Darmstädter Tagblatt 1903


13. Oktober 1903

[  ][ ]

Inſerake

166. Fahrgang.
halbjährlich 3 Mr einſchl. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aſſuſtriorkes Anlerhaltungshſatk.
Amtliches Organ für die Bekauntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Aoonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mlt.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Ml.
vierteljährlich.

fuͤr das wöchentlich smal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beiſungen von Plößer, Beſſungerſtaße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

N240.

Dienstag, den 13. Oktober.

1903.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchuittsmarktpreiſe bei Militär=Lieferungen im Monat September
1903: Hafer 15 Mr., Heu 8 Mk Stroh 6 Mr. per da.

Be k a n n tma ch u ng.
Für die Provinzial=Pflegeanſtalt der Provinz Starkenburg bei Eberſtadt
ſoll als Bedarf bis Ende März 1904 auf dem Wege des öffentlichen Anerbietens
zur Lieferung vergeben werden:
a. Verzehrungsgegenſtände:

1. Der Bedarf an Backwaren,
2. der Bedarf an Fleiſche, Wurſt=
und Fettwaren,
3. der Bedarf an Milch,
4. der Bedarf an Butter,
5. zirka 12000 Kilo gute Speiſekar=
toffeln
,
6. 20 Kilo getrocknete Gemüſe
(Langſchnittbohnen).
7. 100 Liter Mohnöl,
8. 800 Kilo Kochſalz,
9. 200 dörre weiße Bohnen, 22. 150 Reis,
10. 200
Erbſen, geſchälte, ge= 23. 100

13. 50 Kilo Zwetſchen,
ausgeſteinte,
14. 2000 Stück Eier,
16. 200 Liter Speiſeeſſig.
16. 100 Kilo geſchälte Gerſte,
arüne Kerne
17. 100
Kaffee, indiſcher,
18. 400
diert, geröſtet,
19. 3000 Stück Handkäſe,
20. 150 Kilo Schwingmehl,

gedörrte

kan=

21.

100

Suppennudeln,
Spelzgries,
Meliszucker in Würfeln
Meliszucker, geſtoßen.

ſpaltene,
24. 200
Linſen,
11. 200
26. 100
Aepfel, gedörrte,
12. 50
b. Verbrauchsgegenſtände und zwar:
26. 2000 Stück Zigarren,
28. 100 Kilo Rauchtabak.
27. 20 Spiele Spielkarten,
c. Der Bedarf an Reinigungsgegenſtänden und zwar:
29. 40 Kilo Makulatur,
31. 100 Kilo Schmierſeife,
30. 100 weiße Kernſeife,
32. 500 Soda.
Die in Anlage 4 des Erlaſſes der Großh. Miniſterien vom 16. Juni 1893.
das Verdingungsweſen betreffend, enthaltenen Bedingungen für die Bewerbung
um Arbeiten und Lieferungen, ſowie die hieſigen Lieferungsbedingungen liegen,
auf dem Geſchäftsziminer des Hausverwalters in der Anſtalt
am 10. und 20. Oktober l. J., vormittags von 9 bis 12 Uhr
und nachmittags von 2 bis 5 Uhr,
offen. Ein Verſand nach auswärts findet nicht ſtakk.
Angebote ſind verſchloſſen und verſehen mit der Aufſchrift: Angebot zu
der am 9. Oktober 1903 ausgeſchriebenen Lieferung= bis zum Eröffnungstermin!
den 26. Okſöber d. J. vormittags 10 Uhr,
poſt= und beſtellgeldfrei einzureichen. In den Angeboten ſind die Bedingungen
anzuerkennen.
Zuſchlagsfriſt 8 Tage.
Die einzureichenden Warennuſter müſſen getrennt von den Angeboten ver=
packt
und mit der Aufſchrift:=Muſter zum Ausſchreiben vomn 9. Okbober l. J.
berſehen ſein.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1903.
Her Provinzial=Ausſchuß der Provinz Tlarkenburg.
(7710
v. Grancy.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Heinrichſtraßee zwiſchen Saalbauſtraße und Heidelbergerſtraße wird
wegen Ausbau der elektriſchen Straßenbahn bis auf weiteres für den Fuhrwerks=
3
und Fahrrod=Verkehr geſherrt.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1903.
Großeherzogliches Polizeiamt.
(7727
Hr. Kratz.

Bekanutmachung.
Die Anordnung der Verſteigerung
der Hofreite des Bauunternehmers Gg.
Auguſt Möſer dahier iſt aufgehoben.
Die auf den 23. November l. J3. be=
ſtimmte
Verſteigerung findet alſo nicht
ſtatt.
Darmſtadt, 12. Oktober 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt 1.
(17731
Müller.

reunannäpf
Hektoliter 70 Pfg.,
bei 10 Hektolitern 65 Pfg.
Hoinrich Holler Sohn,
Heidelbergerflr. 28. Gelephon 101.

Verſleigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 14. Oktober d. J., vormittags 9½ Uhr,
ſowie nachmittags 2 Uhr,
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Nachttiſche mit Marmorplatten, Waſchgaruituren, Vorhäüge ꝛc.
Es wird ganz beſonders aufmerkſam gemacht, daß ſümtliche zur
Verſteigerung kömmenden Mobilien faſt neu und in gutem Zuſtande ſind.
Georg Weichard,
Amtsgerichtstaxator.
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Grafenſtraße 22.

Froſt im Frühling.
Roman von Georg Zengs.
33)
65 Nachdruck verboten.
Unte deſſen war Winegg im Ankleidezimmer.
In dieſen ſand ſeltſamerweiſe ein Bett und in ihrem
gemeinfamen Schlafgimmer das andre. Als er einige
Zeit darauf zu Suſi zurückkehrte fuhr ſie vom Stuhl
empor. Es fiel ihm auf, wie bleich ſie ausſah; ſie
war jedenfalls todmüde von dem langen Weg= und
ſo ſchroff als er ſprechen konnte, ſagte er: Häſt Du
das vorzügliche Arrangement in unſerm Schlafzimmer
getroffen?
Da erinnerte ſie der Ton ſeiner Worte blitzſchnell
an die ſcharfe, herriſche Art ihres Bruders, an all
den Zwang und die Pein ihrer Kinder= und Mädchen=
jahre
. Die beiden Männer hatten nichts miteinander
gemein; es war nur der Ton des Gebieters, des
Stärkeren, den ſie haſſen gelernt in jahrelanger, allzu
ſtrenger Zucht. Der alte Trotz wallte in ihr auf,
und ganz die Suſi von ehedem, die ſich lieber die
Zunge abbitz, ehe jie ſich gegen eine ungerechte Anklage
verteidigte, ſagte ſie nichts als: Ja.
Als ſie aber ſah, wie er finſter vor ſich hinblickte
und mit den Zähnen nervös an der Oberlippe nagte,
ſetzte ſie zögernd hinzu: Sollte es Dir nicht recht
Jein..

Selbſtverſtändlich - tu ganz nach Deinem
Belieben.
Dies=Arrangement: war nichts als ein Zufall,
den erſt die unſelige Mißi hug zu einem Ereignis
aufbauſchte. Im Schlafzimmer war eine Reparatur
nötig geweſen, und Suſi hatte ſo lange in dem an=
ſtoßenden
Zimmer geſchlafen. Geſtern erſt waren
die Arbeiter fertig geworden; da Wineggs Kommen
noch nicht in Ausſicht, ſo hatte ſich Suſi mit dem
Umräumen weiter nicht beeilt.
Bald darauf trat das Paar aus dem Hauſe und
ſchlug den Weg nach dem Cafs Maximilian ein.
Stumm gingen ſie nebeneinander her, bis Suſi, um
das Schweigen zu unterbrechen, fragte: Warſt Du
zufrieden mit Deiner Arbeit?
Selbſtverſtändlich - alles tadellos.
Der Ton ſeiner Stimme war ſo, daß ſie un=
willkielich
ſagte: Du warſt alſo nicht zufrieden?
Er ſah auf ſie hinab. Bei der Helle des elektriſchen
Lichts konnte er jeden Zug ihres Geſichts erkennen.
Stellenweiſe ja - ich hatte ein ſehr intereſſantes
Modell. Es hatte nur die Schwäche aller intereſſanten
Modelle: ließ mich ſitzen, ehe ich ganz fertig wurde.
Sie ſah ihn mit großen Augen an, als ſei das
etwas Unerhörtes. Weshalbs
Er zuckte die Achſeln, ſah ſtarr geradeaus.

Vielleicht hatte ihre plötzliche Abreiſe auch ihr
Gutes, ſonſt, Suſi zögerte, - ſonſt wärſt Du
wohl nicht ſo lange am Meere geblieben. Ein paar
Wochen warſt Du doch immerhin dort?
Ja, ein paar Wochen.
Abſichtlich hatte Suſi die Rede darauf gebracht,
um zu hören, ob er nichts zu ſagen wütßte über die
Zeit, die ſie mit ihm am Meere verlebt hatte, aber
er ſagte nichts. War ihm alles gleichgültig geworden?
Ein Gefühl der Verlaſſenheit überkam Suſi, und
darein miſchte ſich ein brennendes Sehnen, noch ein=
mal
jene Zeit durchzuleben. Es war ihr plötzlich, als
ſei ſie damals ſtumpf und dumpf wie eine Träumende
durch dies Glück hindurchgewandelt und heute erſt
fähig. die Seligkeit dieſer Tage mit vollem Bewußtſein
zu empfinden.
Heuies Suſi ſtarrte die Straße entlang. Zwei
Fremde gingen ſie nebeneinander her.
Zwölftes Kapitel.
Kind, Kind, das iſt ein Bildl Und dies wunder=
ſchöne
Geſchöpf obendreini
Suſi ſtand mit Frau Eckard im Atelier ihres
Mannes. Deſſen Bilder waren kürzlich von Schloß
Steinach angekommen. Pflichtſchuldigſt hatte er es
ihr mitgeteilt, ſie hatte ihn gebeten, ihre alte Freundin

[ ][  ][ ]

Geite 2

Dormſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Oktober 1903.

Rummer 240.

GESSUUUCESG-SUIO
Hell. x Fein Malz und hosfen garantiert. a WuunaliCl.

Geküllt in den Rellern
der Brauerei,
Alrelt vom Lagerlass
Brauerei Louis hess.
Saalbaustrasse. (71a

und Eupſehluug.

Meiner werten Kundſchaft, insbeſondere den Herren Architekten und Bau=
unternehmern
hierdurch die Mitteilung, daß ich mein Geſchäft vom 1. Oktober
ab nach
25 HäaulStrasso D8
verlegt habe. Für alle in mein Fach einſchlagende Arbeiten und Liefern halte
mich beſtens empfohlen.
Indem ich ſtets ein Lager von Porzellauöfen in allen Stilarten, ſowie
Wandplatten für Läden, Küchen, Badezimmer, Hausflure u. ſ. w. unterhalte,
bin ich in der Lage, allen Wünſchen gerecht zu werden
Auch das Uinſetzen der Porzellanöfen mit Dauerbrandeinſatz, Liefern
und Setzen von Herden, ſowie Verwalzen, Reparieren und Putzen der=
ſelben
wird prompt und billigſt ausgeführt.
E2 Koſtenvoranſchläge unentgeltlich.

Darmſtadt, im Ortober 1903

Hochachtungsvollſt
Thomas Plooh,
Ofongeschäſt.

Pür
Gesunde und
Branke.

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(Malz-Kornbrot).

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Kasinostrasse 12. Braunwarth, Marktplatz 11½. Jahn, Inisen-
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per Paar 30 Pfg.
Lungen in Dosen.
Corned beef, amerikaniseh.

Atelier für Kuuſtſtickereien.

Der Uuterricht in Kunſtſtickereien und Weißzeugnähen, ſowie in allen
feinen Handarbeiten beginnt wieder, ebenſo der Haudarbeitsnuterricht für
Schulmädchen an Nachmittagen.
Den geehrten Damen ſowie Penſionsvorſteherinnen beehre ich mich hierdurch
ergebenſt Mitteilung zu machen und bitte um geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
Cohamma Brüchvehn,
16959a)
Woogsplatz 18.

mitbringen zu dürfen, und Winegg, den eine Ver=
abredung
zurückhielt, hatte verſprochen, nachzukommen.
Gleich beim Eintreten waren die Blicke der beiden
Frauen auf das Porträt der Baronin Naynold ge=
fallen
. Sie ſtanden nun davor. Auf Frau Eckards
lebhaft bewundernde Worte ſagte Suſi nichts. Sie
fühlte es, daß ihr Mann mit dieſem Porträt ein Meiſter=
werk
fertig gebracht; aber was ſie allein beſchäftigte,
das war die, die dies Bild darſtellte. Nach ihrem
Antlitz ſtarrte ſie, nach ihren Zügen, ſuchte ihnen ab=
zuleſen
, was für eine Frau ſie ſei, gut oder ſchlecht,
glücklich oder unglücklich, bis ſie ſich endlich ihres
Schweigens bewußt wurde. Eine feige Röte ſtieg in
ihrem Antlitz auf. Es war, als müßte Frau Eckard ihre
Gedanken erraten, wie ſie eben noch die eigene Ge=
ſtalt
mit der jener Fremden verglichen. Sie wandte
ſich von dem Proträt ab, ohne die erſtaunten Blicke
ihrer Freundin, die ihr feines künſtleriſches Verſtändnis
ſtets ſo bewundert hatte, zu bemerken.
Einige an der Wand befeſtigte Skizzen zogen
Suſi an. Sie waren neu. Eine Morgenſtimmung
im Walde kehrte oftmals wieder. Hier auf der einen
ſchritt durch den lichtgetränkten, taufriſchen Wald eine
Frauengeſtalt im weißen Kleid, neben ihr ein Mann.
Die Sonnenlichter ſpielten nicht nur auf dem Weg,
den Buchenſtämmen, dem lichtgrünen Unterholz,
ſondern vor allem auf dem roten Haar des Weibes.
Und wieder ſtarrte Suſi auf dieſe Geſtalt - ſie war
es ohne Zweifel, noch einmal die Baroninl Und der
neben ihr ſchritt, erinnerte an Heinz.
Gott im Himmell Suſi ſtrich ſich mit der Hand
über die Stirn. Nie im Leben hätte ſie es für

möglich gehalten, daß ſie die Bilder ihres Mannes
mit ſolchen Gefühlen betrachten, ſich ſo den reinen
Genuß verbittern könnte.
Waren ſie wirklich zuſammen an ſolch herrlichem
Morgen durch dieſen Wald gegangens Heinz hatte
nie etwas darüber geſchrieben. Ja, was hat er über=
haupt
geſchrieben, ſeitdem er ſie zu malen angefangen 3
Nichts von Belang. Dieſe Arbeit hatte ihn ganz in
Anſpruch genommen. Nur die Arbeit? Oder hing
die Rotblonde ſelbſt mit ſeinem veränderten Weſen
zuſammen?
Um ihre Gedanken abzulenken, griff ſie nach
einer Mappe, die gegen die Wand lehnte. Skizzen
würden darin ſein. Die intereſſierten ſie mehr noch,
als dieſe Porträts, denn inſtinktiv empfand das fein=
fühlige
Geſchöpf ganz den intimen Reiz ſolcher Skizzen.
Und Suſi betrachtete ſie, aber nicht um ſeine
künſtleriſchen Leiſtungen zu prüfen. Nicht das Seelen=
leben
des Künſtlers wollte ſie aus dieſen Blättern
leſen, ſondern, ihr ſelbſt nicht bewußt, nur das des
Mannes, den ſie jetzt über alles liebte.
Womit hatte er ſich in der Zeit ihrer Trennung
beſchäftigt? Was hatte er gedacht? Dieſe zahlloſen
Skigzen mochten ihr Rechenſchaft ablegen. Er hatte
fieberhaft gearbeitet, natürlich, er hatte ſich nicht genug
tun können nach den Wochen des Müßiggangs an
ihrer Seite. Er mochte dieſe Zeit als verloren
betrachtet haben.
Suſi hatte ihre Freundin, die die Portrüts ein=
gehend
betrachtete, ganz vergeſſen, denn nun hielt ſie
eine Skizze in Händen, die ſie mehr erregte, als alle
andern. Sie hatte ſchon immerfort nach Arbeiten

von ſeinem Aufenthalt am Meere geſucht. Nun hatte
ſie die erſte gefunden.
Abendſtimmungl Am Strande wandelte leicht
umriſſen die Geſtalt eines Weibes, vielleicht eine ganz
beliebige Geſtalt. Jedenfalls war ſie hier Nebenſache,
und als korrekte Künſtlersgattin, die Suſi hatte werden
wollen, mußte ſie ſich allein in das Landſchaftliche
vertiefen. Sie aber ſah nur dieſe Geſtalt. War es
die ihre? Hatte er ſich am Meer, obwohl er nichts
zu ſagen gewußt, dennoch mit ihr beſchäftigt? Ihre
Augen ſuchten nach dem rotgoldenen Haar; nein,
dunkles war angedeutet. Sie mochte es ſein, ſie ſelbſtl
So hatte er einmal wenigſtens an ſie gedacht. Einmals
Nein, da war wieder dieſe Geſtaltl;
In dem Augenblick kam Winegg zur Tür herein.
Suſi legte die Skizze nieder, und Frau Eckard
ſtreckte ihm gleich in ihrer lebhaſten Weiſe die Hand
entgegen.
Ich gratuliere Ihnen von Herzen, lieber Freund,
zu dem Bilde da.
Sie ſtanden vor dem Porträk der Baronin.
Suſi ſah wie ſeine Augen leuchteten. Es waren
gute Tage für ihn. Das Vild hatte ihn, nun er es
Wochen nicht geſehen, von neuem als höchſt gelungen
überraſcht. Auch mit den Skigzen ließ ſich was
machen. Sie waren nicht übel, einige ſogar vor=
züglich
.
Wem galt dies Leuchten in ſeinen Augen, nur
dem Bilde, oder dem Weibe ſelbſt, das er ſo in ſeiner
ganzen Eigenart erfaßt hatte? Suſi ſtrich ſich mik
der Hand über Stirn und Augen. Bei dieſer Geſte
wurde er auf ſie aufmerkſam und warf ihr einen
(Fortſetzung folgt.)
langey Blick zu.

[ ][  ][ ]

Nummer 240.

Darmſtädter Taghlatt, Dienstag, den 13. Oktober 1903.

Zeite 3

4 H

A -Enpeyung.

Beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich das bisher
von Herrn Joh. Khalmann geführte

Mol u.

Vixloriastrasse 87 lam Vikioriaplatz)
käuflich übernommen habe.
Durch Führung von nur prima Qualitäten zu den
billigſten Tagespreiſen wird es mein Beſtreben ſein, meine
werte Kundſchaft ſtets zur vollſten Zufriedenheit zu bedienen
und bitte ich mein Unternehmen gütigſt unterſtützen zu wollen.
Darmſtadt, den 12. Oktober 1903.
Hochachtungsvoll
Carl Sriz,
1159780)
Viktoriaſtraße 87 (am Viktoriaplatz).

Geschäfts-Hröſſuung und Empfohlung.
Den geehrten Einwohnern von Darmſtadt und Umgebung hiermit zu
gefl. Kenntnis, daß ich mit dem heutigen Tage
Karlstrasse 58 eine Weinstube
unter der Firma
Wein-Restaurant Hilgers
eröffnet habe.
Es wird mein Beſtreben ſein, mir durch Verabreichung nur tadelloſer
reiner Weine, ſowie vorzüglicher reichhaltiger Küche und prompte perſönliche
Bedienung die Zufriedenheit meiner Gäſte zu erwerben. Auch werde durch
meine Geſchäftsführung für den achtbarſten Ruf meines Reſtaurants ſtet;
Sorge tragen.
Mich dem Wohlwollen eines verehrten Publikums beſtens empfohlen
haltend, bitte um geneigten Zuſpruch
(16962soi
und zeichne mit aller Hochachtung
Gustav C. W. Hilgers, vormaliger Küchenchef.
G0S0halls-GIGhldld.
Erlaube mir hierdurch einer hochverehrlichen Kundſchaft und Ein=
wohnerſchaft
die Mitteilung zu machen, daſ ich meine Lohnkutſcherei
in dem Hauſe
M Heidelbergerſtraße 66 2
nach wie vor weiter betreibe und bitte bei vorkommendem Bedarf
um geneigten Zuſpruch.
GB17704
Hochachtungsvoll

Geffentliche Nihleruerſummlung
im Saale des Hauauer=Hofs; Heinheimerſtr. 8,
E Dienstag, den 13. Oktober, abends 19 Uhr, 2.
Zu dieſer Verſammlung ſind alle Wähler höflichſt eingeladen;
die Kandidaten Herr Landgerichtsrat Dr. Buff und Herr Architekt
Müller werden Anſprachen halten.
G7665s0

Allgemene Wahlerverſaumndt,
für die
GAddhllL uangGnoaGt-oaGntz
Dienstag, den 13. Okkober,
abends 8½ Uhr,
Em Maisersaaléé
Die Herren Langenbach und Saeng werden ihr Programm
entwickeln.

176640i)

Das Wahl-Komitee.

Damon-Lurnvorolh.

Johann Rorumann, Lohnlkulſcherei,
Heidlelbergerstrasse 66. - Fernsprecher 1088.

300LSO006
GoSGhATES-PTOuHUId.
URd-PIGMIUIG.
Meinen werten Gäſten, Freunden und Bekannten zur gefälligen
Mitteilung, daß ich mit dem Heutigen mein neues
Von=Bostauvanl
AEUIII SOIONONN
Georgenſtraße 1½.
eröffnet habe, und bitte, das mir früher entgegengebrachte Wohl=
wollen
auch auf mein neues Reſtaurant übertragen zu wollen.
Hochachtungsvollſt zeichnet
A. G. Sinn
Darmſtadt, 5. Oktober 1903.
17267fi3)
Wein=Restaurant,Aum Sehmans=
Gpoxialmaarke par Stück 6 Pfg. 100 Stück HE. 5.50.

Beginn des Winterhalbjahres 1903,04:
Montag, den 12. Oktober 1903.
Die Uebungsabende finden ſtatt:
Wür Erwachsene in zwei Abteilungen zu je zwei Uebungs=
abenden
: I. Abteil. Montag und Donnerstag von 6-7½ Uhr
abends; II. Abteil. Dienstag und Freitag von 6-7½ Uhr
abends;
kür Winder Montag und Donnerstag von 4½- 5½ Uhr
im Turnſaale der alten Vikkoriaſchule
(Eingang Grafenſtraße).
Anmeldungen während der Uebungsabende oder bei Fräulein
Walz, Karlſtraße 43.
Der Vorstand.
14120)
Leuͤchen= und Walſchule
é6
von
Frau Haethe Emders-Hmhhmanam
Kunſtmalerin, Hügelſtraße 9.
Künſtleriſche Ausbildung im Zeichnen und Malen nach Vorlagen, nach der
Natur und nach dem lebenden Modell, ſowie in den kunſtgewerblichen Füchern,
als: Brennen auf Holz, Leder und Samt, Tiefbrand, Metallätzen, Porzellan=
malen
, Rauchmalen, Schnitzen uſw.
E Aumeldungen jederzeit.
Proſpekte koſtenlos im Atelier, in der Hofpapierhandlung von J. Ph. Leuthner,
Ernſt=Ludwigsplatz, bei Gebrüder Dietze, Rheinſtraße, und Gebrüder Steiner,
Luiſenſtraße.
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ſwerden baldigſt erbeten, weil ſonſt für pünktliche Fertigſtellung keine Gewähr
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geleiſtet werden kann.
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[ ][  ][ ]

D. Be
lage Zum

Tagblatt.

N240.

Dienstag, den 13. Okeober.

1293.

Im Gegenſatz zur Reichstagswahl, die uns in hieſiger Stadt eine anſehn=
liche
Zahl Stimmen gebracht hat, macht es uns das bei der Landtagswahl
geltende indirekte Wahlrecht unmöglich, mit einer eigenen Wahlmännerliſte hervor=
zutreten
bezw. eigene Kandidaten aufzuſtellen. Wollen wir alſo nicht der Urne,
fernbleiben, ſo erübrigt uns nur, für eine andere Partei einzutreten.
Selbſtverſtändlich ſcheidet hierbei die ſozialdemokratiſche Partei aus und kommt
ſomit nur die deutſchfreiſinnige und nationalliberale in Betracht. Wenn
vielleicht ein Teil unſerer Geſinnungsgenoſſen das Eintreten für die Deutſch=
freiſinnigen
erwartet haben ſollte, ſo mag ja wohl eine ſolche Auffaſſung wegen
der Perſönlichkeit der beiden freiſinnigen Kandidaten manchem Wähler als
gerechtfertigt erſcheinen, allein die Perſonenfrage ſcheidet für uns völlig aus.
Wir können für ſie nicht eintreten, weil ſie einer Partei angehören, die ſich
in der jüngſten Zeit, namentlich bei der Zolltarifberatung und der letzten
Reichstagswahl, zu einem großen Teile zur Schleppträgerin der revolutionären
Sozialdemokratie herabgewürdigt hat. So kommt alſo nur die nationalliberale
Partei in Frage. Zentrumswählerl Wir kennen ſehr wohl die vielfach unter
euch herrſchende und leicht begreifliche Abneigung gegen dieſe Partei. Trotzdem
nehmen wir keinen Anſtand, euch zum Eintreten für dieſelbe aufzufordern,
nachdem es uns gelungen iſt, von den beiden Kandidaten, Herren Land=
gerichtsrat
Dr. Buff und Architekt Müller, Erklärungen zu erlangen,
die unter den gegebenen Verhältniſſen als genügend bezeichnet werden dürfen
nämlich daß ſie im Verhältnis der verſchiedenen Konfeſſionen zu einander
die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen wünſchen und keinerlei kultur=
kämpferiſche
Reigungen haben. Geſinnungsgenoſſen! Darum keinem Sozial=
demokraten
und keinem Deutſchfreiſinnigen eure Stimme! Tretet vielmehr
ein für die nationalliberale Wahlmännerliſte, die mit dem Namen Andreß
beginnt und mit dem Namen Wolfſturm endigt! Zentrumswählerl Zeigt euch
des Vertrauens eurer Parteiführer würdig und folgt auch diesmal wieder nach
bewährter Parteidisziplin unſerer Parole am Tage der Wahl.
(17735

Das Wahlkomitee
der Zeutrumspartei.

Eür die Hausfrau!

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Schwoizer Alpen-Rahm
ist ein vorgügliches Hilfsmittel für die feine Küche
Er hebt das Aroma des Kaffees.
Der sterilisierte Berner Alpen-Rahm kann zur
Hälkte mit Mülch verdünnt werden.
(2460a
Niederlage: Hoflief. Th. Stemmer Hachf. E. Breimer.

Heſſiſcher Schutzverein für eullaſſene Gefangene.
Zu der am
Montag, den 26. Oktober 1903, nachmittags 3½ Uhr
zu Darmſtadt im Juſtizgebäude (Mathildenplatz 13) im Sitzungsſaal des zweiten
Zivilſenats des Großh. Oberlandesgerichts, Zimmer 9, ſtattfindenden Mitglieder=
Verſammlung werden die verehrlichen Mitglieder unſeres Vereins hiermit er=
gebenſt
eingeladen.
(7739
Darmſtadt, den 10. Oktober 1903.
Der Vorſitzende:
Dr. Prectorins, Gr. Generalſtaatsanwalt.

Mämmer-Chor
Dovvel-Duartett Darmstadt.
L 4
Preisgekrönt. Dirigent: Rich. Etvold.
Sonntag, den 18. Oktober 1903, abends 8 Uhr:
Hbsnnönn n b h nn e h n d hl o )
Theuter und Cunz,
im großen Saale der Turngeſellſchaft, Dieburgerſtraße 26,
wozu ergebenſt einladet
Der Vorstand.
Eintritt 2 Perſon 30 Pfg.
WV. Die verehrlichen Mitglieder werden gebeten, die Perſonalkarte an
der Kaſſe vorzuzeigen.
(7721ids

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(17742
Darmſtadt, den 12. Oktober 1903.
Wätkidh, Gerichtsvollzieher.

Kriegerverein Darmſtadt.
Monntauerſammlung
Mittwoch, 14. Oktober 1903, abends ½9 Uhr,
in dem Vereinslokal in der 8ladt Pſungsladt' Eliſabethenſtraße 2.
Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen. 2. Bericht über die Ver=
ſammlung
auf dem Kyffhäuſer. 3. Bücherausgabe.
Zer Vorſtand des Eriegervereins Darmſtadt.
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Seſte 8.

Darmſtädter Tagblatt, Vienstag, den 13. Oktoher 1903.

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Rummer 240.

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Herr Sautier.
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Im 2. Akt. Tänze der Bajaderen, arrangiert
von der Balletmeiſterin Frau Thiele= Leon=
hardt
, ausgeführt von den Damen Wogahky,
Häns, Ohnsmann und dem Corps de Ballet.
Nach dem 1. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſeder Plütze.
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zweiter Rang M. 300, zweiter Rang Mittel=
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dritter Rang M. 170, dritter Rang Mittel=
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16. Okt. 30. Ab.=Vorſt. B S. Apritz=Pyritzl.
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[ ][  ][ ]

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zum Darmſtähter Tagblatt.
4 (5

N240.

Dienstag, den 13. Oktober.

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drei Vierteljahren des Jahres 1903 ſind 5485 Anträge
über 42649750 Mk. Verſicherungsſumme (3549050 Mk.
mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) eingegangen
und 4690 Verſicherungen über 35676800 Mk. 12207900 Mk.
mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres) abgeſchloſſen
worden. Es hat ſich damit der Verſicherungsbeſtand auf
669 Millionen Mark gehoben, während das Vermögen auf
236 Millionen Markangewachſen iſt. Bei der alten Leipziger
Geſellſchaft, die eine reine Gegenſeitigkeitsanſtalt iſt,
fließen alle Ueberſchüſſe in Geſtalt von Dividenden den
Verſicherten wieder zu, die auf dieſe Weiſe bis jetzt
84 Millionen Mark erhalten haben. Im laufenden Jahre
beträgt die Dividende für die länger als fünf Jahre
beſtehenden Verſicherungen beim Dividendenplan A. wie
ſeit mehr als einem Jahrzehnt, 420 der ordentlichen
llebenslänglichen) Jahresbeiträge, bei abgekürzten Ver=
ſicherungen
außerdem noch 15 der Summe der ge=
Zahlten Zuſatzprämien; beim Dividendenplan B gelten
ſteigende, nach der Dauer der Verſicherung abgeſtufte
Dividendenſätze, die die Leipziger Geſellſchaft in der von
Anfang an in Ausſicht geſtellten Höhe fortgewährt,
während viele andere Geſellſchaften ſich gezwungen ge=
ſehen
haben, ihre ſteigende Dioidende herabzuſezen. 17674

ervorrage
deuäſrfbei

Darmtatsrrh.
Giarrvoe
Brechdurehtall ete-

Der ruſſiſche Minifter v. Plehie über
die finnländiſche Frage.
II.
Das Schreiben des Miniſters Plehwe ſchließt:
Aber, ſo fragen Sie mich, iſt die Feſtigung der alt=
hergebrachten
ruſſiſchen Staatsprinzipien in Finnland
nicht um einen allzu hohen Preis erkauft worden? Ich
werde verſuchen, auch darauf zu antworten. Die uns
wegen der finnländiſchen Frage feindliche Stimmung der
öffentlichen Meinung Weſteuropas iſt gewiß tief zu be=
dauern
. Wir glauben jedoch hoffen zu dürfen, daß bei
näherem Studium der finnländiſchen Frage dieſe uns
feindliche Stimmung viel an ihrer Schärfe verlieren wird.
Dazu kommt, daß wir ſeit langem daran gewöhnt ſind,
daß der Weſten immer freudig die fortſchrittliche Ent=
wickelung
Rußlands begrüßt, wenn ſie auf den alten
Pfaden der abendländiſchen Kultur vor ſich geht und
vor ſich gegangen iſt, ſich aber keineswegs ebenſo freund=
ſchaftlich
verhält gegenüber dem Wachstum des politiſchen
und kulturellen Seloſtbewußtſeins Rußlands und zu dem
ſich in unſeren Reichsgrenzen ſelbſtändig vollgiehenden
hiſtoriſchen Progeſſe der Vereinigung aller Kreiſe zu fried=
licher
Löſung ſeiner großen Aufgabe zum Wohle der
Menſchheit. Was jedoch die heutigen Beziehungen zwiſchen
der Bevölkerung Finnlands und uns angeht, ſo kann ich
Ihnen als dem Freund Rußlands die beruhigendſten Ver=
ſicherungen
geben!
Glücklicherweiſe iſt das Verhalten der Finnländer
Rußland gegenüber durchaus nicht ſo feindlich wie das
beim Leſen der Artikel in der ausländiſchen Preſſe er=
ſcheinen
mag die ihr Daſein der Feder uns feindlich ge=
ſinnter
Publiziſten verdanken. Zu Ehren des beſſeren
Teils der finnländiſchen Bevölkerung ſei geſagt, daß er
klar ſieht, zu welchem Wohlſtand Finnland unter den
Fittichen des ruſſiſchen Adlers im Verlaufe des verfloſſenen
Jahrhunderts gelangt iſt. Er iſt ſich wohl bewußt, daß
eben die ruſſiſche Macht die Hauptbedingung zu einem
ſelbſtändigen Leben der finnländiſchen Nationalität ge=
ſchaffen
hat, derjenigen Nationalität, die früher unker
ſchwediſcher Herrſchaft gerade ſyſtematiſch unterdrückt
worden iſt. Die einſichtigen Finnländer geſtehen auch
ein, daß heutzutage die Lokalorganiſation Finnlands feſt
daſteht; daß die Geſetze, welche die provingielle Auto=
nomie
garantieren, auch heute noch in voller Kraft da=
ſtehen
und daß genau, wie früher, ſo auch heute die=
jenigen
Inſtitutionen ungehindert funktionieren, die voll=
ſtändig
den kulturellen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſen
Finnlands genügen und entſprechen.
Sie haben, Mr. Stead, in Ihrem gütigen Schreiben
an mich auch den wahren Grund für die ſtetig wachſende
Auswanderung von Finnland nicht erfaßt. Wenn in
einer ganzen Anzahl von Fällen die politiſche Agitation
auch eine gewiſſe Rolle ſpielt, wenn es auch gelungen
war, leichtgläubige Landleute mit dem Popanz eines
Militärdienſtes in den ſernen Gebieten Rußlands zu
ſchrecken, ſo iſt und bleibt doch die Auswanderung aus
Finnland eine Erſcheinung, deren Urſprung man vor allem
in wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen hat. Eine
Auswanderung beſtand ſchon lange vor der Veröffent=
lichung
des Manifeſtes vom Jahre 1899. ſie tritt jedoch
verſtärkt auf infolge von Mißernten der letzten Jahre
und infolge der induſtriellen Kriſen, ſowie verſtärkten
Nachfrage nach Arbeitskräften in fremden Ländern. In

Norwegen 3. B. iſt das prosentuale Verhältnis der Aus=
wanderung
, auf die Geſamtzahl der Bevölkerung bezogen,
weſentlich größer als in Finnland. Erſt kürglich hat die
Berliner Neue Preußiſche Zeitung; eine Korreſpondenz
aus Stockholm veröffentlicht (die Korreſpondenz iſt nach=
her
auch von mehreren anderen Organen der Auslands=
preſſe
abgedruckt worden), welche die ſich immer mehr
ſteigernde Auswanderung aus Skandinavien als eine
wayre Kalamität ſchildert. Sind doch noch im Sommer,
vorigen Jahres aus Norwegen wöchentlich 2000 Aus=
wanderer
in die Fremde gezogen.
Ein derartiges Anwachſen der Auswanderung erklärt
der Stockholmer Korreſpondet des erwähnten deutſchen
Blattes nur allein aus denjenigen Urſachen, auf welche
ich vorher hingewieſen habe. Aber auch die Agitation
ſogialdemokratiſcher Wühler in Norwegen, die unter den
dortigen Arbeitern und niederen Schichten der Bevölke=
rung
konſtante Unzufriedenheit mit ihren ökonomiſchen
Verhältniſſen hervorrief, hat unzweifelhaft dabei mit=
gewirkt
. In der Frage der finnländiſchen Auswanderung
muß man außerdem nicht aus den Augen verlieren, daß
viele Emigranten, wenn es ihnen gelungen iſt, ſich ein
kleines Kapital zu erarbeiten, bald wieder in die Heimat
zurückzukehren pflegen.
Nachdem ich vorſtehend die in ihrem Kern unverän=
derlichen
Aufgaben klargeſtellt habe, welche ſich die ruſ=
ſiſche
Politik in Finnland geſtellt hat, will ich mich zu
denjenigen Urſachen wenden, welche die augenblicklichen,
zufälligen, temporären Erſcheinungen eben dieſer Volitik
hervorgerufen haben.
Dieſe Erſcheinungen zeichnen ſich durch eine gewiſſe
Schärfe aus, aber ſolcher Art ſind nun leider einmal die
Erſcheinungen einer jeden praktiſchen Politik. Uebrigens
läßt ſich die Summe dieſer harten Maßregeln auf das
Maß von 26 Revolutionären, welche des Landes ver=
wieſen
wurden, und einige ohne Ruhegehalt verabſchiedete
Beamte redugieren. Aber war es denn möglich, Beamte
im Staatsdienſt zu laſſen, die ihrer Obrigkeit direkt den
Gehorſam verweigern ? Ebenſowenig aber konnte man
doch auch das Veſtehen eines Komplotts dulden, das ſich
zur Aufgabe geſtellt hatte, die finniſche Bevölkerung in
einen Kampf mit ihrer eigenen Regierung hineinzuhehen,
und noch dazu zu einer Zeit, wo die vernünftig denken=
den
Leute in Finnland auf ſeiten der geſetzlichen Macht
ſtehen. Nebenbei bemerkt, ſahen ſich die loyalen Elemente
von ſeiten der Anführer der Agitationsbewegung in
Finnland den allerſchwerſten Verfolgungen ausgeſetzt;
alle, welche die Notwendigkeit betonten, ſich mit Rußland
in einer friedlichen Weiſe auseinanderzuſetzen, waren nicht
nur großen moraliſchen, ſondern auch tatſächlichen An=
griffen
ausgeſetzt. Es beſtrebten ſich ſogar ihre Gegner,
ſie in ſkandalöſe Prozeſſe zu verwickeln, um ſie auf dieſe
Weiſe moraliſch tot zu machen, was unter anderem aus
folgendem Falle erſichtlich iſt. Der Präſident des höchſten
Gerichtshofes von Abo, der nicht in die Fußtapfen der
ruſſenfeindlichen Partei treten wollte, wurde bei ſeiner
Ankunft in Helſingfors von der auf dem Bahnhofe ver=
ſammelten
Menge mit einer Flut von gröbſten Veleidi=
gungen
empfangen, dann wurde ihm bei ſeiner Rückkunft
nach Abo eine wahre Ovation bereitet und eine Adreſſe
überreicht, in welcher es heißt: Wir verſtehen ſehr wohl,
daß Sie zu dem patriotiſchen Entſchluſſe, Ihre Arbeiten,
hier fortzuſetzen, aus innerſter Ueberzeugung gelangt ſind
und damit weder unſere noch die Dankbarkeit anderer
Leute erſtreben. Aber in einer ſo ernſten Zeit, wie ſie
gegenwärtig unſer Volk durchlebt, wird es von Ihnen
als Erleichterung empfunden werden, wenn Sie erfahren,
daß die überwältigende Mehrzahl des Volkes und ganz
beſonders die breiten Schichten desſelben mit Dankbarkeit
Ihre Handlungsweiſe gut heißen.
Wohl kaum jemand im ganzen Europa hat eine
Ahnung von dem Märtyrertum, das diejenigen in Finn=
land
erlitten haben, die ſich weigerten, ihren Namen unter
eine Proteſtadreſſe zu ſetzen, welche im Frühjahr 1899
nach Petersburg geſandt wurde. Es gibt Leute, die für
ihren moraliſchen Mut damals ſowohl materiell wie
moraliſch vernichtet wurden, indem man ſie unter Vor=
ſpiegelung
eines fiktiven Verbrechens dem Gefängnis
überlieferte. Ich erinnere mich dabei eines beſonders
charakteriſtiſchen Falles, des Lehrers K. aus Seiniajokki.
Die Agitatoren hatten ſich zur Aufgabe geſtellt, ihre Un=
duldſamkeit
und ihren Haß gegen das ruſſiſche Volk auch
den niederen Schichten der finnländiſchen Bevölkerung
einzuimpfen. Damals machte u. a. die Geſchichte von
den armen ruſſiſchen Koropanikki, jene in Rußland von
Dorf zu Dorf wandernden Hauſierern, die Runde, welche
armen Leute man denjenigen wilden Tieren gleichſtellen
wollte, auf deren Fang in Finnland Prämien ausgeſetzt
ſind. Ja 2000 dieſer unglücklichen Leute, alles Ruſſen,
ſind im Laufe eines Jahres, und zwar 1899, aus Finn=
land
vertrieben worden und gingen ſo ihres Verdienſtes
total verluſtig. Bei dem Hinweis auf die Verfolgung,
welcher die ruſſiſchen Händler in Finnland ausgeſeßt
waren, muß ich eine Reihe von Beſchuldigungen berühren,
welche man gegen die Führer der anerkannten finnländi=
ſchen
Oppoſition erheben muß. Man muß den finn=
ländiſchen
Agitatoren zum Vorwurf machen, daß ſie
immer und mit allen Mitteln danach ſtrebten, bei der
Bevölkerung, ſowie in Weſteuropa den Glauben zu er=
wecken
, als exiſtiere zwiſchen Rußland einerſeits und Weſt=
europa
, mit Einſchluß von Finnland natürlich, ander=
ſeits
eine unüberbrückbare Kluft.
Sie erſtrebten damit, im Weſten eine ruſſenfeindliche
Stimmung hervorzurufen und den Finnländern eine von
Nußland total geſonderte Stellung zu verſchaffen. Die=
jenigen
, welche auf dieſe Sonderſtellung hinarbeiteten,
ſchilderten in ihren Darſtellungen Finnland geradezu als
eine Schutzmauer des Weſtens gegenüber Nußland; in
der ausländiſchen Preſſe brauchen jene Leute ja kein

Blatt vor den Mund zu nehmen. Es war in jenen
Artikeln auch auf den Gegenſatz der weſtlichen Zivili=
ſation
und des Proteſtantismus gegen die unduldſame
griechiſche Orthodoxie hingewieſen worden.
Nach dieſen meinen Erklärungen will ich auf Ihren
Rat, Einhalt zu tun der augenblicklich in Finnland
geltenden Politik, welche Sie als eine Politik des Generals
Bobrikoff bezeichnen, folgendes antworten:
Es entſpricht keineswegs den Tatſachen, die gegen=
wärtige
Richtung der ruſſiſchen Politik in Finnland mit
dem Namen des augenblicklichen Generalgouverneurs in
Verbindung zu bringen, denn mit ihr und den Haupt=
aufgaben
ſeiner ihm übertragenen Tätigkeit fühlt er ſich
ſolidariſch mit den übrigen Beamten als Diener Seiner
Majeſtät des Kaiſers von Rußland, und zwar in der
feſten Aeberzeugung, daß alle in der letzten Zeit unter=
nommenen
Maßnahmen einem unbeſtreitbaren Staats=
bedürfnis
des ruſſiſchen Reiches entſprungen ſind. Was
jedoch den Kern der Frage betrifft, ſo wiederhole ich
noch einmal, daß man in den Verwaltungsangelegen=
heiten
ſorgſam die temporären Erſcheinungen von den
beſtändigen zu trennen hat. Die gegenwärtigen Maß=
nahmen
in der Politik, d. h. die Maßregeln, welche her=
vorgerufen
ſind durch die offene Meuterei gegen die ruſ=
ſiſche
Regierungsgewalt in Finnland, werden gewiß ſehr
bald dem früheren Wohlwollen des Monarchen wieder
weichen, ſobald erſt im Großfürſtentum Finnland das
öffentliche Leben endgültig auf friedliche Bahnen geleitet
ſein wird. Dann werden natürlich ſofort alle Aus=
nahmebeſtimmungen
ihre Ende erreichen.
Aber die Verwirklichung der Hauptaufgaben, die die
ruſſiſche Regierung im Gebiet des Großfürſtentums Finn=
land
anſtrebt, d. h. die feſte Begründung allgemeiner
ſtaatsrechtlicher Prinzipien muß naturgemäß fortgeſetzt
werden und am beſten wäre es ' ſicher, wenn es gelänge,
dieſe Aufgabe in gemeinſamer, auf gegenſeitigem Ver=
trauen
begründeter Arbeit mit den einheimiſchen Männern
der Tat unter der ſouveränen Leitung deſſen zu löſen,
dem die göttliche Vorſehung die Schickſale Rußlands und
Finnlands in die Hand gegeben hat.
Wir haben glücklicherweiſe durchaus ein Recht, an
die baldige Möglichkeit einer ſolchen gemeinſamen Arbeit
zu glauben. Die vernünftigen Elemente der einheimiſchen
Bevölkerung, welche glücklicherweiſe die Mehrzahl des
Volkes bilden, haben ſchon jetzt ihre Ruhe wiedergefunden
und ſind bereit, der Regierung Vertrauen entgegenzu=
bringen
. Zu dem letzthin angeſetzten Termine erſchienen
übrigens beinahe 80 Prozent aller Militärpflichtigen, nur
ein kleiner Progentſatz weniger als die Zahl derer, die
ſich in früheren Jahren zum Kriegsdienſt ſtellten. Noch
andere beruhigende Symptome ſind vorhanden; verkünden
doch bereits gewichtige Stimmen in Druckheften, die in
Finnland verteilt werden, ihre Auffaſſung dahin: Das
finnländiſche Volk muß anerkennen, daß die Intereſſen
und Forderungen ſeines öſtlichen Nachbarn, nämlich
Nußlands, gerecht ſind.

Deutſches Reich.
- Die Schweizer Bevollmächtigten für die
bevorſtehenden Handelsvertragsverhand=
lungen
zwiſchen Deutſchland und der
Schweiz ſind in Berlin eingetroffen und haben
dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Frhrn.
v. Richthoſen, ihren Beſuch abgeſtattet. An den
Handelsvertragsverhandlungen nehmen auch Delegierte
der ſüddeutſchen Einzelſtaaten teil.
- Die Nationallib. Korreſp. meldet, daß die
dem Reichstage zugehenden Militärforde=
rungen
ſich in ſehr beſcheidenen Grenzen halten
werden.
Der Berliner Lokal=Anzeiger meldet, unter
den Privatangeſtellten Deutſchlands
werde am 15. Oktober auf Veraulaſſung des Reichs=
amtes
des Innern eine allgemeine Erhebung durch
Fragebogen ſtattfinden zum Zwecke der Vorbereitung
einer Penſions= und Hinterbliebenen=Verſicherung der
Privatangeſtellten auf ſtaatlicher Grundlage. Di=
Meldung bedarf der Beſtätigung.
Ausland.
- Fur Montag wurde eine entſcheidend=
Wendung in der ungariſchen Kriſe erwartet. Die
Grafen Tisza und Andraſſy, ſowie der ehemalige
Miniſter Perczel ſind nach Wien zum Monarchen
gerufen worden, wo auch Graf Khuen einzutreſſen
gedachte.
Marquis Salisbury wurde zum Lord=
Geheimſiegelbewahrer ernannt, er wird Milglid des
engliſchen Kabinetts, das nummehr aus 19 Mit=
gliedern
beſteht. Dieſes Amt hatte bis 1900 der
verſtorbene Lord Salisbury inne und hierauf Lord
Balfour. Es heißt ferner, daß folgende Erneunin=
gen
erfolgt ſeien: Pretyman zum Admiralitätsſekre=
tär
, Kapitän Lee zum Zivil=Lord der Admiralißsſeit=
Brownley=Davenport jun. zum Finanzſekretär am II.
Kriegsamt, Lorl Balcarres zum Schah=Lo und den
Marquis Hamilton zum Hofſchazmeiſter.

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Oktober 1903.

dieſen Ernennungen machen Ergänzungswahlen zum
Parlament nötig.
Zum Beſuche des Königs von
Belgien in Wien, der am nächſten Samstag
ſtattfindet, wird beſtätigt, daß er mit der Kongo=
frage
in Beziehung ſtehe. Man betont, daß die
Frage, nicht Gegenſtand eines Schiedsgerichts ſei.
Wenn ein Unterzeichner der Verliner Kongoakte be=
rechtigte
Beſchwerden, über Störung der Handels=
freiheit
und unmenſchliche Verwaltung habe, ſo
habe er die andern Unterzeichner zu benachrichtigen,
die dann zunächſt eine Entſchließung faſſen mögen.

1 Mit dem Prozeß Dippold und den Begleit=
erſcheinungen
desſelben beſchäftigen ſich die Blätter be=
greiflicherweiſe
eingehender. Die Tägl. Nundſchau
macht dazu ſolgende Bemerkungen, deren Richtigkeit nur
ein völlig Verblendeter oder ein Heuchler in Abrede
ſtellen kanz Sie ſchreibt:
Wie aoer iſt der Dippold zu ſeiner unmenſchlichen
Grauſankeit gekommen? Er wurde als ein Grauſamer
aus Wolluſt, als Sadiſt, ſchlimmer als ein Luſtmörder,
von den Sachverſtändigen bezeichnet. Das iſt er zweifel=
los
, und wenn in der Preſſe allgemein behauptet worden
iſt, ſolch ein Fall ſei noch nicht dageweſen, ſo iſt das
irrig. Die engliſche Erziehungs= und Flagellanten=
literatur
3. B. bietet ähnliche Beiſpiele in leider nicht all=
zu
beſchränkter Anzahl. Neu iſt nur, daß wir in Deutſch=
land
ähnliches erleben und da behaupten wir, daß der
Fall Dippold ein erſchreckendes Zeichen des durch eine
freche, ungehindert ſich ausbreitende Schandliteratur
geförderten Niederganges der ſexuellen Sitten iſt. Otto
v. Leiener, hat in der T. R.u zu wiederholten Malen
darauf hingewieſen, daß in den Schaufenſtern unſerer
Buchhandlungen die pornographiſchen, wenn auch wiſſen=
ſchaftlich
aufgeputzten Werke, alle andere Literatur ver=
drängen
und er hätte hinzuſetzen können, daß die
ſadiſtiſche und maſochiſtiſche Literatur, die Flagellanten=
literatur
hierbei den breiteſten Raum einnimmt. Man
mache doch nur einen Gang durch die Friedrichſtraße
oder beſehe auch nur die Schaufenſter der Buchhand=
lungen
kleinerer Sädte - ſieht es nicht aus, als ob das
deutſche Volk für nichts mehr Sinn hätte als für Porno=
graphie
? Es iſt ſchändlich, ſagte mir jüngſt ein Buch=
händler
der Friedrichſtraße, ich würfe das Zeug lieber
ins Feuer; aber es iſt der einzige Artikel, der geht. Vor
einigen Jahren war es eine Dresdener Buchhandlung,
die ſich mit derartigen überteuerten Werken ein Ver=
mögen
erwarb, heute produgieren ſchon vier oder fünf
deutſche Buchhandlungen nur ſolche Schandbücher und
daß ſie gekauft werden, daß der Sinn für dieſe Verver=
ſität
vorhanden iſt, beweiſt eben die Tatſache, daß die
Buchhändler ihre Schaufenſter mit ihnen beſchmutzen.
Wenn das Gift ſich ſchon in Mittelſtädten ſo eingefreſſen
hat, darf man ſich über Verlin nicht wundern, wo es
Buchhandlungen gibt, die nach ihrer Auslage zu ſchließen,
nur ſolches Giftzeug verſchleißen, und wo halbwüchſige
Bengels mit lüſternen Augen die avsgeſtellten Titel=
bilder
beſehen, die irgend einen Akt der Grauſamkeit dar=
ſtellen
. Zeigt ſich aber der Sinn für eine derartige Ver=
verſität
, die eine tiefe Entartung der geſunden
Sinnlichkeit darſtellt, ſo wach im Volke, wie es die
Buchhändler auf Grund ihrer geſchäftlichen Erfahrungen
bekunden, ſo iſt nicht nur etwas, ſondern vieles faul im
Volke, und der Geſetzgeber hat auf Abhilfe zu denken.
Hier muß Wandel geſchaffen werden; denn das Gift, das
heute unter hundert Etiketten, in das Volk geſchmuggelt
wird, ſchafft einen Fäulnisprozeß. von dem der Progeß
Dippold nur eine Erſcheinung iſt, der aber, wenn ihm
nicht Einhalt getan wird, unſer Volk zerfrißt. Man rede
nicht von Schwarzmalerei, ſondern beobachte nur vor=
urteilslos
die Erſcheinungen, die 3. B. das Berliner
Leben bietet, man frage nur die Poligei der Großſtädte
und man wird finden, daß hier eine Peſtbeule eitert, an
der mit Achſelzucken vorüberzugehen zwar bequem, aber
pflichtwidrig iſt. Verartige Dinge in der Oeffentlichkeit
zu beſprechen, iſt ſchwer, weil man nicht in allen Punkten
offen und verſtändlich ſprechen darf und fürchten muß,
das Uebel durch Hinweis zu vergrößern, ſtatt zu lindern;
aber die Verhältniſſe ſind derart ungeſund, die buch=
händleriſche
Spekulation eine ſo maßlos freche und ge=
wiſſenloſe
geworden, daß ihre Feſtnagelung eine unab=
weisbare
publigiſtiſche Pflicht geworden iſt.
Ueber die Kundgebung des Profeſſors
Mommſen in The independent Review' werden in
der vom Auswärtigen Amt inſpirierten Süddeutſchen
Reichskorreſpondenz; folgende Betrachtungen angeſtellt:
Die Vergiftung der deutſchengliſchen Beziehungen, die
neben einigen natürlichen Urſachen auch manche künſt=
lichen
hat, bedeutet für die franzöſiſche Diplo=
matie
einen Gewinn, den ſie nicht bloß als eine zu=
fällige
und vorübergehende Gunſt der Umſtände be=
trachten
möchte. Das charakteriſtiſche Echo, das die
wohlgemeinte, aber falſch ſtiliſierte und inſgenierte Kund=
gebung
Mommſens gerade in der Pariſer Preſſe ge=
funden
hat, ſollte nicht wirkungslos verhallen. Selten
iſt das Bedürfnis Frankreichs nach einer fortſchreitenden

deutſch=engliſchen Entfremdung ſo grell beleuchtet worden,
wie durch dieſen naiven Selbſtverrat ſeiner publigiſtiſchen
Wortführer.: Herr Profeſſor Mommſen hatte bekanntlich
in der engliſchen Nevue die Alldeutſchen als nationale
Narren; bezeichnet. Hiergegen wendet ſich die Haupt=
leitung
des Alldeutſchen Verbandes (Profeſſor
Dr. Haſſe, Nechtsanwalt Claß und Profeſſor Dr. Graf
Du Moulin=Eckart in einer öffentlichen Erklärung, in der
ſie die Nennung der Gründe fordert, aus denen Momn=
ſen
das Necht zu einer ſolchen Bezeichnung herleite. Es
ſei ihm das 14. Heft der Vereins=Flugſchriften, enthaltend
die Kundgebungen, Beſchlüſſe und Forderungen des
Alldeutſchen Verbandes von 1890 bis 1902, eingeſchrieben
zugeſandt worden. Sollte er beim Durchleſen dieſer
Schriftſtücke finden, daß der Ausdruck nationale Narren
auf die Verbandsmitglieder nicht paßt, ſo ſei wohl von
Mommſens Ehrenhaftigkeit ein Widerruf zu erwarten.
Dann heißt es weiter: Sollten Sie aber weder den
Beweis der Wahrheit noch auch eine Sühne bieten, ſo
bleibt auf Ihnen der Vorwurf, daß Sie wider beſſeres
Wiſſen verſucht haben, 20000 deutſchen Männern in
einer ausländiſchen Zeitung die politiſche Ehre abzu=
ſchneiden
, die nach beſtem Wiſſen und Verſtehen und
mit Hintanſetzung ihres eigenen Vorteils an dem Wohle
des deutſchen Volkes arbeiten.

Nummer 240.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Groſzherzog haben dem
Gemeindeeinnehmer Johannes Schäfer II. zu Hatten=
rod
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für
50jährige treue Dienſte verliehen.
Die Allerhöchſten Herrſchaften, ſowie die hohen
Neuvermählten folgten am Sonntag mittag einer Ein=
ladung
des Fürſten und der Fürſtin zu Erbach=Schönberg
nach Schloß Schönberg und kehrten im Laufe des Nach=
mittags
hierher zurück.
Se. Königl. Hoheit der Prinz und Ihre Kaiſerl.
Hoheit die Prinzeſſin Nikolaus von Griechen=
land
ſind am Sonntag, Ihre Königl. Hoheit Prin=
geſſin
Heinrich von Battenberg iſt geſtern von
hier abgereiſt.
Die Allerhöchſten Herrſchaften werden heute nach
Jagdſchloß Wolfsgarten überſiedeln.
Ihre Majeſtät die Kaiſerin von Rußland, Ihre
Kaiſerliche Hoheit die Großfürſtin Sergius und Ihre
Königliche Hoheit Prinzeſſin Heinrich nebſt Kindern be=
ehrten
geſtern nachmittag das Geſchäft der Firma
Louis Noack, Großh. Hoflieferant (Inh. Adolf
Riehl). mit Ihrem hohen Beſuch und machten namhafte
ſEinkäufe. - Ihre Majeſtät die Kaiſerin und Ihre Kaiſer=
liche
Hoheit die Großfürſtin Sergius beſuchten am
Donnerstag und Montag das Geſchäft von Ernſt
Wolff &am; Co. und machten daſelbſt größere Einkäufe.
Ihre Majeſtät, die Kaiſerin von Rußland, Ihre
Kaiſerl. Hoheit Großfürſtin Sergius und Ihre Durchlaucht
Prinzeſſin Luiſe von Battenberg beehrten geſtern wieder=
um
die Papier= u. Kunſthandlung von Heinrich Lautz
mit längerem Beſuch. Dieſelben machten daſelbſt nam=
hafte
Einkäufe und gaben noch weitere größere Aufträge
n Gegenſtänden zum Bemalen und Brennen. Ferner
beſuchten Seine Majeſtät der Kaiſer von Rußland, Ihre
Majeſtät die Kaiſerin von Rußland. Seine Kaiſerl. Hoheit
der Großfürſt Sergius, Ihre Kaiſerl. Hoheit die Groß=
fürſtin
Sergius ſowie die Kinder Seiner Kaiſerl. Hoheit
des Großfürſten Paul in Vegleitung Sr. Königlichen
Hoheit des Großherzogs am Montag früh die Spiel=
warenhandlung
von D. Faiz &am; Söhne, Großh. Heſſ.
und Kaiſerl. Ruſſ. Hoflieferanten, und machten daſelbſt
belangreiche Einkäufe. Ihre Majeſtät die Kaiſerin von
Rußland und Ihre Kaiſerl. Hoheit Großfürſtin Sergius
beehrten Montag vormittag die Parfümerie= Bijouterie=
und, Galanteriewarenhandlung von A. Walchner
Nachf. Inh. Joſ. Frener), Ludwigsplatz 1. mit ihrem
hohen Beſuche und machten namhafte Einkäufe.
Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen
machten am Samstag eine Ausfahrt mit Sr. Durchl.
dem Prinzen Franz Joſef von Battenberg auf deſſen
Adler=Motorwagen.
Die von Sr. Maj. dem König von Griechenland
während ſeiner Anweſenheit hier verliehenen zahlreichen
Orden wurden zum größten Teil von der Firma
L. Schmiidt=Rauch, Wilhelminenſtraße, geliefert.
Ernannt wurde der Steueraufſeher=Aſpirant Wilh.
Mitſchka aus Hainſtadt mit Wirkung vom 15. Oktober
1903 zum Steueraufſeher, der Dammwärter=Aſpirant
Karl Schnell aus Frei=Weinheim zum Schleuſenwärter
an der Schleuſe bei Offenbach.
Das Wahlkomitee der Zentrumspartei be=
ſchloß
in ſeiner Sitzung am Sonntag, ſeine Geſinnungs=
genoſſen
aufzufordern, bei der bevorſtehenden Landtags=
vahl
, für die Wahlmännerliſte der national=
liberalen
Partei zu ſtimmen, nachdem die Voraus=
ſetzungen
eingetreten ſind, die an die Unterſtützung der
Herren Dr. Buff und Müller geknüpft worden waren.
Seitens der ſogialdemokratiſchen Partei
ſind Kaſſenbeamter Otto Friedrich und Arbeiterſekretär
Anton Sparr, beide hier, als Kandidaten aufgeſtellt.
Es fragt ſich hierbei aber, was für Wahlmänner

aufgeſtellt werden und ob ſich unter ihnen ſolche befinden,
die auch auf dem Zettel der Freiſinnigen ſtehen, wie be=
hauptet
wird.
B. Der neue Repertoire=Entwurf des Großh.
Hoftheaters ſieht für kommonde Woche folgende Vor=
ſtellungen
vor: für Sonntag Rienzi= für Montag
Monna Vanna für Dienstag,Romeo und Juliel von
Gounod, für Mittwoch die erſte Wiederholung von
Ibſens Volksfeind: für Donnerstag die Jubiläums=
aufführung
von Willem de Haans neu einſtudierter
Kaiſerstochter für Freitag Der Hochtouriſt und für
Sonntag, 25. Oktober, Wagners Tannhäuſer: der zur
Erinnerung an die erſte Aufführung des Werkes vor
50 Jahren gegeben wird. In Vorbereitung befinden ſich
Voccacciol, Münchner Kindlns, die Wallenſtein=
Trilogie' ffür Schillers Geburtstag und König Richard II.
von Shakeſpeare.
D Die jüngſte Rummer der Milteilungen der Zentral=
ſtelle
für Landesſtatiſtik bringt - zum erſtenmale - eine
Nachweiſung über die im Großherzogtum noch vor=
handenen
einklaſſigen Volksſchulen. Die einklaſſige
Volksſchule iſt in beſtändiger Abnahme begriffen, denn
während im Jahre 1877 noch 632 ſolcher Schulen be=
ſtanden
, war die Zahl im Jahr 1902 bereits auf 481

herabgeſunken, davon 242 in Oberheſſen, 176 in Starken=
burg
und 63 in Rheinheſſen. Von dieſen 481 Schulen
hatte 1 weniger wie 10 Kinder, 23 zwiſchen 11- 20 Kinder
u. ſ. w. während ie eine Schule 111-120 und 121-130
Schulkinder aufwies. Ueber 80 Schulkinder hatten über=
haupt
noch 59 einklaſſige Volksſchulen, woraus geſchloſſen
werden kann, daß noch bei einer großen Anzahl dieſer
Art Schulen eine Teilung angezeigt wäre.
7 Aus Anlaß der Landtagswahl wird uns
die Mitteilung. daß am 15. d. Mts. Groſeh. Bezirks=
kaſſe
Darmſtadt 1 zur Empfangnahme von Steuer=
zahlungen
innerhalb der üblichen Amtsſtunden bereit iſt.
- Herr Profeſſor König hat den Kopf des Herrn
Geheimerat Kittler modelliert und im Schaufenſter der
Firma Joſeph Trier, Wilhelminenſtraße, ausgeſtellt,
worauf wir hierdurch aufmerkſam machen möchten.
- Das von der Ausſtellung 1901 bekannte Aus=
ſtellungshaus
der Hof=Möbelfabrik J. Glückert auf
der Mathildenhöhe iſt in ſeinen oberen Stockwerken völlig
neu nach Entwürfen erſter Künſtler eingerichtet und mit
Kunſtgegenſtänden reich geſchmückt. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog, Ihre Maj. der Kaiſer und die Kaiſerin
von Rußland, Se. K. H. Großfürſt Sergius nebſt Ge=
mahlin
und viele der ſonſt anweſenden hohen Herrſchaften
haben dieſe hochintereſſante Kunſtausſtellung am Samstag
eröffnet, eingehend beſichtigt und höchſten Beifall aus=
geſprochen
. In den nächſten Tagen ſoll das Haus dem
allgemeinen Beſuch freigegeben werden. Wir kommen
darauf noch zuriick.
2 Wie alljährlich findet am Sonntag. 18. Oktober,
im großen Saale der Turngeſellſchaftl Dieburgerſtr. 26,
die vom preisgekrönten Männerchor Doppel=Quartett
Darmſtadt veranſtaltete Abendunterhaltung, mit
Theater und Tanz ſtatt. Der junge, rührige, unter
Leitung ſeines verdienſtvollen Dirigenten Herrn Richard
Etzold in ſeiner hohen Leiſtungsſähigkeit anerkannte
Verein iſt beſtrebt, den Beſuchern ſeiner Veranſtaltung
einen wirklichen Kunſtgenuß zu bereiten und legt des=
halb
den Schwerpunkt ſeiner Darbietungen auf das rein
muſikaliſche bezw. geſangliche Gebiet. Von den zur Auf=
führung
gelangenden neueinſtudierten Chören ſeien her=
vorgehoben
: Uebers Jahr mein Schatzl, Der alten
Heim;, Mutterliebe: mit Baritonſolo und Aufruf zur
Jagd: Außer Lieder für Bariton weiſt das Programm
Inſtrumental=Solis und einige humoriſtiſche Dar=
bietungen
auf. Alles Nähere durch Annoncen und
Plakate.

5 In dem ſeitherigen Laden der de Waalſchen Zigarren=
handlung
ſind gegenwärtig Entwürfe zu dem Neubau des

Darmſtädter Hofs; ausgeſtellt, die in den weiteſten
Kreiſen des Publikums allgemeines Intereſſe hervor=
rufen
. Wenn auch der urſprüngliche Plan, in dem Neu=
bau
ein allen Anforderungen der Neuzeit entſprechendes
durchaus großſtädtiſches Hotel erſtehen zu laſſen, fallen
gelaſſen werden mußte, da ſich ein Pächter hierzu nicht
gefunden hat, ſo ſoll dennoch das Aeußere des großartigen
Baues entſprechend dem Entwurfe, des Architekten
Müller=Frankfurt möglichſt beibehalten werden, da
die durch Aufgabe, der urſprünglichen Abſicht bedingten
inneren Aenderungen hierauf nicht von Einfluß ſind.
Der pompöſe vornehme Bau dürfte für unſere Stadt
und ſpeziell für die Rheinſtraße eine ganz hervorragende
Zierde werden. Wie mitgeteilt wird, ſoll in den nächſten
Tagen noch eine Zuſammenkunft der Bauleiter und
Architekten ꝛc. ſtattfinden, in der über die notwendig
werdenden Aenderungen und über geäußerte Wünſche
Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs, betr. Berückſichtigung
der Stilart der Faſſade des Ständehauſes ꝛc. beraten
und beſchloſſen werden ſoll. Einen weiteren Entwurf
hat der Architekt Nick ausgeſtellt. Auch dieſe Arbeit
zeugt von vornehmem Geſchmack und macht in reicher
architektoniſcher Ausſchmückung einen gefälligen Eindruck,
während der Entwurf des Architekten Gewin in ein=
facheren
Formen gehalten iſt. Hoffen wir, daß die not=
wendig
werdenden Aenderungen dem Bilde des Ganzen
nichts nehmen werden, damit der einheitliche Geſamtein=
druck
erhalten bleibt.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
- Für Vereine ꝛc. dürfte es von Intereſſe ſein, daß
genwärtig gegen ca. 20 Vereine und Geſellſchaften An=
klagen
anhängig gemacht worden ſind wegen Vergehens
egen das Urheberrecht. Es handelt ſich um die Auf=
ührung
des Theaterſtückes Alt=Heidelbergi ohne
orherige Einholung der Erlaubnis hierzu von dem Ver=
ger
Entſch. der allein berechtigt iſt, dieſe zu erteilen.
P.W. New=York, 1. Okt. Auf dem panamerika=
iſchen
Kongreß in Mexico trat zuerſt der Plan ans
ageslicht, eine Eiſenbahn zu erbauen, die Nord=

ſentral= und Süd=Amerika durchkreugen und ſo eine
nnigere Annäherung der Staaten der Neuen Welt

ſerbeiführen ſollte. Dieſes gigantiſche Werk - die
oiektierte Linie wird 17000 Kilometer lang ſein - iſt
un endlich in das Stadium der Ausführung getreten.
ſachdem ſich am 27. Auguſt d. Js. eine Aktiengeſellſchaft
e Panamerikaniſche Eiſenbahni in Guthrie (Oklahoma)
rit einem Kapital von nicht weniger als 1 Milliarde
Mark konſtituiert hatte, iſt ein Vertreter derſelben,
feffer, unterwegs, um überall die erſten Vorbereitungen
U treffen. Dieſe Bahn ſoll von Port Nelſon an der
Zudſon=Bay aus nach Winnipeg gehen, über Dahota,
ebrasko, Kanſas. Oklahoma und Texas Mexiko er=
eichen
, dann Zentral=Amerika, die Landenge von Panama
und Columbien durchkreugen, um darauf durch Peru und
Irgentinien hindurch in Buenos=Aires zu enden. Die
uk dieſer ungeheuren Strecke vorhandenen Linien will
Veſellſchaft erwerben und alſo nur die Verbindungs=
be. in Länge von gegen 8500 Kilometer herſtellen;
Gomber Bau dürfte immerhin noch ca. 800 Millionen

Kleines Fenilleton.

Der Philoſoph als Zeuge. Der Ein=
ſpännerkutſcher
Tröſtler war unlängſt vor dem Bezirks=
gerichte
Joſeſſtadt in Wien, wegen Gefährdung der
körperlichen Sicherheit angeklagt, weil er in der Währinger=
ſtraße
an eineElektriſche; angefahren war. Der damalige
Paſſagier des Angeklagten, der bekannte Philoſoph
Hofrat Profeſſor Dr. Laurenz Müllner, wurde als Zeuge
vernommen und erklärte: Ich kann meine Ausſage nur
unter dem Vorbehalte der ſubjektiven Richtigkeit machen,
da ich der Anſicht bin, daß niemand, in der Lage iſt,
einen Vorgang, der ſich unvermutet vor ihm abſpielt,
nach Ablauf einiger Zeit mit Sicherheit obiektiv richtig
darzuſtellen. Es tritt da eine Reihe pſychiſcher Unter=
ſtrömungen
auf, die es bewirkt, daß nur innerliche
Gedankenbilder, logiſche Schlüſſe und ſubjektive Em=
pfindungen
mit dem wirklich Erlebten zu einem neuen
Bilde vermengt werden, das dem Vorgange obiektiv
keineswegs genau entſpricht. Ich kann daher nur
angeben, daß vor dem Pferde des Einſpäners ein Rad=
fahrer
fuhr, daß der Einſpänner dieſem ausweichen
wollte und dabei mit der entgegenkommenden Tramway
kollidierte. Ich ſelbſt habe die Kolliſion vorausgeſehen
und bereits verſucht, die Stoßwirkung abzuſchwächen und
mein Verhalten ſo einzurichten, daß ich nicht verletzt
werde. Ich hatte den Eindruck, daß der Kutſcher im
Dilemma, einen Menſchen zu überfahren oder an die
Tramway zu ſtreifen, von zwei Uebeln das geringere
gewählt, habe. Der Richter, Sekretär Dr. Benedikt,
ſprach auf Grund dieſer Ausſage den Kutſcher frei.

Glatt verlaufenl Ueber eine, Zuverläſſigkeits=
fahrt
: des Frankfurter Automobilklubs durch den
Taunus berichten die Blätter folgendes: Alles ver=
lief
glatt, nur bei Uſingen fuhr ein 24pferdiger
Adlerwagen einen kleinen Abhang hinab. Führer und
Chauffeur blieben unverletzt. Der Rechtsanwalt Dr.
Auffenberg erlitteinen Schultergelenk= und
einen Armbruch, der Architekt Müller einen Knöchel=
bruch
. Der Wagen wurde ſtark demoliert. Ein paar
Gelenk= und Armbrüche ſind ja nicht der Rede wert.
Sonderbare Familienverhältniſſe. Die
H. Neckarzta. berichtet von der bayeriſchen Grenze; In
dem Städtchen W. lebt ein Kaufmann mit ganz eigen=
artigen
Familienverhältniſſen. Er, hat nämlich drei
lebende Schwiegermütter und deren Mütter, außerdem
leben noch ſeine Mutter, ſeine dritte Frau und vier
herangewachſene Töchter bei ihm, im ganzen alſo zwölf
weibliche Weſen. Der Mann lebt aber troßdem ganz
munter, und da er reich iſt und das Vermögen von
ſieben Familien dereinſt auf ihn übergeht, macht er ſich
gar nichts daraus, daß er der dreigehnte iſt, und alle
Foppereien, die er oft genug ausſtehen muß, prallen
machtlos an ihm ab.
Reporterſtil. Auf dem Bürgerſteige der
Sonnenſtraße glitſchte heute nachmittag ein alter Herr
aus - natürlich wurde derſelbe von der lieben Jugend
als Rutſchbahn benutzt.
Variante. Woher Pump ?u Vom Verſatz=
amt
.. Paletot geholt.- Aha ... Winterkleider weichen
dem Sommerrock.

[ ][  ][ ]

Nummer 240

Darmftädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Obfnber 1503.

Seite 13.

2 Die von der Ausſtellung gelegentlich des Steno=
graphentages
in Frankfurt a. M. zurückgekommenen
Arbeiten, des Stolze'ſchen Stenographen=Vereins
EEinig. Syſtem) ſind zur Zeit in den Schaufenſtern der
Firmen C. M. Kühn, Soderſtr. 10 ſowie Schmidt und
Rauch obere Wilhelminenſtr. 8ausgeſtellt und dürften
vom Standtpunkte des Kalligraphen aus wegen der
hübſchen Ausführung Intereſſe erregen. Bei dem Wett=
ſchreiben
errangen unter äußerſt ſtarker Konkurreng die
Herren Edelmann und Hildenbeutel, Mitglieder
des Vereins, 3 Preiſe und 1 Diplom.
St. Mit dem Rennen auf der Rennbahn ander
Heidelbergerſtraße, am Sonntag dürfte die
Saiſon wohl ihren Abſchluß gefunden haben. Ein guter
Abſchluß war es nicht. Auch nicht in finanzieller Hin=
ſicht
. Kühl wie das Wetter war, blieb auch die Stim=
mung
des ſpärlich erſchienenen Publikums, deſſen Geduld
übrigens auf eine harte Probe geſtellt wurde. Der An=
fang
der Rennen, um 3 Uhr feſtgeſetzt, verzögerte ſich
bis 20 Minuten nach 4 Uhr. Da kann man es dem
Publikum wirklich nicht übelnehmen, wenn es durch
Pfeifen und Klatſchen ſeinen Unwillen kund gab, zumal
ſchon am vorigen Sonntag die Rennleitung aus unbe=
greiflichen
Motiven unterlaſſen hatte, irgendwelche Mit=
teilung
über das Ausfallen des Rennens zu machen.
Die Nennungen zum heutigen Rennen waren ſo ſpärlich
eingelaufen, daß Vorläufe wegfallen konnten.
Beim Eröffnungsfahren über 2000 Meter ſtar=
teten
Gierer=Mainz, Ruckelshäuſer=Mainz, Stalf=Reckarau,
Zeeb=Darmſtadt und Meſch=Frankfurt. Stalf iſt offenbar
der beſte der fünf Fahrer und geht denn auch nach wenig
intereſſantem Endkampf, als erſter durchs Ziel, in zirka
Radlänge gefolgt von Zeeb, während Meſch den dritten
Platz belegt. So war die Reihenfolge auch während der
erſten Runden. Im nun folgenden Dreiländer=
match
ſtarteten, wie ſchon mitgeteilt, Arend=Hannover,
Kudela=Prag und Seidl=Wien. Wieder mußte das
Publikum eine gute Viertelſtunde warten und als endlich
die dreiMeiſter' erſcheinen, werden ſie mit allgemeinem
Pfeifen und Ziſchen begrüßt, was ſie jedoch nicht hindert,
die erſten Nunden im gemütlichen Tempo zu fahren.
1. Lauf (1000 Meter): Seidl führt, Arend belegt nach
alter bewährter Methode den 2. Platz und Kudela hängt
an ſeinem Hinterrad. 350 Meter vor dem Ziel geht
Kudela vor, kann jedoch in einem ſolchen Endſpurt gegen
Arend nicht aufkommen, der ihn kurz vor dem Ziel um
ca. 2 Handbreiten überholt. Seidl hat Raddefekt und
iſt dreiviertel Runden zurück. Im 2. Lauf (2000 Mtr.)
anfangs dasſelbe Schauſpiel. Arend, der augenſcheinlich
nicht rechtgeitig einſetzt, wird von Kudela um Hand=
breite
geſchlagen. Im Endlauf (3000 Meter) zieht
Arend einen brillanten Spurt und ſiegt ſicher, wenn
auch knapp vor Kudela. Endergebnis; Arend-Kudela-
Seidl. Erſterer fährt mit dem rieſigen Lorbeerkranz
unter, brauſenden Hochs ſeine Ehrenrunde. Im
Hauptfahren (2000 Meter) ſtarten die 5 Fahrer
des Eröffnungsfahrens. Dieſes Rennen wird dadurch
intereſſant, daß Gierer, der im Eröffnungsfahren gar
nicht in Betracht kam, ſchon in der vorletzten Runde
Leben in das Bummeltempo bringt und mit drei Rad=
längen
Vorſprung die Führung übernimmt. Wider alles
Erwarten gelingt ihm dieſer Trick. Stalf macht alle An=
ſtrengungen
, kann jedoch nicht aufkommen, er muß ſich,
knapp um Handbreite geſchlagen, mit dem zweiten Platz
begnügen. Dritter wird Zeeb. Das folgende Motor=
rennen
(10000 Meter) war wohl das intereſſanteſte
und ſind auch die erzielten Zeiten, als ganz annehmbar
zu betrachten. 110 Kilometer in 12,20 Min.) Es ſtarten
Hartmann=Rüſſelsheim, Obhof=Rüſſelsheim ( Opel=
motore
), Lurs=Frankfurt (Gritzner) und Wieſt=Darmſtadt
(Wanderer). Hartmann übernimmt von Anfang an die
Führung und hat in der vierten Nunde ſchon eine Runde
Vorſprung, Obhof folgt ihm mit ca. 50 Meter Abſtand.
In der neunten Runde läßt Hartmanns Motor etwas
nach und es gelingt Obhof, ihn zu überholen. Dieſer
führt dann bis zum Schluß. In der 17. Runde haben
beide gegen Wieſt drei, gegen durg vier Runden Vor=
ſprung
. Endergebnis: Obhof - Hartmann - Wieſt
Lurg.
Der Tag lieferte einen neuen Beweis, daß das
Intereſſe für Radrennſport am Einſchlafen iſt, woran
wohl alle die Anſtrengungen der Unternehmer und
Fahrer nichts ändern werden. Sicher hatte Herr Pagel=
Frankfurt ſich von der Zugkraft der Namen wie Arend,
Kudela, Seidl mehr verſprochen, wenngleich auch die zu
gleicher Zeit in Mainz ſtattfindenden Rennen von Ein=
fluß
geweſen ſein mögen.
9 In das ſtädtiſche Pfründnerhaus an der Frank=
furterſtraße
ſind im September d. Js. drei Perſonen
neu aufgenommen worden, während ein Pfründner frei=
willig
ausgeſchieden iſt. Die Zahl der zu Ende des
genannten Monats verpflegten Pfründner betrug 78.
worunter 36 Männer und 42 Frauen. Die älteſte Haus=
bewohnerin
hat im September ihr 93. Lebensjahr voll=
endet
. Die mit dem Pfründnerhaus verbundene Kinder=
pflegeſtation
hat vier Pfleglinge neu aufgenommen und
drei entlaſſen, der Beſtand betrug am Monatsende noch
14 Kinder. In das Armenhaus an der Pallaswieſen=
ſtraße
wurden 7 Perſonen neu aufgenommen, 2 dagegen
entlaſſen. Hier belief ſich der Inſaſſenbeſtand Ende
September auf 58 Perſonen, worunter 36 Männer, 17
Frauen und 5 Kinder.
8t. Ein Schauturnen hatte am Sonntag die Turn=
gemeinde
Darmſtadt veranſtaltet, und mit dieſer
Veranſtaltung wiederum einen Beweis geliefert ihrer
hervorragenden Leiſtungsfähigkeit in Bezug auf turneriſche
Erziehung ihrer Mitglieder, ſpeziell auch der Damen.
Schon lange vor der feſtgeſetzten Zeit hatte ſich die Turn=
halle
am. Woogsplatz bis auf das letzte Plätzchen gefüllt
und nahmen punktlich um 3 Uhr die Vorführungen ihren
Anfang. Nachdem Herr Profeſſor Friedrich der Be=
deutung
des Tages für die Turngemeinde und der des
Turnens überhaupt einige herzliche kerndeutſche Worte
gewidmet, den zur Fahne einberufenen Mitgliedern
einige warme Abſchiedsworte zugerufen und die Er=
ſchienenen
bewillkommnet hatte, turnte zunächſt die
Männerriege unter Leitung des Herrn Hofferbert
nach vorausgegangenen Stabübungen an drei kreug=
förmig
aufgeſtellten Barren. Den Schluß ihrer exakt und
ſicher ausgeführten Uebungen bildete eine Pyramide. Es
folgte eine Reihe halsbrecheriſcher, aber vorzüglich ausge=
führter
Uebungen der Elite=Turner (1. Niege) unter Leitung
ihres Vorturners des Herrn Kling am Reck, die unge=
teilten
Beifall fanden. Auch die Zöglinge legten durch
ihr Turnen Zeugnis von großem Fleiß und turneriſchem
Intereſſe ab und machten ihrem Lehrer, Turnwart
Herr Markwort, alle Ehre. Allgemeine Anerkennung
fanden auch die Leiſtungen der Fechtriege, die unter der
Leitung ihres Fechtmeiſters, Herrn Jung, gute Fortſchritte
gemacht hat. Die Damen errangen neben ihren Stab=
Ubungen, namentlich durch den von Turninſpektor Herrn
Schmuck einſtudierten Tanzreigen reichen Beifall. Ein
allgemeines Niegenturnen, bildete den Schluß des
Schauturnens, dem dann abends gegen 8 Uhr ein

Familienabend, folgte. Auch dieſer, erfreute, ſich
außerſt zahlreichen Beſuches und erhielt ein be=
ſonderes
Intereſſe durch Mitwirkung des Herrn Hof=
ſchauſpielers
Kreidemann, deſſen Deklamationen
ungeheuren Beifallsſturm hervorriefen. Die Herren
Scheich und Nold machten ſich durch Geſangs= und
Violinvorträge verdient und die Turner und Fochter
brachten noch Freiübungen in tadelloſer Ausführung.
Auch die Vorträge des gemiſchten Chors dürfen
nicht unerwähnt bleiben. Schließlich führte ein flott
geſpieltes Theaterſtück die Zuhörer noch einmal auf
das Gauturnfeſt nach Klingenberg und erntete allgemeine
Heiterkeit. Die Konzertpiecen wurden von der Kapelle
Hilge ausgeführt. So wurde alles in allem ein ſehr
unterhaltender genußreicher Nachmittag und Abend ver=
lebt
, nur getrübt durch die Tatſache, daß die der Göttin
Terpſichore Huldigenden nicht zu ihrem Rechte kamen, da
die Abwickelung des Programms bis nach 1 Uhr ge=
dauert
hatte.
F. G. B. Die am Sonntag von der Vurngemeinde
Beſſungen in ihrem Vereinshauſe an der Heidelberger=
ſtraße
abgehaltene Abſchiedsfeier zu Ehren der
diesjährigen militärpflichtigen Mitglieder erfreute ſich
eines ſehr guten Beſuchs. Waren doch auch die Leiſtungen
der Turnmannſchaft, der Zöglinge und auch der Turner=
Sängermannſchaft hervorragend gut und gaben wieder
Zeugnis von der tüchtigen Leitung und guten Schulung,
was auch der erſte Sprecher, Herr Oberlehrer Kiſſinger,
in ſeiner Anſprache an die Scheidenden beſonders hervor=
gehoben
und außerdem betont hatte, welch großen Vor=
teil
ein geühter Turner, als Soldat hat. Ein kräftiges
Gnt Heill den zum Heere einrückenden und ein eben=
ſolches
den dieſes Jahr wieder zurückgekommenen Mit=
gliedern
beſchloß die Feier. Das noch nachfolgende ge=
mütliche
Zuſammenſein, wozu auch der reiche Damenflor
weſentlich beitrug, mag manchem Turner den Abſchied
recht ſchwer gemacht haben.
Der diesjährige Herbſtpferdemarkt hier nahm
geſtern vormittag ſeinen Anfang. In den Vereinsſtallungen
ſind 107 Pferde eingeſtellt, auf dem Pferdemarktplatz ſind
etwa 80 Pferde zum Verkauf aufgeſtellt und zur
Prömiierung ſind etwa 85 Pferde und Fohlen vorgeführt.
Der Markt iſt ſonach im Ganzen mit über 270 Pferden
und Fohlen befahren. Bei der um 9 Uhr vormittags
begonnenen Prämiierung ſind folgende Preiſe zuerkannt
worden: 1. Fürſchwere Reitpferde: Gebr. Heß
Söhne=Frankfurt einen 1. Preis mit 50 Mk. 2. Für
leichte Reitpferde: Gebr. Heß Söhne=Frankfurt
einen 2. Preis mit 30 Mk. 3. Für leichte Wagen=
pferde
: Albert Nathan=Ober=Ingelheim einen 2. Preis
mit 40 Mk., Gebr. Heß Söhne=Frankfurt einen 3. Preis
mit 30 Mk. 4. Fürſchwere Arbeitspferde: Gebr.
Sommerfeld=Darmſtadt einen 3. Preis mit 30 Mk. 5. F är
leichte Arbeitspferde: Koch. Maas und Heu=
mann
=Gau=Odernheim einen 1. Preis mit 50 Mk.
6. Fürgedeckte Zuchtſtuten(Wagenſchlag): Adam
Weber IL.Henbach 1. Preis mit 50 Mk. (Staatspreis).
Wilhelm Meid 1.=Hähnlein, Georg Fuchs II-Wolfskehlen
je einen 2. Pr. mit 40 Mk., Georg Dintelmann 1= Spach=
brücken
(eifrag der Stadt Darmſtadt). Philipp Hahn I-
Bauſchheim, Georg Heinrich Leinert=Reinheim je einen
3. Pr. mit 30 Mk., Peter Funk II-Wallerſtädten Geitrag
der Stadt Darmſtadt), Peter Müller I1.=Bickenbach. Gg.
Wieſenecker=Leeheim, Ludwig Dörr IIL=Leeheim, Johann
Schaffner III.=Goddelau, Anton Illert 1=Spachbrücken,
Wilhelm Breitwieſer X.=Ober=Ramſtadt je einen 4. Pr.
mit 20 Mk. 7. Fürgedeckte Zuchtſtuten ( Arbeits=
ſchlag
): Bernhard Appel=Arheilgen 1. Pr. mit 60 Mk.,
Adam Laun 1V.=Bauſchheim 2. Pr. mit 50 Mk. (eitrag
des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Groß=Gerau), Pet.
Sensfelder V.=Büttelborn 3. Pr. mit 40 Mk., Georg Karl
Rothermel=Viebesheim 4. Pr. mit 30 Mk. 8. Fürdrei=
jährige
Fohlen (Wagenſchlag): Nittmeiſter v. Neuf=
ville
=Darmſtadt einen 1. Pr., Philipp Dörr=Leeheim 1. Vr.
mit 50 Mk. (Beitrag der Stadt Darmſtadth, Jakob Luley=
Dornberg. H. W. Hofmann=Wolfskehlen je einen 2. Pr.
mit 40 Mk. Jakob Hörr=Seeheim, W. Hannemann=
Geinsheim, Jakob Schneider II.=Biebesheim, Johann
Guſtav Hammann=Wolfskehlen je einen 3. Pr. mit
30 Mk. Johann Hauf III.-Wallerſtädten, Fr.
Schaffner=Wolfskehlen. Karl Bechtel II.=Biebesheim,
Adam LaunIV=Bauſchheim, Jakob Gerhardt IV.= Waller=
ſtädten
je einen 4. Pr. mit 20 Mk. 9. Für drei=
jährige
Fohlen (Arbeitsſchlag): Georg Lochmann=
Berkach 1. Preis mit 50 Mk. (eitrag der Stadt Darm=
ſtadt
). Jakob Ruckelshauſen=Wallerſtädten 2. Pr. mit
40 Me. 10. Für zweijährige Fohlen ( Wagen=
ſchlag
): Philipp Eck=Pfungſtadt (eitrag des landw. Be=
girksvereins
Darmſtadt). Karl Bechtel L.=Biebesheim je
einen 1. Vr. mit 40 Mk. Georg Caſtritius=Reinheim,
Philipp Schaffner IV=Goddelau je einen 2. Preis mit
30 Mk. Ludwig Gengnagel HI.-Crumſtadt, Heinrich
Merz=Wallerſtädten je einen 3. Vr. mit 25 Mk. Konrad
Huf=Gundernhauſen, Anton Illert=Nieder=Klingen, Hein=
rich
Schaffner VI.=Dornheim, Friedrich Haumann=
Brandau, Fr. Bertermann=Biebesheim, Peter Nitzert III.
Hähnlein, Philipp Büchler=Alsbach je einen 4. Pr. mit
20 Mk. 11. Für zweijährige Fohlen ( Arbeits=
ſchlag
): Hugo Baumann=Darmſtadt, Ludwig M. Schön=
berger
=Groß=Bieberau je einen 1. Pr. mit 40 Mk., Fried=
rich
Molter II.Biebesheim, Johann Kunzer II.= Gimbs=
heim
je einen 2. Pr. mit 30 Mk.
- Stand der Darmſtädter Volksbank, e. G. m. b. H.,
am 30. Septbr 1903. Aktiva. Kaſſebeſtand 57408 M.
62 Pf. Bankverkehr=Konto 609 050 M. 50 Pf. Mobilien=
Konto1231 M. 56 Pf. Zinſen=Konto 3524 M. 50 Pf. Debi=
toren
=Konto 1501212 M. 20 Pf. Wechſel=Konto und
Deviſen=Konto 665000 M. 91 Pf. Effekten=Konto. Cou=
pons
= und Sorten=Konto 296 877 M. 21 Pf. Verwal=
tungskoſten
=Konto 22407 M. 58 Pf. Haus=Konto und
Unterhaltungskoſten=Konto 100 763 M. 92 Pf. Vorſchuß=
und Vorſchußwechſel=Konto 788168 M. 75 Pf. Lombard=
Konto 268164 M. o7 Pf. Summa 4363809 M. 82 Pf.
- Paſſiva. Zinſen=Konto 94367 M. 39 Pf. Dividende=
Konto 2261 M. 60 Pf. Reſervefonds 182280 Mark-Pf.
Gewinn=Reſerve= und Delceredere=Konto 55911 M. 49 Pf.
Geſchäftsanteile 1364097 M. 41 Pf. Depoſiten, Spar=
kaſſe
, Giro=Kreditoren ꝛc. 2582198 M. 51 Pf. Penſions=
und Unterſtützungsfonds 82693 M. 42 Pf. Summa
4363809 M. 82 Pf. Umſchlag im Septbr. 2802223 M.
13 Pf. Zahl der Mitglieder 1766.
0) Nach vorheriger Trockenlegung iſt nunmehr mit
den vorgeſehenen größeren Herſtellungen im groſen
Woog (mbau der weißen Häuschen uſw.) wofür von
der Stadtverordnetenverſammlung 40000 Mk. bewilligt
worden ſind, begonnen worden.
8t. Flh und Slade, das deutſch=amerikaniſche
Künſtlerpaar, bereitete uns am Sonntag durch ſeine
Vorführungen aus dem Reiche der vierten
Dimenſion einige recht angenehme Stunden. Die
beiden Künſtler ſind ia nicht fremd hier und haben auch
im Laufe der Jahre, ſeit ihrem erſten Auftreten ſind
nunmehr bald 20 Jahre verfloſſen, ihr Programm wenig
oder gar nicht geändert. Aber vervollkommnet haben

ſich beide, und ſelbſt Zweifler und Nörgler müſſen ge=
ſtehen
, daß die Leiſtungen des Paares auf dem Gebiete
der Gedächtniskunſt ans Unglaubliche grenzen. Als
Neuheit brachten Fly und Slade das Erraten von
Gegenſtänden, die in ein Käſtchen geborgen, welches im
Zuſchauerraum verblieb, ohne jedwede Frageſtellung.
Einfach durch Betaſten, durch Gedankenübertragung
von Herrn aus dem Publikum, die ſich zu dieſem Zwecke
auf die Bühne begaben, erriet Frau Slade, der zum
Aeberfluß die Augen verbunden waren, die Gegenſtände.
Aber auch alle anderen mehr oder weniger bekannten
Kunſtſtücke wurden ſicher und ſchnell ausgeführt. Da=
durch
, daß verſchiedene Herren aus dem Publikum ſich
bei den Vorführungen beteiligen, ohne natürlich nachher
etwas verraten zu können, gewinnt die Vorſtellung dieſer
beiden Künſtler einen gewiſſen vertraulichen Charakter,
womit der beabſichtigte Zweck, eine Abendunterhaltung
zu bieten, voll und ganz erreicht wird. Am Dienstag
abend werden Fly und Slade im Kaſino in Mannheim
auftreten.
nn. Arheilgen, 12. Okt. Die freiwillige Feuer=
wehr
hielt geſtern die diesjährige Inſpektions=
und Hauptübung ab unter Anweſenheit des Kreis=
feuerwehr
=Inſpektors Fiſcher=Darmſtadt. Während, der
Uebung um 35 Uhr kam die Meldung Feuer in der
Aumuhle. Die Uebung wurde ſofort abgebrochen, die
Geräte mit Pferden beſpannt und zur Brandſtätte abge=
fahren
. In dem öſtlichen Seitengebäude der Aumühle,
wovon der untere Teil als Schweineſtallungen ein=
gerichtet
war und der Dachraum zum Aufbewahren von
Stroh und Holz u. ſ. w. benutzt wird. war Feuer aus=
gebrochen
, das durch große Strohvorräte, reichliche
Nahrung fand, ſo daß die angrenzenden Gebäude, ins=
beſondere
die Mühle ſelbſt ſehr gefährdet waren. Die
Feuerwehr griff das Feuer mit drei Schlauchleitungen an,
wozu eine Saugſpritze und eine kleine Spritze, die das
Waſſer aus dem Mühlbach entnahmen, in Tätigkeit
traten. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt
werden, doch machte das Ablöſchen infolge der ſtarken
Rauchentwickelung der Feuerwehr eine harte Arbeit.
Erſt um 7 Uhr konnte die Mannſchaft abrücken, nachdem
ein Wachkommando zurückgeblieben war. Der ent=
ſtandene
Schaden iſt bedeutend. Wie von anderer
Seite gemeldet wird, iſt das niedergebrannte Anweſen
eine Zwangserziehungsanſtalt und war durch einen Zög=
ling
derſelben, den 17 Jahre alten Mandt aus Wies=
baden
vorſätzlich in Brand geſetzt worden. Mandt iſt
verhaftet.
* Groß=Umſtadt, I. Okt. Eine recht exem=
plariſche
aber wohlverdiente Strafe erhielten
dieſer Tage 3 Bürſchchen aus dem benachbarten Dieburg.
Sehr oft wurden namentlich im laufenden Jahre in
hieſiger Gegend lebhafte Klagen laut über rohe nächtliche
Bubenſtreiche; aber nur ſehr ſelten gelang es, der Täter
habhaft zu werden. Dagegen gelang die Ermittelung
jener Burſchen, die in der Nacht vom 16. zum 17. Ma=
ds
. Js. gelegentlich einer ſogenanntenMaikurs ganz
empörende Roheiten auf der Straße von Dieburg
nach Klein=Zimmern und von hier nach Semd ausübten.
Die Burſchen, von denen die zwei erſten mehrfach wegen
Diebſtahls oder Sachbeſchädigung vorbeſtraft ſind, er=
hielten
6 Monate und 10 Wochen, 4 Monate und
4 Wochen und der dritte 1 Monat 4 Wochen Ge=
fängnis
. Weiterhin wurde jeder der 3 Angeklagten vom
hieſigen Schöffengerichte mit 30 Mk. Geldſtrafe
wegen Polizeiübertretung belegt.
- Fürſtengrund i. D., 11. Okt. In der Hofreite
des Landwirts Adam Schäfer VIII. von hier brach auf
eine bis jetzt unaufgekärte Weiſe ein Feuer aus, das ſehr
raſch große Dimenſionen annahm, ſodaß die Wehren,
benachbarter Orte alarmiert werden mußten. Trotz
angeſtrengteſter Tätigkeit namentlich auch der ſehr raſch
erſchienenen freiwilligen Feuerwehr aus König wurden
die große Scheune und alle Stallungen ein Raub der
Flammen.
C Worms, 12. Okt. Der Bau des neuen Bahn=
hofs
ſchreitet rültig vorwärts und gewinnt nun, da die
Nebengebäude ebenfalls bald vollendet ſind und die
Uebe rreſte des alten Baues mehr und mehr verſchwinden,
ein weſentlich anderes günſtigeres Ausſehen, als man
ſich anfangs vorgeſtellt. Dennoch ſind auch heute noch
die Urteile über den neuzeitlichen Stil= des Bahnhofs
ſehr verſchieden und wenn auch anerkannt werden muß,
daß es ſich die maßgebenden Behörden angelegen ſein
laſſen, der modernen Architektonik nach Möglichkeit
Rechnung zu tragen und daß auch durch dieſen Bau
wieder ein Beiſpiel, das weſentlich zum Verſtändnis und
zur Verbreitung der modernen Baukunſt beitragen dürfte,
gegeben worden iſt, ſo wird man doch immer geteilter
Meinung darüber ſein, ob dieſes Beiſpiel gerade hier,
bei einem Bahnhof, angebracht iſt. Der Hauptzweck
dieſes Neubaues war doch wohl der, den Bahnhof zu
vergrößern und den geſteigerten Verkehrsverhältniſſen
entſprechend praktiſch und bequem anzulegen. Dieſer
Zweck kann wohl am beſten dadurch erreicht werden,
wenn alle Bahnhöfe in Städten, wo ſtarker Verkehr
herrſcht. nach Möglichkeit ſich wenigſtens in den haupt=
ſächlichſten
Einrichtungen gleichen. Rur dann werden
dem Reiſenden, bei dem bekanntlich Minuten oft ſehr
bedeutungsvoll ſind, viele Fragereien und unnützes
Suchen erſpart bleiben. Eine Zierde der Stadt mag der
neue Bahnhof mit ſeinen roten Ziegeldächern und den
prachtvollen Steinhauerarbeiten an den Fenſterbogen
mit dem mächtigen Hauptportal ꝛc. immerhin ſein, ob er
aber ſeinen Zweck ganz erfüllt und ſich in ſeiner Eigeli=
art
auch als praktiſch erweiſt, bleibt abzuwarten.
- Bad Nauheim, 12. Okt. Geſtern hat eine Gegen=
überſtellung
des verhafteten Schutt mit der Nichte der
Frau Stroſchein in Gießen ſtattgefunden. Schutt hat
ſein Alibi für die fragliche Zeit nachgewieſen und dürfte
ſeine Freilaſſung heute erfolgen. Frau Stroſchein wurde
vorgeſtern von ihrem Gemahl abgeholt und iſt
Dresden abgereiſt.
Reich und Auslend.
Aus der Reichshauhtſtadt, 11. Okt. In
wart des Kronprinzen wurde heute in Rheinsberg
ein Denkmal Friedrichs des Großen enthüllt.
Das Denkmal ſteht am Eingang des Schloßparkes. Auf
einem Granitſockel erhebt ſich die 240 Meter hohe Bronge=
geſtalt
, ein Werk des Verliner Bildhauers Elſter. Der
Künſtler hat den ſpäteren großen Herrſcher als jungen
Kronprinzen dargeſtellt, zur Zeit ſeines Aufenthalts in
Rheinsberg. Er hält ein Buch in der linken Hand, die
auf einem Baumſtamm ruht. Auf dem Deckel des Buches
ſteht, einem Wunſche des Kaiſers entſprechend, der Name
Voltaire. Die rechte Hand hat der Kronprinz an die
Seite gelegt. - Herr Kommerzienrat Schultz von der
Pommernbank wird jetzt vom Charlottenburger Amts=
gericht
geſucht. Das Amtsgericht fordert auf Antrag der
beiden Direktoren den Homme jonrat Schultz, gegen=
wärtig
unbekannten Miceſt½
öffentlich auf, am 11.
November, vormittags 10 Uhr zu erſcheinen und den

[ ][  ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. tover 1903.

Offenbarungseid zu leiſten. Ob Herr Schultz der Auf=
forderung
folgen oder unbekannten Aufenthalk=Peibel
wird, muß abgewartet werden. Seine Frau ſoll ſich ſchon
vor längerer Zeik nach England begeben haben.-Einen
Telephon= und Stellenſchwtndler, der eine
ganze Zeit lang mit Erſolg arbeiketer, hat die Kriminal=
poligei
jetzt felfgenommen. Der Mann faßte junge Leute.
die Aus der Provins kamen, um Stellung zu ſuchen, auf
den Bahnhöfen ab= ſpiegelte ihnen vor, daß er ſie bei
yſeinem Chefu anbringen könne, machte ſie ſicher, indem
er gleich von der nächſten Gaſtwirtſchaft durch den Fern=
ſprecher
mit dem Chef ſcheinbar unterhandelte, ließ ſich
immer eine keine Kaution geben und ging nun mlter
Zurücklaſſung ſeines Hutes gleich in das Geſchäft hinüber,
num die hötigen Papiere zu holeni.- Während der junge
Mann aus der Provins geduldig wartete, verſchwand der
Gauner mit der Beute und leß ſich nicht wieder ſehen.
Obwohl er jedes mal ſeinen Hut opferte, machte er doch
noch immer ein gutes Geſchäft. Geſiern traf ein Geprellter
den Schwindler der ſehr fein gekleidet ging, am Schle=
ſiſchen
Bahnhoͤf und machte die Kriminalpsligei auf ihn
aufmerkſam. Dieſe nahm ihn troß ſeines Leignens feſt
und entlarvte ihn.
Weſel, 11. Okt. Geſtern Nachmittag fand auf dem
Jruppenübungsplatze in der- Spellener Heide ein
Piſtolen=Duell zwiſchen zwei Leutnants ſtakt, bei
dem einer durch einen Schuß in die Leber ſchwer verletzt
wurde.
Liſſabon, 11. Okt. Die Azoren=Inſeln wurden
von einem 3yklon heimgeſucht der auf Fayal großen
Schaden änrichtete. Im Hafen liegende italieniſche und
amerikaniſche Schiffe Rieben vor Anker. Die Bemannung
wurde mit Mühe gerettet. Kleinere vor Anker liegende
Fahrzeuge gingen in Trümmer.
Rew=York, II. Okt. Die Verbindung auf vielen
Eiſenbahn= und Trambahulinien in New=Rerſey iſt noch
unterbrochen. Die Lage in Paterſon iſt bedenklich.
Man befürchtet den Zuſämmenbruch des großen Dammes,
was eip ſchweres Unalück nach ſich ziehen würde.
50 Häuſer ſollen in Paterſon ſchon weggeſchwemni
worden ſein. 500 Familienſindöbdachlos; mehrere
Tauſend ſollen wegen der in den Mühlen angerichteten
Schäden ohne Arbeit ſein. Die Pennſivania=Eiſenbahn
konnte abends den Betrieb wieder aufnehmen.
Handel und Verkehr.
WB. Köln, 12. Okt. Die heutige General=
verſammlung
des HörderVergwerks=
und Hüttenvereins genehmigte alle geſtellten An=
träge
ohne Diskuſſion und beſchloß eine ſofork zahlbare
Diidende von 2 pCt. zu verteilen Sodaͤnn ſprach die
Verſammlung dem ſcheidenden Generaldirektor, Geh.
Kommerzienrat Tull, für ſeine Tätigkeit den Dank der
Aktionäre aus.
Vermiſchtes.
Die wachſenden Japaner. Die Japaner
ſtehen bei uns in dem Ruf, die begabteſte Naͤtion nicher=
europäiſcher
Abkünft zu ſein. und die großen Fortſchritte.
die ſie während der letzten Jahrzehnte auf allen Gebieten
moͤderner Kuͤltur gemacht haben, ſind unbeſtreitbar. Sie
brauchen ſich aberOmit dieſem Ruhm noch nicht einmal
zu begnügen, vielmehr hak einer ihrer Diviſionsärzte,
Nakamurs. auf Grund eines zuverläſſigen Materials
nachgewieſen. daß die Japaner auch Uinſichtlich ihres
köwperlichen Wachstums in einer Vervollkömmnung be=
griffen
ſind. Was aus dem öſtlichen Reich Aſieſs zu
uns nach Europa kommt, iſt für unſere Begriffe gewöhn=
lich
von kleiner oder höchſtens mittelgroßer Figur und
wir ſchließen daraus ſelbſtverſtändlich auf die Eigenſchaft
des gänzen Volkes. Nun hat aber Nakamura feſtftelen
können, daß die Körpergröße der Japaner ſich in einer
Zunahme befindet. Seit 11 Jahren hat der Arzt die
Ergebniſſe der Muſterungen füx den Militäͤrdienſt ge=
ſanmelt
und während dieſer Zeit hat ſich die Körper=
länge
der Rekruten durchſchnittlch immer weiter erhöht.
Die Zahl derjenigen. die 5 Fuß ¼ Zoll und darüber
maßen, demnach zur erſten Größenklaſſe gerechnet wurden,
war 1302 erheblich größer als 1892, und auch von der
zweiten Größenklaſſe kamen weit mehr junge Leute zur
Geſtellung. während die der unteren Kläſſen in der
gleichen Zeit herüntergingen. Falls dieſer Fortſchritt im
körperlichen Wachstum der Japaner nicht gleichzeitig ein
Verluſt an Körpergewicht und Muskelkräft bedeutet, ſo
können die Japaner - mit dieſen Tatſachen ſehr zufrieden
ſein, da ſie darauf hindeuten, daß auch die körperliche
Quälität des Volkes in einer günſtigen Entwicklung be=
griffen
iſt.
⁄b. Menſchund Maſchine. Welche gewaltigen
Arbeitserſparungen in manchen Gewerben Bürch die Ein=
führung
von Maſchinen erzielt werden, veranſchaulicht
ein von einem engliſchen Lachmanne aufgeſtellter Ver=
gleich
, in dem es heißt: 1 Mann und 2 Jungen bewäl=
tigen
heute die Arbeit, die vor wenigen JährenPos
Weber erforderte. Appreturmaſchinen ſind den vermittels
Handarbeit geſchaffenen Leiſtungen um 1500 Prozent
überlegen. Eine von einem Arbeiter bediente Maſchine
liefert in einer beſtimmten Zeit eine Anzahl Pferdehuf=
eiſen
, die andernfaͤlls 500 Geſellen in Anſpruch nehmen
würde. Eine Nägelmaſchine hat den Platz von 1000 Ar=
beitern
eingenommen.- In der Herſtellung von Papier
iſt eine händarbeitliche Leiſtuͤng von 55 Progent durch
moderne maſchinelie Vorrichtungen erſetzt worden. In der
Löpferei bringt heute 1 Arbeiker zuſtände, was vordem
kaum 1ooo Leüten möglich war. Noch kraſſer liegen die
Verhältniſſe beim Verfrachten von Schiffen, denn 1 Mann
tritt bei der Bedienung eines Laſtkranes an die Stelle
von 2600 Arbeitern. Maſchinen zur Herſtellung von
Stahlbändern erzielen eine durchſchnittliche Arbeitserſpa=
rung
von 500 Prozent-Ein guter Uhrmacher kann mit

Nummer 240.

Zuhilfenahme von Maſchinen 200-300 Uhren jährlich
herſtellen, und erſpart auf dieſe Weiſe 85 Prozent Hand=

arbeit.

Literariſches.
Karl Schillers Handbuchder deutſchen
Sprache. In zweiter, gänzlich umgearbeiteter Auflage
herausgegeben von Profeſſor Dr. Fr. Bauer und Prof.
Dr. Fr. Streinz. Das Werk erſcheint in 24 Liefe=
rungen
zu 50 Pf. Oder in zwei Bänden zu je 6 M.
Bisher 18 Leferungen ausgegeben. M. Härnebens Ver=
ſag
in Wien.) Von der Neübearbeitung des Schillerſchen
Händbuches der deutſchen Sprache durch die Profeſſoken
Dr. Friedrich Bauer und Dr. Franz Streinz liegen nun=
mehr
zehn Lieferungen vor. Die bisher erichienenen Hefte
gehören dem Wörterbuche der deutſchen Sprache an und
bieten ein reichhaltiges Verzeichnis des deutſchen Wort=
ſchatzes
bis zum Buchſtaben S. Als den größten Vorzug
vor ähnlichen Werken müſſen wir es bezeichnen, daß die
Verfaſſer der neuen Auflage neben ders Angabe der
richtigen Schreibung und der wichtigſten Wortformen auch

5 auf die Abſtammung und Bedeutung der eingelnen Wörter
eingehen. Dadurch erhebk ſich das Schillerſche Wörter=
buch
über alle anderen Nachſchlagewerke und dürfte für
die weiteſten Kreiſe ein geradezu unentbehrliches Hilfs=
mittel
abgeben.
Otto Hübners Geographiſch= ſtati=
ſtiſche
Tabellen für 1903. 52. Ausgabe. Heraus=
gegeben
von Aniverſitäts=Profeſor Dr. Fr. v. Juraſchek,
Hofrat und Sekretär der F. k öſterreichiſchen ſtatiſtiſchen
Zeitral=Kommiſſion in Wien. a) Blch=Ausgabe in
Taſchenformat kartonniert-Mr. 150. b) Wanskaſel
Ausgabe 60 Pfg. Die äußerſte Sorgfalk in der Zu=
ſammenſtellung
der Zahlen nach offigiellen Luellen, der
Reichtum des Inhalts und nicht zum wenigſten ein
handliches, bequemes Format waren'ſchon Umimer die
beſonderen Vorzüge dieſer Tabellen= und ſind es auch
in der vorliegenden Ailsgabe. Daß dabei auch vielfach
über das rein geographiſche Gebiek hinausgegangen iſt,
ſo wenn die Verhältniſſe der Volksbildung, der Schulen,
der Hygiene zahlennäßig vorgewieſen werden, kann nur
mit Freude begrüßt werden.Die Unſumme von Klein=
und Großarbeſt, die in den 99 Seiten niedergelegt iſt.
wird dem Hiſtoriker, Geographen, Völkerpſychologen
Volkswirtſchaftler, Politiker u. a. gute Dienſte leiſten.
Letzte Nachrichten.
= Verlin, 12. Okt. Den Morgenblättern zufolge
wurde der Fleiſchergeſelle Moritz Lewy der im Ver=
laufe
der Koͤnizer Mordaffäre wegen Meineids zu mehr=
jähriger
Zuchthausſtrafe verurteilk worden war, geſtern
vom Kaiſer beonAsiet.
Bl Kaſſel, 12. Okt. Heute erläßt Geheimerat Pro=
feſſor
Dr. Ladenburg gegenüber der kültzlich von der
Kaſſeler Stadtſynode gefaßten Reſolution fol=
gende
Erklärung in der Kaſſeler Allgemeinen Zeitungs:
Die Reſolution der Kaſſeler Stadtſynode nötigt mich zu
folgender Gegenerklärung: Meine Rede war rein wiſſen=
ſchäftlich
und hat in keiner Weiſe die Grenzen über=
ſchritten
, welche Lurch logiſche Deduktionen und wiſſen=
ſchaftliche
Ergebniſſe feſtgelegt ſind. Verletzung des
religiöſen Empfindens habe ich ſtreng zu vermeiden ge=
ſucht
und in dieſer Hinſicht vor meiner Rede eine darauf
bezügliche Erklärung an den Vorſtand der Geſchäftsfüh=
rung
der Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte
abgsgeben. Nur ungenaue tendenziös gefärbte Auszüge
einiger Tagesblätter konnten zu den veröffentlichten Folge=
rungen
Veranlaſſung geben. Jedenfalls hätte die Stask=
ſynöde
mit der Reſolukion warten müſſen, bis die authen=
tiſche
Wiederdabe meiner Rede vorlag.
ſ.B. Märieuburo, 12. Okt. Im benachbarten Dorfe
Sandhof brach vergangene nacht Feuer aus, wobei
5 Perſonen verbrannten und eine kötlich verletzt wurde.
Mehreren Familien verbrannte das geſamte Mobiliar.
P. Wien, 12. Okt. Die Audienz des Grafen
Tissa beim Kaiſer dauerte faſt eine Stunde.- Um
2 Uhr wurde Perezel in halbſtündiger Audienz em=
pfangen
. Die Entſcheidung iſt heute noch nicht gefallen.
Es heißt, Graf Andraſiy' kehre heute nachmittag nach
Peſt zurück.
ot. Wien, 12. Okt. Anſchließend an den Empfang
Andraſſys. Tiszas und Peregels bemerkt die Neue Freie
Preſſe': Man gewärtige raſcheſtens die Ernennung des
üngariſchen Miniſteriums und glaube an die
Verüfung Tiszas. Indeſſen ſei die Möglichkeit einer
neutralen Uebergangsreaierung nicht ausgeſchloſſen.
1 Peſt. 1. 2Ntr- Ver-Könia-berief zu ſich die
Grafen Jülius Andraſſy. Stefan Lisza, ſowie Deſider
Percgel. um ſich über die Lage zu unterrichten.
1Peft, il. Okt. Das ELſeder Moörgebiet
breynt' in einer Ausdehnung von 6000 Joch. Der
intenſive Brand lockerte den Moorboden. Wo die Häuſer
der Gemeinde Voeraelh ſtehen iſt der Boden gelockert
und geſenkt. Viele Häuſer ſind eingeſtürgt, vier Menſchen
getötet, viele erhielten Brandwunden. Däs Wirtſchafts=
gebäude
und ſämtliches Getreide iſt vernichtet.
Paris. 12. Okt. Der Gaulgisswill wiſſen, die
Frage des Beſuches des Präſidentn Loubet,
im Vatikan ſei nach langen Verhandlungen in der
Weiſe gelöſt worden, daß Löübet nicht verlangt. vom
Papſte empfangen zu werden, der demgemäß nicht ge=
nötigt
iſt, eine ablehnende Antwort zu erteilen.
Paris, 12. Okt. Im Walde von Compisgne ſtürzte
geſtern nachmittag ein Automobil die Böſchung
hinab. Von den 'ſechs Inſaſen waren der Maſchiniſt
Und ein Reiſender auf der Stelle tot, die übrigen
wurden ſchwer verletzt, eine Dame lebensgefährlich. Die
Namen der Reiſenden, Ausländer, konnten bisher nicht
feſtgeſtellt werden.
5 Par de Due. 12. Okt. Ein Wagen des Orient=
Expreßzuges iſt auf der Strecke nach Straßburg. unweit
des Bahnhofes Revigny. in der vergangenen Nacht in=
folge
Radreifenbruchs entgleiſt.Perſonen wurden
nicht verletzt. Die Reiſenden konnten nach 40 Minuten
weiterkahren.
Elermont=Ferrand, 12. Okt. Während des Feſt=
mahles
hielt Combes eine Reder in der er aus=
führte
, ſeik ſechzehn Monaten ſei der Kampf gegen
den Klerikalismus entbrannt, und dieſer Kanpf könne
nur zu gunſten der gegenwärtigen Mehrheit enden, die
ſich zuſammenſetze aus den vier Gruppen der Linken.
Die Viberalen wollten glauben machen, daß ſie eine
andere Majorität bilden könnten. Dies ſei unmöglich.
Im übrigen werde kein Radikaler zuſtimmen, ſich einer
Majoritäk anzuſchließen, welche den Nationalismus ein=
ſchließen
und den Sosialismus ausſchließen werde. Die
gegenwärtige Majorität ſei dieſelbe geblieben. Es wäre
phantaſtiſch und gefährlich, aus der Majorität die
ſogialiſtiſche Gruppe entfernen zu wollen, die ſchon unter
dem Miniſterium Waldeck=Rouſſeau unentbehrlich geweſen
ſei. Ebenſo würde er ſich auch dem Ausſchluſſe irgend
einer der drei anderen Gruppen der Majorität entgegen=
ſtellen
. Wenn das Land die Fortſetzung des Kampfes
gegen den Klerikalismus wolle - und es habe gezeigt,
daͤß es ſie wolle - ſo müſſe die Majorität unverſehrt
uns eeint bleiben und müſſe ſich beeilen, im Intereſſe
des öffentlichen Friedens zu handeln, um zu verhindern.
daß die Oppolition eine unbegrenste Agitation im Lande
Unterhalte Combes ginc ſodann ein auf das Programm
für die Arbeiten des Parlaments und erklärte, das
Budget müſe vor dem 31. Dezember genehmigt werden.
Auf dieſe Weiſe könne die Kammer anfangs Januar mit
der Beratung des Geſetzes über die zwejährige Zienſi=
zeit
und mit der Abänderung des Geſetzes Fallouw
beginnen, deren ſchleunige Erledigung notwendig ſei. So=
daͤnn
dürften drei weitere wichtige Fragen das Parlament
beſchäftigen: Die Einkommenſteuer, die Altersverſorgungs=
kaiſen
und die Beziehungen zwiſchen Kirche und Stät.
Die Oppoſition werde ſſch bemühen die Mehrheit zu
zerſplittern bei der Erledigung dieſer Fragen. Die Mehr=
heik
werde aber einig zu bleiben wiſſen. Gegenüber dem
friher erhobenen Vörwurfe, er laſſe ſich am Gängelbande

führen, erwiderte Combes: Für ihn könne es keine Re=
gierung
ohne Einigkeit und ohne dauernde Unterftützung

ver Mehrheit geben es mache für ihn wenig aus. ob das
Miniſterium die Mehrheit leite, oder die Mehrheit das
Miniſterium. Combes trank auf die republikaniſche
Mehrheit und die unauflösliche Vereinigung zu Völlen=
dung
des Werkes, das weſentlich demokkatiſch und welt=
lich
ſei. Die Rede des Miniſterpräſidenten fand leb=
haften
Beifall. Sodann wurde die Tagesordnung an=
genommen
, in der den Ausſührungen Combes zu=
geſtimmt
wurde.
= London, 12. Okt. Das Reuterſche Bureau' meldet
aus Niütſchwang vom 9. Oktober: Der hieſige ruſ=
ſiſche
Zivilgouverneur erhielt bisher keine Inſtruktionen
über Zurückziehung der Truppen. Der chine=
ſiſche
Laotai von Niukſchwang kehrte kürzlich hierher
zürück und ſuchte Unterhandlungen einzuleiten über die
Uebertragung der Regierung an die Chineſen. Als der
ruſſiſche Goüverneur ihn jedoch aufforderte. abzureiſen.
kam er dieſer Weiſung nach. Der ruſſiſche komman=
dierende
General, der kürzlich einen Urlaub nach der Heimat
angetreten hatte, mit der Abſicht, in Rußland zu bleiben
mietete für den Winter in Niütſchwans ein Haus und
kehrt mit Familie zurück. Die ruſſiſche Regierung erhält,
viele wertdolle Gründſtücke zu lächerlich niedrigen Preiſen
von den chineſiſchen Innungen infolge des durch die
ruſſiſchen Beamten ausgeübten Druckes. Alle dieſe Um=
ftände
unterſtützen die Vermutung, daß die Ruſſen zu
bleiben gedenken.
W. Konſtantinopel, 11. Okt. Nachrichten aus
Adrianopel zufolge wurde an alle Militär= und Zivil=
behörden
ein Jrade des Sultans übermittelt, das
Schonung der unſchuldigen bulgariſchen Bevölkerung.
insbeſondere der Frauen und Kinder befiehlt. Die im
Allslande verbereikete Meldung, daß Oeſterreich=Ungarn
und Nutland gegen die Einſeßung einer mazedoniſchen
Kommiiſſon unter Hilmi Paſchä proteſtierten, iſt falſch.
wBé New=York, 12. Vkt. Der Wäſſerſtald
der Flüſſe iſk im Sinken begriffen. Die Eiſen=
bahnen
nehmen den Verkehr wieder auf. Längs der
Küſte haben mehrere Schiffe Schiffbruch erlitten, wobei
auch einige Menſchen ums Leben gekommen ſind.

Todes-Anzeige.
Tiefbetrübt zeigen wir das heute erfolgte
lbleben unſerer lieben Mutter und Groß=
(17738
mutter

Rdele
geb. Preuss

an.

Darmſtadt, den 12. Oktober 1903.
Aamens der krauernden Hinterbliebenen:
August Hoack, Regierungsrat.
Rose Hoack, geb. Holzt.
Die Einſegnung findet im Trauerhauſe,
Mathildenſtraße 24, am 14. Oktober, 5 Uhr
nachmittags, ſtatt.
Die Beerdigung erfolgt unmittelbar danach
auf dem Darmſtädter Friedhof.

Danzjagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
meines lieben Gatten, unſeres guten Vaters,
ſprechen wir den Gemeindeſchweſtern im Ver=
einshaus
Feierabend' für ihre liebevolle Pflege
bis zum letzten Augenblick, ſowie der Kampf=
genoſſenſchaft
; dem Ev. Arbeiter= und Hand=
werkerverein
, der Bruderſchaft Friede, dem
Krankenunterſtützungsbund der Schneider, ſowie
für die zahlreichen Blumenſpeiden unſeren
[17737
innigſten Dank aus.
Vie lieftrauernden Hinterbliebeuen:
Hg. Herling Wve.
H. Herlins, Friſeur.
Earl Herling.
Darmſtadt, den 12. Oktober 1903.

Briefkaſten.
Frau C. K. hier. Leider können wir Ihnen mit
näherer Auskunft nicht dienen. Zweifellos werden Sie
jedoch in einem größeren Friſeurgeſchäft (Verrückemmacher
die gewünſchte Adreſſe erfahren.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Lakme
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropole-
Wählerverſammlung der Kandidätur Buff=Müller
um 8½ Uhr im Hanauer Hofi
Wählerverſammlung der Kandidatur Langenbach=
Saeng um 8½ Uhr im Kaiſerſaals.
Feuexpröbe mit dem Momenthandlöſch=Apparat
. Minimax" um 5 Uhr auf dem Exerzierplatz.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 39.
Verſteigerungskalender.
Mittwöch, 14. Okkober.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung; um 3 Uhr im
Schöfferhof.
Mobiliar=Verſteigerung um 9½ und 2 Uhr im
Kurhaus Waldeck bei Traiſa.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.