Suſerake
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt,
von der Expeditſon Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mk.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtäntern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Aluſtverkes Unkerhalbungsblall.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Dienstag, den 2. Juni.
1903.
Darmſtadt, am 2. Juni 10s.
Betreffend: Reichstagswahlen 1903.
1=
Bas Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die in der nachſtehenden Bekanntmachung getroffenen Anordnungen ſind,
ſoweit dieſelben Ihre Gemeinden angehen, alsbald und ſpäteſtens am 6. Juni
d. Js. auf ortsübliche Weiſe bekannt zu geben. Auf gleiche Weiſe und zu
gleicher Zeit iſt der Tag und die Dauer der Wahlhandlung zu veröffent=/
lichen.
Den Tag der erfolgten Bekanntmachung wollen Sie uns alsdann alsbald
berichtlich anzeigen. Im übrigen empfehlen wir Ihnen, die in unſerem
Aus=
ſchreiben vom 4. Mai d. J3. erteilten Weiſungen auf das pünktlichſte und
gewiſſenhafteſte zu beachten.
Die Großh. Bürgermeiſter der Landgemeinden fordern wir auf, die
Wühlerliſten bei ihrem etwaigen Hierherkommen zwiſchen dem 7. und 11. Juni
d. Js. uns zur Einſicht vorzulegen.
von Graneh.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Wahlen zum Reichstag betreffend.
Nach 8 6 des Reglements zur Ausführung des Wahlgeſetzes für den
Reichstag vom 28. Mai 1870 (in der Faſſung der Bekanntmachung vom 28. April
1903) ſind die Wahlbezirke zum Zwecke des Stimmabgebens (8 6 des
Wahl=
geſetzes) von der zuſtändigen Behörde abzugrenzen. Als ſolche ſind nach der
Anlage D. des Reglements für das Großherzogtum die Kreisämter bezeichnet.
Der 8 7 des Wahlreglements beſtimmt:
=Jede Ortſchaft bildet der Regel nach einen Wahlbezirk für ſich.
Jedoch können einzelne bewohnte Beſitzungen und kleine, ſowie
ſolche Ortſchaften, in welchen Perſonen, die zur Bildung des
Wahl=
vorſtandes geeignet ſind, ſich nicht in genügender Anzahl vorfinden, mit
benachbarten Ortſchaften zu einem Wahlbezirke vereinigt, große Ortſchaften
in mehrere Wahlbezirke geteilt werden.
Kein Wahlbezirk darf mehr als 3500 Seelen nach der
letzten allgemeinen Volkszühlung enthalten.”
Nach 8 8 des Regleinents haben die zuſtändigen Behörden für jeden
Wahlbezirk den Wahlvorſteher, welcher die Wahl zu leiten hat, und einen
Steüvertreter desſelben unter Beobachtung der Beſtimmungen des 8 9 des
Geſetzes vom 31. Mai 1869 zu ernennen, ſowie das Lokal, in welchem die
Wahl vorzunehmen iſt, zu beſtmmen.
In Befolg dieſer Vorſchriften iſt für die bevorſtehende Wahl das
Nach=
ſtehende von uns verfügt worden:
1) Jede Vürgermeiſterei des Kreiſes Darmſtadt hat, ſoweit Ausnahmen
hier nicht angeführt ſind, einen Wahlbezirk zu bilden; die ſelbſtändige
Ge=
markung (Gemeinde) Eich hat ſich der Bürgermeiſterei Hahn, die ſelbſtändige
Gemarkung (Gemeinde) Waſchenbach der Bürgermeiſterei Nieder=Namſtadt,
die ſelbſtändige Gemarkung Seusfelderhof der Bürgermeiſterei Wixhauſen
anzuſchließen.
Nachbenannte Bürgermeiſtereien zerfallen in folgende Wahlbezirke:
a) Darmſtadt:
1. Wahlbezirk, umfaſſend: Alexanderſtraße, Hochſchulſtraße,
Hoftheater=
platz, Mollerſtraße, Paradeplatz, Pfründnerhausſtraße, Reſidenzſchloß,
Schloß=
garten, Schloßgartenplatz und Schloßgartenſtraße.
II. Wahlbezirk, umfaſſend: Arheilgerſtraße, Fuhrmannsſtraße,
Gardiſten=
ſtraße, Kaupftraße. Löffelgaſſe und Schwanenſtraße.
III. Wahlbezirk, umfaſſend: Heinheimerſtraße, Lichtenbergſtraße,
Lieb=
frauenſtraße, Müllerſtraße, Pankratiusſtraße, Ruthsſtraße und Wenckſtraße.
IV. Wahlbezirk. umfaſſend: Ballonplatz, Elfeicherweg, Gutenbergſtraße,
Kaſtanienallee, Kranichſteinerſtraße, Lauteſchlägerſtraße, Magdalenenſtraße,
Mauer=
ſtraße, Ringſtraße innere und Taunusſtraße.
V. Wahlbezirk, umfaſſend: Alexanderweg, Beckſtraße, Darmſtraße,
Die=
burgerſtraße, Hohlerweg, Mathildenhöhweg, Mühlſtraße, Mühlweg, Nikolaiweg,
Platanenweg, Seitersweg, Viktoria=Melitaweg und Stiftsſtraße.
VI. Wahlbezirk, umfaſſend: Blumenſtraße, Dreibrunnenſtraße,
Erbacher=
ſtraße, Gervinusſtraße, Soderſtraße, Wienersſtraße und Wingertsbergſtraße.
VII. Wahlbezirk, umfaſſend: Hochſtraße, Hoffmannsſtraße, Inſelſtraße,
Kapellſtraße, Nieder=Ramſtädterſtraße, Pädagogſtraße, Roßdörferſtraße,
Teichhaus=
ſtraße, Woogsplatz und Woogsſtraße.
VIII. Wahlbezirk, umfaſſend: Große Bachgaſſe, Kleine Bachgaſſe,
Geiſt=
berg. Marktſtraße, Neugaſſe, Obergaſſe, Große Ochſengaſſe, Kleine Ochſengaſſe,
Ritkergaſſe, Rundeturmſtraße, Sackgaſſe, Schirmgaſſe, Schloßgaſſe und
Schloß=
graben.
I. Wahlbezirk, umſaſſend: Brandgaſſe, Große Kaplaneigaſſe, Kleine
Kaplaneigaſſe, Böngesborngaſſe, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kirchſtraße, Langegaſſe,
Lindenhofſtraße, Schulzengaſſe und Schuſtergaſſe.
L. Wahlbezirk, umfaſſend: Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße=
Hölgesſtraße, Hügelſtraße, Luiſenplatz, Luiſenſtraße, Ludwigsplatz, Ludwigsſtraße=
Marktplatz, Schuchardſtraße, Schützenſtraße, Schulſtraße, Steinſtraße und
Zim=
merſtraße.
L. Wahlbezirk, umfaſſend: Bruchwieſenſtraße, Grünerweg, Herdweg.
Kiesſtraße, Martinsſtraße, Mathildenſtraße, Moſerſtraße, Rückertſtraße,
Steinacker=
ſtraße und Uhlandſtraße.
HI. Wahlbezirk, umfaſſend: Am Erlenberg, Bruſtſtraße, Clemensſtraße,
Goetheſtraße, Hobrechtſtraße, Im Geiſen=See, Karlsſtraße, Klappacherſtraße,
Niebergallweg, Niederſtraße, Ohlyſtraße, Orangerie=Allee, Orangerieſtraße,
Roquetteweg. Schießhausſtraße, Seekatzſtraße und Wittmannsſtraße.
EII. Wahlbezirk, umfaſſend: Beſſungerſtraße Forſtmeiſterſtraße,
Forſt=
meiſterplatz, Frankenſteinſtraße, Herrngartenſtraße, Hofgartenſtraße,
Kiesberg=
ſtraße, Landskronſtraße, Ludwigshöhſtraße, Moosbergſtraße, Seeſtraße und
Tannenſtraße.
EIV. Wahlbezirk, umfaſſend: Heidelbergerſtraße, Neue Niederſtraße,
Sandbergſtraße, Weinbergſtraße und Wingertsgäßchen.
EV. Wahlbezirk, umfaſſend: Ahaſtraße, Annaſtraße, Artillerieſtraße,
Eichbergſtraße, Groß=Gerauerweg, Heinrichſtraße, Hermannsſtraße, Holzhofalle,
Riedeſelſtraße, Stadtalle, Weyprechtſtraße und Wilhelmsſtraße.
EVI. Wahlbezirk, umfaſſend: Bahnhofsſtraße, Kaſerneſtraße,
Eliſabethen=
ſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Waldſtraße, Wilhelminenplatz und Wilhelminenſtraße.
XVII. Wahlbezirk, umfaſſend: Allee, Georgenſtraße, Marienplatz,
Reckar=
ſtraße, Rheinſtraße, Saalbauſtraße und Sandſtraße.
FVIII. Wahlbezirk, umfaſſend: Bleichſtraße, Kaſinoſtraße, Fabrikſtraße,
Friedrichsſtraße, Gartenſtraße, Grafenſtraße, Hofſtallſtraße, Mathildenplatz.
Wieſen=
ſtraße und Zeughausſtraße.
XIX. Wahlbezirk, umfaſſend: Bismarckftraße, Emilſtraße,
Frankfurter=
ſtraße, Landwehrſtraße, Ringſtraße äußere, und Wendelſtadtſtraße.
XX. Wahlbezirk, umfaſſend: Aliceſtraße, Jreneſtraße, Kahlertſtraße,
Pallaswieſenſtraße, Viktoriaſtraße und Viktoriaplatz.
Exl. Wahlbezirk, umfaſend: Bachgang. Blumenthalſtraße,
Dornheimer=
weg. Feldbergſtraße, Gräfenhäuſerweg, Griesheimerweg, Kirſchenallee,
Lagerhaus=
ſtraße, Landwehrweg. Liebigſtraße, Parcusſtraße, Pfarrwieſenweg, Rößlerſtraße,
Sensfelderweg, Weiterſtädterweg und Wilhelmsplatz.
Das Wahllokal für ſümtliche 21 Wahlbezirke der Stadt Darmſtadt befindet
ſich im ſtädtiſchen Saalbau (Erdgeſchoß).
Kraft des Hchickſals!
Roman von A. von Gersdorff. Machdr. verb.)
22)
Der alte Kaminerherr von Hühnerbein war nicht
der geringſte von Renatens Bewunderern und wärmte zu kontrollierendes Anhängſel zu betrachten war.
nach Kräſten ſeinen einſtigen Ruf als liebenswürdiger
Schwerenöter auf, wenn es ihm auch nicht mehr
gelaug, den ſeiner einſtigen Erfolge glaubhaft zu
machen. Aber Renate niochte gerade ihn gern leiden.
Seile zierliche, altmodiſche Liebenswürdigkeit die er
am badiſchen Hofe gelernt, geſiel ihr, und ſie hatte
da nie abzuwehren, oder etwa ein Zuviel
zurück=
zuweiſen.
Als der alte Herr Wilhelm zu ſeiner Frau treten
da flimmerte es einen Moment boshaft in ſeinen grünen
Schlitzäuglein auf
Er mochte den Roßberger durchaus nicht gut
leiden.
Na, Verehrteſter! Für Sie habe ich auch eine
freudige Ueberraſchung; denn ich weiß ja, wie die
nachbarliche Teilnahme Sie ſchon heute früh zum
ſich der Alte, und keinen nachbarlich herzlichen mußte
der Roßberger doch gehabt haben, daß er heute frih
bei ihm geweſen war, ſich genau nach allen Verkauf
bedingungen Altendeckens erkundigt und den Preis: Lipper in jähem Schreck.
viel zu hoch genannt hatte.
Bei nachheriger Ueberlegung war der alte Herr
auf die Idee gekommen, daß der Roßberger die Klitſche
am Ende ſelber kaufen werde, obwohl ſeine Felder
ganz ausreichend arrondiert waren und Altendecken
nur als eine Art längliches, von Roßberg aus ſchwer
So, eine freudige Ueberraſchung, von Ihnen,
lachte Wilhelm behaglich, laſſen Sie hören.
Dem gewiſſen Abſagebrief von heute früh folgte
ſoeben eine Depeſche von dem betreffenden, daß er
morgen früh nochmals hier eintreffen werde und die
Verhandlungen zu einem günſtigen Ende zu führen
hoffe.
Verflucht! entfuhr es Wilhelm in ſo aufrichtigem
Aerger, daß der alte Hühnerbein doch etwas verblüfft
ſah, ſtolz, beinahe aufgeblaſen, in berechtigter Eitelkeit. war. Ein ſo hohes Intereſſe am Verkauf von
Alten=
decken hatte er doch kaum erwartet.
Nunl meinte er, in langſamen Zügen eine
kleine Meerſchaumpfeife anbrennend, die allein ihm
von Renate hier geſtattet war, Verhandlungen ſind
noch nicht abgeſchloſſene Kontrakte, Verehrteſter.
Das letzte Wort iſt ja noch nicht geſprochen,
alten Hühnerbein trieb. Irgend einen Grund, ſagte und wenn mir ſonſt einer mehr bieten würde, dann
liegt für mich kein Grund vor, dieſen Herrn Frieſen
vorzuziehen.
Frieſen? glitt es plöhlich über zwei erblaßzt=
Alles jah erſtaunt auf Renntuns Goſicht.
Ja, Berthold oder Dagobert? hauchte ſie,
toten=
blaß geworden, mit entſetztem Blick.
Es ſchien, als wollte ſie umſinken.
Die Herren ſprangen hinzu, um ſie zu ſtützen,
ihr einen Seſſel zuzuſchieben.
Baronin ſind nicht wohl, raſch etwas Waſſer,
Cau de Cologne, Weinl
Roſalie kam auch ſchon herangeſtürgt, brachte
alles Verlangte, fragte und wunderte ſich, bekam aber
nur halbe Antworten.
Alber wo iſt Wilhelm, mein Bruder?
Der alte Hühnerbein hatte ihn beim Arm gefaßzt
und mit ſich gezogen.
Sie, Baron, was iſt denn los? Ihre Frau
wird ohnmächtig, grad als ſie den Namen hört?
Frieſenl Ich muß wiſſen, woran ich bin mit meinem
Käufer! Was hat Ihre Frau ohnmächtig zu werden
vor Schreck, und Sie wiſſen auch was von ihm,
Verehrteſter;
Wilhelm bebte vor verhaltener Leidenſchaft und
Heftigkeit. Er ſtand einen Moment in dumpfem
Schweigen, dann ſtieß er in kurzen Pauſen hervor:
Sie kennen mich, ich mache keine dunklen
Ge=
ſchichten und Flauſen. Ob und wie Renate und ich
den Menſchen kennen, darüber bitte ich Sie nicht
nachzudenken und noch weniger zu reden. Ich kaufe
Altendecken in jedem Fall zu höherem Preiſe, als
Ihnen jener Menſch bieten mag. Er iſt ein Lump,
wo ihn die Haut anrührt, und wir wollen ihn nicht
Seite 2.
Darmſtüdter Tagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1903.
Nummer 129.
b) Arheilgen:
getrennt durch den den Ort durchfließenden Ruthſenbach.
I. Wahlbezirk, den weſtlich des Ruthſenbaches gelegenen Ortsteil
um=
faſſend. mit dem Wahllokal im Rathaus.
H. Wahlbezirk, den öſtlich des Ruthſenbaches gelegenen Ortsteil
um=
faſſend, mit dem Wahllokal in der Kleinkinderſchule.
cC) Eberſtadt:
getrennt durch die den Ort durchziehende Oberſtraße, Pfungſtädterſtraße und
Mühltalſtraße.
I. Wahlhezirk, den füdlich der bezeichneten Straßen gelegenen Ortsteil
umfaſſend, mit dem Wahllokal im Rathaus (chulſaal im Erdgeſchoß).
II. Wahlbezirk, den nördlich der bezeichneten Straßen gelegenen Ortsteil
ſowie die Main=Neckar=Bahn umfaſſend, mit dem Wahllokal im Nathaus
(erſter Stock).
0) Griesheim:
getrennt durch die den Ort durchziehende Darmſtädterſtraße, Hintergaſſe
und Schulgaſſe.
1. Wahlbezirk, den nördlich der bezeichneten Straßen gelegenen Ortsteil
umfaſſend, mit dem Wahllokal im 1. Schulhaus.
HI. Wahlbezirk, den füdlich der bezeichneten Straßen gelegenen Ortsteil
umfaſſend (einſchließlich Truppenübungsplatz), mit dem Wahlokal im Rathaus.
6) Ober=Ramſtadt:
getrennt durch die den Ort durchziehende Hauptſtraße (Darmſtädterſtraße).
I. Wahlbezirk, den ſüdlichen Ortsteil umfaſſend von der neuen
Schloß=
mühle an bis zur Wohnung der Georg Breitwieſer H. Witwe mit Dilshofen
einſchließlich, Wahllokal im Rathaus.
HL. Wahlbezirk, den nördlichen Ortsteil umfaſſend von der
Helgerts=
mühle an einſchließlich der ganzen Bahnhofsſtraße, Hoherainmühle, Wald= und
Schachenmühle, ſowie Eiſernhand, mit dem Wahllokal im Schulhaus,
Darm=
ſtädterſtraße Nr. 60.
k) Pfungſtadt:
getrennt durch die den Ort durchziehende Rhein= und Eberſtädterſtraße.
1. Wahlbezirk den füdlichen Ortsteil umfaſſend, mit dem Wahllokal
im Rathars.
I1. Wahlbezirk den uördlichen Ortsteil unfaſſend, mit dem Wahlokal
in der Kleinkinderſchule.
2) Als Wahlvorſteher in den nur einen Wahlbezirk bildenden
Bürger=
meiſtereien hat der Bürgermeiſter, als deſſen Stellvertreter der Beigeordnete,
zu fungieren. Ausgenommen ſind die Großh. Bürgermeiſtereien Roſzdorf,
Weiterſtadt und Wixhauſen, da die betr. Bürgermeiſter als Poſtagenten den
Charakter unmittelbarer Staatsbeamten beſitzen.
Die bezüglich dieſer Bürgermeiſtereien getroffenen Anordnungen finden/
ſich unter 29. h, I.
Für folgende Gemeinden haben wir beſtellt:
a) Darmſtadt:
als Wahlvorſteher
als Stellvertreter
1. Wahlbezirk Stadtverordneter Ferd. Kahn.
Kaufmann Jakob Diefenbach.
II.
III.
IV.
VI.
VII. „
VIII.
1X.
X.
XL.
I.
XIII.
XIV.
XV.
XVI.
XVII.
XVIII..
XLX.
XX.
XXI.
Ph. Schaub.
Joh. Heinr. Möſer. Schloſſermeiſter Go. Ewald.
Kunſtgärtner Heinr. Schneider.
Privatier K. Oeſterling.
Pianofortefabrikant Karl Arnold.
Dachdeckermeiſter Heinr. Weiler.
Privatier Wilh. Stilp.
Stadtverordneter Ludw. Säng.
Privatier Friedr. Pröſcher.
Heinr. Schneider. Kaufmann Karl Naumann.
Kaufmann Gg. Koch.
Stadtverordneter Gg. Schupp.
Oberſt a. D. Heinr. Goes.
Hofbildhauer Karl Scholl.
Stadtverordneter K. Ph. Müller. Bürſtenmacher Wilh. Lehrbach,
Apotheker Paul Ramdohr.
Stadtverordneter Konr. Egenolf. Reutner Wilh. Pöllot.
Th. Kalbfuß.
Buchdruckereibeſitzer Karl Fr. Bender. Glaſermeiſter Gg. Schulz.
Stadtverordneter Ldw. Ph. Wittmann. Privatier Gg. Hornung.
Jakob Nohl I. Stadtverordſieter Ludw. Vogt.
Th. Stemmer.
Dr. Karl Emanuel
Merck.
Kaufmann Ludw. Fiſcher.
Oberſt 3. D. Heinr. Vieſſel.
Schloſſermeiſter Aug. Bahmann.
Privatier Louis Geiſt.
Maurermeiſter Fr. Delp.
Feilenhauer Valentin Michel.
G9. Heinr. Sames.
Architekt Eduard Thiele.
Uhrmacher Paul Limbach.
Generalagent Wilh. Schröder.
b) Aeheilgen:
1. Wahlbezirk Bürgermeiſter Benz.
Bürgermeiſtereigehilfe Hirſch.
Gemeinderat Avemarie.
Beigeordneter Venz.
1I. „
0) Eberſtadt:
als Wahlvorſteher
als Stellvertreter
1. Wahlbezirk Bürgermeiſter Schäfer.
Gemeinderat Rückert.
II.
Beigeordneter Ludw. Müller II.
Heinrich Düchert II.
U) Griesheim:
1. Wahlbezirk Bürgermeiſter Zöller.
Gemeinderat Schüler.
II. „
Beigeordneter Feldmann.
Nothnagel.
0) Ober=Namſtadt:
1. Wahlbezirk Bürgermeiſter Fritſch.
Gemeinderat Heinr. Matthes III.
II.
Gemeinderat Ga. Jakobi IV.
Konrad Bauer I.
k) Pfungſtadt:
1. Wahlbezirk Bürgermeiſter Lang.
Gemeinderat Kramer.
Beigeordneter Nungeſſer.
Vetter.
II.
8) Roſdorf:
Gemeinderat G9. Reinholz II.
Gemeinderat Johs. Stumpf.
h) Weiterſtadt:
Beigeordneter Bender.
Ortsgerichtsmann Ph. Schuchmann II.
1) Wixhauſen:
Beigeordneter Frey.
Gemeinderat Johs. Melk V.
3) Die Wahlen ſind in dem Gemeindehauſe (oder in dem deſſen Stelle
vertretenden Gebäude), in Arheilgen, Eberſtadt, Griesheim, Ober=Ramſtadt
und Pfungſtadt in dem bei Poſ. 1 b-k bezeichneten Gebäulichkeiten vorzinehmen.
Es werden dieſe Anordnungen, welche auch für etwaige Erſatzwahlen
inner=
halb des erſten Jahres nach den allgemeinen Wahlen Geltung haben (8 34 des
Reglements). mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die
Wahlen zum Reichstage im ganzen Reiche auf
Dienstag, den 16. Juni 1903
feſtgeſetzt ſind, ſowie daß die Wahlhandlung um 10 Uhr vormittags beglunt
und um 7 Uhr nachmittags geſchloſſen wird.
Darmſtadt, am 2. Jum 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
(9912
Al u
E boL.
104.
Häfner Wilhelm Allt zu Darmſtadt als Abweſenheitspfleger und Franz
Haack daſelbſt als Neffe des verſchollenen Philipp Wittmann von hier haben
beantragt, den Philipp Wittmann für tot zu erklären.
Es ergeht daher Aufforderung:
1) an den verſchollenen Philipp Wittmann, geboren zu Darmſtadt am
12. November 1842 als Sohn des Johann Konrad Wittmann und
deſſen Ehefrau Marie Eleonore, geb. Brunner, zuletzt wohnhaft
daſelbſt, welcher etwa im Jahre 1860 nach Amerika ausgewandert
und ſeitdem verſchollen iſt, ſich ſpäteſtens im Aufgebotstermin zu
melden, widrigenfalls ſeine Todeserklärung erfolgen wird.
2) an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zu
erteilen vermögen, ſpäteſtens im Aufgebotstermine dem Gerichte
Anzeige zu machen.
Aufgebotstermin vor unterzeichnetem Gericht, Hügelſtraße 3133 Zimmer 28,
iſt beſtimmt auf:
Samstag, 12. Dezember 1903, vormittags 1 Uhr.
Darmſtadt, 25. Mai 1903.
(9907a
Großh. Heſſ. Amtsgericht Darmſtadt I.
Heugras=
und Klee=Verſteigerung.
Die am 25. Iſd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung des Heugraſes von der
ſtädt. Pallaswieſe und der Kleenutzung
von verſchiedenen ſtädt. Grundſtücken iſt
genehmigt.
Die Mähſcheine müſſen bis zum
10. k. Mts. bei der Stadtkaſſe in
Em=
pfang genommen ſein.
Darmſtadt, den 29. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
Jneger.
(9909im
Abhanden gekommene
Sparkaſſebücher.
Die vermißten Einlagebücher
Nr. 108636 und 123169
der ſtädtiſchen Sparkaſſe Darmſtadt
werden nach deren Sahungen 8 20 für
kraftlos erklärt, wenn ſie nicht
innerhalb drei Monaten
bei dieſer Kaſſe vorgezeigt werden.
Darmſtadt, den 15. Mai 1903.
Purgold, Direktor. (9083a
in der Nachbarſchaft, ſchloß er mit flammendem
Blick.
Hören Sie mal, wiſſen Sie auch ganz genau,
was Sie da ſagen oder ſpricht Ihr trefflicher Sekt
aus Ihnen, meinte der Alte bedächtig.
Wie können Sie das denken! fuhr Wilhelm auf.
Ich muß und will Ihnen nir ſoviel ſagen, daß
ich für das Weitere einſtehe, und der Schuft der
Familie meiner Frau nahe geſtanden hat, und ich
erwarte, erbitte, ihm nicht Altendecken zu verkaufen
und weder ihm noch anderen über den Vorfall hier
zu reden. Der wird ſich verwiſchen, ſobald der
Menſch fort iſt. Die Ohnmacht meiner Frau iſt
vollends als unwichtig darzuſtellen.
Der Alte betrachtete Wilhelm ſcharf, forſchend.
Der ſprach die Wahrheit. Furchtlos und kalt.
Er ſchob langſam ſeine dünnen, weißen
Haar=
ſträhnen des dünnen, ſpitzen Vogelkopfes hin und
her mit der zittrigen Rechten.
Da trat rauſchend und ſtolz Renate auf die
Schwelle.
Wilhelm, ſagte ſie laut und heiter, ich bitte um
Verzeihung, daß ich mich nach faſt zehn Jahren noch
von der leidigen Geſchichte, die mit dem Namen,
Dagobert Frieſen verbunden war, ſo erſchrecken ließ.
Ich muß wirklich ſagen, daß auch mir der Gedanke,
dem Mann hier täglich zu begegnen, höchſt peinlich
würe.
Ihr Gemahl, Baronin, nannte ihn einen
Ehr=
loſen, einen Schuft.
Ich könnte nichts anderes ſagen, aber mir würde
der größte Gefallen erwieſen, wenn keinerlei Gerede
entſtände, in das mein und damit meines Mannes
Name verwickelt würde. Es gibt in jeder Familie
einen Entarteten. Totſchweigen iſt dann gewöhnlich
das beſte.
Sie reichte bittend dem alten Herrn die Hand und
dann ihrem Mann. In ſchweigender Ehrfurcht beugte
er ſich darüber.
Der letzte Gaſt hatte Roßberg verlaſſen. Naſch
erloſchen die Lichter. Dunkel und ſtumm lag der breite
Bau. Nur im matten Sternenſchein konnte man die
Fahnen noch flattern ſehen, denn für alle Tage wehen
ſie dort nicht, nur an Kaiſers Geburtstag und dem
der Familienmitglieder. Roſalie befand ſich mit
hoch=
geſchürztem Feſtgewande in des Kellers Gründen
mit Kahlberg, dem erprobten Diener, jeden übrig
gebliebenen Tropfen Wein, der zur Suppe oder
Glüh=
wein noch ſehr ſchön reichte, dort zu bergen. Wilhelm
ſtand auf dem Hof, den alten Regenflauſch über Frack
und Orden, die alte Schirmmütze auf dem Kopf, die
Hausſchlüſſel in der Hand; er ſtand ein paar Minuten
beim alten Nachtwächter Sulkeit, der ſein
dumpf=
brennendes Laternchen unter dem Mantel hatte,
während der Hals eines Schnapsfläſchchens aus der
Taſche des alten Kragenmantels guckte, er hatte drei
Kragen, es war von Natur ein ehemaliger
Kutſcher=
mantel.
Was iſt denn los, fragte der Hausherr heftig;
man hat ja keinen Ton von den Hunden gehört?
Jol gnäger Herr Baron, die Köters ſind
natürlich inſpunnt, wie immer an ſo'nen Tag, wegen
der Herren Gäſte; da kunnt doch mal ſo ener aufn
Hof ſich wagen, und die Beſtien ſind verflixt ſchnell
bei der Hand, wenn ſie was Fremdes marken;
los=
gemacht ſind ſe all, weet nicht, wo ſe all ſtecken.
So'ſt recht, Sulkeit, gute Nacht; von morgen an
bei Dunkelwerden die Hunde los!
Jawoll, gnäger Herr Baron, ja, jal und aus
dem uralten Kragenmantel klang es dem
Davon=
gehenden nach.
Wat is denn mit di losl Dat is mi ja
werkwürdiger als die Köters!
Er zog die Schnapsflaſche und verſchwand in den
Tiefen des Parks. Die Doggen, gutes Halbblut,
ſprangen ihm entgegen; ſie mußten weit geweſen ſein,
naß und moddrig fühlten ſie ſich an und mußten jetzk
erſt Witterung vom Herrn oder Nachtwächter bekommen
haben.
Er hörte ſie keuchend herangaloppieren und ſah
die geſtreckten Leiber zwiſchen den Gebüſchen auftauchen
und verſchwinden.
Wilhelm hatte inzwiſchen das Haus nach allen
Seiten hin verſchloſſen, einen kurgen Gutenachtgruß
mit ſeiner Schweſter auf der Treppe gewechſelt und
dann ſich direkt in das Toilettenzimmer ſeiner Frau
begeben, da er ſie nicht im Schlafzimmer vorfand.
Renate hatte die Zofe entlaſſen; in einem Schlafrock
von violettem Samt, mit Fuchspelz verbrämt, ſaß
ſie am Fenſter, der ſchwere Vorhang war weit
zurück=
gezogen, und ſie ſah hinaus in die dämmernde
Sternnacht, wo gerade die groteske Geſtalt des alten
Sulkeit auftauchte und über den großen Raſenplatz
die Doggen auf ihn zujagten.
Ruhig und geduldig hatte ſie der freundlichen
kleinen Zofe ſtillgehalten, die mit großer
Umſtändlich=
keit und vieler Plauderei ſie von ihrer Feſtkleidung
befreite.
Sie war immer ruhig, freundlich und geduldig aus
innerer Herzensgüte heraus. Aber ſchon bei ihrer
Verlobung mit Dagobert Frieſen war ihrem Vater
erſchreckend ihr plötzlich auftretendes heftiges
Tempe=
rament aufgefallen, und er hatte mit ahnendem Geiſte
bemerkt, daß wohl eine Grenze ſein konnte, wo in
Renatens Herzen ihre Vernunft von Leidenſchaft und
Temperament überwältigt werden konnte. In Renatens
Bruſt hatte ſich in dem Moment, wo ſie vom erſten
unwürdigen Gatten getreunt, dem zweiten vernünftigen
und braven vereint worden, viel Veranlaſſung geboten,
jugendliche Eigenheiten zu begrabey. (Fortſ. folat.)
Rummer 126.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.
nachmittags 0 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Zmpfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetz=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur Be
nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben
vor=
genommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
benuhzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind. auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen vorge
nommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen, bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Kraukheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten,
Fleck=
typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Impf=
termin mit rein gewaſchenem Koͤrper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(39ba
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1903.
Seite 3.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Hausbeſitzer und Mieter, daß wir
gegenwürtig auf Grund des Artikels 1 des Geſetzes, die polizeiliche Beaufſichtigung
von Mietwohnungen und Schlafſtellen betreffend, deſſen Wortlaut wir
unten=
ſtehend im Abdruck folgen laſſen, mit einer allgemeinen Reviſion ſämtlicher
Miet=
wohnungen und Schlafſtellen in hieſiger Stadt beſchäftigt ſind.
Hierbei iſt die Aufſtellung einer Wohnungsſtatiſtik beabſichtigt, weshalb wir
erſuchen, den revidierenden Beamten möglichſt genaue Auskunft erteilen zu wollen.
Wir bemerken noch, daß dieſe Reviſion gegenwärtig im HI.
Polizei=
revier ſtattfindet.
Darmſtadt, den 16. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (aupolizei).
Dr. Gläſſing.
Der Artikel 1 zitierten Geſetzes lautet:
Die Geſundheitsbeamten des Staates und die Ortspolizeibehörden, ſowie
die von den letzteren Beauftragten ſind beſugt, die zum Vermieten beſtimmten
Wohnungen und Schlafſtellen einer Unterſuchung in der Richtung zu unterwerfen,
ob aus deren Benutzung zum Wohnen oder Schlafen Nachteile für die
Geſund=
heit oder Sittlichkeit nicht zu beſorgen ſind.
Gleiche Befugnis ſteht den genannten Organen bezüglich der Schlafräume
zu, welche von Arbeitgebern ihren Arbeitern (Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen,
(9911
Dienſtboten ꝛc.) zugewieſen werden.
Bekanntmachung.
Der durch die
Stadtverordnetenver=
ſammlung feſtgeſtellte ſtädtiſche
Haupt=
voranſchlag für 190304 und die
zuge=
hörigen Voranſchläge der einzelnen
ſtädtiſchen Verwaltungen ſind vom
30. Mai bis 8. Juni l. Js., beide
genanunte Tage einſchlieſelich, in den
üblichen Geſchäftsſtunden auf dem
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 13, offen gelegt.
Darmſtadt, den 29. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg. (9863s.
Losholz=Ausgabe.
Die Ausgabe des Losholzes an
die=
jenigen Bezugsberechtigten der früheren/
Gemeinde Beſſungen, welche durch
ſtädtiſche Bedienſtete hiervon mündlich
benachrichtigt wurden, findet in der
Turnhalle des Schulhauſes,
Ludwigs=
höhſtraße 42, ſtatt und zwar:
Donnerstag, den 4. Juni l. J.,
von nachmittags 3 Uhr ab,
an die Berechtigten, deren Familiennamen
mit 4 bis H beginnen, ſodann
Freitag, den 5. Juni l. J.
von nachmittags 3 Uhr ab,
an die Berechtigten, deren Familiennamen;
mit L. bis W beginnen.
Wir bringen dies hiermit zur
Kennt=
nis der Intereſſenten.
Darmſtadt, den 28. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
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D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
Nl26.
Dienstag, den 2. Jani.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausübung der Leſeholznutzung in den Waldungen der früheren
Gemeinde Beſſungen.
Unter Bezugnahme auf unſere Polizeiverordnung vom Heutigen, die
Aus=
übung der Leſeholznutzung im Darmſtädter Stadtwald betr., fordern wir
die=
jenigen Einwohner der ehemaligen Gemeinde Beſſungen, welche zur
Ausübung der Leſeholznutzung in dem Beſſunger Laub= und Radelwald
zuge=
laſſen zu werden wünſchen, hiermit auf, ſich zur Löſung einer Leſeholzkarte,
unter Beachtung der unten über die Ausgabe derſelben getroffenen Beſtimmungen,
im Stadthaus - Zimmer Nr. 9 - einzufinden.
Die Ausgabe der Karten findet ſtatt:
1) für Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben der Zunamen 4-D am
Montag, den 8. Juni, vormittags 10-12 Uhr,
2) für ſolche mit den Anfangsbuchſtaben F-M am
Dienstag, den 9. Juni, vormittags 3012 Uhr,
8) für ſolche mit den Anfangsbuchſtaben J.-M am
0½
Mittwoch, den 10. Jnni, vormittags 10-12 Uhr.
0 .
e) für ſolche mit den Anfangsbuchſtaben N- am
Doinerstag, den 11. Juni, vormittags 10-12 Uhr,
¼
5) für ſolche mit den Anfangsbuchſtaben E und 8 am
1
Freitag, den 12. Jnni, vormittags 10-12 Uhr, und
1
6) für ſolche mit den Anfangsbuchſtaben F-x ann
Samstag, den 13. Juni, vormittags 10-12 Uhr.
Wir machen noch ausdrücklich darauf aufnerkſam, daß Karten an Kinder/
nicht verabfolgt werden.
Darmſtadt, den 29. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(9913iki
Polizei=Verorduung,
betr. die Ausübung der Leſeholznntzung im Darmſtädter Stadtwald.
Nach Anhörung der Stadtverordnetenverſammlung Geſchluß vom 18.
De=
zember 1502) und mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern, zu
Nr. M. d. J. H 1538. vom 5. Februar d. Js. wird. unter Aufhebung der
diesſeitigen Bekanntmachung vom 31. Januar 1834 für die im Bezirk der Stadt
Darmſtadt gelegenen und der letzteren gehörigen Waldungen hiermit verordnet:
8 1. Die Befugnis zum Sammeln von Leſeholz in den durch die Großh.
Oberförſterei beſtimmten Waldbezirken der Stadt Darmſtadt und der früheren
Gemeinde Beſſungen kann nur derjenige ausüben, weicher ſich im Beſitze einer
Leſeholzkarte befindet und dieſelbe auf Verlangen vorzeigt.
8 2. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriſt des 81 werden als unbefugte
Leſeholznutzungen nach Art. 17 des Forſtſtrafgeſetzes vom 4. Februar 1837 beſtraft.,
8 3. Gegenwärtige Verordnung tritt am 1. Juli l. J3. in Kraft.
Darmſtadt, den 29. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
9914ii
Städüischer Saallau.
Am 3. Pfingſtfeiertag, Dienstag, den 2. Juni 1903.
Brstes grosses
GnUdt Khad GouaOt”
(9908
von der
ganzen Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Znf.=Geibgarde=Begts. Nr. 15
unter Leitung des Muſikdirektors Herrn Wilh. Cg. Hilge.
Eintritt 40 Pfg.
Anfang 8 Uhr.
Zu obigem Dienstags=Konzerte werden Duhendkarten zu 3 Mark
aus=
gegeben. Dieſelben gelten auch mit 20 Pfg. Zuſchlag für die Donnerstags=
Konzerte, ebenſo für andere Konzerte. Die Kartons, welche 12 perforierte
Abreißnummern haben, ſind bequem aufzubewahren (in der Weſtentaſche oder
Börſe). Zu haben in der Hofmuſikalienhandlung von Gg. Thies (Inh. Kollofk),
bei Herrn Arthur Fadum, Soderſtraße, und bei Herrn Edgar Wetzstein
(Papierhandlung Hok). Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß die Dienstags=
Konzerte in derſelben Weiſe wie die Donnerstags=Konzerte gehalten werden.
Bei ungünstiger Kitterung Streichmusik im Saal.
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der Plantagen Uguelo, Union, Deguna eto.
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Hk. 2. Eintrittsgeld: Im Alter von 20-30 Jahren Mk. 2,
30-40 Jahren - Mk. S. 40-50 Jahren - M. 10.
Sterbegelder; Mk. 150 in den ersten 3 Jahren, Mk. 200 vach 3 Jahren,
MK. 275 nach 6 Jahren.
Auszahlung der Rente: Sofort bei Todesfall.
Bexahlte Sterbegelder seit 1885. Mk. 17,600 in 64 Fallen.
Aufnahmeſähig; Gesunde und unbescholtene Personen jeden Standes bis
zum 50. Lebensjahre. Aeratliche Untersuchung nur in besonderen Fällen.
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Anfuahmegesuche zu richten an den Vorstand.
Darmſtädter Honzerk=GHarken.
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der vollſtändigen Kapelle des Feld=Artillerie=Regimeuts Nr. 25.
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Jahr 1902 weiſt einen Geſamtüberſchuß von 8371880 Mk.
aus, den höchſten, weichen die Bank bisher erzielt hat.
Auf die Todesfallverſicherten entfällt davon die Summe
von 8317153 Mk. d. i. 347 der gewinnberechtigten
Prämien (im Vorjahre 338⁄. Der Reſt mit 54727 Mk.
gehört der Gruppe der Altersverſicherten. Zur ſpäteren
Dividendenverteilung an die Todesfallverſicherten fließen
nach dem Vorſchlag des Verwaltungsrates von dem oben
angeführten Ueberſchuß 7637441 Mk. in die
Gewinn=
reſerve; an die Allgemeine Reſerve wird der Betrag
von 600000 Mk. abgezweigt, wodurch ſich dieſelbe auf
4 700 000 Mk. erhöht; 49711 Mk. werden der
Kursaus=
gleichungsreſerve und 30000 Mk. dem Penſionsfonds der
Bankbeamten zugewieſen. Das Geſamtvermögen der
Bank ſtellt ſich damit Ende 1902 auf 212529195 Mk.,
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Zum 40jährigen Jubiläum der
Sozial=
demokratie.
Unter dieſer Ueberſchrift bringt der „Schwäb.
Merkur: einen durch praktiſchen Scharfblick,
leiden=
ſchaftsloſe Beurteilung und ruhige Sachlichkeit ſich
auszeichnenden Artikel folgenden Inhalts:
Die deutſche Sozialdemokratie hat ein Jubiläum
ge=
ſeiert. Am 23. Mai waren 40 Jahre verfloſſen, daß
Laſſalle in Leipzig den Allgemeinen Deutſchen
Arbeiter=
verein, die erſte ſogialiſtiſche Organiſation in Deutſchland.
gründete. Selbſiverſtändlich iſt dieſe Erinnerung von der
ſogialdemokratiſchen Agitation im Hinblick auf die
Reichstagswahlen nach Kräften ausgebeutet worden.
Am Gründungsplatz ſelbſt ſand eine mehrtägige Feier
ſtatt. Hauptfeſtredner war Bebel - ein Stück Jronie
der Weltgeſchichte, wenn man bedenkt, daß dieſer
ehe=
malige Leipziger Drechslermeiſter im Jahre 1863 auf
Seiten des von Laſſalle tödlich gehaßten Schultze=
Delitzſch ſtand und die neue Lehre mit jugendlichem
Feuereifer bekämpfte. Intereſſanter aber, als das
Auf=
freten des ſogialdemokratiſchen Führers. war die Rede
eines mit ihm gleichaltrigen „Genoſſen; der an der
Gründung des ſogialdemokratiſchen Vereins ſelbſtändig
teilgenommen hat, des ehemaligen Reichstagsabgeordneten
Vahlteich. Er iſt ſeinergeit unter dem Sogialiſtengeſetz
nach Amerika ausgewandert, wo er noch heute in New=
York lebt; er gehört alſo zu den „Märtyrernz der
Par=
tei. Mauche haben von ihm wohl eine Rhetorik der
ſchärfſten Tonart erwartet; ſtatt deſſen präſentierte ſich
Herr Vahlteich als Staatsmann. Von dem ehemaligen
Parteigötzen Laſſalle ſprach er mit wenig Ehrerbietung.
Er exinnerte an die Aeußerung Laſſalles, daß er jedes
Wort, das er ſpreche und ſchreibe, der Welt verkünde,
„uusgerüſtet mit der ganzen Wiſſenſchaft des
Jahr=
hundert== und fügte die faſt höhniſch klingende Frage
hinzu: Was iſt von allen ſeinen Lehren übrig
ge=
blieben 2u Vor 40 Jahren habe es Anhänger Laſſalles
gegeben, die ſich für jeden ſeiner Sätze hätten den
Schädel einſchlagen laſſen; aber die Tatſachen hätten
alles überholt. Der ganze Streit um Grundſätze
erſcheine heute überflüſſig; es gelte, ſich an die
Tatſachen zu halten und die Armee der
ſogialdemokra=
tiſchen Kämpfer ſo zu organiſieren und zu ſchulen, daß
ſie für den Kampf reif werde. Der Streit der
Theore=
tiker werde langweilig, wenn er die Tatſachen nicht
be=
rückſichtige. Man ſolle das Gerede von der Revolution
laſſen und die neue Zeit verſtehen. „Praktiſche Politik,
erzieheriſch wirken, mitarbeiten. Wir müſſen der Welt
zeigen, daß wir etwas leiſten können, und dann wird
man uns glauben. Wir müſſen Kompromiſſe mit der
Idee und den Tatſachen ſchließen. das gange Leben iſt
ein Kompromiß, und das politiſche Leben kann ihn nicht
entbehren. Die Sogialiſten haben auf allen
Gebieten zu ſtreben, daß ſiean Macht und
Anſehen gewinnen.. So denkt ein,Genoſſer über
die von der Sozialdemokratie zu beobachtende Taktik,
der an dem Endzielſtreit, und ähnlichen Kämpfen
innerhalb der Partei nicht beteiligt geweſen iſt, aber von
ſich rühmt, ſich „treu dem Prinzip in alter Kraft erhalten”
zu haben.
Daraus mag man erſehen, wie abſolut gar nichts
das gelegentlich immer wieder aufflammende Gezänk der
Theoretiker für die Praxis zu bedeuten hat. Und welche
Hoffnungen, haben, weite bürgerliche Kreiſe gerade auf
dieſe Streitigkeiten geſetzt! Noch heute kann man
zahl=
reiche Nedier hören, die Wunders was geleiſtet zu haben
meinen, wenn ſie den ſogialdemokratiſchen Gegnern
coram publico nachgewieſen haben, wie ſie von ihren
Axiomen eines nach dem ander haben aufgeben müſſen.
Welche Illuſion! „Fort mit dem Streit um Grundſätze,
der nur den Vorwärtsgang hemmt und lähmt” ſagte
Vahlteich. und ſeine Zuhörer ſpendeten ihm ſtürmiſchen
Beifall. In der Tat, die ganze Vernſteiniade hat die
ſozi aldemokratiſchen Maſſenniemals
be=
rührt. Die Rechnung, daß die Unhaltbarkeit wichtiger
Grundlagen des Programms auch die Organiſation der
Partei zerfallen machen werde, hat vollſtändig getrogen.
Wäre der Genoſſel Bracke, der ſeinerzeit der Regierune.
und der Reichstagsmehrheit zurief: Wir pfeifen auf
Ihre Geſetzel noch am Leben, ſo würde er keine
Be=
denken tragen, über den Vorwurf der Durchlöcherung des
Parteiprogranms mit einem „Wir pfeifen auf die
Grundſätze: hinwegzugehen. Mit theoretiſchen Prinzipien
macht man heutzutage keine Revolution mehr, ſondern
nur mit praktiſcher, wohlerwogener und langdauernder
Arbeit - das iſt es. was Vahlteich als ſeine gereifte
Anſchauung predigt, nachdem er ſelbſt vor 40 Jahren mit
dem Laſſalleſchen Programm die alte Ordnung im
Sturm über den Haufen werſen zu können gemeint hat.
Will man das Mauſerung nennen: um das Wort braucht
man ſich nicht zu ſtreiten; jedenfalls aber iſt es keine
Mauſerung zu einer bürgerlichen Reformpartei. Man
hat begriffen, daß es gilt, die Geſellſchaft in den Höhen
und in den Tiefen bis in den letzten Winkel hinein ſozu=
ſagen unmerklich mit ſogialdemokratiſchem
Einfluß zu durchſetzen. Vorſichtig und glimpflich
wird dabei zu Werke gegangen. „Nur in der Ruhe und
im Abwarten liegt unſere Macht.: Glaubt man wirklich,
daß auf dieſe Weiſe die Sogialdemokratie
ungefähr=
licher geworden ſei? Im Gegenteil, dieſe
Leip=
ziger Feier ſollte jedem, der deſſen noch bedarf, über
die Notwendigkeit einer energiſchen Bekämpfung der
Sogialdemokratie die Augen öffnen. Man hört ſo oft
ſagen, auf eine Anzahl Sogialdemokraten mehr oder
weniger komme es gar nicht an. Das hatte etwas für
ſich, ſo lange die Sozialdemokratie ihre parlamentariſche
Stellung lediglich agitatoriſch verwerten wollte. Geht ſie
aber darauf aus, ſich durch praktiſche Mitwirkung an der
Geſetzgebung zur Geltung zu bringen, ſo wird die ſtetige
Vermehrung ihrer parlamentariſchen Mandate, eine
Lebensfrage für ſie. Wirkſamer könnte ſie deshalb gar
nicht getroffen werden, als wenn es gelänge, ihren
Beſitz=
ſtand im Reichstag zu ſchwächen.
Deutſches Reich.
— Der Botſchafter der Vereinigten Staaten von
Amerika in Berlin. Tower, ſtattete am Freitag
dem Reichskanzler einen Beſuch ab. Der „National=
Zeitung= zufolge handelte es ſich dabei um die
Ueber=
mittelung der amtlichen Anzeige, daß das
mittel=
ländiſche Geſchwader der Union Kiel
be=
ſuchen und vorausſichtlich während der Kieler Woche
dort eintreffen wird.
- Beiden Reichstagswahlen von 1898
ſind von den 397 Mandaten 187 erſt durch
Stich=
wahlen gewonnen worden. Die
Deutſchkonſerva=
tiven und die Reichspartei waren in 66 Stichwahlen
und erlangten durch Stichwahlen 29 Mandate. Die
Nationalliberalen waren in 77 Stichwahlen und
er=
langten durch Stichwahlen 38 Mandate. Das
Zen=
trum war in 37 Stichwahlen und erlangte durch
Stichwahlen 19 Mandate. Die Sozialdemokraten
waren in 98 Stichwahlen und erlangten durch
Stich=
wahlen 24 Mandate. Die Abgeordneten der
Frei=
ſinnigen Vereinigung ſind mit einer Ausnahme nur
durch Stichwahlen gewählt worden, ebenſo mit einer
Ausnahme nr durch Stichwahlen die 28
Abgeord=
neten der Freiſinnigen Volkspartei.
— Der ſozialdemokratiſcheVorwärts= ſchreibt:
„Es iſt eine ſehr optimiſtiſche Annahme der
„ Frankf. 3tg.- wenn ſie glaubt, in der
Sozial=
demokratte beſtünde Neigung, die um Eugen
Richter Geſcharten in der Stichwahl fernerhin zu
unterſtützen. Nachdem, ſich die Freiſinnige
Volkspartei für höhere Zölle ausgeſprochen hat,
tritt der Beſchluß des Münchener Parteitags in Kraft,
vonach kein bürgerlicher Kandidat zu unterſtützen iſt,
der für höhere Zölle iſt.- Ob die Mitglieder der
freiſinnigen Volkspartei es trotzdem mit dem Anſehen
ihrer Partei für vereinbar halten werden, in der
Stichwahl für einen ſozialdemokratiſchen Kandidaten
zu ſtimmen ?
Ausland.
- In einer in Opford gehaltenen Rede
er=
klärte Sir Edward Grey, die Vorſchläge
Chamber=
lains würden einen Zuſammenbruch der Wohlfahrt
Englands und den Untergang des Reiches bedeuten.
- Das bulgariſche Kabinett, ſoll dem
türkiſchen Miniſter in Sofia eine beſondere
Ver=
ſicherung gegeben haben, welche das Pildiz und die
Pforte befriedigte. Weitere Schritte ſind bisher
nicht erfolgt. Wie verlautet, wird türkiſcherſeits eine
weitere Mobilmachung einer, eventuell zweier Redif=
Diviſionen beraten zur Verſtärkung der Truppen in
den bulgariſchen Grenzgebieten, um das Banden=
Unweſen wirkſam bekämpfen zu können. Die
bul=
gariſche Regierung bemüht ſich, eine diplomatiſche
Intervention gegen die anſcheinend übertriebenen
Maſſenverhaftungen in den Provinzen herbeizuführen.
Die Türken bezeichnen als Zweck der Verhaftungen
die Unterdrückung des Treibens der Komitees, wobei
es unvermeidlich ſei, daß unbewußt auch Unbeteiligte
getroffen würden. Nach türkiſchen Angaben wurden
bisher 47 oppoſitionelle albaneſiſche Chefs und
Nota=
beln im Wilajet Uesküb verhaftet. — Die Pforte
ließ der öſterreichiſch=ungariſchen und der ruſſiſchen
Botſchaft eine längere ſchriftliche Mitteilung über die
Durchführung der Reformen in den drer Wilajets
zugehen.
Die ruſſiſch=bulgariſchen
Feſtlich=
keiten die im Auguſt ihren Anfang und mit der
ſEinweihung des Denkmals für den Zar=Befreier in
Sofia ihr Ende hätten nehmen ſollen, wurden, wie
die =Petersburgskija Wiedomoſti” melden, auf
unbe=
ſtimmte Zeit verſchoben. Als Urſache dieſer
plötzlichen Verſchiebung wird offiziell die
Uumög=
lichkeit, das Denkmal bis Ende Auguſt fertigzuſtellen,
bezeichnet. Vor kurzem aber hieß es noch in den
ruſſiſchen und bulgariſchen Blättern, daß die Arbeiten
zur Fertigſtellung des Denkmals bereits vollendet ſeien.
- Wie den „Times= aus Chinn gemeldet wird,
beſagt dort ein aus Juennanfu eingetroffenes
Tele=
gramm, daß kein Grund zur Beunruhigung beſtehe.
Die Behörden ſeien anſcheinend raſch vorgegangen.
Der Aufſtand ſei unterdrückt.
— Mehrere Parteien des japauiſchen
Purla=
ments beſchloſſen, die Regierung gemeinſam zu
be=
kämpfen und die Einführung der Verantwortlichkeit
der Miniſter zu fordern. Das Vorgehen hängt mit
Vorkommuiſſen in den Beamtenkreiſen zuſammen.
Dresden, 28. Mai. Ueber die inzwiſchen
been=
deten Streiktumulte wird noch gemeldet: Zu
auf=
regenden Tumulten kam es am geſtrigen und vorgeſtrigen
Abend an verſchiedenen Neubauten, bei denen über 100
tſchechiſche und etwa 40 italieniſche Arbeiter eingetroffen
waren, um die ſtreikenden, reſp. ausgeſperrten Bauarbeiter
zu erſetzen. An dem einen Neubau drückte die in
drohen=
der Haltung gegen den Unternehmer vorgehende Menge,
unter der ſich eine größere Anzahl Streikender befand, die
Planke ein, die Neuangekommenen wurden umringt und
es gelang den Streikenden, den größten Teil der „
Streik=
brecherl zum Verlaſſen des Baues zu bewegen. Im
Triumph wurden ſie nach dem ſogialdemokratiſchen
Volks=
hauſe gebracht, verpflegt und ſchließlich auf Koſten des
Streikkomitees wieder per Bahn nach Prag und Pilſen
abgeſchoben. Die italieniſchen Arbeiter in gleicher Weiſe
auf den Schub zu bringen, iſt den zahlreich aufgeſtellten
Streikpoſten nicht gelungen. Nach dem Polizeibericht ſind
die Arbeitswilligen von den Streikenden teils direkt
be=
droht, teils auf der Straße verfolgt worden. Da die
Menſchenmaſſen immer mehr anſchwollen, das Johlen
und Pfeifen immer ärger wurde und ſchließlich jeder
Verkehr gehemmt war, ſchritt die Gendarmerie ein und
nahm mehrere Verhaftungen vor. Der Pöbel, welcher
für die Streikenden Partei ergriff, verhöhnte die
Schutz=
mannſchaft, mißhandelte den Baumeiſter Krebs, leiſtete
der Aufforderung, auseinander zu gehen, Widerſtand und
befreite einige der Siſtierten. Erſt als die
Wachmann=
ſchaften erheblich verſtärkt und die Bauten von Polizei
völlig umſtellt waren, zerſtreuten ſich die Tumultuanten=
Im Ganzen wurden 32 Verhaftungen vorgenommen.
1 Bremen, 2. Mai. Der Verein bremiſcher
Baugewerksmeiſter, der das geſamte bremiſche
Baugewerbe vertritt, traf heute abend mit der
ausſtän=
digen Klempnervereinigung eine Vereinbarung, derzufolgs.
den Klempnern kleine Lohnerhöhungen gewährt werden,
wogegen dieſe die übrigen Forderungen fallen laſſen.
Die Vereinbarung bleibt bis 1906 in Kraft. Sämtliche
in Bremen ausgeſperrten Arbeiter nehmen am Dienstag
die Arbeit wieder auf.
I.W. Bern, 28. Mai. In der Vorlage, welche
das Vorgehen gegen die Anarchiſten regeln
ſoll, findet ſich folgender bemerkenswerter Artikel: Wer
mit rechtswidrigem Vorſatz Sprengſtoffverbrechen, Raub.
vorſätzliche Tötung, Brandſtiftung öffentlich in
einer Weiſe verherrlicht, die geeignet iſt, zur
Begehung ſolcher Handlungen anzureizen, wird ſofern
die begangenen Handlungen vorwiegend den Charakter
eines gemeinen Verbrechens haben, mit Gefängnis beſtraft.
Vigo. 29. Mai. Prinz Heinrich von
Preußen iſt hier wieder eingetroffen und auf dem
Bahnhofe von den Behörden, dem deutſchen Konſul und
den Offizieren des deutſchen Geſchwaders empfangen
worden. Die Bevölkerung bereitete dem Prinzen
ſym=
pathiſche Kundgebungen.
Petersburg, 29. Mai. Im Winterpalais fand
in Gegenwart des Kaiſers eine feierliche Nagelung der
Fahnen ſtatt, welche vier Infanterieregimentern aus
An=
laß des bundertjährigen Beſtehens verliehen
wurden. Aus Anlaß des Stadtiubiläums wurde
heute abend im Stadthauſe eine Feſtſitzung abgehalten.
Nach der Sitzung wurden Abordnungen der Armee, der
Univerſität, der gelehrten Geſellſchaften und der Stadt,
Moskau empfangen, dann Vertreter auswärtiger Städte,
an der Spitze Oberbürgermeiſter Kirſchner=Berlin und der
Präſident des Pariſer Gemeinderats, de Ville, ſowie
Ver=
treter der übrigen Städte Rußlands.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am Samstag den Kirchenrat Frohnhäuſer von Mainz'
den Rektor Vollhardt von Wöllſtein, den Oberlehrer
Spiegel von Oppenheim; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Rothe, den Archiodirektor Dr. Freiherrn Schenk
zu Schweinsberg, den Geheimen Kabinettsrat Römheld,
den Generaldirektor des Hoftheaters und der Hofmuſik
Werner.
Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben verliehen; das Komturkreuz 1. Kl.
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen dem
Generalmajor 3. D. Bigge; das Ritterkreus 1. Kl. mit
der Krone desſelben Ordens dem Major Müller,
Bataillonskommandeur im Infanterie=Regiment Nr. 137½
das Nitterkreus 1. Kl. desſelben Ordens dem
Haupt=
mann und Kompagniechef Kreuter; das Ritterkreus
2. Kl. desſelben Ordens den Oberleutnants Schroeder
und de Rainville, dem Leutnant und
Regiments=
adjutanten Menges ſowie das Silberne Kreus
des=
ſelben Ordens dem Vizefeldwebel Günther, letztere fünf
im Infanterie=Regiment Kaiſer Wilhelm 1. Großh. Heſſ.)
Nr. 116.
- Verſetzt wurde der Dammwärter Eberhard,
Junker zu Stockſtadt auf die Dammwärterſtelle zu
Gernsheim mit dem Wohnſitz zu Gernsheim.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 35 enthält:
Verordnung, die Lagerung und Aufbewahrung von
Mine=
ralölen betreffend.
Militärdienſtnachrichten. Habicht, bisher
Fähnrich zur See, als Fähnr. mit Patent vom 11. April
d. J. im 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118 angeſtellt.. Fehrentheil und Gruppenberg, Major und
Abteilungskommandeur im 1. Großh. Feldart.=Regt.
Nr. 25, in gleicher Eigenſchaft in das Lehr=Negiment der
Feldart=Schießſchule, v. Hahn, Hauptm. beim Stabe
des 2. Ober=Elſäſſ. Feldart.=Regts. Nr. 51, unter
Be=
förderung zum Major, vorläufig ohne Patent, als
Ab=
teilungskommandeur in das 1. Großh. Heſſ. Feldart.=
Reot. Nr. 25 verſezt. - v. Obernitz, Lt. im 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116. mit der geſetzlichen Penſion
allsgeſchieden.
Von zuſtändiger Seite teilt man uns mit: Die
Abgabe der Wahlumſchläge für die bevorſtehende
Reichstagswahl iſt nunmehr in unſerem Großherzogtum
angeordnet und findet ſolche dermalen an die
Gemeinde=
vorſtände ſtatt. Die Ulmſchläge ſind aus dunkelblauem,
ganz undurchſichtigem Papier und goigen auf der
Vorder=
ſeite das heſſiſche Wappen mit der Umiſchriſt „
Wahl=
geltel=Unſchlag; in ſchwarzen Driic. Die llmſchläge
ſind nicht gummiert, für den Verſchluß
alſonichteingerichtet.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1803.
Nuchätée 5261
ſheaters auf das Theaterjahr 19021903 iſt erſchienen. Berückſichtigung des ausdrücklichen Wunſches des Ver=
Der ſtatiſtiſche Rückblick des Großh. Hof= Einſegnungsalt in der Leichenhalle beiwohnte - war in
Wir entnehmen demſelben folgendes: Vom ½. September ſtorbenen unterblieben. Karl Leuthner war der einzige
1902- 24. Mai 1903 wurden gegeben 160 Vorſtellungen 1 Sohn des Konſuls Leuthner in Darmſtadt, erſt 24 Jahre
im Ahonnement, 25 Vorſtellingen außer Abonnement alt, und ſtand vor dem mediginiſchen Staatsezamen.
und 2 Extravorſtellungen, alſo imt ganzen 187 Vorſtel=
Aus dem Jahresbericht der Großh. Heſſ.
lungen. Der Kunſtgattung nach gehörten der Oper Gewerbeinſpektionen. Gortſetzung.) Im allgemeinen
97, der Operette 10, dem Vallet 8. dem komiſchen Genre Teil wird, weiter ausgeführt: In manchen Fällen
14. dem Schau= und Luſiſpiel 76 Aufführungen an. In ( werden der Gewerbeinſpektion erſt dann Beſchwerden
der Oper und Operette erſchienen unter 51 verſchiedenen von Arbeitern direkt vorgebracht, wem die Arbeiter das
Werken vcu 4, neu einſtudiert 16, ine Schauſpiel im Arbeitsverhältnis zu dem Arbeitgeber. über welchen ſie
weiteren Sinne unter 48 verſchiedenen Werken neu 11, Beſchwerde führen, zu löſen beabſichtigen, oder wenn
neu einſtudiert 13. im Ballet neu 2. Die meiſten das Arbeitsverhältnis von einer oder der anderen Seite
Aufführungen in der Oper, nämlich 6 erfuhr „De= gelöſt worden iſt. Im erſten Falle müſſen gewöhnlich
Gaukler unſerer lieben Frauö 4 Aufführungen erlebten die Beſchwerden auf ihre Begründung einer eingehenden
die Opern Cavalleria”, „Dag war ichl, „Got= und die Prüfung unterzogen werden In einigen Fällen haben
Operette „Die Fledermaus'. Im Schauſpiel ſchoß „Alt= ſich Arbeiter erſt dann mit Beſchwerden an die Gewerbe=
Heidelbergz meit 7 Aufführungen den Vogel ab ſübrigens inſpektion gewandt, wenn ihnen eine beanſpruchte
Lohn=
eine bisher in einer Caiſon hier wohl noch nicht erreichte erhöhung oder ein anderer Vorteil vom Arbeitgeber
Zahl). 6 Aufführungen erlebte,Monna Vanna5.Imbun= nicht bewilligt wurde. Sie hoben ungeſetzliche
Beſchäf=
ten Rock- und 4,Die Zwillingsſc weſtern' und, Do=wunder= ligungen bezüglich der Arbeitszeit ſg. B. in
Getreide=
ſame Bilderbüch; ebenſo das Vallet „Die Eisköpigins. mühlen) und ungeſetzliche Beſchäftiguſgen von jugend=
Am Ende der Saiſon ſind von dem Perſonal des Hof= lichen und weiblichen Arbeitern ſolange verſchwiegen, als
theaters ausgeſchieden: in der Oper die Damen ſie nicht in Zwieſpalt mit dem Arbeilgeber wegen der
Fräulein De, ery, Fräulein Kahle und Fräulein Zinn Lohnhöhe oeraten waren. Die Aufſichtsbeamten in
und die Herren Kieß und v. Heſſert, im Schauſpiel die Darmſtadt hatten wiederholt Gelegenheit, mit Vertretern
Damen Frau Möbius=Kuhn Fräuſein Rull und Fräulein von Gewerkſchaften und mit dem Arbeiterſekretariat
Wernsdorf. Eine für den Statiſtiker erwünſchte Neue= ſchriftlich und mündlich zu verkehren. Auch in Offenbach
rung weiſt der diesmalige Rückblick inſofern auf, als ſich wird der Verkehr zum größten Teil durch
Vertrauens=
in demſelben auch eine Aufzählung der aufgeführten männer der Organiſationen vermittelt.
Stücke in chronologiſcher Reihenſolge findet.
In einer dem Bericht beigefügten Tabelle finden ſich
Im Anſchluß hieran teilen wir die Neu=Engage= die Angaben über die Zahl der Fabriken und der ihnen
ments für die nächſte Saiſon mit, ſoweit uns die= gleichgeſtellten Anlagen Motorwerkſtätten u. ſ. w.) und
ſelben bekannt geworden ſind: In der Oper: Fräulein die Zahl der Arbeiker Danach betrug im Berichtsjahr
Hofacker vom Stadttheater in Straßburg ſugendlich= 1) im Aufſichtsbezirk Darmſtadt die Zahl der Fabriken
dramatiſches Fachſ, Herr Franz Geßner vom Stadt=, 509 und der in denſelben beſchäftigten Arbeiter überhaupt
theater in Königsberg (Bariton), Fräulein Lina Ziegler 10403, 2 im Bezirk Offenbach 1059 bezw. 23964, 3) im
vom Stadttheater in Mainz für die Operette ꝛc.; Bezirk Gießen 831 bezw. 12966, 4) im Bezirk Mainz 585
im Schauſpiel: Fräulein Helene Koch vom Stadttheater
in Würzbürg (jugendlich=ſentimentales Fach) und Frau
Marie Scherbarth vom Stadttheater in Düſſeldorf
(Fuch der älteren Salondamen).
Die Abteilung Darmſtadt der Deutſcher
Kolonial=Geſellſchaft hielt am Freitag ahend ihre
19. Jahreshauptverſammlung im Britannia=
Hotel ab. Aus dem vom Vorſitzenden, Herrn Jiſtigrat
Grünewald zunächſt erſtatteten Jahresbericht iſt zu
er=
wähnen, daß die Abteilung 3. Zt. 178 Mitglieder zählt
und im verfloſſenen Winter drei größere öffeſttliche
Vor=
träge - abgeſehen von den monatlichen Vereinsabei. den,
verbunden mit Vorſtandsſitzungen - veranſtaltete. Es
ſprachen Bergaſſeſſor Hupfeld über die Kolol ie Togo und
ihre Ausſichten für Baumwollenbau, von Heſſe=Wartegg
über die Fürſtenhöfe Indiens, und Oerler tiant Leſner
über ſeine Erlebuiſſe in Kamerun. Dieſe V rträge, lei
benen auch Lichtbilder vorgeführt wurder, vdaren gut
beſucht, auch der Handelsvercii. hatte ſich ilnen (
ge=
ſchloſſen; ſie haben ebenſ wic die ſſiſtige Tätigleit
des Vereins un die jedem Mit. lied allwöchentlich
zu=
gehende 12 Seiten ſtarke illuſtrierte Kolonialzeitung
weſentlich zur Verbreitung der kolonialen Beſtrebungen
beigetragen. Die hierauf vom Kaſſeführer, Herrn
Genekal=
agent Schneider erſtattete Rechnungsablage war wieder
in beſter Ordnung. Das Vereinsvermögen beträgt etwa
bezw. 14 420, 5) im Bezirk Worms 549 bezw. 10935. für
das Großherzogtum zuſammen 3013 Fabriken mit 81688
Arbeitern. Diejenigen Anlagen. die nicht zu den
eigent=
lichen Fabriken zählen, für die der Bundesrat gemäß
8 120e oder 8 130a G. O. beſondere Vorſchriften erlaſſen
hat, ſind in der Tabelle I1 nicht enthalten. Es ſind dies
die handwerksmäßigen Betriebe, die ohne Maſchinen
arbeiten, wie Steinhauereien, Haut= und Felllager,
Fett=
ſchmelzen, Seifenfabriken, Bürſten= und Pinſelmachereien,
Selterzwaſſeranlagen, Zigarrenfabriken, Meiereien,
Bäcke=
rcien, Haſenfellzurichtereien, Buchdruckereien und die Gaſt=
und Schankwirtſchaften. Die Zahl dieſer nicht zu den
cigentlichen Fabriken zählenden Anlagen und die Zahl
der darin beſchäftigten Arbeiter ergibt ſich aus folgender
Zuſammenſtellung: Im Bezirke Darmſtadt ſind 282
An=
lagen mit 821 Arbeitern, im Bezirke Offenbach ſind 203
Anlagen mit 444 Arbeitern, im Bezirke Gießen ſind
294 Anlagen mit 981 Arbeitern, im Bezirke Mainz ſind
563 Anlagen mit 3235 Arbeitern, im Bezirke Worms ſind
368 Anlagen mit 573 Arbeitern. Im ganzen
Groß=
herzogtum ſind dies 1720 Aulagen mit 6054 Arbeitern.
Von dieſen Anlagen ſind 355 d. i. 26 Prozent revidiert
worden.
Die Gruppe der Gaſt= und Schankwirtſchaften erſcheint
in dieſem Jahr zum erſtenmale in den Berichten der
Gewerbeinſpektionen, da die Verordnung des Bundesrats,
650 Mark. Sodann wurde die am 4. und 5. Juni betreffend die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen
bevorſtehende Vorſtandsſitzung und Generalverſamnlung in Gaſt= und Schankwirtſchaften. am 1. April 1902 in
der Geſellſchaft in Karlsruhe und die auf ihr zur Ver= Kraft getreten iſt. Im Bezirke Darmſtadt zählte man
handlung anſtehenden Fragen beſprochen. Man erwartet im ganzen 114 Gaſt= und Schankwirtſchaften, auf welche
eine rege Beteiligung an dieſer groß geplanten kolonialen die Bundesratsverordnung vom 23. Januar 1902 An=
Tagung. Im Anſchluß an dieſelbe wurde neulich ſchon wendung findet. In dieſen 114 Wirtſchaften wurden
eine höchſt bedeutſame koloniale Jagda ſaſtellung unter
dem Protektorat des Großherzigs von Baden eröffnet.
Schließlich machte der zur Zeit hier in ſeiner Heimat
anweſende Herr Konſul W. v. Plönnies aus Brisbane
(Auſtralien) intereſſante Mitteilingen über d rtige
Ver=
hhältniſſe und ſolche auf den von ihm beſuchten deutſchen
Schußzgebieten in der Südſee. Vor Erledigung der
ge=
ſchäftlichen Tagesordnung wurde ein gemeinſames
ani=
miertes Abendeſſen abgehalten.
— Herr Hoftheaterdekorationsmeiſter Müller und
Frau begehen heute, Dienstag, den 2. Juni, das Feſt
ihrer ſilbernen Hochzeit.
Dem „Freiburger Tagblatt- entnehmen wir
folgendes: Schon wieder hat der Tod einem jungen,
hoffnungsvollen Leben, dem des Kandidaten der Medizin
Herrn Karl Leuthner von Darmſtadt, allzufrüh das
Ziel geſetzt. Die Leiche des Verſtorbenen wirde nach
Heidelberg zur Verbrennung überführt, ſeinem letzten
Willen entſprechend, in dem er auch den Wunſch
aus=
ſprach, ſchlicht und einfach - wie er gelebt - beſtattet
zu werden. Der am verfloſſenen Mittwoch abend in der
Leichenhalle dahier ſlattgehabten Einſegnung der Leiche
wohnten der Dekan der med. Fakultät, Herr Profeſſor
Dr. Kilian, Hofrat Dr. Schottelius und andere
Leid=
tragende bei. Am Sarge waren prächtige Kränze
nieder=
gelegt worden von dem Dekan der med. Fakultät,
zu=
gleich im Namen des dienſtlich verhinderten Prorektors
der Univerſität, und anderen. Der übliche Aufzug der
Studentenſchaft - von denen eine größere Anzahl dem
219 männliche und 55 weibliche Bedienſtete beſchäftigt.
Von den männlichen waren 25 unter 16 Jahren, von
den weiblichen 2 zwiſchen 16 und 18 Jahren, unter
16 Jahren aber keine. Außer dieſen insgeſamt 274
Be=
dienſteten. auf welche die Bundesratsverordnung
An=
wendung findet, wurden in jenen Gaſt= und
Schankwirt=
ſchaften noch 263 Perſonen ermittelt, auf welche die
er=
wähnte Verordnung nicht angewendet werden kann,
deren Tätigkeit aber zuweilen mindeſtens ebenſo
an=
ſtrengend iſt., wie die der Kellner und Köche. Im
Gießener Bezirke ſind in den 74 der Gewerbeaufſicht
unterſtehenden Gaſt= und Schankwirtſchaften im gangen
367 Perſonen tätig. Von dieſen ſind über 16 Jahre
alt 29o männliche und 56 weibliche Perſonen, unter
16 Jalren 19 männliche und 2 weibliche. In Bad=
Nauheim allein waren während der Saiſon beſchäftigt
12 Oberkellner, 144 Kellner, 62 Köche, 7 Kellner bezw.
Lehrlinge unter 16 Jahren, 32 Buffetdamen, Kellnerinnen
und Köchinnen, 2 weibliche Lehrlinge. Außer der Saiſon
ſind daſelbſt nur 1 Oberkellner, 3 Kellner und 13
weib=
liche Bedienſtete beſchäftigt. Im Aufſichtsbezirke Worms
waren in 70 Gaſt= und Schankwirtſchaften 108 Angeſtellte,
darunter beſchäftigten 56 Wirtſchaften insgeſamt 68
Kell=
nerinnen oder Buffetmädchen, von welchen 6 zwiſchen
16 und 18 Jahren alt waren. Kellnerinnen unter
16 Jahren wurden nicht ermittelt. Im Großherzogtum
gab es im Berichtsjahre im ganzen 483 Gaſt= und
Schankwirtſchaften mit 1273 beſchäftigten Perſonen.
Für die Beaufſichtigung der nach der Bekannt=
machung vom 23. Januar 1902 erforderlichen
Ruhe=
zeiten der Wirtſchaftsangeſtellten, hat der Wormſer
Beamte ein Reviſionsformular entworfen, welches
gleich=
zeitig von Poligeiorganen benutzt werden kann. -
Aus=
dem Bezirk Worms wird hierzu mitgeteilt: Vor der
Hand haben ſich die Beſtimmungen der Verordnung noch
nicht ordnungsmäßig eingeführt Teils werden die
An=
geſtellten ſo gehalten, daß ſie die ihnen nach Ziffer 4
der Bekanntmachung zukommenden Tagesfreizeiten nicht
voll zu beanſpruchen wagen, teils werden ſeitens der
Wirte die nach Ziffer 5 der genannten Bekanntmachung
erforderlichen Verzeichniſſe noch nicht ſachgemäß geführt.
Die 8ſtündige Nachtruhezeit wird dagegen nach den
bisherigen Ermittelungen überall gewährt. Bisher ſind
Wirte, ſoweit der Gewerbeinſpektion bekannt, nicht zur
Anzeige gebracht worden, da ſie bei vorgekommenen
Unregelmäßigkeiten Abhilfe verſprachen und Rückfälligkeit
nicht feſtgeſtellt wurde. Es wird vermutet, daß die
genaue Durchführung genannter Bekanntmachung in den
Gaſt= und Schankwirtſchaften namentlich mit Bezug auf
Ziffer 4 der Beſtimmungen, auf ähnliche Schwierigkeiten
ſtößt, wie die Bekanntmachung für Väckereien und
Kon=
ditoreien vom 4. Märs 1896.
3. Pfingltfeiertag), bei Illumination des Gartens ein
großes Feſtkonzert ſtatt. Stabstrompeter Mickley
mit ſeiner nur 25 Mann ſtarken Kapelle hat zu dieſem
Zweck ein ſchneidiges Programm la Souſa gewählt.
Die letzten Kongerte im genannten Etabliſſement waren
von einem diſtinquierten Publikum ſehr ſtark beſucht.
Stabstrompeter Mickley und ſeine Kapelle bieten alles
auf, das Publikum durch Aussellung eines
abwechslungs=
reichen Programms und exakte Ausführung desſelben zu
befriedigen.
- Wie man uns mitteilt, hatte ein Darmſtädter
Herr im Zieus Corth=Lilthoff in Köln ſ. 3t.
Gelegen=
heit, Profeſſor Smith in ſeiner Pferde=Dreſſuͤr zu ſehen
und erregte der raſche Erfolg des Bändigers unter dem
Publikum lebhaftes Erſtaunen. Unter anderen wurde
ein Herrſchafts=Wagenpferd vorgeführt, das die Untugend
beſaß, beſonders vor der Pferdebahn zuſcheuen. Profeſſor
Smith nahm das Pferd in die Manege und mit aller
Art Lärm= und Scheu=Gegenſtänden brachte er das
Pferd in etwa 40 Minuten dahin. daß es von dieſer
Zeit ab vollſtändig ruhig im Wagen ging und bei
Paſſieren aller Art Bahnen und Fuhrwerken keinerlei
Scheu mehr zeigte.
8. Am Freitag Abend gegen 11 Uhr war ein Mann
in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Woog geſprungen,
iſt aber von ſelbſt wieder an das Uſer geſchwommen.
Der Mann, welcher ſich krank fühlte, wurde in das
ſtädti=
ſche Krankenhaus verbracht.
9 Die abgelaufene Woche zeigte auf den
Wochen=
märkten, der günſtigen Witterung und des Pfingſtfeſtes
wegen, bei reichlichen Zufuhren beſonders an
Früh=
geſſüſen, Salat, Geflügel u. ſ. w. ſehr lebhaften Verkehr.
Bergſträzer Kirſchen, welche in manchen Jahren ſchon in
der letzten Maiwoche zu Markt kamen, ſind noch nicht
da und dürften immerhin noch eine Woche zur Reife
brauchen: die italieniſchen Kirſchen koſten 50 Pf. das
Pfund. An ſonſtigen Durchſchnittspreiſen ſind zu notieren:
Butter ¼ Kg. 116.120 M., in Partien 1-110 M., Eier
5-7 Pf., Handkäſe 4-7 Pf., Schmierkäſe! Ltr. 16-18 Pf.
Apfelſinen 6-12 Pf. vorjährige Kartoffeln p. Kumpf
[10 Liter, 60-70 Pf. neue ausländiſche Kartofſeln p. ½ K9.
12-15 Pf., p. 100 Ng. 24 M., Bündel Radieschen 1 Pf.
Bündel neue Rettige 5-6 Pf. Rhabarber p. ½ Kg. 18 Pf.,
Römiſch=Kohl v. Bündel 3 Pf Meerrettig 12-15 Pf.,
Sellerie 12-18 Pf., Kernerbſen! Kg. 25- 30 Pf., Karotten
p. Bündel 15- 20 Pf., Mombacher Kopfſalat 6-7 Pf.,
100 Stück 6 M., hieſiger 8-12 Pf., Körbchen Lattigſalat
10 Pf., Schälgurken 40-50 Pf., Bohnen¼ K9. 50-60 Pf.
Spargel½ Kg. 1. Qual. 45-50 Pf., 2. Qual. 30-35 Pf.,
Suppenſpargel 20-25 Pf., Blumenkohl 50-60 Pf., Spinat
Kg. 6-7 Pf., neue Zwiebeln ½ K9 10-12 Pf.,
Kohlrabi 10 Pf., Wirſing 25 Pf, junge Gänſe 5-7 M.,
Enten 3-350 M. Hähnen 160-250 M. Tauben
50-60 Pf. Lapins 90 Pf. bis 1 M. Zicklein 2-3 M.
- Dieburz 28. Mai. Auf Anordnung der
Eiſen=
bahndirektion Mainz wurde geſtern nachmittag auf der
hieſigen Station eine Sanitätsübung mittelſt eines
aus Darmſtadt alarmierten
Rettungs=
zuges vorgenommen, die einen intereſſanten Verlauf
nahm. Der Uebung war die Annahme zu Grunde
ge=
legt, auf Station Dieburg ſei eine Nangierlokomotive
einem Perſonenzuge in die Flanke gefahren. Auf die
ſofort von Dieburg aus aufgegebenen Depeſche hin wurde
in Darmſtadt unverzüglich mittelſt elektriſcher
Klingel=
vorrichtung das für dieſe Zwecke beſtimmte
Sanitäts=
perſonal mit Arzt alarmiert. Kaum eine Stunde nach
Aufgabe der Depeſche ſauſte ſchon der Darmſtädter
Rettungszug in der über 3 Wegſtunden entfernten Station
Dieburg ein, wo alsbald eine entſprechende Uebung
ab=
gehalten wurde. Dieſe Einrichtung iſt völlig neu, wird
äber in Eiſenbahnkreiſen als ſehr praktiſch und nützlich
freudigſt begrüßt.
6 Gießen, 29. Mai. Die Regiments=
Jubel=
feier anläßlich des 100 jährigen Gedenktags der
Grün=
dung des I. Bataillons der 116er fand heute in An=
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Stoff=Kompoſitionen und Stickereien
neuer Art macht das ſoeben erſchienene Juni=Heft
der von Alexander Koch=Darmſtadt edierten,Deutſchen
Kunſt und Dekorations zum erſtenmale bekannt.
Die künſtleriſche und techniſche Ausbildung dieſes
über=
aus zukunftsreichen Verfahrens iſt einer jungen
Leip=
ziger Künſtlerin, Fräulein Elſe Gröber, zu danken. Dieſe
neue Technik der Stoff=Kompoſition. welche die
herr=
lichſten dekorativen Wirkungen ermoglicht, dürfte
ins=
beſondere unſeren kunſtſinnigen Damen geradezu ein
Er=
eignis ſein. Kiſſen, Wandbehänge, Wandſchirme ſind
beſonders geeignet. damit dekoriert zu werden. Für ſie
bietet alſo dieſes Heft der „Deutſchen Kunſt und
Deko=
ration; ein außergewöhnliches Intereſſe, und es zeigt
auch wieder, wie ſehr dieſe Zeitſchrift bemüht iſt, ſtets in
der Entdeckung und Einführung neuer Errungenſchaften
allen anderen voran zu ſein. — Das Heft enthält ferner
noch neue Zinn= und Silber=Geräte, Bucheinbände,
Stickereien, Beleuchtungskörper. Majoliken. Gemälde von
Tini Rupprecht, der hochbegabten Münchener Porträliſtin,
Plaſtiken von R. Förſter=München, Entwürfe für
Krema=
torien und Gruftanlagen von E. Beutinger=Darmſtadt ꝛc.—
Architekt Ludwig Fr. Fuchs=Darmſtadt, der auch den
höchſt eigenartigen Umſchlag des Heftes gezeichnet hat,
gibt in Bild und Wort ein neues Syſtem moderner
Ornamentbildung. das geeignet ſcheint, dieſem Gebiete
einen Strom neuer, fruchtbarer Ideen aus den Schätzen
moderner naturwiſſenſchaftlicher Forſchung zuzuführen
und ſo beſonders für unſere kunſtgewerblichen
Unter=
richlsanſtalten von Wichtigkeit ſein dürfte. — Mit großer
preude werden endlich unſere Tanien am Schluſſe des
Heftes die zahlreichen Entwürſe zu modernen Promenade=
koſtümen begrüßen, welche bei einem von Alexander Koch
erlaſſenen Preisausſchreiben mit Preiſen, bezw. lobenden
Erwähnungen ausgezeichnet wurden. - Sehr nett ſind
auch die mödernen Kinderſpielſachen, welche die Dresdener
Werkſtätten nach Angaben hervorragender Künſtler
her=
geſtellt haben, und die hier zum großen Teile erſtmalig
veröffentlicht werden.
Ein muſikaliſches Wunderkind iſt der
kleine ſechsjährige ſpaniſche Künſtler Pepito Ariola.
Er hat ſich bereits eine Brillantnadel des Kaiſers
ver=
dient, auch hat der Kaiſer die Widmung eines Marſches
angenormmen, den der ſechsjährige Klavierkünſtler
kom=
poniert hat und dem Monaͤrchen perſönlich hat
über=
reichen dürfen. „Den werde ich von meinen Trompetern
ſpielen laſſen;, ſagte der Kaiſer lachend zu dem Kleinen,
der ſich ſeiner beſonderen Huld zu erfreuen hat. Auch die
Kaiſerin hat eine kleine Kompoſition Pepitos, eine
Sequidilla, als Widmung angenommen. Prinz Heinrich
hat ſich gleichfalls das Spiel des Wunderkindes
ange=
hört und ſich durch mehrfache Verſuche perſönlich über=
Zeugt, daß der Kleine jeden auf der Klaviatur
an=
ſchlagenen Ton zu beſtimmen und jeden Arkkord, auch
jede ſchwierigere Tonfolge, die er aus der Ferne hört,
genau nachzuſpielen verſteht. (Muſikwoche.)
Kleines Feuilleton.
Ein zwanzigjähriger Schlaf. Die
be=
rühmte Schläferin von Thenelles, Margierita Boyenval,
iſt zu allgemeinem Erſtaunen aus dem Schlafe erwacht,
in den ſie am 21. Mai 1883 gefallen iſt. Sie zählt heute
genau zweiundvierzig Jahre, da ſie am 29. Mai 1861
ge=
boren iſt. Ihre Haare ſind blond und ziemlich ſtarl
ge=
blieben, aber der Körper iſt furchtbar abgemagert. Das
vorher unbewegliche Geſicht hat einen fieberhaften
Aus=
druck angenommen und die Augen öffneten ſich, aber
es iſt nicht ſicher, ob die Kranke wirklich ſieht oder
je=
mand erkennt. Tatſache iſt nur, daß ſie angefangen hat
zu ſprechen. Sie ſagte dem Arzt, der ſie berührte: „Sie
kneifen mich: Um ihr Bewußtſein zu prüfen, ſagte der
Argt: „Heute iſt Dienstaa, was iſt morgen Zu Sie
ant=
wortete; „Markttag.: Der Arzt entgegnete: „Rein,
morgen iſt Mittwoch und dann kommt Donnerstag. Iſt
der Markt nicht am Donnerstag Lu Die Kranke überlegte
und erwiderte dann: „Ja, ſo war es früher: Dr.
Char=
lier, der zugleich Maire des Dorfes Origny iſt, zu dem
Thenelles gehört, hält es für möglich, der Kranken
nun=
mehr neue Kräfte zuzuführen, zweifelt jedoch an ihrer
Herſtellung, weil ſich auch Spuren der Schwindſucht
ein=
geſtellt haben. Die unbemittelte Bauernfamilie, der die
Kranke angehört, ließ ſie bis ietzt für Geld ſehen,
unter=
ſagt aber von nun an jeden Zutritt.
Es ſoll der Sänger in Pantoffeln
Lehn - hat in kleiner Variation des Dichterwortes ein
Frankfurter Schuhhändler gedacht und hat für die Sänger
des Geſamtwettſtreits 7000 Pantoffeln geſtiftet, die in den
Hotels und Quartieren während des Sängerfeſtes zum
Gebrauch hingeſtellt werden. Sie ſind zwar freilich nur
aus Papier, aber hübſch und dauerhaft gemacht und
werden ſchon über die Feſttage halten. In jedem
Pan=
töffelchen liegt eine Empfehlungskarte des findigen
Schuh=
händlers.
Das Schwerſte. Anwalt: „.... Aber Hannes,
jetzt lauft Ihr bei dieſem Hundewetter zwei Stunden weit
her, um mir diese nebenſüchliche Mitteilung zu machen!.
Warum habt Ihr denn nicht geſchrieben; — Hannes:
„Moana 3, dös is leichter L Elig. Bl.)
Nummer 120.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1903.
Seike 13.
weſenheit Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ſtatt.
Be-eits vormittags kurz vor 11 Uhr war auf dem Hofe
der neuen Kaſerne der Appell des II. Bataillons, wobei
Major von Schlemmer in einer längeren Rede der
ruhm=
vollen Geſchichte und beſonders der Heldentaten des
Bataillons im deutſch=franzöſiſchen Krieg gedachte. Erſchloß
mit einem Hurra auf den Chef des Regiments Kaiſer
Wilhelm 11. und den Großherzog. Nachdem die
Fahnen=
kompagnie um 1 Uhr die Fahnen nach Oswaldsgarten
gebracht, nahmen auch die Bataillone um ½2 Uhr
da=
ſelbſt Aufſtellung. Um 154 Uhr traf Se. Königl. Hoheit
der Großherzog am Bahnhof ein, wo er von den
Spitzen der Militär= und Zivilbehörden - Oberſt von
Grävenitz, Provinzialdirektor Dr. Breidert,
Oberbürger=
meiſter Mecum und Rektor der Univerſität Profeſſor
Dr. Krüger - empfangen wurde. Am Bahnhof hatte
ſich bei dem herrlichen Wetter eine vielhundertköpfige
Volksmenge aus Stadt und Land eingefunden, die den
geliebten Landesfürſten begeiſtert begrüßte. Dasſelbe
geſchah auf dem ganzen Wege nach Oswaldsgarten. Im
erſten Wagen nahmen Provinzialdirektor Dr. Breidert
und Polizeiamtmann Hechler Platz, im zweiten der
Großherzog und ſein Flügeladjutant Generalmajor von
Wachter. Um 2 Uhr begann die Parade auf
Oswalds=
garten. Oberſt von Grävenitz brachte das Hurra auf
den Großherzog aus, worauf dieſer die Front abging
und die dem II. Bataillon geſtiftete Fahnenſchleife
eigenhändig an der Fahne befeſtigte. Auch die Veteranen
des Regiments hatten auf Oswaldsgarten Aufſtellung
genommen und wurden vom Großherzog begrüßt. Nach
dem Vorbeimarſch der Kompagnien rückten letztere in die
Kaſernen. Se. Königl. Hoheit der Großherzog begab
ſich per Wagen durch die Neuſtadt, Marktplatz,
Mäus=
burg, Seltersweg, Südanlage nach dem alten Schloß,
welches unter Führung des Ober=Bürgermeiſters Mecum
eingehend, beſichtigt wurde. Der Architekt Hofmann=
Herborn erläuterte an der Hand der Pläne die
end=
gültige Geſtaltung des in einigen Monaten
fertig=
geſtellten Baues, deſſen Hauptflügel ſpäter dem
Landes=
herrn als Wohnung dienen ſoll, falls er in ſeiner
Provingial-Haupſtadt zu weilen gedenkt, während
der Reſt der Näume dazu benutzt wird, den überaus
wertvollen Sammlungen des oberheſſiſchen Provinzial=
Muſeums eine Unterkunft zu gewähren. Vor dem Schloſſe
hatten die Studenten mit Fahnen in vollem Wichs
Auf=
ſtellung genommen, deren Sprecher den hohen Gaſt
begrüßte. Kurz vor 3 Uhr erfolgte die Weiterfahrt über
den Brandplatz nach der Zeughauskaſerne. Den
Brand=
platz füllte eine dichtgedrängte Menſchenmenge, die in
brauſende Hoch= und Hurrarufe ausbrach. Ce. Königl.
Hoheit grüßte freundlich nach allen Seiten. Im Hofe
der Zeughauskaſerne waren etwa 10 Mann in der
Uniform aufgeſtellt. wie ſie das Bataillon vor 100 Jahren
trug. Es erſcholl das alte Kommando: Präſentiert euer
Gewehr! Ueber dieſe kleine Ueberraſchung ſchien der hohe
Landesherr ſichtlich erfreut. Er begab ſich jetzt ins
Offizierskaſino, wo Diner ſtattfand. Se. Königl. Hoheit
brachte hierbei das Kaiſerhoch aus. Die Gäſte und
Veteranen, hatten Feſteſſen im Exerzierhauſe, des
L. Bataillons. Es nahmen etwa 1000 Perſonen teil. Um
6 Uhr erfolgte die Abfahrt des hohen Gaſtes. Die
Straßen der Stadt, der Bahnhof und die
Zeughaus=
kaſerne waren aufs prächtigſte mit Fahnen, Wimpeln,
Tannengrün, Kränzen und Guirlanden geſchmückt. Von
¼7 Uhr ab war in Steins Garten für die Mannſchaften
des Regiments ein großes Feſt. Bemerkt ſei noch, daß
als Gäſte der Jubelfeier beiwohnten der frühere Oberſt
v. Dewitz, Brigadekommandeur Graf v. Kanitz=Darmſtadt
und Generalleutnant Rau=Darmſtadt.
- Bad Nauheim, 30. Mai. Bis zum 28. Mai d. J.
ſind 5125 Kurgäſte angekommen, wovon an genanntem
Tage noch 4009 anweſend waren. Bäder wurden bis
zum 28. Mai 41033 abgegeben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 30. Mai. Die
Samm=
lungen für die Errichtung eines Kaiſerin=
Fried=
rich=Hauſes für ärztliche Fortbildungs=Kurſe haben in
einem Vierteljahre bereits die Summe von über eine
Million Mk. ergeben. - Der Falſchmünzer
Mi=
kulla, der in Amſterdam vor einiger Zeit verhaftet
wurde und der mit ſeinem in Rizdorf feſtgenommenen
Bruder zu jener großen in Poſen und Berlin dingfeſt
gemachten Bande gehörte, die in großem Maßſtabe
preuhiſche Zinsſcheine fälſchte und in den öſtlichen und
weſtlichen Provinzen an den Mann zu bringen ſuchte.
iſt jetzt ausgeliefert und nach dem Moabiter
Unter=
ſuchungsgefängnis gebracht worden. — Der
Stadtver=
ordneten=Ausſchuß zur Vorberatung der
Magiſtratsvor=
lage über die Reinigung der ſtädtiſchen Schulen
hat einen Antrag; „alle Schulklaſſen täglich zu fegen”,
abgelehnt. Wie aus der Erörterung zu entnehmen war,
bezog ſich dieſer Antrag im weſentlichen auf die höheren
ſtädtiſchen Schulen; die Klaſſenzimmer in den ſtädtiſchen
Gemeindeſchulen werden ſchon täglich gefegt, während
die in den höheren Schulen zweimal wöchentlich und nur
in Ausnahmefällen öfter gefegt werden. Ein Bedürfnis
nach einer regelmäßigen täglichen Reinigung der
Klaſſen=
zimmer hat ſich in den höheren Schulen nach der
Staub=
ölung nicht gezeigt.
Frankfurt, 29. Mai. Oberbürgermeiſter
Adickes hat bekanntlich ſeit einiger Zeit das Recht zum
Tragen der goldenen Amtskette. Von dieſem
Recht hat er bis jetzt keinen Gebrauch gemacht und zwar
aus dem triftigen Grund, weil die Stadt noch keine
ſolche Kette beſaz. Nunmehr iſt dem Mangel abgeholfen.
Durch private Sammlung wurden, wie die „Frankf.
3tg.” hört, 14000 Mark aufgebracht und zum Ankauf
einer Kette verwandt, die Eigentum der Stadt geworden
iſt. Vermutlich wird unſer Stadtoberhaupt während der
Tage des Sängerwettſtreits zum erſtenmale die goldene
Rette tragen.
Wiesbaden, 29. Mai. Die 12. Verſammlung der
deutſchen otologiſchen Geſellſchaft, zu der
ſich etwa 100 Teilnehmer hier eingefunden haben, wurde
heute Mittag im Kurhaus durch den Vorſitzenden der
Geſellſchaft, Prof. Körner=Roſtock, eröffnet. Im Namen,
der hieſigen Regierung begrüßte Geh. Medizinalrat Dr.
Pfeiffer, im Namen der Stadt Oberbürgermeiſter Dr.
v. Ibell die Teilnehmer am Kongreß. Dr. Rudloff
begrüßte die Verſammlung im Namen des hieſigen
ärzt=
lichen Vereins und des Orts=Komitees. Prof. Körner
erſtattete den Geſchäftsbericht. An die Eröffnungsſitzung
ſchloß ſich eine wiſſenſchaftliche Sitzung.
Anerbach (Sachſen), 29. Mai. Im Georgenheimer
Revier hat der Forſtaſſeſſor Hertel den Waldwärter
Röder durch einen Schuß getötet, und dieſer
ſeinen Vorgeſetzten durch eine Rehpoſtenladung
lebens=
gefährlich verletzt. Die beiden hatten ſich in der dunklen
Nacht für Wilderergehalten. Aſſeſſor Hertel,
der den Schuß aus einer Catfernung von nur 10 Metern,
alſo mit vollſter Gewalt erhielt, iſt entſetzlich zugerichtet.
Die Kinnlade war ihm ganz zerſchmettert. Einzelne
Schrotkörner drangen auch in die Zunge, in Hals und
Bruſt. Von der Gewalt des Schuſſes zeugt der
Um=
ſtand. daß man in weitem Umkreis Zähne aus dem
Gebiß Hertels fand. An ſeinem Aufkommen wird
ge=
zweifelt. Waldwärter Röder, der einen Herzſchuß
er=
hielt. war ebenfalls Familienvater, ſeine ſechs Kinder
ſind ſämtlich noch unmündig. Der Forſtgehilfe
Berg=
mann, der neben Röder geſtanden hatte, labte ihn mit
Waſſer; als er das zweitemal von der nahen Quelle
zurückkam, war Röder bereits verſchieden, während
Aſſeſſor Hertel noch ſoviel Kraft hatte, ſich nach dem
Dorfe Rautenkranz zu ſchleppen, wo man ſich ſeiner
annahm. Nach einer ſchriftlichen Ausſage des Aſſeſſors
Hertel hat erſt Röder geſchoſſen, dann er ſelbſt. Nach
den beſtimmten Angaben des Forſtgehilfen hatten
Wilderer in der Nacht vorher an dieſer Waldſtelle ihr
Weſen getrieben; an dem Unglückstage ſelbſt kamen ſie
überhaupt nicht in Sicht. Auffallend, bleibt, daß der
Waldwärter Röder dem Aſſeſſor Hertel keinerlei
Mit=
teilung davon gemacht hatte, daß und wo er den
Wild=
dieben auflauern wollte, und nicht minder auffallend iſt
es, daß beide ſofort ſchoſſen, ohne ſich angerufen zu haben.
Heringsdorf, 29. Mai. Geſtern wurde die Familie
des Berliner Rentiers Auguſt Voigt von einem ſchweren
Unglücksfalle betroffen. Bei einer Wagenfahrt
ſcheuten die Pferde und gingen durch. Der Wagen
wurde gegen einen Laternenpfahl geſchleudert, wobei das
Gefährt völlig in Trümmer ging. Das Ehepaar Voigt,
ſowie ein Sohn desſelben wurde ſchwer verletzt und
mußte in einer Berliner Privatklinik untergebracht werden.
Drebkau, 30. Mai. Ein von Großenhain nach Kottbus
abgehender Eiſenbahnzug entgleiſte, geſtern
Abend vor der Station Drebkau durch eine auf die
Schienen gelegte Schwelle. Ein Bremſer iſt tot, ſchwer
verletzt ſind 3 Zugsbeamte, leicht verletzt 3 Zugsbeamte
und 3 Reiſende.
Wien, 29. Mai. Prinz Heinrichder
Nieder=
lande iſt heute nachmittag hier eingetroffen und vom
Kaiſer am Bahnhofe empfangen worden.
New=York, 29. Mai. In Kanſas, Jowa und
Okla=
homa traten ſchwere Ueberſchwemmungen ein.
Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf Millionen
Dollars. Auf einem weiten Gebiet ſind die Saaten
weggeſchwemmt. In den tiefliegenden Gegenden bei
Desmoines wird der Verluſt allein auf eine halbe
Million Dollars geſchätzt. Der Bahnverkehr iſt geſtört.
Die Chicago=Rock Jsland=Pacific=, die Union=Pacific=
und die Atchiſon Topeka und Santa Fe=Bahn ſind
beſonders betroffen.
Fort de Frauce, 29. Mai. Der Mont Pelee zeigt
von Neuem eine zunehmende Tätigkeit. Der Generalrat
verlangt, daß der nördliche Teil der Inſel völlig geräumt
werde.
Techuiſches.
E.N. Die Sicherheit während der
Eiſenbahn=
fahrt iſt zum großen Teil von einer guten
Brems=
vorrichtung abhängig. Es wird daher der Brems=
Frage von ſeiten der Preußiſchen Staatsbahn=
Verwalt=
ung die größte Aufmerkſamkeit gewidmet und jede
Neuer=
ung auf dieſem Gebiete eingehend geprüft. So wird,
wie wir hören, auch eine elektriſche Steuerung der
Luft=
druckbremſe zur Zeit erprobt. Dieſe ſoll nicht nur den
Zug ſchneller als bisher zum Stehen bringen, ſondern
auch ein Verſagen der Bremſe unter allen Umſtänden
ausſchließen, indem bei jeder vorkommenden
Unregel=
mäßigkeit der Zug ſelbſttätig feſtgebremſt wird. Dieſe
Neuerung ſoll ſich ſowohl bei beſonders angeſtellten
Ver=
ſuchsfahrten als auch im Dauerbetriebe auf der Strecke
Berlin=Stralſund gut bewährt haben. Wie bekannt, iſt
man, angeregt durch die Verſuche der Studiengeſellſchaft
für Schnellbahnen, auch die Fahrgeſchwindigkeit der mit
Dampf betriebenen Züge zu erhöhen eifrigſt beſtrebt.
Dies bedingt aber, daß auch die Wirkung der Bremſe
verſtärkt wird. Eine dieſen Zügen dienende neue Bremſe
wird ebenfalls zur Zeit einer eingehenden Erprobung
unterworfen.
Vermiſchtes.
Internationale Ausſtellung für
Photo=
gtuphie und Graphiſche Künſte, Mainz 1903.
(Unter dem Protektorat Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
herzogs Ernſt Ludwig von Heſſen.) Die Vorarbeiten für
dieſe Veranſtaltung ſind nunmehr ſo weit gediehen, daß
die Meldungen bei rund 200 Ausſteller, geſchloſſen
wurden. Die geräumige Ausſtellungshalle (Mainzer
Stadthalle) iſt in allen ihren Räumen belegt. Das
Organiſationskomits des veranſtaltenden „Süddeutſchen
Photographen=Vereins, Sitz in München' arbeitet bereits
an der Katalogiſierung der Ausſtellung. Das
Katalog=
werk wird mit reichem Originalbuchſchmuck und
künſt=
leriſchen Beilagen verſehen; das Präſidium des Vereins
wurde bereits auch über die Berufung der Jury ſchlüſſig;
danach wird dieſelbe für die 3 Abteilungen der
Aus=
ſtellungen, Photographie, Graphiſche Künſte,
Photo=
graphiſche Induſtrie, in 3 Sektionen zuſammengeſetzt und
ſo tätig ſein. - Das Kgl. bayer. Staatsminiſterium des
Innern bewilligte einen Staatszuſchuß für würdige
Beteiligung der Münchener „Lehr= und Verſuchsanſtalt
für Photographie; welche mit 100 gerahmten Bildern
die Ausſtellung beſchickt. — Gelegentlich der Eröffnung
der Ausſtellung findet ein allgemeiner „Deutſcher
Photo=
graphen=Tagi in Mainz ſtatt; einer dieſer Tage wird
Vorträgen techniſchen und wiſſenſchaftlichen Inhaltes
reſerviert ſein; u. a. wird der bekannte Kunſtphotograph
Rudolf Dührkoop in Hamburg „Ueber die Bedeutung
photographiſcher Unterrichts=Inſtitute” ſprechen; es ſind
weiter Vorträge vorgeſehen von: Dr. H. König=Höchſt
Ueber neue Entwicklerpräpgrate” Dr. R. Quedenfeldt=
Düſſeldorf „Ueber eine neue Blitzfernzündung; M. Luſche=
Hof „Ueber ein neues Chromleimverfahren” Direktor
Roſemeyer=Köln, Ueber eine neue elektriſche Lichtquelle”
Näthel=Verlin, „Ueber ſelbſttonendes Auskopierpapier
u. ſ. w. Nähere Aufſchlüſſe erteilt die Verwaltung der
Ausſtellung für Photographie und Graphiſche Künſte,
München, Rennbahnſtraße 1I.
Literariſches.
Das in Düſſeldorf erſcheinende Zentralorgan der
Zirkus, Varietsbühnen ꝛc. „Der Artiſt= hat eine
Jubiläums=Feſtnummer zum 50jährigen Beſtehen
des Zirkus Corty=Althoff herausgegeben, die
eine Geſchichte desſelben und die Biographien der
Mit=
glieder der Familie Corty=Althoff enthält.
- In dem bekannten Mittelbachſchen Kartenverlag
in Leipzig iſt ganz neu erſchienen: Radfahrerkarte
von Frankfurt-Wiesbaden-Darmſtadt-
Mainz bezw. von Heſſen=Naſſau und Heſſen=Darmſtadt,
reichend von Dillenburg im N. bis Heidelberg im S.
von Koblenz im W. bis Tauberbiſchofsheim im O.
Maß=
ſtab 1.300 00l. Vreis aufgezogen auf Leinwand 175 M.
Die Mittelbachſhen Karten haben ſich vermöge ihrer ſehr
praktiſchen und deullichen Darſtellung der Straßenver=
hältniſſe die Gunſt der Rad= und Motorfahrer dauernd
gewonnen, ſie zählen ohne Frage zu den beſten aller
exiſtierenden. Man erhält ſie in jeder Buchhandlung oder
auch direkt von Mittelbachs Verlag in Leipzig.
Vademecum für Zeitungsleſer. Eine
Erklärung der in Zeitungen vorkommenden Fremdwörter
und Ausdrücke im Verkehrsleben. Von H. Nordheim.
Eleg. kart. 1 M. Verlag von Gebr. Jänecke in Hannover.
Zeitungsleſer kommen öfter in die dage, bei der Lektüre
ihres Blattes verſchiedene Fremdwörter und Ausdrücke zu
finden, die ihnen unverſtändlich ſind, ſie müſſen dann im
Konverſationslexikon oder im Fremdwörterbuch
nach=
ſchlagen, was immerhin zeitraubend iſt. Mitunter iſt
auch ein ſolches Nachſchlagebuch nicht zur Hand. Für
ſolche Fälle ſoll das Vademecum für Zeitungsleſer ein
Berater ſein. Dasſelbe enthält auf knappem Raum
unter Vermeidung alles unnötigen Ballaſtes alle für
den Zeitungsleſer wirklich notwendigen Worterklärungen
und macht ein größeres Nachſchlagewerk bei der Lektüre
entbehrlich.
Von dem ſchon erwähnten im Verlage von
Fr. Vieweg amp; Sohn in Braunſchweig erſchienenen
großen biographiſchen Werke „Hermann von
Helm=
holtzl von Leo Königsberger ſind der zweite und
dritte Band erſchienen. (Preis geh. 8 Mk., bezw. 4 Mk.).
In dem zweiten Bande des Werkes, welches für die
ge=
ſamte wiſſenſchaftliche Welt und, weite Kreiſe des
ge=
bildeten Publikums von dem größten Intereſſe iſt, wird
die Heidelberger Epoche des großen Naturforſchers
fort=
geſetzt und ſeine Tätigkeit als Profeſſor der Phylik in
Verlin von Oſtern 1871-188s geſchildert. Der dritte,
etwas weniger umfangreiche Band behandelt Helmholtz
als Präſident der Phyſikaliſch=Techniſchen Reichsanſtalt
von Oſtern 1888 bis 8. September 1894. Leo
Königs=
berger hat mit dieſem Werk dem großen Naturforſcher
und Gelehrten ein Denkmal errichtet, wie es der Mit=
und Nachwelt nicht ſchöner überliefert werden konnte.
Die überaus ſchwierige Aufgabe, die Entwickelung, das
Leben und Wirken und die Bedeutung einer ſolch
be=
deutenden und bahnbrechenden Perſönlichkeit zu ſchildern.
hat der Verfaſſer, dem nicht nur die Feder, ſondern auch
die auf eingehender Sachkenntnis beruhende Teilnahme
für Perſon und Stoff zu Gebote ſtand, in vollendeter
Weiſe gelöſt. Das Werk iſt nach einſtimmigem Urteil
der Preſſe eine biographiſche Leiſtung erſten Ranges.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 30. Mai. Der „Reichsanzeigerl
veröffent=
licht das Geſetz betreffend weitere Abänderungen des
Krankenverſicherungs=Geſetzes vom 25. Mai,
ſowie das Geſetz betreffend Deckung der Ausgaben des
Rechnungsjahres 1901 vom 18. Mai.
Verlin, 30. Mai. Heute vormittag fand eine
Trauerfeier für den verſtorbenen Armeebiſchof
Aßmann ſtatt. Der Feier wohnten Vertreter der
Reichs=, Staats= und Militärbehörden, Miniſter Studt,
in Vertretung des Kaiſers Generaloberſt v. Hahnke, der
Berliner Bürgermeiſter Reicke und Abordnungen der
Berliner Regimenter bei. Die Trauerrede hielt
General=
vikar Vollmar. Nach der Trauerfeier wurde die Leiche
nach dem Schleſiſchen Bahnhof und von dort zur
Bei=
ſetzung nach Branitz gebracht.
Verlin, 30. Mai. Der Kammerſänger Theodor
Reichmann wurde heute nachmittag auf dem
Jeruſalemer Friedhof beerdigt. Ueberaus zahlreich
waren von Nah und Fern Kranzſpenden eingetroffen, ſo
von der Berliner Hofoper, der Wiener Hoſoper, der
In=
tendans, dem Soloperſonal, dem Orcheſter und Ballet,
von der Familie Wagner, von der deutſchen
Bühnen=
genoſſenſchaft. Die Oberregiſſeure Stoll=Wien, Dreſcher=
Berlin und Direktor Hofpaur widmeten dem Verſtorbenen
Nachrufe. Ein Doppelquartett, der Hofoper, trug
Choräle vor.
Berlin, 30. Mai. In vergangener Nacht wurde das
Denkmal des Kurfürſten Joachim Friedrich in der
Siegesallee durch Herausſchlagen eines Stückes Marmor
beſchädigt. Als Täter wurde ein Student der
Tech=
niſchen Hochſchule in Charlottenburg in Hagranti
feſt=
genommen und in Unterſuchungshaft gebracht.
W.B. Verlin, 1. Juni. Im Auswärtigen Amt iſt
heute folgendes Telegramm des Kaiſerlichen Konſuls
in Durban eingetroffen: Das Südpolarſchiff „
Gauß=
hat am Pfingſtſonntag Durban in der Richtung nach
Kapſtadt paſſiert.
Verlin, 30. Mai. Vom 3. bis 5. Juni tagt hier
die Delegiertenverſammlung des 76000 Mitglieder
um=
faſſenden Geſamtverbandes der evangeliſchen
Ar=
beitervereine Deutſchlands. Vertreter, des
Reichsamts des Innern, des Reichsmarineamts und de=
Reichsverſicherungsamts werden teilnehmen.
W.B. Potsdam, 1. Juni. Heute vormittag fand
hier das Stiftungsfeſt des
Lehrinfanterieba=
taillons ſtatt, das mit Fahne in einem offenen
Viereck am Südflügel des Neuen Palais vor einem
Altar aufgeſtellt war. Um elf Uhr erſchienen der Kaiſer
und die Kaiſerin, der Kronprinz, ſämtliche derzeit in
Verlin und Potsdam weilenden Prinzen, die
Prin=
zeſſinnen, die geſamte Generalität, der Vertreter des
Kriegsminiſters. v. Einem, das Hauptquartier, die
Kabinetschefs und die fremden Militärattachss. Den
Gottesdienſt, hielt, der Garniſonprediger Keßler ab.
Dann ſchritt der Kaiſer die Front des Bataillons ab.
Nach einem Parademarſch begaben ſich das Kaiſerpaar
und die Fürſtlichkeiten nach den feſtlich geſchmückten
Kolonnaden, wo die Mannſchaften unter Zelten zum
Eſſen Plaßz genommen hatten. Das Kaiſerpaar machte
einen Rundgang. Der kommandierende General des
Gardekorps brachte das Kaiſerhoch aus.
W.B. Frankfurt a. M., 1. Juni. Bei dem heutigen
Kaiſerpreis=Jagdrennen wurde Erſter
Leut=
nant Baumanns Strathconar, Zweiter Leutnant
Taeffners Symphonie', Dritter Leutnant Jahrmarkt=
„Marasquin”
W.B. München, 1. Juni. Staatsminiſter Freiherr
v. Podewils, welcher geſtern abend hierher
zurückge=
kehrt iſt, wurde heute vormittag vom Prinzregenten zum
Vortrag empfangen.
Köln, 30. Mai. In einer von Verlin, den 29. Mai
datierten, „Schwenkung der wirtſchaftlichen britiſchen
Wirtſchaftspolitik' betitelten Zuſchrift der „Köln. 3tg.
wird anſchließend an die engliſche
Parlaments=
verhandlung ausgeführt, man ſtehe hier vor einem
großen Werdeprozeß, in den ſo viele Faktoren
hinein=
ſpielten, daß eine Stellungnahme dazu außerordentlich
ſchwer ſei. Die Haltung Deutſchlandswerde nur
durch deſſen eigene Intereſſen beſtimmt. Deutſchland ſei
durch die Zollmaßnahmen Kanadas in erſter Linie
ge=
troffen und darauf ſei in einer durch unſere Geſetze
gebotenen Weiſe geantwortet worden. Durch ſchärfere
Maßnahmen gegen Kanada können wir ſicher nichts
ge=
winnen. Die deutſchen Intereſſen würden am beſten
ge=
wahrt, wenn wir die engliſchen Pläneſehr rihig abwarteten.
England könne ſich zollpolitiſch nicht auf eien Jſolier=
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1903.
ſchemel ſetzen und werde nach Feſiſtellung der Grundzüge
der neuen Politik gezwungen ſein ſich mit der übrigen
Welk in Verbindung zu ſetzen. Zie Engländer ſtanden
vor einer ſchickſalsſchweren Entſcheidung. auf die
Deutſch=
land heute keine Einwirkung ausüben könne. Erſt wenn
das engliſche Zollſchema fertiggeſtellt ſei. würden wir
vraktiſch zu Verhandlungen kömmen. Jede Uebereilung
könne nur ſchaden. Dieſer Anſicht ſchienen auch andere
Staaten zu ſein. Wenn dieſe Taktir der Ruhe und Geduld
übereifrigen Temperamenten auch nicht gefalien möge.
ſchließt die Zuſchrift, ſo möchten wir doch darauf
hin=
weiſen, daß nützliche Geſchäfte nicht in temperamentvollem
Dräufgehen, ſondern in ruhigem, ſachgemaͤßem Abwägen
abgeſchloſſen werden.
CWBlBraunſchweig, 1. Juni. Die hier tagende
ſtändige Deputation des Seutſchen Juriſtentäges
hat beſchloſſen, den nächſten Juriſtentag im September
1904 in Innsbruck ſtattfinden zu laſſen.
1 Plön, 30. Mair.-Reichskanzler Graf Bülow
iſt heute äbend aus Berlin hier eingetroffen und begab
ſich von hier aus auf das ſeinem Better v. Godeffroy
gehörige Gut Lehmkuhlen, wo er einige Tage zu bleiben
gedenkt.
2Kottbus. 30. Mai. Amtlich wird gemeldet: Am
29. ds. gegen 11 Uhr nachmittags entgleiſten in Km.
642 der Strecke Kottbus=Großenhain in der Nähe der
Station Drebkau von dem Perſonenzüg g83 die Maſchine,
der Packwagen und zwei Perſonenwägen. Vom
Ver=
ſonal wurden ein Mann getötet; drei ſchwer und fünf
leicht verlezt. Von den Reiſenden wurden fünf Perſolen,
darunter drei Frauen, weniger ſchwer verletzt. Die
mut=
maßliche Urſache der Entgleiſung iſt das Auflegen einer
Eiſenbahnſchwelle quer über die Schienen durch ruchloſe
Hand. Die Strecke warbis 7 Uhr vormittags geſperrt. Die
Reiſenden mußten an der Unfallitelle umſteigen.
1 Schreiberhau, 3d. Mai.-Wie der „Vote aus dem
Rieſengebirge= meldet jand heute nachmittag unter
zahl=
reicher Betelligung die Einweihung der
Sagen=
halle „Rübezahl; ſtatt. Die Halle enthält einen
Iyklus von acht Bildern aus der Rübezahlſage und eine
Anzahl von kleineren Landſchaften aus dem Rieſengebirge.
r Wien, 50. Mai.- Heute abend fand anläßlich der
Anweſenheit des Prinzen Heinrich der
Nieder=
lande im Schloſſe zu Schönbrunn Tafel ſtatt. Von
Schönbrunn führ der Prinz nach dem Hofoperntheater.
Wien, 30. Mal. Der italieniſche
Vot=
ſchafter reichte, der „N. Fr. Pr.: zufolge, ſeine
Demiſſion einich
WB. Wien, 1. Juni. Der Kaiſer verlieh dem
Prinzen Heinrich der Niederlande das
Groß=
kreuz des Stephansordens. Um 81 Uhr früh reiſte der
Prinz nach Raͤkek bei Adelsberg ab.
Prag, 30. Mai. Geſtern äbend trafen 280
Sänge=
rinnen und Sänger aus Leipzig hier ein, die
bei dem vom Deutſchen Theater veranſtalteten großen
Muſikfeſte mitwirken. Am Bahnhöfe hatte ſich eine
zahlreiche Menge zur Begrüßung eingefunden. darunter
die Obmänner des deutſchen Geſangvereins und anderer
Vereine, der Intendant des Deutſchen Theaters,
Ep=
pinger. und Direktor Angels Neumann.
C⁄ Paris, 30. Mai. Zum Petersburger
Stadt=
jub iläum telegraphierte Präſident Loubet an den
ruſſiſchen Kaiſer: In dem Augenblick, wo die
Haupt=
ſtadt des befreundeten und verbündeten Neiches die
Feier ihrer Gründung begeht, erinnere ich mich mit
Dank=
barkeit des warmen Empfanges, den mir die Bevölkerung
Petersburgs im Jahre 1902 bereitet hat. während ich
Gaſt Euer Majeſtät war. Auch richte ich mit ganzem
Herzen an Euer Majeſtät mit den aufrichtigſten Wünſchen
für das Gedeihen der herrlichen Hauptſkadt den erneuten
Ausdruck meiner unwandelbaren, ſehr lebhaften
Freund=
ſchäftu Der Kaiſer antwortete: „3hr Telegramm
hat mich ſebhaft gerührt. Petersburg bewahrt von Ihrem
Verweilen unter Uns eine Lief ſympathiſche Erinnerling.
Der Beſuch des Oberhauptes des befreundeten und
ver=
bündeten Staates bewahrt alle Zeit ſeinen in den
ge=
ſchichtlichen Annalen beſonders gekennzeichneten Ehrenplaß.
Indem ich Ihnen von Herzen' für die guten Wünſche
danke, bitte ich Sie, ſtets an meine Gefühle lebhafter und
ſympathiſcher Freundſchaft zu glanbenlu=
1 Paris, 3d. Mai. Die Mikglieder der demokratiſchen
Linken des Genats beſchloſſen nach einer Unterredung
mit dem Miniſterpräſidenten Combes, eine Verſammlurg
einzuberufen, üm eine Entſcheidung über die
gegen=
wartigen pölitiſchen Creigniſſe zu treffen.
Der Beſchluß wurde durch einen Wörtwechſel veranlaßt.
den der Miniſterpräſident mit einem miniſteriellen
Sena=
tor hatte. Derſelbe erklärte, er könne Edgar Combes
gegen die Karthäuſer nicht verteidigen. Die vier Gruppen
der miniſteriellen Kammermehrheit werden gleichfalls eine
Beratung abhalten, um in den verſchiedenen
ſchweben=
den Frägen einmütig mit der Regierung vorgehen zu
können.-
Paris, 30. Mai. Der „Figaror veröffentlicht heute
das Facſimile des Vermerks. der angeblich auf dem
Briefe Parayres ſich befindet. Um zu beweiſen.
daß der Brief an Pelletan übergeben ſei. Das Blatt
greift den Miniſter in maßlos heſtiger Weiſe an und
erklärt es ſei ſicher: daß ſein Feldzug gegen Pelletan
den Beifall der ganzen Marine habe. vom Admiral bis
zum Subalternoffizier, denn Pelletan ruiniere die
See=
macht Frankreichs. Er werde vielleicht noͤch einige
Wochen Miniſter'bleiben, aber dann für immer fallen.
Pelletan verſicherte einem Berichterſtatter des „Echo de
Pariss abermals. daß er den Brief nicht erhalten habe.
Man habe wahrſcheinlich eine Empfangsbeſcheinigung
gefundem, welche vom Pförtner des Mariniemiſſierauns
Unterzeichnet iſt. Niemaͤnd könne ſich an den Brief
er=
innern. Es ſei möglich daß der Brictumſchlag lediglich
ein leeres Blatt enthielt. Parayre wollte vielleicht durch
den Brief beweiſen, daß er an den Miniſter eiſen
kom=
prömittierenden Brief geſchrieben habe. Das Ganze ſei
nichts anderes, als ein Erpreſſungsmansver zu gunſten
der Familie Humbert.
W.B. Paris. 1. Juni. Bei Ruheſtörungen auf
der Place de la Repüblique wurden ungefähr 30 Perſonen
verhäftet, von denen 15 in der Haft' behalten wurden.
Der ebenfalls verhaftete Gemeinderat Fribourg wurde
wieder in Freiheik Zeſeht.
W.s. Zaris. L. Juni. (Havas) Der Deputierte
Flandrin erklärte in den Wandelgängen des Palais
Bourbon gegenüber dem Deputierten Räbier, er
beab=
ſichtigke niemäls, die volikommene Ehrenhaftiakeit Edgard
Cömbes anzuzweifeln, und ſprach ſein Bedauern aus,
daß die Kammer ihm nicht Zeit gelaſſen habe, in
voll=
ſtändigeren Ausführungen die Perſon Combes zu
ent=
laſten.- Flandrin fügte hinzu, er ſei bereit, dieſe
Er=
kärung dem Miniſterpräſidenten gegenüber zu wiederholen.
WB. Baris, 1 Juni. Nach Blättermeldungen aus
Algier werden die Artillericabteilungen in Dſchennänoddar
und Ainſefra demnächſt den Befehl'erhalten. Figig z”
beſchießen und vis geſtrigen Angreifer jeſtzunehmon.
WB. Ainjefra, 1. Juni. Bei einem militäriſchen
Empfang äußerte der Generalgouverneur Jonnart,
die franzöſiſche Regierung würde es vorgezogen haben,
Mahkzen zu überlaſſen, Die Räuberbanden zu beſtrafen
und zu zerſtreuen, die ſich auf deſſen Gebiet gegen uns
gebildet haben. Die augenblicklichen Verhältniſſe laſſen
dies aber nicht zu. - Wir ſind daher vollkommen
be=
rechtigt, gegen die Stämme Zwanasmaßregeln zu
er=
greifen, die jedoͤch nicht bis zur Beſitzergreifung eines
Punktes auf marokkauiſchem Gebiet gehen dürften. Für
Mahkzen -würde dieſesPſich in den rechten Brenzen
hältende Vorgehen, das wir mit ebenſoviel
Entſchieden=
heit als Vörſicht durchzufuhren entſchloſſen eind, in
gleicher Weiſe wie für uns von Vorteil ſein. Her
Vor=
fall in der Gegend von Figig rechtfertigt volikommen die
Maßnahmen. die zu ergreifen mich die franzöſiſche
Re=
gierüng ermächtigte 2 Batterien ſind hente vormittag
von Alnſefra nach Beni=Unif mittelſt Sonderzugs
abge=
gangen.
Nß. B. Eton, 1. Juni. Heute nacht brach im Eton=
Collsge Feuer aus. Von dreißig Zöglingen
ver=
brannten zwei.
-.B. Saigon. 1. Juni. (Havasſ. Der
Generalgouver=
neur von Franzöſiſch=Indochina, Beau, deſſen Ankunft
man hier erwartet, wird durch ernſte Nachrichten alls
Hünnan und Tonkin zurückgehalten. Die Aufſtändiſchen
haben die Herrſchaft in dem Gebiete zwiſchen der Grenze
von Hünnan und Tonkin. -In Bünnanfu und Mongtſe
ſind 200 Franzoſen eingeſchloſſen. Die Arbeiten an der
Eiſenbahn ſind Unterbrochen.
W.B. Ainſefra (Algerienh. 1. Juni. Zwei
Kom=
pagnien der Fremdenlegion, die von den
Be=
wohnern Figigs angegariffen worden waren, ſind mit 17
Verwundeken snach' Beni=Unif zurückgekehrt. Die
Marokkaner, die einen Angriff auf den
General=
gouverneur ausgeführt haben, zogen ſich miter großen
Verluſten nach Figig zurick. -- Generalgouverneur
Jön=
nart iſt hier eingetröffen.
WB. Beni=nif ſEiigerienh. 1. Juni. Durch das von
Figig aus gegen die Eskorte des Generalgolverneurs
Jönnart abgegebene Feuer wurden 13 Franzoſen
Verwirn det. Anter den Schwerverwundeten befinden
ſich die Adjutanten Genarann und Martel und ein
Unter=
offigier.
ſ. B. Beni=Anif GAllgerien). 1. Juni.
Generalgouver=
neur Jonnart hatte vor dem Aufbruch nach Figig eine
Unterredung mit dem Amel von Figig, der ihn der
freundſchaftlichen Geſinnuͤng verſicherte Jonſart erwiderte.
er bedauere, daß dieſe Geſimung keine greifbaren Reſultate
zeitige. Man dürfe ſich deshalb nicht wundern, weln ſich
die franzöſiſche Regierung gezwungen ſehe, an der Grenze
unter Lchtung der Jntegrität Marokkos einen
Uberwa=
chungsdienſt einzurichten. Der Amel bemerkte hierauf, daß
ez unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht möglich
ſei, Figig zum Gehorſam zu zwingen, und daß die
marok=
kaniſche Regierung bereit ſei, die fränzöſiſcheſt Intereſſen
zu fördern. Nach dem Ueberfall machte der Amel den
Geiteralgouverneur darauf aufmerkſam, daß der Ueberfall
die Richkigkeit des von ihm, dem Amel, über den in Figig
herrſchenden Geiſt Geſagten beweiſe. Der Angriffauf
den Generalgouverneir und ſeine Begleitung geſchah, als
der Zug eine Terrainſpalte, in der die Angreifer verſteckt
lagen, paſſierte. Das Gewehrfeuer erfolgte von rechts und
links und vielfach aus einer Entferuͤung von weniger als
300 Meter In Begleitung des Generalgouverneurs
be=
fanden ſich alßer Zwilperſönen ungefähr 30 Offiziere Der
ganze Zug hatte eine Länge von Ungefähr 300 Metern.
Spahis ſtreiften rechts und links vor dem Zuge, konnten
aber auf die Angreifer nicht gleich ſchießen, weil ſie es
vermeiden mußten, die Reittiere in Anbetracht des ſehr
ſchwierigen Geländes zu erſchrecken. Die Verluſte der
Mardkkäner ſollen beträchtlich ſein. Die aus
Freinden=
legionären beſtehende Eskorte kam vielfach ſo nahe mit den
Angreifern zuſammen, daß ſie das Bajonnett gebrauchten.-
Jonnart ertlärte in einer Unterredung nach dem
Ueber=
fall: Ich weiß jetzt, was ich über den in dieſer Gegend
herrichenden Geiſtwiſſen wollte. Ich habe mich
über=
zeugt, daß die arokkaniſchen Behörden nicht im Stande
ſind, die Ordnung und Sicherheit in dieſem Gebiete zu
ſchützen. An die Grenze der Oaͤſe von Figig wurde eiſe
Kömlpagnie Schützen enkfandt für den Fall, daß die
Mardrkäner in die Ebene eindringen ſollten.
W. Bukareſt, 31. Mai. Ein Denkmal Jean
Bratianos würde heute hier in Gegenwart der
Miniſter, des Generals Warthiade als Vertreter des
Königs, der Parlamentsmitglieder, der Spitzen der
Be=
hörden und es bulgariſchen diplomatiſchen Agenten
feierlich enthüllt. Der Rönig ließ einen Kranz und die
Cönigin einen Blumenſtrauß am Denkmal niederlegen.
Der Miniſterpräſident Sturdsa hielt eine Anſprache Cür
her er der Verdienſte Bratianos gedachte.
5.B. Bukareſt, 1. Junt. Aus Anlaß der Enthüllung
des Bratiano=Denkmals richtete der Kön'g ein Schreiben
an die Witwe Bratiaſos, in dem er darauf hinweiſt.
daß das Denkmal den künftigen Geſchlechtern den
her=
vorragenden Anteil Bratianos an der Schaftung des
Königreichs in Erinnerung bringen werde Brakianos
Name ſei mit den ruhmreichen Tagen der Wiedergeburt
des Staates untrenſbär verbunden. - Der Fürſt von
Bulgarien richtete ein Telegramm an den Sohn
Bra=
tianos, in welchem er ſagt, das Andenken Bratianos
lebe unauslöſchlich im bulcariſchen Volke.
1 New=York. 30. Mai. Einer weiteren Meldung
zufolge, erſtrecken ſich die infolge heftiger Regengiſſe enk
ſtandenen Ueberſchwemmüngen auch auf die
Staaten Miſſouri und Nebraska. 14 Perſonen ſind ums
Leben gekomlnen. gegen Jo 000 obdachſss.
ſſ. B. Eöveka. 1. Juni. Wievjetzt bekannt wird,
ertranken in Nord=Lopeka wenigſkens 150
Per=
ſonen; eine weit größere Anzahl wird vermißt. Die
ganze Stadt Nord=Topeka iſe; überſchwemmt. Man
furchtet. daß alle Gebäude im nordlichen Teil der Gkaͤdt
weggeriſſen werden. Im ganzen öſtlichen Kanſas wurden
Boste äufgebracht und ſchleunigſt nach Topeka entſandt,
um die Rektnngsarbeiten aufziiehmen, da man nur mit
Booten zu den Ueberlebenden gelangen kann. In Nord=
Topeka ſind 87 Perſonen ſeit Freitag in einem
Getreide=
elevator eingeſchloſſen. Es iſt Ausſicht vorhanden, ſie zu
retten, wenn der Bau nicht einſtürzt. Von Nord=Topeka
aus iſt in keiner Richtung Land zu ſehen. Auch in den
anderen Teilen von Janſas und im Staate' Mihſouri
richteten die Fluten großen Schaden An.
W.B. Kanjas Cith= . Junk. Die Union Pacific=
Eiſenbahnbrücke über den Kauſas iſt eingeſtürst.
27 Verſonen ſollen ertrunken ſein. Durch das Waſier
wurde in der Stadt großer Schaden angerichtet. Fünf
Brücken wurden weggeſchwemmt.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 3. Juni.
Mohiliar. ꝛc. Verſteigerung un 3 Uhr im
Nummer 128.
Todes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute entſchlief ſanft nach kurzem Leiden
meine teure Gattin, unſere liebe Mutter, Groß=
(9921
mutter und Schweſter;
geb. Scharfenborg
im 69. Lebensjahre.
Verwandten und Freunden widmen wir
dieſe Anzeige mit der Bitte um ſtille
Teil=
nahme.
Darmſtadt, Jena und Frankfurt a. M.
den 31. Mai 1903.
Für die Hinterbliebenen:
Oberlandesgerichtsrat i. P.
Die Beerdigung findet ſtatt Dienstag, den
5 2. Juni, nachmittags 31 Uhr, vom Sterbe=
5 hauſe aus. Einſegnung daſelbſt um 3 Uhr.
Todes-Anzeige.
Heute entſchlief nach langem, ſchwerem
Leiden mein unvergeßlicher Gatte, unſer lieber
(9922
Vater
H. Puy. Sohäfor,
Lokomotioführer a. D.
Um ſtilles Beileid bitten
die kranernden hinterbliebenen:
Pallaswieſenſtraße 39.
Darmſtadt, den 31. Mai 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 3. Juni,
nachmittags 5 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe; aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herz=
4 licher Anteilnahme während der langen, ſchweren
5 Krankheit und bei dem Tode unſeres unvergeß=
9 lichen Sohnes und Bruders, insbeſondere ſeikens
4 ſeiner Herren Vorgeſetzten und treuen Kollegen,
4 ſowie ſeiner zahlreichen Freunde, dem Herrn
5 Pfarrer Kleeberger für ſeine troſtreiche
Grab=
rede und aller Verwandten, Freunden und Be=
5 kannten bitten wir, unſeren innigſten Dank ent=
(9923
gegennehmen zu wollen.
L.Sahmist,
Gerichtskoſten=Reviſor,
und Familie.
Darmſtadt, den 30. Mai 1903.
Tageskalender.
Evangeliſch=ſogialer Köngreß. Zwangloſes
Bei=
ſanimenſein um 8 Uhr im Käiſerſaald
Konzert um 8 Uhr im Saälbaul.
Konzert um 8 Uhr im „Burgbräu”
Konsert um 4 Uhr auf der=Ludwigshöhen
Wäldchesrag um 3 Uhr im „Waldfriede
Konzert um 8 Uhr in der „Stadt Pfüngſtadt.
Eröffnungs=Vorſtellung um 8 Uhr im Zirkus
Corty=Althoff auf dem Exerzierplatz.
Parriz Hüber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 1021 und 3-5 Uhr.
Lucas=Ausſtellung in der Kunſthalle; geöffnet von
71-1 und 35 Uhr.
Großh. Muſeumund Gemäldegalerie. Geöffnet
an Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr. Dienstags,
Mittwochs und Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags
von 3-5Uhr.
Kllug
„Darmſtüdter
Tagblatt=
pro Monat 50 Pfg.
durch die Poſt bezogen Mk. 1.80,
werden in der Expedition, ſowie von allen
Poſtanſtalten entgegengenommen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, verailioortag fur die Redakion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.