Darmstädter Tagblatt 1903


03. September 1903

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Abonnementspreis
monatlich 50 Pig, vierteljährlich 150 Mr.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierkteljährlich.

Inſerake

166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeiger' und der Sonntags=Beilage: blar werdei angenommen in Darmſtadt
Alluſtrierkes Anterhaltungshſal.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer. Beiſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowbie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen

N 206.

Spülung des Waſſerrohrzezes.
Im Laufe der nächſten Woche wird eine Spülung des Waſſerrohrnetzes
nach unten angeflatem Spülplan vorgenommen. Da die Möglichkeit vorliegt,
daß während der Spülung in den betreffenden Straßenzügen die Waſſerabgabe
während der Zeit von 10 bis 5 Uhr nachts auf kurze Zeit unterbrochen wird,
ſo werden die Konſumenten gebeten, ſich vorher mit Waſſer verſorgen zu wollen.
Spü l plan.
1 In der Nacht von Montag, den 7. zu Dienstag, den 8. September,
werden geſpült:
die Spülbezirke L. und H.
In dieſe Bezirke fallen ale Straßenzüge jüdlich der Bismarckſtraße weftlich vom
Paradeplatz nordlich des Teiles der Rheinſtraße zwiſchen Ernſt=Tidwigsplaß und
Wilhelminenſtraße, weſtlich des Teiles der Wilhelminenſtraße, zwiſchen Rheinſtraße
und Heinrichſtraße weſtlich vom Wilhelminenplat. nördlich des Teiles der Heinrich=
ſtraße
von der Wilhelminenftraße bis zur Heidelbergerſtraße, öſtlich des Teiles der
Heidelbergerſtraße, zwiſchen Heinrichſtraße und Eſchollbrückeraße. nördlich der Eſcholl=
brückerſträße
, zwiſchen Heidelbergerſtraße und Stadt=Alle, nördlich der Stadt=Alle von
der Eſchollbrückerſtraße bis zur Main=Neckar=Bahn und öſtlich der Main=Neckar=Bahn,
zwiſchen Stadt=Allee und Bismarcſtraße.
Von den dieſe Spülbezirte umgreſzenden Straßen und Plätzen werden mitgeſpült
die Bismarckſtraße, die oben angegebenen Teiſſtrecken der Wilhelminenſtraße uns der
Heinrichſtraße und die Nordſeite der Rheinſtraße, zwiſchen Enit=Ludwigsplatz und
Wilhelminenſtraße. Ferner wird noch mitgeſpült die Frankfurterſtraße, zwiſchen Bis=
marck
= und Kahlertſtraße.
2 In der Nacht von Mittwoch, den 9. zu Donnerstag, den 10. September,
werden geſpült:
die Spülbezirke HI. und IV.
In den Sbülbezirk II. fallen ſämtliche Strahenzüge nördlich der Bismarck=
traße
und weſtlich der Frankfurterſtraße, ſowie die Straßenzüge nördlich der Holshof=
Allee und weſtlich der Main=Neckar=Bahn.
Von den dieſen Bezirk umſchließenden Straßen werden mitgeſpült die Frank=/
furterſtraße von der Kahlertftraße alls in der Richtung nach Arheilgen und die ſoll ein gut gehaltener Zuchteber der Gemeinde Traiſa auf dem Rathauſe

Donnerstag, den 3. September.

1903.

Bekamtmachung.
Unter Bezugnahne auf die Bekannt=
machung
Größherzogl. Bürgermeiſterei
vom 28. Mai 1901 bringen wir hiermit,
zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß
53 der Vorſchriften für die Ausführung
elektriſcher Anlagen, die an das Leitungs=
netz
des ſtädtiſchen Elertrizitätswerk=
angeſchloſſen
werden ſollen, vom 18. März
1901 die Erlaubnis zur Ausſührung
derartiger Aulagen durch Genehmigung
Großh. Bürgermeiſterei vom 11. Auguſt
1903 auch noch
Herrn Jakob Nohl, Martinſtraße 27.
erteilt worden iſt.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1903.
Stüdt. Eleltriſilälanertäsvervallung Darmſadt.
(15228at
Weter.

Hegante

Fehr rentables Voftnuraut an bedeuten=
D dem Ausflugsplatz zu verkaufen.

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F. J. Schäffer, Wendelſtadtſtr. 11.

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ſind zu haben
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villa Monrepog, Dieburgerſtr. 190.

Bebonntmochung.
Montag, den 7. d. Mts., vormittags 1 Uhr,
Holzhof=Allee.
daſelbſt meiſtbietend verſteigert werden.
In den Spülbezirk IV. fallen die Straßenzüge öſtlich des Zeiles der Wil=
Traiſa, den 2. September 1903.
helminenſtraße, Zwiſchen Heinrich= und Rheinſtraßerſüdlich des Teiles der Rhein=
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
ſtraße, zwiſchen Wilhelminenſtraße und Erſiſt=Ludwigsplot, ſüdweſtlich vom sxniſt=
(52934s
Ludwigs= und Marktplatz, ſüdweſtlich und weftlich der Firchſtraße, weſtlich des Teiles
Walter.
der Karlſtraße, zwiſchen Kirch= und Heinrichſtlaße und nördlich des Teiles der
Wei der unterzeichneten Verwaltung ſollen die Dachrinnen und Abfallrohre
Heinrichſtraße. zwiſchen Karl= und Wilhelminenſtraße.
Von den dieſen Spülbegirt eingrenzenden Strähen und Plätzen werden mitgeſpüll 2 an dem Stabsgebäude 2 und dem Offizierwohngebäude 5 erneuert werden

die Kirchſtraße, die oben angegebenen SRecken der Karl= und Heinrichſtraße, ſowie die
Güdweſſeite des Ernſt=Ludwigs= und des Marktplatzes und die Oſtſeite des Wilhelminen=
platzes
, ferner wird mit dieſem Bezirk geſpült die Kapellſtraße.
3) In der Nacht von Samstag, den 12., zu Sonntag, den 13. Sebtember,
werden geſpült:
die Spülbezirke V. und WI.
Dieſe Spülbezirke umfaſſen älie Straßejigige oͤftlich der Frankfurterſtraße des
Herrengartens und des Paradeplatzes, nordöſtlich des Ernſt=Ludwigs= und des Markt=
patzes
nordsſtlich und öſtlich der Kirchſtraße, nördlich der Kapellſtraße, weſtlich der
Mühlſtraße und noͤrdlich der Dieburgerſträße
Von den dieſe Bezirke einſchließenden Straßenzügen und Plätzen werden mit=
geſpült
die Mühlſtraͤße, die Dieblrgerſtraße. die Rorsuſſeite -des Eriſt=Ludwigs= und
des Marktplatzes; ferner wird mitgeſpült der Teil der äußeren Ringſtraße zwiſchen!
Dieburgerſtraße und Seiterswieſenweg.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1903.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.
ſ5261d0
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Herbſtmeſſe 1903.
Fur die am 22. September d. 53. beginnende Meſſe ſind noch 3 Schau=
buͤdenplätze
(ein Platz von 20 m Front und 8 m Tiefe und 2 Plätze von je 12½
bezw. 14 m Front und 7m Tiefe) zu vergeben. Die Abgabe erfolgt aus der
Hand, jedoch nicht unter dem Taxationspreis. Nähere Auskunft über Taxations=
preis
u. ſ. w. erteilt der ſtädtiſche Marktmeiſter Stöhr (athaus).
Darmſtadt, den 2. September 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(15291d
J. V.: Ekert.

und iſt Termin für die Vergebung dieſer Arbeiten auf
Mittwoch, den O. September d. Js., vormittags 10 Uhr,
im Geſchäftsgimmer, Dienſtwohngebäude Nr. 26 auf dem Truppen=Uebungsplatze,
(152750s
woſelbſt Bedingungen eingeſehen werden können, anberaumt.
Garniſonverwallung Truppen=Aebungsplatz Darmſadt.

Die Rechnungen der evang. Geſamtgemeinde und
Stadtgemeinde Darmſtadt
für das Jahr 1902ſ03 liegen zur Einſicht der Genleindeglieder von heute ab
acht Tage lang in dem Pfärrhauͤſe, Hügelſtraße 28, offen.
Darmſtadt, 2. September 1903.
Der Kirchenvorſtand:
Velte, Stadtpfarrer.
15287)

Germann Meyer aL- Oie.
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Rheinatranzo 15.
2 Moderne Herrensehnoiderei.-
Grosaos Stofklager deutssher und augländischer Fabrikato.
Prompte Bedienung. Mässige Preise. Muster stehen zu Diensten.

Der Schwanengeſang.
Von Georges Ohnet.
toriſierte Ueberſetzung aus dem Franzoſiſchen von Emmy Becher.
Nachdruck verboten.
12
Nie hatte Stsnio mit ſolcher Leidenſchaft, ſolch
berhafter Glut ſich ſchrankenlos hingegeben, eine
bermenſchliche Gewalt riß ihn fort; er war wie von
ämonen gejagt. Dinge und Menſchen, Ort und
eit vergeſſend, gehorchte er dem Genius ſeiner Kunſt,
er ihn in ſchwindelerregendem Wirbel mit ſich dahin=
ug
. Sein Antlitz war furchtbar und herrlich an=
ſehen
, ein Ausdruck göttlichen Wahnſinns verdüſterte
ine Blicke, er ſah nichts mehr und hörte nichts mehr,
ſpielte, und übermütig jubelte es auf, wenn ſein
ang von Frohſinn und Freude ſprach, und wahre,
ſte Trünen waren es, wenn Schmerz und Verzweiſ=
i
9 Muſik wurden.
Regungslos, die Blicke wie durch magiſche Kraf=
f
ihn gebannt, folgte man mit einer Bewunderung,
die ſich Schrecken mengte, der furchtbar geſteigerten
ſpiration. Nackt und bloß ſtand ſeine Seele vo
r Blicken, ſie ſahen ſeine Schmerzen, ſie errieten ſein
teres Weh, ſie ahnten, daß die ſußen berauſchenden
ünge, die ihr Ohr trafen, die Erinnerung an
ne Freuden waren, und jene herzzerreißenden die
rcht vor dem kommenden Unheil. In unmittel=
nren
Zuſammenhang verſetzt mit dieſer müchtigen

5 Künſtlernatur, erbebten ſie mit ihm und folgten ſeinen
Empfindungen - nie zuvor hatte einer von ihnen ſolches
Ergriffenſein gekannk.
In dem ausſchließlich zu ihrer Verfügung ge=
ſtellten
Salon hörte Maud, allein mit ihrer Schweſter,
dem Spiele zu. Die erſten Accorde hatten ſie dem
Erſticken nahe gebracht; die Nerven hatten ſich zu=
ſammengekrampft
, ſie hatte mühſam, mit einem pfeifen=
den
Geräuſch geatmet, das Daiſy furchtbar erſchreckte.
Nach und nach linderte ſich der Schmerz und die junge
Frau empfand eine beſeligende Ruhe, wie gewiegt von
dieſen melodiſchen Wellen, fühlte ſie ſich erfriſcht und
belebt. Nun konnte ſie ſich freuen an dieſein groß=
artigen
Talent, das ſich vor den Tauſenden draußen,
in Wahrheit aber nur vor ihr allein, entfaltete.
Von Stenios Bogen heraufbeſchworen zogen die
drei jüngſt verfloſſenen Jahre vor ihren Augen vor=
über
wie in einem Spiegel. Jede Melodie, die er
ſpielte, bedeutete ihr eine Lebensepiſode.
Sie befand ſich wieder in den Gemächern der
Königin, wo ſie ihn zum erſtenmal geſehen, und
dann in dem Garten des alten Herrenhauſes in
Grosvenor Square, wo ſie mit ihm auf und alk
gegangen in den lauen Frühlingsabenden. Dort hatte
er zuerſt ihr ſeine Liebe zu geſtehen gewagt - ſie
glaubte noch den Duft des blühenden Flieders einzu=
atmen
, der ſeine Zweige tief auf ſie herabhängt-

da war Daiſy herbeigelaufen gekommen, und für diesmal
das Geſtändnis ohne Erwiderung geblieben.
Achl und jene ſeligen Momenke tief innerlichen
Verſtehens, wenn Stonio in dem kleinen Muſikzimmer
für Lord Mellivan geſpielt und ſie ihn auf dem
Flügel begleitetel Wie er ſie mit fortriß durch den
Rhythmus ſeiner Muſik, wie ſie mit ihm dahin zu
ſauſen glaubte auf ſchäumendem Roß in atemloſem
Laufl
zu und dann ſtand das ehrwuͤrdige irländiſche Schloß
mit ſeinen Jahrhunderte alten Wäldern vor ihr.
Stenio erſchien und ſie konnte nicht anders - ſie
mußte ihm folgen. Dann kamen jene unausſprechlich
ſeligen und ſchmierzensreichen Jahre voll Liebesgluͤck und
Selbſtanklagen, voll Demütigungen und Triumphen.
Wie freudig hätte ſie all dies glänzende, vielbeneidete,
feſtliche Treiben hingegeben für ein einziges Wort der
Vergebung von den Lippen ihres Vaters. Und doch,
es war berauſchend geweſen dies Leben der jungen,
geſeierten, angebeteten Fraul Prinzen und Könige
brachten ihr ihre Huldigungen dark Und in dem
Lichtermeer und der Blumenſülle, unter dem Beifalls=
jubel
ſang die zauberiſche Geige und zwang alle, alle
in tiefſter Beuunderung zu ſeinen Füßen
Aichl und noch einmal wandelfe ſich die Sgene
und alles ward dunkel. Ein armes blaſſes Kind in
der Wiege ſtarb dahin, troß aller Pilege, aͤller Gebete,
aller Tränen. Sie beugte ſich über den Knaben,

[ ][  ][ ]

Beite 2.

Darmſtädter Tagblatt. Donnerstag, den 3. September 1903.

Rummer 206.

Wrisch' L.Gomalz Rheinsalm, Hummor, Lachsforellen, Forellen, Steinbutt, Hochte, Seorungon, Karpfon, Rotzungen, Barben, Hoilbutt, Mulben, Tafelrandor, Börscho, Nordsoe-Schellfischo, Brosom, Vordsee-Kaboljau, Schloien, Eischkarbonado. Aalo.

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ſie wollte ihn wieder beleben mit ihrem eignen Herz=
ſchlag
Vergebensl Unter den zärtlichen Händen,
die ihn erwärmten, ward er blaſſer und blaſſer und
eiſig kalt. Alles war zu Ende.-
Plöhlich ſchien es ihr, als ob eine große leuchtende
Helle ſie umgebe, ſie ſah den Himmel mit Sternen
Knaben, lächelnd und ſtrahlend, die Arme nach ihr
ausbreiten. Er ſchwebte vor ihr und rief ſie - nur
ein wenig Kraft und ſie war losgeriſſen von dieſer
Erde und durfte ihm folgen. Und dennoch fühlte ſie
ſanft und klagend, in weiter, weiter Ferne erklang
Stsnios Geige, und ſeine Stimme fragte: Willſt Du
mich denn verlaſſen? Warte noch, bis ich mit Dir
ziehen darf nach den Gefilden der Seligen, wo man Er ſtieß einen Schrei aus, der in dem noch andauern=
nicht
weint, wo man ewig, ewig liebt!
Die Liebe zum Gatten und die zu ihrem Kinde
kämpften in Maud und der Kampf zerriß ihr Herz
in tödlicher Qual. Die Empfindung war ſo lebendig,
daß ſie einen Schrei ausſtieß. Da zerſtob der Traum,
ſie ſah ihre Schweſter neben ſich, und atemlos, wie
ein Schiffbrüchiger, klammerte ſie ſich an ihren Arm.
Wie blaß Du biſt; leideſt Du ſehr?
Neinl aber ich fühle, daß ich Euch verlaſſen muß.
- In dieſem Augenblick habe ich ihn geſehen, meinen
geliebten Knaben, und er winkte mir zu kommen-
die
Stunde iſt dal Stsnio ahnt es: höre, was er
ſpielt!
Es war - der Schwanengeſang mit ſeinen
Schmerzensklängen, den Totenglocken und den dumpf
von den Steinflieſen widerhallenden Tritten des
Trauergeleites. So ward ſie in der Not des letzten
Kampfes noch einmal emporgehoben von dem Genius
des Mannes, den ſie liebte, gierig ſog ſie die fürchter=
lichen
Akkorde ein, die ihr die eigne Leichenfeier ver=
kündigten
. Sie lebte nur noch, um zu hören; der
Tod zögerte, um ſie ihn noch bewundern zu laſſen.
Soll ich ihn rufenl fragte Daiſy in ihrer Angſt.
Aber Maud, die ihre letzte Kraft zuſammenraffte,
um nicht eine Note dieſes Liedes zu verlieren, flüſterte:
Neinl bleibenl ich will noch hören . Ein Glanz
umſchimmerte ihre Augen und ganz leiſe hauchte ſie:
O1 Sterben dürfen unter dieſen Klängen!
Maudl Geliebte!
Die Sterbende hielt ſich an Daiſys Schulter feſt,
und ſtarren Auges, mit veränderter Stimme und töd=
licher
Bläſſe rief ſie: O, dieſe Verzweiflung, ihn zu
verlaſſen! Wie wird er leidenl Wie liebe ich ihnl.
Daiſy wollte nach der Türe eilen, aber mit der
ſchon erkaltenden Hand hielt Maud ſie zurück. Ein
ungeheures Jauchzen hatte ſich im Saal erhoben,
Bravorufe, Schreien, frenetiſches Beifallklatſchen und

aus tauſend Kehlen erklang, den Lärm übertönend,
ſiegreich und jubelnd der Name Marackzy!
Mauds Augen funkelten, ein ſtolzes Lächeln über=
flog
ihre Züge. Mit übermenſchlicher Energie richtete
ſie ſich auf und breitete die Arme aus gegen Stsnio,
der mit Kränzen und Blumen überladen hereintrat.
beſät und beim Klang von Engelsſtimmen ihren Er ließ ſie auf das Ruhebett der jungen Frau nieder=
gleiten
, die ſich von dem duftenden Blütenregen über=
ſchüttet
ſah, und die Knie beugend, ſchien er all ſeinen
Ruhm ihr darzubringen.
Sie hatte noch die Kraft, die leuchtende Stirn,
ſich zurückgehalten von einer unbeſiegbaren Macht - die ſich vor ihr geſenkt, mit liebloſender Hand zu be=
rühren
und ſich niederzubeugen, um einen Kuß darauf
zu drücken. Stsnio hörte ſie flüſtern das eine Wort!
Glückſeligl und fühlte einen Hauch ſein Geſicht ſtreifen.
den Beifallsſturm von draußen verhallte.
In der Trunkenheit dieſes Triumphes, in der
Anbetung des großen Meiſters, der ihr eigen geweſen,
hatte Mand den letzten Seufzer ausgehaucht.
Zwei Tage darauf verließ gegen vier Uhr nach=
mittags
Lord Mellivans Jacht den Hafen - mit
abgetakelten Naaen und ſchwarz verhängtem Stern,
Maudl Mein Gottl ſagte das junge Mädchen. die Flagge halbmaſt, ſtach ſie in See. In dem
nämlichen Salon, in dem Marackzy ſich verpflichtet
hatte, Mand als Tote zurückzugeben, weinten Daiſy
und Harriet an einem von Lichtern umgebenen,
blumengeſchmückten Sarge.
Langſam durchſchnitt das Fahrzeug die Flut,
als ob es nur widerwillig ſeine traurige Laſt von
dannen trüge. Schweigend und ruhig tat die Mann=
ſchaft
auf dem Deck ihren Dienſt. Am Ende des
Hafendammes ſtand eine Menge von Neugierigen,
lautlos entblößten ſie das Haupt, als das Schiff
vorüberfuhr. Das Meer war ſpiegelglatt, es wollte
Mand nur ſanft und leiſe wiegen in ihrem letzten
Schlummer.
Als die Jacht an der Klippe in der Hafeneinfahrt
vorüberglitt, ward plötzlich hinter ihr eine Schiffer=
barke
ſichtbar, die ihr folgte und in ihrem Kielwaſſer
hinausſteuerte. Nur zwei Männer befanden ſich
darin: ein Fiſcher, der eifrig die Ruder handhabte,
denn kein Lüfichen wollte ſein Segel ſchwellen, und
ein ſchwarz gekleideter Mann, der vorne am Bug
ſaß, das Haupt in die Hände geſtützt. Ein dumpfes
Flüſtern durchlief die Menge, die ſich auch am Fuß
des Leuchtturms geſammelt hatte, von Mund zu
Mund flog der Name Marackzy=, und abermals
entblößten ſich alle Häupter wie vor einem zweiten
Toten.
Stsnio ſchien nichts geſehen und nichts gehört
zu haben; was ihn umgab, exiſtierte nicht für ihn.
Seine Blicke waren unverwandt auf das Schiff ge=
richtet
, das ihm ſein Liebſtes entführte. Treu, un=

aufhaltſam folgte er, ohne zu wiſſen, wohin der Kurs
gerichtet, wie wenn ein unſichtbares Band ihn an
das düſtere Fahrzeug knüpſte, das ihm mit jeder
Schraubendrehung das Herz brach.
Mehr und mehr wuchs die Entfernung zwiſchen
Jacht und Barke. Wie ein mächtiger Waſſervogel
mit weit ausgebreiteten Flügeln über die naſſe Fläche
dahinſtreicht, ſing das Schiff an, ſich zu entfernen.
Marackzy erhob ſich, um es länger zu ſehen: man
ſah ihn aufrecht ſtehen, ſeine Geige in der Hand
klar hob ſich die Geſtalt von dem tiefblauen Horizont ab.
Unbedeckten Hauptes, unter Gottes freier Sonne,
allein auf der unabſehbaren Meeresfläche ſing er an
zu ſpielen - vielleicht vernahm es die geliebte Tote
noch. Die Luft war ſo ruhig, daß man am Ufer die
Töne deutlich nernahm. Rein, wie ein Gebet, klang
der Schwanengeſang über die Fluten und ſtieg auf
gen Himmel.
Nie hatte dieſes Lebewohl ſo herzzerreißend ge=
klungen
. Das war nicht mehr die Geige, welche
weinte, das war Stenios Herz. Sein Schmerz, ſeine
Verzweiflung, das Schluchgen, das er in ſich erſtickte,
erklangen in mächtigen Tönen. Und die Eisvögel
kreiſten aufgeregt um den Troſtloſen, der auf blauer
See ſo klagend ſang, wie ſie es tun in wildem Sturm=
gebraus
.
Die Jacht ſetzte ihre Fahrt fort, und ſchon war
ein lichtes Rauchwölkchen das Einzige, was von ihr
ſichtbar geblieben. Der Schiffer ruderte aus Leibes=
kräften
und achtete kaum auf das Spiel. Vom Ufer
aus unterſchied man das Boot nur noch als kleinen
ſchwarzen Fleck. Die Augen feſt auf den Punkt ge=
richtet
, wo der Dampfer bald entſchwinden mußte,
ſpielte Stsnio noch immer. Plötzlich ward der Rauch
zum leichten Schatten und dann war nichts mehr
zu ſehen.
Schmerzlich, wie ein wilder Schrei, brach der
Klang der Violine ab, und in dem dumpfen Schweigen
war das Plätſchern des Waſſers an den Planken des
Bootes allein vernehmbar.
Erſtaunt wandte der Ruderer den Kopf. Das
Vorderteil des Bootes war leer, nichts war zu ſehen
auf der Waſſerfläche. Der erſchrockene Mann ließ
einen lauten Hilferuf erſchallen, auf den keine Antwort
erfolgte, und langſam kehrte er zum Hafen zurück.
Stsnio Marackzys Leiche ward nie aufgefunden.
Eine barmherzige Strömung mag den gottbegnadeten
Künſtler hingetragen haben zu jenen blauen Grotten,
an deren Schwelle das ewige Wogen der Waſſer
erſtirbt und wo in ſchweigender Meerestieſe die gött=
lichen
Sirenen ihren Sang ſingen von ewigem Glück.
Ende.

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Rummer 206.

uſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. September 1905.

Seite 3.

Prachtnolle
Neme,
Holländiſche

BAkhok Uhu,
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Horiz Landan,
Mathildeuplatz 1. (5313
Stoockly's
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Karlſtraße 74½

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13913a)
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Hagebutten. 30 Pf.
Honig
1ME.

Paulsens Juli.
Ntr. 4 Mlk.
Schneeſocke, besond.
leicht verdauliche

Kartoffel

4

Wascmaecine
der Neuzeil
Rocht, dämpſt u. reinigt
Frospelk gruis.

beichle Arbeit. - Gröslo beistung.
Bereits Tausende im Betrieb.
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uplerschmiede n. Installaiionsgeschäft.
Rheinstr. 47. - Telephon 955.

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C rraft, zu verkaufen.
E13583.
Arheilgerſtraße 35.

EGU

der altbenährten, gesunden und
billigen Pſlanzenbutter

achte man genau auk die Original-
etikette
, da neuerdings minder-
wertige
Nachahmungen, unter-
Choben werden.
Palmin ist in allen besseren
Kolonialwaren- und Delikatessen-
geschätten
zum Proise von
65 Wig.
per Pfund erhältlich. (4820II

Wotal-Ausuerhamc
wogon Goschäftsaufgabe.
E Iur einige Tage, solange der Vorral reichll 2
ca. 50 Stück Lomisiama,
5586 breib,
mittolstark, früllor 850 jetn G,50
CA. 50
krättig, früher 10.- jetnt S.
92
22
Ca. 50
sehr ſoin, frühher I150 jetnt S,50
22
gooignet kür Loib. und Bettwüsche.
Jaeques Goldstein, vorm. Louis Grand
nur Gehuehardstragse I, I. Stock:
f5203dom
Eoke Ernst-Luduigatrasso.

Goschäfts Mröffnung.

P. P.

Wir bechron uns, hierdurch die höfl. Anzeige zu machen, das
vir am heutigen Tage unter der Virma
E GIIl G OOII
ein Holonialwaron-Goschüfb mit einer Spezialabt. für Papior-
Schroib- und Loichenmaterialion
hier am
Vikkoriaplatz, Ecke Viktoriastrasse 81
eröffnet haben.
In beiden Branchen sind wir als Pachleute in der Lage, unseren
geehrten Abnehmern nur gute preiswerte Waren bei reeller, pünkt-
licher
und aufmerksamer Bedienung bieten zu können und gestatten
wir uns die ergebene Bitte, unser Unternehmen gütigst unterstützen
zu wollen.
152890s
Hochachtungsvoll
Paul & Soim.
Eröffnung heute abend um 6 Uhr.

Sehmeiner=Rahm
Bärent-Marke.

Eür die Hausfrau!
Der sterilisierto Berner Alpen-Rahm ist monatelang
haltbar, Stets tadellos süss und nie flockig; er kann da-
her
in beliebiger Henge vorrätig gohalten werden
und schütat gegen die häufigen Verlegenheitsfälle.
Sohweiner AlponRahm
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Er hebt das Aroma des Kaffees.
Der sterilisierte Berner Apen-Rahm kann zur
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Offerten unter L. 53 Exped. (413414id
itzit

H wirtſch. j. Damen, 20u. 22 J., Verm.
024000 bezw. 15000 M., ſpät. Erbſch.,
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Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. September 1903.

Nummer 208.

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hergeſtellte Doerings Eulen-scife. Dieſe Seife iſt ſo
rein, ſo fettreich, ſo mild, daß die zarte Haut eines
Kindes das Waſchen mit dieſer Seife angenehm empfindet.
Schöne Frauen, verſtändige Mütter ſollten dieſen Wink
beherzigen und nie zugeben, daß in ihrem Wirkungskreiſe
eine andere Seife für die Toilette Verwendung finde als
Doerings Eulen-Seiſe, zumal ſie nur 40 Pfg. im
Ankauf koſtet.
(1529211
Geſchäftliche Mitteilungen. Auf der letzten Wein=
bau
=Ausſtellung in Mainz ging die größte dort=
ſelbſt
ausgeſtellte hydrauliſche Wein= und Obſt=
preſſe
in den Beſitz der hieſigen Wein= und Obſt=
kelterei
von Martin Jahn über und iſt jetzt in
deſſen Kelterhaus Pallaswieſenſtraße 30 zur Aufſtellung
gelangt. Der Vetrieb dürfte in den nächſten Tagen
beginnen und wird die Leiſtungsfähigkeit der erwähnten
Kelter ebenſowohl den Fachmann als Laien intereſſieren.
Die genannte hydrauliſche Kelter ergibt nämlich in einem
Tage eine Leiſtung von 12800 Litern gemahlener Aepfel
oder von 25000 Litern gemahlener Trauben. In einer
ſolch kurzen Zeit eine ſolch große Menge Obſt oder Wein
gründlich auszupreſſen klingt faſt unglaublich. And dabei
iſt die Bedienung dieſer hydrauliſchen Preſſen die denkbar
einfachſte. Die Beſichtigung der Kelter und des ganzen
Betriebes wird dem Vernehmen nach von Herrn Jahn
15274
gerne geſtattet.
NäuLUskkE
Bes Leisnn und5,
mit Aam.

Die Ergebuiſſe des Reichshaushaltsetats
für 1902
werden im Reichsanzeiger: veröffentlicht. Danach
ergibt der Finalabſchluß, der Reichshauptkaſſe einen
Fehlbetrag gegen den Etat von 30722 521,64
M., nämlich 21988 12774 Mk. Mindereinnahmen
und 8734393,90 Mk. Mehrausgaben. Von den
Mehrausgaben ſind hervorzuheben: beim Auswärtigen
Amt 693000 Mk. beim Reichsheer 1933000 Mk.
Es waren nämlich bei den fortdauernden Ausgaben,
3262000 Mark, bei den einmaligen 297000 Mk.
mehr erforderlich, während 1626060 Mk. Mehrein=
nahmen
aufgekommen ſind. Die Mehrausgaben der
Marineverwaltung betragen 728000 Mk. Bei den
eigenen Fonds des Reichsſchatzamts iſt eine Erſpar=
nis
von 971000 Mk. zu verzeichnen. Die Mehrein=
nahmen
aus dem Münzweſen belaufen ſich auf
1921000 Mk. Die Verwaltung der Reichsſchuld er=
forderte
eine Mehrausgabe von 2926000 Mk. und
die des Reichsinvalidenfonds eine, ſolche von
2001000 Mk. infolge der verſtärkten Fürſorge für
die Kriegsinvaliden. Bei den ordentlichen Ausgaber
ſei bewerkt: Die Zölle und die Tabakſteuer brachten
ein Mehr von 13860000 Mk. gegen den Etat,
die Verbrauchsabgabe für Branntwein ergab ein=
Mindereinnahme von 3253000 Mark und die Reichs=
ſtempelabgabe
eine ſolche von 2 203000 Mark; dieſe
den Bundesſtaaten zuſtehenden Stenern ergaben einer
Mehrertrag von 8404813.57 Mk., welcher zur Tilgung
der durch den Reichshaushaltsetat von 1903 be=
willigten
Zuſchußanleihe zurückbehalten wird. Di=
durch
das Geſetz vom 9. März 1902 eingeführte
Schaumweinſteuer, brachte 2750000 Mk. ein, die
Brennſteuer weiſt eine Mehreinnahme von 4818000
Mark auf. Mindereinnahmen ergaben: Die Zucker=
ſteuer
16731000 Mark, die Maiſchbottichſteuer
917000 Mk., die Brauſteuer 2 464000 Mk., di=
Wechſelſtempelſteuer 738000 Mk. Bei der Poſt=
und Telegraphenverwaltung berrägt der Ausfal

3397000 Mk., die Verwaltung der Reichseiſenbahnen
hat einen Minderüberſchuß von 644000 Mk., die
Reichsdruckerei einen Mehrüberſchuß von 647000 Mk.,
die Einnahmen aus dem Bankweſen weiſen einen
Minderertrag von 9093000 Mark auf.
Der Laiſer und der Kronprinz
in Deesden.
Der Kaiſer traf am Dienstag um 5 Uhr
15 Min. in Dresden ein. Zur Begrüßung waren
der König, Kronprinz Friedrich Auguſt, Prinz Johann
Georg, Prinz Albrecht von Preußen, Regent von
Braunſchweig und der Großherzog von Sachſen=
Weimar am Bahnhofe erſchienen; ferner waren an=
weſend
der preußiſche Geſandte Graf v. Doenhoff,
der ſächſiſche Geſandte in Berlin Graf v. Hohenthal,
das diplomatiſche Korps, die Staatsminiſter, die
Generalität und die Spitzen der Staats= und ſtädtiſchen
Behörden. Die Ehrenkompagnie ſtellte die 11. Kom=
pagnie
des Grenadier=Regiments Nr. 101. Der
Kaiſer trug die Uniform ſeines ſächſiſchen Grenadier=
Regiments, der König die Uniform ſeines preußiſchen
Ulanen=Regiments. Nach dem Abſchreiten der Ehren=
kompagnie
begaben ſich die hohen Herrſchaften zu
den Wagen und ſuhren nach dem Schloß. Der la
Daumont beſpannte Wagen, in welchem der Kaiſer
und der König Platz genommen hatten, wurde von
einer Schwadron Gardereiter eskortiert. Zahlreiches
Publikum hatte auf den Straßen Aufſtellung genommen,
alle Häuſer waren von Zuſchauern beſetzt. Der Kaiſer
wurde mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Auf dem
Schloßhof hatte die 5. Kompagnie des Grenadierregi=
ments
Nr. 101 Aufſtellung genommen. Im Veſtibül
begrüßten die Hofchargen, in der erſten Etage die
Prinzeſſin Johann Georg und die Großherzogin von
Sachſen=Weimar den Kaiſer.
Gegen 3 Uhr nachmittags ergoß ſich ein gewal=
tiger
Menſchenſtrom nach der Städte= Ausſtel=
lung
. Die prächtige Kuppelhalle war in einen
förmlichen Blumenhain umgewandelt. Dicht vor
derſelben erhob ſich ein großer Baldachin. Die Spitzen
der Sächſiſchen Staatsregierung, der Dresdner Poligei
und die Mitglieder des Deutſchen Städtetages, Ver=
treter
von 128 Städten, waren ſämtlich in Gala,
letztere mit ihren Amtsketten angetan, im Kuppel=
ſaale
verſammelt. Kurz nach 3¼ Uhr vernahm man
Hurrarufe. Reitende Schutzleute kamen angeſprengt.
Ghleich darauf fuhr ein königlicher Galawagen, in
dem der deutſche Kronprinz und Prinz Johann
Georg von Sachſen ſaßen, in den Ausſtellungspark,
vor das Portol der Kuppelhalle. Oberbürgermeiſter
Beutler, Staatsminiſter Metzſch und Oberregierungs=
rat
Burgsdorff geleiteten den Kronprinzen in den
Kuppelſaal, wo derſelbe ſich mehrere Herren vor=
ſtellen
ließ. Fanfaren ertönten aus der Höhe der
Kuppel. Oberbürgermeiſter Beutler hielt die Be=
grüßungsanſprache
, in welcher er dem Kronprinzen
für die Auszeichnung, die er mit ſeinem Beſuche den
deutſchen Städten erweiſe, danite, und das Gelöbnis
der verſammelten Vertreter zum Städtetag ausſprach,
das erhabene Lebensziel des Kaiſers, die Stärkung
der Macht und die Größe des Reiches nach außen
und die Ausgleichung und Verſöhnung der ſogialen
Gegenſätze im eigenen Vaterlande, ſoweit ſie es in
ihrem Wirkungskreiſe könnten, zu fördern und zu
unterſtütßen. Hierauf begann der Nundgang. Der
Kronprinz beſuchte u. u. die Lingnerſche Sonderaus=
ſtellung
für Volkskrankheiten und ihre Vekämpfung.
die Sonderausſtellung der Sicherheitspoligei und be=

trat dann wieder die Kuppelhalle, wo er viele Ver=
treter
der deutſchen Städte anſprach und ihnen herz=
lichſt
für die Begrüßung dankte. Nachdem der Kron=
prinz
dem Oberbürgermeiſter zum Abſchiede die Hand
gereicht hatte und ſeine Bewunderung für das Ge=
ſehene
ausgeſprochen hatte, fuhr er mit dem Prinzen
Johann Georg zum Empfange des Kaiſers nach dem
Hauptbahnhof, von der Menſchenmenge mit ſtürmiſchen
Hochrufen begrüßt.
Um 6 Uhr war im Kgl. Schloſſe Tafel zu
300 Gedecken. Es nahmen daran teil der Kaiſer,
König Georg, der Großherzog und die Großherzogin
von Sachſen=Weimar, Prinz und Prinzeſſin Johann
Georg. Prinz Rupprecht von Bayern, Prinz Ernſt
von Sachſen=Altenburg. die fremden in Dresden an=
weſenden
Militärs, ſämtliche Generäle und Stabs=
offigiere
des 12. Armeekorps, der preußiſche Geſandte,
Graf von Doenhoff, die Hofwürdenträger u. ſ. w.
Nachdem die Tafel aufgehoben war, wurde im ſoge=
nannten
Porzellanzimmer Cercle abgehalten. Nach
kurzer Zeit zogen ſich die Fürſtlichkeiten in ihre Ge=
mächer
zurück. Abends wohnten die Majeſtäten und
Fürſtlichkeiten mit ihren Umgebungen und den
Würdenträgern der Galaoper im Theater bei,
welches mit Roſengirlanden feſtlich geſchmückt war.
Nach der Ouverture von Roſſinis Tell hörten die
Fürſtlichkeiten von der Loggia des Theaters den
Zapfenſtreich an. Die Schloßkirche und der Zwinger
waren von Rotfeuer beleuchtet. Die Regimentskapellen
führten Magneſiafackeln mit. Eine nach Tauſenden
gählende Menge brachte dem Kaiſer und dem Könige
bei der An= und Abfahrt lebhafte Kundgebungen dar.
Deutſches Reich.
Der Reichspoſttelegraph ſoll, ſo wird
aus Erfurt geſchrieben, bei dem Kaiſermanöver
auf beſondere Anordnung des ſtaiſers ſoweit wie
zweckdienlich zum Nachrichtendienſt herangezogen
werden. Die Poſtämter ſind bereits hiervon in
Kenntnis geſetzt worden. Von den Reſultaten dieſes
erſten Verſuchs wird es abhängen, ob die getroffene
Einrichtung eine dauernde werden wird.
Eine Abordnung der franzöſiſchen Ge=
ſundheitskommiſſion
wird ſich in nächſter
Zeit nach Deutſchland begeben, um die Fragen
der Waſſerverſorgung, der Bekämpfung der Tuber=
kuloſe
und der epidemiſchen Krankheiten, ſowie der
Ernährung und Fleiſchverſorgung des deutſchen
Heeres zu ſtudieren, in welchem die Zahl der Todes=
fälle
geringer, als in der franzöſiſchen Armee iſt.
Die Kommiſſion, die bereits am Mittwoch abreiſte,
begibt ſich zuächſt nach Lüttich, dann über Aachen,
Düſſeldorf und Hamburg nach Berlin. Auch Dres=
den
, Leipzig, Frankfurt und Gtraßburg ſollen beſucht
werden.
Nach ſicherem Vornehnen iſt die Konferenz
der Mainufeeſtagten nin für Ende September
in Ausſicht genommen. Die Konfereng findet in
Nürnberg ſtatt.
Busand.
- Zur Krißis in Pugoen wird gemeldet:
Slllmählich kommt in Peſt der Gedanke zum Aus=
druck
, es werde kein anderes Mittel gegen die Ob=
ſtruktion
übrig bleiben als die Anflöſung des
Abgeordnetenhauſes troßz des es ler= Zu=
ſtandes
. Der nächſte Beſuch des ſönigs am
3. September wird hierüber den Politikern klare
Andentungen bringen. Zodann wird entweder die
Oppoſition einlenten, was aber wenig wahrſcheinlich

[ ][  ][ ]

Seite 14

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. September 1903.

iſt, oder es beginnt ein verſchärfter Krieg auf der
ganzen Linie. Es kommt dann zu einem Wahlfeld=
zug
, wie er in Ungarn ſeit einem Menſchenalter
nicht erlebt wurde. Für den letzteren ſoll Graf
Khuen=Hedervary abermals mit der Kabinettsbildung
betraut werden.
Nach weiter vorliegenden Wahlmänner=
Wahlen zum norwegiſchen Storthing verliert
die regierungsfreundliche Partei der Linken das Amt
Smaalenene mit 4 Sitzen im Storthing und die
Stadt Bergen mit 4 Storthingsſitzen an die Partei
der Rechten.
- Die erſte Sitzung des ſtändigen inter=
nationalen
Schiedsgerichts in der Bene=
zuela
=Angelegenheit, welcher die Mitglieder des
ſtändigen Verwaltungsrates unter dem Vorſitz des
Miniſters des Aeußern beiwohnten, diente der Be=
ſprechung
des bei den Beratungen einzuſchlagenden
Weges. Zwei Schiedsrichter und mehrere Delegierte
der beteiligten Staaten ſind noch abweſend. Die
Preſſe wurde nicht zugelaſſen. Die venezolaniſche
Regierung veranlaßt, mie über Trinidad gemeldet
wird, die amtlichen Blütter und die andern Zeitungen
in Caracas, täglich beſchimpfende Artikel gegen die
Schiedsgerichtskommiſſion, gegen die am Venezuela=
ſtreit
beteiligten Staaten, ſowie ihre Geſandtſchaften
und gegen alle Perſonen zu veröffentlichen, die
Forderungen gegen Venezuela geltend machen. Ein
in New=York eingetroffener Dampfer berichtet, daß
die Regierung in Caracas vor 10 Tagen jeden Aus=
länder
verhaften ließ, der ſich weigerte, die Abgaben
noch einmal zu bezahlen, die ſ. Z. die Gegenregie=
rung
der Aufſtändiſchen in Ciudad Bolivar bereits
erhoben hatte.
- Wie Reuter von zuſtändiger Seite aus
Peking erfährt, werden Verhandlungen zwiſchen
Rußland und Japan über die Mandſchurei= und
Koreafrage ſeit dem 12. Auguſt in Petersburg ge=
führt
.
- Aus Konſtantinopel, 31. Aug., meldet
das Wiener Korr.=Bureau: Es verlautet, das maze=
douiſche
Komitee habe ſeine Forderungen ſelbſt
an die allerhöchſte türkiſche Stelle gerichtet. Die
Ueberwachung des Bildiz und des Zentraldepartements
wurde deshalb neuerdings verſchärft. Auch die ruſſi=
ſche
Botſchaft ſoll Drohbriefe erhalten haben. Das
ökumeniſche Patriarchat erhielt von den Biſchöfen
der Sandſchaks Monaſtir und Kirkiliſſe Berichte über
die an der griechiſchen Bevölkerung, ſowohl von
Komiteebanden, als auch türkiſchen Truppen ver=
übten
Ausſchreitungen. Die Synode beſchloß, bei
der Pforte und den Botſchaftern Vor=
ſtellungen
zu erheben. Eine Kommiſſion zur Samm=
lung
von Unterſtützungen für die Heimgeſuchten wurde
eingeſetzt.
Wien, 1. Sept. Bei dem in der engliſchen Bot=
ſchaft
veranſtalteten Frühſtück brachten König Eduard
und der Kaiſer folgende freigeſprochene Toaſte aus.
Der König ſagte: Da wir hier auf engliſchem Boden,
ſind, will ich nochmals Euerer Majeſtät danken für den
herglichen warmen Empfang, der mir in Wien guteil
wurde. Ich möchte in dieſem Sinne meinen Gefühlen
Ausdruck geben und ſpeziell namens des engliſchen
Heeres auf das Wohl Euerer Majeſtät als Feldmarſchall
meiner Armee trinken. Seine Majeſtät der Kaiſer und
König lebe hoch: Der Kaiſerantwortete: Es erfreute
mich ſehr, auf engliſchen Boden zu kommen und Euere
Majeſtät neuerdings zu begrüßen. Ich danke Euerer
Majeſtät ganz beſonders für die verliehene hohe Aus=
zeichnung
, auf die ich ſtolz bin und die meine Be=
ziehungen
zu der tapferen engliſchen Armee noch näher
knüpft. Ich trinke auf das Wohl Euerer Majeſtät, der
Königin und auf das Wohl des engliſchen Heeres.
Nach dem Frühſtück in der engliſchen Geſandtſchaft
empfing König Eduard die Botſchafter und Geſandten
der fremdländiſchen Miſſionen; darauf eine Abordnung
der, engliſchen, Kolonie, welche eine prachtvolle
Huldigungsadreſſe überreichte. Am Abend war

bei der Ersherzogin Maria Joſefa Familientafel,
an welcher beide Monarchen, ſowie die Erzherzöge und
Ersherzoginnen teilnahmen. Sodann fand im Hoſopern=
hauſe
eine Feſtvorſtellung ſtatt, welcher der Kaiſer,
der König von England und der ganze Hof beiwohnten.
Nach der Vorſtellung begab ſich der König in den
Jockeyklub. verweilte hier eine Stunde und kehrte dann
in die Hofburg zurück.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. September.
( Wie derVerl. Lokalanz. meldet, wird die Taufe
des Linienſchiffes L auf Wunſch Sr. Maj. des
Kaiſers Se. Königl. Hoheit der Großherzog vollziehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
geſtern den Provinzialdirektor Dr. Breidert von Gießen,
den Reichsgerichtsrat Weller von Leipzig, den Beigeord=
neten
Curſchmann von Gießen, den Major Borkenhagen,
1. Artillerie=Offigier vom Platz in Mainz, den Stations=
aſſiſtenten
a. D. Pfannemüller, den israelitiſchen Lehrer
Wertheimer von Heldenbergen, den Stabsarzt Dr. Frey,
Vataillonsarst im 5. Großh. Infanterie=Negiment Nr. 168.
den Oberleutnant Witte, ſowie die Leutnants Hagke und
Fihau von demſelben Regiment, den Leutnant der Land=
wehr
=Kavallerie 1. Aufgebots Wenzel, kommandiert beim
Infanterie=Negiment Kaiſer Wilhelm C2. Großh. Heſſ.)
Nr. 116; zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe, den
Finanzminiſter Gnauth, den Ordenskanzler Oberſt 3. D.
Frhrn. Nöder v. Diersburg, den Geheimen Kabinettsrat
Römheld. Um 1 Uhr empfingen Se. Königl. Hoheit den
Kaiſerlich Ruſſiſchen Miniſterreſidenten Fürſten Kudaſcheff.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Hauptmann und Kompagniechef Ziegler im Infanterie=
Regiment Herzog von Holſtein (Holſteiniſches) Nr. 85,
ſeither im Infanterie=Negiment Kaiſer Wilhelm (2. Großh.
Heſſ.) Nr. 116. das Ritterkreus 1. Klaſſe des Verdienſt=
ordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
Zu den nunmehr beſtimmt auf den 6. und 7. Ok=
tober
hier feſtgeſetzten Hochzeitsfeierlichkeiten anläßlich
der Vermählung des Prinzen Andreas von
Griechenland mit Prinzeſſin Alice von
Battenberg haben außer den bisher ſchon genannten
Fürſtlichkeiten, nämlich den ruſſiſchen Herrſchaften und
Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen, Blättermel=
dungen
zufolge, auch der Vater und der Großvater des
Bräutigams, die Könige von Griechenland und Däne=
mark
, ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Der König von
England heißt es. werde durch den Prinzen von Wales
vertreten werden, während der deutſche Kaiſer eine Zu=
ſage
bisher noch nicht gegeben habe.
Die Gründung ſog. Reformgymnaſien oder
Realgymnaſien in Heſſen iſt aufgegeben worden.
Die Darmſt. 3tg. teilt darüber amtlich folgendes mit:
Wir haben unlängſt an dieſer Stelle mitgeteilt, daß die
oberſte Schulbehörde an die Eltern der gegenwärtig die
erſten Oſter=Vorſchulklaſſen in Darmſtadt beſuchenden
Schüler die Anfrage zu richten gedenke, ob ſie geneigt
ſeien, ihre zu Oſtern 1904 in die Sexta aufrückenden
Söhne einer nach den ſog. Frankfurter Lehrplänen um=
geſtalteten
Anſtalt zuzuführen, oder ob ſie dem Gym=
naſium
und dem Realgymnaſium in ihrer dermaligen
Form den Vorzug geben. Von der Beantwortung dieſer
Frage ſolle es abhängig gemacht werden, ob zu Beginn
des Schuljahres 1904105 der Verſuch der Gründung von
Reformanſtalten zu machen ſei oder nicht. Die Ab=
ſtimmung
hat inzwiſchen ſtattgefunden und iſt zu
ungunſten der Reformſchulen ausgefallen.
Von 118 Abſtimmenden haben ſich 85, alſo beträchtlich
mehr als zwei Drittel, für die Schulen der ſeitherigen
Art ausgeſprochen, während für die Reformanſtalten
zuſammen nur 33 Schüler in Ausſicht geſtellt wurden,
in die ſich Gymnaſium und Realgymnaſium zu teilen
hätten. Unter dieſen Umſtänden kann von einem dringen=
den
Bedürfnis nach grundſätzlicher Umgeſtaltung unſerer
höheren Schulen in der fraglichen Richtung wohl nicht
mehr die Rede ſein. Das Großh. Miniſterium des
Innern hat demgemäß beſchloſſen, daß von der Grün=
dung
ſogenannter Reformgymnaſien oder
Reformrealgymnaſien bis auf weiteres
abzuſehen iſt.
- Am Dienstag beging Herr Geheimer Hofrat
Profeſſor Dr. Lebrecht Henneberg ſein 25jähriges
Amtsjubiläum. Aus dieſem Anlaſſe nahmen Rektor
und Senat, ſowie der Ausſchuß der Studierenden
Gelegenheit, dem Jubilar ihre Glückwünſche perſönlich zu
Uberbringen. Wenn man in Erwägung zieht, auf welcher
Stufe die Techniſche Hochſchule vor 25 Jahren ſtand, ſo
erblickt man in dem Jubilare einen jener Männer, die
es verſtanden haben, unſere Techniſche Hochſchule auf die
jetzige Höhe zu bringen und ſie zu einer der beſten
Techniſchen Hochſchulen Deutſchlands zu erheben. An
Beweiſen der Anerkennung. der Wertſchätzung und der
Liebe hat es dem Jubilar während der verfloſſenen

Kleines Feuilleton.
Die2und 5 Mark=Stücke der deutſchen
Reichsmünzen. In den Verl. N. Nachr. ſchreibt
Dr. Brendicke: Die ſauber geprägten Silbermünzen des
Deutſchen Reiches zu 2 und 5 Mark erfreuen ſich bei
Sammlern einer großen Beliebtheit. Da die Taler auf
dem Ausſterbe=Etat ſtehen, ſo wird den 2 und 5 Mark=
Stücken in Sammlerkreiſen eine erhöhte Aufmerkſamkeit
zugewendet. Nach dem Münzgeſetz vom 9. Juli 1873
erfolgte die Umrechnung der Münzen der Landes=
währungen
in Mark. Es gibt neun Münzſtätten, die
folgende Münzzeichen führen: 4 Berlin, B Hannover,
G Frankfurt a. M. D München, E Dresden, F Stuttgart,
G Karlsruhe, H Darmſtadt, J Hamburg. Nun prägten
aber nicht etwa alle Bundesſtaaten in jedem Jahre 2 und
5 Mark=Stücke aus. Im Jahre 1874 begannen erſt
Preußen, Bayern, Württemberg mit der Ausprägung
von 5 Mark=Stücken, 1875 folgten Sachſen, Baden, Heſſen
und Hamburg. Großherzog Ludwig IV. von Heſſen,
ließ 1888 und 1891, ferner Ernſt Ludwig von Heſſen 1895
und 1898 in Berlin prägen. In Verlin (4) ſind auch ge=
prägt
die 5 Mark=Stücke Herzogs Alfred von Sachſen=
Koburg=Gotha 1895, Herzogs Friedrich von Anhalt 1896
und des Fürſten Georg zu Schaumburg=Lippe 1898.
Auffällig iſt, daß Fürſt Reuß Heinrich XXII. ä. L. nur
1877 ſund zwar in München pragen ließ, während Fürſt
Reuß Heinrich XIV. i. L. nur 1884 die Verliner Münze
in Tätigkeit ſetzte. Die 2 und 5 Mark=Stücke mit dem
alten Reichsadler ſtammen aus den Jahren 1875 bis
1884, die mit dem neuen traten erſt ſeit 1891 auf. Be=
ſonders
begehrt von Sammlern ſind die 2 Mark=Stücke von
Lübeck und Reuß j. L. Bekannt iſt, daß die Geldmünzen
vom Kaiſer Friedrich III. 1888. 10 und 20 Mark, gar
kein Agio erzielen, während die Silbermünzen, 2 und
5 Mark, überall geſucht werden; neuerdings haben auch
die ſilbernen 2 und 5 Mark=Münzen des preußiſchen
Krönungs=Jubiläums 1901 vorübergehend einiges In=
tereſſe
erregt, aber durch die maſſenhafte Nachprägung

jeden Mehrwert verloren. Dagegen finden die 2 und
5 Mark=Stücke aus dem Todesjahre des letzten fürſtlichen
Heerführers von 1870, des Königs Albert von Sachſen
mit dem Geburts= und Sterbedatum C 23. IV. 1828-
F 19. VL. 1902) immer noch lebhaften Abſatz mit erheb=
lichem
Agio, wie auch beſonders die 2 und 5 Mark=Stücke
von Sachſen=Weimar, geprägt auf die Verlobung des
Großherzoglichen Paares Erbgroßberzog Wilhelm Ernſt
und Karoline. Nicht ohne numismatiſche Bedeutung
waren auch die Silbermünzen für das goldene Jubiläum
des Großherzogs Friedrich von Baden. Die drei letzt=
genannten
Veranlaſſungen haben herrliche Prägungen
hervorgebracht und es ſollte mehr, als es geſchieht, auf
dieſe Kunſtwerke Wert gelegt werden.
Türkiſche Prezvorſchriften. Ein Jung=
türke
teilt dem Rappeli ein obrigkeitliches Dekret über
die türkiſche Preſſe mit, das dem Verfaſſer durch ein
türkiſches Blatt übermittelt zu ſein ſcheint. Es lautet,
der Frkf. 3tg. zufolge, in der Ueberſetzung: General=
ſekretariat
Pildis=Kiosk. 1. In erſter Linie Mitteilungen
über das werte Befinden des Herrſchers, den Stand der
Ernten und die Fortſchritte des Handels und der In=
duſtrie
in der Türkei geben. 2. Keine Artikel unter dem
Strich und keine Romane veröffentlichen, die nicht zuvor
in Hinſicht auf die Moral von Seiner Exzelleng, dem
Miniſter des öffentlichen Unterrichts und dem Hüter der
guten Sitten gebilligt ſind. 3. Keine literariſchen oder
wiſſenſchaftlichen Artikel bringen, die nicht in eine einzige
Nummer hineingehen. Die Worte=Fortſetzung folgt zu
vermeiden. 4. Sorgfältig Abſchnitte in den Artikeln und
Punktreihen vermeiden, weil dieſe und die weißen Stellen
zu höchſt verdächtigen Vorausſetzungen Veranlaſſung
geben und die Ruhe der Gemüter ſtören können. 5. Mit
peinlichſter Sorgfalt alle perſönlichen Anſpielungen vermei=
den
, und wenn man Ihnen mitteilt, daß ein Gouverneur
oder Untergouverneur des Diebſtahls, der Beſtechlichkeit,
des Mordes oder irgend einer anderen rügenswerten
Tat überführt worden ſei, die Tatſache für nicht be=
wieſen
zu halten und ſie ſorgfältig zu verſchweigen.

Nummer 206.

25 Jahre nicht gefehlt. Möge es der Techniſchen Hoch=
ſchule
vergönnt ſein, ſich noch viele Jahre der Mitarbeit
des hochgeſchätzten und verdienſtvollen, noch in un=
geſchwächter
Kraft ſtehenden Jubilars zu erfreuen.
( Der geſtrige Sedantag, an dem herrliches Wetter,
aber eine für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich hohe Tem=
peratur
berrſchte. wurde in der gewohnten Weiſe be=
gangen
. Die ſtaatlichen und viele Privatgebäude hatten
Flaggenſchmuck angelegt, das Landesdenkmal und das
Denkmal Großherzog Ludwigs IV. auf dem Paradeplatz
waren beſonders feſtlich geſchmückt. Am Vorabend
läuteten die Glocken der Kirchen, während der Tag ſelbſt
durch Choralmuſik vom Turm der Stadtkirche eingeleitet
wurde. In den Schulen fanden entſprechende Feſtakte
ſtatt, in denen der Bedeutung des Tages gedacht wurde.
Die unteren Klaſſen der höheren Schulen und die Vor=
ſchulen
machten unter Führung ihrer Lehrer Ausflüge
und Spaziergänge. Mittags von 12 bis 1 Uhr fand
Konzert der Kapelle des Leibgarde=Regiments Nr. 115
ſtatt. Dieſelbe Kapelle veranſtaltete abends im Saalbau
ein großes Feſtkonzert. Der Kriegerverein beging den
Tag durch eine beſondere Feier in der Stadt Pfung=
ſtadt
.
Die Sitzungen des Schwurgerichts der Provinz
Starkenburg für die III. Periode 1903 werden Montag,
den 28. September 1903. vormittags 9½ Uhr, im Juſtis=
gebäude
dahier unter dem Vorſitze des Herrn Land=
gerichtsrats
Waaner ihren Anfang nehmen.
- An ſämtlichen höheren Lehranſtalten Heſſens
wirkten im letzten Schuljahre 681 ordentliche Lehrer und
Lehrerinnen, nämlich 476 an den Gymnaſien und Real=
ſchulen
, 113 an den höheren Bürgerſchulen und 92 an
den höheren Mädchenſchulen. Unter dieſen befanden
ſich 157 Volksſchullehrer und Volksſchullehrerinnen oder
ca. 23 pCt. Dieſelben verteilten ſich auf obige Anſtalten
der Reihe nach zu 85, 42 und 30.
O.W.K. Das Wandern iſt des Müllers Luſt nun
es brauchen aber nicht gerade alle Mülleri zu ſein,
welche, von der Wanderluſt ergriffen, am Sonntag die
Klubtour der Sektion Darmſtadt des Odenwald=
Klubs mitgehen wollen. Jedermann iſt herglich will=
kommen
und 6 Uhr 23 Min. früh geht die Fahrt per
Dampf nach Jugenheim a. B., um von da im taufriſchen
Morgen den Heiligenberg zu erſteigen und am Staffel=
kreus
vorbei, wo der Ohlyturm vom Felsberg herab die
Klubgenoſſen freundlichſt grüßt, nach Brandau und dann
nach Neunkirchen zu gelangen. Beim lieben Bürger=
meiſter
Schmidt wird da das wohl verdiente Frühſtück
eingenommen werden und nach der üblichen Raſt geht
es auf herrlichen Waldwegen, teils noch recht wenig be=
kannt
, über Gumpen nach dem Oſterner Tal, woſelbſt
in Unter=Oſtern der übliche Schoppen getrunken wird.
Von hier über Rohrbach gelangen die Touriſten nach
Moſſau, jedoch iſt nach dem allbekannten Ausſpruch ſo
lang wie Moſſe; auf der Hälfte des Wegs eine Brauerei
gebaut, deren Ruf die frohe Schar wahrſcheinlich veran=
laſſen
wird, beim Schönberger= noch Einen gegen den
Durſt zu nehmen. In einer guten Stunde iſt dann das
Endziel, das freundliche Erbach, erreicht und dort wird
ſchon Freund Nieratzki dafür ſorgen, daß Keiner unbe=
friedigt
nach Darmſtadt zurückehrt. Darum alle Mann
Friſch auf: Sonntag, 6. September, früh 6 Uhr 23 Min.
nach dem guten, alten Main=Neckarbahnhof.
L. Die geſtrige Monatsverſammlung des Garten=
bauvereins
war von 48 Mitgliedern beſucht. Beim Ein=
tritt
entzückten das Auge einige herrliche Blumenabſchnitte
und, Pflanzengruppen. Dieſelben rührten von den
Handelsgärtnern Gebrüder Wenz und von dem Ober=
gärtner
Lutz bei Medizinalrat Dr. E. A. Merck und dem
Obergärtner Rademacher bei Oberſt v. Heyl her. Den
Vorſitz führte Garteninſpektor Stapel. Einen hochinter=
eſſanten
Vortrag hielt der Kreisobſtbautechniker Lorentz
über Elektrokultur der Pflanzen. Derſelbe
wies nach, daß ſeit 1746 Verſuche gemacht wurden, um
durch Elektrizität das Wachstum der Pflanzen zu fördern.
Elektrisität ſei immer da, ſie wirke aber beſonders günſtig
bei Gewitterregen durch die ſtärkere Form des Sauer=
ſtoffs
, Ogon genannt, den er mit ſich führe. Ein ſolcher
Regen bedeute eine Kaliſalpeterdüngung. Auch der Arzt
bringe dem Kranken mit der Elektriſiermaſchine eine ver=
mehrte
Lebensenergie, ſo ſei dies auch bei den Pflanzen. Bei
Kartoffeln und andern Pflanzenarten verbiete ſich die
Anwendung von Elektrisität, wegen, der Koſten=
frage
. Anders ſei dies bei dem Treiben der
Pflanzen, im Winter und der Züchtung neuer
Sorten. Die Verſuche könne jeder für, ſich ſelbſt
machen. Der Vorſitzende ernannte ein Schiedsgericht,
welches den Ausſtellern Gebr. Wenz und Rademacher
den Monatspreis und Herrn Lutz eine lobende Aner=
kennung
verlieh. Hofgärtner Weigold gab nunmehr
einige Winke über den Schutz des feinen Tafel=
obſtes
gegen Spätfröſte, wobei er unterſchied, ob
das Spalierobſt an einer Mauer oder frei wachſe. Im
Orangeriegarten ſind die verſchiedenen Syſteme zu ſehen

6. Strengſtes Verbot, Petitionen von Privatleuten oder
Provinzialverbänden, die ſich über Amtsüberſchreitungen
beklagen und ſie dem Herrſcher denunzieren, wiederzu=
geben
. 7. Jede Erwähnung hiſtoriſcher und geographiſcher
Namen, das Wort -Armenien' einbegriffen, iſt unterſagt.
8. Es iſt ſtrengſtens verboten, Nachrichten über die Mord=
verſuche
gegen auswärtige Herrſcher, unter welcher Form
auch immer, oder über aufrühreriſche Kundgebungen, die
in anderen Ländern ſtattfinden, mitzuteilen; denn es iſt
nicht erſprießlich für unſere loyalen und friedfertigen Be=
völkerungen
, ſolche Sachen kennen zu lernen. 9. Es iſt
ſtrengſtens verboten, dieſes neue Reglement in den
Spalten Ihrer Zeitung zu erwähnen, weil es Kritiken
oder unangebrachte Bemerkungen ſeitens mißgünſtiger
und unruhiger Leute hervorrufen könnte Das Dekret=
mutet
uns wie ein Scherz eines Spaßvogels an.
Einen Monat ohne Vollmond wird das
Jahr 1904 aufweiſen, und zwar den Februar. Dieſes
Ereignis wiederholt ſich alle 19 Jahre. Im Jahre 1847
hatte der Februar keinen Vollmond, dagegen hatten die
Monate Januar und März je zwei. Wahrend der Jahre
1866 und 1885 war es ebenſo.
Eine neue Sultan=Anekdote wird zur
Zeit in den Londoner Klubs erzählt. Der Sultan ſorgt
ſtets in liebenswürdigſter Weiſe für das Wohlergehen
ſeiner Künſtler, und als einſt ſein Auge zufällig auf den
Muſiker fiel, der - natürlich ſtehend - die Baßgeige
ſpielte, ſchickte er ſeinen Adjutanten in den Orcheſterraum
hinunter und ließ dem Manne ſagen, wenn er etwa aus
Ehrfurcht vor dem Sultan ſtehen bliebe, ſo ging das
doch zu weit und er möge ſich ruhig hinſetzen, wie alle
anderen Künſtler auch. Als ihm erklärt wurde, daß nur
die Größe des Inſtruments, nicht aber die Ehrfurcht vor
dem Herrſcher den Mann zum Stehen zwang, ſagte er
nichts, aber wenige Tage ſpäter ſchickte er ihm einen
ſchönen bequemen Lehnſtuhl mit dem Bemerken, er ſolle
ſich nach ſeiner anſtrengenden Arbeit nur immer gut
erholen.

[ ][  ][ ]

Rummer 206.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. September 1903.

Seite 15.

und iſt Redner gerne bereit, dort nähere Auskunft zu
geben. Im Fragekaſten befindet ſich unter andren eine
Frage, die zu verwendenden Einmachgläſer betreffend.
Herr Lorentz gab über die verſchiedenen Syſteme, ihre
Vorteile und Nachteile, genaue Auskunft und erklärte ſich
bereit, nächſten Dienstag und Mittwoch von 3 bis 7Uhr
im Gartenſaal der Vereinigten Geſellſchaft einen Kurſus
über das Einmachen von Obſt und Gemüſe abzuhalten.
Den Schluß der Verſammlung bildete eine Gratis=
Pflanzenverloſung.
- Am heutigen Tage ſind es 25 Jahre, daß Herr
Joſeph Stegmeier bei der Firma Gg. Weber, Wein=
bandlung
hier, tätig iſt. Er wüßte ſich ſtets durch Fleiß
und Pflichttreue die Zufriedenheit ſeines Arbeitgebers zu
erwerben. Hoffentlich möge es ihm noch viele Jahre
vergönnt ſein, ſeine Verufspflichten bei genannter Firma
zu erfüllen.
Im Saalbau findet heute abend Ertra=
Militär=Konzert, gegeben von der ganzen Kapelle des
5. Groß. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 168 aus Offenbach. bei
großer Illumination des Gartens ſtatt. Näheres ſ.
Anzeige.
S Zu dem von dem Gabelsberger Stenographen=
Verein eröffneten Anfängerkurs werden - wie aus dem
Anzeigenteil d. Bl. erſichtlich - noch in der 1. Unterrichts=
ſtunde
, Freitag. 4. September, Anmeldungen entgegenge=
nommen
. Intereſſenten werden hierdurch auf dieſe Ge=
legenheit
zur Aneignung dieſer bewährten und verbreitet=
ſten
Kurzſchrift, nach welcher bereits im vorletzten Zähl=
jahr
zuſammen 102887 Perſonen unterrichtet wurden, be=
ſonders
hingewieſen.
2 Nachdem die Sammlungen für Kiſchineff ge=
ſchloſſen
ſind, erübrigt es. die Abrechnung zu prüfen und
dafür Decharge zu erteilen. Zu dieſem Zwecke findet eine
Sitzung des Hilfskomitees am Samstag, den 5. September,
abends 8, Uhr, im LokalKaiſerſaal-(Schlaraffiaſälchen)
ſtatt. Die Tagesordnung der Sitzung lautet: 1. Vorlage
der Abrechnung und Erteilung der Decharge. 2. Beſchluß=
faſſung
wegen Veröffentlichung der Abrechnung. 3. Sonſtige
Beſchlüſſe vor Auflöſung des gewählten Komitees.
Der am geſtrigen Tage gezogene Hauptge=
winn
der 41. Gothaer Geld=Lotterie im Betrag von
25000 Mk. fiel in die Kollekte des Herrn L. F. Ohn=
acker
hier.
E Während des Monats Auguſt wurde die ſtädtiſche
Leſe= und Bücherhalle im Ganzen von 3031 lim Auguſt
1902 von 2202) Perſonen beſucht, durchſchnittlich an jedem
Tage von 972. Aus der Bücherhalle nach Hauſe ent=
liehen
wurden im Ganzen 3391 Bände (1902: 1666), da=
runter
934 wiſſenſchaftliche und belehrende Werke. Die
Zahl der ſeit dem 1. April eingeſchriebenen Leſer ſtieg auf
1655. An Büchergeſchenken gingen in dieſem Monat
weiter ein: Von Herrn Gerichtsaſſeſſor H. Becker eine
von ihm verfaßte Schrift, von Herrn Geh. Medizinalrat
Dr. Buxmann 45 Bände und 9 Jahrgänge Zeitſchriften,
von dem Verlag derHilfer 1Band, von dem Hiſtoriſchen
Verein 6 Bände ſeiner Veröffentlichungen, von Herrn
Neuſtadt in Frankfurt a. M. 5 Bände, von Herrn Kauf=
mann
Schüs 4 Jahrgänge Zeitſchriften, von Ungenannt
25 Bände, desgleichen 3 Bände. Allen Gebern herg=
lichen
Dank! Weitere Schenkungen von Büchern, ſoweit
ſie nicht veraltet, ſind willkommen.
1 Die auf Grund des gegenwärtigen Programms
im Orpheum gebotenen Leiſtungen können zu den beſten
gerechnet werden, die wir hier ſeit Beſtehen des Etabliſſe=
ments
geſehen haben. Nicht nur, daß ſämtliche Dar=
bietungen
als erſtklaſſig bezeichnet werden können, bietet
das geſchickt zuſammengeſtellte und reichhaltige Pro=
gramm
eine ſo eigenartige und unterhaltende Abwechſe=
lung
, daß es den Anforderungen eines erſten Varists=
theaters
gerecht wird. Den Leiſtungen entſpricht der
Beſuch freilich nicht; man würde dies nicht recht be=
greifen
, wenn man nicht annehmen müßte, daß viele
von denen, die das Orpheum beſuchen könnten, bei dem
ſchönen Wetter vorziehen, die Abende noch im Freien
zu verbringen. und wenn man anderſeits nicht wüßte,
daß die Stufenbahni die eine unheimliche Anziehungs=
kraft
auf das Darmſtädter Publikum ausübt, allabendlich
das Ziel von vielen Hunderten, alt und jung, groß und
klein, iſt, die ſich dort bis in die ſpäteſten Abendſtunden
vergnügen. Wenn aber das Orpheum, das doch als ein
Bedürfnis für Darmſtadt anerkannt worden iſt, nicht die
Unterſtützung des Publikums findet, kann die Leitung
desſelben ſolche Kräfte auf die Dauer ſchwerlich halten.
E. Nachdem am Montag abend ſich Herr Walter
Wiegmann, der beliebte Humoriſt des Bückeburger
Bauernenſembles, von dem Publikum verabſchiedet hatte.
fand am Dienstag die erſte Vorſtellung der Zurückbleiben=
den
ſtatt, die unter dem Namen Das luſtige Kleeblatt
ihre Konzerttouren fortführen werden. In hoch=leganten
neuen Koſtümen führten ſie ſich mit einem feinen Pro=
gramm
ein, das keinerlei Lücken erkennen ließ und den
reichen Beifall, der ihnen zuteil wurde. vollauf verdiente.
Vor allem war es das humoriſtiſche Auſtreten der - Damen=
kapeller
, das den Vogel abſchoß.
H. Immobilienverkehr. Das altrenommierte Hotel
Prinz Heinrich; vormals Hotel Weber, Bleichſtraße,
ging für 148000 Mk. in den Beſitz des Herrn Fritz Walter
uber. Der Verkauf wurde durch Herrn H. Caſtritius ab=
geſchloſſen
.
8 Polizeinachricht. In voriger Nacht kurz nach
12 Uhr wurden von einem Schutzmann zwei Burſchen
in der Schießhausſtraße betroffen, welche je einen Sack
mit Aepfel auf der Schulter trugen. Dieſelben geſtanden
zu, die Achfel aus einem Garten in der Nähe der
Jdiotenanſtalt entwendet zu haben.
Jugenheim, 1. Sept. Zu Ehren des hohen Braut=
paares
Prinz Andreas von Griechenland
und Prinzeſſin Alice von Battenberg fand
heute nachmittag auf Schloß Heiligenberg ein größeres
Gartenfeſt ſtatt, zu welchem der Großherzog an
etwa 100 Perſonen Einladungen hatte ergehen laſſen.
Die Kongertmuſik ſtellte die Kapelle des Garde=Drag.=
Regts. Nr. 23 unter Leitung ihres Stabstrompeters
W. Schulz. Insbeſondere waren viele Ofſiziere des
Dragoner=Regiments Nr. 23. welchem der Prinz zur Zeit
bekanntlich angehört, ſowie des Dragoner=Regimerts
Nr. 24 mit ihren Damen anweſend. Es fand auch ein
Tänzchen ſtatt und nahm das Feſt gegen 7 Uhr, ſein
Ende. M. H. V.)
Lindenfels, 1. Sept. Unſer herrlicher Luftkurort, der
mit Recht den Namen Verle des Odenwaldesn trägt,
erfreut ſich in jedem Jahre eines ſehr lebhaften Be=
ſuches
nicht bloß ſeitens der Kurfremden, die auf längere
Zeit hier Aufenthalt nehmen, ſondern auch von Touriſten.
und Ausflüglern, die nur zu kurger Tagesraſt hier ein=
treffen
. Wiederholt, ſchon wurden von Offigieren der
verſchiedenen Regimenter, in Darmſtadt dienſtliche
Uebungsritte hierher unternommen:ſoam 8. Auguſt,
wo der Kommandeur der Artillerie, Oberſtlentnant Graf
von Weſtarp mit ſeinen Offigieren hier eintraf und in
der herrlich gelegenen Veranda des Hotel Viktoria das
Mittagsmahl einnahm. Am letten Freitag kanen 17
Offigiere des Dragonerregiments Nr. 23 unter Führung

ihres Kommandeurs, des Oberſtleutnants von Bernuth
ebenfalls auf einem Uebungsritt hier an. Unter ihnen
befand ſich auch Se. Kgl. Hoheit der Prinz Andreas von
Griechenland. Da nicht alle Offigiere im HotelViktoria
Unterkunft finden konnten, blieben nur der Prinz und
die älteren Herren hier, während die übrigen in Privat=
häuſern
und anderen Hotels Quartier fanden. Ein ge=
meinſames
Diner um 7 Uhr brachte bald eine ſo fröh=
liche
Stimmung, daß ſich bald auch Kurfremde anderer
Hotels einfanden, um an einem raſch inſgenierten Tänzchen
teilzunehmen, eine Abwechslung, die den Damen beſonders
viel Freude bereitete. Am Samstag früh rückten die
Herren wieder nach Darmſtadt ab. (W. 3tg.)
1 Mainz. 2. Sept. In den Räumen der Kunſt=
gewerbeſchule
, Schulſtraße 3 iſt am vergangenen
Sonntag eine Ausſtellung von Zeichnungen
und Schülerarbeiten eröffnet worden, welche in
ihrer Ausdehnung ein anſchauliches Bild von den vor=
trefflichen
Leiſtungen dieſer Anſtalt bietet und deren
Beſuch aufs beſte empfohlen werden kann. Gleichzeitig
befindet ſich in dem benachbarten Bezirksſchulhaus eine
Ausſtellung von Schülerarbeiten der Baugewerkſchule in
Bingen, der Gewerbeſchulen in Worms und Alzey,
ſowie von 16 Handwerkerſchulen der Provinz
Rheinheſſen, welche ebenfalls ſehr beachtenswerte
Leiſtungen enthält. Beide Ausſtellungen ſind noch bis
einſchließlich Dienstag. 8. Septbr. d. J., geöffnet und
zwar diejenige der Mainzer Kunſtgewerbeſchule von
vormittags 10 bis nachmittags 4 Uhr und die andere
von vormittags 8 bis nachmittags 6 Uhr.
- Friedberg, 1. Sept. Heute fand die Entlaſ=
ſung
der Kandidaten des evangeliſchen
Predigerſeminars ſtatt. Das Seminar wurde im
abgelaufenen Semeſter von 18 Herren beſucht, von welchen
12 entlaſſen wurden. Vorausſichtlich treten nur ſechs
Kandidaten ein.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. Sept. Der Präſident
des Deutſchen Automobil=Verbandes, Viktor
Herzog von Ratibor, hat folgendes Rundſchreiben
verſandt; Von ſeiten des Herrn Polizeipräſidenten von
Berlin iſt mir ein Schreiben zugegangen, in welchem die
wiederholte Vitte ausgeſprochen wurde, die Mitglieder
des Deutſchen Automobil=Verhandes dringend zu er=
ſuchen
, die beſtehende Poligetverordnung zu beachten,
insbeſondere in den Straßen der Stadt nicht ſchneller zu
fahren, als ein ſchnelltrabendes Pferd läuft, da anderen=
falls
eine Verſtärkung der beſtehenden Verordnungen
eintreten müßte. Ich habe geglaubt, die Verſicherung
abgeben zu dürfen, daß die Mitglieder des Verbandes
alles daran ſetzen werden, die beſtehende Verordnung auf
das Genaueſte zu befolgen, da es auch nur dann mög=
lich
iſt, für eine immer größere Verwendung des Kraft=
fahrzeuges
zu wirken. Welcher verwerflichen
Neklame ſich mauche Geſchäfte bedienen, beweiſt
folgende Mitteilung: Das Warenhaus von Röhmann,
Charlottenburg, ſuchte kürzlich die Aufmerkſamkeit der
Vorübergehenden dadurch auf ſich zu ziehen, daß es
einen lebendigen Storch in eins ſeiner Schaufenſter
ſperrte. Nachdem dieſer Schauſtellung von der Behörde
ein Ende gemacht iſt, hat der Kaufmann jetzt ſeit ein
paar Tagen eine vollſtändige, etwa 1 Meter hohe
Kirche im Schaufenſter aufgebaut. Ueber ihr iſt ein
Kreuz angebracht und eine Inſchrift beſagt, daß man alle
Bedarfsartikel zur Einſegnung dort bekommen kann. In
der Kirche ſitzen rechts und links vom Altar ie drei
ſchwarzgekleidete Puppen, als Konfirmandinnen; den
Altar zieren Kreus, Kelch, Vibel und Lichter; auch eine
Kanzel iſt vorhanden. Urſprünglich ſah man auch einen
Geiſtlichen vor dem Altar; dieſer iſt jedoch jetzt auf ein=
gelaufene
Beſchwerde beſeitigt worden. Die Polizei ſollte
eine derartige verwerfliche Reklame überhaupt ganz und
gar verbieten. - Der Berliner Preſſeklub, der,
wie früher bemerkt, nicht eigentlich aus Leuten der Preſſe
beſteht, hielt heute eine Sitzung ab, in der er beſchloß,
das von den Direktoren der Pommernbank ſeiner Zeit
aufgenommene Darlehen von 25000 Mk. zurückzuzahlen.
Er beauftragte den Vorſtand, in der nächſten Sitzung
die erforderlichen Vorſchläge zu machen und durch
Umfrage feſtzuſtellen, mit welchen Beiträgen ſich die
Mitglieder des Klubs an der Aufbringung der Summe
beteiligen wollen.
v Klingenberg a. M., 1. Sept. Auf der zu Häupten
Klingenbergs auf ſteiler Bergeshöh gelegenen Germanen=
ſchlange
wurde am letzten Sonntag der neu erbaute Aus=
ſichtsturm
im Beiſein vieler Hunderte von Touriſten
aus Noh und Fern feierlich eröffnet und ſeiner Beſtim=
mung
übergeben. Der Turm, hauptſächlich durch frei=
willige
Beiträge der Stadt Klingenberg erbaut, bietet
von waldumſäumter Höhe aus einen herrlichen Fernblick
in das zu Füßen ſich hinſchlängelnde liebliche Maintal
und auf die zu deſſen beiden Seiten ſich hinziehenden
baumgekrönten Höhen des Odenwaldes und des Speſſarts.
An der Eröffnungsfeier beteiligte ſich auch der Verein
der Speſſartfreunde.
Hanau, 1. Sept. Einen Akt empörender Roheit
leiſtete ſich ein zum Automobilrennen nach Frankfurt
fahrender Automobiliſt, dem Vernehmen nach ein
Fabrikant aus Stettin, der auf der Chauſſee zwiſchen
Hanau und Rückingen einen harmlos ſeines Weges
fahrenden Bauer mit einem Knüppel derart verbläute,
daß der Bauer mit ſeinem eigenen Fuhrwerk nach
Langendiebach zum Arzt gefahren werden mußte. Der
Arzt konſtatierte neben anderen Verlehungen einen Arm=
bruch
. Der Bauer hatte mit ſeiner Fuhre dem dahin=
raſenden
Automobil nicht rechtzeitig ausweichen können,
weshalb eine kleine Karambolage erfolgte. Das gab
dem Automobiliſten Veranlaſſung, kehrt zu machen und
in Gemeinſchaft mit ſeinem Chauffeur über den armen
Landbewohner herzufallen. In Hanau wurden durch
die telephoniſch benachrichtigte Polizei die Perſonalien
des Automobilfahrers feſtgeſtellt, der hoffentlich einer
empfindlichen Strafe entgegengeht.
Metz, l. Sept. Die fortgeſetzt von der Typhusgefahr be=
drohten
Geſundheitsverhältniſſe der Stadt
Metz haben vor wenigen Tagen den Kaiſer zum
Einſchreiten veranlaßt. Er entſandte folgendes
Telegramm an den Statthalter Fürſten Hohenlohe=
Langenburg: Wiederum, wie in den letzten Jahren, iſt
in Metz. vorläufig in der Zivilbevölkerung, eine Typhus=
evidemie
ausgebrochen, welche die Garniſon ernſtlich ge=
fährden
kann. Sie hat ihren Urſprung in der ſchlecht
verwahrten Bouillon=Quelle- und ihrer in unerhörtem
Zuſtande befindlichen Leitung. Dieſe Sachlage iſt ledig=
lich
Schuld der Stadtverwaltung Metz. welche abſolult
nicht zu energiſchem Handeln bezüglich ihrer Waſſer=
verſorgung
ſich eutſchließen kann. Laut Meldung der
Hommiſſion, welche im Vorjahre die ſanitären Ver=
bältniſſe
in Metz und Umgegend unterſuchte - darunter
Erg. v. Leithold und Koch - ſind die Zuſtände geradezu
himmelſchreiend und empörend; troß allen Drängens
und Proteſtierens des Generalkommandos des 16. Armee=

korps, welches andauernd auf die ſchwere Gefahr für
das Militär hingewieſen und das Waſſer als unbrauch=
bar
bezeichnete, hat die Stadt nichts ernſtes getan! Das
iſt nun nicht länger angängig! Im Kriegsfalle würden
dieſe Zuſtände eine Kataſtrophe unvermeidlich zur Folge
haben. Ich erſuche Ew. Durchlaucht umgehend mit
den allerſchärfſten Mitteln den Zuſtänden ein
Ende zu machen und die Stadt zu ihrer Pflicht zu
zwingen. Wilhelm I. R.. Hierauf depeſchierte Statt=
halter
Fürſt Hohenlohe ſofort an den Metzer Stadt=
vorſtand
, daß. wenn nicht ſchleunigſt Abhilfe geſchaffen
würde, die Sanierungsarbeiten von der Landesverwal=
tung
auf Koſten der Stadt in Angriff genommen werden
würden. Am 30. ging dem Statthalter vom Bürger=
meiſter
in Metz eine Meldung zu, daß mit den Sanie=
rungsarbeiten
bereits begonnen ſei. (S. Letzte Nachr.
Müuchen, 1. Sept. Ein ſchwerer Automobil=
unfall
ereignete ſich, wie ſchon kurg gemeldet, geſtern
abend in der Ludwigſtraße. Ein vermutlich dem Bau=
arbeiterſtand
angehöriger etwa 33jähriger Mann war
einem Motorwagen der Trambahn unverſehens ſo in
die Fahrlinie gelaufen, daß er ſich nur durch einen
raſchen Sprung vor dem Ueberfahrenwerden retten
konnte. Durch dieſen Sprung geriet er aber in die
Fahrlinie eines vierſitzigen Automobils mit drei Damen
und einem Herrn als Inſaſſen. Letzterer bemerkte ſofort
den in ſeine Fahrbahn einbiegenden Arbeiter: im Be=
ſtreben
, demſelben auszuweichen, lenkte er das Automobil
auf das Trottoir hinauf. Dort fuhr es an einen Maſt
der elektriſchen Anlage; unglücklicherweiſe kam aber der
vom Schreck verwirrte Arbeiter nicht aus der Fahrlinie,
ſondern lief gerade ſo, daß er vom Automobil an den
Maſt der Lichtleitung gedrückt wurde. Er erlitt hier=
durch
einen Schädelbruch mit Bluterguß ins Gehirn,
ſowie bedeutende blutunterlaufene Quetſchungen in der
Herggegend, ſchwere Verletzungen, die ſofort ſeinen Tod
nach ſich zogen. Die im Automobil ſitzenden Damen
wurden beim Anprall an den Beleuchtungsmaſt weder
verletzt noch herausgeſchleudert. Dagegen erlitt, der
Beſitzer und Lenker des Fahrzeuges ſelbſt einige
Prellungen.
Stettin, 1. Sept. Es dürfte nicht allgemein bekannt
ſein, daß zwei ruſſiſche Kaiſerinnen in
Stettingeboren ſind: Katharina II. und Maria
Feodorowna, die Gemahlin Pauls I. An den Geburts=
häuſern
dieſer beiden Herrſcherinnen, am Kreishauſe in
der großen Domſtraße und am Direktionsgebäude der
Preußiſchen Nationalverſicherungsanſtalt auf dem Roß=
markt
, werden augenblicklich im Auftrage des ruſſiſchen
Konſulates in Stettin Gedenktafeln angebracht, deren
feierliche Enthüllung nächſter Tage vor ſich gehen ſoll.
Paris, 2. Sept. Während des geſtrigen Tages
herrſchte eine furchtbare Hitze. 7 Perſonen ſind am
Hitzſchlag geſtorben.
London, 2. Sept. Geſtern abend nach 8 Uhr brach
in den Limehouſe=Docks Feuer aus, welches bald einen
großen Umfang annahm. Da Windſtille herrſchte,
gelang es der Feuerwehr zu verhindern, daß die Flammen
die Warenhäuſer und Schiffe ergriffen. Um Mitternacht
war der Brand, der im weſentlichen auf die große Holz=
ſcheune
in den weſtindiſchen Docks beſchränkt blieb, noch
nicht gelöſcht. Der Schaden wird auf viele tauſende
Pfund geſchätzt. Wertvolle Hölzer, wie Mahagoni und
Poliſanderhols, verbrannten.
Chronik des Monats Anguſt. 2. Enthüllung
eines Denkmals für Hoffmann von Fallersleben in Cor=
vey
. 3. Goldenes Regierungsjubiläum des Herzogs
Ernſt von Sachſen=Altenburg. 4. Kardinal Giuſeppe
Sarto wird zum Papſt gewählt und nimmt den Namen
Pius K. an. 6. Jahrhundertfeier der Reorganiſation der
Univerſität Heidelberg. 8. Boerenoberſt Adolf Schiel in
Bad Reichenhall f. - Das ungariſche Miniſterium
Khuen=Hedervary beſchließt ſeinen Rücktritt. 9. Papſt=
krönung
. 10. Unglück im Pariſer Stadtbahntunnel: 85
Tote. 11. Rückkehr des Kaiſers von der Nordlandfahrt.
12. Der frühere Reichstagspräſident Gerhard v. Levetzowſ.
13. Rücktritt des ſerbiſchen Miniſteriums. 14. Rucktritt
des Kriegsminiſters v. Goßler: General v. Einem wird,
ſein Nachfolger. Engliſche Thronrede zum Parlaments=
beſchluß
. 15. Neues Miniſterium Awakumowitſch in
Serbien. Enthüllung des Berlios=Denkmals in
Grenoble. 17. Oberpräſident Graf Zedlitz=Trützſchler zum
Oberpräſident der Provinz Schleſien ernannt. 19. Jahr=
hundertfeier
der Rückgabe Wismars an Mecklenburg.
21. Frhr. v. Thielmann tritt vom Staatsſekretariat des
Reichsſchatzamts zurück; der bayeriſche Bundesratsbevoll=
mächtigte
Frhr. Stengel wird ſein Nachfolger. 22. Lord
Salisbury f. - Urteil, im Prozeß Humbert. 23.
50. deutſcher Katholikentag in Köln. 24. Brandunglück in
einem Warenhauſe zu Peſt. Der Kaiſer und der Groß=
herzog
von Heſſen in Mainz. 25. Bericht der engliſchen
Unterſuchungskommiſſion über den Krieg in Südafrika.
26. Das Neichsmilitärgericht erkennt die Reviſion des
Gerichtsherrn im Proseß Hüſſener als begründet an.
27. Präſident Loubet läßt, 5000 Francs für die Ueber=
ſchwemmten
in Schleſien überreichen. 28. Kaiſerrede bei
dem Feſtmahl der Provinz Heſſen=Naſſau in Kaſſel.
29. Der ruſſiſche Finanzminiſter Witte wird zum Präſi=
denten
des Miniſterkomitees ernannt. Geheimrat Pleske
wird Verweſer des Finanzminiſteriums. 30. Die Auf=
löſung
der nationalſozialen Partei beſchloſſen. - Ent=
hüllung
eines Bismarckdenkmals in Dresden. 31. Der
Präſident des preußiſchen Oberkirchenrats D. Dr. Bark=
hauſen
k. König Eduard von England in Wien.

VIIL. Landesſeſt des Heſſiſchen Hauptvereins des
Ebangeliſchen Bundes.
I.
B. Groß=Umſtadt, 1. September.
Nach langen Regentagen prangt ein blauer Himmel.
Ein herrlicher Tag begrüßt das Landesfeſt des Evange=
liſchen
Bundes. Und wie der Himmel, ſo begrüßt auch
das freundliche Städtchen Groß=Umſtadt die Feſtgäſte.
Eine Feſtſtraße von ſchmucken Tannen und reicher Fahnen=
ſchmuck
zeigen, daß die Einwohner Groß=Umſtadts mit
Freuden das Feſt mitbegehen. Dasſelbe begann am
Dienstag, 1. Sept., nachm. ½3 Uhr. mit einer Sitzung
der Vorſtände des Heſſiſchen Hauptvereins und Groß=
Umſtädter Zweigvereins des Evangeliſchen Bundes,
ſowie des Heſſiſchen Hilfsausſchuſſes zur Unterſtützung
der eoangeliſchen Bewegung in Oeſterreich. Im An=
ſchluß
daran fand unter zahlreicher Beteiligung die
Verſammlung des Vorſtandes des Heſſiſchen Haupt=
vereins
und der Abgeordneten der Zweigvereine
ſtatt. Der Vorſitzende, Pfarrer Lic. Waitz=Darmſtadt,
eröffnete die Verſammlung und gedachte der im ver=
gangenen
Jahre verſtorbenen verdienten Vorſtandsmit=
glieder
Pfarrer Schönhals=Allendorf a. d. Lahn und
Dekan Hof=Babenhauſen. Es wurde die Abſendung fol=
genden
Telegrammes an Se. Königl. Hoheit den
Großherzog beſchloſſen: Die zu Groß=Umſtadt tagende
8. Landesverſammlung des Evang. Bundes entbietet Ew.

[ ][  ]

Seite 16.

Darmſtädter Tayhlatt, Donyerstag, den 3. September 1903.

Rummer 206.

Königl. Hoheit ehrfurchtsvolle Grüße unter der Verſiche=
rung
unwandelbarer Treue. Pfarrer-Lic. Waitz. Es
folgen die höchſt intereſſanten Berichte aus den Zweig=
vereinen
, die ein erfreuliches Bild der mannigfaltigen
Tätigkeit der Vereile- geben. Im Anſchluß daran
referierte Herr Pfarrer Berck=Wald=Michelbach über
das Thema: Was ſpricht für und gegen Zweigvereine
des Evangeliſchen Bündes in rein evangeliſchen und
konfeſſionell gemiſchten Gemeinden Heſſens, insbeſondere
Stärkenburgs ? Eine rege Diskuſſion entſpann ſich über
das Referat, das. mit reichſtem Material gearbeitet, viele
neue Geſichtspunkte bot.-Die Verſamminng ſtimmite den
Ausführungen des Redners zu, der empfahl, in allen
evangeliſchen Gemeinden Gemeindevereine des Evaiig.
Bundes zu bilden, mit der erſten Aufgabe das evaſl=
geliſche
Gemeindeleben zu pflegen und mit der zweiten,
die deutſch=evangeliſchen ntereſſen zu wahren. Zum
Tagungsort des nächſtjährigel Landesſeſtes wurde
Flonheim gewählt.
Eine zahlreiche Feſtverſammlung füllte um
8 Uhr den Saal des Lamm=; ſo dicht gedrängt war
die Menge, daß eine Paralielverſammlung im öheini=
ſchen
Hofsgehalten werden mußte. Chorgeſäſige, Gemeinde=
geſang
, Begrüßungsanſprachen des Vorſizenden des Zweig=
vereins
Eroß=Umſtadt, Pfarrers Loos, des Bürger=
meiſters
E idmann, des Pfarrers Brieglebwochſelten
miteinander ab. Dann folgte der Höhepunkt des Abends:
der Vortrag des Profeſſors Dr. Böthlingk=Karisruhs
über Die Jeſuiten und das Deutſche Reich. Der geiſt=
volle
Vortrag beleuchtete an der Hand der Geſchichte
durch dier Jahrhunderte- hindurch: das Treiben
und die Eigenartder Jeſuiten; er zeigte, wie
ihre Verachtüng der Verſoͤnlichkeit und der perſön=
lichen
Wahrhaftigkeit dem deutſchen Weſen von Grund
aus widerſtreben. Die Verſammlung nahm darauf fol=
gende
Reſolution einſtimmig an: Die am 1. und
2. September l. J3. zu Groß=Umſtedt tagende Landes=
verſammlung
des heſſiſchen Hauptvereins des Evangeli=
ſchen
Bundes ſpricht ihre Genugtiung darüber aus, daß
die drohende Gefahr der auch nur teilweiſen Aufhebung
des Jeſuitengeſetzes wohl fürs erſte beieitigt iſt. Trotzdem
hält ſie es im Hinblick auf die Zukunft für ihre Pflicht,
gegen jede Aenderung desſelben ausdrücklich Einſpruch zu
erheben, und zwar im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens
und des inneren Ausbaues des Deutſchen Reiches.
Zu den maßgebenden Faktoren aber hegt ſie die zuver=
ſichtliche
Hoffnung. daß ſie mit allen ihnen zu Geboͤte
ſtehenden Mitteln für die Aufrechterhaltung des geſetz=
lichen
Zuſtandes eintreten werden.= Die Reſolütion
wurde von LandgerichtsratSchmeckenbecher=
Gießen begründet. Nach weiteren Geſängen Unid An=
ſprachen
der Pfarrer Kleberger=Darmſtadt und
Bickelhaupt=Groß=Umſtadt wurde die begeiſternd
verlaufene Verſammlung geſchloſſen. Pfarrer Kleberger,
der einſt vor 10 Jahren den Groß=Umſtädter Zweig=
verein
gegründet hatte, wurde zum Ehrenmitglied de=
Vereins ernannt, was mit großem Jubel begrüßk wurde.

Deutſcher Städtetag.
H. F. Dresden, 1. September.
I.
Das prächtige Elbflorenz bildet in dieſem Sommer
den Mittelpunkt der Kongreſſe. Einer der bedeutſamſten
dürfte der Deutſche Städtetag werden, deſſen Beratungen
Mittwoch und Bonnerstag im Feſtſaale der Deutſchen
Städte=Ausſtellung ſtattfinden. In Verlin ſind wohl
bereits einige preußiſche Städtetage abgehalten worden,
der Deutſche Städtetag tritt aber in dieſem Jahre zum
erſtenmale, und zwar aus Anlaß der Deutſchen Städte=
Ausſtelluna, in Dresden zuſammen Es ſind bereits
zahlreiche Vertreter von ſtädtiſchen Behörden aus allen
Teilen Deutſchlands, einſchließlich Elſaß=Tothringens ein=
getroffen
. Die Verhandlungen beginnen morgen ( Mitt=
woch
vormittags 9 Uhr im Feſtſäale des Ausſtellungs=
Palaſtes. Den Hauptverhandlungsgegenſtand werden
Die ſozialen Aufgaben der deutſchen Städte= bilden.
Oberbürgermeiſter Dr. Adickes Frankfurt a. M) und
Oberbürgermeiſter Beutler (resden werden die Behand=
lung
dieſes Themas einleiten. Es dürfte ſich hieran eine
längere Beſprechung knüpfen. - Am Dömerstag vor=
mitkags
9 Uhr wird Profeſſor Dr. phil. Wuttke=Dresden
über: Das Ergebnis der Beutſchen Städte= Ausſtellung=
ſprechen
. - Am 3 September wird, unter Benutzung der
von der Stadt Dresden -r Verfügung geſtellten' Elb=
dampfer
, ein Ausflug nach Meißen Unternommen werden.
W.B. Dresden, 2. September.
Nachdem geſtern abend im Feſtſaale der Halle der
Städteausſtellung der Begrüßüngsabendſtatt=
gefunden
hatte, erfolgte heute vormittag die Er=
öffnungdes
erſten deutſchen Städtetages
durch den Oberbürgermeiſter Beutler. Vertreten ſind
159 Städte, meiſt durch ihre Oberbürgermeiſter. Ober=
bürgermeiſter
Beutler' hieß die Herren wilikommen,
betonte die hohe Bedeutung des Tages für die Kultur
der Städte und wünſchte, daß er eine dauernde Ein=
richtung
bleiben möchte, um fortgeſetzt ſtädtiſche Inter=
eſſen
zu vertreten. Redner ſchloß mit einem Hoch auf
den Kaiſer und einem Hoch auf den König von Sachſen.
An beide Majeſtäten wurden Huldigungstelegramme ge=
ſandt
. Zum Vorſtand des Städtetages wurde Ober=
bürgermeiſter
Kirſchner=Berlin gewählt. Im Auf=
trage
der Regierung hieß Staatsminiſter 'v Metzſch.
den Staͤdtetag willkommen. Zum erſten Punkte der
Tagesordnung.Die ſozialen Aufgaben der Städtel. hielt
Oberbürgermeiſter Adickes=Frankfurt a. M. einen
zweiſtündigen Vortrag.

Handel und Verkehr.
G) Frankfurt. 1. Sept. Gruchtmarkt=
bericht
) Am Wochenmarkte konnte' ſich ein recht be=
lebter
Verkehr entwickeln. da erſtmalig größere Quanti=
täten
beſierer Ware öfferiert wurden. Dadurch waren
die Mühlen in der Lage, mit den ſeither zurückgehaltenen
Kaufordres für mahlbare Qualitäten aufzutreten, die zu
gut gehaltenen Preiſen ſchlank effektuiert wurden. Auch
neuer Landroggen ziemlich viel gehandelt und im Preiſe
wenig verändert. In Gerſte neuer Ernte lagen Linige
Offerken vor, die bei mäßig gehaltenen Forderungen
leicht Nehmer fanden. In ausländiſchen Brotfrüchten
vollzog ſich nur das äußerſte Bedarfsgeſchäft, da die
Verkäüfer in den hohen Forderungen behaͤrrten. Alter
Hafer: war' gut gefrägt, dagegen neuer mehr Lofferierr.
Mais wenig' gehandelt und ziemlich behauptet. Mehl
feſt; Futterartikel unverändert. Auf den amerikaniſchen
Getreidebörſen New=York und Chicago zeigte ſich für
Weizen umfangreichesAngebot auf beſſere Wittelung im
Weſten der Vereinigten Staaten und weil hiermik die
Befürchtungen für den noch nicht geborgenen Frühjahrs=
weigen'
in den Hintergrund treten.- Auch Mais lag
daraufhin matter; troß- Abnahme der ſichtbaren

Vorräte Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo
wie folgt: Weigen, hieſiger und Wetterauer 1680-
1675 al. Norddeutſcher 1665 2ſ6.7 M. kurheſſiſcher 1665-
1675 M. ruſſiſcher 1700-1800 M., La Plata 17.00-1800
M. Kanſas 1750-1780 M., Redwinter 1720-770 M.
rumäniſcher 1750.1800 Mark; Waller, Walla
175024725, jark, Noggen. hieſiger v1345 -1355
Mark, ruſſier 1420.44ö M. Pfülger 1345-
1360 M. Gerſte, hieſige 15.50-15.75 M., fränkiſche 16.10
bis 16.46 M. Niedgerſte 15.75-16.25 M'. Pfälzer 1600-
1625 M. utigariſche 17.10-1725 M., Häfer, hieſiger, alter
1450 -14.90 Mi neuer 13.10-1406 M. bäyeriſcher 1450
bis 1500 M. ruſſiſcher 1375-.450 M. rümäniſcher 13.70.
1470 M Mais mixed 1275-1300 M., La Pläta 12.50-
1280. Dönanmais 12.50-13.00, Weißer Mais 1300-7325.
riſiſcher 12.60-1300 M., beſchädigter Mais-
Maͤrk-Weizenſchalen 836-310 M. Weigenkleie 890-
520 M. Noggenkleie 3.7-1025 M., Futtermehl 1325-
14.25 M., getrocknete Biertreber Lo75-1100 M., Weizen=
mehl
, hieſiges Nr. 6 2600-2650 M. ſeinere Marken
2875 29.50 M. Nr. 126d-2450 M., keinere Marken
25.25-2575 M., Nr. 2 23.00-23.50 M., feinere Marken
2400- 2450 M. Nr. 3 300-2250 M., feinere Marken
23.00-23.50 M. Nr. 4 1925-1375 M. feinere Marten
2000-2050 M. Noggenniehl, hieſiges Nr. 0 2200-2250
M. Nr. 11925 20.25 M. Nr. 216.25-1675 M.
Vermiſchtes.
Menſchenfreſſer gibt es noch im Hinterland
von Kamerun. Hauptmann Engelhardt berichtet
Sarüber im Deutſchen Kolonialbl..:½Die Gokum und
Maka ſind Menſchenfreſſer, und zwar alls Liebhaberei
für Menſchenfleiſch ſie machten mir aus dieſem Gebrauche
kein Hehl. Die Männer ereilt das Schickſal, aufgefreſſen
zil werden, im allgemeinen nür, wenn ſie das Unglück
haben. als Kriegsgefangene in die Hände ihrer Feinde
zu fallen; kein Gökum öder Maka wagt es daher leicht,
weit über die Grenzen ſeines Dorfes hinauszugehen.
Die Weiber werden ſelbſt nach ihrem natürlichen Tod ver=
ſpeiſt
. nur die nächſten Verwandten ſollen ſich von dem
Mahle fernhalten.

Literariſches.
= Von dem= Lehrgangeineshumancerzieh=
lichen
Schulgeſangunterricht, herausg. von
A. Wadſack-Darmſtadt, iſt jetzt eine kleine Aus=
gabe
für die Hand der Schüler erſchienen Preis 30 Pf.,
Verlag von C. Merſeburger in Leipzigh und zwar Für
ſolche Schulen, die, bei einer Stunde Geſang=Unterricht
wöchentlich, ihre Schüler in kurzem Zeitraüme in die
Grundelemente der Muſik einzufuͤhren haben. Alle Er=
klärungen
und Regeln, die ein Lehrgang enthalten, ſind
dieſem Schülerheft nicht beigedruckt-weil ſie, aus dem
Lehritoffe ſich ergebend von den Schülern durch Selbſi=
tätigkeit
der Geiſteskräfte gefunden und verarbeitet wer=
den
ſollen. Dadurch wind auch die Muſik zu einem er=
ziehlichen
Bildungsmittel erhoben und den anderen Lehr=
fächern
gleichberechtigt gemacht. An der Hand dieſes
Lehrgangs kann der Unterrichtsſtoff, ſelbſt bei einſtün=
digem
interricht pro Woche, leicht bewältigt werden.
Der Lehrgang hat ſich bereits an Schulen und Gymna=
ſien
bewährt And Anerkennung gefunden. Eingeführt iſt
der Lehrgang für Elementar=Schülgeſang am Gymnaſium
und der höheren Töchterſchule zu Bensheim. Die Ans=
gabe
1 ffür Lehrer und Schülerf fand u. a. unlänaſt an
der Deutſchen Nationauchule: im Großherzogtum Baden
Wertheim a. M.) Einführung.
- Silcheroder Hegar iſt die Parole, die als
Endreſultat des Frankfurter Wettſingens in die weite
Sängerwelt hinausgeklungen iſt. Eine rechte Werkung
dieſer beiden nur anſcheinens widerſpruchsvollen Richtungen
bringt die ſoeben 'bei Hermann Seemann Nachfolger
in Leipzig; erſchienene;- Broſchüre Silcher oder
Hegar: (reis vo Pfa) von dem bekannten Muſikdirektor
Adolf Prümers in Münſter.

Letzte Nachrichten.
WB. Metz, 2. Sept. Seit geſtern abend herrſcht
hier große Waſſernot. Infoͤlge vorgenommener
Ausſchachtungsarbeiten wurde die ? Houilionauelle=
welche
die Görzer Waſſerleitung ſpeißt, äbgeſtellt. Geſtern
abend um 10 Uhr war in ganz Metz kaum ein Tropfen
Waſſer vorhanden, die Hotels Lonnten die allernötiäſten
Bedürfniſſe 'nicht befriedigen. Bezirkspräſident Graf
Zeppelin brach äus dieſem Grunde ſeinen Urlaub ab und
kehrte nach hier zurück, um ſelbſt einige Maßnahmen zur
Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe zu treffen. Man
hofft bis morgen abend eine interimiſtiſche Holgleitung
fertig geſtellt zu haben.
½ Etuttgart, 2. Sept. Der hier tagende Internationale
Verband zum Studiüm der Verhältniſſedes
Mittelſtandes beſchloß die Errichtung eines ſtändigen
Sekretariats in Brüſſel. Ver Vorſitz im Zentralausſchuß
ſt fur die nächſten drei Jahre Deutſchland übertragen,
danm Oeſterreich.
1 Aachen, 2. Sept. Die preußiſche und die belgiſche
Regierung häben ein Abkommen gerroffen, wonach die
Spierbank in Altenberg heüte geſchloſſen wird.
Dresden, 2. Sept. Der Kaiſer, der König, das
Großherzogspäar von Sachſen=Weimar und Prinzeſſin
Johann Georg-ſind um 8 Uhr 40 Min. mit Hofzug zur
Parade bei Zeithain abgereiſt. Das Publikum
brachte den Majeſtäten auf dem Wege zum Bahnhof be=
geiſterte
Kundgebungen dar. Um 8½ Uhr war der Hof=
3ug für die militäriſchen Gäſte ab=egangen. D
V.B. Dresden, 2. Sept. Näch dem Dresdner
Journals hat der Kaiſer dem Krönprinzen den
königlichen Hausorden von Hohenzollern mit der Kette
verliehen.
W.B. Dresden, 2. Sept. Bei prächtigem Wetter be=
gann
heute moͤrgen 10 Uhr auf dem Truppenübungs=
platze
bei Zeitham die Parade des 12. fr. Sächſiſchen
Armeekorps und der Kavalleriediviſion 8 unter dem
Kommando des Kronprinzen von Sachſen. Der Kaiſer,
der König von Sachſen und die übrigen hie weilenden
Fürſtlichkeiten, ſowie die Prinzeſſin Johann Georg und
die Großherzogin von Sachſen=Weimar trafen mittelſt
Sonderzuges ein. Nach dem Abreiten der Fronten der
Truppen, die in zwei Treffen aufgeſtellt waren, begann
der Vorbeimarſch währenoͤdeſſen die Maieſtäten bor Ver
Zuſchauertribüne Aufſtellung nahmen. Der erſte Vorbei=
marſch
fand in Kompagniefront bezw. Eskadrons= und
Vatteriefront ſtatt. Hierbei führte der König das
Grenadier=Regiment Nr. 100 und das Schützen=Regiment
Nr. 108. das Garde=Reiterregiment Nr. 12 und das Feld=
Artillerie=Regiment vor. Der Käiſer führte das Gre=
nadier
=Regiment Nr 101 Und das Leib=Küraſſier= Regi=
ment
vor. Um 12 Uhr begann der zweite Vorbeimarſch,
welcher in Regimentskolonnen bezw. in Estadrons= und
Abteilungsfront ausgeführt wurde. Am Paradeplatz
hatten die Kriegervereine Aufſtellung genommennd=Paz

Publikum bereitete dem Kaiſer und dem König ſehr leb=
hafte
Ovationen. Die an der Parade teilnehmenden
preußiſchen Kavallerie=Regimenter wurden lebhaft begrüßt.
- W.B.eGörlitz, 2Sept. - Zwei aus Böhmen
ſtammende Falſchmünzer, welche 2 Markſtücke an=
gefertigt
und verausgabt hatten, würden in Zittau ver=
haftet
.Die Werkzeuge und Formen wurden beſchlag=
ſahmt
. Wegen Beihilfe ſind die Ehefrau und Zie
Schwiegermitter des einen Falſchmünzers verhaftet
WWB. Hamburg, 2. Sept. In der Nähe des Bahn=
hofes
in der Dippelſtraße geriet ein Hilfsweichen=
ſteller
untereinen Rängierzug, wodurch ihm
beide Beine unterhalb der Kfiee abgefahren wurden.
Der Verunglückte iſt bereits ſeinen Verletzuugen erlegen.
- In der Nähe der Veodeler Elbebrücke würden zwei
Streckenarbeiter von einem Güterzug erfatzt und ſchwer
verletzt.
- ps Lübeck, 2. Sept. Heute mittag fand unter
großer Beteiligung des Senats, der Bürgerſchaft, der
Behoͤrden. zahlreicher Vereine und der Schulen, die feier=
liche
Enthüllung des von Hans Hundricſer geſchaffenen
Bismarckdenkmals ſtatt. Nachdem Rechtsanwalt
Vermehren die Feſtrede gehalten hatte, übernahm Bürger=
meiſter
Klug das Denkmal namens der Stadt und brachte
ein Hoch auf den Kaiſer aus.
-Wien 2. Gept. Der Kronprinz von Ru=
mänien
iſt nach Frankfurt a. M. abgereiſt.
Wien, 2. Sept. König Eduard und Kaiſer
Franz Joſeph begaben ſich beute früh 8 Uhr zur
Hirſchiagd auf der Lobau=Inſel. Um 2 Uhr nachmittags
erfolat die Rückkehr.
C.B.Trieſt, 2. Sept. Der Oberkommiſſar in Güd=
afrika
, Miſner, iſt heute früh aus Lourenzo Marques
hier eingetroffen. Nach eintägigem Aufenthalte begibt
ſich Milner nach Wien, wo er mehrere Tage verbleibt
Uund von dort zum Kurgebrauch nach Karlsbad.
W.B. Chriſtiania 2. Sept. Bei den Wahl=
männerwahlen
der Stadt Chriſtiania ſiegte
die Partei der Rechten mit 12738 Stimmen, die Soziäl=
demskraten
erhielten 6701, die Partei der Linken 8406
Stimmen.
1 Paris, 2. Sept. Im Beiſein des Kriegsminiſters
und Generälgouverneurs Jonnart wurde geſtern in
Bourges die von Hauptmanx Tournier erfundene
340 Millimeterkanöne, ſovie das von Haupt=
mann
Ducreſt erfundene 6s Millimeter= Berg=
geſchütz
den letzten eingehenden Proben unterworfen.
Sie ſind angeblich vollkommen befriedi end ausgefallen.
Jonnart wird als Deputierter in der Kammer für die
Bewilligung eines ausreichenden Kredits eintreten, da=
mit
die algeriſchen Truppen alsbald die Tournierſche
Kanone erhaltene
12 London, 2. Sept. Die Times' beginnen heute mit
einer Reihe von Arkikeln, in denen die Verhältniſſe der
deutſchen Induſtrie im Vergleich mit den indu=
ſtriellen
Verhältniſſen Englands und Amerikas behandelt
werden.
w.B.l Konſtantinopel, 2. Sept. Laut Nachrichten
aus Adrianopel wurde im bulgariſchen Biſchöfs=
gebäude
und im bulgariſchen Gymnaſium eine Haus=
ſuchung
vorgenommen; die ergebnislos war. Die
mazedoniſche Landbevölkerung des Grensgebietes wurde
angeblich von den Behörden bewaffnet, was angeſichts
der forrdauernden Angriffe der Komitee=Banden eine
Notwehrmaßregel wäre.
Dankfagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
9 dem Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Groß=
A mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwä=
4 gerin, Schwiegertochter und Tante (15269
Frau Margarethe Aopel,
gob. Benz,
4 ſagen wir allen, insbeſondere dem Herrn Pfarrer
4 Steinbach für ſeine troſtreiche Grabrede unſeren
8 innigſten Dank.
Im Aamen der trauernden hinterbliebenen:
Sernhard Appel.
Arheilgen, den 1. September 1903.

Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hambürg, 2. Sept. Wärmeres Wetter, im Süden
und Nordweſten Gewitter ioahrſcheinliche
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum'.
Konzert um Uhr im Saalbau.
Konzert um 8l Uhr im Garten des Bürgervereins.
Konzert um 8 Uhr im Heſſiſchen Hofn.
Konsert um 8 Uhr in der Stadt Pfüngſtadt=
Pädagogiſcher Verein. Vortrag von Frl. Sprengel
um 6 Uhr im Darmſtädter Hofr.
Skufenbahn auf dem Exerzierplatz; geöffnet von
5 Uhr ab.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 4. September.,
Wein=Verſteigerung um 9und 27 Uhr, Mobikiar=
Verſteigerung um 2 Uhr im im Schöfferhofn.
Grummetgras=Verſteigerung um 2 Uhr im Großh.
Herrngarten, um 4 Uhr im Schloßgarten zu Kranichſtein.
Grummetgras=Verſteigerung um 73 Uhr in der
Brücherſchen Wirtſchaft zu Arheilgen.

Gottesdienſt in der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 4. September 1903.
Vorabendgotteadienſt 6 Uhr 35 Min.
Samstag, den 5. September 1903.
Morgengottesdienſt 5 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 7 Uhr 50 Min.

Gottesdienſt in der Zynagoge der israelitiſchen Religions-
geſellſchaſt
.
Samstag, den 5. September.
Vorabend 6 Uhr 28 Min. Moͤrgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr Min. Jabbatausganz? hr
55 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 6. September an:
Morgens '6 Uhr -- Min. Nachmiktags 6 Uhr 15 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.