Darmstädter Tagblatt 1903


06. Oktober 1903

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1
Go G

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 1.50 Mr.
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſkeierkes Anlerhaſlungsbſalk.

Inſerate
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N234.

Dienstag, den 6. Oktober.

1903.

Be k a n ntwa ch u n g.
Für die vorausſichtlich am 1. November d. Js. eröffnet werdende
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt werden geſucht:
1) Wärter, gegen eine jährliche Vergütung bis zu 360 M.;
2) Wärterinnen, gegen eine ſolche bis zu 300 M.;
3) Mägde jür die Koch= und Waſchküche gegen einen Jahreslohn bis zu
175 Mark.

Mit ſumtlichen Stellen iſt vollſtändig freie Station verbunden. Bewerber
bezw. Bewerberinnen wollen ſich, unter Vorlage ihrer Zeugniſſe, vom nächſten!
Mittwoch an bei dem Direktor der Anſtalt, Herrn Oberarzt Dr. Textor im!
Landeshoſpital Hofheim, perſönlich melden.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1903.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
von Graney.
(71960
B e k a n n t m a ch u n g.
Für die vorausſichtlich am 1. November d. J3. eröffnet werdende Pro=
vinzial
=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt werden geſucht:
1) Wärter, gegen eine jährliche Vergütung bis zu 360 Mark,
2) Wärterinnen, gegen eine jährliche Vergütung bis zu 300 Mark,
3) Mägde für die Koch= und Waſchküche gegen einen Jahreslohn bis zul
175 Mark.
Mit ſämtlichen Stellen iſt vollſtändig freie Station verbunden. Bewerber
bezw. Bewerberinnen wollen ſich an unten bezeichneter Stelle, unter Vorlage!
ihrer Zeugniſſe, zunächſt ſchriftlich melden.
Bewerber für die Würterſtellen nach zurückgelegter Militärzeit erhalten den
Vorzug.
Darmſtadt den 12. September 1903.

Her Frovinzial=JAusſchußz der Provinz Starkeuburg.
(609½a
J. B. Wick.
2
10
B e k a n n t m a ch u n g.
0.
Betreffend: Die Halenſias Verſicherungsgeſollſchaft auf Gegenſeitigkeit in Halle.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Halenſiar Ver=
ſicherungsgeſellſchaft
auf Gegenſeitigkeit in Halle, welche Vieh= und Glasver=
ſicherung
betreibt, durch Entſcheidung des Kaiſerlichen Auſſichtsamts für Privat=
verſicherung
vom 6. Juli 1903 die Genehmigung zur Ausdehnung ihres Geſchäfts=
4:
betriebs auf das Großherzogtum Heſſen erteilt worden iſt.
Die Direktion der Halenſia hat in Gemäßheit des 8 115 Abſ. 1 des
Reichsgeſetzes über die privaten Verſicherungs=Unternehmungen vom 12. Mai 1901
dem Großh. Miniſterium des Innern dahier die dort vorgeſchriebene Anzeige/
erſtattet.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1903.
d.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauch.
(725¼
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Schmiedeberufsgenoſſenſchaft zu Berlin.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Intereſſen, daß für den dies=
ſeitigen
Kreis
Herr Frunz Nöhrig zu Bensheim
zum ſtellvertretenden Vertrauensmann der Schuiede=Verufsgenoſſenſchaf.
ernannt worden iſt.
0.
Der eigentliche Vertrauensmann iſt bis jetzt noch nicht ernannt.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1903.
(7273
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauey.

Darmſtadt, am 1. Oktober 1903.
Betreffend: Den Rundgang der Wieſenvorſtände.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach Artikel 7 der Wieſenpolizeiordnung vom 3. Mai 1845 iſt im März.
Juli und Oktober der Wieſengang von den Wieſenvorſtänden unter Zuziehung
der Feldſchützen und Wieſenwärter vorzunehmen.
Wir beauftragen Sie deshalb, dieſelben zu dem im Oktober vorzunehmenden
Wieſengang baldigſt aufgufordern und uns das hierüber aufzunehmende Protokoll
bis längſtens 10. November d. Js. vorzulegen.
In dieſen Protokollen haben die Wieſenvorſtände, was Sie denſelben noch
beſonders eröffnen wollen, hauptſächlich folgende Punkte aufzunehmen:
1) ob die Anordnungen, welche Sie bei dem letzten Wieſengang getroffen
haben, befolgt worden ſind und welche nicht:
2) welche Anordnungen von den Wieſenvorſtänden zur Beſeitigung der bei
dem diesmaligen Wieſengang vorgefundenen Mängel von ihnen getroffen
worden ſind oder vorgeſchlagen werden; hierbei wird den Wieſenvor=
ſtänden
beſonders empfohlen, ihr Augennierk namentlich auch auf die
Reinigung der Wieſen von Geſtrüpp, Geſträuch, Moos ꝛc., auf die
Entfernung der Herbftzeitloſen, des Erdauswurfs aus den Be= und
Entwäſſerungsgräben, auf die Verebenung der Maulwurfshügel und
dergleichen und auf die Unterhaltung der Be= und Entwäſſerungsgräben
zu Lichten und hierbei nach den beſtehenden Beſtimmungen zu verfahren:
3) Verbeſſerungsvorſchläge in Bezug auf größere Wieſenfluren, namentlich
ſolche, zu deren Ausführung die Bildung von Waſſergenoſſenſchaften nach
dem Geſetze vom 30. Juli 1887 über die Bäche und nicht ſtändig
fließenden Gewäſſer (Regierungsblatt S. 159) erforderlich iſt.
Zu Nr. 2 erläutern wir, daß Sie in der Regel, inſofern kein beſonderer
Anſtand vorliegt, jedem der betreffenden Wieſenbeſitzer ſpeziell eröffnen wollen,
welche Mängel der Wieſenvorſtand vorgefunden hat, und daß dieſe Mängel binnen
der vom Wieſenvorſtand zu beſtimmenden Friſt ſo gewiß zu beſeitigen wären, als
ſonſt die nötigen Herſtellungen auf Koſten der Säumigen angeordnet würden.
Nach fruchtloſem Ablauf der geſehlichen Friſt wollen Sie nach Anhörung des
Wieſenvorſtandes weitere Anträge ſtellen. Jedenfalls ſind die von Ihnen
getroffenen Anordnungen in den von Ihnen einzuſendenden Protolollen einſt=
weilen
zu erwähnen.
Das Protokoll über den Rundgang iſt von allen Teilnehmern zu unter=
zeichnen
. War ein Mitglied des Wieſenvorſlandes verhindert, am Rundgange
teilzunehmen, ſo iſt dieſes am Schluſſe des Protokolls zu bemerken.
Sollte der Wieſenvorſtand, der außer dem Großherzoglichen Bürgermeiſter
ſoder Beigeordneten mindeſtens noch aus zwei Ortseinwohnern, welche Wieſen
beſitzen oder ſolche zu benutzen oder zu verwalten haben, beſtehen ſoll, nicht
mehr vollſtändig ſein, ſo wollen Sie den Gemeinderat wegen Ergänzung des
Wieſenvorſtandes vernehmen und uns die Auträge des Gemeinderats in
bejonderer Verhandlung vorlegen.
[17269
von Grauey.
Behannfmachung.
Donnerstag, den 8. Oktober d. J., vormittags 1½ Uhr.
läßt die Gemeinde Traiſa einen noch jungen ſehr gut gehaltenen
Faſel ochſen
auf dem Submiſſionsweg meiſtbietend verkaufen.
Bemerkt wird, daß die Gebote, welche nicht beſtimmte Preisangaben ent=
halten
, unberückſichtigt bleiben.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
(7197oi
Walter.

27

Froſt im Frühling.

Roman von Georg Rengs.

Nachruck verboten.

Winegg blieb ſtehen und atmete tief auf. Der
Seel Dort dieſelbe Bank, auf der er vorgeſtern nacht
einſam, zum Tode betrübt, ohne Lebens=und Schaffens=
luſt
, ſich ſeiner Verzweiflung überlaſſen hatte! Und
nun ſtand er hier im ſtrahlendſten Sonnenlicht, dies
wunderbar ſchöne Weib an ſeiner Seite, eine Arbeit
vor ſich, nach der er dürſtete. Lag ſein Leben, wenn
er es recht anzufaſſen wußte, nicht ſonnenbeglänzt
vor ihm, wie heute die Welt? Fort mit dem er=
ſchlaffenden
Grübeln, den düſteren Träumen, die ihn
Tag und Nacht gepeinigt, noch hatte er ſein Talent,
ſeine Jugend! Was zagte er ?
Wie ein Rauſch überkam ihn plötzlich das volle
Bewußtſein ſeiner Begabung und ſeiner Kraft. Sein
Leben wurzelte in ſeiner Kunſt, ſo hatte er's gehalten
von Jugend an. Wer konnte ihm die rauben; Er
ſelbſt war der Narr geweſen, die Liebe zwiſchen ſich
und die Kunſt zu ſtellen - die Kunſt war alles, und
ſie war ſein!
Es war eine jener Stimmungen, wie ſie manch=
mal
auf tiefſte Entmutigung folgen, war die Roaktion
einer kräftigen Natur auf die Pein und den Schmerz
der letzten Tage.

Mit übermütig kraſtvoller Gebürde hob er die
Arme empor mit geballten Hände, als fühle er ſich
ſtark genug, dem Himmel alles abzuringen. Dann
beſann er ſich. daß er nicht allein war.
Sie halten mich für einen Narren, meine
Gnädigſte3
Er ſtand mitten in der blendendſten Sonne, ſie
einige Schritte von ihm im Schatten einer großen
Tanne, ſchon viel mehr in ſeiner Gewalt, als ſie
ſelbſt es ahnte.
Rein, für einen Künſtler. Und jetzt kommen
Sie raſch an die Arbeit! Ich weiß einen ganz
kurzen Weg, der uns in ein paar Minuten zu Ihrem
Atelier führt, durchs Geſtrüpp hindurch. Ein ſchmaler
Pfad, aber es ſchadet nichts.
Sie eilte voran ins Dickicht, als könnte ſie es
ſelbſt nicht erwarten. Er folgte. Einmal blieb ſie
ſtehen, hochaufgerichtet, den rechten Arm ausgeſtreckt,
hielt ſie ein paar ſtarke Zweige zurück, die ihm ſonſt
ins Geſicht geſchlagen hätten. Er ſtreckte raſch den
Arm aus, ſelbſt die Zweige zu halten.
Laſſen Sie mich voran gehen, meine Gnädigſte,
es iſt beſſer.
Dabei berührten ſich ihre Hände. Ein flammendes
Rot ſtieg in ihrein Antlitz auf.
Rein - nein wir ſind gleich da, noch einige
Schritte.

Und die Zweige ſchlugen hinter ihnen zuſammen.
Abends ſchrieb er an Suſi, ſein Schweigen mit
Arbeit entſchuldigend. Als er den Brief durchlas,
fand er ihn konventionell= abgeſchmackt=, und das
doppelt und dreiſach, weil er ganze Bogen hätte
füllen können mit dem, was er zu ſagen hatte.
Aber Suſi würde die Veränderung im Ton nicht
bemerken, ſie würde ſeine vorherigen Briefe gar nicht
verſtanden haben, ſie liebte ihn nicht tief genug, um
zu erkennen, daß er mittlerweile ein andrer geworden.
Die Nachricht, daß er tief in der Arbeit ſtecke, mußte
ihr, die um der Kunſt willen die Seine geworden,
höchſt willkommen ſein, und ſo ſchickte er den
Brief ab.
Zwei Tage, daß Suſi ohne Nachricht war! Als
ihr Mann damals abreiſte, hatte ſie es für unmöglich
gehalten. daß er täglich ſo ausführlich ſchreiben
würde, jetzt war ſie ſo daran gewöhnt, daß ſie ſchon
am erſten Tage, als der Brief ausblieb, verſtimmt
und enttäuſcht umherging, jedesmal aufhorchte, wenn
es zur Poſtzeit ſchellte, ſelbſt hinausging und fragte:
Iſt ein Brief für mich da? Der zweite Tag ver=
ſtrich
ebenſo, nur daß ihr Warten viel erregter und
quälender wurde, und am dritten Morgen wachte ſie
mit neuer Pein im Herzen auf. Sie hatte die Nacht
unruhig geſchlafen und wüſt geträumt. Ihrem Mann
war irgend ein Unglück zugeſloßen, was für eins,

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

Reberſicht,
der Durchſchnittspreiſe von folgenden
Früchten in der Zeit vom 16. bis
30. September 1903.
Weizenp. Sack 100 No. M.16-bisl7.-
13. - 16.-
Korn
16.-
Gerſte
14.
16.
Hafer
Butter per ½ Kilo M. 1.20.
Butter in Partien M. 1.10.
Eier per Stück 6½ Pfg.
Eier in Partien per 25 Stück M. 1.40.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.-
Kartoffeln per 25 Kilo M. 1.50.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-.
per 50 Kilo M. 4.50.
Heu
Darmſtadt, den 2. Oktober 1903.
Großh. Polizciamt Darmſtadt.

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns,
Paul Lamouſé, Manufakturwarenhand=
lung
in Ober=Ramſtadt, wird heute am
5. Oktober 1903, vormittags 11¾ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Gerichtstaxator Reichard in
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
24. Oktober 1903 bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubigeraus=
ſchuſſes
und eintretenden Falls über die
n 8 132 der Konkursordnung bezeich=
neten
Gegenſtände und zur Prüfung der
angemeldeten Forderungen auf
Dienstag, den 3. November 1903,
nachmittags 3½ Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Reckar=
ſtraße
3, Sihzungsſaal, Termin anbe=
raumt
.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben/
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der
Sache abgeſonderte Befriedigung in An=
ſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 24. Ollsher 1803 Anzeige
(17291
zu machen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

verſteigerung m,Darmſtädter Hol
Wheinstrasse 1D.
Infolge der Aufgabe des Betriebs wird die vollſtändige Einrichtung des
Hotels Darmſtädter Hof dahier einer öffentlichen Verſteigerung unterworfen.
Die außerordentliche Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inventars werden
Wirten und Privaten eine günſtige Gelegenheit zur Deckung notwendiger Ein=
käufe
bieten.
Bei möglichſt genauer Einhaltung der untenbenannten Termine, und ſtets
von vorwittags 9 Uhr und nachmittags½3 Uhr an, wird zur Verſteigerung
gelangen:
Im Gartenaaale
Donnerstag, den 8. und Freitay, den 9. Oktober:
Die vollſtändige Kücheneinrichtung, Kupfergeſchirr, ſowie die großen/
Porzellanvorräte;
Montag, den 12. und Dienstag, den 13. Oktober:
Eßbeſtecke (meiſt Chriſtofle), verſilberte und vernickelte Tafelgeräte, Kaffe=
Service, die ganz bedeutenden Beſtände in Kriſtall und Glas;
im grossen Saale
Donnerstag, den 15. und Freitag, den 16. Oktober:
Tafel= und Tiſchtücher, Servietten, das Bett= und Küchenweißzeug, Tiſch=
decken
, Vorhänge, Rouleaux, Vorlagen, Fahnen ꝛc.;
Montag, den 19. Oktober und an den folgenden Tagen:
die Mobiliar=Einrichtung von ſämtlichen Wohn= und Schlafzimmern,
Salons und Reſtaurationsſälen, ſowie der Küche. Es kommen außerdem zum
Ausgebot: Zimmerteppiche (meiſt Brüſſeler), Kokos= und Teppichläufer auf
Fluren und Treppen, die Beleuchtungskörper für Gas und elektriſches Licht,
große Tiſche und Tafeln, mehrere Hundert Stühle, Gartenmöbel, 5 Eisſchränke,
1 großer Reſtaurationsherd, etwa 40 Regulierfüllöfen, 1 Gasofen, 1 faſt neuer
großer iriſcher und 2 amerik. Oefen und vieles andere.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt.

Die Beſichtigung der in den Hotelräumen enthaltenen Möbel iſt geſtattet:
Samstag, den 13. Oktober, vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags
von 2 bis 5 Uhr,

Somntag, den 18. Oktober, vormittags von 9 bis 12 Uhr.

Zu jeder weiteren Auskunfterteilung iſt der Unterzeichnete erbötig.
H. Scharmamm,
Amtsgerichtstaxator.
16952d)

Rummer 234.

Stadtkaſſe Darmſtadt.
Zahlſtunden
im Winterhalbjahr 190304 (vom
1. Oktober 1903 bis Ende März 1904)
jeden Werktag. vormittags von 8½
bis 12½ Uhr. (6915mio

Bekanntmachung.

Dienstag, den 6. Oktober, nachmittags 2 Uhr,
werde ich auf dem Güterbahnhof der Main=Neckarbahn eine Partie
ſcyone Eichendielen
verſteigern, wozu Kaufliebhaber einlade.
Hurl Strauss, Hoftaxator.
171980i)
Zwei halbgewundene
Damen-Kostiime
werden elegant und gutſitzend bei billig. Holxtrppem,
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Naguum bonum
3.00
Gelbe Mäuschen
6.00
20te Mäuschen
4.50
Röſtkartoſſeln
2.00
Es kommt nur gut Lürchleſene Ware
zum Verſand.
(16906a
Beſtellungen auf Poſtkarten bitten mit
5 Pfg. zu frankieren.
Peima Jaydliate
Gefaucheux)
mit vielen Patronen (Nr. 2 und 3),
Jagdtaſche und Feldſtuhl für 26 M.
zu verkaufen.
C15517oi
Näheres in der Expedition.

chin wenig gebrauchter, moderner Kin=
E derlieg= u. Sitzwagen mit Gummi=
reifen
abzugeben Schießhausſtr. 126. (oi

das wußte ſie nicht mehr; aber die Angſt zitterte
nach.
Wenn er krank war, ſchwer krank, und nicht
ſchreiben konnte, andre nicht daran dachten oder ſie
nicht unnötig ängſtigen wollten? Andre ? Wer
war überhaupt da ? Sie ging die Geſtalten durch,
die er ihr in den Briefen geſchildert - die elegante,
wenn auch noch ſo liebeuswürdige Gräfin, die konnte
ihn auch nicht pflegen - das konnte nur ſie allein.
Sie ſah ihn wirklich krank und verlaſſen daliegen,
und mit großen, unglücklichen Augen ſtarrte ſie in
die Morgendämmerung hinein.
Ihn pflegen! Sie brannte nur ſo darauf, ihm
irgend eine große Wohltat erweiſen zu können, denn
die Angſt durchzitterte ein ſolch glutheißes Sehnen
nach ihm, wie ſie es nie zuvor empfunden. Sie
wußte ſich gar nicht zu faſſen, ſie hätte ſich einbilden
können, in ihr ſelbſt ſtecke eine tödliche Krankheit,
und bleich, mit großen Rändern unter den Augen
ſtand ſie endlich auf.
Die Morgenpoſt brachte abermals nichts. Suſi
war ganz ratlos, dann holte ſie all die Briefe her=
vor
, die er ihr ſeit ſeiner Abreiſe geſchrieben. Sie
kannte ſie faſt auswendig. Ob er die ihrigen ebenſo
las? Nein, er hatte ſo viel andres, was ihn be=
ſchäftigte
, während ſie, überlegte ſie nun, ſeit ſeiner
Abweſenheit kaum etwas andres getan, als an ihn
gedacht hatte.
Weshalb, um des Himmels willen, hab ich ihm
damals zugeredet, fortzugehen? Wenn ihm ein Un=
glück
zuſtößt, bin ich ſchuld daran, denn er wollte
nicht fort. Weshalb tat ich es2 Um ſeiner Kunſt
willen - ja ſo ſeine Kunſtl In dem Augenblick
konnte ſie ſich nichts dabei denken, ſtarrte ſie darauf
hin, wie auf etwas Störendes, Fremdes.
Sie hob an zu leſen; den zweiten Brief ſuchte
ſie heraus. In dem ſprach er weder von ſeiner
Arbeit, noch von der neuen Umgebung, ſondern nur
von ſeiner Sehnſucht und ſeiner Liebe, und zwar in
ſolch leidenſchaftlich gluterfüllter Sprache, daß ſie
dieſen Brief keiner Menſchenſeele, auch nicht der ver=
trauteſten
, gezeigt haben würde. Ihr ganzes Sinnen
und Denken hatte dieſer Brief gefangen genommen;
nie aber hatte ſie ihn mit ſolch heißem Bewußtſein
wie heute geleſen.
Abends kam endlich Nachricht. Müde und matt
ſaß Suſi in der Dämmerung da, als das Mädchen
ins Zimmer trat: ein Briefl Sie ſprang empor, ſie
ſtürzte ſich nur ſo darauf. Ihr Herz klopfte, ſie

zitterte am ganzen Leibe, ſo daß ſie ſich ſetzen mußte.
Zuerſt las ſie, ohne zu verſtehen; es war, als wollten
ſich die Augen nur an den geliebten Schriftzügen er=
göten
, dann las ſie vernünftig= und atmete auf:
gottloh, er war nicht krauk!
Sie ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn wie
ein Menſch, der bemüht iſt, ſich irgend etwas klar
zu machen. Ja richtig! Sie hatte alle Urſache, ſich
über dieſen Brief beſonders zu freuen. Ihr Mann
hatte ſich wiedergefunden, lebte nur ſeiner Arbeit.
Sie ſelbſt hatte ihm das gewünſcht! Und ſie ver=
ſuchte
, ſich zu freuen' aber es mißlang vollſtändig.
Mitten darin üherkam ſie ein jämmerliches Gefühl,
das ihr die Kehle zuſammenſchnürte, ſie ganz elend
machte. Dieſer Jammer war nicht zu nennen, ſchien
keine Urſache zu hahen, denn was, um des Himmels
willen, fehlte ihr eigentlich? Nichts! Ihr Mann
hatte nicht ganz ſo leidenſchaftlich geſchrieben wie
ſonſt, im übrigen war er wohl auf.
Ja, ſie war ſehr glücklichl
Suſi ſaß jetzt im Erker am weitgeöffneten Fenſter
und ſtarrte in den Abendhimmel, nach den Baum=
wipfeln
drüben in den Gaſteiganlagen. Leis rauſchte
die Jſar, der Mond ſtand am Himmel, es war ein
ſchwüler Abend. Und jetzt mußte ſie jener Sommer=
nächte
ihrer Mädchenzeit gedenken, da ſie in ihrem
Giebelzimmer, mit dem freien Blick über Wieſen und
Felder, von der Liebe geträumt. Sie war damals
ſehr kindiſch geweſen, und kindiſch waren auch dieſe
Träume, meinte ſie heute. Sie hatte keine Ahnung
gehabt, welch eine Seligkeit die Liebe iſt.
Ja, daß man ſich aber ſo elend, ſo verlaſſen
dabei fühlen konnte, wie war das nur möglich ?
Und das junge Weib ſtarrte in die Dämmerung hin=
ein
, noch ahnungslos, daß die heißeſte Liebe die tiefſten
Qualen birgt.
Wie mag ſie ſein, die rotblonde Schönheit, deren
Bild er angefangen?
Da aber ſprang ſie empor, glutheiß im Geſicht.
Was würde er denken, erführe er, wie kindiſch ſie
ſich benahm ? Wie hatte er ſich damals über die
unwürdige kleinliche Eiferſucht jener Malersfrau aus=
geſprochen
! Sollte ſie ſelbſt eiferſüchtig werder ?
Hatte ihr Bruder recht gehabt. war es für ſie mit
ihrer Denkart, ihrer Erziehung wirklich unmöglich,
ſich in dieſem neuen, dieſem Künſtlerleben zurecht zu
ſinden? Sie hatte es bisher noch nicht kennen ge=
lernt
; jetzt fing es eigentlich erſt an. Wenn ſie ſich
weiter ſo gebärdete;, dann wurde ſie eben das, was

ſie vermeiden wollte um jeden Preis: ein Hemmſchuh.
ein Hindernis!
Um ſich zu beruhigen, holte ſie den Brief wieder
hervor; aber umſonſt, ein kühler Hauch wehte ſie
daraus an, und jetzt ſuchte ſie zwiſchen den Zeilen
zu leſen, ſuchte nach jenen leidenſchaftdurchglühten
Worten, die ihr, Küſſen gleich, das Blut in die
Wangen getrieben - nichtsl nichts! Vier Seiten
war dieſer Brief lang; er hätte weniger ſchreiben
können, ein paar Worte nur, wie ſie ihm allein zu
Gebote ſtanden. In dem Brief ſtand eigentlich nichts,
gar nichts!
Welche Gewalt mußte dieſe Arbeit über ihn
haben, daß ſie ihn von dem Moment an, da ſie ihn
ganz gepackt hielt, ſo gleichgültig werden ließ!
Damit er aber nicht denke, ſie ſei gekränkt durch
ſein Schweigen und blicke ſcheel auf ſeine Kunſt, ver=
ſuchte
ſie, heute abend noch zu ſchreiben. Es gelang
nicht. Erſt am folgenden Morgen beantwortete ſie den
Brief, und je erregter ſie abends zuvor geweſen, deſto
mehr zwang ſie ſich nun, ruhig zu ſein und nur von
ſeiner Arbeit zu reden. Sie hätte ihm ſo vieles andres
erzählen können, ſo viel wie noch nie; aber ſie wagte
es nicht, er würde doch nur Sinn für ſeine Bilder
haben, und ſo kam ſie immer wieder darauf zurück.
Da er zum erſtenmal ſeine Heimkehr nicht erwähnt
hatte, ſo bat ſie beſcheiden, er ſolle ſich nur ihretwegen
nicht beeilen, und wenn ſeine Augen abends ermüdet
wären, ſo ſolle er ſich nicht zum Schreiben zwingen,
ſie würde ſich bis zum nächſten Morgen gedulden
und dann mit ein paar Zeilen vorlieb nehmen. All
das ſchrieb ſie nicht um der Kunſt willen, wie es
den Anſchein hatte, ſondern um ſeinetwillen, auf daß
er zufrieden mit ihr wäre. Die Kunſt, die ſie einſt
gelockt hatte, die Seine zu werden, begann mehr und
in den Hintergrund zu treten. Dem leidenſchaftlich
empfindenden, allmählich zum vollſten Bewußtſein
ſeiner Liebe erwachenden Weibe war der Mann, der
geliebte, alles.
Da ſie aber vorläufig noch im dichten, tiefen
Nebel wanderten, ſich nicht finden, ſich nicht verſtehen
konnten, ſo entſpann ſich allgemach, und je länger,
jie ürger, ein kühler, gezwungener Briefwechſel, der
ſie beide elend machte. Tauſend Fragen hatten ſie
auf dem Herzen und eine brennende Sehnſucht nach=
einander
; aber das erlöſende Wort fand ſich nicht,
und die Briefe blieben immer dieſelben.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Aummer 234.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

Seite 3

Karkoſſelverſteigerung.
Donnerstag, den 8. Oktober d. J., nachmittags 5½ Uhr,
wird die Kartoffelernte von ca. 3300 Meter Acker am Griesheimer Weg
(ſehr ſchöne Magnum bonum) an Ort und Stelle in 4 Loſen öffentlich meiſt=/
bietend verſteigert.
Zuſammenkunft um 5½ Uhr am Beſſunger Bahnhof.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1903.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt IL Geſſungen).
Weimar.
(17300id
Ausſtelbung zu Groh-Geran
in der Turnhalle am 10. und 11. Gktober 1903.
Zu der am 10. und 11. Oktober d. Js. ſtattfindendeu Ausſtellung von
Brangerſte, Obſt, Gemüſe u. ſ. w. wird hierdurch freundlichſt eingeladen.
Die Ausſtellung, welche ſehr reichhaltig zu werden verſpricht, wird vor=
mittags
10½ Uhr eröffnet.
Die Verloſung findet Montag, den 12. Oktober, vormittags in der Turn=
halle
ſtatt, auch können an dieſem Tage die Ausſtellungsprodnkte und die Ge=
winne
abgeholt werden.
Mit der Ausſtellung iſt Prämierung, Verloſung und Obſtmark=
verbunden
.
Her Vorſtlhende
des landwirlſchafl. Bezirhsvereins und des Gbfl= und Garlenbauvcereins
für den Hreis Groß=Gerau.
Bichmann. Großherzogl. Kreisrat.
U7252

DGLO

ſtändig zu höchſten Tagespreiſen
Alleiſen, Mekalle, Gummiabfälle Allpapier
(Zeitungen, Schriften ꝛc. unter Garantie des Einſtampfens), Cham-
pagner
. und Weinflaschen, Neutuchabſälle, gebrauchte
Säcke, Hnochen und Lumpen unter Zuſicherung prompter
und reeller Bedienung.
(16820a
V. Sömom,
Gardiſtenſtraße 34. Telephon 545.

Geſchäftgverlegung und Empfehlung.
Meiner werten Kundſchaft, insbeſondere den Herren Architekten und Bau=
unternehmern
hierdurch die Mitteilung, daß ich mein Geſchäft vom 1. Oktober
ab nach
6
G8 Kanlsuuasso 23
verlegt habe. - Für alle in mein Fach einſchlagende Arbeiten und Liefern halte
mich beſtens empfohlen.
Indem ich ſtets ein Lager von Porzellanöſen in allen Stilarten, ſowie
Wandplatten für Läden, Küchen, Badezimmer, Hausflure u. ſ. w. unterhalte,
bin ich in der Lage, allen Wünſchen gerecht zu werden.
Auch das Umſetzen der Porgellauöſen mit Dauerbrandeinſatz, Liefern
und Setzen von Herden, ſowie Verwalzen, Reparieren und Putzen der=
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Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

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[ ][  ][ ]

Rummer 234.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

Seite 3.

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ei bereitet wird, hat nicht nur auf die Schönheit,
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ordentliche
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lichste
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Die Erſtaufführung von H. Sudermanns
Der Sturmgeſelle Sokrates.
PL. Aus Berlin ſchreibt man uns: Das erſte
theatraliſche Ereignis in dieſer Saiſon, eine echte und
rechte Premisre, noch dazu eines neuen Sudermann=
ſchen
Werkes! Natürlich war am Sonnabend=Abend
alles im Leſſing=Theater vereint, was irgendwie
Anſpruch darauf erhebt, im Berliner literariſchen und
geſelligen Leben eine Rummer= zu bedeuten, daß
ſich auch viele Nullen dazu zühlen, wen kann das
Wunder nehmen ? Schriftſteller, Künſtler, hieſige und
auswärtige Theater=Direktoren, Bühnen=Agenten,
Börſianer, all das war in beträchtlicher Zahl ver=
treten
, zum Teil in Begleitung ſchöner und auffölliger
Frauen, man ſoll auch einige unbeteiligte Beſucher
bemerkt haben, ſeltſame Leute, die ins Theater gehen,
nicht um des Verfaſſers und eines eventuellen Skan=
dals
wegen, nicht um dabei= geweſen zu ſein und
mitſprechen zu können von der jüngſten Begebenheit
vor und hinter den Kuliſſen, ſondern die einen Ge=
nuß
haben, eine Anregung, ſich gar fröhlich unter=
halten
wollten, da ihnen eine Komödies verſprochen
worden war. Für die Komödie ſorgten zunächſt die
Zuſchauer und Zuſchauerinnen, ehe ſich der Vorhang
zum erſtenmale gehoben. Das war ein Flüſtern
und Wiſpern, Tuſcheln und Huſcheln, ein ſtetes
Fragen: wie wirds werden?u ein gegenſeitiges
Erzählen von allerlei mit dem Stück in direktem
oder indirektem Zuſammenhang ſtehendem Klatſch
oder Tratſch, ein haſtiges Ausforſchen jener wenigen
klugen Thebaner, welche von dem Inhalt des Werkes
Kenntnis hatten, die aber doch ſo ſchlau waren, keine
beſtimmte Meinung zu äußern, iſt's doch ein ſchlim=
mes
Ding mit dem Vorausſagen eines Bühnen=
erfolges
oder einer Niederlage, damit iſt ſchon mauch
ſelbſtbewußter Prophet verunglückt, denn in Theater=
dingen
kommts oft recht anders, als wie es prophe=
zeit
worden.
Um es vorweg zu ſagen: Der Sturmgeſelle
Sokrates; bedeutet keinen literariſchen Erſolg für
Sudermann. Die äußere Aufnahme des vieraktigen
Stückes ſeitens des beifallfreudigen, dem Dichter nicht
ſehr gewogenen Publikums war eine recht gute, nach

jedem Aufzug verſchiedene Hervorrufe, in die ſich
jedoch nach dem dritten ſchon Mißfallsäußerungen,
nach dem vierten lebhaftes Ziſchen miſchte. Suder=
mann
hat ſich diesmal auf das ſatiriſche Gebiet
begeben, die Poeſie lud er nicht zu Gaſt, er ver=
zichtete
ſogar auf das dramatiſche Element, ver=
ſchiedene
Szenen nach Adolf 2 Arrongeſchem Rezept
konnten keine tiefere Wirkung erzielen. Vielleicht
ſchwebten bewußt oder unbewußt dem Autor die
Pickwickiers vor, er wollte ironiſch die politiſche
Kannegießerei beleuchten, ein paar rote Demokraten,
die von Volkserhebung und Thronſtürzen ſprechen,
die nichts wiſſen wollen von einem Königgrätz und
Sedan und die faſt ſämtlich ins Mauſeloch kriechen
und ihre bürgerliche Exiſteng zu retten ſuchen, als
ihnen Gefahr droht ſeitens eines jovial=ſchneidigen
Landrats, der mit ihnen ſpielt wie die Katze mit der
Maus. Aber die Menſchen ſowohl wie ihre Beſtre=
bungen
vermögen nur flüchtige Teilnahme zu er=
wecken
, viele der Kraftworte klingen nur wie ein
ſchwaches Echo einer vergangenen Zeit, es hallt nichts
in uns wider, wir lächeln gelegentlich über die drolli=
gen
Käuze, die uns da vorgeführt werden, nach
kurzem haben wir ſie vergeſſen.
Den Hintergrund der ſehr loſe geſchürzten Hand=
lung
gibt eine kleine oſtpreußiſche Stadt ab in der
zweiten Hälfte der ſiebziger Jahre. Eine geheime
Vereinigung beſteht dort unter dem Namen der
Sturmgeſellen, ihrer ſechs nur ſind's, die noch treu
zu den Idealen ihrer Jugend, den republikaniſchen
Ideen ſchwören, die nichts wiſſen wollen von einer
neuen Zeit, von einem deutſchen Kaiſertum, nichts
von den Hohenzollern und Bismarck; ſie verſamnmeln
ſich in dem mit verblichenen ſchwarz=rot=goldenen
Fahnen geſchmückten Hinterſtübchen eines Bierlokals
und begnügen ſich damit, blutdürſtige Aufrufe zu ver=
faſſen
und Todesurteile über reaktionäre-Mitbürger
und Fürſtendiener zu fällen, die in ſauberer Nieder=
ſchrift
dem Archiv anvertraut werden. Jeder der
harmloſen Verſchworenen, hat einen Beinamen,
Catilina, Giordano Bruno, der Alte vom Berge,
Spinoza ꝛc., der Zahnarzt Albert Hartmeyer, der
nach 1848 von der Univerſität relegiert ward und
einige Monate im Gefängnis ſitzen mußte, nennt ſich
Sokrates, hat er doch dereinſt ſeinen Richtern zu=
gerufen
, daß er gern wie jener griechiſche Weiſe den
Schierlingsbecher für ſeine freiheitlichen Ueberzeugungen
leeren würde ... Dieſer Sturmgeſelle iſt neben
einem vortrefflich gezeichneten Rabbiner der Ehrlichſte
in der Sippſchaft, mit jugendlichem Feuer hängt er
ſeinen Erinnerungen an, hofft er auf eine Verwirk=
lichung
ſeiner politiſchen Träume. Daß ſich dieſe
erfüllen, dazu will er die Jugend begeiſtern, ſeine
beiden Söhne in erſter Linie, Fritz, der aus Amerika
als tüchtiger Zahnarzt heimgekehrt, und Reinhold,
den Studenten, der während den Ferien zu Haus
weilt. Er läßt ſie nebſt dem Sohne des Rabbiners,
in welchem der ſcharf charakteriſierte Typus eines
angehenden jüdiſchen Journaliſten gezeichnet iſt, in

den Kreis der Sturmgeſellen' aufnehmen, die des=
halb
veranſtaltete geheime Sitzung wird unter brochen
durch das Erſcheinen des Landrats, der die Hülfe
des alten Hartmeyer in Anſpruch nehmen will für
einen fürſtlichen Jagdhund, welcher an einem Zahn=
geſchwür
leidet. Als er auf entrüſteten Widerſpruch
ſeitens des leidenſchaftlichen Republikaners ſtößt,
läßt er durchblicken, daß er von der verbotenen
Geſellſchaft Näheres weiß und ſeine Rache nehmen
wird. Da ſpringt der junge Hartmeyer, der keine
Kreatur leiden ſehen kann, auf und erbietet ſich,
ſeinen Vater zu vertreten. Dieſer erblickt in der
Handlungsweiſe ſeines Sohnes feile Liebedienerei, er
beruft darob ein Behmgericht der Sturmgeſellen
verſtößt Fritz und gleich danach Reinhold, als er
erfährt, daß dieſer nicht Burſchenſchafter mit dem
ſchwarz=rot=goldenen Band, ſondern vornehmer Korps=
burſch
geworden, und ſieht ſich von all' ſeinen Ge=
noſſen
verlaſſen, da dieſe infolge der Entdeckung des
Archivs die Strafe fürchten. Dieſe ſcheint mit
ſtrenger Ahndung auch dem grimmen Sokrates= zu
drohen, im letzten Aufzuge erſcheint der Landrat,
ſein von den Sturmgenoſſen gefälltes eigenes Todes=
urteil
hat er mitgebracht, ein Käſtchen hat er damit
umwickelt, das er Hartmeyer reicht, es enthält
einen Orden, als Belohnung für den von Fritz
kurierten fürſtlichen Hund! Das iſt ſeine Nache!
Und der alte Demokrat, der erſt das blitzende
Dingelchen entrüſtet beiſeite wirft, er nimmt es dann
wieder zur Hand, liebäugelt damit, heftet es ſchließ=
lich
an ſeinen Rock, paradiert damit vor dem Spiegel,
nickt fröhlich aus dem Fenſter den Ehrenjungfrauen
zu, die den unten vorbeimaſchierenden Sedan=Feſtzug
begleiten und erklärt ſeiner Frau, daß er auch an
dem Feſt, welches er noch eine Viertelſtunde zuvor
auf das heftigſte verwünſcht, teilnehmen wolle, ſie
möchte zuvor ſeine beiden Jungen, die er aus dem
Elternhauſe vertrieben, zur Verſöhnung rufen, er
hätte ſich ja auch mit der neuen Zeit verſöhnt. Aber
wie plötzlich kommt ihm ſeine ganze Charakterloſigkeit,
die er ſo herb an ſeinen Freunden getadelt, zum
Bewußtſein, er bricht zuſammen mit den Worten:
Das iſt das Endel Und der Vorhang fällt.
Nein, Sudermann hat uns diesmal nichts
Hervorragendes geboten. Wohl treten einzelne
Figuren ſcharf hervor, wohl fehlt es nicht an einigen
feinſinnigen, wie packenden Schlaglichtern auf
politiſche, geſellige, religiöſe Zuſtände, aber das
Ganze iſt doch ohne Saft und Kraft, der Satiriker
Sudermann erreicht nicht den Dramatiker. Schade,
wir ſehnen uns ja ſchon ſo lange nach einer politiſch
gefärbten Komödier, die dieſem ihren Namen Ehre
macht. Geſpielt wurde zum Teil vortrefflich, die
meiſten Mitwirkenden verdienten den ihnen geſpendeten
reichen Beifall, dafür ließ die Inſgenierung manches
zu wünſchen übrig. Der Sturmgeſelle Sokrates=
wird
kaum viel Sturm auf unſeren Bühnen und auf
deren Kaſſen erregen!

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Mittwoch, den 3. Oktober 1903, vormittags 8 Uhr,
verſteigere ich am Bahuhofe in Pfungfindt auf Grund des 8 373 des HG.B.
und des 8383 des B. G. B.
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öffentlich meiſtbietend gegen gleichbare Zahlung.
Darmſtadt, 5. Oktober 1903.

17319)

Hugol,
Großherzogl. Gerichtsvollzieher.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittlwoch, den 7. Oktober l. J., nachmittags 3 Uhr
anfangend, verſteigere ich im Schöfferhof:, Alexanderſtraße dahier, nach=
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Darmſtadt, den 5. Oktober 1903.
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Freunde des Turnens haben zum Schauturnen freien Zutritt und
können Einlaßkarten von Montag, den 5. d. Mts., ab beim Hausmeiſter, ſowie
bei den Herren W. Kaminsky, Marktplatz, Emil Markwort, Kapellplatz,
nnentgeltlich in Empfang genommen werden.
Zum Familienabend können Nichtmitglieder nur durch Mitglieder eine
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Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

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Nummer 234.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1003.

Seite 11.

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Das Getränk der Kinder.
Wem die Geſundheit und das blühende Gedeihen
ſeiner Kinder am Herzen liegt, der ſehe ſtreng darauf,
daß ſie keinen Bohnenkaffee zu trinken bekommen, weil
dieſer nach ärztlicher Anſicht den kindlichen Organismus
ſchädigt. - Für die Kleinen iſt Kathreiners Malzkaffee,
der gerade auf jugendliche und zarte Organismen die
wohltätigſte Wirkung ausübt, ein überaus
bekömmliches Getränk, das von vielen Aerzten
empfohlen, wird. Die Erfahrung lehrt, daß
Kathreiners Malzkaffee mit Milch gekocht ſchon nach
kurger Gewöhnung das Lieblingsgetränk unſerer Kleinen
bildet, bei dem ſie prächtig gedeihen.
(C172769

Die Ammen ſind eine Plage für die Familie,
da ſie im Bewußtſein ihrer Wichtigkeit die Sorge des
ganzen Haushalts für ſich beanſpruchen. Die Ernährung
der Kinder mit Kufekes Kindermehl macht, wegen
der leichten Zubereitung, der Mutter nur geringe Mühe
und berührt den übrigen Haushalt garnicht. Dabei
ergiebt dieſe Ernährung die gunſtigſten Reſultate, da das
Kufeke=Kindermehl die in der Muttermilch enthaltenen
Nährſtoffe im richtigen Verhältnis enthält, ſiets gleich=
mäßig
hergeſtellt wird und haltbar iſt und das Körper=
gewicht
des Kindes ſehr günſtig beeinflußt. Die mit
Kufekes Kindermehl ernährten Kinder werden weniger
von Magen= und Darmkatarrhen heimgeſucht, da ſie eine
leicht verdauliche Nahrung erhalten, welche im Darm den
dort vorhandenen Krankheitskeimen einen ſchlechten Nähr=
boden
darbietet.
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Die neuen Handelsverträge.
Die Köln. 3tg.- ſchreibt: In verſchiedenen
Blättern werden Vermutungen darüber aufgeſtellt,
wann wohl die neuen Handelsverträge in Kraft
treten ſollen und es wird behauptet, daß das vor
dem 1. Januar 1905 wohl nicht geſchehen könne,
daß dagegen bei dem Vertrage mit Rußland die An=
wendung
des neuen Holzzolles ſchon früher genehmigt
werden dürfte. Dieſen Angaben gegenüber, die durch=
weg
mit Vorausſetzungen arbeiten, wird man ent=
gegenhalten
könten, daß vor der Frage des Inkraft=
tretens
der Handelsverträge erſt ihr Abſchluß perfekt
werden muß. Wir halten an der Hoffnung feſt,
daß eine Einigung in dieſer Beziehung erfolgen wird,
es iſt jedoch offenkundig, daß wir noch nicht ſo weit
ſind und daß in den bisherigen Verhandlungen, be=
ſonders
mit Rußland, nur Einzelheiten vorliegen,
die erſt im November bei dem Zuſammentritt der
ruſſiſch=deutſchen Kommiſſion in Berlin feſtere Ge=
ſtalt
gewinnen werden. Unter dieſen Umſtänden
ſcheint es ein ganz zweckloſes Verfahren, ſich jetzt
ſchon darüber den Kopf zu zerbrechen, wie ſich der
weitere Gang der Verhandlungen, nachdem eine
Einigung herbeigeführt iſt, in den Einzelheiten ge=
ſtalten
wird. Wenn angedeutet wird, daß die letzte
Anweſenheit Wittes mit dieſen Dingen in Verbindung
ſtehe, ſo können wir nur wiederholen, daß Herr
v. Witte in keine Beziehungen zu deutſchen verant=
wortlichen
Staatsmännern getreten iſt, und wenn
die Verbreiter der erwähnten Nachrichten ſich nur
auf die Anweſenheit des früheren ruſſiſchen Finanz=
miniſters
ſtützen können, ſo ſind ihre Annahmen auf
leichten Sand gebaut.

Zur Frage der Wohnungsaufſicht
nehmen jetzt die einzelnen Bundesſtaaten in umfaſſen=
der
Weiſe Stellung. Nachdem Heſſen auf dieſem
Gebiete bahubrechend vorgegangen iſt, beginnt nun=
mehr
auch Sachſen ſeine Fürſorge auf dies Gebiet
zu erſtrecken. Zunächſt haben die königlich ſächſiſchen
Amtshauptmannſchaften, denen die Verwaltung der
induſtriellen Gebiete obliegt, Polizeiverordnungen be=
treffend
die Beaufſichtigung von Mietwohnungen, ſo=
wie
der zum Aufenthalt von Dienſtboten, Gewerbe=
gehilfen
, Lehrlingen und Arbeitern beſtimmten Räume
erlaſſen. Die unter den Erlaß fallenden Mietwoh=
nungen
und Schlafſtellen ſind in regelmäßigen
Zwiſchenräumen darauf zu unterſuchen, daß ihre
innere Einrichtung die Geſundheit und Sittlichkeit
der Bewohner nicht gefährdet; andere Wohnräume
und die zum Aufenthalt von Dienſtboten, Gewerbe=
gehilfen
, Lehrlingen u. ſ. w. beſtimmten Räume ſind
in beſonderen Fällen und zwar namentlich dann zu
revidieren, wenn bekannt wird, daß aus ihrer Be=
nutung
hygieniſche oder ſittliche Nachteile zu be=
fürchten
ſind.

Deutſches Reich.
- Erwägungen über die Börſen=
geſetzreform
würden, wie der Hamb. Korreſp.
erfährt, zur Zeit eifrig gepflogen: Bekanntlich hat
dem Bundesrat bereits früher der Entwurf zu einer
Börſengeſetznovelle vorgelegen. Man hat jetzt auch
überlegt, ob es vielleicht angebracht wäre, die Reform,
die ſich bei der ganzen politiſchen Lage zu einer
eingreifenden nicht wird geſtalten laſſen können, zu
verſchieben. Man iſt jedoch zu der Anſicht gekommen,
ſie trotzdem vorzunehmen, da die politiſchen Ver=
hältniſſe
nicht die Hoffnung zulaſſen, daß man in
abſehbarer Zeit in eine Lage kommen wird, in der
eine den Intereſſen des Handels völlig entſprechende
Umgeſtaltung des Börſengeſetzes vorgenommen wer=
den
könnte.
- Zur Anwerbung von 5000 Eingeborenen
Deutſch=Südweſtafrikas für den Rand, ſo
meldet der Draht, ſoll die deutſche Regierung
nach einer Capſtädter Meldung des Daily Expreß=
die
Erlaubnis erteilt haben. Man kann wohl in
Ruhe auf das Dementi warten.
Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete für
Stuttgart, Hildenbrand, hat wegen Zwiſtig=
keiten
mit den Genoſſen ſein Mandat ebenfalls
niedergelegt.
Ausland.
Der König von Serbien empfing die Präſi=
dentſchaft
der Skupſchtina, die ſich für ein Koali=
tions
=Miniſterium erklärte. Der König beauftragte
dann offiziell Gruitſch mit der Bildung des
Kabinetts erklärte aber gleich, daß er ſich ein
für allemal das Recht reſervieren wolle, den Kriegs=
miniſter
ſelbſt zu ernennen. Der Kriegsminiſter
ſolle von parteipolitiſchen Rückſichten unabhängig ſein
und nicht mit jedem Kabinett wechſeln. Gruitſch
begann Verhandlungen mit den von den beiden
radikalen Fraktionen vorgeſchlagenen Kandidaten.

Die Botſchafter Oeſterreichs und Ruß=
lands
wurden angewieſen, der Türkei mitzuteilen,
daß beide Mächte feſt entſchloſſen ſind, auf der
vollſtändigen Durchführung des Reformprogramms
in Mazedonien zu beharren und daher eine wirk=
ſamere
Art der Kontrolle und Ueberwachung verein=
barten
, worüber den Botſchaftern unverzüglich In=
ſtruktionen
zugehen würden. Die Inſtruktionen be=
treffen
auch eine Hilfsaktion zu Gunſten der fried=
lichen
Bevölkerung, welche unter den bei der Un=
ruheunterdrückung
verübten Grauſamkeiten gelitten
habe. Die Mächte hoffen, die Beteiligten würden
in ihrem eigenen Intereſſe auf ihre unparteiiſchen
Natſchläge hören.
Nach den Beſprechungen, welche in Mürz=
ſteg
zwiſchen Goluchowski und Lamsdorff
ſtattgefunden haben, wurde von den Regierungen
Oeſterreich=Ungarns und Rußlands beſchloſſen, an
die Botſchafter in Konſtantinopel Frhrn. v. Calice
und Sinowiew identiſche Telegramme abzuſenden,
welche (aus dem Franzöſiſchen überſetzt) folgenden
Wortlaut haben:
Sie ſind kürglich beauftragt worden, zu erklären,
daß Oeſterreich=Ungarn und Rußland an dem Werke,
das ſie unternommen haben, feſthalten und auf ihrem
zu Beginn des Jahres ausgearbeiteten Programme be=
harren
, ungeachtet der Schwierigkeiten, die ſich der
Durchführung bisher entgegenſtellten. Denn in der
Tat, während einerſeits die revolutionären Komitees
Unruhen hervorgerufen und die chriſtliche Bevölkerung
der drei Wilaiets davon abgehalten haben, an der
Durchführung der Reformen mitzuwirken, haben ander=
ſeits
die Organe der Pforte, welche mit deren An=
wendung
betraut wurden, es dabei allgemein an
dem wünſchenswerten Eifer fehlen laſſen und ſind von
dem Geiſte, der dieſe Maßregeln eingegeben, nicht durch=
drungen
geweſen. Um nun ihren feſten Entſchluß dar=
zulegen
, auf der vollſtändigen Durchführung, jener
Reformen zu beſtehen, welche von der Pforte ange=
nommen
worden ſind und die allgemeine Sicherheit
gewährleiſten, einigten, ſich die beiden Regierungen
über eine wirkſame Kontrolle und Ueberwachung.
Sie werden in dieſer Beziehung unverzüglich ein=
gehende
Inſtruktionen erhalten. Wenn die beiden
Mächte auch das Recht und die Pflicht der Pforte in
vollem Umfange anerkennen, die durch die aufrühreriſche
Agitation der Komitees genährten Unordnungen zu
unterdrücken, ſo beklagen ſie, daß die Unterdrückung von
Ausſchreitungen und Grauſamkeiten begleitet geweſen
iſt, darunter haben auch die friedlichen Bewohner zu
leiden gehabt. Es ſcheint ihnen deshalb dringend ge=
boten
, den Opfern der bedauerlichen Vorgänge zu Hilfe
zu kommen. Die oben erwähnten Inſtruktionen werden
Sie auch von Eingelheiten der ſanitären Aktion unter=
richten
, welche ſich zum Zwecke der Unterſtützung aller
der Exiſtenzmittel beraubten Bevölkerung, zur Erleichte=
rung
, Repatriierung und Wiederherſtellung der durch
Brand zerſtörten Dörfer, Kirchen und Schulen not=
wendig
erweiſt. Die Regierungen Oeſterreich=Ungarns
und Rußlands hegen die feſte Hoffnung, daß ihre be=
ſtändigen
Bemühungen das Ziel, in den ſchwergeprüften
Provinzen dauernde Beruhigung herbeizuführen, erreichen
werden. Sie ſind überzeugt, daß ihre unparteiiſchen
Ratſchläge von allen jenen, an die ſie gerichtet ſind, im
eigenen Intereſſe werden gehört werden. Im Auftrage
der apoſtoliſchen Majeſtät, meines hohen Herrn ſo
ſchließt das an Calice gerichtete Telegramm Goluchowskis)
fordere ich Sie auf, vorſtehendes der ottomaniſchen Regie=
rung
mitzuteilen, nachdem Sie ſich mit Ihrem ruſſiſchen
Kollegen, der identiſche Inſtruktionen erhält, ins Ein=
vernehmen
geſetzt haben werden.

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tayblatt, Dienstag, den 6. Oktnber 1903.

I.W. London, 3. Okt. Herr Chamberlain
ſcheint nicht die Abſicht zu haben, auch nur eine kurze
Zeit hindurch ſich von ſeiner anſtrengenden Tätigkeit als
Kolonialminiſter auszuruhen, denn er beginnt bereits die
Bearbeitung der Wähler im ſchußzzöllneriſchen Sinne und
zwar, wie es von einem Manne ſeines Schlages
erwartet werden darf, in einer ſelbſt für England, wo
man doch in Bezug auf politiſche Agitationen an ſtarke
Stücke gewöhnt iſt, außergewöhnlich energiſchen Weiſe.
Er hat in der Congreß Straße in Virmingham ein großes
Fabrikgebäude gemietet und dort eine Druckerei ein=
gerichtet
, mit Buchbinderei und all den Induſtrien, die
dazu gehören, um Broſchüren, Flugblätter, Nundſchreiben ꝛc.
in Maſſen vollſtändig herzuſtellen. Mit dieſen ſoll
ganz Großbritannien und die Kolonien überſchüttet werden.
Die Druckerei arbeitet Tag und Nacht und 60 Mädchen
ſind vorläufig; angeſtellt, um die Adreſſen zu ſchreiben.
50 Männer machen die Druckſachen verſandtfähig und 50
andere beſorgen die weitere Verpackung, ſowie die Beför=
derung
zur Bahn und zur Poſt. Chamberlain, der alles
in den Hauptpunkten ſelber angibt, muß natürlich noch
unzählige Briefe diktieren, manche ſogar eigenhändig
ſchreiben, fortwährend Beſprechungen abhalten und auf
Verſammlungen und Banketten ſprechen. Das iſt eine
fieberhafte Tätigkeit, der wohl nur wenige gewachſen
ſind, umſoweniger, wenn ſie noch dabei ſchwer an Gicht und
Rheumatismus leiden, wie der Exminiſter.

Rummer 234.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Okkober.
4 Ihre Majeſtüt die Königin von England nebſt
Prinzeſſin=Tochter Viktoria trafen geſtern vormittag
mittels Sonderzugs hier ein. Auf dem Bahnhofe waren
zum Empfang ſämtliche hier anweſenden Fürſtlichkeiten
erſchienen. Se. Majeſtät der Kaiſer trug die Uniform
des heſſiſchen Leib=Dragoner=Regts. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog und Se. Kaiſerl. Hoheit Großfürſt
Sergius die Uniform des 115. Inf.=Regts., Se. Königl.
Hoheit Prinz Heinrich von Preußen Marine=Uniform,
S. K. H. der Kronprinz von Griechenland engliſche
Aniform, S. K. H. Prinz Andreas von Griechenland die
Ulniform des heiſiſchen Garde=Dragoner=Regts. Se.
Durchl. Prinz Ludwig von Battenberg engliſche Marine=
Uniform. Ihre Majeſtät die Kaiſerin trug ein weißes
Kleid. Ihre Majeſtät die Königin ein graues Reiſekleid.
Auch der engliſche Geſandte Mr. Herbert und Gemahlin
und das Gefolge der Fürſtlichkeiten waren erſchienen.
Nach gegenſeitiger Begrüßung und kurzem Aufenthalt
im Fürſtenzimmer fuhren der Großherzog mit der Königin
und Prinzeſſin=Tochter im offenen la Daumont, ge=
fahrenen
Vierſpänner mit zwei Vorreitern nach dem
Neuen Palais. Im zweiten, gleichfalls offenen Vier=
ſpänner
fuhr das Zarenpaar. In den übrigen, ge=
ſchloſſenen
Equipagen folgten die anderen Fürſtlichkeiten.
Der Einzug bot ein glänzendes Bild. Die Vorreiter und
Kutſcher der beiden Galaequipagen waren koſtümiert und
trugen weiße Perücken. Das Geſchirr der Pferde war
mit reichem und koſtbarem Silberbeſchlag beſetzt. Das
zahlreiche am Bahnhofe und auf den Straßen erſchienene
Publikum begrüßte die hohen Gäſte mit brauſenden Hoch=
rufen
. Die Herrſchaften wurden im Neuen Palais von
Sr. Exzellenz Oberſthofmarſchall v. Weſterweller und
Oberſtkammerherr v. Riedeſel empfangen. Sämtliche
anweſenden Fürſtlichkeiten nahmen an der Familientafel
im Neuen Palais, an welcher 22 Gedecke aufgelegt
waren, teil.
Nachmittags 5 Uhr 23 Min. trafen über Frankfurt Ihre
Majeſtäten der König und die Königin von Griechen=
land
nebſt Prinzen=Söhnen Georg und Chriſtoph.
Ihre Kaiſerlichen Hoheiten Großfürſt und Groſfürſtin
Georg von Rußland und Se. Hoheit und Ihre Königl.
Hoheit Prinz und Prinzeffin Friedrich Karl von
Heſſen hier ein. Am Bahnhof fand großer Empfang
ſtatt. Erſchienen waren ſämtliche hier, anweſenden
Fürſtlichkeiten mit Ausnahme der engliſchen Hereſchaften.
Die Herren trugen gleichwie alle Militärs und Hof=
chargen
Galauniform, die ein glänzendes, farbenreiches
Bild darboten. Auf dem Bahnſteig hatte eine Ehren=
kompagnie
, des Leibgarde=Regiments, nit, der
Muſik unter dem Kommando des Hauptmanns Frei=
herrn
Schenck zu Schweinsberg Aufſtellung genommen.
Anweſend waren auch der Diviſions= und der Brigadekom=
mandeur
und ſämtliche Regimentskommandeure, ſowie
der Stadtkommandant. Als der Zug einlief, ſpielte die
Kapelle den Präſentiermarſch und darauf die griechiſche
Nation alhymne. Die Begrüßung der Allerhöchſten Herr=
ſchaften
war ſehr herzlich, die Majeſtäten begrüßten ſich
gegenſeitig durch Kuß auf Wange und Mund. Nach er=
folgter
Begrüßung und Vorſtellung des Gefolges defi=
lierte
die Ehrenkompagnie, während die Muſik den
Parademarſch ſpielte, an den Allerhöchſten Herrſchaften
vorüber. Letztere begaben ſich darauf durch das Fürſten=
zimmer
zu den bereit ſtehenden Equipagen und fuhren nach
dem Reſidensſchloß. Vor dem Bahnhof hatte eine für die Be=
gleitung
der Allerhöchſten Herrſchaften kommandierte Eska=
dron
des Gardedragoner=Regiments unter dem Kommando
des Rittmeiſters Schörke Aufſtellung genommen. Die=
ſelbe
teilte ſich in zwei Teile; der erſtere ritt den
Majeſtäten voran unter Führung des Oberleutnants
v. Jagemann. Im erſten ä la Daumont beſpannten
offenen Gala=Vierſpänner ſaßen Se. Majeſtät der König
von Griechenland und Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
; beide hohe Herren trugen über der Uniform
das Band, des Heſſiſchen Ludewigsordens: im
zweiten Wagen folgten Ihre Majeſtät die Königin
von Griechenland und Se. Majeſtät der Kaiſer von Ruß=
land
, der, gleichwie die griechiſchen Prinzen, über der
Uniform das blaue Band des griechiſchen Erlöſerordens
trug; im dritten Wagen fuhren Ihre Majeſtät die Kai=
ſerin
von Rußland und Ihre Königl. Hoheiten der Kron=
prins
und die Kronprinzeſſin von Griechenland; hinter
dieſen Wagen ſchloß ſich die Eskorte; den zweiten Teil
derſelben, führte Oberleutnant Lungershauſen; neben
den Wagen der Allerhöchſten Herrſchaften ritten Nitt=
meiſter
von Wilms, Oberleutnant Godeffroy=Färber
und Leutnant Frhr. zu Riedeſel vom Leib=Dragoner=
Regiment. Hinter den drei Gala=Vierſpännern folgten
in einer langen Reihe zweiſpännige Equipagen die
übrigen Fürſtlichkeiten. Da das trockene Wetter anhielt,
konnte der Einzug, der ein wahrhaft feſtliches Bild
entrollte, in offenem Wagen erfolgen. Im Großherzog=
lichen
Reſidensſchloſſe wurden Ihre Majeſtäten von den
oberſten Hofchargen und dem Oberkammerherrn em=
pfangen
. Im Reſidenzſchloß bildete die Gardeunter=
offigier
=Kompagnie Spalier.
Zur Dienſtleiſtung ſind befohlen bei Ihrer
Majeſtät der Königin von England: Kammerherr Oberſt
v. Grolman; bei Ihrer Majeſtät der Königin der
Hellenen: Kammerherr v. Heſſert; bei Ihrer Kgl. Hoheit
der Kronprinzeſſin von Griechenland: Kammerherr Frei=
herr
v. Starck; bei Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzeß Friedrich
Karl von Heſſen: Kammerherr v. Hombergk; bei Ihrer

Kgl. Hoheit der Prinzeß Beatrice, Prinzeß Heinrich von
Battenberg: Kammerherr Freiherr v. Schenk; bei Ihrer
Kaiſerlichen Hoheit Großfürſtin Georg von Griechenland:
Kammerjunker Freiherr v. Loonhardi; bei Ihrer Kaiſer=
lichen
Hoheit Prinzeß Nikolaus von Griechenland: Hof=
junker
Freiherr v. Heyl; bei Ihrer Kaiſerlichen Hoheit
Prinzeß Wera von Württemberg: Kammerherr v. Werner.
Wir möchten noch bemerken, daß die mehrfach ſich
widerſprechenden und anſcheind ungenauen Meldungen
über die Ankunft der Fürſtlichkeiten daraus zu erklären
ſind, daß das Reiſeprogramm derſelben häufig und oft
noch am Tage der Ankunft geändert worden iſt.
Zur Vermählungsfeier iſt nach der Darmſt. 3tg.
folgendes vorläufige Programm aufgeſtellt: die Zivil=
trauung
des erlauchten Brautpaares findet heute,
Dienstag im alten Palais ſtatt. Mittags findet im
Weißen Saale des Reſidenzſchloſſes Hoftafel ſtatt, wäh=
rend
für den Abend, dem Vorabend des Hochseitstages,
im alten Palais ein Rout vorgeſehen iſt, zu dem die
hohen Fürſtlichkeiten mit ihren Gefolgen, die Standes=
herren
, J. J. Exz. Exz. der Staatsminiſter, der Juſtig=
miniſter
und der Finanzminiſter, der ruſſiſche Miniſter
Graf Lamsdorff Exz., das diplomatiſche Korps, der
griechiſche Konſul Weinberg in Frankfurt a. M., die
Hofſtaaten, der Diviſionskommandeur und die Regi=
mentskommandeure
der Garniſon, hohe Beamte u. a.,
im ganzen an 200 Perſonen, Einladung erhalten haben.
Am Nachmittag des 7. Oktober wird die kirchliche
Trauung des hohen Brautpaares nach evangeliſchem
Ritus in der Hofkirche, darauf in der ruſſiſchen Kapelle
auf der Mathildenhöhe nach griechiſch=katholiſchem Nitus
erfolgen. Hieran ſchließt ſich ein großes Familien=
diner
im Alten Palais, woran die fürſtlichen und
anderen hohen Gäſte, im gangen etwa 40, teilnehmen:
gleichzeitig findet im Reſidenzſchloſſe Marſchalltafel
ſtatt. Nach der Tafel wird das junge Ehepaar die
Glückwünſche im Reſidenzſchloß entgegennehmen und ſich
ſodann nach Schloß Heiligenberg als Aufenthalt für die
nächſte Zeit begeben. Am Donnerstag wird im Groß=
herzoglichen
Hoftheater als Feſtvorſtellung Berdis
Arda' aufgeführt. Das Offigierkorps des 2. Großh.
Drag=Regts. (Leib=Drag.=Regts.) Nr. 24 veranſtaltet am
Freitag ein Reiterfeſt.
Zur Vermählungsfeier ſind noch eingetroffen und im
Hotel Zur Traube; abgeſtiegen: Fürſt Erbach= Schön=
berg
; Fürſtin Erbach=Schönberg. geb. Prinzeß von
Bättenberg; Prinzeß Eliſabeth von Erbach= Schön=
berg
; Erbprinz Alexander und Prinz Viktor von Erbach=
Schönberg. Ferner ſind im Hotel Zur Traube; abge=
ſtiegen
: Lord William Cecil, im Gefolge der Prinzeſſin
Beatrice von Battenberg; Colonel Brocklehurſt, im Gefolge
der Königin von England: Exz. Clson Nigo Rangabs,
griechiſcher Geſandter in Berlin; Archimandrit Vlachos;
Kammerherr Frhr. von Valois, im Gefolge der Großfürſtin
Wera; Adjutant Korvetten=Kapitän Schmidt von
Schwind; Oberkammerherr Baron von Riedeſel= Oberſt=
leutnant
von Rothendorf; Admiral Arſeniew; Kammer=
herr
von Flotow, im Gefolge der Prinzeß Friedrich Carl
von Heſſen. Außerdem befindet ſich im Gefolge des
Kaiſers von Rußland noch der Chirurg Poliakoff und
der Hofphotograph Hahn=Jagelsky.
.
Das Programm fuͤr die Trauung des hohen
Brautpaares iſt folgendes: Mittwoch. 7. l. M., nach=
mittags
3 Uhr, verſammeln ſich in der Hofkirche die zu
dieſer Feier geladenen Herren und Damen, welche be=
ſondere
Eintrittskarten hierzu erhalten haben. Die
Räume vor und zu beiden Seiten der Orgel ſind für
die Mitglieder des Sängerchors reſerviert. - Zur näm=
lichen
Zeit verſammeln ſich im Weißen Saale; die
Oberſt= und Ober=Hofchargen, die General= und Flügel=
Adjutanten, der Vorſtand des Großherzoglichen Kabinetts,
ſowie das Gefolge der Allerhöchſten und Höchſten Gäſte.
Gegen 3½ Uhr verſammeln ſich im Fahnenſaal die
Allerhöchſten und Höchſten, Herrſchaften. Gegen
3½ Uhr begeben ſich die im Weißen Saale Ver=
ſammelten
durch den Kirchenhof in die Schloßkirche.
Um 3½ Uhr begibt ſich der Zug der Allerhöchſten und
Höchſten Herrſchaften in folgender Ordnung über die
Treppe im inneren Schloßhofe nach der Schloßkirche, an
deren Vortal die Geiſtlichkeit ſie empfängt. Führung zur
Trauung: S. D. Prinz Victor zu Erbach=Schönberg
J. D. Prinzeſſin Eliſabeth zu Erbach=Schönberg. S. D.
der Erbprinz zu Erbach=Schönberg J. H. Prinzeſſin
Victoria Eugenie von Battenberg. S. D. der Fürſt zu
Erbach=Schönberg J. H. Prinzeſſin Franz Joſeph von
Battenberg. S. D. Prinz Franz Joſeph von Vattenberg
J. D. die Fürſtin zu Erbach=Schönberg. S. D. der
Herzog von Teck J. Kaiſ. H. die Herzogin Wera von
Württemberg. S. H. Prinz Albert von Schleswig= Hol=
ſtein
J. Königl. H. Prinzeſſin Beatrice, Prinzeſſin Heinrich
von Battenberg. S. H. Prinz Friedrich Karl von
Heſſen J. Kaiſ. H. Pringeſſin Nikolaus von Griechenland.
S. Königl. H. Prinz Nikolaus von Griechenland J. Kaiſ.
H. Großfürſtin Georg von Rußland. S. Königl. H. Prinz
Georg von Griechenland J. Königl. H. Prinzeſſin
Victoria von England. S. Kaiſ. H. Großfürſt Georg
von Rußland J. Königl. H. Prinzeſſin Friedrich Karl
von Heſſen. S. Kaiſ. H. Großfürſt Sergius von Rußland
J. Königl. H. Prinzeſſin Heinrich von Preußen. S. Konigl.
H. Prinz Heinrich von Preußen J. Königl. H. die Kron=
prinzeſſin
von Griechenland. S. Königl. H. der Kronprinz
von Griechenland J. Kaiſ. H. die Großfürſtin Sergius
von Rußland. S. Konigl. H. der Großherzog J. M. die
Kaiſerin von Rußland. S. M. der Kaiſer von Rußland
J. M. die Königin von England. S. M. der König der
Hellenen S. K. H. Prinz Andreas von Griechenland J.
M. die Königin der Hellenen. S. D. Prins Ludwig
von Battenberg J. D. Prinzeſſin Alice von Battenberg
J. Großh. H. Prinzeſſin Ludwig von Battenberg.
Hierauf wird die Trauung vollzogen. Nach ausge=
ſprochenem
Segen begeben ſich die Hohen Neuvermählten,
die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften in umge=
kehrter
Reihenfolge, wie oben angegeben, in die Gemächer
zurück. Die Wagen für die mit Karten Geladenen
fahren am Tor nach dem Kirchenhof vor und nach der
Parforcebrücke ab: die zum Abholen beſtimmten Wagen
fahren auf dem Marktplatze auf, von da, auf erfolgten
Abruf, nach dem Tor an dem Kirchenhof.
1 Dem Vernehmen nach hat eine Reihe hieſiger
kaufmänniſcher Geſchäfte um die als Gäſte des Groß=
herzoglichen
Hofes hier weilenden Herrſchaften zu ehren
und auch äußerlich dem 7. Oktober das Gepräge
eines Feſttages zu geben, die Abſicht, ihre Geſchäfte
während der Vermählungsfeierlichkeiten geſchloſſen
zu halten. Es wäre erwünſcht, wenn recht viele
Firmen dieſem Beiſpiele folgen würden.
C. Die anläßlich der Feier der Grundſteinlegung
der neuen katholiſchen Kirche am Sonntag abend im
Geſellenhauſe abgehaltene Feſtverſammlung, der
Herr Realgymnaſiallehrer Profeſſor Ensgraber präſi=
dierte
. war ungemein ſtark beſucht. Der Vorſitzende wies
zunächſt auf die hohe Bedeutung des Tages hin, dankte
Herrn Domdekan Dr. Raich und P Vonaventura
für ihre Mitwirkung, insbeſondere letzterem für ſeine

herrliche Feſtpredigt und ſprach die Hoffnung aus, daß
die Errichtung des Bauwerks dazu beitragen werde, den
mannigfach erkalteten Glauben in der neu zu gründenden
Gemeinde wieder zu beleben. Herr Geiſtl. Rat Dr. El3
feierte die höchſten geiſtlichen und weltlichen Gewalten,
insbeſondere den Herrn Biſchof Dr. Brück und den
erhabenen Landesherrn, der noch geſtern entſchloſſen
geweſen ſei, einer Feier beizuwohnen, welcher er nament=
lich
deshalb ein ſo großes Intereſſe entgegenbringe, weil
das neue Gotteshaus ſeiner hohen Ahnfrau, der hl.
Eliſabeth, geweiht ſei. Leider ſei Se. Kgl. Hoheit durch
anderweitige Verpflichtungen hohen Beſuchen gegenüber
verhindert worden. Herr Domdekan Dr. Raich betonte
die Verdienſte des Herrn Vorredners um den Kirchenbau,
für den er einen ſo genialen Baumeiſter wie Ludwig
Becker=Mainz gewählt habe. Sein Hoch gelte dem
Herrn Dekan und ſeinen geiſtlichen und weltlichen Mit=
arbeitern
. P. Bonaventura rühmt den lebendigen
Katholisismus der hieſigen Katholiken, der in dem
mutigen Bekenntnis ihres Glaubens ſeinen Ausdruck
finde und ſpricht die Hoffnung aus, daß er auch zu der
in zwei Jahren ſtattfindenden Einweihung des Gottes=
hauſes
erſcheinen könne. Nachdem noch Herr Profeſſor
Ensgraber die Mitteilung gemacht hatte, daß be=
abſichtigt
ſei, über dem Portale eine künſtleriſch aus=
geführte
Statue der hl. Eliſabeth aufzuſtellen, zu welchem
Zwecke die Damen dieſes Namens ſchon jetzt mit Samm=
lungen
beginnen ſollten, wurde die Feſtſeier geſchloſſen,
zu deren Verſchönerung treffliche Darbietungen eines
Teiles der Kapelle des 115. Infanterieregiments bei=
getragen
hatten.
C Berichtigung. Unſeren geſtrigen Berichtüber
die Grundſteinlegung müſſen wir dahin berichtigen. daß
als Vertreter Sr.Kgl. Hoheit des Großherzogs Herr Oberſt=
hofmarſchall
General v. Weſterweller Exzellenz er=
ſchienen
war und als Erſter die drei Hammerſchläge vor=
nahm
. Es folgte als Vertreter Sr. Exzellenz des Herrn
Staatsminiſters Herr Geh. Oberjuſtigrat Lorbacher
und dieſem der Herr Provinzialdirektor Freiherr von
Graney ꝛc.
F.V. Einer Mitteilung des Schriftführers zufolge
hat Herr Geheimerat Proſeſſor Dr. Wagner dem
Vierſchutzverein für das Großherzogtum Heſſen durch
Ueberſendung einer namhaften Summe die Möglichkeit
gegeben, einen Apparat zwecks ſchmersloſer
Lötung von Hunden u. a. zu beſchaffen, und, ſo
einem Bedürſnis entgegenzukommen, das häufig in die
Erſcheinung tritt, aber bis jetzt nicht in gewünſchter
Weiſe befriedigt werden konnte. Nun iſt die Möglichkeit
gegeben, ein Tier ſo raſch und ſo ſchmerzlos als möglich
zu töten, wenn die Notwendigkeit des Lötens gegeben
iſt. Schon lange wird von anderen Vereinen dieſer
Apparat benutzt, die ihn auf Befragen aufs wärmſte em=
pfohlen
haben und mit ſeinen Funktionen durchaus zu=
frieden
ſind.
Der Familienabend des Zweigvereins Darmſtadt
vom Heſſiſchen FechtvereinWaiſenſchutzz im Kon=
kordiaſaal
: war wieder ſo zahlreich beſucht, daß der
Raum ſich wirklich als viel zu klein erwies. Es war
aber auch ein Programm aufgeſtellt, das den größten
Anſprüchen genügen konnte. Inſtrumentale und vokale
Vorträge wechſelten mit humoriſtiſchen Darbietungen ab,
und die Mitwirkenden taten ihr möglichſtes, das Publikum
beſtens zu unterhalten. Geſangsvorträge boten Frl.
Vonderſchmidt und Herr Müller, ſowie Herr Lehn, der
mit angenehmer Baritonſtimme den Erlkönig= und
Stolzenfels am Rheinl vortrug. Dec Humor war ver=
treten
durch Herrn Ganß und Herrn Heldmann, ſowie
durch eine ſtumme Pantomime Die ſchöne Müllers=
tochter
= und eine Serie lebender Bilder Klärchen, oder
die Mutter in tauſend Aengſten' zu dem Frl. Anna
Meyer den erklärenden Text ſprach. Den Schluß des
Programms bildete ein Theaterſtück:Privatſekretär Sr.
Durchlauchts, das die Lachmuskeln ſtetig in Bewegung
ſetzte und allgemeinen Beifall errang. Im Verlauf des
Programms ergriff Herr Aures das Wort, um die An=
weſenden
zu begrüßen und auf das Gedeihen des Zweig=
vereins
Darmſtadt ein kräftigesFecht Heill ausgubringen.
Die Mitwirkenden im Theaterſtück, Fräulein König,
Nieſinger und Mannesmann, ſowie die Herren Aures,
Lehn, Simon, Heldmann, Schmidt, Koch, Heinicke, Trebur,
Lippert und Merkert taten ihr Beſtes und wurden alle
ihren Rollen gerecht, ſo ſchwer die Repräſentation auch
war. Die vielfach benötigten Koſtüme wurden von der
Maskenverleihanſtalt von Herrn Schlegel bereitwilligſt
zur Verfügung geſtellt, was gewiß höchſt anerkennens=
wert
iſt. Den Schluß des wohlgelungenen Abends bildete
ein flotter Tanz, der die junge Welt noch bis zum frühen
Morgen vereinigt hielt.
O. K. Trotz der überaus ungünſtigen Witterung
war die Beteiligung an dem gemeinſchaftlichen Ausfluge
der Sektion Mannheim und Darmſtadt des Odenwald=
Klubs am Sonntag eine recht zahlreiche. Von Mann=
heim
trafen 70 Teilnehmer, darunter 12 Damen, hier ein,
denen ſich 35 Darmſtädter am Böllenfalltor anſchloſſen.
Unter faſt fortwährendem langſamen Regen begann von
hier aus die Wanderung und es war leider dadurch nicht
möglich, den Mannheimern unſeren ſchönen Hochwald zu
zeigen; war doch gerade aus dem Grunde der Ausflug
ſo geändert worden. Um 11 Uhr erreichte man Nieder=
Beerbach zur Frühſtücksraſt; nach derſelben wurde der
Weitermarſch nach dew Felsberg angetreten. Auch bei
dieſem Stück der Tour fehlte es nicht an dem unlieb=
ſamen
Naß von oben. Beim Abſtieg vom Felsberg hellte
ſich die Witterung, ſo daß es hier wenigſtens vergönnt
war, noch eine recht hübſche Ausſicht nach der Pfals und
dem Taunus zu genießen. Programmäßig um 5 Uhr
traf man in Jugenheim ein, wo während des Eſſens ſich
bald eine recht fidele Stimmung entwickelte, ſo daß die
Zeit bis zum Abmarſch zur Bahn nur allzuraſch verfloß.
Mit einem herzlichen: Auf Wiederſehen im nächſten
Jahre trennten ſich die Klubiſten in Bickenbach. Be=
ſonderer
Dank ſei an dieſer Stelle noch der Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt geſagt, welche die Liebenswürdigkeit
hatte, die Ausſicht am Kohlberg nach der Rheinebene zu
wieder auszuſchneiden, ſo daß dieſer ſchöne Punkt wieder
zu ſeiner vollen Geltung kommt.
0 Privilegierte Schützen=Geſellſchaft. Das
Pictetbecher=Schießen fand Samstag nachmittag
unter zahlreicher Beteiligung ſtatt und wurde der Becher
bei ſcharfer Konkurrenz von Herrn Carl Bierbach
errungen (Feldſtand, 300 Meter Freihand). Alsdann
wurden zwei von Herrn Rentner Guſtav Heß ge=
ſtiftete
wertvolle Becher herausgeſchoſſen, von welchen
Herr Hans Siebenkäſe den erſten und Herr Carl
Bierbach den zweiten errang.
5 Der ſeitherige Pächter des Burgbräus Herr
Robert Förſter hat mit dem Heutigen das Park=
Hotel übernommen.
2 Im Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29
werden wir in dieſer Woche nach Paris geleitet. Die
Wahl und Ausführung der Aufnahmen iſt eine hervor=
ragende
, denn es reiht ſich ein architektoniſch merkwürdiges,
oder hiſtoriſch denkwürdiges Bauwerk an das andere.

[ ][  ][ ]

Rummer 234.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Oktober 1903.

Seite 15.

unterbrochen von Anſichten des belebten Verkehrs auf
Straßen, Boulevards und Avenuen. Beſondere Er=
wähnung
verdienen: die Champs Elyſses, die Notre
Dame, das Pantheon, der Invalidendom, das Palais
Luxemburg, der Concordiaplatz uſw.
- Verzeichnis der in der Zeit vom 8. September,
bis 3. Oktoher 1903 an das hieſige Fernſprechnetz an=
geſchloſſener
Teilnehmer: Nr. 283 J. Wilh. Aubreville,
Papiergroßhandlung, Aliceſtr. 2. Nr. 1273 Carl Beſſunger,
Rentner, Rheinſtr. 24. Nr. 1267 Albert Feuchtwanger,
Hochſtraße 68. Nr. 1276 Georg Heinrich Hartmann.
Zimmergeſchäft, Schießhausſtr. 45. Nr. 1279 Ludwig
Haußmann, Metzgerei, Bleichſtr. 22, Nr. 1283 Auguſt
Koch, Schloſſermeiſter, Grafenſtr. 22. Nr. 1285 C. M.
Kühn (Arthur Fadum), Muſikalien= und Buchhandlung,
Soderſtr. 14 Nr. 1280 Georg Kunitſch, Lohnkutſcher,
Blumenthalſtr. 41. Nr. 1270 Dr. med. Guſtav Land=
mann
, Arzt, Schießhausſtr. 108, Nr. 1277 Heinrich Pabſt,
Kalbs= und Hammelsmetzger. Sandſtr. 8. Nr. 1272
Jean Pauli, Schloſſermeiſter, Landskronſtr. 53. Nr. 1268
Paul & Seim, Kolonialwaren und Papier= Schreib=
und Zeichenmaterialien, Viktoriaſtr. 81, Nr. 1271
Leopold Pauly, Metzgermeiſter, Saalbauſtr. 28,. Nr. 1278
L. Rohde, Rechtsanwalt, Martinſtr. 91(Privatwohnung).
Nr. 1266 Paul Sander, Großh. Hofbankier, Saalbauſtr.
73) Nr. 732 Philipp Schus, Konditorei, Luiſenplatz 4,
Nr. 1282 A. G. Sinn, Weinreſtaurant, Georgenſtr. 1
Nr. 328 Techniſche Hochſchule, Großherzogliche, Hoch=
ſchulſtr
. 1, Nr. 1269 Georg Viel, Dentiſt. Hügelſtr. 9.
Nach dem Monatsberichte des Fleiſchbeſchauamts
ſind während des verfloſſenen Monats Auguſt im
hieſigen Schlachthauſe, geſchlachtet worden: 184
Ochſen, 17 Faſelochſen, 235 Kühe, 13 Ninder. 5
Stiere, 1049 Kälber, 2583 Schweine, 201 Hämmel, 93
Schafe, 1 Ziege, 9 Pferde und 1 Maultier. Von dieſen
Tieren wurde das Fleiſch von 2 Ochſen, 7 Kühen und
14 Schweinen als nicht ladenrein, aber genießbar
erklärt; als ungenießbar wurden bezeichnet und dieſer=
halb
konfisziert 1 Schwein und 776 einzelne Organe von
218 Tieren. Von Privaten wurden mit poligeilicher Erlaub=
nis
außerhalb des Schlachthauſes geſchlachtet: 9 Schweine
Mikroſkopiſch auf Trichinen wurden unterſucht: 2583 im
Schlachthaus und 9 von Privaten geſchlachtete Schweine
und 6196 Kilo von auswärts, für hieſige Metzger ein=
geführtes
, von 273 Schweinen ſtammendes Fleiſch.
4 Das Orpheum, das ſich jetzt im Vergleich zu
früher eines zahlreicheren Beſuches erfreut, enthält in
ſeinem, gegenwärtigen Programm, eine Senſations=
nummer
erſten Ranges, nämlich die drei amerikaniſchen
Luſtgymnaſtiker an den fliegenden Trapezen, The Leo
Jardys, deren großartige Leiſtungen allein ſchon einen
Beſuch des Orpheums empfehlenswert erſcheinen laſſen.
Man kann dieſen Trapeskünſtlern, bei deren kühnen und
glänzend ausgeführten Kunſtſtücken einem der Atem
ſtockt, indeſſen mit einem gewiſſen Gefühl der Ruhe zu=
ſchauen
, da zu ihrer Sicherheit ein Rieſennetz durch die
ganze Länge des Saales ausgeſpannt iſt. Eine originelle
Rummer des Programms iſt der muſikaliſche Neger=
Clown Ben Fort, ein farbiger Sänger, der ſehr gut
deutſch ſpricht und ſich durch eine überwältigende Mimik
und einen wirklichen Humor auszeichnet. Nicht ninder
eigenartig iſt das Tanz= und Geſangs=Kinderterzett der
drei Geſchwiſter Hardini mit dem dreijährigen Kapell=
meiſter
, einem lieben kleinen Ding, das mit Verſtändnis
und Umſicht: die Orpheums=Hauskapelle dirigiert. Der
Mimiker Herr, Harry, Hoppkens, der einen
Napolconskopf beſitzt, kopiert in 10 Minuten 25 bekannte
und berühmte Perſönlichkeiten, zuletzt Napoleon I. zu
Pferde ſitzend. Dieſe mimiſchen Kunſtſtücke ſind ſehr
unterhaltend. Vorzügliche Reckkünſtler ſind die drei Ge=
brüder
Morris. Neben zwei Sängerinnen, Bella
Smetana, einer recht gewandten und ſtimmbegabten
Konzert= und Koloraturſängerin, und Minna Schön,
einer Geſangshumoriſtin und Soubrette, läßt noch der
Humoriſt Hermann Strebel allerlei Ergötzliches in
Geſang und Deklamation vom Stapel nach dem bekannten
Rezept; Wer vieles bringt, wird manchem etwas
bringen
8 Volizeibericht. Von der Schutzmannſchaft werden
des öfteren auf dem hieſigen Wochenmarkte Revi=
ſionen
der daſelbſt zum Ausmeſſen von Kartoffeln,
Obſt u. ſ. w. zur Verwendung kommenden Hohlmaße
vorgenommen. In der jüngſten Zeit wurden dort
verſchiedene Hohlmaße, welche ungeeicht waren, kon=
fisziert
und die Beſitzer zur Anzeige gebracht.-
Geſtern früh wurde der Schloſſer Adam Faulhaber auf
der Bahnſtrecke Darmſtadt-Mainz in der Nähe der
Hammelstrift mitabgeriſſenem Kopfe und Arm
tot aufgefunden.
Henſenſtamm, 2. Okt. Anfangs der 6der Jahre
kam in der Nähe des hieſigen Ortes ein junger
Zigeuner zur Welt, der auch in der hieſigen Kirche
aus der Taufe gehoben wurde und den Namen Jakob
erhielt. Als nun dieſer Jakob in der Nähe von Seckbach
kürzlich lagerte und deſſen Frau eines Knäbleins genas,
glaubte er dadurch eine gewiſſe Pietät zu erfüllen, wenn
er gleichfalls ſein Söhnchen hier taufen ließ. Die

Zigeunerfamilie fuhr in Gala vor dem Pfarrhauſe vor
und ließ den kleinen Weltbürger taufen. In dem gegen=
über
belegenen Löwen' ſchloß ſich der Taufe eine welt=
liche
Feier an, wobei tüchtig gezecht wurde. Jakob, der
ein tüchtiger Pferdehändler geworden, verfügt über kein
geringes Vermögen.
Mainz. 4. Okt. Mit 27000 Mark in der
Taſche, die er für ſein Geſchäft von der Bank erhoben
hatte, ging ein hieſiger Lehrling in eine Weinwirtſchaft,
trank ſich einen an und ſchlief ein. Als er nach geraumer
Zeit nicht nach Hauſe gekommen war und der Architekt
inzwiſchen aber erfahren hatte. daß das Geld von der
Bank geholt war, wurde die Poligei in Kenntnis geſetzt.
Ein Schutzmann ſah das Rad des Geſuchten vor der
Wirtſchaft ſtehen, ging hinein und weckte den feſt Schlafen=
den
, der mit auf die Polizei mußte, um dort die Sache
aufzuklären. - Geſtern fand im hieſigen Kremato=
torium
die 50. Einäſcherung ſtatt. Da die Eröff=
nung
vor fünf Monaten am Sonntag, den 3. Mai, ſtatt=
fand
, ſo kamen auf jeden Monat zehn Einäſcherungen.
Es iſt dies die doppelte Zahl, worauf man urſprünglich
glaubte für das erſte Jahr rechnen zu können. (M. Tbl.)
Alzey. 9. Okt. Ein hieſiger Bürger unternahm es,
einer bequemen Einrichtung zu liebe, die Straße zu
unterminieren und aus dem unterirdiſchen Gange,
den er, um von ſeinem Keller einen weiteren Ausgang
zu haben, ausgraben ließ, eine Röhre über das Straßen=
niveau
zu führen, um ſo ſeine Weinvorräte durch die
dabei geſchaffene Oeffnung mittels Pumpe ſchneller an
die Erdoberfläche befördern zu können. Dies geſchah je=
doch
ohne den dazu nötigen behördlichen Konſens. Da er
es nun der vorgeſtern inſpizierenden Baubehörde unter=
ſagte
, ſeine Kellerräumlichkeiten in Augenſchein zu nehmen,
ſah ſich dieſe veranlaßt, um Gewißheit zu erhalten, wo=
hin
die auf der Straße ſichtbare Nöhre wohl führen mag,
von dem benachbarten Hydranten aus zirka 20 Minuten
lang die voll geöffnete Waſſerleitung hinein zu leiten,
waß ein Geräuſch erzeugte ähnlich dem Brauſen des
Rheinfalles bei Schaffhauſen. Der Zuſtand, in welchen
die Kellereien und Gänge durch dieſe improviſierte Sint=
flut
geraten ſind, iſt natürlich ſchwer feſtzuſtellen, zumal
der Bürger autokratiſch ſein Geheimnis hütet, bis über
kurs oder lang, je nach Gutdünken der maßgebenden
Kreiſe wieder die Fluten des ſtädtiſchen Naſſes brauſend
den Weg durch die beſagte Röhre nehmen werden. Dann
wird der Zeitpunkt eintreten, wo es heißt; Was voll
iſt, läuft über= oder das Worterſchallt: Seſam tue dich
aufj und die Pforten zu den unterirdiſchen Gelaſſen
werden ſich ſchließlich noch in gaſtlicher Weiſe öffnen. (Alz. 3.)
- Gieſen, 4. Okt. Endlich hat nun heute die Ein=
weihung
des neuen Friedhofs die die ganze
Stadt, ja noch weitere Kreiſe ſeit drei Monaten in
Spannung und Aufregung hielt, ſtattgefunden. Troßzdem
es unaufhörlich regnete, hatten ſich um 4 Uhr etwa 1200
Menſchen eingefunden. Anter den Erſchienenen waren Re=
gierungsrat
Dr. Wagner, die Stadträte Jann, Pier,
Schmall und Löber, die Geiſtlichkeit und der evangeliſche
Kirchenvorſtand. Zur Eröffnung ſang der Schülerchor:
Chriſtus, der iſt mein Leben: Die Weiherede hielt
Pfarrer D. Naumann über die Worte Pſalm 126 Die
mit Tränen ſäen, werden mit Freuden ernten Redner
ſchilderte in durchaus ſachlicher, würdiger Weiſe die Be=
deutung
des Friedhofs; den langen Streit des evangeli=
ſchen
Kirchenvorſtandes mit Oberbürgermeiſter Mecum
ließ er in taktvoller Weiſe unberührt. Nach dem Weihe=
gebet
ſang der Mädchenchor: Jeruſalem, du hochgebaute
Stadt;, worauf Pfarrer D. Naumann die Gemeinde
mit dem Segen entließ. So nahm die Feier einen ſchönen
und ruhigen Verlauf. - In der am 2. Oklober abge=
haltenen
Sitzung der Stadtverordneten verteidigte Ober=
bürgermeiſter
Mecum in ausführlicher Rede ſeine Stellung=
nahme
und legte den ganzen Sachverhalt über die Urſachen
der Entſtehung des peinlichen Konfliktes klar. Am
Schluß ſeiner Ausführungen ſtellte er feſt: daß er
innerhalb der Schranken ſeiner Amtsgewalt die von
dem Kirchenvorſtand beſchloſſene und von Herrn Pfarrer
Naumann unter Verletzung von Recht und Geſetz in die
Wege geleitete Friedhofsweihe zur Wahrung der ihm
anvertrauten Rechte der Stadt Gießen und ihrer Ve=
wohner
und im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens
unterſagt habe, daß er innerhalb ſeiner Zuſtändigkeit in
ſtädtiſchen Dienſten ſtehende Lehrer an der Teilnahme
an einer verbotenen Handlung verhindert habe, daß er
zur Androhung von Gewalt befugt und durch das
herausfordernde und nicht geſetzmäßige Verhalten des
Herrn Pfarrer Naumann genötigt war, daß er, als
Bürgermeiſter zu einem Eingreifen in kirchliche Angelegen=
heiten
genötigt und berechtigt war, weil dabei nicht inner=
halb
Geſetz und Ordnung verfahren ourde, und daß er
dabei ſeine Amtsbefſugniſſe in keiner Weiſe überſchritten
habe. Nach Verleſung dieſer Erklärung nahm die Ver=
ſammlung
einen Antrag der vereinigten Friedhofs= und
juriſtiſchen Kommiſſion an, daß es den Vertretern der
hieſigen Religionsgemeinden geſtattet ſein möge, nicht
nur die einzelnen, ſondern auch die Geſamtheit der
Begräbnisſtätten zu weihen, in denen Tote des betreffen=
den
Vekenntniſſes beigeſetzt ſind oder werden.

Friedberg. 4. Okt. Der hieſige Bahnhofswarteſaal
3.-4. Klaſſe war geſtern Mittag der Schauplatz eines
äußerſt ſelten vorkommenden Zwiſchenfalles. Mit
dem Homburger Zuge 1226 Uhr kam aus Merzhauſen bei
Uſingen eine Dame hier an, welche um 21 Uhr mit dem
Zuge weiterreiſen wollte, um in Marburg in der Ent=
bindungsanſtalt
Aufnahme zu ſuchen. Kurz nach ihrer
Ankunft im hieſigen Bahnhofe aber ſtellten ſich Geburts=
wehen
ein und die Dame wurde durch einige Leute
nach dem ſtädtiſchen Hoſpital gebracht. Hier aber ge=
ſchah
das ſchier Unbegreifliche: mangels einer Aufnahme=
beſcheinigung
wurde die Dame nicht aufgenommen. In
ihrer Hilfloſigkeit kam die Dame allein wieder nach dem
Bahnhof zurück, woſelbſt ſie bald darauf niederkam.
Durch den dienſttuenden Bahnhofsportier Amend und
andere Bahnbeamte wurde die Stationsverwaltung und
die hieſige Polizei benachrichtigt. Zufällig kam gerade
der Kreisarzt Medizinalrat Dr. Matthias und leiſtete
die erſte Hilfe. Nachdem eine in der Nachbarſchaft woh=
nende
Wirtsfrau Kleidungsſtücke herbeigebracht, hatte,
wurde die Mutter mit dem Kinde mittelſt Droſchke nach
dem Hoſpital gefahren, woſelbſt jetzt die Auſnahme ge=
ſtattet
wurde. Darmſt. 3tg.)
Vad Nauheim, 2. Okt. Bis zum 1. Oktober 1903
ſind 23708 Kurgäſte angekommen, wovon an ge=
nanntem
Tage noch 621 anweſend waren. Bäder wurden
bis zum 1. Oktober 323 214 abgegeben.
K. Schlierbach bei Gelnhauſen, 4. Okt. In der dem
Fürſten v. Pſenburg=Büdingen gehörigen Porzellan= und
Steingut=Fabrik droht ein Streikauszubrechen. Nächſten
Samstag beabſichtigen ca. 300 Mann die Arbeit nieder=
zulegen
. Doch finden täglich Unterhandlungen ſtatt, um
eine gütliche Veilegung der Differenzen anzubahnen.
Geſtern weilte wieder der Fürſt hier.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauztſtadt, 4. Okt. Wegen des
Streiks der Omnibus=Angeſtellten hatte die
hieſige Polizei für heute ganz außergewöhnliche; Vor=
kehrungen
getroffen. Auf allen Revierwachen war die
Schutzmannſchaft konſigniert und auch die berittene
Schutzmannſchaft war zuſammengezogen und marſch=
bereit
, jedoch ſind, ſoweit bis jetzt bekannt geworden,
Ausſchreitungen nicht vorgekommen. - Ein 19jähriger
Hausdiener, der bei den letzttägigen Ausſchreitungen an=
läßlich
des Omnibusſtreiks drei ſcharfe Revolverſchüſſe
auf die Schutzleute abfeuerte, iſt wegen Mordverſuchs
verhaftet worden. - In der Kindes= Anterſchie=
bungs
=Affäre Kwilecka werden Graf Chigniew
und Gräfin Kwilecka am 26. Oktober vor dem hieſigen
Schwurgericht ſich zu verantworten haben. Mitangeklagt
ſind drei Frauen, darunter eine Hebamme wegen Bei=
hilfe
. Die Verhandlungen werden infolge des umfang=
reichen
Zeugen=Apparates, der nahezu an 200 Perſonen
Umfaßt, mehrere Wochen dauern.
Frankfurt, 5. Okt. Anläßlich des vom 2. bis 6. Ok=
tober
hier ſtattfindenden zweiten Stenographentages
der Schule Stolze=Schrey fand geſtern Vormit=
tag
im Zoologiſchen Garten eine Feſtſitzung ſtatt. Die
Vegrüßungsanſprache, hielt, der Verbands=Vorſitzende
A. von Wittken=Verlin. Exzellenz von Lindequiſt, der
kommandierende General des 18. Armeekorps, brachte
ein dreimaliges Hurra auf den Kaiſer auf. Namens des
Oberpräſidenten ſprach Regierungsrat Schulin=Kaſſel,
namens des hieſigen Oberlandesgerichts=Präſidenten Ober=
landesgerichtsrat
Weigelt. Stadtrat Schrader überbrachte
die Begrüßung des Magiſtrats und Herr Götz=Rigand
die der Handelskammer. Die Feſtrede hielt Oberlehrer
Dr. C. Dewitſcheit=Breslau.
Mannheim, 4. Okt. Das im Jahre 1882 erbaute
Reſtaurationsgebäude des Stadtparkes
wurde vergangene Nacht ein Raub der Flammen.
Der Brand, der im Kohlenkeller ausbrach, verbreitete ſich
mit raſender Geſchwindigkeit über das zwei Stock hohe
Gebäude. Ein Dienſtmädchen konnte ſich dadurch retten,
daß es über das Dach lief. Die Urſache des Feuers iſt
noch unbekannt.
München, 4. Okt. Prinz Rupprecht von
Bayern hat heute dem deutſchen Kronprinzen und
Prinz Eitel Friedrich von Preußen bei der Familie des
Herzogs Karl Theodor in Bad Kreuth einen Beſuch
abgeſtattet und iſt von dort abends hierher zurückgekehrt.
Hannover, 5. Okt. Geſtern wurde der flüchtig ge=
wordene
Direktor des verkrachten Hannoverſchen Vank=
vereins
, Brinkmann, welcher in dem Progeß gegen
den Direktor und Aufſichtsrat des Vereins ſtark belaſtet
iſt, verhaftet und in das Gerichtsgefängnis eingeliefert.
Sein Komplige Menz iſt noch flüchtig, doch ſoll trotzdem
das Strafverfahren ſeinen Fortgang nehmen.
Kiel, 4. Okt. Fähnrich Hüſſener verließ geſtern
nachmittag 5 Uhr das Stationsgefängnis in Kiel und
fuhr unter Bewachung eines Leutnants zur Sec in einer
Droſchke, von der Bevölkerung unbeachtet, nach dem
Bahnhof, wo er mit ſeinem Begleiter zur Abführung
nach Magdeburg den Zug beſtieg.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Friedrich Dernburg, der angeſehene Ver=
liner
Publiziſt, vollendete am Samstag das 70. Lebens=
jahr
. Geboren am 3. Oktober 1833 zu Mainz, iſt er der
lüngere Bruder des berühmten Juriſten. Auch er ſelbſt
widmete ſich in Gießen zuerſt der Rechtswiſſenſchaft
und wurde Hofgerichtsadvokat in Darmſtadt. Dann zog
ihn die Politik in ihre Bande. Friedrich Dernburg
wurde Abgeordneter der Zweiten Heſſiſchen Kammer und
Führer der heſſiſchen Fortſchrittspartei;
als ſolcher war er ein Hauptgegner der Dalwigkſchen
Politik. Von 1871 bis 1881 gehörte er als national=
liberaler
Abgeordneter dem Deutſchen Reichstage an.
1883 nahm er an der Reiſe des Kronprinzen nach Spanien
und Nom teil und entwarf davon eine farbenreiche
Schilderung. Es ſolgten weitere vielbeachtete Schriften,
wie die Sommerfahrt Ruſſiſche Leute: Berliner Ge=
ſchichten
;, Auf deutſcher Bahn in Kleinaſien= und als
eines der reifſten Werke der zweibändige Roman Der
Oberſtolges. Prof. Dr. Biermann in Gießen iſt ein
Schwiegerſohn des Siebzigjährigen.

Kleines Feuilleton.
( Auf der Kanzel erblindet iſt, wie die
Staatsbürger=Zeitung; meldet, der Paſtor Seinhauſen
in Glimle bei Schönbeck in der Mark. Der Geiſtliche
hatte einen Abendgottesdienſt beendet und wollte die
Predigtkanzel verlaſſen. Plötzlich legte ſich ein Schleier
über ſeine Augen: es war völlige Blindheit eingetreten.
Der bedauernswerte Geiſtliche hat ſich ſofort in die
Augenklinik nach Halle begeben, um dort Erlöſung von
ſeinem Leiden zu ſuchen. Eine Heilung ſoll nicht aus=
geſchloſſen
ſein.
Fürſt Albert von Monaco befindet ſich
gegenwärtig unter dem Inkognito eines M. Villier aus

Paris auf einer Welt=Automobilreiſe. Der Fürſt, iſt
dieſer Tage von Dresden über Teſchen in Prag ein=
getroffen
, von wo aus er nach kurzem Aufenthalt die
Fahrt nach Wien fortſetzte. In ſeiner Vegleitung be=
finden
ſich ein Chauffeur und ein Diener.
Die Pariſer Haarkünſtlerinnen. In
Paris drängen ſich jetzt wieder bei den berühmten
Modiſtinnen die Einkäufer der großen europäiſchen
Damenhutgeſchäfte. Da kam denn, wie das Fachblatt
Die Modiſtin' ſchreibt, vor einiger Zeit ein Verliner auf
die ganz begreifliche Frage, woher Pariſer Modiſtinnen
immer wieder und wieder die neuen Jdeen ſchöpfen.
Ihm wurde klar gemacht, daß gewiſſe große Pariſer
Häuſer nur Künſtlerinnen für das Puhfach verpflichteten,
wirkliche Künſtlerinnen, die als ſolche auftreten und be=
handelt
werden. Die Premieren, ſo bezeichnet man
dieſe Künſtlerinnen, die Schöpferinnen der Modellhüte,
werden mit Gold aufgewogen. Sie verdienen oft mehr,
als ein Miniſtergehalt beträgt. Sie befinden ſich viel
auf Reiſen, bringen ſowohl einige Sommer= als auch
Wintermonate in den vornehmſten Bädern zu und ſind
auch in Paris überall dort, wo die große Welt ſich be=
wegt
. Sie fahren zu den Rennen hinaus, ſpeiſen in den
erſten Wirtſchaften, beſuchen gute Theater. Bemerkens=
wert
iſt noch, daß die Premiere von der Pariſer Kund=
ſchaft
ſelbſt Anregungen empfängt. Die meiſten Pariſer=
innen
, vor allem aber die Schauſpielerinnen, kommen
gewöhnlich mit der fertigen Vorſtellung von dem Aus=
ſehen
des Hutes, wie ſie ihn tragen wollen, zu den
Modiſtinnen.
Die Prügelmaſchine. In der ſtaatlichen
Zwangserziehungsanſtalt in Redwing (Minneſota) wer=
den
jetzt die Zöglinge nicht mehr mit der Hand, ſondern
mit Hilfe einer Maſchine gezüchtigt und der Vorſteher
der Anſtalt berichtet, daß ſich die Neuerung vorzüglich
bewähre. Die Prügelmaſchine liefere ſogar beſſere Arbeit,

als ſich bei dem Handbetrieb' je erzielen laſſe, und ſei
leicht und ſicher zu regulieren. Zweifellos werde die
Maſchine viel zu der Hebung der Dissiplin in der An=
ſtalt
beitragen. Die Jungen empfinden die Demütigung,
in den Züchtigungsapparat geſteckt zu werden, noch mehr,
als die Maſchinenarbeit ſelbſt! Wir Wilden ſind doch
beſſere Menſchen!
Einemißlungene Feuerprobeveranſtaltete
der Inhaber eines franzöſiſchen Warenhauſes. Er be=
richtet
darüber in einem Fachblatte wie folgt: Wir haben
in unſerem Geſchäft eine ſehr zweckmäßige Feuerſchutz=
einrichtung
, mit deren Handhabung ich die betreffenden
Angeſtellten (Damen), die dieſen Apparaten am nächſten
ſind, vertraut gemacht habe. Da ich mich nun überzeugen
wollte, was mein Perſonal und beſonders die über die
Schutzapparate unterrichteten Angeſtellten bei Feuerlärm
machen würde, ließ ich eines Abends, als die Kundſchaft
bereits den Laden verlaſſen hatte und das Perſonal auf
das Glockenzeichen zum Nachhauſegehen wartete, Feuer=
ſchreien
. Die Wirkung war eine unerwartete, denn das
ganze Perſonal, bis auf einige Damen, die ohnmächtig
umfielen, flüchtete ſofort unter lautem Schreien in den
Hof und niemand von denen, die mir wiederholt erklärt
hatten, genau zu wiſſen, was ſie bei einem vorkommen=
den
Feuer zu tun hätten, hielt auf dem Platze aus.
Was wäre nun wohl im Ernſtfalle mit den Angeſtellten
geſchehen, die ohnmächtig wurden?
(Eine Schulgeſchichte nach wahren Erlebniſſen
ſendet der Tägl. Nundſchau; eine Leſerin: Lehrerin:
Nimm Dein Taſchentuch. Junge: Ick habe keens.
Lehrerin: Warum nicht 2 Du ſollſt doch immer eins
bei Dir haben. Junge: Mutter ſagt, die ſind noch zu
reene." Leheerin: Was ſoll denn das heißen, ſie ſind
noch zu rein ?u Junge; Erſt krieit ſe meine jroße
Schweſter, un nachher kriei ick ſe, un jetzt ſind ſe noch
zu reene for mir."

[ ][  ]

Seite 16.

Darmſtädter Tayblatt, Dienstng, den 6. Oktober 1903.

Rummer 234.

Arco, 3. Okt. Heute fand die feierliche Eröff=
nung
des Geneſungsheimsfürldeutſche
Offiziere im Beiſein der Behörden, der Kurverwal=
ung
und der Um den Bau verdienten Perſönlichkeiten
ſtatt. Der Leibarzt Sr. Majeſtät des Deutſchen Kazſers.
Generalarzt Dr. Leuthold, brachte auf Kaiſer Frans Joſef
uns der Bezirkshauptmann in Vertretung des Statt=
hälters
auf Kaiſer Wilhelm einen Trintſpruch aus.

Handel und Verkehr.
H. Frankfurt, 3. Okt. Görſenwochenbe=
richt
) Die abgelaufene Börſenwoche kruig, im Anſchluß
an die feſte Vorwoche, wieder ein recht freundliches Ge=
prüge
zur Schau und waren es insbeſondere die beſſeren
politiſchen Nachrichten, die günſtig ſtimulierten. Im Orient
hat ſich die Situatiön ſichtlich gebeſſert. In Bulgarien
haben die offigiellen Kommuniquss Oeſterreichs und Ruͤß=
lands
die kriegeriſche Stimmung weſentlich gedämpft und
in der Türkei hat der Sultan Zugeſagt, ernſtlich die ver=
ſprochenen
Reformen in Ausfühkung zu bringen. Die
augenblicklichen Verhandlungen zwiſchen Bulgarien und
der Türkei dürften zu einem friedlichen Einvernehmenführen.
da beide Teile wöhl eingeſehen haben, daß außer blutigen
Köpfen nichts weiker zu holen iſt. Auch der Geldmärkt
hat ſich wieder ſehr günſtig geſtaltet und iſt der Privat=
diskonto
auf 3½⁄ pCt. Zurückgegangen. In Budaveſt
hingegen hat ſich die politiſche Lage weniger gut ge=
ſtaltet
und der Wirrwar wurde durch die Demiſſiön des
Grafen Khuen=Hedervary nur noch geſteigert. Ebenſo
gebeit die Nachrichten aus Amerika noch viek zu Bedenken
Anlaß. Die Lage in Neu=York hat ſich anſcheinend
wieder verſchlechkert, wie die heftigen Schwankungen und
Rückgänge des dortigen Artienmarktes beweiſen. Die
induſtrielle Lage verſchlimmert ſich dort zuſehends; aus
den Eiſenbezirken wird von- Prodüktionseinichrän=
kungen
, Preisherabletungen und Arbeiter=Entlaſſungen
berichtet. Den weſentlichſten Eindruck macht der fört=
währende
Rückgang der Werte der United Steel Corpo=
ration
, die heüte nach einiger Erholung 16½ reſp. 63½
notieren und dies bei 4pCt. Zinſen p. a. für die erſteren
Comonſhares) und 7pCt. p. a. für die letzteren (Prsfered,
ſharesl. -Anderſeits darf auch eine gute Nachricht nicht
uͤberſehen werden, indem einer Depeſche der New=York
Sun' aus Colon zufolge der Präſident von Columbien
ermächtigt wurde, mit den Vereinigten Staaten einen
Vertrag wegen Erbauung des Panamakanals abzu=
ſchließen
. In London har der ſtarke Rückgang der Kon=
ſols
ſvorübergehend bis 86¹⁄ große Verſtimmung her=
vorgerufen
uns iſt man jetzt auch in Eligland geneigt,
nach Maßregeln zu ſuchen, um der Enkwertuna des
Staatskredites zu ſteuern. Nach den Financial News=
ſind
einflußreiche Finanzkreiſe bei der Regierung wegen
des fortgeſetzten Fallens der Konſols vorſtellig geworden
und haben der Anſicht Ausdruck gegeben, daß es jetzt an
der Zeit iſt, einer Konverſion derſelben das Wort zu
reden. Aber nicht nach unten, wie mian allgemein glaubt,
ſoll dieſelbe ſich vollziehen ſöndern Viesmal nach oben,
indem ein einziger 3 pCt.=Thpus britiſcher Staatspapiere
geſchäffen werde, in welchen alle ausſtehenden Regie=
rungsſicherheiten
umgewandelt werden ſollen. Indem
zwar dieſe Verſionen bereits dementiert wurden, hat der
Konſolkurs eine anſehnliche Veſſerung auf faſt 8 erfahren.
Infölge des wieder flüſſigen Geldſtandes haben ſich deutſche
Stdatsfonds anſehnlich befeſtigen können; auch die Umfätze
darin waren ziemlich belangreich. Auch auf dem aus=
ländiſchen
Fondsmarete herrſchte durchweg eine recht
feſte Stimmung, die ſich zumeiſt in weſentlichen Kurs=
beſſerungen
kundgab. Selbſt Ungarn konnten ſich auf
falt 100 erholen, weil man in Finanzkreiſen nicht glaubt,
daß Ungarn 'ſo ſeine vitalſten Intereſſen verkennen
ſollte, um es auf einen Brüch mit Oeſterreich ankommen
zu laſſen. Am Bahnenmarkte iſt die Steigerung der
Gotthärd=Aktien bis 192 erwähnenswert, auf Verſtaat=
lichungsgerüchte
. Von Banken verkehrten die leitenden
Werte; wie Deutſche. Diskonto, Darmſtädter, Oeſter=
reichiſche
Kredit ziemlich lebhaft; auch Verliner Holsgel.
und Dresdener koͤnnten anſehnlich profitieren, während
Deutſche Genoſſenſchaftsbank, Oberrheiniſche und Mälziſche
im Kurſe nachgeben mußten. Der Monkanmarkt wurde
durch zwei wichtige Nachrichten ſtimuliert, die auch dem
Geſchäft einige Anregung brachte Sowohl das Roh=
eiſenſyndikat
als das Kohlenſyndikat ſind perfekt ge=
woͤrden
. Wie die Köln. 3tg. meldet, wurde in der
außerordentlichen Sitzung Ses Rheiniſch=Weſtfäliſchen
Roheiſen=Syndikats die Gründung des neuen Roheiſen=
Syndikats - auf der Grundlage des neuen Vertrags-
unter
Beitritt des Georg=Marien=Bergwerks= und Hütten=
vereins
, ſowie der Mathildenhütte in Neuſtadt=Harzburg
auf die Dauer von 3 Jahren beſchloſſen. Dieſe Meldung und
beſonders die Tatſache, daß es gelungen iſt, das Syndikat
auf die Dauer von drei Jahren abzuſchließen, wird nicht
verfehlen, in den weiteſten Kreiſen die lebhafteſte Befrie=
digung
hervorzurufen. Ferner meldet die Rh. W. 3tg.
daß der neue Vertrag des Kohlenſyndikakes von ſämt=
lichen
Mitgliedern eingegangen wurde mit Ausnahme der
Zeche Freie Vogel und Unverhofft:. Der alte Vertrag
wurde für ſämtiche Zechen per 1. Oktober gekundigk.
Die Beſtimmungen des neuen Vertrags für dſämtliche
Mitglieder haben in jeder Beziehung vom 1. Oktober 1903
ab Gültigkeit. Kohlen= und Hüttenaktien konnten unter
dem Einfluſſe obiger Berichte recht lebhaft und zu höheren
Kurſen verkehrn. Ferner wurde noch gemeldet, daß das
Gas= und Siederohrſyndikat ebenfalls Um 3 Jahre ver=
längert
ſei. Am Käſſa=Induſtriemarkt ſind Wittener,
Gäsmotoren Deutz, Röhrenkeſſel Bürr und Kleyer weſent=
lich
geſtiegen; niedriger dagegen Bleiſtiftfaber, Akkumu=
latoren
Berlin und Aſchäffenburger Maſchinenpapier
3½ Heſſen 100, 3½ Darmſtädter 3860, 3½ Heſſen 8875
3% Reichsanleihe 50730.
Vermiſchtes.
C Gartenkalender für den Monat Oktober.
1. Blumengarten. Sind die Blumenzwiebeln noch
nicht gelegt, ſö iſt jeht die höchſte Zeit, dies zu tun; auch
können jett noch Goldlack und Winterlebkoyen in Töpfe
gepflanzt werden. Die Zwiebeln oder Knollen von
Gladioius. Pigridia. Oxalis. Tuberoſen, Amaryüs und
Mirabilis ſind nach dem erſten Froſt aus der Erde zu
nehmen und; nachdem das Kraut s-16 em hoch über den
Anollen abgeſchnitten iſt, in trockenen Sand an einem
froſtfreien Ort einzuſchlagen. Sobald das Kraut der
Georgien erfroren, ſind die Stengel 12-15 em über der
Erde abzuſchneiden, die Knollen ausgugraben, zu koͤcknen
und dann ebenfalls froſtfrei in trockenen Cand einzi=
ſchlagen
. Die leergewordenen Blumenbeete ſind zu
ſtürzen und über Winter rauh liegen zu laſſen. Die
noch im Freien befindlichen härteren Topfpflanzen ſind
ſpäteſtens Ende des Monats in froſtfreie Näume zu ver=
bringen
. Treten ſtärkere Nachtfröſte ein, ſo müſſen die
in Töpfe gepflanzten und il Freien eingeglabenen
Blumenzwiebel gut mit Lanb bedeckt werden, Saniit Nan

jederzeit dazu gelangen kann; oder man nehme die Töpfe
ans dem Voden ud ſtelle ſie in den Keller oder ins
Söusterrain, bis ſie zum Treiben ins warme Zimmer
verbracht werden. Tagetten, frühe Hyazinthen und Un=
fache
frühe Tulpen könſien ſchon Mitte des Monats zum
Treiben eingeſtellt werden. Wer Blumenzwiebelſt in
Gläſern auf Waſſer treiben will, kann zu Ende des Monats
mit frühen Sorten beginnen. - 2. Obſtgarten. Für
die im nächſten Monat zu pflanzenden Obſtbäumchen
können jetzt 'ſchon die Pflanzgkuben ausgeworfen werden
und Himbeer=, Johannisbeer= und Stachelbeerſträucher
kann man ſchon jett verpflanzen. Die Feigenbüſche ſind
Ende des Monats iederzulegen und mit Erde oder Laub
zu decken; die Topfobſtbäumchen ſind aus den Töpfen zu
nehmen und ſo tief in die Erde einzugraben, daß ſich
die Stämmchen 12-15 em tief in 8er Erde befinden.
Nach der Obſternte können die Bäume ausgeputzt Und
deren Stämme und Aeſte gereinigt und mik Kalkmilch.
der man etwas Ruß zuſetzt, beſtrichen werden. Nach der
Ernte der Trauben kann alsbald der Schnitt der Wein=
ſtöcke
erfolgen, da der Herbſtſchnitt dem Frühjahrsſchnitt
bedeutendsvörzuziehen iſt.-Bei dem Beſchneiden der
Reben können Genker oder Ableger und auch Stecklinge
gemacht werden: die letzteren werden am beſten alsbard
in die tief umgegrabenen und gut gedüngten Beete geſteckt
und entwickeln ſich dann aus denſelben gleich im nächſten
Sommer kräftige, gut bewurzelte Reben.- 3. Gemüſe=
Karten. Anfangs des Monats kann man noch Möhren,
Peterhilien und Kerbel ſäen, damit dieſelben im nächſten
Frühjahr möglichſt früh kommen. Kraut Wirſing und
Blumenkohl zum Ueberwintern ſind bis Mitte ds. Mts.
auszupflanzen oder zu piquieren; bei ſchneeloſer Kälke
müſſen dieſelben im Winter mit langem Stroh oder
Fichtenreiſern bedeckt werden; auch der Winterſalat iſt
jetzt auszupflanzen. - Roterüben und Winterrettlge ſind
in der erſten Hälfte des Monats auszuheben und in die
Wintergilartiere oder Grüben zu bringen; auch Rot= und
Weißkraut iſt jetzt in froſtfreien Näumen aufzubewahren.
Wirſing, Köhl And Roſenkohl ſind Ende des Monats
auf einer 'ſchattigen, trockenen Stelle im freien Lande
einzuſchlagen und bei Eintritt ſtrengeren Froſtes mit
Stroh oder Fichtenreiſern zu decken. Ende des Monats
können auch die Erdbeerbeete mit kurzem Miſt belegt
werden. Wenn die Spargelſtengel gelb geworden ſind.
ſchneide man ſie eine Hand hoch über der Erde ab. reinige
die Beete vom Unkraut und belege ſie mit kurzen fetten
Mut. damit die Winterfeuchtigkeit den Wurzeln die
Nährſtoffe zuführt. Sämtliche leere Beete werden jetzt
umgegraben, damit der Boden die Winterfeuchtigkeit
beiſer anzieht; es iſt dies ſo viel werk als eine halbe
Duͤngung' auch wird. dadurch eine Menge Unkrauk ver=
nichtet
. MMonatsſchrift des Gartenbauvereins).

Literariſches.
Die Selbſtunterrichtswerke der
Methode Ruſtin, herausgegeben vom Ruſtinſchen
Lehrinſtitnt Potsdam, haben im Laufe weniger Jahre
eine ganz bedeutende Verbreitung bei allen denjenigen,
die ſich wiſſenſchaftlich und für beſtimmte Berufe als
Lehrer, Kallfleute, beſonders aber als Beamten weiter
fortbilden wollen, und ſich dazu verſchiedener Prüfungen
zu unterziehen haben, gefuͤnden. Hurch dieſe Werke ſind
ſie in der Tage, bei nur einigem Fleiß ſich diejenige Vor=
bildung
anzueignen, welche eforderlich iſt, um mit Erfolg
Prüfungen zu sbeſtehen, die es ihnen ermöglichen, bei
Behörden ꝛc. Annahme zu finden.

Darmſtadt, 6. Oktober.
4 Geſtern abend wohnten die Allerhöchſten und
Höchſten Herrſchaften der Vorſtellung im Hof=
theaker
bei, die bei feſtlich beleuchtetem ünd ausver=
kauftem
Hauſe ſtattfand. In der rechten Seitenloge
neben der Vühne ſaßzen: J. M. die Königin von Eng=
land
S. M. der Kaiſer von Rußland; S. K. H. der
Großherzog. In den drei weiteren Logen folgten:
S. K. H. Prinz Chriſtophor von Griechenland. J. K. H.
Großfürſtin Sergius, S. K. H. Großfürſt Georg von
Rußland. S. K. H. Prins Nikolaus von Griechenland,
S. Durchl. Fürſt zu Erbach=Schönberg, J. H. Prinzeſſin
Frang Joſeſ von Vattenberg, S. D. Prinz Viktor zu
Erbach=Schönberg.
In der rechten Parterreloge ſaßen: J. K. H. Groß=
fürſtin
Georg von Rußland. J.K. H. Prinzeſſin Fried=
rich
Karl von Heſſen, S. R. H. Prins Heinrich von Preußen.
In der linken Loge neben der Bühne ſaßen: J. M.
die Kaiſerin von Rußland, S. M. der König der Hellenen,
S. K. H. der Kronprinz von Griechenland; in den drei
anderen Logen folgten: J. K. H. Prinzeſtin Viktoria
von England. S. K. H. Prinz Georg von Griechenland.
J. K. H. Prinzeſſin Heinrich von Preußen. J. D. Prin=
zeſſin
Eliſabeth zu Erbach=Schönberg, S. D. der Erb=
prinz
zu Erbach=Schönberg.
efn den linken Parterrelogen hatten Platz genommen:
5. Kaiſ. H. Prinzeſſin Nikolaus von Griechenländ,. J. K. H.
Prinzeſſin Beatrice. Pringeſſin Heinrich von Battenberg,
S. Kaiſ. H. Großfurſt Serglüs von Rüßland, J. D. die
Fürſtin zu Erbach=Schönberg, S. D. der Herzog von Teck,
S. H. Prinz Friedrich Karl von Heſſen. Der erſte Nang
wurde von dem diplömatiſchen Korps, dem Gefolge der
Herrſchaften und den oberſten Hofchargen eingenommen.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtvekordneten=Verſammlung am Don=
nerstag
. 8. Oktober, nachmittags 3½ Uhr: 1. Mittei=
lungen
. 2. Abſchluß der Elektrisikätswerkskäſſe für 190203.
3. Abſchluß der Straßenbahnkaſſe für 1902103. 4. Abſchluß
der Schlachthofkaſſe für 1902103. 5. Abſchluß der Wafſer=
werlskaſſe
für 196203. 6. Abſchluß der Krankenhauskaͤfſe
fur 1903,03. 7. Abſchluß der Saaibaukaſſe für 1902103.
8. ebertragung der in Loooos unerſetzt gebliebenen Vor=
lagen
in das Rechnungsjahr 1963,04. J Birſchafksplar über
die ſtädtiſchen Waldüngen für das Wirtſchäftsjahr 190304.
10. Die Oktroibehandlüng von denaturiertem Spirikuls.
11. Die Herſtellung einer Wohnung in Gebäude des
III. Polizei=Reviers. 12. Geſuch Um Geſtattung einer
Ausnahne von 3 5 des Ortsbauſtatuts. 13. Erläß eines
Ortsbauſtatuts, die Errichtung von Hintergebäuden betr.,
hier Einwendüngen gegen Sasſelbe. 14. Abgabe des
Losholzes an die ehemalige Gemeinde Beſſungen, hier
Aenderung des Aufarbeitungsmaßes für Reißigholz. 15.
Ankauf Von Gelände in der Gemarkung Beſſungen.
16. Verkauf ſtädtiſchen Geländes an der Liebfrauenſtraße.
17. Erwerbulig von Gelände zur Gervinusſtraße, nördlich
der Darmſtraße. 18. Einwendung gegen die Löſtenbe=
rerchnung
eines Kanalanſchluſſes. 13.-Geſuch von Be=
wohnern
der neuen Niederſtaße um Herſtellung des Fuß=
ſteigs
auf der Nordſeite dieſer Straße. 20. Köſtenantell=
berechnung
proviſoriſch geſetzter Nandſteine. 21. Geſuch
der Bewohner des Villenvierkels an der Schießhausſtraße
um Ausdehnung des Zehnpfennigtarifs bis Zur Schieß=
hasſtraße
. 23. Fahrplaͤn der elektriſchen Straßen=

bahn für den Winter 190304. Straßenbahnwagen.
23. Beſchaffung von Lehrmitteln für die ſtädtiſche Be=
Zirksſchule. 24. Geſuche um Genehmigung zum Aus=
ſchank
von Branntwein bezw. zum Kleinhandel mit
Branntwein und Spiritus' für Rheinſtraße Nr. 16. für
Roßdörferſtraße Nr. 26. für Große Käplaneigaſſe Nr. 2.
für Diebigſtraße Nr. 35. für Kiesſtraße Nr. 78 kür kleine
Bachgaſie Nr. 9. für Liebigſtraße Nr. 38. für Heinheimer=
ſtraße
Nr. 74.
Letzte Nachrichten.
W.B. München, 5. Okt. Der Präſident der Akademie
der Wiſſenſchaften Geheimrat Zitkel wurde geſtern von
einem Radfährer umgeſtoßen und ziemlich erheblich
verletzt.
W.B. München, 5. Okt. Der frühere Präſident des
Oranie=Freiſtaates Steiin iſt heute vormittag aus
Reichenhall' hier eingetrofken. Er begibt ſich nach drei=
tägigem
Aufenthalte nach Cannes
CWbr Leipzig, 5. Okt. Das Reichsgerichtver=
warf
die Reviſiön des früheren Fabrikdirektors Ter=
linden
aus Oberhauſen und ſeines Buchhalters Kos=
badt
, die vom Schwürgericht Duisburg am 9. Juli
verurteilt worden waren.
1 Heiligenſtadt, 5. Okt. In Sollſtaedt bei Bleiche=
rode
ſind infolge eines zu ſvät losgelaſſenen Schuſſes
im Schacht am Samstag 13 Vergleute verunglückt, da=
runter
einer ſchwer
Wien, 5. Oit. Graf Khuen=Hedervary iſt
aus Peſt hier eingetroffen.
Wt.Wien, 5. Okt. Der Kaiſer empfing heute
den Grafen Khuen=Hedervary in Audienzs in der
letzterer über die Gründe ſeiner Demiſſion Bericht er=
ſtattete
. Der Kaiſer hat ſich weitere Entſchließungen vor=
behalten
.
7 Belgrad, 5. Okt. Das neue Kabinett iſt
folgendermaßen gebildet: General Gruitſch Vorſitz, Andra
Nikolitſch Aeuberes, Stoian Protiſch Inneres, Nikola
Nikslitſch Juſtis. Jjuba Stoianowitſch Kultuis-Militſch
Radowanowitſch Finanzen, Wlada Todorowitſch Handel,
Oberſt Andrejewitſch Krieg.
WB. Belgrad, 5. Stt. Wiener Korreſp=Bureau.)
Weder bei den diplomatiſchen Agenten Bulgariens, noch
im Minifterium des Aeußeren oder ſonſt iſt bisher eine
Nachricht über einen Kampf zwiſchen türtiſcher Kavallerie
und bulgariſchen Truppen bei Demirkapu eingegangen.

4lheldeudodien heldin vn alhe ündies
von hier geſünken. Die ganze aus 13 Mann be=
ſtehende
Beſahung iſt ertrunken.
is-Lopenhagen,. 5. Okt. Der Reichstag iſt
heute Zuſammengetreten. In beiden Kammern wurde
das bisherige Präſidium wiedergewählt. Sodann wurde
die Staatsrechnung vorgelegt und eine Vorlage betreffs
der Wiederaufführung des - abgebrannten Schloſſes
Chriſtiansborg angekündigt
11 Loudon, 5. Okt. Die Timesu melden aus Tanger:
Aus guter Auelle verlautek, die Löſung ders Marsk=
kaniſchen
Kriſis iſt durch ein Uebereinkommen mit
den übrigen Mächten Frankreich überlaſſen, das die Auf=
rechterhaltung
des status quo gewährleiſter. Es iſt
keine Rede von einem franzöſiſchen Protektorat. aber
Frankreich gewinnt natürlich einen uͤberwiegenden Einfluß
mn der marokkauiſchen Pölitik. Ueber die Frage der
Meerenge von Gibraltar und der Küſtenſtädte Märokkos
pflegen die beteiligten Mächte Unterhandlungen.
N. B. Konſtantinovel, 5. Okt. Die Antwort der
Pforte auf die Mitteilungen der Entente=Mächte be=
ſtätigt
den Empfang der Erklärungen und ſagt, daß die=
ſelbe
als Beweis der wohlwollenden Abſichten der Mächte
die Pforte befriedigt habe Die Pforte ſpricht den feſten
Willen aus. Ruhe und Ordnung zum Wohle der Unter=
tanen
ohne Unterſchied der Religion und des Stamme=
zu
gewährleiſten. Getreu ihrer Politik werde die Pforte
die vollſtändige Durchführung der angeordneten Maß=
nahmen
und die Ausführung ihrer Befehle überwachen,
die im Intereſſe der Sicherheit der Einwohner und des
Schützes ihres Beſitzes ſowie im Intereſſe der Ausübung einer
unparteiiſchen Juſkis erteilt werden. Die Pforte hebt jedoch
noch einmal hervor, daß, wenn das beſchloſſene Programm
bisher nicht volſtändig ausgefuͤhrt werden konnte Jaran
einzig die bulgariſchen Agitatoren ſchuͤld ſeien, die alles
verſuchten, um durch die ärgſten Miſſetaten die Lätig=
keit
der Behörden zu behindern und zunichte zu machen.
Die Unterdrückune der Bewegung, für die die Pforte
die Truppen verſtärken mußker würde leicht gelingen,
wenn in Bülgarien die Bildung von Banden und deren
Uebertritt über die Grense nicht gedulder würden. Die
Banden, die auf der einen Seite zerſtreut würden,
drängen wieder auf der andern Seite eim. Sie ver=
leiteten
die Einwohner gegen ihren Willen und gegen
ihr Intereſſe. Die Lage werde verſchlechtert durch die
bulgariſchen Rüſtungen und Vorbereitungen, Einberufung
neuer Diviſionen, Beſtellung von Waffen und militä=
riſchen
Ausrüſtüngsgegenſtänden, weiter durch mili=
täriſche
Reguſikkonen, ſtrategiſche Brückenballten
und andere-Maßregeln, die die Unruheſtifter
ermutigen und die Pforte zu Gegenmaßregeln zwängen.
Die friedlichen Abſichten der Pforte ſeien bekannt, um
angezweifelt zu werden. Aber obgleich' in Goflc feſke
Verſprechungen gemacht worden ſeien, ſetze die bulgariſche
Regierung die Rüſtungen fort. Deshälb müßten die
Mächte, die dieſelbe Friedensliebe bekunden, darauf
dringen, daß Bulgarien ſeine Pflichten gegen den Suzerän,
der Bülgarien wohlwollend behandle, nachkomme, die
Bildung von Banden und deren Uebertritk verhindere,
die militäriſchen Vorbereitungen einſtelle und durch ſeine
Haltung die Durchführung des beſchloſſenen Programms
nicht hindere. Die Pforte ſei den Mächten ſehr dankbar
für die bereits in Sofia gemachten Vorſtellungen und
hoffe, dieſelben würden daräuf beſtehen. daß ihren Ab=
ſichten
nicht zuwidergehandelt werde.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Die Journaliſtens.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Opheumur
Kaiſerpansrama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 7. Oktober.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhofn.
Dünzer=Verſteigerung um 1 Uhr in der Artillerie=
Kaſerne Regimenk Nr. 61.
NußkohlenVerſteigerung um 8 Uhr am Bahnhof
zu Pfungſtadt.

E Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
von der Verlagsbuchhandlung Bonness & Hachfeld
in Potsdam, betr. Methode Ruſtin, wiſſenſchaftliche
(17318
Selbſtunterrichts=Werke.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.