Darmstädter Tagblatt 1903


25. August 1903

[  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 1.50 Mk.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
nasblatk.
Alluſlvierkes Ankerhal.

Inſerake
für das wöchentrich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt,
von der Expedition Rheinſitaße Nr. 47 un
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Anttliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N198.

Dienstag, den 25. Auguſt.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Rückſicht auf die bevorſtehende Aepfel=, Birnen= und Traubenernte
machen wir darauf aufmerkſam, daß nach den beſtehenden Beſtimmungen der in
der Gemarkung Darmſtadt=Beſſungen hergeſtellte Wein und Obſtwein der
Oktroiabgabe unterliegt.
Die Wein= und Obſtweinproduzenten haben vor Beginn der Kelterung von
Weintrauben, von rauhem Traubenmoſt oder von Obſt der Großherzoglichen
Bürgermeiſterei von ihrem Vorhaben ſchriftlich oder mündlich Anzeige zu
machen, unter gleichzeitiger Angabe, an welchem Tage die Kelterung begonnen
und an welchem ſie beendet werden ſoll. Sie erhalten hierüber eine Beſchei=
nigung
, welche ſie im Kelterhauſe aufzubewahren und dem mit der Aufſicht be=
auftragten
Oktroiperſonal auf Verlangen vorzuzeigen haben.
Die Kelterung wird durch das Oktroiperſonal überwacht, welchem zu jeder
Zeit bereitwillig zu geſtatten iſt, die Quantitäten des produzierten Moſtes ſowohl
im Kelterhaus als im Keller durch Naturalaufnahme feſtzuſtellen. Solange
dieſe Feſtſtellung nicht ſtattgefunden hat, darf von dem gewonnenen Moſt nichts
in Verbrauch genommen oder ſonſtwie entfernt werden.
Nach beendigter Kelterung wird der Otroi von dem produzierten Moſt
nach den Sätzen des zur Zeit gültigen Oktroitarifs berechnet und erhoben.
Hierbei werden von dem durch die Aufnahme ermittelten Geſamtquantum 5½
für Hefe in Abzug gebracht.
Ausgenommen von den vorſtehenden Kontrollmaßregeln ſind diejenigen
Weinhändler im großen, welchen die in 8 2 der Bekanntmachung vom
46. Dezember 1874, betreffend den Oktroitarif, vorgeſehene Erleichterung für den
Weingroßhandel zugeſtanden iſt. Dieſelben haben jedoch nach Anleitung der
Verwaltung ein beſonderes Kelter=Regiſter zu führen, in welches die Menge des
produzierten Moſtes alltäglich gewiſſenhaft einzuſchreiben iſt. Am Schluſſe der
Kelterung haben ſie einen durch eigene Unterſchrift beglaubigten Auszug aus
dieſem Regiſter der Verwaltung zuzuſtellen, auf Grund deſſen die Berechnung
und Erhebung des Oktrois erfolgt.
Der Otkroiverwaltung ſteht das Recht zu, von dem oben vorgeſchriebenen
Kelter=Regiſter Einſicht zu nehmen.
Zuwiderhandlunigen gegen vorſtehende Beſtimmnungen werden entweder nach
8 15 des Oktroi=Reglements vom 24. Auguſt 1832 als Defraudation zur Strafe
gezogen, oder, falls der Betrag des defraudierten Oktrois nicht konſtatiert werden
kann, mit Ordnungsſtrafen von 2 Mark bis 30 Mark geahndet.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1903.
1.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4714oim
J. V.: Dr. Gläſſing.

B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſezes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetz=
beſtimmungen
die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur Be=
nuhung
dieſer öffentlichen Termine mit dem Benierken ein, daß alle in denſelben vor=
genommenen
Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Foſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Janüar nächſten Jahres zur
Nachholulng der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſeßt wird.-
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind. auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen vorge=
nommen
werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht/
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.

Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſtkeher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
lanſteckende Kraukheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten, Fleck=
typhus
, roſenartige Entzundungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zUm allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum Impf=
termin
mit rein gewaſchenem Koͤrper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen,
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzögliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(7395a

Grummetgras=Verſteigerung.
Freitag, den 4. September, ½3 Uhr nachmittags,
wird in Arheilgen (Brücherſche Wirtſchaft) das Grummetgras von den
außerhalb des Parks gelegenen ſiskaliſchen Wieſen, inſoweit nicht verpachtet-
im
ganzen von ca. 54 ha - verſteigert.
Auskunſt erteilt, außer den Forſtwarten, Wieſenwärter Dorſt in Arheilgen.
Darmſtadt, am 24. Auguſt 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(4769
J. V.: Groos.

Schreiner=Arbeiten.
Die Anfertigung von 40 Stück
Zeichentiſchen für das Bezirksſchulhaus!
in der Lagerhausſtraße ſoll vergeben
werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9, während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Die Verdingungsunterlagen werden
nach auswärts nicht verſandt.
Angebote ſind bis
Samstag, den 20. Auguſt 1903.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 22. Auguſt 1903.
Stadtbauamt.
C4701ei
Frenah.
Pferdeduuy Verkauf.
Am Mittwoch, den 26. und Sams=
tag
, den 29. Auguſt l. J.
vormittags 14 Uhr.
wird in der alten Artillerie=Kaſerne die
Matratzeuſtren von je einer Abteilung
C4743i
verkauft.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 19o3.
Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25.
Diingerverkauf.
Am Mittwoch, den 26. Auguſt d. J.,
von 9é vormittags ab.
wird auf dem hinteren Hofe der alten
Kavalleriekaſerne, in Darmſtadt die
Matratzenſtreu einer Eskadron öffentlich
(147000i
meiſtbietend verſteigert.
Dragoner=Regiment Nr. 23.

Bekanntmachung.
Dienstag. 22. September 1903,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Geſchwiſtern Heberer dahier
zuſtehende Hofreite:
Flur I. Nr. 808¾₁₀ - 357 Mtr.
Kiesſtraße Nr. 49
in unſerem Bureau zwangsweiſe ver=
ſteigert
werden.
Darmſtadt, 8. Auguſt 1903.
Großherzogl. Ortsgericht I.
(13978a
Müller.

Falläpfel,
das Pfund zu 5 Pfo
voun Baunds gohrochono A0fl.
ncht wurmig, das Pfund zu 10 Pfg.,
vorzüglich für Gelee,
(4017imdk
ſind zu haben
Villa Monrepos, Dieburgerſtr. 190.
ſEine noch gut erhaltene nußb. Bett=
C, ſtelle für 14 M. und eine faſt neue
3teilige Wollmatratze mit Kopfkeil
für 17 M. zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. (4524a

Der Schwanengeſang.
Von Georges Ohnet.
Anoriſierte Ueherſehung aus dem Franuzsfiſchen von Emny Becher.
Nachdruck verboten.
1)
Erſtes Kapitel.
Auf der Rathausuhr in Dieppe hatte es ſoeben
gehn Uhr geſchlagen, als ſich die Gartentüre eines
der luxuriöſeſten Häuſer der Rue Aguado öffnete und
ein junges Mädchen heraustrat. Sie war unverkenn=
bar
eine Engländerin, groß, blond, mit einem Paar
ehrlicher, blauer Augen, die aus dem roſigen Geſicht
herausleuchteten, eine elegante Erſcheinung in einem
hübſchen Matroſenkoſtüm mit den unvermeidlichen
Ankern am Kragen und Goldtreſſen auf dem Aermel.
Hinter ihr erſchien eine höchſt reſpektabel ausſehende
Dame in ſchwarzer Seide mit einem glockenförmigen.
Strohhut, welche mit zwei Sonnenſchirmen und einen
Marineglas bepackt war. Das junge Mädchen ſog
die friſche, ſalzige Luft ein, ſtampfte mit ihrem in
einem Lackſtiefel mit niederem Abſatz ſteckenden Füßchen.
übermütig auf die Erde und rief: Herrliches Wetter,
Harriet!
Die ältliche Dame, die ohne Zweifel ihre Er=
zieherin
war, nickte mit dem Kopf und pflichtete ihr
durch eine Art von Wiehern bei; dann ſtieß ſie ihre

1 Schutzbefohlene leicht mit ihrem ſpitzigen Ellbogen an,
lenkten ihre Schritte dem Hafen zu.
Sanft ſchillernd wie ein Opal, grau mit roſigem
wie Flocken am blauen Himmel hingen, wurden von
der Tamarisken und ließ die vor den Hotelportalen
aufgepflanzten Flaggen fröhlich flatterten.
Auf dem Raſen, der, ſonnverbrannt und von den
zahlreichen Badegäſten zertreten, mehr wie eine alte
Strohmatte ausſah, führten Hundehändler in Koppeln
ganze Meuten von Dachſen, Windſpielen und Bologneſer
Hunden ſpazieren. Junge Damen in Jerſeykoſtümen und
Herren in Flanellanzügen ſpielten Lawn=tennis, und
blonde Babies mit nackten Beinchen ließen Drachen in
Geſtalt von Fledermäuſen an langen Bindfäden ſteigen.
Die kleine Pferdebahn, welche die Strecke vom Kaſino
zum Hafendaimm befährt, ging in ſchläfrigem Trott hin
und her, und kecke Gaſſenjungen brüllten ſich die Kehle
heiſer, um den Vorübergehenden ihre Rennprogramme
anzuhängen.
Raſch ausſchreitend, hatten die beiden Spazier=
gängerinnen
nach kurzer Zeit die Anhöhe erreicht, auf
welcher das Hotel Royal ſich erhebt, als ein großer

junger Mann, welcher geſenkten Hauptes, ganz geiſtes=
um
ſie zum Weitergehen zu ermuntern, und beide abweſend, aus dem Hof desſelben heraustrat, ziemlich
l heftig mit ihnen zuſammenprallte. Er lüpfte ſeinen
Hut, entſchuldigte ſich in einem fremdländiſch klingenden
Anhauch lag die See da; die leichten Wölkchen, welche Accent und trat zur Seite, um die Damen vorüber
zu laſſen. Ein Ausruf des jungen Mädchens machte
dem heißen Strahl der Sonne aufgeſaugt; eine friſche ihn aufblicken, tiefe Röte ſtieg in ſein Geſicht, ſeine
Briſe, vom Meer her, ſchaukelte die ſchlanken Stengel l dunklen Augen leuchteten, und halb beſtürzt, halb freudig
die Hände zuſammenſchlagend,ſſagte er fragend: Daiſy:
Siel Sind Sie es denn?
Stsniol rief die junge Dame, von lebhafter
Bewegung ergriffen. Dann nahm ſie, vertraulich und
ſtürmiſch, den Arm des Fremden und ſagte haſtig, voll
brennenden Verlangens nach ſeinen Mitteilüngen:
Vor allem ſprechen wir von meiner Schweſter - wo
haben Sie Maud gelaſſen? Wie geht es ihr? Aber
wie töricht frage ich noch Sie ſind in Dieppe,
alſo iſt ſie auch hierl Stsnio, mein Freund, ich be=
ſchwöre
Sie, wo iſt Maud? Schnell, ſchnell, führen
Sie mich zu ihrl Welches Glück, ſie wieder in dis
Arme ſchließen zu können!
Daiſyl geliebtes Kindl ſtammelte Stsnio.
Seine hohe, von kurgem, dunklem Kraushaar
umgebene Stirne zog ſich plötzlich in düſtere Falten,
Tränen traten in ſeine Augen und ſeine Stimmi
bebte.

[ ][  ][ ]

Gelte 2

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguſt 1903.

Nuntnier 198.

Zooo Z. Senbruhor.
Die großen Ereigniſſe von 1870 treten in der Erinnerung mehr und mehr
zurück, aber wir gedenken dennoch in dieſen Tagen der glorreichen Zeit, die uns
damals den Sieg und die Gründung des Deutſchen Reiches brachte.
Hat inzwiſchen ein Reichsgeſetz die Penſionsbezüge der Kriegsievaliden
und Kriegshinterbliebenen erhöht, ſo bleibt doch auch jetzt noch reichlich Raum
dafür, unſeren Dank für das von unſerem tapferen Heere damals Getane dadurch
zu betätigen, daß wir in der Zeit des 2. September in Gotteshäuſern oder be
ſonſtigen Vereinigungen durch unſere Gaben dazu beitragen, das Los der Opfer
des Krieges auch weiterhin noch beſſer zu geſtalten, als Reich und Staat allein
es vermögen.
Wir bitten insbeſondere wie früher die evaugeliſchen Pfarräuter und
Kirchenvorſtände gemäß der ihnen von Großherzoglichem Oberkonſiſtorium er=
teilten
Erlaubnis, bei den betreffenden Gottesdienſten Kollekten für jenen Zweck
zu erheben.
Unſere Zweigvereine erſuchen wir, wie ſeither möglichſt für die Verbreitung
dieſer Anſprache und Durchführung unſerer Adee zu wirken, insbeſondere an
geeigneten Orten Sammelbüchſen aufzuſtellen.
Alle, welche uns demnächſt die Erträgniſſe von Sammlungen zu über=
mitteln
haben, bitten wir, dieſelben durch Poſteinzahlung an unſeren Schatzmeiſter,
Herrn Miniſterialbuchhalter Lang, Schießhausſtraße 116, dahier, einzuſenden.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1903.
Der Vorſtand des Heſſiſchen Landesvereins vom Boten Hreuz, ulg Landegverein
der Haiſer=Wilhelm=Ztiſtlung für deutſche Zuvaliden.
Dr. Weber,
A. Buchner,
Regierungsrat,
Oberkonſiſtorial=Präſident,
Schriftführer.
Vorſitzender.
14730)

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 26. Auguft l. J., nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im Schöfferhof=, Alexanderſtraße dahier, nachverzeichnete
Pfänder, als:
2 Rollen, 2 Fahrräder, Sofa, Kommoden, Schränke, Waſchkommode mit
Marmorplatte, 18 Stück Diele, 1 Hobelbank, 1 Handwagen, 1 Büfet.
(geſchnitzt) u. a. m.
C477.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1903.
Castribius,
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers Wittich.

GEo6GROLIO8udd SaGN6IS6n0 MlGlASGIII0
im Weimar,
verbunden mit Opern- und Theater-Sehule.
32. Schuljahr.
Unterrichtsfücher: Chorgeſang. Theorie der Muſik, Muſikgeſchichte, Klavier,
Orgel, alle Orcheſterinſtrumente, Orcheſter=Kammermuſikſpiel, Direktionsübungen,
Sologeſang, dramatiſcher Unterricht. Oeffentliche und interne Aufführungen.
Aufnahmen vom 16. bis 19. September von 102-1 und 5-7 Uhr. Jähr=
liches
Schulgeld: für die Muſikſchule 180 bezw. 200 Mk., für die Geſangſchule
260 Mk., für die Theaterſchule 120 Mk., für Hoſpitanten 160 bezw. 200 Mk.
Die Satzungen und Jahresbericht ſind durch das Sekretariat erhältlich.
Der Direktor: E. W. Degmer.
14761X).

GuGG WIUGU OON

Voep Sellans dhnl in maener hanani aus peundey
rantsischon und doutsahen Geinon gohrannt.
Efsto. Faliſus-ognae-Gionngrai
Fritz Scheller Söhne
homburg v. d. F. a a Gegründet 1843
1 Vlasche M. 1.80. 240, 3. -. 4.-, 5
112 Flaschen verhältnissmässig.
Preise stehon auf don Etiliotton.
Wiederlagen durch Plakate kenntlich.

Größte Auswahl. Prachtvolle Muſter. Frll.
Eae Vorziiglichſte Qualität. Billige Preiſe.
Shrauss C HavOl,
Hoflieferanten. - Schulſtraße 8.
Goorg Gölz, Aöbelranopo.
Deopacung und Lagerung.
Luiſenſtraße 4. 14218a) Hoffmaunſtraße 13.

Hawetem

as2ll

durch Erſparung jeglicher Speſen
ſpottbillig.
Gtets Hingang von Neuhoiten. Muster auf Wunsch.
13013si0)
C. Heitzenroeder Wwe., Geiſtberg 5.

Einſtweilen aber hatte die würdige Begleiterin
im Glockenhut, welche zuerſt vor Staunen zur Salz=
ſäule
geworden zu ſein ſchien, ihre Erſtarrung abge=
ſchüttelt
und ſich entſchloſſen einzuſchreiten.
Meine Liebe, ich muß Dich bitten, erklärte ſie,
ſich energiſch zwiſchen ihre Schutzbefohlene und den
jungen Mann drängend. Du kennſt die Befehle Deines
Vaters. Wenn er ahnte, daß vor meinen Augen
eine derartige Unterredung - Ach, es iſt ja ein
Ding der Unmöglichkeitl Bedenke doch, mein Liebling!
Wenn Du nicht Vernunft genug haſt, auf mich zu
hören, ſo wird doch dieſer Herr begreifen müſſen.
Atemlos hielt ſie in ihrer unzuſammenhängenden
Rede inne und ſtand nun vor den jungen Leuten,
krebsrot, mit weit aufgeriſſenen Augen, in einem Zu=
ſtand
von Verſtörung, der ebenſo rührend als be=
luſtigend
anzuſehen war. Daiſy zog ihre feinen
Brauen in die Höhe, und um den kleinen Mund
legte ſich eine drohende Falte.
Meine gute Harriet, ſagte ſie, höre Du mich an.
Du weißt, wie gehorſam ich Dir unter gewöhnlichen
Verhältniſſen bin, und weißt, wie lieb ich Dich habe.
Aber heute, Harriet, ſiehſt Du, iſt der Fall ſo ernſt,
meine Schweſter - verſtehſt Du denn nicht - es
handelt ſich um meine Schweſterl Ach, Harriet, wie
kannſt Du mich denn nur zwingen, unnütze Worte
darüber zu verlieren!
Ein Tränenſtrom erſtickte ihre Stimme. Er=
ſtannt
blickte eine Geſellſchaft, die eben im offnen
Landauer zu einer Frühſtücksexpedition vorüberfuhr,
auf die alte Dame, der das reigende junge Mädchen
in Gegenwart des großen, blaſſen jungen Mannes
weinend zuredete. Ohne zu antworten, ſchüttelte die
Gouvernante ihr graues Haupt unter dem Glockenhut
mit dem reſignierten Eigenſinn eines alten Maultiers.
Schließlich brummte Sie: Und der Wille Mylords?
Und die Bitten ſeiner TochterL verſetzte Daiſy
lebhaft. Harriet, Du mußt wählen zwiſchen meinem
Vater und mirl Du haſt mir oft erklärt, daß Du mich
um keinen Preis verlaſſen möchteſt und daß, wenn

ich einmal verheiratet ſein werde, Du in meinem Hauſe
bleiben zu können hoffeſt, um meine Kinder zu
pflegen und zu lieben Nun wohlanl Harriet,
wenn Du heute mir zuliebe nicht all Deine Pflichten
hintanſetzeſt - dann, o es wäre ja ein furchtbarer
Schmerz für mich, aber Harriet - dann müßte
zwiſchen uns alles aus ſeinl
Daiſyl ſtöhnte die alte Dame und brach in
Schluchzen aus. O Daiſyl Alles, alles tue ich für
Dich, Du weiſt es ja, mein teures Kindl Wenn ich
mein Leben für Dich laſſen ſollte Aber etwas
dermaßen Verbotenes? Was wird Lord. Mellivan
ſagen?
Ich ſelbſt werde mit ihm darüber ſprechen!
Sei ruhig, Harriet, das wäre im reinenl Ich habe
Dich ja ſo lieb, meine gute, liebe, liebe Alte.
Und mit ihren roſigen Lippen das purpurrote
Geſicht der treuen Seele küſſend, fuhr ſie fort: Ich
werde Dir nie vergeſſen, welches Opfer Du mir heute
bringſtl, Niemalsl Und mein Schwager, Herr
Stenio Marackzy, wird Dir auch immer dankbar ſein,
deſſen bin ich ſicher!
Der Freinde neigte ernſt das Haupt, und ſich zu
Daiſy wendend, ſagte er: Sie wollen Ihre Schweſter
ſehenl Ach Sie werden die, die Sie gekannt,
nicht wieder finden - ſie iſt ſehr, ſehr verändert,
die arme Maud iſt ſchwer krankl
Mit angſtvollen Augen zu ihrem Schwager
aufblickend, fragte ſie: Gefährlich?
Ja, Daiſy, ſehr gefährlich!
Sie ſtieß einen leiſen Schmerzensruf aus.
Vyn Harriet begleitet, der es zu Mute war, als
ob ſie zu ihrer Hinrichtung ginge, betraten die
jungen Leute den Hof des Hotels. Als ſie ſich dem
viereckigen Pavillon zuwandten, der ſich auf der
rechten Seite der Faſſade erheht, begegnete ihnen eine
junge, höchſt elegante Dame in Geſellſchaft einer
Nonne, deren graue Tracht mit der weißen Haube
ſie als Armenſchweſter kennzeichnete. Daiſy wandte
ihr Köpfchen zur Seite und zog Stsnio=haſtig mit ſich=

fort, als ob es ihr peinlich wäre, mit ihm geſehen
zu werden. Aber dieſe Vorſichtsmaßregeln waren
vergebens; gleich darauf hörte ſie hinter ſich die Dame
mit dem Ausdruck höchſten Erſtaunens ſagen: Wie
merkwürdig! Miß Mellivan und Marackzy!
Eine plötzliche Bangigkeit zog Daiſys Herz zu=
ſammen
, aber die Empfindung, die ſie vorwärts
trieb, war ſo mächtig, daß von keiner Umkehr die
Rede ſein konnte. Stönio öffnete die Türe des
Pavillons, das junge Mädchen trat ein, die Gouver=
nante
folgte.
Die Kloſterfrau war ſtillgeſtanden und hatte dem
Fremden nachgeblickt; die Augen zum Himmel auf=
ſchlagend
, ſagte ſie: Ach, wenn wir Marackzys Namen,
auf unſer Konzertprogramm ſetzen dürften, das würde
unſern armen, verwaiſten Seemannskindern ein
Scherflein einbringen!
Sie wiſſen alſo, wer Marackzy iſt, Schweſter
Eliſabeths
Iſt denn ſein Name nicht ebenſo genannt und
bekannt wie der Liſgts oder Rubinſteins?
Ja, aber unglücklicherweiſe für uns tritt er gar
nicht mehr öffentlich auf, ſeit ſeine Frau krank iſt.
Kürzlich ließ er ſich nicht einmal bewegen, in Wien
vor dem Kaiſer zu ſpielen, obwohl er ihn perſönlich
ſehr verehrt und ihm ſehr ergeben iſt, denn Franz
Joſef war ſein erſter Gönner.
Wäre es nicht möglich, daß er armen Kindern
zuliebe täte, was er einem Fürſten verweigert?
Nur eine könnte es von ihm erbitten Aber
halt, durch Daiſy Mellivan - das gingel Ach, es
wäre ja großartigl Man könnte vierzig Franken
verlangen für das Billet und hätte doch den Saal
voll - dreißigtauſend Franken Einnahme wärey
ſicher!
Schweſter Eliſabeth kreugte ganz verklärt die
Hände auf der Bruſt und ihre Lippen bewegten ſich
wie im Gebet.
(ortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 198.

Darmſtäbter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguft 1903.

Geite 5.

Herrſchaftswohnung,
Heckparterre
enthaltend 7 Zimnmer, gedeckte
Veranda, Bügelzimmer, Bade=
zimmer
, 2 Mädchenzimmer, Vor=
garten
, Bleichplatz und Trocken=
boden
, Gas und elektriſche Licht=
anlage
. Die Wohnung wird ele=
gant
hergerichtet. Preis M. 1700.
Näheres bei Herrn los. Trier,
Wilhelminenſtraße 25 und bei Hrn.
L. Glücheri, Bleichſtraße. (8647

42k. Er.- I RGE

Heidelbergerſtraße 89
3. Etage elegante 6=Zimmerwohnung
mit Heig= und Leuchtgas, alles der Neu=
zeit
entſprechend eingerichtet, ſofor=
zu
vermieten.
EBl23O7ids
LlMneuft. oe
1. u. 2. St., große neuher= 6
gerichtete Herrſchaftswoh=
nungen
per 1. Oktober ev. 6
etwas früher zu vermieten. H
Dieſelben enthalten 6 gr. 6
Zimmer und geſchl. groß.
Veranda, Badezimmer,
doppelten Aufgang und 4
Kloſett, elektriſches Licht
und Heizgas, ſowie ſonſt.
reichliches Zubehör.
Die Wohnungen eignen
ſich durch gute Lage für
Aerzte oder Rechtsanwälte, H.
auch bin ich geneigt, die=
ſelben
für beſſ. Bureaus
(13614ids
abzugeben.
Alles nähere Wilhel-
Einenstrasse 29, Laden.

Fallasmesenskr. 25
(zweiſtöckiges Wohnhaus) im 1. Stock
ſehr ſchöne 5=Zimnerwohnung. Bad,
Gas und allem Zubehör per 1. Oktober
[10894t
zu vermieten. Näh. part.
Eee Beck= unb Sober.
ſtraße 90
1. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Badezimmer, Küche und ſämtl. Zubehör,
ſowie Gartenanteil, per 1. Oktober
billig zu vermieten. Nüheres parterre
oder Wilhelminenſtraße 1. (11388is
11347i8) Erbacherſtr. 42 ( gegen=
über
der Mathildenhöhe), der 2. Stock,
ſchöne 5=Zimmerwohnung mit Gas und
allem Zubehör, ſofort zu vermieten. Preis
550 Mk. Näh. Erbacherſtraße 51, part.
11567i8) Dieburgerftr. 34, 1. St.,
ſchöne Wohnung, 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör p. 1. Okt. Näh. im 2. Stock

iſt die Part.=Wohng. mit5 Zimmer, 2 Entre=
ſols
nebſt all. Zubeh. zu vm. (12043ids
GGGUGGGaöON
Geräumige
H=Zimmerwohnung,
2. Stock (reichl. Zubehör, großer
Trockenboden, Mädchenzimmer
auf der Etage), per 1. Oktober
) an ruhige Familie zu vermieten.
Näheres b. Dr. Efcil, Fried=
richſtraße
21, 1. St. (12191ids

13834id8) Kiesſtraße 38, Eingang
Wienerſtraße, Parterrewohnung, fünf
Zimmer, Bodenraum, Keller, gr. Trocken=
boden
, per 1. Oktober zu Mk. 600.-
Daſelbſt 1. Stock, dieſelben Räume zu
Mk. 650 per Oktober.
139371) Innere Ningſtraße 82
und 89 je eine ſehr ſchöne 5=Zimmer=
Wohnung, der Neuzeit entſprechend ein=
gerichtet
, per ſofort zu vermieten.
Näh. Innere Ringſtr. 85 u. 91 part.

14101ids) Grafenſtraße 4
Neubau 3. St. 5 Zimmer, Balkon,
Veranda, Bad, Aufzug, Trocken=
boden
, Bleichplatz ſofort zu ver=
mieten
.
Fey.

Dioburgerstrasse 50
eine neuhergeſtellte Wohnung per ſofort
oder bis Oktober zu vermieten: 5 Zim=
mer
, Küche, Speiſekammer, Balkon,
Veranda, Heiz= und Leuchtgas, Trocke
boden, Bleichplatz und ſämtliches
hör, ohne Gegenüber. Näheres d
parterre.
[14
Hochſtraße 56 Lelelage
5 Zim, Balkon, Badez., elektr. Licht, Gas,
alles Zubehör u. ſchönem Garten ſofort
oder ſpäter. Näh. daſelbſt. El306Sim

Heubam
Liebfranenſtraße 80 große 4= Zimmer=
wohnung
mit Bad, Magdk., Leucht= und
Heizgas per ſofort.
[8177t
Zunere Vingſlraße 39
ſchöne 4=Zimmerwohnung mit Balkon
und Veranda, der Neuzeit entſprechend
eingerichtet, ſofort zu vermiet. Näh.
parterre.
(10015ids
11776i08) Kiesſtraße 38, Seiten=
au
, eine Wohnung von 4 kleineren/
Zimmern zum 1. Oktober zu vermieten.
Zunere Zingſtraße 35
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen, der
Neugeit entſprechend eingerichtet, mit
reichlichem Zubehör ſofort zu vermieten.
Näheres parterre im Laden. (12039ids

12129t) In den Neubauten
IuereNingftraße, EckeTranich=
ſteinerſte
., ſind ſchöne 4= Zimmer=
wohnungen
mit Bad, Gas und
allem Zubehör alsbald oder ſpäter
preiswert zu vermieten.
Näh. Ireneſtraße 81, 2. St., od.
Kranichſteinerſtr. 46 bei Hirſch.

14750i08) Kuhlertſtraße 36-
3. Stock 5 Zimmer nebſt Zubehör per
ſofort oder 1. Oktober zu verm.

7344) Viehfranenftraße 68 I.ſ.
3. Stock ſchöne 4=Zimmerwohnung ſof
zu verm. Näh. Kiesſtr. 28, (Burenu).
12345t) Magdalenenſtraße 23
4=Zimmerwohnung per ſofort zu ver=
mieten
. Zu erfragen bei Ph. Ruths.
12818a) Ecke der Landwehr= und
Wendelſtadtſtr. 22 iſt der 1. Stock,
4 Zimmer mit allem Zubehör, per 15.
Oktober zu vermieten. Einzuſ. zwiſchen
10-12 und 3-5 Uhr.
13276imds) Ecke Wendelſtadt= und
Blumenthalftr. 81, 1. St., 4= Zimmer=
wohnung
nebſt Manſardezimmer, Gas=
leitung
und allem ſonſtigen Zubehör per
1. Oktober zu vermieten. Preis Mk. 420.
Näheres im Laden.
13938t) Iunere Ningſtraße 85
mehrere ſehr ſchöne 4=Zimmerwohnunger
mit Bad, Leucht= und Heizgas per ſo=
fort
zu vermieten. Näh. parterre.
14021t) Weuckſtraße 34 eine 4=
Zimmerwohnung zu vermieten.
14022i0s) Hoffmanuſtr. 13l.
part. 4=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
Preis 500 M. Zu erfragen Teichhaus=
ſtraße
13 part.
14102t) Wendelſtadtſtraße 48
eine ſchöne 4=Zimmerwohnung per 1
Oktober oder ſpäter. Näheres 2. Stock.
14177t) Kaupſtraße 22 Ea iſ
der 1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
großem Manſardenzim., mit Heiz= und
Leuchtgas, per 1. Oktober zu verm. Zu
erfragen Ernſt=Ludwigſtr. 18 im Laden.
14327t) Wienerſtraße 65, 1. St.,
4=Zimmerwohnung mit allem Zubehör
per 1. Oktober zu verm. Näh. part.
14368i0s) Eine ſchöne 4= Zimmer=
twohnung
, 2. Stock, Manſardekammer,
2 Keller, gegenüber der neuen Hochſch.
per 1. Oktober zu vermieten. Näheres
Lauteſchlägerſtr. 6, 1. Stock.

JAON
WGGGGAsAni 6
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen
mit allem Zubehör
ſofort zu vermieten. (14421ids
145571) Wenckſtraße 45 geräumige
4=Zimmerwohnung, 2. St., neuzeitlich,
mit Leucht= u. Herzgas, Manſ., 2 Keller,
gr. Trockenboden, Bleiche, wegen Sterbe=
fall
des zukünftigen Mieters auf 1. Okt.
an ruhige Familie anderweitig zu verm.
Näheres parterre.
14752ms) Grafenſtr. 31 Seitenb.
1. Stock 4=Zimmerwohnung per 1. Ok=

3316i08) Beue Niederſtr. 15 zwei
3=Zimmerwohnungen, neu hergeſtellt
ſofort zu vermieten.
Heeneſtraßze G.
3=Zimmerwohnung per ſofort. Näh.
Schloßgaſſe 31.
(4892ids
Heubenm
Liebfranenſtraße 28 große 3= Zimmer=
wohnung
per ſofort.
(8179t
9039ids) Heinheimerſtr. 69 ſchöne
3=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh
daſelbſt im Laden.
Moosbergſtroße 48
ſind zwei der Neuzeit entſprechende Drei=
zimmerwohnungen
per ſoſort zu ver=
mieten
. Näheres daſelbſt. G11378ids
11717t) Wendelſtadiftr. 56, eine
3=Zimmerwohnung mit Gas per 1. Okt.
11719i08) Heinheimerſtr. 3, eine
3=Zimmerwohnung m. allen Bequemlich=
keiten
. Preis 330 Mk.
11772i8) Iu den Veubauten an der
Gräfenhäuſerſte. ſind drei 3= Zimmer=
wohnungen
zu vermieten. Näher=
Auskunft Frankfurterſtr. 80.
11773i8) Im Neuben innere Ring=
ſtraßee
33 ſind ſchöne 3= Zimmer=
wohnungen
alsbald zu vermieten. Nähere
Auskunft Frankfurterſtraße 80.
12283i03) Liesſtraßee 66, hübſche;
3=Zimmerwohnung mit Kochgas per
1. Oktober. Näheres parterre.

Fahlerlflraße 11
iſt die Beletage, 3 Zimm., Küche,
Zubehör an ält. Ehep., einz. Dame
oder Herrn zu verm. (12533is
Deubon Lanpſtraße ?
3=Zimmerwohnungen und Manſarde ſo=
fort
zu vermieten.
(12592i0s
SBienerstrasse 46
iſt der 2. Stock, beſteh. aus 3 hübſchen
Zimmern, fr. Küche, Veranda u. Zube=
hör
, nebſt Manſarde, beſteh. aus 2 Zim=
mern
, Küche und Zubehör, per 1. Okt.
levent. auch früher zu vermieten. Näh.
1. Stock links.
(12764is
12827i0s) Kaupſtraße 23 3= und
4=Zimmerw. mit Veranda und Zubehör
zu verm. Zu erfr. Kaupſtr. 25, 1. St.
129148) Obergaſſe 24 3 Zimmer,
Küche und Keller per 1. September zu
vermieten.
13101i08) Mollerſtraße 10 Man=
ſardenwohnung
von 3 Zimmern an
ruhige Leute zu vermieten.
Fsenba n.
Moosbergſtraße, zwiſchen Tannen=
und Frankenſteinſtraße, ſind ſehr ſch.
Dreigimmerwohnungen, nebſt Zubehör
per 1. Oktober zu vermieten. Näh. bei
Georg Müller, Sandbergſtr. 4. (813588
13853id8) Krauichſteinerſtraße 12
3=Zimmerwohnung per 1. Oktober. Näh.
Fey, Grafenſtraße 4.
13985ids) Roſdörferſtr. 32, Hinter=
bau
Manſarde, 3 Zimmer, Küche, der
Neuzeit entſprechend, zu vermieten.
Preis 260 Mark.
13986i08) Mühlſtraße 13 Neu=
bau
eine ſehr ſchöne 3=Zimmerwohnung
mit Gaseinrichtung und allem Zubehör
per 1. Oktober zu vermieten. Zu er=
fragen
Seitenbau.
Mathildenstrasse 24
ſchöne Manſarde, 3 Zimmer mit Glas=
abſchluß
, Küche, Kammer, 2 Keller vom
1. Oktober zu vermieten. Näheres
Riedeſelſtraße 46, Roack, oder Hoffmann=
ſtraße
49, Erdgeſchoß.
(14382ids
312963801) Arheilgerſtr. 81 ſchöne
3=Zimmerwohnung per 1. Okt. Näh. part

Sohresshausstrasse 120
Villenviertel,
reizend, ſchöne Manſarde, 3 große
Zimmer, Küche abgeſchloſſenen Vor=
platz
mit allen Bequemlichkeiten d.
Neuzeit, an ruhige Mieter, einzelne
Dame bevorzugt.
(14042id
Näh. Gerhard Schuzitt,
Seifen n. Parfümerien, zuarktplatz 1.

14385t) Hübſche geräum. s= Zimmer=
ſwohnung
im 3. St., mit Balkon, Koch=
und Leuchtgas, neu herger., umſtände=
halber
per ſofort anderweit. zu verm.
Näh. Viktoriaſtraße 81, part.
Rheinſtraße 28
3=Zimmerwohnung mit Zubehör per
1. Oktober zu vermieten. Pro Monat
27 Mark.
(14500ids
147540m8) Soderſtr. 24 Manſarde
3 3. für 330 M. per 1. Sept. od. ſpäter.
Pankrakinsſtraße 30
3=Zimmerwohnung 1. Stock, nenzeitlich
einger, per 1. Okt. zu bez. El307Zimds
B14756ids) Forſtmeiſterplatz 2 iſt
eine 3=Zimmerwohnung, ſowie ein gr.
Zimmer zum Aufbewahren oder Auf=
ſtellen
von Möbeln zu vermieten.

Neckarſtraße 11
4 Hinterbau eine Wohnung von drei
Zimmern mit allem Zubehör per
1. Oktober zu vermieten. Näheres
daſelbſt im Kontor. (14503ids
14560ids) Erbacherſtraße 46, 1. St.,
ſchöne 3=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
512864ks1) Heinheimerſtraße 15
3=Zimmerwohnung, 1. Stock mit zwei
Bodenkammern per 1. Okt. Näh. part.
51292681) Magdalenenſtraße 21
Wohnung 3 Zimmer und Küche.

3127268id8) Heinheimerſtraße 16
ſchöne 2=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
13183t) Lanteſchlägerſtraße 11 eine
2=Zimmerwohnung alsbald z. omn.
B14460t) Reubau Sandbergſtraße
Nr. 32 mehrere 2=Zimmerwohnungen
mit allem Zubehör per 1. Oktober.
14753m8) Grafenſtraße 31 Man=
ſarde
2=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
14748a) Schloßgartenſtraße 3
ſchöne 2=Zimmerwohnung zu vermieten.
Preis 20 Mark per Monat.
814775) Tanneuftr. 28 2= Zimmer=
wohnung
per 1. Oklbr. zu verm.

512939s1) Pallaswieſenſtr. 1 im
1. Stock, zunächſt dem Schloßgartenpl.,
vom 1. Oktober d. J. an ein unmöbl.
Zimmer an einen ledigen Herrn oder
Dame zu vermieten.

AAAuzz-UAAAlAhh

B13993i0k) Neue Niederſtraße 9
ſchöne Manſardewohnung, zu beziehen
1. November. Zu erfragen 1. Stock.
B14370ids) Heidelbergerſtr. 81b
ſind mehrere elegant ausgeſtattete Herr=
ſchaftswohnungen
event. mit Stallung
für 3 Pferde zu vermieten und 1. Ok=
tober
zu beziehen. Zu erfragen Forſt=
meiſterſtraße
2.
14439imds) Kiesſtr. 21 freundliche
Wohnung per 1. Sept. zu verm., per
Monat 17 Mk.
14519i0s) Eine kleine Manſarden=
wohnung
billig zu vermieten. Näheres
Innere Ringſtraße 37. part.
14558ids) Obergaſſe 32 kleine Woh=
nung
an ruhige Leute.
14594i8) Im Hauſe Arheilger=
ſtenße
70 iſt eine Manſardewohnung
an ruhige Familie zu vermieten. Ein=
zuſehen
nur vormittags.
J. W. Horsheinaot.
B14776i8) Beſſungerſtraße 38 zwei
kleine Wohnungen zu verm.

L.adentohäal
in lebhafter Geſchäftslage per 1. Okt.
vermiet. Zu erfr. in der Exp. (25

[ ][  ][ ]

Paßier-Nonst.LTeihsrwapen,
RheiSfrasse 26, vis-Zis Sritaliahöfe

Runstblätter. Einrahmungen. Mal=, Brand- u. Schnitæsachen
Lederwaren. Relseandenken
2 Geschäftsbücher, Schreibpapier a
Drucksachen, Pachkpapier.
Unsere Russtellung in Runst= und Reiseandenken dürtte auch speziell das
geehrte Fremdenpublikum interessieren.
[4733

Eik 4.
ovoogndoresetiriverarataoes
11500i8) Grafeuſtr. 4, Neubau,
grosser Laden
nebſt Zimmer ſofort zu verm.

Dorusläher:

½

Rumnek 138.

13136id8) Heinheimerſtraße 18.
ein Laden u. Ladenzimmer mit oder
ohne Wohnung alsbald zu vermieten.
Lagerhausſtraße 15
Grosser Liadem
mit zwei Schaufenſtern zu vermieten
und gleich zu beziehen. Durch die Nähe
von Schulhäuſern zu Schreibmaterialien=
handlung
geeignet. Näh. Exp. (13987ids

Schulſtraße 2 große Parterre=
räume
mit 3 Fenſtern und großem
Tor für Engrosgeſchäft od. Werk=
ſtätte
zu verm. Daſelbſt auch
gr. Schuppen zu vm. (3358id

83844) In dem Schulhauſe in der
Beſſungerſtraße iſt der dem Kirchenauf=
gang
auf der Weſtſeite gegenüberliegende,
von außen zugängliche Keller alsbald zu
vermieten. Nähere Auskunft wird im
Stadthaus, Zimmer 20, erteilt.

14559i08) Erbacherſtraße 46
Stallung für 3 Pfordo
nebſt ſchöner 3=Zimmerwohnung per
1. Oktober zuſammen oder getrennt.

512796fs01) Kirchſtr. 19, 2. St., ein
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
9402ids) Heinrichſtraße 112 Wohn=
und Schlafzimmer, gut möbl. mit ſep
Eingang, per alsbald.
10759i0s) Grafenſtr. 6 2 Treppen
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
12192ids) Friedrichſtr. 11, 1. St.
gut möbl. Zimmer per ſofort zu om.
B12353i08) Beſſungerſtraße 82
parterre zwei gutmöblierte Wohn= und
Schlafzimmer ſofort.
124611) Mathildeuplatz 7, 2. St.
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
125186) Frankfurterſtr. 261 hübſch
möbl. Zimmer mit Penſion ſofort zu vm.
12655ik) Woogsplatz 12, 1. St.
2 ſchön möbl. Zimmer, Wohn=u. Schlaf=
zimmer
, in freier, ruhiger Lage, Nähe
der Gymnaſien, zum 1. Auguſt an ge=
ſetzten
Herrn zu vermieten.
127431) Eliſabetheuſtr. 32, 2. St.,
fein möbl. Zimmer ſofort zu verm.
12796t) Grafeuſtr. 33, 1. St. r.,
zwei möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
event. auch mit 2 Betten einzurichten,
ſofort zu vermieten.
111840t) Schloßgartenſtraße 51,
möbl. Zimmer zu verm. Näh. 3. St. rechts.
12719i08) Eliſabethenſtr. 23, 2. St.,
ein gut möbliertes Zimmer.
2 B12831ids) Annaſtraße 10, 3. St.,
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer
mit ſep. Eingang und freier Ausſicht an
eine Dame oder Herrn ſofort zu verm.
Preis 25 Mark per Monat.
12900ids) Gartenſtr. 12 2. Stock
möbl. Zim. zu verm., ſep. Eingang.
13138t) Kaſinoſtraße 13 zwei möbl.
Zimmer (geeignet für Wohn= u. Schlaf=
zimmer
) ſofort zu vermieten.
B13256i08) Karlſtr. 56, 1. Stock,
gut möbl. Zimmer billig zu verm.
13203t) Luiſenſtraße 34 1. Stock,
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer ſof.
B13331id8) Beſſungerſtr. 6, 2. St.,
Halteſtelle der elektr. Bahn, fein möbl.
Zimmer an beſſeren Herrn zu verm.
13597ids) Darmſtraße 14 2. Stock
ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten,
mit Kaffee 16 Mk.
13593i4) Waldſtr. 34 p. m. Manſ.=3
13596t Waldſtr. 32 ſchön mbl. Z.
13836i8) Wendelſtadtſtr. 33, 1. St.,
ſchön möbl. Zimmer an einen ruhigen
Herrn ſofort zu verm.
13917) Mathilseupl. V. 2. St.
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer.

13594oimdt) Enalbaustr. 26 I. mb.
13984i0) Soderſtraße 76 2. Stock
ſchön möbl. Zimmer zu vermieten.
14136t) Eliſabethenſtr. 25 Hth.
eine Treppe ſchön möbl. Zim. zu vm.
14183a) Heinrichſtr. 97 zwei gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.

14266ims) Liebigſtraße 2 fein
möbliertes Wohn= und Schlaf=
zimmer
zu vermieten. I. Stock.

14320a) Blumenthalſtr. 93 ein
möbl. Zimmer zu vermieten.
14383ik) Marktſtraße 3. 2. St.,
möbl. Zimmer zu verm.
143841) Waldſtraße 33. 2. St.,
möbl. Zimmer zu verm.
14453t) Niederramſtädterſtr. 53
ein ſchönes möbl. oder unmöbl. Zimm.
ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh.
daſelbſt parterre.
14464ims) Nied.=Ramſtädterſtr. 35
2. St. ein gut möbl. Zimmer zu verm.
14486a) Georgenſtraße 12 part.,
großes, möbliertes Zimmer an 1 oder
2 Herren, mit oder ohne Penſion, zu vom.
14502i08) Marieuplatz 8, 1. Stock
rechts, möbl. Zimmer ſofort zu verm.
14499i8) Graſenſtr. 18. 4. Stock,
einfach möbl. Zimmer für 12 M. mtl.
14518ids) Kapellplatz möbl. Zimmer
mit Penſion, 50 Mk. zu vermiet. Näh.
in der Exped. d. Bl.
14504t) Saalbauſtr. 16, 1. Stock,
hübſch möbl. Wohn= und Schlafzimmer
mit ſepar. Eingang per 1. Sept. zu v.
145311) Hölgesſtr. 1, 2. Stock r.,
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
14546a) Kiesſtraße 3 part., ſchön
möbliertes Zimmer zu vermieten.
512795ks01) Kirchſtr. 19,2. St., ſchön
möbl. Zm. mit Penſion für 2 Herren ſof.
l Viktoriaſtraße 27
1 Stock, fein möbliertes Zimmer mit
ſep. Eingang, an ſoliden Herrn zu ver=
mieten
. Näh. parterre. (4599.
814620) Herdweg 23 möbliertes
Zimmer ſofort zu verm.
14604i08) Woogsplatz 13 2. St.,
möbl. Zimmer für anſtändig. Mädchen.
L12956el) Noßdörferſtr. 32, Hinterh.
1. St. ein ſchönes möbl. Zim. p. ſofort.
512993t) Mauerſtr. 23, (Manſ.) mbl.
Zimmer mit Koſt monatl. 40 M. (Neubau).
513028oi) Steinſtr. 14 part. gutmb.
Wohn= u. Schlafzimmer per 1. Sept.
814719) Heidelbergerſtraße 29 1
möbl. Zimmer zu 20 Mk. zu verm.
513066) Bleichſtr. 19, 2. Stock,
ſchön möbl. Zimmer zu vermieten.
14751ids) Friedrichſtr. 11, 2. St.,
nahe den Bahnhöfen, zwei ſchön möbl.
Zimmer zu vermieten.
14749t) Soderſtr. 8 (Kapellplatz)
2. Stock ein ſchön möbl. Zimmer.
513050) Rheinſtr. 47 kön. 2-3 Arb.
Wohnung erhalten bei Frau Hofmann.
513048im) Blumenthalſtraße 107,
Manſ. rechts, einf. möbl. Zimmer ſofort.

Donuerstag
Mittwoch
50
Sohönste Fiohtoigoburgs.
G ESSOOuOION
B Pfumd - 43 Pfg.
TAUk okohdrd Hflrzudtkol
zu Fabrikpreisen.
Horiz Landau,
Methildenplatz A.
Stoochly's Konsum-Geschäft,

Harlstrasse 74½.

C4771

Dul
ATAA EGAß
per Pfund 25 Pfennig
empfiehlt
Heh- Arfmm, Hoklieferant
Schulſtraße 16.
danz2

Nur gamz Haurze Toft;
Horzierplatl- Darmstadt. Hornierplatul
Hugo Haaſe's umſchloſſene honzenkeiſche
GEAUhavGtaatdn

hoehelegantes Unternehmen im modernen Stil.
Anfang an den Wochentagen: nachmittags 4 Uhr,
14116oim)
Sonntag: 3 Uhr.


51
1

E
2
9

[ ][  ][ ]

719S.

Bor Eintreffen der Winterware unterſtelle ich mein vollſtändiges Lager einem großen
Römmmuvs-Auavertzamk.
Gerren- und Voaben-Garderobe
zu bedeutend reduzierten Preisen. - .

Ferner ſämtliche Manuſakturwaren wie Damenkleiderſtoffe, Waſchſtoffe, ſowie ſämtliche Ausſtattungsartikel
ganz bedeutend unter Preis. Niemand verſäume dieſe günſtige Gelegenheit.
(4732iki

Vorzüglich beoährt

haben ſich meine
Bornstein--Opiridus
Vusshoſſenlacke

ſowohl in Bezug auf
Haltbarkeit, Hochglauz, Deckraf.
als auch auf
raſches Trockuen.
Dieſelben werden in (4745
oo2 Sarten u. E Küaheen
geliefert und hinſichtlich der
Lualität und Eilligkeit
v.heiner Konkuxrenzmarke
übertroffen!
ſermaniaProgerie
Harl Steinhi
18
Mühlſtr. 28, Ecke N.=Ramſtädterſtr.

13913a)
Piund
30 .
Hagebutten
Honig 1 Wb.
Frühbarkoßeln.
Paulsens Juli .. Nr. 4 M.
Sohneeſlocke, besond.
leicht verdauliche
Kartoffel

G. Lehmamm-Ssmom, hirchstrasse b.
Vortonhattoste Bozugsaudhle füp
4
Zuempfehlen: Bcht A. Gohulæsches
Wioner Kraktpulver. Gegen Mager=
keit
oder demjenigen, welcher dürch
NapOtOm.
Krankheit ein wohles Ausſehen ver=
4
loren hat, als beſtes Nahrungsmittel.
(Geſetzlich geſchützt u. mehrfach prämiiert.)
Darmstädter Tapeten-Industrie
Ganze Doſe Mk. 125, halbe Doſe
75 Pfg. - Zu haben bei (4764u1
Christian Schwinn,
Rheinſtr. 8. Wilhelminenſtr. 19.
Chrisvan Zehepp

A Sodorsſasse A.

Tolephon 737

Higone Druchnalnonkabrih. Cogr. 1876.

(10303a

2
00
ſche
F

per 1 Kilo C Maß) 42 Pfg.
E- Da Preiſe in die Höhe gehen, empfehle ich meiner
werten Kundſchaft, ihren Bedarf darin jetzt zu decken. (4779
H. Bramdstättor
Ecke Mühl= und Grbacherſtraße.
C0Ada00a0ataauuaooas2

Calse'Pie

2 fafron-Lithion-Luglls.
devahrt gegen Gicht u. Rheumatismua,
Leichr verdaunch. Sahere
ovenbehrlich üf Magenleldende.

Vornehmstes
A ſafeluasser.

GEIb½

Goneralvertreter: Martin Jahn, Darmskadt. Telephon 3b5. Pallasniogenstr. 30.

ſlasglöhkörpor
Billig, dauerhaft, hell wie Bogenlicht,
jetzt das Butzend 3 und 4 Mk
früher 5 Mk. C12887r
Frau A. Rittor Wilwo..
Innere Ringſtraße 39, 2. St.
Plte Kommode Gußbaum) mit
6 ſchönen Meſſingbeſchlägen für
30 Mk. zu verkfn. Näh. Exp. G12894.

Warnustädtor
Sohreibmasahien- und
Verviolfäligungs-Buvonu
Merhemn,
6194
Grillee h e2 Aeranderstraose s.
2; Alle einschlägige Arbeiten sauber, diakret, billig.

VOC=

empſiehlt
HDiekenbadn
Daxnsrapr.,
Undhdessen-
bekangte
Verkauſsstellen.

Warnungl vor wertloſen Nach=
ahmungen
, welche unter allerlei Be=
nennungen
im Umlauf ſind.

1 photographiſcher
Pppurat,
13)18. wenig gebraucht, mit allem
Zubehör für 80 Mk. zu verkaufen, neu
120 Mr. Käuſer wird auch gelernt,
wenn nötig. Näheres am Büfett im
Kaiſerſaal= Grafenſtraße 18. G12954soi
Zu verkaufen:
in gut erhaltenes Plüſchſofa mit
E.4 Stühlen, eine ſchmiedeeiſerne,
verſtellbare Stehlaupe, ein Müdchen=
bett
, eine große Waſchbütte, f. Wäſcherei
oder Flaſchenbiergeſchäft geeignet, und
anderes. Näh. Arheilgerſtr. 2. L. 114386a

Grosse leore
HESTem
kaufen jedes Quantum von Jetat bis
(1526a
Okkober
Gimmermacher eViogand,
Mathildenplatz Z.
20 Wirtstiſche und 120
45 Wirtſchaftstühle auf ca. zehn
Tage gegen Vergiitung zu leihen geſucht.
Offerten u. w.'sn Exped.c13058
ſHine ſchöne, faſt neue Hüngelampe
W. u. eine Ampel billig zu verkaufen.
Hoffmannſtraße 39 part.-C (13o57

.

ſamenkleider,Bluſenu Kinderkleider
werden ſehr ſchön angefertigt
Pankratiusſtr. 37. Manſ. G13070id

Staupdectaom
H;
werden angefertigt, daſelbſt wird auch
Wolle geſchlumpt.
Winna Amondt,
Ludwigstraßee 8 II.
2320a)

Trauringo

1.
ompfichlt dus Paar von
10.50 Mh.
H. Wormé,
25 frnat-Andoigstr. 26.
Dhren, Golä. u. Fillbarvaran.
Woparukun.li' e.lesltädt

[ ][  ][ ]

Solte G.

Darmſtndter Tahhlatt, Dienstag, den 25. Auguſt 1203.

Mummer 198.

412816dsi) Frünlein, welch. ſeit läng
Zeit auf einem Bureau tätig iſt, ſucht
bis 15. Sept. oder 1. Okt. Stelle als
Kaſſiererin oder Kontoriſtin.
Off. unt. V96 an die Expedition.

H12700msi) Beſſer. Mübch. mit gut
Zeugn. ſucht Stelle in f. Hauſe als Haus=
mädchen
hier od. ausw. Näh. Exped.

X13065i0) Beſſ. Frl. in mitt. Jahren
mit eig. Hausſtand würde die Führung
eines Haushaltes bei einzel. Herrn über=
nehmen
. - Offert. unt. W 66 an die
Expedition d. Blattes erbeten.

513055) Unabhängige Frau ſucht
63 Aushilfe. 7
Wendelſtadtſtr. 30, 2. St. Röder.

513078) Braves Müdchen ſucht
Stelle zu einer Dame oder zu älterem
Ehepaar p. 1. Oktober. Taunusſtr. 10II.
113085) Zwei perfekte Herrſchafts=
köchinnen
, bürg. Köchinnen u. mehr.
tücht. Alleinmädchen, welche kochen k.,
eine Kindergärtnerin, beſſ. Hausmädch.,
2 Herrſchaftsdiener, alle mit beſten 3g.,
ſuchen Stelle zum 1. Oktober hier auch
auswärts durch Frau Hartmann, Karl=
ſtraße
40, vorher Schulſtr. 12.

x13117) Mädch. ſucht v. 10 Uhr ab
Laufdienſt od. f. nachmittag Spülen.
Große Ochſengaſſe 3, 2. Stock.
H3107imd) Beſſeres Kinderfräu=
kein
ſucht Stelle, übernimmt auch etwas
Hausarbeit. Hauptbedingung gute Be=
handlung
. Offerten unter W 73 an
die Expedition.
Beſſeres anſtänd. Mädchen,
im Kochen, ſowie in allen Zweigen des
Haushalts erfahren, wünſcht Stellung
als Stütze oder zur ſelbſtändigen Füh=
rung
in nur beſſerem Hauſe.
Offerten unter W 76 befördert die
Expedition d. Bl.
[13114

513099) Jsrael. Mädchen ſucht Stelle
als Hausmädchen ſofort.
Fr. Debus, Ballonplatz 6.
313118) Frau ſucht Waſchen und
Putzen.
Pankratiusſtraße 13.
313104) Beamtenwitwe nimmt Sticken
Soderſtraße 18, Manſ.
an.
113096) Junge Frau geht waſchen und
putzen. Arheilgerſtraße 57.

413095) Aelt. beſſ. Mädch. n. Aush. auch
and. Beſchäft. an in gut. H. Ruthsſtr. 16

513103) Suche für meine Verwandte
Stellung als
14.
Einderfräulein.
Näh. Blumenthalſtr. 101, Frau Doſch.
Eine Dane,
in allen Zweigen des Haushalts wohl
erfahren, wünſcht Stellung zu ſelbſtünd.
Führung eines ſolchen, bezw. als Er=
zieherin
mutterloſer Kinder. Beſte Em=
pfehlungen
. - Anerbietungen u. W70
an die Exp. erbeten.
(B14777
413082 Waſch., Putz. ganz. u. ½ Tag.
Fuhrmannſtraße 1, Seitenbau.
½13056im) Frau u. Mädch. nehmen
Waſch. u. Putz. an. Schloßgaſſe 3.

113093) Mädchen ſucht Laufdieuſt v.
10-1 Uhr u. für nachm. Beſchäftigung.
übernimmt auch abends Ladenreinigen.
Zu ſprechen von 3 Uhr ab
Mühlſtraße 46, 2. St. I.
513091) Stellen ſuchen: durchaus
perfekte Herrſchaftsköchin mit pr. Zeugn.
(übernimmt, keine Hausarbeit) und
Kindergärtnerin mit 11jähr. Zeugn.
Frank's Siellenhureau, Ludwigſtr. 16.

14735) Gebildeter älterer Heer,
mit Buchführung u. Korreſpondenz
vertraut, ſucht ſtundenweiſe
gzäay- Beſchöftigung.
Offerten u. W 63 an die Expod.
413079) Tüchtiger Herren= und
Damen=Schuhmacher ſucht Arbeit.
Mo=
7
hAsn kAnnnhn

Sshmgider lanon
zum ſofortigen Eintritt ſucht
Hermann Borger,
14744) Eruſt=Lndwigftr. 10.

Zum 15. September od. 1. Gbtbr.
ſuchen eine gewandte, angehende, mög
lichſt branchekundige

mit la. Zeugniſſen.
Ammeldungen in der Wohnung er=
beten
2. Stock links.
(14730imk
C. BVAnohmo d Obllho,
2 Eruſt=Ludwigsplatz 2.

1437bidid) Wir ſuchen per 1. Oktober
mehrere tüchtige
Vorläuferinnen
für verſchiedene Abteilungen.

14361a) Ich ſuche zum ſoſortigen
ſEintritt eine
Verkäukerio.
Hermann Borgor.
Eruſt=Ludwigſlraße 10.

412972si0) Tücht. Fallen- und Rosk.
rbeiterinnen für dauernd geſucht. Damen=
ſchneider
Procſer, Hügelſtr. 37. 1. St.

AoUs Mldt=Uhhor
aus guter Familie und mit guter
Schulbildung ſuchen unter
günſtigen Bedingungen
OVho
2 Eruſt=Ludwigsplatz 2.
Anmeldungen in der Wohnung 2. Stock
links erbeten. (1473liml

Einlegerin,
eventl. auch Mädchen zum An
lernen, wird geſucht.
L. C. Wittich'sche
146750) Hofbuohdruckerei.

513112) Geſucht 1 beſſ. Mädchen
für Hausarbeit vorm. 3 Std. u. nachm.
3 Std. zu einem Herrn. Köch., Haus=
u
. Kindermädchen, Mädchen allein erh.
ſehr gute Stelle am 1. Sept. u. 1. Okt.
durch Frau Roth, Alexanderſtr. 6.

413100) Brav. Mädch. find. gute Stell.
ſofort, 1. und 15. Septbr. in nur gut=
Häuſer bei hohem Lohn.
Fr. Debus, Ballonplatz 6.

413101) Laufmädchen für halben Tag
ſofort geſucht.
Hügelſtr. 32III.
413054) Müdchen, die kochen und
nicht kochen, erhalten gute Stelle bei h.
Lohn. Röſe, Ernſt=Ludwigſtr. 18.

E13060imd) Tüchtiges, braves
Mädchen, das ſich jeder häusl. Arbeit
unterzieht, bei guter Behandlung ſofort
oder Sept. geſ. Bismarckſtr. 20 part.
Ein Hauswädchen
per 1. Otober geſucht.
Heidelbergerſtr. 21, 2. St. (1305gin

geſucht per 1. September in kleinen
Haushalt.
(474Iimd
Soderſtraße 2, 2. Stock.

14767) Braves Wüdchen von 17 bis
18 Jahren, aus achtbarer Familie, wel=
ches
zu Hauſe ſchlafen kann, ab 1. Sep=
tember
geſucht. Zu erfragen Rhein=
ſtraße
5, Friſeurgeſchäft.
B14755) Geſucht ein Hausmädchen,
das etwas nähen und bügeln kann, in
kleinen Haushalt aufs Land bei Mann=
heim
. Zu erfragen Mathildenſtr. ½.

313073) Tüchtiges Hausmädchen
mit guten Zeugniſſen in feines Herr=
ſchaftshaus
geſucht. Näheres Frau
Hahn Schuchardſtraße 11.
413071) Beſiere Monatsfran von
einzelnem Herrn geſucht. Heidelberger=
ſtraße
61, 2. Etage.

14747a) Ein tüchtiges Müdcher
für die Küche geſucht. Lohn 25 Mark.

Friedrichs Weindtube,
Schützenſtraße.

513086) Eine reinliche Frau zun
Wecktragen ſofort geſucht. Näheres
Müllerſtraße 16. 14360a) Tüchtige Mädchen mit
guten Zeugn. finden jederzeit
1
paſſende Stellen.
Frau Hahn, Schuchardſtraße 11. D00000o000000t
12833a) Ein braves, gewandtes
Hausmädchen
d das Nähen und Bügeln kann,
0
d für 1. September geſucht.
Näheres Waldſtraße 51.
OS00O0,0O O6 14582s0) Zum 1. oder 15. Oktober
wird in kleinen Haushalt (2 Perſonen)
ein tüchtiges, ſolides Mädchen geſucht,
Erust Golfk 5 Co. das die Hausarbeit gründlich verſteht
und bürgerlich kochen kann.
l. k SIBclene Jacobl, Bismarckſtr. 47. Geſucht zum 1. September
10 Köchinnen und 10 beſſere Baus=
mädchen
für Herrſchaftshänſer, 20
Alleinmädchen für nur erſte Häuſer
[513120
bei hohem Lohn.
Fran Frank, Kiesſtr. 30. 413121) Laufmädchen geſucht.
Markt 2, II., Eingang Paſſage. 14789a) Tücht. Müdchen, das koch.
kann, in kleinen Haushalt geſucht.
Frankfurterſtraße 6, part. 713092) Mädch., die koch. u. ſolche,
die nicht kochen können, finden ſehr gute
Stellen bei hohem Lohn.
Frank's Stellerburean. Ludwigſtr. 16. *13090) Stellen finden: Nach Mainz
C. VBnnblhhol d Joulld, in Offigiersfamilien 1 perfekte und eine

fein bürgerl. Köchin, nach Berlin jünger.
Mädch. zu einem Kinde, nach Frankfurt
Alleinmädchen zu 2 Leuten.
Frank's Stellenbureau, Ludwigſtr. 16. B14668) Laufmädchen von 14-17
Jahren wird für 2 Stdn. morgens ge=
ſucht
.
Hermannſtraße 12. 412995801) Solides Mädchen für
Küche und Hausarbeit geſucht.
Bismarckſtraße 5 part. 14709a) Jüngeres braves Mäd=
chen
ſofort geſucht. Näheres Exped. .
Gesmeht

von der General=Agentur einer Lebens=
Unfall=, Haftpflicht=Geſellſchaft ein mit
der Buchführung und ſchriftlichen Ar=
beiten
in dieſem Fach vertrauter älterer
Herr, der auch etwas Außendienſt über=
nimmt
. Eintritt ſofort. Angebote
unter v 82 an die Exped. (14481dsi Vertreter gesueht,
für einen neuen vorgügl. Petroleum=
Glühlicht=Brenner, auf jede Lampe
paſſend. Alleinverkauf für großen Bezirk
zu vergeben. Hoher Verdienſt zugeſichert.
A. Ainsser, Frankfurt a. M., "
1472401)
Speicherſtraße 7. Gasmahb.
Die General=Agentur einer der erſten
deutſchen Lebens=, Unfall=, Haftpflicht=
Verſicherung ſucht einen in dieſem Fache
vertranten Herrn als Reiſebeamten.
Bravrs Hausmädchen Eintritt ſofort. Angebote unt. v81
an die Expedition.
(14482dei Junger Photograph,
ſauch Amateur, mit eigenem Apparat
findet lohnenden Verdienſt.
Offerten unter W64 an die Expe=
dition
d. Bl.
[14734 Mehrere tüchtige

EotanhdrehOr "
für dauernde Beſchäftigung bei hohem!
Lohn ſofort geſucht.
(4723oim
e
P. Arö5, Armaturonfahrik. 14710a) Ein Fuhrkuecht g313
für Straßenreinigung geſucht.
A. Huus, Kiesſtr. 13. 14729) Ein anſtändiger ſauberer
Hausburſche
ſofort geſucht.
Friedrich Eichberg, Rheinſtr. 16.

113123) Tücht. Müdch. od. Lauffrai
geſucht.
Kiesſtraße 123, part.

Luiſenſtraße 16.

Gesmeht.
Mädchen von 17-18 Jahren aus
r Familie als angehende Verkäuferin.
Wih. Hraetzinger,
Ludwigſtraße. (4739im

Ein beaver Junge

dauernde Beſchäftigung. Schul=
ſe
ſind vorzulegen.
(14788
Anzumelden Mühlſtraße 33.

chloßſerleheling
n beſte Vergitung geſucht. (4781a
J. Gemündt, Roßdörferſtr. 30.

Aone Gartoſehn!
Löhmiſche Frühgelbe,
ſowie Frühraſen
in Portionen Mk. L.-.

9öt.

Telephon 184.

Ein noch gut erhaltener
Sportuagem
El3o8oim
billig zu verkaufen.
Blumenthalſtraße 41.

Große Partie

abgegeben.
(14786
L. Spier, Luiſenplatz 1.

EiCtammbaum und ein ſehr ſchöner
ofhund, 1jährig, wegzugshalber zu
rkaufen.
(4737ids
Näheres in der Expedition.
ebr. 9. Küchenſchrank mit Glasaufſatz.
G Anrichte mit Schüſſelbrett zu verkf.
3064imdk)
Gervinusſtr. 34.

kl. Tiſche, 2 Stühle, 1 Partie l. Wein=
flaſchen
billig zu verkaufen. E13063
Dornheimerweg 2II, Eing. 3.
P ſchöne Kanarienweibchen (mit
5 Hauben) per Stück 1 M. zu verkfn.
Roßdörferſtraße 72.
E13077

Fin faſt noch neuer Handwagen aus
Eiſenblech, mit 10 Zentner Tragkraft,
ll. zu verkfn. Sandſtr. 10. (13075im

ſerſchiedene Arten Tauben
2 zu verkaufen bei
(13098
Debus, Ballonplatz 6.
Molierte Bettſtelle mit Sprungrahm.
4 u. Matraßze billig zu verkaufen.
Zu erfrag. in der Exped. (14785
amenſchreibtiſch, verſchied. Bilder.
antike Truhe billigſt zu verkaufen.
Nüheres Expedition.
G12893t

d.

(13052ids

zu pachten geſucht.
ScäclTholz,
125 m lang, geſucht. (4669soi
Off. unt. W41 an die Exp.
Zu kaufen geſucht:
ſebers, Beckers, Schloſſers od. Jaegers
eltgeſchichte, antiquariſch, letzte Auf=
ge
. Offert. mit Preisangabe u. W 75
(13102
die Exped.

Pensionat
Golébusen
(proteſtantiſch)
für In= und Ausländerinnen,
Darmstadt, Grangerie=Alle 10.
Eigene Villa in geſundeſter Lage

Ein williger Junge,
der ſich aller Hausarbeit unterzieht, in ſ8 durch die Vorſteherin Gl475s g
dauernde gute Stellung geſucht.
Näh. in der Exped. zu erfrag. G14787
30009000000000000000

0 Muſik, Sprachen, allen Handarbeiten/
H u. auf Wunſch Anleitung im Haus=
halt
. Proſpekte und Referenzen
6 Frau Th. Helthusen Wwe. 9

[ ][  ][ ]

Nummer 198.

Darmſtädter
Dienstag, den 25. Auguſt 1903.

Seike V.

Hrls= ſgyerbvere. inczh SEII8 fad 15 Boiso nael h Dreoden, 110 Mtoaue gbe Mun

und sächsische Schwoin,
am Samstag, den 29. Auguſt 1903.
Abfahrt von Darmſtadt 101 Uhr abends, über Frankfurt a. M., Kaſſel,
Halle, Leipgig an 803 Uhr morgens, Frühſtück daſelbſt; Abfahrt nach Dresden
921 Uhr, Ankunft Nordbahnhof 1117 Uhr Sonntag vormittag. Außer der Be=
ſichtigung
der Stadt, ſowie der Ausſtellung, finden Ausflüge in die ſächſiſche
Schweiz ſtatt. Rückfahrt von Dresden am Freitag den 4. September 8 Uhr
früh. Leipzig an 952 Uhr, Leipzig ab, durch Thüringen, mittags 1220 Uhr,
Darmſtadt an 831 Uhr abends. Hin= und Rückfahrkarte Mk. 33.90, Hotel
mit Frühſtück Mk. 2.20 pro Perſon.
Wir laden unſere Mitglieder mit Familie, ſowie Gäſte und auswärtige
Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung ein. Anmeldungen bis längſtens 26. Auguſt
abends an Herrn Georg Möser L., Stiftſtraße 19, Ph. Schaub, Zimmer=
meiſter
, Arheilgerſtraße, Bassmann, Schloſſermeiſter, Grafenſtraße, Wallauer,
Sattlermeiſter, Rheinſtraße, Volle, Reſtaurateur, Karlſtraße. Auch der Diener
nimmt Anmeldungen entgegen. Alles Nähere über Ausflug und Programm
durch den Vorſitzenden der Ausflugs=Kommiſſion Maurermeiſter Georg
Möser L., Stiftſtraße 19.
C4og2dm

Syenialmarite per Stück 6 Pfg., 100 Stück Mk. 5.50.

L. F. Ghnucher, Darmstadt, Ludwigstrasse I. C6876,

in nur beſten Qualitäten empfehle:
la. ſehr ſtückreiche melierte Kohlen per Ctr. M. -.95,

Vußkohlen 1 und 11 1.18. do. I11 1.08, Anthrazitkohlen 1.80. Steinkohlenbriketts 1.30, Brannkohleubriketts 1.10. frei Aufbewahrungsort geliefert Oktroi zu Laſten des Empfängers

2 Monate oder bei Barzahlung 2% Skonto.
Gefl. Aufträge und Zahlungen nehmen für mich entgegen die Herren:
Valent. Hebermehl, Eliſabethenſtraße 53,
Joh. Röhrich Hachf. Wilh. Hill, Sandſtraße 10, und
Albert Weieher, Marktſtraße 15.

Fernſprecher Nr. 5 Amt Goddelau. (13879a

Telephon
1189.

Haushaltungsherdo- und Okonlager
2 Mlisnbethenstraste 4d
empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in allen Sorten
fen ſowie in guß= und ſchmiedeeiſ. Kochherden
2 zu billigſten Preiſen.-
(15392

2ooo

Handels- u. Oprac.

Rheinstrasse 16.
Nene Kurse f. Herren u. Damen z. gründl. Ausb. nach eig.
prakt. Meth. als Buchh., Horresp., Massier., Kontor., verb.
m. Unterr. in Wechsell., kauſm. Reehn., Mont.-Wissensch.
beginnen am L. und 15. Sept., vozu bald. Anmeld. ery.
Prima Ref. a. viele in m. Lehranst. ausgeb. Schller. 114780a
E2) Zu Stellen behülkl.

Dienstag, don 25. August 1903:

goooeoceceoceceoococe cooeceeeeocooocooooogoe
889

von der Kapelle des l. Großh. Heſſ. Juf.=CLeibgarde=)
Regiments Nr. 115
(4738
unter Leitung des Muſikdirektors Herrn Wilh. Gg. Milge.
Anfang 8 Uhr.
Eintritt 40 Pfeunig.

in der Innenſtadt mit nachweislich guter
Wirtſchaft iſt zu verkaufen. Offerten
unter W60 an die Exped. (14746a

in guter Lage und gangbarem Geſchäf=
iſt
Familienverhältniſſe halber an ſol=
vente
Wirtsleute zu verkaufen. Näh.
unter V 94 an die Exped. (14523.

2. 4 Zimmerhaus,
2½ſtöckig, in Höhenlage der Stadt ge=
legen
, mit ca. 1000 am Flächeninhalt,
großem Garten und Gas, preiswert bei
geringer Anzahlung zu verkaufen. Off.
unt. V99 an die Exped. (14530dko

I großes
od. 2 mittlere Zimme:
trocken und ungezieferfrei, zum auf=
bewahren
v. Möbeln ſof. geſ. (1306.
Offerten unt. W65 bef. die Exped

E. Zu kaufen geſucht
ein gutrentierendes
(13106ids

zur Errichtung eines Kolonialwarenge=
ſchäfts
. Offerten u. W 74 Exped.

als 1. Hypothek zu 4½% auf
Ja. Obiekt, bei 60% ortsgerichtl.
Taxe. Anerbieten unter W62 ¾
an die Exped.
(14740imd

ſehr gut erhalten, Mal
billig abzugeben. Nieder= Ramſtädter=
ſtraße
1, 2. Stock.
(13111i⁄
Vebr. Wollmatratze u. kleine Kin=
G derbettſtelle zu verkaufen.
Wagner, Luiſenſtr. 18. (13109

A. Lammisr,
Aliceſtraße 6.
Immobil. Hypoth.=, Verſich=Geſchäft.
Sprechſtunden von 8-9 morg.,
1-2 mittags, (3742a
6 Uhr abends an.
64 Schüler od. junge Leute find. bei
Eliebevoll. Aufnahme Koſt u. Wohng.
V98 an d. Exp. (12842dsi
Hoyl &am John, Hanuſakturnaren. G1254=

fin noch gut erhalt. Kinderwagen mit
Gummirädern bill. zu verkaufen.
Große Kaplaneigaſſe II. E13094

Luiſenſtraße 18 ein Porzellanofen,
grün, ein Röderherd billig zu ver=
taufen
.
E1308Simdk
Peiſekoſfer, Manöverkiſt. zu verk. Rep.
Hbill. Sattlerei, Karlſtr. 16. El3119

wei lange Wirtstafeln, noch neu, zu okf.
48 k13061) Mohr, Neckarſtr. 4.
euckerkiſten zu verkaufen.
E8 k13049)
Marktſtr. 11.

1 fremder Geſchäftsmann kauft gute,
C getragene
(14555kei
Herren= und Damenkleider
und dgl. Schriftl. Off. unter K 100
an die Exped. (eden Mittwoch hier.)

H wirtſch. j. Damen, 20u. 22 J., Verm.
G 24000 bezw. 15000 M., ſpät. Erbſch.,
wünſch. ſich mit liebw. Mann - auch ohne
Verm. - zu verheiraten. Näh. u. Bild ſof.
durchReform, Berlin S. 14. (14766II

5uterhaltenes Opel=Rad ſpottbillig zu
Gverkfn. Pankratiusſtr. 71 HI. GI2V72t

in Mehlkaſten mit 3 Gefachen zu
kaufen geſucht. Marktplatz 4 Hths.

ebr. Kleider= und Schuhwerk kauft
C. Minkler, Langegaſſe 26. (13097

145160s0) Für hieſige Wirtſchaft
werden ſofort

küchl,

geſucht. Näheres
Johs. Maul, Waldſtraße 54.
Den einer iſrael. Familie kann Schüler
Ah oder Lehrjunge gute Penſion erh.
Näheres Expedition.
[13116imd

Deiche Heirat 2 Schwestern, 24 u. 22,
1 Verm. je 450000 H., wünschen 8. m.
charakterv. Herren, wenn a. ohne Verm.,
2. Verh. - Bowerb. erf. Näh. u. erh. Bild
d. Burean Reformé Berlin S. 14. (12838]1

Englischer Unterricht, Gramm,
E Konv., Litt. wird von einer Englän-
derin
ert. Heidelborgorstr. 25. IIl. Coms
Lu sprechen von 11-12 Uhr.

f. gomischte und
Mittagstisch veget. Rost
2u 90, 70 und 60 Pig. im Abonn.,
gemischte und
Abendtisch veget. Kost
2u 60 Pf9. im Abonnement.
Chalysia. Aleranderstr. 4. I.
Bein Trinkzwang. (1ol83
ARRRrRrarrarer,

[ ][  ][ ]

elte 8.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguft 1903.

Nummer 198.

GA

(Groscherzogl. Hess. Mofmöbelfabrik)
mit Dampfhetrieb. - Ca. 150 Zimmereinrichtungen.
Rheinstr. 39, nächst den Bahnhöſen.
Heidelbergerstr. 128 E. 149½.
Grösstes Höbel-Kaufhaus Mittel-Deutschlands für alle Stände.
Wir empfehlen aus unserem enorm reichhaltigen Lager in gut bürgerlichen Einrichtungen zu folgenden
auanahmeweise billigen Preioon:
Homnlette Wimrichtumrem;
Bohlaf immor Sehlafuimmer Sehlafuimmer Gehlaf vimmer 1 Fehlaf zimmer Gehlafuimmer

i nussb. reich geschn
62 Betten,
42 Nachttische,
41 Waschtoilette,
G1 Spiegelschranke
61 Handtuchhalter,
2 Stühle Mk. 750
Spoisenimmor
eich. reich geschn.
1 Bufket,
1 Gervante,
1 P atent-Ausrieh
tisch,
6 Stühle,
1 Divan Mk. 916
Calon
mahagoni fpolier
M. Intarsien.
1 Salonschrank,
1 Trumeau,
1 Schreibtisch,
1 Tisch,
1 80ka,
2 Sessel,
52 Fauteuils
Mk. 1535

modern pitch-pine,
m. Messing vergl.
1 Küchenschrank,
1 Anrichte,
1 Wandbret,
2 Stühle,
1 Leiter ME. 400
Mk. 360)

naturpoliertkunst-
voll
. Füllungen.
2 Betten,
2 Nachttische,
1 Waschtoilette,
1 Spiegelschrank,
21. Handtuchhalter,
2 Stühle ME. 600
Gpoisorimmor
glav. Rüstern m
Verglasung.
1 Buffet,
1 Gervante,
52¼ P atent- Auszieh-
tisch
,
6 Stühle,
1 Divan; Mk. 759
Salon
mahagoni fpolirt.
1 Galonschrank,
1 Trumeau,
1 Schreibtisch,
1 Nisch,
1 80ka,
2 Gessel,
2 Fauteuils
Mk. 1200

lasiert, amerik. m.
Verglasung.
1 Küchenschrank,
1 Anrichte,
1 Wandbrett,
2 Stühle,
1 Leiter Mk. 300
Mk. 2859

satin poliert. aparte
Forri
2 Betten,

Waschtoilette,
2 Nachttische,
Spiegelschrank
2¼ Handtuchhalter,
2 Stühle ME. 495 satin poliert, glatte
1
Vorm.

2 Betten,
1 Waschtoilette,
2 Nachttische,
1 Spiegelschrank,
1 Handtuchhalter
2 Stühle ME. 40. satin farb. lackiort.
t.
2 Betten,
1. Waschtoilette,
2 Nachttische,
1 2tür. Kleider-
Schrank,
21¼ Handtuchhalter.
2 Stühle Mk. 305 Spoisonimmor Wohnzimmor Wohnzimmor eichen od. nussb.
10
212 Buffet,
1
1 Servante,
12 atent Auszieh-
tisch
,
ſ6 Stühle,
1 Divan Mk. 602 nussbaum.
1 Buffet,
1 Gervante,
121¼ ¾ atont- Auszieh-
tisch
,
6 Stühle,
1l. DBivan ME. 498 nussbaum matt
und blank.
1
1 Bufket,
1 Gervante,

21 1 atent- Ausieh-
tisch
,
6 Stühle,
l1. i van Mk. 420 Calon Jalon Calon italienisch nussb.
u. mahag. m. Gold.
1 Salonschrank,
1 Trumeau,
1 Schreibtisch,

1 Tisch,
*
1 80ka,
2 Sessel,
2 Vauteuils
Mk. 908 nussbaum poliert
1 Salonschrank,
1 Trumeau,
1 Schreibtisch,

1 ITSch,

1 J0ka,
2 Sessel,
1
2 Fauteuils
Mk. 663 nussbaum matt
und blank.
21 Salonschrank,

1 Trumeau,

1 TSch,
1 Divan,

1
4 Stühle,
1 Schreibtisch,
Mk. 467 Hüche Hücho Hüche amorik. Kiefer
lasiert.
1 Küchenschrank.
1 Anrichte,
1 Wandbrett,
2 Stühle,
1 Leiter ME. 240 altdeutsch lackiert
m. Kunstverglasg.
1 Küchenschrank,
1 Anrichte,
1 Wandbrett,
2 Stühle Mk. 200 imitiert.
1. Rüchenschrank,
0
1 Anrichte,
1. Wandbrett,
2 Stühle ME. 10, Mk. 2245 Mk. 1761 Mk. 1292

nussbaum lackiert.
2 Betten,
1 Waschtisch,
2 Nachttische,
1 2tür. Kleider-
sChrank
,
1 Handtuchhalter.
2 Stühle Mk. 1415
Wohnzimmer
poliert.
12³ Buffet,
1 Gervante,
1 Ausziehtisch,
6 Stühle,
1 Divan; Mk. 330.

Salon
nussbaum matt,
und blauk.
1 Galonschrank,
1 Trumeau,
1 ITisch,
1 Divan,
4 Stüble Mk. 306

hüche

imitiert.
1 Kuchenschrantk
1 Axxichte,
1 Wandbrett,
2 Stühle Mk. 78.

Mk. 855

Einzsl-Möbel in joder Preislage und Stilart. Ausführliche Offerten gern zu Diensten.
(2309a
Dauornde Garantie.-
Frois Hioſerung. -
E Jonnlags geöknei don N-) Uhr. 7l

19
verkaufen:
1 Plüſchſofa mit 4 Stühlen,
1 ovaler Tiſch,
1 Kommode,
1 Gold=Trumeaux mit ſehr gutem
Spiegel,
gutes vollſtändiges Bett mit
Sprungfeder= u. Roßhaarmatr.,
1 vollſtänd. gtterhaltenes Magdbett,
verſchiedene Stoffvorhänge mit mod.
Galerie,
1 Lüſter für Gas,
2 Lüſter für elektr. Licht.
Einzuſehen nachmittags von 3-7 Uhr
Wilhelminenſtr. 22, 2 Trpp. (4774im
Geſchmiedete Bügelſtähle
in allen Größen zu billigſten Preiſen bei
L. Hufnagel, Waldſtr. 7. (10032a
Einem geehrten Publikum
die ergebene Mitteilung. daß wir
Waldſtraße 30

Spezialmarhe per Stück 7 Pfs., 100 Stück Mk. 6.50.

in

AEEARRAREU EGN

zu

beseodend eousssigten Preisen

bei

(3862a

errichtet haben und ſichern prompte Lie=
ferung
, gute Arbeit und zivile Preiſe zu.
chachtend, (513087
Ge50h1
R0hoV.

2 GSreneh
22 Frnsi-hudſigstrasse 32.
22 Frnst=Judwigstrasse 32.

A1 Ad KAIIIO1

Kaiserkrons,
per Zentner 3 Mark 50 Pfo.,
frei ins Haus.
(14490a
Miederverkäufer billiger.
Jakob Hirschinger,
Magdalenenstrasse 6.
Hojfenpuluer

M
Fabrilhant=Larl Ganiner in döppingen.

Papeten joder Geschmacks.
richtung, geringe wie koinste
Sorten, 8tets in grösstor Aus.
wahl bei bekannt billigsten
Preisen. Auster auf Wunsch.
C. A. Stützer Nachſigr.
Schützenstr. Telephon 936.
(9758a

Chnacher, Darmatodt, Judwigstrasse I. C68775

Zur gefl. Beachtung!
Neuer eintüriger
Hleiderschrank,
gut gearbeitet, wird wegen Mangel an
Raum ausnahmsweiſe billig abgegeben.
[xI3084
Näheres Expedition.
E0 Gebrauchter Gasherd
mit 3 Flammen zu verkaufen.
Roßdörferſtraße 61.
E13029oim
Großer Abbruch.
7 Amigenstrasse 20. Banmaterial jeder Art,
ſowie Brennholz abzugeben. (14489a
vGA10R-OGGkkOhon
M. 1.20 per Zentner frei Keller excl.
(3884a
Oktroi netto Kaſſe.
Philipp Wiehl,
Telephon 844.
Emilſtraße 17.
Piamiuo
laus renommiert. Fabrik, noch neu, ſehr
ſchöner Ton und moderne Ausſtattung,
iſt mit Garantieſchein billig zu ver=
kaufen
. - Schriftliche Anfragen unter
(14190a
w5 an die Exped.
Negzugshalber: 1 Hahn u. 8 Hühner
P zu verkfn. Näh. Exp. (1306oim
Jagdgewehr,
ſeventl. ganze Jagdausrüſtung, zu
kaufen geſucht. Offert. mit Preis unt.
El3o47oim
o57 bef. die Exped.
Vollſtändige
Aepfelwein=Kelterei
mit allem Zubehör, großem Keller mit
Lagerfaß, Vorrat an Aepfelwein wird
ſauch abgegeben, ſofort preiswert
zu vermieten. (46Ilsid
Off. unt. W 29 an die Exped.

Hierdurch meiner werten Kundſchaft
die ergebene Mitteilung, daß ſich meine
Wohnung nicht mehr Mathildenplatz 10
ſondern
Nondelstadishr. 24
befindet. Hochachtungsvollſt
Loonhard Biodol,
Heilgehilſe. C18053

[ ][  ][ ]

D. Beilane zum Darmſtädter Tagblatt.
25

N 108.

Dienstag, den 25. Auguſt.

1903.

Während meiner Abweſenheil
werden die Herren:
DDr. Happel, Holländer, Kolb,
Langsdork (nach ſeiner Rückkehr),
Lauteschläger und üachenhaudr
die Güte haben, mich zu vertreten.

Mohn= und Schlafzimmer, gut
O möbliert, von Beamten zu
A mieten geſucht. Offert. mit Preis=
angabe
u. W. 71 an Exp. G13076

14773im)

Dr. Schofors.

für einzelne Dame
GesuChCgeräumige ſonnia
4=Zimmerwohnung mit Zubehör. Be=
vorzugte
Lage zwiſchen Niederramſtädter=
ſtraße
und Herdweg. Gefällige Offerten/
(81475
Annaſtraße 18 Beletage.

Wohnung geſucht.
Von ruhiger Familie in der Mathilden=
ſtraße
, nahe der elektriſchen Bahn, 1. od.
2. Stock, 5-6 Zimmer.
Offerten mit Preisangabe unt. W67
an die Exped.
(413067
Krau nimmt Waſchen und Bügeln
G an, garantiert für echte Raſenbleiche
Nähere Auskunft
ſlsl22imd
Saalbauſtraße 22, Manſ.

Möbliertes Zimmer
geſucht für 1. Oktober in der Nähe der
Infanteriekaſerne.
(14778
Angebote durch die Exp. u. W32 erb.

(ür ſoliden, jungen Mann, welcher
28 die Techniſche Hochſchule beſuchen
ſoll, vom Winterſemeſter ab bei beſſerer
Familie möblierte Wohuung (Wohn=
und Schlafgimmer) mit vollſtändiger
Peuſion geſucht.
Off. mit Preisangabe unt. W62 an
d. Exped. baldigſt erbeten. (4768im

gesoocoorooooooooacooooodoo
(dräulein ſucht E7 Zimmer mit
28 Peuſion Mitte der Stadt. Preis
50 Mk.
Roßdörferſtr. 40, Zobel.
g0260aanagsSdessésassenoeoee

eſſerer Herr ſucht per 1. Septbr.
2 freundl. möhl. Zimmer, ganz
ungeniert, dauernd. Ausſührl. Angebote
unter Preisangabe, eventl. mit voller
Penſion bei ſehr guter Küche, an die
Exped. unt. W68 erb.
(4750i0

Die beiden Berren,
welche am 15. d. Mts. meinen Hand=
karren
entliehen, werden um Rückgabe
erſucht, andernfalls Anzeige erfolgt.
413051) B. Lenner, Eierhandlung.
Tüchtiger Lehrer für
Piston-Unterricht,
M
geſucht. Offerten mit Preisangabe Unt.
12889ksi
³20 an die Exped.
1 man gut und billig;
WO40818 Im Gaſthaus
=Aur Sstadt Mannheimé

bei I. Blome, Schloßgaſſe 27. (9912
Friſeuſe nimmt Damen an in d. Hein=
E, richſtraße u. Umgebung. Zu erfrag.
Eſchollbrückerſtr. 3 Friſeurg. -12724dkoid
lostaurant Glallt Pflglall.
611517
816h K0nOI
der Büchehurger Bauern.
10
wünscht,
76 18bll6 H6Irdl, wende sich
vertr. an Koform, F. Comheri, Borlin S. 14.
Jokort erh. Sie 600 reiche Partien und
Bild zur Auswahl.
[47651

Ein faſt neuer Kinderwagen wegen
C Mangel an Platz billig zu verkaufen.
Karlſtraße 73 Hinterb. 1. St. ſ731(

14782i1) Grbadzerſtraße' Parterre=
wohnung
4 Zimmer mit Badezimmer,
Gas ꝛc. ſehr preiswert p. 1. Oktober
ev. früher zu vermieten.

513080im) Kiesſtraße 49, 2. St.,
ein großes ſchön möbl. Zimmer zu om.
413168) Miederramſtädterſtraße,
Ecke der Hoffmannſtraße 1. Etage, ein
möbl. Zimmer zu vermieten.
H131L0i0s) Gut möbl. Wohn= und
Schlafgimmer. Näh. Graſenſtr. 8 part.
113115) Dieburgerſtr. 48, 2. St.,
Schlafſtelle mit oder ohne Kaffee an
jungen Arbeiter billig zu vermieten.
31lömd) Ludwigsplatz 4, 2. St.,
ein großes möbl. Zimmer nach d. Str.
Woog, am 24. Auguſt 1903.
Waſſerhöhe am Pegel 355 m.
Luftwärme 1850.
Waſſerwärme vormittags 8 Uhr 19 0.
Woogäpolizeiwache.

bevshrreste
Pabrurg
für
gesunde u.
magsp.
darmiſtanke j2sl-
Kiricer.
Zür farbige Schuhwaren ſollte nichts anderes wie
2 Everetks Cremes benutzt werden: ſie verhindern
das Brechen des Leders, geben den Schuhen einen herr=
lichen
Glans und enthalten nicht die geringften ſchädlichen
Beſtandteile.-Sie werden nür aus ſanberem Bienen=
wachs
hergeſtellt. Infolge ihrer vorzüglichen Eigenſchaften,
die alle Konkurrens=Fäbrikate in den Schatten ſtellen,
vergrößerk ſich der Konſum in ungeahnter Weiſe.
Eréretts Pasta eignet ſich für alle feineren Lederſorten
und da dieſer Artikel ebenſo wie Crenie ſauberes Vienen=
wachs
enthält verleiht er den Schuhen einen Glanz wie
Lackleder. - Schuhe Aus Bor=Calf oder anderen chrom=
gegerbten
Ledern werden am beſten mit Freretts Vo4-
Calt-Elaching konſerviert. Bekanntlich werden Vor=
Calf=Stiefel nach einiger Zeit grau und brüchig und die
Urſache dafür iſt, daß das Leder mit untergeordneten
Putzmitteln behändelt wird. Putzt man dagegen mit
Everetts Vo-Calf-Blacking, ſo iſt jedes Vrechen
und Grauwerden ausgeſchloſſen. Der Käufer achte
genau auf die Schutzmärke Everett & Co- und fordere
nichts anderes; er wird däs Mittel mit Genugtuung
gebrauchen und nie mehr nach einem anderen Präparat
dirssI
Verlangen haben.
Die Armeen des Drei= und des Zwei=
Bundes.
Der italieniſche Generalſtab hat eine Darſtellung
der Stärkeverhältniſſe und die in den letzten 10 Jahren
vorgekommenen Veränderungen der großen euro=
püiſchen
Armeen zuſammengefaßt, aus der folgende
Angaben entnommen ſind.
Vom Jahre 1892 bis 1903 hat das italieniſche
Militärbudget zwiſchen dem Höchſtbetrage von 248 Mil=
lionen
und einem Minimalbetrage vöſ 224 Millionen
Lire geſchwankt; augenblicklich beläuft ſich dasſelbe auf
239 Millionen. Der Durchſchnitt desſelben beträgt 236½
Millionen, von denen 16 Millionen auf die außerordent=
lichen
Ausgaben entfallen. Die Stärfeverhältniſſe der
Armee bewegten ſich zwiſchen 232162 und 20708s Mann.
Der heutige Effektivbeſtand der Armee iſt A7752 Mann;
das Mittel in der etatsmäßigen Stärke des Heeres
während der genannten zehn Jahre beläuft ſich auf
221388 Mann, die ſich mit 13666 auf die Offigiere und
mit 207732 auf die Mannſchaften verteilen. In Italien
verteilen ſich ſonach je 1000 Mann auf 62 Offigiere und
938 Soldaten. Die Durchſchnittsausgabe für jeden Mann.
Offigiere und Soldaten einbegriffen, beläuft ſich auf
99650 Lire. Das Mittel im Pferdebeſtande für die Armnee
innerhalb der vorerwähnten 10 Jaͤhre beträat 45695
Pferde und iſt das Stärkeverhältnis zwiſchen Soldaten
und Pferden ſo. daß auf je 100 Mann 21 Pferde kommen.
Die ſtalieniſche Artillerie verfügt über 872 Geſchütze, und
zwar 185 Feldbatterien zu 4 Geſchützen, 16 Gebirgs=
batterien
und 6 reitende Bätterien zu je 6 Geſchützen. Es
kommen daher auf je 1000 Mann 4 Geſchühe.
Das Heeresbidget in Oeſterreich=Ungarn be=
wegte
ſich zwiſchen 353 und 478 Millionen Lire und be=
läukt
ſich heute auf 433½ Millionen; die durchſchnittliche
Höhe des Budgets beträgt demnach 407½ Millionen,
von denen 54 Millionen für außerordentliche Ausgaben
verwandt wurden. Das Mittel im Effektiöbeſtande der
öfterreichiſchen Armee beträgt 350657 Mann, von denen
auf die Offigiere 21710, auf die Mannſchäften 320 947
entfallen. Das Verhältnis zwiſchen der Anzahl von
Offizieren und Leuten iſt genall dasſelbe wie in Italien,
ſo daß alſo 1000 Mann ſich ans 62 Offigieren und 938
Gemeinen zuſammenſeßen. Auf jeden Mann, Offigiere
und Leute einbegriffen, rommt eind DurchſchnittsausZabe
von 100810 Lire Die Zahl der für die Nemee vorhan=
denen
Pferde beträgt im Mittel 5886½ Pferde, was 17
Pferden aͤuf je 100 Mann entſpricht. Die öſterreichiſche
Artillerie hat in Summia 1048 Geſchühe, ſo daß alſo an
ie 1000 Mann 3 Geſchütze kommen.
In Deütſchland ſchwankte imiorhalb der letzten
10 Jahre das Heeresondget zwiſchen 637 und 82 Mil=
lionen
Lire. Im Durchſchnitt beirug das Heeresbudget

736 Millionen. von denen ungefähr 150 Millionen für
außerordentliche Ausgaben in Anſpruch genommen wurden.
Hierzu muß öemerkt werden, daß die Schwankungen im
Militärbuddet beſonders von den außerordentlichen Aus=
gaben
abhängen, die ſich in den Zahlen von 297 und 72
Millionen Lire bewegen. Was das ordentliche Bidget
anlangt, ſo hat dasſelbe ſeit 10 Jahren alljährlich zuge=
nommen
, da es im Jahre 1801 470 Millionen, im Jahre
1901 695 Millionen betrug. Dieſelben Steigerungen wie
das vorgenannte Budget hat auch der Efektiöbeſtand
der Arniee durchgemacht. Aus den 492246 Mann, die
etatsmäßig im Jahre 1891 vorgeſehen waren, ſind im
Jahre 1963 604 168 Mann gewoͤrden. und zwar 26335
Offigiere und 577853 Mann. Das Durchſchnittseffektiv
beträgt danach 562187 Manin, wonach je 1000 Mann ſich
aus 43 Offigicren und 957 Man zuſammenſetzen. Was
die Durchſchnittskoſten eines jeden Soldaten anbelangt.
ſo betragen dieſelben, Offigiere und Mannſchaften Zu=
ſjammengerechnet
, 104380 Lire Der Pferdebeſtand der
Armee iſt im Mittel 36298 Pferde. und kommen danach
auf je lgo Mann 16 PferdC- Die deutſche Armee ver=
fügt
in Summa über 3444 Geſchütze, ſo daß auf je 1000
Mann 6 Geſchütze zu verrechnen ſind.
Das Budget für die ruſſiſche Armee ſchwankt
zwiſchen 599 und 874 Millionen Lire, wonach der Durch=
ſchnitt
der letzten 10 Jahre ſich mit 752½ Millionen be=
rechnet
. Der geſetzmäßig feſiſtehende Etat des Heeres
betrüg im Jahre 1832 803500 Mann und iſt ſeitdem bis
heite auf die Stärke von 1018000 Mann geſtiegen, und
ergibt ſich hieraus. daß je 1000 Mann ſich auf die Offi=
ziere
mit 38. auf die Mannſchaften mit 963 verteilen.
Die jährlichen Anisgaben für jeden einzelnen Mann be=
tragen
im Durchſchnitt 8i313 Tire. Der Pferdebeſtand
weiſt im Mittel eine Höhe von 163500 Pferden auf,
woraus ſich ergibt, daß auf je 100 Mann 19 Pferde ent=
fallenr
Die rüſiſche Armee verfügt über 398 Vatterien
zu je 's Geſchützen oder in Suminid über 3184 Geſchütze.
Hiernach koͤmnien auf je 1000 Mann 3 Geſchuͤtze. Hier
muß noch hinzugefügt werden, daß das Sanitätsper=
ſonal
und die Zahlmeiſter in Rüßland keinen militäriſchen
Nang haben. Um daber die bisherigen Vergleiche über=
einſtmmmend
weiter führen zu können, müſſen die 5825
Zivilbeamten. die den Sanitäts= und Zahlmeiſterdienſt .
verſehen, mit in Berechnung gezogen werden. Mit dieſen
Veamten beläuft ſich das (geſaͤmte Offigierkorps auf
39750 Offigiere, und danach berochnet ſich anch die Durch=
ſchnittsausgabe
für jeden Mann nur jährlich mit 80681
Hire, während das Zahlenverhältnis der Offisiere zu den
Mannſchaften ſich derart geſtaltet, daß ſich je 1odo Mann
aus 44 Offigieren und 956 Mann zuſamn.=nehen.
Das fkanzöſiſche Heeresbudget welſt Unter=
ſchiede
von 622½ und 6931 Millionen Lite lierhalb
der genannten 16 Jahre auf, und beträgt das hieraus
zu nehmende Mittel 645 Millionen. von denen 42 Mil=
ſionen
für die außergewöhnlichen Ausgaben in Verech=
nung
gezogen werden müſſen. Der Effektibbeſtand der
Armee haͤt zwiſchen 556037 und 615 82s einſchließlich der
Iffiziere geſchwankt und beträgk in dieſent Augenblick
807 8³5 Mann. - Danach verteilen ſich 1665 Manin Alf
die Sffigiere mit 51, auf die Gemeinen mit 919. Die
Ausgabe im Jahresdurchſchnitt für jeden Mann ergibt
103870 Lire. Der Beſtand an Pferden beträgt im Dirch=
ſchitt
141 50s Pferde, ſo daß auf je 100 Mann 24 Vierde
zu verrechnen ſind. An Geſchützen hat die franzöſiſche
Artillerie 304s Stück, ſo daß auf je 1000 Mann'5 Ge=
ſchiitze
entfallen.
Deutſches Reich.
Der nene Staatsſekretär des Reichsſchatzamts,
königl. bayeriſcher Staatsrat im a. v. D. Hermann
Freiherr v. Stengel, bisher ſtellvertretender baye=
riſcher
Bundesratsbevollmächtigter, iſt am 19. Juli
1837 in Speyer als Sohn des königl. bayeriſchen
Appellationsgerichtspräſidenten Karl Freiherrn von
Stengel, geboren. Treiherr von Stengel ſtudierte
Rechte und Finanzwiſſenſchaft, um ſich, den Tradi=
tionen
ſeiner Fanilie folgend, dem Stäatsdienſte zu
widmen. Seine Laufbahn begann er als Praktikant
und Natsakzeſſiſt der Finanzkammer und des Re=
gierungsfiskalats
, wurde dann Rechnungskommiſſar
und Regierungsaſſeſſor in Augsburg und dann zum
Nate der Regieruugsfinangkammer in Würzburg be=
fördert
. Nach ſeiner Ernennung zum Miniſterialrate

des bayeriſchen Finanzminiſteriums (1881) wurde er
alsbald mit der Stellvertretung des bayeriſchen
Bundesratsbevollmächtigten, für Finanzſachen in
Verlin betraut. Im Jahre 1894 erhielt Freiherr
v. Stengel Titel und Nang eines Miniſterialdirektors;
1898 erfolgte ſeine Ernennung als Staatsrat im
al. v. D. 1901 wurde ihm das Prädikat Exzellenz
verliehen. Die mit wenigen Unterbrechungen nahezu
20jährige Wirkſamkeit Freiherrn v. Stengels, als
ſtellvertretender Bevollmächtigter Bayerns beim
Bundesrate für Finanzſachen und als Mitglied des
Bundesratsausſchuſſes für Rechnungsweſen gab ihm
reiche Gelegenheit, eine umfaſſende Referatstätigkeit
zu entfalten und beim Reichstage, wie ſeinerzeit als
Miniſterialrat und Regierungskommiſſar im baye=
riſchen
Landtage, als Vertreter des Bundesrates in
die Verhandlungen einzugreifen, wobei er ſich als
gewandter und ſchlagfertiger Redner bewährte.
Der jetzt, aus dem Amte geſchiedene Staats=
ſekretar
Max Freiherr v. Thielmann iſt am
4. April 1846 geboren. Im Degember 1866 trat er
als Kammergerichtsauskultator in den Juſtizdienſt
und 1871, nachdem er den Krieg gegen Frankreich
als Reſerveoffizier im 6. Huſaren=Regiment mit
Auszeichnung mitgemacht hatte, ging er in den diplo=
matiſchen
Dienſt über und wurde Attachs bei der
Petersburger Botſchaft. Seit 1874 dort dritter Bot=
ſchaftsſekretär
, kam er 1875 zum erſtenmale zur Ge=
ſandtſchaft
nach Waſhington, 1879 nach Brüſſel,
1880 als Legationsrat und erſter Botſchaftsſekretär
nach Paris und 1883 in gleicher Eigenſchaft nach
Konſtantinopel, 1886 wurde er Generalkonſul in
Sofia und im November 1887 preußiſcher Geſandter
am heſſiſchen Hofe. Von da ab war er eine ganze
Reihe von Jahren bei deutſchen Höfen tätig, ſo ſeit
Ende 1890 bei den beiden Mecklenburg und den
Hanſeſtädten und von Mai 1894 ab in München,
von wo er im April 1895 abberufen wurde, um
kurg darauf als deutſcher Votſchafter bei den Ver=
einigten
Staaten von Amerika nach Waſhington ent=
ſendet
zu werden. Im Auguſt 1897 erfolgte ſeine
Ernennung zum Staatsſekretär des Reichsſchatzamts,
ſowie zum Stellvertreter des Reichskanzlers in den
Finanzangelegenheiten des Reichs. Frhr. v. Thiel=
mann
hat ſeinerzeit bei den Handelsvertragsverhand=
lungen
mit Rußland, unter dem Grafen Caprivi zu
den deutſchen Kommiſſaren gehört und dann die
Vorlage im Reichstage mitvertreten. Bekannt durch
ſeine Umfangreiche Sprachenkunde, hat er als junger
Diplomat große Reiſen durch den Kaukaſus, Perſien
und die aſiatiſche Türkei geinacht und dieſe ſowohl,
wie ſeine ſpäteren großen Reiſen quer durch Amerika
in trefflichen Reiſewerken beſchrieben, die auch in
der wiſſenſchaftlichen Welt volle Anerkennung gefunden
haben.
- Die Nordd. Allgem. 3tg. ſchreibt: Nach
dem =Reichsbotens vom 20. Auguſt ſoll es auf
Grund einer Vorſtellung, die der evaͤngeliſche Ober=
kirchenrat
in der Jeſuitenfrage an aller=
höchſter
Stelle erhoben habe, zu einer Auseinander=
ſehzung
zwiſchen dem Laiſer und dem Reichskanzler
gekommen ſein. Hierbei habe ſich der Laiſer beklagt,
daß er über die wahre Stimmuig des Landes falſch
unkerrichtet geweſen ſei und befohlen, die preußiſchen
Stimmen im Ambesrat nicht für vie Auſhebung
des 8 2 des Jeſuitengeſehes geltend zu nachen.
Wir ſind zu der Erklärung ermüchtigt, daß die Mit=
teilung
des Reichsboten; auf Erfindung beruht.
Die preußiſche Regierung ſcheint das
Beiſpiel Englands befolgen zu woͤllen, wo vor kur=

[ ][  ][ ]

Dakmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguſt 1903.
Seite 10.
Nummer 198

gem ein Geſetz zur Annahme gelangte, das ziemlich
ſcharfe Beſtimmungen für den Automobilver=
kehr
enthält. Als Grundlage für ein derartiges
Geſetz haben, wie die =Poſt; mitteilt, die Reſſort=
miniſter
eine Statiſtik aller durch Kraftfahrzeuge
verurſachten Unfälle angeordnet. Alle Unglücksfälle
mit tötlichem Ausgang, Körperverletzung, Sachbe=
ſchädigung
, ſowie alle Zuſammenſtöße mit Straßen=
bahnen
und andern Fahrzeugen ſollen regiſtriert
werden. Als Termin iſt die Zeit vom 1. Januar
1901 bis 1. September 1903 feſtgeſetzt worden.
Ausland.
- Zur ungariſchen Kriſis verlautet in Kreiſen,
die mit dem Hof in Fühlung ſtehen, aufs beſtimmteſte,
daß nationale Zugeſtändniſſe derzeit nicht zu erwarten
ſeien und daß man ein Kabinett Apponyi oder
Wekerle bereits als ausgeſchloſſen betrachten müſſe.
Wahrſcheinlich dürfte Finanzminiſter Lukaes, der ein
Gegner jedes Zugeſtändniſſes iſt, den Auftrag zur
Kabinettsbildung erhalten und verſuchen, mit der
Auflöſung des Reichstags die Ordnung herzuſtellen.
Da jedoch Lukacs von Apponyi keinesfalls und wahr=
ſcheinlich
auch von Andraſſy nicht unterſtützt werden
dürfte, hält man es für zweifelhaft, ob ihm die
Bildung des Kabinetts gelingen wird. Im Fall des
Mißlingens käme mit demſelben Programm Acker=
bauminiſter
Daranyi in Betracht. In Oppoſitions=
kreiſen
werde für dieſen Fall mit der Fortſetzung
der Obſtruktion gedroht, und die Kriſe könnte ſich
noch um Monate verlängern.
- Bei dem Feſtmahl, welches zu Ehren des
franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in den Werk=
ſtätten
der Staatsbahn zu Saintes gegeben wurde,
hielt letzterer eine Rede, in welcher er erklärte,
er führe gegen die Reaktion ſo ſchwere Hiebe, daß
dieſe ihn mit Schmähungen überhäufe.
Die wahre Urſache des Haſſes gegen ihn ſei die, daß
er am Tage nach der Annahme des Geſetzes, welches
nach Anſicht der Mehrheit der Republikaner ein Geſetz
der Verteidigung gegen den Klerikalismus, den Todfeind
der Republik, war, die ausübende Gewalt übernahm.
An der Spitze dieſer Mehrheit verdrängte er den Feind
aus den ſtarken Stellungen, die er dank der Schwäche
der früheren Regierungen innegehabt hatte. (Stürmiſcher
Beifall.) Ich bin=, fuhr Combes fort, entſchloſſen, den
Kampf ohne Gnade fortzuführen bis zum Siege des
republikaniſchen Geiſtes über den klerikalen Geiſt und
werde mich weder durch Beleidigungen, noch Drohungen
oder Bitten, von welcher Seite ſie auch kommen mögen,
beeinfluſſen laſſen. Nicht die Neaktion richtet über mich,
das Land allein wird ſagen können, ob ich mein
Mandat zur Zufriedenheit erfülle. Ich wende mich
daher an das Land und überall im ganzen Lande
billigen die Republikaner den Kampf gegen die klerikale,
nationaliſtiſche Reaktion. Ich fordere die Regierung auf,
das Werk der Verteidigung der Republik fortzuſetzen.
Das Land bleibt dem Intriquenſpiel fern. In ſeinen
Augen beherrſcht ein einziger Punkt alles, das iſt die
für alle Republikaner beſtehende Pflicht, eine feſte,
entſchloſſene Maſſe gegen den Gegner zu bilden, das
Miniſterium entſchieden in ſeinem feſten Entſchluß zu
unterſtützen und mehr und mehr die dem Lande ver=
ſprochenen
Reformen zu verwirklichen. Die Reaktion
verließ die alten Fahnen und betitelt ſich jetzt, als
Partei der liberalen Aktion. Ihre Sprache änderte ſich.
Die Freiheit wird als höchſter Schiedsrichter unter den
Parteien geprieſen. Die Neaktion verſpricht jedem völlige
Freiheit unter der alleinigen Bedingung, daß dies eben
die Freiheit der Kongregationen ſein wird. Der Miniſter=
präſident
kritiſierte ſodann den chriſtlichen Sozialismus
und ſpottete über die überzeugten NReaktionäre, welche
ſich mit ihrem Liberalismus brüſteten und ſomit einer
alten Münze ähnelten, welche auf der einen Seite das
Wappen der franzöſiſchen Republik, auf der anderen
den Kopf Napoleons zeigte. Die Partei der liberalen
Aktion erſetze den Kopf des Souveräns durch die
Pantoffel des Papſtes, beide Münzen ſeien gleich viel
wert. Er ſehe in der liberalen Aktion eine Gegen=
revolution
, welche durch eine künſtliche Sprache ſich an
die Stelle der Revolution zu ſetzen ſuche. Die Repu=
blikaner
würden ſich aber dadurch nicht düpieren laſſen,
ſie, die ſtets ſo eiferſüchtig über den Schutz der Zivil=
behörde
gegen Eingriffe der Kirchenbehörden gewacht
hätten. Die wahren Republikaner, ſchloß Combes,
werden der Republik treu bleiben, weil ſie die drei
großen Güter gewährleiſtet, welche das Regierungsſyſtem
dem Lande bieten muß: Aufrechterhaltung des Friedens,
Herrſchaft des Geſetzes und Achtung der öffentlichen

perſönlichen Freiheit. Das beſtehende Miniſterium ſetzt
ſeine Ehre darein, dieſe Güter dem Lande zu bewahren.
Präſident Rooſevelt hat, wie bereits mit=
geteilt
, angeordnet, daß alle Behörden eine genaue
Unterſuchung darüber anſtellen ſollen, ob auch die
nach dem letzten Kohlenſtreik feſtgeſetzte Bedingung
befolgt wird, daß keinem Arbeiter Arbeit verweigert
werden dürfe, und daß gegen keinen Menſchen in
irgend einer Weiſe Maßregelung eintreten dürfe
lediglich aus dem Grunde ſeiner Zuhörigkeit oder
Nichtzugehörigkeit zu einer Trade=Union. Die Be=
amten
der Arbeitervereinigungen haben
nunmehr beſchloſſen, eine allgemeine Bekämpfung
der Präſidentſchaftskandidatur Rooſevelts herbeizu=
führen
, weil ſie in dieſem Befehl Rooſevelts einen
Angriff auf die Trade=Unions erblicken. Der Vor=
ſitzende
des Vereins der Maſchinenbauer in Chicago
erklärte, daß dieſe Verfügung des Präſidenten zu
deſſen Niederlage bei der nächſten Wahl führen werde.
Der Mitarbeiter der Times= iſt der Anſicht, daß
die Rooſevelt feindlich geſinnte Preſſe nicht verfehlen
werde, dieſe Gelegenheit zu benutzen, um den Präſi=
denten
als arbeiterfeindlich unbeliebt zu machen.
Jekaterinoslaw 23. Aug. Nach amtlichen
Berichten wurden bei der Unterdrückung der ſtattge=
habten
Unordnungen 11 Perſonen getötet
und 12 verletzt. Der Gouverneur teilt den Arbeitern mit,
daß der Beginn der Arbeit auf allen Fabriken und
Eiſenbahnwerkſtätten am 24. Auguſt erfolgen wird und
daß die Arbeitswilligen gegen die Gewalttätigkeit der
Ausſtändigen durch Sicherheitsmahregeln geſchützt werden
würden.
Belgrad, 22. Aug. Oberſt Maſchin, ehe=
mals
Adjutant des Königs Alexander von Serbien und
hervorragend an ſeinem Morde beteiligt, war im Jahre
1898 zum Offizier der franzöſiſchen Ehrenlgion,
deren Großkreus König Alexander hatte, ernannt worden.
Vor einigen Tagen kam dem Ordensrat ein Geſuch um
Löſchung des Namens Maſchin, das von vielen aus=
ländiſchen
Legionären gezeichnet war, zu. Der Fall
wurde unterſucht und angeordnet, daß im Sinne jenes
Paragraphen des Statuts, welcher von den ehrenrührigen
Handlungen ſpricht, ein Ordensprozeß eingeleitet werden
ſoll, um feſtzuſtellen, ob Oberſt Maſchin des Mordes
ſchuldig ſei.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. Auguſt.
L. Vor der Strafkammer ſtand am Samstag und
geſtern der ſchon mehrmals beſtrafte, in guten Verhält=
niſſen
lebende Gaſtwirt und Bäckermeiſter Johann
Hartig von Klein=Welsheim, wegen Ur=
kundenfälſchung
und Betrugs. Der An=
geklagte
ſchuldete dem Franz Sattler, einem alten ver=
trauensſeligen
Mann, zwei Ackerkaufſchillingsziele mit im
ganzen 1780 Mark, die er mit 5 pCt. verzinſte. Am
7. November 1900 wurde noch bei der Steuerdeklaration
feſtgeſtellt, daß die Schuld beſtand, wenngleich Hartig
dieſelbe ſpäter nicht an ſeiner Deklaration absog. Der=
ſelbe
trug ſich zweifellos zeitig mit dem Gedanken, ohne
Zahlung die Schuld, los zu werden und ließ ſich des=
halb
von Sattler, der vorher unterſchrieb, Quittungen
ausſtellen, die ganz falſche Zahlen enthielten. Sich die
ganze Forderung ausquittieren zu laſſen, dazu hatte der
Angeklagte nicht den Mut. Als Sattler im vorigen
Fruhjahr verſtorben war, erklärte Hartig einem Mit=
erben
kurg, er habe nichts mehr zu zahlen. Einem
anderen gegenüber ſagte er jedoch ſpäter, es ſtünden noch
180 Mark zurück, die er mit 950 Mark jährlich verzinſt
habe. Gleichzeitig zeigte er auf der Bürgermeiſterei zwei
Quittungen von 1900 und 1901 vor, die nebeneinander
die Zahlen 44½ und 950 Mark enthielten und von
Sattler unterſchrieben waren. Es kam zu einem Prozeß
zwiſchen den Erben und Hartig, den letzterer verlor. In
dieſem legte er die Quittungen wieder vor, auf welchen
er die Zahlen 44½ wegradiert hatte. Es wurde das
Strafverfahren gegen ihn eingeleitet, in welchem er vor=
gab
, er habe die Raſur vorgenommen, weil die Zahlen
doch als irrtümlich durchſtrichen geweſen ſeien. Der
Zachverſtändige Dr. Popp ſtellte jedoch feſt, daß ein
Strich nicht da war. Im Verlauf des Rechtsſtreits gab
ſich die Frau des Hartig, die die Folgen ahnte, alle
Mühe, die Sache durch Zahlung aus der Welt zu
bringen. Es war zu ſpät. Zwar kann das Gericht keine
Urkundenfälſchung als erwieſen annehmen, weil die
Gebrauchmachung fehlte, auch von einem vollendeten
Betrug iſt nicht die Rede, denn die Erben haben keine
definitive Vermögensſchädigung erlitten, ſondern nur
eine Gefährdung ihrer Forderung, ein Verſuch des Be=
trugs
liegt jedoch zweifellos vor. Für dieſen wurde

Hartig zu 1 Jahr Gefängnis, unter Aberkennung
der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre, verurteilt. Er
erkannte das Urteil nicht als rechtskräftig an.
Am Sonntag nachmittag 3 Uhr fand die Schluß=
übung
der Darmſtädter Freiwilligen Sanitäts=Kolonne
vom Noten Kreuz auf dem Exerzierplatze ſtatt. Derſel=
ben
lag folgende Jdee zu Grunde: Es hat in der Tanne
und auf dem kleinen Exerzierplatz ein für unſre Truppen
ſiegreiches Avantgarde=Gefecht ſtattgefunden. Die Ver=
wundeten
ſind ſchon von dem Sanitätsperſonal der
Truppe an den auf dem Lageplan bezeichneten Truppen=
Verbandsplatz gebracht worden. Sanitäts=Perſonal und
Material mußte ſich aber möglichſt ſchnell der vorrücken=
den
Truppe anſchließen. Es entſteht nun die Aufgabe:
Die in Darmſtadt bereitſtehende Freiwillige Sanitäts=
Kolonne erhält vom Roten Kreus den Befehl, die Weiter=
verſorgung
und den Rücktransport der 9 Schwer= und
11 Leichtverwundeten zu übernehmen. Hierbei zeigt die
Kolonne, wie Fahrzeuge verſchiedener Art zum Trans=
port
für Verwundete hergerichtet, Nottragen improviſiert,
Unterkunftszelte, improviſiert, und aufgeſchlagen und
ferner wie eine Fahrbahre aus zwei Fahrrädern zum
Transport eines Verwundeten hergeſtellt werden kann.
Nach Anlegen von Notverbänden werden die Verwunde=
ten
in die verſchiedenen Fahrzeuge verladen und zur
Bahn gebracht. Dort werden ſie in einen durch die
Kolonne mit mehreren Syſtemen improviſierten Hilfs=
lazarettzug
aufgenommen. Die Uebung, welche von
Herrn, Stabsarzt Dr. Rampoldt, geleitet, wurde,
ging glatt, und zu voller Befriedigung von
ſtatten. Derſelben, wohnten, unter, anderen, bei
Generalmajor v. Schmid, Kommandeur der 25. Kavallerie=
brigade
, Oberkonſiſtorialpräſident Buchner und Oberſt3. D.
v. Grolman, Vertreter des Heſſ. Landesvereins vom
Roten Kreuz, Regierungsrat Dr. Kratz u. a. Nach Be=
endigung
der Aebung ſprach Herr Generalmajor v. Schmid
der Kolonne und ihren Führern Dank und Anerkennung
für ihre vorzüglichen Leiſtungen aus. Herr Ober=
konſiſtorialpräſident
Buchner ſprach als Vorſitzender
des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten Kreus gleich=
falls
ſeinen Dank aus und forderte zu fernerem feſten
Zuſammenhalten in Erfüllung der großen Aufgabe auf.
Darauf brachte er ein dreifaches Hoch auf Kaiſer und
Großherzog aus. Herr Regierungsrat Dr. Kratz hob
die großen Verdienſte der Kolonne bei Unglücksfällen
hervor, durch welche die Aufgabe der Polizei auf dieſem
Gebiete außerordentlich erleichtert werde. An 16 Punkten
der Stadt ſeien Tragbahren zum ſofortigen Gebrauch
und auch 16 gut ausgebildete Führer ſtänden im Not=
falle
ſofort zur Verfügung. Im letzten Jahre habe die
Kolonne in etwa 189 Fallen alsbaldige Hilfe geleiſtet,
was dankbar anerkannt werden müſſe.
- Am Sonntag tagte im hieſigen Saalbau die erſte
Delegiertenverſammlung zur Gründung einer allge=
meinen
heſſiſchen Veamten=Sterbekaſſe. Faſt alle
Beamtengruppen und Behörden unſeres Heſſenlandes
hatten ihre Vertreter hierzu entſandt. Herr Oberrech=
nungsreviſor
Erb hielt eine herzliche Begrüßungsan=
ſprache
und eröffnete, nachdem er auf Vorſchlag des Herrn
Profeſſors Heddäus zum Vorſitzenden erwählt, die Ver=
ſammlung
. Nachdem die Präſenzliſte durch Herrn Haupt=
ſtaatskaſſebuchhalter
Burk feſtgeſtellt war, referierte Herr
Erb über das Weſen der Sterbekaſſe, die Berechnung der
Prämien und die ſeitherige Tätigkeit des heſſiſchen Finanz=
beamtenvereins
und deren Delegierten. Dieſer Vortrag
Zeichnete ſich durch gründliche Kenntnis des Verſicherungs=
weſens
aus und überzeugte die Herren Delegierten
vollends von der Notwendigkeit der geplanten Kaſſe und
deren Konkurrenzfähigkeit mit jedem anderen derartigen
Inſtitute. Die Kaſſe ſoll auf Gegenſeitigkeit errichtet
werden und bei den geringen Verwaltungskoſten, ſowie
der mit Sicherheit zu erwartenden bedeutenden Betei=
ligung
verſpricht das Unternehmen für alle heſſiſchen
Beamten ein ſegensreiches Inſtitut zu werden. Zur Be=
ratung
der bereits entworfenen Satzungen ſprachen
die Herren Profeſſor Heddäus, Profeſſor Dr. Becker, Kreis=
amtsbureauvorſteher
, Schneider=Heppenheim, Gerichts=
ſchreiber
, Göbel=Fürth. Miniſterialreviſor Bruchhäuſer
und Herr Aſſiſtent Hammann. Auf Vorſchlag des Herrn
Profeſſors Heddäus wird eine Kommiſſion, zu welcher
jede Beamtengruppe einen Vertreter beſtimmt, die Prü=
fung
der Satzungen vornehmen und in einer zweiten
Delegiertenverſammlung dieſe endgiltig feſtſezen. Nach=
dem
Herr Aſſiſtent Hammann=Darmſtadt und Herr Ge=
richtsſchreiber
Göbel=Fürth den Delegierten des Finanz=
beamtenvereins
für ihre ſeitherige Tätigkeit den Dank
der Verſammlung ausgeſprochen, ſchloß der Vorſitzende
mit dem Wunſche auf einen gedeihlichen Abſchluß des
zum Wohle und Segen der Witwen und Waiſen heſſiſcher
Veamten zu ſchaffenden Werkes die Verſammlung.
h. Auf der Rennbahn an der Heidelbergerſtraße
fand am Sonntag nachmittag ein Rennen ſtatt, das der
Weltwettläufer Ortsgue aus Paris veranſtaltet hatte.
Es war im allgemeinen gut beſucht, hatte aber unter
verſchiedenen mißlichen Umſtänden zu leiden, vor allem
dem ſchlechten Wetter. Ortsque, der nur franzöſiſch
ſpricht, kam auch mit ſeinem Preisrichterkollegium nicht
immer glatt aus, denn vor jedem Rennen entſtand am

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Der künſtleriſche Nachlaß Hugo Wolfs
wird demnächſt durch den Verlag Lauterbach & Kuhn in
Leipzig veröffentlicht werden. Er umfaßt an großen
Werken die ſinfoniſche Dichtung Pentheſilea nach
Kleiſt's Trauerſpiel, den Hymnus Chriſtnacht: für Chor,
Soli und Orcheſter nach Graf Platen, das Streichquartett,
in Demoll mit der Widmung Entbehren ſollſt Du, ſollſt
entbehren und den 1. Satz einerItalieniſchen Serenade=
für
großes Orcheſter, ferner eine Reihe von Liedern.
Bereits erſchienen ſind aus dem Nachlaß 6 geiſtliche
Lieder für gemiſchten Chor nach Eichendorff Außer
dieſen Werken gingen die drei Michel=Angelo=Geſänge
und das Fragment der Oper Manuel Venegasi von
Hugo Wolf in den Beſitz des genannten Verlags über.

Kleines Fenilleton.
Wo bleiben die Nähnadeln, Steck=
nadeln
und Stahlfedern? Ueber die Zer=
ſtörung
von Nähnadeln, Stahlfedern u. ſ. w. hat, wie
die Eiſenzeitung; berichtet, ein Engländer bemerkens=
werte
Verſuche angeſtellt. Von dieſen Gegenſtänden
werden alljährlich, weil jeder ſie nötig hat, Millionen
Stück verbraucht, und doch ſieht man ſie nirgends
herumliegen. Wo bleiben ſie ? Bei dem Verſuch wurden
einige hundert Meſſing= und Stahlſtecknadeln, Nähnadeln,
Hutnadeln und Stahlfedern in dem Winkel eines Gartens
niedergelegt, wo ſie allen gerſtörenden Einflüſſen der
Witterung ausgeſetzt waren, ohne daß unberufene Hände
ſie berühren konnten. Das Ergebnis kann überraſchen.
Die gewöhnlichen Haarnadeln waren, im Durchſchnitt
von 154 Tagen, die erſten, die zu bräunlichem Roſt ver=
gangen
waren; ſobald ſich dieſer gebildet hatte, wurde er

vom Wind fortgeblaſen, und nach ſieben Monaten
konnte man nicht mehr die geringſte Spur von den
Nadeln entdecken. Bei den gewöhnlichen weißen Steck=
nadeln
dauerte es 18 Monate, die meſſingenen waren
indeſſen ſchon lange vorher von Grünſpan zerfreſſen
worden. An den Federhaltern waren nach 15 Monaten,
die Stahlfedern vollſtändig weggeroſtet, während die
hölzernen Griffe ſich faſt gar nicht verändert hatten.
Möglich. daß die Farbe darauf zu ihrer Erhaltung bei=
trug
. Die polierten kleinen Stahlnadeln hielten ſich am
längſten, über zweieinhalb Jahre. Am widerſtands=
fähigſten
erwies ſich jedoch ein ſchwarzer Bleiſtift. Er
ſchien völlig ungerſtörbar zu ſein, denn ſowohl das Holz
als auch der Graphit blieben vollkommen erhalten, wäh=
rend
weit härtere Dinge der Zerſtörungskraft der Natur
längſt anheimgefallen waren.
Die Verwechſelung der Medizin iſt dem
Schweine des Vergarbeiters P. in Langendreer, eines
biederen Polen, ſchlecht, ihm ſelbſt aber gut bekommen.
Das Schwein des Braven wollte vor einigen Tagen
nicht recht freſſen, weshalb P. einen Tierarzt konſultierte,
der eine Medizin verordnete. Am anderen Tage er=
krankte
V. ſelbſt ſo bedenklich, daß er einen Arzt - ſelbſt=
verſtändlich
für Menſchen - kommen ließ, der ihm eben=
falls
Medizin verordnete. Beide Medizinen wurden nun
derart verwechſelt, daß P. die für das Schwein be=
ſtimmte
Medizin trank, während das Schwein diejenige
bekam, welche für ſeinen Herrn und Gebieter beſtimmt
war. Aber merkwürdig: das Schwein krepierte, während
P. geſundete. Das merkwürdigſte iſt, daß V. ſich nun
von ſeiner Ueberzeugung. daß er nur durch die Ver=
wechſelung
der Medizin ſein Leben gerettet habe, nicht
mehr abbringen läßt.
Die Mutter der Endhammer=Bubenz.
Am 2. Auguſt hat der Amtsleiter der k. k. Bezirkshaupt=

mannſchaft Braunau in Oberöſterreich, Frhr. v. Beulwitz,
der Witwe Thereſe Weinberger in Irnprechting, Gemeinde
Auerbach. das ihr von Kaiſer Franz Joſeph verliehene
Ehrengeſchenk, eine goldene Halskette, an welcher zwölf
Doppel=Dukaten und ein mit Brillanten geziertes Kreus
befeſtigt ſind, im Beiſein der Gemeindevorſtehung von
Auerbach, vieler Vereine und Feuerwehren, ſowie einer
zahlreich aus nah und fern herbeigekommenen Menſchen=
menge
überreicht. Die Witwe Thereſe Weinberger iſt die
glückliche Mutter von zwölf Söhnen, von welchen elf
Soldaten waren, während der jüngſte eben jetzt ſeiner
Militärpflicht genügt. Sämtliche zwölf Söhne bilden
eine Muſikkapelle, die im ganzen Lande unter der Be=
zeichnung
die Endhammer=Buben: bekannt iſt.
Größtes Schimpfwort. Zwei Wörishofener
Buben gerieten in Streit. Nach Knabenart bedachten ſie
ſich gegenſeitig mit den ſchönſten Schimpfnamen und be=
mühten
ſich herbei, einander zu übertrumpfen. Ochsl,
Eſell, Tepp= Nindvieh: der Streit 'ſchien kein Ende
zu nehmen. Da ſchoß endlich der eine den Vogel ab,
indem er dem andern zurief: Du biſt a Kurgaſt! Dieſer
Schimpf war nicht mehr zu übertrumpfen.
Abgekürzter Rennſtil. Der berühmte
Automobilfahrer Baron von der Stanken hat geſtern auf
einer Diſtanzfahrt zwiſchen Brüſſel und Bordeaux den
Weltrekord und das Genick gebrochen.
1 Macht der Gewohnheit. Richter: Der Herr
Staatsanwalt hat fünf Monate gegen Sie beantragt,
haben Sie darauf etwas zu bemerken ? Der Angeklagte
ſchweigt einen Augenblick; plötzlich erhebt ſich ein als
Zeuge anweſender Auktionator: Alſo fünf Monate zum
erſten... zweiten.. und zum dritten. (. Bl.)

[ ][  ][ ]

Rummer 198.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguſt 1903.

Seite 11.

Start eine babyloniſche Sprachverwirrung. Im erſten
Rennen, bei dem der Radfahrer Zeeb gegen den Fuß=
läufer
Dibeltz 4 Nunden zu fahren hatte, ſiegte Dibeltz,
der zwei Nunden zu laufen hatte. In einem zweiten
Rennen blieben die Radfahrer Lorch und Grimm gegen
Ortsgue Sieger, in einem von Ortsgue mit Preiſen aus=
geſtatteten
Amateurrennenyſtarteten'3 Schuljungen. Bei
dem Rennenzwiſchen dreiberittenen Dragonerunteroffigieren.
und den Läufern Dibeltz und Ortsgue ſetzte ein ſtarker
Regen ein, der bewirkte, daß die Mehrzahl der Beſucher
den Sportplatz fluchtartig verließ. denn von einer gedeckten:
Tribüne oder ſonſt einem geſchützten Platz, wo man ſich
hätte unterſtellen können, war nichts zu ſehen. Wie wir
ſpäter hörten, blieb in dem letztgenannten Rennen der
Gergeant Brück der 2. Eskadron Drag.=Regts. Nr. 23
Sieger. Den Schluß des Rennens, deſſen Reſultate
zweifelsohne dieſelben wie die erſtgenannten geweſen
wären, konnten wir nicht mehr abwarten, er hätte aber
ſichec unſere Meinung nur beſtärkt, daß die ganze Sache,
die mit großer Reklame inſgeniert war, hinter aller Er=
wartung
zurückblieb.
M. Trotz ungünſtiger Witterung wurde das vom
22. Juni auf Sonntag, 23. Auguſt, verlegte Feldbergſeſt
abgehalten. Das Wetturnen begann, nachdem der Him=
mel
ſich einigermaßen aufhellte, vormittags¼10 Uhr. An=
getreten
waren 775 Turner, etwas über die Hälfte von den
an dem Feſte angemeldeten. Geturnt wurde in den volks=
Aümlichen Uebungen Stabhochſpringen 180 m- 1 Punkt,
270m = 10 Punkte, Weithochſpringen 105 m hoch und
2.10m weit-1 Punkt, 150m hoch u. Im weit - 10 Punkte,
Weitſpringen und Steinſtoßen (30 Pfundl. 410 Meter-
1 Punkt, 6 Meter - 10 Punkte, mithin waren höchſtens
40 Punkte zu erreichen. Diplome und Kränze wurden
von 24 Punkten an abgegeben. An allen Geräten wurden
10 Punkte und mehr erreicht. Die beſten Leiſtungen
waren beim Steinſtoßen Bär, L.=V. Frankfurt. 18 Punkte
= 760 Meter und beim Stabhochſpringen J. Müller,
Fechenheim, 14 Punkte - 3,10 Meter hoch. Nachmittags
fanden verſchiedene Wettſpiele im Schleuderball, Tam=
burin
= und Fauſtball ſtatt. Abends 6 Uhr verkündigte
der Vorſitzende Ph. Röbig, Rödelheim, die Sieger.
Die 5 erſten Preiſe errangen: 1. Preis mit 39 Punkten
Ad. Schirmer, T. v. Pforzheim. 2. Pr. mit 39 Punkten
G. Heck, T. v. Nied und Juſt. Müller, Vorwärts Fechen=
heim
. 3. Pr. mit 38½ Punkten Hch. Berger, L.=cem.
Frankfurt, R. Brodbeck, L.=V. Eßlingen, Max Gaß. T.=V.
Niederrad und Wilh. Stenger, T.=V. Nied. 4. Pr. mit
38 Punkten Ph. Seng, L.=V. Kelſterbach. 5. Pr. mit
37½ Punkten Jean Rohmann, T.=G. Bürgel, Carl Zuleger,
L.=Geſ. Worms, O. Klein, T.=V. Oberſtein u. A. Stoll, L.=V.
Pforgheim. Von Darmſtadt errangen 11 Turner Preiſe und
zwar 16. Preismit 32 Punkten Ad. Herbert, T.=Gem. Darm=
ſtadt
und Fr. Luckhaupt, L.=Geſ. Darmſtadt. 22. Pr. mit
29 Punkten Otto Böckel, Alemannia Darmſtadt. 23. Pr.
mit 28½ Punkten Herm. Ebrecht, L.=Gem. Darmſtadt.
25. Vr. mit 27½ Punkten G9. Halmel, T.=Gem. Beſſungen.
25. Vr. mit 25½ Punkten Fr. Dachſold, Alemannia
Darmſtadt. 27. Pr. mit 26½ Punkten Artur Elwert,
T.=Gem. Darmſtadt. 27. Pr. mit 26½ Punkten Gg. Götz,
T.=Geſ. Darmſtadt. 32. Pr. mit 24 Punkten Ad.
Bauſcher L.=Gem. Darmſtadt. 32. Pr. mit 24
Punkten H. Bodamer, T.=Geſ. Darmſtadt 32. Preis
mit 24 Punkten Ludwig Schwarz. L.=Geſ. Darmſtadt.
= Geſtern nachmittag 5 Uhr fand auf dem Exerzier=
platz
eine Feuerlöſchhrobe mit dem Moment= Hand=
feuerlöſchapparat
, Minimax; der Erzelſior= Feuerlöſch=
apparate
=Geſellſchaft Verlin ſtatt. Derſelben wohnten
U. a. der Vorſtand der Großh. Polizei, Herr Regierungs=
rat
Dr. Kratz, Herr Branddirektor Fiſcher und zahlreiche
Mitglieder der Freiw. Feuerwehr, ſowie andere geladene
Gäſte bei. Der Vertreter der genannten Firma, die in
London und Köln Filialen hat, Herr Paul Nitſchke,
machte zunächſt Mitteilungen über die bisherigen Er=
folge
des von der Firma konſtruierten, verbeſſerten
Apparates, namentlich bei einem im Verliner Schloß=
garten
veranſtalteten Konkurrenzlöſchen, bei welchem dem
Apparat vor allen anderen der Preis zuerkannt wurde.
Sodann wurden die Löſchverſuche ausgeführt, die als
glänzend gelungen zu bezeichnen waren. Ein in Brand ge=
letztes
Teerſeld, aus dem eine mächtige ſchwarze Nauchwolke
aufſchlug, wurde ſofort gelöſcht und auch die Rauch=
entwicklung
auf der Stelle beſeitigt. Ein zweiter Brand,
ein Raumbrand, der weithin eine rieſige Hihe verbreitete,
wurde ebenſo raſch unter lebhaften Beifallsäußerungen
des Publikums durch die erſten aus dem Apparat ent=
ſandten
Strahlen gelöſcht. Nach Beendigung der Löſch=
proben
erläuterte der Leiter derſelben den Apparat, in=
dem
er ihn in ſeine einzelnen Teile gerlegte und auch
Herren aus dem Publikum mit ihm Löſchverſuche an=
ſtellen
ließ. Ein zahlreiches Publikum wohnte der Löſch
probe bei.
4 Im Woogsplatztheater gelangten am Sonntag
drei neue Stücke zur Aufführung: In der Maiennacht
von Max Monato, eine einaktige Parodie auf Meyer=
Förſters=Alt=Heidelberg; deren Verfaſſer aus Beſcheiden=
heit
ungenannt geblieben iſt, und eine S3ene mit Ge=
ſang
und Tanzu lin der aber gar nicht geſungen wurde),
mit dem vielverſprechenden Titel Der Paſcha im Harem,
arrangiert von Max Monato. Von dieſen Stücken, deren
Aufführung mit 2 längeren Pauſen 1½ Stunden in An=
ſpruch
nahm, war das erſte, ein dramatiſches Stimmungs=
bild
, leidlich nett gearbeitet und mochte als hübſche
Talentprobe paſſieren, die anderen beiden waren dagegen
ganz minderwertig und auf nichts geſtellt, ſo daß auch
derjenige Teil des Publikums, der nur das Bedürfnis
leichter und leichteſter Unterhaltung empfindet, nicht auf
ſeine Rechnung kam. Des Galeriepublikums hatte ſich
eine völlige Radauſtimmung bemächtigt, und das Ge=
ulke
und Gepfeife während der Zwiſchenakte, namentlich
aber am Schluß der Vorſtellung. waren nur geeignet,
das Niveau des Ganzen noch mehr herabzudrücken. Es
hätte mehr im Intereſſe des Sommertheaters gelegen,
wenn man, anſtatt die Preiſe herabzuſetzen, vielmehr auf
die Aufſtellung eines guten Repertoires bedacht geweſen
wäre, ohne das ſich ein Sommertheater auf die Dauer
nicht halten kann.
Die Stufenbahn auf dem Exerzierplatz übte am
Sonntag nachmittag eine ungewöhnliche Anziehungskraft
auf das hieſige Publikum aus; denn trotz des gegen
5 Uhr niedergegangenen Platzregens war der Beſuch
auch ſpäter noch ſehr lebhaft, in den Abendſtunden.
während, welcher das ganze Etabliſſement elektriſch be
leuchtet wurde, ſogar ganz ungewöhnlich zahlreich. Die
innere Einrichtung der Stufenbahn, die für Darmſtadt
den Reis der Neuheit hat, iſt höchſt originell, es iſt ein
verbeſſertes und verfeinertes, mit, allem Naffine
ment, ausgeſtattetes, mehrteiliges Karuſſell, das
eine, wirkliche Sehenswürdigkeit darſtellt. Ein ver=
decktes
Orcheſtrion, vor dem antomatiſche Figurer,
die Muſik begleitende Bewegungen ausführen, ſpiel
während der Fahrt. Außerhalb des eigentlichen Karuſſells
iſt in dem großen Zelt ein breiter Ring freigeblieben.
Hier befindet ſich die Reſtauration und iſt dem Publiſum
Gelegenheit zum Promenieren und Sitzen geboten. Am

ſchönſten iſt der Eindruck des Etabliſſements in den
Abendſtunden. während welcher das ganze Zelt in elek=
triſcher
Beleuchtung erſtrahlt, während das Karuſſell auch
bei Tag durch zahlreiche elektriſche Glühlampen erleuchtet
iſt. Auch die elektriſche Anlage des Etabliſſements erregt
das lebhafte Intereſſe des Publikums. Der Beſuch war
aulch geſtern ſehr zahlreich.
Am Sonntag Nachmittag gegen 5 Uhr zog von
Weſten her über unſere Stadt ein ſchweres Unwetter,
begleitet von Gewittererſcheinungen und Hagelſchlag.
Die Hagelkörner hatten teilweiſe eine ungewöhnliche
Größe. In der Umgegend hat, wie aus den betreffenden
Berichten zu erſehen iſt, das Unwetter, das nach Oſten
weiter 309. bedeutenden Schaden angerichtet.
Meſſel, 24. Aug. Eine ſtarke Windhoſe ging
geſtern nachmittag um 5 Uhr in der Richtung Meſſel-
Dieburg nieder, und zwar wurde der Wald der Ge=
meinde
Altheim ſtark mitgenommen. Der Bahnwärter=
wohnung
(Laumann wurden ſämtliche Fenſterſcheiben
gertrümmert. Es fielen Hagel ſo dick wie Hühnereier.
Von der Hauptſchneiſe der Gemarkung Altheim bis nach
Dieburg an der Bahnſtrecke wurden ca. 100 ſtarke Tannen
zwei Meter über der Erde abgebrochen. Die hohe
Ackerſchneiſe weiſt ein ſchreckliches Bild der Verwüſtung
auf, ca. 40 der ſchönſten Tannen fielen zum Opfer und
zwiſchen der Wieſen= und Hauptſchneiſe liegen ca. 50
ſchöne Tannen um. Der Schaden der Gemarkung Alt=
heim
wird auf ca. 4-6000 M. geſchätzt. Ein ſolches
Wetter wurde in dortiger Gegend ſeit Menſchengedenken
noch nie beobachtet. Der Wald ſieht verwüſtet aus, die
Laub= und Nadelbäume ſind wie gekämmt. Die Wald=
wege
ſind auf einige Zeit nicht mehr gangbar und am
allerwenigſten fahrbar. Das furchtbare Wetter dauerte
15 Minuten; innerhalb dieſer Zeit war es dunkel und
nebelig, es regnete Blätter und die dickſten und ſchönſten
Tannen, ſogar auch einzelne Eichen wurden, wie wenn
es Streichhölzer wären, vom Sturm abgebrochen. (N. H. V.)
- Aus dem Rodgan, 23. Aug. Ein furchtbar
verheerendes Unwetter, wie ein ſolches hier ſeit
Menſchengedenken nicht vorgekommen, ging heute nach=
mittag
zwiſchen 5 und 6 Uhr über dem ſüdlichen Rodgau
nieder. Kurz nach 5 Uhr überzog ſich der anfangs im
tiefſten Blau lächelnde Himmel ſehr raſch mit finſterem
Gewölk, ein raſender Sturm, der hunderte von Bäumen,
in Feld und Wald zu Boden riß, fegte über die Fluren
dahin, helleuchtende Blitze, von fürchterlichem Donner
begleitet, durchguckfen in raſcher Folge die Luft und ein
Hagelſchlag von hier noch nie erlebter Stärke praſſelte
hernieder und richtete allenthalben große Verheerungen
an. In den Ortſchaften ſind an hunderten von Wohn=
häuſern
die meiſten nach der Weſtſeite gelegenen Fenſter=
ſcheibenzerſchlagen
. Die Kirche zu Eppertshauſen
hat auf dieſer Seite kein einziges ganzes Fenſter mehr.
Mehr als hundert Scheiben ſind an ihr allein demoliert.
Von den Dächern wurden die Ziegeln eine ganze Strecke
weit fortgeſchlendert. In den Gärten iſt das Gemüſe
falt völlig zerſchlagen. Die Trauben ſind zum Teil ab=
geſchlagen
, zum Teil hängen ſie in Fetzen an den Stöcken.
Aehnlich erging es den Obſtbäumen. Was nicht abge=
ſchlagen
wurde, iſt durch die Hagelkörner ſo beſchädigt,
daß das Obſt, Aepfel, Birnen und Zwetſchen, ſicher
faulen wird. An den Chauſſeen ſind die Baumalleen
furchtbar zugerichtet. Auch die Futterpflangen, Dickwurz
und Mais, ſind größtenteils zu Voden geſchlagen. Der
angerichtete Schaden beziffert ſich auf viele Tauſende für
einzelne Gemeinden allein.
- Eppertshauſen, 23. Aug. Dem Kriegerverein 1
dahier, der auf ein mehr als 25iähriges Beſtehen zurück=
ſieht
, wurde heute durch Herrn Kreisamtmann Welker zu
Dieburg die dem Vereine aus dieſem Anlaß vom Kaiſer
verliehene Fahnenſchleife in feierlicher Weiſe über=
reicht
.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 22. Aug. Ein Aus=
tauſch
von wertvollen Gemälden alter
Meiſter hat auf direkten Wunſch des Kaiſers
zwiſchen Gemälden ſeiner Privatſammlung und ſolchen
des Königlichen Muſeums in Berlin ſtatt=
gefunden
. Im alten Muſeum befanden ſich einige
äußerſt wertvolle hiſtoriſche Miniaturen, welche der
Kaiſer gern dem Hohenzolleromuſeum einverleibt ge=
ſehen
häte. Längere Unterhandlungen haben nun dahin
geführt, daß der Kaiſer ſtatt der Miniaturen dem alten
Muſeum ein großes Originalgemälde von Rubens: Die
Diana im Bade mit Nymphen. von Faunen überfallen
überwies. Dieſes prächtige Bild befand, ſich bisher in
der Gemäldegalerie Friedrichs des Großen im Park von
Sansſouci und zählte mit zu den beſten Nummern der
fridericianiſchen Sammlung. Auf einer Kunſtausſtellung,
ie vor einigen Jahren in der Berliner Kunſtakadamie
ſlattfand, wurde das Gemälde mit 400 000 Mark bewertet.
Es wurde ſchon ſeit Jahren häufig photographiſch ver=
vielfältigt
. Statt dieſes Bildes hat die Gemäldegalerie
im Park von Sansſouci Erſatz durch ein 1½ Meter
hohes und 15 Meter breites Originalgemälde des alten
italieniſchen Meiſters Moretto erhalten. Es befand ſich
bisher im Schloſſe zu Schönhauſen und ſtellt Die Ent=
hauptung
Johannes des Täufers durch die Salome' in
großer Feinheit dar. In der Galerie erregt dieſes Bild
die ungeteilte Bewunderung aller Kunſtkenner. - An
Fuhrwerken, die in Berlin dem öffentlichen Verkehr
dienen. waren am Ende des zweiten Vierteljahres
12 273 vorhanden, gegen 12341 am 31. März d. J. An
Droſchken wurden 8085 gezählt gegen 8444 Ende März.
Droſchken erſter Klaſſe waren 7070 vorhanden, davon
6497 mit Fahrpreisanzeiger, 857 Droſchken zweiter Klaſſe
und 152 Gepäckdroſchken. Omnibuſſe waren 723 vor=
handen
.
München, 23. Aug. Die Geneſung der Prin=
zeſſin
Rupprecht ſchreitet fort. Von den be=
freundeten
Höfen ſind dem prinzlichen Paare zahlreiche
Kundgebungen der Anteilnahme zugegangen. Beſonders
herzlich gehalten war ein Telegramm des Kaiſers. Auch
der deutſche Kronprinz, der vor zwei Jahren Gaſt des
Prinzenpaares in Bamberg war, übermittelte drahtlich
ſeine Wünſche auf baldige Wiederherſtellung der Er=
krankten
.
Weimar, 23. Aug. Die Großherzogin deren
Befinden ſich infolge der ärztlich verordneten Kur in
St. Moritz erfreulicherweiſe gebeſſert hat, hat der Zeitung
Deutſchl. zufolge die Rückreiſe angetreten; am Freitag
weilte die Großherzogin in Luzern und geſtern in Inter=
laken
. Morgen trifft ſie in Frankfurt a. M. ein. Dorthin
wird der Großherz og entgegenfahren. Am 25. trifft
das Großherzogliche Paar in Eiſenach ein. Am 20. Aug.
erfolgt eine Reiſe nach Verlin, wo der Großherzog und
die Großherzogin an der Nagelung und Weihe von 44
Fahnen und Standarten und an der Kaiſerparade auf
dem Tempelhofer Felde teilnehmen. Am 1. September
begeben ſie ſich nach Dresden und am 2. September
werden ſie der großen Parade bei Zeithain beiwohnen.

Frankfurt a. d. O., 23. Aug. Der Frankfurter
Oderzeitung; zufolge iſt am Samstag die 43jährige
Witwe Buchert, die Wirtſchafterin des Großgrundbeſitzers
Quilitz in Lorenzdorf bei Landsberg a. d. Warthe durch
einen Schnitt in den Hals ermordet worden. Die
Täter, der Oberſchweiger Scherer und der Unterſchweiger
Klix der Quilitzſchen Meierei, ſind verhaftet. Es handelt
ſich um einen Nacheakt.
Wien, 22. Aug. Das dem Fürſten Hohenlohe ge=
hörige
Schloß Karolinenhof in Böhmen iſt nieder=
gebrannt
. Bei den Löſcharbeiten ſind mehrere Feuer=
wehrmänner
verunglückt.
Peſt, 22. Aug. Dem Fürſten Ferdinand von
Bulgarien wurde auf der Reiſe durch Ungarn aus
einem Gepäckwagen ein Koffer mit ſilbernem Wappen
geſtohlen. Im Koffer befanden ſich ſilberne Geräte
und ein wertvolles Reiſeneceſſaire. Bisher iſt der Täter
nicht ermittelt worden.
Interlaken, 23. Aug. Der Prokuriſt des Wiener
Bankhauſes Rothſchild, Stiedry, der mit ſeinem Sohne
im hieſigen Hotel Jungfrau wohnt, wurde nachts im
Schlafgimmer von einem ebenfalls im Hotel wohnenden
ſpaniſchen Studenten aus Barcelona und einem anderen
Individuum überfallen, durch Chloroform betäubt und
ſeiner Varſchaft von 1000 Kronen und 900 Francs be=
raubt
. Da aber der Zimmerkellner das Gebaren des
Spaniers beobachtet hatte, wurden die Räuber ver=
haftet
und ihnen das geraubte Geld wieder ab=
genommen
. Die Polizei glaubt, daß man es mit inter=
nationalen
Hoteldieben zu tun hat.
Paris, 23. Aug. Ein ſeltſamerUnglücksfall
ereignete ſich geſtern abend um 6 Uhr 30 Min. auf
der Jemapper Chauſſee. Der Boden ſpaltete ſich an
einer Stelle in der Breite von ſieben Metern und Länge
von zwei Metern, wobei ein Wagen ſamt Pferd in
der Oeffnung verſanken. Glücklicherweiſe befand ſich der
Kutſcher nicht auf dem Sitz. Eine Viertelſtunde ſpäter
ertönten vier Exploſionen, begleitet von Feuergarben.
Zwei Platten, welche die elektriſchen Leitungen ſchließen.
flogen in die Luft. Die Urſache des Vorkommniſſes
dürfte in Gasentweichung oder Kurzſchluß zu ſuchen ſein.
Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Beamte ſperren die
Strecke, da die aus dem Spalt aufſteigenden Rauch=
wolken
weitere Exploſionen befürchten laſſen. Ein
heftiges Gewitter ging heute über dem Weichbilde
der Stadt nieder, dem heftige Regengüſſe folgten, welche
Ueberſchwemmungen der Straßen verurſachten und den
Verkehr hemmten. Im Hofe des Handelsminiſteriums
gab infolge der Waſſermenge das Erdreich nach und
begrub zwei dort beſchäftigte Arbeiter, welche ſpäter
ſchwerverletzt zu Tage befördert wurden.

Parlamentariſches.
Der Zweiten Kammer iſt eine Regierungsvorlage,
enthaltend einen Geſetzentwurf, die Abänderung des
Geſetzes über die Ruhegehalts=Verhältniſſe und die Ver=
lorgung
der Hinterbliebenen der im Heſſiſch= Preußi=
ſchenGemeinſchaftsdienſt
angeſtellten Staats=
eiſenbahnbeamten
vom 26. Märs 1897 betr.,
zugegangen. Derſelbe beſteht aus folgenden beiden
Artikeln: Artikel 1.: Der Artikel 8 Ziffer 1 Satz 1 des
Geſetzes, die Ruhegehaltsverhältniſſe und die Verſorgung
der Hinterbliebenen der im Heſſiſch=Preußiſchen Gemein=
ſchaftsdienſt
angeſtellten Staatseiſenbahnbeamten betr.,
vom 26. März 1897 erhält den nachſtehenden Wortlaut:
Der Wohnungsgeldzuſchuß wird nach dem Durchſchnitts=
ſahe
für die Servisklaſſen L-IV in Anrechnung gebracht.
Artikel II.: Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. Okto=
ber
1902 in Kraft. Urkundlich ꝛc. ꝛc.

50. Generalverſammlung der Katholiken
Deutſchlands.
Köln, 22. Auguſt.
II.
Die Ausſchmückung der Stadt iſt vollendet und iſt ſehrge=
ſchmackvoll
ausgefallen. Faſt alle Häuſer der Stadt ſind
beflaggt und bekränzt. Ganz beſonders würdig ſind die
Kirchen, vor allem der prächtige Dom mit Kränzen und
Girlanden geſchmückt. Heute vormittag ergoß ſich ein
heftiger Regen über die Stadt. Trozdem wogte in den
Hauptſtraßen eine ſo zahlreiche Menge, daß es große
Mühe koſtete, vorwärts zu kommen. Nach beendetem
Gottesdienſt hielt der Auguſtinus=Verein im großen Saale
der Bürger=Geſellſchaft eine Feſtverſammlung ab, in der
der Kardinal=Erzbiſchof Dr. Fiſcher auf die glänzende
Entwickelung der Zentrumspreſſe in Deutſchland hinwies,
dieſelbe zur Einigkeit unter einander und zur Treue
gegen die kirchliche Behörden ermahnte. Der katholiſche
Adel iſt wie immer ſehr zahlreich vertreten. Auch der
bisherige, Reichstagspräſident Wirkliche Geheimrat
Graf Valleſtrem iſt auf der Generalverſammlung an=
weſend
. Gegen mittag ließ der Regen nach. Um 2 Uhr
nachmittags formierten ſich die katholiſchen Arbeiter= und
Geſellenvereine zum Feſtzug, der faſt volle zwei Stun=
den
dauerte. Gegen 4 Uhr nachmittags füllten ſich die
Räume der weiten Feſthalle. Es mochten 8= bis 9000
Perſonen anweſend geweſen ſein. Der Vorſitzende des
Lokalkomitees. Kaufmann Weismantel=Köln, eröffnete
die Verſammlung und wies auf die ſo zahlreich in Köln
erſchienenen Arbeiter hin. Hierauf übernahm der Abg.
Juſtigrat Dr. Trimborn=Köln den Vorſitz. Es ſprach
ſodann Abg. Sittard=Aachen, der ſich beſonders über
die Arbeiterfürſorge verbreitete. Die Arbeiter, ſagte er,
können nur eine Aufbeſſerung ihrer Lage erreichen, wenn
ſie treu zur katholiſchen Kirche und zur Zentrumspartei
ſtehen. Ein Sozialdemokrat ſagte einmal im Reichstage:
Wir wollen keine Wohltaten, ſondern Rechte. Es iſt das
eine frivole Redensart. Wenn dieſer Mann ſich die
vielen katholiſchen Wohltätigkeitsanſtalten anſehen wollte,
dann würde er ſehen, welch frivole Worte er aus=
geſprochen
hat. Es iſt wahr, die Arbeiter haben nicht
bloß Wohltaten, ſondern auch Rechte zu verlangen. Da=
für
ſind aber in mannhafter Weiſe Viſchof von Ketteler
und Papſt Leo XILL. und auch der hl. Vater Pius L.
eingetreten. Ich weiſe ferner auf die Tätigkeit unſeres
Profeſſors Hitze und der Zentrumspartei hin. Als Mit=
glied
der Zentrumspariei kann ich Ihnen die Ver=
ſicherung
geben, daß in Zukunft von der Zentrumspartei
noch bedeutend kräftiger für eine entſchiedene Sogial=
politik
eingetreten werden wird, als es bisher geſchehen
iſt und geſchehen konnte. Es iſt aber dringend erforder=
lich
, daß die katholiſchen Arbeiter ſich an den von Pro=
feſſor
Hitze errichteten ſozialen Kurſen möglichſt zahlreich
beteiligen. Wir brauchen geſchulte Leute, ſchlagfertige
Redner, die den ſogialdemokratiſchen Hetzern mit Erfolg
ntgegentreten können. Unſere Arbeiter, Geſellen= und
Jünglingsvereine zählen nach vielen Hunderttauſenden.
Weit über 27000 Arbeiter haben heute an dem Feſtzug
teilgenommen. Damit allein iſt es aber nicht geſchehen,
jeder einzelne katholiſche Arbeiter muß ein Kämpfer und
erfolgreicher Agitator für unſeren katholiſchen Glauben,
und eine geſunde chriſtliche Sozialpolitik ſein. Inzwiſchen
war der Kardinal=Erzbiſchof Dr. Fiſcher erſchienen und

[ ][  ]

Geite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 25. Auguſt 1903.

Rumimer

mit ſtürmiſchem Beifall und Hochrufen empfangen wor=
den
. Er führte aus: Die deutſchen Katholiken könnten
ſich Glück wünſchen zu ihrem treuen Arbeiterſtand. Dieſer
Vorgang ſei Um ſo erfreulicher, da ein böſer Geiſt durch
die Welt, auch durch die Arbeiterwelt ziehe. Es nebe
eine große Zahl von Leuten, die unter falſcher Vor=
ſpiegelung
den Arbeitern das Heiligſte, den Glauben an
Goſt aus der Bruſt zu reißen bemüht ſeien. Mögen die
katholiſchen Arbeiter tets auf der Huͤt ſein und den
falſchen Propheten die Tur weiſen Der Kardinal= Ers=
biſchof
ſchlug hierauf vor, an den Papſt ein Huldigungs=
telegrämm
zu ſenden und erteilte dänlach der Verſamm=
luns
ſeinen Segen.-gi-beiterſekretar öſesverksrMi=
Gladbach betoͤnte die Notwendigkeit. die Sozialgeſetz=
gebung
weiter dssubauen, ein beſſeres Vereinsrecht zu
ſchaffen und das Arbeiser Herſicherungsweſen' zu er=
weitern
. Ein ganz beſonderes Augenwöxk ſei auf die
Errichtung der chriſtlichen Gewerkſchäften zu richten. Die
katholiſchev Arbeiter ſeien für die Zentrumspartei nur
dann von Wert, wenn ſie in chriſtlichen Gewerkſchaften
zwecks Erringung einer geſunden Sozialreform organiſiert;
ſeien Die Soziäldemokkatie mache alle Anſtrengungen,
Um in die Reiben der katholiſchen Arbeiter einzudringen.
Mit einem Lurzen Begrüßüngswort des Juſtizkats
Trimborn ſchloß Janach die Arbeiter=Verſammlung.
Abends gegen e Uhr fand in dem großen Gürzenichſaale
die Begrüßungsfeier ſtatt. Sie begann mit
Muſik und Geſang. letierer aulsgeführt von den ver=
ſchiedenen
katholiſchen Geſangvereinen. Juſtisrat Cuſtodis=
Köln eröffnete die Verſammlung mit einer kurzen An=
ſprache
. Alsdann begrüßte Oberbürgermeiſter Becker die
Verſammlung im Naͤmen der ſtädtichen Behörden und
Bürgerſchaft Kölns. Es folgte danach eine ganze Reihe
BegrüßungLanſprachen ſeitens der auswärtigen Teil=
nehmer
. Die Feier zog ſich bis nach Mitternacht hin.
Heer und Flotte.
Der neuernannte Präſes der Artillarieprüfungs=
kommiſſion
Generalmajor Kehrer iſt aus der Groß=
herzoglich
Heſſiſchen Artillerie hervor=
gegangen
. Nachdem er ſich 187071 das Eiſerne Kreuz
zweiker Klaſſe erworben hatte, war er Zdjutaſlk des 28.
Reldartillerie=Regiments, dann der 10. Feldartilierie=
Brigade und bis 1887 der 4. Feldortillerie=onſpektion in
Koblenz.- Darauf wurde er Vatteriechef im 11. Feld=
artillerie
=Regiment, 1889 Major und Abteilings= Kom=
mandeur
in dieſem Regiment, 1891 Lehrer an der Feld=
urtillerie
=Schießſchule und 1803 Abteilungschef bei der
Artillerie=Prüfungskommiſſion. 7898 zum Bberſten de=
fördert
, erhielt er das Kommando des Feldartillerie=
Regiments 14. Bei der Neueinteilung der Artillerie 1899
wurde er Kommandeur der 29. Feldartilleriebrigade in
Freiburg i. B. Am 18. Auguſt 1500 erfolgte ſeine Be=
foͤrderung
zum Generalmajor und im Mäi 1801 ſeine
Ernennung zum Kommandeur der Feldartillerie= Schieß=
ſchule
.
Der Kaiſer in Mainz.
2 Mainz, 24. Aug. Heute morgen um 8 Uhr
25 Min. traf der Sonderaug des Kciſers bei der
Wärterbude 39 der Linie Mäinz=Alzey ein. Der Kaiſer
trug die Uniform ſeines Heſſiſchen 1ſ6. Regiments. Zum
Empfange waren anweſend der Großherzog von
Heſſen, der Prinz und die Prinzeſſin Friedrich Karl
von Heſſen. der Gouverneur und der kommandierende
General mit ſeinem Stabe. Ferner meldete ſich ſogleich
bei der Ankuinft der Prinz Andreas von Griechenland
als beim Dragoner=Regiment Nr. 23 eingetreten. Die
Herrſchaften beſtiegen die Pferde und begaben ſich allf
den Grotzen Sand= Hier fand zunächſt ein Ererzieren
des 6. Ulanen=Regiments ſtatt. Es folgte ein Gefecht
zwiſchen einer roten und einer blauen Partei; die blaͤnle
wurde kommandiert vom Generalmajor v. Bredow und
die rote vom Oberſten v. Gersdorff. Das Wetter iſt
ſehr ſchön.
Ueber die Geſechtsübung ſprach ſich der Kaiſer
lobend aus. Hierauf folgte der Pdrademarſchr an
dem folgende Regimenter teilnahmen: Die Infanterie=
Regimenter 87. 88. 115. 116, 168 und 170, die Unteroffi=
gierſchule
Biebrich. das Artillerieregiment Nr. 3. das
Pisnierbataillon Nr. 21. das Huſarenregiment Nr. 13.
das Alanenregiment Nr. 6 das Feldartillerieregiment
Nr. 27 und die 2. Abteilung des Feldartillerieregments
Nr. 63.- Der erſte Vorbeimarſch erfolgte in Kompagnie=
front
, in Eskadron= und Vatteriefront, der zweite Vor=
beimarſch
in Regimentskolonnen. Die berittenen Kolonnen
gingen im Trabe vorbei. Beide Male führte der Kaiſer
das 116. Regiment vor, der Großherzog das 115. Regi=
ment
. Nach dem Parademarſch bildeten die Truppen
Spalier, der Kaiſer ſetzte ſich mit dem Großherzog an die
Spitze der Fahnenkompagnie, welche von dem 116. Ne=
giment
geſtellt'wurde, und der Standarten=Eskadron,
welche das 6. Ulanenregiment ſtellte Der Jaiſer führte
die Fahnen und Standarten nach dem Großh. Schloß
gurück. Die Stadt hat reichen Feſtesſchmuck angelegt.
Zahlreiches Publikum begrüßte den Kaiſer und den Groß=
herzog
durch lebhafte Zurufe.
Unter dem Geläute der Glocken ſämtlicher Kirchen
von Mains führten der Kaiſer und der Groͤßherzog
die Fahnenkömpagnie vor das Großherzogliche Schloß
und die Fahnen wurden eingebracht. Hierauf begrüßte
im Veſtibül' des- Schlöſſes der Oberbürgermeiſter von
Mainz Dr Gaßner den Kaiſer namens der Stadt
Mainz. Der Kaiſer dankte überaug freundlich.- Die
beiden Töchter des Oberbürgermeiſters überreichten dem
Kaiſer und dem Großherzög ie einen Blumenſtrauß.
Hiekauf fand im Großherzoglichen Schlöſſe eine Früh=
Kückstäfel ſtatt, an welcher außer den anweſenden
Fürſtlichkeiten und den Gefolgen die Generalität und die
höheren militäriſchen Chargen teilnahmen. auzerdem der
heſſiſche Staatsminiſter Röthe!
Der Kaiſer ſaß zwiſchen der Prinzeſſin Friedrich Karl
von Heſſen und dem Großherzog. Reben dem Groß=
herzog
ſaß Prinz Friedrich Karl von Heſſen; neben der
Prinzeſin ſaß Prinz Andreas von Griechenland. Gegen=
uͤber
dem Käiſer ſäß der Bberſthofmarſchall Exzellens
v. Weſterweller. Die Tafelmuſik' führte die Kapelle des
117. Infanterie=Regiments aus. Nach der Tafel be=
ſichtigte
der Kaier' mit dem Großherzog und den an=
weſenden
Fürſtlichkeiten die Unlängſt- eingeweihte
Chriſtuskirche, zu welcher der Kaiſer ſeinerzeit einen
namhaften Beitrag geſpendet hat.Der daiſer be=
ſichtigte
das Gotteshaus unter Führung des Ge=
heimen
Kirchenrats V- Frohnhäuſer und des Archi=
tekten
Fredriksſon. Insbeſondere betrachtete der Kaiſer
die elektriſche Beleuchtuſig der Kirche und Ldie
vom Großherzog geſtiftekten Altar=- Und, Kanzel=
Paramente, ſowie die Sakriſtei, die Taufkapelle und die
Pfarrhäuſer. Während des Aufenthaltes des Kaiſers
wurde die Orgel geſpielt. Der Kaiſer ſprach ſich über
den Bau und die Ausſchmückung derſelben ſehr Lobend

aus. Er begab ſich darauf unter Führung des Groß=
herzogs
und der Furſtlichkeiten zum Bahnhöf und
fuhr um 3 Uhr 15 Min. mit Sonderzug naͤch Cronberg.
Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen Phren
mit dem Kaiſer' im Sonderzuge. Der Zug wird Um
4 Uhr 45 Min. in Kronberg eintreffen und der Kaiſer
und die prinzlichen Herrſchäften werden ſich zu Wagen
nach Friedrichshof begeben. Auͤf dem hieſigen Bahnhof
waren zur Verabſchiedung die Spitzen der ſtaatlichen
ſtädtiſchen und militäriſchen Behörden erſchien.
- Eg'ſind folgende Ordensauszeichnungen
verliehen worden? Staatsminiſter Rothe bekam
den Röten Adlerorden 1. Klaſſe; Herzog von Urach,
Kommandeur des 6. Ulanen=Regiments. däs Großkreus
des Roten Adlerordens 1. Klaſſe mit Eichenaub; Kom=
mandeur
der 25. Diviſion Freiherr v. Gall und der
Kommandeur der 21. Viviſion v. Hagen erhielten beide
den Stern zum Noten Adlerorden 2. Klaſſe mit Eichen=
laub
und der Kommandeur der 41 Brigade General=
major
v. Bredow, ſowie der Kommandeur der 49. Brigade
Graͤf Kanitz erhielten beide den Roten Adlerorden 2. Klaſſe
mit Eichenlaub.
Darmſtadt, 25. Auguſt.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordneken=Verſammlung'lum
Donnerstag. 27. Auguſt, nachmittags 3½ Uhr: 1. Mit=
teilungen
. v2. Aenderung des Statuts der ſtädtiſchen
Sparkaſſe. 3. Bauliche Herſtellungen auf dem Hofgut
Gehaborn. 4. Grundſäze für die Einlegung von Gäs=
verſorgungsleitungen
ꝛc. in nicht ausgebaute und in
l außerhalb' des Bauplans liegendeSraßen. 5. Her=
ſtellungen
im Jokar der Volksküche. 6. Vermietung einer
ſtädtiſchen Wohnung. 7. Feſtſetzung der Kühlzellenmiete
für kleinere Metzgereibetriebe. 8. Nachtrag zum Orts=
bauſtatut
, die Bebäuung der Wilhelminenſtraße zwiſchen
Wilhelminenplatz und Karlſtraße beir. 3. Revers, die
Ueberbauung -Lines Stückchens Straßengelände betr.
10. Geſuche um Dispenſationen von bäulichen Be=
ſtimmungen
: a) des 8 56 der Ausführungsverordnung
zur Baüordnung, bezw. des 8 32 des Ortsbauſtatuts
und des s 33' 3er Baupoligei=Ordnung; b) des 86.
Ziff 2 des Ortsbauſtatuͤts. 71. Uebectragung don;
Frediten des Jahres 1902ſ03 in 1903104. 12. Voranſchlag
des Realgymnaſiums für 19045. 13. Geländeerwerbungen
in Flur K des Gemarkungsteils Beſſungen. 14. Ver=
legung
der Fernſprecheinrichtung im Stadthaus. 15. Ge=
fuche
Um Genehnigung zum Ausſchank von Branntwein
für Georgeſſtraßs ½ und Lichtenbergſtraße 72. zum
Kleinverkauf von Brdimtwein für Darmſtraße 39.

= Binoss, 24. Aug Der Rhein hat hier bis heute
früh 6 Uhr eine Pegelhöhe von 321 Meter erreicht. Der
Strom ſteigt noch.
cWEksgronberg, 24. Aug. Der Kaiſer iſt um
4 Uhr 47 Min. von Mainz hier eingetrofen In ſeiner
Begleitung befand ſich das Prinzenpaar Friedrich
Karl von Heſſen, ſowie das perfoͤnliche Ge=
folge
. Am Vahnhof; waren zur Begrüßung er=
ſchienen
der Landrat des Obertaunuskreiſes von Epping=
häus
und vie Stadträte von Kronberg. Die Feller=
wehr
, Militär, Krieger= und Schützen=Vereine und
die Schulen hatten Auſſtellung genommen. Die Auf=
fahrt
nach Schloß Friedrichshof erfolgte in drei Magen
dich die Ortsſtrase von Kronberg. Im erſten Wagen
ſaß der Kaiſer mit ſeiner Schweſter. Der Kaiſer wird
vorausſichtlich bis Dienstag hier bleiben. Zehn Wagen
Und vier Reitpferde aus dem kaiſerlichen Marſtalk ſind
hier eingetroffen.
ſ.s.-Wel, 24. Aug. In Gorze ſind 3. 3. nach
ärztlicher Melsung 18 Typhusfälle feſtgeſtellt.
Außerdem ſind 3 von Gorze ſach Metz abgereiſte Per=
ſonen
am Typhüs erkrankt. Die erkrankungen ſind in
der Mehrzahl leicht. Todesfälle ſind bisher nicht vorge=
kommen
.
iWB. München, 24. Aug. Aus Anlaß der Ernen=
nung
des Staatsrats von Stengel zum Staats=
ſekretär
des Reichsſchatzamies hat nachfolgender De=
peſchenwechſel
Zwiſchen dem Prinzregenten und
Kaiſer ſtattgefunden: Linderhof, den 20. Auguſt: Ich
freue mich= meinen Staatgrat von Stengel, den Du
an die Spitze des Reichsſchatzamtes zu berufen
gedenkſt. dem Dienſte des -Reiches zu uberlafſen
und hoffe, daß es deſſen bewährter Tüchtigkeit gelingen
werde, an jener Stelle ſich den großen Aufgaben des
Reiches gewachſen zu erweiſen, welche für däs fernere
Gedeihen des' Reiches wie der Einzelſtaaten heute
von der größten Wichtigkeit ſind. Luitpold. Der
Kaiſer erwiderte; Altengrabow, 22. Auguſt. Für Dein
freundliches Telegramm jage ich Dir innigſten Dank.
Iu haſt' wieder einmal Beine bewährte treue deutſche
Geſinnung betätigt, indem Du bereitwilligſt dieſen
küchtigen Beamten dem Reiche zur Verkügung
geſtellk haſt. Möge das Opfer, welches Bu und Bäyern
Zem Reiche bringen. beiden Ländern zum Segen bereiten.
Deine Beamtenſchaft aber möge mit Stolz' erfüllt ſein,
zu einem ſo hohen verantwortungsvollen Amte einen
Beamten aus ihren Reihen ſtellen zu können
Luw. B.-Kölp 24. Aug. Kathotikentag. Nach
dem feierlichen Pontifikal=Amt fand heute vormittag die
erſte geſchlöſſene Generalverſammlung ſtatt. In der
Begrüßungsanſprache hob Juſtizrat Cuſtodis die Not=
Wendigkeit hervoͤr, für die arbeitende Klaſſe zu ſorgen und
beronte, daß ein guter Katholik auch ein guter Patriot ſei.
Bei den vorgenommenen Wahlen wurde Fürſt Löwen=
ſtein
=Werkhem zum Ehrenvorſitzenden, von Orterer Zum
Präſidenten, Freiherr v. Stotzingen züm erſten und Gräf
Praſchma zum zweiten Vizepräſidenken gewählt. Später
wurde ein Huldigungstelegramm an den Kaiſer beſchloſſen.
WB. Köln, 24. Aug. Die Rheinhöhe beträgt
heute 410 Meter. Seit Samstag iſt das Waſſer um
einen Meter geſtiegen.
³⁄ Roͤſtock, 24. Auc. In der vergangenen Nacht ging
über der Stadt und Amgegend ein hefkiger Wolken=
bruch
verbunden mit ſtarkem Gewitter nieder. Infolge
Unterſpülung der Geleiſe iſt der Schnellzug Nr 56.
Warnemünde=Neuſtrelitz gegen 3 Uhr nachts in der Nähe
der Station entgleiſt. Die Lokomiotibe und mehrere
Wagen wurden aus den Schienen gehoben. Perſonen
ſind nicht verletzt.- Die Geleiſe durften bis 9½ Uhr
vormittags wieder frei ſein.
ſis'-Wien. 24. Aug. Wie die Neue Freie Preſſe=
aus
London erfährt, ſtehk nunmehr ſeſt. daß der ruſ=
ſiſche
Kaiſer Ende September zum Beſuch des Kaiſers
Fraus Joſef in Wien eintreffen werde. In ſeiner Be=
Hleitung werde ſich Graf Lambsdorff befinden. Für die
Dauer des Beſuchs ſeien fünf Tage in Ausſicht ge=
nommen
.
1 Paris 24. Aug. Romain und Emile Dau=
rignäc
erklärten, die Strafe ſofort antreten zu wollen.

Frederice ſeiner Mutter mitteilte, das Kaſſationsbegehren

Thereſe und Frederic Humbert gedenken, wi=
heute
zu unterzeichnen.
- Ww.B. London, 24. Aug. Rittmeiſter Graf Lynar
und die Lentnants v. Plötz und Auer v. Herrenkirchen
vom preußiſchen Gardedragonerregiment ſind auf Ein=
ladung
der Royal Dragoons hier eingetroffen, um den
Manövern in der Ebene von Salisbury beizuwohnen.
o.B. London, 24. Aug. Einer Loyddepeſche auis
Capfkadt zufolge iſt der deütſche Hampfer Ger=
trüd
Woermanni bei Porth Nollorth vollſtändig
wrack geworden. Alle an Vord befindlichen Perſonen
wirden gerettet. Schiff und Ladung ſind verloren!
2 Dſcenstohn. 23. Aug. Zwiſchen den Mann=
ſchaften
des deutſchen SchulſchiffesStoſch=
und engliſchen Soldaten enſtaͤnd geſtern abend
eine Schlägerei, wobei ein Soldat und ein Ziviliſt
durch Meſſerſtiche kötlich verletzt wurden. Augenzeugen
geben an, daß die Deutſchen durch die engliſchen Soldaten
angegriffen -wurden Die Polizeibehörde erſuchte aus
Fürcht vor einer Wiederholung der Unruͤhen den Köm=
mandanten
des Stoſchsſeine Leute nicht an Land
gehen zu laſſen. Bie engliſchen Soldaten ſollen in den
Raſernen behalten werden. Der Stoſch' tritt morgen
ſeine Weiterreiſe nach Bilbao an.
Vetersburg. 24 Aug. Das Kaiſerpaariſt von
den Manövern bei Pikow'nach Peterhof zurückgekehrt.
Petersburg, 24. Aug. Die ruſſiſche Regie=
rung
erhielt die amtliche Benachrichtigung, daß der
Sulkan'ſchnelle Erfüllung aller Forderungen Ruß=
land
= befahl.
Koͤnſtantinopel, 24. Aug. Das ruſſiſche Ge=
ſchwader
verließ die türkiſchen Gewäſſer.
W.B. Konſtantinopel, 24. Aug. 80b Mohamme=
daner
und 66 Griechen, Flüchtlinde Aus den von
den Aufſtändiſchen niedergsbrannten Dörfern Vaſilics,
Potaßnaè und Iniada am Schwarzen Meer liegen auf
Koſten des Sultans im Lazarett von Kovak.

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute vormittag 4 Uhr verſchied nach
langem, ſchwerem Leiden meine liebe, unver=
geßliche
Gattin, unſere Mutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
C477o

geb. LovV,
im Alter von 52 Jahren.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1903.
Im Aamen der kranernden Hinterbliebenen:
Abraham Golkf.
Die Beerdigung findet Dienstag, 25. Auguſt,
nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe,
Langegaſſe 35, aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.

Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
4 meinen lieben Gatten, unſeren guten Vater,
4 Schwiegervater, Großvater, Schwager und
[4784
4 Onkel
Johannes Massing,
Alt=Bürgermeiſter
4 nach kurzem Krankenlager im Alter von
81 Jahren heute mittag ½12 Uhr zu ſich zu
rufen.
Wir widmen allen Freunden und Be=
kannten
dieſe traurige Nachricht mit der Bitte
um ſtille Teilnahme.
Griesheim, den 24. Auguſt 1903.
Zie tieftrauernden Hinkerbliebenen.
4 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den
26. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, ſtatt.

Andehradar
Ludwigsfeſt um 3 Uhr in der Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Nitterſchießen der Priv. Schützengeſellſchaft um 2 Uhr.
Konzert um 3½ Uhr im neuen Schießhaus.
Konzert um 3 Uhr im Reſtaurant Metropoles.
Konzert um 8 Uhr in der Stadr Pfüngſtadkn.
Ausitellung von Meßbildaufnahmen Neckar=
ſtraße
3: geöffnet von 11-1 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 26. Auguſt.
Hofreite=Verſteigerung des Jakob Lorenz Ecke
Innere Ring= und Liebfrauenſtraße) um 9 Uhr auf.
dem Ortsgericht I.
Mobiljar; N. Verſteigerung um 3 Uhr im=
Schöfferhof
Matratzenſtreu=Verkauf um 9 Uhr in der alten
Kavallerie=Kaſerne, um 10½ Uhr in der neuen Kavallerie=
Kaſerne, um 11 Uhr in der Train=Kaſerne und in der
Artillerie=Kaſerne.
Faſelochs=Verſieigerung um 11 Uhr im Faſelſtall
31 Eſchollbrücken.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſerxatenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.