Inſerate
166. Jaßrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtast
Alluſtvierkes Unlerhaſku
gshlatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer. Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
„a
Donnerstag, den 10. September.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g,
betreffend den unmittelbaren Einkauf des Bedarfs der Heeresverwaltung
von Landwirten.
Nach einer Mitteilung der Militär=Intendantur des XVIII. Armeekorps!
iſt von dem Königl. Kriegsminiſterium die Fortſetzung und weitere Ausdehnung
des Verſuchs der Entſendung von Proviantamts=Beamten in die Bezugsgebiete!
zur Abnahme der Erzeugniſſe von Landwirten angeordnet worden. Künftig ſoll,
wenn es ſich um Mengen von mindeſtens 10 Tonnen (2 10 000 Kilogramm Nachricht zu geben und die genaue Befolgung der Beſtimmungen des
Lokal=
oder 200 Zentner) handelt, die bereits an einer mit geeigneten Abnahmeräumen reglements überwachen zu laſſen.
verſehenen Eiſenbahnſtation lagern, ein Proviantamts=Beamter entſendet werden,
welcher die Abnahuie der Erzeugniſſe am Orte bewirkt. Vorher muß jedoch
der Kaufpreis „frei Bahnhof Waggon- mit dem Proviantamte vereinbart
und eine Warenprobe von letzterem geprüft ſein. Nach der Abnahme am
Stationsorte erfolgt alsdann der Transport der Erzeugniſſe für Rechnung der
Militärverwaltung, ohne daß dem liefernden Landwirt hieraus noch Arbeiten
oder Unkoſten erwachſen.
Die Vorteile dieſer Neuerung für den Landwirt liegen auf der Hand.
Zunächſt iſt für den Verkäufer nunmehr, da die Abnahme ſofort erfolgt, jedes
Riſiko ausgeſchloſſen. Ferner fällt mit der Anlieferung der Erzeugniſſe frei
Bahnhof Waggon' gegen die frühere Lieferung frei Magazin; eine Leiſtung
fort, welche die meiſt anderweit ſtark in Anſpruch genommenen Landwirte off
1⁄₈
davon abhielt, ihre Erzeugniſſe dem Proviantamte zuzuführen.
Nachdem die veränderte Ankaufsweiſe den Aemtern aufgegeben iſt, ſteht zu
erwarten, daß der Ankauf aus erſter Hand zum Vorteil der Landwirtſchaft und
der Militärverwaltung ſich weſentlich heben wird, zumal ſelbſt die Beſitzer
kleinerer Beſtände an den Lieferungen ſich beteiligen können, wenn ſich mehrere
von ihnen unter Wahl eines mit Vollmacht zu verſehenden Vertrauensmannes!
vereinigen, um die Mindeſtmenge von 10 Tonnen in brauchbarer Beſchaffenheit!
zuſammen zu bringen.
Wir bringen dies im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 15. Juni
l. 3s. zu Nr. M. d. J. II. 5462 und mit dem Anfügen zur allgemeinen Kennitnis.
daß weitere Auskünfte durch die Proviantämter Darmſtadt, Frankfurt a. M.
Hanau und Mainz erteilt werden.
Darmſtadt, den 1. September 1903.
Großherzogliches Miniſterium des Junern,
Abteilung für Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe.
J. V.: Hölzinger.
Darmſtadt, den 7. September 1903.
Betreffend: Wie oben.
Das Großherzogliche Freicamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen die vorſtehende Bekanntmachung zur Kenntnis der
Intereſſenten in Ihren Gemeinden zu bringen.
J. V. Wick.
(5696
⁄5
B e k a n n t m a ch u n g.
1
Betreffend: Die Herbſtmeſſe 1903.
Für die am 22. September d. Js. beginnende Meſſe ſind noch 3
Schau=
bezw. 14 m Front und 7m Tiefe) zu vergeben. Die Abgabe erfolgt aus derſ Straßen.
Hand, jedoch nicht unter dem Taxationspreis. Nähere Auskunft über
Taxations=
preis u. ſ. w. erteilt der ſtädtiſche Marktmeiſter Stöhr (athaus).
Darmſtadt, den 2. September 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5291
J. V.. Ekert.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1903.
Betreffend: Den Verkauf von Backwaren und das Gewicht derſelben.
Das Großherzogliche Ereisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Das nachſtehend abgedruckte Lokalreglement teilen wir Ihnen zur
Kenntnis=
nahme und unter der Empfehlung mit, den Bäckern und Brotverkäufern hiervon
J. V.: Wick.
Lokal=Reglement,
den Verkauf von Backwaren und das Gewicht derſelben betreffend.
Unter Bezugnahme auf die 88 73, 74 der Gewerbeordnung vom 26. Juli
1900 und des Artikel 188 des Polizeiſtrafgeſetzes wird hiermit für ſämtliche
Gemeinden des Kreiſes, mit Ausnahme der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt,
mit Genehmigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 21. Auguſit
1903 zu Nr. M. d. J. 117159 in Abänderung des 8 1 des Lokalreglements
vom 26. Februar 1874. verfügt, wie folgt:
8 1. Die Bäcker und Backwarenverkäufer ſind verpflichtet, die Preiſe und
Gewichte, zu welchen ſie ihre verſchiedenen Backwaren verkaufen wollen, durch
einen von außen ſichtbaren Anſchlag am Verkaufslokale zur Kenntnis des
Publi=
kums zu bringen. Dieſer Anſchlag iſt mit dem ortspolizeilichen Stempel verſehen
zu laſſen und täglich während der Verkaufszeit auszuhängen. Nur nach jenen
von ihnen feſtgeſetzten Preiſen und Gewichten dürfen die Bäcker verkaufen. Der
Anſchlag iſt in gut lesbarem Zuſtande zu erhalten und bei gänzlicher oder
teil=
ſweiſer Abänderung der Preiſe oder Gewichte ſofort durch einen mit dem
orts=
polizeilichen Stempel zu verſehenden neuen Anſchlag zu erſetzen.
8 2. Zugleich ſind die Bäcker und Backwarenverkäufer gehalten, im
Ver=
kaufslokale eine Wage mit den erforderlichen geeichten Gewichten an einem leicht
zugänglichen Orte aufzuſtellen und deren Benntzung zum Nachwiegen der
ver=
kauften Backwaren zu geſtatten.
Das etwa am feſtgeſetzten Gewichte fehlende, ſind die Bäcker zu ergänzen
verbunden.
8 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der 881 und 2 Abſatz1
J unterliegen naͤch Art. 3 pos. 8 des Geſehes vom 10. Ottober 1871 den
Straf=
beſtimmungen der Artikel 184-187 des Polizeiſtrafgeſetzes.
(15639
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Wick.
Gbſt=Verſteigerung.
Das Obſt auf den nachſtehend angeführken Kreisſtraßen ſoll an den
nach=
benannten Terminen und Orten unter den bei der Verſteigerung bekannt gemacht
werdenden Bedingungen an den Meiſtbietenden verſteigert werden und zwar:
Montag. den 14. Septemiber: vormittags 8 Uhr an der Straße
Darmſtadt-Kranichſtein Zuſamimenkunft bei den Ziegelhütten; desgleichen
vor=
mittags 11 Uhr an der Straße Roßdorf-Gundernhauſen, beginnend bei Roßdorf;
desgleichen nachmittags 2 Uhr an der Straße Roßdorf=Ober=Ramſtadt, beginnend
bei Roßdorf; desgleichen nachmittags 5 Uhr an der Straße Ober=
Ramſtadt-
budenplätze (ein Platz von 20 m Front und 8 m Tiefe und 2 Plätze von je 12 Nieder=Modau und Ober=Ramſtadt-Hahn, beginnend an der Abzweigung beider
Dienstag, den 15. September: nachmittags 2 Uhr an der Straße
Kühler Grund-Nieder=Beerbach, beginnend bei Villa Burgwald; desgleichen
nachmittags ¹5 Uhr an der Straße Hahn-Gernsheim, beginnend bei Hahn=
(15684
Darmſtadt den 8. September L1963]
Der Großh. Kreisbauinſpektor.
Froſt im Frühling.
Aoman von Georg Zaengs.
9
Nachbruck verboten.
Die Geſchwiſter ſtanden dicht voreinander, der
große, breitſchulterige Mann mit dem dicken, blonden
Haar, dem regelmäßigen, wie aus Holz geſchnitzten
Profil, und die graziöſe, ſchmiegſame Geſtalt des
brünetten Mädchens mit den fein geſchnittenen,
beweglichen Zügen und den dunklen, ſprechenden Augen.
Elend, Schande, was heißt das?
Das wirſt Du hören. Der Vater war ſich nicht
recht klar, wann Du die Geſchichte erfahren ſollteſt;
nach der Konfirmation, meinte er einſt. Mir war
der Zeitpunkt zu früh. Angſtvoll war alles vermieden
worden, was Deine Phantaſie irgendwie hätte erhihzen
können. Der Geſchichte menſchlicher Leidenſchaften
ſtandeſt Du, dank Deiner Erziehung, wie ein Kind
gegenüber. Du würdeſt mich möglicherweiſe nicht
Verſtanden, die Geſtalt der Mutter zu einer Heldin
verklärt haben, ſo ſchwieg ich lieber ſtill. Warte, bis
ſich die Gelegenheit einmal bietet, hatte der Vater
noch auf dem Sterbebette zu mir geſagt.
Nun und jetzt iſt ſie da - ſprichl
Als er in däs emvorgewandte Antlitz ſah,
über=
raſchte ihn die Aehnlichkeit mit ihrer Mutter wie
nie zuvor. Sie ſelbſt ſtand leibhaftig vor ihm, und
mit Groll hob er zu reden an: Wir haben Dir
er=
zählt, die Mutter, ineine Mutter heißt das, ſei bald
nach Deiner Geburt geſtorben. Dem war nicht ſo,
die Mutter ſtarb bei der Geburt eines toten Kindes.
Ein Jahr darauf nahm der Vater ein junges, ſehr
ſchönes Mädchen zum Weibe.
Da - das war die Mutter, endlich ihre Mutter,
nicht jene Freinde dort über dem Schreibtiſchl Daß
ſie ſich ein Bild von ihr machen könntel Warum
exiſtiert keins? Was wird ſie groß verbrochen
haben? Wie Suſi auch, wird ſie ihre korrekte
Um=
gebung ſtändig zum Tadel gereizt haben. Im
Bewußtſein, daß ſie Nachſicht und Milde bei ihr
gefunden hätte, ſteigt ein heißes Verlangen nach der
Mutter in ihr auf.
Wie ſah ſie aus 2
Er zögerte, dann kam es wider Willen über
ſeine Lippen: Grad ſo wie Du.
Und ſie iſt tot2
Ja, ſie ſtarb im Elend, denn etwa zwei Jahre
nach Deiner Geburt ging ſie mit einem Maler durch.
Nein, neinl
Sie prezte erregt die Knöchel an die Ohren.
Die Worte wirkten wie ein Schlag ins Geſicht. Sie
ging durch, zwei Jahre nach Deiner Geburk! Wie
ſcheußlich das klang und wie ſcheußlich war es
gehandeltl Im ſelben Moment, da man ihr die
Mutter ſchenkte, wurde ſie ihr von neuem entriſſen.
Hätte ſie nur ein Fünkchen Liebe gehabt, ſie wäre
nicht imſtande geweſen, ſie, das Kind, ſo elend zu
verlaſſen.
Ihr werdet ſie ſchlecht behandelt haben.
Nein, der Vater behandelte überhaupt niemand
ſchlecht; das weißt Du ſelbſt. Er ließ ſich auch
kaum je vom Zorne fortreißen; er war nur eine
kalte, nüchterne, wenig liebenswürdige Natur - er
wird ſich im Brautſtand kaum anders gegeben haben;
ich weiß nicht, warum ſie ihn nahm. Und ich? Du
vergißt, daß ich noch ein Kind war, als ſie in unſer
Haus kam; zudem, und es war als würgten ihn die
Worte in der Kehle, liebte ich Deine Mutter. Du
haſt davon geredet, wie Du in Deiner Kinoͤheit
gel=
litten — ob — ob ich gelitten, danach hat niernund
gefragt.
Und als wäre dies Geſtändnis ſchon
zuviel=
fügte er mit bitterem Spott hinzu: Nimm mir's
nicht übel, wenn ich auf Deine „Leiden= nicht
all=
zuviel Rückſicht nahm. Wer ſelbſt hart angefaßt
wird vom Leben, faßt auch die andern nichk mit
Sammetfingern an. Und wenn ſich mein Charakter
allmählich ſo entwickelt hat - den Keim mag ich
mit auf die Welt gebracht haben -, aber daß ſich
juſt alles Schroffe, Kantige ſo herausbildete, daran
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. September 1903
Nummer 212
Sm Handelsregiſter 4 erfolgten!
ab heute die folgenden Eintragungen:
Nen eingetragen die Firmen:
1. Jean Stritzinger, Darmſtadt;
Inhaber: Jean Stritzinger daſelbſt.
Angegebener Geſchäftszweig:
Mö=
belgeſchäft;
2. Buchheim LHeiſter=Darmſtadt;
Inhaber: Theodor Buchheim und
Chriſtian Ludwig Heiſter in
Frank=
furt a. M. Angegebener
Geſchäfts=
zweig: Baumaterialienverkauf. Die
offene Handelsgeſellſchaft hat am
1. April 1902 begonnen;
3. Georg Steiner, Darmſtadt;
Inhaber: Derſelbe. Angegebener
Geſchäftszweig: Pinſel= Bürſten=
1
und Malerartikel=Geſchäft;
4. Jakob Steiner, Darmſtadt;
In=
haber: Derſelbe. Angegebener
Ge=
ſchäftszweig: Pinſel=,Bürſten= und
Malerartikel=Geſchäft.
Gelöſcht die Firma:
Gebrüder Steiner, Darmſtadt.
Aenderungen hinſichtlich der Firmen:
1. Heinrich Grimm, Darmſtadt:
Geſchäft und Firma ſind am
1. Auguſt 1903 auf Jakob Schroth
und Fritz Gräber in Darmiſtadt
übergegangen. Ausſtände und
Schulden ſind nicht mitübernommen.
Die Prokura der Karl Gottfried
Gröbe Ehefrau, Margarethe geb.
Grimm, in Darmſtadt iſt erloſchen.
Die Fritz Gräber Ehefrau, Emilie
geb. Merz, in Darmſtadt iſt zur
Prokuriſtin beſtellt.
Die offene Handelsgeſellſchaft
iſt am 1. Auguſt 1903 begründet;
2. Cornelins Geher, Darmſtadt:
Mit dem 9. Auguſt 1903 iſt
Ge=
ſchäft und Firma mit Ausſtänden
und Schulden auf Auguſt Weicker
in Darmſtadt übergegangen. Die
Ehefrau des letzteren, Eliſabethe
geb. Sipp daſelbſt, hat Prokura,
erhelten;
3. Ferdinand Wolff, Darmſtadt:
Richard Wolff in Darmſtadt iſt
zum Prokuriſten beſtellt;
4. Julius Auger, Darmſtadt: Dem
Paul Appel in Darmſtadt und dem
Max Bonheim in Mainz iſt Prokura
(15677
erteilt.
Darmſtadt, den 5. September 1903.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
an zweiter Stelle,
25000 M. pr. Obiekt, geſucht.
Off. u. W08 an d. Exp. erb. (1398.
Strohlieferung.
Die Anlieferung von 245 Zentner
Kornſtroh (Handdruſch), 25 Zentner
Koruſtroh (Maſchinendruſch) und 30
Zentner Gerſteuſtroh (
Maſchinen=
druſch) für verſchiedene ſtädtiſche
Ver=
waltungen ſoll verdungen werden.
Angebote ſind mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen bis
Samstag, den 12. lſd. Mts.,
vormittags 10 Uhr,
bei uns einzureichen.
Die Bedingungen liegen während der
Geſchäftsſtunden im Stadthaus, Zimmer
Nr. 13, zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 5. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(5649md
Ekert.
Vinder-Hährmiliel
3½
Prof. Biederts Ramogen
Prof. Biederts Somatose-
9½
Ramogen
Kondens. Milch
Knorrs Hafermehl
Knorrs Hafer-Biskuits
Kufekes Kindermehl
Löfflunds Hährzniebackmehl
Mellins Kindermehl,
Mufklers Kindernahrung
Restles Kindermehl,
Opels Hährzwieback
Rademanns Kindermehl
Röhrigs Kinderzwiebact 6
Gozhlets Nährzuoher
Pr Theinhardts Kindervahrung
Eimpes Traftgries
Tropon=Kindernahrung.
Weibezahns Hafermehl
Milchzucker, chemiſch rein
alles in ſtets friſcher Qualität
empfiehlt
Friedrich Sohaeſer
Ludwigsplatz 3.(106592
123)
ſleg. vorzügl. erhalt. Polſtermöbel=
G garnitur, Sofa, 2 Fauteuils, 4 Seſſel,
voaler Spiegel in ſchwer. Goldrahmen,
ſchwarzer Salontiſch, Rouleaux,
Lampen ꝛc., wegen Umzug abzugeben.
Saalbauſtraße 73, part. (15595mds
Weiner Kinderwagen, gut erhalten,
L6 billig zu verkaufen.
Hoffmannſtraße 12 part. (15572a,
Neyl &a John. Mannſakturmareu. G1254a
Wir beehren uns hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß wir unſer
ſeitheriges
Iuss-U.Gooßsoheosohäll
nach unſerem Hauſe
19 Eliſabetbenſtraße 19 (sszomd
verlegt haben.
Die durch Umbau der Neuzeit entſprechend bedeutend
ver=
größerten Räumlichkeiten, mit den beſten techniſchen Einrichtungen,
Kühl= und Gefrierräumen, ſetzen uns in den Stand, den
weit=
ſgehendſten Anſprüchen gerecht zu werden.
Beſonders ſind wir in der Lage, in
Rariaaden, Zöoebeeßsshen ond
Fsehhooserſen
von täglichen Zufuhren in größter Auswahl nur hochfeinſte
Quali=
täten anzubieten.
Wir ſind beſtrebt, nur das Beſte zu billigen Preiſen zu liefern
und bitten um Ihr geneigtes ferneres Wohlwollen.
Hochachtungsvoll
EAsathAlle
Beitinger & Blechschmidt.
Telephon 543.
19 Elisabethenstrasse 1D.
—
Wio nol Wird jeſlor
mit Bechtel's Salmiak=Gallſei
gewaſchene Stoff jeden Gewebes. V.
rätig in Paketen zu 40 Pf. bei
46201T) Friedrich Schaeſer.
durch Erſparung jegl. Speſen ſpottbillig.
Hawotem, Wachatuche und Betteinlagen.
stets Eingang von Neuheiten. - Huster auf Wunsch.
4137886i0)
C. Heitzenroeder Wwe., Geiſtberg 5.
der Brauerei,
„direkt vom Lagerkass:
Gefüllt in den Rellern
bGGUEAUUEGUROIGN
Brauerei Louis Fess.
Hell. R Rein Malz und hopfen garantiert. &a Wuunliel.
Saalbaustrasse. (71.
ſind nicht zum wenigſten meine früheſten Erfahrungen
ſchuld - nicht zum wenigſten Deine Mutter.
Und immer wieder war dies Dein beſonders
be=
tont — ein Abweiſen jeglicher Gemeinſchaft.
Den Kopf geneigt, hörte ihn Suſi an. Es war
als ſei ihr Widerſtand, ihr Zorn ganz gebrochen, als
habe ſie dem Bruder etw. s abzubitten - ein großes
Unrecht: Aber um Gottes willen, ſie hatte doch
keinen Teil an der Schuld der Mutter! Sie war
es ja vor allen, die elend verlaſſen, in liebeleerer
Kindheit aufgewachſen war. Ja, aber die beiden
andern hatten auch gelitten - jedes in ſeiner Weiſe.
Drei Menſchen hatte ſie alſo die Freude am Daſein
gerſtört, und ſie ſelbſt war im Elend
geſtorben-
alles um einer großen Liebe willen.
Ganz unfähig, dieſe Liebe zu begreifen, ſtarrte
ſie darauf hin wie auf eine rätſelhafte,
grauen=
erregende Macht. Der Bruder unterbrach Suſis
Gedanken.
Ich war erſt elf Jahre alt, als der Vater zum
zweitenmal heiratete. Mit Liebkoſungen war ich nicht
ſonderlich verwöhnt; ſie waren nicht Sitte bei uns
Die Mutter ähnelte darin, wie in vielem andern auch,
ſehr dem Vater. Da kam dies junge Geſchöpf in unſer
Haus. Sie wußte mich bald zu gewinnen, wie niemand
noch in der Welt. Ich wurde ein ganz andrer Menſch,
taute auf, ging aus mir heraus, hätte, ich weiß nicht
was, für ſie getan. Ob ſie mich liebte, weiß ich
nicht; aber ſie tat wenigſtens ſo, und vielleicht reigte
es ſie, den zurückhaltenden, verſchloſſenen Jungen zu
gewinnen. Und dann mein Entzücken, als Du geboren
wurdeſtl Ich hatte mir immer Geſchwiſter gewünſcht.
Nun hatte ich eine Schweſter, ſoviel jünger als ich,
ein Geſchöpf, ganz auf meinen Schutz angewieſen.
Ein kleines hübſches, entzückendes Ding, wie ich noch
nie eins in der Nähe geſehen, das ich auf meinen
Armen herumtragen, als mein Eigentum betrachten
konnte. Du weißt, ich liebe Kinder ſehr.
Nach einer Pauſe fuhr er fort: Eines Tages
war die Mutter auf und davon. Erſt ſpäter ſprach
ſich der Vater gegen mich aus, lehrte mich ihren
Ver=
rat ſehen mit ſeinen Augen, und noch mehr: er ließ
mich einen Blick tun in ſeine Seelenangſt hinein, daß
Du werden könnteſt wie Deine Mutter, in dieſe Angſt,
die ihn gepeinigt hat, zeit ſeines Lebeus, noch
ver=
folgt bis auf ſein Sterbebett, denn je mehr Du
heran=
wuchſeſt, deſto frappierender wurde die Aehnlichkeit
mit der Verhaßten. Du hatteſt in Deinem Geſicht
keinen Zug, keinen einzigen von ihm. Er ſuchte
mauchmal danach - ſieberhaft, möcht ich ſagen.
Umſonſtl Es war, als ſeieſt Du gar nicht ſeine
Tochter, gehörteſt nicht zu ihm. Ja, ſelbſt in Deiner
Sprache, Deinen Bewegungen hatteſt Du Aehnlichkeit
mit ihr. Mit dieſer Angſt ſteckte er mich an, und in
dieſer Angſt erzogen wir Dich.
Das heißt, Ihr mißtrautet mir von Anfang an,
ohne daß ich Euch je eine Urſache gegeben - Ihr
hättet mich lieber ſollen ſterben laſſen, als ſo leben.
Sei gerechtl An Deiner Mutter hatten wir die
furchtbarſte Erfahrung gemacht, hatten geſehen, wohin
ihr zügelloſes Temperament ſie geführt. Sollten wir
riskieren, Dich einſt denſelben Weg gehen zu ſehen?
Von Tag zu Tag wurde uns klarer, daß Du ein
leidenſchaftliches begabtes Geſchöpf warſt, eine von
den unglücklichen Ausnahmenaturen zu werden
ver=
ſprachſt — anders als wir -, wenn eiſerne Strenge
Dich nicht im Zaume hielt, und Du ſollteſt werden
wie wir, ſollteſt der Mutter nicht nacharten.
Ja; aber das war es nicht alleinl Ihr - der
Vater vor allem - haßtet in mir die Mutter, das
wird mir jetzt klar; es war immer, als ſtieße ihn
etwas von mir zurück, und Ihr hättet doch daran
denken können, daß ich unſchuldig war an allem.
Er zuckte die Achſeln.
Die Familie iſt ein Heiligtum, habe ich Dir oft
geſagt. Es iſt eins der jämmerlichſten Zeichen unſrer
Zeit, daß wir ihre Macht eindämmen zu Gunſten de2
Individuums. Ausleben iſt heut die Deviſe, ſoll
Kraft und Stärke bedeuten, und iſt nur ein Zeichen
elender Schwäche. Wir verhätſcheln unſer Ich, unſre
Gelüſte ſind ſtärker, als wir ſelbſt - wir vermögen
nicht mehr, ſie der Idee der Familie zum Opfer zu
bringen. Früher lebte man ſich ein mit dem
Ehe=
mann; heut lebt man ſich aus mit einem andern.
So eine war Deine Mutter! Sie hat gerüttelt an dem
Heiligtum, ſich ſchwer dagegen vergangen — Du warſt
unſchuldig - gewiß, aber das Verbrechen iſt ſo groß,
daß notgedrungen zwei, drei Unſchuldige die
furcht=
baren Folgen zu tragen haben. Wehe dem
Un=
glücklichen, der ſolche Pflichtvergeſſene zu Eltern hat;
an ihm bewährt ſich die alte Wahrheit: die Sunde
der Bäter wird heimgeſucht bis ins dritte und vierte
Glied.
Bis ins dritte und vierte Gliedl Sie ſtarrte
den Bruder entſetzt an, die Worte klangen wie ein
Fluch. Nein, nein, es iſt genugl Bei mir mag es
ſein Bewenden haben, ich habe genug dafür gebüßtl
Mag ſein - wenn Du aber jetzt, der ganzen
Familie zum Trotz, und nachdem ich, Dein
Familien=
oberhaupt, Dich ſo gewarnt, dennoch nicht von dieſem
Menſchen läßt, Dich, Deiner Mutter ähnlich, in dieſe
ganz wahnſinnige Verbindung ſtürzeſt, dann büßen
wieder ein paar andre mit Dir, die Kinder, denen
Du das Leben gibſt und die Du durch Deinen Trotz
ins Elend bringſt. Der Vater, wenn er noch lebte,
wäre außer ſich, daß ſich von neuem einer von denen —
ein Künſtler, ſagte er mit bitterem Groll, - bei uns
eingedrängt. Du würdeſt nur ſeinen Fluch haben,
niemals ſeinen Segen. Zu ſeinen Lebzeiten wäre
dieſe Ehe eine Unmöglichkeit geweſen - verlaß Dich
darauf - er hätte ſie zu verhindern gewußt.
(Fortſetzung folgt.)
Rummer 212.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Setptember 1903.
Seite 3.
An das tit. Publikum von Darmſtadt und Augebung.
Hur Aufklärung in Hachen des
SELRS UR E UEGS E UVESS RVGGION
von 9 daſelbſt Beſchäftigten und des darum über die Branerei verhüngten Boykotts.
Durch das von der Streikkommiſſion veröffentlichte Flugblatt ſind irrige Meinungen und Auffaſſungen entſtanden, und ſehen wir
uns deshalb genötigt, unſer vor dem Streik beſteheudes Lohn= und Arbeitsverhältnis den veröffentlichten Forderungen des
Zentral=Verbandes gegenüber zu ſtellen und hierzu einige Erörterungen zu geben.
Die von dem Zentralverband der rauer geſtellten Forderungen:
Forderung 1.
Arbeitszeit von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr, von 8½ bis 9 Uhr
Frühſtück, von 12 bis 1½ Uhr Mittagspauſe.
Forderung 2.
Arbeitszeit am Sonntag 3 Stunden vormittags, den dritten Sonntag frei;
am Sonntag werden nur die nötigſten Arbeiten gemacht.
Forderung 3.
Ueberſtunden werden die Woche mit 40 Pfa. und Sonntags mit 5o Pfg.
bezahlt; Angeſtellte, welche mehrere Ueberſtunden machen, erhalten ¼ Stunde
Eſſenspauſe.
Forderung 4.
Anfangslohn für Brauer, Heiger und Maſchiniſten 25 Mk. pro Woche,
ſteigend pro Jahr um 1 Mk. bis zu 28 Mk., für Fahrburſchen und Hilfsarbeiter
22 Mk. pro Woche und ſteigend um 1 Mk. pro Jahr bis zu 25 Me.
Forderung 5.
Die Lohnzahlung findet am Freitag während der Arbeitszeit ſtatt.
Forderung 6.
Bei Krankheitsfällen bekommen die Angeſtellten auf die Dauer von vier
Wochen die Differenz zwiſchen der Leiſtung der Ortskrankenkaſſe und dem
Lohne; bei militäriſchen Uebungen pro Tag 1 Mk. bis zu 30 Tagen ausbezahlt.
Forderung 7.
Haustrunk 5 Liter Bier guter Qualität.
Forderung 8.
Bei etwaigem Arbeitsmangek ſetzen die Angeſtellten abwechslungsweiſe aus.
Fordermüg 9.
Krankheit ſchließt Entlaſſung aus.
Forderung 10.
Vierzehntägige Kündigungsfriſt.
Forderung 11.
Die Angeſtellten haben 1 Stunde nach Feierabend das Geſchäft zu verlaſſen.
Forderung 12.
Freies Koalitionsrecht.
Forderung 13.
Anſtändige Behandlung.
Forderung 14.
Maßregelungen wegen dieſer Eingabe dürfen nicht ſtuttfinden.
Forderung 15.
Errichtung einer Waſch= und Badeinrichtung, eines heizbaren Eßzimmers
und eines heizbaren Trockenkaumes.
Veſtehendes Verhältnis und Erläuterungen:
Zu 1. In unſerer Brauerei wird die gleiche Stundenzahl gearbeitet,
wie in verſchiedenen anderen hieſigen Brauereien. Von morgens ¼6 Uhr
bis abends ½7 Uhr: von 8½ Uhr bis 9 Uhr Frühſtück; von 12 Uhr bis
1½ Uhr Mittagspauſe.
Dem bei uns im Namen der Uebrigen vorſprechenden Brauer wurde
zugeſagt, daß obige Arbeitszeit für die Wintermonate reduziert würde.
Zu 2. Arbeitszeit am Sonntag beträgt wie in anderen hieſigen
Brauereien 2½ bis 3 Stunden vormittags.
Brauer du jour für Sonntags iſt in unſerem Betriebe nicht eingeführt,
da von uns nach Ablauf der geſetzlich erlaubten Arbeitszeit kein Bier mehr
ausgefahren wird.
Ein jeder Brauer verrichtet Sonntags in den obenerwähnten 2½ bis
3 Stunden nur die nötigften ihm zukommenden Arbeiten.
Zu 3. Der Betrieb iſt ſo reichlich mit Arbeitern verſehen, daß
Ueber=
ſtunden nicht nötig ſind. Falls eine Betriebsſtörung längeres Arbeiten erfordert,
hat der Brauer das Recht, am nächſten Tage entſprechend ſpäter im Geſchäft
zu erſcheinen.
Zu 4. Betreffs der Löhne der Brauer teilen wir mit, daß ſolche auf
Mk. 100.-, Mk. Lo5.- Mk. 110.-, Mk. 120.- und Mt. 130. Monat erhöht werden. Gämtliche Brauer waren mit dieſen Löhnen
zufrieden und kann der Grund des Streiks in ben
Lohn=
verhältniſſen wohl nicht zu ſuchen ſein. Für die
voraus=
gegangenen 3 Monate wurde ein ſteigender Durchſchnittslohn von über 100 M.
bezahlt.
Zedem Brauer wurde bei Einſtellung die Steigerung ſeines Lohnes
be=
kanntgegeben und beträgt ſolche nach dem erſten Halbjahr 5 Mk. pro Monat,
nach dem zweiten ebenfalls 5 Mk., nach dem dritten desgleichen und ebenſo
nach dem vierten Halbjahr. Die weiteren Steigerungen werden von den
Leiſtungen des Betreffenden abhängig gemacht.
Die Löhne der Maſchiniſten und Heizer betragen 120 bezw. 100 Mk. pro
Monat. (Von dieſen und den Fahrburſchen hat ſich keiner an dem Ausſtaͤnd
beteiliat.)
Der ſtreikende Aushilfs=Schloſſer hatte einen Tagelohn von 3 Mk.
Brauerei=Hilfsarbeiter, unter welchen man ungelernte Arbeiter verſteht,
die zur Verrichtung von Brauereiarbeiten herangezogen werden, ſind bei uns
noch nie beſchäftigk worden, ſondern es werden ſämtliche Brauerarbeiten nur
von geleruten Bierbrauern ausgeführt.
Die Löhne für Flaſchenſchwenker (ungelernte, meiſt jüngere Arbeiter)
betragen 70.-80 Mk. pro Monat.
Zu 5. Den Arbeitern entgegenkommend, wurde die Auszahlung des
Lohnes auf den 1. und 16. jeden Monats, wie in mehreren anderen
Brauereien, ſeſtgeſetzt. Vorſchußnahme war von jeher geſtattet.
Zu 6. In den meiſten Fällen bekamen die Angeſtellten bei Krankſein
außer der Leiſtung der Ortskrankenkaſſe ihren vollen Lohl ausbezahlt.
Zugeſichert wurde, daß die Angeſtellten auf die Dauer von 14 Tagen die
Differenz zwiſchen der Leiſtling der Brtskrankenkaſſe und dem Lohne bekommen.
Bei militäriſchen Uebungen wird pro Tag Mk. 1.- bis zu 14 Tagen
ausbezahlt.
Zu 7. Haustrunk für Bierbrauer 10-12 Schoppen pro Tag, Maſchiniſt
und Heizer dasſelbe, Fahrburſchen und Flaſchenſchwenker 8 bezw. 6 Schoppen
pro Tag.
Zu 8. Die durch Beendigung der Mälzerei im Frühjahr dieſes Jahres
beſchüftigungsios gewordenen Mälzer wurden nicht, wie öfiers üblich,
aus=
geſtellt, ſondern, obwohl üverzühlig, in der Brauerei und im
Flaſchenbier=
verſand anderweit beſchäftigt. Dieſe' befinden ſich unter den Streikenden)
Zu 9. Wegen Krankheit wurde noch nie ein Mann entlaſſen, was für
die Folge beſtehen bleibt.
Zu 10. Alle verheirateten Arbeiter haben 14tägige Kündigung, ebenſo
diejenigen, die ſich in Vorderſtellen befinden.
Zu 11. Den Brauern war geſtattet, auch länger zu bleiben.
Zu 12. Freies Koalitionsrecht iſt noch niemanden verwehrt worden.
Zu 13. Sämtliche im Betriebe Beſchäftigten werden hiermit aufgefordert
die geringſte nicht anſtändige Behandlung nachzüweiſen.
Zu 14. Dem bei uns im Namen der übrigen vorſprechenden Brauer
wurde erklärt daß keine Maßregelung wegen der uns von der Organiſatior
zugeſandten Fordekung ſtattfindet.
Zu 15. Das WEinrichten eines Bades war bereits vor dem Streik zur
Ausführung geplant und wird auch ausgeführt werden, ebenſo eine Erneuerung
16675
der Heizvorrichtungen in den Chräumen.
Vorſtehendes zeigt:
Daß die Löhne bereits vor dem Streike den heutigen Verhältniſſen entſprechend erhöht worden ſind, und ſomit die Lohn=
Verhältniſſe nur als günſtige bezeichnet werden können.
Die oben erwähnte Erhöhung fand auf Grund der uns dieſerhalb von den Brauern gemachten Vorſtellungen ſtatt, und zwa
ohne Unterhandlung mit Vertretern der Organiſation.
Unſere Brauer haben ſeit den ihnen zuletzt gewührten Lohn=Erhöhungen keine neue Forderung an uns geſtellt.
Daß trotzdem neun Leute in den Ausſtand getreten ſind, überlaſſen wir der Beurteilung jedes Einzelnen, ſowie auch die
Beantwortung der Frage, ob dieſer Streik den Arbeitern aufgedrungen worden iſt, wie es in dem Flugblatt der Streikkommiſſion heißt.
Die freien Stellen wurden ſofort beſetzt und hat der Betrieb keine Unterbrechung erfahren.
Darmſtadt, den 8. September 1903.
g2Iraueref Luouis Hosis
E
Inh.: Louis und Jacob Hess.
Seite 4.
49. den
d. Behteinher 1903.
Rummer 212.
V.Gröbahugen
zwischen kathol Kirche
Möbelſalbrila
Hölgesstrasse 13
und Karlstrasse
empfiehlt
Möbel, Betten, Polſterwaren
Spiogol, Stühle, Hoppiche, Bettvorlagen, Gardinon ote.
Gpenialitöt:
Vollſläudage
ohunnggenrichtungen
2 reſp. 3-4 Zimmer nebſt Küche, in der Preislage von
ſtets auf Lager, ſofort lieferbar
untor Garantie für prima Material und besto Arboit.
Begte und billigste quelle für die bürgerlichen Ständo.
Sonntags geöfknet von 1-1 Vhr.
(1669ba
Vfäglich fpisen gekellert
Rarkin Johr.
Pallasniesenskr.30
Hoflieferant C. D. Nunderlich's
Voorschmofolsoife vo Pfge,
Vorboss. Toorsoifs 3s Pfge,
ausgezeichnete und erprobte Mittel gegen
Hant-Ausschlägo,
Sommerſproſſen, Schuppen, Flechten,
Naſenröte und and. Hautunreinlichkeiten.
Sicherer Erfolg, ſeit 40 Jahren all=
685506) gemein eingeführt.
Blondend woisson Loint
erzielt man mit der echten
Elyzerin-Sohneſelmilch Seiſe
der Königl. Bayer. Hof=Parfümfabri
C. D. Wunderlich, Nürnberg.
üußerſt mild, daher beſonders für Damen,
und Kinder empfohlen, 35 Pfo.
nen Hachf.
h. Walshnot vorn. h. Gohalllalll,
Hollieſerank - Ludwigsplatz I.
Wascmusdine
der Neureil
Rocht, dämpft u. reinigt
prospelt gralis.
ſrösste Leistung.
Leichte Arbeil.
Boreits Taüigende im Betrieb.-
Wermh. Gaus,
Kupferschmiede u. Installationsgeschäſt.
Rheinstr. 47. - Telephon 955.
Pfennig.
Marktplatz. Landwehrstr.
in ncnes Nanape iſt wegen
Plahz=
mangel billig zu verkanſeiſe
Melnel=
ſtraße 10.
(48172
AOUTAhSUBdh”
Die zur Konkursmaſſe des Herrn Franz Wackes,
Hof=
juwelier, gehörigen Warenvorräte in Gold- und Silberbijouterien
werden weiter W Obere Wilhelminenſtraße S, 1. Stock 44
ull bodentond ermässigton Proison
verkauft. Weparaturen werden weiter prompt und billigst
ſausgeführt.
(14108a
Der Honkursverwalter.
ISIGROIGNNOIT8aImO
für Herbſt und Winter
ſind eingetroffen und geben wir dieſelben trotz hohem
Auf=
ſchlag zu alten Preiſen ab.
Das Anstricken, sovie Heustricken von Socken
und Strünpten
beſorgen wir prompt und billig.
Cg. Hockmann-Sehmidt & Co.
8 Ludwigſtraße 8.
(5382a
EIGUEIGh GII,
Prisch; Lebond.
Rheinsalm,
Wosorsalm,
Stoinhutt,
Hoillbutt,
Soonungon,
Rotnungon,
Blaufolchon,
Schollſischo.
Forollen,
halo,
lochto,
Harpfen,
Rhoinnandor,
Sehloion,
Barbon,
Brosom,
Backſischo.
Friſch geſchoſſene
Hasen,
Lapius,
Boh,
Hirsch
in allen Teilen.
Wildenten,
Tasanem,
Rebhühmer,
ſowie beſtes ſelbſtgemäſtetes
Fafel-Gefügel
empfehlen
Rösingor &am; lindall,
14 Elisabethenstrasse 14
Felephon 275. (15699
Roßlen- und Holzhandlung,
E Fabrikſtraße 14. M
Zur Deckung des Winterbedarfs empfehle mein Lager in:
Prima Stück-,Nuss- u. melierten Kohlen,
Braun- und Steinkohlen=Brihetts,
ferner in
dentschem und englischem Anthrazit.
Patent-Heizhohis
für Dauerbrandöfen und Dampfheizungen.
E Streng reelle und billigſte Bedienung bei nur prima Qualitäten. 2
Beſtellungen werden auch von Fräulein Louise Blum, Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 15½ entgegengenommen.
[14318a
Jandu. Auostollungs-Jotterie Giesson.
Liehung 15. September 1903.
2000 6euinne zusammen Mark 40000.
21 lungtgenim in Herte m.
1
2 hatsönims, „ 7
Ml. 5000
200
—
2000
46 Conſ. i. M.I. 100-
2 Ul. 31000
1860 „ „ „ „ 5-1
105 1 Mk, 1 1050 10 Mk. Porto und Liste 25 Ptg.
pfichlt
(16687d0
L. F. Ohnacker, Darmstadt.
Uins Wöill- Ull Ohstprosso.
) ſowie Mühle, faſt noch neu, billig
(514005
zu verkaufen.
J. Mohr, Neckarſtr. 4, I.
Es- und Snskälse
ſesangsspind
Heckutensilien
ſofort billig zu verkaufen. (568600
franichsteinerstr. 12, l.
Wegen Auzug
zu verkaufen: verſch. Stühle,
Hünge=
lampen, 1 runder Tiſch mit
Marmor=
platte, 1 eck. Tiſch, 1 Waſchmaſchine
mit Einſeiftiſch, 2 Waſchtöpfe, 2
Petro=
leumkocher, neu, 1 Krautſtänder, 1
große verſchließbare Kiſte, 1,50)80 em,
und noch verſchiedenes, alles ſehr billig.
Ballonplatz 6. I. St. (5sssmdk
Gashevd
(Prometheus) neueſtes Syſtem billig zu
verkaufen. Heinrichſtr. 71, part. (5367kd
Hollo Marinadon,
alst
Bismarck=Heringe,
Berliner Rollmops,
Sardinen in Oel,
Kronen=Hummer und
Kieler Bücklinge
empfiehlt
[14004
Phn. Hmvordh,
Ecke Wiener= u. Poſedörferſtr. 21.
L. Beilage zum Dar
N6 A2.
Donnerstag, den 10. September.
1903.
15610ids) Eine hochelegante, mit
allem Komfort der Nenzeit
aus=
geſtattete, neuhergerichtete,
herrſchaftliche Wohnung
von 73 Zimmern nebſt allem
Zu=
behör im 1. Stock eot. mit Stallung,
Remiſe, Burſcheuſtube iſt per
ſo=
fort oder L. Oktober a. c.
preis=
würdig zu vermieten. Näh.
Frank=
furterſtraße 24, part. (5610ids
O000O00e30
68GGG0GOOOe
erſter Stock
7 Zimmer, Gas und elektriſches
Licht, mit allem Komfort der
Neuzeit und reichlichem Zubeh.,
per alsbald oder ſpäter zu
ver=
mieten.
(b69Ims
herz Hachenburger Sohn.
806
MäE8
Heidelbergerſtraße 89
3. Etage elegante 6=Zimmerwohnung
mit Heiz= und Leuchtgas, alles der
Neu=
zeit entſprechend eingerichtet, ſofort
zu verm. Preis 600 Mr. (las27ids
90GGGOIGOUIDN
Vhelmnetfl. "e
9 1. u. 2. St., große neuher= H.
9 gerichtete Herrſchaftswoh= 65
3 nungen per 1. Oktober ev. G.
P etwas früher zu vermieten. 63
9 Dieſelben enthalten 6 gr. 65
Zimmer und geſchl. groß. 63
Beranda, Badezimmer,
doppelten Aufgang und
Kloſett, elektriſches Licht
und Heizgas, ſowie ſonſt. E
reichliches Zubehör.
Die Wohnungen eignen 6
ſich durch gute Lage für ſtz
G Aerzte oder Rechtsanwälte,
auch bin ich geneigt,
die=
ſelben für beſſ. Bureaus
(3614ids 5½
abzugeben.
Alles nähere
Wald-
strasse Z.
GGG00N0
Lapeſplaz
eine freundliche 6-7=Zimmerwohnung.
neugeitlich hergerichtet, ſof. od. ſpüter zuſ parterre.
vermieten. Näheres Soderſtraße 13
(15034t
bei Weiler.
15160a) Geräumige 6=Zimmerwoh.
nung. 2 Veranden, Bad, Koch= und lwohnung, 2 Kellerräume, Heig= und
Heiggas, ſofort zu verm. — Näheres
Bismarckſtraße H. part
11347ids) Erbacherſtr. 43 (
gegen=
über der Mathildenhöhe), der 2. Stock,
ſchöne 5=Zimmerwohnung mit Gas und
allem Zubehör, ſofort zu vermieten. Preis
550 Mk. Nüh. Erbacherſtraße 51, part.
13834i0s) Kiesſtraße 78. Eingang
Wienerſtraße, Parterrewohnung, fünf
Zimmer, Bodenraum, Keller, gr.
Trocken=
boden, per 1. Oktober zu Mk. 600.-
Daſelbſt 1. Stock, dieſelben Räume zu
Mk. 650 per Oktober.
gerichtet, per ſofort zu vermieten.
121296) In, den Jenbauten
IunereRingſtraße,
Eckeſranich=
ſteinerſtr., ſind ſchöne 4=
Zimmer=
wohnungen mit Bad, Gas und
allem Zubehör alsbald oder ſpäter
preiswert zu vermieten.
Näh. daſelbſt part. oder
Irene=
ſtraße 8l, 2. St.
2316) Mandalenenftrahe 23
13937t) Junere Ningſtraße 82 Zimmerwohnung per ſofort zu ver=ſund Frankenſteinſtraße, ſind ſehr ſch.
und 80 je eine ſehr ſchöne b=Zimmer=(mieten. Zu erfragen bei Ph. Ruths.
Wohnung, der Neuzeit entſprechend ein= 12818a) Ecke der Laudwehr= und ſ per 1. Oktober zu vermieten. Näh. bei
Wendelſtadtſtr. 22 iſt der 1. Stock, Georg Müller, Sandbergſtr. L. (=3588t
Näh. Innere Ningſtr. 85 u. 91 part. 4 Zimmer mit allem Zubehör, per 15. 13853ids) Krauichſteinerſtraße 12
15161a) Schulftraße 12 5=Zimmer= Otober zu vermieten. Einzuſ. zwiſchen
wohnung ſowie eine 4= Zimmerhaus im 1012 und 3-5 Uhr.
Hinterhaus per ſofort zu verm.
Bismarotst. 64
wohnung nebſt Manſardezimmer, Gas= T4560ids) Erbacherſtraße 46, 1. St.,
die Wohnung im 2. Stock, beſtehend in lleitung und allem ſonſtigen Zubehör perſſchöne Z=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
5 Zimmern, Küche nebſt allem Zubeh., 1. Oktober zu vermieten. Preis Ml. 420. 14965ids) Luiſenſtraße 42, Ausſicht
per 1. Oktober zu vermieten. Näheres
Kaſinoſtraße 27 im Laden. (14870id
10½
Kaſerneſtraße 52
iſt der 2. Stock, neuhergerichtet,
be=
ſtehend in 5 (event. 4) Zimmern nebſt
Zubehör, desgleichen eine
Manſarden=
wohnung mit 2 geraden und 2 ſchrägen
Zimmern nebſt Zubehör an ruhige Leute
per ſofort zu vermieten. (15472id-
Wendelstadtstr. 40
5=Zimmerſohuung u. Zubehör
5 preiswürdig ſofort zu verm.
(5567
Carl Manci Nachl.
leine 5=Zimmerwohnung mit
Zu=
behör, Gaseinrichtung, in gutem,
ruhigem Hauſe iſt fortzugshalber
per 1. Oktober oder ſpäter für
630 Mk. zu verm. 2 Zimmer
davon liegen vollſtändig ſeparat
leignen ſich vorzüglich zum
weiter=
vermieten. Anzuſehen jeden Tag
von 11-3 Uhr.
El393Imd
413918md) Liebigſtr. 6, 2. Stock,
5=Zimmerwohnung mit all. Zubeh. ſof.
Hochſtraße 54
Beletage, 5 Zimmer, Badez., Gas= und
elektr. Licht, evtl. mit Manſarde, zum
1. Noobr. Näh. Emilſtraße 28 1 oder
Kiesſtraße 93. Vorderh. part. (5708ms
Tauuusslrasse 13
773 ſehr ſchöne 5=Zimmerwohnung
(Eckhaus, ſchöne Ausſicht) ſofort zu
ver=
mieten. Näheres Karlſtr. 16 (15690me
Heidelbergerſtr. 81¾.
ſind drei 6=Zimmerwohnungen,
herrſchaftlich Lingerichtet, event. mit
Stallung, per ſofort. (B15452t
Näheres im Laden.
14022i0s) Hoffmannſtr. 13 „.
part. 4=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
Preis 500 M. Zu erfragen
Teichhaus=
ſtraße 13 part.
14177t) Kaupſtraße 22 - Wfk iſt
der 1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Leuchtgas, per 1. Oktober zu verm. Zu
erfragen Ernſt=Ludwigſtr. 18 im Laden.
143271) Wienerſtraße 65, 1. St.,
1=Zimmerwohnung mit allem Zubehör
14368i0s) Eine ſchöne A=Zimmer=
5 Keller, gegenüber der neuen Hochſch.,
ver 1. Oktober zu vermieten. Näheres
Lanteſchlägerſtr. 6, 1. Stock.
8
Pallasviesenstr. 25
(zweiſtöckiges Wohnhaus) im 1.
Sto=
ſehr ſchöne S=Zimmerwohnung, Bad,
Gas und allem Zubehör per 1. Oktober
zu vermieten. Näh. part.
(10894,
15706a) Soderſtraße 79 v7844
ſchöne 5=Zimmerwohnung im 1. Stock
per 1. Oktbr. zu verm. Preis 560 M
Näheres Ph. Heil.
Zunere Zingſtraße 39
ſchöne 4=Zimmerwohnung mit Balkon
ſund Veranda, der Neuzeit entſprechend
eingerichtet, ſofort zu vermiet. — Näh
(10015ide
Harhstr. 10
1. Stock, ſehr ſchöne 4-5 Zimmer=
Leuchtgas, per ſofort zu verm. ⬜G2l8me
Beſſungerſtr. D
4= Zimmerwohnung mit ſämtlichem Zu
behör im 3. Stock, per ſoſort beziehb.
Zu erfragen parterre.
(B11284
11776i0s) Kiesſtraße 38,
Seiten=
bau, eine Wohnung von 4 kleineren
Zimmern zum 1. Oktober zu vermieten.
Junere Zingſtraße 35
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen, der
Neugeit entſprechend eingerichtet, mit s=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh.
reichlichem Zubehör ſofort zu vermieten. daſelbſt im Laden.
Näheres parterre im Laden. (2030ids
123441) Liebfrauenſtraße 68 I. u.
3. Stock ſchöne ½=Zimmerwöhnung ſof.
zu verm. Näh. Kiesſtr. 28. (Bureau).
13938t) Fmere Ningſtraße 85(mieten. Näheres daſelbſt. (B11378ids
mehrere ſehr ſchöne ½=Zimmerwohnungen
mit Bad, Leucht= und Heizgas per
ſo=
fort zu vermieten. Näh. parterre.
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen/
mit allem Zubehör
ſofort zu vermieten.
[4421ids
14962i08) Viktoriaſtraße 5 ſchöne;
4=Zimmerwohnung mit Bad, Gas, ſch.
Veranda und allem Zubehör per 1. Okt.
Näh. daſelbſt 3. Stock.
Liebfrauenſtraße (8 u. 80
ſchöne 4=Zimmerwohnungen mit Leucht=
und Heizgas, Badez., Bodenkammer, von
500 M. an, ſowie Z=Zimmerwohnungen
mit Kochgas, Bodenkammer, von 300 M.
p. ſofort zu vermieten.
037t
Lannusſtraße 10
iſt der erſte Stock, 4 Zimmer mit
Zu=
behör um 580 Mk. per 1. Oktober oder
ſpäter zu verm. Näh. daſ. (5132ids
Monshergſte. Oe,
4=Zimmerwohnungen mit allem Zubehör
per 1. Oktober zu verm. Näh. daſelbſt
oder Landskronſtr. 43. E15134ids
W. Neubau r
Anvastrasse 3
ſind 3 Wohnungen mit je 4 große
Zimmern und reichlichem Zubehör,
ſo=
wie Manſardewohnung mit 3 große
Zimmern und Zubehör vom 1. Oktober
ſab zu vermieten und zu beziehen. Näh.
Auskunft
(15394id3
Baubureau, Alexandorstrasse 11.
15415m8) Schwanenſtr. 23 4=
Zim=
merwohnung, neuzeitlich eingerichtet, per
ſofort oder 1. Oktober. Näh. part.
15557i0s) Kaupftraße 23 ſchöne
4=Zimmerwohnung mit Veranda u.
Zu=
behör. Näheres Kaupſtraße 25, 1. St.
117170) Wendelſtadtſtr. 56, eine
3=Zimmerwohnung mit Gas per 1. Okt.
Neubau Haupſtraße 7
½3=Zimmerwohnungen und Manſarde
ſo=
fort zu vermieten.
(12592ids
13101ids) Mollerſtraße 10
Man=
ſardenwohnung von 3 Zimmern an
ruhige Leute zu vermieten.
Len bau.
Moosbergſtraße, zwiſchen Tannen=
Dreizimmerwohnungen nebſt Zubehör
3=Zimmerwohnung per 1. Oktober. Näh.
Fey, Grafenſtraße 4.
13276imds) Ecke Wendelſtadt= und 813573t) Fuhrmannſtraße 3 eine
Blmmenthalſtr. 81, 1. St, 4=Zimmer= Z=Zimmerwohnung m. Zubeh. ſofort z. v.
„ Palaisgarten, ſchöne Manſardenwohng.,
3 Zimmer, Küche, Keller u. ſ. w. an
kleine anſtändige Familie zu vermieten,
beziehbar am 1. Okt. Nähere Auskunft
r im mittleren Stock von 3-6 Uhr.
Blumenthalſtr. 45
großem Manſardenzim., mit Heig= und ſ ſchöne 3=Zimmer=Wohnung nebſt allem
Zubehör per 1. Oktober eventl. ſpäter zu
Verm. Näh. im Laden daſelbſt. (15043ids
Hochſtraße 54
der 1. Oktober zu verm. Näh. part. Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern,
Kammer, Küche, Keller, mit Koch= und
wohnung, 2. Stock, Manſardekammer, Leuchtgas=Einrichtung, per 1. Oktober
lan ruhige Leute zu vermieten.
Einzu=
ſehen von 5-6 Uhr nachm. Näheres
ſEmilſtraße 28. 1. Stock, oder
Kies=
ſtraße 93, Vorderh. part. (5089ids
15130t) Roſdörſerſtr. 65 1. Stock
ſchöne ZZimmerwohnung mit allem
Zu=
behör per 1. Oktober zu vermieten.
15131id8) Neubau Feldbergſtr. 56
ſchöne 3=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
Näheres Landwehrſtraße 62.
15193i0s) Gardiſtenſtr. 36
Drei=
zimmerwohnung per 1. Okt. Pr. 290 M.
15194i08) Fuhrmannſtraße 12 per
1. Ott. ſehr ſchöne 3=Zimmerwohnungen.
Daſelbſt eine 2=Zimmerwohnung. Näh.
daſ. im Laden od. Viktoriaſtr. 45. III.
15199t) Kiesſtraße O5 ſchöne
Man=
ſardewohnung, 3 Zimmer mit Zubeh.,
per 1. Okt. an ruh. Leute. Näh. daſ. part.
Erbacherflraße 46
ſchöne 3=Zimmerwohung per 1. Oktober
zu vermieten.
(15285ids
15286i0s) Neue Niederſtraße 22
zwei 3=Zimmerwohnungen per 1. Oktbr.
zu vermieten.
H13811imdk) Wienerſtr. 52 Drei=
Zimmerw. mit all. Zubeh. per 1. Okt.
E13852imd) Arheilgerſtr. 81ſchöne
3=Zimmerwohn. ſof. v. 1. Okt. Näh. part.
156111) Roſdörferſtraße 44 drei
Drei=Zimmerwohnungen zu vermieten.
Näh. parterre.
15654t) 3= Zimmerwohnungen neb
Zubehör zu verm. Näheres Juner=
Ningſtraße 32, part.
11396246s0) Mühlſtraße 25. Vdhs.
ſchöne 3=Zimmerwohnung.
B15703) Kleine 3=Zimmerwahnung
mit Zubehör per 1. Okt. od. ſrüher an
ruhige Leute. Preis 240 Mk. Nä=
Weinbergſtraße 2 im Laden.
15534k) Liebigſtraße 31, C.
Emilſtraße, ſchöne 3=Zimmerwohnun,
1. Stock, per 1. Oktober. Nüheres par
3316106) Bene Niederſtr. 15 zwe
3=Zimmerwohnungen, neu hergeſtellt,
ſofort zu vermieten.
9039i0s) Heinheimerſtr. 69 ſchöne
Moosbergſtraße 48
ſind zwei der Neuzeit entſprechende
Drei=
zimmerwohnungen per ſofort zu ver=
313453i0s) Heinheimerſtraßze 161
ſchöne 2=Zimmerwohnung mit Kabinett
p. 1. Okt. an kleine ruhige Familie z. v.
13183t) Lauteſchlägerſtraße 11 eine
2=Zimmerwohnung alsbald 3. om.
H3732oimd) Arheilgerſtr. 54½ zwei
ſchöne unmöbl. Zimmer zu vermieten.
½13900imd) Aeheilgerſtr. 35 frdl.
2= Zimmerwohnung mit Zubehör im
1. Stock zu verm.
B14370i0s) Heidelbergerſtr. 811
ſind mehrere elegant ausgeſtattete
Herr=
ſchaftswohnungen event. mit Stallung
11719i0s) Heinheimerſtr. 7, eine für 3 Pferde zu vermieten und 1. Oi=
3=Zimmerwohnung m. allen Bequemlich= tober zu beziehen. Zu erfragen
Forſt=
eiten. Preis 330 Mk.
meiſterſtraße 2.
Seite 6
Darmſtädter Taghlatt, Donnerstag, den 10. September 1903.
Nummer 212.
513772t) Ecke der Laup= und
Arheilgerſtraße ſchönes
unmöbl. Limmer
parterre, mit ſeparat. Eingang bis zum
1. Oktober zu vermieten. — Näheres
Pankratiusſtr. 30½, 3. St. links.
118302) Kaupſtraße 1
Manſarde=
wohnung zu verm. Preis 15 Mk. Zu
erfragen im Laden.
14801i0) Nied.=Namſtädterſtr. 79
eine ſchöne Manſardenwohnung an
ein=
zelne Dame oder kinderloſes Ehepaar
(ältere Leute) ſofort z. vermiet. Nähere
Auskunft nebenan im Hinterbau 81.
413843ids) Obergaſſe 36 „4
eine Wohnung zu vermieten.
15546a) Niedeſelſtr. 66, Seitenbau,
Manſarde für 210 M. zu verm. Näh.
Holzhofallee 1, Kontor.
Gräesheiu.
Schönes=Zimmerwohnung mit
Garten=
anteil ſofort zu vermieten. — Näheres
Ludwigſtraße 30.
[14012ds
13136id8) Heinheimerſtraße 18,
ein Lad en u. Ladenzimmer mit oder
ohne Wohnung alsbald zu vermieten.
Lagerhausſtruße 16
grosser Liadem
mit zwei Schaufenſtern zu vermiete:
und gleich zu beziehen. Durch die Nähe
von Schulhäuſern zu
Schreibmaterialien=
handlung geeignet. Näh. Exp. (13987id=
Schulſtraße 2 große
Parterre=
räume mit 3 Fenſtern und großem
Tor für Engrosgeſchäft od.
Werk=
ſtätte zu verm. — Daſelbſt auch
gr. Schuppen zu vm. (3358ids
Bl3993i01) Bene Vieberſtraße 9
ſchöne Manſardewohnung, zu beziehen
1. November. Zu erfragen 1. Stock.
14869i0) Saalbauſtraße 33, 1. St.,
ſchönes möbl. Zimmer per ſofort zu om
15308i0) Noßdörferſtraße 1 ſchöne
Werkskätte uis Vohnumg und
Zubehör ſof. zu om. Näh. Bleichſtr. 43.
313917md) Kiesſtr. 3, 1. St., zwei
ſchöne unmöbl. Zimmer ſofort zu on.
B14460t) Neubau Sandbergſtrage
Nr. 33 mehrere L=Zimmerwohnungen
mit allem Zubehör per 1. Oktober.
14519i0s) Eine kleine
Manſarden=
wohnung billig zu vermieten. Näheres
Innere Ringſtraße 37, part.
15038i0s) Löſſelgaſſe 24 kl. Wohn.
an alleinſt. anſtänd. Perſon zu verm.
B15437id8) Lidwigshöhſtraße 35
eine 2=Zimmerwohn., ev. auch 3 Zimm.
15533t) Nene Kiesſtr. 43 öich
Manſarde 2 Zimmer, Küche nebſt
Zu=
behör per 1. Oktober zu vermieten.
Näheres parterre.
15547ids) Große Bachgaſſe 16 zwei
2=Zimmerwohnungen mit Küche und
Zu=
behör an ruhige Leute ſofort zu verm
513884i0s) Heinheiwerſtruße 161
ſchöne 2=Zimmerwohnung mit Kabinett
p. 1. Okt. an kleine ruhige Familie z. v.
14677a) Stiftſtraße 52 freundliche
2=Zimmerwohnung per ſofort oder am
1. Oktober zu verm. Näheres daſelbſt.
15612ms) Wendelſtadtſeraße 49
eine 2=Zimmerwohnung ſofort zu
ver=
mieten. Zu erfr. Wendelſtadtſtr. 39.
156176) Zwei ineinandergehende
un=
möblierte Zimmer mit ſep. Eingang zu
vermieten. Näh. Expedition.
514001d8) Landwehrſtr. 68 2 Z.
nebſt Küche und Zubehör ſofort zu vm
Daſelbſt im Vorderhaus die Manſarde
eine halbe Sehener und 6talk fü
1 Pferd zu verm.
8873400) Sandbergſtr. 54 freundl.
3=Zimmerwohnung mit Kochgas und
Zubehör (Preis 400 Mk.)
9402ids) Heinrichſtraße 112 Wohn=
und Schlafzimmer, gut möbl. mit ſep
Eingang, per alsbald.
Schön möbl. Zimmer
bequem gelegen, mit od. ohne Pen
ſion, zu vermieten. Näh. Exp. (10723t
12152ms) Heinrichſtr. 108 3. St
ſ ein möbl. Zimmer zu vermieten.
B12353i08) Beſſungerſtraße 82
parterre zwei gutmöblierte Wohn= und
Schlafzimmer ſofort.
125 19me) Grafenſtraße 15 I hübſch
möblierte Zimmer.
12518t) Frankfurterſtr. 761 hübſch
möbl. Zimmer mit Penſion ſofort zu vm.
127431) Eliſabetheuſtr. 32, 2. St.
fein möbl. Zimmer ſofort zu verm.
12796t) Graſenſtr. 32, 1. St. r.,
zwei möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
event. auch mit 2 Betten einzurichten,
ſofort zu vermieten.
12900i4e) Gartenſtr. 12 2. Stock
möbl. Zim. zu verm., ſep. Eingang.
13203t) Kuiſenſtraße 34 1. Stock,
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer ſof.
13594oimdt) Saalbauſtr. 26 I. mb. Z.
13597ids) Darmſtraße 14 2. Stock,
ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten,
mit Kaffee 16 Mk.
14502id8) Marienplatz 8. 1. Stock
rechts, möbl. Zimmer ſofort zu verm.
145311) Hölgesſtr. 1. 2. Stock r.,
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
14598t) Mathildenplatz. möbliert.
Zimmer mit Penſion zu vermieten.-
Näheres „Reſtauration Maintorv.
14504t) Saalbauſtr. 16, 1. Stock,
hübſch möbl. Wohn= und Schlafzimmer
mit ſepar. Eingang per ſofort zu om.
14827t) Mühlſtraße 31. St., nächſt
der Infant=Kaſerne, gut möbl. Zimmer
paſſend für Einjährigen.
14828t) Heinrichſtraße 97 zwei
gut möbl. Zimmer.
111840t) Schloßgartenſtraße 51
möbl. Zimmer zu verm. Näh. 3. St. rechts.
1508Somds) Landwehrſtr. 6 part.
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
15190id8) Pallaswieſenſtr. 19 II
lks., möbl. Zimmer ſofort.
300000OD
2 Dilstoriaſtr. 43, part., 8.
g fein möbliertes Zimmer 6
H ſof. zu vermiet. (5218ids &6
G60OOOO0OH
1528400) Wendelſtadtſtraße 35,
part., möbl. Zimmer auf ſof. od. ſpäter.
15249t) Wohn= und
Schlafzim=
mer, parterre, gut möbliert, Schreibtiſch
und neues Bett, ſofort ſehr preiswert!
zu vermieten. Näheres Expedition.
15242a) Lagerhausſtr. 4 freundl.
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
153611) Eruſt=Ludwigſtraße 22 II
Wohn= und Schlafzimmer, gut möbliert,
ſofort beziehbar.
513692t) Gartenſtraße 9 parterre
hübſch möbliert. Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermieten.
15553t) Eliſabethenſtraße 17 I
freundl. möbl. Zimmer zu verm.
155666) Saalbauſtraße 16 zwei
große, ſchön möbl. Zimmer, Wohn= und
Schlafzimmer) per ſofort zu verm.-
Näheres daſelbſt part.
1
15506i08) Karlſtr. 41 MMetzgerei)
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion.
15548i08) Wilhelminenplatz 15.
Hinterbau rechts, möbl. Zimmer.
½13739008) Sackgaſſe 8 eine ſchön=
Wohnung zu verm.
½13883imd) Bleichſtraße 10, 2. St
links, ſchön möbl. Zimmer ſofort 3. vm.
513854imd) Karlſtr. 25, 2 Trpp.,
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſ. ſof.
513859imd) Waldſtraße 55, 1 Tr.
fein möbl. Zimmer zu verm.
413463t) Schießhausſtraße 29,
3. Stock, ſchön möbliertes Zimmer.
113959mds) Zimmerſtr. 1ä 1. St
gut möbl. Wohn= und Schlafzimmer
vom 1. Oktober ab zu vermieten.
*13936md) Hochſtr. 26, Hintb. pt.,
1. Fräul. möbl. Zimm. erh., p. Woche 3 M.
15620t) Jaalbauftr. 13 1. Stock,
gut möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ.
El3044mdom) Bismarckitr. 62 in
feinem Hauſe 2-3 frdl. möbl. Zimmer.
513980ks01) Karlſtr. 36 2. St. rechts
ein möbl. Zimmer zu vermieten.
513984) Riesſtraße 18 Vorderh.
freundlich möbliertes Zimmer.
414011) Viktoriaftr. 63, I., 2 9.
möbl. Zimmer zuſammen oder einzeln
abzugeben, auch auf Woche.
15680ms) Hiesſtr. 59, 2. St., ein
ſchön möbl. Zimmer für beſſeren Herrn
oder Dame zu vermieten.
5139900e) Krauichfteinerſtr. 411
ein einfach möbl. Manſardezimmer an
ſoliden anſtänd. Arbeiter oder Fräulein.
15693a) Schuchardſtr. ¾, 1. Stock,
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
ganz neu eingerichtet, per ſofort zu
ver=
mieten. Daſelbſt ein ſchönes einzelnes
Zimmer.
15688m8) Aliceſtr. 8. 1. St., ein
möbl. Zimmer für Kaufm. od. Beamt.
15707a) Karlſtraße 21, part., fein
nöbl. Zimmer ſofort zu verm.
15709t) Eliſabetheuſtr. 25, Hinth.
1 Treppe, ſchön möbl. Zimmer zu om.
iier.
Parlährsteh
3⁄
—
Dieburgerſtraße-
einige ſchöne, hübſch gelegene Zimmer
eventl. mit voller Penſion abzugeben.
B-HlIIGThaUd
mit Vor= und Hintergarten,
neugeit=
lich eingerichtet, in nächſter Nähe de
Herrngarten, preiswert zu verkaufen.
Näheres durch P. Leidinger
Taunusſtraße 10a.
(156S9imd
Hausverkauf.
Ein 3½ ſtöckiges Haus mit Laden,
Torfahrt, Vor= und großer Hintergarten
zu günſtigen Bedingungen zu verkaufen.
Offert. unt. WOs and. Exp. (13982
Zu Vrhkaufen in der Magdalenen
(13801
ſtraße zu Arheilgen ods
IIIO
mit je zwei Wohnungen, per 1. Novbr.
d. J. beziehbar, Parallelſtraße zur
Frank=
furterſtraße, 2 Minuten von der zweit
letzten Halteſtelle der Straßenbahn.
Nähere Auskunft auf der Bauſtelle
Häm Haus
mit la. Metzgerei, in einem
Land=
ftädtchen, krankheitshalber billig zu
ver=
kaufen. Näheres bei G9. Beckenhaub,
[13981
Grafenſtraße 29.
Vorvügl Fristenz.
Ein Auweſen mit nachweisbar
rentablen flott gehendem Geſchäft
be=
ſonderer Verhältniſſe halber zu verkfn.
Erforderliche Anzahlung 8000 Mark.
Näheres durch A. Werner, Nie=
(15604a
derramſtädterſtraße 62, I.
Al der Nahe Darmſtads iſ Ciſe gut=
25 gehende Wirtſchaft m. Metzgerei
rankheitshalber ſofort billig zu verkfn
Jährlicher Bierumſatz 400 Hekto.
Offerten unter C k Exped. (41400
50000 Mk.
ſollen in kleineren Betrügen auf gut,
2. Hhpotheken und Reſtkaufſchillinge
angelegt werden.
[X13701810
Off. unt. B8 an die Exped.
„olonialwarengeſchäft mit Wirt=
V2 ſchaft (bedeut. Umſatz) bei
Darm=
ſtadt zu verkaufen. Offerten unter
[13596dd
B 5 an die Expedition.
Häleehen,
1-2 Fuhren gut eingebrachtes, zu
(15673ds
kaufen geſucht.
Off. unt. W97 an die Exped.
9 feine, kompl. Betten in ſolider Aus=
„ führung werden billig abgegeben.
J. Frieas, Möbel= u. Tapeziergeſchäft,
Neue Kiesſtr. 43. (4899kode
Friſchl Lebendl
Forollon,
achskorollon,
Hochte,
Gtoinhuth.
harpfon,
Soonungon, Barbon,
Robuungon, Mulhon,
Bärsche,
Woilbult.
Brosom,
Tafel Jandor.
Schloion,
Hordsco-seholſisceh
Chalo,
Hordsoo-Raheljau, Jandor,
Visehkarhonade. Taschonkrobso.
ab Laden per Pfund 25 Pfg.
Lobondkrische
1
nach Größe per Stück 90-100 Pfg.
Suyyen= und Tafel=Krebſe.
Täglich Eingang friſcher
Näueherwaren
wie Bücklinge, Sprotten,
Schell-
fsche, Flundern, hale, Lachs,
Aeringe, Seelaohs, Lachsheringe,
Speckbücklinge.
Jeden Tag von 4 Uhr ab:
Frisch
gebaehene Fisehe!
Marinadeu u. Fiſchkonſerven.
Gelsardinen.
Rronenhummer.
aUION
in bekannt guter Qualität.
Ja. Rürnb. Ochsenmanlsalat
Neue Holläsmder
Vollheringe.
Gobr. Wöoingor,
15700) Hoflieferant,
Haupt-Goschäkt:
Grafenſtraße 19.
Filzale:
Eliſabethenſtraße I.
Schützenſtraße 7, 2. St.
ſind faſt neue
Herrenkleider, Saccoanzüge,
Veberzicher, Hosen und Joppen
(15678ds
billig zu verkaufen.
Achtung!
Achtung!
hammorjäger Schwurh.
empfiehlt ſich zur Vertilgung von
Ratten, Mäusen, Schvaben, Wanzen und
Ungeziefer jeder Art. Bitte Off. in der
Exped. ſchriftl. niederzulegen. (13996dk
9 hübſche Stallhaſen
verſchiedener Größe, ſind mit praktiſchem
(15710dk
Stall zu verkaufen.
Holzhofallee 1.
zin durchaus frommes, leichteres
ſ9. w. Zugpierd
zu kaufen geſucht. — Offerten unter
E 63 an die Expedition. (513827od
Flüſch=Garnitur zu verkaufen.
13983) Steinſtraße9, Manſ.
Gute ſchöne Falläpfel.
B15631)
Herdweg 97.
Nummer 212.
Darmſtavter Tagmiatt, Bonnerstng, ven 10. September 1903.
Seite V.
3139850ks) Mädehen, welch. 4 Jahre
bei einer Herrſchaft Kindermädchen war,
gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stelle zu
Kindern, Hausmädch., welches gut näh.
u. bügeln kann, Mädchen, welch. kochen
kann, zu einer Dame, ein Mädchen zu 2
Leuten u. Hotel=Zimmermädchen ſuch. St
Fran Behlinz, Markipl. 7.
Gsbiläetes Fröulein
22 Jahre, ſucht Anfangsſtellung in ein.
Woll=, Korſett= oder
Damenkonfektions-
laden ꝛc. gegen nur ganz geringes Honorar.
Offert. u. 5 A postlagernd. Clso2smd
414008) Beſſere jüngere Köchin
der gut bürgerl. Küche ſucht Stellung/
per 1. Oktober in herrſchaftl. Hauſe.-
Werte Offerten bittet man unter 899
an die Expedition zu ſenden.
1140160s0) Tüchtige Schueideriu
nimmt noch einige Kunden an.
Näheres Expedition.
714020) 1 Mädch. ſ. St. 1. Geſchäftsh. 3.
15. Sept. od. 1. Okt., 1ig Mädch. ſ. St. i. kl
Haush. durch Frau Joſt, Mühlſtr. 8.
Juumger Hanmm,
21 J. alt, mit der einfachen und
ame=
rikaniſchen Buchhaltung vertraut, ſucht,
geſtützt auf gute Empfehlung, unter
be=
ſcheidenen Anſprüchen Stellung auf
Comptoir. - Gefl. Offerten unter
E 10 befördert die Exped. (13601dod
Bamtoahaunflaor
gel. M., 26 Jahre alt, 8 Jahre Bureau
und Bauſtelle tätig, ſucht Stellung.
Offert. u. B79 a. d. Exped. El9somd
90OOOOOO
8 Verhäuferin Geſuch.
Von gutem chriſtl. Hauſe (
Sonn=
tags geſchloſſen) wird für die
ein durchaus tüchtiges, in der
H Brauche bewandertes Fräulein
H zum Eintritt auf 1. Oktbr., eotl.
5 1. Jan. 1904 in größerer ſüdd.
Handels= u. Garniſonsſtadt
ge=
ſucht. Nur gut empfohlene
Be=
werberimen belieb. Offerte mit
Photogr. u. Zeugnisabſchr. nebſt
8 Angabe der Gehaltsanſpr. unter
M. H. 3019 an Rudole Nosse,
Stultgurb einzuſenden. (15711M
20GHLLllaeo4
6D=
Lehrzidohen
aus achtbarer Familie gegen ſofortig=
(15659a
Vergütung geſucht.
A. Ankon,
Eliſabethenſtraße I.
15577a) Zwei Mübchen, welche zu
Tag geſucht.
Graſenſtraße 37. 1. Stock rechts.
Hrzicherim
41395Imds) Junger Hommis,
der Kolonial= und Delikateſſen=Brauche,
ſucht unter beſcheid. Anſprüchen per
1. Oktober Stellung.
Gefl. Offerten unt. B 80 a. d. Exp.
r140000ks) Junger Mann, Mitte
der 30er Jahre, ſucht eine Stellung als
Kaſſierer, Auslaufer oder ſonſt was
ähnliches. Kaution kann geſtellt werden.
Offerten unter CT an die Exped.
Suche
für meinen Sohn, welcher ſchon 1 Jahr
in der Lehre war, wegen Umzug hierher
Lehrlingsſtelle in größerem Geſchäft
oder Fabrikbetrieb. Gute Schulbildung
u. Zeugniſſe. — Offerten unter 3 82
an die Expedition.
(1392md
kostenfrei kür Prinzipale und für
Vereinsmitglieder durch den
Kaufmännischen Verein
Frankkurt a. M.
Gut empfohlene Beuerber kür
kauk=
männische Stellungen jeder Art stets
ge-
meldet. - Veber 15 000 Mitglieder. Mehr
als 53 000 Stellen bis jetzt besetat. Vereins
beitrag ME. 6.-
(13880I]
Als Verkäuferinl
in einer feinen Konditorei wird ein
Fräulein aus achtbarer Familie ſofort
geſucht. — Offerten unter B 44 an
die Expedition.
(154842
Tüchtige
Verkäuſeriunen
per 15. September od. 1. Oktober
ſuchen
D. Fais a; Söhne,
Hoflieferanten. (5576id
aus der Papierbrauche per 1. Oktobe:
geſucht. — Offerten unter W 3 an die
Expedition d. Bl.
(15271d0d
413993) Geſucht für 1. Oktober ein
beſſeres, zuverläſſiges Dieuſtmädchen
für Hausarbeit.
Taunusſtraße 19, 1. St.
Junges Mädchen kann das Putzfach
a9 gründlich erlernen bei (1309e
Marie Schaſſuer, Pallaswieſenſtr. 4.
prachengewandt und muſikaliſch,
mit guten Referenzen, zu 4 Kindern
13 Mädchen. 1 Knabe) im Alter
von 5-14 Jahren geſucht. Schrift=M
liche Angebote unter E76 an die z=
Expedition.
E1391Imdk
225
5139950k) Müdchen, welches gul
bürgerlich kochen kann, für allein in 714013) Große Anzahl Mädch. aller
kleinen Haushalt geſucht. Eintritt
ſo=
gleich oder ſpäter.
Näheres in der Expedition.
geſucht.
Mühlſtraße 78. 1 Tr.
413973mak) Braves Müdchen, welch.
kochen kann und Hausarbeit verſteht,
wird ſofort geſucht.
Pallaswieſenſtraße 19, part.
größerem Haushalt wird eine tüchtige
Haushälterin geſucht, die ſich jeder
Arbeit unterzieht. Einzritt 15.
Sep=
tember. Näheres auf dem
Zentral=
arbeitsnachweisbureau, Waldſtr. Nr. 6.
k13942mds) Ein reinl. Dienſtmädch.
ſofort geſucht. Heidelbergerſtr. 29.
15208a) Laufmädchen geſucht.
Frankfurterſtraße 53II.
14709a) Jüngeres braves Müd
chen ſofort geſucht. Näheres Exped.
15241a) Ein ſol. tücht. Müdchen
ſtraße 6 Laden.
½1386Zimd) Suche alsbald ein
Dienſt=
mädchen für Küche und Haushalt. Lohn
monatlich 20 Mk.
Heh. Wenzel,
Holzhöſallee 25.
713880i0) Geſucht ein Mädche,
mit guten Zeugn. in ruhigem Haushalt.
Eintritt baldigſt. Martinſtr. 70. 2. S.
Gut empfohlenes Mädchen
welches ſelbſtändig kochen kann, geſucht.
Herdweg 65.
(15465sid
113988) Laufmädchen geſucht.
Saalbauſtraße 17, part.
513992) Mädchen, das kochen kann,
auf ein Schloß geſucht. Stellenbureau
Röſe, Ernſt=Ludwigſtraße 18.
41387lima) Kleine Familie im
Herd=
wegviertel ſucht ein ſolides, zuverläſſiges
Alleiumidchen
mit guten Zeugniſſen zum 1. Oktober
event. ſpäter. Schriftl. Offerten unter
B 12 an die Expedition erbeten.
½13834imd) Einfaches jüng.
Dienſt=
mädchen auf 15. Sept. längſtens 1. Okt.
geſucht. Liebigſtraße 2 part.
413991) Unabh. Frau od. Mädchen,
welche etwas kochen kann, von früh bis
nachmittags 2 Uhr in kleinen beſſeren
Haushalt geſucht. Anzufrag. 1-3 Uhr
Liebigſtraße 17. 1. Erage.
ein gediegenes Müdchen per 1. Oktober
geſucht, das ſchon in beſſerem Hauſe
gedient hat. Näh. Exped. (13986dsi 41398708) Arbeiterin für Konfek=
50
tion ſofort für dauernd geſucht.
Pallaswieſenſtraße 40, 2. St. Gesmahnt
per 1. Oktober ein braves und geſundes
Kindermäochen im Alter von 15 bis
16 Jahren. Näh. Exped. E13997ds 15676) Unabhängige Lauffrau oder
Mädchen ſof. geſucht. Kiesſtr. 47 II. 15680) Beckſtraße 53 1. Stock, wird
jüngere Lauffrau oder reinliches Lauf=
mädchen geſucht. 1568544) Stütze od. Kinderfräulein
2. Kl., in Kinderpflege und Hausarbeit
erfahren, geſucht für Anfang Oktober.
Meld. mit Geh.=Anſpr., Zeugn=Abſchrift
an Frau Mreisamtmann Welcker
Dieburg, Heſſen. Johriing Gosnoh.
Speial=Geſchſt für Haus. u. Kücheneinricht. 15692a) Junger Mann aus guter
Familie mit ſchöner Handſchrift kann
in ein Eugeos= und Detail=Geſchäft,
Hauſe ſchlafen können, für den ganzenlgegen ſofortige Vergütung in die Lehre
treten. — Offerten unter E93 an die:
Expedition d. Vl. 514007) Ein auftändiges Mädchen
gegen guten Lohn geſucht. Zu erfragen/
Kaſinoſtraße 14 im Laden. 114010) Stellen ſinden für hier;
Mädchen jeder Art, für Wiesbaden ein
Küchenmädchen, für Mannheim 3 Mäd=
ſchen, Lohn 20-25 M. nach Trier auf
ein Schloß Mädchen, das bürg. kochen/
kann. Stellenb. Frank, Ludwigſtr. 16. 714006) Reinl. unabh. Lauffrau ſof.
geſucht. Frankfurterſtr. 6 im Laden. Art find. 9. Stell. 3. 15. Sept. u. 1. Okt.
durch das Stellenburean Welssmantel,
Eliſabethenſtraße 42. 413931mc) Junges Müdchen tagsüber B15702) Ordentliche, gutempfohlene
Lauffrau oder Mädchen geſucht.
Weinbergſtraße 14. 114023) Tücht. Mädch. Allein=, Haus=
mädch. u. Köchinnen finden gute Stelle
ſofort, 15. Sept. und 1. Okt. durch
15624a) Zu einzelnem Herrn in Stellenh. Debus, Ballonplatz 6. 114022d8) Lauffrau od.=Mädchen geſ
Klappacherſtraße 15I.
Lauſfrau oder Laufmädchen.
durchaus anſtändig und reinlich, geſucht
15714) Maie: Liebigſtr. 36II. Hauptagentur
einer eingeſührten Verſicherungs=
geſellſchaft iſt mit beſtehendem groß.
Jukaſſo an einen tüchtigen jüngeren
Herrn zu vergeben, der befähigt iſt.
ſof. in kl. Haush. geſucht. Frankfurter=durch Neuanſuahmen das Geſchäft
weiter auszudehnen. — Offerten u.
F Il poſtlag. Hauau. (1558Imd Hamfmannm,
der in ſämtlichen Kontorarbeiten, Buch=
führung und Korreſpondenz vertraut iſt,
per 1. Oktober geſucht.
Offerten nebſt Gehaltsanſprüchen unt.
RO6 an die Exped. (1567405, 15586mak) Für eine größere Fabrik
hier ein tüchtiger junger Mann als
Hxyediaut
geſucht, flotter Stenograph bevorzugt.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen unt.
E80 an die Expedition d. Bl. E3946mdk) Jüngerer Schreiber
lauf Anwaltsbureau per 1. Okt. geſucht.
Offerten mit Gehaltsangaben erbeten u.
E 86 an die Expedition.
d
B15701) Tücht. Tapeziergehilfe
ſo=
fort geſucht. Meinr. Leichtweiss,
Schießhausſtraße 29.
113836mats) Zwei Schuhmacher
geſucht. Karlſtraße 7.
51399045) Jüngerer, reinlicher
Haus=
burſche geſucht.
Herdweg 58.
15671) Fleißiger, kräftiger, jüngerer
HausDursche
ſofort geſucht.
Alfred Hammer,
Weinhandlung und Likörfabrik.
Jüngerer Hansburſche
per ſofort geſucht. Nur ſolche mit guten
Zeuguiſſen wollen ſich melden. (15716
Löwen-Drogerie,
gr. Ochſengaſſe 14.
Füchkiger, nüchterner und ehrlicher
Huhrumahi
per ſofort geſucht.
(57130s0
Eustau Gross Nachfolger,
Bleichſtraße 43.
15255a) Ein kräftiger, ſauberer
Gchulzunge
ſofort geſucht. Kapellplatz 10 im Laden.
Weißbinder geſucht.
Wienerſtraße 60.
(5327a
durchaus tüchtigen Polſterer
und Dekorateur, per ſofort
auf dauernd geſucht.
Ludwig Klier,
15594m0) Hofmöbelfabrik.
Empfehlen in hochfeinſier Ware
täg=
ich friſch eintreffend zu billigſten Preiſen:
in allen Größen.
W4Od)
51
Leb. Rheinhechte,
Kabeljau,
Taſelzanher, „ Schuppenkpf.,
Schollen,
„ Spiegelkrpf.,
Karbonade, „ Schleien,
Merlau,
„ Aale,
Steinbutt, „ Backfiſche,
Heilbutt, Rhein=Salm.
Seozungen, Weſer=Salm,
Gener Séör- und Malossol.
Eä STRAT
Caſel= und Zuppen=Rrebse.
Täglich große Zufuhren aller
Sorten,
Bäncherſiſche, Marinaden und
Eiſchbonſerven
in nur hochfeinſten Qualitäten.
(5712
oitingor & Blochsohmih
10 Eliſabethenſtraße 19.
Eslephon 543.
50 Stück (4 Füllungen,
Bömmrrtören
212190 em, preiswert abzugeben,
alle andere Größen, ſowie Abſchlüſſe,
Brüſtungen ꝛc. werden raſch und billig
(B15549
angefertigt.
H. Hof
44. Hormannstrasse 9. 73.
per Pſund 26 Pfg.
böfka Homrepos,
15651df30) Dieburgerſtr. 190.
Hine noch gut erhaltene niſeb. Bett=
E ſtelle für 14 M. und eine faſt neue
3teilige Wolluigtratze mit Kopfkeil
für 17 M. zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. (4524a
88 836 698 68 99 801 61 Glo05 839 80 52 362 86b
1861 l005' 218 63 1000s 6s 163 85 40l 62066 606 688 100* 09 509
912 18 88 13 618 (00* 18 F 313 63 101 39 15 lo00s181086 1005 11
10051 606 l0003 8 19 858 811 58 (0001195 15 129 88 99 46 232 66
205 848 (005 923 99 1005 291 98 80026, (005) 06 62 (005 156 86
38 319 68 002 18 29 59 186 263 38 63 031 80096 ſaob 6t 81 looor)
5668 100* 199 10001) 161925 15 28 108 18 88 501 loob6oos
206 13 15 98 86 91 66 12 I loo* Oe 100V O63
138 331 16 980*6 35 581 98 389 l00b 9 92 88 ſo06 62 16s I3
81186, (000l 246 938 29 15 91é 1 29 029 81 5 918 82 005 12 303
501 06036 (005 65 l005 656 81 808 08 91 (005 659 89 103 46 03 O
806 983 861 26016 316 00 9 938 98 3 980 86 3 19 ſ000s 309 69
585 99 85 lo0b 33 8181005 00 183 76 15631 72 (00k, 8300006
123 91 318 66 ſ005 69 E gs1 ſoobl as 8ge loobl 18 639
095 185 33 16 60068 66 l00h 16 100h 86 16 82 9. 10002 506 668 82½
38 019 195 36 39 10002 G68s 23 636 188 16 22 lo0os 78 55 100 *8
31 49 092 66 69 0001) 1s ſo06 21 lo001 105 2 loogsl 235 0 5a1 24
25028 16 06 21 l005296 15 E 818 28 l00b 131 16 21 159 612 9e5 018
86 01 993 84098 816 86 005) 228 01 201 38 899 (o0ß 15 512 l00b!
81 105 (000l 138 83 68 203 68 59 81 111 00* 29 63 8 00028
56 5 16 81 398 311 8 00193 aöb 38 A 89 N 90 280*8 686 66
56 33 l005) 812 0001 80 (000 18 819 2 6 09 ſ00bl16s 69b 968 02
005 2s (005) 206 101 63 62008 25 516 92 618060 13 233 96 19 68 1
[o00s 385 005) 9½ 38 005 58 60 09 0001) 53 l005 81 603 00b)
291 98038 (00b 816 1005 888 66 U 08b833 606 11326 56 581
90018 loooé 88 88 186 238 du: 389 62 55 20b 618 61 6 15098
166* 696 36 58
[ooP' oes 9s 10001 s0 86 l00E 610 88 o= 0 10h looo1'sss a6 s8ors
18 (0002 91 13 l00b68 32062 09 96 l30* 9 l0001 806 608 ſ00*
811 889 (0051093 68 92 01 001 906 6° 128 28 101 98082 106 1007
38 998 101 18 02 l00b160 (005962 036 8 913 88005312 1005 996
388 16 031 969 81 19 185 66 19 56100000) 80s 18 19 853 66 81 09 83
211 26 36 l005) 18 08 80002 16 906 86 10001) 6é8 lo0h 16 63 51
01 889 12 609 82 0003125 663 86 1985 81 T1501 loool 8iose
96 06 62 806 96 68 518
159 56 35 l0003 833 U 55 loor 3öb a6 58s 1819 b12 688 8 991
86 ſ00* 9 03 3305L 36 88 69 39 606 88l000s 81808 1 60 62 809
86 18 10008 53 813 95 0as 86 981 00ß 38 8 l00* 19 920s: 1
[0008 936 6 19 108 23 83 2 100 06 29 51 313 16 (0001) s0s 685 96
59 061 68 92032 81 006 188 10001 01 80 16 069 08é 19 41 815 318
b1s 86 19 961 1005) 81 loo5l 8e 102 16 58 39 5f6 68 598 10001) 59
63 (00*) 531 O 53 83 213 048 00*) 106 23 331 l00* 22 5500
86 816 (0001 53 81 1 908 06 1005) 281998b 0913 16 31100b5b66928
19 13 913 12 (0001) 68 (0001) 88 10063 616 118 89 8b1 19 33 319 99
09 5 303 815 lo0015889 12 706 19 43 006 513 69 82089 31 68 866
99 G loo01 5é 61 308 00b96 0 91 680 892 18 82 16 35 IV 888 69
913 36 281 85 18020 68 19 936 90961 11 150 68 88 l00hl 0 802 68
155 56 838 22 19 (6001) 105 (000 F199 88 506 96 89 618 56 82 65
132 0 153 89 0h5 26 19 lo0b 16 518 (oob F11 100s 0 30020
S 688 81L 100b 83
2 202 08 628 16 31 89 113 88 15 11 101 26 (005) 28 100* 78079 09
136 89 6 801 66 98 93 36 819 L 005 82 65 665 63 206 5 685 11009
1213 936 82 13 308 08 331 35 28 919 56 618 l005,90 105 181 69 620e
928 66 (0001 58 (00b 59 311 16 38 1 589 18 33 913 18 65 (00 6½
915 688 l000l 19 56 633 661 03019 F 286 0 85 looos 21 018 lo0b)
181 129 68 28 (000e 83 83 * 80 85 F 80b 16 88 356 06 61183
10003) 286 63 lo0os 118 2 231 2 129 982 (005) 51 1 3610005)
28 808 lo0* 593 28162 85 005 306 88 Né (80003 80 l0or 13
219 213 9 93 (005 b 00 lo0*'3s 833 16 58 21 381 28 0908; 21 916
08 018 l00Fl 15 182 38 18 629 16 00* 13 85 865 68 19 (orlſss 5fs
69 L8 ſo0* 811 69022 866 26 56 L81 92 96 (o20k 569 l0696 "6 8½
39 l005 883 98 51 13 83 618 383 l00* 08b 101 8e00 60* 066
08 10001) E I583 00* 30 88 21 l007 59 13 51319 lo0* 83 802
10001100 8s5 (0001196 16 066 28 58 63 60s 58 93 91 811 660¾
28 F1 96 808
91 502 (005 56 6 4 G 1 1 009 lo0ol 32 118 l005 98 (00 92b
338 98 80 98 81 313 38 98 l00bl oe0ks 56 81 89 126 118 19 311 989 2¾
693 085 ſoco1 81 19 606 9b 356 831 66 l00* so022 89 816 258 1005)
2L1 59 186885 53L 28 933 181 90055 56 6 12 l00016 616 12 938
06 68 81 2 30 909 l00b 58 38 3 33 9 21 818 3Fk. 2 I L0e 0005
56 88 583 49 99 005 29 111 1801¾ [005 616 66 65 ſo00l i38
46 362 68 l005) G 8e0 583 315 568 96 993 61 181 l00*) 8100:
1005 98 Flo0* 516988 06768
19 60 29 13 803 2 49 6 00p 82 8e6 18 Iö9 8416k 56 826 118 31½
[005 38 000 86 l005 982100b 186 801006) 063 16 26 100* 66 l0801
99 50185 C, 886 019 299 105 2e8 12 (oo0 98 30s 18 03 00* G192
9802* 12 10003 066 331 16 69 889 11 803 26 1 00 96 218 58 53 U3
l00o3108 9 I8s ML 2looh 9 11005 26 21 0l6 98 3845 8 10 219
G 86 202 26 60 505 63 018 83 56 833 99 l006 181 16 18 6102*
24 416 (o0ol 56 lo05 é6 oé O0f 8e8 66 921 0003 9 8s l00b
809 16 18 33 06 503 80 956 9 (o001 68 611EE 286 821 389 5 0a2 92
98 53 61 31* (00b 313191 61 6106* 08 908 88(00b 19 8 159 56 619
[005 86 015 586 06 005 8808 0 983 99 031 98 1005) 1103* 0. 59
10003) 39 886 6½ 0001 808 (00b 939 39 283 56 F 81506 00588
106 9901* 59 5 136 618 000el 0s 31ſ00k 30 82 929 26 lo00e 199
1661 35 83 615 180a 33 l00011618 61 633 618 2 851 66 905
55 Er lo0b)
108 311 O 159 512 00bl a9b gee 08 53 86 103 86 J00b 11 10001 641
52 11068 (0001 15 (o0o 316 832 (005 990 1005) 76 152 F1L 08 13
91 816 63 053 811 ſ00b 8608s 626 69 33 8 2d 1000 110 133 IF5 43
226 F5 500 83 13 00b 811 loob' oooes 0a6 6892 668 441 63819 8½h3
89 55 looo 185 lo0 8e8 15 183 31 93 931 51096 86 38 206 005 2
109 68 283 88 10001 89 915 116 100b 6 1851 l000 69 9204L
81 206 1005) 98
211 E59 L 863 115 ſooor 5a é800s 26 13 9 Föl F20be 005 61 83
806 81 808 509 192 0003) 85 35 285 68 21005 95 16s 103 16 a 301
28086 19 116 (0001988 601 16 (o05 33 279 81 513 195 29 328 16
63136 69 82 9 11 108 (o05 g2 005 a1 8az 59 19 500 h' aßs 523 88
63 501 l005 85 98 (005 3601T 906 088 581 00b 39 53 059 49 909 69
lo0o1 22085 88 58 11 81 80 06 (ooosl 61 1 306161 10001 91002
l0001 866 28 38
G8 381 589 10 ge lo0b'9s 1r2 826 126 22 621 8e 60067. 106 501 36 58
509 (o0bl08l005 00 512 ſ000 166 813 18 051 66 26 C 2008s 33 616
1000 16(005 09 8180 199 69 103 566 168 l00b a9s 481 1 66 68027
181000a) 116 18 56 1s (o0b 138 06 08 (00b'801 890 66 001 84b 66 (8
00b 68s loo0s889169 06 1V881 51097 28,000e 88 186 16 31 199
l005) 16 82 962 68 80b 588 46 663 (00b 68 61 8 (00k, 900ss
18 13 85 (005 U6 16 85 668
[ooos'66 192 005 06 603 01 50 89 565 89 06 b1E la0ol 8ꝛs 2 611
260ks 39 51 l00b 906 62 5a8 19 18 381 83 43 159 l00ß 31 803 66 16
89 92 1IE loooe 6ge loobl 13 13 021 80 61083 66 92 1000 12 005
Ob. 118 16 lo0os' 801 96 139 682 0b 11 118 15é 36 03 831 83 0s 810¾
92 1005) 806 11 15 938 26 36 00 99 569 810 63 085 38 U 82e (005 19
683 981 23 66 900l3 82 63 226 06 L 005 89loobl188A0 N8½
903 86 lo0b 58 63 615 506 82 lo06 13 813 81 é 96 é5 26007
236 15 (ooo of8 9 Fh099 26 99 63 613 66 9= 99
looy'ss5 lodbl 19 1s loooel5l 206 30 08 013 56061 59 546 lo0o0el30
29 l006 809 (00b 18 085 818 181 0003 58 908T 93 11 506 498 18
oooſ 6s 81 loob' 80 06 48 219 16 63 612 l00b' 88 (o0bl 86 loooe O
1006) e8 18 01 606 88 103 S5 51 Joo01 101 36 005 89 51 6002 005)
898 96 69 392 18 1006)99 L 103 90 10050 805 00 6ls 62 13 53 10 68
lo0b51091 53 916 18 168 98 l000 38 100b 3b 8 88 83 819 ſ685 8½
69 16 55 I6 U15 0s loob' 818 08 g2 113 811 l005 32 I 6I0
L4 [000 66 26 65 008 66 59
56 SI2 28 (00hl 03 659 38 802 lo0oi 02 6k Csr 6r6 93 18 40 (90
16 l0001 126 098 26 929 l0061 66 310 25 16 6 0001 8b 27 ꝛé 065
818 9 F5ö 68 981 86 28 59 8208k 166 89 ſ00b1618 66 0001 22 ſo0l
031 68 81 59 623 86 00b88 91s „2i00013386 131 96 65 1801021 6
loob Le6r860 1aloo6631 boo loob' ss 6s ſoot oee ſoobl 19 91 69
95s oov oeor1 l005 80 63 966 448 31 00b 919 83 68 91 99 0k 183
61* (o0ol 38 808 19 13 10002)606 86 0003 33 100 451 18001
E6 68 9e8 89 009 1000) 552 ſ005)
96 1000 69 621 95 6 6 O 68 19 4a3 b6 88 98 111005 66 48 2
6606 (00b 68 18 31 0 938 18 50 81 2000 16' 98 2oob 23é 067 ⬜
18 95 801 1808 096 58 818 96 28 9 19 23 021 58 209 612 66 19 65 Obi
6½ 9e5 61 1902 266 180 80 49 lo0b 86 363 86 16 loob O'68 518 125
31 101 08 8809 (06 1 508 91 0 15 2s 906 101 02 ꝛ 005 0 9 509
08 12 6b b69 lo00l 990 46 313 36 09 Ii 26 xk 1005) A. 25 870½
Jo001188 13666 F5looTI5a8s (00598 491 36 88 2 2s 100k 130 1 l005)
99 593 25 3* I** 62 61 1005 81 58 506 96 68 813 56 18 F 19 (0*
E6 108 86 62 33 881 16 (00* 169 1005 983 900½ 96 46 9öb 6 18.
206 08 01 923 61 (o0b 8s 1s (oo0s) odlé 116 1005) 098 82 1 ½9
259 66 68 99 12 852 00b 58 31 69 13 100b 406 loov 10 57 305 308
86; 85 923¾ 85 916 l005 811 1005 06 8s 1005 100 902 ſoo6i 1 913
92 005) 52 0 63 13 l005 811L I16 89 89 858 66 68 6s 8 69
802 ¼ l00b a15 6 3 668 28 99 l00b 19 1 0es Fk loooi 261 Cé
(ahpasg zuhG)
uobokos javas OCs um gun 41 Nasmog sſſpiu usſjsai nogeu nadmunds 3778
rlß (6o3 7) 3bons 14 Gunhais
(ozaniossjuujæ Caynaieliin=
Naazzofspozs llbuzang-Pu's 1
D. Beilage
GVEöuvSOII
Ct
WOI2.
Donnerstag, den 10. September.
1993.
Dampfreinigung
kür Bettſedern und Dauzen.
Denkbar beſte Einrichtung am Platze.
Barchente, Dannen= u. Federköper
für neue Hillen.
J. Stritzinger, Hölgesſtr. 13,
nächſt der kath. Kirche. (4349a
ooon der geiſe
zurü ck. (5598md
Dr. Hamtz,
Zahnarzt,
Hügelſtraße 67, 1. St.
DS9O0Ht
AAAAON
W gesuoht. 7.
Per 1. Jali 1904 wird
in der Ludwigſtraße ein
großer Laden zu mieten
ge=
ſucht. — Offerten u. Chiffer
E 8 an die Exp. (14967a
HAc0Aa2aOie,
Grossor ſarlen,
als Zimmerplatz oder Lagerplatz,
mit daraufſtehendem kleinen Haus, Ecke
der Gutenberg= und Taunusſtraße, bis
1. Oktober zu vermieten. Näheres bei
Friedrich Kkein, Wilhelminen=
(16719
ſtraße 6.
Deues ſchwarzes Fleid,
einmal getragen, billig zu verkaufen.-
(15718
Große Ochſengaſſe 16.
Fin fremder Geſchäftsmann kauft gute,
(15679d3,
L= getragene
Herren= und Damenkleider
und dgl. Schriftl. Off. unter K 100
an die Exped. (eden Mittwoch hier.)
wünscht,
„fO IBOl6 G6ILdt, wende sic
vertr. an Reſorm, F. Comberl, Berlin S. 14.
Sokort erh. Sie 600 reiche Partien und
Bild zur Auswahl.
[1476511
86
heltere Dame will ſich in eine
Darmſtädter Familie in
P e p ſ z o n
geben. Da mündliche Beſprechung
durch=
aus notwendig iſt, ſo kommt ſie in der
Kürze nach Darmſtadt.
Offerten mit Preisangaben bitte ich
unt. Chiffre W100 an Herrn Feiedrich,
Haus Oranien, Aeterbach, Heſſen,
ein=
guſenden.
[x13994dke
wird angenommen.
[X13833id8
Wäſcherei Steiger, Gräfenhauſen.
GeorgReibold,
Heinheimerſtr. 82,
iſt ſeit dem 17. Aug. d. J. von mir
ent=
laſſen, was ich meiner werten Kundſchaft
hierdurch nochmals mitteile. (15698
J. Nold, Kohlenhandlung.
hainzers forntafelbrot, „
f nuchen und laffeegehäck
in vorzüglicher Qualität.
(15672d
Hof=Bäckerei Maimzer,
Bleichstrasse 13. - Telephon 1265.
inuino, gut erhalten, zu verkaufen.
4. Kranichſteinerſtraße 24. (15625a
An Englsh la43
wishes to oxchunge English eonvor.
gation and vending with 2 German
lady - also Ereneh in exchange
kor English.
AAdress R65 Exped. (13839ids
Roglauvant Gtallt Pſungstall.
[(11517
Töglich Konzort.
der Bickreburger Bauerm.
Gephoum.-
Spenialitäten-Thenter.
Tüglich abends 8 Uhr:
Großze Vorſtelung.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 10. September.
Abonnement D1.
4. Abonnements=Vorſtellung.
Der Freiſchütz.
Romantiſche Oper in 3 Auſzügen von Karl
Maria von Weber.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Negie; Herr Oberregiſſeur Valdek.
Ottokar, böhmiſcher Fürſt Herr Geßner.
Kuno, fürſtlicherErbförſter Herr Schulze.
Agathe, ſeine Tochter
Fräul. Hofacker.
Aennchen, eine Verwandte Fräul. Roediger.
Mox
Herr Wolf.
Kaſpar ) Jägerburſchen
Herr Riechmann.
Frau Lerch.
Erſte
Zweite,
Fräul. Bögel.
Brautjungfer
Dritte
prau Stallmann.
Vierte
Fräul. Piefke.
Herr Koths.
Ein Exemit,
Kilian, ein Bauer.
Herr Birrenkoven.
Erſter
Herr Gräffner.
Zweiter Jäger . . Herr Klotz.
Dritter
Herr Indorf.
Samiel, derſchwarze Jäger Herr Mickler.
Nach dem 1. und 2. Aufzuge findet je eine
längere Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze:
Erſter Rang 4 M., erſter Rang
Fremden=
oge 5 M. zweiter Nang Balkon M. 350,
zweiter Rang 3 M. zweiter Nang
Mittel=
loge 3 M., dritter Nang Ballon M. 2.20,
dritter Nang M. 170. dritter Nang
Mittel=
loge 2 M. Parkeltloge M. 3,70, Sperrſitz
M. 350, Parterre N. 220. vierter Rang
Balkon M. 150, erſte Galerie 1 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
Aus den Spielglan.
Freitag, 11. Sept. 5. Ab=Vorſt. 42. Neu
einſtudiert; „Kyritz=Pyritz: Kleine Preiſe.
Anfang7 Uhr. - Sonntag, 13. Sept. 6. Ab.=
Vorſt. B 2. „Lohengrin” Große Preiſe.
Anfang6 Uhr. Dienstag, 15. Sept. 7. Ab.=
Vorſtellung. C2. Neu einſtudiert: „König
Richard 1111, Kleine Preiſe. Anfang7Uhr.
Mittwoch, 16. Sept. 8. Ab.=Vorſt. D 2.
Neu einſtudiert: „Die weiße Damel. Große
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Woog, am 9. September 1903.
Waſſerhöhe am Pegel 34½ m.
Luftwärme 142 G.
Waſſerwärme vormittags 8 Uhr 20 0.
Waogspolizeiwache.
Zu dem Komplott in Gerbien.
Der Aufruf der Offiziere, der bei den
Verhafteten vorgeſunden wurde, lautet nach der „N.
Fr. Pr.- folgendermaßen:
An das ſerbiſche Offizierskorps!
Wie Euch bekannt iſt, ſind am frühen Morgen des
29. Mai alten Stils die Offiziere (hier folgen die
Namen der 68 Verſchworenen), mit den Generalen
Atanazkowitſch und Djuknic und den Oberſten
Damjan Popowitſch und Alexander Maſchin an der
Spitze, mit allen Abzeichen beeideter Offigiere
ge=
ſchmückt, das der Offiziersuniform entgegengebrachte
Vertrauen eines Teiles der Truppen der Belgrader
Garniſon mißbrauchend, mit Gewalt in das
könig=
liche Palais eingedrungen, haben auf barbariſche Art
das regierende Königspaar ermordet und deſſen
gräßlich verſtümmelte Leichen auf noch ruchloſere Art
zum Fenſter hinausgeworfen. Nicht zufrieden mit
dieſem gemeinen Meuchelmorde haben ſich einige von
ihnen auch anderer Morde und vor allem einer
ver=
achtungswürdigen Plünderung, ſchuldig gemacht.
Wären genannte Offiziere auf dem Standpunkte der
idealen Heiligkeit des Soldateneides und der
unend=
lich empfindlichen Ehre des Waffenrockes geſtanden,
ſo hätten ſie ſchon bei der Verſchwörung und vor
der Ausführung ihres verruchten Verbrechens
ſämt=
liche Offiziersabzeichen niederlegen ſollen. Wenn ſie
aber dies bis dahin unterlaſſen haben, ſo hätten
ſo=
wohl die Intereſſen und das Anſehen des Landes
als auch die Rückſicht auf den neuen König, die
Armee und unſer Offizierskorps es ihnen zur
ge=
bieteriſchen Pflicht auſerlegt, es gleich nachher zu tun.
Die genannten Offiziere ſind dieſer heiligen Pflicht
nicht nachgekommen, ſondern haben im Gegenteil in
ihrem frechen Auftreten in eklatanteſter Weiſe alle
Anzeichen des Eigennutzes und der Habſucht zur
Schau getragen. Dies war insbeſondere bei der
Ernennung der Adjutanten und der
Ordonnanz=
offiziere des Königs und zuletzt bei der Beſtellung
des neuen Hofmarſchalls der Fall. Das erſtemal
drangen ſie in die Staatsdruckerei ein, zerriſſen den
vom König unterſchriebenen Ukas und zerſtörten den
fertigen Druckſatz. Im zweiten Falle konfiszierten
ſie die Rummer des Amtsblattes, das die Ernennung
des Hofmarſchalls enthielt und ließen eigenmüchtie
eine neue Rummer ohne dieſe Ernennung drucken.
Dadurch haben ſie die größte Korruption im
Heere und Anarchie und Janitſcharentum im Staate
eingebürgert. Nach all dem ſind wir, Kameraden,
vor Gott und der Geſchichte dem Vaterlande, dem
König, der Armee, unſerem Volke, wie auch den
Offizierskorps ſämtlicher Kulturſtaaten der Welt
ſchuldig, auf das allerenergiſchſte zu fordern, daß die
genannten Offiziere, ſofort, aus unſeren
Reihen ausgeſtoßen und ihnen der Waffenrock,
dieſes geheiligte Symbol des ſkrupulös ehrenhaften
und disziplinierten Gemeinweſens aller Armeen der
Welt, unverzüglich abgenommen werde.
Erſt dann, wenn wir unſer Ziel erreicht haben,
wird uns das Glück zuteil werden, daß die Schranke,
die alle Offizierskorps der ziviliſierten Welt gegen
uns errichtet haben, aufgehoben wird, erſt dann wird
das erſchütterte Anſehen Serbiens, der Krone und
der geſetzlichen Machthaber wiederhergeſtellt und der
gefährliche Präzedenzfall militäriſcher Pronunziamentos
aus der Welt geſchafft.
Im Namen des Vaterlandes, im Namen unſerer
Ehre und unſerer Liebe zur Freiheit und
Unab=
hängigkeit Serbiens beſchwören wir Euch:
Ver=
einigen wir uns ohne Unterſchied des Ranges und
fordern wir, ſo vereint, entſchloſſen und unentwegt:
Herunter den Waffenrockl Sie - oder wirl=
Die =Voſſiſche Zeitung= berichtet aus Belgrad,
es verlaute, alle an der Memorandunsangelegenheit
beteiligten Offiziere beabſichtigten, ſich öffentlich mit
den verhafteten Kameraden für ſolidariſch zu erklären
und badurch eine Entſcheidung in der
Verſchwörungs=
frage herbeizuführen.
Deutſches Reich.
- Der nach dem Finalabſchluß der
Reichskaſſe für 1902 verbliebene Fehlbetrag
von nahezu 31 Millionen Mark iſt in der
Haupt=
ſache auf Mindereinnahmen zurückzuführen. Unter
dieſen nimmt die Zuckerſteuer mit einem Weniger
gegen den Etatsanſatz von 167 Millionen Mark die
erſte Stelle ein. Sie war für 1902 im Etat mit
1149 Millionen Mark veranſchlagt, hat aber nur
982 Millionen Mark erbracht. Der zweite bedeutende
Ausfall in den Einnahmen des Reichs im
Etats=
jahre 1902 hat beim Bankweſen ſtattgehabt. Aus
ihm d. h. aus dem Reingewinne der Reichsbank
ſo=
wie aus der Steuer von den durch entſprechenden
Barvorrat nicht gedeckten Banknoten wurde nach dem
Etat für 1902 eine Einnahme von 184 Millionen
Mark erwartet, das tatſächliche Ergebnis hat ſich auf
etwas mehr wie die Hälfte, auf 93 Millionen Mark
belaufen. An dieſe beiden Hauptausfallpoſtenſchließen
ſich dann noch kleinere. So blieben die Einnahmen
der Reichspoſt= und Telegraphenverwaltung mit 36
Millionen hinter der Etatserwartung zurück. Auffallen
muß ferner das Sinken der Einnahmen aus der
Brauſteuer. Die Brauſteuer gehörte früher zu den
Einnahmepoſten, die ſtets mehr als den Etatsanſatz
erbrachten, ſeit zwei Jahren hat ſich bei ihr die
um=
gekehrte Entwickelung bemerkbar gemacht. Daß end=
lich, da Brauſteuer ſowie Poſt= und Telegraphie in
ihren Einnahmen zurückgingen, auch die
Ausgleichs=
beträge für die nicht allen Bundesſtaaten
gemein=
ſamen Einnahmen, die hauptſächlich darauf baſiert
ſind, ſanken, iſt ſelbſtverſtändlich. Sie haben den
Abſchluß mit über 1 Million Mark verſchlechtert.
Nahezu um 33 Millionen Mark ſind die erwähnten
Einnahmepoſten zuſammen hinter den Etatsanſchlägen
zurückgeblieben.
— Dem Vernehmen der „Hamb. Nachr.” nach
denkt man ſich in Regierungskreiſen die einheitliche
Regelung des Verkehrs mit
Kraftfahr=
zeugen ſo daß nicht etwa ein Reichsgeſetz erlaſſen,
ſondern, daß vom Bundesrate eine
Verkehrs=
ordnung feſtgeſetzt wird, die dann in gleichmäßiger
Weiſe von den Einzelregierungen zur Durchführung
gebracht werden würde.
— Dem Reichstage ſoll bekanntlich in der
nächſten Geſetzgebungsperiode eine Novelle zur
Maß= und Gewichtsordnung zugehen. Wie
die „Nationallib. Korr.- hört, gedenkt der Entwurf
den Begriff der Eichverpflichtung anders und weiter
zu faſſen. Es ſollen mehr Meß= und
Gewichtswerk=
zeuge, als bisher der Verpflichtung zur Eichung
unterworfen werden. So beiſpielsweiſe auch
Waſſer=
meſſer u. ſ. w. Dem Bundesrat ſoll das Recht
zu=
ſtehen, die Reihe der einer Eichungsverpflichtung
unterliegenden Gegenſtände zu erweitern. Dem
viel=
fach zum Ausdruck gebrachten Wunſche, die beſtehende
Maß= und Gewichtsordnung auch dahin abzuändern,
daß Brennmaterial lediglich nach Gewicht verkauft
werde, dürfte ſchwerlich Rechnung getragen werden.
Bei Erörterung dieſer Frage haben ſich ſo große
techniſche Schwierigkeiten ergeben, namentlich wegen
der hygroſkopiſchen Eigenſchaften des Brennmaterials,
daß, wie ſchon einmal vom Bundesratstiſche
be=
merkt wurde, auch der preußiſche Handelsminiſter,
der früher auch ſehr geneigt war, einen Verkauf nach
Gewicht zu befürworten, davon zurückgekommen iſt.
— Es liegt nunmehr die Zuſtimmung jämtlicher
Mainuferſtaaten zur Abhaltung der in
Aus=
ſicht genommenen neuerlichen Konferenz vor.
Dieſe Konferenz wird, wie jetzt beſtimmt feſtſteht,
am 21. September in Nürnberg ſtattfinden.
Liusland.
- Die politiſche Loge in Lugarn wird als
verworrener denn je bezeichnet. Die Löſung der
Kriſe wird als auf unbeſtimmte Zeit vertagt
ange=
ſehen, da der Monarch am Dienstag die ungariſche
Hauptſtadt verlaſſen hat und früheſtens gegen Ende
des Monats wieder dorthin zurückkehren wird. Da
er von Zugeſtändniſſen in der Frage der
Kommando=
ſprache nichts wiſſen, die Oppoſition aber ohne ſolche
Seite 10.
Darmſtüdter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Septemker 1903.
Nummer 212.
Zugeſtändniſſe die Obſtruktion nicht einſtellen will,
wäre jedes neue Kabinett ebenſo hilflos wie Khuen.
Der halbamtliche „Magyar Nemget kündigt denn
auch bereits ziemlich deutlich an, daß man die
Ver=
ſuche, eine verfaſſungsmüßige Regierung zu bilden,
bald aufgeben und alles ſo laſſen werde, wie es iſt.
Graf Khuen würde demnach die Geſchäfte als
zeit=
weiliger Miniſterpräſident, weiterführen und man
würde ſich mit den freiwillig einlaufenden Stenern
und den ſich freiwillig ſtellenden Rekruten begnügen,
bis das Budget und das Rekeutengeſetz bewilligt ſind,
den Reichstag würde man bis zur Herſtellung der
Arbeitsfähigkeit des Abegordnetenhauſes vertagen.
Es werden wohl noch ein oder zwei Verſuche
ge=
macht werden, die Kriſe durch Einſezung eines neuen
Kabinelts zu löſen, doch bieten ſie wenig Ausſicht
auf Erfolg.
— Der „Verliner Morgenpoſt” wird aus Wien
gemeldet: Die bulgariſche Regierung beauftragte
öſterreichiſche Firmen mit ſofortiger Lieferung von
15 Millionen Patronen. Die Firmen
er=
baten vom Kriegsminiſterium eine leihweiſe
Ueber=
laſſung von Patronen, wurden jedoch abgewieſen,
darauf wandte ſich Bulgarien an ungariſche Firmen,
denen die Patronenüberlaſſung ſeitens des
Honved=
miniſteriums bewilligt wurde.
- „ Reuters Bureau; erfährt, die ruſſiſche und
die öſterreichiſche Regierung hätten vor einigen Tagen
den Mächten einen gemeinſamen Vorſchlag gemacht,
daß Bulgarien Vorſtellungen gemacht werden
ſollen, welche letzteres dringend auffordern, alle
Ver=
bindungen mit den mazedouiſchen Komitees
ab=
zubrechen und betonen, daß, wenn ein türkiſch=bulg;
riſcher Krieg herbeigeführt werden ſollte, Bulgarien
keine Hilfe von den Mächten erwarten dürfe.
Ob=
gleich in London noch nicht beſtimmt bekannt ſei,
daß die Berliner Regierung dem Vorſchlage
zuge=
ſtimmt habe, ſo beſtehe doch aller Grund zu der
An=
nahme, daß ſie es tun werde. Es beſtehe einiger
Zweifel darüber, ob ſich Frankreich dem Vorſchlage
anſchließe, hingegen ſcheine klar zu ſein, daß Italien
ihm beizutreten bereit ſei. Man habe auch Grund
zu glauben, daß England ſeine Zuſtimmung erklären
werde, doch verlaute, es ſei der Wunſch der engliſchen
Regierung, daß an jedem eingeſchlagenen Vorgehen
ſich alle Mächte beteiligen. - „Agenzie
Stefani=
wird weiter aus Konſtantinopel gemeldet, der
italie=
niſche und andere Botſchafter hätten wegen der
Vor=
gänge in Beirut identiſche Vorſtellungen
bei der Pforte erhoben. Der Miniſter des Aeußeren
erklärte darauf, er habe dem dortigen Wali Befehle
gegeben, welche jede Gefahr neuer Uuruhen
hintan=
halten. Nach den Mitteilungen des Walis ſeien die
Ereigniſſe nicht ſo ernſt, als berichtet wurde. Es ſei
ein Chriſt getötet und einer verwundet. Ferner ſei
ein türkiſcher Soldat getötet und drei verwundet.
Der amerikaniſche Admiral Cotton meldet, der
blutige Zuſammenſtoß zwiſchen Mohammedanern und
Chriſten in Beirut ſei herbeigeführt durch die
Feind=
ſeligkeit der erſteren gegen die Chriſten und die
Unfähigkeit der türkiſchen Behörden, Verbrechen
hint=
anzuhalten. Cotton fügt hinzu, die türkiſchen Behörden
hätten ihn bei ſeinen Nachforſchungen unterſtützt und
verſprochen, 1000 Mann nach Beirut zu ſchicken.
Wien, 8. Sept. Kaiſer Wilhelm trifft am
18. September um 9½ Uhr vormittags aus Mohacs
hier ein. Er wird am Südbahnhof vom Kaiſer, den
Erzherzögen und den Spitzen der Behörden empfangen.
Auf dem Perron wird eine Ehrenkompagnie aufgeſtellt
ſein. Vom Südbahnhof bis zur Hofburg werden Truppen
Spalier bilden. In der Hofburg wird der deutſche Kaiſer
von den Ersherzoginnen, den oberſten Hofchargen, dem
Miniſter des Auswärtigen Grafen Goluchowski, dem
Miniſterpräſidenten v. Körber, den anderen Miniſtern, dem
Generalſtabschef Frhr. v. Beck, den General=Truppen=
In=
ſpektoren und dem Marinekommandanten begrüßt
wer=
den. Der deutſche Kaiſer wird die großen
Fremden=
appartements in der Hofburg bewohnen. Nach ſeiner
Ankunft wird Kaiſer Wilhelm den Mitgliedern des
Kaiſerlichen Hauſes Beſuche abſtatten. Für die
Anweſen=
heit Kaiſer Wilhelms iſt folgendes Programm feſtgeſtellt:
Am 18. September um 6 Uhr abends Galadiner in der
Hofburg, ſodann Beſuch der Hofoper, am 19. September
vormittags Pürſche im Tiergarten zu Lainz, nachmittags
Diner in der deutſchen Botſchaft, am 20. Soptember wird
der deutſche Kaiſer dem Gottesdienſt in der evangeliſchen
Kirche beiwohnen, mittags findet Familienfrühſtück beim
Erzherzog Otto ſtatt, um 6 Uhr abends Hoftafel in
Schönbrunn, ſodann Theatervorſtellung im Schönbrunner
Schloßtheater, 10 Uhr abends erfolgt die Abreiſe Kaiſer
Wilhelms mit einem Hofſondersug vom Penziger
Bahn=
hof aus. Anläßlich der Anweſenheit des deutſchen Kaiſers
kommen der öſterreichiſche Botſchafter in Berlin und der
deutſche Generalkonſul von Peſt nach Wien. Der
Ehren=
dienſt wird am 18. September dem deutſchen Kaiſer nach
der Wiener=Neuſtadt entgegenfahren, wo die
Ehrenkom=
pagnie unter dem Korpskommandanten Grafen Uerküll=
Gyllenband aufgeſtellt iſt.
Velgrad, 8. Sept. Anläßlich des morgigen
Ge=
burtstagsfeſtes des Kronprinzen Georg findet in
Anweſenheit der Königl. Familie und aller Offiziere der
Belgrader Garniſon im Lager von Vanjiga
Truppen=
parade ſtatt, bei der der König den Armeebefehl über
den Eintritt des Kronprinzen in das ſerbiſche Heer
ver=
leſen wird. Dieſer Vorgang wird der Bevölkerung durch
eine Proklamation bekanntgegeben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. September.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog haben den
Grafen Ernſt zu Solms=Laubach Erlaucht in
Darmſtadt zum Mitglied der ſechſten ordentlichen
Landes=
ſynode ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Stationsaſſiſtenten in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahn=
gemeinſchaft Karl Pfannemüller zu Darmſtadt auf
ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. September d. Js.
unter Anerkennung ſeiner treu geleiſteten Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt und ihm das Silberne Kreuz des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
- Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer
hat den nachbenannten Offizieren der Großherzoglichen
(25.) Diviſion folgende Ordensauszeichnungen verliehen:
Oberſt v. Jablonowski, Kommandeur des5. Großh.
Inf.=Regts. Nr. 168 den Noten Adlerorden 3. Klaſſe mit
der Schleife, Hauptmann Frhr. v. Graß, Hauptmann
v. Hofmann, Hauptmann v. Weſternhagen im
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, Hauptmann Mohr,
Hauptmann Hoos, Hauptmann Großmann im 2.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, Hauptmann Freiherr
Schäffer von Vernſtein, Flügeladjutant Cr. Kal.
Hoheit des Großherzogs den Noten Adlerorden 4. Klaſſe,
Oberleutnant Schröder im 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 116. Oberlt. v. Negenborn im 2. Großh. Heſſ.
Drag=Rgt. Nr. 24 den Kronenorden 4. Klaſſe.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 46
ent=
hält folgende Verordnung, die Zulaſſung von
Volks=
ſchullehrern zu akademiſchen Studien, betreffend:
„Volksſchullehrer und Schulamtsaſpiranten, die in der
Entlaſſungsprüfung an einem, heſſiſchen
Schullehrer=
ſeminar die erſte, in der Definitorialprüſung die erſte
oder die zweite Note erhalten und ſich im praktiſchen
Schuldienſt bewährt haben, können, ſofern ſie mindeſtens
drei Jahre an öffentlichen Schulen des Landes tätig
ge=
weſen ſind, vom Miniſterium des Innern für die Dauer
von drei Jahren zum Beſuch der Landesuniverſität
be=
urlaubt und in dieſem Falle als „Studierende der
Päda=
gogik' zur Immatrikulation in der philoſophiſchen
Fakul=
tät zugelaſſen werden. Der Abſchluß der akademiſchen
Studien erfolgt bei den Studierenden der Pädagogik
durch eine beſondere Prüfung, die früheſtens nach Ablauf
von fünf Studienhalbjahren abgelegt werden kann. Die
näheren Beſtimmungen werden vom Miniſterium des
Innern, erlaſſen. Volksſchullehrer und
Schulamts=
aſpiranten, die zum Beſuch der Landesuniverſität
be=
urlaubt werden, haben während des Urlaubs keinen
An=
ſpruch auf ihr Dienſteinkommen. Dieſer Verordnung iſt
eine Prüfungsordnung für die Studierenden der
Pädagogik angefügt. Danach wird die Prüfung ſchriftlich
und mündlich abgehalten. In gewiſſen Gegenſtänden
ſind außerdem praktiſche Fertigkeiten nachzuweiſen. In
der ſchriftlichen Prüfung ſind Hausaufgaben und
Klaufur=
aufgaben zu bearbeiten. Prüfungsgegenſtände ſind:
A. für jeden Kandidaten: 1. Philoſophie nebſt Pädagogik,
2. Schulgeſundheitspflege; B. nach Wahl des
Kandi=
daten: 1. Deutſch, 2. Franzöſiſch, 3. Geſchichte, 4.
Geo=
graphie, 5. Mathematik, 6. Phyſik, 7. Chemie und
Mine=
ralogie, 8. Botanik und Zoologie. Von den unter B
aufgeführten Prüfungsgegenſtänden hat der Kandidat
mindeſtens zwei zu wählen, und zwar entweder aus den
Gegenſtänden unter Nr. 1 bis 4, oder aus den
Gegen=
ſtänden unter Nr. 4 bis 8.
2 Das am letzten Sonntag vom hieſigen
Werk=
meiſterVezirksverein veranſtaltete Stiftungsfeſt
hatte ſich vom herrlichſten Wetter begünſtigt, eines ſo
ſtarken Beſuches zu erfreuen, daß ſich Gartenſaal und
Terraſſe des ſtädtiſchen Saalbaues als zu klein erwieſen.
Anßer den Angehörigen des Vereins waren eine
be=
trächtliche Anzahl von Kollegen der Nachbarvereine
Aſchaffenburg. Bensheim, Frankfurt, Griesheim a. M.,
Pfungſtadt, Ludwigshafen und Weinheim erſchienen.
Der Vorſitzende, Herr Müller, begrüßte in herzlicher
Weiſe die Erſchienenen, gab alsdann eine kurze
Dar=
legung über Zwecke, Ziel und Errungenſchaft des
Deut=
ſchen Werkmeiſter=Verbandes und ſchloß mit einem
be=
geiſtert aufgenommenen Hoch auf denſelben. Ein für
das Feſt paſſender und ſehr ſchöner Prolog, welcher von
Fräulein M. Helsne ſehr hübſch und ausdrucksvoll
ge=
ſprochen wurde und reichen Veifall fand, eröffnete das
Feſtprogramm, wobei eine Abteilung der Kapelle Hilge
ganz Vorzügliches leiſtete. Den geſanglichen Teil hatte
bereitwilligſt das Doppel=Quartett „Rheingold'
über=
nommen und entledigte ſich dasſelbe ſeiner Aufgabe unter
der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten Herrn Otto
Schrader in hervorragender Weiſe, ſodaß die
Dar=
bietungen wahre Beifallsſtürme hervorriefen. Ebenſo
fanden die Vorteäge der Geſangshumoriſten Herren
Dubiel und Schmidt ſehr warme Aufnahme. Nach den
Beglückwünſchungen von den Kollegen der auswärtigen
Vereine ſchloß ein gemütliches Tänzchen das ſchöne Feſt.
Küche und Keller des Herrn Reſtaurateurs Junghans
boten Vorzügliches.
0 Für die am 20. d. M. beginnende Herbſtmeſſe
ſind bei der in der vorigen Woche abgehaltenen
Ver=
ſteigerung drei Karuſſellplätze vergeben worden,
wobei für denjenigen auf dem Schiller(Schloßfreiheits) platz
der noch nicht dageweſene Preis von 1200 Mk. durch
Herrn Heinrich Viel von Ober=Florſtadt angelegt wurde.
Der Karuſſellplatz auf dem Ludwigsplatz wurde für
600 Mk. Herrn P. Crößmann in Pfungſtadt, derjenige
auf dem Schlachthausplatz für 500 Mk. Herrn Ch.
Schaffner in Pfungſtadt zugeſchlagen. Weiter wird auf
den Schillerplatz der Kinematograph des Herrn Th.
Bläſer von Worms und ein Floh= und Athletentheater
zu ſtehen kommen. Der Karuſſellplatz auf dem
Forſt=
meiſterplatz während der Beſſunger Kirchweihe wurde
von Herrn Ch. Crößmann in Pfungſtadt um 605 Mk.
erſtanden.
- Stand der Darmſtädter Volksbauk, e. G. m. b. H.
am 31. Auguſt 1903. Aktiva. Kaſſebeſtand 24759 M.
91 Pf. Bankverkehr=Konto 587976 M. 96 Pf. Mobilien=
Konto 1231 M. 56 Pf. Zinſen=Konto 3200 M. 78 Pf.
Debi=
toren=Konto 1454173 M. 20 Pf. Wechſel=Konto und
Deviſen=Konto 934 607 M. 20 Pf. Effekten=Konto,
Cou=
pons= und Sorten=Konto 311357 M. 92 Pf.
Verwal=
tungskoſten=Konto 19592 M. 25 Pf. Haus=Konto und
Unterhaltungskoſten=Konto 100756 M. 22 Pf. Vorſchuß=
und Vorſchußwechſel=Konto 747030 M. 85 Pf. Lombard=
Konto 249627 M. 15 Pf. Summa 4434323 M. - Pf.
- Paſſiva. Zinſen=Konto 88875 M. 13 Pf. Dividende=
Konto 2261 M. 60 Pf. Reſervefonds 182238 Mark-Pf.
Gewinn=Reſerve= und Delcredere=Konto 55961 M. 49 Pf.
Geſchäftsanteile 1363633 M. 41 Pf. Depoſiten,
Spar=
kaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 2658650 M. 95 Pf. Penſions=
und Unterſtützungsfonds 82693 M. 42 Pf. Summa
4434323 M. - Pf. Umſchlag im Auguſt 2742613 M.
69 Pf. Zahl der Mitglieder 1759.
0 Während des Monats Auguſt d. J3. ſind bei
beiden hieſigen Standesämtern 125 Sterbefälle zur
Anzeige gekommen, darunter 112 beim Standesamt 1
und 13 beim Standesamt 11 (Beſſungen). Bei der
Be=
völkerungsziffer von rund 76 900 ergibt dies auf den
Jahresdurchſchnitt die Sterblichkeitsziffer von 19.5%.
Dieſelbe iſt etwas höher als diejenige im Auguſt v. Js.,
wo ſie 1678⁸⁄₁ betrug, was durch die im letzverfloſſenen
Auguſt ganz Ungemein hohe Sterblichkeit der im
Säug=
lingsalter ſtehenden Kinder zu erklären iſt. — Von den
im Auguſt ds. Js. Verſtorbenen hatten 1 das 90. und
2 das 80. Lebensjahr überſchritten, 12 ſtanden im
Alter von 70-80, 13 im Alter von 60-70, 10 im
Alter von 50-60, 6 im Alter von 40-50, je 5 im Alter
von 30-40, 20- 30 und 10- 20 Jahren. Kinder im
Alter von 1-10 Jahren ſind 8, Kinder im erſten
Lebensjahr 58 verſtorben.
Die Firma Louis Heſe veröffentlicht im
Anzeigen=
teil unſerer heutigen Nummer eine Gegenüberſtellung
der vom Zentralverband der Brauer geſtellten
Forde=
rungen und des beſtehenden Verhältniſſes, aus der
her=
vorgeht, daß die Löhne bereits vor dem Streik den
heutigen Verhältniſſen entſprechend erhöht worden ſind.
Dieſe Erhöhung fand auf Grund der dieſerhalb von den
Brauern gemachten Vorſtellungen ſtatt, und zwar ohne
Unterhandlung mit Vertretern der Organiſation. Die
Brauer haben ſeit den ihnen zuletzt gewährten
Lohn=
erhöhungen keine neue Forderung mehr geſtellt. An
dem Ausſtand waren 9 Leute beteiligt. Die freien Stellen
wurden ſofort beſetzt und hat der Betrieb keine
Unter=
brechung erfahren.
— Mit dem am Sonntag, 6. September, in
Aſchaffen=
burg veranſtalteten Athleten=Wettſtreite, mit dem die
diesjährige Sportſaiſon ſchloß, hat der Athleten=Verein
Darmſtadt wieder gut abgeſchloſſen. Derſelbe hat
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 8. September.
Zum erſtenmale:
„Der Hochtouriſt.”
Schwank in 3 Akten von Kurt Kraatz und Max Neal.
W-I. Als erſte Novität kam heute der ſchon an
einer größeren Zahl von Bühnen zur Aufführung
ge=
langte dreiaktige Schwank „Der Hochtouriſtu von
Kurt Kraatz und Max Neal heraus und erzielte einen
durchſchlagenden Heiterkeitserfolg. Das an ulkigen
Ein=
fällen, Situations= und Verwechslungskomik reiche, dabei
geſchickt gearbeitere Stück iſt wohl etwas von
Blumen=
thals „Weißem Rößl beeinflußt worden. Die Koſten des
Amüſements, hat der Direktor einer Aktiengeſellſchaft
Friedrich Wilhelm Mylius zu tragen, der ſeiner Frau
ſeit einer Reihe von Jahren allſommerlich vorgeſchwindelt
hat, er mache die ſchwierigſten Fußtouren im Hochgebirge,
während er nie einen Berg beſtiegen, ſondern ſich unten
im Flachland auf ſeine Art heimlich amüſiert hat. Um
ſeine Frau ganz ſicher zu machen, hat er ihr
ſchwung=
volle Beſchreibungen ſeiner Fußtouren geſchickt, die er
aus einem alpiniſtiſchen Werk wörtlich abgeſchrieben hat.
Die Frau, ganz entzückt von ſeinem Wagemut und
ſeinem bedeutenden ſchriftſtelleriſchen Talent, hat ihn nun
zu ſeinem 50. Geburtstag damit überraſcht, daß ſie dieſe
Veſchreibungen hat drucken und in einem ſchön
ge=
bundenen, mit Goldſchnitt verſehenen Buch unter ſeinem
Namen, hat herausgeben laſſen. Er wird nun als
be=
rühmter „Alpiniſt; von allen Seiten gefeiert und man
kann ſich vorſtellen, in welche komiſchen Situationen
dieſer Schwindler und Pſeudo=Touriſt dadurch gerät.
Das Maß ſeiner Verlegenheit und Verzweiflung wird
ſchließlich voll, als er während eines Aufenthalts im
Hochgebirge mit ſeiner Familie und mehreren Bekannten
einen Veweis ſemer touriſtiſchen Bravour ablegen ſoll
und hier mit dem Verfaſſer des von ihm geplünderten
Buches, der von dem frechen Plagiat bereits Kenntnis
erhalten hat, zuſammentrifft. Weiteren Stoff, zu
komiſchen und tragikomiſchen S3enen geben die von Frau
Mylius nach Berlin zum Geburtstag ihres Mannes
ein=
geladenen beiden Alpenführer, die er in ſeinen
Be=
ſchreibungen erwähnt, aber natürlich niemals von
An=
geſicht geſehen hat, ſowie die ſtudierte und emanzipierte
Tochter Alice des Herrn Mylius, die das Prinzip der
Gleichverechtigung der Geſchlechter in die Praxis
über=
tragen will und dabei auf merkwürdige Irrwege gerät.
Bei der Aufführung des Stückes ſchoſſen Herr
Conradi als Vertreter des Hochtouriſten in Nöten
und Herr Wagner als Vater Nainthaler nach der
humoriſtiſchen Seite hin den Vogel ab und boten
köſt=
liche, erfriſchende Leiſtungen. Durch Natürlichkeit und
Friſche zeichnete ſich auch der„Seppi des Herrn Marlow,
durch ſcharf ausgeprägte und einheitliche Charakteriſtik
der „Mertens: des Herrn Viebeg und der „v.
Stuck=
witz: des Herrn Kreidemann aus. Die Herren
Hacker(Lindenburg) und Loehr(Dr. Mertens) erfreuten
durch temperamentvolle, ſichere und gewandte Darſtellung
ihrer Rollen, während Frl. Paula Müllerdie muntere und
lebensfrohe Lore' in reigender Weiſe verkörperte. Höchſt
komiſch wirkte Frl. Denkhauſen als naturaliſierte
Schauſpielerin „Amanda Dumarv.
Im übrigen traten die vier neu engagierten
Mit=
glieder des Schauſpiels in dem heutigen Stücke zum erſten
Male auf. Frau Scherbarth verfügte in der im
ganzen recht gewandten Darſtellung der Nolle der=Frau
Mylius” über eine gewiſſe Komik, welche ſich dem Charakter
der Rolle gut anpast. Frl. Koch ſpielte die Nolle der
mannweiblichen Alice, die ſo ungefähr das gerade
Gegen=
teil einer jugendlich ſentimentalen Rolle iſt, mit vielem
Glück; zu dem männlichen Charakter der Nolle paßte auch
ihr Organ recht gut. Frl. Ziegler, welche das früher
durch Frl. Grohs geſpielte Fach vertreten ſoll, ſcheint für
dieſes die Vorzüge eines natürlichen und humorvollen,
auch des derbkomiſchen Ausdrucks fähigen Spieles zu
beſitzen. Die Rolle der „Regerl; erfordert allerdings
mehr das letztere. Der neu engagierte
Charakterdar=
ſteller, Herr Lehrmann, hatte die verhältnismäßig
unbedeutende und recht alberne Rolle des „Redakteurs
Dr. Würmchen” zu ſpieler, welcher Aufgabe er ſich mit
Takt und ohne Uebertreibung, zu welcher die Rolle leicht
herausfordert, entledigte.
Geradezu frenztiſchen Beifall erntete der zweit Akt,
während die Lachmuskeln im 3, reichlich langen Akte
wied.r etwas zur Ruhe kommen.
Das Stück hatte durch Herrn Hacker eine
geſchmack=
volle und wirkſame Inſgenierung erfahren.
Kleines Feuilleton.
Die Hitze derletzten Woche macht ſich
be=
merkbar. Das engliſche Blatt „Daily Chronicler teilt
folgendes mit: Der Regierungsverwalter von Britiſch=
Neuguinea hat einen Bericht über die Entdeckung eines
außerordentlichen Menſchenſtammes
ein=
gereicht, der im Marſchlandgebiet der Inſel wohnt. Der
Charakter der Gegend iſt ein derartiger, daß ein Gebrauch
der Beine faſt ausgeſchloſſen iſt. Der Boden iſt zu
moraſtig, als daß man darauf gehen könnte, und
ander=
ſeits machen die tropiſchen Waſſergewächſe in den weiten
überſchwemmten Strecken den Gebrauch von Kanoes
un=
möglich. Die Eingeborenen wohnen in Hütten, die ſie
über dem Waſſer in Bäumen angelegt haben. Infolge
der Naturverhältniſſe, unter denen dieſer Stamm lebt,
haben die Eingeborenen vollſtändig verlernt, ihre unteren
Gliedmaßen zu gebrauchen. Als man einige von ihnen
auf harten Boden brachte, machte ihnen dies offenbar
viele Schmerzen und ihre Füße fingen an zu bluten.
Nummer 212.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. September 1903.
Seite 14.
folgende Preiſe errungen: Joſ. Otto im Stemmen
I. Kl. den 2. Preis, im Ehrenpreisſtemmen den 1. Preis.
im Ringen I. Kl. den 1. Preis, im Ehrenpreisringen den
1. Preis, im Steinſtoßen den 1. Preis. Robert Speidel
im Steinſtoßen I. Kl. den 2. Preis, im Stemmen II. Kl.
den 1. Preis, im Ehrenpreisſtemmen den 2. Preis. Karl
Werle im Stemmen IV. Kl. den 15. Preis. im Ningen
den 6. Preis. Der ſtrebſame Verein errang ſomit in
dieſem Jahre 6 erſte Preiſe im Stemmen (Zimmermeiſter
Georg Schleidth, 10 erſte Preiſe im Ringen und Stemmen,
(Joſ. Otto), 4 erſte Preiſe (Nobert Speideh im Steinſtoßen,
außer dieſen errang der Verein zwei Meiſterſchaften
Deutſchlands und zwei Meiſterſchaften vom
Großherzog=
tum Heſſen ſim Stemmen Georg Schleidt, im Ningen
Joſ. Otto). Der Verein zählt 52 Mitglieder und wird
ſich im Februar 1904 an der Weltmeiſterſchaft in Wien
beteiligen.
Mainz. 9. Sept. Nach Eröffnung der internationalen
Ausſtellung für Photographie und
gra=
phiſche Künſte und Beſichtigung derſelben verließ Se.
Königl. Hoheit der Großherzog geſtern mit Herrn
Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner die Stadthalle und begab
ſich im Wagen nach dem Kaiſertor, wo ein reich
geſchmück=
tes Traiektſchiff der Firma Thomae, Stenz &am; van Meeteren,
bereit lag, um den Großherzog nach der neuen
Eiſenbahn=
brücke zu fahren. Nachdem dieſelbe beſichtigt worden,
fuhr Seine Königliche Hoheit bis Eltville. Gegen 6 Uhr
traf der Fürſt wieder hier ein und begab ſich in das
Palais, um von hier um 7 Uhr nach der Wohnung des
Herrn Oberbürgermieiſters Dr. Gaßner zu fahren, woein
muſikaliſcher Abend ſtattfand, bei welchem Kapellmeiſter,
Frau Pfeiffer=Rißmann, Frau Dr. Bamberger, Fräulein
Thereſe Veer, Fraulein Mathilde Haas und die Tochter
des Oberbürgermeiſters. Fräulein Jenny Gaßner,
mit=
wirkten. Hieran ſchloß ſich ein Souper im engeren Kreiſe.
Heute vormittag empfing Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog den Domkapitular Dr. Schneider in Audienz und
begab ſich nach 10 Uhr zur Ausſtellung der Schülerarbeiten
der Kunſtgewerbeſchule.
- Butzbach, 8. Sept. Ein freudiges Ereignis rief
geſtern früh zwiſchen 7 und 8 Uhr die Bewohner der
Stadt auf den Marktplatz. Ein früher nicht ſeltenes
Schauſpiel bot ſich hier den Bewohnern dar. Die
ehe=
mals hier garniſonierende 3. Schwadronder 24er
Dragouer hatte Aufſtellung genommen, um auf dem
Durchmarſch ins Manövergelände die alte Garniſon
herz=
lich zu begrüßen. Nittmeiſter Freiherr von Schauroth,
hielt eine Anſprache an die Mannſchaften, wies auf das
ſchöne Verhältnis zwiſchen Stadt und Schwadron hin
und ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Butzbach.
Unter den Butzbachern herrſchte großer Jubel über dieſen
Beſuch. Die 24er Dragoner befinden ſich auf dem Weg
nach dem Kreiſe Marburg und Biedenkopf und lagen am
Sonntag in Friedberg, Montag Großen=Linden,
Diens=
tag Nieder=Weimar.
Gieſen. 9. Sept. Am 21. September d. Js. be
ginnen in Berlin die Beratungen des
Internatio=
nalen Statiſtiſchen Inſtituts und dauern bis
zum Ende der vierten Septemberwoche. An der Tagung
nimmt als Vertreter der Heſſiſchen Landesuniverſität
auf beſondere Einladung der Reichsregierung Herr
Pro=
feſſor Dr. M. Biermer teil. (Gieß. Anz.)
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Sept. Die Kaiſerin
iſt heute abend um 9½ Uhr von Meiſeburg in Potsdam
eingetroffen. — Eine Nichard Wagner=Feier, die mit den
bisher für die Wagner=Feier getroffenen Vorbereitungen
aber in keiner Verbindung ſteht, ſoll mit der
Ein=
weihung des Berliner Muſikerhauſes
ver=
bunden werden. In der Kaiſer Wilhelmſtraße errichtet
der Verein Berliner Muſiker ſein eigenes Heim, das am
6. Oktober feierlichſt eingeweiht wird: bei dieſer
Gelegen=
heit wird eine beſondere Ehrung für Richard Wagner
erfolgen, deſſen Büſte die Vorderfront des Gebäudes in
der Kaiſer Wilhelmſtraße ſchmückt. Nach langen Jahren
eifriger Arbeit iſt es dem Verein Verliner Muſiker
ge=
lungen, die Mittel für ein Vereinshaus zu beſchaffen.
Das Intereſſe der hervorragenden Muſiker hat es
er=
möglicht, daß der Verein mit der Errichtung eines
eigenen Hauſes beginnen konnte. — Am Schalter des
hieſigen Poſtamts 100 wurde heute der 21jährige
Poſt=
gehilfe Seger, der am 5. September nach Unterſchlagung
von 4200 Mark aus Duisburg flüchtete, verhaftet.
60 Mark hatte er noch, 3300 Mark will er ſeinem Vater
geſandt haben, 600 Mark hat er mit einem Mädchen
verjubelt.
Frankfurt, 9. Sept. Auf dem Frankfurter Friedhof
fand geſtern abend 6 Uhr die Enthüllung des von
der Stadt ihrem verſtorbenen Ehrenbürger, Staatsminiſter
Dr. v. Miquel errichteten Denkmals ſtatt.
An=
weſend waren die Tochter, drei Söhne und der
Schwieger=
ſohn des Verewigten, die Vertreter der Stadt,
Stadt=
kommandant von Stülpnagel als Vertreter des im
Manöver befindlichen kommandierenden Generals, ſowie
eine große Anzahl geladener Gäſte. Oberbürgermeiſter
Die Körpergeſtalt der Leute iſt eine ganz
außergewöhn=
liche. Der Rumpf iſt enorm entwickelt, während Hüften,
Beine und Füße ganz minimal ſind. In Geſtalt und
Benehmen gleichen die Leute den Affen. Die
Anthropo=
logen ſind über die neue Entdeckung in große Erregung
geraten. Die Regierung hat verſprochen, daß ſie die
Bräuche und die körperlichen Eigenſchaften des entdeckten
Stammes wiſſenſchaftlich erforſchen will.
Derſtolze Herr Oberſt. Vor einigen Tagen
wurde aus Frankreich gemeldet, daß bei Manövern des
92. franzöſiſchen Infanterie=Regiments in der Nähe von
Clermond=Ferrand ſcharfe Schüſſe von nicht ermittelten
Soldaten auf eine Gruppe von Offigieren, unter denen
ſich auch der Regimentskommandeur befand, abgegeben
worden ſeien. Getroffen wurde niemand, und dieſer
glückliche Umſtand gab dem Colonel Carbillet die
Be=
gründung zu einer Rechtfertigung ſeiner 92er. Der Oberſt
erklärte in einem Tagesbefehl, er halte es für unmöglich,
daß ſcharfe Schüſſe auf ihn und ſeine Offigiere abgegeben
worden ſeien, denn er habe in ſeinem Regiment keinen.
ſo miſerablen Schützen, der ſein Ziel auf eine derartig
geringe Diſtanz hätte verfehlen können.
Ein merkwürdiges Erlebnis hatten vor
einigen Abenden die Beſucher des Ealing=Theaters in
London. Während des 1. Aktes entlud ſich ein
un=
gemein heftiges Gewitter über London; ein Abzugskanal,
der hinter dem Theater vorbeiführte, konnte die
Waſſer=
maſſen nicht faſſen, und der Strom ergoß ſich in das
Theater. Parkett und Orcheſter wurden überſchwemmt
und mußten geräumt werden. Die Vorſtellung wurde
aber nicht unterbrochen, und während die Darſteller au
der Bühne ihre Verſe deklamierten, war ein halbes
Hundert Männer beſchäftigt, mit Eimern die tübe Flut
auszuſchöpfen. Es war ohne Zweifel eine Vorſtellung,
wie Zuſchauer und Darſteller ſie noch nicht erlebt hatten.
Adickes hielt die Gedächtnisrede, in der er die
Ver=
dienſte Miquels um die Stadt Frankfurt, um die
Finanzen des preußiſchen Staates und als Führer
der nationalliberalen, damals größten Partei, hervorhob.
Nachdem die Hülle gefallen war, legte Oberbürgermeiſter
Adickes im Namen der Stadt einen Krans am Denkmal
nieder, der älteſte Sohn des Entſchlafenen namens der
Familie. Weitere Kränze wurden niedergelegt im Namen
der oberen Beamten der Stadt, die ſchon unter
Ober=
bürgermeiſter Dr. v. Miquel im Dienſt waren, namens
der Direktoren und Rektoren der ſtädtiſchen Schulen,
namens der nationalliberalen Partei, der Geſchäfts=
Inhaber und Geſchäftsführer der Diskonto=Geſellſchaft,
namens der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft und im
Auf=
trage ihres Präſidenten, Herzogs Johann Albrecht von
Mecklenburg, ſowie der Aktien=Baugeſellſchaft für kleine
Wohnungen. Chorgeſang des Lehrervereins unter
Leitung des Prof. Fleiſch eröffnete und ſchloß die
ein=
fache, würdige Feier. Das Denkmal beſteht aus einer
halbkreisförmigen, zwei Stufen hohen Plattform, in
deren Moſaikboden, direkt über dem Grabe, eine
ſarkophagähnliche Bronzeplatte eingelaſſen iſt, die das
Miquelſche Wappen, Geburts= und Todestag enthält.
Flankiert wird die Plattform von Kalkſteinpfoſten und
im Hintergrunde wirkſam abgeſchloſſen von einem
vier=
eckigen architektoniſch ausgeſtalteten Obelisken, der ein
von der Mauerkrone überragtes Reliefbild des
Ver=
ſtorbenen und darunter die Widmung „Ihrem
Ehren=
bürger in dankbarer Verehrung die Stadt Frankfurt a. M.. Das ganze Medaillon iſt von Lorbeerranken
um=
rahmt. An den vier oberen Ecken trägt der Obelisk
hermenartige verſchleierte Bronzemasken mit
Immortellen=
kränzen.
Greiz. 9. Sept. Prinzeſſin Marie Reuß ä. L.
die ältere Schweſter der Großherzogin von Sachſen (geb.
1882) verlobte ſich mit dem Freiherrn Ferdinand
Guagnoni, Leutnant im öſterreichiſchen Dragoner=Regiment
Nr. 6.
Nuna (Weſtf.) 8. Sept. Großes Aufſehen erregt die
Verhaftung dreier Kurgäſte, die am Donnerstag
voriger Woche angeblich aus Worms zureiſten und ſich
bei einem Möbelfabrikanten in Königsborn einlogierten.
Eine im ſelben Hauſe wohnende Dame, die ebenfalls
zur Kur in Königsborn weilt, vernahm beim zuſälligen
Betreten des von den zugezogenen Kurgäſten bewohnten
Zimmers einen ganz intenſiven Geruch, der anſcheinend
aus einem verſchloſſenen Reiſekorbe kam. In
Anweſen=
heit der Zimmerbewohner ließ man den Korb ſchließlich
öffnen und man fand in dem Korbe noch einen zweiten
verſchloſſenen Behälter, in dem man nach Sprengung
der Schlöſſer die völlig in Verweſung übergegangene
Leiche eines Kindes fand. Die ſofort benachrichtigte
Polizei verhaftete alle drei Perſonen. die ſich Geſchwiſter
Salterwald aus Beſtwig nennen. Ob die Angaben richtig
ſind, ſteht noch dahin, ſie erklären, nicht die geringſte
Ahnung zu haben und wollen nicht wiſſen, wie das Kind
in den Koffer, den ſie ſchon längere Zeit bei ſich haben,
gekommen ſei. Es ſcheint ſich um Leute beſſerer Stände
zu handeln, da der Mann, der ſich als der Bruder der
beiden mitverhafteten Damen ausgibt, bei event.
Haft=
entlaſſung ſofort eine Kaution von 3000 Mark
hinter=
legen wollte.
Hannober, 8. Sept. In der Nacht von Sonntag
auf Montag iſt, wie ſchon kurz gemeldet, der geſamte
Silberſchatz des Königs=Alanen=Regiments Nr. 13
von Einbrechern, welche offenbar mit den örtlichen
Ver=
hältniſſen vertraut waren, entwendet worden. Die
geſtohlenen 400 Stücke beſtehen zum Teil aus ſehr
wert=
vollen Geſchenken des Kaiſers und anderer Fürſtlichkeiten.
Von den Dieben fehlt bisher jede Spur. Es wird
ver=
mutet, daß dieſelben unter den jetzigen oder früheren
Angehörigen des Regiments zu ſuchen ſind.
Kiel, 9. Sept. Im Prozeß Hüſſener iſt der
Termin zur neuen Hauptverhandlung vor dem
Ober=
kriegsgericht der Oſtſeeſtation auf den 21. September
angeſetzt.
Wien, 9. Sept. Die Königin=Mutter von
Spanien iſt mit der Infantin Maria Thereſia heute
aus Gmünd hier eingetroffen.
Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher
Gewerbevereine.
1 Mainz, 9. September.
Geſtern nachmittag beſichtigten die
Verbandsmit=
glieder verſchiedene induſtrielle Anlagen und vereinigten
ſich abends zum Feſteſſen im Kaſino „Hof zum
Gutenberg: Die Reihe der offiziellen Toaſte eröffnete
der Vorſitzende des Verbandes, Herr Regierungsrat
Noack von Darmſtadt, mit einem begeiſtert
auf=
genommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog. Hierauf
feierte der Ehrenpräſident und frühere Präſident des
deutſchen Verbands, Herr Fabrikant Berghauſen von
Köln, die gaſtfreie Stadt Mainz und den Mainzer
Gewerbeverein; Herr Beigeordneter Baurat Kuhn dankte
namens der Stadt, ſein Hoch galt der Verbandsleitung;
Herr Regierungsrat Steeg begrüßte namens der Provinz
und des Kreiſes Mainz die Verſammlung und ſchloß
ſeine Rede mit einem Hoch auf den Verband und die
Einigkeit der deutſchen Gewerbetreibenden. Der zweite
Vorſitzende des Mainzer Gewerbevereins, Herr
Allen=
dorf, feierte die Gäſte.
Die heutige Sitzung eröffnete wieder Herr
Regie=
rungsrat Noack. Herr Genoſſenſchaftsdirektor Paech=
Darmſtadt berichtete über die praktiſche Anleitung zur
Gründung von Handwerksgenoſſenſchaften. In
Deutſch=
land beſtehen 500 Handwerksgenoſſenſchaften. denen noch
nicht 1 Progent der Handwerker angehören. Das
Ge=
noſſenſchaftsweſen habe bisher nichts weſentliches zur
Hebung des Handwerks getan, weil keine Maſſen
vor=
handen ſind mit großer Kaufkraft, wie man ſie findet bei
den Arbeiterkonſumgenoſſenſchaften und bei den
landwirt=
ſchaftlichen Genoſſenſchaften. Deshalb ſei auch die
Grün=
dung von Handwerksgenoſſenſchaften nur in größeren
Städten möglich. Auch mangele es den Handwerkern an
kaufmänniſchen Kenntniſſen, hinzu komme die Konkurrenz
der Lieferanten und die Abhängigkeit der Handwerker
von ihnen. Um etwas erreichen zu können, müſſe eine
energiſche, planvolle Agitation eintreten, an der es
bis=
her gefehlt habe. Er empfahl die Gründung einer
ein=
zigen Handwerker=Zentralgenoſſenſchaftsbank für die
ſüd=
deutſchen Staaten, der vom Staate ein Kredit bis zu
einer gewiſſen Höchſtgrenze zur Verfügung geſtellt wird.
Für die ſüddeutſchen Staaten empfehle ſich ferner der
Anſchluß an die in Heſſen beſtehende Organiſation. Die
nächſte Aufgabe der Handwerker ſei, Rohſtoff=, Werk=
und Magazingenoſſenſchaften zu erreichen. Herr
Juſtig=
rat Dr. Alberti, Direktor des Verbandes der Erwerbs=
und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften am Mittelrhein, iſt mit
Direktor Paech einverſtanden, daß die Genoſſenſchaften
dazu beſtimmt ſeien, für das Handwerk noch großes zu
leiſten. Auf Wunſch der Verſammlung werden die
Vor=
träge es Herrn Direktors Paech und Regierungsrates
Dr. Dietz gedruckt und gehen den verſchiedenen Vereinen
als Agitationsmittel zu. Herr Handwerkskammerſekretär
Engelbach=Darmſtadt berichtete üher die V.
bandsſterbekaſſe, deren Entwurf noch dem Reichsamt
vor=
liege. Die verſchiedenen Interverbände in Süddentſchland
wollen ſich ſämtlich der Kaſſe anſchließen. Herr Schindler=
Göppingen bemerkte, daß auch Württemberg ſich der
heſ=
ſiſchen Sterbekaſſe angeſchloſſen habe.
Nach Feſtſtellung des Jahreshaushaltsplanes für
19034 durch Herrn Mahr=Darmſtadt wurden die
aus=
tretenden Mitglieder des Vorſtandsrates wieder= und
Herr Regierungsrat Dr. Sack=Königsberg neugewählt,
ebenſo Herr Niederbühl=Raſtatt. Zur Abhaltung der
13. Hauptverſammlung wurde Straßburg beſtimmt.
Herr Regierungsrat Noack ſchloß darauf den
Verbands=
tag mit herzlichem Dank und einem dreifachen Hoch auf
den deutſchen Gewerbeſtand.
Der Laurahütter Wahlkrawall vor Gericht.
H. F. Beuthen O.=S, 8. September.
I.
Ein großer Andrang findet heute nach dem
Schwur=
gerichtsſaale ſtatt, in dem vor der dritten Ferien=
Straf=
kammer des königl. Landgerichts der Laurahütter
Wahl=
krawall=Prozeß ſeinen Anfang nimmt. Eine Anzahl
Gendarmen mit geladenem Gewehr ſind im Saale
poſtiert. Auf der Anklagebank erſcheinen 66 Perſonen,
zumeiſt Bergarbeiter, die 1387, 1888 und 1889 geboren
ſind. Auch zwei Schüler von 12 und 13 Jahren befinden
ſich unter den Angeklagten. Dieſe haben ſelbſtverſtändlich
auf der Anklagebank nicht alle Plaßz; ſie ſitzen auf Bänken
im Halbkreiſe. Auf den Unbefangenen macht es den
Eindruck, als käme man in eine Schule. 27 Angeklagte
ſind in Unterſuchungshaft. Die Angeklagten werden des
Aufruhrs, Landfriedensbruchs, Auflaufs, Widerſtands
gegen die Staatsgewalt u. ſ. w. beſchuldigt. Die
Feſt=
ſtellung der Perſonalien nimmt ſehr lange Zeit in
Anſpruch. Da mehrere der Angeklagten nicht der deutſchen
Sprache mächtig ſind, ſo iſt Landgerichtsſekretär Onderka
15 Dolmetſcher hinzugezogen. Auch die Verleſung des
Anklagebeſchluſſes und die Ueberſetzung desſelben dauert
lange. Es beginnt die Vernehmung der Angeklagten.
Vor der Vernehmung des am 21. Juni 1891 geborenen
Schülers Alois Chudek erklärte der Verteidiger,
Rechts=
anwalt Steinitz: Der Angeklagte ſei am Tage der Tat
gerade 12 Jahre alt geworden; auf Grund des
Kom=
mentars von Oelshauſen ſei er danach nicht als
ſtraf=
mündig zu erachten. Er beantrage, das Verfahren gegen
dieſen Angeklagten einzuſtellen und von ſeiner
Verneh=
mung Abſtand zu nehmen, da er einen anderen
Ange=
klagten belaſten könnte. Nach ſehr langer Beratung des
Gerichtshofes verkündete der Vorſißzende: Der
Gerichts=
hof hat den Antrag des Herrn Verteidigers abgelehnt.
Der Angeklagte Chudek iſt am 21. Juni 1903 gerade 12
Jahre alt geworden; der Gerichtshof iſt daher der
Mei=
nung, daß der Angeklagte ſtrafmündig ſei. Die
Verhand=
lung wird nach der Zeugenvernehmung, die nichts
Weſentliches ergab, gegen 3½ Uhr nachmittags auf
morgen (Mittwochh vormittags 9 Uhr vertagt.
Interparlamentariſche Konferenz.
( Wien, 8. September.
Die interparlamentariſche Konferens nahm die geſtern
von Bajer, Gobat und Beernaert eingebrachten
Beſchluß=
anträge an. Ferner wurde ein heute von Picquet namens
der öſterreichlſchen Gruppe geſtellter Antrag angenommen,
nach dem in alle internationalen Verträge, welche hierzu
geeignet ſind, eine Schiedsgerichtsklauſel
aufge=
nommen werden ſoll. Eine Reſolution Robertſon
EEng=
land) nach der die Frage der Abrüſtung der Land=
und Seeſtreitkräfte einem neuen Kongreß der
Groß=
mächte vorgelegt werden ſoll, fand gegen eine
Minder=
heit, der auch ein Teil der deutſchen Delegierten angehörte,
Annahme.
Heute abend fand im Rathauſe der Empfang der
Delegierten der interparlamentariſchen Konferenz durch
Oberbürgermeiſter Dr. Lueger ſtatt. Unter anderen
erſchienen Miniſterpräſident v. Körber, die Miniſter
v. Hartel und Pietak. Stanhope=England toaſtete auf
Kaiſer Franz Joſef, Dr. Lueger auf das Vaterland
jedes der anweſenden Delegierten, Paſſi auf Oeſterreich
und den Oberbürgermeiſter von Wien. Ferner ſprachen
Miniſter v. Hartel, Barthold=Amerika, Hirſch=Deutſchland,
Ferraris=Italien.
WB. Wien, 9. September.
Verichterſtatter Horſt=Norwegen berichtet über die
Frage der Neutralität der Skandinaviſchen Staaten und
ſagt, er ſei ſehr glücklich, der Konferens mitzuteilen, daß
die norwegiſche Regierung den jetzigen Augenblick für
geeignet halte, Schiedsgerichtsverträge ins Werk zuſetzen.
Nach der königlichen Ordonnang vom 15. April dürfte man
hoffen, daß in naher Zukunft Verhandlungen mit anderen
Mächten begonnen werden, um Schiedsgerichtsverträge
zu ſchließen.
Stimmen aus dem Publikum.
Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Nedaktion keinerlei Verantwortung.)
— Seit einiger Zeit kann man beobachten, daß an
den Kreuzungspunkten auf der Strecke Landskronſtraße=
Ernſt Ludwigs=Platz der elektriſchen Straßenbahn die
Kreuzung der Wagen meiſt mit großer Unregelmäßigkeit
erfolgt, und zwar in der Weiſe, daß die von der
Lands=
kronſtraße kommenden Wagen 2-3 Minuten ſpäter an
den Kreuzungspunkten anlangen als die vom Ernſt
Ludwigs=Platz kommenden. Dieſe Verzögerung iſt für
Leute, die Eile haben und gerade deswegen die
Tram=
bahn benutzen, ſehr unangenehm. Die Verzögerung
kann häufig auch durch beſchleunigtes Fahren nicht mehr
eingeholt werden und macht ſich ſo auf der ganzen
Strecke unangenehm fühlbar. Bemerkt ſei noch, daß die
genannte Kreuzungsſtelle an der Moosbergſtraße, an der
die Paſſagiere ſo häufig, länger als ihnen lieb iſt,
auf=
gehalten werden, überhaupt keine Halteſtelle iſt, tatſächlich
müſſen jedoch die dortigen Bewohner, die den langen
Aufenthalt der Wagen daſelbſt täglich ſehen können, auf
den Glauben kommen, daß ſich dort eine Halteſtelle
be=
finde. Will nun in dieſem Glauben ein Paſſagier dort
ein= oder ausſteigen, ſo fährt das Wagenperſonal, wenn
es gerade ausnahmsweiſe einmal ſich dort nicht mit
Proviant verſieht, mit vergrößerter Fahrgeſchwindigkeit
durch und erklärt der betreffenden Perſon, daß an der
genannten Stelle nur gehalten werden dürfe, wenn der
Betrieb es erfordere.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 9. Sept. Wie die „Verl. Neueſt. Nachr."
melden, iſt im Etat für 1903 eine Novelle zum
Flottengeſetz zu erwarten, welche ſich nicht in dem
Nahmen, der 1900 beabſichtigten Vermehrung der
Aus=
landsflotte hält, ſondern darüber hinaus den Rahmen
der Flotte erweitern will, weil ſich ſeit 1900 die
Ver=
hältniſſe zu Ungunſten des Deutſchen Reiches verſchoben
hätten.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Sentember 1903.
Nummer 212.
W.B: Berlin, 9. Sept. In der Spandauerſtraße
erkrankten ſech= Angehörige mehrerer verſchwägerten
Arbeiterfamilien nach dem Genuſie einer gemeinſam
ver=
zehrten Fleſſchſpeiſe ſchwer. Ein Kind iſt bereits
geſtorben.
Frankfurt, 9. Sept. Der Hilfsbahnwärter Kaiſer
in Mühlheim a. M., der die über das Gleiſe gelegte
ſo=
genannte Goliathſchiene rechtzeitig entdeckt und den
b=Zug Frankfürt-Berlin vor ſchwerem Anhell
bewahrk haben wollte, hat geſtern abend dem
Unter=
ſuchungsrichter eingeſtanden, daß erlſelbſt die
Schiene über das Gleis gelegthabe:
Da=
raufhin iſt Kaiſer ſofork in Unterſuchungshaft abgeführt
worden. Lediglich die Ausſicht auf ie für derartige
Fälle ausgeſehte Belohnung hat den Mann zu dem
niederträchkigen Streiche verführt. Er iſt ſeit Jahren
Hilfswärter, ſollte in den nächſten Tagen zur
etats=
mäßigen Anſtellung gelangen und für ſein braves
Ver=
halten bei der Schienenäffäre eine hohe Belohnung
erhalten. Leßtere aber wurde aus naheliegenden Gründen
hinausgeſchoben. Kaiſer verwickelte ſich bald in
Wider=
ſprüche, ſo daß er nach einigen Vernehmungen
bereit=
verdächtig ſchien, entweder die Hand mik im Spiele
gehabt zu haben oder ſelbſt der Täter zu ſein.- Letztere
Annahme hat ſich durch ſein Geſtändnis nunmehr
bewahrheiter Grankf. 3t9.)
W8. Merſeburg. 9. Sept. Der Kaiſer der
König von Sachſen und die übrigen Fürſtlichkeiten
wohnten den Manövern bei. Um 2 Uhr nachmittags
fuhr der Kaiſer nach Merſeburg zurück. Das Wetter iſt
kühl und ſtürmiſch.
WB. Ofterbde (Harz). 9. Sept, Geſtern vormittag
kam der Vorarbeiter Sorand aus Battenburg mit den
elektriſchen Leitungsdrähten des Vorwerks
Albrechtshauſen beim Herabſchreiten auf den Bahndamm
in Verührung und wurde ſofortrgetötet. Der
Arbeiter Wiemer, der die Drähte berührte, wurde zu
Boden geſchleudert und ſchwer verleht.- Zwei Arbeiter,
die die Liegenden aufheben wollten, erhielten elektriſche
Schläge und wurden zu Voden geſchleudert. Erſt als
man Rach dem Vorwerk ſandte und die Leitung ablteſtle.
konnten die Verletzten aufgehoben und in ihre
Woh=
nungen geſchafft werden. Der Zuſtand Wiemers iſt ſehr
bedenklich.
W.B. Poſt, 9. Sept. Bezüglich der Aenderung des
Reiſeprogramms des Kaiſers Franz Joſef
verlautet, daß derſelbe ſich nach den galiziͤſchen Manövern
zum Enpfange des deukſcdhen Kaiſers' näch Wien
be=
geben und am 20. September unmittelbar nach der Ab=
Leiſe des deutſchen Kdiſers hierher znrückkehren wird.
In Peſt wird der Laiſer bis zum 23. September
ver=
weilen, an welchem Tag er abends zum Enpfang de=
Kaiſers von Rußland näch Wien zurückreiſt.
WB. Peſt, 9. Sept. Der Kaiſer iſt nachmittags
nach Wien abgereiſt.
WB½ Belgrad, 9. Sept. Der König verlieh dem
7. Infanterie=Regiment den Namen „König Peter'. dem
18 den Namen „Kronprinz Georg; dem 6. den Namen
Prinz Alexanders dem 11. den Namen„Karageorge
dem 8. den Namen„Fürſt Alexanderv. Der König reihte
heute früh im Truppenlager von Banica den
Kron=
prinzen als Infanteriſten in die Armee ein.
2 London, 9. Sepl. Der Times! wird aus Peking
in einer Noke vom 6. ds. beſtätigt, daß der rufſiſche
Geſandte Leſſar die Zuſicherung erhalten habe, daß die
Häfen von Mukden und Tatungkaugeöffnet
werden ſollen. Er gibt dafür die Zuſage, daß es China
geſtattet ſein ſoll, die Verwaltungsrechte in den Prei
Provinzen der Mandſchurei wieder aussuuben,
voraus=
geſetzt, daß ſich China verbürge, daß keine Gebietsteile
an eine andere Macht abgetreten werden, und daß
Eng=
land keine Konzeſſion gewährt werde, wenn nicht
Rus=
land ein gleicher Vorkeil eingeräumt werde. Der jetzige
Zolltarsf auf Waren, die mit der Eiſenbahn in de
Mandſchurei eingeführt werden, ſolle nicht erhöhk werden.
Im Falle einer Epidemie in Nitſchwang ſolle das
rſiſche Geſundheitsamt mit der Ueberwachung der
erforderlichen Maßnahmen betraut werden. Rußland
ſolle eine Militärtelegraphenlinie längs der Eiſenbahn
behalten. Die Niederlaſſüngen der ruſiſchechineſiſchen
Bank in der Mandſchurei ſollen von chineſiſchen Soldaten
bewacht werden.
MEr London, 9. Sept. Der Jahresbericht des
engliſchen Geſandten in Habanna über den
Handels=
verkehrmit Kuba öerichtet über die von der
Ham=
buͤrg=Amerika=Linie getroffene Einrichtung eines
regel=
mäßigen monatlichen Paſſaͤhierverkehrs zwiſchen Hamburg=
Havanna und Veracruz. Der Bericht drückt das
Be=
dauern darüber aus, daß die engliſchen Unternehmer auf
dieſem ausſichtsreichen Gebiete von den Deutſchen ſich
haben auvorkommen laſſen.
⁄ Roſtow a. Don, 5. Sept. Das Militärgericht
verurteilke; zwei Teilnehmer an den Unruhen vom
15. März zur Hinrichtung durch den Strang, zehn zu
Zwangsarbeit, bezw. Gefängnis.
1 Lonſtautinopel, 9. Sept. Ein Jrade ordnet ſtrenge
Hausſuchüngen an allen Orten an. die im Beiſein
der Notabeln der verſchiedenen Konfeſſionen
durchzu=
führen ſind. In den Wilajets Monaſtir und Adrianopel
haben die Hausſuchungen bereits begonnen. In Monaſtir
und Dedeagatſch waren ſie ergebnislos. Nach Meldungen
aus Adrianopel ſollen zur Säuberung des
Banden=
unweſens die im Grensgebiet des Sandſchaks Kirkiliſſe
befindlichen Truppen bei Goektape, 9 Kilometer von der
bulgariſchen Grenze, geſammelt ſein. Das Bulgarendorf
Kondene öſtlich von Kirkiliſſe, deſſen Einwohner
wieder=
holt die Telegraphenlinien zerſtörlen, wurde zerſtört.
Die Komitadſchi zerſtörten anderſeits das Türkendorf
Achlatly.
1 Könſtantinopel, 9. Sept. Die Pforte übermittelte
der öſterreichiſch=ungariſchen und der Luſfiſchen Botſchaft
ein längeres Memorandum über die Tätigkeit
der Kömiteebanden. Nachrichten aus Monaſtir
zufolge ſind zur Beruhigung der Bewegung folgende
Maßkegeln in Ausführung: Die gemeldete ofizielle
Mit=
teilm=Lwird überall bekannt gegeben. Türkiſche und
griechiſche Notabeln und Kömmiſſionen reiſen Umher,
Um die ins Gebirge geflüchtete Bevölkerung zur Heimkehr
zu bewegen. Nach Kruſchewo und anderen Orten wurden
behördliche Kommiſſionen entſendet, um die von den
Truppen und Baſchibozuks geplünderten Gegenſtände
zurückzuſtellen. In Kruſchewos und in der Ungebung
werden bereits 5000 Stück geraubtes Vieh geſammelk.
Die ausgeplünderten Dorfbewohner erhalten Getreide
und Kleiderſtoffe.
W.B. Konſtantinopel, 9. Sept. Die erſten
Konſular=
meldungen aus Beikut beſagen, daß die
Chriſten=
morde in den verſchiedenen Stadtteilen fortdauerh. Es
herrſcht große Verwirrung; Handel und Verkehr ſins
geſtörk. Die Mohammedaner flüchteten nach dem Libanon.
In einer Verſammlung der Mitglieder des
Konſular=
korps wurde beſchlöffen, die ſoforkige Abberufung des
Wali Neſchid=Bey durch die Votſchafter bei der Regierung
zu beantragen und ſeine Erſetzung durch den Wbalt von
Damaskus, Nazim=Paſcha, anzuregen. Die Verſammlung
beſchloß auch. vom amerikaniſchen Admiral eventuell
Schutz der fremden Konſuln zu verlangen, welcher
ein Landungskorps von 500 Mann, bereitſtellte.
Nach einer Meldung iſt, dasſelbe''ſchon gelandet
uud die amerikaniſchenSchiffe ſind gefechksvereit,
andere Kriegsſchiffe werden Verwartet. Die
Span=
nung zwiſcheſ Mohammedanern und Chriſten in Syrien.
welche aus geſchichtlichen und lokalen Gründen ſeit je
herrſcht, iſt keineswegs als Rückſchlag der durch die
magedoniſche Bewegung erzeugten Stimmung zu
be=
trachten. Die Verwalkung des jetzigen Walis ſt
tat=
ſächlich eine ſehr ſchlechte. Die Pforle iſt vereiks vor
vierzehn Tagen von mehreren diplomatiſchen Seiten
auf die kritiſche Lage in Beirnt und darauf aufmerkſam
gemacht worden, daß die Veruhigung im türkiſchen
Intereſe ſehr notwendig ſei, damit die Unruhen ſich
nicht in das Hinterland, wo überall Gärungsſtoff
vor=
handen iſt, fortſetzen und eventuell bis Smyrna gelangen,
in deſſen Umgebung kretiſche Entigrantenr ein ſehr
unruhiges Elenent bilden. Die Pforte und der Bildis
erhielten in dieſer Hinſicht ſchon allſeitig Ratſchläge.-
Das Gerücht, Fürſt Ferdinand telegraphierte kürzlich
dem Sultan' gewiſſe Verſicherungen, wird als
Unbe=
gründet erklärk. Es dürfte eine Verwechslung mit der
ublichen Gratulation zur Thronbeſteigung vorliegen.
Drau, 9. Sept. In dem Geſecht bei El
Mun=
garzählten die Marokkaner 3-4050 Mann. Ihre erſten
Salven richteten große Verheerungen unter den
Mann=
ſchaften an, welche, obgleich erſchöpft und vor Durſt faft
umkommend, doch ihre Toten und Verwundeten
helden=
mütig verteidigten Die Verluſte der Marokkaner ſind
ſehr aroß. Das Schlachtfeld war faſt einen Kilometer
von Toten und Verwundeten bedeckt, welche die
Marok=
kaner bei ihrem Nückzuge nicht mitnehmen konnten.
Leitmant Selchhauſen uns ein Unteroffigier ſind an den
bei El Mungar erhaltenen Wunden geſtorben.
Sämt=
liche nicht bei der Fahne weilenden Oifigiere der
Fremden=
legion haben Beſehl erhalten, zu dem Kows
zurück=
zukehren.
2 Papſtadt, 8. Sept. Das Kap=Parlament
wurde helte aufgelöſt.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 9. Sept. Kühleres Wetter, im Norden
Regenfälle u hiſcheinlicht.
Großh. Muſeumund Gemäldegalerie. Geöffnet
an Sonn= und Feiertagen von 10¼ Uhr Dienstags,
Mittwochs und Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags
von 326 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 8.- 1Uhr und nachmittägs von 3-5 Uhr, Saͤmstag
von 3-1 Uhr.
Gewerbe=Müſeum, Neckarſtraße 3. Täglich geöffnet
von 11- Uhr. Eintritt frei.
Kunſtverein, geöffnet Montags, Dienstags,
Donners=
tags, Freitags und Samstags von 11-1 Uhr,
Mitt=
wöchs von 2224 Uhr, Sönntags von 10-1 Uhr.
Krieger-Verein
Dormſtadk.
Codes=Anzoige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
(15670
unſer langjähriges Mitglied
Herrn Major a. D.
Julius von Lyncker
aus dieſem Leben abzurufen.
Die Beerdigung findet Donnerstag. 10. Sept.,
nachmittags 5 Uhr, von der Kapelle des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Wir bitten, dem dahingeſchiedenen
Feld=
zugskameraden durch recht zahlreiche
Betei=
ligung die letzte Ehre erweiſen zu wollen.
Sammlung am Eingang des Darmſtädter
Friedhofs.
Dar Vorſtand des Friegervereins
Eodes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten und Bekannten hiermit die
traurige Mitteilung, daß es Gott dem
All=
mächtigen gefallen hat, unſere unvergeßliche,
geliebte, Schweſter, Nichte, Tante und
; Schwägerin,
Fräulein
Lind-Päuch,
Tochter des Hofoffizianten Bauch,
geſtern abend ¼11 Uhr nach ſchwerem Leiden
4 in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Im Aamen der lrauernden Zinlerbliebenen:
Warie Baueh.
Darmſtadt, den 9. September 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, nachmittags
5 Uhr, vom Portal des Darmſtädter Friedhofs
(B15704
aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Nachricht, daß mein
4 innigſtgeliebter Gatte, unſer lieber Vater,
½ Schwiegerſohn, Schwager und Onkel, der
Braumeiſter
Heinrich Stablecher,
heute morgen 4 Uhr nach kurzem, ſchwerem
Leiden, infolge eines Unfalles im Alter von
49 Jahren ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 8. September 1903.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Julie Stahlecker
nebſt Kindern,
Familie Bajus.
Die Beerdigung findet Freitag, den 11.
Sep=
tember, nachmittags 5½ Uhr vom ſtädtiſchen
Krankenhaus aus ſtatt. Die Einſegnung
4 Stunde vorher. (15669
Kodes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Heute morgen 8 Uhr entſchlief ſanft nach
langem, qualvollem Leiden mein lieber
Gatte, unſer Vater, Bruder, Schwiegerſohn
und Schwager
(5697
herr Poter Boyy
im 50. Lebensjahre.
Die trauernden hinternbliebenen.
Darmſtadt, den 9. September 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, 11. Sept,
nachmittags 3 Uhr. vom Portal des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Nochruf.
Mein langjähriger Mitarbeiter,
errGeinrich Slahleoher
Oberbrauer,
4 iſt heute vormittag nach längerem Leiden
ſanft verſchieden.
Ich verliere in demſelben einen bewährten
treuen Freund und bedauere den Tod des=
ſelben auf das Tiefſte.
leicht ſein.
Möge ihm die Erde
Carl Bieh Maehligr.,
Exportbrauerei. (15681
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Freiſchützr.
Vorſtellung um 8 Uhr im -Bepheume”
Konzert um 8 Uhr in der Stadt Pfüngſtadt.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 11. September.
Hofreite=Verſteigerung der Adam Müller Ehefrau
(Pankratiusſtraße 63) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.
Karuſſellplatz=Verſteigerüng um 10 Uhr im
Rat=
haus zu Roßdorf.
Gottesdienſt in der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 11. September 1903.
Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 15 Min.
Samstag, den 12. September 1903.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 7 Uhr 35 Min.
Morgengottesdienſt während der Selichottage: 6 Uhr.
Gottesdienſt in der Zynagoge der israelitiſchen
Religions-
geſellſchaſt.
Samstag, den 12. September.
Vorabend 6 Uhr 10 Min. Moͤrgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr —— Min. Sabbatausgang 7 Uhr
35 Nin.
CWochengottesdienſt von Sonntag, den 13. September an:
Moͤrgens 5 Uhr Min. Nachmittags 6 Uhr — Min.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſümtlich in Darmſtadt.