166. Jahrgane.
Znſerake
Abonnement=prei=
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mr.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger' und der Sonntags=Beilage:
Alluſtriorkes Anterhaſtungsblatt.
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommnen in Darmſtast
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 33, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
W253.
Mittwoch, den 28. Oktober.
1903.
Gefunden: 1 Sack Kartoffeln. 1 Zehnmarkſtück. 1 mittelgroßer Schlüſſel mit
Ring und Anhänger. 1Hundemarke mit der Nr. 3130.-1 Portemönnaie, enth. 113 Mk.
und 1 kleinen Schlüſſel. 1 Aufſteckkamm. 1 runde Stuͤrmlaterne mit Schutzdraht.
1-Zwicker mit Nickeleinfaſſung. 7 Literblech. 7 ſilbernes Kettenarmband. T
mittel=
großer Schlüſſel. 1 ſchwarzer' Damen=Regenſchirm mit weißem gebogenen Griff.
1 Siegelring ſCouleurring, ſchwarz=weiß=blau) mit der Dedikation K. Conrad ſ. l.
A. Metzger S. S. 1903. 1 Vörſtecknadel (Double) mit weißen Steinchen beſetzt. 1 bibliſches
Geſchichkenbuch. Der untere Teil einer Wagenlaterne.½ Mark.
Verloren: 1 goldenes Armband aüls Mattaold. -* gelber Henkelkorb enth.
1 Schal. 1 Paar graue wollene Handſchuhe. 1 wollene Jacke und hellblaue Schürze.
1 rotledernes Porkemonnaie, enth. ca. 9 Mark. 1 hellſeidenes Arbeitsläſchchen, enth.
1 Theater=Abonnementskarte G 33 und 1 Paar weiße Glacshandſchuhe. 1
ſchwarz=
ſeidener Damen=Regenſchirm mit ſilbernem geboͤgenen Griff, an welchem T kleines ſchwarzes
Anhängetäſchchen befeſtigt iſt. 1 grünledernes Viſitkartentäſchchen. 1 ſchwarzer
Band=
gürtel mit ſilberner Schnalle. 1 braunledernes Portemonnaie, enth. ca. 16 Mark.
ſchwarzledernes Portemonnaie, enth. 5 Mark. 1 rotbraunledernes Portemonnaie, enth.
ca. 12 Mark. 1 ſchwarze Damen=Stahluhr mit gelben Zeigern.
Zugelaufen: 1 ſchottiſcher Schäferhund mit der Marke Nr. 3145. 1 ſchottiſcher
Schäferhund ohne Marke.
Darmſtadt, den 28. Oktober 1903.
Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts,
geöfinet von 8-12 Uhr vormittacs und 2-6 Uhr nachmittags-
Amtliche Nachrichten des Großherzoglicheu Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Dem Vorſtand des Thüringer Muſeums zu
Eiſenach wurde die Erlaubnis erteilt, die Loſe einer von demſelben zu
ver=
anſtaltenden, drei Ausſpielungen umfaſſenden Geldlotterie innerhalb des
Groß=
herzogtums zu vertreiben unter der Vorausſetzung, daß die erſte Ziehung in der
Zeit zwiſchen dem 26. und 29. April 1904 einſchließlich ſtattfindet und die
Termine der übrigen Ziehungen - es ſei denn, daß zwiſchen der Direktion der
Heſſiſch=Thüringiſchen Staatslotterie und der Lotterie=Unternehmung eine andere
Terminsfeſtſetzung vereinbart werden ſollte - nicht in den Zeitraum von vier
Wochen vor Ziehung der erſten Klaſſe bis zwei Monate nach beendeter Ziehung
dieſer Klaſſe der genannten Staatslotterie fallen (Art. 10, 10 des Staatsvertrags
uber die Vereinigung der Heſſiſchen Landeslotterie und der Thüringiſch=Anhaltiſchen/
Staatslotterie betr. vom 15. März 1902).
Es wird dies unter dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach dem von
der zuſtändigen Behörde genehmigten Verloſungsplan zu jeder der drei Ziehungen
60 000 Loſe 2 Mk. ausgegeben werden durfen und bei jeder Ziehung 45000 Mr.
als Gewinnſte ausgeſetzt ſind.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Erlaß eines Nachtrags zu dem Ortsbauſtatut der Gemeinde Eberſtadt
für das Gebiet zu beiden Seiten der Pfungſtädter=Straße.
Nachſtehend bringen wir einen Nachtrag zum Ortsbauſtatut der Gemeinde
Eberſtadt für das Gebiet zu beiden Seiten der Pfungſtädter=Straße zur
öffent=
lichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 24. Oktober 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
1
Nachtrag zum Grlsbauſlalut für die Gemeinde Eberſladt.
Auf Grund der Artikel 2 und 20 Abſ. 1 des Geſetzes vom 30. April 188½
die Allgemeine Bauordnung betreffend, wird zufolge Beſchluſſes des Gemeinderats
mit Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 23. September 1903
zu Nr. M. d. J. 26386 für die Gemeinde Eberſtadt nachſtehender Nachtrag zum
Ortsbauſtatut erlaſſen.
Einziger Paragraph.
In dem neuen Bauquartier an der Pfungſtadter=Straße ſoll zunächſt nur
bebaut werden dürfen das Gebiet innerhalb der in dem Ortsbauplan mit
rot=
geſtrichelter Linie eingezeichneten Bebauungsgrenze, das iſt bis auf eine Entfernung
von ca. 150 m weſtlich der Querſtraße B, ſowie durchſchnittlich ca. 150 m
nordlich und durchſchnittlich ca. 80 m ſüdlich der Pfungſtädter=Straße.
10⁄
Eberſtadt, den 13. Oktober 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
(8643
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Luiſenſtraße, zwiſchen Zeughausſtraße und Rheinſtraße, wird wegen
Vornahme von Kanaliſationsarbeiten bis auf weiteres für den Fuhrwerks= und
Fahrradverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 27. Oktober 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(8667
J. V.: Gebhardt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir machen bei Eintritt der vorwiegend naſſen Jahreszeit darauf
aufmerk=
ſam, daß die Fundament= und Kellermanern der im Spätjahr begonnenen Bauten
infolge des durch die feuchte Witterung bedingten langſamen Abbindens des
Mörtels meiſt nicht mehr diejenige Feſtigkeit erlangen, die zur ſicheren Aufnahme
der Laſten der oberen Geſchoſſe notwendig iſt, zumal wenn zur Mörbelbereitung
entgegen den anerkannten Regeln der Baukunſt feinkörniges, zum Teil noch
lehm=
haltiges Sandmaterial verwendet wir und für richtige Ableitung des Regenwaſſers
von der Baugrube und den Fundamenten nicht hinreichend Sorge getragen wird.
Wir weiſen hierbei auf die untenſtehend abgedruckten Vorſchriften des Artikels 40
der allgemeinen Bauordnung hin und bemerken, daß wir bei Zuwiderhandlungen
unnachſichtlich vorgehen und gegebenen Falls die Bauarbeiten einſtellen werden.
Darmſtadt, den 20. Oktober 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (aupolizei).
(8330a
Dr. Gläſſiug.
Artikel 40 der allgemeinen Banordnung lantet:
„Jeder Bau muß ſeinem Zweck entſprechend feſt und feuerſicher hergeſtellt
und auch im übrigen ſo angelegt und unterhalten werden, daß dadurch die
Geſundheit und Sicherheit nicht gefährdet wird.
Bei der Anlage und Unterhaltung ſind namentlich die allgemein anerkannten
Regeln der Baukunſt, die auf Grund dieſes Geſetzes zu erlaſſenden allgemeinen
techniſchen Vorſchriften, ſowie die in Ortsſtatuten, Lokalpolizeireglements und
den Baubeſcheiden erteilten beſonderen Beſtimmungen zu befolgen.”
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Neue Allgemeine Kranken= und Sterbekaſſe Beſſungen (
ein=
geſchriebene Hilfskaſſe Nr. 25) dahier hat ſich auf Grund ordnungsmäßigen
Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 3. d. Mts. mit Wirkung vom 31.
Ok=
tober d. 33. aufgelöſt.
Wir geben dies mit dem Anfügen bekannt, daß Anſprüche an die Kaſſe
ſalsbald anzumelden ſind.
Die Beteiligten werden ferner darauf aufmerkſam gemacht, daß die
ſeit=
herigen verſicherungspflichtigen Mitglieder der oben bezeichneten Hilfskaſſe,
ſoweit ſie nicht einer anderen, den Anforderungen des 8 75 des
Krankenverſiche=
rungs=Geſetzes entſprechenden Hilfskaſſe angehören, ihrer Verſicherungspflicht je
nach der Art ihrer Beſchäftigung nunmehr bei einer der hieſigen Orts=,
Betriebs=
ſoder Innungskrankenkaſſen zu genügen haben.
Darmſtadt, den 23. Oktober 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(18646ms
J. B.: Dr. Gläſſiug.
Bekanntmachung.
Nachdem der Beſchluß vom 15.
Or=
tober 1903 wegen Eröffnung des
Kon=
kurſes über das Vermögen des
Dach=
deckermeiſters Johannes Brückmanu in
Darmſtadt wieder aufgehoben iſt, wird
das Verfahren eingeſtellt.
Darmſtadt, 24. Oktober 1903.
Der Gerichtsſchreiber (8652
Großh. Amtsgerichts Darmſtadt I.
Sydow,
Hagnum bonum,
ſowie eine feine rote gelbſleischige,
zu allen Speiſen brauchbar, zu ver=
(18649
kaufen. Kaupſtraße 30.
Froſt im Frühling.
Roman von Georg Rengs.
45)
Nachdruck verboten.
Mit einem Mal aber wurde Suſi glutheiß vor
Angſt. Sie war zu dieſem Kranken gegangen, weil
ihr Gewiſſen rein war. Der Gedanke, daß ſie ihn
lieben könne, war ſo unmöglich, daß ihr auch nicht
der Schimmer eines Verdachts gekommen, ihr Mann
könnte ihr Tun anders auffaſſen.
Gott im Himmel, wenn dieſe Handlung ſie erſt
recht auseinander brächtel Mit einer Gebärde der
Verzweiflung barg Suſi das Geſicht in den Händen.
Wenn er mich hier meinem Schickſal überläßt! Er
reißt ſich von mir los - jetzt erſt kommt es zum
Bruch - auch mit dem Bruder - ſelbſtverſtändlich.
Suſi ließ die Hände herabgleiten. Die häßlichen
Worte: Und wenn er frei ſein möchte, um ſeiner Kunſt
zu lebenl klangen ihr in den Ohren. Dann - ja
dann kann ihm mein Gang hierher ganz gleichgültig
ſein, aber den Bruder muß er wenigſtens aufſuchen.
Er kann ſich denken, daß ich nicht um einer leichten
Krankheit willen dieſen Schritt getan. Und er hält
es nicht für der Mühe wert, zu kommen, hat er außer=
dem ſo wenig Vertrauen zu mir, ſo bleibe ich hier
und wache die Nacht hindurch, falls die Pflegerin
ausbleibt. Was ſoll ich zu Haus? Da bin ich
über=
flüſſig, hier unentbehrlich.
In dem Augenblick hatte der Kranke einen heftigen
Huſtenanfall. Suſi griff leicht unter die Kiſſen, um
ihn aufzurichten, ihm ſo eine kleine Erleichterung zu
verſchaffen. Dann reichte ſie ihm Eisſtückchen, nach
denen er verlangte, um den brennenden Fieberdurſt
zu löſchen; aber er erkannte Suſi nicht, phantaſierte
von einem Brief, und dreimal hörte ſie ihn den Namen
ſeines Bruders nennen.
Nachmittag war es, als Alfred plözlich fragte:
War Heinz das
Da log ſie, um ihn zu ſchonen: Ja, aber Du
ſchliefſt gerade.
Mit dem Scharfblick des Schwerkranken ſah er
ihr ins Geſicht.
Er war nicht da, Suſi, er kommt nicht.
Er ſtarrte vor ſich hin, ſie ſaß ſtillſchweigend an
ſeinem Bett; nach einer Weile hob er an: Der Brief,
das iſt'sl Geh an meinen Schreibtiſch. Links in der
Schublade liegt er. Der Brief iſt ſchuld an allem -
geh zu ihm — Heinz liebt Dich - ich weiß es von
ihm ſelbſt.
Regungslos hatte ſie ihm zugehört und ſchöpfte
dann tief Atem. Was für ein Brief konnte das ſein?
Geh - bitte - geh.
Sie merkte ihm die innere Unruhe an, und in der
Idee, es handle ſich um die Phantaſie eines
Fieber=
kranken, ſtand ſie auf, ihm den Willen zu tun. Sie
ſah nicht, wie ſich der Kranke aufrichtete, mit großen
Augen hinter ihr dreinſtarrte und ſich erſt beruhigt
niederlegte, als ſie den Brief gefunden hatte, dem
die Sehnſucht nach ſeinem Bruder war fieberhaft,
kaum zu bezwingen, wuchs, je weiter der Tag
vor=
rückte. Es war eine Sehnſucht, ſtark genug, das
fliehende Leben eines Sterbenden aufzuhalten.
Und nun hielt Suſi den Brief wirklich in Händen,
denſelben, den ſie einſt an Henriette geſchrieben hatte.
Henriette war längſt tot. Wie kam er hierher? Und
mit innerem Grauen betrachtete ſie dieſen Brief, als
käme er wirklich aus dem Grabe, aus den Hünden
einer Leiche. Am liebſten möchte ſie ihn von ſich
ſchleudern.
Mit derſelben Abneigung hob ſie zu leſen an,
erſt ganz verſtändnislos, unfähig, ſich klar zu machen,
Selte 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 28. Oktober 1903.
Nummer 253.
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vormittags 9 Uhr und nachmittags 13 Uhr au,
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2 polierte Kommoden, 1 Waſchſchrank mit Marmorplatte, 2 Nachttiſche,
verſchiedene Tiſche, 1 Salontiſch, Rohrſtühle, 1 eiſerner Blumentiſch.
1 Glasſchrank, 1 eiſerner Kaſſenſchrank, 2 polierte und 2 lackierte
Kleiderſchränke, 1 Nähtiſch, 1 Nähmaſchine, Spiegel und Bilder, 1
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lator, 1 Kuckucksuhr, 1 Barometer, Meyers Konverſations=Lexikon mit
Geſtell, Andrees Handatlas, 2 hübſche Hängelampen, ausgeſtopfte Vögel,
1 Zugpoſaune, 1 Helikon in b, 1 Trompete in 8, 1 Tenor= und 1
Alt=
horn, 1 Fahrrad, 1 Zinkbadewanne, 2 Küchenſchränke, Küchengeſchirr!
und Hausrat, 1 Gasherd, Vorhänge, 1 goldene Damenuhr, 1 goldener/
Ring. ſowie Frauenkleider und Weißzeug
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
H. Scharuamm.
Amtsgerichtstaxator. (18604im
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werden „Blelchstraase 24¼ parterre ſolgende zu einem Nachlaß gehörige
Mobilien, als:
1 Chaiſelongue (neu überzogen), 2 Diwans, 1 altes Kanapee, 1 Vett
mit Roßhaarmatratze, 1 Schreibkommode, 1 Kommode, einige Tiſche,
6 Rohrſtühle mit Säulchen, 1 Nähtiſch, 2 Nachttiſche, 1 Waſchſchrank,
2 Standuhren, Spiegel, Bilder, 12 kl. Meſſer und 12 Gabeln mit ſilb.
Heften, 1 Küchenſchrank, Küchengeſchier und Hausrat
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
H. Schnarumamm,
Amtsgerichtstaxator. (8654mk
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Seitenb. 2. St. Ik3.
E16949imd
daß dieſe Zeilen von ihr ſelbſt herrührten, denn
zwiſchen damals und heute lag eine Welt. Umſonſt,
daß ſie es verſuchte, ſich in jene Zeit zurückzuverſetzen,
ſich die Stimmung zu vergegenwärtigen, in der ſie
dieſen Brief geſchrieben! Wenn es je eine Zeit
gegeben, wo ſie ihren Mann ſchon gekannt und
dennoch nicht geliebt hatte, ſo war ſie tot und
aus=
gelöſcht. Sie konnte und wollte ihrer nicht mehr
gedenken. Ihr wirkliches Leben datierte von dem
Moment an, da ſie ihn lieben gelernt. Aber die
Wochen des Glücks, die wurden jetzt lebendig, ſtanden
in ſtrahlender Klarheit vor ihr, und dieſe Erinnerung
war es, die ihr Pein ſchuf, ſie leiden ließ mit ihrem
Mann.
Was mußte er empfunden haben, als er danach
dieſen Brief empfing, das Bekenntnis las ſie liebe
ihn nicht und ſei nur aus Egoismus die Seine
geworden?
Ich möchte, daß Du ganz mein ſeiſt, Suſi, jeder
Gedanke, jede Regung Deiner Seele, hatte er einſt
geſagt. Dieſes leidenſchaftlichen Verlangens, ganz
einzudringen bis in die Tiefen ihres Weſens, mußte
ſie nun gedenken, und Schamröte ſtieg in ihrem
Antlitz auf ob ihres „Betrugs= Wie mochte er
gelitten haben durch die grauſame Enttäuſchungl
Sie überlegte nicht, wie der Brief in ſeine Hände
gekommen war, ſie dachte nur an ihn und ſeine
Pein. Und ſiedend heiß ſtieg die Angſt in ihr empor
ob er ſie je noch würde lieben können wie früher, ob
nicht ein Stachel zurückgeblieben, nicht die Erinnerung
daran quälend wieder kam.
Nein, nein, nicht, ſo lange ich lebe, er ſoll alles
vergeſſen, ſo wie ich die Zeit vergaß, da ich ihn noch
nicht liebte, ſeine Liebe noch nicht verſtand. Ich will
hin zu ihm, will ihm ſagen, daß ich nicht leben kann
ohne ihn.
Sie ſtand auf; aber bei dem Gedanken ſchon
zitterte ſie vor Erregung am ganzen Leibe, ſo daß ſie
ſich wieder ſetzen mußte. Es war keine Kleinigkeit
für Suſi, ſolchen Gang zu tun. Der Trotz ihrer
Kinder= und Mädchenzeit war noch nicht erloſchen.
Liebeleer, wie ihr Vaterhaus geweſen, hatte ſie
keinem ihre Liebkoſungen aufgedrungen, alles in ſich
verſchloſſen. Wenn ſie ihn jetzt um Liebe bat und
er kühl und gleichgültig blieb, dann kam ſie nie
wieder, war alles ausl
Nein, nein, er liebt mich noch, er hat es geſagt!
Und im unklaren Verlangen, ſich Mut zu ihrem
Vorhaben zu holen, ging ſie zu dem Kranken zurück.
Der warf ſich unruhig hin und her. Mit einem
Mal gewahrte er Suſi, ſtarrte ſie mit großen Augen
an, und da nur ein Gedanke ſein Hirn beſchäftigte,
fragte er: Allein? Iſt er nicht mitgekommen?
Ich war noch nicht bei ihm. Was ſoll ich
ſagen?
Sie ſchlug die Hände vors Geſicht.
Schlinge die Arme um ſeinen Hals.
Bald nachher kam die Pflegerin. Sie machte
Suſi einen ſehr angenehmen Eindruck, und nachdem
ſie ihr alle Verhaltungsmaßregeln gegeben, ſtahl ſie
ſich fort, ohne Abſchied von dem Kranken zu nehmen.
Schnee trieb in der Luft, ein eiſiger Wind kam Suſi
entgegen; den Kopf leicht geneigt, ſchritt ſie raſch
dagegen an. Des Grübelns und überlegens war
ein Ende. Und ſchneller, als ſie gedacht, ſtand ſie
vor der Tür ſeines Ateliers. Hier ruhte ſie ſich zum
erſtenmal aus, doch gleich ſpürte ſie die furchtbare
Erregung wieder. Es war, als verſagten die Glieder
den Dienſt, als wäre ſie unfähig, nur ein Wort
herauszubringen; aber „ſchlinge die Arme um ſeinen
Halsl= hörte ſie wieder, und leiſe drückte ſie die
Klinke nieder.
Es war möglich, daß er noch malte und die
Tür verſchloſſen war, möglich auch, daß er ſchon
nach Haus gegangen. Es galt nur einen Verſuch;
ſie hoffte kaum, daß ſich die Tur gleich öffnen wurde.
Aber wie im Zaubermärchen, gab die Tür dem
leiſeſten Druck nach, und im erſten Moment ſtarrte
Suſi wirklich wie das Kind im Märchen, nachdem
es mit dem goldenen Schlüſſel die verbotene Tür
geöffnet, in den großen ſchon ein wenig dämmerigen
Raum.
Da, die Geſtalt am Fenſter, das iſt erl
Sie hat die Tür ſo leiſe geöffnet, daß er ſie
nicht gehört haben wird, ſie ihn überraſchen kann.
Aber jetzt wendet er den Kopf und ſtarrt das Weib
Sie ist vorzüglich!
Einn A. O. in Stutgart Schrgibt,
„Nachdem ich seit einigen Jahren leinene,
wollene und Hanell-Wäsche mit Sunlight
Soike in lauwarmem Wasser Wasche, Einde
ioh, dass die Seife ganz vorzüglich ist und ich
mit derzelben auscorordentlich zufrieden bin.i
[848211
auf ſeiner Schwelle wie eine Erſcheinung an. Er
fährt ſich mit der Hand über Stirn und Augen.
Sie ſteht noch dal Hat er Hallucinationen? Hat
ihn das Grübeln der letzten Nacht, des heutigen Tags
dem Wahnſinn nahe gebracht?
Sekunden nur ſtehen ſie ſich ſo gegenüber, dann
kommt ſie auf ihn zu, und „Suſil= ſchreit er laut
auf. Wie ſie dieſen Schrei hört, ihm in die Augen
ſieht, wirft ſie ſich an ſeine Bruſt und ſchlingt die
Arme um ſeinen Hals. Es fällt ihr nicht ein, nach
Worten zu ſuchen, und er ſelbſt weiß nicht, daß er
zwiſchen ſeinen Küſſen immer wieder ſtammelt: Ich
liebe Dich, Suſi, ich liebe Dich.
Dann hält er ſie auf den Knien, und ſie drängt
ſich an ihn und flüſtert, purpurrot im Geſicht, in
abgebrochenen Sätzen: Ich weiß alles — Alfred hat
mich den Brief leſen laſſen - ich liebte Dich damals
nicht, als ich ihn ſchrieb - wußte nicht, was die
Liebe war - aber ſie kam ſo bald - vom erſten
Tage an, da ich die Deine ward - und ſie wuchs
- füllte mein Leben aus. Und jetzt bin ich hier,
Dir zu ſagen. daß Du alles vergeſſen ſollſt, daß ich
Dich liebe, mehr als mich ſelbſt. Mache mit mir,
was Du willſt - nur liebe mich wieder - ich kann
nicht leben ohne Deine Liebe.
Er küßte ſie von neuem.
So hab' ich's immer geträumt, Suſi, aber nie
für möglich gehalten, daß Du einmal ſo kommen
würdeſt. Die letzte Nacht, der heutige Tag waren
grauenvoll — als verlöre ich den Boden unter den
Füßen. Alfreds Verrat brachte mich halb von
Ver=
ſtand. Dann Dein Fortgehenl Ich glaubte nicht an
die ernſte Krankheit, glaubte an nichts mehr. Da habe
ich geſeſſen den ganzen Tag, dumpf betäubt vor mich
hingeſtiert. Ich kannte mich ſelbſt nicht mehr, wußte
nicht aus noch ein.
Da ſuchten ihre Lippen ſeinen Mund; ſie
glitt=
ihm mit der Hand über Haar und Wangen, ſchmiegte
ſich an ihn ſo wie ſie es nie im Leben, auch nicht
in jener „Zeit des Glücks' getan.
Aber nun iſt alles gut; Alfred ſelbſt hat uns
zuſammengebracht, ſehnt ſich nach Deiner Verzeihung.
(Schluß folgt.)
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Rostenberechnung, Sbiæzen und Muster, sovie jode gewünschte Auskunft jederzeit gratis.
Mummer 253.
Darmfiädter Tagblattz, Mittwoch. den 28. Ottober 1903.
Seite 3.
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D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
Mittwoch, den 28. Oktober.
N6 253.
1903.
Der Noman des Grafenhauſes Kwilecka
vor Gericht.
Von Paul Lindenberg.
Nachbruckeverboten.
Berlin, 26. Oktober.
Viele menſchliche Tragödien, viele
leidenſchaft=
durchwehte Irrungen und Wirrungen haben ſich
ſchon in dem von nervöſem Leben und Treiben
erfüllten Moabiter Kriminalpalaſt abgeſpielt, aber
der Roman, deſſen Ende dort heute begonnen und
der die allgemeine Aufmerkſamkeit erregen wird, er
iſt uns bisher nur in Büchern recht zweifelhafter
Gattung geſchildert worden. Kindesunterſchiebung
in einem gräflichen Hauſe, Lug und Trug, um einer
Nebenlinie das Fideikommißguk zu entziehen,
Mein=
eid und Verleitung dazu. Das behauptet die Anklage
gegen die Gräfin Julietta Kwilecka, ihren Gatten
und drei Helferinnen, eine Zuchthausſtrafe von
15 Jahren kann als Sühne erfolgen. „Der Drang
nach Gold=, „Leichtſinn und Schulden= „Das Kind
der Bahnwärterstochter; „Geboren in Verlin=
„Droſchke Nr. 745½, „ Die Entdeckungen der Detektios;
„Im Unterſuchungsgefängnis= „Vor den Schranken”
ſo könnten die einzelnen Abſchnitte lauten, der Titel
des letzten Kapitels ſteht noch nicht feſt, ihn wird
der Spruch des Gerichtshofes beſtimmen!
Wie man weiß, haben die Vertreter der
Seiten=
linie der gräflichen Familie Kwilecka die Behauptung
aufgeſtellt, daß der vor ſechs Jahren geborene Sohn
der Gräſin Julietta ein untergeſchobenes Kind ſei,
damit das Fideikommiß nach dem Tode des alten
Grafen nicht an jene Verwandten falle und die
Gräfin auf dieſe Weiſe in den Stand geſetzt werde,
ihr luxuriöſes Leben weiterzuführen, ſie haben es ſich
viel Geld und Zeit koſten laſſen, den Wahrheitsbeweis
anzutreten, und auch das Gericht ſchritt ein und
beauftragte unſere Kriminalpolizei, die nötigen
Nach=
forſchungen zu unternehmen. Nach allem, was man
hört, ſcheinen die Chancen für die ſeit längerer Zeit
in Unterſuchungshaft befindlichen Angeklagten ſchlecht
zu ſtehen. Mit geſpannteſtem Intereſſe ſah man
dieſem Prozeß entgegen, der viele Senſationen
ver=
heißt, deſſen geheimnisvolles Drunherum die Phantaſie
erregt und der wegen der geſellſchaftlichen Stellung
der Hauptangeklagten, die dem polniſchen Uradel
angehören und mit vielen der erſten Familien in
Polen und Rußland verwandt ſind, ſchon von
vorn=
herein beſondere Teilnahme erweckt.
Gräfin Julietta, geborene Komteſſe Buin=
Buinska, die jetzt 57 Jahre zählt, iſt eine eigenartige,
elegante Erſcheinung, deren ſchlanke Geſtalt
jugend=
liche Formen zeigt, ebenſo wie das intereſſante Antlitz,
zu deſſen roſiger Färbung die vollen, weißen, vorn
gewellten Haare garnicht paſſen wollen; Energie und
Selbſtbewußtſein drücken Mienen, Haltung, Sprache
aus, man traut ihr die Ausführung ihrer Drohung zu,
ſich und das Kind zu erſchießen, wenn die Legitimität
des letzteren abgeſprochen wird. Die ſchwarz
ge=
kleidete Gräfin verſteht ſich meiſterhaft zu beherrſchen,
das feingeſchnittene Geſicht verrät nichts von inneren
Kämpfen, ſie ſpielt auch auf der Anklagebank die
große Dame, gibt häufig lächelnd ihre Ausſagen ab
und führt ebenſo häufig die langſtielige Lorgnette
zu den Augen — eine Marquiſe von Geblüt, wie
man ſie aus den Gemälden der franzöſiſchen Rokoko=
Periode kennt. Der 64jährige Graf, welcher ſeiner
Gemahlin bei der Begrüßung galant die Hand küßte,
macht gerad keinen bedeutenden Eindruck, der Scheitel
des dunklen Haupthaares iſt ſorgſam gezogen, der
in der Mitte geteilte Vollbart graumeliert, die ganze
Haltung deutet auf Willenloſigkeit und Kränklichkeit
hin. Sehr unſympathiſch, mit ſcharfen, lauernden
Zügen, ſieht die Hebamme aus, deſto gewinnender
eine bejahrte Dienerin und deren Tochter, die beide
das untergeſchobene Kind nach Berlin gebracht haben
ſollen, ſie mögen mit blinder Treue ihrer Herrſchaft
ergeben ſein.
Man führe die Zeugen herein! — Eine bunte,
dichtgedrängte Menſchenmenge ergießt ſich in den
Saal, deſſen Mittelraum vollſtändig ausfüllend.
Welch charakteriſtiſche Typen, welch Modelle für
einen Maler, welch Simmelſammelſurium aus allen
Geſellſchaftsſchichten: polniſche Edelleute und polniſche
Bauern wie Bäuerinnen, letztere mit grellen Kopftüchern
und verſchiedene von ihnen ihre kleinen, gelegentlich
plärrenden Sprößlinge im Arm. Förſter und
Inſpek=
toren, Beamte der Kriminalpolizei und
Privat=
detektivs, Aerzte, Portiers. Droſchkenkutſcher, die Töchter
des Grafenpaares und die Verwandten der feindlichen
Seitenlinie, mitten in dem Gewirr ein ſechsjähriger
Knabe, in einer weißen, mönchartigen Gewandung,
ein hübſches Kind von zutraulichem Weſen, der Gräfin
Julietta Kußfinger zuwerfend - um dieſes friſche,
liebenswürdige Kind dreht ſich der ganze Prozeß, der
wahrſcheinlich mehrere Wochen in Anſpruch nehmen
wird.
Unter atemloſer Stille beginnen die
Verhandlun=
gen, welche an die Umſicht des Vorſitzenden die
ſchwierigſten Anforderungen ſtellen. Die
verſchwie=
genſten Intimitäten des Ehelebens, die zarteſten
Schwingungen der Seele, die ſonſt ſtreng
ver=
borgenen Geheimniſſe einer verheirateten Frau werden
der Oeffentlichkeit preisgegeben, werden von allen
Seiten aus beleuchtet und erörtert - kühl, feſt,
ge=
wandt gibt die Gräfin jede Auskunft. Ihre Ehe
war, wie ſie erklärt, keine glückliche, ein Leben im
größten Stil verſchlang ihr Vermögen von einigen
hunderttauſend Mark; als ſie ſich vermühlte, waren
die 30 Zimmer des ihrem Manne gehörenden Schloſſes
völlig leer, Schulden auf Schulden wurden gemacht,
der Gerichtsvollzieher war ſtändiger Gaſt und wurde
vertraulich „Onkel= genannt, faſt auf eine halbe
Million Mark bezifferten ſich allmälig die
Ver=
bindlichkeiten, der Kredit war zu Ende. „Ja, wenn
noch ein Sohn da wäre, der das Gut von 6000
Hek=
taren erbt, dann könnten wir weiter borgen, aber ſo
fällt ja nach dem Tode des alten Grafen die Beſitzung
an die Seitenlinie=, ſagten die Geldgeber- - und
ſiehe, der Sohn kam. Iſt er nun ein echter und
rechter kleiner Graf oder das Kind einer polniſchen
Bahnwärterstochter? Der Vorhang iſt aufgerollt
das Stück hat begonnen, wie wird ſein Ende ſein..2
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haft, wie ſeither, bis zum Feſte liefern zu können.
Trotz bedeutender Preiserhöhung des Silbers werde meine ſeit=/
herigen billigſt geſtellten Preiſe bis Weihnachten aufrecht erhalten.
Gleichzeitig keile ergebenſt mit, daß ich mein
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beſtehend aus nur ganz modernen und ſoliden Waren von jetzt bis
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mittags 1-2 Stunden.
Näheres Expedition.
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u. nicht kochen, ſuchen 3. 1. Nov. Stelle in
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frei.
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A17010i0) Frau ſucht ſof. Laufdienſt.
Heidelbergerſtraße 110.
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Hauſe ſchlafen kann, in aller häuslichen
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mit guten Zeugniſſen, die ſelbſtändig
kochen können, ſowie auch die Hausarbeit
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mitzuführen haben.
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Schulſtr. 3.
Teleph. 1192.
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allein, d. kochen k., erhalt. ſof. per 1.
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12679a) Tüchtige Maſchinen=/
ſtrickerinnen geſucht.
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9is' Ein Dienſtmädchen geſucht.
Wilhelminenſtraße 4. (17346a
E1690himä) Eine ſaubere, flinke
Frau zum Putzen geſucht.
Wilhelmſtraße 14.
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ordentliche Lauffrau geſucht.
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mit guten Zeugniſſen geſucht.
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Kindermädch. v. 9 od. 10-12 Uhr geſ.
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18616a) Gewandtes, fleiß. Mädchen,
bei guter Behandlung und 16 Mk. Lohn
per 1. November geſucht. Zu erfragen/
in der Expedition.
17977a) Ein tüchtiges Mädchen
mit guten Zeugniſſen geſucht.
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Mann mit einj. Zeugnis u. gut
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Herr Joachim.
Herr Sautier.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, den 28. Oktober.
38. Abonnements=Vorſtellung.
Abonnement 10.
Lakus.
Oper in 3 Akten von Leo Delibes.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
In Czene geſetzt von Herrn Oberregiſſeur
Valdek.
Gerald, Jenaliſche . Herr Wolf.
Friedrich, Offiziere, Herr Geßner.
Nilakantha, ein Brahmane Herr Weber.
Lakmé, ſeine Tochter.. Fräul. Kapuſt.
Fräul. Bögel.
Mallika, ihre Sklaven
Hadii,.
Herr Birrenkoven
Ellen, Tochter des
Gouver=
neurs.
Roſa, Nichte desſelben . Fräul. Roediger.
Miſtreß Bentſon, deren
Gouvernante.
Ein Wahrſager.
Ein Kaufmann.
Ein Sepoy.
Herr Schulze.
Im 2. Akt: Tänze der Bajaderen, arrangiert
von der Balletmeiſterin Frau Thiele=
Leon=
hardt, ausgeführt von den Damen Wogatky,
Häns, Ohnsmann und dem Corps de Ballet.
Nach dem 1. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze.
Erſter Rang M. 400, erſter Rang
Fremden=
loge 5 M. zweiter Rang Balkon 3.50 M.,
zweiter Rang M. 300, zweiter Rang
Mittel=
loge M. 3.00, dritter Rang Balkon M. 2.20.
dritter Rang M. 1.70. dritter Rang
Mittel=
loge M. 200, Parkettloge M. 3.70. Sperrſitz
M. 3.50. Parterre M. 220. vierter Rang
Bal=
kon 1.50 M., erſte Galerie 100 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
Anfang 7 Uhr. — Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Donnerstag, 29. Okt. 39. Ab.=Vorſt. D 10.
Alt=Heidelberg; Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. Freitag. 30. Okt. 40. Ab=Vorſt.
G 10. „Die Kaiſerstochter” Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr. Sonntag, 1. Nov. 41. Ab.=
Vorſt. 4 11. Zum erſtenmal: „Boccaccio”
Operette in 3 Akten von Fr. v. Suppé.
Große Preiſe. Anfang½7 Uhr.
Programm,
zu dem am Mittwoch, den 28. Okt., von
12-1 Uhr vor dem Neuen Palais
ſtatt=
findenden Konzert der Kapelle des Feld=
Artillerie=Regiments Nr. 25.
1. „Le pere la victoire;, Marſch von
Ganne. 2. „Feſt=Quvertürel von Leutner.
3. Fantaſie aus der Oper „Das Glöckchen
des Eremiten” von Maillart. 4. „Alice
Rooſevelt=Gavotte! von Schneider. 5.
Me=
lodien aus der Operette „Die Landſtreicher!
von Ziehrer. 6. „Koſaken=Marſch.”
Frühſtö.
(7345a
im
Brauerei=Ausſchauk
Jonis 1o6s,
Kirchſtr. 3.
Der erſte deutſche Arheiterkongreß
wurde am Sonntag, wie ſchon mitgeteilt, in
Frank=
furt a. M. eröffnet. Durch Delegierte ſind nach der
„ Frankf. 3tg.- auf dem Kongreß vertreten: 1.
chriſt=
liche Gewerkſchaften, 2. ſonſtige Berufsvereine,
dar=
unter Eiſenbahnerverbände, Deutſchnationaler
Hand=
lungsgehilfen=Verband uſw., 3. evangeliſche
Arbeiter=
vereine, 4. katholiſche Arbeitervereine, im ganzen
620000 Arbeiter. Ueber den Zweck des Kongreſſes
haben wir früher ſchon entſprechende Mitteilungen
gemacht. Nachſtehend nehmen wir von den zur
Beratung gekommenen Gegenſtänden und den
ge=
faßten Beſchlüſſen Notiz:
Nach Wahl der Vorſitzenden wurde ein Huldi
gungstelegramm an den Kaiſer abgeſandt, in
dem im Namen von mehr, als 600000 Arbeitern, die
4reu zu Kaiſer und Neich ſtehen, der Wunſch nach
Weiterführung der Sozialreform unter Betätigung der
Selbſthilfe ausgeſprochen wird. Der erſte Punkt der
Tagesordnung betraf das Koalitionsrecht der
deutſchen Arbeiter und die
Vereinsgeſetz=
gebung. Verbandsſekretär, der chriſtlichen
Textil=
arbeiter, Schiffer=Krefeld, beantragt folgende
Reſo=
lution: „Die berufliche Organiſation der Lohnarbeiter
iſt das einzig wirkſame und deshalb unerläßlich
not=
wendige Mittel, um eine gerechte Regelung der Lohn=
und Arbeitsverhältniſſe auf Grund des freien
Arbeits=
vertrags zu erzielen, eine gedeihliche Entwicklung des
nationalen Wirtſchafts= und Geſellſchaftslebens zu
ſichern und dauernd geordnete Verhältniſſe zwiſchen
Arbeiter und Arbeitgeber auf dem Boden der anerkannten
Gleichberechtigung beiderſeitiger Organiſationen
anzu=
bahnen und in Tarifgemeinſchaften feſtzuhalten. Von
dieſer Ueberzeugung durchdrungen, fordert die
Verſamm=
lung alle unorganiſierten deutſchen Arbeiter zum Beitritt
zu jenen gewerkſchaftlichen Organiſationen auf, die nicht
auf dem Boden des Klaſſenkampfes ſtehen. Sie fordert
ferner von der Geſetzgebung: 1. Sicherung und
Erweite=
rung des Koolitionsrechtes, 2. Schaffung eines
einheit=
lichen und freiheitlichen Vereins= und
Verſammlungs=
rechts für das ganze Neich an Stelle der einzelſtaatlichen
Vereinsgeſetze, worin alle das Koalitionsrecht und die
Tätigkeit der Berufsvereine einengenden Beſtimmungen
der Vereinsgeſetze beſeitigt ſind, 3. Verleihung der Rechts
fähigkeit an die Verufsvereine zur Sicherung ihrer
Ver=
mögensrechte ohne Einſchränkung ihrer
Bewegungsfrei=
heit.: Als Vertreter der ſüddeutſchen Staatsbedienſteten
erſucht Schreiner=München in die Reſolution einen Paſſus
aufzunehmen, der für die Arbeiter und Angeſtellten der
Staats= und Gemeindebetriebe uneingeſchränktes Koa=
litionsrecht fordert, damit ſie öffentlich ihre Intereſſen
wahrnehmen und den Weg der Selbſthilfe einſchlagen
können. Insbeſondere ſoll ihnen die unbeſchränkte
Ausübung des Petitions=, Beſchwerde= und
Verſamm=
lungsrechts, der freie Ausdruck ihrer Wünſche den
Ver=
waltungen gegenüber durch die Organiſation und die
ſelbſtgewählten Vertrauensmänner geſtattet ſein. Dieſer
Antrag wurde faſt einſtimmig angenommen,
des=
gleichen die ganze Reſolution.
Am zweiten Tage wurde zunächſt über die
Rechts=
fähigkeit der Berufsvereine verhandelt. Es
wurde eine Reſolution, welche die Verleihung der
Rechts=
fähigkeit an die Berufsvereine gur Sicherſtellung ihrer
Vermögensrechte ohne Einſchränkung ihrer
Bewegungs=
freiheit fordert, einſtimmig angenommen. Darauf kam die
Frage der Arbeitskammern zur Beratung. Es
ent=
ſpann ſich hierüber eine längere Debatte. Der Referent,
Arbeiterſekretär Giesberts=Gladbach, der ſich in ſehr
ſcharfen Worten erging, ſagte u. a.: Wir ſind zu faul
und gleichgiltig. Wir müſſen, mehr Standes= und
Klaſſenbewußtſein haben, damit man vor uns Reſpekt
bekommt. Die Arbeiter ſind heute nicht mehr die
unter=
drückten Tgalöhner wie vor hundert Jahren. Die ſechs
Millionen=Zbiloen eine dominierende Macht und fordern
unnachſichtlich die Gleichberechtigung mit den anderen
Kiaſſen. Wer ſich dieſem Strom entgegenſtemmt, der
fördert zwar das Wachstum der Sogialdemokratie, aber
den Drang der Arbeiterſchaft hält er nicht auf. Wir ſind
es unſern Kindern ſchuldig, uns Reſpekt zu verſchaffen
und ſtrikte zu verlangen, daß man uns mitraten und
4. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
„
N253.
Mittwoch, den 28. Ottober.
1903.
mittaten läßt. Um der Regierung, die zur Fortführung
der Sozialreform' bereit iſt, ihre Stellung nicht zu
er=
ſchweren, müſſen wir allerdings in unſeren Forderungen
klüg und zurückhaltend ſein. Es wurde folgende
Reſo=
lution des Referenten angenommen:
Die Verſamimlung ſpricht ihr lebhaftes Bedauern
darüber aus, daß die in den Kaiſerlichen Erlaſſen vom
472. 1890 in Ausſicht genommenen geſetzlichen
Jnſtitu=
tiönen (Arbeitskammernß zur Pflege des Friedens zwiſchen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, an denen Arbeiter durch
Vertreker, welche ihr Vertrauen beſitzen, an der Regelung
gemeinſamer Angelegenheiten beteiligt und zur
Wahr=
nehmung ihrer Intereſſen bei Verhändlungen mit den
Arbeitgebern und mit den Organen der Regierung
be=
fähigt werden, noch nicht verwirklicht ſind. Sie bedauert
das um ſo mehr, als ähnliche Inſtitltionen in
Deutſch=
land für andere Berufsklaſſen ſeit längerer Zeit beſtehen
und etfolgreich und nützlich wirken. Die Verſammlung
erblickt in paritätiſchen Arbeitskammern a) ein wichtiges
Mittel, der Verſchärfung der Klaſſengegenſäte und der
damit verbundenen wachſenden Verbitterung und
Ent=
fremdung von Arbeiter und Arbeitgeber Einhalt zu tun
durch Beratung und Verſtändigung über gemeinſame
Angelegenheiten insbeſondere aus dem Arbeitsverhältnis;
b) die Rechte und Intereſſen der Arbeiter ſicher zu ſtellen
und zu fördern und ſo den Arbeiterſtand in ſeinem
Be=
ſtreben, eive größere Anteilnahme an den geiſtigen und
materiellen Gütern der Kultur zu erlangen, wirkſam zu
unterſtützen. Es iſt deshalb die Schaffung ſolcher
Ar=
beitskammern als eine der nächſten und wichtigſten
Auf=
gaben der deutſchen Sozialpolitik anzuſehen. In dieſem
Sinne erſucht die Verſammlung die Regierung und die
Volksvertreter in den Parlamenken baldmöglichſt die
ge=
eigneten Schritte zur Verwirklichung der Arbeitskammern
einzuleiten Und verpflichtet die Teilnehmer des Kongreſſes,
für dieſen Gedanken in ihren Korporationen lebhafte
Propaganda zu machen.: Ferner wurde ein
Zuſatzan=
trag angenommen, der die Proportionalwahl empfiehlt.
Auf Vorſchlag würde ſodann eine Kommiſſiön von ſechs
Teilnehmern gewählt, welche die Wünſche des Kongreſſes
dem Reichskanzler perſönlich Unterbreiten ſoll.
Schließlich (wurde noch ein Antrag Giesberts
ange=
nommen, das jetzige Organiſationskomitee als
bleibende Inſtitution bis zum nächſten Kongreß.
der ſpäteſtens in drei Jahren ſtattfinden ſoll, zu beſtätigen
mit dem Auftrag, im Sinn des Kongreſſes kätig zu ſein
und den nächſten Köngreß vorzubereiten. Das
Organi=
ſationskomitee hat das Recht, ſich aus Organiſatiönen,
die auf chriſtlicher und nationaler Grundlage ſtehen, zu
ergänzen, und wählr einen fünfgliedrigen Vörſtand. Im
Kömitee ſind folgende Vereine vertreten: Weſtdeutſcher
Verband katholiſcher Arbeitervereine, Geſanitverband
evangeliſcher Arbeiter Süddeutſcher Verband katholiſcher
Arbeitervereine, chriſtliche Gewerkſchaft, Deutſchnationaler
Handlungsgehilfenverband, Verband der katholiſchen
Ar=
beitervereine, Deutſcher Eiſenbahnhandwecker=und
Arbeiter=
verband und Evangeliſcher Arbeiterverein Berlin. Darauf
wurde der Kongreß mit einem Hoch auf die nationale
und chriftliche Arbeiterbewegung geſchloſſen.
Der Käiſer hatte auf das Huldigungstelegramm
des Kongreſſes folgende Antwort ergehen laſſen: „Ich
ſpreche den zum erſten deutſchen Arbeikerkongreß
verſam=
melten Verkretern der deutſchen Arbeiterſchaft für den
Huldigungsgruß und die Verſicherung ihrer monarchiſchen
Treue und vaterländiſchen Geſinnung meinen herzlichen
Dank aus. Ich werde die Beratungen des Köngreſſes
mit meinem Intereſſe begleiten und auch in Zukunft den
Anregungen und Maßnahmen, welche geeignet erſcheinen.
das mir und meiner Regierung am Herzen liegende Wohl
der deutſchen Arbeiterſchäft zu fördern, gerne meinen
Schutz und Beiſtand zuteil werden laſſen.”
Zur Lage in Ungarn.
Das Ungar. Korr.=Bur. meldet aus Wien:
Graf Tisza erklärte, er ſei mit der
Kabinetts=
bildung unter Umſtänden betraut worden, die es
ihm gebieteriſch zur Pflicht machten, Krone und
Land in dem mißlichen Zuſtande der
öffentlichen Angelegenheiten nicht ohne
verantwortliche Regierung zu laſſen. Das Programm,
welches die Regierung in den ſchwebenden militä=
riſchen Fragen werde unterbreiten können, erheiſche
an den einhellig gefaßten Beſchlüſſen des
Neuner=
komitees der liberalen Partei nur unmeſentliche
Aenderungen. Er werde ſeine hierauf bezüglichen
Vorſchläge dem Neunerkomitee eheſtens zugleich mit
dem Erſuchen übermitteln, dieſe Abänderungen
zu=
ſammen mit dem urſprünglichen Wortlaut des
Militärprogramms der Parteikonferenz zu unterbreiten.
Auf dieſe Weiſe ſei jedermann in der Lage, ſich ein
Bild von den Abänderungen zu machen, die
er=
forderlich ſeien, damit die Regierung namens der
liberalen Partei Deckung finde und ſomit der
Kon=
flikt vermieden werde.
Der „Peſter Lloyd' meldet weiter: In dem vom
König genehmigten Programm des Grafen
Tisza ſind alle weſentlichen Punkte der vom
Neunerkomite gefaßten Beſchlüſſe enthalten. Die
vorgenommenen Abänderungen betreffen nur einzelne
Ausdrücke. Die auf die Hoheitsrechte bezügliche
Er=
klärung iſt mit Ausnahme eines einzigen Punktes
beibehalten, gegen Streichung des letzteren wird die
Mehrheit des Neunerkomitees, nichts einwenden
können, denn es iſt damit ihr urſprünglichſter
Standpunkt zur Geltung gelangt, der erſt ſpäter nur
auf Drängen des Grafen Apponyi abgeändert wurde.
Die eigentliche Entſcheidung wird Mittwoch
ge=
troffen, auf den die Konfernz der liberalen
Par=
tei fällt.
Deutſches Reich.
— Der bayeriſche Finanzminiſter Riedel erklärte
im bayeriſchen Landtage, daß er über die Berliner
Beratungen, ſoweit ſie die Reichsfinanzreform;
angingen, keine Mitteilung machen könne. Die
Geduld werde aber nicht ſehr lange auf die Probe
geſtellt werden. Immerhin möge man mit dem
Urteil warten, bis Poſitives vorliege. Die Sache
ſei zu ernſt für das Reich und die Einzelſtagten als
daß man vorher Stimmung mache. Bier und Tabak
ſeien ausgeſchloſſen. Auch über die Handelsverträge
könne er heute noch nichts ſagen. Die bisherigen
Zeitungsmeldungen darüber ſeien durchaus unrichtig.
— Der ſächſiſche Landtag iſt zum 10. Noobr.
nach Dresden einberufen worden. Dementſprechend
trat die Konferenz zuſammen, die das neue Wahlgeſetz
beraten ſoll, bevor es an den Landtag gelangt. Der
Wortlaut der Vorlage wird noch immer geheim
ge=
halten; jetzt wiſſen die konſeryativen „Dresdn. Nachr.”
zu berichten: Die Klaſſeneinteilung'ſoll nicht in der
Weiſe erfolgen, wie ſie das beſtehende Wahlgeſetz
vorſieht, daß ſich die Dreiteilung auf das
Steuer=
ergebnis in jedem einzelnen Wahlkreiſe bezieht, ſondern
es ſollen alle Wähler, welche 300 Mark und mehr
direkte Steuern bezahlen, ſämtlich der erſten Klaſſe,
diejenigen, welche 38 bis 300 Mark direkte Steuern
zahlen, der zweiten Klaſſe und diejenigen, die weniger
als 38 Mark zahlen, der dritten Klaſſe angehören.
Die Vorlage kann nur Geſetz werden, wenn ſie in
jeder der beiden Kammern mit einer Zweidrittelmehrheit
angenommen wird. Die Zweidrittelmehrheit in dem
Abgeordnetenhauſe haben aber die Konſervativen nicht,
wenn auch nur 1 oder 2 Stimmen daran fehlen.
Fraglich freilich iſt auch noch, ob die Konſervativen
dem Geſetze zuſtimmen werden. Niemand kann alſo
zur Zeit ſagen, was werden mag.
Ausland.
— Den Zeitungen zufolge nehmen die
Verhand=
lungen Giolittis zur Löſung der Kabinetts=
Kriſe in Italien einen günſtigen Fortgang. Die
„Tribuna” ſchreibt, man glaubt, Giolitti werde in
Kürze über Annahme oder Ablehnung des Auftrages
zur Kabinettsbildung entſcheiden können. Wie die
Italie; meldet, erklärte Poſtminiſter Galimberti,
die Miniſter, welche jetzt zurücktreten, würden in das
neue Kabinett nicht eintreten.
- Frankreich und Holland pflegen ſeit einiger
Zeit Verhandlungen über ein
Schiedsgerichts=
abkommen ähnlich dem jüngſt zwiſchen Frankreich
und England abgeſchloſſenen. Man verſichert jetzt,
daß der holländiſche Miniſter des Aeußern van Lynden
demnächſt, in Paris mit Herrn Delcaſſs eine
Zuſammenkunft haben werde, bei der weitere
Be=
ſprechungen über den geplanten Vertrag ſtattfinden
ſollen.
- In einer Unterredung mit dem Korreſpondenten
des Reuterſchen Bureaus drückte der japaniſche
Premier=
miniſter ſein Bedauern darüber aus, daß ſenſationelle
und unbegründete Nachrichten über das
Ver=
hältnis zwiſchen Rußland und Japan nach Europa
telegraphiert würden. Der Miniſter fügte hinzu, die
Verhandlungen würden von der japaniſchen Regierung
im Sinne der engliſch=japaniſchen Allianz geführk,
die auf Erhaltung des Friedens und des status auo
gerichtet ſei. Es ſei nur gerecht, anzunehmen, daß
Rußland von demſelben friedlichen Geiſte beſeelt ſei.
Er ſehe deshalb nicht ein, ſchloß der Premierminiſter,
weshalb die Verhandlungen nicht zu gegenſeitig
be=
friedigenden Ergebniſſen führen ſollten. Auf jeden
Fall iſt in der gegenwärtigen Lage nichts, was zu
Befürchtungen berechtigen könnte.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Seligenſtadt Dr. Herm.
von Ackermann zum Landgerichksſekretär bei dem
Landgericht der Provinz Startenburg ernannt
Se. Köniol. Hoheit der Großherzog haben den
evangeliſchen Dekan des Dekanats Offenbach Dr. Heinrich
Hager zu Offenbach auf ſein Nachſuchen unter Anerz
kennung ſeiner langjährigen und treuen Dienſtführung
von dieſem Amte enthöben.
—. Verliehen wurde dem Bahnmeiſter in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Heinrich Albach zu
Alzey aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand
das Silberne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen, dem Bahnwärter in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahngemeinſchaft Heinrich Sänger zu Angersbach
aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand das
Allgemeine Ehrenzeichen mits der Inſchrift „Für treue
Dienſter.
c¼: Am geſtrigen Jage waren 25 Jahre verſtrichen,
ſeitdem die Ordination des Herrn Pfarrer Dingeldeh
erfolgte. Aus dieſem Anlaß brachte der Kirchenvorkkans
der Johannis=Gemeinde dem verehrten Jubilar ſeine
herzlichen Glückwünſche dar.
2 Die Vereidigung der Rekruten der hieſigen
Garniſon wird am 29. d. M. auf den Kaſernenhöfen der
einzelnen Regimenter ſtattfinden.
8 Die Provinzialpflegeanſtalt zu Eberſtadt wird
am 1. November d. J5. eröffnetr und in Betrieb
ge=
nommen werden. Die Anſtalt, die nach Entwürfen des
Herrn Großh. Oberbaurat Klingelhöffer hierſelbſt
ausgeführt wurde iſt vorläufig zür Aufnahme von 440
Siechen aus der Provinz Starkenburg eingerichtef doch
ſind Vorkehrungen in Bezug auf maſchtnelle
Einrich=
tungen ꝛc. getroffen, die eine Erhöhung der
Aufnahme=
zahl auf 550 ermöglichen laſſen. Bemerkenswert iſt, daß der
größte Teil der Bauausführungen, deren Koſten ſich insge=
50jähriges Jubiläum des Winven= und
Waiſeufonds der Großherzoglichen Hofmuſik.
W Zur Feier des 50jährigen Beſtehens der Konzerte
zum Beſten des Witwen= und Waiſenſonds der Großh.
Hofmuſik und der 25jährigen Dirigententätigkeit des
Herrn Hofkapellmeiſters Hofrats Willem de Haau fand
am Montaͤg abend im Hoftheater ein Feſtkonzert in
großem Stile ſtatt, dem die Allerhöchſten Heirſchaften
bis zum Schluſſe beiwohnten. Zum Vortrag gelangten
nur Beethovenſche Werke, nämlich die „Leonoren==
Ouverture Nr. 5 Konzert für die Violine mit
Orcheſtor=
begleitung und die neunte Sinfonie. Für die
Auf=
führung der letzteren, die bekanntlich einen großen
muſi=
kaliſchen Apparat erfordert, war das Podium der Bühne
gegen früher bedeutend erweitert worden. Infolgedeſſen
und dadurch, daß die Bühne nach den Seiten hin offen
war, wurde die Schallwirkung leider beeinträchtigt. was
ſich'ſchon bei der - ſonſt brillant geſpielten -
Ouver=
ture bemerkbar machte.
Nach Beendigung der Quverture überreichten Herr
Kammermuſiker Oelsner und Herr Hofmuſiker
Dietrich im Namen des Vorſtandes des Witwen= und
Waiſenfonds Herrn Hofrat de Haan einen koſtbaren
ſilbernen Lorbeerkranz. Herr Kammermuſiker Oelsner
ſprach die Glückwünſche und den Dank des Vorſtandes
aus und gedachte der Verdienſte des Jubilars um die
Hofmuſikkonzerte. die er auf die höchſte Stufe
künſtle=
riſcher Leiſtungsfähiakeit erhoben habe. Er fügte hinzu,
daß der Kranzs aus 65 Blättern gefügt ſei und ein jeder
der Herren ein Blatt zu demſelben geſtiftet habe. Möchte
der Jubilar auch in ſpäteren Zeiten bei dem Anblick des
Kranzes ſich derjenigen erinnern, die ihn aus ganzem
Herzen ehren, achten und lieben!
In der zweiten Rummer, dem Beethovenſchen
Violinkonzert, ſtellte ſich der neuengagierte
Hofkonzert=
meiſter Herr Giſtav Havemann dem hieſigen
Pübli=
kum vor. Der junge, erſt im Anfang der Zwanziger
ſtehende Künſtler, ein Schüler Joachims, entzückte die
Zuhörer durch die beſtrickende Schönheit und Sauberkeit
ſeines Tones und die Feinheit und C;-ns ſeiner Technik.
Auch äußerlich jedem Birtuoſentum abhold, zeigt er ſich
auch in ſeinem Spiel als Repräſentant der wahren, aller
äußerlichen Eferthaſcherei abgeneigten, lediglich ihrer ſelbſt
wegen geſuchten und durch ſich ſelbſt wirkenden Kunſt.
Mit anſcheinend ſpielender Leichtigkeit überwand der
jülnge Künſtler die Schwierigkeiten der Joachimſchen
Cadence und zeigte ſich in dem zweiten Satze einer Tiefe
der Empfindung und des Ausdrucks fähig, die nuͤr einer
genial beanlagten Kunſtlernatur gegeben ſind.- Es iſt
deshalb erklärlich, daß Herrn Havemanns erſtes
öffent=
liches Auftreten'hier einen vollen künſtleriſchen Erfolg
bedeutete.
Die zweite Abteilung des Programms füllte die
Auf=
führung von Beethövens Neunter Sinfonie
aus. mit der ſich die Hofmuſik eine des feſtlichen Tags
würdige Aufgabe geſtellt hatte. Neues über dieſes
grandiöſe Werk zu ſagen, würde eben ſo ſchwierig und
Vielleichk auch undankbar ſein, wie die Schönheit des
Himmels mit neuen Worten zu rühmen. Vagegen
wird es bei dieſer Gelegenheik willkömmen ſein, von
einem Briefe des verſtorbenen Hofkapellmeiſters Zumpe
über dieſes Werk Kenntnis zu erhalten, den er im Jahre
1896 an einen Regensburger Muſikfreund richtet= und der
zugleich ein interefſantes Zeugnis ablegt von dem Wandel
des Geſchmackes in muſikaliſchen Dingen. Es heißt in
dieſem Briefe; „Als der unſterbliche Muſikgott, der einſt
unter den Menſchen als Ludwig v. Beethoven
um=
herwandelte, ſeine letzte Symphonie geſchrieben. cben die
Neunte” Und dieſelbe mehreremale zur Aufführung
ge=
bracht hatte, war ſich nach den Berichken von Leitgenoſſen
alles darüber klar. daß man es in dieſem, ſowöhl was
Inhalt, Form als Umfang anlangt, unerhörten Werke
mit dem Erzeugnis eines allerdings großen, aher
zweiſel=
lo3 ſtark in Degeneration befindlichen Geiſtes zu tun
hatte. Und am' ſicherſten und mit überzeugend
empha=
tiſcher Ruhe ſprachen dies als unanfechtbares Urteil die
Muſikpäpſte jener Zeit aus. Sie waren darüber einig
und predigten und ließen es von ihren Kanzeln predigen,
daß es mit der Neunten Symphonie des Herrn Beethöven
nichts ſei und er ſelbſt ein entgleiſter vielleicht und ſicher,
ja, ja, hanz ſicher erkrankter Geiſt. Was Deutſchland
ge=
predigt würde, das glaubte es zu allen Zeiten und es
glaubte auch ſo ſicher an die Unfehlbarkeit jener Muſik=
heiligen, daß die Symphonie - es iſt kaum glaublich,
aber einfach geſchichtliche Tatſache -' ſchier zwei
Jahr=
gehnte kein Menſch aufführte, kein Muſiker ſtudierte und
kein Pulblikum hörte.-Was Wunderj Sie galt ja doch
gans ernſthaft für das Werk eines - Gehirnerweichten.
Da fand ſich in Dresden vor gerade 50 Jahren ein
zweiter Kapellmeiſter, der durch'ſein heilig'ernſtes
Studium Beethövens und durch einen erleuchteten Geiſt
bewahrt blieb vor den Folgen jenes Anathema und ſich
alle Symphonie=Partituren Beethovens aus Begeiſterung
und zum Zwecke intimſten Studiums eigenhändig
ab=
ſchrieb. wiewohl er die gedruckten Exemplare längſt beſaß.
Und in einſamen, wonſevollen Nächten lernte er die
ge=
heimnisvollen Schauer einer gottergebenen, großen und
heiligen Menſchenſeele, die dieſe in weltentrücktem Schaffen
auf wonnig einſamer Höh= in die geheimnizvollen Zeichen
dieſer Pactitur gehannt hatte, kennen. Jener
Kapell=
meiſter Jfand die Schlüſſel zum Inbalt der „Neunten
Symphoni- und ihm etſtrömte zu allerſeligſter
Be=
glückung der unbegriffene Inhalt dieſer unvergleſchlichen
Symphonie. Jener zweite Kapellmeiſter in Zrezden hieß
Richard Wagner. Und da dieſer Kichard
Waoner 'ſich nennende Mann - Wagner iſt in Sachſen
ein unglaiiblich gewöhnlicher Name - zwar als ein recht
begabter Muſiker anzuſehen war, aber die
unliebens=
würdige Prätenſion hatte. weltab von der allgemeinen
Heerſtraße ſeine eigenen Wege zu dehen, ſo koͤnnte es
durchaus licht fehlen, daß dieſer Mann mit einem
ge=
wiſſen Mißtrauen betrachtet wurder Wie koͤnnte
es=
weiter fehlen, daß ganz Dresden Feter und Mordio
ſchrie, als 'es Wind bekam von den ſtillen Vorbereitungen,
die dieſer Mann in Szene ſetzte zur Aufführung dieſer
Symphonie! -Und ſogar in der königlichen Kapelle!
Dresden war in heller Verzweiflung, ſoweit es ſich Um
Muſik und Muſikaufführungen intereſſierte. Man
be=
reitete im Namen braver und rechtſchäffener
Muſikaus=
übung einen großen Schlag vor, indem man die königliche
Kavelle bewog, ſich mit einer Bittſchrift an den König
gegen ihren Käpellmeiſter zu wenden, die vom König die
Gnade erflehte, das Schreckliche abzuwenden und die
Aufführung der Neunten Symphonie, die ja gar nicht
ausführbar ſei und deren wirklich erzwungene Aufführung
Seite 18.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 28. Oktober 1903.
Nummer 253.
ſamt auf etwa 750000 Mk. belaufen, zum größten Teil
von Eberſtädter Handwerksmeiſtern erledigt wurde.
Auf die innere Einrichtung der Anſtalt kommen wir
eingehend nochmals zurück.
2 Die Nachfrage nach Eintrittskarten zu dem
Kon=
zert des ruſſiſchen Sängerchors in der Hofkirche iſt
ſehr rege, ſo daß die Plätze auf der Empore ſchon ganz.
diejenigen im Schiff zum weitaus größten Teil vergriffen
ſind. Den Reflektanten wird darum empfohlen, ſich
bal=
digſt bei der Hofmuſikalienhandlung Thies noch etwa
vorhandene Karten zu ſichern. Die Pläßze ſind nicht
nummeriert. Das von J. M. der Kaiſerin aufgeſtellte
Konzertprogramm enthält in deutſcher Ueberſetzung den
vollſtändigen Text der zum Vortrag kommenden
Ge=
ſänge. Dasſelbe wird an die Konzertbeſucher
unentgelt=
lich verteilt.
— Man ſchreibt uns: Seitens der
Hauseigen=
tümer in der mittleren Bismarckſtraße iſt
an die Stadtverordnetenverſammlung eine Eingabe wegen
Aenderung des Erweiterungsplanes des ſtädtiſchen
Krankenhauſes eingereicht worden. Dieſelben ſind
da=
durch beunruhigt, daß nach dieſem Plane auf dem der
Stadt gehörigen, jetzt zur Volksküche verwendeten
Ge=
lände in der Bismarckſtraße, in geringer Entfernung
von dieſer Straße ein Pavillon für Infektionskrankheiten
dauernd errichtet werden ſoll. Abgeſehen davon, daß
hierdurch die Anwohner, insbeſondere bei ausbrechenden
Epidemien mit den Gefahren anſteckender Krankheiten
bedroht würden, wäre auch die Verungierung der
Bis=
marckſtraße, welche bis jetzt für eine ſchöne Straße galt
und welche nach Erbauung des neuen Zentralbahnhofes
eine der Hauptverkehrsadern der Stadt ſein wird, durch
ein von der Straße und den anliegenden Häuſern aus
ſichtbares Krankenhaus im öffentlichen Intereſſe zu
be=
klagen. Die beabſichtigte Verdeckung das Baues durch
Errichtung einer maſſiven Mauer würde den Anblick noch
häßlicher machen. Warum iſt man von dem
urſprüng=
lichen Plane der Erbauung ſchöner Häuſer zu
Aergte=
wohnungen behufs Verdeckung der Hospitalgebäude
ab=
gegangen?
8t. Der Volksunterhaltungsabend, den die Deutſche
Geſellſchaft für ethiſche Kultur am Sonntag abend
veranſtaltete, hatte die Turnhalle am Woogsplatz bis auf
das letzte verfuͤgbare Plätzchen gefüllt, - wohl der beſte
Beweis dafür, daß die Veranſtaltungen dieſer Geſellſchaft
hoch in der Gunſt des Publikums ſtehen und ihren wahren
Zweck „Volksunterhaltungsabende zu ſein, voll erfüllen.
- Das „Doppelquartett Darmſtadtu eröffnete die
Reihe der Darbietungen durch ganz vorzüglich eingeübte
und zu Gehör gebrachte Chöre „Mainacht: von Abt, „Es
haben zwei Blümlein geblühetl von Schrader und „ebers
Jahr, mein Schatzl von F. v. d. Stucken. Alle lieferten
den Beweis ausgezeichneter Schulung, einwandfreier
Auf=
faſſung und Wiedergabe. Ebenſo die ſpäter geſungenen
Chöre „Aufruf zur Jagdi von Orth, „Mutterliebe' von
Voigt und „Nun adel von Orth, und darf Herr Etold,
der Dirigent des Quartetts mit dem Erfolg ſeiner Arbeit
wohl zufrieden ſein. Den Chören folgten
Inſtrumental=
vorträge, Soli für Violoncell mit Harmonium=, Klavier=
und Violinbegleitung. Herr Guſtav Wallau bot einige
ausgezeichnete Leiſtungen auf ſeinem Violoncell in der
tadel=
loſen Wiedergabe eines=Adagiol von Fitzenhagen, Hymne
von Schubert ꝛc. Sein großer prächtig entwickelter Ton und
die ganse künſtleriſche Art und Weiſe ſeiner Darbietungen
erinnern an den bekannten Frankfurter Cellovirtuoſen
Becker. Ihm würdig zur Seite ſtand Frl. Marie Mayer,
die mit vollendeter techniſcher Fertigkeit ihre Violine
be=
herrſcht, während Frl. Friedel Schneider aus Frankfurt
mit gleicher Meiſterſchaft und tiefem Empfinden dem
Harmonium ſeine zarten ergreifenden Töne zu entlocken
wußte. Die Klavierbegleitung lag in den künſtleriſch
beſtens bewährten Händen des Herrn Muſikdirektor
Senff von hier. In dankenswerter Weiſe hatte auch
Frl. Katharine Bögel, Hofopernſängerin, ihre
Mit=
wirkung zugeſagt und wurde gleich bei ihrem Erſcheinen
auf der Bühne von freudigem Beifall begrüßt. Und als
ſie dann mit ihrer klangvollen Stimme in
anmutig=
muntrer Art eine Arie aus dem „Freiſchützz „
Mailied-
von Reinecke ꝛc. geſungen, nahm der Beifall kein Ende.
Immer und immer wieder mußte ſie vor dem jubelnden
Publikum erſcheinen, ein Beweis, welcher Veliebtheit ſich
die junge Künſtlerin in allen Schichten der Bevölkerung
zu erfreuen hat. Zum Schluß ſang ſie eine Dichtung
Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs „Ich möchte dichten und
ſingen” — Eine Abwechſelung in den Geſangs= und
Muſikvorträgen brachte Frau Anna Hill (Frankfurt mit
ihren Resitationen. Rudolf Presbers Dichtung „Alte
Briefel, „Das Gänschen' von Eißler und mehrere
Dialekt=
dichtungen, vorzüglich wiedergegeben, ernteten reichſten
Beifall und mehrmals mußte ſich Frau Hill zu Zugaben
verſtehen, was ſie denn auch, entgegen dem Prinzip der
übrigen Mitwirkenden, in liebenswürdigſter Weiſe tat.
Alles in Allem muß der Abend als ein äußerſt gelungener
betrachtet werden, zumal der billige Eintrittspreis in gar
keinem Verhältnis zu der Fülle des Gebotenen ſtand.
V.B.V. Für Mittwoch. 4. November, ſtellt der
Ver=
ein für Verbreitung von Volksbildung einen
Vor=
trag in Ausſicht. der einer beſonders freundlichen
Aufnahme gewiß ſein dürfte; Sven v. Hedin und ſeine
zweite Reiſe nach Inner=Aſien, ein Lichtbilder=Vortrag
durch Herrn Jens Lützen, Dogent an der Humboldt=
Akademie in Verlin. Herr Jens Lützen allein iſt im
Beſitz der zahlreichen Original=Aufnahmen des berühmten
Aſienforſchers und gründet auf ſie ſeinen zeitgemäßen
und belehrenden Vortrag, der, weil in allen Teilen des
Reiches viel begehrt, für Darmſtadt nur unter
Schwierig=
keiten zu ſichern war.
6 Die Unteroffigiere der 2. Vatterie Feldartillerie=
Regiments Nr. 61 hatten ſich geſtern vormittag auf dem
Kaſernenhofe der I. Abt. des Regiments verſammelt, um
dem aus dem Dienſt ſcheidenden Wachtmeiſter
Leit=
häuſer Lebewohl zu ſagen und eine gemeinſchaftliche
photographiſche Aufnahme machen zu laſſen. Hierzu
war auch der Batteriechef Herr Hauptmann von Kayſer
erſchienen, der dem ehemaligen langjährigen
Batterie=
wachtmeiſter einige ehrende und anerkennende Worte
widmete.
- Wie wir hören, gedenkt der Chriſtliche Verein
Junger Männer (Neckarſtraße 22 ſein zweites
Jahres=
feſt am Sonntag, 8. November, zu feiern. Als
Feſt=
prediger iſt Herr Pfarrer Benemann von Worms und
als Feſtredner bei der Nachfeier Herr Pfarrer Diemer
von Karlsruhe gewonnen worden.
2 Das Kaiſervanorama WWilhelminenſtr. 29) führt
uns in dieſer Woche nach den Nordſeebädern, von welchen
wir zuerſt Vorkum einen Beſuch abſtatten. Hier
be=
lauſchen wir das Badepublikum am Strande, ſowie beim
Baden und amüſieren uns über das Huckepacktragen zum
Segelboot. Dann reiſen wir weiter nach Norderney. Im
Kurhaus bewundern wir den ſchönen Fürſtenſaal mit
gedeckten Tiſchen, ſowie verſchiedene andere
Sehenswür=
digkeiten. Auch Helgoland ſtatten wir einen kurzen
Be=
ſuch ab. Weiter berühren wir auf unſerer Reiſe Amrum,
Wyk auf Föhr, Weſterland auf Sylt u. ſ. w.
8 Polizeibericht. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt der
am Samstag im Walde am Griesheimerweg aufgefundene
erſchoſſene Mann mit dem ſeit einigen Tagen
ver=
mißten 7ojährigen Schuhmacher Johann Georg Schmidt
aus Mainz identiſch.
v Groſe=Zimmern, 26. Okt. Durch die Umſicht und
Beſonnenheit des Lokomotioführers Herrn Scotti zu
Ober=Noden wurde geſtern auf der hieſigen Bahnſtation
ein ſchwerer Unglücksfall verhütet. Der um 128 Uhr
hier in der Nichtung nach Offenbach fällige Verſonenzug
hatte bereits die hieſige Station verlaſſen, als der oben
genannte Lokomotioführer auf dem in der Nähe des
Ortes befindlichen Bahnübergang einen älteren Mann
ſtehen ſah. der trotz Läutens und Zeichens der
Lokomotiv=
pfeife ſeinen Standort inmitten des Geleiſes nicht verließ.
Herr Scotti verlangſamte die Fahrt des bereits ſchnell
gehenden Zuges und ließ zuletzt, da alle Warnſignale
vergeblich waren, die Notbremſe einfallen, wodurch der
Zug glücklicherweiſe direkt vor dem in direkter Todesgefahr
befindlichen Manne halten blieb. Ein kleiner Puffet warf
ihn noch, ohne ihn erheblich zu verletzen, zur Seite. Die
Perſonalien des ſonderbaren Spaziergängers wurden
feſtgeſtellt. Ob der Mann ſchwerhörig und kurzſichtig
zugleich war, oder vielleicht ſchon im Vorgefühl der nach=
mittags hier beginnenden Kirmeßfreuden ſchwelgte, wird
die Unterſuchung klarſtellen.
— Seligenſtadt, 27. Okt. Noch haben die
Ermitte=
lungen über drei im Laufe des Monats hier zu
ver=
zeichnende Brände zu keinem Endreſultat geführt und
ſchon wieder ſchreckte geſtern Abend der Feuerruf die
Einwohner. Diesmal war es eine Scheune des
Land=
wirts P. Kemmerer, die dicht gefüllt mit den Erträgniſſen
der letzten Ernte in hellen Flammen ſtand und der
Feuer=
wehr heiße Arbeit verſchaffte. Wie wir erfahren, wurde
unter dem Verdachte, den Brand am 25. d. M.
angele-
zu haben, ein junger Mann verhaftet.
- Bensheim, 25. Okt. Zur Erörterung der Frage,
in, welcher Weiſe, hier eine Beſſerung der
Wohnungsverhältniſſe erreicht werden könne,
hielt heute der hieſige katholiſche Männerverein unter
dem Vorſitze des Herrn Grün eine Verſammlung ab, die
ſehr ſtark beſucht war und an welcher auch Vertreter der
Kreis= und Gemeindebehörden teilnahmen. Den
Haupt=
vortrag hatte Herr Landeswohnungsinſpektor Gretzſchel
aus Darmſtadt übernommen, welcher einleitend betonte,
daß eine wirkſame Wohnungsreform nur durchgeführt
werden könne, wenn ſich hieran die Allgemeinheit beteilige,
weshalb der Zentralverein für Errichtung
billiger Wohnungen in Darmſtadt großen
Wert darauf lege, für die Wohnungsfrage Organiſationen
zu intereſſieren, welche - wie die Männervereine;
neben anderen Aufgaben auch ſolche ſozialer Natur
zu fördern ſuchten. Im weiteren beleuchtete Redner
das Wohnungsfürſorgegeſes und bezeichnete die Wege,
welche in dem Geſetze zur Erreichung einer praktiſchen
Wohnungsreform vorgezeichnet ſind. Herr Dr. med.
Wie=
gand=Bensheim erläuterte in intereſſanten Ausfübrungen
die vom hygieniſchen Standpunkte aus an die
Woh=
nungen zu ſtellenden Mindeſtanforderungen und wies
nach. daß in Bensheim noch zahlreiche Mißſtände im
Wohnungsweſen vorhanden ſind. Herr Bürgermeiſter
und Landtagsabgeordneter Dr. Frenay beſtätigte auf
Grund eigener Unterſuchungen das Bedürfnis zu einem
beſſernden Eingreifen im Wohnungsweſen und hob
be=
ſonders hervor, daß es eine der wichtigſten Aufgaben der
Gemeinden ſei, hier helfend und fördernd zu wirken.
Das Ergebnis der ſehr anregenden Verſammlung war
der allgemein hervortretende Wunſch nach Errichtung
einer gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft und es ſollen
nach dieſer Richtung bereits in nächſter Zeit unter
Be=
nugung des vom Zentralverein zur Verfugung geſtellten
Materials die weiteren Schritte geſchehen.
— Lampertheim, 26. Okt. Geſtern wurde das
neu=
erbaute Marienkrankenhaus eingeweiht.
- Reinheim, 26. Okt. Anfang November wird das
hieſige neu erbaute Schulhaus ſeiner Beſtimmung
ubergeben. Dasſelbe umfaßt 4 ſehr geräumige, lichtvolle
Schulſäle und eine Lehrerwohnung. Der ſehr maſſiv
aus rotem Sandſtein ausgeführte Bau kommt auf ca.
100 000 Mk. zu ſtehen und erweiſt ſich als ein herrlicher
Schmuck unſerer Stadt. Auch die innere Ausſtattung
des neuen Schulpalaſtes iſt in jeder Hinſicht gefällig
und ſehr zweckmäßig.
Mainz. 26. Okt. Uber den ſchon gemeldeten ſchweren
Unglücksfall auf dem Sportplatz teilt, das
„M. Tabl.” folgende Einzelheiten mit: Geſtern ſollten auf
dem Mainzer Sportplatz vor dem Gautor einige
Motor=
rennen ausgefahren werden. Das erſte Rennen verlief
glatt, bei dem zweiten ereignete ſich jedoch ein fürchterlicher
Unglücksfall, der die ſportliche Veranſtaltung jäh beendete.
Es hatten ſich kurz nach halb 4 Uhr zum Nennen über
die „Meiſterſchaft von Europa auf dem Motorrads vier
Bewerber am Start eingefunden. Nicodem aus Graz
ſicherte ſich ſofort einen Vorſprung von etwa einer Länge,
den er bis zur achten Runde beibehielt. Dann rückte ihm
Obhof aus Rüſſelsheim auf, ſo daß er ihn bei der großen
Kurve am Eingang zum Sportplatz faſt eingeholt hatte.
Obhof behauptete nun, Nicodem habe ihm mit ſeiner
Maſchine den Weg abgeſchnitten und ihn die ſteile Kurve
Barrisre um und rannte in das gerade an dieſer Stelle
die königliche Kapelle vor der ganzen verſtändigen Welt
kompromittieren müſſe, zu verbieten. Der König war
gut genug geleitet, die Petition zu ignorieren. Wagner
ſtudierte unbeirrt mit einem Chore, der alles, was in
Dresden ſang, vereinigte, und dem mit flammender
Rede begabten Weckrufer der Neunten Syriphonie gelang
es, aus Widerſtrebenden und Gleichgültigen begeiſterte
Mitſtreiter zu machen in einem Kampfe, deſſen
unbe=
dingter Sieg ſeiner wiſſenden Seele ſicher war.
Und die Aufführung fand ſtatt und mit ihr die
Auſerſtehung des lebendig begrabenen Werkes.
Denn ſiehe: das heilige Werk öffnete ſich in vollendeter
Darſtellung den Herzen der Menſchen, wurde geahnt,
begriffen. verſtanden, und der Jubel war wie der
be=
geiſterte Dank einer Menſchenvereinigung, der ein gütiger
Engel für einen Augenblick den Himmel geöffnetl Dieſer
Jubel muß nach Verichten Nichard Wagners und noch
lebender Zeugen jener Aufführung ein wahrhaft
dithy=
rambiſcher geweſen ſein und er erſcholl in alle Welt.
Der Weckrufer war gekommen, man rieb ſich den Schlaf
aus den Augen und frug ſich verwundert, ob denn das
alles wahr ſei und wirklich eine Erweckung und
Auf=
erſtehung geſchehen wäre.
Und es war wirklich Oftern und Auferſtehung, denn
von dieſem Tage an war der Bann gebrochen und es
fand ſich ein mutiger und intelligenter Dirigent nach dem
anderen, der Richard Wagner Nachfolge und Jüngerſchaft
gelobte und hielt, und bald war es taghell und klar, daß
das einſt verläſterte Werk den Höhepunkt in Beethovens
Schaffen darſtellte, ein allerheiligſtes Denkmal
menſchen=
geiſtlicher Erlauchtheit.: Ein ähnlicher Wandel des
Ge=
ſchmackes hat ſich bekanntlich auch den Werken Richard
Wagners gegenüber in der muſikaliſchen Welt vollzogen.
Die Aufführung der Sinfonie, die unter der von
edlem Feuer, künſtleriſcher Begeiſterung, getragenen
Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters de Haan und
unter der Mitwirkung der Herren Webex und Wolf
und der Damen Frl. Kaouſt und Frau Tolli,
owie des Muſikvereins und des Sängerchors des
Lehrervereins ſtattfand, war eine Beſtätigung alles des
Lobenden, was in dieſen Tagen über die Hoftapelle und
deren verdienſtvollen Leiter geſagt und gedruckt worden
iſt. Sie wurden der höchſten Aufgabe, die hier überhaupt
an einen Muſikkörper geſtellt wird, mit glänzendem
Ge=
lingen gerecht. Beſondere Worte des Lobes gebühren
noch den Soliſten, welche die Schwierigkeiten der mit
genialer Nichtachtung der Stimmen geſchriebenen Solo=
Partien mit Einſetzen ihres gangen Könnens ſiegreich
überwanden. In der Kapelle wirkten übrigens
Mit=
glieder des Mainzer und Frankfurter Orcheſters mit.
Die Aufführung riß das Publikum zu begeiſterten
Vei=
fallskundgebungen hin.
Nach Beendigung des Konzerts fand im großen
Saale des ſtädtiſchen Saalbaus ein von dem Vorſtand
des Witwen= und Waiſenſonds der Großh. Hofmuſik
veranſtalteter Feſtkommers ſtatt, zu dem zahlreiche
Einladungen ergangen waren, in erſter Linie auch an
alle die, welche bei der Aufführung der Neunten Sinfonie
mitgewirkt hatten. Das Podium war mit Palmen,
Blatt=
pflanzen und den Büſten der Großherzöge Ludwig III.,
Ludwig IV und Ernſt Ludwig geſchmückt, zur Linken
war das bekränzte Bild des Jubilars auſgeſlellt, davor
der ſilberne Kranz der Hofmuſik.
Herr Kammermuſiker Oelsner begrüßte die zu der
Feier erſchienenen Gäſte im Namen des Vorſtandes des
Witwen= und Waiſenfonds mit herzlichen Worten. Im
Laufe des Abends wurde dann eine Reihe von Reden
gehalten und Loaſte ausgebracht, deren Zahl und
Umfang ſo groß waren, daß wir auf die Wiedergabe
derſelben im einzelnen leider verzichten müſſen. Herr
Direktionsrat Winter gedachte der Verdienſte des
Jubilars. bei deſſen Ehrung die Liebe, Zuneigung und
Anerkennung die Leitſterne geweſen ſeien, der bedeutenden
künſtleriſchen Leiſtungen des Orcheſters und der hohen
Protektoren des Inſtituts, die es zu ſolcher Blüte gebracht.
Er gab dem Wunſche Ausdruck. daß das Inſtitut weiter
wachſen, blühen und gedeihen möge zum Heil der Kunſt
und zum Segen der Armen und Bedürftigen und ſchloß
mit einem Hoch auf den hohen Protektor, Seine
König=
liche Hoheit den Großherzog. Herr Beigeordneter Dr.
Haffner=Mainz überbrachte die Glückwünſche der
Bürgermeiſterei, und des ſtädtiſchen Orcheſters von
Mainz und gedachte der guten Beziehungen zwiſchen dem
Mainzer und dem Darmſtädter Orcheſter, mit, dem
Wunſche, daß dieſelben weiter gepflegt werden möchten;
ſein Hoch galt der Großh. Hofmuſik. Herr Beigeordneter Dr.
Gläſſing als Vertreter der Stadt Darmſtadt, erinnerte
daran, aus welch kleinen Anſängen ſich das Inſtitut zu
ſolcher Blüte entwickelt habe, feierte die Verdienſte des
jetzigen Leiters der Hofmuſik und betonte, daß in einer
größeren Stadt auch die künſtleriſchen und geiſtigen
Intereſſen es ſeien, welche entſcheidend ſind für deren
Ruf. Er ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf Herrn
Hofkapellmeiſter de Haan. Letzterer dankte darauf für
alle die vielen Beweiſe der Freundſchaft und Liebe, die
ihm in den letzten Tagen erwieſen worden ſeien, dankte
den Künſtlern und Vereinen, welche zum Gelingen der
heutigen Aufführung beigetragen, ſowie allen Förderern
und Beratern des Inſtituts, namentlich auch dem Herrn
Direktionsrat Winter, die der Witwen=und Waiſenfonds
nicht entbehren könne. Sein Hoch galt allen treuen
Freunden. Gönnern und Beſchützern des Inſtituts, allen,
die das Wahre, Gute und Schöne fördern.
Herr Hofmuſiker Mehmel gab in längerer, durch
große Unruhe ſeitens der Kellner und der Gäſte geſtörter
Rede einen Rückblick auf die Geſchichte der Hofmuſik
und pries das ideale Verhältnis zwiſchen der Hofkapelle
und ihrem Leiter. Er ſchloß mit einem Hoch auf den
letzteren. Herr Baurat Becker, der Senior der
Mit=
glieder des Muſikvereins, feierte die Gemahlin des Herrn
Hofrats de Haan und brachte ein Hoch auf ſie aus;
Herr Stadtv. Schupp ließ alle diejenigen hochleben,
die dazu beitragen, daß unſere Stadt den Namen einer
Kunſtſtadt behält, und alle, die Muſik und Geſang lieben.
Herr Hofmuſiker Diedrich verlas darauf ein
Glückwunſchſchreiben des in dienſtlichen Geſchäften
aus=
wärts weilenden Herrn Generaldirektors Werner, in
welchem er das Inſtitut des Witwen= und Waiſenfonds
auch weiterhin in jeder Weiſe zu fördern verſpricht.
Sodann teilte Herr Diedrich mit, daß eine große Zahl
von Telegrammen und Glückwünſchen eingegangen ſeien,
U. a. von ihren Ex3z. den Herren Miniſtern Rothe,
Dittmar und Gnauth, den Herren Oberbürgermeiſter
Morneweg und Miniſterialrat Weber, von der Hofkapelle
in Wiesbaden, den ſtädtiſchen Orcheſtern von Mainz
und Frankfurt, dem Königl. Orcheſter in Hannover, der
Intendanz der Frankfurter Oper und der Intendang in
Mannheim, der Karlsruher Hofkapelle, dem Präſidium
des Allg. deutſchen Muſikerverbandes ꝛc. Zu dem
Jubiläum haben das Inſtitut durch Geldſpenden
er=
freut; die Fürſtin zu Erbach=Schönberg. das Großh.
Miniſterium des Innern, Herr Miniſterialrat Weber,
Herr Geh. Baurat Grimm, Herr Muſikdirektor Prof.
Schmidt, Herr Muſikdirektor Süß. Frl. Thekla Riedel,
Frau Hehl, Herr Wolfskehl und Freifrau von Heyl zu
Herrnsheim. Die Reihe der Toaſte beſchloß Herr
Ober=
regiſſeur Valdek darauf mit einem ſolchen in
humo=
riſtiſche Form gekleideten auf Frau Hofrat de Haan und
die Damen.
Humoriſtiſche, vokale und inſtrumentale Vorträge
aller Art ſorgten für die Unterhaltung der Gäſte. Die
Damen Frl. Kapuſt, Frl. Roediger und Frau Tolli
ſangen das Trio „Die Grazienl von de Haan, Herr
Hof=
muſiker Kümmel erfreute durch einen prächtigen Solo=
Vortrag für Piſton, die Herren Kreidemann, Marlow
und Valdek belebten turch ihre humoriſtiſchen
Vor=
träge die Stimmung der Gäſte. Großen Jubel erregte
eine aus 7 Mann beſtehend, Kapelle aus Wixhauſen,
deren mit einer rieſigen Pauke beſchwerter Dirigent den
Jubilar in köſtlicher Weiſe kopierte; ſehr hübſch waren
ferner die Vorträge eines Mandolinenquartetts italieniſcher
Muſiker. Die letzte yöchſt gelungene Rummer des
unterhaltenden Teils, der wir beiwohnten - cs war
mittlerweile die viert. Stunde herangekommen - war
das Egelsbacher Fagottquartett, das wahrhaft
herzzer=
reißende Löne zu Tag foͤrderte, die aber nicht
charakte=
riſtiſch waren für die Harmonie des Tones, welcher durch
die ganze Jubiläumsfeier und auch dieſe letzte
wohl=
gelungene Veranſtaltung hindurch ging. Möge die Feier
dazu beigetragen haben, dem unterſtützungsbedürftigen
und =werten Inſtitut des Witwen= und Waiſenfonds neue
Freunde und Förderer zuzuführen!
Rummer 258.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 28. Oktober 1903.
Seite 19.
eng zuſammengedrängte Publikum hinein. Ein ſchreckliches
Gewirr entſtand. Die einen flüchteten, ein Knäuel
Menſchen lag aufeinander, Schmerzensſchreie ertönten und
von allen Seiten ſtrömten die Leute, auch von der Straße,
zur Unglücksſtätte herbei, ſo daß bald Hunderte die
Ver=
unglückten umgaben. Drei Kinder und drei Erwachſene
erlitten zum teil lebensgefährliche Verletzungen. Der 60
Jahre alte Goldarbeiter Emil Beßler, erlitt einen
kompli=
zierten Unterſchenkelbruch, der etwa 25 Jahre alte
Robert Ebert aus Kaiſerswert eine
Gehirnerſchütter=
ung und einen Unterſchenkelbruch, der 12 Jahre alte
Heinrich Mährlein einen kompligierten
Unterſchenkel=
bruch, der 13 Jahre alte Adolf Fiſcher einen
Unter=
ſchenkelbruch, und Kopfwunden und der elf Jahre alte
Adam Koch trug Quetſchwunden an beiden Beinen
davon. Die fünf Verletzten wurden in das Vinzenzſpital
gefahren und von Herrn Dr. Wandinger in Behandlung
genommen. Ein Italiener, namens Aris, der nur leicht
am Schienbein verletzt iſt, kam in das Rochusſpital.
Natürlich herrſchte auf dem Sportplatz nach dem
Unglücks=
fall die größte Erregung. (Was kann die nachträgliche
„Erregungl helfen, wenn derartige Rennen doch immer
wieder erlaubt werden? D. R.). Obhof mußte vor der
leichtbegreiflichen Wut des Publikums geſchüßt und nach
der Wache des dritten Bezirks gebracht werden. Dorthin
kam ſpäter auch Nicodem, und beide wurden bis nachts
11 Uhr von den Herren Kriminalkommiſſar Kindhäuſer
und Bezirkskommiſſar Volz vernommen, dann aber auf
freien Fuß geſetzt. Obhof machte die bereits mitgeteilten
Bekundungen, während die Ausſagen von Nicodem ganz
anders lauten. Er beſtreitet entſchieden, ſeinem Gegner den
Weg abgeſchnitten zu haben. Vielmehr will er die eigene
Geſchwindigkeit gemäßigt haben, da er ſeines Sieges ſicher
war. Er behauptet ferner, bereits am Tage zuvor vor
dem Obhof als einem wilden, unzuverläſſigen Fahrer
ge=
warnt worden zu ſein. Es fanden heute Morgen
unaus=
geſetzt Zeugenvernehmungen in dieſer Angelegenheit ſtatt,
die wohl Licht in die Sache bringen werden. Geſtern
Abend noch fand eine Beſichtigung der Unglücksſtelle
durch die Herren Staatsanwalt Dr. Güngerich und
Poligeirat Dr. Obſtfelder ſtatt. Heute nahm das Gericht
eine nochmalige Ortsbeſichtigung vor. Das ſtark beſchädigte
Motorrad Obhofs wurde gerichtlich beſchlagnahmt. Für
die Folge dürfen Motorrennen auf dem Mainzer
Sport=
platz nicht mehr abgehalten werden, da ſich die Bahn
hierzu nicht eignet und namentlich die Kurven viel zu
klein ſind.
- Eich, 25. Okt. Im hieſigen Vahnhofsgebäude
wurde heute nacht eingebrochen. Die Einbrecher
löſten den Kitt von der Glastüre, welche in das Büreau
führt, ab, drückten eine Scheibe ein und ſchlaſſen von
innen die Türe auf. Auf dem Bureau ſuchten ſie den
feuerfeſten Kaſſenſchrank zu erbrechen, was aber nicht
gelang. Eine Telephonſchnur wurde zerriſſen, eine rote
Dienſtmütze in den Ofen geworfen und verbrannt, ein
Paket mit Kleidern demoliert, während ein
daneben=
ſtehendes Stückgut unverſehrt blieb. Den Dieben, die
mit den örtlichen Verhältniſſen ſehr vertraut geweſen
ſein müſſen, fiel glücklicherweiſe kein Geld in die Hände.
Bis jetzt fehlt jede Spur von den Tätern.
Gonſenheim, 25. Okt. In der geſtrigen
Gemeinde=
ratsſitzung legte Herr Bürgermeiſter Becker die
behörd=
liche Genehmigung zur Errichtung einer Gacanſtalt vor.
N Laubach. 26. Okt. Aus dem Gefängnis
entflohen iſt geſtern der etwa 28 Jahre alte Joſeph
Schreiber aus Frankfurt a. M., welcher am Donnerstag
wegen ſchwerer Beleidigung des Bürgermeiſters und des
Kaſſerechners K. aus Ettingshauſen zu einem Jahr
Ge=
fängnis verurteilt worden war. Er benutzte um ½9 Uhr
morgens einen unbewachten Augenblick und entkam; erſt
um 10 Uhr wurde das Verſchwinden bemerkt. In
Rup=
vertsburg iſt der Flüchtling geſehen worden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. Okt. Aus
Ham=
burg wird gemeldet, die preußiſche Regierung verhaudle
mit einer großen deutſchen Elektrisitäts=Geſellſchaft über
eine, direkte elektriſche Schnellbahn=
Ver=
bindung zwiſchen Hamburg und Berlin. - Ein
ſchrecklicher Unglücksfall hat ſich geſtern abend
in der Kantſtraße in Charlottenburg ereignet. Der
Kauf=
mann Apitz, der ſich auf der Vorderplattform des
Straßen=
bahnwagens befand, verſuchte vor dem Hauſe
Kant=
ſtraße 115 von dem in mäßiger Fahrt befindlichen
Waggon abzuſpringen, glitt aus und fiel ſo unglücklich,
daß der linke Arm unter den Schutzrahmen des
Motor=
wagens geriet. Nachdem der Waggon vermittelſt Winden
angehoben war, konnte der Verunglückte, der die
Be=
ſinnung verloren hatte, befreit werden, doch war ein
Transport des A., deſſen linker Unterarm total
zer=
trümmert war, unmöglich. Von der telephoniſch
benach=
richtigten Unfallſtation traf der wachthabende Arzt mit
Verbandsmaterial und Inſtrumentenkaſten ſchon nach
wenigen Minuten auf der Unfallſtelle ein und er ſah ſich
genötigt, ſofort den Unterarm abzunehmen. Mittels
Transportwagens wurde der Verunglückte ſodann dem
ſtädtiſchen Krankenhauſe in Charlottenburg zugeführt.
Heute begann der Proseß gegen die Gräfin
Kwilecka und Gen. wegen Kindesunterſchiebung vor
den Geſchworenen. Der Vorſitzende machte in einer
längeren Anſprache die Geſchworenen auf die Wichtigkeit
ihres Amtes aufmerkſam, deſſen Ausübung gerade in
dieſer ſchwierigen Sache die höchſten Anforderungen an
ſie ſtellen werde, da es fraglich ſei, ob es möglich ſein
werde, die Verhandlung innerhalb der ſonſt üblichen
14tägigen Tagung zu Ende zu führen. Nach
Ver=
eidigung der Geſchworenen wurden die Zeugen, etwa
200 an der Zahl, in den Saal gerufen. Unter dieſen
befinden ſich viele Mitglieder des polniſchen Adels aus
Poſen, Krakau, Warſchau, Wien, Petersburg, Paris uſ. w.
Das größte Intereſſe erregte der angebliche ſechsjährige
Graf Kwilecka. Er erſcheint, weiß gekleidet, an der Hand
der älteſten Tochter der angeklagten Gräfin. Es iſt ein
bildſchönes, dunkelblondes Kind mit ſchönen großen
dunkelblauen Augen. Auch die Bahnwärterstochter
Pracza aus Oeſterreichiſch=Schleſien, welche die wirkliche
Mutter des kleinen Grafen ſein ſoll, befindet ſich unter
den Zeugen. Eine Anzahl Zeugen, die in polniſcher
Tracht erſcheinen, führen ihre Säuglinge mit ſich, die ſich
aber ſehr artig benehmen. Man hört vielfach polniſch
ſprechen. Der Gatte der Gräfin und die anderen
Ange=
klagten ſind wegen Veihilfe zu dem Verbrechen angeklagt.
Die Hebamme Osowska ſoll ſich außerdem des
wiſſent=
lichen Meineids ſchuldig gemacht haben. Der
Zeugen=
aufruf und die Verwarnung nimmt eine volle Stunde
in Anſpruch. Während dieſer Zeit haben ſich auch die
Tribünen von einem hocheleganten Damen= und Herren=
Publikum dicht gefüllt. Zuerſt wurde die angeklagte
Gräfin verhört. Man muß darüber erſtaunen, welche
Dinge hierbei in breiteſter Oeffentlichkeit verhandelt
worden ſind, ohne daß ein Antrag auf Ausſchluß der
Oeffentlichkeit geſtellt worden iſt.
1 Miltenberg a. M. 26. Okt. Eine für die hieſige
Gegend und weite Touriſtenkreiſe höchſt erfreuliche Kunde
iſt aus unſerem ſchönen Maintale zu berichten. Hiernach
ſoll nämlich die bereits genehmigte Bahnſtrecke
Miltenberg=Stadtprozelten von letzterem Orte
aus bis Wertheim weitergeführt werden. Die
neu=
proiektierte Linie würde auf einer Geſamtſtrecke von
12 Kilometer, wovon 85 Kilometer auf bayriſchem, der
Reſt auf heſſiſchem und badiſchem Gebiete, die Gemeinden.
Faulbach. Hasloch. Stadtprogelten, Kreuzwertheim,
Schollbrunn, Haſſelberg, Breitenbrunn, die Stadt
Wert=
heim und die Fürſtlich Löwenſtein'ſche
Standesherr=
ſchaft in Wertheim berühren.
Baden=Baden, 26. Okt. Der Großherzog und
die Großherzogin von Sachſen=Weimar ſind
heute Nachmittag zum Beſuche des Großherzogspaares
eingetroffen.
Metz, 27. Okt. Geſtern abend hielten etwa 350 hieſige
Bürger eine Verſammlung zur Beſprechung der
Waſſer=
frage ab. Nachdem Baurat Heydecker die von mehreren
Rednern bekämpften Vorſchläge der Militärverwaltung
befürwortet hatte, wurde ein Beſchlußantrag angenommen,
wonach die Verſammlung Wiederaufnahme der
Verhand=
lungen mit der Heeresverwaltung zur Anlage einer
bombenſicheren Kriegswaſſerleitung bei St. Elot, die auch
der Stadt und den zur Eingemeindung beſtimmten
Vor=
orten dient, wünſcht.
Leipzig, 26. Okt. Das Leipziger Tageblatte meldet
aus Glauchau: Im Dorfe Rödlitz zerſtörten Bauern
Meßvorrichtungen und Schleuſenſtücke der von der Stadt
Callenberg dort durchgeführten Waſſerleitung.
Gen=
darmerie wurde dorthin entſandt.
Kornenburg, 27. Okt. Auf dem Schießplatze des
hier ſtationierten Eiſenbahn= und Telegraphen=Regiments
ereignete ſich beim Einſchießen reparierter Mannlicher=
Gewehre ein ſchwerer Unfall. Durch Selbſtentladung
eines ſcharf geladenen Gewehres wurde ein Soldat
ge=
tötet, einer lebensgefährlich verletzt. Der Hauptmann, der
das Schießen leitete, erhielt einen Streifſchuß.
Breſt, 26. Okt. In der Bai von Audierne iſt ein
franzöſiſcher Dreimaſter untergegangen. Sechs
Perſonen ertranken.
Breſt, 26. Okt. Während des Gewitters, das heute
hier niederging, ſchlug der Blitz in den Kreuzer
„Maſſena' ein und zerſtörte die Apparate für drahtloſe
Telegraphie.
Evangeliſche Landesſyuode.
St. Darmſtadt, 27. Oktober.
Zur Eröffnung der heutigen Sitzung ſpricht Syn.
Oberpfarrer Vogt das Gebet.
Vor Eintritt in die Tagesordnung verlieſt Syn.
Dr. Hager eine Erwiderung auf die geſtrige
Er=
klärung des Großh. Oberkonſiſtoriums, die u. a. beſagt,
daß Großh. Oberkonſiſtorium in der Ausführung, daß
die Gründe, die Dr. Hager zur Zurücknahme ſeiner
Vor=
würfe veranlaßten, ihm ſchon vor der Synode bekannt
geweſen ſeien, ſich in einem Irrtum befinde. In
ganzen habe er jetzt die Ueberzeugung, daß ſeine
Er=
klärungen nicht verſtanden worden ſeien. Die
Er=
klärung wird auf den Tiſch des Hauſes niedergelegt.
Punkt 1 der Tagesordnung betrifft einen Antra=
Großh. Oberkonſiſtoriums, betreffend Ruheſtands
verſetzung des Prof. Schöler=Friedberg, hier
Gewährung einer widerruflichen Ruhegehaltszulage von
1675 Mk. durch welche ſein Einkommen auf 5000 Mk.
ergänzt wird, auf 3 Jahre.
Nach kurzer mündlicher Berichterſtattung durch Syn.
Brandt erfolgt ohne Debatte Abſtimmung und ergibt
dieſe Annahme des Antrages.
Zum 2. Punkt der Tagesordnung hat Syn. Wahl
(Langen folgende Anfrage an die Kirchenbehörde gerichter:
ob hoher Behörde bekannt iſt, daß neuerdings auch in
Kreiſen der heſſiſchen Geiſtlichkeit in verſtärktem Maße
eine Bewegung zur Beſeitigung des geiſtlichen Vorſitzes
im Schulvorſtande oder doch zur Beſeitigung der
dienſt=
pragmatiſchen Verpflichtung zur Uebernahme desſelben
ſeitens der Geiſtlichen im Gange iſt - ob hohe Behörde
über die Gründe und Urſachen dieſer Bewegung
alls=
reichende Mitteilung beſitzt - und ob und was etwa
hohe Behörde in dieſer Angelegenheit zu tun gedenkt?
Hierauf hat das Großh. Oberkonſiſtorium
geantwortet: Die in Frage ſtehenden Beſtrebungen ſind
uns bekannt, und auch ihre Gründe und Urſachen glauben
wir zu erkennen. Wir haben nicht die Abſicht, in dieſer
Beziehung etwas zu tun, insbeſondere eine Aenderung
in dem beſtehenden Rechtszuſtand, herbeizuführen. Wir
halten dafür, daß letzterer ebenſo im Intereſſe der Kirche
wie der Schule liegt. Die Schwierigkeiten, die daraus
für den vorſitzenden Geiſtlichen möglicherweiſe entſtehen,
können gegenüber dieſem kirchlichen Intereſſe nicht in
Betracht kommen. Iſt in einzelnen, zum Glück nur
höchſt ſeltenen Fällen dieſe Stellung des Geiſtlichen im
Schulvorſtand nicht mehr haltbar, ſo iſt ſtets in voller
Uebereinſtimmung zwiſchen uns und der oberſten
Schul=
behörde Abhilfe getroffen worden.
Zu dieſer Antwort gibt Prälat D. Walz
Er=
läuterungen an Hand umfangreicher Feſtſtellungen laut
Aktenmaterial, die teilweiſe ganz überraſchende Neſultate
ergeben haben. Er ſchließt mit einer Bitte an die
Geiſt=
lichen. ſich nicht durch teilweiſe herrſchende Mißſtimmung ꝛc.
abhalten zu laſſen, auch ferner dem Schulvorſtand Arbeit
und Kräfte zu widmen. Den Dank und die Anerkennung
müſſe die innere Ueberzeugung bringen, zum allgemeinen
Wohl der Schule und Kirche, die zuſammen gehören,
beigetragen zu haben. Von der Landesbehörde müſſe
erwartet werden, daß einheitlich in dieſer Sache gearbeitet
werde und daß die Geiſtlichen beider Konfeſſionen
voll=
ſtänd g paritätiſch ſich der Sache gegenüber verhalten.
Syn. Wahl (Langen) wendet ſich gegen dieſe
Aus=
führungen und legt in längerer Rede Gründe und
Ver=
anlaſſung zu ſeiner Interpellation klar. Er ſei veranlaßt
worden duich eine tatſächliche Bewegung unter einem
Teil, namentlich der jüngeren Amtsbrüder, die entweder
ein Loskommen vom Vorſitz im Schulvorſtand, oder aber
die Freiheit anzunehmen oder abzulehnen beabſichtige
Redner gibt dann eine Menge Beiſpiele bekannt, m
denen unter dem Vorſitz und damit verbundenen Pflichten
nicht nur der Pfarrer, ſondern auch das Pfarramt
ver=
ſchiedentlich zu leiden hätten und die alle zu dem Wunſch
beitragen, loszukommen von einem Amt, das ſo wenig
Freude und ſo viel Schmerzen bereile. Trotz aller dieſer
Bedenken und Gründe ſei aber auch er überzeugt, daß
nicht vom Stande der Geiſtlichen aus das Band
zer=
ſchnitten werden dürfe. Es ſei vor allem auf dem Lande der
Vorſitz im beiderſeitigen Intereſſe nicht zu unterſchätzen.
Trotz aller gelegentlichen Anfeindungen und Reibereien,
habe der Lehrer doch keinen beſſeren Freund als den
Pfarrer. Redner hätte nur in der Sache einmal eine
klare Aeußerung der Staatsregierung gehört, ob der
Staat die Dienſte überhaupt noch wünſche und bedauere
er, kein Mitglied der Staatsregierung hier zu ſehen.
Syn. Backes erklärt ſich mit den Ausführungen
einverſtanden. Man dürfe dieſer Sache nicht vorgreifen,
ſie bedürfe der Entwickelung. Im Kirchenvorſtand ſei
die Mitarbeit eine beratende, während das Geſetz im
Schulvorſtand eine mehr polizeiliche Aufſicht erwarte,
eine Kontrolle über das dienſtliche und private Verhalten
des Lehrers. Nach ſeiner Anſicht ſei die Inſtruktion des
Schulvorſtandes eine veraltete und bedürfe der
Neu=
bearbeitung. Der Vorſitz gehöre dem dienſtälteſten
Lehrer.
Syn. Walter gibt namens ſeiner Freunde die
Er=
klärung ab, „der Vorſitz im
Schulvorſtandge=
hört dem Lehrer= und es wäre der Synode nicht
unwürdig, einem, jungaufſtrebenden, nach
Selbſt=
ſtändigkeit ringenden Stand ihre Sympathien
zugu=
wenden.
Syn. Dr. Melior ſteht hingegen auf dem
Standpunkt, daß man die Tätigkeit und Mitarbeit der
Geiſtlichen im Schulvorſtand nicht entbehren könne und
iſt dafür, dem Geiſtlichen auch ferner den Vorſitz zu
über=
laſſen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
I.W. Paris, 24. Okt. Unter den verſchiedenartigen
Epidemien, die an der Küſte des weſtlichen Afrika
herrſchen, iſt eine der ſeltſamſten die Schlafkrankheit.
Die Wiſſenſchaft weiß nur wenig von ihr, nämlich, daß
zu gewiſſen Zeiten die Bevölkerung davon ergriffen wird
und daß die Krankheit mit dem Tode endet. Dieſe Krankheit
richtet oft große Verheerungen an und beſonders die
fran=
zöſiſchen afrikaniſchen Beſitzungen werden von ihr
heim=
geſucht. Es erſcheint daher als ein recht verdienſtliches
Werk, daß ein Pariſer Arzt, Emile Brumpt, der bereits
einmal den ganzen dunklen Kontinent mit der Miſſion du
Bourg de Bozas durchquerte, ſich wiederum nach dem Kongo
begab, um die Schlafkrankheit zu ſtudieren. Von dieſer
Reiſe iſt er ſoeben zurückgekehrt und brachte drei von dem
heimtückiſchen Uebel ergriffene Neger mit, die in dem
Hospital de l’Association des Dames françaises
Auf=
nahme fanden, wo ſie von Brumpt beobachtet werden.
Den größten Teil des Tages und die ganze Nacht
ver=
bringen ſie ſchlafend, ſtehen aber keinerlei Schmerzen aus
und wenn ſie nicht wügten, daß ihr Leiden mit dem
Tode endet, würden ſie ſich die erzwungene Trägheit
wohl gefallen laſſen, denn das Sprichwort jarbeiten wie
ein Negeri trifft ebenſowenig auf die drei Schwarzen,
wie auf andere zu. Alle geben ſich aber der Hoffnung
hin, daß es Brumpt gelingen werde ſie zu heilen, und
deshalb lernt auch der eine von ihnen, der fließend
franzöſiſch ſpricht und Chriſt iſt, in ſeinen wenigen wachen
Augenblicken leſen. Der zweite verſteht nur engliſch und
der dritte, ein Knabe von 15 Jahren, gehört einem
nenſchenfreſſenden Stamme an, doch zeigte er bisher
durchaus kein Verlangen, dieſer heimiſchen Sitte zu
fröhnen, obgleich er wie ſeine beiden Genoſſen einen recht
räftigen Appetit entwickelt.
Kleines Feuilleton.
Reklame Pariſer Blätter. Das
Verſteck=
ſpiel, das einige Pariſer Blätter zu Reklamezwecken
organiſiert haben, ſeit ihnen das Veranſtalten von
Lot=
terien verboten iſt, hat auch ſeine Schattenſeiten. Das
„Suchen nach dem dritten Schatzel des „Matin” der in
einer kleinen Bronzemedaille beſtand, welche der„Matin” 3000 Franken einlöſt, führte am Sonntagmorgen
einen bedenklichen Straßenauflauf herbei. Das
ange=
gebene Forſchungsgebiet war der in der Arbeitervorſtadt
Belleville liegende Park der Buttes=Chaumont. Schon
vor Tagesgrauen wimmelte der Park von Menſchen, und
wie es ſcheint, hatte ein Mitarbeiter des„Matin” den
unglücklichen Gedanken, ebenfalls an dem Spiele
teilzu=
nehmen und gerade er ſoll die Medaille gefunden haben.
Dieſes Gerücht verbreitete ſich wenigſtens unter der
Menge, die nun mit wüſtem Geſchrei den Finder nach
dem Hauſe des „Matin' begleitete und dort Scheiben
einſchlug. Die Polizei mußte einſchreiten, um die
Mani=
feſtanten auseinander zu treiben.
Der Schmuck des ermordeten ſerbiſchen
Königspaares gefunden. In Belgrad hat ſich, wie
dem „,N. W. Tagbl. telegraphiſch von dort gemeldet wird,
eine neue Senſation zugetragen: der dem ermordeten
Königspaare geraubte Schmuck wurde im Garten des
Konaks, und zwar hinter dem alten Trakt, in einem
Erd=
loche vergraben, aufgefunden. Man entdeckte daſelbſt
zahlreiche Armbänder, Boutons, ein Diamant=Diadem,
mehrere koſtbare Ringe und ein vom König Milan
ſtammendes Medaillon, welches en miniature die
Photo=
graphie der Königin Natalie als 16jähriges Mädchen und
des Königs Alexander als dreijährigen Knaben enthält.
Auch der bekannte breite Ring König Alexanders mit dem
großen Solitär wurde gefunden. Die Fundſtelle befindet
ſich etwa zehn Schritte von dem erſten Kiosk entfernt,
dem Lieblingsplatze Alexanders, im hinteren Konakgarten.
Der Schmuck befand ſich in einem Sack aus Wachsleinemand
eingeſchlagen in einem mäßig tiefen Loch vergraben. Uber
die Auffindung des Schmuckes wird folgendes in
Er=
fahrung gebracht: Im Konakperſonale ging ſchon lange
das Gerücht um, daß der Schmuck des Königs im
Konak=
garten vergraben ſei. Zwei Diener König Peters entdeckten
die Fundſtelle und nahmen mehrere Gegenſtände heraus,
die ſie teils in Semlin, teils in Pancſova veräußerten.
Durch ihre noble Lebensweiſe machten ſie ſich verdächtig.
und ſie wurden unter dem Verdachte, König Peter beſtohlen
zu haben, verhaftet. Nach langem Sträuben haben ſie
nun eingeſtanden, woher ſie die Mittel zu ihren noblen
Paſſionen hatten, und die Fundſtelle bezeichnet.
Eine fröhliche Epiſode aus der
Programm=
rede des bayeriſchen Miniſterpräſidenten von Podewils
ſei noch nachgetragen. Herr von Podewils ſprach über
die gegen ihn gerichteten perſönlichen Angriffe und führte
dabei nach den ausführlichen Berichten aus: „Das iſt
ſo fortgegangen, und wenn man einmal gar nichts
an=
deres gehabt hat, dann hat man mich nach Altötting
wallfahren laſſen. (Heiterkeit.) Nun ja, ich bin in
Altötting geweſen (Lebhafter Beifall im Zentrum), ich
hoffe, bald einmal Gelegenheit zu haben, dieſen Beſuch
zu wiederholen (Lebhafter Beifall im Zentrum), denn
mein erſter und letzter Beſuch iſt vor genau 45 Jahren
geweſen, als ich damals als Kind von ſechs Jahren mit
meiner Kinderfrau in Altötting war.: (Große Heiterkeit
links.)
Zumerkwürdig. Eine reizende Geſchichte aus
Robert Fords =Childrens rhymes, games, songs and
storiese iſt folgendes Zwiegeſpräch zwiſchen Profeſſor
van Dyke von der Univerſität Philadelphia und ſeinem
Töchterchen. „Wo biſt Du geboren, Papa?u - „ In
Boſton, mein Kind. - „Wo iſt Mama geboren ?a
„In San Franzisko.” - „Und wo bin ich geboren ?”
In Philadelphia.” - „Das iſt doch zu merkwürdig,
Papa, wie wir drei zuſammengekommen ſind ?
Seite 20.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 28. Oktober 1903.
Nummer 253.
Hiltaſ din dr. 2bale geldloler.
Shn. Wahl zieht ſeine Anfräge betr. den
geſetz=
lichen Schußz der Katechismuslehre, da für
jetzt eine eingehende Beratung dieſer Sache nicht in
Aüsſicht ſtände, Zuruͤck. ſo daß nunmehr nuͤr noch die
Erledigung des einen Punktes erübrigt, betr. Antrag des
Syn. Lühl. die Bekämpfung des Alkoholismus betr.,
die nach der Pauſe erfolgt.
Der Antragſteller Syn. Lühl gibt noch eine
ſta=
tiſtiſche zahlenmäßige Aufſtiellung. die auf die dringende
Notwendigkeit einer Bekämpfung des Alkoholismus Bezug
hat. Danach ſeien 46 pCt. aller Mordtaten. 75pCt. aller
Körperverletzungen und 75 pCt. aller Sittlichkeitsverbrechen
auf Einwirkung des Alkohols zurückzuführen. Es ſei
unbedingt Pflicht, hier auf dem Wege der Geſetzgebung
einzugreifen denn nur dieſe könne Abhilfe ſchaffen. Den
Beweis hierfür haben die Niederlande erbracht, in denen
die Wirtſchaften in 20 Jahren von 45000 auf 23006
re=
dugiert worden wären und dementſprechend auch die
ſchäd=
liche Einwirkung des Alkohols auf Sitte und Moral
ein=
geſchränkt wurde.
Prälat D. Walz bemerkt, daß das Kirchenregiment
bereit ſei, zu tun, was ſich tun läßk.
Verichterſtatter des dritten Ausſchuſſes Syn. Dr. Lahr
hat ſeinem Bericht nichts mehr hinzuzufügen und empfiehlt
Annahme des Aulsſchußantrags.
Syn. Vogt empfiehlt öringend den Beitritt zum
Verein gegen Mißbräuch geiſtiger Getränke Hier ſei ein
Arbeitsfels vorhanden, das den ſicheren Erfolg in
Aus=
ſicht ſtelle.
Syn. Melior bemerkt, daß der Antra= überall
freudigen Widerhall finden wurde Er hält
Polizeiver=
ordnungen für notwendig, die die Verabreichung geiſtiger
Getränke an Minderjährige unterſage. Ferner dürfe den
Fortbildungsſchülern der Beſuch von Wirtſchaften nur in
Begleitung von Eltern geſtattet werden. Die Behörden
müßten vom Publikum unterſtützt werden und
näment=
lich die Lehrer auf die Schuͤler einwirken.
Syn. Schloſſer iſt dem Lusſchuß dankbar, daß
er nicht auf die im Antrag enthaltenen Einzelheiten
ein=
gegangen ſei. Wo es ſich um techniſche Dinge der
Ver=
wältung handelt, muß man ſehr vorſichtig ſein und die
Ausarbeitung von Geſetzen und Vorſchlägen hierzu
be=
rufenen Perſonen überlaſſen. Aufgabe der Geiſtlichen
ſei. von der Känzel durch die Predigten und ſönſtige
beſſernde Einwirkungen auf die Menge zu helfen.
An=
tragſteller Syn. Lühl bemerkt u. ax daß er ſchön ſehr
zufrieden ſei, wenn der zuſammenfäſſende Antrag des
Ausſchuſſes angenommen würde. Syl. Wahl (Cängen
meint die Alksholfrage hänge eng zuſammen mit der
Wohnungsfrage mit der Stärkung des chriſtlichen
Familienſebens überhaupt. Auch das Vereinsweſen Mit
den vielen Vereinsfeſten müſſe eingeſchränkt werden.
Syn. Loos gibt auf Anregung bekannt, daß in der
Dekanatsſynode Groß=Umſtadt u. ar eine Regelung der
Feierabendſtunde angeſtrebt ſei und auch auf
Ein=
ſchränkung des Beſuchs der Wirtſchaften durch die
ſchul=
pflichtige männliche Jugend hin=Larbeitet werde.
Damit iſt die Debatte geſchloſſen.
Die Abſtimmung ergibt Annahme des
An=
trages des Ausſchuſſes: die Landesſynode wolle
Großh. Oberkonſiſtorium erſuchen. mit allen ihm zu Gebot
ſtehenden Mitteln und in jeder ihm geeignet ſcheinenden
Weiſe ſeinen Einfluß zur Bekämpfung des Alkoholismus,
bezw. der Trunkſucht geltend zu machen.
Hiermit hat die Tagung der ſechſten evangeliſchen
Landesſynode ihr Ende erreicht. Nach einigen kurzen
Worten des Dankes an alle Abgeordneten ſeitens des
Präſidenten ſpricht Syn. Wagner das Schlußgebet.
Vermiſchtes.
( Verurteilung eines Arbeitgebers
wegennochmaliger Verwendung von
Bei=
tragsmarken. Für einen Verſicherten waren zu
wenig Beitragsmarken zur Invalidenverſicherung
ver=
wendet und es entſtand nun die Frage, welcher von
mehreren Arbeitgebern die Markenverwendung unterlaſſen
hatte. Die Nachforſchungen ergaben, daß der Arbeitgeber
A. die Marken geklebt, äber nicht entwertet hatte. -Als
der Verſicherte nun bei einem anderen Arbeitgeber B. in
Stellung getreten war, dachte dieſer die
Markenver=
wendung ſich erſparen zu können, ſetzle auf die von dem
Arbeitgeber A. geklebten Marken das Datum, an welchem
er Ey dem Verſicherten Lohn gezahlt hatte, und rief
da=
durch den Anſchein hervor, als ob er die Marken
einge=
kiebt hätte.- In dem anhängig gemachten gerichtlichen
Verfahren wurde der Arbeitgeber B. wegen dieſes
Ver=
gehens auf Grund des 818, des
Invalidenverſicherungs=
geſetzes zu einer Gefängnisſtrafe von fünf
Monaken verurteilt. Dieſer Fall wird zur Warnung
hiermit veröffentlicht; gleichzeitig wird aber wiederholt
an die Arbeitheber das dringende Erſuchen gerichtet, die
von ihnen geklebten Veitragsmarken zu entwerten. Sie
erſparen ſich ſelbſt auf alle Fälle Weiterungen. Die
Ent=
wertung geſchieht in der Weiſe, daß auf den einzelnen
Marken handſchriktlich oder durch Stempel der
Ent=
wertungstag in Ziffern. 3. B. für den 1. Oktober 1903
1. 10. o3 deutlich angegeben wird. Zur Entwertung
iſt Tinte oder ein ähnlich feſthaltender Farbſtoff zu
ver=
wenden.
Die deutſche Reichsflotte 1849. Wer
denkt wohl heute, da das Intereſſe der ganzen Nation
der ſtark äufblühenden Flotte gilt, noch daran, daß wir
Mitte des vorigen Jahrhuͤndertsſchon einmal eine deutſche
Reichsfloͤtte gehabt häben! Und es war eine ſtattliche
Flotte, die aus drei Nadfregatten, zwei Schulfregatten,
ſechs Radkorvetten und 27 Kanonenbooten, lauter guten
brauchbaren Schiffen mit geſchulter Bemannung, beſtand,
alſo'ſchon eine ganz anſehnliche Macht darſtellte! Aber
welch käsliches Baſein hat ſie gefriſtet, und wie kläglich
war ihr Ende! Außer dem wenig rühmlichen Gefechk bei
Helgoland hat ſie keine Tat zu verzeichnen, ſie lag untätig
auf der Weſer vor Anker und litt; - trotz äller
Be=
mühungen des Admirals Brommy, des Kommandanten
der Flotte, der oft ſelbſt zum Einholen der
Subſiſtenz=
mittel nach Frankfurt reiſte, wenn alles Schreiben und
Bitten nichts geholfen hätte — an beſtändigem
Geld=
mangel. Nachdem dieſer Zuſtand faſt zwei Jahre
ge=
dauerk hatte, begannen die 35 deutſchen Nationen
Ver=
handlungen darüber. ob die Flotte nicht aufzulöſen ſei,
und jo kam ſie im April 1852 unter den Hammer. Der
Rettungsverſuch, den Hannover mit einigen Kleinſtaaten
unternahm. war erfolglos, da die jährliche
Unterhaltungs=
ſumme von 7 Million Talern nicht aufzubringen war.
Für ein Spottgeld wurden die ſchönen Schiffe
verſchleu=
dert. So wurde für die „Deutſchland; eines der größten
Schiffe, 9200 Taler erlöſt; Kaum 50 Jahre ſind ſeit jener
Auktion vergangen, aber wie haben ſich die Verhätniſſe
gewandelt in der kurzen gein? Wie ſieht heute das
Deutſche Reich mit ſeiner Flotte geachtet und gefürchtet
Jak Aber es ſchadek nichts, den Blick auch einmal rück=
wärts zu wenden auf ſolche trübe Zeiten, wie jene waren,
da unſere Zerriſfenheit und unſere Schwäche ſchild daran
waren, daß die erſte deutſche Reichsflötte unter den
Hammer kam. Die Zeiten ſind nuͤn Zoch hans andere
geworden. und das deutſche Volk hat verſtehen gelernt.
was ſeine Flottenmacht für das Neich wert iſt, es wird
ſie nicht mehr im Stich laſſen. Die,Gartenlaube=brngt
in ihrem neleſten Hefte ein hochinterefſantes Bild jener
erſten Reichsflotte nach dem Gemälde von 2. Arenhold.
das die mächtigen Schiffe veranſchaulicht, aus welcher
die Flotte beſtand, und das uns nür bedäuern läßt, daß
eine ſolche Machk damals ungenützt brach liegen und
ſchließlich unſrem Lande verloren gehen mutzte.
Literariſches.
- Landkalender für das
Großherzog=
tum Heſſen. -196. Jahrganc 1904. Darmſtadt,
Ver=
lag der Großh. Invaliden=Anſkalt Preis 20 Pfa., mit
Schreibpapier durchſchoſſen 25. Pfg. Trotz der wahren
Hochflut von Kalendern, die ſich heutzutäge alljährlich
über das Publikum ergietzt, hat der nach wie vor in ein
fach=beſcheidenem Gewande auftretende heſſiſche
Land=
kalender, indem derſelbe ſich von jeher durch reichen und
ediegenen Inhalt auszeichnet, ſeinen Platz behauptet.
Dem üblichen Kalendariüm mit den Meſſen ünd Märkten
nach amklichen Mitteilungen ——es iſt der einzige
Kalender Heſſens. der dieſe voliſtändig bringt - ſchließt
ſich der ſpeziell unterhaltende Teil lan, der an Er.
zählungen eine ſehr lehrreiche und zugleich humorvolle
von Nſchard Weitbrecht'Her Vetter aus Amerikau und
eine köſtliche Humoreske „Sein Unglückstag: von Wilh.
Klie enthält. In Wort und Bild werden das eigenartig
interefſante Alice=Dentmal in Darmſtadt (mit vorzüglich
aediegenem Titelbilsh und die großzügig angelegte
Provinzial=Siechenanſtalt bei Gießen vorgeführt. Von
ſachverſtändiger Seite wird, unter Anfügung hübſcher
Abbildungen, das zeitgemäße Thema Der Rampf gegen
das Unkraut. behandelt.-Gedichte, ſcherzhafte
Kleinig=
keiten und vieles andere, auch ein reich illuſtrierter
poſi=
tiſcher Rückblick ſchließen ſich an. Und das alles wird
um den fabelhaft billigen Preis von 20 Pfg. geboten!
Verſäume niemand bei' ſo Feringem Aufwande die
An=
ſchaffung des in vielen Stücken ſo nützlichen und
wich=
tigen Kalenders, der in keinem heſſiſchen Haushalte
fehlen ſollte.
1 Das Goldene Buch der Reden und
Toaſte. Von Hans Helling. 3. Teil: Reden und
Toaſte für Jubiläen, Vereinsfeiern, Stiftungsfeſte,
Fahnenweihen. Turner=, Sänger=, Schützen. Feuerwehr=,
Krieger=Muſikfeſte. fuͤr den Fräuenverein.
Wohltätigkeits=
verein, Sportverein, Kegelkluͤb, Skatklub ꝛc. ꝛc. Ferner
Anſprachen für patriotiſche Feſte, öffentliche Feſte und
Ehrentage, Wahlen ꝛc. Mit deinem Anhang. Bauſteine
zu ſelbſtändigen Toaſten und Tiſchreden. Preis M. 150.
Schwabacher Verlag in Stuttgart. Für Vereinsmitglieder,
ja überhaupt für im Leben ſtehende erwachſene Perſonen
iſt dieſe vorzügliche äuberſt mannigfaltige Sammlung
von Reden und Toaſten' in Proſa geradezu
Unentbehr=
lich; dem ſelbſtändigen Gelegenheitsredner aber erleichtert
der überaus praktiſche Anhang der„Bauſteine: jedenfalls
weſentlich ſeine eigene Arbeit.
- Ein wahres Muſter von Wirtſchaftlichkeit und
Sparſamkeit iſt die Verfaſſerin des nenen Küchen= und
Wirtſchaftskarenders fürr Deutſchlands
Frauen auf das Jahr 1934. Mit großem Fleiß und
Verſtändnis ſind die Küchenzettel für 365 Tage von ihr
zuſammengeſtellt, und unter Berückſichtigung der Reſter
ſind zu dieſen ſchmackhaften Gerichten verſtändige
Koch=
rezepke gegeben.- Vieſer in dem bekannten Sonntags=
Zeiſungs=Verlage von W. Vobach ∓ Co, Berlin N. 4,
eſcheinende Kalender hat eine außerordentlich handliche
und praktiſche Einteiluns ſowie eine hubſche= gediegene
Ausſtattung. Für den Preis von 50 Pf. wird hier etwas
geboten, was jede Hausfrau, habe ihr Gatte nun eine
Jahres=Einnahme von 900 oder 5000 Mark, auch wirklich
gebrauchen kann.
Letzte Nachrichten.
wB: Berlin, 27. Okt. Die „Nordd. Allgem. 8tg.
ſchreibt: Der „Figardi= lüßt ſich aus Metz ſchreiben:
Die nächſtjährigen Kaiſermanöver werden zwiſchen
Saarburg üns Saarunion ſtattfinden. Das große
Hauptquartier komme nach St. Fontaine, einem Schloſſe
Schneebergers. An den Manövern werden 4 Armeekorps
teilnehmen, das 14. 15., 10. und 2. bayeriſche. Der
Korreſpondent des „Figaror hat ſich da eine fette Ente
melden laſſen. Wein er die Manöver 1904 erlebt, wird
er ſehen, daß das Kaiſermanöver in Mecklenbürg
ab=
gehaͤlten wird und daß daran nur 2 Armeekorps
teil=
nehmen.
ſp. Verlin, 27. Okt. Prozeß Kwilecka. Die
wegen Meineides und Beihilfe der Kindesunterſchiebung
angeklagte Hebamme Oſſowska ſagt aus, ihre frühere
beeidigte Ausſage ſei wiſſentlich falſch geweſen. Als fie
die Gräfin maſſiert habe und die Gebürt eines Knaben
atteſtierte, ſei der Knabe ſchön acht Monate alk geweſen.
Die Gräfin habe ſie zu dem Atteſte veranlaßt, weil die
ſrühere Hebamme angeblich geſtorben ſei. Ein Beweis
für die Gebürt; habe gefehlt. Aus Mitleid mit der
Gräfin und deren Löchtern habe ſie die Geburt
atteſtiert. Bei der Ueberbringung des Atteſtes
ſei der Graf zugegen geweſen.- Sie, bekenne
ihren Meineid, aus' Gewiſſensbiſſen. Der Graf
häbe ihr auch Geld ſchicken wollen, ſie habe es aber
ab=
gelehnt. Die Verteidigung macht auf einen von der
An=
geklägten geſchriebenen ettel aufmerkſam, in dem 'ſie
ſchreibt, der Herr werde ſich ſchon erkenntlich zeigen. Die
Angeklagte hoffte alſo Lurch ihre Ausſage eine
Be=
lohnung zu erhalten. Die Gräfin behauptet, die Oſſowska
habe ſie ſchon vor der Geburt des Knaben maſſiert und
habe das Atteſt freiwillig geſchrieben. Graf Kwilecka
beſtreitet, bei der Ueberbringung des Atteſtes
gegen=
wärtig geweſen zu ſein und erklärt, er habe ſich auch
nach der Entbinsung. bei der er nicht zugegen geweſen
ſei, um nichts zu kümmern brauchen, da die Gräfin alles
beſorgt hatte und nach ſeiner Ankuͤnft ſich wohl befand,
wenn die Gräfin zuweilen auf ihn ſchimpfte, ſo ſei dies
meiſt wegen Verhältniſſen mit andern Frauen geſchehen.
Die Angeklagte Oſſowska ſoll am Tage vor der
Entbil=
dung zu der Zeugin Enofka geſagt häben. daß ſie däs
Kins erſt aus Krakau geholt habe. Die Angeklagte
be=
ſtreitet es, eine falſche Ausſage über den Körperzuſtand
der Gräfin gemacht zu haben. Sie erklärte, an
Gedächt=
nisſchwüche zu leiden und wenig Erinnerung zu haben.
Auch habe ſie nie bemerkt, daß die Gräfin ihren Körper
künſtlich verändert habe.
W.B. Wiesbaden, 2. Okt. Wie der „Rheiniſche
Kurier” meldet, wird der Zuſammenkunft des
Zaren mit Kaiſer Wilhelm I. auch Reichskanzler
Graf v. Bülow beiwohnen. Zur Ehreneskorte der Maje=
Mn v0 aur Stuodten zu Pulnungaüu=
Kaiſer Nikolaus I1. von Rußland u. weſtfäliſches) Nr. 8
aus Paderborn hier eintreffen Auf dem Bahnhof findet
militaͤriſcher Empkang ſtatt. Die Garniſon wird entlang
den Einfahrtsſtraßen Spalier bilden.
1 WE. München. 27Okt. ammer der
Ab=
geordneten.) Bei der fortgeſetzten Generaldebatte über
die aligemeine politiſche Tage' betont
Ab=
geordneter Zimmern (entr.). daß auch er einen geſunden
und ehrlichen Frieden wünſche.Schön vor Luther habe
es 14 deutſche Bibelüberſetzungen gegeben. Redner
be=
mängelt eine Stelle im pröteſtantiſchen Katechismus der
Pfals, welche dem Frieden nicht diene. Kulkusminiſter
von Wehner erklärt, die Kompetenz der Regierung in
Bezug auf Religionshandbücher ſei beſchränkt. Er werde
aber die erwähnte Stelle ebenſo wie die von Caſſelmann
beanſtaͤndete-Stelle des katholiſchen Katechismus in
Bamberg prüfen laſſen, um eventlell weiteres zu
ver=
anlaſſen; Abg. Hilperk (freie Vereinigung) erklärt, daß
er den Rücktrkt des Grafen Crailsheim äüfs lebhafteſte
bedauere. Wenn äuch noch die letzten proteſtantiſchen
Miniſter gehen würden würde dies die proteſtantiſche
Bevölkeruſig Unbedingt jehr beunruhigen.
1 Kiel, 27. Okt. Das Oberlandesgericht vertagte
heute auf Antrag des Vertreters der Stadt Kiel bis auf
weiteres die Verhandlung im Prozeß um den Kieler
Hafen.
- W.B. Prag. M. Okt. Landtag. Die Sitzung
begann mit den von den Deutſchen beantragten
namenk=
lichen Abſtimmungen. Nach zweien derſelben erklärt der
Oberſtlandmarſchall, er ſchließe die Sitzung. um den
Kommiſſionen Zeit für ihre Beratungen zu' gewähren.
Der Tag der nächſten Sitzung werde ſchriftlich bekannt
gegeben ſgroße Bewegungi.
Paris, 27. Okt. Der „Matinu enthält eine
Privat=
depeſche aus New=York, näch der die Regierung von
Kolumbien beabſichtigen ſoll, ſich der Beſitzrechte
der franzöſiſchen Panamageſellſchaft zu
bemächtigen. Die kolumbiſche Regierung will dieſes
dadurch erreichen, daß ſie die Rechte alg verfallen
be=
zeichnek oder dadurch, daß ſie die Verlängerung der
Konzeſſionen bis 1910 für verfaſſungswidrig erklärt. Das
Blatt fordert die franzöſiſche Regierung auf, die
Beſitz=
rechte der Panamageſelſſchaft, für die von den Vereinigten
Stäaten eine Entſchädigung von 210 Millionen Fränes
geboten ſei, mit aller Entſchiedenheit nötigenfalls durch
Entſendung von Kriegsſchiffen, zu ſchützen.
Paris, 27. Ott. -Wie verlautet, wird der
Auf=
enthält des Grafen Lamsdorff: der morgen
hier eintrifft, bis Samstag dauern. Moͤrgen wird Graf
Lamsdorff vom Präſidenten Loubet enpfangen, dem er
angeblich ein Handſchreiben des Zaren überreichen wird.
Mhniſter Delcaſſs wird mit Lamsdorff mehreke unter
redungen haben. Donnerstac wird Lamsdorff mit
Del=
caſſs ſich wahrſcheinlich nach Verſailles begeben. Freitag
wird Velcaſſs zu Ehren des ruſſiſchen Miniſters ein
Frühſtück geben
Paris, 27. Okt. Die hieſige Polizei verhaftete
hier einen Italiener, namens Muͤſſo, der zu der Bande
gehört. die im März in der Villa Caſale einen
Ein=
bruchsdiebſtahl verübte und dabei für 3 Millionen Franes
italieniſche Rententitres erbeutete. Die Unterſuchung hat
ergeben, daß die Bande bisher für 500000 Franes
Rententitres verkauft hat. Muſſo wird an Italien
aus=
geliefert werden.
W.. London, 2. Okt. Segatel Sagouni,
Vor=
ſitzender der Vereinigung armeniſcher Rlüchtlinge in
London, iſt vergangene Nacht in der Londoner Vorſtadt
Nunheäd erm ördet worden. Der Mörder iſt
lent=
kommen. Man vermutet, daß das Verbrechen auf einen
Streit unter den hieſigen Armeniern zurückzuführen iſt.
Für die uns anläßlich des Heimganges
unſerer guten Mutter:
(18689
Frau
Anna Barbara Baner Wwo.,
gob. Becker,
erzeigte herzliche Teilnahme, insbeſondere den
Barmherzigen Schweſtern für die liebevolle
Pflege der teuren Entſchlafenen, für die vielen
Blumenſpenden, ſowie allen, die der Verſtorbenen
die letzte Ehre erwieſen, hiermit unſeren innigen
Dank.
Darmſtadt, den 27. Oktober 1903.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Lirchliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinde.
Der Göttesdienſt am Mittwoch, 28. Okt.,
5 Uhr fällt aus.
Hofkirche:
abends um 6
Katholiſche Gemeinde.
Pfarrkirche: Bonnerstag. 29. Okt.- Wegen der um
9 Uhr ſtättfindenden Vereidigung der diesjährigen
Rekruten wird die werktägige Spätmeſſe in der Kapelle
der Engliſchen Fräurein geleſen.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Lakms”
Richard Wagner=Verein. Klavierabend von Frl.
Meyer um 8 Uhr im „Kaiſerſaater
Vereinigte Geſellſchaft: Tanzgeſellſchaft um 8 Uhr.
Koͤnzerk um 4 und 8 Uhr im Reſtallrant„Metropoler.
Kaiſerpanokama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 29. Oktober.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 und 2½ Uhr
Heidelbergerftraße 85.
Pferd=Verſteigerüng um 3 Uhr Mollerſtraße 38.
Faſeleber=Verſteigerung um 11 Uhr im Rathaus
zu Gräfenhauſen.
Kunſtverein, geöffnet Montags, Dienstags,
Donners=
tags, Freitags und Samstags von 11-1 Uhr,
Mitt=
wochs von 224 Uhr, Sönntägs von 10-1 Uhr.
E3) Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
vom Versandhans Sälzer, Mrämer & Cie.,
Tluſte (via Breslau), betr. Butter.
(18684
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.