Inſerake
166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aluſtrierkes Unterhaltungsbſat.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnementspreis
monaflich 60 Pfa, vierteljährlich 150 Mk.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Lag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Vur.
Montag, den 8. Juni.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach den Beſtimmungen des Gewerbeunfallverſicherungsgeſetzes unterliegen
Betriebe, welche der Lagerung oder der Beforderung von Gütern dienen, der
Unfallverſicherung, wenn ſie mit einem Handelsgewerbe, deſſen Inhaber im
Handelsregiſter eingetragen ſteht, verbunden ſind.
Ein Lagerungsbetrieb im geſetzlichen Sinne liegt vor wenn es ſich handelt
um: Auspacken von Kiſten und Ballen; Verbringen der Waren in und aus den
Räumen: Verpacken der verkauften Waren; Umpacken, Inſtandhalten und
Be=
handeln der lagernden Waren; Aufräumen und Reinigen der Räume.
Bei den der Beforderung von Gütern dienenden Betrieben iſt die Art und
Größe des Fahrzeugs und die Art der bewegenden Kraft gleichgultig.
Ins=
beſondere gehören hierher die von Handelsgeſchäften zum Ausfahren von Waren
on die Kunden verwendet werdenden Fahrzeuge.
Mit Bezug auf Vorſtehendes werden diejenigen im Handelsregiſter
ein=
getragenen Gewerbetreibenden, welche ihrer Anmeldepflicht bis jetzt nicht Genüge
geleiſtet haben, aufgefordert, ihren Betrieb alsbald bei uns anzumelden.
Formulare für die Anmeldung ſind bei unſerem Bureau: Waldſtraße 6
erhältlich.
Betriebsunternehmer, welche ihrer Anmeldepflicht nicht genügen,
Gnnen mit Geldſtrafe bis zu dreihundert Mark belegt werden.
Darmſtadt, den 19. November 1902.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſing.
(10231
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausfuhrung des Gewerbeunfallverſicherungsgeſetzes.
Nachdem wir die Wahrnehmung gemacht haben, daß bis jetzt nur ein Teil
der gemäß 8 35 des Gewerbeunfallverſicherungsgeſetzes zur Anmeldung
verpflich=
teten Betriebsunternehmer ihrer Anmeldepflicht Genüge geleiſtet hat, bringen wir
unſere Bekanntmachung vom 19. November v. Js. nachſtehend wiederholt zur
Kenntnis der Beteiligken mit dem Bemerken, daß wir bei fortgeſetzter
Nicht=
erfüllung der Anmeldepflicht zu unſerem Bedauern genötigt werden, gegen die
ſäumigen Betriebsunternehmer nunmehr mit Geldſtrafen vorzugehen.
Wir fügen noch an, daß u. a. die nachbezeichneten Gewerbezweige der
Unfallverſicherung unterliegen:
Baumaterialienhandlungen
Bierhandlungen
Brennmaterialienhandlungen
Bücherhandlungen
Droquenhandlungen
Eiers Butter= und Käſehandlungen
Eiſenkurzwarenhandlungen
Galanteriewarenhandlungen
Glas= und Porzellanwarenhandlungen
Haushaltungsartikelhandlungen
Rolonialwarenhandlungen,
Konfektionsgeſchäfte
Lederhandlungen
Manufakturwarenhandlungen
Materialwarenhandlungen
Milchhandlungen
Möbelhandlungen
Nähmaſchinenhandlungen
Ofenhandlungen Kachel=u. Porzellanöfen
Papierhandlungen
Velzwarenhandlungen
Volſterwarenhandlungen
Sämereienhandlungen
Sattlerwarenhandlungen
Schuhwarenhandlungen
Seifenhandlungen
Seilerwarenhandlungen
Spielwarenhandlungen
Tapetenhandlungen:
Techniſche Artikelhandlungen.
Impftermin.
Dienstag, den 9. d. Mts., ſowie an den beiden folgenden Dienstagen,
nachmittags 4' Uhr beginnend, finden in dem Mädchenſchulhauſe,
Beſſunger=
ſtraße 67, öffentliche und unentgeltliche Jmpf= und Nachſchautermine für die
Kinder des Beſſunger Stadtbezirks ſtatt.
Impfpflichtige ſind alle im vorigen Jahre geborenen, ſowie die aus früheren
Jahrgängen mit der Impfung im Rückſtande verbliebenen Kinder.
Wir machen noch beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in
welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Kroup,
Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken
herrſchen, die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden dürfen,
ünd daß die Kinder zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit
reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 4. Juni 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(1022180ss
J. B.. Dr. Gläſſiug.
ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden
Früchten in der Zeit vom 16. bis
31. Mak 1903.
Weizenp. Sack 100 Ro M17.-bis1s.-.
„ 1b. - 15.50.
Korn „ „
17-
16.
Gerſte „ „
16. - 7 15.50.
Hafer „ „
Bultter per ¹ Kilo M. 1.10.
Butter in Partien M. 1.-
Eier per Stück 6 Pfg.
Eier in Partien per 25 Stück M. 1.20.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 8.-
Kartoffeln per 25 Kilo M. 2.-.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-
Heu per 50 Kilo M. 450.
Darmſtadt, den 1. Juni 1903.
Großh. Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 30. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſiug.
(10232idi
Vergebung
von Abbrucharbeiten.
Der Abbruch von Hinter= und
Seiten=
gebäuden in den ſtädtiſchen Hofreiten
Luiſenſtraße 12, 18, 20 und 22 ſoll
vergeben werden.
Jageplan und Bedingungen liegen bei
dem unterzeichneten Amte, Grafenſtraße
Nr. 30. Zimmer Nr. 9. während der
Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch die
Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis-
Freitag, den 12. Juni 1903.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 4. Juni 1903.
Stadtbauamt.
(0176s0
Frenah.
Palnmnmnhnih
Auf gerichtliche Verfügung wird die
dem Schreinermeiſter Peter Willenbücher
dahier an dem Immobile:
Flur Nr. ⬜Mtr.
1 101¹₁₀ 359 Hofreite
See=
ſtraße
zuſtehende ideelle Hälfte
Montag, den 6. Juli 1903.
vormittags 11 Uhr.
in dem Ortsgerichtslokal (
Beſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 20. Mai 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
J. V.:
Nohl. Gerichtsmann. (947ba
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird die
dem Schreinermeiſter Peter Willenbücher
dahier an dem Immobile:
Flur Nr. ⬜ Mtr.
1 101½ 359 Hofreite
See=
ſtraße
zuſtehende ideelle Hälfte
Montag, den 6. Juli 1503,
vormittags 11½ Uhr.,
in dem Ortsgerichtslokal (
Beſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 22. Mai 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(Beſſungen).
J. V.:
Nohl, Gerichtsmann. O940ha
Kraft des Hchickſals!
Aoman von A. von Gersdorff. Gachor, verb)
27)
Wilhelm war ſchlechter Laune. Die konnte er
an Roſalien auslaſſen. Um 2 Uhr aß man zu Mittag.
Alſo noch vier Stunden Leit. Mama erſchien nicht
vor 11 Uhr.
Dann auf einmal tat ihr Herz einen ſchnellen,
freudigen Schlag: Ja, das konnte ſie tun, ſich die
Zeit vertreibenk Reiten! Aber bei dem Regens
Bah, gerade. Der Wald war ja ganz nah. Da war
ſie in prächtigem Schutz unter dem dichten
Tannen=
beſtande, und praktiſch für jedes Wetter war ihre
Reitdreß von Wilhelm angeordnet worden. Und es
war doch einmal etwas anderes! Vielleicht hörte
der Regen auch heute noch auf, für ein Weilchen= und
beim Reiten im Walde ließ ſich's ſo ſchön träumen,
die gute alte Polly träumte auch gern, ſo im Schritt,
... Von was wohl 2 .. Unſinni "
Und ſie ſelbſt von was wohl? Sie.. ohne
Vergangenheits Die war eine einzige Lüge geweſen;
ohne Gegenwart, die war ein Landregen im Herbſt
... und ohne Zukunft. Hatte ſie eine? Ihr Leben
war abgeſchloſſen.. nach den üblichen Abſchnitten
.. es kam nur noch einer. Dahinter ſtand ein
ſchwarzes Kreuzlein, und dann der unſagbar
lang=
weilige, neue Kirchhof, der ſogenannte Familienfriedhof,
den Lamprecht, unmittelbar nach ſeiner Hochzeit für
ſeine erſte Standespflicht gehalten hatte, einzurichten,
nachdem die Lupinen, die dort früher auf jenem
Waldacker gediehen waren, nicht mehr recht wollten.
Auf der Treppe kam Wilhelm ſeiner Frau
ent=
gegen.
Nanu, wo willſt Du hin? fragte er, ihr den
Weg vertretend.
Sie errötete jüh über ſeinen Blick und Ton, die
ihr verletzend erſchienen.
Er aber wußte nicht, daß ſein Blick argwöhniſch,
ſein Ton rauh waren. Er hatte ſich ſogar vorgenommen,
all dergleichen Zeichen ſeiner Stimmung oder
Ver=
ſtimmung gegen ſie zurückzuhalten. Der Moment, als
er ſoeben allein drunten im Eßgimmer geſeſſen, war
ein kurzes, recht ſcharſes Hinabſchauen in die dunkle
Tiefe ſeines eigenen Herzens geweſen. Aber ... was
hilfts. Verſprechen und Halten.. auch ſich ſelbſt.
ſeinem beſſeren Selbſt.. iſt zweierlei, wenn man
ſofort eben beim Wort ſich genommen ſieht.
Und nun ihr ſchuldvolles Erröten, der ohne Zweifel
feindſelige Blick, der einen flüchtigen Moͤment lang
unter den raſch wieder geſenkten Wimpern ihn ſtreiſte.
Sie hatte ein altes, vielfach zerriſſen geweſenes
und geflicktes Reitkleid an. Auf manchem recht
rück=
ſichtslojen Ritt durch Dick und Dünn, Dorngeſtrüpp,
ſumpfige Waldpartieen - auch durch böſes Wetter,
das ſie unterwegs überraſcht, fahl und fuchſig geworden,
war es das nun, was Wilhelm eine ehrenvolle Fahne
nannte. Elegante „Reitdreß; freilich nicht mehr,
aber, wie ſchön, wie reizvoll ſah die Frau darin aus.
Mit der Zeit war es ihr etwas zu eng geworden und
ſchmiegte ſich nun, wie ein Handſchuh, faſt zu knapp
an die Formen dieſer ſchlanken, herrlichen Geſtalt.
Aus der waſſerdichten Regenkapuze, deren Kragen die
Schultern deckte und den Nacken wie eine Art
Weſt=
minſter ſchützte, ſah ihr volles Geſicht mit der großen
Welle goldblonden Haares, die ihr in die Stirn fiel,
mit dieſen großen, im Moment recht kampfesmitig
aufblitzenden Augen, dem Uppigen, jetzt etwaͤs trotzig
gewölbten Munde ſo jung, ſo bezaubernd aus, daß
Renate beinahe einen Ausdruck von Kindlichkeit hatte.
Aber - letzteres war eben nur einen
Moment-
ſie war zu ſehr an Selbſtbeherrſchung und Gehorſam
gewöhnt, die ſie bis zur immergleichen Gelaſſenheit
dem Manne und der Schwägerin gegenüber geführt
hatten.
Ich will reiten, wie Du ſiehſt.
Er ſah ſie prüfend an: Zitterte ihre Stimme
nichts
Hder darf ich nicht? Willſt Du es verbieten?
Wann war je ein ſo trotziges Etwas gegen ihn
in ihrer Stimme aufgeklungen, während ein
eigen=
tümliches Lächeln, das aber nichts Herzliches hatte,
ihr Antlitz überflog, gleich dem blaßzückenden
Schim=
mer eines Sonnenſtrahls, der ſoeben durch das
Flur=
fenſter über die Treppe fiel.
Unten klappte die Haustür, die Zofe kam eiligſt
ein paar Stufen herauf.
Die Polly iſt da, Frau Baronin. Der Sullkeit
fragt, ob er auch mit ſoll, oder ob — achl da iſt
ia der Herr Baron, unterbrach ſie ſich zurücktretens
Eeite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1903.
Aummer 131
Spülung des Waſſerrohenetzes.
Im Laufe der nächſten Woche wird eine Spülung des Waſſerrohrnetzes
nach unten angefügtene Spülplan vorgenommen. Da die Möglichkeit vorliegt,
daß während der Spülung in den betreffenden Straßenzügen die Waſſerabgabe,
während der Zeit von 10 bis 5 Uhr nachts, auf kurge Zeit unterbrochen wird,
ſo werden die Konſumenten gebeten, ſich vorher mit Waſſer verſorgen zu wollen.
Spül zlau.
1 In der Nacht von Moitag, den 8., zu Dienstag, den 9. Juni,
werden geſpült:
die Spülbezirke L. und II.
In dieſe Bezirke fallen alle Straßenzüge ſüdlich der Bismarckſtraße, weſtlich vom
Paradeplatz nördlich des Teiles der Rheinſtraße, zwiſchen Ernſt=Ludwigsplatz und
Wilhelminenſtraße, weſtlich des Teiles der Wilhelminenſtraße, zwiſchen Rheinſtraße
und Heinrichſtraße, weſtlich vom Wilhelminenplatz, nördlich des Teiles der
Heinrich=
ſtraße von der Wilhelminenſtraße bis zur Leidelbergerſtraße, öſtlich des Teiles der
Heidelbergerſtraße, zwiſchen Heinrichſtraße und Eſchollbrückerſtraße, nördlich der
Eſcholl=
brückerſtraße, zwiſchen Heidelbergerſtraße und Stadt=Allee, nördlich der Stadt=Allee von
der Eſchollbrückerſtraße bis zur Main=Neckar=Bahn und öſtlich der Main=Neckar=Bahn,
zwiſchen Stadt=Allee und Bismarckſtraße.
Von den dieſe Spülbezirke umgrenzenden Straßen und Plätzen werden mitgeſpült
die Bismarckſtraße, die oben angegebenen Teilſtrecken der Wilhelminenſtraße und der
Heinrichſtraße und die Nordſeite der Rheinſtraße, zwiſchen Ernſt=Ludwigsplatz und
Wilhelminenſtraße. Ferner wird noch mitgeſpült die Frankfurterſtraße, zwiſchen
Bis=
marck= und Kahlertſtraße.
2) In der Nacht von Mittwoch, den 10. zu Donnerstag, den 11. Juni,
werden geſpült:
die Spülbezirke II. und IV.
In den Spülbezirk 1I. fallen ſämtliche Straßenzüge nördlich der
Bismarck=
ſtraße und weſtlich der Frankfurterſtraße, ſowie die Straßenzüge nördlich der Holzhof=
Allee und weſtlich der Main=Neckar=Vahn.
Von den dieſen Bezirk umſchließenden Straßen werden mitgeſpült die
Frank=
furterſtraße von der Kahlertſtraße aus in der Kichtung nach Arheilgen und die
Holzhof=Allee.
In den Spülbezirk 1V. fallen die Straßenzüge öftlich des Teiles der
Wil=
helminenſtraße, zwiſchen Heinrich= und Rheinſtraße, ſüdlich des Teiles der
Rhein=
ſtraße, zwiſchen Wilhelminenſtraße und Ernſt=Ludwigsplatz, ſüdweſtlich vom Ernſt=
Ludwigs= und Marktplatz, ſüdweſtlich und weſtlich der Kirchſtraße, weſtlich des Teiles
der Karlſtraße, zwiſchen Kirch= und Heinrichſtraße und nördlich des Teiles der
Heinrichſtraße, zwiſchen Karl= und Wilhelminenſtraße.
Von den dieſen Spülbezirk eingrenzenden Straßen und Plätzen werden mitgeſpült
die Kirchſtraße, die oben angegebenen Strecken der Karl= und Heinrichſtraße, ſowie die
Südweſtſeite des Ernſt=Ludwigs= und des Marktplatzes und die Oſtſeite des
Wilhelminen=
platzes, ferner wird mit dieſem Bezirk geſpült die Kapellſtraße.
3) In der Nacht von Samstag, den 13. zu Sonntag, den 14. Juni,
werden geſpült:
die Spülbezirke V. und VI.
Dieſe Spülbezirke umfaſſen alle Strahenzüge öftlich der Frankfurterſtraße, des
Herrengartens und des Paradeplatzes nordöſtlich des Ernſt=Ludwigs= und des
Markt=
plazes nordöſtlich und öftlich der Kirchſtraße, nördlich der Kapellſtraße, weſtlich der
Mühlſtraße und nördlich der Dieburgerſtraße.
Von den dieſe Bezirke einſchließenden Straßenzügen und Plätzen werden
mit=
geſpült die Mühlſtraße, die Dieburgerſtraße, die Nordoſtſeite des Ernſt=Ludwigs= und
des Marktplazes, ferner wird mitgeſpült der Teil der äußeren Ringſtraße zwiſchen
Dieburgerſtraße und Seiterswieſenweg.
Darmſtadt, den 26. Mai 1903.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.
u0019de
Verſteigerungs-Anzeige.
Dienstng,. den 9. Jani er., vormittags 10 Uhr. werden im
Ver=
ſteigerungslokal „chöſlerholé - Alexanderſtraße - folgende Pfänder:
Ca. 70 Winterhüte und Togen, 6 große Kartous Seidenband
in allen Farben und Breiten, Samt= und Seidenſtoffe für Putz
und Einſätze, Creye, Lützen, Gimpen, Perlenſpitzen, Stickereien ꝛc.
aus feinerem Pußzgeſchäft unwiderruflich verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Juni 1903.
Weibstetm,
Großh. Gerichtsvollgieher zu Darmſtadt,
Bleichſtraße 45.
10226)
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Wanderer-k’ahrrad
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husreich-
nungen. das Wandorer-Motorzweirad verbindet äusserst
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Mittwoch, den 10. Juni 1903, vormittags 10 Uhr,
verſteigere ich an Ort und Stelle, Taunusſtraße 13, dahier, nachfolgende
Pfänder, als:
1 Büfett mit Preſſion, 2 Gläſerbretter, 7 Tiſche, 6 Rohrſtühle, 44 Stühle
mit Holzſitz, 1 Anzahl Blechmaße, Bierhumpen, Wein=, Bier= und
Schnapsgläſer,
ſöffentlich meiſtbietend gegen gleich bare Zahlung verſteigert.
(0244
Emgel,
Gerichtsvollzieher.
Wons-dur dho y½ur Ulbém 10d6.
Hierdurch beehre ich mich ergebenſt
an=
zuzeigen, daß ich das obige neu hergerichtete
Reſtaurant übernommen habe.
Es wird mein Beſtreben ſein, das mich
beehrende Publikum zu jeder Tageszeit mit
vorzüglichen Speiſen
ſowie mit
Prima hellem, (o22,
Hafmzer Alatſembior
in jeder Beziehung zufrieden zu ſtellen.
Hochachtend,
C7UEUATLAA Lr AAtU½9
früherer Rüchenchef im Hasino des 23. vrag.Regis.
4001811
„- Roine bezahlion Lugabsn. dafür besto Qualität.
J. Darmslädter Sohvimmverein.
Sämtliche Mitglieder ſowie Sportfreunde und ſolche, welche Intereſſe am
Beſtehen unſeres Vereins haben, werden hiermit höfl. gebeten, zwecks
Beſchluß=
faſſung über neue Maßnahmen ſich zu der
(10040d0
am Mittwoch, den 10. Juni, abends 8½ Uhr,
ſtattfindenden Verſammlung im Vereinslokale Formhals, Grafenſtraße,
Der Vorstand.
einzufinden.
Sullkeit war der Sohn des Nachtwächters und
Reit=
knecht im Kutſchſtall.
Rein, ſagte Renate mit ruhigem Ton, ohne
ihren Mann anzuſehen, ich reite allein.
Bei dem Wetter? Allein? fragte er ſcharf,
warum? Was iſt das für eine ausgefallene Adee?
Seine Stirn rötete ſich.
Es iſt mir ganz ſchrecklich, wenigſtens ſehr peinlich,
beim Aeiten immer einen Reitknecht, der natürlich
innerlich ſehr unzufrieden iſt über meine ausgefallene
Zdee, hinter mir traben, galoppieren, oder je nachdem
ſtillhalten zu hören, wie ſo eine Art lauter Schatten.
Jetzt lachte ſie, aufrichtig amüſiert. Damit ging
ſie an ihrem Manne vorbei, die alten, ebenfalls von
manchem ſcharfen Ritt ſehr mitgenommenen
Wildleder=
handſchuhe über die Hände ziehend.
Er ſah ſie, beinahe ſcheu, von der Seite an.
Sag mal, Renate, bekommſt Du Launen? Willſt
Du ſo ein bißchen werden, was man verdreht nennt?
Dann ſag es, bitte, vorher.
Himmell Wilhelm, mach doch nicht ſolch einen
Lärm um einen kurzen Ritt im Regen, ſagte ſie leicht;
Du biſt doch ſonſt nicht ſo ängſtlich mit mir und
weißt, daß die Polly beinahe ebenſo alt iſt wie ich
und auch keine gefährlichen Sprünge mehr macht.
Um ſo unbegreiflicher ſolch eine Idee.
Ich habe Kopfweh, ſchlecht geſchlafen-
Ja, das weiß ich - und heute früh ſchon
ge=
weint, wozu Du bisher noch immer keinen Anlaß
fandeſt bei mir.
Sie war entſchieden heute ganz anders als ſonſt,
dachte er, und Erinnerungen ſtiegen vor ihm auf,
daß ſie vor Jahren oft auch eine ganz andere geweſen
war, als er geglaubt, daß ihn manchmal auch vor
Jahren ſchon irgendwie etwas in ihrem Weſen erſchreckt,
ia gewarnt haben wollte.
Er ſagte nichts, und mit ihr vor die Haustür
tretend, wo Sullkeit die Polly, ein altes, aber völlig
blutreines Tier loſe am Zügel hielt, unterſuchte er,
wie ſtets, die Sattelung auf abſolute Sicherheit.
Renate ſah zu, und wie eine Entſchuldigung kam
es ihr auf die Lippen.
Laß mir doch auch mal eine Laune zu, wenn
Du ſie auch nicht nett findeſt. Man wird eben alt,
und da findet ſich ſo etwas.
Er erhob ſich aus ſeiner gebückten Stellung, in
der er mit der Hand prüfend über eine dickliche Stelle
an der feinen Feſſel des Pferdes geſtrichen, und ſagte
zu dem Reitknecht:
Ihr füttert zuviel, Karl. Die Polly wird zu
ſchwer für ihre Beine und hat zu wenig Arbeit. Von
morgen an täglich zwei Stunden bewegen. Willſt
Du jetzt aufſitzen, Renate?
Er hielt ihr die flache Hand hin. Kaum berührte
ihr ſchmales Füßchen in dem hohen glänzenden
Reit=
ſtiefel dieſe und ſie ſaß im Sattel.
Es hat aufgehört zu regnenl rief ſie erfreut,
und die Luft iſt herrlich, ordentlich frühlingsduftig.
Wilhelm antwortete nicht darauf, ſondern wandte
ſich zu dem Reitknecht, der ſich entfernen wollte.
Macht Euch fertig. Ihr begleitet die Frau
Baronin. Aber nicht ſo dicht auf. Frau Baronin
liebt das nicht. Nur in Sicht behalten. Verſtanden?
Auch die beſten Pferde haben mal ihre Mucken, und
ſo ein Raſſegaul, wenn er noch ſo alt geworden iſt,
kriegt doch noch mals Durchbrennen, wenn ern
alte Signal hört oder ſich's einbildet.
Der Reitknecht war gleich bei dem Befehl, ſich
fertig zu machen, nach dem Stall gelaufen.
Wilhelm ſprach zu dem Pferde, das er ſauft
mit der Hand auf den wie ſchwarzer Atlas glänzenden
Hals klopfte, an dem die Venen des adeligen Blutes
in unruhigem Spiel auf= und abzuckten.
Wilhelm, Du quälſt mich wirklich mit dieſer
Aengſtlichkeit, ſagte Renate mit unbefangener
Ver=
drießlichkeit.
Ja, ſiehſt Du, Renatchen. Wenn Du irgend
einen Unfall haſt - und es könnte doch ſein, ſelbſt
die dicke Polly könnte mal als weibliches Weſen
Launen kriegen — kommt die Verantwortung auf
mich. Ihr gehört mir alle beide und habt alle beide
Euren Wert für mich, ſchloß er lachend.
Sie lachte aber nicht mit, ſondern rührte ein
wenig an den Zügeln, ſodaß das Pferd, in der
Meinung, es ſolle nun raſch losgehen, etwas erſchreckt
eine recht heftige Kehrtwendung gegen den Parkweg
hin machte, den man meiſt hinuntergeritten war, um
auf den Landweg nach dem Walde hin zu kommen.
Das war recht dumml rief Wilhelm ürgerlich
Renaten nach. Um ein Haar hätteſt Du das
Gleich=
gewicht verlieren können.
Unmöglichl tönte es etwas übermütig zurück.
Aber wenn mir der Karl ſoundſoviel Längen
vor=
geben ſoll, um mich nur in Sicht zu behalten, dann
muß ich zuerſt mal vom Fleck kommen.
Damit war ſie, ſich tief unter den großen
Flieder=
ſträuchern bückend, die einen Extra=Regenſchauer auf
ſie niederſtrömten, verſchwunden.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 131.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1903.
Seiſe Z.
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Vorkenntniſſe. Die von mir unterrichtete Lehrmethode (Körpermaßſyſtem) iſt
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ſelbſtändig unter Garantie arbeiten kann. Nicht allein das Zuſchneiden, ſondern
auch das Auf= und Zuſammenreihen, Anprobieren, Garnieren und Verzieren der
Kleidungsſtücke wird gründlich gelehrt. Lehrgeld, in allem 20 Mk., kann in
Raten gezahlt werden. Dauer 6 Wochen. Unterricht jeden Tag, außer Samstag,
von 2 bis 6 Uhr. Anmeldungen bei der Unterzeichneten ſelbſt Dienstag, den
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Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1803.
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Prau Professor Dr. St io 8.
schreibt:
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im Gebrauch, aber so blendend weisse
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Montag, den 8. Juni.
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Alt,. Emma von Gedern bei Rudolf Schnauber.
Altmeier, Lina von Stockheim bei Kauſmann W. Nungeſſer.
Arnold.Marie von Elmshauſen bei Ludwig Spaar.
Aßmuth. Eliſabeth von Darmſtadt bei Heinrich Giller.
Bangerk, Anna von Fränkiſch=Crumbach bei Lehrer
Philipp Schäfer. Bauer. Dora von Veſtenbergsgreuth
bei A. Girniſcheid. Bauer, Eva von Schriesheim bei
Generalleutnant Rau. Bauer Marie von Reichelsheim
bei General von Winterfeld Erz. Beck, Margarete von
Höchſt i. O. bei Frau Hauptmann E. Euller. Beck,
Mardarete von Babenhauſen bei Fräulein Eleonore
Walther. Becker, Katharina von Pfunaſtadt bei
General=
arzt Dr. Metzler. Becker, Lina von Nieder=Eiſenhauſen
bei Frau Dr. Schäfer. Veil, Anna von Offſtein bei
Ludwig Joſeph. Bender, Margarete von Viermünden
bei Karl Beſſunger. Berg, Eliſe von Nonrod bei Fräulein
Lina und Auiguſte Schmiz. Verthold, Emma von
Kranich=
feld bei Oberſtleutſiant Freifrau von Ricou Witwe.
Bickardt, Chriſtine von Aſſelheim bei Rentner Max
Bauer. Bock, Barbara von Werſail bei N. Mahr Witwe.
Bollmann, Chriſtiane von Nieder=Ramſtadt bei
Kauf=
mann Nikolaus Lerch. Bopp, Marie Katharine von
Hebſtahl bei Frau Oberamtsrichter Schaum. Brecht,
Anna von Mansbach bei Profeſſor Eduard Sonne.
Breitwieſer, Anna von Ober=Nauſes bei Ochſenmetzger
Karl Kaiſer. Brockenauer, Georg von Weinheim bei
Karl Flinſch. Vroszinsky. Franz von Stoppen bei
Fuhr=
unternehmer Georg Möſer. Clemeiz, Minha von
Reun=
kirchen bei Reallehrer Kolb. Dähler; Anna von Münſter
bei Frau Direktor Hahn Witwe. Deitrich, Eliſabeth von
Vielbrunn bei Dr. med. Sior. Demmel, Anna von
Darmſtadt bei Frau Rentner M. Heckler Witwe. Deubel,
Martha von Dorheim bei Fräülein Roſalie Parcus.
Diehl, Eliſe von Nauheim bei Fräulein Auguſte
Pfann=
müller. Diehl, Marie von Roßdorf bei Bankdirektor
Hügel. Dieterich. Marie von Flomborn bei Frau
Friederike Landsberg Witwe. Dietz, Wilhelm von
Heiſters bei Mineralwaſſerfabrikanten Rudolf Schäfer
Witwe. Dörſch, Margarete von Treuchtlingen bei Dr.
C. Röder. Draudt, Katharine von Bickenbach bei Wilhelm
Stein. Emmerling, Roſa von Amorbach bei Frau
Land=
gerichtspräſidenten Herzberger. Endrich. Eva von
Zel=
lingen bei Miniſterialrat Freiherrn von Biegeleben.
Feick, Katharina von Werſau bei Kaufmann Auguſt
Herbenich. Fickert, Louiſe von Jettenbach bei Kaufmann
Auguſt Röhrich. Fiſchlein, Anna von Oberhiltersklingen
bei Frau Hauptmann M. Külp Witwe. Fröhlich, Marie
von Groß=Zimmern bei Lehrer Kark Guyot. Fülbert,
Regine von Neuſtadt i. O. bei Fräulein von
Philipps=
born. Fürſt, Thereſe von Wels bei Frau H. von Meiß.
Gans, Anna von Grebenhain bei Baron Auguſt Riedeſel.
Gärtner, Eliſabeth von Langenthal bei Juſtigrat Maſſot.
Gehbauer, Dorothea von Darmſtadt bei Honnet
Katzen=
ſtein. Geiſt, Margarete von Aſchbach bei Frau Anna
Becker. Giegerich, Katharine von Fränkiſch=Crmbach
bei Frau Dr. Friedrich. Gieſecke, Entma von Darmſtadt
bei Oberſt a. D. von Lengerke. Gieſpert, Eliſe von
Gundheim bei Geſchwiſter Schödler. Glenz. Sophie von
Exbach bei Miniſterialrat Wilh. Beſt. Glöckner, Natalie von
Darmſtadt bei Frau Eliſe Vierheller Witwe. Grünig,
Suſanne von Pfungſtadt bei Profeſſor Dr. Ihle. Gunkel,
Eliſabeth von Roßdörf bei Vantkaſſier Hermann Balſer.
Guyot, Eliſabeth von Nohrbach bei Fräulein Loni von
Willich. Hahn, Margarete von Biſſes bei Fräulein
Mathilde Fehr. Haliſtein, Barbara von Rimhorn bei
Fräulein Penſionsvorſteherin M. Nouvel. Hammann,
Johanna von Frankfurt a. M. bei Rechtsanwalt und
Notar Dr. Kleinſchmidt. Hartmann, Barbara von
Raibach bei Frau Regierungsrat Dr. Vix.
Haſen=
zahl, Babette von Viebesheim bei Frau Anna Schenck
Witwe. Heck, Marie von Derbach bei Bäckermeiſter Jakob
Weber. Hedrich, Johanna von Altenburg bei Rentner
Otto Seyd. Hegny. Chriſtine von Erbach i. O. bei Geh.
Staatsrat Krug von Nidda. Heidt, Joſephine von
Grün=
berg bei Nentner F. Maurer. Heim, Chriſtine von Ober=
Ramſtaͤdt bei Frau Karl Fay Witwe. Heim, Marie von
Stockheim bei Miniſterialrat Dr. Beſt. Helm. Sophie
von Gammelsbach bei Hofſpengler Georg Rühl.
Hen=
ninger, Margarete von Crumſtadt bei Profeſſor Dr. Kunz.
Herckert. Thereſe von Dumbach bei Rechtsanwalt und
Notar Juſtigrat Gallus. Herzſprung, Amalie Witwe von
Berlin bei Frau Gräfin von Kaniz. Heuſel, Minna von
Hamburg bei Oberfinangrat Dr. Nohde. Hild, Kätha von
Heubach bei Adam Karn. Hofferbert, Philipvine von
Könia bei Ingenieur J. Nau Witwe. Holler, Margarete
von Ray=Breikenbach bei Fr. Hugenſchütz. Holzſchuh= Eliſe
von Beerfelden bei Trau Phil. Weſt Witwe. Hotz Marie
geb. Eckert von Aimbach bei Frau Amtsgerichtsrat
Schweisgut Witwe. Hucke, Martha von Dillich bei Frau
M. Stempel Witwe. Jacobi, Lina von Forſthaus Heid
bei Bezirksſtrafrichter i. P. Dr. Großmann. Jäger, Eliſe
Hr Helle geinder Kunlene ien Kiebſch vohn bpeieler
teinbach bei Frau Baronin von Schenck zu Schweinsberg
(Herrmannſtein). Keilmann, Käthchen von Bensheim bei
Max Heß. ſetzer'Wilhelm von Braunsfeld bei Ihrer
Durchlaucht Frau Prinzeſſin Hermann zu Solms=
Braun=
fels.-Killmer, Marie von Rödelheim bei Wirt Leonhard
Nicklas. Kirſchenlor, Katharine von Waldkatzenbach bei
Frau Dorothea Dörner Witwe. Klein, Marie von
Bens=
heim bei Oberbürgermeiſter Morneweg. Kling, Margareke
von Lampertheim bei Frau Triegskat Ludwig Dauber
Witwer Floß, Anna von Noßdorf bei Reviſor Friedrich
Schömer. Knell, Roſa von Ueberau bei Joh. Buchheimer.
Knölb, Agnes von Lauldenau bei Großh.
Feldbereinigungs=
geometer Maurer. Krämer. Eliſabethe von Affolterbach
bei Karl Meyer. Kreſſer, Luiſe von Sasbach bei
Rech=
nungsrat Veit. Kreutzer, Margarete von Schlitz bei
Bank=
beamten Wilhelm Sommer. Kriſchbaum, Margarete von
Beedenkirchen bei Philipp Steitz. Krimmelbein, Eliſe von
Hochſtätten bei Handelsgärtner Ernſt Schulz. Kroh, Eliſe
von König bei Frau L. Krauſe. Kuchenbäcker, Marie von
Salz bei Kaufmann Joh. Scheuermann. Laumann.
Marie von Naumburg bei Wilhelm Engeroff. Leiß. Anna
von Vielbrunn bei Großh. Muſikdirektor Profeſſor Schmitt.
Lotter, Luiſe von Darmſtadt bei Oberpoſiſekretär a. D.
Auguſt Riedel. Lupus, Marie von Gräfenhauſen bei
Maler Hermann Dietz. Mander, Lina von Vöhl bei Dr.
Arthikk Hoffmann.- Maus, Margarete von Hahn bei
Regierungsrat Dr. Dietz. Mehl, Eva von Fellheim bei
Frau Prof. Becker Witwe.-Meiſter, Ida von Orienberg
bei Generalmajor 3. D. von Daum. Metz, Margarete voſ
Nieder=Ofleiden bei Dr. med. Lautenſchläger. Molter,
Eliſe von Biebesheim bei Philipp Schſeider. Müller,
Karoline von Uſingen bei Prof. Dr. W. Zimmermann.
Müller, Karoline von Alzey bei Frau Geheinerat
von Heſſe.- Müller, Lina von Northeim bei
Fräu=
lein Muſiklehrerin Helene Dern. Naas, Marie von
Steinbach bei Großh. Oberlandescerichtsrat i. P. Maurer.
Neumann, Thereſe vön Gr.=Vorroſchau bei Frau Gräfin von
Kanitz, geb. Gräfin Gröben. Neuſtiel, Marie von Herfa
bei Leopold Salomon. Nickel, Eliſabeth von Treis bei
Heſſ. Lehrerinnenheim. Nicklas, Katharine Eliſe von
Er=
bach bei Theodor von Lyucker. Pabſt, Eliſabeth von
Niedernhauſen bei Freifrau Schenck zu Schweinsberg.
Pabſt, Katharina von Niedernhauſen bei Oberpoſtſekretär
Colin. Pfäff, Margarete von Reinheim bei Fräulein
Mathilde Vogel. Poh, Margarete von Frei=Laubersheim
bei Fräulein NatalieSchödler. Pritſch, Margarete von
Nieder=Veerbach bei Frau Leutnant Steinhäuſer. Rahn,
Veronika von Nieder=Florſtadt bei Max Fulda. Namge,
Helene von Ueberau bei Hofbibliothekdirektor Dr. Guſtav
Nick. Nebſcher, Lenchen von Kirch=Brombach bei Wilhelm
Kaminsky. Reibert, Marie von Darmſtadt bei
Rechts=
anwalt Dr. Reiß. Reichardt, Martha von Berka bei
Rentner Hermann Petſch. Reinhard, Katharina von
Ober=Schönmattenwag bei Generalmajor 3. D. Winter.
Neuter, Käthchen von Hainſtadt bei H. Breitſchuck.
Rieger, Amialie von Rothenfels bei Frau Maler Bürle
Witwe. Nochholz, Marie von Ober=Ramſtadt bei
Pro=
feſſor Dr. Lenz.- Nullmann, Eliſe von Darmſtadt bei
Großh. Oberrechnungsreviſor Heinrich Erb. Ruppenthal,
Dorothea von Elpenrod bei Fr. Chriſtoph Hechler Schäaf,
Käthchen von Eberſtadt bei H. Keller Witwe. Schachner,
Emilie von Klein=Krozenburg bei Karl Emil Vierheller.
Schäfer, Marie von Brensbach bei Großh.
Miniſterial=
reviſor W. Gerhardt. Schaffner, Suſanne von Goddelau
bei Kaufmann Theodor Schneider. Schellhaas, Eliſe von
Friedberg bei Fräulein Johanna Marloff. Schick, Anna
von Jugenheind Rheinh.) bei Frau Hauptmann A. Locher.
Schmidt, Klara von Darmſtadtobei Rentner Karl
Schuchardt. Schmidt, Eliſe von Winterkaſten bei
Do=
mänenrat i. P. Strein. Schmidt, Eliſabeth von
Rein=
heim bei Friedrich Klockow ir. Schmidt, Helene von Lich
bei Fräulein Luiſe Theobald. Schmuck, Käthe von
Frieſen=
heim bei Freifrall E. Schenck zu Schweinsberg. Schneider,
Eliſe von Rüſſelsheim bei Augenarzt Dr. Fritz Schmidt.
Schneider. Johanna von Längenſtein bei Hoffriſeur
Valentin Grab. Scholl. Eliſabeth von Langenbrombach bei
Rechnungsrat Ludw. Petri. Schröbel, M. von Ober=
Ram=
ſtadt bei A. Reger. Schroth, Marie v. Gundernhauſen bei
Fr. Oberſt v. Herff Witwe. -Schüchmann, Eliſe von Ober=
Kamſtadt bei Fräu S. Benjamin Witwe. Schulg,
Eliſa=
beth von Kirchhain bei Dr. Brünning. Schülz, Marie
von Nodau bei Frau Marie Scherr. Schweiher, Jakob
von Falken=Geſäß, im Mathilden=Landtrankenhaus.
Schwinn, Eliſe von Etean bei Fräulein Mathilde Wüſt.
Sebbach: Friederike von Verrenberg bei Frau Kaufmann
Henriette Scheufler. Seibert, Marie von Brandau im
Mathilden=Landkrankenhaus. Signund, Hedwig von
Vobſtadt bei Karl Flinſch. Sipp, Eliſe von
Freimers=
heim bei Frau von Lichtenberg. Spenger, Katharine
von Rimbach bei Apotheker W. Goes. Spilger, Eliſabeth
von Rimbach bei Sanitätsrat Dr. Maurer: Stadler.
Marie von Nürnberg bei Frau Schuhmacher. Stamm,
Käthchen von Wahlen bei Rentner Feliz Schiff. Stephan,
Henriette von Elmshauſen bei Fräulein M. von Willich=
Pöllnih. Stölting Marie von Bönſtadt bei Nechtsanwalt
und Notar Dr. Kleinſchmidt. Stoll. Marie von Alzey
bei Bauunternehmer J. Wagner. Storck, Eliſabeth von
Semd bei Großh. Oberlehrer K. Henſing. Straub= Adam von
Langen=Brombach bei Kaufmann Adam Büchler. Stuckert,
Margarete von Ober=Ramſtadt bei Emil Callmann.
Stuckert, Marie von Reinheim bei Forſtmeiſter i. V.
W. Marz.- Suttheimer, Johanna von Zwingenberg bei
Dr. Blumenthal. Thomas, Minna von Pfüngſtadt bei
Eiſenbahndirektor Rötelmann. Thon, Magdälene von
Pfungſtadt bei Metzgermeiſter Karl Kreyßel. Vetter.
Babette von Eſchollbrücken bei Hauptmänn Freiherrn
von Bülow. Vogel, Eliſe von Semd bei Hr Praun.
Vogel, Katharina von Schlitz bei Muſiklehrer M. Vogel.
Vornoff, Eliſe von Brensbach bei Dr. Bennighof.
Wagner, Henriette von Pfungſtadt bei Geh. Finanzrat
Dr. Lauer. Walter, Marie von Amorbach bei Frau
Kreisbaumeiſter Fitting Wwe. Weber, Anna von
Dieburg bei Frau M. Rothſchild Wwe. Weber, Margarete
von Vierbach bei Kaufmann L. H. Deubel. Weber,
Wilhelm von Groß=Zimmern bei Karl Flinſch. Wörtche,
Margarete von Reinheim bei Friedrich Klockow ſen.
Wolf, Sophie von Lindau bei Kaufmann Wilhelm
Krätzinger. Wolpert. Käthchen von Berlichingen' bei
Fräulein Magdalene Hüffell. Würtenberger, Soßhie von
Erbach bei Frau Joſef Goldſchmidt Wwe. Zerfas,
Marie von Meudt bei Großh. Reallehrer i. P. E.
Heuß=
lein. Zick, Gretchen von Londorf bei Rentner Jakob
Schellenber= Ziegler, Auguſte von Geilshauſen bei Frau
Prof. Dr. Schmid. Ziegler, Wilhelm von Wahlheim bei
Freifrau A. W. v. Senärclens=Grancy.
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Prümienbetrag.
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Winterfeld Exz. Artzt, Käthchen von Michelſtadt bei
Ochſenmetzger Friedrich Kraft. Bangert, Gretchen von
Fränkiſch=Crumbach bei Nentner Ludwig Helwert.
Baſel, Henriette von Ober=Ramſtadt bei Siegmund Haas.
Becker, Johannette von Werſau bei Rentner G. P. Poth.
Belzle, Minna von Frendenſtadt bei Konditor Viktor
Thiermann. Böning. Hedwig von Ichtershauſen bei
Bankprokuriſten W. Sammet. Budwig, Juliana von
Marienburg bei Oberingenieur Oskar Eichwald. Burk,
Katharina von Climbaͤch bei Großh. Reviſor bei dem
Kataſteramt Eckſtorm. Claus, Salome von Ittenheim
bei Dr. Blumenthal. Daum, Julie von Darmſtadt bei
Rentner Karl Enes. Daum, Katharine von Bickenbach
bei Frau Jakob Goldſchmidt Wwe. David, Flora von
Gimbsheim bei Dr. L. Vodenheimer. Deichert,
Marga=
rete von Gronau bei Privatier; R. Neumann. Deſch.
Marie von Wetterfeld bei Fräulein Emnia Rummel.
Eidenmüller. Eliſabeth von Affhöllerbach bei Rentner
H. Simon. Eiſinger, Apollonia von Erbes=Büldesheim
bei Baukdirektor Hügel. Eiſinger. Poter von Nieder=
Ramſtadt bei Hauptmann a. D. Waldeder. Ellenberger,
Emma von Verſtadt bei Direkzor Jhrig. Emmerich.
Margarete von Jugenheim bei Frau Pfärrer Mothilde
Diehl Wwe. Fiſcher, Konrad von Deicheroda bei Frau
Nittmeiſter Wilhelmy. Fiſcher, Philippinie von Nieder=
Namſtadt bei Großh. Hofſchauſpieler Hermann Kniſpel.
Frauk, Margarete von Mainis bei Fräulein Adele
Eigenbrodt. Froſchauer, Marie von Viernheim bei
Fräulein Marie Linß. Gehbauer, Magdalene von
Harmſtadt bei Frau Jordan. Göckel, Eliſabethe Marg.
von Zeilhard bei Freifrau L. von Stein. Gräf,
Karha=
rina von Stockſtadt bei Geh. Staatsrat Krug von Nidda.
Grimm, Anna Marie von Münſter bei Frau Vabette
Petermann. Grün, Anna von Dreihauſen bei
Fräu=
lein Mathilde Eigenbrodt. Haas, Marie von
Noder=
lahnſtein bei Edmund Alefeld. Haug, Lina von
Lehenweiher bei Fabrikanten W. Gg. Otto. Happel,
Eliſabeth geb. Schneider von Reichenbach bei Dr. C. E.
Merck. Härter, Margarete von Leeheim bei Frau
Apo=
theker Stamm Witwe. Hartmann. L von Er=bach bei
Prokuriſten Karl Schneider. Haub, Eliſe von Anerbach
bei Fräulein Emma Reiß. Hebermehl, Katharine von
Goddelau bei Profeſſor Dr. Conzen. Heilmayer, Frau
Katharine von Heppenheim a. d. 28. bei Rentner Paul
Diehm. Hein, Magdalena von Stockſtadt a. Rh. bei
Kaufmann Kärl-Mahr. Helfert, Barbara von
Kirch=
hauſen bei Dr. Kolb. Hennrich Jöhanna von Kreuznach
bei Bankbeamten Chriſtian Worner. Herz, Bertha von
Meſſel bei Frau Max Neu Witwe. Herzner, Arſula von
Gaimersheim bei Kaufmann Joſef Freuer. Heß, Marie
von Eberſtadt bei Brauereibeſitzer J. Diſchinger. Hörr,
Marie von Wallbach bei Metzgermeiſter Guſtav
Becht=
hold. Hofmann, Vertha von Anterſuhl bei
Oberamts=
richter i. P. Baur. Hofmannz. Eliſabeth von Eberſtadt
bei Fräulein Karoline Frey. Jüger, Greichen von
Leng=
feld bei Frau Kanzleiinſpektor Frank. Kaiſer, Chriſtiane
von Angersbach bei Fräu Pfarrer Nodemer Witwe. Keil,
Eliſabethe von Biblis bei Frau Oberrechnunggrat Emilie
von Wedekind Witwe. Kirſchner, Marie von Eberſtadt
bei Frau Oberſt Fenner. Klenk, Chriſtiane von Ober=
Ram=
ſtadt bei Fräulein Frey. Kolb, Katharine von
Hoffen=
heim bei * Wirkl. Geh=Rat von Hallwachs. Krämer,
Eliſabethe von Pfaffen=Veerfurth bei Frau Pfarter
Mathilde Fuchs Witwe. Kränier, Margarete von Pfaffen=
Beerfurth bei Fräulein Lind Schmitt.-Lautelme
Mag=
dalene von Rohrbach bei Major a. D. Freiherrn Egenölf
von Röder. Lehr, Marie von Bullau bei Gerichtsſchreiber
i. P. Theodor Bartha. Leidecker, Gretchen von Ockſtadt
bei Hofdekorationsnialer H. J. Schneider. Maſer,
Marga=
rete von Fränkiſch=Crumbach bei Bankbeamten J.
Friede=
richs. Mäyer, Luiſe von Buttenhauſen bei Frau Louiſe
Joachim Witwe. Meiſter, Anna von Ortenberg bei
Major a. D. Scriba. Menges, Eliſabeth Kalharine von
Unter=Sensbach bei Julins Scriba. Mesger, Anna
Martha von Schrecksbach bei Zahnarst Köhler. Mohr,
Wilhelm von Vendersheim bei Staatsmiſiſter Rothe
Exz. Müller, Marcareie von Bleichbach bei Profeſſor
Dr. Schweisgut. Neidhardt, Margarete von Spielberg
bei Rechnungsrat H. Freyer. Neumeiſter, Wilhelmine von
Nieder=Ramſtadt bei Oberamtsrichter i. P. Freiherrn von
Diemar. Pfeiffer, Sophie von Asbach bei Sattlermeiſter
Friedrich Wallauer. Pfenning, Louiſe von Walsdorf bei
Hofjägermeiſter Freiherrn von der Hoop. Poth
Katha=
rina von Groß=Zimmern bei Fräulein Laroline Bechſtadt.
Rebenich. Margarete von Bickenbach bei Bäckermeiſter
Karl Herrmann-Neinhard, Margarete von
Heiligkreug=
ſteinach bei Frau Geh. Oberbergrat Renner. Repp, Mathilde
von Voxbrunn bei Oberſtleutnant und Flügeladjutanten
Freiherrn v. Röder. Relter, Magdalene von Oberweſel
bei Oberpoſtaſſiſtenten J. Keßler.- Nöder. Eliſabeth von
Niedernhauſen bei Fräulein Marie Wilhelm. Römer,
Käthchen von Brauerſchwend bei Geh. Oberforſtrat
Ditt=
mar. Ruckelshauſen, Eliſabeth von Pfungſtadt bei Frau,
Anguſt Mainzer Witwe. Rumpf. Marie von Biedenkopf
bei Landgerichtsdirektor i. P. Bonhard. Sattler, Marie
von Hüttenthal bei Ihrer Durchlaucht Frau Prinzeſſin
Herrmann zu Solms=Braunfels. Scheerer, Anna
Eliſa=
beth von Reichelsheim bei Reſtäurateur Hermann Scholt.
Schlander, Eliſabeth geb. Bauer von Fürth i. O. bei Frl.
Th. Weber. Schleich. Erneſtine von Burg=Gemünden bei
Frau Pfarrer Karöline Strein Witwe. Schmitt, Eliſe
von Laubenheim bei Frau M. Heimburg. Scmiitz.
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lotte von Erbach bei Bankbeamten Julius Kölſch.
Schnei=
der, Auguſte von Langen bei Geh. Oberdomänenrat Fr.
Schenk. Schneider, Eſiſabeth von Hetzbach bei
Kataſter=
ingenieur Weinerth. Schneider, Kathärina von
Nüſſels=
heim bei Frau Geh. Oberbergrät Noſa Müller. Schott,
Marie von Veerfelden bei Fräulein Thekla Riedel.,
Schroth. Dorothea von Gundernhauſen bei Frau Auguſte
von Neufville. Schüllermann, Margarete von Erbach
bei Fränlein Anna-Marloff. Seckler, Friederike von
Oberheinbach bei Max Stern. Seibert, Ludwig von
Münſter bei Dieburg bei Apotheker Mangold. Scior,
Margarete von Steinbach i. O. bei Hotelbeſiher G. L. Wiener.
Spalt, Eliſabeth Barbara von Roßdorf bei Frau
Nitk=
meiſter B. von Wedekind. Spieß, Marie von Nieder=
Beerbach bei Frau Dr. med. Ch. Stamm. Stier, Annia
Katharina von Darmſtadt bei Frau Geh=Rat Julie Baur.
Stier, Sophie von Vorbrunn bei Frou B. Schuchardt.
Straub, Ahäthe von Bleicheau bei Miniſterialrat Freiherrn
von Viegeleben. Suderleith, Katharine von Muͤnſter bei
Dieburg bei Adolf Trier. Trares, Marie von Ober=
Laudenbach bei Oberlehrer Laufer. Ulrich. Anna von
Ober=Scharbach bei Frau L. A. Burkhardt. Beith,
Katha=
rina Witwe geb. Breimer, von Veerſelden bei
Kanzlei=
inſpektor i. P. H. Scheuermann. Belter, Vobette von
Werſau bei Julius Helbing. Vols, Chriſtian von
Wix=
hauſen bei Adam Gründler. Vols, Eliſabethe von
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hauſen bei Adam Gründler. Wahl. Negine von
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ſtetten bei Wilhelm Rau. Weller. Sophie vohi Groß=Umſtadt
bei Fräulein Hugo. Wörſer, Eliſe von Lanbach bei Geh.
Oberforftrat Thäler.-Wolf, Makic von Battehberg bei
Frau J. Jüngſt. Zullauf; Emilie von Darmſtadt bei
Privatier Heinrich Schiilz.
Dienſtboten von 11 bis 20 Zahren mit 15 Mark
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Ahl, Marie von Zeilhard bei pöänlein S. Nohmann.
Amend, Juliane von Werſau bei Hoſouchdriker Heinrich
Kichler. Bär, Heinrich von Groß=Eichen bei Georg Diefen=
Sette 6
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1903.
bach. Bald, Sophie von Fendingen bei Frau Emil
Vier=
heller Witwe. Becker, Eliſabethe Witwe von Groß=Bieberau
bei Fräulein Marie Linß. Beckmann, Eliſe von
Dintes=
heim bei Frau Geh. Oberſteuerrat von Hahn Witwe.
Beiſenherz. Auguſte von Sachſenberg bei Freifrau von
Dalwigk. Bender, Juliane von Mainz bei Cierhändler
Jakob Rathgeber. Bernhardt, Margarete von Nieder=
Beerbach bei Hoſſchneider N. Wiegand. Verres, Margarete
von Vielbrunn bei Schmiedmeiſter Ludwig Pohl. Viſchoff,
Margarete von Unter=Moſſau bei Fräulein Luiſe Geiß.
Böhmann, Eliſabeth von Darmſtadt bei Frau Eliſe Vogel
Witwe. Vrehm, Eliſabeth von Erbach bei Fräulein
Amalie Felſing. Chriſt, Eliſabeth von Wald=Michelbach
bei Frau Oberſtleutnant Scriba. Deweid, Juliane von
Pfungſtadt bei Kabinettsrat A. Menges. Donges,
Mar=
garete von Ockſtadt bei Frau Poſtdirektor Johanna Wüſt
Witwe. Döpp, Margarete von Frankfurt a. M. bei Dr.
Becker. Eidenmüller, Margarete von Afföllerbach bei
Loon Beuer. Eiſele, Frangiska von Rechberghauſen bei
Wilhelm Rau. Espich, Eliſe von Lollar bei Fräulein
Luiſe von Nunckel. Falter, Marie von Gadern bei Frau
Oberquartiermeiſter E. Müller Witwe. Flick, Käthchen
von Ebersberg bei Kaufmann Fritz Walter. Formhals,
Emilie von Darmſtadt bei Oberſt Beck. Frey, Margarete
Witwe geb. Henſel von Wixhauſen bei Frau G.
Groß=
mann Witwe. Gölz, Marie Margarete von Unter=
Schar=
bach bei Frau Geh.= Regierungsrat Gräff. Gönner,
Hen=
riette von Eimelrod bei Geh. Oberbergrat Braun.
Gött=
mann, Katharina von Pfaffen=Veerfuͤrth bei Fräulein
Lina Schmitt. Grasmück, Sophie von König bei
Apotheker Ernſt Pfersdorf. Grießer, Katharine von
Fränkiſch=Crumbach bei Privatin Auguſte Kleber.
Grünling. Eliſe von Stettbach bei Hermann Adler
Witwe. Hallſtein, Marie von Harpertshauſen bei
Frau Geh. Oberſtudienrat Freifrau von Stein Witwe.
Hartmann, Eliſabethe von Hutzwieſe bei Frau Oberförſter
Emilie Eckſtorm Witwe. Haußtner, Barbara von Stockheim
bei Fräulein Johanna Schwab. Herrmann, Luiſe von
Heilbronn bei Frau Landgerichtsrat Jacobi Witwe.
Hil=
bert, Katharina von Niedernhauſen bei Friedrich
Foich=
tinger. Horn, Margarethe von Staffelſtein bei Otto Wolf.
Huſch, Wilhelm von Schwalbach bei Wilhelm Neubold.
Jäger, Marie von Hirzenhain bei Frau Betty Sander Witwe
Erben. Jäger, Marie von Wald=Michelbach bei Fräulein
Sophie Bracht. Jhrig, Kath. Eliſabetha von Schöllenbach
bei Hofzimmermeiſter Wilhelm Rahn. Kaiſer, Johannes
von Hörgenau bei Dr. Paul Wolfskehl. Klapp, Louiſe
von Ober=Ofleiden bei Rentner Theodor Stade. Klöppinger,
Katharina von Pfungſtadt bei H. Brunner. Knell, Marie
von Hohenſtadt bei Joh. Buchheimer. Knobeloch,
Mar=
garete von Richen bei Dr. Emil Dönges. König, Marie von
Lindheim bei Dr. Schroeder. Krämer, Margareta von
Hammelbach im ſtädt. Krankenhauſe. Kraus, Eva von
Wernborn bei Nentner E. Noell. Lannert, Vabette von
Oberhambach bei Freifrau von Edelsheim geb. Freiin von
Gagern. Leiß, Gretchen von Kimbach bei Frau Geh.
Finangrat Krißler. Lind, Anna von Geiß=Nidda bei
Fräulein Anna Zimmermann. Loos, Katharina von
Kirch=Veerfurth bei Kommerzienrat Engelhardt und Tochter.
Loß. Louiſe von Hatfeld bei Schulrat Dr. Fr. Wagner.
Maurer, Maria von Hammelbach i. O. bei Wilh. Höslein.
Mayer Katharina von Adelsried bei Fräulein Eliſabeth
Schenck, Privatin. Meininger, Minna von Viedenkopf
bei Frau Direktor Dr. Sehrt. Merz. Katharina von
Waſchenbach bei Regierungsrat Fertſch. Müller,
Eliſa=
bethe von Kirchbrombach bei Frau Hedwig Liebig. Müller,
Marie von Darmſtadt bei Fräulein Anna von Wachter.
Müller Marie von Semd bei Frau Forſtmeiſter
Pfann=
ſtiel Witwe. Neufiſcher, Roſiſie von Dorfmerkingen bei
Fräulein Marie Lambert. Nispel, Eliſabetha von Ober=
Ofleiden bei Miniſterialrat Weber. Nörgel, Mathilde
von Laudenbach bei Fräulein Lina Kehrer. Oberkirſch,
Anna von Mühlheim a. d. Eis bei Fräulein Emma Tenner.
Oeſtreich, Katharina von Stockhaͤuſen bei Baron Auguſt
Niedeſel. Oſt, Babette von Zwingenberg a. d. B. bei
Fritz Sandmann. Pfeiffer, Angelika von Oberwieſen bei
Karl Flinſch. Pritſch, Katharina von Nieder=Beerbach
bei Frau Hof=Juwelier Marie Schmidt Witwe. Napp,
Katharina von Habitzheim bei Gymnaſialdirektor Dr.
For=
bach. Rathie, Marie von Bechtoldsweiler bei Freifrau
Ripper, Margareta von Pfaffen=Veerfurth bei Hofmetzger Veerfürth bei Frau Mülberger Witwe. Rothenbach,
Georg Egner. Nodenhäuſer, Barbara von Ober=Ramſtadt Agneſa von Heddesheim bei Frau Pfarrer Müller Wwe.
bei Frau Poſtſekretär Zimmermann Witwe. Roth, Schäfer, Katharire von König bei Frau Emma Soldan
Chriſtina von Lampertheim bei Forſtmeiſter i. P. Grüne=
Nummer 131.
Louiſe Werner. Kaſt, Karoline von Walldürn bei Henri
J. W. Rau. König, Margarete von Höchſt i. O. bei
Nittmeiſter Engelmann. Kraft, Eliſabeth von Darmſtadt
bei Frau Major Hauß Witwe. Kraft, Valentin von
Dornheim bei Frau Kommerzienrat Keller Witwe.
Lotz, Louiſe von Hatzfeld bei Schulrat Dr. Fr.
Wagner. Maurer, Regine von Neuſtadt i. O. bei
Geh. Regierungsrat Bopp. Meckel, Margarete von
Auerbach bei Frau Louis Merck Witwe. Münzinger,
Regina von Nördlingen, bei Architekten Eduard
Eliſabeth von Biegeleben. Nill, Lina von Mosbach bei Harres. Rapp, Eliſabetha von Habitzheim bei Fräulein
General der Infanterie 3. D. Freiherrn von Hilgers, Exz. Amalie Streckr, Riebel, Katharina von Pfaffen=
wald. Nothermel, Anna von Fürth i. O. bei Fräulein
Amalie Purgold. Schleich, Chriſtine von Burg=Gemünden
bei Frad Miniſterialrat Neuling. Schlöſſer, Maria von
Mühlheim bei Geiſtl. Rat Dr. Elz. Schmid, Maria von
Winzingen bei Freifrau Eliſabeth von Biegeleben. Schmidt,
Eliſabeth von Geinsheim bei Frau Wilhelmine Scheid.
Schmidt, Georg von Rothenkirchen bei Frau Geheimerat
Merck. Schnellbächer, Eliſabetha von Lindenfels bei
Frau Anna Strauß Witwe. Schulz, Klara von
Stock=
ſtadt a. Rh. bei Fräulein Julie Werls. Seibert,
Marga=
reta von Semd bei Oberſtleutnant und Flügeladjutanten
Freiherrn von Noeder. Spengler, Eliſe von Elmshauſen
Witwe. Schenkel, Wilhelmine von Klein=Umſtadt bei
Frau Oberamtsrichter Stammler Witwe. Schmidt,
Katha=
rina von Geinsheim bei Frau Wilhelmine Scheid. Schmitt,
Anna von Lingerhahn bei Reallehrer i. P. Würth.
Schneller. Chriſtiana von Erbach bei Frau Ingenieur
Reuter Witwe. Schöpfer, Johanna von Ernsbach bei
Fräulein Mathilde Venator. Schramm, Kunigunde von
Eſchenreuth bei Fräulein Hedwig Walter. Schroeder,
Babette von Marktſteft bei Oherſt a. D. Barthel. Schroth.
Eliſabetha von Dieburg bei Freifrau Louiſe Schenck zu
Schweinsberg. Schütz, Katharina von Rimbach i. O. bei
Oberpoſtdirektor a. D. Deininger. Seibert, Maria
Eliſa=
bethe von Michelſtadt bei Rechnungsrat Spiegel. Södler,
bei Frau Oberſt Scholl. Steuernagel, Margareta von Maria von Steinfurth bei Freifrau Eliſabeth Schenck zu
Hörgenau bei Rentner A. Comberger. Trautmann, Schweinsberg=Hermannſtein. Stieler, Konrad von Biſſes
Gretchen von Nimbach i. O bei Oberfinangrat Seip. bei Frau Geheimrat Lina Merck. Stroh. Kätha, Witwe
bei Fräulein Dorothea Flaſchenträger. Vollhardt, Katha= ſpielerin i. P. Anna Ethel. Walch, Karolina von Senn=
Wagner, Kätchen von Weiperfalden bei Frau Henriette betha von Ober=Ramſtadt bei Arnold Naß.
Heidenheimer. Weller, Eliſabeth von Elimbach bei
Fräulein Marie Zimmermann. Willwohl, Apollonia Dienſtboten von 36 bis 47 Jahren mit 27 Mark
von Fehlheim bei Reallehrer H. Kaßlick. Würtemberger,
Margarete von Erbach i. O. bei Sparkaſſerechner
General von Wuſſow.
Brämjenbetrag.
hauſen bei Fräulein Anna Zimmermann. Bernlöhe, Ba= l richtsdirektor Baur. Schombert, Marie von Zwingen=
Joſephine von Klein=Froßzenburg bei Oberlandesgerichts= dorf bei Geh. Oberſchulrat Greim.
rat i. P. Walter. Burger, Anna Margarete von Ober=
Namſtadt, bei Frau Friedrich Hochſtätter Witwe.
Crecelius, Sophie von Kirberg bei Fräulein Lina
Matthias. Dahmer, Anna von Darmſtadt bei
Staats=
bei Fabrikanten Bünte. Demmel, Margarete von Darm= Hannsdorf bei Hauptmann a. D. Kretzmähr.
ſtadt bei Frau von Lichtenberg. Eurich Marie von
Steinbach i. O. bei Oberlandesgerichtsrat Piſtor. Fauſt, bedacht:
Dr. W. Berchelmann. Fink, Anna von Fürth i. O. bei 109
Frau Rentner Pfeiffer Witwe. Flechſenhar, Katharina 94
von Steinbach bei Auguſt Reubold. Frank. Ottilie von 48
Griesheim bei Fräulein Lehrerin Maͤrie Müller. Fritz,
Auguſte von Alsfeld bei Fräulein Eliſabeth Haub. 2
Galm, Barbara von Boxbrunn bei Frl. Friederike Hügel.
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Glitſch. Katharina von Lauterbach bei Geh. Juſtizrat
Hempel. Hartmann, Margareta von Brensbach i. O. Darmſtadt, den 3. Juni 1903.
bei Hofbuchdruckereibeſitzer Ludwig Roll. Hechler,
Mar=
garete von Auerbach bei Frau Bezirksſtrafrichter Kölliſch Der Verwallunggrat der ſlädliſchen Sparkaſſe.
Witwe. Jung, Barbara von Kriegsheim bei Frau
A. Beyer Witwe. Jung, Helene von Nempten bei Frau
Purgohel, Direktor.
Trautmann, Margarete von Ober=Namſtadt bei Fräulein von Lollar bei Freifräulein von Schaumberg. Sulzbach,
Konkordia Schenck. Trietſch, Eliſabetha von Winterkaſten Eliſabeth von Steinbach i. O. bei Fräulein
Hofſchau=
rina von Offenbach a. M. bei Frau Juſtigrat Weller. feld bei Frau Sophie Heyl, geb. Rummel. Weber, Eliſa=
Prämienbetrag.
Bindewald, Katharine von Alsfeld bei Frau Geheim=
W. Weber. Zubrod, Marie von Zwingenberg bei Frau rat Melior. Dambmann, Karoline von Kohden bei Frau
Franziska Zimmermann. Frieß Dorothea von
Würz=
berg bei Frau Clara Rummel. Ganſert, Margarete von
Dienſtbofen von 21.35 Jahren mit 19 Mark Nieder=Beerbach bei Frau Alexander Ackermann.
Herr=
mann, Eliſabethe von Schwanheim bei Fräulein Louiſe
Adolph. Katharina Witwe geb. Blöſer von Sichen= Grimm. Liſt, Eliſabeth von Erbach i. O. bei
Landge=
bette von Zimmerberg bei Profeſſor Dr. H. Heim. Bopp, berg bei Hauptmann Zernin. Stock, Marie von Storn=
Dienſtboten über 48 Jahren mit 28 Mark
Prämienbetrag.
Kohler, Franziska von Offenbach a. M. bei Frau
miniſter Rothe Exz. Demmel, Chriſtine von Darmſtadt Gottfried Schwab Witwe. Seppel, Thereſe von Ober=
Nach vorſtehendem Verzeichnis wurden mit Prämien
Ottilie von Elz (Heſſ=Naſſ.) bei Oberlandesgerichtsrat 188 Perſ. m. einer Dienſtgeit v. 4— 6 Jahren m. Mk. 7
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1120
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„ 21 - 35
„ „ 19
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Für den Kaiſerbeſuch in Hamburg am
20. Juni zur Enthüllung des Kaiſer
Wil=
elm=Denkmals ſind umfangreiche Vorkehrungen
getroffen worden. Sowohl am Rathausmarkte um
das Kaiſerzelt, in welchem der Kaiſer der Denkmals=
Enthüllung beiwohnt, als auch an der St. Pauli=
Landungsbrücke, wo die Jacht „Hohenzollern- liegen
wird, werden weitgehende Abſperrungsmaßregeln
vor=
genommen werden. Der Kaiſer wird, entgegen dem
früher feſtgelegten Programm, die Nacht vom 20.
auf den 21. Juni in Hamburg bleiben und auf der
„Hohenzollern! verbringen. Erſt am 21. Juni
vor=
mittags wird die „Hohenzollern- mit dem Kaiſer
in Bord elbabwärts gehen. Die Kaiſerjacht werden
einige Torpedoboote und ein Aviſo begleiten, die
gleichzeitig mit ihr im Halburger Hafen eintreffen.
Der Senat hat zur Beſtreitung der Koſten des
Kaiſer=
beſuches von vornherein 225000 M. verlangt, der
Budgetausſchuß der Bürgerſchaft hatte zunächſt nur
175000 M. bewilligt. Die fehlende Summe iſt je=
1
doch nachträglich noch bewilligt worden. Am 6. Juli,
tritt der Kaiſer ſeine diesjährige
Nordlands=
reiſe an. Der Kreuzer „Rymphe; und das
De=
peſchenboot „Sleipner' begleiten die „Hohenzollern
Es iſt eine Jubiläumsfahrt, denn zum zohntenmal
dampft der Monarch mit der jetzigen „Hohenzollern”
nordwärts nach den Geſtaden Norwegens. Damit
hängt auch die Verlängerung des Aufenthalts in den
Fjorden des Nordens zuſammen. Der Kaiſer
beab=
ſichtigt, alle Punkte aufzuſuchen, die er während des
letzten Jahrzehuts angelaufen hat. Es war im Herbſt
1894, als er zum erſtenmal mit der neuen „
Hohen=
zollerne in See ſtach, um die bis dahin wenig
be=
ſuchte, an landſchaftlichen Schönheiten reiche Küſte
des Nordens zu befahren. Vorher hatte er Seereiſen
in der Oſtſee, an der Küſte Schwedens, in den
ruſ=
ſiſchen Gewäſſern, in der Nordſee und im
Mittel=
meer unternommen. Keine Fahrt gewährte ihm
ſolche Befriedigung wie die durch die Fjorde
Nor=
wegens. Seitdem hat er jahraus, jahrein dieſe
Er=
holungsreiſe ausgeführt.
Das „Neue Wiener Tagblatts teilt von
unter=
richteter Seite mit, es ſei für den Herbſt dieſes Jahres
ein Beſuch Kaiſer Wilhelms am Wiener
Hofe in Ausſicht genommen. Die Reiſe des
Deut=
ſchen Kaiſers nach Oeſterreich werde vermutlich in
der zweiten Septemberhälfte erfolgen. Den Anlaß
zu dieſem Wiener Beſuche habe die Jagdeinladung
eines Erzherzogs gegeben. Dieſe Wiener Meldung
iſt ohne Widerſpruch geblieben, und es iſt
wahrſchein=
lich, daß die Kaiſerreiſe nach Oeſterreich ſtattfinden
wird. Daß Kaiſer Wilhelm in dieſem Falle auch
dem Kaiſer Franz Joſef ſeinen Beſuch abſtatten wird,
iſt ſelbſtverſtändlich.
Das Religionsbakennzis
der Bevölkerung Deutſchlands.
Auf Grund der Ergebniſſe der letzten
Volks=
zühlung beantwortet ſich die Frage nach dem religiöſen
Bekenntniſſe der Bevölkerung des Deutſchen Reiches
folgendermaßen:
Von der geſanten Bevölkerung waren:
am 1. Dezbr. 1900
Chriſten abſolut pCt. 1) Evangeliſche 35 231 104 62,5 2) Katholiſcheu. zw. röm=Lat. 20 321 441 36,1 ruſſiſch=orthod. 908 0,0 Angeh. anderer griechiſch= katholiſcher Kirchen 5564 00 zuſammen Katholiſche 20 327913 36,1 3) Andere Chriſten. 203793 04 Juden 586833 1,0 Bekenner nicht chriſtl. Relig. 995 00 Perſonen anderen Bekenntn. 10 602 00 Ohne Angabe des Religions= Bekenntniſſes 5938 0.0 Nicht ganz zwei Drittel (625 pCt.) der
Geſamt=
bevölkerung ſind alſo evangeliſch, etwas über ein
Drittel (36,1 pCt.) katholiſch, 04 andere Chriſten,
1 pCt. Juden. Das Verhältnis der einzelnen
Be=
kenntniſſe hat ſich ſeit 1871 folgendermaßen geſtaltet
(in Progentzahlen):
1871 1880 1885 1890 1900
Chriſten
Evangeliſche 623 626 627 628 625
Katholiſche 362 359 358 358 36
02 02 03 63 04
Andere
Chriſten überhaupt 987 987 988 989 990
Juden l3 12 12 1 10
Abſolut iſt die Zahl ſowohl der Evangeliſchen,
der Katholiken, der anderen Chriſten wie der
Jsrae=
liten ſeit 1871 geſtiegen. Der Anteil an der Ge=
Montag, den 8. Juns.
ſamtbevölkerung hat ſich aber nur bei den Chriſten
etwas - von 987 auf 99 pCt. - erhöht, während
derjenige der Juden ſich ein wenig - von 13 p6t.
auf 1 pCt. - verringert hat. Dieſe Verſchiebung
nag auf Uebertritte von Juden zu chriſtlichen
Be=
enntniſſen zurückzuführen ſein; ein Rückgang der
abſoluten Zahl der jüdiſchen Bevölkerung hat nicht
ſtattgefunden (1890 wurden 567884 Juden gezählt).
Deutſches Reich.
— Die Ausſichten auf den Erfolg der Deutſch=
Evangeliſchen Kirchenkonfereng. die am 11. Juni in
Eiſenach über eine Vereinigung der
deutſch=
vangeliſchen Landeskirchen beſchließen ſoll,
ſind nicht gerade günſtig. Es fragt ſich, ob der
Ausſchußantrag zur Annahme gelangen wird. Nach
dieſem ſoll die Konferenz eine ſtändige Kommiſſion
von 15 Mitgliedern wählen, in welcher Preußen 30,
die übrigen Landeskirchen 41 Stimmen haben ſollen.
Sitz dieſer Kommiſſion ſoll Verlin ſein, und die
Leitung der Geſchäfte ſoll dem Prüſidenten des
Evange=
iſchen Oberkirchenrats in Berlin übertragen werden.
Gegen die letzten Beſtimmungen und gegen Berlin
bezw. die preußiſche Leitung haben ſich die Proteſte
im Laufe der jüngſten Zeit ſtark gemehrt. Der
ſvangeliſche Pfarrverein im Großherzogtumſ
Heſſen hat an das Großh. Oberkonſiſtorium eine
Eingabe eingereicht, in welcher er ſich ebenfalls gegen
die in der Preſſe erörterten „Vorſchläge; der
Drei=
zehnerkommiſſion der Eiſenacher Konferenz erklärt,,
weil durch den geplanten Zuſammenſchluß die
Selbſt=
ſtändigkeit der evangeliſchen Landeskirche in Heſſen
nach den verſchiedenſten Seiten hin ſchwer bedroht
erſcheine und die Kirchenbehörde bittet, ſie wolle ihren
Vertreter bei der Eiſenacher Kirchenkonferenz
beauf=
tragen, gegen eine definitive Beſchlußfaſſung über die
„Vorſchläge; nachdrücklichſten Widerſpruch
einzu=
legen und darauf hinzuwirken, daß dieſe für die
ge=
ſamte Entwicklung unſeres evangeliſchen
Kirchen=
weſens unermeßlich wichtige Angelegenheit zuvor der
Veratung der eingelnen Landesſyuoden unterbreitet
werde. Den Hauptgrund für die Oppoſition gegen
den geplanten Zuſammenſchluß muß man wohl in
der gegenwärtigen Kirchenpolitik Preußens ſuchen.
— Nach Erlaß des
Krankenverſicherungs=
geſetzes vom 15. Juli 1883 und demnächſt von
neuem nach Erlaß des Abänderungsgeſezes vom
10. April 1892 hat der Bundesrat, um eine Anleitung
zur Aus= oder Umarbeitung von Kaſſenſtatuten zu
geben und dadurch die Durchführung des Geſetzes
zu erleichtern, Entwürfe von Statuten für eine
Ortskrankenkaſſe und für eine Betriebs=(Fabrik=)
Krankenkaſſe nebſt Vorbemerkungen und Erläuterungen
aufgeſtellt und im „Zentralblatt für das Deutſche
Reich; veröffentlicht. Durch das nunmehr im
Reichs=Geſetzblatt verkundigte Abänderungsgeſetz vom
26. Mai d. J3. hat das Krankenverſicherungsgeſetz
wiederum ſo weſentliche Abünderungen erfahren, daß
eine Umarbeitung der großen Mehrzahl der
Kaſſen=
ſtatuten nicht zu umgehen ſein wird. Damit für
dieſe Umarbeitung in ähnlicher Weiſe, wie aus
Anlaß der beiden früheren Geſetze, eine Anleitung
gegeben werde, iſt dem Bundesrate nunmehr ein
Entwurf für die notwendigen Abänderungen jener
Muſterſtatuten zugegangen, der nach erfolgter
Be=
ſchlußfaſſung des Bundesrats baldtunlichſt
veröffent=
licht werden ſoll. Das neue Geſetz tritt ſeinem
vollen Inhalte nach zwar erſt mit dem 1. Januar
1904 in Kraſt. Die Krankenkaſſen werden aber gut
tun, die Beſchlußfaſſung über die Aenderungen ihrer
Statuten möglichſt frühzeitig zu bewirken, damit ſich
nicht die Genehmigungsanträge bei den höheren
Verwaltungsbehörden zu ſehr auf den Schluß des
Jahres zuſammendrängen und dann infolge
Ueber=
laſtung dieſer Behörden unliebſame Verzögerungen
entſtehen.
Ausland.
In der italieuiſchen Kammer erwiderte
Unterſtaatsſekretär Baccelli auf die Interpellation des
Sozialiſten Morgari, ob die Nachricht von dem
Beſuche des ruſſiſchen Kaiſers in Nom!
zutreffend ſei, es beſtehe kein Zweiſel darüber, daß
der Beſuch, den der König am ruſſiſchen Kaiſerhofe
abgeſtattet habe, vom Kaiſer erwidert würde, der in
Italien ein ebenſo willkommener Gaſt ſein werde,
wie der König es in Petersburg geweſen ſei. Das
genaue Datum des Beſuches ſei noch nicht mitgeteilt.
Morgari erwidert, die Sogialiſten müßten zu dieſer
Angelegenheit eine Erklärung abgeben. Die
aus=
ländiſchen Souveräne, welche nach Italien gekommen,
ſeien von ihnen ohne irgendwelche Gegenkundgebungen
() empfangen worden, weil ſie konſtitutionelle
Mo=
narchen ſeien. Das ſei aber bei dem Beſuche des
Kaiſers Nikolaus nicht der Fall, welcher ſeinem Volke
noch keine Verfaſſung gewährte. Unterbrechung und
Unruhe.) Morgari ſetzt hinzu, ſeit der Beſuch des
ruſſiſchen Kaiſers angekündigt ſei, hätten Verhaftungen
begonnen. Präſident Biancheri unterbricht Morgari
und betont, daß die italieniſche Nation glücklich ſein
werde, das Oberhaupt der ruſſiſchen Nation zu
empfangen und daß die Stadt Rom ihm eine ihres
18533.
Rufes als gaſtfreundliche Stadt würdige Aufnahme,
bereiten werde. Varazzani (Soz.) unterbricht den,
Präſidenten und wird von ihm mehrmals zur
Ord=
nung geruſen. Baccelli erklärt, welcher politiſchen
Partei man auch angehöre, ſo dürſe man doch nicht
die Pflichten der Höflichkeit und Gaſtfreundlichkert
verletzen. Italien werde den befreundeten Souverän
in würdiger Weiſe empfangen. Er lege gegen die
Worte Morgaris Verwahrung ein. Er ſei gewiß,
daß die ganze Kammer, durch welche die Geſinnung
der Nation vertreten werde, ſich mit ihm in
Ueber=
einſtimmung befinde. Die Kammer nimmt dieſe
Worte mit äußerſt lebhaftem Beiſall auf und
geht=
dann zur Weiterberatung des Flottenvoranſchlags über.
- Für den Wiederzuſammentritt des engliſchen
Parlaments am 8. Jnni iſt, wie die =Daily
Mail-
ſchreibt, die denlbar ſtärkſte Oppoſition gegen
den Zolltarifsplan des
Kolonialſetre=
tärs Chamberlain vorbereitet. In einer
An=
ſprache, die, er, in einer, liberalen
Ver=
ſammlung, in Perth hielt, ſagte
Camp=
bell Bannerman England habe das
Frei=
handelsſyſtem erprobt und jeder Tag in den
letzten 50 Jahren lieferte einen neuen Beweis für die
Segnungen, die es bringe. Das Ziel des Planes
Chamberlains ſei, das Reich durch Bande des
Eigen=
nußes zuſammenzukitten, aber er, Campbell
Banner=
man, glaube nicht, daß ſolche ſchmußige Bande nötig
ſind um das Reich zu erhalten. Nach den
Zoll=
tarifen würden die Truſts kommen und das Ende
werde der nalionale Verfall ſein.
— Das Parlament der Kaykolnnie wurde
am Freitag durch den Gouverneur eröffnet. In
ſeiner Rede ſprach dieſer ſeine Genugtuung über den
Erfolg der auf Frieden und Verſöhnung gerichteten
Politik aus und teilte mit, daß nach Verichten aus
allen Teilen der Kolonie alle Teile der Bevölkerung
ſich wieder ihrer ſtetig gewohnten Lebensweiſe
hin=
geben; er hoffe, in nächſter Zeit die Milderung der
noch beſtehenden geringen Freiheitsbeſchränkungen
empfehlen zu können. Die Reiſe Chamberlains trug
weſentlich zu der gegenwärtigen Beſſerung der
Ver=
hältniſſe bei. Bezüglich der Blocmſonteiner
Zoll=
konferenz ſagte der Gouverneur, welche
Meinungs=
verſchiedenheiten auch beſtehen mögen, er hoffe, daß
vor den großen Vorteilen des Zollvereins die
ein=
zelnen Bedenken zurücktreten würden, und daß das
Parlament, den Bloemſonteiner Beſchlüſſen
zu=
ſimmen werde. Der Gonverneur forderte alle
Teile der Bevölkerung zum Zuſammenwirken auf,
damit die Kapkolonie der führende Staat in
Süd=
afrika werde.
Teilnahme von Frauen an der
Ge=
meindeverwaltung. Die Stadt Oiſenburg in
Baden dürfte die einzige Stadt im Deutſchen Reiche ſein,
die Frauen aktiven Anteil an der Gemneindeverwaltung
gewährt. Unter Zuſtimmung der Großh. Badiſchen
Regierung wurden neuerdings in die ſtädtiſche
Kommiſ=
ſion für Armenweſen ſieben Frauen verufen, die in
gleichem Umfang wie die Manner Sitz und Stimme
haben. Bei der Auswahl dieſer Frauen wurden die
volitiſchen und konſeſſionellen Verhältniſſe der Stadt
gleichmäßig berückſichtigt; es wurden die Frau des
demo=
kratiſchen Landtagsabgeordneten Muſer, des bisherigen
ſogialdemokratiſchen Reichstags= und
Landtagsabgeord=
neten Heck, ſerner drei Frauen aus dem Kaufmannsſtand
und ſchließlich eine Overſtlentnants= ud eine
Landgerichts=
ratswitwe gewähit. Auch in der ſtädtiſchen
Schilkon=
miſſion nimmt eine Dame als Vertreterin der ſtädtiſchen
Hauptlehrerinnen eine gleichberechtigte Stellung ein. In
der erſten Sihzung wurden die acht Frauen nach einer
formellen, die Bedeutung dieſer Wahl würdigenden
An=
ſprache des Oberbürgermeiſters Hermann in ihr neues
Amt eingeführt.
Stadt und Lanb.
Darmſtadt, 8. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großeherzog empiingen
am Samstag den Oberſtleutnant Graf v. Weſtarp,
Kom=
mardeur des 1. Großh. Feld=Art.=Negts. Nr. 25, den
Leutnant v. Collas von demſelben Regiment. den Major
v. Ferentheil u. Gruppenberg, Abteiluſgs=Kommandeur
im Lehr=Regiment der Feld=Artillerie=Schießſchule, den
Leutnant Gildemeiſter von der Reſerve des 2. Großh.
Drag.=Negiments Nr. 24, den Oberſt v. Graeveniß.
Kom=
mandeur des 2. Großh. Infanterie=Rogiments Nr. 116,
den Hauptmann Koettſchau von demſelben Regiment,
den Geheimen Kommerzienrat, Michel, Präſidenten
der Handelskammer zu Mainz. den
Handelskammer=
ſekretär Meesmann. die Poſtſekretäre i. P. Kohl und
Schreiber von Mainz. den Pfarrer Heußel von Altenſtadt,
den Architekten Beittinger, Hauptlehrer an der
Landesbau=
gewerkſchule, den Pfarrer Koerbel von Höchſt a. d. Nidder,
den Beigeordneten Schilling von Büttelborn, den
Steuer=
kommiſſär Flath von Buzbach, den Medizinalcat Dr.
Fertig von Worms; zum Vortrag den Staatsminiſter
Nothe, den Finanzminiſter Gnauth, den Ordinskanzler
Oberſt 3 D. Frhrn. Nöder v. Diersburg. den Geheimen
Kabinettsrat Kömheld.
— Ernennungen ꝛc. Se. Königl. Hoheil der
Groß=
herzog haben den Regierungsaſſehſor Eruſt
Pull=
mann aus Groß=Umſtadt, ſowie die Regier ungsaſſeſſoren
Friedrich Kraßz aus Laubach. Dr. Philipp Joſt aus
Allertshofen und Jakob Hofmann aus Groß=Nohr=
Stuttgart und Karl Wilhelm Schneide; als
Darm=
ſtadt zu Hauptſteueramtgaſſiſtenten bei dem
Haupiſtener=
amt Mainz, den Steuerkontrolleur Neyieriingcaſſeſſor
Heinrich Schwarz zu Worms zum
Stenerlonmiſſariats=
aſſiſtenten bei dem Steuerkommiſſariot 2Borms erltaunt;
in gleicher Dienſteigenſchaft den Besirkskaſſier der Be=
Seite 10.
Dazmſtädter Taghlatt, Montn
8. Juni 1903.
Rummer 131.
girkskaſſe Zwingenberg Friedrich Bitſch an die
Bezirks=
laſſe Schlitz, den Bezirkskaſſier der Bezirkskaſſe Alzey,
Rendant Albert Scriba, an die Bezirkskaſſe
Zwingen=
berg, den Vezirkskaſſier der Bezirkskaſſe Schlitz Philipp
Jakob Göbel an die Bezirkskaſſe Alzey, den
Haupt=
ſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt Mains
Richard Müller zu Mainz in gleicher Dienſteigenſchaft
an das Hauptſteneramt Darmſtadt verſetzt.
- In den Länheſtand verſetzt wurde der
Lade=
meiſter in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Jakob Wernersbach zu Darmſtadt wegen geſchwächter
Geſundheit.
zur Neichstaaswahl. Am Freitag abend fand
in Pfungſtadt im „Rheiniſchen Hofel eine zahlreich
beſuchte Wählerverſammlung ſtatt. Herr Dr.
Stein entwickelte in derſelben ſein Programm. Zunächſt
berührte er die lebhaften Vegiehungen, welche die
national=
liberale Partei zu Pfungſtadt habe und erinnerte an die
Tätigkeit des früberen Abgeordneten Ulrich aus
Pfung=
ſtadt im Intereſie uſſres Vaterlandes. Sodann ſetzte
Herr Dr. Stein eingehend ſeine Gedanken und
Beſtre=
bungen im Falle ſeiner Wahl auseinander. Sein Wirken
ſei dem Ausgleiche beſtehender Gegenſätze gewidmet und
er werde ſeine Kraft einſetzen, wo es ſich darum handele,
die Auseinanderſtehenden mit einander zu vereinigen.
Sodann kennzeichnete Herr Dr. Stein ſeinen Standpunkt
den verſchiedenen Parteien und deren Kandidaten
gegen=
über. Der Wahlkampf richte ſich doch vornehmlich gegen
die Sogialdemokratie und gegen dieſe ſollten alle
bürger=
lichen Parteien zuſammenſtehen. Eingehend verweilte
dann Herr Dr. Stein bei der Frage der Handelspolitik
und damit der Handelsverträge, als deren Freund er
ſich bekannte, im Intereſſe von Handel und Induſtrie,
Arbeiterſchaft und Landwirtſchaft. Schließlich beſprach
er noch das in Pſungſtadt beſonders intereſſierende
Ver=
bot der Fabrikation von Phosphorgündhölzern. Seine
Ausführungen waren von lebhaftem Veifall begleitet.
Für den Kandidaten Herrn Dr. Stein trat ſodann Herr
Dr. Oſann 11. in lebhafter Weiſe ein. Er wies darauf
hin, wie es freudig zu begrüßen ſei, daß die Reform=
und die chriſtlich=ſogiale Partei von vornherein ſich für
Herrn Dr. Stein ausgeſprochen hätten und bedauerte,
daß die andern bürgerlichen Parteien ſich nicht ebenfalls
zum gemeinſamen Kampfe gegen die Sozialdemokratie
hätten vereinigen können. Der Kampf gegen dieſe hätte
die Wahlparole ſein müſſen. Sodann ſetzte er
ausein=
ander, warum die Vekämpfung der Cogialdemokratie
nötig ſei; nicht der Arbeiterſchaft, deren Beſtrebungen
von den bürgerlichen Parteien unterſtützt würden,
ſon=
dern den ſozialiſtiſchen Führern gelte es, entgegenzutreten
und es zeige ſich ja, wenn 3. B. einmal die
Sogialdemo=
kraten die Oberhand in einer Gemeinde, wie in
Offen=
bach. gewonnen hätten, daß deren Herrſchaft
und Druck von den bürgerlichen Parteien
nicht ertragen werden könne. Deshalb ergehe
an alle Wähler die Mahnung, im Wahlkampfe zu
Gunſten des Kandidaten Dr. Stein ihre Pflicht zu tun.
Lebhaft trat dann Herr Lehrer Schmitt für Herrn Dr.
Stein ein, deſſen Programm er vollſtändig billigte.
Auch er mahnte zur Einigkeit unter den bürgerlichen
Parteien. Gegner meldeten ſich nicht zum Worte und
ſo wurde die trefflich verlaufene Verſammlung von dem
Vorſitzenden, Herrn Vierbrauereibeſitzer Hildebrand, mit
dem Aufruf geſchloſſen, am 16. Juni einmütig für Herrn
Dr. Stein eingutreten.
C. Angeregt durch die lebhafte, fruchtbringende
Tätigkeit der Handwerkskammern bricht ſich in den
Kreiſen der Handwerker immer mehr die Erkenntnis
Bahn, daß es in Rückſicht auf die wirtſchaftlichen und
idealen Jutereſſen dieſes Standes dringend geboten iſt,
ſich in den eingelnen Handwerkszweigen zuſammen zu
ſchließen und zu organiſieren. Vor allem treffen ſonſt
divergierende Meinungen in dem Gedanken zuſammen,
daß die Beſſerung der Verhältuiſſe des Handzverks
nicht durch gegenſeitige Bekämpfung, ſondern nur durch
kollegialen Verkehr zu erreichen iſt und daß die
gemein=
ſame Aufgabe der beſſeren Erziehung und Ausbildung
der gewerblichen Jugend alle Beteiligten einander näher
bringen muß. So geht, auch durch die hieſigen
Tapezierermeiſter eine Vewegung, eine gewerbliche
Vereinigung zu gründen und ſind nun, nachdem
ver=
ſchiedene Vorberatungen ſtattgefunden haben, ſämtliche
hier anſäſſigen Meiſter zur konſtituierenden
Ver=
ſammlung auf Dienstag. 9. Juni, abends 8½ Uhr,
in die Reſtauration „Zum Krokodil: Eliſabethenſtraße,
eingeladen worden. In Rückſicht auf das Gedeihen des
Handwerkerſtandes iſt dieſem Vorgehen beſter Erfolg zu
wünſchen und wird es nur zum Vorteil der einzelnen
Meiſter dienen, wenn ſie pünktlich erſcheinen und ſich
dem großen Ganzen auſchließen.
0 Das am Freitag Abend im Oberwaldhaus
ſtattgehabte Abendeſſen der ſtädtiſchen Verwaltung
nahm in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters, der
Bei=
geordneten einſchließlich des Herrn Niedlinger, der
Mehr=
zahl der Stadtverordneten und einer großen Anzahl
ſtädtiſcher Beamten einen ſehr angeregten und gemütlichen
Verlauf. Der Herr Oberbürgermeiſter gedachte in ſeiner
Anſprache des letzthin aus dem Dienſt geſchiedenen Herrn
Beigeordneten Niedlinger und des neu eingetretenen
Herrn Veigeordneten Ekert, während Herr Geh. Juſtizrat
Oſann auf die am 1. Juni vollendete 25 jährige Dienſtgeit
des Bureauvorſtehers der Bürgermeiſierei, Herrn
Rech=
nungsrat Kröll, hinwies. Auch ſonſt fehlte es nicht an
Anſprachen und Vorträgen ernſten und heiteren Inhalts
und war die Mitternachtsſtunde verſtrichen, als die letzten
Teilnehmer die gaſtliche Stätte, deren Küche und Keller
auch an dem gedachten Abend nur Gutes geboten,
verließen.
1 Die Wochenmärkte bringen jetzt immer reichere
Produkte des Frühſommers und weiſen lebhaften Verkehr
auf. In der letztvergangenen Woche war die Butter
billiger geworden, ſie koſtete das Pfund 1-110 M., in
Partien 95 Pf. bis 1 M. Auch die reichlich vorhandenen
Spargel waren mäßig im Preiſe; ½ K9. 1. Qual.
40-45 Pf., 2. Qual. 25-30 Pf., 3. Qual. 20- 25 Pf. Die
erſten Bergſträßer Kirſchen koſteten das Pfund
40 Pf. Sonſt ſind an Durchſchnittspreiſen noch zu
notieren: Eier 5-7 Pf., Handkäſe 4-7 Pf., Schmierkäſe
Ltr. 17-18 Pf., vorjährige Aepfel ½ Kg. 25-30 Pf.,
Apfelſinen 6-12 Pf., alte Kartoffeln der Kumpf (0 Liter)
60-70 Pf., neue ausländiſche K9. 12-15 Pf., Radieschen
Bündel 2 Pf. und 2 Bündel 3 Pf., Rettige das Bündel
5-6 Pf. Rhabarber p. ½ Kg. 18 Pf Nömiſch=Kohl das
Bündel 2-3 Pf., Meerrettig 12-15 Pf., Sellerie Bündel
2-3 Pf. Kernerbſen ½ Kg. 25-40 Pf., Karotten das
Bündel 15.20 Pf., Mombacher Kopfſalat 5—6 Pf., hieſiger
8-10 Pf. Schälgurken 35-40 Pf., Bohnen ½ Ng.
40- 50 Pf. Blumenkohl 35-40 Pf. Spinat 1 K9.
6-7 Pf., neue Zwiebeln ¼ Kg. 9-10 Pf., junge Gänſe 4,
5 und 6 M. Enten 3-350 M., Hahnen 150- 250 M.,
Tauben 50 und 60 Pf., Lapins 90 Pf. bis 1 M.
w Gieſen, 5. Juni. General=Feldmarſchall Graf
von Walderſee trifft in ſeiner Eigenſchaft als Armee=
Inſpekteur am 17. Juni zur Beſichtigung des hieſigen
Regiments hier ein und wird im Hotel,Großherzog von
Heſſen; abſteigen. Die Beſichtigung wird zwei Tage,
17. und 18. Juni, dauern. An die Beſichtigung der
Bataillone ſchließen ſich Felddienſtübungen auf dem
vTriebl. Graf Walderſee wird von den beiden
Ad=
jutanten der Armee=Inſpektion. Major von Walderſee
und Oberleutnant von der Planitz,. ſowie von dem Korps=
Kommandeur von Lindequiſt, den Diviſions= und
Bri=
gade=Kommandeuren begleitet ſein.
Wächtersbach, 6. Jnni. Der geſtern verſtorbene
Fürſt Ferdinand zu Iſenburg=Büdingen=
Wächtersbach ſtand im 80. Lebensjahre und war
ſeit 56 Jahren regierender Fürſt. Er war Mitglied der
Erſten heſſiſchen Kammer und des preußiſchen
Herren=
hauſes. Vermählt war der Fürſt mit der Prinzeſſin
Auguſte von Hanau, Gräfin von Schaumburg, einer
Tochter des letzten Kurfürſten von Heſſen=Kaſſel, die im
Jahre 1887 geſtorben iſt. Sein älteſter Sohn, jetziger
Fürſt Friedrich Wilhelm, der meiſtens in Lugano
ge=
wohnt hat, iſt 1850 geboren und mit der Gräfin Dobrzenky
von Dobrzenitz vermählt. Aus der Ehe ſind 1 Sohn und
5 Töchter hervorgegangen.
Bad Nauhem, 5. Juni. Bis zum 4. Juni 1903
ſind 6368 Kurgäſte angekommen, wovon an genanntem
Tage noch 4618 anweſend waren. Bäder wurden bis
zum 4. Juni 56036 abgegeben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshanptſtadt, 6. Juni.
Lotterie=
ſchwindel in großem Maßſtabe betrieb ein
Lotteriekollekleur Karl Heinze, Unter den Linden 67,
gegen den ein Verfahren wegen Betrugs eingeleitet
worden iſt. In etwa 500 auswärtigen Blättern bot er
Loſe der Marienburger Geldlotterie und verſchiedener
Pferdelotterien an. Da namentlich die Marienburger
Loſe ſtark begehrt wurden, konnte er der Nachfrage nicht
genügen und ſandte dann den Beſtellern häufig Loſe von
Lotterien, die in Preußen verboten ſind. Er wird
be=
ſonders beſchuldigt, noch Loſe verſchickt zu haben, wenn
die betreffende Ziehung bereits vorüber war. Als
zahl=
reiche Veſchwerden bei der hieſigen Kriminalpoligei
ein=
liefen. hielt dieſe eine Hausſuchung bei Heinge ab und
beſchlagnahmte deſſen Bücher. Er ſelbſt wurde
einſt=
weilen feſtgenommen, ſpäter aber vorläufig wieder auf
freien Fuß geſetzt. Auch die Geſchäftsbücher wurden
nach polizeilicher Einſichtnahme in der Wohnung belaſſen,
da eine Verdunkelungsgefahr nun nicht mehr zu
be=
fürchten war. Die Seele des Schwindels iſt ſein
Teil=
haber Nobert Glombeck, gegen den ebenfalls ein
Ver=
fahren ſchwebt. Dieſer hat hauptſächlich die Loſe
ver=
trieben und die Schwindelanzeigen erlaſſen, während
Heinze mehr als vorgeſchobene Perſon diente. Der
be=
kannte langjährige Lotteriekollekteur Karl Heintze, Anter
den Linden 3, hat ebenfalls zu den Schwindeleien
Straf=
antrag geſtellt auf Grund des Geſetzes über den
un=
lauteren Wettbewerb. Während er ſelbſt ſeit Jahren die
geſchützte Telegrammadreſſe „Lotteriebank ſührt, hat die
Konkurrenzfirma die Telegrammadreſſe Deutſche
Lotterie=
bank= gewählt, jedenfalls nur, um das Publikum glauben
zu machen, man habe es mit der alten Firma Karl
Heinße zu tun. - Heute ereignete ſich eine Benzin=
Exploſion, in einer Metallwarenfabrik, in der
Waſſertorſtraße infolge Unachtſamkeit. Im Ru waren
die Waren und die Fabrikräume ein Flammenmeer.
Eine fürchterliche Panik entſtand. Ein Arbeiter flog
durch ein Fenſter in den Hof. Mehrere Arbeiterinnen
ſprangen hinab. Die Feuerwehr barg die Verunglückten
und löſchte den Band raſch. Kurz darauf entſtand
eben=
falls in der Waſſertorſtraße ein Brand in einer
Lampen=
fabrik, wobei ein Brandmeiſter und ein Feuerwehrmann
verletzt wurden. In einem Hauſe der Wallnertheaterſtraße
fand eine Spiritus=Exploſion ſtatt. Eine Frau
wurde ſchwer verletzt. Ein vierter Brand fand
gleich=
falls abends in dem Dachſtuhle eines Hauſes der
Turm=
ſtraße in Moabit ſtatt.
Wiesbaden, 6. Juni. Nach der Rückkehr der Kai=,
ſerin nach Wiesbaden fuhr ſie direkt bei der „Villa
Germania” vor, wo ſie den ſeit längerer Zeit zur Kur
hier weilenden Fürſtlich Wiedſchen Herrſchaften einen
Beſuch abſtattete. — Prinz Eitel Friedrich, Prinz
Adal=
bert, der Herzog von Sachſen=Koburg=Gotha, ſowie
Prinz und Prinzeſſin Adolf von Schaumburg=Lippe
fuhren beim König von Dänemark vor, um einen Beſuch
abzuſtatten. Da der König einen Spaziergang
unter=
nommen hatte, gaben ſie nur ihre Karten ab.- Der
Kaiſer und die Kaiſerin mit den hier weilenden
Fürſtlichkeiten wohnten heute abend der zweiten
Feſt=
vorſtellung bei. Sie wurden mit dem gleichen
feſt=
lichen Zeremoniell empfangen wie geſtern. Zwiſchen dem
Kaiſerpaar ſaß die Fürſtin von Schaumburg=Lippe.
Ge=
geben wurde die Oper „Die weiße Dame; in
Wies=
badener Neueinrichtung mit Franz Naval als George
Brown und Fräulein Deſtinn als Anna. Die
Deko=
rationen und Koſtüme waren im Charakter des
ſchot=
tiſchen Hochlandes zur Zeit des Nokoko gehalten. Die
Partitur, war in der urſprünglichen Vollſtändigkeit
wiederhergeſteilt und der Dialog verbeſſert. Die
Auf=
führung gefiel ſehr. Auch das Kaiſerpaar ſpendete
leb=
haft Beifall.
5. Juni. Der Kaiſer unternahm heute morgen
einen Ausritt. die Kaiſerin eine Ausfahrt. Un
8 Uhr 25 Minuten begaben ſich die Maieſtäten mit
ſämtlichen hier anweſenden Fürſtlichkeiten nach Frankfurt
zum Wettſingen der letzten Gruppe.
Starnberg. 6. Juni. Geſtern ertranken im
Starnberger See bei Ammerland drei Perſonen,
ein Bürſtenfabrikant von auswärts, ſeine Tochter und
ſeine Schwägerin. Das Unglück geſchah dadurch, daß
während der Fahrt in dem von 6 Perſonen beſetzten
Boote die Plätze gewechſelt wurden, ſo daß das Boot
umkippte. Die übrigen drei Perſonen konnten gerettes
werden.
Halle, 5. Juni. Das hieſige Landgericht ver
urteilte die ſogialdemokratiſchen Stadtverordneten Krüger
und Emmer zu einem Monat Gefängnis, bezw. (den
letz=
teren) zu 300 Mark Geldſtrafe, weil ſie in öffentlicher
Stadtverordnetenverſammlung ſich im Widerſpruch mit
der Wahrheit dahin geäußert, Polizeibeamte hätten ſich
bei ihnen, den Sozialdemokraten, über ihre Vorgeſetzten
beſchwert. Oberbürgermeiſter v. Holly hatte damals
darauf erwidert, er glaube das nicht, denn ein Beamter,
der ſich in dieſer Weiſe an die ſogialdemokratiſchen
Stadt=
verordneten wende, ſei untreu und nicht wert, ein
Beamter zu ſein. Dieſer Aufſaſſung ſchloß ſich auch das
Gericht an, indem es in den (nicht erweislich wahren)
Behauptungen der Angeklagten eine verleumderiſche
Beleidigung der Polizeibeamten erblickte und den
Standpunkt des Stadtverordneten Krüger ablehnte, die
ſozialdemokratiſchen Abgeordneten ſeien ebenſogut
Ver=
treter der Beamten wie der Bürgerſchaft, und deshalb
könnten auch die Schutzleute bei ihnen Beſchwerden uber
ihre Vorgeſetzten anbringen. Es waren über 200 Zeugen,
meiſt Beamte der Exekutiye, geladen, von denen aber
nur etwa 160 vernommen wurden, die truppenweiſe zu
je 30 vorgeführt wurden. Sie widerſtritten entſchieden
die Angaben der Angeklagten bis auf einen, welcher
aus=
ſagte, daß er auf direkte Frage Emmers die Auskunft
gegeben habe, es ſoi ihm ein Gehaltsabzug gemacht
worden, ohne ſich darüber zu beſchweren. In der
Urteils=
begründung hieß es u. a., die Angeklagten hätten ihre
Angaben wider beſſeres Wiſſen gemacht und dabei
nebenher die Abſicht verfolgt, den oberen Poligeibehörden
eins auszuwiſchen.
Poſen, 5. Juni. Auf den Hauptmann Maſchke vom
37. Infanterie=Regiment wurde von einem Soldaten ein
Ueberfall verübt. Der Hauptmann fuhr mit mehreren
Offigieren in Zivil auf der Chauſſee nach Poſen.
Unter=
wegs wurde der Wagen von Soldaten angehalten, die
mitfahren wollten. Als ihnen dies abgeſchlagen wurde,
309 einer der Leute blank und verletzte den
Haupt=
mann ſchwer am Kopfe, ſo daß er in das
Garniſon=
lagarett verbracht werden mußte. Die Täter ſind noch
nicht ermittelt.
Doberan, 6. Juni. Der Reichskanzler Graf
Bülow traf geſtern Abend 7 Uhr 30 Min. in Wismar
ein und machte einen kurgen Rundgang durch einige
Anlagen und Straßen der Stadt, ſetzte alsdann die
Reiſe nach Doberan fort und traf Abends 9 Uhr 15 Min.
ein. Heute Morgen begab ſich der Neichskanzler nach
Heiligendamm.
H.F. Gneſen, 6. Juni. Ein ſehr umfangreicher
Ge=
heimbundprozeß, der gewiſſermaßen eine
Fort=
ſetzung des im September 1901 in Thorn verhandelten
Geheimbundprozeſſes gegen 60 polniſche Gymnaſiaſten
bildet, gelangt am Montag vor der Strafkammer des
hieſigen königlichen Landgerichts zur Verhandlung. Auf
der Anklagebank erſcheinen 7 Studenten bezw.
Maſchinen=
bau=Eleven und 17 frühere Gymnaſiaſten. Die 24 Ange=
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Die Studentinnen an der Univerſität
Heidelberg haben einen eigenartigen Erfolg errungen.
Bei der Wahl der Vertreter der mediziniſchen Fakultät
für den Studentenausſchuß wurden neben zwei Studenten
auch zwei Studentinnen gewählt, und zwar die eine als
rſte Vertreterin. Die Studentinnen nahmen nach
gegen=
eitiger Aufmunterung den ehrenden Ruf an. Darob
ttand bei den Studenten große Beſtürzung, denn auf
bieſes Ergebnis waren ſie bei der verhältnismäßig doch
leinen Zahl der Medizinerinnen nicht gefaßt geweſen.
Es erhob ſich ein allgemeiner Widerſpruch, dem die
Stu=
dentinnen nicht ſtandhalten konnten. Sie verzichteten
freiwillig auf die ordjungsgemäß zuſtande gekommene
Wahl.
Kleines Fenilleton.
Der Reichsigel. Einen Igel für den
Reichs=
g anzuſchaffen, erſcheint als ein dringendes Bedürfnis.
eit einigen Jahren haben ſich nämlich im
Reichstags=
cbäude in den Näumen oberhalb des Leſeſaals der
Bibliothek eine Unmenge von Schwabeni eingefunden.
Es ſind die großen ſchwarzen Käfer, die ſich im Dunkeln
dadurch bemerkbar machen, daß ſie einen lanten Knall
von ſich geben, wenn man auf ſie tritt. Am Tage halten
ſe ſich verſteckt an warmen Stellen auf. Im Reichstage
nd ſie geradezu eine goologiſche Merkwürdigkeit. da es
rchaus rätſelhaft iſt. wovon ſie ſich eigentlich nähren.
ſie auch den Mer'ſchen nicht angreifen, ſind ſie
e nMgenehm. Im Reichstagsgebäude hat man
bereits mehreremale verſucht, ſie durch einen
Kammer=
jäger auszurotten, aber der Erfolg war immer nur ein
vorübergehender. Es kann da nur ein Igel helfen. Der
Igel fübrt gleichfalls ein Nachtleben, er läuft flink und
gewandt umher, fängt Mäuſe und frißt namentlich gern
Schwaben in ſehr großen Mengen. Er würde zweifellos
in kurzer Zeit den Reichstag von den greulichen ſchwarzen
Käfern ſäubern. Die Anſchafſungskoſten für einen ſolchen
Reichsigel können keine hohen ſein. Außerdem handelt
es ſich nur um eine einmalige Ausgabe, da
Unter=
haltungskoſten nicht entſtehen, weil ſich eben der Igel
von den Schwaben nähren ſoll. Nebenbei könnte er, ſo
meint die „Nat.=3tg.: der wir dieſe Notis entnehmen,
aber auch am Tage noch nützliche Verwendung finden.
Man könnte mit ihm die Abgeordneten frottieren, die in
den bekanntlich im Reichstagsgebäude eingerichteten
Badezimmern ein Bad nehmen. Da er rauher iſt als
das raueſte Frottiertuch. würde er als Frottiermittel
jedenfalls von bedeutender Wirkung ſein, beſonders bei
widerhaarigen Mitgliedern des hohen Hauſes.
Das „Kartoffelfrühſtück; das die
Aus=
ſtellung für Gürungsgewerbe und Kartoffelverwertung
den Damen des Internationalen Chemikerkongreſſes in
Berlin am Donnerstag darbot, hatte etwa 150
Ver=
treterinnen der verſchiedenen Kulturſtaaten nach dem
Aus=
ſtellungsgebäude in der Seeſtraße geführt. Die Damen,
die in eleganten Landauern vom Reichstagsgebäude
ab=
geholt waren, wurden in der Ausſtellung von Geh.=Rat
Profeſſor Delbrück und ſeinen wiſſenſchaftlichen
Mit=
arbeitern empfangen und in 5 Gruppen durch die
aus=
gedehnten Röume der Ausſtellung geleitet. Die Damen
bekundeten ein ſehr lebhaftes Intereſſe, namentlich für=
das auf der Ausſtellung ſo anſchaulich vertretene Gebiet
der Kartoffelverwertung, ſowie für die Spiritus=Koch=
und=Plättapparate, und die Spirituslampen. Nach dem
Nundgang vereinigten ſich alle fünf Gruppen in der
Er=
friſchungshalle zum Frühſtück, während deſſen eine
rumäniſche Kapelle konzertierte. Das Frühſtück beſtand
aus Bouillon mit Einlage aus Dörrkartoffeln und
Brötchen, die mit Kartoffelmalzmehlzuſatz gebacken
waren, aus Sülzkotelettes mit gebratenen Dörrkartoffeln
und aus Kartoffelpfannkuchen mit Kompott. Vor allem
fanden die Pfannkuchen die lebhafteſte Anerkennung der
Damen, ſo daß vielfach nachſerviert werden mußte.
Nach dem Frühſtück ging es hinauf in den großen
Vor=
tragsſaal, wo Geh.=Rat Delbrück den Damen in
an=
regender Cauſerie die volkswirtſchaftliche Bedeutung des
Kartoffelbaues vorführte.
Eineunglückliche Stichprobe. Als dieſer
Tage der Bauer Jelinek aus Kosmierzow mit ſeiner
Frau auf einem mit Stroh beladenen Wagen nach
Katto=
witz zum Markte fuhr, ſchlief er im Stroh ein. Beim
Ueberſchreiten der Grenze verabſäumte die Frau des
Jelinek, dem nach Steuerbarem fragenden Beamten zu
ſagen, daß ihr Mann im Stroh ſchlafe, und als der
Be=
amte die üblichen Stichproben in das Strohmachte, ſtach
er den Jelinek ſo unglücklich, daß er, dem =Oberſchl. Anz.”
zufolge, nach wenigen Minuten ſeinen Geiſt aufgab.
Gemütlich. Fremder lzum Bauer: „Ich däch:
gar, bei Ihnen brennen ſchon am Nachmittag die
Straßer=
laternen Zu - Bauer: „Ja, unſer Lampenangünder iſt
abends immer ſo beirunken, daß er=auf
auf kann!
Bummer 131.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1903.
Seite 11.
klagten haben ſich wegen geheimer Verbindung, auf Grund
des 8 128 des Strafgeſehbuches, vor eingangs
bezeich=
netem Gerichtshofe zu verantworten. Die Angeklagten
befinden ſich ſämtlich noch in ſehr jugendlichem Alter und
ſind alle katholiſcher Konfeſſion. Die Verteidigung der
Angeklagten führen Rechtsanwalt Dr. v. Karpinsk(Gneſen)
und der Abgeordnete Nechtsanwalt Dr. v. Chrzanowski
(Poſen.)
Paris, 5. Juni. Ein dem Kolonialminiſter
zuge=
gangenes Telegramm des Gouverneurs von Martinique
aus Fort de France vom 3. ds. teilt mit, daß ſich der
MontPelee ſeit einigen Tagen in erneuter heftiger
Tätigkeit befindet. Feurige Wolken werden in der
Nich=
tung nach Weſten emporgetrieben und ziehen ſich bis
aufs Meer hin.
London, 5. Juni. Nach einem bei Lloyds
ein=
gegangenen Telegramm aus Manila gingen während
eines Orkans zahlreiche amerikaniſche Schiffe verloren,
darunter der Daſpfer „Perla des Viſayas; auf der
Höhe von Camotes, deſſen Mannſchaft zum Teil gerettet
wurde. Von den bei Ormroc geſtrandeten Schiffen,
dem Dampfer „San Naſael= und dem Schooner=
May=
flower! wurde die Mannſchaft ganz gerettet. Das
Traus=
portſchiff Samſhus; ſoll ebenfalls untergegangen ſein.
Dieſe Nachricht iſt jedoch noch nicht beſtätigt.
New=York, 6. Juni. Der Rauch der Waldbrände
wird bis Waſhington geſehen und in einer Entfernung
von 600 Meilen von Baltimore beeinträchtigt der Rauch
die Schiffahrt. Zahlreiche Dörfer ſind vereits gerſtört.
Der Schaden iſt ungeheuer. In den Kirchen werden
Gebete um Regen abgehalten. Das meteorologiſche
In=
ſtitut erklärt indes, daß in den nächſten 10 Tagen auf
Regen nicht zu rechnen ſei. Niemals ſind ſo große
Wald=
brände zu verzeichnen geweſen wie jetzt. Dieſelben
er=
ſtrecken ſich von Waſhington bis Quebeck faſt ohne
Unter=
brechung.
New=York, 6. Juni. Der Dampfer „
Deutſch=
landi der Hambürg=Amerika=Linie iſt geſtern
nach=
mittag 4½ Uhr wieder ſlott geworden und ſetzte ſeine
Fahrt fort.
Kongreſſe und Verbandstage.
2 Bonn, 4. Juni. Unter außerordentlich zahlreicher
Beteiligung von Schulleitern, Aergten, Lehrern,
Hygie=
nikern und Geiſtlichen beider Konfeſſionen wurde in den
letzten Tagen hier die vierte Jahresverſammlung
des Allgemeinen Deutſchen Vereins für
Schulgeſundheitspflege abgehalten. Das
preußiſche und das badiſche Kultusminiſterium und
zahlreiche Stadtverwaltungen hatten Vertreter entſendet.
Als Vertreter der heſſiſchen Regierung wohnte Herr
Geh. Obermediginalrat Neidhardt, als Vertreter des
heſſiſchen Oberlehrervereins Herr Oberlehrer Roller=
Darmſtadt den Verhandlungen bei. Zum erſten
Punkt der Tagesordnung: Der Lehrplan der höheren
Schulen in Beziehung zur Unterrichtshygiene ſprachen
drei Aerzte. Dr. med. Kaſtenholz=Köln behandelte die
Lehrſtoffe und Lehrziele der höheren Schulen. Die
Ueberbürdung der Schüler, komme nicht durch den
Unterrichtsplan zuſtande, ſondern durch die geiſtige
Unzulänglichkeit mancher Schüler, durch zu ſtarke
Beſetzung der einzelnen Klaſſen und durch die falſche
Auslegung der Lehrpläne ſeitens mancher Lehrer. Der
Redner forderte eine ſchärfere geiſtige und körperliche
Ulnter=
ſuchung der Sexta=Aſpiranten, einen größeren Einfluß des
Schularztes auf die Art der Unterrichtserteilung und ein
beſſeres Handinhandarbeiten von Lehrer und Schularzt als
bisher. Ueber dieſe Theſen entwpann ſich eine längere Debatte.
Rektor Müller=Wiesbaden bedauerte, daß oft Reibungen
aller Art zwiſchen Lehrer und Arzt entſtänden. Dieſes
Reibungsverhältnis würde aber noch verſchärft werden,
wenn man im Sinne des Reſerenten die Befugniſſe des
Schularztes noch nach der Nichlung hin erweitern würde,
daß ihnen auch ein Einfluß auf die Unterrichtserteilung
zugeſtanden werde. Es wuͤrde beſchloſſen, von einer
Be=
ſchlußfaſſung über die Theſen abzuſehen. Hierauf
be=
handelte Dr. med. Rensburg=Elberfeld die Stunden=
Ver=
teilung und ſtellte u. a. folgende Forderungen auf: Die
Zahl der wiſſenſchaftlichen Stunden ſoll 30 in der Woche
nicht überſchreiten; die Maximalzeit der unterſten
Vor=
ſchulklaſſe beträgt 18 in der Woche; ſie darf in der zweiten
und dritten Vorſchulklaſſe 22 nicht überſteigen. Die
Zeit=
einheit der Unterrichtsſtunde überſteige nicht 45 Minuten.
Als Maximalzahl für den Vormittagsunterricht gelten
fünf Stunden, zwiſchen Vor= und Nachmittagsunterricht
iſt eine Pauſe von mindeſtens drei Stunden zu legen.
Schriftliche Arbeiten ſind in den beiden erſten Stunden
anzufertigen. Die Turnſtunde die zwiſchen den übrigen
Unterrichksſtunden liegt, ſoll ſo erteilt werden, daß ſie
erfriſcht, nicht ermüdet. Auch über dieſe Theſen, die
an=
genommen wurden, entſpann ſich eine längere Debatte.
Allgemein wurde die Verlegung der Unterrichtszeit auf
die Vormittagsſtunden und die möglichſte Freihaltung des
Nachmittags befürwortet. Ueber Schulanfang und
Schlafzeit, Erholungszeit im Freien und in der Familie
ſprach ſodann Dr. med. Rey=Aachen. Es ſeien, zumal in
größeren Städten, Vereinigungen von Eltern und Gönnern
der Schulen, wozu ſelbſtverſtandlich das Lehrerkollegium
gehört, zu gründen, die das bis jetzt fehlende Bindeglied
zwiſchen Schule und Haus herſtellen und eine gegenſeitige
Ergänzung und Unterſtützung zur Förderung des geiſtigen
und koͤrperlichen Wohles der höheren Schüler ermöglichen
ſollen. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen volemiſierte
der Redner gegen die vielen Nebenbeſchäftigungen der
Schüler durch Klavier= und Geigenunterricht, übermäßigen
Theater= und Konzertbeſuch, Malunterricht namentlich
der Mädchen und einſeitige ſportliche Veranſtaltungen.
Die Verſammlung beſchloß, im nächſten Jahre einen
Internationalen Kongreß für Schulhygiene in Nürnberg
zu veranſtalten und gleichzeitig mit dieſem die 5.
Jahres=
verſammlung des Vereins abzuhalten.
Stuttgart, 4. Juni. Der Kongreß deutſcher
Strafanſtaltsbeamten hat nach einem Referat
des Gefängnisdirektors Klein (Tegeh und daran
an=
ſchließender Debatte die vorliegende Frage: „Hat ſich
das jetzige Strafenſpſtem auf Grund praktiſcher
Er=
fahrungen von Strafvollzugsbeamten bewährtzu dem
Antrag des Ausſchuſſes entſprechend verneint. Es folgte
eine lange Erörterung über Vorſchläge für ein neues
Syſtem. Allſeitig betont wurde die Notwendigkeit
ſchärferer Abgrenzung der einzelnen Freiheitsſtrafen
gegeneinander. Zur Annahme gelangte ein von Geheimerat
Profeſſor Dr. v. Wach (Leipzig) formulierter Antrag, der
beſagt: „Es iſt eine Differenzierung der mit Arbeitszwang
verbundenen Freiheitsſtrafe unerläßlich in der Richtung.
daß unter dem Namen Zuchthaus eine ipso jure mit
Ehrverluſt verbundene Freiheitsſtrafe unterſchieden wird
von dem Gefängnis, das ehrenmindernde Wirkung nicht
hat und ihrer burgerlichen Ehrenrechte verluſtige Perſonen
nicht trifft. Dieſe Unterſcheidung ſoll ſich des ferneren
erſtrecken auf den Strafvollzug, und zwar insbeſondere
in der Richtung, daß der Zuchthäusler unbedingten
Zwang zu den in der Anſtalt eingeführten Arbeiten
znterliegtz und vaß ihm keinerlei Vergünſtigungen zuteil
werden. während der Gefangene verlangen darf, in
Einzelhaft gehalten zu werden, ſeine eigene Kleidung zu kordia aus Wiesbaden und der im ſelbſtgewählten Chor
tragen, ſich ſelbſt zu beköſtigen und dem Arbeitszwang
in freierer Weiſe unterworfen werden kann.” Zum
1 Schluß wurde noch die Frage behandelt, ob im
zukünf=
tigen Strafgeſetzbuch auch eine einfache
Freiheits=
entziehung mit Ueberwachung der Beſchäftigung und
Lebensweiſe und unter Beſtimmung eines weit über
Lie Haft; hinausgehenden Höchſtbetrages (bisherige
Feſtungshaft Aufnahme finden ſoll. Die Frage wurde
allſeitig bejaht. Der Beratungsſtoff war daͤmit erledigt.
1 Karlsruhe, 5. Juni. Im Laufe der
Nach=
mittagsſitzung der Deutſchen Kolonial=
Geſell=
ſchaft wurde ein Antrag des Profeſſors v. Stengel=
München nach längerer Debatte angenommen, welcher
dahin geht, eine Kommiſſion zu ernennen, die ſich mit
der Bodenpolitik in unſeren Kolonien befaſſen und für
den nächſten Kongreß einen Vericht vorbereiten ſoll.
Ferner wurde beſchloſſen, für 1905 die Frage einer
Jolonial=Gewerbeausſtellung in Erwägung zu ziehen.
Für den nächſten Verſammlungsort wurde Stettin
gewählt.
Dresden. 5. Juni. Bei der heute eröffneten
Tagung der deitſchen Landesgruppe der
internätio=
nalen kriminaliſtiſchen Vereinigungſprachen
zum erſten Beratungsgegenſtand, Reform der
Vorunter=
ſuchung, Profeſſor Zucker=Prag, MittermaierGießen und
Landgerichtsrat Kuhlemann=Braunſchweig. Die Frage
wurde für noch nicht ſpruchreif erklärt und einer
Kom=
miſſion überwieſen.
2. Wettſtreit deniſcher Mönnergeſangvereine
zu Frausfurt a. M.
1 Frankfurt, 5. Juni.
Nachdem am erſten Tag die erſten zwei
Sänger=
gruppen mit mehr oder minder gutem Gelingen ihre
Geſangsproben darboten, brachte das heutige
Wett=
ſingen einige Leiſtungen, die bei der Konkurreng von
ziemlichem Einfluß ſeinbdiirften. Die Chöre, die heute
Zu Gehör kamen, haben gute Namen und wenn auch
nicht allen gelungen iſt, die ihnen geſtellte Aufgabe ganz
zu löſen, ſs iſt es in erſter Linie der Kompoſition des
Preisliedes zuzuſchreiben. Es iſt das ein Gemiſch von
religiöſen und kriegeriſchen Empfindungen, die ſich im
Ausdruck dermaßen ſteigern, daß ſelbſt die
beſt=
geſchulten Sänger ſeine Höhe kaum erſteigen können.
Trotz der techniſchen Schwierigkeiten haben es aber
mehrere Vereine, die heute ſangen, faſt tadellos zum
Vortrag gebracht. In dieſer Hinſicht iſt der München=
Gladbacher Verein zu nennen. Das Preislied konnte er
zwar auch nicht in einheitlicher Tonlage durchführen,
aber in Bezug auf Friſche und Schönheit des
Stimm=
materials ſowie hinſichtlich eines lebendig empfundenen
Vortrags hielten ſie dem „Kölners dem Sieger von
Naſſel, die Wage. Freilich iſt dem Kölner 231 Stimmen
ſtarken Chor nicht ſo leicht eine Konkurrenz zu bieten,
denn ſeine Leiſtungen waren auch diesmal ganz
vor=
züglich. Nach dem Kölner Chor, der mit ſtürmiſchem
Applaus ſeitens der Majeſtäten ſowie ſeitens der
Zuſchauer ausgezeichnet wurde, kam die Verliner
Lieder=
tafel zum Wort. Die Sänger zeichneten ſich durch
ſonore Klangfülle aus. was ihnen beſonders beim
Vortrag von Hegars„Rudolf von Werdenbergi gut zu
ſtatten Lan. Etwas matt und unklar ſang der Erfurter
Männergeſangverein, der ſich über den Durchſchnitt nicht
zu erheben vermochte. Eine Ueberraſchung brachte
da=
gegen der Vonner Männergeſangverein mit der
Klang=
ſchönheit und der Gewalt, mit welcher er das Preislied
und R. Veckers „Friedrich Rotbari herausbrachte.
Befriedigend waren'auch die Vorträge des Mülheimer
Vereins „Frohſinn Den Schluß der dritten Gruppe
bildete der Bremer Lehrerverein. Dieſe Sänger löſten
ihre Aufgabe, was die Auffaſſung und Vokaliſation
betrifft, ganz einwandfrei, ja ſogar die ſchwere Intonation
des Preisliedes iſt ihnen durchweg gelungen. Die Sänger
waren vielleicht die einzigen, welche die Tonart des Liedes
C.Dur bis zu Ende feſthielten.
Um 12 Uhr begab ſich der Kaiſer zum General
v. Lindequiſt, wo er das Frühſtück einnahm und punkt
13 Uhr erſchien er wieder in der Feſthalle, die, wie
geſtern, ſehr gut beſucht war.
Darauf begann die vierte Gruppe des Wettſingens.
Zuerſt ſang der Barmer Sängerchor, der ganz friſch und
kraftvoll einſetzte, aber durch das immerwährende
Steigen ſchließlich mit einem kleinen Rückfall endete. Länge ermüdet, weil die Tonlage eines Männerchores
Ganz mißlungen iſt es den Sängern der Solinger
Viedertafel. Viel beſſer dagegen der Würzburger
Lieder=
tafel. Den Höhepuikt des Kongertes bildete der Verliner
Lehrergeſangverein, dem der Wiesbadener
Männergeſang=
verein und der Barmer Sängerhain, die auch mit gutem
Erfolge ſangen, vorangingen. Die Verliner Lehrer haben
ſowohl das Preislied wie auch das äußerſt ſtimmungsvolle
Opus „Kaiſer Karl in der Johannisnacht verſtändnisvoll
und mit einer geradezu bewunderungswerten Technik
geſungen. Damit war das heutige Singen beſchloſſen.
Morgen ſingt noch die fünfte Gruppe, womit der
Wett=
kampf ſeinem Ende zugeht. Bis jetzt verlief alles glatt.
Nur ein Zwiſchenfall erregte heute bei ſeinem
Bekannt=
werden Aufſehen. Direktor Zöllner ſchied aus dem
Preisrichterkollegium aus und erſchien heute nicht mehr.
Der Grund hierfür iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Das
Urteil der übrigen Preisrichter wird aber deshalb in
keiner Weiſe irgend eine Veränderung erleiden.
Der hieſige Preßausſchuß gab geſtern den Vertretern
Varrentrapp brachte ein Hoch auf die Preſſe aus, die ſo
viel zu dem Gelingen des Feſtes beigetragen habe.
Frankfurt, 6. Juni.
die Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert und Prins und
Prinzeſſiſt von Schaumburg=Lippe, der Herzog von
Koburg=Gotha und das Gefolge auf dem Hauptbahnhof Kreiſe Lieder zu ſuchen, die wir brauchen. Wir ſind hier
ein. Von dem Poligeipräſidenten Freiherrn von
Müff=
direktion empfangen und durch die enthuſiäftiſchen Zurufe
der dichten Meſiſchenmenge begrüßt, begaben ſich die
hohen Herrſchaften durch das Fürſtenzimmer zu den
des Wettſingens zum Palais des Prinzen von Heſſen
Wettſtreit, nachdem das Herrſcherpaar wieder
zu=
rückgekehrt und in der kaiſerlichen Loge Plaßz genommen
hatte
Männergeſangverein, dann die Konkolrdia aus Eſſen, die
Brambachs ſchon von den Kölnern geſungenes„
Meeres=
ſtille und glückliche Fahrt' zu Gehör brachte. Sehr friſch
ſang der Süngerchor des Turnvereins Offenbach a. M.
den Preischor, wie auch der ungekünſtelte Vortrag der
„Hymnel an den Geſang lebhaften Beiſallerntete. Der Straß=
von H. Hutter. Nicht beſonders gut ſchnitten die
Kon=
ſehr matte Deutſche Sängerkreis aus Elberfeld ab. Gegen
¾12 Uhr waren die Wettgeſänge zu Ende und die
Preis=
richter traten zu gemeinſamer Beratung zuſammen.
Eine fieberhafte Aufregung bemächtigte ſich der den
Feſt=
platz durchflutenden Sängerſchar und ihrer Angehörigen.
Endlich gegen 1 Uhr erfolgte die Verkündigung, wie viele
von den Vereinen, deren Leiſtungen als die beſten
aner=
kannt worden ſind, zu der engeren Konkurrenz
zugelaſſen worden ſind. Das gab bei den hier
Betei=
ligten einen rieſigen Jubel. Zur engeren Konkurrenz.
alſo zunächſt zum Vortrag des kurz vorher auf eine
Stunde ausgegebenen„ Stundenchors” wurden zugelaſſen
und, nach dem Alphabet gereiht, beſtimmt; 1. Konkordia
Aachen, 2. Berliner Lehrergeſangverein, 3. Berliner
Lieder=
tafel, 4. Breier Lehrergeſangverein, 5. Sängerbund
Kre=
feld. 6. Konkordia Eſſen. 7. Männergeſangverein Eſſen,
8. Verein „Sansſouci' Eſſen, 9. Kölſer
Männergeſang=
verein, 10. Viedertafel Mülichen=Gladbach, 11. Sängerchoͤr
des Turnvereins Offenbach a. M. und 12.
Männergeſang=
verein Potsdam. Nach Schluß des Wettgeſangs um 12
Uhr verſammelte der Kaiſer im Fürſtenzimmer der
Feſthalle die Dirigenten aller Geſangvereine um ſich
und hielt an ſie in Gegenwart des Kultusminiſters Dr.
Studt, des Wirklichen Geheimrats von Lucanus, ſowie
des Grafen Hochberg folgende Anſprache:
Meine Herren! Ich habe Sie zuſammenberufen, um
Ihnen zunächſt meine Freude auszuſprechen, daß ſo viele
Vereine der Aufforderung des Rundſchreibens gefolgt ſind
und ſich an dem Wettgejang beteiligt haben. Es iſt das
ein Beweis für die Arbeitsfreudigkeit und
Sangesfreudig=
keit unter Ihnen und zu gleicher Zeit ein Beweis dafür,
wie rege das Intereſſe an der Pflege des Geſanges unter
den Vereinen blüht. Ich will hierbei doch Gelegenheit
nehmen, die Herren auf Einiges aufmerkſam zu machen,
das auch für Sie vielleicht von Intereſſe ſein kann, da es
nicht nur der Ausfluß meiner eigenen Anſchauung, ſondern
faſt aller Zuhörer iſt. Ich muß auf die Wahl ihrer Stücke
einen Augenblick eingehen. Die Abſicht, die bei dieſem
Geſangswettſtreit vorgelegen hat, war die, daß durch ihn
der Volksgeſang, die Pflege des Volksliedes
gehoben und geſtärkt und in weite Kreiſe verbreitet werden
oll. Nun haben die Herren Kompoſitionen gewählt,
die von unſerem alten deutſchen bekannten guten
Volks=
lied und Volkston weſentlich entfernt lagen. Sie haben
Ihren Chören koloſſale Aufgaben geſtellt; ſie ſind zum
Teil geradezu bewundernswürdig gelöſt worden, und
ich muß ſagen, es hat uns Alle in Erſtaunen geſetzt und
ergriffen, daß hier Hunderte von Männern, die vielleicht
am Tage 8 bis 12 Stunden in ſchwerer Arbeit, in
un=
günſtiger Temperatur, umgeben von Staub und Rauch,
gearbeitet haben, in der Laͤge geweſen ſind, durch eifriges
1 Studium und ſelbſtloſe Hingabe an die Arbeit ſo ſchwere
Aufgaben zu übernehmen, wie wir ſie hier gehört haben.
Ichmöchte aber glauben, daß in der Beziehung vielleicht die
Dirigenten zum Teilſelbſt gefühlt haben, daß in der Wahl
der Chöre das Aeußerſte erreicht iſt, was wir von
Männer=
geſangvereinen verlangen können. Ich möchte dringend
davor warnen, daß Sie nicht etwa auf den Weg treten,
es philharmoniſchen Chören gleichzutnn. Meine Anſicht
iſt, der Männergeſangverein iſt dazu nicht da, er ſoll das
Volkslied pflegen
Von den Kompoſitionen. die unſerem Herzen
nahe=
ſtehen, iſt merkwürdig wenig vefnngen worden: ſechs=bis
ſiebenmal Hegar, achtmal Brambach. Ich kann Ihnen
offen geſlehen. wenn man dieſen Meiſteröfters
hinterein=
ander hört, dann würde man jeden Verein mit Dank und
Jubel begrüßen, der nur einmal „Wer hat dich, du ſchöner
Wald= oder Ich hatt einen Kameraden= oder „Es zogen
drei Burſche' geſungen hätte. Deſe Kompoſitiönen ſind
außerordentlich wertvoll für die Ausbildung der Technik,
es iſt, als ob ein beſonders hohes Sprunggeſtell aufgeſtellt
würde. Aber es mangelt Hegar und Brambach zu
ſehr an Melodik. Zudem komponieren die Herren Texte,
die etwas lang ſind. Ich bin im allgemeinen ſehr
dank=
bar, daß ſo patriotiſche und ſchöne Texte gewählt wurden.
die von alten Kaiſerſagen und großer Vorzeit handeln.
Ich glaube aber, daß zum Teil die Komponiſten
den Tertennicht gerecht werden. Es ſoll meines
Erachtens ein Chor aus ſchönen Männerſtimmen nicht
durch Komponiſten dahin gebracht werden, daß er
Ton=
malerei treibt und eine orcheſtermäßige Inſtrumentation
nachmacht. Tonmalerei des Orcheſters iſt ſchon nicht immer
angenehm, mit Männerſtimmen noch bedenklicher. Die
immerhin beſchränkt iſt und auf die Dauer zu gleichniäßig
wirkt. Ich warne auch davor, nicht zu lyriſch zu werden.
Ich glaube, daß auch im Preischor die Lyrik zu ſehr
vor=
waltet. Die Herren werden gemerkt haben, daß die Chöre,
die etwas mehr Energiſches und Männliches zeigten, beim
Publikum mehr Beifall gefunden haben. Die
Sentimen=
talität. die in jeder deutſchen Seele ruht, ſoll in poetiſchen
Schöpfungen auch zum Ausdruck kommen, aber da, wo
es ſich um Balladen und Mannestaten handelt, muß der
Männerchor energiſch zur Geltung kommen, am beſten in
einfachen Kompoſitionen. Es wird vielleicht den Herren
intereſſant ſein, daß faſt zwei Drittel aller Vereine zu
hoch eingeſetzt und zum Teil um einen halben, dreiviertel,
einer ſogar um einen fünfviertel Ton zu hoch geſchloſſen haben.
Deshalb haben ihnen die gewählten Aufgaben zum Teil
ſelber geſchadet. Es war eine Freude, wenn einmal ein
Verein ſo tief einſetzte, daß man das Gefühl hatte, er hat
noch Reſerve übrig.
Die Wahl der Chöre werde ich in Zukunft dadurch
der Preſſe zu Ehren ein Frühſtück. Der Bürgermeiſter entſprechender zu geſtalten verſuchen, daß ich eine
Sammlungvexanſtalten werde, ſämtlicher
Volkslieder, die in Deutſchland, Oeſterreich und der
Schweiz geſchrieben, geſungen und bekannt ſind.
gleich=
gültig. ob der Komponiſt bekannt iſt oder nicht. Sie wird
Um 9 Uhr 15 Minuten trafen das Kaiſerpaar, katalogiſiert werden, und ich werde dafür Sorge tragen,
daß ſie allen Vereinen billig und einfach zugänglich ſein
kann, dann werden wir in der Lage ſein, aus dieſem
am Rhein, und nicht ein einziger Verein hat die „Drei
ling und den Mitgliedern der Koͤniglichen Eiſenbahn= Burſchen' geſungen oder „Joachim Hans von Zieten”
und „Fridericus Nexl. Wir ſind hier in Frankfurt und
kein einziger hat „Kalliwoda: gewählt. Wir haben
Mendelsſohn, Beethoven, Abt. von ihnen iſt nichts er=
Wagen und fuhren ſofort zum Feſtplatz. Das Kaiſer= klungen. Hiermit iſt nun wohl der modernen
Kompoſi=
paar mit dem fürſtlichen Gefolge fuhr nach Beendigung tion genug getan. Sie haben ſich Aufgaben
geſtellt-
ich nehme auch das Preislied nicht aus, ich ſelbſt halte es
zum Frühſtück. Um 3½ Uhr begann dann der engere ar einzelnen Stellen für viel zu ſchwer - ich glaube, daß
wir ſie in vieler Beziehung vereinfachen können. Ich habe
Gelegenheit genommen, mit den Preisrichtern darüber zu
ſprechen, die Herren haben ihren Gedankenaustauſch in
Beim Schlußwettſingen ſang zuerſt der Eſſener einem Promemoria zu Papier gebracht, das den Vereinen
zugänglich gemacht werden wird. Mein Kabinettsrat v.
Lucanus wird es den Herren vorleſen.
Exgellens v. Lucanus verlas das folgende
Prome=
moria des Preisrichter=Kollegiums
Der Eindruck, den das Wettſingen des erſten Tages
auf das Preisrichter=Kollegium ausübte, war derart,
burger Männergeſangverein ſang den Chor=Auferſtehung; daß es für notwendig erachtet wurde, beſtimmte Stellung
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1903.
Rummer 131.
zu der Art der Kompoſition zu nehmen, die heute auf
dem oebiete des Münnergejanges als die herrſchende
gilt. Faſt ſämtliche von den Vereinen vorgetragenen frei
gewählten Chöre zeigten eine Art des techſtiſchen Baues,
vie den a cabela-Stil des Männergeſanges vollſtändig
verkennt, indem ſie den Stimmen Intervalle, Lagen und
harmoniſche Kombinationen rein inſtrumentaiepeRatr
zumutet. Schlimiiner noch iſt das vollſtändige
Mißver=
hältnis zwiſchen dem darzuſtellenden Vorwurf und den
auſgewandten Miſteln. Die enige Begrenzung der Stimmen,
die Ungeitraft ihre Grenze nicht überſchreiten darf, die
beſchrälcte Farbenpalette machen ven Männerchor von
ſelbſt zum Träger edler, ſchlichter Stimmung lyriicher Art
und ſelbſt einfacher Valladen. Die geſuchte und gekünſtelte
Art, wie ſie in einer Roihe der gehörten Chöre ſich zeigte.
die Manie, jede noch ſo unbesemtende Gelegenheit zu
Tonmlalerei auszumihen, das Haſchen nach
außergewöhl=
licher Harmonie erſchien uſs gerodezu als eine lranthafte
effetthäſcheriſche Art der Kompoſitiom, die infolge dieſer
Anlaße an Stelle großgügiger Einheit ein Moſaͤie boͤn
oft interejſantem jaͤſt Nie äber ſchönem Detail bildet.
Ein ſolches, die Hauptbedinaungen des Kunſtwerls
ver=
achtendes Gebalren aber bildet Line ernſte Gejahr für die
Iukunſt dieſes jo bedeutſamen hunitzweiges. Hilfe
da=
degen ift nur möglich durch Zurückehren zu natürlicher
Eiſfächheit, zu gehindem Emipfinden und Erkennen der
wahren Zwede dieſer Kunt, von einem Abweichen von
aller Annatur und Künſielei. Wir wollen damit
durch=
aus nicht etwa ſagen, daß nur das Bolkslied dem
Männerchor entwpieche Wü erkennen neben dem
Volks=
lied ein ſogenantes Lunſtlied auch im Männerchore an
aber mr, wenn es den gellannten Vedingungen entſpricht.
Es wird nolwendig ſein daß in Zütunſt vor allem
auch als Preischor nur ein Joſches Stuͤck gewähſt werde,
das ifolge WLobachtung vieß'r einfachen äſthetiſchen
Gründregel als Kunſtweke anerkannt werden kanh. Wir
halten es für unſere Pflicht, Seine Majeſtät zu vitten,
dieſe Beſtrebungen durch ſein allergnädigſtes Wohlwollen
zu unterſtützen und die Dirigenten beziehlingsweiſe
Vor=
ſißenden der Vereine zu ermahnen, durch Ekkennenſuchen
und Streben naͤch künſtleriſcher Wahrheit vor allem
unſerer Kunſt wirkſam zu dienen. Wir tun das um ſo
mehr, als wir uns in dieſen Auiſichten mit Seiner Majeſtät
in volllommener Uebereinfimmlunig wiſſen.
Nach der Verleſunig des Promemoria fuhr der
Kaiſer fort:
Meine Herren! Ich erwarte von Ihnen daß Sie
möglichſt dieſer Auſicht und dieſen miemen Ratſchiägen
enſſprechen werden. Ich bin feſt davon überzeugt, daß
dann auch die Sänger ſelber noch mehr Freilde an der
Einübung haben. Ich glaube, dah da, wo die Noten erſt
ein=
geübt werden mußten, eine geradezu phyſiſche Anſtrengung
nötig geweſen iſt, um das Zit erreichen, was Sie erkeichſ
haben Zinnal bei den Mitgliedern, die in Fabriken arbeiten.
Ich habe die Liſten durchgeſehen, es iſt erfreulich, wie
viele vom Hammier und Amboß, von der Schmiede
her=
gekommen find, um hier zu ſingen, aber es müß ſchlafloſe
Nächte geroſtet haben Wenn wir auf einfachen Gejang
kommen, dann ſind Sie i der Lage, mit den rein künſk
leriſchen Vereinen zu lonkurrieren, deren Mitglieder
tags=
über in einer Atmosſhäre leben, die beſſer und ſtanbfreier
iſt, was doch auf die Stimmorgane ſehr einwirkt. Sonſt
lann ich nur ſagen, daß wir zum Teil geradezu ganz
hervorragendes Mäterial gehörk haben, auch abgeſehen
von den Bereinen, vie auch unter Ihnei als hervorragend
anerkannt ſind, inſtrumenal gloceſartige Eferte:
Un=
zweifelhaft iſt, daß ein höher Grad von muſikaliſcher Be=
Aabilng in der Bevölterung ſteckt, der aber in einfachen
klangreichen Harmonien ſich zu zeigen Gelegenheil haben
muß. Wenn ſie dieſe einfachen ſchönen Chöre, wie ſie das
Volkslied und die Komponiſten darbieten, die ich genaͤnnt.
pflegen, ſo werden Sie ſelber Freude häben und weniger
Schöierigkeiten und gleichzeitig werden Sie das Publikum,
das zum Teil aus Fremden beſieht. beſſer mit unſeremn
Poltslied bekannt machen. Sie werden mit dem
Volks=
ſede den Patriotismus ſtärten und damit das allgemeine
Band, das alle umſchließen ſoll. Ich danke Ihnen!
Um halb 4 Uhr nachnitkags begannen die Vorträge
des Skundenchors: Bas VolksnedsWichter unbekannt
von Dr. Wilhelm Hienzl. Nach einer Pauſe für die
Be=
ralung der Preisrichter wurde die feierliche
Preisver=
teilüng näch einer ſeſtlichen Fanfare durch den
Vor=
trag einer von Herrn Profeſſor M. Fleiſch geleiteten nd
vom Gängerbund und der Gängervekeiniguns geſungenen
Hymne eingeleitet. Herr Blegelmann. das Mikglied
unſeres Schäuſpielhauſes, betrat in der Tracht eines
Alt=
fralikfürter Herolds-jeder Zolleins prächtig=charakkeriſtiſche
Erſcheinung - das Dirigentenpült und las nun Vrief
und Urkuſde der getroffenen Beſtimmnngen von einer
Pergamentrolle ab. Der Wortlaut des Schriſtſtückes war
ſolgender; Auf Allerhöchſten Beſehl des Kaiſers und
Könligs! Nachdem das von Seiner Majeſtät, dem Kaiſer
und Lönig. ernaunte Preisgericht für den zweiken
Wekk=
fireit deuiſcher Männergeſanovereine zu Frankfurt a. M.
ſeinen Spruch dahin gefällt hat, daß der Berliner
Lehrergeſangvereinr für würdig befunden ſei,
das von Geiner Majeſtät dem Kaiſer uns Lönig geſtiftete
Kleinod zu empfangen, fordere ich den erſten Vorſiheiden
und den Dirigenten des Vereins auf, ſich in Seiner
Majeſtät Loge zu begeben, um aus allerhöchſt deren
Händen den Siegespreis in Empfang zu nehmen."
Von zwei Pagen' geführt, begaben ſich Zer Vorfitzende
ſtädtiſcher Lehrer Emil Heilmann und der Dirigent
Pro=
ſeſſor Felix Schmidt in die Kaiſerloge. Die Kaſſerin krat
auf den Vorſißenden zu dem ſie die prächtige Kette um
den Hals legle; der Laiſer und die Raiſerin drückten
beiden Herren die Hand Uld wünſchten in verbindlichſter
„beiſe Glück zu dem 'ſchönen Erfolg. Nun verlas der
ldhdelihen ehndun ds Mdbleodioblilch.
num den Zweinen Preis der Kölner Mänhergeſangverein.
dem drilten der Sängerchör des Türnvereintz
Iffenbach a. M. den vierten die Verliner Liedertafel.
den ſünſten der Potsdanier: Männergeſangverein, den
ſechſtein die Aachener Kontordia, den ſiebenten der Bremer
Lehrergeſaͤngverein. den achlen der Kreſelder Sängerbulld.
den nelnten die Liedertaſel München=Gladbach und die
drei legten Preiſe do. 11. 12.) der Männergeſangverein,
Verein „Salſonci= uid „Kontordias, alle drei aus Eſſen
an der Mahr Aile Dirigenten und Vorſigenden wurden
uter dem vorerwähnten Veremonien iſt die Kaiſerloge
geleitet Und voh Kdiſerpaar budvolot begrüßt. Zum
Schluſſe der Preisverteilung brachte Herr
Oberbürger=
meiſter Dr. Adickes ein dreiſaches Hoch auf das
Kaiſer=
paar aus. Unter brauſenden Hurraruſen verließen die
Majeſtäten und ihr Geſolge die Paſſer
Da der engere Welbewerb und die Zuerkennung
der Preiſe länger dauerte, als man angenommen halt„,
vergögerke ſich die Abfahrt des Kaiſerpaares dis
für 5 Uhr 45 Min. vorgeſehen war, um mehr als eine
halbe Sfunde. Die laiſekliche Familie und das weſoige
frafen erſt nach 6½ Uhr auf dem Hauptbahnhof ein.
Die Prinzen beſtiegen ſofort den Sonderzug, während
der Kaiſer' und die Kaiſerin mit einigen Herren und
Damen ihrer Vegleitüng auf dem Querperron
zurück=
blisben. Die unterhielten ſich mit dem Oberpräſidenten
Graſen Zedlitz und dem Oberbürgermeiſter Adickes. Der
Kaiſer ſprach dem Oberbürgermeiſter wiederholt Dank
ans für den feſtlichen und herzlichen Empfang und
er=
ſuchte ihn, der Bürgerſchaft hiervon Kenntnis zu geben.
Zum Abſchied reichke der Kaiſer dem Oberpräisenten
und dem Oberbürgermeiſter die Hand. Um 6 Uhr 22
Minuten ſetzte ſich der Sonderzug nach Wiesbaden in
Bewequng.
ſ.Bsilm 9 Uhr begann dann als Abſchluß der Feſt=
lichkeiten der Kommers. zu dem ſich Taufende von
Sangesbrüdern eingefunden hatten. Auf dem Podium
vemerkte man u. a. Oberbürgermeiſter Adites Ven Sadk
kommandanten Generalleutnant von Stülßnagel, den
Diviſiönsgeneral v. Hagen den Stadtverordnſekenvoͤr
ſteher Dr. Humſen, den Präſidenten der Handelskammer,
Kommerzienrat J. Andreac, viele Preisrichter. die
Vor=
ſihenden und Mitglieder der einzelnen Ausſchüfſe Den
erſten Trinkſpruch brachte Oberbürgermeiſter Adickes auf
den Kaiſer, den Förderer der deutſchen Sangeskunſt und
begeiſterlen Verehrer des deutſchen Volksliedes aus,
während der Vorſizende der Pkankſurter Liedertafel,
Herr v. Kramer, auf die Sänger des zweiten
Geſangs=
wettſtreirs zu Frankfurt toaftete. Im Namen der
Cönger erwiderte der 2 Vorſitzende des Verliner
Lehrer=
geſangvereins, Herr Lehrer Scholz, der den Kaiſerpkeis,
die golsene Kette, trug, mit einem Trinkſpruch auf die
Stadt Frankfuͤrt und ihre Obrigkeit. Der Präſident der
Petersburger Viedertaſel, ruſſiſcher Staatskat Dr. Emil
Schmidt, als Vertreter der äuswärtigen Cängerſchaft,
ſcierte in beredten Worten das Zeutſche Lied. währens
Herr Dr. Laquer die Danien hochleben ließ.
Geſangs=
vorträge der Frankfurter Geſangsvereine wechſelten in
buſter Neihenfoͤlge mit den Toaſten und Muſikpiecen,
ausgeführt von der Kapelle des hieſigen
Infanterie=
regiments, ab. Erſt in ſpäter Abendſtunde trat die
Fidelitas in ihre Rechte.
h. Ein Monſtrkeionzert, von den Kapellen der
1. Matroſendiviſion, des Bayr. 9. Inf=Reats. des
Huſaren=Regts. Nr. 13 und des Inf.=Regts. Nr. 81
ge=
geben, vereiſtigte am Sonntag nachmittag ein ungeheuer
Zahlreiches Publikum in der Foßen Feſthalle. Die
Vor=
träge der Kapellen fanden begeiſterten Beifall.
Verliu, Letzte Nachrichtgilizer=Baracke der
Charits ſtarb geſieen nachmittaͤg unter
peſtverdäch=
tigen Umiſtänden ein jünger Arzt aus Wien IV Dr.
Milan Sachs, welcher ſich ſeit einiger Zeit im hieligen
Inſtitut für Infekionskränkheiten mit bakteriolsaiſchen
Arbeiten beſchäftigt hatte. Lon den zuſtändigen
Behör=
den wurden in Umfaſſendſter Weiſe alle erforderlichen
Mahnahmen getroffem, ſo daß eine Weiterverbreitung der
Kralkheit als ausgeſchloſſen anzuſehen iſt. Sachs kam
vor 5 Wochen hier an, Um ſich im Inſtitut für
Zufek=
tionskrantheiten weiter auszubilden. Er infigierte ſich
bei bakteriologiſchen Arbeiten durch einen Hautriß, ſagte
aber niemandem etwas von dem Vorfall. Am
Dönners=
tag verſchlimmerte ſich das Uebel ſo, daß er das
Kranken=
haus in Charlottenburg anfſuchen mußte. Dort erkannke
man ſofort den Charakker der Anſteckung und ließ Sachs
unverzüglich nach der Charits bringenz wo er m einer
Iſolierbaracke behandelt wurde. aber bereits geſtern
nach=
mittlag ſtarb. Heute mittag fand anläßlich des
Todes=
falles eine Konferenz in der Charits ſtatt, an der die
Polizeipräſidenten Berlins und Charlottenburgs, Geh.
Obermediginalrat Kirchner, Generalarzt Schaper medi=
Ziniſche Vertreter des Reichsgeſundheitsamts, des
Polizei=
präſidiums, des Juſtituts für Inſektionskrankheiten und
andere teilnahmen.
W.B. Weklin, 7. Juni. In einem Quergebäude der
Merſeburgerſtraße in Schöneberg brach geſtern Abend in
der Wohnung der Maurer Schwartz'ſchen Eheleute ein
Feueraus, bei dem zwei Kinder verbrannt ſind.
Wiesbaden, 6. Juni. Der Kaiſer, die Kaiſerin
und die hier anweſenden Fürſtlichkeiten wohnten heute
der dritten Feſtvorſtellung bei. Es wurde die „
Afrika=
nerine in Wiesbadener Neubearbeitung aufgeführt. Die
Hauptrollen lagen in den Händen von Kaliſch, Schwegier.
Müller, Frau Leffler, Burckhardt und Fräulein Haſder.
Die Ausſtattung auf genauer hiſtoriſcher Grundlage war
glänzend in den portugieſiſchen Szenen und voll
glühen=
der rropiſcher Farbenpracht in den Szenen in Madagaskar.
Die Majeſtäten beteiligten ſich an dem eifrigen lebhaften
Beifall des Publikums. Fanfaren und Höchrufe
eröff=
neten und ſchloſſen auch die heutige Vorſiellung. die erſt
um halb 9 Uhr begann.
1 WB. Wiesbaden, 7. Juni. Das Kaiſerpaar
beſuchte heute morgen den Göttesdienſt. Der Kaiſer
hatte eine Konferens wegen des Neubaues des Kurhauſes
mit dem Baumeiſter Pröfeſſor Thierſch, dem
Oberbürger=
meiſter Major Ebbmeyer. Prinz und Prinzeffin
Friedrich Karl von Heſſen trafen hier ein. — Der Kaiſer,
in der Uniform der Gardes du Corps, hielt um 111 Uhr
vor dem Kurhaus eine Parade über die hieſige
Garniſon mit dem 3. Vataillon des Füſilier=Regiments
v. Gersdorff, das in Homburg ſteht, und der
Uäker=
offigierſchule in Viebrich ab. Die Kaiſerin wohnte der
Parade in einem offenen Vierſpänner bei, ebeinſo
ſämt=
liche anweſende Fürſtlichkeiten. Der Naiſer führte die
Fahnenkonpägnie zum Schloß zurück, von einem
zahl=
reichen Publilum lebhaſt begrüßt.
2 München, 6. Juni=CReichsrat Graf Conrad
Preyſing iſt heute geſtorben.
Eiſenach. 6. Juni. Der Kronprinz von
Sachſen traf heute vormittag hier ein und begab ſich
nach der Wartburg.
1. Adien, 5. Juni. Das „Fremdenblattu veröffentlicht
eine Unterredung des Könſtantinoveler
Korreſpon=
denten init dem früheren bilgariſchen Miniſter
Natſche=
witſch uber deſſen Reiſe nach Rönſtdntinopel. Natſchewitſch
erklärte nach ſeiner eigenen Vebbachtung und nach der
Verlicherung diplomatiſcher Kreiſe ſei es ihm gelungen.
die Spannunig, die zwiſchen der Türkei und Bulgarken
beſtand, zu beheben. Er gedenke noch heite an den
Mi=
niſterpräſidenten Petrow zu telegraphieren, daß er ſeine
Miſſion als erfüllt anſehe und abreiſen wolle.
W.B. Nom, 6. Juni. Der Beſlch des Königs
von Italien bei dem Prüſidenten Lonbet iſt
amtlich für den 10. Juli ängekundigt. der Beſuch beim
engliſchen Hofe endgültig auf den 15. November feſtgoſett.
1 HAdn, 6. Juni. Die Protokolle zwiſchen
Vene=
zuela, England, Deutſchland nid 3talien
beſtimmen: Der Jar wird aus den Mitgliedern des
Schiedsgerichtshoſes drei Schiedsrichter ernennen, welche
iber die Fräge der Bevorzügung dieſer Mächte in der
Vezahlung ihler Schuldforderungen zu entſcheiden haben.
Die' Ehiebsrichte; werden nicht Unterkanen der Gfänbigel=
Mächte ſein dürfen. Sie werden am 1. September im
Haag zuſammentreten. Der Urteilsſpruch wird innerhalb
ſechs Monaten erfolgen. Die Mächte, welche ſich der
Bevorzugung widerſetzen, werden in die Verhandlung
eingreifen können.
Oſp.E. Marjeille, 7. Juni. Der Dampſer=
Inſulaire=
der Geſellſchaft Fraiſſinet ſtieß heute nachmittag mit dem
derſelben Geſellſchaft gehörenden Dampfer „Libaus auf
der Höhe der Jnſel oaire zuſammen und brachte den
letzteren zum Sinken. Die Pafſagiere des „Libaus wurden
vom „Inſulaire' aufgenommen und hierher gebracht.
W.B. Baris, 7. Juni. Nach weiteren Mitteilülugen
aus Marſeille ſind bei dem Zuſammenſtoße der „
Inſu=
laire” mit dem Zampfer „Libau” zahlreiche Perſonen
uns Leben gelommen. Bis heute nächmittag 5 Uhr
30 Min. wurden bereits 29 Leichen geborgen.
W.B. Rhbinsk. 6. Juni Das Vahnhofsgebäude
der Moskau=Windau=Rybinsk=Eiſenbahn iſt bis auf den
Grund niedergebrannt. Das Feuer iſt durch
Ex=
ploſion einer Keroſinlampe verurſacht worden.
W.B. Tokio, 7. Jüni. Der ruſſiſche
Kriegs=
miniſter wird hier für den 14. d. M erwartet.
Wäh=
rend ſeines Aufenthalts, welcher drei Tage dauert, ſind
ihm zu Ehren verſchiedene Feſtlichkeiten geplant.
- WB. St. Lonis, 7. Juni. Der Miſſiſſippi ſteigt
noch immer. Der Perſonenverkehr auf den nach St. Louis
gehenden Strecken iſt ernſtlich gefährdet. Man nimmt
an, daß die Eiſenbahneinnahmen in dieſer Woche um
50 vom Hundert zurückgegangen ſind.
Lodes-Anzeige.
Hierdurch die traurige Mitteilung, daß
heute vormittag 11¼ Uhr unſer lieber Vater,
Bruder, Onkel und Schwager (10255
Kaufmann
Adam Horz
im Alter von 51 Jahren ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 6. Juni 1903.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, 9. Juni,
nachmittags 3 Uhr, vom Eliſabethenſtift,
Erbacherſtraße aus ſtatt.
Unseren vorehrlichen Mitgliedern geben
wir hierdurch geziemend Kenntnis von dom
Samstag, den 6. Juni, erfolgten Ableben
unsores langiährigen, verdiensivollen
Vor-
standsmitgliedes
[10256
Herrn Adam Merz.
Wir bitten dom Vorstorbenen, welcher
in treuer Pflichtorfüllung den Bestrebungen
des Vereins stets das wärmste Interesse
ont-
gegenbrachte, bei dessen Dienstag, 9. Juni,
Rachmittags 3 Uhr, stattfindender Seerdigung
durch zahreiche Beteiligung die letzte Ehre
erweisen zu wollen.
Der Vorstand
des Vereins der Betaillisten.
Allen unſeren Verwandten, Freunden und
Bekannten ſagen wir hiermit fur die herzliche
Teilnahme und die zahlreichen Blumenſpenden
beim unerwarteten Hinſcheiden unſeres einzigen,
(10129
geliebten Söhnchens
Georg
im Alter von 1 Jahr 7 Monaten unſeren
innigſten Dank.
Vie kieftranernden 6ltern:
J. G. Jacob jun. und Frau Anna,
geb. Mahr,
nebst Kindern.
Darmſtadt, den 4. Juni 1903.
Taestalenderr-
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropolen.
Konzert um 8 Uhr im „Bürgbrän”
Abſchieds=Vorſtellung um 8 Uhr im Zirkus Corty=
Althoff.
Wähler=Verſammlung für die Kandidatur Stein
m 8½ Uhr im „Hanauer Hofn.
Patris Hüber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 1021 und 3-5 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Dieſtstag, 9. Juni.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Seidenſkoffe= ꝛ Verſteigerung um 10 Uhr im
„Schöfferhofd.
Druck und Verlag: L. C. Witlich ſche Holbuchdruckerei, veranlwortlich für die Redakion: Dr. D. Waldaeſtel, jür den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.