Darmstädter Tagblatt 1903


24. September 1903

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du

oen

be=

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mt.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.

Inſerake

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeigern und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aſſudlvierkes Antorhabtungsbſalk.
Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

ND24.

Donnerstag, den 24. September.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

1993.

Gefunden: 1 Etui, enth. 1 Schere, 2 Federmeſſer und 2 Nagelreiniger. 1 Er'
mäßigunaskarte der elektriſchen Straßenbahn.-1 Hundemarke mit der Klmmer 34i.
1 großer Schlüſſel. 1 ſilbervergoldetes Kettchen. 1 goldener Manſchettenknopf. 1 ſchwarz=
ſeidener
Damengürtet mit ſchwarzer Schnalle. 1 großer Schlüſſel mit daranhängendem
kleinen Schlüſſel.-1 Taſchenmeſſer mit weißem Stiel. 110 Mark. 1 hölgernes Kinder=
pfeiſchen
. 2 Fingerhüte mit je einem kleinen Pantöffelchen aus Holz. 1 goldenes
Kinderringelchen, mit 6 kleinen Steinchen beſetzt. 5 Freimarken 5Pfo. P ovales
Eiſenblechſchild mit der Aufſchrift K. Lud. Laumann, Meſſel. 1 duntelblalier Umthang.
1 lleines ſchwarzledernes Handtäſchchen, enth. 1 Kamm, 1 Stück Seife und 2 Waſch=
lappen
. 1 Damen=Glacshandſchuh. 1 kleiner Schlüſſel mit Meſſingplättchen und der
Rummer 5. 3 eingelne Kinderſchühe. 1 rotbraunwolienes Kinderſtrumpſchen. 1 Paket,
enth. 7 Paar wollene Socken. 1 braunledernes Portemionnaie, enth. 15 Pfennig und
[ güittierte Rechnung. auf den Namien Hrl. Lapper lautend.
Verloren: 1 ſilbervergoldetes Uhrkettchen mit einem daranhängenden Stern.
1 goldener Zwicker. 1 Brille. 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm mit ſilberſem Griff und
Futteral. 1 Vorſtecknadel. 1 Broſche in Form eines Vogels. 1 Damengürtel aus
graublauer Seide und weißer mit 2 blauen Steinchen beſetzter Schnalle. 1 Jwicker mit
Metallfaſſung. 1 ſilberne Broſche, ein Meſſerchen darſtellend, mit Goldeinfaſſung.
1 rotbraunlederner Handſchuh. 1 mittelgroßer Schlüſſel. 1 Damengüirtel aus ſchwaͤrzem
Samtband mit neuſilberner Schnalle mit Verzierung. 1 Norallenketichen. 1 in Gold
gefaßte Granatbroſche in Form eines Sterns. 1 goldenes Kinderrinigelchen. 1 goldener
Giegelring mit ſchwarzem Stein. 1 Paket, enth. 5 Pinſel. 1 ſchwarzlodernes Porte=
monnaie
, enth. 12273 Mark. 1 Armband, mit 3 weißen Steinchen beſetzt.
Cutlaufen: 1 jünger Dachshund, ſchwarz mit braunen Abs'ichen (Setter).
1 ſchwarzer Dachshund mik weißen Abzeichen an der Bruſt und gelbem Halsband mit
der Marke 792 oder 794.
Darmſtadt, den 23. September 1903.
Fundbueean Glaßeherzoglichen Noligeiansts,
geöffnet von 8-12 Uhr vormittags und 2-6 Uhr nachmittags.

Darmſtadt, den 21. September 1903.
Betreffend: Landes=Hyhothekeubauk.
Das Hroßherzogliche Freisamk Darmſtadt
an die Großherzüglichen Bürgermeiſteroien des Kreiſes.
Die nachſtehenden Bedingungen der Heſſiſchen Landes=Hypothekenbauk in
Darmſtadt, gültig bis auf Weileres für ihre vom 13. September an
erteilten Zuſagen wollen Sie in Ihren Gemeinden bekannt geben:
Zinsfuß: 3¾%. Tilgung: regelmäßig ½ o.
Erſatz der Geldbeſchaffungskoſten:
für Kommnal=Darlehen: 1650
für Hypothekar=Darlehen: 1 o⁄₈ falls Abhebung des Geldes inner=
halb
4 Wochen nach der Zuſage;
2% falls Abhebung ſpäter.
Auf Wunſch kann ein Teil der Geldbeſchaffungskoſten in der Weiſe geſtundet
werden, daß er an Stelle der Tilgungsbeiträge der erſten Jahre verrechnet wird.
v. Groneh.
(16536

B e k a n n t m a G u n g.
Betreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes des Kreiſes Darmſtadt im
Jahr 1903.
Wir bringen hierdurch zur Kenntnis der Herren Pferdebeſitzer, daß in
Gemäßheit des 51 der Pferde=Aushebungs=Vorſchrift vom 15. September 1903 für
das laufende Jahr die Vormuſterung des Pferdebeſtandes des Kreiſes Darmſtadt
in folgender Weiſe vorgenommen werden wird:
k. Donnerstag, den 1. Oktober 1903. vormittags 950 Uhr zu
Pfungſtadt am Ausgang nach Hahn: die Pferde aus der Gemeinde Pfungſtadt.
H. Donnerstag, den 1. Oktober 1903, vormittags 105 Uhr zu
Eſchollbrücken am Ausgang nach Hahn: die Pferde aus den Gemeinden Hahn/
mit Eich und Eſchollbrücken.
III. Freitag, den 2. Oktober 1903, vormittags 85 Uhr zu Darm=
ſtadt
in der Kaſerneſtraße, zwiſchen Wald= und Hügelſtraße: die Pferde aus
den Straßen des L. und XI. Polizei=Neviers zu Darmſtadt.
IV. Freitag, den 2. Oktober 1903, mittags 12 Uhr zu Griesheim
am Ausgang nach Eſchollbrücken: die Pferde aus der Gemeinde Griesheim.
V. Samstag, den 3. Oktober 1503, vormittags 830 Uhr zu Darm=
ſtadt
in der Kaſerneſtraße, zwiſchen Wald= und Hügelſtraße: die Pferde aus
den Straßen des FII. Polizei=Reviers zu Darmſtadt.

VI. Samstag, den 3. Okiober 1903, mittngs 12 Uhr zu Weiter=
ſtadt
am Ausgang nach der Station: die Pferde aus den Gemeinden
Bramshurdt und Weiterſtadt.
VII. Muntag, den 5. Ottober 1903, vormittags 8'0 Uhr zu Darm=
ſtadt
in der Kaſerneſtraße, zwiſchen Wald= und Hügelſtraße: die Pferde aus
den Sträßen des 1V. Palizei=Meviers zu Darmſtadt.
VIII. Montag. den 5. Oktober 1903, mittags 12 Uhr zu Gräfen=
houſen
am Ausgange von Gräfenhauſen nach Darmſtadt: die Pferde aus den
Gemeinden Gezhauſen, Schueppenhauſen und Gräfenhauſen.
I. Diepstag, den 6. Oktuber 1903, vormittags 91 Uhr zu
Arheilgen am Ausgange nach Kranichſtein: die Pferde aus den Gemeinden
Wizhauſen und Arheilgen.
A. Dienstag, den 6. Wktober 1903, mittags 12 Uhr zu Darmſtadt
in der Kaſerneſtraße, zwiſchen Wald= und Hügelſtraße: die Pferde aus den
Straßen des V. Paligei=Beviers zu Darmſtadt.
Hl. Wittiwoch, den 2. Oekober 1903, vormittags 9o Uhr zu Meſſel
ſam Ausgang nach Darmſtadt: die Pferde aus der Gemeinde Meſſel.
XI. Wittooch, den 3. Olluber 1903, mittngs 13 Uhr zu Darm=
ſtadt
in der Kaſerneſtraße, zwiſchen Wald= und Hügelſtraße: die Pferde aus
den Gbraßen des VE. Polizei=Reviers zu Darmſtadt.
XIl. Donnerstag, den 8. Oktßber 1903, vormittags 8is Uhr zu
Roſedorf am Ausgang nach Darmſtadt: die Pferde aus der Gemeinde Roßdorf.
HV. Dannerstag. den 8. Oöisber 1403, vormittags 11 Uhr zu
Ober=Nanſtadt am Ausgang nach Noßdorf: die Pferde aus der Gemeinde
OberNonjindt.
XV. Freitag, den 9. Oklober 1903, vormittags 85 Uhr zu Eber=
ſtadt
am Ausgang nach Nieder=Ramſtadt: die Pferde aus den Gemeinden
Molchen, Nieder=Beerbach und Eberſtadt.
XVl. Freitag. den D. Oktober 1903, vormittags 100 Uhr zu
Nirber=Rucſtadt am Ausgang der Straße nach Eberſtadt: die Pferde aus den
Geneinden Veniſa, Woſchenbach und Vieder=Mamſtadt.
Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, ſeine ſämtlichen Pferde vorzuführen,
mit Ausnahne:
a. der unter 4 Jahr alten Pferde;
b. der Hengſte;
c. der Stuken, die entweder hochtragend ſind (deren Abfohlen innerhalb
der nächſten 4 Wochen zu erwarten iſt), oder noch nicht länger als
14 Tage abgefohlt haben;
d. der Vollblutſtuten, die im =Allgemeinen deutſchen Geſtütbuch= oder
den hierzu gehörigen offiziellen - vom Unionklub geführten Liſten
eingetragen und von einem Vollbluthengſt laut Deckſchein belegt ſind,
auf Antrag des Beſitzers;
e. der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind;
f. der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten;
8. der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſchſähig ſind oder wegen
Anſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen dürfen.
h. der Pferde, welche bei einer früheren, in der betreffenden Ortſchaft
abgehaltenen Muſterung als dauernd kriegsnnbrauchbar bezeichnet
worden ſind;
i. der Pferde unter 150 m Bandmaß.
Unter beſonderen Umſtänden, namentlich in dringenden Fällen, kann durch
uns eine Beſreiung von der Vorſührung geſtattet werden.
In den unter e bis g aufgeführten Fällen ſind vom Ortsvorſtand aus=
gefertigte
Beſcheinigungen vorzulegen, denen bei hochtragenden Stuten (e) auch
der Deckſchein beizufügen iſt.
Von der Verpflichtung zur Vorflührung ihrer Pferde ſind ausgenommen:
1) Mitglieder der regierenden deutſchen Familien;
2) die Geſandten fremder Mächte und das Geſandlſchaſtsperſonal:
3) die aktiven Offigiere und Sanitätsoffigiere bezüglich der von ihnen
zum Dienſtgebrauch gehaltenen Pferde;
4) Beamte im Reichs= oder Staatsdienſte hinſichtlich der zum Dienſt=
gebrauch
, ſowie Aerzte und Tierärzte hinſichtlich der zur Ausübung

Froſt im Frühling.
17)
Noman von Georg Zatengs.
Nachdruc verbeten.
Den Oberkörper leicht vornüber geneigt, ſaß Suſi
da und ſchwatzte wie ein lebhaftes Kind mit großen,
glänzenden Augen. Winegg ließ ſeine Blicke nicht
von ihr.
Suſi, Du biſt entzückendl Und da Du jetzt die
Angſt nicht mehr zu haben brauchſt, ich rechneto es
Dir als beſondere Ehre an, ſo laß Dich malen, Suſi
- ich muß Dich malen!
Ja, ja, und unter ſeinen leidenſchaftlich be=
redten
Blicken, die ihr das Blut in die Wangen trieber,
ſie mehr und mehr belebten, überkam ſie ein Glücks=
gefühl
, übermütig, berauſchend wie nie zuvor - male
michl Befreie Dich von mir auf dieſe Weiſel Wenn
mich früher irgend etwas beſchäftigte, etwas Schönes,
vas ich geſehen, dann machte ich eine Geſchichte da=
raus
, ein Gedicht, hernach hatt ich's von der Seele
So iſt's mit dem Malen gewiß auch male mich
Dir von der Seelel

Sie warf den Kopf ein wenig zurück. Sie lachte
ihm entgegen, und wieder blitzte der Uebermut des
Glückes aus ihren Augen.
Was war aus dem einſt ſo herben, verſchloſſenen
Mädchen geworden? Und was war das glühende Ver=
langen
, mit dem er ſie heute für ſeine Kunſt ver=
werten
wollte, neben jener Bitte von dazumalL Die
ſchien ihm ſchal und blutleer wie ein Schatten neben
einem lebendigen Geſchöpf. Aber es war wahrhaftig
kein Creignis, wenn er Suſi zu malen begehrte. Was
erregte ihn dieſer Gedanke ſo, als ſollte es gleich an
die Arbeit gehen?
Ey ſtand jetzt dicht vor ihr. Laß mich Dich malen,
Suſi.
Da ward ihr wirr und heiß unter ſeinen Blicken,
und unwillkürlich kam es ihr über die Lippen: Den
Kopf nur - nicht wahr?
Sie hatte es ſaum ausgeſprochen, da wurde ſie
dunkelrot, als habe ſie ſo töricht und unüberlegt ge=
redet
, wie nur je eine der verlachten Prüden ihrer
früheren Kreiſe. Ratlos ſah ſie zu ihm auf. In
dieſer ſprachloſen Beſtürzung, die zu ihrem Ueber=
mut
im feſſelndſten Gegenſatz ſtand, war ſie ſo ent=

zückend, daß er ihr zu Füßen ſtürzte, und die Arme
um ihren Leib ſchlingend, ſtammelte er wie ein leiden=
ſchaftlich
Bittender: Nein, Suſi Deine Geſtalt
Deine einzige geliebte Geſtalt!
Sie war ganz faſſungslos ſeiner Erregtheit gegen=
über
, nicht imſtande, ein Wort zu erwidern, und
dabei ſah er nach ihren Lippen, als hinge Leben und
Seligkeit von dieſem Augenblick ab. Es war, als ſolle
ſie jetzt erſt ganz ſein eigen werden.
An ihr Gelöbnis, eine echte Künſtlerfranu zu werden,
dachte Suſi. Anders hatte ſie es freilich aufgefaßt,
aber wäre es nicht kleinlich, wenn ſie ihm dieſe Bitte
verweigertel Sollte ſie, die hinausgeſtrebt aus den
engen philiſtröſen Verhältniſſen, gerade ſo handeln,
wie es eine echte Tochter jener Kreiſe getan haben
würde ?
Sie ſchämte ſich ihres Zögerus, reichte ihm die
Hand und ſah ihm voll ins Geſicht. Das über=
mütige
Blitzen war längſt verſchwunden aus den
Augen, und der Ausdruck ihrer Züge war auffallend
ernſt und herb, als ſie ſagte: Male mich, wie
Du willſt.

[ ][  ][ ]

Geite 2.

Darmſtüdter Toghlatt, Donnerstag, den 24. September 1203.

Aummar 224.

ihres Berufs an dem Tage der Muſtorung unbedingt notwendigen
eigenen Pferde;
5) die Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pfordezahl, welche von ihnen zur Artiengeſellſchaft: Landwirtſchaͤftliche
Beförderung der Poſten kontraktmäßig gehalten werden muß;
6) die ſtädtiſchen Verufsfeuerwehren.
Pferdeheſiher, welche ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht recht=
geitig
oder vollzühlig vorſühren, haben auſzer der geſetzlichen Strafe bisl um 500000 Mark zu erhöhen. Die
zu 159 Mark zu gewärtigen, daſe auf ihre Koſten eine zwangsweiſe Erhöhung iſt um 500000 Mark durch
Herbeiſchafurg der nicht geſtellten Pferde vorgenommen werden wird. Oeichnung von 500 auf Namen lautender
Darmſtadt, am 22. September 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Graney.
Darmſtadt, den 22. September 1903.
Vetreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Kreiſe Darmſtadt im
Jahre 1903.
1
.
Das Großherzogliche Freisamk Darmſtadt
an Großherzogliches Volizeinmt Darmſtadt und die Großherzoglichen
G
Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Indem wir Sie auf vorſtehende Bekanntmachung hinweiſen, empfehlen wir des 86 des Geſellſchaftsvertrags ab=
Ihnen, dem Muſterungsgeſchäfte beizuwohnen, um dabei die nötige Unterſtützung geändert und 8 11 Abſatz 3 derſelben
zu leiſten und durch Ihre Kenntnis der Perſonen und Pferde das Vorkommen!
von Unterſchleifen und Tänſchungen verhüten zu helfen. Insbeſondere wollen
Sie dafür beſorgt ſein, daß die zu muſternden Pferde nicht allein zur be= Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
ſtimmten Stunde pünktlich vorgeführt, ſondern auch gemeindeweiſe in
der oben angegebenen Ordunug und innerhalb der Gemeinden in derl Verſteigerung zweier Einſpänner=
Reihenfolge Ihrer Liſte aufgeſtellt werden.
Dieſe Aufſtellung hat nicht erſt auf dem Muſterungsplatz zu er=
folgen
. Die Pferde müſſen vielmehr in dieſer Orduung ſchon dahin
verbracht werden.
Es empfiehlt ſich daher, die ordnungsmäſzige Aufſtellung ſchon
in Ihren reſp. Gemeinden vorzunehmen und bei dem Marſch zum
Muſterungsplatze dieſe Orduung einzuhalten.
Die Vorführungsliſten werden Ihnen mit beſonderer Verfügung in den
(6663dem
nächſten Tagen wieder zugehen.
1
v. Graneh.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betroffend: Die landwirtſchaftliche Winterſchule in Darmſtadt.
Die landwirtſchaftliche Winterſchule (früher Ackerbauſchule) in Darmſtadt
beginnt ihr 38. Schuljahr am 9. November d. Js.
Die Unterrichtsſtunden werden ſo gelegt werden, daß die an der Eiſenbahn
oder in der Nähe der Eiſenbahn wohnenden auswärtigen Schüler bequem zur
Schule und wieder nach Hauſe zurückfahren können. Gute und billige Unter=haus, Annaſtraße 3. elegant ein=
kunft
, ſowohl in ganzer Penſion wie auch nur für Mittagstiſch, wird auf Wunſch
von der Schule nachgewieſen.
Das Schulgeld beträgt 20 Mk. für den Kurs.
Die Schule läßt es ſich ſtets angelegen ſein, Subventionsgeſuche bei denlunter günſtigen Verhältniſſen zu ver=
landwirtſchaftlichen
Bezirksvereinen und anderen Korporationen zu unterſtützen.
Ausreichend vorbereitete junge Landwirte treten unmittelbar in den oberen
Kurs ein. Die Schule nimmt außerdem auch Hoſpitanten auf.
Die Anmeldung neu eintretender Schüler hat mündlich oder ſchriftlich beim
Vorſteher der Schule, Herrn Großh. Landwirtſchaftslehrer Lang, Marien=
platz
3 III, oder auf dem Bureau des Kreisamtes, Neckarſtraße 3. zu erfolgen.
Darmſtadt, den 19. September 1903.
Der Vorſitzende des Auſſichtsrats:
Frhr. v. Graneh.
Das Großherogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großeherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Mit Bezug auf vorſtehende Bekanntmachung beauftragen wir Sie, die in
Ihrer Bürgermeiſterei wohnhaften Eltern, welche für die landwirtſchaftliche
Winterſchule aufnahmefähige Söhne im ungefähren Alter von 16-18 Jahren
beſitzen, zu veranlaſſen, daß ſie ihre Söhne zum Beſuche der hieſigen landwirt=
ſchaftlichen
Winterſchule rechtzeitig anmelden.
Bis zum 1. Noveiber l. J3. erwarten wir Bericht über den Erfolg Ihrer
bezüglichen Bemühungen.
(6394imd
Frhr. v. Graueh.

Iu unſer Handelsreyiſier E wurde,
=3 heute eingetragen hinſichtlich der
Genoſſenſchaftshauk zu Darmſtebt.
Die Generalverſammlung vom 4. Mai=
1903 hat beſchloſſen, das Grundkapital
ttien über je 1000 Mark erfolgt. Da=
Grundkapital beträgt jetzt 1500 000 Mark.
Die Ausgabe der Aktien erfolgt zum
Rennwert.
Der Eintrag vom 28. September 1900
wird dahin berichtigt, daß Rechnungsrat
Karl Ihrig in Darmſtadt, nicht in
Offenbach wohnt.
Durch Beſchluß der Generalverſamm=
lung
vom 4. Mai 1903 iſt die Faſſung
(6543
ſaufgehoben worden.
Darmſtadt, den 21. September 1903.
-
Bekanntmachung.
Karren betreſſend.
Freitag, den 25. l. Mts.,
vormittags 11 Uhr,
werden in der Faſelſtallhofreite, Arheilger=
ſtraße
Nr. 43, zwei bei der eingegangenen
Waſenmeiſterei bisher verwendete ein=
ſpännige
Karren öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 21. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jneger. (6534lk
Haousverkauf
Das neuerbaute 3½ftöckiges Wohn=
gerichtet
mit Heig= und Leuchtgasleitung,
ſowie mit elektr. Licht verſehen, großen
Garten mit einem Gewächshauſe, iſ=
kaufen
. Nähere Auskunft wird auf dem
Baubureau, Alexanderstr. II, hier
(153842
erteilt.
Pars Bser.i varer.

Bekanntmnchung.
Beim Einnehmen von Vorräten in
die Keller kommt es öfter vor, daß die
daſelbſt befindlichen Haupt=Abſperrhähne
der Waſſerleitung, ſowie die Waſſer=
meſſer
unzugänglich werden.
Wir machen daher die verehrlichen
Intereſſenten darauf aufmerkſam, daß
Haupt=Abſperrhahn und Waſſermeſſer
ſtets zugänglich bleiben müſſen und
bitten beim Einnehmen von Vorräten
hierfür beſorgt zu ſein.
Darmſtadt, den 16. Seytember 1903.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung
Darmſtadt. (6197som
170
GAllsven kAlh;
4ſtöck. 4=Zimmerhaus, Leucht= und
Heizgas, Veranda, mit 2-3000 Mark
Anzahlung unter ſehr günſtigen Be=
dingungen
zu verkaufen.
4ſtöck. 3=Zimmerhaus mit Vor= u.
Hintergarten, Preis 29000 Mark, mit
3000 Mark Anzahlung zu verkaufen.
2¼ſtöck. Z=Zimmerhaus mit zwei
großen Werkſtälten zu verkaufen.
Zigarrengeſchäft, nachweislich rent,
ſofort zu verkaufen.
Offerten u. E 3 Exped. E4sAImd

Ein doppelt 3=Zinmerhaus
in guter Lage und gangbarem Geſchäft
iſt Familienverhältniſſe halber an ſol=
vente
Wirtsleute zu verkaufen. Näh.
unter V 94 an die Exped.
(14

Er küßte ihr Mund und Hände und zog ſie zu
ſich empor. Der ſtumme innere Kampf, der wunder=
bar
reine Ausdruck ihres Geſichts, als ſie ihm ſeine
Bitte gewährte, rührten ihn ſo, daß er die geliebte
Geſtalt wie ein Heiligtum in ſeinen Armen hielt.
Sie aber ſchlug jetzt die Hände vors Geſicht,
und jammervoll ward ihr zu Mut ob ihres Ver=
ſprechens
. Wie würde er ſie malen? Und für wen?
Nur für ſich oder für die Welts Sie mochte nicht
fragen und hatte doch keine Ahnung, was er noch
von ihr verlangen würde. Sie wußte nicht, wie der
Künſtler in dieſem Fall dachte und ob ſie eins ſein
würden in ihrem Fühlen. Sie hatte nicht umſonſt
eine puritaniſch ſtrenge Erziehung erhalten.
Er zog ihr die Hände vom Geſicht.
Suſi - hör mich anl Du bereuſt Dein Ver=
ſprechen
- ich gebe es Dir zurück. Du ſollſt nichts
tun, was Du nicht freiwillig gewähren kannſt. Suſi,
es war gewiß brutal, Dich ſo zu überrumpeln; ich
weiß ſelbſt nicht mehr, wie alles kam - es wird
Dir ſchon immer klarer werden, daß es kein Leichtes
mit mir iſt. Meine Ruhe, die iſt nur äußerlich
ich bin ein leidenſchaftlicher, ſchwieriger Geſell. Suſi,
ich liebe Dich namenlos!
Da ſchmiegte ſie ſich an ihn.
Denk nicht, daß ich kleinlich ſei - ich will
gewiß alles tun, was Deiner Kunſt dienen kann.
In der maßlos öden Einſamkeit zu Haus, da hab=
ich
mich glühend nach der Kunſt geſehnt, nach einer
Luft, in der ich atmen, leben könnte. Frau eines
Künſtlers, das war ein Glück, das ich nicht zu hoffen
wagte, und nun ich's bin, packt mich die Angſt, daß
mir die Kraft, der Geiſt dazu fehlen könnte. Meine
Erziehung, die mich eingeſchnürt, der Einfluß meiner
Umgebung, das haftet mir an, läßt mich noch nicht
frei . ich möchte anders ſein - ich kann nicht.
Du begreifſt das nicht, biſt nie in ſolcher Enge geweſen
- ich aber fühle die Ketten noch, und das iſt nichts

für Dich, ſagte ſie außer ſich, ich hätte niemals
hinausſtreben ſollen, das wird Dir noch ſelbſt klar
werden. Ich bin kein Weib für Dich, für einen
Künſtler!
Suſil - er nahm ſie in die Arme - ich bitte
Dich um Gotteswillen, wie kommſt Du auf ſolch
wahnſinnige Gedanken? Und was betonſt Du immer
den Künſtler in mir, als ob der alle Rechte vor dem
Menſchen hätte? Ganz unfaßlich iſt der Gedanke-
ich
könnte eiferſüchtig werden auf meine eigene Kunſt.
Er ſtarrte vor ſich hin, einen Blick in den
Augen, als ſuche er ſich über irgend etwas Rätſel=
haftes
klar zu werden, dann quälten ihn von neuem
Suſis Worte, und er fragte: Suſi, biſt Du nicht
glücklich?
Erſt erſchrak ſie über dieſe Frage, als habe er
damit etwas berührt, das, zart wie Schmetterlings=
flügel
, den Schmelz verlöre, wenn es angefaßt und
unterſucht würde, dann beſann ſie ſich raſch.
Ja, ich bin glücklich - ſo wie ich es nie im
Leben war. Was fragſt Du danach? Du ſollteſt
es wiſſen!
Und was ſie noch nie getan, ſie nahm ſeinen
Kopf zwiſchen ihre ſchlanken weißen Finger und gab
ihm von ſelbſt einen Kuß. Eng umſchlungen ſaßen
ſie dann nebeneinander. Draußen rauſchte die Jſar,
von Gewitterregen mächtig angeſchwollen.
Horch - ganz wie das Meer, ſagte Suſi. Dann
verloren ſich beide wieder in ſtummes Träumen.
Der Wochen dachten ſie, die ſie am Meere verbracht
hatten, und ſagten ſich, daß ſie töricht geweſen
waren, ſich eben noch ſo zwecklos zu quälen, denn
ſie waren unendlich glücklich. Ja, und doch ſtieg
im Herzen des Mannes plötzlich eine ſchmerzhafte
Sehnſucht nach jener Zeit auf, heiß, intenſio, wie
nach einem Paradieſe. Und klar wie nie zuvor er=
innerte
ſich Suſi daran, wie ſie dieſem Manne einſt
ohne Liebe ihr Jawort gegeben. Dieſe Erinnerung

drückte ſie nieder, machte ſie elend wie eine begangene
Miſſetat. Aber ſie ſagte kein Wort, ſie drängte ſich
nur noch dichter an ihn. Niemals ſollte er es ahnen,
wie gering damals ihre Liebe geweſen. Seltſamer=
weiſe
kamen ſie in den nächſten Tagen, als empfände
jedes Scheu davor, nicht mehr auf Suſis Bild zurück,
und da der Graf nochmals drängte und Suſi von
neuem zuredete, ſo reiſte Winneg bald darauf ab.

Nachdem Henriette geſtorben war, hatte es nach
Olgas Anſicht keinen Zweck mehr, den geraubten
Brief wieder in den Nähtiſch zu legen. Er blieb
beſſer in ihrem Beſitzl Vielleicht wäre es eine Wohl=
tat
für ſie geweſen, hätte ſie irgend jemand von dem
Briefe befreit, ſo nahm er dem armen Geiſt die letzte
Ruhe, denn um ihn allein drehten ſich fortan Olgas
Gedanken. Heute wollte ſie ihn verbrennen, morgen
abſchicken, da ſie ſich aber nie klar war, ob anonyim
oder mit einem Schreiben von ſich ſelbſt, ſie auch
nicht wußte, was ſie ſchreiben ſollte, ſo verſchob ſie die
Abſendung von einem Tage zum andern.
Sie trug den Brief beſtändig auf der Bruſt,
ſorgfältig eingehüllt. Sie glich einem Kinde oder
einem armen Narren, der ein an und für ſich ganz
wertloſes Ding als koſtbarſten Schatz mit ſich herum=
ſchleppt
. Wehe dem, der ihn mit Gewalt nehmen
willl In jedem unbewachten Moment fühlte ſie
danach - die Hände machten ſchon von ſelbſt die
Bewegung - und freute ſich, ihn knittern zu hören,
denn ſie war immer in der Angſt, das ſo unrecht
Erworbene könne ihr auf geheimnisvolle Art abhanden
kommen. Träumte ſie doch wer weiß wie oft, die
Tote fände um dieſes Briefes willen, den ſie bei
Lebzeiten ſo verteidigt hatte, keine Ruhe im Grabe,
und käme des Nachts, um ihn unter ihrem Kopf=
kiſſen
zu ſuchen.
(ortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

19

Freitag, den 2. Oktober d. J., vormittags 9½ Uhr,
werden infolge Aufgabe des Hotelbetriebs:
2 Wagenpferde, 2 Hotel=Dmnibuſſe (ein=u. zweiſpännig
zu fahren), Perdegeſchiere und Decken, Geſchirr= und
Schmierböcke, 2 zweirädrige Handwagen, 1 kleine Küferrolle;
ferner:
12 Halbſtückfäſſer, 3 Viertelſtückfäſſer, 16 Hektofäſſer,
3 Ohmſäſſer, 5 Vierteohufößer, 1 eiſernes Flaſchen=
geſtell
, Holzgerüſte, Lagerhölzer, Kellergeräte, leere Flaſchen/
u. ſ. w.
öffentlich meiſtbietend gegen bare Zahlung verſteigert.
H. Seharznamm,
16393i0)
Amtsgerichtstaxator.
5 Zur gefl. Beachtung! Die Verſteigerung des durch=
N
weg in vorzüglichem Zuſtaud beßindliehen, vollſtändigen Hotel=
Jubentars wird einige Tage ſpäter beginnen. Näheres darüber
beliebe man aus den demnächſt erſcheinenden Inſeraten zu erſehen.

von

Die zur Konkursmaſſe der Firma ,A. Laufer Schuh=
Hausz dahier gehörigen Warenvorräte, beſtehend in

5.

für

Herreu, D.
werden im Geſchäftslokal
Beke Misabothe

zu

80)

6

Darmſtadt, 18. September 1903.

(16316⁄₈
Der Konkursverwalter:
Häarl Wechert.

welche
im Verbrauch sparsamer,
die Wüsche mehr schont und
mit weniger Arbeitskraft vervendbar,
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Seite 11.

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1649omat) Geſucht wird zum 1. Okt.
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28 266 068 18 319 903 50 13 335 518 ſ000l 663 16 5219* 85 06 606 898
l000é 311 68 169 69 looos 993 91 99 16 818 53 301 92 6102*
16 (ooos) oss looos 81 91 61 909 93 ſ005)
89 63 12 985 586 81 291 310** 916 81 208 29 18 900 0001 582 84
318 26 68 59 93 813 831 58085 186 192 918 591 l00* 1 80 ſ0001 33
51035 116 88 100011691 29 819 l00b 91 13 512 52s 18315 (0001636
88 85 1000s) 111 609 31* 33 803 l005 16 (00F O FL80005
6181005) 169 23 613 39 9k 606 253 09 211 J005
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915 56 68 l000s 62 9508s 16 806 138 5L 99 259 18 (00* 88 100N1
963 105 F ſo001) 8s l000 306 005) 68126 91 606 308 88 F 64½
86 809 885 918 29 901 36098 356 61 328 681 109 818 183 8102s
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19 186 138 86 06 65 339 06 88 163 06 015 693 33091 38 61 61 39 859
[00b) F 923 605 lo0b 1s8 56 28 looos 363 16 381 16 12 02021
09 006
98 46 189 973 865 286 b 891 86 26 690*1 J000l 810 836 FV308
591 63 29 (0001 E6 819 85 08 61 113 395 18 18 091 (005 26 35081
[0003 26 52 136 19 95 208 (0001 91 819 183 236 16 (00k G 51
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[000 36 235 916 l000 11 89 991 82 62 800I1 91 636 28 78 I00k 19
388 93 301 (0002) 56 199 98 19 59 523 626 b63 l00b 031 20001
88 106 E 68
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521 16 38 190 582 618 8b F3 511 13 1000s 0009 86 826 218 61 100b)
529 282 18 535 93 65 03 61 806 22 11 00s 691 56 (00b 32 810
28916 182 91 109 153 691 230* 018 88 24é 1 09 01 10 29
loool s loob' 6s gre loooll e8 99 145 3b1 8508 61 19 806 138 512 I6
849 86 06 10056 8 06 61 815 81 l00b 23é 28ö5 100b 82 78 II68
301 509 852 695 E5 38s 08 53 86 93s (0001 821 0001 591 0001 13 05
566 18 588 36 321 95 33 509 36 (o0b8s 103 966 loool'68s b 63
(ahnazg auhG)
usboLeß javuſß 00s nu guh 411 Pusuog Zipzu naſppzai nogou nagmmnaß a77
806) aagmaſde8 83 (6o311) aoræ I) ounhois
(ouaanoigpoois ahniermini)
naapoſspoozs =Pu6uangz-Pu's 11

[ ][  ][ ]

R224.

Donnerstag, den 24. September.

Schaarze Kleiderseiden
2 wesentlich Schöner -

und im Preise billiger
als Schveizer Versandhausseiden.
Man prüfe die Walrheit.
Seidenhaus David.Volz.
16654a)

Das Kaiſerliche Geſundheitsamt und der Kaffee.
Der ungeheure Import von Bohnenkaffee in Deutſchland.
beweiſt, wie verbreitet dieſes Genußmittel bei uns iſt
und wie wenig man ſich in den weiteſten Kreiſen der
Bevölkerung die Gefahren und Schädlichkeiten klar macht,
die der regelmäßige Genuß von ſtarkem Kaffee mit ſich
bringt. Allen denen, welche ſich von der nachteiligen
Wirkung des Kaffees auf den menſchlichen Organismus,
namentlich auf Nerven, Herz und Magen bis jetzt nicht
überzeugen ließen, möge eine ſoeben vom Deutſchen
Reichs=Geſundheitsamt herausgegebene Spezial=Broſchüre
Der Kaffeer zur Belehrung und Aufklärung dienen
und zwar in ihrem eigenſten Intereſſe. In dieſer
Broſchüre warnt das Kaiſerliche Geſundheitsamt, in
deſſen Namen hier die größten wiſſenſchaftlichen Autori=
täten
ſprechen, ernſt und eindringlich vor dem regel=
mäßigen
und übermäßigen Genuſſe von Bohnenkaffee.
Auf Grund zahlreicher, eingehend geſchilderter Fälle und
Beobachtungen kommt das Kaiſerliche Geſundheitsamt
zu dem Schluß: Ein Getränk, welches bei Verwendung
kleiner Mengen doch ſchon die Anfänge der geſchilderten
Vergiftungs=Wirkungen in ſich trägt, eignet ſich nicht zum
Genuß für Kinder, nervöſe und herzkranke Perſonen.
Es iſt daher von größter Wichtigkeit, ein gutes Erſatz=
mittel
für den Bohnenkaffee ausfindig zu machen. Anter
den Produkten, welche bisher in den Handel kamen,
dürfte nach dem übereinſtimmenden Urteil aller Autori=
täten
, die ſich hierüber geäußert haben v. Pettenkofer,
v. Ziemſſen, Virchow, Eulenburg, Tobold ꝛc.) Kathreiners
Malzkaffee als vollkommenſter Kaffee=Erſatz zu betrachten
ſein. weil er den Anforderungen der Hygiene, des
Wohlgeſchmackes und der Haushaltung gleichmähig ent=
(O16529,9
ſpricht.

Der Alkoholismus in Frankreich.
Gegen die Gefahren des Alkoholismus wird in
Frankreich nicht minder heftig als bei uns gekämpft.
In allen größeren Zeitungen werden von Zeit zu
Zeit volkstümliche Artikel von Aerzten veröffentlicht,
in denen der Umfang des Mißbrauches und ſeine
Folgen geſchildert werden. Neuerdiigs hat, wie
ſchon mitgeteilt, im Journal des Dsbats: ein Dr.
Daremberg eine ſehr eindringliche Zuſammenſtellung
von Zahlen gebracht, die eine wahrhaft erſchreckende
Sprache ſprechen. Einige Hauptpunkte ſeien daraus
hervorgehoben:
In den letzten fünfgig Jahren hat die franzöſiſche
Bevölkerung nur im Verhältnis von 100 zu 112 zuge=
nommen
, während der Alkoholkonſum in dem Verhältnis
von 100 zu 355 geſtiegen iſt. Dagegen iſt in allen anderen
Ländern der Alkoholkonſum entweder ſtark geſunken oder
doch der gleiche geblieben. So ſteht Frankreich jetzt an
erſter Stelle in der Alkoholtabelle, die folgende Zahlen
aufweiſt: Frankreich 1821, Schweis 1350, Velgien 10,42,
Italien 1023. Dänemark 1021, Deutſchland 925, Eng=
land
891, Oeſterreich 857, Holland 6,09, Vereinigte
Staaten 519, Schweden 4,97. Norwegen 206, Finland 2
und Kanada 194 Liter. Selbſtverſtändlich entfällt der
größte Teil dieſes in Frankreich konſumierten Alkohols
auf den Wein. Für 1900 beiſpielsweiſe ſtellen ſich die
Zahlen wie folgt: Alkoholkonſum in Wein 6700000, in
Aepfelwein 1400000, in Bier ebenfalls 1400 000 und in
deſtilliertem Alkohol 2656000 Hektoliter. 1901 rechnete
man für den Franzoſen im Durchſchnitte an jährlichem
Getränkekonſum heraus: 8 Liter Alkohol 3u 100 Grad,
140 Liter gewöhnlichen Wein, 23 Liter Likörwein und
45 Liter Aepfelwein. Die größte Gefahr iſt in dem Ge=
nuſſe
des deſtillierten Alkohols zu finden, und dieſer
gerade hat in Frankreich die allergrößte Zunahme er=
fahren
, hauptſächlich wegen des noch in dieſem Jahre
von der Mehrheit des Parlaments gegen Nouvier ſo zäh
verteidigten Privilegiums der Eigenbrenner, das Dr.
Daremberg für den ſchädlichſten Mißbrauch erklärt, da
hierdurch unreine Branntweine, in denen die Schädlich=
keit
noch vermehrt iſt, in den Verkehr geſetzt werden. Der
Alkoholismus wütet beſonders in den an den nordfran=
zöſiſchen
Küſten gelegenen Departements, in der Bretagne
und in der Normandie, vor allem unter der ſeemänni=
ſchen
Bevölkerung ſelbſt. Die Folgen ſind: Abnahme
der Bevölkerung wegen größerer Sterblichkeit, beſonders
der Neugeborenen, Verkümmerung der Raſſe in phyſiſcher,
moraliſcher und, intellektueller Hinſicht, Zunahme der
Verbrechen und Abnahme des jährlichen Militärkontin=
gentes
. Dr. Daremberg erinnert an den Ausſpruch
Charcots: Ein Blutstropfen eines Alkoholikers enthält
in Keimen alle Arten der Neuropathie." Im Jahre 1894
wurden unter 100 in der Irrenanſtalt Saint=Anne unter=
gebrachten
Männern 30 und unter 100 Frauen neun
Trunkſüchtige gezählt. Im Departement Eure iſt ſeit
mehreren Jahren eine ſtändige Zunahme des Säufer=
wahnſinnes
feſtzuſtellen. In dieſem Teile der Normandie
haben ſich viele Aerzte gezwungen geſehen, den Müttern
das Stillen ihrer Kinder zu unterſagen, weil die Weiber
durch die Trunkſucht verkommen ſind. Uebrigens findet
man in der Normandie wie in der Bretagne vielfach die
Gewohnheit verbreitet, den Kinderr, wenn ſie in die
Schule gehen, in Branntwein getauchtes Brot mitzugeben.
Natürlich nimmt dort auch die Zahl der wehrpflichtiger
jungen Leute mit jedem Jahre ab. Während Frankreich
in dem Zeitraum von 1901-1905 328000 Rekruten ſtellen
kann, wird es für die Periode 1915-1919 nur noch 295000
haben, und auch der Prozentſatz der Dienſttauglichen
wird beſtändig geringer. In der Seine=Infsrieure wurden.
1873 6 Prozent zurückgeſtellt, 1893 27 Progent: die Eure
lieferte 1875 noch 73 Progent Dienſtfähige, 1899 nur noch
64 Progent.

Deutſches Reich.
Die Mehreinnahmen auf den Bahnlinien der
preußiſch=heſſiſchen Eiſenbahngemein=
ſchaft
haben auch im Monat Auguſt angehalten.
Im Auguſt wurden eingenommen 135101000 M.
gegen 128 233000 M. im vorigen Jahr, oder ein
Mehr von 6868000 M. Der Lövenanteil von
dieſer Summe entfällt auf den Güterverkehr mit
4 800000 M. Dann kommt der Perſonenverkehr mit
2041000 M. und auf beſondere Einnahmen ent=
fallen
27000 M.
Die Köln. 3tg.- ſchreibt: Die Aeußerungen
des Grafen Bülow zu einem Mitarbeiter des,Neuen
Wiener Tagbl. verbreiten volle Klarheit über die
Stellung, welche die deutſche Politik zu den
Wirren auf dem Balkan einnimmt. Deutſch=
land
überläßt die Führung in dieſer Frage den
nächſtintereſſierten Müchten Rußland und Oeſterreich=
Ungarn und ſchließt ſich ihnen durchaus bei jedem
Schritt an, den ſie zur Erhaltung des Weltfriedens
tun. Deutſchland wird die Bahn nicht verlaſſen,
welche ſeine Politik bisher gewandelt iſt. Es hat
im Orient ſtets zum Frieden geraten, und wird ſich
davon durch keine Quertreibereien eigennütziger Gegner
abbringen laſſen, ſondern nur ſeine wohlerwogenen
Intereſſen, welche mit denen der ruhebedürftigen
Welt übereinſtimmen, verfolgen.
- Die, Schweizeriſche Depeſchenagenturs er=
fährt
, daß die Handelsvertragsverhand=
lungen
mit Deutſchland, ſpäteſtens Mitte
Oktober beginnen. Der Ort, wo die Verhandlungen
ſtattfinden ſollen, ſei noch nicht beſtimmt.
- Die bedingte Begnadigung hat ſich
nach den neueſten aus Württemberg vorliegen=
den
Nachrichten als Mittel zur Verminderung der
Verbrechen Jugendlicher ausgezeichnet bewährt. Die
Durchſchnittszahl der jugendlichen Strafgefangenen
iſt nach den amtlichen Berichten gegen früher weſent=
lich
zurückgegangen. Im ganzen wurde ſeit der Ein=
führung
der bedingten Begnadigung bis Ende 1902
(das iſt in ſechs Jahren) die Ausſetzung der Straf=
vollſtreckung
in 1211 Fällen hewilligt; in 624 Fällen
erledigte ſich die bewilligte Ausſetzung der Strafvoll=
ſtreckung
durch Begnadigung, eingeleitet wurde die
Straſvollſtreckung in 224 Fällen. Ebenſo iſt das
Verhültnis der Ziffern für das abgelaufene Jahr,
in welchem 185 Fälle von Ausſetzung der Straf=
vollſtreckung
vorkamen. In 91 Fällen endigte die
in dem Berichtsjahre oder früher bewilligte Aus=
ſetzung
der Strafvollſtreckung mit Begnadigung, in
36 Füllen mußte die Strafe vollſtreckt werden. In
der Mehrzahl der Fälle hat alſo die Ausſetzung der
Strafvollſtreckung ihren Zweck erfüllt. Die Anzahl
der jugendlichen Strafgefangenen hat ſich in fünf
Jahren um nahezu die Hälfte vermindert.
Am Sonntag, den 20. September, fand in
den Räumen des Hotels Reichshof zu München eine
Konferenz von Vertretern aller jungliberalen
Vereine Bayerns r. d. Rh. ſtatt, die einen
Zuſammenſchluß der bisher getrennt arbeiten=
den
Vereine zu einem Landesverband bezweckte. Der
von dem Jungliberalen Verein München vorgelegte
Statutenentwurf fand, nach einigen Aenderungen
alsbald die Annahme der anweſenden Vertreter und
ſomit war der Landesverband, der jungliberalen
Vereine Bayerns, der mit einem Beſtand von zirka
1500 Mitgliedern ins Leben tritt, konſtituiert.
Aosland.
Die Neue Freie Preſſe meldet: Der bis=
herige
ungariſche Miniſterpräſident Graf Khuen=
Hedervary wurde vom Kaiſer wieder mit der
Bildung des ungariſchen Kabinetts betraut.
Die Neue Freie Preſſe; meldet vom 23. d. M.:
Graf Khuen wird ſich morgen im Klub der liberalen
Partei in Budapeſt als wiederernannter Miniſter=
Präſes vorſtellen und die Mitteilung machen, es
werde ihm ein Handſchreiben des Königs zugehen,
welches die von Szell und Khuen gemachten Zuge=
ſtändniſſe
aufrecht erhält, im übrigen aber erklärt,
daß über die Beſtimmungen des Ausgleichs von
1867 nicht hinausgegangen werden könne.
In der Zweiten Kammer der Niederlande
ſprach Troelſtra (Sog.) ſeine Mißbilligung darüber
aus, daß die Ausſtände im Frühjahr in der Thron=
rede
als verbrecheriſche Unruhen bezeichnet worden
ſind. Die Sozialdemokratie werde durch dieſe Haltung
geſtärkt. Redner weiſt auf die deutſchen Sozialdemo=
kraten
hin, deren Reihen durch die Rede des Kaiſers
in Eſſen eine Verſtärkung erfahren hätten. Sowürde
auch die Zahl der holländiſchen Sozialdemokraten
durch die königlichen Reden vermehrt. Der Premier=
miniſter
erklärt in ſeiner Erwiderung, er werde auf
die Worte, die den Souverän eines befreundeten
Staates betroffen, nicht antworten, weil die inter=
nationale
Courtoiſie das verbiete. Der Ausdruck
verbrecheriſche Unruhen in der Thronrede entſpreche
dem moraliſchen Urteil, das die Behörde über die
Ausſtände habe, und da der Staat durch die Aus=
ſtände
im vergangenen Frühjahr in Gefahr geweſen,
ſei es notwendig geweſen, daß das Staatsoberhaupt
ſeine Mißbilligung über die Agitation ausſprach, um

den moraliſchen Sinn des Volkes wieder zu feſtigen.
Das geſamte Kabinett übernehme die Verantwortung
für die Worte. Die Antwort auf die Thronrede
wurde hierauf mit 78 gegen 8 Stimmen der Sozial=
demokraten
angenommen.
Die Stichwahlen für die Skupſchtina
in Serbien finden wahrſcheinlich am 27. September
ſtatt. Das Wahlergebnis, nach dem die ſelbſtändigen
Radikalen faſt ebenſoviel Mandate erhielten, wie die
gemäßigten Radikalen, überraſchte allgemein. Von
zuverläſſiger Quelle verlautet, die Regierung werde
die Skupſchtina für die nächſte Woche einberufen und
dann zurücktreten. Das neue Kabinett werde erſt
nach dem Zuſammentritt der Skupſchtina gebildet.
Der Prozeß gegen die verſchworenen Niſcher
Offiziere iſt auf den 23. d3. verſchoben worden.
Die Verhandlung wird geheim ſein. Die Familien
der Angeklagten wandten ſich an den Zaren, mit
der Bitte, zu Gunſten der Offiziere beim König zu
intervenieren.
Der Standard= meldet aus Paris in
dortigen politiſchen Kreiſen verlaute, die marok=
kauiſche
Frage ſei gegenwärtig Gegenſtand einer
Beſprechung zwiſchen dem engliſchen Miniſter des
Auswärtigen Lord Lansdowne und dem franzöſiſchen
Botſchafter in London Cambon. Frankreich, das,
wie man glaube, bereit ſei, die Neutralität von
Tanger zu gewährleiſten und England Handels=
garantien
anzubieten, falls Marokko in ſpäterer Zeit
unter franzöſiſchen Einfluß kommen ſollte, hoffe,
daß das Ergebnis der Beſprechungen unter dieſem
Vorbehalt ein protocole de désintéressement ſeitens
Englands ſein werde, während Frankreich ander=
ſeits
ein ähnliches Anerbieten bezüglich Aegyptens
mache.
Nach längerer Beratung in dem am Sams=
tag
abgehaltenen, außerordentlichen Miniſterrate
richtete die Pforte an die bulgariſche Regie=
rung
eine Note als Antwort auf die bilgariſche
Note. In der bulgariſchen Note war die Ein=
ſetzung
einer internationalen Kommiſſion zur Rege=
lung
der mazedouiſchen Angelegenheit vorge=
ſchlagen
. In der Antwortnote erklärt die Pforte,
ſie meſſe der Miſſion des Generalinſpektors Hilmi=
Paſcha denſelben Wert bei, den die Kommiſſion
haben könnte. Wenn die bulgariſche Regierung nicht
die Macht beſitze, die Ordnung wiederherzuſtellen,
werde ihr Suzerän ſtets bereit ſein, ihr zu dieſem
Zweck Unterſtützung angedeihen zu laſſen.
Die Pforte erteilte die Weiſung, daß die Walis,
Muteſſarifs und Kaimakams in ihren Gebieten Rund=
reiſen
zu machen haben, um die bulgariſche Bevölke=
rung
zu einer korrekten Haltung und zur Ergeben=
heit
aufzufordern und die durch die Banden einge=
ſchüchterten
Landbewohner zur Rückkehr in ihre
Heimſtätten zu veranlaſſen. Major Jbrahim Effendi,
der beſchuldigt wird, Gewalttätigkeiten gegen die Be=
wohner
der griechiſchen Ortſchaft Hedie im Wilajet
Adrianopel verübt zu haben, wurde unter Eskorte
nach Adrianopel gebracht, um vor ein beſonderes
Kriegsgericht geſtellt zu werden. Eine Spezial=
kommiſſion
iſt abgereiſt, um an Ort und Stelle die
notwendigen Erhebungen vorzunehmen.
Der britiſche Geſandte in Brüſſel über=
mittelte
am Samstag dem Londoner Auswärtigen
Amt die ſchon erwähnte Antwort König Leopolds
auf die Note über die Verletzung der Handelsfreiheit
und ſchlechte Behandlung der Eingeborenen im
Kongoſtaat. Wie die Times; aus Brüſſel er=
fahren
, weiſt der König die Anſchuldigungen zurück,
weil ſie auf unglaubwürdigen Zeugniſſen beruhten.
Er will von einer ſchiedsgerichtlichen Löſung nichts
wiſſen, weil ſie in ſeine Hoheitsrechte eingriffe und
betont, daß die Beſchwerden wegen der Land=
konzeſſionen
und Monopole, die gegen den Kongo=
ſtaat
erhoben werden, auch gegen die anderen
afrikaniſchen Beſitzmächte, auch Großbritannien
nicht ausgeſchloſſen, geltend gemacht werden. Der
Ton der Note iſt freundlich, aber feſt. Der König,
der kürzlich in Paris mit den franzöſiſchen Staats=
männern
verhandelt und ſie offenbar für ſeine Ideen
gewonnen, hat, glaubt, weil Frankreich in ſeiner
Kongokolonie zum Teil dieſelben Fehler begangen
hat wie die kongoſtaatliche Verwaltung, die Republik
gegen die andern Mächte, die Beſchwerde zu führen
Anlaß haben, ausſpielen zu können.
In der Panamakanal=Augelegenheit ver=
lautet
, daß der kolumbiſche Geſandte jüngſt dem
Staatsſekretär Hay vertrauliche Mitteilungen gemacht
habe, wonach man in Bogota eine einmütige Rege=
lung
der Angelegenheit durch ein Kompromiß her=
beizuführen
ſtrebe, indem Präſident Marrequien er=
mächtigt
wird, direkt über einen Vertrag mit den
Vereinigten Staaten zu verhandeln. Man
glaubt, daß binnen kurzer Zeit ein neuer Vorſchlag
unterbreitet werde.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. September.
- Se. Königl. Hoheit der Groſehenzog empfingen
geſtern den Hauptmann v. Holtzendorff, Kompagniechef im
2. Garderegiment zu Fuß. den Dekan Keil von Neunkirchen,
den Bürgermeiſter Mahler von Herrnsheim, den Bei=

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. September 1903.

Rumnier 224.

geordneten Lehnert von Abenheim, den Profeſſor Pützer
von der Techniſchen Hochſchule, den Profeſſor der Muſik
Schmitt, den Pfarrer Schoeler, Profeſſor der Theologie
am Evangeliſchen Prediger=Seminar in Friedberg; zum
Vortrag den Finanzminiſter Gnauth, den Geheimen Ka=
binettsrat
Römheld. den Generaldirektor des Hoftheaters
und der Hofmuſik Werner.
Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs den Mitgliedern der frei=
willigen
Feuerwehr zu Koſtheim Adam Schollmayer
und Jakob Müller dortſelbſt.
½ Wie wir hören, finden am Montag, den 5. und
Dienstag, den 6. Oktober Feſtvorſteblungen im Hof=
theater
ſtatt. Zur Aufführung gelangen die Opern
Lakms= und Müda
L. Der Kreisausſchuß befaßte ſich geſtern mit
folgenden Gegenſtänden: 1. Gegen die Wahl eines Bau=
technikers
für die Gemeinde Pfungſtadt durch den
dortigen Gemeinderat hat Chriſtian Steinmetz III. von
da Rekurs verfolgt. Dieſer wurde unter Verurteilung
des Beſchwerdeführers in die Koſten, ſowie zur Zahlung
von 5 Mark in die Kreiskaſſe als unbegründet ver=
worfen
. 2 Die Hebamme Eliſabethe Maul zu Eberſtadt
hat um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer
Privat=Entbindungsanſtalt nachgeſucht, um einem immer
ſtärker hervortretenden Bedürfnis zu genügen. Das
Häuschen der Geſuchſtellerin befindet ſich in der Georg=
ſtraße
, es iſt geplant, 3 bis 4 Verſonen aufzunehmen.
Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Lehr, ſprach ſich
gegen das Geſuch aus. In Eberſtadt beſtehe ein Be=
dürfnis
für das Inſtitut nicht, zumal ja ſchon ein ſolches
da ſei, für Minderbemittelte komme aber Darmſtadt in
Betracht. Dazu komme, daß der Mann der Maul im
unteren Stock des Hauſes das Schneiderhandwerk be=
treibe
und dieſelbe ein Pflegkind bei ſich habe, dies
hindere aber die erforderliche Abgeſchloſſenheit. Auch ſei
die Geſuchſtellerin als Gemeindehebamme verpflichtet,
jedem Ruf zu folgen, dies mache den Betrieb der
Privatanſtalt, unmöglich. Die Frau Maul, be=
merkte
dazu, daß das Geſchäft ihres Mannes nur
von ſehr geringem Umfang ſei, auch ſei ſie bereit, das
Pflegekind ſeinen Angehörigen zurückzugeben. Der Kreis=
ausſchuß
erteilte die nachgeſuchte Genehmigung unter
folgenden Bedingungen: a) Gleichzeitig dürfen nur zwei
Wöchnerinnen Aufnahme finden; bh iede Wöchnerin muß
ihr eigenes Zimmer haben; e) die Zimmer müſſen heis=
bar
und angemeſſen eingerichtet ſein; G ſolange die Ge=
ſuchſtellerin
Gemeinde=Hebamme iſt, hat ſie für eine
dauernde Stellvertretung in der Anſtalt zu ſorgen; e) eine
von beiden hat ſich nachts in einem Zimmer ebener Erde
aufzuhalten; H es iſt dafür zu ſorgen, daß die Hebamme
ſofort herbeigerufen werden kann und 8) ein Abort mit
Spülung herzurichten. Frau Maul erklärte ſich mit dieſen
Bedingungen einverſtanden. 3. Philipp Gilbert von
Eberſtadt hat um die Erteilung eines Wandergewerbe=
ſcheins
nachgeſucht. Nun hat derſelbe aber kürzlich wegen
Diebſtahls 4 Monate Gefängnis davongetragen. Das
Geſetz ſchreibt aber vor, daß ein Wandergewerbeſchein zu
verſagen ſei, falls wenigſtens 3 Monate Strafe aus=
geſprochen
wurden und ſeit dem Urteil noch keine 3 Jahre
abgelaufen ſind. Daher wurde das Geſuch abſchlägig be=
ſchieden
.
1. Vor der Strafkammer ſtand geſtern die 30 Jahre
alte Ehefrau des Fabrikarbeiters Heinrich Wolf von
Offenbach, eine jähzornige Perſon, die eine Zeugin als ſehr
robuſt bezeichnete, wegen fortgeſetzter empoͤrender Miß=
handlung
ihres eigenen Kindes. Das Weib
hatte vor der Eheſchliehung ein Mädchen Auguſte Benzing
geboren, welches urſprünglich in Nieder=Gründau unter=
gebracht
, im vorigen Jahre aber heimgeholt worden war.
Nun begann die Leidenszeit des armen Würmchens. das
auf alle Weiſe mißhandelt wurde. Der Lehrer der
Kleinen merkte eines Tages, was los war und nahm ſich
der Sache an, nach ihm ſchritt auch die Polizei ein. Die
Mutter wurde vor Gericht geſtellt, wo ſie dreiſt behauptete,
nur von dem ihr zuſtehenden Züchtigungsrecht Gebrauch
gemacht zu haben. Auch ihr Ehemann ſtellte ihr in der
Hauptverhandlung ein gutes Zeugnis aus und das
Kind erklärte ſeine früheren Klagen für Lügen. Alles
das half jedoch nichts, die Angeklagte wurde zu
4 Monaten Gefängnis verurteilt. Als ſie dies
hörte, wurde ſie wütend, ſie ſtieß das Kind zurück und
entfernte ſich mit dem Bemerken, daß ſie die Strafe
nicht annehme. Im Intereſſe der Sicherheit des Kindes
dürfte gelegen ſein, dasſelbe möglichſt raſch der Gewalt
der Wütenden zu entziehen.
Vom Mauöver wird uns unter dem 22. Sep=
tember
geſchrieben: Wetzlar hat ſeit Jahren nicht ſoviel
Militär in ſeinen Mauern geſehen als am Samstag und
Sonntag, wo ſich eine gange Diviſion in und um Wetzlar
konzentrierte, um von hier aus gegen die feindliche
21. Diviſion zu rücken, welche die Gegend Rennerod,
Hadamar, Weſterburg ebenfalls mit großen Einquar=
tierungen
verſah. Ueberall wurden die Truppen gut
aufgenommen, und es herrſcht unter denſelben allgemeines
Lob über die guten Quartiere. Am Montag früh rückten
die Regimenter der 25. Diviſion weſtwärts, der linke

Flügel über Leun, Braunfels, Löhnberg gegen Weilburg,
der rechte benutte zum Teil das Dilltal und rückte gegen
Mengerskirchen, während das Zentrum die Marſchrich=
tung
Mehrenberg einſchlug. Kavallerie=Patrouillen ſuch=
ten
den Feind auf den weſtlichen Höhen auf und bald
entwickelten ſich lebhafte Vorpoſten=Gefechte. Das Gefecht
wurde abgebrochen und die Truppen bezogen auf dem
eingenommenen Gelände Biwak. Das Biwak, der
25. Diviſion erſtreckte ſich von Weilburg nordwärts.
Das prächtige Wetter hatte eine große Zahl Schlachten=
bummler
herangelockt, die den Truppenbewegungen mit
Intereſſe folgten. Den Hauptanziehungspunkt bildete
die alte ſchöne Sitte des Löffelbegrabens der jetzt ab=
gehenden
alten Mannſchaften. Die Regimenter der
21. Diviſion lagen weiter weſtlich in der Gegend Ellar,
Hauſen, Steinbach. Heute früh wurde das Gefecht
wieder aufgenommen, das Kommando über die 21. Divi=
ſion
übernahm Generalleutnant von Hagen, über die
25. Diviſion Generalleutnant Freiherr von Gall unter
Oberleitung des kommandierenden Generals von Linde=
quiſt
. Das Gefecht zog ſich in weſtlicher Richtung weiter
und war um Mittag beendet. worauf die Truppen des
18. Korps heute nachmittag Quartier bezogen und zwar
die 115er in Ellar, die 116er in Hadamar und Nieder=
Hadamar, die 117er in Hauſen, die 118er in Mehrenberg,
die 168er in Lahr und Umgegend. Morgen früh, am
letzten Manövertage, findet unter perſönlicher Leitung
des kommandierenden Generals ein Manöver des ge=
ſamten
Armeekorps gegen einen von einem Infanterie=
Regiment markierten Feind ſtatt. Dieſer wird in der
Gegend Limburg=Runkel=Nieder=Tiefenbach nördlich der
Lahn aufgeſtellt. Ein ſchweres Feldhaubiyen=Bataillon
Fußartillerie nimmt hieran teil. Am Nachmittag beginnt
das Einladen der Regimentrr, die 116er beſteigen in
Runkel die Bahn und treffen um 5 Uhr in Gießen ein,
die Darmſtädter, Mainzer, Wiesbadener, Homburger,
Wormſer, Offenbacher Truppen der Infanterie werden
mit den Taunusbahnen befördert und treffen abends in
den Garniſonen ein. Die Kavallerie= und Artillerie=
Regimenter treten den Rückweg über Taunus und ſüd=
liche
Wetterau an, am 23. September werden ſie ſüdlich
der Lahn einquartiert, am 24. September iſt Ruhetag.
- Im Gewerbe=Muſeum Neckarſtraße 3, findet
zur Zeit eine Ausſtellung von Schülerarbeiten der
Königl. Kunſtgewerbeſchule Dresden ſtatt. Es handelt
ſich um eine begrenzte Auswahl von Arbeiten, welche die
beſondere Art der Pflege des kunſtgewerblichen Unterrichts
an der genannten Schule bezüglich der Naturformen und
ihrer mehr oder weniger ſtiliſierten Anwendung veran=
ſchaulichen
ſoll. Die Anſtalt ſteht unter der Leitung des
verdienſtvollen Direktors Geh. Rat Profeſſor Graff. Die
Arbeiten laſſen einen ſicheren Lehrgang erkennen, welcher
ſich beim Entwerfen kunſtgewerblicher Muſter zu ziel=
bewußter
Geſchloſſenheit der Formenſprache ſteigert. Schon
die Arbeiten der Vorſchule, beſtehend in Pflanzen= und
Tierzeichnungen, nach Aufnahmen, nach der Natur,
unter Leitung des Malers Preißler mit viel Sorg=
falt
gefertigt, ſind einer Kunſtgewerbeſchule würdig.
Die bei Profeſſor Mebert gefertigten Pflanzenſtudien,
zum Teil in Uebergröße gehalten, bieten geradezu ein=
3elne Prachtſtücke bezüglich der Wahrheit der Dar=
ſtellung
und der Technik ihrer Wiedergebung. Gleichen
Schritt haltend und in der Erſcheinung ebenſo hervor=
ragend
zeigen ſich die herrlichen Entwürfe für die Webe=
kunſt
, welche aus der Abteilung des Profeſſors Eckert,
hervorgegangen ſind. In den kunſtgewerblichen Ent=
würfen
für die verſchiedenen Zweige des Kunſtgewerbes
unter Leitung des Profeſſors Naumann zeigt die Aus=
ſtellung
die Breite des Anwendungsgebietes der Natur=
formen
, in Verbindung mit der liebevoll der kleinſten
Einzelheit ſich zuwendenden Stiliſierung und vollendeten
Formgeſtaltung.
1 Für die Ausſchmückung der Straſeen vom Bahn=
hof
bis zum Neuen Palais und dem Reſidenzſchloß und
die ſpäter zu erfolgende Schmückung des Weges vom
Schloß zur ruſſiſchen Kapelle auf der Mathildenhöhe hat
die Stadtverordnetenverſammlung am Dienstag einen
Kredit von insgeſamt 10000 M. bewilligt. An der Aus=
ſchmückung
der Straßen, die in derſelben Weiſe erfolgen
wird, wie bei früheren feſtlichen Veranlaſſungen, wird
eifrig gearbeitet. Die Maſten für die via triumphalis
vom Bahnhof bis zum Neuen Palais ſind bereits auf=
gerichtet
, das Monument erhält einen beſonders wirk=
jamen
Schmuck von Pflanzen und Palmen ꝛc., am Rhein=
tor
wird eine Ehrenpforte errichtet. Zu den Hochzeits=
feierlichkeiten
ſollen die Girlanden und Tannen der via
triumphalis erneuert werden.
2 Prämiiert wurde auf der I. Geflügel= und
Kaninchen=Ausſtellung des Vereins für Geflügel= und
Kauinchenzucht mit Militär=Brieftaubenklub Baden=Baden
Auguſt Geppert hier mit 2 Preiſen auf 1. belg. Rieſen
und 2. auf Holländer.
C. Mit der muſikaliſch=dramatiſchen Ver=
anſtaltung
zum Beſten des hieſigen katholiſchen
Mädcheuſchntzvereins, die am Sonntag unter ſehr
ſtarker Betleiligung des Publikums ſtattfand, hat das
vorbereitende Komitee bei einem Reingewinn von
450 Mk. einen namhaften finanziellen Erfolg erzielt.

Die muſikaliſchen und dramatiſchen Darbietungen der
mitwirkenden jungen Damen fanden ungeteilten Beifall.
- Zur Meſſe iſt diesmal auch ein Hippodrom ſauf
dem Schlachthausplatz) eingetroffen, in dem verſchieden=
artige
Reitbeluſtigungen geboten werden, weshalb ein
Beſuch desſelben empfehlenswert ſein dürfte. Näheres
ſiehe Anzeige in heutiger Nummer.)
Im Theater am Woogsplatz findet heute
abend das Abſchieds=Gaſtſpiel des Original=
Tegernſeer=Bauerntheaters ſtatt. Zur Vor=
ſtellung
gelangt Der Schnitzerfranzl von Verchtesgaden
oberbayeriſches Volksſtück mit Nationalgeſängen und
Schuhplattler=Tänzen in 4 Akten.
E. In der Garderobe der zur Zeit in derStadt Pfung=
ſtadt
= gaſtierenden KünſtlerDas luſtige Kleeblatt= war am
Dienstag nach Weggang derſelben Feuer ausgebrochen,
das durch die vielen brennbaren Stoffe leicht hätte größere
Dimenſionen annehmen können. Durch das energiſche
Eingreifen der Gäſte und des Wirtes wurde Schlimmeres
verhütet. Immerhin iſt es ein beträchtlicher Verluſt, den
die Künſtler zu beklagen haben. - Aus dieſem Anlaß
ſei bemerkt, daß am Dienstag, den 29., das Abſchieds=
benefig
ſtattfindet. Mögen die durch zahlreichen Beſuch be=
tätigten
Sympathien, die ſich die Künſtler hier erworben,
noch zum Abſchied einen freundlichen Eindruck zurück=
laſſen
.
2 Der nach amtlichen Quellen bearbeitete Fahrplan
Blitzu Winterausgabe für 19034 iſt im Verlage der Hof=
papierhandlung
Georg Hof, Inhaber Edgar Wetzſtein, ſo=
eben
erſchienen. Der im handlichen Taſchenformat heraus=
gegebene
Fahrplan iſt zum Preiſe von 15 Pfg. in allen
Papier= und Buchhandlungen zu haben. (S. Anzeige.)
2 Eberſtadt, 22. Sept. Der Obſt= und Garten=
bau
=Verein veranſtaltet am 26. 27. und 28. Septem=
ber
in dem Saale der Brauerei Zum Mühltal (eſitzer
Gebr. Bauer eine Ausſtellung, verbunden mit Prämiierung.
Verloſung und Obſtmarkt. Der Verein, auf Anregung
des Kreis=Obſtbautechnikers Herrn Lorentz von einigen
Freunden des Obſt= und Gartenbaus vor zwei Jahren
gegründet, wußte ſich ſo in den Dienſt der Allgemeinheit
zu ſtellen, daß er jetzt ſchon weit über 100 Mitglieder
3ählt. Daß der Verein in einer Gemeinde, in der ratio=
neller
und lohnender Gartenbau betrieben werden ſoll,
nötig iſt, beweiſt das raſche und ſtetige Wachſen und das
Intereſſe, das man allgemein der Tätigkeit dieſes Ver=
eins
entgegenbringt. Seine erſte Ausſtellung im ver=
gangenen
Jahr konnte als ſehr gelungen bezeichnet wer=
den
, und ſo iſt zu hoffen, daß auch dieſes Jahr, obwohl
das Obſt nicht ſo reichlich vertreten ſein kann, eine be=
ſuchenswerte
Ausſtellung zuſtande kommt.
- Große=Umſtadt, 23. Sept. Der Feſtzug, der
ſich am nächſten Sonntag anläßlich der landwirt=
ſchaftlichen
Ausſtellung durch die Straßen
unſerer Stadt bewegen wird, dürfte an Reichhaltigkeit,
Originalität und Schönheit alles überbieten, was Land=
ſtädtchen
an ähnlichen Veranſtaltungen zu bieten haben.
Eine lange Reihe impoſanter Gruppen werden Auge und
Her3 des Beſchauers erfreuen. Liegt auch kein eigentlich
einheitlicher Plan zu grunde, ſo ſind die eingelnen
Gruppen doch ſo gewählt, daß ſie die charakteriſtiſchen
Züge des deutſchen Landlebens zur ſymboliſchen Dar=
ſtellung
bringen. Herolde, Reiter, eine Blumengruppe
der Radfahrer mit dem Stadtwappen von Groß=Umſtadt
eröffnen den Zug; ein hiſtoriſcher Feſtwagen folgt;
reckenhafte Geſtalten zu Roß und zu Fuß huldigen der
germaniſchen Göttin der Fruchtbarkeit und des Land=
baues
, die auf Felſen unter einer Eiche thront. Die
Vier Jahresgeiten die, beſten Freunde des Land=
wirtes
; werden ſich aufs lieblichſte auf beſonderem Ge=
fährte
präſentieren. Wie die moderne Landwirtſchaft
auch die Wiſſenſchaft in ihren Dienſt genommen, zeigt
der nächſte Wagen. Daß der=Erntewagen' und in einer
Gegend, wo die Rebe blüht und der Baum voll Früchte
ſteht; auch der Winzerwagen' und der,Obſtbauwagen
nicht fehlen dürfen, iſt ſelbſtverſtändlich. Eine fahrende
Spinnſtubel verſetzt in vergangene ſchöne Zeiten. Ein
freundliches Schweizer=Jdyll; vom Rinderzuchtverein
hergerichtet, eine niedliche Rokoko=Gruppe des Ziegenzucht=
vereins
werden die allgemeine Bewunderung erregen.
Wozu die Gerſte und der Hopfen wächſt und was aus
Korn und Weigen wird, zeigen die ſtattlichen Dar=
bietungen
der Vierbrauers und der Bäcker=; daß wir
in einem Lande leben, wo Milch und Honig fließt
bringen uns die Feſtwagen der hieſigen Molkerei' und
Zuckerfabrikl zum Vewußtſein, von denen der letztere
ein recht knuſperiges Ding; werden und zugleich einen
wirkungsvollen Abſchluß des Zuges bilden wird. Etwa
250 Perſonen wirken an dem Zuge mit. Das
Feſtzugsprogramm, auf das wir ganz beſonders ver=
weiſen
ffür 10 Pfg. käuflich), gibt eine überſichtliche und
vollſtändige Erklärung des ganzen Zuges mit Nennung
der Namen der Mitwirkenden. Für den Beſuch der ſehr
ausgedehnten Ausſtellung und den Zutritt zu dem Feſt=
platz
, der Tauſende von Beſuchern faßt, iſt das Eintritts=
geld
auf nur 20 Pfo. feſtgeſetzt. Eine Militärkapelle iſt
für das ganze Feſt engagiert. Am Montag abend, bei
Anbruch der Dunkelheit, wird ein großartiges Brillant=
feuerwerk
abgebrannt.

Großherzogliches Hofthenter.
Dienstag, 22. September.
Zum erſtenmale:
Der Dor ne nweg=
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Felix Philippi.
W.I. Unſchuldig verurteilt- oder Mutterliebe und
Verbrechen; könnte man das Stück auch betiteln, in dem
uns eine rührende Geſchichte eines wegen Unterſchlagung
von 20000 Mark zu 3 Jahren Gefangnis unſchuldig
Verurteilten erzählt wird, der das Verbrechen hat büßen
müſſen. das der Sohn ſeines Chefs begangen und
das deſſen Mutter aus Liebe zu ihrem Kinde ver=
ſchwiegen
hat. Der Verſaſſer des Schauſpiels Das
Erbe= Das große Licht;, Wohltäter der Menſchheit ꝛc.
erweiſt ſich auch in dieſem übrigens ſchon aus früherer
Zeit ſtammenden Stücke als ein gewiegter Vühnen=
praktiker
, der das Kriminaliſtiſche des Stoffes mit dem
Pſychologiſchen geſchickt zu verſchmelzen weiß und, da er
ſich auch gelegentlich und an rechter Stelle aller theatra=
liſchen
Hilfsmittel zu bedienen verſteht, ein ohne Zweiſel
ſpannendes und bühnenwirkſames Stück zuſtande gebracht
hat, das eines ſtarken Erfolges ſtets ſicher ſein dürfte,
umſomehr als es allgemein menſchliche Gefühlsmomente
ſind, auf die er ſein Stück aufgebaut hat. Es läge in
der Hand der Vertreterinnen der beiden weiblichen
Hauptrollen, den rührſeligen Zug, der durch die an
inneren Konflikten reichen Szenen hindurchgeht, etwas
zu moderieren und für den Ausdruck des Tragiſchen
kräftigere Löne zu finden.
Die Aufführung des Stückes war temperamentvoll
und flott. Mit der ſchwierigen Aufgabe der Darſtellung
der im Mittelpunkte der Handlung ſtehenden Rolle der
Mutter, welche die Allüren der Salondame mit dem
pathetiſchen Spiel einer tragiſchen Heldin vereinigen ſoll,

fand ſich Frau Scherbarth im ganzen recht gut ab,
wenn auch hie und da eine noch natürlichere Art des
Sprechens erwünſcht wäre. Zwar etwas tränenreich
war Frl. Koch als Dorotheel im übrigen aber verriet
ihr Spiel ein verſtändnis= und temperamentvolles Er=
faſſen
der Rolle und eine von hübſchem Talent zeugende
Darſtellung. Einen ganz ausgezeichneten Vertreter fand
der joviale und biedere Konſul Prätorius; in Herrn
Friedrich, der durch ſeine lebensvolle und glaub=
würdige
Charakteriſtik den Autor, ſo zu ſagen, übertraf.
So wie dieſe ſtellte auch die Rolle des unſchuldig ver=
urteilten
Ernſt Bülau' dem Träger derſelben höhere
künſtleriſche Aufgaben. Herr Lehrmann trug durch
ſeine ernſte Auffaſſung und feine charakteriſtiſche Durch=
führung
derſelben zu dem Eindruck, den die tragiſch an=
gelegten
Sgenen hinterließen, ſehr weſentlich bei. Für
den, temperament= und charaktervollen Rechtsanwalt
Herbert: war Herr Hacker der berufenſte Repräſentant.
Herr Loehr ſpielte die Rolle des jungen Cgon; mit
jugendlichem Feuer und ſchönem Gelingen. Das etwas
kraß gezeichnete junge Ehepaar Alfred= und Ellen
war durch Herrn Marlow und Frl. Ziegler ent=
ſprechend
vertreten.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Darmſtadt, 23. Sept. Man ſchreibt uns:
Wiewohl man hofft, die ſeitherige Leitung des
Schulbotenz durch Herrn Ruppel= Diedels=
heim
ſei durch deſſen ſtarke Nervoſität nur vorüber=
gehend
unterbrochen, ſo beſchäftigt man ſich doch ſchon
jetzt mit der Möglichkeit einer eintretenden, definitiven
Erledigung dieſes wichtigen Poſtens, der nur durch einen
ournaliſtiſch und pädagogiſch gebildeten, erfahrenen
Mann, der frei von Einſeitigkeit iſt, mit wirklichem Er=

folg ausgefüllt werden kann. Unter den Angehörigen
des heſſiſchen Lehrerſtandes, welche dieſen Anforderungen
nehr oder weniger vollkommen entſprechen, tritt mehr
und mehr der Name des hieſigen Lehrers, Herrn J.
Hartleb, in den Vordergrund.

Kleines Feuilleton.
( Londoner Statiſtik. Am Samstag wurde
von ſeiten des Londoner Grafſchaftsrats ein ſtatiſtiſches
Werk über London herausgegeben. In dem 793 Seiten
umfaſſenden Bande, der reich mit Karten und Illuſtrationen
verſehen iſt, findet man alle Angaben, die über die
Nieſenſtadt überhaupt geliefert werden können. Man
unterſcheidet das engere London, d. h. die Stadt, ſoweit
ſie durch den County Council kontrolliert wird, und das
größere London, welches unter der metropolitaniſchen
Poligei ſteht. Das engere London hat eine Bevölkerung
von 4536541 Seelen, die in 571678 Häuſern wohnt. Die
Bevölkerung des größeren Londonz zählt 6581402
Menſchen in 928008 Häuſern. Bemerkenswert, iſt die
ſtete Abnahme der Einwohnerzahl der faſt nur noch aus
Geſchäftsbureaus beſtehenden City of London. Im
Jahre 1801 hatte die ECity noch 128129 Einwohner,
während ſie heute nur noch 26923 Bewohner zählt.
Dagegen hat die Bevölkerung von Caſt= und Weſtham
und Ilford, in den letzten 10 Jahren um 247 pCt. zu=
genommen
. Die jährliche Einwanderung nach London
beläuft ſich auf rund 22000 Köpfe. Ein Fünftel der
Einwanderer ſind Ausländer. Der Prozentſatz der
Geburten nimmt ſtändig ab, in demſelben Maße aber
auch der Prozentſatz an Sterbefällen. Es wurden auf
1096 Perſonen im Jahre 1901 29 Kinder geboren,
während 176 Perſonen ſtarben. Trotz der überwiegen=
den
Zahl der männlichen Geburten iſt die weibliche

[ ][  ][ ]

Nutmmmter 224

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. Septemher 1903.

Seite 15.

1 Groſe=Zimmern, 22. Sept. Der Perſonen=
verkehr
auf der Strecke Offenbach-Reinheim
zeigt von Jahr zu Jahr eine ganz enorme Steige=
rung
, ſo daß namentlich die allabendlich von Offenbach
nach Reinheim abgehenden Züge eine ſtarke Ueberlaſtung
aufweiſen. Aus dieſem Grunde ſah ſich die Bahnbehörde
veranlaßt, vom 1. Oktober ab den Zug Nr. 672, der ſeit=
her
nur am Samstag verkehrte, als regelmäßigen Zug
tagtäglich gehen zu laſſen. Dieſer Zug vermittelt gleich=
geitig
für die Reiſenden aus hieſiger Gemeinde einen
früheren Anſchluß an die von Darmſtadt und Aſchaffen=
burg
in Dieburg gegen 7 Uhr eintreffenden Abendzüge.
Offenbach, 22. Sept. Ein junges Menſchen=
leben
iſt in der letzten Nacht dem Meſſer zum Opfer
gefallen. Der 18jährige Fabrikarbeiter Karl Möhler ging
nach Mitternacht in Begleitung eines Bekannten durch
die Senefelderſtraße, als ihm in der Nähe der Sedan=
ſtraße
der 26jährige Taglöhner Lorens Bauer in Be=
gleitung
eines Mannes und einer Frau entgegenkam. Bei
der Begegnung kam es zunächſt zu harmloſen Stiche=
leien
, die aber bald zu Tätlichkeiten ausarteten. Bauer
309 dabei ſein Meſſer und verſetzte dem Möhler einen
Stich in den rechten Oberſchenkel, ſo daß die Schlagader
getroffen wurde und ein furchtbarer Blutſtrom ſich aus
der Wunde ergoß. Möhler wurde ins Krankenhaus
gebracht, ſtarb aber nach kurger Zeit. Es gelang der
Poligei, den Meſſerhelden noch in der Nacht zu er=
mitteln
und zu verhaften. Morgen früh findet im
Leichenhauſe auf dem Friedhof die gerichtliche Segierung
der Leiche des Getöteten ſtatt. OOffenb. 3t9.)
Lich, 22. Sept. Ein flottes Gheſchäft mit
Zwetſchen herrſcht hier und in der Umgegend. Die
Händler bezahlen 4 Mark und darüber für den Zentner.
Waggonweiſe werden ſie per Vahn weiterbefördert. Die
meiſten kommen nach England.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauhtſtadt, 22. Sept. Frau
Coſima Wagner und die übrigen Angehörigen
Richard Wagners werden, wie nun endgültig feſtſteht, der
Denkmals=Einweihung nicht beiwohnen. Dieſer
Entſchluß iſt den Betreffenden ſicher nicht leicht geworden.
Es iſt ſelbſtverſtändlich. daß Frau Coſima Wagner und
Siegfried Wagner urſprünglich den dringenden Wunſch
hatten, der beabſichtigten Ehrung ihres verſtorbenen
Gatten und Vaters beizuwohnen. Wenn ſie davon
zurückgekommen ſind, ſo ſind es. dem Verl. Tagebl. zu=
folge
, weniger bekannte Vorgänge, durch die ſie ſich per=
ſönlich
verletzt finden konnten, über die ſie im Intereſſe
der Sache ſich hinwegzuſetzen gewußt hätten. als Gründe
künſtleriſcher Pietät gegen den großen Meiſter, die ihnen
angeſichts der Inſgenierung der Feierlichkeit ihren Ent=
ſchluß
diktierten. In der Geſchichte der Denkmalsent=
hüllungen
dürfte ein ſolcher Fall wohl einzig daſtehen.
Zur Enthüllungsfeier werden umfangreiche dekorative
Veranſtaltungen getroffen, die nach dem Entwurf und
unter Leitung des königl. Baurats Jaffs jetzt zur Aus=
führung
gelangen. Nicht nur werden außer dem Kaiſer=
gelt
Tribünen für 2000 Zuſchauer, ſondern auch Podien
für 400 Militärmuſiker und 900 Sänger geſchaffen. Die
ganze Ssenerie wird in Form eines antiken Amphi=
theaters
hergerichtet, deſſen hohe Rückwand mit Pfeilern
geſchmückt iſt, welche allegoriſche Gruppen, auf Muſik
und die Kunſt bezüglich, tragen. Ein Kranz von Muſen=
figuren
, in Geſtalt großer Velarien, wird der Rückwand
eingefügt, die die Denkmalsſtätte ſo umſchließt, daß die
großartigen muſikaliſchen Veranſtaltungen gelegentlich
der Feier voll zur Geltung kommen werden. - Im Nat=
haus
fand heute abend feierlicher Empfang der Teil=
nehmer
am Kongreß des internationalen ſta=
tiſtiſchen
Inſtituts ſtatt. Anweſend waren: der
Miniſter des Innnern Frhr. v. Hammerſtein, der Präſi=
dent
des kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amtes, Wilhelmi, Ver=
treter
der Stadtverwaltung und der Wiſſenſchaft und
zahlreiche Damen. Namens der Stadt begrüßte Stadt=
rat
Friedel die Erſchienenen, betonte das Intereſſe, das
die Stadtverwaltung ſtets für die Statiſtik bewieſen habe
und brachte ein Hoch auf die anweſenden Statiſtiker aus.
Der Präſident des Kongreſſes dankte.
Ludwigshafen a. Rh., A. Sept. Seit dem 29. Auguſt
wird der 18 Jahre alte Sohn des hieſigen Gymnaſial=
direktors
Dr. Stumpf vermist. Er ſchrieb an jenem
Tage noch eine Anſichtspoſtkarte nach Hauſe, worin er
mitteilte, daß er von Flüelen nach Bern zu reiſen beab=
ſichtige
, um von dort aus eine Hochgebirgstour nach den
Berner Alpen zu unternehmen; ſeit dieſer Zeit fehlt von
ihm jede Spnr. Aus Zürich wird gemeldet, daß der Ge=
nannte
, der vor drei Wochen führerlos die Jungfrau be=
ſtieg
, ſeitdem vermißt wird; er ſei wahrſcheinlich gegen
das Rottal abgeſtürzt.
Celle, 21. Sept. Die bekannte Angelegenheit der
Begünſtigung des zu 15 Jahren Gefängnis verurteilten
Prinzen Proſper Arenberg im Strafgefängnis zu
Hannover iſt von der Disziplinarkammer des Ober=

landesgerichts unterſucht worden, und heute hat dieſer
Gerichtshof das Urteil gefällt. Zwei Gefangenaufſeher
haben einen Verweis erhalten und ein dritter iſt zu
einer Buße von 30 M. verurteilt worden. Die Mit=
teilungen
über die yhannoverſchen Durchſtechereien' ſind
danach. wie von vornherein anzunehmen war, ſtark
übertrieben in die Preſſe gelangt.
Altenburg, 23. Sept. Am 29. September wird die
Enthüllung des Skatbrunnens ſtattfinden
und iſt bereits der Sockel aufgeſtellt, ſowie mit dem
Aufſezen der Waſſerbecken begonnen worden. Der eine
der mächtigen Steinquader trägt auf der einen Seite in
Goldbuchſtaben die Inſchrift Errichtet 1903= und auf
der anderen Seite Geſtiftet von G. Steudemann Der
Deutſche Skatverband wird aus dieſem Anlaſſe am 28
und 29. September in Altenburg den V1. Deutſchen
Skat=Kongreß. verbunden mit Preis=Skat=Turnier, ab=
halten
und wird ſich der Kongreß hauptſächlich mit der
Feſtſtellung der Neuen Allgemeinen Deutſchen Skat=
Ordnung' beſchäftigen.
Vreslau, 23. Sept. Die Schleſiſche Itg. meldet
noch nachträglich zur Reiſe des Kaiſers von Wien nach
Danzig: Der Kaiſer traf am Montag mittels Sonder=
zuges
Um 9 Uhr 30 Min in Oſtrowo ein, wo er von
den ſtädtiſchen Schulen und einer großen Menſchenmenge
lebhaft begrüßt wurde. Der Kaiſer hörte gerade den
Vortrag des Reichskanzlers Grafen v. Bülow und dankte
für die Kundgebung von ſeinem Platze aus. Trotz der
Abſperrung des Bahnſteigs durchbrach die Menſchen=
menge
die Poliziſtenkette und drängte mit begeiſterten
Hurrarufen bis an den Hofzug hin. In Jarotſchin
wurde der Kaiſer vom Botſchafter Fürſten Radolin und
Gemahlin, die einen Blumenſtrauß überreichte, begrüßt.
Auch auf den Bahnhöfen von Jarotſchin, Wreſchen und
Inowrazlaw wiederholten ſich die ſtürmiſchen Kund=
gebungen
ſeitens der die Bahnhöfe belagernden Men=
ſchenmengen
.
Gnejen, 22. Sept. In dem Prozeß gegen das
Wreſchener, polniſche Unterſtützungs=
Komitee wurde heute früh 3 Uhr 30 Min. das Urteil
gefällt. Von 14 Angeklagten wurden 13 freigeſprochen.
Nur Ziolecki=Wreſchen, der Kaſſierer des Komitees, erhielt
wegen Begünſtigung eine Woche Gefängnis.
Fredensborg, 22. Sept. Zu Ehren der Königin=
Witwe Margherita von Italien fand heute
eine Feſttafel ſtatt, bei welcher König Chriſtian ein Hoch
auf die Königin=Witwe ausbrachse. Nach Aufhebung der
Tafel trat die Königin=Witwe die Weiterreiſe an.
12. Nouferenz der Zentralſtelle für Arbeiter=
Wohlfahrtseinrichtungen.
2 Mannheim, 22. September.
II.
An erſter Stelle berichtete Profeſſor Dr. Lichtwark=
Hamburg über die Einrichtung der Muſeen und zwar
ſpeziell über den Muſeumsbau (Grundriß und Faſſade).
Bei Neubauten von Muſeen müſſe der Hauptwert auf
den Grundriß, auf zweckmäßige Anordnung gemütlicher
behaglicher Aufenthaltsplätze, praktiſcher Korridore, be=
quemer
, nicht zu großer Treppenhäuſer gelegt werden.
Ferner ſei bei Neueinrichtungen, namentlich in größeren
Städten darauf Bedacht zu nehmen, daß die Sammlungen
dezentraliſiert werden; auch die Vororte müßten ihr
Muſeum erhalten, damit nicht bloß die Fremden, ſondern
auch die Einwohner der Stadt von den aufgeſtellten
Schätzen Genuß hätten. Alz Beiſpiel für ein beſonders
glücklich angelegtes Muſeum führte der Redner das
Thorwaldſen=Muſeum in Kopenhagen an. Die Auf=
ſtellung
und die Bezeichnungs der Ausſtellungs=
gegenſtände
, zunächſt in Kunſtmuſeen, beſprach dann Prof.
Dr. Groſſe=Freiburg i. Vr. Er führte zunächſt
allgemein aus, daß die Aufſtellung der Obiekte nach
wiſſenſchaftlichen oder äſthetiſchen Geſichtspunkten er=
folgen
könne. Beide Prinzipien ſeien entgegengeſetzt.
Für große Muſeen müſſe erſteres wohl maßgebend ſein:
zur Ergänzung ſeien dann Schauräume einzurichten. Er
betonte, daß den Sammlungen ein würdiger Rahmen,
gegeben werden müſſe; er dürfe ſich allerdings nicht vor=
drängen
, müſſe aber dem Kunſtwerk die rechte Wirkung
geben. Ueber die Einrichtung von naturhiſtoriſchen
Muſeen referierte dann Direktor Dr. Lehmann=
Altona der aus ſeinen beſonderen Erfahrungen Vor=
ſchläge
für die zweckmäßige Aufſtellung der Obiekte in
beſonderen Schränken und für eine überſichtliche Etikettie=
rung
derſelben machte.
In der über dieſe Vorträge zunaͤchſt eröffneten
Debatte betonte Geheimerat Prof. Möbius=Berlin
h daß bei der Neueinrichtung von Muſeen der größte Wert
auf die Auswahl des Platzes gelegt werden müſſe; es ſei
Bedacht zu nehmen auf ſpätere Erweiterung, auf Abſchluß
gegen Straßenſtaub, auf rhige, die Beſinnung und
Betrachtung ermöglichende Lage. Ferner müßten Arbeits=
räume
nicht nur für die Beamten, ſondern auch für
Venutzer, vor allem für kopierende Künſtler geſchaffen

Bevölkerung Londons um 252371 Köpfe ſtärker, als die
männliche Bevölkerung. Die hauptſächlich vorkommenden
Verbrechen ſind Einbruchsdiebſtahl und gewöhnlicher
Diebſtahl. Im Jahre 1900 wurden in London 37 Morde
begangen. Nur 9 Mörder wurden des Mordes über=
führt
. Von 2282 Einbruchsdiebſtählen wurde nur in
300 Fällen der Täter entdeckt. Sehr bedenklich iſt die
Tatſache der großen Trunkſucht unter der weiblichen
Bevölkerung. Von 90 Perſonen, die als Gewohnheits=
trinker
in Gewahrſam genommen werden mußten. waren
89 Frauen. 6) Auch die Zunahme des Jrrſinns gibt zu
denken. Während im engeren London im Jahre 1892
10508 Perſonen von dem County Council in Irren=
anſtalten
untergebracht werden mußten, belief ſich dieſe
Zahl im Jahre 1902 auf 16285. Dabei iſt der Progent=
ſatz
der Heilungen=Zzurſlckgegangen.
1 Drei Tage und Nächte zwiſchen Leben
und Tod ſchwebte dieſer Tage ein Touriſt, der ſich in
den Felswänden im Gebiete des Triglaw verſtiegen
hatte. Krainiſche Blätter berichten darüber folgendes:
Bei einer am 9. d. Mts. im Brakatale am Emir ab=
gehaltenen
Gemsjagd hörte ein Treiber plötlich ſchwache
Hilferufe und bemerkte dann in den Wänden des Emir
einen Mann, der ſich an eine Stelle verſtiegen und über
eine acht Meter hohe Wand abgerutſcht war, von der er
nach keiner Seite hin fortkomnen konnte, da die nur ein
paar Quadratmeter große ebene Fläche allſeits von
nahezu ſenkrechten Wänden begrenzt war und ihm zu
Füßen ein 200 Meter tiefer Abgrund gähnte. Der
Louriſt, Lithograph Anton Gregorec aus Laibach, wurde
von einem Revierjäger und mehreren Treibern mit Hilfe
eines aus Niemen gebildeten Seiles aus ſeiner gefähr=
lichen
Lage befreit; er war vollkommen erſchöpft. Gre=
gorec
war am Sonntag, 6. d. Mis., mit mehreren Tou=
riſten
aus den Kreiſen des ſloweniſchen Alpenvereins zur
erſten Vegehung des neu eröffneten Cmirweges auf=
gebrochen
, gab jedoch auf halber Höhe, wegen Unwohl=
ſeins
die weitere Tour auf und wollte, jede Hilfe ab=

lehnend, allein zu Tal ſteigen. Hierbei verſtieg er ſich,
als er in der hereinbrechenden Dunkelheit die Wegemerk.
verlor, und geriet ſchließlich an die erwähnte Stelle, wo
er drei qualvolle Tage und Nächte ohne Nahrung zu=
brachte
und in ſeiner Verzweiflung bereits beſchloſſen
hatte, ſich über die Wand hinabzuſtürzen, als in letzter
Stunde die Nettung nahte.
Der Gourmet als Jäger. Ein Faſan iſt
nicht eßbar. wenn er nicht ſeit mindeſtens drei Wochen
geſchoſſen iſt - bei gewöhnlichem! Wetter, ſeit einem
Monat, wenn es draußen recht friſch iſt, und ſeit mehr
als vier Wochen, wenn der Winter recht kalt iſt. Früher
eſſen ihn nur Leute, die ſich Wild aus Snobismus
vorſetzen laſſen, die es in ihres Herzens Unverſtand ganz
friſch hinunterſchlucken, und die nicht zu geſtehen wagen,
daß ſie keine Ahnung haben, warum man Wild ißt.
Alſo ſprach - wie der Gil Blas- erzählt - an einem
gaſtlichen Tiſche der Graf v. B. . einer der größten
Feinſchmecker von Paris. Ein Faſan, der gerade ge=
ſchoſſen
iſtr, fuhr er fort, ſchmeckt ja viel ſchlechter als
ein Huhn aus dem Hühnerhof, und ein Menſch der
etwas auf ſich gibt, wird nie das Verbrechen begehen,
ſo etwas zu eſſen. Da will ich Ihnen einmal eine Ge=
ſchichte
erzählen. Ich jagte einmal in den Prärien von
Wild=Weſt=Afrika, in Geſellſchaft eines Negers der
meine Reſerveflinte trug. Ich hatte ſchon ſeit mehreren
Tagen nichts geſchoſſen. und da wir weit weg von jeder
menſchlichen Niederlaſſung waren, waren wir dem
Hungertode nahe. Ich war ſchon ganz erſchöpft, als ich
endlich eines Morgens einen großen Vogel aufſteigen
ſah... Ich ſchieße .. der Vogel fällt .. ich eile hin=
3U ... ich hebe ihn auf. O, Schreck! Es war ein
Faſan! Einen Faſan vor drei Wochen anrühren, das
wäre ehrlos geweſen! - Aber wie kommt es, daß Sie
noch leben Zu fragten die Tiſchgenoſſen. - Ich habe
den Neger gegeſſen;, ſagte Graf V.... einfach und
ſchlicht.

werden. Bezüglich der inneren Einrichtung ſei zu berück=
ſichtigen
, daß anzuwendende Formen und Farben den
Beſchauer möglichſt wenig anſtrengen und ablenken
dürften. Herr Profeſſor Dr. Schreiber=Leipzig
betonte, daß bei Muſeumsbauten die Faſſade denn doch
nicht vernachläſſigt werden dürfte. Ferner ſei der äußere
Nahmen nicht zu eng und ſtarr zu halten. Schließlich
müßte das Augenmerk auf die Feuersgefahr der Samm=
lungen
gelenkt werden. Direktor Dr. Jeſſen betont,
daß oft mit Erfolg alte Gebäude zu Muſeen umgebaut
werden; dann iſt der Architekt mehr oder weniger
gebunden. Von der weiteren Debatte iſt im einzelnen
noch folgendes zu erwähnen: der Präſident der britiſchen
Muſeums Aſſoctation, F. A. Bather=London, der
über muſterhafte fkandinaviſche Muſeen, namentlich das
Freilicht=Muſeum in Stockholm ſprach. Konſervator Dr.
Schmidt vom bayriſchen National=Muſeum München
ſprach über Wander=Muſeen und ſchilderte ſeine Führungen,
an die ſich Veſichtigungen der betreffenden Städte ange=
ſchloſſen
hätten. Er verlangte eine Reſolution, in der
ausgeſprochen würde, daß volkstümliche Muſeen möglich
und anzuſtreben ſeien. Prof. Dr. Schreiber=Leipzig
warnte davor, ausländiſche Muſeen blind nachzuahmen;
die Verhältniſſe in engliſchen und deutſchen Städten ſeien
verſchieden.
Nach der Frühſtückspauſe referierte über die Bil=
dungsmittel
der Muſeen; d. h. ſchriſtliche Belehrung
(ibliothek, Kataloge, Führer, Monographien, Flugblätter)
und mündliche Belehrung (Vorträge, Führungen) und
zwar zunächſt für Kunſtmuſeen Profeſſor Dr. Kautzſch=
Halle. Er bemerkte, daß wiſſenſchaftliche Geſichtspunkte
Vorausſetzung für jedes Muſeum als ſolches ſeien, auch
für die, die nur für das Volk geſchaffen werden. Eine
Vereinigung des wiſſenſchaftlichen In=
tereſſes
und des Populariſierungsin=
tereſſes
ſei nichtmöglich, Führer für das Volk
würden ſich von vornherein auf einen ausgewählten
Schauſaal zu beſchränken haben, mit ausführlichen Er=
läuterungen
einzelner beſonders charakteriſtiſcher Stücke.
Es handle ſich dabei nicht um das Wiſſen; nicht an den
Verſtand dürfe dabei avpelliert werden, ſondern es müſſe
eine Analyſe des ſpezifiſch Künſtleriſchen gegeben werden.
Monographien könnten dann das, was für einzelne
Werke geboten ſei, in einen kunſtgeſchichtlichen Zuſammen=
hang
bringen. Zum Schluſſe warnte der Redner davor,
jetzt ſchon bindende Regeln geben zu wollen. Dazu ſer
die Bewegung noch zu jung. Ueber die ſchriftliche und
mündliche Belehrung in naturhiſtoriſchen Muſeen referierte
Profeſſor Dr. Fraas=Stuttgart. Er betonte, daß
vielen Muſeen der Charakter einer Volksveranſtaltung
nicht mehr aufgeprägt werden könne. Er warnte vor zu
ausführlicher Etikettierung; dieſe könne durch ſchriftliche
und mündliche Belehrung ergänzt und erſetzt werden.
In Führern könne und dürfe das vorauszuſetzende Bil=
dungsniveau
nicht gar zu tief heruntergedrückt werden.
Wertvoll ſeien vor allem Auditorien, die 3. J. leider nur
wenigen Muſeen zur Verfügung ſtänden. Den letzten
Punkt, der Tagesordnung bildete der Vortrag des
Direktors Dr. Deneken=Arefeld über Wechſelnde
Ausſtellungen in Muſeen= An die Spitze ſeiner Aus=
führungen
ſtellte er die Behauptung des Vorhandenſeins
einer gewiſſen Ausſtellungsmüdigkeit. Gegenüber der
Stabilität und Gleichförmigkeit der Muſeen habe man
jetzt eine ſich jagende Reihe von größeren Ausſtellungen,
beides in ihrem Extrem unerfreuliche Erſcheinungen.
Einen Ausgleich beider und zugleich ein Gegengewicht
gegen die ſog. Vermanenten Kunſtausſtellungen: die in
vieler Beziehung ſchädlich wirkten, könnten wechſelnde
Ausſtellungen aus engeren Gebieten bilden.
Nach einer kurzen Debatte ſchloß der Vorſitzende
Miniſter Schenkel die Konferens mit Worten des
Dankes an die Mitglieder des Komitees, die Referenten
und alle Teilnehmer. Er nehme den Eindruck mit, daß
eine Fülle von Anregungen von dieſer Konferenz, die
zum erſten Male alle Muſeumsleute vereinigt habe, aus=
gehen
werde, ſruchtbar nicht nur für die Fachleute, die
Gelehrten, ſondern auch für die Praktiker und die Be=
hörden
. Als das wichtigſte Ergebnis betrachte er aber
die Feſtſtellung der Tatſache, daß die Muſeen eine wichtige
ſogiale Aufgabe zu erfüllen hätten. Die Blüten der
Kultur. die gerade die Muſeen enthielten, dürften nicht
dem kleinen Kreiſe der führenden Geiſter vorbehalten
werden. Ein Teil der Blüten könne und müſſe auf die
unteren Schichten ausgeſtreut werden. Er glaube ia
nicht, daß alle für Kunſt und Wiſſenſchaft gleich empfäng=
lich
ſeien, aber es ſtecke in manchem einfachen Menſchen
ein Stück Künſtler und Gelehrter, und es ſei Aufgabe
der führenden Kreiſe, dieſe Keime zum Sprießen und
Wachſen zu bringen. Und das könne am beſten dadurch
geſchehen, daß die bis jetzt in Sammlungen aufgeſtapelten
t0ten Schäßze lebendig gemacht würden, auf daß ſie
wirken könnten auf Geiſt und Gemüt und ideale Güter
hineintragen in die weiten Kreiſe, die im Schweiße ihres
Angeſichts ihr Brot verdienen müßten. Mit der Konferens
war eine Ausſtellung verbunden, die zeigen wollte,
mit welchen Mitteln kleine Muſeen am beſten eingerichtet
werden können.
32. Kongreßz für Innere Miſſion.
2 Braunſchweig, 21. September.
Die altehrwuͤrdige Stadt Braunſchweig beherbergt
in dieſen Tagen den 32. Kongreß für Innere Miſſion.
Zu keiner Zeit hat es in Braunſchweig an der Betätigung
chriſtlicher Liebe gefehlt. Stammt doch ſchon aus dem
Jahre 1240 das Marienſpital für Alte und Kranke, gab
der Reformator Bugenhagen der Stadt eine feſte Armen=
ordnung
, und führte das flammende Wort des Heroldes
der Inneren Miſſion, Wichern, auch hier zur Gründung
eines Rettungshauſes für Kinder im Jahre 1852. Manche
andere Werke und Anſtalten ſind dieſen Gründungen ge=
folgt
, ſo daß der Evangeliſche Verein im Herzogtum
Braunſchweig; es wohl wagen durſte, die Vertreter der
Inneren Miſſion aus dem ganzen Reiche zu ſich einzu=
laden
. Ein reges Leben begann ſchon am Nachmittage
in dem Evangeliſchen Vereinshaus, das einen Mittelpunkt
füͤr die Innere Miſſionsarbeit bildet und auch in ſeinem
großen, ſchönen Saal einen Teil der Verſammlungen
aufnehmen ſoll. Der Eröfſnungsgotteodienſt fand in der
alten Domkirche ſtatt, die ſchon aus der Zeit Heinrichs
des Löwen ſtammt, jetzt aber neu und prächtig reſtauriert
iſt. Paſtor Buſchmann vom hieſigen Dialoniſſenhaus
Marienſtift hielt die Predigt, die in der Mahnung gipſelte:
Vorwärts in dem Verk des Herrn! Der Abend ver=
einigte
die Feſtteilnehmer im Evangeliſchen Vereinshaus
zur Begrüßungsverſammlung.
Die lange Reihe von Begrüßungsanſprachen von
ſeiten der ſtaatlichen und kirchlichen Behörden Braun=
ſchweigs
und aus dem übrigen Reiche, ſowie von Vereinen
mit verwandten Veſtrebungen gab ein deutliches Zenoni=
von
dem allgemeinen Verſtändnis und der regen Teil=
nahme
, die alle dieſe Inſtanzen an den Arbeiten des
Kongreſſes nehmen. Beſonders bemerkenswert waren die
Worte des Miniſters Hartwig als Vertreter des braun=

[ ][  ]

Geite 16.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. September 1903.

Rummer 224.

ſchweigiſchen Landesregierung, der ſich von der Behand=
lung
brennender Fragen der Gegenwart eine praktiſche
Anregung für Geſetzgebung und Verwaltung des Landes
verſprach ſowie auch die Anſprache des Profeſſors D.
Lemme=Heidelberg, der die gegenſeitigen Veziehungen
theölögiſcher Wiſſenſchaft und 'innerer Miſſionsarbeit
klarlegte. Der Präſident des Zentral=Ausſchuſſes für
Innere Miſſion, Präſident Gaebel=Berlin, widmete allen
Rednern Worte herzlichen Dankes.
22. September.
In dem großen, pröchtigen Saal des Wilhelms=
gartens
fandei ſich heite abend an s00 Menſchen zu=
ſammen
zur freien Abendverſammlung. die vom Kongreß
veranſtaltet war. Innere Miſſiön und Gemeinde! war
das Thema, welches von zwei Rednern behandelt wurde.
Der erſte, Paſtor Behleers aus Hannover Zeigke
gleich, wie das Verhältnis beider aufzufaſſen ſei, nämlich
nicht als das zweier feindlicher Schweſtern, ſondern als
des gegenſeitigen Dienſtes.- Wie die Träger der Arbeſt
der Inneren Miſſion von Anfang an Gemeindepaſtoren
und lebendige Gemeindeglieder waren, ſo hat auch die
Gemeinde der Inneren Miſſion viel zu danken. Redner
führte aus, wie ein Paſtor in ſeiner Gemeinde ſo mannig=
facher
äußerer Not und ſittlichem Elend machtlos gegen=
iberſteht
. Da bietet' ſich ihm die Innere Miſſion mit
ihren Anſtalten und Bereinen dar zu gründlicher Hilfe.
Jadurch wird die Kirche in den Stand geſetzt ihren ver=
lorenen
Gliedern nachzugehen. Doch dies iſt noch nichi
die Hauptſache. Die Anſtalten und Vereine der Inneren
Miſſion gleichen vielmehr der Sanitätskolonne, welche
die in der Schlacht Verwundeten und Gefallenen ver=
ſorgt
. Aber die Gemeinde ſoll noch mehr, nämlich
kämpfen gegen den Unglauben. Und da hat die Innere
Miſſion in hren Herolden und Vätern das Jdeal einer
lebendigen Gemeinde aufgeſtellt, in der jedes Glied vom
Heil ergriffen wird und mit eintritt in Arbeit und Kampf.
Die Pauſe zwiſchen den beiden Vorträgen wurde
durch Chorgeſänge des Kirchenchores der St= Martins=
kirche
ausgefüllt. Paſtor Weidauer aus Dresden
behaͤndelte die Frage: Was kann die Innere Miſſion
von der Gemeinde ewarten ?- Er gab darauf folgende
Antwort: 1. Für ihre Aufgaben Verſtändnis, da die
Aufgaben der Inneren Miſſion zwar von den verſchie=
denem
Anſtalten und Vereinen übernommen worden ſind=
aber
der ganzen Gemeinde geſtelk ſind. 2. Für ihre
Beſtrebungen Mitarbeit und Bereitſtellung der per=
ſönlichen
Kräfte für die Diakoniſſen= und Brüderanſtalten,
ſowie der Heifer für die Anſtälts= und Vereinsarbeit,
namentlich auch Mithilfe der Frauenkreiſe in der Ge=
meinde
, Verwirklichung der Sedanken der Inneren
Miſſion im täglichen Leben, im nächſten Umkreis, im
eigenen Hauſe; perſönliches Vorbild. 3. Für ihre Be=
dürfniſſe
Opferfreudigkeit: Nicht Almoſen, ſondern Opfer!
Nicht nur Vereinsbeſträge, ſondern auch Opfer für ein=
zelne
hilfsbedürktige Gemeindeglieder! Nicht gedankenloſe
Und kritikloſe Unkerſtützung fremder unkontrollierbarer
Agenten auf Koſten der heimiſchen Diebeswerke. 4. Für
ihre Mänger Geduld. Gewiſſe Vorwürfe gegen die
Innere Miſſion ſind nicht begründet, berühen auf
mangelnder Sachkenntnis; manche Mängel liegen an den
unzulänglichen Hilfskräften und Mitteln, andere erklären
ſich durch Ueberſpannung der Anforderungen. Aber
Mänger -ſind viele vorkanden. Für ſie v erwartet die
Inneke Miſſion von der Gemeinde Geduld. 5. Für ihre
Segensfrüchte dankbare Mitfreude zur Stärkung des
Gläubens und der Hoffnung in den Kämpfen der Zeit.
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt 22. Sept. ( ruchtmarkt=
bericht
.) Der diesmalige Wochenmarkt war inſolge des
israelitiſchen Neujahrsfeſtes nur ſchwach beſucht und die
Stimmung durchweg eine matte. Ir einheimiſchem Brok=
früchten
war das Angebot ein vermindertes, die wenigen
Umſätze vollzogen ſich jedoch zu ermäßigten Preiſen.
Ausländiſche Brotfrüchte in ſofortiger Lieferung ſind noch
knapp vorhanden und recht feſt, auf Termine jedoch
wurden Forderungen billiger erlaſſen, ohne daß weſent=
liche
Umſätze darm ſtattfandenr In Landrosgen war
dringenderes Angebot- zu niedrigeren Preiſen; auch
Gerſte ſtärker offeriert und bei Zurückhaltung der Käufer
weiter billiger erhältlich. Hafer ebenfalls reichlich vor=
handen
und bei geringem Umſatz ſchwächer. Mais war
nur ſchwach begehrt und ſtill. Für Mehl waren Forde=
rungen
etwas williger, doch blieb der Verkehr ohne
größere= Animo.- Fitterartikel unverändert. Die weitere
Preisermäßigung an den Getreidebörſen New=York und
Chicago hält an, da einerſeits die europäiſchen Nach=
richten
wenig ermütigend lauteten, anderſeits die günſtige
Witterung in den Vereinigten Staaten dort nicht nur
für Weizen, ſondern mehr noch für Mais ſtartkes An=
gebot
an den Markt; führte. Für Weizen lähr das
Wetter dort eine Zunahme der Zufuhren in Ausſicht
nehmen, für Mais aber bedeutet jetziges ſchönes Wetter
für die Ernte; nicht mehr denn alles, ſo daß die
Spekulation, die vorher infolge der Befürchtüngen
viel gekauft, hatte, Cjetzt ncht nur ihre Er=
werbungen
wieder herausgibt, ſondern noch dazu
verkaufk. Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo
wie folgt: Weizen, hieſiger und Wetferauer, neuer 1625-
16.40 M., norddeutſcher 18.30-16.40 M., kurheſſiſcher 1650-
1660 M. miſſiſcher 1700-1775 M. Plätd 1660-16.80
M., Kanſas 1670-1690 M. Redwinter R660-1680 M.
rumäniſcher 1710-1770 Mark; Waller Wallä
16.70-1690 Mark, Roggen, hieſiger, neuer 13.25 - 13.40
Mark, ruſſiſcher 142C-1420 M. Pfälzer 13.30-
13.40 M. Gerſte, hieſige 15.25-15.50 M) kränkiſche 15.75
bis 15.90 M. Niedgerſke 15.75-1625 M. Pfälzer 1600-
1620 M. unaariſche 1720-i780 M. Hafer, hieſiger, alter
14.00-1450 M. neuer 1325-1375 M., bayeriſcher, neuer
13.25- 1375. ruſſiſcher, alter 13.5014.75 M., rumän. 13.50-
14.50 M., Mais mixed 12.10--12.30 M. La Plata 12.10-
12.40, Donaumiais 1270-72.90,. Weißer Mais 12.75-7300.
ruſſiſcher 12.70-1300 M., beſchädjater Mais-
Mark. Weizenſchalen 875-500 M- Weizenkleie 875-
900 M Koggenkeie 975- 1025 M. Futtermehl 1325-
1425 M., getrocknete Biertreber 1075ro0 M. Weizen=
mehl
, hieſſdes Nr. 0 2600-2650 M., feinere Marken
2875 2950 M., Nr. 12400-2450 M., feinere Marken
25.50- 2800 M. Nr. 2 2300-2350 M., feinere Marken
24.00- 24.50 M. Nr. 3 2200.-22.50 M., feinere Marken
23.00- 23.50 Mi Nr. 4 1925-1975 M feinere Marken

2000- 20.50 M., Roggenme
M. Nr. 1 1925-20.25 M.

9l. hieſiges Nrl o 22od-22.50
Nr. 2 16.25-16.5 M.

Vermiſchtes.
Die erſte ſtädtiſche Trinkerheilſtätte.
Am 1. Oktober d. J. wird eine Heilanſtalt für unbemittelte
Trinker eröffnet werden, die die Stadtgenieinde Hresden
auf dem ihr gehörigen Rittergut Klingenberg auf der
Hochebene des Erzgebirges iſs Leben' ruft. Nachdem

bisher nur Vereine, Aerzte und einzelne Menſchenfreunde,
wie Paſtor v. Bodelſchwingh und der Graf zur Lippe
ſolche Heilanſtalten geſchaffen iſt es ein erfreulicher Fort=
ſchritt
auf dieſem Gebiet, daß nun auch eine Gkadt=
gemeinde
damit offen ihre Verpflichtung anerkennt zum
Kampf gegen Alkohölmißbrauch in dieſer Form. Die
Stelle, mitten in einem Gntsbezirk, ziemlich fern von der
Bahn umweht von nervenſtärkender Vergluft, umgeben
von Aeckern und Wieſen, dem Arbeitsfeld der Pfleglinge,
ſcheint trefflich gewählt: Eingerichtek iſt die Anſtalt für
15 trunkſüchtihe Männer - alſo für eine Anzahl, die
noch ein fämilienhaftes Zuſalmenleben geſtaftek Ein
kinderloſes Ehepaar verwaltek die Anſtalt als Hatsvater
und Hausmutter. Pfleglinge wie ſämtliche Angeſtellte
häben 'ſich der ſtrengften Abſtinenz zu befleißigen.
Arbeit. Ruhe und Erhölung wechſeln miteinander ab,
die Anſtalt ſoll nicht den Charakter einer Beſſekungs=
anſtalt
, ſondern den einer Heilanſtalt tragen. Briefwechſel
mit den Angehörigen und deren Beſuch am Sonntag iſt
ungehindert.
Literariſches.
- Gib acht auf die Gaſſen! Sieh nach den Sternen iu
Gedichte von Thereſe Köſtlin. Verlag von Max
Kielmann, Stuttgart. Preis broſchiert 2 M., gebunden
3 M Die Dichterin, Tochter des Herrn Geh. Kirchenrats
Köſtlin in Darmſtadt und Enkelin zweier ſchwäbiſcher
Dichter, Karl Geroks und Reinhold Köſtlins, die ſchon
mehrfach Proben ihres bedeutenden dichteriſchen Talentes
gegeben hat, tritt hier mit einem Bande vorwiegend
ernſter Lyrik an die Jeffentlichkeit. Sie beſitzt als Erbe
jene tiefe Innerlichkeit ihrer Vorfahren uns eine dem
lauten Weltgetriebe abgewandte Lebensanffaſſung. die
eine potenzierte Eigenſchaft des Schwaben iſt und zur
dichteriſchen Ausſprache eine geeignete Gründlage bildet.
Herrſcht ſomit in dieſen ſchönen und gedankenreinen Ge=
dichten
die Seite der Gemüts vor, ſo Umfaßt der geiſtige
Horizont der Dichterin doch auch die weite Welt mit ihren
Kämpfen und ihrem Ringen, das ſie in inniger Anteilnahme
und unter idealen Geſichtspunkten verfolgt. Hauptſächlich
zeigt ſie Begabung zur Ballade in dem geheimnisoollen
und zauberiſchen Halbdunkel. wie es der deutſchen Volks=
ſeele
in ihrem Zug zum Nätſelhaften entſpricht Aber
auch die kleinen Büder aus dem Leben und die Töne
und Farben aus der Natur finden bei ihr eine, oft bei
aller Schlichtheik ergreifende Sprache und Schilderung.
und nicht umſonſt hat ſie als Motto Naabes Spruch:
Gib acht auf die Gaſſen: Sieh nach den Sternen! ge=
wählt
. Nach Unten wie nach oben richtet ſie den Blick
ihrer Dichteraugen. um das feſtzuhalten, was ein ſtarkes
Echo in ihrer Seele-findet. Vaß zwiſchenhinein auch
einige; mundartliche Gedichte in Darmſtädter und
ſchwäbiſchem Dialekt eingeſtreut ſind, erhöht den Reis
dieſer Gedichtſammlung.Wo man noch Sinn für
gedankenvolle, -warmherzige Poeſie har und wo
man in der Poeſie eine Welk der Schönheit, Ver=
ſöhnung
und ſeeliſcher Ernenerung ſucht, werden dieſe
gediegenen,empfindungstiefen und formſchönen Dichtungen
Wilikömmen ſein.
- In dieſen Tagen kehrt derGauß' der Dreimaſt=
ſchoner
der die Mitglieder der deuſchen Güdpolar=
expedition
in das ſüdliche Eismeer getragen hat, von
ſeiner zweijährigen Reiſe zurück. Das Schiff war nahezi
ein ganzes Jahr, vom 22. Februar 1902 bis 8. Februar
d. J. im Eiſe eingefroren, es hat für die mutigen deut=
ſchen
Forſcher als Winterlager und Mittelpunkk für die
wiſſenſchaftlichen Bedbachtungen und Unterſuchungen ge=
dient
und ſich hier ſowohr wie während der Fahrt aus=
gezeichnet
bewährt. Die bevorſtehende Ankunft der
Leutſchen Südpolarexpedition in der Heimat gibt Unſern
Journalen Anlaß. von dieſer hochbedeutſamen Forſchungs=
reiſe
in längeren Artikeln Bericht zu geben. Eine der
erſten Schilderungen finden wir in der Garten=
ldübes
aus der Feder von Dr. Adolf Heilborn, die
eine Abbildung des Gauß, ſowie eine Karte des Süd=
polargebietes
mit der Reiſeroute des Gauß; enthält
und eine überſichtliche Jarſtellung der Früheren Südpolar=
reiſen
, ſowie dieſer wiſſenſchaftlich außerordentlich erfolg=
reichen
deutſchen Expedition gibt.
In dem neueſten Roman Frieda H. Krazes:
Anter dem Börnenkranz;, der ſoeben in Vobachs
kiluſtrierter Koman=Bibliothek erſchienen iſt,
ſpiegelt ſich ergreifend die Not eines auf einſamer Höhe
wandelnden Vichters wieder. Die Verfaſſerin ſchildert
darin mit Meiſterhand, wie unter dem milden Hauch
echter Weibesliebe ſelbſt aus dem Dornenkranz. der das
Haupt des Helden umſchlingt. endlich nach qualvollem
Ningen doch die lachenden Roſen des inneren Glückes er=
blühen
. Vobachs illuſtrierte Nomanbibliothek= enthält
erfreulicherweiſe nur gute, ſittenreine Lektüre und iſt
ihrer hübſchen Ausſtattüng, ſowie ihrer Billigkeit wegen
jedem Familienvater zur Anſchaffjung warm zu empfehlen.
Jeder in einem Bande abgeſchloſſene Roman koſtet elegant
gebunden nur 1 M, und im Jahre erſcheinen 12 Bände.
Probelieferungen ſind gegen Einſendung von 20 Pfg.
gratis und franko voſ der Verlagsbuchhandluͤng
W. Vobach &amp Co. in Berlin N4 oder Leipzig=R. zu be=
ziehen
.

wB. Verlin. 23. Sept. Auf die telegraphiſche
Meldung von der Taufe des Kreuzers erlin=
ging
dem Oberbürgermeiſter Kirſchner folgendes Tele=
gramm
des Kaiſers zu: Ich danke Ihnen für die
Mitteilung von dem Stapellauf des Kreuzers Berlin=
und freue mich. daß nunmehr ein Schiff meiner Flotte
dieſen Namen trägt. Ich hoffe, dies wird ein neues
Band zwiſchen der Reichshauptſtadt und der Marine
bilden. Verlin kann ſtols ſein, daß ein Schiff der kaiſer=
lichen
Marine ſeinen Namen träat.
ſvEt Berlin, 23. Gept. Die Nordd. Allg. 3t9.
ſchreibt: Einer Zeitungsnachricht zufölge ſoll Bebel auf
dem Dresdener ſogialdemokratiſchen Parteitage erklärt
haben, die Finanzlage des Reiches ſei ſach einer
ihm zugeganigenen Nachricht ſo ungünſtig, daß die Reichs=
raſſen
hre Vieferanten nicht gleich bezahlen ronnten,
ſondern ſie einige Wochen warten laſſen müßten. Es iſt
ſelbſtverſtändlich und nür zur Verhinderung von Legen=
denbildungen
heben wir es hervor, daß die Annahme,
als ob das Reich ſeinen Verpflichtungen wegen Un=
günſtiger
Finanzlage nicht pünktlich nachkomme, völlig
ünbegründet it. Die Reichshauptkaſſe wirtſchaftek
mit einem regelmäßigen Beſtande von mindeſtens zehn
Millionen Mark uns hat im laufenden Jahre von dem
geſchäftlich bewilligten Kredit zur Verſtärkung dieſes
Minimiums noch nicht in Höhe des zehnten Teils Ge=
brauch
gemacht.
WB: Verliu, 23. Sept. Der Nordd. Alg. Zeitung=
zufolge
emofing der Reichskanzler Graf Bülow nach
ſeiner Nückkehe aus Danzig den italieniſchen Geſchäftg=

d9s nuanati dur hon dus haunuglr 56 dahn=
Emanuels überreichte.
Verlin, 23. Gept. Reichskanzler Graf v. Bülow
begab ſich. begleitet vom Geh. Regierungsrat v. Günther
und Oberleutſlant Grafen zu Eulenburgf zum Beſuch der
Städteausſtellung nach Dresden.
W.B.: Berlin, 23. Sept. Der Staatsanzeigern ver=
öffentlicht
eine Bekanntmachung des Miniſters des
Innern, wonach als Tag der Wählmännerwahlen
zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe der
12. November, für die Abgeordnetenwahl der
15. November feſtgeſeßk iſt.
WB. Kaßſel, 23. Sept. Die 75. Verſammlung
der Naturförſcher ünd Aerzte wählte Breslau
für die nächſtjährige Tagung. Zu Geſchäftsführern
wurden die Profeſſoren Pönſik und Ladenburg=Breslau,
zum zweiten ſtellvertrekenden Vorſitzenden Profeſſor
Winkel=München gewählt.
WB. Braunſchweig. 23. Sept, Nach amtlicher
Mitteilung wurden vom 13. bis 19. September folgende
Typhusfälle gemeldet. In Braunſchweig 3, gegen
9 in der Vorwoche, in den Kreiſen Helmſtedt 1, gegen
keinen, Holzminden 3, gegen 2. In den übrigen Kreiſen
keiner.
wBe Dresden, 23. Sept. Der König empfing
heute mittag 127 Uhr im Schloß Pillnitz den Reichs=
kanzler
Grafen Bülow in Audienz. Naͤch der
Audiens fand im Schloſſe eine Frühſtückstafel ſtatt, zu
der die Herren der Begleitung Staatsſekretär v. Metzſch.
Dr. v. Seydewitz. Dr. Rueger, Dr. Otto und General
der Infanterie Freiherr v. Hauſen ſowie der preußiſche
Legationsſekretar Graf v. Wedell eingeladen waren.
Heüte nächmittag 3 Uhr beſuchte Gräf- Bülowedie
Städteaüsſtellung in der eine offigielle Begrüßung
durch den Bürgermeiſter und den Stadtverordnetenvor=
ſteher
ſtattfand.
1 Kiel, 23. Sept. Vor dem Oberkriegsgericht
begann heute die erneute Verhandlunggegen
Hüſſener. Den Vorſitz führt wiederum Fregatten=
lavitkän
Bredow. Nach Verleſung des Erkenntniſſes der
früheren Verhandlungen und des Reichsmilitärgerichtes
tritt eine Pauſe ein. Dann ſchildert Hüſſener den Vor=
gang
in der bekannten Weiſe und erklärt, er hätte den
Dolchſtoß nicht geführt, wenn er geahnt hätte, daß Hart=
mann
dadurch getstet werden könnte. Es folgte die
Vernehmung der Sachverſtändigen.
Wien, 23. Sept. In der heutigen erſten Sitzung
der Abgeordneten teilt der Präſident die Ein=
berufung
des Reichsrats mit. Im Einlaufe befindet ſich
der Entwurf eines Rekrutengeſetzes, wodurch die vom
Reichsrate beſchloſſene Rekrutenvorlage inſofern ab=
geändert
wird, dls die Einreihung ausgehobener Rekruten
nach einer höheren als nach der in den vorangeganigenen
Jahren bewilligten Kontingentssiffer nur dann und in=
ſoweit
zuͤ erfölgen; hat, als auch das betreffende auf
Ungarn entfallende Rekrutenkontingent zur Einreihung
gelängt.
= Wien. 23. Sept. Wie endgültig feſtgeſetzt iſt, trifft
Kaiſer Nikolaus am 30. September, vormittags,
hier auf dem Weſtbahnhof ein. Es findet offizielle Be=
grüßung
ſtatt. Der Kaiſer fährt direkk nach Schönbrunn.
wo mittags beim Kaiſer Franz Joſef ein Galafrühſtück
ſtattfindet. Am Nachmittag reiſen beide Monarchen zur
Gemsjagd nach Mürzſteg ab. Am 3. Okkober kehrt der
Zar nach Darmſtadt zurück ohne in Wien Aufenthalt zu
nehmen.
. B. Peſt, 23. Sept. Das Ungariſche Amtsblatt=
veröffentlicht
in einer außerordentlichen Ausgabe ein
Handſchreiben des Königs, in dem Graf
Ahuen=Hedervary neuerdings mit der Kabinetts=
bildung
beauftragt wird In einem zweiten Handſchreiben
wird Graf Khuen erſucht, dem Könige Vorſchläge über die
Bildung des neuen Miniſteriums zu machen.
= Peſt, 23. Sept. In dem Stiegenhauſe eines Ge=
bäudes
am Joſefsring wurde ein Geldbriefträger von
einem unbekannten Manne meuchlings überfallen
und mit einer Hacke lebensgefährlich verletzt. Der Täter
raubte die Poſtkaſſe, die 800 Kronen enthielt und
flüchtete ſodann.
W.B. Belsrad, 23. Sept. Das Miniſterium,
hatſeine Entlaſſunggegeben.
W.B. Belgrad, 23. Sept. Heute früh begann die
Verhandlung gegen die verhafteten Niſcher Offi=
ziere
. Den Vorſitz führt General Lazarewitſch, welcher
Lbenſo wie die übrigel Mitglieder des Gerichtshofes an
der Verſchwörung gegen König Alexander nicht beteiligt
war. Das Urteik dürfte am Freitag gefällt werden.
Ww.B. Kobenhagen, 23. Sept. Königin=Witwe
Margherita von Italien iſt heute vormittag von
hier aboereiſt.
Petersburg, 23 Sept. Die Hofſängerkapelle
iſt in ihrem vollen Beſtande nach Darmſtadtab=
gereiſt
.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei der Beerdigung meines unvergeßlichen Gatten,
unſeres Vaters und Bruders
(16583

ſowie dem Poſtunterbeamtenverein, dem Unter=
offigierkorps
der 7. Kompagnie des Inf.=( Leib=
gaͤrde
=) Regts. Nr. 115, den Stammgäſten, Zum
Juſtizpalaſt= und für die zahlreichen Blümen=
ſpenden
ſagen herzlichen Dank
die krauernden hinkerbliebeneu:

Darmſtadt, den 22. September 1903.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Die verſunkene Glocke
Theater am Woössplatz, Anfang 8 Uhr: Gaſt=
ſpiel
des Original=Tegernſeer=Bauerntheaters.
Vorſtellung'um 8 Uhr im Orpheumer
Konzert un 8 Uhr in der Stadt Pfungſtadt
Hauptprükung und Könzert derSchmittſchen
Akademie für Tonkunſt im Saalbau.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 25. September.
Karren=Verſteigerüng um 11 Uhr Arheilgerſtr. 43.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.