Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Ml.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
Inſeraf;
166. Jahrgang.
halbjählichs Mr. einſchl. Bringerlohnr Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatr werden angenommen in Darmſtast
Iſſuſtriorkes Ankerhaltungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expeditſon Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausfkr. Nr. 14 ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Exp ditionen.
N230.
Donnerstag, den 1. Oktober.
1903.
Gefunden: 1 ſchwarges, ins grünliche ſchimmerndes Damen=Portemonnaie mit,
Inhalt. 1 goldenes Armband. 1 kleiner Schlüſſel. 1 großer Schluſſel. 1 Rockhalter.
1 kleine Wagenkapſel zu einem Kinderwagen. 1 ſchwarzer Regenſchirm mit Metallſtock
und gebogeſem Grifk mit Verzierung.1'ſchwarzes Regenſchirm=Futteral. 1 Paar
ſchwarze Handſchuhe. 1 goldener Schieber zu einer Uhrkette, mit 3 Opalen beſetzt.
1 goldene Vorſtecknadel mit Kreug, Herz und Anker. 1 alte Brille. 1 braunlederner
Handſchuh ſlinker. 1 braunledernes Portemonnaie mit einem kleinen Geldbetrag.
2 Kontöbücher mit grunem Einband. 1 grüner wollener Strüppbeutel. 1 Fahrras=!
Nummerplatte mit ſchwarzem B und der Nr. 2606. 1 grünledernes Portemonnaie.
enth. einige Pfennige und 3 kleine Schlüſſelchen. 1 ſchwarzer halbſeidener Regenichirm
mit brauſiem Naturſtock. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enth. 5 Pfennig. kleines
Schlüſſelchen mit darangebundenem Holgröllchen. 1 Paar graue Handſchuhe. 1 Spazier=!
ſtock mit gebogenem Griff. 1 weißer Gürtel mit ſilberner Schnalle.
Verloren: 1 aoldener Trauring, gez. K. Sch. 1 ſilberne viereckige Vorſtecknadel,
ein Blockhaus darſiellend, mit verſchiedenfarbigen Steinchen beſetzt. 2 Kontobücher mit
braunem Einband, auf den Namen Nikolaus Korbus und Schwarz lautend.-T
einge=
ſchriebener Brief. 1 Nickeluhr mit einem ſchwarzen mit Nickel beichlagenen Band.
1 Bund Schlüſſel ſ-8 Stöch. 1 goldener Uhrſchlüſſel mit einem Achäſtein beſetzt.
1 ſchwarze Plüſchtaſche mit Stickerei, enth. 18 Mark nebſt einem Schuh. T Brillantring
Hem Finder gute Belohnngl.-1 Zoldener Siegelring mit blauem Stein. 1 weißer
Damengürtel mit ſilberner Schnalke 1 ſchwarzledernes Portemönnaie, enth. einige
Pfennige. 1 grauledernes Vortemonnaie, enth. 18-15 Pfg. und 3 kleine Schlüſſelchen.
Zugelanfen: 1 junges ſchwarzes Kähchen. 1 braimer Dachshund (Hündin mit!
gelben Abzeichen.
Entlaufen: 1 groher grauer Hund, auf den Namen Flora hörend.
Darmſtadt, den 30. September 1903.”
Fundburean Großherzoglichen Volizeiamts.
geöffnet von 8- Uhr vormittags und 2-6 Uhr nachmitloas.
B e k a n n t m a ch u n g,
betreffend den unmittelbaren Einkauf des Bedarfs der Heeresverwaltung
von Landwirten.
Nach einer Mitteilung der Militär=Intendantur des XVII. Armeekorps
iſt von dem Königl. Kriegsminiſterium die Fortſetzung und weitere Ausdehnung
des Verſuchs der Entſendung von Proviantamts=Beamten in die Bezugsgebiete
zur Abnahme der Erzeugniſſe von Landwirten angeordnet worden. Künftig ſoll,
wenn es ſich um Mengen von mindeſtens 10 Tonnen (= 10 000 Kilogramm
oder 200 Zeutner) handelt, die bereits an einer mit geeigneten Abnahmeräumen
verſehenen Eiſenbahnſtation lagern, ein Proviantamts=Beamter entſendet werden,
welcher die Abnahme der Erzeugniſſe am Orte bewirkt. Vorher muß jeboch
der Kaufpreis „frei Bahnhof Waggou' mit dem Proviantamte vereinbart
und eine Warenprobe von letzterem geprüft ſein. Nach der Abnahme am
Stationsorte erfolgt alsdann der Transport der Erzeugniſſe für Rechnung der
Militärverwaltung, ohne daß dem liefernden Landwirt hieraus noch Arbeiten
oder Unkoſten erwachſen.
Die Vorteile dieſer Neuerung für den Landwirt liegen auf der Hand.
Zinächſt iſt für den Verkäufer nunmehr, da die Abnahne ſofort erſolgt, jedes
Niſiko ausgeſchloſſen. Ferner fällt mit der Anlieferung der Erzeugniſſe freil
Bahnhof Waggon' gegen die frühere Lieferung „frei Magazin= eine Leiſtung
fort, welche die meiſt anderweit ſtark in Anſpruch genommenen Landwirte oft
10
davon abhielt, ihre Erzeugniſſe dem Proviantamte Zuzuführen.
Nachdem die veränderte Ankaufsweiſe den Aemtern aufgegeben iſt, ſteht zu
erwarten, daß der Ankauf aus erſter Hand zum Vorteil der Landwirtſchaft und
der Militärverwaltung ſich weſentlich heben wird, zumal ſelbſt die Beſitzer
kleinerer Beſtände an den Lieferungen ſich beteiligen können, wenn ſich mehrere
von ihnen unter Wahl eines mit Vollmacht zu verſehenden Ve=trauensmannes
vereinigen, um die Mindeſtmenge von 10 Tonnen in brauchbarer Beſchaffenheit
zuſammen zu bringen.
Wir bringen dies im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 15. Juni
l. J3. zu Nr. M. d. J. M.5462 und mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis,
daß weitere Auskünfte durch die Proviantämter Darmſtadt, Frankfurt a. M.
Hanau und Mainz erteilt werden.
Darmſtadt, den 1. September 1903.
Größherzogliches Miniſterium des Innern,
Abteilung für Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe.
J. B.: Hölzinger.
Darmſtadt, den 7. September 1903.
Betreffend: Wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen die vorſtehende Bekanntmachung zur Kenntnis der
Intereſſenten in Ihren Gemeinden zu bringen.
(15696a
J. V.: Wick.
Bekanntmachung.
Die neuerbaute Straßenbahnſtrecke Hauptbahnhöſe-Schloßgartenplatz wird
Donnerstag, den 1. Oktober 1903, vormittags,
eröͤffnet und mit der derzeitigen Bahnlinie Hauptbahnhöfe-Herdweg
GVöllenfall=
tor) vorerſt als eine Linie betrieben werden.
Die Signalfarbe der Motorwagen auf dieſer Bahnlinie iſt weiß. Die
bis=
herigen Aufſchriften der Kopfſchilder der Motorwagen werden nicht geändert,
doch wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ſämtliche, nach dem
Schloß=
gartenplatz fahrenden Wagen durch ein kleines, an den Plattfornien befeſtigtes
Schildchen mit der Aufſchrift „Schloßgartenplatz” gekennzeichnet ſind.
Halteſtellen
auf der neßrsebauten Strecke ſind, außer den Endpunkten:
Lagerhausſtraße,
Kaſinoſtraße,
Wendelſtadtſtraße,
Landwehrſtaße,
Aliceſtraße,
Pallaswieſenſtraße,
Frankfurterſtraße.
Der beſtehende
F a h r p l au
wird auf die hinzukommende Strecke mit der Maßgabe ausgedehnt, daß täglich
der erſte Wagen morgens 63, der letzte Wagen 115 vom Schloßgarkenplatz
ſabfährt. — Was den
Tarif
betrifft, ſo findet eine Aenderung desſelben durch die Inbetriebnahme der neuen,
in den Bezirk des Zehnpfennigtarifs fallenden Strecke nicht ſtatt.
. Darmſtadt, den 23. September 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
116935md)
29
Froſt im Frühling.
Roman von Georg Reugs.
Nachrusk verboten.
Winegg ſah, daß der Graf jetzt auf ihn zukam.
Er ging ihn raͤſch entgegen, ihn zu begrüßen.
Wollten Sie' die Güte haben, Herr Graf, mich der
rotblonden Dame vorzuſtellenz
Der heute angekommenen Couſine meiner Frau,
der Barorin Naynolds Gern. Die andern
Herr=
ſchaften ſind Ihnen bekannt.
Unwillkürlich ließ er auf Winegg einen prüſenden
Blick ruhen, den dieſer bemerkte.
Zu imeinem Bedauern habe ich heute früh nicht
an meine Arbeit gehen können.
Das tnt nichks; ſagte der Graf mit aufrichtiger
Liebenswürdigkeit, wir freuen uns über jeden Tag,
den wir Sie länger hier behalten. Und der Ritt iſt
Ihnen gut bekommen? Man müß den Rappen zu
nehmen wiſſen: kräftige Hand und dabei eine hewiſſe
Sanftmut. Dann geht er famos. Sie ſcheinen ihn
ja kirre gemacht zu haben.
Vollſtändigl Winegg lachte, um Lippen und
Augen trat der übermütige ſelbſtbewußte Ausdruck.
Die Frau Gräfin hatte gerade das Nichtige für mich
ausgewählt; ich bin heute abend ein ganz andrer
Menſch.
Sie gingen auf die Baronin zu, die in lebhafter
Unterhaltung mit einem Herrn begriffen war. Boide
ſaßen im Erker, den elektriſches Licht in einer Ampel
von Opalglas erhellte. Das breite Fenſter verhüllte
ein goldgeſtickter roter Seidenvorhang, und mit dem=
Jel
Stoff waren die zierlichen Polſtermöbel
überzogen. Blühende Orchideen und Farne aus den
Gewächshäuſern des Schloſſes waren mit viel Geſchick
in einer Ecke arrangiert; in der andern ſtand eine
vorzügliche Statue von abgetöntem Marmor, eine
1 Sandalenbinderin darſtellend. Auf einem niedrigen,
reich eingelegten Tiſchchen befanden ſich verſchiedene
Rauchutenſilien; vor dem Seſſel der Baronin lag
ein echter Straußenfederteppich. Im koſtbarſten
Nahmen präſentierte ſich Winegg die Geſtalt, und ſie
paßte da hinein wie keine andre.
Sie trug ein ſchwarzes Sammetkleid mit tiefem
ſpitzen Ausſchnitt vorn und im Rücken. Um den
Hals ſchlang ſich ein ſchmales Rubingeſchmeide von
auffallendem Feuer. Das wellige rote Haar war
zum Knoten gedreht, die Stirn war frei, und an der
Seite kräuſelten ſich feine natürliche Löckchen.
Die Baronin ſtützte den rechten Ellenbogen leicht
auf die Seitenlehne des Seſſels und hielt eine Zigaretke
zwiſchen den Fingern. Sie hatte ein Bein
über=
geſchlagen und den Kopf ein wenig ſeitwärts dem
plandernden Herrn zugewandt. Indem Winegg auf
ſie zuſchritt, entzückte ihn die kecke, wunderbare Grazie
dieſer Geſtalt. Das war eine von denen, die alles
wagen könnenl Erſt irgend eine plumpe Nachahmerin
würde einem zum Bewußtſein beingen, in welchem
Widerſpruch ihr Benehmen oftmals zu den landläufigen
Regeln ſtand.
Geſtatte, daß ich Dir den Maler Winegg
vor=
ſtelle.
Sie wandte lüſig den Kopf. Dabei ſah Winegg,
wie es noch in ihren Augen ſprühte. Ihr Partner
oder ſie ſelbſt mochte irgend eine gute Beiſerkung
gemacht haben, die ſie augenblicklich mehr intereſſierte,
als die beiden vor ihr ſtehenden Männer, an denen
ſie gleichgültig und zerſtreut herabſah. Dem Grafen,
der die Form nie außer acht ließ, war dies ſichtlich
unangenehm.
v Anſer Künſtler, verehrte Couſine, nach dem Du
Dich ſelbſt ſchon mehreremale erkundigt haſt: der
Maler Winegg.
Jetzt ging ein Leuchten über ihr Geſicht. Sie
legte die Zigarette hin und ſprang auf.
Ja, mein Gott, Sie ſind esl Ich habe zuerſt
den Namen nicht beachtet. Auf Sie habe ich ja eigentlich
den ganzen Abend gewartet.
Ihr Deutſch hatte einen leichten ungariſchen
Accent. Sie reichte Winegg die Hand, die Zieſer an
ſeine Lippen zog; ſie duftete ſtark nach türkiſchen
Zigaretten und nach dem Parfüm, das die ganze
Geſtalt auszuſtrömen ſchien. Dabei bemerkke er,
daß dieſe Hand klaſſiſch geformt, alabaſterweiß und
nicht im mindeſten weichlich, eher ſehnig und kräſtig
war.
Kommen Sie, ſetzen Sie ſich zu mirl
Sie ſagte das mit der lebhaften Neugier und
Ungeduld eines temperamentvollen Kindes, und
be=
ochtete ihren Partner, der ſich ebenfalls erhoben hatte,
un hn zu begrüßen, jetzt ſo wenig, daß er ſich bald
darauf mit dem Grafen verabſchiedete.
Winegg holte ſich ein Taburett und ſetzte ſich
ſo. daß er nicht nur ihr Geſicht, ſondern auch den
wunderſchönen Nacken ſehen konnte. Auch war die
Belcuchtung ſo ſehr günſtig für das ſchimmernde
rotblonde Haar.
Bewußt und unbewußt, wie er immer noch mit
Suſi und dem Brief beſchäftigt war, ſchien er ſich
Seite B.
3dter Tazhaft, Bönnerstag, den 1
Stadt kaſſe Da r m ſt ad t.
Zahlſtunden in den Monaten Oktober bis einſchließzlich März
an allen Werktagen, vormittags von 8 bis 12½ Uhr.
Zahlſtellen, im Bureau durch angebrachte Aufſchriften erkenntlich, auf den
Steuer=, Schulgeld= und ſonſtigen Anforderungs=Zetteln oben angegeben:
1) Hauptkaſſe für einzelne, größere Einnahmepoſten und für alle Aus
zahlungen.
2) Zahlſchalter 1 (neben der Hauptkaſſe im anſtoßenden Zimmer)
a. Hülfserhebung für Darmſtädter Steuern, für Schulgeld und
Kanal=
benutzungsgebühr,
b. Erhebung des Standgeldes für ſtändige Verkaufsplätze auf dem
Wochenmarkt,
0. desgleichen der Kühlzellen=Mietbeträge,
d. desgleichen der Erträge für Inſtallationen des Waſſer=und Elektrizitätswerks,
L. desgleichen der Beiträge der Hausbeſitzer zu den Koſten der
Fußſteig=
herſtellungen,
k. desgleichen der Koſtenerſätze für hergeſtellte Kanalanſchlüſſe,
8. desgleichen der Pachtgelder für abgegebene kleine Feldſtücke.
3) Zahlſchalter I1 (gegenüber der Hauptkaſſe) Erhebung der
Gemeinde=
ſteuern aus dem ehemaligen Darmſtädter Stadtbezirk und Verrechnung
der bezüglichen Steuer=Erläſſe.
4) Zahlſchalter 111 (neben dem Schalter I)
a. Erhebung der Gemeindeſteuern aus dem Stadtbezirk Beſſungen und
Verrechnung der bezüglichen Steuer=Erläſſe,
b. Erhebung der Schulgelder, Schulſtrafen, Vorführungsgebühren und der
Koſtenerſähe für abgegebene Lernmittel,
C. desgleichen der Holz= und Grasgelder,
d. desgleichen der Kanalbenutungsgebühren,
8. desgleichen der Gebühren für Gebände=Abſchätzungen zur Brandkaſſe, für
Viſitation von Feuerungsanlagen, für Baureviſionen und für die
bau=
polizeiliche Prüſung von Gasleitungen,
4. desgleichen der Gebühren für von dem Vermeſſungsamt ausgeführte
geometriſche Arbeiten,
8. desgleichen der Gebühren für Entleeren von Jauchegruben und der Erlöſe
für abgegebene Jauche,
h. desgleichen der Erſätze auf von der Armenkaſſe vorgelegte Arzneikoſten,
i. desgleichen der Oktroibeträge für Privatſchlachtungen.
Das Publikum wird gebeten, von vorſtehender Dienſteinteilung Kenntnis
zu nehmen und die bezeichneten Zahlſtellen gefälligſt zu beachten; ebenſo darſ
gebeten werden, das Geld für die zu bewirkenden Zahlungen, wenn möglich,
ab=
gezählt bereit zu halten, um das Zahlgeſchäft tunlichſt abzukürzen. (69lsdmm
Dezzth, Stadtrechner.
Vekanntuachung.
Abgabe von Bauſand.
Die bei Erneuerung der Badeanſtalth Die Ausbeutung der Sandgrube auf
am Woog vorkommenden Zimmer==dem Gelände der ſtädtiſchen
Hofreit=
arbeiten ſollen vergeben werden.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 100 (dem
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen (früheren Schießhauſe) ſoll - da die
liegen bei dem unterzeichneten Amte, Verdingung vom 20. v. Mts. nicht ge=
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9, während, nehmigt wurde - nochmals im Wege
der Dienſtſunden offen, woſelbſt auch der öffentlichen Verdingung vergeben
die Angebotsſcheine abgegeben werden. werden.
Angebote ſind bis
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
Samstag, ben 10. Oktober 1903. liegen im Stadthauſe, Zimmer Nr. 13.
vormittags 10 Uhr,
während der Dienſtſtunden zur Einſicht/
bei unterzeichneter Stelle einzureichen. ſoffen. Auch werden dort die Angebots=
Darmſtadt, am 29. September 1903.lſcheine abgegeben.
Stadtbauamt.
Angebote ſind bis
(t6918md
Frenah.
Montag, den 5. Oktober 1903,
Nummer 230.
Runkelrübeu=Verſteigerung.
Montag, den 5. Oktober l. Js.
nachmittags 3½ Uhr
beginnend, wird die Rünkelrübenernte
von der ſtädt. Pallaswieſe in 42 Loſen
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend,
verſteigert.
Darmſtadt, den 29. September 1903.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger.
(16977at
uterh. Kinderwag. m. Gummir. b. ab=
5 zugeb. Schloßfretheitspl. 3 III. (imdk
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Nähere Auskunft erteilt die ſtädtiſche
Güterverwaltung.
Darmſtadt, den 25. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(1695306
Jaeger.
An der Hofapotheke: f
Täglich friſche
Lwetsehom
zu billigſtem Tagespreis. (15291
Verſteigerung m Darmſtädter Ho
Rhoinstrasse 12.
Freitag, den 2. Oktober d. J., vormittags 9½ Uhr,
werden inſolge Aufgabe des Hotelbetriebs:
2 Wagenpferde, 2 Hotel=Omnibuſſe (ein=u. zweiſpännig
zu fahren), Pferdegeſchirre und Decken, Geſchirr= und
Schmierböcke, 2 zweirädrige Handwagen, 1 kleine Küferrolle;
ferner:
12 Halbſtückfäſſer, 3 Viertelſtückfäſſer, 16 Hektofäſſer,
3 Ohmfäſſer, 5 Viertelohmfäſſer, 1 eiſernes
Flaſchen=
geſtell, Holzgerüſte, Lagerhölzer, Kellergeräte, leere Flaſchen
u. ſ. w.
ſöffentlich meiſtbietend gegen bare Zahlung verſteigert.
H. Scharmamm,
16393ic)
Amtsgerichtstaxator.
Verſtengerung mm ,Darmſtädter F
9
Rheinstrusse 1D.
Infolge der Aufgabe des Betriebs wird die vollſtändige Einrichtung des
Hotels „Darmſtädter Hof” dahier einer öffentlichen Verſteigerung unterworfen.
Die außerordentliche Reichhaltigkeit und Gediegenheit des Inventars werden
Wirten und Privaten eine günſtige Gelegenheit zur Deckung notwendiger
Ein=
käufe bieten.
Bei möglichſt genauer Einhaltung der untenbenannten Termine, und ſtets
von vormittags 9 Uhr und nachmittags½3 Uhr an, wird zur Verſteigerung
gelangen:
Im Gartensaale
Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. Oktober:
Die vollſtändige Kücheneinrichtung, Kupfergeſchirr, ſowie die großen
Porzellanvorräte;
Montag, den 12. und Dienstag, den 13. Oktober:
Eßbeſtecke (meiſt Chriſtofle), verſilberte und vernickelte Tafelgeräte, Kaffee=
Service, die ganz bedeutenden Beſtände in Kriſtall und Glas;
im grossen Saale
Donnerstag, den 10. und Freitag, den 16. Oktober:
Taſel= und Tiſchtücher, Servietten, das Bett= und Küchenweißzeug,
Tiſch=
decken, Vorhänge, Rouleaux, Vorlagen, Fahnen ꝛc.;
Montag, den 19. Oktoher und an den folgenden Tagen:
die Mobiltar=Einrichtung von ſämtlichen Wohn= und Schlafzimmern,
Salons und Reſtaurationsſälen, ſowie der Küche. — Es kommen außerdem zum
Ausgebot: Zimmerteppiche (meiſt Brüſſeler), Kokos= und Teppichläufer auf
Fluren und Treppen, die Beleuchtungskörper für Gas und elektriſches Licht,
große Tiſche und Tafeln, mehrere Hundert Stühle, Gartenmöbel, 5 Eisſchränke,
1 großer Reſtaurationsherd, etwa 40 Regulierfüllöfen, 1 Gasofen, 1 faſt neuer
großer iriſcher und 2 amerik. Oefen und vieles andere.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt.
Die Beſichtigung der in den Hotelräumen enthaltenen Möbel iſt geſtattet:
Samstag, den 13. Oktober, vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags
von 2 bis 5 Uhr,
Sonntag, den 18. Oktober, vormittags von 9 bis 12 Uhr.
Zu jeder weiteren Auskunfterteilung iſt der Unterzeichnete erbötig.
H. Seharmanm,
169520).
Amtsgerichtstagator.
Bekanntmachung.
Donnerstag, den 1. Oktober, nachmittags 2 Uhr,
wird auf dem Großh. Güterbahnhof zu Darmſtadt eine Partie
ſchöne Eichenbretter
(16872md
verſteigert, wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.
Harl Strauss, Taxator.
anfangs anzuſporen, ſich abſichtlich in Stimmung
zu bringen, um dieſe Schönheit ganz auf ſein
Künſtler=
auge wirken zu laſſen.
Sie nahm ein ſilbernes Zigarettenetui von dem
Tiſchchen auf: Sie rauchen doch, nicht wahr? Dann
ſchwatzt es ſich ſo viel beſſer.
Er nahm dankend eine Zigarette. Die ihrige
war mittlerweile ausgegangen. Sie zündete eine
neue an und reichte ihm dann raſch ihr Streichholz.
Schnell, ſchnell, eh's verliſcht!
Er verbrannte ſich dabei die Finger; aber er
mußte lachen; ſie war jetzt wie ein übermütiger und
dabei unglaublich anziehender gamin.
Winegg rauchte ein paar Züge. Dabei fielen
ihm die Worte „Ich habe eigentlich den ganzen Abend
auf Sie gewartet von neuem ein, und er wandte
ſich ihr zu. Den Kopf leicht zurückgelehnt, einen
halb ſpöttiſchen, halb hochmütigen Ausdruck im Geſicht,
blies ſie die Rauchwölkchen zur Decke empor. Was
mochte ſie denken? Er vergaß ſeine Rede, bis er
ſich beſann, daß er unmöglich nur als Maler neben
ihr ſitzen konnte.
Sie haben auf mich gewartet, meine Gnädigſte?
Ohne ihre Stellung zu verändern, wandte ſie
ihm langſam den Kopf zu und lächelte wieder ſpöitiſch.
Haben Sie ſich jetzt genug an meiner Schönheit
gelabt?
Sie ſagte das ganz ruhig und, wie es ſchien,
nicht, um ein Kompliment herauszufordern, ſondern
um ihn vielleicht zu verblüffen. Er aber antwortete
ebenſo ruhig, nur nicht ganz ſo reſpektvoll, als er
ſonſt mit Frauan zu verkehren pflegte: Nein - noch
Lange nicht - ich jange ja erſt an.
Sie lachte und wandte ſich ihm lebhaft zu.
Das iſt nett, daß Sie mir darauf kein
Kompliment machten. Ich haſſe Komplimente!
Ich auch. Komplimente haben meines Erachtens
nur einen Zweck bei Damen, deren Schönheit auf
etwas wackeligen Füßen ſteht.
Und die meine ſteht ſicher, meinen Sie?
So ſicher, wie ich kaum je eine ſah. Aber
warum haben Sie auf mich gewartet, meine Gnädigſte;
Das werden Sie gleich hören! Mein erſter
Gang faſt ſollte Ihrem Atelier gelten, da hörte ich,
Sie wären längſt auf und davon — auf dem wildeſten
Gaul aus dem ganzen Stall. Ich war enttäuſcht,
aber das gefiel mir faſt ſo gut, wie Ihre Malerei.
Aha, — indem er die Aſche von der Zigarette
ſtrich, warf er ihr einen ſpöttiſchen Blick zu —
Gnädigſte meinen, ich hätte mehr Anlage zum
Kunſtreiter gehabt ?
Bitte, verſtehen Sie mich nicht falſchl Ich
freute mich nur, daß Sie auch Schneid haben und
Kraft, nicht weichlich ſind, wie ſo viele Künſtler.
Im übrigen kann ſich kein Menſch, kein Laie mehr
für Ihre Art des Malens intereſſieren, als ich, und
obendrein noch den dringenden Wunſch haben, ſich
Ihnen im günſtigſten Licht zu zeigen. Oder meinen
Sie vielleicht, daß ich allen Männern ſo
liebens=
würdig entgegenkomme?
Ehrlich geſtanden, meine Gnädigſte, habe ich
darüber noch nicht nachgedacht; jedenfalls aber bin
ich viel zu beſcheiden, eine Ausnahmeſtellung zu
be=
anſpruchen und zu glauben. dieſe Liebenswürdigkeit
hätte nur meiner eigenſten Pevſon gegolten.
Nein, dem Geſchlecht, nicht wahr? Sie hielten
mich für eine Kokette?
Sonſt war es ihr vollkommen gleichgiltig, was
die Menſchen von ihr dachten; von ihm aber hätte
ſie es für ihr Leben gern gewußt.
Ich war mit Ihrer äußeren Erſcheinung zu ſehr
beſchäftigt, meine Gnädigſte, um gleich über Ihren
Charakter nachzudenken. Das werden Sie mir ſpäter
geſtatten - wenn ich Sie male.
Sie war an bewundernde Blicke ſo gewöhnt, daß
ſie ihr längſt keinen Eindruck mehr machten; hier aber
ſchmeichelten ſie ihr, regten ſie an. Eine leichte Röte
flog über ihre Wangen, und ſie lachte Winegg
über=
mütig ins Geſicht.
Das war ein Leuchten und Sprühen in dieſen
Augen! Feſthalten im Bilde alles, was in ihrem
Blick aufblitzte! Er hatte noch nicht einmal die
Farbe beſtimmen können. War ſie grünlich, braun
oder grau? Und dieſer Mundl Das Spiel um die
Mundwinkel, das war jedenfalls ſchwer zu treffen,
war ſchon eine Arbeit für ſichl Herr Gott, das war
eine Aufgabe, eine Luſt, faſt wie der Ritt heute früh,
auf dem er beinahe den Hals gebrochen. Wie er in
dem Augenblick alle Kräfte zuſammenraffte, daß es
ihm wie Feuer durch die Adern ging! Am liebſten
hätte er gleich angefangen, ſie auf die Wand, auf
das erſte beſte Blatt Papier gezeichnet. Er war
ganz übermütig, ganz feurig, hätte laut aufjauchzen
können vor Vergnügen, wenn er nur an dieſe Arbeit
dachte. Seit Monaten kam der Künſtler in ihm
wieder zu ſeinem vollſten Recht, regte frei die Flügel.
(Fortſetzung folgt.)
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Ein Urteil aus der Prauisl
Frau Peokeosor Dr. St. in B.
schreibt:
„ch hatte schon vielerlei Seifen
im Gobrauch, aber s0 blendend weisse
Wäsche wie mit Sunlight Seike habe
ich noch nie erzielt.”
(8231M
ARerkauut bester Bitterlikeörh
Aromatisch wohlschmeckend ein ebenso angenehmes wie wohlthnendes Getränk. Auf dor Reise,
iw Manöver, auf der Jagd besondero zu ewpfehlen. Bei Magenverstimmungen,
Verdauungs-
störungen, Appetitlosigkeit ete. von vorzüglichster Wirkung. Ein Theelöffel Underberg-=
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verſicherungs=Geſetzes vom 25. Mai 1903.
Im Intereſſe dieſer ſehr wichtigen Angelegenheit bitten wir dringend um
Ihr Erſcheinen.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1903.
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Nummer 230.
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ſollte jede Hausfrau darauf hinwirken, daß namentlich
der Gatte, der oft außer dem Hauſe gezwungen iſt, für
Magen und Nerven ſchädliche Getränke zü genießen,
wenigſtens daheim naturgemäß lebt und nur geſunde
Speiſen und Getränke zu ſich nimmt. Sieſolltez. B.
unbeirrt jeden Tageimmeründ immer wieder
Kathreiners Malzkaffeeauf den Tiſchbringen,
anfangs eventuell nur als Zuſatz zum Bohnenkäffee,
etwa m Miſchungsverhältniſſe von halb zu hälb, dann
allmählich zu immer größeren Quantitäten Malzkaffee
übergehend, bis endlich dieſes bekömmliche, mils und
angenehm ſchmeckende Getränk in unvermiſchter und reiner
Form allen Familienmitgliedern ausnahmslos ein
unent=
behrlicher Beſtandteil des täglichen Frühſtücks und
Veſver=
brotes geworden iſt.
(G165609
pCrer
OeEerkaitunge wenn 6eb Rehen und Lchlez die Füße
nicht warm und trocken bleiben. Man ſehe deshalb im
Winter darauf, daß das Schuhzeug öfter mit einem
tatſächlich guten Schuhfett eingefettet werde. Als das
geeignetſte Schuhfetk-hat ſich Gentners- Tranolin
erwieſen, weil dasſelbe das Leder angenehm weich und
dabei waſſerdicht macht. Will man nachher ſeine Schuhe
wieder glänzen, ſo trägt man nur ein wenig, etwas ſtark
mit Wäſſer verdunnte Wichſe lauf das Leder auf und
mit einigen Bürſtenſtrichen erzielt man im Ru den
ſchönſten Glanz. Dieſe Fabrikate ſinzoin den meiſten
Kolonialgeſchäften zu haben, beachten Sie aber den Namen
Gentner.
(69711
Miniſter Schenkel über die
Sozial=
demokratie.
Bei der landwirtſchaftlichen Gauausſtellung in
Durlach hat der badiſche Miniſter des Innern
Dr. Schenkel eine Rede gehalten, die es verdient,
auch weiteren Kreiſen bekanntgegeben zu werden.
Unter lautloſer Stille der Verſammlung wandte ſich
der Miniſter gegen die revolutionare Denküngsweiſe der
Sogialdemokratke. die lediglich das Ziel verfolge,
Klaſſen=
hatz zu ſäen und eine rädikale Umwälzung der jetzigen
Geſellſchaftsordnung herbeizuführen Während
glücklicher=
weiſe bei uns die verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen und
Berufsgruppen noch. vom Gefühl gemeinſamer
Inter=
eſſen Sürchdrungen friedlich zuſammenwirkten, wollen
die Führer jener Bewegung alle wenig Beſitzenden und
von der Hände Arbeit Vebenden zu einer von der übrigen
Geſellſchaft geſonderten Klaſſe vereinigen, und als Ziel
des von dieſer Klaſſe zu führenden Kampfes werde das
Traumbild eines paradieſiſchen, von Freiheit getränkten
Lebens vorgeführt, während in Wirklichkeit der
ein=
geſchlagene Weg nur zu einem Sumpfmit
Zwangs=
arbeit und?-wie die -Verhandlungen des
Parteitags bewieſen haben, zur Unterdrückung jeder.
auch der harmloſeſten Regung geiſtiger Freiheik Jühren
müſſe. Durch die Reden der Jſozialdemokratiſchen Führer
ſei die Maske gelüftet und jedermann könne dieſes ins
Verderbei ruhrende Ziel der revolutionären Partei
er=
kennen. Die Gedankenausſtellung in Dresden habe aber
ferner auch gezeigt, daß die Bewegung gegen die
ge=
ſchichtlich gewordenen, in der Verfaſſung voranſtehenden
Täger der ſtaatlichen Gewalt im Reich und Staat, das
Reichsoberhaupt und die Landesherren gerichtet ſei.
Schließlich hat der ſogialdemokratiſche Parteitag aufs
neue gezeigt, wie dieſe Bewegung beſonders darauf
aus=
geht, durch gleißneriſche Schlagworte und unerfüllbare
Verſprechungen Mißtrauen gegen alle Organe zu ſäen,
die zur Führung im Staat, im Kommunalleben, in der
Geſellſchaft berüfen ſind.- Namentlich werde dabei mit
dem Worte „Reaktion; ein recht tüchtiger Mißbrauch
ge=
trieben. In Dresden ſei der bisherige Schleier über die
revolutionären Ziele der Sozialdemskratie gefallen; es
ſei zu hoffen, daß in der getäuſchten Menge nun bald
eine Reaktion ſichtbar werde, eine innere Reaktion
mit der Umkehr zu der alten Fahrt des vernünftigen
Fortſchritts, der freiheitlichen Entwicklung im
wirtſchäft=
lichen und geiſtigen Leben=
Neue Kriſis in Ungarn.
In der Dienstagsſitzung des ungariſchen
Ah=
geordnetenhauſes erklärte der
Miniſterpräſi=
dent Graf Khuen, er halte es für ſeine Pflicht, ſich
über die letzte Rede des öſterreichiſchen
Miniſterpräſi=
denten Körber zu äußern. Nach ſeiner Ueberzeugung
haben die ungariſchen Blätter Körbers Rede
unrich=
tig aufgefaßt. Körbers Auffaſſung ſei, daß er im
Sinne der öſterreichiſchen Verfaſſung berechtigt ſei,
ſich über die militäriſchen Fragen zu äußern und die
Armeezuverteidigen, wenn er glaube, daß die Intereſſen
derſelben in der anderſeitigen Reichshälfte nicht
ge=
nügend gemahrt würden. Das Recht zu ſolcher
Auf=
faſſung könne nicht beſtritten werden. Auch er,
Redner, habe im entgegengeſetzten Falle hierzu das
Recht. Er erkläre ganz beſtimmt, daß er mit Körber
über die militäriſchen Fragen nicht verhandelt habe.
Koſſuth fordert im Intereſſe des Landes, daß über
die Erklärung des Miniſterpräſidenten morgen die
Debatte eröffnet werde. Das Haus beſchließt
dem=
gemäß. Ein Teil der Regierungspartei, ſowie
ſämt=
liche Fraktionen der Oppoſition, ſtimmten mit der
Koſſuthpartei, wodurch der Antrag Koſſuth die
Mehr=
heit erhielt. Das Ergebnis der Abſtimmung,
durch welches die Regierung in der
Mindek=
heit gebliehen iſt, erregte großes Aufſehen.
Der Miniſterpräſident Graf Khuen=
Heder=
vary gab nach der Sitzung telegraphiſch ſeine
De=
miſſion. Er bat den Kaiſer, ihn ſeines Amtes
entheben zu wollen. Graf Khuen wird ſeine
De=
miſſion dem Abgeordnetenhauſe zur Kenntnis bringen,
infolgedeſſen unterbleibt die Reiſe des Grafen nach
Wien, wo er beim Empfang des Kaiſers Nikolaus
die ungariſche Nation hätte vertreten ſollen.
Nie=
mand weiß. was nun kommen wird und immer
all=
gemeiner wird die Anſicht, daß die Auflöſung des
Hauſes kaum mehr zu vermeiden iſt.
Der Wiener Zarenbeſuch.
Das Wiener „Fremdenblatt= beſpricht die Ankunft
des Kaiſers Nikolaus in Wien und weiſt darauf hin, daß
die öffentliche Meinung in Oeſterreich=Ungarn das
Ein=
vernehmen mit Rußländ ſeit ſeinem Beſtehen hoch
ein=
geſchätzt hat. Die enge Annäherung hat ſich in allen
Phaſen der maze döniſchen Bewegung bewährt,
womit der Veweis erbracht ſei, daß ſie aus der
Erkennt=
nis der beiderſeitigen Intereſſen hervorgegangen iſt und
daß die vertrauensvollen Beziehungen, zu denen man
nach lange dauernder Nivalität gelangt iſt, auf einer mehr
als vorübergehenden Grundlage beruhen.- Rutzland ſtrebt
im Verein mit Oeſterreich=Ungarn nicht Gebietsgewinn
an, ſondern die ruhige Fortentwickelung der einheimiſchen
Bevölkerung in den gegenwärtigen Grenzen. Die
Friedens=
liebe beider Herrſcher traf Lebenſo wie die politiſchen
Intereſſen beider Länder zuſammen und daraus ergab
ſich die Konſequenz. daß man die Geſtaltung des
Schick=
ſals der Balkanhalbinſel nicht unberechenbaren und
leiden=
ſchäftlichen Bewegungen überlaſſen dürfe, welche dort,
durch die türkiſche Mißwirtſchaft begünſtigt,
immer wieder entſtehen, und daß man, ſo ofk
egerfor=
derlich ſei. gemeinſam auf den Gang der Dinge einwirken
müſſe. Das Zuſammenwirken Oeſterreich=Ungarns und
Rußlands konnten die Unruhen auf dem Balkan freilich
nicht hindern, ſein erſter und höchſter Zweck iſt,
Mißver=
ſtändniſſen und Trübungen zwiſchen beiden Reichen ſelbſt
vorzubeugen. Dieſen Zweck hät es volikommen erreicht.
Die Freundſchaft zwiſchen beiden Reichen
ermöglicht ein kräftiges Einwirken zu Gunſten der
Er=
haltunig des Friedens zwiſchen den Balkanſtaaten, die
ſonſt auf ihre Rivalität rechneten, und ein kräftiges
Ein=
wirken auf die Türkei. Wenn auch die mazedoniſchen
Komitees ihre Lätigkeit mit geſteigertem Terrorismus
fortſetzen, ſo iſt durch das energiſche Auftreten der beiden
Kaiſerreiche doch erreicht worden, daß Bulgarien den
Frieden bewahrte. Die Anweſenheit des Kaiſers Nikolaus
und des Miniſters des Aeußern Grafen Lamsdorff wird
Gelegenheit bieten, die Situation im Orient gründlich zu
eroͤrtern. Die beiden Mächte ſind neuerdings, wie auch
der engliſche Premierminiſter letzthin erklärte, mehr als
andere Staaten in der Lage, die Balkan=Angelegenheit
ſo zu behandeln, wie es dem allgemeinen Inkereſſe
ent=
ſpricht. Der engliſche Premierminiſter iſt dafür nicht
wenig in ſeinem Lande angegriffen worden, wer aber
praktiſche Politik treibt und 3ügleich den Friedeſ will,
muß das Programm billigen, das Oeſterreich=Ungarn
und Rußland einhalten. Kaſſer Nikolaus iſt ein
Friedens=
kaiſer nicht nur in der Theorie, ſondern auch wirklich und
befindet ſich darin in Uebereinſtimmung mit unſerem
Monarchen und den Bölkern Oeſterreich=Ungarns. Wir
wollen höffen, daß ſich dank dieſer Uebekeinſtimmung
auch die gegenwärtige ſchwere Situation überwinden und
allmähliche Beſſerung der Zuſtände in den türkiſchen
Provingen herbeiführen laſſen wird.
Die „Wiener Abendpoſt= ſchreibt anläßlich der
An=
kunft des Kaiſers Nikolaus: Die Völker der Monarchie
bringen mit Gefühlen herzlicher Freude dem hohen Gaſte
ehrerbietige Willkofnmengrüße dar. Gilt es doch, den
mächtigen Herrſcher zu ehren, den ſeit langer Zeit nicht
nur innige Freundſchaft mit Unſerent Kaiſer vereint.
ſondern aüch volle Uebereinſtimmung der Ziele, die auf
Wahrung des Weltfriedens und Wohlfahrt der Völker
gerichtet ſind.
Deutſches Reich.
— Die Einberuſung des Reichstages
ſoll, wie ſchon gemeldet, diesmal höchſtwahrſcheinlich
am Dienstag, 1. Dezember, erfolgen. Man ſei der
Meinung. daß die Zeit vom 1. bis 18. Dezember
mit 15 Sitzungstagen für die geplanten Arbeiten vor
Weihnachten genügen werde. Nach Neujahr harrten
der Arbeiten auch nicht allzuviel: Die Hauptſache
bleibe die Erledigung des Etats und der nach
Neu=
jahr einzubringenden Militärvorlage bis Ende März.
An kleineren Vorlagen dürften erſcheinen eine Novelle
zur Seemannsordnung (Krankenverſicherung der
See=
leute), eine Novelle zur Gewerbeordnung über
Aende=
rungen im Gaſtwirtsgewerbe und die Vorlage der
kaufmänniſchen Schiedsgerichte. Schließlich kämen
nach Oſtern dann noch die Handelsverträge, falls —
die Vertragsverhandlungen bis Oſtern beendet ſind.
- Die „Nationalzeitung; meldet: Der
Geſamt=
ausſchuß des Handelsvertragsvereins
be=
ſchloß in ſeiner letzten Sitzung, den Verein auch
in Zukunft weiterbeſtehen zu laſſen.
— Offigiös wird mitgeteilt: Die Novelle zum
Krankenverſicherungsgeſetze, die in der
vorigen Tagung des Reichstags zu ſtande gekommen
iſt, wird mit dem 1. Januar 1904 ihrem ganzen
Umfange nach in Kraft treten. Es iſt anzunehmen,
daß bei allen in Betracht kommenden Kaſſen die nach
dieſer Novelle nötig gewordenen Aenderungen der
Satzungen ſo gefördert ſind, daß mit dem genannten
Zeitpunkte ſämtliche Neuerungen zur Durchführung
gelangen können. Der Bundesrat hat verſchiedenen
Kaſſenarten Anleitungen zu dieſer Arbeit dadurch
gegeben, daß Muſterſatzungen auf Grund der Novelle
ausgearbeitet und veröffentlicht worden ſind. Sollten
einzelne Kaſſen mit den betreffenden Arbeiten noch
im Rückſtande ſein, ſo iſt anzunehmen, daß ſie in
dem noch zur Verfügung ſtehenden Vierteljaͤhre zur
Erledigung derſelben gelangen. Werden von ihnen
ſelbſt die erforderlichen Abänderungen nicht
recht=
zeitig bis zum Inkrafttreten der Novelle vollzogen,
ſo müſſen ſie von der Aufſichtsbehörde
vor=
genommen werden. Die Hilfskaſſen haben zu
be=
achten, daß die ihnen auf Grund des 8 75a des
Krankenverſicherungsgeſetzes ausgeſtellten
Beſcheini=
gungen am 1. Januar 1904 ihre Gültigkeit verlieren,
ſofern ſie nicht nach der Verkündung der Novelle
von neuem erteilt worden ſind.
— Eine von der Sektion Leipzig des
Ver=
bands der Aerzte Deutſchlands zur
Wah=
rung der wirtſchaftlichen Intereſſen einberufene
Aerzteverſammlung verlangte nachdrücklich eine
Be=
rufsvertretung in den Ständekammern und ſtellte in
einer einſtimmig angenommenen Reſolution folgende
Forderungen auf: 1. Zuziehung des Aerzteſtandes
zu den Vorberatungen des Wahlgeſetzes; 2.
Einräu=
mung eines Sitzes in der Erſten Kammer für einen
Arzt; 3. Wahl der Mitglieder der Zweiten Kammer,
mindeſtens aber eines Teiles der Mitglieder, durch
die betreffenden Berufsſtände. Die Durchführung
der Forderungen ſoll dem Verband der Lerzte
Deutſch=
lands und den Kreisvereinsvorſtänden anvertraut
werden. Es ſei notwendig, daß auch der Rat der
Aerzte bei großen geſetzgeberiſchen Maßnahmen
ge=
hört werde. - Medizinalrat Dr. Chalybäus=Dresden
führt aus, daß die Aerzte von den politiſchen
Par=
teien zur Förderung ihrer Intereſſen wenig zu
er=
warten hätten. Einzelne Parteileute hätten zwar
gegenüber den ärztefeindlichen Petitionen der
Kranken=
kaſſen und Naturheilvereine Fürſprache für die Aerzte
eingelegt; ob dieſe Sympathien einzelner aber ſo
weit gehen würden, den Aerzten ſelbſt die Reihen
der Parlamentarier zu öffnen, ſei ſehr zweifelhaft,
weshalb die Aerzte auf berufsſtändige Wahlen mit
allem Nachdruck dringen müßten.
In der Beſprechung des nunmehr völlig zu
ungunſten der Arbeiter beendeten Ausſtandes der
Berliner Omnibuskutſcher bemerkt die„Köln.
3tg.- mit Recht: „Unſeres Wiſſens iſt bisher ein
Möment nicht genügend ins Auhe gefaßt worden,
das unſerer Meinung nach greller als irgend eine
Seiſe 12.
Darmſtüdter Taghlatt, Donnerstag, den 1. Oktobe:
andere Tatſache unſere Zuſtände, den Schutz der
Arbeitswilligen betreffend, beleuchtet. Der
Omnibus=Geſellſchaft war es gelungen, ſofort nach
Ausbruch des Ausſtandes eine ſo große Zahl
Arbeitswilliger zu finden, daß der Betrieb leidlich
aufrechterhalten werden konnte. Da kam eine
Ver=
fügung des Berliner Polizeipräſidiums, nach der
vorläufig abends nach ſechs Uhr ein Betrieb nicht
mehr ſtattfinden könne, da befürchtet werden müſſe,
daß ſich die aus den Fabriken heimkehrenden
Arbeitermaſſen gegen die Arbeitswilligen wenden
würden. Wenn eine ſolche Verfügung am erſten
Tage noch zur Not zu verſtehen geweſen wäre, ſo iſt
es doch völlig unbegreiflich, daß mehr als 24
Stun=
den nach Ausbruch des Ausſtandes das Berliner
Polizeipräſidium nicht in der Lage war,
ge=
nügende Vorkehrungen zum Schußz der
Arbeitswilligen unter allen Umſtänden zu
treffen. Das Gegenteil ſtellt ohne Zweifel eine
völlige Kapitulation vor dem hauptſtädtiſchen Mob
vor, denn ausſtändigen Arbeitern kann man doch
Angriffe auf Arbeitswillige nicht zumuten. Dies
Nachgeben legt die Frage nahe, ob nicht die Berliner
Ommbus=Geſellſchaft eine wirkſame
Entſchädi=
gungsklage gegen das Berliner Polizeipräſidium
anſtrengen könnte. Behördlicherſeits müſſen unſerer
Anſicht nach in Berlin ſowohl als in der Provinz
Maßnahmen getroffen werden, die geeignet erſcheinen,
bei Ausſtänden den möglichen Angriffen des Pöbels
auf arbeitswillige Leute unter allen Umſtänden zu
begegnen.-
— Die bayeriſche Kammer der
Abge=
ordneten iſt am Dienstag vormittag
zuſammen=
getreten. An Stelle des Vizepräſidenten Kerrer, der
wegen eines Augenleidens ſein Amt niedergelegt hat,
wurde nahezu einſtimmig Abg. Leiſtner (iberal)
gewählt. Finanzminiſter Frhr. v. Riedel legte das
neue Budget vor erörterte eingehend die
Not=
wendigkeit, einer, befriedigenden Ordnung der
finanziellen Beziehungen zwiſchen dem Reich und den
Einzelſtaaten und fuhr fort: Wenn bisher auf dieſem
Gebiete nichts Erſprießliches geſchehen iſt, waren
daran weder die Regierungen noch einzelne
Perſön=
lichkeiten ſchuld, ſondern lediglich eine Reihe
außer=
ordentlich ungünſtiger Verhältniſſe. Eine vollkommen
erſchöpfende Reichsfinanzreform wird vor der
definitiven Geſtaltung unſerer Zollverhältniſſe nicht
wohl möglich ſein, aber eine Anbahnung dazu ſollte
nicht verzögert werden. Nach meiner Meinung läßt
es ſich nicht umgehen, für das Reich ſchon in nächſter
Zeit eine oder die andere neue Einnahme zu ſchaffen.
Nach der Rede des Finanzminiſters folgten
geſchäft=
liche Mitteilungen ſeitens des Präſidenten. Aus
denſelben iſt hervorzuheben, daß bereits eingelaufen
ſind: Geſetzentwürfe betreffend Aenderungen des
Hypothekengeſetzes, Aenderung des
Landtagswahl=
geſetzes und Herſtellung eines Gebäudes für das
Verkehrsminiſterium. Hierauf vertagt ſich das Haus
bis zum Montag.
Ausland.
— Die Meldung von dem rekonſtruierten
eng=
liſchen Miniſterinm wird nicht vor Anfang der
nächſten Woche erwartet. Von gut unterrichteter
Seite wird mitgeteilt, Lord Milner ſei nunmehr das
Miniſterportefeuille für die Kolonien angeboten
wor=
den. Er bat ſich Bedenkzeit aus.
- Zur Verurteilung der Niſcher Offiziere
wird der „Narodni Liſt= mitgeteilt: Die
An=
geklagten ſtellten vor Fällung des Urteils das
Ver=
langen, daß ihre Angelegenheit dem Offizierkorps zur
Entſcheidung vorgelegt werde. Sie hätten zugleich
erklärt, für den Fall, daß die Mehrheit der Offiziere
ihr Verhalten nicht billigen ſollte, würden ſie ohne
weiteres bedeutend ſtrengere Strafen annehmen; ſie
ſeien jedoch überzeugt, daß Dreiviertel des
Offizier=
korps ihre Haltung billigen würden.
— Die Einigung aller Mächte über die
öſter=
reichiſch=ungariſch=ruſſiſche Aktion, ſowie die
gleich=
lautenden Berichte aller Mächte in der mazedoniſchen
Angelegenheit machten auf die Pforte einen
außerordentlichen Eindruck. Auf dieſen Eindruck und
auf die angebahnte Verſtändigung mit Bulgarien
ſind die Befehle zurückzuführen, die die Pforte an
den Generalinſpektor, ſowie an alle Militär= und
Zivilbehörden erlaſſen hat, und welche dahin gehen,
die bulgariſche Bevölkerung nicht zu
ver=
gewaltigen, ſondern, nur, das Bandenunweſen
energiſcher zu unterdrücken. Nachrichten aus Sofia
zufolge ſollen die bulgariſche Regierung und die
Kirchenbehörde bemüht ſein, die Komiteeleitung zur
Einſtellung der Bewegung zu veranlaſſen, indem ſie
darauf hinweiſen, daß bei einer Fortdauer, der
Bandenbewegung die bulgariſche Bevölkerung in
Maze=
donien teils ausgemerzt, teils ſehr geſchwächt werde.
Bei dem Beſuche, welchen der ſerbiſche
Geſchäfts=
träger Chriſtitſch in Konſtantinopel dem Großweſir
machte, erklärte letzterer, daß das wegen der
offiziellen Anerkennung der ſerbiſchen
Natio=
nalität in Mazedonien gemachte Verſprechen
gehalten und durchgeführt werden würde, und daß
die unter dem Generalinſpektor Hilmi=Paſcha
ein=
geſetzte gemiſchte Kommiſſion zur Durchführung des
öſterreichiſch=ungariſch=ruſſiſchen Reformprogramms
auch der Beginn der Erfüllung dieſes Verſprechens
ſei. Aehnliche Erklärungen ſoll der Großweſir dem
rumäniſchen Geſandten Lahovary betreffs der
kutzowalachiſchen Nationalität gegeben haben. Zum
Wiederaufbau der in einigen Dörfern der
euro=
püiſchen Türkei von bulgariſchen Räubern
nieder=
gebrannten Wohnungen der armen Bevölkerung
ſpendete der Sultan aus ſeiner Privatſchatulle 1000
türkiſche Pfund und ordnete an, daß weitere 4000
Pſund von der Pforte zu dieſem Zweck zur
Ver=
fügung geſtellt werden.
Der bulgariſche Miniſterpräſident Petrow empfing
am Dienstag eine Abordnung der mazedoniſchen
Kolonie Sofias, welche ihn fragte, welche
Haltung die bulgariſche Regierung einnehmen werde
gegenüber der mazedoniſchen Frage und, wie die
Regierung den Fall eines Angriffskrieges gegen die
Türkei ins Auge faſſe. Der Miniſterpräſident
er=
widerte, keiner anderen Regierung lägen die
Inter=
eſſen der Mazedonier und Adrianopolitaner mehr am
Herzen, als der jetzigen. Der Geſichtspunkt der
Regie=
rung, welche immer die Freundſchaft der Türkei und
vollſtändige Uebereinſtimmung in allen Streitfragen
nachgeſucht habe, ſei durch die jüngſten Ereigniſſe
nicht geändert. Die Regierung verfolge die
Ereig=
niſſe mit dem Intereſſe, welches ſie zulaſſen und
vernachläſſige niemals das Recht noch die Pflicht,
ihren Landsleuten zu nützen, beſonders in einem
tätſüchlich ſo ernſten Augenblick, ſo daß ſie in den
Intereſſen der Brüder in Mazedonien und Adrianopel
ihr eigenſtes Intereſſe ſehen werde, ohne indes
die vitalen Intereſſen Bulgariens aufs Spiel zu
ſetzen. Er fügte hinzu, für jede bulgariſche
Regie=
rung müſſen die Intereſſen und die Sicherheit
Bulgariens den Vortritt haben vor der Sympathie
und den Pflichten gegenüber den Brüdern in der
Türkei.
Aus London, 29. Sept. wird gemeldet: Eine
große öffentliche Verſammlung in Sanct
James Hall nahm abends eine Reſolution an,
in der erklärt wird:
1. die Mißregierung in Mazedonien und das
Miß=
lingen aller Verſuche zur Einführung von Reformen
unter kürkiſcher Kontrolle mache es notwendig, daß die
direkte Herrſchaft des Sultans in den mazedoniſchen
Provinzen aufhöre. 2. die von England in dem Berliner
Vertrag übernommenen Verpflichtungen erfordern, daß
England Schritte tut, die der Niedermetzelung von
Nicht=
kämpfenden und der gegenwärtig verübten Plünderung
Einhalt gebieten und auf die anderen Vertragsmächte zu
Gunſten der oben bezeichneten Politik einwirken, 3. wurde
Hilfeleiſtung zur Abwendung der Hungersnot, für
dringend notwendig erklärt und die Einſetzung eines
Balkan=Komitees verlangt, um Notſtänden vorzubeugen.
Unter den Rednern und Teilnehmern der
Ver=
ſammlung waren alle politiſchen Parteien und alle
religiöſen Bekenntniſſe vertreten. Bei der
Verſamm=
lung, welche unter dem Biſchof von Worceſter
ab=
gehalten wurde, gelangte ein Brief des Erzbiſchofs
von Canterbury zur Verleſung, in dem er erklärte,
die Verſammlung habe den Willen des geſamten
Volkes hinter ſich, das entſchloſſen ſei, den ganzen
mächtigen Einfluß Englands auszuüben zu dem
Ziele der Unterdrückung der Tyrannei, Raubgier und
Mißwirtſchaft. Es waren Briefe von Biſchöfen und
30 Parlaments=Mitgliedern eingelaufen, darunter
von Campbell=Bannerman und Grey.
Berlin, 29. Sept. Die „Germaniar bezeichnet
die Meldung der Tribuna” über angebliche
Reiſe=
pläne des Papſtes für eine arge Myſtifikation.
I.W. Brüſſel, 28. Sept. „Die ich rief die Geiſter.
werd ich nicht mehr loss kann ſich unſere Regierung
ſagen, denn nachdem ſie die öffentliche Meinung in
Sachen des Kongoſtaates auf das höchſte erregt
hat, gelingt es ihr nicht mehr, die Strömung wieder
zurückzudämmen. Vergeblich ſucht ſie auf privatem Wege
die Einberufer der Proteſtverſammlungen gegen die
Ein=
miſchung der Signatarmächte zurückzuhalten und wie
recht ſie mit ihren Vorahnungen hat, geht aus dem
Ver=
halten der meiſten Redner hervor, die beſonders am
letzten Sonntage die gröbſten Beleidigungen - vor allem
gegen England - ausſtießen. Es ſieht auch gar nicht ſo
aus, als ob es auf weiteren Verſammlungen ruhiger
hergehen werde - im Gegenteil, die Gemüter erhitzen
ſich immer mehr, und ſo dürfte wohl den Behönden nichts
anderes übrig bleiben, als alle Proteſtmeetings
über=
haupt zu verbieten, wenn, ſie nicht diplomatiſche
Schwierigkeiten hervorrufen wollen. In der Sache ſelbſt
ſteht Velgien nach wie vor auf dem Standpunkte, daß
das Verhalten des Kongoſtaates in jeder Beziehung
muſterhaft ſei und der Neid und die Mißgunſt des
Aus=
landes wären die einzigen Triebfedern für die
be=
abſichtigte Einmiſchung desſelben in ſeine ginneren:
An=
gelegenheiten.
Das Vermögen der ausgewieſenen
Kongregationen. In der „Aurore; weiſt
Clsmen=
ceau nach, daß die ausgewieſenen Kongregationen nicht
nur für 50 Millionen ungariſche Rente, ſondern auch
gegen 100 Millionen italieniſche gekauft haben, was
Gabriel Monod in Rom erfahren hat und von
ſachver=
ſtändigen Perſönlichkeiten beſtatigt worden iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Oktober.
— Seine Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
geſtern den Generalmajor v. Lyncker, Kommandanten von
Darmſtadt, den Major v. Geldern=Criſpendorf,
Eskadron=
chef im 2. Großh. Dragoner=Regiment Nr. 24, den
Haupt=
mann von der Oſten vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115.
den Leutnant v. Wachter vom Königin Eliſabeth=Garde=
Grenadier=Regiment Nr. 3. den Geiſtlichen Nat Dr. Els,
den Profeſſor Enzgraber, Vorſtand des Realgymnaſiums,
den 1. Vorſitzenden R. Amend und den 2. Vorſitzenden
Reinhardt vom Akademiſchen Verein Darmſtadt, den
Pro=
feſſor Olbrich, den Kaiſerlich Ruſſiſchen Architekten
Be=
nois, den Maler Froloff; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Nothe, den Finanzminiſter Gnauth, den
Ordens=
kanzler Oberſt 3. D. Frhrn. Nöder v. Diersburg, den
Geheimen Kabinettsrat Römheld, den Hofprediger
Ehr=
hardt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht Darmſtadt 1 Carl
Kolb zum Oberamtsrichter bei dieſem Gericht ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Oberförſter der Oberförſterei Veerfelden Forſtmeiſter Karl
Heyer zu Beerfelden in gleicher Dienſteigenſchaft in die
Oberförſterei Jugenheim, den Oberförſter der Oberföſterei
Dornberg Forſtmeiſter Karls Ruths zu Dornberg unter
Belaſſung ſeines ſeitherigen Gehalts und in gleicher
Dienſt=
eigenſchaft in die Oberförſterei Groß=Gerau verſetzt.
Verſetzt wurde ferner der Oberförſter der Oberförſterei
Münſter Forſtmeiſter Ludwig Spieler zu Dieburg in
gleicher Dienſteigenſchaft in die Oberförſterei Friedberg.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Forſtwart der abnormalen Domanialforſtwartei Ober=
Sensbach Heinrich Wilhelm zu Ober=Sensbach aus
Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand den Charakter
als Förſter verliehen.
4 Ueber die Ankunft der Fürſtlichkeiten in den
nächſten Tagen erfahren wir von zuverläſſiger Seite
folgendes: Heute trifft Se. Durchl. Prinz Ludwig
von Battenberg morgen vormittag 10 Uhr treffen
Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Prinzeſſin
Heinrich von Preußen hier ein. Prinz Waldemar
wird einige Tage ſpäter kommen. Morgen,
vorausſicht=
lich nachmittags, werden ebenfalls Ihre Kaiſerl. Hoheiten
Großfürſt und Großfürſtin Sergius
ein=
treffen. Die Ankunftszeit iſt noch nicht feſtgeſetzt.
Am Samstag, den 3., kommt niemand. Am
Conn=
tag, den 4. d. vormittags kehrt Se. Maj. der Kaiſer
von Rußland, aus Oeſterreich hierher zurück.
Am Montag. 5. ds., treffen Ihre Majeſtäten der
König von Dänemark, der König und die
Königin von Griechenland und die Königin
von England in Frankfurt ein. Ihre Majeſtät die
Königin von Griechenland kommt von Petersburg, wo
ſie zur Zeit bei ihrer Mutter weilt. An demſelben Tage
wird dann, vorausſichtlich nachmittags, die Ankunft der
Majeſtäten hier erfolgen. Bei derſelben findet großer
Empfang ſtatt. Ueber die Ankunftszeit des
Kronprinzen=
paares von Griechenland und des Prinzen Nikolaus nebſt
Gemahlin iſt noch nichts bekannt.
- Wie wir zuverläſſig erfahren, haben Ihre
Kaiſer=
lichen Majeſtäten, anläßlich der Vollendung der
ruſſiſchen Kirche, Herrn Architekten Friedrich
Olleriich hier, eine mit Edelſteinen beſetzte und dem
Kaiſerlichen Wappen verſehene wertvolle goldene Tabatiere
überreichen, laſſen. Der ruſſiſche Maler Froloff
erhielt das Nitterkreus 2. Klaſſe des Ordens Philipp
des Großmütigen. Außerdem erhielten der bei der Firma
Nover angeſtellen Herr Lauer eine goldene Uhr mit
Kette und der bei derſelben Firma angeſtellte G.
Litt=
mann, ſowie die beiden Wächter Borger und
Ganß=
mann ſilberne Uhren mit Ketten. Es ſei bei dieſer
Gelegenheit daran erinnert, daß Herrn Ollerich bereits
im Oktober 1899, gelegentlich der feierlichen Einweihung
der Kirche, für ſeine großen Verdienſte um den Bau der
Kaiſerlich ruſſiſche St. Annen=Orden verliehen wurde.
2
Zu dem anläßlich der Hochzeitsfeierlichkeiten
am 6. Oktober ¼10 Uhr ſtattfindenden Rout bei den
Prinzlich Battenbergiſchen Herrſchaften im Alten Palais
werden ca. 300 Einladungen ergehen. Die Jugenheimer
werden dem jungen Paare einen feſtlichen Empfang
be=
reiten. Eine Ausſtellung der Ausſteuerder Prinzeſſin=Braut
findet nicht ſtatt. Wie uns mitgeteilt wird, liegen Liſten
zum Einzeichnen für Gratulanten Heinrichſtraße 13 aus.
Der ruſſiſche Oberzeremonienmeiſter Graf
Hendri=
koff iſt geſtern aus Nigza hier eingetroffen.
Einer Meldung aus Athen zufolge ſind am
Diens=
tag J. J. Königl. Hoheiten der Kronprinz und die
Kronprinzeſſin von Griechenland von dort
nach Darmſtadt abgereiſt.
E.D. Zu der im Sommer nächſten Jahres auf der
Mathildenhöhe zu Darmſtadt, nach Entwürfen der
Darmſtädter Künſtler=Kolonie ſtattfindenden
Aus=
ſtellung dreier mit Innen=Ausſtattung verſehener
Wohnhäuſer ſind bereits zahlreiche Beteiligungsgeſuche
von Geſchäften aller Art eingelaufen. Bei der
be=
ſchränkten Zahl der für die Ausſtellung auszuſtattenden
Räume dürfte es ſich für diejenigen Firmen, welche noch
an der Ausſtellung teilnehmen möchten, empfehlen,
baldigſt ihre diesbezüglichen Wünſche zur Kenntnis der
Großh. Kabinetts=Direktion zu bringen.
WS. Kunſtverein. Durch ein Verſehen der
Güter=
verwaltung in Wiesbaden iſt die
Kollektivaus=
ſtellung von Faber du Faur ſtatt nach
Darm=
ſtadt nach München expediert worden. Vis die Sendung
von München zurückkommt, iſt daher eine allgemeine
Ausſtellung eingeſchoben worden, welche Donnerstag, den
1. Oktober, eröffnet wird.
Es ſind neu ausgeſtellt: Wilhelm Geißler, Berlin:
Am Alexanderplatz in Berlin. - Helene Nagel, Berlin:
1. Dalien und Trauben; 2. Roſenſtrauß. — Eduard H.
Compton, Feldafing: 1. Lawinenreſte im Höllental;
2. Nitterburg am Meer. - Dora E. Compton Keel,
Lon=
don: Löwenzahn. - Karl Weyßer, Heidelberg a. N.:
1. Gutenſtein bei Sigmaringen; 2. Speyer am Rhein.-
Dorothea Hochheimer, Verlin: Bauernhof in Arendſee.-
Eliſab. Ankermann, Verlin: 1. Goldbandlilie; 2.
Ritter=
ſporn: 3. Melone und Pflaumen. - Hermann Nitzau,
Düſſeldorf: 1. Abend an der Havel; 2. Waldbach.
Max Frey, Karlsruhe: 1. Der Felſenquell; 2. Altes Tor.
— Theodor Kleehaas, München: Schulausflug. —
Kon=
ſtanze v. Breuning, Wien: 1. Vor dem Feſte; 2.
Still=
leben (Früchte). - Johanna Koch Cannſtatt: 1. Im
Dachkämmerchen; 2. Dreſcher. - Klara Schuberg,
Karls=
ruhe: 1. Penſse; 2. Kirſchen. - Guſtav Gaupp,
Stutt=
gart: 1. Selbſtporträt des Künſtlers: 2. Echo. - Hedwig
v. Germar, Weimar: 1. Alte Mühle; 2. Erntezeit.
Andreas Egersdörfer, Frankfurt a. M.: 1. Mondſchein;
2. An der Jſar. - F. v. Szwykowska, Darmſtadt:
3 Zeichnungen.
L. Die geſtrige Schwurgerichtsverhandlung gegen
den Seiler Johann Peter Alber von Groß=Rohrheim
wegen Totſchlagsverſuchs zog ſich durch die
Ver=
teidigungsart des Angeklagten ſehr in die Länge. Dem
Alber war zur Laſt gelegt, daß er am 3. Juli d. J. in
Groß=Rohrheim den Entſchluß, den Bahnſteigſchaffner
Philipp Knörle zu töten, durch Handlungen betätigt habe,
welche den Anfang der Ausführung der Tat enthalten
und daß er einige Zeit vorher den Knörle mit Totſchießen
bedroht habe. Der Angeklagte iſt verheiratet, verließ aber
eines Tages ſeine Frau und ging in die Fremde, weil er
an der ehelichen Treue derſelben zweifelte. Nach Jahren
kam er heim, bezog bei der Wilhelm Grab Witwe, ſeiner
Schweſter, Quartier und ließ ſich hier ernähren. Obwohlernur
geduldet war, ſpielte er ſich doch als Herrn auf und drohte
ſeiner Wohltäterin ſogar mit Mißhandlung. Bei dieſer ging
Knörle ein braver und glaubhafter Mann, ein und aus,
bei demſelben beklagte ſich auch die Grab über den
Bruder, was dem Alber nicht unbekannt blieb und ihn
mit Haß erfüllte. Nachdem er den Revolver, eine nach
Ausſage des Hofbüchſenmachers Delp hier gute Waffe,
den er faſt immer bei ſich führte, einmal drohend gegen
denſelben erhoben hatte, ſtellte er den Knörle am 3. Juli,
als dieſer wieder im Hauſe war, zur Rede, was er da
zu tun habe. Als dieſer bemerkte, das gehe ihn nichts
Nummer 230.
Darmſtädter Tagblatt,
an, zo9 Alber heimlich die Waffe aus der Naſche, richtete
ſie gegen Knörle, entſicherte dieſelbe dann und gab einen 9 Uhr 35 Min. wurde die Feuerwache alarmiert nach
den 1. Oktober 1903.
Seite 13.
Schuß ab. Der Bedrohte hatte gerade noſch rechtzeitig
einen Seitenſprung gemacht ſonſt wäre er getroffen
worden. Alber ſchrie; „Ich habe geſchworeſ das
Indi=
viduum totzuſchießen; was auf ſeine Abſicht beſtens
ſchließen läßt. Deßhalb half es ihm auch wichts, daß er
behauptete, er habe jenen nur erſchrecken wollen, er wurde
unter Annahme mildernder Amſtände ſchulditz erkannt und
zu insgeſamt 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis
verurteiſt, von welchen 2 Monate durch die
Unterſuchungs=
haft verbützt ſind.
Heute findet die Eröffnung der elektriſchen
Straßenbahn im Johannesviertel ſtatt. Die
neu=
erbaute Strecke Hauptbahnhöfe-Schloßgartenplatz wird,
wie ſchon mitgeteilt, mit der derzeitigen Bahnlinie
Hauptbahnhöfe-Herdweg (Völlenfalltor) vorerſt als eine
Linie betrieben werden. Die Signalfarbe der Wagen
auf dieſer Bahnlinie iſt weiß. Die bisherigen
Auf=
ſchriften der Kopfſchilder der Motorwagen werden nicht
geändert, doch ſind ſämtliche nach dem Schloßgartenplatz
fahrenden Wagen durch ein kleines. an den Plattformen
befeſtigtes Schildchen mit der Aufſchrift „
Schloßgarten=
platz' gekennzeichnet. Mit der Eröffnung der neuen
Sttecke iſt nin ein lange gehegter Wunſch der Bewohner
des Johannesviertels in Erfüllung gegangen und ein
weiterer bedeutungsvoller Schritt in der Entwicklung und
Hebung des ſtädtiſchen Verkehrslebens, das in den letzten
Jahren eine vollſtändige Umwandlung erfahren hat,
ge=
tan worden. Möchten alle Hoffnungen und Wünſche,
die an die Eröffnung der neuen Strecke geknüpft ſind, in
Erfüllung gehen!
2 (Verſpätet eingegangen) Unter außerordentlich
zahlreicher Beteiligung hielt am letzten Samstag abend
die Turngeſellſchaft Darmſtadt eine
Abendunter=
haltung ab verbunden mit Preisverteilung an die
Zöglinge, welche gelegentlich des am letzten Sonntage
vorher abgehaltenen Zöglingswetturnens Preiſe errungen
haben, und Einweihung des neu erbauten Theaters.
Das Programm war ganz vorzüglich zuſammengeſtellt.
Ein Teil der Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Reg. 115
brachte die beiden erſten Nummern des Programms, denen
ſich noch 6 weitere Vortragsſtücke anſchloſſen, in gewohnter
vorzüglicher Weiſe zu Gehör. Alsdann ſang die Turner=
Singmannſchaft den Männerchor „Gott grüße Euchl von
Mücke, welcher Chor unter der trefflichen Leitung des
neuen Dirigenten Herrn Ph. Raab muſtergiltig
vor=
getragen wurde, was auch von den weiter zu Gehör
ge=
brachten Chören geſagt werden kann. Turner Heinrich
Kemmerzehl hielt ſodann zur Weihe des neuen
Theater=
baues eine kurze Anſprache und übergab ſodann dem
1. Turnwart Herrn Wilhelm Bauer, das Wort, der die
Verteilung der Diplome an die preisgekrönten
Zög=
linge vornahm. Die Zöglinge waren je nach Leiſtungen
gleich den Gauturnfeſten in Ober= und Unterſtufe
ein=
geteilt, einer turnte ohne Konkurrenz. In der
Ober=
ſtufe beteiligten ſich 8 Zöglinge und in der Unterſtufe
18 Zöglinge, welche alle das beſte zu leiſten ſuchten.
Außer Konkurrens turnte: Heinrich Traum und errang
69 Punkte. 1. Sieger der Oberſtufe wurde Heinrich Kahl
mit 63 Punkten. 1. Sieger der Unterſtufe Heinrich
Acker=
mann mit 66 Punkten. Die Turner Gebrüder Schupp
brachten ein komiſches Duett zu Gehör, Turner Bender
„Die Uhr:, Ballade von R. Löwe, und die Turner Eckers,
Gieck und Stein erfreuten durch einen humoriſtiſchen
Vortrag. Von der aktiven Turnmannſchaft führte eine
Abteilung die bei dem diesjährigen Gauturnfeſte in
Klingenberg a. M. mit dem 1. Preis gekrönte Muſterriege
am Barren vor, ſämtliche Turner zeigten die
beſtmög=
lichſten Leiſtungen. Sodann folgte ein ſehr gut
ein=
ſtudiertes Theaterſtück „Die wilde Toni” Singſpiel in
einem Akte von J. F. Nesmüller. Fräulein Ingebrandt,
Frau Geelhar, Herr Geelhar Herr Bender und alle
mitwirkenden Damen und Herren waren des Lobes in
vollem Maße würdig. Dem neuen Wirt Herrn Noth
dürfte ebenfalls ein Wort der Anerkennung zu Teil
werden. Ein bis zum frühen Morgen andauerndes
Tänzchen ſchloß die hübſche Unterhaltung.
2Der Stolzeſche StenographenvereiniſEinig=Syſtem)
eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, demnächſt
wieder neue Unterrichtskurſe, für Erwachſene und
fuͤr Schüler getrennt. Die beſte Gelegenheit zur
Aneig=
nung des einfachen und praktiſchen Einigungs=Syſtems,
das bei der Militärbehörde größte Beachtung findet und
hier bei 5 Regimentern gelehrt wird, iſt wieder geboten.
- Die am kommenden Sonntag ſtattfindenden
Radrennen werden im Zeichen des großen Fliegerſports
ſtehen. Gefahren werden ein großer internationaler
Dreiländermatch, ein Motorrennen, ein Eröffnungs= und
Hauptfahren. Unter anderen beſſeren Fahrern werden
wir an erſter Stelle den hier ſo beliebten Hannoveraner
Willy Arend am Start ſehen. Willy Arend lieferte am
letzten Sonntag in Mainz ſo beſtechende und ſpannende
Rennen, daß er auch hier der Favorit des Tages
ſein wird.
Der heutigen Rummer unſeres Blattes iſt der
Winterfahrplau, giltig vom 1. Oktober, als Beilage
beigelegt.
Brandbericht. Am 29. September vormittags
Herdweg 100, Oekonom Kaus. Unmittelbar darauf
folgte die Meldung: „Großfeuer daſelbſt: Die Wache
rückte ab und wurde zugleich die Ringleitung alarmiert.
In dem gefüllten Heu= und Strohlager des Oekonomen
Martin Kaus war Feuer ausgebrochen, wodurch alsbald
der ganze Dachſtuhl des Gebäudes in Flammen ſtand,
ſo daß das angrengende Wohnhaus, Haferboden und
Scheune gefährdet waren. Nach Ankunft der Feuerwehr
wurde das brennende Gebäude mit vier Schlauchleitungen
angegriffen, nach halbſtündiger Arbeit war das Feuer
geſtellt, ſo daß eine Weiterverbreitung nicht mehr zu
be=
fürchten war. Die vollſtändige Bekämpfung des Brandes,
wobei die Mannſchaften unter Rauch und Hitze ſehr zu
leiden hatten, dauerte bis 11 Uhr. Die Feuerwache
wurde dann zurückbeordert und die Näumung und noch
hierbei vorkommendes Löſchen den durch die Ringleitung
alarmierten Feuerwehrleuten übertragen. Es waren
über 300 Zentner Hei, die teilweiſe brannten,
auszu=
räumen, was eine anſtrengende Tätigkeit bis abends
6 Uhr erforderte. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt
noch nicht feſtgeſtellt. Der Schaden iſt bedeutend,
wö=
gegen jedoch Herr Kaus verſichert. Das Kommando.
n. Jugenheim a. d. V., 30. Sept. Mit dem heutigen
Tage hat die hieſige „Kur= und Fremdenliſter ihr
Erſcheinen für dieſes Jahr eingeſtellt. Die geſamte
Fremdenfrequenz der Saiſon ſchwankt zwiſchen
2000 bis 3000 Perſonen, letztere Ziffer dürfte ſogar
überſchritten werden, da bei dem ſchönen Wetter
tag=
täglich noch neue Kurgäſte eintreffen.
- Gieſen, 29. Gept. Das Schwurgericht
ſprach heute den wegen Körperverletzung mit
tödlichem Erfols angeklagten Bahnarbeiter Heinrich
Mandler aus Allendorf an der Lahn frei und verfügte
ſeine ſofortige Haftentlaſſung. Mandler hatte Ende
Juli den Johannes Ulm aus der Lohſchen Wirtſchaft
hinausgeworfen, wobei Ulm auf die ſteinerne Treppe
ſchlug und einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen er
in derſelben Nacht ſtarb. Die Unterſuchung ergab, daß
Ulm ein ſchlecht beleumundeter, dem Trunke ergebener
Mann war, und daß er den Mandler mit Totſtechen
be=
droht hatte weshalb die Handlung des Mandler als
berechtigte Notwehr angeſehen wurde.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 29. Sept. Das
Eini=
gungsamt des Berliner Gewerbegerichts hat geſtern auf
Veranlaſſung der Ausſtändigen die Direktion der
All=
gemeinen Berliner Omnibus=Geſellſchaft, zu
Verhandlungen eingeladen. Die Direktion hat darauf
geantwortet, daß ſie die Einladung ablehnen müſſe, weil
für ſie der Ausſtand beendet und der Betrieb
heute in vollem Umfange auf allen Linien wieder
auf=
genommen ſei. Oberbürgermeiſter Kirſchner, der heute
von einer Abordnung der Ausſtändigen um ſeine
Ver=
mittelung angegangen wurde, erklärte ſich dazu unter
der Vorausſeßung bereit, daß die Direktion auf
Ver=
handlungen eingehen, wolle. Geſtern abend kam
es an mehreren Stellen der Stadt zu
Ausſchrei=
tungen. In der durch das Arbeiterviertel führenden
Chauſſeeſtraße, wo ſich die Endſtation einer Hauptlinie
befindet, gab es beſonders lärmende Szenen, bei denen
ſich beſonders die Frauen hervortaten; aus der
tauſend=
köpfigen Menge, die ſich angeſammelt hatte, ging man
geitweiſe von Drohungen zu Tätlichkeiten über. Die
Omnibuſſe konnten dort nur unter Begleitung eines
ſtarken Schutzmannsaufgebots fahren. Am 8 Uhr mußte
der Betrieb auf dieſer Linie auf Veranlaſſung der
Polizei eingeſtellt werden. - In dem Prozeß gegen
den Staatsanwaltſchaftsſekretär Baganz und Genoſſen
wegen Amtsverbrechens wurde Baganz zu vier Jahren
Zuchthaus, Frau Baganz zu ſechs Monaten Gefängnis,
Aufrecht zu 600 Mark Geldſtrafe, eventuell 60 Tagen
Gefängnis, Bruckmüller zu 3 Monaten Gefängnis, Eduard
Sand zu einem Monat Gefängnis zuſätzlich, Hoermann
zu vier Monaten Gefängnis, Polzin zu 300 Mark
Geld=
ſtrafe, eventuell 30. Tagen Gefängnis verurteilt.
Juſtig=
rat Raetzel wurde freigeſprochen.- In einem
ſon=
derbaren Aufzuge wurde der Arbeiter Paul
Wyp=
jewski aus Neurode in der Friedrichſtraße in Verlin
be=
troffen. Der Mann hatte Hut, Stiefel und Strümpfe
abgelegt, die Beinkleider bis zu den Knien aufgeſtreift
und ſich die Füße und die Unterſchenkel mit Wichſe
ge=
ſchwärzt und glänzend gebürſtet. So hielt er auf offener
Straße eine Rede über Religion, Streiks und alles
mög=
liche andere. Ein Schutzmann brachte ihn nach der
Wache. Hier ſtellte es ſich heraus, daß der Mann von
der Staafsanwaltſchaft zu Kalau ſteckbrieflich verfolgt
wurde.
Aachen, 29. Sept. In Altenberg Moresneth iſt
am 27. und 28. tatſächlich von einer nur 20 Perſonen
zählenden Geſellſchaft ohne Wiſſen der Ortsbehörde
ge=
ſpielt worden. Die Geſellſchaft glaubte offenbar, daß
man ihr nach den Beſtimmungen des code pénal nicht
beikommen könnte. Nunmehr wird die Fortſetzung des
Spiels zwangsweiſe gehindert.
Kleines Feuilleton.
2 Nochmals das Kaiſerſchloßr. Der
Archi=
tekt Bodo Ebhardt erklärte auf dem Denkmalspflegetag
in Erfurt die Verbindung des Kaiſers mit dem
ver=
öffentlichten Idealentwurf des Kaiſerſchloſſes als einen
beluſtigenden Hereinfall des „Vorwärts” Unter der
Zeichnung, die der „Vorwärtsl veröffentlicht, war auf
der unteren Ecke etwas verwiſcht ein Steinmetzzeichen
angebracht, das die Anfangsbuchſtaben des Baumeiſters
W. V. wiedergeben ſollte. Der „Vorwärts; hat aber
herausgeleſen „Wilhelm Imperator=
Mit einer fatalen Erbſchafts=
An=
gelegenheit hat ſich, wie das „Berner Tagblatt” zu
berichten weiß, der Gemeinderat einer Landgemeinde des
Wiggertales zu beſchäftigen. Dort ſtarb jüngſt ein
Landwirt, der gehofft hatte, Vater zu werden, aber ſchon
vor der Geburt des Kindes lebensgefährlich erkrankte
und deshalb eine teſtamentariſche Beſtimmung darüber
traf, wie viel von ſeinem Vermögen ſeine Frau und wie
viel das erwartete Kind erhalten ſolle, je nachdem dieſes
ein Knabe oder ein Mädchen ſei. Die Mutter ſolle
dem=
nach vier Teile und das Kind, wenn es Knabe ſei, fünf
Teile des Vermögens erhalten. Wenn jedoch ein
Mäd=
chen geboren werde, ſollte die Mutter drei, die Tochter
zwei Teile erhalten. Fatalerweiſe ward aber ein
Zwillingspaar geboren, nämlich ein Sohn und eine
Tochter, und nün kratzt ſich der löbliche Gemeinderat in
den Haaren und weiß nicht, wie das Vermögen zu teilen
iſt. „Könnte ihm nicht vielleicht ein Rechenkünſtlec
hel=
fen zu fragt das „Berner Tagblatt= Nach Durchleſen
der einſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen wird indeſſen
bald herausgefunden ſein, wie zu teilen iſt.
Die Hundertjahrfeier des „modernen
Babelk Die Hundertjahrfeier der Begründung der
Stadt Chikago wird in dieſer Woche gefeiert. Der An=
fang der Stadt ſoll ein Fort geweſen ſein, das die
Truppen der Vereinigten Staaten im Jahre 1803 bauten.
Unter allen Städten der Welt ſteht Chikago jetzt in
Be=
zug auf Bevölkerung und Reichtum an vierter Stelle,
und es hat eine größere Verſchiedenheit der Raſſen
auf=
zuweiſen als jede andere Stadt. Zu ſeinen Einwohnern
gehören 500 000 Deutſche, 125 000 Polen, 100 000 Schweden
und viele Angehörige anderer Nationalitäten in keinerer
Anzahl. Etwa 40 Sprachen, die in Europa, Aſien, Afrika
und auf den Inſeln des Ozeans zu Hauſe ſind, werden
von Gruppen geſprochen, die von ſechs bis zu einer
halben Million zählen. Nach der Zählung von 1900
war Chikago die zweite Fabrikſtadt der Vereinigten
Staaten (New=York iſt die erſte). Die Zahl der Fabriken
beträgt 15203: die Höhe des Kapitals über 2000 Mill.
Mark, der Bruttowert der Erzeugniſſe im Jahre über
2740 Mill. Mk. Die „Pilz=Stadt; - dieſer Name iſt
ſicherlich berechtigt - iſt in der Geſchichte auch berühmt
als Schauplatz einer der verheerendſten Brände. Im
Jahre 1871 brach ein Feuer aus, das ſich über ein Gebiet
von 3½ Quadratmeilen im Mittelpunkt der Stadt
er=
ſtreckte. Bei dem Brande wurden 17450 Gebäude
zer=
ſtört. Dadurch wurden 98000 Leute obdachlos, 200
Per=
ſonen kamen ums Leben und der Schaden betrug faſt
1000 Millionen Mark. Neue Gebäude erhoben ſich jedoch
bald an Stelle der alten; die Bevölkerung, die 1870 noch
299 000 Perſonen betrug. war im Jahre'1890 auf eine
Million geſtiegen, und jetzt beträgt ſie über 2 Millionen.
E Nach 7ljähriger Ehe geſtorben iſt dieſer
Tage die Ehefrau des Kapitäns Arnold zu Neßmerfiel
(Oſtfriesland). Die Frau hat ein Alter von 92 Jahren
erreicht, während ihr Mann 97 Jahre zählt. Am 27. Juli
v. J3. beging das würdige Paar ſeine 7ojährige
Ehe=
jubelfeier.
2 Ulm a. d. D. 26. Sept. Die
Feuerwehrgeräte=
fabrik von C. D. Magirus hier ſandte heute eine für die
Berufsfeuerwehr der Stadt Köln beſtimimte Automobil=
Dampffeuerſpritze an ihren Beſtimmungsort ab.
Dieſe Spritze, nach eigener Konſtruktion hergeſtellt, iſt
das Vollkommenſte, was in Feuerſpritzen 3. 3t. exiſtiert.
Die Spritze kann mit jeder Geſchwindigkeit (bis etwa 35
Kilometer pro Stunde) fahren und überwindet
anſtands=
los auch große Steigungen (bis 12½. Als Spritze liefert
ſie etwa 2000 Liter pro Minute, die Strahlweite beträgt
bis zu 65 Meter. Zur Bedienung genügt ein Mann.
Die Heizung erfolgt automatiſch mittelſt Petroleum; die
Spritze fährt rauch= und geräuſchlos und bietet volle
Betriebsſicherheit, dabei iſt die Handhabung leicht und
einfach. Sie wurde geſtern nachmittag ½5 Uhr in der
Fabrik einer Anzahl geladener Intereſſenten vorgeführt
und an der Donau einer Probe unterzogen, welche in
jeder Beziehung aufs beſte ausfiel.
Eiſenach, 29. Sept. In großen Schrecken wurden
letzter Tage in den Spätnachmittagsſtunden die
Be=
wohner Eiſenachs durch einen weithinſchallenden
Kanonenſchuß von der Wartburg und durch
die unmittelbar, darauf folgenden Hornſignale der
Feuerwehr geſetzt. Die Kunde: Es brennt auf der
Wartburg'u pflanzte ſich bald von Mund zu Mund und
wurde von den eilig dahinlaufenden Feuerwehrleuten
be=
ſtätigt. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß es ſich nur
um „blinden Lärm' handelte, der von dem eigens von
Weimar gekommenen Landesbrandmeiſter v. Conta
an=
geordnet worden war und die Wirkſamkeit der
Wart=
burgwaſſerleitung und die ſonſtigen feuerbekämpfenden
Anlagen und Geräte der Burg prüfen ſollte. Der
Ver=
ſuch gelang auf das beſte. Kürz nach dem Alarm waren
gegen 50 Feuerwehrleute an Ort und Stelle. Es war
angenommen worden, daß durch einen Blitzſchlag ein
Teil des Ritterhauſes und durch Flugfeuer auch die
Wirtſchaft in Brand geraten ſei. Da durch die weitere
Annahme eines Rohrbruchs der vorzüglichen
Waſſer=
leitung die Bekämpfung des Feuers durch dieſe
einge=
ſtellt werden mußte, traten ſofort zwei Handſpritzen in
Tätigkeit. Die Uebungen zeigten, daß alles mögliche
zur Sicherheit der ehrwürdigen Burg bei Feuersgsfahr
getan iſt.
Danzig, 30. Sept. Beim Entladen eines
Revol=
vers durch den Cafsbeſitzer Grabow in Neugarten
ent=
lud ſich die Waffe. Das Geſchoß traf das
Büffett=
fräulein und tötete es. Grabow ſtellte ſich ſelbſt der
Staatsanwaltſchaft.
Breslau, 29. Sept. Amtlich wird gemeldet, daß über
das Grubenunglück auf der Larahütte am
vergangenen Samstag an das Zivilkabinett des Kaiſers
Bericht von dem königlichen Revierbeamten Jäkel in
Katto=
witz erſtattet wurde. Noch an demſelben Abend traf aus
Nominten ein Telegramm des Flügeladjutanten
Fregatten=
kapitäns von Grumme ein, in welchem ſich der Kaiſer
teilnehmend nach dem Befinden der Verunglückten
er=
kundigte. Daraufhin wurde dem Kaiſer gemeldet, daß,
abgeſehen von vier Toten, die dem Unfall zum Opfer
gefallen ſeien, bei den Verletzten Hoffnung auf Geneſung
und völlige Wiederherſtellung beſtehe. Nach weiterer
amtlicher Meldung fand heuke morgen eine Befahrung
des Ficinusſchachtes durch den Oberberghauptmann Vogel=
Breslau und im Anſchluß daran die Erörterung der
Sach=
lage ſtatt. Oberberghauptmann Vogel beſuchte hierauf
die Verwundeten im Knappſchaftslazarett.
Roſtock, 30. Sept. Anläßlich der heute ſtattfindenden
Einweihung der Dampffähre=Verbindung
Warnemünde-Giedſer iſt die Stadt feſtlich
ge=
ſchmückt. Einen beſonders freundlichen Eindruck macht
die Ausſchmückung des Bahnhofes, des Bahnhofplatzes
und des Platzes vor dem Großherzoglichen Palais.
Be=
reits geſtern abend brachten die Züge viele Feſtgäſte
von nah und fern. Aus Giedſer wird berichtet: Die
Fährhalle iſt in einen prächtigen Feſtſaal verwandelt.
Die Wände des Feſtraums tragen Fahnen und
Drapie=
rungen in däniſchen und mecklenburgiſchen Farben.
Reicher Blumenſchmuck iſt angebracht. In gleicher
Weiſe hat die Ausſchmückung in Warnemunde
ſtatt=
gefunden.
Wien, 30. Sept. Blättermeldungen zufolge iſt
in Klagenfurt die Sängerin Marie
Geiſtingerge=
ſtorben.
Mailand, 30. Sept. Eine Verſammlung von 1500
Vertretern des Perſonals der großen
Eiſenbahngeſell=
ſchaften, die infolge Intervention der Regierung
zu=
ſammengetreten iſt, welche ein Einvernehmen zwiſchen
dem ſeit einigen Tagen ausſtändigen Perſonal der
Mai=
länder Nordbahn und der Direktion dieſer Geſellſchaft
herſtellen wollte, lehnte den Antrag, in den
allge=
meinen Ausſtand einzutreten, ab.
Kopenhagen, 29. Sept. Prinz Friedrich Heinrich
von Preußen wurde zum Ritter des Elefantenordens
ernannt.
Parlamentariſches.
Der Zweiten Kammerſind zugegangen: 1. eine
Vorſtellung des Stadtvorſtandes zu
Offen=
bach, betreffend die Beſeitigung des Hochwaſſerſchlauchs
bei Bürgel; 2. eine Vorſtellung
vonpenſionier=
ten Beamten, betreffend die Aufbeſſerung ihrer
Pen=
ſionsbezüge; 3. eine Vorſtellung des
Landes=
rechner=Verbandes im Großherzogtum
Heſ=
ſen, betreffend geſetzliche Regelung der Penſions=,
Wit=
wen= und Waiſenverſorgung der Gemeinde=Einnehmer ꝛc.;
4. ein Antrag der Abg. Hirſchel und Köhler=
Langsdorf, betreffend die Erbauung einer Eiſenbahn
von Grünberg nach Lich; 5. eine Anfrage des Abg.
Leun. betreffend die Schulzeit an der Volksſchule zu
Leihgeſtern.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
„Nichts iſt ſchwerer zu ertragen, als eine Reihe
ſchöner Tagel' ſeufzen die Anwohner des neueſten
Jur=
platzes an der Schloßfreiheit. Aber, es gibt auch „ſchöne
Nächte; in denen man durch Meßfremde kein Auge
ſchließen kann. Nämlich der an der Marktſtraße
ge=
ſtandene und mit einem wohlriechenden Benzinmotor
verſehene Biograph iſt in der Nacht von Dienstag auf
Mittwoch mit einer Ruhe ausgerückt, welche die ganze
Nachbarſchaft empört hat. Um das nötige Licht zum
Niederlegen der Bude zu haben, war der Motor mit
dem bekännten, weithin hörbaren Exploſionsgeräuſch bis
2 Uhr morgens im Gange und hierauf machten die
Be=
dienſteten einen Skandal, daß man bis zum Anbruch
des Tages keinen Schlaf finden konnte. Aehnlich
ver=
fuhr in dieſem Frühjahr das Dampfkaruſſell. Einſender
fragt hiermit an, ob die Bürgermeiſterei, die den Platz
zu Schauſtellungen verpachtet, berechtigt iſt, im Intereſſe
eines Meßfremden; hunderten von ſteuerzahlenden
An=
wohnern des Platzes den nächtlichen Schlaf zu rauben 2
Sicherlich nicht. Hört denn auch die Polizei einen ſolchen
Heidenlärm nicht? In einen ſo enge bewohnten Stadtteil
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 1. Oktober 1903.
Nummer 230.
gehören überhaupt keine Maſchinen zur Erzeugung
elektriſcher Kraft. Brauichen Meßfremde letztere, ſo ſteht
ihnen unſer ſtädtiſches Werk, deſſen Kabel durch die
Marktſtraße führt, gerne zur Verfügung.-Peſſer aber
wäre der 'ſchon öft gemachte Vorſchlag: „Die Zukunft
Darmſtadts liegt auf dem Exerzierplatz=, und dorthin
gehört unſtreitig der Juxplatz.
(Wir geben dem Einſender darin recht, daß ein jeder
ſteuerzahlender Bürger Anſpruch auf Nachtruhe hat. D. R.)
16. Generalverſammlung des evangeliſchen Bundes.
W.B. Alm, 30. September.
Anläßlich der 16. Generalverſammlung des
evange=
liſchen Bündes fand geſtern abend im Saalbau eine
öffentliche Verſammlung ſtatt. die vom
Reichs=
tagsabgeordneten Hieber geleiket und mit einer
An=
ſprache eröffnet wurde. Profeſſor Fikenſcher=Fürth,
ſprach über das Thema- Zeichen der Zeit im Lichte des
Proteſtantismus: Dr. Arnold=Breslau über: Pro=
Pſtantismus in Nordamerika; Superintendent Meyer=
Zwickau ſtelte den Jeſuitenorden und die dentſche
Volksſeele nebeneinander Nach geſchäftlichen
Mittei=
lngen und einigen andern Vorträgen wurde die
Ver=
ſammlung am Lbend 111 Urhr geſchloſſen.
Die überaus ſtark beſuchte heutige
Hauptver=
ſammlung wurde von dem Gräfen Wintzingerode
eröffnet. Er ſprach insbeſondere der Württembergiſchen
Regierung den Dank des Bundes aus, daß ſie durch
ihre Stellung dazu geholfen habe. vaß die beabſichtigte
Aufhebung des 8 2 des Jeſuitengcſeßes unausgeführt
geblieben ſei. Nach zahlreichen Begrüßüngen, Tarluler
Liner ſolchen des Präſidenten Freiherrn von Gemmingen
im Namen des Württembergiſchen Könſiſtoriums. ſprach
Profeſſor Dr. Kolde=Erlangen „über den
Staats=
gedanken der Reformation und die römiſche Kirches.
Schließlich wurden 2 Reſolutionen einmutig andenomimen,
von denen die eine Widerſpruch erhebt gegen Beſeitigung
des Jeſuitengeſetzes, während die andere ihre Freude
über die Einſetzung des Deutſchen Evangeliſchen
Kirchen=
aulsſchuſſes ausſpricht und die Hoffnung zum Ausdruck
bringt, daß die Kircheiregierungen durch dieſen
Zu=
ſammenſchluß die Kraft gewinnen werden. die
gemein=
ſamen Aufgaben des Proteſtantismus im Reiche und im
Auslande wirkſam zu vertreten.
Literariſches.
Im Zeichen des Verkehrs. Verzeichnis
ſämtlicher Poſtorte in Deutſchland und Oeſterreich=Angarn
mit Bezeichnung der Telegraphenanſtalten nebſt Angabe,
wie die deutſchen Beſtimmungsorte in
Telegrammauf=
ſchriften geſchrieben ſein müſſen, um leinſchl. etwaiger
Zuſätze) als 1 Wort zu zählen, ferner mit Angabe des
Landes, Bezirks, ſowie der Lage auf der Zonenkarte.
Hierzu eine Taxquadrat=Karte mit Zonengrenzen und
einem Tarif zur Verechnung des Portos für Paket= und
Wertſendungen nach und vön ſämtlichen Orten, zum
Ge=
brauch in jedem Ort eingerichtet. Unter Benützung
amt=
licher Quellen bearbeitet von Hermann Hettler,
In=
ſpektor bei der K. Generaldirektion der Poſten und
Tele=
graphen in Stuttgart. Zugleich vollſtändiges
Ortsver=
zeichnis zu des Verfaſſers „Poſthandbuch für die
Ge=
ſchäktsweltr. Vierte verbeſſerte und vermehrte Auflage.
Verlag von Greiner e. Pfeiffer in Stüttgart. Preis
250 M. Dieſes Verzeichnis der Poſtorte Deutſchlands
und Oeſterreich=Angarns iſt eine willkoͤmmene Ergänzung
zu dem vortrefflichen, von uns wiederholt empfohlenen
Hettlerſchen Poſthandbuch, das wegen ſeiner
Vollſtändig=
keit und Ueberſichtlichkeit zuſammen mit dem
Poſtver=
zeichnis einen Beſtandteil jeder Geſchäftsbibliothek bilden
ſollte. Das Hettlerſche Poſthandbuchi, wie das jetzt
er=
ſchienene vollſtändige „Verzeichnis der Poſtorte
Deutſch=
lands Und Oeſterreich=Ungarns' ſind die anerkannt beſten
Auskunftsmittel für den geſamten Poſtverkehr, auch für
den Verkehr mit dem Auslaͤne.
V Varmſtadt, 1. Ottober.
1) Bei der landespolizeilichen Abnahme der ſtädt.
Straßenbahnlinie Bahnhöfe-Schloßgartenplatz hat ſich
zur Erzielung einer größeren Betriebsſicherheit als
dringend wünſchenswerk herausgeſtellt, daß die
Halte=
punkte „Schloßgartenſtraße”-Und „Emilſtraße” der
Dämpfſträßenbahn vereinigt werden und zwar ſo, daß
die Züge für jede Fahrtrichtung getrennt etwa 20 Meter
vor der Kreuzung der elektriſchen Linie zum Halten
gebracht werden, ähnlich wie dies jetzt ſchon an dem
HalieplnktChauſſeehaus: der Fall iſt. Als Erſatz für
den in Wegfall kommenden Haltepunkt-Emilſtraßes wird
nunmehr vor der Ueberführung der Bdenwalsbahn an.
der Inneren Ningſtraße ein neuer Haltepünkt
der Dampfſtraßenbahn eingerichtet, wodurch
viel=
fachen Wünſchen der Anwohner entſprochen wird.
Letzte Nachrichten.
WB. Frankfurt a. M. 30. Sept. Der heutige
Voli=
seibericht meldet: Geſtern Abend 10 Uhr 40 Minuten
wurde vor dem Hauſe Rechneigrabenſtraße 18 auf dem
Trottoir liegend der ledige Tchelöhner Albert Schmitt,
18½ Jahre alt, gebürtig aus Mainz mit einer
Stich=
wünde in der Bruſt bewußllos äufgefunden und
ver=
ſtarb auf dem Transport nach dem Heiliggeiſt=Hoſpital.
Die Tat ſoll auf dem Börneplatz erfolgt ſein und ſich
Schmitt von dort näch der Fundſtelle geſchleppr kaben.
Ein der Tat verdächtiger Menſch entſprang vom
Börne=
platz durch den Woligraben, Brückhofſtraße nach der
Fahr=
gaſſe. Ein ihn verfolgender patrouillierender Schutzmann
konnte ihn nicht einholen. Der Täter wird beſchrieben
wie folgt: 20-22 Jahre alt, 155. -158 Meter groß,
blon=
der Schnurrbart, grauer Anzug, heller weicher Filghut,
Stehkragen. Die Nachforſchungen ſind im Gange.
Sach=
dienliche Mitteilungen über den Täter und die Tat werden
auf Zimmer 49 des königl. Präſidiums erbeten.
W.B. Homburg v. d. H., 30. Sept. Die Königin=
Witwe Margherita von 3talien traf heute
mittag 12 Uhr. mittels Equipage von Frankfurt
kom=
mend, hier ein. Sie beſuchte nach dem Frühſtück däs
Kurhaus, den Kurpark und vas Königliche Schloß und
fuhr um 3 Uhr nachmittags mit dem fahrplanmäbigen
Schnellzuge nach Frankfurt zurück.
iſ. B Nirnberg, 30. Sept. Der Zar nahm geſtern
bei der Durchreiſe auf dem Bahnhof die Vorſtellung der
Offigiere und Beamten ſeines Chevauleger=Regiments
entgegen und verlieh dem Kömmandeur und mehreren
Offigieren Ordensauszeichnungen!
Hünnober, 30. Sept.bHer Schnellzug 32
Leipzig=Hannover überfuhr heute bei Großdungen einen
Bahnmeiſter=Wagen. Ein Arbeiter wurde getötet,
während die anderen Inſaſſen ſich retten konnten.
WB. Breslan, 30. Sept. Wie die Breslauer
„Morgenzeituſig; aus Kattowitz meldet, iſt der Ver=
leger der Gleiwitzer polniſchen Zeitſchrift„Jskrar, Sollys,
auf Szelodze=Zollkammer mit einem Arbeiter. als beide
Nummern der Zeitſchrift; ſach Rußlans einführen
wollten, verhafter und in die Warſchauer Zitadelie
gebracht worden.
W.B. Breslau, 30. Sept. Wie die „Schleſ. 3tg.
meldet, ſind 5 weitere Perſoͤnen ermittelt die an dem
Landfriedensbruch in Laurahütte beteiligt
geweſen ſind, darunter auch diejenige, die den
Amtsvor=
ſteher mit einer Latte geſchlagen hatte. Alle 5 kommen
in einer neuen dritten Verhandlung vor das
Schwur=
gericht. Beide Korkanty meldeten gegen das Urteil der
Strafkammer Berufung an.
W.B. Warnemünde, 30. Sept. Um 10 Uhr
vor=
mittags traf der Sonderzug mit den aus Schwerin
kommenden Fürſtlichkeiten, darunter der
Groß=
herzog, Prins Heinrich der Niederlande und Herzog
Johann Albrecht, ein. Warnemünde grüßte mit reichem
laggenſchmuck Die Hafenanlagen waren bis auf die
Molenköpfe mit Girlanden und Fahnen in
mecklen=
burgiſchen, deutſchen und däniſchen Farben geſchmückt.
Der Großherzog, die Fürſtlichkeiten und die ubrigen
Herr=
ſchaften, wornniker ſich Eiſenbahnminiſter Budde,
Staats=
ſekretär des Reichspoſtamts Krärke' und-
Nuterſtaats=
ſekretär Schültz befanden. begaben ſich in die Warteräume
des Bahnhofs, wo ein Imbiß eingenommen wurde.
In=
zwiſchen wurden die Wagen über das bewegliche Geleis
in die große Fähre=Friedrich Franz 4'
über=
geführt, welche am Majt die Großherzoͤgliche Standarte
und am Bug den Danebrog führte Um 10 Uhr 30
Winuten ſeßke ſich die Fähre unter den Klälgen der
Muiſik in Bewegung. Vom Ufer wurde Salut geſchoſſen.
Das überaus zahlreiche Publikum, welches die Mole
be=
ſetzt hatte, begrüßte die Feſtteilnehmer beim Eintreffen
des Zuges wie bei der Abfahrt mit lebhaften
Hoch=
rufen.
uſ.B. Emden, 30. Sept. Wie die Seekabelwerke
Nordenham mitteilen, beendete geſtern der Kabeldampfer
Podbielski- die Verlegung der amerikauiſchen
Küſten=
irecke des zweiten deutſchen atlantiſchen
Kabels.
75. Wien. 30. Sept. Kaiſer Nikolaus von
Rußland traf heute vormittag 10 Uhr 30 Minuten
mit großem Gefolge darunter der Miniſter des Aeuheren
Graf von Lamsdorff, auf dem prachtvoll geſchmückten
Weſibahnhof ein und wurde von Kaiſer Franz Joſef,
den Miniſtern, dem ruſſiſchen Botſchafter in Wien. dem
öfterreichiſch=ungariſchen Botſchafter in Petersburg Grafen
Ehrenthal, dem Stadt=Kommandanten. dem Luſſiſchen
Generalkonfut in Wien, dem ruſſiſchen Konſul in Peit
empfangen. Der ruſſiſche Botſchafter und der Ehrendienſt
waren dem Kaiſer bis Rehwinkel entgegengefahren. Die
Begrüßung zwiſchen dem Kaiſer Frans Joſef=Ver die
Uniform ſeines rüſſiſchen Kexholm=Regiments trüg, und
dem Kaiſer Nikolaus, der die Uniform ſeines
öſterrei=
chiſch=ungariſchen Ulänen=Regiments angelegt hatte, war
ilberaus herzlich. Beide Monarchen ſchüttelten einander
die Hände und küßten ſich zweimal. Nachdem ſie dann
die Front der Ehrenkompagnie abgeſchritten hatten, folgte
die Vorſtelluing der Erzherzoge ünd des beiderſeitigen
Gefolges. Darauf uhren die Monarchen unter
Kanonen=Salut unld ſtürmiſchen Ovationen der
zahl=
reichen Menge nach dem Schönbrunner Schſoͤß. Auf
dem ganzen Wege bildeten Truppen Spalier. An
mehreren Stellen waren Trimmphbogen- errichtet.
Im Schloß wurde Kaiſer Nikolaus von den
Erz=
herzocinnen und oberſten Würdenträgern empfangen.
Die Monarchen zogen ſich ſodann auf kurze Zeit in ihre
Gemächer zurück. Am 11 Uhr 15 Min. and in der
großen Galerie des Schloſſes Frühſtückstafel ſtatt, an
der beide Kaiſer, die Ersherzoge und Erzherzoginnen, die
Grafen Goluchowsky und Lamsdorff. die öberſten
Hof=
würdenträger, Graf Kattnitz mik Gemahlin, Gräf
Ehren=
thal. der frühere Votſchafter in Petersburg; Fürſt Franz
Viechtenſtein, das Gefolge des Kaiſers Nikolaus, ſowie
die Mitglieder der rüſſiſchen Botſchaft teilnahmen. Um
3 Uhr 15 Min. erfolgte die Abreiſe der beiden Monarchen
nach Mürzſteg.
. Peft 38. Sept. Der Ausſtand der Kutſcher/
von Laſtfuhrwerken nimmt an Ansdehnung zu.
Zwiſchen den Ausſtändigen und der Polizei kam es
heute zu einem blutigen Züſammenſtoß, wobei letztere als
ihre Aufforderung, auseinanderzugehen, von den
Alls=
ftändigen mit Steinwürfen beantworket wurde, von der
Waffe Gebrauch machte und mehrere Arbeiter verletzte,
auch verſchiedene Poliziſten trügen Verletzungen davon.
Der in Fünfkirchen kürzlich ausgebrochene Ausſtand im
Baugewerbe nimmt größeren Umfang an. Gämtliche
Maurer ſchloſſen ſich dem Ausſtande an, ſo daß 1400
Maurer und Asphaltarbeiter ausſtändig ſind. Man
be=
fürchtet, die Arbeiterbewegung werde ſich auf andere
Induſtriezweige ausdehnen.
WB.= Peſt, 30. Sept. Die Ausſtändigen
ver=
ſuchten mehrfach im Laufe des Tages, dies
Arbeits=
willigen an der Arbeit zu hindern-Und die
Etabliſſe=
ments der Großfuhrleute anzugreifen. Dabei fanden
blutige Zuſammenſtöße mit der Polizei ſtatt.
Beider=
ſeitsswurde mit Revolvern geſchoſſen. Auf beiden
Seiten waren zahlreiche Verwundeke, Jarunter mehrere
tödlich. Etwa 56 Perſonen wurden verhaftet.
C⁄ Peſt. 30. Sept. Die Blätter bezeichnen als
eigent=
liche Urſache der geſtrigen Abſtimmungim
Abge=
ordnetenhauſe den Umſtand, daß die Mehrheit die
Erklärungen des Grafen Khuen gegenüber den
Aeuße=
rungen Ses öſterreichiſchen Minfterpräſidenten nicht
energiſch genug gefuͤnden habe und eine ſchärfere
Zurück=
weifüng der Stellungnahme Körbers in der Armeefrage
gefoͤrdert habe.
4⁄ P₈etersburg, 29. Sept. Das „Journal de St.
Petersbourg; ſchreibt: Der Kaiſer trifft am Mittwoch
im Wien ein, um, einer Einladung des Kaiſers Franz
Joſef folgend. an den Jagden in Mürzſteg teilzunehmen.
Dieſer Beſuchviſt ein neues Zeichen der
traditio=
nellen inkimen Beziehungen die zwiſchen den
beiden erhabenen Souveränen zum Wohi hrer Völker
beſtehen und ſo mächtig zur Erhaltung des aligemeinen
Friedens, des beſtändigen Zieles ihrer Bemühungen,
bei=
tragen.
2 Velgrad, 30. Sept. Die Delegierten der beiden
radikalen Fraktionen nahmen folgenden Beſchluß an:
Die Vereinigung Vertradskalen Parkeien
anſtrebend und wünſchend, beſchließen die Delegierten,
daß eine ſtarke aus -beiden Fraktionen zu bildende
Re=
gierung als Grundlage des gemeinſanen
Programm=
eingeſetzt und kräftigſt unterſtützt werde. Einem getroffenen
Uebereinkommen naͤch ſollen in das Kabinett Unter
Gruitſch 3 gemäßigte und 3 ſelbſtändige Radikale eintreten.
1 London, 30. Sept. Sir Edward Malet proteſtiert
in einem Schkeiben an die „Timesl gegen die
Agi=
tation der Biſchöfe undceiſtkichen wie'ſie
in der geſtrigen Verſammlung in St. James Halk zum
Lusdruck gekommen ſei. Wenn England auf einer alto= 6 Uhr 40 Min.
nomen Regierung in Magedonien beſtände, würde es
bald in glänzender Jioliertheit verlaſſelt jein und mützte
einem ſchimöflichen Rückzuge oder eillem Ariege
ent=
gegenſehen. Solche fehlerhäfte Politik Wwürde nicht nür
Krieg. ſondern auch Inſurrektion veranlaſſen und den
unzähligen Feinden Englands in der gauzen Welt die
erſehnte Gelegenheit geben.
Todes-Anzeige.
Statt jeder weiteren Anzeige die traurige
Mitteilung, daß
(16995
Gewerberat
4
L½. V. UOOSOT
heute nach kurzem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 30. September 1903.
Camilie Moeset,
Nieder=Ramſtädterſtr. 54.
Die Feuerbeſtattung findet auf Wunſch des
Verſtorbenen in der Stille ſtatt und ſind
Blumenſpenden dankend verbeten.
Codes-Anzeige.
Heute nacht l4 Uhr entſchlief ſanft unſere
liebe Tante und Großtante (16992
Fran Hisabothe Sehnoidlor,
Witwe des Fouragemeiſters
Joh. Schneider,
im 78. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 30. September 1903.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, 2. Oktober,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines geliebten Gatten,
unſeres Vaters, Bruders, Onkels, Schwieger=
E16g84
vaters und Großvaters
ſichael Fischer
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden, für
die Kranzſpenden der Firma Merck, deren
Be=
amten und Arbeiter, ebenſo allen Freunden und
Bekannten ſagen wir hierdurch unſeren
herz=
lichſten Dank.
Darmſtadt, den 30. September 1903.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der Pfarrer von
Kirch=
felde.
Könzert des Leipziger Soloquartetts um 7 Uhr in der
Stadtkirche.
Verſteigerungskalender.
Freikag, 2. Oktober.
Mobiliar= ꝛc. Verſtergerung um 9 Uhr
Bismarck=
ftraße 64.
Pkferde= ꝛc. Verſteigerung um 9½ Uhr im „Darm=
Tſtädter Hofn.
Pferde=Verſteigerung um 9 Uhr in der Train=
Kaſerne.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 3- Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag
von 3-1 Uhr.
Gottesdienſt in der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 2. Okkober.
Vorabend 5 Uhr 45 Min.
Samstag, den 3. Oktober.
Morgengottesdienſt '5 Uhr 30 Min. Sabbatausgang
6 Uhr 40 Min.
Lanbhütlenſeſt.
Montag, den 3. Oktober.
Vorabend 5 Uhr 45 Min.
Dienstag, den 6. Oktober
Morgengottesdienſt 3 Uhr 30 Min. Predigt.
Abend=
gottesdienſt 6 Uhr 40 Min.
Mittwoch, den 7. Oktober.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Feſtesausgang
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.