Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Ml.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Inſerake
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtast
Aſlulkioskes Anlerhalkungshſatl.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
1 A6.
Dienstag, den 15. September.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln zur Abwehr der Maul= und Klauenſeuche.
Mit Rückſicht auf die ſtarke Verbreitung der Maul= und Klauenſeuche in
den Königl. Preußiſchen Regierungsbezirken Koblenz und Wiesbaden wird
hier=
durch der Handel mit Klauenvieh (Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen)
im Umherziehen im Kreiſe Darmſtadt auf Grund des 8 56b der
Reichsgewerbe=
ordnung bis zum 1. Januar 1904 verboten.
Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit
Haft beſtraft (8 66 Ziffer 4 des Reichsviehſeuchengeſetzes).
Darmſtadt, den 11. September 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. Wick.
Betroffend: Wie oben.
Darmſtadt, den 11. September 1903.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie alsbald und wiederholt in,
Ihren Gemeinden auf ortsübliche Weiſe veröffentlichen laſſen, die Beobachtung
überwachen und gegen zuwiderhandelnde ſofort Strafanzeige vorlegen.
J. V. Wick.
(15936
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln zur Abwehr der Maul= und Klauenſeuche.
Da die Maul= und Klauenſeuche in den königlich preußiſchen
Regierungs=
bezirken Koblenz und Wiesbaden 3. Zt. ſtark verbreitet iſt und von diesſeitigen
Viehhändlern vielfach Vieh aus dieſen Bezirken eingeführt wird, beſtimmen wir
uuf Grund des 8 20 des Reichsviehſeuchengeſetzes und des 8 6 des
Miniſterial=
ausſchreibens vom 3. Juli 1897, Amtsblatt No. 9, das folgende:
Alle Wiederküuer und Schweine, welche aus den königlich preußiſchen
Regierungsbezirken Koblenz und Wiesbaden in den Kreis Darmſtadt
ein=
geführt werden und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein
öffentliches oder Privatſchlachthaus übergeführt werden, müſſen an demjenigen
Standorte, an dem ſie nach ihrer Einführung in den Kreis Darmſtadt oder nach
ihrer Wegbringung von dem Viehmarkte zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens
2 Tage verbleiben und dürfen denſelben innerhalb der nächſten 14 Tnge
(uach Ablauf der 2tägigen Beobachtungszeith nur verlaſſen, wenn ſie
bis dahin nach dem Zenguis des Kreisveterinärarztes keine
ſeuchenver=
dächtigen Erſcheinungen gezeigt haben. Selbſtverſtändlich iſt, daß alle Tiere
der genannten Arten, welche mit den der Beobachtung unterſtehenden während
der Zeit derſelben zuſammen in einem Gehöfte untergebracht ſind, denſelben
Vorſchriften unterworfen ſind.
Die Käuſer und bezw. Beſitzer ſolcher Tiere ſind verpflichtet, alle Tiere,
welche der obigen Maßnahme unterworfen ſind, unverzüglich der
Ortspolizei=
behörde anzumelden. Letztere hat ſolche dem Großherzoglichen Kreisveterinäramte
anzumelden, welches über dieſe Anmeldungen eine Liſte führen wird.
Wird zur Ausführung eines der Beobachtungszeit unterworfenen Tieres
ein kreisveterinärztliches Zeugnis verlangt, ſo hat die Requiſition des
Kreis=
veterinärargtes durch die Ortspolizeibehörde zu erfolgen.
Wer die vorſtehenden Abſperrungs= bezw. Aufſichtsmaßregeln oder
Ein=
fuhrverbote wiſſentlich verletzt, wird mit Gefänguis bis zu einem bezw. zwei
Jahren beſtraft. (8 328 R. Str. G. B.)
Darnſtadt, den 11. September 1963.
Großherzogliches Kreisymt Darmftadt.
J. V. Wick.
Betreffend: Wie oben.
Das Groöherzogliche Freisamk Darmſtadt
an Großh. Polizeinmt Darmſtadt, die Großh. Bürgermsiſitereien der
Landgemeinden und die Großh. Gendurmerie des Kreiſes.
Wir machen Sie auf vorſtehende Bekanntmachung aufmerkſam und
beauf=
tragen die Großh. Bürgermeiſtereien, dieſelbe wiederholt ortsüblich zu
veröffent=
lichen und die Poligeidiener entſprechend anzuweiſen,
Bei Zuwiderhandlungen ſind Anzeigen zu erheben.
J. V. Wick.
(15949
Lroſt im Frühling.
Roman von Georg Wougs.
achdruͤk verbolen.
Das bin auch ich überzeugt, ſagte die alte
Dame. Nun, und vie Brieſe.
Eind die eines nervöſen, abgehehten,
abgenör=
gelten Menſchen. Allmählich wurde es mir
klar-
zwiſchen den Zeilen mußke ich leſen - daß ihr die
Familie um dieſer Verlobung willen das Leben
furchtbar ſchwer macht. Der Künſtler iſt ihnen
jedenfalls ein Greuel. Suſis Pate deutete mir ſchon
einmal an, wie philiſtrös die Sippe ſei, und ein
Brief, den Suſis Bruder - hinter ihrem Rücken,
ſchien es - ſchrieb, geſtattete mir auch einen
Ein=
blick. Sie wollen Aufſchub, wollen die Verlobung
hiniertreiben. Ich aber habe bei Gott keine Luſt,
dem noch länger zuzuſehen. Nicht daß ich düchte,
ſie könnten mir Suſi; abſpenſtig machen! Ein
Mädchen wie ſie giebt ſich nur einem Manne zu
eigen, den ſie mit ganzer Seele liebt, und hat Willen
B e k a n n t m a ch u n g.
Vetreffend: Ankäufe der Armeekonſervenfabrik zu Mainz.
Wir bringen hierdurch zur Kenntnis der Intereſſenten unſeres Kreiſes, daß
die Verwaltung der Armee=Konſervenfabrik zu Mainz von Anfang Oktober
lab gelbe Kocherbſen, weiße Rund= und Langbohnen, ſowie Linſen letzter Ernte
kaufk und ſ. 3t. bezügliche Angebote entgegennimmt.
Die Angebote ſind entweder an die Fabrik direkt oder an das dem
Ver=
käufer zunächſt gelegene Proviantamt zu richten, deſſen Mitwirkung auf Wunſch
des Verkäufers auch bei Abfertigung der Sendungen in Anſpruch genommen
werden kann.
Den Angeboten ſind Proben von ungefähr ½ 1 beizufügen.
Der Ankauf erfolgt frei Fabrik Mainz und wird bemerkt, daß die
Abroll=
koſten vom Bahnhof Mainz bis zur Fabrik, welche vom Verkäufer zu tragen
ſind, für 100 E 10 Pfennig betragen.
Die Vermittlung der Abfertigung auf dem Bahnhof hierſelbſt, die
Veraus=
lagung der Fracht= und Abrollkoſten übernimmt auf Wunſch die Verwaltung,
wie ſie auch auf Anſuchen den Verkäufern Magazinſäcke zur Ueberſendung der
Hülſenfrüchte gegen Tragung der Eiſenbahnfracht= ꝛc. Koſten zur Verfügung ſtellt.
Darmſtadt den 11. September 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Betreffend: wie oben.
Das Großherzogliche Freigamt Darmſtadt
an die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die in Ihren Gemeinden wohnhaften Intereſſenten
noch beſonders auf vorſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen.
(5954
J. V.: Dr. Reinhart.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Schweineſeuche in Wizhauſen.
In Wizhauſen iſt die Schweineſeuche feſtgeſtellt und Gehöftſperre
ange=
ordnet worden.
Darmſtadt, am 12. September 1903.
Großherzogliches Kreisumt Darmſtadt.
15870
J. V. Wick.
Vek an ntma ch u ng.
Die Abgabe der Einkoumerſtener=Erklärungen behufs Beranlagung für das
Steuerjahr 1904,1905 betreffend.
Nach Art. 20 des Geſehes die allgemeine Einkommenſteuer betreffend, vom
12. Auguſt 1899 erfolgt die Heranziehung zu dieſer Steuer auf Grund einer
Erklärung, welche jeder Steuerpflichtige, welcher ein ſteuerbares Jahreseinkommen
von 2606 Mk. oder mehr beſitzt, über die Jahresbeträge ſeiner
Einkommens=
bezüge, ſowie der etwa zum Abzug geeigneten Laſten bei der hierzu berufenen
Veranlagungskommiſſion ſchriftlich abzügeben hat. Zu dieſen Erklärungen iſt das
von Großh. Miniſterium der Finanzen feſtgeſetzte Formular zu verwenden, und
ſind dieſelben je nach der Wahl der Steuerpflichtigen, offen oder verſchloſſen,
ſpäteſtens bis zum 30. September d. Js., ohne daß der Pflichtige deshalb
eine beſondere Aufforderung abzuwarten hat, bei der Bürgermeiſterei des
Wohnorts oder auch direkt bei dem betreffenden Steuerkommiſſariat abzuliefern.
Den außerhalb des Großherzogtums wohnenden Steuerpflichtigen werden
die Formularien zu den Steuererklärungen durch die betreffenden
Steuerkom=
miſſariate zugeſendet, an welche die abzugebenden Erklärungen innerhalb 4 Wochen
direkt einzuſenden ſind.
Von der Verpflichtung zur Einkommenſteuererklärung ſind nach Art. 21 des
Geſetzes, inſofern nicht im einzelnen Fall beſondere Aufforderung der Veranlagungs=
Kommiſſion ergeht, diejenigen Steuerpflichtigen entbunden, welche im unmittelbar
vorausgegangenen Steuerjahr bereits zur Einkommenſteuer 1. Abteilung (
Ein=
kommen von 2600 Mk. und mehr) gezogen waren auch inzwiſchen ihren
Wohn=
ſitz nicht gewechſelt und keine Einkommensverbeſſerung erfahren haben, welche
ihre Verſetzung in eine höhere Klaſſe bedingt.
Nach Nrt. 22 des Geſetzes haben die Einkommenſteuererklärung abzugeben:
1) für minderjährige, vermißte oder unter Vormundſchaft geſtellte Perſonen
deren geſetzliche Vertreter;
und Feſtigkeit genug, um dieſer Liebe willen allem
Troßz zu bieten. Aber wozu die nuhloſe Quälerei,
die Suſi elend macht und mich aufreibt? Ich habe
in den letzten Tagen hundertmal Palette und Pinſel
in die Ecke geworfen. Der Arbeit, der ich ſonſt
ganz — Leib und Seele - gehöre, gehörte nur ein
Viertel von mir, nein, eigentlich nichts. Was ich
arbeitete, war ſo gedankenlos, daß ich es wieder
ver=
nichtete, und das alles umn dieſer niederträchtigen
Sippe willen, ſagte er mit tiefem Groll, das iſt
unmöglich auf die Dauer. Um alſo dem Hangen
und Bangen mit einem Schlage ein Ende zu machen,
gibt es nur ein Mittel, ein etwas gewallſum's: ich
entführe Suſi
Herr Gott, Winegg, Sie ſind ſchon ein toller
Kerr!
Das kam dem alten Dümchen ſo über die Lippen,
und hatte die ſonſt ſo Lebhafte eben noch faſt
regungs=
los zugehört, jetzt wurde ſie unruhig: Das iſt ganz
unmöglichl Das Mädchen iſt den denkbar ſolideſten,
ſagen wir ſpießbürgerlichen Kreiſen entſproſſen. Sie
mag ſich noch ſo ſehr gegen ihre Uigebung aufgelehnt
haben, ſie iſt immerhin ein Kind dieſer Umgebung.
Sie wird ſelbſt nicht wollen. Ihr Tun würde einen
Bruch bedeuten mit ihrer ganzen Familie. Das
will etwas heißen, lieber Winegg. Sie, als ſtürmiſcher,
leidenſchaftlicher Mann, der am liebſten über alle
Schranken hinweg möchte, können ſich in all die
Be=
denken, die Suſi trotz großer Liebe kommen werden,
nicht verſetzen. Das kann nur eine Frau.
Und trotz allem, verehrte Freundin, willigt Suſi
ein. Zier, - er ſchlug ſich leicht auf die Bruſt, und
glückſtrahlend blitzken ſeine Augen - hab ich Suſis
Brief - heute früh bekommen. Sie ſagt endlich ja zu
allem. Es handelt ſich jetzt nur noch darum - und
deshalb kam ich zu Ihnen, denn Sie wiſſen, Suſis
Pate iſt für lange Zeit verreiſt - ob Sie meine Braut
ſo lange beherbergen können, bis ich alle Formalitäten
erfüllt und wir aufs Standesamt, meinetwegen auch
in die Kirche pilgern. Eine große Hochzeit brauchen
Sie uns nicht auszurichten, meine verehrte gnädigs=
Frau, ſagte er übermülig, auch keinen Polterabeyd.
Geſſe 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. September 1903.
Rummer 216.
2) für die Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien,
Ge=
ſellſchaften m. b. H., ſowie Genoſſenſchaften deren Vorſtände;
3) in allen anderen Füllen der Pflichtige ſelbſt und zwar hinſichtlich des
eſamten, ihm ſowohl, als ſeinen nicht ſelbſtändig zur Einkommenſteuer
ge=
zogenen Angehörigen zuſtehenden Einkommens.
Denjenigen Steuerpflichtigen, welche Einkommen aus Aktien ſolcher
Geſell=
ſchaften zu beziehen haben, welche als ſolche zur Heſſiſchen Einkommenſteuer
ge=
zogen ſind, wird bekannt gegeben, daß die Einkommensbezüge aus Aktien der
nachverzeichneten Geſellſchaften nicht mit dem vollen Betrag, mit welchem ſie als
Einkommen unter L, Ordn.=Nr. 9 der abzugebenden Steuererklärung zu verzeichner
ſind, ſondern nur mit den nachverzeichneten Prozentſätzen zu berechnenden Beträgen
½ Ordn=Nr. 1 der geſetzlichen Abzüge in Anſatz zu kommen haben:
Progent:
3.4
Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft
235
Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt
Bergbau= und Schiffahrts=Aktiengeſellſchaft vormals
1105
Gebrüder Kannengießer
5.46
Bonner Bergwerks= und Hüttenverein zu Oberkaſſel
317
Chemiſche Werke zu Amöneburg
Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder= und Mittel=
1409
rhein zu Düſſeldorf
308
Frankfurt=Offenbacher Trambahn=Geſellſchaft
69,03
Geſellſchaft für Handel und Schiffahrt H. A. Tiſch
907
Immobiliengeſellſchaft, die Süddeutſche
517
Mannheimer Vortlandzementfabrik
118
Maſchinenbau=Aktiengeſellſchaft Nürnberg .
1379
Pfälziſche Bank
Preußiſch=Rheiniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft zu Köln 149
Bierbrauerei Schöfferhof=Dreiköngshof vorm. Konrad
601
Röſch
039
Stettiner Chamottefabrik vormals Didier zu Stettin
1101
Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft
25,1
Verein chemiſcher Fabriken zu Mannheim,
3287
Verein für chemiſche Induſtrie zu Mainz
2663
Vereinigte Strohſtoffabriken in Dresden
9302
Eiſenwerk Hirzenhain zu Lollar
1303
Süddeutſche Bank in Mannheim
6853
L. A. Enzinger in Pfeddersheim
883
Nackenheimer Metallkapſelfabrik
537
Oelfabrik Groß=Gerau-Bremen,
3221
Deutſche Steininduſtrie, L. Schleicher, Berlin
blußerdem werden die Steuerpflichtigen benachrichtigt, daß die S.
ſariate über etwaige Zweifel bezüglich der abzugebenden Steuererilärungen
jederzeit Auskunft erteilen werden.
Unter Bezugnahme auf die obigen Mitteilungen richten wir an die
hier=
nach zur Einreichung von Einkommenſienererklärungen verpflichteten Bewohner
unſerer Bezirke hiermit die Aufforderung, ihre Erklärungen bis zu dem
ange=
gebenen Termin an die betreffenden Bürgermeiſtereien oder direkt an uns
ge=
langen zu laſſen.
Auf die geſetzlichen Strafvorſchriften des Art. 39 und 40 des Geſetzes wird
ausdrücklich verwieſen.
Die bei den Bürgermeiſtereien einlaufenden Steuererklärungen werden, und
zwar inſoweit verſchloſſen und mit Aufſchrift Steuererklärungs verſehen,
un=
eröffnet an die Vorſitzenden der betreffenden Beranlagungskommiſſionen abge=/
geben werden.
Das Formular zu den Steuererklärungen, welchem ein Auszug aus dem
Geſetz und eine bezügliche nähere Anweiſung beigefügt iſt, hat der Steuerpflichtige
von der Bürgermeiſterei des Wohnortes zu beziehen.
Bekannt gegeben am 20. Auguſt 1903.
(1496
Die Großherzoglichen Steuerkommiſſariate:
Darmſtadt L. Darmſtadt II. Langen.
Zwingenberg.
Pritzler.
Welcker.
von Diemar. Greiner.
B e k a n n t m a ch u n g.
bgube der Kapitolrentenftenererkläruigen behufs Veraulagung der
Gemeindeſteuer für das Steuerjahr 190405 betreffend.
5 Artikel 14 des Geſetzes, die Kapitalrentenſteuer betreffend, vom
10. 1895 erfolgt die Heranziehung zu dieſer Steuer auf Grund einer
Er=
klärung. welcher jeder nach den einſchlägigen Beſtimmungen Steuerpflichtige über
den Jahresbetrag ſeiner Zinſen, ſowie der etwa zum Abzug geeigneten Laſten bei
der hierzu berufenen Veranlagungskommiſſion ſchriftlich abzugeben hat. Zu
dieſen Erklärungen iſt das von Großherzoglichem Miniſterium der Finanzen
feſtgeſetzte Formular zu verwenden, und ſind dieſelben, je nach Wahl der Steuer=
pflichtigen, offen oder verſchloſſen, ſpäteſtens bis zum 30. September l. Js.
ohne daß der Pflichtige deshalb eine beſondere Aufforderung
abzu=
ſwarten hat, bei der Bürgermeiſterei des Wohnorts oder auch direkt bei dem
betreffenden Steuerkommiſſariat abzuliefern.
Von der Verpflichtung zur Steuererklärung ſind nach Art. 15 des Geſetzes,
inſofern nicht im einzelnen Fall beſondere Aufforderung der
Veranlagungskom=
miſſion ergeht, diejenigen Steuerpflichtigen entbunden, welche im unmittelbar
vorausgegangenen Steuerjahr bereits zur Kapitalrentenſteuer zugezogen waren,
ſauch inzwiſchen ihren Wohnſitz nicht gewechſelt uud keine den Betrag von
100 Mark jährlich erreichende Einkommensverbeſſerung aus Kapitalzinſen erlangt
haben.
Inhaltlich des Artikels 16 des genannten Geſetzes haben die
Kapitalrenten=
ſteuererklärung abzugeben:
1) für minderjährige, vermißte oder unter Vormundſchaft geſtellte Perſonen
deren geſetzliche Vertreter;
2) für moraliſche Perſonen (Gemeinden, Körperſchaften, Stiftungen,
An=
ſtalten), ferner für Geſellſchaften, Genoſſenſchaften, Gantmaſſen, Erbmaſſen,
ſoweit eine Steuerpflicht hier überhaupt in Betracht kommt, die beſtellten
Vor=
ſtände oder Verwalter;
3) in allen anderen Fällen der Steuerpflichtige ſelbſt und zwar hinſichtlich
des geſamten Zinſenbezugs, welcher, ſei es aus eigenem Vermögen oder aus
dem Vermögen ſeiner nicht ſelbſtändig zur Kapitalrentenſteuer gezogenen
An=
gehörigen, ihm in Gemeinde=Steueranſatz zu kommen hat.
Unter Bezugnahme auf die obigen Beſtimmungen richten wir an die hiernach
zur Einreichung von Kapitalrentenſteuererklärungen verpflichteten Bewohner unſerer
Bezirke hiermit die Aufforderung, ihre Erklärungen bis zu den angegebenen
Terminen an die betreffenden Bürgermeiſtereien oder direkt an uns gelangen zu
laſſen. Die bei den Bürgermeiſtereien einlaufenden Steuererklärungen werden,
und zwar inſoweit verſchloſſen, uneröffnet an die Vorſitzenden der betreffenden
Veranlagungskommiſſionen überſendet werden. Auf die geſetzlichen
Strafvor=
ſchriften des Art. 29 und 30 wird aufmerkſam gemacht.
Das Formular zu den Kapitalrentenſteuererklärungen, welchem ein Auszug
aus dem Geſetz und eine bezügliche nähere Anweiſung beigefügt iſt, hat der
Steuerpflichtige von der Bürgermeiſterei des Wohnorts zu beziehen.
Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Veranlagung zur
Kapital=
rentenſteuer uur für die Gemeindeverſtenerung erfolgt.
Bekanntgegeben den 20. Auguſt 1903.
(14966
Die Großherzoglichen Steuerkommiſſariate:
Darmſtadt L. Darmſtadt x. Langen.
Zwingenberg.
Krißzler.
Greiner.
von Diemar.
Welcker.
DON=LTNetgerungen
L.
finden ſtatt:
1. Mittlwoch, den 16. Seztember, vormittags 10 Uhr, zu Forſthaus
Kühkopf von dem Sommerdamm zu Kühkopf,
2. Montag, den 21. September, vormittags 8 Uhr, auf dem
Krappen=
damm bei Stockſtadt aus Gemarkung Stockſtadt.
Nähere Auskunft durch Großh. Förſter Damm zu Forſthaus Kühkopf und
Güteraufſeher Horſt zu Stockſtadt. Man beliebe das Obſt auf dem Kühkopf
vor der Verſteigerung einzuſehen.
Gernsheim, am 12. September 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Gernsheim.
(15926
Möller.
Strohlieferung.
Die Anlieferung von ca. 100 Zentner
prima Noggenſtroh (Handdruſch) zu
Bind= und Flechtzwecken für die Knaben=
Arbeitsanſtalt ſoll verdungen werden.
Angebote ſind bis
löngſtens Samstag, den 19. d. M.,
vormittags 10 Uhr.
bei unterzeichneter Stelle einzureichen,
woſelbſt die Bedingungen während der
Geſchäftsſtunden in Zimmer Nr. 13 zur
Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 10. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Ekert. (1589boi
zin Brotkarren zu verkaufen.
41411181) Lauteſchlägerſtr. 11.
Konkursverſahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Kaufmanns Emil Blun,
in Darmſtadt, Inhabers der Firma
Gebr. Blum daſelbſt, wird nach
er=
folgter Abhaltung des Schlußtermins
aufgehoben, da der im Termin vom
8. Juli 1903 angenommene
Zwangs=
vergleich rechtskräftig beſtätigt iſt.
Darmſtadt, den 11. September 1903.
Großherzogliches Amtsgericht I.
-10OOP M-
Bauhzapitsl
von Geſchäftsmann GBauhandwerker)
geſucht. — Offerten unter C56 an
[1421 loim
die Exped. d. Bl.
All dieſe Faxen ſind mir ein Greuel. Hätten ſich die
Leute vernünftig benommen, ich wäre ſimpel genug
geweſen, falls e3 Suſi verlangte, eine Hochzeit nach
ihrem Sinne zu feiern, jetzt zwingen ſie mich, ihnen
mit dieſer Tollheit ins Haus zu fallen, und ich halte
Hochzeit, wie ich will. Darf ich alſo Suſi gleich vom
Bahnhof in Ihre Wohnung bringen?
Frau Eckard hatte erſt noch bedenklich den Kopf
geſchüttelt, dann aber ſteckte er ſie an mit ſeinem
Eifer, gewann ſie durch die Glückſeligkeit, die aus
ſeinen Augen blitzte, und ſie hätte keine echte Frau
ſein müſſen, wenn ſie den zwei Liebenden nicht für
ihr Leben gern geholfen hätte.
Ja freilich, ja, mit tauſend Freuden - bringen
Sie mir Suſi. Sie wiſſen, ich habe das eigenartige
Mädchen ſelbſt von Herzen lieb und bin im Grunde
genommen - obwohl ich mich in meinen Jahren
eigent=
lich ſchämen müßte - immer noch dabei, wenn es
gegen die Philiſter geht. Und trotzdem - wie ſie
jetzt in das ſchöne, erregte Männerantlitz ſah, mochten
ihr neue Bedenken kommen -, wiſſen Sie kein andres,
als dies gewaltſame Mittel?
Winegg war aufgeſtanden und hielt mit beiden
Händen die Stuhllehne feſt unklammert. Das
über=
mütige Blitzen war fort aus den Augen. Er ſah ſehr
ernſt aus. Der energiſche Zug, der dem Geſicht eigen
war, trat ſo deutlich hervor, daß ſie merkte, alle
Gegen=
rede ſei zwecklos.
Rein, ich weiß kein beſſeres Mittel und will keins
wiſſen. Ich ſage es Ihnen ja, dies Warten, Zaudern,
Hinhalten macht mich tolll Ich gehöre nicht gerade
zu den nervöſen Menſchen; aber jedesmal wenn ich in
letzter Zeit einen Brief von Suſi bekam, packte mich —
ich wußte ſelbſt nicht warum - eine fatale nervöſe
Erregung. Glauben Sie, daß man mit ſolchen
Em=
pfindungen den Brief einer Braut in Hünden halten
ſoll? Ich nicht. Suſi könnte auch allein
reiſen-
gewiß, aber es iſt etwas ganz andres, wenn ſie weiß,
ich bin zur beſtimmten Stunde auf dem Bahnhof, ſie
zu erwarten. Dann ſetzt ſie alles daran, zu kommen.
Laſſen Sie mich aber erſt dort ſeinl Ich bin juſt in
der Stimmung, Suſi, falls ſie an jenem Abend
ver=
hindert würde - denn wir reiſen nachts und ſind
morgens hier - der ganzen Familie zum Trotz aus
den eignen vier Wänden zu holen.. Meine
Sehn=
ſucht nach Suſi iſt grenzenlos.
Die alte Dame warf dem Leidenſchaftlichen, der
für gewöhnlich eine große äußere Ruhe zeigte, einen
forſchenden Blick zu.
Ich hoffe, Suſi weiß, was ſie tut, indem ſie in
Ihren Plan willigt.
Er mochte ihre Bedenken erraten haben, denn er
ſagte ernſt und ruhig: Und Sie glauben, daß Suſi,
die ich mehr liebe als mein Leben, mir nicht blindlings
trauen könnte, gleichviel, ob ſie ſich klar iſt über ihr
Tun, ob nicht?
Frau Eckard reichte ihm die Hand, ſie ſchämte
ſich ihres Zweifels. Sie wiſſen, ich ſelbſt traue
Ihnen wie meinem Sohn, ſind Sie mir doch, als ſein
liebſter Freund wie ein Sohn ans Herz gewachſen.
Er küßte ihre Hand.
Und Sie brauchen nicht zu denken, daß ich das
Opfer, das mir Suſi bringt, für klein erachte - es
gab einen harten Kampf, gewiß — aber eben dadurch
wird es erſt für mich von Bedeutung. Wenn ſie mir
zuliebe den Mut findet, allen Anſchauungen und
Traditionen ihrer Kreiſe zuwiderzuhandeln, vielleicht
mit allem zu brechen, iſt's da ein Wunder, wenn
mich das glückstoll und ſiegesfreudig macht?
Nein, wahrlich nicht. Und wann holen Sie
Suſis
Den Tag zu beſtimmen, habe ich ihr überlaſſen,
und ſie hat mir nächſten Sonnabend angegeben.
Sonntag früh darf ich ſie Ihnen alſo bringen.
Ja, Sie kann das Zimmer bekommen, in dem
meine Enkelin ſo lange wohnte, ſagte ſie mit herzlicher
Freundlichkeit.
Und ich ſelbſt habe geſtern eine Wohnung
gemietet.
Sie lächelte. So ſchnells
Ja - eine famoſe - in der Steinsdorfſtraße
- mit dem Blick auf die Jſar und den Gaſteig.
Ein wenig weit von Ihrem Atelier.
Ja, in der Nähe war augenblicklich keine zu
haben; aber das tut nichts - ich kann die
Pferde=
bahn benutzen - und fürs erſte mag es gehen. Ich
weiß, daß Suſi gern frei wohnt. Sie hat mir
ein=
mal von der freien weiten Ausſicht zu Haus von
ihrem Zimmer aus erzühlt. Ich möchte ſie nicht gern
in eine Straße einſperren, wo ſie nur Häuſer ſieht?
Sie liebt die Gaſteianlagen ſo?
Ja, ja, und wenn ich bloß daran denke, an
einem Frühlingsabend dort mit Suſi zu bummelnl...
Jetzt aber, grüß Sie Gottl Im voraus meinen
ſchönſten Dank und auf Wiederſehen Sonntag frühk
Er küßte ihr die Hand und verabſchiedete ſich.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 216.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 1
2.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Großherzogl. Wein= und Obſtbauſchule zu Oppenheim
beginnt ihren ordentlichen Lehrgang
am 5. Oktober l. J., 10 Uhr vormittags.
Die Schule iſt in einem Gebäude untergebracht, das ſchöne, zweckmäßige
und ausreichende Räume bietet. Dieſelbe iſt mit Lehrmitteln und Sammlungen
vollkommen und aufs beſte ausgeſtattet. Der Schule ſtehen ferner zu Verſuchs=
und Lehrzwecken 22 Morgen Ländereien (und zwar 6 Morgen Weinberge, drei
Morgen Rebſortimente, Rebſchulen u. dgl., 3 Morgen Obſtgarten, 3 Morgen
Obſtmuttergarten, 7 Morgen Baumſchule und Gemüſebau, 1 Spaliergärtchen)
zur Verfügung. Die große Kellerei (Kelterhaus, Gärkeller, Lagerkeller,
Flaſchen=
keller) dient gleichfalls dem praktiſchen Unterrichte. Es ſind die beſten Lehrkräfte
gewonnen und iſt ſomit den Schülern reiche Gelegenheit geboten, alle für ihren
ſpäteren Beruf notwendigen Kenntniſſe und Fertigkeiten an der Anſtalt zu
erlangen.
Die Schule iſt in erſter Linie für Söhne von Wein= und Obſtprodugenten/
berechnet und wird eingehender Unterricht in den grundlegenden
Naturwiſſen=
ſchaften, im Wein= und Obſtbau, in Weinbehandlung und Obſtverwertung und
in Landwirtſchaftslehre erteilt. Der vollkommenen Ausbildung in allen
ein=
ſchlägigen praktiſchen Arbeiten wird beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet.
Des=
wegen iſt der Beſuch der Schule auch denjenigen zu empfehlen, die Winzer oder
Weinbergsverwalter werden wollen. Junge Leute, die ſich dem Weinhandel
widmen wollen, können an der Schule gleichfalls die erforderliche Ausbildung
finden, indem Weinchemie (mit Uebungen im Laboratorium der Schule),
Keller=
wirtſchaft, dann aber auch Wirtſchaftslehre, Handelskunde und Buchführung beim
Unterricht beſonders berückſichtigt werden und ein Speziallehrer für kaufmänniſche
Fücher an der Schule tätig iſt.
Der ordentliche Lehrgang erſtreckt ſich auf ein Winter= und ein
Sommer=
ſemeſter, erſteres dauert vom Anfang Oktober des einen bis Ende März des
darauffolgenden Jahres, letzteres von Mitte April bis Ende Juni.
An der Schule beſtehen folgende Abteilungen:
I. Die Schüler=Abteilung. Die Schüler werden verhalten, den
Geſamt=
unterricht, gegebenenfalls mit Ausnahme des Unterrichts in der deutſchen Sprache
und im Rechnen, zu beſuchen und an allen Wirtſchaftsarbeiten dauernd
teilgu=
nehmen. Sie haben Anſpruch auf ein Zeugnis über ſämtliche Fücher und
Uebungen. Unterrichtsgeld für den ganzen ordentlichen Lehrgang 50 Mark für
Heſſen, 75 Mark für Nichtheſſen.
H. Die Laboranten=Abteilung. Weitervorgebildete, ſowie frühere
Schüler der Anſtalt können an dem chemiſchen und botaniſchen Laboratorium
der Schule gegen ein jeweils zu vereinbarendes Unterrichtsgeld chemiſche,
phyſio=
logiſche oder bakteriologiſche Studien machen.
H. Die Praktikanten=Abteilung. In dieſe Abteilung können junge
Leute eintreten, die vor Eintritt in den ordentlichen Lehrgang eine Vorpraxis
in der Wirtſchaft der Schule genießen wollen, auch junge Leute, die für
di=
übrigen Abteilungen noch zu jung ſind, oder endlich frühere Schüler der Anſtalt,
die ſich in der Praxis weiter ausbilden wollen, um ſpäter Verwalter=Stellen
oder dergl. anzunehmen. Von Heſſen dieſer Abteilung wird kein Unterrichtsgeld
erhoben, mit Nichtheſſen wird dasſelbe vereinbart.
Der Stundenplan iſt ſo eingerichtet, daß der Anſtalt näher wohnende
Schüler mit den Eiſenbahnzügen bezw. zu Fuß rechtzeitig zu Beginn des
Unter=
richts in Oppenheim eintreffen und des Abends wieder zu Hauſe ſein können.
Schülern, welche in Oppenheim Koſt und Wohnung nehmen, wird die Direktion
auf Wunſch gerne geeignete Koſtorte und Wohnungen angeben. Für Koſt und
Wohnung ſind 40-50 Mark für einen Monat erforderlich.
Näheres über die Ziele und die Einrichtung der Anſtalt und über den
Lehrplan teilt die Direktion auf Wunſch jederzeit mit.
Anmeldungen zur Aufnahme in die Schule ſind an die unterzeichnete
Direktion zu richten.
Oppenheim, im Juli 1903.
Großherzogliche Direktion der Wein= und Obſtbauſchule.
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Donnerstag, den 13. September l. Js., vormittags 10¼ Uhr,
ſoll auf dem Rathauſe dahier ein zum Sprung untauglicher, gut gehaltener
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Spachbrücken, am 12. September 1903.
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zum Darmſtädter Tagblatt.
N5 216.
Dienstag, den 15. September.
1903.
Vinladung zur Heichmunz,
auf
½⁄.
⁹½
1l
der
jſoche Hoiloschuldvorschreibungen
Velsohau-Neissagter landwirtsohadlliohen Masohinenſabrik und Eisengiesserei
A. Lebnigk, AElen-Gesellsohafl.
eoeo Goooe-
Auk Grund des im =Drosdner Anzeigere und im =Oalaner Kroeisblatte vom 13. d. A. veröfentdlichten, bei den Noichenstollen ausliegonden Propekts
sind M. 2000 000.- Aktien und Mh. 600 000.- 4¹ do Teilschuldverschreibungen der obigen Aktiengesellschaft zum Handel und zur
Notiz an der Dresdner Börse zugelassen werden. Die Aletien werden ohno vorhergehende Subskription zur Binkührung gebracht, während wir den uns noch
aur Vorfügung stehenden Restbetrag obiger Teilschuldverschreibungen i„ Höhe von
57)
Hä. SBIOOD.
vor der Binkübrung hiermit zur Leichnung auflegen.
Idem vir bemerkon, das die Gesslschatt, unter der jetzigen Leitung einen auserordentiehen Aufsehnung genonnen hatz heben uir aus dem
Prospekt folgendes hervor:
Die Anleihe ist auk dem Hauptbesit, der Gesolbechatt zur eraten Stelle eingetragen und ferner auf einem vor oinigen Jahren zur
Arrondierung angekauften Pabrikgrundstück hinter Mk. 36000.-
Der kür die Anleihe vorpfändete Grundbesitz, welcher nach den Haren einen Fächeninhalt von 72501 gm umkasst, ist vom voreideten
Taxator, Herrn C. Trüstedt in Lübbenau, in diesem Jahre auf ME. 63819250 geschätat worden. Ausserdem erstreckt sich gosetalichen Bestimmungen
gemäss G. G. B. 8 97) die bestellte Hypothek auch auf das jeweils im Bigentum der Schuldnerin befindliche Lubehör der hypotezierten Grundstücke.
Inter dem 17. April d. J. ist der derzeitige Besite der Gesellschaft an derartigen Objekten vom Gerichtstaxator auf Mk. 466 910.- gewürdigt worden,
sodass der Gesamttaxwort der für die Anleihe bestellton Sicherheiten sich auk ME. 1.105,102.50 boläukt.
Im laufendon Goschätjahr hat dich der Abata der Fubrikate gogon das Vorjahr gauz auserordentlich gehoben. Die Pabrik die zuradit
zirka 600 Arbeiter beschäftigt, ist für längere Leit mit Aufträgen reichlich Vorschen.
Die Anleihe ist am 1. Mai und 1. Hovember vorzinslich und in Abschnitten zu 500 und 10 Mk. ausgekortigt.
Die Leichnung erfolgt zu 99½ Prozent, auæüglich laufender Stückzinsen und Schlussnotonstempel
vn Vreitag, den IS. Soptember 1003
in Dreæden bei dem Bankhause Gebr. Arnbold,
„ L8ipzig „ der Kredis- a. Spar-ank,
„ Cotibus „ „ Sankkommandite W. Loewenstein a. Co.,
„
„
(5881
„ dem Banlhause F. G. Bröekner Erben,
Ernst Trausehke,
„ Franlikurt A. D. bei dem Banſhause L. Mende,
„ Darmstade bei derrn Hofhankier Ferd. Sander,
Conie an einer Avvahl anderor Plützo.
Bei der Loichnung iöt eine Kaution von Ho zu hintorlegon. Die mach hreien Hrmesen der Loichungsteollen zngetsilen Betaige siud bis zum
10. Oktober d. Js. abaunehmen.
Dresden, im Soptenbor 1903.
Gebr. Arnhold.
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Sir William Catesby Herr Kreidemann.
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Sir Robert Brakenbury Herr Kothe.
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Erſter:
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Zweiter) Bote:
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Nach dem 3. Aufzuge findet eine längere
Pauſe ſtatt.
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Erſter Rang M. 3.50, erſter Rang
Fremden=
loge 4 M., zweiter Rang Balkon 3 M,
zweiter Nang M. 2.50, zweiter Rang
Mittel=
loge M. 250, dritter Rang Balkon M. 1.90.
C5 an die Expedition. (14018dsi dritter Rang M. 150, drikter Rang
Mittel=
loge M. 1.70, Parkettloge M. 3.20, Sperrſitz
3 M., Parterre M. 1.70. vierter Rang
Bal=
kon 1 M., erſte Galerie 60 Pf., zweite
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erie 40 Pfo.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼11 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
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Preiſe. Anfang 7 Uhr. Donnerstag,
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erſten=
male wiederholt: „Dec Hochtouriſt” Große
Preiſe. Anfang 7 Uhr. Freitag, 18. Sept.
10. Ab.=Vorſt. B 3. Neu einſtudiert. „Das
Nachtlager in Granada:. Hierauf neu
ein=
ſtudiert: Ballet aus der Oper „
Meluſine=
von Schindelmeiſter. Große Preiſe.
An=
fang 7 Uhr. Sonntag, 20. Sept. 11. Ab.=
Vorſtellung. C3.„Die Zauberflöte: Große
Preiſe. Anfang halb 7 Uhr.
18 89 686 10003 09 338 lo0b' 86 61 0 looh' es loohl 1o 38
ſOab' 89 120 96 l0003083 89 900lF119 18 658 356 59l 181005 9
1005 23066 02 1005 55 686 1005) 88 005 2 83008 38 1860 18½
93 132 (005 63 33 00s 005) 86 1 l005 031 1086 8. 116 508 58
loob'88 411 8663109 06 58003 69 55 1 10h 318 19 03 80s l00bl192
g lo05) 301 l0001)58026 66 81 85 0 28 1005 116 119 09 1005 353
[000s 185 18 21 03 113 e8 Gl l005) 8e0g6 186 26 55 510180 601
100582 248b 1893 200 68 103 3189 85s 91 601 923296l 11026
(605) 106 l0001 86 08
63 ö g8 13 A 118 86 18 28 NL 82 36 13 ſ00k 319 2 00b 16 908
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93 100b 101 63 918 l006 66 165 86 l006) 228 603 86 911 96 68 086
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N 216.
Dienstag, den 15. Sehtember.
1903.
Die ſEinberufung des Reichstags. führte, in der heutigen Feier erblicke er ein Vorzeichen Haltung gegenüber den Offizieren, die an dem Königs=
Die „Deutſche Tageszeitung= erfährt von „
kun=
diger Seite; daß zwar ein Beſchluß über den
Zett=
pünkt der Einberufung des neuen Reichstags noch
nicht gefaßt ſei, daß er aber vermutlich nicht vor
Ende November zuſammentreten werde. „Eine
frühere Einberufung erſcheine ſchon deswegen
un=
tunlich, weil die Landtagswahlen nicht vor der
zweiten Novemberwoche ſtattfinden würden. Es
liege aber auf der Hand, daß man den Reichstag
nicht eher zuſammentreten laſſen werde, ehe die
Wahlen zum Abgeordnetenhauſe vollſtändig
abge=
ſchloſſen ſind. Uebrigens ſei auch kein zwingender
Grund zu einer früheren Einberuſung vorhanden.
Wichtige und unfaſſende Vorlagen hätte der
Reichs=
tag außer dem Reichshaushaltsplane und der
Heeres=
vorlage nicht zu erwarten. Wie die Dinge jetzt
liegen, würde es nicht leicht ſein, beide Vorlagen ſo
vorzubereiten, daß ſie Ende November dem
Reichs=
tage unterbreitet werden können. Die kleineren
Vor=
lagen, die teilweiſe ſchon angekündigt worden ſind,
böken kein genügendes Beratungsmaterial. Angeſichts
dieſer Sachlage ſei ein früherer Zuſammentritt des
Reichstags gerade in dieſem Jahre wenig zweckmäßig
und nicht geboten.”
Deutſches Reich.
— Der Wiener „Polit. Korreſp.” ſchreibt man
aus Rom: Nach Mitteilungen, welche die italieniſchen
Handelskreiſe erhalten haben, wird Deutſchland
die Verhandlungen mit Italien wegen
Erneuerung des Handelsvertrages erſt beginnen,
wenn es die neuen Verträge mit Rußland, der Schweiz
und Oeſterreich=Ungarn abgeſchloſſen haben wird.
Man hält hier an der Erwartung feſt, daß die
Unter=
handlungen zwiſchen Italien und dem Deutſchen
Reiche ohne große Schwierigkeiten verlaufen werden.
Ausland.
- Kaiſer Franz Joſef, der am Montag auf
der Durchreiſe nach Chlopy in Lemberg eintraf,
wurde von der Bevölkerung überaus herzlich
em=
pfangen. Der Kaiſer wohnte der Liturgie in der
rutheniſchen Kathedrale bei, ſodann dem Gottesdienſte
in der römiſch=katholiſchen Kirche. Nachdem der
Kaiſer im Statthalterpalaſt den deutſchen und den
ruſſiſchen Konſul empfangen hatte, folgten daſelbſt
die offigiellen Empfänge. Der Landmarſchall
betonte in ſeiner Huldigungsanſprache, daß die
Ver=
treter des Landes bemüht ſeien, alle Hinderniſſe und
Schwierigkeiten, welche der machtvollen Entwickelung
der Monarchie entgegentreten können, zu beſeitigen.
In ſeiner Antwort ſprach der Kaiſer ſeine
Be=
friedigung darüber aus, daß die Vertreter des Landes
von der Erkenntnis deſſen durchdrungen ſeien, was
für die Ordnung des Staates und ſeine ungehemmte
geiſtige und materielle Entwickelung, ſowie für die
Machtſtellung der Monarchie nach außen
unumgäng=
lich notwendig ſei, und daß ſie vor den Opfern
nicht zurückſchrecken, die für das gemeinſame Wohl
alle zu tragen berufen ſind. Der Monarch hob
hervor, daß die Ausgleichung der nationalen und
ſozialen Gegenſätze durch die unverdroſſenen
Be=
mühungen des Landtages auf dem Gebiete der
poſitiven Aufgaben am beſten bewirkt werden könne
und zollte der ernſten, ſowie verſtändigen und
ſach=
lichen Arbeit des galiziſchen Landtages volle
Aner=
kennung. Nach weiteren Empfängen reiſte der
Kaiſer unter den ſich ſtets erneuernden begeiſterten
Huldigungen nach Chlopy ab.
L Auf dem Feſtmahl in Trequier hielt
Mini=
ſterpräſident Combes eine Rede, in der er aus=
des nicht ſehr fernen Augenblicks, in dem die
Bre=
tagne das Joch der Junker und Prieſter abſchütteln
und auf den Trümmern der alten Vorurteile die
be=
freienden Grundſätze der republikaniſchen Staatsform
aufrichten werde. Die Religion habe ein Recht auf
Freiheit, aber unter der Bedingung, daß ſie nicht aus
ihrem Bereich, der das Gewiſſen ſei, heraustrete,
und ſich nicht in das bürgerliche Gebiet der Politik
einmenge. Seit 15 Monaten verletzten die Gegner
der Regierung Tag für Tag das Geſetz.
Dieöffent=
liche Meinung verdamme ſie und verharre dabei, die
Regierung zu unterſtützen. ohne den perfiden
Ver=
leumdungen von jener Seite Bedeutung beizumeſſen.
In ſeiner Rede betonte Miniſterpräſident Combes
weiter das innere und äußere Wachstum Frankreichs
und führte folgendes ausk
Das Land erachte die Aexa der Eroberungen für
beendet, aber man muſſe die Fortdauer des Rriedens
ſichern und daher müſſe das naͤtionale Heer einen
feſt=
gefügten Truppenkörpek und geübte Soldaten beſitzen,
8ie eintretenden Falles zu kraftvoller Offenſive befäbigt
ſind. Die Vorſchläge des Gencrals André in der
Vor=
lage betreffend die'zweijährige Diendtzeit entſprächen
dieſen Anfoͤrderungen Nedner verkeidigte im Anſchluͤtz
hieran den Kriegsminiſter gegen die von der Reakkion
wider ihn erhobenen Angriffe und geißelte den Feldzug.
den die Reaktion wider den Finanzminiſter geführt habe,
Um die Entwertug der Staatspapiere herbeizuführen.
Er wandte ſich heftis gegen die Verweigerung der
Steuer=
zahlung und Jurückhalkung der Gelder aus den
Spar=
kaſſen Und beſtritt die Behauptung der Gegner der
Regie=
rung. daß die Schwankuſgen im Kurs der Rente durch
die Einkommenſteuervorlage veranlaßt wurden. Das
Ausland bewahre jedoch, fuhr der Miniſter fort dem
franzöſiſchen Marrte volles Vertrauen und der Kredit
Frankreichs könne zu ſeinem Vorteile einen Vergleich
mit dem Hredit von Mächten anshalten, die ſich einer
bevorzuigteren Lage erfreuen. Der Miniſterpräſident kam
ſodann auf den Widerſtand gegen das
Kongregations=
heſetz zu ſprechen, bekämpfte die Behauptüng-ſeiner
Gegner daß er ein Gefangener dieſer Mehrheit ſel und
ſetzke hinzu, die Mehrheit werde nicht auseinandergehen.
ehe die Reaktion zur völligen Ohnmacht gebracht ſei.
Seit 1 Jahren, ſeitdem das Einvernehmen zwiſchen der
Mehrheit und dem Miniſterium beſteht, gewann die
Nepublik an Größe im Innern, wo das Vertrauen in
ihre Zukunft gewachſen ſei, wie auch nach außen, von
wo ſie Shmpathiebezeugungen der Regierungen und
Bölker empfing.-Das Bündſis mit Rußländ häbe mehr
und mehr einen ausgeſprochenen Charakter des
Ver=
trauens und der Intimität. Die Freundſchaft mit Italien
knüpſe ſich enger durch gegenſeikige Zeichen aufrichtiger
Herzlichkeit. Vie Beſſerung der Beziehungen zu
Eng=
land nehme zu. Wir ſehenjenſeits der Grenze, ſo ſchlöß
der Miniſter, nur lächelnde Geſichter. Der Horizont
ge=
hört demi Frieden, die Republik wird ſich bemühen, ihn
zu bewahren. Sie hat ſich von der erſten Stunde an
dem edlen Gedanken angeſchloſſen, die Jöfulng
internatio=
naler Streitigkeiten einer ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung
zu übertragen Der ſo erreichte Frieden wird niemanden
demütigenIch hoffe, wir werden baͤld die Morgenröte
des allgemeinen Friedens aufgehen ſehen. (Lebhafter
Beifall.
Während das Feſtmahl ſtattfand, wohnten die
Klerikalen dem Veſpergottesdienſt bei. Danach
be=
gaben ſie ſich von der Kathedrale aus, mit Stöcken
bewaffnet, unter Pfeifen und heftige Rufe ausſtoßend,
in dichtgeſchloſſenem Zuge durch die Straßen der
Stadt vor das Gebäude, in dem das Feſtmahl
ab=
gehalten wurde. Hier ſtießen ſie mit den
Repu=
blikanern zuſammen. Es kam zu einer großen
Schlügerei. Ein Offigier, der von einem Haufen
Ruheſtörer unter feindſeligen Rufen umzingelt wurde,
zog den Säbel. Die Menge wurde ſchließlich,
nach=
dem die Gendarmerie in ſtarker Anzahl einſchritt,
auseinandergetrieben.
- Aus amtlicher ſerbiſcher Quelle wird
ge=
meldet: Die Blättermeldung, nach der König Peter
von Serbien telegraphiſch die Bitte an den Kaiſer
von Rußland gerichtet habe, dieſer möge ſeine
morde beteiligt waren, ändern, iſt vollſtändig aus
der Luft gegriffen. Es beſteht auch hierzu keine
Veranlaſſung. da alle Mächte bisher die vollzogene
Umwälzling in ganz korrekter Weiſe als eine innere
Angelegenheit Serbiens betrachten und infolgedeſſen
auch keine von ihnen irgend einen Wunſch in Bezug
auf die Stellung der Vollzieher der Umwälzung
ausſprechen konnte. Die Skupſchtina gab ihnen die
Abſolution. Der König hat als konſtitutioneller
Monarch dieſem Beſchluß nur Rechnung zu tragen.-
Die Anklageſchrift gegen die in Niſch verhafteten
Offiziere gründet ſich auf die beiden Tatſachen,
daß n dem bekannten. Aufrufe Anträge geſtellt
wurden, nach denen 1. alle Verſchwörer vom 1L Juni
zu töten ſeien, welchem Antrage drei Offigziere
bei=
geſtimmt hätten, und 2. die Erfüllung der vom
Offizierkorps an maßgebender Stelle korporativ zu
ſtellenden Forderung aͤuf Entlaſſung der Verſchwörer
vom 11. Juni eventuell zu erzwingen ſei. Die
Anklageſchriſt bezeichnet als die Leiker der
Ver=
ſchwörung die Hauptleute Novakowitſch und Protitſch,
den Oberleutnant Lugumerski und den Leutnant
Drudarewitſch. Auf das in Frage kommende
Ver=
gehen iſt in Paragraph 53 des ſerbiſchen
Militär=
ſtrafgeſetzes Feſtungshaft bis zu einem Jahr
feſt=
geſetzt; für die Anſtifter zu dieſem Vergehen iſt in
demſelben Paragraphen im Zuſammenhange mit dem
Paragraphen 47 des bürgerlichen Strafgeſetzes
mehr=
jährige Feſtungshaft, in beiden Fällen ohne Verluſt
des Ranges. vorgeſehen. Das Kriegsgericht tritt
wahrſcheinlich am 15. September zuſammen.
— Das aus einem holländiſchen, einem belgiſchen
und einem venezolaniſchen Mitgliede beſtehende
Schiedsgericht, das in Caracas zuſammengetreten
war, hat Benezüela zur Zahlung von 2 Millionen
Dollar an die belgiſche Geſellſchaft, der die
Waſſer=
werke von Caracas gehören, verurteilt.
Zu den Herbſtreiſen des Kaiſers wird
noch berichtet: Gelegentlich des Aufenthaltes in Rominten
wird auch ein Jaadausflug nach dem Kuriſchen Haff.
und zwar in den Tawellningker Forſt ſtattfinden. Aus
dieſem Anlaß hat der Hafenbaus=Inſpettor inerMeme
den dortigen Königlichen Strandvogt beauftragt, ſeinen
Nahn ſofort neu herzurichten.- In dem Fahrzeug ſollen
Sitze für den Kaiſer'und für etwa vier Perſonen des
Gefolges bergeſtellt werden. Am Kirchenplatz zu Inſe.
wo der Lahn länden ſoll, wird zur Zeit ein neues
Boli=
werk aufgeführt. Der Kaiſer fährt mit der Jacht„
Hohen=
zollern' bis Memel und von dort an Bord des Dämpfers
„Bismarck bis zu den Molen von Inſe. Von hier
be=
gibt ſich der Monarch mit dem Kahn bis zum
Landungs=
platz an der Kirche und dann mittels Fuhrwerk züm
neuen Jagdſchlößchen in Paith, woſelbſt Jaaden dauf
Elche ſtattfinden werden. Bald nach ſeiner Rückkehr aus
Rominten, wahrſcheinlich am 4. Oktober, wird der Kaiſer
in Alt=Grimnitz bei Joachimstar eintrekfen um die
Reſte des alten Schloſſes Grimnitz zu beſichtigen. Von
dem Urteil des Monarchen wird es Labhaͤngen, ob das
Schloß wieder aufgebaut werden ſoll oder nicht Hieſer
Tage weilten bereits Regierungsbeamte an Ort und
Stelle zur Beſichtigung der alten Ruͤmen; auch ſind zur
Zeit uſter Leitung eines Forſtbeamten Arbeiter damit
beſchäftigt, das noch vorhandene Mauerwerk freizulegen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. September.
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Ludwig von
Vattenberg nebſt Prinzeffinnen=Töchtern Altce und Luiſe.
ſowie dem Prinzen Georg trafen, der Darmſt. Ztg.
aufolge, am Sonniag in Jagdſchloß Wolfsgarten zum
Beſuche ein; nahmen än der Fruͤhſlück=Mel eſ urs reiten
am Abend wieder nach Schloß Heiligenberg zurück.
Se. Königl. Hohelt der Großherzog begab Sich
geſtern nachmittag nach Viernheim zur Jagd.
Groſeherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 13. September.
„Löhengrin”
Wl. In der heutigen Aufführung von R. Wagners
Lohengrin die dan Stelle des erkrankten Herrn
Hofkapellmeiſters de Haan Herr Kapellmeiſter Rehbock
leitete ſang Frl. Hofacker zum erſtenmale die Partie
der Elſas ünd bot in ihr eine in geſangstechniſcher
Hinſichk beachtenswerte Leiſtung, die ſich namentlich
auch durch muſikaliſche Sicherheit und Zuverläſſigkeil
auszeichnete; dagegen ließ der Vortrag den geſteigerten
Ausdruck und das Pathos des dramakiſchen Stils oft
noch vermiſſen, ein Mangel, der durch eine freiere und
vollere Entfaͤltung des an ſich anſcheinend doch genügend
ausgiebigen Organs wohl zu beſeitigen ſein durfte. Das
Spiel der Sängerin zeigte im Vergleich zu ihrer=
Agathe=
eine ganz - weſentliche Vervoͤllkommnung; Cas'-ſog
ſtumme Spiel ließ eine verſtändnisvolle und lebendis.
Anteilnahme an den Vorgängen erkennen und bedeutete
im 1 Akk bei der Ankunft Lohengrins und während der
Erzählung im 3. Akte naͤch dieſer Richtung hin ſogar
einen Fortſchritt gegen das früherer Vertreterinnen dieſer
Partie. Für die Verkörperung der Elſa eignet ſich die
Erſcheinung der Sängerin mik ihren weichen und edel
ge=
ſchnittenen Zügen-recht: wohl. Als Gralsritter von
heldiſcher Geſtalt entfaltete Herr Spemann wieder den
vollen Glans ſeines allen Anſtrenguͤngen trotzenden ſieg
haften Organs. Das große Duett im 3. Akte, das
übrigens heute in raſcherem Tempo genommen wurde
als ſonſt, ließ auch in rein geſanglicher Hinſicht gegen
früher einen bedeutenden Fortſchrikk erkennen.
Zum erſtenmale ſang auch Herr Gehner die
Partie des „Heerruſers;, und zwar von der die
künffle=
riſche Wirkung vorübergehend beeinträchtigenden gutturalen
Tongebung abgeſehen, recht erfolgreſche- Wie'ſehr eine
Sängerin die Erwartungen übertreffen kann, die man
anfangs an ſie zu ſtellen ſich für berechtigt gehalten hat.
bewies Frau Tolli, welche ais „Ortrüd=eine
einheit=
liche, ſtilvolle, darſtelleriſch und geſanglich höchſt reſpektable
Leiſtung bot, die ſich dein als künſtleriſch hervorragend
anerkannten „Telramund: des Herrn Weber
gleich=
wertig an die Seite ſtellen konnte.
Der erſte Akt, der teilweiſe mißlang, ließ für den
Erfolg des Abends Befürchtungen aufkommen, die ſich
indeſſen glücklicherweiſe nicht verwirklichten. Der ſonſt ſo
taktfeſte und zuverläſſige Männerchor war ſchon vor der
Ankunft des Schwaus nervös geworden und begrüßte
die Ankunft,Lohengrinss einen halben Ton zu tief, was
recht peinlich wirkte. Indeſſen hat er im Verlauf des
Abends die Scharte wieder ausgewetzt Auch ſonſt litt
der Aek vienach unter einer tonlichen Depreſſion. Herr
Kothé, deſſen ſtimmliche Mittel für die wuchtige Partie
des „Königs' nicht ausreichen, hatte namentlich in der
Höhe mit nicht geringen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 In Ergänzung unſerer geſtrigen Notis über die
Vertahung-ses während der'Richard Wagner=
Denkmal=Weihe geplanten Intermationäien
Müſik=Köndreſſeg erhalten wir von dem Komitee
für das Richard Wagſier=Pentmal folgende Zuſchrift:
Der internationale Muſik=Kongreß. welcher gleichzeitig
mit der Richard Wagner=Denkmäls=Weihe in Verlin
ſtattfinden ſollte, iſt ſowohl in der Preſſe als von Seiten
der ſachverſtändigen Wagnerfreunde zum Gegenſtand
beſonders heftiger Anariffe gemacht worden. Um dieſe
Schwierigkeiten' zu beſeitigen, haben die Leiter dieſes
Kongreſies. die Herren Graf Völko von Hochberg und
Profeſſor Dr. O. Fleiſcher, in hochherziger Weiſe das
Opfer gebracht, von dieſer Leitung zurückzutreten, und
es iſt daraufhin beſchloſſen worden, den Kongreß auf
eine ſpätere Zeit zu vertagen. Die Familie des Meiſters
hat ſich von Anfang an gleichfalls gegen den
einter=
nationalen Muſik=Köngres alsgeſprochen, wie es auch in
dem Thodeſchen Aufſatz: Wie iſt Rſchard Wagner vom
deutſchen Volke zur keiern pa in aller Deutlichkeit betoſl
iſt. Unzweifelhaft waͤren dieſe Aeußerungen der
Nieder=
ſchlag ſorafältiger Erwägungen im Haüſe Wahnfries
und darf man ſomit vielleicht hoffen, daß die Familie
Wagner bei ihrer den Berliner Veranſtaltungen
gegen=
über zurückhaltenden Stellung nicht länger verharren
wird. Schließlich iſt zu betonen, daß dieſer Muſik=
Kongreß niemals einen weſentlichen Beſkandteil der
Feſt=
lichkeiten zu Ehren Richard Wagners gebildet hat. Die
als Erinſerung an die Denkmals=Enthüllung vom
Komite geſtfete Große Goldene Mevalltebe.
findet ſich gegenwärtig in der Prägung der Berliner
Medaillen=Münze. Sie wird in nür 30 Exemplaren
her=
geſtellt und während des Feſtbanketks an jene Künſtler
verteilt, welche' ſich hervorragende Verdienſte umrlbie
Feſtlichkeiten erworben haben. Die Matrize der Medaille
ſt von dem Bildhauer F. Römer in Florenz nach ſeiner
eigenen Zeichnung in Stahl geſchnitten worden, eine
Arbeit, die den Künſtler nahezu 5 Monate beſchäftigt hat.
Kleines Feuilleton.
Einſeltenes Tier, ſo ſchreibt die „Wormier
3tg.” aus Worms, wurde im Laufe der vorigen Woche
nmitten der Stadk erlegt. Ein eidechſenartiges Ungetum
bewegte ſich. von dem Holzhoͤfe des Herrn Eber kommend.
quer über'die Rheinſtraße und flüchtete, von Kindern
verfolgt, in einen gegenüberliegenden Pferdeſtall. Hier
wirde es von dem Fuhrmann mit einer Schippe
er=
ſchlagen. Das Tier gehörk zur Familie ders
Rämm=
eidechſen oder Leguane Und Lürfte-wohl als Baum=
Aummer 210
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. September 1903.
Für die Verhandlungen des Schwurgerichts der
Provinz Starkenburg für das IIL. Quartal 1903 wurden
als Hauptgeſchworene ausgeloſt die Herren P. Ruths V.,
Rentner in Groß=Bieberau; Andr. Aicheler, Fabrikdirektor
in Offenbach; P. Rothenburger I., Käſefabrikant in
Wor=
felden: Ph. Schül, Rechner in Heppenheim a. d. B.;
Hch. Schlager, Fabrikant in Darmſtadt; Jak. Heil II.,
Bierbrauer in Reichelsheim; Joh A. Lorens Grünewald,
Buchdrucker in Babenhauſen; P. Engel L., Pächter in
Wixhauſen; Joh. P. Paſſet, Fabrikant in Neu=Iſenburg;
Th. A. Koch, Buchdruckereibeſitzer in Neu=Iſenburg; Ed.
Viehmann, Pächter in Rumpenheim; W. Schmitt,
Rent=
ner in Bickenbach: Joh. F. Dröll, Kaufmann in Langen;
Aug. Petri, Fabrikant in Groß=Gerau; Hch. Schneider II.,
Landwirt in Darmſtadt; Joh. O. Glenz,
Elfenbein=
ſchnitzer in Erbach; Ad. Nickel, Müllereibeſitzer in Höchſt;
Hch. Wenck. Kaufmann in Darmſtadt: Joh.
Raun=
heimer IV Landwirt in Aſtheim; W. Sommer,
Bank=
beamter in Darmſtadt: Ed. Seip, Holz= und
Kohlen=
händler in Beerfelden; Hch. Ad. Wagner, Kaufmann
in Langen; Chr. Reichenbach VL., Gaſtwirt in Nieder=
Roden: Fr. Warthorft, Fabrikant in Birkenau; Hch.
Wilhelm, Landwirt in Dornheim: Gg. Rodenhäuſer L.,
Landwirt in Weiterſtadt; P. Schecker V., Kaufmann
in Griesheim; Joh. Ph. Hillgärtner, Rentner in
Darm=
ſtadt; Ph. Weber V., Landwirt in Groß=Umſtadt; M.
V. Praſſel, Kaufmann in Darmſtadt.
- Vom Manöver. Nachdem ſämtliche Regimenter
am 10. September im Manövergelände eingetroffen waren
5er Hirgenhain, 116er Wetter=Sarnau, 168er
Straßebers=
bach, 117er Weilmünſter und 118er Braunfels=Burgſolms)
begannen am 11. ds. die Brigademanöver. Die 115er
und 168er marſchierten an dieſem Tage über Ober= und
Niederhörlen, Nieder=Eiſenhauſen, Hammertshauſen,
wo=
ſelbſt ſich das Gefecht entwickelte und ſich bis
Friedens=
dorf an der Lahn 30g. Hierſelbſt bezogen die Bataillone
Quartier. Am Samstag war Gefecht bei Wartzenbach
und Treisbach, an dem ſich auch die 116er und 24er
Dra=
goner beteiligten. Die 116er lagen am Freitag in und
um Wetter, ſie wurden am Samstag in Battenberg und
Battenfeld einquartiert. Die 50. Brigade (17er und
118er, 23. Dragoner) manöverierten am Freitag bei
Altenkirchen, die 118er hatten bei Ehringshauſen Abkochen.
Die 117er liegen in der Gegend Ehringshauſen=Katzenfurth.
Montag beabſichtigten die beiden Brigaden gegeneinander
vorzurücken. Von der 49. Diviſion marſchieren die 116er
über Damshauſen und Gladenbach. die 115er und 168er
über Ockershauſen, Kreinbach, Erdhauſen, Hartenrod
nach Süden, während die 50. Brigade über Hohenſolms,
Frankenbach, Krumbach (17er), bezw. über
Niederweid=
bach und Offenbach nordwärts vorrückt. Die Gefechte
finden vom 16.-18. September in der Gegend
Gladen=
bach, Weidbach und Offenbach ſtatt. Am 18. September
haben die 115er, 168er, 117er, 118er, 116er, die Artillerie
und Dragoner Biwack. Am 19. September findet
Kon=
zentration der 25. Diviſion um Wetzlar ſtatt.
2 Die Ausſtellung von Meßbildern nach Meßbild=
Aufnahme der Königl. Preußiſchen Meßbild=Anſtalt zu
Berlin im Gewerbe=Muſeum Neckarſtraße 3, welche
am 23. d. M. geſchloſſen wird und ſowohl von allgemeinem
als auch von hervorragendem Intereſſe für Fachleute iſt,
hat durch dankenswertes Entgegenkommen des Herrn
Geh. Oberbaurats v. Weltzien eine wertvolle
Erwei=
terung und Ergänzung erfahren, indem durch eine Anzahl
von Blättern an einem Beiſpiel der Hauptzweck der
Meß=
bildaufnahmen illuſtrirt wird, welcher darin beſteht, aus
nach beſtimmten Regeln aufgenommenen Photographien
geometriſche Aufzeichnungen in Grund= und Aufriſſen
un=
mittelbar zu konſtruiren.
2 Der hieſige katholiſche Mädchenſchutz=Verein
hat für Sonntag, 20. d. Mts. eine
muſikaliſch=
theatraliſche Veranſtaltung vorbereitet, die
den Beſuchern eine angenehme Unterhaltung bieten und
der Kaſſe des Vereins einen ſehr notwendigen Zuſchuß
verſchaffen ſoll. Die Ziele und Zwecke dieſes Vereins
ſind bereits bei ſeiner Gründung beſprochen worden; doch
wäre ein beſſeres Bekanntſein und größeres Verſtändnis
und Intereſſe für ſeine ſegensreichen Beſtrebungen noch
ſehr zu wünſchen und eine ausgedehntere Beteiligung von
Mitgliedern notwendig. Das von dem „Mädchenſchutz=
Verein' gegründete „Mädchenheim; das den hier
orts=
fremden jungen Mädchen, die ſich in Stellungen
ver=
ſchiedener Art befinden, oder ſolche ſuchen wollen, Rat
und Hilfe, Schutz vor manchen Gefahren, Unterkunft und
Aufenthalt bietet, hat noch ſehr mit finanziellen Sorgen
zu kämpfen, und um dieſelben zu erleichtern, wird die
oben erwähnte Veranſtaltung unternommen. Außer der
muſitaliſch=theatraliſchen Vorſtellung ſoll ein Buffet
arrangiert werden, das nach den geiſtigen auch materielle
Genüſſe bietet. Eine Anzahl junger Damen haben mit
bereitwilligem Opferſinn zwei ſehr nette Luſtſpiele und
auch Muſikſtücke einſtudiert, ſo daß man einigen
genuß=
reichen Stunden entgegenſehen darf. Wir wünſchen der
guten Sache ein glückliches Gelingen und ergiebigen
Erfolg. (S. Anzeige.)
2 Der durch ſeine früheren hochintereſſanten
Vor=
träge hier wohlbekannte Phyſiker Albus aus Wien wird
Donnerstag und Freitag Abend im großen Saale des
ſtädti=
ſchen Saalbaus abermals zwei populär=wiſſenſchaft=
Lequan angeſehen werden. Bei der Grundgeſtalt unſerer
Eidechſen weiſt es mancherlei Abweichungen auf, die
ihm faſt ein ſchreckhaftes Ausſehen verleihen. Der Mund
ſitzt voll ſpitziger Zähne, an den langen vierſeitigen Kopf,
der auf gedrungenem Halſe ſitzt, ſchließt ſich unten ein
mit einem Stachelkamm bewehrter großer Kehlſack an,
über den Rücken bis zum Schwanze verläuft ebenfalls
ein aus eingelnen Stacheln zuſammengeſetzter Kamm.
Die kräftigen Beine haben ſehr langsehige Füße, die den
Leguan zu gutem Klettern auf Bäumen befähigen.
Da=
bei kann er aber auch ſehr gut ſchwimmen, lebt daher in
ſeiner Heimat, Mittel= und Südamerika, meiſt auf Bäumen
am Waſſer, wo ihm ſeine Hauptnahrung, Inſekten,
reich=
lich geboten iſt. Wie die große Eidechſe nach Worms
gekommen iſt, darüber laſſen ſich nur Vermutungen
aus=
ſprechen. Möglicherweiſe hat ſie als blinder Paſſagier
eine Schiffsreiſe von ihrer fernen Heimat zum
Rhein=
ſtrand unternommen, doch könnte ſie auch aus einer
Menagerie oder dem Käfige eines Liebhabers entkommen
ſein. Das Tier ſetzte ſich ſeinen Verfolgern energiſch zur
Wehr, dabei eigentümliche Laute ausſtoßend und ſich
auf die Hinterbeine erhebend. Die Meſſung ergab eine
Geſamtlänge von 110 Zentimeter, wovon auf den Rumpf
35 Zentimeter, auf den Schwanz 75 Zentimeter entfallen.
Herr Jakob Knierim hat die ſeltene Veute kunſtvoll
präpariert und auf einem Stück Baumaſt in
charak=
eriſtiſcher Stellung befeſtigt. Er iſt gerne bereit, jedem,
der ſich dafür intereſſiert, in ſeiner Wohnung,
Kaſernen=
gaſſe 6, den ausländiſchen Gaſt zu zeigen.— Da ja jetzt
kein 1. April und die heiße Jahreszeit vorüber iſt, in der
die Seeſchlangen erſcheinen, ſo iſt ia ein Reinfall nicht
zu befürchten!
Daß ein Miniſter 4. Klaſſe fährt,
dürfte gewiß ſelten genug vorkommen. Deshalb mag es
liche, aſtronomiſche Ausſtattungsvorträge, halten.
Dieſelben machen uns mit den Myſterien der Sonne, des
Mondes und anderer Weltkörper bekannt, von welchl letzteren
hauptſächlich Mars, der unſerer Erde bekanntlich am
ähn=
lichſten iſt, unſer größtes Intereſſe erwecken wird, umſomehr,
als die neueſten Entdeckungen des berühmten Aſtronomen
Profeſſor Schiaparelli an der Sternwarte zu Mailand
demonſtriert werden. Die zur Projektion gelangenden
Auf=
nahmen erſcheinen in Bühnengröße und zeichnen ſich
durch außerordentliche Schärfe und Plaſtik aus.
— Die Sonntagsvorſtellung im Orpheum hatte ſich
eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Die verſchiedenen
Programmnummern, die ſich, wie hier bereits mehrfach
erwähnt, nur aus vorzüglichen Kräften zuſammenſetzen,
wurden recht beifällig aufgenommen. Nur noch heute
Abend tritt das Artiſten=Enſemble auf und ſollte niemand
verſäumen, dieſen letzten Abend zu einem Beſuch des
Orpheums zu benutzen. Einem vielſeitig geäußerten
Wunſche nachkommend, bietet das Orpheum neben einigen
angenehm unterhaltenden Stunden ſeinen Gäſten außer
dem bisher zum Ausſchank gebrachten Hanauerhof=Vier
von nun ab ein gutes Glas Münchener Spatenbräu.
-. Große=Geran, 14. Sept. Der Gemeinderat, hat
in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, Schritte zu tun, um
für die neuerbaute höhere Bürgerſchule die
Ein=
richtung einer Unterſekunda=Klaſſe zu erwirken, d. h.
die Ablegung der Berechtigungsprüfung zum
Einjährig=Freiwilligendienſt, in Groß=
Geraus zu ermöglichen. Da aber die Nachbarſtädte
Darmſtadt, Mainz und Gernsheim zu nahe liegen, der
Zudrang zu der Anſtalt kaum ſtärker werden wird, die
Gemeinde jährlich einen bedeutenden Koſtenzuſchuß
leiſten müßte und ſich ſofort die Notwendigkeit der
Er=
richtung auch einer, höheren Mädchenſchule ergeben
würde, ſcheint wenig Ausſicht auf Erkolg vorhanden zu
ſein. Die Schule wird im Frühjahr eingeweiht.
Groſ=Umſtadt, 13. Sept. Ganz gegen ihren
Willen müſſen unſere Landwirte und Obſtbaumzüchter
jetzt bereits in die allgemeine Obſternte eintreten.
Der letzte Sturm hat weit über die Hälfte, an beſonders
ausgeſetzten Stellen ſogar alles Obſt von den Bäumen
geſchüttelt und fortwährend werden ſchwer beladene
Wagen voll Aepfel nach Hauſe gefahren. Der ganze
vordere Odenwald und insbeſondere auch das
Mümling=
tal, dem eine überaus ertragreiche Obſternte blühte, ſind
mit Obſthändlern aus Sochſenhauſen, Frankfurt und
Darmſtadt förmlich überlaufen, die das allerdings erſt
halbreife Obſt zum Keltern ankaufen. In hieſiger Gegend
wurden für den Doppelzentner Aepfel 6-8 Mark gezahlt,
im etwas abgelegenen Mümlingtale gingen dieſelben
ſchon zu 4-6 Mark ab. Unſere Landwirte erleiden durch
dieſe niederen Preiſe, zu denen ſie wohl oder übel
los=
ſchlagen müſſen, großen Schaden.
— Jugenheim a. d. B., 13. Sept. Die
Fremden=
freauenz beziffert ſich laut der hieſigen „Kur= und
Fremdenliſter in Jugenheim bis zum heutigen Tage
auf 2200 Perſonen.
Friedberg, 12. Sept. Zu dem geſtrigen
Brand=
unglück, dem zwei blühende Kinder zum Opfer fielen
und durch welches ein drittes lebensgefährlich verletzt
purde, ſei noch bemerkt, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach
die Kinder des Kutſchers Phil. Ulrich in der gefüllten
Scheuer mit Streichhölzern ſpielten und ſo das Feuer
verurſachten; eine Nachbarsfrau ſah in der Scheuer eins
der Kinder in Flammen ſtehen, ohne helfen zu können.
Die Kinder verbrannten in der Scheune.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshaubtſtadt, 13. Sept. Eine
Maſſen=Speiſung, veranſtaltet vom „Verein
Arbeitsſtätte für arbeitsloſe Familienväter und =Mütter,
findet morgen, als Elite=Tag in der „Allgemeinen
Aus=
ſtellung für Volkshygiene und Wohlfahrts=Einrichtungen”
in der Unionsbrauerei in der Haſenhaide ſtatt. Es
werden 200 Arme geſpeiſt, und zwar mit Eßwaren, die
daſelbſt ausgeſtellt ſind. — Vom Kuhhirten zum
Hochſtapler. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt man
dem „B. T.u. Die Ertwendung des Verlenſchmucks im
Werte von 40000 Mark in Verlin wirft auch auf das
Städtchen Bütow in Pommern ſeine Schatten, weil der
in Baden=Baden verhaftete Buchmacher v. Domarus aus
Bütow ſtammt. Dieſer Karl v. Domarus, der das
Auf=
treten eines Barons hatte, war zuletzt Weinreiſender.
Der Polizei iſt v. Domarus kein Unbekannter; vor
un=
gefähr ſieben Jahren bereits machte er ihre Bekanntſchaft,
und ſie verhalf ihm zu einer mehrjährigen
Zuchthaus=
ſtrafe. Aufgezogen in ärmlichen Verhältniſſen, war er
zunächſt dazu auserſehen, im Dorfe Gallenſow des
Kreiſes Stolp die Kühe eines Beſitzers zu hüten, was er
auch gewiſſenhaft tat. Sein Ehrgeiz; trieb ihn aber
nach „Höherem” er wurde „Ponykutſchers, dann
Haus=
diener, und in Stolp Kellner, und kam ſchließlich zum
Militär. Von da entlaſſen, ging er als Kellner nach
Berlin und ließ jahrelang nichts mehr von ſich hören.
Im Anfang dieſes Jahres war v. Domarus aber in
Bütow zu Beſuch und trat auf, als habe er über
Mil=
lionen zu verfügen. Seine Hände ſtrohten von
Brillant=
ringen. Im Nerzpelz ging er ſpazieren. Troßdem er
eine gewiſſe Aeberraſchung hervorgerufen haben, als der am
Samstag in Kaſſel weilende preußiſche Eiſenbahnminiſter
Budde. von Wilhelmshöhe kommend, einem Wagen,
4. Klaſſe entſtieg. Der Miniſter hatte gffenbar die Fahrt
unternommen, um ſich über die Verhältniſſe auch dieſer
Wagenklaſſe perſönlich einen Einblick zu verſchaffen.
Nach dem Verlaſſen des Wagens ließ ſich der Miniſter
den Zugführer kommen und ſchien dieſem einige
Be=
merkungen über das Innere des Wagens zu machen.
Iſt der Ausdruck„Frauenzimmerr eine
Beleidigung? Dieſe Frage hat das Augsburger
Bahnpoſtamt in bejahendem Sinn entſchieden. Ein
Brief=
räger hatte einen Brief an eine Adreſſatin zu expedieren,
die in einem größeren dortigen Geſchäfte tätig iſt. Der
Briefträger fragte den Geſchäftsinhaber nach der
Adreſ=
ſatin und erhielt die Antwort, daß er doch wiſſe, daß ſie
in dieſem Geſchäfte ſei. Hierauf entgegnete der
Brief=
träger, daß in dem Geſchäfte ſo viele Frauenzimmer
ſeien, daß man unmöglich jede eingelne erkennen könne.
In ſeinem Geſchäfte ſeien keine Frauengimmer, entgegnete
der Inhaber, ſondern nur Damen und Fräulein, er werde
ich bei der vorgeſetzten Stelle des ungalanten
Brief=
trägers beſchweren. Dies geſchah auch, und der
Brief=
träger wurde im Disziplinarwege mit einem Verweis
beſtraft. „Frauenzimmer'gehört bekanntlich wie manche
andere ſ3. B. „Schulmeiſter”) zu denjenigen Wörtern des
deutſchen Sprachſchaßes, die, urſprünglich ohne beleidigende
Nebenbedeutung, erſt durch den Gebrauch in ihrer
Be=
deutung heruntergekommen ſind.
1 Mißverſtanden. Lotteriekollekteur: „Hier iſt
das gewünſchte Los. Nun machen Sie aber endlich
ein=
mal, daß Sie herauskommen.: Kunde: „Na, ſolche
Flegelei iſt mir denn doch noch nicht vorgekommen.
ergählte, daß er Tauſende verdiene, ſchwindelte er ſeiner
alten Mutter doch noch 3000 Mark ab. In letzter Zeit
unterſtützte v. Domarus ſeine Mutter mit 20 Mark
monatlich. Seine letzte Botſchaft an hieſige Verwandte
im März 1903 lautete, daß er eine Londonerin heiraten
wolle und in Berlin eine Wohnnng von fünf Zimmern
für 1600 Mark gemietet habe. — Eine „Schoßhund=
Ausſtellung; wurde in Kiſtenmachers Garten
er=
öffnet und ſoll morgen ſchon ihr Ende erreichen. Sie
weiſt 210 Nummern auf. Alle Arten kleiner Hunde ſind
vertreten. Ein indiſcher Hund, ſoll 1000 Mark koſten.
Der „Schoßhund=Klub', der die Ausſtellung veranſtaltet,
wurde Ende vorigen Jahres gegründet.
Würzburg, 11. Sept. Bei der Beerdigung des durch
Selbſtmord geendeten Leichenwärters Keh in
Würzburg ereigneten ſich ſtürmiſche Szenen. Mehrere
hundert Perſonen waren im Friedhof
zuſammenge=
kommen, um gegen die kirchliche Beerdigung des Mannes
zu proteſtieren. Es trat erſt Ruhe ein, als der katholiſche
Geiſtliche das amtliche Schriftſtück bekanntgab. wonach
Keh bei Begehung der Tat (Gräberſchändungen)
geiſtes=
geſtört war. Dann erſchollen aber wieder laute
Ver=
wünſchungen, als der Sarg zur Gruft gebracht wurde.
Ein großes Polizeiaufgebot mußte die Friedhofabteilung
abſperren, um Ausſchreitungen am Grabe zu verhindern.
Wie feſtſteht, war Keh außer der Leichenſchändung auch
noch wegen Meineids in Unterſuchung, der ſehr niederen
Motiven entſprang.
Zweibrücken, 11. Sept. Am Ixheimer
Bahn=
übergang blieb geſtern Abend der Künſtlerwagen
des Neitſchulbeſitzers Moll von Ramſtein mitten auf dem
Uebergang ſtecken, und zwar um die Stunde, in welcher
der Schnellzug einpaſſieren ſollte. Bahnwart Fiſcher lief
dem bereits heranfahrenden Zug etwa 200 Meter weit
entgegen, legte Knallbomben auf die Schienen und winkte
mit dem Licht ab. Der Zugführer vermochte zwar den
Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu bringen, doch
wurde der Lauf abgeſchwächt, ſodaß beim Zuſammenſtoß
der mit hölzernen Pferden ꝛc. beladene Kuruſſellwagen
zwar ſtark beſchädigt wurde, die Lokomotive aber keinen
nennenswerten Schaden erlitt. (Frkf. 3tg.,
Hannober, 12. Sept. Ueber den
Silberdieb=
ſtahl in der Königsulanen=Kaſerne wird noch geſchrieben:
Die Einbrecher, die in der Nacht zum Sonntag im
Offizierskaſino des Königsulanen=Regiments den großen
Silberdiebſtahl ausführten, wurden verhaftet und haben
nach einem dreiſtündigen Verhör die Tat eingeſtanden.
Die Polizei hatte ermittelt, daß ein als Einbrecher
be=
kannter Arbeiter Bieſterfeld von 1893 bis 1896 beim
Königsulanen=Regiment gedient hatte und im Jahre 1896
als Ordonnang zum Offigierskaſino kommandiert war.
Nachdem am Donnerstag Bieſterfeld verhaftet werden
konnte, gelang es am Freitag zwei Kriminalbeamten, den
Dachdecker Stender aus Giebelshauſen und den
Kauf=
mann Kurt Schneider aus Stettin als ſeine Komplizen
feſtzunehmen. Beide Verbrecher ſetzten ſich heftig zur
Wehr, wurden aber mit Hilfe des Publikums
über=
wältigt. Alle drei ſind ſchwere Jungens, die bereits eine
Anzahl Vorſtrafen auf dem Kerbholze haben. Ein Teil
der geſtohlenen Wertgegenſtände war in einem Koffer
und einer Reiſetaſche als Gepäckgut auf dem Hannoverſchen
Bahnhofe aufgegeben, ein anderer Teil auf dem
Bahn=
hofe in Bremen, wohin die Gauner gereiſt waren, um
ſpäter nach Hannover zur ckzukehren. Die
wiederge=
fundenen Silberſachen ſind zum Teil zerbrochen und
zerſtückelt.
H.F. Beuthen O. S., 12. Sept. In der
Verhand=
ung wegen des Laurahütter Wahlkrawalls
wurde heute das Verhör der Angeklagten fortgeſetzt. Die
Verhandlung ging ſehr langſam vor ſich, da alles ins
Polniſche überſetzt werden mußte. Gegen 3½ Uhr
nach=
mittags wird die Verhandlung auf Montag vormittags
9½ Uhr vertagt. Der Vorſitzende hofft, Montag die
Beweisaufnahme beenden zu konnen.
Petersburg, 14. Sept. Das Kaiſerpaar iſt in
Begleitung des Großfürſten=Thronfolgers von den
Manövern bei Beloewiewſch zurückgekehrt.
Verbandstag des Verbandes ſid= und
weſt=
deutſcher Detailliſtenvereine.
L. Darmſtadt, 13. Sept.
Die heutige Verſammlung im Saalbau war aus
allen Gegenden des Verbandsgebiets ſehr gut beſucht.
Der Vorſitzende Wilhelm Klappert von Frankfurtgab
ſeiner Freude darüber Ausdruck und betonte, daß der
Verband ſich der Hilfe von oben erfreue, was hoch
an=
zuſchlagen ſei, man dürfe aber nicht vergeſſen, daß die
Hauptſache, die Selbſthilfe ſei. Kreisamtmann Dr.
Kirnberger brachte beſte Grüße und Wünſche der
Staatsverwaltung, Beigeordneter Dr. Gläſſing ſolche
der Stadt, Regierungsrat Noack ſprach für die
Zentral=
ſtelle für Handel und Gewerbe, Kaufmann L. Trier
für die Handelskammer und den Handelsverein und
Direktor Paech für die Handwerkskammer. Der Verein
Offenbach zeigte ſeinen Beitritt zum Verbande mit 62
Mitgliedern an.
Ueber das Geſetz, betr. die Bekämpfung des
Unlauteren Wettbewerbs berichtete der
Ver=
bandsſekretär Wolff, welcher anerkannte, daß das
Ge=
ſetz, dank der dem Handelsverkehr mehr Rechnung
tragen=
den jetzigen Nechtſprechung, günſtig gewirkt habe. Nur
dem Ausverkaufsweſen ſtehe der reelle Geſchäftsmann
noch wehrlos gegenüber. In dieſer Beziehung ſei eine
Geſetze sänderung zu erſtreben, ganz beſonders müſſen die
Nachſchübe von Waren bei Ausverkäufen verboten werden.
Auch ſei es erforderlich, die Dauer der Ausverkäufe zu
begrenzen. Herr Leinberger (Frankfurt iſt
über=
geugt, daß auch mit dem jetzigen Geſetz etwas zu erreichen
ſei, man müſſe nur zugreiſen. Gleich nach der Poligei zu
ſchreien, ſei nicht nötig. Herr Hirſchfeld (Frankfurt,
war anfangs Gegner des Geſetzes, gibt aber zu, daß
manche Befürchtungen, die er hegte, nicht eingetroffen
ſeien. Die Gegner der Ausverkäufe gingen vielfach zu
weit, indem ſie auch Saiſon= und Räumungsausverkäufe
verboten wiſſen wollten, dieſe ſeien aber für manchen
Kaufmann notwendig. Wegen der Ausverkäufe wegen
Geſchäftsaufgabe halte er eine neue Geſetzesverſchärfung
für ſberflüſſig und zwecklos, ja für gefährlich. Herr
Landauer (Karlsruhe) vertritt die Auſicht, daß auch
die Saiſon= und Inventurausverkäufe vielfach Schwindel
ſeien. Ein wirklicher Ausverkauf liege nur vor, wenn
jemand ſein ganzes Warenlager oder einen beſtimmt
ab=
gegrenzten Leil, desſelben liquidiere. Saiſon= und
Näumungsausverkäufe ſeien überhaupt keine
Ausver=
käufe. Herr Lewald (Nürnberg) hob hervor, daß das
Publikum heute weniger durch das Wort Ausverkäufe
irre geführt werde, als durch überſetzte Wertangabe von
Waren. Herr Langenbach hier erachtet Saiſon= und
Näumungsverkäufe für geboten, iſt aber grundſätzlich
gegen Warennachſchübe, leztere ſeien nur in kleinem
Um=
fange zuläſſig bei Nachlaßausverkäufen und bei ſolchen
zu gunſten Hinterbliebener, weil hier wirtſchaftliche
Rummer 216
Carmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. September 1903.
Zwecke in Frage ſtehen. Herr Ritter (Friedberg)
for=
dert, daß bei Saiſon= und Räumungsausverkäufen das
Wort Ausverkauf weggelaſſen werde. Schließlich fand
folgende Reſolution Annahme:
„Der am 13. September 1903 in Darmſtadt tagende
Verbandstag ſpricht ſich dahin aus, daß das Geſetz
zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes vom
27. Mai 1896 ſich in der Hauptſache bewährt, daß es
aber zur wirkſamen Bekämpfung der trügeriſchen
Aus=
verkäufe nicht hinreicht. Der Verbandstag richtet deshalb
an die Reichsregierung und den Reichstag das Erſuchen,
mit möglichſter Beſchleunigung eine Abänderung, bezw.
Ergänzung des genannten Geſetzes zu beſchließen und
dabei zu beſtimmen, 1. daß Nachſchiebungen von Waren,
bei Ausverkäufen unbedingt verboten ſind; 2.
Ausver=
kauf nur angezeigt werden darf, wenn beabſichtigt iſt,
das ganze Warenlager oder eine beſtimmt bezeichnete
Maarengattung gänzlich zu räumen, ohne ſie wieder neu
zu beſchaffen; 3. bezüglich der Dauer eines Ausverkaufs
die Zeit nicht überſchreiten darf, welche durchſchnittlich
während einer beſtimmten geſetzlich feſtzulegenden Zeit
in dem Geſchäft, deſſen Warenbeſtände geräumt werden
ſollen, gebraucht wurde, um eine Warenmenge zu
ver=
äußern, wie ſie bei Beginn des Ausverkaufs
vor=
handen war.
Herr A. J. Supp, der Vorſitzende des hieſigen
Vereins, berichtete über die einheitliche Regelung
der Sonntagsruhe, im Deutſchen Reich.
Derſelbe wies nach, daß das nur mit einer Stimme
Mehrheit zur Geltung gelangte Geſetz viele Auswüchſe
zeitigte. In den verſchiedenen Ländern und Städten,
zwiſchen Stadt und Land herrſche eine Ungleichheit, die
Unbedingt durch das Reich beſeitigt werden müſſe.
Herr L. Trier hier ſchlug vor, in dieſer noch nicht
ſpruchreifen Sache vorerſt auch die andern Verbände zu
hören. Herr Landauer wies nach, daß auch in
Karls=
ruhe infolge eines Ortsſtatuts für den Geſchäftsmann
unhaltbare Zuſtände vorhanden ſeien. Herr Oeſtrich
(Frankfurt) pflichtete Herrn Trier bei. Schließlich fand
folgende von den Herren Saeng und Trier vereinbarte
Reſolution Annahme; „In Anbetracht der
verſchieden=
artigen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe erachtet
es der Verbandstag für angezeigt, den Vorſtand zu
be=
auftragen, mit den übrigen Verbänden Deutſchlands zur
einheitlichen Regelung dieſer Angelegenheit in
Ver=
bindung zu treten.”
Das Verhängen der Schaufenſter an
Sonn= und Feiertagen bekämpfte Herr Oeſtrich
als veraltet und läſtig. Ihm pflichtet Herr L. Trier
bei, während Herr Kegelmann (Ofſenbach) die Anregung,
die Schaufenſter auch zur Nichtverkaufszeit offen zu halten,
als von den Bazaren und Warenhäuſern ausgehend und
nur für die großen Geſchäfte von Vorteil bezeichnet. Die
Sonntagsruhe beſtehe nicht darin, daß ſich die Leute in
der Stadt und im Wirtshaus herumtreiben, dieſelben
ſollten in den Wald gehen. Herr Supp beſtätigt, daß
die Anregung nichts ſei als eine Unterbrechung der
Sonn=
tagsruhe. Uebrigens würde ja, wie er in Frankfurt und
Homburg geſehen, von der Berechtigung, wo ſie beſtehe,
nur wenig Gebrauch gemacht. Herr Hirſchfeld hält
es für genügend, wenn die Schaufenſter während der
Verkaufszeit offen ſtehen, während Herr Landauer
verlangt, daß jedem, der die Erker unverhängt laſſen
wolle, dies geſtattet werden müſſe. Herr Lohnſtein
(Worms) billigt dieſe Auffaſſung, in London, wo die
ſtrenge Sonntagsruhe herrſche, ſeien die Scaufenſter
Sonntags geöffnet. Herr Herbert (ießen) findet das
Offenhalten praktiſch und ſchön.
Hiermit war dieſe Beſprechung geſchloſſen und
ver=
einigte man ſich zu einem feinen Mahl. Nach demſelben
berichtete Herr Naſſauer (Gießen) kurz und bündig
über die geſetzliche Einführung des 8 Uhr=
Laden=
ſchluſſes. Herr Kegelmann empfahl eine ſolche
um 8½ Uhr, eine Einigung kam in dieſer Frage nicht
zuſtande. Ueber, Petrol eummonopol; und
Tankanlagen berichtet Herr Syndikus Dr. Humann
hier. Derſelbe hob hervor, daß der Detailliſt ſich ſo lange
wohl fühle, als in der Petroleumfrage die verſchiedenen
Geſellſchaften ſich einander bekämpfen. Es ſei deshalb richtig,
wenn die Detailliſten aus Amerika, aus Rußland, aus
Galizien und Rumänien Petroleum bezögen, wenn
das=
ſelbe gleichwertig ſei, um die Konkurreng zu ſtärken. Herr
Kegelmann forderte zur kräftigen Selbſthilfe auf,
Herr Supp teilte mit, daß hier viele Händler ſich von
der deutſch=amerikaniſchen Geſellſchaft eine Tankanlage
ins Haus ſtellen ließen. Auch ihm ſei dies ſo geſchehen,
der Apparat ſei aber wieder entfernt worden, als er
ruſſiſches Oel bezog, welches etwas billiger und ſehr gut
ſei. Dasſelbe habe ſich gut eingeführt. Letzter
Gegen=
ſtand der Tagesordnung war die Frage der
Kauf=
mannsgerichte. Herr Hofmann=Bang (
Frank=
furt erklärte ſich im Prinzip mit denſelben einverſtanden
und ſchloß ſich dem früher vorgelegten Entwurf eines
Geſetzes unter kleinen Ausſtellungen an. Bei der
Be=
ſprechung zeigte es ſich jedoch, daß weder über die Frage
der Zweckmäßigkeit der Einrichtung, noch darüber ein
Ein=
verſtändnis beſteht, ob dieſelben an das Amtsgericht oder
das Gewerbegricht anzuſchließen ſeien. Daher konnte ein
Veſchluß nicht gefaßt werden. Der Schluß der
Verſamm=
lung erfolgte um 6 Uhr.
4. Deutſcher Handwerks= und Gewerbekammertag.
1 München, 12. September.
Nach den Begrüßungsanſprachen wurde die
Errich=
tung gewerblicher obligatoriſcher
Fort=
bildungsſchulen beſprochen und folgende
Reſo=
lution angenommen: Die Errichtung obligatoriſcher
gewerblicher Fortbildungsſchulen zunächſt für die
männ=
liche Jugend, macht ſich dringend nötig aus
wirtſchaft=
lichen, ſogialen und kulturellen Gründen. Es iſt
not=
wendig. daß die Pflicht zum Beſuche der gewerblichen
Fortbildungsſchulen auf die Dauer der Lehrzeit generell
durch Reichsgeſetz in der Gewerbeordnung geregelt werde.
Die Fortbildungsſchulpflicht muß, wenn der Unterricht
von Erfolg begleitet ſein ſoll, ſich mindeſtens auf 3 Jahre
erſtrecken. in denen wöchentlich mindeſtens 4-6 Stunden
für die Zwecke der Fortbildungsſchule verwendet werden
müſſen. Die Ausgeſtaltung der Schulen im einzelnen
dürfte der Landesgeſetzgebung zu überlaſſen ſein. In
ihrer, äußeren und inneren Organiſation muß jede ge
werbliche Fortbildungsſchule den Charakter einer
Be=
rufsſchule haben. Nach Möglichkeit ſind die Klaſſen
fachlich zu geſtalten, d. h. es ſind ſtets nur die
Ange=
hörigen ein und desſelben oder verwandten Gewerbes
unter Berückſichtigung der Vorbildung der Schüler in
Be=
rufsklaſſen, zu vereinigen. Die Bedeutung des
ge=
werblichen Fortbildungsunterrichtes neben der
Werk=
ſtattlehre, die Nückſicht auf das Entwickelungsſtadium
der Schüler und die herabgeminderte geiſtige
Aufnahme=
fähigkeit derſelben infolge der Ermüdung durch die
Verkſtellenarbeit erfordert, daß, ſoweit irgend möglich,
der Unterricht in die Tageszeit und in die ſtille Zoit des
Handwerks verlegt werde. Der Unterricht iſt nur ſolchen
Männern anzuvertrauen, die neben pädagogiſcher
Tüchtig=
keit auch genügende Fachkenntniſſe beſitzen. Soweit
praktiſch vorgebildete Handwerker dieſe Anforderungen
erfüllen, ſind dieſe für den Unterricht als Lehrer nach
Möglichkeit heranzugiehen. Praktiſch vorgebildeten
Hand=
werkern iſt Gelegenheit zu bieten, ſich die ihnen noch
fehlenden pädagogiſchen Kenntniſſe anzueignen. Sonſt
ſind Lehrer mit dieſem Unterricht zu betrauen, die für
dieſen Unterricht beſonders auszubilden ſind und denen
Gelegenheit geboten werden muß, in ſteter Fühlung mit
der Praxis zu bleiben. Fortbildungsſchulen von
Innungen, Innungsausſchüſſen, Innungsverbänden und
Handwerkskammern ſind, wenn ſie das gleiche wie die
ſtaatlichen Fortbildungsſchulen leiſten, zu erhalten und
möglichſt, durch ſtaatliche Unterſtützungen, in ihrer
Leiſtungsfähigkeit zu ſtärken. In den Kuratorien der
Fortbildungsſchulen iſt den Handwerkern in angemeſſener
Weiſe Mitwirkung und Einfluß zu ſichern durch
Hinzu=
ziehung von Mitgliedern aus Handwerkerkreiſen.
Der übrigen Reſolutionen wurde ſchon Erwähnung
getan. In eingehender Erörterung befaßte ſich die
Ver=
ſammlung mit, der, prinzipiell, wichtigen
Unter=
ſcheidung der Begriffe yfabrik= und
handwerks=
mäßiger Betrieb= und zwar in Anknüpfung an die
Erlaſſe des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe
vom Januar und Auguſt 1902, die für die Entſcheidung,
ob ein Betrieb als handwerks= oder fabrikmäßig anzuſehen
ſei, die durch die Gewerbeinſpektoren und die Poligei zu
bewirkende Feſtſtellung als maßgebend betrachten. Mit
Rückſicht hierauf und auf die auseinandergehenden
Ent=
ſcheidungen der Gerichte und Verwaltungsbehörden wurde,
einem Berichte der „Münch. N. Nachr. zufolge, von
Unterſtaatsſekretär 3. D. Profeſſor Dr. v. Mayr betont,
es ſei wünſchenswert, daß einmal der Geſetzgeber hier
einen Schritt tue und nicht immer Vogel Strauß=Politik
treibe. Sehr zu befürchten ſei auch, daß in die
Enquete=
bogen für die nächſte Gewerbezählung im Jahre 1905
mehr Fragen ſpeziell unterſcheidender Natur aufgenommen
werden, damit für die Definition des Geſetzgebers eine
ſichere Grundlage gewonnen werde. Regierungspräſident
Frhr. v. Seefeld nahm wohl die zur Diskuſſion ſtehenden
preußiſchen Erlaſſe in Schutz, ſprach ſich aber ebenfalls
dahin aus, daß nur auf dem Wege einer Geſehesänderung
Abhilfe zu ſchaffen ſei. Zugleich warnte er aber auch vor
Verſuchen, Gewerbetreibende in den Bereich der
Zwangs=
innung zu ziehen, die innerlich den Intereſſen des
Hand=
werks ferne ſtehen. Miniſterialdirektor v. Moſthaf und
Reichstagsabgeordneter Jakobskötter EErfurth erklärten
ſich im weſentlichen mit einer von den vier
württem=
bergiſchen Handwerkskammern eingebrachten Reſolution
einverſtanden, die ausſprach, der IV. Handwerks= und
Gewerbekammertag, erſuche, die einzelnen
Bundes=
regierungen ſowie direkt den Bundesrat: 1. um
Bezeich=
nung bezw. Schaffung amtlicher Landesſtellen, welche
über ſänttliche ſtrittigen Fälle, die ſich ſowohl durch die
Urteile der Gerichte als auch durch die Entſcheidungen der
Verwaltungsbehörden über Zugehörigkeit zur
Handels=
kammer oder zu den Handwerksorganiſationen nach den
heutigen geſetzlichen Beſtimmungen ergeben, nach Anhörung
der Handels= und Handwerkskammern zu entſcheiden
haben; 2. um Bezeichnung oder Schaffung einer
Reichs=
behörde, welcher als oberſte Inſtanz die endgiltige
Ent=
ſcheidung zuſtehe. Schließlich wurde aber eine von der
Lübecker Handwerkskammer eingebrachte Reſolution,
nachdem eine Reihe anderer zurückgezogen worden war,
angenommen, die die Notwendigkeit einer geſetzlichen
Regelung der Begriffe „Fabrik” und „Handwerks betonte
und ſich ebenfalls für Schaffung einer Reichsbehörde als
höchſter Inſtanz zur Entſcheidung von Streitigkeiten über
die Zugehörigkeit zum Handwerke oder zur Fabrik
aus=
ſprach. Zugleich wurde beſchloſſen, in dieſem Sinne bei
Reichstag und Bundesrat vorſtellig zu werden.
Es lag ſodann noch eine Reſolution der
Handwerks=
kammer zu Augsburg über die Abänderung des
Reichs=
geſezes über den unlauteren Wettbewerb
vom 27. Mai 1896, hier die Mißſtände im
Ausverkaufs=
weſen, vor, die nach einem kurgen Referate, das Herr
Dr. Purpus (Augsburg) erſtattete, einſtimmig
ange=
nommen wurde. Die Reſolution lautet: Der
4. Deutſche Handwerks= und Gewerbekammertag erklärt,
daß eine gründliche und durchgreifende Abänderung und
Erweiterung des Reichsgeſetzes über den unlauteren
Wettbewerb namentlich hinſichtlich der
Schwindelausver=
käufe dringend geboten iſt. Er richtet an die verbündeten
Regierungen das Erſuchen, das Reichsgeſetz zur
Be=
kämpfung des unlauteren Wettbewerbs vom 27. Juni 1896
durch folgende, das Ausverkaufsweſen regelnde Zuſätze
zu erweitern: 1. Ein Ausverkauf, ſei es wegen
Geſchäfts=
veränderung, ſei es wegen teilweiſer oder ganzer
Ge=
ſchäftsaufgabe, darf nur dann angekündigt werden, wenn
der Geſchäftsinhaber mindeſtens am Platz ein Jahr lang
Gewerbeſteuer bezahlt und wenn auch tatſächlich die
gänzliche Auflöſung des Geſchäftsbetriebes oder die
end=
gültige Räumung einer gewiſſen Warengattung
be=
abſichtigt iſt 2. Beim Ausverkauf eines Konkurslagers
oder hei einem ſonſtigen Räumungsausverkauf iſt jegliche
Ergänzung des zum Ausverkaufe beſtimmten
Waren=
lagers durch Nachſchieben neuer Ware grundſätzlich
ver=
boten. 3. Gleichzeitig mit der Ankündigung jeglichen
Ausverkaufs muß der Geſchäftsinhaber oder
Konkurs=
verwalter eine genau detaillierte Wareninventur
auf=
nehmen und dieſe der Poligeibehörde vorlegen. Dort
liegt dieſelbe zu jedermanns Einſicht auf. 4. Die
An=
kündigung eines Ausverkaufes von Waren, die aus einer
Konkursmaſſe herrühren, iſt zu unterſagen, wenn nicht
bei dem Ausverkauf der Konkursverwalter oder ſein
Be=
auftragter mitwirkt. Der Konkursverwalter iſt zu einer
möglichſt ſchleunigen Beendigung des Ausverkaufs
ver=
pflichtet. 5. Für jeden Ausverkauf iſt eine gewiſſe Zeit
feſtzuſetzen, die nicht überſchritten werden darf. 6. Die
ſtrafrechtliche Verfolgung unwahrer Ausverkäufe hat
ſeitens der Staatsanwaltſchaft zu geſchehen.
Damit hatte der Kongreß ſeine
Veratungsgegen=
ſtände erſchöpft.
Verbandstag des Alldeutſchen Verbandes.
2 Plauen, 13. September.
Am Freitag begann unter großer Beteiligung aus
verſchiedenen Teilen des Deutſchen Reiches, aus
Oeſter=
reich und auch aus überſeeiſchen Ländern der
Verbands=
tag des Alldeutſchen Verbandes mit den Beratungen des
geſchäftsführenden Ausſchuſſes und des Vorſtandes. In
beiden Sitzungen wurde eine Reihe von vertraulichen und
geſchäftlichen Angelegenheiten verhandelt. An die
Ve=
ratungen ſchloß ſich abends ein Begrüßungsabend in der
Zentralhalle.
Geſtern begann um 10 Uhr vormittags der
Verbands=
tag. Mittags um 12 Uhr wurde mit den Vorträgen
begonnen. Den erſten Bericht erſtattete Rechtsanwalt
Claas=Mains über die Wandlungen in Deutſchlands
Stellung ſeit dem Jahre 1890. Regierungsrat Schöhl=
Ratibor berichtete ſodann über die Polenfrage in Schleſien,
Dr. Theodor Förſter=Groß=Lichterfelde über das Konzeſ=
Seite 13.
ſionsunweſen in den deutſchen Kolonien. Im
An=
ſchluß an den letzteren Vortrag wurde folgende
Be=
ſchließung gefaßt: „Die Hauptverſammlung des
All=
deutſchen Verbandes verurteilt die Politik, welche die
deutſchen Schutzgebiete durch Vergebung von Kronregalen
wirtſchaftlich zu erſchließen vermeint. Die beſtehenden
Konzeſſionsgeſellſchaften haben eine ſolche Erſchließung
eher verhindert als befördert, das Reich aber unter
ſpekulativer Ausnützung ſeiner wirtſchaftlichen Tätigkeit
in die Stellung des Unternehmers gedrängt. Das Reich
muß daher von nun an die Schußgebiete in eigene Regie
nehmen und darf keine neuen Konzeſſionen mehr erteilen.
Die beſtehenden Geſellſchaften ſind auf ihre Rechte zu
prüfen, zu beſteuern und bei weiterer wirtſchaftlicher
Untätigkeit zu beſeitigen. Insbeſondere wird von der
Regierung und Kolonialverwaltung bei Ueberweiſung
herrenloſer Ländereien die ſtrengſte Befolgung der
be=
ſtehenden Landverordnungen, unter Zugrundelegung
unumſtößlicher Verträge gefordert” Ferner begründete
Profeſſor Dr. Samaſſa=Berlin folgende einhellig
ange=
nommene Entſchließung über das Deutſchtum in
Ungarn: „Die Hauptverſammlung des Alldeutſchen
Verbandes gibt ihrer unverbrüchlichen Treue zu den ſo
ſchwer aus eigener Kraft um die Behauptung ihres
Volkstums kämpfenden Volksgenoſſen in Ungarn
Aus=
druck; ſie hofft, daß die neuerdings mit beſonderer Härte
einſetzende Verfolgung der Vorkämpfer des ungariſchen
Deutſchtums, die zweifellos in urſächlichem
Zuſammen=
gang mit der Erklärung des Grafen Bülow im deutſchen
Reichstag ſteht, nur zur Stählung und Stärkung des
nationalen Empfindens der ungariſchen Deutſchen
bei=
tragen wird. Die Erhaltung des ungariſchen
Deutſch=
tums iſt nicht nur eine ſelbſtverſtändliche Forderung
all=
deutſcher Geſinnung, ſondern auch ein realpolitiſches
Intereſſe der reichsdeutſchen Politik, da die jüngſten
Ereigniſſe wohl zur Genüge bewieſen haben, daß die
Madjaren, die die Wehrkraft und Großmachtsſtellung
der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie untergraben, als
Stützen des Dreibundes nicht betrachtet werden können.”
Am Abend vereinigten ſich die von auswärts
ge=
kommenen Alldeutſchen mit der Ortsgruppe Plauen im
großen Saale des Prater. Es waren weit über 1000
Menſchen anweſend. Die Feſtrede hielt Prof. Dr. Graf
Nichard du Moulin=Eckart=München. Heute fand noch
ein gemeinſamer Spaziergang zu Plauen und ein daran
ſich anſchließender Frühſchoppen ſtatt, am Nachmittage
ein ſtimmungsvoll verlaufenes Volksfeſt in der Barth=
Mühle, das durch die kühle Witterung nur wenig
beein=
trächtigt wurde.
Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei
Deutſchlands.
H. F. Dresden, 13. September.
Bereits gegen 6 Uhr abends ſtrömte eine ſo große
Menſchenmenge nach dem „Trianon” daß der Saal ſehr
bald in allen Teilen Kopf an Kopf gefüllt war. Der
Reichstagsabgeordnete Kaden=Dresden eröffnete den
Parteitag im Namen des Lokalkomitees. Er ſagt: Die
Partei wächſt unaufhörlich nach innen und außen. Unſere
Gegner ſetzen ihre Hoffnung auf eine Spaltung. In
unſerer Macht liegt es, dieſe Hoffnung zu Schanden zu
machen. Wenn auch die Anſichten noch ſo ſehr
ausein=
andergehen mögen, ſo ſind wir doch einig, das Proletariat
aus politiſcher Unterdrückung und wirtſchaftlicher
Aus=
beutung zu befreien. Darauf nahm das Wort Abg. Bebel:
Er entwirft ein eingehendes Bild von der Entſtehung
und den Verfolgungen der Partei und bemerkte: Troßz
aller Neaktion iſt Sachſen gegenüber den ſogenannten
Weſt=Kalmücken immer noch ein Land des Fortſchritts
geweſen. Bebel erklärte dann im Namen des
Parteivor=
ſtandes den Parteitag für eröffnet. Es wurden danach
Abg. Singer=Berlin und Abg. Kaden=Dresden mit gleichen
Rechten zu Vorſitzenden gewählt. Singer ſchlagt vor,
von 9 bis 1 Uhr vormittags und von 3 vis 7 Uhr
nach=
mittags zu verhandeln und die Tagesordnung
folgender=
maßen feſtzuſetzen: 1. Vericht des Parteivorſtandes, im
Anſchluß hieran: die Stellung der Sozialdemokraten zur
bürgerlichen Preſſe, der Zwieſpalt zwiſchen Bebel und
der Redaktion des Vorwärts und die Polenfrage. Letztere
Frage müſſe ſchon deshalb erörtert werden, da die
polniſchen Genoſſen einen offenen Brief an den
Partei=
vorſtand gerichtet haben. Punkt 2: Vericht der
Kontrol=
leure. Punkt 3: Bericht über die parlamentariſche
Tätig=
keit. Punkt 4 Die Taktik der Partei im Anſchluß daran:
Die Vizepräſidentenfrage und die reviſioniſtiſchen
Beſtre=
bungen. Punkt 5. Maifeier. Punkt 6: Der internationale
Arbeiter=Kongreß 1904 in Amſterdam. Punkt 7. Anträge
zum Programm und Organiſation. Punkt 8: Sonſtige
Anträge. Punkt 9: Wahl des Parteivorſtandes und der
Kontrolleure. Abg. Bebel erſucht, den Vorſchlag Singers,
der dem Beſchluß des Parteivorſtandes entſpreche,
anzu=
nehmen. Er könne bei dieſer Gelegenheit mitteilen, daß
die Auseinanderſetzung zwiſchen der Redaktion des „
Vor=
wärts” und ihm ſich viel kürzer geſtalten werde als
viel=
leicht geglaubt werde. Der Vorſchlag Singers wurde
darauf angenommen und alsdann die Verſammlung
geſchloſſen.
Vermiſchtes.
( Wie ſchon früher mitgeteilt, findet vom 21. bis
24. September d. J. in Braunſchweig der XXXII.
Kon=
greß für Innere Miſſion ſtatt. Das Programm,
ſt ſo reichhaltig und die zur Verhandlung ſtehenden
Themata ſind ſo zeitgemäß, d. h. ſie berühren ſich ſo
ſehr mit den in der Gegenwart die evangeliſche
Chriſten=
heit bewegenden Fragen, daß ſicherlich alle Beſucher des
Kongreſſes von den Verhandlungen Anregung und Segen
empfangen werden. Es ſei nur an die beiden
Haupt=
themata erinnert: „Die Aufgabe der Inneren Miſſion
gegenüber der gegenwärtigen Gefährdung der chriſtlichen
Lebensanſchauung durch antichriſtliche Geiſtesſtrömungen”
und „Die Innere Miſſion und humanitäre
Liebestätigkeit=
ſowie an die in den Spezialkonferenzen zur Behandlung
kommenden Gegenſtände: „Die Proſtitution und ihre
Bekämpfung”, „Die Fürſorge für Fabrikarbeiterinnen”,
„Die Innere Miſſion und die Fortbildungsſchule;, „Der
evangeliſche Chriſt und ſeine Zeitung=
Den Herbſtreiſen, die von Carl Stangens
Reiſe=Bureau, Berlin W., Friedrichſtr. 72. im Laufe
des Monats September abgehen, ſchließen ſich im Oktober
noch zwei größere Reiſen nach Italien, eine kleinere bis
Ober=Italien, eine Reiſe nach Paris-London, ſowie eine
längere Reiſe nach Spanien und Portugal an. Die
Programme werden koſtenfrei ausgegeben.
B.Pl. V. Verkehrserleichterungen für
Mit=
glieder des Deutſchen Flotten=Vereins.
Viele Mitglieder des Deutſchen Flotten=Vereins haben
wiederholt den Wunſch ausgedrückt, daß ſie mit
Familien=
angehörigen gern Reiſen nach der deutſchen Küſte
unter=
nehmen würden, um die dem Binnenländer ferner
liegen=
den eigenartigen Verhältniſſe an der Seekennen zu lernen.
Mit derartigen Mitteilungen wurde faſt immer die
An=
frage verbunden, ob den Angehörigen des Flottenvereins
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. September 1903.
Bummer 210.
zur Erleichterung ſolcher Reiſen nicht Preisermähigungen
erwirkt werden könnten, wie ſie den Mitgliedern änderer
größerer Verbände zügeſtanden ſind. Das Präſidium
des Deutſchen Flottenvereins hat es ſich deshalb
ange=
legen ſein laſſen, die Gewährung von
Preis=
ermäßigungen für die Mitglieder zu erhalten, ſich
aber zuächſt nür an deutſche Hotels, Bäder pp. gewandt,
die an der See liegen bezw. an deuſſche
Schiffahrtsgeſell=
ſchaften, die dem Perſonenverkehr dienen. Auf dieſe
An=
frägen hat eine groͤßere Zahl Verkehrsſtellen zuſtimmend
geantwortet. Vie Verkehrserleichterungen ſind in einem
Hefte zuſammengeſtellt das auf Erfordern jedem
Mit=
glied gegen vorherige Einſendung von 5 Pf
Zuſtellungs=
gebühr von der Präſidial=Geſchäftsſtelle, Berlin Wiör7.
Dorotheenſtraße 42. ſowie durch die Hauptausſchüſſe
zu=
geſandt wird.
DerAlkohol in Frankreich. Nach der
ſo=
eben erſchienenen Statiſtik des Finanzminiſteriums hat
der Alkoholverbrauch in Frankreich im Jahre 1902
auf=
fallend abgenoͤmmen. Geit dem Jahre 1882 war er noch
nie ſo gering. Von 2400 000 Hektolitern im Jahre
1oo1 ſank der Verbrauch auf 1800000 Hektoliter. Ein
Hauptgrund des Rückgange= bildet freilich die Aenderung
der Beſteuerung, die anfangs 1902 Platz griff Um ihr
zu entgehen. würde im Jähre 1901 ein großer Vorrat
geſchaffen, der einen Rückgang de: Produkkion zur Folge
hatte. Auf der anderen Seite muß ſich auch der
Steller=
unterſchleif bei den landwirtſchaftlichen Brennern ſtark
vermehrt haben, denn hier iſt der Unterſchied beſonders
auffällig. Von 285000 Hektolitern ſoll die Produktion
mit einem Mal auf 13600s Hektoliter geſunken ſem hialk
den Köpf der Bevölkerung betrug der Alkohölverbrauch
im Jahre 1850 bloß 146 Liter, für 1898 ſtieg er auf 470
Liter. Seither fiel er wieder und betrug 1902 bloß noch
326 Liter. In der Niederſeine iſt där Verbrauch am
ſtärkſten mit 1186 Liter auf den Kopf. In weitem
Ab=
ſtande folgte die Oiſe mit 778 Liter. Der Pariſer
be=
gnügt ſich mit 454 Liter. Am mähigſten ſind die
Be=
wohners des Gers, wo nur b66 Liker auf den Kopf
kommen Der billige Wein ſchlägt hier den Alkohol aus
dem Felde
Literariſches.
Von der Großartigkeit aller Einrichtungen der
deutſchen Seewarte in Hamburg, von der Genauigkeit
und Feinheit ihrer Beobachtungen gewinnt manvehen
Begriff, wenn man in dem ſoeben erſchienenen Heft 26
der illuſtrierten Zeitſchrift „Für älle
Welt'eut=
ſches Verlaashaus Böng 2 Co, Verlin W 57 einen
nit zahlreichen Abbildunger geſchmückten Aufſatz aus
berufenſter Feder über dieſes Inſtitut lieſt.
Bemerkens=
wert iſt in derſelben Nummer u d. ferner die Rübrik der
neueſten Erfindungen und Enideckungen. Der
Inter=
natiönale Chemikerkongreß in Verlin, die
Wanderaus=
ſtellung der Deutſchen Landwirtſchäfts=Geſellſchaft in
Hannsver die Weltausſtellung in St. Louis und ſonſtige
wichtige Zeitereigniſſe ſind ebenfalls eingehend in Wort
und Vild behandelt. Beiträge aus Geſchichte, Aſtrönomie,
aus Volkswirtſchaft, Geſunsheitspflege uſw. erhöhen die
Mannigfaltigkeit-des Heftes. Dem
Unterhaltungs=
bedürfmis tragen in vorzüglicher Weiſe Rechnung die
großen ſpannenden Romane: „Die Temipler vom
Rnge=
von Röbert Kraft und „Unter Ruinen von Jean
Vernard. ſowie die reizende Novelle: Landratten/ von
Felicitas Roſe. Eine prächtige Zierde der Rummer bildet
die farbige Kunſtbeilage= Amor auf Wache; nach
J. Lens Zleichnamigem Gemälde.
- Akt=uns Neu=Wien. Geſchichte der
öſter=
reichiſchen Kaiſerſtadt uͤnd ihrer Umgebüngen von den
älteſten Zeiten bis zur Gegenwart. Zweite. vollkömmen
neu bearbeitete Auflage von Karl Eduard Schimmer.
Mit über 500 Abbildungen. Das reich illuſtrierte Werk
erſcheint in 30 Lieferungen zu 50 Pfg., wovon bisher 10
alsgegeben, oder in 2 Bänden ⁷750 Mk. A.
Hart=
ebens Verlag in Wien). Von dieſem mik Beifall
auf=
genömmenen Werke ſind nun in raſcher Folge die
Liefe=
rungen 6 bis 10 erſchienen, die ſich in Bezug auf Text
und Illuſtrationen vollkommen den vorausgegangenen
anſchließen. Sie umfaſſen die Periöde vom Beginn der
Habsburgiſchen Herrſchäft in Oeſterreich bis etwa 1400.
wo Wier von Partejungen und blutigem Bürgerkrieg
heimgeſucht war= Beſonderes Gewicht iſt auf die
Enk=
wicklüng der ſtädtiſchen Verwaltung gelegt, die ſchon
früh vor dem Erſtarken der ſtändiſchen und
landesfürſt=
lichen Macht beeinflußzt erſchien. Lebensvolle
Charakter=
bilder der bedeutendſten Perſönlichkeiten laſſen deren
Weſen und Wirken pläſtiſch hervortreten. Hand in Hand
mit der Schilderung der geſchichtlichen Creigniſſe finden
ſtets die kulturellen Verhältniſie, das Volksleben, die
räumliche und bauliche Entwickling Wiens gebührende
Beachtung, wie 3. B. die Gründung der Univerſität Wien
und deren erſte Schickſale einen beſonderen Abſchnitt
füllen.
Wiener Mode Heft 24, Ausgabe vom 15.
September 1903. Die Herbſtmoden bilden den
Ueber=
gang zu den Wintermöden: die Folge davon iſt, daß
man im Herbſt ſo ziemlich alles traͤgen kann, waß nan
will. Troßzdem ſind Grundformen vorhanden. Elegant
iſt nur die volleommene Harmonie der Form und Färbe
der Kleidung mit der Perſon und ihrer ganzen Geſtalt,
und das Geſetz der Mode iſt die feingezogene Linie. Die
Wiener Moͤden ſtellt das Neueſte jedes Toiletteſtückes
bildlich dar und verſieht jeden Gegenſtand nnit
ausführ=
lichen Beſchreibungen. Jedes Koſküm und jede Toilette
iſt durchaus hübſch und geſchmackvoll ausgearbeitet.
Be=
ſonders'reich iſt die Auswahl der dargeſtellten Hüte.
Durchaus modern iſt auch der Handarbeilskeil, in dem
lich u. a. eine neue Lektion des begonnenen Filetkurſus
befindet. Der Unterhaltungsteil iſt ſehr intereſſaͤnt wie
wir das nicht anders gewöhnt ſind.
Letzte Nachrichten.
W.B. Berlin, 14. Sept Auf Befehl des Kaiſers lud
der Staatsſekretär des Reichsmarineamts den
Ober=
buͤrgermeiſter Kirſchner=Verlin ein, am 22. September in
Danzig die Taufe des Kreuzers „Erſatz
Zietenz vorzunehmen.
.B. Köln. 14. Sept. Die „Kölniſche
Zeitung=
meldet aus Fez vom 9. September: Der Chefinſtrukteur
Sir Harry Maclaam verläßt morgen Marokko, ängeblich
mit einem einige Monate währenden Erholungsurlaub.
Da von einem ſolchen visher in ſeinem Hauſe niemals
die Rede war, liegt die Urſache ſeiner plöhlichen
Ab=
reiſe tiefer. Der Sultan ſchüttelte die fremden
Ein=
flüſſe, namentlich die engliſchen ab. um ſeine Stellung
dem murrenden Lande gegenüber zu befeſtigen. Auch
der enaliſche Leibarzt iſt vor einigen Wochen Abgereiſt.
Deſſan, 14. Sept. Bei der
Reichstagsſtich=
wahl in Deſſau=Zerbſt iſt das Endreſultat fölgendes:
Schrader ꝛr. Vog)14592, Käppler (Sos) 13046
Stim=
men. Schrader iſt demnach mit 1346 Stimmen Mehrheik
gewählt. Die Mehrheit Roeſickes gegen Käppler betrug
3292 Stimmen [6211 gegen 12919.
WBé Düren, 14. Sept. Heilte nachmittag 1 Uhr
wurden auf dem Mansverterrain in der Nähe von
Weiß=
weiler's Goldaten des in Trier garniſonierenden
In=
fanterie=Regiments Nr. 29 vom Bliz getroffen.
Einer wurde getötet 5 verletzt, 3. welche der Schreck
be=
täulbte, vermochten ſich, wie die „Dürener Zeitung=ſchreibt,
bald nach ihrer Einlieferung in das Trankenhaus zu
erholen.
Ws. Hamburg, 14. Sept. Die
General=
verſammlung des Vereins kfur
Soziai=
politik wirde heute vormittag durch Prof. Schmoller=
Herlin eröffnet. Das Präſidium würde von Profeſſor
Schmoller. Staatsminiſter von Verlepſch
Gymnaſial=
direktor Thiel und Profeſſor PhilippowichVgofilhrl.
Bürgermeiſter Burchard bearüßte die Verſammlung in
einer längeren Anſprache. Profeſſor Schmoller dankte
namens der Verſammlung. Profeſſor Francke referierte
über die Lage der in der Seeſchiffahrt beſchäftigten
Ar=
beiter. Das Korreferat hatte Inſpektor Polis=Hamburg
übernommen.- Hieran ſchloß ſich eine lebhafte
Er=
örterung.
wE. Breslau. 14. Sept Die Blätter melden aus
Lauban, daß geſtern ein Geſpann der Firma Liebold
50 Meter tief in einen ſenkrechten Abfallſtollen der
Dueiſttalſperre a bgeſtürzt iſt.
WB: Gleiwihz, 14. Sept. Der erſte
oberſchle=
ſiſche Gautag'des deutſchen
Oſtmarken=
vereins ſandte an den Reichskanzler folgendes
Tele=
gramm;„Curer Exzellens. dem tatkräftigen Förderer des
öſtinärkiſchen Deutſchtums, bringen die zum erſten
ober=
ſchieſiſchen Gautag des oftmärkiſchen Vereins in Gleiwitz
verſammelten taufende Deutſche ihren ehrerbietigen Gruß
dar und vertrauen EUrer Exzelleng. daß alich dem in
Ober=
ſchieſien im Kampfgegen das vordringende Polentum
ſtehen=
den Deutſchen die mächtigen Hilfsmitter des Staates nicht
verfagt bleiben." Daraüf ging folgende Antwort ein:
„Dem erſten oberſchleſiſchen Gautag des Deutſchen
Oſt=
markenvereins danke ich aufrichtig fur die Kundgebung
und bitte, verſichert zu ſein, daß die Pflege unſeres
Volks=
tums in Oberſchlefien mir nicht minder am Herzen
liegt wie in Weſtpreußen und in Poſen.ch bin
über=
zelgt. daß Oberpräſident Graf von Zedlit=Trützſchler
mit bewährter Saͤchkenntnis den richtigen Weg finden
wird zu den nationalen Geſichtspunkten, welche für die
Politik der königlichen Regierung maͤßgebens ſind.
WB. Tilſik. 14. Sept Der Tilkter Allgemeinen
Zeitung' zufolge brach in dem ruſſiſchen Grensſtädtchen
Taurosgen geſtern abend Größfeler aus, das heute
früh noch fortdauerte.- Viele Wohnhäuſer Luns-Airt
ſchaftsgebäude ſollen niedergebrannt, die Getreideſpeicher
zweier großer Getreidefirmen vernichtet ſein.
wB. Eien, 14. Sept. Infolge heftiger anhaltender
Regengüſſe iſt der Eiſenbahnverkehr an verſchiedenen
Strecken in Salzburg. Tirol, Kärnten und Krain
unter=
brochen. Zahlreiche Brücken ſind weggeriſſen und
Damm=
rutſchungen verurſacht worden. In Feiſtritz ſind 6
Ge=
bäude eingeſtürzt; viel Vieh iſt umgekoͤmmen.
Mohgez, 14. Sept. Der Lutſche Kaiſer iſt
geſtern nachmittag mittels Hofſonderzuges hier
einge=
troffen. Er wurde am Bahnhofe vom Erzherzög
Friedrich begrüßt. Der Kaiſer und der Ersbergog
Umarmten ſich herzlich. Auf dem reichgeſchmückten
Bahn=
hofe war ein prächtiges Kaiſerzelt errichtet. Hier hieß
den höhen Gaſt der Obergeſpan Graf Fejervary namens
der Bevölkerulig des Bdraͤniyer Komikats willkömmen.
die ſich glücklich ſchätze, den innigen Freund und
mächtigen Bundesgenöſſen des Königs begrüßen zu
können. Der Kaiſer ſprach ſeine Freude aus, wieder
einige Tage im Gebiete des Komitafs weilen zu können,
nach dem er ſtets gern komme. Nach der Vorſtellung
der Behörden und des Gefolges begab ſich der Kaiſer,
füͤr die begeiſternden Elienrufe der ſpalierbildenden Menge
freundlichſt dankend, mit dem Ersherzog Friedrich zum
Donauufer, von wo mittels Dampfers die Fahrt nach
Prokopfok angetreten wurde. Dort krafen der Kaiſer und
der Erzherzog um 3 Uhr 30 Min. ein und begaben lich
zur Pürſch ins Karapancraer Jagdgebiet. Um 7 Uhr
30 Min. abends fand im Karapancraer Jagdſchloß ein
Diner ſtatt.
7. E. Mohaez. 14. Sent. Kaiſer Wilhelm
unternahm heute früh einen Pürſchgang in Forſt
Kara=
pancra und arbeitete nach der Rückehr.- Heute abend.
ſowie morgen früh wird der Kaiſer abermals im Forſte
Karapäncrä pürſchen. ſodann begibt er ſich auf Budaer
Gebiet, Um an der Jagd auf Sumpfadler teilzunehmen,
der auch die Erzherzoginnen Jſabella und Henriekte
bei=
wohnen werden. Die Nacht vom Dienstag zum
Mitt=
woch bringt der Kaiſer im Koeniſerdoer Jagdſchloß zu.
W.B.L Vozen, 14. Sept. In den letzten zwei Tagen
herrſchte hier Unwetter. Die Straße im Paſeſer
Tale iſt zerſtört. Heute iſt das Wetter wieder ſchön.
W.B. Amſterdam, 14. Sept. Das-„
Handelsblad=
meldet: Einer bei dem Eiſenbahnunglück bei
Varneveld Verletzten ſei ein Deutſcher Maͤnlens
Droeier; der Zuſtand des Verletzten ſei zufriedenſteuend.
W.B. Paris, 14. Sept. Miniſterpräſident Cömbes
iſt heute morgen zuſammen mit Briſſon hier wieder
ein=
getroffen.
W.B. Paris, 14. Sept. „Petit Pariſien' erfährt aus
Marſeille, daß in der' Vorſtadt; Saint=Maurant
neuerdings zwei verdächtige Krankheirsfälle
vorgekommen und daß zwei Wärterinnen des
Salvator=
hoſpitals erkrankk ſinb
wB. Trequier, 14. Sept In ſeiner geſtrigen
Bankettrede äußerte ſich derrMiniſterprähident!
etwa in folgender Weiſe über das Verhältnis des
Kabinetts zu den Sozialiſten: „Die Oppoſition
hofft freilich daß ſie die öffentliche Meinung bezüglich
meiner Beſtrebungen beunruhigen würde, indem ſie mich
als Gefangenen der ſozialiſtiſchen Gruppe hinſtent; äber
anſtatt irgend einen Beweis' für dieſe Behäuptung zu
liefern. zikiert ſie den Namen des Deputierten Jaurss,
den ſie Lals den Anführer des Miniſteriums bezeichnet.
Wenn die Oppoſition glaubt, daß ich die
freundſchaft=
lichen Beziehüngen, die mich mit Jaures verbinden, oder
die parlämentariſchen Beziehungen, welche mich mit
ſeiner -Gruppe verbinden, ableugnen würde, irrt ſie.
och bewundere übrigens, wie die geſamte Kammer, ohne
Unterſchied der Parkeien. die außerordentlichen Talente
dieſes Deputierken und erkenne ſeine unleugbare
Selbſtloſigkeit an Seine Gruppe iſt eines der Elemente
der Majorität. Ich unterhalte dieſelben herzlichen
Be=
ziehungen zu den Mitgliedern dieſer Gruppe, wie zu den
Mitaliedern der anderen Gruppen und bin ebenſowenig
ihr Gefangener. wie ſie meine Gefangenen ſind WoVe
Miniſterpräfident äußerte in einem Privatgeſpräch, daß
der heutige Tag ein ſehr bedeutungsvolker ſei. Die
Reaktion in der Bretagie' ſcheine rödlich getroffen, ſie
koſinte nur einige Banden von Fiſchern auftreiben, die
gar nicht: aus der Gegend von Treguier geweſen ſind.
Man könne ſicher ſein, daß die Bretagne faſt vollſtändig
den Banden der Reaktion entſchlüpfe
Madrid, 14. Sept. Die „Correſpondenzia de
Eſpana”' meint, das herzliche Einvernehmen zwiſchen
Fkankreich und Spanien habe noch zugenomimen.
Der Beſuch des engliſchen Geſchwaders wird das
Gegen=
teil davon zur Fölge haben, was England wünſche.
Das Blatt fügt hinzu, daß eine hohe franzöſiſche
Perſön=
lichkeit demnächſt Spanien beſuchen und offiziell
em=
pfangen werde. Es ſeien Verhandlungen eingeleitet
be=
züglich einer Reiſe König Alphons ins Ausland.
1 London, 14. Sept. „Daily Mails meldet aus
Schanghai: Der jäpaniſche Geſandte in Peking
erhob im einer Unterredung mit dem Prinzen Tſching
entſchiedenen Einſpruch gegen die neuen Vorſchläge
Rußlands inbetreff der Näumüng der Mandſchurei.
- W.B. Curacao, 14. Sept. Venezuela weigert ſich,
die ausländiſchen Schiedsrichter an den gemiſchten
Tribu=
nalen zu bezahlen. Dieſes Verfahren wird für
unerklär=
lich gehalten.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute erlag unſere geliebte Schweſter,
Schwägerin und Tante
(15919
Emilie Melzler
im 66. Lebensjahre ihrem ſchweren Leiden.
Friedenau, Wilhelmshaven, Kiel,
den 13. September 1903.
Retaler, Generalleutnant 3. D.
1da Helzler, geb. Kuchler.
Ute Engel, geb. Metzler.
Ida Jacobsen, geb. Metzler.
Engel, Kapitän zur See.
Jacobsen, Kapitän zur See.
Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß mein
geliebter Gatte, unſer Vater, Großvaker und
Schwiegervater
[14282
Herr Hasvar Mayer
nach kurzem aber ſchwerem Leiden Sonntag
abend 37 Uhr ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
die tieftrauernden Hinkerbliebenen:
Kalharina Hayer, geb. Hermann.
Julius Kayer und Frau,
geb. Vermann.
Alberi Hayer und Frau,
geb. Schäfer.
Darmſtadt, den 14. September 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 16. Sept.,
nachmittags 3 Uhr, vom Leichenhauſe aus ſtatt.
Jankjagune
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Ableben unſerer lieben Schweſter,
Nichte und Tante
G15951
fräulin Lina Dauch
allen Freunden und Bekannten, ſowie den
Schweſtern im ſtädtiſchen Krankenhauſe für ihre
liebevolle Pflege hiermit unſeren herzlichſten
Dank.
Im Bamen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Daueh.
Darmſtadt, im September 1903.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „König Richard der
- Dritker.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheume.
Konzert um 8 Uhr in der „Stadk Pfüngſtadt.
Verſteigerunsskalender.
Mittwoch, 16. September.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Patentſchriften=Auslegeſtelle in der Gewerbe=
Vibliothek, Neckarſtr. 3. Zeit der Benützung: an allen
Wochenkagen von 10- 12 und 3-5½ Uhr ſSamstag=
Mittag ausgenomiten).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.