Inſeraks
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtast
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Alluſtworkes Unteb.
ſlungsblalk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N6107.
Freitag, den 8. Mai.
1903.
Bekanntmachung.
Uniformslieferung betreffend.
Die Lieferung von
51 Waffenröcken,
56 Uniformshoſen,
54 Mützen,
80 Paar weißledernen Uniforms=
T handſchuhen
für die Schutzmannſchaft ſoll im
Sub=
miſſionswege vergeben werden.
Angebote auf dieſe Lieferung ſind
ver=
ſiegelt bis zum
Montag. den 18. Mai 1903.
vormittags 10 Uhr,
im Amtslokale Großh. Poligeiamts
(Hügelſtraße 31133. Iimmer Nr. 10)
abzugeben, woſelbſt auch die Bedingungen
einzuſehen ſind.
Darmſtadt, den 7. Mai 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(8566
Bekanntmachung.
Das Hebregiſter über die für das
Verwaltungsjahr 190304 zur Erhebung
kommenden Kanalbenutzungs=Gebühren
liegt in der Zeit vom 8. bis
ein=
ſchließlich 28. Mai d. J. (mit
Aus=
ſchluß der Sonntage und der
Saus=
tag Nachmittage) auf dem Bureau der
Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28, zur Einſicht!
der Intereſſenten offen.
Etwaige Einwendungen ſind
inner=
halb der gleichen Friſt, bei Meidung des
Ausſchluſſes, mündlich oder ſchriftlich
bei der genannten Stelle vorzubringen.
Darmſtadt den 6. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Glüſſiung. (85776₈
Bekanntmachung.
Der ſeitherige Gaſtwirt und Retzger.
ljetzt gewerbsloſe Karl Beuz zu Darm=!
ſtadt, geboren am 17. April 1874 zu
Wixhauſen als Sohn des Wilhelm Benz
und ſeiner Ehefrau Klara, geb. Wesp,
verheiratet, evangeliſch, iſt wegen Trunk=/
ſucht entmündigt worden.
Darmſtadt, 4. Mai 1903. (8544
Großh. Amtsgericht Darmſtadt L.
Kleeverſteigerung.
Montag, den 11. Iſd. Mts.
nachmittags 5 Uhr.
wird die Kleenutzung im laufend. Jahre
von zirka 1 Morgen des ſtädtiſchen
Pfründnerhausgartens an der
Frank=
furterſtraße an Ort und Stelle öffentlich
meiſtbietend verſteigert. Zuſammenkunft
daſelbſt.
Darmſtadt, den 6. Mai 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(85766₈
Jaeger.
Huſurderung.
Forderungen an den Nachlaß der
Fräulein Marie Friedrich in
Darm=
ſtadt, Pankratiusſtr. 14, wolle man
gefälligſt ſpäteſtens
vis zum 15. Mai
bei dem unterzeichneten
Teſtaunen'svoll=
ſtrecker anmelden, da dieſelben
vindern=
falls bei Verteilung des Nachlaſſes nich
berückſichtigt werden können.
Darmſtadt, den 6. Mai 1903.
Dr. E. E. Hofkmann,
Juſtizrat. (846
Breun=, Bau= und Nuhholz=Verſteigeruug.
Montag, den 11. d. Mts., vormittags 9 Uhr beginnend,
werden in dem oberen Lokal des Turnhauſes, Woogsplatz Nr. 5, nachſtehende
Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne öffentlich meiſtbietend verſteigert:
Scheiter: Knüppel: Reiſig=Knüppel: Stöcke:
Kiefern: 131 Rm. 157 Am. 55 Am. 935 Am. fein geſpalten.
Das blau gezeichnete Knüppelholz gelangt nicht zum Ausgeb=
Sodann werden Dienstag, den 12. d. Mts., vormilluns 9 Uhr
beginnend, die in der ſtädtiſchen Tanne noch lagernden 5½
2 Kperi=
) m
Stämme GBau= und Schnittholz) von 15- 49 em mittl. Durchuie,
Länge und von 0,15 221 ebm Inhalt an Ort und Stelle öſentlicg
meiſt=
bietend verſteigert.
Die Stämme tragen die Abzhlgs=Nrn. 2106-3796.
Zuſammenkunſt an der Kreuzung des Landwehrwegs und der
Oberfalltor=
ſchneiſe.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Ganßert, Gräfenhäuſerweg Nr. 37.
Darmſtadt, den 2. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(85054
J. V.: Jaeger.
Be k a n n t m a ch u n g.
Für das ſtädtiſche Krankenhaus ſollen die nachverzeichneten Gegenſtünde
auf dem Verdingungswege angeſchafft werden:
345„ blauen Köper, o8öm breit, zu Frauenjacken und =Röcken.
2445 Drell, blau= und weißgeſtreift, für Männerhoſen und =Jacken
160 „ gemuſterte Handtücher, O47m breit.
047 „
80 wergene
043 „
„ grau geſtreiſt.
70 „ Küchen=
60 Grauleinen zu Kuchenſchürzen, o 9o m breit.
105 „
30„ Wergleinen „
60 blau= und weißgeſtreiften Baumwollſtoff zu Schürzen, 090 m brell.
45 „ rot= und weißgeſtreiften Baumwollſtoff zu Jacken, 0 83m breit.
475 „ Bettbezüge, blau= und weißkariert, 0 84m breit.
25 „ Baumwollſtoff zu Kinderſchürzen.
50
„ Kinderkleidchen.
72 weißen Köper für Vorhänge.
60 „ Opford, blau= und weißgeſtreift, für Frauenhoſenz
6 Stück Bettvorlagen.
24 Servietten, abgepaßt.
36 m Daunenköper, 130m breit.
173 „ Bettdrell zu Matratzenteilen.
80
„ Federkiſſen.
100 Stuck Frauentaſchentucher nach Muſter.
200
Männertaſchentücher nach Muſter.
Doppelteppiche, weiß, 215m lang, 160 m breit und nicht unter
22
45Es ſchwer.
Leppiche, rote, für Sonderzimmer, 205m lang, 150 m breit und
6
nicht unter 1750Eg ſchwer.
Teppiche für Kinderbetten, 205m lang, 150m breit und nich
20
unter 1958 ſchwer.
20
36 Paar Kinderſtrümpfe.
Wickelteppiche.
6
304g Roßhaare.
Pikeedecken, weiße.
80, Bettfedern.
50 Paar Baumwollſocken.
10, graue Daunen für Plumeauz.
36 wollene Socken.
36
Strümpfe.
Wir laden diejenigen Lieferanten, welche ſich an der Lieferung zu beteiligen
gedenken, ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchrift verſehenen Angebotz
auf vorgeſchriebenem Formular, welches auf dem Verwaltungsbureau des ſtädtiſchen
Krankenhauſes in Empfang genommen werden kann,
Freitag, den 22. Mai l. J. vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr,
in den im ſtädtiſchen Krankenhauſe, Grafenſtraße Nr. 9, am Haupteingange
an=
gebrachten Angebotkaſten einzulegen, Muſterſtücke dagegen ſind bei dem
Kranken=
hausverwalter abzugeben.
Gleichgeitig bemerken wir, daß bei den einzureichenden Muſtern an Leinen
nur höchſtens 2 und bei den übrigen Gegenſtänden nur 1 Muſter verlangt wird.
Bei der Hausverwaltung dieſer Anſtalt wird den Intereſſenten jede
ge=
wünſchte Auskunft unter Vorlage von Muſtern erteillt werden.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl unter allen
Anbieten=
den bleibt Großherzoglicher Bürgermeiſterei vorbehalten.
Darmſtadt, den 7. Mai 1903.
Die Krankenhausdirektion:
Dr. Fiſcher.
86736)
Kroft des Hchickſals!
Roman von A. von Gersdorff. Gachdr. verb)
„
Von der wandelnden chronique scandalouss
Vey=
tan=Chillons aber, einem weinfröhlichen Stiefelputzer,
der an der Ecke des hiſtoriſchen Schloſſes ſein =
Atelier=
hatte, erfuhren die Anſchars gelegentlich, daß jene
wunderſchöne Erika die leibliche Schweſter des Herrn
Franz Baum, die einzige Tochter des galten Papa-
und der ,alten Mama= geweſen ſei. Vor vielen Jahren
wäre ſie ſozuſagen fortgelaufen, und ihrer
wahnſin=
nigen Liebe für irgend einen exotiſchen, ſchwarzbraunen
Prinzen blindlings folgend, ſollte ſie ihm nachgezogen
ſein in ſein tropiſches Vaterland. Hier habe ſich
leider herausgeſtellt, daß der braune Prinz ſchon
min=
deſtens eine Gattin hatte, und es hieß, „Mademoiſelle
Erika Baum' ſei deshalb zum Jslam übergetreten,
um den Geliebten heiraten zu können.
Da durfte Mama Anſchar nun freilich nicht mehr
direkt fragen. Aber man intereſſierte ſich doch
immer=
hin noch eine Weile für das geheimnisvolle Bild, das
ja in der Tat eine Erika vorſtellte, über deren
Er=
wähnung der ſonſt ſo gleichmütige Franz ſo ganz
außer Faſſung geraten war.
Wenn auch Herr von Anſchar, die Achſeln zuckend,
von allerhand Zufällen und häßlichen Klatſchereien
ſprach und davor warnte, ſeine Frau war doch bei
all ſolchen ſehr für das Wort: Etwas wird wohl
daran ſein.
Nun, ſie bekam glänzend recht, indem Franz
Baum ſie bald nach dem Vorfall in ihrem Zimmer
auſſuchte und ganz direkt darum bat, ſie möchte
gütigſt dafür ſorgen, daß niemand, am wenigſten die
Eltern etwas von der Entdeckung des auf
unbegreif=
liche Weiſe dorthin gelangten Bildes erführen. Es
hinge da eine ſehr traurige Familiengeſchichte mit
zuſammen, und er bäte recht ſehr, auch ihm jede
Erklärung zu erſparen.
Während Herr von Anſchar, die Ausflügler
zu=
rückerwartend, ſo auf der Terraſſe den
Sonnenunter=
gang genoß, kamen ihm ordentlich aufdringlich wieder
und wieder die Gedanken an dies, an ſich ihn ja gar
nichts angehende traurige und doch faſt unglaublich
erſcheinende Vorkommnis in der biederen Familie
Baum durch Geiſt und Herz gezogen, mit einem feinen
Fragezeichen dahinter, das ſeine Güte und wahre
Menſchlichheit ſetzte. Ob es eigentlich recht ſei, da ſo
ganz kalt und gleichgültig beiſeite zu treten, weil die
ſchlichten Leute ſich vtelleicht ſchämten, überhaupt einen
dunklen Punkt in ihrem Familienleben zu haben, und
deshalb jedes Intereſſe, jede helfende Haud ſchroff
zurückwieſen3 Ob nicht jemand - mit Herzenstali
und Vorſicht - geradezu die Pflicht hätte, dieſen
leidenden Menſchen liebevoll näherzutreten?
Eben ließ er die freundlichen Augen
umher=
ſchweifen, ob nicht irgendwo der Hausſohn im Garten,
allwo er ſich viel beſchäftigte, zu erblicken ſei, als er
die Seinen um die Felsecke biegen ſah und auf das
Hotel zukommen.
Schon von weitem winkte ihm ſeine Frau in ihrer
lebhaften Art fröhlich mit dem Sonnenſchirm. Sie
ging neben dem Baron und deſſen Schweſter mit
Renaten.
In demſelben Moment ſah er auch den jungen
Frieſen von der Stadtſeite kommen und mit der kleinen
Geſellſchaft am Fuße der Doppeltreppe, die rechts und
links vom Reſtaurant in das Hotel hinaufführte,
zuſammentreffen.
Es war vollkommen erkenntlich für Herrn von
Anſchar, daß der junge Kaufmann ſtark die Farbe
wechſelte und über irgend etwas eine ſolche
Ueber=
raſchung verriet, daß er wie erſtarrt ſtehen blieb und
Renaten mit großen Augen beinahe drohend anblickte
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. Mai 1903.
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Jetzt fiel auch dem Vater ihre Todesbläſſe auf,
weil er gewohnt war, ſie von ſolch einem Ausfluge
immer mit glänzend friſchen Farben zurückkehren
zu ſehen.
Herrn von Anſchar wurde plötzlich recht ernſt
und bang zu Mute. Ihm war, als müſſe heut auf
dieſem Ausfluge etwas paſiert ſein und nichts
Er=
freuliches.
Was iſt geſchehen? fragte er gedämpft, als ſeine
Gattin jetzt zu ihm auf die Terraſſe trat, während
er Renatens helles Kleid im Eingang zum Hotel
ver=
ſchwinden ſah.
Was wir erwartet hatten, lieber Mann, war die
ſtolz frohe Antwort, der Baron hat ſich erklärt gegen
mich und Renate.
Ah... und ſie? ... ſie ſah ſo bleich ausl
Das iſt bei ihr ganz natürlich. Du weißt das
ja doch: Wenn ſie irgend wie überraſcht und erregt
iſt, ſo erbleicht ſie, wenn andere Mädchen erröten.
Die direkte Werbung des Baron Lamprecht kam ihr
doch etwas überraſchend. Was ſie ihm übrigens
ge=
antwortet hat, konnte ich nicht hören. Ich ſah
eigent=
lich nur, was zwiſchen ihnen vorging. Jedenfalls
ſah ſie jehr freundlich und lieb aus und reichte ihm
die Hand, und er ſah höchſt befriedigt aus.
Und Du haſt ſie nicht gefragts'
Doch, war die etwas zögernde Antwort. Sie
hat ſich, nach Mädchenart, Bedenkzeit bis morgen
aus=
gebeten und wollte durchaus erſt allein mit Dir
prechen. Und nun, lieber guter Anſchar, bedenke den
Ernſt der Lage .. für ſie und auch für uns. Dieſe
Heirat iſt ein großes und ſeltenes Glüͤck für ſie, das
ihr wohl kaum je im Leben wieder ſo vollkommen
geboten wird. Sie legt den höchſten Wert auf Deine
Anſicht, Deine Zufriedenheit, ich habe mich damit
längſt abgefunden. Sie ſelbſt weiß kaum, was
eigentlich die Ehe, das Leben ſo im eigenen Hauſe
bedeutet, und wir als Eltern müſſen es als unſere
heilige Pflicht betrachten, ihr mit Unſerer Erfahrung
und Einſicht beratend, ja zuredend zur Seite zu ſtehen
und nicht etwa gewiſſen phantaſtiſch romantiſchen
Träumereien, die aus verhängnisvoller Selbſttäuſchung
entſpringen können, weichherzig nachzugeben. Ich
hoffe, Zu verſtehſt mich, lieber Anſchars fügte ſie
nach leichtem Högern fragend hinzu; denn er hatte
den Blick von ihrem Auge abgewendet und blickte ſtill
in den raſch dunkelnden Abend hinein.
Ich verſtehe Dich ganz gut, Minna, ſagte er
nun ernſt, wo iſt das Kind?
In ihrem Zimmer jedenfalls. Sie mußte ſich
wirklich ein wenig ſammeln, und dann wird ſie
jedenfalls bald zu Dir kommen.
So ſchicke ſie mir auf die Terraſſe. Der Abend
iſt ja ſo warm, und allein ſind wir ja hier auch.
Damit wendete er ſich ab und dem herrlichen,
von Abendbeleuchtung übergoſſenen Landſchaftsbilde
wieder zu. Aber nur wenige Minuten vermochte er
es. in ernſtes Nachdenken verſunken, zu genießen, als
er feſte Männerſchritte die Steintreppe heraufkommen
hörte und dann das blondbärtige Haupt, die breiten
Schultern des Baron Lamprecht über der Brüſtung
erſcheinen ſah.
An dem Geſichtsausdruck desſelben erkannte er
ſofort, daß ihn Wichtiges heraufführte.
Hehr angenehm war ihm das nicht, er hätte lieber
ſeine Tochter zuerſt geſprochen.
Ernſte Worte auf der Zippe trat er nun dem
Baron entgegen, hatte aber noch keines geſprochen, als
er ſeine Fral ebenfalls, aber vom Garteneingang des
Hotels her, auf die Terraſſe zukommen ſah.
Iſt Renate ſchon bei Dir? Aber nein, wo iſt
ſie denn3 In ihrem Zimmer war ſie nichts
Jetzt erſt bemerkte ſie den Baron und verſtummte
die Situation begreifend. Um ſo beſſer. wenn ſie
dahez=
war, und ſo gab ſie der Sache einen leichten Anſtoß,
Ich glaube, Herr von Lamprecht möchte mit Ditz
etwas beſprechen, lieber Anſchar, und da ich wohk
annehmen darf, nicht zu viel zu ſein bei dieſes;
Beſprechung als Mutter. ſo...
Durchaus nicht, beeilte ſich der Baron zu ſagen,
dem man anmerkte, wie ſchwer befangen, ja unſicher
er ſich fühlte. Ich wollte zwar erſt am Morgen die
Erörterung herbeiführen, Ihren Herrn Gemahl..
nicht noch am Abend aufregen; aber da mir das
Glück heute.. gewiſſermaßen... ja gewiſſermaßen
... mir... heuke.
Er ſtammelte ſtockte und während der letzten
Worte hatte er ſeine Blicke von der Angeredeten
abgewendet - einem plötzlich aufleuchtenden Lichtglanz
zu der vom Hotel herüber aufflammte.
Frau von Anſchar folgte der Nichtung ſeiner
ganz ſtarr, ja entſetzt gewordenen Blicke voll höchſten
Staunens.
Ja, was ſehen Sie denn nur? Was iſt denn
da ſo Schreckliches? Das iſt doch nur die rotz
Glühlampe in unſrem Salon, die jetnand raſch
auf=
gedreht hat, vielleicht Renatchen.
Auch ihr ſtocke das Wort - mit einem jühen
Schreckensrüf brach ſie ab.
Durch die hohen Kirſchlorbeerbäume, welche die
Terraſſe Umſtanden, überſah man bequem den von
weißen Blüten wunderbar überrankten Balkon und
durch die geöffneten Glastüren den kleinen Salon,
den Anſchars im erſten Stock bewohnten, und in der
Tat hatte Renate ſelbſt, ſo ſchien es, in dieſem Momentz
raſch das Licht aufflammen laſſen.
(Fortſehung folgt.)
Frankfurt a. M.
M. Gohd, Mannheim
empfiehlt während der Darmſtädter Meſſe
nur allein in der Eckonde, gegenüber
der Schloßwache,
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und befindet ſich der Verkauf während der Meſſe auf keinem
anderen Platze, als wie ſeit vielen Jahren bekannt,
(7335
Schloßreihe=Cckonde,
gegenüber der Schloßwache.
Nummer 107.
Dormſtädter Tayblatt, Freitag, den 8. Mai 1903.
E
n06ſt M8 GagGIOsoh;-
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das Geter fül. 1.35
F. nur solange Vorrat. M.
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Vormittags 10½ hir; Festakt,
Abends 8 Uhr: Gesellige Vereinigung.
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am Samstag, den 9. Mai, in der Apotheke des Horrn E. Merck, Rhein-
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ſunentgeltlick für die Angemeldeten, s0 weit Plata vorhanden ist, abgegeben.
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Britter Student. . Herr Waigandt.
Vierter,
„
Fünfter
Rüder, Gaſtwirt..
Frau Rüder
Frau Dörffel, deren Tante
. Stallmann.
Jachtmann.
err Schulzs.
c. Wisthale-
Frl. Denkhauſch.
ellermann:
Herr Mickler.
Käthie
Frl. P. Müller.
Eimn Muſikus
Schölermann.
Glanz.
Reuter.
Herr Seidler.
Herr Klotz.
Lakaien: Hr. Fleiſchmann
Herr Göklniß.
Nach dem 3. Alte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
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Sonntag, 10. Mai. 158. Ab=Vorſt. 4 40
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kollektur des Hoflieferanten Paul Fr. David, Ludwig=
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Die Einführung der Zivilehe in
Dänemark.
Da der däniſche Reichstag kurz vor dem Ende
der Tagung ſteht, ſo iſt bei dem Widerſtand der
konſervativen Mehrheit des Landsthings ncht mehr
zu hoffen, daß die Vorlage des Kultusminiſters über
die Einführung der Zivilehe noch erledigt wird. Der
Ausſchuß des Folkethings hatte am 22. April den
reaktionären Abänderungsvorſchlag des Landsthings
abgewieſen und ſeine Bereitwilligkeit, zu einer
Ver=
ſtändigung mit dem Oberhauſe zu gelangen, dadurch
kundgetan, daß er den bei der erſten Leſung von
dem konſervativen Landsthingsmitglied Steffenſen
geäußerten Gedanken aufgriff und zu einem
be=
ſonderen Antrage umformte. Danach ſollte ſich die
Tätigkeit des Standesbeamten bei der Schließung
einer bürgerlichen Ehe darauf beſchräuken, die
ſchrift=
liche Erklärung der Brautleute, ſie wollten von dem
betreffenden Tage an zuſammen in der Ehe leben,
zu „regiſtrieren:. Das Folkething nahm zwei Tage
darauf mit der großen Mehrheit von 58 gegen 9
Stimmen dieſen Vermittlungsvorſchlag an, der
jeden=
falls der bürgerlichen Ehe jegliche Weihe nahm, alſo
den Wunſch nach einer kirchlichen Einſegnung
wach=
rufen mußte; aber auch dieſes Zugeſtändnis genügte
dem Oberhauſe nicht. Es verharrte bei ſeinem
Aenderungsantrag, der, wie man weiß, die kirchliche
Ehe den Mitgliedern der Volkskirche als Norm
auf=
erlegt, aber dem Geiſtlichen erlaubt, aus „religiöſen”
Gründen die Eheſchließung zu verſagen, worauf dann
als Notbehelf die bürgerliche eintreten darf. Da der
Kultusminiſter nicht minder hartnäckig ſein Ziel
verfolgt, ſo wird ſeine Vorlage von der
Tages=
ordnung nicht verſchwinden und den Reichstag in
der im Oktober beginnenden neuen Tagung abermals
beſchäftigen.
Deutſches Reich.
— Der in den nächſten Tagen zur Verſendung
an die Einzelregierungen und an die Intereſſenten=
Ver=
bände zur Veröffentlichung gelangende
Geſetzent=
wurf über den Verſicherungsvertrag
umfaßt, wie die „Nat.=Ztg.- hört, das ganze Gebiet
des privaten Verſicherungsrechts mit Ausnahme der
Seeverſicherung. Er bezieht ſich namentlich ſowohl
auf die Schadensverſicherung, als auf die
Lebensver=
ſicherung, die Unfallverſicherung und die anderen
Arten der Perſonenverſicherung. Wo es zum Schutze
beſonders wichtiger Intereſſen der Verſicherten
not=
wendig erſchien, hat der Entwurf ſeine Vorſchriften
mit zwingender Kraft ausgeſtattet. Aber er legt ſich
in dieſer Beziehung eine Beſchränkung auf, welche
durch die Lage der Verhältniſe gerechtfertigt erſcheint.
Er erkennt an, wie die Verſicherung in ſtetigem
Fort=
ſchreiten ihre Technik vervollkommnete, ihre Formen
vermehrte und ihr Anwendungsgebiet erweiterte. Sie
hat damit eine ſehr hohe Bedeutung für das
Wirt=
ſchaftsleben gewonnen und dieſe Entwicklung iſt noch
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. Mai 1903.
Rummer 102.
vollkommen im Fluſſe. Die Geſetzgebung wird jede
Maßnahme vermeiden müſſen, die hier hemmend und
ſtörend eingreifen könnte.
— Eine große Studienreiſe veranſtaltet die
Zentralſtelle für
Arbeiterwohlfahrts=
einrichtungen. Die Teilnehmer reiſen am 10.
Mai von Hannover ab, beſichtigen die bekannten
Anſtalten des Paſtors von Bodelſchwingh in Bethel
bei Bielefeld, ſowie die Arbeiterkolonie in
Wilhelis=
burg und begeben ſich dann nach Holland, wo
nament=
lich in Amſterdam und Delft hervorragende
Einrich=
tungen beſichtigt werden.
— Der Jahresbericht der Gewerkſchaft der
Sattler weiſt eine Jahreseinnahme von 129 523 M.
70 Pf. auf, Leiſtungen, welche für die Höhe der
empfangenen Löhne und die ſich daraus ergebenden
Ueberſchüſſe ein beredtes Zeugnis liefern.
— Einen bemerkenswerten Schritt tat die
Merſe=
burger Regierung, die nach urſprünglicher
Beantwortung des Kaufpreiſes abermals den
Ver=
kauf eines ſtädiſchen Gebäudes an den Konſumverein
zur Errichtung eines Zentrallagers und einer
Ver=
einsbäckerer verhinderte, weil ſolche Unternehmen
die Kleinhändler und Bäcker zu grunde richten
wür=
den, wozu die Städte nicht helfen dürften, da ſie ein
Intereſſe an der Erhaltung des gewerblichen
Mittel=
ſtandes hätten.
— Der Landesausſchuß für Elſaß=
Lothringen ſtimmte dem Geſetzentwurſe, betr. die
Feſtſetzung des Nachtragsetats für die Errichtung der
katholiſch=theologiſchen Fakultät an der Kaiſer
Wil=
helm=Univerſität in Straßburg in zweiter und dritter
Leſung nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion mit
allen Stimmen gegen die des Sozialdemokraten
Emmel zu. Ferner wurde folgende Reſolution
an=
genommen: Der Landesausſchuß erſucht die
Regie=
rung, die Frage zu prüfen, wie die Gewährung eines
Staatszuſchuſſes zur Einrichtung und Unterhaltung
eines proteſtantiſchen Predigerſeminars durch die
St. Thomasſtiftung in Straßburg und die
Gewüh=
rung von entſprechenden Staatszuſchüſſen an die
beſitehenden großen biſchöflichen Seminare in
Straß=
burg und Metz zu ermöglichen iſt, um dem
Landes=
ausſchuſſe eine entſprechende Vorlage zu machen.
Ausland.
— Der däuiſche Folkething nahm definitio
mit 87 gegen 15 Stimmen die Regierungsvorlage
betreffend die Aufhebung der bisherigen Grundſteuern
(Hartkornſteuern) und die Einführung der
einheit=
lichen Eigentumsſteuern nach dem Wert des
Eigen=
tumes, ſowie die Einführung der Einkommen= und
Vermögensſteuerreform des kommunalen Steuerweſens
an. Gegen die Vorlage ſtimmten die
Sogialdemo=
kraten und 2 Abgeordnete der Rechten. Vor der
Abſtimmung ſprach Finanzminiſter Hage die
Ueber=
zeugung aus, daß die neuen Geſetze allgemeine
Be=
friedigung hervorrufen werden.
- Im engliſchen Uuterhauſe brachte
Cham=
berlain eine Reſolution ein, die Zinſen und das
Kapital der Transvaalanleihe, die im
Be=
trage von 35 Mill. Lſtr. ausgegeben werden ſoll,
durch das Reichsſchatzamt zu garantieren.
Chamber=
lain erläutert die Zwecke der Anleihe: die
Ausdeh=
nung des Bahnſyſtems und die Schaffung von
Be=
rieſelungsaulagen ſeien dringend erforderlich. Die
Kriegsſteuer mit 30 Mill. würde ebenfalls durch die
Anlethe aufgebracht. Wenn die Verhandlungen über
dieſe Anleihe unter Zugrundelegung eines
vierpro=
zentigen Zinsfußes geführt würden, ſo brauche doch
die Kurs=Ausgabe zu dieſem Zinsfuß noch nicht als
verbürgt angeſehen zu werden. Eine Beiſteuer
Trans=
vaals zu einem Kriegshafen ſei recht und billig.
Be=
züglich der 35 Millionen=Anleihe könne er derzeit
weder Zinsſatz noch Ausgabekurs angeben. Die
April=Anleihe würde zur Ablöſung beſtehender
Ver=
bindlichkeiten Transvaals dienen. Die
Konvertie=
rung der alten Transvaaler Staatsſchuld würde 2½
Millionen, der Ankauf der vorhandenen Bahnlinien
etwa 13 Millionen und der Ausbau des Bahnſyſtems
5 Millionen erfordern. Er ſchätze die Ueberſchüſſe
Transvaals, abgeſehen von den Eiſenbahn=Einnahmen
für 190304, auf 1½ Mill. Lſtr. Redner weiſt
ſchließlich auf die Reſolution in Bloemfontein hin,
Großbritannien einen Vorzugszollſatz von 25 Progent
einzuräumen. Die Reſolution wurde angenommen.
Auf eine Anfrage bezüglich der Verwendung von
Ausländern in Trausvaaldienſten erklärte Chamberlain,
die Regierung beabſichtige nicht, andere als engliſche
Untertanen zu verwenden.
Paris, 6. Mai. Die Kapuziner des
Antoniuskloſters zu Baſtia auf Korſika wurden heute
frih mit Gewalt ausgetrieben. Vor dem
Kloſter=
gebäude hatte ſich eine 2000 Köpfe zählende Volksmenge
eingefunden. Als der Kommiſſar, der mit dem
Friedens=
richter, einer Abteilung Infanterie und Gendarmen
er=
ſchienen war, die Mönche zum Verlaſſen des Kloſters
aufforderte, antworteten ſie ihm, ſie ſeien auf dem Hofe
verſchangt und würden nur der Gewalt weichen. Die
Türen mußten alſo geſprengt werden. Die Mönche
wurden zwangsweiſe hinausgeführt. Draußen ſteckte
ihnen die Menge Lebensmittel zu, da es geheißen hatte,
ſie ſeien die letzten beiden Tage ohne Nahrung geweſen.
Danach legte der Friedensrichter die Siegel an. An
be=
weglichen Gegenſtänden war nichts mehr in den
Kloſter=
räumen vorhanden; die Mönche hatten ihre bewegliche
Habe in Sicherheit gebracht. — Der Obere des Pariſer
Bezirks des Kapuzinerordens leugnet in einer Zuſchrift
an die Preſſe, daß ſein Orden ein neues
Ermächti=
gungsgeſuch eingereicht habe.
V.WVelgrad, 5. Mai. Die Begnadigung
des Mörders des ruſſiſchen Konſuls
Schtſcherbina durch den Zar, um den Sultan
ernſterer Schwierigkeiten mit den Albaneſen zu entheben,
wird hier als ein ſchwerer Fehler der ruſſiſchen Regierung
angeſehen. Die Albaneſen werden dies ſicherlich als eine
Nachgiebigkeit ihnen gegenüber auffaſſen, und ſchon hört
man in Altſerbien das Gerücht lant werden, ſelbſt der
Zar habe vor den Albaneſen die Waffen geſtreckt. Ohne
Zweifel enthob Zar Nikolaus durch ſeine Entſcheidung
den Sultan mancher perſönlichen Schwierigkeit, auf der
deren Seite hat er jedoch auf dieſe Art die
Schwierig=
keiten der Einführung der Reformen ganz enorm
ver=
mehrt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Landesgeologen bei der Geologiſchen Landesanſtalt
Dr. Alexander Steuer den Charakter als Vergrat
ver=
liehen.
Mit Ermächtigung Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
herzogs wurde der vortragende Rat im Großh.
Mini=
ſterium des Innern, Abteilung für Landwirtſchaft, Hande
und Gewerbe, Oberregierungsrat Dr. Eugen Wagner,
zur Beſchäftigung im Reichskommiſſariate für die
Welt=
ausſtellung in St. Louis bis zum 1. April 1905 beurlaubt
und zu ſeiner Vertretung für die gleiche Zeit der Großh.
Miniſterialſekretär Ludwig Matthias mit
Wahr=
nehmung der Dienſtobliegenheiten eines ſtändigen
Hilfs=
arbeiters bei der genannten Abteilung beauftragt.-
Mit Ermächtigung Cr. Königl. Hoheit des Großherzogs
wurde der Großh. Geheime Oberfinanzrat Guſtav Weigel
auf ſein Nachſuchen von der Stelle eines Mitgliedes der
Prüfungskommiſſion für das Finanz= und techniſche Fach
enthoben.
H.S. Der am 9. Januar ds. Js. zu Darmſtadt ver
ſtorbene Ehreupräſident des Evangeliſchen
Kirchengeſang=
vereins für Deutſchland, Wirkliche Geheimerat D.
Lud=
wig Hallwachs Exzellenz, hatte ſich letztwillig alle
Blumenſpenden anläßlich ſeines Begräbniſſes ausdrücklich
verbeten. Die vielen Freunde des verehrten Mannes
glaubten einerſeits dieſen ſeinen wiederholt und
nachdrück=
lich ausgeſprochenen Willen pietätvoll ehren zu ſollen,
andererſeits ſeines Herzens Meinung dadurch zu treffen,
daß ſie die Kranzſpenden, die ſie ihm ſo gerne als
letzten Zoll der Dankbarkeit auf den Sarg gelegt hätten,
in Gaben verwandelten, dazu beſtimmt, die Sache, die
Hallwachs ſich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, den
„Evangeliſchen Kirchen=Geſangverein für Deutſchland”
zu fördern, insbeſondere dem Vorſtande, desſelben
die Erfüllung ſeiner Aufgaben zu erleichtern. So
ſind in aller Stille von zahlreichen Darmſtädter
Freun=
den 653 Mark 50 Pfennig zuſammengekommen, als
„Blumenſpenden auf Hallwachs' Grab: die dem
Vor=
ſtande im Zentralausſchuß, als Grundſtock zu einer
„Hallwachs=Stiftung” zur freien Verfügung übergeben
worden ſind. Der Vorſtand wird in den nächſten
Wochen die Grundſätze beraten, nach welchen dieſe
Stiftung verwaltet und verwendet werden ſoll, um
der doppelten Stellung und Bedeutung des Verewigten
als des Begründers des Evangeliſchen
Kirchengeſang=
vereins für Deutſchland und als des Begründers des
Evangeliſchen Kirchengeſangvereins für Heſſen gerecht zu
werden. Gewiß ſind nun innerhalb und außerhalb
Darmſtadts noch Viele, die es drängt, der Dankbarkeit
für den Entſchlafenen auch läußerlich Ausdruck zu geben.
Sie alle ſind freundlichſt gebeten, etwa ihm zugedachte
„Blumenſpenden; als Gaben zur Hallwachs=Stiftung
Vorträge.
æ In der letzten Monatsverſammlung der Sektion
Darmſtadt des Alpenvereins ſchilderte Herr
W. Dieter, der Schatzmeiſter der Sektion, in feſſelndem
Vortrage ſeine im Sommer 1902 ausgeführten
Hoch=
touren im Berner Oberland und im Montblane=Gebiete
und eine Wanderung von Bellingona nach Thuſis. Die
Touren, die zu den hervorragendſten gerechnet werden
können, die im Gebiete der Schweiger Alpen auszuführen
ſind, begannen in Grindelwald. Herr Dieter beſtieg am
6. Auguſt, nachts um 2 Uhr, von der Gleckſteinhütte
aufbrechend, mit einem Führer das Wetterhorn. Redner
wußte in anſchaulichſter, begeiſternder Weiſe der
Ver=
ſammlung ein Bild von den großartigen Eindrücken, die
die nächtliche Wanderung durch die gewaltigen Eis= und
Felsmaſſen auf ihn gemacht hat, zu entwerfen. Den
folgenden Tag benutzte der Redner zum Aufſtiege zur
Schwarzegghütte. Von hier aus wurde wieder nachts
gegen 2 Uhr der Aufſtieg zum Schreckhorn begonnen,
deſſen Gipfel (4080 m) nach Ueberwindung großer
Schwierigkeiten gegen 111 Uhr betreten wurde.
Neber=
wältigend ſchöne Ausſicht belohnte hier den kühnen
Steiger reichlich für alle Mühen und Gefahren. Der
Abſtieg erfolgte wieder zur Schwarzegghütte. Von hier
ſtieg Herr Dieter, am 9. Auguſt mit einem Führer zur
Strahlegg und von dort mit Ueberwindung unerwarteter
Schwierigkeiten über den Unter= und Oberaargletſcher
gum Pavillon Dollfuß (2302 m). Am folgenden Tag
ging es hinauf zum Scheuchzerjoch, über das
Oberaar=
och zur Oberaarhütte (3255 m) von hier in 2½ Stunden
auf das Oberaarhom und wieder zurück zur
Oberaar=
hütte. Der folgende Tag galt der Beſteigung des
maje=
ſtätiſchen Finſteraarhorns; um 12¾ Uhr war die Spitze
desſelben (4275 m) erklommen. Der Abſtieg erfolgte über
den Walliſer Fieſcherfirn zu dem einfachen
Bergwirts=
haus auf dem Konkordiaplatz am Faulberg, wo der
Redner ſeinen Führer entließ und von wo er am andern
Tage über den Aletſchgletſcher zum Jungfrauhotel am
Eggishorn wanderte, um dort einige Zeit der Ruhe zu
pflegen. Wenige Tage nachher befindet ſich Herr Dieter
auf dem Wege von Martigny im Rhonetale nach
Orſisres, um von hier mit einem vorausbeſtellten Führer
die Aiguille d’Argentisre in der Montblanc=Gruppe zu
beſteigen. Der Weg führte durch das Terrettal über Pras
de Fort zur Saleinashütte. Von hier wurde in der
Nacht aufgebrochen und um 6½ Uhr morgens der Col
du Chardonnet erreicht. Es folgte eine lange, äußerſt
exponierte Gratwanderung und um 11 Uhr war die ſtolze
Aiguille d’Argentisre (3912 m) erklommen. Der Abſtieg
geſtaltete ſich zu einem ſehr mühſamen und äußerſt
gefahrvollen, da ein furchtbares Gewitter ausgebrochen
war. Am 21. Auguſt überſchritt der Redner von hier
den Col du Gsant, von wo noch eine Beſteigung der
Aiguille de Marbrses (3438 m) ausgeführt wurde, und
gelangte von da nach Courmayeur und Aoſta. Er
beſuchte darauf die Turiner Ausſtellung, unternahm auch
die ſchöne Wanderung von Bellinzona über den Monte
di San Bernardino und über den Splügen, durch die
romantiſche Via mala nach Thuſis und machte ſchließlich
noch einen Abſtecher nach der herrlich gelegenen
Darm=
ſtädter Hütte.
Lauter Beifall der Verſammlung, dem der
Vor=
ſitzende der Sektion Prof. Dr. Maurer noch Worte des
Dankes hinzufügte, bekundete dem geſchätzten Redner
und hervorragenden Alpiniſten, welch großen Eindruck
ſein Vortrag, der ein lebendiges Bild von ſeinen kühnen
und mühevollen Unternehmungen, von den Gefahren,
aber auch von den überwältigenden Schönheiten des
Hochgebirges entrollt hatte, auf die Zuhörer gemacht hat.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Wir leſen in der „Köln. 3tg.: Auf dem i
üuchen abgehaltenen bayeriſi,en Frauentag
handelte der Hauptvortrag, zu dem ſich außer 5 bis
0 Frauen und Mädchen auch recht viele Herren
gefunden hatten, das heikle Thema der Sittlichkeit,
r Proſtitution und der Geſchlechtskrankheiten. Es iſt
amen zu ſprechen gewagt haben würde. Dem
ent=
rechend mußte der Mut wundernehmen, womit Frl. Dr.
äthe Schirmacher aus Paris offen und unverſchleiert ihre
ſichten entwickelte. Die männlichen Redner äußerten
h ſehr kühl über die auf ſittliche Belehrung geſetzten
ſoffnungen. Dieſe Skeptik mochte wohl der Grund
in, daß den männlichen Rednern bloß von männlichen
änden Beifall geſpendet wurde, nicht aber von
weib=
gen. Mit nicht geringem Erſtaunen wird man von
eſer Mitteilung Kenntnis nehmen.
Rummer 107.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. Mai 1903.
Seite 9.
an Herrn Oberkonſiſtorialrat D. Flöring=Darmſtadt,
Mühlſtraße 45, gelangen zu laſſen. Es wird darüber
ſeinerzeit öffentlich Rechnung gelegt werden.
4 Am Dienstag, 12. ds. Mts., nachmittags 5½ Uhr,
findet zur Feier des 100. Geburtstags Liebigs eine
Auffahrt der vereinigten Korporationen und
Fachab=
teilungen der Techniſchen Hochſchule von der Hochſchule
aus durch die Rheinſtraße nach dem Liebigdenkmal ſtatt,
woſelbſt von dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes der
Stu=
dierenden eine Anſprache gehalten wird.
Infolge eines Schreibfehlers war in der geſtrigen
Mitteilung über die Vorſtellung zum Beſten des
Witwen= und Waiſenfonds der Hofmuſik als Tag
derſelben Mittwoch der 12. ds. Mts. bezeichnet. Um
Irrungen vorzubeugen, ſei deshalb nochmals bemerkt,
daß die genannte Vorſtellung am Dienstag, den
12. Mai, ſtattfindet.
E. In der nur mäßig beſuchten, in dem
Vereins=
lokal in der „Stadt Pfungſtadt; am Mittwoch
abge=
haltenen Monatsverſammlung des
Krieger=
vereins Darmſtadt gedachte zunächſt der 1. Vorſitzende.
Herr Hauptmann a. D. Waldecker, der Verdienſte des
Generalfeldmarſchalls Grafen Noon, deſſen hundertjähriger
Geburtstag am 26. April geweſen, in den Feldzügen
und um das Reich; ſodann gedachte er des Geburtstages
des deutſchen Kronprinzen. Die beſten Glückwünſche
könnten wir demſelben dadurch darbringen, daß wir
wünſchen, daß er noch lange nicht in die Fußſtapfen ſeines
Vaters treten möge. Den inzwiſchen verſtorbenen
Mit=
gliedern, Herrn Kreisdiener i. P. Kalbfleiſch und Herrn
Major i. P. Vecker, wurden ehrende Worte gewidmet,
insbeſondere ſchilderte der Vorſitzende die Verdienſte des
letzteren um den Landesverband der Kriegerkameradſchaft
„Haſſia', an deren Spitze er 3 Jahre lang als Präſident
geſtanden habe. Aus dem hieran ſich anſchließenden
Referat wäre zu bemerken, daß ſich der Kriegerverein
an der Zeichnung des Garantiefonds für den
Geſang=
verein „Teutonia” der die Feier ſeines 50 jährigen
Be=
ſtehens im Auguſt d. J. begeht, beteiligt hat. Weiter
bemerkte der Vorſitzende, daß die Verbandszeitung „Der
Haſſia=Kameradl von jetzt ab pro Quartal nur 80 Pf.
koſtet. Die Tagesordnung für den diesjährigen
Dele=
giertentag der„Haſſial in Bingen wurde bekannt gegeben
und beſprochen. Der Bezirkstag findet Sonntag, 17. Mai,
in Griesheim ſtatt. Der Vorſitzende, der kürzlich in
London war, hat bei dieſer Gelegenheit dem der=Haſſia”
zugeteilten Deutſchen Militärverein einen Beſuch
abge=
ſtattet und einer Vorſtandsſitzung beigewohnt, worüber
er einige intereſſante Mitteilungen machte. Der Verein
hat früher aus lauter Deſerteuren beſtanden, ja ſelbſt der
Vorſitzende ſei ein ſolcher geweſen, heute ſei dies anders.
An der Spitze dieſes Vereins ſtehe jett ein Landsmann,
Schilling, aus Rheinheſſen. Am nächſten Dienstag findet
eine Kartellſitzung der hieſigen Haſſiakriegervereine in
der „Stadt Pfungſtadti ſtatt.
— Der heſſiſche Finanzbeamten=Verband hielt am
Mittwoch in Friedberg unter dem Vorſitz des
Miniſterial=
reviſors Schenk=Darmſtadt ſeine 5. Haupt=Verſammlung
ab. Als Gäſte waren auch Vertreter der badiſchen und
württembergiſchen Finanzbeamten=Verbände anweſend.
Am Vorabend wurde ein Feſtkommers abgehalten.
An=
deren Tages fand die Verbandsverſammlung ſtatt, die
den Geſchäftsbericht und die Jahresrechnung vorerſt
ent=
gegennahm. Die Tagesordnung umfaßte noch einen
Vortrag des Oberrechnungs=Reviſors Erb=Darmſtadt über
Einrichtung und Verwaltung einer im Wege der
Selbſt=
hilfe zu errichtenden allgemeinen Veamten=Sterbekaſſe,
Wahl von Ausſchußmitgliedern, Zeitſchrift und Wahl
des Schriftleiters für dieſelbe. Die Teilnehmer
beſich=
tigten nach den geſchäftlichen Verhandlungen die
Stadt=
kirche und das Großh. Schloß nebſt Burgwall. Nach der
Tafel im Hotel Trapp wurde Bad Nauheim ein Beſuch
abgeſtattet.
2 Dank dem freundlichen Entgegenkommen der
Großh. Bürgermeiſterei iſt es dem Ortsgewerbeverein
Darmſtadt geſtattet worden, das neuerbaute
Gas=
werk an der Frankfurterſtraße zu beſichtigen. Mit
dieſer Exkurſion findet auch eine Beſichtigung der
neuerbauten Volksſchule an der
Lagerhaus=
ſtraße ſtatt. Die Mitglieder des Gewerbevereins ſuur
ſolche können teilnehmen) verſammeln ſich am Montag.
den 11. Mai, nachmittags um ¼3 Uhr an der Kreuzung
(Brücke) der Ning= und Frankſurterſtraße. Nach der
Beſichtigung findet eine geſellige Zuſammenkunft in der
„Reſtauration Stengel” ſtatt.
2 Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung
Schiff=
brüchiger gibt den Inhalt der Sammelſchiffchen
im Jahre 1902ſ03 bekannt, wie folgt: Fried. Schäfer
Nach=
folger 4101 Mk. (arunter 3859 Mr. von geſammelten
Rabattſcheinen), Vereinigte Geſellſchaft 3479 Mk.
Frei=
maurerloge 2750 Mk., Vierbrauerei Fay 18 Mk.,
Reſtau=
ration Sitte 1653 Mk., Großh. Landeslotterie=Direktion
1061 Mk. Renten= und Lebensverſichergs=Anſtalt 9.46
Mk. Billardzimmer des H. Dr. Louis Merck 878 Mk.,
Reſtaur. Baumgarten 747 Mk., Hotel Traube 4,15 Mk.,
Reſtaur. Schott 181 Mk. D. Faix u. Söhne 179 Mk.,
Brauerei Louis Heß 164 Mk., Conditorei Oskar Wolff
122 Mk., Hotel Köhler 120 Mk., Britannia=Hotel 1,10
Mk., Hotel Gottwald 109 Mk. Cig=Handl. Hugo de Waal
107 Mk. Darmſtädter Hof 1 Mk., Bockshaut 1 Mk.,
Reſtaur. Kempf 1 Mk., Zum Schwanen 81 Pf.,
Volks=
bank D. 80 Pf., Palais=Reſtaurant 60 Pf., Reſt. Schmitt
60 Pf., Hotel Prinz Karl 50 Pf., Burgbräu 47 Pf., Pfälzer
Hof 36 Pf., Weinwirtſchaft Roth 35 Pf., Reſtaur. Götz=
Eberſtadt 1 Mk. Kaſino in Gräfenhauſen 29 Pf., Hotel
Nindfuß=Jugenheim 263 Mk., Reſtaur. Schellhaas=
Lichten=
berg 484 Mk. Reſtaurant Schanz=Lichtenberg 30 Pf.
Summa 20577 Mk. — Die Geſellſchaft ſagt allen gütigen
Spendern dieſer kleinen Gaben, ſowie ihren
Vereinsmit=
gliedern für die zugewendeten Beträge beſten Dank. Im
Vereinsjahre 1902ſ03 wurden durch die Rettungsſtationen
an den deutſchen Küſten ſehr viele Menſchenleben und bei
den Stürmen im letzten Monat April ca. 50 Menſchen
gerettet. Der Verein möge daher dem Wohlwollen aller
Menſchenfreunde beſtens empfohlen ſein. Anmeldungen
neuer Mitglieder nimmt entgegen Nechnungsrat Kraus,
Darmſtadt, Hoffmannſtraße 18.
0 Während des Monats April d. J. wurden
bei beiden hieſigen Standesämtern 118 Sterbefälle
an=
gemeldet, 99 beim Standesamt 1 und 19 beim
Standes=
amt 11 Geſſungen). Bei einer Einwohnerzahl von rund
75100 ergibt dies auf den Jahresdurchſchnitt die
Sterb=
lichkeitsziffer von 1884%, nicht ſo günſtig wie die Ziffer
des April v. J., welche 155%⁄ betrug, aber immerhin
noch eine durchaus günſtige Ziffer. - Von den
Ver=
ſtorbenen des letzten Monats hatten 7 das 80.
Lebens=
jahr überſchritten, 16 ſtanden im Alter von 70-80, 17 im
Alter von 60-70, 10 im Alter von 50-60, 7 im Alter
von 40-50, 8 im Alter von 30-40, 8 im Alter von 20- 30
und 4 im Alter von 10-20 Jahren. Kinder im Alter
von 1-10 Jahren ſind 21, Kinder im 1. Lebensjahre 20
verſtorben. Beſonders bemerkenswert iſt die diesmal
ſehr große Ziffer der in der Altersklaſſe von 1-10
Jahren verſtorbenen Kinder.
Am Samstag, den 9. Mai, beginnen die ſeit
vorigem Jahre von der Kapelle des Artillerie=Regiments
Nr. 61 ins Leben gerufenen Kur=Konzerte auf der
Ludwigshöhe. Daß ſich dieſe Konzerte gut eingeführt
haben, iſt bekannt, und es iſt zu erwarten, daß auch in
dieſem Sommer die Unternehmungen des Herrn
Kapell=
meiſters M. Weber vom obengenannten Regiment von
dem beſten Erfolge begleitet ſein werden. Außer den
regelmäßig Mittwochs und Samstags Nachmittags
ſtattfindenden Kurkongerten ſind für die diesjährige
Saiſon noch verſchiedene große Gartenfeſte und ein
Doppelkonzert mit Schlachtenmuſik von Herrn
Kapell=
meiſter Weber in Ausſicht genommen. Sehr viel Beifall
beim Publikum hat die Einführung der Blocks (10 Karten
Mk. 150) gefunden, welche auch in dieſer Saiſon zur
Ausgabe gelangen. Dieſelben ſind im Vorverkauf zu
haben bei: Colmar, Zigarrenhandlung Mathildenplatz.
Kaufmann Supp, Markt, Edg. Wehſtein,
Eliſabethen=
ſtraße, Wenz. Chauſſeehaus, Heideldergerſtraße und bei
den Kellnern auf der Ludwigshöhe. Es ſei noch erwähnt,
daß die im vorjährigen Sommer nicht benützten Blocks
auch jetzt noch Gültigkeit haben. (Siehe Anzeige.)
* Während des verfloſſenen Monats April ſind
durch die hieſige Poligei 1533 Wilchreviſionen
vorge=
nommen worden. Hierbei wurden 10 Proben beanſtandet
und dem chemiſchen Unterſuchungsamt zur Unterſuchung
überwieſen und außerdem iſt die Erhebung von drei
Stallproben erforderlich geworden.
Das Katzentheater auf der Meſſe, das ſeinen
Plath=
auf dem Schloßfreiheitsplatz neben dem Dampfkaruſſell
erhalten hat, bereitet den Kleinen viel Vergnügen und
Unterhaltung. Das vierfüßige Künſtlerperſonal beſteht
aus Hunden und Katzen, die, friedlich nebeneinander
wirkend, bemerkenswerte Proben der Dreſſurkunſt
ab=
legen. Die Katzen tanzen auf dem Seil, gehen auf
Flaſchen, ſpringen durch brennende Reifen ꝛc. und werden
bei ihren Leiſtungen von Hunden aſſiſtiert. Unter
letzteren iſt auch das Phänomen eines „ſprechenden”
Hundes zu ſehen, ferner produgiert ſich ein
Rechen=
küͤnſtler u. a. m. Kleinen und großen Kindern kann der
Beſuch des Theaters empfohlen werden.
Immobilienverkehr. Das Haus des Herrn
Hof=
ſchuhmachers Coy, Waldſtr. 3. ging in Beſitz des Herrn
Hofmetzger E. Nungeſſer käuflich über.
O Pfungſtadt, 6. Mai. Die Mehrzahl der hieſigen
Volksſchulklaſſen ſind in den letzten Jahren derart
überfüllt, daß die Errichtung neuer Stellen nicht mehr
abzuweiſen iſt, ſoll anders das Lehrgiel erreicht und die
Kraft der Lehrer nicht übermäßig in Anſpruch genommen
werden. Leider ſteht dem Ueberſchuß an Volksſchülern
ein ſolcher Mangel an Lehrkräften gegenüber, daß
gegen=
wärtig eine reſp. zwei Klaſſen interimiſtiſch verwaltet
werden müſſen. — Die Frequenz der hieſigen Höheren
Bürgerſchule, die vor einiger Zeit noch etwa 100
Schüler zählte, wird von Jahr zu Jahr ſchwächer. Seit
Beginn des neuen Schuljahres wird ſie nur noch von
42 Schülern beſucht. Um einen der Zahl der Lehrkräfte
(5) einigermaßen entſprechenden Schülerbeſtand
herbeizu=
führen, hat das Kuratorium der Bürgerſchule im
Ein=
verſtändnis mit dem hieſigen Stadtvorſtand eine Anzahl
Freiſtellen, bezw. Stipendien für minderbemittelte Schüler
bewilligt.
Friedberg,. 7. Mai. In Vönſtadt in Oberheſſen
wurden geſtern durch ein vorüberfahrendes
Auto=
mobil aus Offenbach die Pferde eines Wagens ſcheu
und überfuhren einen 8jährigen Knaben, der ſofort
tot war.
6 Altenburg bei Alsfeld, 6. Mai. Seit dieſem
Frühjahr hat ſich unſer Ort als Luftkurort etabliert
und erfreut ſich Dank der günſtigen Lage und der
herr=
lichen Waldungen bereits eines guten Beſuches. Im Ort
und der Umgegend werden weitere
Verſchönerungs=
arbeiten vorgenommen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 6. Mai. Heute
nach=
mittag 2 Uhr fand im Saale des Kriegsminiſteriums die
Trauung der älteſten Tochter des Kriegsminiſters,
Generals der Infanterie v. Goßler und deſſen
Ge=
mahlin, geb. v. Sperber, des Fräulein Sophie v. Goßler
mit dem Nittergutsbeſitzer Viktor v. Redei auf
Neu=
kirchen, Kreis Riegenwalde in Pommern, durch den
Generalſuperintendenten D. Braun ſtatt. — Der erſte
deutſche Kongreß von Kaffeehausbeſitzern
trat heute vormittag in Kellers Feſtſälen unter
zahl=
reicher Veteiligung aus allen größeren Städten
Deutſch=
lands zuſammen. Auch aus Wien, Peſt. Krakau, Gras
waren Vertreter gekommen. Mit dem Kongreß war eine
Ausſtellung verbunden. Die Verhandlungen eröffnete
der Vorſitzende des Vereins der Cafstiers Deutſchland”
Herr Verkowics=Verlin, mit einem Hoch auf den Kaiſer.
Bürgerdeputierter Fürkampf, begrüßte, den Kongreß
namens des Magiſtrats ſowie als Vorſitzender des
Bundes deutſcher Konditoren=Innungen. Als Fachmann,
ſprach er ſeine Genugtuung über die Ausſtellung aus und
begrüßte die auswärtigen Vertreter. Die Präſidenten
des Reichstags und Abgeordnetenhauſes, Graf
Poſa=
dowsky, der Handelsminiſter, der Miniſter des Innern,
der Miniſter der öffentlichen Arbeiten, die Aelteſten der
Kaufmannſchaft und zahlreiche Vereinigungen begrüßten
ſchriftlich die Verſammlung; ebenſo der Polizeipräſident
von Berlin. Hierauf erfolgte die Eröffnung der Fach=
Ausſtellung. - In einer Apotheke in der
Elſaßer=
ſtraße im Norden Verlins entſtand bei der
Deſtil=
lation von Präparaten eine Exploſion, wodurch
das Laboratorium in Brand geſteckt wurde. Der
Apo=
thekenbeſitzer und ein Aſſiſtent wurden in den
Neben=
raum geſchleudert, glücklicherweiſe aber nur unerheblich
verletzt.
Lindau, 7. Mai. Der „Neuen Freien Preſſel
zu=
folge wird die Prinzeſſin Luiſe von Toskana
wahrſcheinlich für einige Zeit in eine Heilanſtalt zur
Geneſung oder in ein geiſtliches Inſtitut gehen. Ein
dauernder Aufenthalt der Prinzeſſin in Oeſterreich ſei für
immer ausgeſchloſſen. Früher beſtand die Abſicht, ihr
einen Beſitz des Kaiſers oder des Großherzogs von
Toskana als Wohnort guzuweiſen, doch ſei man davon
abgekommen. Luiſe von Toskana, die weder in ihr
Vaterland noch in ihre zweite Heimat zurückkehren
darf, werde mit der ihr vom ſächſiſchen Hofe bewilligten
Jahresapanage von 30000 Mark im Auslande leben.
In den Kreiſen, die der Prinzeſſin Luiſe am nächſten
ſtehen, gebe man ſich der beſtimmten Hoffnung hin, das
neugeborene Kind werde wenigſtens einige Monate bei
der Mutter belaſſen werden und hält es ſogar für
möglich, daß von Dresden aus kein Anſpruch auf das
Kind erhoben wird und daß es ganz bei der Mutter
verbleibe.
Kaſſel, 6. Mai. Am Mittwoch wird der Hof= und
Hausmarſchall Frhr. v. Lyncker hier eintreffen, um die
hieſigen königlichen Schlöſſer zu beſichtigen. Man nimmt
an, daß die Kaiſerin mit den jüngeren kaiſerlichen
Kindern diesmal früher als ſonſt in Wilhelmshöhe
Aufenthalt nehmen wird.
T.W Paris,5. Mai. Aus hier eingetroffenen zuverläſſigen
Nachrichten aus Canada ſtellt ſich heraus, daß die
an=
geblich ſchreckliche Kataſtrophe von Frank
eine der gewöhnlichen amerikaniſchen Aufſchneidereien iſt.
Der Hauptſchaden, den der Vergſturg dort anrichtete,
war, daß einige Häuſer abgedeckt und der Haupteingang
zu dem Kohlenbergwerk verſperrt wurde. Zwei
Berg=
leute ſind allerdings leider durch Gaſe erſtickt, ſonſt aber
ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Ja, die
Kohlen=
lieferungen aus dem Bergwerk könnten ruhig fortgehen,
wenn die zu dem Werk gehörige Eiſenbahn nicht an
einzelnen Stellen verſchüttet worden wäre.
Petersburg, 6. Mai. Die Großfürſtin
Kon=
ſtantin Konſtantinowitſch wurde von einem
Sohnentbunden.
Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
am 7. Mai.
1. Der Oberbürgermeiſter begrüßte bei Beginn der
Sitzuung, den nach nahezu ſechsmonatiger Krankheit
wieder eingetretenen Stadtverordneten Stieler und
hieß denſelben herzlich willkommen. Der
Vierbrauerei=
beſitzer Schönberger und ſein Zäpfer auf dem alten
Schießhaus haben gegen die Verpachtung des An=
Kleines Feuilleton.
Die Erbſchaft der Königin von Belgien.
Die „Neue Freie Preſſeu ſchreibt: „Die neuerdings in
ein aktuelles Stadium tretenden, zwiſchen Wien und
Brüſſel geführten Verhandlungen erörtern die Frage, ob
zwiſchen Leopold 11. und ſeiner Gemahlin Gütertrennung
oder Gütergemeinſchaft beſtand. Der König bleibt auf
dem Standpunkte der Gütertrennung und ſtützt ſich
dabei auf die ſeinerzeit in Oeſterreich unter Beobachtung
aller, geſetzlichen Formalitäten, errichteten Ehepakte.
Gräfin Lonyay dagegen behauptet Gütergemeinſchaft, da
die nach dem Code Napoleon erforderliche Form des
Notariatsaktes ſeinerzeit beim Abſchluß der Ehepakte nicht
eingehalten worden ſei, und weil ſich aus den ſonſtigen
geſetzlichen Beſtimmungen des in Belgien geltenden
Rechtes im vorliegenden Falle von ſelbſt
Gütergemein=
ſchaft verſtehe. Gräfin Lonpay beanſprucht ein Drittel
der auf ihre Mutter entfallenden Hälfte des geſamten
gemeinſamen Vermögens, das auf rund hundert
Millionen Francs geſchätzt wird, demnach für ihren
Teil rund 17 Millionen grancs. Sie und ihr Gemahl
haben ſich auch mit ihrem Schwager in's Einvernehmen
geſetzt, dem Prinzen Philipp von Koburg, damit der
Prins als geſetzlicher Vertreter der Prinzeſſin Luiſe von
Koburg, die nach franzöſiſchem und belgiſchem Nechte
ohne den Gatten keine rechtsverbindliche Handlung
vor=
nehmen kann, ſich im Einvernehmen mit dem Kurator
der Prinzeſſin den Schritten des gräflichen Paarec
an=
ſchließe. Prinz Philipp von Koburg ſcheint ſich in dieſer
Frage noch nicht entſchieden zu haben, wenigſtens iſt die
von ihm ſeit längerer Zeit erwartete Vollmacht in Wien
noch nicht eingetroffen. Dagegen haben bereits einige
Gläubiger der Prinzeſſin Luiſe durch die Brüſſeler
Anwälte Janſon, Kleyen und Ninauve beim Notar des
Königs gegen die Durchführung des Teſtamentes
Oppo=
ſition gemacht, nicht, wie behauptet wurde, weil ſie
manche Beſtimmungen für illegal hielten und die
legato=
riſchen Zuwendungen das hinterlaſſene Vermögen der
Königin überſteigen würden, ſondern weil auch ſie
ver=
langen, daß die Prinzeſſin ihr Erbteil auf Grund der
Gütergemeinſchaft erhalte und die Gläubiger befriedige,
da dieſe andernfalls keine Ausſicht hätten, aus der
Verlaſſenſchaft der Königin zu ihren Forderungen zu
kommen.”
- Gemütliche Stadtväter. Unter der
Spitz=
marke Stadtverordnetenſitzung und Preſſer erzählt die
Marienburger „Nogat=3tg. Als kürglich in x. die
Stadtverordnetenſitzung zu Ende war, erhob ſich ein
älterer ehrbarer jovialer Herr und ſprach: „Ich hätte
wohl den Wunſch, daß die Preſſe, die uns immer in
dankenswerter Weiſe ihre liebenswürdige Aufmerkſamkeit
ſchenkt, den Schlußſatz wegläßt.” Der Vorſitzende
ver=
ſtand dieſen Antrag nicht ſogleich, und nun erklärte der
Interpellant - übrigens mit großem Beifall - ſeinen
Wunſch dahin: „Ich meine das nämlich ſo- Unſere
Ver=
ſammlung iſt 3. V. um 9 Uhr zu Ende. Und da das
verhältnismäßig zu früh iſt, geht man noch ein Glas
Bier trinken. Es werden auch manchnial zwei Glas; ein
paar Herren ſpielen Skat und man kiebigt ein
Viertel=
ſtündchen, und ſo kommt man ſachte gegen 1 Uhr nach
Hauſe. Am anderen Tage ſitzt man, nichts Böſes ahnend.
da und lieſt die Zeitung, und da hält einem dann die
teure Gattin den Verſammlungsbericht vor die Naſe, wo
in der letzten Zeile ſteht: „Schluß der Sitzung 9 Uhr.
„Und Du biſt erſt um 1 Uhr aus der Verſammlung
heimgekommen ?u Natürlich gibt es dann eine
unan=
genehme Auseinanderſezung. Was liegt der Preſſe
daran, „Schluß 9 Uhre zu ſchreiben. Der Antrag ſand
die allgemeinſte Unterſtützung, und der Vorſihzende über=
mittelte ihn unter vieler Heiterkeit den anweſenden
Ver=
tretern der Preſſe.
Am 1. Mai in den April geſchickt wurde
in München eine große Zahl Hundebeſitzer, die vor
einigen Tagen einen gedruckten Erlaß erhielten, in dem
ſie aufgefordert wurden, bei Vermeidung von 300 Mark
Geldſtrafe und eventueller Vernichtung der betreffenden
Tiere ihre Hunde am 1. Mai, nachmittags 2 Uhr, an
der Schrannenhalle zur Vorführung zu bringen. In
banger Sorge um das ſeinem Liebling angedrohte
Schickſal leiſtete faſt jeder der Empfänger dieſer
Auf=
forderung pünktlich Folge, und ſo kam es, daß alsbald
an 500 Hunde aller möglichen Raſſen, vom zarten
Damen=
ſchoßhündchen angefangen, bis hinauf zu dem auf den
Mann dreſſierten Kriegshund mit ihren Eigentümern
vor der Schrannenhalle verſammelt waren und der
Dinge harrten, die da kommen ſollten. Es kam aber
nur der Vezirkskommiſſär und ein Aufgebot von
Schutz=
leuten, die den „Unfug; abſtellen wollten, aber lange
nichts auszurichten vermochten, da man es ja ſchwarz
auf weiß vor ſich hatte, daß es ſich um eine amtliche
Schau handle. Endlich aber ſah man doch ein, daß man
einem Spaßvogel zum Opfer gefallen war, und trat
unter dem hellen Jubel und dem homeriſchen Gelächter
der zahlreichen neugierigen Menge, die ſich angeſammelt
hatte, mit ſeinen vierbeinigen Hausfreunden wieder den
Heimweg an.
Kindermund. Am 1. Mai fragte in einer
Dorfſchule bei Rothenburg ein Lehrer einen kleinen neu
zugegangenen Schüler: „Was iſt Dein Vater Zu - Ein
Sattler. - „Was macht erzu - „ Er kauft die
Kuh=
ſchwänz und macht Roßhaar davon.” — Ein ſchallendes
Gelächter der ganzen Schule quittiert dieſen unfreiwilligen
Witz des kleinen Jungen.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. Mai 1903.
Rummer 107.
weſens an die Firma Müller E Hickler Einſpruch
er=
hoben, weil dort eine Wirtſchaft für die vielen Arbeiter
ein Bedürfnis ſei. Der Finanzausſchuß wird ſich vorerſt
mit dieſer Sache beſchäftigen.
Einiem vielfach geäußerten Wunſch nach Errichtung
einer Apotheke im nordöſtlichen Stadtteil
iſt dadurch einigermaßen entſprochen worden. daß
Abo=
theker Groc das Haus Ballonplatz 11 erworben hat, um
jeine Apotheke dorthin zu verlegen. Stadtv. Cramer'iſt
hiervon nicht befriedigt. Der Oberbürgermeiſter
ant=
wortet, daß die Angelegenheit nicht aus dem Auge
ge=
laſſen; werde, eine Neuerrichtung einer Apotheke habe
ihre Bedenken. In Mainz zühle man 8 Apotheken, ſodaß
auf 1 je 9600 Einwohner kommen, in Offenbach früher ½
mit je 13000 Einwohnern, jetzt 5 mit je 10600
Ein=
wohnern. Darmſtadt'7 mit je 960o Einwohnern Stadtv.
Schäub erklärt, daß die neue Apotheke am Ballonplatz
für das Martinsviertel nicht von Vreil ſei. —Der
Pferdezüchtverein hat zum Beluch des Pferdemarktes
ein=
geladen. Die Stadtov. Saeng und Lindt haben ihren
Antrag auf Einführüng der
Magiſträts=
verfaſſung zurückgezogen, weil zur Zeit wenig
Aus=
ſicht auf Annaͤhme desſelben beſtehe.
Das ſozialdemokratiſche Wahlkomitee hat angeregt,
die Wählerliſtenr zür Reichstagswahl im
Druck vervielfältigen zu laſſen und den Parteien einige
Exemplare zuzuſtellen. Der Oberbürgermeiſter ſichert zu,
die Lifte lithograpbiſch zu vervielfältigen oder, kalls dies
zu teuer ſei, händſchriftliche Exemplare zuguſtellen. Nach
kürzer Beſprechung; wurde der erforderliche Kredit
bewilligt und der Bürgermeiſterei überlaͤſſen, den richtigen
Modus der Vervielfälkigung zu finden. Der
Oberbürger=
meiſter bemerkte dazu, daß die Bürgermeiſterei keine
Ver=
antwortung für Vie Richtigkeit der Vervielfältigungen
übernehme; maßgebend für die Wahlberechtigung ſei
allein das amtlich offen liegende Exemplar.
Wegen Einlegungeines
Gasverſorgungs=
rohrsoin der Frankfurterſtraße unter dem
Bahnkörper der Preußiſch=Heſſiſchen Staatsbahn iſt ein
Revers ſeitens der Stadt allszuſtellen, derſelbe findek
Billigung. Geſuchen um Dispenſation von
bäu=
lichen Beſtimmungen des Ph. Hillgärtner für
ſein Haus Eſchollbrückerſtraße 4½ des Schlöſſerineiſters
Gemind in der Roßdörferſtraße. des Inſtallateurs
Brünner in der Eliſabethenſtraße, des Herrn Lehrbach in
der Ochſengaſſe, des Nikolaus Heß in der
Dieburger=
ſtraße, der bekeit iſt, einen Revers wegen Wertfeſtſetzung
des auſes auszuſtellen Und des Herrn Fayſtein in der
Pankratiusſtraße wird ſtattgegeben; ſolches des Joſ.
Stade für ſein Haus in dem Vilioria Melitaweg und
des Guſtav Stade daſelbſt wird dagegen abgelehnt. Der
Fahrſtuhl im Pfandhausgebände' iſt I
letzten Winter eingefroren, es werden zur Herſtellung
desſelben und Verbeſſerung 200 Mark bewilligt. iIm die
Grasſarbe auf dem Spiclplatz in der Müllerſtraße
dauerhafter zu geſtalten, ſoll ene
Hydrantenan=
lage hergeſtellt werden, welche 1100 Mark erfordert.
Zur Herſtellung der Wohnung im zweiten Obergeſchoß
des ſtädtiſchen Gebäudes Kirchſtraße 9. welche
anderweit vermietet werden ſoll, werden 406 Mark
be=
willigt. Das Miniſterium hat einige Aenderungen des
kürzlich beſchloſſenen Gewerbegerichtsſtatuts in
Anregung -gebracht. Einige= Vorſchläge, fanden
durch zwiſchen der Bürgermeiſterei und dem
Miniſte=
rium, geführte Verhaſidlungen Erledigung; im
weſentlichel - handelt zuveg sfich ſinle -Ledaétionelle
Velbeſſeruͤngen, welchen die Verſanmlung zuſtimmt.
Für Geſuche Un Geſehmigung zum Auzſchank vön
Branntwein für Dieburgerſtraße 72, Saalbauflraſe 4
Kirchſtraße 3. Bleichſtraße 47. Lagerhausſtraße 30. Noß=
Vörferſträße 14 Heidelbergerſtraße 85. Nieder=
Ramſtädter=
ftraße 13 Und Pankratiusſtraße N wurde die
Bedürſntis=
frage bejaht. Bei 8 Geſchen handelt es ſich um Lokale,
in welchen ſeit Jahren Branitwein geſchänkt wird ſns
nur der Beſitzer wechſelte. Der Oberbürgermeiſter teilte
mit, daß von verſchiedenen Städten auf ſeine Anfragen
Aniworten einliefen, welche ſich überwiegend für ein
Statut ausſprachen, durch welches die Zulaſſung
neuer Wirtſchäften von der
Bedürfnis=
frage abhängiggemachtwird. In Hannover
liegen die Verhältniſſe beſonders intereſſant, dort führte
män die Prüfung der Bedürfnisfrage zuerſt zeitlich
be=
grenzt ein, lehnte dieſelbe ſpäter ab. um zuletzt ſich ohne
jede Beſchränkung für dieſelbe auszuſprechen.
Vermiſchtes.
Pfingſten an der Waſſerkante. Wer die
hoffentlich in dieſem Jahre durch recht ſchönes Wetter
dusgezeichneten Pfingſttage benutzen will, um ſich ein
Stückchen'Waſſerkaliten anzuſehen, dem bietet der
Deutſche Flottenverein die Gelegenheit, dieſe Abſicht gegen
billiges Geld und unter ſachkundiger Führung zu
der=
wirklichen. Es ſoll nämlich an 30. und A. Mai
ſPfingſt=
ſamstag und=Sonntag eine Sonderfahrt
BerlinLHämn=
burg-Kiel-Verlin ſtaktfinden für Weſtdeutſchland
An=
ſchlüß auch in Hauiburg möglich deren vorläufiges
Programm bereits von der Präſidialaeſchäftsſtelle des
Deutſchen Flottenvereins, Beklin Wiß'7-Vbrotheens
ftraße 421, gegen Einſendung einer 5 Pfennigmarke
Porkovergitung bezogen werden kann. An dieſe Stelle
müſſen Anmeldungen bis ſpäteſtens zum 20. Mai
ge=
richket werden. Der Preis für eine Teilnehmerkarte
be=
trägt nur 40 M., und zwar unter Einſchluß aller Koſten
für Fahrt, Unterbringung, Verpflegung, Trinkgelder uſw.
mit Ausnahme der Getränke. Die Beteiligung an dieſer
gewiß äußerſt intereſſanten und unterhältenden Fahrt
kann beſtens empfohlen werden, zumal Karl=Stafigen.
dem die techniſche Leiluing der Reiſe obliegt, es an nichts
fehlen laſſen wird.
Literariſches.
Im Verlage von E. Heinrich, Dresden erſchien:
Wahlgeſeß für den Deutſchen Reichstaͤg om
31 Mai 1869 nebſt Reglement zur Ausführung des
Wahlgeſetzes vom 28. Mai 1850 und ergänzenden
Be=
ſtimmüngen ſowie Entwurf zum Wahlgeſeße. Motive
hierzu und Geſchäftsordnung für den deutſchen Reichstag.
Mit: Erläuterungen, heräusgegeben vvon Br jur.
Paul Fiſcher, Poligeirat bei der Königl.
Polizei=
direktion zu Dresden Preis 150 Mkh.-Die;
Auls=
gabe erläutert das Reichstagswahlgeſetz und das
Wahlreglement durch Anmerkungen unter beſonderer
Berückſichtigung des im Anhange beigefügten
Geſetz=
entwurfg Und der ebenfaltz beigedruckten Motive,
der bei den Beratungen über das Geſetz geäußerten
Meinungen und geſtellten Anträge ſowie der ſeit dem
Erlaſſe des Geſeßes im Reichskage verhandelten
Ab=
aͤnderungsanträge. Ferner ſind vom Verfafſer, dem das
geſamte einſchlagende Aktenmaterial des Reichstags zu=
Zänglich geweſen iſt die Berichte der
Wahlprüfungs=
kommtiſſion bis zur Gegenwart dürchgeſehen und die in
denſelben in Uebereinſtimmung mit dem Reichstage
auf=
geſteliten Grundfäßze in den Anmerkungen verwertet,
ſoͤwie auch die in den einzelnen Bundesſtaaten zur Sache
ergangenen Entſcheidungen und Verordnungen, ſoweit ſie
von allgemeiner Bedeutung ſind, angeführt wörden. Die
weiter als Anhang beigefügte nach den neueſten
Be=
ſchlüſſen des Reichstags abgeänderte Geſchäftsordnung
desſelben wird vielen eine erwünſchte Beigabe ſein.
„Der Stein der Weiſenz Das uns
vor=
liegende Schlußheft ldas 24. des 15. Jahrgangesſ der
größen Leſerkreiſen beſtens akkreditierten
populärwiſſen=
ſchaftlichen Revue enthält — um nur das beſte
heräus=
zuſuchen eine ſehr anſprechende Schilderung unter dem
Titel „Durch den Archipel zu den Vardanelleni, ferner
einen reich illuſtrierten Aufſatß, der die - Ballonfahrten
uͤber die Alpen und das Meer= beſpricht (0 Bilder.
einen anderen über „die Honigbiene' ſBilder und einen
ſehr inſtruktiven,. durch 18 Abbildungen und Figuren
er=
läuterten Artikel über Die Geleisanlagen der elektriſchen
Straßenbahnen Hieran ſchließen kurze Referate über
wichtige Neuheiten aus dem Gebiete der exakten
Natur=
wiſſenſchaften (Aſtronomie, Meteorologie. Phyſik, Chemie,
Phyſiölogie, Geologie, Zoologie, Botanik u ſ. w.). „Der
Stein der Weiſen= M. Hartlebens Verlag. Wien)
beſchließt mit dieſem Hefte ſeinen 30. Band. Gewiß
wird die beliebte Zeitſchrift auch in Zukunft ihrer
ver=
dienſtlichen Aufgabe in vollem Umfange gerecht werden.
Die Abreiſe des Kaiſers aus Rom.
1 Nom, 6. Mai. Die Abfahrt des Kaiſers erfolgte
heute nachmittag ohne große Abſperrung durch Truppen,
äber unter ſtarkem Zuſtrom einer beifallsfrohen Menge.
die dem ſcheidenden Herrſcher auf der ganzen Linie einen
begeiſterten Abſchiedsgruß zurief und nachwinkte. Um
5 Uhr 50 Min. ſetzte ſich der Kaiherzug in Bewegung, die
Prinzen kehrten nach dem Quirinal zurück, Um heute
abend incognito abzufahren. Unter der Menge waren
viele Hunderte deutſche Pilger, namentlich alls Köln, die
ihren Raiſer ſtürmiſch begrützten: bemerkt wurde auch.
daß das große nach dem'Padre Maſfimo genannke
Jeſuitengymnaſium am Bahnhof, deſſen Fenſter dicht
mit Zuſchauern beſetzt waren, heute Teppiche ausgehängt
hatte, was bei der Ankunft des Kaiſers nicht geſchehen
war. Vor der Abfahrt verweilten der Kaiſer, der König
und die Prinzen einige deit in dem Fürſtenzimmer des
Bahnhofs und unterhielten ſich mit Zanardelli, den
ubrigen Miniſtern, den Unterſtaaksſekretären, dem
Bürder=
meiſter und anderen hohen Würdenträgern. Käiſer
Wil=
helm reichte allen Anweſenden die Hand und ſprach dem
Bürgermeiſter ſeine hohe Befriedigung über die Aufnahme
in Nom aus. Varäuf begaben ſich die Herrſchaften in
die Bahnhofshalle. Die Muſik der Ehrenkompagnie
ſpielte die deutſche Hymne, während die Soldaten
Präen=
tierten. Die Monarchen, gefolgt von den Prinzen, ſchritten
alsdann die Froit der Ehrenkompagnie ab und kehrten
hierauf zu den Miniſtern zurück Der Kaiſer nahm nun
in herzlicher Weiſe von den Miniſtern und den übrigen
Herren Abſchied. wandte ſich ſodanlt zu den Prinzen und
Umarnte und küßte inehrmals den König. Vom Feuſter
des Wagens aus grüßte der Kaiſer nochmals mit der
Hand.
Der deutſche Kronprinz und Prinz Eitel
Friedrich ſind am Abend nach Verlin Zurückgekehrt.
Am Bahnhof Uaren zur Verabſchiedung der Herzog der
Aörussen. General Rogier, Admiral de Libero und der
deutſche Votſchafter mit dem Perſonal der Botſchäfk
an=
weſend. — Reichskanzler Graf Bülow und Graf
Walderſee häben gleichzeitig mit dem Kaiſer die
Rückreiſe angetreten. Vor der Abreiſe des Kaiſers ſah
der König auf dem Bahnhofe einige Offiziere, welche
die China=Medaille trugen, und machte Graf Walderſee
aufmerkſam. Graf Wälderſee ſtellte ſie dem Kaiſer vor,
der ſie mit huldvollen Worten begrüßte. Bevor der
König den Bahnhof verließ, ſagte er dem Bürgermeiſter,
daß der Kaiſer noch im Allgenblick der Abfahrk ihme voͤn
neuem ſeine hohe Befriedigung über den Empfang zum
Ausdruck brachte. Der Köſlig dankte auch ſeinerſeits dem
Bürgermeiſter'
- W.B. Chiaſſo. 7. Mai. Der Zug mit dem
Kaiſer paſſierte um 9 Uhr den hieſigen Bahnhof und
fuhr ohne Aufenthalt nach Deutſchland weiter.
LWB. Genua, 7. Mai. Ver Kronprinz und
Prins Eitel Friedrich trafen Um 2 Uhr 25 Min.
hier ein und reiſten um 8 Uhr 45 Minuten weiter nach
Chiaſſo.- Auf dem Bahnhöf hatten ſich der deutſche
Konſul, der Vigekonſul und die Spitzen der Behörden
eingefunden.
Letzte Nachrichten.
WB.: Verlin, 7. Mai. Die „Nordd. Allg. 3tg."
meldet: Miniſter Büdde begab ſich zur Beſeitigung
von Haemorrhoidalbeſchwerden in kliniſche Behandlung
und unterzog ſich heute einer Operation, die glücklich
verlaufen iſt.
Dresden, 7. Mai. Wie der Dresdener Anzeiger
von zuſtändiger Seite erfährt, beſtätigt ſich die ſals
falſches Gerücht ſofort erkennbare) Meldung, der
Kron=
prinz Friedrich Auguſt habe anläßlich der Geburt
einer Prinzeſſin der Prinzeſſin Quiſe von Toskana ein
Glückwunſchtelegramm geſandt, in keiner Weiſeu Her
Kronprinz trak vielmehr vlediglich auf eine Anfrage
telegraphilch Beſtimmungen wegen der Taufe des Kindes.
Das Kind bleibt zunächſt bei der Mutter. Weitere
Beſtimmungen ſind bisher nicht getroffen.
1giel,? Mai. Das erſte Nebüngsgeſchwader
hat heute früh durch den Kaiſer Wilhelm=Kanal eine
Uebunasreiſe nach dem Atlantiſchen Ozean angetreten.
Die Rückkehr erfolat vorausſichtlich am 12. Juni.
Bromberg, ¾. Mai. SchwerL Gewikter am
Montag und Dienstag richteten der =Otd.
Rundſchau=
züfolge in Poſen und Weſtpreußen viel Unheil an. In
der Irren= und Jdiotenanſtalt zu Koſten wurden drei
Idioken vom Blitz erſchlagen. Ein in demſelben Zimmer
weilender Anſtaltsarzt wurde betäubt. Außerdem wurden
zwei auf dem Felde dieſer Anſtalt beſchäftigte Arbeiterinnen
erſchlagen.- In Skompe Areis Wreſchen wurde ein
70jähriger Arbeiter auf dem Felde durch einen
Blitz=
ſchlas getötet. In Groß=Loßberg ſKreis Flatow wurden
zwei Pferde eines Anſiedlers erſchlagen, während der
neben den Pferden ſehende Beſitzer unverſehrt blieb.
Zahlreiche, dürch Blitzſchläge hervorgerufene Brände
rich=
teten größen Schaden an.
1 Wien, ¾. Mai. Heute erfolgte in Anweſenheit des
deutſchen Pötſchafters Graf Wedel, des bayeriſchen
Ge=
ſandten, Freiherrn v. Tucher, des Unterrichtsminiſters
Hartell, des Bürgermeiſters Dr. Lüeger, zahlreicher
De=
putationen und Vereine und ſonſtiger Vertreter der
muſikaliſchen Welt die Enthüllung des
Grab=
denkmals für Johannes Brahms.
WB Peſt, 7. Mai. Das Ungar. Korr=Bur. erklärt
die auswärts verbreiteten Nachrichten über Unruhen
in Kroatien für dußerordentlich übertrieben. Es
handle ſich im ganzen um Bauernunruhen in einem
Vorfe des Bezirks Kreus, bei denen niemand getstet
oder ſchwer verletzt worden iſt. Uebrigens ſei die Rühe
wiederhergeſtellt.
V.Bé Rom, 7. Mai. Der Papſt empfing den
Pater Jean Baptiſte, welcher vom Erzbiſchaf von
Balti=
more Nardinal Gibbans beauftragt war, dem Papſte
anläßlich des Pontifikats=Jubiläums die Glückwuͤnſche
des Präſidenten Rodſevert zu übermitteln und
eine aus 10 Bänden beſtehende Sammlung von
Vot=
ſchaften und offiziellen Schreiben der Präſidenten der
Vereinigten Staaten von 1789 bis 1897 zu überreichen.
Die Gammlung trägt eine eigenhändige Widmung des
Präſidenten Röoſevelt.
us. Madrid, 7. Mai. Aus Melilla
einge=
gangenen Nachrichten zufolge, fand in der Nähe von Fez
ein öitündiger blutiger Kampf zwiſchen Aufſtändiſchen
und Sultanstruppen ſtatt. Die Aufſtändiſchen
bemäch=
tigten ſich der Stellungen der Kaiſerlichen Truppen. welche
zahlreiche Tote und Verwundete zurückließen. Auch die
Aufſtändiſchen erlitten große Verluſte und verlangten vom
Prätendenten Verſtärkungen.
1 Koͤnftautinopel,7 Mai. In Saloniki ſind alle
Schulen noch geſperrt. Die Direktoren und Lehrer der
bulgariſchen Schuͤlen ſind in Haft. auch in anderen
Orten ſind zahlreiche bulaariſche Lehrer verhaftet. Bei
der Hausſuchung in der Wohnung eines hieſigen
bul=
gariſchen Kaufmanns wurden die Privatpapiere des bei
ihm wohnhaften erſten Sekretärs des bulgariſchen
Agenten.-Nikyphorow, trotz deſſen Einſpruchs mit
Beſchlag belegt. Nachdem die Polizei nichts Belaſtendes
gefunden hatke, wollte ſie die Papiere zurückgeben, was
jedoch zurückgewieſen wurde. Der bulgariſche Agent
Geſchow proteſtierte bereits zweimal ber der Pforte
gegen das Vorgehen der Polizei. Bulgarien dürfte
ent=
ſprechende Genugtuung verlangen.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
heute morgen gegen 8 Uhr meinen
innigſt=
geliebten Mann, unſeren guten Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
(57320
Ott Müller
nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden im 38. Lebensjahre zu ſich in die
Ewigkeit zu nehmen.
Um ſtille Teilnahme bitten
die lrauernden Hinlerbliebenen:
Anna Müller,
geb. Diehl.
Darmſtadt, Alzey, den 6. Mai 1903.
Die Beerdigung findet Samstag, 9. Mai,
morgens 10 Uhr, von der Kapelle des
Fried=
hofs aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben Tante und
Großtante
(8580
Frau Kugonio Hichaolis Wuo.
ſagt im Namen der trauernden Familie innigſten
Dank
Alaine Saur.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
die uns bei dem ſo unerwarteten Hinſcheiden
meines geliebten Gatten, unſeres unvergeßlichen
Vaters, zuteil wurden, ſagen innigen Dank
Fran Veuriette Frausser,
geb. Schmale,
und Kinder. (8528
Telegrabhiſcher Wetterbericht.
Hamburg. 7. Mai. In Deutſchland iſt das Wetter
bei mäßigen ſüdlichen Winden warm, teilweiſe heiter,
vielfach Regen gefallen. Fortdauer wahrſcheinlilch.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr. „Alt=Heidelberg;.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Owheum'.
Konzert uim 8 Uhr im ,Burgbrähen
Lucas=Ausſtellung in der Kunſthalle; geöffnet von
11-1 und 3-5 Uhr.
Patriz Huber=Aüsſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
Cvon 1021 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soͤderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Samstag. 9. Mai.
Hofreite=Verſteigerung der Georg Jakob und Wilh.
Wittich lgroße Ochſengaſſe 1) um 3 Uhr auf dem
Orts=
gericht 1.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.