Darmstädter Tagblatt 1903


29. Oktober 1903

[  ][ ]

Inſerake

166. Jahrgang.
Verbunden mit,Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Varmſtast
Alluſtvorkes Unterhaſkungshlatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 M. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

M254.

Donnerstag, den 29. Oktober.

1903.

1
B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Ortsgeſundheitsamts zu Karlsruhe
¹⁄
bringen wir hierdurch zur Kenntnis des hieſigen Publikums.

Darmſtadt, den 23. Oktober 1903.
0
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(18710ds

B e k a n n t m a ch u n g.
Neuerdings werden hier wieder Broſchüren mit der Aufſchrift Geſund und
munters und ſlche mit dem Titel Populäres Handbuch, wichtige Anleitungen zur
Erhaltung der Geſundheit und Vorbeüghung von Krankheiten verbreitet, deren Zweck
lediglich die Reklame füͤr Warners Cafe Cure- iſt. Dieſes wird als ſpezifiſches Mittel
angeprieſen gegen Nierenkräntheiten, Waſſerſucht, Leberkrankheiten. Gallenleiden, Gallen=
ſteme
und Gelbſucht, Hämorrhoiden, Magenleiden, Dyspepſie, Malaria, Blaſenkrank=
heiten
, Rheumatismus, Gicht, Frauenkrankheiten. Lungenkraͤnkheiten, allgemeine Schwäche,
Hautausſchlag, Skrofeln. Leiden des Nervenſyitems, Migräne, Schlafloſigkeit, Harnruhr
und Zuckerkränkheit. Dasſelbe beſteht aus einem mit Wintergrünsl aromatiſierten
Aufguß der Blätter des Leberblünichens, in welchem Salpeter, Glyzerin und Alkohol
in ziemlich geringer Kongentration und verhältnismäßig kleiner Menge enthalten ſind.
Zugleich mit dieſer Flüſſigkeit ſollen mit einem Zückerüberzug verſehene Aloepillen
gebraucht werden. Beiden Mitteln kommt die ihnen zugeſchriebene heilſame Wirkung
nicht zu, es muß überhaupt darauf hingewieſen werden, daß es ein gegen ſämtliche
oben aufgeführten Krankheiten wirkendes Univerſalmittel nicht gibt.
Warners Safe Cure: wird zur Zeit von der Engel=Apotheke in Frankfurt a. M.
vertriebenr Der Preis überſteigt weit den wirklichen Werl=
Wir warnen vor dem Ankauf dieſes nutzloſen Mittels.
Karlsruhe, den 5. Oktober 1903.
1
Der Ortsgeſundheitsrat.
gez. Siegriſt.
ge3. Lacher.
B e k a u n t m a ch u n g.
Die bedarfsweiſe Anlieferung bis zu zirka 2000 Liter höchſtprozentigen
denaturierten Spiritus für das ſtädtiſche Gaswerk, teils in Kannen von 75
bis 100 Liter Inhalt, teils in Original=Gebinden, ſoll für die Zeit von jetzt bis
Ende März 1904 vergeben werden.
Die Bedingungen mit anhängendem Angebotſchein können auf dem Betriebs=
bureau
des ſtädtiſchen Gaswerks, Lagerhausſtraße 3. während der Dienſt=
ſtunden
erhoben werden.
Angebote ſind bis Montag. den 2. November l. Js. vormittags
10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 27. Oktober 1903.
Städtiſche Gaswerks=Verwaltung.
(18713dks
Friedrich. Schüttler.

Vekanntmachung.

Betr.: Schutz der Waſſerzu= und Ableitungen im Winter.
Vor Beginn des Winters machen wir die hieſige Einwohnerſchaft auf die Schäden
und Nachteile Laufmerkſam, die durch Froſt an den Waſſerzus und Ableitungen in den
Häuſern entſtehen können, und empfehlen nachſtehendes zu beachten:
Wenn Türen und Fenſter der Keller nicht gehörig geſchloſſen gehalten werden,
ſo iſt das Einfrieren der Waſſermeſſer zu erwarten. Dabek zerſpringt die Glasplatte
der Meſſer: Außerdem wird das Gehäuſe des Meſſers geſprengt und das Räderwerk
zerſtört. Türen und Feuſter der Keller ſind deshalb gut geſchloſſen zu halten.
Bei anhaltendem ſtreugen Froſtſ-5 C) wird es auberdem notwendig. die
Waſſermeſſer und die anderen Teile der Waſſerleſtung durch Umhüllen mit loäerem
Stroh oder mit dicken Tüchern zu ſchützen und die Glasfenſter zu verhängen.
Wenn Waſſerleitungsröhren mindeſtens 130 Mefer tief in die Erde verlegt ſind
oder wenn ſolche im Hauſe ausſchließlich durch geheigte Räumie (Küchen oder durch
Räume, die mit geheisten Räumen durch häufige Benutzung in Verbindung ſtehen!

labgeſchloſſene Flure, Kloſetträume), geleitet ſind, ſo iſt das Einfrieren der Waſſer=
leituͤngen
nicht zu erwarten; vorausgeſetzt wird, daß dieſe Räume nicht durch dauerndes
Oeffnen der Türen und Fenſter ſtark äbgekühlt werden Kloſetträumeſ. Sind alle
oder einzelne Räume, in denen die Waſſerleitung liegt, längere Zeit ungebeist, ſo
iſt es empfehlenswert, die Waſſerleitung für gewöhnlich abgeſperrt zu halten und tah
lich ein= oder mehreremale die erforderlichen Waſſerquantitaͤten an die Hausbewohner
abzugeben.
Das Abſverren der Leitungen uhne gleichzeitiges Entleeren der Röhren iſt
zwecklos. Beides ſoll gleichzeitig erfolgen, indem man den vor dem Waſſermeſſer
langebrachten Hauptabſperrhahnen'ſchließk und ſofort die im Hauſe befindlicheſt Zapf=
hahnen
und Kloſettventile für einen Augenblick öffnet. Geſchieht das, dann läuft das in
den Röhren befindliche Waſſer durch eine im Hauptabſperrhahnen ängebrachte Oeffnung
aus. Dieſes Waſſer, welches ſelbſt bei ſehr langen Leitungen nur wenige Liter beträgk,
fänat man in untergeſtellten Gefäßen auf oder man läßt es, wenn die Kellerſohle
waſſerdurchläſſig iſt, ohne Nachteil in den Keller laufen.
Das Maß von Sorgfalt, welches man auf den Schutz der Waſſerleitungen gegen
Froſtſchäden aufwenden muß, hängt von der Strenge und Von der Bauer der Kälte ab.
Hält die ftrenge Kälte wochenlang an, dann durchfrieren die äußeren Mauern derart,
daß ſelbſt nach bereits eingetrekener milderer Witterung die auf den durchfrorenen
Mauern befeſtigten Waſſerleitungen noch nachträglich einfrieren können.
Sind alſo Waſſerleitungen auf Auüßenmauern befeſtigt, ſo iſt beſondere Vorſicht
und ſtarke Erwärmung der betreffenden Räume zu empfehlen. Beſondere Aufmerk=
ſamkeit
iſt auch auf Gartenleitungen zu richten. Man ſchließe und entleere dieſelben
vor Eintritt des Winters ſorgfältig.
Sind Waſſerleitungen eingefroren, ſo ſchaffe man ſofort Abhilfe, weil dann das
Auftauen noch raſch bewirkt werden kann und weil die Leitungen alsdann noch keinen
Schaden erlitten haben.
Läßt man das Auftauen anſtehen, ſo friert gewöhnlich die Leitung auf lange
Strecken zu. Das Auftauen wird dann ſehr ſchwierig und koſtſpielig, meiſtens leidet auch
die Leitung Not.
Behüfs des Auftanens eingefrorener Leitungen wende man ſich ſofort an einen
zuverläſſigen Inſtallateur.
Iſr ein Waßiermeſer eingefroren, ſo erſtatte man alsbald Meldung bei der
ſtädtiſchen Waſerwerksverwaltung. Iſt eine Waſſerleitung eingefroren, ſo iſt das der
Beweis, daß in Bezug auf Schütz der Leitung etwas verſäumt worden iſt. Man be=
ſſeitige
die Urſache des Einfrierens, weil ſonſt die Störung immer wieder eintritt.
Sind Keller oder andere Räume durch ein Verſehen durchaus vereiſt, ſo nützt es
nichts, nachträglich nur die Fenſter zu ſchließen. Man ſtelle vielmehr Holgkohlenöfen
ſoder andere vaſende Heizvorrichtungen allf. um die Mauern wieder zu durchwäemen.
Bei den Waſſerablejtungen iſt die Aufmerkſamkeit beſonders den Kloſetts zuzu=
wenden
, da hier die unter den Sitzen befindlichen, mit Waſſer gefüllten Syphonrohre
und die Spilkaſten durch das Einfrieren häufig beſchädigt werden.
Bei Froſtwetter ſind daher die Aborträuſne gegen außen möglichſt geſchloſſen zu
halten. beſonders während der Nacht; auch kann die Beheizung der Aborte mittels
kleiner Petroleum= oder Gasöfen beſtens empfohlen werden.
Die Spilkäſten ſollen nach jedesmaliger Benützung der Kloſetts, unter Abſtellung
des Waſſerzulaufes. vollſtändig entleert werden.
Bei Kloſetkräumen, die der Einwirkung der Kälte beſonders ausgeſetzt ſind,
empfiehlt es ſich. zur Verhütung der Eisbildung die Kaſten unter den Sitzen mit Stroh
locker auszuſtopfen, die Spülkaften mit Tüchern zu umhüllen und deren Anfüllung bei
ſtrenger Kälte ganz zu unterlaſſen. Häufiges Eingießen warmer Abwaſſer aus den
Haushaltungen in die Kloſetts trägt weſentlich zur Verhiderung der Eisbildung in den
Syphonrohren bei.
An den Außenſeiten der Gebäude angebrachte Küchenrohre ſind dem Einfrieren
und dadurch der Zerſtörung beſonders ansgeſeht; es ſollte daher das Einſchütten von
Waſſer in ſolche Rohre bei ſtrenger Kälte' ganz unterlaſſen, mindeſtens äber auf die
Tageszeit beſchränkt werden.
Auch die Hofinkkaften ſind bei anhaltend ſtrenger Kälte gegen das Einfrieren zu
ſchützen. am beſten durch Ueberdeckung mit einer mindeſtens 20 Zentimeter hohen Erd=
ſchicht
, da andernfalls durch die Eisbüldung in den Sinkaſten der Abfluß des Waſers
unmöglich gemacht wird, ſo daß bei Eintritt von Tauwetter Ueberſchwemmungen der
Grundſtücke die Folge ſind.
Die in den Waſchküchen vorhandenen eiſernen Ablaufkaſten können bei ihrer ge=
ringen
Tiefe nur durch rechtzeitige Entleerung des Waſſers vor dem Einfrieren geſchützt
werden: die Kaſten ſind dann zur Verhütung der Entweichung von Kanalgaſen mög=
lichſt
luftdicht abzudecken.
Darmſtadt, den 23. Oktober 1903.
185540d
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.

46)

Froſt im Frühling.

Roman von Georg Rengs.

Nachdruck verboten.

Da ſiel Suſi ein, wie ſie in ihrem Glückstaumel
den arinen Kranken ganz vergeſſen. Sie wollte
aufſpringen, er aber hielt ſie zurück.
Laß uns zu ihm, Heinz - er wartet auf Dich
- und nicht zu ſpät, ehe der Abend kommt; dann
fürcht ich, wird daͤs Fieber ärger.
Ihm aber war es in dieſem Augenblick, da er
das Leben ſelbſt in ſeinen Armen hielt, unmöglich,
ſich den ernſten Zuſtand ſeines Bruders klar zu
machen, an Krankheit und Sterben zu denken. Als
ſich Suſi nachher erhob, ſielen ihre Blicke auf ein
großes Olbild, das in ihrem Rücken auf der Staffelei
geſtaͤnden.
Heinz, was iſt das?
Erregt faßte ſie nach ſeiner Hand.
Sieh Dir's an, Suſi, ob es Dir gefällt.
Sie hörte die Worte kaum und ſtarrte auf das
Bild, ganz Auge, ganz Verlangen, es in ſich aufzu=
nehmen
. Einen Abend am Meer ſtellte es dar, nur
Himmel, Waſſer und ein Streiſchen Strandes. Die
Untergehende Sonne, haucht ſanfte Glut auf die
Waſſer ringsum tiefe Stillel
Es iſt ein Andachtsbild. Wie ein Betender, heiliger
Schauer voll, hat der Künſtler dieſem uralten Schau=
ſpiel
gegenüber geſtanden. Wie ein Betender! Aber
als er den Pinſel zur Hand nahm, da wandelte ſich
der Betende, das Geſchöpf in den Schöpfer, und er

ſchuf ein Bild, ſo vollendet in der Technik, als wäre
in den verfloſſenen Jahrhunderten kein Pinſelzug von
Meiſterhand getan worden, den er nicht mit denken=
dem
Auge geprüft hätte. Man meint das leiſe Plätſchern
und Rauſchen der Wellen zu hören, man ſieht die
Fußſtapfen in dem weichen Sande, man könnte den
Seetang. die Algen aufraffen, die das Meer ans Land
geworfen hat. Am Strande wandelt eine Geſtalt, die
eines Weibes mit dunklem Haar und im weißen
modernen Kleid. Die untergehende Sonne färbt ſie
roſig, das über See und Meer flimmernde Licht um=
ſpielt
ſie. Den Kopf leicht geneigt, ſieht ſie auf das
Meer hinaus. Schwermut liegt über ihr ohne eine
Spur von Sentimentalität. Und dieſelbe Schwermut
liegt über dem ganzen Bilde.
Ein leuchtender Sommertag erſtirbt. Vielleicht
brauſen morgen die Nebel übers Meer, und der es
heut in ſtrahlender Sommerpracht genoſſen, ſieht es
nie mehr ſo wieder. Und nahm er darum alle künſt=
leriſche
Kraft, alle Liebe zuſammen, dies Bild zu bannen,
ſo zittert ein tiefer, voller Schmerz hindurch: der
Schmerz des Abſchiednehmens, ſo wie ihn nür der
empfindet, der in der Vollkraft der Jahre mit heißem
Bewußtſein die Wunder der Welt genießt und doch
insgeheim leidet, weil er Tod und Untergang hinter
allem ahnt. So wie die Sonne unterſinkt und das
Licht auf den Waſſern erſtirbt, ſo iſt ſein Glück unter=
gegangen
, ſein Stern erloſchen. Aber klein und nichtig
ſcheink Menſchenſchickſal und Menſchenleid angeſichts
des ewigen Meeres. Das iſt's, was den Künſtler
wieder emporhebt, ſeinem Schmerz alles Weichliche

nimmt. Die Kraft des Ozeans hat ihn geſtählt, das
ewig wechſelnde Spiel der Wellen macht ihm Hoffnung.
das Glück, das er vorloren, wieder zu erwerben um
jeden Preis. Glühende Sehnſucht vermiſcht ſich ſeiner
Klagel
Modern iſt die Geſtalt des Weibes und bis in
die Fingerſpitzen modern der Künſtler, der das ewig
wechſelnde Leben von Luft und Licht ſo haarſcharf
in all ſeinen feinſten Nuancen zu beobachten wußte,
es ſo auf ſich wirken ließ, daß er fähig ward, ſeine
eigene intimſte Seelenſtimmung in dieſem Bilde aus=
zudrücken
. Modernl Aber ein Hauch klaſſiſcher Schöne
und Reinheit weht in dieſem Bilde. Es iſt echte
Poeſie und ſomit ein Gut aller Zeit.
Tief aufatmend wandte ſich Suſi ihrem Manne
zu. Er ſah, wie erregt ſie war, wie ihre Augen leuch=
teten
, und hatte ſie eben noch ihre Aufmerkſamkeit
allein dem Werk ſeiner Hände geweiht, jetzt ſah ſie
ihn ſelbſt, den Schöpfer, an, glückſtrahlend, daß ihm,
dem Geliebten, das gelungen.
Suſi, Einzige!
Er nahm ſie in die Arme, küßte ſie, ſelig, nun
er ihrer Liebe gewiß war, daß ſie ſo fein, ſo lebendig
für ſeine Kunſt empfand.
Welch eine Wonne, allein für dieſe Augen zu
ſchaffen!
Ich kann Dir nicht ſagen, Heinz, was ich
empfinde. All meine Worte kommen mir dumm und
kindiſch neben dem Bilde vor. So etwas habe ich
nie geſehen. Es wird Dich berühmt machen mit
einem Mal.

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1907.

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Er hatte den Arm um ihren Leib gelegt; ſie
lehnte ſich an ihn. Wortlos ſtanden ſie eine Weile
davor, bis Suſi ſagte: Man hört die Wellen leiſe
rauſchen - man bekommt Sehnſucht - namenloſe
Sehnſucht.
Da neigte er ſich über ſie; er kußte ſie nicht, aber
er ſah ihr in die Augen, daß ſie dunkelrot wurde
und den Kopf an ſeiner Bruſt barg.
Suſi, wenn der Sommer kommt, gehen wir
zuſammen hin - die Wochen von damals, weißt
Du's, flüſterte er leidenſchaftlich, die waren nichts
gegen die Seligkeit dann.
Was iſt ſtärker, berauſchender, als die Liebe?
Suſi kam von einem Todkranken; dieſer Todkranke
war ſein einziger, geliebter Bruder; aber die Selig=
keit
, daß ſie ſich wiedergefunden, ließ ſie beide unter
Küſſen und heißem Geflüſter immer wieder den
Harrenden vergeſſen.
Dann gingen ſie die Treppen hinab, in das
wirbelnde Schneegeſtöber hinaus. Sie redeten nichts;
nur manchmal drückte er ihren Arm noch feſter an
ſich, beugte ſich vor und ſah ihr in die Augen.
Dann blickte ſie zu ihm auf. Und in den Blicken
lag alles, was ſie ſich zu ſagen hatten.
Suſi trat zuerſt leiſe ins Krankenzimmer. Das
Nachtlämpchen brannte. Die Schweſter ſaß nicht
weit vom Bett; ſie erhob ſich, als das junge Paar kam.
Er ſchläft, ſagte Heinz, unfähig, zu verſtehen,
daß es hier möglicherweiſe ein letztes Wiederſehen galt.
Die Schweſter' ſchüttelte trüb den Kopf.
Er ſchläft nicht.
Suſi kannte dies apathiſche Daliegen; aber auch
ihr war es in dem Augenblick ſchwer, an den Tod
zu denken. Der Arzt ſei nochmals dageweſen, erzählte
die Schweſter= leiſe.
Nun und 2
Er war nicht zufrieden. Das Fieber iſt ſehr
hoch, der junge Herr nicht bei Bewußſein. Nur ein
paar lichte Augenblicke hat er gehabt. Da fragte er
jedesmal nach ſeinem Bruder und ſah fortwährend,
nach der Tür, ob Sie nicht kämen. Vielleicht, daß

er, durch die Freude des Wiederſehens angeregt, Sie
erkennt.
Winegg ſetzte ſich ans Bett des Bruders. Die
Schweſter' kam und flößte dem Kranken Medizin ein.
Sie hatte eine leichte, feine Hand, ſie müſſe ihm
ſympathiſch ſein, meinte Suſi bei ſich. Bald darauf
ſchlug Alfred die Augen auf. Er mochte den Bruder
erkannt haben, reichte ihm die Hand, ſagte aber
kein Wort.
Was machſt Du für Geſchichten, mein Alter?
Heinz ſtrich ihm liebkoſend übers Haar und
küßte ihn auf die Stirn.
Ja, ja. Alfred ſtarrte vor ſich hin, immer
den fremden, leidenden Ausdruck in den Augen
3 wird eine lange Geſchichte oder eine ganz kurze.
Aber ich danke Dir, daß Du gekommen. Alles ver=
geſſen
?
Alles. mein Junge. Suſi und die = Schweſter=
pflegen
Dich geſund.
Er ſchüttelte den Kopf.
Suſi bleibt bei Dir. Geht jetzt nach Haus
es iſt Nacht.
Es iſt ſieben Uhr Alfred.
Ach was? - ſeine Gedanken begannen zu
wandern; er antwortete wie aus einem Traum
heraus - ich dachte, der Morgen käme. Es iſt
auffallend hell im Zimmer. Suſi trägt eine Strahlen=
krone
- die leuchtet - leuchtet, - wie verklärt
richtete er ſeine Augen auf das Licht des Nacht=
lämpchens
- die hat Euch den Weg gezeigt zu mir
armem Schücher. Die Liebe, das iſt alles Ihr
habt ſie und ich liebte ſo viel und beſaß doch die
Liebe nie.
Laß uns hinausgehen, flüſterte Suſi, wir er=
regen
ihn zu ſehr.
Die=Schweſters nickte beiſtimmend. Dann blieben
ſie noch im Rebenzimmer, ohne daß der Kranke nach
ihnen verlangt hätte, und gingen darauf nach Haus.
Sie liebten dieſen Kranken ſo innig, als man
nur einen Bruder lieben kann; aber wie ſie ſo Arm
in Arm nebeneinander herſchritten, begann ſich das

Bild zu verwiſchen. Sie waren jung und heiß und
hatten den Egoismus aller leidenſchaftlich Liebenden.
Sie hatten zu lange nacheinander gedürſtet, als daß
Angſt und Sorge nicht in dem Glückstaumel unter=
gegangen
wären. Und je weiter ſie von dem Kranken
fortgingen, je näher ſie ihrem Haus kamen, um ſo
mehr gedachten ſie ihrer Liebe.
Am folgenden Morgen galt ihr erſter Gang dem
Bruder. Hoffnungsfroh, überzeugt, daß ſie beſſere
Nachricht hören würden, ſtanden ſie vor ſeiner Tür.
Die Schweſter öffnete; ſie traten näher.
Wie ſteht es mit dem Bruder?
Er iſt tot, dieſe Nacht geſtorben. Die Atemnot
war furchtbar. Es waren ein paar ſchwere Stunden,
in denen er meine Hände umklammert hielt, immer
im Wahn, es ſeien die der gnädigen Frau. Zum
Bewußtſein iſt er nicht mehr gekommen.
Da trafen ſich die Blicke des jungen Paares,
und ſie ſahen ſich an wie zwei Schuldige. Dann
traten ſie an ſein Sterbebett, und jammervoll war
ihnen zu Mute, als ſie in das geliebte Antlitz ſahen.
Sie blieben lange bei ihm und küßten dem Toten
Hand und Stirn. Ein Schauer packte die beiden
jungen Menſchen an, die aus glühendem Leben heraus
plötzlich dem Tod gegenübertraten. Ein Schauer und
Reue, daß ſie geſtern abend von dem Bruder gegangen,
erfaßte ſie. Aber ſie hätten ihm doch nicht helfen
können, und erkannt hätte er ſie kaum, ſagte die
Schweſter
Er war totl Sie aber klammerten ſich nur um
ſo feſter aneinander an. Das Leben war ſo kurz,
ohne Liebe ſo eiſeskalt, nichts als ein langſametz,
ewiges Sterben, und ſie wollten leben mit vollen
Hügen, nun ſie ſich gefunden, leben, ſo lange ſie ſich
in der Jugendblüte und Jugendkraft gegenüberſtanden.
Sie ſahen den Tod, und der Tod ſelbſt war
e3, der ihnen zurief: Liebt euchl Lebet mit vollen
Zügen!
Ende.

[ ][  ][ ]

Mummer 254.

Darmſtädter Tagblatt. Dounerstag, den 20. Ottoher 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1903.
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nach Mainz und ein tücht. Hausmädch.
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[ ][  ][ ]

Rummer 254.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1903.

Seite 14.

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von Sachſen=Karlsburg Herr Loehr.
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Hofmarſchall Freiherr
v. Paſſarge, Exzellenz Herr Viebeg.
Kammerh. v. Breitenberg Herr Koths.
Kammerh. Baron v. Metzing Herr Knispel.
Dr. Phil. Jüttner,
Herr Wagner.
Lutz, Kammerdiener, Herr Conradi.
Graf v. Aſterberg,
Herr Marlow.
Karl Bilz
vom Herr Kreidemann.
Kurt Engelbrecht Korps Herr Birrenkoven.
von Banſin
Sachſen Herr Kroczak.
von Reinecke
Herr Indorf.
v. Wedell, Saxo=Voruſſiae Herr Gräffner.

Herr Schulz.
Herr Ungibauer.
Herr Waigandt.
Herr Stallmann.
Herr Jachtmann.
Herr Schulge.
Frl. Wisthaler.
Herr Mickler.
Frl. PaulaMüller.
Herr Seidler.
Herr Klotz.
Lakaien Herr Fleiſchmann.
Herr Göllnitz.

Erſter
Zweiter
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Vierter
Fünfter
Rüder, Gaſtwirt.
Frau Nüder,
Frau Dörffel, deren Tante Frl. Denkhauſen.
Kellermann
Räthie;
Ein Muſikus
Schölermann,
Glanz,
Reuter,
Mitglieder der Heidelberger Korps Vandalia,
Saxo=Voruſſia, Saxonia, Gueſtphalia, Rhe=
nania
, Suevia. Kammerherren, Muſikan=
ten
. - Zwiſchen dem 2. und 3. Aufzuge
4 Monate, zwiſchen dem 3. und 4. Aufzuge
2 Jahre.
Nach dem 3. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze.
Erſter Rang M. 400, erſter Rang Fremden=
loge
5 M. zweiter Rang Balkon 3.50 M.
zweiter Rang M. 300, zweiter Rang Mittel=
loge
M. 300, dritter Rang Balkon M. 2.20,
dritter Rang M. 170. dritter Rang Mittel=
loge
M. 200. Parkettloge M. 3.70. Sperrſitz
M. 350. Parterre M. 220. vierter Rang Bal=
kon
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Preiſe. Anfang 17Uhr. Montag, 2.
42. Ab=Vorſt. 6 11. Das Glüc
Winkel'. Kleine Preiſe. Anfang 7

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1903.

Rumner 254.

nichts gemein. Rückſprache mit geheilten Stotterern.

Stammeln, Liſpeln ſowie jedes Sprachgebrechen wird beiſtrenger Befolgung
meiner Anordnungen unter Garantie ohne Rückfall geheilt. Da ich ſelbſt
40 Jahre ſchwer geſtottert habe, mit allen Fehlern des Leidens vertraut
z bin, bin ich in der Lage, ſelbſt die ſchwerſten Fälle mit Erfolg behandeln
zu können; die ſo beſchwerlichen Lautier= und Atemübungen, Taktſchlagen,
Hypnotismus ſowie Anwendung von Arznei finden bei mir keine Anwendung;
ſpielend und mit leichter Mühe wird jeder in ſeine natürliche Sprache wieder
eingeführt. Mein Verfahren iſt neu und hat mit den anderen Methoden
B- Für Damen ſeparat. 7

818734)

Mir. Menuxiah Wüllöahe
Darmstadt. eo Weinbergstragge 26.

Sehtbereitung.
Neungleich man ſich kein richtiges Feſt, ſei es
wel., Art es wolle, ohne Sekt denken kann, und
wenn es demnach nur noch wenig Perſonen gibt,
welche die belebende Wirkung des Sektes auf den
Gaumen und den Geiſt noch nicht kennen gelernt
haben, ſo=wiſſen doch die wenigſten von ihnen, wie
die Herſtellung des Sektes eigentlich vor ſich geht.
Einige Angaben darüber werden daher vielleicht will=
kommen
ſein.
Um einen feinen Stillwein zu erzielen, läßt
man die Trauben bis ſpät in den Herbſt hinein an
den Reben hängen, damit ſie überreif oder edelfaul
werden und dabei möglichſt eintrocknen. Man er=
langt
durch dieſe Spätleſe jene konzentrierten Moſte,
welche in guten Jahrgängen die hochfarbigen, ſchweren
und aromatiſchen Flaſchenweine liefern. Wertvolle
Eigenſchaften des Produktes ſind dabei gewonnen,
aber es iſt auf Koſten der herrlichen Jugendfriſche
des Weines geſchehen. Von ſolcher Weinbereitung
will die Sektinduſtrie nichts wiſſen. Was der Wein=
produzent
preisgibt, die Lieblichkeit des Traubenſaftes,
Um andere Werte dafür einzutauſchen, das will die
Sektinduſtrie gerade unverſehrt erhalten. Die Sonne
ſoll ihn gereift haben, nicht der Herbſtnebel; man
begehrt die Anmut des Jünglings, nicht die Würde
des Mannes. So klar und geſund die edelreife,
nicht edelfaule, Traube mit ihren ſchwellenden Beeren
aus dem friſchen Grün der Reben hervorleuchtet,
wenn die wohltätige Sonne ihre Schuldigkeit getar
hat, ſo rein und friſch ſoll der Beere der köſtlich=

Saft entſtrömen, welcher beſtimmt iſt, als Sekt die
Jugend zu begeiſtern und das Alter zu verjüngen.
Naht alljährlich die Zeit des Herbſtens, ſo findet
die Sektinduſtrie ſelbſt im Weinlande ſich ein, um
das Leſen und Keltern zu überwachen, da der Winzer
in der Regel wenig Verlangen trägt, dieſe Arbeiten
mit ſolcher Sorgfalt auszuführen, wie es die Sekt=
induſtrie
für notwendig hält. Es darf keine vor=
zeitig
faul gewordene Beere an der Traube verbleiben,
und etwa vorhandener, nicht recht zur Reiſe gelangter
Nachwuchs muß ferngehalten werden. Eingemaiſcht,
zerſtoßen oder mit der Traubenmühle gemahlen,
werden die Trauben nicht. Man will ſo wenig wie
möglich vom Safte der Stengel der Trauben in den
Moſt gelangen laſſen, was beim Einmaiſchen nicht
zu vermeiden wäre. Unverletzt wandern die Trauben
auf raſch arbeitende Keltern, um ſo ſchnell wie mög=
lich
abgepreßt zu werden. Man gewinnt nicht mehr
als ungefähr 60 Prozent vom Geſamtgewicht des
Saftes, denn der Reſt, der ſchon Geſchmack und
Geruch von den Treſtern annimmt, genügt den An=
forderungen
nicht. So erzeugt man Moſte, aus
denen jene flüchtigen, friſchen Weine entſtehen, die
allein zur Herſtellung eines leichten, eleganten Sektes
tauglich ſind.
Der Kelterungsprogeß geht ſo ſchnell von ſtatten,
daß man auch blaue Trauben verwenden kann, denn
der Farbſtoff für den Rotwein iſt nicht im Safte,
ſondern in den Veerenhülſen enthalten, worin er bei
raſchem Abpreſſen verbleibt. Man nimmt ſogar
farbige Sorten mit Vorliebe, beſonders ſolche, welche
in die edle Burgunderfamilie gehören, weil dieſe dem
Weine die Grazie der Jugend in beſonders hohem
Grade verleihen.

In der jüngſten Zeit iſt es der Firma Chr. Adt.
Kupferberg & Co., Mainz. gelungen, eine zum Patent
angemeldete Methode auſaufinden, die es möglich macht,
die Trauben noch ſchneller zu entſaften, als dies mit
Hilfe der beſten Preſſe geſchehen kann, und zugleich
die verunreinigenden Säfte der Stengel, ſowie die
ſchädlichen Faſern zerriſſener Hülſen von dem Moſte
fernzuhalten. Dieſes Verfahren beſteht in der Ab=
ſonderung
des Saftes von den Hülſen, Kernen und
Stengeln durch Abſaugen der eben nur geborſtenen,
nicht aber gepreßten Trauben mit Hülfe der Luft=
pumpe
. Das Ergebnis iſt ein Wein, der reiner
im Geſchmack, haltbarer und der Geſundheit zu=
träglicher
ſich erweiſt als das Veſte, das man
bis jetzt zu erlangen imſlande geweſen.
So entſteht das für die Herſtellung des Sektes
notwendige Rohprodukt. Daes noch in warmer Jahres=
zeit
gewonnen wird, ſo hat es die Neigung, ſchnell
in Gärung überzugehen, und deshalb muß es bald
auf kühles Kellerlager gebracht werden, wo unter
Brodeln und Brauſen die Umwandlung ſich beendet.
Bei dieſer erſten ſtürmiſchen Gärung entſteht Kohlen=
ſäure
in großer Menge, aber das iſt nicht die Kohlen=
ſäure
, deren aufſteigende Perlen im funkelnden Sekt=
kelche
geſchäftig ſprudeln. Sie geht vollſtändig ver=
oren
. Hat der Neuer ausgetobt, ſo muß er noch
mehrere Monate einer ſehr ſorgfältigen Keller=
behandlung
unterworfen werden, um im Frühjahre
nach vollendeter Klärung zur Zuſammenſtellung des
Verſchnitts (Cuvs), d. i. die zur Sektfabrikation
dienende Weinmiſchung, bereit zu ſein.
(ortſetzung folgt in nächſter Samstags=Rummer.)
(187431

(01872410

Kleiolin. Der Firma Chemiſche Werke G.m. b. H.
ſvorm. Dr. C. Zerbe in Freiburg i. Br.) iſt es gelungen, ein
konzentriertes, haltbares und flüſſiges Extrakt der ſeit
langer Zeit in der Hautpflege bewährten Kleie-
Kleiolin - in dem würzigen Auszug friſcher Schwarz=
waldkräuter
darzuſtellen, das alle günſtigen Eigenſchaften
des Kleienſaftes in potenziectem Maße beſitzt, ohne noch
die der Haut ſchädlichen Kleienſchalen zu enthalten. Das
Anwendungsgebiet des Kleiolin iſt ein ausgedehntes.
Als Zuſatz zum Waſchwaſſer - hierbei genügen einige
Eßlöffel voll - macht es auch die empfindſamſte Haut
geſchmeidig und wirkt beruhigend und heilend bei den
meiſten Dermatitiden, Exoriationen, Ekzemen, Come=
donen
ꝛc. beſonders im entzündlichen Stadium, bei
Sprödigkeit der Haut ꝛc. Ebenſo wirken Kleiolinbäder
in hervorragender Weiſe erquickend. Derſelben Fabrik
entſtammt auch die Kleiolinſeife. Dieſe iſt eine reine,
neutrale, milde Fettſeife, enthält einen hohen Progentſatz
Kleiolin in äußerſt konzentrierter Form und dürfte daher
bei Waſchungen und Bädern das Kleiolin wirkſam unter=
ſtützen
. Der Preis der Flaſche beträgt Mk. 150, Preis
pro Stück Seife Mk. 6.25.
(18790

Die beſte Würze

des Frühſlüch iſt ein guter Kaffee.
und die belle Müre den Hallerz iſt
Lindes Kaffee=Eſſenz.
(01872310

Der Kampf um die Majeſtstsrechte der
öſterreichiſchen Krone.
IW. In der Wiener Hofburg wird jetzt
ein ſchwerer Kampf gekämpft: der Kampf um die
Majeſtätsrechte. Ob er auch ausgekämpft werden
wird, wer vermag es zu ſagen 21 Wir glauben kaum.
Dieſer Kampf, der eigentlich ſchon im Jahre 1830
im ungariſchen Reichstage von dem Verfechter der
Unabhängigkeitsidee Ludwig Koſſuth begonnen
ſwurde, der hierbei von dem Geſichtspunkte ausging,

daß Ungarn von den Habsburgern niemals erobert
worden ſei, ſondern dieſes Haus im Jahre 1688 in
freier Entſchließung als Herrſcherhaus anerkannt
habe, hat im Jahre 1848 zu dem gewaltigen Auf=
ſtande
geführt, der nur durch Hilfe einer fremden
Macht niedergeworfen werden konnte, ohne daß des=
halb
die ungariſchen Aſpirationen hätten erſtickt
merden können. Und nach einem langen latenten
Widerſtande der ungariſchen Nation kam endlich im
Jahre 1867 nach den Niederlagen der öſterreichiſchen
Armeen auf den böhmiſchen Schlachtfeldern der Aus=
gleich
zwiſchen Krone und Nation zuſtande, ein Paktum,
welches in betreff des Kampfes zwiſchen Majeſtäts=
rechten
und Unabhängigkeits=Tendenzen zu einer Art
von Waffenſtillſtand führte, der nunmehr ca. 30
Jahre gewährt hat. Durch einen Zufall, durch einen
Funken, der in das immer bereitſtehende Pulverfaß
der ungariſchen Unabhängigkeitsideen ſiel - die Rolle
des Funkens ſpielte der unſelige Gedanke einer Er=
höhung
des Rekruten=Kontingents gabs eine neue
Exploſion; der alte Kampf zwiſchen Krone und Nation
begann aufs neue, und darf man da nach einer
vierteljährigen Dauer dieſes für beide Faktoren ſo
wichtigen Kampfes auf eine endgültige Entſcheidung
hoffen, die doch entweder für die Krone oder für die
Nation eine Abdikation auf grundlegende Rechte in=
volvieren
müßte ? Leider nichtl Die geheimen Räte
und Miniſter beider Reichshälften geben einander in
der Wiener Hofburg die Klinke in die Hand,
aber das Niemals: des Armeebeſehls von
Chlopy, welches von dem Aufgeben angeblich
ererbter Majeſtätsrechte nichts wiſſen will, ſteht dem
Niemals: der Adreſſe der Unabhängigkeitspartei, die
in einen Verzicht der Rechte der Nation in keinem
Falle willigen will= ebenſo ſtarr gegenüber wie zu=
vor
. Der Herrſcher betrachtet die Armee als das
znoli me tangeree das in ſeiner einheitlichen Organi=
ſation
nicht erſchüttert werden darf; das ungariſche
Parlament, die liberale Partei inbegriffen, beharren
auf dem Standpunkte, daß, ſelbſt wenn man von
Majeſtätsrechten im Sinne des Hofes ſprechen könnte,
jedes Geſetz auf dem Wege der Kompromittierung
jener Faktoren, durch welche es zuſtande gekommen
iſt, d. h. der Krone, ſowie der Legislative, alſo auch
die Kommando=Sprache, ab ge änd ert werden könne.
Wie ſoll dieſe gähnende Kluft nun überbrückt
werden ? Die Wiener Kreiſe glauben durch das
Syſtem der Aushungerung die ungariſche Feſtung
zum Kapitulieren zu zwingen. Dieſe Ratgeber der
Krone kalkulieren etwa folgendermaßen: Das unga=
riſche
Jahreserfordernis beträgt ca. 1120 Millionen
Kronen. Hiervon werden 900 Millionen durch
indirekte Steuern gedeckt und nur 200 Millionen
entfallen auf die direkten Steuern, welche die Komi=
tate
verweigern können. Da jedoch die Staatskaſſen
gegenwärtig mehr als 200 Millionen Kronen Ueber=
ſchuß
aufweiſen, ſo könnte die Steuerverweigerung,

welche im übrigen die freiwilligen Steuerzahlungen
ſeitens der Staatsbeamten, der Banken und einzelner
Privaten nicht ganz zum Aufhören bringen, wohl an
zwei Jahre und vielleicht noch länger ohne eine fühl=
bare
Erſchütterung des Staatshaushaltes ertragen
werden, ebenſo wie die vom 1. Januar 1904 not=
wendig
werdende Entlaſſung eines Drittels der aus=
gedienten
Soldaten, was ſich in den folgenden Jahren
im ſelben Ausmaße wiederholen müßte, durch Ein=
beruſung
der Erſatzreſerve aber wettgemacht werden
könnte. Dies iſt eine ſchlimme, ſehr geſährliche, deſtruk=
tiv
wirkende Theorie, die, in die Praxis umgeſetzt,
ganz unvorherſehbare Folgen haben könnte. Wo
iſt 3. B. die Garantie dafür vorhanden, daß der
Widerſtand der Nation nicht auch das Einrücken dieſer
Erſatzreſerve fraglich machen würde ? Oder daß eine
derartige Armee den Wert für die Mächte des Drei=
bundes
behalten würde ? Der Monarch weiß und
fühlt dies ſehr wohl und ſucht nach einem Auswege.
Die Situation des greiſen Herrſchers iſt keine be=
neidenswerte
. Sie birgt die ſchwierigſte und ſchmerz=
lichſte
Selbſtverleugnung in ſich.
Die Reiſe des Grafen Lamsdorff nach
Poris.
Das Journal des Dsbats= ſchreibt über die
Reiſe des Grafen Lamsdorff, es ſei ganz natürlich,
daß Graf Lamsdorff, welcher ſich in der Nähe der
franzöſiſchen Grenze befinde, auf einige Tage nach
Paris komme, umſomehr, als wichtige internationale
Fragen vorliegen, wie die Ereigniſſe im Orient und
in Oſtaſien, welche große Aufmerkſamkeit bean=
ſpruchen
, ferner die franzöſiſch=engliſche und die
franzöſiſcheitalieniſche Annäherung, welche für Ruß=
land
kein Gegenſtand der Beunruhigung, ja ſogar
erfreulich ſeien. Die Unterlaſſung der Reiſe Lams=
dorffs
wäre auffallend geweſen, beſonders mit Rück=
ſicht
auf die Meldung, daß Kaiſer Wilhelm und
Kaiſer Nikolaus in Wiesbaden zuſammentreffen
ſollen. Die Gerüchte, daß die Feſtigkeit des fran=
zöſiſcheruſſiſchen
Bündniſſes erſchüttert
ſei, ſeien durchaus unbegründet. Rußland könnte
ſich vielleicht durch die gegen ſeine innere und äußere
Politik gerichteten Treibereien gewiſſer franzöſiſcher
revolutionärer Kreiſe beunruhigt fühlen, aber die
ruſſiſche Regierung wiſſe, daß die große Maſſe des
franzöſiſchen Volkes dies Treiben verurteilt.
Wie verlautet, wird der Aufenthalt des Grafen
Lamsdorff bis Samstag dauern. Graf Lamsdorff
ſollte am Mittwoch vom Präſidenten empfangen
werden und ihm angeblich ein Handſchreiben des
Zaren überreichen. Miniſter Delcaſſs wird, mit
Lamsdorff mehrere Unterredungen haben. Donners=
tag
wird Lamsdorff mit Delcaſſe ſich wahrſchein=
lich
nach Verſailles begeben. Freitag wird Delcaſſs
zu Ehren des ruſſiſchen Miniſters ein Frühſtück
geben.

[ ][  ][ ]

N254

Donnerstag, den 20. Oktober.

Deutſches Reich.
Von der Finanzminiſterkonferenz
kann die Natlib. Korreſp. noch folgendes berichten:
Fürs erſte iſt wenigſtens dahin Einigung erzielt
worden, daß ſeitens der verſchiedenen Reſſorts der
Reichsverwaltung irgend aufſchiebbare Forderungen
zurückgeſtellt werden. Vorſchläge, welche ſonſt in
Frage gekommen ſind, bezogen ſich auf die Ausge=
ſtaltung
des Etats und betrafen Maßnahmen, die
mehr oder weniger als Lückenbüßer, wenn nicht als
proviſoriſche bezeichnet werden müſſen. Dabei trat
ein weitgehendes Einverſtändnis in der Richtung her=
vor
, daß die ſeit dem Jahre 1900 in Zuſammenhang
mit der Verabſchiedung der damaligen Flottenvor=
lage
in die Wirklichkeit übergeführten Steuervor=
ſchläge
, die namentlich auf Veranlaſſung des Zen=
trums
eine beſondere Bedeutung gewonnen, den Er=
folg
nicht gezeitigt haben, den ihre Urheber ſich zu
verſprechen ſchienen. Das gilt in erſter Linie von
der Erhöhung der Stempelſteuern, alsdann aber auch
von der Erhöhung des Branntwein= und des Schaum=
weinzolles
. Während die Mehrheit des Reichstages,
welche damals den betreffenden Vorſchlägen beitrat,
zu meinen ſchien, dieſe Zollerhöhungen würden der
Reichskaſſe, wenn auch keine namhaften, doch immer=
hin
ſolche Einnahmen zuführen, welche zu Buche
ſchlügen, ſtellte ſich in Wirklichkeit heraus, daß ſie
zunächſt faſt prohibitiv wirkten. Erſt nach und nach
haben die Erträge aus dieſen Zöllen diejenigen Be=
träge
wieder gewonnen, welche vor der Erhöhung
erzielt worden waren.
- Die Arbeiten an dem Entwurf zum
Reichshaushalt für 1904 werden eifrig ge=
fördert
. Kleine Einzeletats ſind bereits in den Druck
gegeben worden, jedoch handelt es ſich dabei um
Etatsabſchnitte, die auf die Geſamtgeſtaltung des
Budgets nur geringen Einfluß haben. Nachdem nun=
mehr
aber in der Finanzminiſterkonferenz über den
Endabſchluß des Etatsentwurfs eine Verſtändigung
erzielt iſt, werden auch die hedeutenderen Einzeletats
zum Druck fertiggeſtellt werden können. Man wird
in der Annahme nicht fehlgehen, daß mit dem Ende
des laufenden oder ſpäteſtens Anfang des nächſten
Monats der geſamte Etat für 1904 beim Bundesrate
eingebracht ſein wird.
Ausland.
Die liberale Preſſe in Ungarn bereitet dem
neuen Miniſterpräſidenten Tisza einen
kühlen Empfang, doch herrſcht Ausſicht, daß Tisza
ſich behaupten wird. Die Regierungsblätter wollen
erſt das Programm Tiszas abwarten, bevor ſie
Stellung nehmen. Die Organe Apponyis ſind der
Meinung, daß das Programm des Neunerausſchuſſes
nichts Unweſentliches enthalten habe, ſo daß es un=
richtig
geweſen ſei, daraus etwas zu ſtreichen. Die
klerikalen Blätter eifern gegen Tisza als die Ver=
körperung
der alten liberalen Politik. Die Organe
der Unabhängigkeitspartei ſehen die Lage peſſimiſtiſch
an und glauben nicht, daß die Obſtruktion eingeſtellt
werden wird.
Dem Daily Telegraph' wird von ſeinem
Vertreter in Tokio gemeldet, es verlaute, nach der
Unterredung zwiſchen dem ruſſiſchen Geſandten und
dem japaniſchen Premierminiſter habe ſich die Lage
m Oſtaſien gebeſſert. Ein ſofortiger Bruch ſei
weniger wahrſcheinlich, wenn auch eine friedliche
Löſung noch keineswegs geſichert erſcheine. Der
Berliner Vertreter des Standard= hört, am Sonn=
tag
ſeien amtliche Mitteilungen aus Tokio und
Petersburg eingelaufen, wonach der Entwurf der
ruſſiſch=japaniſchen Verträge in der Hauptſache vom
Zaren und dem Grafen Lamsdorff gebilligt worden
und nur wenige Abänderungen notwendig ſeien.
Sämtliche, ſchwebenden Meinungsverſchiedenheiten
würden eheſtens durch friedlichen Vergleich geſchlichtet

werden.
Reuters Bureau erfährt, die Mächte ſeien
vollkommen einig in der Unterſtützung des Reform=
planes
Oeſterreich=Ungarns und Rußlands für
Mazedonien. In maßgebenden Serbiens Kreiſen
iſt man der Meinung, daß der neue Reformvorſchlag
für Mazedonien ebenſo erfolglos bleiben wird wie
derjenige vom Februar: die beſten Abſichten würden
ſich zerſchlagen angeſichts der Indolenz der meiſten
türkiſchen Beamten. Uebrigens habe man nichts
neues empfohlen, um den Ausſchreitungen der
Albaneſen, denen hauptſächlich die ſerbiſche Be=
völkerung
in Altſerbien ausgeſetzt iſt, ein Ende zu
machen.
1
1
1Diedeutſche Sprache und die Slaven.
Der auf den Schauplatz des mazedoniſchen Aufſtandes
entſandte Berichterſtatter der Petersburger Nowoſtii
berichtet dieſem Blatt, er habe von Wien donauabwärts
as Paſſagierſchiff der Donaudampfſchiffahrtsgeſellſchaft
benutzt und an Bord des Dampfers hätten ſich unter den
Fahrgäſten Ruſſen, Polen, Tſchechen, Kroaten,
Serben und Montenegriner, kurz die Ange=
hörigen
aller erdenklichen ſlawiſchen Nationalitäten be=
funden
. Aber als dieſe verſchiedenen Vertreter des Slaven=
tums
unterwegs miteinander in Verkehr traten, bedienten
ſich insgeſamt beim Geſpräche der - deutſchen
Sprache. Einer der am Geſpräche teilnehmenden ſla=

viſchen Brüder bemerkte unter allgemeinem Gelächter:
Die deutſche Sprache iſt doch die allgemein ſlaviſche.
Und alle Slaven, die zugegen waren, ſtimmten ihm aus=
nahmslos
zu.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am 28. Oktober den Major Grafen v. Walderſee vom
Generalſtabe der Großh. (25.) Diviſion, den Hauptmann
von der Oſten, Kompagniechef im 1. Großh. Inf.=Regt.
Nr. 115, den Landrat z. D. v. Rosll von Berlin, die
Pfarrer Scriba von Erbach, Göhrs von Bickenbach und
Strack von Uſenborn, den Komponiſten Glanz von
Frankfurt a. M., den Hofkapellmeiſter Hofrat de Haan,
das Mitglied der Künſtlerkolonie Hauſtein; zum Vortrag
den Staatsminiſter Rothe, den Juſtizminiſter Dr.
Dittmar, den Finanzminiſter Gnauth, den Geheimen
Kabinettsrat Römheld.
Ernannt wurden der Amtsrichter bei dem Amts=
gericht
Herbſtein Friedrich Weiffenbach zum Amts=
richter
bei dem Amtsgericht Darmſtadt 1, der Gerichts=
aſſeſſor
Ernſt Fricker aus Darmſtadt zum Amtsrichter
bei dem Amtsgericht Seligenſtadt, der Gerichtsaſſeſſor
Friedrich Conradi aus Mainz zum Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Offenbach, der Gerichtsaſſeſſor Ernſt
Cramer aus Darmſtadt zum Amtsrichter bei dem
Amtsgericht Herbſtein, ſämtlich mit Wirkung vom
10. November l. J., der Forſtaſſiſtent Georg Kammer
zu Beerfelden zum Oberförſter der Oberförſterei Beer=
felden
, der Forſtaſſeſſor Heinrich Weber zu Schlitz mit
Wirkung vom 16. November d. J. zum Oberförſter der
Oberförſterei, Münſter, der Forſtaſſiſtent Wilhelm
Schaaf zum Oberförſter der Oberförſterei Lampertheim.
- In den Ruheſtand verſetzt wurde der Kanzlei=
inſpektor
bei der Großh. Hauptſtaatskaſſe. Kanzleirat
Ludwig Jakob Meyer zu Darmſtadt, auf ſein Nach=
ſuchen
wegen geſchwächter Geſundheit, unter Anerkennung
ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte mit Wirkung
vom 1. November d. J.
- Verliehen wurden dem Hauptmann Freiherrn
v. Hügel, Lehrer an der Kriegsſchule in Metz, ſeither
Kompagniechef im 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115. das
Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen, dem Kanzleiinſpektor bei der Großh.
Hauptſtaatskaſſe, Kanzleirat Ludwig Jakob Meyer zu
Darmſtadt, aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruhe=
ſtand
die Krone zum Silbernen Kreus des Verdienſt=
ordens
Philipps des Großmütigen.
G Das Offizierkorps des Dragoner= Regi=
ments
Nr. 24 hatte am Dienstag nachmittag wiederum
ein Neiterfeſt veranſtaltet, zu welchem Se. Kgl. Hoheit
der Großherzog. das Zarenpaar, Prinz und Prinzeſſin
Andreas von Griechenland. Prinz und Prinzeſſin Heinrich,
ferner der ruſſiſche Geſandte Fürſt Kudaſcheff mit Ge=
mahlin
, der ruſſiſche Geſandtſchaftsattachs Major Schebeko,
die Adjutanten des Kaiſers und des Vrinzen Heinrich,
Hofdamen der Kaiſerin, ſowie Generaladjutant v. Wachter
Exzellenz. Hauptmann Schäffer von Bernſtein und die
Offiziere des Regiments mit ihren Damen erſchienen
waren. Der Zar und der Großherzog hatten die Uni=
formen
ihrer Dragoner=Regimenter, Prinz Heinrich
Marine=Uniform angelegt. Die Aufführungen beſtanden
im weſentlichen im Vorreiten von jungen Remonten,
Uebungen von Unteroffigieren und Mannſchaften im
Lanzenſtechen ꝛc. Springen über Mauern, Hürden und
Waſſergräben und in humoriſtiſchen Reiterſpielen ꝛc.
Zum Schluß folgten Wettrennen um die Bahn, ver=
bunden
mit Schnellabſatteln der Pferde ꝛc. wobei die
Sieger Preiſe erhielten. Nach der Veranſtaltung nahmen
die hohen Herrſchaften die Ställe in Augenſchein und
folgten dann einer Einladung des Offizierkorps ins
Kaſino des Regiments.
- Die II. Delegierten=Verſammlung zur
Gründung der, allgemeinen heſſiſchen Veamten=
Sterbekaſſe fand am Sonntag, 25. d. M., unter Vorſitz
des Ober=Rechnungsreviſors Erb im Saalbau zu
Darmſtadt ſtatt. Faſt die geſamte heſſiſche Beamtenſchaft
hatte ihre Vertreter hierzu entſandt. Herr Erb begrüßte
die erſchienenen Gäſte und die Delegierten herzlichſt
und hieß alle freundlichſt willkommen zur Schaffung
eines Werkes, das nur dem Wohle der Witwen und
Waiſen der Beamten dienen ſolle, das von allen Beamten
als eine ſegensreiche Einrichtung erkannt werden möge
und das alle Beamten mit einander verbinde und ein=
ander
näher rücke. Hierauf berichtete Herr Erb, was in
der Sterbekaſſe=Angelegenheit ſeit der 1. Delegierten= Ver=
ſammlung
geſchehen und, wie der jetzige Stand der
Sache ſei. Dem Bericht entnehmen wir das Folgende:
Am 27. September wurde die Satzung der Kaſſe durch
die gewählte Kommiſſion beraten und feſtgeſtellt. Am
3. Oktober wurde die Satzung mit einem erläuternden
Rundſchreiben und Aufnahme=Anträgen, ſoweit es möglich
war und ſich um Veamten handelte, die durch Delegierten
vertreten waren, an alle heſſiſche Beamten, teils direkt,
teils durch freundliche Unterſtützung der betreffenden
Delegierten zum Verſand gebracht. Dieſe Anregung
erwies ſich als eine gute Kraftprobe. Bis zum 20. Okto=
ber
d. J. waren bereits nahezu 700 bindende Beitritts=
erklärungen
aus allen Beamtenkreiſen mit einem Ver=
ſicherungskapital
von rund ½ Million Mark einge=
laufen
. Dies beweiſt, daß die Erkenntnis der Not=
wendigkeit
der geplanten Sterbekaſſe in allen Beamten=
kreiſen
Platz greift; es wird auch immer mehr ein=
geſehen
, daß die heſſ. Beamten=Sterbekaſſe die Kon=
kurrenz
mit jeder anderen Verſicherungskaſſe auszu=
halten
vermag, daß mithin keine andere Kaſſe bei
gleichen Aufnahme= und Zahlungsbedingungen billiger
ſein kann. Gerade der Umſtand, daß bei der Berech=
nung
der Beiträge nicht Konkurrengrückſichten, ſondern
nur die weitgehendſte Vorſicht beobachtet wurden, ge=
währt
die zuverſichtliche Hoffnung, daß die Kaſſe Ge=
ſchäftsüberſchüſſe
mit wahrſcheinlicher Sicherheit erwarten
läßt, die den Mitgliedern als Dividende zugute kommen
und ſo die Prämien vermindern werden. Ferner iſt die
monatliche Beitragszahlung, die es jedem Beamten er=
möglicht
, ſich, ohne eine Laſt zu verſpüren, angemeſſen
zu verſichern, ſehr zu beachten. Vielfach hat die in der
Satzung vorgeſehene Verpflichtung der Mitglieder über
eventuelle Nachſchüſſe zu Anſtoß Veranlaſſung gegeben.
Ohne dieſe Beſtimmung iſt aber eine Verſicherung auf
Gegenſeitigkeit undenkbar und ohne ſie wird keine
Gegenſeitigkeits=Geſellſchaft die Genehmigung zum Ge=
ſchäftsbetriebe
erhalten. Nach menſchlichem Ermeſſen
wird infolge der Vemeſſung der Prämien wohl ſchwerlich
der Fall eintreten, Nachſchüſſe erheben zu müſſen.

Nach Beendigung des Neferats iſt einſtimmig die
Errichtung der Kaſſe beſchloſſen und die
Gründungsmkunde von allen anweſenden Delegierten
unterzeichnet worden. Hierauf wurde in Anteilſcheinen
zu 500 Mark ein Betriebs= und Garantiefonds
von mehrals 10000 Mark bereitwilligſt gezeichnet.
Nun ſchritt die Verſammlung zur Wahl des Sekretärs,
Rechners und Vorſtandes. Als Sekretär und Rechner
wurden gewählt die Herren Oberrechnungsreviſor Erb,
Darmſtadt, und Hauptſtaatskaſſebuchhalter Burk, Darm=
ſtadt
. Der Vorſtand wurde wie folgt gebildet: 1. Vor=
ſitzender
Herr Regierungsrat Wick, Darmſtadt. 2. Vor=
ſitzender
Herr Geh. Oberbaurat Imroth. Darmſtadt.
Beiſitzer die Herren: Reviſionsgeometer Bergauer, Darm=
ſtadt
, Oberbuchhalter Vogel, Mainz, Gerichtsſchreiber
Göbel, Fürth, Kreiskaſſerechner Stauf, Darmſtadt, Kreis=
ſtraßenmeiſter
Braun, Alsfeld, Forſtwart Klippſtein,
Böllenfalltor. Als Reviſor der nächſten Rechnung wurde
Herr Oberrechnungsreviſor Peppler, Darmſtadt, beſtellt.
Nachdem noch verſchiedene Satzungsänderungen durch
die Delegierten vorgenommen worden waren, ſchloß der
Vorſitzende die Verſammlung mit dem Wunſche, daß
das. was die heſſiſche Beamtenſchaft in der gegründeten
Kaſſe erhoffe, ſich verwirklichen möge zu Ehren der
Gründer, ſowie zum Segen der Mitglieder. Anſchließend
an dieſen Bericht ſei noch darauf aufmerkſam gemacht,
daß mit dem 26. Oktober d. Js. die dreimonatige Friſt
beginnt, während, welcher es auch Perſonen über 45
Jahre bis zu 60 Jahren geſtattet iſt, der Kaſſe bei=
zutreten
und während welcher allen eintretenden Mit=
gliedern
eine Ermäßigung des Eintrittsgeldes
um 40 pCt. zugeſtanden wird.
* Herr Reichsbankbuchhalter Otto Stockhauſen in
München. f.üher in Darmſtadt, iſt zum Bankvorſtand
der Reichsbanknebenſtelle in Marburg, einſtweilen
interimiſtiſch, ernannt worden.
- Der Nichard Wugner=Verein hat ſeinen 76.
Vereinsabend auf Montag, 23. November d. Js. angeſetzt.
Da für dieſen Tag durch die Tageszeitungen auch ein
Konzert des Violinvirtuoſen Franz Ondricek an=
gekündigt
wurde, ſo ſieht ſich der Richard Wagner=Verein
zu der Mitteilung veranlaßt, daß Fräulein Thereſe
Behr für den 23. November d. Js. feſt verpflichtet
worden iſt und daß die Künſtlerin wegen dieſes Engage=
ments
eine ganze Reihe anderer Anerbietungen für
dieſen Tag lauch aus unſerer Stadt) ausgeſchlagen hat.
Obgleich dies alles dem auswärtigen Unternehmer der
Ondricek=Tournse bekannt war, hat er doch - im Gegen=
ſatz
zu allem hier bisher beſtehenden Brauche - auf den
gleichen Abend das genannte Konzert legen zu dürfen
geglaubt, ein Vorgehen, das der Vorſtand des Nichard
Wagner=Vereins bedauern und mißbilligen muß.
1 Der evangeliſche Kirchengeſangverein der
Stadtkirche wird daſelbſt Sonntag, den 1. Rovember d.
Js., abends 6 Uhr, nachſtehende Cantaten von J. S.
Bach, mit Soli, Orcheſter und Orgelbegleitung zur Auf=
führung
bringen: 1. Du Hirte Jsrael, höre; und 2.
Halt; im Gedächtnis Jeſum Chriſt= Der Eintritt in
die unteren Näume der Kirche iſt für jedermann frei;
Kinder werden jedoch nur in Begleitung von Erwachſenen
zugelaſſen. Für die Vereinsmitglieder und Inhaber von
ſEintrittskarten werden die 5 vorderen Sihreihen
der Emporbühne gegenüber der Orgel bis 6 Uhr reſer=
viert
. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet.
Die Verloſung des Evangeliſchen Kirchbau=
Frauen=Vereins zum Beſten der Pauluskirche wird
am 2. November ſtattfinden. Bis zum 1. November
einſchließlich ſind die zur Verloſung kommenden Gegen=
ſtände
, deren Zahl faſt täglich durch weitere wertvolle
Zuwendungen vergrößert wird, im Gewerbemuſeum zur
Beſichtigung ausgeſtellt. Da die erſten vorgeſehenen
2000 Loſe in gans kurzer Zeit vergriffen waren, hat der
Frauen=Verein mit Genehmigung Großh. Miniſteriums
des Innern noch weitere 1000 Loſe ausgegeben, von
denen ebenfalls bereits einige Hundert vergriffen ſind.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ließ 100 Loſe an=
kaufen
. Der Beſuch der intereſſanten Ausſtellung. die
Arbeiten von hohem künſtleriſchen Wert enthält, ſei
wiederholt warm empfohlen.
G. Die hieſige von wahrhaf jugendlichem Feuer er=
füllte
chriſtliche Gewerkſchaft entfaltet fortgeſetzt eine
ungemein rührige Tätigkeit. Zeuge hiervon war wieder
die am Dienstag im Saale des Evangeliſchen Hand=
werker
= und Arbeitervereins abgehaltene und recht gut
beſuchte Verſammlung, der u. a. auch Geiſtliche
beider Konfeſſionen anwohnten. Von beſonderem Inter=
eſſe
waren dabei die Mitteilungen des Herrn König=
bauer
=München, über den jüngſten Frankfurter
Arbeiterkongreß und deſſen eingehende Ausführungen
über die Notwendigkeit der Organiſation der Arbeiter,
peziell der chriſtlichen. Redner nahm keinen Anſtand,
die Frankfurter Tagung, deren Hauptbedeutung die ge=
weſen
ſei, daß ſich die chriſtlichen Arbeiter ohne Unter=
ſchied
der Konfeſſion einander die Hand gereicht hätten,
für einen Markſtein in der Geſchichte der deutſchen
Arbeiterſchaft zu bezeichnen. Redner beſprach ſodann ein=
gehend
die Vorzüge der Organiſierung für den Arbeiter,
ſpeziell in chriſtlichen Gewerkſchaften, die nach dem Vor=
bilde
derjenigen der anderen Berufsſtände erfolgen müſſe
und für den Arbeiter, der als Einzelperſon eine Null ſei,
zu den Notwendigkeiten gehören. Die Fragen, bei denen
die Organiſationen einzuſetzen hätten, ſeien hauptſächlich
die des Lohnes, der Arbeitszeit, der Schaffung wirklich
unparteiiſcher Arbeitsnachweiſe und nicht zuletzt die
Wohnungsfrage. Beſonders dankenswert ſei die Mit=
virkung
der Angehörigen anderer Stände bei den chriſt=
lichen
Gewerkſchaften, ſo namentlich bei den ſozialen
Interrichtskurſen. An dieſe Ausführungen, von denen
vir nur die wichtigſten herausgegriffen, haben und die
den lebhaften Beifall der Verſammlung fanden, ſchloß
ſich eine umfangreiche Ausſprache an. Herr Roch vom
Evangeliſchen Handwerker=Verein feierte die gemeinſame
Arbeit der verſchiedenen Konfeſſionen auf dem Frank=
furter
Kongreß. während mehrere Redner ſich über die
ſchweren bei den freien Gewerkſchaften zutage getretenen
Mißſtände verbreiteten. Zum Schluß entkräftete Herr
Königbauer mit großem Geſchick und Scharfſinn einige
aus der Mitte der Verſammlung gegen die chriſtlichen
Gewerkſchaften erhobenen Bedenken und Einwürfe.
Möchte die Verſammlung der chriſtlichen Gewerkſchafts=
ſewegung
in unſerer Stadt neue Freunde zugeführt
haben.
Der Reichsbankneubau in der Kaſinoſtraße iſt
bereits in die Höhe des zweiten Stockwerks gediehen.
Es handelt ſich hier um einen ſehr umfangreichen Bau,
der nicht nur nach der Straße eine beträchtliche Breite,
ſondern auch eine ſehr große Tiefe hat.

[ ][  ][ ]

Sene 14.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1903.

Nummer 254.

Alldeutſcher Verband. Am Sonntag nachmit=
tag
traten im Mainzer Hofel zu Mainz unter dem
Vorſitz des Herrn Rechtsanwalts Claß=Mainz
die Gau=Vertreter des Rhein=Main=Gaues zu
einer Tagung zuſammen, die den Beweis lieferte daß
trotz aller gegen den Verband gerichteten Angriffe, die
Männer ſich nicht irre machen laſſen, die ſich zu ſeiner
Sache bekennen; der Vorſitzende konnte feſtſtellen, daß
noch nienials eine Tagung ſolchen Beſuch aufzuweiſen
hatte, wie denn der Sitzungsſaal überſüllt war. Nach
Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten wurde zur Wahl
des Vorſitzenden für die nächſten zwei Jahre geſchritten;
Nechtsanwalt Claß hatte eine Wiederwahl abgelehnt,
nahm aber, nachdem Herr Baurat Lucius=Mainz ſich
bereit erklärt hatte, die Geſchäfte des Schriftführers im
Gau zu beſorgen, die einſtimmig auf ihn fallende Wahl
an. Sodann kam im Anſchluß an einen Vorſtands=
beſchluß
der Ortsgruppe Offenbach die geſamte poli=
tiſche
Haltung des Verbands zur Beſprechung, die
ſich insbeſondere mit unſerem Verhältnis zu Eng=
land
, der Haltung gegen den Reichskanzler der
China=Politik, der Bagdadbahn, Kolonial=Politik, der
Anterdrückung des Deutſchtums in Ungarn durch die
Madiaren, der Flottenfrage und unſerem Verhältnis zu
Amerika beſchäftigte. Die Beſprechung wurde von Herrn
Profeſſor Dr. Siebert=Offenbach eingeleitet, wo=
rauf
der Vorſitzende der Verſammlung eine Reihe be=
langreicher
Mitteilungen über die inneren Zuſammen=
hänge
unſerer Politik machte und die Haltung der
Hauptleitung des A. D. V. nach allen Seiten beleuchtete.
An der Beſprechung, die ſtets neue Geſichtspunkte brachte,
waren die Herren Oberlehrer Dr. Hippenſtiel=
Wetzlar, Dr. Kuhns=Sprendlingen, Gre=
winkel
=Wiesbaden Profeſſor Dr. Siebert und
Kreisgeometer Porth=Offenbach, Oberlehrer Bitſch=
Alzey, Landgerichtsdirektor Stephan=Darmſtadt,
Fiſcher=Dicke=Wiesbaden, Ingenieur Becker=
Offenbach, Kreisamtmann Hr. Merck=Mainz
beteiligt; nach einſtündiger Verhaudlung konnte der Vor=
ſitzende
allgemeine Einhelligkeit feſtſtellen und dankte der
Ortsgruppe Offenbach, daß ſie Gelegenheit gegeben habe
zu einer ſo belang eichen Ausſprache. Es wurde ſodann
die marokkaniſche Frage behandelt und nach kurger Dar=
legung
der Sachlage durch den Vorſitzenden und Herrn
Dr. Merck einſtimmig beſchloſſen, folgende Kundgebung an
den Reichskanzler zu richten: Der Gau=Vertreter=Tag
des Rhein=Main=Gaus erſucht den Reichskanzler, die
wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen des Deutſchen
Reichs in Marokko zu wahren und für alle Rechte oder
Vorteile, die andere Mächte auf politiſchem oder wirt=
ſchaftlichem
Gebiete dart erlangen, Kompenſationen für
das Reich zu erwirken; er hält es mit der Stellung und
politiſchen Geltung des Deutſchen Reichs für unvereinbar,
daß die Erledigung der marokkanniſchen Frage ohne Zu=
ziehung
und Mitwirkung des Deutſchen Reichs erfolgt.
Gegen 8 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Tagung mit der
Aufforderung, mit allem Eifer an die Mitorbeit zu gehen
und alle Kraft an die politiſche Erziehung unſeres Volks
zu ſetzen. Das einmütige Urteil der nachher noch in
gemütlicher Runde Zuſammenbleibenden ging dahin. daß
der Gau einen intereſſanteten Vettreter=Tag noch nicht
erlebt habe.
- Reinheim. 28. Okt. Eine Anzahl Handwerker
aus Reinheim und deſſen Umgebung hat die Groß=
herzogliche
Zentralſtelle für die Gewerbe,
Um Abhaltung eines Holzſchnitzkurſus erſucht,
durch deſſen Beſuch den Handwerkern Gelegenheit ge=
boten
wird, ſich eine ſolche Hanogeſchicklichkeit anzueignen,
daß es ihnen möglich iſt, leichtere Holzſchnitzarbeiten ſelbſt
auszuführen. Um einem ſolchen, aus dem Bedürfnis
entſprungenen Wunſche zu entſprechen, hat die Großh.
Zentralſtelle den Großh. Fachlehrer Schultz in Erbach
beauftragt, einen Holzſchnitz=Kurſus in Reinheim abzu=
halten
. Derſelbe hat in dieſem Monat, begonnen und
währt bis März k. J. An jedem Samstag Nachmittag
wird in zwei Räumen der Gewerbeſchule Unterricht er=
teilt
in Flachſchnitt, Kerbſchnitt, Relief= und Intarſien=
ſchnitt
, ſowie im Beigen, Wachſen, Vergolden, Einpudern
mit Farbe uſw. Von den Teilnehmern an dieſem Kurſe
iſt ein für die fortſchreitende Ausbildung für zweckmäßig
erachteter Lehrgang einzuhalten und erſt wenn die in
dem Lehrgange vorgeſehenen Arbeiten nacheinander aus=
geführt
wurden, kann den beſonderen Wünſchen der ein=
zelnen
Teilnehmer nach Möglichkeit Rechnung getragen
werden. Der Unterricht verbürgt bei fleißiger Benutzung
den Teilnehmern einen Erfolg, der ſie gewiß vollauf be=
friedigen
und für ſie von Vorteil ſein wird.
Alsheim, 27. Okt. In der geſtrigen Gemeinderots=
Sitzung wurde beſchloſſen, eine vierte evangeliſche Volks=
ſchulſtelle
mit dem 1. April 1904 zu errichten.

v Bad Nauheim, 28. Okt. Große Bauverän=
derungen
und Neuanlagen ſtehen im ſüdlichen
Stadtteil weſtlich der Uſa für die nächſte Zeit bevor.
An der Stelle eines früheren Siedehauſes erhebt ſich der
ſtattliche Neubau der Poſt, der bis nächſtes Frühjahr be=
endet
ſein wird. Die noch übrigen anderen Siedehäuſer,
welche durch ihr unſchönes Neußere von jeher ſtörend
auf das Auge wirkten, werden abgeriſſen und weiter
nach Süden in die Nähe des Ludwigsbrunnens verlegt.
Ein neuer ſchöner Stadtteil mit hübſchen Anlagen am
Uſaufer wird anſtelle der alten Siedehäuſer bis ſſdwärts
nach dem Ludwigsbrunnen entſtehen. Am Poſtgebäude
vorbei wird gegenwärtig eine neue Straße angelegt und
beim Ludwigsbrunnen iſt eine neue Fahrbrücke über die
Uſa im Bau. Das alte Kurhaus iſt faſt niedergelegt
und noch im Winter wird mit dem Neubau der Dankes=
kirche
begonnen. Der Kurbrunnen wird neu gefaht und
die Trinkhalle weiter nach Süden verlegt. Der Muſik=
pavillon
am Kurhaus wird verleat und die Terraſen
ſollen eine Erweiterung nach dem Teich erfahren.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 27. Okt. Der Kaiſer
wird, wie ſchon erwähnt, am 31. d. M. in Stettin
anweſend ſein, um dem auf der Werft des Vulkan ſtatt=
findenden
Stapellauf des Linienſchiffes Ku perſönlich
beizuwohnen. Wie die Poſt- noch erfährt, gedenkt die
Kaiſerin ihren Gemahl auf dieſer Reiſe zu begleiten.
Nach Beendigung des Stapellaufs wird das Kaiſerpaar
bei dem kommandierenden General das Frühſtück ein=
nehmen
, dem ſpäter im Offigierkaſino des Grenadier=
Regiments Nr. 2 ein Feſteſſen folgen wird. Der Kaiſer
hat, wie die Korr. für Kunſt und Wiſſ.u meldet, ſeinem
verewigten Freunde, dem Wirklichen Geheimerat Alfred,
Krupp eine hleibende Ehrung zugedacht durch Errichtung
eines für Kiel beſtimmten Denkmals. Bildhauer
Profeſſor Wilhelm Haverkamp, der für Küſtrin die
Büſtenpfeiler Friedrichs des Großen geſchaffen hatte,
erhielt vom Kaiſer den Auftrag, ein Denkmal für Krupp
auszuführen. Es ſoll ein überlebensgroßes Bronze=
Standbild werden, das ſich auf einem Granitſockel
erheben wird. Das Denkmal erhält ſeinen Platz vor
dem Gebäude des kaiſerlichen Jachtklubs, deſſen Mitglied
auch Krupp war. Der Künſtler wird zunächſt eine Skigze
des Krupp=Denkmals entwerſen. Ueber das angebliche
Proiekt einer elektriſchen Schnellbahn Berlin-
Hamburg ſchreibt heute der B. B. C.. die Angabe
des Tageblattesu ſei unzutreffend. Allerdings habe der
vor drei Jahren erfolgten Gründung der Studien=
Geſellſchaft für elektriſche Schnellbahnen als ſpäteres
Ziel bereits der Gedanke der Ausführung einer Schnell=
bahn
Berlin-Hamburg vorgeſchwebt, aber die auf der
Militärbahn ſtattgehabten Verſuchsfahrten ſeien noch
nicht entfernt ſoweit gediehen. daß das Problem bereits
als gelöſt betrachtet werden könnte, und die Regierung,
die in dieſer Frage natürlich mit aller gebotenen Vor=
ſicht
vorgeht. darauf bereits die praktiſche Ausführung
einer Schnellbahn Berlin-Hamburg baſieren könnte.
In der Mordangelegenheit Grabowski wird
eine neue Spur verfolgt. An dem Kleiderbündel, das
befleckt mit Blut ſeinerzeit in der Nähe des Mordhauſes
gefunden wurde, iſt feſtgeſtellt, daß das Blut Menſchen=
blut
und der Eigentümer jener Kleider ein gewiſſer
Kirſchwens iſt, der während jener Zeit in Verlin war,
ſeit dem Mord aber verſchwunden iſt.
H. F. Potsdam, 27. Okt. Am 16. Februar d. J.
durcheilte die hieſige Reſidenz die Kunde: Der Bankier!
Friedrich Burghalter, Beſitzer des alten hochan=
geſehenen
Bankhauſes Fr. Burghalter habe ſich erhängt.
Die Beſtürzung unter der hieſigen Bevölkerung und auch
in weitem Umkreiſe war ganz furchtbar, denn es entſtand
ſofart der Verdacht, dieſer Selbſtmord ſei geſchehen, weil
das Bankgeſchäft in Geldſchwierigkeiten geweſen war.
Das Banthaus Fr. Burghalter, das ſeit 1862 beſtand, er=
freute
ſich großen Anſehens. An ſeiner Solidarität und
ſeinem feſten Fundament zweifelte niemand. So kam
es, daß der höchſte Adel dem Bankhauſe ſein Vermögen
zur Aufbewahrung gab und auch eine große Zahl ſog.
kleiner Leute alle ihre Erſparniſſe dem Bankhauſe in
ſichere Verwahrung' gaben. Die angedeutete Befürch=
tung
. daß das Bankhaus vor dem Bankerott ſtehe, be=
ſtätigte
ſich auch ſehr bald. Der Prokuriſt Gladow, der
die rechte Hand Burghalters geweſen ſein ſoll, hatte wohl
die Abſicht, event. unter Mithülfe einer Berliner Bank.
das Geſchäft fortzuführen. Allein bereits am 19. Februar
1903 ſah ſich Gladow genötigt, den Konkurs des Ge=
ſchäfts
anzumelden. Es ergab ſich nun, daß ein Aktiv=
beſtand
von 105 400 Mk. vorhanden war, dem 922633 Mk.
Paſſiva gegenüberſtanden. Außerdem ergab ſich. daß faſt

ſämtliche Depots fehlten. Die Anklagebehörde behauptet:
Der Prokuriſt Gladow, der ſeit Begründung des Bank=
hauſes
dort angeſtellt und ſeit 1873 Prokuriſt war, habe
von allem Kenntnis gehabt. Er ſoll auch von der Ver=
ſchuldung
des Burghalter, von der unordentlichen Buch=
fuhrung
, dem Mangel eines ordentlichen Depotbuches ꝛc.
Kenntnis gehabt haben. Da Gladow außerdem dem
Bankhauſe einen ſehr hohen Betrag ſchuldet, ſo wurde er
am 27. Februar 1903 in Unterſuchungshaft genommen.
Er hat ſich nun morgen vor dem Schwurgericht des
hieſigen Königlichen Landgerichts wegen Beihilfe zum
betrügeriſchen Bankerott, ſowie wegen Beihilfe bei Ver=
letzung
des Depot=Geſetzes vom 5. Juli 1896, und endlich
wegen Beihülfe bei der Unterſchlagung und wegen Betruges
zu verantworten. Es ſind für die Verhandlung drei Tage
in Auslicht genommen.
Würzburg. 26. Okt. Die hieſige Kriminalſchutz=
mannſchaft
verhaftete geſtern Nacht eine Einbrecher=
bande
zwei Männer und eine Frauensperſon, die in
Frankfurt a. M. einen großen Einbruch an Gold=
und Silberwaren verübt hatten und mit ihrem Raub
hierher nach Würzburg geflüchtet waren. Der eine der
ſEinbrecher, der ſich als Ingenieur v. Obronzewsky in
einem hieſigen Privatpenſionat einlogiert hatte, wurde
dort in Damengeſellſchaft verhaftet, während der andere,
der ſich für einen Dr. Wagner ausgegeben hatte, zu
gleicher Zeit in einem hieſigen Variststheater feſtgenommen
wurde. Die beiden männlichen Mitglieder der Bande,
die hier vornehm und elegant auftraten, führten geladene
Nevolver bei ſich. Im Beſitze der Einbrecher wurden
Gold= und Silberſachen im Werte von etwa 15000 Mk.
gefunden. Außerdem führten ſie eine Menge fein gear=
beiteter
Einbruchswerkzeuge ſowie auf die verſchiedenſten
Namen lautende Legitimationspapiere mit ſich. (M. N. N.)
Köln, 27. Okt. Von dem Unfall des D=Zuges
Berlin-Köln bei der Station Dortmund wird,
dem Verl. Lok.=Anz. von einem Fahrtteilnehmer fol=
gende
Schilderung gegeben: Wir waren nur noch wenige
Minuten von Dortmund entfernt, und die Reiſenden, die
dort ausſteigen wollten, hatten bereits ihr Handgepäck
zurechtgelegt, als zu allgemeinem Erſtaunen der Zug die
Halle durchſauſte und in raſendem Tempo weiterfuhr.
Die Bremſe hatte verſagt, ſo daß es nicht möglich war,
den Zug zum Stehen zu bringen. Ich ging gerade vom
Speiſewagen in meinen Wagen, als ein fürchterlicher
Krach erfolgte. Wir wurden von einer Ecke in die andere
geſchleudert, alles brüllte und ſchrie in Todesangſt wild
durcheinander; noch ein gewaltiger Krach und der Zug
ſteht. Mit Tränen in den Augen ſtürzt der Zugführer
herein. Alles zittert, die Geſichter der Reiſenden ſind
totenblaß. mehrere Frauen ſind ohnmächtig geworden.
In der Küche und im Speiſewagen iſt alles in tauſend
Stücken. Die beiden Poſtwagen ſind wie eine Harmonika
zuſammengeklappt und die Lokomotive liegt zerbrochen
und verbogen im Mauerwerk der Maſchinenfabrik von
Kirchner & Grube. Der Prellbock iſt verſchwunden.
Unſere wunderbare Rettung haben wir, wie es heißt, der
Geiſtesgegenwart eines Weichenſtellers zu danken, der
in Ekenntnis der Gefahr den Zug auf ein totes Geleis
lenkte.
Kiel, 25. Okt. Der jetzt vom Amte ſuspendierte
Paſtor Jakobſen in Scheerebek hatte mit dem
Veſitzer Laſſen eine Kreditbank gegründet, die in
erſter Linie das Deutſchtum der Nordmark ſtützen und
deutſchen Anſiedlern den Erwerb von Grund und Boden
erleichtern ſollte. Um nach außen hin mit großen Er=
folgen
zu prahlen, kaufte Jakobſen Höfe an, die faſt keine
Erträge brachten. Die Leiter der Bank gewährten Dar=
lehen
an Leute, die keinen Kredit verdienten. Tatſächlich
geſchah wenig zur Förderung des Deutſchtums; für
deutſche Anſiedler war nur wenig Geld vorhanden, und
ſie mußten die Darlehen mit 6 bis 8 Progent verzinſen.
Die größten Summen verſchlangen dagegen die gewagten
Unternehmungen des Paſtors Jakobſen, die auf Fern=
wirkung
berechnet waren. So gründete er eine Kunſt=
webeſchule
, das Nordſeebad Laholk, eine Karpfenzucht=
geſellſchaft
, alles Unternehmungen, die von vornherein
verfehlt waren. Die Bank hat jett eine neue Leitung
erhalten, und man verſucht nach Kräften, ſie wieder
lebensfähig zu machen. um die Spareinlagen der kleinen
Leute zu retten. Gegen Jakobſen wurde eine Unter=
ſuchung
eingeleitet, in deren Verlauf er am 21. ds. ver=
haftet
, jedoch am 23. wieder entlaſſen wurde, ohne daß
er eine Kaution hätte ſtellen müſſen. Man wird alſo
mit dem Urteil über ſeine Perſönlichkeit zurückhalten
müſſen. bis das Ergebnis der Unterſuchung bekannt wird.
Genua, 27. Okk. Prinz Adalbert von Preu=
ßen
iſt heute Abend hier eingetroffen; er wird ſich morgen
Vormittag an Vord des König Albertr einſchiffen und
um 10 Uhr ſeine Reiſe nach Oſtaſien antreten.

Vorträge.
8t. Auf Veranlaſſung von 5 hieſigen Vereinen
und zwar der Kreisgruppe Darmſtadt des deutſchen
Flottenvereins, der Ortsgruppe Darmſtadt des Alldeutſchen
Verbandes der Abteilung Darmſtadt der Deuiſchen
Kolonialgeſellſchaft, des Kriegervereins und des Darm=
ſtädter
Volksbildungsvereins fand am Dienstag abend im
großen Saale der Turngemeinde ein öffentlicher
Vortrag des Schriftſtellers Herrn Georg Fuchs von
hier ſtatt. Deutſche Flotte- Deutſche Kultur=
hatte
der Vortragende ſein Thema genannt. Urteilte der
Redner in ſeinem Vortrage über den deutſchen National=
charakter
auch wohl allzu peſſimiſtiſch, ſo waren ſeine
Ausführungen doch von ſo patriotiſcher Geſinnung ge=
tragen
und ſachlich ſo überzeugend, daß ihnen jeder national
geſinnte Deutſche zuſtimmten muß. Kein ſolcher wird heite
mehr die Notwendigkeit einer ſtarken deutſchen Flotte zum
Schutze unſeres Welthandels und zum Schuge der Ver=
breitung
und Entwickelung deutſcher Kultur verkennen.
Sehr richtig führte Redner aus, daß das Deutſche Reich
bei dem ſteten Anwachſen ſeines Volkes dieſes in abſeh=
barer
Zeit nicht mehr wird ernähren können und daß das
Reich darum durch Kolonien im Auslande vergrößert
werden muß. Nicht zum Erobern fremder Länder wollen
wir unſere Flotte, nur einen friedlichen Austauſch der
Erzeugniſſe ſoll ſie ermöglichen und ſchützen. Der deutſche
Landmann wird in den Kolonien ſein Feld bebauen.
Unſere heimiſche Induſtrie wird ihm zur Unterſtützung
ihre Erzeugniſſe ſchicken und er uns dafür die Früchte
ſeines Ackers. Allerdings würde dieſer friedliche Handel nur
ſo lange beſtehen können, bis auch in den Kolonien eine
Induſtrie erſtehen wird, die dann ſelbſt für den Bedar,
ſorgt. Und darum ſei es notwendig, eine deutſche
Kultur zu ſchaffen, auf allen möglichen Gebieten die
deutſche Eigentümlichkeit zu wahren und zuſchützen.
Der in alle Lande zerſtreute Deutſche vergeſſe gar bald
ſein Deutſchtum, wenn es ihm nicht in allen Dingen vor
Augen geführt werde durch eine deutſche Kultur.
Ohne Flotte keine Weltmachtſtellung und ohne Welt,
macht keine deutſche Kultnr. Und nun am Schluß
ſeiner Ausführungen läßt Redner dem deutſchen Volfs
charakter Rechtfertigung widerfahren, indem er u. a. aus=

führt, daß es 1870 nicht die Vorahnung eines kommenden
einigen Deutſchlands war, die alle deutſchen Stämme
ſich zuſammenſchließen ließ zum Kampfe, Die Wacht am
Rhein; war es, nicht die Grenze ſollte der Rheinſtrom
bilden, nein erhalten ſollte er uns bleiben, war er doch
die uralte Straße germaniſcher Kultur. Und der innere
Inſtinkt, das in jedes Deutſchen Bruſt ſchlummernde
Gefühl: dieſe altgermaniſche Kulturſtraße muß dem
deutſchen Volke erhalten bleiben! das war es, was
deutſche Stämme ſich verbinden hieß, die kurz vorher
noch ſelbſt die Schwerter gekreuzt. Schon ſeit älteſten
Zeiten habe der Deutſche faſt verſchwenderiſch ſein Blut
verſpritzt, wo es ſich um Erhaltung nationalen Eigen=
rechtes
gehandelt, auf allen möglichen Schlachtfeldern iſt
deutſches Blut gefloſſen und all dies wäre vergeblich. all
die Helden von 1813 und 1870 wären vergebens gefallen,
wenn man ſich heute der Notwendigkeit einer ſtarken
Flotte verſchließen wollte. - So ungefähr ſchloß der
Rodner ſeinen Vortrag, der im Iutereſſe der Sache einen
beſſeren Beſuch verdient hätte.

Heidelberger Muſikfeſt.
O. B. Heidelberg, 26. Oktober.
Die Heidelberger haben ihre neue Stadthalle mit
einem Muſikfeſt eingeweiht, das vom 24. bis 26. d. Mts.
daſelbſt ſtattfand. Die neue Stadthalle iſt, um dies
gleich vorweg zu nehmen, ein großer prächtiger Bau,
herrlich am Neckarſtrand gelegen, der in ſeinem Inneren
einen großen Konzert=und Feſtſaal, einen kleinen muſchel=
artig
gebauten Kammermuſikſaal und ein geräumiges
Reſtaurant, ſowie die erforderlichen Nebenräume be=
herbergt
. Der Kongertſaal iſt mit dem neuen von Pro=
feſſor
Philipp Wolfrum in Heidelberg erfundenen be=
weglichen
Podium ausgeſtattet, das jede beliebige Auf=
ſtellung
des Orcheſterkörpers und eines etwaigen Chores,
ſowie insbeſondere die völlige Verſenkung des
Orcheſters ermöglicht. Dieſe maſchinellen Neuerungen
des Podiums ſollten durch das Muſikfeſt zum erſtenmal
praktiſch erprobt werden. Es fand deshalb das erſte
Konzert, das in ſeinem erſten Teil ein Orgelfuge
von Bach. das Parſifal=Vorſpiel und Lissts Dante=
Symphonie, im zweiten Teile Max Schillings Melodram

Hexenlied' (Wildenbruchh rezitiert von Ernſt v. Poſſart,
Lieder, und Nichard Strauß Tod und Verklärung
brachte, bei verſenktem Orcheſter und unſichtbar auf=
geſtelltem
Chor ſtatt. Beim zweiten Konzert,
Haydns Schöpfung; war nur das Orcheſter verdeckt,
der Chor frei aufgeſtellt. Beim dritten Konzert endlich,
auf deſſen Programm Philipp Wolfrums Feſtmuſik zur
Zentenarfeier der Univerſität Heidelberg, Bruckners viel
zu ſelten ſhier in Darmſtadt überhaupt noch nicht) ge=
hörte
gewaltige neunte Sinfonie, ein Violinkonzert in
A-dur von Mozart, Lieder von Schubert und Hugo Wolf
und die Uraufführung von Richard Strauß Taillefer=
ſtand
wiederum der Chor ſichtbar aufgeſtellt, während
das Orcheſter verſenkt war. Sämtliche Konzerte fanden
bei verdunkeltem Saal ſtatt.
Im weſentlichen können wir alle dieſe Verſuche als
durchaus gelungen bezeichnen. Durch die Verſenkung
des Orcheſters ergab ſich von ſelbſt eine Ausgeglichenheit
und ein Schmelz des Orcheſterklanges, wie das bei einem
freiſtehenden Orcheſter überhapt ganz ausgeſchloſſen iſt.
Dazu kommt, daß das verdeckte Orcheſter, namentlich,
wenn die Verdunkelung des Saales hinzukommt, ja
ſelbſtverſtändlich ungleich ſtimmungsvoller wirkt. Der
Einſatz der unſichtbaren Frauenſtimmen mit dem Magni-
ficat
anima mea domiuum im zweiten Satze von Lissts
Danteſinfonie ward unmittelbar wie himmliſcher Geſang
empfunden. Dennoch glauben wir nicht, daß das ver=
ſenkte
Orcheſter ganz ohne Ausnahme das Orcheſter der
Zukunft ſein wird. Klaſſiſche Werke wird man nach wie
vor beſſer mit freiſtehendem Orcheſter ſpielen, für das ſie
ja auch geſchrieben ſind. Jedenfalls haben die Verſuche
das gelehrt, daß es recht wünſchenswert wäre, wenn das
Heidelberger Podium möglichſt weite Verbreitung fände
und namentlich jeder neu zu erbauende Konzertſaal da=
mit
ausgerüſtet würde, ſchon aus dem einen Grunde,
damit die Dirigenten ungehindert ſind in der Anordnung
ihres Apparates und nicht fortwährend durch Platz=
ſchwierigkeiten
beengt werden.
Der weitere Verſuch, auch Kammermuſik mit unſicht=
barem
Apparat aufzuführen, den die Matinee am Sonn=
tag
morgen brachte, muß meiner Anſicht nach als miß=
lungen
bezeichnet werden. Bei Kammermuſik iſt eben
doch die perſönliche Beziehung des Hörers zu dem Aus=

[ ][  ][ ]

Aſtmmer 25x.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag. den 20. Oktober 1903.

Seike 15.

Kiew, 27. Okt. Geſtern erfolgte auf der Station;
Schmerinka der Südweſtbahn in einem Wagen vierter
Klaſſe eines dort haltenden Zuges eine Exploſion.
Zwei Schaffner, zwei Telegraphiſten und 53 Paſſagiere
wurden verletzt. Der Grund der Exploſion iſt un=
bekannt
.

8t. Die Provinzialpflegeanſtalt bei Eberſtadt
ſoll, wie wir bereits gemeldet, am 1. Nov. ihrer Be=
ſtimmung
übergeben werden und dürfte es unſere Leſer
vielleicht intereſſieren, über die innere Einrichtung und
den Betrieb dieſer Anſtalt näheres zu erfahren.
Das von der Gemeinde Eberſtadt in hochherziger
Weiſe unentgeltlich zur Verfügung geſtellte Terrain um=
faßt
ca. 25 Morgen, wovon die bebaute Fläche einen
Raum von 175.135 m einimmt. Der äußere Eindruck
der ſämtlichen Baulichkeiten iſt ein überaus angenehmer,
gemütlicher möchten wir ſagen, dem alles Düſtere fehlt.
Mit den roten Grundſteinen, dem hellen Verputz und den
grünen Fenſterläden harmoniert die herrliche Umgebung
der Anſtalt und auch die inneren Einrichtungen mit allen
Bequemlichkeiten ausgeſtattet, ſind dazu angetan, den
Aufenthalt zu einem angenehnien und zweckentſprechenden
zu geſtalten. Treten wir durch das reizende Hauptportal
ein, ſo erhebt ſich links das Verwaltungsgebäude,
das mit einem Uhrturm verſehen und im Erd=
geſchoß
die Bureauräunie enthält, ferner einen Warteraum,
das Pförtnerzimmer, Apotheke und Operationsraum.
Im erſten Obergeſchoß befindet ſich die Wohnung für
den Direktor und im zweiten Obergeſchoß die für den
Verwalter. Im Dachgeſchoß iſt für Zimmer der
Mädchen ꝛc. geſorgt.
Rechts von dieſem Bau befindet ſich das Haupt=
gebäude
für Männer und demgegenüber, durch
den Hofraum getrennt, dasjenige für die Frauen.
Beide Gebäude ſind im Innern vollſtändig gleich ein=
gerichtet
und enthalten im Kellergeſchoß Arbeits= und
Vorratsräume, im Erdgeſchoß auf beiden Flügeln je
1 Schlafſaal, Aufenthalts= oder Tagesräume, ie 1 Zimmer
für Wärter, Waſchraum, Kloſette und im Mittelbau
einen großen Betſaal. In den Obergeſchoſſen ſind
weitere Schlafſäle und Auſenthaltsräume, ſowie gemein=
ſchaftlicher
Speiſeſaal vorhanden, ferner 2 Jſolierzimmer
für Geiſtesgeſtörte, und außerdem Wohnräume für
2 Wärter im Dachgeſchoß ein ſog. Schrankzimmer, wo
die Kleider der Siechen aufbewahrt werden. Beide
Hauptgebäude ſind mit Peiſonen= und Speiſen=Aufzug
verſehen, auch ſind außen mehrere Nottreppen und
Leitern angebracht, die im Falle eines Brandes ein
raſches Verlaſſen aus den Fenſtern und Nottüren aller
Stockwerke ermöglichen.
In der Mitte des bebauten Terrains liegt das Wirt=
ſchaftsgebäude
, in welchem vor allem die große
nit den modernſten maſchinellen Einrichtungen verſehene
Küche Beachtung verdient. Mit derſelben durch Türen
verbunden iſt ein Gemüſe=, Putz= und Spülraum,
Aufenthaltsräume für das Küchenperſonal, ein Extra=
zimmer
für die Oberköchin und Wärterraum. Im Ober=
geſchoß
des Wirtſchaftsgebäudes findet ſich das Wäſche=
zimmer
, ein Bügelzimmer, Trockenraum mit Wäſche=
mangel
und ein Wäſchemagazin. Ferner die Wohnungen
des Küchenperſonals.
Ein Anbau des Wirtſchaftsgebäudes enthält die
Waſchküche mit einer rieſigen Dampfwaſchmaſchine,
einer Spülniaſchine, Einweich=, Koch= und Laugefäſſer,
ferner eine Centrifuge. Ein mechaniſcher Wäſcheaufzug
befördert die Wäſche von hier in den im oberen
Stockwerk befindlichen Wäſcheſortierraum. An dieſen
Anbau, ſchließt, ſich das Maſchinen= und
Keſſelhaus an. Im Maſchinenhaus arbeiten
2 rieſige Expanſionsmaſchinen von je 50 Pferdekräften
an der Erzeugung von Kraft und Licht, und im Keſſel=
haus
ſind 2 koloſſale Flammrohrkeſſel untergebracht für
die Zentraldampfheizung, die die beiden Haupt=
und das Wirtſchaftsgebäude mit der nötigen Wärme
verſorgt. Ferner iſt hier für Wohnung und Werkſtatt
des Heizers geſorgt. Unter dem Maſchinenhaus arbeiten
die Elektromotoren, welche die ganze Anſtalt mit
elektriſchem Licht verſehen. Hinter dem Keſſelhaus be=
findet
ſich vollſtändig abgeſchloſſen ein Desinfektiönsraum
mit Desinfektionsapparat und Baderäume für
das Perſonal. Des weiteren iſt eine Leichenkavelle
vorhanden, die unterirdiſch einen Leichenaufbewahrungs=
raum
mit Leichenaufzug, einen Sezierraum und einen
Einſegnungsraum enthält. Ferner eine Halle für Leichen=
wagen
. Vollſtändig von den übrigen Gebäuden getrennt
und umzäunt, ziemlich im Hintergrunde der Anſtalt
befindet ſich das zur Aufnahme von mit anſteckenden
Krankheiten belaſteten beſtimmte Jſoliergebäude.
Dasſelbe enthält 2 Zimmer für je 6 und 2 für je
2 Kranke, 2 Zimmer für die Pflegeſchweſtern, Speiſen=

kühl= und Wärmeraum, Badezimmer ꝛc. Schließlich iſt
noch Stallung vorhanden für ca. 12 Schweine und eine
Futterküche. Für die heißen Sommertage ſind noch
2 Liegehallen' je eine für Männer und Frauen geplant,
die an den Längsſeiten der Hauptgebäude angebaut
werden ſollen.
Für die ſofortige Inbetriebnahme iſt für vorläufig
50 Männer und ebenſoviel Frauen Schlaf= und Wohn=
gelegenheit
vorgeſehen, doch iſt, wie wir ſchon bemerkten,
die Anſtalt ſo eingerichtet, daß ſie im Bedarfsfalle 550
Perſonen Unterkunft bieten kann.
Die Provinzialpflegeanſtalt hat nach dem Beſchluß
des Provinzialtages vom 23. Juni 1900 die Beſtimmung,
ſolche Perſonen aufzunehmen, die infolge unheilbarer
körperlicher Gebrechen oder von angeborener Geiſtes=
ſchwäche
dauernder Pflege bedürfen. Eigentliche Geiſtes=
kranke
, auch wenn ſie nicht gemeingefährlich ſind, und
Epileptiſche ſind von der Aufnahme ausgeſchloſſen. Die
Anſtalt charakteriſiert ſich alſo als eine Siechenanſtalt, wie
ſie die Provinz Rheinheſſen in Heidesheim und die Pro=
vinz
Oberheſſen in Grünberg bereits beſitzen. Die erſten
Schritte zur Errichtung einer ſolchen Anſtalt in unſerer
Provinz reichen bis ins Jahr 1877 aber erſt im Jahre
1896 nahm die Angelegenheit greifbare Geſtalt an und
iſt nun zu dem erſtrebten Ziele gelangt. In der reichen
Kette der in unſerer Provinz beſtehenden Wohlfahrts=
anſtalten
bedeutet ſie ein weiteres wichtiges Glied.
Hoffen wir, daß das ſo edlen Motiven entſprungene
Werk der Nächſtenliebe und Krankenfürſorge ſegens=
reiche
Früchte tragen möge und daß es vielen Be=
dürftigen
den Lebensabend erleichtern und verſchönern
werde.

Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 2. Okt. Gruchtmarkt=
bericht
) Am heutigen Wochenmarkte war Landweizen
und Landroggen reichlich offeriert und während erſterer
bei ziemlich belebtem Geſchäft etwas im Preiſe profi=
tieren
konnte, war letzterer weniger im Verkehr und un=
verändert
. In ausländiſchen Brotfrüchten entwickelte ſich
nur normales Bedarfsgeſchäft ohne nennenswerte Preis=
veränderung
. Hafer ruhig und zu vorwöchigen Notie=
rungen
erhältlich, nur beſſere Qualitäten ſehr knapp und
höher umgeſetzt. Für Gerſte ſind Forderungen im
Preiſe geſtiegen und blieben daher Käufer zurückhaltend.
Mais ſtill und unverändert, ebenſo Futterartikel und
Mehl wenig gehandelt; aber eher feſt. - An den ameri=
kaniſchen
Getreidebörſen bleibt die Haltung eine feſte.
Das Aufgeld, welches Weizen per Dezemberlieferung er=
ziehlt
, wächſt allmählich und deutet darauf hin, daß
einerſeits die Schwäche der Beſtände dort drüben immer
noch eine Rolle ſpielt, deren Einfluß man bis weit in
die Kampagne hinein erwartet und daß anderſeits die
Spekulation größere Intereſſen für den Dezember, ſo=
woͤhl
in New=York wie in Chicago und beſonders
in St. Louis hat. Auch die Ablieferungen der Farmer
blieben weſentlich hinter den gleichzeitigen des Vorjahres
zurück. Hier ſtellen, ſich die Preiſe bei 100 Kilo
wie folgt: Weizen, hieſiger und Wetterauer, 1625.
16.40 M., norddeutſcher 16.40-1650 M., kurheſſiſcher 16.40-
16.60 M., ruſſiſcher 1675-1775 M. La Plata 1700-17.90
M., Kanſas 1700-1790 M. Redwinter 17oo-1780 M.
rumäniſcher 1680-1780 Mark, Walla Walla 17.60-1780
Mark, Roggen, hieſiger 13.25-13.35 M. Pfälzer 13.25-
13.40 M., ruſſiſcher 14 25-14.50 M., amerikaniſcher 1450-
1475 M. Gerſte, hieſige 15.25-15.75 M., fränkiſche 15.70
bis 15.80 M., Riedgerſke 15.70-16.20 M. Pfälzer 15.90-
16.20 M. ungariſche 1725-1750 M. Hafer, hieſiger
1325- 14.00 M. bayeriſcher 1325-1425 Mark. muſſiſcher
13.25-1490 M. rumäniſcher 13.40-14.90 M. Mais
mixed 12.70.-12.90 M. La Plata 1170-1210 M.,
Donaumais 1250-1275 M., Weißer Mais 12.75-13.25 M.,
ruſſiſcher 12.6b-12.90 M., beſchädigter Mais-
Mark, Weizenſchalen 850-9.00 M. Weizenkleie 860-
8.90 M, Roggenkleie 9.70-1025 M., Futtermehl 13.50-
14.50 M., getrocknete Biertreber 1075-1100 M. Weizen=
mehl
, hieſiges Nr. 0 2600-26.50 M., feinere Marken
28.75- 29.25 M. Nr. 12400-2450 M., feinere Marken
25.50- 25.75 M. Nr. 2 2300-2350 M., feinere Marken
24.00- 24.50 M. Nr. 3 2200.-2250 M., feinere Marken
2300 23.50 M. Nr. 4 1925-1975 M. feinere Marken
2000- 2050 M. Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2200-2250
M. Nr. 1 19.25-20.25 M. Nr. 2 16.25-1675 M.

Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröſientlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
- Ganz in der Stille iſt in der Stadtverordneten=
Verſammlung der Beſchluß gefaßt worden, das in der
Grafenſtraße gelegene ſtädtiſche Krankenhaus zu ver=
größern
, bezw. auszubauen, und zwar unter Aufwendung

einer Summe und Annahme eines Planes. welcher im
Intereſſe der gangen Stadt verdient, öffentlich beſprochen
zu werden.-Es handelt ſich nämlich um größere Bauten,
welche unter Ankauf der dortigen Hofreiten auf dem Ge=
lände
zwiſchen dem Spital ſog. Galoppergäßchen) und
der Bismarckſtraße unter Hinzuziehung dieſer Straßen=
front
ſlund der Grafenſtraße) bis zur Hausnummer 40 er=
richtet
werden ſollen.
War es ſchon ein dringendes Bedürfnis, die Gas=
fabrik
weiter hinaus vor die Stadt zu verlegen, ſo iſt
dies mit dem jetzt im beſten Hergen der Stadt gelegenen
Spital nicht minder der Fall. Eine derartige Vergröße=
rung
an der genannten Stelle erſcheint aber nach moder=
nen
Anſchauungen durchaus unzuläſſig. Die in erſter
Linie betroffene Bismarckſtraße iſt und wird nach Umbau
der Bahnhöfe vorausſichtlich noch viel mehr die Verkehrs=
ader
nach dem nördlichen ſog. neuen Stadtviertel, was
ja auch die neu angelegte Elektriſche=Bahnverbindung ge=
nügend
zum Ausdruck bringt. Die ganze Bismarckſtraße
im beſonderen, ſowie die ſämtlichen benachbarten Straßen
(Wendelſtadtſtraße ꝛc.) werden in hohem Grade geſchädigt
und iſt ihre Bedeutung als vornehme Straßel voll=
kommen
erledigt. Mögen auch die beabſichtigten Gebäude
nicht unmittelbar an die Straße kommen - in ſo um=
mittelbarer
Nähe eines Hoſpitals wohnt niemand gern,
gumal der Stadt kein beſonderes Seuchen=Spital zur
Verfügung ſteht und auch anſteckende Krankheiten - vor=
kommenden
Falles auch Peſtkranke - daſelbſt unterge=
bracht
werden müſſen.
Nach modernen Anſchauungen gehört ein Spital=
Neubau von dem beabſichtigten Umfange vor die Stadt,
3. B. in die Frankfurterſtraße, außerhalb der Odenwald=
bahn
, oder auch hinter den Friedhof, und iſt dies auch
jetzt anzuſtreben und nicht eine derartige unerhörte Ver=
größerung
innerhalb der Stadt, welche Gefahren in ſich
birgt und die ganze Umgegend entwertet.
Mag auch in vereinzelten Städten eine Spitalver=
größerung
innerhalb der Stadt ſtattgefunden haben, ſo
darf das nicht die Regel werden und die meiſten Städte
(Frankfurt u. ſ. w.) haben mit allem Grund ihre Kranken=
häuſer
heraus verlegt. Sollte dies hier zu teuer ſein, ſo
könnte man ja zunächſt die Abteilung für innerlich
Kranke, anſteckende u. ſ. w. nach außerhalb verlegen und
die Bauten in der Grafenſtraße für die chirurgiſche Ab=
teilung
allein beibehalten, bis wieder Geld da iſt.
Die größere Abgelegenheit darf hierbei nicht in Frage
kommen ſſiehe Frankfurt diesſeits des Mains) und wäre
vielleicht innerhalb der Stadt eine kleine Poliklinik für
Behandlung des Dienſtperſonals u. ſ. w. einzurichten,
wenn dies erforderlich ſcheint. Kommt der jetzt beabſich=
tigte
Bauplan zur Ausführung, ſo iſt das Los der Bis=
marckſtraße
, ſowie des Zuganges zum nördlichen Stadt=
viertel
für alle Zeiten endgültig entſchieden und eine
ſpätere Verlegung des Spitals ausgeſchloſſen, welche doch
im geſundheitlichen und geſchäftlichen Intereſſe aller Ein=
wohner
dringend erwünſcht wäre.
Es iſt zu hoffen, daß für den jetzigen Bauplan im
Schoße der Stadtverordneten nur eine geringe Maiorität
beſteht und ſich noch mancher beſinnt und zur Beſeiti=
gung
dieſes Planes beiträgt, wie es für den Ruf und
die Würde unſrer Reſidenzſtadt und das fernere Empor=
blühen
derſelben dienlich iſt.

Vermiſchtes.
Eine Auktion von Vogelfedern. Man
berichtet aus London: Alle Fürbitten der Tierfreunde
für die verfolgten Vögel, dieſalljährlich zu Hunderttauſen=
den
der Mode zum Opfer fallen, ſcheinen leider nichts
zu fruchten. Das zeigt wieder einmal die große Londoner
Herbſtauktion von Vogelfedern für den Putz, die kürzlich
in den Auktionsräumen in Mincing=lane ſtattfand. Wie
üblich waren die Federn ſchon vorher ausgeſtellt worden.
Von der Größe dieſes Handels konnte man ſich einen
Begriff machen, wenn man die Federn in kleinen Kiſten.
ſortiert auf langen Tiſchen ausgebreitet ſah. Sie kommen,
aus allen Teilen der Welt, die meiſten vom malayiſchen
Archipel, aus Auſtralien und Südamerika. Sie zeichnen
ſich durch Schönheit und Seltenheit aus. Man ſah nicht
weniger als acht verſchiedene Arten Paradiesvögel,
während Kolibris zu Tauſenden vertreten waren. Kuckucke,
Königsfiſcher, Papageien, Eulen und Falken waren zahl=
reich
vorhanden. Den Umfang dieſer Auktionen kann
man ſich vorſtellen, wenn man hört, daß ſie bei ſechs
Stunden täglich über eine Woche dauern können. Ob die
Frauen jemals dazu gebracht werden, dieſer ſchrecklichen
Verfolgung der Vögel nicht mehr Vorſchüb zu leiſten?
Vielleicht erzielte man ſchon ein gutes Ergebnis, wenn
die Frauen dahin kämen, ſich in der Wahl der getragenen
Federn eine Beſchränkung aufzuerlegen. Wenn ſie 3. B.
Straußfedern tragen, ſo ermutigen ſie eine große In=
duſtrie
. Die ſogenannten Geierfedern' ſind in Wirklich=

zu entbehren.
Was die Aufführung der Werke anbelangt, ſo war
rums alternierender Leitung und unter Mitwickung
von Kammerſängerin Rückbeil=Hiller= Stutt=
gart
, der Hecren Emil Pinks=Leipzig (Tenor),
Karl Weidt=Heidelberg Gaß) Kammerſänger
Rudolf van Milde=Deſſau, Herrn Profeſſor
Henri Petri=Dresden VVioline) und, ſeiner
Quartettgeſoſſen, der Herren Kammermuſiker Erdmann ſin der Anſtalt. Nun verſicherte der Sohn, der ſich im
Warwäs und Alfred Spitzner und des Herrn Zuchthaus ſtets tadellos geführt hatte, mit unverkenn=
des
Herren Profeſſor Julius Buths=Düſſeldorf
(Klavier). des Heidelberger Bach=Vereins und des Heidel=
forderungen
genügend. Richard Strauß neueſtes Werk
Tailleferu für Chor, Soli und Orcheſter, der philoſophi=
ſchen
Fakultät Heidelberg von ihrem jüngſten Ehrendoktor.
und von allem Schwulſt ſich fernhaltendes Stück. Es
fand begeiſterte Auſuahme.

Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
- Hugo Wolfs ſinſoniſche Dichtung
Pentheſilean erlebt in dieſem Winter eine große
Anzahl von Aufführungen. Das Kaim=Orcheſter unter
Feliæ Weingartner bringt das Werk in München. Nürn=
bere
Stuttgart, Mannheim, Heidelberg und Frankfurt
a. M. zur Aufführung. Weitere Aufführungen der inter=
eſſanten
Neuheit 'ſind geſichert in Berlin, Wien, Vrag=
Teplitz, Stuttgart, Frankfurt a. M. Hannover, Biele=
feld
und Roſtock. vierhändiger Klavier=Auszug iſt ſoeben
erſchienen.
Kleines Feuilleton.
26 Jahre unſchuldig im Zuchthausge=
ſeſſen
hat der Maurer Burmeiſter. -1877 beteiligte er
ſich an einem von ſeinem Vater angeregten Einbruch in
das Gehöft des Mühlenpächters Kähler in Damsdorf

übenden, die nur durch das Sehen vermittelt wird, nicht SSchleswig=Holſtein). Der Pächter und ſeine Frau er=
wachten
, und der Vater des Burmeiſter ſtreckte nün beide
durch Schüſſe im Bette nieder. Nach der Entdeckung der
ſie unter Richard Strauß und Philipp Wolf= Morder beſtritt der Vater, ein übel beleumundeter und
mehrfach beſtrafter Menſch, die Tat; dagegen geſtand
der Sohn ein, daß er beide tödliche Schüſſe auf die Ehe=
leute
abgegeben habe. Das Schwurgericht in Kiel ver=
urteilte
beide zum Tode und zu 11 Jahren Zuchthaus.
Die cnade des Königs wandelte die Strafe in lebens=
längliches
Zuchthaus um. Der Vater ſtarb im Jahre 1896
Konzertmeiſters Georg Wille, ſämtlich aus Dresden, barer Glaubwürdigkeit, daß nicht er, ſondern ſein Vater
beide tödliche Schüſſe abgefeuert hätte; er habe be=
fürchtet
, daß ſein Vater bei ſeinen vielen Strafen dem
berger Volkschors ſüber 500 Mitglieder) den höchſten An= Henker verfallen würde, wenn die Wahrheit an den Tag
kame, und ihn durch die falſche Selbſtbezichtigung vor
dem Schaffot retten wollen. Nach anfänglicher Erfolg=
loſigkeit
hat der Sohn jetzt auf ein erneutes Geſuch die
gewidmet, iſt ein ungemein tempetamentvolles, natürliches Begnadigung und die Freiheit erlangt. Durch feſte
Arbeit iſt der jetzt 51jährige Burmeiſter vor äußerer
Not geſchützt; ſeine faſt 90jährige Mutter iſt noch am
Leben.
Tätowierte Frauen. Auf die Sucht der
Amerikanerinnen, ſich tätowieren zu laſſen. macht Prof.
Gitſchell aufmerkſam. Er behauptet dabei, daß der
Heiland mit der Dornenkrone die beliebteſte Zeichnung
iſt. Dieſe Sucht beſchränkt ſich aber nicht nur auf
Amerika. Mr. Alfred South in London, der als Vionier
der Tätowierkunſt; bezeichnet wird, hat während ſeiner
Laufbahn 15000 Perſonen tätowiert, darunter etwa
300 Engländerinnen. Vielleicht am auffallendſten von
allen Zeichnungen ſind Darſtellungen zweier berühmter
Bilder Die Kreuzigung= und Ecce Homor Eine Frau
hat auf ihrer Haut ein Bild, das einen Schwarm Vögel
darſtellt. Bilder von Gatten und Geliebten ſind bei
Frauen ſehr beliebt; manche Frauen haben. auch das
Regimentsabzeichen ihres Mannes. Monogramme, An=
fangsbuchſtaben
und Familienwappen kommen häufig
vor. Auch die Sprachen werden gebührend beachtek.
Viele Frauen haben auf ihren Armen Worte in ver=

ſchiedenen Sprachen, aſſyriſch, chineſiſch, arabiſch. Religiöſe
Sujets ſind ſehr beliebt. Manche Damen tragen die In=
ſchrift
des Eherings unter dem Ring auf den Finger
tätowiert. Aetzungen von Armbändern in gelber Farbe
umgeben manchen Arm. Wer mit der Zeit mitgeht,
trägt auch ſchon Bilder von Automobilen auf der Haut.
Eine andere Zeichnung ſtellt einen Cupido dar, der Köcher
und Bogen fortgeworfen hat und in der Tiefe eines
Zinntopfes verſchwindet. Dieſes Bild, das auf der Haut
einer Frau tätowiert war, iſt Liebe, die zugrunde ge=
gangen
iſt= betitelt.
Feuerſpeiende Drachen gegen chine=
ſiſche
Seeräuber. Der Lapitän des Dampfers,Arana
der von New=York nach Singapore und den chineſiſchen
Meeren abgedampft iſt, hatte den Entſchluß gefaßt, den
chineſiſchen Seeräubern mit echten feuerſpeienden chineſiſchen
Drachen eine heilſame Furcht einzuiagen. Dem Kapitän
wurde nämlich mitgeteilt, die Nachricht. daß er für
200 000 Pfd. Sterl. Silbergeld für die Philippinen an
Vord hat, hätte chineſiſche Seeräuber veranlaßt, ſich in
weiiz angenehmer Weiſe für ſein Schiff zu intereſſieren.
Nun hat die Arana' außer dem Gelde noch 24 alte
Lokomotiven an Bord, die für eine chineſiſche Eiſenbahn
beſtimmt ſind, und die zu dem Zwecke recht ſtattlich gelb
ausgemalt und mit großen roten Drachen vergiert ſind.
Auf dem Deck des Schiffes ſind Eiſenbahnſchienen an=
gebracht
worden, auf denen dieſe Lokomotiven hin= und
herfahren können. Sobald die,Arana' ſich den chineſiſchen
Hewäſſern nähert, fahren dieſe Lokomotiven auf und
werden mit Schläuchen verſehen. Die Keſſel werden ſo
zurecht gemacht, daß ſofort Feuer aufgemacht werden
kann, und daß man ohne Zeitverluſt heißen Dampf hat.
Sollten Seeräuber den Verſuch machen, das Schiff zu
entern, ſo würden die 24 roten Drachen ihren glühenden
Atem auf ſie ausſpeien, und der Kapitän glaubt, daß ein
chineſiſcher Seeräuber vor einem ſolchen Angriffe nicht
Stand halten werde. Als praktiſcher Amerikaner hat
übrigens, wie der Korreſpondent des Daily Expreß.
berichtet, der Kapitän ſich nicht ganz auf dieſe Drachen
verlaſſen. ſondern auch einige Maſchinengeſchütze auf Deck
aufgeſtellt.

[ ][  ]

Gele 10.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Oktober 1903.

Rummer 254.

Eit die Federn des ſüdamerikaniſchen Straußes, der dort
auf Farmen gezogen wird- Eillige Jahre lang wurden
jührlich 400 060 getötet, ſo daß der Vogel anz großen
Landſtrecken ausgerottet worden iſt. Wenn eine Voͤr=
liebe
für die Federn der Hausvögel gezeigt wirde, ſo
könnte auch damit'ſchon viel erreichk werden, und es
könnten ähnlich den Straußfarmen in Amerila Feder=
farmen
in Eurova begründet werden.
Darmſtadt, 29. Oktober.
W. Geſtern nachmittag 5 Uhr fand auf die hoch=
herzige
Initiative Ihrer Majeſtät der Kaiſerin von Ruß=
land
Iin der Hofkirche zum Beſten des Alice=Hoſpitals
ein Konzert der Kaiſerlich Ruſſiſchen Hof=
kapelleſtatt
, dem die Allerhöchſten Herrſchaften bei=
wohnten
. Die Kirche war bis auf den letzten Platz be=
ſetzt
. Zum Vortrag gelangten nur kirchliche Chöre. Der
erſte der 'ſämtlich ohne inſtrumentale Begleitung ge=
ſungenen
Geſänge war der Cherübim=Lobgeſangs von
Bortniansky. dem 1 weitere der ruſiſchen Komponiſten
LwowScheremetjew, Lwowsky, Makarow, Vortnjansky
und Tſchaikowski folgten. Der Text der Geſänge war
auf dem Programm ins Deutſche übertragen, während
die Sänger Iſich natürlich der Urſprache bedienten.
Die Vorträge des aus 14 Knaben= und 16 Mänſer=
ſtimmen
beſtehenden vierſtimmigen Chores waren künſtle=
riſche
Leiſtungen erſten Ranges- Durfte man von vorn=
herein
auch annehmen, daß bezüglich der Stimmen eine
Auswahl vom Beſten getroffen iſt, ſo wurde man doch
durch die wunderbare Schönheit der Knabenſtimmen und
den phänomalen Umfang der Vaßſtimmen, die als
ſtimmliche Seltenheiten zu bezeichnen ſind, überraſcht.
Aber nicht hierin beruht der Hauptvorzug des Chores,
ſondern in der muſtergültigen Schulung, der harmoniſchen
Ausgeglichenheit und Anpaſſung der Stimmen und der
lunſigerechten Ausgeſtaltung und Ausfeilung des Vor=
trags
, kurs, in dem als vorbildlich zu bezeichnenden En=
ſemble
. Um nur das eine hervorzuheben: Welche Mühe
muß es gekoſtet haben, ein ſolches an die Geſchmeidigkeit
und Ausdrücksfähigkeit von Geigentönen erinnerndes
Piano, Creszendo und Decreszends mit Knabenſtimmen
herauszubilden, wie wir hier gehört haben. So bot das
Konzert nicht nur ſeiner Seltenheit. ſondern ſeiner her=
vorrägenden
, in mancher Hinſicht wohl einzig da=
ſtehenden
künſtleriſchen Leiſtungen wegen einen hohen
Genuß.
Die eigenartigen, muſikaliſch hochintereſſanten Ge=
ſänge
trugen, wie' ſchon bemerkt alsſchließlich religiöſen
oder wohl richtiger heſagt. gottesdienſtlichen Charakter.
Unter ihnen dürften das Vaterunſer von Scheremetjew,
das Herr erbarme Dich= mit zsfacher Variation von
Lwowsky und die Geſänge von Vortnjansky am meiſten
intereſſiert haben.
Das Konzert dauerte eine Stunde.
Letzte Nachrichten.
WB: Berlin, 28. Okt. Der Reichsanz.- meldet:
Dem bisherigen Dramaturgen des Theaters zu Wies=
baden
Lauff wurde heuke der Rote Adlerorden mit
Schleife verliehen.
Wpr Verkin. 28. Okt. Der Nat=3tg. zufolge
findek heute im Reichsamt des Innern eine vom Reichs=
kanzler
berufene Verſammlung ſtatt, an der Vertreter
aller Bundesſtaaten teilnehmen, um über das Reichs=
geſetz
zur Ausführung der ſtaatlichen Schlachtvieh=
verſicherung
zu beraten.
WB: Berlin, 28. Okt. Die Nordd. Allg. 3tg."
ſchreibt: Die im Reichsamte des Innern zuſammenge=
tretene
Kommiſſion beſchloß den Austauſch der Erfäh=
rungen
auf dem Gebiete der Schlachtviehverſicherung.
Den Vorſitz führt der vortragende Rat im Reichsamt
des Innern Cäspar. Außerdem nahmen aus dem
Reichsamt des Innern teil die Geheimräte BeTmaſn
und Deniſch und ca. 40 Vertreter der Bundesſtaaten.
W.B. Berlin, 28. Okt. Die zweite deutſche National=
konferenz
zur internationalen Bekämpfung
des Mädchenhandels wurde heute unter Vorſiß
des Pfarrers Burckhardt in Vertretung des erkrankten
Vorſißenden Grafen Keller eröffnet. Anweſend waren
Vertreter des Reichskanzlers, des Juſtisminiſier8Wes
Kuͤltusminiſters, des Miniſters des Innern, der Städte
Berlin und Hamburg und zahlreiche Delegierte. Nach
Begrüßung durch den Borſitzenden wurde die Abſendung
von Telegrammen an den Kaiſer und die Kaiſerin, die
Großherzogin von Baden und die Prinzeſſin Ludwig
Ferdinand von Bayern beſchloſſen. Vereinsſchatzmeiſter
Major-Wagener referierte über den Stand der Frage
und erſtattete den Jahresbericht. Redner legte die
Schwierigkeiten dar, mit denen die von England aus=
gegangene
Bewegung zu kämpfen habe. Es ſei zu ver=
müten
daß ein iternationaler- Ring beſtehe
der zur Förderung des Handels erhebliche Sſimmen auf=
bringe
. Der Druckauf die Regierungen habe dazugeführt, daß
die franzöſiſche Regierung einen Kongreß von Regie=
rungsvertretern
nach Paris einberief. Die Teilnahme
der Regierung habe die Privattätigkeit des National=
Lomitees weſentlich geſteigert. Redner ſchilderte dann
ſpeziell die Tätigkeit des deutſchen Nationalkomitees.
durch das 42 Mädchenhändler entlarvt und 56 Mädchen
geretter wurden. Für den Zweigverein Bayern erſtafteke
Anterſtaatsſekretär v. Mayr, für Sachſen Päftor Mätzold,
für Elſaß=Lothringen Kanonikus Müller=Simonis Be=
richt
. Bußmann=Buenos Aires teilte mit, daß das
dortige Komitee einen Geſetzentwurf eingebracht habe,
gach dem ein entlarvter Mädchenhändier zu 8 Jchaken
Zuchthaus und Einziehung der geſamten Habe verurteilt
werde.
Die 2. Konferenz erhielt heute vormittag auf das
an den Kaiſer gerichtete Telegramm folgende Ant=
wort
aus Potsdam: Der Kaſſer und König laſen
allen Mitgliedern er nationalen Konferenz fur ben
freundlichen Gruß beſiens danken und den Beratungen
der Konferens. deren Bedeutung voll erkannt wird und
die der Kaiſer mit beſonderem Intereſſe und lebhafter
Befriedigung begleiten wird, reichen Erfolg wünſchen.
Auf Allerhöchſten Befehl. v. Lucanüs, Geh. Kabinettsrat.
rwz.Verlin. 28. Okt. Prozeß Kwilecka.
Graf Heitor Kwilecka, Majoratserbe, falls der Angeklagre
ohne Leibeserben ſtirbt, ſagt aus er erhielt näch dem
Poſener Zivilprogeß gegen ſeinen Vater aulf Anerkennung
des Kindes von einem Manne aus Ruſſiſch=Polen die
Nachricht. die Oſſwaski habe ſelbſt den Meineid im
Poſener Prozeß eingeſtanden. Später teilte ihm der
Kaufmann Heschelskk- mit, er wiſſe, woher der Knabe
ſtammer Mit einer peküniären Hilfe ermittelte er in
Krakau namentlich, daß der Knabe das uneheliche Kind
der Weichenſtellerin Cäcilie Meyer ſei. Hierauf fuhr er
nach Trakau und machte dem Volizeichef Mitteilung von
der Kindesunterſchiebung. Dieſer legke der Meyer ver=
ſchiedene
Photographien von Kindern vor mit dem Er=
huchen
, das ihre zu ſuchen. Die Meyer bezeichnete den

7 angeblichen kleinen Grafen wegen der Aehnlichkeit mit
ihrem älteren vom gleichen Vater ſtammenden Sohn.
Burch ein Dekret des Bezirksgerichts Krakau ſei ſpäter
für den Knaben der in Wahrheit Leo Paroczawk
heiße;- ein - Vormund; beſtellt; worden. Die
Hebamme erklärt daß ſie einen Brief erhalten
habe, in dem die Angeklägte um Beſchaffung eines neu=
geborenen
Knaben bat.-Ferner wurde der Bandagiſt
ermittelt, bei dem eine etwas korpulente Dame, die franzs=
ſiſch
mit deutſchem Accent geiprochen habe, im Jahre 1896
einen Gummileib beſtellte. Auf die Frage, welches peku=
niäre
Intereſſe der Zeuge an dem Prozeß habe, erklärte
er, er lebe in glänzenden Vermögensverhältniſſen, es
handle ſich um die Reinheit ſeiner Familie. Der Vater
des Grafen ſagt aus, er habe ſ. 3t. eine Depeſche erhalten.
deren Inhalt gelautet hat.Femme trouver mais demande
non trop cherer-Dieſe Depeſche war für den Angeklagten
beſtimmt und ſei ihm verſehentlich ausgehändigt worden.
Die Gattin des Vorzengen glaubt aus den vorgelegten
Photographien keine Aehnlichkeit zwiſchen dem Knaͤben
und der Familie der Gräfin zu erkennen. Fräulein
Falkinski ſtellt der Handraszewska ein ſehr ſchlechtes
Zeugnis alls und beſtreitet entſchieden, irgendwie beein=
flußk
zu ſein. Viſtriktskommandeur Leitlof aus Wronke
erklärt, die große Mehrzahl der Zeugen aus Wroblewo
und Umgegend ſeien nicht einwandsfrei, ihnen ſei leicht
ſuggerieren. Andererſeits leiſteten ſie. um Feinden zu
ſchaden, wohl auch einen Meineid. Die Verhandlung
wird auf morgen vertagt.
-WB. Verlin. 28. Okt. Der elektriſche Schnell=
bahnwagen
der Allgemeinen Elektrizikätsgeſeliſchaft
erreichte beute auf der Verſüchsſtrecke Verlin=Zoſſen eine
Geſchwindigkeit von 210 Kilometern pro Stunde, die
höchſte bisher erreichte.
-8. Stuttgart. 28. Okt. Zu Ehren der Aufſtellung
des Henkmals für Franz Liszt in den könig=
lichen
Anlagen fand heute mittag bei der Herzogin Wera
ein Eſſen ſtatt, bei dem auch Liszt's Enkeh Siegfried
Wagner, erſchienen war. Das Hoftheater feiert die Auf=
ſtellüng
des Denkmals durch eine Feſtvorſtellung mit
Lissts Heiliger Eliſabethu
B.Stutgart; 28. Okt. Der Verband deut=
ſcher
Krankenpilege=Anſtalten ſchloß in heu=
tiger
Sitzung ſeine Jahresverſammlung ab. Den Ver=
handlungen
über Erhölüngshäuſer für Rrankenſchweſtern
wohnte die Königin Charlotte bei.
Hamburg, 28. Okt. Der eibeaufwärts kommende
engliſche Dampfer Cith of Liverpoors überrannte
hente früh auf der Unterelbe den Harburger Leichter
Amtsblatt.- Zwei Mann der Beſazung des Leichters
lind ertrunken.
p. Wien, 28. Okt. In der Sitzung des nie der=
öſterreichiſchen
Landlages wies das Ausſchuß=
mitglied
Steina in Beantworkuna verſchiedener Reſo=
lutiönen
die Verläumdungen eines Teils der Preſſe zurück
und erklärte, der niederöſterreichiſche Landes=Ausſchuß
ſei kein Feind der mediziniſchen Wiſſenſchaft, er nehme
nur gegen die in unerlaubter Reklameſucht verübte Vivi=
ſektion
Stellung. Redner gibt eine Darſtellung ſanitärer
Uebelſtände in der Klinik für Geburtshilfe, die durch die
Unterbringung von Verſuchstieren hervorgerufen ſeien.
Ws''Aöm, 28. Okt. Der König emofing heute vor=
mittag
Giolitti. Hiermit beſtätigt ſich, daß Giolitti den
Aufträg zur Bildung des Kabinetts annahm. Man
glaubt, daß die Kriſe eine raſche Erledigung finlden werde.
Paris, 28. Ott. Graf Lamsdorff traf heute
früh gegen 9 Uhr ein. Er wurde am Pahnhofe von
Delcaſſs, dem Einführer des diplomatiſchen, Korps
Mollard, dem ruſſiſchen Botſchafter Uruſſow und den
Mitgliedern der ruſſiſchen Botſchaft begrüßt. Die Menge
brachte Hochrufe auf Rußland aus.
= Paris, 28. Okt. In einem anſcheinend inſpirierten
Artikel des'Figaro= heißt es über die Reiſe des
Grafer Lämsdorff; man könne ſchon jetzt ſagen,
daß Lamsdorff von der Unterredung mit Delcaſſs den
Eindruck mitnehmen werde; daß Frantreich ſeinem
Bündnis mit Rubland entſchieden treu ſei, und daͤß es
ein verſtändnisvoller Vorkänpfer für den Weltfrieden
und mehr denn ie entſchloſſen ſei, in den guten Be=
ziehungen
, die es nunmehr mit allen ſeinen Nachbarn
Unterhalte die Kraft zur Erfüllung ſeiner geſchichtlichen
und zwiliſatoriſchen Aufgabe zu finden.
Vilbav, 27. Okt. Ueber - Bilbao wurde heute der
Belagerungszuſtand verhängt. - Sämtliche In=
nungen
traten dem Ausſtande bei. Die Zahl der
Ausſtändigen beträgt 40000. Der Eiſenbahn= und
Trambahlüdienſt ſind unterbrochen. Die Ausſtändigen
verſuchten die Arbeit in der Gasanſtalt, die von
Kavallerieabteilungen geſchützt iſt. zu verhindern An
anderen Stellen bewarfen Ausſtändige dieWagen,
welche noch verkehrten, mit Steinen Unker Rufen: Jod
dem Bürgerſtande, nieder mit den Tyrannen: Vie
Polizei ging vor, Schüſſe wurden gewechſelt, ſechs
Perſonen wurden verwundet. Im Laufe des Täges
wurde auf den Klub der Minenbeſitzer ein Anſturm
gemacht. Die Fabriken, welche Allsländern gehören,
zogen die Nationalfahnen auf Die Ausſtändigen ver
hinderten das Laden der Schiffe, die Geſchäfte an der
Börſe ſind eingeſtellt. Zeitungen erſcheinen'nicht, die
Läden ſind geſchloſſen, die Straßen angefüllt mit
Arbeitern. Infolge des Belagerungszuſtandes trafen
zwei Regimenter Infanterie und Gendarmeriever=
ſtärkungen
ein.
WB. Bilbao, 28. Okt. Bei den geſtrigen Un=
ruhen
wurde eine Frau getötet, 15 Perſonen verletzt,
darunter 6 ſchwer. Ewa 300 Schüſſe wurden abgegeben.
W.B. London, 28. Okt. Die Blätter melden aus
New=York: Ein küralich aus dem Gefängnis entlaſſener
Verbrecher namens Toscano gab geſtern in einer Stadt
in Meriko 5 Nevolverſchäſſeauf den Präſi=
denten
Diaz ab. ohne ihn zu treffen.
V.B. Petersburg. 28. Okt. Die in Port Arthur
erſcheinende Nowy=Frajr-'ſchreibt: Die ruſſiſchen
Trüppen verbleiben in der Mandſchurei bis die
Angelegenheiten des fernen Oſten gemäß der Anſchauung
Rußlands entſchieden ſind: Gerade jetzk iſt für Rußlans
der Moment angebrochen. das politiſche Gleichgewicht im
Often herzuſtellen, die Urſachen des Mißerkoͤlges der
Japaner auf Formoſa liegen darin, daß ſie kraftlos ſind
und nicht zu koloniſieren verſtehen. Sie haben Land auf
Hokaido. doch brauchen ſie nicht Land, ſondern leichten
Gewinn. Die Beſtrebung der Japaner, Anſiedelungen
in Korea mit eigener Jürisdiktion zu erlangen, würde
zur Unterjöchung der Koreaner führen und die Souve=
ränität
Koreas verletzen. Japan, welches bei ſich den
Ausländern nicht die Rechte von Landeigentümern ge=
währt
, hat noch nicht die Stuſe veines europäiſchen
Staates erreicht. Die Japaner, die angebliche Schuldner
auf ruͤſſiſchem Gebiet zu mißhandeln wägen, können nicht
mit den Rechten europäiſcher Kulturträger äuf dem Feſt=
lande
zugelaſſen werden. Zuläſſig iſk bloß eine unter
Köntrolle ftehende Einwanderung der Japaner in Korea.

7 Tiſlis. 27. Okt. Als der Generalgouverneur des
Kaukaſus. F ürſt Galizyn. heute nachmittag 4 Uhr
mit ſeiner Gemahlin von Leier Spazierfahrt in der Um=
gebung
zur Stadk zurückkehrte wurde die Equipage von
Srei Engeborenen Lüverkaflen. Einer brächke dem
Fürſten mehrere Dolchſtiche am Kopfe bei. Der
Fürſt wurde durch zwei durch die Müßze gedrungene
Holchſtiche am Kopfe und ferner auch an der linken
Hand verletzt. Die Schädelknochen blieben unverletzt.
Die Wunden ſind nicht geführlich. Als die Verbrecher
den Fürſten aus der Cquipage zu ziehen verſuchten,
warf ſich ein den Fürſten' begleitender Kofar den
Angreifern entgegen.-Während des Handgemenges
fuhr die Equipage davon. Die Verbrecher flüchteten in
eine tiefe Schlucht, wohin ſie von einem Schützmann und
Privatperſonen verfolgt wurden. Aus der Stadt eilte
alsbald eine berittene Koſakenwache herbei. Die Ver=
brecher
flüchteten von einem Gebüſch zum andern. Durch
die Schüſſe der Verfolger wurde eiſer der Verbrecher
getötet, der zweite tödlich, der dritte ſchwer verwundet.
Die beiden letzteren ſind ſpäter geſtorben.Nach der Rück=
kehr
erſchien der Fürſt näch Anlegung eines Verbandes
im Saale des Goͤuvernementspaläſtes. wo die Vertreter
der Geſellſchaft verſammelt waren. In der Bevölkerung
herrſcht tiefe Entrüſtung über den Anſchlag. Die Theater=
vorſtellungen
wurden äbgeſagt.

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß mein lieber
Gatte, unſer guter Vater, Bruder, Schwager
und Onkel
(17074
Ldam Boos
heute mittag ¹5 Uhr nach kurzem Kranken=
lager
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
die krauernden hinlerbliebenen:
Frau Charlslie Loos
ud Eindsr.
Darmſtadt, den 28. Oktober 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, 30. Oktbr.,
nachmittags 4 Uhr vom Sterbehauſe,
Große Bachgaſſe 1, aus ſtatt.

Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Wir machen Verwandten, Freunden und
Bekannten hiermit die ſchmerzliche Mittei=
lung
. daß es Gott dem Allmüchtigen gefallen
hat, meinen innigſtgeliebten Gatten, unſeren
Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Joseph Fricher
Hofküchenmeiſter i. P.,
im Alter von 64 Jahren plötzlich in die ewige
; Heimat abzurufen.
(18748
Um ſtille Teilnahme bittet
Lamens der trauernden Hinterbliebenen:
Familie J. Fricker.
Darmſtadt, den 28. Oktober 1903.
Die Beerdigung findet Samstag. 31. Okt.,
nachmittags 3 Uhr, vom Alice=Hoſpital
aus ſtatt.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Alt=Heidelbergs.
Konzert um 18 Uhr im ReſtaurantMetroßoler.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 30. Oktober.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 und 2½ Uhr
Heidelbergerſtraße 85.
Pferde=Verſtegerung um 9 Uhr in der Train=
Kaſerne.

Gottesdienſt in der joraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 30. Oktober.
Vorabend 4 Uhr 25 Min.
Samstaͤg, den 31. Otober
Morgengottesdienſk 3 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 5 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Zynagoge der israelitiſchen Religions-
geſellſchaft
.
Samstag, den 31. Oktober.
Vorabend 4 Uhr 36 Min. Morgens 8 Uhr - Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min. Sahbatausgang 5 Uhr 50 Mill.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 1. Nov. an:
Morgens'6 Uhr 30 Min. Nachmittass 4 Uhr 30 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.