Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 M. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſkrierkes Unterhaltungsbſatk.
Inſerake
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expeditin Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Fn.
Donnerstag, den 14. Mai.
1903.
Vergebung
von
a. Mobiliar und Geräte ꝛc. veranſchlagt zu rtd. 14000 M.,
b. Bettwerk und Weißzeug ꝛc.
14000 M.,
C. Herde, Oefen und Waſchkeſſel ꝛc.
3000 M.,
d. Pflaſter= u. Chauſſierungs=Arbeiten,
5500 M.
für Errichtung einer Provinzial=Pflegeaußlallt für Skarkeuburg in der
Gemarkung Gberj 8t.
Vorbenannte Arbeiten ſollen in öffentlicher Submniſſion verdungen werden.
Bedingungen und Koſtenanſchlag liegen bei Architekt Gg. Scherer,
Roßdörfer=
ſtraße Nr. 11 dahier, zur Einſicht offen und werden daſelbſt die Angebotsſcheine
gegen 30 Pfeunig Kopialgebühren abgegeben.
Angebote, welche entweder auf die geſamte Uebernahme oder auf einzelne
Teile der Arbeiten bezw. Lieferungen lauten können, ſind verſiegelt und mit
entſprechender deutlicher Aufſchrift verſehen bis zum
Freitag, den 8. Juni l. Js., mittags 12 Uhr,
an die unterzeichnete Stelle koſtenlos einzuſenden.
Darmſtadt, den 11. Mai 1903.
Großherzogliche Provinzial=Direktion Starkenburg.
von Graueh.
(8899dsm
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Aenderung der Poſtordnung vom 20. März 1900.
Die nachſtehend abgedruckte Verordnung des Reichskanzlers vom 25. v. M.
bringen wir zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 9. Mai 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
Berlin, W. 66. den 25. April 1903.
Aenderungen der Poſtordnung vom 20. Mürz 1900.
Auf Grund des 8 50 des Geſetzes über das Poſtweſen des Deulſchen Reichs vom
28. Ottober 1871 wird die Poſtordnung vom 20. März 1900 in folgenden Punkten!
geändert:
1) Im 86, Zur Voſtbeforderung bedingt zugelaſſene Gegenſtänder erhalten die
beiden erſten Sätze uuter 111 folgende Faſſung:
Zur Verwendung für Handfeuerwaffen beſtimmie Zündhütchen, Zündſpiegel und
Patronen ſind zuläſſigs wenn ſie in Kiſten oder Fäſſern feſt von außen und innen
ver=
packt und els ſolche ſowohl auf der Poſtpaketadreſſe als auch auf der Sendung ſelbſt
bezeichnet find. Vie Patronen müſſen für Zentralfeuer beſtimmt und außerdem derart,
beſchaffen ſein, daß weder ein Ablöſen der Kugel oder ein Herausfallen der Schrote
noch ein Ausſtreuen des Pulvers ſtattfinden kann; Pappepatronen müſſen eine Wand.
ſtärke von mindeſtens 97 Millimeter haben.,
2 Dir 3 58 „Vollaufträge zur Einsiehuna von Geldbeträgen und zur Einholung
von Wechſelalsepten; erhält der erſte Satz des Abſ. V1 nachſtehende
Faſſung:
Der Aüfträggeber kann verlangen, daß der Poſtauftrag nach einmaliger
vergeb=
licher Vorzeiglng oder nach dem erffen vergeblich gebliebenenk Verſuche der Vorzeigüng
an ihn zurückgeſandt oder an eine andere innerhalb des Deutſchen Reichs wohnende
Perſon weitergeſandt werde.
3 Im 5 36 =Beſtellung und Beſtellgebührens iſt unter VIL als zweiter Satz!
Nachzutragen:
Dieſe Gebülhr wird für Poſtanweiſungen auch dann erhoben, wenn die
Geld=
beträge auf ein Girokonto der Reichsbank überwieſen werden.
4) In demſelben 8 (36) iſt im Abſ. T hinter
„9 für Zeitungen u. ſ. w.
32 Pfa
einziſchalten:
1. für Zeitungen, die wöchentlich zweiundzwanzigmal beſtellt werden 34 Pfa.
8. kür Zeitungen, die wöchentlich dreiundzwanzigmal beſtellt werden 36 Pfg.,
f. für Zeitungen, die wöchentlich vierundzwänizig= bis
achtund=
zwansigmal beſtellt werden:
38 Pfa.
Sodann iſt ſtatt „ru zu ſetzen:
5) Im 5 39 Aſnt wen die Beſtellung geſchehen muß' erhält der zlweite Satz des
Ahſ. 2V nacftehende Faſſung:
Iſt ein Gaſthof als Wohnung des Empfängers in der Veſſchift angegehen, ſo
gilt der Gaſtwirk auch dann als bevolmächtigt zis- Enpfangnahne 9 hilicher
Brief=
ſendungen und gewöhnlicher Pakete, wenn der Enpfänger noch ſicht eingelroffen iſt.
Die Aendernna zu 1 tritt mit dem 1. Januar 190t, die übrigen Aenderungen
trelen mit dem 13. Mai 1903 in Kraft.
Der Reichskanzler.
J. V. Krar.ke.
Brenn= und Nutzholz=
Verſteigerung.
Die am 28. Iſd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung von Brenn= und Nutzholz
laus der ſtädt. und früheren Beſſunger
Tanne iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von
Don=
nerstag, den 14. l. Mts. ab bei der
Stadtkaſſe erhältlich und müſſen bis
zum 28. I. Mts. daſelbſt abgeholt
ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes
Montag, den 18. Mai l. J.
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger. (885Imd
Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Donnerstag, den 14. lſd. Mts.
vormittags 11 Uhr,
werden die auf dem Friedhof an der
Nieder=Ramſtädterſtraße lagernden ſieben
Stämmchen (Eichen. Eſchen, Akazien u.
Fichten), 2 Haufen Stangenhölzer, ſowie
36 Haufen Knüppel, Stock= und
Reiſig=
holz verſchiedener Holzarten an Ort und
Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Zuſammenkunft am Eingang des
Friedhofs.
Darmſtadt, den 8. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Gläſſiug. (8853md
Großherzogliches Landesholhital.
Dienstag, den 26. Mai d. Js., vormittags 9 Uhr beginnend,
ſollen in hieſiger Anſtalt abgängige Hausgeräte, Luͤmpen, aͤltes Metall, eine
Partie neue Strohdecken, eine Anzahl gut erhaltener Stand=, Wand= und
Hänge=
lampen, eine noch gut erhaltene zweiſpännige Chaiſe, verſchiedene getragene
Kleider, ſowie alte Baumaterialien öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Hofheim, am 13. Mai 1903.
Großherzogliche Landeshoſpitalkaſſe.
(88984s
Stroh.
Ei n L a d u n g.
In der Kuaben=Arbeits=Auſtalt findet nächſten Samstag, Sonntag
und Montag, am 16. 12. und 18. Mai d. Js. von 11-1 Uhr uns
von 4-6 Uhr, eine Ausſtellung der im
Landſertigkeitsunterricht
hergeſtellten Arbeiten (in Vorſtufe und Kerbſchnith ſtatt. Intereſſenten werden
zu deren Beſichtigung hiermit ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſing.
(8819md
ſie Gemeinde Griesheim bei Darmſtadt beabſichtigt eine Viehwage
(500 vg Tragfähigkeit) und einen Regiſtrier=Apparat nebſt einem hierzu
geeigieten Wellblechhäuschen anzuſchaffen. Zeichnung und Bedingungen hierzu
liegen bei dem unterzeichneten Bürgermeiſtereiamt offen, woſelbſt auch die
An=
gebote bis zum 25. d. Mts., nachmittags 6 Uhr, einzureichen ſind.
Griesheim, den 11. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim bei Darmſtadt.
Zöller.
(8815
Eiohboros Haohſoler
Ecke Elisabethen- u. Wilhelminenstrasse.
Tiscbzoug, Sorvictten,
(756a
Theegedecke, Handtücher.
2 hur erstklassige Fabrikatel -
Kraft des Hchickſals!
Aoman von A. von Gersdorff. Machdr. verb)
8
In Nenatens Brief an ihre Eltern hieß es
weiter: Tagobert iſt ja auch ſo viel gereiſt, hat ſo viel
Menſchen, ja Völker kennen gelernt, und ganze Kiſten
voll Erinnerungen an ſein Leben in fremden Ländern
ſtehen noch geſchloſſen hier. Ich war natürlich jehr
neugierig, aber er wünſchte es nicht und meinte, ich
würde nur erſchrecken.
Dies Alleinſein mit ihm, dies ruhige Reden, dies
bedingungsloſe Auſgehen in ſeinen Wünſchen und
Eingehen in ſeine Gedanken iſt mir köſtlich, und ich
Lerne viel von ihm. Sonntags liebt er es ſehr, wennich
ihm nachmittags, ſtatt am Kamin mit ihm zu ſitzen,
vorſpiele. Er hat einen eigenen Geſchmack, und ich
muß oft ordentlich üben, un die recht ſchwere Muſik,
die er liebt, ordentlich ausführen zu können. Zuweilen
hole ich ihn vom Geſchäft ab, bei ſchlechtem Wetter
mit dem Coupé. Im Sommer will er mir einen
netten Selbſtjahrer anſchaffen. Auch reiten ſoll ich
lernen. Manchmal mache ich Abends Handarbeiten,
und Dagobert erzühlt mir von dem geliebten
Wunder=
lande, von — Braſilien. Aber zuweilen wird er bei
dem Erzühlen ſo ſonderbar ernſt, ſo träumeriſch
weh=
mütig. möchte ich faſt ſagen, als könne er mir noch
viel Seltſaneres von dort erzählen, er wiſſe aber
nicht recht, ob ich's verſtehen würde - ſo lange
Pauſen kommen dann, in denen er mit faſt ſtarrem
Blick an mir vorbei, oder durch mich hindurch zu
ſehen ſcheint, in weite, weite Ferne, oder in die
Schatten und Lichter, die das Kaminfeuer an die
braune Ledertapete des Eßgimmers, neben dem Salon,
wirft, als ſtände dort jemand, den er nicht recht
erkennen kann. Seine ſchwarzen Augen werden dabei
ganz ſeltſam feurig und ſtrahlend. Ich habe ihm das
ſchoſ geſagt und ihn damit geneckt, daß er mir ganz
unheimlich erſcheine mit den braſilianiſchen Geſchichten.
Er habe gewiß einmal eine Liebe dort gehabt,
ein ſchwarzbraunes Prinzeßchen, oder ſonſt eine
tropiſche Wunderblume. Er lachte mich natürlich
aus ud ſagte, die Schwarzbranne möge er nicht ſehr
leiden, und war ſehr lieb und zärtlich mit mir und
neinte nur: wer einmal drüben geweſen, den zöge
23 immer wieder dorthin. Nun vorläufig bleiben
wir noch viele Jahre daheim in unſerm kleinen Häuschen,
am Hafen, ein wenig vor der Stadt. — Hier iſt es
ſehr intereſſant für mich und alles gefällt mir: dies
lte merkwürdige Danzig, mein liebes ſchönes Heim,
die reigenden, ſo ſchön eingerichteten Stuben, mein
barten, meine Dienſtleute: Mieke, Jette und der kleine
Gärtnerburſch und Silberdiener Tom!
Auch Theobalds habe ich kennen gelernt. Sie
ind beide ſehr nett und freundlich, aber doch etwas
teif, gar nicht ſehr brüderlich warm mit Dagobert.
Mir ſchien es, als herrſche gar keine rechte
Liebe, ja nicht einmal Sympathie zwiſchen den Brüdern.
Ich begreife gar nicht, wie man meinen liebenswürdigen,
zuten, idealen Mann nicht lieben kann.
Jakoba iſt ganz, wie ich mir eine holländiſche
Myfrouw vorſtellte.- Sie ſieht ſehr ſtattlich aus und
ſoll ein großes Vermögen in die Ehe gebracht haben.
Dagobert ſagt, ſie wäre geizig und herzlos.
Jedenfalls für ſich ſelbſt ſchien ſie nicht geizig
fürſtlich. Sie
zu ſein. Ihre Keleidung iſt gers=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Mai 1903.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag, den 15. Mai, vormittags 9 Uhr,
werden von mir umzugshalber Neckarftraße 12, parterre links, folgende
Mobiliar=
gegenſtände als:
1 kl. Kameeltaſchendivan, 1 Sofa mit rotem Ripsbezug. 1 ovaler und
2 runde polierte Tiſche, 1 zweitlr. lackierter Wäſcheſchrank, 3
Kleider=
ſchränke, dabei 1 altertümlicher tannener, 1 hoher zweiteiliger Schrank,
für Beſen und Geräte, 1 großer Küchenſchrank mit Glasaufſatz, 1 gr.
Anrichte mit Schüſſelbrett, beide für Wirte ſehr geeignet, 1 kl.
Eck=
ſchränkchen, verſchied. Tiſche und Stühle, 1 Eisſchrank, 1 großer hübſcher
Salonſpiegel mit Goldrahmen, 2 Oelgemälde (Alpenlandſchaft und
Blumenſtück, einige Bilder, 1 ſchwarze ſchöne Bilderſtaffelei, 1 zweiteil.
Notenpult mit Lampe, eine größere Anzahl Gebrauchs= und
Nippgegen=
ſtände von Bronze, Porzellan und Glas, Muſcheln, 1 Hänge= und
2 Stehlampen, 1 Küchenwage mit Gewicht, einiges Küchengeſchirr,
1 Teppichbürſte, 1 Kleiderſtänder, 1 Wäſchegeſtell, 2 Stelleitern,
Vor=
hänge nebſt Galerien, Rouleaux u. a.
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
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Reine Weine. (8289
Anerkannt gute Rüche.
trägt nur Sammet und echte Spitzen und hat
herr=
lichen Schmuck. Ich habe auch von meinem Mann
ſchöne Schmuckſtücke bekommen, weißt Du ja - aber
er liebt es mehr, wenn ich friſche Blumen trage.
Mir iſt's recht - alles, alles, was er will, gefällt
mir auch, und ich kann mir mit der kühnſten Phantaſie
gar nichts vorſtellen, was jemals meine Liebe weniger
heiß machen könnte - keine Sache, keine Tat—
keine noch ſo lange Zeit.
In dankbarer Liebe Enere Tochter R.
Ein kalter, nebliger Dezembertag neigte ſich zum
Abend. Die Erde war hart gefroren, und am
Nach=
mittage hatte ſich vom Waſſer her ein ſchwerer,
gelblicher Nebel herübergeſchoben, der ſonderbar nach
Schwefel roch und durch Feuſter und Türritzen kroch.
Ueber den Hafen kamen dabei faſt unaufhörlich die
heulenden Warnungsrufe der Sirenen von den
Schiffen her.
Renate ſaß im Eßzimmer am Kamin, wo die
goldgepreßteu Lederſtühle auf dickem Smyrna ſtanden
Um das runde Tiſchchen, das ſchon die blitzenden
Gerätſchaften zur Teebereitung zeigte, denn Dagobert
mußte jeden Moment kommen.
Renate hatte ein dunkelrotes, pelzverbrämtes
Hausgewand an, das zu ihrem goldblonden Haar,
ihren roſig zarten Farben und den ſtrahlend blauen
Augen ſehr hübſch ſtand. Träumeriſch lehnte ſie in
dem niedrigen, bequemen Seſſel, untätig die Hände
im Schoß gefaltet und blickte in die flackernde Glut
des Kaminfeuers.
Ein anderes Licht war noch nicht im Zimmer.
Es konnte ja jeden Moment durch einen Druck auf
die Vorrichtung. die ſich in Armesweite von Renatens
Sitz an der Wand beſand, in der roſig umſchirmten
Lampe entzündet werden. Da klang auch ſchon die
Haustür, und Dagoberts leichter Schritt ertönte auf
dem Steinmoſaik des Hausflurs. Heut früher als
ſonſt. Ein glückliches Lächeln ſpielte um die Lippen
der jungen Frau. Gerade heute war ſie ſeines
Kommens froher faſt noch als ſonſt. Ihr war ein
wenig beklommen zu Mute. Wahrſcheinlich infolge
der nebligen Witterung. Als nun ihr junger Gatte
eintrat und ſie zugleich das Licht in der Lampe
auf=
flammen ließ, erſchrak ſie faſt; denn ſein zwar immer
bleiches Geſicht wollte ihr heute allzu entfärbt erſcheinen
und von einem ſeltſam tiefen Ernſt überſchattet.
Mein Himmell Was iſt geſchehen, Dagobert?
Du haſt Unannehmlichkeiten im Geſchäft gehabt? rief
Renate, erſchrocken aufſtehend.
Ein Schein von Rot färbte ſeine Züge.
Durchaus nicht. Bis jetzt noch nicht.
Aber es kann kommen, meinſt Du?
Ja, kommen kann's ſchon, meinte er mit einem
halben Lächeln, bei der Verſchiedenheit der Anſichten
und Charaktere zwiſchen mir und Theobaldl Aber
ſei ohne Sorge, lieb Herz. Er hat ſchon ſelbſt dafür
geſorgt, daß ich abſolut ſeinem Herrſcherthron
fern=
bleibe in meinem Reſſort, und am Ende habe ich doch
zuviel Geld im Geſchäft und bin keineswegs ſein
Angeſtellter. Die Firma gehört uns beiden.
So iſt es etwas anderes, liebſter Mann, was Dir
paſſiert iſt! Komm, ſag es mir. Du weißt, daß Du
mir alles vertrauen kannſt.
Sie faßte ſchmeichelnd ſeine Hand und zog ihn
zum Kaminplatz.
Er ſeufgte leicht, küßte ſie aufs Haar und ließ
ſich in den Lederſeſſel ſinken, der dem ihrigen
gegenüberſtand.
Erwartungsvoll ſah ſie ihn an, während ſie ſich
zugleich mit der Bereitung des Tees zu beſchäftigen
begann, um ihm nicht etwa den Glauben zu erwecken,
daß ſie mit allzu großer Neugier ſeiner Mitteilung
entgegenſah. — Ja - meine Renate - ſagte er nach
einer kleinen Pauſe ernſt - getäuſcht hat Dich Dein
Scharfblick nicht. Geſchehen iſt mir etwas. Aber
mehr als eine Unannehmlichkeit, die mich nur
per=
ſönlich beträfe - die würde ich Dich nicht ſo leicht
von meinem Geſicht leſen laſſen. — Ich habe eine
Nachricht erhalten - aus Braſilien.
Ah - Braſilien - hauchte ſie, und ihre blauen
Augen bekamen einen furchtſamen Blick. Jede
Erwähnung von ihres Gatten dortigem Aufenthalt
bereitete ihr nun einmal gemiſchte Gefühle, und darin
herrſchte entſchieden ein gewiſſes „Gruſeln= - wie
vor etwas Geheimnisvollem - vor. Wahrſcheinlich
hatte denn doch die kindiſche, vorurteilsvolle Abneigung
ihrer Mutter gegen das Land mit den „wilden Menſchen
und wilden Tieren” die törichten Bemerkungen und
übertriebenen Vorſtellungen derſelben davon einen
gewiſſen kleinen Einfluß auf Renatens geſunde
Ueberlegung nicht ganz verfehlt, ſo daß es am Ende
keines gar ſo bedeutenden Anlaſſes bedurfte, ſie bei
Erwähnung dieſes Landes ſeitens ihres Mannes mit
einem Gefühl ängſtlicher Abwehr zu erfüllen. Er
merkte das recht gut, und ein leiſes, ſpöttiſches Lächeln
hob ſeine feingeſchnittene Oberlippe unter dem dunklen
Bärtchen, während er zu ihr hinüberblickte, aber der
Ausdruck ſeiner Augen war dabei ein ſo offenkundig
kummervoller, daß bei Renaten eben alles, alles andere
Empfinden darin und daran verging und
ſchmolz-
als nur die hochaufwallende Liebe, die Teilnahme,
die Sehnſucht, dieſen Ausdruck ſeiner geliebten Augen
bannen zu müſſen, ſie wieder leuchten zu machen in
ungetrübter Heiterkeit.
(ortſetzung folgt.)
Nimmer 112.
Darmſtädter Tagblatt, Donneestag, den 14. Mai 1903.
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Beilage zum Darmſtädter Tagblatt,
78 H2.
Donnerstag, den 14. Wai.
1903.
Thphus=Merkblatt.
Bearbeitet im Kaiſerlichen
Geſundheits=
amte.
Unter dankbarer Mitwirkung der Mitglieder des Reichs=
Geſundheitsrates Herren Geh. Ober=Mediginalrat und
vortr. Rat int Königl. Preuß. Miniſterium der geiſl. ꝛc.
Angelegenheiten Profeſſoͤr Dr. Kirchner, Geh.
Mediginal=
rat Profeſſor Dr. Robert Koch und Geh. Ober=
Mediginal=
rat und Medisinal=Referent im Miniſterium für Elaß=
Lothringen Dr. Krieger.
1) Weſender Krankheit. Der Typhus, auch
Darmilyphus, Unterleibstyphuis Nervenfieberoder
Schleim=
fieber genannt, iſt eine anſteckende Krankheit, welche
durch eine beſtimmte Bakterienart, den Typohusbagilluio,
hervorgerufen wird. Auch viele der als gaſtriiches Fieber
bezeichſeten Erkrankungen ſind echte Tyohusfälle.
2) Verlaufder Krankheit. Die Krankheil
be=
ginnt ſchleichend mit Kopfweh, Appetitloſigkeit und
Mattigkeit. Alsdann ſtellen ſich Fieber, Fröſteln und
Hitze ein, nach deren Beginn die meiſten Krgiken bald
bettlägerig werden. Daneben treten Durchſälle von
hell=
gelber Farbe auf, das Fieber nimmt von Tage zu Tage
zu und ſteigt gegen Ende der erſten Krankheitswoche
bis zu 40' und höher. Der Krauke wird von ſtarkem
Durſt gequält, ſeine Zunge iſt belegt und ebenſo wie die
Tippen, trocken, ſein Schlaf unruhig. In der zweiten
Woche, während welcher das Fieber gleichmäßig hoch zu
ſein pflegt, erfolgt meiſt eine erhebliche Abliähme der
Kräfte, auch treten Erſcheinungen von ſeiten des
Nerven=
ſyſtems, wie Benommenheit oder tobſüchtige Unruhe auf.
Zu dieſer Zeit zeigen ſich auf der Bruſt, dem Bauch.
häufig auchan den Oberſchenkeln vereingelte johſtichahnliche
hochröte Flecke froseola), welche auf Fingerdruck
ver=
ſchwinden, jedoch beim Nachlaß des Druckes ſofort
zurück=
kehren. Rur ſelten fehlen Lunigenerſcheinungen (Katarrhef;
zuweilen treten Lungenentzüſidungen auf.
Mit der dritten Woche beginnt das Fieber langſam
und ſiufenweiſe wieder abzufallen und bei günſtigem
Verlauf iſt die Krankheit meiſt am Ende der 4. Woche
als abgelaufen zu betrachten. Jedoch bedürfen die
Genoſenden zu ihrer völligen Wiederherſtellung oft noch
einer monatelangen Erholung. In ungünſtig verlaufenden
Fällen bleibt das Fieber dauernd höch der Kräfteverfall
und die Unruhe des Kranken nehmen zu und in der
4. oder 5. Woche erfolgt der Tod. Beſonders ühle
Zwiſchenfälle kömten den Tod ſchon früher herbeiführen.
Die Sterblichkeit, welche durch eine angemeſſene
Behand=
lng und Pflege ſehr vermindert werden kann, ſchwankt
zwiſchen 5 und 15 vom Hundert der Erkrankten.
Neben den Fällen mit ſchweren Erſcheinungen
kommen, wie bei anderen übertragbaren Krankheiten,
ſolche mit leichten Erſcheinungen und geringen Beſchwerden
vor, nainentlich bei Kindern=
3) Behandlung der Krankheit. Man
ver=
ſäume ja nicht, rechtgeitig den Rat eines Arztes
einzu=
holen. Da die Krankheit mit einer Geſchwürsbildiſſg
im Darm einhergeht, darf dem Kranken während der
Krankheik und der Geneſung nur die vom Ligte
ver=
ordnete Nahrung gereicht werden. Fehler in dieſer
Nichtung können die an ſich bereits vorhaͤndene Neigung
zu Darmblutungen in gefährlicher Weiſe ſteigern und
ſelbſt den Tod des Erkrankten infolge Zerreizens des
Darms an den Geſchwirſtellen herbeifuhrent. Dieſe
Ge=
fahr beſteht namentlich während der Geneſung. wo ſich
bei dem ranten ein ſtarkes Hungergefühl einſtellt.
Eine gute Lagerung des Kranken iſt notwendig, um die
Gofahr des Durchliegens zu vermeiden. So laſige Fieber
beſteht, ſorge man in geeigneter Weiſe fir Pflege des
Mundes und Stillung des Durſtgefühls nach näherer
Anweſſung des Arztes. Einer ſörgſamen Krantenpflege
verdanken ſelbſt Schwerkranke oft ihre Geneſung.
Püebertragung der Krankheit. Der
An=
ſteckungskeim wird von den Typhuskranken hauptſächlich
mit den Darmentleerungen und dem Harſt, ziweilen
auch mit dem Auswürfe, dem Naſenſchleim und dem
Speichel (eim Huſten, Nieſen, Erbrechen ausgeſchieden.
Zur Leberfagung der Krankheit genügen ſelbſt
Spuren der von Typhuskrankei herrührenden
Aus=
ſcheidungen. Gelangen dieſe auf die Leib= und
Bett=
wäſche, die Kleider, den Fußboden, auf Eß= und
Trink=
geſchirle, in Milch, auf Gemüſe, Obſt, Salat und der=
gleichen, ſo können ſie leicht von anderen Perſonen
auf=
genommen werden. Auch kann der Krankheitsſtoff durch
Wafſer, welches beim Abſpülen von Eß= und
Trink=
geſchirren mit Typhuskeimen verunreinigt wurde, weiter
verbreitet werden. Ferner können Fliegen die
Zwiſchen=
träger bilden. Eiſie Aebertragung turch beſchmutzte
Gebrauchsgegenſtände iſt um ſo leichter möglich, als die
Kranken im bewußtloſen Zuſtande die Entleerungen nicht
ſelten unter ſich gehen laſen.
Wird der Tyohuskeim in der nächſten Umgebung
des ranken übertragen, ſo kommt es meiſt nur zu
Einzelerkrankungen ſſog. Kontaktinſektionen).
Geht aber der Frankheikskeim auf allgemein benutzte
Nahruigsmittel - Trinkwaſſer, Milch - über, ſo koͤnnen
Maſſenerkrankungen entſtehen; ja es können ſogar
cxplöſionsartige Ausbrüche mit Hunderten und Tauſenden
von Krankheiksfällen die Folge ſein.
5) Abſonderung des Kranken. Die Pflege
eines Typhuskranken Iſt zu Hauſe wegen der
hoch=
gradigen Anſtecungsgejahe -nur mit Schwierigkeiten
durchführbar. Schoſt äus dieſem Grunde iſt es ratſam,
ſolche Kranke ſobald als möglich einem Krankenhauſe zu
überweiſen. Namentlich da wo eine Uebertragung auf
weitere Kreiſe zu befürchten iſt, wie in Gaſthäuſern,
Wirts=
häuſern, Erziehungs=, Pflede= Gefangen= und ähnlichen
Anſtalten, Schulgebäuden, Milch=, Gemüſe= und anderen
Lebensmittel=Handlungen iſt die Ueberführung in ein
Krankenhaus ſtets zu empfehlen.
Iſt jedoch die Ueberführung des Kranken in ein
Krankenhaus ausnahmsweiſe nicht zu ermöglichen, ſo iſt
er in einem von der übrigen Wohnung möglichſt
ge=
trennt liegenden Zimmer unterzubringen; jeder unnötige
Verlehr iſt von dem Kranken fern zu halten. Es beſuche
niemand, den nicht ſeine Pflicht dahin führt, einen
Typhuskranken. Namentlich ſollen Kinder niemals zu
Tybhuskranken zugelaſſen werden, da ſie erfahrungsgemaͤß
leicht angeſteckt werden und die Krankheit durch den
Verkehr mit anderen Kindern weiter verſchleppen. Kinder
aus Häuſern oder Familien, in denen ſich Thphuskranke
befinden ſind daher vom Schilbeſich fernzuhalten.
SSchluß folgt.)
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Das amerikauiſche Geſchtunber in Kiel.
Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich
von Preußen werden beide zu perſönlichem
Be=
ſuch auf den Schiffen des amerikaniſchen Geſchwaders
erſcheinen, das in Kiel erwartet wird. In der Reihe
der Feſtlichkeiten zu Ehren der amerikaniſchen
Sec=
leute ſtehen obenan die beſonderen Veranſtaltungen,
zu denen der Kaiſer und Prinz Heinrich jeder für
ſich die Gäſte einladen werden. Hieran werden in
erſter Linie die höheren Offigiere des amerikaniſchen
Geſchwaders teilnehmen, während für die niederen
Chargen des amerikaniſchen und deutſchen
Offigier=
korps in den Räumen der Kieler Marine=Nkademie
Feſtlichkeiten ſtattfinden ſollen. Für die Kieler Woche
ſind Wettſegeln zwiſchen den deutſchen und
amerika=
niſchen Matroſen geplant, falls bei den letzteren
Reigung dazu vorhanden iſt. Die deutſchen
Mann=
ſchaften werden außerdem die amerikaniſchen
Mann=
ſchaften als Gäſte bei ſich ſehen. Den amerikauiſchen
Schiffen werden deutſche Marineoffigiere während
der Fahrt in die deutſchen Gewäſſer als Lotſen und
Platzanweiſer zugeteilt.
Aus Ehing.
Daß ſich der chineſiſche Hof in Peking recht
unbehaglich fühlt, wird im „Oſtaf. Lloyé- aus
An=
laß der kaiſerlichen Reiſe nach Paotingfu, die
An=
fang April erfolgte, dargelegt. Sehr groß ſei, ſo
wird dem genannten Blatte von chineſiſcher Seite
berichtet, zur Zeit das Verlangen, bald wieder in die
Mauern der Verbotenen Stadt Pekings
zurückzu=
kehren, am Hofe nicht. Man ſehne ſich nach
Frei=
heit. Fort aus der Umgebung der Vertreter der
freiden Mächte und ihrer mehr einem Kriegslager,
als friedlichen Geſandtſchaftspalais ähnelnden
Nieder=
laſſungen. Es kann in der Tat wohl gerade kein
ſehr angenehmes Goſühl ſein, wenn man weiß, daß
die Geſchütßze der fremden Mächte unabläſſig auf den
Palaſt gerichtet ſind, der einſt die Glanztage der
Dunaſtie geſehen hat. Auch mag man das Bedürfnis
haben, ſich dem Einfluß der fremden Ratgeber zu
entgiehen und, ohne unter dem Druck heute dieſes,
morgen jenes Goſandten zu ſtehen, allerlei
Perſonal=
fragen zu regeln, die mauſſchiebbar ſind. Das
be=
zieht ſich nicht nur auf die notwendig werdende
Nengeſtaltung des allmüchtigen Staatsrats, ſondern
auch auf die Auswahl enes neuen Thronerben, die
immer notwendiger wird, will man nicht den
Führ=
niſſen einer Palaſtrevolution oder eines Staatsſtreiches
entgegentreiben.
Deuſſches Reich.
— Am Dienstag liof auf der Werft der
Aktien=
geſellſchaft „Weſers in Bremen der
Reichspoſt=
dampfer „Prinz Sigismund= von Stapel.
Die Taufe nahm im Anſtrage des Prinzen Heinrich
der ſtellvertretende Vorſitzende Konſul Achelis vor,
der folgende Taufrede hielt:
„Alls Erzeugnis des deutſchen Geiſtes und deutſcher
Arbeit biſt du beſtimmt, hinauszufahren in die Gewäſſer
der Südſee und dort im Anſchluß an die Reichspoſt=
Geite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstay, den 24. Mai 1903.
dampferlinien den Verkehr zu vermitteln zwiſchen
Deutſch=
land und Neu=Guinea. Dieſe vielverheißende, aber noch
wenig durchforſchte deutſche Kolonie verſpricht in Zukunft
vermöge der außerordentlichen Fruchlbarkeit und der dort
ſchlummernden Reichtümer eine der wertvollſten
Be=
ſitzungen des Deutſchen Reiches zu werden. Du ſollſt
den Namen eines jugendlichen Hohenzollernſproſſes führen,
deſſen edler Vater ihm ein leuchtendes Vorbild echt
deut=
ſcher Männlichkeit, Tatkraft und Liebenswürdigkeit iſt.
Prinz Heinrich iſt nicht nur im deutſchen Vaterlande
hochgeehrt und geliebt. ſondern wußte auch die Herzen
aller im Fluge zu erobern, auf den Fahrten nach dem
fernen Oſten und zu dem mächtigen unternehmenden
Volke der Amerikaner. Ziehe hin, du ſtattliches Schiff,
allezeit glücklich, dem Namen zur Ehre. dem Erbauer zum
Ruhm und dem Norddeutſchen Lioyd zum Segen. Auf
Geheiß des Prinzen Heinrich taufe ich dich „Prinz
Sigismund”
— Die Aprilquittung des
ſozialdemokra=
tiſchen Parteivorſtandes weiſt, wie das jetzt
vor den Wahlen zu erwarten war, zahlreichere
Bei=
träge und größere Ziffern auf als ſonſt, insbeſondere
fallen die reichlichen Beiträge aus
Gewerkſchafts=
kreiſen auf, die entſprechend der ganz
unzwei=
deutigen Auslegung, die neuerbings der „
Neutralität=
gegeben wird, zum Teil als offizielle Beiträge der
betreffenden Organiſationen jür die Wahlklaſſe der
Partei beſcheinigt worden ſind. Der Gewinn, den
der „Vorwärts; mit ſeinen Kruppartikeln erzielt hat,
kommt in dem Ueberſchuß des erſten Vierteljahres
1903 zum Ausdruck, der mit 18381,20 M. die
ſon=
ſtigen Vierteljahrsziffern erheblich überſteigt.
Busland.
- Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
er=
klärte Miniſterpräſident v. Szell bezüglich der
Vor=
gänge in Kroatien, die von dem Abg. Barabas
(Koſſuthpartei), in grellen Farben geſchildert worden
ſeien, es wären an einzelne; Orten bedenkliche
Aus=
ſchreitungen vorgekommen, doch ſeien die in der Preſſe
verbreiteten Darſtellungen größtenteils übertrieben.
Es ſei durchas unwahr, daß das Leben und die
Sicherheit der Ungarn in Kroatien bebroht ſei. Der
Banus, Graf Khuen=Hedervary, habe unfaſſende
Maßregeln gegen die friedenſtörenden Elemeute
ge=
troffen, und wo ungariſche Fahnen und Embleme
verunglimpft worden ſeien, wäre eine ſtrenge L= eingetreten. Der Miniſterpräſident weiſt
ferner entſchieden die Behauptung zurück, als ob alle
Kroaten von Haß gegen Ungarn erfüllt ſeien und
proteſtiert ebenfalls energiſch gegen die aufgetauchte
Unterſtellung, als ob von Wien aus die Umtriebe
der kroatiſchen Agitatoren begünſtigt und als ob
Vor=
gänge ähnlich denen vun 1848 eintreten und kroatiſche
Demagogen zur Auflehnung gegen Ungarn verleiten
würden. Der ehemalige kroatiſche Miniſter Joſipowich
erklärte ebenfalls die Gerüchte über Bedrohung der
Ungarn in Froatien auf Grund eigener Anſchauung
als böswillige Erſindung.
- In der italieuiſchen Kammer erklärte der
Miniſter des Auswärtigen, Morin, die Vorgänge
in Saloniki würden in keiner Weiſe die bisherige
Haltung und Politik Italiens gegenüber den
maze=
douiſchen Unruhen ändern. Der Miniſter betonte
die Uebereinſtimmung der in der Orientfrage
inter=
eſſierten Müchte bezüglich der Beurteilung der
Vor=
günge, wie der Mittel, die geeignet ſeien, bie Folgen
derſelben zu begrenzen. Die Diviſion des
Mittel=
meergeſchwaders ſei nur nach Saloniki geſchickt
wor=
den, um für die Sicherheit der italieniſchen
Staats=
angehörigen zu ſorgen. Die Maßnahme ſei die in
einem ſolchen Falle übliche. Die Schiffe würden,
ſobald es die Lage ratſam erſcheinen laſſe,
zurück=
gezogen werden, nur eins bleibe zur Verfügung des
Konſuls dort.
— Der Kaiſer von Japan eröffnete am
Diens=
tag perſönlich die Seſſion des Parlamentes mit
einer Thronrede, welche Maßregeln zu einer
weſent=
lichen Vervollkommnung der nationalen Verteidigung
ankündigt. Die Thronrede erwähnte die Beziehungen
zum Auslande nicht.
Rummer 112.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
0 Das Berliner Wagner=Denkmal. Vor
einigen Jahren machte ſich in der Reichshauptſtadt das
Bedürfnis geltend, Richard Wagner ein Denkmal im
Tiergarten zu errichten. Das Verdienſt. es ins Leben
gerufen zu haben, gebührt einem Verliner Fabrikanten,
Kommerzienrat Johann Ludwig Leichner, der ſich mit
einer großen Summe an die Spitze ſtellte und jetzt die
Freude erlebt, daß das Denkmal fertig iſt und auf einem
bereits eingegäumten, der hanſeatiſchen Geſandtſchaft
gegenüber gelegenen Platz unter mächtigen Bäumen
dem=
nächſt errichtet werden ſoll. Im Herbſt ſoll die
Denkmal=
weihe ſein, an die ſich mehrtägige Feſtlichkeiten und
ſogar ein muſikpädagogiſcher Kongreß ſchließen ſollen.
Die ganze Wagner=Welt wird zur Feier geladen; dem
Ehreupräſidium, ſind Prins Friedrich Heinrich von
Preußen, der älteſte Sohn des Prinzregenten Albrecht
ſowie der muſikaliſche Stolz der Wittelsbacher. Prinz
Louis Ferdinand von Bayern beigetreten. Dem
inter=
nationalen Ehrankomitee gehören ſtolse Namen an;
Kom=
meizienrat Leichner ſieht glänzende Tage vor ſich; aber
auch dicke Weriauistropfen ſind in ſeinen Freudenbecher
gefallen. Denn Frau Coſima hält ſich dem Feſie fern
und mit ihr alle alten Hüter der Banreuther
Ueber=
lieferung; ſie alle wollen mit dem Berliner Denkmal, ſeiner
Einweihungsfeier und ſeinem ſeſtlichen Nachſpiel nichts
zu tun haben. Kein Geringerer als der Kapellmeiſter
Hans Nichter läßt aus England ſeine Stimme
ertönen, er lehnt die Mitwirkung am Feſt ab, er erklärt
ein hiſtoriſches Konzert und den muſikwiſſenſchaftlichen
Longreß, wie ſie das vorläufige Programm vorſieht, als
gegen den Geiſt des Meiſters verſtoßend, er legt
Ver=
wahrung ein gegen eine unkünſtleriſche Aufführung ein=
Zelner Teile des Varſifals im Konzertſaal, und er ſtellt
es al5 Aufgabe des deutſchen Volkes hin, das
Feſtſpiel=
haus von Bayreuth, das ſich Wagner als ſein Denkmal
— Der ruſſiſche Geſchäftsträger in Peking gab
beruhigende Erklärungen ab nach Empfang des
Tele=
gramms, in dem gemeldet wird, daß von England,
Japan und den Unionſtaaten ein gemeinſames
Vorgehen bezüglich der Mandſchurei ins Auge
gefaßt ſei. Der ruſſiſche Geſchäftsträger
veröffent=
lichte eine offizielle Note, daß die ganze
Man=
dſchurei für den Handel offen ſei und Päſſe nicht
länger erforderlich ſeien. Es ergibt ſich. daß 500
Ruſſen in Niutſchwang ſtanden, die an dem für die
Näumung feſtgeſetzten Termin zurückgezogen wurden,
daß aber eine gleich ſtarke Truppenabteilung ſpäter
dorthin zurückkehrte. Die wieder in das Liafort
ein=
gezogenen Truppen waren eine Abteilung, die nach
einer im Süden der Halbinſel liegenden Station
marſchierte und das Fort als Ruhepunkt benutzte.
Daraus iſt das Gerücht von der Wiederbeſetzung
des Forts entſtanden. Der amerikaniſche Konſul aus
Niutſchwang iſt zur Beſprechung mit Conger in Peking
eingetroffen.
( Mühlhauſeni. Th., 12. Mai. Der Streik
der hieſigen Aerste mit der Ortskrankenkaſſe 1
hat dank der Einigkeit der Aerzte und durch die
Mit=
wirkung des Leipziger wirtſchaftlichen Verbandes mit
einer Niederlage der Kaſſe geendet. Der Verſuch, für die
früheren Kaſſenärzte genügenden Eeſatz von auswärts
herbeizugiehen, iſt vereitelt worden, ſo daß die Kaſſe
ihren Mitgliedern nur eine durchaus unzureichende
ärzt=
liche Verſorgung gewähren konnte. Die ſehr zahlreich
einlaufenden Beſchwerden darüber zwangen ſchließlich
die obere Aufſichtsbehörde, auf Grund von 8 56a des
Krankenverſicherungsgeſetzes einzuſchreiten. Sie ſtellte
der Kaſſe eine Friſt bis heute mittag; war bis dahin
der Beſchluß der Generalverſammlung, mindeſtens ſechs
Aerzte anzuſtellen. nicht zur Ausführung gebracht, ſo
würde die Regierung die Anſtellung weiterer Aerzte
ver=
fügen. Das iſt nun geſchehen. Die früheren Aergte
übernehmen wie zuvor die Behandlung der
Kaſſen=
kranken. Die geforderte Honorarerhöhung tritt vom
1. Juli ab ein.
Straßburg, 12. Mai. Heute nachmittag um
5 Uhr nahm der Kaiſer vor dem Hauptportal des
Hauptpoſtamtes in der Kaiſer Wilhelmſtraße die Parade
über die Straßburger Garniſon ab. Nachdem ſämtliche
Negimenter vorbeideſiliert waren, wurde Kritik
abge=
halten. Der Kaiſer begab ſich ſodann zu Fuß nach dem
Kaiſerpalaſt. Am Abend nahm der Kaiſer beim
Statt=
halter das Diner ein.
Edinburg, 12. Mai. Der König und die
Königin hielten heute feierlichen Einzug. Eine
unge=
heure Menſchenmenge ſtand längs des neun Meilen
langen Weges von Dalkeith nach Holywood, wo im
hiſtoriſchen Schloſſe zum erſtenmale ſeit 80 Jahren Hof
gehalten wurde. Edinburg iſt feſtlich geſchmückt.
vermählt iſt. Ein anderer Bruder iſt ſeit vorigem Jahre
mit der auch in Darmſtadt von ihren Beſuchen an
hieſigen Hofe her bekannten Großfürſtin Helene von
Ruß=and, Kaiſerl. Hoheit, vermählt. Wie die „N. H.
Volksbl. erfahren, würde Prinz Andreas in das hieſige
Garde=Dragoner=Regmiint eintreten.
E.B.V. VVerſpätet eingegangen.) Am Montag abend
hielt, der Evargeliſche Lirchbauverein Darmiſtadt
(Beſſungen). der nunmehr das dritte Jahr ſeines
Ve=
ſtehens vollendet hat, in der Reſtauration Thiele
weg 58) ſeine diesjährige (
ſammlung ab, in der Provinzialdirektor Freiherr von
Grancy den Vorſitz führte. Herr Pfarrer Rückert erſtattete
Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
geſtern den Major Kropff und den Oberleutnant Molisre
vom 5. Großh. Inf.=Regt. Nr. 168, den Oberſtleutnant
a. D. Cramolini von Darmſtadt, den
Eiſenbahndirektions=
präſidenten v. Rabenau von Mainz, den Profeſſor
Vol=
hard von Halle, den Juſtigrat Scharmann von Darmſtadt,
den Amtsrichter Erckmann von Oppenheim, den
Ober=
bürgermeiſter Mecum von Gießen, den Bergrat Steuer
und den Konzertmeiſter Helmer von Darmſtadt, den
Pfarrer Marx von Lißberg, den Rabbiner Dr. Marx
von Darmſtadt; zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe,
den Geheimen Kabinettsrat Römheld.
— Ernannt wurde Johann Haack in Darmſtadt
zum Kanzieigehilfen am Landgericht der Provinz
Starken=
burg.
— Verliehen wurde der Wärterin im Aliceſtift dahier
Margarete Keller das Allgemeine Ehrenzeichen mit der
Inſchrift „Für treue Dienſter.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des
Innern wurde der Großh. Regierungsaſſeſſor Piſtor
in Gießen mit den Dienſtverrichtungen eines Polizei=
Inſpektors bei dem Großh. Polizeiamt Darmſtadt
beauftrugt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 32 enthält
Verordnung, die Miniſterialabteilung für Bauweſen betr.
Durch ihre Verlobung mit Sr. Königl. Hoheit
dem Prinzen Andreas von Griechenland tritt Ihre Durchl.
die Prinzeſſin Alice von Vattenberg auch zu dem
deutſchen Kaiſerhauſe in verwandtſchaftliche Beziehungen,
da der älteſte Bruder des Prinzen Andreas, der
Kron=
prinz von Griechenland, mit der Schweſter des Kaiſers
den Jahresbericht. Darnach zühlt der Verein jetzt 623
Mitglieder. Außer den Mitgliederbeiträgen floſſen dem
Kirchbaufonds im letzten Jahre an beſonderen
Schen=
kungen 1100 Mk. zu; ferner wurden demſelben 200 Mk.
als Reinertrag eines Feſtſpiels zum Beſten der
Paulus=
kirche, das der Beſſunger Jünglingsverein veranſtaltet
hatte. überwieſen, und ein von den Konfirmanden des
vorigen Jahres geſtiftetes Kapital von 150 Mk. für ein
gemaltes Fenſter iſt jetzt bereits auf 250 Mk. angewachſen.
Allen freundlichen Gebern wurde herzlicher Dank gezollt.
Nach einer Ueberſicht über die geſchäftlichen Sitzungen
des vergangenen Jahres erwähnte der Bericht die immer
noch ſchwebende Vauplatzfrage für die neue Kirche und
die im Herbſt vorigen Jahres vollzogene Trennung der
Gemeinde Beſſungen in zwei ſelbſtändige Gemeinden,
wozu vor zwei Jahren der Kirchbauverein die erſie
An=
regung gegeben hatte. Die von Herrn Rentamtmann
Fuchs vorgetragene Jahresrechnung ergab in Einnahme
3962,96 Mk., in Ausgabe 391479 Mk.: das verzinslich
angelegte Kapitalvermögen des Vereins beträgt 3. 3t.
1160725 Mk. Die Rechnung war von Herrn Kaufmann
Kalbfuß geprüft und richtig befunden worden, weshalb
dem Rechner unter warmem Danke für ſeine
Mühe=
waltung einſtimmig Entlaſtung erteilt wurde. Die nun
vorgenommene Neuwahl des Vorſtandes ergab die
Wiederwahl ſämtlicher ſeitheriger 25 Vorſtandsmitglieder;
anſtelle des Herrn Pfarrers Walz übernahm auf deſſen
Wunſch Herr Geh. Hofrat, Profeſſor Dr. Staedel
das Amt des zweiten Vorſitzenden. Anträge waren zur
Hauptverſammlung nicht geſtellt worden. Eine kurge
Erörterung der Bauplatzfrage ſchloß ſich an die
Verhand=
lungen an.
0. W.GI. Sonntag, 17. Mai, unternimmt die Sektion
Darmſtadt des Odenwald=Klubs ihren zweiten
dies=
jährigen Ausflug. und zwar dieſesmal nach dem alten
ſchönen Mainſtädtchen Miltenberg. Die Tour,
welche urſprünglich von König über Eulbach=Sanſenhof=
Weckbach vorgeſehen war, mußte, beſonderer Umſtände
wegen, eine Aenderung erfahren, und führt nunmehr von
König über das Hainhaus=Vielbrunn=Rüdenau=Hainſäulen
nach Miltenberg. Der zur Ausführung kommende Weg
bietet von Anfang bis zum Schluſſe ſo außerordentlich
viel Intereſſantes und Schönes für den Wanderer, daß
jeder Teilnehmer entzückt ſein wird. Schon die Strecke
von König über den Geſundbrunnen nach dem Hainhaus
mit ihren vielen prächtigen Fernſichten iſt für den
Natur=
freund ein großer Genuß, während das Hainhaus ſelbſt
mit ſeinen jahrbundert alten mächtigen Bäumen ein
Plätzchen von geradezu idylliſcher Schönheit, das
Ent=
zücken aller erregt, welche es zum erſtenmal beſuchen, aber
auch diejenigen immer wieder erfreut, welche ſchon öfters
da geraſtet haben. Nach der Frühſtücksraſt geht es
weiter nach Vielbrunn=Ohrenbach und Rüdenau zu den
in ihrer Art wohl einzigen Hainſäulen, dieſen höchſt;
intereſſanten Ueberreſten römiſcher Anſiedlung, um
ſchließlich in dem altehrwürdigen Miltenberg mit ſeinen
reigenden Bauwerken zu endigen. Die Teilnahme an
dieſer prachtvollen Tour iſt ſehr zu empfehlen, um ſo
mehr, als dieſelbe nur zirka 6 Stunden Marſchzeit
be=
nſprucht und keineswegs anſtrengend iſt. Auch
Nicht=
mitgliedern iſt die Teilnahme an den Touren des
Odenwald=Klubs gerne geſtattet, es bedarf in dieſem
Falle nur der Mitteilung an die jeweiligen Führer vor
Abfahrt des Zuges bezw. vor Beginn der Tour.
0 Die heute zu Ende gehende Frühjahrsmeſſe
war vom Wetter nicht beſonders begünſtigt, da einige
Regentage in ſie hineinfielen, ſo daß der Beſuch von
auswärts Not gelitten hat. Ueber das Ergebnis bei den
eigentlichen Warenverkaufsſtänden wird deshalb auch
mannigfach geklagt und dürften nicht alle Intereſſenten
auf ihre Rechnung gekommen ſein. Beſſer haben, wie
Lewöhnlich, die Inhaber der Karuſſells, Schau= und
Schießbuden, ver Waffel= und Zuckerbuden abgeſchnitten.
Beſonders das Dampfkaruſſell auf dem für die Meſſe
neugewonnenen, Schloßfreiheitsplatz, hatte ſich eines
großen Zuſpruchs, auch von ſeiten der Erwachſenen, zu
erfreuen.
V.B.V. Aus der„Beſſunger Bücherhallen (
Beſſunger=
ſtraße 41) wurden im Monat April 427 Bücher entliehen:
das Verzeichnis der Leſer ſtieg in dieſem Monat auf
160. - Geſchenke an Büchern und Zeitſchriften gingen
ein: von Frau Geheimerat Bauer 3 Bände und 1
Jahr=
gang illuſtrierte Zeitſchriften; von Ungenannt 1 Jahr=
aufgerichtet habe, monumental auszubauen. Auf dieſe
runde Abſage iſt Leichner die Antwort nicht ſchuldig
geblieben und erklärte im Namen des Komitees Herrn
Hans Nichter wörtlich: Wir werden den Geiſt Wagners
ebenſo zu verſtehen glauben wie Sie, und die Feier
aus=
geſtalten als eine volkstümliche, nicht als eine ſolche, die
ſich in unpraktiſchen Phantasmagorien ergeht, ſondern in
allen ihren Teilen geeignet ſein wird. das wahrhafte
Verſtändnis des großen Meiſters dem deutſchen Volke
näher zu bringen. Es wird daſür geſorgt werden, daß
das Verſtändnis für den großen Dramatiker durch
geeig=
nete Propaganda auch ſpäter, nach der Errichtung des
Denkmals, gefördert wird. Die kleine Wagner=Gemeinde,
die bisher beſtand, ſoll eine große werden, die nicht bloß
Opern und Konzerte des Meiſters beſucht, ſondern die
befähigt iſt, den reich dichteriſchen Inhalt ſeiner
drama=
tiſchen Werke in ſich aufzunehmen. Dafür kämpfen wir,
nichtfür Familienſonderbeſtrebungen. Wir
kämpfen für den Nichard Wagner, der nicht
mehr Bayreuth, nicht den Kunſthiſtorikern
gehört, ſondern derz deutſchen Volke, der ganzen
Welt. Danach trat auch Kapellmeiſter Felix Mottl
auf den Kampfplatz. bat, ſeinen Namen aus der Liſte
der Komiteemitglieder zu ſtreichen, und lehnte die
Ein=
ladung, eines der Feſtkonzerte zu leiten, ab. Er verweiſt
auf die ſchroff ablehnende Haltung, die der Meiſter
gegenüber internationalen Konzerten. Muſikkongreſſen
und dergleichen beobachtet habe, und ſchließt mit der
Ver=
ſicherung. daß er gedenke, die Gefühle der Liebe,
Ver=
ehrung und Dankbarkeit für unſere Größten für ſein
ganzes Leben an jenem Altar zu opfern, wo der Geiſt
des Meiſters die Flamme entzündet, im Feſtſpielhaus zu
Bayrenth. dem großen, unnachahmlichen Denkmal, das
der Einzige, zu unſerm Heile, ſelbſt errichtet habe: Wer
unſere Wagnerianer kennt, kann vorausſagen, daß es ſich
bisher erſt um ein Vorgeſecht handelt; es wird ſicherlich
noch ſchwereres Geſchütz aufgefahren werden. Schon hat
der Berliner Magiſtrat es abgelehnt, dem Komitee den
großen Feſtſaal des Rathauſes für ein Feſtmahl
abzu=
geben; die ſtädtiſchen Feſträume ſoller grundſätzlich nur
für Veranſtaltungen der Gemeinde dienen. Schon hat
auch ein Verliner Stadtverordneter öſſentlich Verwahrung
gegen dieſen Beſchluß eingelegt, ſo daß wir demnächſt
noch einen aufgeregten Kampf in der
Stadtverordneten=
verſammlung zu erwarten haben werden. Aber das
Denkmal iſt nahezu vollendet, der Kaiſer hat endgültig
den Platz bewilligt, die Errichtung wird trotz allen
tinte=
triefenden Streits erfolgen. Die berufenen Männer, die
jetzt das Feſtprogramm entwerfen, mögen ſich daher
ent=
ſinnen, daß Richard Wagner einſt den „Rienzi' geſchrieben
hat und daß hier liebliche Friedensboten ihre
ein=
ſchmeichelnde Einladung zum Friedensfeſt ergehen laſſen.
Vielleicht eignet ſich dieſer Chor am beſten als Einleitung
zur Denkmalsweihe. (Köln. 3t9.)
An Juſtus v. Liebig.
Mein Haupt gedankenſchwer zurückg=lehnt,
Hing feſt mein Augenſtern an Deinem Munde.
Da gab von Dingen er ſo ſichre Kunde.
Wonach ſich heimlich längſt mein Herz geſehnt.
Mein Geiſt hat ſeinen Umfang ausgedehnt,
Seit er ſich weiß mit Dir in engem Bunde,
Und wenn er etwas ſchafft mit ſeinem Pfunde,
Von Deiner Sraft hat er den Mut entlehnt.
Zu warſt der Ulmbaum, ich die ſchwache Rebe,
Du ließeſt ſie empor an Dir ſich ranken
Und freuteſt Dich, daß ſie nach aufwärts ſtrebe.
Verſchmähe nicht! Die Rebe will Dir danken!
Laß dieſes Zweigs phantaſtiſches Gewebe
Dir ſchmeichelnd um die hohe Stirne ranken.
Mar von Vettenkofer.
Rummer 112.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Mai 1303.
Seite 141
gang illuſtrierte Chronik; von Frl. Brumhard 5 Bände:
von Herrn Direktor Wulckow 4 Jahrgänge illuſtrierte
Zeitſchriften: von Frl. Hügel, als zweite Gabe, 32 Bände.
Den gütigen Gebern herzlichen Dank; weitere Spenden
an Büchern oder in bar werden vom Vorſtand des
Vereins für Verbreitung von Volksbildung (Heerdweg 47
gerne entgegengenommen.
- Bei der am Mittwoch Nachmittag 2 Uhr
be=
gonnenen Verloſung des Darmſtädter Frühjahrs=
Pferdemarkts fielen die erſten 20 llebenden) Gewinne der
Reihe nach auf ſolgende Losnummern: 3823. 38511,
31334. 38295. 16477. 29513. 48722, 25013, 36125. 37229,
3897, 23083, 44528. 7481, 10063, 8410, 25201, 27086, 32144
und 30274.
2 Auf das Ortheum ſei unter Hinweis darauf,
daß das gegenwärtige vortreffliche Künſtlerperſonal nur
noch drei Abende auftritt, nochmals empfehlend
hinge=
wieſen. Außer auf die bereits früher eingehend
be=
ſprochenen Vorführungen, die durchweg recht gut ſind, ſei
beſonders auf die Schäfertruppe, aus 6 noch im
jugend=
lichen Alter ſtehenden Artiſtinnen und Artiſten beſtehend,
aufmerkſam gemacht, die in der Tat ganz ausgezeichnete
und ſchwierige gymnaſtiſche Uebungen zeigt und das
Intereſſe eines jeden Freundes der Leibesübungen im
höchſten Grad erregt.
- Babenhauſen, 12. Mai. Von einem ſchweren
Verluſte wurde die hieſige evangeliſche Gemeinde
betroffen. Am letzten Sonntag morgen ſtarb nämtlich
mach kurzem Krankſein Herr Dekan Hof von hier, ein
in weiter Umgegend wohl bekannter und beliebter
Geiſt=
llicher. Herr Dekan Hof gedachte noch vor 8 Tagen
ge=
legentlich der feierlichen Aeberreichung der Kaiſerſchleife
an den hieſigen Kriegerverein die Feſtrede zu halten,
mußle aber wegen Unwohlſeins ſich durch einen anderen
Herrn vertreten laſſer. Daß dieſe Krankheit zum Tode
des trotz ſeiner 73 Jahre noch recht rüſtigen Herrn jühren
ſollte, hatte wohl niemand vermutet.
Erfelden, 11. Mai. Einen Ehrentag feierte am
Samstag die Gemeinde Erfelden; es waren 25 Jahre
verfloſſen, ſeit Herr Stier das Amt eines Lehrers hier
Verwaltet, und nahm die ganze Gemeinde an dieſer Feier
Teil. Das Feſt wurde im Saale „Zur Krone; gefeiert,
wohin der Jubilar durch eine Deputation des Krieger=
Vereins Erfelden aus ſeiner Wohnung abgeholt wurde.
Hier überreichte der Präſident, Herr Maul, dem Dirigenten
der Geſangsabteilung des Krieger=Vereins, Herrn Stier,
uls ehrende Anerkennung einen Regulator. Herr
Bürger=
meiſter Schrimpf grattlierte im Namen der Gemeinde.
Zur Verſchönerung des Abends trug die Geſangsabteilung
mehrere Lieder vor und verſchiedene Kameraden erheiterten
die Anweſenden mit humoriſtiſchen Vorträgen. Am
Sonn=
tag nach beendigtem Gottesdienſt fand in der Schule eine
entſprechende Feier ſtatt.
Mainz. 12. Mai. Unter ſtarkem Andrange des
Publikums begann heute vor der erſten Strafkammer
des Großh. Landgerichts der Prozeß gegen den
Wein=
gutsbeſiger Dr. Schlamp aus Nierſtein wegen Wein=
Fälſchung. Zu dem Prozeß waren 139
Entlaſtungs=
geugen und verſchiedene Sachverſtändige geladen. Dr.
Schlamp, einer der größten Weinhändler und
Weinguts=
beſitzer in Heſſen, iſt angeklagt, verfälſchte Weine aus
Weinhefe. Roſinen und ausgepreßten Trauben, ferner
übermäßig geſtreckte Weine, die nicht beſonders kenntlich
gemacht waren, in den Handel gebracht zu haben. Der
Angeklagte beſtreitet jede Schuld und behauptet, nur das
getan zu haben, was alle Weingutsbeſitzer und
Wein=
händler Rheinheſſens tun. Anter den Zeugen befinden
ſich ſämtliche Nierſteiner Weinhändler. Der Angeklagte
gab ſelbſt an, er habe jährlich etwa 50 Stück verkauft
und dafür girka 58000 Mark gelöſt. Des weiteren gab
er zu, Zuſähe verwendet zu haben, jedoch nicht, um den
Wein zu vermehren, ſondern durchaus notwendige
Gährungsprogeſſe ꝛc. zu erzielen. Weiterhin ſagte er, die
Verwendung der Treſter=Weine ſei etwas ſo allgemeines,
daß es ſelbſt der Staatsanwaltſchaft bekannt ſei; es
werde ſozuſagen öffentlich geduldet.
13. Mai. Der Angeklagte wurde heute zu 1500 Mk.
Gelöſtrafe, im Nichteinbringungsfalle zu 300 Tagen
Gefängnis verurteilt.
Aus der Reichshauptſtadt, 12. Mai. Der Kaiſer,
wird ſich auch in dieſem Frühjahr nach Oſtpreußen
be=
geben, um der Rehbirſche obzuliegen, und zwar trifft er,
wie der Graudenzer „Geſellige” berichtet, kurg nach dem
20. Mai in Prökelwitz ein. Der dortige Aufenthalt, der
ſich ganz nach den Jagdverhältniſſen und nach der
Witterung richtet, iſt bis Ende Mai in Ausſicht
ge=
nommen. Der Kaiſer gedenkt auf der Rückreiſe nach
Verlin, welche wahrſcheinlich am Samstag vor Pfingſten
erfolgt, wieder der Marienburg und ſeiner Leibhuſaren=
Brigade in Langfuhr einen kurzen Veſuch abzuſtatter,
wenigſtens iſt dem Kommando der Brigade eine kurge
Vorausſage, jedoch ohne endgültige Terminfeſtlegung, zu=
gegangen. - Gegen die beabſichtigte
Ausſtellungs=
halle im Zoologiſchen Garten hatte bekanntlich
ein Teil der Aktionäre auf Ungültigkeitserklärung des
Beſchluſſes geklagt. Nachdem das Landgericht und das
Kammergericht auf Angültigkeit erkannt hatten, iſt die
vom Vorſtand dagegen eingelegte Reviſion geſtern vom
Reichsgericht zurückgewieſen worden. - Die
Bevölke=
rung von Berlin hat in den erſten drei Monaten,
dieſes Jahres abgenommen. Ende Februar wurden
1928966 Einwohner (915545 männliche und 1013 421
weibliche) gezählt, und Ende März, nur, noch
1922 367 Einwohner (11987 männliche und 1010380
weibliche). Die Bevölkerung hat danach um 6599
Per=
ſonen abgenommen. Auch im April hat die
Einwohner=
ſchaft nicht zugenommen, was freilich beſonders dem
Umzug zuzuſchreiben iſt. Zahlreiche Familien ſind nach
den Vororten gezogen. Im ganzen fortgezogen ſind
22 400 Perſonen und zugezogen nur 18390 Perſonen.
Volizeilich gemeldet wurden während des Monats März
67654 Fremde. Einſchließlich dieſer und des Militärs
beträgt die Bevöllerungszahl von Berlin jetzt rund zwei
Millionen.
Wiesbaden, 11. Mai. Ein Artiſt des Zirkus
Corty=Althoff, der vorgeſtern mittag mittelſt
Son=
derzuges von Wiesbaden nach Frankfurt befördert wurde,
fiel in der Nähe der Station Kaſtel aus einem Wagen.
Er machte einen Salto und kam unverſehrt davon.
Frankenthal, 12. Mai. In der Sache der
Lepra=
kranken in der Kreiskrankenanſtalt hier, dem ſeit
Jahren in Braſilien domigiliert geweſenen, aus
Berg=
zabern gebürtigten Ingenieur Grimmeiſen und ſeinem
Sohne, iſt weiter zu berichten, daß nun kürzlich auch die
14jährige Tochter Grimmeiſens von der ſchrecklichen
Krank=
heit befallen, in genannte Anſtalt verbracht werden mußte.
Ehefrau Gr. und die übrigen Kinder der Famtilie befinden
ſich bei der bejahrten Ghroßmutter in Bergzabern,
wo=
ſelbſt auch die nunmehr von dieſer Krankheit befallene
vierzehnjährige Tochter Grimmeiſens lebte. Anzeichen der
Krankheit waren bei dem Mädchen vorher nicht bemerk
bar geworden. Es iſt die Frage, ſo meinen mehrere
pfülziſche Blätter, ob Gewißheit beſteht, daß nicht auch
ſämtliche übrigen Glieder der Familie Gr. den Keim
dieſer unheilbringenden Krankheit in ſich tragen.
Trier, 11. Mai. Der Brand im Kloſter
Kartaus, in dem ein Franziskanerinnen=Penſionat
untergebracht iſt, wurde gegen Abend bewältigt. Perſonen
ſind nicht zu Schaden gekommen. Der Sachſchaden iſt
bedeutend. Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt.
Paris. 12. Mai. Der Stadtrat Rene Piault vom
9. Arondiſſement, der mit der Stadtratskommiſſion das
Theater Marigny beſichtigte, ſtürzte heim Beſteigen
eines Glasdaches infolge Unachtſamkeit ab und erlitt
eine ſchwere Verletzung am Kopfe; er wurde in ein
Trankenhaus gebracht und ſt arb dort alsbald.
Feier des 190jührigen Geburtstags
Juſtus v. Liebigs
am 12. Mai 1903.
Geſellige Vereinigung im Saalbau.
k Abends fand im großen Saale des ſtädtiſchen
Saalbaues eine zwangsloſe geſellige Vereinigung ſtatt,
bei der Inſtrumentalvorträge mit Geſangsvorträgen und
Anſprachen abwechſelten. Der Saal war um 8 Uhr noch
faſt leer und füllte ſich erſt allmählich. Vor dem Podium
befand ſich die Längstaſel für die Ehren= und geladenen
Gäſte. Anweſend waren u. a. Herr Oberſthofmarſchall
v. Weſterweller, als Vertreter der Stadt die Herren
Beigeordneten Baurat Jäger und Dr. Gläſſing, Rektor
und zahlreiche Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule.
Die Inſtrumentalvorträge wurden von der Kapelle des
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115 unter Leitung des
Dirigenten, Herrn Muſikdirektors W. G. Hilge,
aus=
geführt, der für dieſen Abend ein intereſſantes
Pro=
gramm inſofern aufgeſtellt hatte, als die Komponiſten
der vorgetragenen Stücke in chronologiſcher
Reihen=
folge dem Zeitraume von 1803-1873, alſo dem des
Lebensalters Liebigs, angehörten. Nach dem zweiten
Stück ergriff, der Rektor, der Techniſchen
Hoch=
ſchule, Herr Geheime Baurat Pfarr das Wort zu
einer Anſprache, in welcher er folgendes ausführte: Der
heutige Tag mit ſeinem feſtlichen Gepräge hat das
Ver=
dienſt eines Mannes gezeigt. deſſen Leben und Wirken
in eine lange Friedenszeit fiel. Ein huldreiches Geſchick
hat es ihm aber beſchieden, daß er noch die
Wieder=
herſtellung des Deutſchen Reiches erleben und ſich
der hellen Freude darüber hingeben konnte. Unſere
Jugend kann nicht oft genug daran erinnert werden,
welche Opfer auf allen Gebieten durch Jahrzehnte
hin=
durch erforderlich waren, um das Deutſche Reich wieder
aufzurichten. Der Anſtrengungen aber bedarf es auch
in Zukunft, um das Reich auf der Höhe zu erhalten.
In ſolchem Streben ſehen wir uns gern nach
Vor=
bildern um. Wir haben den Vorzug vor anderen
Kleines Feuilleton.
Von Liebig erzählt dem „Gieß. Anz” ein Leſer
folgende hübſche Anekdote; In den vierziger Jahren
kam ein Bauer mit einem Beutel voll Silbergeld nach
Gießen, um ſeine Steuern zu bezahlen. Das Geld hatte
er in einen Korb voll Eier gelegt. Ein faules Ei war
unterwegs entzwei gegangen und das ganze Silbergeld
war durch den Schwefelwaſſerſloff ſchwarz geworden.
Das ſchwarze Geld aber nahn der Steuerbeamte nicht an
und wies das Bäuerlein ſchroff ab. Was tun ? Das
Bäuerlein fragt hin und her und erfährt endlich zu ſeiner
Freude, daß am Bahnhof im Laboratorium ein Mann
ſei, der ſchwarzes Geld weiß machen könne. Dieſen Mann,
es war Liebig, fand er auch und fragte, indem er ihm
ſein Leid klagte, ob erſchmugiges Geld weiß machen könne.
Liebig bejahte es. Im Ru war von ſeinem Aſſiſtenten
durch Waſchen mit Säure das Geld weiß gemacht und
vie blanken Thaler erhielt der Bauer zurück. „Was ſein
ich ſchuldig zu fragte dieſer. „Es koſtet nichts” lautete
die Antwort. „Nun, dann trinken Sie und Ihr Geſell
lund dabei drückte er Liebig ein Sechskreugerſtück in die
Hand) wenigſtens einen guten Schoppen.: Der Geſell
aber war der ſpätere Profeſſor Will.
Vom heiligen Bureaukratius. Eine
Be=
hörde hatte vor Jahren mit höherer Erlaubais eine Uhr
angeſchafft. Dann z09 die Behörde in ein neues
Ge=
bäude, wohin mit dem geſamten Inventar auch die Uhr
wanderte. Eines Tages fiel es dieſer Uhr ein -vielleicht
aus Heimweh nach dem früheren Raum - den Dienſt
zu verſagen. Der Uhrmacher brachte ihr wieder
Lebens=
luſt bei. Die dafür berechneten Nickel aber wurden von
den Herren der roten Tinte beanſtandet; denn; es ſei
wohl ſeinerzeit die Anſchaffung der Uhr genehmigt, aber
die Genehmigung. die Uhr auch aufzuhängen, ſei noch
niemals gegeben worden. Erſt als in beſonderem
Schrift=
wechſel auch die Genehmigung zum Aufhängen der Uhr
nachgeſucht und erteilt war, konnte der Uhrmacher
Be=
zahlung erhalten.
Holztauben im Reichspalaſt. Wie die
„ Nat.=3to.” erzählt, niſtet ein Teil der im Tiergarten oft
ſichtbaren Holztauben, die auf dem Raſen mit würdigen
Bewegungen ihrer Nahrung nachgehen, im
Reichstags=
gebäude. Hoch oben unter dem Dachgeſims haben ſie
ihre Neſter gebaut, rings umgeben von lauter hartem
Sandſtein. Holztauben haben eine ſehr gute Verdauung,
namentlich wenn ſie noch ſehr jung ſind. Das iſt für ſie
ſehr angenehm, dient aber nicht zur Verſchönerung des
Neichstagsgebäudes in der Nähe ihrer Neſter, die daher
für die Verwaltung des Reichstagsgebäudes ein ſtändiger
Gegenſtand des Zornes und der Entrüſtung ſind,
umſo=
mehr, als man den Tauben dort mit dem beſten Willen
nichts anhaben kann. Man kann nämlich nicht an die
Neſter herankommen, auch nicht durch ein Fenſter und
vom Dach aus gleichfalls nicht.
( Ausgezogenl In Frankfurt a. M. erfreut ſich
ein Bürger, der infolge ſeines fröhlichen Lebenswandels
reich mit Gläubigern geſegnet iſt, öfters des Beſuches
eines ſympathiſchen Herrn, der nie von ihm geht, ohne
daß er etwas mitgenommen hätte oder wenigſtens ein
ſichtbares Zeichen ſeines Anſpruchs zurückzulaſſen. Es
iſt, man entſchuldige das harte Wort, der
Gerichtsvoll=
zieher. Dieſer Tage kam, wie der „Frkf. Gen.=Anz.”
be=
richtet. der Beamte wiederum vor die Tür ſeines
Freun=
des, wo ihm aber ein großes Plakat entgegemachte:
„Ich bin ausgezogen! Der Beamte verfügte ſich zum
Hausherrn, der ihm aber verſicherte, der Herr ſei abſolut
nicht ausgezogen, er befinde ſich ſogar ſehr ſidel und ſei
daheim. Der Mann des Geſetzes holte einen Schloſſer
und lies die Tür öffnen. Wie erſtaunte er, als er ſeinen
Klienten munter und geſund - im Vett vorfand. „Aber
wie kommen Sie dazu, anzuſchreiben, Sie ſeien
ausge=
zogen ? Wiſſen Sie nicht, daß das eine - — zu „Aber
lieber Freund, erlauben Sie= entgegnete mit mildem
Vorwurf der andere, nich bin wirklich ausgezogen. And
zum Veweiſe ſtreckte er ſein nacktes Bein unter der Decke
hervor. Er war in der Tat ausgezogen.
Völkern, daß wir in der Perſon unſeres Kaiſers ein
Vor=
bild beſitzen, wie wir es uns nicht ſchöner wünſchen
können. Er iſt nur darauf bedacht, des Reiches erſter
Diener zu ſein. Unſer Großherzog ſieht treu zu Kaiſer
und Reich und iſt ein begeiſterter Freund aller ſchönen
Künſte und Förderer aller Werke des Friedens. Durch
Seine Anweſenheit bei dem heutigen Feſtakte hat der
hohe Landesfürſt bewieſen, daß er die Feſte Seines
Volkes mitfeiert. Als gute Deutſche und treue Heſſen
ſtimmen wir ein in den Ruf: „Se. Maj. der Kaiſer und=
Se. Königl. Hoheit der Großherzog leben hoch! Das
dreimalige Hoch fand begeiſterten Widerhall.
Mit den ſchön und effektvoll geſpielten Vorträgen
der genannten Militärkapelle wechſelten, wie bemerkt,
im erſten Teile des Programms Geſangsvorträge ab.
Als ſtimmbegabte Sänger mit überraſchend gut geſchultem
Vortrag bewährten ſich die Herren Dr. Pip und stud.
Gareis, die nach einander mehrere hübſch ausgewählte:
Lieder ſangen. Wirklich künſtleriſch waren die Vorträge
des aus Mitgliedern des Muſikvereins, den Herren Dr.
Pip Caöper, Dr. Buß und Gareis gebildeten:
Quartetts, welches das Publikum nach ſolchen Leiſtungen
ſicher wünſchen wird hier öfters zu hören. Die
Klavier=
begleitung der Solo=Geſänge wurde von Fräulein
Thekla Wieſell aufs beſte ausgeführt. Sämtliche
Nummern ernteten rauſchenden Beifall.
Herr Stadtverordneter Dr. Nöllner gedachte
der=
jenigen, die ihre Kunſt in den Dienſt des heutigen Tages
geſtellt hatten, und dankte ihnen im Namen des Komitees.
Vor allen gelte dieſer Dank dem Muſikverein und
ſeinent=
bewährten Dirigenten, Herrn Hofkapellmeiſter de Haan.
Ihm und dem Muſikverein galt ſein Hoch. Herrn,
Chemiker Kathreiner aus Worms wurde die
ange=
nehme und dankbare Aufgabe zu teil, das Hoch auf die
Damen auszubringen.
An den erſten Teil ſchloß ſich die ſog.„Fidelitas' an,
während welcher gemeinſame Lieder, darunter auch
humo=
riſtiſche „Chemikerl=Lieder, geſungen wurden. So
be=
wahrheite ſich auch hierin der Ausſpruch des Feſtredners
Geheimerat Volhard, „daß wir in Darmſtadt in einer
chemiſchen Athmoſphäre leber”
Nach Beendigung des in großem Stil gehaltenen
und herrlich verlaufenen Feſtes kann man ſagen:
Darm=
ſtadt hat das Andenken ſeines großen Sohnes in
würdigſter Weiſe gefeiert.
Gießen, 11. Mai. Ueber die Liebigſeierder
Landesuniverſität berichtet der „Gießener Anz.”.
Um 11 Uhr verſammelte ſich in der Univerſitätsaula
eine anſehnliche Zahl von Feſtteilnehmern. Die Spitzen
der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und des Militärs
waren erſchienen, und unter den geladenen Gäſten, die
zum Teil mit ihren Damen erſchienen waren, heben wir
hervor, daß von der Familie des großen Gelehrten an
der Feier teilnahmen: Fräulein Marie v. Liebig aus
Fritzlar, Liebigs jüngſte Tochter, und Früulein Meta
Buff aus Gießen, eine Großnichte Liebigs. Die Regierung
war vertreten durch die Miniſterialräte Weber und
Braun, die Techniſche Hochſchule Darmſtadt durch Prof.
Dr. Schering, die Akademie für Sogial= und
Handels=
wiſſenſchaften in Frankfurt durch den Profeſſor Dr. Voigt.
Unter den Klängen des Krönungsmarſches aus der
Oper „Die Folkungerl von Kretſchmar betraten in
feier=
lichem Zuge Rektor und Senat, ſowie die Angehörigen
des Lehrkörpers unſerer Univerſität den Saal und
nahmen um die mit Lorbeer und gärtneriſchen
Dekora=
tionen umrahmte Büſte des großen Chemikers zu beiden
Seiten Platz.
Nachdem der Frauenchor „Laudate puerii von
Mendelsſohn=Bartholdy, ſehr anſprechend vorgetragen vom
Akademiſchen Geſangverein unter Leitung ſeines
Diri=
genten, Herrn Trautmann, verklungen war, erhob ſich
Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Naumann zu der Feſtrede.
Er führte aus, daß er als derzeitiger Inhaber des
Lehr=
ſtuhls Liebigs- zu ſprechen die Ehre habe. Intereſſant
war zu hören, daß vieles, was bei Gelegenheit der
Ein=
weihung des Denkmals geſchrieben worden ſei, ſo 3. B.
die Anekdoten von Exploſionen in Liebigs Jugend, ins
Reich der Fabel gehörten. Einige von Liebig ſelbſt in
ſeinen brieflichen Mitteilungen überlieferte Aeußerungen
charakteriſieren den großen Mann und ſein Leben am
beſten. Er ſelbſt ſprach es aus, daß er in Bonn und
Erlangen nur das Bewußtſein ſeiner Unwiſſenheit in
vielen Dingen erlangt habe, nicht eine ſonderliche
Förde=
rung ſeiner chemiſchen Wiſſenſchaft. Die biographiſchen
Mitteilungen, ſo, daß Liebig ſchon mit 21 Jahren
außer=
ordentlicher und im Jahre 1825 bereits ordentlicher
Profeſſor in Gießen wurde, ſind den Leſern bekannt.
Wie Liebig ein weitſchauender, praktiſcher und darum
allen kleinlichen Erwägungen abholder und manchmal
gegen unberufene Einwendungen heftiger Mann war,
daß er in ſeiner Llbwehr oft etwas vom Spott des
Dichters Heine entwickeln konnte, das wurde vom Redner
mit ſchönen Worten ausgeführt. Liebig hat aher auch
kämpfen müſſen um ſeine Fortſchritte. Gegen ſeine
Fachgenoſſen war Liebig ein ſtets liebenswürdiger und
bereitwilliger Berater. Wille und Arbeit, betonte er, ſeien
für wiſſenſchaftlichen Fortſchritt beſonders am Platze.
Der Vortragende ſchloß, indem er darlegte, wie gerade
Gießen, in deſſen Mauem Liebig die chemiſche
Wiſſen=
ſchaft in den Sattel gehoben habe, mit freudigem Stolz
die Feier ſeines 100. Geburtstages begehen dürfe.
Nach Geheimerat Naumann und einem Vortrag des
Akademiſchen Geſangvereins wurde eine Ehrenpromotion
vom Dekan der philoſophiſchen Fakultät vollzogen. Dabei
nahm Prof. Bartholomae das Wort zu ungefähr
folgender Anſprache:
„Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Um dem Tage,
an dem es ſich zum 100. Male jährt, daß der große Sohn
unſerer Alma mater, Juſtus v. Liebig, geboren wurde,
eine beſondere Weihe zu verleihen, hat die philoſophiſche
Fakultät der Landesuniverſität beſchloſſen, einem Manne.
der gans im Sinne Lievigs allezeit mit Eifer und Erfolg
beſtrebt war, die Ergebniſſe der chemiſchen Wiſſenſchaften
dem allgemeinen Wohle dienſtbar zu machen, und der
mit Gießen und ſeinem chemiſchen Juſtitut eng verwachſen
ſt, ehrenhalber die höchſte akademiſche Würde zu verleihen.
Kraft meines Amtes ernenne ich als Promotor rite
con-
stitutus den Direktor der elektrochem. Geſellſchaft in Flir
in Spanien, Provinz Tarragona, Herrn Carl Piſtor aus
Gießen, zum Dr. Philos. on. causa.
Schließlich teilte der Rektor der Univerſität, Proſ. Dr.
D. Krüger, der Verſammlung im Auftrage S. K. H. des
Großherzogs mit, daß Allerhöchſtderſelbe als Rektor
Maqnificentiſſimus der Univerſität ein in Oel
ge=
maltes Vildnis Liebigs nach dem beſten im Beſitz
der Familie des großen Gelehrten befindlichen Vild der
Univerſität Gießen verliehen habe. Der Neltor knüpfte
daran Worte des Dankes und der Frende ſber die
landesväterliche Huld und teilte weiter mit, daß das Vild
bei ſeierlicher Gelegenheit in kurzem üherreicht werden
ſolle. Ein Marſch aus dem Oratorium „Herakles von
Händel ſchloß die Feier in der Aula.
Gette 12.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Mai 1903.
Zummer 112.
Mittlerweile hatte die Sonne ihre freundlichen Strahlen
durch das ſeither ein wenig mit Regen drohende Geivölz
hervorblicken laſſen, und ſo war die folgende feierliche
Anffahrt am Liebigdenkmal in der
Oftonlag=
vom güntigſten Wetter begleitet. Hier umt das heiriche
Stansbils Verſammelte ſich wieder eiſie anjehnliche
Ver=
ſammlung. Die ftüdentiſchen Korporationen waren
wieder=
m durch ihre Chargierten vertreten und hatten zu
beiden Seiten des Dentmals Aufſtellung genommen. Je.
Magnifigenz der Rektor der Landesuniverſität, Projeſſor
D. Dr. Krüger, ſprach folgende Worte:
„Der Krans, mit dem die Geſchichte Liebigs Stein
geſchmückt hat, iſt unverwelklich. Die Loͤrbeeren, die wir
heute an ſeinem Denkmal niederlegen, werden vergehen.
Bleiben wird die dankbare Erinnerung an ſein Wirken
und Schaffen bleiben die ſtolze Frende, daß die
Ludo=
viciana den Mann den Ihren nennten durfte des Name
die Welt erfüllt, bleiben das leuchtende Vorbild, das er
uns allen gegeben hat. Taſſen eingedenk lege ich dieſen
Kränz im Nämen meiner Kollegen am Denkmal Liebigs
nieder.:
Auch die Aniverſität Marburg ließ einen Krans
nieder=
legen durch den Dekan der hieſigen philoſophiſchen
Fakul=
tät Dr. Bartholoniae. Ferner wurden noch mit kirzen
Anſprachen folgende Kraͤnze niedergelegt, von der
Stu=
dentenſchaft durch den Vertreter der Nicht=Korporations=
Studenten stud. theol. Unverzagt und ein andrer Krans
von einem Vertreter des Gießener G. C. von der
Tech=
niſchen Hochſchule in Darmſtadt durch Proſeſſor A.
Reſolution, daß ſic über die Annahme des Punktes 4
er=
frelt ſeien, jedoch in den daran geknüpften Bedingungen
eine Beeintkächtigung des Kündigungsrechts des
Aebeit=
gchers erblicken. Im ganzen könnten ca. 400 Arbeiter
ind orbeiterimien nichk wieder eingeſtellt werden. Die
einduſtellenden Arbeiter ſollen ſchriftlich eingeladen
wer=
den, um den Nichteintzuſtellenden die Bloßſtellung zu
er=
ſparen. Nach Pfingſten ſollen zwei Kommiſſiönen
er=
nannt werden, die als Schiedsgerichte in Zükunft alle
Streitigkeiten ſchlichten wirden. Die Verſammlune der
organiſierten Arbeiter dagegen bedauert in ihrer
Reſo=
lition, daß die Fabrikanten nach Einigung über den 84
nmmehr noch Bedinaungen ſtellen, die für die Arbeiter
nannehmbar ſind. Dadlirch hätten die Fabrikanten
be=
wieſen. daß ſie den Frieden nicht wollen und die
Orga=
niſation zu vernichten ſuchen. Die Verſammlung erblickt
in der Nichtaufnahme von 400 Arbeitern einen Angriff
auf die Organiiationen und lehnt es ab, der ſchriftlichen
Einladung zur Arbeitsaufnahme Folge zu leiſten. Sie
nimmt dieſe Einladung nür dann anz wenn eine
Redu=
zierung der Zahl der Nichteinzuſtellenden erfolgt. Mit
dieſer Kundgebung iſt nunmehr der von der ganzen
Bevölkerung in Pirmaſens erſehnte Friede zu Waſſer
ge=
worden.- rkf. 5tg.)
W. B. Bromberh. 13. Mai. Der=Oſideutſchen
Rund=
ſchaul zufolge ſind bei einem Stubenbrande in Zaleſie,
Mreis Oftrowo, zwei Kinder des Arbeiters Ring
ver=
brannt.
WB. Wien, 13. Maj. Prinzregent Luitpold,
Schering von der deutſchen Cheiiſchen Geſellſchaft von Bayern iſt mit ſeiner Tochter Pringeſſin Thereſe
durch Proſeſſor
Akademie.
Dr. Elbg und von der Frankfurter
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt, 12. Mai.
Eruchtmarkt=
bericht) Am dieswöchentlichen Markt war Landveizen
reichlicher angeboten und die Preiſe konnten ſich behaupten,
da Auch die Nachfrage ſtärker war. Die Umfüze blieben
indes in engen Grenzen. Ueberſeeiſches Getreide in guter
Frage und recht feſt= Landroggen war kuapp offeriert
lind ſwurden höhere Sätze bewilligt; auch Hafer, beſonders
inländiſcher und feinere Qualitäten reger begehrt. Gerſte
bleibt weiter geſchäftslos.Mais In giiter Ware
an=
haltend knapp und gut gefragt, defekte Ware hingegen
offeriert und weiter billiger erhältlich. Futterartikel feſt,
Mehl unverändert. Die Nachrichten über Dürre aus den
Schwarzmeer=Gegenden Güdrußlands blieben auch an
den amerikaniſchen Getreidemärkten nicht ohne Einfluß,
ebenſo ſtimulierten die ſchwachen Ablieferungen der
Far=
ner und Klagen über kalte Witterung, die die
Entwicke=
lung der Felder zurückhält. Später waren die dortigen
Märkte williger auf Poſitionslöſungen und wider
Erwarten geringe Abſiahne; der ' ſichtbaren
Be=
ſtände. Mais iſk in New=York und Chicago
nach=
gebend, auf reichliche Ankäufe, im Innern.-
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weizen, hieſiger und Wetterauer 17oo-1710 M,
norddeut=
ſcher 17.16-1720 M., kurheſſiſcher 1710-1725 M., ruſſiſcher
17oo1800 M. La Plata 1650-1750 M., Kanſas 1750
bis 1775 M. Redwinter 17.50-1175 af., rumäniſcher
17.10-1780 M. Noggen, hieſiger 14.90-15.00 M. Pfülzer
1490-1500 M., ruſſiſcher 1475-15.00 M., Gerſte, Pfälzer
16.10-1650 M., hieſige 15.25-15.50 M. fränkiſche
— M. Niedgerſte - — M., ungariſche
M. Häfer, hieſiger 1460-1525 M., bayeriſcher 1400
bis 15.50 M ruͤſſiſcher 14.25-1550 M. rumäniſcher 1400-
15.25 M., Mais mired 1180-1210 M. La Pläta l410-
14.30 Mark. Donaumais 14.20-1440 M. ruſſiſcher 14.20-
14.40 M. Weizenſchalen 9.40-975 M., Weizenkleie 9.25-
5.50 M= Noggenklcie 975-1025 M., Futtermehl 1150-
13.50 M. gekrocknete Biertreber 1100-1125 M.,
Weigen=
mehl, hieſiges Nr. 0 25.75-2625 M., feinere Marken
28.75-2925 M. Nr. 1 W75-2425 M. feinere Marken
25.25- 2575 M. Nr. 2 255. 2325 M. feinere Marken
23.75.- 2425 M. Nr. 3 275.2225 M., feinere Marken
2275-23.25 M. Nr. 4 1900-1950 M., feinere Marken,
19.75- 2025 M., Noggenmehl, hieſiges Nr. 0 2275-23.25
M. Nr. 120a5-2135 M. Nr. 2 1b75-162s M.
Letzte Nachrichten.
WBL Straßeburg. 13. Mai. An dem Diner, das
der Kaiſer geſtern äbend bei dem Statthalter einnahm,
ahmen außer dem Gefolge und der Begleitung des
Vlatthalters teil: Staatsſekretär v. Koͤller, der
komman=
vierende General Henſchel von Gilgenheimb, der
Kom=
mandant von Straßburg, v. Mohner, und Bürgermeiſter
Back. Heute vormittag kurg nach 10 Uhr beſuchte der
daiſer die Feſungswerke bei Halsbergen. Nach der
Rückkehr fand ein Frühſtück bei dem kommandierenden
General ſtatt. Um halb 2 Uhr reiſte der Kaiſer, von
der Menhe lebhaft begrüzt, in Vegleitung des
Statt=
halters und ſeines Gefolges zum Beſüch der
Hohkönigs=
burg ab. Oas Wetter iſt günſtig.
WB.: Schlectſtadt, 13. Mai. Der Kaiſer traf hier
2 Uhr 20 Min. bei prächtigem Wetter ein. Am Bahihof
begrüßte der Bürgermeiſter mit dem Stadtrat den
Nonarchen. Junge Mädchen in elſäſſiſcher Vollstracht
ſiberreichten Blunienſpenden. Mit lautem Jubeluuf von
ner Melige begrüßt begab ſich der Kaiſer mit dem
Stadt=
halter und Gefolge nach der Hohkönigsburg.
W.B. Wieshaden, 13. Mai. Heülte mittag fand hier
in Gegenwart des Reichsbankpräſldenten Dr. Koch, ſowie der
Spitzen der Behörden die Einweihung des neuen
Reichsbankgebäudes ſtatt. Dr. Koch ſprach über
vie Entwickelung der hieſigen; Reichsbaneſkelte. Die
Handelskammer überreichte dem Reichsbankpräſidenten
eine künſtleriſch ausgeführte Adreſſe. An die Feierſchloß
lich ein Feſteſſen im Kurhauſe an.
Skuttadrt. 13. Mai. Der König empfing geſtern
nachmittag den Generalfeldmarſchall Graf Walderſee
in Audiens.
Stüttgart, 13. Mai. Profeſſor Nickelmann,
der Erbauer des hieſigen Landeshewerbemuſeums iſt
heute nacht in Neckargemünd, wo er ſich in einer
Heil=
anſtalt befand, im Alter von 49 Jahren geſtorben.
Bs Stuttaart, 13. Mai. Die Kammer der
Abgeordneten nahm einſtimmig heute unter
ge=
ringer Abänderung den Geſetzentwurf betreffend Tilgung
ver Staatsſchus und Umwandlung der 4 progentigen
Staatsanleihe vom Jahre 189193 in eine neue 3.
prozentige Schuld an. Bürch das Geſetz würde an Stells
der beſtehenden vertragsmäßigen Schuldentilgung die
geſetz=
liche Schuldentilgung eingeführt und ihre Höhe auf
pCt. der am Anfang eines jeden Jahres beſtehenden
verzinslichen Staatsſchuld ſeſtgeſetzt; auherdem wird
be=
ſtimmt, daß von dem Aeberſchuß des Staatshaushalts
¹⁄₈ zur Schuldentilgung verwendet werden ſolleſ.
7 Virmaſens, 13. Mai. In den beiden göſtern
ab=
gehaltenen Verſammlungen der Fabrikanten und der
organiſierten Arbeiter haben ſich die Einigüngs:
verhändlungen wider alles Erwarten gänzlich
zerſchlagen. Die Fabrikanten erklärten zu ihrer
zum Beſuche jeiner Schweiter Erzherzogin Adelgunde
hier eingetroffen. Der Aufenthalt iſt auf 12 Tage
berechſet.
- WE. Roſtow am Don, 13. Mai. Eine
Bekannt=
machung des Stellvertreters des Hetman unterrichtet die
Bevölkerung über die Maßnahmen, die zur Wahrung
der öffentlichen Nuhe angeordnet ſind.
Ver=
anlaſſung hierzu waren täglich erſcheinende Aufrufe des
Komitees der Donſchen ſozialdemotratiſchen Partei zu
Unordnungen am 1. Mai alten Stils. Umilaufende
Ge=
rüchte behaupten, die Agitatoren hätten Waffen und
Dynamitkäſtchen' mit letzteren hätten ſie in einer
Ver=
ſammlung am 24. April a. St. Verſuche angeſtellt.
1 Cärcaſſonne, 13. Mai. Das Zuchtpolizeigericht
verurteilte den Kapuzinerprior Laurent wegen
Uebertretung des Vereinsgeſetzes zu 500 Francs. Die
übrigen Kapuziner wurden mit Geldſtrafen bis zu
60 Francs beſtraft. Um Straßenkundgebuigen
vorzu=
beugen, ſind umfaſſende Maſregeln getroffen.
-igt Bardelona, 13. Mai. Die hieſigen Bücker
trateſin den Ausſtand. Sie fordern
Sonntags=
ruhe. Die Bevölkerung iſt öhne friſches Brot Die
Mi=
litärbehörden machten den Zivilbehörden das Anerbieten.
die Militärbäcker arbeiten zu laſſen, falls der Ausſtans
andauere.
— London, 13. Mai. Das Unterhaus nahm die
zweite Leſung der Vorlage, wodurch die beſtehenden
Geſetze über die Seeverſicherüng abgeändert und kodifigiert
werden, an.
N.B. Konſtantinopel. 13. Mai. Nach türkiſchen
Angaben fand der geſtern gemeldete Uebertrittk
armeni=
ſcher Aufſtändiſchen, nicht über die perſiſche,
ſondern über die ruſſiſche Grenze ſtatt Dies wird von
ruſiſcher Seite beſtritten, da die ruſſiſche Grenze derart
bewacht werde. daß ein ſolcher Uebertritt unmöglich ſei.
Nach Angabe des Pildis verzögerte ſich der Einmarſch
der Truppen in Jpek um nur einige Tage, da
Ver=
ſtärkungen der Trüppen abgewartet werden. Der
wirk=
liche Gkund der Verzögerunig dürfte ſein, daß die
Ver=
hand lungen mit den oppoſitionellen Chefs in Jpek und
Umgebung über eine friedliche Unterwerfung noch nicht
beendet' ſind Die Nachrichten über eine Reue
Mobili=
ſierung von Jlawe=Bataillionen beſtätigten ſich bisher nicht.
iſBr New=York, 13. Mai. Näch einer Meldung
des „New=York Herald” aus Panama beitätigt ſich die
Nachricht von dem Rücktritt des Präſidentenvon
Columbien nicht.
ſEt Nework, 13. Mai. Die Poligei nimmt;
jetzt an, daß der ihr zugegangene Brief, der zur
Ent=
deckung des Anſchlags gegen den Dampfer
zm=
brias von einem gewiſſen G. Roſſea oder Roſſeäu
ge=
ſchrieben iſt, von dem ſie eine genaue Perſonalbeſchreibung
beſißzt.
N.B. San Franeisco, 13. Mai. Präſident
Rooſevelfriſt' hier eingetroffen und von der
Ein=
wohnerſchaft herzlich bewillkommt worden. Kontre=
Adniral'Bickford. der Kommandeur des britiſchen
Pacific=Geſchwaders begrüßte den Präſidenten im
Auf=
frage des Königs Eduard und wies auf die herzlichen
Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Amerika hin.
Abends fand ein Bankett ſtatt, auf dem Präſident
Rooſe=
velt eine Rede hielt, in der er ausführte, der nächſte
Kongreß würde die Bank= und Währungsfrage
er=
ledigeſ
N.B. Santiago de Chile, 13. Mai. Die
Aus=
ſtändigen in Valparaiſo häben die Baulichkeiten am
Qnai in Brand geſteckt wobei zehn Perſonen ihr
Leben einbüßzten und 200 Perſonen verwundet wurden.
Die Regierung lehnt jede Verhandlung mit den
Aus=
ſtändigen ab, iſt vielmehr entſchloſſen, mit allen Mitteln
die Ordnung wieder herzuſtellen. 3000 Soldaten wurden
nach verſchiedenen Punkten entjandt.
. Br Ceuta, 13. Mai. Ein aus Tetuan
einge=
trofſener Kurier meldet, daß der Kampf vor Tetuan
Uterbrochen wurde, um die Loten zu beſtatten, deren
Zahl etwa 300 beträgt. Auf den Mauern der Städt ſind
zahlreiche Köpfe getöteter Feinde zu ſehen.
WivB. Tauger, 13. Mai. Die Truppen des
Sultans befinden ſich auf dem Marſche naͤch Tasza.
Sie haben in der Nähe von Fes die aufſtändiſchen
Berg=
bewohner geſchlagen, welche große Verluſte erlitten Der
in Tanger angekommene engliſche Konſul in Tetuan
erklärt die Lage dort für äußeiſt ernſt. Ein fränzöſiſcher
Dampfer mußte darauf verzichton, in den Hafen
einzu=
laufen. Drei engliſche Dampfer ſind wieder nach Tetuan
abgegangen.
Tngeskaiender.
Hoftheater, Anjang 7 Uhr: Das Glöckchen des
Exerſiten;.
Voͤrſteflung um 8 Uhr im =Opphenm”
Vortrag über Goethes Fauſtk ünd I um 8 Uhr
in der Aula der Oberrealſchule.
Vortrag von Redakteur Georg Fuchs um 8½ Uhr im
Saale des Mozart=Vereins, Schulſtraße 8.
Verſteigerungskal eider.
Donnerstag. 11. Mai.
Militäreffekten= ꝛc Verſteigerung um 9 Uhr
Luiſenplatz 4.
Freitag. 15. Mai.
Mobiligr=Verſteigerung um 6 Uhr Nocarſtraße 12.
Todes-Anzrige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß unſer
innigſt=
geliebter Vater, Großpater, Urgroßvaker,
Beuder und Schuuager
(88927
Herr
Leonhard Georg Vollhardt,.
Großh. Förſter i. P.,
heute vormittag5¼ Uhr im Alter von 83 Jahren
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 13. Mai 1903.
Die krauernden Hinkerbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag. 15. Mai,
nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehauſe,
Wingertsgäßchen 10, aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hierdurch die traurige Nachricht, daß unſer
lieber Vater, Schwiegervater und Großvater
Herr Wilhelm Kyios,
Büchſenmacher i. P.,
von ſeinem langen, ſchweren Leiden im Alter
von 69 Jahren durch einen ſanften Tod
er=
löſt wurde.
(8907
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Die trauernden Hinterbliebeneu.
Die Beerdigung findet Freitag. den 15. Mai,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Beckſtraße 81, aus ſtatt.
Krieger-Verein
Durmſtadt.
Fodles=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen
unſer langjähriges Mitglied
hat es gefallen,
(8925
Herrn Wilhelm Anies.
Büchſenmucher i. P.
aus dieſem Leben abzurufen.
Die Beerdigung findet Freitag. 15. Mai,
nachmittags 3 Uhr, vonm Sterbehaus,
Beck=
ſtraße 81, aus ſtatt.
Wir bitten, dem dahingeſchiedenen
Feld=
zugskameraden durch recht zahlreiche
Betei=
ligung die letzte Ehre erweiſen zu wollen.
Sammlung am Sterbehaus.
Der Vorſtand des Friegervereins
Vriefkaſten.
F. Das Wort „Fierantz' bedeutet in alter Sprache
„Meßbezieher!„Meßkrämer: Fiera ſalthochdeutſch: viero)
it gleichbedeutens mit Peier. Feſtgeit, Meſſe.
E. „Streitendem Da das Thema des Köpſens ein
wenig erquickliches iſt, ſo haben wir darüber keine
ein=
gehenden Studien gemacht.
Gottesdienſt der israelitiſchen Leligionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 15. Mai.
Vorabendgottesdienſk 7 Uhr 30 Min.
Samstag. den 16. Mai.
Morgengottesdienſt 3 Uhr v0 Min Predigt 9 Uhr
15 Min. -Cäbbatausgang 9 Uhr - Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 6 Uhr
30 Min. Abends 5 Uhr - Min.
Gottesdienſt in der Synagage der israelitiſchen
Religions-
geſellſchaſt.
Samstag. den 16. Mai.
Vorabend 7 Uhr 75 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags5 Uhr- Mint. Sabbatailshänh 9Uhr- Min.
Wocheſigottesdienſt von Sonntag, Sen 17. Mai an:
Morgens 6 Uhr - Min. Nachmittags 6 Uhr- Min.
Abends 5 Uhr - Min.
Druck und Verlag:
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.