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166. JahrganJ.
Inſerake
monatlich 50 Pfg. vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 M. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtast
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 140.
Donnerstag, den 18. Juni.
1903.
Be r o r dnu n g,
die Lagerung und Aufbewahrung von Mineralölen betreffend.
Vom 20. Mal 1903.
Ernſt Ludwig von Gottes Guaden Großherzog von Heſſen und bei
Rhein ꝛc. ꝛc.
Zur Ausſührung des Geſetzes vom 17. Oktober 1868. den Verkehr mit
Petroleum und anderen leicht enlzündlichen Mineralölen betreffend, verordnen
Wir hiermit, wie folgt:
3 1. Unter Mineralölen im Sinne gegenwärtiger Verordnung ſind zu verſtehen:
rohes und raffiniertes Petroleum, Deſtillaſe des Petroleums, aus Torf, Braunkohlen.
Steinkohlen, Schieferkohlen oder Kohlenteer bereitete Oele, ſowie Miſchungen der
vor=
genannten Oele unter ſich oder mit anderen Stoffen.
8 2. Innerhalb der Ortſchaften dürfen:
1) Mineralöſe, welche unter einem Barometerſtand von 760 mm bei einer
Er=
wärmung auf weniger als 21 Grad des hundertteiligen Thermometers
ent=
flammbare Dämpfe entweichen laſſen ?. nur in Mengen von höchſtens 100 ke.
bei Aufbewahrung in eiſernen Behältern in Mengen bis zu 200 kg.
2 Mineralöle, welche Unter einem Barometerſtand von 760 mm erſt bei einer
Erwärmung auf 21 Grad des gundertteiligen Thermometers oder mehr
ent=
flammbare Dämpfe entweichen laſſen, nur in Mengen von höchſtens 1000 kg
gelagert werden.
Ansnahmnen von dieſen Beſtimmungen können von Unſerem Miniſterium des
Innern aus erheblichen Gründen auf Antrag zugelaſſen werden.
8 3. Innerhalb der Ortſchaften muß die Lagerung der Mineralöle in
Lager=
räumen ſtattfinden. welche feuerfeſt, Unheizbar, gut Bentillert. verſchließbar ſind, keine
Ausflüſſe oder Abzüge nach Straßen, Kanälen. Hofräumen oder Brunnen haben und
mit anderen, leicht entzündlichen oder große Wärme entwickelnden Gegenſtänden nicht
belegt ſind.
Ausnahmsweiſe kann die Poligeibehoͤrde geſtatten, daß Mineralöle der in 8 2
Abſatz 1 Ziffer 2 bezeichneten Beſchaffenheit im Freien oder unter offenen Schuppen in
Hofräumen und ähnlichen eingeſchloſſenen Plätzen unter den nötigen Vorſichtsmahregeln
gelagert werden.
3 4. Außerhalb der Ortſchaften dürfen Mineralöle mit Erlaubnis der
Polizei=
behörde und unter den von derielben vorzuſchreibenden Bedingungen gelagert werden.
8 5. Die Lagerräume dürfen nur mit exploſionsſicheren Lämpen, welche ſich in
gutem Zuſtande befinden, betreten werden. Die Erleuchtung der Tagerräume durch
Clektriſche Glühlichtlampen iſt geſtattet, wenn nachfolgende Vorausſetzungen erfüllt ſind:
7 Ausſchalter und Sicherungen dürfen in den Lagerräumen nicht angebracht/
werden:
2 blanke Leitungen und Mehrfachleitungen ſind unzuläſſig:
3) Drahtleitungen nüſen Jſolierung mit nahtloſer Gummihülle beſitzen und in
Rohre eingeſchloſſen ſein;
9 es ſind nür Glühlampen zuläſſig, welche im luftleeren Raum brennen.
Die=
ſelben müſſen mit dichtſchließenden Ueberglocken, welche auch die Faſſung dicht
einſchließen, verſehen ſein.
Oynamomaſchinen, Elektromotore, Transformatoren, Umformer und Widerſtände
dürfen in den Lagerräumen überhaupt nicht aufgeſtellt werden. Es iſt unterſagt, in den
Lagerräumen Feüer anzumachen und Tabak zu Lauchen.
86. In den Lagerräumen dürfen Mineralöle der in 8 2 Abſatz 1 Ziffer 1
be=
zeichneten Beſchaffenheit nur in Glasgefäßen von nicht über 50 kg Oelinhalt, welche
durch Flechtwerk geſchützt ſind ſog. Korbflaſchen) oder in vollſtändig dichten
Metall=
gefäßen oder in beſonders guten, däuerhaften Fäſſern aufbewahrt werden.
10⁄
8 7. In einem Verkaufsraum dürfen nicht über 15 üg von Mineralslen der in
8 2 Abſatz 1 Ziffer 1 bezeichneten Beſchaffenheit äufbewahrt werden; erfolgt die
Auf=
bewahrung in exploſionsſicheren Gefäßen, ſo kann die Poligeibehörde Mengen bis zu
25 Eg zulaſſen.
7 Die Unterſuchung der Mineralsle auf ihre Entflammbarkeit hat unter Beachtung
der von dem Reichskanizler gemäß 3 2 der Kaiſerlichen Verordnung vom 24. Febr. 1882
GR.=G.=Bl. S. 40 erlaſſenen Vorſchriften zu erfolgen.
Das Umfüllen von Mengen von mehr als ¼ Eg der in Abſatz 1 bezeichneten
Flüſſigkeiten aus einem Gefäß in ein anderes darf nür bei Tageslicht, bei
Außenbe=
leuchtung, bei elektriſchem Glühlicht oder unter Benutzung von exploſionsſicheren Lampen
erfolgen.
38. Mineralöle der in 8 2 Abſatz 1 Ziffer 2 bezeichneten Beſchaffenheit dürfen
im Verkauſsraum bis zu 50 ke aufbewahrt werden; die Polizeibehörde kann jedoch
Mengen bis zu 300 kg zulaſſeſ. falls die Mineralöle in eiſernen, mit Hahn oder
Pumpvorrichtung zum Abfüllen verſehenen Behältern aufbewahrt werden und ſonſtige
Bedenken, insbeſondere hinſichtlich der Beſchaffenheit des Aufbewahrungsraumes, nicht
ſentgegenſtehen.
8 9. In den Verkaufsräumen müſſen die Vorräte von Mineralölen in jedem
Fall in wohlverſchloſſenen Gefäßen und an ſolchen Orten aufbewahrt werden, welche
der Erwärmuna durch Sonne oder Heizung nicht in erheblichem Gräde ausgeſetzt ſind.
8 10. Wer mit Mineralölen handelk oder ſolche lagert, iſt verbunden, hiervon,
unter ſäherer Bezeichnung der Räume, in welchen die zum Handel beitimmten oder
gelagerten Mineralöle aufbewahrt werden, der Polizeibehoͤrde Anzeige zu machen, ſeine
Aufbewahrungsräume zu jeder Zeit einer volizeilichen Beſichtigung unterziehen zu laſſen
und die Vorſichtsmaßregeln zu befolgen, welche von der Polizeibehörde vorgeſchrieben
werden.
8 11. Dieſe Verordnung findet keine Anwendung auf die Aufbewahrung der in
81 bezeichneten Mineralöle in den der Aufſicht der Bergbehorden unterſtehenden
Be=
trieben und in ſolchen an den Gewinnungsſtätten des Röhpetroleums, ſowie auf die
Mitnahme der Flüſigkeiten in Motorwagen. Für die Aufbewahrung nnd Verarbeitung
in gewerblichen Anlagen, die unter den 3 16 der Reichsgewerbeordnüng fallen, hat die
genehmigende Behörde, für den Verkehr auf Zollhöfen und in Güterſchuppen auf
Bahnhöfen. ſowie Tankwagen auf Ladegeleiſen die zuſtändige Auflichtsbehörde die
Bedingungen feſtzuſetzen.
Die Verordnung findet auf andere, nicht im Abſatz 1 genannte gewerbliche
An=
lagen. in denen die Flüſſigkeiten bearbeitet oder zu techniſchen Zwecken verwendet werden.
mit der Maßgabe Anwendung, daß Menge und Art der Lagerung der zum
Gewerbe=
betrieb beſtimmten Flüſſigkeiken, ünbeſchädet der etwa für dieſe Betriebe ergangenen
oder noch zu erlaſſenden beſonderen Vorſchriften, von der örtlichen Polizeiverwaltung
nach Anhörung der zuſtändigen Gewerbeinſpektion feſtzuſetzen ſind.
8 12. Wer den in vorſtehenden Paragraphen enthaltenen Beſtimmungen oder
den zu deren Vollzug von der Polizeibehörde erteilten beſonderen Vorſchriften
zuwider=
handelt, verfällt in die durch das Geſetz vom 17. Oktober 1868. beziehungsweiſe das
Geſetz vom 10. Oktober 1871. betreffend den Ueberaang zu dem Strafgeſetzbuche für das
Deutſche Reich, angedrohte Geldſtrafe bis zu 150 Mark.
8 13. Vorſtehende Verordnung tritr am 1. Juli 1903 in Kraft. Mit
dem=
ſelben Tage wird Unſere Verordnung vom 23. Dezember 1882. die Lagerung und
Auf=
bewahrung von Mineralölen betreffend, außer Wirkſamkeit geſetzt.
Urkundlich Unſerer eigenhändigen Unterſchrift und beigedrückten Großherzoglichen
Siegels.
Darmſtadt, den 20. Mai 1903.
Ernſt Ludwig.
Rothe.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Wahlen zum Reichstag betreffend.
Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß
Samstag. den 20. Juni 1903. nachmittags 4 Uhr,
in dem Sitzungsſaal des Provinzial= und Kreis=Ausſchuſſes dahier (
Regierungs=
gebäude. II. Obergeſchoß — Südſeite) die Durchſicht der Protokolle über die
Wahlen zum Reichstag in den einzelnen Wahlbezirken des IV. Wahlkreiſes
(Darmſtadt-Groß=Gerau) und die Zuſammenſtellung der Reſultate der Wahlen
ſtattfinden, auch das Ergebnis verkundet werden wird.
Der Zutritt zum Lokal ſteht den Wählern frei.
Darmſtadt, am 13. Juni 1903.
Der Wahl=Kommiſſär für den IV. Wahlkreis im Großherzogtum Heſſen.
C0704id
von Granch.
Das Mädchen von Athen.
Roman von William Black.
Genehmigte Uebertragung aus dem Engliſchen.
Machdruck verboten)
9
Am nächſten Morgen war der alte John Elliot,
gar nicht gut gelaunt. Er war über alles ärgerlich
und voll unterdrückter Aufregung.
Ich bin nicht mehr daran gewöhnt, unter Fremde
zu gehen, Briſeis. Ich frage nichts danach; es iſt
mir unbequem.
Aber, Onkel, hörteſt Du nicht, wie Sir Francis
ſagte, daß kein Menſch im Schloſſe ſei, niemand,
außer ſeiner Tante.
Es iſt auch viel zu weit, um zu gehen; einen ſo
langen ſtaubigen Weg, fuhr er klagend fort. Und
ſelbſt wenn ſie im Gaſthaus einen Wagen haben ſollten,
hat man die Koſten davon .. wozu?
Das Dienſtmädchen, welches das Frühſtück auftrug.
hatte etwas von dieſer Unterhandlung mit angehört
und miſchte ſich mit der Vertraulichkeit der ſchottiſchen,
Dienſtboten ein.
Entſchuldigen Sie, aber es ſind Wagen und Pferde
von Grantly gekommen; ſie ſtehen im Stall, und der
Kutſcher ſagt, Sir Francis hätte befohlen, ſich ganz
nach Ihren Wünſchen zu richten.
Na, gut, dann müſſen wir natürlich gehen, ſagte
der alte Botaniker, wenn auch mit ſichtlichem
Wider=
ſtreben. Bis zum Nachmittag denke ich, werden auch
wohl kaum noch Briefe kommen können.
Onkel, antwortete ſie ihm in ſchmeichelndem Ton,
Du mußt den Leuten auch ein klein wenig Zeit laſſen.
Du kannſt ja von den botaniſchen Geſellſchaften kaum
eine Antwört vor ihrer nächſten Sitzung erwartenl
Aber die Telegrammean meine perſönlichen Freunde!
Nun, ſie freuen ſich ſicherlich ſehr über Deine
Entdeckung, und wenn ſie erſt Zeit haben, wirſt Du
auch gewiß Nachricht von ihnen bekommen, aber ſo
lange mußt Du Dir auch einen oder zwei Tage Ruhe
gönnen; dann wollen wir uns wieder an die Arbeit
machen.
Es war ſchwer, ihr zu widerſtehen. So fuhr denn
gegen elf Uhr der Wagen vor und Onkel und Nichte
nahmen ihre Plätze ein. Und nun folgte eine
ent=
zückende Fahrt, das Deetal entlang, deſſen Windungen
ſie durch kleine Lärchen=, Birken= und Fichtenwälder
führten und ihnen hier und da einen Blick auf den
ſchimmernden Strom gewährten. Dann fuhren ſie
durch ein Tor, und der Wagen rollte ſanft den breiten,
ebenen Fahrweg hinunter, bis Briſeis plötzlich den Arm
ihres Onkels erfaßte, der in Gedanken verſunken daſaß.
Sieh, Onkel, ſieh, wie herrlichl Wie entzückend!
Das große ſtolge Beſitztum bot in der Tat einen
höchſt maleriſchen Anblick. Der gewaltige Bau ragte
im Verhältnis zu ſeiner geringen Grundfläche hoch
in die Lüfte empor; die kleinen Fenſter lagen tief im
Gemäuer zurück, die ſpitz zulaufenden Dächer der
viereckigen hohen Türme erinnerten an franzöſiſche
Gotik, und hoch oben, ſich ſcharf vom blauweißen
Himmel abhebend, thronte ein Wetterhahn, der ſich
auf einem winzigen goldnen Ball luſtig ſpreizte.
Das ganze Gebäude machte einen feſten und ernſten
Eindruck, während die Umgebung mehr modern und
anmutig war: die ſauber gehaltenen Terraſſen, die
ſammetweichen Raſen, die lange Reihe von
Gewächs=
häuſern, die ſtrahlende Farbenpracht der Blumenbeete
und Anlagen, die gepflegten Waldungen, die ſich zum
Fluß hinunterzogen.
Und da kam ſchon der junge Beſitzer entblößten
Hauptes die Stufen herunter, um ſeine Gäſte zu
bewill=
kommnen; droben, neben der Eingangshalle, ſtand Miß
Joan Gordon, deren ſcharfblickende Augen auf den
Beſuchern ruhten. Der Empfang war ſehr
liebens=
würdig - für ſchottiſche Sitten faſt etwas zu ſehr,
denn wer hatte zu dieſer Tageszeit Luſt zu Kuchen,
Wein und Früchten? Und wer bedurfte nach einer
ſo erquickenden Fahrt der Ruhe? Briſeis zögerte denn
auch ſo lange draußen, ganz im Anblick all der
Schönheit um ſie her verſiken, daß Frank Gordon
ſchließlich die Form ſeiner Einladung notgedrungen
ändern mußte.
Vielleicht würde es Ihnen Vergnügen machen,
ein wenig umherzugehen und ſich die Gewächshäuſer
anzuſehen ?
O ja, nicht wahr, Onkel? antwortete ſie ſchnell.
Was für wundervolle Gartenaulagen! So etwas habe
ich nicht wieder geſehen, ſeit wir in Drummond Caſtle
waren. Wenn der junge Adelige irgendwie auf ſein
väterliches Erbe ſtolz lvar, ſo konnte ihm dieſe Aeußerung
ſchon gefallen.
So machten ſich denn die vier zuſammen auf
und ſchlenderten uncher, und während der alte Botaniker
Miß Joan den Urſprung dieſer oder jener Zierpflanze
auseinanderſetzte, richtete Frank Gordon in beſcheidener
Weiſe Fragen an ſeine junge Begleiterin über ſie ſelbſt,
wie weit ſie Schottland ſchon kennen gelernt habe,
über ihre Intereſſen und Beſchäftigungen, während
er ihr nebenher von ſeiner Tätigkeit und ſeinen Plänen
erzählte. Briſeis ging bereitwillig auf ſeine
Unter=
haltung ein; ſie ſagte nicht viel, aber ihre Augen
ſahen freundlich aus, und ſie mochte ſprechen oder
ſchweigen, ſtets ſchien ſie die Schönheit ihrer Um=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 18. Juni 1903.
Nummer 140.
Bekanntmachung.
Das Schulgeld für das
Großher=
zogliche Nealgymnaſium und deſſen
Vorſchule, die Oberrealſchule, die
Vorſchule der Großherzogl.
Gym=
naſien und die Viktorinſchule für das
11. Quartal 1903 iſt, bei Vermeidun,
der Mahnung.
bis 25. d. Mts.
an den Werktagen, vormittags von 8.
bis 12½ Uhr, hierher zu entrichten.
Darmſtadt, den 18. Juni 1903.
Die Stadtkaſſe.
(10819si
Daub.
Bekanntmnchung.
Donnerstag, den 30. Juli l. J.
vormittags 10 Uhr,
ſoll das dem Jonatz Hendler dahier
und Hermann Goldſchmidt von hier
gehörige Grundſtück
Flur Nr. ⬜Mtr.
22 57V⁄₁o 3319 Acker
Daniels=
acker,
in unſerem Bureau zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Juni 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: (10822a
Schneider, Gerichtsmann.
ud G1Us’And- aAolI
mit Scheuer, Stallung
HaouS und Lagerraun, fu
Geſchäftshaus ſehr geeignet,
wegzugs=
halber für nur 7000 Mk. zu verkaufen.
Näh. Aliceſtr. 14. pt. (93bAmds
Hiohung bostimmt 20. Juui 1903.
I. Wohltätigkeits-
GoldeLotterie
des Stragshurg Neud. Arheiterheins.
Geldgow.
2490ms.: m. 41000
Hauptgow. Mh. 15000
1 ſlow. Mk. 15000
1 ſom. M. 6000
3 1000 - 3000
5 500 - 2500
20 100 - 2000
400 ſlon. uus. 5000
2060 „ „ 3500
Bar ohne Abzug ausnahlbar.
Los 1 MX., 11Lose 10 Mk.,
Porto und Liste 25 Pke.,
Nachnahme tourer, empfiehlt:
. Stürmer, Strasshurg i. G.
Gonoral-Agent, ſ677a
Langostrasne 107.
Hengras=Verſteigerung.
Donnerstag, den 25. Juni l. Js., nachmittags 2½ Uhr,
wird in der Braunwarthſchen Wirtſchaft zu Eppertshauſen das Heugras von
den Domanialwieſen in den Gemarkungen Forſt Eichen und Urberach verſteigert.
In demſelben Termin kommt das Gras von Wegen und Schueiſen
des Domanialwaldes zum Ausgebot.
Meſſeler Forſthaus, den 16. Juni 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Schlag.
110806
Verſteigerungs=Anzeige.
Die zur Konkursmaſſe der Firma Kuhn & Gwinner dahier
gehörige Geſchäftseinrichtung, beſtehend aus:
1 wenig gebrauchten Drehbank mit Vorgelege, 1 Druckbank
mit Vorgelege, ) Vohrmaſchine für Maſchinenbetrieb, 1
Schleif=
ſtein dergl., 1 Trausmiſſion mit Leiter 1 Nundmaſchine,
1 Kreisſchere, 1 Preßpumpe, 1 Rohrbock, 1 Werktiſch
1 Werkbauk, 1 Ambos, verſchiedenes Werkzeug, als: Eugl
Schraubenſchlüſſel, Schneidklubben, Tuplerklubbe,
Rohr=
ſchneider, Schneideiſen, Gewindbohrer, Feilen, Zangen,
Hämmer Lötlampen, 1 Geſtell mit div. Druckfutter einen
Küchenſchrauk mit Glasaufſatz, 1 Aushangkaſten, 1 vierräd.
Handwagen, 1 Stellleiter, 1 Fahrrad u. a. mehr
wird
Vonnerstag, den 18. Juni l. J5., nachmittags 2½ Ahr.
im Hauſe
Luiſenſtraße Nr. 34, Hinterhaus,
ſöffentlich gegen gleich bare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Juni 1903.
Der Konkursverwalter:
Karl Oechert.
C0802
Einladung
zur
ſlonoralvorsammlung dor Lentralstolle für
hrboits- und Wohnungs-Nachwois
auf Freitag, den 19. Juni l. Js., abends 8½ Uhr,
im Städtischen Gaalbau, Eingang Ecke der Saalbau= und
Niedeſelſtraße, ehemaliges Inſpektor=Zimmer auf der Weſtſeite.
Tagesorduung:
1) Erſtattung des Jahresberichts für 1902.
2) Vorlage der Rechnung für 1902.
3) Neuwahl des Ausſchuſſes.
4) Mitteilungen.
Darmſtadt, den 10. Juni 1903.
(10816
Der Ausſchuß:
Dr. Alässing. Vorſitzender.
Abonnemente
HumSt-is i”
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nehmen jederzeit zu den allgemeinen Bedingungen entgegen
WI
Peters a; Aramhwelm,
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Friedrich Schaefer.
gebung mit einem halb unbewußten Entzücken
ein=
zuſaugen.
Dann, als ſie ſich gerade zufällig auf der oberen
Terraſſe beſanden, zog Gordon ſeine Uhr heraus.
Gerade Frühſtückszeitl rief er aus. Kommen Sie,
bitte, herein; Tante Joan duldet in Grantly kein
Hungerleiden und keine Ohnmachtsanſälle.
Die Speiſehalle war nur ein langer niedriger
Raum mit eichener Wandtäfelung und fünf oder ſechs
einfachen Fenſtern; aber die Wände ſchmückten
intereſſante Familiengemälde, von denen die Männer,
ihrer Uniform nach, meiſtens Generale oder Admirale
geweſen ſein mußten, und der Frühſtückstiſch war
ganz wunderhübſch mit einer Unmenge von Blumen
geſchmückt.
Vielleicht hörte Joan Gordon, die oben an der
Tafel ſaß, dem alten Botaniker zu, wie er ihr von
ſeinen mannigſachen Erlebniſſen in den wilderer
Teilen Schottlands erzählte, vielleicht gab ſie ſich aber
auch nur den Anſchein - auf alle Fälle ſah ſie, daß
ihr Neffe dieſer jungen Griechin mit dem anmutigen
Weſen höchſt eifrig den Hof machte. Und Miß Joan
wunderte ſich umſomehr darüber, als ſie wußte, daß
der junge Mann das ſonſt durchaus nicht zu tun
pflegte. Sie kannte ihn ſo gut, ſie hatte ihn oft
beobachtet und wußte aus ſeinen Erzählungen von
Opford. daß ihm die Frauenzimmer auch auf der
Hochſchule nicht gefährlich geworden waren. Er
intereſſierte ſich eigentlich nur für Sport= und
gym=
poſtiſche Uebungen; und wenn er die nicht haben
konnte, dann tröſtete er ſich lieher mit einer Pſeife
und einem gemüllichen Spaziergang, als daß er die
Geſellſchoſt jzunger Mädchen anfſuchte.
Aber nun - aber nunl Joan Gordons erfahrene
Blicke ſahen viel. Da gab es durchaus keine
Gefühls=
ergüſſe auf ſeiten des jungen Mannes, das lag nicht
in ſeiner Natur, aber daß ihr Neffe hier und da in
Verſuchung kam, ſeinem knabenhaften Uebermut die
Zügel ſchießen zu laſſen, und daß er ſich immer
wieder zuſammennahm, das ſah ſie wohl. Dieſe
junge Griechin imponierte ihm offenbar. Sie hatte
etwas Hohes und Reines in ihrem Weſen, trotz ihrer
freundlichen Blicke, und ſo war ihm faſt zu Mute
wie einem Schuljungen, der die Ehre hat, einer
erwachſenen jungen Dame ſich gefüllig erzeigen zu
dürfen. Wenn ſie ihm ihre wundervollen Augen
zuwandte, hätte er vor Verwirrung am liebſten zu
Boden geblickt. Joan Gordon machte ſich darüber
Gedanken.
Nach dem Frühſtück wollte er ſeine Gäſte durch
die Halle führen und ihnen die alten Ruſtungen
und Hirſchgeweihe zeigen; und manches Intereſſante
wußte er ihnen davon zu erzählen, auch wohl einmal ein
luſtiges Geſchichtchen von dieſem oder jenem der
be=
rühmteren Ahnen. Und ſo wanderten ſie in der
dämmerigen, gepflaſterten, dumpftönenden Halle
um=
her, beſahen und prüften die Dolche, Schilde und
alten Pulverhörner, gaben ſich Mühe, aus verblichenen
Stickereien rätſelhafte Geſtalten zu erkennen und
er=
zählten ſich von Land und Leuten.
Aber allmählich wurde der alte Botaniker
zer=
ſtreut. Briſeis merkte es ihm an, daß er mit ſeinen
Gedanken bei der Nachmittagspoſt war und den
Briefen, die ſie ihm vom Süden bringen ſollte; auch
wußten ſie, daß der junge Gordon noch mit dem
Nachtzuge nach London reiſen wollte.
Und ſo empfahlen ſie ſich mit herzlichem Dar
und guten Wünſchen bei ihren Wirten, die
no=
nichts vom Abſchied hören wollten. Der Wage
fuhr vor - Frank Gordon und ſeine Tante ſiande
oben auf den Stufen und ſahen den Gäſten nac
wie ſie davonfuhren, bis eine Biegung des Weges
ihren Blicken entzog.
Dann wandte ſich der junge Mann um.
Nun, Tante? Was ſagſt Du nun? Es kla
faſt wie Jubel aus ſeiner Stimme.
Aber Tante Joan antwortete nicht gleich. C
ſah ihn einen Augenblick prüfend an.
Ich habe manchmal bei mir gedacht, Fran
welche Art Frau Dir wohl gefallen würde, und
bin glücklich, daß es dieſe Art iſt.
Die Freude blitzte ihm aus den Augen de
dann ſagte er faſt vorwurfsvoll: Na, Tante, 2
ſprichſt gerade, als ob es eine Unmenge ſolck
Frauen gäbel Sag mir mal offen und ehrlich: h
Du je in Deinem Leben ein Mädchen oder ei
Frau geſehen, die auch nur halb ſo ſchön und
zaubernd und ſo liebenswürdig war?
Tante Joan lächelte. Lieber Junge, ich ſe
ganz und gar nichts gegen ſie, im Gegenteil,
ſtehe ganz auf Deiner Seite. Und es iſt ein eige
tümliches Mädchen, ſagte ſie nachdenklich. Wie
ſich ſo allerliebſt dafür entſchuldigt, daß ſie ſich
wenig nützlich mache und ſich ſo doch ganz glückl/
fühle. Nun, ich habe während der ganzen Zeit
dacht, daß es unzählige Frauen auf der Welt gi
die ſich nie irgendwie nützlich machen und uns d.
nicht durch ihren bloßen Anblick Freude „
(Fortſetzung folgt.)
Befriedigung gewähren.
Rummer 24V.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 18. Juni 1903.
Seite 3.
49381ma) Frau
Steinſtraße 29, Stb.
geht waſchen.
19415) Perfekte Köchin mit beſten
Zeugniſſen ſucht Stelle.
Stellenb. Röſe, Ernſt=Ludwigſtr. 18 III.
9436) Alleinſtehendes, älteres
40 Müdchen 4
tüchtig und erfahren, ſucht die Führung
eines kleinen Haushalts zu übernehmen.
Lohnanſprüch; beſcheiden. Hauptſache
iſt freundliches Entgegenkommen.
Off. unt. L. 19 an die Exped.
79433) Aelteres zuverläſſ.
Mäd=
chen mit guten Zeugn., im Kochen und
all. Arbeiten erf., gewiſſenhaft, wünſcht
Stelle zur Führung eines Haushalts 3.
1. Juli oder Auguſt. — Offerten unter
L. 21 an die Exped. erbeten.
79426) Frau ſucht ſofort Laufdienſt.
Mühlſtraße 8 part.
Geübte Büglerin geſucht.
Näheres Expedition.
62
aus achtbarer Familie gegen
ſo=
fortige Vergütung engagiert
Vietschmann V.
10839dm) Ludwigſtraße 5.
Weinliehe
[11
für leichte Arbeit geſucht.
Wehyer & Fahr,
Schokoladen=Fabrik.
Dücht. beſſ. Haushälterin, mittl. Alt.,
L perfekt im Kochen u. Hausweſen,
ſucht Stelle bei älteren Herrn hier oder
in Frankfurt a. M. Gefl. Offerten unt.
[9449
L. 24 an die Expedition.
Geondere J. Zame,
ev. 22 J., welche Vorkenntn. im
Kochen beſitzt, ſucht zur weiteren
wirtſchaftl. Ausbildung eine Stelle
in feinem kl. Haushalt, wo
die=
ſelbe der Hausfrau (mögl. unter
deren Leitung) eine
wirkliche Flütze und
Geſellſchafterin
ſein könnte. Vergütung wird nicht
beanſprucht. Frankfurt oder Nähe
Darmſtadts bevorzugt. Gefl.
An=
erbieten unter L. 25 an die Ex=
[9452
pedition ds. Blattes.
Leingebildete Dame,
Ende 20er, ev. muſik., in Haush. und
Kindererzieh. erfahren, ſucht Stellung in
feinem Hauſe zur ſelbſt. Führung des
Haushalts. Gefl. Offert. unter L. 33
an die Exp. d. Bl. erbeten. (10818ds
49455) Tücht. Mädchen ſucht Aushilfe.
Frau Büttuer, Brandgaſſe L.
29456) 2 Mädchen, die gut bürgerlich
kochen und 2 Mädchen, die nicht kochen
können, ſuch. 3. 1. Juli Stelle f. allein
in Privath., 1 ig. Mädch. u. 1 Mädch.f
Geſchäftsh. ſ. ſof., 1 Mädch. ſ. f. tagsüb. St.
Frau Frauk, Kiesſtraße 30 III.
LuEnbgot Kallmanh,
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ſion, Preis 40-50 M., in der Nähe
des Mathildenplatzes. Offerten unter
L. 23 an die Expedition.
[49447dks
Woog, am 17. Juni 1903.
Waſerhöhe am Pegel 378 m.
Luftwärme 13 G.
Waſſerwärme vormittags 8 Uhr 18 0.
Woogspolizeiwache.
Die Finanzen der Bundesſtaaten.
Das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt veröffentlicht
in dem eben erſchienenen Vierteljahrheft zur Statiſtik
des Deutſchen Reichs in Fortſetzung einer im
Vor=
jahr zum erſtenmale gegebenen Darſtellung eine Arbeit
über die Finanzen der deutſchen Bundesſtaaten. Wie
im Vorjahr, ſo wird auch diesmal verſucht, bie
Viel=
geſtaltigkeit der Budgets der Einzelſtaaten und des
Reichs zu einem einheitlichen Bild über die geſamten
deutſchen Finanzen zu vereinigen. Die mitgeteilten
Ergebniſſe beziehen ſich auf die Ausgaben, Einnahmen,
wichtigeren Beſtandteile des Staatsvermögens ſowie
die Staatsſchulden. Die Nachweiſe ſind ſowohl auf
Grund des neueſten vorliegenden Etats (zumeiſt von
1902) wie auf Grund der letzten vorliegenden
Rech=
nung gegeben. Den Daten der einzelnen
Bundes=
ſtaaten ſind die entſprechenden Daten aus dem
Reichs=
haushalt angefügt. Die Veröffentlichung iſt in Text=
und Tabellenform erfolgt.
Die geſamten Staatsausgaben betragen
nach den Voranſchlägen für die Bundesſtaaten 4375
Millionen Mark (darunter 166 Millionen Mark
außer=
ordentliche), für Reich und Bundesſtaaten 6815
Mil=
lionen Mark (darunter 316 Millionen Mark
außer=
ordentliche).
Die Staatseinnahmen belaufen ſich bei
den Bundesſtaaten auf 4356, bei Reich und
Bundes=
ſtaaten auf 6796 Millionen Mark, darunter 146 bezw.
297 Millionen Mark Einnahmen aus Grundſtock,
Anlehen und ſonſtigen verfügbaren Staatsfonds.
Bei den bundesſtaatlichen ordentlichen Ausgaben
und Einnahmen ſtehen der Höhe nach voran der
Be=
darf bezw. der Ertrag von Erwerbseinkünften
mit 1861 Millionen Mark in Ausgabe, mit 2621
Millionen Mark in Einnahme. Es handelt ſich
hier=
bei um Domänet, Forſten, Bergwerke, Eiſenbahnen,
Poſten, Telegraphen und ſonſtige Staatsbetriebe.
Die Staatseiſenbahnen ſind allein mit 1330 Millionen
Mark oder 31,6 v. H. an den ordentlichen Ausgaben
und mit 1898 Millionen Mark oder 45 v. H. an den
Einnahmen beteiligt.
Den nächſt wichtigen Teil der Einnahmen
bil=
den die Steuern. Als Landesſteuern ergeben ſie
599 Millionen Mark, und zwar in Form von direkten
Steuern 434 Millionen Mark, von Aufwandſteuern
83 Millionen Mark und von Verkehrsſteuern 82
Mil=
lionen Mark.
In Bezug auf das
Staatskapitalver=
mögen ſind lediglich die Geldbeſtände und
Geld=
forderungen in der Statiſtik berückſichtigt, während
die bedeutenderen in Grundſtücken, Inventarien,
Naturalvorräten ꝛc. liegenden Werte nicht feſtgeſtellt
wurden. Dagegen ſind die Staatsdomänen und
Staatsforſten ſowie Staatseiſenbahnen nach ihrem
Umfang, letztere auch mit dem Anlagekapital
nach=
gewieſen.
Was endlich die Staatsſchulden anlangt,
ſo betragen ſie für die Bundesſtaaten 11 293
Mil=
lionen Mark, für Reich und Bundesſtaaten 14 106
Millionen Mark. Fundierte Schulden ſind davon
11246 Millionen Mark bezw. 13980 Millionen Mark.
Auf den Kopf der Bevölkerung treffen im Durchſchnitt
bei den Bundesſtaaten an jundierten Schulden 200
Mark, an Reichs= und Staatsſchulden 248 Mark.
ein Antworttelegramm ein, worin der
neuge=
wählte König ſagt, die Nationalverſammlung
ver=
pflichte ihn für alle Zeit zu Dank. Er gelobe, ſtets
der erſte Vertreter der Freiheiten der Nation und der
treueſte konſtitutionelle Beſchützer der Rechte der
Nationalverſammlung zu ſein.
Es beſtätigt ſich, daß die ſerbiſche Skupſchtina
beſchloſſen habe, allen
TeilnehmernamStaats=
ſtreich Strafloſigkeit zu gewähren. Da
anderſeits die Nationalverſammlung ein
Dankes=
votum an die Armee genehmigte, iſt König Peter
der Anſicht, daß er ſich nicht mit den Ereigniſſen zu
befaſſen habe, welche ſeiner Proklamierung zum
König vorangingen. — Die dem Kaiſer von Rußland,
dem König von Italien und dem Fürſten von
Montenegro gemachte Anzeige trug keinerlei amtlichen
Charakter. Die amtliche Anzeige erfolgt erſt nach der
Ankunft des Königs in Belgrad. Die
Abord=
nung, welche am Dienstag nachmittag zum
neu=
gewählten König nach Genf abreiſen ſollte, dürfte
erſt am Donnerstag früh die Reiſe antreten.
Die Meldung auswärtiger Blätter, Königin
Natalie habe ſich an den öſterreichiſch=ungariſchen
Geſandten in Belgrad, Dumba, mit dem Anſuchen
gewendet, er möge die ſerbiſche Regierung um die
Ausfolgung der Leiche König Alexanders bitten, iſt
unrichtig. Weder von der Königin Natalie, noch
von ſonſt jemandem iſt an Dumba ein derartiges
Anſuchen geſtellt werden.
Die Vorgänge in Serbien.
Der Kaiſer von Rußland richtete, wie die
„Schweizeriſche Depeſchenagentur=, meldet, an den
neugewählten König von Serbien folgendes
Telegramm: „Ich erfahre, daß Senat und
Skup=
ſchtina Sie einſtimmig zum König ausgerufen haben
und komme Eurer Majeſtät Wünſche auszudrücken,
welche ich für die Wohlfahrt Ihrer Perſon und
Ihres Vaterlandes hege. Möge Gott Ihnen zu
Hilf kommen in allem, was Sie für das Glüdh
Ihres V. kes unternehmen werden. Nikolaus.”
Auf die telegraphiſche Huldigung der
Nationalver=
ſammlung traf von Peter Karageorgewitſch
Deutſches Reich.
— Ueber die Wirkung des
Handwerker=
geſetzes vom 26. Juli 1897, ſind auf
hervor=
getretenen Wunſch Erhebungen in die Wege geleitet
worden. Zu ihrer Vorbereitung wurden unter
Mit=
wirkung des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes und
unter Zuziehung von Sachverſtändigen aus
Hand=
werkerkreiſen ſieben Fragebogen ausgearbeitet; ſie
gingen den freien Innungen, den Zwangsinnungen,
den Innungsausſchüſſen, den Innungsverbänden, den
höheren Verwaltungsbehörden und den
Landes=
zentralbehörden zur Beantwortung zu. Als Stichtag
für eine Reihe zahlenmäßiger Angaben iſt in dieſen
Fragebogen der 25. Oktober dieſes Jahres gewählt;
die Fragebogen im ganzen ſollen aber erſt
beant=
wortet und eingeſchickt werden im nächſten Jahre,
weil für manche Einrichtungen, die das
Hand=
werkergeſetz mit ſich gebracht hat, die Zeit noch zu
kurg iſt, um ausreichende Erfahrungen zu ſammeln.
Ausland.
— Der franzüſiſche Senat bewilligte die
Auf=
nahme einer Anleihe von 65 Millionen Francs für
die öffentlichen Arbeiten in Weſtafrika und nahm
mit 135 gegen 127 Stimmen den
Kommiſſions=
antrag an, nach dem die Lieferungen ſoweit wie
möglich der franzöſiſchen Induſtrie überwieſen werden
ſollen.
In der Kammer brachte der Finanzminiſter
Rouvier den Budgetentwurf für 1904 ſowie eine
Vorlage zur Reform der Einkommenſteuer
ein. Die Vorlage geht von dem Grundſatze aus:
alle Bürger haben zu den Staatglaſten beizutragen,
doch iſt der Grundſatz der Proportionalität
beibe=
halten, nach dem gewiſſe Einkommen, deren Betrag
einen gewiſſen Mindeſtſatz nicht erreicht hat,
ſteuer=
frei ſind. Für mittlere Einkommen iſt ein Abzug
geſtattet, auch iſt die Kinderzahl bei der
Steuer=
bemeſſung berückſichtigt. Die Einkommenſteuer
be=
ſteht aus der Perſonalſteuer von 1½ pCt. des
Geſamt=
einkommens. bei der gewiſſe Abzüge geſtattet ſind,
und der Mietsſteuer von 4 pCt. der
Wohnungs=
miete. Die Einkommenſteuer tritt an Stelle der
bisherigen Perſonal=, Mobiliar=, Tür= und
Fenſter=
ſteuer. Die fremden Botſchafter und die fremden
diplomatiſchen und konſulariſchen Beamten ſind
ſteuerfrei, doch nur, wenn ihre Staaten Frankreich
dieſelben Vorteile gewähren. Diejenigen Ausländer,
welche am 1. Januar unter einem Jahre in Frank=
reich wohnhaft waren, ſind bezüglich der Einkommen,
die ſie außerhalb Frankreichs haben, aber nur
bezüg=
lich dieſer, ſteuerfrei. Die Kammer verwies die
Vorlage an die Steuerkommiſſion.
Die Kongregationskommiſſion der
Kammer hatte im Einverſtändnis mit der Regierung
beſchloſſen, der Kammer einen Antrag vorzulegen,
nach welchem das Recht der Säkulariſation der
auf=
gelöſten Kongregationen eingeſchränkt werden ſoll.
Verſchiedene republikaniſche und miniſterielle
Ab=
geordnete erhoben gegen das Geſetz namens der
per=
ſönlichen Freiheit Einſpruch. Infolgedeſſen zog die
Kommiſſion den Antrag in der Vorausſicht zurück,
daß er in der Kammer doch keine Mehrheit finde.
- Das Geſamtreſultat der Folkethings=
Wahlen in Dänemark iſt: Gewählt ſind 74 Unke
Reformpartei, 16 Sozialdemokraten, 12 Rechte und
Freikonſervative, 11 gemäßigte Linke. Die linke
Reformpartei gewann 5 und verlor 9, die
Sozial=
demokraten gewannen 3 und verloren 1, die Rechte
verlor 2 und gewann 6, die gemäßigte Linke verlor 4
und gewann 2 Sitze.
- Im eugliſchen Oberhauſe erklärte
Lans=
downe auf eine Anfrage, es ſei richtig, daß Rußland
die Konzeſſion zu der von der chineſiſchen
Re=
gierung garantierten Eiſenbahn von
Tſching=
tingfu an der künftigen Bahnlinie Peking=Hankau
nach Tai juenſu, der Hauptſtadt von Schanſi,
er=
halten habe. Von einer engliſch=chineſiſchen
Korpo=
ration und einem deutſchen Syndikat werde jetzt
ge=
meinſchaftlich mit China wegen Gewährung einer
Bahnkonzeſſion von Tientſin nach dem Jangtſe
unter=
handelt. Der Teil der Konzeſſion, an dem das
deutſche Syndikat intereſſiert iſt, umfaßt den Bau
einer Zweiglinie von Tetſchen am großen Kanal
nach Tſchingtingfu und von Jentſchen in Schantung
nach Kaifuengfu, der Hauptſtadt von Hankau. Sie
arbeite aber der engliſchen Geſellſchaft nicht entgegen,
ſondern, wie die Regierung zu wiſſen glaube, im
Einvernehmen mit ihr. Ferner ſuchen eine engliſche
Korporation in Peking und ein Syndikat
Bahnkon=
zeſſionen weſtlich vom engliſchen Teil der Tientſi=
Jangtſebahn zu erlangen, was die engliſche
Regie=
rung durchaus unterſtütze. Die Regierung glaube auch
zu wiſſen, daß das Syndikat in Peking eine
Hankau=
bahnkonzeſſion zum Bau einer Bahn von Kaifeeng
nach Hankau erlangte, doch beſtreite die chineſiſche
Regierung. die Verlängerung der Linie nach Singanſu
bewilligt zu haben. Die engliſche Regierung habe
über das Verhalten Chinas bezüglich der
Konzeſſions=
anträge ernſtlich zu klagen und werde nachdrückliche
Vorſtellungen erheben.
Stabt und Land.
Darmſtadt, 18. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben der
am 4. Juni durch die Stadtverordneten=Verſammlung in
Offenbach erfolaten Wiederwahl des Rentners Jonas
Weber III. zum Bürgermeiſterei=Beigeordneten der
genannten Kreisſtadt die Beſtätigung erteilt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Miniſterialrat und Vorſitzenden der Abteilung für
Finanzwirtſchaft und Eiſenbahnweſen des Miniſteriums
der Finanzen Ludwig Ewald und dem früheren
Vor=
ſitzenden der Direktion der Main=Neckar=Bahn, Geheimen,
Baurat i. P. Ernſt Altvater die Erlaubnis zur
An=
nahme und zum Trogen des ihnen von Sr. Majeſtät
dem Kaiſer und König von Preußen verliehenen
König=
lich Preußiſchen Kronen=Ordens 2. Klaſſe; an demſelben
Tage dem vortragenden Rat in der Abteilung für
Finanz=
wirtſchaft und Eiſenbahnweſen des Minifteriums der
Finangen. Oberbaurat Franz Coulmann die
Er=
laubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm von
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Baden
ver=
liehenen Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Großh.
Badiſchen Ordens vom Jähringer Löwen - erteilt.
1. Das Schwurgericht beſchäftigte ſich geſtern
aber=
mals mit Unterſchlagungen und Verbrechen
und Vergehen im Amt. Der 29 Jahre alte
Emanuel Hohenadel von Mainz beſuchte das
Realgymnaſium bis zur Quarta und widmete ſich dann
dem Lehrerberuf, indem er die Seminare in Alzey und
Bensheim beſuchte. Infolge von Verfehlungen gegen
die Hausordnung trat er aus und ging zu ſeinem Vater
nach Heppenheim. Hier brachte er es durch das Wohl=
Seite 9.
Ammmer 240.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 18. Juni 1903.
wollen der Behörde fertig, beim Kreisamt Aufnahme als
Gehilfe zu finden. Er bezog zuerſt 20. ſpäter 50 Mark
monatlich und wurde, nachdem er unter tüchtiger
Unter=
ſtützung durch den Kreisrat Dr. Göttelmann ſich die
nötigen Kenntniſſe erworber. und ein gutes Examen
ge=
macht hatte, am 21. Januar 1902 mit 1400 Mark Gehalt
als Kreisamtsgehilfe angeſtellt. Anſtatt ſich dankbar zu
erweiſen, war er nachläſſig und fing vom erſten Tage
mit Unredlichteiter. an. Einläufe, deren richtige
Bei=
legung ihm zu viel war. ſtopfte er in beliebige Akten, ſo
daß ſie ſpäter kaum zu finden waren, nicht minder
be=
ſeitigte er aber auch auf dieſe Art Belege über
Geldein=
gänge, die er amtlich entgegengenommen und
unter=
ſchlagen hatte. Im ganzen mögen es wohl 285 Mark
geweſen ſein, deren Rückerſatz entweder vollzogen oder in
Ausſicht geſtellt iſt. Er behauptet zwar, er habe die
Gelder bei einer Gehaltsaufbeſſerung zurückgeben wollen
und ein Verzeichnis über die eingelnen Beträge und die
Akten angefertigt, in welcher die Belege ſich befinden,
um dieſe leicht finden zu können, dies iſt jedoch ohne
Zweifel unwahr. Er wurde, ale man hinter ſeine
Schliche kam, wie oben bemerkt. angeklagt. Die
Ge=
ſchworenen bejahten die Schuldfragen. nahmen jedoch zu
gunſten des Angeklagten an. daß er die Urkunden nicht
in der Abſicht beſeitigte, ſich einen Vermögensvorteil zu
verſchaffen. Er wurde daraufhin in eine
Gefängnis=
ſtrafe von 1 Jahr5 Mongten verurteilt, wovon
5 Monate durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Er
trat die Strafe ſofort an.
0 Die diesmalige Benutzung des Saalbau's zur
Vornahme der Reichstagswahl hat ſich nach
all=
gemeinem Urteil gut bewährt und im Publikum
durch=
weg Beifall gefunden. Es dürfte deshalb die
Ver=
legung auch der anderen öffentlichen Wahlen dorthin,
Landtags= und Stadtverordnetenwahlen, bei welchen die
Stadt die Wahllokale zu ſtellen hat, um ſo mehr ins
Auge gefaßt werden können, als bei dieſen letzteren
Wahlen die Wähler nicht in räumlich abgegrenzte
Stadt=
bezirke. wie bei der Reichstagswahl, ſondern zentraliſiert
dem Alphabet nach eingeteilt werden.
5 Die Vereinigung für Volkskunde im
Groſe=
herzogtum Heſſen hält am 24. Juni, 3 Uhr nachmittags,
in Darmſtadt ihre diesjährige ordentliche
Hauptver=
ſammlung ab. Hierbei wird der 2. Vorſitzende Prof.
Dr. Strack=Gießen ſprechen über Die Ziele der
Volks=
kunder während Prof. Dr. Wünſch=Gießen einen Vortrag
hält über gantiken und modernen Geiſterglaubenn. Die
im Jahre 1897 gegründete Vereinigung hat bereits eine
Mitgliederzahl von 1000 Mann, die ſich über alle Teile
des Großherzogtums verbreiten. Den Vorſitz führt
Provinzialdirektor Dr. Breidert=Gießen.
— Ein ganz beſonderes Verdienſt haben ſich bei der
Reichstagswahl der Darmſtädter Bieyele=Klub
und der Velocipedklub Darmſtadt erworben, indem die
beiden Vereine eine gemeinſame Stafettenfahrt zur
Ein=
holung der Wahlreſultate aus ſäntlichen 48 Orten des
Wahlkreiſes Darmſtadt-Groß=Gerau orgauiſiert hatten,
die mit einer Schneidigkeit und Pünktlichkeit durchgeführt
wurde, welche nicht lovend genug hervorgehoben werden
kann, da weder Telegraph noch Telephon imſtande
ge=
weſen wären, dieſe Nieſenarbeit in kaum 2 Stunden zu
bewältigen. Kopf an Kopf drängte ſich die Menge im
Garten und großen Saal der „Stadt Pfungſtadt”
wo=
ſelbſt der erſte Stafettenfahrer um 7 Uhr 50 Minuten
von Traiſa eintraf. Das Reſultat wurde ſofort laut
ver=
kündet und weithin ſichtbar angeſchrieben. Nun folgten
in faſt ununterbrochener Kette die übrigen Fahrer, ſo
daß nach kaum einer Stunde das Geſamtreſultat ſchon
annähernd bekannt war. Mit beſonderem Beifall wurden
die Stafetten aus den entfernteren Plähen ausgezeichnet,
welche ganz Hervorragendes geleiſtet hatten. Auch hatte
man hierbei Gelegenheit, die Schnelligkeit und
Zuverläſſig=
keit der neuen Motorräder zu bewundern, von denen
nicht weniger als 5 Stück zur Verwendung kamen, und
denen naturgemäß die ſchwierigſten Aufgaben zugeteilt
worden waren. Das überaus zahlreich erſchienene
Publi=
kum kargte auch nicht mit ſeiner Anerkennung und ſtimmte
begeiſtert in ein brauſendes „All Heil auf die wackeren
Stafettenfahrer, welches bei Bekanntgabe des
Geſamt=
reſultates auf dieſelben ausgebracht wurde. Wir können
uns dieſer wohlverdienten Ovation von Herzen anſchließen
und den beiden tüchtigen Vereinen eine fernere
gedeih=
liche Entwicklung wünſchen.
= Der gemeinnützige Bauverein „Daheimu hier
hat im Geſchäftsjahre 1902 eine gröhere Tätigkeit wie
in den vorangegangenen Jahren entfaltet. Es konnten
7 Häuſer (3 Doppelhäuſer und 1 Einzelhaus) erbaut
wer=
den. Die Häuſer gingen alsbald, zumeiſt ſchon vor ihrer
Fertigſtellung, in den Beſitz von Mitgliedern über. Es
ſind bisher im ganzen 22 Häuſer erbaut worden im
Werte von 157600 M.; dieſelben ſind alle an
minder=
bemittelte Familien verkauft. Die Häuſer machen in
ihrer äußeren Anſicht einen ſehr angenehmen Eindruck,
die Faſſaden ſind mit billigen Mitteln recht
abwechs=
lungsreich geſtaltet, ſo daß der ganze Komplex ein
villen=
artiges Gepräge trägt. Die innere Einrichtung entſpricht
den Bedürfniſſen der Bewohner, auch iſt jedem Hauſe
ein Gärtchen beigegeben. Die Finanzlage des Vereins
iſt eine ſehr gute; im Jahre 1902 wurde eine Dividende
von 3½ Progent verteilt und es ſteht zu hoffen, daß in
Zukunft die ſtatutgemäße Höchſtdividende von 4 Prozent
gezahlt werden kann. Die Reſerven betragen 13917 M.
41 Pf. Im Jahre 1902 wurden wieder 29 Anteilſcheine
begeben, ein Zeichen dafür, daß die gemeinnützigen
Be=
ſtrebungen des Vereins in immer weiteren Kreiſen Intereſſe
finden.
2 Se. Kgl. Hoheit der Großherzog beehrten mit
der Prinzeſſin Eliſabeth das Atelier Hugo Thiele mit
ſeinem Beſuche und ließ durch den techn. Leiter Herrn
Fleck nach eigenen Angaben eine Anzahl photographiſcher
Aufnahmen anſertigen, welche den Allerhöchſten Beifall
fanden.
2 (Verſpätet zugegangen.) Vom Wetter beſonders
begünſtigt, konnte am Sonntag der Ausflug der
Sektion Darmſtadt des deutſchen und öſterreichiſchen
Alpenvereins in den ſüdöſtlichen Odenwald ausgeführt
werden. Von Station Kailbach gings durch die
wild=
reichen Talgründe und über die waldigen Höhen des
Leininger Parks nach Reiſenbach, dem höchſtgelegenen
Dorfe des Odenwalds. Hervorragend ſchön war die
Wanderung durch den Reiſenbacher Grund mit ſeiner
romantiſch gelegenen Mühle ſowie der ſteile Aufſtieg auf
den Winterhauch mit ſeinen zahlreichen prächtigen
Aus=
blicken. Ueber die Höhe des Katzenbuckels gelangte man
ſchließlich auf varkartigem Waldweg, an den Hängen der
Emichsburg entlang nach Eberbach, wo man aufs höchſte
befriedigt von der gelungenen Wanderung noch einige
angenehme Stunden in der Poſt verbrachte. Auch die
letzte Monatsverſammlung brachte den „
Darm=
ſtädtern; einen genußreichen Abend. Um nach acht
Vorträgen über Neiſen in die Alpen, die Hohe Tatra,
den Kaukaſus, nach den Polarregionen und nach einer
der Sagenwelt des Odenwalds gewidmeten Sitzung auch
der Alpenpoeſie zu ihrem gebührenden Nechte zu
ver=
helfen, hatte Herr Dr. W. Flimm die Güte,
Baum=
bachs herrliche Dichtung Zlatarog zum Vortrag zu
bringen. Die echte Gebirgsſtimmung mit ihrem ganzen
Zauber, der dieſes köſtliche Werk durchweht, fand in der
feinſinnigen Darbietung den geeigneten Ausdruck. Die
zahlreiche Verſammlung, darunter viele Damer, war
da=
her zu dem lebhaft geſpendeten Beifall voll verechtigt,
nachdem Herr Profeſſor Dr. Maurer den Dank der
Sektion ausſprach. Bei einem Glaſe Vier fand der Abend
in den gaſtlichen Räumen der „Trauber ſeinen ſchönen
Abſchluß.
Am Montag und Dienstag Vormittag wurde die
diesjährige Heugrasernte von etwa 60 Hektar
[240 altheſſiſche Morgen) ftädtiſchen Wieſen,
vorzugs=
weiſe Beſſunger Gemeindewieſen, bei guter Konkurreng
verſteigert und ein Geſamterlös von 8835 Mk. (gegen
8276 Mk. im Vorjahre) erzielt, ſo daß der durchſchnittliche
Erlös etwa 148 Mk. per Hektar (37 Mk. per Morgen)
beträgt. An der Verſteigerung beteiligten ſich auch
ver=
ſchiedene Eskadrons der hier garniſonierenden
Reiter=
regimenter. Im Einzelnen ertrug die etwa 10 Hektar
große alte Nachtweide 1791 Mk. die nahezu 1 Hektar
große neue Nachtweide 2731 Mk. 50 Pfg., die etwa
18 Hektar große Viehweide 2382 Mk. 50 Pfg. u. ſ. w.
Mainz. 17. Juni. Vor dem hieſigen
Schwur=
gericht begann heute vormittag die Verhandlung
gegen den 18jährigen Raubmörder Magnus Anton
Detroit aus Sablon, der in Sponsheim bei Bingen
im April d. Js. ſeine 72jährige Tante, die Witwe
Honorine Steimer ermordete und beraubte.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 16. Juni. Prinz
Joachim und Prinzeſſin Viktoria Luiſe, die
jüngſten Kinder des Kaiſerpaares, werden vorausſichtlich
am Sonnabend, 20. d. Mts., in Kadinen eintreffen, um
dort den Sommer über zu verbleiben. Mit ihnen
kommen nur ein kleiner Hofſtaat und die Lehrer und
Lehrerinnen der Kaiſerlichen Kinder nach Kadinen. Die
Ankunft der Kaiſerin in Kadinen iſt für Mitte Juli
zu erwarten und die Dauer ihres dortigen Hoflagers
auf zwei bis drei Wochen anzunehmen. Der Kaiſer
wird nach dem Herbſtmanöver auf einige Tage in
Kadinen Aufenthalt nehmen. - Die 228 Millionen=
Anleihe Berlins wird als geſichert bezeichnet. Die
beiden in Betracht kommenden Faktoren: der Miniſter
des Innern und der Oberpräſident, haben, nachdem ſie
einige Bedenken geltend gemacht, ihrer Stellung zu dem
Anleiheplan in einer Weiſe Ausdruck gegeben, daß man
im Rathauſe hofft, ſchon in den nächſten Tagen die
Genehmigung der Regierung zur Emiſſion zu erhalten.
Die von der Regierung gewünſchten Abänderungen der
Anleihe ſollen nur wenig eingreifender Natur ſein.-
Ein erheblicher Unfall iſt dem Pringen Wilhelm zu
Wied heute Vormittag bei einer Felddienſtübung des
Negiments der Gardes du Corps widerfahren. Der
Prinz iſt dort Oberleutnant und Regimentsadjutant, in
welcher Eigenſchaft er in der Nähe von Michendorf eine
Meldung zu überbringen hatte. Dabei ging plötzlich ſein
Pferd durch und rannte in einen Kiefernwald, mit
niedrigen Bäumen hinein und zwar mitten durch zwei
dicht aneinanderſtehende Kiefern, deren Zweige den
Prinzen vom Pferde riſſen. Er blieb aber mit den
Stiefeln in dem Zaumzeug hängen und wurde durch
das Dickicht mitgeſchleift. bis es gelang. das Tier
auf=
zuhalten. Schwer verletzt und aus mehreren Wunden
blutend. wurde der Prinz, dem das linke Bein ausgerenkt
wurde, zunächſt auf ein Pferd eines Sergeanten geſetzt
und dann mittels Fuhrwerks nach ſeiner Wohnung
gebracht, woſelbſt er in ärztlicher Behandlung verbleibt.
- In dem Progeß, gegen die Leiter der
Vommerſchen Hypotheken=Aktienbank beginnt
heute der 30. Verhandlungstag!
Hagen, 15. Juni. Ein verbrecheriſcher
An=
ſchlag iſt bei der Anweſenheit des bisherigen Vertreters
des Reichstagswahlkreiſes Hagen=Schwelm Eugen Richter
in Altenvörde verſucht worden. In dem ganzen großen
Wirtſchaftsgebäude des Lokals, in welchem die freiſinnige
Verſammlung ſtattfand, erloſchen, als der Vortrag Richters
beendigt war, plöhzlich alle Flammen der
Acetylengas=
beleuchtung. Der Wirt fand die Gasanlage völlig in
Ordnung. Als dann einige Mitglieder des freiſinnigen
Parteivorſtandes die Tür zu dem Geſellſchaftszimmer
öffneten, das für den Aufenthalt des Parteivorſtandes
beſtimmt war, fanden ſie auch dieſes Zimmer in völligem
Dunkel. Die Tür wurde zufällig offen gelaſſen, und als
etwa 5 Minuten ſpäter wieder eine Gruppe Freiſinniger.
eintrat und verſuchte, Licht zu machen, ſchoß bei
An=
näherung des Streichholzes an den noch nicht geöffneten
Hahn ſofort eine dicke Flamme empor. Das ganze
Zimmer war noch voll Gasdunſt. Der Hahn war ſchon
offen geweſen und der Brenner von der Lampe entfernt,
ſo daß eine ſtarke Gasausſtrömung ſtattgefunden hatte.
Nur durch das zufällige längere Offenbleiben der Tür
vor dem zweiten Betreten des Zimmers und vor dem
Anſtecken des Gaſes iſt eine Gasexploſion verhütet
worden, die ſchweres Unglück hätte im Gefolge haben
können. Wie ſich ergeben hat, iſt an der betreffenden
Lampe gewaltſam der Brenner abgeſchlagen und der
Gashahn aufgedreht worden, ſo daß das ganze Gas in
das Zimmer ſtrömte.
Hamburg, 16. Juni. Da die Berichte über das im
Nordatlantiſchen Osean angetroffene Eis
neuer=
dings wieder günſtiger lauten, haben, wie die Hamburg=
Amerika=Linie mitteilt, die die gleichen Routen
einhalten=
den Dampferlinien beſchloſſen, die wegen dieſer Störung
vorgenommene Kursänderung wieder aufzuheben. Vom
17. ds. an ſollen die weſtlich ſteuernden Dampfer den
47. Längengrad im 42. Grad n. Br. und die öſtlich
ſteuernden Dampfer vom 27. ds. an den gleichen
Längen=
grad im 41. Grad n. Br. ſchneiden.
Lindau. 16. Juni. Prinzeſſin Luiſe von
Toscana iſt mit ihrer Tochter über Romanshorn
abgereiſt.
London, 16. Juni. Eine wahre Sintflutiſt
während der letzten zwei Tage über die britiſchen Inſeln
herniedergegangen, und beſonders das Themſetal iſt von
ſo furchtbarem Regen heimgeſucht worden, wie er im
Roſenmonat ſeit Jahrzehnten nicht vorgekommen iſt.
Die Wirkung des ſchlechten Wetters iſt verheerend. Nicht
nur daß alle Arten von Sport geradezu unmöglich
ge=
macht worden ſind, ſondern die in ſo gewaltiger Menge
herniederkommenden Wäſſer haben auch ernſte
Verkehrs=
ſtörungen hervorgerufen. So war am Samstag eine
große Strecke der Londoner Untergrundbahn völlig
über=
ſchwemmt, die Züge gingen bis über die Radachſe im
Waſſer und an einigen Stellen wurde der Verkehr ganz,
und gar unterbrochen. Die Themſe kann die
Gewäſſer=
nicht ſo ſchnell aufnehmen, da die Abflußkanäle für eine
ſolche Sintflut nicht weit genug ſind; das Waſſer ſtaute:
ſich daher ſtellenweiſe bedenklich. In gewaltigen Maſſen,
ſtürzten die Wellen über die Wehre oberhalb der
Haupt=
ſtadt, und die Schleuſen mußten, um Stauungen im
großen Maßſtabe vorzubeugen, fortwährend weit offen,
gehalten werden. Große Flächen ſind unter Waſſer
ge=
ſetzt. Straßen und Häuſer ſtehen in manchen Gegenden
gleichfalls voll Waſſer. Der Eiſenbahndienſt iſt
ſtellen=
weiſe völlig geſtört, die Heuernte vernichtet. Im
Hoch=
land herrſcht Schnee.
Vermiſchtes.
Die größten Einnahmen von ſämt
lichen Poſtverwaltungen der Welt hat
nach=
einer Statiſtik des Weltpoſtvereins vom Jahre 1901 das
Deutſche Reich. Es betrugen die Poſteinnahmen in,
Millionen Franken in Deutſchland 586, den Vereinigten
Staaten von Nordamerika 578. Großbritannien 364½
Frankreich 272½, Rußland 215. Oeſterreich 115, Italien 64
Ungarn 50, Japan 48. Schweis 38, Belgien 26½
Spanien 221 ꝛc. Gang anders ſtellt ſich das Verhältnis,
wenn man die Ausgaben und damit den Ueberſchuß in
Vetracht zieht. Hier ſteht in erſter Linie die engliſche
Poſt, welche über 100 Millionen Franken Ueberſchuß der
Einrahmen über die Ausgaben ergielt. An zweiter Stelle
ſteht Rußland mit 67, an dritter Frankreich mit 64 Mill.
Franken Ueberſchuß. Erſt dann kommt Deutſchland mit
30½ Mill. Fr. Ueberſchuß im Jahre 1901. Erhebliche
Ueberſchüſſe erzielen außerdem Spanien und Ungarn
mit je 14. das kleine Belgien mit 12. Oeſterreich und
merkwürdigerweiſe auch die Türkei mit je 5 Millionen
Franken. Zuſchüſſe erfordert die amerikaniſche Poſt in
Höhe von 17½ Millionen, die mexikaniſche mit 2¼ die
argentiniſche mit 6 außerdem Griechenland, Korea,
Japan und Siam mit einigen hunderttauſend Franken.
Auch Luxemburg muß bei ſeiner Poſt 61000 Franken
zuſchießen.
Ein Miſſions=Theater der
Heils=
armee. Die Heilsarmee plant die Gründung eines
Miſſions=Theaters in New=York, in dem mit dem
Biographen Bilderſtücke geſpielt werden ſollen. Das
neue Theater ſoll von dem Kommiſſar Herbert Booth
betrieben werden; man will eine ſtändige Truppe
engagieren, um privatim Stücke aufzuführen, die von
tüchtigen Dramatikern beſonders bearbeitet und dann
vom Biographen zur Darſtellung gebracht werden. Die
Handlung wird durch dramatiſche Vorleſungen erläutert
werden. Vooth will auf dieſe Weiſe mit den
Schank=
wirtſchaften und Theatern in Wettbewerb treten, die jetzt,
wie er ſagt, ſogar am Sabbat die Maſſen ſo gewaltig
anziehen. daß der Beſuch der Gotteshäuſer ſtändig
ab=
nimmt. Die Anlockung des Theaters hält er für
un=
widerſtehlich, und ſo gedenkt er die allmächtige Kunſt
des Dramatikers in einer Reihe von Paſſionsſpielen und
Evangeliumsgeſchichten anzuwenden, um den Maſſen die
Kleines Feuilleton.
— Miniſter Budde im Rauchcoups. Eine
hübſche Geſchichte wird dem „B. Tu mitgeteilt: Miniſter
Budde ſaß auf einer Inſpektionsreiſe in einem Abteil
erſter Klaſſe. Ein Mitreiſender zündete ſich eine Zigarre
vor den Augen des darob erſtaunten Miniſters an.
Budde machte den Herrn in kurzen Worten darauf
auf=
merkſam, daß das Nauchen in einem Abteil erſter Klaſſe
nur unter Zuſtimmung der Mitreiſenden geſtattet ſei.
Der Herr nahm von dieſer Belehrung durch eine kurze
Handbewegung Notis und rauchte weiter. Den Reſt der
Zigarre warf er aus dem Fenſter, um ſich ſofort eine
zweite anzuſtecken. Der hierdurch ſtark gekränkte Miniſter
erklärte dem Herrn, daß er ein gewiſſes Intereſſe an der
ſtrikten Innehaltung der Verordnungen der
Eiſenbahn=
behörde habe, da er der Miniſter Bodde ſei. Bei dieſen
Worten überreichte er ſeinem vis-A-vis die Karte, die
dieſer eines flüchtigen Blickes würdigte und unter
kräf=
ſtigen Zügen aus ſeiner Zigarre wortlos in die Taſche
ſteckte. Der Zug hielt auf der Station H. auf der der
Herr, ohne den Miniſter zu beachten, ausſtieg. Hierdurch
gereigt, forderte Budde den dienſthabenden
Stations=
beamten auf, den Namen des Herrn feſtzuſtellen. Auf
Aufforderung des Beamten griff der Herr in die Taſche
und überreichte ihm die eben erhaltene Karte des
Miniſters und verſchwand in der den Bahnhof
ver=
laſſenden Menge. Der Beamte ſchaute zuerſt erſtaunt
die Karte an, warf einen langen Blick hinter dem Herrn
her und trat langſam auf Herrn Budde zu mit den
Worten; „Ja, verehrter Herr, da wird wohl wenig zu
machen ſein. Das war ja der Herr Miniſter ſelber!
Im „Theater zu Jaſtrow (Weſtpreußen)
wurde als Novität „Monna Vanna” gegeben. Der
Theaterzettel trug laut Münch. „Jugend; folgenden
Vermerk: „Geehrtes Publikum! Ich glaube nicht viel
zu ſagen, wenn ich behaupte, daß außer Alt=
Heidelber=
wohl kein dramatiſches Werk die Welt in den letzten
Jahren ſo in Aufregung geſetzt hat, als dies, welches ich
heute hier aufführe. Tief in Geheimniſſe der
Pſycho=
logie und Phyſiologie der Liebe eindringende, entgückt
dieſes Werk den Zuſchauer durch die edle Sprache, durch
großartige Handlung. Nur wer das Stück ſelbſt geſehen,
kann darüber urteilen und nicht einer wird darunter ſein,
der ſich zum Schluß nicht die Frage vorlegt: „Wie
hätteſt Du in dieſem Falle gehandelt ?u Ich hoffe das
Schauſpiel vor einem vollen Hauſe heute geben, zu
können und lade ein kunſtſinniges Publikum dazu
er=
gebenſt ein. Die Direktion.”
Dieſcharfen Augen der Voeren haben
ſich bei einem Beſuche von General Krißinger und
Kommandant Botha auf der Sternwarte in Treptow
bewährt. Beide ſahen auf der halbmondförmigen
Ober=
fläche der Venus, welche jetzt täglich von 2 bis 9 Uhr
abends mit dem großen Fernrohr den Beſuchern des
Inſtituts gezeigt wird, Flecke, die nur von den
geübte=
ſten Beobachtern mit dem Fernrohr geſehen werden.
Sie erzählen, daß ſie ſehr oft im Kriege ſchon in den
Nachmittagsſtunden die Sterne als Führer benutzt hätten
und konnten, als Direktor Archenhold ſie aufforderte, die
Venus in der Nichtung des Fernrohrs aufzuſuchen,
die=
ſelbe auch ſofort am hellen Tage auffinden.
Ein Mann in Frauenkleidern der ſich
polizeilich als Witwe angemeldet hatte, iſt in Spremberg
entdeckt worden. Vor einiger Zeit war die Perſon dort
zugezogen und hatte ſich Witwe Fiſcher geb. Adler aus
Konigsbrück genannt; ſie ſuchte ihren Broterwerb durch
Verrichtung von Aufwartedienſten und ähnlichen
weib=
lichen Arbeiten zu erlangen. Schließlich erregte ſie aber
doch Verdacht und die Ermittelungen ergaben, daß die
vermeintliche Aufwartefrau der 48jährige Weber Julius
Fiſcher aus Großenhain iſt; er iſt verheiratet, lebt aber
ſeit Jahren von ſeiner Frau getrennt. Er erllärte, die
Weiberkleidung zur Erlangung eines beſſeren
Fort=
kommens ſich angeeignet zu haben. In Poſen war er
nehrere Jahre — Kinderfrau geweſen!
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 18. Juni 1803.
Nummer 140.
Wahrheiten der Bibel zurückzugeben. Die Kommiſſion
zum Betrieb des Theaters wird ſich die „
Wiſſenſchaft=
liche Evangeliſations=Geſellſchaft. däs Theäter wird ſich
„Darſtellungshalle; nennen: Eintrittsgeld ſoll nicht
er=
höben werden. Auch Szenen aus dem wirklichen Leben,
und zwar dramatiſcher, tragiſcher und humoriſtiſcher Art,
werden benutzt werden, Um das öffentliche Intereſſe
zu erregen.-Die Anfangskoſten des Unternehmens
werden 400 000 Mark' bekragen: dieſe Summe'höfft
Booth von reichen Amerikanern zu erhalten. Die
jähr=
liche Ausgabe wird etwa 200 000 Mark betragen. und
man hofft, mit der Zeit doppelk vorhandene Bilder in
alle Städte zu ſenden, wo eine Geſellſchaft ſich gebildet
hat, die ſie darſtellen kann.
Literariſches.
- Einen ſehr intoreſjanten reich illuſtrierten Artikel
Alpine Techh — veröffentlicht eine der berühmteſten
Alpiniſtinnen, Frau Maud Wundt, im neueſten Heft
von „leber Land und Meer= Auch ſonſteiſt
dieſes Heft reich an feſſelnden Aufſätzen und hübſchen
Illuſtrakionen. Prof. Dr. W. J. van Bebber, Abteilungs=
Vorfland der deutſchen Seewarke, plaudert über „
Wetter=
vorherſage: Eberhard Kraus über St. Petersburg. das
jetzt im eichen des Jubiläums ſtehende Palmpra des
Nordens= G. Weißenberg über „Schmetterlingstoiletten”
Dr. L. Fuld über „Mokal im Geſchäftsleben; Graf E.
Reventlow über „Unſere Zukunftsflotte= und Otto
Jentſch über die „Hilfszüge bei Eiſenbahnunfälen”
Auzerdem belehren'reich Ulluſtrierte Artikel über die
„Schiffsreparatur mittels Thermit”, über die „Italieniſche
Strohhutfabrikation; u. ſ. w. Unter den Römanen und
kleinen Erzählungen feſſeln beſonders „Demoiſelle Engels.
eine mit reizenden Illuſtrationen verſehene Altbremer
Geſchichte von B. Schulze=Smidt, „Diplomiertr, eine
Pariſer Skisze in Priefen von Eliſe von Sell und eine
Erzählung „Jant Mientwegen/ von Luiſe Weſtkirch.
L In einem in der „
Gartenlaubeslveröfent=
lichten Artikel über „Wiſſenſchaftliche
Schönheitsmittel=
von Julius Stinde iſt eine Reihe wertvoller Petails
über die Schönheitspflege und die heeigneten Mittel
dä=
zu enthalten. Von ſonſtigen hervorragenden Beiträgen.
die im vorliegenden Heft der genannten Familienzeit
ſchrift erſchienen ſind, erwähnen wir noch „Fortſchritte
und Erfindungen der Nellzeit.. Photoaraphie ohne
Licht; „ Die Enttehung ſiritiſtücher Wahngebilden
Von Dr. Albert Moll. -Verliner Krippen=-Von Roſe
Juliep. „Die Serventara bei Blevansk. -Ein Rückblick
von Johannes Proelß, Ein ſeltſames Sehen=-Von
M. Hagenäu. „Höfling, Geeheld und Märtyrer. Walter
Raleigt.Von Heinrich Bauer, denen ſich eine Novelle
„Sioi Binzels von Rudolf Stratz. ſowie die prächtige,
humorvolle Schilderung einer Briginalgeſtalt aus dem
ſteiriſchen Volk „Der Felix Hummeltreiber von P.
Roſegger anſchließen.
2 Wochen= ja monatelang haben ſich die ſchönen
Leſe=
rinnen der Sönntagsrseitung für
Deutſch=
länds Fräuenz in einer nervenerregenden Aufregung
befunden, welche in zahlloſen Zuſchrifken an die
Redak=
tion ihren Ausdruck fand und zwar hat dies alles der
neue Roman von Paul Oskar Höcker Prinzeſſin
Fee=
zu ſtaͤnde gebracht. deſſen Schluß die Rummer 36 der
„Sonntags=Zeitung für Deutſchlands Frauenz
veröffent=
licht. Das eben genannte neue Heft der Sonntags=
Zeitung für Deutſchlands Frauen= bringt unker anderem
auch von Freiherrn von Siechenroth einen
hochinter=
eſſanten Artikel über die letzten Tage des Königreichs
Hannover, welcher mit vielen Illuſtrationen geſchmückt,
einen lehrreichen Rückblick auf die Geſchichte des
ehe=
maligen Königreichs Hannover bietet. Baß die
Redak=
tion nicht nur Romane und Novellen wie jede
Unter=
haltungszeitſchrift bringt, ſondern auch durch gelegentliche
Veröffentlichung hiſtoriſcher, geographiſcher oder anderer
wiſſenſchaftlicher Auffätze dem Wiſſensbedürfnis der
breiten Maſen zu genügen ſucht, iſt dankbar zu begrüßen.
Reichstagswahlen.
Großherzogtum Heſſen.
Worms. Frhr. v. Heyl ſnatlib.) 11831, Blum
(Zentr.) 5736. Berthold (Sos.) 4151, Staudiliger ſlib.)
2183. Stichwahl zwiſchen v. Heyl und Blum. Erfterem
fehlen 245 Stimmen an der abſoluten Mehrheit.
Mainz. David (So3.) 13008. König ſentr) 8108.
Pagenſtecher ſnatlib.) 4954, Wolf (Ant.) 547. Stichwahl.
- Gießen. Heyligenſtaedt ſnattib.) 5322. Köhler (Ant.)
5026 Krumm Soz 5971. Stichwahl zwiſchen
Heyligen=
flaest'uns Krumm. Der langjährige Aibgeordnete des
Wahlkreiſes, Köhler=Langsdorf, kommt alſo nicht wieder
in die Stichwahl.
Friedberg. Oriola ſnatlib.) 8549 Buſold (So.
6767, Molthan (Zentr) 1809, Richter (reiſ) 311.
Stich=
wahl.
Bensheim. Stichwahl zwiſchen Haas lnatlib.) und
Rau (Soz.).
Bingen. v. Brentano (Zentr.) 5613, Schmidt freiſ. Vp.)
4970. Claß lnatlib.) 4340, Reichert (Sos.) 1294 Stimmen.
14 Orte ſtehen noch aus, doch iſt eine Stichwahl zwiſchen
Zentrum und Freiſinniger Volkspartei ſicher.
Offenbach. Ulrich Sos) 16485. Becker inatlib) 11976.
Uebel (Zentr) 6313. Es findet Stichwahl zwiſchen
Ulrich und Becker ſtatt. Auber der Darmſtädter Wähl
iſt diejenige in Offenbach die bemerkenswerteſte. Gegen
die Wahl im Jahre 189s wurden von den bürgerlichen
Parteien etwa 8000 Stimmen mehr abgegeben.- Wenn
das Zentrum in der Stichwahl geſchloſſen für den
National=
liberalen ſtimmt, wird Ulrich nicht wiedergewählt. Die
ſtarke Auflehnung gegen deſen Widerwahl dürfte eine
Folge ſeines Auftrekens im Reichstage ſein
Bei den Wahlenlin Heiſen' iſt alſo diesmal
nurim Wahlkreis Därmſtadt=Groß=Gergu
die Entſcheidung im erſten Wahlgang erfolgt. In
den übrigen Wählkreiſen finden Stichwahlen ſtatt,
und zwar viermal zwiſchen Nationalliberalen und
Sozial=
demokraten (Offenbach. Bensheim, Friedberg und Gießen.
je einmal zwiſchen Nationalliberalen und Antiſemiten
Alsfeld=Lauterbach. zwiſchen Nationalliberalen und
Zentrum (Worins). zwiſchen Zentrum und Freiſinnigen
ingen und zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten
(Mainz).
Sonſtige Reſultate.
Stuttgart. Hildenbrand (oz) mit 2000 Stimmen
Mehrheit gewählt.
Breslau=Oſt. Stichwahl zwiſchen Tutzauer (Sog).
der 14 906 Stimmen erhielt, und Strofer ſoͤrh der 10 292
Stimmen erhielt. Neukirch frf. Vpt) 5i6t Stimmen.
Vreslau=Weſt. Bernſtein ſoz wiederaewählr.
Ferichow. Stichwahl zwiſchen Fürſt Bismarck und
Voigt ſSös).
Durlach=Parzheim. Stichwahl zwiſchen Wittum
lnatlib) und Bighorn ſcos).
Mülhauſen Elſaß). Stichwahl zwiſchen
Schlum=
berger ſnatlib) und Emmel (Sos.
Straßburg. Stichwahl zwiſchen Riff (Hosp. d. frf.
V99) und Böhle (So3).
Dübeck. Schwartz ſSo3.) gewählt.
Potsdam. Stichwahl zwiſchen Pauli ſkonſ) und
Dr. Viebknecht (So3).
Chemnitz. Schippel (Soz.) gewählt.
Stadt Stettin. Stichwahl zwiſchen Brömel frſ. V99.)
und Herbert (Sog.).
Meißeln. Bithſchke (Soz) gewählt.
Zwickau. Stos(Soz) gewählt.
Heidelberg. Stichwahl zwiſchen Beck ſnatlib) und
Barth 3kr).
Golſugen. Scheidemann (Soz) gewählt.
Osnabrück. Stichwahl zwiſchen Raydt lnatlib) und
v. Scheele (Welfe).
Naumburg. Thiele (Soz.) gewählt.
Gothar- Stichwahl zwiſchen Liebetrau ffrſ. V9g) und
Bock (So).
Sachſen=Altenburg. Buchwaldt (Soz) gewählt.
Erfürt. Stichwahl zwiſchen Hagemann matlib.) und
Schulze (Sos.).
Fritzlar. Viebermann v. Sonnenberg (Antiſ) gewählt.
Conueberg=Saalfeld. Reißhaus (Soz.) gewählt.
Freiberg in Sachſen. Stichwahl zwiſchen Dr. Oertel
GBund der Landw) und Schulze ſEosh.
- Germersheim. Spindler (Zentr. mit Lichtenberger
lnatlioh) in Stichwahl-
Wolmirſtedt. Hoſang natlib.) gewählt.
Aſchersleben. Schmidt (So3.) gewählt.
Dresden. Bei den Wahlen erhielten den „Dresd.
Nachr.” zufolge die Sogialdemokraten allein 700606
Stimmnen Umehr als die übrigen Parteien zuſammen.
Von den 23 Wahlkreiſen ſiegten ſie in 18. währens kein
einziger bürgerlicher Kandisat gewählt wurde. In den
; übrigen 5 Wahlkreiſen kommen die Sozialdemokraten
mit 3 Konſervativen, 1 Ankiſemit und 1 Nationalliberalen
in die Stichwahl.
München L. Birk (Soz) 10076, Schön lnatlib.)
5962. Frank (3entr) 5234. Quidde D. Vpt.) 707, Wenng
(Antiſh 1032 Stimmen. Stichwahl Zwiſchen Sozialdems
kraten und Liberalen.
Werſeburg=Querfurt. Winckler ſkonſ.) 10 542, Fiſcher
(freiſ. Vpt.) 6641, Mittag (S03) 8823 Stimmen.
Stich=
zwiſchen Winckler und Mittag=
Kottbus=Tpremberg. Bandt (freiſ. Vpt.) 3667,
v Dirkſen; Mpt.) 9387 Antrié (Soz) 9099 Stimmen.
Stichwahl zwiſchen Dirkſen und Antrick.
Mannheim. Dreesbach (Soz.) 20164, Reiß ſnatlib.)
12 116 Gießler (Zentr) 7302. Muſer D. V) 2206
Stim=
men. Stichwahl zwiſchen Breesbach und Reiß=C
Deſſau. Röſicke ffrf. Verga.) 18770. Käppler (So3.)
10 518₈. Rhode inatlib.) 5369 Stimmen. Stichwahl zwiſchen
Röſicke und Käppler.
Karlsruhe. Geſamtreſultat: Geck (Soz) 11248.
Baſſermann fnatlib.) 7698. Schmidt ſentr) 757o,
Heim=
burger (D. Vl 1244, Hoffmann iV) 21³⁄ Frühauf (freiſ.
Vpt) 1329 Stimmen. Stichwahl zwiſchen Geck und
Baſſermann.
Wiesbaden. Endreſultat: Lehmann (Soz) 10885,
Barkling inatl.) 7559. Imwalle (Zentr) M35, Crüger
ſrf. Vp) 6i33. Stichwahl zwiſchen So=ialdemökrat und
Bartling it ſicher.
Eſſen. Stichwahl zwiſchen Stötzel (Zentr) und
Gräſer (So3).
Siegen. Stöcker ſchriſtl.=ſog.) gewählt.
Weimar. Balidert(So3.) gewählt.
Lublinitz. Graf Balleſtrem (Zentr.) gewählt.
Ludwigshafenr In ſämtlichen pfälziſchen
Wahl=
kreiſen finden Stichwahlen ſtatt und zwar im 1. zwiſchen
Zentrum und Sozialdemokraten, 2. zwiſchen Liberalen
und Zentrum, 3. zwiſchen dem Kandidaten des Bundes
der Landwirte und der Liberalen gegen Zentrum,
4. zwiſchen Liberalen und Sozialdemokräten, 5.zwiſchen
Nationalliberalen und Bund der Landwirte, 4. zwiſchen
frf. Volkspartei und Sozialdemokraten.
.¾ Bisher ſind 351Wählergebniſſe zu
ver=
zeichnen. darunter ſind endgültig gewählt 185. nämlich
25 Konſervative, 4 Reichspärteiler 72 vom entrum.
5 Nationalliberale, 51 Sozjaldemokraten, Z vom Bund der
Jandwirte, 11 Polen, je 1 Däne u. Antiſemit und 10 Wilde.
Es ſind 169 Stichwahlen erforderlich, an denen
36 Konſervative, 12 Reichsvarteiler, 9 Antiſemiten, 35 vom
Zentrum, 61 Nationalliberale, 24 freiſ. Volksparteiler,
10 von der freiſ. Vereinigung, 8 deutſche Volksparteiler,
110 Sozialdemokraten, 5 vöm Bund der Landwirte,
4 vom bayer. Bauernbund, 6 Polen, 8 Welken-Uns
8 Wilde beteiligt ſind. Der Vorwärtsu führt in einem
Extrablatt 57 Soz ialdemokraten ds gewählt auf. 12)
Die Freiſinnigen haben ſchon ſetzt; verloren!
Verlin V. Bremen, Kiel, Solingen. Koburg, Eiſenach.
Wiesbaden. Tilſit, Landsberg. Frankfurt a. D., Züllichau.
Angeſichts dieſer Reſullate kann man ſich des
Eindrucks nicht erwehren, daß unſer Vaterland ſchweren
Zeiten entgegengeht.
In dem nellen Reichstag dürften Zentrum und
Sozlaldemokraten kür ſich die Mehrheit,
ſ97 Stimmen) haben.
Die Revolution in Serbien.
CLetzte Nachrichten.)
Belgrad, 17. Juni. Die Meldung, daß in Niſch
und anderen Orten Serbiens ſich unfreundliche Ström=
Ungen'gegen die gegenwärkige Lage bemerkblr
machen. wird amtlich als vollkommen aus der Luft
gegriffen bezeichnet.
8WE.-Wien. 17. Juni. König Peter richtete
an KaiſerFranz Joſef folgendes Telegramm; „3ch
beeile mich Curer Majeſtät meine Berufung auf den
ſerbiſchen Thron mitzuteilen. Zurch einſtimmigen
Be=
ſchluß des Senats'und der Skupſchtind gewählt,
be=
aͤblichtige ich. die väterlichen Traditionen wieder
äufzu=
nehmen und hoffe. meinem Vaterlande Freiheit und
Glück zu bringen. Ich bitte Cure Maieſtät ehrfurchtsvoll,
auf mich jene Gefühle der Sympathie zu übertragen,
welche allerhöchſt dieſelben für meinen Vater bis zu ſeinem
TLode gehegt haben. Wenn Cure Majeſtät geruhen, mir
dieſelben zuteil werden zu laſſen, wird mür die Erfüllung
meiner Pflicht leichter gemacht werden. Ich häberzie
Abſicht und die Gewißheit, ſie zu verdienen” Die
Ant=
wort-des Kaiſers lautete; Erkenntlich für
die freundliche Mitteilung Ihrer Thronbeſteigung.
lege, ich Wert, darauf, Sie- unverweilt=Umeiner
vollen Sympathie und Wünſche - für eine lange
Und gückiche Regierung zu verſichern.-Möge es Eurer
Maieſtät vergönit ſein, Sie Ihnen zigefallene Ldie Miſſion
erfolgreich durchzufuͤhren, indem Sie Ihrem unglücklichen,
von einer Reihe innerer Stürme ſchwer heimgeſuchten
Lande Frieden= Nuhe und Ordnung wiedergeben und es
nach dem tiefen Fall, den es jüngſk infolge eines frevels
haften alloemein verabſcheuten Verbrechens in den Augen
der ziwiliſierten Welt getan hat. wieder aufrichten.
In der Durchführung dieſer Autgabe können Euer
Majeſtät auf Freundſchaft und Unterſtutzung rechnen
und überzeugt ſein, daß mir wie Ihnen ſiets am Herzen
liegt, die ſchön ſeit langer Zeit zwiſchen unſeren Ländern
beſtehenden freundſchäfklichen Beziehungen zu befeſtigen.:
2Petelsburg, 17. Juni. Die Nowoie Wremja”
ſchlägt einen ſcharfen Ton gegen die Gerben an wegen
ihrer Gleichgiltigkeit gegenüber der Bluttat im Konak
und fragt, wer jetzt den ſerbiſchen Soldaten trauen könne.
Eine Gerechtigkeit lebe aber noch. Wolle ſich Serbien
nicht von dem allen Menſchenherzen Teuren losſagen, ſo
müſſe es der Gerechtigkeit ihren Lauf laſſen.
Letzte Nachrichten.
e Verlin. 17. Juni. Wegen einer
Scharlach=
erkrankung im Reuen Palais ſind die jüngſten
kaiſerlichen Prinzen nach dem Marmorpalais übergeſiedelt.
Die Kaiſerin nahm im Berliner Schloͤſſe Wohnung.
WB. Wiesbaden, 17. Juni. Der König von
D än e m ar ks beſuchte geſtern in Begleitung ſeines
Bruders, des Prinzen Hans von Schleswig=Holſtein,
die Fürſtin zu Schaumbura=Lippe in Langenſchwalbach
und erhielt heute deren Gegenbeſuch. Im Laufe des
Tages ſprach der König bei den Fürſt zu Wied'ſchen
Herrſchaften vor, um ſich nach dem Befinden des bei
Potsdam verunglückten zweiten Sohnes des
Fürſten=
paares, Leutnant im Garde du Corps, Prins Wilhelm
zu Wied, zu erkundigen.
Duisburg, 17. Juni. In Buſchhauſen erſchoß
ein Bergmann ſeine Braut und deren Vater und verletzte
die Mukter ſchwer. Der Mörder wurde verhaftet. Die
Urſache der Tat iſt darin zu ſuchen, daß die Eltern des
Mädchens die Einwilligung zur Eheſchließung verſagten.
1 Marienwerder i. Weſtpr., 17. Juni. Durch einen
andauernden wolkenbruchartigen Regen'ſind
vielfach die Verbindungen geſtört. I der Stadt drohen
mehrere Häuſer einzuſtilrzen.Die Schulen ſind geſchloſſen.
Ein Kommando der Unteroffizierſchule und die
Feuer=
wehr leiſten bei den Rettungsarbeiten Hilfe. Die
Behörden baten telegraphiſch um Entſendung einer
Kompaanie Pioniere.
eWien. 77. Juni. Der frühere Miniſterpräſident
Wekerle wurde für heite zum Kaiſer zur Audienz
be=
rufen. Wekerle iſt heute vormittag hier eingetroffen.
w.Be Genk, 17. Junz Prinzeſſin Luiſevon
Toskana paſierte heute mit Kind den Genfer
Bahn=
hof; Die Prinzeſſin begibt ſich zu einer Freundin.
welche ein Schloß in der Umgegens von Lyon beſitzt.
Sie gedenkt den Sommer dort zuzubringen.
W8. Brüßel,. 17. Juni. Dem „Brüſſeler
Journal=
zufolge gelangten die Verhandlüngen zwiſchen
Beütſchland und Belgien über den Bau einer
Eiſenbahnlinie von Löwen nach Aſchen über Herbſtthal
und einer Linie von Malmedy nach Stavelot zum=
Abſchluͤßz.
1⁄ New=York, 17. Juni. Das europäiſche
Ge=
ſchwaderLſegelt am 23. Juni nach Kiel ab und
wird=
auf der Hinreiſe Southampton und auf der Rückreiſe;
Vortsmouth anlaufen.
Todes-Anzeige.
Heute morgen 4½ Uhr verſchied unſere
lieber, guter Vater und Großvater (9465
Peter Lang.
S9
Milchhäudler.
Die tieflranernden Hinkerbliebeuen.
Wixhauſen, den 17. Juni 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, 19. Juni,
nach=
mittags 4 Uhr, ſtatt.
Tageskalender.
Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Konzert um '8 Uhr im Reſtanrant Metropoles.
Konzert um 4 Uhr im Hotel„Zur Kroner zu
Jugen=
heim.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Freitag. 19. Juni.
Altes Eiſen= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr im
Militür=Lazarett.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 8.7 Uhr und nachmittags von 3-5 Uhr, Samstag
von 3- Uhr.
Coltodienſt der ioraeliliſchen neligionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 19. Juni.
Vorabendgottesdienſk 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 20. Juni.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbataſlsgäng 9 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Hynagoge der israelitiſchen
Religions=
geſellſchaft.
Samstag. den 20. Juni.
Vorabend 7 Uhr 30 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags5 Uhr 2 Min. Sabbatausgang 9 Uhr 40 Mini.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 21. Juni an:
Morgens 6 Uhr Min. Nachmittags7 Uhr 15 Min.
VB. Dönnerstag den 25. und Freitag, den 26. Juni.
- Bansch Chaudesch Tamus.
E3- Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
vom Chemiſchen Laboratorium Lauſer in
Regens=
burg, den wir beſonderer Beachtung empfehlen. (18859
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrucke rei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Juſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.