Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtänttern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigern und der Sonntags=Beilage:
Alluſtvierkes Unterhaltungsbſatk.
Inſerate
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beiſungen von Blöber, Beſſungerſraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
174.
Dienstag, den 28. Juli.
1903.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglicheu Hreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Der landwirtſchaftliche
Bezirks=
verein zu Dieburg. Verloſung von ausgeſtellten Tieren, landwirtſchaftlichen
Maſchinen, Geräten und ſonſtigen landwirtſchaftlichen Gebrauchsgegenſtänden
gelegentlich einer am 26 27. und 28. September d. 33. in Groß=Umſtadt
ſtatt=
findenden landwirtſchaftlichen Ausſtellung. 10000 Loſe zu 1 Mark das Stück.
Der Vertrieb der Loſe iſt in der Provinz Starkenburg geſtattet.
Darmſtadt, am 24. Juli 1903.
Betreffend: Den unmittelbaren Einkauf des Bedarfs der Heeresverwaltung von
Landwirten.
Das Großherzosliche Freisamt Darmſtadt
ai die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 15. v. Mts. in Nr. 26
der landwirtſchaftlichen Zeitſchrift empfehlen wir Ihnen, die landwirtſchaftliche
Bevoölkerung Ihrer Gemeinden durch Belehrung zur umittelbaren Lieſerung von
Erzeugniſſen an die Heeresverwaltung in jeder möglichen Weiſe anzuregen.
von Geaney.
(13152
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen.
Nachſtehend bringen wir eine Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem
Truppenübungsplatze bei Darmſtadt fuͤr die Zeit vom 7. Auguſt bis einſchließlich
4. September l. J3. zur öffentlichen Kenntnis. Die Abſperrungsgrenze, ſowie die
Dauer der Abſperrung ſind in der Zuſammenſtellung angegeben.
(3162
Darmſtadt, am 27. Juli 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 5 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.,
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwöche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetz=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben
vor=
genommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind.Wer die Termine nicht
benutzen will, müß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſk unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichkigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder,/ welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Willſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vorge=
nommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zür Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zürückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
1 Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
lanſteckende Krankheiten. wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten,
Fleck=
typhus, roſenartige Entzündungen oder die natüplichen Pocken herrſchen, die Imipzlinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Impf=
termin mit rein gewaſchenem Koͤrper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſen.
Darmſtadk, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3950
Morneweg.
von Graneh.
Zuſammenſtellung
der Schietztage auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt fuͤr die Zeit vom 7. Auguſt
bis einſchließlich 4. September 1903.
Abſperrung
von. Die Abſperrung
erſtreckt ſich 7Aug Freitag Gew=Ado. 3. Verfügung 770. V. W. bis zum Landgraben 10. Montag [ Utffs=Schule Biebrich 200 N. 700 N. 11. „ Dienstag Reſ. Feldart=Abteilung 70o V. 10 N. Ueber das
- ganze Abiperrgelände 12. Mittwoch Affs=Schule Viebrich 7o V. 12p₈ N. bis zum Landgraben 14. Freitag Leibgarde=Regt. 115 6e V. 1200 M. 15. [Samstag Reſ. Feldart=Abteilung 7vo V. 10 N. Aeber das
ganze Abſvergelände- 19. Mittwoch „ 7o V. 10 N. „ 20. Donnerstag Inf=Regt. 116 7r. V. 12⁄₈ N. bis zum Landgraben 22. Samstag 47 116 700 V. 120₈ N. 26. Mittwoch 116 6o V. I1V. V. 28. „ Freitag- 7 116 8. V. 122₀ N. 31. „ Montag. 116
„ ) 30 N. 70 N. 2. Sept. Mittwoch 116 12⁄₈ N. 70 N. 4. Freitag 116
W- 120 N. 70 N.
Verſleigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 30. Juli l. J., vormittags 9 Uhr,
werden „Grafengtranes 24, 1 Nr. folgende zum Nachlaß des Herrn
Pfarrer i. P. Carl Uhrig gehörigen Gegenſtände als:
1 polierte Schreibkommode, 1 Kommode, 1 Seſſel mit Lederbezug, ein
Nachttiſch, einige Bücherregale, 1 Kuckucksuhr, 1 Aneroidbarometer,
12 ſilberne Kaffeelöffel, 1 Zuckerzange, 1 großes Oeldruckbild in
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ſöffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
M. Scharmamm;,
Amtsgerichts=Taxator.
131198i)
Bekanntmachung.
Das 1. und 2. Ziel der Gemeinde=
LLe-
Di=
ſteuern für 1903,4 iſt, bei Vermeidung
der Mahnung, bis Ende dieſes Monats!
an den Werktagen, vormittags von 8 bis
ist die
12¼ Uhr hierher zu entrichten.
Darmſtadt, 22. Juli 1903.
Bestel
Die Stadtkaſſe.
J. V.: Hahn. (2943dsi
Das Müdchen von Athen.
Roman von William Black.
Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
Machdruck verboten)
39)
Die arme Georgiel ſagte er lachend. Sie war
halbtot vor Angſt, als ſie in Liverpool landete, und
ganz außer ſich vor Dankbarkeit, als ich damit
zu=
frieden war, daß ſie mich laufen ließ.
Nun ſetz Dich endlich ruhig hin und fang an
in Ruhe zu frühſtücken, ſagte Miß Joan, und er tat,
wie ihm geheißen wurder Ich weiß, was Deine
Mutter für Pläne hat, fuhr ſie dann fort. Du ſollſt
Deine Braut nach Wien bringen und dort den Winter
mit Deinen Eltern zuſammen verleben, ehe ſie nach
Montefeltre zurückgehen. Das iſt auch eine ſehr
ver=
ſtändige Idee: Dee=ſide macht im Winter einen trüben
Eindruck. Warte lieber, bis die Primeln und
Hyazinthen in den Wäldern zum Vorſchein kommen;
das iſt die rechte Zeit, Deiner jungen Frau ihr neues
Heim zu zeigen. Mich werdet Ihr dann auch nicht
mehr dort vorfinden.
Das wollen wir nicht hoffen, Tante Joan.
Nein, neinl Ich bin nun lange genug droben
in dem Turm eingeſperrt geweſen, und nie iſt ein
Ritter auf ſchäumendem Roſſe zu mir gedrungen und
hat ins Hifthorn geſtoßen, um mich zu befreien. Ich
gehe nun fort nach Edinburgh, und komme von Zeit
zu Zeit und ſehe nach Dir, Frankie, damit ich weiß,
ob Du der Alte geblieben iſt, trotz Deiner Verheiratung.
Tante Joan ſchwieg eine Weile, dann ſagte ſie
Frankie, was willſt Du nun beginnen, ſolange ich
l unſerm Flüchtling in dieſer fremden Stadt nachſpüre 3
Ach, ich weiß nicht, ich kann vielleicht die Höhe
der Akropolis beſteigen, um einen ſchönen Fernblick
zu haben. Vielleicht kann ich von dort die Inſel
Aegina ſehen... Du weißt ja, es war Briſeis Heimat,
als ſie noch ein Kind war.
Nun, je ſchneller ich mich auf den Weg mache,
umſo beſſer.
Kurze Zeit darauf fuhr ein Wagen vor, und
Frank Gordon begleitete ſeine Tante hinunter. Sie
nahm im Wagen Platz, nickte ihm zu und fuhr fort
Als Tante Joan ſchnell und geräuſchlos durch
die ſtillen Straßen fuhr, hatte ſie wenig
Aufmerkſam=
keit für das, was um ſie her vorging. Sie wußte
wohl, daß eine ſchwierige Aufgabe vor ihr lag aber
es gab nicht leicht etwas, was ſie nicht für ihren
geliebten Neffen Frank tat. Es blieb ihr auch nur
wenig Zeit zum Planen; die Entfernung war nur
gering. und bald hielt der Wagen vor einem großen
5 Gebäude, das in einem ruhigen Teile der Stadt
lag-
es war das Aſyl für Waiſenkinder.
Joan Gordon ſtieg aus dem Wagen und ging
auf das Tor zu. Und da ſtand ſie mit einem Male
wie angewurzelt - denn durch das Gitter konnte ſie
Zeuge eines Vorganges ſein, der ſie aufs lebhafteſte
anzog. Der Eingang zum Gebäude lag nicht nach
vorn hinaus, ſondern an der Seite und war durch
einen kleinen Vorbau verſteckt. Vor dieſem befanden
ſich Gruppen junger Mädchen - im Alter von ſieben
bis vierzehn Jahren - die ſich damit beſchäftigten,
mit Schneebällen nach einer alleinſtehenden Geſtalt
zu zielen.
Tante Joan wird erregt. Denn es iſt die Geſtallt
eines älteren Maͤdchens, hochgewachſen und ſchlank
und von entzückender Anmut, wie ſie ſich gerade bückt,
Schnee von der Erde aufnimmt und geballt zurück
auf ihre Feinde wirft. dabei ſo fröhlich lachend, daß
zwiſchen ihren halb geöffneten Lippen die tadelloſen
Hähne im Sonnenſchein blitzen. Der helle Glanz des
Schnees legt einen verklärenden Schein über ihr
Geſicht und die ſchnelle Bewegung hat eine zarte
Röte auf die ſonſt bleichen Wangen des Mädchens
gezaubert ihre Augen, groß, dunkel ſtrahlend, lachen
ebenſo wie der Mund.
Wahrhaftig, ſagte Tante Joan vor ſich hin,
kein Mann könnte dem beſtrickenden Liebreiz dieſes
Geſchöpfes widerſtehen!
Wie aber Briſeis die Ankommende bemerkt,
verändert ſich ſofort ihr Geſichtsausdruck - ſie
ſieh=
ſehr überraſcht aus und ſie geht ihr ſchnell entgegen.
Miß Gordon... in Athen... und alleinl ruft
ſie aus.
Dann ſcheint ihr das Herz in der Bruſt ſchwer
zu werden. Sie... Sie bringen doch keine ſchlechten
Nachrichten?
Durchaus nicht, durchaus nichtl ſagt Miß Joan,
nimmt das Mädchen in die Arme und küßt es herzlich
Gelke B.
Darmſtäster Tayblatt, Dienstag. den 28. Juli 1803.
Animer 1547
Bek a n n tm a chu n g.
Nach dem Ergebnis der Wagergeſtellung in der bisher verfloſſenen
Zeit des laufenden Jahres, die im Monat Januar, Februar und April die
lhöchſten bis jetzt erreichten Zifſern für Kohlen= und Kokswagen aufwies,
lüßt ſich für den kommenden Herbſt, namentlich nach Hinzutritt des Verſandes:
der Zuckerrüben und ſonſtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, der Düngemittel
u. ſ. w. erwarten, daß zeitweiſe außerordentlich hohe Auforderungen an
den Staatsbahn=Wagenpark werden geſtellt werden.
Die Eiſenbahnverwaltungen werden alle geeigneten Maßnahmen treffen, um
ſolchen Anforderungen in vollem Umfange gerecht zu werden, doch iſt es
not=
wendig. daß ihre Beſtrebungen auch von den Verkehrtreibenden unterſtützt werden.
Es iſt hierzu hinſichtlich der Benutzung der offenen Wagen in erſter Linie
erforderlich, daß der Hausbedarf an Kohlen u. ſ. w. für den Winter ſchon
jetzt bezogen und nicht auf die Zeit von Aufang Oktober bis Ende,
November, während der Rübenernte, in welcher ſich in der Regel Mangel an
(13189
dieſer Wagenſorte einzuſtellen pflegt, verſchoben wird.
Für den Verſand von Gütern in gedeckten Wagen iſt es nach den
ge=
machten Erfahrungen dringend notwendig, daß die großen Verſendungen an
Düngemitteln für die Landwirtſchaft nicht auf allzu kurze Zeiträume beſchränkt,
ſondern daß die Lieferungsbeſtellungen gleichmäßiger auf das ganze Jahr
ver=
teilt werden, ſo daß es möglich wird, die erforderlichen Wagen dieſer Gattung
ſtets rechtzeitig wieder heranziehen zu können und Mangel zu mildern.
Für alle Wagen gilt aber, daß zu den Bezügen in Wagenladungen auf
die volle Ausnntzung des Labegewichts, ſowie auf die ſchleunige Be= und
Entladung der Wagen Bedacht genommen wird, damit tunlichſt lange von einer
allgemeinen Verkürzung der Ladefriſten abgeſehen werden kann.
Die beteiligten Kreiſe erſuchen wir hiernach verfahren und die erforderlichen
Einrichtungen im allſeitigen Intereſſe frühzeitig treffen zu wollen.
höniglich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche Eiſenbahndirektion.
Murtiusgemoinde.
Die Kohlen=Lieferung für den kommenden Winter
- ctwa 150 Zentner Nußkohlen l.
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wird hiermit ausgeſchrieben. - Schriftliche Angebote ſind bis zum 30. Juli,
nachnettags 2 Uhr, bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, 25. Juli 1903.
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auf beide Wangen. Ich bin auch nicht allein, Frank
iſt bei mir.
Faſt unwillkürlich ſcheint Briſeis ſich ein wenig
zurückzugiehen.
Und und wer nochs
Nun, niemand ſonſt; wir beide ganz allein, und
natürlich kemen wir keine Menſchenſeele in der Stadt.
Es wäre überaus lieb von Ihnen, wenn Sie heute
Abend zu uns in den Gaſthof kämen ins Towerhotel.
Sie beide? wiederholt das Mädchen noch
faſſungs=
los, aber ſichtlich angenehm berührt. Aber treten
Sie näher .. bitte, kommen Sie; ich möchte ſie doch
der Vorſteherin vorſtellen. Ich denke, ſie wird mich
wohl für heute beurlauben, und dann will ich Sie
umherführen.
Sie ruft laut ein paar Worte in einer fremden
Sprache, worauf die kleinen Griechinnen paarweiſe
ins Haus wandern.
Dann macht Joan Gordon der Vorſteherin ihre
Aufwartung, und es gelingt Briſeis ohne
Schwierig=
keiten, ſich für den Tag frei zu machen.
Es iſt doch eigentlich ſchade, ſagte Miß Joan.
als ſie beide nebenemander im Wagen ſitzen, daß der
arme Junge nun auf ſich allein angewieſen iſt,
während mir alle Ihre Erklürungen zu Rutßen kommen.
Wir können ihn ja im Gaſthof auſſuchen, wenn
Sie es wünſchen, antwortete Briſeis bereitwillig.
Augenblicklich iſt er abec nicht dort. Er wollte
unterdeſſen die Akropolis beſteigen, um eine weite
Ausſicht zu haben.
Die Akropolis? O, dazu gehört aber Mutl
Ich fürchte, die Stufen der Propyläen ſind von dem
halb geſchmolzenen Schnee ſehr ſchlüpfrig, und oben
unter den geſtürzten Säulen gibt es manchmal
Schnee=
wehen; es kann einem dort leicht ein Unglück zuſtoßen.
Könnten wir ihn nicht dort oben aufſuchen? ſchlägt
Tante Joan vor. Er würde ſich ſo freuen, Sie recht
bald zu ſehen.
O. ſehr gern; dann wollen wir geradezu nach
der Akropolis fahren - und ſie ruft dem Kutſcher
ein paar Worte zu.
Und nun beginnt Joan Gordon, trotz all ihres
Mutes, das Herz in der Kehle zu ſchlagen. Ihre
Begleiterin zeigt ihr das Stadion, wo die Feſtſpiele
ſabgehalten wurden, das Plyinpieion - den Tempel
des olympiſchen Zens - hinter dem die ſchneebedeckten
Höhen anfragen, aber je achiet wenig genug darauf.
Unter der Decke faßte ſie nach der Hand des Mädchens
und hält ſie feſt.
Briſeis, mein liebes Kind, ich ſagte Ihnen bereits,
daß ich Ihnen keine ſchlechten Nachrichten brächte,
und das iſt auch wahr. Aber ich bringe Ihnen ſehr
überraſchende Nachrichten. Vielleicht werden ſie Ihnen
ganz gleichgültig ſein, und Sie müſſen mich nicht für
zudringlich halten.
Aber was iſt denn geſchehen, Miß Joan?
Nun, erklärte Joan Gordon nach einer kleinen
Pauſe entſchloſſen, als Sie in London weilten, war
mein Neffe Frank verlobt. Das wiſſen Sie natürlich.
Aber die junge Dame hat die Verlobung aufgelöſt,
Frank iſt jetzt ein freier Mann, und er meinte, daß
Sie es am liebſten durch mich erführen.
Einen Augenblick ſcheint dem Mädchen die
Trag=
weite dieſer Nachricht noch nicht ganz klar zu ſein,
obgleich ſie ſchon bei den erſten Worten der alten
Dame totenblaß geworden iſt; dann ſagt ſie plötzlich,
faſt atemlos:
Miß Joan, Miß Joan, ich möchte doch lieber
umkehrenl Nehmen Sie mir es nicht übel, bitte
aber ich will lieber ein anderes Mal mit Ihnen auf
die Akropolis gehen.
Und dann ſcheint ſie einzuſehen, daß das ja eine
Art Zugeſtändnis ſei, und ſie bemüht ſich, ihre
Selbſt=
beherrſchung wieder zu erlangen. O doch, wir wollen
nur weiterfahren, bringt ſie hervor. Warum nicht?
Die Stufen der Propyläen ſind vielleicht ein wenig
ſchlüpfrig; aber das macht nichts ... Jedenfalls.
wird es ein eigenartiges Schauſpiel für Sie ſein;
das dürfen Sie ſich nicht entgehen laſſen... Und
Sir Francis.
Aber da laſſen ihre heldenmütigen Anſtrengungen,
gleichmütig zu bleiben, ſie im Stiche, und ein paar
gleichgültige Worte ausgenommen, die ſie hier und
da laut werden läßt, verfällt ſie in vollſtändiges
Schweigen, das zu brechen Joan Gordon zu
rück=
ſichtsvoll iſt..
Währenddeſſen ſtand Frank droben auf dem
Gipfel des einſamen Berges unter den verfallenen
Säulen und überſchaute die weite Ausſicht vom
weiß=
beſchienenen Parnaſſus bis zu dem Golf von Aegina.
Er hatte Glück, zum erſten mal nach Athen zu kommen
und es wie ein Wunder im Schneeglanz und von
azur=
blauem Waſſer umgeben zu finden, aber ſeine Betrachtung
der Ausſicht und der alten Denkmäler wgr dennoch
nur oberflächlich. Vielleicht war er mit ſeinen Gedanken
anderswo, und überdies mußte er auch fortwährend
darauf achten, wohin er trat, denn der vom Wins
zuſammengetriebene Schnee hatte nicht nur die Spalten
und Riſſe im Felſen ſelbſt, ſondern auch die
Zwiſchen=
räume zwiſchen den geborſtenen und
auseinander=
gefallenen Säulen ausgefüllt, ſo daß überall
gefahr=
bringende Vertiefungen entſtaͤnden waren. Aber in
dem Teile des Erechtheion=Tempels, der von einem
Dache überdeckt war, war das Schneetreiben weniger
arg geweſen, ſo daß er an dieſem Pläzchen länger
verweilte - und ſann und ſann..
In ſeine Träumerei hinein erklangen plötzlich
menſchliche Stiminen - ein ſeltſamer Laut auf dieſer
einſamen ſchneebedeckten Höhe. Sie kamen näher, und
da er nicht wünſchte, hier mit Fremden in Berührung
zu kommen, verließ er das geſchützte Fleckchen und trat
zwiſchen die ſchlanken joniſchen Säulen hinaus.
Als er ins Freie kam, erblickte er Briſeis. Sie
blieb ſtehen und wartete. Sie ſah ihn an, und ihre
Augen gaben ſich gar keine Mühe mehr, aus ihren
Gefühlen ein Hehl zu machen. Einen Augenblick glich
ſie faſt der Karyatide einer nahen Vorhalle, aber die
ſteinerne Figur hatte nicht den Zauber und den
Lieb=
reiz dieſes Weſens von Fleiſch und Blut, deſſen Farbe
in den Wangen kam und ging und das ihn mit einem
ſo ſcheuen und weichen Blick anſah.
Auf ihn wirkte das alles wie eine Erſcheinung,
wie ein Geſicht; aber im nächſten Augenblick hatten
ſeine ausgeſtreckten Hände die ihren ergriffen und ſie
an ſeine Bruſt gezogen.
Mein eigenl ſagte er, und ſie fand kein Wort
der Erwiderung.
Joan Gordon war inzwiſchen in der Tempelruine
verſchwunden, die Liebenden ſich ſelbſt überlaſſend.
Und ſo geſchah es, daß auf dieſem hohen Plateau,
das durch ſo viele Jahrhunderte hindurch ein
Weg=
weiſer der ziviliſierten Welt geweſen iſt, daß in dieſer
hehren Umgebung, angeſichts der Berge Pentelikon
und Hymettos und des leuchtenden Blaues des
Golfs von Salamis - zwei Herzen ſich endlich
zu=
ſammenfanden, die ſich für immer geſchieden geglaubt.
Und es war wahrlich ein paſſender Tag zu einer
ſolchen Vereinigung, ein höchſt verheißungsvoller Tag;
denn nicht jeden Morgen legt die Stadt mit der
veilchenblauen Krone der Akropolis ihr ſilberweißes
Brautkleid an.
Mummer 13x.
Darmſtädter Tagblatt, Dieustag, den 28. Juli 1903.
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Die Expedition des Tagblatts.
Zur Papſtwahl.
Die Petersburger „Now. Wremja= bringt in
einer angeblich aus Rom ſtammenden Depeſche die
Meldung, daß Deutſchland durch den Geſandten
Preußens am Vatikan, Baron Rotenhan, eine eifrige
Tätigkeit für die Papſtwahl entwickle, die das
Miß=
trauen der Kardinäle erwecke und dem deutſchen
Kandidaten ſchade. Dem gegenüber muß, ſo ſchreibt
der Berliner Korreſpondent der „Münch. N. Nachr.”
nochmals mit größter Beſtimmtheit betont werden,
daß die Reichsregierung - und ſelbſtverſtändlich auch
die preußiſche und jede andere
Landesregierung-
die vollkommenſte Neutralität wahren und
alles dem Kardinalskollegium überlaſſen. Jeder wie
immer geartete Verſuch einer Beeinfluſſung des
Kon=
klaves oder einzelner ſeiner Mitglieder durch
Deutſch=
land iſt ausgeſchloſſen. Deutſchland hat keinen
Kan=
didaten für den Heiligen Stuhl und wird jeden Papſt,
den die Kardinäle wählen, ohne Widerſpruch
akzep=
tieren, auch wenn es Kardinal Rainpolla ſein ſollte,
für den ſich übrigens gerade die ruſſiſchen Blütter,
wie „Now. Wremja= und „Nowoſti=, mit großem
Eifer engagieren.
Die Reiſe des Fürſten von Bulgarien.
Wie der Redaktion des „Kohurger
Tageblattes=
vom Privatſekretär des Fürſten von Bulgarien, Geh.
Kabinettsrat Ritter v. Fleiſchmann, im Auftrage der
Prinzeſſin Klementine auf deren eigenen Wunſch und
namens der geſamten Koharyſchen Familie offiziell
mitgeteilt wird, beruhen die Gerüchte, daß Fürſt
Ferdinand nicht wieder nach Bulgarien zurückkehren
werde, auf Erfindung und ſind
nachgewieſener=
maßen auf gewiſſe Belgrader Kreiſe zurückzuführen.
Der Fürſt habe ſeine Kinder nach Bohorilla in den
Karpathen verbracht, weil die Hitze in Sofia
uner=
träglich ſei. Politiſche Verhältniſſe ſpielen in keiner
Weiſe mit. Der Fürſt habe keinen Anlaß, Bulgarien
zu meiden. Die Senſationsmeldung iſt wohl von
jenen ſerbiſchen Kreiſen ausgegangen, die mit einer
Oppoſitionsfraktion in Bulgarien Fühlung haben.
Fürſt Ferdinand begibt, ſich alljährlich um dieſe
Zeit nach Koburg; in früheren Jahren trat er dieſe
Reiſe nicht erſt knapp vor dem Jahrestage des
Todes ſeines Vaters an; heuer verzögerte ſich die
Abreiſe aus Sofia wegen der mazedoniſchen
An=
gelegenheiten.
Die Finanzlage der Vereinigten
Staaten.
Einer beneidenswerten Finanzlage erfreuen ſich
die Vereinigten Staaten, wie der ſoeben
veröffent=
lichte Jahresausweis dartut. Die Geſamteinnahmen
von „Unele Sam” während der Periode vom 1. Juli
1902 bis 30. Juni 1903 bezifferten ſich auf
558887525 Doll., denen Ausgaben von 506710 935
Dollars gegenüberſtanden, ſo daß ſich ein
Jahres=
überſchuß von 52710936 Doll. ergibt. Ein Profit
von rund einer Million Dollars die Woche iſt ſo
übel nicht. Wenn man die Sonntage und Feiertage
abrechnet, nahm die amerikaniſche Regierung
werk=
fäglich nahezu 2 Millionen Dollars ein während des
letzten Jahres. Die Haupterträgniſſe lieferten die
Zölle (nohezu 300 Millionen Dollars) und die
In=
landſteuern mit etwa 250 Millionen. Die Ausgaben
verteilen ſich auf die Zivilverwaltung mit 125 Mill.
Dollars, für die Marine 82 Millionel. u. ſ. w. Die
Kriegspenſionen allein verſchlangen etwa 140 Millionen
- gewiß eine Rieſenſumme, wenn man die geringe
Militärmacht der Vereinigten Staaten in Betracht
zieht. Rieſig iſt die Ausfuhr des Landes gewachſen,
um über 100 Millionen, und erreicht jetzt die koloſſale
Ziffer von 1500 Mill. Dollars, davon entfallen allein
auf landwirtſchaftliche Erzeugniſſe 875. Mill. Von
der Geſamteinfuhr von 1000 Millionen entfielen 400
Millionen auf zollfreie Waren, während 600
Mil=
lionen der Beſteuerung unterlagen. Die Nationalſchuld
verringerte ſich im abgelaufenen Jahre um 16¼
Millionen und beträgt jetzt 914541 410 Dollars.
Die im Umlauf befindlichen Währungsmittel wieſen
eine Zunahme von 126 Millionen auf und ſtellen
ſich jetzt auf rund 2400 Millionen Dollars.
[ 174.
Dienstag, den 28. Juli.
1903.
Deutſches Reich.
— Nach einer Meldung der „Voſſ. 3tg.- aus
Kopenhagen verlautet dort, daß die durch die
Ab=
weſenheit des deutſchen Kaiſers von Berlin
unmög=
lich gemachte Begegnung König Chriſtians
von Dänemark mit Kaiſer Wilhelm zum
Herbſte bei Gelegenheit der Eröffnung der neuen
Dampffährverbindung zwiſchen Gjedſer und
Warne=
münde auf mecklenburgiſchem Boden, ſtattfinden
werde. Die Fähranlage, ſoll vorläufiger
Be=
ſtimmung gemäß am 1. Oktober in Gebrauch
ge=
nommen werden.
Die Reviſion der
Strafprozeß=
ordnung wird ſich auch mit der Frage beſchäftigen,
inwieweit die Erweiterung des Kontumagialverfahrens
ſtatthaft erſcheint. Das in 8 318ff. St.=Pr.=O.
ge=
ordnete Abweſenheitsverfahren bezieht ſich lediglich
auf ſolche Beſchuldigte, deren Aufenthalt unbekannt
iſt, oder die ſich im Auslande aufhalten und deren
Geſtellung vor das zuſtändige Gericht nicht
ausführ=
bar oder nicht angemeſſen erſcheint. Bei der Reviſion
wird die Erweiterung des Kontumazialverfahrens,
nach der „N. L. C.. namentlich in der Richtung in
Ausſicht genommen werden müſſen, in der eine
Ver=
handlung in Anweſenheit des Angeklagten ſo
ſchäd=
lich und verwüſtend wirkt, wie in der Mehrzahl der
Fälle, in denen es ſich um Beſtrafung von
Jugend=
lichen handelt.
— Die von der „Poſt; verbreitete Meldung,
daß das Kriegsminiſterium zur Zeit Erhebungen
an=
ſtellt über die im Reichs=, Staats= und
Kommunal=
dienſt befindlichen penſionierten Offiziere
wird von der „Neuen politiſchen Korr.” beſtätigt.
Die genannte Korreſpondenz fügt noch hinzu: Man
dürfe annehmen, daß die jetzigen Erhebungen mit
dem in Ausſicht ſtehenden neuen Militärpenſionsgeſetz
zuſammenhängen.
- Wie die „Soziale Praxis= hört, ſoll Mitte
Oktober d. J3. in einer mitteldeutſchen Stadt (
Frank=
furt a. M. oder Kaſſel) ein Kongreß ſtattfinden, auf
dem Delegierte zahlloſer
nichtſozialdemokra=
tiſcher Arbeiterverbände, vor allem der
chriſtlichen Gewerkſchaften, der katholiſchen und
evan=
geliſchen Arbeitervereine über eine Kundgebung für
die Erweiterung und Sicherung des Koalitionsrechtes,
die einheitliche und freiheitliche Reform der
Vereins=
geſetzgebung, die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine
und die Errichtung von Arbeiterkammern beraten und
beſchließen wollen. Es ſoll damit, wie es in einem
Schreiben heißt, der Oeffentlichkeit gezeigt werden,
„daß Hunderttauſende chriſtlich=und nationaldenkende
Arbeiter in den Grundfragen der ſozialen Reform
einig und geſchloſſen daſtehen und unerſchrocken ihre
höchſten Güter, Glaube und Sitte, Treue zu Kaiſer
und Reich, zu verteidigen gewillt ſinds.
Ausland.
- Aus Ungarn werden Gerüchte gemeldet,
wonach die Obſtruktionsgruppe der
Oppo=
ſition geneigt ſei, mit der kiberalen Partei in
Kom=
promißverhandlungen einzutreten, und daß der Friede
vielleicht in vierzehn Tagen geſchloſſen werden könne.
Den bisherigen Dispoſitionen zufolge wird ſich
Miniſterpräſident v. Körber Mitte nächſten Monats
nach Iſchl an das kaiſerliche Hoflager begeben, um
im Verein mit dem ungariſchen
Miniſter=
präſidenten, der zur ſelben Zeit dort eintrifft,
dem Kaiſer Bericht über die innerpolitiſche Situation
zu erſtatten. Vorher wird Körber verſuchen, zwiſchen
Deutſchen und Tſchechen eine Verſtändigung über
die beiderſeitigen Wünſche und Forderungen
herbei=
zuführen.
— Der japaniſche Geſandte in London erklärte
alle Kriegsgerüchte für Erfindung. Japaus
Stel=
lung ſei lediglich wachſam. Der ruſſiſche Botſchafter
in London verſicherte, die Häfen in der Mandſchurei
würden geöffnet werden. Die Meldung. Prinz
Tſching habe ſich geweigert, die Häfen zu öffnen, ſei
ein Irrtum. Rußland werde ſeine Verpflichtungen
pünktlich erfüllen und der Ausführung des Abkommens
zwiſchen China und den Vereinigten Staaten keine
Hinderniſſe bereiten. Auch die „Times” melden aus
Tokio vom 26. ds.: Die beunruhigenden telegraphiſchen
Nachrichten über Kriegsvorbereitungen Japans, die
in England veröffentlicht wurden, ſind völlig
unbe=
gründet. Zweifellos wächſt in Japan die Entrüſtung
über Rußlands Verhalten, aber die Nation und die
Regierung bewahren ihre Ruhe. Die,Agence
Havas=
erklärt: Einige Blätter veröffentlichten kürzlich
unzu=
treffende Informationen über die Beziehungen zwiſchen
Japan und Rußland. Man behauptete ſogar, daß
ein der kaiſerlichen Familie naheſtehender Prinz nach
Paris gekommen ſei in der Abſicht, Frankreich um
Vermittelung anzugehen. Wir ſind zu der beſtimmten
Erklärung ermächtigt, daß dieſe Gerüchte jeglicher
Begründung entbehren.
Kaſſel, 35. Juli. J.
der Fortdauer des
Schreinerausſtandes beſchlo;
oamten hieſigen
Bauunternehmer. die Ausiperzung aller
Bau=
arbeiter; deren Zahl beträgt über 3000. Von Montag
ab werden ſämtliche Bauten ſtill liegen.
Petersburg, 25. Juli. Am Hofe werden
um=
faſſende Vorkehrungen für die am 1. Auguſt erfolgende
Ueberſiedelung des Kaiſerpaares nach dem Kloſter
Jſaro im Gouvernement Tambow getroffen, wo die
Heiligſprechung des Mönchs Serafim ſtattfindet.
Da=
kaiſerliche Paar reiſt bis Arsſamas (Gouvernement Niſchni
Nowgorod) mit der Eiſenbahn, dann 62 Kilometer weit
bis zum Kloſter zu Wagen, auch iſt der Weg zwiſchen
Arsſamas bis zum Jſarow=Kloſter ſchon militäriſch
beſetzt. Der Oberprokurator der Synode, Pobjedonoszew,
und die Metropoliten befinden ſich ſeit zwei Wochen im
Kloſter. Die hohe Geiſtlichkeit bemüht ſich, der Feier im
Kloſter den Charakter einer Nationalfeier zu geben und
gibt der Leberzeugung Ausdruck, die Feier der
Heilig=
ſprechung werde auf die innere Gärung dämpfend
ein=
wirken.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog emofingen
geſtern auf Jagdſchloß Wolfsgarten den Reichskommiſſar
für die Weltausſtellung in St. Louis, Geheimen
Ober=
regierungsrat Lewald in Audienz.
— Eine hieſige Korreſpondens teilt mit: In ihrer
letzten geheimen Sitzung haben die hieſigen
Stadtver=
ordneten einen bemerkenswerten Beſchluß gefaßt. Es
war bisher Sitte, den Vereinen und
Geſell=
ſchaften hieſiger Stadt, die ihr Jubiläum feierten oder
eine größere feſtliche Veranſtaltung unternahmen. aus
der Stadtkaſſe einen Betrag von 100 bis 200 Mk. zu
bewilligen. Nun hat ſich aber das Vereinsleben in
Darmſtadt von Jahr zu Jahr immer fruchtbarer gezeigt,
ſodaß wir bei einer Einwohnerzahl von etwa 76000
Seelen jetzt bereits 478 Vereine aufzuweiſen haben.
Wenn nun die Stadtverordnetenverſammlung fortfahren
wollte, allen dieſen Vereinen bei beſonderen
Gelegen=
heiten Ehrengaben zu bewilligen, ſo würde dadurch der
Stadtſäckel gewiß ganz erheblich erleichtert werden, was
wiederum den ſtädtiſchen Steuerzahlern etwas
unan=
genehm werden könnte. Die Stadtverordneten
ver=
ſtändigten ſich deshalb dahin, dieſe Ehrengaben nur noch
in ganz beſonderen Ausnahmefällen zu bewilligen. Sie
genehmigten eine Ehrengabe, für den Geſangverein
Teutonia” aus Anlaß ſeines 50jährigen Jubiläums,
lehnten aber die Geſuche der Schützengeſellſchaft und des
Radfahrervereins um Stiftung ſtädtiſcher Ehrenpreiſe mit
Stimmenmehrheit ab.
St. Die Metzger=Jununa Darmſtadt hatte am
Sonn=
tag aus Anlaß ihres 25jährigen Beſtehens im
Städt. Saalbau eine Feſtfeier größeren Stiles veranſtaltet,
die ſich zahlreichſter Beteiligung aller intereſſierten Kreiſe
zu erfreuen hatte. Der Gartenſaal, in welchem
nach=
mittags eine „Akademiſche Feier; abgehalten wurde,
erwies ſich faſt als zu klein, wenigſtens hatten eine Menge
Teilnehmer ohne Sitzgelegenheit vorlieb nehmen müſſen.
Die Feier wurde durch einen Vortrag der
Geſangs=
abteilung der Innung eingeleitet, die unter ihrem
Dirigenten, Herrn Vogel recht erfreuliches bot. Herr
Obermeiſter, und Innungsvorſtand Lautz begrüßte
nunmehr die Feſtteilnehmer und dankte namentlich den
Vertretern des Miniſteriums. der Handelskammer, der
Stadtverwaltung ꝛc. für ihr Erſcheinen. Seine von
Patriotismus und nationalem Gefühl getragene Rede
klang aus in ein von den Erſchienenen begeiſtert
auf=
genommenes Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer und
Se. Königl. Hoheit den Großherzog. Nachdem er
ge=
endet, intoniert die Muſik die Nationalhymne. die von
der Verſammlung mitgeſungen wurde. Herr
Miniſterial=
ſekretär Matthiasdankte als Vertreter des Miniſteriums
des Innern, für Landwirtſchaft. Handel u. Induſtrie für die
ergangene Einladung und richtete einige anerkennende
Worte an die Innung, ebenſo Herr Beigeordneter
Jaeger namens der Stadtverwaltung. Herr
Ober=
meiſter Lautz gab ſodann einen kurzen geſchichtlichen
Rückblick auf die Entſtehung der Metzgerzunft überhaupt
und des weiteren auf die der Innung. Er verlas einen
Zunftbrief aus dem Jahre 1634 von dem leider
nur die Abſchrift erhalten iſt, und entrollte dann ein
klares Bild, der Entwickelung der Metzgerzunft bis
zum Jahre 1878, dem Gründungsjahre der jetzigen
Innung, in, welchem am 26. Juli, Herr Jakob
Herwig eine Verſammlung in die „Bockshaut” berief,
die die Gründung beſchloß. Redner gedachte ſodann der
ehemaligen Leiter der Innung, unter denen er namentlich
die Verdienſte der Herren Heim und Lauteſchläger
hervorhob. Er berührte die verſchiedenen
Errungen=
ſchaften der Innung in Bezug auf das Lehrlingsweſen,
Unfall= und Verſicherungsweſen, die wirtſchaftliche Lage
der Metzger und den kollegialen Verkehr ꝛc., auf welche
näher einzugehen uns leider der Raum nicht geſtattet und
befeſtigte dann zur Erinnerung an die Feier einen
ſilbernen Lorbeerkranz an die Innungsfahne. Die
Innung widmete ihrem Obermeiſter in Anerkennung
ſeiner unſchätzbaren Verdienſte einen koſtbaren Tafelaufſatz
und ſeiner Gemahlin ein wundervolles Blumenarrangement.
Nachdem Herr Lautz hierfür ſeinen Dank ausgeſprochen.
wurde dem früheren Vorſtand, Herrn Heinrich Heim, die
Mitteilung. daß die Innung ihn zum Ehrenmitglied
er=
nannt hat. Herr Lauteſchläger ſtiftete zu dem alten
Zunftbecher ein weiteres Ehrenſchildchen mit
entſprechen=
der Widmung und folgte dann eine Menge koſtbarer
ſilberner und goldener Becher, Humpen, goldener Ringe,
Diplome ꝛc. von faſt allen anweſenden Vertretern
aus=
wärtiger Innungen, ſo Aſchaffenburg, Mannheim, Hanau,
Wiesbaden, Heidelberg, Weinheim ꝛc., ferner des
Ge=
ſellenausſchuſſes. Ortsgewerbevereins, Schneiderinnung,
Bäckerinnung Darmſtadt, Bezirksverein Heſſen=Naſſau,
Franken=Pfals und andre mehr. Auch Worms,
Mainz,. Trier ließen durch Abgeſandte Glückwünſche
übermitteln, ſo daß Herr Lautz ſchließlich nur mit den
Worten Hans Sachs danken konnte; „Euch macht Ihr's
leicht, mir macht Ihr's ſchwer, gebt Ihr mir allzu vieles
hers, und von neuem das Gelübde ablegte. mit ſeiner
ganzen Kraft ſtets einguſtehen nicht nur für die Zunft
der Metzger, ſondern für den gelamten Handwerkerſtand.
— Die ſchöne Feier war beendet, um nach kurzer Pauſe
noch einmal ſämtliche Feſtteilnehmer mit ihren Damen
zur Feſttafel im großen Saale zu vereinen. Ein Ball
bildete dann den Schluß des Feſtes, welches gewiß jedem
Teilnehmer in dauernder Erinnerung bleiben wird.
1 Anläßlich des Einweihungs= und
Preis=
ſchießens der Priv. Schützengeſellſchaft, das ſich auf
mehrere Tage erſtreckt. fand am Samstag Abend auf dem
Schießhaus ein ziemlich beſuchter Feſtkommers ſtatt, der
uter der ſchneidigen Leitung des Herrn Go. Schneil I.
ſchönſter Weiſe verlief. Gemeinlame Geſänge „
elten mit Solovorträgen ab und die Stimmung war
ſehr gehoben. Eine große Anzahl von Gäſten war
er=
ſchienen, die ſich zum Leil um die Verſchönerung des
Abends ſehr verdient machten. In beſonderer Weiſe tat
dies Herr Konzertſänger v. Heſſert, deſſen herrlicher Geſang
ſtets mit lebhaften Beifallsbezeugungen belohnt wurde.
Herr Opernſänger Bär zeigte unter anderem, daß er
auch ein gutes Schauſpielertalent beſitzt und der ihm
gezollte Beifall war ein wohlverdienter. Ein Extrazug
brachte dann die Teilnehmer gegen 12 Uhr nach
Darm=
ſtadt zurück. Der Abend war eine gute Vorbedeutung
für das weitere Feſt. Am Sonntag früh fand ein
gut=
beſetzter Frühſchoppen im Reſtaurant Schmitt ſtatt und
nachmitttags um 3 Uhr begann das Preisſchießen.
Die Beteiligung war ſchon ziemlich lebhaft, doch iſt
zu erwarten, daß ſie ſich in den nächſten Tagen noch
er=
heblich mehren wird. Das Eröffnungsſchießen am Sonntag
hatte inſofern gleich ein erfreuliches Ergebnis, als die erſten
Feſtmünzen von drei Darmſtädter Schützen erſchoſſen
wurden, nämlich den Herren Oberſchützenmeiſter Hickler
auf Tontauben, Fechtmeiſter Auguſt Riehl auf
Stand=
kehr und Hans Siebenkäſe auf Feld. Trotzdem der
Himmel ſich am Spätnachmittag verfinſterte, und einen
Dauerregen auf die fröhlichen Feſtteilnehmer
hernieder=
ſchickte, war die Stimmung doch allgemein eine heitere
und es wurde fleißig und gut geſchoſſen, ſo lange es noch der
Regen und die zunehmende Dunkelheit erlaubten. Sehr
bedauerlich iſt es, daß der Beſuch des Feſtes ein mäßiger
war, was ſowohl für den Reſtaurateur als auch für den
Pächter des Juxplatzes und die Budenbeſitzer einen
empfindlichen Ausfall ergeben haben mag. Es iſt dies
Umſomehr zu bedauern, als den Beſuchern des Feſtes
außer den Vergnügungen des Juxplatzes in der gut
be=
dienten Reſtauration mit ihrem ſchönen Garten und den
luftigen Hallen in ſchöner Waldluft ein angenehmer
Aufenthalt bei mäßigen Preiſen geboten wird. Die
Kapelle des Feldartillerie=Regiments Nr. 25 unter Leitung
des Herrn Stabstrompeters Mickley erfreute durch
ge=
ſchmackvoll gewählte Stücke und ſchneidig geſpielt=
Mürſche., wofür ihr reicher Beifall geſpendet wurde.
Mögen die nächſten Feſttage noch recht viele Beſucher nach
dem ſchönen Schießhauſe führen und dazu beitrager,
die edle Schützenſache immer mehr zu fördern und zu
kräftigen!
G. Das vom Radſahrer=Verein Darmſtadt auf
ſeiner Rennbahn am Sonntag nachmitlag veranſtalteſe
Rennen, über das wir ſchon kurz berichtet, hatte
folgenden Verlauf: 1. Eröffnungsfahren. 2
Vor=
läufe über 1000 m- 2 Runden. Die zwei erſten eines
jeden Laufes kamen in den Endlauf. 2000m-4 Runden.
3 Ehrenpreiſe. Im erſten Lauf gingen H. Struth=
Mainz und J. Wagner=Worms als erſte über das Band:
im zweiten Lauf ſiegten als erſte Georg Dreſcher=Mainz
und W. Kellner=Frankfurt a. M. Im Endlauf gingen
als erſte über das Band H. Struth=Mainz, Georg
Dreſcher=Mainz und W. Kellner=Frankfurt a. M. II.
Das ſilberne Rad von Darmſtadt. Ein
Dauer=
rennen mit Motorführung in drei Läufen über 10, 15
und 25 Kilometer mit Punktwertung. Der erſte eines
jeden Laufes erhielt 1, der zweite 2, der dritte 3, der vierte
4 Punkte. Derjenige, welcher die wenigſten Punkte
hatte. war Sieger. 4 Ehrenpreiſe. Im erſten Lauf gingen
als Sieger über das Band: Heinrich Schwarz=Mainz,
C. Hartmann=Rüſſelsheim, J. Wagner=Worms, Hernt.
Ullrich=Darmſtadt. Im zweiten Lauf war wiederum
Heinrich Schwarz=Mainz, der einen guten Motorführer,
hatte, als erſter über das Band gegangen; als zweiter
folgte ihm Herm. Ullrich=Darmſtadt, als dritter J. Wagner=
Worms, als vierter H. Buhmann=Darmſtadt. Den
Fahrern waren Nummern, die ſie vorher gezogen, auf
den Rücken befeſtigt worden. Die Nummer des
Ge=
winners jeden Laufes wurde notiert und diejenigen der drei
Erſten der drei Läufe addiert und dann die ſich ergebende
Zahl durch 3 geteilt; die dann hieraus hervorgegangene
Zahl war die Gewinnnummer. Der ſpäter zur Ausführung
gebrachte 3. Lauf wurde infolge des intenſiven Regenguſſes
in zwei Runden, ſtatt der vorgeſehenen fünfzig, gefahren.
Als erſter ging K. Hartmann=Rüſſelsheim,
als zweiter J. Wagner=Worms, als dritter Hermann
Ullrich=Darmſtadt und als vierter H. Buhmann über das
Band. Wie ſchon mitgeteilt, hat die Nr. 962 das ſchöne
Nickelrad gewonnen und der glückliche Beſitzer der
Pro=
gramm=Nummer 962 Metzgerburſche Michael Groß. hat
damit, nachdem er das Rad unter Dank von dem
Vor=
ſtand in Empfang genommen, ſogleich eine Probefahrt
auf der Rennbahn angetreten. - II1. Klubfahren.
Nur offen für Mitglieder des Velocipedklubs Darmſtadt.
2000 Meter - 4 Runden. 3 Ehrenpreiſe. Dieſes Rennen,
an dem 6 Fahrer teilnahmen, kann als eines der am
ſchneidigſten, gefahrenen, bezeichnet, werden und
wurden, die als Sieger, am Start, erſchienenen
Lahrer Herm. UIlrich, Willy Schäfer und Guſtav
Schmitz lebhaft von dem Publikum applaudiert.
IV. Motor=Rennen. 10000 m = 20 Runden. 3
Ehrenpreiſe. 7 Fahrer beteiligten ſich an demſelben.
Schermann von Durlach, der in den erſten Nunden
einen ſchönen Vorſprung gewonnen, kam leider zu Fall.
befand ſich jedoch alsbald wieder auf ſeinem Rad und
beteiligte ſich weiter an dem Rennen, konnte aber die
verlorene Zeit nicht einholen. Er zeugte für die
Schneidigkeit des Fahrers, daß er noch als dritter über
das Band ging; den erſten Preis errang ſich Fahrer
Wenz=Frankfurt a. M., den zweiten Wagner=
Worms.
Die auf der Tribüne der Preisrichter zur Aufſtellung
gelangten wertvollen 14 Ehrenpreiſe wurden den Siegern
der einzelnen Rennen daſelbſt durch den Vorſigzenden
des Vereins überreicht. Infolge der vielen anderweit
am Sonntag ſtattgehabten Feſtlichkeiten war der Beſuch
des Rennens zicht ſo gohlreich, wie es wohl den
ver=
anſtaltenden Verein zu wvünſchen geweſen wäre.
M. Von den Mitgliedern der Burngemeinde
Darm=
ſtadt errangen auf dem L. Dcutſchen Turnfeſt in
Nürnberg: im Sechskampf Adolf Herbert den
35. Preis mit 5350 Punkten, derſelbe im Dreikampf den
13. Preis mit 23 Punkten; die Muſterriege am
Quer=
pferd von Turnwart Kling, ſowie den Turnern A. Herbert,
R. Meier, A. Bauſcher, H. Eller, L. Caprano, J. Wandel,
und Ph. Lange errang die Note „glt - ſehr gut=: die
Wettſpiel Mannſchaft von Turnwart Markwart und den
Turnern M. Wolff, J. Wandel und L. Jöckel gewann
das Tamburinballſpiel gegen Turn= und Fechtklub
Sieg=
burg mit 74 gegen 67 Punkten. Außerdem beteiligten ſich
10 Turner an der Barrenriege des Main=Rhein=Gaues
unter Leitung von Gauturnwart Maurer, welche Niege
die Note „gut' erhielt. Ueber den Enpfang der Turner
am Samstag abend haben wir ſchon berichtet. Bei der
Feier im Turnbauſe eröſfſole der zweite
Nede=
wart, Herr Lehrer Herwegt, die Verſammlung und
Gelie 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. Juli 1903.
Nummer 174.
brachte ein Gut Heil auf das deutſche Vaterland aus.
Stehend wurde ſodann die Nationalhymne geſungen.
Herr Dr. Neßling begrüßte nochmals die Turner und
dankte denſelben namens der Gemeinde für die ſchönen
Erfolge. Der I. Turnwart, Herr Kling. dankte für den
ſchönen Empfang. Ein von Frau G. Oeſterling eigens
für den Abend gedichtetes Lied fand ſehr großen Beifall.
Bei verſchiedenen Muſikſtücken der Kapelle und den
herr=
lichen Geſängen der Turner=Singmannſchaft und
ver=
ſchiedenen Solovorträgen, unter denen beſonders der
Violinvortrag des Turners O. Nold, hervorzuheben iſt,
blieb man in der fröhlichſten Stimmung noch lange
bei=
ſammen.
4 Der Zither=Klub Darmſtadt=Beſſungen beging
am Sonntag nachmittag das Feſt ſeiner
Fahnen=
weihe in ſämtlichen Räumer des Chauſſeehauſes.
Nach=
dem am Samstag abend ein Feſtkommers in der
Reſtauration Lipp, Weinbergſtraße, ſtattgefunden,
ver=
einigten ſich die Feſtteilnehmer am Sonntag nachmittag
nach 2 Uhr in der Wilhelminenſtraße zu einem
gemein=
ſamen Feſtzuge. Noch Abholung der Fahne aus dem
Hauſe des Präſidenten Herrn Lenz, bewegte ſich der
Zug durch die Karl=, Beſſunger=, Ludwigshöh=
Wein=
berg=, Kiesberg==Sandberg=,Ludwigshöh= und
Beſunger=
ſtraße nach dem Feſtplatz zum Chauſſeehaus. An dem
Zuge und der darauffolgenden Feier nahmen folgende
Vereine teil: Geſellſchaft Einigkeit=Darmſtadt,
Geſell=
ſchaft Einigkeit Darmſtadt=Veſſungen, Geſangverein
Olympia=Darmſtadt, Männergeſangverein Darmſtadt=
Beſſungen, Alhletenklub Romania Darmſtadt=Beſſungen,
Athletenklub Germania=Darmſtadt, Zitherverein=
Darm=
ſtadt, Zitherklub=Darmſtadt, Zitherkranz Eberſtadt,
Zither=
verein Edelweiß=Sprendlingen, Zitherverein Langen,
Zitherklub Offenbach, Zitherkranz Bockenheim. Da das
Wetter bis gegen 6 Uhr günſtig war, konnte der erſte
Teil der Feier, die Fahnenweihe, und das Konzert
der Kapelle des 61. Artillerie=Regiments unter Leitung
des Herrn Stabstrompeters Weber im Garten
ſtatt=
finden. Nachdem die letztere einige Stücke geſpielt hatte,
hieß der Präſident, Herr Lens, die Feſtgäſte
will=
kommen und wies auf die Bedeutung des heutigen
feſt=
lichen Tages für die Geſchichte des Zitherklubs hin.
Darauf hielt Herr Lehrer Hartleb eine formſchöne
Weiherede, in welcher er im weſentlichen folgendes ſagte:
Wenn wir uns heute hier eingefunden haben in ſo
ſtatt=
licher Zahl, Mitglieder und Freunde des Vereins. Gäſte
aus Nah und Fern, gleichſtrebende Brudervereine, ſo
geſchah dies in der Abſicht, einem für den Verein
hoch=
wichtigen Vorgang beizuwohnen, einem Augenblicke,
in dem er ſich gewiſſermaßen aus dem Puppenzuſtand
der Verborgenheit, in dem er ſein Daſein ſeither
zu=
brachte, befreien, und als glänzender Schmetterling in
die Oeffentlichkeit flattern will. Vor ſieben Jahren fand
die eigentliche Gründung des Zitherklubs Darmſtadt=
Beſſungen ſtatt. 8 Freunde der Muſik und des
Zither=
ſpieles vereinigten ſich damals zu gemeinſamem Wirken.
Sie hielten treu zuſammen, andere ſchloſſen ſich an.
Immer mehr erweiterte ſich der Kreis im Laufe der
Jahre, heute zählt der Verein, ein glänzendes Ergebnis
unabläſſiger Arbeit, die ſtattliche Zahl von über 100
Mit=
gliedern. Was will er tun, wem will er dienen? Seit
alten Zeiten iſt dem deutſchen Volke die innige Liebe zur
Kunſt der Löne, zur Muſik, ins Hers geprägt. Sein Leid,
ſeine Freude, ſeine Sorgen und Schmerzen - gerne läßt
er ſie ausklingen im befreienden Wohllaut der Töne, der
innig vom Herzen kommt und beweglich zu Herzen geht.
Der Pflege der volkstümlichen Muſik, die ihm beſonders
zum Herzen ging, öffnete der Deutſche gern das
Heilig=
tum ſeiner Familie, ſeines traulichen Heims. Es iſt ja
nicht bloß die große, prunkhafte Kunſt in erſter Linie,
die auf das Leben, Denken und Fühlen der Geſamtheit
veredelnd einwirkt. Am Ende iſt jede Kunſt nur ſoviel
wert, als ſie in der Seele des Einzelnen zu erregen und
zu wirken imſtande iſt. Was nützt der Prunk einer
großen, mit allen mächtigen Mitteln zur Ausführung
ge=
brachten Kunſt, wenn ſie den Hörer kalt läßt? Wie viel
mehr aber wirkt eine im kleinen Kreiſe emſig und ehrlich
gepflegte Muſik, die in ihrer Einfachheit an die Herzen der
Teilnehmer unwiderſtehlich rührt. Sie kann darum doch den
höchſten Zwecken dienen. Sie kann vor allem dieſchönen
Klänge unſeres deutſchen Volksliedes lebendig machen,
jenes herrlichen Gebildes der künſtleriſch geſtaltenden
Volksſeele. Gelegentlich des Geſangswettſtreites, zu
Frankfurt a. M. hat ja auch unſer Kaiſer in
wirk=
ſumſter Weiſe auf die Pflege des deutſchen Volksliedes
hingewieſen. Und alle Vereine, die der Volkskunſt dienen
wollen, ſollten ihm hierin folgen. Iſt ja doch das
Inſtrument, deſſen Pflege der Verein ſich gewählt hat,
ſo ſehr hierzu geeignet! Will man von der beſonderen
Geſtalt der Zither, die ſie heute angenommen hat, abſehen
und die Sache im allgemeinen betrachten, ſo hat die
Zither eine glorreiche, vielhundertjährige Geſchichte hinter
ſich. Zur Volkskunſt, zur echten Hausmuſik iſt ſie wie
kein zweites geeignet, ja man kann ſagen: Die Zither iſt
gegenwärtig das volkstümlichſte Inſtrument. Auf den
Höhen und in den Tälern der Alpen klingen ihre Töne
zu den Weiſen des heimiſchen Volksliedes, des Tanzes,
den Gefühlen der Freude und der Trauer. Im ſonſtigen
Deutſchland, namentlich im Süden, hat ſie ſich
allent=
halben heimiſch und beliebt gemacht, wie die ſtattliche
Zahl der Vereine beweiſt, die das Zitherſpiel pflegen.
Auch im Norden des Reiches findet ſie immer mehr
Eingang. In der großen Kette der Vereine, die ſich treu
und emſig dem Zitherſpiele widmen, bildet auch der
hieſige, zur heutigen Weihe herangereifte Verein ein
Glied. Er hat es von Anfang an verſtanden, ſeine
Auf=
gabe richtig aufzufaſſen, der Sache Freunde zu gewinnen
und das Ganze zu gutem Fortgang zu bringen. Das
beweiſt gerade der heutige Tag, der den Verein auf einer
Achtung gebietenden Höhe zeigt, die es ihm ermöglicht,
ein äußeres Wahrzeichen ſeiner Einigkeit und Treue der
Oeffentlichkeit zu enthüllen. So ſei ſie denn geweiht, die
von kunſtreicher Hand ſchön gefertigte Fahne, die fortan
dem Vereine als äußeres Wahrzeichen ſeiner
Zuſammen=
gehörigkeit dienen ſoll.
Mit dem Wunſche, daß die Mitglieder des
Zither=
klubs ſtets treu zuſammenhalten mögen in der Pflege der
Kunſt, der ſie ihre ſchönſten Mußeſtunden widmen wollen,
und mit einem dreifachen, freudig erwiderten Hoch auf
Se. Königliche Hoheit den Großherzog, den feinſinnigen
und hochherzigen Schützer und Förderer der Kunſt, ſchloß
Redner.
Nach ihm ſprach Frl. E. Schüler einen Feſtprolog
in Verſen mit deutlichem und ſchönem Vortrag, der in
dem Wunſche gipfelte, daß das Banner das Band, das
die einzelnen Glieder des Vereins zuſammenhalte, noch
enger knüpfen und zu noch regerer Pflege des edlen
Zitherſpiels beitragen möge. Der Präſident dankte den
Damen für das ſchöne Geſchenk. Drei Ehrendamen
über=
reichten danach dem Fahnenträger die Fahne und die
weiß=roten Schärpen. Fahnenbänder ſtifteten die
Geſell=
ſchaft Einigkeit”=Darmſtadt, die Geſellſchaft „Einigkeits=
Darmſtadt=Beſſungen und der Athletenklub „Romania”
Darmſtadt=Beſſungen. Die ſchöne Fahne zeigt auf der
einen Seite auf blauſeidenem Grunde mit Einfaſſung in
Dunkelblau und Goldsdas von einem Eichenkranz
um=
gebene Darmſtädter Wappen und in Goldſtickerei die
Inſchrift: „Gewidmet von den Frauen und Jungfrauen
1903 auf der anderen Seite auf weißſeidenem Grunde
mit Einfaſſung in Dunkelrot und Gold eine Zither, von
einem Eichenkranz umrahmt, und den Namen des Vereins.
Die weitere Feier beſtand in Geſangsvorträgen des
MännergeſangvereinsDarmſtadt=Beſſungen,
Inſtrumental=
vorträgen der genannten Militärkapelle und
Zither=
vorträgen mehrerer Vereine. Letziere fanden im
Saale ſtatt und wurden eröffnet mit dem vom
Zither=
krans Eberſtadt mit Klangſchönheit, Verve und Schwung
vorgetragenen Chorſtück „Hoch Eberſtadt: Feſtmarſch,
dem Zitherkranz Eberſtadt zur Banner=Weihe gewidmet,
von Oskar Doller=Pforzheim. Ihm folgte als zweiter
der Zither=Verein Darmſtadt, der nicht minder
erfolg=
reich das Potpourri „Eine Reiſe durch Europa” über
Melodien aller Länder: Rußland, Schweden, England,
Frankreich, Spanien, Italien, Oeſterreich, Ungarn und
Deutſchland zum Vortrag brachte, wobei auch andere
ergänzende Inſtrumente, wie Flöte, Glockenſpiel ꝛc., mit
hinzugezogen, wurden. Der Zitherklub Darmſtadt=
Beſſungen ſpielte mit Sauberkeit, rhythmiſcher Eleganz
und Sicherheit die Konzertpolka „Ein Sommerabend in
Salzburg= Für den ihnen geſpendeten ſehr lebhaften
Beifall zeigten ſich die genannten Vereine durch Zugaben,
bezw. Wiederholungen erkenntlich.
Nach Beendigung dieſer Vorträge, denen ſpäter noch
weitere derſelben drei Vereine folgten, überreichte der
Präſident des feſtgebenden Vereins deſſen Dirigenten,
Herrn Friedrich Süß, in dankbarer Anerkennung für
deſſen erfolgreiche Tätigkeit ein Ehrendiplom. Der Reſt
der Feier wurde durch den nach 6 Uhr niedergehenden
Regen etwas beeinträchtigt. Von abends 8 Uhr an fand
Ball im Saale und zum Abſchluß der Feier geſtern
nachmittag Volksfeſt mit Tanz ſtatt.
— Man ſchreibt uns: Im Anſchluß an die in
größerem Umfange ſtattfindende Feierder Stadt
und Univerſität Heidelberg anlählich der
100jährigen Wiederkehr der Neuerrichtung der Univerſität
in den Tagen des 5. bis 9. Auguſt wird die dortige
angeſehene ſchwarze Verbindung „Karlsruhenſia” die
auch in Darmſtadt in den weiteſten Kreiſen bekannt
iſt, da ihr ſeit ihrer Gründung im Laufe der Jahre
viele Darmſtädter angehört haben, ihr 25jähriges
Stiftungsfeſt feiern. An den Veranſtaltungen der
Univerſität, bezw. Stadt, wie Fackelzug am Mittwoch,
Schloßfeſt am Donnerstag, Kommers am Freitag u. a.
wird ſich die Verbindung offiziell beteiligen. Die internen
Feſtlichkeiten ſind auf Samstag und Sonntag anberaumt.
An dem erſteren Tage findet abends die offigielle Stiftungs=
feſtkneipe mit Muſik ſtatt. Für Sonntag ſind Muſik,
Frühſchoppen auf dem Schloß, Feſtmahl mit Muſik im
H0tel „Prinz Carli, Ausflug nach der Stiftsmühle
Bowle, Abendeſſen), Fahrt von da mit Muſik im großen
feſtlich geſchmückten Neckarkahn zur Schloßbeleuchtung
und Teilnahme an der Réunion in der neuen Stadthalle
vorgeſehen. Für Sonntag wird auch auf die Teilnahme
vieler Damen gerechnet. Mit Rückſicht auf dieſe doppelte
ſchöne Feier, die nach dem oben bemerkten glänzend zu
werden verſpricht, iſt eine Beteiligung vieler Karlsruher
von fern und nah zu erwarten. Sicherlich können
allen Teilnehmern genußreiche Stunden in Ausſicht
geſtellt werden.
nn. Der Ausflug des Ortsgewerbvereins
Darm=
ſtadt nach dem Taunus fand am Sonntag unter
zahlreicher Teilnahme der Mitglieder ſetwa 90) und
ins=
beſondere eines reichen Damenflors ſtatt. Veim Eintreffen
in Eppſtein wurde zunächſt im „H0tel Seiler' ein
vor=
zügliches Frühſtück eingenommen, worauf eine
Beſich=
tigung der Stadt und der herrlich gelegenen Schloßruine
erfolgte. Das reigende und mit allen Naturſchönheiten
ausgeſtattete Fiſchbachtal entlang ging der Marſch zu
dem etwa eine Stunde entfernten Kaiſertempel mit
herrlicher Ausſicht auf das ganze Taunusgebirge. Hier
wurde um ½1 Uhr in dem dort befindlichen Hotel „Zum
Kaiſertempel; zu Mittag geſpeiſt und Trinkſprüche auf
das Handwerk, den Leiter des Ausflugs uſw.
aus=
gebracht. Um 14 Uhr erfolgte der Rückmarſch nach
Eppſtein, woſelbſt man ſich im „Hotel Seilers noch zu
einem gemütlichen Zuſammenſein vereinigte, bis um
7 Uhr die Bahn die Ausflügler nach Darmſtadt
zurückführte.
½ Im Woogsplatztheater fand am Sonntag und
Montag die Aufführung eines neuen Stückes, betitelt
„Dertolle Rittmeiſterr von E. Stilgebauer ſtatt.
Da das Stück, das den „Fall Kroſigku für die Bühne
ausgeſchlachtet hat, ſich ſelbſt als „
Senſationsſchauſpiel-
bezeichnet, ſo iſt der Gefahr einer Ueberſchätzung
des=
ſelben von vorneherein vorgebeugt. Es beſteht aus
mehreren, auf den groben Effekt hingearbeiteten, kraß
zugeſpitzten, aber der Spannung und deshalb der
Bühnen=
wirkung nicht entbehrenden Szenen, von denen die
Suder=
mann nachempfundenen, in der Familie des
Wacht=
meiſters Oſtertag ſich abſpielenden die beſſeren ſind.
Dem ſenſationellen Charakter des Stückes entſpricht der
überraſchende Schluß. Die Mörderin des Rittmeiſters
iſt deſſen Frau, die ſich an ihrem Mann dafür rächt, daß
er ihr Kind zu Tode mißhandelt hat. Er hat ſie als
Witwe eines Adeligen ihres Geldes wegen geheiratet,
ohne zu wiſſen, daß ſie früher Kunſtſchützin geweſen iſt;
als ſolche weiß ſie denn auch mit dem Karabiner
umgu=
gehen. Die abgerundetſte und ausgereifteſte Leiſtung
des Abends bot prau Marie Schäfer=Kruſe, die in
der Rolle der Frau Wachtmeiſter gaſtierte, und in ihr
ein nicht gewöhnliches ſchauſpieleriſches Können und
ſicheren künſtleriſchen Takt an den Tag legte, durch welche
ſie die Rolle weit über das Niveau des Stückes hinaushob.
Da Herr Franz Cgerny, der in der Rolle des
Ritt=
meiſters gaſtieren ſollte, plötzlich indisponiert geworden,
hatte ſie Herr Ebelsbacher mit übernommen, der
außer dieſer auch die Rolle ſeines vorgeſetzten Oberſten
ſpielte. In der Rolle des raſend gewordenen
Ritt=
meiſters gebrach es ihm im ganzen an den richtigen
militäriſchen Allüren. während ihm die zweite beſſer
gelang. Viel Sorgfalt verwendete Herr Monato auf
die Darſtellung der Rolle des alten Wachtmeiſters, die
er, wenn er auch etwas ſtark auftrug, im ganzen
beifalls=
würdig durchführte. Anerkennenswerte Leiſtungen boten
Fräulein Rudow, als „Frau Rittmeiſter=
Fräu=
lein Emilie Germann als „Lieſer, Herr
Schön=
feld als „Oberleutnant v. Rambowi Herr Meinecke=
Hohenfels als „Fritz Oſtertag= und Fräulein Hebel
als „Kantinenwirtin; die für ihre reſpektable
Zungen=
leiſtung lebhaften Beifall erntete.
Wie die Direktion mitteilt, wird in nächſter Zeit
im Woogsplatztheater der Charakterkomiker Herr
Ed=
mund May aus Verlin ein kurzes Gaſtſpiel
ab=
ſolvieren. Herr May hat infolge ſeiner eminent komiſchen
Charakteriſierungsgabe überall die größten Erfolge erzielt.
Beſonders betonen auswärtige Zeitungen, daß der
Künſtler es verſtände, ohne ein Wort zu ſprechen, ſchon
durch ſein Mienenſpiel die Heiterkeit des Publikums zu
erregen.
- In dem Schaufenſter des Herrn G. Armbruſt,
Ernſt=Ludwigsplatz, ſind die Geſchenke ausgeſtellt,
welche der hieſigen Metzger=Innung anläßlich ihres
25jährigen Beſtehens zu teil geworden ſind. Unter
anderem iſt auch ein echt ſilberner Aufſatz mit Figur
dabei, welcher von den Mitgliedern der Innung ihrem
verdienſtvollen Obermeiſter Herrn Carl Lautz gewidmet
wurde. Derſelbe iſt von obiger Firma geliefert worden.
Gleichzeitig iſt auch der alte Zunftbecher aus dem 16.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Am 24. Juli waren es 100 Jahre, daß der
Kom=
poniſt einer unſerer populärſten Opern, des Poſtillon
von Longiumeau: Charles Adolf Adam in Paris
ge=
boren wurde. Der Komponiſt Adam iſt, woran bei dieſer
Ver=
anlaſſung erinnert wird, der Komponiſt des weithin
be=
kannten Mainzer Narrhallamarſchesr; dieſer
iſt ein Marſch aus der von Adam komponierten komiſchen
Oper der „Brauer von Preſton' Der ehemalige in Mainz
in Garniſon gelegene öſterreichiſche Kapellmeiſter Zulehner
hatte dieſen Marſch für eine Militärkapelle arrangiert
und denſelben dem Mainzer Karnevalverein gewidmet.
( Der Wiederaufbau des Campanile in
Venedig iſt, wie dem „B. T.= geſchrieben wird,
an=
ſcheinend ernſtlich in Frage geſtellt, obgleich bereits
der Grundſtein zu dem neuen Glockenturm feierlich in
Gegenwart des Königs gelegt worden iſt. Am nötigen
Geld würde es keineswegs fehlen, da 500000 Lire bereits
von der Regierung gewährt und weitere 800 000 Lire
von der Provins und Stadt Venedig bewilligt worden
ſind, ohne das Ergebnis der privaten Sammlung, die
bisher auch eine Million eingebracht hat. Was troßdem
noch fehlen ſollte, würde ſicher in irgend einer Weiſe
herbeigeſchafft werden. Die Schwierigkeiten liegen aber
an einer viel ernſteren Stelle. Der Architekt Beltrami
hat ſich nämlich von der techniſchen Unmöglichkeit, den
Turm wieder aufzurichten, ohne die Markuskirche und
den Königspalaſt ernſtlich zu gefährden, überzeugt und
hat daher ſeine Stellung als Bauleiter niedergelegt.
Schon der Ingenieur Voni, als zuerſt Beauftragter,
hatte bei der Unterſuchung der Fundamente gefunden,
daß dieſe für den gewaltigen Turm ungenügend waren,
und ſich daraufhin zurückgegogen. Der Turm war
urſprünglich nur 50 Meter hoch geweſen und erſt ſpäter
durch Maeſtro Bono auf 99 Meter gebracht worden.
Architekt Veltrami hat darauf neue Unterſuchungen
vor=
genommen und hat Waſſerdurchſickerungen in den
Funda=
menten konſtatiert, die eine vollſtändige Erneuerung
der=
ſelben mit bedeutend größerer ſeitlicher Ausdehnung als
isher notwendig machen. Was dies aber für die
Mar=
kuskirche bedeuten würde, hat ſich bereits gezeigt, als bei
den Bodenunterſuchungen drei der „Standarten” vor der
Markuskirche nachgaben und weggeräumt werden mußten.
Architekt Beltrami hat ſeine Demiſſion damit begründet,
daß er die Aufgabe, als „über ſeine Kräfte gehendu
er=
achte. Der Stadtrat von Venedig mit dem Bürgermeiſter
Grafen Grimani an der Spitze will deſſen ungeachtet den
Gedanken der Wiedererrichtung des Turmes nicht aufgeben.
Er hat deshalb, nachdem alle Vemühungen, Beltrami
Zur Zurücknahme ſeiner Demiſſion zu bewegen, geſcheitert
ſind, jetzt in geheimer Sitzung, an der auch die drei
Depu=
tierten von Venedig teilgenommen haben, beſchloſſen, den
Neubau einer Kommiſſion von fünf Technikern zu
über=
tragen, die teils von der Regierung, teils von der Stadt
ernannt werden ſollen. Ob damit aber die wirkliche
Löſung des Problems gefunden iſt, iſt noch ſehr
un=
zewiß, denn ſchon regen ſich zahlreiche Stimmen, die von
einer auch noch ſo geringen Gefährdung der unerſetzlichen
Markuskirche nichts wiſſen wollen.
Kleines Feuilleton.
„Einſt und jetzt” Unter dieſer Ueberſchrift
ſchreiben die „Innsbr. N.u. Es ſind etwas über 100
Jahre her, daß Papſt Pius VII. zu Valence geſtorben
iſt. Wie lange damals die Nachricht vom Tode des
Papſtes bis nach Innsbruck brauchte, klingt uns heute
geradezu unglaublich. Nach Zollers Geſchichte der Stadt
Innsbruck wurde der Tod des Papſtes, der am
29. Auguſt 1799 erfolgt war, erſt am 25. Januar 1800 in
Innsbruck bekannt, weshalb an dieſem Tage und am
26. und 27. Januar geläutet wurde. So vor 100 Jahren.
Und jetzt! Um 4 Uhr nachmittags war der Papſt
ver=
ſchieden und drei Stunden ſpäter kündeten in allen
Städten Europas Extrablätter den Tod an
Das Budget eines Millionärs. Herr
William Kiſſam Vanderbilt hat ſich, nachdem er ſich von
ſeiner erſten Gattin hat ſcheiden laſſen, zum
10
verheiratet, und ſeine Frau iſt mit der Art, wie ſein
Budget geregelt iſt, nicht zufrieden. Herr Vanderbilt
be=
ſitzt 200 Millionen Mark. d. h. 8 Millionen Mark
Jahreseinkommen. Davon ſind 400000 Mark zur
Er=
haltung ſeines Hauſes in New=York und ſeines
Land=
hauſes angewieſen: 1200 000 Mark verſchlingt ſeine
Jacht, 400 000 Mark ſein Stall, 1600 000 Mark erhält die
Herzogin von Marlborough (Vanderbilts Tochter),
800000 Mark der älteſte Sohn des Millionärs, 200000
Mark der jüngſte. 1 Million Mark die geſchiedene Frau
u. ſ. w. Nach allen Abzügen bleiben für den Millionär
ſelbſt und ſeine jetzige Frau „nur: 600000 Mark pro
Jahr übrig. Letztere will das alles gründlich ändern,
denn es lohnt ſich ja gar nicht, einen Millionär
ge=
heiratet zu haben, wenn man nur ſo wenig Geld zur
Verfügung hat!
Einem Eſel zu einem Anzug Maß zu
nehmen, dieſes nicht ganz leichte Kunſtſtück hat am
Donnerstag ein Angeſtellter eines Geſchäftes, für
Theaterausſtattungen in Berlin fertig gebracht. Aus
Amſterdam war eine Beſtellung auf einen Eſelsanzug
eingelaufen, der bei einer luſtigen Feſtlichkeit Verwendung
finden ſollte. Zwei Jungen ſollten hineinkriegen und
das Grautier darſtellen. Wenn die Hülle völlig
natur=
getreu ausfallen ſollte, ſo mußte nach einem lebenden
Modell gearbeitet werden. Zu dieſem Zwecke begab ſich
ein Angeſtellter des Geſchäfts nach den Ställen des
Tierſchutzvereins, ließ ſich einen noch jungen, kleinen, aber
ſchön gewachſenen Eſel vorführen und nahm ihm Maß
nach allen Regeln der Kunſt und mit Anſtand und
Würde. wie nur ie ein Damenſchneider einer jungen
Dame zu einem neuen Ballkleid Maß genommen hat.
Das Tier ſoll ſich dabei ſo geduldig benommen haben,
daß es manche Kundin eines Damenſchneiders beſchämen
könnte.
Folgen der Völlerei. Der Landwirt Kirmſe
aus Ingramsdorf hatte ſich auf dem Großenſteiner
Vogelſchießen derartig vergnügt gemacht, daß er im
Rauſche den Bahnübergang bei Reichſtädt für ſem Heim
anſah. Er ſchirrte dort ſein Pferd ab, ließ den Wagen
auf dem Gleiſe ſtehen und legte ſich ins Gras ſchlafen.
Rummer 174.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. Juli 1903.
Seite 13.
Zeugnis von dem früheren Zunftweſen.
einem Ringe befindlichen Scheeren mehrere Stiche bei,
O Pfungſtadt, 25. Juli. Hieſige Geſchäftsleute ſind
in der letzten Zeit bei dem Reichspoſtamt hier vorſtellig l Lichterfelde zurückgebracht. Hier ſtiegen ſämtliche
Fahr=
dieſes Zweckes erforderlichen weiteren Schritte anzubahnen,
findet in den nächſten Tagen im Gaſthaus „Zur
Poſt=
hier eine Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Fabrikant
der neuen katholiſchen Kirche in feierlicher
hebenden Freudenfeſte zunächſt für die katholiſche
Be=
völkerung Groß=Zimmerns, gereicht aber auch nicht minder
den hieſigen evangeliſchen Mitbürgern zur höchſten Ehre,
da ſie es ſich nicht nehmen ließen, an dem Feſte auch
ihrerſeits nach beſten Kräften in erfreulicher Eintracht
viele Gäſte aus den benachbarten Orten eingefunden.
Die neue Kirche wird mit einem Koſtenaufwand von ca.
ſchiff wird ſie zwei ſchmale Seitenſchiffe erhälten. Mit
dem Tag der Einweihung der neuen Kirche geht die
ſeit=
herige hieſige Simultankirche in den Alleinbeſitz der
proteſtantiſchen Kirchengemeinde über.
Groß=Gerau, 26. Juli. Geſtern abend ereignete ſich
hier ein ſchwerer Unglücksfall. Der Käſefabrikant l Der erſte deutſche Abſtinententag wird vom 8.
Philipp Rothenburger II. aus Worfelden und ſein
Knecht mit Namen Roth aus Wallerſtädten hatten in
Rheinheſſen Käſematte gekauft, um dieſelbe nach Hauſe
zu bringen. Sie paſſierten mit dem Fuhrwerk gerade
den Bahnübergang, als ſich der Mainzer in Dornberg-
Groß=Gerau um ¾10 Uhr abends fällige Perſonenzug
näherte. Der Wagen wurde von der Lokomotive erfaßt,
vollſtändig zertrümmert und ſamt den mit Matte
ge=
füllten Körben über die Böſchung geſchleudert. Die
Pferde rannten mit der abgebrochenen Deichſel davon, wunde des Bankiers Schindler nur von ihm ſelbſt
her=
gebrachten Zuge eine größere Strecke mitgeſchleift wurden.
Man zo9 Rothenburger unter der Lokomotive und ſeinen haven gefahren ſei. Dort habe ſie den Steward unter
Knecht unter dem Packwagen noch lebend hervor. Die
Verunglückten wurden ins Siechenhaus übergeführt. Hier Hamburg zu fahren, um für ſie die mehrfach erwähnten
ſtarb Rothenburger ſchon nachts um ½2 Uhr; ſein
Knecht liegt ſchwer krank danieder. Die beiden Fuhrleute
konnten den Zug nicht kommen ſehen, da ſie unter
einem Halbverdeck ſaßen.
Mainz, 26. Juli. Bei den heutigen Jubiläums=
Regattä herrſchte anfangs prächtiges Wetter, dann
bedeckte ſich der Himmel und ſpäter trat Regen ein.
Kurg nach 14 Uhr erſchien der Großherzog von
Heſſen und verweilte drei Stunden auf dem
Feſt=
platze. Kurz, nachdem der Großherzog den Feſtplatz
verlaſſen hatte, ereignete ſich ein Unfall. Beim
An=
fahren an dem Start zerſchellte das Achter=Boot der
Mannheimer Amicitia' am Start=Nachen. Die
Mann=
ſchaft konnte ſich retten, bis auf den Erſatzmann Freier,
der einzige Sohn eines Zollbeamten, der ertrank.
Natürlicherweiſe war es mit der Feſtesſtimmung vorbei.
Die übrigen Rennen wurden von den beteiligten
Mann=
ſchaften abgeſagt und die Regatta ſofort abgebrochen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. Juli. Der „
Lokal=
anzeigers berichtet: In Berlin hat ſich ein Komitee
her=
vorragender Perſönlichkeiten gebildet, das die weiteren
Kreiſe der Bevölkerung um Gaben für die durch das
Hochwaſſer geſchädigten Landesteile angehen will. Die
konſtituierende Sitzung wird am Mittwoch abend e Uhr
im Bundesratsſaal des Reichsamtes des Innern
ſtatt=
finden. Den Vorſitz übernimmt Staatsſekretär Graf
v. Poſadowsky, auch Kultusminiſter Dr. Studt gehört
dem Komitte an. — Die erſte Verkehrsſtörung bei
der elektriſchen Vollbahn Groß=Lichterfelde=Berlin
hat ſich nach der „Freiſ. 3tg.l Donnerstag abend durch
Kurzſchluß ereignet. Als ein Zug der genannten Strecke
burge Zeit nach 10 Uhr die Statiön Groß=Lichterfelde=Oſt
verlaſſen hatte, geriet der untere Teil des erſten Wagens
unmittelbar vor der Halteſtelle Lankwitz in Brand; in
einem Augenblick waren die Sicherungen des Motors
durchgebrannt, ſo dah der Wagen plötzlich zum Stehen
gebracht wurde. Inforge des hohen Zuführungsſtromes
Durch heftiges Getöſe munter gemacht, bemerkte er, wie
ſein Wagen vom Meuſelwitzer Nachtzug zertrümmert
worden war. Aus Furcht vor Strafe rannte nun der
bedauernswerte Mann ins nahe Gehöls und erhängte ſich.
eAnſichtskarten=Manie. Die Turner in
Nürnberg ſchrieben allein auf dem Feſtplatze am Montag
60000, am Dienstag 61000 und am Mittwoch 66000
An=
ſichtspoſtkarten. Das macht für die Poſt an 3 Tagen
eine Einnahme von 10000 Mark, da eine
be=
trächtliche Zahl der Karten ins Ausland ging. Wieviele
Karten in der Stadt geſchrieben wurden, entzieht ſich der
Berechnung, da nur die Zahl der Poſtkarten genannt iſt,
die an dem eigens auf. dem Feſtplatze errichteten
Poſt=
amte aufgegeben wurden.
Ein Grashalm als Todesurſache. In
Heimburg im Harz war dieſer Tage ein Wegewärter
mit Arbeiten am Wege beſchäftigt, und der Mann hatte
dabei ſeine Flaſche mit Kaffee in das Gras gelegt. Als
er trank, ohne weiter auf ſeine Flaſche zu ſehen,
ver=
ſchluckte er ein Stückchen von einem Grashalm, das im
Schlunde ſitzen blieb und trotz ärztlicher Hilfe, die er am
nächſten Tage in Anſpruch nahm, nicht entfernt werden.
konnte. Esſtellten ſich Schwellungen im Halſe ein, die
den Erſtickungstod herbeiführten.
Ein fehrgefährlicher Poſten. Im
An=
zeigenteil der „Viebricher Tagespoſtu vom 7. Juli wird
bekannt gemacht, daß einige Hunde polizeilich eingefangen
worden ſind. Am Schluß heißt es: „Die Hunde können
bei dem Hundefänger G. gegen Erſtattung des
Fang=
geldes abgeholt werden, andernfalls derſelbe nach
Verlauf von 3 Tagen getötet werden muß. Die
Poligei=
verwaltung.: In Biebrich iſt es danach ſehr gefährlich,
Hundefänger zu ſein.
Sonntagsjäger (mit einem „ſelbſterlegten”
Haſen heimkommend; Aennchen, wenn er etwa nicht
mehr gans friſch ſein ſollte, ich bin mit der
Sekundär=
bahn gefahren.”
Jahrhundert mit ausgeſtellt, derſelbe gibt beredtes' ſchlugen mächtige Flammengarben zu beiden Seiten des
Wagens hervor. Eine ſtarke Panik bemächtigte ſich der
8 Polizeinachricht. Am Sonntag abend gegen Fahrgäſte; jedoch hatten alle ſo viel Geiſtesgegenwart,
10 Uhr brachte in der großen Ochſengaſſe ein zugereiſter l daß ſie nicht aus dem auf freiem Felde haltenden Zuge
Attrapearbeiter einem hieligen Tapezier mit drei an l ausſtiegen, ſondern die Anweiſungen des Bahnperſonals
befolgten. Sobald die Strecke Groß=Lichterfelde=
Oſt=
ſo daß der Tapezier in das ſtädtiſche Krankenhaus ver= Lankwitz als frei ſignaliſiert war, wurden ſofort die
un=
bracht werden mußte. Der Arbeiter wurde feſtgenommen.) beſchädigt gebliebenen Motoren in Funktion geſetzt und
der noch immer brennende Zug in die Station
Groß=
geworden, daß für die beiden kaum½ Stunde von l gäſte aus: Verletzungen hatte niemand erlitten. Sofort
einander entfernten Fernſprechämter Eberſtadtl wurden die Bahnwärter benachrichtigt, dieſe nahmen die
und Pfungſtadt die ermäßigten Gebühren des Hydranten in Angriff und löſchten in kürzer Zeit den
Vorortsverkehrs eingeführt werden. Um die zur Erreichung Brand. Der vom Feuer ergriffene Wagen hatte
ver=
hältnismäßig geringe Beſchädigungen erlitten. Nachdem
inzwiſchen der auf der Strecke befindliche elektriſche Zug
Groß=Lichterfelde=Berlin auf dem Potsdamer Bahnhof
Preß von hier über dieſe Frage eingehend referieren wird. angelangt war, wurde der geſamte elektriſche Betrieb
* Groß=Zimmern, 26. Juli. Heute nachmittag durch Ausſchalten des Stromes vorläufig eingeſtellt.
wurde in hieſiger Gemeinde die Grundſteinlegung l Die Inſpektion des Bahnhofs Lichterfelde erbat ſodann
eine Dampfmaſchine vom Potsdamer Bahnhof, welche
Weiſe vollzogen. Die Feier geſtaltete ſich zu einem er= dazu benutzt werden ſollte, um die in den An= und
Ab=
fahrtsgeleiſen ſtehenden elektriſchen Wagen auf tote
Ge=
leiſe zu ſchaffen. Dieſe Arbeit zog ſich fäſt zwei Stunden
hin. Dann wurde kurge Zeit nach 12 Uhr ein
Dampf=
zug von Lichterfelde zur Perſonenbeförderung abgelaſſen.
Inzwiſchen hatten ſich auf allen Stationen zwiſchen
teilgunehmen. Außer der faſt vollzählig erſchienenen Groß=Lichterfelde=Oſt und Berlin große Menſchenmengen
Dekanatsgeiſtlichkeit hatten ſich zu der Feier auch ſehr angeſammelt, die ungeduldig auf Beförderung warteken.
Naͤmentlich war auf dem Bahnhof Südende, der gerade
am Donnerstag ſtark beſetzt iſt, ein großer Andrang.
100 000 Mk. in ſpätgotiſchem Stile von Herrn Architekt Als der Zug hier endlich nach langer Pauſe eintraf,
Greifzu=Mainz erbaut. Außer einem mächtigen Mittel= wurde er mit großem Jubel empfangen. Aber der eine
Dampfzug reichte nicht aus, um alle Fahrgäſte
aufzu=
nehmen. ſo wurde noch ein zweiter Zug aufgebracht, der
die Perſonen nach Berlin ſchaffte. Nachdem dieſer zweite
Dampfzug in Berlin eingetroffen war, wurde der
elek=
triſche Vetrieb gegen 12¼ Uhr wieder aufgenommen. 10. Auguſt in der Reichshauptſtadt ſeine Sitzungen
abgehalten, in dem u. a. der bekannte Pſychiater Prof.
Dr. Forel, ſowie Eiſenbahndirektor de Terra, der Gründer
des Vereins abſtinenter Eiſenbahner, ſprechen werden.
- Der Zuſammenbruch des Bankhauſes
Gebr. Schindler beſchäftigt nun die Hamburger
Poligeibehörde nicht mehr. Sie hat auch an der
Auf=
findung der Frau Schindler kein Intereſſe mehr, nachdem
der ärztliche Leichenbefund ergeben hat, daß die Schuß=
Rothenburger und ſein Knecht kamen zwiſchen das Ge= rührt, ein Verbrechen alſo nicht in Frage kommen kann.
leiſe zu liegen, wo ſie von dem langſam zum Stehen Im ührigen verlautet jetzt in Hamburg, daß Frau
Schindler ſofort nach dem Lode ihres Gatten nach Cux=
Zuſicherung eines großen Trinkgeldes veranlaßt, nach
Telegramme und Briefe bei den Hamburger Poſtämtern
aufzugeben und ſo die Behörde irrezüführen. Der
Steward habe dies auch getan. Von dem geflüchteten
Buchhalter weiß man nichts.
Frankfurt, 25. Juli. Die Strafkammer verurteilte
den Möbelhändler Gehrig, der am 18. Mai mit ſeinem
Automobil in praſendem Tempol über unſere
ver=
kehrsreichſte Straße, die Zeil, gefahren war und dabei
einen Motorwagen der elektriſchen Straßenbahn anrannte,
wegen grober Fahrläſſigkeit zu 500 Mark Geldſtrafe.
Aus der Rhön, 25. Juli. Ein unerhörter
Bauern=
krawall ſpielte ſich in dem Dorfe Lütter (Kreis
Gers=
feld) ab. Nach Lütter war vor kurzem der Schneider
Leopold Schäfer nebſt Mutter und Schweſter von
Poppen=
hauſen übergeſiedelt, und bald kam es zu Reibereien
zwiſchen Einheimiſchen und Hinzugezogenen. Beide Teile
ſollen es angeblich nicht haben daran fehlen laſſen, daß
ſich die Gegenſätze zuſpitzten. Unter den Einheimiſchen
reiften Rachegedanken. die ſich zu Lynchgelüſten
ver=
dichteten, und Sonntag Nacht ſtürmten 15 männliche
Perſonen mit Knüppeln,. Hacken u. ſ. w. bewaffnet, das
Schäferſche Haus und wüteten in demſelben 4 Stunden
lang in unmenſchlicher Weiſe. Kein Fenſter, kein Stuhl
und kein Tiſch blieben gang; die Betten wurden
zer=
ſchnitten und die drei Hauseinwohner unerhört
miß=
handelt. Dem Schäfer wurde mit einer Hacke der Schädel
geſpalten, geſtern abend verſchied er an den Verletzungen.
Auch die Mutter und Schweſter ſchweben noch zwiſchen
Leben und Tod: ſie werden von barmherzigen Schweſtern
aus Fulda gepflegt. Die Wüteriche verwüſteten auch den
Garten, demolierten den Zaun u. ſ. w. Die
Staats=
anwaltſchaft aus Hanau war bereits dort und ließ vier
Haupttäter verhaften.
Peſt, 26. Juli. Die Löwenbändigerin
Mar=
querita wurde, als ſie im Tiergarten Vorſtellungen
gab=
von ihren Löwen angefallen, die ihr einen Arm und
mehrere Finger zerfleiſchten.
Lemberg. 26. Juli. In der Nähe von Jatnica
kippte ein Boot in welchem ſich 19 von einer
Hoch=
zeit zurückehrende Perſonen befanden, um, wobei der
VBootsführer, ein Brüderpaar, zwei Mütter mit je einer
Tochter und eine Mutter mit drei Töchtern ertranken.
Neapel, 26. Juli. Ein ſtarker Lavaſtrom, der oben
60 Meter breit iſt und ſich unten in mehrere Arme teilt,
ergießt ſich aus dem Krater des Veſuvs gegen Pompeii
und Bosco Neale. Die mittlere Geſchwiſidigkeit des
Lavafluſſes beträgt 6 Meter in der Minute. Vorläufig
iſt jedoch keine Gefahr vorhanden.
Mo, 26. Juli. Die „Hohenzollernz trat geſtern
nachmittag von Digermulen aus die Rückreiſe an. Um
5 Uhr wurde vor dem Eingange des Holandsfjords Anker
geworfen. Der Kaiſer unternahm darauf mit Gefolge
auf dem „Sleipner' einen Ausflug in dieſen Fiord hinein
nach dem Spartiſengletſcher. Um 2 Uhr nachts wurde
Mo erreicht, woſelbſt ein mehrtägiger Aufenthalt
ge=
nommen wird. Heute vormittag fand Gottesdienſt an
Bord ſtatt. Das Wette; iſt andauernd ſchön.
Brüſſel, 28. Juli. In Ergänzung der Nachricht über
den Streit um den Nachlaß der Königin
Henriette wird mitgeteilt, daß die Vorladungen an
den König, die Prinzeſſin Elementine. den Grafen und
die Gräfin Lonyay und den Wiener Kurator der Prin=
3eſin Luiſe ſowie ſubſidiariſch an den Prinzen Philipp
von Sachſen=Koburg ausgehen von elf Pariſer
Handels=
firmen. die zuſammen eine Forderung von 150 006 Francs
an die Prinzeſſin Luiſe geltend mächen, und von dem
Wiener Hauſe Dreckoll, das eine gleich hohe Summe
beanſprucht.
Handel und Verkehr.
WB. Berlin, 27. Juli. Ein Konſortium, beſtehend
aus der Seehandlung, Mendelsſohn & Ko. S.
Bleich=
röder, der Direktion der Diskonto=Geſellſchaft, Robert
Warſchauer & Ko., Dellbrück Leo & Ko. von der Heydt
& No., Berlin, und Cal. Oppenheim jun. & Ko., Köln,
übernahm von der oſtafrikaniſchen Geſellſchaft
10 Millionen Mark 3½ progentige Schuldverſchreibungen
dieſer Geſellſchaft Dis Verzinſung und die Tilgung der
neuen Anleihe, deren Geſamtbetrag ſich auf 11495 000
Mark beläuft, ſind durch jährliche Zahlungen des Reiches
ſichergeſtellt. Die übernommenen 10 Millionen werden
in der nächſten Zeit zur Zeichnung, bezw. Konvertierung
der 5progentigen Zollobligationen der Geſellſchaft, die
per 31. Januar 1904 zur Rückzahlung gekündigt werden.
aufgelegt.
Stimmen aus dem Bublikum.
Gür die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktiön keinerlei Verantwortung.)
Vor einigen Jahren wurde, ſoviel wir wiſſen, von
dem Inhaber der Firma A. H. Sander Sohn, die
Wüſtenei am Böllenfalltor in die jetzige Viktoria=Melita=
Anlage umgewandelt. Wer auf die Trambahn wartete,
mußte dem Schöpfer dieſer hübſchen Anlage, in welcher
Bänke in reicher Zahl vorhanden ſind, Dank wiſſen.
Leider iſt die Anlage jetzt dem Verfall und der
Ver=
wüſtung preisgegeben, ſo daß die Taſeln, welche die
An=
lage dem Schutze des Publikums empſehlen, faſt wie ein
Hohn klingen. Auf den Wegen wuchert überall Unkraut,
und zwar üppiger als der kümmerliche Raſen. Kurzum,
es hat den Anſchein, als ob ſich niemand mehr um die
Anlage kümmert. Gollte denn nicht unſere
Stadtverwal=
tung oder der Verkehrs= oder Verſchönerungs=Verein die
Pflege der Anlage übernehmen? Die Koſten können
doch ſo ſehr hohe nicht ſein.
- Vor ca. Jahresfriſt hat lich unſere
Stadtver=
waltung veranlaßt geſehen, dem unregelmäßigen Gange
unſerer öffentlichen Uhren durch Einführung einer
zentralen Uhrenregulierung nach dem Syſtem Normalzeit,
wie ſolche in Berlin und anderen Städten üblich iſt, zu
ſteuern. Es muß mit Dank anerkannt werden, daß in
der Tat jetzt unſere öffentlichen im Beſitze der Stadt
be=
findlichen Uhren nicht nur erheblich richtiger als früher
gehen, ſondern daß dieſelben wirklich übereinſtimmend,
genau zeigen und Störungen, wie ſie früher vorkamen,
außerordentlich ſelten vorgekommen ſind.
Nichtsdeſto=
weniger können wir nicht umhin, unſer Erſtaunen
aus=
zudrucken, warum nicht auch Private, wie dies in
anderen Städten der Fall iſt, in die Lage verſetzt werden.
ſich ihre Uhren in Uebereinklang mit den öffentlichen
Uhren bringen zu laſſen. Warum können nicht auch
unſere Kaſernen, Fabrikuhren, die Uhren der Uhrmacher.
Geſchäftshäuſer und Private ꝛc. mit an das zentrale
Uhrennetz angeſchloſſen und in Uebereinſtimmung
ge=
halten werden? Die Zentralanlage iſt unſeres Wiſſens
für den Anſchluß von über 100 Uhren beſchafft, es ſind
aber noch nicht einmal 20 öffentliche ſtädtiſche
Uhren=
anlagen angeſchloſſen worden, warum ſoll nun der
Reſt=
der Anlage brach liegen? Abgeſehen davon, daß der
Stadt eine pekuniäre Einnahme hieraus erwächſt, die
wir freilich wegen ihrer Geringfügigkeit nicht hoch
ver=
anſchlagen wollen, ſo iſt doch der Vorteil, eine weitere.
Anzahl von Uhren in Uebereinklang mit den öffentlichen
Uhren zu halten. von gar nicht zu unterſchätzender
Be=
deutung. Warum verhält ſich die Stadtverordneten=
Verſammlung in dieſer Beziehung ſo gleichgültig?
Ein neügieriger Frageſteller.
Literariſches.
— Was ſollen wir unſeren Kindern zu leſen geben ?
Auf dieſe Frage, die ſich bei allen einſichtigen Eltern
täglich aufdrängt, können wir nur eine Antwort geben:
Beſtellt bei der Poſt oder in einer Buchhandlung die
„Jugendgartenlaubes, farbig illuſtrierte
Zeit=
ſchrift für die Jugend, Knaben und Mädchen. Verlag
von E. Kempe in Leipzig. Vierteljährlich nur 1 Mark.
Das iſt etwas Gediegenes, Unterhaltendes und
Be=
lehrendes, wohl das Beſte, was es gibt!
- Alt= und Neu=Wien. Geſchichte der
öſter=
reichiſchen Kaiſerſtadt und ihrer Umgebungen von den
älteſten Zeiten bis zur Gegenwart. Zweite, vollkommen
neu bearbeitete Auflage von Karl Eduard Schimmer.
Mit über 500 Abbildungen. Das reich illuſtrierte Werk
erſcheint in 30 Lieferungen zu 50 Pfg., wovon bisher 5
ausgegeben, oder in 2 Vänden 7.50 Mk. G.
Hart=
lebens Verlag in Wien.) Das in ſeinen erſten fünf
Lie=
ferungen vorliegende Werk verfolgt den gewiß löblichen
Zweck, dem großen Publikum ein alle Seiten des
ſtädti=
ſchen Lebens'umfaſſendes Bild der geſchichtlichen
Ent=
wicklung Wiens zu bieten. An die von jeder
partei=
mäßigen Voreingenommenheit freie Darſtellung der
hiſtoriſchen Vorgänge und die Charakteriſtik der wichtigen
Perſönlichkeiten'ſchließt ſich die auf den neueſten
For=
ſchungsergebniſſen baſierte Schilderung der räumlichen
und baulichen Entwicklung, der ſtädtiſchen Verwaltungs=
und der Rechtszuſtände, des Kultur= und Volkslebens
aller Epochen. Wie eine Durchſicht der erſten fünf
Lie=
ferungen von „Alt= und Neu=Wien' lehrt, verfolgt das
Werk den in der Vorrede ausgeſprochenen Gedanken,
„die Reſultate hiſtoriſcher Forſchungen über die Geſchichte
Wiens in jener Form dem großen Leſepublikum zu
bie=
ten, die ſeinem Bedürfnis und ſeinem Geſchmack
ent=
ſpricht;, in konſequenter Weiſe. Er muß daher
voraus=
geſetzt werden, daß das hübſch ausgeſtattete Buch in
weiten Kreiſen günſtige Aufnahme finden wird, wozu
auch der reiche illuſtrierte Schmuck beizutragen geeignet
iſt. Schon durch ſeine Ausſtattung entſpricht das Werk
dem ihm von dem rührigen Verlag A. Hartleben
zu=
gedachten Charakter einer Feſtgabe zur Erinnerung an
den hundertjährigen Beſtand der Firma.
Der Tod des Papſtes Leo XIII.
2 Rom, 25. Juli. Nachmittags um 7 Uhr begann.
wie ſchon gemeldet, die Feier der vorläufigen
Bei=
ſetzung des Papſtes in der Peterskirche.
Nachdem auch unter Vorantritt der kerzentragenden
Pönitentiare der Peterskirche das vatikaniſche Kapitel in
der Kapelle erſchienen war, ſegnete der Dekan des
Kapitels die Leiche ein und ſtimmte das Miſerere an, in
das der Sängerchor einfiel. Sodann wurde die Leiche
in feierlichem Zuge aus der Sakramentskapelle durch das
Mittelſchiff der Kirche um den päpſtlichen Altar herum
nach der Chorkapelle getragen. Voran ſchritten die
Stab=
träger des Kapitels. Es folgen das vatikaniſche Seminar,
die Pönitentiare und das Kapitel von St. Peter. Hinter
ihnen trugen Mitglieder der Kapelle die Bahre mit der
Leiche, von Nobelgarden und Mitgliedern der
Erzbruder=
ſchaft San Michele in Borgo umgeben, die brennende
Fackeln trugen. Die päpſtlichen Hofwürdenträger, die
Ehrenkämmerer und Prälaten und eine Abteilung der
Palaſtwachen beendeten den Zug. Ihm ſchloſſen ſich
zahlreiche Vertreter katholiſcher Vekeine und
Pfarrkörper=
ſchaften an. Die Leiche wurde mitten in der Chorkapelle
mit dem Haupt gegen den Altar niedergeſtellt. In der
Chorkapelle waren die Mitglieder des heiligen Kollegiums,
die hier anweſend ſind, bereits vollzählig verſammelt.
In der Kapelle nahmen ferner das diplomatiſche Korps,
ſowie Vertreter des römiſchen Adels auf beſonderen
Bänken Platz. Die übrigen Teilnehmer des Zuges
ſtell=
ten ſich rechts und links von der Bahre auf, die Vereine
und Körperſchaften blieben außerhalb der Kapelle, deren
Seßke 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. Juli 1903.
Rummer 174.
Gitter darauf geſchloſſen wurde. Nunmehr eröffnete der
Chorgeſang die eigentliche Feier. Der Dekan des
vati=
kaniſchen Kapitels erteilte der Leiche die er mit
Weih=
waſſer beſpritzte, die Abſolution. Darauf Uttar er
Mäſordomus an die Leiche des Papſtes heran und
be=
deckte ſchweigend deren Antlitz mit einem weißen Schleier.
Der Präfekt der Zeremonien deckte ſodann den Körper
mit einem rotſeidenen Schleier zu und ſchlug die Enden
des Bahrtuches über ihm zuſammen.Robelgarden
nahmen darauf die Leiche von der Bahre auf und
bette=
ten ſie in den gans mit karmeſinfarbigem Samte
aus=
geſchlagenen Sarg von Cppreſſenholz. -In dem Garg
wurden drei rotſeidene Börſen niedergelegt, die ſoviel
goldene bezw. ſilberne und bronzene Medaillen enthalten,
als das Pontikikat des Verblichenen Jahre gedauert hat;
ferner eine in Blei eingeſchloſſene Glasköhre mit einem
Pergamentblatt, auf dem der Lebenslauf und die
Ver=
dienſte des Papſtes geſchildert ſind. Nunmehr traten die
Grafen Pecci, Fürſt Roſpigliofi, ſowie die Befehlshaber
der Schweizergarden und der päpſtlichen Gendarmen
zum Fußkuſſe an den Garg heram Darauf wurde der
Deckel des Garges geſchloſſen und mit den Siegeln des
Kardinalkämmerers Oreglia, des Kardinals Rampolla.
des Erzprieſters der Baſilika und des Majordomus
ver=
ſiegelt. Während alle Anweſenden in und außer der
Napelle laut beteten wurde der verſiegelte Sarg ſodann
in den Bleiſarg geſtellt und dieſer verlstet.-Auf dem
Deckel des letteren kündet eine Inſchrift das Lebensalter,
die Pontiſikarzjahre und den Todestag des Verſtorbener
an. Nach der Verlötung. während welcher der
Kapitels=
notar eine auf den Tod und die Beiſetzung des Papſtes
bezügliche lateiniſche Urkunde verlas, würde auch der
Bleiſarg verſiegelt und in einen dritten Sarg aus
Ulmen=
holz mit dem Wappen des Papſtes auf dem Deckel
ge=
ſtelit. Nach einer nochmaligen letzten Einſegnung wurde
der Sarg von Nobelgarden unter Vorantritt des
vati=
kaniſchen Kapitels und der Kardinäle aus der Kapelle
zu dem Sarkophage getragen, in dem die vorläufige
Beiſetzung des Paßſtes ſtaktfindet. In dieſem von der
Tiara überragten Behältnis über der Türe, die zur
linken Empore der Chorkapelle führt, wird die Leiche
des Papſtes ruhen, bis das Grabmal an der in dem
Teſtamente beſtimmten Stätte in der Kirche San
Gio=
vanni im Lateran vollendet iſt. Unter Abſingung des
Pfalmes -Benedictus- Dominus deus rraele wurde
etwa am 9 Uhr abends der Garg zur Höhe des
Sar=
kophages emporgezogen und hier beigeſetzt. während die
Glocken der Baſilika läuteten und vielſtimmige Gebete
ud Geſänge den weiten Raum der Kirche erfüllten.
Sogleich nach erfolgter Beiſetzung ſchloſſen Maurer die
Heffnung des Sarkophags,. wobek nur die Grafen Pecci,
Verkreter des Kapitels, ein Notar und einige Robelgärden
zugegen bliebem während alle übrigen die Kirche
ver=
ließen. Ueber dem Garkophag iſt ein kleines Schild mit
der Inſchrift Leo p. p. 132 angebracht Um 10 Uhr
herrſchte in und um Saͤnkt Peter tiefe Stille.
1 Rom, 26. Juli. Kardinal Capecelatro iſt hier
ein=
getroffen. - Das Grabdes Papſtes wurde heute
Ununterbrochen beſucht. Der Kardinalvikar gab bekannt,
daß er beauftragt ſei, 5000o Lire aus der
Hinterlaſſen=
ſchaft des Papſtes an die Armen Roms zu verteilen.-
Das Teſtament des Papſtes lautet: Da wir uns
dem Ende unſerer irdiſcheſt Laͤufbahn nähern, legen wir
in dieſem hölographiſchen Teſtament -unſeren ietzten
Willen nieder. Vor allem erbitten wir in Demut die
unendliche Güte und das Erbarmen des gebenedeiten
Gottes, daß er uns die Irrtümer Unſeres Lebens
ver=
zeihe und Lunſere Seele gnädig aufnehme zur ewigen
Seligkeit; wir hoften darauf beſonders wegen des
Verdienſtes Jeſu Chriſti des Erlöſers und im
Ver=
trauen auf ſein hochheiliges Herz, den glühenden
Ifen der Barmherzigkeit, die Auelle der Erlöſung
fur die Menſchheit-Wir flehen auch als Fürbitterin die
heilige Jungfrau Maria. Mütter Göttes, Unſre liebende
Mutter an, und die Heiligen, die wir in unſrem Leben
beſonders verehrten. als unſre Patrone, und indem wir
Verfügung treffen über das uns ehörende Familiengut.
ſetzen wir zum Erben unren Nekfen. Grafen Ludovico
Pecci, ein. Vom Gut kind in Abzug zu bringen die
Unſrem andren Reffen, Grafen Nichard, anläßlich ſeiner
Verheiratung gegebenen Güter, desgleichen ſind in
Ab=
zug zu bringen älle in Carpineto gelegenen Güter, welche
Eigentum des Heiligen Stuhles ſind gemäß unſrer
eigenhändigen Verfügung vom 8. Februar 1900. Wir
haben im Leſtamenke keine Verfügungen zu Gunſten
unſres Neffen Camillo, unſrer Richten Anna- und
Maria, ſowie der Söhne und Töchter unſres Bruders
Giovanni Battiſta getroffen, da wir bei Lebzeiten
für dieſelben gelegentlich ihrer Heirat ſchon in
ange=
meſſener Weiſe geforgt haben. Wir erklären daß
ne=
mand aus Unſerer Femilie irgendwie ein Recht an
alle=
dem geltend machen kann, was nicht in der gegenwärtigen
Urkunde in Betracht gezogen iſt, denn alles ſönſtiges Gut
jeglicher Art iſt uns i unſerer Eigenſchaft als Pontifer
zugefallen und iſt daher jedenfalls wollen wir, daß
es'ſo ſei - unantaſtbares Eigentum des heiligen Stuhles.
Wir übertragen die genaue Vollſtreckung unſeres Willens
den Kardinäten Rampolla, Möcenni und Cretoni und
erklären. daß dies unſer letzter Wille iſt. Rom, im
Vati=
kan, 8. Juli 1900. Giovachino Pecci, Leo p. p. XIII.
Das Teſtament iſt auf großzem Bogen von der Hand des
Papſtes geſchrieben. Die Schrift iſt klein, ſehr deutlich
und regelmäbig und weiſt keine Spur von Unſicherheit
auf.
1 Rom, 27. Juli. Infolge der großen Hitze ſind
eine Anzahl ſardinälelekkranrk, darunter der
Kardinal Cretoni, einer der Teſtamentsvolſtrecker Leos.
der infolgedeſſen kaum an dem Konklave teilnehmen
wird. Dabei wird die drückende Schwüle täglich größer.
Unter ſolchen Umſtänden kann das Konklave nur
wenige Stunden dauern. Auch ſpricht man davor daß
aus Rückſicht auf die Geſundheit der Kardinäle die
Krönung des neuen Papſtes entweder bis zum Herbſt
verſchoben wird oder aber ſofort nach der Papſtwahl
ab=
gehalten werden ſoll.
1 Kom 27. Juli. Die Arbeiten zur Herrichtung
der Näumlichkeiten kür das Konklüve werden fork
geſetzt. - RAmpolla verlies den Vatikan, um in dem
Palais Wohnung zu nehmen, welches ihm als Erzvrieſter
von St. Peter gehört. Wie die „Voce della Verita”
meldet, entſchloß man ſich, für das Konklave die
al=
gemeinen Anordnungen nach den Plänen Veſpignanis
vom Jahre 1878 beizübehälten.
Bt Nom 27. Juli. Die Kardinals=
Kon=
gregation nahm heute die Ausloſung der Gemächer
vor. welche die Kardinäle während des Konklaves
be=
wohnen werden. Die Räumlichkeiten in der gleichen
Höhe mit der Sietiniſchen Kapelle werden den leidenden
kränklichen Kardinälen vorbehalten.
W.B. Rom, 27. Juli. In der Baſilika St.
Gio=
vanni im Lateran iſt heute ein feierlicher
Trauer=
p0ttesdienſt für Papſt Leo XrIL. abgehalten worden,
an dem das diplomatiſche Korps, die klerikale Ariſtokratie,
die Ritter des Malteſer=Ordens, die Familie Pecci und
viele andere Perſonen teilnahmen.
Letzte Nachrichten.
wB. Koburg, 27. Juli. Fürſt Ferdinand von
Bulgarien mit Gefolge iſt heute früh hier
ein=
getroffen.
WB. Bremen, 27. Juli. Das Schulſchiff des
deutſchen Schulſchiffvereins;: Großherzogin
Eliſabeth=
iſt- heute wohlbehalten in Eckernförde eingetroffen und
geht am 11. Auguſt nach Chriſtiania weiter.
Hamburg. 27. Juli. Der ſeit Mai ſuſpendierte
Amts=
richter Baur in Altona erſchoß kurz nach dem Ableben
ſeiner Mutter deren Dienſtmagd, dann ſeinen Bruder,
den bekannten Rechtsanwalt Baur, ſchließlich ſich ſelbſt.
Baur war anſcheinend geiſtesgeſtört. (Frkf 3ta)
2 Gleiwitz, 27. Juli. Der„Oberſchleſiſche
Waͤnderer=
meldet= Wegen des am 25. Juni bei der Stichwahl in
Zabrze vor dem Geſchäftshaus des „Oberſchl. Wanderer”
emtſtaͤndenen Wahlkrawalls wird gegen 15 Arbeiter
aus Zabrze Anklage wegen Landfriedensbrüchs erhoben
werden. 8 wurden geſtern verhaftet, 5 ſollen noch
ver=
haftet werden.
V.B. Wien, 27. Jull. An Stelle des verſtorbenen
Reichsfinanzminiſters Baron Kallay iſt der bisherige
3terreichiſcheungariſche Geſandte in Athen, Freiherr von
Burian. zum Reichsfinanzminiſter ernannt worden.
WB' Pontremoli, 27. Juli. Heute früh 3 Uhr
wurde ein Erdbeben wahrgenommen, welches ſich
gegen 5 Uhr mit drößerer Heftigkeit wiederholte und
einige Häufer der Umgebung beſchädigte Ein neues
Erdbeben wurde um 11 Uhr verſpürt. 2 Perſonen
wur=
den bei demſelben leicht verlett.
V.B. Haag, 27. Juli. Die Regierung beſchloß, daß
der niederländiſche Geſandte in Belgrad ſich bei der
neuen ſerbiſchen Regierung vorläufig nicht akkreditieren
laſſen ſoll.
W.B. London, 27. Juli. Der deutſche Kaiſer
richtete anläßlich der Aufnahme des Hafenz in Dover in
die Reihe der Anlaufhäfen der transozeaniſchen deutſchen
Dampfer an Generaldirektor Ballin der Hamburg=Amerika=
Linie ein Telegramm, in dem er der Freude Ausdruck
gibt über den mit dem Dampfer=Prinz Sigitzmunds
glücklich vollzogenen erſten Verſuch und weiter ſagt: Mit
der Aufnahme Dovers iſt ein von engliſcher Ceite alt
mich herangetretener Wunſch in Erfüllung gegangen und
ez wird das ſicherlich dazu beitragen, die ſo vielſeitigen
friedlichen Beziehungen der beiden Nationen noch enger
zu knüpfen und weiter auszugeſtalten.
WB. Glasgow, 27. Juli. Auf der Station Saint
Enochs fand heüte morgen ein Eiſenbahnunglück;
ſtatt, bei dem 13 Verſonen getötet und 20
ver=
letzt wurden. Zwei Wagen des Zuges wurden
nein=
ander geſchöben. Der Züg führke viele Ausflügler mit
lich. die von der Inſel Man zurückkehrten.-
Petersburg, 27. Juli. Ver Biſchof von Kiſchinew
wies aͤuf Anordnung des Oberprokurators des heiligen
Synods die Geiſtlichkeit an, in der Kirche durch Predigten
und außerhalb derſelben dürch Belehrung auf die
ortho=
doxe Bevölkerung einzuwirken, damit der religiöſe Haß
gegen die Juden ſchwinde.
Todeg-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute vormittag verſchied nach kurzem,
ſchwerem Leidenr in Bad, Homburg
meine unvergeßliche Gattin, unſere innigſt=
5 geliebte Mutter, Großmutter, Schweſter und
Schwägerin
(13208
frau Rosins Meyor
gob. Woog.
Im Lamen der trauernden hinterbliebenen:
Germann Heyer,
und Kinder.
Darmſtadt, Frankfurt, Kreuznach, New=
Hork, Waſhington.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 29. Juli,
nachmittags 4 Uhr, vom Portal des israel.
Friedhofs in Darmſtadt ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſeren lieben unvergeßlichen Bruder und
Schwager
(13206
Wilhelm Graulich
im Alter von 42 Jahren am Sonntag, den
26. Juli, abends 6¹ Uhr, aus dieſem Leben
abzurufen.
In tiefer Trauer:
Die Zinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, 28. Juli,
nachmittags 5 Uhr, vom Leichenhauſe des
Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Unterfertigter erfüllt hiermit die
ſchmerz=
liche Pflicht, die verehrlichen Mitglieder des
Akademiſchen Maſchineningenieur=Vereins an
der hieſigen techniſchen Hochſchule von dem
nach kurzem, ſchwerem Leiden in Mainz
er=
folgten Ableben ſeines lieben A. H.
Herrn Diplom=Ingenieur
Carl L.ucas
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. (3180
Darmſtadt, den 27. Juli 1903.
S. Esenhut,
I. Vorſitzender.
Die Beerdigung findet Dienstag, 28. Juli,
nachmittags 4 Uhr, auf dem hieſigen
Fried=
hofe vom Portal aus ſtatt.
Nachruf.
Hierdurch die traurige Mitteilung. daß
unſere liebe unvergeßliche
(3178
Frau Margarete Pornoſk
heute zu ihrer letzten Ruhe gegangen iſt.
Dieſelbe hat bei uns 308 Jahre lang
fleißig und ehrlich gearbeitet. Wir werden
ihr ein ewiges Andenken bewahren.
Familie Ludwig Herche.
Darmſtadt, den 27. Juli 1903.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme
während der Krankheit und bei der Beerdigung
unſeres innigſtgeliebten Kindes G13175
Eisabethchen
insbeſondere für die troſtreiche Grabrede des
Herrn Pfarrer Walz, ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden ſagen wir unſeren innigſten
Dank.
Die trauernden Zinterbliebenen:
Ludwig Sill, Wirt,
Wilhelmine Sill.
Danzjagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
der Beerdigung unſerer Mutter
(13196
Natharine Echerk
ſprechen wir allen hierdurch unſeren wärmſten
Dank aus.
Im Aamen der krauernden Hinterbliebenen:
Familie Hirschinger.
Darmſtadt, den 27. Juli 1903.
Tageskalender.
Neues Schießhaus: Preisſchießen und Konzert von
5 Uhr ab.
Konzerr um 8 Uhr im Saalbau.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant Metropolei.
Konzert um 8 Uhr in der „Stadt Pfüngſtadto
Konsert um 8½ Uhr im Reſtaurant Schmitz. Luiſenſtr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 29. Juli.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.-
Verſteigerung ſchmiedeeiſerner Abſchlüſſe um 11 Uhr
in der Techniſchen Hochſchule.
Möbiliar Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Kirchliche Anzeige.
Katholiſche Gemeinde.
Trauergortesdienſt für Papſt Leo XIII.
Am Mittwoch: 29. d. Mtsx vorm. um 19 Uhr.
wird in der hieſigen katholiſchen Kirche ein
Trauergottes=
dienſt für 2eo L111. abgehalten. Zu dieſer Feier, die
in levitiertem Seelenamt mit Predigt beſtehen wird. ſind
die Mitglieder der Zivil= und Militärgemeinde eingeladen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.