Monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
gshlafl.
Alſuſlverkes Unb=
10
für das wöchentlich 6mal erſcheicende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtreße Nr. 23, in
Beſſungen von Plözer, Beſungerſtraßs
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14. ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 228.
Dienstag, den 29. September.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g,
das 1904er Adreßbuch betreffend.
Mit Rückſicht darauf, daß Anfang nächſten Monats mit der Fertigſtellung
des Adreßbuchs für 1904 begonnen wird, erſuchen wir diejenigen hieſigen
Ein=
wohner, welche Wohnungswechſel, Geſchäftsübernahme, Geſchäftsabgabe u. ſ. w.
noch nicht zur polizeilichen Meldung gebracht haben, ſolche alsbald zu bewirken,
ferner Wohnungswechſel u. ſ. w., welche noch im nächſten Quartal vorgenommen
werden, ſowie ſonſtige Anſtände, welche in dem 1903er Adreßbuch wahrgenommen
worden ſind, unſerem Hauptmeldebureau, Hügelſtraße 3133, Zimmer Nr. 1.
mitteilen zu wollen.
Darmſtadt den 24. September 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(16680s0i
Hr. Kratz.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Mühlſtraße zwiſchen Woogsplatz und Lindenhofſtraße wird wegen
Umpflaſterung der Fahrbahn bis auf weiteres für den Fuhrwerks= und Fahrrad=
G
Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 27. September 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(16805
Hr. Kratz.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Offenlegung der Liſten der Stimmberechtigten und Wählbaren für
die Wahl der Wahlmänner zum Landtag betreffend.
An folgenden drei Tagen, am 28., 20. und 30. September 1903
vormittags von 9 bis nachmittags 1 Uhr und nachmittags von 2 bis
6 Uhr, liegen die Liſten der in der Stadt Darmſtadt, ohne die frühere Gemeinde
Beſſungen, zur Wahlmännerwahl ſtimmberechtigten Staatsbürger, ſowie der eben
daſelbſt wohnenden Staatsbürger, welche zu Wahlmännern wählbar ſind, in dem
Stadthaus, Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 11. zu jedermanns Einſicht offen.
Nur an den angegebenen Tagen und Stunden können in dem bezeichneten Lokale
Einwendungen gegen Richtigkeit und Vollſtändigkeit dieſer Liſten bei Vermeidung
des Verluſtes der Einwendungen vorgebracht, namentlich auch Nachweiſungen/
über Steuern, welche Einzelne außerhalb der Wahlgemeinde oder des Steuerbezirks
entrichten und in den Liſten unberückſichtigt geblieben ſind, geliefert werden.
Darmſtadt, den 25. September 1903.
(667580
Die Wahlkommiſſion:
Der Großh. Oberbürgermeiſter:
Die Urkundsperſonen:
J. V.:
Karl Arnald.
Dr. Gläſſing.
A. Baßzmann.
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GAerman Meyer a. Cd.
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Chnacher, Darmstadt, Ludwigstrasse I. C68775
Zahlungs=Aufforderung.
Die Beiträge zur
Invalidenver=
ſicherung für diejenigen Verſicherten,
welche einer der hier beſtehenden Orts=,
Betriebs= oder Innungs=Krankenkaſſen
nicht angehören (Dienſtboten, Mitglieder
eingeſchriebener Hilfskaſſen u. ſ. w.) für
das 11I. Vierteljahr 1903 ſind bis
längſtens Ende dieſes Monats
an unſere Kaſſe, Waldſtraße Nr. 6, zu
entrichten, widrigenfalls Beitreibung der
Beiträge im
Verwaltungszwangsverfah=
ren erfolgen wird.
Gleichzeitig machen wir darauf
laufmerkſam, daß Arbeitgeber, welche
es unterlaſſen, die
Verſicherungs=
beiträge bis zu dem oben
bezeich=
neten Zeitpukte abzuführen, nach
8 126 des
Juvalidenverſicherungs=
geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 300
Mark belegt werden können.
Darmſtadk, den 21. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Gläſſing. (16640
Behanntmachung.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Valentin Maſſing VI.
Witwe, geb. Lang, zu Griesheim iſt
Termin zur Abnahme der
Schlußrech=
nung, zur Erhebung von Einwendungen/
über das Schlußverzeichnis, und zur
Beſchlußfaſſung der Gläubiger über
letwaige nicht verwertbare Vermögens=
Gegenſtände, auf:
Samstag, den 12. Oktober 1903,
vormittags 9 Uhr,
(16806
anberaumt.
Darmſtadt, den 22. September 1903.
Großherzogliches Amtsgericht I.
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Froſt im Frühling.
Aoman von Georg Reugs.
21)
2 Nachdruck verboten.
Plöhlich bekam das Ganze Geſtalt und Leben.
Das Unbegreifliche tral in die Wirklichkeit. Winegg ſah
ſich deutlich auf dem kleinen Bahnhof ſtehen und
Suſi erwarten; er ſühlte faſt die fieberhafte Erregung,
ob die Geliebte kommen würde.
Jene Flucht, die ihm als beſonderer Beweis
ihrer großen Liebe gegolten, was hatte ſie für Suſi
bedeutet? Nur ein Entrinnen aus unangenehmen
häuslichen Verhältniſſen; er ſelbſt war nur Mittel
zum Zweck geweſen.
Wie gedrückt ſie ſich zu Hauſe gefühlt hatte, das
begann ihm jetzt erſt ganz klar zu werden. So offen
hatte ſie ſich bisher nicht darüber ausgeſprochen,
vielleicht umn ihre Familie zu ſchonen; nein (er lachte
ſpöttiſch), weil ich ſonſt hätte argwöhnen können.
Ach, und ich war ſo entſetzlich „dumm'.
Vertrauens=
ſelig, glückstrunken, kam mir nicht der Gedanke, zu
grübeln, nachzudenken über meine Liebe. Sie grübelte;
ich war's nicht imſtande. Blind und taub wie alle
Liebenden, konnte ich die einfachſten Dinge nicht ſo
ſehen, wie ſie wirklich waren.
Mit wahrem Raffinement ſuchte er jetzt all die
Stellen heraus, die ihn am tieſſten verletzen mußten.
Er hatte während ihres Briefwechſels geglaubt, weil
ſie ihn liebte, litte ſie unter der Halsſtärrigkeit ihrer
Familie, und vieles mochte er zwiſchen den Zeilen
geleſen haben. Jetzt ſah er, daß es ſich nur ums
Hinauskommen gehandelt hatte. Da ſtand es ja:
„Noch klammere ich mich an meinen Bräutigam an,
denn er allein gewährt mir die Möglichkeit,
hinaus=
zukommen. Gleichviel, ob ich ihn liebe, ob nicht, er
verhilft mir zur Freiheit, das iſt allesl Ich ſehne
mich nicht nach ihm - der Liebe meiner Mutter
darf ich mich nicht erinnern, denn daneben iſt meine
klein und erbärmlich, und klein iſt ſie neben der
Sehnſucht meines Bräutigams= Ihr „heldenmütiger
Entſchluß= mit ihm auf und davonzugehen, erſchien
ihm plötzlich trivial und abgeſchmackt; er ſelbſt kam
ſich, wenn er an die Erregung jener Tage dachte,
lächerlich vor.
Was hatte er getan ? Er hatte die Tür ihres
„Käfigs= geöffnet, das war alles! In weſſen Arine
ſie dabei flog. das war vollkommen gleichgültig.
Schade - geiſtesabweſend den Schnurrbart ſtreichend,
ſtarrte er zu Boden - dazu war ich eigentlich zu
gut. Das hätte der erſte beſte ebenſogut beſorgen
können - beſſer noch.
Er dachte an das Entzücken, mit dem er ſie
be=
grüßt, auch daran, wie er in jener Nacht mit ſich
ge=
kämipft hatte. Leidenſchaftlicher Zorn überkam ihn, Haßl
Zum Narren gehalten, wie einen nur ein Weib zum
Narren halten kann! Nein, ſchlimmer nochl Er war
ſo furchtbar enttäuſcht, als habe ihn ſein beſter, ſein
einziger Freund hinterrücks verraten. Und mit dem
niederziehenden Bewußtſein, daß er ſein Beſtes, ſeine
ganze Seele an einen Menſchen hingegeben hatte, der
ganz unfähig war, die Größe dieſer Gabe zu
be=
greifen, barg er verzweifelt den Kopf in die Hände.
Allmählich überſchlich ihn ein Gefühl des
Verlaſſen=
ſeins, drückte ihn zu Boden, ließ ihn klein und elend
werden; ein paar Minuten überließ er ſich dieſer
Empfindung macht= und willenlos. Dann ſprang
er von neuem empor und ging erregt hin und her.
Ich will bei Gott nicht feilſchen, aber hätte ſie
nur eine Ahnung von meiner Liebe gehabt, ſie hätte
dies miſerable Spiel nicht mit mir treiben können.
Miſerables Spiell Er blieb ſtehen und ſtarrte
vor ſich hin.
Vielleicht, daß keine exiſtiert, deren Empfinden
tief genug wäre, uns volles Genüge zu geben. Dieſe
Beite 2
Rummer 228.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. Sezlunber 1903.
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Oberflächlichk eit iſt Weiberart, — daher das inſtinktive
Grauen, ſich fürs ganze Leben an ein Weib zu
hinden - ja, bis die „Einziger kommt, die eine
Ausnahme ihres Geſchlechtes ſcheint und gerade ſo
iſt wie alle undern.
Nein, nein! Ich war nicht ſo blind, in Suſi
nt ein Geſchöpf meiner Phanlaſie zu lieben. Sie
ſelbſt liebt mich jetztl Das heißt — ſie ließ ſich
lieben - ich war ihr nicht zuwider, „ſympathiſch;,
wie ſie ſchreibt, wurde ihr vielleicht täglich ungenehmer,
ihr Empfinden. das klein und erbärmlich geweſen,
vertiefte ſich. Damit mag ſich ein andrer zufrieden
geben, der ſelbſt ſchwach in Empfinden iſt - nicht
ichl Und doch könnt ich gluuben, ſie ſei glücklich!
Selbſtverſtändlichl Der Plar iſt geglückt, ſie iſt dem
Käſig entwiſcht, iſt das Weib eines Künſtlers! Was
ſchreibt ſie? „Gerade weil er ein Künſtler iſt, will
ich die Seine werden. Manchmal iſt's, als gehöre
alles, was ich für ihn empfinde, ſeiner Kunſt. Nach
ihm ſehne ich mich nicht, nur nach der Luft, in der
er atmet.”
Und hier, dieſe kindiſche Angſt, ſie könne dem
begabten Künſtler nicht genügen!
Seine Kunſt war es, die ſie eigentlich liebte!
Darum hatte ſie ihm zugeredet, hierher zu gehen,
hatte in die engſte Straße mit ihm ziehen wollen,
dig es ſich um das Atelier handelte, und hatte ihm
geſagt, es ſolle ſie vergeſſen in ſeiner Kunſt. Was
ihn damuls als Selbſtloſigkeit der Liebe tief gerührt
hatte, erſchien ihm heute reizlos.
Er hatte es ehedem für unmöglich gehalten,
ein Weib zu finden, das er ſo liebte wie Suſi, und
das ſolch feines Empfinden für ſeine Kunſt hätte,
wie ſie. Aber jenes Verſtändnis hätte wie feine
Goldadern ihre Liebe durchziehen mögen. Eine
Er=
gönzung ihrer Liebe ſollte es ſein; nun war es das
Einzige, was blieb, ſollte die Liebe ſelbſt erſetzen.
Das war unmöglichl Er fror, wenn er daran dachte.
Aber das Leben liegt vor uns - die Liebe, wie
ich ſie verlange, mag kommen! Möglich - ich weiß
nur nicht wie - das Vertrauen iſt fort. Was ſoll
ich glauben? Was ſoll ich für einen Beweis jener
Liebe nehmen?
Das Grauen davor, ſich von neuem täuſchen zu
laſſen, überkam ihn.
Ich kenne ſie nicht mehr, weiß nicht, was in
ihr vorgeht. Und im Bewußtſein der totalen
Macht=
loſigkeit, die Gedanken dieſes trotz allem heißgeliebten
Weibes zu erraten, packte ihn eine leidenſchaftliche
Ungeduld. Jede Regung ihrer Seele hätte ihm
ge=
hören mögen, und wie ein „Fremders ſtand er dieſer
Seele gegenüber. Da mar ein Gebiet, auf dem ſie
ſich vielleicht niemals treffen würden.
Und wenn ſie miſe lieben gelernt hat, ſeit ſie
mein ward, warum kam ſie nicht eines Abends und
ſchlung die Arme um meinen Hals: Hör mich anl
Damats betrog ich Dich; aber heut lieb ich Dich
namenlos, ſo wie Du michl In meiner Seele ſoll
Dir nichts mehr verborgen ſeinl Dann ſprachen wir
uns aus. Alles war gut, und mehr denn je hätten
wir uns geliebt. Er hörte ihr heißes Geflüſter, fühlte
die geliebte Geſtalt im Arm und kämpfte gegen dies
Bild an, wie gegen die Verſuchung.
Erregt, wie er war, konnte er ſich nicht zur Ruhe
begeben. Er ging hinaus in den Park. Im Schloß
war zu der ſpäten Stunde ſchon alles dunkel, bläulich
glitzerten die Fenſter im Mondlicht. Als ſich Winegg
danach umwandte, lag der ſtattliche Bau mit ſeinen
Erkern, Türmchen und Zinnen wie ein Feenſchloß
in der mondhellen Stille vor ihm. Tiefer ging
Winegg in den Park hinein, bis in den verwilderten
Teil, zum ſchilfbeſtandenen Weiher. Dort warf er
ſich auf eine Bank. Den Ellbogen auf die Lehne,
den Kopf in die Hand geſtützt, ſtarrte er vor ſich hin.
Ueber den Baumwipfeln ſtand der Mond, warf ſeine
Strahlen auf den See, und als Winegg jetzt auf das
zitternde, glitzernde Waſſer ſah, mußte er jenes Tages
gedenken, da Suſi zum erſtenmal das Meer erblickt.
Er hatte ſie vor der Hochzeit gefragt, wohin ſie am
liebſten wolle. Ans Meer hatte ſie ihm geantwortet
- ihre Wünſche begegneten ſich - und er willigte
ein mit Freuden.
Eines Nachmittags waren ſie angelangt und
gleich durch die Heide nach dem Strand gegangen.
Die Sonne war im Unterſinken nach einem heißen
Tage, das Meer nur leicht bewegt. Weit abſeits von
den andern Menſchen, denen ſie den Rücken kehrten,
ſtanden ſie ſo gut wie allein, ringsum nur Waſſer
und Himmel. Und ſprachlos, mit großen Augen
ſtarrte Suſi auf die Flut. Dann ſchlug ſie die
Hände vors Geſicht, als hätte ſie den Mann an ihrer
Seite ganz vergeſſen. Er aber zog ihr die Hände
herab, und ſeine Lippen ſuchten ihren Mund.
Da wehrte ſie ihm ab, und es ſiel ihm auf, wie
bleich und erregt ſie ausſah.
Das machte er ſich jetzt erſt alles langſam klar.
„So dachte ich mir das Meer nicht=, ſagte Suſi dann,
nicht ſo allmächtig - ſo grenzenlos wie die
Ewig=
keit - das erdrückt. Und wieder atmete ſie tief
auf und ſtarrte auf die leis heranrauſchenden Wellen.
Sie gingen weiter, langſam und ſchwer in dem
weichen Sand. Er hatte den Arm um ihren Leib
gelegt, und ſie redeten nichts, denn ihre Bewunderung.
die ſie bis ins Innerſte erregte, und der ſie,
ver=
ſchloſſen, wie ſie war nicht in lautem Jubel Luft,
machen konnte, hatte ihn ſeltſam bewegt.
(Fortſetzung folgt.)
reins Pbannzenbutior
als durchaus vollwertiger Ersatz der doppelt s0 teuren kochbutter in
Hunderitausenden von Haushaltungen, Ponsionen, Anstalten, ſonditoreien
jahrelang erprobt und bewährt.
Dringende Narnung'
Man fordere in allen Kolonialwaren- und Butterhandlungen
ausdrückiich PALmlg.
Nachahmungen sind meist schlecht und ranzig. (678oll
Ladtacsuelo
=6öIUhStAhGO1dIb b Ebr Doh-
Die Liſten der Stimmberechtigten liegen noch
29. und 30. Fepkember,
vormittags von 9 bis nachmittags 1 Uhr und nachmittags
von 2 bis 6 Uhr,
in dem Stadthaus Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 11 aus.
Wir haben zur Erleichterung der Kontrolle die Wahlliſte
auf=
gelegt bei:
1) Herrn Carl Will, Ernſt=Ludwigſtraße 7
2) Herrn Hantz &am; Moſſmann, Heinheimerſtraße 2,
3) Waul Mürz, Landwehrſtraße 19½.
Wie erſuchen unſere Geſinnungsgenoſſen bringend, nach
zuſehen, ob ihre Namen in der Liſte euthalten ſind. Nur
wer in die Liſte eingetragen iſt, iſt wahlberechtigt.
2 Aorland,
der notionalliberalen Parkei.
16798im)
EORTTTTAISTIIII
Waldſtraße 24.
Der neue Wildungskursus beginnt am 15. Oktober.
Anmeldungen von jungen Mädchen werden vom 1. Oktober an jeden
Vormittag von der Vorſteherin, Bismarckſtr. 18 parterre,
entgegen=
genommen.
Der Hindergurten
beginnt am Montag, den 12. Oktober. Anmeldungen werden
an demſelben Tage in dem Kindergarten Waldſtraße 24 oder
Bismarckſtraße 18 part. entgegengenommen.
Gh. Bchultz-Gora,
Bismarckſtraße 18 part. - (6636,
Hausfrauen-Verein.
Montag, den 5. Oktober d. J., nachmittags 4 Uhr,
findet in dem Vereinslokal, Wilhelminenſtraße 35, die
Gemerahvorsahmntumg
ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung: Nach 8 17 der Statuten.
(16803
Darmſtadt, den 26. September 1903.
Der Vorstand.
Verein für ualurgemüäße gebeus= und Heilweiſe
zu Dermſtadt.
Am Dienstag, den 20. September, abends 8½ Uhr,
präzis, findet im oberen Saale der „Stadt Pfungſtadt: die
Gemerahversatntunnk
ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder nochmals freundlichſt einladen.
Der Vorstand.
16797)
AUSIRTSOTOII-
Um den im kommenden Winter zur Aufführung gelangenden Tonwerken
(ogl. das bereits veröffentlichte Programm) eine möglichſt wirkungsvolle
Wieder=
gabe zu ſichern, hat es ſich als wünſchenswert erwieſen, den Männerchor des
Vereins tunlichſt zu verſtärken. Ganz beſonders gilt das für die im erſten
Konzert (am 19. Oktober 1903) und in dem außerordentlichen Konzert (am
1. April 1904) zur Aufführung kommenden Werke. Der Vorſtand des Vereins
erlaubt ſich daher, sbömmbegabte Herren, welche den großen Chor=
und Orcheſterwerken Intereſſe entgegenbringen, 21s Gäste zux
Mit-
wirleung in den Proben und Konzerten einzuladen. Die Herren
werden gebeten, ſich zu den Montags und Freitags, abends 8 Uhr, in der Aula
der Oberrealſchule (Kapellplatz) ſtattfindenden Proben einfinden zu wollen.
Der Vorstand.
16390i1)
WöOUR-OG.
WeMi
Hlatz-Verteiune
für don bovorstehenden Winter 1908 1904.
Nach den jetzt geltenden Beſtimmungen brauchen diejenigen verehrl.
Mit=
glieder unſeres Vereins, welche keine Aenderung in Bezug auf Zahl und Lage
ihrer Plätze wünſchen, wegen Zuerteilung derſelben keine Schritte zu tun; die
auf die vorjährigen Plätze lautenden Karten werden allen Mitgliedern, die
eine Wünſche äußern, vom Vorſtande zugeſandt.— Wer aber eine Aenderung
wünſcht, wird erſucht, ſeine Anträge entweder ſchriftlich
in der Zeit vom l. -H. Oktober 1003
an den Plazordner des Vereins, Herrn Architekt Juliug Harzes,
Saalbau=
ſtraße 79, gelangen zu laſſen, oder ſolche dort mündlich an denſelben Tagen,
nachmittags ½3-5 Uhr, vorzubringen. Nach dem 5. Oktober einlaufende
Anträge können nicht berückſichtigt werden.
Neu eingetretene inaktive Mitglieder erhalten ihre Plätze nach Maßgabe der
verfügbaren Sitze; vorgebrachte Wünſche werden nach Möglichkeit berückſichtigt.
16622fi)
Der Vorſtand.
Dom Besten der vessunger Pauluskirohe.
SEAAIIION
99.
Loipziger Soloquartetts kür Kirchengesang
Donnerstag, den 1. Oktober 1903, abends 7 Uhr,
in der Stadekirehe zu Darmstadt:
Das goistliche Volksliodé
Eintrittskarten zu 3 Mk. (perrsita auf der Emporeh 2 Mk.
fnume-
riert und 1 UE. ſunnumeriert sind in den Hofbuchhandungen von A. Borg.
strassser und J. Waitz, in der Einhorn-Apothexe (segenüber der
Stadt-
kirche), sowie in der Ligarrenhandung von J. Mylius Ecke Herdveg und
Karlstrasse) zu haben.
(16808
gooooeoeadeeooooooeoooooooee ooceooeseeeoeeoeseeesogeoooe
landols-h.Oprachenſehranstalt Eail Geld
Wheinstrasse 16
bietet anerkannt beste Gelegenheit zur gründl., schnellen
Ausbildung in Hlandelswissenschaft, da Vuterricht
indi-
viduell erteilt u. auf selbständiges Arbeiten bes. Gewicht gel. wird.
Kurse: 3, 4 u. 6 Mte., je nach Anspr. u. Pähigk.
Untorricht in Franz., Engl., Span., Ital., Morresp., Grammat.,
Honvers.
(16568a
FPür Ausländer: Deutsche Grammat, Honvers, Korresp. -
Handels-
kurse auf Wunsch in ihrer Muttersprache.
E. Beh. Bildung von Klassen sind mögl. bald. Anmeldungen ervünscht.
Prima Referenzen a. Zahlreiche ausgeb. Schüler. - Lu Stellen behilflich.
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TAOIIMAIIA
AHISGIIIIO
14l. höhere Privat=Mädehenschule.
Das Winterhalbjahr beginnk Vienskag, den 13. Ohlober.
Lehrgang, Klaſſenziele, Schulbücher der Viktoriaſchule gleich.
Ammeldungen erbeten Neckarſtr. 5, Eingang Waldſtraße.
C. V. Sucuepamslai.
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Beginn des Wintersemesters am 19. Okiober, vormittags 8½ Uhr,
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Deutsch, Französisch, Englisch (von Ausländerinnen) Geschichte, Geographie,
Kunstgeschichte und Handarbeit Industrielehrerin). Pro Viertoljahr 40 Mark,
pro Jahr 120 Mark. Praktischer Kursus: Kochen Haushaltungslehrerin)
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haltungs-Chemie, Handarbeit und Buchkührung. Pro Vierteljahr 60 Mark, pro
Jahr 180 Mark. - Binzel-Kurse in allen Fächern, besonders in sämtlichen
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arbeiten. - Kochkurs 45 Mark. - Unterricht in den kunstgewerblichen Püchern:
Kerb- und Blumenschnitt, nord. Flachschnitt, Lederpunzon, Linnbossioron.-
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G16561
Fräul. Wupré, Staatl. gepr. Oberlehrerin.
Geite 4.
Darmſtädter Tagbiatt, Dienstag, den 20. September 1903.
Nummer 228.
Ja. isk. echten
Emmentaler.
I. Das zeinſte, was hierin
gelieferk werden kann.
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hochkeinster Tilsitor,
Bomatour,
Roquekort.
7B. Zurch großen Amſatz ſlets
friſcheſte Ware.
Fedies quantum im Aussohaitt.
Ferner:
BGrühltor G6hlosshäs6.
„Prinzenkleinod”,
Honsh. Camembert.
das Vorzüglichſte, was darin
geliefert wird,
Adolwoiss-Camembert,
hochfein, (16451a
uſw. uſw.
Philipp Wohor,
Hoflieferant,
Inh.: Gebr. Duokeok,
Darmſtadt, Karlſtraße 24.
Filiale Louiſenſtr. 4.
fvormals Krauss-Ulinz)
EsLUd
Hleibk die beskel
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kahrlk= Unlon Kugsburz. r.
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GGGOGGGTGOOO
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hessiseh u. deutseh
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Darmftädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1903.
Seite 7
Berliner Stimmungsbilder.
Von Paul Lindenberg.
Nachdruck verboten.
Vom Kongreß der Statiſtiker. - Gutes und Schlimmes
der Zahlenſprache. - Wir armen Berliner. - Berlin=
und Berlin. - Kühne Hoffnungen. — Die Statiſtik und
die Kunſt. — Gefallene Größen. - Allerhand aus dem
Kunſtleben. - J. Rummelspacher und A. v. Werner.
Es iſt doch was Schönes um die
Statiſtik - notabene, wenn ſie uns Angenehmes
ſagt. Das iſt allerdings nicht häufig der Fall, meiſt
ſtarren uns aus den langen Ziffernreihen recht
hüäß=
liche Schreckgeſpenſte entgegen, daß wir ſchnell die
Blicke fortwenden, etwa wie viele Selbſtmorde in
einem Monate zu verzeichnen ſind, wie ſehr die Zahl
der jugendlichen Verbrecher in der Zunahme begriffen
iſt, wie viele Menſchen durch Unglücksfälle in der
und der kurzen Friſt ums Leben gekommen und
Aehnliches in langer Folge mehr. Gerade für die
Weltſtadt ſpricht die Statiſtik eine oft ſehr beredte
Sprache und berichtet uns in trockenſter Weiſe von
zahlloſen Tragödien, die ſich Tag für Tag hier
ab=
ſpielen und von denen man meiſt nur durch die
kurzen Worte des Polizeiberichts vernimmt. Als
kürzlich bekannt ward, daß in dieſen Septembertagen
ſich hier die hervorragendſten Statiſtiker der ganzen
Welt zu einem Kongreß vereinen würden, da
fragten ſich viele verwundert, ob denn das überhaupt
einen Zweck hätte, die grundgeſcheiten Herren
wür=
den jedenfalls unendliche Zahlen ihren Tabellen
ent=
nehmen und daraus einen Brei kochen, der jedem
Bewohner des ſowieſo ſchon genugſam angefeindeten
Berlin tüchtig im Magen liegen müßte. Und ſiehe
da, das Gegenteil ereignete ſich. Erſtens ſchwirrte
es überhaupt nicht von endloſen Ziffern in den
Vor=
trägen umher, wie man gefürchet, ſondern es wurden
aus den genauen Berechnungen der vergangenen
Jahre bloß die wichtigſten Schlüſſe gezogen, dann
aber brachten uns letztere ſehr gute Kunde, die den
Berlinern ebenſo angenehm ſchmeckt, wie eine „kühle
Blonde= bei drückender Julihitze. Ward doch urbi
et orbi verkündet, daß Berlin die geſündeſte
der Weltſtädte ſei, da es unter ſämtlichen
weſt=
europäiſchen Millionenſtädten über die günſtigſte
Sterblichkeitsziffer verfüge. Allerdings fehlt auch bei
dieſer erfreulichen Mitteilung nicht der bekannte
Wermutstropfen, ſodaß man an das Frag= und
Antwortſpiel zwiſchen Patienten und Arzt erinnert
wird: „Alſo ich habe nichts an der Lunge, Herr
Doktor ?o - „Nein.- - „Wie ſtehts mit der
Leber ?o - „ Brillant.- „ Und Zucker L-
„Keine Spur.= = „Herrjeh, da darf ich mich ja
glücklich preiſen zo - „ Ja, das können Sie, mein
Lieber, Sie können froh ſein, daß Sie die Krankheiten
nicht haben. Sie haben bloß ſon kleines
Herz=
leiden, das Ihnen die äußerſte Schonung auferlegt!
- „ Um Gotteswillen, Herr Doktor „ J,
ſein Sie man ruhig, ſonſt ſind Sie ja ganz geſund,
und manche Herzleidende haben ſchon ein ganz
hübſches Lebensalter erreicht! - - Hörten wir
doch nach der obigen günſtigen Aeußerung, daß es
ſonſt mit der Sterblichkeit in den Weltſtädten recht
bös beſtellt ſei und daß hierbei wiederum die
Ein=
geborenen am übelſten dran ſeien, denn ihnen kürze
die Parze am eheſten den Faden, daß dagegen die
Zugezogenen vom Senſenmanne länger verſchont
blieben - — — hübſche Ausſichten, auch für den
Schreiber dieſes, der zu den von Statiſtik Gnaden
auf den Ausſterbeetat geſetzten „jeborenen=Berlinern
gehört.
Na, eine Freude haben wir mit Spreewaſſer
Getauften doch noch gehabt, ehe wir ganz
verſchwin=
den werden vom heimiſchen Boden, daß wir unſeren
Oberbürgermeiſter in der Rolle eines
Admi=
ralski in Danzig geſehen, wie er die Namensnennung
an einem Kriegsſchiff vollzogen - erhebender Moment
in der Geſchichte Berlins, in Wort und Bild den
kommenden Geſchlechtern, ſtetig aufzubewahren!
Berlinz wird nun auch auf fernen Meeren
ver=
treten ſein, ſtolz muß ſich die Mannſchaft des neuen
Eiſenkoloſſes fühlen, daß letzterer den Namen der
Reichshauptſtadt trägt, die mit der Entwickelung des
deutſchen Vaterlandes ſo forſch Schritt gehalten und
ihre bedeutend älteren und größeren Schweſtern an
der Seine und Themſe ſo bald erreicht, in manchem
ſogar überflügelt. Und wenn nun S. M. S.„
Ber=
lin; vor Berlin erſt ſelbſt mal die Anker werfen
wird, nachdem das einſtige Fiſcherdorf zur Seeſtadt
geworden, dann - doch halt, von ſolchen
Zukunfts=
träumen, die mit dem Bau von Waſſerſtraßen
zu=
ſammenhängen, muß gegenwärtig ein loyaler
Staats=
bürger abſehen, die Zeit derartiger Pläne iſt
vor=
läufig vorüber, Berlins Zukunft liegt nur mit dem
Namen eines Panzerſchiffes auf dem Waſſer, und
wir ſind zufrieden, wenn dasſelbe unſerer Stadt
Ehre einlegt! Es gibt ja andere Dinge, die uns
über unſere zerſchlagenen Seeſtadt=Hoffnungen
hin=
wegtröſten können, beiſpielsweiſe wenn unſer
ver=
ehrliches ſtädtiſches Oberhaupt zum Marine=Miniſter
ernannt würde! Nach den kürzlichen Aeußerungen
des Grafen Bülow in Dresden, daß wir noch manchen
Bürgermeiſter als Miniſter erleben werden, iſt ſolch
Ding gar nicht unmöglich!
Um übrigens nochmals auf die Statiſtik
zurück=
zukommen, ſcheint dieſe einen Sieg errungen zu
haben auf einem Felde, auf welchem ihr ſonſt nicht
viele Lorbeeren erblühen dürften - auf dem der
Kunſt. Nicht wahr, das fügt ſich ſchlecht zuſammen,
und doch ward ein Vers daraus, aus dem ſich
freilich Dieſe und Jene noch immer nicht einen... Reim
machen können! Erſchien da vor wenigen Monaten
eines kleines, rotes Heft, das ſich „Die große
Ber=
liner Kunſt=Ausſtellung - eine Flucht der Künſtler
in die Oeffentlichkeit= betitelte, und weniger im
Publi=
kum als wie in den Künſtlerkreiſen Beachtung fand.
An der Hand von Ziffern wurde nachgewieſen,
welchen materiellen Schaden die deutſchen Künſtler
dnrch die auffällige Bevorzugung der ausländiſchen
Kollegen innerhalb eines Jahrzehntes erlitten und
im Anſchluß daran wurden noch allerhand andere
Beſchwerden hervorgebracht, vor allem, daß in dieſem
Jahre die Jury unſerer Kunſtausſtellung 2200 Werke,
das heißt ¼ der Einſendungen, als ungeeignet
zu=
rückgewieſen und daß man ähnliches für die nächſten
Jahre zu erwarten habe, hätte doch beim
Eröffnungs=
bankett der Ausſtellung der preußiſche Kunſtdezernent,
Geheimerat Müller, fin deſſen Händen die
Ausſtel=
lungsleitung zum Teil liegt, die anerkennenswerte
Strenge der Jury' gerühmt und hinzugefügt:„Wenn es
noch ſtrenger wird, ſchadet es vielleicht auch nichtl
Dieſe Broſchüre wurde dem Kaiſer unterbreitet,
der mit verſchiedenen, darin erzählten Vorkommniſſen
nicht einverſtanden geweſen und ſeiner Meinung recht
offenen Ausdruck verliehen haben ſoll. Jedenfalls
trat ein Wechſel im Kunſtdezernat unſeres
Kultus=
miniſteriums ein, Herr Geheimerat Müller erhielt
ein anderes Amt, und man munkelt noch von
weiteren Perſonalveränderungen, in der Leitung
unſerer vornehmſten Kunſtſammlungen, die man ſchon
für die nächſte Zukunft erwarten könne. Die
ge=
nannte Schrift mag ja wohl Beachtung an der
er=
wähnten Stelle gefunden haben, aber es iſt ſehr
zweifelhaft, ob ſie den geſchilderten Einfluß ausgeübt,
hauptſächlich ſprach hier wohl die Bevorzugung der
neueſten Kunſtrichtungen bei den amtlichen Ankäufer
für unſere Galerien mit und die ſtarke Berückſichtigung
der zur Sezeſſion gehörigen Künſtler bei der
Zuſammen=
ſetzung der Kunſt=Jury für die Weltausſtellung in
St. Louis. Die Liſte mit den Namen dieſer
Jury=
mitglieder fand nicht den kaiſerlichen Beifall, und es
ward deshalb höheren Orts verfügt, daß wiederum
die „Deutſche Kunſtgenoſſenſchaft; die Jury für
Amerika ausüben ſolle, da dieſe Vereinigung nach
Natur der Sache wancherlei lokale Rückſichten nehmen
muß, ſo fürchten viele unſerer erſten Künſtler
aber=
mals das gleich ſtarke Hervortreten der Mittelware,
wie es bei der deutſchen Kunſtabteilung der letzten
Pariſer Ausſtellung der Fall geweſen. Und gerad in
St. Louis möchte man die deutſche Kunſt auf das
würdigſte vertreten ſehen, um den amerikaniſchen
Kaufmarkt von neuem zu gewinnen, da er in jüngſter
Zeit mehr mit Frankreich und England ſympathiſierte,
wodurch recht ſtattliche Summen jahraus jahrein
unſerer Künſtlerſchaft verloren gingen.
Auch nichtoffiziell wird ſich unſere Kunſt im
nächſten Frühjahr am Ufer des Miſſiſſippi einfinden
und wird dort eindrucksvoll auftreten, die
Schön=
heiten der deutſchen Erde verherrlichen und zu deren
Ruhme in bedeutſamer Weiſe beitragen. In
be=
ſonderen Räumen des Moabiter
Landesausſtellungs=
gebäudes legte kürzlich Joſef Rummelspacher,
der zu unſeren tüchtigſten, ſchaffensfroheſten und
erfolgreichſten Landſchaftern gehört, die letzte Hand
an fünf Gemälde von wahren Rieſendimenſionen,
die uns die beiden Königsſchlöſſer Ludwigs II.:
Neuſchwanſtein und Linderhof, ferner Zell am See,
Salzburg und den Königsſee veranſchaulichen. Von
friſcheſter Stimmung und vollem Farbenzauber, zeigen
die Werke das innigſte Verſenken in die Natur und
üben einen hohen poetiſchen Reiz aus, der ſonſt ſelten
mit derartigen koloſſalen Schöpfungen verbunden iſt;
neben liebevoller Vertiefung in das Einzelne, iſt doch
der ergreifende großartige Charakter des Ganzen
be=
wahrt worden, wie Bergesluft und Waldesduft weht
es uns von den ungeheuren Flächen entgegen, denen
ein edler Naturalismus aufgeprägt wird. Die fünf
Gemälde werden ſich mit plaſtiſcher Umgebung in
den Rahmen der deutſch=tiroler Alpen fügen,
welche an bevorzugter Stelle des
Weltausſtellungs=
geländes die bekannte Berliner Baufirma Boswau
und Knauer errichtet, nach dem Muſter ihrer
gleichen Schöpfung auf der vorjährigen Düſſeldorfer
Ausſtellung. Nur daß, was am Rhein in
verhältmis=
mäßig beſcheidenen Grenzen gehalten war, ſich am
Miſſiſſippi in fünffacher Ausdehnung erheben wird,
gewiſſermaßen ein mächtiges Loblied der deutſchen
Scholle, gleichzeitig aber dabei ein kraftbewußter
Aus=
druck deutſcher Intelligenz und deutſchen
Unter=
nehmungsgeiſtes in weiter Ferne. Und des wollen
wir uns ehrlich freuen.
Wer weiß, ob wir nicht im Dollarlande auch
noch anderen künſtleriſchen Bekannten begegnen ? Iſt
es nun doch entſchieden, daß das Sedan=
Pano=
rama, welches ſeit zwei Jahrzehnten der Zielpunkt
vieler Tauſende geweſen und unter den Berliner
Sehenswürdigkeiten eine bemerkenswerte Stellung
eingenommen, aus baulichen Gründen verſchwinden
wird und zugleich mit ihm das ausgedehnte
Schlacht=
gemälde, ſowie die drei Dioramen, Meiſterſchöpfungen
Anton von Werners, die ins Ausland wandern
ſollen. Es war eine glückliche Idee der Kunſtanſtalt
Trowitzſch c Sohn in Frankfurt a. d. Oder,
zwei der packenden Dioramen: „Bismarcks
Begeg=
nung mit Napolcon IL. am Morgen nach der Schlacht
bei Sedan= und „König Wilhelm empfängt auf der
Höhe von Frsnois den Brief Napoleons: in
Farben=
lichtdruck wiederzugeben; dem Original ſo täuſchend
ähnlich, daß dieſen Kunſtblättern von vornherein ein
großer Erfolg geſichert iſt. Farbendrucke wie dieſe
dürfte gegenwärtig kein anderes Land liefern können,
auch das iſt ein Triumph deutſcher Kunſt und Arbeit.
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59 854 902 85 1000) 2227 1400) 77 320 53 400) 400 4 503 716 14001
895 32271400) 411 69 11000) 85 400) 99 903 46 80 4006 30 46 143
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5109 205 41 511400) 59 489 501 140013 20 27 607 13 80 781985
6007 (2000) 257 405 1400 598 757 81 940 48 7046 695 11000) 712[400]
95 942 406) 8007 941460) 110 18 1400) 38 56 83 480 652 9375 48 63
656 60 64 935 98
10003 169 70 308 73 89 480 90 f0000) 509 34 750 10000) 11015
108 205 ſo00) 22 353 71 98 572 686 9b 732 74 87280 90s 14177 221
83 87 341 491 595 648 723 850 13000 4 9 125 (400) 821000) 86 1400)
547 400) 672 96 766 814 50 14279 327 37 446 (40000) 54 540 53 646
84 1400 717 27 85 903 21 22 48 12000)
15181 210 305 1400) 37 424 39 95 526 711 63 849 16036 45 106
36 50 98 255 79 40711000) 53 536 50 614 7251000) 85258 17190 302 3
403 (2000) 44 630 747919 (400) 73 18368 91 (400) 586 6951000) 923
61 19009 49 54 1400) 319 51 440 516 (400) 625 38 782 1400) 818 75
20102 1400) 257 598 645 759 60 810 21100 140085 228 611400]
574 1400) 625 709 993 22060 276 85 356 1400) 425 683 946 23168 257
[000) 308 5400) 88 610 35 43 66 724 928 (2000) 59 96 24179 ſ400)
279 351 494 588 642 46 724 33 995
25163 253 454 653 61 1400) 723 26008 12000) 52 65 1400) 147
207 314 453 617 798 81722 55 915[400 54 27057 63 254 94 1400) 444
66 500 40 80 802 929 28037 102 6974 384 550 57 854 913 8192 29049
[400 127 2971000) 329 66 1400) 428 (400) 512 1400) 67990 7161400)
25 85097797
30105 404 561 77 630 5400) 80093 31018 12000) 161 f000 397
528 687951 1400) 32034 1460) 116 509 653 904 33018 92 332 436 45
1400) 50 574 880 926 34134 48 283 433 30 53 606 91 1400) 71781
35135 1400) 256 400) 66 486 94 506 671 779 802 400) 36275
5000) 306 11000) 81 457 558 82 665 1400) 66 67 71 77937 3307 14
330 467 5000 524 39 (400) 94 630 34 1400) 814 38093 123 7785 1400)
265 378 52000) 470 763 75 861 946 39014 129 301 14 241400) 4311400)
619 1400 76 87 705 88 811
40034 42 389 433 l000) 552 741 832 958 1400) 41001 ſ1000 7a
117 85 214 83 88 441 551 63 764 1400) 89 867945 93 42017 60 403 42
611 [400) 27 99 782 920 27 43009 30 71 210 46 91 90 3871400) 407
1400) 28 581 1400) 705 49 807 44 77. 922 44055 173 94 263 94 1400)
531 409 34 80 92 543 1000) 625 723 874
45085 147 342 445 660 764 400) 888 40056 90 174 454 632 789
856 911 1400) 47017 121 [400) 23 47 (400) 481 616 78 841 77 48127
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1400) 11 40123 55 73 200 19 331 594 638 39 1400) 56 736 920 40 43 98
30238 303 32 1000) 480 625 80 51006 1400) 22 259 315 91 409
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55055 60 149 52 287 366 518 11000) 65 95 11000) 644 715 851 927
5400) 30 5400) 49 (2000) 52 72 56235 55 37789 575 685 (1000 713
809 16 913 57000 (2900) 125 54 1460) 214 1400) 411 34 51 691 (400]
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59103 344 63 703 58
60047 175 342 84 1400) 636 803 (2000) 93 928 61009 51000) 339
422 400) 60 531 77 89 6ö7 723 1000) 85 816 1927879841400 62059
133 268 80 348 000) 52 506 63 640 53 63 1400) 789 853 86 1000) 944
63150 1400) 82 287 417 552 1400) 000 1400) 772 73 654 151400) 64053
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66 511 604 2000) 786 1000 824 1000 67 62013 62 81 289 327 400
[400 6 508 1400) 613 7677260954 68059 118 37 213 50 69 80 607976
69018 5400) 24 181 254 436 75 12000) 93 511 41 91 1400) 644 (3000)
738 857 951
70043 187 1000) 381 411 35 532 1400) 86 71090 318 1400) 443
93 771842 72226 447 750 98 8791490) 947 52 55 62 80 1400) 73075
11000) 84 346 555 781 74052 1400) 226 1400) 33 300 454 528 1400) 843
510 48 49
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86 704 80 92 5000) 05 863 1400) 77 1400) 8871000) 82185 2575 78
323 619 708 73 823 83059 145 78 357 407 14 51 77541 52 683 865 83
84092 498 1400 21 516 604 98 759 813 931 79
85003 170 322 427 531 622 744 77 12000) 828 86163 13000) 84
363 660 712 87062 267 321 35 91 429 1400 75 78 530 400) 96 609 11
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529 73 642 2000) 87 724 818 19 34 9½
90088 100 15 205 47 11000 361 92 431 647 863 53000) 81 1400)
854 91043 218 37 77484586 630 321000l 748 884974 92031183 400
256 1400) 367 1400) 450 55 553 843 93 b3283 442 733 91 815 94079
193 231 36 435 44 56 1000) 61 1400) 512 35 38 64 77 618 759 841 995
95161 80 260 355 428 512 22 75 630 40 52 707 66 96023 64 90
146 400) 227 1400) 503 747 896 97113 19 11000) 521 723 840 98024
[400 38 172 55 381 432 723 35 1400) 860 90027 140 268 381 434 43
L0061 573 617 61 (400) 932 89
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Dienstag, 29. September.
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Der Gaukler unſerer lieben Frau.
Mirakel in 3 Akten von J. Maſſenet.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie; Herr Oberregiſſeur Valdek.
Jean, Gaukler
Herr Spemann.
Bonifatius, Bruder
Küchen=
meiſter
Herr Weber.
Herr Koths.
Der Prior.
Der Maler,
Herr Joachim.
Der Muſiker Mönche
Herr Geßner.
der Herr Wolf.
Der Dichter
Abtei
Der Bildhauer
Herr Schulge.
Ein Kavalier. Herr Waigandt.
Erſter,
„
Zweiter Mönch
Ein Spaßvogel Herr Virrenkoven.
Ein Trunkenbold Herr Seidler.
Die Mittergottes (
Er=
ſcheinung.
Chor unſichtbarer Engel
Erſter
=
Engel
Zweiter
Herr Klotz.
Herr Ungibauer.
Fräul. Roediger.
frau Tolli.
Vorher:
Das war ich.
Dorfidyll in einem Aufzuge von Leo Blech.
Dirigent; Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Nogie: Herr Oberiegiſſeur Valdek.
Paul, der Pächter
Marthe, die Pächterin . Fräul. Kapuſt.
Peter, der Knecht,
Röschen, die Baſe.
Die Nachbarin
Nach Das war ich= und dem 1. Akte des
„Gauller unſerer lieben Frau' findet je eine
längere Pauſe ſtatt.
Herr Geßner.
Herr Wolf.
Fräul. Roediger.
Frau Tolli.
Preiſe der Plätze:
Erſter Nang 4 M., erſter Rang
Fremden=
loge 5 M. zweiter Nang Valkon M. 3.50,
zweiter Nang 3 M., zweiter Nang
Mittel=
loge 3 M. dritter Nang Balkon M., 2.20,
dritter Rang M. 170. dritter Rang
Mittel=
loge 2 M. Parkettloge M. 370, Sperrſitz
M. 350, Parterre M. 220. vierter Nang
Balkon M. 150, erſte Galerie 1 M. zweite
Galerte 50 Pfg.
Anfang 7 Uhr. — Ende nach 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 30. Sept. 19. Ab.=Vorſt. D 5.
„Der Hochtouriſtr. Große Preiſe. Anfang
Uhr. Donnerstag, 1. Okt. 20. Ab.=Vorſt.
B 5. „Der Pfarrer von Kirchfeld: Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr. Freitag, 2. Okt.
21. Abonn=Vorſt. D 6. „Die
Zwillings=
ſchweſter: Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Sonntag. 4. Okt. 22. Ab.=Vorſt. 4 6.
„Der fliegende Holländer: Große Preiſe.
Anfang½7 Uhr.
Man rühmt dem Kaffee allgemein nach, daß er die
Verdauung fördere. Wohl beſchleunigt der Kaffee den
Verdauungs=Progeß. aber in einer unnatürlichen, dem
Organismus nachteiligen Weiſe. Durch den Kaffee=
Genuß, wird, nach Prof. Schulz=Schulzenſtein ein
Stadium der Verdauung förmlich
über=
ſprungen indem der Kaffeereis einen Teil der Speiſen
unverdaut, alſo vorzeitig, dem Körper entführt. Dadurch
entziehen wir unſerem Körper das, was wir ihm an
Nährſtoffen zuführen wollten, und laſſen ihm zur
Ver=
arbeitung und Nuhnießung der Nahrung nicht Zeit und
Ruhe. Deshalb ſollten vor allem Magenleidende
den Bohnenkaffee meiden und ſich dafür ein
wirklich gutes und geſundes Erſatzmittel ſuchen. Ein
ſolches bietet ſich ihnen in dem rühmlichſt bekannten
Kathreiners Malzkaffee. Dieſes ausgezeichnete Produkt
beſitzt in hohem Grade das köſtliche Aroma
und den eigenartigen Wohlgeſchmack des
Vohnenkaffees, während es von deſſen
Nachteilenvollſtändigfreiiſt. (0168529
Das feinſte Frühſtück, zuträglicher als Kaffee oder
Kakao, iſt entſchieden Meſemers Tee; er wirkt anregend
auf Geiſt und Körper und wird ſelbſt vom empfindlichſten
Magen gut vertragen. Engliſche Miſchung ſtellt ſich auf
kaum mehrals 8 Pfg. pro Liter. Sie iſt alſo viel
billiger als Kaffee, dabei doch von ſolcher Feinheit, daß
ſie zahlreiche Anhänger bis in die höchſten Kreiſe hinein
beſitzt und dort täglich getrunken wird. Güte und
Preis=
würdigkeit werben Meßmers Tee ſtetig neue Freunde:
ſpeziell aber verdiente er denjenigen empfohlen zu werden,
die noch Unſummen für Bier und minderwertige Getränke
verſchwenden. Man berechne einmal, welche Erſparniſſe
im Haushalt alljährlich erzielt werden könnten durch
regelmäßigen Genuß von Meßmers Tee, der bei
Wohl=
geſchmack und Bekömmlichkeit auch durſtſtillend wirkt. 16796
Die auch als Lehrerin hochgeſchätzte Großh. Heſſ.
Kammer=
virtuoſin Frau Frieda Kwast- Hodapp wird,
trotz=
dem ſie ihren Wohnſitz in Berlin hat, jeden Monat
einige Tage nach Darmſtadt kommen, um nach wie vor
Unterricht zu erteilen.
Auskünfte über Anmeldungen vermittelt die Expe=
[15146is
dition dieſes Blattes.
In dem Kampf ums Daſein der Kinder bilden die
beſonders im Sommer auftretenden Magen= und
Darm=
krankheiten die ſchlimmſten Feinde. Der beſte Schutz
gegen dieſelben iſt eine rationelle Ernährung, welche bei
möglichſter, Schonung des Magen=Darmkanals dem
Organismus die zu ſeinem Aufbau notwendigen
Nähr=
ſtoffe zuführt und ihn dadurch gegen Krankheiten
wider=
ſtandsfähig macht. Eine ſolche Ernährung geſchieht
durch die Darreichung von Kufekes Kindermehl mit
Milch, welches die in der Muttermilch enthaltenen
Nähr=
ſtoffe im richtigen Verhältnis beſitzt, die von der Natur
nicht für die kleinen Menſchen beſtimmte Kuhmilch durch
die Herſtellung einer feinflockigen Gerinnung im Magen
des Kindes dem kindlichen Verdauungsapparat anpaßt
und durch ſeinen Gehalt an Mineral= und Eiweißſtoffen.
die Entwickelung des Knochen= und Muskelſyſtems auf
(16853D
das günſtigſte befördert.
Der Offiziersprozeß in Serhien.
Man ſchreibt der „Tägl. Rundſchau; aus
Bel=
grad: Aus dem Verlaufe der Verhandlungen des
Offizierprozeſſes geht hervor, daß man es mit einer
überaus ernſten Erſcheinung im ſerbiſchen Heere zu
tun habe, daß aber die Gefahr eines Zuſammenſtoßes
zwiſchen den beiden feindlichen Offizierslagern bei
einiger Umſicht und Feſtigkeit dennoch vermieden
werden könne. König Peter ſcheint ſich in
Würdi=
gung des Ernſtes der Lage gegenwärtig um
Herbei=
führung einer Löſung und Ausfindigmachung eines
Ausweges zu bemühen. Einerſeits fordert die
Sach=
lage unbedingt die Verurteilung von Offizieren, die
in geheimen Konventikeln aufrühreriſche Aufrufe
ver=
faßten und die Niedermetzelung von 68, wenn auch
für ſtrafbar erachteten Kameraden in Vorſchlag
brachten. Anderſeits iſt es aber Tatſache, daß der
weitaus überwiegende Teil des ſerbiſchen
Offiziers=
korps gegen die Verſchwörer vom 11. Juni Stellung
nimmt. Das Verhalten der angeklagten Offiziere
war während der bisherigen Verhandlungen faſt
ausnahmslos gemeſſen und würdevoll. Sie bleiben
dabei, im Recht geweſen zu ſein, als ſie zuerſt die
friedliche und im ſchlimmſten Falle auch die
gewalt=
ſame Entfernung jener aus dem ſerbiſchen Heere
verlangten, die ihren Treueid gebrochen und ihren
Waffenrock nicht nur durch die Ermordung ihres
oberſten Kriegsherrn, ſondern auch durch eine Reihe
ſtrafbarer Handlungen nach der Ermordung befleckt
haben. Sie weiſen ferner darauf hin, daß es
un=
gerecht wäre, bloß die 25 Niſcher Offiziere, deren
Namen ſich auf einem zufällig aufgegriffenen Bogen
befanden, zu beſtrafen, wührend doch an der Aktion
gegen die ehemaligen Verſchwörer mehrere hundert
Offiziere, darunter auch drei Generale, beteiligt
ge=
weſen ſeien. Dem allem ſcheint man an
maßgeben=
der Stelle Rechnung tragen zu wollen und König
Peter ſoll entſchloſſen ſein, die ganze Angelegenheit,
unmittelbar nach der Verurteilung der Schuldigen,
durch einen Gnadenakt der Vergeſſenheit, zu
über=
geben. Ob dadurch der bedauernswerte
Offiziers=
konflikt auch tatſächlich aus der Welt geſchafft wird,
läßt ſich aber noch nicht vorausſagen; jedenfalls
wäre ihm, wenigſtens eine Zeit lang, die epitze
ab=
gebrochen, und fortgeſetzter Vermittlung des Königs
könnte es vielleicht allmählich gelingen, die
augen=
blickliche Erregung in dem ſerbiſchen Heere zu
dämpfen.
Eine amtliche ſerbiſche Meldung bezeichnet die
Nachricht eines auswärtigen Blattes, daß die in den
Niſcher Prozeß verwickelten Offiziere, behauptet
hätten, die verſchworenen Offiziere hätten am
11. Juni Leichenſchändung durch Verſtümmelung der
Hände des toten Königspaares, begangen, um
ſich deren Ringe anzueignen, als, böswillige
Erfindung. In den Einzelprotokollen vor
dem Unterſuchungsrichter, und im Protokoll
der Hauptverhandlung, befindet, ſich keine
einzige ſolche Aeußerung angeklagter Offiziere.
Der, gerichtliche Obduktionsbefund, zählt, keine
Verletzungen der Hände auf, die Ringe und
Schmuck=
ſachen wurden auf den Nachtkäſtchen aufgefunden
und werden bei der Realiſierung des Nachlaſſes
öffentlich verſteigert. Eine derartige Handlungsweiſe
der beteiligten Offiziere, die aus den erſten Familien
ſtammen, iſt auch pſychologiſch unmöglich, da die
Verſchworenen jeden Augenblick die Ankunft nicht
eingeweihter alarmierter Truppen zum Kampf auf
Leben und Tod erwarten mußten.
Deutſches Reich.
— Ob dem nächſten Reichstage die früher in
Ausſicht geſtellte Novelle zum Geſetze über
die Reichsangehörigkeit zugehen wird, iſt
noch zweifelhaft. Es haben ſich, nach einer Berliner
Meldung der „Hamb. Nachr.: bei der Ausarbeitung
des Entwurfs Schwierigkeiten herausgeſtellt, die
weitere Erhebungen veranlaßten; auch ſollen die
preußiſche und die Reichsregierung nicht in allen
dabei in Betracht kommenden Punkten einer
An=
ſicht ſein.
Wie das offizielle „Dresdener
Journal=
meldet, haben die deutſchen evangeliſchen Kirchen ihr
Einverſtändnis mit dem Beſchluſſe der Eiſenacher
Kirchenkonferenz vom 15. Juni d. J., den
Zuſam=
menſchluß der evangeliſchen
Landes=
kirchen betreffend, nahezu einſtimmig erklärt. Der
Zuſammentritt des deutſchen evangeliſchen
Kirchen=
ausſchuſſes iſt daher in nächſter Zeit zu erwarten.
Ausland.
— Das Verbleiben der gegenwärtigen Miniſter
im ungariſchen Kabinett iſt bereits geſichert; es
handelt ſich nur mehr darum, das Programm der
neuen Regierung feſtzuſtellen und Mittel ausfindig
zu machen, um der wachſenden Anarchie im Lande
Einhalt zu gebieten. Man plant die Annullierung
jener von mehreren Städten und Komitaten gefaßten
Beſchlüſſe, laut welchen die Steuerentrichtung
ver=
weigert wird. Gegen dieſe Beſchlüſſe, von denen
man eine Erſchütterung des Staatskredits befürchtet,
wird eine Verordnung erſcheinen. Auch wird
er=
wogen, ob es nicht möglich wäre, die Rekrutierung
im Verordnungswege durchzuführen.
— Eine Waſhingtoner Drahtung der „Morning
Poſt; beſagt, die Unionsregierung erwarte mit
Zu=
verſicht, daß der chineſiſch=amerikauiſche
Handels=
vertrag am 8. Oktober von der chineſiſchen
Regie=
rung unterzeichnet werden wird. Rußland habe
in einer offiziellen Note ſeine Befriedigung über den
Vertrag und die Hoffnung auf deſſen Ratifikation
ausgedrückt. Großbritanniens
augenſchein=
liche Gleichgültigkeit gegen chineſiſche Angelegenheiten
ſei der Unionregierung unerklärlich; falls
Großbri=
tannien nicht eine entſchloſſenere Politik entfalte,
wäre die größte Gefahr vorhanden, daß die
Ver=
einigten Staaten aufhören, das ruſſiſche Programm
zu beanſtanden, und gemeinſame Sache mit Rußland
zu machen.
Wien, 26. Sept. Wie die „Neue Freie
Preſſe=
erfährt, werden bei dem zu Ehren des Zaren in
Schönbrunn ſtattfindenden Galadiner keine Toaſte
ge=
halten werden. Wie dasſelbe Blatt aus diplomatiſchen
Kreiſen erfährt, hat bisher von ruſſiſcher Seite nichts
verlautet, mit welchen Vorſchlägen Graf Lamsdorff
nach Wien kommt. Nur ſoviel ſteht prinzipiell feſt, daß
vorläufig der Kreis der Reformvorſchläge, welche im
Frühjahr von Oeſterreich und Rußland der Türkei
unter=
breitet und von dieſer akzeptiert wurden, nicht erweitert
wird, ſondern daß bezüglich der endgültigen Durchführung
der Reformen Vereinbarungen getroffen werden ſollen,
um einen Druck auf die Pforte auszuüben. Gänzlich
ausgeſchloſſen erſcheint eine bewaffnete Intervention
beider Staaten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben der
durch die Dekanatsſynode des Dekanats Rodheim auf
die Dauer von fünf Jahren vollzogenen Wahl des
evan=
geliſchen Pfarrers Karl Vetter zu Klein=Karben zum
Stellvertreter des Dekans des Dekanats Rodheim die
Beſtätigung erteilt.
- Ernannt wurden durch Beſchluß des Provinzial=
Ausſchuſſes 1. der Großh. Oberarzt am Landeshoſpital
Hofheim, Dr. Karl Textor, zum Direktor der
Pro=
vinzial=Pflegeanſtalt der Provinz Starkenburg bei
Eber=
ſtadt; 2. der Bezirksfeldwebel Ludwig Korell zu
Darmſtadt zum Hausverwalter und Rechner dieſer
An=
ſtalt, beide mit Wirkung vom Tage der Eröffnung der
Anſtalt an.
An der geſtrigen Frühſtückstafel nahmen der
Darmſt. 3tg.” zufolge Ihre Majeſtäten der Kaiſer und
die Kaiſerin von Rußland und Seine Königl. Hoheit
der Großherzog teil und hatten dazu der ruſſiſche
Miniſter Graf Lamsdorf Exz., die am Großherzoglichen
Hofe beglaubigten Vertreter des diplomatiſchen Korps
und Staatsminiſter Rothe Exz. mit ihren Damen
Ein=
ladung erhalten. An der reichgeſchmückten Tafel waren
24 Gedecke aufgelegt.
4 Wie wir hören, wird Se. Majeſtät der Kaiſer
von Rußland mit Gefolge heute nachmittag 5 Uhr die
Reiſe nach Wien antreten und vorausſichtlich am
4. Oktober vormittags hier wieder eintreffen.
Ueber Beläſtigungen der Allerhöchſten
Herr=
ſchaften durch das Publikum nuß leider von neuem
Klage geführt werden. Als Ihre Majeſtäten geſtern
Einkäufe in hieſigen Geſchäften machten, wurden ſie von
der gaffenden Menge verfolgt und beläſtigt und
als die Herrſchaften ſpäter im Geſchäft von Joſ. Trier
ſich aufhielten, hatte ſich vor dem Hauſe desſelben eine
ſolche Menſchenmenge angeſammelt, daß ſie es vorzogen,
den nach der Eliſabethenftraße führenden Ausgang zu
benutzen. Derartige Veläſtigungen der Allerhöchſten
Herrſchaften durch das Publikum zeugen von wenig
Takt=
gefühl und Rückſicht und ſollten ſowohl im Intereſſe der
Herrſchaften, als auch der hieſigen Geſchäftsleute und
des guten Rufes unſerer Einwohnerſchaft durchaus
unterbleiben. Die Allerhöchſten Herrſchaften weilen gern
in Darmſtadt und wollen hier Erholung und Ruhe
ge=
nießen. Möge deshalb das Publikum ihnen durch ſolch
takt= und rückſichtsloſes Gebahren den Aufenthalt in
Darmſtadt und das Promenieren in den Straßen nicht
verleiden!
L. Die Schwurgerichtsverhandlungen nahmen geſtern
unter dem Vorſitz des Landgerichtsrats Wagner ihren
Anfang. Es ſtehen diesmal nur 5 Fälle auf der Nolle,
wovon die Mehrzahl Sittlichkeitsverbrechen aufweiſt.
Erſte Strafſache war die gegen den 28 Jahre alten
wieder=
holt beſtraften verheirateten Schafknecht Johann Konrad
aus Unter=Sensbach wegen Verſuchs der Notzucht. Der
Angeklagte beſtreitet entſchieden, die Tat begangen zu
haben. Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführte
Verhandlung lieferte auch kein genügendesBeweismaterial;
wegen körperlicher Mißhandlung, die allenfalls in Betracht
kommen konnte, war ein Strafantrag nicht geſtellt.
Da=
her wurde Konrad freigeſprochen und aus der Haft
ent=
laſſen.
1. Vor der Strafkammer ſtand der Lehramtsaſſeſſor
Dr. Heinrich Wagner von Oppenheim, früher an der
höheren Bürgerſchule in Langen, wegen
Amtsver=
gehens. Am 5. Mai d. J. hatte der Angeklagte die
Arbeiten von Schülern, die er aufgegeben hatte,
durchge=
geſehen und bei denjenigen des 12 Jahre alten Friedrich
Wilhelm Schäfer von Langen die Ueberzeugung gewonnen,
daß dieſe aus dem Buch abgeſchrieben ſeien. Auf ſeine
Frage, ob denn ſo ſei, antwortete der Junge mit
Nein' wobei er auch ſpäter beharrte. Der entrüſtete
Lehrer gab ihm deshalb einige Ohrfeigen und ließ ihm
etwas Bedenkzeit. Als die Sache trotzdem nicht anders
wurde, ließ Wagner den Stock holen, nahm den Schüler
mit in ein anderes Zimmer, 309 ihn über eine Bank und
verarbeitete ihm das Geſäß. Dem Knaben gelang es, ſich
nach hinten durchzuwinden und unter die Bank zu
ſchlüpfen, er wurde hervorgeholt und von neuem zerbläut,
dabei klemmte der Lehrer ſeinen Kopf zwiſchen die Beine, ſo
daß an ein Entrinnen nicht mehr zu denken war. Als
der Schüler mittags nach Hauſe kam, zeigte es ſich
als=
bald. daß derſelbe vom Rückreus bis die halben
Ober=
ſchenkel hinab Striemen an Striemen hatte, der Rektor
Schüg, der alsbald Augenſchein einnahm, mußte zu ſeinem
Leidweſen zugeben, daß hier des Guten zu viel geſchehen
ſei, dieſe Anſicht teilte auch der Kreisarzt, der 7 Tage
ſpäter noch Spuren der Mißhandlung an dem Körper
des blutarmen Kindes wahrnahm. Der Verletzte hütete
eine Zeitlang das Bett, nach 5 Wochen etwa trat er in die
Schule wieder ein. Seine Eltern erhoben Anklage,
Rummer 228.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1903.
Seite 11.
ſodaß ſich das Gericht mit der Sache zu beſchäftigen
hatte. Hier erklärte der Angeklagte, daß er
bewußter=
maßen das ihm zuſtehende Züchtigungsrecht nicht
über=
ſchritten habe. Seiner Ueberzeugung nach habe ihn
Schäfer hartnäckig belogen, die Züchtigung ſei deshalb
berechtigt geweſen. Der Junge behauptete dagegen auch
jetzt noch, er habe die Aufgabe nicht abgeſchrieben,
ſondern die Löſung ſei ihm diktiert worden. Das Gericht
nahm an, daß der Lehrer im guten Glauben und ohne
das Bewußtſein gehandelt habe, daß er das
Züchtigungs=
recht überſchreite, derſelbe habe ſich aber in der Erregung
ſo ſehr hinreißen laſſen, daß eine fahrläſſige
Körper=
verletzung als erwieſen angenommen werden mußte.
Wegen dieſes Vergehens wurde er zu 50 Mark
Geld=
ſtrafe verurteilt. Die Eltern des Knaben, die als
brave Leute geſchildert werden, dürften nunmehr nicht
zögern, Buße und Schmerzensgeld im Zivilweg geltend
zu machen.
Die Dekoration des Monuments wird jetzt noch
dahin erweitert, daß, wie bei früheren feſtlichen
Ge=
legenheiten, van der Spitze desſelben baldachinartig
Gir=
landen nach urte. ausgebreitet werden.
Wie verlautet, wollen bei der Landtagswahl am
15. Oktober die Sogialdemokraten eigene Kandidaten
auf=
ſtellen und nicht wieder mit den Freiſinnigen
zuſammen=
gehen. Angeblich hätten, die Sozialdemokraten ein
Mandat für ſich beanſprucht, was von den Freiſinnigen
abgelehnt worden ſei.
9 Die ſeit geſtern im Stadthaus offen liegende
Liſte der bei der demnächſtigen Landtagswahl
Stimmberechtigten enthält 9036 Namen. Bei der im
Oktober v. J. vorgenommenen Wahl betrug die Zahl
9000, die Zunahme der Stimmberechtigten iſt hiernach
nur gering. Die Liſte iſt alphabetiſch geordnet und in
15 Einzelliſten abgeteilt, ſo daß demnächſt 15 einzelne
Wahlbureaus zu bilden ſind. Die Liſte der zu
Wahl=
männern Wählbaren umfaßt 6117 Perſonen, das ſind
beinahe 68 pCt. aller Stimmberechtigten. Das Recht, als
Wahlmann gewählt zu werden, beſitzen diejenigen
ſtimm=
berechtigten Urwähler, welche mindeſtens ein
Normal=
ſteuerkapital von 80 fl. = 13714 M. haben. Dieſes
Normalſteuerkapital mußte auch für die bevorſtehende
Wahl wieder beſonders nach der früheren
Steuergeſetz=
gebung gebildet werden, da bekanntlich ein neues, der
veränderten Steuergeſetzgebung Rechnung, tragendes
Wahlgeſetz ſ. 3t. nicht zuſtande gekommen iſt.
- DieGeneralverſammlung der
SüddeutſchenEiſen=
bahn=Geſellſchaft, in welcher 9010 Aktien mit 2081Stimmen
vertreten waren, hat die beantragte Verteilung einer
Di=
vidende von 5 Progent genehmigt. Gegen die
Genehmi=
gung des mit der Stadt Mainz abgeſchloſſenen Vertrages
vom 29. Juli 1903 betreffend den Verkauf des
Unterneh=
mens der Mainzer Pferdebahn, wurde von mehreren
Ak=
tionären Widerſpruch erhoben und Ablehnung bezw.
Ver=
tagung der Beſchlußfaſſung beantragt. Schließlich gelangte
auf Antrag eines Aktionärs folgender Beſchluß zur
An=
nahme: Die Generalverſammlung beſchließt, den
vor=
gelegten Vertrag mit der Stadt Mainz, betreffend den
Verkauf des Mainzer Pferdebahn=Unternehmens an die
Stadt, unter der Bedingung zu genehmigen, daß zwiſchen
der Stadt Mainz und der Süddeutſchen
Eiſenbahngeſell=
ſchaft eine Verſtändigung über die gemeinſchaftliche
Be=
nutzung der Rheinbrücke und über die gegenſeitige
Mit=
benutzung der beiderſeitigen durch die Stadt gehenden
Linien behufs der direkten Weiterführung der Züge der
rechts= und linksrheiniſchen Linien der Geſellſchaft zuſtande
kommt. Die Direktion und der Aufſichtsrat werden
er=
mächtigt, nach Erfüllung der obigen Vorausſetzungen die
im Vertrage vom 29. Juli d. J. vorbehaltene
Geneh=
migung der Generalverſammlung auszuſprechen."
— Der Firma Rudolf Schäfer, Dr. Struveſche
Mineralwaſſerfabrik hier. wurde auf der Ausſtellung für
Geſundheitspflege in Wiesbaden vom 19. bis 27.
Sep=
tember d. J. für Zitronen= und Himbeerlimonaden das
Diplom zur goldenen Medaille zuerkannt.
( Am vergangenen Donnerstag fand in der Alice=
Schule die Prüfung der Aſpirantinnen für
weibliche Handarbeiten ſtatt. Es nahmen 13
Damen, die ſämtlich den betreffenden Kurſus genannter
Schule beſucht hatten, an derſelben teil. Da Herr
Kreis=
ſchulinſpektor Profeſſor Dr. Lucius durch Krankheit
ver=
hindert war, die erwähnte Prüfung zu leiten, war Herr
Regierungsrat Noack mit dem Vorſißze der
Prüfungs=
kommiſſion betraut worden. Gemäß den beſtehenden
Beſtimmungen zerfiel die Prüfung in eine theoretiſche
und eine praktiſche. Des Vormittags wurden die
Be=
werberinnen in dem ſchulmäßigen Betrieb des
Hand=
arbeitsunterrichts geprüft; ferner wurde ihre praktiſche
Tüchtigkeit im Anfertigen einer Handarbeit erprobt. Da
keine der erſchienenen Damen ſchon als Lehrerin geprüft
war, ſchloß ſich bei allen eine Prüfung aus den Teilen
der Unterrichtslehre an, die eine jede Lehrperſon
unum=
gänglich wiſſen muß. Des Nachmittags fanden in der
Bezirksſchule in der Lagerhausſtraße die vorgeſchriebenen
Lehrproben ſtatt. Das Ergebnis der Prüfung kann als
ſehr günſtig bezeichnet werden. Alle 13 Damen haben
nämlich die Prüfung beſtanden und das
Befähigungs=
zeugnis als Handarbeitslehrerinnen erhalten. Die
Prü=
fungskommiſſion war einſtimmig der Anſicht, daß ſowohl
die aufgelegten als auch die unter Aufſicht gefertigten
Arbeiten den höchſten Anforderungen entſprachen.
Des=
gleichen fanden die beſtimmten Antworten in der Theorie
des Handarbeitsunterrichts und in der Unterrichtslehre
volle Anerkennung. Soviel uns bekannt iſt, werden
einige der geprüften Damen ſofort entſprechende
Verwen=
dung finden. Da der Kurſus in der Alice=Schule nur
5 Monate währt - einſchließlich der
Sommerferien-
da ferner ein mäßiges Schulgeld erhoben wird, ſo iſt hier
den Eltern eine günſtige Gelegenheit geboten, ihre Töchter
zu einem lohnenden Veruf vorbereiten zu laſſen.
O Das Lehrerinnenheim in der oberen
Gervinus=
ſtraße, nach der Heinrichſtraße zu, iſt im Rohbau
voll=
endet. Das Gebäude iſt in ſehr gefälligen
einfach=
ſchönen Formen errichtet und erſcheint ſehr geräumig.
— Der Verein für naturgemäße Lebens= und
Heil=
weiſe hält heute abend in der „Stadt Pfungſtadt= ſeine
Generalverſammlung ab. (Siehe Anzeige.)
- Das Künſtler=Quartett „Wild=Amerikau (
n=
dianer) im „Schützenhof” konzertiert nur noch heute und
morgen abend. In Anbetracht der guten Leiſtungen
und der Eigenart der Künſtler kann ein Beſuch der
Konzerte empfohlen werden.
8 Ein noch nicht 18jähriger junger Mann von hier
hat auf einem Bureau dahier, woſelbſt er als Gehilfe
beſchäftigt war, ein Pult erbrochen und daraus eine
Kaſſette mit über 600 Mk. geſtohlen. Die Kaſſette hatte
er im Felde weggeworfen und das Geld. von welchem
er bereits 40 Mk. zur Bezahlung von Schulden
veraus=
gabt hat, in ſeiner Wohnung verſteckt. Der jugendliche
Verbrecher wurde am Samstag nachmittag in
Unter=
ſuchungshaft genommen.
- Groß=Umſtadt, 27. Sept. Vom herrlichſten
Wetter begünſtigt. wurde geſtern vormittag im Beiſein
der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden die
landwirt=
ſchaftliche Ausſtellung für den
landwirtſchaft=
lichen Bezirksverein Dieburg in hieſiger Stadt
er=
öffnet. Als Vertreter der Regierung wohnten der
Eröffnungsfeier die Herren Miniſterialrat Braun und
Oberregierungsrat, Hölzinger=Darmſtadt, ſowie Herr
Kreisrat Lochmann=Dieburg bei. Auch von Seiten des
landw. Provinzialvereins für Starkenburg, der die
Aus=
ſtellung weſentlich unterſtützte, waren die
Vorſtandsmit=
glieder faſt vollzählig erſchienen. Die Ausſtellung
um=
faßt in 3 großen Gruppen eine ſehr ſtark beſchickte
Tier=
ſchau, eine ebenſo reichliche Ausſtellung von
Boden=
erzeugniſſen der verſchiedenſten Art und eine Ausſtellung
von landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten. Letztere
war allerdings hinſichtlich der Zahl der Ausſteller ſehr
ſchwach beſchickt; die vertretenen Firmen Lutz=Darmſtadt,
Oppenheimer=Groß=Gerau, ſowie Seipel und Reeg=Groß=
Umſtadt boten dagegen in ihrem Rahmen ſehr Vieles
und Gutes. Namentlich die erſtere Firma wurde durch
ihre reichhaltige Ausſtellung in Dreſchmaſchinen, Pflügen
der verſchiedenſten Arten, Sämaſchinen und Obſtpreſſen ꝛc.
ſehr viel beachtet. Die Tierſchau wurde um 9 Uhr durch
Herrn Oekonomierat Walter=Lengfeld eröffnet, die im
Realſchulgebäude arrangierte Ausſtellung von
Boden=
erzeugniſſen zu gleicher Zeit durch Herrn Nealſchuldirektor
Dr. Lahm=Groß=Umſtadt. Entgegen der Maſchinen=
Ausſtellung zeigte die Tierſchau eine ſehr ſtarke
Ve=
teiligung. Es waren ca. 600 Stück Rinder gegen 100
Pferde und eine ſehr große Anzahl Edelſchweine und
veredelte Landſchweine, ſowie prachtvolle Naſſenziegen
aufgetrieben. In Anbetracht dieſer ſtarken Konkurrenz
war es für die Preisrichter in den einzelnen Kommiſſionen
keine leichte Aufgabe, die Auswahl zur Prämiierung
richtig zu treffen. Für die beiden erſteren Tiergattungen
waren je 38 Preiſe, für die letztere 40, alſo insgeſamt
116 Preiſe im Geſamtbetrage von ca. 5200 M. vorgeſehen.
Der Auftrieb lehrte zunächſt das eine, daß
nament=
lich die Rinderzucht im Kreiſe Dieburg in hoher
Blüte ſteht. Simmeitaler und Berner Raſſen waren in
prachtvollen Exemplaren beſonders ſtark vertreten. Ein
Paar Schweizerkühe, die im Ankaufe den Ausſteller die
reſpektable Summe von 1700 M. koſteten, erregten
be=
ſondere Aufmerkſamkeit. Auch die Ziegenzucht erfreut
ſich namentlich in Groß=AUmſtadt ſelbſt einer ſehr
aus=
gedehnten Pflege. Für die Pferde= und Fohienſchau
waren insgeſamt 16 Preiſe für zuſammen 700 Mk.
vor=
geſehen. Die Prämiierungs=Kommiſſion ſtand unter
Leitung des Herrn Landſtallmeiſters v. Willich.
Sämt=
liche prämiierten Tiere der verſchiedenen Gattungen
wur=
den nachmittags 1 Uhr noch einmal geſchloſſen vorgeführt
Der landwirtſchaftliche Provinzial=Verein hat die ſehr
vernünftige Beſtimmung getroffen, daß die zuerkannten
Preiſe zur Hälfte ſofort, die zweite Hälfte jedoch erſt
nach Ablauf eines Jahres gezahlt wird, unter Vorweis
einer beglaubigten Beſcheinigung, daß das prämiierte
Tier noch innerhalb der Großherzogtums zur Zucht
ver=
wandt wird. Hierdurch wird ein guter Viehbeſtand
dem Lande auch erhalten.
Die im Realſchulgebäude veranſtaltete Ausſtellung
von Bodenerzeugniſſen erſtreckte ſich nur auf Ausſteller
des Kreiſes, die der Tierſchau auf die ganze Provinz.
Bei der erſteren, die ſehr ſtark beſchickt war, heriſchte das
Tafelobſt und unter dieſem beſonders das Zwergobſt
ſehr vor. In letzterem boten die Gartenbauvereine Groß=
Bieberau, Heubach, Groß=Umſtadt, Werſau u. a. ſehr
Schönes, desgleichen auch die St. Joſephs=Knabenanſtalt
zu Klein=Zimmern. Eine prachtvolle Sammlung von
Hochſtammobſt hatte Herr Lehrer Bill zu Klein=Umſtadt
ausgeſtellt. Ihm wurde ein wertvoller Ehrenpreis zu
teil. Unter den Hackfrüchten erregte beſonderes Aufſehen
die 200 Sorten umfaſſende Ausſtellung von Kartoffeln
des Herrn Georg Franz Böhm I1=Groß=Bieberau. Auch
Gemüſe und Halmfrüchte, lehtere von landw.
Verſuchs=
ſtation des Großherzogtums Heſſen waren zahlreich
aus=
geſtellt.
Reinheim, 28. Sept. Das in Touriſtenkreiſen
be=
kannte Keils Lieschen hierſelbſt, deren kleine
Reſtau=
ration eine gewiſſe Berühmtheit erlangt hatte, iſt im
Alter von 68 Jahren geſtern einem Schlaganfall erlegen.
Nidda, 28. Sept. Hier iſt infolge Anregung einiger
angeſehener Bürger eine, gemeinnützige
Bau=
genoſſenſchaft für den Amtsgerichtsbezirk Nidda
errichtet worden. Das von dem heſſiſchen Zentralverein
für Errichtung billiger Wohnungen in Darmſtadt zur
Verfügung geſtellte reichhaltige Material, Statuten,
Bau=
plänen ꝛc. diente als Grundlage bei den
Gründungsver=
handlungen, welche im Beiſein des
Landeswohnungs=
inſpektors geführt wurden. Die Wohnungsverhältniſſe
der minderbemittelten Klaſſen in Nidda bedürfen recht
ſehr der Beſſerung, ſo daß das Unternehmen, welches
lediglich dieſem Zwecke dienen will, ſehr zu begrüßen iſt.
Die Genoſſenſchaft hofft, daß ſie durch Vermittlung der
Stadt gemäß dem Wohnungsfürſorgegeſetze die nötigen
Geldmittel aus der Landeskreditkaſſe zu billigem Zins=
Die Schmittſche Akademie für Tonkunſt
hielt in der verfloſſenen Woche ihre Hauptprüfungen ab,
denen ſich am Samstag abend ein Konzert anſchloß.
Erſtere fanden im Gartenſaale, letzteres im großen Saale
des Saalbaues ſtatt. Am Montag nachmittag begannen
die Prüfungen der Elementarklaſſen (Klavier= und
Violin=
klaſſen). Das Programm für dieſelben umfaßte 54
Num=
mern und enthielt Stücke für Klavier, zwei= und
vier=
händig, Violine, Violine und Klavier und für 6 Pianos.
Die Fortſetzung dieſer Prüfungen fand am Dienstag
nachmittag ſtatt und wurde mit einer größeren
Kompoſition von W. Schuſter 24da Napolie für
Streichorcheſter eröffnet, dem ſich gegen 40 weitere
Vortragsſtücke für Klavier und Violine anſchloſſen.
In der Johann Sebaſtian Bach gewidmeten „hiſtoriſchen
Abteilung' am Dienstag vormittag, die mit einem
Vor=
trag von Fräulein Dr. Ella Menſch eingeleitet wurde,
kamen neben Lehrern und Lehrerinnen der Anſtalt
Schüler und Schülerinnen der Künſtlerklaſſe zu Gehör,
ſo daß auch dieſe Abteilung ſchon einen Konzert=
Charak=
ter trug. Es gelangten zum Vortrag: Präludium und
Fuge Dedur aus dem wohltemperierten Klavier von
Fräulein Martha Bender. Sonate, Adur für Klavier
und Violine von Fräulein Luzie v. Kietzell und Herrn
Wilhelm Schmitt. Präludium und Fuge Cis-dur aus
dem wohltemperierten Klavier von Fräulein Luzie v. Kietzell.
Konzert, Demoll Satz 1 mit Klavier= und Streich=
Quar=
tett=Begleitung von Fräulein Bertha Schmitt. Konzert,
A-moll für die Violine und Klavierbegleitung von Herrn
Wilhelm Schmitt. Konzert, Cdur für 4 Pianos und
Streich=Quartett von den Damen B. Schmitt, L. v. Kietzell,
M. Bender, M. Schwan und den Herren W. Schmitt,
H. Müller, Hofmuſiker Diedrich, Kammermuſiker Pfeil.
Am Mittwoch nachmittag wurde die Prüfung der
Elementarklaſſen foͤrtgeſetzt und diejenigen der Mittelklaſſen
begonnen; zu den vorgenannten Klaſſen kam die
Violoncellklaſſe hinzu; am Donnerstag nachmittag wurde
die Prüfung der Mittelklaſſen fortgeſetzt und am Freitag
vormittag und nachmittag die Prüfungen mit denen der
Mittel= und Oberklaſſen beſchloſſen. Der Donnerstag=
Vormittag war der Abteilung für Kammermuſik und
Konzerte (Klaſſen von Proſeſſor Ph. Schmitt, unter
Mit=
wirkung von Lehrern und Lehrerinnen der Anſtalt)
ge=
widmet. Das Programm enthielt Stücke für Klavier
von Mogart, Beethoven, Mendelsſohn, Brahms und für
Klavier= und Streichmuſik von Gade, die von den Damen
Frl. Bertha Schmitt, L. v. Kietzell, Martha Bender, Ella
Zimmermann, Marie Schwan, H. Stellwagen und den
Herren M. Klaſſert, Wilh. Schmitt, Hofmuſiker Diedrich,
O. Hallwachs und Kammermuſiker Pfeil vorgetragen
wurden.
Den Beſchluß der Woche machte das Konzert am
Samstag Abend, dem J.J. D.D. der Fürſt und die
Fürſtin zu Erbach=Schönberg und ein ſehr zahlreiches,
den Saal bis auf den letzten Platz füllendes Publikum
beiwohnten. Das Programm, deſſen Einzelheiten wir
nicht alle anführen könne, wurde mit der Quverture zu
Beethovens„Prometheusu für 8 Klaviere eröffnet, der
ſich dann eine Reihe von Klavier= und Violinvorträgen
anſchloß. unter denen diejenigen der Geſchwiſter Schmitt.
einen hervorragenden Platz einnahmen. Frl. Bertha
Schmitt hat ſich jetzt zu einer bedeutenden Klaviervirtuoſin
herangebildet, während ihr Bruder, Herr Wilhelm Schmitt,
unter Joachims Leitung in Berlin an der
Vervoll=
kommnung ſeiner Kunſt mit Eifer und beſtem Erfolge
gearbeitet hat und an dieſem Abend ſchöne Proben ſeines
Könnens ablegte. Eine bemerkenswerte Darbietung war
auch das Scherzo für 2 Klaviere, vorgetragen von Frl.
Anna Schreiner und Herrn Klaſſert, das Chopinſche
Präludium in Des-dur von Frl. L. v. Kietzell und
Verceuſe von Chopin für Klavier von Frl. Martha
Bender, womit nicht geſagt ſein ſoll, daß die
nicht=
erwähnten Nummern des Lobes nicht würdig geweſen
wären. Beſchloſſen wurde das Konzert mit dem
Meiſter=
ſinger=Vorſpiel für 9 Klaviere.
Die Ovationen, Lorbeerkränze und Blumen, die den
verdienſtvollen und geſchätzten Leiter der Akademie, Herrn
Prof. Schmitt, Herrn Lehrer M. Klaſſert und den anderen
Lehrern und Lehrerinnen dargebracht wurden, waren
ein Beweis für die große Veliebtheit derſelben ſowohl
als auch für das gute und herzliche Verhältnis zwiſchen
Lehrenden und Lernenden. Die Prüfungen haben von
neuem bewieſen, welch friſcher Geiſt und fröhlicher
Lern=
eifer in der Schmittſchen Akademie herrſcht und wie ſehr
ſich die erprobte Schmittſche Lehrmethode an deren
Zög=
lingen immer wieder bewährt. Wir wünſchen der
Aka=
demie, der ſo viele Darmſtädter Kinder ihre muſikaliſche
Bildung verdanken, auch fernerhin ein kräftiges Blühen
und Gedeihen!
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
- Konrad Dreher beabſichtigt, der „Kl.
Preſſe=
zufolge, in Frankfurt ein Feſtſpielhaus zu errichten,
und ſoll bereits Unterhandlungen wegen des Platzes
ein=
geleitet haben, Informationen der „Münch. N. Nil
zu=
folge handelt es ſich bei der beabſichtigten Gründung des
berühmten Münchner Komikers nicht um ein
Feſtſpiel=
haus ſondern um ein Luſtſpieltheater. Indes ſei
das Unternehmen noch völlig in der Schwebe und es
ſei ſehr fraglich, ob es ſich überhaupt realiſieren werde.
Kleines Feuilleton.
Der Exodus der Küchenfeen. Das
In=
fanterie=Regiment Nr. 134 wird am 1. Oktober von Leipzig
nach Plauen im Vogtl. verlegt, ein Ereignis, das bei
einer Stadt von 500000 Einwohnern nicht merklich in
die Wage fiele, wenn ſich zwiſchen den Marsſöhnen und
den Leipziger Küchenfeen im Laufe der Zeit nicht zahlloſe
zarte Beziehungen angeknüpft hätten, welche die letzteren
wenigſtens für unlösbar halten. Aus dem Vogtl. Anz.
erfährt man, daß vorige Woche bereits 24 Vienſtmädchen
ihren Koffer gepackt haben und nach Plauen abgereiſt
ſind und daß für den erſten Oktober noch 85 ihre
An=
kunft dort angekündigt haben. In Plauen reibt man
ſich ſchadenfroh die Hände, weil nun der Mangel an
dienſtbaren Geiſtern dort beſeitigt iſt. Die Leipziger
Hausfrauen, die überhaupt kaum noch das
Küchendepar=
tement beſetzen können, mögen ſich angeſichts dieſes
ſchreckenerregenden weiblichen Exodus bei Gott Amor
bedanken.
Ein Wald auf der Reiſe. Abgeſehen von
dem berühmten Wald von Dunſinan iſt wohl noch nie
davon die Rede geweſen, daß ein Wald ſich in
Be=
wegung geſetzt hätte. Es iſt den Amerikanern überlaſſen
geblieben, auch hierin etwas Märchenhaftes in Wahrheit
zu verwandeln. Ein Mann, der Geld genug dazu hatte,
ließ ſich in den Far Hills ein herrliches Schloß bauen
das ihm die Kleinigkeit von 10 Millionen Mark koſtete.
Alles fiel auch zur Zufriedenheit des Nabob aus, nur
vermißte er in der Umgebung ſeines Schloſſes den
ſchattenbringenden Baumwuchs. Er telegraphierte
ſchließ=
lich an einen erfindungsreichen Mann, John Wilkens,
und fragte bei ihm an, ob er es wohl zuſtande bringen
würde, ihm einen etwa 10 Kilometer entfernten 2ald
von 7 Hektar Größe nach ſeinem Schloß zu ſchaffen und
dort wieder unbeſchädigt anzupflanzen. Der Unternehmer
nahm den Antrag unter der Bedingung an, daß ihmt die
Koſten für jedes notwendige Mittel bewilligt würden.
Dazu gehörte zunächſt der Bau einer beſonderen
Eiſen=
bahn von faſt 10 Kilometer Länge, auf der ein Baum
nach dem anderen mit möglichſt großer Geſchwindigkeit
aus ſeiner Heimat nach dem neuen Beſtimmungsort
ge=
ſchafft wurde. Es dauerte einen ganzen Monat, bis die
Verpflanzung des Waldes geſchehen war, aber unn hatte
dec Millionär in der Tat einen prachtvollen Park von
alten Bäumen, unter denen ſich ſogar 40 mehr als
hun=
dertjährige Eichen befanden. Die Bäume hatten
an=
ſcheinend unter der Reiſe nicht im mindeſten gelitten.
Allerdings hatte der Schloßpark die Kleinigkeit von
800000 Mark gekoſtet, aber wozu haben denn die reichen
Amerikaner ihr Geld, wenn es ihnen bei der Erfüllung
von wichtigen Wünſchen auf eine lumpige Million
an=
kommen ſollte.
1 Mißverſtändnis. Jürgen Immerklaas aus
Piepenkrug kommt in die Stadt. Er hat Appetit auf ein
Glas Bier und geht in ein vornehmes Neſtaurant.
Gleichgültig fragt ihn der bedienende Kellner: „Pilsner
Kulmbacher, Gräher ?u Nee; ſchmunzelt ' Jürgen
Immerklaas. „Ic bin ut Piepenkrog!
Vom Dresdener Parteitag.
Miſthaufen, Lügner, Quaſſelpeter,
Peſtbeulen, Stänker und Verräter,
So rief man ſich in Dresden zu,
Doch ſtörte das nicht Singers Nuh.
Nur einmal iſt er aufgeſprungen
Und hat die Glocke jäh geſchwungen,
Als ein Genoſſe witentbraunt
Den andern meuchlings „Herrs genannt
(Kladderadatſch.)
Seite 12.
Daruſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1903.
Mummer 228.
fuße erhalten wird, um in wirkſamer Weiſe im Intereſſe
der kleinen Leute fätig ſein zu können.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshanptſtadt, 27. Sept. Der heſſiſche
Geſandte v. Neidhardt iſt nach Berlin zurückgekehrt
und hat die Geſchäfte der Geſandtſchaft wieder
über=
nommen.-- Wie dem Feſtkomite von Seiten des
Kultus=
miniſteriums mitgeleilt wurde, hat der Kaiſer den Prinzen
Eitel Fritßz mit ſeiner Vertretung bei der Feier der
Enthül=
lung des Richard Wagner-Denkmals am
1. Oktober beauftragt, und wird der Prinz das Denkmal
aus den Händer des Komitees entgegennehmen.
Omars Leben und Ende erzählt Herr Birektor
Dr. L. Heck im „Unterhaltungsblatk des Zoologiſchen
Gartens= Omar war der alte große Elefant, der
kürzlich zum Tode befördert ward. Als halbwüchſiges
Tier gefangen, wurde er aus Indien vom damaligen
Prinzen von Wales, dem jetzigen König, nach Engländ
mitgenommen und '1881 unſerem Zoologiſchen Garten
geſchenkt, zugleich mit ſeinem Altersgenoſſen Roſtom der
ſchon längit tot iſt. Einige Jahre wurden die beiden
Elefantenbrüder' zum Reiten benutt. Als aber Dr. Heck
i868 ſein Amt antrat, waren beide ſchon auf einen leſſen
Wink der Polizei geraume Zeit auf
Nimnlerwiederalis=
dehen im Eicſankenhauſe eingeſtellt. Der bösartige
Roſtom kam trotz guter Fütterung infolge fortwährenden
ruheloſen Hin= und Herſchaukelns immer mehr herunter.
ſo daß er ſchließlich getötet werden ſollte. Das Drahtſeil
riß eiſtzwei, aber Roſtom war ſo freundlich. bald darau
gütwillic zu ſterben. Bei der Leichenöffnung wurde
ein=
ſolche Verdickung der Hirnhaut'feftgeſtellt. daß ſeine
„Unzurechnungsfähigkeit” ſich erklärte. Omar war Samals
noch ein prachtvolles, geſundes Tier. Bei ihmt bildete ſich
erſt in den letzten Jahren die Krankheit alter gefangenei
Elefanten auls, das geſchwollene eiternde Stehbeinz.
Nachdem er tage= und wochenlang bewegungslos auf der
Seite gelegen hatte, war es für ihn eie Exlöſung, als
ihm der Hals zugezogen wurde. Ohne Zuckungen faſt
unmerklich fiel er in Ohnmacht, und ohne daß irgend
ein Todeskampf vorherging, traten ſehr raſch die
charakte=
riſtiſchen Beweiſe des Lodes durch Erhängen auf.- Der
Leichnam wurde von der Anatomiſchen Anſtalt der
Ver=
liner Univerſität angekauft und von Prof. Hans Virchow,
Dr. Kopſch u. a. zerlegt.
Mannheim, 26. Sept. Vier Burſchen aus Retſch
ſtanden heute wegen einer eigenartigen Sachbeſchädigung
vor der Strafkammer, nachdem ſie. vom
Schöffen=
gericht Schwetzingen zu je fünf Monaten verurteilt, Be=
Luͤfung eingelegt hatten. Sie hatten in der Nacht vom
25. zum 26. Mai d. Js. in angetrunkenem Zuſtande ſich
eine Gäge verſchafft und die von den Dorfbewohnern
im Jahre 1871 zum Gedächtnis des Friedensſchluſſes
gepflanzte Friedenslinde, einen ſtattlich herangewachſenen
Baum, abgeſägt. Einer der Angeklagten wurde
freige=
ſprochen, die übrigen behielten ihre Strafe. Das Gericht
betonte, daß, wenn die Angetrunkenheit nicht zu
berück=
ſichtigen wäre, die Angeklagten unter einem Jahre nicht
davongekommen wären.
Gäarbrücken, 28. Sept. Heute vormittag hat in
dem Vorort St. Arnuald ein Bäckergeſelle die Tochter
des Bäckermeiſters Stiegel erſchoffen. Der Täter
richtete darauf die Waffe gegen ſich und tötete ſich durch
einen Schuß in den Kopf.
Köln, 28. Sept. Im Gürzenich fand geſtern abend
Empfangsabend des 22. Kongreſſes des Allgemeinen
deütſchen Frauenverekns ſtatt. Frau
Ober=
bürgermeiſter Becker begrützte die Gäſte namens des
Ausſchuſſes, Regierungspräſident Balan namens der
Regierung. Letzterer dankte dem Ortsausſchuſſe
gleich=
zeifig für ſeine Berufung in den Vorſtans und gab der
Zuverſicht Ausdruck, daß die Behörde ſich der
Frauen=
bewegung mit dem nötigen Intereſſe annehmen möchte.
Namenss der Stadt Köln begrüßke Bberbürgermeiter
Becker die Verſammlung. Er bezeichnete es als einen
großen Fortſchritt, daß die Damen in der Armen= und
Waiſenpflege als gleichberechtigt anerkannt würden. Ein
Feſtefen ſchloß die Feier"
Beuthen Oberſchleſien). 28. Sept. Von den bei dem
letzten Bränd im Ficinusſchacht Verunglückten wurden
bis heute früh 8 Uhr drei Leichen geborgen.
Fünf=
gehn Mann wurden teils ſchwer, teils leichk verletzt, ſie
ſind ſämtlich außer Lebensgefahr.
London. 24. Sept. Ein ausnehmend frecher
Eiſenbahnraub wurde nach Kabelmeldungen
hieſiger Blätter am Dienstag abend auf dem
Schienen=
netz der Chicago=, Burlington= und Quiney=Bahn, etwa
15 Kilometer ſenſeits der Stadt St. Joſeph in Miſſouri,
verübt. Soviel bis jetzt zu ermitteln war, hatte ſich eine
Bande von vier Räübern. gerade ehe der Zug um
Mitternacht aus der Station St. Joſeph ausfuhr, auf
ihn aufgeſchwungen, aber keinen Wagen im Innern
be=
treten, ſondern ſich auf das Dach begeben. Dort krochen
dann die vier Geſellen ſangſam und vorſichtig weiter.
bis ſie den Gepäckwagen erreichten. Hier ließen ſich drei
von ihnen auf den Vorplatz herab. während der vierte
ſeinen Weg bis zur Lokomotive fortſetzte. Dort nahm
er dann in jeder Hand einen Revolver, Lokomotioführer
und Heiger aͤufs Korn und befahl ihnen; den Zug-Pis
auf weiteres in Bewegung zu halten. Mittlerweile
brachen ſeine Genoſſen in den Gepäckwagen und
forder=
ten, ebenfalls mit vorgehaltener Waffe, die vier Beamten
desſeben auf, die Hände hochzuhalten. Während dann
zwei der Räuber die Wache hielter; plünderte der dritte
Briefe und Pakete ihres Werkinhalts und ſprengte einen
kleinen Kaſſenſchrank mit Dynamit. Der Knall dieſer
Exploſion machte zuerſt die übrigen Reiſenden im Zuge
aufmerkſam, daß etwas nicht m Ordnung war. Die
Räuber jedoch-hatten' ihren Streich ſo programmäßig
ausgeführt. daß kaum eine Minute nach der Exploſion
auf Befehr dess Mannes auf der Lokomotbe Ter Bng
zum Stehen gebracht wurde- Alsbald ſprangen alle vier
Räuber ab, beſtiegen vier an der Bahnlinie bereitſtehende
Pferde und jagten davon, ehe ein Verſuch gemacht
wer=
den konnte, ſie aufzuhalten. Bis geſtern abend hatte
man ihre Spür noch nicht entdeckt. Ihre Beute wird
auf einige 18000 Dollar berechnet.
Treport, 28. Sept. Ein' heftiger Cyklon wütete
hier geſtern äbend 8 Uhr, begleitek von ſtarken Gewittern.
Der Blitz zündete in der Stadt mehr atz zo malit Vie
elektriſche Straßenbahn mußte den Betries einſtellen, da
ein Leil der Brähte durchgehrannt war. Die Straßen
der Stadt ſtanden unter Waſer. Der angerichkete
Schaden iſt ' ſehr roß. Perſonen ſind glücklicherweiſe
nichr zu Schaden gekommener
Vermiſchtes.
Der Lachsfang in der Rheinprovinz
geht von Jahr zu Jahr zurück. Während im Jahre
18379s noch 8400 Lachſe gefangen wurden, beträgt ihre
Zahl im Jahre 1902,03 nur 4908 in der gangen
Rhein=
provinz. Hiervon entfallen auf den Regierungsbezirk
Düſſeldorf (Rhein) 3161 auf den Regierungsbezirk Köln
(Rhein, Sieg, Agger) 1131, auf den Regierungsbezirk Trier
Moſel= und Saargebiet) 569 und auf den
Regierungs=
bezirk Koblens nur 47.
1 Eine'Magnetküſte. Die neuerdings
plan=
mäßig betriebenen Forſchungen amerikaniſcher Gelehrter
in Mlaska haben eine bemerkenszwerte Entdeckung
ge=
zeitigt. Profeſſor Barnetk waͤr mit der Unterſuchung
ge=
wiſſer mägnetiſcher Forſchungen an der Küſte der
Halb=
inſel betraut, die ſich in einer Erſchwerung der Schiffahrt
fühlbar gemächt hatten. Im Verlauf ſeiner Beobachtungen
fand er ein Gebiet in der Nachbarſchaft von Scagway
und der Doualas=Inſel, wo das Geſtein derart magnetiſch
war, daß die Gegend geradezu einen lokalen magnetiſchen
Por zu bilden'ſchien. indem ſich die freiſchwebende
Magnetnadel faſt ſenkrecht mit der Spitze gegen den
Erdboder einſteſlte.
2 Als anmutiger Vorbote der Weltausſtellung
in St. Louis 1904 iſt ein zierliches Album erſchienen.
welches in Wort und Bild die Deutſch=Tiroler
Alpen ſchildert, die zu den erſten Sehenswürdigkeiten
jener Ausſtellung gehören werden. Bereits auf der
vor=
jährigen Züſſeldorfer Ausſtellung fand das Unternehmen
freudige Zuſtimmung; nach den Plänen ſeines Erbauers
Hermann Knauer, wird es am Miſſifſippi in fünffacher
Vergröberung erſiehen und zahlreiche Erweiterungen
auf=
weiſen, ſicherlich dort die gleiche Anziehuingskräft
aus=
übend wie am Rhein. Kunſt und Natur vereinen ſich
hier zu einem impoſanten Werke das auf amerikaniſchem
Boden ein beredtes Zeugnis ablegen wird von deutſcher
Tatkraft und Intelligenz. Die von der Berliner
Bau=
firma Boswau & Knauer, Geſellſchaft mit beſchränkter
Haft, übernommenen Arbeiten ſind bereits in vollem
Gange, ſo daß dieſe Deutſch=Tiroler Alpen in ihrer
groß=
artigen Geſtaltung und künſtleriſchen Ausführung das
Ihrige beitragen werden zu dem glanzvollen
Eröffnungs=
feſte der St. Louis=Ausſtellung und dem Gelingen der
letzteren.
Literariſches.
- „Die Kriegsſchule von Monte Carlo= - unter
dieſem originellen Titel ſchildert W. K. Saffeini' im
1. Heft des neuen 18. Jahrgangs der Modernen
Künſt”VVerlag von Rich. Bong, Verlin öV 57 - Preis
des Einzelheftes so Pfo)' in einem nicht minder
drigi=
nell illuſtrierten. flott und prickelnd geſchriebenen Artikel,
die Ausbildung der - Croupiers der berühmten
Spiel=
hölle-Mit dieſem höchſt intereſſanten Auſſatz, dem ſich
gleich der ebenſo feſſelnde, von Cucuel mit ſehr lebendigen
und charakteriſtiſch entworfenen Zeichnungen geſchmückte
Aufſatz von Fedor von Zobeltitz anſchließt; „Wie man
im Berliner Zoologiſchen Garten ißk und trinkts, wird
das Heft in wirkungsvollſter Weiſe eröffnet. Es bringt
auzerdem den Anfang eines ſehr packend einſetzenden
pſychologiſch ſehr feinen Römans von J. Oppen: „Die
Freundin;, „Ein Triumph Sez euſchen Rueriportsi
ein ungemein vielſeitig zuſammengeſtelltes Zick=Zack Calles
fein tillüſtriert. Ein zweiſeitiger Meiſterholzſchnitk nach Max
Nonnenbruchs=Windsbrauk: als Extrakunftbeilage,
eben=
falls eine zweiſeitige, farbige Reſtaurantſgene aus dem
Verliner„Zoologiſchen! von E. Cucuel, in Farben auch
ausgeführte Biäkter von Guirand de Sévdla und von
H. Schulze, vortreffliche Holzſchnittreproduktionen von
Gemälden J. Neubaus. Mary F. Raphaels, Bruno
Liliefors, Max Kruſes herrliche Gruppe „Junge Liebes
die Kunſt verſchiedenſter Länder und Individualitäten
bringt dem Programm des Verlags getreu, gleich dieſes
erſte Heft den Leſern der„Modernen Kuͤnſi=8
- Inder Philiſter Land. Röman von Paul
Grabein. Verlag Rich. Bong, Veriin W. 57.- Von vielen
wohl mit begreilicher Ungeduld erwartet iſt nun der
2. Band der Romänſerie Vivat Academigt, die
Fortſetzung von Grabeins „Du mein Jena' erſchienen.
Der 2. Band gibt die Antwort auf alle in dem erſten
aufgeworfenen Fragen In der Philiſter Landi” Der
Ermſt des Lebens und der Arbeit ſind nun an die Stelle
der ſorgloſen Jenenſer Tage getreten, und ein jeder der
frohen Geſellen empfängt Sdes Ringens und des Kämpfens
Teil. Die Kräfte, die in der Geele der jungen Studenten
ſich regten, ſie haben ſich weiter entfaltet, und
folge=
richtig entwickelt der Autor mit der Hand des Meiſters
das m 1. Bande ſo kunſtvoll angebahnte Lebensſchickſal
ſeiner Menſchen. Jeder nach ſeinem Charakter=So
ziehen die einſtigen Muli und Burſchen Helimrich.
Simmerk, Pahlmänn, Rittner, zu Männern geworden.
an uns vorbei, und man muß geſtehen, aus dem
ſchäu=
menden Moſt iſt nn nach all der Gärung klarer Wein
geworden.
Muſik.
- „ Ich kann ja ohne Dich nicht lebeniu Von dem
Komponiſten Vtko-Rechkin'iſt unter obigem Titel
ſoeben ein neues Lied im Muſikalienhandel erſchienen,
zu welchem Paul Großmann, der Dichter des bekannten
LiedesZwek dunkle Augenv. die Worte geſchrieben hat.
Text und Muͤſik ſind im Volkston gehalten, die Melodie
iſt einſchmeichelnd und tief empfunden, die
Inſtrumen=
tation einfach und überaus klangreich.Das für Klavier
mit einer Geſangſtimme und für Orcheſter eingerichtete
Lonſtück iſt durch alle Muſikalienhandlungen, ſowie vom
Komponiſten und Selbſtverleger Otto Rechlin, Karlshorſt,
Tresckow’Aliee 65, zu beziehen.
Letzte Nachrichten.
W.B. Verlin, 28. Sept. Gegen den wegen Mordes
ſeiner Ehefrau verdächtigten Schneider Grabowsky
liegen nach Anſicht der Kriminalpoligei ſoviel
Ver=
dachtsgründe vor, daß er heute der Staatsanwaltſchaft,
überaeben wird.
- WE.-München, 28. Sept. Miniſterialrat v. Bauer
wurde zum Staatsrat im Miniſterium des königlichen
Hauſes ernannt..t Ulm, 28. Sept. Unter dem Vorſitze des Grafen
Winhingerode trat heuie nachmittag ders
Zentral=
vorſtanz des DeuiſchenEvangeliſchen
Bundes zur Einleitung der 16. Generalverſammlung
zuſammen.
Frehburg a. d. U. 27. Sept. Unter zahlreicher
Beteiligung deüiſcher Tirner wuͤrde heute das von der
deutſchen Turnerſchaft gegründete Jahn=Muſeum in
Frenburg eingewekht.uAls Ehrengäſte waren die
Ausſchußmitglieder der deutſchen Turnerſchaft, Vertreter
der deutſchen Turnfeſtſtädte und Turneteranen aus
vielen deutſchen Gauen anweſend. Zur Vorfeier fand
das alljährlich wiederkehrende Wetturnen von 63 deutſchen
Turnern ſtatt. 35 wurden mit dem Siegerkrans geſchmückt.
als erſte-Müller=Leipzig und Haenggen=Raumburg.
Morgels bewegte ſich ein Feſtzug vön 1000 Turnern
zilm neuen Muſeum, wo der Vorſitzende der deutſchen
Turnerſchaft Goetz=Leipzig die Weiherede hielt.
Bürger=
meiſter Ehlert dankte für das herrliche Geſchenk und
über=
reichte Goetz den Ehrenburgerbrief Ein Feſtmahl
ver=
einte darauf die Teilnehmer. -- Aus Turnerkreiſen wurde
für das Muſeum eine Reihe Gaben geſpendet.
W.B. Hannover, 28. Sept. Die Königin=
Witwe Margeritha von Italien iſt geſtern
von Bremen hier eingetroffen. Sie beſichtigte heufe
vormittag die Anlagen in Herrenhauſen und reiſte heute
mittag nach Marburg, wo ſie das kurheſſiſche
Jäger=
bataillon Nr. 11. deſſen Chef ſie iſt, beſichtigt und das
Kaſino des Offizierkorps beſucht.
W. B. Erfurt, 28. Sept. Heute vormittag wurde
die Generalverſammlung des deutſchen
Geſchichts= und Altertumsvereins, zu der
etwa 200 Mitglieder der Geſchichts=und Altertumsvereine
geſchickt waren, eröffnet. Archivrat Bailleux hielt die
Be=
grüßungsanſprache. Namens des Verwaltungsausſchuſſes
ſprach Regierungspräſident v. Dewitz.
- V.B. Vreslau, 28. Gept. Nach dem Brandeim
Ficinüsſchachte Laurahütte wurde ein Beamter
als vermißt gemeldet. Wie die Blätter heute melden, iſt
es der Vergverwalter Sandig; da ſeine Bergung den
Rettungsmannſchaften Gefahr brachte, mußte die Grube
eingedämmt werden. Es wäre ein erneuter
Gasdurch=
bruch zu erwarten geweſen. Die Bergung von Sandigs
Leiche werde nach den Blätterz erſt nach 14 Tagen
begonnen werden können. Die Jiolierung des
Brand=
herdes erfolgte am Samstag ſpät. Es wird angenommen.
daß das Feuer durch fahrläſſige Brandſtiftung an dem
mit Schmiere getränktenr Bremshaſpel entſtand.
WB. Benthen, 28. Sept. Heute vormittag begann
die Verhandlung gegen acht Rädelsführer des
Laura=
hütter-Wahlkrawalls. Die Anklage geht auf
Aufruhr und Sachbeſchädigung, 50 Zeugen ſind geladen.
uwpr Beuthen, 28. Sept. Im Laufe des Tages traf
Oberberghauptmann Vogel Ureslau) zur Beſichtigung
der Unskücksſtelle im Ficinusſchacht ein,
nach=
dem geſtern ein Kommiſſar des Oberbergamtes die
Un=
glücksſtelle beſucht hätte!
Flensburg, 28. Sept Im hieſigen Stadtpark wurde
geſtern das dem General Freiherr von Wrangel von
ſchleswig=holſteinſchen Patrioten errichtete Denkmak in
Anweſenheit der Spitzen der militäriſchen Behörden und
der Zivilbehörden feierlich enthüllt. Der Feier wohnten
auch zahlreiche Veteranen bei, die unter dem General
ge=
fochten haben.
Wſ.B.Peſt, 28. Sept. Die Kutſcher der
Laſtfuhr=
werke ſind größtenteils in den Aüzſtandgetreten.
Sie fordern Lohnerhöhung und hindern mit Gewalt die
nicht Ausſtändigen am Arbeiten, wodurch es häufig zu
Zuſammenſtößen kommt, mehrere Perſonen wurden
verwundet. 13 wurden verhaftet.
Paris, 28. Sept. Die in hieligen politiſchen Kreiſen
vielfach erörterte Frage, welche Haltung der päpſtliche
Nuntius Lorenzelli gelegentlich des Beſuches des
Königs und der Königin von Italien
be=
obachten wird, ſcheint nach Meldungen aus Rom nuͤnmehr
geregelt. Danach berichtete die katholiſche Zeitung
„Avvenire Italio” daß Lorenzelli, der bereits vor
einiger Zeit den Wunſch ausgeſpröchen habe, nach Rom
zu gehen, um dem neuen Päpſt ſeine Huldigung
darzu=
bringen, vom 10. Oktober ab Urlaub erhalten werder Er
werde demgemäß während des Aufenthaltes des
italie=
niſchen Königspaares abweſend ſein. Mehrere
Bericht=
erſtatter bemühten ſich bis jetzt vergeblich. auf der
Nuntiatur eine Beſtätigling oder ein Dementr zu erhalten.
v is.: Helſingfors, 23. Sept. Der Bürgermeiſter von
Loviſa, ein Obergerichtsnotar und ein Arzt wirden aus
Finland ausgewieſen.
7Tiflis 28. Sept. Der „Kawkasü meldet vom 25.
Sep=
tember aus Schuſcha: Bei der Uebergabe des
ärme=
niſchen Kirchenvermögens verſüchte ein Haufen
Armenier die Arbeiten zu ſtören. Als die Uebergaͤbe
beendet war, zog die erregte Menge zu der Wohnung
des Gouverneurs. Die Poſizei und eine halbe
Koſaken=
ſotnie, welche die Menge aufhalten ſollten, wurden mit
Steinhagel und Revolverſchütſen aus der Mitte der
Volksmenge ſowie von den Dächern und Balkons der
anliegenden Hänſer empfangen. Die Koſaken feuerten,
worauf ſich die Menge zerſtreute. Zwei Koſaken wurden
verwundet, ein Teilnehmer an den Kundgebungen
ge=
tötet. Die Zahl der verwundeten Armenier konnte wegen
der eingetretenen Dunkelheit nicht feſtgeſtellt werden.
= New=York, 27. Sept. Ein Schnellzug der
Southern Railway ſt ürste beim Paſſieren der Brücke
in Danville, Virginia, in die Tiefe. Der
Lokomotiv=
führer der Heizer'und 7 Poſtbeamte wurden getstet,
eine Anzahl Reiſender verletzt, darunter mehrere Lötlich.
Briefkaſten.
S. Wir können Ihnen darüber keine Auskunft
er=
teilen. Wenden Sie ſich an das Bezirkskommando.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 28. Sept. Ruhiges. ziemlich warmes,
vielfach nebliges Wetter wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der Gaukler unſerer
lieben Frau”, vorher „Das war ichkr
Vorſtelung um 8 Uhr im =Orpheum'.
Konzert um 8 Uhr im „Schützenhof”
Konsert um 8 Uhr in der „Stadt Pfungſtadt.
Generalverſammlünd des Vereins für naturgemäße
Lebens= und Heilweiſe um 8 Uhr in der 7Stadt
Pfungſtadt”.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 30. September.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„ Schöfferhofn.
Dünger=Verkauf um 11 Uhr in der Artillerie=
Kaſerne GRegiment Nr. 25).
Karuſſellplätze= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Nathduͤs zu Arheilgen.
Gottesdienſt in der Synagoge der igraelitiſchen
Religions-
geſellſchaft.
Mittwoch, den 35. September.
Morgens 4 Uhr 36 Min= Mittags 2 Uhr 30 Min.
Jaum Kippur.
Donnerstag, den 1. Oktober.
Vorabend 6 Uhr 10 Min. Morgens 6 Uhr - Min.
Mussak 11 Uhr 55 Min. Minchoh 3 Uhr 40 Min.
Neiloh 5 Uhr 30 Min. Schemaus 6 Uhr 45 Min.
Freitag, den 2. Okt. Morgens 6 Uhr- Min.
Gamstag, den 3. Oktoberr
Vorabend 5 Uhr 36 Min. Morgens 7 Uhr 45 Min.
Nachmittags 4 Uhr. Sabbatausgang 6 Uhr 40 Minl.
Sonntag, den 4. Oktober.
Morgens 6 Uhr - Mint- Nachmittags 5 Uhr 30 Min.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.