Darmstädter Tagblatt 1903


25. Juni 1903

[  ][ ]

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.
Auswürts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegeiigenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.

Inſerake

166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Allultrierles Unlorhaltungsblat.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

146.

Donnerstag, den 25. Juni.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer. Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schweineſeuche unter den Schweinen des Wilhelm Sander von
Nierſtein; eingeſtellt bei Wirt Philipp Schaffuer II. zu Gries=
heim
.
In Griesheim iſt die Schweineſeuche ſeſtgeſtellt und Gehöftſperre angeordnet
worden.
Darmſtadt, den 24. Juni 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graueh.
U12s

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schweineſeuche in Pſungſtadt.
In Pfungſtadt iſt die Schweineſeuche feſtgeſtellt und Gehöftſperre ange=
ordnet
worden..
Darmſtadt den 24. Juni 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauey.
(11266

Darmſtadt, am 17. Juni 1903.
Betreffend: Das Aushebungsgeſchäft pro 1903 im Kreiſe Darmſtadt.
Der Zivil=Yorſihende der Großh. Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannt gemachten Tagen in
der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle, mit den Militärpflichtigen
uus Ihren Gemeinden einzufinden und dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe pünktlich
um 18 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeitig bekannt zu machen,
daß ohne Entſchuldigung fehlende oder zu ſpät kommende Militärpflichtige nach
8 26 der Wehr=Ordn., ſofern ſie nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit
Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden, ihnen
auch die Vorteile der Loſung entzogen werden können.
Die Militärpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich
ſowohl während des Muſterungsgeſchäfts, als vor und nach demſelben, vor dem
Muſterungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen haben.
Ausſchreitungen werden unter keinen Umſtänden geduldet werden.
Sodann mache ich wiederholt darauf aufmerkſam, daß diejenigen Perſonen,
zu deren Gunſten die Zurückſtellung oder Befreiung eines Militärpflichtigen in
Anſpruch genommen wird (Eltern und Geſchwiſter ꝛc. derſelben), an den Tagen
gleicbhfalls vor der Kommiſion zu erſcheinen haben, an welchem die Muſterung
der betreffenden Militärpflichtigen ſtattfindet.
(109228ds
Dr. v. Leonhardi.

Hengras=Verſteigerung.
Mitkwoch, den 1. Juli d. F. ½3 Uhr nachmittags.
wird in Arheilgen Grücher'ſche Wirtſchaft) das Heugras von nachſtehenden
Parkwieſen verſteigert - im ganzen von 47 ha:
Geſchwend Los 45-96, Rottwieſe, links Bahn, Los 1-3, rechts Bahn
Los 2-8, 21-63, Silz Los 37-49, 52-56, Hengſtriedwieſe Los 1-
8-13, Kernwieſe Los -43.
Hierbei auch Verſteigerung des Graſes von Schneiſen und Müheplatten
in den Forſtwarteien Kalkofen, Kleeneck, Kranichſtein und Einſiedel, ſowie vom
Dinnassigh=Damm.
Dashinft erleilen die betr. Forſtwarte.
Darmſtadt, den 24. Juni 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hray.
(11263

Futtergras=Verſteigerung.
Montag. den 20. ld. Mts. nachmittags 4 Uhr, wird die Gras=
nutzung
von der Fürſtenwieſe, in Flur XXII. Nr. 266 der Gemarkung Griesheim
gelegen, in 21 Looſen an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 24. Juni 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
G12680s
J. B.: Jaeger, Beigeordneter.

Verſteigerungs-Anzeige.
Montag, den 29. Juni d. J., vormittags 9 Uhr,
verſteigere ich im Saale der Reſtauration Zur Roſenhöher, Ecke der Mühl=
und Rundeturmſtraße, folgende Mobilien als:
1 Schlaſdivan, 2 Sofas, 1 dreiteilige Wollmatratze, 1 Schreibſekretär,
1 großen Bureautiſch, verſchiedene andere Tiſche, 1 Serviertiſch, 1 Bügel=
tiſch
, 6 Rohrſtühle, 1 Strohſeſſel, 1 Triumphſtuhl, 1 kleine Kommöde,
2 läckierte Waſchtiſche, 1 Nachttiſch, 2 Kleiderſchränke, 1 Anrichte mit
Schüſſelbrett, 3 Zeitungsſtänder, 1kI. Bücherregal, 2 Spiegel, 1 kleines
Oelgemälde Candſchaft, eine große Anzahl Bilder (Stiche und Photo=
graphien
) in Rahmen, 2 Wanduhren, 1 ſilb. Taſelaufſatz, eine Partie
Nippfachen und kleine Gebrauchsgegenſtände von Kriſtall, Glas u. ſ. w.,
Meerſchaumſpitzen, 1 Soxhletapparat, 1 Hängelampe und 2 Stehlampen,
1 Gasherd, 1 Kinderbadewanne, einige alte Reiſekoffer, 1 gr. amerik.
Ofen, 1 kl. Bibliothek, enth. Werke von Goethe, Schiller, Leſſing,
Wieland, Herder, Klopſtock, Jean Paul, Chamiſſo, Seume, Kleiſt,
Körner, Hauff ꝛc., Meyers Konverſ.=Lexikon nebſt Atlas, Andrees Hand=
atlas
in Heften, der deutſch=franzöſ. Krieg (Generalſtabswerk), heſſiſche
militärgeſchichtl. Werke von Scherff, Beck und Keim, Karten und Pläne,
1 Kavallerieſäbel, Schärpen, Epauletten, 1 echt vergoldete Fangſchnur ꝛc.,
ferner ſehr gute Damen= und Herrenkleider und Leibwäſche
öffentlich gegen bare Zahlung.
H. Seharnamm,
Amtsgerichtstaxator.
1123943)
Heugras=Verſteigerung.
Die am 15. und 16. l. Mts. ſtatt=
Echaus
gehabte Verſteigerung des Heigraſes von
in der Kiesſtraße, 2½ſtöckig, Vor=
den
früheren Beſſunger Gemeindewieſen
11 und Hintergarten, auch als Geſchäftshaus
iſt genehmigt.
geeignet, zu verkaufen durch das Imimo=
Die Mähſcheine ſind von nun ab bei
biliengeſchäft B. Stamm. Co82la
der Stadtkaſſe erhältlich und müſſen bis

zum 4. k. Mts. daſelbſt abgeholt ſein.
Darmſtadt, den 23. Juni 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. Br. Jaeger. (1244s

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Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
Nachdruck verboten)
10)
Genviß, gewißl ſagte Frank Gordon zu Lady Adela.
Nan. Lehm will ich Ihnen einen Vorſchlag machen.
Sir Hiah iſt nach Devouſhire gereiſt, und ich höre
eben, daß Georgie und meine beiden Schweſtern Sibyl
und Roſe heute Abend nichts Beſonderes vorhaben,
da habe ich mir ausgedacht, daß wir einen Abend
in Schottland verlehen könnten.
Was? jagte er halb in dem Glauben, ſie könne
ihren Verſtand verloren haben.
Wir wollen alle Fenſterläden zumachen laſſen
und dann die Lampen und Gaskronen anzünden.
Ich habe ſchon nach Hauſe telephoniert, ob wir um
ſieben ſpeiſen können, wenn irgend möglich Cockaleekie=
Suppe - und wir wollen Tartankleider anziehen und
ums vorſtellen, wir wären in Strathaivron - in
der Jagdhütte, wiſſen Sie - mit Flinten und Treibern
und den Ponies und den Vorratskörben, gerade von
den Bergen herunterkommen.
Herrlich, herrlichl rief Frank Gordon voller
Begeiſterung aus. Das iſt ja ein großartiger Einfalll
Und es iſt zu freundlich von Ihnen, daß Sie mich
daran teilnehmen laſſen wollenl Aber, Lady Adela,
wenns Ihnen recht iſt, möchte ich gern meinen ab=

ſchenlichen Anzug mit etwas Vernünftigerem vertauſchen;
ich bin in zwanzig Minuten zurück.
Nun, wir machen es alle ganz ebenſo.
Sie kommen ſo ſchnell, wie Sie können, wieder, Sir
Francis. Es iſt ſchon ſpät, und wir dürfen ünſer
Cockaleekie nicht kalt werden laſſen.

Bedauerlicherweiſe vergaß der junge Gordon ganz
die ung isliche Sappho auf dem einſamen Hofplatz;
er ging weg, ſprang in eine Droſchke und fuhr nach
ſeiner Wohnung in Jermynſtreet, wo er ſeinen
ſtädtiſchen Anzug raſch mit einem Norſolkjacket und
Kniehoſen vertauſchte. Dann brachte ihn eine Droſchke
ſchnell nach Campden Hill zurück.
Hier fand er das Wohnzimmer mit dicht ver=
ſchloſſenen
Rolladen und hellerleuchtet vor. Lady
Adela, ihre Schweſtern und Georgie Leſtrange waren
in Gewändern und Shawls aus dem buntgewürfelten
ſchottiſchen Wollenzeug, wie ſie ſie nur irgend hatten
aufbieten können, erſchienen. Miß Teſtrange hatte
ſogar einen dunkelblauen Tam oChanter äuf das
widerſpenſtige goldblonde Haar gedrückt, und jede
hatte eine aus Rauchtopas oder aus Schneehuhnklauen
gefertigte, in Silber gefaßte Broſche vorgeſteckt.
Der junge Gordon warf ſich in einen Stuhl.
Lady Adela, ſagte er ganz erſchöpft, nehmen
Sie es übel, wenn ich mich heute Abend nicht mehr

umziehe? Ich bin wirklich ganz zu Ende Wir haben
eine fürchtbare Hirſchjagd hinter Uns. Drei Stunden
die Corrieraſchlucht hinauf, ehe wir die Tiere unterm
Wind anſchleichen konnten, und dann verſchwand
plötzlich der Hirſch, auf den ich gezielt hatte. Wir
jagten und jagten, und wiſſen Sie, wo wir ihn zuletzt
fanden, vor üngefähr anderthalb Stunden. Denken
Sie, er war noch bis zu den Black Rocks gekommen,
dort war er niedergeſtürgt und hinabgerollt in die
Glen Shuna. Wir fanden ihn in einemn Torfbruch
. ſeine Füße ragten heraus.
Sie verſtehen herrlich zu erzählen, ſagte Miß
Georgie halblaut, und dann ſetzte ſie ſich aus Plavier
und ſchlug ein paar volltönende Accorde an.
Wir ziehn entlong mit Pfeifenklang.
Die Ziſtel als Panier,
Mit Kilt und Plald lind Schwertern blanz.
So ſiegt der Kavalier.
O. Chärlie iſt mein Liebling,
Mein Lieblillig. mein Liebliſig.
D. Charlie iſt mein Liebling.
Der jllnge Kavalier.
Sie trug wunderhibſch und lebendig vor. wenn
auch vielleicht ein Muſiker von Geblit ihre Stimme
nicht hervorragend gefunden haben würde. Die
Strophe wurde mit Händeklatſchen und Bravorufen
belohnt und als ſie die zweite Strophe geſungen,
wirlte ihre kriegeriſche Begeiſterung ſo anſteckend. daß
ſie alle mit einfielen in den Chor:

[ ][  ][ ]

Geite 2

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Juni 1903.

Rummer 146

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Jeder Werktag vormittag 8 bis 12 Uhr. Einlagen und
Verkehrszeit: Ruckzahlungen auf Sparkaſſebücher an den beiden/
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Zinſen auf Ausſtände der ſtädtiſchen Sparkaſſe und Rückzahlungen
darauf im Mittelſtock.
Bis zu 3000 Mark einſchließlich mit
Verzinſung der Einlagen: 3 bei höheren Einlagen bis zu
6000 M. einſchließlich für die ganze Einlage 3%; bei Einlagen von
mehr als 6000 M. für die ganze Einlage 2½%.
Für Einlagen bis einſchließlich 15. eines Monats vom 1.
Zishegtun: des nächſten Monats. für ſolche vom 16. bis Ende des
Monats vom 1. des zweitnächſten Monats an.
Der Verwaltungsrat der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Purgold, Direktor.
(1249
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Dienstag, den 30. Juni d. J., vormittags 9 Uhr,
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Autgerichtstaxatur.
(1124]

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Montag, den 29. Juni, vormittags 10 Uhr,
ſollen im Großh. Hofmarſtalle dahier 4 ansraugierte Landgeſtütsbeſchäler,
wovon 3 unter der Bedingung des ſofortigen Abſchlachtens, verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. Juni 1903.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direktion.
von Willich.
(1106i0

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O. Charlie iſt mein Liebling.
Der junge Kavalier.
Milten in dieſem Lärm ging die Türe auf.
Es iſt angerichtet, meldete der Diener ernſt und
felerlich.
Alle hielten mit dem Singen inne und brachen
in helles Lachen aus. Lady Adela trieb nun die
jungen Leute an, ins Eßzimmer zu gehen, und folgte
ihnen mit Gordon.
Es gab Cockaleekie=, und es gibt auf der Welt
kein nahrhafteres, appetitlicheres und geſunderes Gericht.
Aber ſie dachten nicht aus Eſſen.
Georgie, ſagte Lady Adela, auf die Erfindungen
ihrer jungen Freundin eingehend, weißt Du, was
Honnor heute getan hat?
Ich weiß es, antwortete Miß Georgie, die leidlich
viel Talent zum Fabeln hatte, demn ich ging den
Geinig hinauf, um mit ihr zu frühſtücken kein
reiches Mahl gerade: Biskuit, Aepfel und Milch, und
ſie hatte gerade einen fünfzehnpfündigen Lachs aus
dem Horſeſhoepool heraufgezogen. Aber es läßt ſich
mit ihr gar nicht mehr reden, ſie iſt zu ſtolz auf ihre
neuen Schifferſtiefeln.
Hier wandte ſich das hübſche Mädchen an den Gaſt
des Hauſes. Ich möchte Ihnen doch gern ſagen,
Sir Francis, daß Honnor, ich meine Ladie Rockminſter,
allerdings in Schifferſtiefeln angelt, aber ſie trägt
einen Rock darüber, einen einfachen, fußfreien Rock.
Und wenn ſie die Stiefel anhat, hat ſie eine ebenſo
große Leidenſchaft für das Waſſer wie ein Neufund=
länder
. Geſtern wollte ſie nicht zugeben daß der
alte Robert das Führboot hinüberzog, ſie faßte es vorn
und zog es auf die andere Seite hinüber.
Es wird aber wirklich die höchſte Zeit, wandte
Lady Adela ganz ernſthaft ein, daß irgend etwas an
der ſchechten Stelle geſchieht. Es wird wirklich dort
jeden Tag halsbrecheriſcher, denn der Kies gleitet
all mühlich ganz auf den Grund des Abhanges hinnnter
und wie Honnor mit einer langen Angelrute über
der Schulterhinunterglimmen kann, iſt mir unbegreiflich.
Sie will den alten Robert nicht das geringſte tragen
laſſen, außer dem Frühſtückskorb und der Fiſchtonne.
Und ſo planderten ſie fort - wie glückliche
Kinder, als ob ſie hoch droben in den Bergen wären,

und vergaßen gänzlich das ganze brauſende London
um ſich herum. Dann, nachdem das einfache Mahl
vorbei war, erhob ſich der junge Gordon.
Ich möchte gern einen Trinkſpruch ausbringen
auf alte Hochlandsweiſe. Ich fordere Sie alle auf,
mit mir auf das Wohl der Herrin des Hauſes zu
trinken.
Er ſtieg auf einen Stuhl und ſetzte ſeinen Fuß
auf einen Tiſch; die drei jungen Mädchen folgten
lachend ſeinem Beiſpiel, wobei ſie ihre Gläſer ziemlich
unſicher hielten. Lady Adela blieb ſitzen. Dann rief
er ihnen zu: Suasa, guasal Nish nish! Der
Baintighearnal - Hochl hochl Der Herrin des
Hauſesl Er trank ſeinen Wein aus; dann warf
er das Glas über die Schulter, ſo daß es auf dem
Boden zerbrach; und die drei jungen Mädchen machten
es ebenſo, wenngleich es ihnen lieb zu ſein ſchien,
daß ſie endlich aus ihrer ungemütlichen Stellung
befreit wurden. Dann ſtand Lady Adela ſchüchtern
auf und verneigte ſich anmutig.
Es iſt außerordentlich liebenswürdig von Ihnen.
Es tut mir ſchreclich leid, daß ich keine Rede halten
kann, wirklich, ganz ſchrecklich leid. Aber wenn Sie
erlauben, möchte ich einen anderen und viel wichtigeren
Trinkſpruch als den erſten vorſchlagen, der ſicher aller
Zuſtimmung haben wird... Wenn Ihr vergangener
Zeiten denkt, werdet Ihr gern einſtimmen;
Vielleicht auch bleibt Euch etwas im Halſe ſtecken,
wie es mir geht... Nun, ich kann nichts weiter
ſagen, als, als. hoch lebe unſer herrliches Schottland!
Darauf erhob ſich ſtürmiſcher Beifall.
Das Land der Berge und Tälerl
Das Land des Heidekrautes!
Strathaivron und alle Fremde, die mit ung
droben geweſen ſind!
Dann legte ſich Lady Adela ins Mittel.
Sib, ſagte ſie zu ihrer Schweſter, Du weiſt, alles
in Schottland iſt auch nicht roſenfarbig. Komm
ſchnell und ſpiele uns etwas Ernſtes vor, etwa:
Friſche Heringe.
So ſcharten ſich alle im Wohnzimmer um Lady
Sibyl, die ihre Violine hervorholte, während Lady
Roſamund ſich ans Klavier ſetzte. Sie ſpielte ein
wenig vor, dann ſetzte das Lied ein, und beide

Schweſtern ſpielten wunderhübſch. Rein und klarx
ertönte von den zitternden Saiten der Violine ein
wehmütiges ſchottiſches Volkslied, das zum Inhalt das
traurige Los der Heringsfiſcher hatte.
Kaum war Lady Roſamund vom Klavier auf=, als George Leſtrange auch ſchon ihren
Platz einnahm.
Nein, ſo darf es nicht weitergehenl rief ſie aus,
obgleich in ihren Augen noch Tränen blinkten, und
damit ſchlug ſie ſchnell eine luſtige Melodie an:
Von Tartan der Rock und die Hoſe dazu,
Die Mütze blau und geſchmiert die Schuh.
Ein Hochlandsburſch vom Wirbel zur Zeh,
Das iſt der Burſch, mit dem ich geh.
Und ich wollt ihn ſchützen, wo immer er wär,
Und wären Zehntauſend um ihn her.
Plöhlich hielt ſie inne. Sie tat, als ob ſie etwas
höre, und lief an eines der Fenſter.
Hört, Kinder, hörtl rief ſie. Es ſind Roderich
und Collin.. ſie bringen endlich den Hirſchl
Dann rief ſie hinaus in die Dunkelheit: Wie
viel Enden, Roderich? Zwölf Enden? Ein kapitaler
Hirſchl Gut gemachtl Und warum kommt Ihr ſo
ſpätz . Konntet den Pony nicht feſtkriegen, er
war nicht angepflockt2 Erſt in Glaiſer Burn gelang
es2 Und im Dunkel war das Aufſchnüren des Hirſches
keine Kleinigkeit? Nein, wahrhaftig, das war es auch
nicht ... Jetzt macht, daß ihr zu Feffries kommt und
laßt euch heute Abend noch ein Glas Whisky dreingeben.
Sir Francis wird Euch ſicherlich morgen früh noch
eine hübſche Belohnung zuteil werden laſſen... Und
inzwiſchen, fuhr das tolle Mädel in überſprudelnder
Laune fort, ſich an ſeine Zuhörer wendend, da wir
gerade genug ſind zu einem Hochlandstanz, müſſen
wir das Heimbringen des Hirſches feiern.
Sie eilte zum Klavier und ſchlug ein paar Takte
an. Beim Hören der wohlbekannten Melodie ſprangen
alle ſchnell auf und wählten ſich ihre Tängerinnen,
und ehe ſie wußten, wie es eigentlich zuging, bewegte
ſich die kleine luſtige Schar in kunſtvollen Verſchlingungen
und Stellungen im Zimmer umher, während manches
laut ſchallende Hoch, hochl noch dazu diente, die an=
feuernde
Wirkung von Georgies Muſik zu erhöhen,
(ortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 146.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Juni 1903.

Seite 8.

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litäriſche
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Nomane und Novellen der her=
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Autoren.- Inter=
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Lokal=, Theater= und
Gerichts=Nachrichten. - Ein=
gehendſte
Nachrichten über Muſik,
Kunſt und Wiſſenſchaft. - Aus=
führlicher
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ſtändigſtes
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Liſten. Perſonalveränderungen in
der Armee, Marine und Zivil= Ver=
waltung
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ſeiten
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Rode und Randarbeik
reich illuſtriert, 8ſeitig mit Schnitt=
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Im Noman=Feuilleton der Berliner Neueſten Nachrichten er=
ſcheint
im dritten Quartal 1903
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[ ][  ][ ]

Seite

Darmſtädter Tagblatt, Donmerstag, den 25. Juni 1903.

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der ſtädtiſchen Sparkaſſe übertragen werden können.
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[ ][  ][ ]

Seite 10

Nummer 140

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Juni 1903.

Man warte nicht bis die noch vorrätige Seife auf=
gebraucht
iſt, ſondern nehme ſofort diePatent=Myrrholin=
Seife; in Gebrauch, wenn ſich aufgeſprungene, riſſige Haut,
gommorsprossen, Mittosser, Hautröto
u. ſ. w. einſtellen. Dieſe ärztlich ſo warm empfohlene
hygieniſche Toiletteſeife übt durch das Myrrholin; auf
alle jene Zuſtände einen äußerſt günſtigen Einfluß aus
und wird die Wirkung von keiner anderen Seife über=
troffen
. Man verlange überall, auch in den Apotheken,
woſelbſt auch Proſpekte über die 400 hochintereſſanten
Myrrholin=Vilder zu haben ſind, nur die Patent=
Myrrholin=Seife; und beſtehe darauf, nur dieſe zu er=
halten
.
(11259D

Unter den vielen Reformbeſtrebungen
Simonsbrok. der Jettzeit macht eine ſeit längerem
berechtigtes Aufſehen, es iſt dies die Brotreform In
den letzten Jahren iſt ein Brot auf dem Markte erſchienen,
dem man das Prädikat Zukunftsbrots zuerteilt hat. Es
iſt dies das Simonsbrot= Herr Guſtav Simons=
Verlin, nach welchem das Brot benannt iſt, führt darüber
in einer Broſchüre etwa folgendes aus: Unſer modernes
Mehlbrot hat die Nachteile, daß ihm die Nährſalse und
das Eiweis des Getreides faſt vollſtändig entzogen ſind
und daß es zu Stuhlverſtopfungen, zur Bleichſuchl und
vielen Magen= und Darmkrankheiten den Grund legt.
Eine Abhilfe findet man in einer neuen Erfindung einer=
ſeits
und in einer Neform andererſeits. Erſtere beſteht
darin, daß man die natürliche Keimkraft des Getreides
beuuzt, indem man dieſes bis zu einem gewiſſen Grade
mälgt, es dann vermahlt und ohne Zuſatz von Sauerteig,
welcher leicht dem Magen ſchadet, zu Teig verarbeitet.
Die Reform beſteht darin, ſo hergeſtellten Teig in Oefen
nach altdeutſcher Bauart, nur mit Hols milde geheizt,
langſam (während 12-14 Stunden) zu backen. Man
erhält dadurch ein Brot von aromatiſchem Geſchmack,
welches ſehr nahrhaft und leicht verdaulich iſt und den
Stuhlgang vorzüglich reguliert ohne auf Magen und
Darm unangenehm zu wirken. Fabriken, welche dieſe
Spezialität herſtellen, ſind in faſt allen Bezirken Deutſch=
lands
gebaut und auch in unſerer Stadt iſt eine Fabrik=
Niederlage errichtet, wie heutiger Nummer bei=
liegender
Proſpekt verkündet.
[11261

Ueber die Lage der Reichsſinanzen
verbreiten ſich, offenbar in höherem Auftrage, die
Verl. Pol. Nachr.- Sie ſei nicht günſtig und die
einzelnen Finanzverwaltungen, die des Reiches mit
eingeſchloſſen, ſeien ſich völlig darüber klar, daß eine
grundſätzliche Reform einmal vorgenommen werden
müſſe. Dann heißt es weiter:
Was aber die zur Beſſerung der Reichs=
ſinanzen
zu ergreifenden Maßnahmen anlangt,
ſo gebricht es zur Zeit noch an einer für die Be=
ſchlußfaſſung
wichtigen tatſächlichen Vorausſetzung; denn
es läßt ſich auch noch nicht mit annähernder Sicherheit
zahlenmäßig ſchätzen, wie hoch der Mehrertrag der Zölle
nach Durchführung der Neuordnung unſerer Zoll= und
Handelsverhältniſſe mit dem Auslande ſein wird. Das
hängt bekanntlich weſentlich von dem Ausfall der Ver=
handlungen
über den Abſchluß neuer Handelsverträge ab,
mit denen demnächſt der Anfang gemacht werden ſoll.
Erſt wenn die jetzt geltenden Handelsverträge durchweg
durch neue Verträgc auf der Grundlage des gegen Ende
vorigen Jahres verabſchiedeten neuen Zolltarifs erſetzt
ſind, wird ſich die Mehreinnahme ſchätzen laſſen, welche
für die Neichskaſſe aus der Erhöhung der Schußzzölle,
insbeſondere der landwirtſchaftlichen Zölle, zu erwarten
iſt. Erſt dann aber wird ſich auch mit Sicherheit
beurteilen laſſen, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe,
außer dieſen Mehreinnahmen noch eine weitere Ver=
mehrung
der Reichseinnahmen zur Herſtellung des
dauernden Gleichgewichts zwiſchen Einnahmen und Aus=
gaben
nötig ſein wird. Erſt dann wird auch der Zeit=
punkt
gekommen ſein, ſich über die Maßnahmen, welche
zur Verbeſſerung der Finanzlage des Reiches zu er=
greifen
ſind, ſchlüſſig zu machen. Bis zu dieſem Zeit=
punkte
wird man ſich eben mit vorübergehenden Not=
behelfen
über Waſſer halten und nötigenfalls, wie für
1903. wiederum durch Ergänzungsanleihen einer über=
mäßigen
Belaſtung der Bundesſtaaten für Reichszwecke
vorbeugen müſſen. So wenig naturgemäß eine ſolche
Ergänzung der Deckungsmittel für den Reichsbedarf
dauernd angängig iſt, ſo wenig begründet ſind die Ve=
denken
, welche gegen die Einſtellung einer Ergänzungs=
anleihe
als vorübergehendes Auskunftsmittel erhoben
werden. Man tut damit in Wirklichkeit nichts anderes,
als was früher in anderer Form zur Beſeitigung einer
vorübergehenden Unzulänglichkeit der Reichseinnahmen
ſtets geſchehen iſt. Mithin liegt nach keiner Richtung hin
ein Anlaß zu wichtigen Beſchlußfaſſungen oder Be=

ratungen der Finanzverwaltungen des Reiches und der
Bundesſtaaten über die Reichsfinanzen vor.

Die Vorgänge in Serbien.
Die Köln. 3tg. meldet aus Berlin: Sicherem
Vernehmen nach wird der deutſche Geſandte
in Serbien ſich an den bevorſtehenden Belgrader
Einzugsfeierlichkeiten nicht beteiligen. Seine Beglau=
bigung
iſt zur Zeit erledigt, und da König Peter die
Regierung noch nicht angetreten hat, konnte ſie auch
nicht erneuert werden. Das Beiſpiel des engliſchen
und franzöſiſchen Vertreters, die beide durch ihre
Abreiſe von Belgrad dem Empfange aus dem Wege
gehen, nachzuahmen, liegt für den deutſchen Ge=
ſandten
kein Anlaß vor, da er nach dem Erlöſchen
ſeiner Beglaubigung zur Zeit dort keinen amtlichen
Charakter hat.
Die türkiſchen Blätter ſchreiben jetzt: Das ent=
ſetzliche
Verbrechen, das an dem bedauernswerten
ſerbiſchen Königspaare durch eine Anzahl Verbrecher
in einer allen Regeln der Humanität Hohn ſprechen=
den
Weiſe verübt worden iſt, beweiſt die Feindſelig=
leit
dieſer Meuſchen gegen die geſamte Ziviliſation.
Daher iſt es Pflicht aller, mit Nachdruck deren Be=
ſtrafung
zu fordern.
Auf der Durchfahrt nach Serbien, traf
König Peter am Dienstag um 10 Uhr abends
auf dem Weſtbahnhof in Wien ein. Der Bahnſteig
war von zahlreichem Publikum, faſt durchweg
Serben, beſetzt. Dem König tönten lebhafte Zivio=
rufe
entgegen. Der Monarch nahm die Vorſtellung
des ſerbiſchen Geſandten entgegen und verließ ſo=
dann
den Wagen, um ſich zu den auf dem Bahn=
ſteig
verſammelten Deputationen zu begeben. Bürger=
meiſter
Stamenkowitſch entbot dem König die Grüße
; der Stadt Belgrad. Der König dankte, worauf
wieder Ziviorufe erſchollen. Sodann begab ſich der
König zu der Deputation der ſerbiſchen Studenten=
ſchaft
, deren Führer ihn mit begeiſterter, häufig
von Ziviorufen unterbrochener Rede begrüßte. Der
König dankte für den Beweis der Treue der ſerbi=
ſchen
Jugend. Nachdem er den Zug wieder be=
ſtiegen
hatte, hörte der König, am Fenſter ſtehend,
von den Studenten angeſtimmte patriotiſche Lieder
an. Nach halbſtündigem Aufenthalt verließ der Zug
die Bahnhofshalle. Mit dem König reiſen ſein Bruder
Arſen mit Sohn, ſowie Prinz Georg Karageorge=
witſch
. Wenige Minuten ſpäter verließ auch die
Deputation der ſerbiſchen Nationalverſammlung mit
Sonderzug Wien.
Die Stadtverwaltung von Belgrad forderte die
Bevölkerung auf, ihrer Freude über die nach 45
Jahren erfolgende Rückkehe Peter Karageorgewitſchs
durch Schließung der Läden, Beflaggung der Häuſer
und Illumination am 24. und 25. Juni Ausdruck
zu geben. Wie nunmehr feſtſteht, ſoll die Eides=
ablegung
des Königs am 25. Juni im Gebäude
der Skupſchtina ſtattfinden.

VW. Belgrad, 21. Juni. Die Auslaſſungen der
Preſſe gegen diejenigen Länder, welche ſich erlauben, das
Benehmen der hieſigen Bevölkerung, beſonders der Armee
zu tadeln, werden immer ungezogener. Die Regierung
verſucht der Vevölkerung die Anſichten des Auslandes
vorzuenthalten. Denn für die fremden Journale iſt
eine Zenſur eingerichtet worden; dieſelben werden nach
rilſſiſcher Art an einzelnen Stellen geſchwärzt. Die
Straßen ſind beflaggt, und die Feſte zur Ankunftdes
Königs werden 3 Tage dauern; am Montag den 29.
wird im Theater eine Gelegenheitsdichtung gegeben wer=
den
, welche den erſten Fürſten Karageorgewitſch glorifi=
ziert
. Aus dem ganzen Lande ſtrömt die Bevölkerung
nach hier zuſammen, und auch Montenegro hat eine
Deputation entſandt, um Peter 1 zu begrüßen. Dieſer
wird, wie bereits etwas vorzeitig beſchloſſen iſt, einen
Beſuch in Cettinje machen, den der Fürſt Nikita in Bel=
grad
bald zu erwidern beabſichtigt. Nach Depeſchen aus Kon=
ſtantinopel
hat die Pforte, welche zuerſt den Blättern ver=
bot
, über den hieſigen Königsmord überhaupt etwas zu

ſagen, jetzt ihre Meinung geändert. Der Preſſe wurde
aufgegeben, die Vorgänge in ſchärfſter Weiſe zu brand=
marken
.

Deutſches Reich.
Offiziös wird gemeldet, daß die zuſtändigen
Ausſchüſſe des Bundesrats und ſodann das Plenum
des letzteren ſich in naher Zeit mit den Vor=
bereitungen
für den Abſchluß der
Handelsverträge zu beſchäftigen haben werden.
An den bezüglichen Verhandlungen werden ſich auch
die Finanzminiſter beteiligen. Hierauf ſcheinen die
Gerüchte über angebliche beſondere Konferenzen der
Miniſter zurückzuführen ſein.
Der n vatikaniſchen Dingen in der Regel
gut unterrichtete Korreſpondent, des Corriere della
Sera- meldet ſeinem Blatte folgendes: Das Er=
gebnis
der Reichstagswahlen hat im Vati=
kan
einen tiefen Eindruck gemacht. Es ſcheint ſich
daraus zu ergeben, daß Deutſchland binnen kurzem
ſich in einer ähnlichen Lage befinden wird wie
Belgien, wo nur zwei große Parteien einander
gegenüberſtehen: die Sozialiſten und die Katholiken.
Dieſe Lage wird zur Folge haben, daß die politiſche
und parlamentariſche Stellung des Zentrums er=
weitert
und befeſtigt wird, das in Zukunft als die
Hauptſtütze des Reichs und gleichſam als das einzige
Bollwerk gegen die ſozialiſtiſche Invaſion erſcheint.
Sei es nun, daß die Liberalen ſich mit den Katho=
liken
zur Bekämpfung der Sozialdemokratie einigen
oder daß ſie ſich der letzteren zur Bekämpfung des
Ultramontanismus anſchließen, in beiden Füllen iſt
der Vorteil auf Seite der Katholiken und ihre Be=
ziehungen
zur Regierung und zum Kaiſer werden
immer ſtärker und enger werden. Von dieſem Ge=
ſichtspunkte
aus kann man ſagen, daß das Ergebnis
der Reichstagswahlen zwar ein Sieg der Sozialiſten,
aber auch ein großer Sieg der deutſchen Katholiken
iſt. Ob Kaiſer Wilhelm dies vorausgeſehen hat Lu
Wie ſehr man ſich auch drehen und wenden mag:
was hier ausgeführt iſt, iſt wahr und abermals
wahr.
Ueber die neue Militärvorlage, die dem
nächſten Reichstag zugehen ſoll, wird verſchiedenen
Blättern von ſehr gut informierter militäriſcher
Seite- geſchrieben, es handle ſich darum, dritte
Bataillone für 3 Regimenter in Oſtpreußen und
2 Regimenter, in Elſaß=Lothringen zu formieren:
ferner um eine neue Infanterie=Brigade und um 4
neue Maſchinengewehrabteilungen.
Ausland.
- Im Ausgleichsausſchuß brachte Kaftan unter
Hinweis auf den ungariſchen Kabinettswechſel
abermals einen Antrag ein, die Verhandlungen bis
zur Schaffung völliger Klarheit über das Verhältnis
zwiſchen den beiden Reichshälften zu vertagen. Der
öſterreichiſche Miniſterpräſident erwiderte, der unga=
riſche
Miniſterwechſel ſei lediglich eine Angelegenheit
der jenſeitigen Reichshälfte. Er glaube annehmen zu
können, daß die künftige ungariſche Regierung die
von der vorhergehenden Regierung übernommenen
Verpflichtungen als ihre eigenen betrachten und da=
her
auch für dieſe eintreten werde. Eine Unter=
brechung
der Beratungen der Ausſchüſſe in dieſem
Augenblick könnte nur den Charakter einer politiſchen
Demonſtration haben, wozu kein Grund vorliege.
Der Antrag Kaftan wurde hierauf abgelehnt.
Graf Khuen ſetzte die Verhandlungen mit der
Oppoſiton, betreffend die Wehrvorlage, fort und ge=
dachte
ſich am Mittwoch nachmittag nach Wien zu
begeben. Nach ſeinem Vorſchlag, über den abends
Genaueres bekannt geworden iſt, ſoll die in der
gegenwärtigen Vorlage geforderte Erhöhung des Re=
krutenkontingents
von 21000 auf 6000 herabgemin=
dert
werden und die vorläufig abgeſetzten 15000

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
( Wildenbruchs Mahnung an die deutſche
Jugend. Aus Weimar ſchreibt man den Münchener
Neueſten Nachrichten: Auf dem Kommers des Ver=
bandes
farbentragender Sängerſchaften hielt Geh. Lega=
tionsrat
Ernſt v. Wildenbruch eine Anſprache, aus der
folgende Stelle beſonders hervorgehoben zu werden ver=
dient
: Deutſche Studenten, Brüder! Heute ſeid Ihr
Jünglinge, einſt werdet Ihr Männer ſein. Wenn die
Zeichen der Zeit nicht trügen, werdet Ihr als Männer
e inen ſchweren, einen gewaltigen Kampf
zu kämpfen haben: Ihr werdet zu kämpfen haben
für die Individualität gegen die erdrückende Maſſe, für
den Kulturgedanken Vaterland und Geſellſchaft gegen
die kulturgerſtörende Barbarei des Egoismus. Es wird
ein Kampf ſein um die heiligſten Güter, nicht Deutſch=
land
nur, ſondern der Menſchheit, und wenn nicht alle
Zeichen trügen, wird dieſer Kampf um die Seele der
Menſchheit, wie in früheren Jahrhunderten ſchon mehr=
fach
, auch jetzt wieder in Deutſchland aus=
gefochten
werden. Und Ihr, Ihr werdet die
Kämpfer ſein, auf Curen Schultern werden die un=
geheuren
Aufgaben ruhen Ein Kampf um ideale
Güter im höchſten Sinne des Wortes, das wird Euer
Kampf dereinſt ſein. Zu ſolchem Kampfe braucht man
geiſtige, ideale Waffen. Stärkt Eure jungen Herzen und
Seelen mit großen, mit ewigen, unſterblichen Gedanken.
Ihr habt Euch heute mit zwei Bundesgenoſſen vereint,
die Euch Helfer ſein und bleiben können Euer Leben
lang. mit zwei unſterblichen Gewalten des deutſchen
Geiſtes, Begeiſterung und deutſchem Geſang. Es werden
Euch, wenn Ihr älter werdet, noch andere Kräfte zur
Seite treten: wägender Verſtand, berechnende Tatkraft.
Aber laßt keine Stunde kommen, wo eine andere Kraft
in Euch Gewalt gewinne über das Grundelement der
deutſchen Seele, die Begeiſterung! Keine Stunde, wo
die Begeiſterung in Euch verſtummte, und den Ausdruck
icht mehr fände. von Gott ihr gegeben, den Geſang.

Deutſchland ohne Begeiſterung iſt nicht Deutſchland
mehr! Deutſchland ohne deutſches Lied iſt nicht Deutſch=
land
mehr! Deutſchland, das nicht mehr jung iſt, iſt
nicht Deutſchland mehr: Mit dem Appell; Deutſche
Jugend, bleibe jung!' ſchloß die begeiſterte, Stürme von
Begeiſterung erweckende Anſprache des Dichters.
Die Zahl der ſtudierenden Frauen weiſt
in dieſem Semeſter an den deutſchen Univerſitäten einen
erheblichen Rückgang gegen das Vorjahr auf, der ſich
vor allem wohl aus den in Preußen erlaſſenen ſtrengen
Beſtimmungen, gegen die Ausländerinnen, erklärt.
Während im Winterſemeſter 190211903 an den deutſchen
Aniverſitäten im ganzen 1271 Frauen zum Beſuche von
Vorleſungen berechtigt waren, iſt dieſe Zahl in dieſem
Semeſter auf etwa 850 heruntergegangen; das genaue
Ergebnis läßt ſich im Augenblick noch nicht feſtſtellen, da
die in den amtlichen Verzeichniſſen des laufenden!
Semeſters gegebenen Zahlen nur vorläufige ſind. Be=
ſonders
auffallend iſt der Unterſchied in Preußen, wo
den etwa 900 weiblichen Hörern des vorigen Winters in
dieſem Semeſter nur 529 gegenüberſtehen. In Berlin
zumal iſt die Zahl der Hörerinnen faſt um die Hälfte
verringert (293:560), auch Breslau (61: 114) Königsberg
33: 59) und Marburg ſ9:20) zeigen einen erheblichen
Rückgang. Kiel hat eine kleine Zunahme (7.14). In
Greifswald ſind überhaupt keine Hörerinnen verzeichnet.
Die einzigen Univerſitäten, an denen Frauen immatri=
kuliert
werden können, die badiſchen, haben einen Zu=
wachs
; in Freiburg ſind 22 gegen 17 immatrikuliert, in
Heidelberg iſt die Zahl der Immatrikulierten und der
Hörerinnen zuſammen 92 gegen 42 im vorigen Semeſter.
Von den übrigen deutſchen Univerſitäten führen nur
Noſtock und Münſter keine weiblichen Hörer auf. Leider
erlauben die amtlichen Tabellen keinen ſicheren Ueber=
blick
über die Beteiligung des Auslandes an der Zahl
der weiblichen Hörer.
Ohne Inſchrift iſt auch das am Samstag
geweihte Hamburger Denkmal Kaiſer Wilhelms I.
Auf der Stirnſeite ſind lediglich die Kaiſerkrone, der

Reichsſchild und das Reichsſchwert dargeſtellt, geſchmückt
mit dem Lorbeer des Sieges und der Palme des Frie=
dens
. Auf der Rückſeite iſt die Jahreszahl der Er=
richtung
des Denkmals, umgeben von einem Kranze,
angebracht.
Kleines Feuilleton.
Die goldene Kette. Aus Berlin, 22. Juni,
wird der Frankf. 3tg. folgende reigende Geſchichte mit=
geteilt
, die den Vorzug hat, wahr zu ſein. Sieſpielt in x.
Da hat man einen Mann zum Bürgermeiſter gemacht,
dem neben der bureaukratiſchen noch eine gang andere
Seele in der Bruſt wohnt, die Seele eines Sängers in
freierem Sinn, eines Dichters. Eines ſchönen Tages hat
ihm die zweite: die künſtleriſche Seele einen artigen
Streich geſpielt. Und das kam ſo. Es handelte ſich
darum, irgend einem feierlichen Einzug einer Korporation
als Sprecher der Stadt beizuwohnen, und die dafür be=
ſtimmte
ſpäte Abendſtunde war herangekommen. Der
Dichter - nein, der Bürgermeiſter hatte ſich von ſeinem
Schreibtiſch getrennt und ſtand völlig gerüſtet, als eine
Deputation ihn abholen kam. Frack, Claque, weiße
Binde, alles war in Ordnung. Nur eines fehlte: die
goldene Kette. Ohne Amtskette konnte er die Stadt
nicht vertreten, und ſo viel man auch ſuchen mochte, das
erſt vor kurgem ihm anvertraute kunſtvolle Kleinod war
nicht da. Man ſuchte die Kette in den Schreibtiſchfächern,
in der Bibliothek, unter den Manuſkripten und dichte=
riſchen
Entwürfen - ſie war nicht da. Man ſuchte ſie
endlich in den übrigen Stuben des Hauſes. Da kam
über den kettenloſen Kettenträger mit einemmal eine Er=
leuchtung
. Leiſe trat er an das Bett eines ſeiner Kinder,
die ſchon ſchliefen, und weckte es. Der kleine Hans
mußte es wiſſen. Die feierlich wartende Deputation.
konnte es nicht glauben, und doch - der kleine Hans,
der ſich erſt ſchlaftrunken einigemale von einer Seite zur
andern gewälzt hatte, wußte es wirklich. Die goldene
Kette lag nirgend anderswo als im unterſten Fach

[ ][  ][ ]

Rummer 146.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Juni 1903.

Seite 11.

ſollen nur dann zur tatſächlichen Dienſtleiſtung ver=
wendet
werden können, falls ſie durch die Annahme
einer ſpäteren Vorlage bis zu Ende dieſes Jahres
bewilligt werden.
Die franzöſiſche Kammer nahm am Diens=
tag
die Beratung des Geſetzentwurfes über die Säku=
lariſierung
der Kongreganiſten, wieder
auf und ging zur Erörterung der einzelnen Artikel
über. Nach langer erregter Debatte, in deren Ver=
laufe
die Gruppen der Rechten und Linken ſich gegen=
ſeitig
am Sprechen zu verhindern ſuchten, nahm die
Kammer mit 307 gegen 252 Stimmen den von den
Kommiſſionen beantragten Wortlaut der Vorlage an,
wonach jedem Kongreganiſten unterſagt wird, in ciner
Gemeinde, wo er früher unterrichtete, oder deren
Nachbarorten weiter zu miterrichten, falls er nicht
den Nachweis erbringt, daß er tatſächlich ſäkulari=
ſiert
iſt.
- Im eugliſchen 77.erheuſe beantragte im
Verlaufe der Beratung des Finanzgeſetzes Joſef
Walton (liberal) die Abſchaffung des Kohlenausfuhr=
zolles
. Mehrere Mitglieder, die den Antrag befür=
worten
, erklären, daß die deutſche Kohlenaus=
fuhr
nach Frankreich, Holland und Belgien zunähme,
während die britiſche Ausfuhr infolge des Zolles in
Abnahme begriffen ſei. Schazkanzler Ritchie führt
aus, daß ſowohl die Kohlenförderung Englands
als auch die Ausfuhr im Jahre 1902 im Vergleich
mit früheren Jahren bedeutend zugenommen habe
und daß die Zunahme während der erſten drei Monate
im Jahre 1903 ſehr zufriedenſtellend geweſen ſei.
Die Förderung von Kohlen in Deutſchland betrug
im Jahre 1900 109 Millionen Tonnen und nur 107
Millionen Tonnen im Jahre 1902, und wenn der
deutſche Kohlen=Ausfuhrhandel ſo bedeutend ange=
wachſen
ſei, wie angegeben, ſo müßte man doch eine
Zunahme in der Förderung ſehen. Er bekämpfe den
Antrag, betone aber, daß wenn der Kohlenausfuhr=
zoll
ſich künftig als ſchädlich erweiſen würde, die
Regierung die Angelegenheit in Erwägung ziehen
werde. Der Antrag Waltons wird ſchließlich mit
273 gegen 135 Stimmen abgelehnt.
Die Ausſichten der endgültigen Annahme des
Panama=Vertrages ſeitens der geſetzgebenden
Körperſchaften Columbiens haben ſich, wie uns
unſer Londoner Korreſpondent mitteilt, in den letzten
Wochen weſentlich günſtiger geſtaltet, und man darf
es jetzt wohl als ſicher annehmen, daß die Union
den Kanalbau innerhalb weniger Monate in Angrif
nehmen wird. Columbien ſelbſt wird natürlich von
dem neuen internationalen Waſſerweg in erſter Reihe
profitieren und der Republik endlich die Gelegenheit
bieten, ihre große Bodenſchütze zu verwerten. Hierzu
iſt auch die Ausdehnung der columbiſchen Bahnen
nötig, die, den Ausweiſen der Columbian National
Railway zufolge, heute bereits ein erträgliches Gebiet
zu Kapitalanlagen zu bieten ſcheinen. Die genannte
Bahn erzielte im Februar d. J. Einnahmen von
309 555 Dollars, um 43496 Dollars mehr als im
vorhergehenden Monat.
Cuxhaven, 23. Juni. Der Kaiſer hörte
geſtern auf der Fahrt von Hamburg nach Cuxhaven den
Vortrag des Geh. Kabinettsrats v. Lucanus und em=
pfing
, in Cuxhaven angekommen, den Beſuch des Groß=
herzogs
von Oldenburg. Der Kaiſer erwiderte deſſen
Beſuch auf der Jacht des Großherzogs Lenſahnr. Die
heutige Regatta nahm bei günſtigem Winde einen vor=
trefflichen
Verlauf. An Bord desMeteor: waren außer
den Herren des Gefolges geladen der Großherzog von
Oldenburg mit ſeinem Adjutanten Major Freiherrn von
Dalwigk, der Kommandant von Altona, General Sluyter=
man
van Langeweyde und Herr Max Guilleaume=Köln.
Der Kaiſer kehrte nach 3 Uhr wieder an Bord der
Hohenzollern zurück. Abends 8 Uhr fand auf dem
DampferMoltke; ein von der Hamburg=Amerika=Linie
gegebenes Feſtmahl ſtatt, an welchem der Kaiſer teil=
nahm
. Bei demſelben brachte der Ehrenpräſident des
Norddeutſchen Regattavereins, Bürgermeiſter Möncke=
berg
ein Hoch auf den Kaiſer aus. Er wies in ſeiner
Rede auf die Begründung des Vereins für Seefahrt hin,

der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, größere Jachten zu
erwerben und mit deutſchen Matroſen auszurüſten. Auch
hierzu habe der Kaiſer den Impuls gegeben, wie auf
allen Gebieten maritimer Intereſſen. Auf den Trink=
ſpruch
des Bürgermeiſters Dr. Mönckeberg erwiderte der
Kaiſer mit einer Anſprache, in welcher er über den
Segelſport ſprach, des neuen Hafens, der ſeinen Namen
trüge, und des Ausbaues der Schiffahrtsintereſſen ge=
dachte
. Vor wenigen Jahren habe er auf einem Schiffe
der Hamburg=Amerika=Linie hamburgiſchen Männern die
Jdee nahegelegt, auch für unſere Handelsflotte zu einer
Sicherheitsmarke zu kommen. Nach unendlichen Mühen
und ſelbſtloſer, hingebender, ſtiller Arbeit ſei das große
Werk gelungen und unſere Handelsflotte ſtehe nun bald
vor dem Augenblick, wo für ſie die Marke eingeführt
werde und er glaube im Sinne aller zu ſprechen, die mit
den Intereſſen unſerer Handelsſchiffahrt verknüpft ſind,
und die wiſſen, was für eine Bedeutung in dieſer Marke
liegt, wenn er demjenigen, der ſich in außerordentlicher
Hingabe und regſtem Eifer und unermüdlichem Fleiß
dieſer Arbeit unterzogen habe, herzlichſten und tiefge=
fühlteſten
Dank ausſpreche.
Kiel, 23. Juni. Der amerikaniſche Admiral
Cotton ſtattete heute mittag kurg nach dem Eintreffen
des Geſchwaders dem Prinzen und der Prinzeſſin
Heinrich im Schloſſe einen Beſuch ab, den Prinz
Heinrich im Laufe des Nachmittags an Vord des
Kearſarge; erwiderte. Auch der amerikaniſche Konſul
begab lich an Bord des Kearſarge.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
geſtern den Oberſten Klingender, Kommandeur des
1. Naſſauiſchen Feld=Artillerie=Regiments Nr. 27. den
Oberſtleutnant Serno, Kommandeur des 2. Naſſauiſchen
Feld=Artillerie=Regiments Nr. 63 (Frankfurth, den Aſſiſtenz=
arzt
Dr. Noethe vom 1. Großh. Feld=Artillerie=Regiment,
Nr. 25, den Leutnant der Reſerve Werger von demſelben
Regiment, den Fabrikanten Hickler und den Rentner Hax
vom Vorſtand der Priv. Schützengeſellſchaft Darmſtadt,
den Dr. Bethge von Steglitz bei Berlin, den Mediginal=
rat
Dr. Rouge von Hungen; zum Vortrag den Staats=
miniſter
Rothe, den Geheimen Kabinettsrat Römheld.
Ernennungen ꝛc. Seine Königliche Hoheit der
Großherzog haben die Landrichter bei dem Land=
gericht
der Provinz Starkenburg Jakob Hofmann,
Dr. Gottfried Hauſtädt und Dr. Otto Schwarz und
die Landrichter bei dem Landgericht der Provinz Rhein=
heſſen
Joſef Stigell und Dr. Heinrich Marx zu
Landgerichtsräten bei dieſen Gerichten ernannt, dem
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Darmſtadt IL Adolf
Warthorſt und dem Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Gießen Karl Wiener den Charakter als Amtsgerichts=
rat
erteilt.
1. In der geſtrigen Schwurgerichtsverhandlung
ſtand der 34 Jahre alte verheiratete Fabrikarbeiter Georg
Kellermann L von Lampertheim, wegen Notzuchts=
verſuchs
vor Gericht. Der Angeklagte iſt ein zu Gewalt=
tätigkeiten
neigender Menſch, was Strafen wegen
Körperverletzung und Bedrohung, die er erhielt, beweiſen.
Er iſt beſchuldigt, am 8. d. M. in der Gemarkung
Lampertheim eine brave junge Frau überfallen und
unter lebensgefährlichen Drohungen ein Sittlichkeitsver=
brechen
verſucht zu haben. Obwohl er geſtändig iſt, ver=
ſagten
die Geſchworenen ihm mit Recht mildernde Um=
ſtände
. Er trug daher 3 Jahre Zuchthaus unter
Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre
davon. Da ihm nichts anderes übrig blieb, fügte er ſich
in ſein Schickſal. Mit dieſem Fall fand die diesmalige
Tagung ihr Ende. Der Vorſitzende, Landgerichtsrat
Dieffenbach, der die Verhandlungen mit großer Sachlich=
keit
leitete. dankte den Geſchworenen für ihre ernſte,
ſachliche und mit Anſtrengungen verbundene Mit=
arbeit
bei Ausübung der Nechtspflege und entließ die=
ſelben
.
6 Das von den Banken für Handel und Induſtrie
und für Süddeutſchland für die Studierenden der Tech=
niſchen
Hochſchule geſtiftete Jubiläums= Stipen=
dium
wurde für dieſes Jahr durch Entſchließung Seiner
Königl. Hoheit des Großherzogs den Studierenden Adolf
Schmidt aus Pößneck und Rudolf Pfeifer aus
Dresden im Betrage von je 500 Mark verliehen. Nach=
dem
die Bank für Handel und Induſtrie anläßlich deren
50jährigen Beſtehens in hochherziger Weiſe die Stiftung
um weitere 20000 Mark erhöht hat, können künftig jähr=
lich
drei Stipendien zu je 600 Mark vergeben werden.
1 25jähriges Jubiläum. Heute, Donnerstag, be=
geht
Herr Maſchinenmeiſter Ruppert die Feier ſeines
25iährigen Arbeitsjubiläums in der L. C. Wittichſchen
Hofbuchdruckerei. Wir beglückwünſchen den Jubilar zu
dieſem ſeinem Ehrentage und wünſchen ihm, daß er ſich
noch recht lange gleicher körperlicher Rüſtigkeit und Friſche
erfreuen und in gleich ungeſchwächter Kraft ſeinen Berufs=
pflichten
obzuliegen in der Lage ſein möge.

ſeines - Spielzeugſchranks. Der vielbeſchäftigte
und gutmütige Dichterpapa hatte ſie ihm ſeufgend über=
laſſen
, um wenigſtens kurge Zeit in ſeinem Arbeits=
gimmer
Ruhe zu haben, da war ſie dann auf jenen Platz
geraten, auf den das goldene Amtsehrenzeichen einer
großen Stadt eigentlich nicht gehört. Nun aber war
wieder alles gut. Hans konnte weiterſchlafen, und der
liebevolle Familienvater und Dichter konnte an der Spitze
der Stadtväter alsbald ſeine feierliche Rede beginnen,
bekleidet mit dem Symbol ſeiner Würde und Macht.
An den Automobilunfall des Fürſten
von Monaco knüpft der Pariſer,Figaror eine Anek=
dote
, die jetzt erſt bekannt geworden iſt. Das Unglück
geſchah in Frankreich, nicht allzuweit von Paris. Der
Fürſt wurde vom Automobil geſchleudert und erlitt Ver=
letzungen
an einem Beine und einem Arme. Man brachte
ihn zu dem Arzte eines Dorfes, welcher mit kurzem Hand=
griff
das Bein wieder einrenkte und dann den ihm un=
bekannten
Patienten entließ. Der Fürſt bat den Arzt um
einen Spazierſtock, damit er ſich mit dieſem beim Gehen
ſtützen könne. Der Herr Doktor aber lehnte dieſe Vitte
ſchroff ab mit dem Bemerken, er habe keinen Spazierſtock
zu verſchenken. Vielleicht könne ſein Diener damit auf=
warten
. In der Tat humpelte der Fürſt mit einem alten,
derben Stock des Dieners nach der nächſten Bahnſtation,
um von dort nach Paris zu fahren. Einige Zeit ſpäter
erhielt der Arzt einen Brief folgenden Inhalts: Verehrter
Herr Doktorl Ich erlaube mir, Ihnen von dem verun=
glückten
Automobiliſten Nachricht zu geben, welchen Sie,
wenn auch etwas grob, behandelt haben. Indeſſen, ich
nehme es Ihnen nicht weiter übel; da der Stock Ihres
Dieners mir gute Dienſte getan hat und Sie ja wohl:
keinen beſitzen, ſo geſtatte ich mir, unter nochmaligem
Heſten Dank für Ihre ärztlichen Vemühungen. Ihnen
einen Spazierſtock zu überſenden. Albert, Fürſt von Monaco=
Mit dem Briefe zugleich traf an die Adreſſe des Arztes

ein Paket ein, in welchem ſich ein ſpaniſches Rohr mit
koſtbarem, goldenem Knauf befand, welcher die Initialen
des Arztes trug.
Die Lebensverſicherung Königl.
Alexanders von Serbien. Zu der Blättermeldung
über die Lebensverſicherung des ermordeten Königs
Alexander von Serbien teilt die Verſicherungs=3ta.u mit,
daß die Verſicherungsſumme von 2 Millionen Franks
nicht ausgezahlt werde, da die abgebende Geſellſchaft
ihren Rückverſicherern und Retrozeſſionären mitgeteilt hat, 1
daß die Bezahlung der unlängſt fälligen Prämie
nicht erfolgte, ſodaß die Verſicherung erloſchen iſt.
Von denen, die nicht alle werden
wird aus Schwaben eine originelle Geſchichte erzählt.
In einem Provinzblatte hatten ſich einige Witzbolde eine
Annonce geleiſtet, welche gegen Einſendung von 20 Mark
ein Pulver verhieß. das, den Schafen eingegeben, deren
Wolle verfeinern ſollte. Ein pfiffiger Landwirt leiſtete
den Betrag und erhielt denſelben aber wieder zurück mit
dem Bemerken: Geehrter Herr! In einer Geſellſchaft iſt"
gewettet worden, man könne den größten Unſinn in die
Zeitung ſetzen, es fänden ſich immer Eſel, welche darauf
reinfallen. Sie ſind bereits der zwanzigſte, der ſich ge=
meldet
hat. Anbei Ihre Leiſtung retour. Mit ausge=
zeichneter
Hochachtung G u. ſ. w. (M. N. N.)

Ein Großinduſtrieller. Beim Bereiſen
ſeiner Provinzen weilt der Landesherr in einem pfälziſchen
Städtchen. Als ihm unter den Stadtverordneten der
Herr Magiſtratsrat Hutfabrikant N. vorgeſtellt wird,
richtet er an ihn die huldvolle Frage, wieviel Arbeiter er
in ſeiner Fabrik beſchäftige. Selbſtbewußt lautet die Ant=
wort
;Meil Fraa helft als, königliche Hoheit!
Dem deutſchen Reichstag. Roch iſt das
Schlimmſte nicht gekommen, ſo lange man noch ſagen
kann: Dies iſt das Schlimmſter. (hakeſpeare).

2 Se. Kgl. Hoheit der Großherzog empfingen
geſtern die Herren Hickler und Hax als Vertreter der
Priv. Schützengeſellſchaft und geruhten, denſelben ſein
Erſcheinen für das am 26. Juli l. J. ſtattfindende erſte
große Preisſchießen in beſtimmte Ausſicht zu ſtellen. Am
Sonntag, 28. l. M. ſtehen die Schießſtände, den Mit=
gliedern
und Ehrengäſten zur Verfügung; ein Preis=
ſchießen
findet an dieſem Tage nicht ſtatt. Die Mitglieder
der Schützengeſellſchaft ſowie die Vertreter der aus=
wärtigen
eingeladenen Vereine verſammeln ſich Sonntag
früh um 11 Uhr am alten Schießhaus nach kurzer
Abſchiedsfeier zu einer Wagenauffahrt Muſik zu
Pferde - durch Nieder=Namſtädterſtraße, Kapellplatz,
Schulſtraße, Ludwigsſtraße, Markt, Schloßgraben, um
das Schloß. Rheinſtraße nach dem neuen Schießhaus,
woſelbſt um 1Uhr Feſtmahl ſtattfindet. Am Sonntag
ſind die Näume des Schießhauſes und Gartens für die
Mitglieder, deren Angehörige und die Ehrengäſte reſer=
viert
. Dagegen ſind die ganzen Anlagen dem Publikum
von Montag. 29. l. M. an, geöffnet; es findet nachmit=
tags
von 3 Uhr ab ein Freikonzert, ausgeführt von
der ganzen Kapelle des Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25
(Großh. Artillerie=Korps) ſtatt, abends Illumination.
Das ganze Anweſen wird ſicherlich nicht nur eine
Sehenswürdigkeit für Sachverſtändige als Schießanlage,
ſondern auch eine Zierde der Stadt und hoffentlich ein
beliebter Ausflugsort der Darmſtädter Einwohnerſchaft
werden. Der ſchöne Garten mit großer Reſtaurations=
halle
, umgeben von prächtigem Wald, und vor allem die
außerordentlich geſchmackvoll hergerichteten Räume des
Schießhauſes, die bequeme Lage mit beſonderer Halte=
ſtelle
der Straßenbahn laſſen einen ſich mehr und mehr
entwickelnden Verkehr erwarten, ſo daß das Schießhaus
bald zu den beliebteſten Erholungsplätzen gehören wird,
namentlich da die Schüzengeſellſchafk in der Wahl des
Wirtes, des Herrn Dienſtbach, einen ſehr glücklichen Griff
getan zu haben ſcheint.
Der Erbauer des neuen Schießhauſes und der
Schießanlagen, Herr Architekt Ollerich, hat eine
Zeichnung von den Neubauten in großem Maßſtabe
angefertigt und ſie geſtern Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog unterbreitet, höchſtwelcher für alle Einzel=
heiten
der neuen Anlage lebhaftes Intereſſe bekundete
und Seinem Beifall über die Ausſührung derſelben Aus=
druck
verlieh. Die Zeichnung iſt heute im Schaufenſter
der Württembergiſchen Metallwaren=Fabrik (Herrn All=
göwer
). Rheinſtraße 8ausgeſtellt.
2 In einem der Schaufenſter der Hofmöbelfabrik
L. Alter hier iſt heute ein Kaminſchirm, ein Kunſtwerk
der modernen Meſſingverglaſung mit Opalescentglas,
ausgeſtellt. Derſelbe iſt als Diamant=Hochzeitsgeſchenk
für das Großherzogspaar von Mecklenburg=Strelitz be=
ſtimmt
. Da das Feſt bereits am kommenden Sonntag
ſtattfindet, kann der Schirm nur heute ausgeſtellt blei=
ben
. Der Ständer des Schirmes ſtammt aus der Kunſt=
ſchmiede
Emmel und die Meſſingverglaſung aus der Hof=
kunſtglaſerei
Endner hier.
Die jetzige Reichstagswahlperiode hat auf den
Abſatz der Loſe der wegen ihres gewinnreichen Planes
ſich großer Beliebtheit erfreuenden Gothaer Geldlotterie
troßzdem ſo lähmend gewirkt, daß deren Ziehung auf
einen noch bekannt zu gebenden ſpäteren Zeitpunkt ver=
ſchoben
worden iſt.
Zu dem heutigen Militär=Konzert im Saalbau
hat Herr Muſikdirektor Hilge ein intereſſantes Programm
zuſammengeſtellt. Dasſelbe bildet einen Verdi=Abend.
Woogsplatz=Theater. Am Samstag. 27., Sonn=
tag
, 28. und Montag, 29. Juni, wird der Königl. Hof=
Opernſänger Aug. Kiesmitſeinem erſtklaſſigen Soliſten=
Quartett hier gaſtieren und dürften auch dieſe Vorſtel=
lungen
volle Häuſer erzielen, zumal Herr Kieß durch ſeine
frühere Tätigkeit am hieſigen Großh. Hoftheater als
tüchtiger Sänger ſtets ſich allgemeiner Anerkennung und
Beliebtheit erfreut hat. Die Karten zu ermäßigten
Preiſen ſind ſchon jetzt bei Gg. Thieß zu haben.
Langen, 22. Juni. Eine ſeltene Feier, nämlich das
Feſt ihres 7ojährigen Beſtehens, feierte am
21. Juni die bekannte, Kognakbrennerei, Georg
Scherer &a Co. in Langen. Das Lang. Wochenbl.
ſchreibt darüber: Der Inhaber der Firma, Herr Kom=
merzienrat
Karl Scherer, hatte ſein geſamtes kauf=
männiſches
Perſonal, ſowie ſämtliche Arbeiter nebſt
deren Frauen und die Arbeiterinnen der Fabrik zu einem
Feſteſſen im Gaſthauſe Zum Adler' eingeladen. - Der
Feſtſaal war der Feier entſprechend ſchön geſchmückt und
während des über 80 Gedecke zählenden Eſſens, dem ein
gemeinſamer Kirchgang vorangegangen war, ließ die
Muſik ihre fröhlichen Weiſen erklingen.- Eine Tombola
tat das ihre, um die Feſtſtimmung zu erhöhen. - Mit
Champagner gefüllte Feſtbecher mit entſprechender Wid=
mung
wurden gegen Ende des Eſſens den Feſtteilnehmern
als bleibendes Andenken überreicht. Reden und Gegen=
reden
ernſten und heiteren Inhaltes liehen erkennen, in
welch ſchönem Verhältniſſe alle Angeſtellten der Firma
Scherer & Co. zu ihrem Chef ſtehen, der mit Genug=
tuung
auf ſein Week zurückblickt, das ſich in den langen
Jahren ſeiner Entwickelung troßz des eben obwaltenden
wirtſchaftlichen Niederganges in ſtetigem Wachſen einen
Platz an der Spitze ſeiner Branche erkämpft hat. Der
Nachmittag verſammelte ſämtliche Feſtteilnehmer in dem
großen Garten, der das Sommerhaus des Herrn Kom=
nergienrats
Scherer umgibt. Hier fanden bei frohem
Becherklang Vorträge, Tanz und Spiele ſtatt. Den
Schluß bildete ein ſchönes Feuerwerk, worauf die Teil=
nehmer
dieſer glängend verlaufenen Feier unter Voran=
tritt
der Muſik den Heimweg antraten. Mögen der
Firma Scherer noch viele Jahre erſprießlichen Wirkens
beſchieden ſein!
J Friedberg, 24. Juni. Gelegentlich der Enthüllung
des Kriegerdenkmals am 19. Juli findet eine Zuſam=
menkunft
des ehemaligen heſſiſchen Garde=
Jäger=Bataillons ſtatt, welches vor dem Feldzug
hier garniſoniert war. Der Appell der Jäger iſt vor=
mittags
um 11 Uhr in Steinhäuſers Biergarten. Nach=
mittags
um 3 Uhr findet der Feſtakt am Denkmalsplatz
in der großen Allee ſtatt. Nach der Enthüllung des
Denkmals bewegt ſich der Feſtzug auf die ſtädtiſche See=
wieſe
, wo ein großes Volksfeſt abgehalten wird.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Juni. Die Grund=
ſteinlegung
des Moltre=Denkmals am
Königsplatz wird nächſten Monat in Angriff genommen.
Bis zum Herbſt ſoll das Marmorplateau mit dem
Poſtament hergerichtet und vis Anfang Mai nächſten
Jahres das ganze Werk vollendet ſein. Das Mollke.
Denkmal iſt eine Schöpfung von Prof. Aphues. Eine
wertvolle Sendung iſt dieſer Tage unter der Be=
zeichnung
Reichsdienſtſachel von Liegnitz in der Reichs=
hauptſtadt
eingetroffen. Sie beſtand aus drei Millionen
Mark in Tauſendmarkſcheinen und war dem Berliner
Reichsbankdireltorium auf deſſen Anordnuſg von der
Liegnitzer Reichsbankſtelle überwieſen worden. Bemerkt

[ ][  ][ ]

Geſte 12.

Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 25. Juni 1903.

Nummer 146.

ſei, daß eine Million in Tauſendmarkſcheinen bei feſter
Päckung einen Durchmeiſer von 14 Zentimetern ergibt.
Das Gewicht lohne Verpackung beträgt 1 Kilogramim
938 Gramm.
3t. Frankfurt, 23. Juni. Die diesmaligen Auto=
mobil
=Wekkrennen des Frankfurter Automobil=
Klub ſind auf Sonntag. 30. Aulguft angeſetzt und um=
faſſen
8 Rennen. Eines davon it für Motorzweiräder,
die anderen für Wagen von 10-60 V. S. Es ſind da=
für
26 Ehreipreiſe ausgeſetzt. Meldeſchluß 20. Auguſt.
Nähere Auskunft erteit Herr Direktor Majer=Leonhard,
Höchſterſtraße Nr. 17. Frankfurt.
St. Goarshauſen, 23r Juni. Herzog Ernſt
Günther von Schleswig=Holſtein= Küguſten=
burg
und Gemahlin ſind auf dem Rheindampfer
Drachenfelsu hier angekommen, Um als Gäſte des Land=
rats
Berg drei Tage Auf deſſen Burg Katz zu verweilen.
Von hier beſucht der Herzog als Schuzherr die Jahres=
verſammlung
der Vereinigung zur Erhaltung deutſcher
Burgen, die vom 22. bis 24. Juni d. J3. auf der Marx=
burg
bei Braubach, auf Rheinfels und auf der Schön=
burg
bei Oberweſet tagt. Eine Beleuchtung der Loreley
und des Rheinfels ſoll am Mittwoch die Veranſtaltung
beſchließen.
Königsberg i. Dr. 23. Juni. In dem Prozeß
wegen Beleidigüng des Hofpredigers Stöcker wurde
Redakteur Noske zu 3 Moſtaten Gefängnis verurteilt.
Der Gerichtshof nahm an, daß Stöcker in dem Prozeß
Ewald obiektiv etwas Unnvahres geſagt habe. es ſei aber
in keiner Weiſe erwieſen, daß er wiſſentlich oder fahr=
läſſig
einen Meineid geleiſter' habe. Mit Rückſicht auf
die ſchwere Beleidigung ſei, wie geſchehen, erkannt worden.
St. Bäderfrequenz. Baden=Baden 24823. Ems
6649. Homburg 4089. Kreusnach 3779. Schwalbach 1232.
Soden i. T. 1267 Wiesbaden 56 589. Helgoland 126o.-
NW. Brüſſel, 22. Juni. In Lütt'ch'fanden ge=
legentlich
der Progeſſion zu Ehren der heiligen Eva, der
der päpitliche Nuntius und viele Biſchöfe beiwohnten,
antiklerikale Demonſtrationen ſtatt. Ein großes
Gedränge und eine fürchterliche Panik entſtand. da Schüſſe
abgegeben wurden. Die Kaufleute ſchloſſen ihre Läden.
und die Menge flüchtete nach allen Seiten. Viele Teil=
nehmer
der Proͤzeſſion wurden zu Boden geworfen und
ſchwer verletzt. 17 Manifeſtanten ſind verhaftet worden.

Handel und Verkehr.
7) Von den deutſchen Umtauſchſtellen wird uns mit=
geteilt
, daß die Portügieſiſche Regierung ſich nachträglich
damit einverſtanden erklärt hat, daß dch ſolche 4 Ans
47proz. portugieſiſchen Stagts=Obligationen
in Deukſchland in definitive neue Titel der Serie und 11
1I1 umgetauſcht werden können, welche den Ab=
ſtempelungsvernierk
im Auslande älſo in Portugal,
Frankreich, England, Holland oder Belgien erhalten haben
und außerdem mit dem deitſchen Reichsſtempel verſehen
ſind.-Eine P. rmittelung von An= oder Verkäufen von
Zertifikaten zu verzinslichen Volltiteln und unverzinslichen
Spezlaltiteln der Serie I1 können die deutſchen Umtauſch=
ſtellen
vorerſt nicht übernehmen, da der amtliche Handel
und die Noͤtis für die neuen Titel an den deutſchen
Börſenplätzen erſt erfolgen kann. nachdem der Proſpekk
für die nelen Titel der Serie I11 von den deutſchen Zu=
laſſungsſtellen
genehmigt ſein wird. Söbald die neuen
Titel in Deutſchland kokiert ſein werden, wird die Regu=
lierung
; alſo der An= und Verkauf von Verkfikaken.
proviſionsfrei durch die Umtauſchſtellen bewirkt
werden. Die neuen Titel der Serie 1 und 111 gelangen
mir in 5 fachen und 1fachen Stücken zur Ausgabe.

Vermiſchtes.
- Wie uns die General=Agentur J. Stürmer in
Straßburg i. E. mitteilt, iſt die 2. Wohltätigkeits=
Geld=Lotterie zu Günſten eines Straßburg=
Neudorfer Arbeiterheims infolge ungünſtiger
Einwirkungen diverſer Umſtände auf den 22. Auguſt er.
verlegt worden. Dieſelbe finder dann jedoch unter
Garantie ſtatt. Loſe ſind daher noch immer Eei dem
General=Debit J. Stürmer i. E, Langeſtraße 107 und
den bekannten Los=Verkaufsſtellen erhältlich.
D.Fl. N. Da der im September 1382 in 6000 Abdrücken
erſchienene Wegweiſer zu den Laufbahnen
in der Kriegs= und Handelsflorte im Kolo=
nial
= und Konſulardienſt jetzt bereiks vergriffen iſk, hat
ſich das Präſidium des Deutſchen Flotkenvereins
zu einer Neuauflage entſchloffen, in der die gerade im
letzten Halbiahre beſonders zahlreichen Aendekungen in
den Laufbahnen der Kaiſerlichen Maͤrine wie der Han=
delsflotte
Berückſichtigung gefunden haben. Die ſeither
aufgenommenen Laufbahnen im Kolonial= und Kon=
ſulardienſt'
ſind weggelaſſen worden, da nach Gründung
einer Zentralauskunktsſtelle für Auswanderers bei der
Deutſchen Kolonial=Geſellſchaft Berlin W., Schellingltr.
Nr. 4. eine Behandlung dieſes Stoffes ſich erübrigte. Aulf
beſonderen Wünſch würden noch Aufnahmebedingungen
und Hehrplan der Deutſchen Koloniaiſchüle Wilhelmshof
zu Witzenhauſen a. Werra beigegeben und ebenſo ein
Auffatz über die Deutſche Nationalſchule zu Wertheim a. M.
aufgenommen. - Her Wegweiſer=wird an Inereſſeiten
von dem Präſidium des Zeutſchen Flottenvereins auf
Wünſch bereitwilligſt zugeſandt.

Literariſches.
- Deutſche Kunſthandwerkſtätten in
Wortund Brld betitelt ſich ein Cyklus von Werken,
welcher in ähnlicher Weiſe wie die rühmlichſt bekannten
Monographien grober Maler und Bildhauer das Schaffen
bedeutender Kunſthandwerker behandeln 7ol, Samit ihr
oft Epoche machendes Lebenswerk nicht dem Vergeſſen
anheimfalle, ſondern der kommenden Kunſthandwerker=
generation
zur Nacheiferung und zum Studium im einheit=
lichen
Zuſammenhange erhalten bleibe Der Herausgeber
dieſes Cyklus. der bekannte Kunſtſchriftſtelter Paul
Hildebrandt, beginnt den erſten Band mit den Königl.
Hofdekorateuren Carl Müller e Comp Verlin, weil von
dieſer hervorragenden Kunſthandwerkſtätte die Wieder
belebung des Geſchmacks in Unſeren deutſchen Wohnungs=
einrichtüngen
in den achtziger Jahren des beendeten
Jahrhunderts ihren Ausgaͤng nahm. Das reich illuſtrierte
Heft bietet auf dem Gebicte der Innendekoration eine
Fülle des Intereſſanten und Anregenden und iſt für
jedermann leicht verſtändlich, ſo daß Auch die Damen, an
die der Verfaſſer ſich ganz beſonders wendet, das Werk
mit Intereſſe leſen werden. Jedes der Hefte koſtet
50 Pfg, und es ſind dieſelben durch alle Buch= und Kunſt=
handlungen
des In= und Auslandes zu beziehen, oder
hirekt vom Herausgeber Paul Hildebrandt, Berlin W. 8.

De lanalr zes aones eade ns baſres
W.B. Belgrad, 24. Juni. Sämtliche Blätter
bringen für den neuen König Huldigungsartikel.
Es herrſcht kühles, trübes Wetter. Seit 8 Uhr früh
ſind die Straßen belebt. Die Gäſte aus der Pro=
vinz
betrachten die Ausſchmückung, der Stadt,
an welche die letzte Hand gelegt wird. Gegen
3 Uhr begannen die Truppen in den Straßen'Aäk
zumärſchieren und Spalier zu bilden. Auf dem reich=
geſchmückten
Vahnhof; trafen die Honoratioren ein.
Auf dem Bahlſteig verſammelten 'ſichr die; Pil=
glieder
der Regierung, der Stadtvertretung. die aktiven
und inaktiven' Genekale, der Stadt=- und Feſtungs=
kommandant
, die Ehrenkompagnie 30g mit Muſik auf.
Im Bahnhofsſalon wird der Könis Lrwartet Von Zel
Familien der-Miniſter,. den Geſandten Oeſterreich=
Ungarns und Rußlands mit dem Perſonal der Geſandt=
ſchäften
, den Präſidenten des Staatsrats, den hier
weilenden ſerbiſchen Geſandten, den Präſidenten des
Kaſſationshofes; der Akademie der Wiſſenſchaften und
dem Rektor der Hochſchule Der ruſſiſche Geſandte wird
an der Türſchwelle des Bahnhofsſalolns vom- Miniſter=
prälidenten
dem König vorgeſtellt. Hierauf wird der
rufliſche Gelandte dem König den öſterreichiſch=ungariſchen
Gejandten vorſtellen. Auf dieſe Weiſe wird letzkerer mit
den Mitgliedern der gegenwärkigen Regierung. mit denen
er bis jetzt keine Bezlehungen anknüpfte, nicht in Ve=
rührung
komimen.
W.B. Belgrad, 24. Juni. Um 10 Uhr vormittags
verkündete Kanonendonner, daß der König ſerbiſchen
Boden betreten habe. Bei der Einfahrt des Hofzuges
inkonierte die Muſik die Nationalhymne. Die Anveſen=
den
brachen in ſtürmiſche endloſe Ziviorufe aus. Nach
Einlaufen des Zuges wurde der König von der Regie=
rung
und der Gemeindevertretung begruß t. Der König
ſchrikt hierauf die Front der Ehrenkompagnie ab und
nähm die Vorſtellung der Anweſerden. ſodann an der
Schwelle des Salons die des rüſſiſchen Geſandten
Tſcharikow und im Salon die Vorſtellung des öſterreichiſch=
ungariſchen
Geſandten Dumba und anderer Perſönlich=
keifen
entgegen. Am Ausgalig des Bahnhofes wurde der
König von einer Abordnung Velgrader Damen bearußt.
während das Volk in erneute brauſende Ziviorufe ausbrach.

Letzte Nachrichten.
wB: Berlin, 24. Juni. Heute nacht wurde im
Treptower Park die Teiche des ſeit Montag verſchwun=
denen
Pfarrers Granzin von der Nazarethkirche
in Berlin aufgefunden. Granzin hatte ſich dort geſtern
nachmittag erſchoſen. Er war, den Blättern zufolge,
überarheiket und über die gegen ihn gemachte Denunzia=
tion
ſeiner nervenkranten Wirtſchaftern verzweifelt.
WB. Ludwigsburg. 24. Juni. u Prinz Bern=
hard
. jüngſter Söhn des Prinzen Max von Schaum=
bura
=Lißpe. iſt geſtorben.
- ß. B. Kaſſel, 24. Juni. Prozeß Schmidt. In
der Forkießung der Beweisaufnahne wird heute zunächſt
der Konkursverwalter der Schmidtſchen Maſſe, Arnthal.
vernommen. Er weiſt nach. daß von Schmidt 27000
Mark Effekten vor ſeinem Weggange veräußert wurden,
die er von ſeiner Frau erhalten haben will. Dafür, daß=
abgeſehen
von einer Hypothek auf den Grindelhof in
Hamburg, Vermögensſtücke beſeitigt wurden, fand er
keinen Anhaltspunkk. 700 000 Mark 'ſeien bisher aus der
Schmidtſchen Maſſe gewonnen, doch höfft Arnthal, dieſe
Summe noch auf 808 000 Mark bringen zu können. Die
geſamten Forderungen an die Maſſe betragen 48
Millionen anerkannte Forderungen= Järunter 27 vom
Konkursverwalter der Treber=Geſellſchaft. Zeuge Rocholl
der die Hypothekeneintragung für Schmidts Tochter auf
den Grindelhof beſoͤrgte, fand darin nichts auffälliges.
Er fand die Summe fuͤr Schmidts Verhältniſſer wie ſie
ſich ihm damals darſtellen mutßten, beſcheiden. Rechnungs=
rat
Recket ſagt aus über ſeine Reviflonskätigkeit bei Ser
Treber=Geſellſchaft für den erkrankten Buchhalter Nord=
mann
Es ergab ſich Uebereinſtimmung der Bilanzen
und Saldi. Belege erhielt er nicht. Vie Differenzen.
die ihm aufftießen, ſeien nur ſolche geweſen. die überali
vorkämen. Schmidt erteilte die Auskünfte bereitwilligſt.
Curhaven, 24. Juni. Heute morgen kurz näch
8 Uhr verließ der Kaiſer an Bord der Hohenzollern
den neuen Hafen. Das Fort Grimmhörn gab einen Ab=
ſchiedsſalut
von 33 Schüſſen. Die Hohenzollern' fuhr
mit dem Begleitſchiff Sleipner= elbaufwärks nach dem
Kaiſer Wilhelm=Kanal. Die =Ryniphe! war um 7 Uhr
nach Brunsbüttel vorausgefahren.
W.B. Kiel, 24. Juni. In der beutigen Reviſions=
verhandlung
gegen den Matkoſen Meſſer=
ſchmidt
vom Schülſchiff Steinz der am 3. Juni
wegen Körperverletzung mittels hinterliſtiſchen Angriffs
gegen den Fähnrich Abel zu 18 Monaten Gefängnis
vekurteilt war, erkannte das Oberkriegsgerichk auf die
Beru ung des Gerichtsherrn auf 4 Jähre Gefängnis
unter Alkechnung von einem Monat nterſuchungshaft.
Die Berufung des Angeklagten wurde verworfen.
WB. Plön, 24. Juni. Die Kaiſerin' beſuchte
das Johanniterkrankenhauls in Plön. Abends wird
Ihre Majeſtät in Kiel eintreffen.
NſV. B: Breslau, 24. Juni. Wie der Breslauer
Generalanzeigers meldet, beträgt die Zahl der anläßlich
der Ruheſtörungen in Täurahürte verhafteten
Perſonen etzt 16. Um morgen bei der Stichwahi
Zwiſchenfällen vorzubeugen, iſt nach Zabrze Militär
verleat.
-W.B. Peſt, 24. Juni. Der Banus Graf Khuen=
Hedervary erklärte heute gegenüber den Führern
der Koſſuthpartei, daß er die erhöhten Rekrutenvorlagen
fallen laffen und nur das gewöhnliche Rekrutenkontingent
verlangen werde. Die Miſſion des Banus it ſömit
gelungen. Er begibt ſich heüte nachmittag nach Wien,
Um dem Kaiſer zu berichten und dürfte morgen nach
Peſt zurückehren, um das Kabinett zu bilden.
No.B. Könſtäntinopel, 24. Juni. Infolge von Ge=
rüchten
über angebliche neue Komplokterichtete die
Pforte eine Anfrage an den Bali von Saloniki, welcher
aͤitwortete, daß auch dork Gerüchte von einem geplanken
Anſchlag auf Saloniei in Umlauf ſeien. Dieſelben ſeien
jedoch Unglaubwürdig. Immerhin ſei äber möglich. daß
etwas verſucht würde Er habe alle Vorſichtsmaßregeln
getroffen.- Hilmi=Paſcha telegraphiert, daß bis Zum
21. Jumi die Zahl der verhafteten Bülgaren im Vilaiet
Soldniki 380. in Uesküb 380, in Monaſtir 460 betrage.
Er habe die Befehle ernelert, die Vorunterſuchungen
möglichſt raſch abzuſchließen und habe überall verkünden
laſſen, daß die Einwohner, welche von den Komitees er=
haltene
Waffen abliefern. ſtraflos bleiben.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 24. Juni. In Deutſchland iſt das
Wetter kühl, trocken, vielfach heiter; Fortdauer zunächſt
nloch wahrſcheinlich.

Todes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
hierdurch die ſchinerzliche Mitteilung
von dem nach langem, ſchwerem Leiden er=
folgten
Hinſcheiden meiner innigſtgeliebten
Gattin, unſerer guten Mutter 111270
Lolo Brommer.
geb. Port,
mit der Bitte um ſtille Teilnahme.
Im Aamen der lranernden Hiuterbliebenen:
Emi Brommer.
Die Beerdigung findet Samstag, 27. Juni,
nachmitkags 5 Uhr. vom Sterbehauſe,
Alexanderſtraße 11, aus ſtatt.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines unvergeßlichen
Gatten
G11258
Horrn Judwig Wilhelm Bayror,
Großh. Reallehrer i. P.,
ſowie für die troſtreiche Grabrede des Herrn
Pfarrer Rückert, für die zahlreichen Blumen=
ſpenden
und unſeren lieben Krankenſchweſtern
für die überaus liebevolle Pflege ſage ich hier=
mit
meinen innigſten, herzlichſten Dank.
Zm Aamen der lieftrauernden Hinterbliebenen:
Ratharina Bayrer, geb. Funck.

Dankſagung.
Fur die zahlreichen Beweiſe herzlicher Teil=
nahme
bei dem Heimgange unſeres lieben
Töchterchens
(1236
Wisabeth
ſagen wir allen unſeren innigſten Dank.
Im Aamen der krauernden Hinlerbliebenen:
Heinrich Foy.
Darmſtadt, den 24. Juni 1903.

Dankſagung.

Fur die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
anläßlich des Hinſcheidens unſeres lieben Sohnes
und Bruders
(11338

Harl

für die zahlreichen Blumnenſpenden, ſowie für
die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrer Eck
ſagen wir unſeren innigſten Dank.
Im Aamen der lrauernden Hinterbliebenen:
Earl Ph. Küller.

Tageskalender-
Konzert um 8 Uhr im Saalbaut.
Konsert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoler.
Konzert in der Böckshauti
Anakomiſches Muſem auf dem Exerzierplatz; ge=
öffnet
von morgens 9 Uhr bis abends 10 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße Pe=
Verſteigerungskalender.
Freitag, 26. Juni.
Faſeleber=Verſteigekung um 12 Uhr im Gemeinde=
haus
zu Hahn bei Pfungſtadt.
Gottesdienſt der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 26. Juni.
Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 27. Jüſi.
Morgengottesdienſt 5 Uhr 30 Min.Schrifterklärung.
Sabbatallsgang 9 Uhr 30 Minzo
Gottesdienſt in der Zynagoge der jornelitiſchen Religions-
geſellſchaft
.
Samstag, den 27. Juni.
Vorabend 7 Uhr 36'min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachntittags5 Uhr - Min. Sabbatatsgang 9 Uhr 35 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 38. Juni an
Morgens 6 Uhr-Min. Nachmittags7 Uhr i5 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Aöonnemenkspreis

166. Jahrgang.

Inſerate

monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 1.50 Mr.,
halbiährlich 3 Mt. einſchl. Brinaerlohn.

Verbunden mit

Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
edition Rheinſtraße Nr. 23, in
von Blößer, Beſſungerſtraße
chießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
allen
Annoncen=Expeditionen.

Schutzmarke.
Schwarz=weiß=rot

AEeIeseml

Deutſche Reichs=Patente:
Nr. 74423, 87572. 96786, ꝛc.

Goldene Medaille
auf der rhein.=weſtf.
Nahrungsmittel=Ausſtellung
in Elberfeld 1899.

NoSOOLE

gewinnt in ganz Deutſchland mit jedem Tage mehr Aner=
kennung
und Bedeutung. Schon ſind 21 Fabriten innerhalb
zweier Jahre entſlanden, denen bald mehr folgen werden.
Himonabrot wird unter Ungehung des üblichen
Mahlprozeſſes direkt aug dem vollen Getreidekorn,
alſo nicht aus Mehl, nach einem durch deutſche Reichs=
patente
geſchützten Verfahren hergeſtellt.
Das zu verwendende Getreide wird nach gründlichem
Reinigen und Waſchen vor dem Verbacken gomälit, d. i.
in warmer Feuchtigkeit geweicht, und das daraus bereitete
Brot wird ohne Zuſatz von Lauerteig 12 bis 14
Htunden lang lang in milder Holzfener=Hitze gebacken.
Während in den ſouſt üblichen Mehlbroten Pährfalzr
und Giweiß der Getreidefrucht kanm noch enthalten ſind,
weil ſie beim Vermahlen der Frucht in der Kleie zurück=
behalten
werden, ſind dieſe wertvollen, für Blut- u. Knochen-
bildung
nnentbehrlichen Subſtanzen im Simonsbrot voll
erhalten, ja, ſie ſind durch den beuntzten Malzprozeß,
ganz beſonders gut für die Verdanung vorbereitet
worden.

Zimonsbrot enthält nahezu Imal ſoviel Nährſalze,
wie das gewöhnliche Mehlbrot. 63 iſt das nahrhafteſte ſpar-
ſamſte
und billigſte Brot. Aus dieſem Grunde eignet
e3 ſich beſonders zum Genuß für ſolche Perſonen, welche
ſchwere körperliche Arbeit zu verrichten haben, dem
infolge der größeren Nährkraft ſättigt es beſſer als Mehl=
brot
, und man ſpart an Fleiſchkoſt.

Himonsbrot empfiehlt ſich jedoch wegen ſeiner
Behömmlichkeit und ſeiner vorzüglichen Mirkung
auf die Verdauung auch für Magen= und Darm-
leid
ende, ferner für Kinder, Fleichſüchtige, Zucker-
brauke
, und ganz beſonders für Hartleibige.
Für Touriſten, Nadfahrer und Sportleute empfiehlt
ſich Himonsbrot, weil es ſich lange Zeit friſch hält ohne
altbacken zu werden.
Zimonsbrot wird hergeſtellt als:
Voggen- (Korn) Lrot,
Weizen=Lrot,
Gewürz=Brot, mit Fruchtſaft und Roſinen.
Gennß: Sinionsbrot ſollte nicht zu friſch und ſtets in
dünnen Scheiben genoſſen werden. Es ſchmeckt und be=
kommt
am beſten, nachdem es wenigſteus mehrere Tage alt
geworden.
Wer noch nicht an Schwarzbrot gewöhnt iſt, genieße
es anfänglich mit Weißbrot vereint.
Behandlung: Ohne jede Papierumhüllung bewahre
man das Brot möglichſt in einem kühlen, trockenen, luftigen
Naume (aber nicht in Blechkiſten oder geſchloſſenen Schränken)
auf; es hält ſich dann lange Zeit friſch.
Mau ſchneide das Simonsbrot mittelſt einer Brot=
Schneidemaſchine oder eines ſcharfen Meſſers; und zwar am
beſten zuerſt kreuzweiſe in Viertel und dann in Scheiben.
Man ſoll dabei mit dem Meſſer, weniger drücken, als
ziehen oder ſägen, alsdann wird das Brot nicht krümeln.

n Behörden.

1903.

Am
HGhOIkreh.
Cbréömla.

G11104

ſowie in der

hessische Simonsbrotfabrik. Dr. V8.
Gebr. Voelkel, Eltville a. Rh.
Zu haben in
Delikateſſen= und Kolonialwaren=Handlungen,
Simonsbrot=Miederlage
zu Darmſtadt, Luiſeuplatz No. 4.
Wilte ivender!

Briefe über Briefe geſchrieven; aver ver Loſchtuß ium
erſt heute Abend durch den Draht zu ſtande. Ich
habe für den Herbſt Glen Skean Caſtle zum Aufent=
halt
gewählt. Um gleich mit Dir anzufangen, Addie:
Cunyngham weiß recht gut, daß das Strathaivron=
Moor für die nächſten zwei Jahre in Frieden gelaſſen
werden muß. Ihr beide kommt alſo beſtimmt. Und
Sie, Miß Leſtrange, dürfen wir auf Sie rechnen?
Die Ausſicht iſt geradezu himmliſchl antwortete
Georgie mit glückſtrahlenden Augen.
Uud Du, Sib?
Natürlich!
Und Du, Roſe?
Ich komme auch, ſagte die jüngſte Schweſter.
Was Gordon betrifft, fuhr der Lord fort, dem
man wegen ſeiner Rieſengeſtalt allgemein den Namen
Rock 2. das iſt Felſen - gab, ſo können wir ohne ihn

Gorvon ſich ſahteptiah voit ven Wültnen veruoſchievete,
ſagte er:
Lady Adela, ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen
danken ſoll. Es war der großartigſte Abend, den ich
ie in London verlebt habe.
Und wohl auch der unſinnigſte, denke ich mir,
erwiderte ſie lachend und gab ihm die Hand.
4.
Meine liebe Briſeis, ſagte Mrs. Alexander Elliot
zu ihrer Nichte, als beide in dem ziemlich dunklen
Eßgimmer eines großen Hauſes in Devonſhire Place
ſaßen, halte mich, bitte nicht für ungart, wem ich
Dir einige Erklärungen geben muß, obgleich Du gewiß
von der langen Reiſe abgeſpannt und müde biſt. Aber
Du wirſt ſelbſt einſehen, daß es notwendig iſt. Ich
glaube, Du haſt gar nicht recht begriffen, was Mr.

Dir ſagte; Du warſt ſo ganz
nommen, ſelbſtverſtändlich,
rſtanden, daß Dein kleines
lſtändig verloren iſts Und
lſcheint ſein eigenes kleines
aben, um Dir regelmäßig
damit Du nichts merkteſt.
räften wieder gut zu machen
fennig, den er ſein nannte,
mmer dachte, daß er auch
da tun würde ... wenn's
war.
junge Mädchen aus, meine
ben. Ich kann mir meinen
ienen. Ich gehe nach Athen
che Stunden.
kleinen Reſt Selbſtachtung.
verſehie vie vienys, vermmmert ausſehende Witwe mit
einem Anflug von Stolz. Du biſt in meine Obhut
gegeben, und ich habe ſtets meine Pflicht zu erfüllen
geſucht. Manchmal habe ich ſchwer zu kämpfen gehabt,
ſchwerer als Du vielleicht denkſt. Aber nun möchte
ich Dir noch etwas ſagen, Briſeis: Die Zinſen von
dem Gelde, das Dein Onkel Dir hinterlaſſeu hat, werden
nun gerade hinreichen, um Dir Deine Kleidung zu
beſchaffen und Dir ein klein wenig Taſchengeld zu
laſſen; inſofern biſt Du nnabhängig, während Du hier
bei uns eine Heimat haſt, wo Du herzlich willkommen
biſt. Nur .. wollte ich Dich um etwas bitten.
ob Du wohl hier und da hülfreiche Hand mit anlegen
möchteſt?
ch will alles tun, alles, Tante Klara
wie ſehr gernl rief Briſis froh aus. Mein Leben
iſt bis jetzt ſo nußlos und untätig geweſen, nur

[ ][  ]

Geſte 12.

Darmftädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Juni 1903.

Rummer 146.

ſei, daß eine Million in Tauſendmarkſcheinen bei feſter
Päckung einen Durchmeſſer von 14 Zentimetern ergibt.
Das Gewicht ohne Verpackung) beträgt 1 Kilogranim
338 Gramm.
8t. Frankfurt, 23. Juni. Die diesmaligen Auto=
mobil
=Wetkrennen des Frankfurter Automobil=
Klub ſind auf Sonntag, 30. Auguſt, angeſetzt und um=
faſſen
8 Rennen. Eines davon it für Motorzweiräder,
die anderen für Wagen von 10-60 V. S. Es ſind da=
für
26 Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Meldeſchluß 20. Auguſt.
Nähere Auskünft erteilt Herr Direktor Maier=Leonhard,
Höchſterſtraße Nr. 17. Frankfurt.
St. Goarshauſen, 23. Juni. Herzog Ernſt
Günthervon Schleswig=Holſtein= Anauſten=
burg
und Gemahlin ſind auf
Drachenfelsu hier angekommen=Uh
rats Verg drei Tage auf deſſen Bu
Von hier beſucht der Herzog ais C
verjamimlung der Vereinigung zu
Burgen, die vom 22. bis 24. Juni
burrg bei Braubach, auf Rheinfels
burg bei Oberweſel tagt. -Eine Bel
und des Rheinfels ſoll am Mittw
beſchließen.
Königsberg i. Pr. 23. Juni.
wegen Beleidigung des Hofpredig
Redakteur Noske zu 3 Moltaten'
Her Gerichtshof nahm an, daß C
Ewald obiektiv etwas ilnwahres go.
in keiner Weiſe erwieſen, daß er
läſſig einen Meineid geleiſtet; hal
die ſchwere Beleidigung ſei, wie eſch
Gt. Bäderfreäuenz. Bad
6643. Homburg 4089. Kreuznach3
Soden i. T. 1287 Wiesbaden 56½
Nw. Brüſſel, 22. Juni.- In
legentlich der Prozeſſion zu Ehren
der päpitliche Nunkius und viele
antiklerikale Demonſtratione
Gedränge und eine fürchterliche Pa=
abgegeben
wurden. Die Kaufleut
und die Menge flüchtete nach alle
nehmer der Prözeſſion wurden zu
ichwer verletzt. 17 Manſikeſtanten

ehanhr e aunges Paudr ns behrn.
wB Belgrad, 24. Juni Sämtliche Blätter
bringen für den neuen König Huldigungsartikel.
Es herrſcht kühles, trübes Wetter. Seit 8 Uhr früh
ſind die Straßen belebt. Die Gäſte aus der Pro=
vins
betrachten die Ausſchmückung der Stadt,
an welche die letzte Hand'gelegt wird. Gegen
9 Uhr begannen die 2ruppen in den Straßen Auf=
zumarſchieren
und Spalier- zu bilden- Auf dem reich=
geſchmückten
Vahnhof- trafen die Honoratioren ein.
Auf dem Bahnſteig verſammelten ſiche die Mit=
glieder
der Regierung. der Stadtvertretung. die aktiven
ſind inaktiven' Generale, der Stadt= und Peſtuͤnges
22u..1 24. ſéhrankamnaanie zna mit Mhidier Ais

Todes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
hierdurch die ſchinerzliche Mitteilung
von dem nach langem, 'ſchwerem Leiden er=
folgten
Hinſcheiden meiner innigſtgeliebten
Gattin, unſerer guten Mutter (1270

Handel und Ve=
f
Von den deutſchen Umtauſch
geteilt, daß die Portligieſiſche Rehl
damit einverſtanden erklärt hat, 8.
4½ pros. Portugieſiſchen Stac
in Deutſchland in definitive neue
11L umgetauſcht werden kön
ſempelungsvernierk im Ausland=
Frankreich, England, Holland oder
und außerdem mit dem deutſchen
ſind. -Eine Vermittelung von An
Zertifikaten zu verzinslichen Volitit
Spezialtiteln der Serie 11 können:
ſtellen vorerſt nicht übernehmen d
und die Notiz für die neuen 2
Börſenplätzen erſt erfolgen kann
für die neuen Titel der Serie rr1
laſſungsſtellen genehmigt ſein wi
Titel in Deutſchland kokiert ſein u
lierung, alſo der An= und Ver
provſſzonsfrei durch die b
werden. Die neuen Titel der Ser
nir in 5 fachen und 1fachen Stück

Vermiſchte
- Wie uns die General=A=
Straßburg i. E. mitteilt, iſt die 2
Geld=Vorterie zu Gunften
Neudorfer Arbeiterheim
Einwirkungen diverſer Umſtände
verlegt worden. Dieſelbe fin
Garantke ſtatt. Loſe ſind daher
General=Debit J. Stürmer i. E.,
den bekannten Los=Verkaufsſtelle=
B.Fi.V. Da der im Septemb=
erſchienene
Wegweiſer =
in
der Kriegs= und Hand
nial= und Konſulardienſt jetzt b
ſich das Präſidium des Deutſche
zu einer Neuauflage entſchloſſer
letzten Halbiahre beſonders 3ah
den Laufbahnen der Kaiſerliche=
delsflotte
Berückſichtigung gefun
aufgenommenen Laufbahnen im
ſulardienſtö find weggelafen wor
einer Zentralauskunftsſtelle für
Deutſchen Kolonial=Geſellſchaft.
Nr. 4. eine Behandlung dieſes St
beſonderen Wünſch wurden noch
und Lehrplan der Deutſchen Ko=
zu
Witzenhauſen a. Werra bei
Aufſatz über die Deutſche National
aufgenommen. - Der Wegweiſ.
von dem Präſidium des deut
Wünſch bereitwilligit zugeſandt.

Beiſall der fürſtlichen Herrſchaften gefunden.
Lerlin. Alle Auerkennung für die Güte Ihres Brotes,
einſtimmend für vortrefflich halten.

Hriedrichsruh. Das Weſlfäliſche Brot, welches Sie und es als ein vorzüglich wohlſchmeckendes und bekömm=
die
Güle hatten zu ſenden, iſt eingetroffen und hat den liches gefunden. 63 iſt ein geradezu muſiergiltiges Volks
nahrmigsmittel. Sorgen Sie es überall einzuführen, zu
Chryſander. einem mäßigen Preiſe. Sie würden ſich das hohe Verdien!
eines Wohltäters des Volkes verdienen. Iſt doch di=
beſonders
des ſchwarzen, daß ich und meine Freunde über= Brotfrage für die Geſundheit und Kraft unſeres Volte
die wichtigſie von allen! Dazu kommt die andere der
G. Zchweninger, Profeſſor. Kornerzeuguug Godenwirtſchaft, Düngung et.) Das
Wichtigſte ſetzen die Meuſchen wunderbarer Weiſe hintenan.
Fübingen. Die mir auf meinen Wunſch zu= Jene 2 Lebengfragen ſind vor allem zu löſen.
geſandten Proben ihres Reformbrotes über=
Profeſſor Zr. Paul Förſter.
kreffeu an Güte und geſundheitlichem Wert nach
Iſpringen (aden). Das Brot, meine ich, muß ſich,
meiner Ueberzengung alle bish. Brotſorten. Ich
habe ſeit Jahren eine Aenderung der Broternährung im wenn auch allmählich, die Welt erobern. Ihre Bäckerei
Sinne Julins Henſel's, Grahau's und anderer Vorkämpfer rechne ich auch zu den Wohlfahrtseinrichtungen.
erſehnt; wir hatten es bisher mit unvollkommenen Ver= Das Brot zu genießen iſt in Wirklichkeit ein Gennß.
A. LoeperHonſſelle,
ſuchen, wohin ich auch das gewöhnliche Schrotbrot rechne,
Herausgeberin der Lehrerin in Schule und Haus.
zu tun, und ich ſehe mit großer Befriedigung, daß die
Mälzung der Brotfrucht in Verbindung mit verbeſſertem
Wilhelmshöhe bei Kaſſel. Seit einem Jahre iſt in
Backen nummehr das Erſtrebte vollkommen geleiſtet hat.
unſerem Sanatorilm Simons Malzkornbrot eingeführt.
E. Schlegel, prakt. Arzt. Dieſes Brot, deſſen Geſchmack an den des Pumpernickels
Gliva. Gern teile ich Ihnen mit, daß uns Ihr Brot erinnert, ohne jedoch mit dieſem die Schwerverdaulichteit
prächtig ſchmeckt. Da es noch viel beſſer ſchmeckt als Pumnper= gemein zu haben, ergänzt ſich in vorzüglicher Weiſe mit
nickel, beſonders das Gewürizbrot geradezu eine Delikateſſe unſerem Weizen=Grahambrot und bietet ſo den Gäſten unſerer
iſt. ſo wird es viel ſchieller anfgegeſſen und wird dadurch Anſtalt eine angenehme Abwechſelung und wird deshalb mit
ſcirer. Das iſt wohl mit ein Gründ, wenn Menſchen, die Vorliebe genoſſen. Wir köünen daſſelbe angelegentlichſt

all ſeine Vorzüge anerkennen, es nicht beſtellen wollen.
Ich bin 74 Jahre alt und litt viel an Verdanungs=
ſörnng
und daraus entſtandener Atembeſchwerung. Seitdem
Malzkörnbrot ohne Anwendung von Abführmitteln die Ver=
danung
geordnet, hat ſich alles gebeſſert. In einem anderen
Falle hat es gewirkt, wo Marienbader Brunnen, Karls=
bader
Salz und ſonſt alle Medikamente verſagten. Es wurde
us ſcherzend geſagt: Verkauft das Brot in Pillenform
weiler in ſchön verzierten Schachteln, dann werden die
Meuſchen darüber herfallen, aber von einem einfachen lang=
jährigen
Broteſſen Beſſerung zu erwarten, daß wäre zu
- einfach.
Generalin v. Laniſch.
Weidmannsluſt bei Berlin. Nach über viermonat=
lichem
, danerndem und ausſchließlichem Genuß des Simons=
(Noggen=) Brotes beſtätige ich meine, auf tägliche Aualyſen
geſlützte Erfahrungen und erhalte meine günſtige Beurteilung
deſſelben als Diabetikerbrot aufrecht. Seit 3 Wochen eſſe
ich ſtatt Porterbrot Ihr Malzkornbrot mit gutem Appetit,
reichlich Butter dazu. Meine Vermutung, daß Ihr Simons=
brot
ein Diabetikerbrot ſein könnte, iſt volltommen richtig
geweſen, denn die täglichen Aualyſen ergeben ſeit drei Wochen
ſtets weit unter 1o Zucker, oft ſogar bis herunter auf
1
¹⁄ und die drückenden Beklemmungen des Magens haben
aufgehört.
H. Liſtenmacher, Fabrikaut.
Horfl. ELinderſtift Ht. Walburg. Hiermit be=
ſcheinige
ich der Firma Awe. Dr. Simons, Malzkornbrot=
bäckerei
, daß unſere 37 Mädchen im Alter von 3-14 Jahren
ſeit mehr als 2jährigem danernden Genuſſe von Malzkorn=
brot
ſich geſund und wohl befinden und es nicht mehr ent=
behren
mögen.
Schrimpff, Pfarrer.

empfehlen.

Die Direktion. Gößmann.

Lochum. Meine Erfahrung mit Ihrem Brot geht
dahin, daß ſich daſſelbe einführen muß in dem Maße, wie
die Meuſchen anfangen werden, mehr Wert auf die Geſund=
heit
durch richtige Ernährung zu legen.
Heinr. Möler,
Vorſitzender des Verbandes deutſcher Berg=u. Hüttenarbeiter.
Die Hauptſache iſi alſo, daß das Simonsbrol
eine erheblich größere Meuge verdaulichen Eiweiſes und auch
eine anſehuliche Fettmeuge mehr enthält. Ebenſo iſt auch
der Gehalt des Simonsbrotes an Nährſalzen höher als der=
jenige
des gewöhnlichen Roggenbrots. Nur an ſtick ſtoff
freien Beſtandteilen, von denen der Deutſche ja in Form
von Kartoffeln ohnehin geuug verzehrt, enthält das g ewöhn=
liche
Roggenbrot mehr als das Simonsbrot. Die Bekömm=
lichkeit
Ihres Brotes iſt ausgezeichnet. Ich genieße, ſeit ich
es kenne, überhaupt kein anderes Brot und bin Ihnen dank=
bar
, daß Sie mich damit bekannt gemacht haben.
Geheimrat Prof. Hr. AaerdeerHalle.
Gilſit. Auf Ihre gefl. Anfrage wegen meiner Er=
fahrungen
über das Simonsbrot erlaube ich mir, Ihnen
Folgendes mitzuteilen: Seit länger denn 25 Jahren litt
ich an fortdauernder Stuhlverſtopfung, wogegen ich ſtets mit
Medikamenten nachhelfen mußte. Im Frühjahr vorigen
Jahres lernte ich das Simonsbrot kennen, welches mir
gegen meine Beſichwerden empfohlen wurde. Schon nach
Genuß des erſten Brotes ſtellte ſich ein reichlicher, täglicher
Stuhl ein, der bis heute nie ausgegeblieben iſt.
Ich genieße daſſelbe zu jeder Mahlzeit und werde es
nie wieder ausſetzen, nachdem ich ſeine vorzüiglichen Eigenſchaften
Friedenan. Ihre Brotlehre, wie Sie ſie in Ihren erprobt habe. Allen, die mit denſelben Beſchwerden zu

Flugblättern niederlegen, leuchtet ein, und die Erfahrung kämpfen haben, kann ich das Brot nur aufs Wärmſte
geht damit Hand in Händ. Ich häbe Ihr Brot erprobt dagegen empfehlen.
B. H.

Literariſch.
- Deutſche Kunſtha..
Wortuns Pid betitelk ſiͤg:
weſcher in ähnlicher Weiſe wie;;
Monographien großer Maler un
bedeutender Kunſthandwerker be
oft Epoche machendes Lebensw.
anheimfalle, ſondern der komn
generätion zur Nacheiferung und
ſichen Zuſammenhange erhalten bleibe Der Herausgeber
dieſes Cyklus. der bekannte Kunſtſchriftſteller Paul
Hildebrandt. beginnt den erſten Band mit den Königl.
Hofdekorateuren Carl Müller e Comp Verlin, weil vön
dieſer hervorragenden Kunſthandwerkſtätte die Wieder=
belebung
des Geſchmacks in unſeren deutſchen Wohnungs=
einrichtüngen
in den achtziger Jahren des beeideken
Jahrhunderts ihren Ausgong nahnt. Das reich iluſtrierte
Heft bietet auf dem Gebiske der Innendekoration eine
Fülle des Interefſanten und Anregenden und iſt für
jedermann leicht verſtändlich, ſo daß Auch die Vamiel an
die der Verkaſſer ſich ganz beſonders -wendet. das Werk
mit Intereſſe leſen werden. Jedes der Hefte koſtet
50 Pfg. und es ſind dieſelben durch alle Buch= und Kunſt=
handlüngen
des In= und Auslandes zu beziehen, oder
hirekt vom Herausgeber Paul Hildebrandt, Berlin W. 8.

Wseitere Fabriten von Simonsbrot befinden ſich 3. 3. in: Hoeſl. Büſſeldorf, Htettin, Grandenz, Hagen
i. W. Zwönitz, Eilſit, Hpandau, Bremen, Lerlin, Görlitz, Heipeig, Magdeburg, Laſſel, Linttgart,
Hannover, Colmar i. Elf., Zregden, Halle a. L. Königsberg i Pr. Oſterburg (ltmark,) Nürnherg, Kiel.
Außerdem ſiud noch Fabriken im Bau begriffen.

W.B. Könſtantinopel, 24. Juni. Infolge von Ge=
rüchten
über angebliche neue Komprokterichtete die
Pforte eine Anfrage an den Vali von Saloniki, welcher
antwortete, daß auich dork Gerüchte von einem äeplanten
Anſchlag aͤuf Saloniei in Umlauf ſeien. Dieſelben ſeien
jedoch unglaubwürdig. Immerhin ſei äber möglich. daß
etwas verſucht wurde. Er häbe alle Vorſichtsmaßregeln
getroffen. - Gilmi=Paſcha telegraphiert, daß bis zum
31. Juni die Zahl der verhafteten Bulgaren im Vilajet
Soloniki 380, in Uesküb 280. in Moſäftir 460 betrage.
Er habe die Befehle erneuert, die Vorunterſuchungen
möglichſt raſch abzuſchließen und habe überall verkünden
laſſen, baß die Einwohner, welche von den Komites er=
haltene
Waffen abliefern, ſtraflos bleiben.-

Buſetever=Betſter
haus zu Hahn bei P

clunp
ungſtast.

ilndtan ir ieninige nagaunanoer.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 28. Juni.
Vorabendgottesdienſk 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 27. Jnnii.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 36 Min.-Schrifterklärung.
Sabbatallsgäng 3 Uhr 30 Min.-

Gotteodienſt in der Synagoge der ioraelitiſchen Religions-
geſellſchaft
.
Samstag. den 27 Juni.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Vorabend 7 Uhr 30 Min. Morgens 7 Ubr 30 Min.
Hamburg, 24. Juni. In Deutſchland iſt das Nachnittags5 Uhr - Minr. Gabbatallsgänd 5 Uhr 35 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 28. Juni an:
Wetter kühl, trocken, vielfach heiter; Fortdauer zunächſt
Morgens 6Uhr! Min. Nachmittags7 Uhr's Min.
noch wahrſcheinlich.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.