Inſerake
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Alluſlvorkes Unkerhaltungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 1.50 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 116.
Dienstag, den 19. Mai.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Aushändigung der Loſungsſcheine an die Militärpflichtigen.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich im laufenden Jahre dahier zur
Muſterung geſtellt haben und in der Stadt Darmſtadt wohnhaſt ſind, werden
hierdurch aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit von
Moutag. den 18. bis einſchließlich Samstag, den 23. Mai
und von Montag, den 25. bis einſchließlich Samstag, den
30. Mai d. Js., vormittags von 8-12 Uhr auf dem
Stadt=
hauſe Rheinſtraße Nr. 18, Zimmer Nr. 12.
6
abzuholen oder gegen vorzulegende Empfangsbeſcheinigung abholen zu laſſen,
andernfalls nach Ablauf dieſer Friſt die Zuſtellung auf Koſten der Säumigen
ſtattfinden wird.
Darmnſtadt, den 13. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſing.
(9050osit
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1903.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 23. l. Mts.,
nachmittags 5 Uhr und die folgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schüllhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kälenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetz=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geboreien Kinder, ſowie die rückſtäudigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nuhung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben
vor=
geſiommenen Inipfungen für den Eingelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
bennzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Loſten bewerkſtelligen laſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſezt wird
Außer den Pflichkigen werden in den Terminen auch Erwachſene Lauf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vorge=
nommen werden.
Aille in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zürückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichſalls in den Terminen dem Impfärzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
auſtenende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten,
Fleck=
typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Imupf=
termin mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1963.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(7395a
Bekanntmachung.
Die unter der Firma Peter Bauer I.
zu Eberſtadt betriebene Herdfabrik und
Bauſchloſſerei, iſt mit Aktiven und
Paſſiven auf Wilhelm Bauer und
Friedrich Bauer, beide zu Eberſtadt,
übergegangen. Das Geſchäft wird unter
der ſeitherigen Firma in offener
Han=
delsgeſellſchaft weiter geführt.
Eintrag in das Handelsregiſter iſt
erfolgt.
Darmſtadt, den 15. Mai 1903. (9154
Großherzogliches Amtsgericht II.
Vergebung von
Fußſteig=
arbeiten.
Die Herſtellung des
Zementplatten=
fußſteigs auf der Oſtſeite der
Heidel=
bergerſtraße zwiſchen Weinberg= und
Moosbergſtraße ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen u. Bedingungen/
liegen bei dem Tiefbauamt, Waldſtraße,
Zimmer Nr. 1. während der Dienſt=!
ſtunden zur Einſicht offen. Auch werden
7
dort die Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Samstag. den 23. Mai l. J.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 16. Mai 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
Keller.
(910501
Nuhe= und Brennholz=
Verſteigerung.
Die am 14. d. Mks. ſtattgehabte
Ver=
ſteigerung des Nutz= und Brennholzes
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 15. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(9187im
Jaeger.
Die Holzavfuhr
des noch im Wald liegenden Holzes muß
bis 30. Mai d. Js. - bei Meidung
forſtgerichtlicher Anzeige - erfolgt ſein.
Darmſtadt, 16. Mai 1903.
Großherzogl. Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoap.
- [9144
Bekanntmachung.
Die Lieferung von Viktualien ꝛc.
ſausſchließlich Fleiſch iſt für die Zeit
vom 16. Juni bis 3. Juli zu
ver=
geben. Selbſtproduzenten werden
be=
vorzugt. Angebote müſſen bis
ſpüteſtens 1. k. Mts.
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werte Ligarre probieren.
12)
Kruft des Hchickſals!
Noman von A. von Gersdorff. Machdr. verb.)
Eine ſchwere, dumpfe Pauſe trat ein. Dann
ſagte Renaie langfam:
Es kommt mir ſaſt vor, als wenn Du meinen
Mann eines unrechten Gedankens, einer - einer
häßlichen Handlung, wenn auch nur in vergangener
Zeit, für fähig hielteſt.
Füllt mir nicht ein. Das aber ſage ich Dir,
meine Tochter, als meinen mütterlichen Rat - denn
Du haſt einen Mann, und zu was anderem hab ich
kein Rocht mehr - wenn Du Dir dies weggelaufene,
liederliche Geſchöpf nicht vom Hauſe und vom Halſe
hältſt oder halten kannſt, ſo iſt Dein Unglück fiz
und fertig, und kein Menſch wird und kann Mitleid
mit Dir haben, wenn Du Deine Hünde in dieſe
un=
ſaubere Wäſche freinder Leute ſteckſt und der Schmutz
ſchließlich an Dir hüngen bleibt. Und nun noch eins.
Ich bin eine abgeſagte Feindin von Szenen und
tragiſchen Ausſprachen, aber da wir nun doch
ein=
mal an der Grenze zu einer ſolchen zu ſtehen ſcheinen,
möchte ich Dir, als ültere, erfahrene Frau nur noch
einen Rat geben: baue nicht zu feſt auf Deine
Schönheit und Jugend und Liebenswürdigkeit, auf
Deine unerſchütterliche Treue und Reinheit, wenn
Du Dir ein ſchönes, leichtfertiges Weib in Dein
Haus nimmſt, das Deinen Mann Freund und
Schutz=
engel nennen kann und ſein herzliches Mitleid rege
macht.
Mama, ſtammelte Renate mit erſtickter Stimme,
Du vergiſſeſt, Du vergiſſeſt, daß mich Dagobert aus
Liebe geheiratet hat, nicht aus anderen Gründen,
daß unſer Glück erſt wenige Wochen alt iſt.
Ich habe von Männern gehört, die wenige Tage
nach ihrer Hochzeit, oder wenige Tage nach dem Tode
einer ſehr geliebten Frau, den ſie nicht überleben zu
können ſchienen, abſolut nicht gefeit waren in ſolcher
Hinſicht.
Alber was iſt denn überhaupt die Ehe wertis
rief Renate ganz verzweiſelt, wenn man keine Stunde
lang Vertrauen zu einander haben darfl?
Ihre Mutter zuckte die Achſeln.
Liebe Renate, ich kann mir nicht helfen, ich
muß Dich warnen. Du biſt ja noch ſehr jung, und
ſoviel als möglich iſt Dir ja im Elternhauſe vieles
Häßliche, was im Leben der Frau vorkommt,
fern=
gehalten worden, wahrſcheinlich zu fern. Aber das
lag auch daran, mein Kind, daß Du an einer ge=
wiſſen Art Neugier nie gelitten haſt, die ihre
Er=
fahrungen frühzeitig macht und machen will. Soviel
aber wirſt ſelbſt Du wiſſen, daß die Ehe gerade nicht
immer eine Verſicherungsanſtalt gegen Kummer und
Enttäuſchung iſt, und daß der Liebesgram vor der
Hochzeit gar nichts zu bedeuten hat gegen den, der
für ſehr viele Leute nach der Hochzeit kommt.
Damit ging ſie langſam hinaus, in ihr Zimmer
hinauf, da Renate wortlos in die roten Kohlen des
Kamins blickte und keine Erwiderung zu haben ſchien.
Als Dagobert nach einer halben Stunde etwa
nach Hauſe kam, fand er ſie noch ſo ſitzen, mit einem
grübelnden, forſchenden Ausdruck ihres blaſſen Geſichtes
ins Feuer ſtarrend, und jenem düſter entſchloſſenen
rätſelhaften Zug über den nahe zuſammengezogenen
Brauen, der ihn ſchon einmal, an jenem
Verlobungs=
abend auf der Terraſſe von Hotel Baum, an ihr
über=
raſcht hatte.
Mama iſt ſehr dagegen, daß wir Frau Alvareto
in unſer Haus nehmen und die Verſöhnung mit
ihren Eltern vermitieln, ſagte ſie, ganz abgebrochen,
ohne ſeine liebevollen Begrüßungsworte zu erwidern.
Aber warum dennz
Ja, ſie hült ſie für keine anfländige Frau.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 18. Mai 1903.
Nunnner 116.
Erdarbeiten.
Zur Vorbereitung der Bauſtelle für die Erweiterung der Techniſchen
Hochſchule, ſüdlich der Hochſchulſtraße dahier, ſind zunächſt rd. 4000 ebm
Grundmaſſen abzuheben und fortzufahren.
Zur Vergebung dieſer Arbeit werden Angebote bis zum 23. Mai d. J.,
vormittags 14 Uhr, von uns entgegengenommen, auch ſind die bezüglichen
Vergebungsunterlagen bei uns bis dahin zur Einſicht ausgelegt. Die
Zuſchlags=
friſt beträgt 8 Tage.
Darmſtadt, den 15. Mai 1903.
Großh. Baubehörde für die Erweiterung der Techniſchen Hochſchule.
(9112oi
Kranz.
Vergebung von Banarbeiten.
Die bei Errichtung eines Ertwveiterungsbanes für die Landwvirtſchaftliche
Verſuchsſtation dahier vorkommenden Bauarbeiten:
1. Erd= und Maurerarbeiten,
2. Steinhauerarbeiten,
3. Zimmerarbeiten,
4. Dachdeckerarbeiten,
5. Schloſſerarbeiten,
6. Spenglerarbeiten und
7. Lieferung von eiſernen Trägern,
werden auf Grund des Miniſterialerlaſſes vom 16. Juni 1893 hiermit zum
öffentlichen Ausgebot gebracht.
Die Zeichnungen, Bedingungen und Angebotsformulare liegen vom
18. Mai d. J. auf unſerem Neubaubureau, Zeughausſtraße 7. II., während der/
Dienſtſtunden zur Einſicht offen und werden letztere gegen den Selbſtkoſtenpreis
abgegeben. Verſand nach außen findet nicht ſtatt.
Die Angelote ſind bis Montag, den 8. Juni d. Js., vormittags 10 Uhr,
verſiegelt und poſtfrei mit entſprechender Aufſchrift verſehen bei uns abzugeben,
woſelbſt die Eröffnung ſtattfindet.
Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
Darmſtadt, den 15. Mai 1903.
Großherzogliches Hochbauamt Darmſtadt.
Grimm.
9176im)
eung 6on
Infolge baulicher Veründerungen im Hauſe „Wilhelminenſtraße 32 daſelbſt
Mittwoch, den 20. Mai l. 3s., vormittags 9 Uhr,
einige alte Fenſter, Lüden, Flügeltüren, Glasabſchlüſſe, 1 Holgtreppe,
1 eiſerner Speiſenaufzug für Handbetrieb mit Holzverkleidung. 1
Röder=
herd (123N73 em), eiſerne Treppengeländer, eine größere Partie altes
Bleirohr, Eiſen, Zinkblech, Sandſtein=Treppenſtufen und Platten, ſowie
altes Banholz
(9106oi
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
Eä. Saharruanm,
Amtsgerichts=Taxator.
Mittwoch, den 20. Mai d. J., vormittags 1½ Uhr,
verſteigere ich Veckarſtraßze 12 gegen bare Zahlung
einen eiſernen Kaſſerschrank mittlerer Größe mit Treſor und einen
kleinen Plüſchdivan.
Beſichtigung: Dienstag, 19. Mai, nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr.
H. GCharunanhi,
Amtsgerichtstaxator.
9191im)
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Ach ſol Hab ich mir eigentlich doch nicht ſo
gedacht! Recht traurig für ein ſolch armes,
allein=
ſtehendes Geſchöpf, daß es ſoguſagen vogelfrei iſt.
Jeder hat das Recht, „ vernünftigerweiſe” zuerſt
immer nur das Schlimmſte von ſolch einer
unglück=
lichen Frau zu denlen, nur weil ſie hübſch iſt und
heißblütig und ungewöhnliche Liebesopfer zu bringen die
Kraft hatte.
Er ſetzie ſich nicht zu Nonaie an den Kamin,
ſondern ging geſenkten Hauptes im Zimmer auf und
ab, die erloſchene Zigarette zwiſchen den Fingern
acht=
los zerkrümelnd.
Renate ſchwieg und jah nur einmal fragend zu
ihm hin.
Jetzt blieb er vor ihr ſtehen.
Was deuſt Du zu tm, Lieb Herz?
Was Du für gut und ratſan hüliſt, Dagobert.
Ja, das iſt nicht ſo leicht zu ſage Zwiſchen
Dich und Deine Mutter darf ſich ein „ſde, und
wenn ſie noch ſo ungtünlich und hilſsbedürſtig iſt,
nicht ſtellen.
Sie ſah dankbar zu ihm auf.
Mein Dagobert, mein guler, lieber Mann, ſagte
ſie leiſe.
Am Sonnabend Jommt ſie nun hier an,
voraus=
ſichtlich wem die Wilterug ſo bleidt. Dann ſicht
jie hier im fremden Lande ebenſo ſchußlos und
ver=
laſſen, wie jie dort abgereiſt iſt, und was ſoll ſie
benler, wenn ihr auf einmal unſer Haus verſchloſſen
iſt, ſie keinz Freundin in Dir findet, wie ſie nun
wohl zu ihrem einzigſten Troſt hofft'
Aber das ſoll ſie, Dagobert! Och werde ſie doch
nicht verlaſſen. Dein Wunſch, Teine Meinung iſt mir
doch die Hauptſache!
oat Deine Mutter ſich denn ſehr ſchrofi gcänſort?
Renate nicte ſtumm, während ein heißes
No=
ihre Stirn fürbte.
om, meinte er, ſorſchend auf ihre geſenkten Lider
blickend, und Du denkſt, ſie würde nicht ein paar
Tage mit ihr zuſammen hier bieiben.
Renate wiegte ſtumm den blonden Kopf.
Ich bin nämlich überzeugt, ſagte er lebhaft, daß
ſie die reigende, harmloſe Frau nur kennen zu lernen
braucht, um ihr gut zu ſemn, ihr jede ſchlechte
Ver=
mutung abzubitten und nur noch Mitleid mit ihrem
Unglück und Iutereſſe, ihr zu helfen, zu fühlen.
Renate ſah langſam zu ihm auf.
JaL Meinſt Du? Alſo ſo nett iſt ſie wirkliche
Lerne Du ſie auch nur erſt kennenl Sie gewinnt
jeden, der ſie näher kennen lernt.
Ich muß dann aber doch geſtehen, daß mich faſt
wundert, daß die alten Eltern, und das waren doch
ſo freundliche, brave Meuſchen, daß ſogar der junge
Franz Baum, der einzige Bruder, ſogar nichts wieder
von ihr wiſſen wollen!
Herr Franz Baum, kann ich Dich verſichern, iſt
meines Glaubens einer der kaliküchelndſten Egoiſten,
die es gibt, und es iſt ja ſchlunm, dergleichen
auszu=
ſprechen, aber ich kann mir nicht helfen, mir iſt
immer, als ſprächen bei dem — Erbſchaftswünſche
mit.
O. wie abſcheulichl Aber er iſt am Ende doch
nur Nebenpevſon und -
Das jage nicht. Er hat die Alten ganz in der
Hand.
Aun, dann iſt es aber doch wirklich unſere
heiligſte Pflicht, der armen Frau beizuſtehen, wonn
ſie ſogar im Elternhauſe, im eigenen Bruder einen
Feind hatl rief Renate erregt.
Ja, ja, lieb Herz, ſagte er nachdenklich, eine
Cigarette in Brand bringend aber wie nachen wir
das ohne die Mama zu beleidigen oder gar zu
vertreiben?
Vielleicht ſprichſt Tu einmal mit ihr? fragte
ſeine Frau zögernd; verbicten kann ſie ja nichts
nur eine Anſicht ausſprechen das ſagt ſie ſelbſt.
Hör mal, Du.. das iſt doch am Ende eine
heille Sache gerade für michl bemerkte er mit einem
verieçenen Lächeln.
Gerade für Dich?
Du ſagteſt ſelbſt einmal ... weißt Du: Mana
lüßt ſich nicht leicht etwas einredenl Das wird wohl
auch auf das Ausreden einer vorgefaßten Meinung
ſtimmen. Nein ... einen Konflikt mit ihr möchte
ich um jeden Preis vermeiden. Sie iſt ſehr lebhaft,
etwas ſchroff in Anſichten und Ausdrücken, und
gewiſſe Eigenheiten meines Charakters ſtoßen da
vielleicht hart gegen an. So eine Art Ausweg wäre
ia möglicherweiſe zu finden
Wir könnten Frau Alvareto hier anderswo
unterbringen . .. willſt Du ſagen?
Nein. Wozu das? Damit ſie dort den ganzen
Tag allein ſitzt und das bißchen Geld, was ſie
viel=
leicht noch hat, aufbraucht? Denn, wie ich ſie
kenne, iſt ſie viel zu ſtolz, direkt Uiterſtühzung von
mir anzunehmen.
Das letztere könnte ja doch von mir ausgehen.
Aber welch eine Idee hatteſt Du, Tagobert?
Sie hier bei ihrer Ankunſt zu empfangen und
gleich mit ihr nach Chillon weiter zu reiſen, direkt
zu den Eltern ins Haus.
Du allein mit ihr? Wirde das gehen? Ich
meine, würde das einen guten Eindruck bei den alten
Leuten machen? Ein ſo junger Mann
Alber ich bitte Dichl Du warſt doch ſonſt nicht
kleinlich, lieb Herg, lachte er ungezwungen ... ich
bin der Freund ihres Mannes und ein verheiratoter
Mann. Und ſie kommt vom Grabe ihres gelicbten
Gattenl ſchloß er, ernſt werdend.
Ja, ja.. das ſtimmt, murmelte Nenate,
während ihr die Worte recht aufdringlich im Ohr
klangen: Weniſe Tage nach der Hochocit
wenige Tage nach dem Lode
Dann richtete ſie ſich plöhlich hoch und frei empor,
warf das ſchöne, ſtolze Haupt ein menig zurück, und
aufſtehend trat ſie zu ihrem Manne, der jeinen
Wandelgang durchs Zimmer wieder begomen hatte,
und ſchlang faſt ungeſtüm beide Arme feſt um ſeinen
Nacken.
(ortjetzung folgt.,
Rummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. Mai 4903.
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Goſdörſerßenſe L.
Darmſtädter Taghlatt, Dienstag, den 19. Mai 1903.
Rummer 118.
Seite
e
a9blall.
N3 118.
Ruhr=Merkblatt.
Bearbeitet im Kaiſerlichen Geſundheitsamte.
Anter dankenswerter Mitwirkung der Mitglieder des
Reichs=Geſundheitsrates Herrn Geheimer Ober=
Mediginal=
rat und vortr. Rat im Kgl. Preuß. Miniſterium der
geiſtl. ꝛc. Angelegenheiten Profeſſor Dr. Kirchner,
Ge=
heimer Medigzinalrat Profeſſor Dr. Nobert Koch und
Geheimer Ober=Mediginalrat und Mediginal=Referent im
Miniſterium für Elſaß=Lothringen Dr. Krieger.
1. Weſen der Krankheit. Die Ruhr (Dysenterie).
auch rote Ruhr genannt, entſteht durch Anſteckung; ſie
wird durch beſtimmte Krankheitskeime (Ruhrbazillen,
Ruhramöben) hervorgerufen. Die Ruhr tritt in unſeren
Gegenden meiſt im Spätſommer oder Herbſt auf und
kann ſeuchenartige Ausbreitung erlangen.
2. Verlauf der Krankheit. Die
Krankheits=
erſcheinungen der Nuhr beſtehen hauptſächlich in
Leib=
ſcheiergen, heftigem und ſchmershaftem Drang zur
Stuhl=
entit erung, ſowie käufigen wäſſerigen, mit ſchleimigen
Flocken und Viut gemiſchten Ausleerungen, nach deren
Abgang der Stuhldrang nicht aufhört.
Fieber iſt oft vorhanden und von unregelmäßigem
Verlauf, in der Regel aber nicht hoch. Die Krankheit
dauert i müden Füllen 8-14 Tage, in eruſteren
3-4 Wochen die ſchwerſten Fälle können in wenigen
Tagen födlich verlaufen.
Die Geneſung iſt meiſt eine langſame; die regelmäßige
Darmtätigkeit ſellt ſich erſt allmählich wieder ein.
3. Behandlung der Krankheit. Man verſäume
za nicht, rechlzeitig den Nat eines Arztes einzuholen.
Einer ſorgſamen Pflege nach näherer Anweiſung des
Arztes verdanten ſelbſt Schwerkranke oft ihre Geneſung.
L. Aeverkiagung der Krankheit. Die
An=
ſteckungsſeime werden mit den Darmentleerungen
aus=
geſchieden.
Zur Aeberlragung der Krankheit genügen ſelbſt Spuren
der von Ruhrkranken herrührenden Ausſcheidungen.
Ge=
langen dieſe auf die Leib= und Bettwäſche, die Kleider,
den Fußboden, auf Eß= und Trinkgeſchirre, in Milch, auf
Gemüſe, Obſt, Salat und dergleichen, ſo können ſie leicht
von anderen Perſonen aufgenommen werden. Gelegentlich
können Fliegen die Zwiſchenträger bilden. Auch kann der
Kranheitskeim durch Waſſer, welches beim Abſpülen von
Eß= und Trinkgeſchirren, von Obſt, Gemüſe und der=
Dienstag, den 19. Mai.
4843.
gleichen mit Ruhrkeimen verunreinigt wurde, weiter
ver=
breitet werden.
Wird der Ruhrkeim in der nächſten Umgebung des
Kranken übertragen, ſo kommt es meiſt nur zu
Einzel=
erkrankungen ſogenannten Kontaktinfektionen).
Geht aber der Krankheitskeim auf allgemein benutzte
Nahrungsmittel — Trinkwaſſer, Milch - über, ſo können
Maſſenerkrankungen entſtehen; ja es können ſogar
exploſionsartige Ausbrüche der Seuche mit zahlreichen
Kankheitsfällen die Folge ſein.
5. Abſonderung des Kranken. Die Pflege eines
Ruhrkranken iſt zu Hauſe wegen der damit verbundenen
Anſteckungsgefahr meiſt nur mit Schwierigkeiten
durch=
führbar; ſchon aus dieſem Grunde iſt es ratſam, ihn in
ein Krankenhaus überzuführen. Dies iſt namentlich da
zu empfehlen, wo eine Uebertragung auf weitere Kreiſe
zu befürchten iſt, wie in Gaſthäuſern, Wirtshäuſern,
Er=
ziehungs= Pflege= Gefangen= und ähnlichen Anſtalten,
Schulgebäuden, Milch=, Gemüſe= und anderen
Lebens=
mittel=Handlungen.
Iſt jedoch die Ueberführung des Kranken in ein
Krankenhaus ausnahmsweiſe nicht zu ermöglichen, ſo iſt
er in einem von der übrigen Wohnung möglichſt getrennt
liegenden Zimmer unterzubringen; jeder unnötige Verkehr
iſt von dem Kranken fern zu halten. Es beſuche niemand,
den nicht ſeine Pflicht dahin führt einen Ruhrkranken.
Namentlich ſollen Kinder niemals zu Ruhrkranken
zu=
geloſſen werden. Kinder aus Häuſern oder Familien, in
denen Ruhrkranke ſich befinden, ſind vom Schulbeſuche
fern zu halten.
Wer einen Nuhrkranken, ſeine Wäſche oder ſein Bett
berührt hat, reinige unmitelbar nachher die Hände
gründlich mit einer desinfigierenden Flüſſigkeit (. u.).
Zur Verhütung der Uebertragung iſt es notwendig,
daß das Krankenzimmer möglichſt einfach ausgeſtattet iſt
und täglich einmal feucht aufgewiſcht wird. Teppiche und
Vorhänge ſind am beſten zu beſeitigen.
Im Krankenzimmer ſoll man Speiſen und Getränke
niemals zu ſich nehmen und das Tabakrauchen auch
im eigenen Intereſſe unterlaſſen.
6. Verhalten des Pflegeperſonals. Die mit
der Pflege oder Wartung eines Ruhrkranken beſchäftigten
Perſonen ſollen leicht zu reinigende Ueberkleider oder die
ganze vordere Körperfläche bedeckende Schürzen tragen
und ſich ſtets der größten Reinlichkeit befleißigen. Wenn,
ſie einen Kranken oder ſeine Wäſche berührt oder die
Ent=
leerungen eines Kranken beſeitigt haben, müſſen ſie ihre
Hände mit Seife, Bürſte und heißem Waſſer gründlich
reinigen und mit verdünntem Kreſolwaſſer ſſiehe
An=
merkung Ziffer 1) desinfigieren. Beſonders vorſichtig
müſſen ſie beim Baden der Kranken ſein; ein Verſpritzen
des Badewaſſers iſt tunlichſt zu verhüten. Namentlich
werden ſie drigend gewarnt, Speiſen mit ungereinigten
und undesinfigierten Händen zu berühren, oder
Gegen=
ſtände in den Mund zu bringen, welche im Krankenraume
verunreinigt ſein könnten, 3. B. Eß=und Trinkgeſchirre u. ä.
7. Behandlung der Ausleerungen. Ruhrkranke
dürfen Aborte nicht benugen. Ihre Ausleerungen ſollen
nur in leicht zu reinigenden Gefäßen aufgefangen und
dürfen nicht in undesinfigiertem Zuſtande in Aborte oder
auf Dungſtätten ausgegoſſen werden. Vielmehr müſſen
ſie vorher mittels Kalkmilch ſſiehe Anmerkung Ziffer 2a)
Chlorkalk ſiehe Anmerkung Ziffer 2b) oder verdünnten
Kreſolwaſſers ſſiehe Anmerkung Ziffer 1) unſchädlich
ge=
macht werden. Sind Desinfektionsmittel nicht zur Hand.
ſo iſt es vorübergehend ſtatthaft, die Ausleerungen
ent=
fernt von Waſſerläufen, Brunnen und Baulichkeiten zu
vergraben an Stellen, wo Anſteckungen nicht zu befürchten
ſind. Jedes unbedachtſame Ausgießen, Beſchmutzen des
Bodens, der Kleider u. ſ. w. und ſei es auch nur mit
Spuren der Ausleerungen, iſt auf das ſorgfältigſte zu
vermeiden.
Die Ausleerungen der Ruhrkranken dürfen niemals
in der Nähe von Brunnen oder von Waſſerläufen, welche
gur Entnahme von Trink= oder Gebrauchswaſſer dienen,
ausgegoſſen werden; die entleerten Geſchirre dürfen an
dieſen Waſſerentnahmeſtellen auch nicht gereinigt werden.
Das Waſch= und Badewaſſer von Ruhrkranken kann
eben=
falls Anſteckung verurſachen und darf daher gleichfalls
nicht in der Nähe von Brunnen oder Waſſerläufen
aus=
gegoſſen werden. Wenn irgend möglich, iſt dasſelbe vor
der Beſeitigung durch Zuſatz von Chlorkalk unſchädlich
zu machen.
Es iſt zu beachten, daß Perſonen, welche an Ruhr
erkrankt waren, aber bereits geneſen ſind, oft noch lange
Zeit hindurch mit ihren Ausſcheidungen den
Anſteckungs=
ſtoff entleeren. Solche Perſonen müſſen in Bezug auf
Desinfektion ebenſo wie Kranke behandelt werden, bis der
Arzt erklärt, daß eine Anſteckung nicht mehr zu befürchten iſt.
(Schluß folgt.)
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Seite 6.
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. Mai 1903.
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E und Freundſchaft, welche mir an meinem 1.
80. Geburtstag von den verſchiedenſten:
8 Seiten entgegen gebracht worden ſind, iſt es:
mir ein Herzensbedürfnis, zunüchſt auf dieſem
Wege meinen tiefgefühlteſten Dank
auszu=
ſprechen.
Betty Knispel,
Witwe des Pfarrers Dr. Georg Kulspol.
Darmſtadt, den 18. Mai 1903.
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Kaſinoſtraße.
MuluRitie RAiuiRiRzeN!
De Nanrſthutar in Dhhahienr
Das Eingreifen des Erfurter
Regierungspräſi=
denten in den Streit zwiſchen den Ortskrankenkaſſen
und Aerzten in Mühlhauſen i. Thür. iſt auf
An=
weiſung des Handelsminiſters Möller erfolgt, der
nach den „Verl. Neueſt. Nachr.- folgende Verfügung
an den Regierungspräſidenten gerichtet hat:
Dem Zuſtande, daß z000 Mitglieder der fünf
Orts=
krankenkaſſen in Mühlhauſen i. Th., die zur Zeit mit
den bisherigen Kaſſenärzten in Streit liegen, in
Krank=
heitsfällen nur auf einen approbierten Arzt angewieſen
ſind (muß unverzüglich ein Ende zu machen verſucht
werden, da die erkränkten Verſicherten nach 8 20 in
Ver=
bindung mit 8 6 des Kr=B=Geſetzes einen Anbedingten
Anſpruch äuf äusreichende ärztliche Fürſorge haben. Bei
der Weigerung aller bisher beteiligten Aerste, unter den
augenblicklichen Verhältniſſen den Mitgliedern dieſer
Kaſſen, abgeſehen von Fällen dringender Gefahr, ärztliche
Hilfe zu gewähren, wird ſich das erwähnte Ziel weder
auf Grund des 5 45. Abſ. 1 noch auf dem im 8 56a
be=
zeichneten Weg erreichen laſſen; denn die Anwendung
beider Beſtimmungen ſetzt voraus, daß der Kaſſe oder
der höheren Verwaltungsbehorde Aerzte zur Verfügung
ſtehen, die zur Gewährung der ärztlichen Hilfe bereſt
ſind.Dagegen liegen die Vorausſetzungen des 8 45.
Abſ. 5 vor. da die Vorſtände tatſächlich ührer
Verpflich=
tung, den Mitgliedern der Kaſſe ärztliche Hilfe
bereitzu=
ſtellen, nicht nachkommen. Ich erſuche Sie daher, die
Aufſichtsbehörde ſofort anzuweiſen, bei den fünf in Rede
ſtehenden Ortskrankenkaſſen die Befugniſſe und
Ob=
liegenheiten des Kaſſenvorſtandes ſelbſt oder durch einen
von ihr zu beſtellenden Vertreter wahrzunehmen. Die
Aufſichtsbehörde oder ihre Kommiſſare haben alles
auf=
zubieten, um für die Mitglieder eine ausreichende
ärzt=
liche Fürſorge zu beſchaffen und dieſerhalb mit den
bisherigenAerztenſokortin Verhandlung
zu treten.
Die Vorſtände der Ortskrankenkaſſen haben vier
öffentliche Proteſtverſammlungen gegen dieſe
Ver=
fügung des Erfurter Regierungspräſidenten
abge=
halten. Es ging dabei ſehr erregt zu und es wurden
Reſolutionen angenommen, worin die behördliche
Maßnahme als dem Kaſſen=Intereſſe nicht förderlich
und als eine Vergewaltigung der Rechte der
Mit=
glieder bezeichnet, den Kaſſenvorſtänden volles
Ver=
trauen ausgeſprochen und die Abſicht ausgedrückt
wird, Beſchwerde bei dem Miniſter des Innern
ein=
zulegen. Dieſelbe iſt aber ganz zwecklos, denn die
auf Veranlaſſung des Miniſters für Handel und
Ge=
werbe ergangene Verfügung des
Regierungspräſiden=
ten war durchaus berechtigt, da die Kaſſenvorſtände
den unbedingten Anſpruch der erkrankten
Ver=
ſicherten auf ärztliche Hilfe längere Zeit nicht erfüllt
haben.
Deutſches Reich.
— Der Kolonialrat trat am Montag
vor=
mittag unter dem Vorſitz des Kolonialdirektors Stübel
in Berlin zuſammen.
— Ueber die Vorbereitungen für das
Inkraft=
treten des neuen Zolltarifs berichtet der=
Kon=
fektionär-: Es tagt in Berlin zur Zeit eine
Kommiſ=
miſſion der erfahrenſten deutſchen Zollbeamten, um
ein den neuen Zolltarif erläuterndes amtliches
Warenverzeichnis auszuarbeiten. Das Grundprinzip
der Handhabung des neuen Zolltarifs werde die
ſtrikte Durchführung der Vorſchrift ſein, daß jeder
Importeur eine genaue und verbindliche ſpezielle
Deklaration der einzubringenden Waren abzugeben
hat, wührend bisher die Zollbehörde ſelbſt die ſpezielle
Deklaration und Tarifierung der Waren beſorgte.
Die Verantwortlichkeit für die Importeure würde
durch das neue Verfahren eine weit größere, für die
Zollbehörde vereinfache ſich aber die Arbeit beträchtlich.
— Ueber das Kartell in Sachſen wird den
„Verl. N. N. geſchrieben: Trotz des Kartells der
Ordnungsparteien iſt es nur in 10 von 23
Wahl=
kreiſen gelungen, den Sozialdemokraten einen einzigen
bürgerlichen Kandidaten, gegenüberzuſtellen. In
manchen Wahlkreiſen ringen je vier, ſelbſt fünf
Be=
werber um das Reichstagsmandat. Immerhin iſt ein
Fortſchritt gegen das Jahr 1898 zu verzeichnen, wo
nur in ſechs Wahlkreiſen ſich je zwei Kandidaten
gegenüberſtanden. Von den 23 ſächſiſchen
Wahl=
kreiſen ſind gegenwärtig 12, alſo über die Hälfte, in
den Händen der Sozſaldemokratie. Sachſen ſendet
alſo über den fünften Teil ſämtlicher (58)
ſozial=
demokratiſchen Abgeordneten in den Reichstag, während
Nummer 116.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. Mai 1903.
es nach dem Verhältnis der Anzahl ſeiner
Wahl=
kreiſe nur etwa 3 bis 4 ſtellen dürfte.
Ausland.
— Die im Auszug vorliegenden Reden des
Premierminiſters und des
Kolonial=
miniſters und ihre Erörterung in den
Morgen=
blättern gewähren ein ganz eigentümliches Bild der
augenblicklichen innerpolitiſchen Lage in
England. Unzweifelhaft äußert ſich zwiſchen den
Heilen der Chamberlainſchen Rede eine entſchiedene
Oppoſition gegen des Premiers Auffaſſung der Dinge,
gegen die Preisgebung des Zollvereinsgedankens und
des Getreidezolls und gegen die übertriebene
Beach=
tung an ſich geringfügiger Tagesfragen und ihres
möglichen Einfluſſes auf den Ausſall gelegentlicher
Erſatzwahlen. Sehr bezeichnend iſt die unverhohlene
Zuſtimmung, die von der „Times; der Morning
Poſt- und der „Daily Mail= der Rede Chamberlains
auf Koſten des Premiers gezollt wird. „Morning
Poſt” erklärt begeiſtert, das heutige Geſchlecht habe
noch keine ſo ſtaatsmänniſche und in der Auffaſſung
ſo große Rede wie die Chamberlains vernommen.
„Daily Mail- iſt überzeugt, daß ſie Folgen von
un=
überſehbarer Wichtigkeit haben werde. Der „
Stan=
dard; das Hauptblatt der Konſervativen, bekundet
eine einigermaßen gedrückte Stimmung und möchte
nicht unbedingt für Chamberlain eintreten, äußert
aber dem Premier gegenüber unverhohlen, er habe
wenig getan, um die Gegner zu befriedigen, es aber
mit vielen Freunden verdorben. „Daily
Telegraph=
and „Daily Graphie;, die beide dem Kabinett
ziem=
rich naheſtehen, ſchließen die Augen gegen die
Gegen=
ſätze im miniſteriellen Lager und ſind geneigt, beide
Häuptlinge zu loben. „Daily Telegraph; bewerk=
4elligt das, indem er ausführt, Chamberlain habe
Uhn und offen den Gedanken entwickelt, der
Bal=
jours Worten über die Möglichkeit des
Reichszoll=
vereins zugrunde läge. Die Blätter der Oppoſition,
Daily Chronicle- und „Daily News; erörtern
ge=
wannt und erwartungsvoll in einigermaßen gehobener
Stimmung die Lage, ohne ihre Hoffnungen laut zu
außern. „Daily News: das Blatt des radikalen
inken Flügels, hat ſogar manche Worte freundlicher
Anerkennung für den Premier. Es iſt immer ein
chlimmes Zeichen, wenn der Staatsleiter in ſolcher
Weiſe von den äußerſten Gegnern gelobt wird.
— Die Regierung von Japan brachte im
Parla=
nent eine Vorlage zur Vermehrung der
Flotte ein. Es ſind darin vorgeſehen 10 Millionen
Pfund Sterling für neue Schiffe und 15 Millionen
Pfund Sterling für laufende Schiffsbauausgaben.
Die Forderungen ſind auf zwölf Jahre verteilt.
1
— Das Reuterſche Bureau meldet aus Santiago
oe Chile: Von gut unterrichteter Seite wird
ge=
meldet, daß zwiſchen Chile und Bolioia in der
eit langem beſtehenden Grenzfrage ein
freundſchaft=
liches Abkommen abgeſchloſſen iſt.
r.W. Rom, 17. Mai. Zanardelli hat erklärt, das
Eheſcheidungsgeletz müſe unter allen Umſtänden
durchgehen.
V.W. Madrid, 17. Mai. Die neue
Flotten=
vorlage verurſacht einen Koſtenauſwand von 35 Mil=
1
lionen Peſetas.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog werden
Mittwoch. 20. d. Mts. weder Audienzen erteilen noch
Meldungen entgegennehmen, ſondern nur Vorträge
im Neuen Palais.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Feinmechaniker Ernſt Gotthold Hempel aus Kahla,
Kreis Noda, zum Mechaniker und Maſchiniſten bei der
pſychiatriſchen Klinik der Landesuniverſität Gießen ernannt.
- In den Ruheſtand verſetzt wurden der
Stations=
verwalter in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahngemein=
ſchaft Frans Hermes zu Hofheim i. R. und der
Stations=
aſſiſtent in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Ludwig Roos zu Kirn, beide mit Wirkung vom 1. Juli
1903 an.
— Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs den Mitgliedern der
frei=
willigen Feuerwehr zu Oſthofen Joh. Georg Schilly,
Friedrich Math. Deibert und Johann Blaß III.
Zur Reichstagswahl. Nachdem, wie bereits
mit=
geteilt, auch die freiſinnige Partei einen eigenen Kan= lich der bevorſtehenden Reichstagswahl die Hoffnung
didaten für die Reichstagswahl aufgeſtellt hat, haben
wir es nunmehr mit fünf Kandidaten zu tun und
iſt demzufolge eine arge Stimmenzerſplitterung der
bürger=
lichen Parteien zu erwarten. Beſonders intereſſant wird
ſich übrigens infolge der Aufſtellung ſo vieler
Sonder=
kandidaturen die Stichwahl (zu der es ohne Zweifel
wieder kommen wird) inſofern geſtalten, als ſich bei der= tag. 25. Mai, im „Kaiſerſaal= ab. Die Tagesordnung
ſelben an der Hand der bei der Hauptwahl abgegebenen
Stimmen der einzelnen Parteien nachweiſen laſſen wird,
ob und aus welchem Lager der bürgerlichen Parteien
der ſogialdemokratiſche Kandidat Unterſtützung findet.
Groſeh. Hoftheater. Auch die beiden weiteren
Gaſtſpiele des Frl. Alma Saccur am Freitag und
Sonntag fanden vor ausverkauftem bezw. vollboſetztem
Hauſe ſtatt und brachten dem beliebten Gaſte die
ſchmeichelhafteſten Ovationen ein. Daß die Verkörperung
der Hauptrolle in Audrans „Pupper Frl. Saccurs
Glanzleiſtung iſt, iſt bekannt und die Leiſtung ſelbſt noch
in friſcher Erinnerung. Am Sonntag gaſtierte neben
Frl. Saccur auch Herr Würthele aus Breslau, früheres
Mitglied unſerer Oper und Schüler des Herrn R. Senff, als
„ Lancelot- und ließ in dieſer Rolle erkennen, daß er
ſo=
wohl in geſanglicher als auch in ſchauſpieleriſcher Hinſicht
nicht unbedeutende Fortſchritte gemacht hat.
Hojährige Jubiläen. Anläßlich ſeines 50jährigen
Verth geſtern ſeitens der Firma L. C. Wittichſche
Hof=
das Perſonal der Firma durch Herrn Fäktor Kämpfe
demſelben ſeine Glückwünſche ausſprechen und ihm einen ebenſo Frl. Dornbuſch und Frl. Weidmann mit ihrem
hübſchen Ruheſeſſel und eine Blumenſpende übergeben
ließ. Auch Redaktion und Expedition der „Darmſtädter
zehnten' ſchon iſt, ſchloſſen ſich mit Blumenſpenden und ( Julius Keller, in Szene geſetzt von Frl. Klara Eppert
Glückwünſchen an, ferner, brachte die Krankenkaſſe l und flott und humorvoll geſpielt von den Damen
„Gutenberg: deſſen erſter Vorſitzender der Jubilar iſt,
ihm eine Blumenſpende und Glückwünſche dar. Eine
große Anzahl von Glückwunſchſchreiben und Telegrammen
legten Zeugnis ab von der Wertſchähung, deren
ſich Herr Verth hier und außerhalb; erfreut.
Zür Feier des 50jährigen Arbeitsjubiläums des Herrn
Carl Eberhardt, Modellſchreiners im Polytechniſchen Reigen. Das moderne Amazonenkorptk der ſo großes
Arbeits=Inſtitut J. Schröder A.=G. hier. hatten ſich am
Samstag. 16. Mai, Abends im weißen Saale der „Stadt
und Glückwüunſchreden, bei welchen dem Jubilar von des Dankes ſeitens des Vereins für ihre Tätigkeit im
Erinnerungstafel und von ſeiten der Firma ein
Geld=
geſchenk überreicht wurde. ſprach Herr Direktor Braun in ſ Ball hielt die junge Welt bis zum hellen Morgen in
kurgen kernigen Worten ſeine Anerkennung aus über die Vewegung.
Beweiſe von allgemeiner Verehrung und Achtung. die
ſich der Jubilar im Kreiſe ſeiner Kollegen wie auch bei Regiments (Kapellmeiſter M. Weber) auf der„
Lud=
ſeinen Vorgeſetzten zu erwerben gewußt, und daß er l wigshöhe; erfreuen ſich jetzt ſchon eines ſehr guten
immer durch treue Pflichterfülluſig das Intereſſe des
Geſchäfts gewahrt habe. Nach einem gemeinſchaftlichen Das 4. Kur=Konzert muß auf Samstag, den 23. d. M.,
Eſſen wechſelten geſangliche, muſikaliſche und deklamatoriſche verlegt werden, indem die „Ludwigshöhen für den
Vorträge in bunter Reihe ab, die Teilnehmer bis zu 20. d. M. an den Rhein=Main=Ghaſtwirte=Verband
ab=
ſpäter Stunde vollzählig zuſammenhaltend. Alles in
Allem eine würdige Feier, die dem Jubilar und allen gewieſen, daß der Zutritts zür =Ludwigshöhe; am
ſaal= unter dem Vorſitze des Herrn Bezirksvorſitzenden
waren. Der Vorſitzende begrüßte die Verſammlung und 1 Nächſtes Kur=Konzert am Samstag, den 23. Mai.
gedachte der Heimkehr unſeres Großherzogs aus Oſtindien
Seine Worte klangen in einem dreifachen Hoch auf beide Geis=Enſemble) ein einmaliges Gaſtſpiel im Theater am
Herrſcher aus. Als Delegierter für den Bezirkstag in
Bingen wurde Herr Engel=Darmſtadt und als
Stell=
vertreter Herr Pons=Langen gewählt. Hierauf wurde
wonach wenn ein am gleichen Ort freiwillig ausgetretenes Beſſungen eingefunden. 130 derſelben hatten ſich zur
Mitglied in einen Verein am ſelben Orte eintreten will, Beteiligung am Wetturnen gemeldet. Um 9 Uhr wurde
abgelehnt. Der Antrag des Bezirks Friedberg, wonach
einzelne Mitglieder von dem Präſidium ausgeſchloſſen über Marienhöhe, Wilbrandshöhe am Viktoria
Melita=
nommen. Der Antrag des Bezirks Darmſtadt betreffs Muſikkapelle den Turnern zur Begrüßung entgegen.
Bildung eines Bezirks Langen wurde angenommen. Nachdem ſich alle Turner wieder geſammelt hatten, ging
Der Antrag des Bezirks Hungen, den Haſſiaverband zu es unter Muſikbegleitung nach Eberſtadt in die
Reſtau=
erſuchen, den mit der Lebensverſicherungs=Geſellſchaft ration „Zur Eiſenbahn;, in welcher das gemeinſchaftliche
Deutſcher Anker abgeſchloſſenen Vertrag nach ſeinem Mittagsmahl ſtattfand. Nachdem die Singmannſchaft
Ablauf nicht mehr zu erneuern, wurde abgelehnt. Be= des Eberſtädter Turnvereins einige Chöre zu Gehör
züglich des Antrags betreffs Ausſchluſſes des Vereins l gebracht hatte, dankte der 1. Gaukurnwart G. Maurer
Mehlbach wird, nachdem Herr Hauptmann Waldecker
Aufſchluß gegeben hat, den Delegierten für die
Abſtim=
mung freie Hand gelaſſen. Der nächſte Bezirkstag wird
in Hähn abgehalten. Ehrentafeln für 25jährige
Vorſtands=
tätigkeit wurden verliehen an die Herren Schmidt, Herbert,
Hofmann, Rondorf in Hahn, Gerhardt in Griesheim,
Ducherdt in Eberſtadt und Lenz. Riehl und Liebig in
Pfungſtadt. Herr Hauptmann Waldecker ſpricht
bezüg=
aus, daß die Kriegervereine bei der Wahl für die
Ordnungsparteien eintreten werden. Herr Engel ſchließt
die Sitzung mit dem Wunſche auf ferneres Blühen und
Gedeihen des Bezirks.
— Der Handels=Verein in Darmſtadt hält ſeine
38. ordentliche Hauptverſammlung am
Mon=
lautet: 1) Geſchäftsbericht; 2 Rechnungsablage; 3)
Erſatz=
wahl des Vorſtandes; H Anträge und Berakungen. Die
Mitgliederzahl des Vereins betrug bei letzter
General=
verſaͤmmlung 202. Von dieſer Zahl gehen ab: durch
Todesfall, Wegzug und Austritt 6, neu eingetreten
ſind 18. mithin iſt der gegenwärtige Stand 214
Mit=
glieder.
Am Samstag abend fand im „Kaiſerſaals das
42. Stiftungsfeſt des hieſigen Gabelsberger
Stenograßhenvereins und zugleich das 5. des Damen=
Vereins „Gabelsbergeru ſtatt und reihte ſich
dieſes Feſt ſeinen Vorgängern ebenbürtig an. Den
Be=
ginn bildete ein von Frl. Kleiß ſchön vorgetragener, von Frl.
Klara Eppert verfaßter Prolog. Die Muſik ſtellte eine
Abteilung der Kapelle des Inf.=Regts. Nr. 115; eines
ihrer Mitglieder, Herr Konzertmeiſter Schubert, bewährte
ſich als ſehr tüchtiger Piſtonvirtuos, der mit ſeinen Soli
reichen Beifall erntete. Dasſelbe gilt von den Geſangs=
Verufsjubiläums wurde dem Metteur Herrn Georg vorträgen des mit herrlicher Baritonſtimme begabten
Sängers Herrn Böhme, während die Herren Hanſel und
buchdruckerei eine Ehrengabe, überreicht, während1 Simon mit dem Vortrag des komiſchen Duetts „Michel
und Lieſe; die Lachmuskeln in Bewegung ſetzten und
Duett „Frau Direktor und Frau Inſpektor=
durch=
ſchlagenden Erfolg erzielten; die Lachluſt ſtieg aufs höchſte
Zeitung: deren treuer Mitarbeiter der Jubilar ſeit Jahr= bei der Aufführung des Schwankes „Ein Kater von
Weidmann, Dequis und E. Burger ſowie den Herren
Dörr, Simon und Krebs. Eine reich dotierte Tombola
ergab zahlreiche ſchöne Gewinne, die in der Pauſe
ver=
teilt wurden. Die Einleitung zu dem nun folgenden
Ball bildete ein von 12 Mitgliedern des Damenvereins
pronpt ausgeführter, von Frl. Klara Eppert arrangierter
Gefallen kand, daß er wiederholt werden mußte. Herr
Albrecht, der Vorſitzende des Vereins, dankte allen Mit=
Pfungſtadt: die Direktion, Beamten und Arbeiter dieſer wirkenden herzlich und überreichte der Vorſitzenden des
Firma eingefunden. Nach entſprechenden Begrüßungs= Damenvereins, Frl. Klara Eppert, als ſichtbares Zeichen
ſeiten des geſamten Perſonals eine künſtleriſch ausgeführte Arrangieren des Feſtes, ein ſchönes Bild Meiſter
Gabelsbergers in geſchmackvollem Nahmen. Der flotte
2 Die Kur=Konzerte der Kapelle des 61. Artillerie=
Beſuͤches, was beſonders das letzte Konzert bewieſen hat.
gegeben iſt. Es ſei hier ganz beſonders darauf hin=
Teilnehmern noch lange eine freudige Erinnerung ſein wird. 20. Mai jedermann gegen freien Eintritt geſtattet iſt.
E. Am Sonntag fand in Griesheim im „Kaiſer= Herr Kapellmeiſter Weber teilt uns mit, daß die
Abonnementskarten zu den Kurkongerten in beliebiger
Engel der Bezirkstag des Kriegervereinsbezirks Anzahl benutzt werden können und bezieht ſich die Num=
Darmſtadt ſtatt, bei welchem ſämtliche Vereine vertreten mer der Abonnements=Karten nicht auf die der Konzerte.
7 Theater am Woogsplatz. Montag. den 25. Mai,
und ebenſo der Kaiſer=Reiſe nach Kopenhagen und Rom. werden die berühmten Münchener Sänger (Papa=
Woogsplatz abſolvieren. Wir werden noch einmal darauf
zurückkommen.
M. Trotz der ungünſtigen Witterung hatten ſich am
die Tagesordnung für den Delegiertentag beraten und Sonntag 168 Turner des 1. und 3. Bezirks des Main=
Stellung dazu genommen. Der Antrag des Präſidiums, Rhein=Gaues zum Turngang am Bahnhofe zum
die Genehmigung des Präſidiums einholen ſoll, wurde nach der Ludwigshöhe abmarſchiert, auf welcher die
Frühſtücksraſt gehalten wurde. Der Weg ging dann
werden ſollen, wurde abgelehnt, aber in der Faſſung, Brunnen vorbei nach dem Mühltal. An dem Reſtaurant
wie von den Vereinen Darmſtadt formuliert, ange= Hohenfelsu kam der Eberſtädter Turnverein mit einer
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Kunſtseitſchriften ꝛc. Von der Zeitſchrift für
angewandte Kunſt „Ornament, herausg. von Karl
Koch=Krauß. Berlin S.W. 12, liegen uns die Hefte
März bis Mai vor, die beweiſen, welchen Aufſchwung
dieſe Zeitſchrift in letter Zeit wieder genommen hat. An
größeren Aufſätzen finden wir darin ſolche von Ernſt
Engel „Die kritiſche Elles, einen Bericht über den
Dele=
giertentag des Verbandes deutſcher Kunſtgewerbe=Vereine
in Leipzig und einen Aufſatz von Paul Miethe=Berlin
„Uleber die Blume, ihr Studium und ihre künſtleriſche
Verwenduſg; und unter den durch Schönheit und
Ge=
diegenheit der Ausführung ſich auszeichnenden Abbildungen/
Pflanzenſtudien von Paul Miethe, Beleuchtungskörper.
Kunſtſchmiede= und Bronzearbeiten, Entwürfe für die
elektriſche Hochbahn in Berlin von Profeſſor A. Genander.
Verlin, Keramiken und Kunſttöpferarbeiten von H. Mutz=
Altonä und Abbildungen von Werken der Königl.
Por=
zellan=Manufaktur in Berlin und Meißen ꝛc. — Von den
„Dokumenten des modernen Kunſtgewerbes”
(Verlin W. 30, herausg. von Dr. H. Pudor, erſchien in
dieſen Tagen das 2. Heft der Serie F Metall= und
Goldſchmiedearbeiten: das in ſeinem Behrens=Amſchlag.
diesmal in Gold auf Schwarz=Mohair, einen prächtigen
Ein=
druck macht. Frankreich iſt hervorragend darin vertreten. Aber
auch der bedeutende Fortſchritt, den Deutſchland auch auf
dieſem Gebiete gemacht hat, wird erſichtlich. Von den
bekanntlich ſtark florierenden öſterreichiſchen Fachſchulen
zeigt diesmal die Schule Turnau eine ganze Reihe von
Arbeiten. Aus dem gediegenen tertlichen Teil des Heftes
erwähnen wir,Moderne Uhrhängerl vom Herausgeber
Dr. Heinrich Pudor, und „Moderne Beleuchtungskörper”
von demſelben. Erwähnt' ſei auch, daß ſeit 1. April ein
gemiſchtes Abonnement auf die verſchiedenen Serien
ljährlich 12 Hefte für 32 M) eingeführt iſt. Das einzelne
Heft koſtete 3 M. — Von der Illuſtrierten Wochenſchrift
für Kunſt im Handwerk und in Induſtrie „
Kunſthand=
werki herausg. von demſelben, ſind die Lieferungen
2 und 3 erſchienen. Die Zeitſchrift gibt dem Leſer
ſach=
liche Belehrung über alle kunſtgewerblichen Techniken und
wendet ſich an die weiteren Volkskreiſe. Es koſtet pro
Quartal (3 reich illuſtrierte Hefte von je 3 Druckbogen
in Folio=Format nur 5 M. und iſt ſomit die billigſte
und zugleich vornehmſte Kunſtzeitſchrift. Zu beziehen
durch alle Buchhandlungen, Poſtämter, ſowie durch die
Geſchäftsſtelle „Kunſthandwerk Berlin W. 30,
Winter=
feldiſtraße 25. „Kunſthandwerk will das Beſtreben
ver=
folgen, die Kunſt mitten in die Induſtrie hinein zu tragen
und wird demzufolge alle dahin zielenden Beſtrebungen
und Verſuche durch Wort und Bild unterſtützen. - Hat
der Menſch ſchon vor den großen Eiszeiten in Europa
gelebt ? Dieſe Frage iſt durch die Arbeiten der neueren
franzöſiſchen und deutſchen Anthropologen in unſeren
Tagen in den Vordergrund der Erörterung der
anthropo=
logiſchen Geſellſchaften getreten und ſie hat auch jüngſt
in der früher unter Virchows Leitung ſtehenden Berliner
Geſellſchaft zu ſtundenlangen Debatten Veranlaſſung
ge=
boten. In den ſoeben erſchienenen Lieſerungen 31und
32 des Werkes „Weltall und Menſchheit nimmt
Univerſitäts=Pröfeſſor Dr. Hermann Klaatſch, in dem
Abſchnitt „Die Eiszeiten in ihren Beziehungen zu den
älteſten Kulturſtätten in Curopaz auf Grund ſeiner eigenen
gründlichen Forſchungen in Frankreich und Deutſchland
Stellung zu der Streitfrage. Nach Klaatſchs Meinung,
die von namhaften Forſchern unterſtützt wird, hat der
Menſch nicht nur ſchon vor der letzten, ſondern auch
bereits vor der erſten Eisſeit Europa bewohnt, ſo daß
wir die Entſtehung des Menſchengeſchlechtes mindeſtens
in den lenten Teil der ſog. Tertiärperiode der
Erdentwicke=
lung zu verlegen haben. Die überaus klaren und
geiſt=
vollen Ausfuhrungen werden, wie die bisherigen Teile
des Werkes, durch eine Fülle wirkſamer Illuſtrationen
erläutert und ergänzt.
Kleines Feuilleton.
Liebig=Anekdoten ſchwirren jetzt von allen
Seiten herau. Aus dem Vereiche mündlicher
Ueber=
lieferung wird der „Voſſ. Itg.” folgender, mit Liebigs
Wirkſamkeit zuſammenhängender Scherz mitgeteilt: Als
A. W. Hofmann, der Schöpfer der Teerfarbeninduſtrie.
deſſen Standbild ſich demnächſt neben dem Eduard
Zeliers am Denkmal der Kaiſerin Friedrich in Berlin
erheben wird, in Gießen bei Liebig Chemie ſtudierte,
benutzte er die damalige Verwunderung des Publikums
über die neuen Offenbarungen der Agrikulturchemie zu
einem Aprilſpaß. Er ſchrieb an die jDidaskalial, im
Gießener Univerſitätslaboratorium hätte man jetzt
gefun=
den, daß man den Extrag eines Ackers durch Beſprengung
mit kongentrierter Schwefelſäure unmittelbar nach der
Ausſaat um das Zehnfache ſteigern könne. In
Wirk=
lichkeit verbrennt natürlich die Schwefelſäure die ganze
Saat. Auf den Namen Liebios bauend, brachte die
„Didaskaliai die kurze Notiz. Wie groß war aber die
Freude Hofmanns und ſeiner Kommilitonen, als in der
nächſtfolgenden Rummer der „Didaskalias eine Zuſchrift
eines ſuͤddeutſchen Chemikers zu leſen war, die
Be=
ſprengung der Aecker mit konzentrierter Schwefelſäure
wäre durchaus nichts neues; er hätte dieſelbe Beobachtung
wie Liebigſchon vorzehn Jahrengemacht.-Knapp, der Neffe
Liebigs teilt folgende drollige Anekdote mit. Als Liebig lin
den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts) Profeſſor
in Gießen war, ſchrieb er, Um den Bau des dortigen
Laboratoriums durchzuſetzen, an den heſſiſchen Miniſker:
„Bei der allgemein bekannten Fürſorge Eurer Exzellenz
für die Wiſſenſchaften - und gleichzeitig an einen ein=
Rummer 116.
Seite 13
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. Mai 1903.
den Eberſtädtern für den herzlichen Empfang und für
die ſchönen Vorbereitungen. Nachmittags ging es unter
ſtrömendem Negen auf den Frankenſtein. Als der Regen
gegen ¼4 Uhr aufhörte, konnte man mit dem Wetturnen
beginnen, welches aber um 5 Uhr wegen abermals
ein=
tretenden heftigen Regens unterbrochen werden mußte.
Um ¹6 Uhr marſchierte man wieder, die Muſik an der
Spitze, nach Eberſtadt in den „Darmſtädter Hofl
wo=
ſelbſt man unter Abſingen gemeinſchaftlicher Lieder ꝛc. in
der denkbar fröhlichſten Stimmung noch lange
bei=
ſammen blieb.
2 Anläßlich des Gaſtwirtetages des Rhein=Main=
Verbandes hat die Firma L. Spiegel & Sohn,
Ludwigs=
hafen, 4 Schallplatten=Apparate,
Grammo=
phone ꝛc. ausgeſtellt, in deren Vollendung bezüglich
reiner Wiedergabe von Geſang, Sprache ꝛc. wie auch
Konſtruktion ſolche ſeither noch nicht in Handel waren.
Die Apparate ſind im Hotel Gottwald aufgeſtellt und
dürfte ein Beſuch jedermann von Intereſſe ſein.
8 Polizeinachrichten. In der Nacht von Samstag
auf Sonntag hat ſich ein Inſaſſe des
Provinzialſiechen=
hauſes in einem Anfall von Geiſtesſtörung aus eine m
Fenſter des erſten Stockes herunter in den Hof
geſtürzt und dabei das Genick gebrochen. Der
Un=
glückliche iſt bald darauf ſeinen ſchweren Verletzungen
erlegen. - Im Hauſe Mauerſtraße 25 iſt in der Nacht
von Samslag auf Sonntag ein Zimmerbrand
aus=
gebrochen, welcher von den Hausbewohnern alsbald
gelöſcht wurde, ohne weiteren Schaden angerichtet zu
haben. — Ein Dienſtmädchen hat ſich in der Nacht zum
Montag gegen 12 Uhr in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in
den Woog geſtürzt. Gardiſt Gunder von der
10. Kompagnie des Infanterie=Regiments Nr. 115,
welcher dies beobachtete, ſprang nach und brachte das
Mädchen ſofort wieder an das Ufer. Die Lebensmüde
wurde alsdann in ihre Dienſtſtelle verbracht.
v Dieburg, 17. Mai. Geſtern nachmittag ereignete
ſich hier ein ſehr bedauerlicher Unglucksfall,
dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Das
über 2 Jahre, alte Söhnchen des Maurermeiſters
Thomas von hier ſpielte im Hofe in Gegenwart ſeiner
Eltern. Letztere verließen auf kurge Zeit den Hof, um
im Hauſe nach dem Kaffee zu gehen. Als ſie
zurück=
kamen, fanden ſie ihr Kind, mit dem Kopfe zu unterſt in
einem mit nur wenig Waſſer angefüllten Waſchtopfe
liegend, tot vor. Das Kind war wohl beim Spielen in
den Topf geſtürzt und im Waſſer ſo erſtickt. Die
Wieder=
belebungsverſuche zweier ſofort herbeigerufener Aerzte
waren erfolglos.
C. Aſtheim, 17. Mai. Heute hielt hier die
Zentrumspartei des Wahlkreiſes Darmſtadt-
Groß=Gerau ihre erſte ſehr ſtark, beſuchte
Wahl=
verſammlung ab. Der den Vorſitz führende Präſident des
Wahlkomites betonte zunächſt die Notwendigkeit der
Aufſtellung einer Zentrumskandidatur im Kreiſe nach
zwanzigjähriger Unterbrechung. worauf zwei andere
Darmſtädter Herren ſich über die religionsfeindlichen
Lehren und Taten der Sogialdemokratie und die
Leiſtungen des Zentrums auf dem Gebiete der
Sozial=
politik verbreitete. Den durchſchlagendſten Erfolg erzielte
der letzte Redner, Herr Sauer=Offenbach, ein einfacher
Fabrikarbeiter, der in durchaus volkstümlicher Darſtellung
und völlig freier Rede ſich über eine Reihe aktueller
Fragen erging und namentlich der Sogialdemokratie auf
das ſchärfſte zu Leibe ging. Wenn man aus dem
Ver=
laufe der Verſammlung auf die Abſtimmung am 16. Juni
einen Schluß ziehen darf, ſo wird die Zentrumspartei
hier eine namhafte Stimmenzahl erhalten.
Kleinhenbach, 17. Mai. Der heutige Tag brachte
unſerem lieblichen Maintale viele Hunderte feſtlich
ge=
ſtimmter Gäſte. Die ſämtlichen, dem 2. und 4. Bezirk
des Main=Rhein=Gaues angehörenden
Turn=
vereine, Heſſen, Bayern und Preußen, ſtrömten
ger Bahn dem herrlichen Mainſtädtchen Klingenberg zu,
Um von da aus in langem Zuge den Marſch zu Fuß
hierher anzutreten, wo der diesjährige Turngang mit
Anturnen und Wetturnen ſtattfand. An dem letzteren,
das um 1 Uhr nachmittags anfing, beteiligten ſich zirka
100 Wetturner. Als Feſtplatz diente ein von dem Fürſten
Karl von Löwenſtein zur Verfügung geſtellter Platz in
der Nähe des fürſtlichen Parks.
- Höchſti. D., 17. Mai. Der Wormſer
Männer=
geſangverein unternahm heute unter Führung ſeines
tadt-Breuberg-Ernſt Ludwigs=Heilanſtalt-Sandbach-
Höchſt gewählt. Nachdem im Gaſthaus „Zum Löwen”
das Frühſtück eingenommen, wurde, begünſtigt von
herr=
lichem Wetter, ein Spaziergang nach dem 1½ Stunden
entfernten Breuberg angetreten. Nach Beſichtigung der
Burg trug der 60 Mann ſtarke Chor unter Leitung des
Herrn Lehrer Ludwig einige Lieder im Ritterſaal vor
und dann ging es zur Ernſt Ludwigs=Heilanſtalt. Herr
Dr. Topoken hatte die Liebenswürdigkeit, der
Sänger=
ſchar als Führer zur Beſichtigung der Anſtalt ſich zur
Verfügung zu ſtellen, wogegen erſtere in dem großen
Speiſeſaal, wo ſich alle Patienten verſammelt hatten,
mehrere ſchöne Chöre zum Vortrag brachten, wofür ſich
die Anweſenden ſehr dankbar zeigten. Nun ging es in
beſter Stimmung über Sandbach nach Höchſt, wo um
2 Uhr das Mittageſſen eingenommen wurde, das durch
Rede und Geſang gewürzt wurde.
Mainz. 17. Mai. Radrennen. Bei dem großen
Frühlingspreis linternationale Fliegerkonkurrens) ſiegten:
Erſter Ellegard=Odenſe in 159, Zweiter Otto Meyer=
Ludwigshafen und Dritter Eros=Mailand. Im Endlauf
des Mai=Handicaps 11000 Meter) wurden Erſter Walter
Rütt=Duisburg in 115. Zweiter Willy Arend=Hannover
und Dritter Anderſen=Odenſe. Im Landemfahren wurden
Erſte Dreſcher=Mainz und C. Lurtz=Frankfurt,
Zweite Schuls=Dortmund und Jacobi=Mainz. Im
End=
fahren (Preis von Kaſtel) des Tandemhauptfahrens
wurden Erſte Ellegard=Arend in 12. Zweite
Meyer=Kudela und Dritte Rütt=Vandenboorn. Im 5000
Meter=Fahren mit Motorführung wurde Erſter Gg.
Dreſcher und Zweiter Lurtz=Frankfurt.
J Friedberg, 17. Mai. Die diesjährige
Haupt=
verſammlung des Oberheſſiſchen
Obſtbau=
vereins tagte geſtern Nachmittag von 3 Uhr ab unter
dem Vorſitze des Grafen Oriola=Büdesheim in den
„Drei Schwertern” Als Gäſte wohnten bei
Landes=
ökonomierat Müller=Darmſtadt, Kreisrat Fey=Friedberg
und Bürgermeiſter Stahl=Friedberg. Direktor von Peter
verlas den Rechenſchaftsbericht, woraus hervorgeht, daß
die Zahl der Mitglieder auf rund 4700 geſtiegen iſt.
Verſuchsgärten beſtehen in Büdingen, Alsfeld, Friedberg,
die Anlage von Muſterpflanzungen iſt ins Auge gefaßt.
Der Obſtbau Heſſens ſteht wohl an der Spitze
Deutſch=
lands, was ja die Ausſtellung in Stettin gezeigt hat,
woſelbſt Heſſen den Kaiſerpreis, eine goldene Medaille,
einen Pokal im Werte von 1000 Mk., drei Geldpreiſe und
etwa 160 Diplome erhielt, Heſſen hatte die Hälfte der
Ausſtellung ein. Obergärtner John referierte über
„Neuere Erfahrungen über das Pflanzen der
Obſt=
bäume;, Profeſſor Reichelt ſprach dann über „Die
Obſtausſtellung im Rahmen der landw.
Provinzialaus=
ſtellung in Gießen im Herbſt 1903: die Ausſtellung
beginnt am 10. September, 500 Mk. Geldpreiſe ſeien
bereits vorgeſehen. Die Ausſtellung findet auf dem
Exerzierplatz „Triebs ſtatt. Zum Schluß verteilte der
Vorſitzende Graf Oriola die Preiſe von der allgemeinen
deutſchen Obſtausſtellung in Stettin, etwa 45
Ehren=
diplome von der Ausſtellung zu Buhbach und etwa
9 Diplome zur Verleihung des Titels eines
Vereins=
baumwarts.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshangtſtadt, 17. Mai. In
Gegen=
wart des Kaiſers findet am 29. d. Mts. auf dem
Döberitzer Truppen=Aebungsplatz nach einer großen
Ge=
fechtsübung des Gardekorps die Enthüllung eines
König Friedrich 11.=Denkmals mit anſchließender
Truppenparade ſtatt. - Geſtern vormittag fand im
Plenarſitzungsſaale des Reichstages die
Hauptverſamm=
lung des deutſchen Zentralkomitees für
Lungen=
heilſtätten unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs
Grafen Poſadowsky ſtatt, welcher die
Begrüßungs=
anſprache hielt. Vize=Oberzeremonienmeiſter v. d. Kneſebeck
überbrachte die Grüße der Protektorin, der Kaiſerin.
Nach dem Geſchäftsbericht des Profeſſors Pannwitz und
der Rechnungsvorlegung durch den Schatzmeiſter ſprach
Profeſſor Leyden über die Wirkſamkeit der Heilſtätten
für Lungenkranke. Im Heilſtättenweſen ſei von den
Deutſcheml das Glänzendſte erreicht worden, was von
allen Nationen anerkannt ſei. Der Präſident des
Reichs=
verſicherungsamtes gab einen ſtatiſtiſchen Ueberblick über
Erkrankungen an Tuberkuloſe. Nach einem Schlußvortrag
des Stadtrats Puett=Halle über die Aufgaben der
Ge=
meinden bei der Bekämpfung der Tuberkuloſe ſchloß Graf
Poſadowsky die Verſammlung. — Einneues Hotel
vornehmen Stils iſt heute dem Verkehr übergeben worden.
An der Ecke der Linden und Charlottenſtraße, wo einſt
das „H0tel du Nord” ſtand, jener altberühmte Verliner
Gaſthof, in dem auch Bismarck und Moltke zu Mittag
aßen, erhebt ſich jetzt ein leuchtender Prachtbau aus
rheiniſchem Luffſtein, der als „Carlton=Hotel und
Neſtaurant Konsz nach ſeinem Vorbild in der britiſchen
Hauptſtadt als Vereinigungs= und Treffpunkt der beſten
Kreiſe unſerer Neſidenz gedacht iſt. - Bei der geſtrigen
Regatta auf dem Müggel=See, der durch einzelne
Sturm=
böen zeitweilig ſtark in Aufruhr geraten war, kenterte
in der Nähe der Waſſerwerke Friedrichshagen ein mit
drei Herren und einer Dame beſetztes Segelboot. Eine
Rettung war unmöglich, ſodaß die vier Perſonen
ertranken. Es handelt ſich um den Eigentümer des
Bootes, der ſich in Vegleitung ſeiner Schweſter und
zweier Freunde, eines däniſchen und eines ſchwediſchen
Herrn, befand.
Frankfurt, 16. Mai. Poſtbaurat a. D. Cuno in!
Frankfurt wurde vom Kaiſer anläßlich des 80.
Geburts=
tages zum Geheimen Poſtrat ernannt. Cuno war
lang=
jähriger Poſtbaurat für die Oberpoſtdirektionsbezirke
flußreichen befreundeten Rat im Miniſterium: Bei der
allgemeinen Gleichgültigkeit Ihrer Regierung für unſere
Univerſität bitte ich Sie, mein Geſuch kräftig zu
unter=
ſtützen.” Beim Adreſſieren wurden die Briefe verwechſelt.
In der nächſten Sitzung in Darmſtadt tauſchten der
Miniſter und der Vortragende Rat lächelnd ihre
Schrift=
ſtücke aus; der Miniſter ſagte kein Wort - und das
Laboratorium wurde gebaut.
Eine zweiſtündige Spazierfahrt für
10 Pfg. Die neuen Linien der Berliner Straßenbahn,
insbeſondere die beiden neu geſchaffenen Ringe, bedeuten
eine Verbilligung des Fahrpreiſes, wie ſie wohl in der
ganzen Welt nicht ihresgleichen finden dürfte, ſchon
darum nicht, weil der Einheitspreis in allen Ländern
höher iſt als in Deutſchland. und 3. B. in Amerika
20 Pfg. beträgt. Der neue Außenring iſt nicht weniger
als 214 Kilometer lang. Während aber auf dem
Süd=
ring für eine vollſtändige Rundfahrt zweimal 10 Pfg.
erhoben werden, koſtet eine Rundfahrt auf dem
Außen=
ring nur 10 Pfennige. Für einen Groſchen kann man
hier ſomit geſchlagene zwei Stunden ſpazieren fahren,
denn dies iſt die Fahrzeit des Außenringes.
Eine Variation des Kanzlers „ohn
Ar und Halm= Das Mitglied des Herrenhauſes,
Majoratsbeſitzer v. Burgsdorff hat in einer Verſammlung
in Pilgrim im Kreiſe Lebus erklärt, daß der Bund der
Landwirte doch zu einem Reichskanzler kein Vertrauen
haben könne, deſſen Kenntniſſe in der Landwirtſchaft
nicht weiter reichen, als daß man aus Gras Heu machen
und einen Bullen nicht melken könne.
Löweund Automobil. Ein deutſcher
Zirkus=
inhaber produgiert ſich gegenwärtig mit ſeinen
Wüſten=
löwen im Londoner Hippodrom und wollte ſie eines Tages
veranlaſſen, mit ihm ein Automobil zu beſteigen. Die
Tiere verweigerten anfangs den Gehorſam, betäubt von
dem Petroleumgeſtank, doch brachte es der Bändiger end=
lich mit Schmeichelworten dahin, daß alle vier auf das
gefürchtete Vehikel kletterten. Als die Fahrt beendet war,
wollte der Bändiger die Wüſtenſöhne wieder in ihren
Käfig bringen, aber kaum hatte er ſich einen Augenblick
abgewandt, da ſtürzten ſich die vier Löwen wütend auf
den Wagen und ſuchten ihn in Stücke zu reißen. Die
Gummireifen waren im Augenblick gerfetzt und der Wagen
übel zugerichtet. Und da - ſo bemerkt die „Münch. Allg.
3tg.: dazu - wagt man noch zu behaupten, die Tiere
hätten keine Vernunft!
Fatal. Ein engliſcher Offigier beſtieg in London
einen Schlafwagen und ſagte zu dem Schaffner: „Hören
Sie, guter Freund, ich fahre nach Nugby, wecken Sie
mich morgen früh; es iſt möglich, daß ich noch ſehr
ver=
ſchlafen bin, aber fragen Sie nichts danach, was ich auch
ſage oder tue. Wenn ich nicht ohne weiteres aufwache,
werfen Sie mich einfach aus dem Zuge; hier haben Sie
etwas für Ihre Mühe! - Sehr wohl, mein Herr=,
verſetzte der Schaffner und ging ſeiner Wege. - Um
ſechs Uhr morgens fuhr der Zug in Edinburgh ein. Der
Offizier erwachte, trat auf die Plattform und rief:
Schaffner, wo ſind wir denn hierzu - „In Edinburgh,
Sirjo - „ In Edinburgh zu rief der andere entſetzt, „ich
habe Ihnen doch geſagt, Sie ſollen mich in Rugby
wecken. - „Was zu verſetzte der Schaffner, „ſind Sie
der Herr, der mir geſtern die fünf Schilling gegeben
hat zu - „Ja, gewiß bin ich das; erwiderte der Offigier
ärgerlich. - „Allmächtiger Gottl rief der Schaffner außer
ſich, „dann möchte ich nur wiſſen, wen ich in Rugby aus
dem Zug geworfen habe!
( Modernes Kind. Weil Du dieſe Woche ſo
artig warſt, Willy, darfſt Du heute in den Zirkus gehen."
Ach, dann möchte ich lieber mal in den Reichstag gehen,
Onkel, da ſolls viel ulkiger ſein.:
Frankfurt, Koblenz. Kaſſel, Trier und Darmſtadt und hat
in dieſer Eigenſchaft hervorragenden Anteil an der
Um=
geſtaltung des Poſtbauweſens.
Frankfurt, 18. Mai. Die Prinzeſſin Sibylle
von Heſſen, Freifrau v. Vincke, wurde heute früh in
der Villa ihrer Mutter, der Landgräfin von Heſſen, von
einem geſunden Knaben entbunden.
Wiesbaden, 16. Mai. Der mit dem Automobil in
Nieder=Ingelheim, verunglückte Ingenieur Paul
Albert iſt wie ſchon gemeldet, ſeinen ſchweren
Verletz=
ungen erlegen. Der mit ihm verunglückte Chauffeur H.
Seuler liegt in hoffnungsloſem Zuſtand im Hoſpital zu
Mainz. Die beiden Automobilfahrer wollten nach Paris
und waren die Nacht vor dem Unglücksfall von Mainz
abgefahren. Ein Augenzeuge, der ſich um die Zeit von
ſeinem Wohnhaus auf der Steig zur Arbeit begeben
wollte, macht dem „Rheinh. Beob.” über den Vorfalk
folgende Angaben: Das Automobil kam auf der Chauſſee
angeraſt bis an eine quer über die Landſtraße ziehende
Mulde. An dieſer Vertiefung, welche die Fahrer nicht
ſehen konnten, prallte das Gefährt heftig an, hob ſich in
die Höhe, überſchlug ſich und wurde etwa 50 Mtr. weit fort
in den Chauſſeegraben geſchleudert. Der Benzinbehälter
explodierte nicht, dagegen wurde der Wagen demoliert.
Bei dem Anprall brach die vordere Achſe. Die beiden
Inſaſſen wurden rechts und links mit furchtbarer Gewalt
aus dem Automobil geſchleudert, der Beſitzer kam auf
den Rücken, der Führer auf das Geſicht zu liegen. Die
Bedauernswerten, beſonders der Monteur, trugen
ſchreck=
liche Verletzungen davon. Ingenieur Albert blieb wie
leblos liegen, während der Führer unzuſammenhängende
Adreſſen angab, nach ſeinem Herrn jammerte, und bald
darauf ebenfalls bewußtlos wurde. Nachdem der
Augen=
zeuge die ſtark blutenden Verunglückten mit ſeiner Frau
etwas abgewaſchen hatte, holte er den Arzt Dr. Lambert,
der die Ueberführung der Schwerverletzten nach dem
Krankenhauſe anordnete. Die Verwundeten wurden
darauf mit Tragbahren dorthin gebracht. Albert ſollte
geſtern ſeinen 27. Geburtstag begehen, der ſtatt eines
Freudentags jetzt ein Tag der Trauer für ſeine
Ange=
hörigen geworden iſt. Der allgemeinſten Anteilnahme
darf die ſo ſchwer betroffene Familie gewiß ſein.
Saarbrücken, 18. Mai. Ein eigenartiger Falk
beſchäftigte die hieſige Strafkammer. Der Taglöhner
Geier aus Malſtatt war angeklagt, ſein Kind und ein
anderes ſeiner Obhut anvertrautes fahrläſſigerweiſe durch
eine den beiden Kindern verabreichte Abkochung von
Mohnkapſeln getötet zu haben. Die Frau des
Ange=
klagten und eine ihrer Freundinnen hatten zu Faſtnacht
eine Tanzluſtbarkeit beſucht und die Kinder unter der
Obhut des Mannes zurückgelaſſen. Als die Kinder
un=
ruhig wurden, ließ ſich der Mann von einer Nachbarin
Mohnkapſeln geben, kochte dieſe und gab den Abſud den
Kindern zur Beruhigung. Die beiden Kinder erkrankten
und ſtarben trotz aller vom Arzte angewandten
Gegen=
mittel. Die Sachverſtändigen gaben ihr Urteil dahin ab,
daß der Tod lediglich auf die Verabreichung des
Mohn=
kabſel=Abſudes zurückzuführen ſei. Das Gericht erkannte
troßzdem auf Freiſprechung, da es annahm, daß dem
Manne die Kenntnis der Giftigkeit des Mittels abging.
und weil dasſelbe in der Apotheke ohne weiteres
verab=
folgt wird.
Siegen, 18. Mai. In der Nacht zum Sonntag
ex=
plodierte ein Hochofen der Siegener Hütte. Der
„Siegener Zeitung' zufolge wurde ein Arbeiter getötet
und einer verletzt.
Paris, 18. Mai. Wie gemeldet wird, verunglückte
geſtemn auf einer Probefahrt für die bevorſtehende
Auto=
mobil=Fernfahrt Paris-Madrid der ſchwere Wagen
von Nichard Braſſiers. Der Mechaniker wurde dabei
getötet.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt a. M. 16. Mai.
Görſenwochen=
bericht.) Die Lage auf dem Balkan hat in den letzten
Tagen ſehr an Schärfe der Situation verloren, da auch
jetzt von Bulgarien alles getan wird, um den Unruhen
zu ſteuern. Dadurch iſt der Türkei jeder Vorwand zum
Einſchreiten gegen dieſes Land genommen, wie ſie ſich
auch bisher ſehr zurückhaltend in der Repreſſion des
Auf=
ſtandes in Mazedonien gegeigt hat. Hierzu gibt die,
Poſt=
wohl eine Anſicht des Auswärtigen Amtes wieder, indem
ſie ſchreibt: Man ſieht in hieſigen politiſchen Kreiſen,
die derzeitige Lage auf dem Balkan für zufriedenſtellender
an als während der letzten Wochen. Die Haltung der
Pforte bietet keinen Anlaß zur Beunruhigung und auch
Bulgarien iſt ernſtlich beſtrebt, ſeinen Verpflichtungen in
Bezug auf Unterdrückung der mazedoniſchen Banden
nach=
zukommen. Wenn troßdem noch gewiſſe Beſorgniſſe
vor=
walten, ſo werden dieſe durch die Umtriebe der
mage=
doniſchen Komitadſchi wachgehalten, denen die Türkei und
Enropa ſich nach wie vor ausgeſetzt ſehen. Die
Nach=
richten aus Oſtaſien wegen des Vorgehens Nußlands
in der Mandſchurei, welche in verfloſſener Woche
ver=
ſtimmend wirkten, lauteten weniger beunruhigend und ſo
konnte die Börſe, da keine politiſchen Sorgen obwalteten,
wieder in freundlicherer Stimmung verkehren. Der große
Erfolg der Transvaalanleihe, für welche bis 1¾% Agto
bezahlt wurde, machte ebenfalls einen guten Eindruck;
ebenſo die Abreiſe des mexikaniſchen Finanzminiſters
Limantur, nach Europa, welche wir, ſchon letzthin
als bevorſtehend erwähnten. Der ſtabile Silberſtand lin
New=York 54¼ begünſtigt die Abſichten Mexikos, mit
Unterſtützung Amerikas eine Feſtlegung des Silberpreiſes
zu erlangen, wobei die Annahme einer Relation von 32
zu 1 ſeitens der Silberländer als durchführbar angeſehen
würde. Die Ausſichten bezüglich der türkiſchen
Schuld=
umwandlung haben ſich wieder gebeſſert und man erhofft
für Mittwoch eine definitive Unterzeichnung des
Ver=
trages. Auch der Geldſtand bleibt leichter bei
unver=
ändertem Diskontſatz (pCt). Dagegen war der
Geſchäfts=
umfang während der gangen Woche ein wenig
belang=
reicher, da ſtets die Beeinfluſſung durch die läſtigen
geſetz=
lichen Beſtimmungen des Börſengeſetzes ſtimulieren. So
lange bezüglich einer Abänderung des Stempel= und
Steuergeſetzes kein Wandel durch den Reichstag geſchaffen
wird, dürfte die frühere Elaſtizität des Marktes nicht
wiederkehren. Deutſche und ausländiſche Staatsfonds
weiſen zumeiſt geringe Variationen auf; nur die Hpros.
Silbermerikaner erfreuen ſich größerer Beachtung bis 4240.
Der Bahnenmarkt bietet wenig Intereſſe, zumal, infolge
Verſtaatlichungen, eine Aktie nach der andern vom
Kurs=
blatt verſchwindet. Lombarden, vorübergehend bis 1640
gehandelt, ſchließen abgeſchwächt (5,60) auf Realiſationen.
Banken haben im ganzen Einbußen zu verzeichnen, da
die Spekulation eben wenig Intereſſe für dieſes Gebiet zeigt.
Die Darmſtädter Bank hat weiterhin ihren Geſchäftskreis
ausgedehnt, indem ſie ein Vertras verhältnis mit dem
Prager Bankhaus S. Stöſſinger einging, um ſpäterhin
eine Kommandite daraus zu geſtalten. Der
Montan=
markt wurde durch widerſprechende Verichte ungünſtig
beeinflußt, obgleich auch wieder beſſere vorlagen, ſo eine
New=Yorker Meldung. daß die Regierung insgeſamt
10000 Tonnen deutſchen Stahles für Bauzwecke verwenden
Sette 14.
Darmftädter Tagblatt, Dienstag, den 19. Mai 1903.
ummer 116.
wolle. Die Vorſchläge zur Erneuerung des
Kohlen=
ſyndikats konnten ebenfalls guten Eindruck machen, ebenſo
der Beſchluß der deutſchen Eiſengießereien, den Preis für
verſchiedenen Bauguß um 1 Mark zu erhöhen. Am
Kaſſainduſtriemarkk waren Hoch= und Tiefbauten, ſowie
Chemiſche Albert weſentlich höher, dagegen Frankfurter
Maͤſchinen, Allgemeine Elektrisitäts, Vereinigte fränkiſche
Schuhfabriken u. a. bedeutend niedriger 3ißproz. Heſſen
101,30, Zproz. Heſſen 3070. 3½pros. Darmſtädter 10030.
Darmſtadt, 19. Mai.
- Tagesordnung für die öffentliche Sitzuna der
Stadtvexroxdneten=Verſammlung am
Mitt=
woch, den 20. Mai 1903, Nachmittags 3½ Uhr. 1)
Mit=
teilungen. 2 Geſuch eines Bezirksarmenpflegers um
Ent=
bindung von ſeinem Amt uns eventuelk Erſatzwahl.
3) Geſuch, Verbreiterung des Fußſteigs vor dem Hauſe
Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtraße. 4
Fußſteig=
herſtellung in der Dieburgerſtraße längs des
Beſiß=
tums des Alice=Hoſpitars-und der' Kinderkrippe.
5) Freigabe eines'Teils der Taunuse, Liebfrauen=
und Aichkenbergſtraße Zur Bebauung. 65
Unter=
bringung von Schulklaſſem, insbeſondere Herſtellungen
in der SSchülhofreite in der Müllerſtraße. -y-
Be=
ſchaffung von Lehrmitteln fur die Beziksſchile in
der Lagerhausſtraße 8 Ankauf von Straßengelände im
Fabrikviertel-9 Geſuch um Dispenſatkon von der
Beſtimmung des 8 3 der Baupoligeiordnung. 10 Verkauf
eines Teilss der alten Stadtmauer. 11) Neuherſtellung
einer Dienſtwohnung im Schlachthof. 12) Geſuche um
Uebernahme der-Unterhaltung von Erbbegräbniſſen
13 Fälle). 13) Geſuche um Nichtanwendung der
Be=
ſtimmungen über den Heimfall von Erbbegräbniſſen
l2 Fällel 14) Beſchwerde gegen einen Beſchluß der
Friedhofs=Deputation, Offenhältung des Frieshök= An
der Klappacherſtraße betr. 15) Geſuche um Genehmigung
zum Ausſchank, bezw. Kleinverkauf von Branntwein:
für Dieburgerſtraße Nr. 26. für Grotze Bachgaſſe Nr. 16,
für Innere Rinoſtraße Nr. 37. für Kiesbergſtraße Nr. 5.
für Mühlſtraße Nr. 68 und für Lauteſchlägerſtraße Nr. 18
(Kleinhandeh.
Letzte Nachrichten.
W. B: Mainz. 18. Mai. Die
Eiſenbahn=
direktion in Mäinz gibt bekannt: Vorausſichtlich
wird vom 1. Juli d. J3. ab auz betriebstechniſchen
Rückſichten im Nachbarverkehr mit den Reichseiſenbahnen
die ½ Wagenklaſſe in den direkten Zügen urchgeführt.
Die Wagen 4. Klaſſe werden nicht allein dem Lirekten,
ſondern Auch dem örtlichen Verkehr der betreffenden Züge
Auch auf den Reichseiſenbahnen dienen. und zwar unter
Erhebung der Taxe von 2 Pfg. für da=
Perſonen=
kilometer.
- W.B. Berlin, 18. Mai. In der heutigen Sitzung
des Bundesrätes wurde den Beſchlüſſen des
Reichs=
tages zu dem Entwurf eines Geſetzes, betr. weitere
Ab=
änderungen des Krankenverſicherungsgeſetzes und dem
Antrag Dder Landesverſicherungsanſtakt Sachſen=Anhalt
auf Erweiterung der Leiſtungen gemäß 845 Abſatz 1 des
Invalidenverſicherungsgeſetzes Zugeſtimmt.
W.B.: Bertin, 78. Mai. Heute vormittag 10 Uhr
trat der Kolonkalrar zu der diesjährigen
Frühjahrs=
tagung unter dem Vorſitz des Kolonialdirektors Stübel
guſammen. Der Vorſitzende gedachte der verſtorbenen
Mitglieder Kommerzienrat Oechelhäuſer und Geh.=Rat
Sachſe und begrüßte die neuen Mitglieder Exzellenz von
Pommer=Eſche, Landrat Wilkens und Miſſionsdirektor
Buchner.
weWk.: Verlin, 18. Mal. Die dem Kolonialrate
vorgelegte Ueberſicht über die Entwickelung der Schiltzgebiete
ergab ein günſtiges Bild.- Was den Schutzgebieten
fehle, ſei eine Verkehrsverbeſſerung, insbeſondere der Bau
von Eiſenbahnen. wo eine raſchere Entwickelung einſetze.
Wünſchenswert ſei, daß der Kolonialrat zu einer ſtändigen
Einrichtung ſich Auswachſe. Vor Eintritt in die
Tagesord=
nung wies Dr. Scharlach die Preßangriffe auf den
Kolo=
ſialkat und die Landgeſellſchaft' in Deutſch=
Südweſt=
afrika zurück. Adolf Woermann ſchilderte die günſtige
Entwickelung Kameruns Und Togos. Die Anſicht des
Redners,-Laß an der mangelhaften Entwickelung des
Handels in Dualla die Zollſteigerung ſchulss ſei,
kief eine Darlegung der einſchlägigen Verhältniſſe ſeitens
des Vorſitzenden hervor. Direkkor Meyer=Bellus trat
den Zeitüngsangriffen gegen die Verwaitung von
Samod entgegen. J. K. Victor wandte ſich gegen die
Veröffentlichung über die Tropen=Hygiene, wies Auf die
Bedeutung eines enthaltſamen Lebenswandels der
Europäer in den Kolonien' hin und bekonte die
Noͤt=
wendigkeit der Erſtattung von Reiſekoſten für die
Ehe=
frauen der Kolonialbeamten, ſowie der Hergabe von
Mitteln für'Wohnungen der Beamtenfamilien. Der
Vorſitzende wies darauf, hin, daß ſeitens der
Verwaltungen den geäußerten, Wünſchen'
Rech=
nung gefragen, werde. Beim Eintritk in die
Berätung es Etats der Schutzgebiete; gab
der-Verkreter des Reichsſchatzamts einen Ueberblick
über die allgemeine Finanglage Bei dem Etat für
Kamerun wurde die Beſeitigung des Tauſchhandels, die
Wezeverbeſſerungen und die Frage der Handelsfreiheit
im Nigger= und Benoegebiete und der Antrag
Woer=
mannsCauf Ausbaggeruͤng der Kamerun=Parke
ange=
nomiſen. Beim Etäk für Togo wurde die Verbeſſerung
der Stelling der nichtetatsmäßigen Beamten und die
Tätigkeit der Polizei= und Schiſtztruppen=Offigiere und
der Aerzte beſprochen, ebenſo die Küſtenbahn zwiſchen
Lome und Klein=Pöpo. Herzog Johann Zübrecht von
Mecklenburg ſprach dem Kolonialdirektor das Vertrauen
der kolonialen Kreiſe aus.
W.B. Potsdaul. 18. Mai. In einem Zimmer des
Südflügels des Neuen Paraisbrach heute vormitkag
beim Probeheizen eines Ofens Feuer aus, welches die
Palaisfeuerwache und die ſtädtiſche Feuerwehr älsbald
löſchten. Ein Teil der Möbel, ſowie die Wandbekleidung
und Draperien ſind beſchädigt.
Er Met, 18. Mai. Heute vormittag fand eine
größere Trüppenubung nördlich von Metz ſtatt, die
ſich bis St. Privat ausdehnte und an der die geſamte
Metzer Garniſon teilnahm. Angenommen war, daß die
feindliche Airmee von Nordweſten bis St. Privar' vor.
edrungen war und das Fort=Lothringen= aus 4 großen
Batterien beſchoß. Der Kaiſer, der früh 8½ Uhr
mn Chatel St. Germain zu Pferde geſtiegen war, leiteke
die kombinierte Diviſion, die dem Anlgriff des Feindes
entgegen trat. Bis mittags 12 Uhr war die jeindliche
Stellung eingenomimen und damit das Mannöver
be=
endetr Die änſchließende Fritik wirde von dem neuen
kömmandierenden General von Stöter abgehalten. Nach
ihm nahm der Kaiſer die Beſprechung vor. Gegen
21 Uhr fuhr der Kaiſer in einem Wagen üder die Veſte
Kaiſekin” bei Chatel St. Germain nach Meß und begab
ufeDdter 2ogblar. Dieguir daz 9. Pugs
dbes General=Feldmarſchalls Grafen Haeſeler und nahm
ſodann bei General von Stöger däs Fruͤhſtück ein.
V.B. Metz, 18. Mai. Der Chef des Militärkabinetts
Grafv. Hülſen=Häſeler, der am Samstag auf
dem Paradefeld eine Herzaffektiön erlitt und ins
Mülitär=
lazarett von Montigup transvortiert wurde, befindet ſich.
wie die „Lothlinger Zeitnuig' erfaͤhrt, auf dem Wege der
Beſſerung. Der Anſall hat ſich nicht wiederholt.
Voraus=
ſichtlich wird der Kabinettschef am Dienstag abend mit
den Majeſtäten die Heimreiſe nach Berlin antreten.
WB. Magdeburg. 18. Mai. Wie die„
Magdebur=
giſche Landeszeitung; aus Altengrabow mneldertrafen
Jork geſtern der ſwaniſche Borſchafker Ruata y Sichar mit
2 Sekretären und der Generaladjutant des Königs
von Spanien, Bascara, mit einigen anderen höheren
Offigieren ein, um dem Infanterieregiment Nr. 66 ein
Bild des Königs von Spanien zu überreichen. welches
dieſer dem Rögiment geſchenkt harHas Regimerk
war um 12 Uhr zur Paräde aufgeſtellt. Oberſt von Dehn=
Rothfelſer hielt eine Anſprache, in der er dem König von
Spanlien zum Geburtstage die Huldigungen des
Regi=
ments darbrachte und mit einem Hoch äuf den König
ſchloß. Der Botſchafter verteilte eine Reihe von Ordens=
Auszeichnungen Nachmittags fand im Offizierskafino
ein Feſtman ſtatt, an dem der Botſchafter und die
ſpaniſchen Offiziere keilnahmen. Hierbei teilte der
General=
adjütant BasLara mit, der König hoffe, im nächſten
Jahre im Kreiſe des Offizierkorss weilen zu können.
Abends jand großer Zapfenſtreich ftatt.
- Paris. N8. Mal.- Geſtern abend fanden
Ruhe=
ſtörungen am Ausange der Kirche Rotre Dame in
Plaiſance ſtatt,. wo ein ehemaliges Mitglied der
auf=
gehobenen Kongregation eine Predigk Melt, ohne die
gegenwärtigen Ereigniſſe zu erwähnen. Beim Verlaſſen
der Kirche ſchloſſen ſich die Teilnehmer des
Gottes=
dienſtes zu einem Zuge zuſammen und durchzogen das
Stadtviertel, indem ſie die Marſeillaiſe ſangen und
Hoch=
rufe auf die Freiheit und die Prieſter ausbrachten In
der Avenue Maine kam es zu einem Zuſammenſtoß mit
den Freidenkern. welche mißhandelt wurden und ſich
aurückziehen mußten Weiterhin entſtand wieder eine
Schlägerei in der Rue Gaite= Die Poliei ſchritt ein
und nahm zahlreiche Verhaftungen vor Vei den
Ruhe=
ſtörungen wurden mehrere Perſonen verletzt Die
Ruhe=
ſtörer wurden auseinander getrieben, die Bewegung in
dem Viertel hält jedoch noch an.
B. Paris. i8. Mai. Ueber die Ruheſtörungen
vor derlKirche des Stadtteils Bellevktre
werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Etwa 150
mit Knütteln bewaffnete Mitglieder des zumeiſt aus
Fleiſchhauern des Bezirks La Vilette beſtehenden
rova=
liſtiſchen Komitees begaben ſich nach der Kirche, um die
Kundgebüngen der Antiklerikalen und Sozialiſten
zurück=
zuweiſen. Ais bei Beginn der Predigk des früheren
Jeſuitenpaters Oriol ſich ein Sozialiſt erhob und an den
Pater die Frage richtete, wer chn ermächtict habe, zu
predigen ſtürzten die Fleiſchbauer auf die Gruppe von
Antiklerikalen los. Dieſe verſuchten zu flüchten, wurden
aber von der Menge umringt und weiter geprügelk.
Erſt die Polizei, welche in die Kirche eindkang,
be=
freite ſie. Die Fleiſchhauer waren inzwiſchen durch
eine Seitentüre, geflüchtet. Während, dereVganzen
Zeit blieb Oriol ruhig auf der Ranzel. Vor der Kirche
hatte ſich inzwiſchen eine Menſchenmenge angeſammelt.
welche die Kirche ſturmen wollte. Der Polizei gelana es
mit Mühe, die Menae zurückzuweiſen. C Ueber die Vor=
Jänge der Vorſtadt Plaiſance wird berichtet: Zahlreiche
Nationaliſten unter 'der-Führung des Gemeſnberäks
Mery zweier Bepitierten und Max Regis hatten ſich
eingefunden, um die Predigt eines früheren
Jeſuiten=
parers vor Unterbrechungen zu ſchützen. In den Straßen
fand zwiſchen 2000 Natönaliſten und ihren Gegnern ein
Handgemenge ſtatt=- Zwei Antiklerikale wurden ſchwer
verletzk. Auch der Polizeipräfekt Lepine wurde bei der
Abſperrung der Straße durch einen Hieb über den KLopf
leicht verletzt In Reims, Rouen und anderen Orten, in
denen auf Veranlaſſuͤng des Blattes Action' gegen die
Kongregationen gerichtete Verſammlungen abgehalten
wurden, kam es zwiſchen Klerikalen und der Gegenpartei
zu Zuſämmenſtößen.
WBr-Glasgow. 18. Mal. Heute, haben, alle
Schiffsbauwerften und Maſchinenbaufaͤbriten am oberen
Laufe des Clyde=Fluſſes die Arbeit wieder
auf=
genommen.
Konſtalitinopel, 18. Mai, Nach amtlichen
Er=
hebungen befinden ſich von den Lufern der Vorfälle
in Monaſtir derzeit noch 135 ſchwer verwundete
Chriſten im Spital und 11 leicht Verwundete im
Ge=
fängnis. Die Mehrzahl ſind Griechen. Alle waren, als
ie verwundet und arretiert wurden, unbewaffnet. 2rei
verwundete Mohanmedaner wurden erwieſenermaßen im
Tumult von den eigenen Glaubensgenoſen verletzt Der
Waii, der anfänglich durch die Stimmung der türkiſchen
Bevölkerung, angeblich auch durch die Ungewißheit über
die Intentkönen' im Bildis beeinflußt und Unſchlüſſig
war, welche Haltung er bewahren ſolle, hält ſeitdem
energiſch Ruhe und Ordnung aufrecht und fuhrt die
Mahregeln zür Beruhigung durch. Handel und Verkehr
im Vilajet ſind noͤch immer geſtört.
Fur die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
4 bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
A meiner unvergeßlichen Gattin, unſerer lieben
4 Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
frau Marie Fleck
gob. Hook
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen
wir unſeren innigſten Dank. Insbeſondere
danken wir dem Herrn Pfarrer Staubach für
die troſtreichen Worte, für die zahlreiche
Be=
teiligung des Kriegervereins Arheilgen, ſowie k
für den erhebenden Grabgeſang des Geſang=
(9163
vereins Eintracht Arheilgen.
Die trauernden Zinterbliebenen:
Familie Ph. Fleok.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Freunden und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß unſere liebe Tochter,
(o17s;
4 Schweſter und Schwägerin
Fränlein Johanna Bauor
3 nach ſchwerem Leiden heute ſanft ent=
4 ſchlafen iſt.
Im Aamen der krauernden Hinlerbliebenen:
J. W. Sauer.
Darmſtadt und Wiesbaden,
den 17. Mai 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 20. Mai,
nachmittägs 2 Uhr, vom Sterbehauſe,
Stiftſtraße 41, aus ſtatt.
I.
Codes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſer treues Mitglied
(9141
Karl Funck,
Büchſenmacher i. P.,
nach ſchwerem Leiden aus dieſem Leben
ab=
zurufen.
Die Beerdigung findet Dienstag, 19. Mai,
nachmittägs 5 Uhr, vom Sterbehauſe,
Blumenthalſtraße 38,. aus ſtatt.
Um recht zahlreiche Beteiligung der
Kame=
raden wird gebeten.
Der Vorstand.
CodesrAnzeige.
Allen Freunden, Verwandten und
Be=
kannten hiermit die traurige Nachricht, daß
es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
meinen lieben Gatten, unſeren guten Vater,
Großvater, Bruder, Onkel, Schwager und
(9207
Schwiegervater,
Peter Schüler,
Milchhändler,
nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter von
44 Jahren zu ſich abzurufen.
Darmſtadt, den 17. Mai 1903.
Im Aamen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Hargarethe Schüler
nebst Kindern.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 20. Mai,
nachmitkags 4¼ Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe, Grafenſtraße, aus ſtatt.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 18. Mai. Veränderliches, kühles Wetter
wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Das Rheingold.
Lucas-Ausſtelkung in der Kunſthalle: geöfinet von
11-1 und 3-5 Uhr.
Patriz Huber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 10-1 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 20. Mai.
Spezereiwaren= ꝛc. Verſteigerung um 10 und
3 Uhr im „Schöfferhof”
Baumaterial=Verſteigerung um 9 Uhr
Wilhel=
minenſtraße 32.
Kaſſenſchrank= ꝛc Verſteigerung um 11½ Uhr
Neckarſtraße 12.
Großh. Muſeumund Gemäldegalerie. Geöffnet
an Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstags,
Mittwochs und Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags
von 3-5 Uhr.
Auswür
eſtellu
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldgeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.