Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Ml.,
Auswärts werden von allen Poſtäutern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Inſerate
166. Jahrgang.
halbzährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Varmſtaht
Aſſuſtvierkes Unterhallungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
auß=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
W109
Montag, den 11. Mai.
1903.
B e k a n n t m a ch u ng.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Koks= und
Teer=
verkaufspreiſe von heute ab bis auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt ſind:
I. Für den Koks=Kleinverkauf,
welcher lediglich nach Maß und nur gegen Barzahlung erfolgt und worauf ein
Rabatt nicht gewährt wird, ab Gaswerk:
2. Gabelkoks der Hektoliter
M. —90,
b. Nuſekoks „
C. Bohnenkoks,
Für das Anliefern von Koks in Sacken mit je einem Hektoliter Inhalt,
jedoch nicht unter 3 Hektoliter, werden ſeitens des ſtädtiſchen Gaswerks auf
Grund des nachſtehenden Zonentariſs für den Hektoliter erhoben und zwar:
1) Im noͤrdlichen, dirch die Südſeite der Dieburger= Alexander=
und Rheinſtraße, ſowie die Breite Allee und die
Unterfuh=
rung der Odenwaldbahn in der Dieburgerſtraße begrenzten
Stadtteil
10 Pfg.
2) Im mittleren, durch die Stoͤſeite vorgenannter Straßen und
diejenige des Herdwegs und der Beſſungerſtraße, ſowie die
Innere Ningſtraße begrenzten Stadtteil
15 Pfg.
3) Im füdlichen, durch de Güdſeite vorgenannter Straßen, die
Straße nach dem Böllenfalltor und die Landskronſtraße
be=
grenzten Stadtteil
20 Pfg.
Außerdem werden für Abtragen an den Aufbewahrunasort, einerlei ob
Keller, Wohnung oder Speicherraum, weitere 5 Pfg. für den Hektoliter erhoben.
Etwaige diesbezügliche Wünſche ſind jedoch gleichzeitig mit der Beſtellung bei der
G
ſtädtiſchen Gaswerksverwaltung, Lagerhausftraße 5, aufzugeben.
II. Für den Koks=Großverkauf,
welcher nicht unter 10 Zentner und lediglich in Wagen= und Waggonladungen
und nur nach Gewicht erfolgt, ab Gaswerk:
2. Gabelkoks der Zentner.
M. l..
b. Rußkoks
„ 1.10,
10
c. Bohuenkoks „
— 80,
worauf bis auf weiteres bei Einzelbezügen folgende Nachläſſe gewährt werden:
III. Für den Teer=Verkauf,
welcher ebenfalls nur gegen Barzahlung ab Gaswerk erfolgt:
a. Teer im Faß von ca. 200 48 Inhalt exkl. Faß fur L00 4g Ml. 6.-
..
b. Teer in Quantitäten von 100-189 Eg für 100 Eg
0.08
c. Teer in Quantitäten von 25-99 kg für 1 Eg
o.10
d. Teer in Quantitäten von 1-24 Eg für 1Eg
Auf Wunſch werden die Fäſſer geliefert und je nach dem Ankaufspreis
berechnet, jedoch auf keinen Fall zur ückgenommen.
Bei Teerbeſtellungen von auswärts wird Rollgeld von und zur Bahn
be=
rechnet und eventl. der Geſamtbetrag durch Nachnahme erhoben.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß der Verkauf von Koks
und Teer nunmehr ausſchließlich von dem Gasiberk an der
Frankfurter=
ſtraße aus erfolgt und die jetzt eingeführten Abgabekarten dortſelbſt am Schalter
des Wagehäuschens erhältlich ſind.
Darmſtadt, den 6. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8722083s
J. V. Ekert.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen der Fritz Will Witwe, Chriſtine
geb. Huck in Darmſtadt, iſt nach
er=
folgter Abhaltung des Schlußtermins,
ſaufgehoben worden.
Darmſtadt, den 6. Mai 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt I.
(8717
Für ſtändige Abnehner Selbſtverbräucher) in der Stadt und der nächſten
Umgebung, d. h. für ſolche, die eine dahingehende Erklärung bei der ſtädtiſchen
Gaswerksverwaltung abgeben und jedesmal mindeſtens 33 Zentner auf einmal
beziehen, ſowie für Abnehmer bezw. Wiederverkäufer die jedesmal mindeſtens
200 Zentner auf einmal beziehen, kommen für den ganzen, im Lauſe eines
Verwaltungsjahres ſtattgehabten Koksbezug nach Jahresſchluß folgenden Rabatte
in Anſaß und zur Rückvergütung.
Es werden berechnet:
Bei Abnahme von 400 bis weniger als 1000 Zentner 16%⁄,
2000
„ 1000
180
„ 2000 „
3000
200
„ 3000
7 8000
22¼
„ 6000 Zentner und darüber
250
Bei Einzelbezügen von mindeſtens 400 Zentner auf einmal kommt der
beiuffende Rabattſatz für diejenigen Abnehner ſofort in Anſatz, welche ein
Jahres=
ablommen mit der ſtädtiſchen Gaswerksverwaͤltung nicht getroffen haben.
Die durch Fuhre des ſtädtiſchen Gaswerks bezogenen Lieferungen werden
mit 10 Pfennig Bringerlohn für den Zentner berechnet, in welchem Preis das
Abwerfen vom Wagen oder Karren in den Hof oder Schuppen einbegriffen iſt.
Für das Abtragen an den betreffenden Aufbewahrungsort wirs für den
Zentner der gleiche Betrag, wie bei dem Koks=Kleinverkauf in Rechnung geſtellt.
Bei größeren Lieferungen nach auſen empfiehlt es ſich, in jedem einzelnen
Falle in beſondere Verhandlungen mit unſerer Gaswerksverwaltung zu kreten.
Fuhrleiſtungen.
Die Aufuhr von Schienen und
eiſernen Maſten für einen weiteren
Ausbau der elektriſchen Straßenbahn ſoll
verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei der ſtädtiſchen Straßenbahn=
Verwaltung, Nied=Ramſtädterſtraße 187.
Zimmer Nr. 3. während der
Dienſt=
ſtunden zur Einſicht offen. Auch werden!
dort die Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Samstag, den 16. Mai l. J.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 8. Mai 1803.
Stadtiſche Straßenbahn=Verwaltung.
(864000
Fehmer.
Bekanntmachung.
Am Mittwoch, den 13. d. Mts.
101 Uhr vormittags.,
findet der Verkauf der Matratzenſtreu
von einer Vatterie in der alten Artillerie=
Kaſerne, Heidelbergerſtraße, in
Darm=
ſtadt öffentlich meiſtbietens ſtalt.
II. Abteilung Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25. (8725
p
Dameurad,
ſehr gut erhalten, iſt änßerſt billig
Er4ssom
ſabzugeben.
Herdweg 97.
Reizende
ASTESTAL
in enormer
Auswahl
von Mk.
an
B
empfichlt
GGOIUN
am WVoisson Turm.
(8537a
KLAlER
Krafk des Hchickſals!
5)
Roman von A. von Gersdorff. Machdr. verb.)
In heißer Angſt um ſein Kind, ſeines Lebens
eingiges Glulck, ſprang Herr von Auſchar auf von dem
Seſſel, in den er ſich bei der Entfernung Lamprechts
hatte ſinken laſſen und wollte hin zu Renaten, aber
nur einen Schritt tat er, da übermannte den kranken
Mann die Aufregung, er ſchwankte und ſtreckte in
hilfloſem Schmerz die Arme nur nach ihr aus. Und
da ließ ſie den Geliebten! Da flog ſie an ihres Vaters
Seite - mit ruhiger Feſtigkeit legte ſie die Arme um
den Schwankenden, die Mutter leicht abwehrend:
Vaterl Stütze Dich auf mich. Ich halte Dich.
Dir ſchwindelte nur ein wenig, nicht wahr, Vater?
Komin, ſetze Dich wieder - ſo - ſol ſagte ſie ſanft
beruhigend und ſtrich liebevoll über ſeine feucht
gewordene, kahle Stirn.
Dagobert trat einen Schritt heran.
Herr von Anſchar, gnädige Frau, bat er, wann
und wo darf ich Ihnen meine Wünſche vortragen!
Die Mütter wandte ihm mit einem empörten
Blick den Rücken.
Komm Papa, komm ins Haus, ſagte ſie zu ihrem
Mann, es wird kalt.
Herr von Anſchar ſtand noch, den rechten Arm
um die Schultern ſeiner Tochter gelegt, nicht ſowohl,
um ſich auf ſie zu ſtützen, als auch, um ſie wenigſtens
für jetzt dem jungen Mann zu entziehen.
Ich erbitte mir Ihren Beſuch, Herr Frieſen,
wandte er ſich ernſt, aber nicht unfreundlich an dieſen,
morgen im Laufe des Vormittags.
Damit ſchritt er, Renatens Arm behaltend, dem
Hotel zu.
Renate wandte den Kopf, und ihre Augen trafen
die heißflehenden Blicke ihres Geliebten.
Auf morgenl ſagte ſie laut und feſt.
Müde ließ ſich der Vater, im Wohnzimmer der
Familie angelangt, auf das Sopha nieder. Renate
ſtand vor ihin mit gefalteten Händen.
Vater, ſagte ſie ſanft, glaube mir: Ich habe dem
Baron kein Unkecht zugefügt, keine Veranlaſſung gegeben,
keine Hoffnung, daß ich ihm fürs Leben angehören
wolle, ſoweit ich mir irgend bewußt bin. Er wollte
hoffen, wollte blind ſein. Es war ganz ſo, wie
Daͤgobert ſagte. Er ſelbſt und — irgend jemand
ſonſt, brachte den verſtändigen, älteren Herrn auf ſo
abſurde Gedanken, brachte den Fehler in ſeine Rechnung.
Glaube mir: Er in ſeinen Jahren überwindet das
ſchnell. Für ihn bin ich keine Lebensbedingung, wie
für Dagobertl Und mir, achl Vater, mir wurde es
ſo klar, ſo licht und überzeugt zu Sinn, als ich plötzlich
an ſeiner Bruſt lag, nachdem er mich heute gefragt,
ob es wahr ſei, daß ich den Baron liebe und heiraten
werde, oder ob nicht zwiſchen uns ſchon längſt das
feſteſte Einvernehmen beſtehe und ich niemand auf
Erden lieben und heiraten könne, als ihn allein —
Dagobert Frieſen.
Kindl Kindl Deine Wahl bekümmert mich ſehrl
ſeuſate der Vater.
Aber warum, lieber Vaters fragte ſie bittend.
Dieſer junge Menſch paßt ſo wenig in unſere
Familie unſere Verhältniſſe. - Wir können uns gar
nicht mit der Vorſtellung befreunden, daß er uns ſo
nahe ſtehen ſoll, wie ein Sohn. Ein rechtes herzliches
Zutrauen erweckt er uns nicht.
Aber mir, Herzensvater - das allergröße und
innigſte.
Mag ſeinl Aber Kind, Du biſt vielleicht nur
geblendek von einem gewiſſen, rein älßerlichen Banbetz
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 11. Mai 1903.
Nummer 109.
Die Berlung für die Beſunger Zrupe
findet Donnerstag, den 14. Mai, ſtatt. Die Gewinne können Dienstag,
den 12. und Mittwoch, den 13. Mai, von 10-12 und 2-5 Uhr, in dem
Hauſe Beſſungerſtraße 68, 1. Stock, in Augenſchein genommen werden.
Die Gewinnliſte wird alsbald nach ſtattgehabter Verloſung in dieſem
Blatte veröffentlicht.
Darmſtadt, den 9. Mai 1903.
Für den Vorſtand der Beſſunger Krippe.
Walz.
(8726
Verſteigerulgs=Anzeige.
Freitag, den L5. Mai, vormittags 9 Uhr,
werden von mir unzugshalber Neckarſtraße 12, parterre links, folgende
Mobiliar=
gegenſtände als:
1 kl. Kameeltaſchendivan, 1 Sofa mit rotem Ripsbezug, 1 ovaler und
2 runde polierte Tiſche, 1 zweitür. lackierter Wäſcheſchrank, 3
Kleider=
ſchränke, dabei 1 altertümlicher tannener, 1 hoher zweiteiliger Schrank
für Beſen und Gerüte, 1 großer Küchenſchrank mit Glasauſſatz, 1 gr.
Anrichte mit Schüſſelbrett, beide für Wirte ſehr geeignet, 1 kl.
Eck=
ſchränkchen, verſchied. Tiſche und Stühle, 1 Eisſchrank, 1 großer hübſcher
Salonſpiegel mit Goldrahmen, 2 Oelgemälde (Alpenlandſchaft und
Blumenſtück), einige Bilder, 1 ſchwarze ſchöne Bilderſtaffelei, 1 zweiteil.
Notenpult mit Lampe, eine größere Anzahl Gebrauchs= und
Nippgegen=
ſtände von Bronze, Porzellan und Glas, Muſcheln, 1 Hänge= und
2 Stehlampen, 1 Küchenwage mit Gewicht, einiges Küchengeſchier,
1 Teppichbürſte, 1 Kleiderſtänder, 1 Wäſchegeſtell, 2 Stelleitern,
Vor=
hänge nebſt Galerien, Rouleaux u. a.
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
(872300
H. SchAxmAmR,
Amtsgerichtstaxator.
Herhteigeuunns-Auzeige.
Donnerstag, den 14. d. Mts., vurmittags 10 Uhr,
werden im ſtädtiſchen Pfandlokale, Luiſenſtraße 22, gegen Barzahlung,
voraus=
ſichtlich unwiderruflich, verſteigert:
1 Kaſſenſchrank, 1 Sekretär, 1 Vertikow, 1 Divan, 1 Tiſch, 6 Stühle,
1 Spiegel, 10 Duhend Feilen (3 kantige), 1 Revolver.
(8716om
Darmſtadt, den 11. Mai 1903.
Hompf, Pfandmeiſter.
Wogon gänzlicher Aufgabo des Artikols
Ausverkaamf
V
4
von
(8720oms
Mostöum-Wöchs Oh
PSy G Joh
6 Iudwigstraghe C.
GRL ESSSSA UAuStAUl
am Markthrunnen.
Nichtig für jede sparsame Haustrau, Braulleute, Wirte
und Restaurateure!
Den verehrl. Bewohnern von Darmſtadt und Umgegend zur
gefl. Mitteilung, daß ich wieder zur hieſigen Meſſe mit einem
grooson lager in Emailvaren allerArt
in bekannter beſter Qualität eingetroffen bin und halte mich bei
Bedarf zu billigſten Preiſen beſtens empfohlen.
E Günſtige Gelegenheit für Wiederverkäufer. f.
Hochachtungsvoll
Reinrick Rerrmann
ans Dieburg,
Emailwaren-Fabriklager.
W. Ich führe nur Ware beſten Fabrikates und bitte dieſelbe nicht
mit minderwertigem oder Bazarfabrikat vergleichen zu wollen. Für
Haltbarleit meiner Emaille gebe weitgehendſte Garantie. (8622soi
Von den Edel-Dahlien,
ſwelche ſich in meiner Herbſt=Ausſtellung des ungeteilten Beifalls
erſreuten, empfehle Wurzelknollen beſtens. Pflanzzeit Monat
Mai. Dieſe dekorativen Prachtblumen ſollten in keinem Garten
fehlen. Spezial=Kataloge ſtehen jederzeit gerne zu Dienſten.
B. G. Roth, Wilhelminenſtraße 7.;
Großh. Heſſiſcher und Kaiſerl. Ruſſiſcher Hoflieferaut.
GUhEALONG UuUALURUUI.
Die zur Konkursmaſſe Gobr. Blum hier, Kirchſtraße 19,
gehörigen Reſtbeſtände, ſowie große Partiepoſten in
Herren= und Knabenanzügen, Paletots, Hoſen ete.
ſowie Schuhwaren
werden zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ausverkauft. Der
Ver=
kauf danert bis auf weiteres jeden Tag von morgens 8 bis
abends 7½ Uhr. Sonntags von H-1 Uhr.
(79042
6 Polſterftülhle billig abzugeben.
Kiesſtraße 57.
zieht überall ein Mess,
Kirchſtr. 21. (83254
Ein Urteil aus der Prauisl
Frau Professor Dr. St. in B.
schreibt:
„lch hatte schon violerlei Seien
im Gebrauch, aber s0 blendend weisse
Wäsche wie mit Sunlight Seife habe
ich noch nie orzielt.”
[82311
den weder die Mama, noch ich Dir nachzufühlen
vermögen.
Habe ich Euch je Grund oder irgend eine
Veranlaſſung gegeben, mir niedrige oder gar unreine
Empfindungen zuzutrauen?
Nein, niel Du übertreibſt, mein Kindl Es wäre
dies auch abſolut nichts Unreines oder Niedriges,
ſondern nur menſchliches, von einem gefälligen Weſen
auch auf ein edles Herz zu ſchließen. Ich will ja
auch das zugeben - dieſer Herr Frieſen mag ja auch
im Herzen und Charkter ſo liebenswert ſein, wie er
äußerlich liebenswürdig iſt — aber es ſpricht ſo vieles
gegen die ganze Sache. Seine Verhältniſſe, ſeine
gamilie, ſeine Vergangenheit iſt uns fremd und
un=
bekannt nach jeder Richtung hin. Ja - ich kann
Dir's nicht verhehlen - letztere erſcheint uns etwas
dunkel und abenteuerlich; von ſeiner Heimat, Familie,
Eltern, ſeinem Beruf hat er andrerſeits nie etwas
Erwähnenswertes erzählt. Immer nur von ſeinen
Reiſen, Erfolgen, Abenteuern. Und dann - ob er
von ſehr guter Geſundheit iſt - das erſcheint mir
auch noch ſehr fraglich. Auch ſeine Jugend läßt ihn
mir - als Deinen Schutz und Halt fürs Leben-
Dich ihm anzuvertrauen - uuſer höchſtes, heiligſtes
Gut - recht ungeeignet erſcheinen — Renate. Ein
Geſchäft, einen Beruf hat er überhaupt gar nicht,
ſcheint es.
O dochl ſagte jetzt die Mutter böſe, die während
der letzten Worte des Gatten eingetreten war, er
ſcheint einen zu haben, nämlich, was man ſo
Welten=
bummler nennt.
Mutterl rief Renate ſchmerzvoll - bitte, bitte,
ſei nicht ungerecht gegen Dagobert! Das kann ich
nicht ertragen. Gottl ich ſehe ja ein, daß Herr von
Lamprecht Euch Eltern viel, viel lieber und
will=
kommener wäre als Schwiegerſohn, Euch ganz natürlicher
Weiſe viel mehr Sicherheit und Klarheit für meine
Zukunft zu bieten ſcheint.
Da haſt Du recht. Nicht nur ſcheint, ſondern
poſitiv bietet. Und Du haſt Dich gegen ihn benommen,
wie ich es von unſrer Tochter nie erwartet hätte; er
mußte glauben —
WasL mußte er glauben? fragte Renate, ſich
ſtolz aufrichtend, während ihr Vater ſeiner Gattin
einen mißbilligenden Blick zuſandte.
Was das glauben müſſen an Renates Reigung,
meinſt Du doch? betrifft, liebe Minna, ſo haſt Du
von ihm ſelbſt gehört, daß ſie keine Schuld dabei trifft.
Ach, freilichl Weil er ein Ehrenmann iſt, ein
durch und durch lauterer Charakter, und lieber ſelbſt
die Schuld auf ſich nimmt an dem Mißverſtändnis,
als ſie dem Mädchen zugeſteht, ſagte ſie heftig.
Ja, — dem Mädchen oder etwa ſeiner eigenen
Schweſter oder —
Er brach ab, mit ſehr ernſtem, ja ſtrengem
Ausdruck ſeiner edlen Züge ſeine Frau betrachtend.
Etwas unbehaglich erhob ſich dieſe - an das
Sopha herantretend.
Ich will Dir etwas ſagen, Anſchar, wir brauchen
das Themagar nicht weiter unter ung zu erörtern. Sieh
mal Deine Tochter an. Sieht ſie etwa aus, als ob
ſie unſern Vernunftgründen Gehör geben würde,
unſern Warnungen? Neinl Nur allein vielleicht
den Tatſachen, welche dieſen Menſchen zum Abenteuer
ſtempeln werden, wird ſie ſich fügen, um ihren
Vater nicht vor Gram und Kummer ins Grab zu
bringen. Ueberraſcht ſah dieſer auf.
Ja, haſt Du denn darüber Tatſachen? fragte er
geſpannt, einen ängſtlichen Blick auf Renate werfend.
Sie aber ſtand ruhig mitten im Zimmer, und ein
klares Lächeln lag auf ihrem Geſicht.
Noch nicht. Aber ſie werden ſchon noch kommen.
Wir werden uns genau erkundigenl Das, Anſchar,
verlange ich von Dir, daß Du Dich nicht dies Mal
von Renatens Wunſch und Willen beeinfluſſen läßk,
auch nur um Haaresbreite nachzugeben, wenn nicht
alles, alles ſtimmt, was ſtimmen muß, bei dem Manne,
dem wir unſre Tochter mitgeben ſollen in eine fremde
Familie, fremde Verhältniſſe, die wir nicht kennen,
in die ſie nicht gehörts
Herr von Anſchar neigte das Haupt.
Du haſt in vielem recht, Minna, ſagte er billigend,
und Renate wird dies einſehen und dieſen kurzen
Traum einer Liebe, die ja kaum Wurzel in ihrem
Herzen gefaßt haben kann, zu vergeſſen ſuchen, wenn
wir ihr dieſen Mann verweigern müſſen, falls er ſich
als nicht würdig erweiſt.
Gewiß, Vater. Ich verſpreche, dieſen Traum
zu begraben, wenn das Unmögliche möglich ſein ſollte,
nämlich, daß Dagobert unwürdig ſein ſollte, mein
Herz, meine ganze Liebe für immer, immer zu beſitzen.
Ich verſpreche das aber nicht, nein, nimmermehr
verſpreche ich das, wenn Eure Nachforſchungen nur
über ſeine Vermögensverhältniſſe Ungünſtiges
mit=
teilen ſollten. Dann — Vater, Mutter - dann hält
mich nichts, nichts auf Erden zurück, ihm zu folgen,
ihm ein treues Weib zu ſein, alles mit ihm zu teilen,
mit ihm zu arbeiten, zu hungern, zu ſterben, - wenſi
er es will.
(Fortſetzung folgt.)
Harktplatz 10
R noben dem Rathaus
Enter vielen anderen vorrätig
Nr. 833.
Nr. 836.
Grösse 601120 em
Grösse 60120 em
Grösse 63125 em
kein lackiert, doppelte
Spiral-
fein lackiert, eink. Spiral Matrataa.
fein lackiert, eink. Spiral Matratae.
Matratze.
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Darmſtädter Taghlatt, Montag, den 11. Mai 1903.
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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 11. Mai 1903.
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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 11. Mai 1903.
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Eur AX. Generahversammlung
am 23. Mai 1963. nachmittags 4 Uhr,
im Rathaussaal zu Darmstadt.
Tagesordnung: a) Jahresbericht, h) Rechnungsablage, c) Voranſchlag für das
laufende Vereinsjahr. c) Ergänzungswahl des Vorſtandes,
e) Geſchäftliche Mitteilungen.
Nach der Verſammlung findet geſellige Vereinigung im Gaſthaus zum
„ Darmſtädter Hofu ſtatt.
Um zahlreiche Beteiligung bittet
(8721
Der Vorstand.
Für den Fall der Beſchlußunfähigkeit obiger Verſammlung ergeht hiermit
Einladung zur XX. deneralversanzzlung mit derſelben Tagesordnung
ſauf den 23. Mai 1903, nachmittags 4½ Uhr, im Nathausſaal zu
Darmſtadt.
Dieſe Verſammlung iſt gemüß 8 19 der Sathung, ohne Rückſicht auf die
Zahl der Erſchienen, beſchlußfähig.
Der Vorstand.
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47522) Br. Mädchen, die kochen u.
nicht kochen, gute Zeugniſſe, ſuch. Stll.
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74 917 26 930)4 43 60 106 31 263 445 82 501 48 60 68 72 76 735 47
1 816 59 89 100) 999 94977 85 133 80 282 366 84 419 78 86 518 30
60 70 603 44 716 82 838 90 68 72
95057 75 124 96 361 423 46 3765 68 531 625 44 718 29 57 83 805
47 52 925 47 38 96031 41 121 36 208 54 74 94 333 76 533 51 619 35 43
45 6188713 46 819 93 923 7 970i8 5 3454 57 78 337 32 62 413 50
82 560 601 22 42 45 823 36 56 38 940 98050 144 81 233 317 416 21 46
69 79 91 97 323 57 606 709 16 99058 90 105 37 7 304 7 412 35 500 78
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abon=
nierten Plätze, jedoch ſo viel als möglich
den Wünſchen entſprechend. Abholungs=
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der Landwirtſchaft.
Wir leſen in der =National=3tg.": Quednau iſt
ein Gut in Oſtpreußen. Zu ſeiner Gemarkung
pil=
gert der Landwirt mit frommer Scheu, zu ſtaunen
und zu lernen. Denn es war arg notleidend und
ſiehe, es iſt rentabel geworden. Der es bewirtſchaftet
iſt kein praktiſcher Landwirt von Beruf, ſondern ein
deutſcher Profeſſor. Und doch wird das von der
Studierſtube aus regierte Gut von den Berufs=
Land=
wirten nicht mit mitleidigem Lächeln, ſondern mit
etwas beklommener Hochachtung angeſchaut. Der
Gutsherr von Quednau, Profeſſor Dr. A. Backhaus,
im Hauptamt Dozent für landwirtſchaftliche
Betriebs=
lehre an der alma mater Albertina, hat ſoeben ſeinen
Berufsgenoſſen Rechenſchaft abgelegt von ſeinen
drei=
jührigen Verſuchen und Erfolgen auf Quednau.
Unter dem Motto: „Ein gutes Beiſpiel iſt mehr
wert als hundert Lehrſätze=, hat er ein höchſt
inter=
efſantes Buch über „Das Verſuchsgut Quednau, ein
Beiſpiel der angewandten modernen Betriebslehre:
veröffentlicht, in dem er erſchöpfende Auskunft über
alle Einzelheiten ſeiner Betriebs= und
Verwaltungs=
weiſe gibt. Der Schluß, den Profeſſor Backhaus
zieht, iſt, „daß das landwirtſchaftliche Gewerbe und
damit die geſamte Volkswirtſchaft durch die richtige
Benutzung der modernen Wiſſenſchaft in heute gar
nicht abſehbarer Weiſe gefördert werden kannv. Den
Beweis dafür erbringt er aus der Prazis in reichem
Maße. Das Buch iſt eine nähere Ausführung und
Begründung deſſen, was er im Vorwort mit den
ſtolzen Worten ſagen kann:
Wenn es mir gelungen iſt, trotz der größten
Schwierigkeiten, unbekannt mit Land uns Leuten,
über=
laſtet mik vielen anderen Arbeiten, ohne Subvention von
Staat oder landwirtſchaftlichen Norvorationen, trotz
mancherlei Fehlern die erſt durch Verſuche und Erz
fahrung erkannt wurden. auf einem Gut in rauhem
Klima, mit ungünſtigen Bodenverhältniſſen und in
ſchiechtem Zuſtande, welches früher ſechs Jahre hindurch
jährlich 4000 Mark Verluſt brachte, in drei Jahren den
doppelten Rohertrag zu erzielen und bereits in dieſer
Zeit eine allerdings zunächſt nur mäßige Verginſung des
Angelegten Kapitals zu erreichen,. ſo Ak dies nur auf die
Anwendung wifſenſchaftlicher Grundſätze Zurückzuführen.
Mit der Sicherheit der Tatſachen wage ich deshalb heute
zu behaupten. daß die Landwirtſchaft, um den, im
Intereſſe der einzelnen wie der Allgemeinheit
wünſchens=
werten Standpunkt einzunehmen, im großen und ganzen
viel energiſcher von den heütigen Fokſchritten Gebrauch
machen muß, daß aber anderſeits die Wiſſenſchaft
eben=
falls andere Wege einſchlagen muß. Das natur= und
ingenieurwiſſenſchaͤftliche Forſchungsweſen bedarf der
eingehendſten Würdigung und des weiteren Ausbaues
in Rückſicht auf die Anwendung in der Landwirtſchaft;
die Betriebslehre mutz aber die Forſchungen der
Natur=
wiſſenſchaften und Ingenieurwiſſenſchaften nach der
wirkſchaftlichen Seite hin prüfen und bearbeiten, wenn ſie
wirklich ſegensreich in die Praxis eindringen ſollen. Ich
ſtehe nicht an, heute zu behaupfen, daß es möglich iſt,
ein ertragsfähiges Landgut mit dem erforderlichen
Kapi=
tal und der geeigneten Arbeitskraft zum Erfolg, d. h. zu
einer entſprechenden Kapitalverzinſung und
Arbeits=
rente zu bringen, und daß es möglich iſt, mit dem nötigen
Hülfsmittel die wiſſenſchaftlichen Grundjätze, die hierzu
führen zu entwickeln.
Bie Anwendung der Elektrizität in der
Landwirtſchaft iſt in Quednau zu vollendeter Durch=
führung gekommen. Eine ähnliche Benutzung von
elektriſcher Kraft und elektriſchem Licht kann man
auf dem Gut Falkenrede des Prinzen Heinrich und
auf der Beſitzung des Majors v. Tiedemann=Seeheim
ſehen. Profeſſor Backhaus gibt auch nach dieſer
Nichtung ausführliche Auſſchlüſſe. Es heißt da
ein=
leitend:?
Die elektriſche Einrichtung des Verſuchsgutes Quednau
iſt ein ganz weſentlicher origineller Beſtandteil des
Gutes und jedenfalls' in dieſer Weiſe ſoch nirgends
durchgefühct. Faßt man die ganze natürliche
Organi=
ſation eines Landgütes näher ins Auge. ſo charakteriſiert
1 ſich dieſelbe dadurch. daß an den verſchiedenſten Orten
des Gütes fortwährend oder zu mauchen Zeiten Kräfte
gebraucht werden.- Wenn früher meiſtens die tieriſche
und menſchliche Muskeltraft hier einſetzte, ſo iſt dies für
die heutige Zeit nicht mehr paſſend. Es gilt die
Elementarkraft immer mehr auszunutzen, und es iſt von
vornherein einleuchtend. daß durch die elektriſche
Ueber=
tragung von einer Kraftgentrale aus die Verteilung und
Anwendung der Kraft eine zweckmäßige ſein muß. Wenn
man aber gleichzeitig in Erwägung zieht, daß der
elek=
iriſche Strom ebenſo wie zur Uimſetzung in Kraft, zur Er=
3eugling von Licht und Wärme dienen kann. und auch
dieſe beiden Faktoren in der modernen Landwirtſchaft zu
verſchiedenen Zwecken gebraucht werden. ſo vermehrt ſich
auch dadurch die Bedeutung der Elektrizität. Tatſächlich
hat in kurzer Zeit die Elekkrizität in der Landwirtſchaft
ſtarken Eingang gefunden. Es iſt aber nicht möglich,
aus den diesbezüglichen vielen Beſchreibungen ein klares
Bild über die Rentabilität zu erhalten. Es erſchien als
eine ſehr wichtige Aufgabe die Elektrisität ſowohl in Be=
3ug auf ihre techniſche Anwendung, als auch lauf ihre
wirtſchäftliche Brauchbarkeit in der Landwirtſchaft näher
in Quednau zu unterſuchen.
Die elektriſche Zentrale wurde in Verbindung
mit der Molkerei beſchafft, auf die überhaupt ein
weſentlicher Wert gelegt worden iſt. Profeſſor
Back=
haus widerlegt im einzelnen alle gegen die
An=
wendung der Elektrizität in Fachkreiſen vorgebrachten/
Bedenken und ſchildert die außerordentliche
Vielſeitig=
keit der Zwecke, für die ſie mit Vorteil benutzt
wer=
den kann. Ferner fehlt es natürlich nicht an einer
genauen Rentabilitätsberechnung. „Nach den
Qued=
nauer Beobachtungen kann ausgeſprochen werden, daß
die Möglichkeit zu einer viel größeren Verbilligung
des Betriebes vorliegt, und anderſeits auch die
Elek=
trizität noch viel mehr Anwendung erfahren kann.”
Der Vorbeſitzer arbeitete mit 4000 Mark Verluſt im
Jahr. Profeſſor Backhaus hat in den erſten drei
Jahren. die doch nur als Uebergangszeit betrachtet
werden dürfen, je 25 Prozent Verzinſung des
An=
lagekapitals herausgewirtſchaftet und veranſchlagt für
dieſes Jahr bei mäßigſter Anſetzung aller Erträge
und weitgehender Berückſichtigung aller möglichen
Fehlſchläge 375 Prozent. Es heſteht aber die
Hoff=
nung. daß durch die Verbeſſerungen die Erträge des
Gutes ſich über den Voranſchlag weſentlich erhöhen
können, und allmählich auch die Unkoſten ſich
ver=
mindern oder doch wenigſtens nicht in dem gleichen
Maße, wie die Roherträge ſich ſteigern, und daß
das Geſamtreſultat ſich hierdurch noch verbeſſern
kann.
Deutſches Reich.
- Die Nordd. Allg. 3tg.- meldet: In den
nächſten Tagen wird auf Veranlaſſung des
Reichs=
juſtigamts der Entwurf eines Geſezes über den
Verſicherungsvertrag nebſt Begründung auf
dem Wege des Buchhandels veröffentlicht. Der
Ge=
ſetzentwurf iſt bereits den Bundesregierungen zur
Prüfung zugegangen. Bevor derſelbe in ſeiner jehigen
Geſtalt feſtgeſtellt wurde, fand eine gutachtliche
Be=
ratung mit Sachverſtändigen ſtatt, an der außer Ver=
tretern von öffentlichen und privaten
Verſicherungs=
anſtalten auch Sachkundige aus der Mitte der
Ver=
ſicherten, namentlich Vertreter von Handel, Induſtrie,
Landwirtſchaft und Hausbeſitzer, teilgenommen haben.
Die bevorſtehende Bekanntmachung bezweckt, allen
beteiligten Kreiſen Gelegenheit zur Prüfung der in
Ausſicht genommenen Vorſchriften zu geben und die
öffentliche Kritik für die wichtige geſetzgeberiſche
Ar=
beit zu verwerten.
— Nach der der italieniſchen Regierung
naheſtehenden Italie; haben Beſprechungen des
deutſchen Reichskanzlers mit dem Miniſterpräſidenten
und Miniſter des Aeußern, Morin, betreffs Erneuerung
des Handelsvertrages, einen alle Teile
be=
friedigenden Verlauf genommen und eine Grundlage
geſchaffen für die demnächſt einzuleitenden
Verhand=
lungen.
- Aus Anlaß der Einweihung des
See=
mannshauſes in Wilhelmshaven fand am
Freitag abend ein Feſtmahl ſtatt, an dem Prinz
Heinrich teilnahm. Der Kaiſer ſchenkte dem
See=
mannshauſe eine Bibliothek. Kiel und Tſingtau
haben bereits derartige Heimſtätten, ſo iſt dies das
dritte Haus, das die Geſellſchaft zur Errichtung
von Erholungshäuſern für die Mannſchaften der
kaiſerlichen Marine” hat erſtehen laſſen.
Die „Köln. 3tg.„ ſchreibt hierzu: Die Geſellſchaft iſt
durch die Unermuͤdliche Tätigkeit des früheren Korvetten=
Kapitäns, jetzigen Geheimen Admiralitätsrats Harms ins
Leben gerufen worden. Es gelang ihm, das Protektorat
des Prinzen Heinrich zu gewinnen und darauf floſſen
denn aus allen Kreiſen und aus allen Gegenden
Deutſch=
lands die Geidmittel im reichſten Maße züſammen. Wer
das Seeleben kennt. weiß. daß mit Ermahnungen und
Strafen die durch die Seeverhältniſſe bedingten
Aus=
ſchreitungen nicht einzudämmen ſind. Das Leben an
Vord eines Schiffes bringt naturgemäß Entbehrungen
mit ſich, die wohl ertragen werden, die aber dann, wenn
ſich beim Aufenthalt an Land die ſo lange entbehrten
Genüſſe in verlockender Weiſe darbieten, eine Reaktion
herbeiführen müſſen, die dem Binnenländer
unverſtänd=
lich iſt. In den winkligen Straßen und Gaſſen der
Häfengegend liegt ein Wirtshaus neben dem andern,
und nicht ſelten ſind es Kneipen der gemeinſten und
nied=
rigſten Sorte. Hier griff nun die Geſellſchaft
ver=
ſtändigerweiſe dadurch ein, daß ſie in Kiel, in der Nähe
der „füßen= Gegend, das erſte Seemannshaus der Marine
einrichtete und hierbei den Grundſat gelten ließ. daß in
der Ausſtattung der Näume das Beſte nur gerade gut
genug ei. Gute Speiſen und Getränke werden zu
Eilligen Preiſen abgegeben, ohne daß jedoch der geringſte
Zwang, etwas zu verzehren, beſteht: jede
Gewinn=
erzieluſig iſt ja ausgeſchloſſen, da nur die Betriebskoſten
zu deckeſt ſind. Der Beſücher findet Gelegenheit zum
Leſen, Schreiben, Spielen und zum Uebernachten.
Zei=
tungen aus den kleinſten Orten werden gehalten. Eins
aber iſt unſchätzbar und würde allein ſchon die Bedeutung
der Seemannshäuſer über jeden Zweifel erheben. An
Vord und auch -in der Kaſerne iſt der Mann niemals
allein. Wie oft aber wird dies erſehnt, wie oft bringt
ihm z. B. die Poſt eine Nachricht, die ihn im Innerſten
erſchütert, wo er dem Lachen der Kameraden und ihrem
forſchenden Blick entfliehen möchte. Da findet er hier ein
Heim, eine ſtille Kammer, in der er mit ſich zu Rate
gehen kann.
Vusland.
- Im engliſihen Oberhauſe verteidigte im
Laufe der Beratung des Geſetzentwurſs über die
Ein=
führung des neuen Syſtems der Ausbildung
der Marineoffiziere, durch das die Offiziers
aller Dienſtzweige am Anfang der Laufbahn die gleiche
Ausbildung erhälten ſollen, der erſte Lord der
Ad=
miralität Selborne die Vorlage, weil dieſe die
Ver=
wendbarkeit der Offigiere erhöhe und die
Einheitlich=
keit der Flotte fördere, Redner wies darauf hin,
daß die Vereinigten Staaten ein ähnliches Syſtem
Seite 10.
Darmſtädler Tugblatt, Muntag, den 11. Mai 1203.
Nummer 109.
annehmen und Frankreich ebenfalls die Annahme des
Syſtems in Beratung ziehe.
- Die Vertreter Deutſchlands, Englands und
Italiens unterzeichneten am Freitag in Waſhington
mit Bowen, als Vertreter Benezugles
Einzelab=
kommen über die zur Feſtſtellung der deutſchen,
eng=
liſchen und italieniſchen Reklamationen beruſenen
ge=
miſchten Kommiſſionen. Gleichzeitig wurden von
den Vertretern Einzelabkommen geſchloſſen, nach denen
die Frage der bevorrechtigten oder geſonderten
Be=
friedigung der Reklamationen aus den von
Vene=
zuela zur Verfügung geſtellten Zolleinlünften durch
das Haager Schiedsgericht entſchieden werden ſoll.
— Nach einer amtlichen Depeſche weiſen
An=
zeichen darauf hin, daß Operationen zum Schutze
gegen die ruſſenfeindliche Bowegung in der
Mar=
dſchurei unternommen werden. Die Ruſſen
brachten mehrere große Geſchütze nach Niutſchwang.
14000 Ruſſen ſtehen zwiſchen der Mündung des
Liaofluſſes und Port Arthur. Eine große
Truppen=
abteilung wurde zur Wiederbeſetzung von
Tien=
tſchwaantair entſandt. Dem Vernehmen nach bauen
die Ruſſen auf den Hügeln in der Nähe von Hiaugangs
Befeſtigungen, welche die Straße von dort, nach
dem Zalufluſſe beherrſchen. Nach Niutſchwang ſollen
große Vorräte geſchafft werden.
Paris, 8. Mai. Der Unterſuchungsrichter
ver=
hörte den Generalagenten der Kartäuſer, Audier,
in Gegenwart ſeines Vetters Guerre. Audier erklärte,
beim Frühſtück am 15. März verſicherte ihm Guerre, daß,
wenn man 309 000 Francs an Edgard Combes zahle, die
von den Kartäuſern nachgeſuchte Genehmigung erlangt
werden könnte. Guerre verſicherte ſeinerſeits, er erbot ſich
niemals, bei Edgard Combes zu vermitteln. Der
Jour=
naliſt Ponce beſtätigt, daß er in den Artikeln, die von
ihm im „Meſſager Valencer veröffentlicht wurden,
be=
richtete, daß Audier das Anerbieten besüglich der
Er=
langung der Unterſtützung Edgard Combes gemacht wurde.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 11. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Ghroßherzog empfingen
am Samstag die Majore v. Obernitz und v. Dücker, die
Hauptleute v. Mülmann und Lucius, den Oberleutnant
Naumann und den Leutnant Winther, ſämtlich vom
4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118,. den Generalarzt a. D. Dr.
Schellmann von Maing. die Leutnanis der Reſerve
Jochem und Krug vom Großh. Train=Bataillon Nr. 18.
den Pfarrer Sinſon von Ober=Moſſau, den
Oberregie=
rungsrat Dr. Wagiier. vortragenden Rat im Miniſterium
des Innern, den Muſeums=Aſſiſtenten Dr. Liſt, den
Amtsrichter Bonhard von Wöllſtein, den Sanitätsrat
Dr. Köhl von Mainz. den Obermediginalrat Proſeſſor
Dr. Heyl, Privatdogenten an der Techniſchen Höchſchüle,
den Kreisſchulinſpektor Dieterich, den Müller Schereraus
Höchſt i. O. den Bürgermeiſter Stegmüller von Erbach
i. O., den Profeſſor Mittermayer von Gießen, den Direktor
Dr. Schäfer vom Lehrerſeminar zu Friedberg; zum
Vor=
trag den Staatsminiſter Rothe, den Finänzminiſter
Gnauth, den Geheimen Kabinettsrat Rönheld, den Ge= ſtattfinden, einige kurze Notigen für Viele willkommen
betreffend. 2 Bekanntmachung. die Errichtung der Herz
und ſaroline Bodenheimer=Stiftung' betreffend. 3
Be=
kanntmachung, die Abänderung des Ortsnamens
Heppen=
heim im Loch in Gau=Heppenheim betreffend.
1 Militärdienſtnachrichten. Schindler.
Militär=
intendant des XVIIL Armeecorps, zum Wirklichen
heimen Kriegsrat mit dem Nange eines Nates 2. Klaſſe
emannt. Käſerneninſpektor Henkel in Darmſtadt zum
Garn.=Verwalt.=Kontrolleur ernannt.
1. Der Verwaltungsgerichtshof verkündigte am
Samstag, mittags 4 Uhr, in der
Dissiplinarſtraf=
ſache gegen den Beigeordneten Wolff von
Offenbach das Urteil. Unter Aufhebung der im
April 1902 erkannten Geldſtrafe von 250 Mark wurde
Wolff ſeines Amtes als Beigeordneter
entlaſſen, der Stadt Offenbachjedochdie
Verpflichtungauferlegt. ihms Jahrelang
jährlich in monatlichen Teilzahlungen
1200 Mark Suſtentationsgehalt zu zahlen.
Der Verurteilte hat ſämtliche bareſ Auslagen zu zahlen.
In der Begründung wurde ausgeführt, daß formell zwar
richtig ſei, daß eine Verurteilung auf ſolche Fälle nicht
mehr ſtattſinden könne, die im April 1902 durch
erwähnte Geldſtrafe geahndet wurden. Nun habe
damals das Miniſterium lediglich eine Sühne für
ſchwere Beleidigung des Kreisrats v. Hombergk
aſſen wollen, weil in dieſem Falle eine ſofortige
Erledigung geboten erſchien, die anderen Fälle ſeien
dagegen für das beſonders angeordnete
Disziplinar=
verfahren vorbehalten worden. Da nun aber bei der
Strafzumeſſung das geſamte dienſtliche Verhalten des
Angeklagten zu berückſichtigen ſei, könne die Erkennung
einer Geldſtrafe, neben einer ſolchen auf
Dienſt=
entlaſſung nicht beſtehen bleiben, weil das Geſetz
beide nebeneinander nicht kenne, vielmehr entweder
Entlaſſung oder Geldſtrafe vorſehe. Im Fragefall ſei
nun aber, troßdem Wolff im Dienſt fleißig und tüchtig
war, an ein Belaſſen desſelben im Amt nicht zu denken.
Die ſchwierigen Verhältniſſe, welche Wolff in Offenbach
nach verſchiedenen Richtungen hin zu überwinden hatte,
ließen es ausnahmsweiſe angezeigt erſcheinen, ihm einen
Teil des Ruhegehalts, auf welchen er zwar zur Zeit
keinen wirkichen, ſondern nur einen bedingten Anſpruch
habe, zuzuſprechen, welche Zahlungspflicht von heute an
in Kraft ritt. Die Rückerſtattuſigspflicht der bereits
gezahiten 250 Mark ſeitens des Staates ſei
ſelbſt=
verſtändlich.
1 Zu den Reichstagswahlen. Sicherem Vernehnen
nach wird im Intereſſe der
Reichstagswahlkan=
didatur Dr. Stein Herr Proſeſſor Dr. Kahl von
Verlin am Donnerstag, 4. Juni d. Js., hier in
Darm=
ſtadt einen Vortrag halten. Demſelben ſteht der Ruf
eines vortrefflichen Redners zur Seite und es darf ein
ſehr intereſſanter Abend erwartet werden. - In einer
am Freitag ſtattgehabten Sitzung des Wahlkomitees der
Zentrumspartei für den Wahlkreis
Darm=
ſtadt-croß=Gerau wurde, wie man uns mitteilt,
Herr Nechtsanwalt Dr. Schmitt=Mainz
einſtimmi=
dls Reichstagskandidat des Zentrums für „
aufgeſtellt. Dieſe Nachricht kommt um ſo
nherriſchen=
der. als Herr Dr. Schmitt die Wiederannahme eiſer
Kandidatur für Mains abgclehnt hat. Wir hätten nach
dieſer Mitteilung in unſerem Wahlkreis nunmehr nicht
weniger als vier Kandidaten.
m. Aus Anlaß der im nächſten Herbſt beabſichtigten
Feier des 50jährigen Beſtehen; des Witwen=
und Waiſenfonds der Großeh. Hofmyſii dürften ſchon
heute über die eigentliche Bedentnng des çonds, zu
deſſen Gunſten außer einer alljährlichen Theater=
Vor=
tellung auch die Symphonie=Konzerte im Hoftheater
neraldirektor des Hoftheaters und der Hofmuſik Werner. ſein. Das Verdienſt, die Anſtalt ins Leben gerufen zu
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen ferner haben, gebührt in erſter Linie dem Hofkapellmeiſter
den früheren Königlich Großbritanniſchen Geſchäſtsträger ) Schindelmeißer. Unter den Mitbegründern befanden ſich
am Großherzoglichen Hofe Mr. Johnſtone.
u. a. Niederhof, Müller, Büchler, Bauer; Männer, deren
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Namen heute noch für Manchen einen unvergeſſenen,
Steuerkommiſſär des Steuerkommiſſariats Bühbach. Otto guten Klang haben und mit der gediegenen muſikaliſchen
Müller, in gleicher Dienſteigenſchaft in das Steuer= Erziehung weiter Kreiſe Darmſtadts aufs engſte
ver=
bunden ſind. In der richtigen Erkenntnis. daß der
kommiſſariat Friedberg verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Muſiker den ſchönſten Lohn ſeines oft recht anſtrengenden
Bürgermeiſter, Standesbeamten und Ortagerſchlsvorſteher und aufregenden Verufs in der Ausübung einer künſt=
Johannes Fiſcher in Ober=Breidenbach das Allgemieine leriſchen Betätigung ſeiner Fähigkeiten und deren Wür=
Ehrenzeichen mit der Inſchriſt „Für Verdienſtal am digung finde, dagegen in ſeiner Lebensführung recht
Bände des Verdienſtordens Philipps des Grohinütigen beſcheidene Grenzen ziehen und auf den Erwerb eines
verliehen.
Ernennungen ꝛc. Ernannt wurden die
Forſt=
acceſſiſten Guſtav Buß as Büdingen und Otto
Schwieder aus Frankenberg zu Forſjaſieſſoren. -
Durch Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums
des Innern, Abteilung für Landwirtſchaft, Handel und
Gewerbe, vöm 7. I. Mks. iſt der mit Wahrnehmung der
Dienſtobliegenheiten eines ſtändigen Hilfsarbeiters bei
der genannten Abteilung beauftragte Großherzogliche
Miniſteriaiſekretär Matthias für die Dauer der
Beurlaubung des Großherzoglichen Oberregierungsrats
Dr. Wagner mit der Wahrnehmung der
Dienſtobliegen=
heiten des Kommiſſars bei der Handwerkskammer zu
Darmſtadt beauftragt worden.
Das Groſeh. Regierungsblatt Nr. 31 enthält:
1) Bekanntmachung, die Ausführuig des Geſebzes über
die Beſoldungen der Gendarmen und die Polizeikoſten
Ueberſchuſſes an materiellen Gütern in den allermeiſten
Fällen verzichten müſſe, ſollte der Fond die Aufgabe
haben, den Witwen und Waiſen des durch den Tod
ab=
gerufenen Mitgliedes neben der aus der
Staatsdiener=
ſpäter Hofdiener=Witwen=Kaſſe ihnen zuteil werdenden
beſcheidenen Jahrespenſion eine einmalige wirkſame Hilfe
zu gewähren. Die ſegenverheißende Schöpfung begegnete
der wohlwollendſten Fürſorge des hochſeligen Großherzogs
Ludwigs II, und ſeiner Gnade war es zu danken, daß
neben den Köonzerten in jedem Jahre eine Vorſtellung
im Hoftheater zum Vorteil des Fonds ſtattfinden
durfte. Aus beſcheidenen Verhältniſſen herausgewachſen,
haben ſich die Konzerte allmälig, beſonders nachdem
ihnen Dank der hochherzigen Iitiative Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs Ernſt Ludwig die Pforten des
Hoftheaters geöffnet wurden, zu einem führenden,
all=
gemein nach Verdienſt anerkannten Faktor der Muſik=
pflege der heſſiſchen Reſidensſtadt entwickelt. Neben der
muſtergiltigen Wiedergabe ernſter, auf Bedeutung
An=
ſpruch erhebender Inſtrumentalwerke vermitteln die
Kon=
zerte fortgeſeht die Bekanntſchaft hervorragender. zumeiſt
erſtklaſſiger Vokal= und Inſtrumental=Soliſten. Vom
gleichen Zeitpunkt ab hat mit der geſteigerten künſtleriſchen
Bedeutung aber aich der finanzielle Ertrag der Konzerte
eine erfreuliche, lange vorher vergeblich erſehnte Beſſerung
erfahren, wie auch einige dankenswerte freundliche
Zu=
wendungen etwas zur Stärkung des verhältnismäßig
noch reehl beſcheidenen Fonds beigetragen haben. Es ſei
hier einßefſgt, daß 3. B. m Leipzig der Fall ſich nicht
ſelten ereigiiet, daß ganz bedeutende Summen in
ver=
ſchiedener Form, insbeſondere infolge teſtamentariſcher
Beſtimmungen einer dort der hier in Frage ſtehenden
ähnlichen Kaſſe überwieſen werden.
Mit der bevorſtehenden „Don Juanu=
Auf=
führung beſchließt der „Wilwen= und Waiſen=Fonds”
das 50. Jahr ſeines Beſtehens. In ſo manche des
Er=
nährers beraubte Familie hat er die erſte, dringend
benötigte Hilfe getragen und iſt andererſeits indirekt der
Vermiktler vieler erhebender K½
iſſe für die große
Schaar derer geworden.
di=
künſileriſchen
Dar=
bietung wertvoller Tonſchöp engen Erholung uno
Erbauulng ſuchen.
- Hermann Sudermann, an den lich Herr
Hofſchauſpieler Willi Soehr mit der Bitie um
Vehei=
laſſung ſeines Einakiers „Fritzchenz für die heuie
abend im „Kaiſerſaal= ſtättfindende Wohltätigkeits=
Veranſtaltung gewandt hatte, antwortete demſelben
unter dem 3. l. M. „Hochgeehrter Herr! Von Herzen
gern bin ich bereit, Ihnen meinFritzchen” zu einer
wohltätigen Veranſtaltung tantismenfrei zu überlaſſen.
Mit vorzüglicher Hochachtung Hermann Sudermann.”
Für das intereſſante Stück, das bei dieſer Gelegenheit
ſeine Erſtaufführung in Darmſtadt erleben wird, macht
ſich in unſerem Publikum ein ungewöhnlich lebhafte=
Intereſſe geltend; die Regie desſelben ruht in den
be=
währten Händen des Herrn Hacker. Eingeleitet wird
die Veranſtaltung. zu der Eintrittskarten zu 3. 2 und
1 Mark noch in der Arnold Bergſträßerſchen
Hofbuch=
handlung, ſowie abends an der Kaſſe zu haben ſind, mit
einem ſchwungvollen, von Herrn Otto Kienſcherf in
Wiesbaden eigens für dieſen Abend gedichteten Prolog
mit dem Schillerſchen Motto: Es freue ſich, wer da
atmet im roſigten Licht=, Hofſchauſpielerin Fräulein
Frieda Eichelsheim wird ihn ſprechen. Mögen es
heute abend recht viele ſein, denen die ſchönen Worte des
Prologs
g=
wir Euch heute bereiten wollen,
icht unſerem eigenen Nutzen.
Hcule iben wir Opferdienſt:
Fuckel des Troſtes wollen wir tragen
In ein armſelig Menſchendaſein,
In eine duntle, lichtloſe Kammer,
In einer Seele finſteren Jammer
2 Fanſt=Vorträge. Herr Reinhold
Richter=
von der Rother - aus Wiesbaden, der vor
längerer Zeit auch hier mit Erfola über Leſſing
ge=
ſprochen hatte, wird am 13. und 14. Mai, abends 8 Uhr,
in der Aula der Ober=Realſchule über Goethes Fauſt
1. und II. Teil als Tragödie des Daſeins reden. Die
be=
deutendſten Preßorgane des Reichs haben ſeine Leiſtung
als bedeutende anerkannt. So ſagt der „Schwäbiſche
Merkurz in Stuttgart; „Kein Goethepedant redete da
von biographiſchen und bibliographiſchen Nichtigkeiten,
aber ein Ghoethekenner, der ſich tief in des Dichters Werke
verſenkt hat, der weiß, was andere vor ihm über Goethe
gedacht haben, der ſich aber nicht ſcheut, auch eigene
Wege zu gehen. Die Klarheit. mit der er den
Gedanken=
reihen bis in ihre Enden folgte und ihre
Zuſammen=
hänge aufwies, das feine Verſtändnis, mit dem er
Probeſtellen auszuwählen und einzuflechten verſtand,
ſeine lebhafte, in allen Einzelheiten ausgefeilte Weiſe des
Vortrags, nicht zuletzt die reiche, formvollendete Sprache.
die oft durch Kraft und Sinn der Bilder überraſchte, das
alles vereinigte ſich zu einer hohen, künſtleriſchen Wirkung
und riß die Zuhörer mit ſich hin.”
8. Aus Ueberſchüſſen der ſtädtiſchen Sparkaſſe dahier
komnten demnächſt 5000 Mark als Dienſtbotenprämien
zur Verteilung. Die Verleihung erfolgt an (männliche
oder weibliche) Dienſtboten dahier, welche bis 1. April
1903 wenigſtens vier Jahre ununterbrochen bei einer
Herrſchaft in Dienſt ſtehen und eine Einlage bei der
hieſigen ſtädtiſchen Sparkaſſe haben. Um Verleihung von
ſolchen Prämien haben ſich im vergangenen Monat bei
den hieſigen Poligei=Nevieren zuſammen 474 Perſonen
gemeldet.
⬜ Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwvertzeichen
befinden ſich bei ſolgenden Peivatperſonen: L. Im
Orts=
beſtellbezirke: Alexanderſtraße, Ecke Obergaſſe, bei Louis
Lorz. Arheilgerſtraße 58 bei A. Eberhardt.
Beſſunger=
ſtraße 70 bei Chr. Bucher. Blumenthalſtraße 107 bei
Frau Ludw. Bohl. Caſinoſtraße 2 bei Eleonore Schaller.
Chriſt. Müller. Heinrichſtraße, Ecke Hoffmannsſtraße,
bei Balth. Finger. Holzſtraße 19 bei Nik. Gemündt.
Hügelſträße 37 bei Frau Th. Tiffse. Innere
Ring=
ſtraße 73 bei Al. Miller. Jreneltraße 12 bei H. Müller.
Kahlertſtraße 21 bei F. Thüſing. Karlſtraße 16 bei
E. Bauernfeind. Kleine Bachgaſſe 1 bei Marg. Schub=
Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
Am Mittwoch begannen im Königl.
Schauſpiel=
hauſe zu. Potsdam die Aufführungen des Luther=
Feſtſpiels von O. Devrient. Wie früher. lag
auch dieſesmal wieder die Leitung des ganzen, ſowie die
Verkörperung der Hauptfigur in den bewährten Händen
des Herrn Hofrats Hugo Edwardaus
Darm=
ſtadt: Frau Regierungsrak Storch=Kuhlmann hat wieder
die Partie der Katharine von Bora übernommen. Jn
meigennütziger Weiſe haben ſich zahlreiche Mitglieder der
vangeliſchen Bevölkerung Potsdams, den beſten Kreiſen
angehörig. in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Die
Blätter ſprechen ſich ſehr anerkennend über die
Auffüh=
rungen aus.
Kleines Feuilleton.
Dieſchlankeſten Taillen haben die
Braſilia=
nerinnen. Das erzählt der „Figdro= nach den
Feſt=
ſtellungen einer Fabrik von Modelipuppen, die wöchentlich
zirka 12. bis 1500 dieſer nach lebenden Modells
gearbei=
teten Geſtelle aus Frankreich nach dem Auslande ſendet.
Braſilien verlangt zumeiſt Puppen von Modell 40 bis
42, Frankreich von 42 bis 44, welche Nummern auch die
Schweis und Italien beziehen. Die Engländerinnen und
Amerikanerinnen bedürfen der Größen 44 bis 46 und die
Belgierinnen, Deutſchen und Ruſſinnen beſtellen die
Modelle 46 bis 48. Ein Geheimnis der Modellfabrik iſt.
daß ſic ihre ideal gebauten lebenden „onnehlipo; in
Gips giehen und aus den Gipsſormen nachher weiche
Papiermachsformen fertigen läßt. Die meiſten werden
mit ſchwarzer Seide überzogen und auf Holzfüße geſtellt,
viele gehen aber auch ihrer Leichtigkeit wegen im bloßen
Paviermachs ins Ausland. Die Fabrik hat lange
Kata=
loge, nach deren Nummern große Couturiers ſich oft für
einzelne reiche Kundinnen deren Körper ähnliche
Modell=
puppen kommen laſſen.
eChamberlain in Gmunden. Einen
origi=
nellen Druckfehler brachte ein Frankfurter Blatt am
Samstag. Dasſelbe meldete aus Wiesbaden: „König
Chriſtian von Dänemark trifft am 11. Juni zu längerem
Kuraufenthalt hier ein. In ſeiner Begleitung wird ſich
ſein Bruder, Prinz Johann, befinden. Von hier begibt
ſich der König zum BeſuchderChamberlainſchen
Familienach Gmunden und wird auf der
Rück=
reiſe nach Kopenhagen den Beſuch des Kaiſers Wilhelm
in Verlin erwidern."
Folgenden heiteren Zwiſchenfall vom
Schluſſe der Tagung des Landesausſchuſſes von
Elſaß=Lothringen; berichtet die „Straßburger Poſt=:
Der ſogialdemokratiſche Abgeordnete Emmel, hatte
vor Verleſung des kaiſerlichen Erlaſſes, wie es einem
Zielbewußten' geziemt, den Saal verlaſſen. Er hat
ſeinen Sitz neben dem Abgeordneten Seyller. Beim
Kaiſerhoch ließ Abgeordneter Seyller nun ſeine Stimme
beſonders mächtig erſchallen und rief dann auf den
leeren Sitz des Abgeordneten Emmel deutend: „Herr
Präſident! Ich habe für zwei Hoch gerufen! Unter
allgemeiner Heiterkoit loerte ſich der Saal.
Eine unhetmäßiger Miniſter. Zum
drittenmal ißz der Miniſter Balfour jetzt vom
Polizeigericht in London zu einer Geldſtrafe
ver=
urteilt worden, weil er zu ſchnell mit dem Motor fuhr.
Zum letztenmal beging er dieſes Verbrechen auf ſeiner
Ferienreiſe nach Clouds in der Nähe von Salisbury, wo
er die Oſterfeiertage zu verbringen gedachte. Dringende
Regierungsgeſchäfte waren es alſo nicht, die ihn zu einer
Geſchwindigkeit veranlaßten und die den Voligiſten vor
Gericht zu der Erklärung hinriß: „Die Maſchine flog
mit einer furchtbaren Geſchwindigkeit durch die Luftn
Balfour muß für dieſe,Luftfahrt: 3 2tr. 10 Sch. 670 Mk.)
bezahlen. Merkwürdig iſt, daß, gegen die ſonſtigen
geſetzlichen Gepflogenheiten, die Strafen bei
Wieder=
volung des Vergehens ab= ſtatt zugenommen haben.
Die erſte Schnellfahrt des Miniſters zog ihm nämlich
eine Strafe von 6 Oſtr. und die zweite eine ſolche von
5 Lſtr. zu.
Kew=Yorker Spielhöllen. Zum Schutz
gegen die Volizei konſtruieren mehrere reiche
Spielhöllen=
beſitzer in New=York ihre Etabliſſements durch Nolläden
von Stahl, welche die Fenſter ſchützen, völlig ſturmfeſt
gegen etwaige volizeiliche Beſuche. Das Tor wird
eben=
falls durch Stahlſcheiben geſchützt und auch das Dach
wird in zweckdienlicher Weiſe befeſtigt, ſo daß eine ſelbſt
mit Aexten bewaffnete Polizei umſonſt die Stahlfeſtungen
beſtürmt. Eigentümliche Verhältniſſe im Lande der
Freiheit!
Der Rekrut. Mein Uuteroffigier agte heuie.
wenn ich ſo lang als duim wäre, hätte ich unbeding:
mit nach Nom gemußt.”
har.
[ ← ][ ][ → ]Rummer 100.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 11. Mai 1903.
Seite 11.
kegel. Kranichſteinerſtraße 20 bei Louiſe Lehmann.
Lauteſchlägerſtraße 6 bei Heinr. Lautz.
Lauteſchläger=
ſtraße 30 bei G9. Kahl. Liebfrauenſtraße 47 bei P.
Acker=
mann. Liebigſtraße 81 bei A. Höfle.
Ludwigshöh=
ſtraße 61 bei Gg. Franz Lotter. Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße 71 bei G. Schmidt. Rheinſtraße 37 bei P.
Scheuer=
mann. Rheinſtraße 17 bei G. L. Kriegk. Sackgaſſe 2
bei Jakob Stumpf. Sandbergſtraße 35 bei Joh.
Ger=
hard. Sandbergſtraße 49 bei B. Ganßmann.
Schirm=
gaſſe 10 bei Adam Bertſch. Wendelſtadtſtraße 27 bei
Eduard Werner. II. Im Landbeſtellbezirke: Auf der
Ludwigshöhe bei Reſtaurateur Emmel.
- Wegen notwendiger Reparaturen an dem
Glockenſtuhl können die Glocken der Beſſunger Kirche
in nächſter Woche nicht gebraucht werden. - Die
Ver=
loſung zum Beſten der Beſſunger Krippe findet
Donnerstag, den 14. Mai, ſtatt. Näheres wird in dieſem
Blatte veröffentlicht werden.
V.V Heute abend findet in der Reſtauration „Zur
Oper: die diesjährige Hauptverſammlung des
Verkehrs=Vereins ſtatt und ſieht zu hoffen, daß dieſelbe
recht zahlreich beſucht wird. Der Verein nimmt Anträge
und Anregungen gerne entgegen.
— Stand der Darmſtädter Volksbauk, e. G. m. b. H.
am 30. April 1903. Aktiva. Kaſſebeſtand 34 223 M.
68 Pf. Bankverkehr=Konto 737641 M. 91 Pf. Mobilien=
Konto 1231 M. 56 Pf. Zinſen=Konto 304 M. 77 Pf.
Debi=
toren=Konto 1499786 M. 91 Pf. Wechſel=Konto und
Deviſen=Konto 753928 M. 28 Pf. Effekten=Konto,
Cou=
pons= und Sorten=Konto 284969 M. 27 Pf.
Verwal=
tungskoſten=Konto 10549 M. 65 Pf. Haus=Konto und
Unterhaltungskoſten=Konto 100 367 M. 15 Pf. Vorſchuß=
und Vorſchußwechſel=Konto 658176 M. 45 Pf. Lombard=
Konto 251104 M. 13 Pf. Summa 4332373 M. 76 Pf.
— Paſſiva. Zinſen=Konto 14902 M. 01 Pf. Dividende=
Konto 6468 M. 32 Pf. Reſervefond 181968 Mark-Pf.
Gewinn=Reſerve= und Delcredere=Konto 55072 M. 13 Pf.
Geſchäftsanteile 1357127 M. 78 Pf. Depoſiten,
Spar=
kaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 2634142 M. 10 Pf. Penſions=
und Unterſtützungsfonds 82693 M. 42 Pf. Summa
1332373 M. 76 Pf. Umſchlag im April 3611709 M.
10 Pf. Zahl der Mitglieder 1736.
9 Auf den Wochenmärkten erſcheinen jetzt die
Früh=
gemüſe ſchon in größerer Auswahl, ebenſo der erſte
Mom=
bacher Kopfſalat. Die ſtets zahlreich vorhandenen
Zick=
lein ſind ein Beweis dafür, daß die Ziegenzucht in
unſerer Gegend in erfreulichem Aufſchwung begriffen iſt.
An Durchſchnittspreiſen von den Märkten der vergangenen
Woche, welche der Frühjahrsmieſſe wegen auf dem
Luiſen=
platz abgehalten wurden, ſind zu notieren: Butter
Kg. 1,10-120 M. in Partien 1 M. Eier 6-7 Pf.,
Handkäſe 4-10 Pf., Schmierkäſe ¼ Ltr. 16-18 Pf.
Aepfel ½ Kg. 15-20 Pf., Apfelſinen 5-12 Pf., neue
Kartoffeln ſausländiſche) ½ K9. 12-16 Pf., alte Kartoffeln
je nach Sorten p. Malter 1100 Kg.) 550-10 M. p. Kumpf
110 Liter) 60-90 Pf., Radieschen p. Bündel 2 Pf.
Rettige p. Bündel 12-15 Pf., Meerrettig 12-15 Pf.
Sellerie 15- 20 Pf., Kernerbſen ½ Kg. 30-35 Pf.,
Karotten p. Bündel 25-30 Pf., Kopfſalat ſausländiſcher)
14-15 Pf. Mombacher 10-12 Pf., Lattigſalat p. Körbchen
10-12 Pf. Feldſalat desgl. 8-10 Pf., Schälgurken
40-45 Pf., Spargel¼ Kg. 1. Qual. 50-60 Pf., 2. Qual.
30-35 Pf Rotkraut 40-45 Pf., Schwarzwurz ½ Kg.
25-30 Pf., Blumenkohl 35-40 Pf. Spinat ½ Kg.
12-15 Pf., alte Zwiebeln¼ Kg. 7—8 Pf., neue 10-12 Pf.,
junge Gänſe 8-9 M., Enten 3-4 M., Hahnen 2-3 M.
Suppenhühner 150- 250 M., Tauben 50-60 Pf.,
Zucht=
tauben 150-4 und 5 M., Zicklein 250-350 M.
8 Polizeinachricht. In der Nacht zum Samstag
gegen ¼1 Uhr wurde im nördlichen Teil des
Perſonenbahn=
hofes der Main=Neckar=Bahn nach Ausfahrt eines
Güter=
zuges ein Mann im Alter von 24-25 Jahren aufgefunden,
welchem beide Beine ſowieein Teilderrechten
Hand abgefahren waren. Auch zeigte der Kopf
des Ueberfahrenen Wunden. Nach Anlegung eines
Not=
verbandes wurde der Verunglückte in das ſtädtiſche
Krankenhaus verbracht. Nach den in ſeinem Beſitz
be=
findlichen Papieren heißt der Verunglückte Alfred Weniger,
iſt aus Saalfeld in Thüringen gebürtig und als
Zi=
garren=Reiſender bei einer Firma in Zeitlofs in Stellung.
Mainz, 8. Mai. Von den hier ausgeſperrten
Maurern waren ungefähr 300 Mann nach Frankfurt
a. M. und Wiesbaden gereiſt, um Arbeit zu ſuchen. Sie
ſind aber ſämtlich wieder hierher zurückgekehrt, da keiner
von ihnen zur Arbeit eingeſtellt worden iſt. — Wegen
Führung der elektriſchen Bahn finden in den
nächſten Tagen zwiſchen der Stadt Mainz und Vertretern
von Koſtheim, Laubenheim und Budenheim Beratungen
ſtatt, in welchen feſtgeſtellt werden ſoll, welche Stellung
die genannten Gemeinden zu dem Unternehmen
ein=
nehmen und wie umfangreich ſich der Lokalverkehr mit
Mainz und den Gemeinden etwa geſtalten könnte.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 9. Mai. Der
Kron=
prinz und Prinz Eitel Friedrich trafen geſtern
Nachmittag kurz vor 5 Uhr hier ein und wurden auf
dem Bahnhof von der Kaiſerin empfangen. Sie
fuh=
mit den Prinzen ſpäter nach Potsdam.- Das Papier
für die Kuverts zur Sicherung des
Wahlge=
heimniſſes iſt in der Patent=Papierfabrik Penig
hergeſtellt und bereits den mit der Ausführung der
zur Herſtellung von 18 Millionen Kuverts genügt. Dieſe
Zahl entſpricht derjenigen der eingeſchriebenen Wähler;
jede Gemeinde erhält ſoviel Umſchläge, als in ihr
wahl=
berechtigte Perſonen anſäſſig ſind. — Die Berliner
Armendirektion hat 400 Klagen gegen
Ge=
werbetreibende, Bäcker= und Schlächtermeiſter,
Gaſtwirte u. ſ. w. wegen Nicht=Verſicherung der bei
ihnen beſchäftigten Dienſtmädchen angeſtrengt. Es handelt
ſich darum, gerichtlich feſtzuſtellen, ob die Mädchen als
Dienſtboten oder als Gewerbegehilfinnen anzuſehen ſind.
Nach der Lohnhöhe iſt die gezahlte Krankenunterſtützung
ſo gering. daß ſie die Kurkoſten nur zur Hälfte dedt.
während die andere Hälfte von der Armendirektion
zu=
gezahlt werden muh. In verſchiedenen Fällen iſt die
Armendirektion mit ihrer Forderung abgewieſen worden:
ſie klagt aber weiter, da eine grundſätzliche Entſcheidung
darüber, unter welchen Umſtänden Dienſtmädchen von
Gewerbetreibenden, als Gewerbegehilfinnen anzuſehen
ſind, noch nicht erfolgt iſt. — Maikäſer hat es in dieſem
Jahre bis jetzt nur in ganz geringen Mengen gegeben,
ſodaß auf der Maikäferbörſe das Geſchäft jehr ſtill
iſt. Die wenigen Exemplare, die auf dem Markt
er=
ſchienen ſind. gelten als Seltenhei; erſten Nanges und
ſiehen daher yhoch im Preiſel Die kühle Witterung des
Monats April hat das Auskriechen größerer Maſſen
dieſer für Baum und Strauch ſo ſchädlichen Tiere bisher
zur Freude des Land= und Forſtmannes verhiedert.
Vot Schreckzeitweiligſprachlosgeworden
iſt geſter Abend eine Frau B. Sie ſaß in einem
An=
hängewagen eines Straßenbahnzuges der Linie 35.
der an der Ecke aus dem Gleis ſprang. Der entgleiſte
Wagen. rollte dem Nebengleis zu, auf dem ein
Motor=
wagen der Linie 37 herankam, ſodaß beide
zuſammen=
ſließen. Die Plattformwand des Anhängewagens wurde
eingedrückt. Frau B., die in dem entgleiſten
Anhänge=
wagen ſaß, verlor vor Schreck die Sprache. Erſt nach
einiger Zeit erholte ſie ſich ſoweit, daß ſie ihren Namen
zu ſtammeln vermochte und nun nach ihrer Wohnung
gebracht werden konnte. — Eine Brief=Exploſion
ereignete ſich dieſer Tage auf dem Briefpoſtamt beim
Stempeln von Briefſendungen. Ein umfangreicher Brief
explodierte beim Stempeln und es entſtieg demſelben
eine dichte Rauchwolke. Perſonen ſind nicht verletzt,
jedoch iſt eine Anzahl Briefſendungen angeſengt. Die
explodierte Sendung enthielt eine Schachtel mit etwa
200 Wachs=Streichhölzern und eine ſilberne Streichholgdoſe.
Der Abſender iſt ermittelt.
Eſchwege, 8. Mai. Ein aufregender Vorfall
ſpielte ſich dem „Naſſ. Bte. zufolge am Dienstag
nach=
mittag in der Nähe des Niederhoner Bahnhoſes ab. Die
Schranke des Bahnübergangs beim Bergſchlößchen war
geſchloſſen, da der D=Zug Göttingen=Frankfurt gemeldet
war. Vor der Schranke hielt ein Milchwagen; durch das
Herannahen des Zuges wurde das Pferd ſcheu und
über=
ſprang die Schranke, während das Gefährt davor hängen
blieb; aber die Deichſel brach nicht. In dieſem
Augen=
blick jauſte der D=Zug nur um Kopfeslänge an dem
plötz=
lich ganz ruhig ſtehenden Pferde vorbei. Hiernach konnte
das Geſpann aus ſeiner mißlichen Lage befreit werden.
Karlsruhe, 8. Mai. Das Badiſche
Leibdra=
goner=Regiment Nr. 20, deſſen Chef der Großherzog
und deſſen Kommandeur Prinz Maximilian von Baden,
iſt, begeht heute, morgen und übermorgen die Feier ſeines
100jährigen Beſtehens. Dieſelbe wurde heute
nachmittag durch Reiterſpiele auf dem hieſigen
Exerzier=
platze eingeleitet, denen die Großherzoglichen und die
Erb=
großherzoglichen Herrſchaften beiwohnten. Am Abend,
fand in der Feſthalle ein Feſtbankett ſtatt, bei dem der
Großherzog und der Erbgroßherzog anweſend waren.
Greiz. 8. Mai. Die Vermählungsfeierlich:
keiten der Prinzeſſin Emma Reuß ä. L.
(Schweſter der Gemahlin des Großherzogs von Sachſen=
Weimar) und des Grafen Künigl=Ehrenburg beginnen
hier am 12. Mai mit einem thé dansant. Es folgt
darauf am 13. Mai Dejeuner und am 14. Mai findet
vormittags 11 Uhr die ſtandesamtliche und um 12 Uhr
die kirchliche Trauung ſtatt.
Eſſen, 9. Mai. Der Boerenagitator Schowalter,
klagte gegen die „Rheiniſch=Weſtfäliſche Zeitung; weil
dieſe ihm vorgeworfen hatte, er habe in der
Audieng=
affaire der Boerengenerale eine bedauerliche Taktloſigkeit
begangen und dadurch die Audienz verhindert. Das
Urteil lautete auf 75 Mk. Geldſtrafe.
Handel und Verkehr.
AK. Darmſtadt, 9. Mai. Der
Sommer=
fahrplan der königl. Eiſenbahndirektion
Halle a. d. S. enthält nach Mitteilung der
Handels=
kammer Darmſtadt einige auch für unſere Gegend
ſehr wichtige Neuerungen. Nämlich 1) die Einführung
eines Nachtverkehrs auf der Strecke Halle-Leipzig-
Kottbus-Sagan. Bisher mußten die abends aus dem
Süden, Südweſten und Weſten, 3. B. ab Frankfurt
nachmittags 250 in Halle an 921 abends, bezw. Leipzig
ankommenden Reiſenden, um ihre Reiſe nach Schleſien
fortſetzen zu können, den Umweg über Verlin machen,
weil auf der Strecke Halle-Leipzig-Kottbus-Sagan
kein Nachtverkehr beſtand. Nunmehr können ſie mit
Zug 103 1055 Uhr nachts aus Halle, bezw. mit Zug 173
11,20 Uhr nachts aus Leipzig auf der direkten Strecke
über Kottbus-Sorau weiterfahren, erreichen in Sorau
(Ankunft 238 Uhr nachts) den Anſchluß an Zug 1 von
Berlin und kommen in Breslau 551 Uhr vormittags an.
Der Gegenzug (Zug 2 geſtattet ebenfalls, auf der
Rück=
reiſe den näheren Weg über Kottbus zu nehmen. Der
Zug verläßt Breslau O. S. 1103 Uhr nachts, erreicht in
Sorau (Ankunft 207 Uhr nachts) den Anſchluß an Zug
102 und trifft 5.42 Uhr vormittags in Halle a. S., bezw.
5.26 Uhr vormittags in Leipzig ein, wo die weiteren
Anſchlüſſe zu erreichen ſind. Die Ankunft in
Frank=
furt a. M. würde alſo um 135 Uhr vormittags erfolgen.
2) Iſt eine Schnellzugverbindung zwiſchen Kottbus und
Bentſchen eingeführt. Bisher beſtand zwiſchen dem
Süden und Südweſten (Frankfurt a. M. Kaſſeh nach
Poſen, Thorn, Inſterburg ꝛc. nur die Verbindung über
Berlin. Hier war die Uebergangsseit von Zug D. 37
auf Zug D. 55 ſo knapp bemeſſen, daß die Erlangung
des Anſchluſſes keineswegs geſichert war. Nunmehr iſt
durch Einlegung der Schnellzüge 67 und 68 Kottbus-
Bentſchen eine kürzere, geſicherte und direkte Verbindung
vom Süden und Südweſten über Halle, Thorn,
Inſter=
burg nach Nußland in folgender Weiſe geſchaffen: Ab
Frankfurt 11,15 Uhr nachts über Kaſſel, Halle [45 Uhr
vormittags), Kottbus, Bentſchen, Poſen 157 Uhr mittags).
nach Thorn (402 Uhr nachmittags) und umgekehrt ab
Thorn 12.35 Uhr nachts, über Poſen, Bentſchen, Kottbus,
Halle, an Frankfurt a. M. 6 Uhr vormittags.
H. Frankfurt. 9. Mai.
Görſenwochen=
bericht.) Die Börſe zeigte während der ganzen
ver=
floſſenen Woche eine luſtloſe, ja faſt matte Haltung,
wo=
zu die verſchiedenen ungünſtigen politiſchen Nachrichten
allerdings die Veranlaſſung boten. Die Meldungen vom
Balkan lauten recht unerfreulich. obgleich die Börſe an
eine Lokaliſierung der Unruhen glaubt, umſomehr, da die
europäiſchen Mächte ſicher das Möglichſte tun, die Ruhe
wieder herzuſtellen. Es wird ihnen dies übrigens ſehr
ſchwer gemacht durch die revolutionären Aufwiegler aus
Bulgarien und aus den chriſtlichen Vilajets der Türkei.
Verſtimmend wirkte ferner die neuere Anſicht, daß an eine
baldige Unifikation der türk. Anleihen oder Zinserhöhung
der Serientürken, dank der Verſchleppungskunſt der Türkei,
vorerſt nicht zu denken wäre. Auch die Berichte aus
Oſt=
aſien über ruſſiſche Truppenverſchiebungen. waren nicht
geeignet, den Markt günſtig zu beeinfluſien und ſo blieb
die Spekulationsluſt durchweg beſchränkt. Geld iſt eine
Kleinigkeit billiger, doch hält ſich der Privatſatz auf 3 Proz.
Das ausgezeichnete Subſkriptionsergebnis der 3pros.
Trarsvaalanleihe in London, für welche über ein Progent
Premium bezahlt wurde, fand wenig Beachtung; ebenſo
die Meldung, daß das New=Yorker Bankhaus Speyer=
Meziko einen Ueberſchuß von 12 Millionen Peſos gegen
nr 4½⁄ pro. verzinsliche Schatzſcheine bewilligt habe.
Der deutſche Rentenmarkt hat ſich etwas abgeſchwächt,
wobei die Meldung einiges Aufſehen erregte, daß ſich
das Neichsanleihe=Konſortium aufgelöſt habe, gleichzeitig
aber ein Anter=Konſortium bildete, welches für 70 Mill.
Waren übernahm. Der Kurs von 3pros. Neichsanleihe
vüßte ¼ pCt. bis 92,15 ein. Ausländiſche Staatsſonds
waren in ganzen feſt. beſonders die Numäniſcher,
Oeſtarreichiſch Angariſche, Mexikaniſche und Argentinier:
hindegen waren Türkiſche, Serbiſche und Bulgaren durch
obenerwähnten Bericht ungünſtig im Kurs beeinflußt.
Die neuen 4 prozentigen Türkiſchen Obligationen gaben
pCt. bis 91,30 nach. Türkiſche Loſe 12950.
In Banken blieb das Geſchäft während der Woche ein
ſehr ſtilles und ſind zumeiſt Einbußen zu verzeichnen;
auch der Montanmarkt war ausgeſprochen matt, trotzdem
für denſelben mehrere erfreuliche Nachrichten vorlagen.
Die peſſimiſtiſchen Meldungen vom amerikaniſchen
Eiſen=
markt werden fortwährend Lügen geſtraft durch die
neuen Aufträge, die in letzter Zeit von dort für unſere
heimiſche Induſtrie kommen. Geſtern ſprach man von
einem Auftrag von 3000 Tonnen Gußeiſen, heute ſogar
von 25000 Tonnen Spiegeleiſen. Wie die ,Rheiniſch=
Weſtfäl. 3tg.- zuverläſſig erfährt, hat das Lothringiſch=
Luxemburgiſche Roheiſenſyndikat, nachdem es ſeine ganze
Produktion bereits bis Ende des dritten Quartals
ver=
kauft hat, den Verkauf nach dem Auslande einſtellen
müſſen, um den ſtarken Nachfragen des Inlandes
ge=
nügen zu können. Zur Erledigung der Nachfrage aus
Amerika, die ſich in den letzten Tagen wieder gehoben
hat, iſt man auf den franzöſiſchen Bezirk Longwy
ange=
wieſen. Eine bedeutende rheiniſche Firma hat vor einigen
Tagen 3000 Lonnen für Lieferung nach Amerika in
dieſem Material wieder verſchloſſen. Hieraus iſt
erſicht=
lich, daß die Gerüchte bezüglich Streichung amerikaniſcher
Aufträge aus der Luft gegriffen ſind. An ein plötzliches
oder baldiges Nachlaſſen der augenblicklich ſo ſtark
geſtiege=
nen Ausfuhr unſerer Walzwerkerzeugniſſe glaubt nan
in Fachkreiſen nicht. Am Bahnenmarkte war etwas mehr
Intereſſe für Lombarden vorherrſchend, auf die Beſſerung
der Verkehrseinnahmen; ferner waren die Certifikate der
Oeſte de Minas weſentlich höher auf Arrangements=
Vor=
ſchläge der braſilianiſchen Regierung. Von
Induſtrie=
werten ſind Chemiſche Fabrik Mannheim um 9 pCt.
ge=
ſtiegen, dagegen waren Elektrigitätswerte meiſt matter,
beſonders Akkumulatoren Boeſe um 8pCt. und Allgemeine
Elektrizitäts=Geſellſchaft um 7 pCt. Zprog. Heſſen 90,70.
Argentiniſche Coupons 177½ mexikaniſche 179 per Peſo.
Vermiſchtes.
e Operation ohne Zuſtimmung der
Patienten. Vor einiger Zeit begab ſich eine Dame
in die Behandlung eines Zahntechnikers B. in Breslau.
Dieſer hielt die Entfernung von zwei ſchadhaften Zähnen
für erforderlich und nahm ſie auch heraus, obwohl die
Dame ihre Zuſtimmung zu der Operation nicht gegeben
hatte. Der Zahntechniker erhielt darauf eine Anklage
wegen Körperverletzung. Das Schöffengericht erkannte
auf Freiſprechung, weil es der Anſicht war, daß der
Angeklagte in der beſten Abſicht gehandelt und der
Patienti keinen Schaden zugefügt hatte. Auf die
Beruſung der Staatsanwaltſchaft hob aber die dritte
1 Strafkammer das Urteil auf und erkannte auf 300 Mk.
Geldſtrafe mit der Begründung, daß niemand befugt ſei,
an einem Menſchen gegen deſſen Willen eine Operation
vorzunehmen, wenn dieſe auch den beſten Erfolg habe.
Literariſches.
- Lipinskl Das Rechtimgewerblichen
Arbeitsverhältnis. 269 Seiten, in Leinen
ge=
bunden 3 M. Porto 20 Pf. Verlag von Rich. Lipinski,
Leipzig Lange Straße 27. Verfaſſer beſpricht dem
Ver=
laufe des Arbeitsverhältniſſes angepaßt, das einſchlägige
Necht, erläutert es aber - und dies iſt das
Weſentliche-
dann an der Hand von gegen 500 Entſcheidungen der
Gewerbegerichte, anderer Gerichte und des Reichsgerichts,
ſowie der Motive der in Frage kommenden Geſeze. So
iſt der Wille des Geſetzgebers erprobt an Entſcheidungen
über Fälle aus dem praktiſchen Leben. Verſtändlicher
kann kaum das Recht dem Laien erläutert werden. Es
ſei darum allen Gewerbetreibenden, Fabrikanten und
Arbeitern das Werk zur Anſchaffung beſtens empfohlen.
Jede Spezialfrage iſt noch in beſonderen Abſchnitten
be=
handelt worden, ſo daß das Prüfen einzelner Fragen
ungemein leicht iſt.
— Kiel und Umgebung lautet der Titel
des=
ſoeben erſchienenen, gefällig ausgeſtatteten Führers der
Stadt Kiel. Außerdem iſt ein Fuhrer in engliſch=
franzö=
ſiſcher Sprache erſchienen, und zwar ſo gedruckt, daß die
eine Hälfte der Seite franzöſiſch und die andere Hälfte
engliſch iſt. Auch dieſes Büchlein iſt gefällig ausgeſtattet
und praktiſch eingerichtet. Der Kieler Verkehrsverein, der
Verleger dieſer Bücher hat in den letzten 5 Jahren ſchon
über 100000 Exemplare Führer drucken laſſen.
Letzte Nachrichten.
WB. Stuttgart, 10. Mai. Generalfeldmarſchall Graf
Walderiee iſt heute nachmittag kurz vor 6 Uhr hier
eingetroffen. Ex wird in der nächſten Woche das
württem=
bergiſche 13.) Armeecorps inſpigieren.
Vreslau, 9. Mai. Wie die Schleſ. Itg.r aus
Liegnitz meldet, überſchwemmte die Katzbach dort die
Amgebung des Schützenhauſes und der Militärbaracken.
Feuerwehr und Militär wurden requiriert. Das Waſſer
ſteigt noch immer. Der Regen hält an.
Hirſchberg (Schleſien). 9. Mai. In der
ver=
gangenen Nacht gegen 1 Uhr gingen im ganzen
Rieſen=
gebirge gewaltige Wolkenbrüche nieder. Die
Gebirgsflüſſe traten im Laufe der Nacht über ihre Ufer.
Die an den Flüſſen gelegenen Dörfer und die Stadt
Hirſchberg ſind teilweiſe unter Waſſer geſetzt. Viele
Wohnungen mußten geräumt werden. Seit heute früh
6 Uhr fällt das Waſſer wieder. Nur der Bober iſt noch
im Steigen begriffen. Die Eiſenbahnbrücke über den
Bober bei Ruhbank iſt geſperrt und für die Züge nicht
paſſierbar. Der Verkehr wird durch Umſteigen
aufrecht=
erhalten.
= Goldberg, 9. Mai. Infolge des nächtlichen
Ge=
witters und anhaltender Regengüſſe führt die
Katz=
bach Hochwaſſer.
Jauer, 9. Mai. Infolge ſtarker Gewitterregen
und Wolkenbrüche bei Bolkenhain zeigt die Wütende
Neiße ſeit 1 Uhr nachts ſtarkes Hochwaſſer, welches
in Jauer und Umgegend vielen Schaden an den Straßen
und Gärten anrichtete. Viele Häuſer ſtehen unter Waſic=
und mußten in der Nacht geräumt werden. Geſtern abend
iſt der von Bolkenhain fällige Zug ausgeblieben. Das
Waſſer iſt ſeit heute früh 5 Uhr im Fallen begriffen.
W.B. Ziegenhals (Reg.=Bezirk Oppeln). 10. Mai.
Heute iſt hier ein Denkmal für Kaiſer Wilhelm I.
und Kaiſer Friedrich IIL. enthüllt worden.
Peſt 9. Mai. Abgeordnetenhaus. In
Beantwortung einer Interpellation des Abg. Lovaszy
betreffend das Erſcheinen der öſterreichiſch=ungariſchen
Kriegsſchiffe vor Saloniki erklärt Sgell, daß dieſe
Kriegsſchiffe, die in den dortigen Gewäſſern kreugten,
in=
folge der bekannten Ereigniſſe vor Saloniki erſchienen
ſoien, im Bedarfsfalle die öſterreichiſch=ungariſchen
Staats=
angehörigen zu ſchützen. Es habe ſich nicht um eine
Flottendemonſtration gehandelt. Gegen wen ſollte man
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 11. Mai 1903.
deutſcher Pilger.
W.B. Nom, 10. Mai. Wie die Agenzia Stefani”
konſül für Bulgarien ernannt worden.
genäht werden. Der Zuſtand der Infantin iſt keines= abgelieferk worden.
wegs beunruhigend.
blieb den geſtrigen Abend im Palais der Infantin.
ein Liberaler gewählt.
Waſhington: Es ſeien Anzeichen dafür vorhanden daß
bis ſie tatſächlich vollſtändig klargeſtellt ſei.
der kanadiſchen Zollverwaltung müſſen die Urſprungs=
Artikel in Deutſchland produziert iſt. Hinſichtlich der beobachten.
Waren, welche in Deutſchland bis zum 16. April
ein=
worden iſt.
Dimitrie Rizow erſetzt worden.
zudehnen und unnötig harte Maßregeln und Ausſchrei= zu bedienen.
tungen ſeitens der Sicherheitsorgane und Truppen zu
ſchläge zu, betreffend Vorſorge für jene Wilajefs und
Bandenunweſen bedingt.
zum Wali von Skutari ernannt worden. — Nach Angabe zu eytziehen.
der Pforte haben ſich in Monaſtir keine weiteren bedeut=
Nummer 109.
lage des Status guo beruhe, ausgeſchloſſen. Das Haus: Vilajet Saloniki der Bandenchef Tontſcheff getötet worden.
nahm die Antwort des Miniſterpräſidenten zur Kenntnis. — Die Nachricht des „Tempsr. daß die Albaneſen in
W.B. Nom, 10. Mai. Heite morgen empfing der l einem Grenzort die öſterreichiſche Flagge gehißt hätten,
Papſt die zweite, aus 800 Perſonen beſtehende Gruppe ſowie die Zeitungsnachrichten. daß die Möhammedaner
in Novibazar Serben maſſakriert hätten, ſind falſch.
WE. New=York. 10. Mai. Kurs bevor der Dampfer
meldet, iſt der erſte Botſchaftsrat der Borſchaft in Berlin, „Umbriai der Cuͤnars=Linie abfahren wollte, beſchlag=
Marauis Imperialidi Francavilla, zum diplos nahmte die Polizei unter dem auf dem Pier lagernden
matiſchen Agenten in Sofia und italieniſchen General= Pafſagiergit eine Kiſte mit 100 Pfund Pulver;
ver=
mutlich Dynamit. und einer kompligierten. in Tätigkeit
Madrid, 9. Mai. Als die Infantin Jſa= befindlichen Maſchine. Die Polizei hatte einen Brief
er=
bella heute von einem Spazierritte zurückehrte, wurde halten, demzufolge die Maffia beabſichtigte den engliſchen
ſie beim Abſteigen von dem Pferde durch einen Huf= Dampfer in die Luft zu ſprengen. Soviel man weiß, iſt
ſchlag an der Lippe verwündet. Die Wunde mußte die Kiſte geſtern abend von Italienern zur Beförderung
Waſhinaton, 8. Mai. Beim Staatsdepartement
EwvB. Madrid, 10. Mai. Das Befinden der Infantin ſind heute amtliche Nachrichten eingegangen, welche die
Jſabella iſt beſriedigend. Die königliche Familie ver= Meldung von einer Verſtärkung der ruſſiſchen
Garniſon in Niutſchwang beſtätigen. Dem Ver=
W.B. Miadrid, 10. Mai. Bei den Wahlen zum nehmen nach erſuchte Staatsſekretär Hay' Rooſevelt um
Senat wurden hier drei Anhänger der Regierung und 1 die Genehmiguig zu einer gemeinſchaftlichen Aktion der
Unionſtaaten mik England und Japan gegen das ruſiſche
London, 9. Mai. Das Reuterbureau erfährt aus Vorgehen in Niutſchüang.
2Waſhington, 9. Mai. Der Geſandte in Peking
das Staatsdepartement jede Aktion in der Man=l telegraphierte an das Staatsdepartement und beſtätigte
dſchurei=Angelegenheitſolange verſchieben werde, die Meldung, daß die ruſſiſchen Truppen wieder
in Niutſchwangeingerückt, ſich aber ſpäter wieder zurück=
W.B. London, 10. Mai. Nach einer Beſtimmung gezogen hätten.
V.B. Waſhinaton. 9. Mai. Staatsſekretär Hay
nachweiſe bei Fakturen über britiſche Waren, welche iſt überzeugt, daß eine gemeinſame Aktion mit anderen
unter dem Vorzugstarif in Kanada eingeführt werden. Mächten hinſichtlich des ruſiſchen Vorgehens in der
zukünftig die Erklärung enthalten, daß der Hauptwert1 Mandſchurei unnstig iſt. Er erklärte, die Vereinigten
ſchiek value) keiner der in der Faktura aufgeführten Staaten würden vorläufig eine abwartende Haltung
= Melbourne, 9. Mai. Der Eiſenbahnverkehr,
ſchließlich gekauft und vor dem 13. Juni ohne Zuſchlags=I nach dem Innern iſt jetzt vollſtändig
ein=
ſteuer in Kanada eingeführt werden ſollen; müſſen die ſ geſtellt. In Ballarat, Bendigo und anderen Verkehrs=
Exporteure der Faktura die Erkiärung beifügen, daß die ( Zeutren iſt die Einſtellung von Lokomotipführern immög
Ordre für dieſe Waren bis zum 16. April angenommen 1 ſich. Der Eiſenbahnverkehr nach den Vororten hörte ſo
gut wie ganz auf, da nür nein Lokomotioführer ein=
WB. Cetinie, 9. Mai. Der billgariſche diplomatiſche geſtellt werden koninten. Zur Aufrechterhaltung des Vor=
Agent in Cetinie, Cönſtantinowitſch, iſt durch ( örtsverkehrs wirden Straßenbahnwagen und andere
Fahrzeuge eingeſetzt. Man trifft Vorkehrungen, um die
Kouſtantinopel, J. Mai. Die Pforte erhielt von Küſtenpoͤſt dürch Dampfer und die Inlandpöſt durch
maßgebenden diplomatiſchen Stellen freundſchaftliche Stellwagen zu befördern, da die Lokomotivſchuppen von
Natſchläge, die energiſchen Maßregeln gegen die den Ausſtändigen umlagert werden, um Arbeitswillige
mazedöniſchen Komitees, gegen das Bandenun= fernzuhalten. Sogar die wenigen, im Betrieb
befind=
weſen und gegen die Urheber der jüngſten Dynamit=An= lichen Züge werden von Leuten geführt, die nicht
er=
ſchläge und deren Mitſchüldige nicht auf Unbeteiligte aus= fahren genug ſind, um die Maſchinen vorſchriſtsmäßig
1 Melbourne, 9. Mai. Hier ſind verſchiedene Berichte
vermeiden, ſowie alles, wäs die Erbitterung der irrege= von Eiſenbahulinien eingegangen, bei welchen infoige
führten exaltierten Elemente ſteigern und Beſchuldigungen falſcher Weichenſtellung Zugentgleiſungen
gegen die Pforte zeitigen könnte, im eigenen Intereſſe vorgekommen ſind. Die Expreßzüge nach Sidney und
ſtrenge zu verhüten. Ferner gingen der Pforte geſtern Adelaide erlitten Verſpätungen um mehrere Stunden.
ſeitens einiger diplomatiſcher Stellen freundſchaftliche Rat= l Die engliſche Poſt wurde zur See nach Adelaide geſandt.
1 Peking. 8. Mai. Rußlands Vorgehel hat
Städte, wo die Komites angeblich ein gleiches planen I hier tiefes Erſtaunen hervorgerufen und wird als
Ant=
wie in Monaſtir. - Die vorliegenden Konſularmeldungen wort auf die Proteſte der Mächte und als Er=
und die Angaben der Pforte über die vorgeſtrigen Vor= klärung Rußlands gedeutet, daß es bereit iſt, für die
Auf=
fälle in Mönaſtir widerſprechen einander. Nach den l rechterhaltung des Beſitzes der Mandſchurei zu kämpfen.
Konſularmeldungen ſcheinen infolge eines in Tätlichkeiten Es iſt bezeichnend, daß das ruſſiſche Heer gerade zu der
ausartenden Streites zwiſchen einem Mohamedaner und l Zeit einen ſtrategiſch wichtigen Poſten wieder beſetzte, zu
einem Milchhändler bewaffnete Türken über die Bul= der die von Europa kommenden Verſtärkungen der Flotte
garen hergefallen zu ſein. Die Pforte dagegen behaup= den Golf von Petſchili erreicht haben. Seit einiger Zeit
ket, daß die Ruheſtörungen von den Bulgaren herausge= einlaufenden Meldungen zufolge, die noch nicht beſtätigt
fordert und wohl vorbereitet geweſen ſeien. Gegenwärkig l werden konnten, errichtet Ruhland ein großes Lager von
herrſcht Ruhe. Die Stadt iſt militäriſch beſetzt. Handel Proviant und Kriegsvorräten. Es wird bekannt, daß
und Verkehr ſind unterbrochen. Der Wali gab dem 1 Rußland viele Pferde angekauft hat. Alle Nachrichten
Konſularkorps Zuſicherungen betreffend den Schutz der ſ wieſen auf die Abſicht hin, die Steitkräfte in der Maſi=
Fremdenkolonien. Auf Wunſch des ſerbiſchen Konſuls dſchurei zu verſtärken, ſtatk zu vermindern. Die hieſigen
wurden auch die ſerbiſchen Schulanſtalten militäriſchl Diplomaten haben geſtern über die Meldung beraten,
beſetzt. - In Serres wurden zwei bulgariſche Gemeinde= nach der Nußland ein großes Gebiet am Liankofluſſe
Sekretäre, zwei Lehrer und ein Prieſter verhaftet. Auch aus gegenüber Niutſchwang beſetzt habe, das die Endſtation
andern europäiſchen Wilajets laufen Meidungen über 1 der Schanhaikwan=Eiſenbahn beherrſche. Von amtlicher
zahlreiche Verhaftungen von verdächtigen Bulgaren ein. chineſiſcher Seite wird erklärt. die Käiſerin=Witwe,
Die in Bulgarien umlaufenden Gerüchte über größere kürchte das Vorgehen der Ruſſen und werde fremden=
Truppenzuſammenziehungen an der bulgariſchen Grenze feindliche Kündgebungen hervorrufen,
ſind Unbeſtätigt. Im Grensgebiete waren militäriſche die zu Gegenmaßregeln der fremden Mächte und zur
Mabnahnien Lurch das in letzter Zeit daſelbſt vermehrte Herranziehung von noch mehr fremden Truppen führen
würden. Von einer Abſicht Chinas, Rußland bewaffneten
W.B. Konſtautinopel, 9. Mai. Das Mitglied der Widerſtand zu leiſten, verlautet nirgends etwas.- Prinz
oberſten Militärkommiſſion Haidar Paſcha, der im Tſchingerhielt einen fünftägigen Urlaub, zweifellos
Kriege gegen Griechenland eine Diviſion befehligte, iſt = um ſich Anfragen und Proteſten der fremden Geſandten
1 Peking, 9. Mai. Der Beamte in Niutſchwang.
ſamen Ereigniſſe zugetragen. - Wie die Pforte mitteilt, welcher geſtern die Nachricht, betr. die militäriſchen
iſt in einem Kampfe mit einer Bande bei Karaferia im Bewegungen der Ruſſen, überſandte, telegraphiert
heute. die Beſehung der Forts an der Mündung des
Liaofluſſes ſei nur eine vorübergehende geweſen. Die
Ruſſen ſeien wieder abgezogen. Infolgedeſſen beſteht
hier die Neigung. den Erſiſt der Lage in Zweifel zu
ziehen, wennigleich die Angelegenheit noch als maufgeklärt
betrachtet wird Der Urheber des Berichtes gilt allgemein
als einer der jähigſten und beſtunterrichteten Beamten;
in China.-
Briefkaſten.
- Stammtiſch. Große Bachgaſſe. U Eskadron Garde=
Jäger zu Pferde. Potsdam. 2 Eskadron Jäger zu Pferde
Nr. 1 in Königsberg. 3 Kombiniertes Jäger=Regiment
zu Pferde ldies ſind die Eskadrons Jaͤger zu Pferde
Nr. 2. 3. 4. 5 und 6). Poſen. 4) Eskadron Jäger zu
Pferde Nr. ½. Weſel. 5) Kombiniertes Jäger=Detachement
zu Pferde ſdies ſind die Eskadrons Jäger zu Pferde
Nr. 10 und 11). Langenſalza. 6) Eskadron Jäger zu
⁄ferde Nr. 14, Colmar i. E. 7) Eskadron Jäger zu
Pferde Nr. 15. Straßburg. 8) Eskadron Jäger zu Pferde
Nr. 17. Graudenz. Die bayeriſche und ſächſiſche Arniee
iſt hier nicht mit einbegriffen. ſoviel bekannt, haben dieſe
je eine Eskadron Jäger zu Pferde. Eine beſondere
Truppe, die man Meldereiter nemit. gibt es nicht.
Viel=
mehr ſind die Esladrons Jäger zu Pferde lediglich zu
dieſem Zweck gebildet, den Meldereiterdienſt, der
na=
mentlich im Kriege unentbehrlich iſt, zu verſehen.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum=
Abendunterhaltung zu Günſten von Frl. Widemann
um 7 Uhr im „Kaiſerſaal=
Hauptöerſamnlung des Verkehrsvereins um 9 Uhr
im Reſtaurant „Zur Operb.
Hauptverſammlung des Evang. Kirchbauvereins um
8 Uhr im Reſtaurant Thiele.
Ortsgewerbeverein: Beſichtigung des neuen
Gas=
werks und des Schulhauſes an der Lagerhausſtraße;
Zuſammenkunft um ½3 Uhr an der Kreüzung der
äußeren Ringſtraße und Frankfurterſtraße GBrücke).
Lucas=Ausſkellüng in der Kunſthalle; geöffnet von
11-1 und 3-5 Uhr.
Patris Hüber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 10-1 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigeruugskulender.
Dienstag, 12. Mai.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerüng um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Bau= und Nutzholz=Verſteigerung um 9 Uhr;
Zuſammenkunft an der Kreugung des Landwehrwegs
Und der Oberfalltorſchneiſe.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
In tiefſtem Schmerze machen wir
Ver=
wandten und Bekannten die traurige
Mit=
teilung, daß mein innigſtgeliebter,
herzens=
guter Gatte, unſer lieber Vater, Sohn,
Bruder, Schwager und Onkel, der
Generalagent
herr Wilholm Puchs
heute abend 10 Uhr nach ſchwerem Leiden
im Alter von 51 Jahren in dem Herrn ſanft
eutſchlafen iſt.
(8719
Um ſtilles Beileid bitten
die kieſtrauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 8. Mai 1903.
Die Beerdigung findet Montag, den 11. d. M.,
nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhauſe,
Heinrich=
ſtraße 106, aus ſtatt.
Die Einſegnung daſelbſt ¼ Stunde vorher.
Nodes-Apzeige.
(tatt besonderer Anzoige.)
Allen Teilnehmenden die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater
und Grossvater
ETN E LSö6 EIGN
heute nachmittag 1¾ Uhr nach vollendetem 77. Lebensjahre sanf intschlafen ist.
Darmstadt, den 9. Mai 1903.
Die trauernden hinkorbliebenen:
Camilie Luduig Enes, köln.
Fsmilie Mbeiw Holtz, Darmsladt.
Familie Georg EL3, Darmstadt.
Familie Heinrian Eues, Röln.
Karl Eöss, Oporto.
[8745
Die Beerdigung findet Aontag, den 11. Mai. nachmittags 3 Uhr. vom Tran-hause, Ernst-Jndwigsstrasse 20, aus statth.
die Einsegnung ¼ Stunde vorher.
imtlich in Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hojbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: