Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Ml.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Inſerate
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger' und der Sonntags=Beilage: hlatt werden angenommen in Darmſtadt
Aluſtrierkes Unterhaltungsblatl.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 270.
Dienstag, den 17. November.
1903.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Maurermeiſters Johannes
Beſt zu Darmſtadt iſt zur Prüfung der
nachträglich angemeldeten Forderungen,
zur Abnahme der Schlußrechnung des
Verwalters, zur Erhebung von
Ein=
wendungen gegen das Schlußverzeichnis
der bei der Verteilung zu
berückſichtigen=
den Forderungen und zur Beſchlußfaſſung
der Gläubiger über die nicht
verwert=
baren Vermögensſtücke der Schlußtermin
auf
Dienstag, den 24. November 1903.
nachmittags 4 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgerichte
hier=
ſelbſt, Hügelſtraße 31133, Zimmer Nr. 28.
beſtimmt worden.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I.
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1n
Nachdruck verboten.
Die Alte hat natürlich auch nicht heran wollen!
meinte Ada.
Kein Gedankel ſagte die Mutter. Sie tat ſo, als
ob ſie keinen Pfennig von ihrem Vermögen nehmen
dürfte, ohne ihren Sohn um Erlaubnis zu fragen.
Daß das nichts als eine Ausflucht war, wußte ich
— aber konnte ich es ihr ins Geſicht ſagen? Wenn
ich mich an Chriſtoph direkt gewendet hätte - wohl
möglich, daß er uns auch jetzt geholfen haben würde.
Aber wir haben ſeine Hilfe wirklich zu oft in Anſpruch
genommen - ſeine Mutter wäre ja empört auf ihn,
wenn ſie darm wüßtel - und außerdem konnte ich
ihm doch heute nicht damit kommen - da ich - da
ich dachte-
Wir haben eben mal wieder vorbei gedacht!
vollendete Ada trocken. Iſt denn die Geſchichte ſo
dringlich mit dem Gelde?
Sehr dringlich, Kindl Von unſeren
Weihnachts=
zinſen -
Um Gottes willen, Mama, kein Wort von
Ge=
ſchäften - — es macht mich einfach tot, davon zu
hören! Ich verſteh übrigens auch nicht eine Silbe
von Hypotheken und Schuldſcheinen und Wechſeln und
Amortiſieren - und wie die ſcheußlichen Dinge ſonſt
heißen! Sieh zu, wie Du fertig wirſtl Für mich
handelt ſich's jetzt nur um eines: ich muß
heraus=
bekomnen, ob dieſes Scheuſal, dieſer Chriſtoph Sander,
irgend ein Intereſſe hatl Ich habe ſo meinen ſtillen
Argwohn, und wenn der ſich beſtätigt -
Nun? Was tuſt Du dannz
Ada zerrte an den Fenſterriemen, daß die
Glas=
ſcheiben kliͤrrten.
Wozu vorzeitig davon reden? Du wirſt es ja
ſehenl
3. Kapitel.
Vaterl So hör dochl Va-a-aterl Vaterchenl
Das Echo gab das Rufen der klingenden
Mädchen=
ſtimme hell und luſtig zurück.
Es war im Stadtwäldchen, ziemlich dicht vor
dem Hohen Tor der Stadt L. Eigentlich ſchon mehr
Wald als Wäldchenl Schöne alte Baumrieſen, Ulimen,
Buchen, Linden, wuchtige knorrige Eichen - dazwiſchen
hinein die prachtvollſten Tannen und Fichten,
kerzen=
gerade aufgeſchoſſene, himmelanſtrebend. mit breit
aus=
ladender Krone. Der ganze Waldbeſtand hob ſich ſanft
bergig, er bildete gewiſſermaßen den Vorpoſten des
Gebirges, in deſſen maleriſche Umrahmung L.
hinein=
gebettet war.
Sie konnten ſtolz ſein. die Bewohner von L., auf
die Lage ihres Wohnorts und ihres Stadtwäldchens,
- und ſie waren es auchl
Ein weicher Tauwind hatte über Nacht den dicken
Schneepelz von den Bäumen heruntergeſchüttelt, aber
gegen Morgen war Nordoſt gekommen und Rauhreif
- jetzt ſtand die ganze Waldespracht da im
ſilber=
flimmernden Feenkleid — duſtig -
fremdartig-
entzückend - die Veräſtelungen und kleinen Zweiglein
wie aus leuchtenden Spitzen gewoben!
Herrliche Schlittenbahn! Auf allen Wegen lag
der Schnee in tiefen Maſſen, weich und flaumig
ge=
breitet, die Luft kryſtallklar, ſie ſchlürfte ſich wie ein
kalter Weinl Am blauen Himmel eingroßaufgeſchlagenes
Sonnenauge, das lachte und ſtrahlte wahrlich,
ein Wintertag wie ein Geſchenk, heute am letzten
November.
- — Der kleine, oſfene Schlitten,
den ein kräftiger Brauner gerade pfeilſchnell bergab
riß, hielt plöhlich auf der Landſtraße ſtill. Der
Kütſcher, ein ülterer Mann, drehte ſich auf ſeinem
Sitß nach dem Iuſaſſen des Schlittens um. Sein
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 17. Nobember 1903.
Nummer 270.
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rotes, breites Geſicht mit dem großen Munde grinſte
von einem Ohr zum andern unter der ungefügen
Bärenmütze.
Hören denn Herr Doktor gar nicht? Das is
doch unf Fräulein, was da immer rufen tutl—
Nein, der Herr Doktor hatte nichts von dem, zwas
da immer rufen tat=, gehört. Er war ganz in
Gedanken verſunken geweſen... in ernſten Gedanken,
nach dem Ausdruck ſeines Geſichtes zu ſchließen.
Wenn den Mann ſein Beruf gepackt hielt, ſer es in
welcher Weiſe es nur wollte, dann konnte es ſchon
vorkommen, daß er ſogar die Stimme überhörte, die
ihm die liebſte und vertrauteſte war auf der ganzen
Welt!
SoL Woher denn?
Zuſammenſchreckend hatte der Doktor ſich
auf=
gerichtet, — er ſetzte ſich jetzt beſſer zurecht, zog die
Pelzdecke, die eine getigerte Außenſeite zeigte, feſter
um ſich und ſchaute gleichfalls zurück.
Zwiſchen den Bäumen tauchte etwas Rotes auf,
— kam raſch näher, wurde deutlicher, war im Nu
nahe an den Schlitten herangekommen. ein ſchlankes,
junges Mädchen auf flinken Füßen, in einem ſchwarzen,
kurzgeſchürzten Rock und einen roten Kapuzenmantel,
einen kleinen dunklen Muff in der Linken hin= und
herſchlenkernd.
Ihr ſeid ſchön, — alle beidel rief das Mädchen
atemlos. Mich ſo lange ſchreien zu laſſenl Der
ganze Wald hat ja widergehallt, - hübſches Echo,
habt Ihr gehörtz Unruh, Sie haben wohl au
Ihren Ohren geſeſſen zur Abwechslung - hm?
Na, gieß nur die Schale Deines Zornes über
mein ſchuldiges Haupt aus, Mariell'! entgegnete der
Doktor trockenen Tones während ſeine Augen das
Bild der Tochter umfaßten und eine total andere
Sprache redeten. Diesmal iſt Unruh derjenige geweſen,
welcher, - und ich hab' nichts von Deinem Geſchrei
gehörtl Uebrigens ſag mal, ſchickt ſich denn das für
ne junge Dame, hier mutterſeelenallein im
Stadt=
wäldchen herumzuflankieren und zu ſchreien, daß das
Echo aufwachen muß ? Wie oft hab ich Dir's verboten!
Du weißt, Du ſollſt das nicht tun!
Ach Gott, ich weiß wenig, - ich weiß viel, —
ich weiß gar nichtsl gab das Mädchen unbekümmert
zurück und zeigte beim Lachen ſeine ſchönen Zähne.
Wenn Du mir ſchon mit Deinen Verboten kommſt,
alter Herr, - zu komiſchl Wozu ſind eigentlich die
Verbote da, als dazu, umgangen zu werden?
Hab ich Dir nicht geſagt, Du ſollſt wenigſtens
den Hektor mitnehmen?
Bitte ſehr, - ich hab' ihn mitgenommenl Aber
er hat ein Häschen geſehen, - ich ſah es auch, —
faſt am Wegrand, machte ein Männchen und ſah
famos aus ... und mein Hektor - haſt Du nicht
geſehenl — hinterher, daß der Schnee wie eine Wolke
ſtobl Da half kein Drohen, kein Rufen! Will ſich
Hektor ewig von mir wenden, ſag ich mit dem Dichter!
Warum iſt die Tante nicht mit Dir gekommen,
Du Unband?
Weil ich ſie einfach nicht aufgefordert habel Wie
kann ich denn herumvagabondieren nach meinem Sinn,
wenn ich jemand neben mir hab, der alle fünf Minuten
ſagt: Wohin läufſt Du jetzt? Warum ſtehſt Du hier
ſtillL Was iſt hier Beſonders zu ſehen? - oder es
heißt: Dahin kann ich Dir nicht nachl Man ſchöpft
ſich ja die Ueberſchuhe bis oben hin voll Schneel Ich
ſoll mir wohl um Deinetwillen den Tod holen?
Unruh, unterbrach das junge Fräulein ſich plötzlich
ſtrafenden Tones, als es des Kutſchers noch immer
halb zurückgewandtes Geſicht von neuem grinſen ſah,
was haben Sie denn zu lachen? Sehn Sie mal,
das ſchickt ſich nun für Sie gar nicht.
Der Mann legte die Zügel in ſeinen behandſchuhten
Fäuſten zurecht und ſah angelegentlich darauf nieder.
Wenn Fräulein aber auch genau ſo ſprechen, wie
unſer altes Fräulein tutl ſagte er halblaut, - der
Tadel ſchien ihn nicht beſonders anzufechten.
Altes Fräulein! Gnad' uns Gott, - wenn das
die Tante hörtel Um Augen und Mund des Mädchens
wetterleuchtete es, — der Verſuch, ernſt zu bleiben,
mißlang vollſtändig, ſie brach in ein helles, herzliches
Gelächter aus.
Herrgott, Jrrwiſch — biſt Du noch albernl rief
der Vater kopfſchüttelnd. Seiner Tochter Lachen hatte
etwas Herzerfreuendes, Anſteckendes, — er konnte ſich
nicht helfen, - er mußte mitlachen. Nun ſteig mal
ein, komm mal her, - ſo — wickle Dich feſt in die
Deckel Siehſt aus wie ne Tollkirſche in dem roten
Dingsda! Iſt Dir denn das warm genugs
Zum Laufen wundervoll, — ob zum Fahren,
weiß ich nichtl Ach, Du, Vater, - bei dieſer
ehr=
würdigen Tigerdecke fällt mir ein: Du wollteſt ja
immer ein Weihnachtsgeſchenk für mich wiſſenl Schenk
mir ein ſchönes Eisbärfell, oder, wenn Dir das zu
teuer ſein ſollte, wenigſtens ein gutes, weißes Wolfsfelll
Sieh dal Was wir für unternehmende Wünſche
habenl Du denkſt wohl, von ſo nem ſchönen, weißen
Fell wirſt Du Dich beſonders gut abheben?
Natürlich! Stimmungsvolll gab ſie ernſthaft
zurück. Da iſt ſo ein reizendes Bild von Coppay,
Träumerei heißt es, - da ſitzt eine junge Frau ſo
verträumt noch im Domino neben dem Kamin auf ſolch
einem Fell ... ſo möchte ich auch ſitzenl Langſam
fahren, Unruh, - ich muß mir den Wald anſehen,
es iſt zu ſchade, ſo hindurchzujagen! Gortſ. folgt.)
Ammmer 270.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag. den 13. Movember 1903.
Seite 3.
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49214
Handelspolitiſches.
Aus Wien war kürglich berichtet worden, die
Aufnahme von
Handelsvertragsverhand=
lungen, zwiſchen Deutſchland und
Italien ſtehe unmittelbar bevor. Im Dezember
werde ein Notenwechſel ſtattfinden, dem im Januar
mündliche Verhandlungen folgen würden. Dieſe
Meldung beſagt, wie der=Sndd. Reichskorr.- offiziös
aus Verlin geſchrieben wird, teils zu wenig, teils
zu viel:
Zu wenig, denn tatſächlich ſind die
Verhand=
lungen mit Italien bereits aufgenommen, auch ein
erſter Schriftwechſel hat ſchon ſtattgefunden. Zu
viel, denn das weitere Tempo der Verhandlungen
könnte vielleicht von der Geſtaltung der miniſteriellen
Lage in Italien abhängen, ſo daß ſich heute noch
nicht angeben läßt, was zwiſchen Deutſchland und
Italien auf handelspolitiſchem Gebiete im Dezember
und Januar geſchehen kann. Sicher iſt nur, daß auf
beiden Seiten für den Abſchluß eines neuen
Ver=
trages günſtige Dispoſitionen herrſchen und
be=
ſondere Schwierigkeiten nach dem Ergebnis der
erſten Fühlungnahme nicht erwartet werden. Die
mündlichen Erörterungen der einſtweilen noch nicht
ernannten Kommiſſare würden wohl in Nom
ſtatt=
finden.
Die Zuſtände in der franzöſiſchen Armee.
Die mehrfach erwähnten Debatten über das
Kriegsbudget gaben in der franzöſiſchen
Deputierten=
kammer wieder Gelegenheit zu Klagen über die
Sanitätsverhältniſſe im Heere. So
ver=
wies ein Abgeordneter darauf, daß bei der Prüfung
der Stellungspflichtigen mit allzu großer Haſt
vor=
gegangen werde, ſo daß ganz geſunde junge Leute
vom Dienſte befreit, an der Tuberkuloſe Erkrankte
zum Dienſte zurückbehalten würden. Die gleiche
Unvorſichtigkeit ſei bei der Verweiſung der Rekruten
auf die verſchiedenen Garniſonen zu verzeichnen, ſo
daß beiſpielsweiſe ganz ſchwächliche nach den rauhen
Gegenden des Oſtens geſchickt würden, wo ihr
Zu=
ſtand ſich nur verſchlimmern kann. Von anderer
Seite wurde hervorgehoben, daß im vorigen Jahre
an 50000 Mann in den Mannſchaftsſtuben krank
daniederlagen, 125 000 in den Hoſpitälern gepflegt
wurden, von denen 3500 ſtarben und daß von 19000
als dienſtuntauglich Entlaſſenen etwa 11000 an der
Tuberkuloſe erkrankt waren. Der Redner ging
ſo=
dann noch näher auf die Tuberkuloſe in der Armee
ein, als deren Gründe er die vollſtändig
unzuläng=
liche Hygiene in den zahlreichen alten, ja baufälligen
Kaſernen, den Mangel an Luft und gutem
Trink=
waſſer u. ſ. w. angab. Kriegsminiſter General
Andrs beſtritt keineswegs die Richtigkeit der
ge=
machten Angaben, betonte aber, daß er längſt die
beſtimmteſten Weiſungen erteilt habe, um die an der
Tuberkuloſe erkrankten Rekruten und Soldaten zu
beurlauben. In dieſem Jahre ſind infolge dieſer
Vorſchriften um 34000 weniger Rekruten eingeſtellt
worden, ſo daß man den Militärbehörden nach dieſer
Richtung hin gewiß keinen Vorwurf machen könne.
Der Kriegsminiſter fügte hinzu, er könne und wolle
nicht die Soldaten verzärteln, ſondern dieſen nur
die notwendige Hygiene und Reinlichkeit ſichern.
76 270.
Dienstag, den 13. November.
1903.
4 Unſer allverehrter und allgeliebter Großherzog iſt von einem neuen, ſchweren Schickſalsſchlag betroffen worden, wohl dem ſchwerſten, der Ihn
überhaupt treffen konnte. Prinzeſſin Eliſabeth, der ausgeſprochene Liebling, die Herzensfreude und der Stolz ihres hohen Vaters, iſt geſtern
Vormittag ganz unerwartet in Skiernewice geſtorben. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Nachricht geſtern hier ein und rief eine
allgemeine Beſtürzung hervor. Man hatte nichts, gar nichts von einer Erkrankung oder Kränklichkeit der kleinen, von allen ſo ſehr geliebten
Prinzeſſin gehört, um ſo erſchütternder war daher die Meldung von ihrem jähen Tode, an den man anfangs durchaus nicht glauben wollte.
Kaum je hat eine Nachricht die Bevölkerung Darmſtadts ſo im Innerſten getroffen und bewegt wie dieſe. Wenn etwas unſerem geliebten,
ſchwer=
geprüſten Großherzog in ſeinem namenloſen Schmerze Troſt gewähren kann, ſo iſt es die allgemeine, aufrichtige und tiefſte Teilnahme, die ſich
in allen Schichten der Bevölkerung bei dieſem unſagbar traurigen Falle kund gibt und die geſtern nach Eintreffen der Todesnachricht in ſo
ſpontaner und unverhohlener Weiſe überall zum Ausdruck gelangte. Möge unſer teurer, geliebter Großherzog die Kraft finden, dieſen jähen. ſchweren
Schlag zu überſtehen, möge Ihm das Bewußtſein der treuen und unwandelbaren Anhänglichkeit Seines Volkes in Seinem gerechten Schmerze um
den unerſetzlichen Verluſt ſtärken und aufrichten! Dies iſt der Wunſch, der heute alle bewegt.
Der Nachricht von dem Tode der Prinzeſſin, der geſtern vormittag um 9 Uhr 30 Minuten in Skiernewice erfolgt iſt, war nur eine
einzige Depeſche um 8 Uhr 42 Minuten früh voraufgegangen, welche meldete, daß die Prinzeſſin Eliſabeth am Tage vorher ſchwer erkrankt ſei.
Der Zuſtand ſei ſehr ernſt, die Prognoſe ſehr zweifelhaft. Bis geſtern Abend war Genaueres über die Art und den Verlauf der Krankheit der
Prinzeſſin an zuſtändiger Stelle nicht zu erfahren. Wie aus der zuerſt eingetroffenen Depeſche hervorzugehen ſcheint, haben die Aerzte bei
Leb=
zeiten der Prinzeſſin und dem rapiden Verlauf der Krankheit eine beſtimmte Diagnoſe nicht ſtellen können. Prinzeſſin Eliſabeth war am 11. März
1895 geboren, iſt ſomit 8 Jahre und 8 Monate alt geworden.
Ein trauriger Zufall hat es gefügt, daß die Pringeſſin Eliſabeth an demſelben Tage geſtorben iſt, an welchem vor 25 Jahren die Prinzeſſin
Marie, die Schweſter des Großherzogs, aus dem Leben ſchied. Es war damals eine ſchwere Zeit für das Grohhrzogliche Haus. Der Großherzog
und die Kinder des Großherzoglichen Paares waren an Diphteritis erkrankt, die höchſtſelige Großherzogin Alice war bei der Pflege ihrer
Kinder angeſteckt worden und erlag vier Wochen ſpäter, am 14. Dezember, ſelbſt der heimtückiſchen Krankheit.
Deutſches Reich.
— Die Veröffentlichung des Termins des
Zu=
ſammentritts des Reichstages ſteht
un=
mittelbar bevor. Die vorweihnachtliche Tagung
wird nur eine kurze ſein, ſelbſt wenn man damit,
rechnet, daß in dieſem Jahre die Weihnachtsferien
etwas ſpäter angetreten werden als in den
vorauf=
gegangenen Jahren. Nach einer Korreſpondenz iſt
als Termin des Zuſammentritts der 8. Dezember in
Ausſicht genommen. Dem Reichstage werden gleich
in den erſten Tagen, wie aus offiziöſer Quelle
ver=
lautet, der Reichshaushaltsetat für 1904, der auf das
Handelsvertragsproviſorium mit England bezügliche
Geſetzentwurf, die Novelle zum Militärpeuſionsgeſetz
und die Novelle zum Börſengeſetz zugehen.
— Ueber die erſte Sthzung des
Deutſch=
evangeliſchen Kirchenausſchuſſes wird
bekannk, daß er eine Kundgebung über ſeine
Be=
deutung und ſeine Aufgaben an das deutſche
evange=
liſche Volk zu richten beſchloß. Ferner wurde eine
vorläufige Geſchäftsordnung aufgeſtellt und die Wahl
des Vorſitzenden und deſſen Stellvertreters auf die
Tagesordnung der nächſten Sitzung geſtellt. Endlich
iſt ein eingehender Meinungsaustauſch über die
zu=
nächſt in Angriff zu nehmenden Beratungsgegenſtände
gepflogen worden.
- Bei den preußiſchen
Landtags=
wahlen wird, wie ſchon mitgeteilt, durch eigene
Kraft kein einziger Sozialdemokrat in den Landtag
kommen, ob aber infolge eines Kompromiſſes der
eine oder der andere gewählt werden wird, das ſteht
noch nicht feſt. Die Sozialdemokraten kommen in
vier Wahlkreiſen für die Stichwahl in Betracht,
wo=
bei es ſich jedesmal um ein nationalliberal=
frei=
ſinniges Bündnis handelt. Es ſind das die Kreiſe
Teltow=Veskow=Charlottenburg. wo den etwa 1050
konſervativen Wahlmännern etwa 860 liberale und
600 Sozialdemokraten gegenüber ſtehen, Breslau mit
758 Konſervativ=Klerikalen, 585 Liberalen und 225
Sozialdemokraten, Herford=Bielefeld, wo 133
Sozial=
demokraten die Entſcheidung haben, und der
Wahl=
kreis Oberbarnim=Niederbarnim, in welchem für die
Sozialdemokraten ſogar 10 Wahlmänner mehr gezählt
werden als für die Freiſinnigen, ſo daß ſich eine
Stichwahl, zwiſchen Konſervativen und
Sozial=
demökraten ergeben würde. Für die Haltung der
Sozialdemokraten iſt folgende Beſtimmung der
Partei=
leitung maßgebend, die durch den „Vorwärts: in
Er=
innerung gebracht wird: „In Wahlkreiſen, in denen
zwei oder drei Abgeordnete zu wählen und in denen
unſere Wahlmänner zwiſchen Freiſinnigen und weiter
rechtsſtehenden Parteien ausſchlaggebend ſind, haben
wir für unſer Eintreten zugunſten der Freiſinnigen
die Wahl eines ſogialdemokratiſchen Abgeordieten zu
verlangen. Wird dieſe Forderung abgelehnt, ſo haben
ſich unſere Wahlmänner bei Stichwahlen der
Stimm=
abgabe zu enthalten. Die Kreiſe Breslau und
Herford=Bielefeld werden alſo entweder durch je einen
Sozialdemokraten und zwei Liberale, oder durch je
drei Konſervative vertreten werden.
— Ein Geſetzentwurf, betr. die Landestrauer,
iſt dem ſächſiſchen Landtage zugegangen. Die
Landestrauer beim Ableben des Königs, der Königin,
einer verwitweten Königin und des Kronprinzen wird
in dem Geſetzentwurf, ähnlich wie in dem
entſprechen=
den preußiſchen Geſetzentwurfgeſchehen iſt, im
öffent=
lichen Intereſſe ſehr eingeſchränkt.
Ausland.
- Die Oppoſition in Ungarn obſtruiertgegen die
Vorlage, betreffend das Rekrutenkoutingent, und wird
auch gegen die zweite Militärvorlage über die
Vo=
tierung des Kontingents obſtruieren.
Miniſterpräſi=
dent Tisza erklärte, er werde den Kampf mit offenem
Viſier fortſetzen; um dies zu demonſtrieren, hat er
die Mitglieder der liberalen Partei aufgefordert, an
der Debatte über die Militärvorlage teilzunehmen.
— Die mit der Prüfung des von der belgiſchen
Kammer in der letzten Tagung angenommenen
Un=
fallverſicherungsgeſezes betraute
Senats=
kommiſſion empfiehlt dem Oberhauſe die unveränderte
Annahme des Geſetzes. Die angeregten Abänderungen
ſollen erſt erwogen werden, nachdem das Geſetz
mehrere Jahre lang erprobt worden iſt.
- Aus Dänsmark wird gemeldet: Der
Juſtig=
miniſter brachte einen Geſetzentwurf ein zur
Ein=
führung der Prügelſtrafe in beſonderen
Fällen, in denen die Roheit des Verbrechers klar zu
Tage tritt, u. a. bei Notzucht. Der Geſetzentwurf
enthält auch eine Erweiterung des Notwehrrechts.
— Das Staatsdepartenent in Waſhington hat
keine Mitteilungerhalten, daß die columbiſche Armee
unter Kommiſſar Reyes auf dem Marſche nach
Panama ſei. Es heißt, die Regierung der
Ver=
einigten Staaten habe beſchloſſen, kein Gefecht in der
Nähe der Eiſenbahn zu dulden. Sie werde, wenn
es nötig ſei, die neutrale Zone bis zur Grenze der
Republik Panama ausdehnen.
Einen Arbeitszwang für
Mühig=
gänger hat man, um dem beſtändigen Wachstumn der
Vrmnehlaften entgegenzuwirken. kürzlich in Deſſau
einge=
führt. Der dorkige Gemeinderat beſchloß. der „Hall.
3t9.” zufolge, den Erlaß eines Ortsgeſeßes, das über
Müßiggänger, Trunkenbolde und ſäumige Nährpflichtige
den Arbeitszwang in einer mit dem Armenſtifk zu
ver=
bindenden Zwangsarbeitsanſtalt verhängt. Vorbedingung
fur die Ueberweiſung, die auf höchſtens ein Jahr
auszu=
ſprechen iſt und der zwei Vermahnungen vorausgehen
müſſen. iſt, daß durch das Verhalten des Säumigen Zieſer
ſelbſt oder ſeine Familie der öffentlichen Armenpflege
anheimgefallen ſind
v. Wien, 14. Nov. Die Politiſche
Korreſpondenz-
meldet aus dem Vatikan, Papſt Pius K. nehme in der
Frage der Anwendung der Forniel nobis nominavit in
den Inveſtiturbullen der franzöſiſchen Biſchöfe die gleiche
Haltung ein, wie deo XIII. Der Papſt werde auf dieſe
Formel nur gegen Erſetzung durch eine gleichwertige
Wendung verzichken. was der franzöſiſchen Forderung
jedoch nicht entſpricht. Die gegenteilige Melduͤng eines
Pariſer Blattes L- gemeint iſt der Matinz L-däß eine
Verſtändigung mit der franzöſiſchen Regierung bereits
erzielt worden ſei, ſei unrichtig.
- Brüſſel: 13. Nov. Der „Indspendancel zufolge
führten die Verhandlungen über einen offizielſen
Be=
ſuch Königs Leopoldin Berlin zim Hiele. Der
König tritt ſeine Reiſe ſofort nach Wiederherſtellung des
Kaiſers, wahrſcheinlich im Dezember, an.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. November.
Rk. Der Darmſtädter Freiwilligen Sanitäts.
Kolonne vom Roten Krenz wurden anläßlich eines
ausgoführten Krankentransportes- im Auftrage Ihrer
Majeſtät der Kaiſerin von Rußland von
Aller=
höchſtderſelben Mr. 1000 überwieſen.
Die vreußiſchen Miniſter der Juſtig und Finanzen
haben auf Gründ des Gerichtskoſtengeſetzes beſtimmt.
daß dem Fiskus des heſſiſchen Staates, ſowie den
öffentlichen Anſtälten und Kaſſem die für Rechnung des
heſſiſchen Staates verwaltet werden oder dieſen
gleich=
geſtellt ſind, von den preußiſchen Gerichten'6
e=
bührenfreiheit zu gewähren iſt, nachdem für den
preußiſchen Fiskus im Großherzogtum Heſſen dasſelbe
Zugeſtändnis gemacht worden iſt. Die Befreiung tritt
O Kaum ein Jahr iſt verfloſſen, ſeit das
Bezirks=
ſchulhaus an der Lagerhäusſtraße der Benutzung über=
am 1. Dezember mit der Maßgabe in Kraft, daß
Gerichts=
gebühren, die vor dieſem Zeipunkte fällig geworden
ſind=
von ihr nicht betroffen werden.
Das Großh. Hoftheater bleibt bis auf
weiteres geſchloſſen. Auch das auf geſtern
an=
beraumt geweſene Köngert der Höfmuſik fiel aus. Die
Nachricht von dem Ableben der Prinzes Eliſabeth traf
während der Hauptprobe im Theater ein. Herr Hofrat
de Haan verkündete das ſchmerzliche Ereignis und brach
die Probe ſofort ab.
geben und unſere Stadt dadurch um ein weiteres
groß=
aͤrtiges Schulgebäude bereichert wurde, von welchem der
offisielle Katalog der Dresdener Städteausſtellung den
klaren Grundriß und die intereſſante Ausnutzung des
Daches rühmt, und ſchon wieder geht ein neues
ſtädti=
ſches Schülhaus ſeiner Vollendung entgegen Wir
meinen das Schulhaus zur Errichtüng einer Kuaben=
und Mädchenmittelſchule für den Beſſunger
Stadt=
teil innerhalb des Geländekomplexes zwiſchen der Karl=,
Hermann=, Eichberg= und Wilhelmſträße. Inmitten
dieſes Geländes erhebt ſich das Umfängreiche Bebättde.
die überraſchend ſchöne, in einfach=vornehmen Formen
gehaltene Faſſade nach der Hermannſtraße gerichtet, von
welch letzterer aus äber noch der Straßenzuganz
her=
geſtellt wird Auch dieſes Schulhaus. deſſen Baukoſten
zu 540 000 Mark veranſchlagt waren, iſt in dem öben
er=
wähnten Katalog ſeines vorzüglichen Gründriſſes wegen
beſonders erwähnt Wenn ſeine aͤbgeſchiedene Lage für
das Gebäude nicht in ſeiner Eigenſchaft als Schulhaus
ein beſonderer Vorzug wäre, ſo könnte man es faſt
be=
dauern, daß es, ſeiner hervorragenden Schönheit wegen,
nicht direkk an einer belebten Stkaße ſtehe. Das
Schul=
haus ſoll im nächſten Frühjahr, wie wir hören, der
Be=
nutzung übergeben werden.
Be dieſer Gelegenheit dürfte ein kurzer Rückblick auf
dasjenige, was ſeik dem Jahre des großen Krieges 1876
in Bezug auf Schulhausbauten in unſerer Städt
auf=
gewendek worden iſt, nicht ohne Intereſſe ſein. Vis zu
genanntem Jahre war die Zahl der ſtädtiſchen
Schul=
häuſer eine ſehr geringe. Es beſlanden das ſinzwiſchen
läugſt niedergelegte) Schulhaus für die damaligen ſog.
Freiſchulen auf dem Ballonplatz. das Pädagogſchulhbuͤtz
fuͤr die Stadtenabenſchulen und das Schulhäs hinter
der Stadtkirche für die Stadtmädchenſchulen. Die in
be=
ſcheidenem Umfang beſtehende höhere Töchterſchule war
in dem Mayſchen Haus lietzt Pfarrhaus) in Ver
Alexanderſtraße und im Kyritzſchen Stifk untergebracht,
ehe in der Grafenſtraße das neue Heim für ſie erbaut
war. Mit dieſen Schullokalen wurde ſich jährzehntelang
begnügt. Von dem genannten Jahre an erfolgte dann
aber die Errichtung neuer Schullokale und die Ebauung
neuer Schulhäuſer in beſchlennigtem Tempo. Zuerſt
wurde zu Anfaug der noer Jahre für die neu errichtete
Knabenmittelſchule ein neues Schulhaus in der
Fried=
richſtraße erbaut, dann folgten, nachdem lalte
Provi=
ſorien und Notbehelfe, wie der Erwerb dis Hufnagelſchen
Hauͤſes in der Karlſtraße u. ſ. w., ſich o1s unzureichend
erwieſen hatten, die erſten neuen Volks Mähäuſer in der
Rundeturm= und in der Blumenſtraße Dann kamz das
Schulhaus in der Müllerſtraße. der Umbau des
Schul=
hauſes am Ballonplatz, das Mädchenmittelſchulhaus an
der Viktoriaſtraße und das Schulhaus für die höhere
Töchterſchule an der Hochſtraße.- In Beſſugen hatten
ſich die Verhältniſſe ganz ähnlich entwickelt. Viele
Millionen ſind ſeit dem Jahre 1870 von der Stadt für
Schulhausbauten aufgewendet worden.
Wie wir ans Jugenheim erfahren, ſoll das
Schloß Heiligenberg' im nächſten Jahre einer
durch=
greifenden Roſtaurierung unterzogen werden. Ihre
Großh. Hoheit die Frau Prinzeſſin Ludwig von
Vatten=
berg nebſt'hohem'Gemahr'haben Herrn Architekten
Friedrich Ollerich hier mit der Ankertigung
ſämt=
licher Pläne, ſowie der Ausführung der Arbeiten
beauf=
tragt, und hat derſelbe aus dieſem Anlaſſe im letzten
Sömmer vielfache Beſprechungen mit den hohen
Herr=
ſchaften gehabt. Zur Zeit laſſen dieſelben auf dem
ſeit=
lichen Vergabhange des Schloſſes nach Plänen des
Herrn Oilerichbeine in anmütigem Villenſtil gehaltene
Wohnung für den Garten=Inſpektor Gernet erbauen.
„ Aüf dem Ludwigsplaz wird eben das
Holz=
modelk eines neuen Entwurfs zu einem
Bismarck=
dentmal aufgeſtellt. Das Modell dürfte zunächſt wohl
nuͤr den Zweck haben, die Wirkung in bezug auf die
Verhältniſſe des Platzes und ſeiner Häuſergkuppei zu
prüfen.
Rummer 270
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. November 1903.
Seite 10.
Mb. V. Die für Mittwoch, den 18., und Freitag, den
20. November angezeigten Konzerte des Mozart=Vereins
bleiben bis auf weiteres verſchoben.
St. Ueber den Verlauf der Luftballonfahrt der
Herren Oberleutnant Eberhard, Leutnant Freiherr
von Gienanth und Broicher ſind wir in der Lage
noch folgende Einzelheiten mitteilen zu können.
Nach dem 9 Uhr 10 Min. vormittag erfolgten
Auf=
ſtieg des „Siegsfeldi erhob ſich derſelbe zunächſt in eine
Höhe von 6-700 Meter und überflog in oſtnordöſtlicher
Richtung den Kranichſteiner Park und Dieburg, um
als=
bald öſtlich Dieburg in dicke Wolken einzutauchen. Dieſe
Wolken führten ſehr viele Feuchtigkeit mit ſich, ſo daß
der Ballon raſch ſank und das Auswerfen mehrerer Sack
Ballaſt erforderlich wurde, um den Ballon auf 600 Meter
Höhe zu halten. Ungefähr eine Stunde flog der Ballon
dann in ſüdöſtlicher Nichtung auf Raibach zu, was durch
Anruf eines Landmanns ermittelt werden konnte, als der
Ballon bis auf 200 Meter gefallen war. Nunmehr wurde
die Orientierung durch den dichten Nebel verloren.
Im, weiteren Verfolg der ſüdöſtlichen Richtung
flog der Ballon während 1½ Stunde und war trotz
fort=
geſetzten Ballaſtauswerfens nicht über 100 und 150 Meter
zu erheben, ſodaß mit einer frühzeitigen Landung
ge=
rechnet werden mußte. In dem herrſchenden dicken Nebel
wurde der Main wahrſcheinlich ſüdlich Aſchaffenburg
über=
flogen. Bei nächſter Orientierungsmöglichkeit wurde
Heubach auf dem nördlichen Mainufer in der Nähe von
Klingenberg erkannt. Jetzt nahm der Ballon genau
öſt=
liche Richtung und folgte in 100-120 Meter Höhe
vein=
lich genau jeder Hebung und Senkung des Bodens; er
flog das Maintal aufwärts und wurde der ſich vielfach
windende Main noch 6 mal überflogen, bei
Reiſten=
hauſen, Dorf=Progelten, Stadt=Progelten, Faulbach und
Haßloch. Von Zeit zu Zeit ſtieß das Schleppſeil auf
der Erde auf und verſuchten verſchiedene Landbewohner
den Ballon feſtzuhalten in der Meinung, daß eine
Land=
ung beabſichtigt ſei. Es war indeſſen möglich, ſich durch
Zuruf mit den Leuten zu verſtändigen, da bis auf 300
Meter Höhe jedes einigermaßen lautgeſprochene Wort
klar und deutlich hörbar iſt.
Von Faulbach an begann der=Siegsfeldl ohne jeden
wahrnehmbaren Grund plötzlich langſam zu ſteigen.
Viel=
leicht damit iſt vies zu erklären, daß die Luft über den
verſchie=
denen überflogenen Dörfern eine höhere Temperatur hatte,
da überall eifrig Mittag gekocht wurde, was vom Ballon
deutlich wahrnehmbar war. Bald befand ſich der Ballon
nach einer gleichmäßig anſteigenden Kurve in einer Höhe
von 900 Meter und ſtieg dann nach kurger Pauſe auf
1560 Meter. Die unterſte Wolkenſchicht, aus der es den
ganzen Morgen ſtark geregnet hatte, lag nun unter den
Luftſchiffern und fingen der Ballon und ſeine Inſaſſen
nunmehr langſam an zu trocknen. Anfangs hatte der
Ballon ſehr hübſch als Regenſchirm gedient, als er aber
zu naß wurde, ſammelte ſich das Waſſer und lief wie
aus einer Dachrinne auf die Inſaſſen der Gondel, denen
natürlich wenig Spielraum zum Ausweichen zur
Ver=
fügung ſtand.
Ueber den Wolken herrſchte verhältnismäßig niedrige
Temperatur, die Ausſicht war ziemlich klar, obwohl es
der Sonne nicht gelang, die dichte Wolkenſchicht zu
durch=
dringen. Von 2' ab begann der bis dahin prall gefüllte
Ballon ſich zuſammenzuziehen und demgemäß ſank er
langſam aber ſtetig in die Wolken. Wegen dichtem Nebel
war 22 noch nicht zu erkennen, wo der Ballon ſich
be=
fand. Die Tragfähigkeit wurde bereits ziemlich gering
und mußten die verſchiedenen Vorbereitungen zur
Lan=
dung getroffen werden. Gleichwohl erhob ſich der
Ballon wieder bis auf 80 Meter Höhe und nahm, wie
nunmehr feſtzuſtellen war, ziemlich genau ſüdliche
Rich=
tung längs einer Chauſſee, die, wie ein Schäfer verſicherte,
nach Rotenburg a. d. Tauber führte. Es galt jetzt die
Fahrt möglichſt lang hinauszuziehen, um nahe
Roten=
burg zu landen, da der Abtransport des Ballons dadurch
weſentlich erleichtert werden konnte. Der dichte Nebel
wurde ſehr ſtörend und mußte mit angeſtrengteſter
Auf=
merkſamkeit beobachtet werden, um keine Menſchen oder
Häuſer zu beſchädigen. Im Taubertal ſtieß die Gondel
gum erſtenmale auf, doch war die Stelle zu einer Landung
ſehr ungeeignet, da die Ballonhülle in einen ſeichten Bach
gefallen wäre. Nach Auswurf des letzten Sackes Ballaſt
erhob ſich der Siegsfeld noch einmal auf etwa 100 Meter
Höhe, als durch den Nebel die Türme und Zinnen von
Notenburg ſichtbar wurden. Nun galt es mit Ernſt
die Landung vorzubereiten. Die Geſchwindigkeit des
Windes überſtieg nicht 15 Kilometer pro Stunde. Da
kein Ballaſt, mehr vorhanden war, mußte, alles,
was irgend, entbehrlich war, zum Hinauswerfen
bereit gelegt werden, ſo der Plan zur Verpackung der
Ballonhülle, Mäntel und Röcke der Inſaſſen, die leeren
Flaſchen des wohlweislich mitgenommenen Frühſtücks
u. ſ. w. Dicht an einer Chauſſee ſtieß die Gondel zum
zweitenmale auf, nachdem das Ventil gezogen und die
Reisbahn angeriſſen war. Nach einem Sprung von
10 Metern kam die Gondel abermals zur Erde und
wurde vom Gewicht des umfallenden Ballons auf die
Seite gezogen.
Die Inſaſſen hatten ſich beim Aufſtoß im Tauwerk
gehalten, ſo daß ſie zwar bei der Landung etwas
durch=
einander fielen, aber heil und höchſt vergnügter Laune
auf allen Vieren Mutter Erde wieder begrüßen konnten.
Es war eine Damenlandung zweiter Güten wie der
liebenswürdige Führer launiſch bemerkte. Herbeigeeilte
Vewohner von Rotenburg halfen freundlicher Weiſe,
aller=
dings gegen entſprechende Vergütung bei der Verpackung
des Netzwerkes der Ballonhülle und der Gondel, was in
einer halben Stunde geſchehen war.
Während ein herbeigeholter Wagen den Ballon zur
Vahn brachte, begaben ſich die Luftreiſenden in etwa
gehn Minuten nach Rothenburg, höchlichſt erfreut über
die glückliche Windrichtung und das Geſchick ihres
vor=
vortrefflichen Ballonführers, die ſie noch bei Tageslicht
vor Rothenburgs Toren landen ließen und ſo
Gelegen=
heit gaben, den ereignisreichen Tag mit einer
Veſichti=
gung des hochintereſſanten alten Städtchens mit ſeinem
wunderſchönen Rathauſe abzuſchließen.
Nach Meinung des Vallonführers war die
Tem=
peratur faſt warm zu nennen, ſie erreichte auch in der
höchſten Lage nur den Nullpunkt.
Zum Hoflieferanten ernannt wurde von Seiner
Königl. Hoheit dem Großherzog die Firma Jakob
Nohl, Inſtallationsgeſchäft dahier.
D. Am vergangenen Sonntag fand im Städtiſchen
Saalbau die diesjährige Luther=Feier des hieſigen
Zweigvereins des Evangeliſchen Bundes ſtatt, die ſehr
gut beſucht war. Der Abend wurde ſtimmungsvoll
ein=
geleitet, durch den Vortrag der „Meditation; von
J. S. Bach, die durch die Herren R. Gwinner (
Vio=
line). K. Maurer (Klavier) und Profeſſor Weimar
(Harmonium) in ergreifender Weiſe zu Gehör gebracht
wurde. Sodann hielt der Vorſitzende des Zweigvereins,
Herr Pfarrer Lic. Waitz, eine warme
Begrüßungs=
anſprache, in der er u. a. hervorhob, daß Luthers Geiſt
im deutſchen Volke kräftig fortlebe und fortleben werde,
allen Angriffen zum Trotz. Nach dem gemeinſamen
Ge=
ſange des Liedes „Du Wittenberger Nachtigall= ſprach
Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Graf du Moulin=
Eckart aus München über das Thema „Luther und
die deutſche Kunſt= Der Redner wies zunächſt auf
Luthers eigenes künſtleriſches Schaffen hin, wie es in
ſeinen Liedern, in ſeiner Bibelüberſehung, dieſem großen
„deutſchen Kunſtwerk=, und in dem poetiſchen Zauber zu
Tage trete, mit dem er das häusliche Leben erfüllt
und umgeben habe. Aber auch die Entwickelung der
deutſchen Kunſt ſei durch Luthers Werk mächtig
be=
einflußt worden, und die bedeutendſten Werke auf dem
Gebiete der Malerei, der Tonkunſt und der Dichtung
zeigten Spuren proteſtantiſchen Geiſtes. Nicht zu
unter=
ſchätzen ſei auch der Einfluß des deutſch=evangeliſchen
Hauſes auf die menſchliche und künſtleriſche Entwickelung
3. B. eines Goethe. Die geſamte deutſche Literatur ſei
auf dem Werke Martin Luthers aufgebaut. — Allſeitiger
Veifall belohnte den berühmten Redner für ſeine
packen=
den, geiſtvollen Ausführungen, denen der gemeinſame
Geſang des Liedes „Ein feſte Burg iſt unſer Gott”
be=
gleitet von dem Poſaunenchor des hieſigen Chriſtlichen
Vereins junger Männer, folgte. Nach kurzen
Dankes=
worten des Vorſitzenden ſchloß die erhebende Feier mit
einem tief empfundenen Inſtrumentalvortrag für
Har=
monium und Klavier aus dem Weihnachts=Oratorium
von J. S. Bach. Eine geſellige Nachfeier im
Garten=
ſaale, die ebenfalls durch muſikaliſche Gaben verſchönt
wurde, ſchloß ſich an.
0.R. Odenwald=Klub. Dem vor einigen Tagen
ergangenen Ruf zur Teilnahme an dem von der Sektion
Darmſtadt veranſtalteten Ausflug nach Brensbach
am Sonntag war eine recht ſtattliche Anzahl
Klub=
genoſſen und Gäſte, ca. 70, gefolgt. Der Weg führte am
Weſthang der Marienhöhe entlang durch die junge
Wald=
anlage der Kühruhe, hinauf zur Wilbrandshöhe, über
den Prinzenberg, Lindenberg, Kohlberg, Villa Burgwald,
und über das Gebirge hinüber nach dem idylliſch in
ſaftigem Wieſengrunde gelegenen Waſchenbach. Bei
Gaſtwirt Schneider, bei dem man vorzüglich aufgehoben
war, wurde eine einſtündige Frühſtücksraſt gemacht.
Das Wetter hatte ſich inzwiſchen aufgehellt und die
Sonne drang ſiegreich durch die Wolken. Dann ging es
weiter auf dem Diebspfad hinauf zur ausſichtsreicher
Frankenhäuſer Höhe, dann in öſtlicher Richtung - das
prächtige, von Nieder=Modau nach Neutſch ziehende
Täl=
chen querend - hinunter in das Modautal, das man
bei Ober=Modau erreichte. Ueber Asbach gelangte man
um 2 Uhr 15 Min. nach Lichtenberg, wo in den beiden
Gaſthäuſern von Schellhaas und Schanz eine weitere
halbſtündige Raſt gehalten wurde. Hier wurden die
Teilnehmer, der Tour, durch verſchiedene
Mit=
glieder der Sektion Brensbach unter Führung des
Herrn Beigeordneten Hoffmann begrüßt, welche ſich
dem letzten Teil der Wanderung - über die
Bier=
bacher Höhe hinab nach Brensbach im
Gerſprenstal-
anſchloſſen. Um 3 Uhr 15 Min., wie im Programm
vorgeſehen, kam man in Brensbach an. Der Ausflug
kann in jeder Beziehung als äußerſt gelungen bezeichnet
werden. Das Wetter konnte nicht beſſer ſein; hatte der
Wald auch ſchon recht viel von ſeinem prächtigen
Herbſt=
gewand abgeſtreift, ſo wurden die Teilnehmer doch
reich=
lich durch die herrlichen Fernblicke entſchädigt, die ſich
von den verſchiedenen Höhen aus auf Schloß Lichtenberg,
die Veſte Oßberg, Vier=Stöcke, Lärmfeuer. Tromm und
auf das liebliche Gerſprenztal boten. Im Gaſthaus
Zur Poſt; wurde das gemeinſchaftliche, vorzügliche
Efſen eingenommen. Der Vorſitzende der Sektion
Brens=
bach, Herr Lehrer Vogel, hieß die Sektion Darmſtadt
aufs herzlichſte willkommen und brachte auf dieſelbe ein
„Friſch auf; aus, das von Seiten der Sektion Darmſtadt,
mit einem kräftigen „Friſch auf; auf die Sektion
Vrens=
bach erwidert wurde. Nachdem ſchließlich noch Herr
Bürgermeiſter Friedrich in warmen, von echter
Vater=
landsliebe durchwehten Worten des Hohen Protektors
des Odenwald=Klubs, Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs,
gedacht und ein begeiſtert erwidertes „Friſch aufl auf
Hochdenſelben ausgebracht, ſchied man mit dem
Bewußt=
ſein, in Gemeinſchaft mit gleichgeſinnten, naturbegeiſterten
Klubgenoſſen einen herrlichen Tag verlebt zu haben.
K.k. Die Kriegerkameradſchaft„Germaniar beging
die Geburtstagsfeier Seiner Königl. Hoheit des
Großherzogs Ernſt Ludwig am letzten Sonntag
im großen Saale des Schöfferhofs, welcher bis auf
das letzte Plätzchen beſetzt war. Die Bühne war ſchön
mit Blumen und Pflanzen, ſowie der Büſte des
Groß=
herzogs geſchmückt, welches Arrangement der I1. Präſident
Kamerad Ganßmann getroffen hatte. Die
Begrüßungs=
anſprache, welche mit einem begeiſtert aufgenommenen
dreifachen Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog
endete, hielt der 1. Präſident Kamerad Heil. Die Chöre
wurden ſehr ſchön unter Leitung des Dirigenten
Kame=
raden Stephany zu Gehör gebracht. Auch wurden
von letzterem einige Waldhornſolis ſchön vorgetragen.
Die verſchiedenen Couplets, Duetts und Terzetts hielten
die Lachmuskeln der Anweſenden ſtändig in Bewegung
und ſei den mitwirkenden Kameraden Cohn. Gebrüder
Volk und Pohl, ſowie Frl. Marie Holler hiermit
verbindlicher Dank abgeſtattet. Nach Ablauf des
Pro=
gramms begann der Tanz, welcher die Anweſenden bis
gegen 4 Uhr morgens beiſammen hielt.
G. Die Abteilung Darmſtadt der deutſchen
Kolonial=Geſellſchaft und der Handelsverein
Darmſtadt laſſen den von ihnen auf dieſen Mittwoch
abend im Hotel „Trauben veranſtaltet geweſenen
Vor=
trag des Herrn M. Schanz mit Rückſicht auf die unſer
Großherzogliches Haus ſo plötzlich betroffene ſchwere
Trauer nicht abhalten, ſondern auf ſpäter verſchieben
ſſ. Inſerath. worüber dann ſ. It. weitere Anzeige erfolgen
wird.
E.W. Der muſikaliſch=theatraliſche Abend des Heſſ.
Fechtvereins „Waiſenſchutz; am Sonntag war
außer=
ordentlich gut beſucht und wurden dadurch dem milden
Zweck wieder reiche Mittel zugeführt. Infolge Erkrankung
zweier Mitglieder des Doppelquartetts „Rheingoldi, die
durch andere Kräfte erſetzt werden mußten, trat eine
Aenderung ein, indem drei andere Chöre geſungen
wurden, als auf dem Programm angegeben waren. Die
Chöre wurden übrigens ſehr gut vorgetragen, und man
merkte von einer Unſicherheit durchaus nichts, und
gebührt dem Dirigenten Herrn Schrader der ſich auch
als Komponiſt eines Chors vorteilhaft einführte, volles
Lob. Die Pantomime: „Die ſchöne Müllerstochter und
die Lebenden Bilder: „Klärchen, oder die Mutter in
tauſend Aengſten” erregten lebhafte Heiterkeit, und das
Theaterſtück. „ Privatſekretär Sr. Durchlaucht; wurde
uch dieſes Mäl ſehr glatt und flott geſpielt. Alle
Mit=
wirkende führten ihre Rollen wohl noch beſſer durch, als
das erſte Mal, und kleine wie große Aufgaben wurden
trefflich gelöſt. Herr Aures begrüßte die Anweſenden
Konzerte.
2 Der Inſtrumentalverein veranſtaltete, dem
von dem Mozartverein gegebenen guten Beiſpiele folgend,
am Samstag abend in dem großen Saal der
Turn=
gemeinde ein Volkskonzert zu den Eintrittspreiſen
von 1 Mk., bezw. 30 Pfg., das ſehr zahlreich beſucht war.
Die Leitung des Konzerts unterſtand dem bewährten
Taktſtocke des Vereinsdirigenten Herrn Muſikdirektors
Richard Senff. Das Orcheſter leitete das Kongert mit
der exakt und flott und mit feiner muſikaliſcher
Charakte=
riſtik und, Klangſchattierung, geſpielten Haydnſchen
Symphonie Nr. 2 in Dedur erfolgreich ein und ließ
dieſer im Verlaufe des Abends noch zwei weitere
Stücke, für Orcheſter, eine, hübſche Gavotte von
Klaſſert, und „Chaconne= von Durand, folgen.
Geſanasſoliſtiſch beteiligte ſich an der Ausführung
des Programms die Großh. Kammerſängerin Frau
Schloſſer=Jaide, welche die Arie aus der Oper
„Orpheus” mit Orcheſterbegleitung von Gluck und drei
Lieder von Brahms, R. Strauß und E. Hildach ſang.
Sie wurde mit begeiſtertem Beifall vom Publikum
empfangen. Das ſtimmliche Material, über welches die
in den Sechzigern ſtehende Sängerin auch jetzt noch
ge=
bietet, iſt nahezu verblüffend, ihr Vortrag entſpricht den
ſöchſten Anforderungen der Kunſt. Die nicht ſelten
aus=
geſprochene Anſicht, daß die Geſangsleiſtungen der heutigen
Bühnenſänger und =Sängerinnen hinter den früheren
hinſichtlich der ſtimmlichen Qualität und der
Gründlich=
keit der Ausbildung zurückſtehen, würde durch die hier
gemachte Erfahrung eine Beſtätigung finden. Der
Vor=
ſitzende des Inſtrumentalvereins, Herr Poſtſekretär
Jung=
mann, überreichte Frau Schloſſer=Jaide nach der erſten
Geſangsnummer mit einigen Dankesworten einen
pracht=
vollen Lorbeerkranz, dem im Verlaufe des Abendsnoch zwei
weitere folgten. Für den enthuſiaſtiſchen Beifall dankte
Frau Schloſſer=Jaide durch drei Zugaben, deren letzte ſie
ſelbſt am Klavier begleitete.
Die Pianiſtin des Abends, Fräulein Carola Neiß
aus Bad Nauheim, ſpielte Ballade in Gemoll für Klavier
von Chopin und Romanze in Fis-dur von Mendelsſahn
und Gnomenreigen von Liſst. Große Befangenheit
ſchien einer von beſſerem Erfolge gekrönten Ausführung
dieſer Stücke hinderlich zu ſein. Beſchloſſen wurde das
Konzert mit der wohlgelungenen Ouvertüre zu den
„Hebriden/ von Mendelsſohn. Dem Inſtrumentalverein
und ſeinem umſichtigen und verdienten Dirigenten, Herrn
Nichard Senff, ſeien Worte verdienten Lobes für
dieſe ſo beifällig aufgenommene Veranſtaltung nicht
vorenthalten.
4 Am Sonntag vormittag 11 Uhr fand im „
Kaiſer=
ſaal” der erſte Matinee=Vortrag der
Ge=
ſangsſchule von Profeſſor M. Noli und
Frau Fr. Heckelmann ſtatt, die erſt ſeit kurzer Zeit
hier, beſteht. An den Vorträgen beteiligten ſich außer
Frau Heckelmann nur Schüler und Schülerinnen der
Geſangsſchule, nämlich die Damen Frl. Mattes und
Frl. Reimann (Sopran) und die Herren Stier,
Kleinſchmidt (Tenor und Arnold (Gariton). Da
es ſich bei ihnen meiſt um Dilettanten und Anfänger
handelt, ſo kann man an ihre Darbietungen natürlich
nicht denſelben kritiſchen Maßſtab anlegen, wie an
aus=
gereifte künſtleriſche Leiſtungen. Vielleicht wäre es aber
doch geratener geweſen, mit der Veranſtaltung dieſer
erſten Matinee noch etwas zu warten, da nicht alle
ſo=
gleich begreifen, daß es ſchwierig, ja faſt unmöglich iſt,
in kurzer Zeit Stimme und Vortrag ſo heran= bezw.
umzubilden, daß der Einfluß, der Kunſt, gleich
offen zu Tage, tritt. Anderſeits waren, die
Geſangsnummern auch reichlich ſchwierig gewählt, ſo daß
den Vortragenden ihre Aufgabe gerade nicht erleichtert
worden war. Immerhin werden die Anweſenden gewiß
die Ueberzeugung gewonnen haben, daß in der Schule
ein ernſtes Streben ſich verbindet mit einer guten, auf
gründlichen muſikaliſchen Kenntniſſen und Erfahrung
be=
ruhenden Unterrichts=Methode, über deren Erfolge wir
vorausſichtlich ſpäter in der Lage ſein werden nur
Vor=
teilhaftes zu berichten. Von den vorgetragenen Liedern
waren als die beſtgelungenen zu bezeichnen: die
Konzert=
arie von Beethoven, geſungen von Frau Heckelmann,
die von Herrn Arnold geſungene Romanze aus „
Dino=
rah' und der „Bajaszol=Prolog, ferner die drei Lieder,
welche Frl. Reimann und die Arie des Gabriel aus
Haydns Schöpfung; welche Frl. Mattes ſang,
end=
lich das Schreibeduett aus „Figaros Hochzeit; das von
den Damen Frau Heckelmann und Frl. Mattes,
und das ſchöne Duett von Göße „Still wie die Nacht”
das von Frau Heckelmann und Herrn Arnold
ge=
ſungen wurde. Sämtliche Lieder wurden von Herrn
Profeſſor Noli in trefflicher Weiſe auf dem Klavier be=
gleitet. Das zahlreich anweſende Publikum ſpendete allen
Vortragenden freundlichen Beifall. Wir wünſchen der
neu gegründeten Geſangsſchule den beſten Erfolg!
1 Am Sonntag nachmittag fand in der
Stadt=
kirche ein von Herrn Stadtorganiſten Stumpf
ver=
anſtaltetes Konzert zum Beſten der beiden
Kinder=
g0ttesdienſte der Stadtgemeinde unter gütiger
Mit=
wirkung von Frl. Luiſe Müller und Frl. Ella
Zim=
mermann, des Herrn Hofmuſiker H. Eymann
Violine), des Herrn cand. arch. H. Arnold, des
Gymnaſiaſten Franz Stumpf ſowie eines Orcheſters,
gebildet aus einer Anzahl Schüler hieſiger höherer
Lehranſtalten, unter Leitung des Herrn Muſikdirektors
W. Süß ſtatt, das recht gut heſucht war. Eröffnet wurde
es mit einem Orgelvortrag, Toccata und Fuge in Demoll
von Bach. vom Konzertgeber, dem ſich zwei von Frl.
L. Müller und Frl. E. Zimmermann mit
Ge=
ſchmack und ſchönem Ausdruck vorgetragene Duette für
Sopran und Alt aus dem Stabat mater von Pergoleſi
anſchloſſen. Sehr eindrucksvoll geſtaltete ſich der
Violin=
vortrag mit Orgelbegleitung, Arie und Sarabande aus
der Suite Nr. 4. Demoll, op. 38 von Franz Nies des
Herrn Hofmuſiker Eymann und des Herrn Organiſten
Stumpf. In zwei Liedern für Bariton von Hiller und
G. Haine bewährte ſich Herr Arnoldalsſtimmbegabter
und muſikaliſch veranlagter Sänger; auch Fräul. L.
Müller beteiligte ſich noch ſoliſtiſch mit dem Vortrag
der beiden Schubertſche Lieder mit Orgelbegleitung
Litanei auf das Feſt aller Seelen” und „Du biſt die
Ruhl an der Ausführung des Programms in erfolgreicher
Weiſe. Der Sohn, des Konzertgebers, Franz
Stumpf, ein gelehriger Schüler ſeines Vaters, der
ſchon öfters durch ſein ungewöhnliches Talent und Können
das Erſtaunen der Zuhörer erregt hat, betätigte dieſe
von neuem in dem Orgelvortrag „Kanoné, A-moll, für
2 Manuale, und Pedal von M. G. Fiſcher und
„Fuges, Gemoll von J. S. Bach. Den Beſchluß des
Konzerts machte das Konzert für Orgel, Streichorcheſter
und 3 Hörner, op. 137 von J. Rheinberger, das von dem
oben genannten Orcheſter und dem Konzertgeber unter
Leitung des Herrn Direktors W. Süß vorgetragen
wurde und eine techniſch gelungene, tonſchöne und
muſikaliſch warm empfundene Interpretation erfuhr.
Aümmer. 270.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 17. November 1903.
Seite 11.
und erläuterte den Zweck der Veranſtaltung des Vereins,
der auch in dieſem Jahre wieder einer ſtattlichen Anzahl,
nicht weniger als 60, Halbwaiſen eine
Weihnachts=
beſcherung zuteil werden laſſen kann. Auch wird eine
beträchtliche Summe an den Hauptverein abgeſandt.
Es iſt in der Tat ein ſchönes Zeichen für den
Wohltätig=
keitsſinn der Bewohner unſerer Reſideng, daß ein ſolcher
Verein, trotz der vielen anderweitigen Sammlungen und
Wohltätigkeitsveranſtaltungen doch ſo bedeutende Erfolge
aufweiſen kann. Dem „öecht Heil; das Herr Aures
dem Zweigverein Darmſtadt zurief, ſchließen auch wir
uns von ganzem Herzen an.
M. Man ſchreibt uns: Um den Gedanken über
Frauenbildung und Mädchenerziehung,
welche im Mai ds. J5. auf dem evangeliſch=ſogialen
Kongreß in Darmſtadt ſo ergiebig diskutiert worden ſind,
weitere Nahrung zu geben, iſt in unſerer Stadt ein
vor=
bereitender Ausſchuß von neun Damen zuſammengetreten.
Dieſer hat zunächſt beſchloſſen, eine der gemäßigten
Führerinnen auf dem Gebiete der Frauenfrage zu
einem öffentlichen Vortrage einzuladen. Frau Elsbeth
Krukenberg (onn), nach Auguſt Schmidt's Tod
Herausgeberin der „Neuen Bahnen; Organ des „
All=
gemeinen deutſchen Frauenvereins” von ihrer
Be=
teiligung an der Diskuſſion auf dem evangeliſch=ſogialen
Kongreſſe hierſelbſt noch in ſympathiſcher Erinnerung,
wird am Freitag, 27. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Saale
der Loge, Sandſtr., einen Vortrag halten über „
Frauen=
einfluß in der Jugenderziehung: Zur
Deck=
ung der Unkoſten werden Karten 20 Pfg. im
Vor=
verkauf abgegeben, erhältlich in den Buchhandlungen
Bergſträßer, Rheinſtraße, Waitz, Eliſabethenſtraße, Saeng,
Kirchſtraße. Näheres demnächſt durch Inſerat.
G. Der katholiſch=kaufmänniſche Verein „Conſtantia”
feierte am Sonntag ſein 20jähriges Stiftungsfeſt.
Herr Präſident Malzi hielt die Begrüßungsrede,
wäh=
rend der Protektor des Vereins, Herr Kaplan Dr.
Schneider, einen Rückblick auf deſſen Leiſtungen warf
und Herr Geiſtlicher Rat Dr. El3 den Verband der
katholiſch=kaufmänniſchen Vereinigungen feierte. Das
reichhaltige muſikaliſche und dramatiſche Programm, teils
ernſten, teils heiteren Inhalts, wurde von den
mitwirken=
den Damen und Herren in einer Weiſe ausgeführt, die
den lebhaften Beifall des zahlreich erſchienenen Publikums
hervorrief. Die Feierlichkeit wurde mit einem Tanze
be=
ſchloſſen.
2 Die „Schlierſeeri haben ihr Lob ſchon in allen
Jonarten ſingen hören. Eine neue Melodie hat ſich
jüngſt den alten zugeſellt. Der Kritiker der „Geraer
Zei=
tung= läßt ſich über ein Gaſtſpiel der Schlierſeer
Bauerntruppe, das am fürſtlichen Theater in Gera
ſtattfand, in folgender köſtlicher Weiſe aus: Taver
Tero=
fal ſpielte ſo wahnſinnig komiſch, daß die verſtändigſten
und geſetzteſten Theaterbeſucher zu krähen begannen und
die minder Gefeſtigten Anfälle von „choleriſchem
Tem=
perament” bekamen. Das ganze Haus war eine einzige
große Tobgelle und wer nicht darin geweſen iſt, muß
lich in das Schickſal ergeben, daß er das, was er an
ge=
ſundheitſtärkendem Lachen verſäumt hat, nicht ſobald wird
einholen können.
E.P. In die ſchönſten Gegenden der Schweiz
ver=
ſetzt uns dieſe Woche das Kaiſerpauorama (
Wilhelminen=
ſtraße 29. Die Reiſe geht von Schaffhauſen über Zürich
nach dem Vierwaldſtätter=See. Von hier wird u. a. die
Axenſtraße beſucht und eine äußerſt feſſelnde Partieen
bietende pahrt auf den Pilatus unternommen. Weiter
gehts über Ragatz zur Tamina=Felſenſchlucht, nach St.
Moritz, Silvaplana, zur Via mala, Diſſentis, Interlaken,
Mürren, Wengern, Scheidegg u. ſ. w. Dann über
Zer=
matt nach St. Maurice, um endlich an den von
Natur=
ſchönheiten ſo reich geſegneten Genfer See mit den Orten
Montreux, Territet, Clarens, Lauſanne u. ſ. w. zu
ge=
langen.
2 Anläßlich des Ablebens Ihrer Großh. Hoheit der
Prinzeſſin Eliſabeth fand im Orpheum geſtern, Montag,
keine Vorſtellung ſtatt. Das neu engagierte
Künſtler=Enſemble tritt daher heute abend zum
erſtenmale auf. Ganz beſonders zu erwähnen iſt die
Phantaſie=Feuer= und Flammentänzerin La Roland in
ihren Darbietungen, ein Traum von Licht und
Schön=
heit. Ferner reihen ſich würdig an: die 4 Garganis,
Gentlemen=Akrobaten, in einer Vollendung, wie ſie hier
noch nicht geſehen wurde, Theodor Woller, Wiener,
Original=Humoriſt, eine Spezialität ſeines Genres, Hedy
Stanway, Verwandlungs= und Koſtüm=Soubrette,
3 Siſters Orkney mit ihren wunderbaren Evolutionen
am Luftapparat, Joe Shotter, muſikaliſcher Clown, mit
ſeinen urkomiſchen Manieren, Haſſe & Marietta,
Wirbel=
tänzer und das Noyal Bioscope mit den neuen
inter=
eſſanten Bildern, worunter die große Kaiſerparade. Dies
alles vereinigt ein Künſtler=Enſemble, wie es beſſer kaum
gedacht werden kann.
4 Groſ=Zimmern, 15. Nov. Auf der Vahnſtrecke
Darmſtadt=Groß=Zimmern ereignete ſich geſtern
vormit=
tag kurg vor 12 Uhr, wieſchon kurs gemeldet, ein ernſter
Bahnunfall, der leicht von den ſchlimmſten Folgen
hätte begleitet ſein können. Der um dieſe Zeit die
Station Groß=Zimmern verlaſſende Güterzug war kaum
einen Kilometer weit gefahren, als in der Nähe der
Gundernhäuſer Ziegelhütte an einer etwas abſchüſſigen
Stelle der hinter der Lokomotive befindliche Güterwagen
aus dem Geleiſe ſprang und alsbald auch die
Lokomo=
tive zur Entgleiſung brachte. Maſchine und Wagen riſſen
in einer Länge von zirka 160 Meter das Geleiſe
weit auseinander, verbogen und zerriſſen die Schienen
und demolierten vielfach die Schwellen. Der Verkehr
war für etwa vier Stunden geſperrt; die Reiſenden
mußten ihren Weg über Dieburg nehmen. Sofort nach
dem Bekanntwerden des Unfalles eilte Herr
Stations=
vorſteher Stein=Groß=Zimmern mit einem Gerätezug
und ſämtlichen verfügbaren Arbeitskräften der Station
zur Anfallſtelle und beſchäftigte ſich eiligſt mit der
Beſei=
tigung des Hinderniſſes und der Ausbeſſerung des
Ge=
leiſes. Ebenſo traf ein Hilfsgerätezug aus Darmſtadt
unter Führung des Herrn Regierungsrats Stegmaier
mit einem Ingenieur und 26 Arbeitern der
Zentralwerk=
ſtätte daſelbſt ein. Um 4 Uhr nachmittags konnte die
Strecke für den Verkehr wieder freigegeben werden. Ueber
die tiefere Urſache des Unfalls iſt bis jetzt nichts bekannt
geworden. Glücklicherweiſe verlief derſelbe ohne Schaden
an Menſchenleben. Sowohl das Maſchinenperſonal als
auch ein in dem zuerſt entgleiſten Wagen befindlicher
Bedienſteter vermochte ſich rechtzeitig zu retten.
Zugenheim, 16. Nov. Am morgigen 10jährigen
Gedächtnistage des Todes des Fürſten Alexander
von Bulgarien findet morgen mittag 31 Uhr im
Mauſoleum auf Schloß Heiligenberg ein
Gedächtnis=
gottesdienſt ſtatt. Darmſt. 3tg.)
Mainz. 14. Nov. Bei dem Wettbewerb um den
Neubaudes Juſtizpalaſtes erhielten den erſten
Preis Gebrüder Bonatz=Sluttgart, den zweiten Franz
Kuhn=Heidelberg. den dritten Alfred Meyer=
Charlotten=
burg und Profeſſor Ratzel=Karlsruhe.
— Mainz, 16. Nov. Die nächſte
Stadtverordneten=
ſitzung wird ſich u. a. mit der Eingemeindung von
Ginsheim und Guſtavsburg beſchäftigen.
Ld. Friedberg, 14. Nov. Die
Stadtverordneten=
verſammlung hat ſich geſtern in geheimer Sitzung mit
der geplanten Errichtung einer Bürgerſchule für
Mädchen befaßt. Die Schule ſoll bereits mit Beginn
des Schuljahres 1903,04 ins Leben treten. Man be=
abſichtigt, das Henkelmannſche Anweſen in der Burg zu
mieten und als Töchterſchule einzurichten.
2 Grünberg (Oberheſſen). 15. Nov. Im hieſigen
Gewerbeverein fand vor einigen Tagen unter dem
Vor=
ſitze des Gemeinderats Kaiſer eine Verſammlung ſtatt,
in welcher das heſſiſche Wohnungsfürſorgegeſetz erörtert,
wurde. Landeswohnungs=Inſpektor Gretzſchel aus
Darm=
ſtadt hatte den einleitenden Vortrag übernommen. An
denſelben knüpfte ſich eine ſehr anregende Diskuſſion, in
der von mehreren Seiten darauf verwieſen wurde, daß
die Wohnungsverhältniſſe in Grünberg recht
verbeſſe=
rungsbedürftig ſeien. Auf Anregung des Gemeinderats
Moll wurde beſchloſſen, die Gründung einer
gemein=
nützigen Baugenoſſenſchaft in die Wege zu
leiten. Faſt ſämtliche Anweſenden erklärten ſofort ihren
Beitritt. Ein Ausſchuß von ſechs Herren wurde zur
Vorbereitung der, Genoſſenſchaftsgründung gewählt,
welch letztere an Hand des vom Heſſiſchen Zentralverein
für Errichtung billiger Wohnungen zur Verfügung
geſtellten Materials erfolgen ſoll.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshanptſtadt, 15. Nov. Der „
Lokal=
anzeiger' berichtet: In der ſtädtiſchen Gasanſtalt
4 begaben ſich etwa 90 Retortenarbeiter, die am Tage
der Landtagswahl wegen der Unmöglichkeit des völligen
Be=
triebsſtillſtandes keinen Wahlurlaub erhalten konnten,
den=
noch zur Wahl. DieBehörde ordnete dieEntlaſſung derjenigen
an, die die Arbeit niedergelegt hatten; einige, die nach
der Stimmabgabe zurückgekehrt waren, erhielten nur
Geldſtrafen.-Dreiunddreißig Schöneberger
Stadt=
verordnete, alſo mehr als die Häfte der
Verſamm=
lung, haben nach der „Voſſ. 3tg.1 an den Magiſtrat das
Erſuchen gerichtet, einen Beſchluß dahin zu faſſen, daß
Stadtverordnete weder Arbeiten noch Lieferungen für die
Stadt übernehmen dürfen.
Frankfurt, 16. Nov. Nun hat auch hier der Fünf=
Uhr=Tee (die engliſche Bezeichnung Pife o’clock tea
kann man entbehren) geſtern feierlich ſeinen Einzug
ge=
halten. Voll Würde und mit ſiegesgewiſſen Schritten
hat ers. Er ſollte einen Sammelpunkt bilden für ſchöne
und ſchönſte Frauen, für elegante Herren in ſchwarz und
bunt, für Vertreter aller Geſellſchaftsklaſſen, die gern ein
paar Stunden in fröhlichem Geplauder verbringen. Der
Zweck ſchon, weil er der Wohltätigkeit galt, übte eine
ſtarke Anziehungskraft aus. Könnte man ſich in
Frank=
furt überhaupt eine Veranſtaltung zu irgend einem
wohl=
tätigen Zweck denken, die nicht reichlich unterſtützt würde ?
So wogte denn bald in dem vornehmen Saal des
„ Frankfurter Hofes' eine bunt ſchillernde Menge umher.
Man ſcherzte, erzählte ſich Neuigkeiten und genoß dazu,
ſofern mans nicht vergaß. von dem aufgetragenen Gebäck
und Tee oder betrachtete, in den Seſſel bequem
zurück=
gelehnt, das flutende Leben. An der Spitze der
Ariſto=
kratie war die Prinzeſſin Friedrich Karl von
Heſſen erſchienen, die Damen des Geburts= und
Geld=
adels zahlreich vertreten. Aus den Vertretern der Stadt,
mit Herrn Oberbürgermeiſter Adickes, Stadträten und
Stadtverordneten, den Spitzen, der Juſtizbehörden,
Aerzten, Juriſten, Kaufleuten, all den Herren im
ſchwar=
zen Rock hoben ſich die Uniformen der Offigiere heraus,
die vom Generalleutnant bis zum Leutnant, von
Kaval=
lerie, Artillerie und Infanterie den Tee beſuchten. Die
ſchönſte Abwechslung natürlich, die boten der Toiletten
Pracht, der Damen blitzende Geſchmeide und funkelnde
Sterne” In die lebhafte Unterhaltung tönten die
Weiſen der Muſik und gaben dem unaufhörlichen Gewoge
den Rhythmus. Von allen Seiten hörte man nun dem
Vaterländiſchen Frauenverein Glückwünſche
ausſprechen für den errungenen Sieg. Soviel man er=
Von Franz Schubert bis Hugo Wolf.
Was noch unſeren Eltern bei der Liedkompoſition
Franz Schuberts als für dieſen Tonſetzer
charakte=
riſtiſch auffiel, war neben der unerhört mannigfaltigen
Belebung der „Begleitung; das leidenſchaftlich
deklama=
toriſche Element in der Melodiebildung. Wie ſich die
Zeiten ändern! Heute hat der kühne Neuerer längſt
ſeinen Platz da, wo die „Klaſſiker' ſitzen, die Männer der
abgeklärten, von allem garſtigen Naturalisius reinen
Schönheit. Die jetzige Generation bemerkt an Schubert,
viel eher die Neigung zur geſchloſſenen Melodie, ſowie
die prinzipielle Unterordnung des allerdings
charakte=
riſtiſch gehaltenen Inſtrumentalparts unter die
melodie=
führende Singſtimme. Weſentlich wie Schubert verhält
ſich auch Johannes Brahms als Liedkomponiſt.
Auch bei ihm hat in der Regel die Singſtimme die
„ Melodie” und das Klavier die ihr untergeordnete „
Be=
gleitungl. Der Unterſchied des Brahmsſchen Liedes vom
Schubertſchen liegt nur in dem muſikaliſchen Naturell der
beiden Meiſter, ſowie in der ſchon merklich verſchiedenen
Tonſprache ihrer Zeitalter; prinzipiell iſt er nicht. Wir
hören, wenngleich aus einiger Ferne, durch ihre Weiſen
immer noch die geſchloſſene Volksweiſe hindurchklingen.
Neue Wege für ſein Lied ſuchte dagegen Peter Cor=
Relius, der bedeutende Dichter und begabte Tonſetzer.
Was bei jenen beiden Meiſtern Ausnahme iſt; völlige
Entfeſſelung des deklamatoriſchen Elements in der
Sing=
ſtimme, ſowie hauptſächliche Uebertragung des
melodiſch=
motiviſchen Gewebes auf das dadurch von der Nolle des
Begleitinſtruments zur Selbſtändigkeit erhobene Klavier:
das iſt bei Cornelius faſt Regel geworden. Denn er
nimmt es ernſt mit der Aufgabe, dem ſtets bedeutenderen
Wort ſeiner Dichter volles Recht zu geben. Ob es dem
edlen Künſtler, deſſen poetiſche Begabung vielleicht ſeine
muſikaliſche noch überragte, überall gelungen ſei, mit
ſeinem neuen Verfahren völlig in ſich auch muſikaliſch
geſchloſſene Kunſtwerke zu ſchaffen, kann vielleicht nicht
mit Zuverſicht behauptet werden. Das war einem noch
muſikaliſcheren Talente vorbehalten. Hugo Wolf, der
jetzt allgemein Anerkannte iſt es, der vollendet hat, was
Cornelius anſtrebte, der lange Zeit als formlos
ver=
ſchrieene Wolf, der mit ſicherer Meiſterhand die neue Form
zu fügen die Kraft hatte. Freilich nur hinſichtlich des
Prinzips der Form kann Wolf mit Cornelius zuſammen
genannt werden: der Gegenſatz der beiden im Inhalt
deſſen, was ſie darbieten, iſt nicht zu verkennen. Der
durchaus ſubiektive Lyriker Cornelius ſpricht ſein eigen
Selbſt immer direkt aus; Wolf, der das echt dramatiſche
Naturell, beſaß, faſt immer indirekt. Er ſchlüpft als
Proteus in die mannigfachſten Geſtalten: heut ſingt er
als phantaſtiſcher Schwärmer Möricke, morgen als
alters=
reifer Goethe, nun wieder als ſpaniſcher Hidalgo, jetzt als
leidenſchaftliches italieniſches Mädchen aus dem Volk.
Seine Gegenſtändlichkeit, die des tonmaleriſchen Elements
ſtark bedarf, iſt ſo groß, daß wir nur in vereinzelten
Liedern die eigene perſönliche Stimme des Tonſetzers zu
vernehmen glauben dürfen. So vielleicht in dem
er=
greifenden „Wo wird einſt des Wandermüden letzte
Ruheſtätte ſein Lu - Thereſe Behr wird am nächſten
Samstag im hieſigen Richard Wagner=Verein
einen Liederabend geben, deſſen Programm lediglich
Schubert, Brahms, Cornelius und Wolf enthält. Wir
werden alſo von einer ausgezeichneten Künſtlerin die
beiden Hauptrichtungen der Liedkompoſition in ihren
be=
deutendſten Vertretern vorgeführt bekommen. Das iſt
M.
gewiß intereſſant!
Kleines Feuilleton.
Eine Hochzeit mit Hinderniſſen. In
New=York hat ſich Fräulein May Goelet in voriger
Woche mit dem engliſchen Herzog von Roxburghe
ver=
heiratet. Die junge Herzogin hat 25 Millionen Mark
als Mitgift gleich mitbekommen und bezieht alljährlich
noch die Zinſen von 85 Millionen Mark. Dieſe Hochzeit
iſt darum auch eines der glänzendſten geſellſchaftlichen
Er=
eigniſſe geweſen, die Amerika je erlebt hat. Die dabei
entfaltete Pracht entſprach denn auch dem großen
Reich=
tum und der geſellſchaftlichen Stellung der Braut und
des Bräutigams. Die Trauung fand in der St. Thomas=
Kirche ſtatt. Die Blumen=Ausſchmückung der Kirche war
von verſchwenderiſcher Pracht. Durch die zahlloſen
Blatt=
pflanzen war das Innere auf die Größe einer Kapelle
verkleinert worden. Palmen und Sträucher wurden zur
Bildung von Hecken verwandt. Die Kanzel war hinter
Orchideen und weißen Roſen verborgen und der Altar
mit weißen Lilien geſchmückt. Schwere Gewinde aus
weißen Roſen, mit weißſeidenen Bändern gebunden,
hingen von den Chorlogen und dem hohen Chor herab.
Die Säulen waren mit Gewinden aus engliſchem Epheu
umwunden und Körbe voll engliſcher Primeln hingen
davon herab. Etwa fünfhundert Gäſte hatten
Ein=
ladungen zu der kirchlichen Feier erhalten, die zweimal
geprobt worden war (1). Unter den Klängen des
Hochzeitsmarſches aus „Lohengrin; bewegte ſich der
Hochzeitszug das Kirchenſchiff entlang. Die Braut trug
ein ſehr koſtbares Kleid aus weißem Satin, mit weißem
Chiffon bedeckt, der wieder mit ſehr alten Point=
d’Angle=
terre=Spitzen beſetzt war. Gewinde aus weißem
Heide=
kraut, das auf dem Gute des Bräutigams gewachſen
war, Orangenblüten und Myrten zierten den Nock.
Das Kleid, eine Schöpfung von Worth in Paris, das
100 000 Mk. koſtete, hatte keine Hofſchleppe, aber der
Nock war mäßig lang geſchnitten. Als alleinigen Schmuck
trug die Braut einen Hanger aus Diamanten und Perlen,
ein Geſchenk des Bräutigams. Vor der Trauung kam
es nun zu recht unangenehmen Auftritten. „Gutgekleideter
Pöbel; hatte ſich in großer Menge zum Zuſehen
ein=
gefunden. Die Poliget war gegen den Anſturm der
Menge, die ſich rings um die St. Thomas=Kirche
an=
geſammelt hatte, machtlos. Zweihundert Poligiſten
waren kaum im ſtande, die angrenzenden Straßen für
den Verkehr notdürftig freizuhalten, und der Wagen der
Braut hatte Mühe, bis vor das Kirchentor zu gelangen.
Auf Anſuchen der Familie Goelet hatten 50 Poligiſten
unmittelbar vor der Kirchentür ſich aufgeſtellt, und je
25 Mann bewachten die Seitentore. Zwei rieſenhafte
Poligiſten hielten die Hand auf der Türklinke und wehrten
mit allerlei Liſten die Frauen ab, die um jeden Preis
in die Kirche gelangen wollten. Mittlerweile begannen
die Gäſte vorzufahren. Die berittene Polizei konnte nur
unter großen Anſtrengungen den Wagen einen Weg
durch die Menſchenmenge bahnen. Als der Wagen der
Braut erſchien, drängte die Menge derartig an, daß der
ganze Wagenzug halten mußte. Es war ein geſchloſſener
Wagen; die Frauen ließen jedoch die Wagenfenſter
herunter und langten rückſichtslos in den Wagen hinein,
um das Brautkleid zu berühren. Fräulein Goelet fuhr
erſchrocken zurück und ſchmiegte ſich zitternd an ihren
Bruder, der neben ihr ſaß. Vor der Kirche gab es noch
einen kleinen Aufenthalt. da ſich beim Ausſteigen der
Schleier der Braut feſthakte und erſt nach mehreren
Minuten freigemacht werden konnte. Vor dem Eingang
in die Kirche bildeten mehrere hundert Frauen Spalier.
Fräulein Goelet mußte ſich beim Durchſchreiten der
Reihen wieder gefallen laſſen. von Hunderten von
Händen berührt zu werden. Alle verſuchten, ihr Kleid
zu berühren, was nach dem herrſchenden Aberglauben
Glück bringen ſoll. Viele Frauen boten dem Küſter der
St. Thomas=Kirche und den Poliziſten Beſtechungen an,
m Einlaß in die Kirche zu erhalten. Andere Frauen,
die um jeden Preis der Trauung beiwohnen wollten,
krochen von außen durch die Fenſter in einen
Kohlen=
keller unter der Kirche und ſuchten dann die von dort
ins Kirchenſchiff führende Treppe zu finden. Auch ſie
wurden von den Schugleuten ausnahmlos
hinaus=
getrieben. Nachdem die Trauung vorüber war, brachen
die Frauen ſcharenweiſe in die Kirche ein, riſſen die zur
Verzierung verwandten Blumen herab und zerpflückten
ſie und ſtahlen die zur Ausſchmückung verwandten Stoffe
und Bänder, um ein Andenken zu haben. Das New=
Yorker Blatt „Mail and Expreß= ſchreibt dazu: „
Der=
artige Auftritte ſtellen jede Leiſtung der
Geſchmackloſig=
keit unſeres Multimillionärtums bei den
Hochzeitsfeier=
lichkeiten ſelbſt in den Schatten. Die „barbariſche
Aus=
ſchweifung in Farben und Wohlgerüchen und die
Ver=
ſchwendung; haben wenig zu bedeuten gegenüber dem
hier gelieferten Beweis, daß das gefährlichſte Gift der
gemeinen Neugier in unſere amerikaniſche Frauenwelt
eingedrungen iſt.”
Eine Nachtſitzung. Zu der Nachtſitzung des
ungariſchen Abgeordnetenhauſes in verfloſſener Woche
liegt dem Wiener Extrablatt eine intereſſante Statiſtik
über die Quantitäten von Genußmitteln vor, welche die
Herren im Kampfe für und gegen die Obſtruktion ſich
zu Gemüte geführt haben. Das beſte Geſchäft während,
der nächtlichen Redeſchlacht machte ſelbſtverſtändlich der
Reſtaurateur des „hohen Hauſes” Die Löſung, die
während der Sitzung erzielt wurde, belief ſich auf 5100
Kronen. Die Tabaktrafik nahm 1020 Kronen ein. Es
wurden konſumiert: 287 Portionen Gulyasſuppe, 318
Portionen Pörkelt, 118 Portionen Prager Selchearrs,
214 Portionen gefülltes Kraut, 186 Paare Würſte, 412
belegte Brötchen, 600 Stück Gebäck, 890 Glas Bier, 145
Flaſchen Wein. Diverſe: Eine Unmenge Kognak, ſehr
viel Champagner.
Durchdie Blume. Herr:„Verzeihen Sie, ich
heiße proſaiſch Müller.; Heiratsluſtige: „Ich finde den
Namen durchaus nicht proſaiſch, ich wäre froh, wenn ich
ſo hieße.
Zerſtreut. Haushälterin; „Um Gottes willen,
es ſind Diebe im Vorzimmer.: Profeſſor: „Führen Sie
ſie einſtweilen in den Salon, ich komme gleich."
Nummer 270.
Selke 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 17. November 1903.
fahren konnte warf dieſer erſte Fünfuhr=Tee, der zum
Beſten des Penſionsfonds der Schweſtern des
Vater=
ländiſchen Frauenvereins veranſtaltet war, einen hübſchen
Gewinn ab.-ſo daß man daran denken kann, auf dem
betretenen Wege fortzuſchreiten und weitere derartige
ge=
ſellige Tees einzurichken. (rkf. Nachr.)"
Elberfeld, 14. Nov. Ein aufregender Vorfall
ereignete ſich, wie ſchon kurz mitgeteilt, geſtern abend
zegen 8 Uhr auf der Schwebebahn. An der Halteſtelle
Landgericht war ein aus zwei Wagen beſtehender Zug
nicht genau an der vorgeſchriebenen Stelle zum Halten
gebracht worden. Obſchoͤn alle Türen des Züges ſich
auf dem Bahnſteige befanden und es den Fahrgäſten
möglich geweſen wäre auszuſteigen, verſuchte der Führer
den Zug um einen Meter zurückzuſetzen. Hierbei ſchlug
der Strom, ob durch einen Bruch an den Jſolationsteilen
oder durch eingedrungenes Regenwaſer, konnte nicht
feſt=
geſtellt werden, im ſelbſttätigen Unterbrecher nach dem
eiſernen Schutzkaften über; da der Rotſchaͤlter zu langſam
gezogen wurde, brachte der Strom, der ungehindert
weiter austrat und Funkenbildungen im Gefolge hatte,
einen auf dem Dach angebrachten Kaſten aus Aluminium,
der dort am Notſchalter angebracht iſt. um das
Ein=
dringen von Regen zu verhindern, zum Schmelzen. Das
brenſende Metall ſchlängelte ſich an der Roſette. durch
welche die Notſchalter geleitet ſind, vorbei träufelte in
das unbeſetzte Abteil zweiter glaſſe und entzündete die
Polſterung. von der eine kleine Fläche vernichtet wurde.
Als die Fährgäſte den Tichtbogen über dem Wagen und
das heräbregende brennende Aluminium bemerkten,
ergriff ſie großer Schrecken. Da die' Tür nchte raͤſch
genug geöffnet wurde und ſich die Leerung des Wagens
nicht ſchneli genug vollzog, ſchlugen einige Fahrgäſte
zwei Scheiben ein und ſuchken durch dieſe Beffnung das
Freie. Erſt als der Kontakthahn von der Kontaktleitung
aͤbgezogen und die brennende Polſterung mit Sans
überſchüttet worden war, verſchwanden die Flammen.
Der Staatsanwalt Metz erſchien bald nach dem
Vor=
kommnis an Ort und Stelle Und ordnete eine
Unter=
ſuchung an, zu der äuch die fur die Schwebebahn
mah=
gebende Aüfſichtsbehörde, die hieſige Eiſenbahn=Direktion
Zugezogen wurde. Die heute vorgenommene Beſichtigung
des Wägens und die Vernehmung der Bedienſteten ergab.
daß keinem Beamten der Schwebebahn ein Verſchukden
an dem Vorfall beizumeſſen iſt. Der Vorfall iſt lediglich
auf das Zuſammentreffen einiger mißlicher Umſtände
zurückzuführen. Um eine Wiederholung ähnlicher
Vor=
kommniſſe zu vermeiden, ſoll unter dem Aluminiumraſten
eine feulerſichere Platte angebracht werden. Sonſt iſt auf
dem Dache, das aus Eiſen hergeſtellt iſt, nichts
Brenn=
bares vorhanden.
Hannover, 14. Nov. Geſtern verunglückte bei
einer Parforcejagd der Leutnant von der Lippe vom
13. Huſaren=Regiment. Er ſtürzte während der Jagd
und das Pfers eines hinter ihm reitenden Jägers fiel
auf ihn, ſo daß der Leutnant einen Rippenbruch und
ſtarke Quetſchungen erlitt.
Breslau, 14. Nov. Der
Beleidigungspro=
ze6 Karlo Böcklin gegen den Profeſſor Muther,
iſt durch ein Schreiben des Letzteren an das
Verufungs=
gericht beendigt worden. Muther zieht die Berufung
gegen ſeine ſchöffengerichtliche Verurteilung zurück, weil
ſeine Abſicht erreichk ſei, in wirkſamer Weiſe zur
Vor=
licht vor den Nachlaßwerken Arnold Böcklins zu
mah=
nen und weil er den Namen und die letzte kraurige
Lebens=
zeit des großen Künſtlers nicht zweckos diskreditiert
wiſſen möchte.
Paris, 14. Nov. Vor einigen Monaten wurde ein
Diebſtahl von mehreren Milltönen Fränds
zum Nachteil mehrerer Finanz=Inſtitute verübt. Das
Vorkominnis wurde zunächſt geheim gehalten, um die
Unterſuchung nicht zu beeinträchtigen.- Geſtern wurde
nun einer der angeblichen Diebe auf dem Boulevard
verhaftet. Mehrere andere Verhaftungen ſollen noch
bevorſtehen.
Simla, 16. Nov. Als Lord Kitchener von einem
Spazierritte in der Umgegend nach Simla allein
zurück=
kehrte. ſcheute das Pferd'beim Durchgange durch
ein Tunnel. Lord Kitchener wurde abgeworfen und
erlitt einen ſchweren Schenkelbruch. Nach mehr als einer
halben Stunde fanden Kulis Kitchener am Boden liegen
und brachten ihn nach Gimla. Das Befinden des
Ver=
unglückten iſt befriedigend.
Zum Tode der Prinzeſſin Eliſabeth
liegen folgende weitere Nachrichten vor:
½ Laut geſtern abend hier eingetroffener
telegra=
phiſcher Meldung iſt Prinzeſſin Eliſabeth nach
24ſtündigem Brechdurchfall (Cholora nostras) an
Herzſchwäche verſchieden.
½
1 Die Leiche der Prinzeſſin wird am
Donnerstag gegen Abend im ruſſiſchen Hofzug hier
eintreffen. Das Zarenpaar, Großfürſt und
Großfürſtin Sergius werden den Großherzog
nach hier begleiten. An das Großherzogliche
Hofmarſtall=
amt iſt der Auftrag ergangen, für die Beiſetzung einen
weißen Leichenwagen herzurichten. Oberkammerherr
von Riedeſel iſt geſtern abend auf Allerhöchſten Befehl
nach Rußland abgereiſt.
WVB. Koburg, 16. Nov. Ueber den Tod der
Prinzeſſin Eliſabeth wird ſolgende offigielle
Meldung veröffentlicht: Heute vormittag 10½ Uhr traf
aus Stierniewice ein Telegramm der ruſſiſchen Kaiſerin
bei der Großherzogin von Heſſen ein, durch das dieſe an
das Krankenbett ihrer ſeit geſtern abend ſchwer
erkrankten Tochter gerufen wurde. Die Abreiſe ſollte
ſofort erfolgen. Da traf kurz vor 12 Uhr die Nachricht
von dem Ableben der Prinzeſſin ein. Als Urſache wird
ein plöhlich eingetretener Brechdurchfall angegeben; auch
ſollen ſich die Krankheitserſcheinungen erſt geſtern abend
gezeigt haben.
Darmſtadt, 17. November.
— Tagesordnung für die öffentliche Sihung
der Stadkverordneten=Verſammlung,
Don=
nerstag. den 19. Noͤvember, nachmittags 3½ hr 2½.
Mi=
teilungen. 2. Erhebung von Umlagen durch die evang.
Beffunger Kirchengemeinden Paulugs und Petrusgemeinde)
für das Rechnungsjahr 190405. 3. Wahl des
Stellver=
treters des Vorſißenden des Gewerbegerichts für 190406.
4. Geländeerwerbung zur Gutenbergſtraße und
Aende=
rung des Bebauungsplanes an der Einmundung dieſer
Sträße in die ranichfteinerſtraße 6. Geländeerwerbung
zur Schießhausſtraße. 6. Verkauf ſtädtiſchen Geländes an
der Eckhardtſtraße. 7. Geſuche um Geſtattung von Aus
nahmen von den Beſtimmungen in 8 5 des
Ortsbau=
ſtakuts 12 Fälleſ. 8. Geſuch Um Dispenſation von den
Beſtimniungen in den 88 34. 35 und 38 des
Ortsbau=
ſtatuts, den 88 1k und 32 der Baupolizeiordnung umnd
dem 856 der Ausführungsverordnung zur aligemeinen
Bauordnung. 9. Erwerbung von-Grundſtücken in der
Gemarkung Beſſungen. 10. Geſuch um
Bauplanände=
rung in der Roßdörferſtraße. 11. Geſuch um Aenderung
des Bebauungsplanes für Ecke der Schloßgarten= uns
Arheilgerſtraße und Verkauf ſtädtiſchen Geländes. 12.
Frei=
gabe einer Straße zur Bebauung. 13. Zuziehung eines
Sachverſtändigen bei Aufſtellung von Bebauungsplänen.
14. Behandlung der nicht abgeſtempelten bezw. innerhaͤlb
der feſtgeſetzten Friſt nicht zur Einlöſung gebrachten Stücke
des kondert. Anlehens Lit. H. 15. Aulfarbeitung des
Reiſigholzes in den Stadtwaldungen. 16. Geſuch um
An=
briſigling von Reklame=Plakaten und Uhren in den Wagen
der elektr. Straßenbahn. 17. Eingabe des Verkehrsvereins,
die Anbringung von Fenſtermänteln in den Wagen der
elektr. Straßenbahn und die Beleuchtung der Halteſtellen ꝛc.
betr. 18. Eingabe des Heſiſchen Landesvereins für
Toteneinäſcherüng, die Errichlüng eines Krematoriums
betr. 19. Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank von
Branntwein für Eliſabethenſtraße 2. für Schloßgaſſe 25.
Letzte Nachrichten.
W.B. Verlin, 16. Nov. Prozeß Kwileckh.
Am heutigen 15. Verhandlungstage erklärt Staatsanwalk
Steinbrecht: die Warſchauer Polizei habe bezüglich der
verſtorbenen Hebamme Moll die Auskunft ertelt, daß
beſonders undünſtiges nicht bekannt ſei. Ein gewiſſer
Gordon in Parſchau habe jetzt mitgeteilt, daß die
Hebamme dafür bekannt ſei. daß ſie gewerbsmäßig
Verbrechen gegen das reimende Leben vollkührte.
Goͤrdoͤn „ſt'teiegraphiſch geladen. Die Zeugin
Antowiak, zweite Amime des- keinen Grafen, hält
es für ausgeſchloſſen, daß das Kind Mitte Febrüar
be=
reits 7 Wochen alt ſein konnte. Zeuge Hechelski erklärt,
ein Sohn der Hebamme Moll habe angedeutet, daß
ſeine Mütter im Beſitze eines Geheimniſſes geweſen ſei.
Darauf wird die älteſte Tochter des angeklägten
Gräf=
lichen Ehepaares vernömmen, Frau Luiſe v. Zeltewski
auf Myszkowo. Dieſe ſagt aus. ſie habe am 26. Januar
1897 aus Verlin einen Brief von ihrer Mutter
erhalten, in dem dieſe um Zuſendung von
Kinder=
wäſche bat. Sie ſei mit der Kinderwäſche; am
27. Januar mittags in Berlin eingetroffen und habe
ſich nach der Wohnung der Mutter begeben, wo ſie
die Nachricht von der Geburt des Knaben erhielt.
Die Zeugin behauptet, die Ueberzeugung gewonnen zu
haben, daß die Mütter entbunden habe. Auf Befragen
der Verteidigung erklärt die Zeugin, ſie könne ſich nicht
beſimen, däß Boktor Roſinski ernſtlich verlangte, den
Knaben zu unterſuchen; ſie meine, ſonſt hätte er den
Knaben bei der Operation der Zunge doch auswickeln
koͤnnen. Anter Vewegung im Publiküm teint hierauf die
Verteidigung mit, Graf Hektor, Hechelski und Valentine
Andrusszewska logierten im gleichen Hotel. Fur die
Ver=
nehmung von Frau von Moszcewska die angeblich dem
Geburtsäkt beiwohnte, wird die Oeffentlichkeit
aus=
geſchloſſen.
LwB' Berlin, 16. Nov. Das„Militärwochenblatt”
meldet: Der König von Dänemarkwurde zum
Generaloberſten der preußiſchen Armee ernannt..
Bremen, 16. Nov' Fräulein Geſine Meyer,
in Graibke bei Bremen, 43 Jahre alt, erwachte geſtern
nach l7jährigem Schlafe infolge Feuerlärn. Sie
iſt geiſtig vollſtändig normal und hat ein blühendes
Aus=
ſehen. Sie iſt am 17 Dezember 1886 eingeſchlafen,
nach=
dem ſie vorher mit Unterbrechung von drei Jahren ein
Jahr geſchlafen hatte.
2 Güſtrow. 16. Kov. Steckbrieflichverfolgt
wird der Aniksrichter Beſelin wegen Veruntrenung
ihm anvertrauter Erbpachtgelder. Dem Vernehmen nach
handelt es ſich um 30000 Maͤrk.
2 Poſeu, 16. Nov. Die hieſigen Blätter melden aus
Dolzig, daß der Privatförſter Raskutski in einem
be=
nachbärten Walde erſchoſſen aufgefunden wurde.
12 Szatmar Ungarn. 15. Nov. Der Handelsminiſter
Hieronymi; welcher ſich infolge ſeines Eintritts in
die Regierung einer Neuwahl unterziehen muß, hielt
in einer Wählerverſammlung eine mit lebhaftem Velfall
aufgenommiene Rede in der er bezüglich der
Vertrags=
verhandlungen mit deutſchland ausführte, er
habe vor einigen Monaten vom Reichskanzler Grafen
Bülow und anderen Miniſtern die Zuſicherung erhalten,
daß, ſolange die Hoffnung nicht geſchwunden ſein werde,
mik Ungarn verhandeln zu konnen, Deutſchland die
Handelsverträge nicht kündigen werde: Deutſchland kann
äber. ſo fuhr der Redner fort, wegen unſerer inneren
Wirren nichk unendlich lange warten- Schön haben wir
bedeutenden Schaden erlitten. Deutſchland hat nämlich
die Vertragsverhandlungen mit Rußland bereits
be=
gonnen. In früheren Zeiten da Deutſchland zuerſt mit
der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie verhandelte,
wur=
den mit gegenſeitiger Berückſichtigung der Verhaͤltuiſſe in
beiden Reichen die Zollſätze vereinbart, die auf ſpätere
Vertragſchleßende angewendet wurden. Jetzt wird
ver=
mutlich Deuſchland früher mit Rußland zu einer
Verein=
barung gelangen. was für uns keine günſtige Lage ſchafft.
Hierauf entwickelte der Handelsminiſter ſein Programm.
WB. Graz. 16. Nov. Auf der Station Steinhaus
am Semmering ſind vier Güterwagen beim Verſchieben
auf einen Güterzüg aufgefahren, wodurch ein
Kon=
dukteur getötet und fünf Köndukteure leicht verletzt
wurden.
2Vigza. 16. Nov. König Viktor Emanuel
ſandte bei jeiner Ankunfk auf franzöſiſchem Boden
an=
läßlich ſeiner Reiſe nach England an den Präſidenten
Loubet folgendes Telegkamm: Der durchaus private
Charakter meiner Reiſe durch Frankreich ſchließt nicht
aus, daß ich an Sie, Herr Präſident, von Neuem den
herzlichen Ausdruck der Gefühle von Sympathie und
Freundſchaft richte, welche in meinem Innern wohnen
und die ich hier mit der unvergeßlichen Erinnerung an
den mir in Paris vor einigen Monaten bereiteten
Em=
pfang vereinige. Die Koͤnigin ſendet Frau Loubet ihre
Komplimente-Viktor Emanuel."
W.B. Cettinje, 16. Nov. Prins Cäſar jüngſter
Sohn des Fürſten von Montenegro, iſt über Wien
nach Heidelberg abgereiſt, um die dortige Univerſität zu
beſuchen.
Tageskalender.
Vibliſcher Vortrag von Generalleutnant 3. D. von
Viebahn um 8½ Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 18. November.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Möbilickr; ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhofn.
Lodes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Allen Freunden und Bekannten hiermit
die traurige Mitteilung. daß geſtern abend
10¼ Uhr mein lieber Gatte, unſer guter
Vater Bruder, Schwiegervater, Großvater
(19803
und Onkel
Herr Johannes Heberer,
Lehrer i. P.,
nach längerem Leiden im 84. Lebensjahre
ſanft verſchieden iſt.
Im Aamen der lieſlrauernden hinkerbliebenen:
Elisabeth Heberer, geb. Mreuter.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 18. Nov.
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſere
liebe Mutter, Schweſter, Schwägerin und
(19781
Tante
Frau A. Mehlbrech Wuo.
geb. Münch,
nach kurzem, aber ſchwerem Leiden heute
morgen 7 Uhr ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
Elisabeth Hehlbrech.
Familie Ch. Münch.
Darmſtadt, den 16. November 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 18. Nov.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des
Beſſunger Friedhofes aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen unvergeßlichen Gatten, unſeren Vater,
Wilhelm Happeller,
Graveur,
im Alter von 55 Jahren nach langem Leiden
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen (9814
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden hinterbliebenen:
Lina Kapeller.
Henny Darmstadt.
Ernst Darmstadt.
Else Darmstadt.
Darmſtadt, den 15. November 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag, 17. Novbr.,
nachmitkags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Eliſabethenſtraße 23, aus ſtatt.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Nachricht.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
9 hiermit die traurige Mitteilung, daß heute
morgen 5 Uhr unſere liebe Mütter, Groß=
I mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwä=
(19800
gerin und Tanke
Frau Wilholm deyer H. Uwe.
gob. Landzettel,
durch einen ſanften Tod von ihrem ſchweren
4 Leiden erlöſt wuͤrde.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 15. November 1903.
3 Die Beerdigung findet Dienstag, 17. Nov.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehaus,
Beſſungerſtraße 67, aus ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.