Darmstädter Tagblatt 1903


17. September 1903

[  ][ ]

166. Jahrgang.
halbjährlchs Mr. einſch. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: biarr werden angenommen in Varmſtadt
Alluſtriertes Anterhalbungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfo, vierteljährlich 150 Mr.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

Inſerate
für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expeditkon Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

N218.

Donnerstag, den 17. September.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Lieferung von Steinkohlen.
Die Lieferung des Bedarfs an
1000 Zentner Ruhrkohlen (Ruß W.
200 Authrazitkohlen,
4 Nm. Anmachholz
für den maſchinellen Betrieb in der Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt ſoll
im Submiſſionsweg vergeben werden. Die Aulieferung hat ſofort nach ſtatt=
gehabter
Uebertragung zu erfolgen. Angebote ſind binnen acht Tagen bei unter=
zeichneter
Stelle einzureichen.
Darmſtadt den 11. September 1903.
Der Provingial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
von Grauch.
(18069
B e k a n n t m a ch u n g.
Für die vorausſichtlich am 1. November d. Js. eroͤfinet werdende Pro=
vinzial
=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt werden geſucht:
1) Wärter, gegen eine jährliche Vergütung bis zu 360 Mark,
2) Wärterinnen, gegen eine jährliche Vergütung bis zu 300 Mark,
5) Mägde für die Koch= und Waſchküche gegen einen Jahreslohn bis zu
175 Mark.
Mit ſämtlichen Stellen iſt vollſtändig freie Station verbunden. Bewerber
bezw. Beiverberinnen wollen ſich an unken bezeichneter Stelle, unter Vorlage
ihrer Zeugniſſe, zunächſt ſchriftlich melden.
Beiverber für die Wärterſtellen nach zurückgelegter Militärzeit erhalten den
Vorzug.
Darmſtadt den 12. September 1903.
Her Provinzial=Ausſchuß der Provinz Itarkenburg.
J. B. Wick.
- G609½
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Betrieb und die Benutzung der für den Kreis Darmſtadt er=
richteten
Kreisabdeckerei.
Unter Bezugnahme auf die nachſtehende am 1. Auguſt l. J3. in Kraft ge=
tretene
Kreisabdeckerei=Ordnung weiſen wir beſonders darauf hin, daß die durch
8 2 dieſer Verordnung vorgeſchriebene Anzeige dem Polizeirevier zu machen
iſt, in deſſen Bezirk ſich die zu beſeitigeuden Tierleichen oder Teile von
Tieren befinden.
Darmſtadt, den 11. September 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Hr. Kratz.
(5983md
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Betieb und die Benuhung der für den Kreis Darmſtadt erichteten
Kreisabdeckerei.
Freisabdeckerei=Ordnung.
Unter Zuſtimmung des Kreisausſchulles und mit Genehmiaung Großherzoglichen
Miniſteriuins des Innern vom 3. Juli 1903 zu Nr. M. d. J. 1120978 wird für den
Kreis Darmſtadt verordnet:
81 Die Leichen gefallener getsteter oder bei der Schlachtung für ungenießbar
erklärter Tiere, ſowie Teile von Tieren, welche bei der Schlachtung für ungenießbar
erklärt worden ſind, dürfen nur durch die Kreisabdeckerei nach Maßgabe der weiter
folgenden Vorſchriften beſeitigt und vernichtet werden.
Die Gemeindewaſenpläßze und die im Kreiſe vorhandenen Abdeckereien ſind auf=
gehoben
und Bürſen fernerhin nicht mehr benatzt werden.
8 2. Der Eigentümer der gefallenen Tiere oder deſſen Vertreter iſt verpflichtet,
ohne Verzug und jedenfalls innerhalb 2 Stunden nach dem Verenden, nach der Tötung
oder Ausſchlachtung, oder nach endgültiger Entſcheidung, daß ein geſchlachtetes Tier als
ungenießbar zu behandeln ſei, der Bürgermeiſterei derienigen Gemeinde, innerhalb deren
Gemarklng ſich die Leichen oder die zu beſeitigenden Teile befinden, Anzeige zu machen,
bei ſelbſtändigen Genarkungen derjenigen Bürgermeiſterei, welcher dieſelben zugeteilt
ſind. Dieſe Anzeige muß Namen und Wohnort des Eigentümers, Tierart, Alter, Farbe
und Zahl der Tiere enthalten. Verendet das Tier nach 10 Uhr abends, ſo kann die
Anzeige Luch noch am andern Morgen bis ſpäteſtens 7 Uhr erkoöldenhe
3 3. Gefallene oder wegen Krankheik getötete Tiere dürfen nur in der Kreis=
abdeckerei
abgeledert werden, ſoweit deren Abledern nicht überhaupt verboten iſt.

84. Die vorſtehenden Beſtimmungen finden keine Anwendung auf Saugferkel
und Sauglämmer im Alter von weniger dalis 2 Monaten, auf Hunde und Kaßen emil
Ausnahme der an Wut verendeten oder deshalb getöteten auf totgeborene oder während
der Geburt verendete Tiere, ſowie auf Geflügel And Wild.-
In dieſen Fällen darf der Eigentuͤmer die Verſcharrung an einem ihm zur Ver=
fügung
ſtehenden Orte vornehnenr.
Er känn indes auch die Verbringung in die Kreisabdeckerei durch eine gemäb 8 2
zu bewirkende Anzeige verlangen, odekr wenn ſich gerade Gelegenheit bieirer, ſollith da
Tiere dem Leiter des Abdeckereiführwerks mitgeben.
8 5. Der Eigentumer gefallenen Großviehes iſt verpflichtet, bei deſſen Verladung
die erforderliche Hilfe zu leiſten.=-Geſchieht dies nicht, ſo hat die Bürgerlneiſerele Bilſe
auf Koſten des Eigentumers zu ſtellen.
8 6. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden, ſoweit nicht die
Strafvorſchrift der Aͤrtikel 299 bis 309 des Polizei=Strafgeſetzes oder ſonſtige ſchärfere
Strakbeſtimmungen Platz greifen, mit Geldſtrafe von 10 Mark bis zu 30 Mark oder
mit Haft geahndet.
Außerdem hat die Polizeibehörde die Befugnis, die Tiere oder Vierteile auf dem
Wege des Zwanges wegzunehmen und in die Kreisabdeckerei zu verbringen; alsdann
hat der Eigentümer die hierdurch entſtehenden Koſten zu zahlen.
4 5. Der Tag des Inkräftretens der Kreisabdeckerei=Ordnung wird beſonders
verkündigt werden.
Darmſtadt, am 7. Juli 1903.
Großher zogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. Wick.

B e k a n n t m a ch u ng.
Wir bringen zur Kenntnis der Intereſſenten, daß das Albladen von Schutt
ſauf öſſentliche Wege oder Plütze nur mit ſchriftlicher Erlaubnis des Tiefbau=
ſlamtes
und nur an den in der Erlaubniskarte bezeichneten Stellen zuläſſig iſt.
Dieſe Erlaubnis wird in der Regel nur für reinen Baugrund erteilt.
Zuwiderhandlungen gegen die vorerwähnte Beſtimmung ziehen Beſtrafung.
ſowie Entfernung des unrechtmäßig verbrachten Schuttes, Baugrundes ꝛc. auf
Koſten des Verbringers nach ſich.
Ferner bemerken wir, daß zum Abladen von Schutt auf Privatgrund=
ſtücke
die Erlaubnis des Grundeigentümers oder ſeines Vertreters erforderlich
iſt. An die Eigentümer von Bauplätzen, welche eine Erlaubnis zum Abladen
von Schutt behufs Auffüllung dieſer Plätze erteilen, richten wir das Erſuchen,
dafür Sorge zu tragen, daß keine in Fäulnis übergehenden Abfallſtoffe, welche
den Boden verunreinigen können, auf die Bauplätze verbracht werden.
In Fällen, in denen eine die Geſundheit gefährdende Verunreinigung des
Bodens durch Verbringung derartiger Abfallſtoffe auf Baugelände feſtgeſtellt
wird, werden wir Maßregeln zur Wegbringung der Stoffe eventuell auf Koſten
des Eigentümers ergreifen.
Darmſtadt, den 15. September 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(16071
Dr. Kratz.

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Gute Arbeit.

Froſt im Frühling.
Roman von Georg Aengs.
z
Nachdruck verboten.
Winegg faßte nach Suſis Handtaſche. Laß mich
ie tragen; ſagte er, ihren Arm in den ſeinen ziehend,
lind ſo' gehen ſie den Perron entlang, er, unbeſorgt
vor Entdeäkung, in ſtummer Glückſeligkeit, daß er
ndlich am Ziel, daß allem Hangen und Bangen ein
Ende gemacht. So glückstrunken, empfindet er dies
Schweigen nicht, weiß kaum, daß ſie ſchweigen.
Suſi aber wird von dieſer Stille bedrückt. Seine
Begrüßung, die Art und Weiſe, wie er ſich ab und
zu über ſie neigt ihr in die Augen ſieht, erregen ſie
mehr, als ſie ſelbſt es ahnt. Wie ein Alp liegt es
uf ihr. Sie möchte ſprechen um jeden Preis. weiß
nur nicht was. und nach krampfhaftem Suchen ſagt/
ſie etwas ganz anderes, als ſie ſagen möchte.
Mir war ſo angſt, daß Sie nicht kommen
würden.
Da bleibt er einen Moment ſtehen, ſieht auf ſie
gerab, und der ganze Uebermut der Glückſeligkeit
acht aus leinen Augey, verwiprt ſie noch mehr.

Sie? Seit wann ſagt man Sier zu ſeinem
Liebſten? War das Du= nur ſchriftlich möglich?
Aus ſeinen Blicken, aus den paar Woten ſchlägt
es dem Mädchen wie heiße Luft entgegen, erfüllt ſie
mit einem ſeltſamen, zwiſchen Angſt und Entzücken
geteilten Gefühl. Das Blut ſteigt ihr in die Wangen;
ſie weiß nichts zu ſagen.
Wie hat ſie ſich zeit ihres Lebens luſtig gemacht
über die Prüderie', die ſpießbürgerlichen Sitten
ihrer Uingebung, die jungen Mädchen alle, die ſich
ohne Widerſpruch darein gefüugt: Sie jallen ihe
plötzlich ein. Könnten ſie ſich alberner benehmen als
ſie ſelbſt? Nein. Wie mag er innerlich ſpotten über
ihr kindiſches Benehmen.
Das fatale Bewußtſein, ſich lächerlich zu machen,
treibt ihr Zornestränen in die Augen, aber gerade
ihre Hilfloſigkeit und Verwirrung eiſtzücken ihn. Er
preßt ihren Arm an ſich und flüſtert leidenſchaftlich:
Sah Du, Suſi - ein einziges Mall
Und gierig ſieht er nach ihren Lippen, als wäre
dies Du'' ſchon ein Kuß.
Sie aber bemerkt den Blick nicht, ſie meint
plötzlich ein bekanntes Geſicht entdeckt zu haben, zwei
Augen, die ihr unabläſſig folgen.

Welch eine Ewigkeit, dies Wartenl Angſivoll
drängt ſie ſich an ihn. Können wir nicht einſteigen?
. It das nicht unſer Zugs
Rein, Suſt, unſer Zug iſt noch nicht da. Wir
haben noch Zeit.
Sie ſtehen Arm in Arm da, ſehen geiſtesabweſend
den Leuten zu, die in den Tokalzug einſteigen, meiſt
Paſſagiere dritter und vierter Klaſſe, die ſich, obwohl
es noch nicht Zeit, zu den Wagen drängen.
Sie gehen weiter.
SagsLeinmal meinen Namen, Suſi kann er
doch den ihrigen nicht oft genug über die Lippen
bringen Du haſt es noch nicht getan.
Es iſt, als habe der Leidenſchäftliche ein Kind
neben ſich, das er erſt ſeine Sprache lehren müſſe.
Suſi ahnt, daß ihr Laut ungemein ſüß berührt
doch der Wohlklang einer noch fremden Sprache ſchon
ſchmeichelnd unſer Ohr ſie ſieht zu ihm auf, lächelt,
ſcheint ganz verwandelt.
Du - Heinz.
Suſi, ich möchte Dich küſſen.
Rein, nein - jetzt nicht, wenn uns jemand
ſähel
Laß es die ganze Welt ſehenl

[ ][  ][ ]

Geite 2.

Darinßödher Tohsiost, Doüner3lag, den 1
1903.

Rmſimer 218.

Grummetgras=
Verſteigerung.
Die am 9. und 10. lſd. Mts. ſtatt=
gehabte
Verſteigerung des Grummet=
graſes
von den früheren Beſſunger
Gemeindewieſen iſt genehmigt.
Die Mähſcheine ſind von nun ab
bei der Stadtkaſſe erhältlich und müſſen
bis zum 30. Ifd. Mts. daſelbſt abgeholt
ſein.
Darmſtadt, den 15. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Ekert. (16ootmd

Konkursverfahren.
Der nachſtehende Gerichtsbeſchluß wird
hierdurch öffentlich bekannt gemacht:
Ueber das Vermögen des Kutſchers
und Mineralwaſſerfabrikanten Chriſtian
Löſch von Darmſtadt, zur Zeit unbe=
kannt
wo? abweſend, wird heute am
15. September 1903, vormittags 11¼ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet, da der
Metzgermeiſter Heinrich Daum I. in
Trebur den Antrag auf Eröffnung des
Konkursverfahrens geſtellt, hat unter
Glaubhaftmachung ſeiner Forderung und
der Zahlungsunfähigkeit des Gemein=
ſchuldners
.
Der Rechtsanwalt Dr. Geßner zu
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
3. Oktober 1903 bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
ausſchuſſes
eintretenden Falls über die
in 8 132 der Konkursordnung bezeich=
neten
Gegenſtände, ſowie zur Prüfung
der angemeldeten Forderungen auf
Mittwoch, den 14. Oktober 1903,
vormittags 11 Uhr,
vor dem Konkursgerichte, Hügelſtr. 3133,
Zimmer Nr. 28, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben/
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der
Sache abgeſonderte Befriedigung in An=
ſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 3. Oktober 1903 Anzeige
(16066
zu machen.
Darmſtadt, 15. September 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.

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Nein - Du weißt nicht, welche Angſt ich habe,
irgend jemand könnte auf uns aufmerkſam werden.
Nachher - wenn wir fort ſind von hier - dann
kannſt Du tun, was Du willſt.
Sie ſagt das mit ſolch offenem, reinen Kinder=
blick
, daß er unwillkürlich nach ihrer Hand ſaßt, einen
langen Kuß darauf drückt und nicht imſtande iſt, ein
Wort zu erwidern.
Das iſt der Zug, nicht wahr?
Langſam fuhr er ein, die Coupétüren wurden
aufgeriſſen, ein paar Leute ſtiegen aus. Winegg hatte
mit ſeinen ſcharfen Augen gleich ein leeres Coups aus=
findig
gemacht und hob Suſi hinein. Bald darauf
kam der Schaffner und beſah die Billets.
Bis zwei Uhr können die Herrſchaften hier ſitzen
bleiben, dann müſſen Sie ausſteigen.
Er nannte eine kleine Station. Winegg drückte
ihm ein reichliches Trinkgeld in die Hand, das er ver=
ſtändnisvoll
einſteckte. Wahrſcheinlich ein junges Paar
auf der Hochzeitsreiſe, das allein ſein wollte.
Die Türen wurden zugeſchlagen, der Zug ſetzte
ſich in Bewegung. Sie waren allein, es ging in die
Welt hinaus, ohne daß Suſi jemand erblickt.
Gott ſei Dankl Sie atmet tief auf. Wie nach
glücklich überſtandner Gefahr überkommt ſie momentan
ein Gefühl der Erleichterung, Befreiung. Die beiden
jugendlichen Geſtalten ſtehen ſich unter dem Licht gegen=
über
; es beleuchtet hell Suſis Geſicht.
Nimm Deinen Hut ab, Suſi komm, er faßt
ſelbſt danach, ich ſehe Dein Geſicht lieber ſo, und er
nimmt ihren Kopf zwiſchen beide Hände und preßt
einen Kuß auf ihre Lippen, einen einzigen, aber ſo
lang und heiß, daß ſie ihm wehrt: Laß, Du erſtickſt
mich!
Sie trat von ihm fort ans Fenſter. Das war
der Kuß, vor dem ihr gegraut hatte, der Kuß, den
ſie ihm nicht wehren durfte und nach dem ſie nicht
das geringſte Verlangen empfunden - nein aber
ſie hatte ihre Lippen mit dem heißen Trank benetzt.
Ihr unbewußt hat ſich ein Tropfen davon ihrem

Blute vermiſcht, und ſie wird daran denken, Tag und
Nacht.
Er trat zu Suſi hin, und wie ſie jetzt mit einem
Gemiſch von Scheu und Trotz zu ihm aufſah, da
kam das Verlangen, ſie von neuem zu küſſen, heißer
und müchtiger denn je zuvor. Aber er rührte ſich
nicht, ſtand ſtarr und ſteif, denn wenn Suſi ihre
Lippen nur mit dem Trank benetzt hatte, halb un=
bewußt
, halb widerwillig ſeine berauſchende Süße em=
pfindend
, ſo hatte er ihn gierig, einem Verdürſtenden
gleich, mit vollen Zügen geſchlürft. Heiß und be=
rauſchend
ſtieg er ihm zu Kopf, und er wollte Herr
ſeiner Sinne bleiben.
Hatte er ſich zuviel zugetraut? War es Wahn=
ſinn
geweſen, dieſe Reiſe mit ihr zu unternehmen?
Die Nacht war lang - plötzlich ſchien ſie endlos vor
ihm zu liegen.
Er ging ans andre Fenſter, ließ es herab, warf
ſich in die Polſter und ſchien Suſi ganz vergeſſen zu
haben. Als ſie ſich ſo wenig beachtet ſah, kam ihr
die Angſt, ihr Weſen könnte ihn verletzt haben. Sie
näherte ſich ihm ſchüchtern, wollte ein paar Worte
ſagen, da kam plötzlich die Biegung, die letzte, da ſie
noch einmal ihre Heimat ſehen konnte. Lichtflimmernd,
friedlich lag das Städchen vor ihren Blicken da.
Sie dachte an ihre Kindheit, an die Mutter, an
ihren eigenen Verrat, an den Bruder, der ihr nichts
als Unheil prophezeit hatte, und daß ihr Bräutigam
ſo in finſterem Schweigen verharrte, machte ſie noch
unglücklicher. Sie ſchlug die Hände vors Geſicht.
Da glaubte er, Heimweh überkäme ſie beim Anblick
des lichterblinkenden Städtchens. Er ſtand auf und
legte den Arm um ſie; mit der Rechten zog er ihr
die Hände herab und küßte ſie von neuem.
Die Stadt war verſchwunden. Keine menſchliche
Wohnung weit und breitl Zu beiden Seiten des
Bahngeleiſes dehnten ſich Wieſen aus, dieſelben Wieſen,
die Suſi von ihrem Giebelzimmer aus geſehen. Auch
diesmal ſtiegen Nebel auf, jene Nebel, die ihr im
Wogen und Wallen einſt das Meer vor Augen
gezaubert hatten.

Suſi ſtarrte darauf hin, dann hörte ſie ihn
flüſtern, fühlte ſeinen Atem.
Suſt - Du haſt's nicht bereut, was Du getan?
Nein - nein - aber die Angſt, die ich ausſtand
- die Gewiſſensqualen. Und von neuem erregt
durch die Erinnerung an die letzten Tage und Nächte
ſagte ſie außer ſich: Du kannſt's nicht begreifen Dich iſt das Ganze nur eine Kleinigkeit.
Eine Kleinigkeit - um Gottes willenl Suſi,
dieſe Fahrt eine Kleinigkeit für michl
Die fragenden Augen eines Kindes blickten ihm
entgegen, und unwillkürlich kam es ihm über die
Lippen: Suſi, haſt Du eine Ahnung, wie ich Dich
liebe ?
Da faßte ſie nach ſeinen Händen, drängte ſich an
ihn, wie von einer plötzlichen Angſt erfaßt: Ja
Du mußt bedenken, Du biſt mir alles, was ich habe
- mein Fortgehen bedeutet einen Bruch mit meinem
Bruder, meinem ganzen bisherigen Leben. Du mußt
mir alles erſetzen, das Wenige, was ich verloren,
das Viele, was ich nie beſeſſen - ich - ich hab
bisher ſo wenig Glück gehabt Du biſt mein erſtes
- hör nicht auf, mich zu lieben. Ich bitte Dich um
Gottes willen, hör nie auf, mich zu lieben!
Suſi, wie kommſt Du auf ſolche Gedanken?
Sie aber ſchwieg ſtill. Dann ſaßen ſie eine Weile
ſtumm nebeneinander und ſahen in die Mondnacht
hinaus, bis Suſi infolge der letzten ſchlafloſen Nächte
eine Müdigkeit überkam, gegen die ſie nicht länger
ankämpfen konnte.
Ich bin totmüde, Heinz. Wenn ich nur eine
halbe Stunde ſchlafen könnte.
Er ſah beſorgt in ihr blaſſes Antlitz.
Lege Dich an meine Schulter, Suſi.
Er ſaß ganz regungslos und hielt ſie in ſeinem
Arm, aber ſie hob bald wieder den Kopf.
Laß mich - ich bin's nicht gewöhnt, ſagte ſie
müde, drückte ſich in die Ecke und lehnte den Kopf
gegen die Polſter. Er ſaß ihr gegenüber und ließ ſie
nicht aus den Augen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

1. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

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Donnerstag, den 12. September.

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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. September 1903.

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Seite 10.

Durmſtäbter Tagblatt, Wöülterstng, den 17. Geptember 1903.

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[ ][  ][ ]

29

guo Doryſ.

a0blatt.

N218.

Donnerstag, den 13. September.

1983.

B e k a u n t en a ch u n g.
Durch Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung vom 10. d. M. wurde
folgender Nachtrag zum Ortsbauſtatut für die Haupt= und Reſidenzſtadt an=
genommen
:
8 1. Für die an der Oſtſeite dee Wilhelminenſtraße zwiſchen Wilhelminen=
platz
und Karlſtraße liegenden Grundſtücke wird, unbeſchadet der beſtehenden Licht=
rechte
, geſchloſſene Bauweiſe vorgeſchrieben.
8 2. Die Gebäude dürfen außer dem Erdgeſchoß nicht mehr als 2 Obergeſchoſſe
erhalten. Ein gans oder teilweiſe ausgebauter Dachſtock wird einem beſonderen Ober=
geſchoß
gleich gerechnet und ſchließt daher das zweite Obergeſchoß aus.
Oberhalb des zweiten Obergeſchoſſes oder des Dachſtockes ſind Giebel nur bis zu
einem Drittel der Faſſadenbreite zuläſſig.
8 3. Die Errichtung von Anlagen mit Motorenbetrieb und alle ſonſtigen An=
lagen
, die beim Betriebe namentlich durch Verbreitung ſchädlicher Dünſte, ſtarken
Rauches oder durch Erregung ungewöhnlichen Geräuſches, Nachteile, Gefahren oder
Beläſtigungen für die Umgebung herbeiführen, ſowie Wirtſchaften ſind verboten.
8 4. Brandmauerteile, die von der Straße aus ſichtbar ſind, müſſen, entſprechend
den von der Großherzoglichen Bürgermeiſterei - Baupolizei - zu ſtellenden beſonderen
Bedingungen, in architektoniſch gefälliger Weiſe ausgebildet ſein.
5 5. Eckbauten werden als an der Wilhelminenſtraße liegend angeſehen.
Das Gebäude Ecke der Wilhelminen= und Karlſtraße iſt in einheitlicher Faſſade
von gleicher Höhe nach den drei Frontſeiten der Karl= und Wilhelminenſtraße aus=
zubilden
.
8 6. Hinter= und Seitengebäude ſind nir inſoweit zuläſſig, als ſie als Zubehör
zu den Wohnungen des Vorderhauſes, wie Stallungen, Remiſen, Wohnungen für
Kutſcher und dergl. in Betracht kommen.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Ein=
wendungen
gegen den erwähnten Nachtrag in der Zeit vom 13. d. Mts.
bis einſchließlich 2. kommenden Monats bei Vermeidung des Ausſchluſſes
mündlich zu Protokoll oder ſchriftlich bei dem Stadtbauamte, Grafenſtraße Nr. 30,
in den Dienſtſtunden vorzubringen ſind.
Darmſtadt, den 14. September 1903.
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vom 17. bis 30. September 1903
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8 Debuts.

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Reulter.
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deutſche Koſtüm=Soubrette.
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Lumpenmaler.
Miss Graciella,
großer phantaſtiſch=equilibr.
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piſcher
u. inländiſcher Pracht=
vögel
.
Geschwigter Vollini,
Verwandlungs=Tänzerinnen.
Drei Camaras (3 Damen),
gymnaſtiſch=equilibr. Novität.
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ſüddeutſcher Humoriſt.
Biograph mit den neuen
Bildern.
Tüglich abends 8 Uhr:
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Direktor einer Aktien=
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Alice, ihre Töchter . Fräulein Koch.
Frl. PaulaMüller.
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Dr Karl Mertens, ſein
Herr Loehr.
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Herr Kreidemann.
Hans Lindenburg, Schrift=
ſteller

Herr Hacker.
Dr. Würnchen, Redakteur Herr Lehrmann.
Der alte Raintaler.
Herr Wagner.
Herr Marlow.
Sepp, ſein Sohn,
Regerl, ſeine Pflegetochter Frl. Ziegler.
Herr Kroczak.
Hirtenbub,
Amanda Dumar
Frl. Denkhauſen.
Der Photograph
Herr Schulge.
Benedikt, Diener, pei Herr Gräffner.
Minna, Dienſt=
Mylius=
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Frl. Wisthaler.
1. und 3. Akt Berlin. - 2. Akt im Gebirge.
Preiſe der Plätze:
Erſter Rang 4 M., erſter Rang Fremden=
loge
5 M. zweiter Rang Balkon M. 350,
zweiter Rang 3 M. zweiter Rang Mittel=
loge
3 M. dritter Rang Balkon M., 2.20.
dritter Rang M. 170, dritter Rang Mittel=
loge
2 M. Parkettloge M. 370, Sperrſitz
M. 350, Parterre M. 220, vierter Rang
Balkon M. 150, erſte Galerie 1 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
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Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. Sonntag,
20. Sept. 11. Ab=Vorſtellung. G3. Die
Zauberflöte: Große Preiſe. Anfang halb
7 Uhr. Dienstag, 22. Sept. 12. Ab.=Vorſt.
D3. Zum erſtenmale: Der Dornenweg=
Schauſpiel in 3 Aufzügen v. Felix Philippi.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. Mittwoch,
23. Sept. 13. Ab=Vorſt. B 4. Im weißen
1ößl'. Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.

Dus Ei des Kolumbus auf dem Waſchtiſche.
Bei jeder neuen Erfindung fragen ſich die Leute, wie war
es möglich. daß nicht ſchon früher jemand auf dieſen
einfachen Gedanken gekommen iſt. Dies iſt auch bei der
durch deutſches Reichspatent geſchützten Erfindung der
Ray-Seife der Fall. Es war allgemein bekannt, daß
der Inhalt des Hühnereies eine ganz enorme Wirkung
auf die Schönheit und Zartheit der Haut ausübt, aber
keinem war es bisher gelungen, dieſen Stoff in der
praktiſchen Form der Seife dem Publikum mtzbar zu
machen. Mit der Ray-seiſe, welche aus Hühnerei her=
geſtellt
wird, iſt dieſe Frage in überraſchender Weiſe
gelöſt. Die Vorzüge der neuen Erfindung vor allen bis=
her
gebräuchlichen Seifen werden jedem beim erſten Ver=
ſuche
klar. Ray-Seife gibt ſchon nach wenigen Reibungen
einen prächtigen Schaum, deſſen eigenartige Konſiſtenz
geradezu verblüfft, und erzeugt durch die Weichheit, welche
die Haut nach der Waſchung annimmt, ein direktes Wohl=
(1608311
behagen.
Die Kongregationen in Italien.
Seit einiger Zeit wird Italien von den aus
Frankreich vertriebenen Kongregatio=
nen
überflutet, die an den herrlichſten und ge=
ſundeſten
Punkten der Halbinſel ſich anſiedeln und
die herrlichſten Paläſte und Villen kaufen, um die
Jugenderziehung in ihrem Sinne zu leiten oder, wie
in Frankreich, Werkſtätten einzurichten, welche den
kleinen Leuten das Brot nehmen. So kommt aus
San Remo bereits ein Notſchrei der dortigen Wäſche=
nöherinnen
und Stickerinnen, denen die Arbeit von
den dort zu Hunderten eingewanderten Kloſterfrauen
entwunden wird, dadurch, daß letztere die Arbeit faſt
ſchenken. Die Arbeiterinnen, die ſo ſchon nichts zu
beißen haben, proteſtieren und drohen den franzöſi=
ſchen
Nonnen mit Anwendung von Gewalt. Die
Zahl der Ordensinſtitute in dem kleinen San Remo
iſt auf 30 angewachſen, in Bordighera auf 10, in
Ventimiglia und bei Piani die Latte auf 12; in Aſſe
iſt ein Inſtitut der barfüßigen Karmelitanerinnen er=
richtet
worden, in Airolo, Perinaldo, Pigna, Ta=
gezia
und allen Ortſchaften und Dörfern der Provinz
werden tagtäglich Grundſtücke für Kloſterzwecke an=
gekauft
. Aber auch in den Caſtelli Romani, den
Albanerbergen richten ſich ihre Scharen ein, um
hier die Arbeit wieder aufzunehmen, die ſie in
Frankreich einſtellen mußten. Auch in den Albaner=
bergen
ſind die berühmteſten Villen bereits in ihren
Händen, Villa Falconieri in den Händen der Trap=
piſten
, Villa Mondragone in denen der Jeſuiten.
Palaſt und Villa Doria in Albano iſt an die Re=
demptoriſten
verkauft. Die Villa Altieri auf 99
Jahre an Nonnen verpachtet und auf ebenſo lange
Zeit die Villa Barberini in Caſtel Gandolfo. In
Nom wurden nach 1870 300 Klöſter aufgehoben;
Jetzt beſtehen über 400.

Deutſches Reich.
- Die New=York Tribnne= ſchreibt: Im Aus=
ſuhrhandel
mit Deutſchland iſt Rußland Amerikas
hauptſächlichſter gefährlichſter Wettbewerber. Es
könnte den Weizenbedarf Deutſchlands allein decken,
wenn die Vereinigten Staaten und Argentinien aus=
geſchaltet
würden. Rußland verlangt deshalb in
ſeinem Handelsvertrage mit Deutſchland,
den amerikaniſchen Weizen ungünſtiger zu ſtellen
oder womöglich ganz auszuſchließen. Dies wird
Deutſchland zwar ſchwerlich tun, es muß jedoch ver=
ſuchen
, eine Erneuerung der Zollkriege von 1892 zu
vermeiden. Unter Androhung eines abermaligen
Zollkrieges ſcheint Rußland zu verſuchen, Deutſch=
land
zu einem Zollkriege mit Amerika zu zwingen.
Der Plan wird jedoch hoffentlich erfolglos bleiben.
- In der Sitzung des deutſchen Orts=
krankenkaſſentages
in Breslau legte die ge=
ſchäftsführende
Kaſſe Leipzig den Vorſitz im Zentral=
verbande
deutſcher Ortskrankenkaſſen nieder. Den
Grund zu dieſem Schritte bildet das Vordringen
ſogialdemokratiſcher Tendenzen im Verbande. An
Stelle Leipzigs wurde Dresden zur Vorſitzkaſſe ge=
wählt
.
Ausland.
- Die St. James Gazetle glaubt beſtimmt
verſichern zu können, daß es im eugliſchen Miniſter=
rat
zu einer Entſcheidung über die Fiskalfrage nicht
gekommen iſt. Es könne ſein, daß die Grörterungen
wieder aufgenommen werden würden, es könne aber
auch nicht ſein. Das Blatt fügt hinzu: Wir zögern
nicht, zu erklären, daß weitere Erörterungen ſtatt=
finden
werden, bevor die Regierung ihren Entſchluß
faßt. Die St. James Gazette; hält es für gewiß,
daß Chamberlain von ſeinem Poſten zurücktreten
wird, falls die Regierung die Vorſchläge, betreffend
die Vorzugszölle, nicht annehmen ſollte.
Balfour hat als Vorläufer der politiſchen
Rede, die er am 1. Oktober halten wird, eine Schrift
mit wirtſchaftlichen Darlegungen betreffend den
inſularen Freihandel die er an ſeine
Miniſterkollegen verteilte, erſcheinen laſſen.
Er ſagt darin, die engliſchen handelspolitiſchen Re=
former
vor 50 Jahren hätten nicht vorausgeſehen, daß
die Welt den Freihandel verwerfen werde, es auch unter=
laſſen
, die für das britiſche Reich zu erwartenden
kommerziellen Möglichkeiten voll in Betracht zu ziehen.
Balfour gibt zu, daß der engliſche Ausfuhrhandel 3 uge=
nommen
habe, doch ſei die Zunahme nur eine abſolute
und ſtehe nicht im Verhältnis zum Wachstum des
Wohlſtandes und der Bevölkerung Großbritanniens.
Dieſe relative Verminderung ſei nicht die Folge eines
Geſetzes, dem nicht zu entgehen ſei, ſondern die Wir=
lung
feindlicher Tarife. Es ſeien auch keine befriedigen=
den
Anzeichen einer Beſſerung in dieſer Hinſicht vor=

handen. Deutſchland, Amerika und Frankreich ließen
keinerlei dahingehende Abſichten, erkennen, während
weniger entwickelte ſchutzzöllneriſche Gemeinweſen, wie
Nußland und einige engliſche Kolonien mit Selbſtver=
waltung
, angelegentlich damit beſchäftigt ſeien, die durch
Zölle geſchützten Intereſſen zu kräftigen. Balfour erkennt
die mit dem Schutzzollſyſtem verknüpften Uebel, womit
ſich die Schrift ſodann im einzelnen beſchäftigt, an und
ſagt, England, müſſe eine Milderung derſelben, zu
erreichen ſtreben und dies nur in einer Richtung, nämlich
durch Unterhandlung. Anſtatt ſich auf wirtſchaftliche
Theorien zu berufen, denen die fremden Nationen durch=
aus
unglaubwürdig gegenüberſtehen, müſſe England
handelspolitiſche Lockmittel anwenden. welche jene völlig
verſtehen. Englands erſtes und wichtigſtes Ziel müſſe
ſein, ſich aus den Banden zu befreien, in die es ſich aus
freien Stücken verſtrickte. Die genaue Art, in der es
dann von der wiedergewonnenen Freiheit Gebrauch
mache, ſei nur eine Frage zweiten Ranges.
Die bulgariſche Regierung rief einen Teil
der Reſerviſten unter die Waffen zur Verſtärkung
der Grenzdiviſionen, um in wirkſamer Weiſe den
Uebertritt von Inſurgentenbanden zu verhindern.
General Petrow richtete in ſeiner Eigenſchaft als
Miniſter des Aeußern an die diplomatiſchen Agen=
turen
in Wien, Paris und Petersburg eine Zirku=
lardepeſche
, in der die Aufmerkſamkeit der be=
treffenden
Regierungen auf die Zunahme der Rüſtungen
gelenkt wird, die zu keinem anderen Reſultat führen
könnten, als zu Grenzkonflikten, und die Ausdehnung
der Greueltaten in Mazedonien und Adrianopel,
worin erklärt wird, daß für den Fall, als nicht
Garantien gegenüber den Ausſchreitungen ſeitens der
Türken gegeben würden, die bulgariſche Regierung
gezwungen würde, ihre durch ſo ernſte Verhältniſſe
auferlegten Maßnahmen zu treffen.
Von amtlicher Seite wird aus Serhien
gemeldet, die Blättermeldungen von der Entdeckung
neuer Verſchwörungen und der Verhaftung
von Offizieren in anderen Garniſonen ſeien unbe=
gründet
. Seit der Verhaftung jener 25 jungen
Leute in Niſch hatte die Regierung keine Veranlaſſung.
irgendwie einzuſchreiten. Jene ſenſationellen Nach=
richten
gehen aus dem Gerede der Cafss oder aus
der Tendenz gewiſſer Blätter hervor, ihren Leſern
neue Entdeckungen aufgutiſchen. Das Kriegs=
gericht
wird erſt in den nächſten Tagen zuſammen=
treten
, da die Verhafteten von dem Rechte, zu der
Anklage Stellung zu nehmen, noch nicht ſämtlich
Gebrauch gemacht haben. Die Friſt hierzu läuft erſt
am 16. September ab.
Die kongofreundliche belgiſche Preſſe verzeich=
net
es mit Genugtuung, daß die Depeche Coloniale-
dem
angeblichen Wortlaut der engliſchen Note an die
Großmächte, betr. die Kongufrage, mit Recht die
Bemerkung vorausgeſchickt, England, das die Trans=
vaalverbrechen
auf dem Gewiſſen habe, ſei nicht berech=

[ ][  ][ ]

Darn,
Sette 12.
tigt, ſich über das Schickſal der Kongoneger zu er=
regen
. Sie ſieht in dieſer Bemerkung des Blattes
der von Etienne geleiteten Gruppe von Kolonial=
politikern
den Beweis, daß der Beſuch des Königs
Leopold in Paris nicht umſonſt geweſen iſt, und
vermutet, daß auch Herr Delcaſſs die Auffaſſung
Etiennes teilt.
Die Timesu melden aus Tokio: Eine Ab=
ordnung
von Politikern ſtellte geſtern dem Miniſter=
präſidenten
in ernſter Weiſe vor, daß die neuen
ruſſiſchen Forderungen, betreffend die Mandſchurei,
eine Beleidigung Japans bedeuteten, da
direkte Verhandlungen zwiſchen Tokio und Peters=
burg
ſchwebten. Wenn die Forderungen bewilligt
würden, würde dies bedeuten, daß China auch un=
freundlich
gegen Japan geſinnt ſei; daher ſei es not=
wendig
, auf eine endgültige Antwort Rußlands zu
dringen. Der Premierminiſter erwiderte, die Regie=
rung
würde keinen Schritt tun, der die nationale
Würde oder das Preſtige des Staates ſchädige.
Beteiligung Deutſchlands an der Aus=
ſtellung
Die Kinderweltu in Petersburg.
Am Samstag waren in Berlin unter dem Vorſitze des
Kaiſerlich ruſſiſchen Geheimen Rats V. v. Golubew,
Vertreter der Kaiſerlich ruſſiſchen Finanz= und Handels=
agentur
in Berlin, Angehörige von Handel und Induſtrie
in der ruſſiſchen Botſchaft verſammelt, um über die Be=
teiligung
Deutſchlands an der internationalen wiſſen=
ſchaftlichen
und gewerblichen Ausſtellung Die Kinder=
welt
welche unter dem Protektorat der Kaiſerin Maria
Feodorowna von Rußland im November in Petersburg
ſtattfinden ſoll, zu beraten. Anweſend waren Vertreter
des Kultusminiſteriums, die Stadt Berlin war durch
Herrn Oberbürgermeiſter Kirſchner vertreten. Es wurde
ein Arbeitsausſchuß gewählt, der die Aufgabe hat, die
deutſchen Induſtriellen für eine lebhafte Be=
teiligung
an dieſer intereſſanten Ausſtellung, auf welcher
das deutſche Schul= und Unterrichtsweſen, die Hygiene
des Kindesalters und die phyſiſche Entwickelung des
Kindes, ſämtliche einſchlägige Induſtrien und Gewerbe=
zweige
u. ſ. w. vertreten ſein ſollen, zu gewinnen und die
einſchlägigen Arbeiten zu leiten.
. Mohacz, 15. Sept. Der deutſche Kaiſer
pirſchte heute im Karapaneraer und Laskoeer Revier.
Heute abend war im Jagdſchloſſe Koeriſerdoe Diner.
Während des Diners hatte die Ersherzogin Eliſabeth vor
dem Schloſſe ein Volksfeſt veranſtaltet, bei dem Monoſtor=
gegner
Tamburiſten zum Tanz aufſpielten.
1 Paris, 15. Sept. Nach dem nunmehr feſt=
geſtellten
offiziellen Programm für die Reiſe des
italieniſchen Königspaares nach Paris wird
das Königspaar am 14. Oktober nachmittags eintreffen
und offigiell empfangen werden. Die Herrſchaften werden
im Miniſterium des Auswärtigen abſteigen und das
Diner im Elyſse einnehmen. Am 15. Oktober wird
Dejeuner in Verſailles, abends Galaoper, am 16. Oktober
Empfang im Stadthauſe. Diner im Miniſterium des
Auswärtigen, am 17. Oktober Jagd in Rambouillet, am
Sonntag Truppenbeſichtigung und militäriſches Frühſtück
im Elyſée ſtattfinden. Die Abreiſe ſoll nachmittags
3 Uhr erfolgen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog beabſichtig=
ten
derDarmſt. 3tg. zufolge die ſchon gemeldete Reiſe
zur Vornahme der Taufe des Linienſchiffes= L=
nach
Kiel geſtern abend 8 Uhr anzutreten und daſelbſt
heute vormittag 10 Uhr 57 Minuten einzutreffen. Im
Gefolge befinden, ſich Generaladjutant Generalmajor
v. Wachter und die Flügeladjutanten Rittmeiſter Kraemer
und Hauptmann Freiherr Schäffer v. Vernſtein.

Tagblatt, Donnerstag, den 13. September 1903.

Rummer 218.

- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
geſtern den Oberſtabsarzt Dr. Gerlach, Regts.=Arzt des 2.
Großh. Heſſ. Feldarillerie=Regiments Nr. 61, den Geh.
Oberforſtrat Dittmar, den Oberforſtmeiſter Thum von
Laubach. den Geh. Oberforſtrat Frey, den Pfarrer
Dr. Diehl von Hirſchhorn, den Kaiſerlichen Vibliothekar
Dr. Liſt von Straßburg i. E., den Pfarrer Hermann von
Hitzkirchen; zum Vortrag den Geh. Kabinettsrat Röm=
held
, den Hofprediger Ehrhardt.
Ernannt haben Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
den Friedrich Möller aus Heblos, Kreis
Lauterbach, mit Wirkung vom 1. Oktober 1903 an zum
Hauswärter. Ernannt wurden der Amtsgerichtsdiener
bei dem Amtsgericht Worms Georg Schnellbächer
zum Amtsgerichtsdiener bei dem Amtsgericht Oppen=
heim
und der Garde=Unteroffigier zu Darmſtadt Wil=
helm
Ollweiler zum Amtsgerichtsdiener bei dem
Amtsgericht Worms - beide mit Wirkung vom
1. Oktober 1903 an.
Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs den Mitgliedern der frei=
willigen
Feuerwehr zu Gräfenhauſen Heinrich Klein,
Adam Reitz VII., Wilh. Mantel, Jakob Fiſcher
Ernſt Langendorf II, Johannes Schmidt, Jak.
Klein Val. Chriſtian Reitz, Jakob Büchſel II.,
Jakob Schnitzſpan III.
- Zu den Ruheſtand verſetzt haben Se. Königl.
Hoheit der Großherzog den evangeliſchen Pfarrer
Geheimen Kirchenrat Wilhelm Nebel zu Groß=Gerau
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen
treuen und erſprießlichen Dienſte, mit Wirkung vom
1. Novemberl. Js. an, den Gerichtsvollzieher mit dem Amts=
ſitze
in Homberg a. d. O. Theodor Metz auf ſein Nach=
ſuchen
und unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen
Dienſte. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ihm
anläßlich ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand das Silberne
Kreus des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
Wir werden erſucht, unſre Mitteilung über die
Aerzteverſemmlung in Bad Nauheim dahin zu er=
gänzen
, daß an ihr als Vertreter der Abteilung für öffent=
liche
Geſundheitspflege im Miniſterium des Innern
Herr Geh. Obermedizinalrat Dr. Hauſer teilge=
nommen
hat.
* Vom Hoftheater. In der neueinſtudierten Oper
Das Nachtlager von Granada' am Freitag, welche Frl.
Bögel Gelegenheit gibt, ſich als Gabrielen in einer
größeren Geſangspartie vorzuſtellen, wird auch der neue
Konzertmeiſter unſerer Hofkapelle Herr Havemann
aus Lübeck debütieren und zwar mit dem bekannten
Violinſolo im 2. Akte.
- Die Einnahmen der Süddentſchen Eiſenbahn=
Geſellſchaft im Monat Auguſt betrugen: 1) Ver=
ſonenverkehr
: 412576 M. (gegen 404629 M. im Auguſt
1902). 2) Güterverkehr: 82552 M. 183537 M.). 3) Neben=
Einnahmen: 2398 M. (2303 M.). mithin Geſamt= Ein=
nahmen
497526 M. 1490 469 M.). Die Geſamt=Einnahmen
vom 1. April bis 31. Mai 1903 betrugen 2381307 M.
gegen 2325005 M. im Vorjahr, mithin mehr 56302 M.
- Im Gewerbe=Muſeum, Neckarſtraße 3, haben die
Firmen Leinenhaus H. C. F. Becker=Darmſtadt, Darm=
ſtädter
Möbelfabrik G. Schwab, und E. Eckerts Nach=
folger
(L. Krauß=Darmſtadt eine gemeinſame Ausſtellung
ihrer Erzeugniſſe veranſtaltet. Die Darmſtädter Möbel=
fabrik
G. Schwab ſtellt in zwei Kojen ihre neueſten
Speiſezimmermöbel, in einer dritten Herrenzimmermöbel
aus. Die Tiſche werden gedeckt durch die neueſten Tiſch=
decken
des Leinenhauſes Becker und mit feinen dazu
paſſenden Servicen beſtellt von der Firma E. Eckerts
Nachfolger (2. Krauß=Darmſtadt. Anſchließend an die
genannten voll ausgeſtatteten Näume bietet das Leinen=
haus
Becker in einer geſchmackvollen Auslage die neue=
ſten
Erſcheinungen auf dem Gebiete der Leibwäſche.
Dieſer reichen Auslage reiht ſich an eine große Kollek=
tion
Brüſſeler Handarbeiten, von kleinſten und zierlichen
Gegenſtänden bis zur vollendeten Robe von außer=
gewöhnlichem
Werte. Die Beſuchszeiten ſind für dieſe
umfangreiche und ſo mannigfaltige Sonderausſtellung
erweitert worden; das Gewerbe=Muſeum iſt bis auf

weiteres geöffnet von 10-1 Uhr und 4-7 Uhr. Die
Ausſtellung wird am Sonntag, den 20. d. Mts., eröffnet.
- Groſer Preis von Darmſtadt. Der nächſte
Sonntag wird ein großer ſportlicher Tag für die heſſiſche
Reſidens ſein. Auf der Radrennbahn an der Heidel=
bergerſtraße
treffen ſich die beſten Steher Süddeutſchlands
mit ihren Motorſchrittmachern. Darmſtadt ſtellt zwei
Vertreter: Ulrich und Bumann. Urich, den wir beim
letzten Rennen auf der hieſigen Rennbahn als vorzüg=
lichen
Dauerfahrer kennen gelernt haben, wird den Mata=
doren
von Mainz, Frankfurt ꝛc. einen heißen Tag bereiten.
Hoffen wir, daß ſein Führungsmotor nicht verſagt uns
er die Palme des 10 Kilometer=Fahrens erringt. Bumann
verſagte zwar im vorhergehenden Rennen, doch hat dieſer
ſchnelle Fahrer nunmehr tüchtig trainiert und wird beim
Siege ein Wort mitſprechen. Das Rennen beginnt pünkt=
lich
3½ Uhr. Die Tribüne iſt neu bedeckt und bietet bei jeder
Witterung Schutz. Wir wünſchen dem rührigen Rad=
fahrerverein
zu ſeiner Herbſt=Cport=Veranſtaltung recht
gutes Wetter.

Du.Oe.A.V. Während noch zahlreiche Mitglieder in
den Bergen weilen, raſtet auch zu Hauſe die Sektion
Darmſtadt des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpen=
Vereins nicht. Der letzte Monatsausflug hatte die
romantiſch gelegene und architektoniſch intereſſante Wil=
denburg
zum Ziel. Ueber die Heſſelbacher Höhe gings
durch den prächtigen Leininger Park nach Ernſttal. Nach
kurger Frühſtücksraſt erreichte man über Mörchenhard die
einſam im Wald verſteckte Burg, einen ſpät romaniſchen
Bau, deſſen in Sandſtein aufgeführter Bergfried und
Palas mit ſeiner reichen Architektur zu den wertvollſten
Denkmälern der Vergangenheit zählen. Nach eingehender
Beſichtigung eilte man, reich befriedigt von der genuß=
reichen
Wanderung hinab nach Amorbach, um bei einem
trefflich mundenden Mahle im Badiſchen Hofe; den
ſchönen Tag zu beſchließen.
( Der von dem Bezirksverein Beſſungen am Mon=
tag
veranſtaltete Vortragsabend nahm einen äußerſt
anregenden Verlauf, ein Beweis, daß das von dem Red=
ner
behandelte Thema dem Intereſſe der Zuhörer in her=
vorragender
Weiſe entgegen kam. Herr Chr. Wam=
boldt
ſprach über: Rettungsſtationen und die Einrich=
tung
des Rettungsdienſtes bei plötzlichen Unglücksfällen
in Darmſtadt. Er gab zunächſt einen kurzen Ueberblick
über die geſchichtliche Entwickelung des Hilfs= und Ret=
tungsweſens
, ſchilderte die Einrichtung von Rettungs=
ſtationen
in verſchiedenen Großſtädten und gab hierauf
in klarer Weiſe einen Ueberblick über die Einrichtung des
Rettungsweſens in hieſiger Stadt. Namentlich der letzte
Teil ſeiner Ausführungen hat bei den Anweſenden das
lebhafteſte Intereſſe hervorgerufen, wie die nach Schluß
des ſehr beifällig aufgenommenen Vortrags platzgreifende,
recht lebhafte Ausſprache erkennen ließ. Dieſe Ausſprache
zeigte, daß die allermeiſten der Anweſenden von den in den
verſchiedenſten Teilen der Stadt untergebrachten Rettungs=
hilfsmitteln
(Räderbahren, Tragbahren, Verbandſtoffen u.a.
nicht die geringſte Kenntnis hatten; ſie tat aber auf der an=
deren
Seite dar, daß es wünſchenswert ſei, die Stellen, an
denen genannte Hilfsmittel untergebracht ſind, ſo geläufig
und bekannt wie nur irgend möglich zu machen.
V.B.V Nachdem die Beſſunger Bücherhalle wegen
Umfaſſender Neuordnung und namhafter Erweiterung
einige Wochen geſchloſſen worden war, iſt dieſelbe nun=
mehr
wieder, der öffentlichen Benutzung übergeben.
Bücher und Zeitſchriften werden unentgeltlich an alle
Erwachſene verabfolgt, und zwar Mittwochs abends von
7½ 9 Uhr und Sonntags von 11½-12½ Uhr im bis=
herigen
Lokal: Beſſungerſtraße 41, Seitenbau. An Ge=
ſchenken
für die Beſſunger Bücherhalle gingen weiter ein:
Von Frau Bender alszweite Gabe; 4 Bände; von Herrn
Buchhalter Ebert: Nanſen, in Nacht und Eisl von
Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Thiel: 3 Jahrgänge Zeit=
ſchriften
; vom Bezirksverein Beſſungen: bar 10 M. Den
gütigen Gebern herzlichen Dank; weitere Spenden an
Büchern, guten Zeitſchriften oder in bar werden vom
Vorſtand des Vereins für Verbreitung von Volksbildung
(Herdweg 47) gerne entgegengenommen.
Eine Sehenswürdigkeit wird die Herbſtmeſſe
aufzuweiſen haben, nämlich ein Künſtler=Floh=Theater,
in dem ſich 300 Flohkünſtler produgieren werden, welche
alle möglichen gymnaſtiſchen Uebungen, poſſierlichen In=

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 15. September.
Richard IIL.
W.. Die Aufführung eines Trauerſpiels,Richard III.
des fruchtbaren, jetzt wohl ganz vergeſſenen Bühnen=
dichters
Chriſtian Felix Weiße in Hamburg im Jahre
1767 gab die Veranlaſſung zu Leſſings berühmter Aus=
legung
der bis dahin falſch gedeuteten tragiſchen Begriffe
Furcht und Mitleid, auf die Ariſtoteles ſeine Definition des
Tragiſchen gegründet hat. Da der Held eines Trauer=
ſpiels
weder ein ganz tugendhafter, noch ein völliger
Böſewicht ſein dürfe, ſo erklärte Leſſing die Tragödie des
Herrn Weiß: deſſen Richard III. das größte, ab=
ſcheulichſte
Ungeheuer ſei, das jemals die Bühne getragen,
für verfehlt. Es möchte vielleicht jemand einwenden, daß
dies auch für Shakeſpeare zutreffe. Doch dem iſt nicht
ſo. Zunächſt muß man nicht außer Acht laſſen, daß
Shakeſpeares hiſtoriſches Drama Richard III. überhaupt
kein Trauerſpiel in dem gewöhnlichen Sinne iſt, ſondern
als der Schlußakt des großen Hiſtoriensyklus zu be=
trachten
und zu beurteilen iſt, deſſen Dramen (Richard II.,
Heinrich IV Heinrich V Heinrich VI., Richard I11.) die
man als Königsdramen zu bezeichnen pflegt, den Kampf
der Weißen und der Roten Roſe zwiſchen den Häuſern
Lancaſter und York um den engliſchen Thron behandeln.
Der Schluß der Hiſtorie Richard III. weiſt ausdrücklich
darauf hin, indem Richmond die Worte in den Mund
gelegt werden:
Vereinigt ſei
Hinfort die weiße und die rote Roſe
And gnädig lächle dieſem ſchönen Bund
Der Himmel, den ihr Zwiſt ſo lang erzürnt."
Stellt ſich mithin dieſe furchtbare Tragödie, deſſen
kleinſte Teile (wie Leſſing ſagt) nach den großen Maßzen
des hiſtoriſchen Schauſpiels zugeſchnitten ſind als
logiſche Konſequenz einer Kette von Berbrechen und
Richard III. als der blutige Nächer aller der fluch=
würdigen
Taten dar die in dieſen Kämpfen verübt
worden ſind, ſo ergibt ſich daraus, daß man die Tra=
gödie
ſelbſt ſowohl als auch deren Charaktere, namentlich
aber den Nichards IIL., nur im Zuſammenhang mit den
voraufgegangenen Dramen beurteilen kann. In ihm
perſonifiziert ſich geſchichtlich der Fluch der böſen Tat,
perſönlich ſind die Grundzüge ſeines Charakters, die ſein
Handeln verſtändlich machen ſollen, ſchon im Drama
Heinrich VI. gegeben. Wie im allgemeinen, ſo wird von
dem Dichter auch im eingelnen die perſönliche Schuld
der Sühne gegenübergeſtellt und darin bewundern wir
den Takt und dasäſthetiſche Empfinden des großen Dichters
und Dramatikers, der ſich derrein tragiſchen Wirkung bewußt
war. Nur der Mord der beiden uungen Prinzen hinter=

äßt den Eindruck des Gräßlichen, da hier jede perſönliche
Schuld mangelt.
Der Charakter Richards III. gehört zu denjenigen
er Shakeſpearſchen Dramen, die den Namen des großen
Britten unſterblich gemacht haben. Aus Rache gegen
das Schickſal, das ihn mißformt hat und gegen die Ge=
ſellſchaft
, die ihn wegen ſeiner Häßlichkeit verſpottet und
ausſchließt, aus Rache für die ihm verſagten Lebens=
und Liebesfreuden wird er zum Böſewicht, zum Feind
des ihm mißgünſtigen Schickſals und der ihn mißachten=
den
menſchlichen Geſellſchaft. Mit der Nachſucht ver=
einigt
ſich in ihm eine große Ueberlegenheit des Ver=
tandes
. Verſchmitztheit, perſönliche Tapferkeit und eine
vor nichts zurückſchreckende Energie. Dieſe Energie, und
iſt ſie auch die eines Teufels, mit der er ſeinen Plan
Schritt für Schritt mit Ueberwindung aller Hinderniſſe
und ohne vor einem Verbrechen zurückzuſchrecken, zur
Ausführung bringt, geben ſeinem Charakter etwas
Fürchterliches. Dämoniſches. Richard III. läßt uns zu=
gleich
die Meiſterſchaft pſychologiſcher Schilderung und
einheitlicher Charakteriſtik und die nicht minder vorbild=
liche
Virtuoſität dramatiſcher Architektonik und Konzen=
tration
des Dichters bewundern. Letztere wird in der
oft angefochtenen, im techniſchen Sinne aber unübertreff=
lichen
Werbungsſsene Richards um Anna geradezu zur
bewußten Kunſt. Shakeſpeare will hier nicht dem weib=
lichen
Empfinden zu nahe treten, auch verſtößt er nicht
gegen die Geſetze der Aeſthetik, ſondern macht hier ſozu=
agen
die Probe auf die Fähigkeit der Kunſt dramatiſcher
Konzentration.
Bei der Aufführung des Dramas ſteht natürlich die
Titelrolle im Mittelpunkte des ganzen. Herr Lehr=
mann
, der ſie zum erſtenmale hier ſpielte, gab auch in
ihr wieder einen Veweis ſeiner reichen Befähigung und
ſeines bedeutenden ſchauſpieleriſchen Könnens. Im An=
fang
wohl ein wenig zu deklamatoriſch, wurde er der
Aufgabe, alles Theatraliſche und Poſenhafte im Intereſſe
einer realiſtiſchen, ſcharf ausgeprägten und zielbewußten
Charakteriſtik zu vermeiden, in einer Weiſe gerecht, die
hohen Reſpekt einflößen mußte. Beſtimmte Normen laſſen
ſich für die Darſtellung der Rolle Richards III. nicht
aufſtellen, die Perſönlichkeit des Künſtlers gibt ihr im
weſentlichen das Gepräge, und dieſes war bei Herrn
Lehrmann dasjenige einer von innen heraus ſchaffenden
und ſelbſtändigen künſtleriſchen Individualität. Sehr
ſcharf 309 Herr Lehrmann die Grenze zwiſchen dem un=
gekrönten
und dem gekrönten Nichard, ſo daß ſeine Nolle
deutlich zwei verſchiedene Phaſen erkennen ließ. Am
Ziel ſeiner ehrgeizigen Wünſche angelangt, regt ſich in
dem ſchuldbeladenen, ſonſt aller Neue unzugänglichen
König das Gewiſſen und er wird von der quälenden
Erinnerung an ſeine Mordtaten gepeinigt. Daß dieſer

Umſchwung in der Seele des Tyrannen im Sinne des
Dichters liegt, beweiſt die ſchöne Traumſgene im Zelt.
Wir möchten behaupten, daß der zweite Teil ſeiner Dar=
ſtellung
Herrn Lehrmann mindeſtens nicht weniger gut
gelang als der erſte.
Von den übrigen Rollen ſeien die vier Frauenrollen
an erſter Stelle erwähnt. Die ſehr dankbare Rolle der
Margaretha die ein des hochtragiſchen Ausdrucks
fähiges Organ und das hohe Pathos des tragiſchen
Kothurns erfordert, ſpielte Frau Scherbarth, welche
die ihr mangelnden Mittel durch eine verſtändnisvoll
angewandte Kunſt zu erſetzen ſuchte. Frl. Eichels:
heim war eine würdige und vornehme Repräſentantin
der unglücklichen Königin Eliſabeth= und auch Frl.
Wisthaler wurde der ihr neu geſtellten Aufgabe,
eine tragiſche Rolle zu ſpielen, in anerkennenswerter
Weiſe gerecht. Die ſchwierigſte Aufgabe war Frl. Koch
mit der Darſtellung der Rolle der Anna zugefallen;
denn die ſchon erwähnte Werbungsſene im 1. Akt
kann lediglich durch die Kunſt der Trägerin dieſer Rolle
möglichſt glaubhaft gemacht werden, durch mangelnde
Kunſt aber gänzlich mißlingen. Wir können Frl. Koch
das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ſich mit vielem Ver=
ſtändnis
und wirklich künſtleriſchem Takte und dement=
ſprechenden
Gelingen der ihr geſtellten ſchwierigen Auf=
gabe
unterzog. Die Rolle des Königs ſpielte Herr
Knispel mit ergreifender Realiſtik, die des Clarence
Herr Hacker mit gewohntem Temperament, diejenige
des Buckingham' war bei Herrn Friedrich, die des
Haſtings bei Herrn Wagner, der nur reichlich
jugendlich ausſah, gut aufgehoben. In wirkſamem, den
Intentionen des Dichters entſprechendem Kontraſt gegen
den ſchuldbewußten und verzweifelnden Richard ſtand
der friſche, hoffnungs= und ſiegesfreudige Richmond=
des
Herrn Loehr. Auch die Rollen des Stanley,
des Catesbyi und des Tyrrel; waren durch die
Herren Mickler, Kreidemann und Viebeg gut
vertreten, eine allerliebſte kleine Majeſtät ſtellte Frl. Paula
Müller dar. Die Herren Schulze und Conradi
führten ihre Rollen als erſter und zweiteru Mörder mit
Humor und Erfolg durch. Von der Erwähnung der
übrigen kleineren Rollen können wir abſehen.
Herr Oberregiſſeur Valdek hatte mit gewohnter
Sachkenntnis, künſtleriſchem Verſtändnis und Geſchmack
ſeines Amtes gewaltet. Dieſe bekundeten ſich auch nicht
zum wenigſten in der Kürzung, bezw. Streichung mancher
den dramatiſchen Fluß des Stückes hemmenden Ssenen.
Neben dem Darſteller der Titelrolle gebührt alſo der
Regie das Hauptverdienſt an dem Erfolg des Abends.
Einige Bemerkungen möchten wir indeſſen noch anfügen.
Bei Shakeſpeare iſt in der Towerſgene nur der verſte
Mörder an der Ermordung des Clarence, tätlich

[ ][  ][ ]

Rummer 218.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 17. September 1903.

Seite 13.

termegzos aus dem Bereiche der wunderbaren Kunſt im
Koſtüme' ausführen. DieSüdungariſche Reform'ſchreibt
über den Floh=Zirkus Folgendes; Direktor Aufrichtig,
der mit dieſen ſtudierten Inſekten bereits die Reiſe um
die Welt gemacht hat, liefert mit ſeinen Produktionen
einen Beweis von ſeltener Menſchengeduld. Seine kleine
ſchwarze Künſtlerſchaar fügt ſich ſeinem Willen und ſeinem
Kommando mit unglaublicher Präziſion. Eine ganze
Flotte von zierlichen Wagen aller Formen werden
zwei=, vier= und ſechsſpännig von Flöhen gezogen,
andere, fechten, mit Degen, welche, ſie zwiſchen
den filigranartigen Füßchen halten, ein regelrechtes Quell
aus, eine ganze Armee von ſchön herausgeputzten
Ballerinen führen auf einem Bogen weißen Papiers,
der als Tanzboden dient, ein kompliziertes Vallett
aus ꝛc. . Die Herren Flöhe, die noch Dilettanten ſind,
halten ſich in reſpektvoller Diſtanz auf den kleinen
Brettern, die ihre Welt bedeuten, und dürfen vorläufig
ihren Künſtlerkollegen nur zuſehen, um ihnen die ver=
ſchiedenen
Leiſtungen abzugucken.: Wir möchten noch
bemerken, daß dieſes Floh=Theater zum letzten Male vor
24 Jahren hier geweſen iſt und damals auf Einladung
der hohen Herrſchaften auf Schloß Heiligenberg vor
Ihrer Majeſtat der Kaiſerin von Rußland Vorſtellungen
gegeben hat.
= Die Original=Tegernſeer, welche in den letzten
Wochen ein längeres Gaſtſpiel in Würzburg und Karls=
ruhe
abſolvierten, werden am nächſten Samstag im
Woogsplatztheater, mit der luſtigen Neuheit
Dr. Zangerl auf der Gamsjagdi ihre Vorſtellungen be=
ginnen
. Die Poſſe hatte in Würzburg und Karlsruhe
großen Lacherfolg.
Rüſſelsheim. 14. Sept. Auf Veranlaſſung einer
Anzahl Intereſſenten aus Arbeiterkreiſen fand heute abend
hier behufs Gründung einer gemeinnützigen
Baugenoſſenſchaft eine Verſammlung ſtatt, die
von Arbeitgebern, Arbeitern und ſonſtigen Bürgern ſtark
beſucht war; ebenſo waren faſt ſämtliche Mitglieder des
Gemeinderates mit Herrn Bürgermeiſter Sittmann an
der Spitze erſchienen. Der aus Darmſtadt herüber=
gekommene
Landeswohnungsinſpektor Gretzſchel erläuterte
m eingehendem Vortrage die heſſiſche Wohnungsgeſetz=
gebung
, ſowie Zweck und Weſen der Baugenoſſenſchaften.
Er bezeichnete die Mitarbeit aller Vevölkerungskreiſe und
der Gemeindeverwaltungen an der vom Geſetzgeber be=
abſichtigten
Hebung der Wohnungsverhältniſſe der minder=
bemittelten
Klaſſen als wünſchenswert und notwendig
und wies gleichzeitig darauf hin, daß der Heſſiſche Zentral=
verein
für Errichtung billiger Wohnungen ſtets gern be=
reit
ſei, mit ſeinem reichhaltigen Material an Bauplänen,
Statuten, ſonſtigen Druckſachen, ſowie mit ſeinen weit=
reichenden
Erfahrungen derartige Beſtrebungen tatkräftig
zu unterſtützen. In der ſich anſchließenden Diskuſſion
wurde von verſchiedenen Seiten die Gründung einer Bau=
genoſſenſchaft
befürwortet. Eine große Anzahl der An=
weſenden
erklärten ihren ſofortigen Beitritt, weshalb
beſchloſſen wurde, die Konſtituierung der Genoſſenſchaft
bereits in den nächſten Tagen vorzunehmen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 15. Sept. Der Muſik=
ausſchuß
für die Richard Wagner=Feſte hat nun=
mehr
in ſeiner letzten Sitzung das Programm des
Hiſtoriſchen Tages; endgültig feſtgeſtellt. Die am
Freitag, 2. Oktober, ſtattfindenden 3 hiſtoriſchen Konzerte
führen zunächſt um 11 Uhr vormittags das aus 110
Muſikern beſtehende große Feſtorcheſter unter Leitung des
Kgl. Hofkapellmeiſters Karl Pohlig aus Stuttgart vor,
welches die Quverture zu Jphigenie; mit dem Schluß
von Richard Wagner, die Quverture zur Zauberflöte
und die Ouverture zum Freiſchütz= ausführt. Den
zweiten Teil dieſes Konzertes, bildet Beethovens
9. Sinfonie, deren Chöre von den vereinigten Kräften
des Sternſchen Geſangvereins und des Cäcilien=Vereins
geſungen werden. Unter den Soliſten befinden ſich Frau
Erneſtine Schumann=Heink und der Kammerſänger
R. von Milde. Die Leitung des zweiten Kongerts um
3 Uhr nachmittags ruht in den Händen des Hofkapell=
meiſters
H. Rieder, welcher die Herzoglich Braunſchweigiſche
Hofkapelle, verſtärkt durch das geſamte Streichquartett
des Kgl. Orcheſters zu Hannover, nach Berlin bringt.
Schuberts Unvollendete Sinfonie die Hebriden

beteiligt, den zweiten' packt zum Schluß wieder die
Reue, und, er lehnt Belohnung und Verant=
wortung
für den Mord ab. Die Regie hatte aber
auch das Gewiſſen des zweiten Mörders durch Teil=
nahme
an dem Mord belaſtet und die Schlußſzene ge=
ſtrichen
. Warum? Man könnte das Grauſige dieſer
Szene eher mildern, als erhöhen. Nicht recht klar ge=
worden
iſt uns, weshalb die in der Traumſzene er=
ſcheinenden
Geiſter (deren Zahl übrigens um die Hälfte
vermindert war - Shakeſpeare läßt noch die Geiſter
des Prinzen Eduard, des Königs Heinrich VL., Haſtings
und Buckinghams erſcheinen) ſich bei der Anrede an
Richmond nach rechts wenden, während man ihn im
Hintergrund auf der linken Seite ſchlafen ſieht.
Die Aufführung, die zu den beſten Vorſtellungen
unſerer Bühne gehört, hinterließ beim Publikum einen
tiefen Eindruck.
Kunft, Wiſſenſchaft und Leben.
22 Die Kommiſſion des Muſikpädagogiſchen
Kongreſſes in Berlin (orſitzender Profeſſor Laver
Scharwenka) macht folgendes bekannt: Von den beiden
Vorſitzenden des Internationalen Muſikkongreſſes, Bolko
Graf von Hochberg und Profeſſor Dr. Oskar Fleiſcher,
geht uns die Nachricht zu, daß der Internationale Muſik=
kongreß
vertagt wird, um den Einweihungsfeierlichkeiten
für das Richard Wagner=Denkmal ein mehr einheitliches
Gepräge zu geben. Obgleich nun der Muſikpädagogiſche
Kongreß vollſtändig ſelbſtändig und unabhängig von
dem Internationalen Muſikkongreß gearbeitet hat, ſo
ſieht ſich die Kommiſſion aus obigem Grunde doch ge=
nötigt
, gleichfalls eine Verſchiebung eintreten zu laſſen.
Der Kongreß findet nun beſtimmt an den Tagen vom
18. bis 21. Oktober ſtatt. Programme und Teil=
nehmerkarten
werden in den nächſten Tagen verſandt und
hoffen wir, daß die dem Muſikpädagogiſchen Kongreß
bisher bewieſene große Teilnahme durch die Verzögerung
in keiner Weiſe beeinträchtigt wird, vielleicht die Ver=
anlaſſung
gibt, daß noch einige Ferngebliebene, die ar
dem gleichzeitigen Stattfinden von Denkmalfeier und
Kongreß Anſtoß nahmen, noch nachträglich ihre Teil
nahme anmelden.
1 Mit dem Sitz in Leipzig hat ſich ein Buddhiſti=
ſcher
Miſſionsverein in Deutſchland gebildet,
der nach ſeinen Sahzungen die buddhiſtiſche Religions=
philoſophie
durch Zuſammenſchluß vieler in weiteren
Kreiſen der Völker des Abendlandes verbreiten will. Der
Verein, der Toleranz üben und ſich von Angriffen auf
ie beſtehenden Religionsgemeinſchaften fern halten will,

Quverture von Mendelsſohn, Spohrs Jeſſonda=
Quverture, SchumannsManfredi=Ouverture. und die
Brahmsſche Cmoll-Sinfonie werden von dieſem Elite=
Orcheſter ausgeführt. Der Hiſtoriſche Tagi ſchließt mit
dem dritten Konzert um 7½ Uhr abends, welches dem
großen Philharmoniſchen Orcheſter unter Leitung des
Kapellmeiſters G. F. Kogel aus Frankfurt a. M. anver=
traut
iſt. Dieſes Konzert bringt von Berlios die Quver=
ture
zu König Lear und Orcheſterſtücke aus der
dramatiſchen Sinfonie,Romeo und Juliar, die ſinfoniſche
Dichtung Taſſol von Liſst, die Quverture zum Barbier
von Bagdad von Peter Cornelius und die Sinfonie
Tod und Verklärungl von Richard Strauß. - Am
13. ds. fand zwiſchen Berlin-Wittenberg und
zurück unter Beteiligung von 40 Wagen ein Automobil=
fahren
ſtatt, das ſich dadurch auszeichnete, daß es kein
Wettrennen war, ſondern lediglich unternommen wurde,
Um die Dauerhaftigkeit und das gute Funktionieren der
Fahrzeuge zu beweiſen, nicht aber deren Schnelligkeit.
Um jedes Jagen auszuſchließen, war eine Mindeſtfahrzeit
von 4½ Stunde vorgeſchrieben, während gleichzeitig ein
Hinausgehen über 7 Stunden ſie von der Prämiierung
ausſchloß. Für dieſe kam lediglich in Betracht, daß die
Fahrzeuge ohne jeden Schaden die Reiſe zurücklegen
mußten. Auf dem Rennen hat ſich kein einziger Perſonen=
unfall
ergeben, und die ſachlichen Beſchädigungen an den
Fahrzeugen beſchränkten ſich auf einige Luftreifenſchäden
U. dergl., obgleich die Fahrt teilweiſe auf einfachen Land=
wegen
erfolgte und eine Stadt (Potsdam) und zahlreiche
Dörfer berührte. An der Fahrt beteiligte ſich auch eine
Taxameter=Motordroſchke, deren Zähler nach Beendigung
einen Preis von 6150 Mk. anzeigte. In der Eiſenbahn,
bei Zugrundelegung des Preiſes von 12 Pfg. das Kilo=
meter
für die Rückfahrkarte erſter Klaſſe würde für jeden
Reiſenden die Fahrt 18 Mk. gekoſtet haben. Wenn nun
drei Perſonen zuſammen die Motordroſchke, benutzt
hätten, ſo hätte jeder nur wenig mehr zu zahlen gehabt.
Vier Perſonen wären in der Droſchke noch billiger
gereiſt, als in der Eiſenbahn.
H.F. Zwickau, 15. Sept. Ein Seitenſtück zu dem
Prozeß gegen das Blumenmedium Anna Rothe
in Berlin bildet die Verhandlung, die morgen
(Mittwochh vor der 1. Strafkammer des hieſigen Königl.
Landgerichts ihren Anſang nimmt. Die zu Meerane
wohnenden Schmiedemeiſter Frenzelſchen Eheleute haben
ſeit vielen Jahren in den verſchiedenſten Orten des
Königreichs Sachſen, aber auch in vielen anderen Städten
Deutſchlands ſpiritiſtiſche Sitzungen abgehalten. In
dieſen fand ſich, obwohl das Eintrittsgeld ziemlich hoch
war, ein zahlreiches, zumeiſt dem Arbeiterſtande ange=
hörendes
Publikum ein. Frau Frenzel fiel gewöhnlich
in den ſog. Trancezuſtand und war alsdann in der Lage,
Geiſter Verſtorbener beſchwören zu können. Dieſe ließen
ſich durch den Mund der Frau Frenzel vernehmen.
Aber nicht bloß Verſtorbene, auch der Geiſt Chriſti und
der Geiſt Moſis erteilten der ſündigen Menſchheit durch
den Mund der Frau Frenzel Warnungen ꝛc. Die
Frenzelſchen Eheleute machten ein glänzendes Geſchäft.
Es wurde von einigen Gläubigen Anzeige erſtattet.
Dies hatte zur Folge, daß beide Eheleute verhaftet
wurden und ſich nun morgen wegen Betruges, auf
Grund des 8 263 des Strafgeſetzbuches, vor eingangs
bezeichnetem Gerichtshofe zu verantworten haben. Die
Verhandlung erregt in hieſiger Stadt und weiterer Um=
gebung
das größte Aufſehen.
r.W. Paris, 14. Sept. Nach Nachrichten aus Calais
iſt dort ein Ballon niedergegangen, in dem ſich ein
belgiſcher Kapitän Ch. Gooſſens und ein deutſcher Graf,
der ſeinen Namen nicht nennen wollte, befanden. Der
Ballon, welcher 1150 Kubikmeter Gas faſſen konnte, ſoll
Donnerstag von der Luftſchifferſtation in Berlin auf=
geſtiegen
ſein, richtete dann ſeinen Lauf nach dem Zuyder
See, ging in großer Höhe über die Niederlande hinweg
und gelangte in die Nähe von Scheveningen. Die In=
ſaſſen
ſuchten nun eine noch höhere Luftſchicht zu ge=
winnen
, um über Land zu bleiben, und als ſie 4600 Meter
erreicht hatten, trafen ſie auf einen heftigen Sturm, der
ſie wieder nach Süden führte. Sie paſſierten ſo Velgien,
die franzöſiſche Grenze, wurden über Paris nach Sables
d Ollonne geführt, wechſelten abermals die Höhe und
wurden mit einer Geſchwindigkeit von 150 Kilometer pro
Stunde nach dem Kanal bis an die Inſel Jerſey ge=
trieben
und dann wieder zurück in die Nähe von Calais,

wo ſie Freitag gegen 6 Uhr anlangten. Da der Sturm
inzwiſchen zum Orkan geworden war, und ſie voraus=
ſichtlich
auf die Nordſee geflogen wären, hielten die Reiſen=
den
es für richtig, niederzugehen, was ihnen auch, aller=
dings
nach vielen Schwierigkeiten, gelang. Kapitän
Gooſſens verrenkte ſich dabei den Knöchel und den Ellen=
bogen
, und der deutſche Graf brach ſich das Schulterblatt.
Mittelſt eines Automobils, das ſie auf der Landſtraße
trafen, erreichten ſie Calais, wo ſie ſich in die Konſulate
ihrer reſp. Länder begaben.
Chriſtiania, 15. Sept. Bis 4 Uhr nachmittags ſind
auf der Brandſtätte in der Gongensſtraße ſechs
Leichen aufgefunden; drei Perſonen werden noch ver=
mißt
.
Peking. 15. Sept. Aus Niutſchwang wird heute
gemeldet, daß die Peſtepidemie dort eine ernſtere
Geſtalt angenommen hat. Während des vergangenen
Monats ſeien ihr mehrere hundert Menſchen zum Opfer
gefallen. Der amtliche Bericht gibt etwas geringere
Zahlen an. - Starke Regenfälle in der letzten
Zeit zerſtörten meilenlange Strecken der die Mandſchurei
durchziehenden Sibiriſchen Bahn, wodurch der
Verkehr einen ſtarken Aufſchub erleidet. Die auf dem
Wege von Europa nach China befindlichen Reiſenden
ſchlugen einen Umweg über Wladiwoſtok und Japan
nach China ein.
Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei
Deutſchlands.
H. F. Dresden, 15. September.
III.
Heute begrüßte zunächſt Stuter (Schweig) den Partei=
tag
im Namen der ſchweizeriſchen Cozialdemokraten.
Der Vorſitzende, Abg. Singer, verlas wiederum eine Reihe
Vegrüßungstelegramme, darunter eins aus Chicago und
eins von dem Allgemeinen Jüdiſchen Arbeiterbund von
Litauen und Polen. Es finden zunächſt Mandats=
prüfungen
ſtatt. Für die Gültigkeitserklärung des
Bernhardſchen Mandats, über das viel geſtritten wurde.
erhoben ſich etwa 10 Hände, das Mandat war damit
für ungültig erklärt. Vorſitzender Abg. Singer: Ich
glaube, mich in Uebereinſtimmung mit dem ganzen
Parteitage zu befinden, wenn ich erkläre: Es ſteht nichts
im Wege, dem Genoſſen Bernhard zu ſeiner Verteidigung
das Wort zu geben. - Die geſtern unterbrochene Er=
örterung
über die Mitarbeit von Genoſſen=
an
der bürgerlichen Preſſe wurde alsdann
fortgeſetzt. - Abg. Ulrich (Offenbach): Die Frage habe
ſchon mehrfach die Parteitage beſchäftigt. Es ſei ſelbſt=
verſtändlich
, daß eine Anzahl Genoſſen genötigt ſei,
Mitarbeiter bürgerlicher Blätter zu werden, da ſie leben
müſſen. Dieſe ſollten aber zum mindeſten Angriffsartikel
auf die Sogialdemokratie nicht mit ihrem Namen decken.
Zum mindeſten ſollten ſie ſich nicht mehr Parteigenoſſen
nennen; ſie können ja, wenn ſie die Grundſätze der
Partei trotzdem billigen, immerhin Geſinnungsgenoſſen
ſein. Daß ſolche Leute keine Vertrauensſtellungen in der
Partei erhalten dürfen, ſei ganz ſelbſtverſtändlich. Das
Schlimmſte, ſei, aber, daß, ſobald, ein Akademiker
zur Partei komme, er ſofort Ehrenämter und
Mandate erhalte, und, altbewährte, aus dem
Arbeiterſtande hervorgegangene Genoſſen hintangeſetzt
werden. Jedenfalls müſſe endlich einmal, in der
vorliegenden Frage Klarheit geſchafſen werden.
Redakteur Dr. Quarck (Frankfurt a. M.): Eine zwei=
jährige
Karenzzeit für Akademiker einführen zu wollen,
iſt Unſinn. Aber wenn ein Akademiker zur Partei kommt,
dann hat er ſich ſtill in Reih und Glied zu ſtellen und
an den ſchwierigſten Stellen mitguarbeiten. An den Partei=
genoſſen
iſt es, den Akademikern nicht ſofort Mandate
entgegenzubringen. - Abg. Zubeil (erlin): Die Frage
liegt tiefer, es handelt ſich keineswegs um eine bloße
Berliner Pfütze. Es herrſcht das Beſtreben, die Partei
zur Reformpartei zu machen. Es iſt dringend notwendig,
dieſer Gefahr vorzubeugen, ehe es zu ſpät iſt. Es iſt ſehr
eigentümlich, daß Genoſſe Braun, der angibt, 25 Jahre
zur Partei zu gehören, die Vergangenheit Mehrings nicht
gekannt hat. Jedenfalls ſind die Ausführungen Brauns ſehr
ungeſchickt geweſen. Vernhard, der noch gar keine Ver=
dienſte
in der Partei hat, hätte beſſer ſeinen bekannten
Artikel mit: Die Jeſuitenmoral der Sogialdemokraten
überſchreiben ſollen. Es muß endlich in dieſer Frage

erſtrebt die Bildung einer buddhiſtiſchen Gemeinſchaft in
Deutſchland. die Gründung von Zweigvereinen, Abhal=
tung
von Vorträgen. Gründung von buddhiſtiſchen Semi=
narien
, Bibliotheken und Leſezimmern, Zentraliſierung
der in Deutſchland wohnenden Buddhiſten u. ſ. w.

Kleines Feuilleton.
1 Nochmals die =chiffstaufer. Auf ihre
Erkundigung an maßgebender Stelle erfährt die Neue
Vol. Korreſp., daß dort eine prinzipielle Stellungnahme
zu der Frage, ob ein Kriegsſchiff getauft oder ihm ein
Name gegeben; werden ſoll, nicht beabſichtigt iſt. Es
liege auch keinerlei Veranlaſſung vor, ſich mit dieſer
Frage überhaupt zu befaſſen. Wenn in dem Programm
für die Taufe des kleinen Kreuzers Erſatz Zieten der
AusdruckNamengebung' vorkomme, ſo habe dies nichts
zu bedeuten, da in derſelben Anweiſung auch das Wort
Taufe' gebraucht werde.
= Schulpantoffel. In der=Zeitſchrift für Schul=
geſundheitspflege'
berichtet Dr. Mouton (Haag) über eine
ſehr bemerkenswerte Maßnahme, die dazu dienen ſoll,
den Geſundheitszuſtand beſonders der armen Kinder in
den Volksſchulen zu heben. In Amſterdam hat ſich ein
Komitee gebildet, das es ſich zur Aufgabe gemacht hat,
bei naſſem Wetter dafür zu ſorgen, daß die Schulkinder
trockene warme Füße haben. Da gutes Schuhzeug bei
den Kindern der ärmeren Klaſſen ſelten iſt, ſo werden
die Füße bei Regenwetter während des Ganges zur
Schule in der Regel durch und durch naß; es liegt auf der
Hand, daß die Kinder dadurch geſundheitlich in ernſte
Gefahr gebracht werden. Deshalb will das Komitee in
allen Volksſchulen eine größere Anzahl Pantoffel für die

der Schule bleiben. Das Komitee hat ſeine Tätigkeit vor
2 Jahren begonnen. Im erſten Jahre wurden 441 fl.,
im zweiten Jahre 899 fl. für dieſen Zweck eingenommen.
Im ganzen wurden im erſten Jahre 231, im zweiten 958
Paar Pantoffel angekauft; außerdem ſchenkte eine wohl=
tätige
Dame in Amſterdam dem Komitee für ſeine Zwecke
319 Paar, ſo daß ihm alſo 1277 Paar zur Verfügung
ſtehen. In faſt allen öffentlichen Schulen und auch in
einigen Privatſchulen ſind die Pantoffel des Komitees
in Gebrauch. Ein Antrag, den der Ausſchuß des Ge=
meinderates
ſtellte, es ſollten für 1903 probeweiſe die
Kinder, die Pantoffel brauchen, auf Koſten der Stadt
damit verſehen und 14000 fl. für dieſen Zweck ausgeſetzt
werden, wurde zunächſt noch mit 22 gegen 17 Stimmen
abgelehnt.

Das Recht des Theaterbeſuchers. Die
Nordd. Allgem. 3t9 erhält über den Ausgang eines
Progeſſes folgende bemerkenswerte Mitteilung: Ich
hatte mir vor längerer Zeit zur Vorſtellung einer Poſſe
im Berliner T=Theater zwei Plätze in der nächſt der
Bühne gelegenen Fremdenloge erworben, fand aber, als
ich mit meiner Frau die Plätze eingenommen hatte, daß
von ihnen aus nur der kleinſte Teil der Bühne überſehen
werden konnte. Ich verließ darauf ſofort die Loge und
erbat mein Geld an der Kaſſe zurück, was mir jedoch
verweigert wurde. Daraufhin verklagte ich Grundſatzes
halber die Direktion des Theaters, und dieſe wurde zur
Rückzahlung des Betrages verurteilt. Die von der Di=
rektion
eingelegte Verufung hat das Landgericht ver=
worfen
. In den Entſcheidungsgründen beider Inſtanzen
wird ausgeführt; Durch den Kauf eines Theaterbilletts
erwirbt der Käufer das Recht auf die Benutzung eines
Theaterplatzes für die beſtimmte Vorſtellung, von dem
aus die Bühne vollſtändig oder wenigſtens doch zum größ=
ten
Teile jedergeit überſehen werden kann, ſodaß von dem,
was auf der Bühne vor ſich geht, ihm ſtets alles ſicht=
bar
iſt. Die Abnahme des Theaters und ſeiner Sitzplätze
durch die Bau= und Sanitätspoligei hat nichts damit zu
tun, ob und wieviel der Zuſchauer von jedem Plaßze des
Theaters aus von den Vorgängen auf der Bühne zu
ſehen vermag; außerdem iſt eine ſolche polizeiliche Ab=
nahme
nicht imſtande, den Käufern von Theaterbilletten
ihre privatrechtlichen Anſprüche an den Theaterunter=
nehmer
zu nehmen.
Vollſtändig unempfindlich. Man iſt in
England ſehr höflich gegen Damen. Die böſe Welt ſagt,
die Damenwelt mache ſich das gelegentlich auch zu Nutße.
In der Tat werden beiſpielsweiſe auf den engliſchen
Eiſenbahnen die Angeſtellten gegenüber einer Dame, zu=
mal
von angenehmem Aeußeren, ein Auge zudrücken,
wenn ſie in einer höheren Wagenklaſſe fährt, als ſie be=
zahlt
hat. In Deutſchland wird dagegen den Kontroll=
beamten
regelmäßig ſein Pflichtgefühl daran verhindern,
ſeinen Höflichkeitsinſtinkten freien Lauf zu laſſen, ſogar
wenn es ſich um eine engliſche Dame handelt. Man findet
das in England höchſt erſtaunlich und man lieſt hierüber
in engliſchen Blättern gegenwärtig folgende ergötliche
Betrachtung: Deutſche Zoll= und Eiſenbahnbeanite ſind
vollſtändig unempfindlich gegen weibliche Reize. Alle
tragen Brillen und grimmige Schnurrbärte. In England,
Frankreich oder Italien trägt ein angenehmes Aeußere
ein gutes Teil zur Erhöhung der Annehmlichkeiten des
Reiſens für Damen bei; in Deutſchland dagegen würde
man nicht einmal Venus mit einem Villett zweiter Klaſſe
in erſter Klaſſe fahren laſſen.; Münch. N. N.)

[ ][  ]

Rummer 218.

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 17. Sepienber 1903.

gründlich Klarheit geſchaffen werden.- Redakteur Geoig
Bernhard (Verlin erklärt: Was meinen Artikel in der
Zukunft; anlangt, ſo erkläre ich frei und offen: Der
Artikel wäre beſſer unterblieben Hört! Hörty. und ich
gebe die Verſicherung: ein ſolcher oder ähnlicher Artikel
wird von mir nicht mehr geſchrieben werden. GGelächter.)
Pedner beſchäftigt ſich dann eingehend mit der politiſchen
Tätigkeit Mehrings.
Dresden, 16. September.
Die geſtrige Nachmittags=Sitzung des ſogialdemo=
kratiſchen
Parteitages wurde faſt ganz von der Rede
Bebels ausgefüllt, der den Beſchlüß des Parteivorſtandes,
betreffend die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern, moti=
vierte
. Dann wandte er ſich in beſonders ſcharfer Weiſe
gegen Maximilian Haͤrden und ſeine Zukunft-mlt
deren Entwickelung und Tendenz er ſich des längeren
beſchäftigte. Den Leſtern beſonders von Dr. Braun an=
gegriffenen
Pranz Rehring nahm Bebel ziemlich energiſch
in Schutz. Den Ausführungen, die vielfach von lebhaftem
Beifall und zahlreichen Zwiſchenrufen unterbrochen wurden.
folgte ſtürmiſcher Beifall der Verſammlung. Nach einigen,
zuſkimmenden Worten von Dr. Michels=Marburg wurde
ſodann die Sitzung auf heute vertagt.

Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 15. Sept. Gruchtmarkt=
bericht
) Am Wochenmarkte waren einheimiſche Brot=
früchte
wieder reichlich angeboten. Das Geſchäft biieb
jedoch in Anbetracht der vielfach mangelhaften Qualität
ſehr erſchwert. Die Mühlen klagen ſehr über die Näſſe
des neuen Landweigens, welcher deshalb ſchwer mahlbar ſei.
Die ſtattgehabten Umſätze darin vollzogen ſich gegen die
Vorwoche zu unveränderten Preiſen. Ausländiſche Brot=
früchte
waren bei ſofortiger Lieferung gut gefragt und
feſt;auf Termin indes iſt das Geſchäft infolge der Un=
ſicherheit
der Zollverhältniſſe ein unregelmäßiges. Aus=
ländiſcher
Hafer mehr beachtet und bei etwas feſteren
Preiſen ziemlich gehandelt, da die einheimiſche Ernte zu=
meiſt
noch Unbrauchbar.- Gerſte iſt jetzt ziemlich lebhäft
angeboten, doch blieb der Verkehr darin ein ruhiger.
Landroggen ſtill und wenig gehandelt. Mais in geſunder
Ware bleibt anhaltend Rapp. beſchädigte Sorten an=
haltend
niedriger Oferiert.- Mehl und Fütterartikel un=
verändert
. In New=York und Chicago war Weizen
nach vorübergehender Feſtigkeit wieder abgeſchwächt auf
Realiſationen, während Mais auf Nachrichken von Froſt
ſchäden in den Maisgegenden weſentlich im Preiſe ſtieg.
Die ſichtbaren Weigenvorräte dork erhöhten ſich in dieſer
Woche von 13.35 Mill. Buſhels auf 1418 Mill. Buſhels,
die Maisvorräke von 645 Mill. Buſhels auf 633 Melcl.
Buſbels. Hier ſtellen' ſich die Preiſe bei 100 Kilo
wie folgt: Weigen, hieſiger und Wetterauer, neuer Js.Alo
1650 M., norddeutſcher 16 40-16.50 M., kurheſſiſcher 1640-
1650 M. ruſiſcher 1.25-1800 M. La Plata 16.80-17.90
M., Kanſas 1150. 1800 M. Redwinter 17.20-1770 M.,
Umäniſcher 17.25-1825 Mark, Waller Walla
1750-1775 Mark, Roggen, hieſiger, neuer 1340 - 13.50
Mark, ruſſiſcher 14.30-1440 M. Pfälzer 13.40-
1360 M., Gerſte, hieſige 15.50-15.80 M. fränkiſche 15.80
bis 1600 M., Riedgerſte 15. 7-1625 M. Pfälzer 1610-
1625 M. unaariſche 17.25-1825 M., Hafer, hieſiger, alter
1425-1450 M., neuer 13.25-1375 M. bayeriſcher, neuer
13.25- 13.75. ruſſiſcher, alter 13.80-14.90 M., rumän. 13.80-
14.80 M., Mais mixed 12.80-13.20 M., La Platalzz5-
12.50, Donaumais 1280-1320, Weißer Mais 1290 21330.
ruſſiſcher 1286-13.20 M. beſchädiater Mais 12.40-1260
Mark Weizenſchalen 875-900 M., Weizenkleie 8750
900 M., Roggenkleie 8.7-1025 M. Futtermehl 1320-
14.30 M. getrocknete Biertreber 1075- 11.00 M. Weizen=
mehl
, hieſiges Nr. 0 2600-2650 M., feinere Marken
2875 29.50 M., Nr. 12400-24.50 M. feinere Marken
25.25 25.75 M. Nr. 2 2300-2350 M. feinere Marten
2400 2450 M., Nr. 3 2200- 2250 M., feinere Marken
23.00-23.50 M. Nr. 4 19251975 M., feinere Marken
2000- 2050 M. Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2200-22.50
M. N. 1 1925-2025 M. Nr. 2 1625-16.75 M.

Vermiſchtes.
e Ein Volksſtamm, der binnen kurzem
von derErdeverſchwünden ſein wird, ſind
die Eskimos. Bisher wurde ihre Einwohnerzahl auf
30000 angegeben, von denen ¾₄ auf die Nordpolarländer
der weſtlichen und ¼ auf die der öſtlichen Halbkügel ent=
fallen
. Nach den Mitteilungen der Nordpolfahrer hat
die Seelenzahl der einzelnen Wohnſtätten von zehn zu
zehn Jahren faſt überall um 15 bis 2o pCt. abgenommem.
Ihre gegenwärtige Zahl wird auf 15000 geſchätzt, die
aber in ein bis zwei Menſchenaltern ausgeſtorben ſein
dürften. Da ſie bisher den Unbilden der Witterung und
des Klimas ſich gewachſen zeigten und auch ihre Nahrung
und ihre ſonſtigen wirtſchäftlichen Bedürfniſſe aus der
arktiſchen Faunä zu gewinnen wußten, ſo muß das Ver=
ſiegen
der Lebenstraft auf äußere Umſtände zurück=
geführt
werden. Da die Eskimos ein gutmütiger Men=
ſchenſchlag
ſind, welche die Fremdlinge immer freundlich
aufnehmen und auch ſonſt durch ihr Leben und ihre
Einrichtungen manches Intereſſe boten, ſo wird man ihr
Verſchwinden bedauern, wenn damit auch gerade keine
große Lücke in der Weitwirtſchaft geriſſen werden dürfte.
Was ihre Einrichtungen anlangt, ſo ſei nur erwähnt, daß
ſie in völliger Gleichheit ohne Häuptlinge oder Regierung
leben; daß das möglich iſt, beruht eben auf ihrem fried=
fertigen
Charakter.
2Eine Biumen=Uhr. Wie wir den techniſchen
Berichten von Bruno Heinrich Arendt Verlinh entnehmen.
wird eine gigantiſche Blumen=Uhr eine Merkwürdigkeit
der Weltausſtellung in St. Louis ſein. Ihr Zifferblatt
beſteht aus einem Blumenbeete von 36 Meter Durch=
meſſer
. Der Minutenzeiger wird 18 Meter lang ſein und
15 Meter pro Minute fortſchreiten. Die Glocke, welche
durch eine größere Maſchinerie in Bewegung geſetzt wird,
ſoll 24 Meter im Burchmeſſer erhalten. Das ganze
Zifferblatt wird, wie erwähnt, aus einem Blumenbeeke
beſtehen, in welchem die verſchiedenen Hiffern durch be=
ſondere
Blumenanordnungen wiedergegeben ſind. und
zwar ſind für jede Ziffer die Blumen 'ſo gewählt, daß
ſie gerade zu der Zeit, wo der Zeiger über ihnen ſteßk
ihre Kelche öffnen. Auf dieſe Weiſe wird die Tageszeit
ſöwohl durch die Zeiger, wie auch durch die Blumen an=
gegeben
. In der Nacht wird dieſe Mammut=Uhr, auf
deren Raum etwa 100 Perſonen bequem promenieren
können, durch 2000 Glühlampen erleuchtet.

Literariſches.
- Wie Richard Wagner während ſeiner Lebenszeit
verkannt worden iſt und mit welchen unerhörten Schwierig=
keiten
er zu kämpfen gehabt hat, dies zeigt uns ein ſehr
lehrreicher Artikel, welcher in der ſoeben zür Ausgabe ge=
langten
Nummer 49 der bekannten Pamilienzeitſchäft
Sonntags=Zeitung fürr Heutſchlands

Frauen= erſchienen iſt, zur Genüge. Der Aufſatz be=
titelt
ſich: Kichard Wagners Leben und ſein Lebens=
werk
= und fkisziert an der Hand eines hochintereſſanten
und teils noch nie veröffentlichten Illuſtratiönsmaterials
den Werdegang dieſes genialen Tondichters bis zu ſeinem
Tode. Im belletriſtiſchen Teil der neuen Nuͤmmer wird
beſonders eine Erzählung Auf hoher Sees von 6. von
der Gabelentz die Aufmerkſamkeit und Spannung der
Leſerinnen erregen. Es hieße deshalb Eulen nach Athen
tragen. dieſes bekannte Blatt nöch weiter zu empfehlen.
Pröbehefte licſert gegen Einſendung von 20 Pfennigen
für Porto der Verlag von W. Vobach &am; Co., Berlin=
Leipzig.
Muſik und Tanzo - lautet der Titel des wunder=
vollen
Bildes des Wiener Maler Ed. Veith, das die
Moderne Kunſt-Verlag von Rich. Bong. Verlin
W. 57 Preis des Einzelhefkes 60 Pfg) in namhafter
großer Holzſchnittvervielfältigung in Uhrer ſoeben er=
ſchienenen
Sommer=Rummer, dem 26. und Schlußheft
des laufenden Jahrgangs, ihren Leſern bietet. Der
künſtleriſche Schmuck dieſes Heftes geſtaltet es überhaupt
zu einer wahren Prachtnummer. D. Sherrin. B. Cobbe,
2 v. Neff, H. G. Gourſe, Willy von Beckerath, W. O. J.
Nieuwenkamp, C. Ederer und andere noch ſind die erſt=
klaſſigen
Künſtler, die ihn lieferten. Beckeraths zweiſeitig
farbig vervielfältiges Gemälde Am Hofe der Venutzs
gehört wie-Muſik und Tanzu zu den ſchönſten Kunſt=
blättern
, die der Verlag derModernen Kunſts veröffent=
licht
hat. Auch das Hölzſchnittbildnis des neuen Papſtes
Pius X., zu deſſen überaus gelungener Herſtellung der
päpſtliche Leibarzt Profeſſor Lapponi den Verlag ſchrift=
lich
beglückwünſchte, iſt von allergrößtem Intereſſe. Alls
dem reichen textlichen Inhalt brauchen wir bloß beiſpiels=
weiſe
den weite militäriſche Kreiſe intereſſierenden,
originell illuſtrierten Artikel des Oberſt 3. D. B. von
Poten über die letzten Lebenstage der kurhannoverſchen
Armee, J. Nordens feine Skiaze Ein ſchwimmendes
Künſtlerheim= Kurt Doerings Aufſatz über das Polo=
Spiel=, Paula Kaldeweys biographiſche Studie Emil
Devrient zu nennen, um zu zeigen, wie vielſeitig der
Inhalt dieſes Schlußheftes des XV11. Jahrganges der ſo
beliebten Umſichtig und vornehm redigierten und aus=
geſtatteten
Zeitſchrift iſt.

Letzte Nachrichten.
WB.: Berlin, 16. Sept. Der=Reichsanzeiger' bringt
erneut die Bekanntmachungdes Kriegsmini=
ſterjums
. daß den Unteroffizieren und Mannſchaften
die Teilnähme an Verſammlüngen und Feſtlichkeiten
ohne dienſtliche Erlaubnis, ſowie die Betätigung revolu=
tiönärer
Geſinnung und das Halten und die Verbreitung
ſogialdemokratiſcher Schriften verboten iſt.
aws. Hannover, 16. Sept. Die hieſige natio=
nalſogiale
Vereinigüng hat geſtern in nicht=
öffentlicher
Generalverſammlung den Anſchluß an den
liberalen Wahlverein mit großer Mehrheit beſchloſſen.
Die Vereinigung bleibt jedoch unter dem alten Namen
beſtehen.
W. B Hamburg, 16. Sept. Der Senat beantraat
bei der Bürgerſchäfk die Bewilli=ung von 8301500 Mk.
zur Herſtellüng einer Waſſerſtraße für den ober=
elbiſchen
Flußſchiffsverkehr nach Kuhwärderhafen und die
Errichtung neuer Zollabfertigungsſtellen hierfür nebſt der
Herſtellung einer Bahnverbindung von Peute nach dem
Bahnhof in Wilhelmsburg.!
WB. Graz. 16. Sept. Infolge der letzten Regen=
güſſe
iſt der Waſſerſtand der Mur, Drau und Enns
ungewöhnlich hoch. In vielen Gegenden fanden Ueber=
ſchwemmüngen
ſtatt. Im oberen Mur= und Enns=
Tal iſt der Zugverkehr unterbrochen. Geſtern nachmittag
wurde bei Marenberg=Wuchern die neuerbaute hölzerne
Draubrücke zum Teil fortoeriſſen. Ihre Trümmer zer=
ſtönen
den Drauſteg bei Marburg. bei deſſen Einſturs
zwei ſtädtiſche Wachleuke getötet wurden. Ferner ſollen
drei Erwachſene und drei oder vier Kinder, die zur Zeit
des Einſturzes die Brücke paffierten, getötet ſein.
Marſeille, 15. Sept. Im Gemeinderat gab Bürger=
meiſter
Chanot beruhigende Erklärungen ab über die in
der Stadt vorgekommenen Erkranküngen und ſprach
ſein Bedauern darüber aus, daß in die franzöſiſche und
die auswärtige Preſſe über die Krankheit übertriebene
Berichte gelangt ſeien und dadurch die auswärtigen Re=
gierungen
zu Maßregeln veranlaßt hätten, welche durch
nichts Aerechtferkigt wären.-
7L. Marſeille, 16. Sept. Der Zuſtand der im
Krankenhauſe befindlichen Perſonen beſiert
ſich fortdauernd. Es iſt kein neuer Krankheitsfall vor=
gekommen
. Die bakteriologiſche Unterſuchung ergibt ei
den verdächtigen Kranken keine Anzeichen von Peſt Alle
Gefahr wird als beſeitigt angeſehen, da ſich kein Peſtfall
in der Bevölkerung gezeigt hat.
1 Marfeille, 15. Sept. WDer Dampfer Polyneſien
hat infolge des Sturmes im Vorhafen Schiffbruch
gelitten. Ein Schleppdampfer iſt zur Hülfeleiſtung ab=
gegangen
.
Os; Montelimar, 16. Sept. Präſident Loubet
nahm heute die Parade über das 14. und 15. Armeekorps
ab, deren große Manöver heute beendiat wurden. Der
Präſident wurde von dem zahlreich herbeigekommenen
Publikum lebhaft begrüßzt.
Madridr 16. Sept. Die Regierung erklärt das
Gerücht für Unwahr, daß der König eine Reiſe ins
Ausland zu machen beabſichtige.
Madrid, 15. Sept. Aüs Marokko hier ein=
gegangene
Privattelegramme beſagen, daß der Kom=
mändant
der marokkäniſchen Truppen bei Beni=Uſſi mit
600 Mann gefallen ſei; der Sultan ſelbſt ſei beinähe in
Feindeshände geraten.
Chriſtiania, 15. Sept. Die Geſamtzahl der bei
dem Brand=Unglück in der Kongensſtraße umge=
koͤmmenen
Perſonen iſt auf neun feſtgeſtellt.
W. B. London, 16. Gept. Heute Liſt vom Handels=
amt
ein Blaubuch von 500-Seiten versffentlicht
worden, das ſehr ausführliche Statiſtiken und Dia=
gramme
über Handel und Induſtrie Englands, ſowie des
Auslands enthält.
Tiflis. 16. Sept. Ueber die am 12. September
ſtattgehabten armeniſchen Unruhen wird noch
gemeldet: Dieſelben begannen, nachdem die armeniſche
Geiſtlichkeit bei der Kathedrale in Gegenwart einer eiwa
aus 2000 Köpfen beſtehenden Menge die Seelenmeſſe für
die während der Jeliſawetpoler Unruhen getöteten ſechs
Armenier abgehalten hatte. Der Geiftliche für Ardtow
ſprach ein Anathema aus wegen Wegnahme des
Kirchenvermögens. Sodann - wurden revolutionäre
Proklamationen verteilt. Die Menge lärmte. Aus ihrer
Mitte wurden über 40 Revolverſchüſſe abgegeben. Die
Polizei ſchoß darauf in die Luft. Troßdem wurden einige
verletzt. Ein Arbeiter wurde tödlich verwundet. Vie
Polizei verhaftete 4 der Rädelsführer, darunter den er=
wähnten
Geiſtlichen.

W.B. Konſtantinopel, 15. Sept. Es verlautet, das
ökumeniſche Patriarchat;habe im Pildiz ein Wemö=
randum
überreicht über die Lage in den mazedoniſchen
Wilajets, in dem die Bewegung auf die Errichtung des
Exarchats und deſſen Wirkſankeit zurückgeführt wird
und gebeten wird. durch Einſchränkung der bulgariſchen
und durch wirkſame Unterſtützung der griechiſchen
Exarchien die mazedoniſche Bewegung einzudämmen.
Seit einigen Tagen zirkulieren hier abermaſs Gerüchte
über bevorſtehende bulgariſche Dynamitattentate, welche
jedoch unkontrollierbar- ſind und von maßgebenden
Stellen bezweifelt werden. In den letzten Tagen fanden
hier zahlreiche Verhaftungen von Bulgaren ſtatt.
Vorgeſtern nacht verſuchten drei Indivisuen die Gas=
leitung
nächſt der franzöſiſchen Botſchaft in Pera zu
zerſtören, man vermutet, in der Abſicht, eine Gas=
exploſion
herbeizufuhren. Der Vorfall iſt noch nicht auf=
geklärt
.

Krieger-Verein
Darmſtadt.
Godes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſer langjähriges Mitglied,
[16132
Herrn Oberleutnant a. D.
Wilhelm Hoffmann
aus dieſem Leben abzurufen.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 17. Sept.,
nachmittags 4 Uhr, von der Käpelle des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Wir bitten, dem dahingeſchiedenen Kame=
raden
durch recht zahlreiche Beteiligung die
letzte Ehre erweiſen zu wollen.
Sammlung am Eingang des Friedhofs.
Der Vorſtand des Friegervereins
Darmſtadt.

Die Beerdigung unſeres lieben
Wilbelm Witzmer
findet Freitag, nachmittags 4 Uhr, auf dem
Darmſtädter Friedhof von der Leichenhalle
[414468
aus ſtatt.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
unſerer, innigſtgeliebten Tochter, Schweſter,
Enkelin und Richte
(16115

A Ana

ſowie für den erhebenden Grabgeſang des
Männerchors Doppelquartett und für die liebe=
volle
Pflege der Barmherzigen Schweſtern und
die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir auf
dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank.
vie kieftrauernden hinterbliebenen:
Familie Ad. Chr. Rosskopf.

Darmſtadt, den 16. September 1903.

Tanedkalender.-
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Hochtouriſtr.
Vorſtelkung um 8 Uhr im =Jppheum=
Vortrag von Aſtrophyſiker Albüg um 8 Uhr im
Saalbau.
Konsert um 8 Uhr in derStadt Pfungſtadt.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 18. September.
Mobiliar=Verſteigerung um 9 Uhr Karlsſtraße 58.

Vghlnand u vae ganalden Mlvzauganahe
Hauptſynagoge.
Freitag, den 18. September 1903.
Vorabendgottesdienſt 6 Uhr - Min.
Samstag, den 19. September 1903.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Sabbatausgang
7 Uhr 20 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der igraeliliſchen Religions-
geſellſchaft
.
Samstag, den 19. September 1903.
Vorabend5 Uhr 50 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 7 Uhr
20 Min.
Mochengottesdienſt von Sonntag, den 20. September an:
Morgens 5 Uhr Min. Nachmittags 5 Uhr 45 Min.
Montag. den 21. Geptember.
Morgens 4 Uhr 30 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.