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mottiklich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mk.
hurnſährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswäiis werden von allen Poſtämtern
Be, ungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
gsblabl.
Aluſtvorkes Unkerhab
Inſerate
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt:
von der Expedition Rheinſtruße Nr. B, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße:
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14 ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Eppeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 143.
Montag, den 22. Juni.
1903.
Gefunden: 1 oldener Damenring mit rotem Stein. 1 ſilberne Remontoiruhr
mit Holdrand und Nickelkette. 1 ſchwarzer Regenſchirm. 1Taſchentuch. 2 kleine
Hunde=
halsbänder.1 Hundehalsband mit der Marke 340. 1 Hundehalsband mit der Marke
3617. 1ſchwarzer Damen=Regenſchirm. 1längliche Granatbroſche. 1 Uhrkette (Chatelaine)
mit Medaillon, enth. 1 Damen= und 1 Kinder=Photographie nebſt 1 Anhänger. 2 kleine
Schlüſſel. 2 große Schlüſſel. 1 ſchwarzer Damen=Regenſchirm mit weißem Horngrißf
1 gelber Danien=Handſchüh. 1 kleine längliche Broſche mit den Buchſtaben P. E. L.
1 Zoldener Trauring, ges. O. W. 11.X. 98 lin einem Laden liegen geblieben. 1
Damen=
gürtel aus hellbraunent Seidenſtoff mit' Schnalle.- 7 Kinlderſchirm. 1 Marktnetz.
2 Quittungsbücher vom Mittelrheiniſchen Beamten=Verein Darmſtadt Nr. P'und Xk.
1 Kreidezeichnung leinen Herrn darſtellend.1 Schwangriemen. 1 kleines
Umhänge=
täſchchen mit Riemen. 1 alter Ueberzieher lim Speiſeſaal der Volksküche liegen
gebl' eden.1 mittelgroßer Schlüſſel.- 1 Etui mit 4 kleinen Schlüſſel.=7 goldener
Damenring mit rotem Stein.
Verkoren: 1 ſchwarzer Damengürtel mit Jettſchnalle. 1 goldenes Kettchen mit
daranhängendem Herschen. 1 kleine goldene Halskette. Irunde Granatbroſche. 1
ſilber=
vergoldetes Collier mit Verlenverziering. 1 goldener Trauring, gez. W. v. G., 15. 11. 9I.
1 kleines rotbraunledernes Portemonnaie, enth. 21.20 Mark. Zwicker aus
amerika=
niſchem Gold. 1 grüner Damengürtel mit Stahiſchnalle. 1 ſchwarzledernes
Porte=
monnaie, enth. 108 Mark. 1 ſilbernes Kettenarmband. 1 Sparkaſſenbuch Nr. 90 399
der ſtädtiſchen Sparkaſſe. 1 Portemonnaie aus Juchtenleder, enth. etwa 4 Mark.
1 Vorſteckliadel (Georgstaler mit wertvoller Faſſungs.
Entlaufen: 1 brauner Jagdhund mit weißer Bruſt und Pfoten. 1 junge
ſchwarze Fatze.
Jugeläufen: 1 braune Dachshündin mit der Marke 2683.
Zugeflogen: 1 Paar Lockentauben. 1 Taube.
Darmſtadt, den 22. Juni 1903.
Fundburean Großherzoglichen Polizeiamts,
geöffnet von 8-12 Uhr vormittags und 2-6 Uhr nachmittags.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Aushebungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1903.
Es wird hierdurch zur Kenntnis der Intereſſenten gebracht, daß nach
An=
ordnung der Großherzoglichen Ober=Erſatz=Kommiſſion im II. Bezirk der 45.
In=
fanterie=Brigade das Aushebungsgeſchäft (Generalunſterung) im Kreiſe
Darmſtadt vom 23. Juni bis 2. Juli l. Js. in der ſtädtiſchen Turnhalle,
gegenüber der Stadtkapelle hier, ſtattfinden wird.
Es haben zu erſcheinen:
I. Dienstag, den 23. Juni 1903, vormittags 7½ Uhr:
1) Die als danernd untanglich bezeichneten Militärpflichtigen, ſoweit
den=
ſelben Ladung zugegangen iſt.
2) Die zum Lanbſturm 1. Aufgehots vorgeſchlagenen Militärpflichtigen.
3) Die zur Erſatz=Reſerve in Vorſchlag gebrachten Militärpflichtigen.
II. Mittwoch, den 24. Juni 1903, vormittags 71 Uhr:
Ferner die zur Eeſatz=Reſerde in Vorſchlag gebrachten Militärpflichtigen.
G
III. Freitag, den 26. Juni 1903, vormittags 7½ Uhr:
Ferner die zur Erfatz=Reſerve in Vorſchlag gebrachten Militärpflichtigen.
4V. Salnstag, den 25. Juni 1903, vormittags 71 Uhr:
1) Ferner die zür Erſatz=Reſerve in Vorſchlag gebrachten
Militär=
pflichtigeſd.
2) Die von den Truppenteilen als untauglich abgewieſenen
Militärpflich=
tigen, welche Berechtigung zum einjührig=freiwilligen Dienſt beſitzen.
10
3) Die für brauchbar erklärten Leute des Jahrgangs 1901.
V. Montag, den 29. Juni 1903, vormittags 7½ Uhr:
1) Ferner die für brauchbar erklärten Leute des Jahrgangs 1901.
2) Ferner die von den Truppenteilen als untauglich abgewieſenen
Militär=
pflichtigen, welche Berechtigung zum einjührig=freiwilligen Dienſt beſitzen.
57. Dienstng, den 30. Juni 1903. vormittags 7. Uhr:
1) Ferner die für brauchbar erklärten Leute: a. des Jahrgangs 190½,
b. des Jahrgangs 1962.
2) Ferner die von den Truppenteilen als untauglich abgewieſenen
Militär=
pflichtigen, welche Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt beſitzen.
VEI. Mittwoch, den 1. Juli 1003, vormittags 7½ Uhr:
1) Ferner die für brauchbar erklärten Leute: a. des Jahrgangs 1902,
b. des Jahrgangs 1903 bis Los Nr. 380.
2) Ferner die von den Truppenteilen als untauglich abgewieſenen
Militär=
pflichtigen, welche Berechtigung zum einjührig=freiwilligen Militärdieuſt
beſitzen.
VII. Donnerstag, den 2. Juli 1903, vormittags 7½ Uhr:
1) Ferner die für brauchbar erklärten Leute: a. des Jahrgangs 1903,
b. die Ueberzühligen des Jahrgangs 1901.
2) Ferler die von Truppenteilen abgewieſenen Militärpflichtigen, welche
Verechtigung zum einjährig=freiwilligen Milſitärdienſt beſitzen.
Im übrigen wird auf die jedem Militärpflichtigen ſpeziell zugegangene
Ladung verwieſen.
Alle Militärpflichtigen ꝛc. haben pünktlich zu den angegebenen Zeiten zu
erſcheinen und ihre Luſungsſcheine, bezw. ſonſtige Militärpapiere vorzulegen.
Diejenigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich vor der
Ober=Erſatz=Kommiſſion nicht ſtellen, oder zu ſpät kommen, werden mit Geldſtrafe
bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Auch können dieſelben
unter Umſtänden „vorweg= oder als „unſichere Dienſtpflichtige= ſofort
einge=
ſtellt werden.
Die von der Erſatz=Kommiſſion wegen zeitiger Untauglichkeit „
Zurück=
geſtellten” haben vor der Ober=Erſatz=Kommiſſion nicht zu erſcheinen.
Schließlich wird noch darauf hingewieſen, daß alle diejenigen Angehörigen
von Militärpflichtigen, welche auf Grund ihrer häuslichen und gewerblichen
Verhältniſſe die Befreiung ihrer Söhne vom Militärdienſt in Antrag gebracht.
haben, ſich der Ober=Erſatz=Kommiſſion an den Tagen vorzuſtellen haben, an
welchen ihre Söhne bei der Aushebung erſcheinen.
Darmſtadt, den 13. Juni 1903.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt.
(10691iko
Dr. v. Leonhardi, Kreisamtmann.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche in Arheilgen.
In Arheilgen (Arheilger Ziegelhütte) iſt die Maul= und Klauenſeuche
ſausgebrochen.- Gehöftſperre iſt angeordnet.
Darmſtadt, den 19. Juni 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
(11046
B e k a n n t m n ch u n g.
Betreffend: Den Schutz der Singvögel.
Wir bringen in Erinnerung, daß nach 8 1 des Reichsgeſetzes vom 22. März
1888 (R.=G.=B. S. 111) das Zerſtören und Ausheben von Neſtern oder
Brutſtätten der Singbögel, das Zerſtören und Ausnehmen von Giern,
das Ausnehmen und Töten von Jungen verboten iſt. In gleicher Weiſe
iſt das Feilbieten und der Verkauf der gegen dieſes Verbot erlangten Eier und
Jungen unterſagt.
Zuwiderhandelnde werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft
beſtraft. Dieſe Strafe trifft insbeſondere auch denjenigen, der es unterläht,
Kinder oder andere uuter ſeiner Gewalt ſtehende Perſonen, welche
ſeiner Aufſicht untergeben ſind und zu ſeiner Hausgenoſſenſchaft gehören,
von ſolchen Zuwiderhandlungen abzuhalten.
Das Aufſichtsperſonal iſt angewieſen, auf die Befolgung der vorſtehenden
Beſtimmungen ein ſcharfes Augenmerk zu haben und jede Zuwiderhandlung behufs
Herbeiführung der gerichtlichen Beſtrafung zur Anzeige zu bringen.
Das Publikum wird erſucht, das Aufſichtsperſonal hierbei zu
uuter=
ſtützen, insbeſondere wollen alle diejenigen, welche von Zuwiderhandlungen der
gedachten Art Kenntnis erhalten, uns oder den Aufſichtsbeamten Mitteilung
machen.
Darmſtadt, den 16. Juni 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(10919s0
Bas Müdchen von Athen.
Noman von William Black.
Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
1 Kachdruͤck verboten)
7)
Der Onkel aber ging dahin wie im Traum,
augenſcheinlich ohne acht zu geben, wohin ſie ihre
Schritte lenkten. Plötzlich blieb er ſtehen. Nechts
vor ihnen lag die ſteinerne Brücke, die über den Dee
führte, und drüben auf dem anderen Ufer führte der
Weg zum Scoulterberge hinauf.
Nicht dahin . . nicht dahin, Briſeisl Einen
anderen Weg.. laß uns einen anderen Weg
einſchlagen.
Sie erriet ſeinen Grund und kehrte ſofort um.
Aber als ſie den Weg nach dem Dorfe zurückgingen,
ſagte er:
Ich möchte doch wohl lieber wieder ins Gaſthaus
gehen, Briſeis. Ich muß anfangen, die Erklärungen
niederzuſchreiben.
Ach nein, Onkel, nein, nein, bat ſie. Laß es,
bitte, bis morgen. Es hat ja gar keine Eile.
Ich möchte doch lieber hineingehen, ſagte er in
müdem Tone.
Er ſchien denn auch völlig gebrochen und mutlos
zu ſein, und manchmal ſeufgte er ſchwer, als ob ihm
das Atmen Schmerz verurſache. Und doch ſetzte er
auf= und abging, und ihr Herz war voller Betrübnis
und Teilnahme. Doch allmählich forderte ihre
ge=
ſunde Jugend ihr Recht; ihre Augen ſchloſſen ſich,
und ihre Gedanken wanderten hinüber in das Reich
der Träume.
4
Am nächſten Morgen, als John Elliot hinunter
kam, lag auf ſeinem Geſichte ein vergrämter Ausdruck
und ſeine Augen blickten matt. Er nahm ſeinen
ge=
wohnten Platz am Frühſtückstiſch ein, nahm aber
troß aller Bitten nur eine Taſſe Tee zu ſich. Dann
ſah er Briſeis eigentümlich verlegen an.
Briſeis, ich ich möchte Dir nicht gern ſo
viele Unbequenilichkeiten machen. Vielleicht habe ich
mich zu ſehr von meinen eigenen Beſtrebungen
ein=
nehmen laſſen und vergeſſen, genügend an Dich zu
denken. Und Dee=ſide hat ſolche maleriſche Umgegend,
es ſind ſo viele Plätze, die Du noch aufſuchen könnteſt.
Ich, ich möchte Dir nicht gern läſtig fallen, Briſeis,
wenn Du noch bleiben willſt und noch etwas mehr
von der Gegend ſehen.
Was meinſt Du, Oukel? ſagte ſie ſchnell. Willſt
Du fortgehen aus Sauchorys Dann kann ich in zehn
Minuten bereit ſein.
Er geſtand ihr, daß er ſein Intereſſe an der
Ge=
gend verloren habe, daß es ihm hier nicht mehr ge=
ſich nicht nieder, als ſie heimgekehrt waren, ſondern
ſchritt ruhelos hin und her und hörte kaum auf
Briſeis' Plandereien, mit denen ſie ihn abzulenken
bemüht war. Dann wurde ihnen das Mittageſſen
gedeckt, und er nahm ſeinen Platz am Tiſche ein,
aber ſie konnte ihn nicht bewegen, irgend etwas
anzu=
rühren, obgleich er ſich den Anſchein gab, als eſſe er.
Onkel, Du mußt wirklich ein klein wenig eſſen,
ſonſt wirſt Du noch krank.
O, ich befinde mich ſehr gut . ſehr gut, ſagte
er und dann: Briſeis, glaubſt Du, ſie könnten denken,
daß ich ſie täuſchen wollte? Das können ſie doch
unmöglich?
Wie kannſt Du nur auf ſolche Gedanken kommen,
Onkell rief ſie aus. Warum quälſt Du Dich ſo um
dieſe alberne Kleinigkeit? Deine Berichtigung wird
alles aufklären.
Aber er achtete nicht auf ihre Worte, er war
ſchon wieder in ſeine ſelbſtquäleriſchen Gedanken
ver=
tieft.
Sehr bald klagte er über Müdigkeit. Es wäre
ein angreifender Tag geweſen, meinte er; und ſo
ſagte er ihr gute Nacht und begab ſich hinauf. Auch
ſie ging auf ihr Zimmer, um ihn ſpäter nicht zu
ſtören. Aber bald bemerkte ſie, daß er überhaunt nicht
zu Bett gegangen war. Sie konnte hören, Mie er
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 22. Juni 1903.
Nummer 143.
Bekanntmachung.
In einem Gehöft der Dieburgerſtraße
iſt die Maul= und Klauenſeuche
aus=
gebrochen; Gehöftſperre iſt angeordnet.
Darmſtadt, den 19. Juni 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
[11047
Dr. Kratz.
Bekanntmachuug.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Valentin Maſſing des
Sechsten Witwe Marie, geborene Lang
zu Griesheim, wird zwecks
Beſchluß=
faſſung über die Genehmigung der
Ver=
ſteigerung der in der Gemarkung
Gries=
heim gelegenen Immobilien der
Gemein=
ſchuldnerin vom 11. April 1903, ſowie
zur Prüfung der nachträglich
ange=
meldeten Forderungen Termin zur
Gläu=
bigerverſammlung vor das unterzeichnete
Gericht, Neckarſtraße 3, auf
Montag, den 20. Juni 1903,
nachmittags 4 Uhr,
[1054
anberaumt.
Darmſtadt, den 13. Juni 1903.
Großzh. Amisgericht Darmſtadt AI.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird die
dem Schreinermeiſter Peter Willenbücher
dahier an dem Immobile:
Flur Nr. ⬜Mtr.
1 101¹⁄₁₀ 359 Hofreite
See=
ſtraße
zuſtehende idcelle Hülfte
Montag, den 6. Juli 1903.
vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal (
Beſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 20. Mai 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(Beſſungen).
J. V.:
Nohl, Gerichtsmann. (947ba
Bekonntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird die
dem Schreinermneiſter Peter Willenbücher
dahier an dem Immobile:
Flur Nr. ⬜1Mtr.
1 101¹⁄₁₀ 359 Hofreite
See=
ſtraße
zuſtehende ideelle Hülfte
Montag. den 6. Juli 1903,
vermittags 171 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geßunger=
ſtraße Nr. 28) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 22. Mai 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(Beſſungen).
J. V.:
Nohl, Gerichts mann. (9405a
B e k a n n t n a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß die Einteilung der
Kehrbezirke der Kaminfeger vom 1. Juli 1903 bis 1. Juli 1904 wie folgt
feſt=
geſetzt worden iſt.
I. Bezirk: Kaminfeger Ludwig App.
I.
Leonhard Trabolt.
III.
Leonhard Wolff.
IV.
Ludwig Endner.
Darmſtadt, den 19. Juni 1903.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt!
[11048
Dr. Kratz.
GEEviUGEGt
140.
Gio bitte meine Schaufenstor.
GBGEUAASUUII
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Stiftſtraße 3 II.
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Mittwoch, den 24. Juni 1903.
vormittags 11 Uhr,
wird im Hofe der Artillerie=Kaſerne am
Beſſungerweg ein für den Militärdienſt
nicht mehr geeignetes Pferd öffentlich
meiſtbietend gegen Barzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 20. Juni 1903.
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falle; ob ſie mit ihm nach Aberdeen kommen wolle?
Briſeis antwortete ſofort ganz munter:
Onkel, wir wollen eine Abmachung troffen. Wenn
Du hier bleiben und verſuchen willſt, wenigſtens ein
Stückchen belegtes Brot zu eſſen, dann will ich meine
paar Sachen in weniger als einer Viertelſtunde
zu=
ſammenpacken. Und damit ging ſie hinauf in ihr
Zimmer.
So kam es, daß ſie Sanchory ſchon mit dem
nächſten Zuge verließen und der Granitſtadt zueilten,
wo ſie aus Sparſamkeitsgründen möblierte Zimmer
nahmen, anſtatt in einen Gaſthof zu gehen.
In Aberdeen veranlaßte Briſeis täglich ihren
Onkel zu Spagiergängen in der Umgebung der Stadt,
ſie plauderte mit ihm unterwegs und verſuchte ihn
durch ihre launigen Einfälle ſeiner quäleriſchen
Stimmung zu entreißen. Aber ſehr bald fing er an,
dieſe Ausflüge zu beſchränken; ſie wurden kürger und
kürzer, bis er zuletzt durchaus lieber daheim bleiben
wollte. Still, mit geneigtem Kopfe, ſaß er im
Lehn=
ſtuhl - und ſie wußte wohl, was ihm am Herzen nagte.
Eines Albends ſagte er zu ihr:
Briſeis es iſt wohl ſehr kalt . . ſehr kalt.
Mich friert ſo ſchrecklich. Ich kann garnicht begreiſen,
weshalb.
Und er gitterte denn auch ſichtlich vor Kälte,
obgleich ſein Geſicht ungewöhnlich ſtark gerötet war.
Sie ſorgte dafür, daß er ſofort zu Bett ging und
ſchickte zum Arzt. Der Ausſpruch des Arztes klang
beruhigend. Es war etwas Fieber, es lag aber kein
Grund vor, ſich zu beunruhigen.
Am folgenden Tage jedoch ſah die Sache
bedenk=
lich aus. Der alte John Elliot lag nur mühſam
atmend da, vollſtändig kraftlos, meiſtens im
Halb=
ſchlumer und doch nervös empfindlich gegen das
leiſeſte Geränſch.
dat er kürzlich eine große Aufregung gehabt
oder ſich um etwas geſorgt? fragte der Doktor.
O ja .. allerdings. Ihre Hände krampften
ſich hinter ihrem Rücken zuſammen, wie um zu
ver=
hindern, daß ihr die Tränen in die Augen ſtiegen.
Solch neroöſes Fieber nimmt manchmal einen
ernſten Charakter an. Und Sie ſind noch zu jung,
um die ganze Verantwortung allein zu tragen. Hat
er noch Verwandte in der Nähe?
Sie glauben doch nicht, daß Gefahr vorhanden
iſt? fragte ſie mit leiſer Stimme, und ihre Augen
ſahen ihn angſtvoll an.
Noch nicht, noch nicht. Ich werde es Ihnen
ſagen, ſobald Sie jemand benachrichtigen müſſen.
Und ſo verging ein Tag und ein zweiter, ohne
daß eine ſichtliche Veränderung eintrat. Aber eines
Nachmittags, als Briſeis neben ſeinem Bett ſaß und
geduldig Wache hielt, wachte der alte Votaniker
plötzlich aus ſeinem Schlummerzuſtand auf; ſeine
Augen brannten vor Erregung und hatten einen
eigenartigen Glanz.
Briſeis, Briſeis ſagte oder keuchte er vielmehr
ganz atemlos, eile Dich, ſchnell, ſchnelll Du mußt
telegraphieren, ſie ſollen die Zeitungen nicht drucken.
ſie dürfen nicht geleſen werden. Noch iſt es Zeit,
wenn Du ſofort telegraphierſt! Sage ihnen,
erklär=
ihnen, daß es ein Verſehen war... ich wollte ſie
wirklich nicht betrügen ... ich habe nie fälſchlich
Anſprüche auf eine Entdeckung gemacht, niemals.
tiemals!
Sie legte ihre kühle Hand leiſe auf ſeine heiße
Stirne.
Es iſt alles in Ordnung, Onkel. Die
Berichti=
gung iſt ſchon abgeſchickt worden; ſie verſtehen
voll=
kommen.
Ich dachte nicht daran, ſie betrügen zu wollen,
ſtieß er hervor. Aber. aber, wenn ſie meinen
Namen aus der Mitgliederliſte ſtreichen wollen, kann
ich nichts dagegen machen, es iſt nur gerecht.
Nein, nein, Onkel, ſie verſtehen es vollkommen,
ſie verſtehen, daß Du nicht die geringſte Schuld haſt,
ſagte ſie ſauft mit ihrer weichen Stimme - und
wenn je in der Muſik der meuſchlichen Stimme eine
überredende Kraft lag, ſo war das mit der ihren
der Fall. Nach kurzer Zeit ſchien die Fieberglut aus
ſeinen unruhigen Augen zu weichen, und er verfiel
wieder in eine Art Schlaf, während die heimtückiſche
Krankheit ihr Werk fortſetzte.
Aber ſpät am Abend begann John Elliot wieder
zu reden, wenn auch weniger erregt.
Briſeis, ich möchte Dir etwas ſagen. Deine
Tante Klara machte es mir zum Vorwurf .. und
mit Recht, ja, ganz mit Recht. Ich hätte lieber
mein kleines Vermögen in ein Geſchäft ſtecken oder
mich für irgend einen Beruf ausbilden ſollen. Aber,
ſiehſt Du, ſo iſt es gekommen: Als ich noch ein Junge
war, konnte ich ſo ziemlich alles tun, was ich mochte,
und am liebſten mochte ich in den Bergen umherſtreifen,
die Botaniſierbüchſe über die Schulter gehängt. Noch
ehe ich zwanzig Jahre alt war, hatte ich ſchon köſtliche
Schätze in meinem Herbarium: die Drosera .. ich
meine die anglica... und die Hypéricum dubium,
und die Sazifraga stellaris, die Pinguicula alpina
und viele andere. Aber dennoch. dennoch, Tante
Klara hatte recht, als ſie mir Vorwürfe machte
Onkel, ich mache Dir keine Vorwürfel antwortete
Briſeis leidenſchaftlich, ich nichtl Und ich möchte
wohl wiſſen, wer Dich beſſer kennt? Wenn jedermann
ein ſo ſchuldloſes Leben führte, wie Du, würde es
anders auf der Welt ſtehen.
Aber Deine Tante Klara hat doch recht, beharrte
er trübe. Ich hätte genauer ſein müſſen mit der
Verwaltung, ich war zu vertieft in meine eigenen
Angelegenheiten.
Dann wandte er den Kopf und ſie wagte kaum
zu atmen; ihr einziger Wunſch war, daß ein wohltätiger
Schlaf das fiebernde Gehirn beruhigen möchte.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 143.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 22. Juni 1903.
Seite 5.
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auf Montag, den 6. Juli 1903, abends 9 Uhr präzis,
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Tagesordnung:
1. Jahresbericht für 1902ſ03.
2. Rechnungsablage.
3. Neuwahl des Vorſtandes.
4. Neuwahl der Rechnungsreviſoren.
5. Beſprechung über die beantragte Errichtung eiſſes Ortsſtatuts, die
Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betr.
6. Anträge und Beratungen.
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[ ← ][ ][ → ] D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
Montag, den 22. Juni.
N76143.
1903.
B e k a n n t m a ch un n g.
Betreffend: Reichstagswahlen.
Bei der am 16. d. Mts. im IV. Wahlkreis des Großherzogtums Heſſen
ſtattgehabten ordentlichen Wahl ſind 27590 Stimmen abgegeben worden. Hiervon
fielen auf
1. Landtagsabgeordneter Balthaſar Crainer zu Darmſtadt
14144
8659
2. Rechtsanwalt Dr. Theodor Stein zu Darmſtadt.
3. Profeſſor Dr. Otto Harnack zu Darmſtadt.
1997
1845
4. Generalmajor a. D von Kloeden zu Wiesbaden
5. Rechtsanwalt Dr. Adam Joſeph Schmitt zu Mainz
900
Fur ungiltig wurden erklärt 41 zerſplittert waren 4 Stimmen.
Ich bringe dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß hiernach
Landtagsabgeordneter Balthaſar Crainer zu Darmſtadt als Reichstagsabgeordneter/
gewählk iſt.
Darmſtadt, 20. Juni 1903.
Der Wahlkommiſſär für den IV. Wahlkreis Darmſtadt-Groß=Gerau.
11077)
von Graueh.
Vek au n t m n ch u n g.
Betreffend: Reichstagswahlen 1903.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß, da ſich bei der erſten
Wahl im VI. Heſſiſchen Reichstagswahlkreis eine abſolute Stimmenmehrheit für
einen Kandidaten nicht ergeben hat, in Gemäßheit des 8 12 des Wahlgeſetzes
vom 31. Mai 1869 eine engere Wahl unter den beiden höchſtbeſtimmten Kandidaten,
10
den Herren
Geh. Regierungsrat Haas zu Darmſtadt,
Gemeinderat Rau zu Mühlheim a. M.
ſtattzufinden hat.
Unter Bezugnahme auf die 88 28-31 des Wahlreglements vom 28. Mai 1870
in der Faſſung der Bekanntmachung vom 28. April 1903 wird weiter zur
öffent=
lichen Kenntnis gebracht, daß der Termin zur Vornahme der engeren Wahl auf
Donnerstag, den 25. Juni ds. Js.
feſtgeſetzt iſt, daß die Wahlhandlung vormittags um 10 Uhr beginnt und
nach=
mitkags un 7 Uhr geſchloſſen wird, ſowie daß alle bei dieſer engeren Wahl auf
landere als die beiden genannten Kandidaten fallenden Stimmen ungültig ſind.
Darmſtadt, 20. Juni 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Darmſtadt, 20. Juni 1903.
Betreffend: wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an Großherzogliche Bürgermeiſterei Malchen.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie ſofort in ihrer Gemeinde zur
öffentlichen Kenntnis bringen laſſen. Der Wahlvorſteher, Großh. Bürgermeiſter
Steinmetz. wird angewieſen, nach der engeren Wahl die Wahlakten unter
Bei=
ſchluß derjenigen Stimmzettel und Wahlzettelumſchläge, über die es eine
Beſchluß=
faſſung des Wahlvorſtandes bedurfte, ſowie der nicht zur Verwendung gelangten
Wahlzettelumſchläge ohne jeden Verzug an den Wahlkommiſſär, Großh. Geh.
Regierungsrat Herrn Gros zu Bensheim, einzuſenden und zwar ſo zeitig, daß
dieſelbe ſpäteſtens am 28. Juni ds. Js., vormittags in deſſen Beſitz gelangen.
(1o7s
J. V.: Dr. Reinhart.
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Die Vorgänge in Serbien.
Im engliſchen Oberhauſe drückte Lord
Lansdowne am Freitag in ſeiner Antwort auf eine
Anfrage, betreffend Serbien, ſeinen Abſcheu vor den
Ereigniſſen aus, die Belgrad geſchändet hätten. Ein
Vorſchlag bezüglich eines gemeinſamen
Vor=
gehens der Mächte betreffs der neuen
ſerbi=
ſchen Regierung ſei der engliſchen Regierung nicht
gemacht worden. „Ich glaube nicht- fährt
Lans=
downe fort. „daß ein ſolcher Vorſchlag von uns
mit Nutzen anderen Mächten gemacht werden könnte.
Betreffend die diplomatiſchen Beziehungen liegt unſeren
Gedanken nichts ferner, als mit den an den jüngſten
Ereigniſſen Beteiligten gewöhnliche Beziehungen
auf=
rechtzuerhalten. Wir wollten nur den engliſchen
Vertreter in Belgrad laſſeu zum Schutze der
eng=
liſchen Intereſſen und um dem Gange der Ereigniſſe
aufmerkſam zu folgen, aber er wurde angewieſen,
den Verkehr mit den Behörden auf das hierfür
Rot=
wendige zu beſchränken und ſorgfältig darauf zu
achten, nichts zu tun, was als amtliche Aner=
Lennung der vorläufigen Regierung ausgelegt
werden könnte, deren Freiſein von der Mitſchuld an
den ſchrecklichen Ereigniſſen noch zu beweiſen ſei,
oder, was zwingend für die engliſche Regierung jei,
eine Autorität anzuerkennen, die als Nachfolgerin
der Oynaſtie eingeſetzt werden mag. Frankreich,
Deutſchland und Italien beobachten eine Haltung,
die der unſerigen entſpricht. Die Regierung hört,
daß Rußland und Oeſterreich bereit ſeien, das neue
Regime anzuerkennen, aber Rußland ſcheint
klar=
gemacht zu haben, daß es die Verhängung einer
an=
gemeſſenen Strafe über die an dem Verbrechen
Be=
teiligten erwartet. Wir erachten es nicht als
wün=
ſchenswert, daß der britiſche Vertreter bei der
ſſeierlichen Einſetzung der neuen Regierung in Belgrad
ſanweſend iſt, und haben ihn deshalb angewieſen,
Belgrad für den Augenblick zu verlaſſen.
Wie der „Frkf. 3tg. aus Paris gemeldet wird,
hätten auf die Initiative Italiens die deutſche,
fran=
zöſiſche, engliſche und italieniſche Regierung beſchloſſen,
dem neuen ſerbiſchen Regime bis nach erfolgter
Süh=
nung des Verbrechens die offizielle
Anerken=
nung zu verweigern.
Am Freitag fand in Petersburg für König
Alexander und Königin Draga von Serbien
in der Kaſanſchen Kathedrale eine Totenmeſſe ſtatt,
welcher der ſerbiſche Geſchäftsträger, der bulgariſche
diplomatiſche Agent und der Slawiſche
Wohltätig=
keitsverein beiwohnten: von ſerbiſchen Offizieren war
niemand erſchienen. Auch in Moskau wurde auf
Veranlaſſung des Wohltätigkeitsvereins eine
Toten=
meſſe geleſen.
Deutſches Reich.
- Es gibt unverbeſſerliche Optimiſten, die
an=
geſichts des Ausfalles der Wahlen am 16. ds. noch
an ein Zuſammengehen aller
bürger=
lichen Parteien bei den Stichwahlen
gegen die Sozialdemokratie glauben. Wie es mit
dieſem Zuſammengehen der bürgerlichen Parteien
be=
ſtellt iſt, beweiſt folgende Mitteilung aus Baden:
Der Zentralvorſtand der badiſchen
Zentrums=
partei hat in jeiner in Karlsruhe ſtattgehabten
Verſammlung beſchloſſen, in den
Reichstagswahl=
kreiſen Pforzheim, Karlsruhe und Mannheim bei der
zwiſchen den Nationalliberalen und den
Sozialdemo=
kraten ſtattfindenden Stichwahl Wahlenthaltung
zu proklamieren. Dieſer Beſchluß iſt bezeichnend für
unſere elenden politiſchen Parteiverhältniſſe. Den
Sozialdemokraten fallen damit die drei genannten
Wahlkreiſe wieder zu, während ſie dieſelben bei dem
Zuſammenhalten der bürgerlichen Parteien ohne
weiteres verlieren würden. Wenn dieſe Taktik der
badiſchen Zentrumspartei in anderen Wahlkreiſen
und ſeitens anderer Parteien Nachahmung findet,
dann werden die Sozialdemokraten auf mindeſtens
90 Sitze in Reichstag kommen. Man tut gut, ſchon
ietzt mit dieſer Möglichkeit zu rechnen.
— Die Eröffnung der kommiſſariſchen
Verhand=
lungen über den deutſch=ruſſiſchen
Handels=
vertrag ſteht der „Nat.=3tg. zufolge bevor,
nach=
dem ſowohl von ſeiten der ruſſiſchen als der deutſchen
Reichsregierung durch die Vernehmungen von
Sach=
verſtändigen und anderen kompetenten Perſönlichkeiten
in jedem der beiden Länder die Grundlagen für die
entſprechenden Beratungen geſchaffen worden ſind.
In ähnlicher Weiſe kann auch, wie dasſelbe Blatt
beſtätigt, die Eröffnung der Verhandlungen über den
neuen Handelsvertrag mit der Schweiz nunmehr
erfolgen.
— Der ſoeben erſchienene Bericht über Stand
und Tätigkeit der chriſtlichen Gewerkſchaften
im Jahre 1902 verzeichnet 30 Organiſationen,
welche auf dem Boden des chriſtlichen
Gewerkſchafts=
programms ſtehen, mit 189900 Mitgliedern gegen
175745 im Jahre 1902. Die Zahl der Mitglieder
vermehrte ſich ſomit um rund 14000. Hiervon
ge=
hören 20 Organiſationen mit 89 652 Mitgliedern (im
Vorjahre 79077) dem Geſamtverband der chriſtlichen
Gewerkſchaften Deutſchlands an. Außerhalb des
Geſamtverbandes ſtehen die Eiſenbahnerverbände, der
Deutſche Eiſenbahnhandwerker= und Arbeiterverband
(Sitz Trier), die bayeriſchen, badiſchen und
württem=
bergiſchen Eiſenbahnerverbände, die bayeriſchen und
badiſchen Poſtbedienſtetenverbände, der bayeriſche
Ver=
band der Straßenarbeiter, der bayeriſche Verband der
Hütten= und Bergarbeiter, der die Arbeiter der
ſtaat=
lichen Berg=, Salinen= und Hüttenarbeiter umfaßt,
ferner der oberſchleſiſche Verein zur gegenſeitigen
Hilſe (ergarbeiter) und der chriſtlichſoziale
Metall=
aͤrbeiterverband, Sitz Duisburg.
Ausland.
- Die Blätter bezeichnen es als ſicher, daß
Zanardelli anfang nächſter Woche ſich der
italie=
niſchen Kammer mit dem Kabinett in dem
gegen=
wärtigen Beſtande vorſtellen und deren Votum
ver=
langen werde. Nach einigen Blättern würde
Zanar=
dells vorläufig das Innere und Morin die
Marine=
verwaltung übernehmen.
— Die franzöſiſche Kammer beriet am
Frei=
tag mehrere Interpellationen, betreffend die
Mannes=
zucht im Heere, im Zuſammenhang mit mehreren
Vorfällen der jüngſten Zeit. Die Debatte verlief ohne
weſentlichen Zwiſchenfall. General Andrs
rechtfer=
tigte die von ihm verhängten Strafen im Intereſſe
der Disziplin. Gegenüber dem Einfluß, den die
kleri=
kalen Vereine auf die Offiziere ausüben, lehnt der
Kriegsminiſter ausdrücklich ab, den Offizieren die
Teilnahme an den Freimaurerlogen zu verbieten,
was übrigens auch keiner ſeiner Vorgänger getan
habe. Renault=Morlisre ſchlägt eine Tagesordnung
vor, die verlangt, daß die Armee vor dem Eindringen
politiſcher und religiöſer Vereine und vor dem
Denun=
ziantentum geſchützt werde. Die Kammer lehnt dieſe
Tagesordnung mit 327 gegen 232 Stimmen ab und
nimmt mit 319 gegen 169 Stimmen die vom
Kriegs=
miniſter gebilligte Tagesordnung des Radikalen Goüzy
an, welche das Vertrauen ausſpricht, daß der
Kriegs=
miniſter der Republik die Achtung der Armee zu
ſichern wiſſe. — Am Montag kommt die Novelle
zum Vereinsgeſetz zur Beratung.
- Im eugliſchen Oberhauſe tadelte
Camper=
down Deutſchland, daß es nach Lord
Lans=
downes Erklärung England die Meiſtbegünſtigung
entziehen wolle, falls andere Kolonien dem Beiſpiele
Kanadas folgen und England die
Vorzugsbehand=
lung gewähren. Redner beantragt die Vorlegung
des einſchlägigen Schriftwechſels und hofft,
Deutſch=
land werde einſehen, daß Englands Beziehungen zu
ſeinen Kolonien nur dieſes allein angehe. Der
Miniſter des Aeußern erwidert, er erkenne die große
Bedeutung der Frage, weiſe aber die Annahme
zu=
rück, daß Deutſchland aus vorſätzlicher Feindſeligkeit
gegen England gehandelt habe. Die Haltung
Deutſchlands ſei vielmehr nicht unnatürlich angeſichts
der Art, wie England dieſe Frage zu behandeln
bis=
her gewohnt war. Er zweifle nicht, wenn Englands
Stellung zur Frage der Behandlung der Kolonien
allen Beteiligten klargemacht werde, ſo werde die
Frage für England und die Kolonien eine
be=
friedigende Löſung finden. Er hoffe, in den nächſten
Tagen auf den Gegenſtand bezügliche Schriftſtücke
vom Jahre 1897, bis zur Gegenwart vorzulegen.
Camperdown zieht darauf ſeinen Antrag zurück.
- Die interuationale Zucker=Kommiſſion
in Brüſſel beſchäftigte ſich zunächſt mit der
Prüfung der däniſchen Geſeßzgebung. dann mit der
Frage der Urſprungszeuaniſſe. Schließlich begann
die Kommiſſon die Prüfung der niederländiſchen
Geſetzgebung. Am Samstag ſollte über verſchiedene
wichtige, die Geſetzgebung Frankreichs, der
Nieder=
lande, Oeſterreich=Ungarns betreffende Punkte
Be=
ſchluß gefaßt werden, die bisher Unerledigt gelaſſen
worden ſind. Die Kommiſſion wird ſich dann noch
mit der Geſeßgebung Belgiens und Englands zu
be=
faſſen haben.
Zum Mühlhauſener Aerztekonflikt.
Der Konflikt der Ortskrankenkaſſe mit den Kaſſenärzten
nimmt immer neue Formen an. Bekanntlich hat die
Kaſſe auf Anordnung der Regierung die früheren Aerzte
wieder anſtellen müſſen, und es iſt vorauszüſehen, daß
der Rekurs, den ſie dagegen eingelegt hat, keinen Erfolg
haben wird. Für dieſen Fall will die Kaͤſſe ſich dadurch
rächen, daß ſie die äratliche Behandlung der Frauen und
ſinder durch die Kaſſenärzte abſchafft. wodurch dieſe
falirlich erheblich geſchäͤdige wirden. Es ſolt ein
Sani=
tätsverband ins Leben Zerufen werden, deſſen
Mit=
glieder wöchentlich zwiſchen 5 und 10 Pfg. Beiträge
zahlen. Von dieſen ſollen dann beſondere Aergte für
ie Frauen und Kinder beſoldet werden.
Stadt und Lond.
Darmſtadt, 22. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
am Samstag den Oberſten v. Beſſer, Kommandeur des
I. Großh. Infanterie=Regiments Nr. 115. die Leutnanzs
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 22. Juni 1903.
Nummer 143.
Frhrn. v. Malapert gen. Neufville und Graf zu Sayn=
Wittgenſtein=Verleburg, ſowie den Leutnant der Reſerve
Eger von demſelben Regiment, den Oberlehrer Hertſch
vom Gymnaſium in Worms, den Betriebsinſpektor Kohl
von der Landes=Irrenanſtalt in Hofheim, den
Haupt=
lehrer Schalk von der Gewerbeſchule in Worms, den
Pfarrer Frohnhäuſer von Mainz, den Direktor Jaeger
von der Oberrealſchule in Offenbach, die Oberlehrer
Rohr, Goertz und Weißer vom Realgymnaſium in
Mainz, den Oberlehrer Dr. Köhm vom Oſtergymnaſium
in Mainz, den Bürgermeiſter Dr. Kayſer von Bad
Nau=
heim, den Muſikdirektor Keil von Alzey. den Aſſiſterten
Dr. Schneider von der Gewerbe=Inſpektion Gießen, den
Regierungspräſidenten der Pfalz v. Neuffer, zum
Vor=
trag den Staatsminiſter Rothe, den Finanzminiſter
Gnauth, den Präſidenten, des Oberkonſiſtoriums
D. Buchner, den Hofjägermeiſter Frhrn. van der Hoop,
den Geheimen Kabinettsrat Römheld. Am Freitag
empfingen Se. Königl. Hoheit auf Jagdſchloß
Wolfs=
garten den Oberförſter Schenck v. Schmittburg aus
Jangen, den Oberförſter Schäfer aus Mörfelden in
Audienz.
- Verliehen haben Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog dem Gardiſten Gunder im 1. Großh. Inf=
Regt. Nr. 115 die Nettungsmedaille.
L. Vor dem Schwurgericht ſtand am Samstag die
24 Jahre alte Krankenpflegerin Johanette Dörnis von
Wetterfeld wegen Kindestötung. Dieſelbe war
an=
geklagt, am 6. Mai d. J. in Hauſen bei Offenbach ihr
außerehelich geborenes Kind, in oder alsbald nach der
Geburt vorſätzlich ums Leben gebracht zu haben. Die
Natur des Falles gebot für die Verhandlung den
Aus=
ſchluß der Oeffentlichkeit. Die Angeklagte bejand ſich
zur Zeit der Tat in einer Nollage und iſt geſtändig.
Daher billigten ihr die Geſchworenen mildernde
Ani=
ſtände zu, ſo daß das Gericht auf eine
Gefängnis=
ſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten erkennen konnte.
Das Mädchen trat dieſelbe, von der 1 Monat durch die
Unterſuchungshaft verbüßt iſt, ſofort an.
W.S. Kunſtverein. Umſtände halber muß die ſeither
in der Kunſthalle befindliche Kollektiv=Ausſtellung von
Nobert Büchtger in München weitergeſandt werden und
bleibt daher die Kunſthalle vom Montag an einige Tage
geſchloſſen.
Zu den Wahlen im Großherzogtum. Der
geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliberalen
Landespartei im Großherzogtum Heſſen
hat am Freitag einſtimmig beſchloſſen, daß bei der
bevorſtehenden Stichwahl im
Reichstagswahl=
kreis Mainz-Oppenheim die Wahl des
Zen=
trumskandidaten gegen die ſogialdemokratiſche Kandidatur
von den nationalliberalen Parteigenoſſen, mit allen
Kräften zu unterſtützen ſei. Dieſer Beſchluß dürſte zur
Folge haben, daß die Zentrumsleute im Wahlkreis
Offenbach für Dr. Becker gegen den ſogialdemokratiſchen
Kandidaten Alrich eintreten. - rhr. v. Heyl=Worms
erläßt folgende Bekanntmachung an ſeine Wähler: „Die
nach aufopfernder politiſcher Arveit für die vaterländiſche
Sache auf meinen Samen abgegebenen Stimmen, welche
zahlreicher waren als im Jahre 1898 und im Verhältnis
zu anderen Wahlkreiſen ein gutes Ergebnis durſtellen,
müſſen uns veranlaſſen, die Stichwahl mit aller Kraft
aufzunehmen. Im Intereſſe des Wahlkreiſes erkläre ich
nich bereit, ein Mandat auch aus der Stichwahl
anzu=
nehmen. Zugleich ſage ich meinen Wühlern für die bei
dem erſten Wahlgang für mich abgegebenen Stimmen,
meinen wärmſten Dank.” — Ueber das Ergebnis im
Wahlkreis Alzey-Vingen wird berichtet: Die
Kandidaten Schmidt (reiſ) und Claß ſnatlib.) haben
annähernd gleich viel Stimmen, ſo daß erſt die
amt=
liche Zuſammenſtellung abgewartet werden
muß. um feſtzuſtellen, wer von beiden mit Brentano in
die Stichwahl kommt. Dieſes Ergebnis der Wahl von
16. Juni beſtätigen die „Rheinheſſiſchen Volksblätter”
welche melden: „Das genaue Reſultat der Reichslagswahl
in unſerem Wahlkreiſe feſtzuſtellen, begegnet diesmal
großen Schwierigkeiten. Die beiden anderen hieſigen
Blätter gaben übereinſtimmend an: für Beeſtano 6080,
für Schmidt 5335, für Claß 5286. Demnach käme Schmidt.
mit einem Mehr von 40 Stimmen gegen Claß in die
Stichwahl mit Brentano. Aber auch dieſe Angaben
können nicht richtig ſein, wie eine Vergleichung der
Eingelreſultate klar erſehen läßt. Es bleibt alſo nichts
anderes übrig, als die Veröffentlichung des amtlich zu
ermittelnden Reſultats abzuwarten. Bei der geringen
Differeng zwiſchen Schmidt und Claß iſt es bis jetzt
keineswegs ausgeſchloſſen, daß Claß ſtatt Schmidt in die
Stichwahl tritt.”
- Für die Enthüklung des Gyethe=Deusmals,
die am Dienstag. 30. Juni, nachmittags 5 Uhr, im
Herrengarten ſtattfinden ſoll, wurde folgendes
Pro=
gramm aufgeſtellt: 1) Begrüßungsfanfare. 2)
Feſt=
lantate nach Worten Goethes, komponiert von Profeſſor
Arnold Mendelsſohn, vorgetragen von dem Akademiſchen
Geſangverein, an der Techniſchen Hochſchule, unter
Leitung des Herrn Privatdogenten Dr. W. Nagel. 3)
Anſprache des Vorſihenden des Darmſtädter
Jour=
naliſten= und Schriftſteller=Vereins, Herrn Oberſtleutnants
a. D. E. Gad. 4) Enthüllung des Denkmals. 5) Feſ.
rede des Herrn Profeſſor Dr. Otto Harnack. 6)
Be=
ſichtigung des Denkmals. Se. Kgl. Hoheit der
Groß=
hergog hat ſeine Anweſenheit bei der Enthüllungsfeier
in ſichere Ausſicht zu ſtellen geruht. Der Zutritt iſt nur
den mit Einladungen verſehenen Perſonen geſtattet. Eine
Stunde vor Beginn der Feier bis zum Schluſſe derſelben
wird der Herrengarten für den öffentlichen Verkehr
ge=
ſchloſſen bleiben.
Am Freitag Abend fand im Saalbau die
dies=
jährige Generalverſammlung der Zenzralauſtalt
für Arbeits= und Wohuungsnachweis ſtatt. Den
Vorſitz führte Herr Beigeordneter Dr. Gläſſing. Nac
dem Jahresbericht betrug im abgelaufenen Jahr 1902 die
Zahl der Aufträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
10236, gegen 11732 im Jahre vorher, die Zahl der
ver=
mittelten Stellen 2297 (2379 im Jahre vorher), worunter
403 Dienſtboten. Der Bericht betont, daß durch die
Ein=
richtung von Fach=Arbeitsnachweiſen ſeitens mehrerer
Innungen das Wirkungsgebiet der Anſtalt immerhin
eine gewiſſe Beſchränkung erfahre. Die Rechnung weiſt
an Einnahmen 3374 M. 81 Pfg., an Ausgaben 3366 Mk.
55 Pfg. auf, ſo daß ein Kaſſevorrat von 8 Mk. 26 Pfg.
verbleibt. Der ſeitherige Ausſchuß wurde durch
Akkla=
mation wiedergewählt. Das Rechneramt iſt während des
abgelaufenen Geſchäftsjahres von Herrn
Stadtverord=
neten Lehr aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt und
von Herrn Obermeiſter Lautz übernommen worden.
Verzeichnis der in der Zeit vom 30. Mai
bis 20. Juni 1903 an das hieſige Fernſprecnetz
an=
geſchloßſenen Teilnehmer. Anſchlußnummer 1239:
Benz m. Co., Nähmaſchinen= und Fahrradhandlung,
Eliſabethenſtraße 42. 903: Val. Brückner, Konditorei,
Hoffmannſtraße 1. 1242: Bürgermeiſterei in Griesheim,
Groß=Gerauerſtraße 1. 1234: Ph. Heleine, Likör= und
Selterswaſſerfabrik, Wienerſtraße 65. 1237. Chr. Hocke,
Bauunternehmer, Gardiſtenſtr. 7. 1227: Wilh. Hummel,
Maurermeiſter, Mühlſtraße 64½. 1240: L. Krickſer,
Weißbindergeſchäft, Schloßgartenſtraße 15. 1238: Frau
EC. Landsberg. Rentnerin, Friedrichſtraße 22. 1228: Sally
Löwenſtein, Rinds=und Kalbsmetzger, Ludwigshöhſtr. 15.
1235: Leonhard Made, Schweinemetzger, Karlsſtraße 66.
1241: Gebrüder Nover, Hofweißbinder,
Wendelſtadt=
ſtraße 29. 1231: Gebr. Növer, Färberei, chem. Waſchanſtalt.
Ernſt=Ludwigsplatz 4. 1229: Gg. Ruſſenſchuck, Ochſen=
und Kalbsmetzger Saalbauſtraße 36. 1243: Neues
Schießhaus um alten Darmſtädter Weg. 1244: Edmund
Schreiner, Techn. Bureau, Bismarckſtraße 66. 1236:
A. Schroeder, Reſtaurateur, Innere Ringſtraße 37. 117:
Wilhelm Schwab, Rentner, Haus Kräheneck, Nieder=
Ramſtädterſtraße 181. 412: Großherzoglich Heſſiſche
Verkehrs=Inſpektion, Bahnhofſtraße 5. 351: Fritz Wahl,
Redakteur, Wilhelminenſtraße 21.
- Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, wird der
hieſige Gartenbauverein am Mittwoch, 24. ds. Mts.,
ſeinen hiesjährigen erſten Ausflug nach Weinheim
unternehmen, um dort die herrlichen Gartenanlagen
und weltberühmten Coniferenwaldungen, des Herrn
Grafen v. Verkheim zu beſichtigen. Die Abfahrt erfolgt
vom Main=Neckar=Bahnhof früh 8 Uhr 57 Min. und ſoll
gleich nach der Ankunft in Weinheim die Burg Windeck
beſucht werden. Das Mittageſſen wird um 1 Uhr im
Hotel „Zu den vier Jahresgeitens eingenommen, und
ſoll im Anſchluß hieran der Beſuch der gräflichen
Be=
ſitzungen etwa gegen 3 Uhr erfolgen. Hierauf Gang
über die Fuchsmühle durch das Birkenauer Tal nach
Bahuhof Weinheim zurück. Gäſte und Frounde des
Vereins können ſich an dieſem Ausflug beteiligen. Bei
einer Teilnehmerzahl von 30 Perſonen wird eine
Preis=
ermüßigung — einſache Fahrkarte als Rückfahrkarte
eintreten.
— Das bereits einmal verſchobene, für Freitag
an=
geſehzt geweſene 1. Gaſtſpiel des Fräulein Minug di
Serenötti ſoll nunmehr beſtimmt am kommenden
Mitt=
woch, 24. d. Mts., abends 8½ Uhr im Kaiſerſaal
ſtattſinden.
- Wuvgshlaz=Thegter. Heute Montag. 22. Juni,
wird die Zaktige Operetten=Novität „WienerFrauen”
von Lehär aufgeführt. Dieſe Operette hat ſich in Wien
an Theater an der Wien als Haupt=Zug= und
Kaſſen=
ſtück erwieſen und iſt auch in Deutſchland überall als
eine der beſten Novitäten dieſer Saiſon anerkannt. Die
Hauptpartien ſind ebenfalls mit den hervorragendſten
Kräften beſetzt. Auch in dieſer Operette ſind
Ballett=
einlagen der bekannten Ballettmeiſterin Marietta Balbo.
2 Auf den Wocheumärkten der vergangenen Woche
waren reichlichſte Vorräte an Frühgemüſen, Kirſchen u.ſ. w.
vorhanden. Infolge der günſtigen Witterung ſind die
Preiſe für Kernerbſen, Karotten, Kohlrabi u. dgl. m.
billiger geworden. An Durchſchnittspreiſen notieren wir:
Butter 1 8g. 1,10-1,20 M., in Partien 90 Pf. bis 1 M.
Eier 5-7 Pf., Schmierkäſe ½ Dtr. 16-18 Pf., Apfelſinen
10 Pf., Kirſchen ½ K9. 30-38 Pf., Erdbeeren ¼ 2tr.
50-60 Pf., unreife Stachelbeeren zum Einmachen ¼ Otr.
20 Pf., alte Kartoffeln p. Kumpf 10 Liter) 70 Pf., neue
ausländiſche ½ Kg. 12-14 Pf., Radieschen p. Bündel
2 Pf., Nettige 5-6 Pf. Rhabarber ½ Kg. 15-18 Pf.,
Römiſch=Kohl p. Bündel 2-3 Pf., Meerrettig 15-18 Pf.,
Bündel Sellerie 2-3 Pf., Kernerbſen 1 K9. 12-15 Pf.,
Karotten v. Bündel 3-4 Pf., große 10-12 Pf., Kopf=
ſalat 5-6 Pf. 100 Stück 4-450 M. Spargel ½ Kg.
20— 40 Pf., Schälgurken 20-30 Pf., Kohlrabt 5-6 Pf.,
Wirſing 10-15 Pf., Blumenkohl 40-50 Pf., Spinat½ K9=.
12-15 Pf., neue Zwiebeln¼ Kg. 9-10 Pf., Zentner 9 M.,
grüne Bohnen ½ Kg. 40 Pf., junge Gänſe 5-6 M.,
Enten 3-4 M. Hahnen 150-220 M. Suppenhühner
2- 250 M., Tauben 50-60 Pf., Lapins 80 Pf. bis 1 M.
2 Arheilgen, 20. Juni. Das turneriſche
Volks=
feſt, das am 28. Juni auf dem hieſigen Turnplatz
ſtatt=
findet, wird nach den bis jetzt getroſſenen Arrangements
eine hübſche Abwechslung bieten gegenüber den ſonſt
üblichen Sommer= und Volksfeſten. Beſonders
er=
wähnenswert iſt die Ausführung eines Reigens von
ca. 70 Kindern in hübſcher gleichmäßiger Ausſtattung
und die Aufführung eines das Turnen von ſeinem
Ent=
ſtehen bis zur Gegenwart widerſpiegelnden Spieles in
lebenden Bildern. Der Eintrittspreis beträgt pro Perſon
am Nachmittag und am Abend ie 10 Pfg. Zum
Aus=
ſchank kommt das „Heſſenbräu' vom Faß Glas 10 Pf.
In Anbetracht der guten und volkstumlichen Sache iſt
dem Feſte gutes Wetter und zahlreicher Beſuch zu
wünſchen. Für Tauſende von überdeckten Sitzplätzen iſt
geſorgt.
5 Hungen, 18. Juni. Mediginalrat Dr. Rouge
feierte dieſe Woche ſein 50jähriges
Dienſtiubi=
läum als Arzt. Die Stadtverwaltung. die Vereine und
die Einwohnerſchaft nahmen an der Feier teil. Dr.
Rouge iſt in der Provinz Oberheſſen, ia darüber hinaus
als tüchtiger Arzt bekannt.
8 Lich,. 19. Juni. Der Bau der Nebenbahn
Lich-Butzbach wird ſehr rührig betrieben, doch
dürfte dieſelbe nicht bis 1. Oktober vollendet ſein wie
erſt beabſichtigt war - da die Stationsgebäude noch
nicht begonnen ſind. Man glaubt, daß die Eröffnung
etwa um Neujahr erfolgen wird.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 20. Juni. Auf
Ein=
ladung des ſaiſers werden, wie ein Verliner Blatt zu
melden weiß, während der diesjährigen Kieler Woche
die Großherzoge von Baden, Mecklenburg und Heſſen
auf der Jacht „Hohenzollern” wohnen. — Nach dem
Be=
ſchluß der geſtrigen Konferenz werden der Poſtbeamte
Leytin, bei dem der an der Peſt verſtorbene Dr. Sachs
wohnte, und ſein Neffe, der in der kritiſchen Zeit mit
ſeinen Kindern ſpielte, morgen entlaſſen. Frau
Leytin und ihre beiden Kinder bleiben bis Montag in
der Varacke. Die Wärter Marggraf, Botzen und der
Inſcitutsdiener Mai bleiben noch weitere zehn Tage in
Beobachtung, ebenſo die Aergte Otto, Pflugmacher und
Horn. Das Befinden Marggrafs iſt noch immer ſehr
gut. Die Poligeiwache wird morgen aufgelöſt. - Vor
der oritten Strafkammer des Landgerichts 1 begann.
heute der Progeß gegen den Rechtsanwalt Liebling
und den rumäniſchen Agenten Covo wegen eines
Er=
preſſungsverſuches gegen die Diskonto=Vank und wegen
Vetrugs gegen dieſe und Bleichröder, begangen anläßlich
der Aufdeckung der Betrügereien bei der Ziehung der
rumäniſchen Rente. Der Erpreſſungsverſuch wird inz
einem Briefe Lieblings an die Diskonto=Bank geſunden,
der Betrug darin, daß die Angeklagten verſchwiegen, daß
ihr Gewöhrsmann bei den Betrugereien anläßlich der
Rentenziehung beteiligt war. Die Angeklagten beſtreiten
ihre Schuld. — Der preußiſche Landtag hatte eine
Forde=
rung von 100 000 Mark für die Errichtung eines
Boots=
hauſes, für, den Berliner, Gymnaſiaſten;
Ruderverein abgelehnt. Jetzt hat nun der
be=
kannte Chemiker Dr. Martius, ein Schwiegerſohn vone
Borſig. dem Gymnaſiaſten=Ruderverein dieſe 100 000
M=
geſchenkt.
Frankfurt, 20. Juni. Der König von
Däne=
mark und deſſen Bruder Hans weilten hier bei des
Landgräfin von Heſſen, um an der Taufe des zweiten
Sohnes der Freifrauv. Vincke teilzunehmen. Dis
Taufe vollzog Pfarrer Kayſer.
München, 19. Juni. Die Münchener Amtsanwaltg.
ſchaft hat wegen des ſchöffengerichtlichen Urteils
gegen den Redakteur Sinekogel und den Zeichner des=
„Simpliziſſimusr Berufung eingelegt, weil das
Strafmaß zu gering bemeſſen ſei.
Hannober, 20. Juni. Der Kaiſer welcher geſtem
abend vor dem Diner bei dem kommandierenden General
v. Stünzner, noch dem Flügeladjutanten Oberſten
v. Heyden=Linden einen einſtündigen Beſuch abgeſtattef
und dann im Schloß den Vortrag des Landwirtſchaftsl
miniſters v. Podbielski entgegengenommen hatte, tral
heute morgen 8.20 Uhr die Reiſe nach Hamburg an.
Kiel, 20. Juni. Die Hauptverhandlung in der
Be=
rufungsſache des Fähnrichs Hüſſener vor dem Ober
kriegsgericht der Oſtſeeſtation iſt auf Anfang Juli feſth
geſetzt worden.
H* Allenſtein, 18. Juni. Unter großem Andrange
des Publikums begann heute der bereits angekündigte
Prozeß gegen die Beſitzerfrau Karoline
Przygodda=
die beſchuldigt iſt, vier ihrer Ehemänner ver;
giftet und den Verſuch gemacht zu haben, ihren jetzigen
fünften Gatten, den Beſitzer Praygodda aus Röblau,
mittelſt Arſenik aus der Welt zu ſchaffen. Die Angeklagte
Kunſt, Wiſſeuſchaft und Leben.
e Zum 6ojährigen Geburtstage des norwegiſchen
Komponiſten Grieg haben ſeine Verehrer einen
Fonds geſtiftet, der augenblicklich 23000 Mark groß iſt
und deſſen Zinſen nach den Beſtimmungen Griegs
ver=
wandt werden. In ſeinem Geburts= und Wohnort,
Vergen dürfte dem Komponiſten noch eine eigenartige
Huldigung zuteil werden, da die Kapelle der kaiſerlichen
Jacht „Hohenzollern; gelegentlich des Beſuches des
Kaiſers Wilhelm in Bergen auf allerhöchſten Befehl
vor Grieg den Marſch ſpielen ſoll, den ein Kapellmeiſter
in Drontheim für den sojährigen Geburtstag Grieos
lomponiert hat. Griegs Bedentung a's Komponiſt veruht
in der Eigenart ſeiner Tonwerke, denen er ein echt
nordiſches Gepräge zu geben verſtand.
Kleines Feuilleton.
= Aus Serbien. Im Beigrader Konak
arbeiten jetzt Handwerker aufs emſigſte, um die Sparen
der Nacht des Königsmordes zu beſeitigen. In den
betreffenden Zimmern werden neue Parkettböden gelegt.
Man ſchafft die blutbefleckten Trümmer des alten
Fuß=
bodens hinaus, ſpannt neue Teppiche und richtet
ſogu=
ſagen alles auf den Glans her. Da beſtimmt verianter,
der Konak werde gänzlich niedergeriſſen und ein neuer
erbaut werden, weil König Peter keine Neigung zoige, in
dieſen Räumen zu wohnen. iſt es zverſtändlich, warum
man ſich jetzt noch ſolche Auslagen verurſacht. Manche
Einzelheiten aus dem Konak werden ibrigen= „och)
vekannt. Man vermißt nach genauerer Neviſior
vor=
ſchiedene Nippes, Wertſachen und Silberzog. welche
Cigentum des Kön gspooves warey. Es hoißt. daf
Soldaten, nachdem alles vollbracht war, den Jonak
durchſtöberten, viele Gegenſtände nals Andenken
mit=
nahmenl. Die Nachricht, daß der Schmuck der Königin
Draga abhanden gekommen, beſtätigt ſich nicht. Auf
Dragas Schreibtiſch ſand, man einen Zettel, der
Donnerstag früh an die Belgrader Leihbibliothek
ab=
geſendet werden ſollte. Die Königin, die aus der
Leih=
bibliothek ſiets franzöſiſche Romane bezog, beſtellte auf
dieſem Zettel den Roman,Die Favoritinnen Ludwig XIV.
Die drei Scheeſtern der Königin Draga ſind in Wien
ngekommen; ſie bleiben einige Tage in Wien. Sie
erzählten, daß ſich die Ereigniſſe in Belgrad viel
ſchreck=
licher abgeſvielt hätten, als die Zeitungen gemeldet. Sie
ſoien fünf Tage nicht aus den Kleidern gekommen, haben
in ſteter Angſt gelebt und ſeien froh, die ſerbiſche Grenze
hinter ſich zu haben. Der Gaulois” erzählt von dem
jetzigen König Peter: Im Jahre 1887 wohnte Prinz
Peter Karageorgewitſch in der Rue Jouffroy 47, in einer
kleinen Wohnung des dritten Stockwerks, für die er
130 Franks pro Jahr zahlte. Der Prinz lebte damals
ſehr beſcheiden, er legte in ſeinem ganzen Weſen eine
Einfachheit an den Tag. die faſt geſucht ſchien. So
ſtattete er niemals, daß man ihn Prinz nannte, weil
ſeine beſcheidene Vermögenslage mit dieſem Titel nicht
im Einklang ſtand. Ein leidenſchaftlicher Freund
körper=
licher Hebungen, war der Prinz ein ausgezeichneter Reiter
und ein Fochter erſten Nanges. Auch das Boxen und
den Savatelampf ſeine Art „Boren mit den
Füßen=
verſtand er. Seine Meiſterſchaft in dieſen Künſten zeigte
er eines Abends, als er ziemlich ſpät und zu Fuß nach
ſeiner Wohnung zurückkehrte. Auf dem Voulevard
Malesherbes erſuchten, ihn zwei, herkuliſch gebaute
Straßenräuber, ihnen alies zu geben, was er in ſeinen
Taſchen habe. „Wie belieht 2u fragte der Prinz ruhig
- „Teine Taſchen ſollſt Du leeren, ſagten die Spitz=
buben. „oder Du biſt ein Kind des Todesl Der Prinz
ſah ein, daß man mit ſolchen Leuten nicht erſt langs
unterhandeln dürfe; er gab daher einem ſeiner Angreifer
einen furchtbaren Fauſtſchlag ins Geſicht und dem
anderen einen eleganten Fußtritt in die Magengegend.
Halb tot blieben die beiden auf dem Pflaſter liegen, und
der Prinz kehrte ruhig nach Hauſe zurück. Die ſerbiſchen
Verſchwörer mögen ſich alſo m acht nehmen!
Die Koſten des Automobil=Rennens.
Aus Irland kommt die für die Teilnahme an dem
Motorrennen unangenehme Nachricht, daß das iriſche
Schatzamt entſchieden habe, die Veranſtalter des Rennens
hätten die Koſten, für die beſonderen polizeilichen
Sicherheitsmahnahmen auf der Rennſtrecke zu tragen.
Da man nun für das Rennen nicht weniger als 7000
Hilfspoliziſten aufzuſtellen gedenkt, würden dieſe Koſten
ſich auf mindeſtens 7000 Pfd. Sterl. 140000 Mk.)
belaufen. Der Automobilklub ſoll nicht geſonnen ſein,
ſich dieſer Forderung zu beugen. Andererſeits iſt die
iriſche Polizei der direkten Kontrolle des iriſchen
Schatz=
amtes unterſtellt, und wenn dieſes bei ſeiner Entſcheidung
bleibt, dürfte das Zuſtandekommen des Rennens noch in
letzter Stunde ernſtlich in Frage geſtellt ſein. Der
Automobilklub ſoll beabſichtigen, dieſe Angelegenheit im
Unterhauſe zur Sprache zu bringen.
Neſſushemden. Die eiferſüchtige Dejanira hat
der Sage nach ihrem Gatten Herkules ein Opfergewand
mit einer Salbe eingerieben, die ſie von dem tückiſchen
Centauren Neſſus unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen
erhalten hatte und die auch den Tod des Zeus entſproſſenen
Helden bewirkte. Acht franzöſiſche Küraſſiere haben vor
kurgem ein ähnliches Erlebnis mit friſchen Hemden
be=
ſtanden, das zwer nicht ſo tragiſch auslief, aber doch rechs
unbequem war. Als die reinlichkeitsbefliſſenen Krieger
Nummer 143.
Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 22. Juni 1903
Seite 11.
iſt am 20. Juli 1859 zu Piwlitz, Kreis Ortelsburg,.
ge=
boren. Sie bemerkt im Weiteren auf Befragen des
Vor=
ſitzenden, ſie habe am 15. Februar 1883 den Beſitzer
Jo=
hann Bachur in Röblau geheiratet. Dieſer war bei der
Verheiratung 21 Jahre. Aus dieſer Ehe ſeien 3 Kinder
hervorgegangen, von denen aber das jüngſte, das nach
dem Tode des Bachur geboren wurde, 3 Wochen nach der
Geburt geſtorben ſei. Am 23. Mai 1888 ſei Bachur
geſtorben. Im Dezember, desſelben Jahres habe
ve Wilhelm Kempka, der Wirtſchafter bei Bachur war,
geheiratet. Dieſer ſei 27 Jahre alt geweſen. Auch aus
dieſer Ehe ſei ein Mädchen hervorgegangen. Das Kind
ſei aber auch ſehr bald geſtorben. Schon im April 1889
ſei Kempka geſtorben. Am 26. November 1889 heiratete
ſie Auguſt Panneck. Dieſer ſtarb am 18. September 1891.
Mit Panneck hatte ſie zwei Kinder. Eines ſtarb ſoch zu
Lebzeiten des Panneck, das zweite ſehr bald nach deſſen
Tode. Am 19. April 1892 heiratete ſie den Beſitzer
Wieſcholleck. Mit dieſem hatte ſie drei Kinder, einen
Knaben und zwei Mädchen. Der Knabe iſt geſtorben, die
Zwei Mädchen leben. Am 16. November 1899 ſei Wieſcholleck
geſtorben. Am 3. November 1901 habe ſie zum fünften
Male, ihren jetzigen Mann, den Beſitzer Adam Praygodda
geheiratet. Die Angeklagte erklärt, ſie ſei völlig unſchuldig.
ihre Männer ſeien eines natürlichen Todes geſtorben.
Auf ferneres Befragen des Vorſitzenden bemerkt die
An=
geklagte: So lange ihre drei erſten Männer lebten, habe
ſie niemals Gift im Hauſe gehabt. Wieſcholleck habe zwei
Jahre vor ſeinem Tode Schweinfurter Grün zum Löten
von Schwaben angeſchafft. Der Vater des Wieſcholleck,
Altſitzer Wieſcholleck, habe an Krätze gelitten und wohl
deshalb, aber auch zum Weißen der Wände Vitriol
an=
geſchafft. Der Vorſitzende bemerkt, es ſei feſtgeſtellt, daß
in den ausgegrabenen vier Leichen, jedenfalls bei Bachur,
Kempka und Wieſcholleck Arſenik gefunden wurde; es ſet
ferner feſtgeſtellt, daß alle vier Männer an ein und
der=
ſelben Krankheitserſcheinung geſtorben ſind. Die
Ange=
klagte erwiderte darauf, ſie könne ſich das nicht erklären.
Arſenik war niemals in ihrem Hauſe. Dieſelben
Krank=
heitserſcheinungen können bei den vier Männern nicht
feſtgeſtellt ſein, denn ſie ſeien doch an verſchiedenen
Krank=
heiten geſtorben. Unter größter Spannung wurde hierauf
der jetzige fünfte Ehegatte der Angeklagten vernommen.
Dieſer bemerkt: Er habe die Angeklagte am 3. Nov. 1901
geheiratet. Seine Frau habe bisweilen gezankt und auch
Schnaps getrunken. Zweimal ſei ſie angetrunken geweſen.
Der Zeuge Gutsbeſitzer Braun (Röblau) hat Panneck,
Wieſcholleck und Przygodda gekannt. Panneck ſei ein
nüchterner Mann geweſen. Dagegen ſei Wieſcholleck
bis=
weilen angetrunken geweſen. Dieſer habe ihm oftmals
geklagt, daß ſeine Frau ihn ſehr ſchlecht behandie. Er.
habe deshalb dem Wieſcholleck geraten, ſich ſcheiden zu
laſſen. Praygodda klagte ihm auch einmal, daß ſeine
Frau ihn ſchlecht behandle. Dieſer erzählte: Geine Frau
habe zu ihm geſagt: „Vier meiner Männer hat der
Teufel ſchon geholt, den fünften wird er auch noch holen”
Vorſ.: Angeklagte, Sie ſollen oftmals in Rußland
ge=
weſen ſein? Angekl.: Ich war zweimal in Rußland.
Bürgermeiſter Müller (Willenberg) bekundet danach als
Zeuge: In Nußland ſeien wohl Gifte teurer als in
Deutſchland, man könnte aber dort für Geld alle Gifte
ohne Giftſchein erhalten. Er kenne die Angeklagte ſeit 20
Jahren. Dieſelbe ſei dem Trunk ergeben, er habe ſie
mehrmals angetrunken geſehen. Sie habe mit Leuten,
die unter ihrem Stande waren, oftmals zuſammen
Schnaps getrunken. Die Angeklagte ſei auch eine
un=
ordentliche, unwirtſchaftliche Frau geweſen.
Landgerichts=
ſekretär Hintz: Im Sommer 1902 ſei er in Willenberg
geweſen. Da habe er gehört: Der Volksmund behaupte,
bdie Angeklagte habe ihre vier Ehemänner bei Seite
ge=
ſchafft, um immer wieder neues Geld zu erhalten. Die
Ehemänner haben auch Alle Geld in die der Angeklagten
gehörende Beſihzung, die ſich ſehr gut rentierte, eingezahlt.
Der frühere Lehrer Ottersdorf ſagt aus: Im Volksmunde
ſei geſagt worden: Die Angeklagte habe ihre vier
Ehe=
männer durch Zauberei aus der Welt geſchafft. Vorſ.:
Was verſtehen die Leute unter Zauberei? Zeuge: Die
Leute ſind der Anſicht, die Angeklagte habe die Männer
behext, ſo daß dieſe von dem Weichſelzopf und ähnlichen
Dingen befallen wurden und ſtarben. Als Wieſcholleck
ſtarb, wollte ich Anzeige erſtatten, weil mir das Sterben,
der vier Männer auffiel. Nachdem die Angeklagte mit
Praygodda verheiratet war, gankte ſich dieſelbe auch
ein=
mal mit Praygodda im Krug. Da weinte Praygoddo
und ſagte: Vier haſt Du ſchon um die Ecke gebracht, mr
wird es wohl auch bald ſo gehen. Daraufhin fühlte ich
mich veranlaßt, Anzeige zu erſtatten.
19. Juni. Die Beſitzersfrau Presygoda wurde vom
Schwurgericht dreier Gattenmorde für ſchuldig erklärt.
Der Gerichtshof erkannte dreimal auf
Todes=
ſtrafe und Ehrverluſt.
Stockholm, 19. Juni. Heute nachmittag ging der
erſte Lappland=Expreßzug von Stockholm
nach Narvik, der nördlichſten Eiſenbahnſtation der
Erde ab. Der Zug legt die geſamte Strecke, 1580
Kilo=
meter, in 48 Stunden zurück.
Tomsk, 19. Juni. In den Wäldern am Fluß
Berikub iſt eine drei Arſchin mächtige Goldader ge=
die von der Wäſcherin eben abgelieferten Hemden
ange=
zogen hatten, wurden ſie, wie das „Journal des Debats”
erzählt, von einem unerträglichen Jucken und Brennen
befallen, als hätte der Herr der Fliegen, Wanzen, Läuſe
ein ganzes Heer ſeiner kleinen Quälgeiſter gegen ſie
los=
gelaſſen. Das Jucken wurde ſo ſtark, daß man den Herrn
Major bat, ſich die neue Seuche anzuſehen und kraft
ſeiner höheren Einſicht Abwehrmaßregeln zu treffen. Nach
langer Unterſuchung kam man zu der Erkenntnis, daß
nur die Hemden die Urheber der Plage ſein könnten.
Ein mutiger Kamerad gab ſich freiwillig zum
Verſuchs=
kaninchen her; kurze Zeit, nachdem er im Hemde ſtak,
geriet auch er in recht lebhafte Bewegung und hatte nichts
Eiligeres zu tun, als aus dem Neſſusgewande zu kriechen.
Einem Medizinmanne, der zur Aufklärung des juckenden
Nätſels herbeigerufen wurde, gelang es endlich, Licht zu
ſchaffen. Man hatte die Hemden im Freien getrocknet
und ſie zu dem Zwecke über eine Weißdornhecke gebreitet.
Dieſe Hecke war nun der Sitz von Naupen aus der
ver=
haßten Familie der Nonnenraupen, deren Haare und
flüſſige Ausſcheidungen die Haut ſtark reigen und
Neſſel=
ſucht hervorrufen. Für die Störung ihres Blättermahles
hatten ſich die Raupen nach dem Muſter des Centauren
gerächt.
1Einſt und jetzt. „Ach, Mar, wie ändern ſich
doch die Zeiten! Früher, wenn wir Eiſenbahn fuhren
und der Zug hielt, ſagteſt Zu- „Minſchkele, geh' nicht
ans Fenſter, ſonſt wollen alle Leute gleich einſteigen!
Jetzt ſagſt Du: „Hermine, ſchau naus, damit niemand
einſteigt.:
Genauerklärt. Die kleine Ella:„Du, Papa,
was iſt eigentlich Meteorologie Pa — Vater; „
Meteoro=
logie iſt, wenn einec ſagt, morgen wird's ſchön Wetter,
und nachher regnes”
funden worden. Vei Probewaſchungen ſind aus je
466 Pud Material 8 bis zu 14 Pud reines Gold
ge=
wonnen worden.
Der Prozeß gegen den Direktor der Trebertrocknungs=
Aktien=Geſellſchaft Adolf Schmidt.
UUnberechtigter Nachdruck verboten.)
H. F. Kaſſel, 18. Juni 1903.
In wenigen Tagen ſind zwei volle Jahre verfloſſen,
ſeitdem die erſchütternde Nachricht die Welt durcheilte,
die ſtolge Leipziger Bank ſei jäh zuſammengebrochen.
Bekanntlich war der Zuſammenbruch der Kaſſeler
Treber=Trocknungs=Aktien=Geſellſchaft
und die Flucht des Direktors Schmidt die faſt
un=
mittelbare Folge dieſer furchtbaren Kataſtrophe. Die
Flucht Schmidts erregte umſo größeres Aufſehen, da ſich
ſehr bald ergab, daß Schmidt ſowohl den Leipziger als
auch den Kaſſeler Zuſammenbruch verſchuldet hatte. Die
Aufſichtsräte der Treber=Geſellſchaft wurden ſämtlich
verhaftet und unter Anklage geſtellt. Allein wenige
Tage vor Beginn der Hauptverhandlung in Kaſſel, Ende
Januar 1902, meldete der Telegraph, Adolf Schmidt, der
ſich zunächſt nach Amerika gewandt hatte, ſei in einem
Hotel in Paris verhaftet worden. Schmidt
wurde ſehr bald ausgeliefert, aber erſt jetzt iſt das
Ver=
fahren ſo weit gediehen, daß am Montag das letzte
gerichtliche Drama dieſer finanziellen Kataſtrophe, die ein
ſo furchtbares Unglück im Gefolge gehabt hat, ſeinen
Anfang nehmen kann. Am Montag hat ſich vor dem
Schwurgericht des hieſigen Königlichen Landgerichts der
Mann als Angeklagter zu verantworten, deſſen
Zeugen=
vernehmung in dem im vergangenen Sommer
ver=
handelten Prozeſſe wider die Direktoren und
Aufſichts=
räte der Leipziger Bank alle Welt mit größter Spannung
entgegenſah. Bekanntlich wurde die Trebertrocknungs=
Aktien=Geſellſchaft 1889 gegründet. Das urſprünglich ſich
auf 350000 Mk. belaufende Grundkapital wurde nach
wenigen Jahren auf 1 Million Mark erhöht. 1895
er=
warb die Treber=Geſellſchaft das Holzverkohlungs=Patent
des Ingenieurs Bergmann zu Neheim a. d. Ruhr.
Zwecks Verwertung dieſes Patents gründete die Treber=
Geſellſchaft, bezw. deren geiſtiger Leiter Adolf Schmidt,
in Deutſchland, Oeſterreich=Ungarn, Galigien, Bosnien,
Frankreich, Italien, Norwegen, Rußland und Finnland
zahlreiche Fabriken und zwar wurden alle dieſe in Form
von Tochter=Aktien=Geſellſchaften ins Leben gerufen.
Die dazu erforderlichen Mittel wußte ſich Schmidt von
der Leipziger Bank zu beſchaffen und zwar, wie der
Sachverſtändige Bankier Guſtav Plaut=Kaſſel in der
zweiten, im letzten Winter ſtattgehabten Leipziger
Schwurgerichts=Verhandlung wider Exner mitteilte, mit
Hilfe einer bereits damals gefälſchten Vilanz. Schmidt
hat augenſcheinlich ein amerikaniſcher Rieſentruſt
vor=
geſchwebt. Allein, das Bergmannſche Patent,
be=
währte ſich nicht und die Tochter=Geſellſchaften ergaben
nicht nur keinen Gewinn, ſondern arbeiteten zumeiſt mit
Verluſt. Troßdem ſetzte Schmidt alles daran, um ſeinen
Plan durchzuſetzen. Er fälſchte die Bücher und Bilanzen
durch Verzeichnung großer fingierter Aufträge u. ſ. w.,
er legte Geheimbücher an und verſtand es durch glänzende
Bilanzaufſtellungen nicht nur die Leipziger Bank zu
veranlaſſen, ihm nach und nach einen Kredit von einigen
90 Millionen zu gewähren, es gelang ihm auch die
Zu=
laſſungsſtelle der Verliner Börſe zu täuſchen, ſo daß
dieſe wiederholt die Einführung „jungerl Treberaktien
an die Verliner Börſe zuließ. Obwohl er in Wahrheit
furchtbare Unterbilanzen hatte, ſo rechnete er ſtets hohe
Reingewinne heraus. Schmidt wußte alle Preßangriffe
durch Vorlegung einer glänzenden Bilang und mit dem
Bemerken zu widerlegen, daß alle dieſe Angriffe von der
„ neidiſchen Konkurrenz; ausgehen. Damit begnügte ſich
aber Schmidt noch nicht. Er hatte die Direktoren faſt
aller Tochter=Geſellſchaften zu der Generalverſammlung
nach Kaſſel eingeladen und dieſe entwarfen einer nach
dem andern in ſchwungvoller Rede ein glänzendes Bild
von der Entwicklung und Proſperität ihrer Fabriken,
während in Wirklichkeit die Geſchäftslage der meiſten
Geſellſchaften die denkbar ſchlechteſte war, ja einige ſchon
vor dem Konkurſe ſtanden. Die Mitglieder der
General=
verſammlung zollten den Rednern ſtürmiſchen Beifall
und drängten zu dem an die Generalverſammlung ſich
ſtets anſchließenden Diner, das Schmidt ſtets ſehr
opulent zu geſtalten wußte. In der Zeit, wo Schmidt,
ſtündlich mit dem Zuſammenbruch der Trebergeſellſchaft
und auch mit dem ſeines eigenen Vermögens rechnen
mußte, ließ er auf ſeinem Haus= und Grundbeſitz in
Hamburg, dem ſogenannten Grindelhofr, eine Hypothek
von 250 000 Mk. für ſeine Tochter Erna eintragen und
die aus drei Polizen der New=Yorker Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft „Germania” ihm zuſtehenden Rechte auf
Zahlung von Verſicherungsſummen im Betrage von
15000 und zweimal von je 6000 Mk. an ſeine Tochter
Erna übertragen. Wegen betrügeriſchen Banierotts,
d. h. weil er in der Abſicht, die Gläubiger zu
benoch=
teiligen, die Handelsbücher der Geſellſchaft ſo geführt
habe, daß ſie keine Ueberſicht über den Vernögensſtand
gewähren, ſowie wegen Bilanzverſchleierung und
be=
trügeriſchen Einwirkens auf den Kurs von Aktien konnte
die Anklage nicht erhoben werden, da wegen dieſer
Straftaten Schmidt nicht ausgeliefert worden
iſt. Dagegen erblickt die Anklagebehörde in der
Aeber=
tragung der Hppothek und der Verſicherungsgelder auf
ſeine Tochter das Verbrechen des betrügeriſchen
Bankerotts gegen ſeine Privatgläubiger. Außerdem
iſt gegen Schmidt die Anklage wegen Betruges!
erhoben worden, da er durch ſeine Manipulationen
zahl=
reiche Leute zum Ankauf von Treber=Aktien veranlaßt,
bezw. von dem Verkauf derſelben abgehalten habe. Da
die Aktien bei dem Zuſammenbruch der Treber=
Geſell=
ſchaft faſt wertlos wurden, ſo ſind zahlreiche Leute
finanziell ruiniert worden. Schmidt iſt am 24. März
1859 zu Kaſſel als Sohn eines Rechnungsrats geboren.
Gegen den früheren Prokuriſten der Treber=Geſellſchaft!
Friedrich Vollmann war urſprünglich auch Anklage
wegen Vetruges erhoben worden. Das Verfahren gegen
Bollmann iſt jedoch eingeſtellt worden.
Der Kaiſer in Hamburg.
1 Am Samstag vormittag traf der Kaiſer zur
Feier der Enthüllung des Denkmals Kaiſer
Wil=
helms I. in Hamburg ein. Als der Kaiſer dem Wagen
entſtieg, wurde er zunächſt vom erſten Bürgermeiſter Dr.
Burchard begrüßt. Der Kaiſer reichte dieſem, ſowie
Bürgermeiſter Hachmann und Senator OSwald die
Hand, ebenſo dem Geſandten v. Tſchirſchky=Bögendorff
und dem hanſeatiſchen Geſandten Klügmann, indem er
mit jedem der Herren einige Worte wechſelte. Als der 1
Kaiſer ſich die Treppe hinunterbegab, brach das Publikum
in ſtürmiſche Hurrarufe aus. Es erfolgte ſofort die
Ab=
fahrt nach dem Feſtplatze am Rathausmarkt. Im erſten
Wagen, der von einer Schwadron Huſaren geleitet war,
fuhr der Kaiſer mit Bürgermeiſter Burchard, die Senatoren
und das Gefolge des Kaiſers ſchloſſen ſich an. In allen
Straßen bildeten Schulen, Kriegervereine und eine
viel=
tauſendköpfige, Menge, Spalier. Ueberall ertönten
brauſende Hochrufe. Um 11½ Uhr trafen der Kaiſer,
die Bürgermeiſter und das Gefolge auf dem
Denk=
malsplatze ein, während die Huſareneskorte abſchwenkte.
Tauſendſtimmige Hochrufe ſchallten dem Kaiſer von den
vollbeſegten Tribünen, Fenſtern und Dächern des
Rat=
hauſes und der umliegenden Häuſer entgegen. Unter dem
Kaiſerzelt waren verſammelt; der Senat, die Vertreter
der Bürgerſchaft, die Staatsſekretäre Frhr. v. Richthofen,
v. Tiwpitz und Krätke, Miniſter Möller, der Geſandte v.
Tſchirſchky und Bögendorff, ſowie Senator Klügmann.
die Bürgermeiſter von Bremen und Lübeck. Auf den
an=
grenzenden Tribünen ſaßen das diplomatiſche Korps, die
Behörden, die Geiſtlichkeit, die Generalität. Der Schöpfer
des Denkmals, Geheimer Rat Profeſſor Schilling. war
anweſend. Der Präſident des Senats geleitete den Kaiſer,
der die Front der Ehrenkompagnie des 76. Regiments
abſchritt, ſodann unter das Zelt. 700 Sänger
Ham=
burg und Altonas ſetzten ſodann mit dem Weihelied:
„Herr Gott, dich loben wirs unter Leitung des
Kom=
poniſten Krug ein. Hierauf hielt Bürgermeiſter Dr.
Burchard eine Anſprache, in welchem er dem
Kaiſer für ſein Erſcheinen dankte, auf den Beginn der
neuen großen Zeit vor drei Jahrzehnten hinwies.
ebenſo auf die Ausgeſtaltung der Rechtseinheit, des
Welt=
verkehrs und des praktiſchen Chriſtentums unter der Zeit
des großen Kaiſers. Während der Rede fiel die Hülle
des Denkmals. Die Ehrenkompagnie präſentierte. Der
Kaiſer, beſichtigte darauf eingehend, das Denkmal.
Bürgermeiſter Dr. Burchard, legte einen Kranz in
den Farben Hamburgs nieder. Ein Vorbeimarſch
der Ehrenkompagnie ſchloß die Feier. Der Kaiſer
be=
gab ſich nach der Feier, unter andauernden
ſtür=
miſchen Kundgebungen der Bevölkerung, die durch
zahlreichen Zufluß aus der Umgegend beſtändig wuchs,
l zum Hafen, wo auf der „Hohenzollern'
Frühſtücks=
tafel ſtattfand. Zu demſelben waren geladen: der
erſte Bürgermeiſter Dr. Burchard, die Bürgermeiſter Dr.
Hachmann und Dr. Mönckeberg, die Senatoren OSwald,
Kähler und Hollthuſen, die Staatsſekretäre Frhr. v. Richt=
1 hofen und v. Tirpitz, der Geſandte v. Tſchirſchky und
Bögendorff. der Legationsſekretär Prinz Schönburg=
Waldenburg, der hanſeatiſche Geſandte in Berlin, Dr.
1 Klügmann, der kommandierende General des neunten
Armeekorps, General der Kavallerie von Maſſow, der
Kommandant von Altona. Generalleutnant Sluyterman=
Langeweyde, die Herren der Umgebung, die
Kabinetts=
chefs und der Kommandant der „Hohenzollern” Im
3 Uhr begann bei Regenwetter die Rundfahrt durch
den Hafen, bei der der Kaiſer und die Bürgermeiſter
mit ihren Umgebungen auf dem Dampfer „Johannes
Dalman” fuhren. Alle Schiffe hatten Flaggengala
ange=
legt. Die Fahrt führte bei den Kais der großen
Dampfer=
geſellſchaften vorbei durch den Segelſchiffhafen nach den
neuen Hafenanlagen auf dem ehemaligen Kuhwärder=
Der mittelſte der drei neuen Häfen, der Kaiſer=
Wilhelms=
hafen, war durch eine weiß=rote Schnur geſperrt, die das
Schiff mit dem Kaiſer an Bord durchſchnitt. Der neue
Hafen war in ſeinem ganzen gewaltigen Umfange reich
geſchmückt. Am Eingang lag als Attrape ein
mittelalter=
liches Hamburger Kriegsſchiff, genannt, bunte Kuh aus
Flandern” Nach der Beendigung der Nundfahrt ging
der Kaiſer um 4 Uhr 15 Minuten wieder an Bord der
„Hohenzollern”.
Kurz vor 7½ Uhr traf der Kaiſer, eskortiert von
reitenden Schutzleuten, im Rathauſe ein. Der den
Landungsbrücken gegenüber liegende Elbhugel war von
Tauſenden beſetzt; ebenſo waren die Häuſer in den
Feſt=
ſtraßen bis auf die Dächer voll beſetzt. Beim
Feſt=
mahl hielt nach dem erſten Gang Burgermeiſter
Burchard eine Anſprache, in welcher er dem Kaiſer
für ſein Erſcheinen dankte und der Junitage von 1895
gedachte. als der Kaiſer die deutſchen Fürſten und die
Vertreter der ſeefahrenden Nationen in Hamburg ſelbſt
verſammelte, um das große Werk der Vereinigung der
beiden deutſchen Meere feſtlich zu begehen, ferner des
15. Degember 1897, an welchem Tage der Kaiſer das
vollendete Haus beſuchte und Hamburgs Kaufmannſchaft
dem Kaiſer begeiſtert gujubelte als weitausſchauendem
verſtändnisvollen Förderer hanſeatiſcher Arbeit und ends
lich des 18. Oktober 1899, als der Kaiſer bedeutſame
Worte ſprach, durch welche der deutſchen Entwicklung auf
lange Jahre hinaus ihre Richtung gewieſen wurde. Die
ältere Generation wiſſe, daß Deutſchlands große Zeit
nicht zu Ende ging mit dem Hinſcheiden des erſten
deutſchen Kaiſers und ſehe mit der Jugend getroſt und
zuverſichtlich in die Zukunft. Auf dieſe Anſprache ers
widerte der Kaiſer mit einem Trinkſpruch, in
welchem er zunächſt für den glänzenden und grohartigen
Empfang dankte und ſodann der Verdienſte Kaiſer
Wil=
helms 1. um die Einigung der Stämme der Deutſchen
gedachte. Darauf fuhr der Kaiſer fort:
„Mit Recht erwähnten Sie die Zeit Kaiſer Wilhelms
als einer großen, gewaltigen Zeit, gewaltig in den
Im=
pulſen, mächtig in der flammenden Begeiſterung. Meine
Herren, ich ſollte denken, groß iſt auch die Zeit, die uns
noch vorbehalten iſt. Die Aufgaben, die dem großen
Kaiſer geſtellt geweſen, ſind erfüllt, doch wollen wir nicht
vergeſſen, wenn es uns zuweilen dünkt, daß die Aufgaben
die uns geſtellt, zu ſchwer ſeien, was der hohe Herr
durch=
gemacht hat. Vergeſſen wir nicht, daß er ſchon
nach=
denkend und mitlebend Jena und Tilſit geſehen hat, und
doch iſt er an der Zukunft des Vaterlandes nicht
ver=
zweifelt. Von Tilſit iſt es nach Verſailles gegangen!
Ebenſo wird es auch in Zukunft beſtellt ſein. Auch unſerer
Zeit harren Aufgaben. Der große Kaiſer mit ſeinen
großen Mithelfern hat die Baſis gelegt, den Grundſtein
zum Gebäude. An uns iſt der Ausbau! Darum bin ich
der Anſicht und der feſten Ueberzeugung, daß auch
uns eine große Zukunft bevorſteht, wenn
wir nur feſt dazu entſchloſſen ſind, ſie
dazu zu machen. Uns ſind auch Aufgaben geſtellt.
Mögen ſie nun ſchwer oder leicht ſein, wir haben ſie
an=
zufaſſen, ſo gut wir eben können, mit Darangabe unſerer
Kräfte. Dann werden wir ſie löſen! Ich bin feſt
über=
zeugt, daß wie damals ſo auch heute dem Deutſchen
Reiche und dem deutſchen Volke es nie an den richtigen
Männern fehlen wird. Deswegen wende ich mich am
heutigen Tage an der Stelle, wo ich mich damals aus
tiefſtem Hergen an das deutſche Volk mit einem Notſchrei
wandte, auch heute wieder an dasſelbe;„Möge es ſeinen
Idealen und ſich ſelber treu bleiben! Dann wird es ein
Granitblock werden, der, wie er draußen den großen
Kaiſer trägt, ſo getreu ſeinen Traditionen, ſeine Aufgaben
und Schöpfungen, die an uns herantreten, auf ſeinem
Herzen mit ſeiner Kraft tragen wird. Möge es mit
Ent=
ſchloſſenheit an die Aufgaben herantreten, die ihm der
himmel ſtellt, ohne zu fragen, ob ſie ſchwer oder leicht,
ohne ſich darum zu kümmern, wie es ſie löſen ſoll. Wenn
e5 nur erſt herangehtl Die Augen auft Kopf in die
Höhe! Blick nach oben! Knie gebeugt vor dem großen
Alliierten, der noch nie die Deutſchen verlaſſen, und wemn
er ſie noch ſo ſchwer geprüft und gedemütigt hat, der ſie
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 22. Juni 1903.
Nummer 143.
ſtets wieder aus dem Staub erhob. Hand aufs Herz
Und den Blick in die Weite gerichtet, und von Zeib R
Zeit einen Blick der Erinnerung zur Stärkung auf den
alten Kaiſer und ſeine Zeit. und ich bin feſt übergeugt,
daß, wie Hamburg in der Welt vorneweg geht, ſo wird
unſer Vaterland vorangehen auf der Bahn der
Auf=
klärung, der Bahn der Erleuchtung, der Bahn praktiſchen
Chritentums, ein Segen für die Menſchheit, em Hoͤrt
des Friedens, eine Bewunderung für alle Länder! Das
ſpreche ich als jeſte Hoffnung und Zuverſicht aus, darauf
lere ich mein Glas! Es lebe die Stadt Hamburg; Hurra!
Hurra! Hurrah
Der Raiſer verweilte im Nathaus bis nach 10 Uhr und
hielt nach der Tafel Cercle. Nach dem Diner begab ſich
der Kaiſer wieder an Vord der „Hohenzollern' zurück.
Literariſches.
- Kürſchners Deutſcher Reichstag; wird
unmittelbar nach den Reichstagswahlen, herausgegeben
von Hermann Hillger, dem Nachfolger Joſeph Kürſchners.
zum vierten Male erſcheinen. Er enthält die Bilder und
Biographien -ſämtlicher Reichstagsabgeordneten und
wird durch Aufnahme eines reichen ſtatiltiſchen und
geſchichtlichen Materials, ſöwie durch neue Tabellen
be=
deutend erweiterk werden. Insbeſondere wird auch das
Format vergrößert und das Büchlein ſo handſicher 4.
ſtaltet, doch bleibt der billige Preis von 50 Pf. beſtehen.
Revuedes Modes Pariſiennes.
Illu=
ſtriertes Journal für elegante und praktiſche Pariſer
Moden. Dieſes im Verlage von Hoffmann C Ohnſtein
in Leipzig nunmehr im 24. Jahrgang erſcheinende Modl
jöurnal hat ſich die Aufgabe geſtellt, die neueſten
fran=
zöſiſchen Damenmoden ſofort' hach ihrem Erſcheinen in
Leichſter und vielſeitigſter Vollſtändigkeit, begleitet von
dentſchem erklärendem Text und illuſtrierten, überſichtlich
gehaltenen Modeberichten, ſowie von zahlreichen
Schnitt=
muſtertafeln, und in natürlicher Größe geſchnittenen
Muſtern, der deutſchen Damenwelt zu übermitteln. Die
Nevue des Modes Pariſiennes erſcheint am 1. und 15.
jeden Monats in Folio=Format und bringt im Laufe
eines jeden Vierteljahres, außer den zahlreichen in den
Texk gedruckten Mödenbildern, 12 ſchön kolorierte
Koſtum=
bilder von 2-3 Fiquren und jeden Monat einen
reich=
halkigen Schnittmuſterbogen und außer Vieſem ein in
natürlicher Gröhe zugeſchnittenes Muſter Die
Feuilleton=
beilagen enthalten außer dem Modenbericht auch eine
offene Korreſpondenz. Der Preis von 3 Mk. pro
Viertel=
jahr dieſes zweimal monatlich erſcheinenden. vornehm
und praktiſch ausgeſtatteten Modejournals iſt bei der
Fülle des Gebdtenen ein ſehr wohlfeiler.
Die Vorgünge in Serbien.
CLetzte Nachrichten)
Belgrad, 20. Juni. Das=Amtsblattu
veröffent=
licht die Ehennung des Bberſtleuknants Miſitſch zum
Plahrommandanten von Belgrad.— Der Oberſtleutnant,
Miſitſch hat bei der Ermordung des Königspaares eine
Hauptrolle geſpielt. Das=Amtsblatks veröffentlicht ferner
die ſeue Verfaſſung, ſowie eine Bekanntmachung.
wonach die Verfaſlung vöm 6. Aprit 1901 und alle der
neuen Verfaſſung Zwiderlaufenden bisherigen
Verord=
nungen Außer Kraft geſetzt finld.
Die engliſche Regierung brach tatſächlich die
diplo=
matiſchen Beziehungenzu Serbienab. Der
Geſandte iſt abberufen und verläßt Belgrad am Montag.
um ſich nach England zu begeben. Der engliſche Konfül
wird die Intereſſen der Engländer wahrnehmen. Der
Geſandte der Niederlanderin Belgrad iſt von ſeiner
Regiering ermächtigt worden. ſich der Haltung Englands
gegenüber der prooſſoriſchen Regierung anzuſchließen:
Cgönig Peter von Cerbien trifft am 23. Juni
abends kurs vor 10 Uhr in Wien ein und nimmt während
ſeines Aufenthaltes auf dem Bahnhof die Huldigung der
ſerbiſchen Kolonie, ſowie der in Wien ſtudierenden Serben
entgegen. Sodann ſetzt der König jeine Fahrt über Peſt
nach Belgrad fort, wo er am 24. Jni voͤrmittags eintrifft.
WB.Belgrad A. Juni. Die meiſten Mitglieder
der von den ſtädtiſchen Behörden gewählten
Depu=
tation zur Begrüßung des Königs, ſowie zahlreiche
andere Bürger fuhren heute dem Könige bis Wien entgegen.
WB. Genf; 21. Juni. Die Aus 28 Perſonen
be=
ſtehende Aboroͤnung der ſerbiſchen
Natioſialverſamm=
lung iſt gegen Mitternacht hier eingetroffen.
wip-Genf, 21. Jum. Die Abordnung der ſerbiſchen
Nationalverſammlung wurde heute vormittag vom König
Peter empfangen. Genatspräſident Welimirowitſch
richtete an den König eine Anſprache, in der er
ſagte: „Als die Nationalverſamnilun- ſich am 15. Juni
vor die 'ſchwere Aufgabe der Wahl des neuen
ſönigs geſtellt ſah, richteten ſich alle Blicke nach
dieſem Lande, von wo man einen- Monarchen
er=
wartete, der das ſerbiſche Volk liebt und achter Was
dieſes Volk von ihm erwarte, ſei, daß er die zwiſchen der
Krone und dem Volke beſtehenden
Meinungsverſchieden=
heiten werde verſchwinden laſſen.-- Wirs hoffen, ſo
fuhr der Senatspräſident fort, daß der König. deſſen
Charakter und Vergangenheit, deſſen Ahnen und deſſen
geachtete Perſönlichkeit uns vekamit ſind, Serbien einer
beſſeren Zukunft zuführen wird. Die
Nationalverſamm=
lung wählte Eure Majeſtät einſtimmig zum König
von Serbien. Wir Aogeordnete dieſerC Verjammlung
führen den uns gegebenen Auftrag, den König zu
be=
grüßen. aus, indem wir ihm eine lange uns
glück=
liche Regierung zum Ruhm ſeiner Perſon und
Familie wünſchen. EEs lebe der König von Serbieni=
Der Senatspräſident überreichte darauf dem Könige das
Sitzungsprotokoll. Der König erwiderte; In Zieſem
durch Beweiſe von Ergebenheit und Treue ſeitens meines
Volkes, in deſſen Namen Sie mich begrüßen für mich ſo
feierlichen Augenblicke erfüllt mich eine ſo Liefe Bewegung.
daß ich nicht alle die Dantbarkeit wiedergeben kann= von
der mein Herz heute erfüllt iſt, wo 'ich vor mir als
König von Serbien die Helden ſehe dies mit meinem
heldenhaften Großvater und hochherzigen Vater den Keim
zu der Anabhängigkeit des Königreichs Serbien meines
und Ihres Vaterlandes, gelegt' haben. Begnügen Sie
ſich damit, daß ich meine Jankbarkeit durch den enfachen
Rüf ausdrücke! Es lebe Serbienr Möge die Gnade Gottes
für alle Zeit unſer geliebtes ſerbiſches Vaterland begleiten is
- Präſident Welimirswitſch ſtellte darauf die Mitglieder der
Aboͤrdnung dem König vor, welcher beſonders liebenswirdig
die in Nationaikleidung erſchienenen Bauern begrüßte. Der
Köniz wies noch einmal darauf hin, wie tief bewegt er ſei,
die Mitglieder der Abordnung vor ſich zu ſehen. Beſonders
glucklich mache ihn der Gedante; ach 35jähriger
Ver=
bannung in ſein teures Vaterland zurückeehren zü durfen.
Wenn ihm auch die Worte fehlten, um ſeinen Gefühlen
Ausdruck zu verleihen, ſo könne er nur ſagen, daß ſein
Herz ftets nur für das Glück ſeines Volkes ſchlagen
wers. Die Anſprache des Königs machte auf die Ab=
ordnung einen tiefen Eindruck. An den Empfang ſchloß
ſich eine Frühſtückstafel.
ſp. Bükareſt, 21. Juni. Der Hof legte für das
ſerbiſche Königswaar eine 14tägige Trauer än.
Darmſtadt, 22. Juni.
Zu den Wahlen im Großherzogtum.
Der Aufruf der Zentrumspartes Oifenbach=
Diebürg zu Gunften des nationalliberalen Kandidaten
lautet; „Parteigenoſſen in Stadt und Land! Vor allem
habet beſten Dank für die am 16. d. M. unſerer Fahne
bewieſene Treue durch die Stimmenabgabe jür unſeren
Kandidaten Herrn Stadtrechner Uebel in Dieburg. Ihr
alle habet dazu beigetragen, daß wir einen Fortſchritt in
der Stimmenzahl von 53331898) auf 6314 zu verzeichnen
haben, ein für Unſere ſchwierigen Verhältniſſe großer
Er=
folg; Größer iſk derſelbe dadurch, daß wir, getrennt
marſchierens: mit den bürgerlichen Parteien zufammen
den gemeinſamen Feind. die Sozialdemokratie, im erſten
Treffen aus dem Felde geſchlagen haben mit 1857 Stimmen
Majorität. Das eröffſiet uns die frohe Hoffnung, daß
wir im zweiten und Haupttreffen den Sieg vollenden.
Darum, Parteigenoſſen, auf zur Stichwahl und zwar für
den Kandidaten der vereinigten bürgerlichen Parteien,
Herrn Dr. Becker Jazu drängt uns die diebe zu
unſerem deutſchen Vaterland, das Verlangen nach ruhigen
und friedlichen Verhältniſſen in unſerem Kreis. die Treue
zu unſerer Religion, die zur Zeit in der Sogialdemokratie
den grimmigſten und gefährlichſten Feind erblicken muß.
A Herr Dr=Becker hak ſich das Verkrauen erworben, daß
wir die Wahrung unſerer Intereſen getroſt in ſeine
Hände legen können. Darum laſſet= Ech nicht durch
kleinliche Bedenken verwirren, wenn es gilt= Schulter an
Schulter mit den bürgerlichen Parteien unter der Parole
zu kämpfen. die wir von Anfang an hochgehalten: „
Nie=
der mit der Sozialdemokratie ünd ihrem Unerträglichen
Terrorismus: Der Erfolg, den wir am 16. ds. Mts.
glücklich errungen haben, muß gekrönt werden dürch die
Niederlage der Sozialdemokkatie. Der endgültige Sieg
iſt auch unſer Sieg; ein Mißerfolg wuͤrde Anſere Parke
empfindlich treffen. Darum vorwärts zur gloßen
Ab=
rechnung mit dem gemeinſamen Feind; der Wahltag
werde züm großen Zahltag für viele Schulden. Auf zur
Stichwahl! Dr. Becker heißt nun unſere Loſung!
Offen=
bach a. M. 20. Juni 1963. Der Wahl=Ausſchuß. In
der „Starkenburger Provinzialzeitung= fordert der
unter=
legene Zentrumskandidat, Stadtrechner Uebel,
ebenfalls ſeine Wähler auf, als treue Patrioten bei der
Stichwahl einmütig für Herrn Dr. Becker in
Sprend=
lingen gegen Ulrich einzutreten. - Dem amtlichen
Ergeb=
niſſe zufolge, das am Samstag vormittag veröffentlicht
worden iſt, findet in Binsen=Alzey Stichwahl
zwiſchen Brenatno (Zentr) und Schmidt Freiſ) ſtatt.-
Im Wahikreiſe Gießen geben die Antiſemiten für die
Stichwahl als Wahlpardie Wahlenthaltung aus.- Man
hoffk troßdem im tiberalen Tager Für den
national=
liberalen Kandidaten Heyligenſtädt auf den Sieg.
Letzte Nachrichten.
w.B. Frankfurt a. M. 21. Juni. In Anweſenheit
der hieſigen Generalität, des Oberbürgermeiſters. des
ge=
ſamten Offigierkorps des 81. Inf.=Regts. und eines
zahl=
reichen Publikums wurde heute mittag der Grundſtein
zur evangeliſchen Matthäuskirche am
Hohenzollern=
platz gelegt, die Garniſonkirche wird Die
Regiments=
kapelle ſpielte, Pfarrer Kayſer hielt die Weiherede,
Militärpfarrer Zechlin ſprach das Schlußgebet. Die
üb=
lichen drei Hammerſchläge beſchloſſen die Feier.
WB. Wiesbaden, 21. Juni. Der König von
Dänemark hat heute mittag mit ſeinem Bruder, dem
Prilizen Hans von Schleswig=Holſtein, nach dreiwöchigem
Aufenthalt Wiesbaden verläſſen und ſich nach
Gmün=
den zum Beſuch des Herzogs von Cumberland begeben.
Zum Abſchied waren am Bahnhof die Fürſi zu
Wied=
ſchen Herrſchäften erſchienen.-
Vplh. Metingen, 21. Juni. Heute nacht ½1 Uhr
geriet der Perſonenzug Nr. 217 inſolge Uunrichtiger
Stellung des Ausfahrtſignals auf das Städtgeleis. das
oberhals der quer vorbeiführenden Straße endigt. Der
Prellbock wurde abgedrückt Und die Maſchine und der
Tender ſturgten auf die Straße hinab. Der Gepäckwagen
fiel um und blieb auf dem Bahndanim liegen, während
der hinter ihm befindliche Perſonenwagen ſich auf ihn
auftürmte. Verletzt wurden der Lokomotivführer, der
Heizer und ein Schaffner. Reiſende ſind nicht verletzt
woͤrden.-Der Materialſchaden iſt nicht unbedeutend. Mit
einſtündiger Verſpätung konnte der Zug weiterfahren.
B. Hamburg, 21. Juni. Der Kaiſer hörte
geſtern auf der Herfahrt im Sonderzuge den Vortrag
8e5 Chefs des Marinekabinetts. Heuke morgen hielt der
Kaiſer an Bord der „Hohenzollerns Gottesdienſt ab, dem
die Bürgermeiſter Dr. Burchard, Dr. Hachmann und der
Geſandte Dr. Klügmann beiwohnten. Das Frühſtück
nimmt der Kaiſer bei dem Geſandten v. Tſchirſchky und
Vögendorff ein und begibt ſich nachmittags zum
Ham=
burger Derby. Der Kaiſer verbleibt hier bis morgen
mittag und geht dann direkt nach Cuxhaven zur
Unker=
elbe=Regatta. Die Fahrt nach Helgoland wurde
auf=
gegeben.
8Wtz. Hamburg, 21. Juni. Bürgermeiſter Dr.
Burchard erhielt folgendes Telegramm des Reichs:
kanzlers. „Zu meiſem gröhten Bedauern muß ich
krankheitshalber bitten, mein Ausbleiben bei der
Ent=
hüllung des Kaiſer Wilhelm=Denkmals zu entſchuldigen.
Möge das Denkmal ſür und für Zeuge der wachſenden
Blüte der alten Hanſaſtadt ſein:
W.B. Bremen, 21. Juni. Das Schulſchiff des
deut=
ſchen Schulſchiffvereins „Großherzogin
Eliſa=
bethe- iſt heute wohlbehalten in Swinemünde
ein=
getroffen und geht am 27. Juni nach Zoppot weiter.
WE. Wien, 21. Juni. Der Banus von Kroatien,
Graf Khuen=Hedervary, iſt nach einem
zwel=
ſtündigen Miniſterrat, welcher militäriſchen Beſprechungen
galt, nach Budapeſt abgereiſt. um ſich über die Lage zu
Orientieren. Am Dienstag kehrt er hierher zurück, um
dem Kaiſer Vericht zu erſtätten
- W. Rom, 21. Juni. Wie die Agenzia Stefani
meldet, nähnr der König heute mittelſt Dekrets die
Entlaſſungsgeſuche des Miniſters des Innern
Giolitü und des Marineminiſters Bettolo an und
be=
traute Zanardelli mit der interimiſtiſchen Leitung des
Miniſeriums des Innern und Morin interimiſtiſch mit
der Leitung des Marineminiſteriums. Die anderen
Miniſter wurden in ihren Aemtern beſtätigt. — Das
Parlament wurde zum 25. Juni einberufen.
wB. Paris, 2. Juni. Der Khedive von
AegyPieſiſt heute vormittag hier eingetroffen.
Brüſſel, 20. Juni. Die internationale
Zuckerkömmiſſionfaßte in der Frage der Urſprungs=
Zeugniſſe einen Beſchluß dahir., daß die Frage für ale
Länder einheitlich zu regeln ſei. Die Kommiſſion unter=
3og dann die Geſetzgebungen der Niederlande und
Frank=
reichs einer erneuten Prüfung. auch über die von England
ud Belgien in Ausſicht genömmene Geſetßgebung fand
i Mehlnungsaustauſch ſratt. Hierauf vertagte ſich die
hommiſſion bis Anjang Juli. Ueber die Verakungen
und Beſchlüſſe der letzten Tage verlautet gerüchtweiſe, daß
die Geſetßgebungen Oeſterreichs und Ungarns betreffend
die Konkingentieruna von der Kömmiſſion nicht
ange=
nommen wuͤrden. Die Delegierten Englands,
Frank=
reichs, Belgiens und der Niederlande bekämpften dieſe
Geſehzgebungen, weil ſie ein obligatoriſches Karten mit
Staäksſchuß bedeuteten und Oeſterreich und Ungarn
Vor=
teile gegenüber den anderen Zucker prodigierenden
Län=
dern gäben, doch, da deren Beſchlüſſe noͤch nicht
end=
gültig sſeien. könnte die Kommiſſiön nochndts auf die
Frags zurückkommen.
W.B. Caraeas, 21. Juni. Die venezolaniſche
Negierung zahlte der deutſchen Geſandtſchaft 316263
Francs in Göld aus als vierte Rate der im Protokoll
vorgeſehenen Zahlungen
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Tiefbetrübt und ſchmerzerfüllt mache ich
4 Verwandten, Freunden und Bekannten die
K tieftraurige Mitteilung. daß es Gott dem
Allmächtigen gefallen hat, meinen guten, un=
vergeßlichen Gatten
(11058
Horrn hudwig Wilhelm Bayrer,
Großh. Reallehrer i. P.,
nach langem, ſchwerem Leiden heute nacht
12¼ Uhr im vollendeten 67. Jahre in ſein
himmliſches Reich abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bittet
die kieſtrauerude Galtin.
Darmſtadt, den 20. Juni 1903.
Die Beerdigung findet Montag, 22. Juni,
nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe,
Kiesbergſtraße 6a, aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten hierdurch die ſchmerzliche Mitteilung
von dem nach kurzem, ſchweren Leiden
er=
folgten Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes
und Bruders
(11078
Karl
mit der Bitte um ſtille Teilnahme.
Bie kranernden hinkerbliebenen:
Die Beerdigung findet Dienstag, 23. Juni,
nachmittags 6 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe, aus ſtatt.
Dankſagung.
Allen denjenigen, die mir bei dem ſchweren
Verluſte meiner leider durch einen Unfall ſo
plötzlich verſchiedenen Braut, welche die edle
und brave Aufgabe übernehmen wollte, meinen
Kindern eine gute, rechtſchaffene Mutter zu ſein,
ihre wahre, aufrichtige Teilnahme bezeugten,
ſage ich hiermit meinen innigſten, herzlichſten
Dank.
(11079
Heinrich Stephan,
Betriebswerkmeiſter.
Toedlalander
Theater am Woogsplatz, Anfang 8 Uhr: „Wiener
Frauene.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Welt=Panoräma Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 23. Juni.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmiſtraße 16.
Mobiliak. ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr
Schützen=
ſtraße 14.
Heugras= und Klee=Verſteigerung um 9 Uhr in
der Gemarkung Eberſtadt, Zuſämmenkunft auf dem
Steckenbornweg gegenüber der Obſtbaumanlage.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 37 Uhr und nachmittags von 3-5 Uhr, Samstag
von 5- Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.