GOUON
Inſerate
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aluſlviorkes Antorhaſlungshlatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnementspreis
monatlich 50 Pfa. vierteljährlich 150 Mk.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
16 II.
Mittwoch, den 13. Mai.
1903.
Gefunden: 1 ſchwargledernes Handtäſchchen mit weißem Bügel, enth. 1 grün=ſ
ledernes Portemonnaie mit Inhalt und 1 Schülerkarte der Dampfſtraßenbahn.
1ſchwarzer Damen=Regenſchirm. 1 keines Portemonnaie mit Inhalt. 1 großer und
1 kleiner Schlüſſel. 1 Legitimationskarte der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe für
gewerb=
liche Arbeiter Berlin, auf den Namen Heinrich Müller lautend. 1 ſchwarzer wollener
Handſchuh. 1 gelbledernes Zigaretten=Etui. 1 eiſernes Tintenfaß. 1 eiſernes
Hunde=
halsband mit der Nummer 1855. 1 Taſchentuch, gez. A. M. 1 goldener Zwicker mit
Futteral. 1 Medaille mit dem Bildnis Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Ludwig IV.
1 kleines braunledernes gepreßtes Portemonnaie, enth. 3 Pfg. 1 Leſeblich für
Volks=
ſchulen II. Teil. 1 Porkemonnaie aus Seehundleder ohne Inhalt. 1 alter Tiſch.
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Verloren: 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enth. 2 Mark. 1 ſchwapgzledernes
Vortemonnaie, enth. 25 Pfg. 1 ſchwarzer Damengürtel mit 2 goldenen Schnallen.
1 Nickelzwicker. 1 kleines Korallenkettchen mit goldenem Schlößchen. 1 ſchwarzer
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20 Mark. 1 ſilbernes Armband mit anhängender Schnur und einem kleinen Röllchen!
aus Holz. 1 Kinderbrille. 3 Schlüſſel in einem Ring.
Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Zugelaufen: 1 grauer, pudelartiger Pinſcher. 1 ſchwarz und weißer Forterrier.
Darmſtadt, den 13. Mai 1903.
Fundburean Großherzoglichen Polizeiamts,
geöffnet von 8-12 Uhr vormitkags und 2—6 Uhr nachmittags.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Geſuch der Großh. Eiſenbahn=Maſchinen=Inſpektion Darmſtadt um
Erlaubnis zur Errichtung einer Dampfleſſelanlage auf Station/
Kranichſtein.
Die Großh. Eiſenbahn=Maſchinen=Inſpektion Darmſtadt beabſichtigt in der
Gemarkung Arheilgen (Station Kranichſtein) eine Dampfkeſſel=Anlage zur Abgabe
von Dampf für die Desinfektion von Viehwagen aufzuſtellen.
Pläne und Beſchreibungen hierüber liegen 14 Tage lang, vom Erſcheinen/
dieſes an gerechnet, auf dem Bureau der Großh. Bürgermeiſterei Arheilgen zur
Einſicht der Intereſſenten offen.
Etwaige Einwendungen ſind binnen dieſer Friſt bei Meidung des
Aus=
ſchluſſes bei der Großh. Bürgermeiſterei Arheilgen vorzubringen.
Darmſtadt, am J. Mai 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Granch.
(8850
Breun= und Nutzholz=
Verſteigerung.
Die am 28. Iſd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung von Brenn= und Nutzholz
aus der ſtädt. und früheren Beſſunger
Tanne iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von
Don=
nerstag. den 14. l. Mts. ab bei der
Stadtkaſſe erhältlich und müſſen bis
zum 28. l. Mts. daſelbſt abgeholt
ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes
Montag, den 18. Mai l. J.
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger. (885Imd
Aufforderung.
Alle diejenigen, welche an meinen
Sohn Georg Gunkel (19 Jahre alt)
Forderungen haben, wollen dieſelben bis
15. d. Mis. bei der Bürgermeiſterei
Roßdorf anmelden, da ich nach dem
angegebenen Termin für nichts mehr
hafte.
(8758im
Roßdorf, den 9. Mai 1903.
Georg Ganks Vx.
Autz= und Brennholz=Verſteigerung.
Dounerstag, den 14. ld. Mts.
vormittags 11 Uhr,
werden die auf dem Friedhof an der
Nieder=Ramſtädterſtraße lagernden ſieben
Stämmchen (Eichen, Eſchen, Akazien u.
Fichten), 2 Haufen Stangenhölzer, ſowie
26 Haufen Knüppel, Stock= und
Reiſig=
holz verſchiedener Holzarten an Ort und
Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Zuſammenkunft am Eingang des
Friedhofs.
Darmſtadt, den 8. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Glüſſing. (8853md
Bekauntmachung.
Mittwoch, den 10. Juni 1903.
vormittags 10 Uhr,
ſollen die der Privatin Fanny Goldberg
dahier zuſtehenden Hofreiten:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
I 215 101 Schloßgaſſe 11,
43 Große Kaplanei=
I 398
gaſſe Nr. 40
in unſerem Bureau im Rathaus
zwangs=
weiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. April 1903.
Großherzogliches Ortsgericht I.
(8000a
Müller.
Eichen:
55
6
5
Nadelholz:
1 Am.
36
1
10
Erlen:
2 Am.
Brenn=, Bau= und Nnßholzverſteigerung.
Montag, den 18. lfd. Mts., vormittags 9 Uhr beginnend, werden
in dem oberen Lokal des Turnhauſes, Woogsplatz 5, nachſtehende Holzſortimente
aus verſchiedenen Diſtrikten des ſtädtiſchen Oberwaldes öffentlich meiſtbietend/
verſteigert und zwar:
Buchen:
Birken:
Scheiter: 110 Am. 2 Am. 32 Am.
Knüppel: 132
Reiſigknüppel: 13
17
Stöcke
Das Stockholz iſt kleingeſpalten
Sodann gelangen Dienstag, den 19. lſd. Mts., vormittags 9 Uhr
beginnend, die in den Diſtrikten Nachtweide, Wannemachersplatt und
Rücks=
brünnchen des ſtädtiſchen Oberwaldes lagernden Stämme und zwar:
57 Fichtenſtämme, 5-27 m lang, 16-33 em Durchmeſſer und 013 bis
231 obm Inhalt,
4 Eichenſtämme von zuſammen 3 chm Inhalt,
1 Lärchen=, 1 Birkenſtämmchen und 16 Fichtenderbſtangen,
an Ort und Stelle zur öffentlichen Verſteigerung.
Zuſammenkunft an den Hirſchköpfen.
Darmſtadt, den 9. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jäger.
(8852ms
E i n l a d u n g.
In der Kunben=Arbeits=Auſtalt findet nächſten Samstag, Sonntag
und Montag, am L6., 13. und 18. Mai d. Js., von 11-1 Uhr und
von 4-6 Uhr, eine Ausſtellung der im
Hondſertigkeitsunterricht
hergeſtellten Arbeiten (in Vorſtufe und Kerbſchnitth ſtatt. Intereſſenten werden
zu deren Beſichtigung hiermit ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſing.
(8819md
Aie Gemeinde Griesheim bei Darmſtadt beabſichtigt eine Viehwage
E (50k Tragfähigkeit) und einen Regiſtrier=Apparat nebſt einem hierzu
geeigneten Wellblechhäuschen anzuſchaffen. Zeichnung und Bedingungen hierzu
liegen bei dem unterzeichneten Bürgermeiſtereiamt offen, woſelbſt auch die
An=
gebote bis zum 25. d. Mts., nachmittags 6 Uhr, einzureichen ſind.
Griesheim, den 11. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim bei Darmſtadt.
(8815
Zöller.
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Enabenkleider, fertig und nach Mass, in eigener Werkstätte. (8774a
Kraft des Hchickſals!
Roman von A. von Gersdorff. Gachdr. verb)
Du wirſt ſehen, Wilhelm - es wird nichts
darausl warf Roſalie ein.
Ich ſage Dir - daß mir das gleichgültig iſtl
Aber wenn Du ſie ſo über alles liebſt, ſo kann
Dir das doch nicht gleichgültig ſeinl Wenn ſie ihren
Irrtum einſieht - den Menſchen laufen läßt, Zeit
vergeht - ihr das Einſehn kommt, — die Reue und
ſpäterhin -
Bitte ſchweige mir mit jedem derartigen Troſtl
ſagte er ernſt.
Nun, — Troſt ſoll es ja auch gar nicht ſein.
Ich kann mir denken, daß Du heute noch nicht dafür
zugänglich biſt, meinte Roſalie etwas beleidigt.
Jann laß mich alſo bitte allein. Ich komme
nicht zu Tiſch. Was dieſe Spießbürger unten denken,
iſt mir gleichgültig und heute Abend noch - gehe
ich fort. Du kannſt ja weiter ſehen, wie ſich die
Sache abſpielt, falls es Dich intereſſiert, grollte er.
Am anderen Tage ließ ſich Dagobert Frieſen bei
Renatens Eltern. anmelden. Er machte einen viel
reiferen und ſolideren Eindruck, wie er jetzt ſo tiejernſt,
ſicher und doch beſcheiden ausſehend, auftrat. Gegen
ihres Gatten Wunſch nahm die Mutter das erſte
Wort, denn in ihrem Herzen war der Verdacht
aufgekaucht: Der Bewerber bilde ſich am Ende ein,
Renate habe Vermögen!
Daß unſre Tochter gar kein Geld hat, Herr
Frieſen, iſt Ihnen wohl nicht bekannts
Dochl Ich bedarf es nicht, daß meine Gattin
Vermögen mitbringt. Ich habe genügend, um ſelbſt
einer ſo zu höchſten Anſprüchen berechtigten Gattin,
wie Renate, ein ſtandesgemäßes Leben bieten zu können.
Frau von Anſchar lächelte befriedigt, aber der
Vater bemerkte ruhig, daß zunächſt alles geordnet
ſein möge, betreffs ſeiner Einwilligung, aber er
ſpäter=
hin noch um detailliertere Erklärung über die Art
dieſes Vermögens bitten müßte.
Dieſe darf ich ſchon jetzt näher angeben, ſagte
der junge Mann bereitwillig.
Mein Bruder Theobald iſt Chef der Firma Frieſen,
die ſich mit dem Export und Import von Kaffe, Tee
und anderen Kolonialwaren beſchäftigt, und beſteht
die Firma, immer vom Vater auf den Sohn oder
Söhne gehend, ſchon hundert Jahre faſt. Jede
Er=
kundigung wird Sie befriedigen. Ich ſelbſt gedenke
nach langen, eigentlich nur der weiteren Ausdehnung
des Geſchäfts geltend geweſenen Reiſen, jetzt mich in
Danzig ſelbſttätig der Firma anzuſchließen. Außer
meinem Bruder und ſeiner Gattin, einer Holländerin
von Geburt, und ihren Kindern beſitze ich keine
An=
verwandten, ſchloß er.
Alſo wird Renate keine Schwiegermutter zu fürchten
haben, ſcherzte Frau von Anſchar in herzlicher Freude,
etwas taktlos werdend.
Erkundigungen über Dagobert konnten nur bei
Herrn Theobald Frieſen eingeholt werden. Sie fielen
durch die freilich recht förmlich und kurz gehaltene
Antwort, mit dem Firmaſtempel über dem Briefe,
etwas trocken geſchäftlich, aber befriedigend aus.
Ohnehin waren die Eltern Renatens recht einverſtanden
mit der Heirat, beſonders da der Baron von Lamprecht
mit Schweſter abgereiſt war ohne Lebewohl.
Die Nama freilich beklagte im Herzen ſich doch
ſehr, daß der Baron, Großgrundbeſitzer und Schloßherr
nicht auf Renatens Verlobungsanzeigen prangen konnte.
In jeder Beziehung wäre es paſſender gewoſen, aber
es war nichts mehr zu ändern.
Wer erinnert ſich nicht aus ferner Jugendzeit
des zugleich wonnigen und ſchmerzlichen Gefühls,
wenn er an den Schluß des Märchens vom ſchönen
Königsſohne und der verzanberten Prinzeſſin gelangt
sine vollkommon teine
und
orsthlassigo Haushaltungsoifo
vo
hochster Reinigungstraſt
b
G
dahor bohält
8io ihren
bovorzugten
Platz in dor
Meinung
Mller zoitgomässen frauen durch ihre innoren
und begründeton Vorzüige.
überraschend geringer
Abnutzung.
Wogon gänzlichor Anſgabe des Artikels
Ausvertaamf
E5
M.=
6 Ludwigstraase 6.
Seite 2.
Verſteigerungs Anzeige.
Donnerstag, den 14. Mai, vormittags 9 Uhr,
werden Luigenplatz Nr. 4 im Eekladen die zur Allfred Burkhardts
Konkursmaſſe gehörigen Warenvorräte, als:
Militäreffekten, Ordensbänder, Ordensdekorationen, Portepee
für Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Sporen, Koppeln,
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Vereins=
abzeichen, Beſatzartikel für Forſt=, Poſt= und Bahnbeamte,
Uniformsknöpfe, ſowie Sonſtiges
gegen Barzahlung verſteigert.
(8854
Der Konkursverwalter:
Dr. Simon, Rechtsanwalt.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. Mai 1903
Nummer 112.
Derkteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 14. d. Mts. vormittags 10 Uhr.
werden im ſtädtiſchen Pfandlokale, Luiſenſtraße 22, gegen Barzahlung,
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ſichtlich unwiderruflich, verſteigert:
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1 Spiegel, 10 Dutzend Feilen (3 kantige), 1 Revolver.
(8716om,
Darmſtadt, den 11. Mai 1903.
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Gefl. Aufragen an die Expedition d. Bl. unter F 6.
erbeten.
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war und dort zu leſen ſtand: Und die Hochzeit dauerte
drei Tage und drei Nächte und wurde mit großem
Glanz gefeiert. Das ganze Volk war geladen, und
auf dem Marktplatz wurden gebratene Ochſen verſpeiſt,
und aus dem Brunnen floß ſtatt Waſſer voter und
weißer Wein. Sie lebten glücklich bis an ihr Ende
und wenn ſie nicht geſtorben ſind, leben ſie heute noch.
So ungefähr war Frau von Anſchar am
Hochzeits=
tage ihrer Tochter zu Mute. Renate war ihr ja
immer ein wenig vorgekommen wie eine verzauberte
Prinzeſſin, und ihr Schwiegerſohn, der ihr aus
gewiſſen Geünden immer mehr imponierte, ſah wirklich
ſo elegant und fein aus wie ein richtiger „Königsſohn”
als er neben der Braut am Altar ſtand. Sie ſo
weiß und holdſelig in ihrem ſchneeigen Atlaskleide,
mit einem ſo verklärten Geſicht, wie Schneewittchen,
als es aus ſeinem Sarge wieder aufſtand, und er in
ſeiner eleganten, ſchwarzen Kleidung, mit den edlen,
bleichen Zügen, den dunklen, ſüdländiſch flammenden
Augen, der glänzend ſchwarzen Haarwelle über der
ſchönen Stirn, auf der ein tiefer Ernſt, aber auch ein
jaſt hochmütiger Stolz lag.
Eine Menge Menſchen waren in der Kirche, und
kaum je hatten ſich bei einer Hochzeit ſo viel Zuſchauer
vor dem Portal verſammelt wie bei dieſer. Nun,
Anſchars waren ja in ihrem Stadtviertel ſehr bekannt
und die ſchöne Renate ordentlich berühmt, nicht nur
threr äußeren Reize wegen, ſondern auch wegen ihres
liebenswürdigen Weſens, ihrer Herzensgüte gegen
jedermann und ſo viel aufrichtige, wenn auch oft nicht
laut werdende Glück= und Segenswünſche haben wohl
ſelten eine Braut an ihrem Ehrentage begleitet.
Es war eine große, glänzende Feier und alles,
was irgend eine Beziehung zu Anſchars hatte, die
eine Einladung möglich machte, war eingeladen worden;
die Reihe der Wagen, die vor der Kirche hielten, war
ſchier endlos anzuſehen. Polizei mußte die Ordnung
aufrechthalten und die Leute davor ſchützen, ſich nicht
blindlings unter die Räder zu werfen, nur um einen
Schimmer von dem weißen Atlaskleide der Braut zu
erhaſchen, einen Blick auf das ſtolze Antlitz des
vor=
nehmen Bräutigams zu werfen.
Ja Anſchars hatten wirklich Glück gehabt mit
ihrer Renate, und im allgemeinen wurde es ihnen
gegönnt. Erſtens waren ſie wirklich beliebt, und
zweitens hatten ſie ſo viel davon an andere mitgeteilt,
als irgend möglich war. — So viel Leute eingeladen,
ſo viel Gewerbetreibenden zu leben gegeben (der Vater
behauptete erſteres faſt zu viell, ſo viel Kaffee= und
Teegeſellſchaften vorher gegeben - wo Frau v.
Anſchar wirklich ſo hochintereſſant erzählt hatte, daß es
ja faſt wie ein Märchen klang, —- wenn man nicht
die Hauptſache mit den Augen geſehen hätte, den
eleganten Bräutigam mit ſeinen berückend ſchönen
Italieneraugen= und ſeine koſtbaren Geſchenke an die
Braut und ſogar an die Schwiegermutter.
Brief Renatens.
Geliebte Eltern!
Am eigenen Herde, im eigenen Hauſel - Du,
geliebte Mama, wirſt vielleicht nicht mehr wie mein
Bater das Glück verſtehen, was darin liegt. - Als
Mädchen eben, als Tochter im Elternhauſe iſt das ja
doch ganz anders, ſelbſt, wenn man ſo volle Freiheit
im Tun und Laſſen hatte wie ich. Es liegt ein
himmliſcher Zauber darin: am eigenen Herde - im
eigenen Hauſel Und ich kann das ja ſogar ganz
wörtlich nehmenl Ich kann ſogar noch von einem
eigenen Garten ſprechen. Er iſt zwar nicht groß,
aber reizend. Eine Menge Blumen ſind noch darin.
Alles hier iſt ſchön und heimatlich - ſo daß man
ſich in ſeinen gemütlichen Zimmern ſo recht behaglich
fühlt, wenn draußen der Wind heult und der Regen
rauſchtl In all unſeren Kaminen brennt immer
offenes Holzfeuer. Es iſt ſo gemütlich und romantiſch.
Alle Abend, wenn Dagobert vom Geſchäft kommt,
trinken wir unſeren Tee am Kamin, denn wir eſſen
erſt um ſieben Uhr. — Ich freue mich ſo auf Euren
Beſuch. Mieke, unſere Köchin, verſteht ihre Kunſt
ſehr gut. — Dagobert regt mich ſehr an, mein
Engliſch und Franzöſiſch eifriger zu treiben, und lieſt
mir Abends vor. Manchmal habe ich das Gefühl.
er hat eine viel größere Lebenserfahrung, Reife und
Urteilsſchärfe, als wir alle je geglaubt, bei ſeinem
beſcheidenen, einfachen Weſen.
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Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
2.½
75 4.
Mittwoch, den 13. Mai.
1903.
Im europäiſchen Wetterwinkel.
Reiſebriefe von Paul Lindenberg.
Nachdruck verboten.
1x.
Allerhand Vergleiche. — Politiſche Eindrücke. - Was
wird werden?- Gleichgültigkeit.- Bei Tewfik=Paſcha,
dem Miniſter des Aeußeren.- Voll guter Hoffnungl-
Empfang ſeitens des Großveziers Ferid=Paſcha. - Jetzt
und vor zwei Jahren. — Die Attentate in Salonikt.-
Was man hier weiß; — Gerüchte. — Konſtantinopel
und Scutari, Europa und Aſien.
Konſtantinopel, 3. Mai.
Oftmals hier im Orient, wenn man, müde vom
Umherſtreifen, ſich irgendwo ein Plützchen zum
Aus=
ruhen gewählt hat und es um uns wirbelt und
quirbelt von hunderten bunt und phantaſtiſch
ge=
kleideter, ſchreiender, geſtikulierender, haſtender,
faulenzender, lachender und ſchwatzender Menſchen,
dann kommt es einem vor, als ob man ſich mitten
in einem Maskenfeſt befände und man wundert ſich
über ſich ſelbſt, daß man nicht teilnimmt an dieſem
luſtigen, wirrenden und flirrenden Durcheinander.
All dieſe Leute, die da in ſtetem Wechſel an uns
vorüber ziehen, ſie ſcheinen fröhlich und guter Dinge
zu ſein, ſogar die Hamals, die Packträger, die einen
Augenblick ihre drückenden Laſten niederſetzen, plandern
ſofort vergnügt mit ihren Gefährten und gehen auf
jeden Scherz ein, nicht minder die verſtümmelten,
blinden, altersgebeugten Bettler, welche zu Dutzenden
auf der von brauſendem Verkehr erfüllten Sultan
Valide=Brücke hocken, ſtehen, liegen, ſie benuhen jede
flüchtige Pauſe ihres müheloſen Berufes um ſich
einen Schnack zu erzählen, wobei häufig ein
ver=
gnügtes Schmunzeln über die ſonſt ſo wehleidigen
Züge huſcht.
Aber auch in anderer Hinſicht paßt der
Ver=
gleich mit dem erwähnten Feſte auf viele
Verhält=
niſſe des Orients. Wie man beim Schellengeklingel
des Prinzen Karneval nichts ernſt nimmt und alles
in roſigem Licht betrachtet, wie man nur der
flüch=
tigen Stunde lebt und ſie vollauf zu genießen ſtrebt,
ohne an den Morgen mit ſeiner katzenjänimerlichen
Stimmung zu denken, genau ſo hier im Reiche des
Halbmondes. Die, ſchwerwiegendſten Ereigniſſe
werden leicht genommen, man tröſtet ſich: „ach, es
wird, nicht ſo ſchlimm ſein; und wirds immer
ſchlimmer, nun, =Alah akbare, „Gott iſt groß,
er wird ſchon helfen”= Und man trubelt und
jubelt ungeſtört weiter und freut ſich, daß das
Daſein ſo viel Sonniges und Abwechslungsvolles
bietet.
Es iſt eine eigentümliche Erſcheinung. daß die
Orientalen die prächtigſten und kühnſten Bauten
auf=
guführen, aber nicht dauernd zu erhalten verſtehen.
An wundervollen Moſcheen, an verſchwenderiſch
aus=
geſtatteten Paläſten, an kunſtreichen Fontänen und
dergleichen fehlt es nicht, aber, mit wenigen
Aus=
nahmen, wie ſieht all das häufig nach Jahrzehnten
aus. Und ähnlich iſt's mit dem Staatengebilde. An
die Zukunft wird nicht gedacht, was geht's uns an,
was ſich da ereignet, für uns iſt das Haus, welches
unſere Vorfahren gebaut, noch gut genug, uns wird'3
wohl nicht auf den Kopf regnen, denn, wenn das
Dach auch morſch iſt, es hält noch einige Jahre,
und wenn die Fundamente auch etwas wackeln, nun,
es wird wohl, ſo lange wir leben, nicht ein ſolch
arger Sturm kommen, daß die Wände einfallen
. - vapres nous lo déluges, „nach uns die
Sünd=
flut”-
Und dabei ſteckt in dem türkiſchen
Volke-
nicht zu verwechſeln etwa mit der auf das
mannig=
fachſte zuſammengeſetzten Einwohnerſchaft des
ge=
ſanten Reiches — ein ſo tüchtiger, geſunder Kern,
man fühlt warme Sympathien mit dieſen ruhigen,
beſcheidenen, mäßigen, frommen Menſchen; das Land
birgt Quellen des reichſten Wohlſtandes, aber ſie
ſind teils noch nicht erſchloſſen, teils werden ſie
ziel=
los vergeudet, und von all dem, was durch die oft
ſehr harte Arbeit von Millionen hervorgebracht wird,
zehren jene paar Hundert, die an der Krippe ſitzen
und ſich die Taſchen füllen. Die Einblicke, die man
in die Verhältniſſe des Offiziers=und Beamtenſtandes
erhält, ſind traurigſter Art, und man verſteht, daß
viele die Gelegenheit ergreifen, für das oft in
ſechs, ſieben, acht Monaten nicht bezahlte Gehalt
ſich auf unrechtmäßige Weiſe ſchadlos zu halten.
Hunger tut weh und eine Familie will doch ernährt
werden.
Zudem verfügt die Türkei auch über tüchtige,
redliche, gewiſſenhafte Beamte, die ſich des höchſten
Anſehens bei Einheimiſchen wie Fremden erfreuen,
aber was können trotz des beſten Willens einzelne
gegen ein Syſtem machen, das zu tief eingewurzelt
iſt und zu viele Mitſchuldige hat, als daß es
über=
haupt noch ausrottbar wäre, falls nicht einmal ein
Herrſcher mit ſtarkem Arm und eiſernem Beſen
kommt, der freilich bei ſolch gewagtem Unternehmen
ſein Leben aufs Spiel ſetzen müßte.
Zu den Männern von tadelloſeſtem Rufe gehört
der Miniſter des Aeußeren, Tewfik=Paſcha, der
lange Jahre als türkiſcher Botſchafter in Berlin
ge=
weilt und ſich zur Gattin eine Schweizerin erkoren.
Völlig deutſch mutet uns ſein in enger Nachbarſchaft
des maſſigen Gebäudes der deutſchen Botſchaft
ge=
legenes Heim an, eine zierliche Villa mit idylliſchem
Vorgarten, in welchem zwiſchen Lorbeerhecken
wohl=
gepflegte Beete mit Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht
und Tauſendſchönchen das Auge erfreuen, während
in den Flieder= und Roſengebüſchen goldene Käfige
mit grünſchillernden Papageien ihren Platz erhalten
haben und ſich in einem Verſchlage hinter fein=
geflochtenem Drahtgitter zwei reizende Antilopen
kummeln.
Drinnen im Hauſe der gleiche wohltuende
Ein=
druck echter Behaglichkeit, Eleganz und Sauberkeit.
Der Empfangsſalon mit goldgemuſterter Tapete, mit
ſeidenüberzogenen Sofas und Seſſeln, mit dichtem,
wundervoll gemuſtertem Teppich, an den Wänden
deutſche Gemälde Tiroler und Schweizer
Alpen=
gegenden, dann franzöſiſche und japaniſche Bibelots,
ebenſo im anſtoßenden, gold in weiß gehaltenen
Muſikſaale mit ſeinem Bechſtein=Flügel, mit ſilbernen
Kandelabern, mit koſtbaren Vaſen und mit
mancher=
lei Prachtwerken auf den Bouletiſchchen.
Unbeſchreib=
lich herrlich die Ausſicht aus dei hohen, offenen
Fenſtern dieſer Gemücher auf den Bosporus und die
jenſeitige aſiatiſche Küſte, auf die von Dampfern,
Seglern, pfeilſchnellen Karks durchfurchten blauen
Fluten, auf die hellen Häuschen und Moſcheen, die
dunklen Zypreſſen und Pinien Scutaris, auf den
wellenunſchäuinten weißen Leanderturm unter uns
und die in den Schoß des Marma=Meeres friedlich
eingebetteten, von plätſchernden Wogen umkoſten
Prinzen=Inſeln da hinten. Hier wird einem das
Warten nicht lang, und zu früh meldet der Diener:
„Seine Exzellenz laſſen bitten.”
Das große, lichte Arbeitsgemach des Miniſters
liegt neben dem Salon, Teppiche von ſeltener
Schön=
heit, Bilder, Büſten, Lederſeſſel, Akten= und
Bücher=
ſtänder, Erinnerungen an Reiſen, ſowie Geſchenke
des Sultans und fremder Fürſtengehören neben dem
umfangreichen Schreibtiſche zur wohnlichen
Ausſtat=
tung. Tewſik=Paſcha reicht mit freundlichen Worten
die Hand zum Gruße; etwa anfangs der 60er Jahre,
von mittelgroßer Geſtalt, mit ergrautem Vollbart,
mit ruhig prüfenden Augen und klugen,
wohlwollen=
den Mienen, iſt ſein Weſen von weicher Schlichtheit
und Vornehmheit, ſeine Stimme hat einen
wohl=
lautenden Klang. man merkt, daß die Worte
ſorg=
fültig gewählt werden, Einfachheit paart ſich mit
Würde.
Das Geſpräch. mit Erinnerungen an
Deutſch=
land und allerhand Fahrten, nahm bald politiſche
Färbung an, da ich von meinem Beſuche Albaniens
und Mazedoniens, ſowie von den dort friſch
gewon=
nenen Eindrücken erzühlte. „Und darf ich mir die
Frage geſtatten, wie Ew. Exzellenz die Lage anſehen ?
- Bei weitem nicht ſo gefährlich, wie man es
draußen macht. Wie mir mitgeteilt wird, hat die
Bevölkerung in Albanien neulich unſeren Truppen
Ovationen dargebracht. Auch mit dem bulgariſchen
Bandenweſen in Mazedonien hoffen wir bald fertig
zu werden. Wir haben genügend Militär dork,
ſenden aber troßdem noch Verſtärkungen hin. Sie;
wiſſen, der Kräftige hat die Beſtimmungen in der
Taſche. Neuerdings ſind wir davon abgekommen,
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Vilajets Saloniki, Monaſtir, Koſſawa wünſcht
ſehn=
ſüchtig Ruhe, die Saaten ſtehen trefflich, die letzten
ſehr willkommenen Regengüſſe haben viel Segen
ge=
bracht und laſſen eine reiche Ernte erwarten. Ich
hoffe beſtimmt auf eine gute, friedliche Entwicklung
nach den Stürmen des Frühlings.-
Gleich Teipfik=Paſcha gilt der neue Großvezier
Ferid=Paſcha als unbedingt ehrlich, zuverläſſig.
vater=
landsliebend. Seine Bekanntſchaft hatte ich gerad vor
zwei Jahren in Konia gemacht, wo er als General=
Gouverneur der gleichnamigen Provinz den Ruf eines
Wohltäters der letzteren genoß. In wenigen Jahren,
während welcher er das Vilajet verwaltet, hatten ſich
die Einnahmen desſelben um das Dreifache gehoben,
die Gehälter an die Beamten und Soldaten wurden
pünktlich bezahlt, diejenigen ſeiner Untergebenen, die
ſich für metallene Händedrücke empfänglich erwieſen,
wurden ohne Gnade fortgejagt. Viel ward für die
Unterrichtsanſtalten, für die Sauberkeit der Stadt,
für öffentliche Bauten und Wege getan, kurg, die
ganze Provinz ſang das Lob dieſes
bewunderns=
werten Vali, der nun nach dem Sultan den höchſten
Poſten in der Türkei bekleidet.
Weit draußen in der Vorſtadt Niſchantas liegt
ſein Privatheim. Eine lange Fahrt, durch Staub
und Geröll, vorbei an umfangreichen Kaſernen,
berg=
auf, bergab, an bettelnden Zigeunerfamilien, die in
ſteinigen, unbewohnten Talmulden ihre ſchmudeligen
Zelte aufgeſchlagen, kommt man vorüber, dann
end=
lich gelangt man in ein ſtilleres Quartier mit
villen=
artigen, häufig aus Holz errichteten Bauten, die, wie
auch aus den vergitterten Fenſtern hervorgeht, von
türkiſchen Familien bewohnt werden. Von niedrigen
ſteinernen Manern, über welche in dichten, blühenden
Gewinden ſich Glyeinen ranken, ſind die Straßen
eingeſaßt tief unten rechts blaut der Bosporus auf,
drüben iſt die aſiatiſche Küſte ſichtbar.
Unſcheinbar iſt das Haus des Großveziers, das
er nur proviſoriſch bewohnt und bald mit einem
wlirdigeren Heim vertauſchen wird. Eine Zahl
Diener ſtürzt heraus als mein Wagen hält, ein
Kawaß in roter, goldbortierter Jacke, zwei mächtige
Revolver und einen ſilberbeſchlagenen Ratagan in der
breiten, gelben Leibbinde, ein langer Eunuch mit
ſchloddrigen Gliedmaßen und ein paar ſporenklingende
Kavalleriſten vermehren den Troß, und nun erſcheint
ein forſcher Adjutant in adretter, kleidſamer Marine=
Uniform mit goldenen Fangſchnüren, der mich in
ge=
läufigem Deutſch begrüßt: „Sie müſſen leider ein
wenig warten, eben iſt ein Kammerherr Seiner
Maje=
ſtät des Sultans gekommen, der mit Seiner Hoheit
Wichtiges konferiert.”
Das Warten wird einem nicht lang in dem
kleinen, europäiſch eingerichteten Sekretariatszimmer
mit dem Blick auf den Garten, in deſſen Hecken
blühender Kletterroſen die Vögel ihre Lieder
ſchmet=
tern, denn der Adjutant, Major Reſchid=Bey, plaudert
viel und nett, er erzählt von Kiel, woſelbſt er den
Eröffnungsfeierlichkeiten des Nordoſtſee=Kanals bei=
gewohnt, vom Kaiſer und der kürzlichen Anweſenheit
der beiden Prinzen in Konſtantinopel, von ſeiner
Frau, die eine Deutſche, eine Roſtockerin, iſt und
ihm ein Töchterchen, namens Lily beſcherte - und
ſeine Augen leuchteten vor Stolz und Freude.
Der Kammerherr poltert mit ſeiner Begleitung
die hölzerne Treppe herab, ich werde in das
Empfangsgemach geführt, einen großen dreifenſtrigen
Raum mit recht dürftigen Polſtermöbeln, mit
ver=
ſchoſſener Tapete, mit ein paar dilettantenhaft
gemalten Oelbildchen. Die Türen werden aufgeriſſen,
Ferid=Paſcha, der Großvezier, tritt ein. Ja, iſt denn
das nicht derſelbe Mann, mit dem ich vor zwei
Jahren im fernen Winkel Anatoliens ſo angeregte
Stunden verlebt? Damals friſch, fröhlich, rüſtig,
von lebhaftem Weſen, mit ſeinen ſprühenden Augen,
dem kurzen dunklen Vollbart, der zierlichen Figur
und dem tadelloſen Aeußern wie ein rechter Pariſer
Boulevardier, temperamentvoll in jeder Bewegung,
heute müde und abgeſpannt, in der läſſigen Haltung
und dem ergrauten Bart mehr einem 6der als einem
50er, der er iſt, ähnelnd. Und langſam, klanglos iſt
ſeine Sprache, matt der Druck der Hand, ohne Farbe
die Wangen, die Stirn mit Furchen bedeckt - nichts
iſt mehr von jenem unternehmnungsfrohen,
wage=
mutigen Paſcha auf Aſiens Gefilden. Dies und
jenes berührt die franzöſiſch geführte Unterhaltung;
als ich gelegentlich dem Vezier meine Glückwünſche
ausdrücke über die hohe Stellung, die er jetzt
ein=
nimmt, da huſcht es wie ein entſagendes Lächeln
über die pergamentenen Züge, ich berühre politiſche
Fragen, aber finde kein Eingehen darauf: „es wird
ſchon werden: es wird bald beſſer ſein;, das iſt
alles, nur zum Schluß erwähnt der Bezier der
Vterribles accidentse in Saloniki, die ſchon mehr
anarchiſtiſchen Charakter tragen.
Wie freue ich mich, aus dem Halbdunkel des
Zimmers wieder in die lachende Sonne treten zu
können. Der Adjutant eilt zum Abſchied herbei.
„Hören Sie meinte ich, „Ihre Hoheit hat ſich aber
tüchtig verändert, ſeitdem ich ſie das letztemal
geſehen.: Ein Achſelzucken und: „Ja, es iſt nicht
leicht, Großvezier der Türkei zu ſeinl= — Rein,
wahrlich, das muß nicht leicht ſein, zumal, ganz
abgeſehen von anderen Sorgen, der Sultan es liebt,
ſeine hohen Beamten des Nachts behufs allerhand
Veratungen im Bildig=Kiosk um ſich zu verſammeln,
welche Sihungen häufig fünf und mehr Stunden
dauern. Gott ſei Dank, ich brauche keine
Befürch=
tungen zu hegen, jemals Großvezier des Beherrſchers
aller Gläubigen zu werdenl-
Gern hätte ich Ferid=Paſcha gefragt, ob er mir
denn endlich etwas Näheres über die Ereigniſſe in
Saloniki ſagen könnte, aber ich hatte die Empfindung,
daß er ſelbſt nicht viel davon wüßte. Man tappt
hier ganz im Ungewiſſen, heute noch nach vier
langen, bangen Tagen! Alles, auch in den
euro=
päiſchen Kreiſen, verlautet bloß gerüchtweiſe: „E3
heißt ſo= „es ſoll ſein=, „man ſagt ſo= „der und
der erzählte mir:, das bildet die Einleitung von
allerhand Berichten, die manchmal einen wahren
Kern, ſonſt aber viel eigene Zutaten enthalten.
Iſt es nicht ungemein bezeichnend für die hieſigen
Zuſtände, daß jene Vorgänge in Saloniki mit allen
Einzelheiten bereits längſt durch den Draht in San
Franzisko und Hokohama bekannt ſind, während man
hier, in der türkiſchen Hauptſtadt nichts Genaues von
ihnen kennt? Die Zeitungen haben - was ihnen;
natürlich nicht zur Schuld gelegt werden
darf-
noch nicht ein einziges Wort darüber gebracht, ſie
veröffentlichen offigielle Nachrichten, daß die
Marine=
offigiere im Sommer weiße Uniform tragen dürfen,
daß man auf Befehl des Sultans an die Armen
dieſes und jenes Stadtteils Fleiſch und Brot verteilk
hat, daß durch Beſchluß des Staatsrates das Minimunt
des heiratsfähigen Alters für Knaben auf das zwölfte,
für Mädchen auf das neunte Lebensjahr feſtgeſetzt
wurde, und daß Ehen unter dieſer Grenze für mill
und nichtig erklärt werden, aber keine Silbe über
die Bombenattentate in der fröhlichen Stadt am
Aegäiſchen Meer.
Unter ſolchen Umſtänden iſt denn auch nie
Mangel hier an den verworrenſten und tollſten
Nachrichten, die man ſich in den Wiener Bierlokalen
der Pera=Straße ſchaudernd ins Ohr raunt, denn
ſelbſt dort wagt man nicht laut darüber zu ſprechen,
es könnte ja ein „Spion; in der Nähe ſitzen, und
man wäre dann vor Unannehnlichkeiten nicht ſicher.
So ſoll, auf Grund, ſolch; glaubwürdiger
Mit=
teilungen, General Schakir=Paſcha in Veriſowitſch
meuchlings erdolcht, der ruſſiſche Konſul Maſchkow
in Mitrowitza erſchoſſen (nicht weniger wie dreimal
bereits), ein Eiſenbahnzug bei Dedeagatſch in die
Luft geſprengt worden ſein und ähnliches mehr.
Mit Dynamit geht man jetzt hier ſehr leichtfertig
um ... bei den mündlichen Unterhaltungen, und es
wird für Konſtantinopel eine gleiche
Schreckens=
herrſchaft vorausgeſagt wie in Saloniki. Auch die
Botſchaften ſollen von den bulgariſchen Geheim=
Komitees mit der näheren Bekanntſchaft von Bomben
bedroht worden ſein, falls die Herren Vertreter der
fremden Mächte nicht ſchleunigſt Albanien und
Maze=
donien verteilen und ein Groß=Bulgarien über Nacht
ſchaffen.
Gar ſo ſchnell wird das wohl nicht gehen, und
das letzte Stündchen für den Halbmond auf
europäiſchem Boden hat in abſehbarer Friſt noch
nicht geſchlagen. Aber langſam dürfte es nahen,
freilich wirds ein blutiges Ringen geben und die
leuchtende Perle am Bosporus, das einſtige Byzanz
mit ſeiner wildbewegten Vergangenheit wird dann
von neuem vernichtende Tage erleben. Es hat ſchon
ſeinen Sinn, wenn die frommen Türken beſtimmen,
daß ſie drüben in Skutari, auf kleinaſiatiſchem
Boden, begraben werden, un ſicher zu ſein vor der
Entweihung ihr Gräber durch die Giaurs. „
Siehe=
ſagte einmal ein aus Bulgarien nach Anatolien
ein=
gewanderter Muhadſchir (Flüchtling) zu einem
deut=
ſchen Forſcher, „vor vielen, vielen Jahren, da ſind
unſere Väter von Oſten her nach Anatolien und
Rumelien gekommen. Damals waren wir ſtark und
brauchten viel Land, jetzt ſind die „Chriſtlianiz in
Rumelien ſtark geworden, und man drängt uns
Osmanli nach Anadoli zurück. Ich weiß ſehr gut,
wie es in den alten Zeiten war, das habe ich nicht
aus Büchern gelernt, ſondern mein Vater und
Groß=
vater haben es mir erzählt, und wenn ich ſo allein
auf meinem Pferde reite, dann kommt das alles in
meinen Kopf zurück, und ich weiß, wie es war.
Düschmes, Kalkmas, bir Allah (Gott allein fällt nicht
und ſteht nicht auf)."
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einfach möbliertes Zimmer.
Dohn= u. Schlaßzimmer,
gut möbliert, ſofort zu vermieten.
Wo=
ſagt die Expedition.
(8884ms
Opheum.
Direktion: H. Fahrenkampf.
Aur noch dreimaliges Auftreten des
engagierten Fünſtler=Enſembles.
Täglich abends 8 Uhr:
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 13. Mai.
Abonnement B 40.
159. Abonnements=Vorſtellung.
Monna Vanna.
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Maurice
Maeterlinck.
In Szene geſetzt von Herrn Oberregiſſeur
Valdek.
Guido Colonna,
Komman=
dant der Beſatzung von
Herr Friedrich.
Piſa.
Marco Colonna, ſein Vater Herr Wagner.
Giovanna(Monna Vanna) Frl. Eichelsheim.
Prinzivalli, Feldhauptmann
im Solde von Florenz. Herr Hacker.
Trivulzio, Kommiſſar der
Republik Florenz..
Borſo, ) Guidos
Torello, Leutnants
Vedio, Prinzivallis
Se=
kretär
Herr Viebeg.
Hr. Kreidemann.
Herr Mickler.
Herr Gräffner.
Nach dem 2. Aufguge findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Donnerstag. 14. Mai. 160. Ab.=Vorſt.
G 40. „Das Glöckchen des Eremitens.
Roſe Friquet.. Frl. Saccur vom
Stadt=
theater in Breslau, als Gaſt. Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr. - Freitag, 15. Mai. Außer
Abonnement. Vorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. „Die kleinen Michusl. Marie=Anne
Frl. Saccur= Anfang7 Uhr. - Sonntag,
17. Mai. Außer Abonnement. „Die Puppei.
Aleſia Frl. Saccur, Lancelot. Herr
Würthele, beide vom Stadttheater in
Bres=
lau, als Gäſte. Anfang½7 Uhr.
Prograum
zu dem am Mittwoch, den 13. Mai, von
12-1 Uhr vor dem Neuen Palais
ſtatt=
ſindenden Konzert der Kapelle des Drag=
Regiments Nr. 24.
1) „Freundſchafts=Marſch von Souſa.
2) Quvertüre zu „Dichter und Bauern von
Suppé. 3) Komteſſe=Walzer aus der Operette
„Das Jungfernſtift” von Gilbert. 4) Fantaſie
aus der Oper „Der fliegende
Holländer=
von Wagner. 5) „La Palomat,
Mexika=
niſches Lied von Pardier. 6) Marſch der
finländiſchen Reiterei aus dem 30jährigen
Sene 16.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. Mai 1903.
Aummer 111.
LEyyiud”
im
Brauerei=Ausſchauk
Louis Hoss,
Kirchſtr. 3. (502a
Ran versäume moht
8 beim Eickauf un Apetheker and Orogerloo)
3 von Loeflund's MalzEntract,
digelet. Pusten- und Catareh-Mitel
und Laeklund's Milchzucker
chem. rein nach Peok. 3. Jorhlet' sVeſahten
eigenz heigestellt lür S3ugllags-Ernähruag
in Loeſund's
Stefs die Schfen oriainal-Packung
20 verlangen, un Schut vor lacdahmungunl
Verbrauch, ohne Zuſatz von Soda oder andern geringen
Beimiſchungen, bleibt Gutenbergs Seife das beſte und
billigſte Waſchmittel.
(8820
Ueber 3 Milliarden Mark
an deutſche Arbeiter ſind während der Jahre 1885
bis 1901 dank der geſetzlichen
Arbeiterverſiche=
rung an Entſchädigungen für Krankheit, Unfülle,
Invalidität und Alter gezahlt worden. Das ſind
Wohltaten der Geſetzgebung, die vor 20 oder 30
Jahren einfach für unmöglich erklärt worden wären.
Die gewaltige Summe bezeichnet Leiſtungen, wie
andere Länder ſie hinſichtlich der
Ar=
beiter=Fürſorge auch nicht annähernd
erreichen. Ein anſchauliches und lehrreiches Bild
der Fortſchritte und Segnungen der deutſchen
Ar=
beiterſchutzgeſetzgebung wird ſoeben in drei politiſchen
Flugſchriften 1) Unfallfürſorge - 2)
Krankenfür=
ſorge - 3) Invalidenfürſorge gegeben, welche in
Geſprächsform die Frage: Wie ſorgt man in
Deutſch=
land und wie im Auslande für verunglückte, kranke
oder invalide Arbeiter? erörtern. (Verlag von E. S.
Mittler u. Sohn in Berlin 8W 12.) Es wird darin
nachgewieſen, daß nirgends die Fürſorge für den
Arbeiter ſo vorzüglich iſt wie in Deutſchland, wo
dank des trefflichen Ausbaues unſerer
Arbeiterver=
ſicherung und infolge der langjährigen Anſammlung
von Verſicherungsbeiträgen, die der Arbeiter nur
zum kleineren Teil aufbringt, Wohlfahrtseinrichtungen
in immer weitgehenderer Weiſe getroffen werden
können, ſo u. a. auch durch Begründung von
Er=
holungsheimen und Heilſtätten. Die in den
Broſchüren enthaltenen Belehrungen werfen zugleich
ein helles Licht auf die Beſtrebungen der
ſoztal=
demokratiſchen Agitatoren, die ſeinerzeit
dieſe Arbeiterſchutzgeſetze, aus denen der
Arbeiter=
ſchaft ſo reicher Nutzen erwächſt, im Reichstag
be=
kämpft haben.
Deutſches Reich.
- Die Ausarbeitung der
Ausführungs=
beſtimmungen zum Kinderſchutz=Geſetz
wird dem Vernehmen nach ſo gefördert, daß der
Bundesrat noch vor ſeiner Vertagung über den
Sommer vollkommen in der Lage ſein wird, die
Aus=
arbeitung zu erledigen.
— In einem längeren, „Deutſchland und
die mazedoniſche Frage= betitelten Artikel
betont die „Köln. 3tg.- gegenüber aus Sofia
ſtam=
menden Nachrichten, daß kein deutſcher, im Dienſte
der Pforte ſtehender Offizier in Mazedonien weilt,
ſondern ſich die zehn deutſchen Offiziere im türkiſchen
Heere und in Konſtantinopel befinden. Das Blatt
weiſt ſodann auf ähnliche Gerüchte während des
türkiſch=griechiſchen Krieges hin, wo ein türkiſcher
Offizier, der in Deutſchland gedient hatte, von
türki=
ſchen Soldaten für einen Deutſchen gehalten wurde.
Die Beſchuldigungen, Deutſchland hetze die Türkei
zum Kriege gegen Bulgarien, ſeien böswillige
Er=
findungen. Deutſchland wünſche nur, die Ruhe auf
der Balkanhalbinſel möglichſt bald hergeſtellt zu ſehen.
Generalleutnant v. Einem gilt ſicher als
Nachfolger des preußiſchen Kriegsminiſters v. Goßler.
Ausland.
- Im engliſchen Unterhauſe erwiderte auf
eine Anfrage Joſeph Waltons, ob die Regierung ein
gemeinſchaftliches Vorgehen mit Amerika und Japan
ſichern werde, um zu einem endgültigen
Ueberein=
kommen mit Rußland zur Erfüllung der
Verſiche=
rungen bezüglich der Räumung der
Man=
dſchurei zu kommen, Parlamentsunterſekretär
Cranborne, in Beantwortung der Mitteilungen
Eng=
lands und Amerikas erklärte Nußland, daß es an
den übernommenen Verpflichtungen feſthalte. Vom
engliſchen Konſul in Niutſchwang ſei die Nachricht
eingegangen, daß die Berichte über die
Wieder=
beſetzung unbegründet ſeien. Die Regierung habe
alſo keinen Grund zu dem von Walton gewünſchten
Vorgehen.
- Der Staatsausſchuß des, ſchwediſchen
Reichstags ſtimmte der Vorlage zu, nach der die
Regierung ermächtigt werden ſoll, von dem Rechte
abzuſehen, die Stadt Wismar mit Umgebung
durch Erlegung der Pfandſumme wieder
loszu=
kaufen.
— Die am Montag zum drittenmale ſeit den
Oſterferien einberufene griechiſche Kammer war
nicht beſchlußfähig. Die Oppoſition treibt Obſtruktion,
indem ſie den Sitzungen fernbleibt. Die Lage des
Miniſteriums iſt ſchwierig; man ſpricht von einer
bevorſtehenden Kriſe.
- Bulgarien verſucht direkt und durch die
Mächte die Pforte zu veraulaſſen, die bulgariſchen
Maſſenverhaftungen in Mazedouien einzuſtellen,
um die allgemeine Beunruhigung der Bevölkerung
nicht zu ſteigern. Da auch einige Griechen in
Monaſtir getötet ſein ſollen, lenkte der griechiſche
Geſandte Gryparis die Aufmerkſamkeit der Pforte
auf dieſen Umſtand. Der Wali von Monaſtir iſt
eifrig bemüht, für Aufrechterhaltung der Ordnung
und für Beruhigung zu ſorgen, die Chriſten ſind
jedoch noch beunruhigt und fürchten ſich, die Häuſer
zu verlaſſen und den Geſchäftsverkehr wieder
aufzu=
nehmen.
=Petersburg, 11. Mai. Ein Rundſchreiben des
Miniſters des Innern an die Gouverneure,
Stadthaupt=
leute und Oberpolizeimeiſter entwirft von der
Juden=
hetze in Kiſchinew folgendes Vild: Bei den
Un=
ruhen, deren Urheber vorzugsweiſe einfache Leute waren,
wurden 45 Perſonen getötet, 74 ſchwer und
350 leichter verletzt. Gegen 700 Judengehörige
Häuſer und 600 Geſchäftslokale wurden
ge=
plündert. Die Unruhen ſind hervorgerufen durch das
zugeſpitzte Verhältnis zwiſchen Chriſten, und Juden
Beſſarabiens. Gerüchte über angebliche Nitualmorde im
Gouvernement Cherſon, in Kiew und Kiſchinew
ver=
anlaßten das Gerede, es müſſe gegen die Juden
los=
gegangen werden. Geſchriebene Aufrufe dazu wurden
verteilt. Den direkten Anlaß zur Judenheßze gab am
Oſterſonntag Nachmittag die Mißhandlung einer
Chriſten=
frau durch einen jüdiſchen Karuſſellbeſitzer. Die Menge
warf Steine gegen die benachbarten Judenhäuſer und
durchzog dann verſchiedene Stadtteile, überall jüdiſche
Häuſer und Verkaufsbuden zerſtörend. Am Oſterſonntag
wurden bereits 9 Juden getötet. Am nächſten Morgen
überfielen Juden auf dem neuen Bagar Chriſten. Ein
Chriſt wurde durch einen Schuß von jüdiſcher Seite
getötet. Darauf erneuerten ſich die Unruhen. Die die
Stadt durchziehenden Militärpatrouillen erwieſen ſich als
ungenügend. Neue Truppenkommandos wurden
herbei=
gerufen und die Aufrechterhaltung der Ordnung der
Militärobrigkeit übertragen. Nachdem die Truppen
plan=
mäßig auf die eingelnen Bezirke verteilt waren, hörten
die Unruhen am Abend des Oſtermontags auf. - Die
Vorgänge in Kiſchinew riefen an vielen Ortendes
Reichs Unruhe hervor. In einigen Städten
be=
gannen ſich Judenvereinigungen zur Selbſtverteidigung
zu bilden. Auf die Erhebungen des Direktors des
Poligeidepartements wies der Kaiſer den Miniſter des
Innern an, den Chefs der Gouvernementsſtädte
einzu=
ſchärfen, daß ihnen unter perſönlicher Verantwortung
zur Pflicht gemacht werde, Mahnahmen zur Vorbeugung
gegen Gewalttätigkeiten zu treffen, um die Bevölkerung
zu beruhigen. Das Rundſchreiben des Miniſters des
Innern weiſt darauf hin, daß die Vildung von Vereinen
zur Selbſtverteidigung unzuläſſig iſt und daß die
Zivil=
behörde bei Unruhen ihre Obliegenheiten nicht an die
Militärbehörde abgeben dürſe, ſondern das gemeinſame
Vorgehen der Truppen und der Polizei leiten müſſe.
Die Vertreter der Zivilbehörde dürfen die perſönliche
Erteilung von Anordnungen erſt einſtellen, wenn
die Truppenkommandeure zum Waffengebrauch
aufge=
fordert haben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Mai.
- Mit Zuſtimmung der Großh. Miniſterien des
Innern und der Finanzen wurde der zweite Beamte und
ſtellvertretende Direktor bei der Großh. Lotterie=Direktion
Dr. Langrock dahier zum ſtellvertretenden Vorſitzenden
des Vorſtandes der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen mit Wirkung
vom 4. Februar d. J. beſtellt.
L. Vor der Strafkammer ſtand geſtern ein Mann
Namens Moris Adolf Chiemenz von Nieder=Korbitz, der
ſich wohl früher mit mehr Recht als heute Kaufmann
nannte und als Schwindler, Landſtreicher und Bettler
die Gaue unſeres Vaterlandes durchwandert hat. Im
März d. J. kam er hierher und nahm ſich alsbald vor,
beſſerſituierte Bewohner zu beſchwindeln. Er ließ
den=
ſelben einen Brief überreichen, in welchem zu leſen war,
daß er, der Schriftſteller und Journaliſt Ernſt Rittershaus
aus Barmen, ſeine Stelle als Redakteur an dem „
Ber=
liner Lokalanzeigerl und als Mitarbeiter des „Tag= und
der „Wochel durch ein unheilbares Nervenleiden verloren
habe. Zu aller Vorſorge ſchloß er auch ein ärztliches
Atteſt aus einer Krankenheilanſtalt an, in der er aber zu
darin angegebener Zeit gar nicht ſein konnte, weil er
da=
mals Strafe verbüßte. Es gelang ihm, beim Grafen von
Nidda 10 M., dem Hofrat Kannegießer bei der preußiſchen
Geſandtſchaft5 M., Herrn Kaufmann Gg. Kaiſer, bei dem
er tat, als wolle er geſchäftlich tätig ſein, 1 M. und bei
der Bankdirektor Hädrich Ehefrau 50 Pfennig zu
er=
haſchen. Dankerfüllt ſchrieb er dem Grafen einen Brief,
in welchem er denſelben warnte, weil verſchiedene
Hoch=
ſtapler hier ihr Weſen trieben, um hohe Herrſchaften zu
betrügen. Zweifellos hatte er Freunde, denen er aber
nichts gönnte. In einer Reihe von Fällen blieb es bei
dem Verſuch, weil die betreffenden nicht reagierten. Im
Beſitze der leicht erworbenen Mittel betrank er ſich in
einer Weiſe, daß er abends auf der Straße
herum=
ſchwankte, daß ihm die Jugend nachlief und die Polizei
ihn feſtnabm. Hiermit hatte er ſelbſt ſeinem Treiben ein
Ende geſelt. Er wurde wegen Betrugs und
Betrugs=
verſuchs zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, was ſeinen
Beifall allerdings nicht fand, woran er aber
vorausſicht=
lich nichts mehr ändern kann.
— Techniſche Hochſchule. Herr Dr.
Schraderbe=
ginnt ſeine Vorleſung: „Ueber realiſtiſche und idealiſtiſche
Weltanſchauung; morgen, Donnerstag.
— Dem Beiſpiele der Wildenſchaften der anderen
Techniſchen Hochſchulen folgend, haben die „Gruppen
freier Studenten' auch an der hieſigen Techniſchen
Hoch=
ſchule ein Arbeitsamt ins Leben gerufen und im Anfang
des Sommerſemeſters 1903 eröffnet. Das „Arbeitsaut
der Gruppen freier Studenten= iſt eine ſogiale
Ein=
richtung. die den Zweck verfolgt, eine Vermittelung
zwiſchen Arbeitgeber und Arbeit= oder Stellung ſuchenden
Studierenden und Hoſpitanten herbeizuführen, eine
Ver=
mittelung, die ohne Sonderintereſſen int Dienſte der
geſamten Studentenſchaft ſteht. Zur Benutzung des
Arbeitsamtes ſind alle Studierenden und Hoſpitanten
an der hieſigen Hochſchule berechtigt. Nachgewieſen
werden: Anfangsſtellungen in der Praxis, Privatarbeiten
aller Art, Nachhilfeſtunden in allen wiſſenſchaftlichen und
theoretiſch fachlichen Gebieten unſerer Hochſchule, ferner
Nachhilfeſtunden in den modernen, ſowie in den klaſſiſchen
Sprachen des Altertums ꝛc.
1. Der Verkehrsverein hielt am Montag in der
Oper' unter dem Vorſitz des Stadtvc vordneten Stemmer
ſeine Generalverſammlung ab. die gut beſucht war. Vor
Eintritt in die Tagesordnung gedachte Kaufmann
L. Trier in Firma B. L. Trier des großen Sohnes
unſerer Stadt, eines Wohltäters der Menſchheit, ſowie
einer Zierde der Wiſſenſchaft, Juſtus v. Liebig, deſſen
100jähriges Geburtsfeſt zur Zeit feſtlich begangen werde.
Die Anweſenden erhoben ſich von den Sitzen und weihten
den Manen Liebigs ein ſtilles Glas. Der
Rechenſchafts=
bericht des Vorſitzenden ſtellte mit Genugtuung ein
ſtetiges Wachstum der Zahl der Vereinsmitglieder, ſowie
des Fremdenverkehrs feſt. Anderen ähnlich gearteten
Städten gegenüber ſei Darmſtadt mit letzterem im
Vor=
teil. Redner dankte allen, welche für die Zwecke des
Vereins mit tätig waren, beſonders aber unſerem
Groß=
herzog, der das Protektorat übernahm, und der Verwaltung
der Stadt für die von derſelben gewährten Zuwendungen.
Alsdann forderte er zur allgemeinen energiſchen Tätigkeit
für eine richtige Bahnverbindung Darmſtadts auf und
empfahl insbeſondere auch die Linie durch das Modautal
nach Lindenfels. Das Hofmarſchallamt habe, falls keine
Unzuträglichkeiten ſich ergeben, genehmigt, daß das
Herrngartentor an der Frankfurterſtraße und der
Schloß=
gartenſtraße täglich geöffnet bliebe. Was die ſtädtiſchen
Anlagen angehe, ſei dringend zu wünſchen, daß das
Publikum ſelbſt ſich an dem Schußze derſelben beteilige
und Störenfriede zur Anzeige bringe. Militärkonzerte
fänden Mittwochs und Samstags ſtatt, auch andere
Tage würden noch in Betracht kommen, wenn die
ge=
eigneten Plätze mit Pavillons verſehen wären. Ein
ſolcher wäre wohl leicht auf dem Paradeplatz aufzuſtellen.
Wegen des Steinbrückerteichs ſei angeregt worden, dort
Gelegenheit zum Kahnfahren und Baden zu bieten.-
Die Jahresrechnung ſchloß außerordentlich günſtig,
nämlich mit einem Ueberſchuß von 3568 Mk. ab. Der
Voranſchlag für das neue Jahr balanciert in
Ein=
nahme und Ausgabe mit 3750 Mk. Es ſollen
ausge=
geben werden: 2000 Mk. für Annoncen, 1000 Mk. für ein
Neklameplakat, 25 Mk. für den Arbeitsnachweis und 125
Mark für „Darmſtadt im Blumenſchmuckr. Zum
Vor=
ſitzenden wurde Herr Stemmer einſtimmig durch
Zu=
ruf wiedergewählt, als Vorſtandsmitglieder
treten neu ein die Herren Eckler, Sturt und L. Trier.
Kaufmann Langenbach berichtete nun über die.
Vorortbahnen und die Ausſichten auf deren Herst.
ſtellung. Er erinnerte an den Vertrag Darmſtadts mih.
der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft, welcher aber einener)
Abänderung bedürfe, weil die Preußiſch=Heſſiſche
Gez=
meinſchaftsverwaltung es abgelehnt habe, die vorgeſehens34
Pachtung der Nebenbahn Eberſtadt-Pfungſtadt undd=
Bickenbach-Seeheim zu genehmigen. Der umgeänderten
Entwurf ſehe nur den Bau der Bahnen nach Jugenheimz
und nach Pfungſtadt vor, die bereits als vollſpurig
ge=
nehmigte Bahn Pfungſtadt-Gernsheim müſſe hiernachs
fallen und in eine ſchmalſpurige verwandelt werden.
Sei letzteres erſt in Ordnung, dann werde es möglich
ſein, Darmſtadt ein bewunderungswertes Bahnnetz zu
verſchaffen. Stadtv. Saeng erblickt den Hauptwert des
Vertrages mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft
darin, daß es möglich werde, in Darmſtadt von der,
Landskronſtraße bis zum Schlachthofe elektriſch zu fahrenſ
Die Geſellſchaft, habe mit ihren Dampfſtraßenbahnen
wohlerworbene Nechte, mit dieſen müſſe man rechnen=
Für die Strecke Pfungſtadt-Gernsheim ſei eine
ſchmalſpurige Bahn, die weniger für Gelände koſte,
vollſtändig ausreichend. Kaufmann L. Trier erinnerte
daran, daß die Stadt Darmſtadt ſeinerzeit ſich nichk
bereit zeigte, die Bahnen nach Eberſtadt, Arheilgen undl
Griesheim zu bauen, die Geſellſchaft ſei ein beſſerer
Geſchäftsmann geweſen und habe die Früchte
einge=
heimſt. Ein Segen der Vorortbahnen liege darin, daß.
ſie geeignet ſeien, die gelockerten Beziehungen zwiſchen
Stadt und Land wieder zu befeſtigen. Kaufmann.
Rittershaus teilte dieſe Auffaſſung, während
Stadt=
verordneter Schupp auch jetzt noch gegen den Vertrag iſtz
weil man ſeiner Anſicht nach elektriſch bis Zwingenberg
und durch das Modautal bauen müſſe. Von der Linie
Hahn-Griesheim halte er nichts und in derjenigen von
Eberſtadt bis zur Papiermühle erblicke er eine Umgehung
Darmſtadts. Der Vorſigende beſtritt letzteres, weil
Gries=
heim für Darmſtadt kein kaufmänniſcher Konkurrent ſei=
Das Komitee für die Erbauung der Modautal=Vahn habe
auf zwei Anfragen, nicht geantwortet. Kaufmann
Fiſcher faßte ſeine Anſicht, wegen der Linie nach
Gernsheim dahin zuſammen, daß dieſe zwar der Stadt
Darmſtadt etwas Vorteil bieten könne, nicht aber dem
hieſigen Kohlenhandel. Herr Ganß gedachte rühmend
der Verdienſte des früheren Stadtverordneten Blumenthal,
der die Firma Bachſtein zum Bau der Straßenbahnen.
heranzog. Derſelbe ſei von dem damaligen Polizeirat
Haas kräftig unterſtützt worden. — Die Frage betreffs
Ausbau der elektriſchen Straßenbahn entfachte mancherles
Wünſche, die eine Seite befürwortete die Verbindung
mit dem Oſtbahnhof durch die Altſtadt, wie ſie geplant
iſt, andere rieten zur Führung durch die Soderſtraße,
Auch das Johannesviertel hatte ſeine Anwälte. Herr
Olbert forderte dringend, daß die Kontrolle geändert und
unnötiges Fahren bis zum Ernſt=Ludwigsplatz, ſowie
Umſteigen, daſelbſt vermieden werde. Herr Ganß
forderte die alsbaldige Fertigung eines Bebauungsplans
für die Altſtadt. Herr Rittershaus regte an, den letten
Wagen vom Bahnhof ſtatt um 1038 um 1115 Uhr
abfahren zu laſſen, alsdann hätten alle Vahnzüge
An=
ſchluß. Im weiteren wurde gewünſcht, daß im Winter
in den elektriſchen Wagen Fenſtermäntel angebracht
würden, daß man die Schilder ſeitwärts anbringe und
abends die Aufſchriften der Halteſtellen beleuchte, damit
ſolche auch erkennbar ſeien. Der Vorſißende verſprach,
daß allen Wünſchen nachgegangen werde.
4. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N3 14I.
nn. Die am Montag Nachmittag von dem
Ortg=
gewerbeverein Darmſtadt veranſtaltete Beſichtigung
des neuen ſtädtiſchen Gaswerks an der Frankfürter
Straße hatte ſich einer ſehr zahlreichen Beteiligung der
Vereinsmitglieder zu erfreuen und kann zu den
intereſſan=
teſten Veranſtaltungen des Gewerbevereins gezählt
werden. Unter Führung des Herrn
Regierungsbau=
meiſters Rudolph. des techniſchen Leikers dieſes
um=
fangreichen Bauwerks ſowie des Betriebsafliſtenten
Volguardts, Ingenieur Ulrich und"Herrn
Fehrer fand die Beſichtigung in 4 Gruppen zu zirka
55 Perſonen ſtatt und wurden alle Betriebseinrichtungen
in Tätigkeit vorgeführt. Das neue Gazwerk iſt Für eine
Jahresproduktioſt von 15000 000 Kubikmeter Gas
proiek=
tiert und ſind die Gebäude hierfür bereits fertiggeſtellt.
Zu dem Retortenhaus, das jetzt ſchon für einen
Jahres=
bedarf von 5 Milllonen Kübikmeter im Betrieb iſt, führen
2 Bahngeleiſe und werden die zur Vergaſung kommenden
Stückohlen in ein Brecherwerk geführk und den
Kohlen=
kammern zugefuhrt. Von dort ’aus erfoigt auf
mecha=
niſchem Wege mittelſt eines 118 Meter längen eiſernen
Elevators ſog. Brecherwerk der Transport der Kohien
zu den Retortenöfen von denen 12 Stück mit je 5 Retorten
vorhanden ſind. Hiervon ſind augenblicklich 3 Oefen und
27 Retorten im Betrieb. Die mächtigen Retorten aus
Chamotteſtein ſind 4 Meter lang=und- haben eine
Neigung von 33 Grad und können von 2 Leuten ohne
Mühe nach Vergaſung der Kohle entleert werden. Zur
Füllung der Netorten ſind täglich 15 Waggon Kohlen
nötig. Eine von der Firma Schenk hier erbaute ſelbſt
regiſtrierende Wage ſtellt genau die zur Vergaſung
gelangende Kohlenmenge feſt.Der geſamte mechaniſche
Betrieb im Retortenhaus findet mittelſt Elektromotoren
ſtatt, die zum Schutz gegen den Kohlenſtaub in
ſtaub=
ſichere Näume eingebaut ſind. Der aus den Retorten
entſtandene glühende Koks fällt bei der Entleerung auf
eine ſelbſttäige Koksſchlepprinne mit Waſſerſpülung.
woſelbſt derſelbe gelöſcht und durch eine zweite
Schlepp=
rinne zur Köksaufbereitungsſtätte im Hof gefördert wird.
Hier wird der zu Hausbrand ſich vorzüglich eignende
Koks in beſonderem Brechwerk zerkleinert und an die
Abnehmer abgegeben. Daß ſich bei dieſem Betrieb ein
ganz bedeutender Kohlenſtaub entwickelt, konnten die
Teilnehmer an der Beſichtigung am eigenen Leib
er=
fahren; Schwarz wie die Mohren kamen ſie aus dem
Retortenhaus trotz der in demſelben befindlichen
vortreff=
lichen Ventilationsanlagen. Hierauf erfolgte eine
Beſich=
tigung der Wohlfahrtseinrichtungen für
die Arbeiter in einem beſonderen Gebäude. In
demſelben befinden ſich im unteren Stock die Waſch= und
Badeeinrichtungen, während ſich im oberen Stock die
Kaffeeküche - und die Räume zum Einnehmen des
Frühſtücks und Veſperbrodes befinden. Ein guter von
Uns verſuchter Kaffee wird den Arbeitern unentgeltlich
verabreicht. Sämtliche Räume ſind luftig und gut
beleuchtet. Der in der Mitte der Gebäude befindliche
Turm enthält in ſeinem unteren Teil die Pumpwerke,
um die in unterirdiſchen Sammel=Ziſternen befindlichen
Rückſtände wie Teer, Ammoniak und Teerwaſſer in die
im oberen Stockwerk befindlichen Hochbehälter zu fördern.
Die wichtigſten und intereſſanteſten Räume ſind
die=
jenigen, in welchen das Gas gekühlt. gereinigt und
gewaſchen wird. Die hier zur Verwendung kommenden
Apparate ſind neueſten Urſprungs und dienen dazu, die
dem Gas ſeither anhaftenden Nachteile wie Cyan u. ſ. w.
auf ein Minimum zu redüzieren. Schließlicheſer hoch
des Gasprodiktions= und Verbrauchs=Kontkollraumes
Uhrenregülier=Haus) gedacht. in welchem ein mächtiger
Gäsmeſſer von 11. Meter Höhe den Gasverbrauch= und
Zeigerwerke die Menge des prodüzierten Gaſes 'genau
anzeigt und regiſtriert, ehe es den Verteilungsrohrnetzen
für den Verbräuch der Stadt zugeführt wird=Der neue
Gaſometer iſt dreifach teleskopiert und faßt 30000
Kubik=
meter, während der alte 9000 Kubikmeter Gas faßt. Beide
ſtehen mit dem Uhrenregulier=Haus in direkter
Ver=
bindung. Die Beſichtigung währte ohne Unterbrechung
2½ Stunden und ſprach Herr Maurermeiſter G9. Möſer
dem Leiter der Beſichtigung=Regierüngsbaumeiſter
Rudolph und den übrigen Herren Beamten den
herz=
lichen Dank des Gewerbevereins für das Gebotene aus.
WVön hier aus begab ſich noch ein Teil der Teilnehmer
zur Beſichtigung der neuerbauten Volksſchule
in der Lagerhausſtraße;- woſelbſt Herr
Ober=
lehrer Huff in liebenswürdiger Weiſe den Führer machte.
ſUeber den Bau haben wir früher ſchon eingehend
berichtet)
2 Deutſchlands kulturelle Machtſtellung iſt das
überaus zeitgemäße Thema eines Vortrages. welches
Herr Georg Fuchs Donnerstag, 14. Mai. auf
Ver=
anlaſſung der freien literariſch=künſtleriſchen
Geiell=
ſchaft im Saale des Mozart=Vereins (Schulſtraße) halten
Mittwoch, den 13. Mai.
wird. Durch wiederholte Ausſprüche Kaiſer Wilhelms II.,
welche die weittragende Bedeutung einer auf moderner
Grundlage aufzubauenden neuen Kultur auch für die
wirtſchafkliche Und politiſche Machtſtellung Deutſchlands
hervorheben, iſt die Teilnahme der öffentlichen Meinung
mehr als je zuvor auch in weiteren Kreiſen erweckt
worden. Da bisher hier in Darmſtadt eine
zuſammen=
faſſende Darlegung über dieſe -für die Zukunft unſeres
Väterlandes bedeutungsvolle Frage durch eine inmitten
dieſer Frage ſtehende Perſönlichkeit noch nicht gegeben
wurde, ſo Zürfte dieſem Vortrage ein beſonders lebhaftes
Intereſſe entgegen gebracht werden. Näheres iſt im
Inſeratenteil zu erſehen.
— Die Sektion Darmſtadt des Deutſchen und
Oeſterreichiſchen Alpenvereins feierte am vergangenen
Sonntag in althergebrachter Weiſe ihr 33. Stifkungsfeſt.
Von einer ſtattlichen Anzahl Damen und Herren Wirde
von Heppenheim aus ein Gang durch den im friſchen
Frühlingskleid prangenden Wals zur Juhöhe und von
da über die Starkenburg zurück nach Heppenheim
unter=
nömmen. Daß ein rechter Alpiniſt alleweil fidel auch
iſtu konnte man ſchon auf dem herrlichen Spaziergange,
noch mehr aber nachher beim feſtlichen Mahle im „Halben
Mondi 'bemerken. An prächtigen künſtleriſchen
Dar=
biekungen und an ſchönen Reden fehlte es nicht, und da
ſchließlich auch noch die tanzfrohe Jugend zu ihrem
Rechte käm, ſo darf das Feſt wohl ein ſehr gelungenes
genannt werden.
12 Wie bekannt gemacht, ſpielte am vergangenen
Sonntag die erſte Mannſchaft des Darmſtädter Fußball=
Klubs gegen den Frankfurter Meiſterſchafts=Fußball=
Fiub Vikkoria-- Leider nahm das Wettſpiel nichk en
gewünſchten Verlauf. da, nachdem der Darmſtädter
Fuß=
ball=Klub bis Halbzeit 7 Goal erzielt hatte:
Viktdria-
das Spiel gbbrach. Hiermit hat der Darmſtädter
Fuß=
ball=Klub ſeine offizielle Säiſon beendet. Von 13
ab=
gehaltenen Wettſpielen wurden 10 gewonnen, mit 38 Goals
für, und 17 gegen.
Am 10. Mai d. J. fand in Frankfurt=
Sachſen=
hauſen die diesjährige öffeintliche Voͤrſtandsſitzung des
Mittelrheiniſchen Stenographen=Verbandes ſtatt. Bei
dem dabei abgehaltenen Wettſchreiben erhielten von den
Darmſtädter Mitgliedern Preiſe die Herren H.
Opfer=
mann, Abt. 150 Silben pro Minute den 2. Preis und
W. Gerard, Abt. 100 Silben pro Minute, den 1. Preis.
2 Am Sonntag, 10. Mai, fand das vom Rheiniſchen
Antomobilkiub veränſtaltete Straßenrennen
Mann=
heim-Baden=Baden ſtatt. Es kam hierbei weniger darauf
an, einen Rekord für die kürzeſte Fahrtdauer zü ſchaffen,
als die Zuverläffigkeit der einzelnen Wagentypen zu
er=
proben. Die ca. 104 Kilometer lange Strecke mußte ohne
leglichen Defekt und ohne anzuhalten durchfahren werden.
Es ſind nicht weniger als 16 Opel=Darracd=Wagen
erfolg=
reich geweſen und mit der goldenen Medaille bedacht
worden, darunter auch der Wagen des Herrn W. Schoeller,
Rheinſtraße. Für Intereſſenten für dieſe Wagen ſteht,
Herr Schoeller jederzeit gerne zur Verfügung. Bemerkt
ſei noch. daß verſchiedene höhere Beamte der
Mann=
heimer Polizeibehörde als Kontrolleure auf die einzelnen
Wagen verteilt waren.
2 In Folae des ungünſtigen Wetters wurde die
Frühjahrsmeße um einen Tag'verlängert.
Wie wir erfahren, ſagern bei der Ober=
Poſt=
direktion in Darmſtädt' folgende Sendungen, deren
Abſender vielleicht zu unſeren Leſern zählen, als
unbe=
ſtellbar: Poſtanweiſung über 10 Mk. aus Darmſtadt
an Frau Marliani in Elberfeld vom 16. 4. C2.
Poſtan=
weiſung über 18 Mk. 76 Pfg. aus Biblis Empfänger
ſunbekannt in Heuſenſiamm vom 5. 7. 02., Nachnahme=
Poſtanweiſung über 2 Mk. 55 Pfg. aus Zwingenberg
HHeſſen) Empfänger ſunbekanntf Iin Darmſtadt vom
14. S. 02. Gew. Brief mit 2 Mk. aus Langen (ezirk
Darmſtadt an Guſtav Graf in Karlsruhe Gaden)
haupt=
poſtlagernd vom 17. 8. 02. Die zur Empfangnahme der
Gegenſtände Berechtigten müſſen ſich binnen 4 Wochen
bei der Ober=Poſtdirektion melden widrigenfalls die
Poſtanweiſungsbeträge und die in den Sendungen
ent=
haltenen öder durch Verſteigerung des Inhalts erlöſten
Geldbeträge der Poſtunterſtkützungskaſſe überwieſen, die
Briefe aber vernichtet werden.
2 Die am Montag und Dienstag abgehaltene
Ver=
ſteigerung von Brenn= und Nutzholz aus der ſtädtiſchen
Tanne hat bei ſtarker Konkurrens aus Stadt und Land
ein günſtiges Reſultat fur die Stadtkaſſe gehabt. Zum
Ausgebot gelangten am Montag vormittag in der
Tuͤrn=
halle am Woogsplatz etwa H0 Raummeter Kiefern=
Brennholz. Es erzielten durchſchnittlich per Raummeter:
Scheithols knapp 6 M. Knüppelholz 5 M., Reiſigknüppel
1 M. 60 Pf. klein geſpaltenes Stockholz nahezu 4 M.
Dienstag vormittäg Cgelangte das Stammiholz an Ort
und Stelle im Walde zum Ausgebot, 527 meiſt kleinere
1903.
p ed.
mit gut 77 M. bezahlt. Ein größerer Stamm von 221
Kubikmeter erzielte 8¾ M.
- Bei der infolge Verlegens von Gasleitungen
geſtern mittag erfolgten Oeffnung eines Gasſchachtes
Ecke der Kahlert= und Liebig=Straße wurden 3 Arbeiter
vom ſtädt. Gaswerk infolge Ausſtrömens von Gas
betäubt. Nach der Verbringung in das ſtädt.
Kranken=
haus trat jedoch gegen Abend'eine Beſſerung in dem
Befinden derſelben ein. und kehrte das Bewußtſein wieder.
18 Ein in der Schulſtraße wohnhafter Kaufmann
machke Montaa Nachmittag ſeinem Leben durch
Er=
hängen ein Ende.
H. Dienstag nachmittag entſtand in einer Werkſtätte
des Hauſes Bleichſtraße 40 ein Brand. welcher jedoch
alsbald gelöſcht wurde. Die raſch herbeigeeilte
Feuer=
wehr brauchte nicht mehr einzugreifen.
Bingen, 11. Mait- Nach veinem ehelichen Zwiſt hat
in dem benachbarten Schimsheim der 36jährige
Landwirt Hermann Zimmermann ſeine 30jährige Frau
mit der Jagdflinte erſchoſſen. Nach der Tat legte ſich
Zimmermann in das Bett und erſchoß ſich ſelbſt.
Gießen, 11. Mai. Unter dem Vorſitz des
Kreis=
ſchulinſpektors Prof. Dr. Luicius aus Darmſtadt, als
ſtatlichen Vertreters und vor der durch das Miniſterium
des Innern ernannten Prüfungskommiſſion, beſtehend
aus den Damen Baronin v. Büſeck, Frau
Oberbürger=
meiſter Mecum, Frau B. Gebhardt, Präſidentin der
Alice=Schule, ſowie den Herren Oberbürgermeiſter
Mecum, Visepräſident, und Prof. Dr. Fromme.
Schrift=
führer desſelben, wurde Samstag, den 9. ds. Mts die
erſte ſtaatliche Prüfüng für Handarbeits:
lehrerinnen abgehalten. 11 Aſpirantinnen hatten
ſich derſelben unterzogen. 3 von dieſen beſtanden-mit
der Note: „Sehr gutr; 2 mit Gut bis Sehr gut= die
übrigen mit „Gukn - ein Reſültat, welches gewiß ſehr
günſtig zu nennen iſt.
Gießen, 11. Mdi. Der Neubau der
katholi=
ſchen Kirche iſt bereits bis zu den Tür= und
Fenſter=
wölbungen gediehen. Die Nohbauarbeiten ſollen bis
Herbſt vollendet ſein. Mit Beginn des Frühjahrs 1904
werden die Gewölbe hergeſtellt und alsdann ſofort der
innere Ausbau in Angriff genommen; im Herbſt 1904
ſoll alsdann die Einweihung des Götteshauſes
ſtatt=
finden.
[ Leuſel (Oberheſſen). 12. Mai. Behufs
Be=
ſprechung des Wöhnungsfürſorgegeſezes
fand hier auf Veranlaſſung des Kreisamts unter dem
Vorſitz des Bürgermeiſters eine Verſammlung ſtatt,
welche zahlreich beſucht war und an der auch naßezu der
ganze Gemeinderak keilnahm Der aus Darmſtadt
er=
ſchienene Landeswohnungsinſpektor erläuterte das Geſetz
in eingehender Weiſe und hoͤb hervor, daß das Geſetz
den minderbemittelten Klaſſen insbeſondere zu guten
Wohnungen verhelfen wolle, was nicht nur in
geſund=
heitlicher, ſittlicher und ſogialer Hinſicht für die
bekreffen=
den Familien von Vorteil ſei, ſondern auch geeignet
erſcheine, die wirtſchaftliche Lage derſelben weſentlich zu
heben. Sollte die Erbauung von Wohnungen für keine
Leute in Ausſicht genommen werden, ſo ſei der heſſiſche
Zentralverein zür Errichtung billiger Wohnungen gern
bereit, ſein reichhaltiges Material an Bauplänen, Kauf=
und Mietverträgen L. zur Verfügung zu ſtellen. Herr
Landtagsabgeordneter Korell hob den ſozialen Karakter
des Wöhnungsgeſetzes hervor und ſprach den Wunſch
aus, daß die Vorteile des Geſetzes auch minderbemittelten
Familien der Gemeinde Leuſel zügänglich gemacht
werden möchten. Der Herr Bürgermenter erklärte, daß
er einem derartigen Proiekte perſönlich woßlwouens
gegenüberſtehe. In der am vergangenen Sonntag
ſtatt=
gehabten Gemeinderatsſitzung wurde die Angelegenheit
beiter beraten und beſchloſſen, die Wohnungsfürjorge im
Sinne des Geſetzes von Geiten der Gemeinde zu
uͤber=
nehmen und Senjenigen minderbemittelten Familien,
welche ſich ein kleines Häuschen erwerben möchten. das
nötige Kapital aus der Landeskreditkaſſe zu beſchaffen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. Mai. Prins Eitel
Friedrich iſt heute Mittag nach Bonn abgereiſt.-
Der „Reichsanzeigers veröffentlicht: Der bisherige
Hof=
marſchall v. Trotha iſt unter Enthebung von dieſem
Amte und unter Belaſſung des Ranges als
Vizeoberhof=
charge zum Hofmarſchall des Kronprinzen ernannt.
Mit dem Schnelltelegraphen von Pollak und
Virag iſt auf der Strecke Berlin=Königsberg ein
Ver=
ſuchsbetrieb jetzt beendigt worden.- Nach den günſtigen
Ergebniſſen dieſes 40 00s Worte in der Stunde
arbeiken=
den Syſtems hat ſich dem „Lokal=Anzeigers zufolge die
Reichstelegraphenverwaltung entſchloſſen, den Schnell=
Wohltätigkeitsverauſtaltung im „Kaiſerſaals.
W. Die am Montag abend im „Kaiſerſaal= zu
Gunſten einer erblindeten früheren Künſtlerin von
Mit=
gliedern des Hoftheaters veranſtalteie
Abendunter=
haltung hatte ſich eines ungewöhnlich zahlreichen
Be=
ſuches zu erfreuen. Seine Königliche Hoheit der
Groß=
herzog, Ihre Hoheiten die Prinzeſſin Franz
Joſeph von Battenberg und Prinzeſſin
Teniavon Montenegro, ſowie Ihre Durchlaucht
die Gräfin Erbach=Schönberg nebſt Komteſſe=
Tochter wohnten der Wohltätigkeitsveranſtaltung bei.
Den Abend eröffnete rein für dieſen Zweck
ge=
dichteter. von Fräulein Eichelsheim mit Wärme und
edlem Pathos vorgetragener, durch Poeſie der Sprache
und Tiefe der Gedanken ſich auszeichnender Prolog von
Otto Kienſcherf=Wiesbaden, worauf Herr
Spe=
mann die drei ſchönen Schübertſchen Lieder „Die
Fahrt zum Hades' „Ihr Bild= und „Ständchen=
Horch, horch ꝛcy und Frau Kaſchowska„Die
Wall=
fahrt nach Revlaari von F. Weingartner zum Vortrag
brachten. Letztere Kompoſition, die hier wohl noch nicht
gehört worden iſt, iſt ihrer Form nach ein Mittelding
zwiſchen Lied und Melodram und iſt nicht geeignet, den
Eindruck der geſprochenen Dichtung irgendwie zu
ver=
ftärken, würde alſo in dieſem Sinne ihren künſtleriſchen
Zweck nicht erreichen. Geſungen wurde ſie von Frau
Kaſchowska mit verſtändnisvoller, vertiefter Charakteriſtik
und warmer Empfindung. Herr Hofkapellmeiſter de
Haan,der die geſannten Lieder auf dem Klaͤvier
be=
gleitete, ſpielte darauf die drei genialen Schumannſchen
Charakterſtücke für Klavier,Grillen; „Vogel als Prophet=
und „Am Springbrunnens mit brillanter Technik, feiner
Nüancierung und Tonſchattierung. Geſanglich ſehr gut
lag Herrn Spemann' das mit tonlcher Verve und
dramatiſcher Steigerung geſungene effektvolle Lied
„Cantique de Nosl- von Adam mit Harfenbegleitung,
die von Herrn Hofmuſiker Breitſchuck meiſterhaft
ausgeführt wurde. Die drei von Frau Kaſchöbska
mit feinem muſikaliſchen Verſtaͤndnis vorgetragenen
Schumannſchen Lieder „Ich grolle nicht= „Vie
Lotos=
bluiner und „Widmung' beſchloſſen den erſten Teil des
Programms, deſſen einzelne Rummern jämtlich ſehr
bei=
fällig aufgenommen wurden.
Den zweiten Leil des Programms bildete die
Auf=
führung des ergreifenden, meiſterhaft gearbeiteten
Suder=
mannſchen Einäkters Fritzchen der für Darmſtadt
Novitäk war. Die Aufführung. bei der die Herren
Friedrich und Loehr die smännlichen Hauptrollen
ldes „Majors v. Droſſe' und „Fritz=) Frau Möbius=
Kuhn und Fräulein Eichelsheim die weiblichen
Hauptrollen (der „Frau Major und „Agnesu) ſpielten.
trug wie bei der Mitwirkung erſter Kräfte unſres
Hof=
theäters nicht anders zu erwärten war in jeder Hinſicht
den Stempel künſtleriſchen Gelingens und machte in der
einheitlich abgerundeten Darſtellung tiefen Eindruck auf
das Publikum, das nur, ſoweit es das Stück noch nicht
kannte, am Schluſſe nicht wußte, ob es wirklich zu Ende
ſei, da es mit den Worten ſchließt: „Der Kaiſer ſagte:
Die kleineren Rollen wurden von den Herren Marlow
l„von Hallerpfort;, Mickler ſDienern und Schultze
ſoInſpektore ebenfalls gut geſpielt. Der Regie hatte ſich
Herr Hacker mit bekänntem künſtleriſchen Verſtändnis
und Gelingen unterzogen. Daß die Veraͤnſtaltung nicht
länger als zwei Stunden währte, kam der
Aufnahme=
fähſgkeit des Publikums zu gute.
Bemerkt ſei zum Schluſſe noch, daß der ſchöne Mand=
Konzertflügel für dieſen Abend von Herrn Leopold
Schutter in bereitwilliger Weiſe unentgeltlich zur
Ver=
fügung geſtellt worden war.
Kleines Feuilleton.
(Eine Poſtkarte hat12 Jahregebraucht,
um von Ilmenau nach dem etwa 12 Stunden entfernten
Orte Alsbach zu gelangen und dort beſtellt zu werden.
Der Abſender verlangte eine Warenſendung. Der
Als=
bacher Lieferant ließ ſie auch abgehen, war aber nicht
wenig erſtaunt, als ſie, weil nicht verlangt, umgehend an
ihn zurückam. Eine genaue Beſichtigung der Karte
er=
gab, daß der Aufgabeſtempel „Ilmenau, 13. 5. 91” und
der Ankunftsſtemper Alsbach 19. 4. o3u lautete. Der
Abſender erinnert ſich dunkel, vor etwa 12 Jahren eine
ähnliche Beſtellung ohne Erfolg gemacht zu haben, hat
aber jetzt für die Ware keine Verwendung mehr.
Ein Wiener Straßenbild. Anter ſeltſamen
Umſtänden, erzählt das .R. W. Tagbl. erfolgte
nach=
mittags auf offener Straße die Adoption eines Kindes.
Am Sockel des Gutenberg=Monuments am Lugeck ſaß
ein Bettelweib mit drei kleinen Kindern. einem Säugling.
einem Knaben von etwa 4 und einem Mädchen von etwä
zweiundeinhalb Jahren. Eine elegante, ſchwarz gekleidete
Dame, die eben vorüberging, bſieb einige Minuten in
dem Anblicke der Kinder verſunken, ſtehenz ging dann zu
einem Dienſtmann an der nächſten Straßenecke und
for=
derte ihn auf, die arme, am Sockel des
Monument=
ſitzende Frau zu fragen, ob ſie das kleine blondlockige
Mädchen nicht - wegſchenken würde. Das Weib ſann
eine Weile nach und winkte dann ſtumm mit dem Kopfe
ein Ja. Der Dienſtmann überbraͤchte ſeiner
Auftrag=
geberin die Antwort, empfing ſeinen Lohn und ging
ſeines Weges, denn für ihn hatte damit die Sache jedes
weitere Intereſſe verloren.-Die elegante, in tiefſte
Trauer gekleidete Dame trai nun auf die arme Frau zu,
wechſelte einige Worte mit ihr, reichte ihr dann einige
Geldnoten, nahm das kleine blondlockige Mädchen bei
der Hand. ſtrich ihm liebkoſend über das Köpfchen und
Seite 18.
Aummer 111
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. Mai 1903.
relegraphen in praktiſchen Betrieb zu nehmen. Es
ge=
ſchieht dies zunächſt verſuchsweiſe, und zwar auf der
Strecke zwiſchen Berlin und Frankfurt a. M. — Eine
Beute von 60000 Mark machten Einbrecher in der
Nacht zum Sonntag in dem Uhren= und
Goldwaren=
geſchäft von A. Muſtroph, Friedrichſtraße 39. Während,
der Geſchäftsinhaber in einem Vorort anſäſſig iſt, wohnt
ein Bruder von ihm in dem Hauſe, in dem ſich der
Laden befindet. Die Wohnung iſt mit den
Geſchäfts=
räumen durch eine elektriſche Kontrollſchnur verbunden,
aber die Spitzbuben verſtanden es meiſterlich, dieſe
Sicherung zu umgehen, indem ſie jede Tür, deren Oeffnen
einen Kontakt hergeſtellt hätte, ſorgfältig vermieden.
Nachdem ſie die Haustür und eine Kellertür mit
Nach=
ſchlüſſeln geöffnet hatten, bohrten ſie, auf Kiſten und
Leitern ſtehend. die Kellerdecke an und ſchnitten die
ein=
gelnen Teile mit feinen Stichſägen heraus. So ſtellten
vie ein 1 Meter langes und einen halben Meter breites
Toch her, durch das ſie bequem in den Laden
hinaufge=
langen konnten. Hier zündeten ſie hinter den
ver=
ſchlöſſenen Vorhängen Licht an, erbrachen die Ladenkaſſe
und die Schaufenſter, plünderten ſie aus und eigneten
ſich auch die goldenen Gehäuſe an, deren Werke in dem
Arbeitsraum hinter dem Laden zu Ausbeſſerung lagen.
Im Keller trafen ſie ſodann noch eine Auswahl.
Straßburg i. E., 11. Mai. Der Kaiſer iſt heute
abend 6 Uhr 20 Min. hier eingetroffen. Auf dem
Bahn=
hofe waren zum Empfange erſchienen: Statthalter Fürſt
zu Hohenlohe=Langenburg, Staatsſekretär v. Köller, der
kommandierende General des 15. Armeekorps, Ritter
Hentſchel von Gilgenheimb, der Gouverneur
General=
leutnant Moßner, Poligeipräſident Dall und andere.
Der Kaiſer ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab,
nahm den Vorbeimarſch derſelben entgegen und fuhr
mit dem Statthalter in einem offenen Wagen unter
Eskorte des 9. Huſaren=Regiments unter begeiſterten
Zurufen des Publikums zum kaiſerlichen Palaſt.
Trier, 11. Mai. Das Kloſter zu Karthaus
teht in Flammen; die hieſige Feuerwehr wurde
telegraphiſch hinberufen.
Hannover, 11. Mai. Der Chef des
Militärreit=
mſtituts Generalmajor v. Mitzlaff erlitt Mittags in
der Reitbahn des Inſtituts durch den Hufſchlag eines
Pferdes einen ſchweren Beinbruch und wurde in das
Klementinenhaus befördert.
Wurzen, 11. Mai. Bei einer Kahnpartie kamen
geſtern nachmittag vier Lehrlinge dem Wehre bei der
neuen Mühle auf der Mulde zu nahe. Der Kahn wurde
durch den erhöhten Waſſerſtand hinübergetrieben, wobei
zwei der Inſaſſen ertranken.
Wilhelmshaven, 11. Mai. Der Matroſe Kohler,
wurde vom Oberkriegsgericht zum Tode, Verſetzung
in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes, Entfernung
aus der Marine, dauerndem Verluſt der bürgerlichen
Ehrenrechte, ferner wegen ſchweren Diebſtahls und
Fahnenflucht zu ſechs Jahren und drei Monaten
Zucht=
haus verurteilt.
Breslan, 11. Mai. Ueber den Aufenthalt des
jung=
vermähltengroßherzoglich=ſächſiſchen Paares
auf Schloß Heinrichau in Schleſien berichten
Bres=
lauer Vlätter: Zum Beſuch bei dem großherzoglichen
Paare trafen am 7. d. M. der Oberpräſident, Herzog von
Trachenberg mit Gemahlin, ferner Graf Strachwitz=
Peterwitz und Gemahlin ein. Die Frau Großherzogin
pflanzte an demſelben Tage nachmittags im Schloßpark
eine junge Eiche ein. Am 5. d. M. hatten Landrat Dr.
Kirchner, Bürgermeiſter Jung aus Münſterberg und
Kreisausſchußmitglied Gutsbeſitzer Oberleutnant Berndt,
aus Krelkau dem großherzoglichen Paare die
Hochzeits=
gabe des Kreiſes Münſterberg, beſtehend in einem
koſt=
baren ſilbernen Frühſtücksſervice, überreicht.
General=
direktor Eberhardt überreichte alsdann im Beiſein der
beiden älteſten Güterinſpektoren im Namen der
groß=
herzoglichen Beamten der Herrſchaft Heinrichau eine
prachtvolle Jardiniere mit künſtleriſch gemalten Anſichten
von Schloß Heinrichau. Zu dem darauffolgenden Diner
waren außer den vorgenannten Vertretern des Kreiſes
und der großherzoglichenl Beamtenſchaft noch die Ofſigiere
des Bezirkskommandos geladen. Die Bewohnerſchaft
von Heinrichau iſt für die liebreigende Frau Großherzogin
außerordentlich begeiſtert, da die junge Fürſtin bei ihren
täglichen Spaziergängen, die ſie in das Dorf und die
nächſte Umgegend unternimmt, ſich beſonders mit ſchlichten
älteren Perſonen und mit Kindern unterhält.
Breslan, 12. Mai. Die „Schleſ. 3ig.: meldet aus
Görlitz: Die Penziger Glashütten=Aktien=
Geſellſchaft hat Konkurs angemeldet. Die
Paſ=
ſiva betragen etwa eine halbe Million Mark.
Görlitz, 12. Mai. In der Nacht ſtieß ein auf dem
Bahnhofe eintreffender Berliner Zug mit einer
Lokomo=
tive zuſammen. Ein Beamter und ein Trainſoldat
wurden verletzt.
Bozen, 12. Mai. Bei Azwang erfolge neuerdings
ein großer Felsſturz. Ein Eiſenbahnzug mit
Nom=Pilgern entging nur mit knapper Not einer
Kataſtrophe.
Nom, 11. Mai. Nach einer Meldung der Tribuna”
entdeckte der Profeſſor an der Univerſität Padua,
ging dann mit ihm weg, der Rotenturmſtraße zu; das
Weib blieb mit den beiden anderen Kindern am Sockel
des Monuments ſitzen und blickte ihnen nach. Die Szene
hatte einige Augenzeugen gehabt, die ſich nicht genug
darüber wundern konnten. daß die elegante Dame mit
dem Bettelkinde in zerriſſenen Kleidern den Weg zu Fuß
fortſetzte. Die Dame ging mit dem Kinde in die
Marien=
gaſſe in ein Konfektionsgeſchäft und als ſie nach einer
Weile den Laden verließ, hatte ſie an der Hand ein
her=
ziges blondes, blauäugiges Mädchen, elegant gekleidet:
ſie beſtieg dann in der Rotenturmſtraße einen Fiaker und
fuhr, ſich allen weiteren Nachforſchungen entziehend.
da=
von. Das Bettelkind in den neuen Kleidern warf noch
einen Blick gegen das Gutenberg=Denkmal am Lugeck
Denn dort ſaß noch immer die Mutter mit den beiden
anderen Kindern.
Ein höflicher Gaſt. Eine Dame lud - ſo
leſen wir in einem engliſchen Blatt - zwei Offigiere
dringlich zu einer Abendgeſellſchaft ein. Es erſchien von
den beiden nur der eine und entſchuldigte ſeinen
Kame=
raden: Da ſie zur ſelben Kompagnie gehörten, habe nur
einer von ihnen des Dienſtes wegen abkommen können;
ſie hätten alſo geloſt darum. „nd Sie haben, fragte
die Dame mit dem gewinnendſten Lächeln von der
Welt, jalſo gewonnen ?u — „Nein, gnädige Frau - ver=
loren!
Heiteresaus der Schule. EEine neue
aka=
demiſche Fakultät für - Unteroffigiere). In der
Heimats=
kunde beſpricht der Lehrer einer heſſiſchen Dorfſchule die
Stadt Gießen als Univerſitätsſtadt. Auf ſeine Frage,
als was man auf der Univerſität alles ſtudieren könne,
antwortete nach kurgem Beſinnen ein kräftiger Junge
prompt: Als Unteroffigier.
Caterina den Erreger der Hühnercholera.l in der Apotheke ein vorzeitiges Ende fand: ſchon nach
Es iſt der Schimmelpils aus der Familie der Mucideen. 10 Monaten kehrte Juſtus ins elterliche Haus zurück.
Venedig, 11. Mai. Die,Gazetta di Venezia'ſchreibt: Mit 17 Jahren kam Liebig auf die Univerſität nach
Die apoſtoliſche Kanzlei überſandte Kaiſer Wilhelm ein halbes Jahr nach Erlangen über.
Breve, in welchem die Ernennung des Kardinal=
Fürſt=
biſchofs von Breslau, Kopp, als legatus a latere zu Arbeit über Knallſilber; er fand jedoch dort nicht, was
dieſem Behufe angezeigt wird.
palaſt in Edinburg Hof. Später gedenken ſie Glasgow
zu beſuchen.
Mozambique iſt der deutſche Dampfer „Gouverneur”
und die Poſt wurden durch den Dampfer =
Reichstag=
nach Mozambique gebracht. von wo ſie auf dem
Herzog=
weiterbefoͤrdert werden ſollen. Zwei Dampfer ſind zür
Flottmachung abgegangen.
brochen. Die 73000 Köpfe ſtarke Bevölkerung iſt in
Mit=
leidenſchaft gezogen. Es gingen Mengen von
Lebens=
mitteln ab, die für etwa zwei Wochen Hilfe bringen
dürften.
Feier des 100jährigen Geburtstags
Juſtus v. Liebigs
am 12. Mai 1903.
das Licht der Welt erblickte, wurde in unſerer Stadt
durch eine Feſtlichkeit in großem Stile begangen, die
ebenſo ſehr dem Sohne Darmſtadts wie dem berühmten
und bahnbrechenden Gelehrten galt, alſo, kann man
ſagen, ebenſo ſehr lokalpatriotiſchen wie hiſtoriſch=
wiſſen=
ſchaftlichen Charakter trug. Die Eigenart der Feier
wurde ſchon dadurch dokumentiert, daß man zu ihr
außer den Vertretern wiſſenſchaftlicher und induſtrieller
Korporationen auch die auswärts wohnenden
Nach=
kommen und nächſten Verwandten Liebigs geladen
Stadt, die Liebig mit Stolz den Jhrigen nennt, bekundete
die Jugend, wurde durch entſprechende feſtliche
Ver=
anſtaltungen in den Schulen für die Feier intereſſiert.
Um 10¼ Uhr begann
der Feſtakt im ſtädtiſchen Saalbau,
der den Tag einleitete. Der Saal, der in
einfach=
würdiger, dem Charakter der Feier entſprechender Weiſe
geſchmückt war, war bis auf den letzten Platz beſetzt; im
Kanzen waren etwa 1200 Karten ausgegeben. Vor der
Rednertribüne war, von einem geſchmackvollen
Arrange=
ment von Blattpflanzen und Blumen umgeben, die von
Herrn Profeſſor Habich entworfene Büſte Liebigs
auf=
geſtellt, auf der die Aehnlichkeit mit Goethe nicht zu
verkennen iſt. Der Feier wohnten die von uns ſchon
genannten Nachkommen und Verwandte Liebigs, die
Miniſter mit ihren Damen, Vertreter ſämtlicher
ſtaat=
lichen und ſtädtiſchen Behörden, der Generalität,
wiſſen=
ſchaftlicher und induſtrieller Korporationen des Landes
und des Reiches, des Vereins deutſcher Chemiker, des
ärztlichen Standes und des Landwirtſchaftsrates ꝛc. bei.
Punkt ¼11 Uhr erſchien Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog, begleitet von Herrn Oberſthofmarſchall
General von Weſterweller, dem Rektor der Techniſchen
Hochſchule, Herrn Geh. Baurat Pfarr, Beigeordneten
Dr. Gläſſing und den Adjutanten und nahm vor der
Rednertribüne Platz. Zur Rechten Sr. Königl. Hoheit
ſaß Herr Staatsminiſter Rothe, zür Linken der
Rektor der Techniſchen Hochſchule Geheimer Baurat
Pfarr. Sofort nach dem Eintreffen Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs nahm die Feier ihren Anfang. und
zwar wurde ſie eröffnet mit dem von dem Muſikverein,
unter welchem ſich auch der akademiſche Chor der
Techniſchen Hochſchulle in corpore befand, unter Herrn
Hofkapellmeiſters de Haans Leitung ſchwungvoll
vor=
getragenen Chor aus einem -Dramma per musicae zur
Feier des Geburtstages des Kurfürſten von Sachſen am
8. Dezember 1733 von J. S. Bach.
Die Eröffnungsanſprache hielt Geh. Hofrat Prof.
Dr. Staedel als Vertreter der Techniſchen Hochſchule
und im Namen des Rektors. Er begann ſeine Anſprache
mit einer kurzen Schilderung der Bedeutung des Tages,
entwarf ein Bild der vielſeitigen Tätigkeit und des
weit=
tragenden Einfluſſes Liebigs auf das geiſtige Leben
ſeiner Zeit und auf Technik und Volkswirtſchaft. Weiter
machte er Mitteilung über die Vorbereitung der Feier
und ſprach dem Großherzoglichen Miniſterium, Abteilung
für Schulangelegenheiten, und der Stadtverwaltung den
Dank für das freundliche Entgegenkommen gelegentlich
der Einleitung der Feier aus, gab ſeiner Freude
Aus=
druck. die Mitglieder der Familie Liebigs in ſo großer
Zahl anweſend zu ſehen, dankte den Rednern, die nach
ihm ſprechen werden. ſowie dem Muſikverein für ihre
Mitwirkung. Er ſchloß ſeine Anſprache mit dem
Aus=
druck der Höffnung, daß die heutige Feier dazu beitragen
werde, den Namen des großen Mannes in ehrendem
Gedächtnis zu befeſtigen und daß alle Anweſenden aus
dem heute hier Gehörten die Ueberzeugung mitnehmen
werden, die er, an Goethes Wort gedenkend,
zuſammen=
faſſe in den Satz:
„Es kann die Spur von ſeinen Erdentagen nicht in
Aeonen untergehn”.
Nach dieſer Anſprache ergriff Herr Geheimerat Prof.
Dr. Volhard aus Halle a. S., ein langjähriger
Freund und Mitarbeiter Liebigs, das Wort, um ſich
in längerer Rede über Liebigs Entwicklungsgang zu
verbreiten. Er führte das Nachfolgende aus:
Juſtus Liebig iſt bekanntlich ſeines Berufes ſich ſchon
in früheſter Jugend bewußt geworden. Sein Vater
hatte eine Materialwarenhandlung in der Kaplaneigaſſe
in der Altſtadt und in einem Garten vor der Stadt
hatte er ſich ein kleines Laboratorium eingerichtet, wo er
allerhand ſelbſt bereitete, was er in ſeinem Geſchäfte
feilhielt, Lacke, Firniſſe, Farben u. dergl. Sein Juſtus
ging ihm dabei zur Hand und gewann dadurch ſehr
früh Neigung zur Chemie und Uebung in chemiſchen
Arbeiten. Im Gymnaſium ſammelte Juſtus keine
Lor=
beeren; er hatte keinen Sinn für ſprachliche Studien,
ſondern war in Gedanken bei ſeinen chemiſchen
Ver=
ſuchen und ſchenkte dem Unterricht wenig Aufmerkſamkeit.
Mit 15 Jahren kam er zu einem Apotheker nach
Heppen=
heim in die Lehre; er hielt es jedoch dort nicht lange
aus. Auf der Meſſe hatte er als Knabe einem
wandern=
den Chemiker abgeſehen. wie man Knallaueckſilber
be=
reitet. Dies veranlaßte ihn, ſich mit den detonierenden
Verbindungen des Queckſilbers und des Silbers zu
be=
ſchäftigen. die in ſeiner Jugendentwicklung eine
hervor=
ragende Rolle ſpielen. Wahrſcheinlich war eine Exploſion
durch Knallqueckſilber die Veranlaſſung, daß die Lehrzeit
Der Papſt wird ſich bei der Einweihung des neuen, Bonn, wo damals der als Lehrer der Chemie hochange=
Portals der Metzer Kathedrale verkreten laſſen. ſehene Profeſſor Kaſtner lehrte; mit dieſem ſiedelte er ein
Schon in Exlangen veröffentlichte Liebig eine kleine
er ſuchte, nämlich Einführung in die Methodik der
London, 11. Mai. Der König und die Königin l chemiſchen Forſchung, von der Kaſtner ſelbſt nichts wußte.
begaben ſich nach Schottland und halten im Holyrood= Solche Anleitung war damals in Deutſchland überhaupt
nicht zu erhalten. Liebig faßte daher den Entſchluß, bei
den ausgezeichneten Chemikern in Paris, Chevreul, Du=
London, 11. Mai. Nach einer Lloyddepeſche aus long, Thenard, Gay=Luſſac ſeine Studien fortzuſetzen.
Die Ausführung dieſes Planes wurde ihm durch ein
unweit der Pomba=Bucht geſtrandet. Die Reiſenden Stipendium ermöglicht, das ihm auf die Empfehlung
Kaſtners hin der damalige großherzogliche
Kabinetts=
ſekretär Baurat Schleiermacher erwirkte. Herbſt
1823 finden wir Liebig in Paris. Er ſtudierte dort ſehr
eifrig die verſchiedenen Naturwiſſenſchaften und ſetzte da=
Hongkong. 1½. Mai. In den Diſtrikten Nanning neben ſeine Uſterſuchung des Knallſilbers fort. Eine
und Tſunfa iſt eine ſchwere Hungersnot ausge= Abhandlung über dieſen Gegenſtand, die er der Pariſer
Akademie überreichte, machte den Namen des damals
Zwanzigjährigen in derchemiſchen Welt allgemein bekannt.
Alexander von Humboldt, der der Vorleſung
jener Abhandlung in der Akademie beigewohnt hatte,
faßte lebhaftes Intereſſe für ſeinen jungen Landsmann
und empfahl ihn dem berühmten Gay=Luſſac der ihn in
ſein Laboratorium aufnahm und mit ihm
gemeinſchaft=
lich die Unterſuchung des Knallſilbers vollendete. Dieſe
Arbeit machte noch größeres Aufſehen als Liebigs vorige
Mitteilung Darauf empfahl Humboldt ſeinen Schütz=
4 Der Tag. an dem vor 100 Jahren Juſtus Liebig ling der großherzoglichen Regierung ſo dringend, daß der
Großherzog. ohne die Fakultät zu fragen, Liebig im
Jahre 1824 zum außerordentlichen Profeſſor in Gießen
ernannte; ſchon im Jahre darauf, als der ſeitherige
Or=
dinarius der Chemie geſtorben war, wurde Liebig zum
Ordinarius befördert.
Laboratorien für präktiſchen Unterricht in Chemie
gab es damals überhaupt nicht. Sobald Liebig ſeine
Stelle in Gießen angetreten hatte, ſchritt er dazu, ein
ſolches Unterrichtslaboratorium einzurichten. Das
Labora=
torium, das man Liebig zugewieſen hatte, war in
hatte. Die Teilnahme der ganzen Einwohnerſchaft unſerer höchſten Grade dürftig, das Wachthaus der ehemaligen
Kaſerne auf dem Seltersberge, aber es war das einzige
ſich in dem reichen Flaggenſchmuck der Häuſer. Auch Inſtitut der Art in der ganzen Welt. Nachdem Liebig
durch wiſſenſchaftliche Unterſuchungen den Ruhm ſeines
Namens verbreitet hatte, ſtrömten denn auch Schüler
aus aller Herren Länder in Gießen zuſammen, um dort
Chemie zu ſtudieren. Während eines Vierteljahrhunderts
hat Gießen die meiſten deutſchen und viele ausländiſchen
Univerſitäten mit Lehrern der Chemie verſehen. Der
Ruf des Gießener Laboratoriums zwang auch andere
Univerſitäten dazu, chemiſche Laboratorien für
den Unterricht zu gründen, die längere Zeit alle nach
dem Muſter des Gießener eingerichtet wurden, und was
man der Chemie gewährt hatte, konnte man den anderen
Naturwiſſenſchaften, nicht verſagen. Das Gießener
Laboratorium bildet daher den Ausgangspunkt für eine
neue Aera des akademiſchen Unterrichts überhaupt.
Auch eine große Zahl von Technikern ging aus
Liebigs Laboratorium hervor, Techniker, die in der
Chemie auf das gründlichſte ausgebildet, jeder
Schwierig=
keit in den Betrieben gewachſen, die chemiſche Induſtrie
Deutſchlands zu hoher Entwickelung brachten. Wenn
jetzt in der chemiſchen Induſtrie Deutſchland allen anderen
Ländern voraus iſt, ſo muß der Ausgang dieſer mächtigen
Entwickelung in Liebigs Laboratorilim geſucht werden.
Die neueſte Errungenſchaft in der chemiſchen Technik, die.
künſtliche Erzeugung des Indigo iſt einem
Zuſammen=
wirken von Wiſſenſchaft und Technik zu danken, wie es
nur bei der durch Liebig eingeführten gründlichen
wiſſen=
ſchaftlichen Schulung auch der techniſchen Chemiker
möglich erſcheint.
Der Experimentalunterſuchungen Liebigs
iſt eine ſo große Zahl und ſie umfaßt ein ſo
aus=
gedehntes Gebiet, daß ein kurzer Vortrag von einer
Ueberſicht über ſie abſehen muß. Als allerwichtigſte
unter den wichtigſten wurden einige Arbeiten beſonders
beſprochen, welche neue Jundamente legen für den
weiteren Ausbau der Wiſſenſchaft, Fundamente, von
denen aus die Chemie mit unglaublicher Raſchheit zu
ungeahnter Ausdehnung erwachſen iſt. Vor allem gilt
dies von dem neuen Verfahren, das Liebig ausarbeiteto
für die Analyſe organiſcher, d. h. pflanzlicher oder
tieriſcher Subſtanzen, oder, wie man zuſammenfaſſend
ſagt, für die organiſche Elementaranalyſe. Dies
Ver=
fahren iſt bei voller Verläſſigkeit ſo einfach, daß von dah
ab jeder einigermaßen Geübte an dem Ausbau den
organiſchen Chemie ſich beteiligen kann. Aus ſeinen
eigenen Arbeiten über den Alkohol und den Aetherz
ſowie aus der gemeinſamen Arbeit von L. und Wöhler
über Benzoeſäure und Bittermandelöl entwickelt L. die
ſogenannte Radikaltheorie, eine Vorſtellung, welche die
organiſche Subſtanz als Analoga der anorganiſchen
oder miſeraliſchen darſtellt. Die große Bedeutung dieſer
Vorſtellung liegt darin, daß ſie in letzter Linie dahin
führt, alle chemiſchen Vorgänge in der belebten wie in
der lebloſen Natur einheitlich aufzufaſſen.
Die neuere Chemie gibt Rechenſchaft von der
gegen=
ſeitigen Beziehung der einzelnen elementaren Atome,
aus denen der züſammengeſetzte Körper beſteht, indem
ſie dieſe Atome als wirkliche kleine Körper auffäßt, die
durch wechſelſeitige Anziehung einander feſthalten. Der
Keim, aus dem ſich dieſe Vorſtellung entwickelte, iſt Ls
berühmte Arbeit über die organiſchen Säuren.
Man darf daher mit Fug und Recht L. als den
Be=
gründer der organiſchen Chemie rühmen.
Gegen Ende der dreißiger Jahre, auf der Höhe ſeines
wiſſenſchaftlichen Schaffens angelangt, wendet ſich 2.
zur Unterſuchung der Bedingungen des pflanzlichen
und tieriſchen Lebens, in welcher ſeine
frucht=
bare Phantaſie ſich faſt noch reicher und glänzender
be=
tätigte, als in ſeinen rein wiſſenſchaftlichen Arbeiten.
Indem Liebig das geſamte organiſche Leben, als ein
Ganzes auffaßte, deſſen eingelne Teile untereinander in
unlösbarem und geſetzmäßigem Zuſammenhange und im
gegenſeitiger Abhängigkeit ſtehen eröffnet er eine
Ein=
ſicht in die chemiſchen und phyſikaliſchen Grundlagen des
Lebenserſcheinungen, auf Grund deren die Bedingungen
für Ernährung und Entwickelung der Pflanze und des
Tieres in ihrer gegenſeitigen Veziehung verſtändlich
werden. Er zuerſt hat den Kreislauf des Stoffes von
der lebloſen zur belebten und wieder zurück zur
un=
belebten Natur klar erkannt. Die Phyſiologie befreit er
von der bis dahin herrſchenden Vorſtellung, daß die in
den lebendigen Organen tätigen Keäfte von den in der
unorganiſchen Natuͤr wirkenden verſchieden ſeien, indem
er die an und in den belebten Organen verlaufenden
Prozeſſe der Verdauung, Aufſaugung, Blutbildung,
Er=
nährung. Abſcheidung, Bewegung, als chemiſche und
phuſikaliſche Vorgänge auffaßt. die mit den gleichen
Methoden erforſcht werden müſſen wie die Vorgänge in
der unbelebten Natur.
Rummer 111.
Darmſtänter Tagbiatt, Mittwoch, den 13. Mai 1903.
Seite 19.
Kiterariſch hat L. eine ungemein reiche und
fruchtbare Tätigkeit entfaltet. 1831 übernahm er die
Redaktion der Zeitſchrift„Magazin für Pharmacier, ſeit
1832 „Annalen der Chemie und Pharmacie nach Liebigs
Tod unter dem Titel „Juſtus Liebigs Annalen der
Chemiel noch heute eines der angeſehenſten chemiſchen
Journale. Seine Tätigkeit als Redakteur dieſer
Zeit=
ſchrift veranlaßte ihn zu vielen kritiſchen Aufſätzen, die
ihn häufig in literariſchen Streit verwickelten; dabei ließ
er wohl manchmal ſeiner leidenſchaftlichen Natur zu ſehr
die Zügel ſchießen; aber ſeine Kritiken waren von
außer=
ordentlich wohltätigem Einfluß: die deutſche chemiſche
Literatur iſt ſeitdem die bedeutendſte aller Kulturvölker
geworden. Die Annalen ſind rein wiſſenſchaftlich
ge=
halten; an ein größeres Publikum wenden ſich die
agrikulturchemiſchen und phyſiologiſchen Werke, ſowie
Liebigs Chemiſche Briefe - Muſter populärer Darſtellung,
Schmuckſtücke der Nationalliteratur. In dieſen populären
Schriften betätigt L. einen Grundzug ſeines Weſens,
der uns auch in der Einführung des Laboratoriums=
AUnterrichts und in vielen einzelnen Leiſtungen
entgegen=
tritt, nämlich die Tendenz, ſeine wiſſenſchaftliche Erfahrung
der Menſchheit nußbar zu machen. Wir erinnern an
ſein Fleiſchextrakt, das Fleiſchinfuſum kür Kranke, ſeine
Vorſchrift zur Herſtellung einer der Muttermilch in der
Zuſammenſetzung möglichſt ähnlichen Suppe für Säug=
Unge, ſein Backpulver, ſeine Verſilberung des Glaſes, mit
der er die ungeſunde Arbeit mit Queckſilber aus der
Herſtellung der Spiegel zu verdrängen ſuchte, ſein
unab=
läſſiges Kampfen für die Reform der Landwirtſchaft, die
zahlloſen techniſchen Anregungen, die von ihm nach allen
Seiten ausgingen.
Auch die Merckſche Chemiſche Fabrik, die
jetzt den ganzen Erdkreis mit Medikamenten verſorgt,
ver=
dankt ihre Entſtehung einer Anregung Liebigs. Dieſer
veranlaßte den Begründer der Fabrik, Emanuel Merck
die Herſtellung der vegetabiliſchen Baſen im Großen zu
unternehmen.
In München, wohin Liebig 1852 überſiedelte,
ſetzte er den Unterricht im Laboratorium nicht fort. In
den erſten Jahren war Liebig dort literariſch
hauptſäch=
lich mit der Verteidigung ſeiner agrikulturchemiſchen
Lehren gegen die Einwendungen der Empiriker beſchäftigt.
Weiterhin behandelte er in den Reden, die er als
Vor=
ſtand der königl. Akademie der Wiſſenſchaften in den
zweijährigen Feſtſitzungen dieſer gelehrten Körperſchaft
zu halten pflegte, philoſophiſche und hiſtoriſche Probleme
und dieſe Abhandlungen ſind voll origineller Gedanken
und bekunden eine durch die Erfahrung eines langen
Lebens abgeklärte Lebensweisheit.
Wir verehren in Liebig den fruchtbarſten Chemiker
der je in dieſer Wiſſenſchaft tätigen Gelehrten, einen
Lehrer ohne Gleichen, einen klaſſiſchen Schriftſteller,
einen Wohltäter, der Menſchheit, eine der,
groß=
artigſten Erſcheinungen unter den Denkern aller Zeiten;
ſein Andenken wird bleiben, ſo lange menſchliche Kultur
beſteht.
Redner verſtand es in hervorragender Weiſe, den an
ſich etwas trockenen Stoff durch Hervorkehrung des
all=
gemein Verſtändlichen und Intereſſanten und durch
geiſt=
reich=humoriſtiſche Behandlung biographiſcher Einzelheiten
aus Liebigs Leben und Wirken zu würzen und intereſſant
zu machen, ſo daß ihm das zahlreiche Damen=und Herren=
Auditorium bis zum Schluſſe ſeiner faſt 1 ſtündigen
Rede mit Aufmerkſamkeit und Vergnügen folgte.
Nachdem der Redner geendet, trat Herr Beigeordneter
Dr. Gläſſing vor und ſprach im Namen der Stadt:
Die hohe Feier, welche uns heute an dieſer Stätte in
feſtlicher Verſammlung vereint, gilt einem Manne, den
die Stadt Darmſtadt zu ihren größten Söhnen rechnen
darf. In den Kranz der Städte, welche in der
An=
erkennung des wiſſenſchaftlichen Ruhmes Liebigs und
ſeiner Verdienſte eine Ehrenſchuld erblicken, darf und
wird unſere Stadt an hervorragender Stelle ſich
ein=
fügen. Stand doch ſeine Wiege in dem ſchlichten Hauſe
der Altſtadt, das heute mit eherner Tafel geſchmückt iſt.
Hier im Elternhauſe und in der Schule zeigten ſich die
erſten Anſäßze ſeiner Entwicklung; es traten im Ungeſtüm
der Jugend die Vorboten einer hoffnungsvollen Zukunft
hervor. In idealer Begeiſterung für eine neue
Lebens=
aufgabe und in leidenſchaftlicher Zuneigung zur
Natur=
wiſſenſchaft, hat ſich der in der Schule ſcheinbar
unbe=
fähigte Knabe mit eiſerner Willenskraft die Pfade zu dem
Gebiete zu ebnen gewußt, auf dem er bahnbrechend al=
Forſcher und Lehrer wirken ſollte.
Die nationale und kulturhiſtoriſche Bedeutung ſeiner
Leiſtungen ſind weltbekannt. Sie haben auf dem Gebiete
der Technik der Landwirtſchaft, der Medi=
3in und Phyſiologie die Ueberſetzung geiſtvoller
Ideen in die praktiſche Tat bewirkt und ſo, um mit den
herrlichen Symbolen des Liebig=Dentmals in Gießen zu
ſprechen, die leuchtende Fackel der Wiſſenſchaft in die
ge=
heimnisvolle Werkſtätte des Pflanzenbaues in der Natur
hineingetragen. Seine, naturwiſſenſchaftlichen
Ent=
deckungen, welche uns ſchauen ließen in die
Wechſel=
wirkung der Teile in dem großen Ganzen der Natur, die
großen Lehren von dem Kreislauf des Lebens im Tier=
und Pflanzenreiche und dem Zuſammenhange in den
chemi=
ſchen Verbindungen der organiſchen und anorganiſchen
Natur, ſie ſtanden alle im Einklange wit ciner tief religiöſen
Ueberzeugung. Ihm offenbarte ſich mächtig der Schöpferin
der Natur, deren jedes Menſchenwerk überragende Größe
ihm inne ward, als er mit wiſſenſchaftlichem Scharfblick
hineinſah in den unendlichen Reichtum der Natur an innerem
Leben und deren äußeren geſezmäßig erkennbaren Gang.
Auch die geiſtvollſte Philoſophie konnte den ſcharf
be=
obachtenden Naturforſcher nicht befriedigen, da er einſah.
daß der menſchliche Geiſt nur dann imſtande ſei, die
Ge=
ſetze der Natur abzuleiten, wenn ſcharfe und exakte
Naturbeobachtung den Schlüſſen des Geiſtes das
uner=
läßliche und ſichere Fundament boten. So ſteht er vor
uns als Vorbild eines deutſchen Gelehrten, in dem ſich
ernſtes deutſches, gründliches wiſſenſchaftliches Streben
aufs innigſte verband mit praktiſchem Blick.
Im Namen der ſtädtiſchen Verwaltung und für die
Stadt, die Heimatsſtadt unſeres Liebig. die Stadt, die
zu Ehren ihres Sohnes eine Liebigſtraße kennt und ſich
eines edlen Liebigdenkmals rühmt, darf ich zu dieſer
Stunde die Verſicherung abgeben, daß Liebig bei uns
fortlebt in ſtolzer, freudiger und tief dankbarer
Er=
innerung! Als äußeres Zeichen unſerer Liebe und
Verehrung lege ich dieſen Kranz an ſeinem Bilde
nieder.
Ehre ſeinem Angedenken!
Redner legte darauf an der Büſte Liebigs einen
Lorbeerkranz mit blau=weißer Schleife nieder.
Darauf ſprach Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Wagner=
Darmſtadt über „Liebigs Verdienſte um die
Landwirtſchaft: Er führte folgendes aus: Eine
geheimnisvolle Kraft, die Kraft, Pflanzen zu erzeugen,
liegt im Ackerboden. Iſt dieſe Kraft geſchwächt, ſo läßt
man den Boden eine Zeit lang ruhen oder man führt
ihm Humus zu, denn der Humus iſt Träger ſeiner Kraft,
oder man gibt ihm Reizmittel, ſo wird ſeine Kraft
lebendig, und der Acker kann wieder Pflanzen tragen. So
lehrte man vor 60 Jahren. Da trat Liebig auf und
ſtürgte das Lehrgebäude der alten Schule. Keine
ge=
heimnisvolle Kraft ruht im Boden, und nicht die
or=
ganiſche Subſtans, nicht der Humus, nicht die Pflanzen=
und Tierabfälle, die der Landwirt in den Boden bringt,
ernähren die Pflanzen, ſondern die unorganiſchen Stoffe,
die bei der Verweſung entſtehen, die ſind es, aus welchen
die Pflanze ſich bildet. Enthält der Boden dieſe Stoffe,
ſo iſt er fruchtbar, enthält er ſie nicht, ſo iſt er
unfrucht=
bar. Die Kraft, organiſche Subſtanzen zu erzeugen, lebt
in der Pflanze und nicht im Boden. Die Pflanze wandelt
unorganiſche Stoffe in organiſche, verbrannte in
brenn=
bare, mineraliſche Salze in Beſtandteile des lebendigen
Organismus.
Das war Liebigs Lehre, und dieſe Lehre rief zum
Kampf, zu erbittertem Kampf. Auf den Kampf aber
folgte der rühmlichſte Sieg: die Begründungeiner
neuen Zeit für die Landwirtſchaft, der
Aufbau einer Ackerbaulehre auf
natur=
wiſſenſchaftlicher. Grundlage. Und eine Schar
begeiſterter Schüler ſammelte ſich um den Meiſter, eine
Schule entſtand, die eine neue Wiſſenſchaft, die
land=
wirtſchaftliche Chemie, aus Liebigs Händen
nahm, und ſie pflegte und in Forſchungsſtätten ſie
pflanzte, deren Zahl ſich mehrte von Jahr zu Jahr. Nach
feſteml zielbewußten Plan, nach chemiſchen Geſetzen nährt
man heute die Pflanzen. Man teilt die Stoffe ihnen zu
nach Art und Menge, deren ſie bedürfen; man gibt dem
Acker was ihm fehlt und — unſrer Felder reicher Segen
geigt, was Liebig uns gebracht. Doch immer neue
Früchte trägt der Baum, den Liebig pflanzte. Was heute
der Acker gibt - und iſt es ſchon das doppelte von dem,
was er vor 60 Jahren brachte - er wird viel mehr noch
tragen, denn auch die Lebeweſen, jene wunderbaren, die
unſerm Auge ſich entgiehen, die Mikroorganismen, Pilze
und Bakterien, die bald in Freundſchaft, bald in
Feind=
ſchaft mit den Pflanzen leben, die bald des Landwirts
Arbeit zu vernichten, bald ſie zu fördern ſuchen, man
wird ſie in den Dienſt des Pflanzenbaues ſtellen. Man
wird ſie züchten, ſie ernähren, ihre Kräfte ſteigern und
ihr Tun in Bahnen lenken, die zu des Ackerbaues Zielen
führen, und Liebigs Lehre iſt auch hier der Grund, auf
dem wir fußen.
Der Sonne Licht und Wärme, der Sonne Kraft zu
fangen und ſie an den Stoff zu binden durch die Pflanze,
aus unorganiſchen Subſtanzen Pflanzenmaſſe zu erzeugen,
Pflanzenmaſſe, die mit Sonnenkraft beladen uns Quelle
iſt für Körperkraft und Körperwärme - das iſt des
Ackerbaues Zweck und Ziel. Und Liebig iſts, der uns
den Weg dazu gewieſen.
Als letzter Redner ſprach Herr Dr. med. Karl Heil=
Darmſtadt über „Liebigs Beziehungen zur
Medizinr Er wies darauf hin, daß Liebig als
kor=
reſpondierendes Mitglied des Darmſtädter ärztlichen
Vereins hier 1845 ſeine Arbeit, Ueber die tieriſche Wärme”
vortrug, und daß Liebig in gleicher Weiſe allzeit bemüht
geweſen ſei auf die Aerzte belehrend einzuwirken, indem
er die Errungenſchaften der Chemie. zumal der
organi=
ſchen Chemie, ihrem Verſtändnis näher brachte. Liebig
habe die Aerzte chemiſch denken gelehrt und habe die
Chemie zu einemunentbehrlichen Grundpfeiler der modernen.
nur auf wiſſenſchaftlicher Grundlage ruhenden Medizin
gemacht. Es ſei deshalb überall da, wo die Medizin ſich
der Chemie bedienen müſſe, auch der Einfluß Liebigſcher
Ideen nachzuweiſen. Durch die Erforſchung und
Be=
gründung der Phyſiologie der Ernährung ſei
Liebig auch der geiſtige Urheber der modernen
Ernäh=
rungstherapie, der diätetiſchen Behandlung,
gewor=
den. Aber auch die arsneiliche Behandlung
ver=
dankt ihn außerordentlich viel um deswillen, weil er als
Schöpfer der organiſchen Analyſe die Darſtellung vieler
neuer, bisher unbekannter Subſtanzen ermöglichte, aus
denen die Heilkunde die zu Heilzwecken verwendbaren
Stoffe auswählen konnte. Liebig habe es als wichtige
Aufgabe der Chemie bezeichnet aus den Drogen die
wirk=
ſamen, in ihrer Wirkung doſierbaren Stoffe zu iſolieren
und weiterhin auszumitteln, wie die arzneilichen und die
giftigen Eigenſchaften einer Materie von ihrer chemiſchen
Zuſammenſetzung abhängig ſeien. Zwei überaus
ſegens=
reich gewordene, in ihrer Wirkung auf den
menſch=
lichen Körper erſt ſpäter erkannten Stoffe das
Chloro=
form und das Chloral ſeien von Liebig zuerſt
darge=
ſtellt worden.
Von ſpeziellen Krankheiten, deren genauere Kenntnis
und rationellere Behandlung auf Liebigs Forſchungen
zu=
rückgehen, erwähnte der Vortragende beſonders die Magen=
und Darmkrankheiten, die Nierenſteine und die Fettſucht.
Auch die Hygiene habe ſich Liebigſche Ideen
nutz=
bar gemacht und wenn auch Liebigs Anſchauungen über
die Bedeutung der Spaltpilge für die Gährungs= und
Fäulnisprogeſſe keine Geltung behalten konnten, ſo habe
doch die neuerliche Erkenntnis von dem Weſen der
Bakte=
riengifte, der Toxine u. ſ. w. Aehnlichkeiten aufzuweiſen
mit Liebigs Vorſtellung von den Fermenten und deren
Wirkungsweiſe. Liebig habe bereits die desinfigierende
Wirkung des Alkohols und der Siedhitze gekannt.
Der Vortragende ſchloß damit, daß er ſich nur zu
gut bewußt ſei, mit ſeinen kurgen Mitteilungen kein Bild
gegeben zu haben von dem geradezu umwälzenden
Ein=
fluß der Lebensarbeit des Gefeierten auf die Heilkunde
und die mediginiſche Wiſſenſchaft. Die Aerzte vor allem
ſollten an Liebigs Genius bewundern die begeiſterte
Hingebung an die Forſchung in der Natur, ſein
voraus=
ſetzungsloſes Ringen nach Wahrheit; voll Verehrung neige
ich ihr Blick vor Liebigs Manen, des großen Darmſtädter
Landsmannes, der auch ihnen angehöre, da er für ſie
ge=
chaffen habe!
Den Beſchluß des Feſtaktes bildet der Vortrag einer
Feſthymne von Hermann Lingg, die von Herrn
Hof=
kapellmeiſter Willemde Haan für die heutige Feier
in Muſik geſetzt worden war, durch den Muſikverein und
Mitglieder der Hofmuſik unter Leitung des Komponiſten.
Die weihevolle Hymne, die ſehr ſchön zur Ausführung
gelangte, bildete einen würdigen Abſchluß des höchſt
feierlich verlaufenen Feſtaktes.
Nach Schluß des Feſtaktes 309 Se. Königliche Hoheit
der Großherzog Frau Geheimerat Thierſch, die
Tochter Liebigs, und den Herrn Geheimerat Volhard in
ein längeres Geſpräch.
Feſteſſen im Ludwigsbahnhof.
Um 2 Uhr vereinigten ſich etwa 100 Herren und
30 Damen, darunter auch mehrere aus hieſiger Stadt,
zu einem gemeinſamen Feſtmahl in dem oberen Saale
des Ludwigsbahnhofshotels. Im großen Saal waren
4 große, in dem gegenüberliegenden kleineren Saal noch
2 kleine Tafeln gedeckt. Anweſend waren die zahlreichen
Angehörigen der Familie Liebig, nähere und weitere
Verwandte, Vertreter der Techniſchen Hochſchule und
der Stadt und die Mitglieder des Feſtkomitees, im
übrigen vorwiegend auswärtige Gäſte, aus Rückſicht
auf die das Feſtmahl urſprünglich veranſtaltet worden
war. Die Tochter Liebigs, Frau Gehemerat Thierſch,
hatte den Ehrenplatz an einer der vier Tafeln inne, zu
ihrer Rechten ſaß Herr Geh. Hofrat Profeſſor Staedel,
der Vorſitzende des Feſtkomitees, zur Linken Herr
Ge=
heimerat Volhard=Halle. Sonſt hatte man möglichſt;
„bunte Reihe= gemacht. Den erſten Toaſt, brachte Herr/
Geh. Hofrat Profeſſor Staedel aus, der etwa
folgen=
des ſagte: Heute morgen haben wir in feierlicher Stunde
den großen Mann, deſſen Gedächtnis wir heute begehen,
von allen Seiten beleuchtet, und alle ſeine Eigenſchaften
und Tugenden hervorgehoben. Aber etwas iſt dabei,
wenn auch nicht gerade vergeſſen worden, ſo doch
un=
erwähnt geblieben, und das iſt bei einem Chemiker, der
Liebig doch war, immerhin auffallend. Aus dem
Goetheſchen Roman „Die Wahlverwandtſchaften” wiſſen
wir, daß die Verwandtſchaftskraft etwas iſt, das in der
früheren Chemie, eine, große, Rolle, geſpielt, hat.
Liebig hat eine große Verwandtſchaftskraft beſeſſen.
Er, hat viele Menſchen, angezogen und,
feſt=
gehalten, bis über, ſeinen Tod, hinaus. In
bürgerlich=rechtlicher Beziehung rühmen ſich viele
zu Liebigs Verwandtſchaft zu gehören. Redner hat bei
der Vorbereitung zu dieſem Feſte die Erfahrung gemacht,
daß ein ſo großer Mann wie Liebig mit ſeiner
An=
ziehungskraft ungeheuer weit wirkt und wie die
Röntgen=
ſtrahlen alles durchleuchtet. Es iſt gewiß ein ſehr edles
und ſchönes Gefühl, ſich einem ſo großen Manne
an=
gliedern zu wollen, und wir gönnen es allen, die ſagen:
„Wir ſind mit Liebig verwandtr. Es ſind anläßlich
dieſes Feſtes zahlreiche Verwandte Liebigs aufgetaucht,
von denen man früher gar nichts gewußt, hat. Aber
wir alle ſind, ſo führte Redner in humoriſtiſcher Weiſe
weiter aus, wenn auch nicht in bürgerlich=rechtlicher
Be=
ziehung, ſo doch in geiſtiger Hinſicht mit dem großen
Manne verwandt; denn jeder einzelne von uns hat von
ihm gelernt. Wir ſind heute alle mit ihm verwandt und
feiern in dieſem Sinne heute ein großes Familienfeſt.
Dem Oberhaupte dieſer Familie aber gilt heute unſere
Huldigung. Wir trinken auf das Wohl der Tochter
Liebigs, Frau Geheimerat Thierſch, und ihrer Verwandten.
Den zweiten Toaſt brachte der Rektor der Techniſchen
Hochſchule Herr Geh. Hofrat Prof. Pfarr aus, der des
heutigen Feſtredners gedachte. Wir hätten, ſagte er, heute
Gelegenheit gehabt, die Schilderung des Lebens Liebigs
aus einem Künſtlermund zu hören, der wie kein anderer
dazu berufen war. Im Sinne des Vorredners könne
man den Feſtredner, Herrn Geheimerat Volhard, den
Adoptivſohn Liebigs nennen, er war ſein Adlatus und
lange Zeit ſeine rechte Hand. In meiſterhafter Form habe
er uns heute Selbſterlebtes von ihm erzählt in einer
Weiſe, die auch dem Allerhöchſten Nachbar des Redners
große Freude bereitet habe. Ihm ſei die ehrenvolle
Aufgabe zuteil geworden, dem Feſtredner für die
ein=
gehende, erhebende Schilderung des Lebens Liebigs im
Namen des Feſtkomitees lund wie er glaube annehmen
zu dürfen auch im Namen aller hier Verſammelten)
warmen Dank auszuſprechen. Der Feſtredner, Herr
Geheimerat Volhard lebe hoch; - Herr Geheimerat=
Volhard dankte in humorvoller Rede dem Vorredner. Er,
meinte bemerkt zu haben, daß heute morgen die Plätze an der,
Nähe der Tür beſonders geſucht geweſen ſeien und daß:
er wohl vielen Zuhörern, die Perſönliches aus Liebigs!
Leben hätten hoͤren wollen, eine Enttäuſchung
bereitet=
habe (Widerſpruch). Aber er ſei von der Abſicht geleitet,
geweſen, ein vollſtändiges Bild der bleibenden Leiſtungen
Liebigs zu geben. Mit dem Dank für die liebenswürdige
Aufnahme ſeines Vortrages verknüpfte er den an das
Komitee und die Korporationen, welche dieſe ſchöne
Feier veranſtaltet haben. Beſonders dankbar aber
ſei=
er dem Komitee, daß es in ſeiner Begeiſterung nicht ſo
weit gegangen ſei, den Gäſten bei dem heutigen Mahle,
Liebigſche Nahrungsmittel vorzuſetzen, beſonders aber
nicht Liebigſche Weine, von denen er kein Freund ſei,
oder ſolche, die auf der Liebigshöhe bei Gießen gewachſen
ſeien. Hieran knüpfte Redner eine Erzählung, die
unge=
heure Heiterkeit erweckte. Liebig machte auch Verſuche
mit Weinkulturen in Gießen. Als Redner ihn nacht
längerer Zeit wieder einmal in Gießen beſuchte, fragte;
er ihn, wie es mit ſeinem Weine beſtellt ſei, worauff
Liebig antwortete: „Es macht ſich, '3 ſind gute
Jahr=
gäng, ich verzappn hamlich unnerm Appelwein.
Redner=
ſchloß mit einem Hurra auf das Komitee.
Herr Dr. Hans von Liebig=München, ein
Enkel Liebigs, bemerkte, daß die Nachkommen eines:
großen Mannes an deſſen Leiſtungen unſchuldig ſeien,
daß ſie aber in der bevorzugten Lage ſeien, danken zu
können. Drei muſterhafte Reden hätten heute bezeugt,
welch einen hervorragenden Sohn Darmſtadt in Liebig,
beſeſſen habe. Zu dieſer Bedeutung ſtehe in ſeltſamem=
Kontraſt, daß heute nur die heſſiſchen Hochſchulen und
nur die Stadt Darmſtadt den 100. Geburtstag Liebigs
feſtlich begehe. Redner erblickt den Grund hierfür darin,
daß die heutige Chemie andere Wege wandle, als
gur Zeit Liebigs, der entweder fünfsig Jahre zu
früh oder zu ſpät geboren ſei, um heute richtig
gewürdigt zu werden. Er ſchloß ſeine Rede mit Worten
innigſten Dankes an die Stadt Darmſtadt für die
Ehrung Liebigs.
Herr Beigeordneter Baurat Jäger begrüßte im
Namen der Stadt die Vertreter der Wiſſenſchaft, Induſtrie,
Landwirtſchaft und der Medizin, die ſo zahlreich
er=
ſchienen ſeien, um in Dankbarkeit Liebigs zu gedenken,
und dankte für die freudige Teilnahme an dem Feſte.
Sein Hoch galt den Gäſten. - Herr Geh. Medizinalrat
Dr. Draudt gedachte der bisher nicht erwähnten
„Korporation des Ewig Weiblichen! mit folgendem Toaſte:
„Sie ſind das Bild, wir ſind der Nahmen,
Hoch ſollen leben unſere Damen.”
Herr Rechtsanwalt Thierſch=Leipzig, ein Enkel Liebigs,
knüpfte an die Worte Goethes an „Weh dir, daß du ein
Enkel biſt” und ſchilderte das bekannte Schickſal der
Nachkom=
men berühmter Männer und der Träger eines berühmten
Namens. Die Feier in Darmſtadt habe alle
Erwar=
tungen, die von vornherein ſchon ziemlich hoch geſpannt
geweſen ſeien, übertroffen, ſie werde ihnen allen eine
Erinnerung fürs Leben bleiben. Redner ſchloß mit einem
Hoch auf die Korporationen, welche dieſe erhebende Feier
veranſtaltet haben. Weiter ſprach noch der Prorektor
der Univerſität Gießen, Herr Prof. Dr. Hanſen, der
in Vertretung des Rektors der Univerſität Gießen der
Stadt den Dank der Univerſität für die Einladung
aus=
ſprach und, der gemeinſamen Aufgaben beider Hochſchulen
gedenkend, ein Hoch auf die Techniſche Hochſchule in
Darmſtadt ausbrachte. Der Rektor der letzteren, Herr
Geh. Baurat Pfarr, dankte und erwiderte das Hoch
mit einem ſolchen auf die Univerſität Gießen. Ferner
ſprachen Vertreter der deutſchen Bunſen=Geſellſchaft und
der deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft ihren Dank für die
Einladung zu der Feier aus; ihnen ſchloß ſich als
Ver=
treter der Landwirtſchaft Herr Oekonomierat Schlenke
aus Oberheſſen an. Sie alle würdigten nochmals
die Verdienſte Liebigs um die Chemie und die
Land=
wirtſchaft.
Die Speiſenfolge des vorzüglich zubereiteten
und muſterhaft ſervierten Mahles lautete: Ochſenſchwang=
Seite 20.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. Mai 1903.
Rummer 111.
Suppe - Rheinſalm ſauce Hollandaiſe, Neue Kartoffeln
— Filet de boeuf la financiere: Gurkenſalat u. pommes
Croquettes — Stangen=Spargel, Schinken u. Zunge-
Poularde du Mans. Kopfſalat u. Kompot - Eis=
Melange - Käſeſtangen Deſſert. Auch den
vorzüg=
lichen Weinen'des Niemannſchen Weinkellers würde
fleißig zugeſprochen.
Huldigung der Studentenſchaft vor dem
Liebig=Denkmal.
Gegen 5 Uhr nahmen die Stüdenten im Halbkreiſe
vor dem Liebigdenkmal Aufſtellung; in weiterer
Ent=
fernung umſäumte ein ungewöhnlich zahlreiches
Publi=
kum däs Denkmal, um der Auffahrt der Chargierten
zu=
zuſehen; dieſelbe erfolgte um 5½ Uhr von der
Tech=
niſchen Hochſchule aus. Nach der Ankunft vor dem
Liebigdenkmal ſtellten ſich die Chargierten in Wichs
und mit den Fahnen an der Südſeike der
Denkmals=
anlagen auf, worauf der 1. Vorſitzende des Ausſchuſſes
der Studierenden, Herr Buſſe, eine Anſprache hielt.
in welcher er einen krzen Rückblick auf den Lebensgang
und die wiſſenſchäftliche Tätigkeit Liebigs warf, dem es
auch an reichen äutzeren Anerkennungen und
Ehrbezeug=
ungen nicht gefehlt habe Sein Name werde, wie ſeine
Werke, unvergeßlich bleiben. Darmſtadt, das ſtols ſein
könne auf einen ſolchen Cohn, habe ſeinem Daͤnkdurch
dieſes Denkmal Ausdruck gegeben. Als Beweis dafür,
daß Liebigs Name in der deütſchen Studentenſchaft ewig
beſtehen bleibe, bringe die hieſige Studentenſchaft ihm
dieſe Huldigung dar. Darauf legte er einen Lorbeerkranz
am Denkmal nieder; ein Gleiches taten die aͤnderen
Chargierten, ſo daß im Ganzen 20 Lorbeerkränze
nieder=
gelegk wurden. Nach Beendigung der Feier, die ein
farbenprächtiges Bild darbot, richtete Herr stud.
von Liebig Worte des Dankes an den vorgenannten
Redner.
Zur Feier des Tags hat die Firma Elbert hier eine
offizielle Poſtkarte mit dem wohlgetroffenen Porträt
Liebigs und der Abbildung ſeines Geburtshauſes
heraus=
gegeben.- Dieſelbe Zeichnung, aber in reicherer
Aus=
ſtaͤktung und vergrößertem Maße trug auch die Tiſchkarte
des Feſteſſens.
Wie der,Gieß. Anz.u meldet, hat der Landtagsabg.
Köhler eine ſchön im Jahre 1898 eingebrachte
Interpella=
tion wiederholt und bei der Regierüng angefragt, ob ſie
bereit und gewillt ſei, das Liebig=Laborakorium
zu Gießen dem Andenken Liebigs zu erhalten und in
ihm ein Muſeum der Geſchichte der chemiſchen
Wiſſen=
ſchaften einzurichten.
Gießzen. 12. Mai. Den hundertſten Geburtstag
Juſtus v. Tiebigs beging heute mittag unſere Landes
Hochſchule durch einen Feſtakt in der mit Blattgewächſen.
Fahnen und Bannerſ reich geſchmückten Aula. Der
Chemiker Geheimrat Profeſſor Dr' A. Naumann hielt
die Feſtrede Der Vehrkörper der Techniſchen Hochſchule
in Darmſtadt, ſowie die Univerſität Gießen ließen an dem
in der Oſtanlage befindlichen Liebig=Denkmal prachtvolle
Lorbeerkränze Riederlegen.
W.B. München, 22. Mai. Anläßlich des hundertſten
Geburtstages Juſtus v. Liebigs wurde ſein
Denkmal geſchmückt mit Lorbeerkränzen in Gegenwart
zahlreicher Gelehrter und Korporationen.
Vermiſchtes.
2 Fahrbare Trinkwaſſerbereiter für
Militaͤrzwecke hatte auf Veranlaſſung des preußiſchen
Kriegsminiſteriums die Firma Rietſchel und Henneberg
zu Verlin'ſchon vor einigen Jahren hergeſtellt, die beim
Herbſtmansver 1901 zur Bereitung von Trinkwaſſer für
den Kaiſer arbeiteten und ſich ſehr gut bewährten. Auf
Grund der damals gewönnenen Erfabrungen iſt kürzlich
von der Firmæ ein mehrfach verbeſſerter Trinewaßletz
bereiter angefertigt worden. Er liefert nach der,M. Allg.
3tg. 300 Liter völlig keimfreien Trinkwaſſers in der
Stünde: Höchſttemperatur des gewonnenen Waſſers 5
Gras Celſius über der Temperatur des zugeleiteten Fluß=
See= oder Kanalwaſſers; Reinigung des Waſers uns
Wiederbeimengung von Luft nach der Reinigung;
Mög=
lichkeit, alle anweſenden Teile vor Gebraüch Jerbſt Zu
reinigen: Höchſtgewicht der Vorrichtung nach Ark eines
Heeresfahrzenges 1300 Kilogramm.-Vas Verfahren
be=
ſteht im Erhitzen des Waſſers auf 110 Gr. C, entſprechend
einem Dampfdruck von o5 Ueberdruck. Zur Erhitzung
des Waſſers dient ein kupferner, ſtehender
Luerſiederohr=
keſſel, durch deſſen Siederohre eine Schlange von geringem
Dürchmeſſer gelegt iſt. Dadurch, daß das Waſſer dieſe
Anordnung paſſieren muſ werden Störungen des
Rei=
nigungsvorganges durch Miſchung des kalten und warmen
Waſſers verhindert. ſo daß die'ſichere Entkeimung des
geſamten Keſſelinhalts gewährleiſtet iſt. Der Kühler iſt
ein gewöhnlicher Gegenſtromkühler, deſſen Waſſerquelle
die gleiche iſt wie für den Keſſel. Im Filter, einer Schicht
von haſelnußgroßen Knochenkohleſtücken. wird das Waſer
von mechaniſchen Beimengungen gereinigt, auch werden
ihm 75 v. H. der durch das Verfahren entzogenen Luͤft
wieder zugekührt, um ihm den faden Geſchmack
abge=
kochten Waſſers nach Möglichkeit zu nehmen. Zu den
Verſuͤchen, über die die „Zeitſchrift für Hygiene;, Heft 3.
des näheren berichtet, wurde künſtlich verünreinigtes
Ber=
liner Leituingswaſſer und das nach allen Erfährungen
überaus keimkeiche Waſſer aus dem
SpandauerSchiff=
fahrtskanal benutzt. Das Geſamtergebnis war, daß dürch
den Reiniger die fur Trinkwaͤfſer in erſter Linie in
Be=
tracht kommenden Krankheitserreger mit Sicherheit
ab=
getötet werden, daß aber auch ein mit Millionen von
Reimen und Sporen verſchiedenſter Art verunreinigtes
Waſer ſo gut wie keimfrei wird. Auch als Fahrzeug har
ſich die Vorrichtung gut bewährt. Ihre Verwendbarkeit
auch außerhalb militäriſcher Zwecke ſteht außer allem
Zweifel.
Literariſches.
— Der ſoeben in Vobachs illuſtrierter
Ro=
man=Violiothek erſchienene Roman von F.
Kalten=
hauſer:„Der Berghaldnerhofngählt zu den hervorkagendſten
Meiſterwerken realiſtiſcher Erzählungskunſt. Wir haben
hier einen Bauernröman vor uns, Wie ihn dramakiſcher
und wüchtiger weder Anzengruber noch Ganahöfer
ge=
ſtalten könnten. Es iſt ein packendes Stück Volkgleben,
das zum Hintergrunde die großartige Sgenerie der
Aſpen=
welt hat. Der Roman iſt der ſechſte Band in der Reihe
der Erſcheinungen dieſer elegant ausgeſtatteten, reich
illu=
ſtrierten Bibliothek und köſtet, wie ſeine Vorgänger,
nur 1 Me in hochfeinem Einbände. Das Abonſement
dieſer Bibliothek koſtet vierteljährig nur 3 M., wofür drei
Umfangreiche Bände geliefert werden.
Lolte Mnheihgen.
w.B. Berlin. 12. Mai. Der aus der diesjährigen
Begebung dreiprozentiger Reichsanleihe der
Reichs=
haͤuptkaſſe noch zuſtehende Reſtbetrag wurde an ſie bereits
ſetzt. zwei Wochen vor dem auf den 21. Mai feltheſetzten
Endtermin, bezahlt. Auch fand nünmehr die Lieferung
aller Stücke der begebenen Reichsanleihe ſtatt, ſodaß dem
nächſt im Umtauſch gegen dieſe die Einziehung der
ausgegebenen Interim Scheine vor ſich gehen wird.
EStraßburg. 12. Mai. Der Ausflug des
Kaiſers nach der Hohkönigsburg, der urſprünglich auf
heute vormittag feitgeſetzt war und dann auf heüte
nach=
mittag verſchoben Würde, iſt wegen leichten
Unwöhl=
ſeins des Kaiſers und infolge des wenig günſtigen Wetters
Unterblieben und auf morgen verſchoben. Die ürſprünglich
auf morgen feſtgeſette Parade der Garniſon fand ſchon
heute nächmittag 5 Uhr ſtätte
2 Paris, 11. Mai. Fürſt Ferdinand von
Bul=
garien iſt heute abens naͤch Sofia abgereiſt;
- W.B. Paris, 12. Mai. Als heute Vormittag der
Jeſuitenpater Coube die Kanzel der Kirche in
Aubervilliers beſtieg. erhoben 30 der Freidenkergruppe
angehörige Perſonen, darunter der ehemalige Pater
Charhounel gegen die erſten Worten des Prieſters
leb=
haften Einſpruch. Es folgte eine Gegenkundgebung.
wo=
bei in der Kirche mit Stühlen und anderen Gegenſtänden
geworfen wurde. Die Polizei ſchritt ein, enkfernte die
Ruheſtörer und nahm ein Prokokoll auf. Die Predigt
konnte dann ungeſtört zu Ende geführt werden.
1 Madrid, 7½. Mar Die letzten Ergebniſſe bei den
Senatswahlen ſind: Gewählt wurden 106 Konſervative,
47 Liberale, 3 Anhänger des Herzogs von Tetuan,
3 Demotraten. 1 Regionaliſt. 2 Republikaner. 5
Unab=
hänaige 1Karliſt und 4 dem geiſtlichen Stande Angehörige.
WE. Madrid. 12. Mai. Nach Meldungen aus
Ceuta haben die Aufſtändiſchen Angeſtellte der
franzöſiſchen und engliſchen Poſt feltgenommen und den
franzöſiſchen und den engliſchen Kbnful auffordern laſſen.
lich des weiteren Briefverkehrs mit Tanger zu enthalten.
Das Schickhal der ſpaniſchen Poͤſt iſk Unbekannka In
Tanger ſind zwei Dampfer mit Munition angekommen,
welche für den Sultan beſtimmt iſt.
Wh. B: Elarens: 12. Mai. Nach achtmonatlichemn
Aufenthalt in Clarens, wo ſich ſein Befinden bedeutend
gebeſſert hat, iſt der ehemalige Präſident Stefn heute
Rachmittag mit ſeiner Familie nach Reichenhall, wo er den
Gommer Verbringen will, abgereiſt.
- wB. Velletri, 12. Maſ.kIn der letzten Nacht
wurde hier ein-wellenförmiges Erdbeben
verſpürt,. das ungefähr zwei Sekundenn dauerte.
wB. Löndon. 13. Mai. Der „Daily Telegraphi
meldek aus New=York: Burch Ausſtände und
Aus=
ſperrungen, welche gegen 100000 Arbeiter umfaſſen,
iſt die Bautätigkeit ins Stocken geraten. Tatſächlich
feiern faſt alle Zimmerleute, Erdarbeiter, Fuhrleute und
Hiegelftreicher. In Brooklyn war die PolizekUinfolge
Ausſchreitungen ausſtändiger Grobſchmiede zum
Ein=
greifen genötigt
ſ.. Könſtantinopel, 12. Mai. Wiener Korr.=
Bureau.) In den Kreiſen der Pforte verlautet, von
franzöſiſcher Seite ſei verſichert worden, das
von Toulon abgegangene Kriegsgeſchwader laufe nicht
Saloniki, ſondern Syra an. Nur ein Schiff, ſpäter
viel=
leicht alle, beſucht Saloniki. — Der Generälgouverneur
Hilmi Paſcha bezeichnet es als unrichtig, daß bei Haus=
Surchſuchungen in Ue sküb Dynämit gefunden
ſei. - In kürkiſchen Kreiſen verlautet, daß die
achte Redifdiviſion von Konia unter Naſſir
Paſcha-
von der bereits einige Bataillone in Mitrovitza, die
übrigen unterwegs ſind - bis nach Novibazar Oisiorierk
wird= In den letzten Tägen ſind in Börfern der
Sandſchaks Adrianopel und Kirkilisga zahireiche
Waffen gefunden worden. Verdächtige Perſonen
wurden verhaftet. Die Pforte erhielt die Nachricht, daß
einige Banden armeniſcher Revolutionärer über
die perſiſche Greunze in den Sandſchak Bajaſet
ein=
gedrungen ſind. Es wurden daher energiſche Gegenmaß=
Legeln getroffen.
b.Vh. B. Könſtantinopel, 12. Mai. (Wiener Korr=Bur.)
Nach vertraulichen türkiſchen Nachrichten ſind bereits alle
von Ipek nach Guſupe Und anderen Orten entſandten
Helegierten, welche in der Bevölkerung gegen die
Reformen agitieren ſollten, ohne ein Reſultät erzielt zu
haben, zurückgekehrt Eine Konſulardepeſche aus Monaſtir
gibt an, daß dork bei den Ereigniſſen am Mittwoch acht
Griechen und ſechs Bulgaren getstet und vier Griechen
und drei Bulgaren verwundet worden ſind.
WB. Konſtantinopel, 12. Mai. Die Pforte teilte
ihren Botſchaftern im Auslande und den hieligen
Bot=
ſchaftern mit daß die Vorgänge in Mönaſtir
durch einen Streit eines Gendarmen mit einem
bulgari=
ſchen Milchhändler, den ein Bulgare unterſtützte,
ent=
ſtaͤnden ſel. Der Gendarm war genötigt, von ſeiner
Waffe Gebrauch zu machen, tötete den einen und
ver=
wundete den anderen. Hierauf erſchienen
Komiteemit=
glieder und ſchoſſen in der Richtung nach dem
Türken=
viertel. Herbeigeeilte Truppen antworteten Sie töteten9
und verwundeken s. Baſchibozuks nahmen an dem
Zu=
ſammenſtoß nicht teil.
u4- Wakſonville (Californien. 11. Mai. Prälident
Rooſevelt iſt hier eingetroffen. Im Laufe einer Rede,
die er hier hielt, beſprach er die vorherrſchende Stellung.
welche die Vereinigten Staaten im Stillen Ozean beſäßen.
In der Zukunft würden ſie eine unendlich viel
bedeu=
tendere Stellung einnehmen. Im Laufe des jetzigen
Jahr=
hunderts müſſe der Stille Ozean unter amerikaniſchen
Einfluß kommen. Dadurch werde zweifellos der Nation
ein großes Maß von Verantwortlichkeit aufgebuͤrdetr Die
Nation könne aber nicht groß ſein, ohne einen Preis für
die Größe zu zahlen. Nur eine feige Nation könne gegen
die Zabluͤng dieſes Preiſes ſein.
N. Tanger, 12.- Mai.- iReuter=Meldung.) Hier
ſind Meldungen eingegangen, nach denen Teruan von
den umliegenden Stämmen, welche alle Gärten
nieder=
gebrannt haben eingeſchloſſen iſt. In der Stadt
herrſcht gröbe Panik. Der Vertreter des Sultans für
auswärtige Angelegenheiten in Tanger, Torres, ſende
Truppen und Munikion auf dem Seewege.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 12. Mai. In Deutſchland iſt das Wetter
vorwiegend trübe, ziemlich küihl, vielfach iſt Regen
ge=
fallen:'im Binnenlans herrſchten geſtern ſtelſenweiſe
Gewitter. Fortdailer wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Monna Vannar.
Vorſtellung um 8 Uhr im „Orpheum=
Darſtellung aus Goethes Fauſt! und I um
8 1hr ur der Aula der Oberrealſchule.
Alldeutſcher Verband: Vortrag von Dr. Hötſch um
8 Uhr in der Stadt Pfungſtadtus
Könzert um 4 Uhr auf der=Ludwigshöhen.
Konsert um 4 Uhr im „Park=Hotels
Verſammküng des Vereins der freiſinnigen Partei
um 8½ Uhr im „Kaiſerſaal==
Lucas=Ausſtellung in der Kunſthalle; geöffnet von
11-T und 3-5 Uhr.
Patris Buber=Aſsſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von Lo-1 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 14. Mai.
Mobiliar=Verſteigerung um 16 Uhr Luiſenſtr. 22.
Militäreffekten= ꝛ. Verſteigerung un Uh hr
Luiſenſtraße 4.
Mobillar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Nutzsuns Brennhols=Verſteigerung um 1 Uhr
auf dem Friedhof an der Nieder=Namſtädkerſtraße
Nutzholz=Verſteigerung im Münſterer
Gemeinde=
wald: Zuſammenkunft um 9 Uhr im Diſtrikt
Schütz=
brüch.
Nachruſ.
Geſtern verſtarb unſer hochverehrter I.
Vor=
ſitzender
Herr Ludwig Philippi.
Der Verſtorbene gehörte unſerem
Vor=
ſtande ſeit Begründung der Kaſſe an und
hat es jederzeit verſtanden, das
verantwortungs=
volle Amt des 1. Vorſitzenden pflichtgetreu
und unermüdlich zu verwalten. 18874
Allezeit bemüht, die Intereſſen der Kaſſe
hochzuhalten, hat er aber auch ſtets ſelbſtlos
mitgewirkt wenn es galt, erkrankte
Mit=
glieder tatkräftig zu unterſtützen.
Wir werden dem allzufrühe von uns
geſchiedenen treuen Freunde ein ehrendes
Andenken bewahren.
Der Vorſtand der Ortskrankenkaſſe
Rerkur.
J. A.:
Wilh. Schnellbächer,
Phil. Vogel,
II. Vorſitzender.
Schriftführer.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
während der Krankheit und bei dem Hinſcheiden
unſeres lieben Bruders und Schwagers!
Herrn Puqust Baur
Landgerichtsbirektor i. P.,
ſagen wir unſeren innigſten Dank. (8821
Darmſtadt, den 12. Mai 1903.
Die trauernden Zinterbliebenen:
RGolf Saur,
Oberamtsrichter i. P.
und Frau.
Dankſagung.
Für die warme und aufrichtige Teilnahme
bei dem ſchweren Verluſte meines lieben
Mannes, unſeres guten Sohnes, Bruders,
(7619
Schwagers und Onkels
ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Im Aamen der krauernden Hinlerbliebenen:
Anna Miller,
geb. Diehl.
Für die liebevolle Aufmerkſamkeit und
Teil=
nahme bei dem Tode unſeres unvergeßlichen
Vaters, insbeſondere für die troſtreichen Worte
des Herrn Pfarrer Eck ſprechen wir unſeren
(8890
innigſten Dank aus.
Familien Enes und Hoſtz.
Druc uns Verlag. 2 6. Millihihe Holouchdrucſerei, voranlvortlich für die Mdalion v. D. Boldgeikel, zu den dſesaſenteil. 5.lels ſinſic n Darnlaor.