Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
Inſerate
Alluſlverkes Ankerhaſkungshſafk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N27D.
Donnerstag, den 19. November.
1903.
Gefunden:1 goldenes Armband GReif mit 1 Diamanten und 2 grünen Steinchen
beſetzt. 1 Paar weiße wollene Kinderhandſchuhe. 1 ſchwarzes Anhängetäſchchen, enth.
1 Schlüſſel und 1 Drücker. 1 Paar Filzſohlen. 1 Feldflaſche mit braunem Lederüberzug.
1 zweirädriger Handkarren. 1 Notizbuch (Kundenbuch mit ſchwarzer Einbanddecke.
1 keiner Schlüſſel. 1 ſchwarzer Damen=Regenſchirm mit Horngriff. 1 ſchwarzer Damen=
Handſchuh. 1 farbiger wollener Kinder=Handſchuh. 1 alte Brille. 1Viſitkartentäſchchen
aus grünlicher Seide mit darauf geſticktem Bukett. 1 weißes Taſchentuch ohne Zeichen.
1 Anhänger aus Metall ſeine Schildkröte und einen Kompaß darſtellend. 1 Teil von
einem goldenen Zwicker. 1 runde Sturmlaterne. 1 Ring von weißem Metall mit
7 roten Glasperlen beſetzt. 1 Quittungskarte, auf den Namen Auguſt Köppel aus
Heilbronn lautend:
Verloren:1 Dienſtbuch, auf den Namen Roſa Schuhmacher lautend. 1
Latten=
verſchlag mit daran befeſtigten Holzmodellen. 1Stück ſchwarze Flitterborde. 5 ſchwarze
Stlaußfedern. 1 ſchwarzen Rock, enth. 1 Entlaſſungsſchein, auf den Namen Georg
Haſenzahl aus Pfungſtadt lautend. 1 Paket, enth. 1 Album und 1 Dienſtbuch, auf
den Namen Eliſe Hock lautend. 1 goldenes Medaillon mit Verzierung. 1 ſchwarzer
Spitzenkragen.
Entlaufen:1 weißer Foxterrier mit ſchwarzen und braunen Flecken.
Darmſtadt, den 18. Noͤvember 1903.
Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts,
geöfiuet von 8u2 Uhr vormittags und 2-6. Uhr nachmittags.-
Amkliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Komite für Hebung der Zucht
gängiger Wagenpferde in Baden. Gegenſtand: Verloſung von Pferden und
Silbergegenſtänden ꝛc. Ende Dezember d. J3. 215000 Loſe 1 Mark. Der
Vertrieb der Loſe iſt im Großherzogtum geſtattet.
B e k a u n t m a ch u n g.
Zur Regelung des Wagenverkehrs am ſtädtiſchen Saalbau dahier wird
folgendes angeordnet:
1. die Aufahrt der Wagen bei Beginn der Beranſtaltungen erfolgt in der
Richtung von der Riedeſelſtraße nach der Heinrichſtraße;
2. die zum Abholen beſtimmten Wagen haben auf der öſtlichen Seite
der Caalbauſtraße zwiſchen Riedeſel= und Heinrichſtraße hintereinander
auf=
zufahren;
3. die Abfahrt nach Beendigung der Veranſtaltungen erfolgt in nördlicher
Richtung nach der Niedeſel= und Saalbauſtraße;
4. über die Krenzung der Saalbau= und Niedeſelſtraßze, ſowie über
die Rampe iſt ſtets im Schritt zu fahren.
Darmſtadt, den 17. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kratz.
(19913a
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden
Früchten in der Zeit vom 1. bis
15. November 1903.
Weizenp. Sack 100 Ko. M.16.-bislV.-.
„ 13. - 14.50.
Korn „ „
Gerſte „ „ 15.50 , 16-
„ 14. - „ 15.50.
Hafer „
Butter per ¼ Kilo M. 1.20.
Butter in Partien M. 1.10.
Eier per Stück 7 Pfg.
Eier in Partien per 25 Stück M. 180.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 5.50.
Kartoffeln per 25 Kilo M. 135.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.50.
Heu per 50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt, den 17. November 1903.
Großh. Polizeiamt Darmſtadt.
Schloſſer=Arbeiten.
Die Anfertigung und Montage der
leiſernen Dachbinder für das neue
Ma=
ſchinenhaus des ſtädtiſchen
Elektrizitäts=
werks ſoll vergeben werden.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibungen
und Bedingungen liegen bei dem
unter=
zeichneten Amte - Grafenſtraße Nr. 30,
Zimmer Nr. 9 - während der
Dienſt=
ſtunden offen, woſelbſt auch die
Ange=
botsſcheine abgegeben werden.
Die Verdingungsunterlagen werden
nicht nach auswärts verſandt.
Angebote ſind bis
Donnerstag. 26. November 1903.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 17. November 1903.
Stadtbauamt.
Freuay. (19899dk
Waldſtren= und Holzverſteigerung.
Dienstag, den 24. d. Mts., nachmittags 2½ Uhr,
wird im Heberer'ſchen Saale zu Meſſel das Laub von einigen Wegen und
Schneiſen des Domanialwaldes verſteigert. — Im Anſchluß hieran kommen
weiter zur Verſteigerung aus Dolmesberg 38b, Eiſenborn 39 und 40,
Buchen=
hügel 47 und 48.: 1830 Buchen= und Eichen=, 5160 Weichholz=Wellen (
Durch=
forſtungsreiſig).
Das Holz iſt vorher einzuſehen.
Auskunft durch Forſtwart Wex zu Forſthaus Steinacker und die
unter=
zeichnete Stelle.
Meſſeler Forſthaus, 17. November 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
19897
Schlag.
Donnerstag, den 19. November,
8RE 0uf 9E0T8 vomittags 110 Uhr, anberaumte
Herſteigrrung
in der „Feldbergſtraße 321 findet eingetretener Umſtände halber
picht ſtatt. M.
H. Scharmnamm,
Amtsgerichtstaxator.
119907
Behanntmachung.
Termin zur Ausloſung der
Haupt=
ſchöffen für das Jahr 1904 wird be=
(19900
ſtimmt auf:
Donnerstag. 10. Dezember 1903,
nachmittags 5 Uhr.
Darmſtadt, den 11. November 1903.
Großherzogliches Autsgericht I.
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Roman von Maria Vernhard.
19
Nachbrus verboten.
Zuerſt bloß rabiat, gab Leonore ohne weiteres
zu. Das andere kam erſt ſpäter. Ich erklärte feierlich,
keine Macht der Welt bekäme mich dahin, dieſe
Aus=
geburten der Geſchmackloſigkeit in meinem Zimmer
zu dulden... in meinem geliebten Zimmerchen, das
ich mir ſo ganz nach meinem Guſto hergerichtet habe.
Darauf hieß es, die Sträuße könnten ja in den Salon
oder ins Wartezimmer, wo immer alles überflüſſige
abgelagert wird - aber ich ſagte, ich dulde ſie da
auch nicht, ich würde ſie meuchlings nehmen und in
den Ofen ſtecken. Denn könnten ſie ja in ihrem
Zimmer ſiehen, meinte die Tante. — Gut, ſag' ich,
wenn Du willſt, daß ich nie mehr meinen Fuß zu
Dir hineinſetze, dann bittel — Das wollte ſie nun
auch wieder nicht — ein Wort gab das andere, und
der Zank war wiedermal fertig!
Und was iſt aus den corpora delicti geworden?
fragte Doktor Flottwell.
Die liegen einſtweilen friedlich auf dem
Küchen=
tiſch, glotzen unſere Karoline an und harren ihrer
Vernichtung - denn vernichtet werden ſie - upon
my word and honourl
Und wie willſt Du Deiner Freundin gegenüber
die Geſchichte verantworten?
Ach - tu mir den Gefallen! Freundin! Das
weißt Du doch, daß ich bloß eine einzige Freundin
habe - und das iſt Mary Ilkers in Baltimore, die
mit mir zu gleicher Zeit in Berlin Muſik ſtndierte.
Was ich hier gefunden hab ... na, es ſind ja ganz
nette Mädels dabei - aber eben auch nichts weiter
als dasl Du wirſt nun wieder ſinden, ich überhebe
mich —
Jal Find ichl Tuſt Du auch' beſtätigte Doktor
Flottwell nachdrücklich.
Neinl Tu ich nichtl! Sie rückte ſich energiſch
in den Schultern zurecht und warf den Kopf mit
ſolchem Rucke zurück, daß das reichgewellte Haar
unter der roten Kapuze bebte. Hab ich etwa behauptet,
ich wäre als Menſch beſſer - wertvoller als dieſe
da? Bloß anders eben bin ich - und ich meine,
das kannſt Du mir nicht beſtreiten, weder als Menſch,
noch als Arzt, noch als Vater!
Der alſo Apoſtrophierte murmelte etwas
Un=
deutliches in den Bart hinein.
Mir ſolche fürchterlichen Geſchmackloſigkeiten zu
ſchicken! Du ſollſt ſie ſehen - ich ſag Dir, ſie können
einem im Tranm ſpuken kommen, die Makart=Buketts!
Fehlt bloß noch, daß mir irgend eine andere zärtliche,
ſogenannte Freundin nen Chriſtengel von papier
maché ſchenkk oder Wachspuppen unter ner Glasgloͤcke!
Daß mich die Menſchen ſo wenig kennen, mir ſo n
Zeugs anzubieten!
Du hältſt Dich mithin für ganz was Beſonderes
im ?
Das verſteht ſich, lantete die unbefangene Antwort.
folge damit nur den Spuren Deiner Lehre. Haſt
mir nicht immer geſagt, jeder einigermaßen
tändig denkende Menſch ſei eine Welt für ſich —
kleine, aparte Welt, und er habe nicht nur das
9t. — nein, die Pflicht ſogar, ſich mit dem, was
hm lebt und ſich betätigen will, durchzuſetzen,
wenn die Andern das nicht leiden wollen, dann
en zum Trotz doch? Du haſt es ſo gemacht, nicht
mal - nein, viele Male, das weiß ich - die
te halten Dich darum für etwas Beſonderes, Du
ber denkſt es von Dir, und Recht haſt Dul Ich
ja, ich bin noch jung - bin noch nicht lange hier
Euch im Lande, ich hab mich bis jetzt nur ſo n
chen hier und da an der Tante gerieben, das war
6 Spaßl Noch bin ich den Meuſchen was Neues,
weil ich keine Nachteule bin, laſſen Sie mich
n und finden alles an mir reigend und originell
verwöhnen mich. Als Uebergangsſtation ließ ich
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 19. Novemher 1903.
Aummer 272.
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mir, und ich bin bekanntlich eitell Aber auf die
Dauerl Wenn mal die Gegenſätze aufeinanderprallen,
das heißt, wenn ſich unter all den runden, weichen,
glatten Leutchen vielleicht eine wirkliche Individualität
findet, die mit meiner - denn ich hab einel—
zuſammenrennt - dann ſollſt Du ſchon ſehen, daß
ich was beſonderes binl Ob es Dir gefallen wird,
das weiß ich nicht, darauf kommts ja aber auch
nicht anl
So? Alſo nicht? Ich dachte, Dir müßte ſehr
viel daran gelegen ſein, mich Dir günſtig zu ſtimmen!
Als ob ich das nötig hättel lachte ſie übermütig.
Haſt Du mir gegenüber etwa dieſen löblichen Ehrgeig?
Ich2 Noch ſchönerl Seit wann werben Väter
um die Gunſt ihrer Töchter, Du reſpektloſe Kröte?
Na, komm, komm, wollen uns wieder vertragen!
Die rote Kapuze ſchmiegte ſich nahe an den weichen
Fuchspelz. Uebertriebene Beſcheidenheit iſt keine
Flottwellſche Familieneigenſchaft, das wiſſen wir alle
Beidel Nimm Du Deine Lore als das. was ſie iſt:
ihres Vaters Tochter! Das kleine Lenchen rück ich
mir ſchon wieder zurecht, wenn es erführt, ſeine
prunkvollen Schauerſträuße ſind den Flammentod
geſtorben. Ich ſtreichle es ein bischen und nehm es
zu mir aufs Zimmer und ſuch ihm ein Atömchen
nur von Farben= und Formenſinn zu erſchließen,
bis=
es begreift, daß in meiner geliebten Kemenate ihre
Liebesgabe der reine Mord wäre - und dann führ
ichs in den Salon und ſpiel ihm vor, was es gern
hört - na, ſagen wir mal, ſo ne rechte wahnſinnige,
gehämmerte Lisztſche Tarantella, die ſich nach Wunder
was anhört. und dann geht das kleine Schäfchen
nach einer Stunde von mir und verzeiht mir das
Brandopfer und liebt mich wie zuvorl
Nein.. Flottwellſche Beſcheidenheit klang wirklich
nicht aus dieſen Worten, aus dieſem Ton, aus dieſer
Redeweiſe - aber der Doktor lachte über das ganze
Geſicht. Eben ſchickte er ſich zu einer ſtreitbaren
Entgegnung an, denn er zankte für ſein Leben gern
mit der vergötterten Tochter, aber ſie gebot ihm
haſtig Schweigen.
Kein Wort jetzt! Keines, wenn Dir mein Leben
lieb iſtl Unruh halten Sie eine Minutel Sieh zurück,
Vater ſieh - zurückl
Der Wald lag hinter ihnen. Der Weg hatte ſich
geſenkt, und wenn man hinter ſich ſchaute, türmte ſich's
auf, Gebüſch und Strauchwerk und Baum, einander
überſteigend, überragend - und alles in dieſem duftigen,
köſtlichen Weiß, umfloſſen von Sonnenlicht, und da,
wo es nicht hintraf, durchſetzt von dieſen blaudunkeln
Schatten, die ſich bis ins Violette vertieften. Eben
jetzt ging es wie ein leichtes Säuſeln durch die Luft,
und von den zuhöchſt gelegenen Bäumen ſiebte es
gleich einem Perlenregen nieder, als ſchwenke eine
Fee dort oben vom lächelnden, blauen Himmel herab
ihren funkelnden Schleier.
Doktor Flottwell ſah das alles und fand es ſchön,
— aber ſein Blick kehrte doch wieder zu den groß
aufgeſchlagenen Mädchenaugen zurück, in denen keine
Spur mehr von dem luſtigen Schalk, kein Schimmer
mehr von dem fröhlichen und ſtolzen Selbſtbewußtſein
zurückgeblieben war ... ſie ſtrahlten in ſtiller
ſelbſt=
vergeſſener Andacht. Wann war dem ſtolzen Vater
wohl dies Geſichtchen lieber, - wann fand er es
ſchöner ... lachend und glücklich und ſorglos - oder
ſo wie er es jetzt ſah? Was alles lag in dieſen
Augen! Nun freilich.. einem Menſchenkenner konnte
bange werden, - da war etwas ſo Ergreifendes, ein
ſo tiefes, beinahe ſchmerzhaft tiefes Empfinden in dem
Blick des jungen Weſens, — wer derartig intenſiv fühlen
und genießen konnte, es ſei, was immer es wolle
. kam der wohl glatt und unangefochten durch das
Leben?-
Und dochl Nichts, nichts hätte Doktor Flottwell
an ſeiner Lore anders haben mögen! Seine Tochter
eine Alltagsnatur, ein Dutzendmädchen .. einfach
undenkbarl — Sie war ihm immer als etwas ganz
Originelles und Reizvolles erſchienen, als kleines
Kind ſchon, und je älter ſie wurde, je mehr ihre raſche
Auffaſſung, ihre reiche Phantaſie, ihre große muſikaliſche
Begabung hervortrat, um ſo mehr wuchs auch des
Vaters Liebe, und der Gedanke, dieſe reiche Natur
müſſe ein ganz eigenartiges und bevorzugtes Schickſal
haben, befeſtigte ſich immer mehr in ihm. Es war
ihm unendlich ſchwer angekommen, das einzige Kind
mehrere Jahre hindurch zu entbehren, allein er mußte
ſich ſagen, daß L. nicht die Mittel bot, ein pianiſtiſches
Talent, wie dies, bis zur größtmöglichen Vollendung
auszubilden, — außerdem gönnte er es dem Mädchen,
ſich in der Welt ein wenig umzuſehen, neue Menſchen,
neue Verhältniſſe kennen zu lernen und das
Vater=
haus zu entbehren, um dann mit deſto größerem
Entzücken wieder in dasſelbe zurückzukehren. —
War letzteres geſchehen?
Leonore war froh, bei ihrem Vater zu ſein, das
war erſichtlich, das zeigte ſich bei hundert großen und
kleinen Anläſſen. Immer hatte ſie in ihm ihren
Freund geſehen, ihm völlig rückhaltslos alles
mit=
geteilt, was ſie beſchäftigte und innerlich bewegte, ſie
erfreute oder bekummerte. Es fehlte dem Verhältnis
dieſer beiden wohl in den Augen der meiſten Menſchen
die Pietät, die Ehrfurcht, die die Tochter dem Vater
ſchuldet. Leonore ſprang ſehr unbekümmert mit
dem Doktor um, ihr erſchien er weit eher wie ein
älterer Bruder, wie als Vater, dem ſie Gehorſam
zollen müßte. Zum großen Teil war dies des Doktors
Schuld, er hatte ſich dem Kinde gegenüber auf einen
Fuß geſtellt, der jede Vertraulichkeit begünſtigte.-
Leonore ſollte ihn vor allen Dingen lieben und ihm nichts
verſchweigen, das war ihm Hauptbedingung. Jetzt
wünſchte er wohl zuweilen, ſie möge einen etwas weniger
ungebundenen Ton ihm gegenüber anſchlagen, ſich nicht
als ſo total gleichberechtigt neben ihn ſtellen - aber
er war der Anſicht, es ſei ſchon zu ſpät, das ändern
zu wollen, und er müſſe dieſe kleinen Schlacken bei
ſeinem Goldſtück ſchon mit in den Kauf nehmen.
(Fortſetzung folgt.)
Munimer 272.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 19. Rövember 1903.
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Donnerstag, den 19. November.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Hausbeſitzer und Mieter, daß wir
gegenwärtig auf Grund des Art. 1 des Geſetzes, die polizeiliche Beaufſichtigung
von Mietwohnungen und Schlafſtellen betreffend, deſſen Wortlaut wir
unten=
ſtehend im Abdruck folgen laſſen, mit einer allgemeinen Reviſion ſämtlicher
Mietwohnungen und Schlafſtellen in hieſiger Stadt beſchäftigt ſind.
Hierbei iſt die Aufſtellung einer Wohnungsſtatiſtik beabſichtigt, weshalb
wir erſuchen, den revidierenden Beamten möglichſt genaue Auskunft erteilen
zu wollen.
Wir bemerken noch, daß dieſe Reviſion gegenwärtig im V. Polizei=
Revier ſtattfindet.
Darmſtadt, 17. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (Baupolizei).
Dr. Gläſſing.
Der Artikel 1 zitierten Geſetzes lautet:
Die Geſundheitsbeamten des Staates und die Ortspolizeibehörden, ſowie
die von den letzteren Beauftragten ſind befugt, die zum Vermieten beſtimmten
Wohnungen und Schlafſtellen einer Unterſuchung in der Richtung zu
unter=
werfen, ob aus deren Benuhung zum Wohnen oder Schlaſen Nachteile für die:
Geſundheit oder Sittlichkeit nicht zu beſorgen ſind.
Gleiche Befugnis ſteht den genannten Organen bezüglich der Schlafräume
zu, welche von Arbeitgebern ihren Arbeitern (Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen,
Dienſtboten ꝛc.) zugewieſen werden.
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Der Beſuch des italieniſchen
Königs=
paares in England.
Die Begrüßungsartikel der Londoner
Blätter für das italieniſche Königspaar ſind ſehr
herzlich gehalten. Die „Times=, die „Daily Mail=
und andere Blätter faſſen außerdem in
Sonder=
artikeln perſönliche Züge, biographiſche Einzelheiten
und ſonſtige Dinge zuſammen, die geeignet ſcheinen,
den jungen König in angenehme Beleuchtung zu
ſtellen. Die „Times= ſchließen ihren Leitartikel
mit den Worten:
König Viktor Emanuel kommt mit dem neuen
Miniſter des Auswärtigen, Tittoni, deſſen Bekanntſchaft
zu machen, wir uns freuen, um uns an die alte, un.
unterbrochene Freundſchaft ſeines Landes mit uns in
der Vergangenheit zu erinnern. Er kommt zu einem
Zeitpunkte, wo Italien ſeine Stellung unter den euro.
päiſchen Nationen in einer all ſeine Bürger
befriedigen=
den Weiſe befeſtigt hat, in einer Weiſe, die nicht minder
erfreulich iſt für England, das ja ſchon einmal in dieſem
Jahre in der Perſon ſeines Königs imſtande war, in
kaͤnik Beyiehuingen uͤn. ergantwärtis der 9
VüſkeyPere=
graphe hebt hervor, das Bemerkenswerteſte in der Ge
chichte der letzten acht Monate ſei die noch nicht
da=
geweſene Erſcheinung, daß ſie beſſere Beziehungen zwiſchen
England und der ganzen lateiniſchen Welt herbeigeführt
hätte, als je zuvor beſtanden. Früher oder ſpäter werde
auch Spaniert, ſo ſicher ſeine Auferſtehung als große
Nation feiern, wie Italien ſein risorgimento gehabt
habe. In Frankreich habe man in den lezten 30 Jahren
das Erwachen einer neuen Geſellſchaft geſehen und
Italien ſei unter der kurzen Regierung des heutigen
Königs das fortſchrittlichſte Land des europäiſchen
Feſt=
landes geworden. Es ſei umgeben von internationalen
Bewerbern, um, ſeine diplomatiſche Gunſt. - Der
„Standardz meint, der jetzige Beſuch ſei zwar ein
Privatbeſuch, aber doch keineswogs ohne politiſche
Be=
deutung, wie ſchon daraus zu erkennen ſei, daß der
italieniſche Miniſter des Auswärtigen den hohen Gaſt
begleite. Es gebe zwiſchen England und Italien keinen
Intereſſenkonflkkt und keine Spur eines Zwiſtes. Beide
Länder ſeien ſeit 50 Jahren eng befreundet. Nirgendwo
habe man den Kampf um die italieniſche Einheit mit
herzlicherem Anteil verfolgt als in England, und wenn
in neuerer Zeit Italien ſich dem Dreibunde angeſchloſſen
habe, ſo ſei engliſcherſeits um ſo weniger dagegen
einzu=
wenden, da es dadurch nie von England abgezogen, und
wie jüngſt erſichtlich wurde, nicht einmal abgehalten
worden ſei, gute Beziehungen mit Frankreich anzubahnen.
Herr Tittoni und Lord Lansdowne dürften wohl über
Mazedonien wie über Marokko manches miteinander zu
reden haben, und ihre Beſprechungen dürften kaum
ver=
fehlen, indirekte, wenn auch nicht ſofortige Ergebniſſe von
beträchtlichem Werte herbeizuführen.
Ueber die Ankunft des Königspaares
in Windſor wird folgendes mitgeteilt:
Das italieniſche Königspaar traf in Windſor
am Dienstag nachmittag 3 Uhr 30 Min. von
Ports=
mouth ein. Bei der Einfahrt des Zuges mit dem
italieniſchen Königspaar präſentierten die Truppen,
die Muſik ſpielte die italieniſche Hyinne, die Glocken
läuteten. Am Bahnhof hatten ſich König Eduard,
Königin Alexandra, Prinz Chriſtian,
Prin=
zeſſin Viktoria und eine große Anzahl von Generalen,
und Würdenträgern eingefunden. Als der Zug
hielt, ſtieg König Viktor Emanuel aus und ſchritt
mit ausgebreiteten Armen auf König Eduard zu. Die,
Monarchen küßten einander auf beide Wangen.
König Eduard küßte der Königin Helene die Hand,
worauf beide Königinnen ſich herzlich umarmten.
Der König von Italien trug Generalsuniform,
König Eduard Feldmarſchallsuniform. Nachdem der
König von Italien eine vom Mayor überreichte
Adreſſe entgegengenommen hatte, wurde in acht
offenen Galawagen die Fahrt ins Schloß angetreten.
Im erſten Wagen ſaßen beide Könige, der Herzog
von Connaught und der Prinz von Wales, im
zweiten die beiden Königinnen und Prinzeſſin
Viktoria. Bei der Fahrt durch die Straßen, in
denen Truppen Spalier bildeten, wurden den
Maje=
ſtäten von der Menge ſtürmiſche Huldigungen
dar=
gebracht.
Die in der Reihe der Staatsgemächer liegenden
Räume zwiſchen der königlichen Bibliothek und dem
Turm Georgs IV. ſind als die Privatgemächer
der italieniſchen Gäſte außerordentlich
ge=
ſchmackvoll und behaglich hergerichtet worden. Ihre
Fenſter eröffnen die Ausſicht auf reizvolle
Land=
ſchaftsbilder des Themſetales. Die Waterlookammer,
wo die Theatervorſtellung ſtattfindet, der große, mit
den berühmten Gobelins - die die Sage vom
gol=
denen Vlies darſtellen - geſchmückte Empfangsſaal,
der auch als Konzertſaal dient, die St. Georges Hall,
der Schauplatz des Staatsbanketts, wie der große
Speiſe=
ſaal mit der rieſigen ſilbernen Punſchbowle kommen bei
den Feſten alle zur Verwendung. Für das
Staats=
bankett war das prächtige goldene Tafelgeſchirr, das
für 140 Perſonen berechnet iſt, und allein dreißig
Dutzend Teller zählt, aus den Schatzkammern des
Prince of Wales=Turmes hervorgeholt worden. Sein
Wert wird verſchieden zwiſchen 1200000 und
1800 000 Pfund Sterling (36 Millionen Mark)
ge=
ſchätzt. Es ſtammt größtenteils von Georg IV.
her. 300 Aufwärter waren zur Bedienung beordert
worden.
Das Programm für die Unterhaltung der
königlichen Gäſte iſt von König Eduard ſelbſt
auf=
geſtellt worden. Am Dienstag abend war das
große Bankett. Am Mittwoch beabſichtigten die
beiden Könige auf die Jagd zu gehen. An jedem
Abend findet ein kleines Konzert ſtatt, an deſſen
Stelle jedoch am Donnerstag eine Theateraufführung
tritt, bei der Sir Charles Wyndham mit ſeiner
Truppe „David Garrick; vorführt. Die Königin hat
das Programm für die Konzerte zuſammengeſtellt.
Die Italiener in London halten am Donnerstag
abend in der Stadthalle von Holborn einen großen
Feſtball ab, der inſofern bemerkenswert iſt, als die
Italiener aller Klaſſen daran teilzunehmen
aufge=
fordert wurden. Der Mayor von Windſor hat die
italieniſche Kolonie zu einem Feſteſſen eingeladen.
Von ſeiten der Polizei iſt man bemüht, nach
Möglichkeit den italieniſchen Bürgern
Lon=
dons Gelegenheit zu geben, ihr Königspaar zu
ſehen und zu begrüßen. Zu dieſem Zwecke waren
bei der Ankunft des italieniſchen Königspaares
be=
ſonders günſtig gelegene Straßenſtellen lediglich für
Italiener reſerviert worden. Es ſind zumeiſt ärmere
Leute, nicht wenige Orgeldreher, die ſich in kleinen
Häuschen unter den Mauern des ſtolgen
Königs=
ſchloſſes eingeniſtet haben. Die kleinen Prinzen und
Prinzeſſinnen des Königshauſes haben ſich oft an der
Muſik der Orgelmänner ergötzt, die die Königin
Viktoria mitunter zum Ergötzen des kleinen Volkes
aufs Schloß kommen ließ.
Deutſches Reich.
— Der Kaiſer hat ſich über den Prozeß
Bilſe eingehend Bericht erſtatten laſſen. Der
Kriegsminiſter und der Chef des Militärkabinetts
ſind mit dem Auftrage betraut worden, die
Ange=
legenheit mit hervorragenden Heerführern zu beraten
und — ganze Arbeit auch in den einſchlägigen
Per=
ſonalfragen zu machen.
- Bei der Reichstagserſatzwahl in
Mittweida (achſen) erhielt Rüdiger (natlib.)
10517, Stücklen (SSoz.) 16040 Stimmen. Letzterer
iſt gewählt. Der ſozialdemokratiſche Kandidat erhielt
im Vergleich zur Hauptwahl am 16. Juni 3230, der
nationalliberale 960 Stimmen weniger.
Ausland.
- Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
führte im weiteren Verlaufe ſeiner Rede der
Finanz=
miniſter aus:
Der natürliche Zuwachs der Staatseinnahmen nach
dem Durchſchnitt der Jahre 1890 bis 1900 betrage
unge=
fähr 26 Millionen Kronen jährlich. Während das Jahr
1900 gegen 1899 einen Zuwachs von noch faſt 24
Mil=
lionen Kronen aufwies, hätte ſchon das nächſte Jahr
unter der Einwirkung der damals hereingebrochenen
wirt=
ſchaftlichen Depreſſion einen Rückgang von ungefähr 11
Millionen Kronen gezeigt, das Jahr 1902 hätte einen
weit hinter dem natürlichen Durchſchnitt ſtehenden
Zu=
wachs von nur 5 bis 6 Millionen Kronen gebracht. Im
laufenden Etatsjahre werde ebenſo von einem normalen
Durchſchnitt keine Rede ſein. Für 1904 könne man nur
mit einem wirklichen Zuwachs von 11 bis 12 Millionen
Kronen rechnen. Es wäre daher ungerecht, in dieſen
Zeiten der Depreſſion zu verlangen, daß die Regierung
mit größter Eile dasjenige auf allen Gebieten des
ſtaat=
lichen Lebens nachhole, was in beſſeren Jahren, die
bis=
weilen einen natürlichen Zuwachs von 40, ja ſogar von
60 Millionen Kronen aufwieſen, nicht geſchehen ſei. Er
wolle das Geſpenſt eines Defigits nicht in das Budget
hineinbringen; er ſei ohnehin in den letzten Jahren bis
an die Grenge des Zuläſſigen gegangen und habe ſogar
außerordentliche Einnahmen verwendet, um nur über den
kritiſchen Punkt hinwegzukommen. Aber die Ausdehnung
der Ausgabenpolitik dürfe man nicht auf außerordentliche
Einnahnten ſtützen, da dieſe ſich erſchöpften. Die einzige
geſunde Fundierung für die Erhöhung der Ausgaben ſei
immer nur der natürliche Zuwachs der ordentlichen
Ein=
nahmen. Redner ſchloß mit der Bitte, das Halls möge
ihn in der Erfüllung ſeiner Pflicht, die dauernde
Ord=
nung des Staatshaushaltes zu bewahren, unterſtützen.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 19. Novemher
Seite 14.
Nach dem Finanzminiſter hielt der
Miniſter=
präſident Dr. v. Körber ein politiſches Expoſo.
Er ging gleich auf die Armeefragen ein. Bezüglich
der inneren Organiſation des Heeres könne ein
Ein=
greifen des Parlaments nicht ſtattfinden, da ſie völlig
der Entſcheidung des Kaiſers vorbehalten ſei. Den
Schöpfern des Ausgleichs habe eine Geſamtarmee
unter Leitung des Kaiſers vorgeſchwebt. Der Einfluß
Oeſterreichs auf etwaige Aenderungen der Geſetze ſei
übrigens geſichert. Um den ungariſchen Ausgleich
preiszugeben, ſei Oeſterreich nicht reif genug. Mit
Italien ſei der Abſchluß eines Proviſoriums zu
er=
hoffen, ebenſo der Abſchluß eines Vertrags mit
Deutſchland. Die künftige Tätigkeit des Hauſes ſei
vorwiegend auf wirtſchaftliche Aufgaben gerichtet.
Unter den neuen Ausgaben ſeien vor allem die
Hoch=
ſchulen zu berückſichtigen, die alten Gebäude in Prag,
Brünn und Krakau ſeien völlig unzureichend. Zum
Schluß ſpricht Körber gegen die Obſtruktion, welche
nur Gefahren für die Verfaſſung in ſich berge und
die kulturellen Aufgaben ſchädige. Auf einen
deutſch=
fortſchrittlichen Antrag wurde die Eröffnung der
Be=
ratung über Körbers Rede in der nächſten Sitzung
am Freitag beſchloſſen.
— Der franzöſiſche Senat nahm am
Diens=
tag die Beratung des Unterrichtsgeſetzes beim
Artikel 2 wieder auf, der beſagt, daß eine beſondere
durch Dekret erteilte Ermächtigung zur Eröffnung
von Mittelſchulen notwendig ſei. Die Kammer
nahm das Budget der Kolomen an.
— Ein Telegramm aus Colon beſagt: An Bord
des amerikaniſchen Depeſchenbootes „
Mayflower=
hielten die Vertreter Panamas eine Konferenz ab
und beſchloſſen, die Wiedervereinigung mit
Columbien abzulehnen. Sie erklärten der
columbiſchen Friedenskommiſſion, daß die Verſicherung
derſelben über die Zugeſtändniſſe Kolumbiens und
der erneuten Erwägung des Kanalvertrages zu ſpät
käme. Die columbiſchen Vertreter kehrten nach
Sava=
nilla zurück.
— Der am Dienstag veröffentlichte Bericht des
zur Unterſuchung der Lage der Ausſichten des
britiſchen Handels in Südafrika dorthin
entſandten Spezialkommiſſars Birchenough beſagt,
Deutſchlands Wettbewerb, wenn auch
weniger ernſt als der amerikaniſche, ſei doch viel
allgemeiner und mache ſich faſt bei jedem Artikel
von Wichtigkeit bemerkbar. Er habe aber in keinem
recht feſten Fuß gefaßt mit Ausnahme von Maſchinen
für Bergbau und elektriſche Anlagen. Der Wert
der deutſchen Einfuhr, habe im Jahre 1902
1789352 Iſtrl. betragen. Birchenough zollt dann
dem deutſchen Unternehmungsſinn und der deutſchen
Ausdauer lebhafte Anerkennung und fordert die
britiſchen Fabrikanten auf, auf die deutſchen Methoden
zu achten und ſie nachzuahmen. Trotz der ſich überall
in Südafrika geltend machenden deutſchen Rivalität
ſei letztere zur Zeit doch kein ſehr wichtiger Faktor
im ſüdafrikaniſchen Handel. Die deutſche Einfuhr
beſtehe hauptſächlich aus Artikeln für den allgemeinen
Gebrauch und das veranlaſſe den übertriebenen
Ein=
druck von der Ausdehnung dieſer Einfuhr.
Herr Dr. Adolf Neumann=Hofer hat in einer
Broſchire „Die Entwicklung der
Sogialdemo=
kratie bei den Wahlen zum deutſchen Reichstag= in
dritter Ausgabe ſich der Mühe unterzogen, die Stärke
der Fraktionen zu berechnen, die nach den Zuletzt
abge=
gebenen Stimmen ſich ergeben würde, wenn wir das
Proportionalſyſtem hätten. Er rechnet aus, daß
danach die Sogialdemokraten 126 ſtatt 81, das Zentrum 78
ſtatt 100, die nationalliberale Partei 55 ſtatt 52. die
konſervative Partei 39 ſtatt 55, die Reichspartei 13 ſtätt 22
Sitze ꝛc. haben würden. Dieſe Aufſtellung hat keinen
reellen Wert und iſt faſt nichts weiter als eine
Zahlen=
ſpielerei. Die ſozialdemokratiſche Partei iſt bekanntlich
die einzige, welche in allen Wahlkreiſen Kandidaten
auf=
geſtellt hat, wodurch ſie eine viel größere Stimmenzahl
als die anderen Parteien aufgebracht hat. Es iſt
ſelbſt=
verſtändlich, daß bei Einführung der Proportionalwahlen
auch alle anderen Parteien überall eigene Kandidaten
aufſtellen und dadurch viel mehr Stimmen auf ſich ver=
einigen würden als jetzt und daß ein ganz anderes
Zahlenbild entſtehen würde.
1 Wien, 17. Nov. Der König der Hellenen
ſtattete, begleitet von dem hieſigen griechiſchen Geſandten,
heute nachmittag dem Miniſter des Aeußeren, Grafen
Goluchowski, einen Gegenbeſuch ab und konferierte mit
demſelben über eine Stunde.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. November.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben dem
Eiſenbahnſekretär in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahn=
gemeinſchaft, Rechnungsrat Karl Günther zu
Frank=
fuͤrt a. M. äus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand
das Nitterkreus 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen und dem Weichenſteller in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Philipp Horr zu
Biſchöfsheim aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den
Ruhe=
ſtand das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift
„Für langjährige treue Dienſtes verliehen.
Ernannt wurden der Kontrollvorſteher i. P.
Regierungsaſſeſſor Martin Schmidt aus Huhdorf zum
Vorſtand einer Verkehrsinſpektion, in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft, die
Regierungsbau=
führer Auguſt Betz aus Mainz, Hermann
Dannen=
berger äus Crumſtadt, Guſtav Köhler aus
Born=
heim (Kreis Alzey). Karl Lorey, aus Darmſtadt,
Ludwig Pietz aus Darmſtadt, zu Regierungsbaumeiſtern.
Eine öffentliche Sitzung der Stadtverordneten=
Verſammlung findet heute Donnerstag, mittags 12 Uhr,
ſtatt. Tagesordnung: Das Ableben Ihrer
Groß=
herzoglichen Hoheit der Prinzeſſin
Eliſa=
beth. Die auf den Nachmittag anberaumt geweſene
gewöhnliche Sitzung fällt aus.
W.S. Kunſtverein. Am Tage der Beiſehzung Ihrer
Großh. Hoheit der Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen bleibt
die Kunſthalle geſchloſſen.
L. Vor der Strafkammer ſtanden geſtern der
Kunſt=
ſteinfabrikant Joſeph Guſtav Heß von Nauheim und
deſſen Dienſtknecht Johannes Schupp wegen
Tier=
guälerei. Beide waren vom Schöffengericht Groß=
Gerau zu 10 Mark Geldſtrafe verurteilt worden, hatten
aber ebenſo wie die Staatsanwaltſchaft gegen dieſes
Urteil Verufung verfolgt. In der Hauptverhandlung
wurde feſtgeſtellt, daß beide vor einiger Zeit mit einem
mit zwei Pferden beſpannten Fuhrwerk, welches nicht
übermäßig beladen war, beſchäftigt waren. Das eine
Pferd zog nicht richtig an, daher rief man Leute herbei,
die an dem Wagen ſchoben, gleichzeitig bearbeitete aber
auch Heß den ſtörrigen Gaul mit dem umgekehrten
Peitſchenſtiel, während Schupp mit einem Lattenſtück
auf Bauch und Hals des Tieres losſchlug. Dieſer
Vor=
gang erregte bei den Zuſchauern Aergernis. Zwar
er=
ſchienen in der zweiten Inſtanz einige, die von einer
Tierquälerei nichts geſehen haben wollen: dieſe änderten
aber nichts an der Sache. Das erſte Urteil wurde
beſhätigt und die Verurteilten haben nun auch noch
die Gerichtskoſten, ſowie diejenigen eines Anwalts zu
tragen. Der Vorſitzende machte bekannt, daß von einer
Straferhöhung nur deshalb abgeſehen wurde, weil das
Tier ein halsſtarriges ſei.
0 Die landwirtſchaftlich benutzte Bodenfläche
unſerer Stadtgemarkung beträgt 19873. worunter
1506.9 Hektar Ackerland und Grabgärten und 478.4 Hektar
Wieſen und Grasgärten. Von dem Ackerland waren im
laufenden Jahre beſtellt mit Weizen 15 Hektar, Roggen
370 Hektar, Gerſte 65,30 Hektar, Hafer 192 Hektar, Erbſen
und Wicken 365 Hektar, Kartoffeln 406 Hektar.
Runkel=
rüben 140 Hektar, Zuckerrüben 67 Hektar, Gelberüben
4¼ Hektar, Weißerüben 23 Hektar, Kohlrabi 1425 Hektar,
Gartengemüſen 50 Hektar, Mais 7 Hektar und Klee
einſchl. Lugerne 1222 Hektar. Die Brache umfaßt 1950
Hektar. Obſtbäume wurden in der Gemarkung 36 832
gezählt, nämlich 12509 Aepfel=, 5111 Birn=. 14930
Zwetſchen=, 1153 Kirſchen, 2090 Aprikoſen= und Pfirſich=
40 edle Kaſtanien= und 1549 Nußbäume. Die Obſternte
und deren Geldwert iſt anzuſchlagen: 300 Doppelzentner
Aepfel mit 7500 M. 400 Doppelzentner Birnen mit
4000 M. 100 Doppelzentner Zwetſchen mit 800 M.,
20 Doppelzentner Kirſchen mit 700 M., 40 Doppelzentner
Aprikoſen und Pfirſiche mit 3200 M. 5 Doppelzentner
Kaſtanien mit 150 M. und 20 Doppelzentner Nüſſe mit
1600 M. Zuſammen 17950 M. Von Hagelſchaden wurde
die Gemarkung im laufenden Jahre nicht heimgeſucht.
— Auch in dieſem Jahre gedenkt der hieſige
Zweig=
verein des Ehangeliſchen Bundes wieder einige
Dis=
kuſſionsabende zu veranſtalten, und zwar die
beiden erſten am Montag, den 30. d. M., und am
Diens=
tag, den 1. Dezember, im weißen Saale des Reſtaurants
„Zur Stadt Pfungſtadt” von 8 Uhr abends ab. An
dieſen beiden Abenden wird Herr Univerſitätsprofeſſor
Dr. Berthold aus Baſel über den „Buddhismüs”
ſprechen, am 30. November über das Weſen und die
Ver=
gangenheit des Buddhismus, und am 1. Dezember über
deſſen Bedeutung in unſerem Geiſtesleben. Im Anſchluß
an die Vorträge wird freie Diskuſſion ſtattfinden. Der
Beſuch der beiden intereſſanten Abende kann daher warm
empfohlen werden. Der Eintritt iſt für jedermann frei.
Die Stickerei=Sammlung (nendentſche Stickerei)
des Prof. Dr. jur. v. Weiſenbach=Leipzig.
Die genannte Sammlung, welche auf zehn Tage im
Gewerbe=Muſeum Darmſtadt, Neckarſtraße 3. zur
Aus=
ſtellung gebracht iſt. hat den Zweck, dem Gebiete der
Stickerei, der vornehmſten, hauslichen Kunſt, neue
Lebenskraft zuzuführen, neue und treue Freudinnen zu
gewinnen. Die Stickerei hat, wie die anderen
Kunſt=
zweige durch die politiſche Einiguing des deutſchen Volkes
Anregungen erfahren, deren Auellen hauptſächlich auf
die erſte Münchener Kunſtgewerbe=Ausſtellung
zurück=
führen. Anfänglich war man bei der Stoffaufnahme
naturgemäß mehr auf das Kopieren angewieſen, aber
man ſuchte und forſchte, fand und lernte. Es kamen die
angefangenen Stickereien; auf, mit welcher Gabe der
Großinduͤſtrie und des Kaufhauſes dem künſtleriſchen
Hausfleiße ein bemerkenswert günſtiger Vorſchub geleiſtet
wurde, zumal dieſe Erſcheinung mit der modernen
Kunſt=
bewegung gleichen Schritt, hielt. Dieſer Strömung
geſellke ſich bald die Stickmaſchine zu, welche mit neuer
Förderung der Bequemlichkeit ein wenigſtens eigenartiges
Feld der Betätigung eröffnete. Weil es ſich bei allen dieſen
Beſtrebungen im allgemeinen faſt immer um Prunkſtücke
hinſichtlich des Materials und des Zeitaͤufwandes
handelte, ſo konnte ein flotter und anhaltender Betrieb
licht entſtehen. Insbeſondere konnte die individnelle
Kunſtausübung hierbei nicht recht aufkommen, nicht
ge=
deihen, weil man Angefangenes nachahmte, vollendete,
und bei dem größeren materiellen Werte der Stücke im
ganzen weniger dieſem Kunſtgebiete ſich hinzugeben
Ver=
anlaſſung ſand oder nahm
Aus ſolchen Geſichtspunkten griff der Kunſtfreund
und Sammler von Weißenbach ſeine Aufgabe auf, das l andererſeits die Möglichkeiten der Farbenkombination
Gebiet der Stickerei ſolchen verſchiedenartigen
Einſeitig=
keiten und Hinderniſſen zu entwinden, die Möglichkeit
und die perſönliche Freude an der Hausſtickerei zu
ver=
mehren, durch neue Techniken ſie von der
Maſchinen=
arbeit nach Möglichkeit zu befreien und wieder auf eigene
Füße zu ſtellen. Er griff die Sache bei der Lechnik
der Stiche, der Stichführung an, als den Elementen
lebensvollen, künſtleriſchen Stickens; er unterſuchte
die Möglichkeiten der Stichführung, der Mittel der
Nadel=
malerei, und ſtellte etwa 4000 Sticharten auf, welche
eine ungemein mannigfaltige Charakteriſierung der
Stick=
arbeiten zulaſſen. Dieſen Sticharten, welche ſich
gegebenen=
falls beim Arbeiten noch zweckentſprechend vermehren
laſſen, ſind 120 Tafeln der Sammlung gewidmet. Hierbei arbeitslehrerinnen, ſowie Inhabern von Stickerei=
Ge=
blieb der eifrige Kunſtförderer nicht ſtehen; er wollte
auch zeigen, wie die neuen und kombinierten Stiche zu
verwenden ſeien, welche neuartigen Wirkungen mit
dieſen hervorzubringen ſind. Das Ergebnis ſolcher
Be=
mühungen iſt auf 220 Tafeln zur Darſtellung gebracht,
welche über 2000 aus der Technik entwickelte Muſter zeigen.
Auch fertige Stickereien, 60 an der Zahl, ſind in der
Sammlung enthalten: Gegenſtände der Bekleidung und
des häuslichen Gebrauchs, zum Teil ſehr anſehnliche Stücke,
zum Teil auch die Formen der neueren Kunſtbewegung zur
Schau tragend. Faſt alle Muſter befinden ſich noch
im Anfangsſtadium einer neien Entwickelungsreihe,
welche Freiherr v. Weißenbach die neudeutſche
Stickerei=
nennt. Die mit den neuen Stichkombinationen erzielten
Muſterungen, tragen ein ſehr wechſelvolles eigenartiges
Gepräge. Sie haben etwas ausgeſprochen wachstümliches
an ſich und ſie wirken beſonders lebhaft durch reliefartiges
1903.
Rummer 272.
2 Den Mitgliedern des Darmſtädter Journaliſten=
und Schriftſteller=Vereins diene zur gefälligen
Kenntnis=
nahme, daß für die bevorſtehenden „Nachtaſylö=
Vorſtellungen ihnen für die beiden Sperrſitz=Plätze
um 20 pCt. ermäßigte Eintrittskarten gegeben werden.
Die Karten bittet man bei Herrn Borns, Ernſt=
Ludwigs=
ſtraße, abzuholen, bezw. zu beſtellen.
PV. Kürglich wurde die diesjährige
Hauptver=
ſammlung des Proteſtantenvereins hier abgehalten.
Nach dem Kaſſenbeſtand und der Rechnungsablage durch
das Vorſtandsmitglied Herrn W. Kalbfuß wurde
demſelben Entlaſtung erteilt. Herr Oberlehrer Backes,
Abgeordneter zur Landesſynode, erſtattete dann
ſach=
kundigen und anziehenden Bericht über die letzte Tagung
unſerer Landesſynode, wobei die Frage des Vorſitzes im
Schulvorſtande und die Bezahlung der Organiſten in
evangeliſchen Kirchen des Landes näher behandelt
wur=
den. Der Vorſitzende, Dr. Schroeder, hatte dann
ein=
gehenderen Bericht über die
Vereinstätig=
keit ſeit der letzten Hauptverſammlung
im November 1902 zu erſtatten. Auszugsweiſe
entnehmen wir demſelben: Der Verein zählt an hieſigen
und auswärtigen Mitgliedern ca. 400 Perſonen. Wie das
Vorſtandsmitglied Herr Oberlehrer Backes im vorigen
Jahre in die evangeliſche Landesſynode gewählt wurde,
ſo kamen jüngſt bei den Neu= und Ergänzungswahlen
für den Kirchenvorſtand unſerer Stadtgemeinde eine
Reihe der Vorſtandsmitglieder des Vereins in den
ge=
nannten Kirchenvorſtand. Der Bericht erwähnt dann
weiter die jüngſten Verhandlungen der Landesſynode
und ſpricht ſich für öffentliche, parlamentariſch zu führende
Verhandlungen aus. Nachdem der Reichskanzler in
amt=
licher Weiſe die Aenderung, d. h. Aufhebung des ſog.
Jeſuitengeſetzes in Ausſicht ſtellte, hat, auch der
Proteſtantenverein neben ſo vielen anderen Vertretungen
und Korporationen Deutſchlands ſich an die zuſtändige
Stelle, Großh. Staatsminiſterium, mit der ebenſo
dringenden als ehrerbietigen Bitte gewandt, den
Ver=
treter des Großherzogtums Heſſen im Bundesrate
anzu=
weiſen, unbedingt gegen Aufhebung oder dementſprechende
Milderung des Jeſuitengeſetzes zu ſtimmen. Bis heute
iſt von einem weiteren Schritte in dieſer Richtung nichts
bekannt geworden und iſt zu hoffen, daß der jetzige
ge=
ſetzliche Juſtand bleibt, jedenfalls aber die Vertretung
Heſſens im gegebenen Falle die frühere ablehnende
Haltung beibehalten wird. Eingehender verbreitet ſich
der Bericht dann über den im Werke begriffenen
Zu=
ſammenſchluß der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen
ſog. Kirchenbund).
I. Bei dem in Frankfurt ſtattgefundenen Martini=
Schießen haben bei ſtarker Beteiligung beſonders
aus=
wärtiger Schützen die Mitglieder der Privilegierten
Schützengeſellſchaft. die Herren Siebenkäs,
Riehl und Heß, namhafte Preiſe errungen.
2 Das von ſeinem früheren Aufenthalt hier
hin=
reichend bekannte öſterreichiſche Damenorcheſter„
Wie=
ner Walzerköniginnen: A. Suhrer, das zuletzt,
längere Zeit in Amſterdam konzertierte, ſpielt ſeit dem
1. d. Mts. wieder im Cafs Metropole und erzielt
all=
abendlich durch abwechſelndes intereſſantes Programm,
wie durch ſein feines Solo= und Enſembleſpiel ein volles
Haus. Frl. Starck beſonders erfreut durch ihre Violin=
Soli und der Dirigent und Komponiſt, Herr A. Suhrer,
erregt durch ſeine ſelbſt verfaßten und geſungenen
Cou=
plets, ſowie durch ſeine originellen Potpourris lebhaften
Beifall. — Wegen des Ablebens der Prinzeſſin Eliſabeth
fallen die Konzerte bis nach den Beiſetzungsfeierkeiten
alls.
5 Orhheum. Am Dienstag abend trat vor ziemlich
beſetztem Hauſe eine neue kleine Künſtlerſchar zum erſten
Male auf, die für die nächſten 14 Tage die Aufgabe
haben wird, uns nach des Tages Laſt und Mühen
einige Stunden der Erholung und Zerſtreuung
zu bereiten. Und dieſe Aufgabe dürfte der
aus=
erleſenen Geſellſchaft der Varistskünſtler vollauf gelingen.
Sind es doch wieder ganz hervorragende Kräfte, die Herr
Direktor Fahrenkampf teils mit erheblichen Opfern
verpflichtet hat, um dem verwöhnten Geſchmack des
Darm=
ſtädter varistsliebenden Publikums zu genügen. Die
Künſtler bringen faſt ausnahmslos Neues, Bekanntes
aber in höchſter Vollendung bezw Verbeſſerung.
Da iſt zunächſt Frl. Hedy Stanway, Geſangs=
und Tanz=Soubrette, die in ihrem Couplet männliche
und, weibliche Tänzer treffend markiert und durch
ihre graziöſen Tänze reichen Beifall erzielte. Ferner
die 3Siſters Orkney. Akrobatinnen, die in ihren
Evolutionen am Luftapparat vielen ihrer männlichen
Kollegen an Muskelkraft und Gewandtheit nichts
nach=
geben dabei aber die dem weiblichen Geſchlecht eigene
Anmüt und Eleganz ihrer Bewegungen dieſen voraus
haben. Neben ihrer körperlich ſehr bevorzugten
Konſti=
tution müſſen die 3 über beneidenswerte Gebiſſe verfügen.
Die ältere der Schweſtern hält am Luftapparat hängend,
ein ſchweres Tandem in den Jähnen, auf welchem ihre
jüngeren Schweſtern vergnüglich ſtrampeln. Dieſen
Kraft=
leiſtungen als kraſſer Gegenjatz folgte das Auftreten wohl
des zierlichſten, eleganteſten Tänzerpaares, das auf dem
Programm als „Haſſsund Marietta,
Wirbel=
tänzeri verzeichnet iſt. Das brillante Paar führte ſich
Abheben vom Grunde; entſprechende Lichtverteilung und
ſind nur geeignet, den Eindruck ſolcher Arbeiten zu
ſteigern. Der große Wert der neuen Richtung liegt
in der Entwickelung und der Anpaſſungsfähigkeit
der=
ſelben an die verſchiedenen Verhältniſſe des künſtleriſchen
Hausfleißes. Die Hausfrauen und Töchter werden alle
etwas finden können; wer wenig Zeit hat, nur geringe
Aufwendung machen und doch etwas eigenartiges
an=
fertigen will, und andrerſeits wer Großes in neuartiger
Technik und Wirkung geſtalten will, ſie alle werden
etwas in dieſer neu= und eigenartigen Sammlung finden
können.
Die Ausſtellung iſt am Samstag, 14. November in
Anweſenheit von Schulvorſtandsmitgliedern und
Hand=
ſchäften, im Ganzen von 37 Perſonen, eröffnet worden.
Der Ausſtellung wird großes Intereſſe entgegengebracht.
Die Schulen mit Handarbeitsunterricht entſenden ihre
vorgeſchrittenen Mädchenklaſſen zum Beſuch, und viele
Damen haben ihre Abſicht kundgegeben, nach den
aus=
geſtellten Muſtern zu arbeiten.
Die Ausſtellung dauert bis Dienstag den 24.
No=
vember.
Von dem Inhaber der Sammlung iſt eine
Bro=
ſchüre herausgegeben worden unter dem Titel: „Theorie
und Praxis der neudeutſchen Stickerei von Prof. Dr.
jur. Hanns Frhr. v. Weißenbach. Mit 120 Abbildungen.
Verlag der Deutſchen Moden=Zeitung, Aug. Polich, Leip=
3ig. Dieſe Schrift wird in der Ausſtellung käuflich
ab=
gegeben.
G. Wagner.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 19. November
Rummer 272.
durch einen „Cake Walk' ein und was ſie dann in Walzer=
Polka=, Rheinländer= und anderen Tänzen lieferten, das
muß man geſehen haben, um es richtig würdigen zu
können. Wohl smal mußte Frl. Marietta vor dem
renetiſchen Beifall ſpendenden Publikum erſcheinen. Dieſe
und die 4 Gargani, Gentlemen=Akrobaten ſind neben
der Glanznummer „La Rolandz unſtreitig die beſten
Rummern des abwechslungsreichen Programms. Die
„4 Gargani' treten nicht in Koſtümen, ſondern als elegante
Gentlemen und einer als — Pudel auf und liefern wohl
einzig daſtehende Proben körperlicher Kraft und
Gewandt=
heit. Lächelnden Mundes oder Zigarren rauchend
ver=
richten die 3 ihre Debüts, die als konkurrenglos bezeichnet
werden können. Wie bei ihrem letzten Auftreten in Frank=
Furt, ſo ernteten ſie auch hier ungeteilten Veifall. Auch
Joe Shotter der muſikaliſche Clown, gefiel ſehr.
Neben ſeinen Leiſtungen auf den verſchiedenen
Inſtru=
menten verſteht er es durch trockenen Humor die
Lach=
muskeln des Publikums dauernd in Bewegung zu halten.
— Als Glanznummer war „La Rolandi Phantaſie=
Feuer= und Flammentänzerin, angezeigt und ſie recht=
Fertigte ihren voraufgegangenen Ruf vollkommen. Was
hier an Farbenpracht und verblüffender Ssenerie dem
Auge des Beſchauers geboten wird, läßt ſich nicht
be=
ſchreiben. Waren die metalliſchen blauen, bronce= und
goldfarbigen Lichteffekte in den Phantaſietänzen und die
treffliche Darſtellung der „4 Jahreszeiten: durch die
Farben ſchon entzückend, ſo muß der„Feuertanz” in dem
die Tänzerin in ein Glutmeer getaucht erſcheint und dann
einer wirklichen Flamme täuſchend gleicht. bis dieſe immer
kleiner werdend erliſcht, als das höchſterreichbare auf dem
Gebiete des Serpentintanzes bezeichnet werden. Die
Dar=
ſtellung einer „Windsbraut: von Blitz und Donner
be=
gleitet, bildete den Schluß dieſer Nummer, der ein
toſen=
der Beifall folgte. Auch für einen Humoriſten iſt
wieder geſorgt und zwar iſt Herr Theodor Woller,
ein äußerſt vielſeitiger Menſch. Er ſtellt männliche und
weibliche Sänger mit überwältigender Komik dar und
verfügt, und das hat er vielen ſeiner Kollegen voraus,
über eine ſchöne volle Geſangsſtimme. Auch wußte er
verſchiedene bekannte Dirigenten, wie die beiden Strauß.
Mahler u. a. in Geſtalt und Mimik vorzüglich
wieder=
zugeben.
Schließlich ſei noch des Orcheſters erwähnt, das ſeinen
teilweiſe recht ſchwierigen Aufgaben unter Leitung des
Herrn Flormann ſtets gerecht wird. Auch der Royal
Bioscope hat wieder neue Bilder u. a. das der
vor=
jährigen großen Kaiſerparade in Düſſeldorf. Alles in
allem können wir den Beſuch des Orpheums nur warm
empfehlen.
Pfungſtadt, 18. Nov. Die Beteiligung an dem
im nächſten Jahre hier ſtattfindenden
Geſangswett=
ſtreite wird vorausſichtlich eine ſehr ſtarke werden. Auf
das den Geſangvereinen zugeſtellte Nundſchreiben über
die näheren Bedingungen des Wettkampfes haben ſich
jetzt ſchon zahlreiche Vereine von nah und fern
angemel=
det. Dem Vorſtande des hieſigen Männerquartetts. von
welchem die Initiative zur Veranſtaltung des
Preis=
ſingens ausging, wurden außer dem von Sr. Kgl. Hoheit
dem Großherzog geſtifteten Ehrenpreiſe von Gönnern
namhafte Geldbetrage und andere wertvolle Preiſe zur
Verfügung geſtellt.
Dieburg, 17. Nov. Im Gaſthaus „Zur
Starken=
burgi tagte am Sonntag nachmittag eine von ca. 70 bis
80 Großgrundbeſitzern der Provinz Starkenburg beſuchte
Verſammlung, die ſich mit der Gründung einer
Pferdeverſicherung für, die Provinz
Starkenburg beſchäftigte. Den Vorſitz führte der
Sekretär des Landespferdezuchtvereins Herr Rittmeiſter
Nägele. Obwohl die Verſammlung im Prinzip
ein=
verſtanden, ſah man doch vorerſt von einer
defini=
tiven Gründung ab und ſtellte eine ſolche bis zu dem
Zeitpunkt zurück, wo die durch das
Neichsverſicherungs=
geſetz getroffenen neueren Beſtimmungen mit Ablauf des
Jahres 1904 in Kraft treten.
2 Babenhauſen, 16. Nov. Geſtern wurde in
Stock=
ſtadt die ſehr ergiebige Feld=und Waldjagd in zwei
Teilen verpachtet. Statt der bisherigen 2400 Mk. wurde
die Summe von zuſammen 3650 Mk. erzielt.
- Jugenheim a. d. V. 18. Nov. Anläßlich der
geſtrigen 10. Wiederkehr des Todestages des Fürſten
Alexander von Bulgarien (17. Nov. 1893) fand
hierſelbſt eine Gedächtnisfeier im Mauſoleum auf dem
Heiligenberg ſtatt, an welcher J. J. Ochl. Ochl. Fürſt und
Fürſtin zu Erbach=Schönberg, Ihre Kgl. Hoheiten
Prinz und Prinzeſſin Andreas von Griechen=
Land und Se. Erl. Erbprinz zu Erbach=Schönberg.
teilnahmen. Außerdem waren erſchienen Herr
Kabinetts=
rat Menges, Oberſtleutnant Freiherr v.
Walden=
fels der Kommandeur des Drag. Regts. 24, in welchem
der Fürſt ſ. 3t. Dienſte getan, und eine Abordnung von
Offigieren dieſes Regiments, Herr Bürgermeiſter Loos=
Jugenheim, ſowie der Orts=, Schul= und Kirchenvorſtand.
Zur Eröffnung der Feier ſangen die Schüler der
1. Klaſſe unter Leitung des Herrn Lehrers Heydt
den Choral „Chriſtus, der, iſt mein Leben= worauf
Herr Dekan Matthes die Gedächtnisrede, hielt,
in der er ein kurzes, aber erſchöpfendes Lebensbild des
Fürſten zeichnete und mit den Worten ſchloß; „Er ruhe
in Frieden in der Fremde, die ſeine Heimat geworden
war." Der Gedächtnisrede, die auf alle Hörer ſichtlichen
Eindruck machte, folgte ein weiterer Geſang: „Das Leben
welkt wie Gras' und ein Schlußgebet, in welchem auch
der leider ſo früh dahingeſchiedenen Prinzeſſin
Eliſabeth gedacht wurde, beendete die kurze, in ihrer
Einfachheit doppelt erhebende Feier.
Wie der „Darmſt. 3tg.- mitgeteilt wird, fand heute
auch in Sofia eine Gedächtnis=Feier ſtatt, wobei
Ge=
neraladjutant Nikolajeff und Hofrat Dr. Leverkuhn die
von Darmſtadt eingetroffenen Kränze im Mauſoleum
niederlegten. Der Paſtor der deutſchen evangeliſchen
Gemeinde Sofias ſprach das Gebet und den Segen,
ſowie herzliche Worte des Gedenkens an den
frühver=
blichenen Fürſten.
Reich und Ausland.
Ans der Reichshauptſtadt, 17. Nov. Das
Reichs=
komitee zu Gunſten der durch Hochwaſſer
Ge=
ſchädigten hielt unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs
Grafen v. Poſadowsky eine Sitzung ab, an der auch
Kultusminiſter Studt, Kammerherr v. d. Kneſebeck u. a.
teilnahmen. Graf v. Poſadowsky teilte mit, daß dem
Komitee rund eine halbe Million Mark zur Verfügung
geſtanden habe. Die emſige Tätigkeit habe eine
recht=
zeitige Hilfeleiſtung ermöglicht. Bisher ſeien Schleſien,
200 000 M. überwieſen worden, das jetzt noch 100000 M.
erhalte; Brandenburg und Poſen hätten je 30000 M.
erhalten und ſollten noch je 20000 M. erhalten. Der
Vaterländiſche Frauenverein habe 30000 M. erhalten.
Weſtpreußen und Pommern erhielten kleinere Beträge.
Insgeſamt wurden 470000 M. verteilt. - Die
Uni=
verſität Berlin hat in dieſem Semeſter ſeit ihrem
Beſtehen die höchſte Beſucherzahl aufzuweiſen: 8114
Studenten; im vorigen Winter waren 7300
immatriku=
liert. — Die Ueberführung von Damwildaus
dem Grunewald nach dem neuen Kaiſerlichen Jagdrevier
bei Oranienburg iſt aufgegeben worden, und zwar in der
Beſorgnis, daß auf dem Transport, der nur in eigens
dazu hergeſtellten Käfigen ausgeführt werden könnte,
eine beträchtliche Menge Wild eingehen würde. Ueber
den Wildbeſtand im Grunewald iſt nun in der Weiſe
verfügt worden, daß etwa zwei Drittel davon auf einer
noch zu veranſtaltenden Hofjagd erlegt werden ſoll, oder,
falls dieſe nicht zuſtande kommt, das Forſtperſonal im
Laufe des Winters eine entſprechende Zahl von
Dam=
hirſchen abſchießt. Der Reſt, 400 bis 500 Stück, ſoll in
einem für dieſen Zweck auserſehenen Waldrevier
ein=
gehegt und auch in Zukunft dem Grunewald erhalten
bleiben. — Ein neuer Fall von
Denkmalsbeſchädi=
gung ereignete, ſich in der Herkules=Galerie des
Muſeums an dem dort aufgeſtellten Denkmal des
be=
rühmten Kupferſtechers Chodowiecki. Anſcheinend wurden
mit einem Stock mehrere Stücke an dem Denkmal
ab=
geſchlagen.
Prozeß Kwilecka. Die Oberpoſidirektion Poſen
teilt mit, daß die Verzögerung des kurz vor der Geburt
an Dr. Roſinski gerichteten Telegramms nicht auf ein
Verſchulden der Gräfin zurückzuführen iſt. Medizinalrat
Leppmann gibt bierauf ſein Gutachten über den
Geiſtes=
zuſtand der Chwiatkowska und der Gräfin ab. Die
An=
geklagte Chwiatkowska habe keine derartigen
Erinnerungs=
lücken, daß ſie über ſehr wichtige Ereigniſſe keine
Er=
innerung mehr, habe. Die Gräfin zeige keinerlei
An=
zeichen einer ſeeliſchen Krankheit. Landrichter Maſſmann,
der die während des Prozeſſes wegen Verdachts des
Meineids verhaftete Wieczkowska als
Unterſuchungs=
richter vernommen hat, erklärt, von ihr den Eindruck
einer durchaus verworrenen und ſchwachſinnigen Perſon
zu haben. Daran ſchließt ſich eine lebhafte
Auseinander=
ſetzung mit der Verteidigung über die Berechtigung zur
Vereidigung der Wieczkowska für den Prozeß Kwilecka.
Profeſſor Duhrſſen gibt hierauf ſein Gutachten ab, das
er dahin zuſammenfaßt: er könne nicht beweiſen, daß die
Gräfin nicht geboren habe, könne aber nicht annehmen,
daß gerade in dieſem Falle eine Reihe beſonderer
Um=
ſtände zuſammengetroffen ſein ſollten, die eine
Ent=
bindung nach Schema F wahrſcheinlich erſcheinen ließen.
Demgegenüber gibt Profeſſor Freund=Straßburg ſein
Gutachten dahin ab: Mediziniſch ſei nichts Poſitives
vorzubringen gegen die Geburt. Auf Vermutungen könne
er ſich nicht einlaſſen; denn es ſei nicht ſchwer,
Ver=
mutungen aufzuſtellen. Wer ſie aber aufſtellt, habe die
Pflicht, ſie zu beweiſen, ſonſt ſei damit nichts anzufangen.
München, 17. Nov. Grobe Pflichtverletzungen
bei denen es ſich hauptſächlich um Unterſchleife und
Be=
ſtechungen handelt, wurden verſchiedenen Beamten des
Stadtbauamtes in einer jüngſt ſtattgehabten
Gerichts=
verhandlung nachgewieſen. Bürgermeiſter Brunner teilte
Seite 15.
1903.
heute im Magiſtrate mit, daß die Angelegenheit
gegen=
wärtig ſtreng unterſucht werde.
Ruhrort, 17. Nov. Auf der Gewerkſchaft „Deutſcher
Kaiſer' in Bruckhauſen platzte heute früh ein
Dampf=
rohr. Der ausſtrömende Dampf drückte die
Haus=
mauer ein und verbrühte eine Frau und einen Techniker.
Letzterer, der ſchwere Verletzungen erlitt, ſprang aus dem
Fenſter und wurde vor Schreck irrſinnig.
Deſſau, 17. Nov. Der Leiter des Hoftheaters, Geh
Intendanzrat Ferdinand Diedicke, iſt heute nachmittag
infolge eines Schlaganfalls geſtorben.
Varmen, 17. Nov. Infolge einer Verwechs
lung von Medizinflaſchen nahm die 19jähri
Hedwig Krumme Gift ein; ſie ſtarb daran.
Wien, 17. Nov. Ueber den Zuſtand der
Grüfin Lonyay werden jetzt täglich ausführliche
ürztliche Verichte veröffentlicht, aus denen hervorgeht,
0ß ihr Geſundheitszuſtand ſich zuſehends beſſert. Das
iſt aber nicht die volle Wahrheit, denn die Gräfin wurde
nach Wien gebracht, weil eine ſchwere Operation
un=
vermeidlich ſchien, die aber erſt vorgenommen werden
kann, wenn ſie die Schwäche überwunden hat, die die
Folge ihres langen Leidens iſt. Uebrigens hat ſich die
Gräfin mit der Operation noch nicht einverſtanden
er=
klärt, und es wird noch vieler Ueberredung bedürfen, ehe
ie ihre Einwilligung gibt.
Petersburg, 17. Nov. Die Kaiſerlichen
Kin=
der ſind heute in Zarskoie=Sſelo eingetroffen.
Parlamentariſches.
Die Steneraufſeher hatten ſich ſowohl an
die Landſtände als auch an die Regierung gewandt mit
der Vitte um: 1. Verleihung eines penſionsfähigen
Ge=
halts von 1600 bis 2400 Mk. 2. Gewährung von
Tage=
geldern für außerhalb der Stationsorte vorzunehmende
Dienſtverrichtungen in der Höhe von 250 Mk. für den
Tag. 3. Einreihung in die achte Klaſſe der
Zivil=
ſtaatsdiener. Der Erſte Ausſchuß der Zweiten
Kammer äuhert ſich dahin, daß er die von der
Regie=
rung gegen die Vorſtellung erhobenen Einwände als
durchaus ſtichhaltig anerkennen muß. Allerdings ſei
durch die Aufbeſſerung der Gendarmengehälter ein
Miß=
verhältnis in den Beſoldungsverhältniſſen der
Gen=
darmen und Steueraufſeher eingetreten, deſſen Ausgleich
bei einer ſpäteren generellen Reviſion des
Beſoldungs=
geſehzes zu erſtreben ſei. Mit der Regierung ſei jedoch
der Ausſchuß der Anſicht, daß die Berufung auf beſſere
Beſoldung anderer Beamtenklaſſen für eine einſeitige
Aenderung der Beſoldungsordnung nicht entſcheidend
ſein könne, ſondern lediglich die Frage, ob tatſächlich eine
Notlage in einer Beamtenklaſſe beſtehe und ſeit Erlaß
des Beſoldungsgeſetzes die Obliegenheiten einer
Beamten=
gruppe ſich weſentlich geſteigert haben. Die Finanzlage
des Landes werde in der nächſten Zeit eine Reviſiar
des Beamtenbeſoldungsgeſetzes, die gleichbedeutend
ſei=
würde mit einer teilweiſen Erhöhung der Gehalte, nicht
zulaſſen. Bei günſtigerer Finanzlage werde eine
ſumma=
riſche Prüfung der geäußerten Wünſche eintreten. Bis
dahin ſollten die Beamten ihre Wünſche zurückſtellen.
Im Einklang mit den Darlegungen der Regierung
be=
antragt deshalb der Ausſchuß: der Vorſtellung der
Steueraufſeher keine Folge zugeben.
Vermiſchtes.
- Frauendoktoren im engliſchen
Poſt=
dienſt. Die engliſche Poſtbehörde beſchäftigt mehrere
Frauendoktoren, die den Geſundheitszuſtand der
Tele=
phoniſtinnen und Markenverkäuferinnen in kleineren
Zweigämtern feſtzuſtellen und zu überwachen haben. Die
Oberärstin der Londoner Poſtdirektion empfängt 6000
Mark Jahresſalair, das im Laufe der Jahre bis 31 9000
Mark geſteigert wird: ihre Aſſiſtentinnen beginnen ihre
Karrisre mit 4000 Mk. und werden durch allmähliche
Zu=
lagen bis auf 6000 Mk. jährlich geſteigert. In Liverpool
und Mancheſter ſind - ſagt unſer Londoner Mitarbeiter
- ähnliche Vorrichtungen wie in London getroffen.
Daneben ſind in der engliſchen Reichshauptſtadt 140
Fraueninſpektoren ſeitens der ſtädtiſchen und Gemeinde=
Behörden angeſtellt. Das Amt des Innern beſchäftigt 7
Frauen als Fabrikinſpektorinnen, die Londoner
Lokal=
regierung verfügt über 4 Damen, die über Wohl und
Wehe von Pflegekindern wachen, und die Londoner
Grafſchaftsbehörde hat 5 Damen angeſtellt, die
beauf=
tragt ſind, etwaige Mißhandlungen von Kindern
anzu=
zeigen und feſtzuſtellen und darauf zu wirken, daß die
Kinderarbeit in den Krämerläden und kleineren
Geſchäfts=
läden ſich innerhalb der geſetzlichen Grengen bewegt. Für
die Ausbildung ſolcher Bewerberinnen beſtehen in London
mehrere Inſtitute.
Kleines Feuilleton.
2Ungültiges Teſtament. Im Sommer d. J.
wurde gemeldet, daß der Stadt Berlin für
Krankenhaus=
zwecke von einem Rentier, der in Bad Nauheim geſtorben
war, eine Million Mark vermacht worden ſei, die
Ver=
wandten des Erblaſſers jedoch das Teſtament
ange=
fochten hätten. Es handelte ſich um einen Rentier
Prieſter, der in Nauheim zur Kur weilte, ſeinen Wohnſitz
im Oſten Charlottenburgs hatte und früher in Berlin
ein Geſchäft betrieb. Das Teſtament iſt nun tatſächlich
als ungültig erklärt worden, da der Erblaſſer es
ver=
ſäumt hatte, ſeinen letzten Willen vor einem Richter oder
Notar zu beſtimmen und ſein mit der Schreibmaſchine
geſchriebenes Teſtament, an Gerichtsſtelle lediglich zur
Aufbewahrung übergeben worden war. In dieſem Falle
mußte das Teſtament handſchriftlich hergeſtellt ſein, wenn
es gültig ſein ſollte. Der Nentier hatte beſtimmt, daß
von ſeinem 12 Millionen betragenden Nachlaß ſeine Frau
die Hälfte erben und an die Stadt Berlin für
Kranken=
hauszwecke, ſowie an das jüdiſche Krankenhaus zu Verlin
je eine Million Mark gezahlt werden ſollten: da die Ehe
kinderlos war, ſollten die Kinder der Geſchwiſter des
Verſtorbenen den Reſt des Vermögens erhalten, ſobald
ſie großjährig ſein würden. Bis dahin ſollte ihren Eltern
der Nießbrauch an dem betreffenden Teile des Vermögens
zuſtehen. Der ſchon erwähute Formfehler veranlaßte die
Geſchwiſter des Rentiers, Einſpruch zu erheben und hat
nunmehr die Kaſſierung des Teſtamentes zur Folge
ge=
babt. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen wurde der
Gattin des Teſtators, ſowie ſeinen Geſchwiſtern die
Hälfte des Nachlaſſes, je 6 Millionen Mark, zugeſprochen.
Die Witwe hat bereits erklärt, ſie werde den Willen
thres Gatten dadurch ehren, daß ſie ſelbſt die Hälfte der
auf die Legate entfallenden Summen zur Auszahlung
bringen werde.
Wiemanin Monte Carloausgeplünderte
Spiekerentläßt. London, 16. November. In Monte
Carlo herrſcht eine ſehr rege Tätigkeit, weil ſich das
Gerücht verbreitet hat, daß das Spielen nicht mehr
lange geſtattet ſein werde. Das Kaſino iſt erweitert
worden, und außerdem beginnt man jetzt bereits um
10 Uhr morgens mit dem Spiel und fährt damit bis
Mitternacht fort, während die Spielzeit bisher auf die
Zeit von 12 Uhr mittags bis 11 Uhr abends beſchränkt
war. Die Einnahmen aus dem Spiel überſteigen bis
jetzt diejenigen des letzten Jahres um mehr als 120000 Lſtr.
Dabei iſt man, wie ein Korreſpondent des „Daily
Expreß; mitteilt, darauf bedacht. die ausgeplünderten
Spieler auf möglichſt anſtändige Weiſe aus dem Lande
zu entfernen. An jedem Tage kann man 20 oder mehr
Leute ihren Weg nach dem Bureau der Kaſino=
Ver=
waltung nehmen ſehen, um dort das nötige Geld zur
Vezahlung der Hotelrechnung und der Heimreiſe zu
er=
bitten. Die von der Verwaltung ausgehändigten
Unter=
ſtüthzungen ſchwanken zwiſchen 5 und 500 Lftr. Am
Donnerstag erklärte ein engliſcher Offizier, daß er alles
bis auf den letzten Penny verloren habe. und verlangte
100 2ſtr., ſowie ein Billett erſter Klaſſe nach Indien.
Nachforſchungen ergaben, daß der Mann tatſächlich ein
Vermögen einbüßte, und die Verwaltung zahlte ihm
infolgedeſſen 50 Lſtr. und händigte ihm ein Salonbillett
der P. und O.=Linie nach Kalkutta aus. Natürlich
ver=
ſuchen auch Schwindler, auf dieſe Weiſe zu Geld zu
kommen, und es gelingt ihnen dies auch manchmal. So
verlangte ein wohlgekleideter Herr 120 Lſtr. und ein
Billett nach Belgien. Kaum hatte er mit 50 Oſtr. und
einem Billett erſter Klaſſe Monaco verlaſſen, als man
tdeckte, daß man einen ganz bekannten Ganner
unter=
ſtützt habe.
Radicas Tod. Wer entſinnt ſich nicht der
beiden ſiameſiſchen Schweſtern Radica und Doodica, die
der franzöſiſche Chirurg Dr. Doyen im vorigen Jahre
trennte, um wenigſtens das eine Mädchen vor einem
ſchrecklichen Tode zu erreiten. Denn Doodica war
in=
folge Lungenſchwindlucht einem baldigen Lode geweiht,
und dann konnte Radica natürlich nicht gerettet werden.
Die Operation gelang glänzend. Doodica ſtarb wenige
Wochen darauf, und Radica, die bereits den Keim der
Krankheit, in ſich trug, ſiechte langſam dahin. Sie iſt
nun, faſt anderthalb Jahre nach der Trennung von der
Schweſter, in dem Hoſpital der Damen des
Kalvarien=
berges” geſtorben; die Marquiſe de Beauvoir, die bei
ihrer Taufe als Patin gedient hatte, und ihre Schweſter,
die Fürſtin Lubomirska, hatten die letzten Tage des
armen, jetzt 14jährigen Hindumädchens nach Möglichkeit
verſüßt.
Der neuentdeckte Beethoven. In
Neu=
münſter iſt am Donnerstag zwiſchen 7 und 10 Uhr
Beethoven entdeckt worden. Der „Generalanzeiger für
gefunden. Schade darum, iſt doch die geſtrige Aufführung
eine der ſchönſten Opern, die wir bisher hier geſehen und
gehört haben. Eine wunderhübſche und ſehr weihevolle
Muſik, ein ergreifendes und gut geſpieltes Libretto ſind
Vorzüge dieſer Oper, die ſie zu den beſten ihres Genres
nachen. Großartig und in allen Teilen fein geſpielt
war der muſikaliſche Teil der Aufführung. Eine ſo feine
Auffaſſung der Schönheiten der Oper iſt nur mit einem
ſo tüchtigen Orcheſter, wie unſerer Regimentskapelle, und
einer ſo tüchtigen Leitung, wie ſie der Herr Kapellmeiſter
Moericke gab, möglich. Die nach den Kerkerſgenen
ge=
ſpielte Ouvertüre Leonore Nr. 3 bezauberte durch ihre
Schönheiten ſo, daß der Kapelle ein ſo rauſchender
Bei=
fall wurde, wie wir ihn ſelten bei einer Opernaufführung
gehört haben.: Daß die Leonoren=Quvertüre nach der
Kerkerſsene geſpielt wird ſvielleicht beim Szenenwechſel ?),
iſt außerdem ein Unikum.
Seife 16.
Darmſtnoter Tagblatt, Donnerstag, den 10. November 1903.
Rummer 272.
Literariſches.
- Weltgeſchichte des Krieges. Von Leo
Frobenius, Oberſtleutnant a. D H. Frobenius und
Korvettenkapitän a. D. E. Kohlhauer. 1. Buch:
Urge=
ſchichte des Krieges. I1. Buch: Geſchichte der Landͤ kriege.
III. Buch: Geſchichte der Seekriege. Mit etwa 800
Ilu=
ſtrationen. Preis 21 M Verlag von Gebrüder Jänecke
in Hannover. Der „Weltgeſchichte des Kriegesu von
Frobenius, die jetzt vollſtändig erſchienen iſt. liegt der
glückliche Gedanke zugrunde, dürch Tichtige Wahl des
Standpunktes der Beobachtung und durch Konzentkation
derſelben auf beſtimmte Erſcheinungen des Völkerlebens
und der Kultur, der Gefahr einer Zerſplitterung der
Dar=
ſtellung zu entgehen und gewiſſermaßen in einem Teil
das Ganze zu geben. In der Beſchränkung zeigt ſich
der Meiſker. Die „Weltgeſchichte des Kriegesu iſt recht
eigentlich Kulturgeſchichte. Vieſen Betrachtungen enk=
Prechend, iſt der Inhalt des erſten Buches in folgende
Teile gegliedert: 1. u. 2. Menſchenjagden und
Zwei=
kämpfe”3.,Raubkriege und Bölkerwandekungen: 4. Kriege
der Ackerbäuer, Territorialkriege, Sklavenkriege. Wenn
in der „Urgeſchichte des Krieges” die Erſcheinüngen ohne
Rückſichtnahme auf den geographiſchen und chrondlogiſchen
Zuſammenhang jeſtgehalten werden, ſo folgt der
Ver=
faſſer des zweiten Buches „Geſchichte der Landkriege;
Oberſtleutnant Frobeniuls, den bewährten Bahnen der
Geſchichtsforſchung und führt in feſſelnder Darſtellung
der verſchiedenen Zeitläufte uns die kulturgeſchichtliche
Bedeutung des Krieges, ſowie die Entwicklung ſeiner
Formen vors Auge. Dementſprechend iſt auch die
Gliede=
rung dieſes Buches in drei Hauptteilen„Bogen und
Schwert: Altertumh. „Speer und Schwert= (Mittelalter).
„Kugel und Schwert: Neuzeit durchgeführt, von welchen
jeder den Kulturepochen entſprechend in mehrere Abſchnitte
zerfällt. Beſondere Kapitel ſind dem Befeſtigungsweſen
und den Feſtungskriegen des Altertums und des
Mittel=
alters gewidmet, während bei der Neuzeit einige
Be=
feſtigungsgattungen, durch enſprechende Textabbildungen,
der Feſtungskrieg durch Vorführung der Belagerung von
Sebaſtöpol und von Paris zur Anſchauung gelangt. Das
dritte Buch „Geſchichte der Seekriege; welches den
Kor=
vettenkapitän Kohlhauer zum Verfaſſer hat, iſt in
ähn=
licher Weiſe wie das zweike gegliedert und zerfällt in die
Abſchnitte „die Zeit der Ruderſchiffe;, „die Zeit der
Segel=
ſchiffe;, „die Zeit der Dampfſchiffe;, „die Ueberſeekriege
bis zur Gegenwarto Die Darſtellung entrolit ein feſſeln.
des Vild der Entwicklung. von den primitioſten
Fahr=
zeugen und von den Abenteurerzügen der erſten
See=
völker bis zu den moͤdernen Schlachtſchiffen und der
ent=
wickelten Taktik ünſerer Tage. Ein reicher Bilderſchmuck
nach den beſten Vorlagen unterſtützt das Verſtändnis des
Textes und verleiht der „Weltgeſchichte des Krieges' eine
beſondere Anziehüngskraft. Das Buch iſt das, was es
ſein will, ein kulturgeſchichtliches Volksbuch, das geeignet
iſt. im hohen Grade belehrend zu wirken. Ein prächtigeres
Weihnachtsgeſchenk läßt lich nicht denken.
1 Der Zentraiſtelle für wiſſenſchaftlich=techniſche
Unterſuchungen bei Neu=Babelsberg widmet das neueſte
ſ.) Heft der illuſtrierten Zeitſchrift „Zur=Güten
Stunder Preis des Vierzehntagsbeftes 40 Pf.
Deut=
ſches Verlagshaus Bong &mp Co. Verlin w. 57 Linen
fefſelnd geſchriebenen, mit reichem Bildermaterial
aus-
geſtatteten Aufſaß der einen interefſanten Einblick in
dieſe eigenartige Werkſtatt moderner Verſuche auf dem
Gebiete der Exploſioſtoffe ermöglicht. Fedor von
Zobel=
titzs farbenreicher und dem Lebeu abgelauſchter
Groß=
ſtädtröman Dem Wahren Schönen Guten”, Margarethe
Böhmes prächtige Erzäblung „Fetiſch ſöwie eine flott
geſchriebene Künſtlergeſchichte „Rereusu von F. Kapff=
Eſſenther bilden den belletriſtiſchen Teil des reichhaltigen
Heftes. Die immer vielſeitigen Abteilungen, Erfindungen
und Entdeckungen auf allen Gebieten der
Naturwiſſen=
ſchaft und Technik und Dr Georg Biedenkapps geiſtvolle
Rundſchau über neues Wiſſen, Wollen und Können
ſowie der ſpeziell den Frauen und deren Intereſſen
ge=
widmete Tell dürften ſich in den in Frage kommenden
Kreiſen des allgemeinen Beifalls zu erfreuen haben.
Reich und vornehm wie der Inhalt iſt auch der
künſt=
leriſche Schmuck des neuen Heftes=
Zum Tode der Prinzeſſin Eliſabeth.
Das am 16. November ausgefertigte amtliche
Sektionsprotokoll, das durch die „Darmſt. 3tg."
und den Ruſſiſchen „Regierungsboten' in Petersburg
veröffentlicht worden iſt, ſtellt feſt, daß Prinzeſſin
Eliſabeth infolge von Typhus abdominalis
ungefähr am Ende der erſten Woche dieſer Krankheit
geſtorben iſt. Als die unmittelbare Todesurſache iſt die
ſehr ſtarke Vergiftung mit Typhusgift zu betrachten.
Unterſchrieben haben das Protokoll außer dem
Leib=
chirurgen Hirſch und Prof. J. Orth aus Berlin, der nach
Skiernewice berufen worden iſt, noch der Prof. der
Univerſität in Warſchau Eduard Przevoßky, der Ordinator
des Warſchauer Militärhauſes L. Anders, der Proſektor
der Warſchauer Univerſität Dmochorsky, der Proſektor=
Adjunkt der Warſchauer Univerſität Joſef Petrokowsky.
Der Miniſter des Kaiſerlichen Hofes Generaladjutant
Baron Frederickss hat die Unterſchrift der Aerzte
be=
ſcheinigt.
Ueber die Erkrankung und den Tod der Prinzefin
Eliſabeth wird dem Verl.„Lok. Ans.”" noch aus Warſchau
gemeldet: Die Pringeſſin beluſtigte ſich mit dem Kindern
des Zarenpaares noch am Sonntag Nachmittag an
kine=
matographiſchen Vorführungen. Abends trat ein
chole=
rineartiges Leiden ein, das einen rapiden Verlauf nahm.
Der aus Warſchau berufene Arzt Dr. Anders fand um
1 Uhr nachts einen verzweifelten Zuſtand vor.
Nach einem Telegramm aus Stiernewice vom
Diens=
tag iſt die Kaiſerin von Rußland durch eine
Ent=
zündung im Ohr verhindert zu reiſen, ſo daß der Kaiſer
und die Kaiſerin zu ihrem großen Leidweſen verhindert
ſind an der Beiſetzung hier teilzunehmen. Am Dienstag
traf in Skiernewice der Kommandeur und eine
Es=
kadron des 18. Dragonerregiments Kljatizki, deſſen Chef
der Großherzog iſt, mit der Standarte und dem
Bläſer=
chor ein, um der Prinzeſſin Eliſabeth die letzte Ehre zu
erweiſen. Der ruſſiſche Hofzug mit der Leiche der
Prinzeſſin iſt geſtern nachmittag 3 Uhr von Skiernewice
abgefahren und trifft heute nachmittag 3 Uhr auf dem
Main=Neckarbahnhof hier ein. Mit ihm kommen auch
der Großherzog, der Großfürſt und die Groß=
fürſtin Sergius. Der Beiſetzung wird auch die
Großherzogin von Heſſen beiwohnen, die von
Frankfurt kommen und gleich nach der Beiſetzung wieder
dorthin zurückehren wird. Auberdem werden hier
ein=
treffen als Vertreter des deutſchen Kaiſers Prinz
Eitel=Friedrich, als Vertreter des Königs von
England der Graf von Gleichen, die heute
vor=
mittag erwartet werden; ferner Prinz und
Prin=
zeſſin Friedrich Karl von Heſſen und Prinz
Albertzu Schleswig=Holſtein. Geſtern abend
iſt die Prinzeſſin Ludwig von Battenberg
hier eingetroffen.
Die Beiſetzung der Prinzeſſin findet heute,
als am Namienstage der heil. Eliſabeth, nachmittags
3¼ Uhr, auf der Roſenhöhe ſtatt. Für die
Bei=
ſehzungsfeierlichkeit iſt folgendes Programm feſtgeſetzt
worden: Um 3 Uhr verſammeln ſich in dem Main=Neckar=
Bahnhof die zum Dienſt befohlenen Hofſtaaten und der
Vorſtand des Kabinetts. Rach Eintreffen des Zuges
wird der Sarg auf den vor dem Bahnhof haltenden
Leichenwagen verbracht. Die Sargdecke wird durch die
Herren Oberſthofmarſchall General von Weſterweller
Exzellens. Oberſtallmeiſter Riedeſel Freiherr zu
Eiſen=
bach Exzellenz, Generaladjutant, Generalmajor von
Wachter. Geheime Kabinettsrat Römheld, getragen.
Der Zug ſetzt ſich demnächſt durch die Rheinſtraße,
Alex=
anderſtraße, Mühlſtraße und Erbacherſtraße in folgender
Ordnung in Bewegung: zwei Hoffouriere, der
Hofpredi=
ger, der Oberkammerherr, der Leichenwagen mit
ſechs Pferden beſpannt. Zur Seite gehen die
Träger der Sargdecke. Es folgen: die Allerhöchſten und
Höchſten Herrſchaften, der Miniſter des Großherzoglichen
Hauſes, das Gefolge der Höchſten Herrſchaften, die Wagen
der Höchſten Herrſchaften, die Wagen der Großh. Hofſtaaten,
An dem Mauſoleum auf der Roſenhöhe, woſelbſt ſich die
zur Teilnahme an der Beiſetzung Geladenen, nämlich:
die Mitglieder des diplomatiſchen Korps, die nicht zum
Dienſt befohlenen Hofſtaaten, der Miniſter der Juſtiz
und der Miniſter der Finanzen, die Generalität, der
Oberbürgermeiſter und die Beigeordneten der Haupt=
und Reſidensſtadt Darmſtadt, eingefunden haben, wird
der Sarg von dem Leichenwagen abgenommen und unter
Vortritt des Oberkammerherrn und des Hofpredigers in
das Mauſoleum getragen. Nachdem die Höchſte Leiche
an ihren Ort geſtellt worden, ſegnet der Hoſprediger
dieſelbe zur letzten Ruhe ein.
An das Großh. Oberkonſiſtorium, das an
den Großherzog ein Beileidstelegramm gerichtet
hatte, traf am Dienstag abend folgende Antwort des
Großherzgs ein: „3ch ſpreche dem Konſiſtorium
meinen herzlichen Dank aus für die Teilnahme an
meinem ſchweren Leid. Ernſt Ludwig. — Von den
Vereinigten Kriegervereinen Darmſtadts
wurde ſolgendes Telegramm an den Großherzog
nach Skiernewice abgeſandt: „ Ueberwältigt von dem
Ein=
druck der furchtbaren Nachricht von dem Hinſcheiden
Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzeſſin Eliſabeth,
erlauben lich die Vereinigten Kriegervereine Darmſtadts
Eurer Königlichen Hoheit ihre aufrichtigſte Trauer
Aller=
untertänigſt zu Füßen zu legen. Mögen Euere Königliche
Hoheit, wenn es bei ſolchem Leid einen Troſt, außer in
Gott, geben kann, in dem Bewußtſein der Liebe des
ganzen Heſſenvolkes Stärkung finden in dieſer
Heim=
ſuchung! Gott erhalte uns unſeren Großherzogj Die
Antwort aus Sternewitze lautet: „Großherzog dankt
Ihnen, ſowie den Kriegervereinen für treue Teilnahme bei
ſchwerem unerſetzlichen Verluſte herzlichſt. gez. Freiherr
von Riedeſel.; — Dem Vorſtande des Verkehrs=
Vereins, welcher ſeinem hohen Protektor ſeine
Teil=
nahme bekundete, iſt aus Skiernewice ein huldvolles
Telegramm zugegangen. Der Verein wird an der Bahre
der unvergeßlichen Prinzeſſin einen Kranz niederlegen.
Bezüglich der Landestrauer iſt keine beſtimmte
Vorſchrift erlaſſen worden. Das Miniſterium des
Innern hat an die Großh. Kreisämter nur die
Ver=
fügung ergehen laſſen, daß bis zu dem Beiſetzungstage
einſchließlich alle öffentlichen Luſtbarkeiten CTanz,
Kon=
zerte, muſikaliſche Aufführungen, Theater ꝛch ſoweit
ſolche einer behördlichen Erlaubnis
be=
dürfen, unterbleiben ſollen. Für die nächſte Zeit ſoll
auf eventuelles dringendes Erſuchen eine
Erlaubnisver=
weigerung zwar nicht eintreten, doch wird von dem
Takt=
gefühl der Betreffenden erwartet, daß die Veranſtaltung
ſolcher Feſtlichkeiten tunlichſt beſchränkt wird.
Berlin, 18. Nov. Kaiſer Wilhelm hat
ſo=
fort nach Einlauf des Telegramms, das ihm den Tod
der Prinzeſſin Eliſabeth meldete, dem Großherzog von
Heſſen ein in den wärmſten Worten gehaltenes
Beileids=
telegramm geſandt. Auch die Kaiſerin und der
Kron=
prinz haben kondoliert.
Letzte Nachrichten.
W.B. Neues Palais. 18. Nov. Der Kaiſer und
die Kaiſerin unternahmen geſtern einen Spaziergang
im Parke von Cansſouchn.
WB. Potsdam, 18. Nov. Der Kronprinz von
Dänemart traf heute Mittag kurz nach 12½ Uhr hier
ein. Zum Empfange war der Kronprinz am Bahnhofe
erſchienen. Nach herzlichſter Begrübung wurde die Fahrt
nach dem Kabinettshauſe angekreten, wo ein Frühſtück
ſtattfindet. Der Kronprinz von Dänemark reiſt heute
Abend nach Wien ab"
CW.Er Wildvarkſtation, 18. Nov. Vom
Kabinetts=
hauſe begab ſich der Kronprinz von
Däne=
mark nach dem Neuen Palais. Um 3½ Uhr erfolgte
die Abreiſe;
W.B. Breslau, 18. Nov. Zum Prozeß Böcklin=
Muther teilt der Vertreter des Privatklägers Rechts=
anwalt Jaffs mit, daß das Urteil des Schöffengerichtes
vom 26. September nünmehr rechtskräftig geworden ſei,
da er die von ihm eingelegte Berufüng ſchofl vor
niehreren Wochen zürückgenömmen habe. Dies ſei auf
ausdrücklichen Wunſch Carlo Böcklins geſchehen. Dieſem
genüge die vom Gericht getroſſene Feſtſtellung, daß die
vom'Angetlagten angezweifelten Bilder -es Abnols
Böcklinſchen Nachlaſſes echt ſind und der von Muther
gegen ihn erhobene Vorwürf unbegründet war.
WB. Paris. 18. Nov. Eine Havas=Note beſagt,
der Kriegsminiſter habe nichts über eine
Eſt=
reichung der Demiiſion des Oberſten Marchand
er=
halten.
ſ.B. Soſia, 18. Nov. (Algence Bulgare) Auf
Er=
ſuchen der Priligeſin Clementine hat die Kaiſerin
Maria Feodorowna der rüſſiſchen Geſellſchaft
vom Roten Kreus. deren Vorſitzende ſie iſt, geſtattet, in
Rußland Sammlungen zu
Gunſtendermaze=
doniſchen Flüchtlinge zu veranſtalten. Sie hat
der Prinzeſiin mitgeteilt, daß die Hälfte der
zuſammen=
fließenden Summen ihr oder Prinzeſſin) zur perſönlichen
Verfügung geſtellt werde.
„ Wiüdſor, 17. Nov. Bei der Ankunft der fürſtlichen
Herrſchaften im Schloſſe erwies eine dort aufgeſtellte
Ehrenwache die militäriſchen Ehren. Im Schloſſe
wur=
den der König und die Königin von Italien
von den hohen Würdenträgern begrützt. Auf den
Treppen waren Leibgardiſten aufLſtellt. An der
Familientafel in der eichenen Halle des Schloſſes
nahmen der König und die Königin von England And
von Italien, Prinzeſſin Viktoria. Prinz und Prinzeſſin
von Wales und Prinz und Prinzeſſin Chriſtian zu
Schleswig=Holſtein teil. Die Gefolge ſpeiſten in einer
anderen Halle. Der Mayor von Windſor gab 62 in
Windſor lebenden Italienern, die in Nationaltracht
er=
ſchienen waren, im Rathauſe ein Feſtmahl
wB. Petersburg, 18. Nov. Die Ruſſiſche
Tele=
graphenagentur meldet aus Port Arthur vom 17. Nov.:
Ein japäniſcher diplomatiſcher Beamter gab die
Auf=
klärung, das angebliche rüſſiſche Fortin
Jong=
ampho ſei nichts weiter als eine Niederlage der
ruſſi=
ſchen Forſtaeſelſchafke
W.B. Konſtantinopel, 18. Nov. Am 16. November
wurden die Botſchafter der Eſientemächte bei der
Pforte wegen der Reformforderüngen
nachdrück=
lich vorftellig. Am Nachmittag ſtattete der Großvezier
den Botſchaftern der Ententemächte in dieſer
Angelegen=
heit Beſüche ab. Nach Mitteilungen der Pforte an die
Botſchafter der Ententemächte haben am do. Kovember
auftändiſche Bulgaren das mohamedaniſche Dorf Lazar
im Sandſchak Kirt=Kliſſe niedergebrannt. Zwoͤrf
Lin=
wohner würden ermordet. In die -Moſchee wurden
Bomben geſchleudert. Die Bande ſei geflüchtet und
werde verfolgt.
W.B. New=York, 18. Nov. Bei einem geſtern abend
von der Handelskammer veranſtalielen Mahl hielt
Schatz=
ſekretär Ghaw eine Rede, in der er ausführte, der
Bau des Panamakanals ſei gleichbedeutend mit
der Bewilligung einer Unterſtützung für den Handel aller
Länder Europas, aber Amerika gläube, der Kanal werde
dem amerikaniſchen Handel noch mehr zuaute kommen.
Amerika müſſe den Kanal haben. müſſe Schiffe haben,
um den Handel auszubeuten. Wein es notwendig ſei,
zur Erhaltung der Handelsmarine Geld auszuwerfen,
würde dies nicht ſchwer ſein. Er ſtimme nicht für die
Ghewährung von Hilfsgeldern an die Schiffahrtslinien,
wenn ein paſſender Weg vorgeſchlagen werden könne,
wenn aͤber die Erhaltuns der amerkaniſchen
Handels=
marine nur durch ſtaatliche Beihilſen geſichert werden
könſie dann ſei ertauch für die Gewährung derſelben.
W.B. Ach=York, 18. Nov. Nach einem Telegramm
aus San Domingd vom 16. d5. iſt die Lage dort
ernſt. Die Stadt iſt von 4000 Mannz die unter dem
Befehle des Generals Pichardo ſtehen, vollſtändig
ein=
geſchloſſen. Ein Sturm auf die Stadt wird in einigen
Tagen erwartet. Auch Straßenkämpfe ſind wahrſcheinlich.
ſh. B. Chicago, 18. Nov. Der kürzlich bei der City
Railway ausgebrochene Ausſtand droht ſich auf alle
Vokallinien auszudehnen, wenn die City
Railwaygeſell=
ſchaft nicht in ein Schiedsgericht willigt.
Dankſagung.
Für die uns bei unſerem ſo ſchmerzlichen
Verluſte bewieſene herzliche Teilnahme ſagen
innigſten Dauk
(19906
Lina Kappeller.
Benny Darmstadt.
Ernst Darmstadt.
Else Darmstadt.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg 18. Nov. In Deutſchland iſt das Wetter
ruhig, vielfach Rebel und kälter, ſtellenweiſe Froſt;
Fort=
dauer wahrſcheinlich.
Verſteigerungskalender.
Freitag. 20. November.
Hofreite=Verſteigerung des Zimmermeiſters Joh.
Jakob Lorens (önnere Ningſtraße) um 10 Uhr auf dem
Ortsgericht I.
Verpächrüng der Kiefernlamenernte aus
ver=
ſchiedenen Oberförſtereien der Domanialwaldungen um
3 Uhr Woogsplatz 5.
Gottesdienſt in der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 2o. Rovember.
Vorabend 4 Uhr 20 Min.
Samstag, den 21. November.
Morgengottesdienſt 3 Uhr 36 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 5 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Zynagoge der ioraelitiſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samstag, den 21. November.
Vorabend 4 Ulhr ö5 Min.- Morgens 8 Uhr — Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min. Sabbataulsgang 5 Uhr 20 Min.
- Wochengottesdienlt von Sonntag, den 22. Nov. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min. Nachmittäös 1 Uhr 15 Min.
N.B. Freitag, den 20. Nov.
Rausch Chaudesch Kislev.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.