166. Jahrgang.
Abonnement=preis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit,Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
Iſſuſtvorkes Unkorhalbungsbſatk.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
NS6.
Dienstag, den 14. April.
1903.
Ueberſicht der von Großherzoglichem Miniſterium des Innern für das Etatsjahr 1903,04 genehmigten Umlagen der
Kommunalbedürfuiſſe in den Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
der
Gemeinden. Summe der
doppelten
Grundzahlen
und der
ganzen
Einkommen=
ſteuer= Ausſchlag.
beträge. Umlagen auf die doppelten
1 Grundzahien und die
ganzen Einkommenſteuer=
beträge der Ortseinwohne.
und Forenſen. Sonſtige 2
Ausſchläge.
Zuchlag in
oeoenren Ler.
doppelten.
Grundzahlen
und des ganzen
Einkommen.
ſteuerbetrags. 2 Ausſchlag. Zuſchlag
in
prozenten 2
Bezeichnung
der Art des Ausſchlags und
der Repartitionsnorm. Arheilgen 39897 64870 16259 Braunshardt 5718 5000 87.440 Darmſtadt Wird beionders bekamt ge= macht. Eberſtadt 55456 56500 10188] Eich „ 864 1706 196 623 Erzhauſen 9111 9600 105.356 Eſchollbrücken. 6728 2000 29724 Gräfenhauſen 11846 9500 80,196 1060 10.243 Auf die doppelten Grund= zahlen und die ganzen Ein= kommenſteuerbekräge der Evangeliſchen. Griesheim 47978 41000 85450 4060 10195 Oesgleichen. 10 Hahn 8878 7600 85602 11 Malchen 1158 1500 129 466 12 Meſſel. 10024 8500 84795 104 1.252
Wie 8. 13 Nieder=Beerbach 6910 8900 128795 16 14 Nieder=Ramſtadt 20889 17000 81383 6 15 Ober=Ramſtadt. 40540 26700 65860) 6 191 061³ Vie 8. 16 Pfungſtadt 89776 94850 105 651 16 17 Roßdorf 25121 18000 71.65¼ 6 18 Schneppenhauſen 3472 5000 143.98416 19 Traiſa 6093 6900 113239 20 Waſchenbach 1840 2800 152. 108 Weiterſtadt. 12175 12600 103487 22 Wixhauſen. 9666 15900 164,485
Vorſtehende übarſicht wird hierdurch beglaubigt und mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die
Erhebung der Umlagen für die Monate Mai. Juli, September, Rovember 1903. Januar und März 1904 ſtattfinden ſoll.
Weiter wird bemerkt, daß gleiche Bekanntmachung in Beilage Nr. 6 des Großherzoglichen Regierungsblattes
vom 6. April 1903 erſchienen iſt und von dieſem Tage an die Friſt von 4 Wochen zur Vorbringung von Beſchwerden,
welche gegen die Erhebung der Umlagen überhaupt gerichtet ſind. läuſt.
Darmſtadt, den 7. April 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(6980
von Granch.
Behanulmachung.
Die am 2. und 3. ds. Mts. abgehaltene
Nutzholz=Verſteigerung iſt genehmigt.
Die Ueberweiſung des Holzes erfolgt
durch die betreffenden Großh. Forſtwarte
Freitag, den 17. d. Mts.
Darmſtadt, den 10. April 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Heinemann. (6990
Bekanukmachung.
Dienstag. den 28. April l. J.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Gaſtwirt Ludwig Glöckner
dahier gehörige Hofreite:
Flur Nr. ⬜Mtr.
I 941N⁄₁₀ 187 Nieder=
Ram=
ſtädterſtr. 64
in unſerem Bureau zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 13. März 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(50752
Müller.
Matratzeuſtren=Verkauf.
Am Samstag, den 18. ds. Mts.,
wird in dem Hofe der Artillerie=Kaſerne
lam Beſſungerweg die Matratzenſtren
ſaus zwei Batterieſtällen öffentlich und
meiſtbietend verſteigert. Beginn der
Verſteigerung um 12 Uhr mittags.
L. Abteilung (6g28si
Feldartillerie=Regiments Nr. 61.
Als
GandtAAiGüol
empfehle
Prührogon, Paulzens Juli,
Wellwunder, Proſ. Mürker,
Woltmann.
Wütthan, Carlohof
698sima), bei Darmſtadt.
Friſche Erinheier
per Stück 7 Pfennig
(6446a
äglich zu haben.
Pallaswieſenſtr. 13. 1. Stock.
sut bürgerl. Mittagstiſch für 50 Pf.
48) Eliſabethenſtr. 37. H. 1. St. (4618a
Autf ereröter Hcholle.
Noman von Reinhold Ortmann.
Gachbruck verboten)
29)
In der Gaſtſtube rief man nach dem Wirt, und
das Geplauder der beiden Wirtsleute erreichte dadurch
ſein Ende. Derjenige aber, über deſſen geheimnisvolle
Perſon ſie ſich ſo eifrig die Köpfe zerbrochen hatten, war
unterdeſſen langſam die Dorfſtraße hinabgeſchritten,
um dann die wenigen Stufen vor der Tür des
epheu=
umſponnenen Predigerwitwenhauſes zu erſteigen und
den Glockenzug in Bewegung zu ſetzen, wie er es in der
Tat ſeit dem erſten Beſuche am Abend ſeiner Ankunft
beinahe täglich getan.
Wieder war es Marthas ſanſtes, blaſſes Geſicht,
das ihn begrüßte.
Die Mutter iſt nach Greifenhagen hinüber
ge=
gangen, um eine kranke alte Häuslerin zu beſuchen,
ſſagte ſie, während ſie dem Gaſte freundlich die Tür
des traulichen Wohnſtübchens öffnete, aber ich
ver=
mute, daß ſie nicht lange mehr ausbleiben wird.
In=
zwiſchen werden Sie ſich freilich mit meiner
Geſell=
ſchaft begnügen müſſen, Herr Baron!
Sie hafke ihm janſt ihre Hand entzogen, die er
bis dahin noch immer in der ſeinigen gehalten. und
war zu ihrem Platz gegangen, um die beim Anſchlagen
der Glocke unterbrochene Handarbeit wieder
aufzu=
nehmen. Horſt aber ſetzte ſich nicht wie ſonſt aufs
Sofa, ſondern rückte einen Stuhl ziemlich nahe an
den ihrigen und ſah den geſchickten Hantierungen
ihrer ſchlanken, fleißigen Finger zu.
Ich werde verſuchen, mich mit dem unzureichenden
Erſaß zu behelſen, ſagte er. Eines aber mache ich
dabei zur Bedingungl Sie müſſen ſich nun endlich
daran gewöhnen, daß ich kein Baron bin, ſondern
ein ganz ſimpler Bruchhauſen. Für einen Kaufmann
ſind alle Titel und Adelsprädikate zum mindeſten
überflüſſig. Und nachdem ich ihrer ſo lange ohne
Schaden habe entbehren können, fühle ich dürchaus
kein Bedürfnis, mich wieder damit zu belaſten.
Gut alſol Ich werde mir Mühe geben, deſſen
eingedenk zu bleiben. Uebrigens war die Mutter
Ihretwegen ſchon in Sorge, da Sie ſich geſtern Abend
vergebens erwarten ließen.
Horſt ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn,
wie wenn er da etwas Unangenehmes wegwiſchen
wollte.
Geſterns - Ja da war ich allerdings nicht in
der Laune, Menſchen zu ſehen, am wenigſten ſolche,
die ich zu lieb habe, um ihnen die Stimmung zu
ver=
derben. Es war ein übler Tag, einer von denen,
die man nachher um liebſten auslöſchen möchte aus
ſeiner Erinnerung wie aus ſeinem Leben.
Er ſchwieg, und da Martha offenbar nicht den
Mut hatte, eine Frage zu tun, blieb es eine kleine
Weile ſtill zwiſchen ihnen. Endlich nahm Horſt, der
ſich in ſeinem Stuhl zurückgelehnt hatte, wieder das
Wort:
Wiſſen Sie auch, daß es ein Abſchiedsbeſuch
ſein ſoll, Fräulein Martha, den ich Ihnen da heute
mache?
Sie blickte von ihrer Arbeit auf, und in ihrem
ohnehin immer ſo ernſten und traurigen Geſichtchen
ſpiegelte ſich auſrichtiges Bedauern.
Sie wollen forts So plöhzlich? Das iſt fürwahr
eine recht unerfreuliche Neuheit.
Unter den ſtarken Brauen des Mannes leuchtete
es für einen Moment freudig auf.
Sie ſehen es alſo nicht gern, daß ich fortgehes
Sie werden mich ein wenig vermiſſens
Gewiß -— auch ichl Alber es war vor allem
die Mutter, an die ich eben dachte. Sie führt hier
ein ſo einſames, einförmiges Leben, und ſie hatte ſo
innige Freude an der Unterhaltung mit einem Freunde.
aus den Tagen ihrer Jugend.
Ja ſo, Ihre Mutter! — Und Sie ſelbſt,
Fräu=
lein Marthas - Führen nicht auch Sie ein gar
einſames und eintöniges Loben? Und gibt Ihnen
nicht Ihre Jugend in noch viel höherem Maße das
Recht es auf die Dauer unerträglich zu finden?
Sie beugte ſich ſehr tief auf ihre Arbeit nieder,
aber er gewahrte troßdem den roſigen Schimmer, der
ihre zarte Wange färbte.
O. ich finde es ganz ertrüglich, ſagte ſie leiſe.
Ich habe ja meine Mutter, für die ich ſorge, und
meinen Veruf, der mir Beſchäfligung und mauche
kleine Freude gewahrt.
Geite 2.
Darmſtädter Taghlatt, Dienstag, den 14. April 1903.
Mummer 86.
Gefunden: 1 Pjandſchein Nr. 25729 über 2 Reſte Bettzeug. 1 Waſſerwage.
1 Handtaſche aus ſchwarzem Wachstuch. 1 Peitſche mit ſchwarzem Stiel. 1Vortemonnäie
mit- Inhalt. -1 Taſchentuch. 1 Paar gelbe Glacshandſchuhe 1 Heft der Deutſchen
Tapezier=Zeitung mit 3 Möbelzeichnungen. 1 großer Schlüſſel. 2 ſchwarze
Damen=
gurkel mit je einem weißen Schlöß. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit Inhalt.
Tſchwarzledernes Vortemönnaie mit einem keinen Geldbeträa und 2 Schlüſſel.
Verloren:TQuittungsbuch vom Beamtenverein. 1Viſikartentäſchchen. U ſilberner
Fing iſt Lk und biauen Sein!
Darmſtadt, den 1. April 1903.
Fundburean Großherzoglichen Polizeiamts,
geöffuͤet von 3-2 Uhr vormittags und 2—6 Uhr nachmittags.-
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Geſuch des Provinzial=Ausſchuſſes der Provinz Starkenburg um
Genehmigung zur Aufſtellung zweier neuen Dampfkeſſel in der Provinzial=
Pflegeanſtalt in Eberſtadt.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg beabſichtigt auf dem
Grundſtück Flur V. Nr. 121⁄₁₀ Gemarkung Eberſtadt zwei neue feſtſtehende
Dampfkeſſel aufzuſte len.
Pläne und Beſchreibung hierüber liegen 14 Tage lang. vom Erſcheinen
dieſes an gerechnet, auf dem Bureau der Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt zur
Einſicht der Intereſſenten offen.
bei der Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt vorzubringen.
Darmſtadt, den 6. April 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
(698
B e k a n n t u a c u n g.
Betreffend: Das Einhalten der Tauben zur Saatzeit.
Unter Bezllgnahme auf Artikel 79 des Feldſtrafgeſetzes fordern wir
die=
jenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, hierdurch auf, dieſelben von
nun an bis einſchließlich 30. l. Mts. eingeſperrt zu halten.
Derjenige, deſſen Tauben während der gedachten Zeit frei betroffen werden
verfällt in jedem einzelnen Falle in die geſetzliche Strafe.
Der Einwand, daß die Tauben bis zu gedachtem Termin nicht in den Freitag, den 17. April b. 3s., vormittags 9½ Uhe,
Anzeige bei uns iſt deshalb zwedlos.
Auf die Militär=Brieſtauben der Mitglieder des hieſigen Brieftauben=Klubs !
findet vorſtehendes nur inſoweit Anwendung, als dies das Reichsgeſetz vom
28. Mai 1894, den Schutz der Brieftauben betreffend, zuläßt.
Darmſtadt, den 1. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Glüſſing.
B e k a n n t m a ch u n g.
Von Mantag, den 20. April d. J., nachmittags 2 Uhr ab,
beginnt die Verslöigerung im städtischen Plandhause, Kirchſtr. 9.
Es wird dies mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß
Gold, Silber, Pretioſen, Fahrräder und Nähmaſchinen, ſowie Kleidungsſtücke und
Weißzeug jeder Art zum Ausgebot kommen.
Gold= und Silbergegenſtände werden am 21. und 24. Fahrrüder
Nähmaſchinen und Regillakeure am 23. April zur Verſteigerung gelangen.
Die zur Verſteigerung heranzuziehenden Pfänder ſind ſolgende: Nr. 7420
bis einſchl. 28521.
Ein Verzeichnis der zur Verſteigerung kommenden Pfänder lirgt von heute
an in dem Geſchäftszimmer der Pfandhausverwaltung, Kirchſtraße 9, zu
jeder=
nanns Einſicht offen. Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt.
Verfallene Pfänder können nür noch bis zum Samstag, den 18. April,
vormittags, ausgelöſt werden.
Darmſtadt, den 8. April 1903
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(68350
J. V.: Dr. Glüſſing.
B e k a u n t m a ch u n g.
Betr.: Die Darmſtadter Frühjahrsmeſſe.
Für die am 5. Mai lſd. J3. beginnende Meſſe ſind die folgenden Plütze
noch zu vergeben. Es wird daher für dieſelben Verſteigerungstermin auf
Donnerstag, den 16. iſd. Mts., vormittags 9 Uhr,
5 in dem oberen Lokal des Turnhauſes, Woogsplatz Nr. 5, anberaumt.
Zum Ausgebot gelangen:
Zwei Schaubudenplaͤtze, ein Schießbuden= und ein Photographiebudenplatz
auf dem Schlachthausplatz, ferner ein Schaubuden= und ein
Photogkaphiebuden=
platz auf dem kürzlich freigelegten Platz zwiſchen Schirmgaſſe, Rittergaſſe,
Marktſtraße und Schloßgraben.
Nähere Auskunft erkelt der ſtädtiſche Marktmeiſter Stöhr (Rathaus). -
Auf ſchriftliches Erſuchen wird den Intereſſenten der Abſchätzungspreis für die
Plätze vorher mitgeteilt.
Darmſtadt, den 8. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(68858i
Breunholz=Verſteigerung.
Dienstag, den 14. lſd. Mts., vormittags 9 Uhr beginnend,
werden in dem oberen Lokale des Turnhauſes, Woogsplatz Nr. 5 die nach=
Etwaige Einwendungen ſind binnen dieſer Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes ſtehenden Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne öffenklich meiſtbietend
ver=
ſteigert und zwar:
Scheiter. Knüppel. Reiſigknüppel. Stöcke, geſpalten.
Kiefern 328 Rm. 236 Am.
205 Rm.
82 Rm. grob,
133 „ fein.
Näheres Auskunft erteilt Forſtwart Ganßert, Gräſenhäuſerſtraße 37.
Darmſtadt, den 9. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger, Beigeordneter.
(6929si
Bekanntmachung.
Schlag zu bringen geweſen ſeien, befreit nicht von der Straſe. Eine bezügliche wverden in Träiſa, Roderſtraße 76. aus dem Nachlaß der Fräulein Heuriette
Wittmann daſelbſt, nachſtehendes Mobiliar, beſtehend in
2 vollſtändigen Betten, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, 1 Vertikow,
1 Küchenſchrank, 2 Tiſche, einige Stühle, 1 Nachtſchränkchen, 1
Bade=
bütte, Kleider, Weißzeug und ſonſtige verſchiedene Haus= und Küchengeräte,
meiſtbietend gegen gleich bare Zohlung verſteigert.
Bemerkt wird, daß die zum Verkauf kommenden Gegenſtände faſt neu und
(6613üſin gutem Zuſtande ſind=
Großherzogliches Ortsgericht Traiſa.
Walter, Vorſteher.
6986
Für Maler und Auflreicher
empfiehlt zu äußerſten Preiſen:
Farben — Lacke - Pinsol
Wandmuster - Bordon - Lineale
Abzichpapier - Loinöl, roh u. goh.
sämtliehe, ins Tach schlagende Artikel
Löwen-Drogerie
Inh. Otto Pfannmüller (6193a
14 Grosse Oehsengasee 14.
Möglichl Aber Sie befinden ſich in einem Alter,
wo man ſich gemeinhin mit den kleinen Frenden
noch nicht beſcheidet, ſondern eine ſtarke Sehnſucht nach
den großen im Herzen trägt - nach dem, was die
Menſchen mit einem kurzen und doch ſo
inhalts=
ſchweren Wort das Glück zu nennen pflegen.
Sie ſchüttelte den Kopf, aber ſie blickte auch jetzt
nicht auf, und es klang noch gepreßter als vorhin,
da ſie erwiderte:
Rein, Herr Bruchhauſen, in dem Alter befinde
ich mich nicht mehr.
Zum Henker auchl polterte er in angenommenem
Zorn. Das muß ich alter Mann am Ende doch beſſer
wiſſen als Sie. Weil Ihnen irgend ein bitteres
Herzeleid widerfahren iſt - weil Sie vielleicht eine
ſchwere Enttäuſchung erlebt haben oder etwas
der=
gleichen, darum meinen Sie nun ein für allemal
fertig zu ſein mit allen Freuden des Lebens und
möchten ſich vielleicht am liebſten noch tiefer in
Ein=
ſamkeit und Schwermut vergraben als es ſchon jetzt
der Fall iſt. Aber das iſt nichts als ein ſchlimmer
Eigenſinn und ein ſchweres Unrecht, das Sie gegen
ſich ſelbſt und Ihre arme Mutter begehen. Sehen
Sie es denn gar nicht, wie ſich die arme Frau in
Betrübnis verzehrt über Ihren unausgeſprochenen
Kummer? Und wie ſie darunter leidet, daß Sie es
nicht einmal über ſich gewinnen, ihr ein klein wenig
Vertrauen zu ſchenken?'
Jetzt endlich erhob Martha den Kopf, und große
Tränen zitterten an ihren Wimpern.
Ja, ich ſehe es, und ich weiß auch, daß es
ſchlecht und untindlich iſt, wenn ich nichts tue, es
zu ändern. Ich habe ja auch gewiß die beſten
Ab=
ſichten. Aber ich kann nicht — es geht über meine
Kraft.
Sie haben die Albſicht, es zu ändern2 Sagen
Sie mir, Fräulein Marthal Iſt das wirklich Ihr
Ernſt;
Auf meinen Kuieen würde ich dem Himmel
danken, wenn er mir einen Weg zeigte, den ich 31
gehen vermag.
Nun, dieſer Weg müßte jedenfalls vor allem
aus dieſem Dorfe hinausführen, und hinaus aus all
dem melancholiſchen Einerlei, das Sie hier umgibt.
Was würden Sie dazu ſagen, wenn ich Sie einlüde,
mich zu begleiten - in Geſellſchaft Ihrer Mutter
ſelbſtverſtändlich?
Ich — ich verſtehe Sie nicht recht, Herr Baron!
Zum Teuſel mit dem Baron! In Hamburg
kennt mich jeder nur als einen ſchlicht bürgerlichen
Mann, und dahin eben möchte ich Sie beide bringen
— in das Leben und Treiben einer großen Stadt,
das Ihnen Zerſtreuung und Anregung gewähren und
Ihnen die viel zu früh verlorene Freude an Ihrem
jungen Daſein wiedergeben ſoll.
S Sie meinen es ſehr gut mit uns, ſagte ſie, und
ein Klang innigſter Danlbarkeit war in ihrer weichen
Stimme. Aber was Sie da für uns im Sinne
haben iſt doch ganz und gar unmöglich.
Weshalb unmöglichl Was hält Sie denn
eigent=
lich hier in dieſem armſeligen Reſt mit ſo
ungerreiß=
baren Banden feſt, daß Sie ſich durchaus nicht
ent=
ſchließen könnten, es zu verlaſſen?
Muß ich Ihnen das wirklich erſt ſagens Ich
habe hier eine Stellung, die mich ernährt und meine
Mutter hat neben ihrer kleinen Witwen=Penſion das
Häuschen, das ihr eine ſichere und ruhige
Zufluchts=
ſtätte bietet, ſo lange ſie lebt. Dort in der großen
Stadt aber wäre jie allen Wechſelfällen des Lebens
preisgegeben. Und wenn ich ja auch gerne viel
härter arbeiten will als jetzt, ſobald es umn meiner
geliebten Mutter willen notwendig iſt, ſo könnte
ich doch auch krank werden oder ſterben, und
dann -
Mit abwehrend erhobenen Händen ſiel Horſt ihr
in die Rede, und diesmal ſchien ſein Unnut viel
weniger erkünſtelt als vorhin, da er ausrief:
Nims Himmelswillen, hören Sie auf mit
der=
artigen fürchterlichen Möglichkeiten! In Ihren Jahren
ſoll man kaum einmal an das Krankwerden denken,
am allerwenigſten aber an das Sterbenl Und ſehe ich
vielleicht aus wie ein leichtfertiger Windbeutel, der
zwei unerfahrene, ſchutzloſe Frauen zu einem törichten
und übereilten Schritt verleiten möchte? Wenn ich
Ihnen vorſchlage, mit mir nach Hamburg zu gehen
oder mir in einer gewiſſen Zeit dahin zu folgen, ſo
iſt es doch auch ganz ſelbſtverſtändlich, daß ich Ihnen
dort eine Exiſtenz zu ſchaffen habe und Verhältniſſe.
die mindeſtens ebenſo ſorglos und behaglich ſind, als
Sie ſie hier verlaſſen.
Sie Herr Ba - verzeihen Siel Herr
Bruch=
hauſen? Ja ſagten Sie denn nicht, daß Sie
ſelbſt -
Daß ich kein Kröſus bin - meinen Sies Na
ja, das bin ich auch nicht gerade, aber für das, was
ich Ihnen da anbiete, reicht es immer noch bequem
aus. Und überdies hätte ich ſelbſt immer noch den
allergrößten Vorteil davon, wenn wir ſo eine Art
von gemeinſchaftlichem Haushalt führten.
Martha war ſichtlich gerührt, und einer warmen
Aufwallung ihres Herzens folgend, reichte ſie ihm
die Hand.
Wie freundlich Sie ſind - ich danke Ihnen
aufrichtig. Aber vielleicht iſt es beſſer, wenn Sie es
meiner Mutter nicht erſt vorſchlagen. Sie würde es
ja doch nicht annehmen können - der Leute wegen
würde ſie e3 nicht annehmen dürfen - von meiner
Perſon ganz zu ſchweigen.
Diesmal war es Horſt, der die kaum ergriffene
Hand des jungen Mädchens ſogleich wieder freigab.
Ja ſo der Leute wegen - murmelte er,
indem er aufſtand und in dem Stübchen auf und nieder
zu ſchreiten begann. Daß ich mich doch noch immer
nicht daran gewöhnen kann, bei allem, was ich tue
und laſſe, zu fragen, was wohl meine lieben
Reben=
menſchen dazu ſagen mögen. Drüben in Afrika
ver=
lernt man es nach und nach und begnügt ſich damit
zu fragen, ob das, was man tut oder läßt, vor dem
eigenen Gewiſſen beſtehen kann.
Das mag auch für die dortigen Verhältniſſe
gewiß das Rechte ſein, ſagte ſie ſanft. Hier aber
darf man ſich über das Urteil der Welt wohl nicht ſo
leicht hinwegſetzen. Und am wenigſten dürfen es
zwei arme alleinſtehende Frauen.
(Fortſetzung folgt.)
Rummer 86.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. April 1903.
Seite 3.
Landwirtſchaftliche Kreditbauk
in Frankfurt a. M.
32. ordentliche Generalverſammlung
Montag,. den 4. Mai 1903, vorm. 10 Uhr
im Geſchäftslokale, Neue Mainzerſtraße 45, 1. Stock.
Tagesordnung:
1. Erſtattung des Geſchäftsberichts für 1902.
2. Prüfungsbericht des Aufſichtsrats über den Rechnungsabſchluß.
3. Genehmigung der Bilanz und Gewinn= und Verluſtrechnung.
4. Erteilung der Entlaſtung an den Aufſichtsrat und Vorſtand.
5. Wahlen zum Aufſichtsrat.
6. Antrag des Aufſichtsrats und Vorſtands auf Abänderung des
Geſellſchafts=
vertrags:
a) Zuläſſigkeit der Ausgabe neuer Aktien mit Vorzugsrechten vor den
übrigen Aktien (Stammaktien Zuſatz zu 8 4 der Statutenh.
Erfolgt Genehmigung:
b) Erhöhung des Grundkapitals um den Betrag bis zu M. 800,000. - durch
Ausgabe von Vorzugsaktien M. 1000.-; Feſtſetzung der Modalitäten/
der Ausgabe und der Bedingungen, unter welchen den ſeitherigen
Aktio=
nären der Bezug der neuen Aktien anzubieten iſt.
0) Beſchlußfaſſung über Zuſammenlegung der nicht an Zahlungsſtatt
ge=
gebenen Stammaktien.
a) Ermächtigung an Aufſichtsrat und Vorſtand, die Beſchlüſſe der
General=
verſammlung durchzuführen und alsdann den 88 4 und 27 der Statuten
diejenige veränderte Faſſung zu geben, welche bezüglich der Höhe des
Grundkapitals, des Betrags und der Gattung der Aktien, ſowie der
Ge=
winnverteilung bedingt iſt.
7. Abänderung von 8 5 Satz 3 =Verjährung von Dividende=Scheinen:;
88 12 und 15 „ Depot der Mitglieder des Vorſtands und des
Auf=
ſichtsrats”.
8 20 „Vergütung an den Aufſichtsrato.
8 22 Abſ. 2 Satz und 3„Stimmrecht;;
8 29 Geſellſchaftsblätter”
Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind berechtigt alle Aktionäre,
welche die von ihnen zu vertretenden Aktien ſpäteſtens am dritten Tage vor der,
Verſammlung anmelden; im übrigen wird auf 8 22 der Statuten Bezug
ge=
nommen.
Geſchäftsbericht, Gewinn= und Verluſtrechnung und Bilanz und
Prüfungs=
bericht des Aufſichtsrats ſowie die zu 6 und 7 der Tagesordnung geſtellten
An=
träge des Vorſtands und Aufſichtsrats liegen ab 16. April zur Einſicht der
Aktionäre auf dem Bureau der Geſellſchaft auf.
Frankfurt a. M., 3. April 1903.
Der Aufſichtsrat:
(6989
R. Weſternacher.
Adalf Freyeiſen.
Vorſchule der beiden humaniſiſchen Gymnaſien
zu Durmſtadk.
Anmeldungen nimmt der Unterzeichnete
Freitag, den 12. April, von 9-12 Uhr
im Lehrerzimmer des Großh. Ludwig=Georgs=Gymnaſiums, Karlſtraße 2,
ent=
gegen. — Geburtsſchein, Impfſchein und gegebenen Falls Abgangszeugnis ſind
vorzulegen.
Darmſtadt, 18. März 1903.
Dr. Mangold,
Großherzogl. Gymnaſialdirektor.
(6708
Vogelsahe Musiltesehale
Hügelstrasse No. 2.
teilen wir hierdurch mit, daß wir der Entgegnung des Herrn Apothekers Dr. Vogt
auf unſer Flugblatt „Zur Aufklärung und Abwehr” keine genügende Bedeutung
beimeſſen, um ſie öffentlich Punkt für Punkt zu widerlegen, da:
1) jene Entgegnung ſo ſonderbarer Art iſt, daß die Apotheker in Mainz,
dem Hauptſitz der Homöopathie in Heſſen, es für gut befunden haben,
ſie bisher nicht zu veröffentlichen,
2) die Angelegenheit unſeres Dispenſierrechtes 3. 3t. in den Händen der
Landſtände ruht,
3) den Landſtänden ſelbſt demnächſt eine Würdigung jener Entgegnung
zu=
gehen wird, die darnach allen Iutereſſenten bei uns unentgeltlich zur
Verfügung ſteht.
(6982
vie homöopathischen Aerzte Hessens.
Für Jagd u. Gporl
Lehrfſcher: Klavier, Violine, Violoncell und Theorie, ſowie alle ubrigen
Orcheſterinſtrumente.
Lehrkräfte, die Herren: Dircktor M. Vogel, Kammermuſiker, A. Köhler
und die Herren Hofmuſiker E. Delp, C. Mechler, U. Rohde und G. Spohr.,
die Damen: Fräulein Ch. Diehm und Frau M. Vogel.
Proſpekte ſind koſtenlos in den hieſigen Muſikalienhandlungen und in der
(6985imd
Muſikſchule zu haben.
Anneldungen werden jederzeit in der Muſikſchule entgegen genommen.
Der Dircktor: M. Vogel.
Frübjahurs-Neubaiten
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Gorvonkleider-Gloſſon
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Telephon 736.
empfehle die Beſichtigung meines
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Ludwigsplatz.
Telephon 424.
(6994
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Seite 8.
Durmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. April 1903.
Runiner 86.
20000e
TATAalaAd
22taaaaazae,
In der Proehſache mit der Firma Papiorhaus Eibort, mit welcher ich wegen
des zu Recht= oder nicht zu N ht=Beſeheus einer Konkurrenzklauſel im Zivil=Prozeß
ſtehe, iſt mir von Großh. Landgericht, Kammer für Handelsſachen, eine
einſtweilige Verfügun,
zugeſtellt, wonach mir aufgegeben wird, den Verkauf von Burean=Artikeln und die
Aufertigung und den Vertrieb von Lotterie=Reklamen und anderen Druckſachen in meinem
Verkaufslolale „Eliſabetheuſtraße 3u bis auf weiteres einzuſiellen.
habe ich mich gezwungen geſehen, den Verkauf von Bureau=Artikeln
und den Vertrieb von Lotterie=Reklamen und anderen Druckſachen
bis auf weiteres nach
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zu verlegen. Ich bitte höflichſt, mein, mit ſo ſchwierigen Verhältniſſen
kämpfendes junges Unternehmen gütigſt zu unterſtützen, und werde
ich durch ſolide und aufmerkſame Bedienung bei billigſten Preiſen
meine Erkenutlichkeit beweiſen.
Für alle, meinen werten ſtändigen Kunden
ent=
ſtehenden Portonnkoſten leiſte ich Erſatz!
Hochachtungsvoll
Wapierhamdlang.
Für Buroau=Bedark. Eberstadt, Darmslädterstr. 66,
für Jurus- Arüikel. Darmskadt, Hisabolhenstr. 7.
AAAt
(7009
[ ← ][ ][ → ] D. Beilag=
- Oobbul StUshkütuvuz Sblhöthebke
N6 86.
Dienstag, den 14. April.
1903.
Vermiſchtes.
Vulkaniſche Ausbrüche im alten Köln.
Die Stadt der Ubier. das alte Köln, beſtand noch nicht
lange, als ſie im Jahre 58 n. Chr. von einem ſchweren
Unglück heimgeſuchk wurde Nach den Annalen des
Tacitus xrrI54'ſpaltete ſich die Erde an zahlreichen
Stellen. Das unterirdiſche Feuer, das hervorbrach,
ver=
nichtete weithin Landhäuſer. Felder. Dörfer und
ver=
breitete ſich ſelbſt innerhalb der Ringmauern der jungen
Stadt. Als niederfallender Platzregen nichts halfr
ver=
ſuchte man das Feuer durch Flußwäſſer zu löſchen, aber
ſalle Verſuche 'ſchienen vergeblich zu ſein. In ihrer
Ver=
gweiflung folgten manche Bewohner den Eingebungen
Rhrez Aberglaläbens, der in dieſen verderbenbriugensen
Erſcheinungen eine geheimnisvolle feindliche Macht
erblickte. Zuerſt warfen ſie aus ſicherer Ferne Steine
in den Feuerbrans hinein; als die glammen aͤber
abnahmen, wagten ſie näher heranzugehen und ſchlugen
mit- Prügeln -und anderen Gegenſtänden auf die
Flammen wie auf wilde Tiere em. Zuletzt riſſen ſie
ihre Kleider vom Leibe und warfen ſie in den Schlund
hinein Tacitus fügt hinzu, daß der unterirdiſche
Brand um ſo ſchneller erloſch, je ſchlechter und
ab=
getragener die Kleider waren.- Wir haben hier an
Bulkaniſche Ausbrüche zu denken, die ſich wahrſcheinlich
von der Eifel her forkvflanzten und nach kurzer Zenk
von ſelbſt erloſchen, während die Bewohner glaubten.
daß das Feuer durch ihre abergläubiſchen Mitter erfticki
worden ſei.
Steinberger Kabinett die Flaſche 135 Mk.
Aus Berlin berichtete die Deutſche Weinztg.n: Vor der
ſiebenten Strafkammer des königlichen Landgerichts 1 in
Verlin iſt wegen unlauteren Wettbewerbs folgende Straß
ſache. welche bereitz um ⁄. Mai 1gd2 dieſelbe Kammer
beſchäftigt hat, kuͤrzlich zur endgültigen Entſcheidung
ge=
kommene Der Kaufmann Max Sommer. Vorſteher der
Weinabteilung des Berliner Warenhauſes H. Tietz, hatte
im Jahre 1900 einen 1835er Winkler Jeſuitengarken mik
dem Etikett „Steinberger Kabinettu in Verkehr gebracht.
Her Preis wurde für die Flaſche mit 135 Mk. bei zehn
Flaſchen 130 Mk. notiert; in den Preisliſten war aulch
der bekannte Vermerk gegeben: Das Etikett bedeutet
weniger den beſchränkten Brt der Erzeugung. als gewiſſe
Eigenſchaften des Weines, für deren Beurteilung jedoch
der Preis maßgebend iſt” Nachdem die königlſche
Do=
mänenkellerei hiervon Kenntnis erhalten, wurde auf deren
Veranlaſſung bei dem betrefenden Warenhauſe ein ſolcher
mit„Steinberger Kabinetts etikettierter Wein käuflich
ent=
nommen und darauf Strafantrag wegen unlauteren
Wettbewerbs; gegen die betreffende Firma geſtellt. Das
Landgericht hafte zunächſt zu erwägen, ob die Merkmale
des 8'is des Warenſchutzgeſetzes vom 12. Mai 1894 hier
vorliegen. Die für dieſen Termin geladenen
Sachver=
ſtändigen Richard Rünger und Hugo Frey erklärten
über=
einſtimmend, daß man hier einen Wein. der in Qualität
dem „Steinberger= ähnlich iſt, als ſolchen in Vexehr
ge=
brächk habe und da auch das benutzte Etikett ein
handels=
übliches Lager=Etikett ſei. welches aligemeine Verwendung
finde, wurde von den Sachverſtändigen ein für den
An=
geklagten günſtiges Expoſs gegeben= Der erſte
Staats=
anwalt war jedoch der Mefnüng. daß unbedingt eine
Täuſchuna des Publikuͤms vorliege, daß in keinem Falle
anderer Wein. als der „Kabinett-Wein mit dem Ekikett
Steinberger Kabinett verkauft werden dürfe und auch
der Rervers, welcher in den Preisliſten gegeben, niemals
vollkommenen Schutz dem Verkäufer biete. zumal auf
dieſen Vermerk keineswegs ausdrücklich verwieſen ſondern
die Erklaͤrung von dem großen Publikum vollkommen
außzer acht gelaſſen würde. Aus dieſen Gründen
be=
ankraate dererſke Staatsanwalt die Verurteilung des
Anaeklagten zu einer Geldſtrafe von 500 Mk. oder zu
50 Tagen Gefängnis. Der Gerichtshof indeſſen ſprach
den Angeklagten Lkoſtenlos frei. Auf die von dem erſten
Staatzänwalt gegen dieſes Urteil eingelegte Berufung
verwies das Reichsgericht die Angelegenheit zur erneuten
Verhandlung vor dieſelbe Kammer. Insbeſondere ſollte
erwogen werden, ob 8 4 des unlaukeren Wettbewerbs
Anwendung finden rönne, zumalr die Abſicht — den
Anſchein eines beſonders günſtigen Angebots
hervorzu=
rufen — unbedingt in dem Tatbeſtande gefunden werden
müſſe. daß eine ſolche Kreszenz wie „Steinberger
Kabinett--Zum Preiſe von 135 Mk verkauft worden ſei.
Der erſte Staatsanwalt hielt deshalb die Vorentſcheidung
aufrecht. während der Gerichtshof die Subiektivität des
Angeklagten' in Rückſicht zog. die wiſſentliche Abſicht
einer Täuſchung nicht zu finden vermochte und aus
dieſen Gründen auch diesmal auf Freiſprechung endgültig
erkannt hat.
Näpoleon 11I. im Karzer zu Augsburg.
Louis Naboleon beſuchte, wie bekannt das St. Anna=
Gymnaſium in Augsbur= und genoß hier obwohl er
nicht einmal ordenklich Deutſch ſprechen könnte, keinen
beſonders guten Ruf wegen ſeiner leichtfinnigen, oft
bösartigen Streiche. Er hatte auf der Schule nicht
viele Freunde da er durch ſein herriſches Benehmen die
meiſten ſeiner Schulkameraden von ſich abſtieß. Nur mit
zwei ſtand er auf vertrautem Fuße. Dieſe beiden
Knaben waren Lorenz Schweſinger, Sohn eines
Kreis=
baumeiſters in Bamberg, und Ludwig Wilhelm, eines
Fabrikanten Sohn aus Lindau. Eines Tages geriet
Ravoleon auf den'Einfall. ohne Erlaubnis ſeiner
Mutter und -ſeines Hofmeiſters Lebas, mit ſeinen
beiden vorgenannten Schulkameraden einen Ausflug zu
Unternehmen und zu dieſem Zweck heimlich aus der
Schule fortzubleiben Erit nahmen die drei jungen
Herren im Hotel „Drei Mohrens in der
Maximiliän=
ſtraße eine Erfriſchung zu ſich und ſchienderten dann von
einer Straße in die andere. bis ie endlich vor der
Werkſtatt eines Schmieds ſtehen blieben und dem
Treiben des braven Augsburgers zuſahen. Der Schmied
rauchte bei ſeiner Arbeik ein kürzes Pfeiſchen und da ihm
die Pfeife öfters ausging, ſo bediente er ſich ſtatt eines
Fidibus eines langen Eiſens, das er fortwährend in der
Glut liegen hatte, zum Neuänzünden der Pfeife. Dieſen
Umſtand beſchloß Napoleon nach ſeiner Art alszubeuten.
Während ſich der Schmied auf einige Momente
weg=
begibt. nimmt Napoleon den eiſernen Fidibus und
drehte ihn hürtig um, ſo daß die glühende Spitze nach
außen zu liegen kömmt und ihre rote Farbe bals
verliert. Der Schmied kommt zurück und greift
mechaniſch nach dem Fidibus; mit einem lanten Schrei
zieht er ſeine Hand foͤrt, die im Innern, troß der
ver=
härketen Haut, ganz verbrannt iſt. Die drei Knaben
eilen lachend davon und Napoleon ruft noch zum
Ueber=
fluß: „Verbrennen Sie ſich nicht, lieber Mann” Der
Schmied iſt wütend. verfolgt den Miſſetäter und holt
ihn ein. Warte, Burſche, riek er aus, ich will Dir zeigen.
wie ſolch dummer Junge ſich einem ehrfamen Bürger
gegenüber zu benehmen hat. Oho, rief der Angegriffene.
nicht ſo grob. ich bin der Prinz Napoleon.-- Umſos
ſchlimmer für Dich. verſetzte der Schmied, ſo werde ich
Dich nach- St. Helena ſchicken. Der Schmied ließ
den Uebeltäter zwar wieder frei, bemächtigte ſich aber
ſeiner Schumapve als Unterpfand und jorderte ihn auf,
ihn nach er Schulanſtalt zu begleiten. wenn er die
Mappe wieder haben wolle. Der junge Napoleön mnußte
gotgedrungen gute Miene zum böſen Spiel machen.
Der Lohn sſeines Streiches blieb nicht lange aus, indem
er noch am ſelben Tage einige Stunden Karzer
abzu=
zußen hatte.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß für die Folge an
Hamstag-Nachmittagen
unſere ſämtlichen Kaſſen, Schalter, ſowie das Stahlgewölbe
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geöffnet ſein werden.
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Darmſtadt, im April 1903.
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Mitglieder-Versammlung
Dienstag, den 14. April er., vormittags 10 Uhr,
in der Rostauralion Jur Stadt 1ſungstadlt'.
Tagesorduung:
1) Beſprechung betr.: Die Ergänzungswahlen zur Handwerkskammer und
Bildung eines Wahlausſchuſſes.
2) Wahl zweier Kammermitglieder.
3) Wahl zweier Erſatzmänner.
Die wahlberechligten Handwerker unſeres Vereins ſind zur zahlreichen
Teilnahme freundlichſt eingeladen.
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Der Vorstand.
Die Geſellepprükungen
im
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finden für das 1. Halbjahr 1903 im Monat Mai ſtatt. (ür das 2. Halbjahr
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Anmeldungen haben bis zum 1. Mai bei dem Unterzeichneten, woſelbſt auch
die Formulare Zur Anmeldung erhältlich, zu erſolgen. Die Prüſungsgebühr
beträgt 3 Mk., welche bei der Ammneldung zu bezahlen ſind.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 12
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lecacker-7i beim Beſſunger Turn=
Iu gebäude zu verpachten. Näheres
Dieburgerſtraße 56. 2. St. (7003is
Tramrösisch.
Wungglüs Ch.
Héalfenisch.
Deutsch für Kusländer.
Vationalo Jæhrkeräfto.
Unterricht cinzoln und in kleinon
ein keln. Auk Wunsch auch im
Hause der Sehiler. Jeparatkurso
[712
für Damen.
Tho Borlitn School,
Sprachlchrinstitut für Frunchsene.
hudwigstr. 16 II.
J. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
4
7 86.
Dienstag, den 14. April.
1903.
Bauarbeiten.
Die bei Erbauung eines
Mittelſchul=
hauſes in der Hermannſtraße
vor=
kommenden Glaſer= und
Steinmetz=
arbeiten (4,30 ebm Baſaltlava und
450 cbm Granit) ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9. während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 21. April 1903.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 11. April 1903.
Stadtbauamt.
(701¼im
Freunh.
Aufforderung.
Forderungen an den Nachlaß der an
14. Februar l. Js. verſtorbenen Privatin
Malwine Murio Rechmann von
Darmſtadt wolle man
binnen 3 Tagen
bei dem unterzeichneten Nachlaßverwalter
bei Meidung der Nichtberückſichtigung
(7018
anmelden.
Darmſtadt, den 14. April 1903.
Marl Dechert,
Nachlaßverwalter.
OrPheunn.
Telephon 329.
Direktion: H. Fahrenkampf.
.SBenstag, den 14. April:
abends 8 Uhr,
Grosse Vorstellung
des gänzlich neu engagierten
Perſonals.
A. W. Apra,
der großartige moderne Jongleur,
König aller Billardkünſtler.
E Das Nouplusultra. Dr.
Mlle. Rogita,
eleg. Evolutionen auf dem Drahtſeil.
mar Frey. Geſangshumoriſt.
; süsse mädel.
die reizenden Wienerinnen;
charakteriſtiſches Geſangs=, Tanz=
und Verwandlungs=Quartett.
Clara Liegler.
großartige Produktionen am Trapez.
Cloon Moſa.
urkomiſche muſikal. Darſtellungen.
Frl. viola Violette.
Koſtüm=Soubrette.
Croupe Mokasehly. 5 Perſonen.
Große urkomiſche Pantomimen=
Geſellſchaft. (7011
Restaurant
StadtPkungstadt
vom 1. big letzten April:
täglich
(6236.
Grosses Ronzert
der Landskneehte.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 14. April.
Abonnement F'36.
144. Abonnements=Vorſtellung.
Der Betielſiudent.
Operette in 3 Akten von Karl Millöcker.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Palmatica, Gräfin
No=
walska:
Frl. Denkhauſen.
Laura,
deren Frl. Kapuſt.
Gronislawa.) Töchter . Frl. Rödiger.
Oberſt Ollendorf:
Herr Niechmann.
von Wangenheim, Major Herr Klotz.
von Henrici, Rittmeiſter: Herr Schulge.
von Nochow. Leutnant Herr v. Heſſert.
von Schweinitz. Leutnant Herr Joachim.
von Richthofen, Kornett: Frl. P. Müller.
Bogumil Malachowski Herr Mickler.
Frl. Wisthaler.
Evä, deſſen Gattin.
Hr. Virrenkoven.
Jan Janicki
Symon Rymanowiez. Herr Wolf.
Der Bürgermeiſter von
Krakau
Herr Gräffner.
Onuphrie, Palmaticas Leib=
Herr Feder.
eigener.
Herr Conradi.
Enterich
Piffke,
Schließer . . . Herr Göllmitz.
Hr. Fleiſchniann.
Puffke,
Rei, ein Wirt
Herr Waigandt.
Waclaw, ein Gejangener Herr Lang II.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch. 15. April. 145. Ab=Vorſt.
o36. Neu einſtudiert; „König Oedipus=
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr. —
Donſiers=
tag. 16. April. 146. Ab=Vorſt. v37. „Das
wär ichr. „Der Gaukler unſerer lieben
Frau. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.-
Freitag. 17. April. 147. Ab.=Vorſt. 4 38.
Monna Vanna-- Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. - Cöniag. 19. April. 148. Ab=
Vorſt. B 37. Zum erſtenmale: „Götz von
Verlichingen;. Oper in 5 Akten von
Gold=
mark. Text ffrei nach Goethel von A. M.
Willner. Große Preiſe. Anfang ½7 Uhr.
WelL=urotain
Goderstrasse Nr. V.
Kapellplatz.
Kunslausstellung
1. Ranges.
Dieſe Woche
Angarn
Ludepel, Gfen
u. ſ. w und die
Harpaten.
Eintritt: Erwachſene 30 Pfg.,
(70l3a
Kinder 15 Pfg.
Abonnementskarten Preisermäßigung.
von Mk. 1580 bis
M. 6s5of. den Skoff
zu einer; vollſtän=
Rohe Bastsl.
10 digen Robe. Franko
und sohon vorzollt ins Haus gelieferk. Reiche
Muſter=
auswahl umgehend. Selden-Fabrili Henneberg,
Eürlch.
[C41033
Hung im Allter, d. h. jugendfriſches Ausſehen auch
noch in den reiferen Jahren zu haben, erreicht
4 man dadurch, daß man die Haut pflegt, ſie zart
9 und geſchmeidig erhält, namentlich aber daß man
die Anwendung ſchlechter, ſodaſcharfer Seifen
ver=
meidet. Wer Sas Antlitz immer hübſch die Haut
gart und friſch erhalten will, verwende für ſeine Tollette
keine andere Seife als Doerings Eulen=Teife. Preis
per Stück 40 Pfg.
E7006
Grossor Hrfolt - 9 goldono Hollaillon
in einem Monat. die goldene Medaille in Gent
am 21. färz und die goldene Medaille
in ousseldorf am 29. März 1903 erhielt
Dr. W. Knechls med. Magenbitter,Säntiss.
In beiden Ausstellungen wurde anerkännt, dass
.Säntis; unter den 2. xt. auf dem Markt befindlichen
Bitterükören die orste Stelle einnimmt. Die Wirkung
Br. W’Rnechts Magenbitter Gäntis bel Mazene
und Darmbeschverden ist durch unzählige
Atteste der hervorragendsten äratlichen Autoritäten
estätigt.
(4621I1
Prels: Grosse Plasche Mk. 250. Probekl. Mk. 1.
Der große Ausſtand in Holland
iſt, ebenſo wie derjenige in Rom, raſch zu Ende
gegangen. Der Gewerkverein der Schriſtſetzer
beſchloß am Donnerstag, die Setzer der großen
Zeitungen für den Ausſtand zu gewinnen, allein es
war der letzte Schlag. und es kamen genug Setzer
für die Morgen=Ausgaben. Am Freitag früh um
4 Uhr, nachdem die Eiſenbahnarbeiter und die
Diamantſchleifer ſich entſchloſſen hatten, wieder an
die Arbeit zu gehen, beſchloß auch der
Abwehraus=
ſchuß, der Kriſis ein Ende zu machen. Er erließ
einen Aufruf, worin er die Arbeiter ermahnte. am
Freitag mittag ruhig zu ihrem Werk zurückzukehren,
und teilte ſeinen Beſchluß den Zeitungen mit.
Zu der Beendigung des Streiks ſchreibt die
„Köln. 3tg.: Die hochmögende Ausſtandsbehörde hat
den Beſchluß gefaßt, den man ſeit einigen Tagen
ſchon erwarten konnte, nachdem es ihr nicht gelungen
war den Eiſenbahnverkehr ſtillzulegen und die
ein=
gelnen Arbeiterverbände zur Einſtellung der Arbeit
zu veranlaſſen, wie der klägliche Mißerfolg
nament=
lich des Bäckerausſtandes dargetan hatte. Der
Aus=
ſtand ſollte am Freitag, alſo ſchon am 5. Tage,
mit einemmale aufhören. In der Tat war dieſer
Beſchluß der einzig mögliche, nachdem die Macht des
Ausſchuſſes ſowohl dem eigenen Anhang wie der
Landesvertretung gegenüber, die in aller Ruhe die
drei Ausſtandsvorlagen der Regierung annahm, ſich
als ein Trugbild erwieſen hatte. Er mußte ſich nun
den Anſchein geben, als ſeien die Lehte auf ſein
Geheiß zur Arbeit zurückgekehrt. Nicht anders war
es im vorigen Jahre in Belgien zugegangen, als die
Sozialiſten die Arbeitermaſſen verleitet hatten, ihren
Willen von der Straße ins Parlament hinein zu
ſchreien. So ganz glatt wickelt ſich die Sache
aller=
dings nicht ab. In einer Maſſenverſammlung,
welche die geſamten Arbeiter=Vereinigungen am
Freitag unter dem Vorſitz des Abwehrausſchuſſes im
Induſtriepalaſt abhielten, wurde der Beſchluß des
Ausſchuſſes gebilligt. In dem allgemeinen Lärm
waren deſſen Mitglieder verhindert, das Wort zu
ergreifen. Wie der „Frankf. 3tg.- über dieſe
Ver=
ſammlung berichtet wird, ſchimpften die Anarchiſten
(wie man die Radikaleren jetzt zu nennen beliebt)
die Sozialiſten Verräter und ließen die ſozialiſtiſchen
Mitglieder des Abwehrkomitees nicht zu Worte
kommen. Domela Nieuwenhuis ſchlug die
Formie=
rung eines neuen Abwehrkomitees ohne Sozialiſten
vor, die der Fachbewegung angeblich nur Schaden
zufügten. Dem Vorſchlag wurde beigeſtimmt und
die Vereinigungen beſchloſſen, den Ansſtand auch
ohne Einverſtändnis des Ausſchuſſes fortzuſetzen.
Inſolgedeſſen dauerte der Ausſtand am Freitag fort
mit Ausnahme bei den Diamantſchleifern. Der
Widerſtand iſt ſehr billig, denn es liegt auf der
Hand. daß die einmal begonnene Ausſtandswoche
durchgefeiert wird. Am Montag oder Dienstag
dürſten denn die Leute alleſamt Jur Arbeit
zurück=
kehren. und es iſt ihnen von Herzen zu gönnen,
wenn es ihnen gelingt, die erlittenen Verluſte
wett=
zumachen.
Leider wird dies nicht bei allen Opfern des
Ausſtandes der Fall ſein. Die armen
Eiſenbahn=
angeſtellten, deren Los gewiß kein beneidenswertes
war, ſehen ſich nun ſcharenweiſe ausgeſperrt
und durch die Arbeitswilligen erſetzt,
die in dieſen kritiſchen Tagen eingeſprungen waren.
Warum auch haben ſie ſich von den Sozialiſten
ein=
fangen und zum Vertragsbruch verleiten laſſen,
warum mußte die Oeffentlichkeit entgelten, was zwei
Eiſenbahngeſellſchaften an ihrem Perſonal geſündigt
hatten. Hoffentlich wird mit dieſen Unternehmungen
zur gegebenen Zeit abgerechnet, wenn die
Unter=
ſuchung. die am Donnerstag angeordnet wurde, die
elenden Verhältniſſe des Eiſenbahuperſonals im
ein=
zelnen klargelegt hat.
Deutſches Reich.
- Die von der Abteilung für
Arbeiter=
ſtatiſtik vorgenommenen Erhebungen, über die
Arbeitsverhältniſſe im Fleiſchereigewerbe ſind ſoweit
gediehen, daß mit der Drucklegung dieſer Erhebungen
begonnen werden konnte; die Veröffentlichung
der=
ſelben erfolgt vorausſichtlich in etwa 14 Tagen.
Daran wird ſich im Laufe des Frühjahrs oder
Söm=
mers die Veröffentlichung über die
Arbeiterverhält=
niſſe im Transportweſen anſchließen. Erhebungen
über die Arbeiterverhältniſſe der Binnenſchifferei
werden ebenfalls während dieſes Sommers
veran=
ſtaltet.
- Zur Frage des Zuſammenſchluſſes
der deutſchen evangeliſchen
Landes=
kirchen hat der Vorſtand der kirchlichen
Landes=
konferenz für die beiden Großherzogtümer
Mecklen=
burg=Schwerin und Mecklenbürg=Strelitz einſtimmig
Beſchlüſſe gefaßt, die im weſentlichen auf eine
Ab=
lehnung dieſer Beſtrebungen hinauslaufen. Ein
weitergehender Zuſammenſchluß, als er in der bereits
beſtehenden Eiſenacher Konferenz bewirkt worden, ſei
ohne Gefährdung des Bekenntnisſtandes und der ge=
ſchichtlich gewordenen Selbſtändigkeit und Eigenar,
der einzelnen Landeskirchen auf die Dauer unmöglich.
Ausland.
-— Wie man aus Bern ſchreibt, bildet die Frage
der Vertretung der Handelsintereſſen
der Schweiz im Auslande neuerdings einen
Gegen=
ſtand der öffentlichen Diskuſſion. Vor Schluß der
Kammerſeſſion haben mehrere
Nationalratsmitglie=
der einen Antrag geſtellt, wonach der Bundesrat
aufgefordert wird, in Erwägung zu ziehen, wie die
Vertretung der Schweiz im Auslande zu
organi=
ſieren und zu vervollſtändigen wäre, damit ſie die
Entwickelung der Schweizer Ausfuhr zu fördern
ver=
möchte. Bekanntlich iſt die Schweiz gegenwärtig
nur in ſieben fremden Staaten vertreten, in Paris,
Berlin, Wien, Rom, London, Waſhington und Buenos
Ayres; ferner unterhält die Rupublik 130
Konſular=
agenten, für welche ein Betrag von 150 000 Franes
verwendet wird, während die ſieben Geſandtſchaften
eine Ausgabe von 400 000 Franes erheiſchen. In den
beteiligten Kreiſen iſt man jedoch der Anſicht, es
wäre vorteilhafter, in den Ländern, welche Schweiger
Produkte einführen, Berufskonſuln an Stelle von
Ehrenkonſuln treten zu laſſen, da letztere kein
Ge=
halt beziehen und zümeiſt Kaufleute ſind, die ſich
natürlich hauptſächlich ihren eigenen Geſchäften
widmen. Es ſei dies ein anormales Verhältnis,
dem man im Hinblicke auf die wirtſchaftlichen Kämpfe
der Gegenwart ein Ende machen müſſe.
— Die bulgariſche Sobrauje naͤhm den
auto=
nomen Zolltarif in dritter Leſung an.
— Der britiſche Botſchafter in Waſhington teilte,
wie dem =Daily Telegraph' gekabelt wird, dem
Be=
vollmächtigten Bowen mit, der britiſche Miniſter
des Auswärtigen beſtehe auf der Einführung einer
Beſtimmung in das Protokoll von Benezuela, daß
das Haager Schiedsgericht entſcheiden ſoll, ob
Bene=
zuela die Blokadekoſten zu tragen habe. Bowen
erklärte in ſeiner Antwort von neuem, er werde
nie=
mals in eine ſolche Beſtimmung willigen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. April.
- Se. Königl. Hoheit der Groſtherzogempfingen
am Samstag den Generalmajor 3. D. Chales de Beaulien,
den Oberſt Vernhard, Kommandeur des Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 45. den Oberſt v. Graebenik
Komman=
deir des 2. Großh. Infanterie=Regiments Nr. 116 die
Leutnants Tamm, Firmenich und Eiſenhart=Rothe von
demſelben Regimient den Major Frhrn. v. Houwald,
Bezirks=Offigier beim Landwehr=Bezirk Mainz. den
Ma=
jor Krauſe, Bataillonskommandeur im 4. Großh.
In=
kanterie=Regiment Nr. 118. den Major Frhrn. v. Preuſchen,
Adjutant beim Generaltommando Xl. Armeckorps, den
Oberſtleutnant Grafen v. Weſtarp. Kommandeur des 1.
Großh. Feld=Artillerie Regiments Nr. 25. den Major
Clößer Bataillonskommandeur im Infanterie=
Rehi=
ment Nr. 65, die Leutnants Lauteren und Graf
v. Zeppelin vön der Reſerve des I. Großh. Bragdner=
Regiments Nr. 23. die Leutnants Nitter' und Edler
v. Mönſchaw, Pritzkow und Römheld von der Pedſerve
des 1. Grohh. Feld=Artillerie=Regimients Nr. 23. den
Leut=
nant Riedeſel Frurn. zu Eiſenbach vom Kurheſſiſchen
Jäger=Bataillon Nr. 11. den Großh. Heß= Kammervirtnos
Fuchs, den Pfarter Keil, den Direktor der Großh.
Staatsſchuldentaſſe Krebs. den Geheimen
Oberrechnungs=
rat- Siebert, den Rentner Meanrer, den Konſül' von
Auſtralien v. Wlönnies den Bürgermeiſter Trenay, ſowie
den 1. Beigeordneten Denig und den I. Beigcordieten
Noſtadt von Bensheim, den Kreis-Schulinſperkor Schrod
Seite 14.
Darmſtüdter Taghlntt, Dienstay, den 14. Ahril 1903.
Rummer 86.
von Mainz. den Geheimen Regierungsrat Planz. den
Kreis=Bcuinſpektor Baltz von Alsfeld, den Oberſt la suite
Frhrn. v. Heyl. die Direktoren der Bank für Handel und
Induſtrie (jeheimen Juſtigrat Nießer, Andrege, Hedderich,
Roger und Parrus, den Poſtmeiſter Danzinger von
Oſt=
hofen; zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe, den
Archiodirektor Dr. Frhrn. Schenk zu Schweinsberg, den
Oberbürgermeiſter Lorneweg.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Generalmajor 3. D. und Flügcladjutanten la suite
von Herff auf ſeinen Antrag von der Stelle als
Ordenskanzler enthoben und demſelben in Anerkennung
ſeiner langjährigen und treuen Dienſte die Krone zum
Großkreuz des Verdienſtordens Philipps des
Groß=
mütigen verliehen; ferner den Oberſt z. D. Freiherrn
Röder von Diersburg zum Ordenskangler ernannt
und als Flügeladjutant unter die Großh. Heſſiſchen
Offigiere la suite aufgenommen, - den Kommandeur
des Gendarmeriediſtrikts Rheinheſſen Oberſtleutnant
Jakob Karl Cullmann in Mainz auf ſein Nachſuchen
in den Ruheſtand verſetzt; den Kommandeur des
Gen=
darmeriediſtrikts Oberheſſen Oberſtleutnant Freiherrn
Leopold v. Normann in Gießen zum Kommandeur
des Cendarmeriediſtrikts Rheinheſſen in Mainz, den
Major Georg Karl Zahn zu Darmſtadt zum
Kom=
mandeur des Gendarmeriediſtrikts Oberheſſen in Gießen
ernannt ſämtlich mit Wirkung vom 1. Mai 1903 ab.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben
dem Beigeordneten der Stadt Darmſtadt Baumeiſter
Ludwig Riedlinger die Krone zum Ritterkreus 1. Kl.
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen zum
31. März d. J. verliehen, - der am 26. März l. J. durch
die Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und
Reſidensſtadt Darmſtadt erfolgten Wahl des
Ober=
ingenieurs Ferdinand Ekert zu Berlin zum beſoldeten
Beigeordneten der Haupt= und Reſidengſtadt Darmſtadt
die Beſtätigung erteilt, - dem Sekretär bei der Ober=
Rechnungskammer Johann Gutmann den Charakter
als „Regierungsrat: verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben
er=
nannt: den Lehramtsaſſeſſor Ernſt Franz, aus
Gießen zum Oberlehrer an der Realſchule zu Michelſtadt
und den Lehramtsaſſeſſor Dr. Joſeph Köhm aus
Gießen zum Oberlehrer an dem Oſtergymnaſium zu
Mainz, den Oberlehrer an der Realſchule und dem
Pro=
gymnaſium zu Alzey Otto Weibgerber zum
Ober=
lehrer an der höheren Bürgerſchule zu Alzey und zum
Leiter der elben mit dem Amtstitel „Rektorz, den
Ober=
lehrer an der Nealſchule zu Gernsheim Theodor Hof
zum Oberlehrer an dem Realgymnaſium zu Darmſtadt,
den derzeitigen proviſoriſchen Landeswohnungsinſpektor
Guſtav, Grezſchel, aus Schandau zum
Landes=
wohnungsinſpektor, den Sekretär und Oberbuchhalter bei
der Staatsſchuldenkaſſe, Rechnungsrat Wilh. Sieger,
zum Sekretär bei der Landeskreditkaſſe unter Belaſſung
des Charakters als Rechnungsrat.
Ernannt wurde der Kanzleigehilfe Heinrich
Rohrmann zu Darmſtadt zum Kangliſten bei der
Ober=Rechnungskammer.
Erteilt wurde dem Hauptkaſſenkaſſierer in der
Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft, Dietrich
Harth zu Mainz, aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den
Ruheſtand der Charakter als „Rechnungsrat”
- In den Ruhzeſtand verſetzt wurde der
Stations=
vorſteher 2. Klaſſe in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahn=
gemeinſchaft, Johann Hacker zu Armsheim auf ſein
Nachſuchen.
— Wieder enthoben wurde auf ſein Nachſuchen
Pfarrer Georg Groth zu Wingershauſen von der ihm
übertragenen evangeliſchen Pjarrſtielle zu Romrod,
Deka=
nat Alsfeld.
Tagesordnung für die öffentliche
Sitzung der Stadverordneten=Verſammlung am
Donnerstag. 16. April, Nachmittags 3½ Uhr. 1
Mit=
teilungen. 2 Einführung und Verpflichtung des Herrn
Beigeordneten Ekert. 3) Sicherung der im
Hauptſteuer=
amtsgebäude behufs Kreditierung von Zollgefällen
hinterlegten Wertvapiere. 4) Erwerbung eines
Grund=
ſtücks an der Nieder=Ramſtädterſtraße. 5) Desgleichen
von Grundſtücken im Heerdwegviertel ſ2 Fällel. 6)
Vor=
anſchlag der evangel. Kirche Beſſungen, insbeſondere
Erhebung einer Amlage für 1903104. 7 Geſuche um
Dis=
penſation von baulichen Beſtimmungen. 8) Geſuch um
Geſtattung einer Ausnahme von 8 des Ortsbauſtatuts.
9) Geſuche um Aebernahme der Unterhaltung von
Erb=
begräbnispläzen (2 Fälle). 10) Baugeſuch für die
Die=
burgerſtraße, hier die Beſtimmung8 22 der Ausführungs=
Verordnung zur Bauordnung. 11) Feſtlegung der
Flucht=
linie der verlängerten Goetheſtraße. 12) Ankauf zur
Beſſungerſtraße. 13) Tauſch von Gelände an der
Witt=
mannsſtraße. 14) Fußſteigherſtellung in der inneren
Ringſtraße. 15) Vertrag über Fuhrleiſtungen für
Feuer=
löſchzwecke. 16) Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank
von Branntwein. 17) Vermietung der Manſardewohnung
im Oktroihaus an der Eliſabethenſtraße. 18) Errichtung
eines Nachtrags zum Ortsbauſtatut, betrefſend die
Be=
bauung der inneren Rieſtraße zwiſchen kranichſteiner=
und Dieburgerſtraße.
In Bezug auf die neue Nechtſchreibung hat
die Miniſterialabteilung für Schulangelegenheiten der
„Darmſt. 31g. zuſolge am 27. März l. Js. ſolgende
Verfügung an ſämtliche unterſtellten Behörden gerichtet:
„Nach eingelauſenen Mitteilungen hat man an manchen
Schulen die Abſicht, bereits vor dem in unſerem
Amtsblatke vom 30. Dezember v. Js. bezeichneten
Zeit=
punkte, alle, in der alten Rechtſchreibung gedruckten
deutſchen Leſebücher außer Gebrauch zu ſetzen, bezw.
nicht zum Gebrauch zuzulaſſen. Eine ſolche Maßregel,
welche der Abſicht des angegogenen Amtsblattes direkt
zuwiderlaufen und ſowohl den Eltern der Schüler wie
dem Buchhandel zum Teil recht erhebliche Geldopfer
auferlegen würde, können wir nicht gutheißen. Wir
empfehlen Ihnen vielmehr, ſür genaue Befolgung der
Beſtimmungen vom 30. Dezember ſtrengſtens Gorge zu
tragen
Wir laſſen hier die oben bezeichnete Anordnung der
Miniſterialabteilung für Schulangelegenheiten vom
30. Dezember v. J. die für alle Eltern von Wichtigkeit
iſt, nochmals folgen. Dieſelbe lautete; 1) Zur
Neuein=
führung dürfen fortan nur ſolche Schulbücher
vorge=
ſchlagen werden, die den Regeln der neuen
Recht=
ſchreibung entſprechen. 2) Es iſt wünſchenswert, daß für
den Anfangsunterricht im deutſchen Leſen und Schreiben
vom 1. April 1903 an nur Lehrmittel in der neuen
Recht=
ſchreibung gebraucht werden. Doch wird auch gegen
Bei=
behaltung bereits eingeführter in der ſeitherigen Schreibung
verfaßter Fibeln u. ſ. w. bis zum Schluſſe des
Schul=
jahres 1903104 dann nichts zu erinnern ſein, wenn ſich
die Lehrer der nicht allzuerheblichen Mühe unterziehen,
dieſe Bücher im Sinne der neuen Regeln abzuändern.
3) Für alle jenſeits der Elementarſtufe gebrauchten
Schul=
bücher und ſonſtigen Lehrmittel mit alter Schreibweiſe
wird vom 1. April 1903 an eine Uebergangszeit von 5
Jahren gewährt. Doch wird erwartet, daß die Lehrer,
namentlich im deutſchen Unterricht, jedes Leſeſtück mit
abweichender Schreibung vor der unterrichtlichen
Behand=
lung durch die entſprechenden Aenderungen mit den
Regeln in Einklang bringen laſſen. 4 Bei der Beurteilung
der Schülerleiſtungen ſoll Unſicherheit in der neuen
Necht=
ſchreibung für die nächſten Jahre nicht entſcheidend in
Betracht kommen.
[ Das Sommer=Semeſter der Techuiſchen
Hoch=
ſchule beginnt Dienstag, den 21. April. Die Zeit für
die einzelnen Unterrichtsfächer ꝛc. kann aus dem im
Erd=
geſchöß des Hauptgebäudes ausgehängten Stundenplan
entnommen werden. Der Beſuch einzelner Vorleſungen
und ꝛlebungen iſt nach freier Wahl auch ſolchen Männern
ermöglicht, welche bereits in einem Lebensberuf tätig ſind.
Auch Damen, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt
haben, können im Einverſtändnis mit den betreffenden
Dogenten vom Rektor zu einzelnen Vorleſungen und
Aebungen als Hoſpitantinnen zugelaſſen werden. Die
Hoſpitanten ſind nach Zulaſſung durch den Rektor zum
Beſuche des Leſezimmers, ſowie zur Benutzung der
allge=
meinen Vibliothek der Techniſchen Hochſchule berechtigt.
Das Leſezimmer, in welchem auch die von dem
Kaiſer=
lichen Patentamte herausgegebenen Patentſchriften
ein=
geſehen werden können, iſt geöffnet: Vormittags von 8½
bis 12½ Nachmittags von 2-7 Uhr an allen
Wochen=
tagen, mit Ausnahme Mittwoch nachmittags.
2 Es ſei hiermit nochmals auf die heute morgen in
der Reſtauration zur Stadt Pfungſtadt ſtattfindende
Mitgliederverſammlung, des
Ortsge=
werbevereins hingewieſen, in welcher die Wahlen
zur Handwerkskammer vorgenommen werden. Die
wahlberechtigten Handwerker des Vereins werden
hier=
durch nochmals zur zahlreichen Teilnahme aufgefordert.
- Am Dienstag, den 14. d. Mts. nachmittags
werden die von der hieſigen privileg. Schützen=
Geſell=
ſchaft neuerrichteten Schießanlagen den Mitgliedern
der Geſellſchaft erſtmalig für ihre Schießübungen zur
Verfügung geſtellt werden. Die offigielle Eröffnung des
neuen Schießhauſes kann allerdings, in Anbetracht deſſen,
daß die baulichen Arbeiten am Wirtſchaftsgebäude noch
nicht genügend vorangeſchritten ſind, erſt anfangs
Juni er. ſtattfinden. Die Neuanlagen, vas Werk des
Herrn Architekten Friedrich Ollerich. können ſowohl
in ſchietztechniſcher wie auch in wirtſchaftlicher Beziehung
als muſtergiltig bezeichnet werden.
- Die Feier des diesjährigen Gauturpfeſtes des
Main=Rhein=Gaues wurde durch Beſchluß des vor
einigen Wochen in Darmſtadt verſammelten Gautages
dem Turn=Verein Klingenberg a. M., der damit
gleichzeitig die Feier ſeines 40jährigen Beſtehens begeht,
Ubertragen. Wie von dort aus geſchrieben wird, wurde
dieſer Beſchluß ſeitens der Bürgerſchaft des
reben=
umrankten Moinſtädtchens mit großer Freude begrüßt
und ſind die Vorbereitungen zu dem für den 1, 2. und
3. Auguſt geplanten Feſte bereits im vollen Gange. Das
Städtchen wird auch diesmal alles aufbieten, um ſeinen
Ruhm als Feſtſtadt wieder vollauf zu rechtfertigen.
L. Im Monat Märs d. Js. wurden im ſtädtiſchen
Krankenhaufe 489 Kranke an zuſammen 6328 Tagen
verpflegt, gegen 424 Kranke mit 6172 Pflegetagen im
gleichen Monat des Vorjahres. Die durchſchnittliche
Tagesbelegung betrug hiernach im März d. Js.
204 Kranke, gegen 199 im März des Vorjahres.
2 Konzerte. Herr Kapellmeiſter M. Weber vom
Großh. Heſſ. Feldartillerie=Regt. Nr. 61 hier gibt am
Dienstag, den 14. April, nachmittags ¼4 Uhr beginnend.
auf der Ludwigshöhe mit ſeiner ganzen Kapelle ein
großes Konzert im Freien auf welches beſonders
aufmerkſam gemacht ſei. Näheres ſiehe Anzeige. - Die
Hauskapelle der Turngemeinde
Darm=
ſtadt veranſtaltet am Sonntag, den 19. April er., im
großen Saale der Turnhalle auf dem Woogsplatz
ein Konzert unter der bewährten Direktion des Herrn
Muſikers Ph. Raab. Der gemiſchte Chor wird den
Abend durch einige Liedervorträge verſchönern helfen.
Im übrigen ſei auf die noch folgenden Inſerate
ver=
wieſen.
2 Die elf Scharfrichter, die ſoeben ihr Gaſtſpiel in
Frankfurt a. M. beendigt haben. beabſichtigen auf ihrer
Nückkehr nach München, ihrer Heimſtadt, eine 2.
Vor=
ſtellung mit vollſtändig neuem Programm hier im
„Kaiſerſaal' zu veranſtalten.
9 Den Wochenmärkten der letztvergangenen Woche
gab das Oſterfeſt ſein Gepräge. Zufuhren und Verkehr
ließen nichts zu wünſchen übrig. Einige der wichtigſten
Marktviktualien, beſonders die Butter, erfuhren die vor
jedem der hohen Feſte eintretende Preisſteigerung.
Letzere koſtete p. ½ Ng. 120-130 M., in Partien
1-110 M. Auch die erſten Spargeln erſchienen auf
dem Markt, allerdings nur in kleinen Mengen, was bei
der dem Wachstum ungünſtigen Witterung nicht Wunder
nehmen kann; für dieſelben wurden bis zu 2 M. das
Pfund gefordert. An ſonſtigen Durchſchnittspreiſen ſind
zu notieren: Eier 5-7 Pf., Handkäſe 4-10 Pf.,
Schmier=
käſe ¼ Ltr. 18-20 Pf. Aepfel ½ Kg. 12-15 Pf.,
Apfel=
ſinen 5-10 Pf. vorjährige Kartoffeln je nach Sorten
p. Kumpf 10 Liter, 50-60 Pf., neue ¼ Kg. 12-14 Pf.,
Radieschen p. Bündel 3-4 Pf. Meerrettig 10-15 Pf.,
Sellerie 8-15 Pf., Kopfſalat 15-18 Pf., Lattigſalat das
Körbchen 20 Pf., Feldſalat ½ Kg. 120 130 M.
Rot=
kraut, hieſiges. 12-15 Pf., Holländiſches 30-35 Pf.,
Schwarzwurz ½ Kg. 25-30 Pf., Blumenkohl 25-30 Pf.,
Spinat ¼ Kg. 20-25 Pf Roſenkohl¼ 8g. 25-30 Pf.,
Zwiebeln ¼ Kg. 6-8 Pf., Enten 4-450 M. Hahnen
150-3 M., Suppenhühner 150-280 M. Tauben 60 bis
70 Pf., Züchttauben das Paar 150-6 M. und mehr,
Lapins 90 Pf. bis 120 M., Zicklein 2-4 M. auf dem
Fiſchmarkt ½ K9. Hecht 80 Pf., Breſem 40 Pf., Weißfiſch
30-35 Pf., Schellfiſch 35 Pf.
Groß=Gerau. 11. April. Unſer Kreisamtmann, Herr
Dr. Kehrein, welcher zur Zeit in Italien weilt, erlitt
daſelbſt einen eigenartigen Unfall, über den man
dem ,Gr.=Ger. Krsbl.l aus Neapel das Folgende
be=
richtet: Am 2. April hatte Herr Dr. Kehrein von Neapel,
bezw. von Reſina aus, welch letzterer Ort an der Stelle
des alten durch einen Ausbruch des Veſup verſchütteten
Herculanum liegt, den 5200 Fuß hohen Veſuv beſtiegen.
Er befand ſich mit noch einem fremden Herrn und
5 Führern gerade am Rande des Kraters, als urplötzlich
unter mächtigem unterirdiſchem Donner eine Eruption
des Vulkans erfolgte, die aus drei unmittelbar
hinter=
einander folgenden ſtarken Stößen beſtand. An eine
Flucht war teils wegen der örtlichen Beſchaffenheit, teils
wegen der Schnelligkeit, mit welcher ſich das Ergebnis
vollzog, nicht zu denken. Ein ungeheurer Aſchen= und
Steinregen, der ausgeſtoßen und durch welchen der
Himmel verfinſtert wurde, und dem nicht auszuweichen
war, ging aus einer Höhe von etwa 100 Meter auf die
Reiſenden nieder. Steine von der Größe mittelgroßer
Pflaſterſteine flogen in der Luft herum. Herr
Kreis=
amtmann Dr. Kehrein bekam von einem herabfallenden
Steine ein Loch in den Hinterkopf geſchlagen. Als der
Steinregen vorüber war, lagen zwei Perſonen am Boden.
Die eine war der erwähnte Herr, welcher durch einen
Stein derart am Bein getroffen worden war, daß er zu
Boden ſtürzte. Die andere Perſon war der Führer Dr.
Kehreins. welcher ſchwer verletzt worden war.
Dem=
ſelben waren nicht weniger als 5 Löcher in den Kopf
geſchlagen, außerdem war ihm der Daumen der linken
Hand, die er zum Schutze über den Kopf gehalten hatte,
vollſtändig zerſchmettert worden. Die übrigen Perſonen
blieben, abgeſehen von unbedeutenden Kontuſionen,
un=
verletzt. Nach Anlegung von Notverbänden begab ſich
Herr Dr. Kehrein mit dem gleichfalls verwundeten Führer
nach dem am Fuße des Veſuv gelegenen Reſina,
wo=
ſelbſt die Wunden vernäht wurden.
1 Münſter bei Dieburg, 9. April. In die ſchreckliche
Affaire vom letzten Sonntag Abend, wo der 18jährige
Konzerte ꝛc.
4 Der Verſuch des Muſikvereins am Karfreitag
in der Stadtkirche ein Paſſions=Oratorium gegen
herab=
geſetzte Preiſe zur Aufführung zu bringen, muß als
glänzend gelungen bezeichnet werden; die Kirche war bis
auf den letzten Platz beſetzt und die ſpäter Kommenden
ſahen ſich vielfach vergeblich nach einem Sitzplatz um.
Die Matthäuspaſſion von Bach, das grandioſeſte
Werk, was die proteſtantiſche Kirche aufzuweiſen hat, iſt
ebenſowohl geeignet, muſikaliſch zu erheben, als religiös
zu erbauen, und es gibt Lein Oratorium. das der
Kar=
freitagsſtimmung ſo Kechnung trägt, wie dieſes erhabene
Zeugnis reinen Glaubens und gottbegnadeter Kunſt.
Der Muſikverein hat unter Leitung ſeines
verdienſt=
vollen Dirigenten Herrn Hofkapellmeiſters de Haan
das herrliche B3erk, in den letzten Jahren,
mehr=
gals zur Aufführung gebracht, und die heurige
ſtand dieſen ſtets von größtem Erfolg begleitet
veweſenen Aufſührungen, in keiner, Hinſicht nach.
Has gleiche Lob, das den Chören und dem Orcheſter für
thre imponierenden Leiſtungen erteilt werden muß,
gevührt auch den Soliſten, in erſter Linie dem Vertreter
der Evangeliſten=Partie, Herrn Albert Jungblut aus
Berlin, der die gewaltig hoch liegende Partie mit ver=
Hlüffender Leichtigkeit und ſtimmlicher Klaugſchönheit
durchführte; in Begug auf Stileinheit, Kunſt und ſeeliſche
Wärme des Vortrags ſtand ihm Herr Otto Freytag=
Beſſer ausz Stuttgart, der Vertreter der „Jeſugu=Partie
nicht nach. Auch Fräulein Marie Philippi aus Baſel
Kang die Altpartie miit vielem Geſchmack und Verſtändnis.
während das Orgai der Frau Anna Vierordt=Helbig
aus Karlsruhe, welche die Sopraupariie ſbernommen hatte
wegen der ihm anhaftenden Schärfe für ſolche ganz auf
Den Empfindungston geſtimmten Geſangspartien weniger
geeignet erſcheint. Die kleineren Baßpartien ſang Herr
Joſeph Gareis ſit ſonorem und ſchönem Organ, die
Orgeldegleitung wurde von Herrn Stadtorganiſten
Stumpf aufs beſte ausgeführt. Bei mehreren Chorälen
der 1. Abteilung wirkten die Chorſchüler unter Leitung
des Herrn Kantor Eſcher mit und haiten ſomit auch
Anteil an dem herrlichen Gelingen der verdienſtvollen
Aufführung.
G. Zur Feier des 25jährigen Beſtehens des
Kon=
ſervatoriums für Muſik (Mühlſtraße 70 waren
in der Zeit vom 6. bis 9. April von Herrn Direktor
Wilhelm Süß im Konzertſaale des Inſtituts neun
öffentliche Jubiläums=und Hauptprüfungen
veranſtaltei worden, die von den Angehörigen der Schüler,
und den Gönnern und Freunden der Anſtalt
ausnahms=
los zahlreich beſucht waren. Die über 200 Nummern
für Klavier. Violine, Geſang und Kammermuſik, die
darin zur Wiedergabe gelangten, zeigten namentlich in
den drei Konzertveranſtaltungen lam Dienstag abend,
Mittwoch abend und Donnerstag nachmittag) die oft
gerühmte Leiſtungsfähigkeit des Konſervatoriums wieder im
allerbeſten Lichte. Der Schluß der Aufführungen am
Don=
nerstag 9ab zu einer kleinen Ovation für den verdienten
Anſtaltsleiter Anlaß. Herr Kammermuſiker Oelsner
überreichte vor verſammeltem Lehrerperſonal Herrn Direktor
Süiß einen Lorbeerkranz mit einer Anſprache, in der er
in herzlichen Worten ausführte, daß es Herrn Süß dank
ſeines raſtloſen Strebens in den 13 Jahren ſeines
Wir=
kens an der Anſtalt gelungen ſei, dieſelbe auf die höchſie
Stufe zu bringen. Das Lehrerkollegium, mit dem er als
Direktor ſtets in der ſchönſten Harmonie geſtanden,
über=
reiche ihm daher dieſen Kranz als Zeichen ſeiner
auf=
richtigen Verehrung und Liebe und hoffe, ihm nach
weiteren 25 Jahren einen goldenen Kranz widmen zu
können. Redner ſchloß mit dem Wunſche, der alle
An=
weſenden beſeele, daß das Konſervatorium auch in
Zu=
kunft wie bisher blühen, wachſen und gedeihen möge!
Sichtlich ergriffen dankte Herr Direktor Süß in längerer
Rede für dieſe Ehrung und gab zugleich bekannt, daß nach
taiſächlicher Vollendung der 25 erſten Lebensjahre des
Inſtituts noch eine eigentliche Jubiläumsfeier
ver=
anſtaltet werden ſolle. Lebhafter Beiſall des Publikums
folgte dieſen Worten, und ein aus der Mitte desſelben
ausgebrachtes Hoch
ſtimmung.
auf Herrn Süß fand freudige Zu=
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
(Eine Beſteigung des Montblanc wurde
dieſer Tage in Berlin in einer Sitzung der freien
Photographiſchen Vereinigung durch einen
Kinemato=
graphen vorgeführt. Das Bild war 240 Meter lang und
in etwa 13500 einzelnen photographiſchen Aufnahmen
gewonnen. Die Schwierigkeiten der Aufnahme waren
ungewöhnlich groß; denn die photographiſchen Apparate
erſchwerten natürlich die ſchon an ſich gewaltigen
An=
ſtrengungen der Vergbeſteigung bis zum Gipfel; dazu
kamen noch die Wirkungen ſtetig zunehmender Kälte.
Gleichwohl iſt es gelungen, ein ſehr anſchauliches Bild
des Aufſtieges von den erſten Vorbereitungen der
mehr=
köpfigen Reiſegeſellſchaft bis zur Erreichung des Gipfels
zu erlangen. So konnte man als Zuſchauer im bequemen
Seſſel an den Anſtrengungen und Aufregungen einer
gewaltigen Gletſcherjahrt gemütlich teilnehmen.
Anſtändiges Honorar. Der Wiener
Profeſſor Dr. Lorens, der bekannte Orthopäde, der
die Tochter des Chicagoer Milliordärs Armour von
an=
geborener Hüftgelenksverlegung durch einen unblutigen
Kunſtgriff befreite, reiſt, am 15. April wiederum nach
Chicago, um gegen ein nochmaliges Honorar von
120 000 Mark den im letzten Oktober angelegten
Gips=
verband von dem Bein der kleinen Armour abzunehmen.
Kleines Feviſleton.
- König Eduard in Liſſabon. Am Abend der
Ankunft des Königs von England in Liſſavon wohnten
die Monarchen vom Muſeum dos Janellas Verdes, in
deſſen Skulnturengalerie das Königliche Buffet errichtet
war, einem Feuerwerk von noch nicht dageweſener
Pracht bei. Dasſelbe war ein Meiſterwerk
national=
portugieſiſcher Porotechnik, in nur 17 Tagen vorbereitet,
und wies, zum Teil grandioſe, 70 Nummern auf. 5000
Rummer 86.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. April 1903.
Pflaſterer Müller aus Eppertshauſen auf entſetzliche
Weiſe den Tod fand, dringt nun endlich auch mehr
Licht. Es ſteht nun feſt, daß Müller nach dem blutigen
Streite, der wegen eines Mädchens entſtanden ſein ſoll,
aus der Kurt'ſchen Wirtſchaft hinausgedrängt und in die
nahe vorbeifließende, ſehr hochgehende Gerſprenz geſtürzt
wurde, wo er einen jämmerlichen Tod fand. Als der
Tat dringend verdächtig wurde geſtern Nachmittag der
23 Jahre alte Eiſengießer Franz Braun von hier durch
die Staatsanwaltſchaft aus Darmſtadt verhaftet. Braun
war an dem Streite hervorragend beteiligt und ſoll auch
zu einem anderen Burſchen geäußert haben, daß er
Müller in die Gerſprenz geworfen habe. Dieſer machte
diesbezügliche Anzeige, worauf Kriminalſchutzmann
Daniel aus Darmſtadt, in Begleitung des
Staats=
anwaltes geſtern hier erſchien. Er wurde ſofort
ver=
haftet und nach Darmſtadt abgeführt. Weitere
Verhaf=
tungen ſollen in Ausſicht ſtehen.
Sprendlingen. 11. April. Der „Rheinh. Veobn teilt
folgendes Tarif=Kurioſum mit: Meyy man ſich in
Sprendlingen ein Retour Villet 3. Klaſſe nach Frankfurt
löſt, bezahlt man 5.40 Mk. löſt man dagegen ein Billet
von Sprendlingen nach Bingen und zurück für 1 Mk.
und Vingen-Frankfurt und zurück für 4 Mk., bezahlt
man zuſammen 5 Mk., alſo 40 Pfo. weniger; nimmt
man aber in Sprendlingen ein Villet nach Mainz und
gurück für 270 Mk. und von Mainz nach Frankfurt und
zurück für 210 Mk., ſo kommt man für 480 Mk. von
Sprendlingen nach Frankfurt und zurück. Erſparnis
69 Pfennige!
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauhtſtadt, 11. April. Wie man
aus Weimar meldet, wird der Kaiſer auf Einladung
des Großherzogs vom 20. bis 23. v. Mts. auf der
Wart=
burg zur Jagd weilen. — Das Palvis des Prinzen
Aribert von Anhalt, Lempelhofer Ufer Nr. 11, iſt
dieſer Tage vollſtändig geräumt und das geſamte
Mobi=
liar u. ſ. w. nach Zerbſt und Deſſau gebracht worden.
Das Palais iſt durch Kauf in den Beſitz des zur Zeit
beim erſten Garde=Regiment zu Fuß ſtehenden Prinzen
von Hohenzollernt übergegangen, der es im Juli dieſes
Jahres beziehen wird. Ein Teil des prinzlichen
Pferde=
beſtandes iſt in den Ställen des Palais bereits
unter=
gebracht worden. - Das Gebäude des Zirkus Nens,
deſſen Eigentümer zuletzt der Schwiegerſohn des
verſtor=
benen Altmeiſters Nenz, Herr Luhn, war, iſt heute von
dieſem an den Zirkusdirektor Albert Schumann verkauft
worden. Wie man hört, beträgt der Preis 2 Millionen
Mark. In letzter Zeit hatte ein Baumeiſter auch Pläne
entworfen, um aus dem Zirkus Reus ein Doppelthecter
mit einer gemeinſchaftlichen Drehbühne zu ſchaffen. Herr
Direktor Schumann wird den Zirkus im Innern erneuern
und die Bühne anders geſtalten. - Im Wintergarten
erregt der Feſſelkünſtler Houdini ſeit einigen
Tagen dadurch die größte Senſation, daß er ſich in eine
Holzkiſte vor den Augen des Publikums einnageln und
zubinden läßt, wober er eine Prämie von 100 Mark
demjenigen verſpricht, der beweiſt, daß die Kiſte
präpa=
riert iſt und wenn er ſich - ohne die Kiſte oder die
Stricke zu verletzen - nicht daraus befreien kann. Geſtern
erſchien unter den „Zeugen; die ſich allabendlich aus
dem Publikum zu Houdini begeben, auf der Bühne ein
Franzoſe, der erſt die Deponierung von 1000 Mark beim
Rapellmeiſter verlangte und dann unter großem Veiſall
des ausverkauften Hauſes erklärte, er werde die Kiſte
mit ſelbſt mitgebrachten Nägeln zunageln und ſie ſo mit
Stricken umgeben. daß ſich Houdini nicht befreien werden
könne. Der Feſſelkünſtler kroch in die Kiſte und nun
begann das Zunageln und das Zubinden des Franzoſen.
Wie gut derſelbe ſeine Arbeit getan, bewies, daß Hondini,
der ſonſt in drei Minuten neben der Kiſte erſcheint, faſt
eine volle halbe Stunde brauchte, um ſich zu befreien.
Während dieſer Minuten wurde das Publirum unruhig.
Es bildeten ſich zwei Parteien, die teils für, teils
gegen den Franzoſen Partei nahmen, und die in
Lärmſgenen ſich zeigende Aufregung des Publikums
beruhigte ſich erſt, als Houdini endlich doch erſchien.-
Der größte Mann der Welt iſt augenblicklich im
Paſſage=Panoptikum zu ſehen. Es iſt der Goliath Fedor
Machnow. Dieſer größte aller bisher bekannten Menſchen
iſt 2 Meter 68 Centimeter groß, aber noch immer im
Wachstum begriſſen. Der bekannte größte Nieſe
Winkel=
mann war nur 2 Meter 27 Centimeter groß. Machnow.
iſt in Wittebsk (Rußland) geboren und 3ählt jeht 22
Jahre, alle anderen Mitglieder ſeiner zahlreichen Familie
ſind von normalem Wuchs. Er hat nun zum erſtenmal
ſeine Heimat verlaſſen und wird die ganze Welt
be=
reiſen; aus vielen Hauptſtädten hat er bereits
vorteil=
hafte Engagementsanträge erhalten.
Frankfurt, II. April. In einer vergeſſenen Truhe
des „Almoſenkaſtenss einer Stiftung, die löngſt in
ſädtiſche Verwaltung überging. fand man einen
koſt=
baren 150 Jahre alten Silberſchatz vor, zumeiſt von
Frankfurter Meiſtern ſtammend. Die Gegenſtände werden
dem ſtädtiſchen hiſtoriſchen Muſeum einverleibt.
München, 11. April. Seit Donnerstag nacht herrſcht
ununterbrochener Schneefall. Da im Hochgebirge
maſſenhafter Neuſchnee geſallen iſt, beſteht bei plötzlich
eintretendem Tauwetter Hochwaſſergefahr.
Mannheim, 11. April. In der Badiſchen Brauerei
erfolgte heute früh 14 Uhr infolge Bruchs eines
Gas=
rohres eine Gas=Exploſion, die in der Brauerei
ſelbſt und an den benachbarten Häuſern erheblichen
Schaden anrichtete. Ein Maſchiniſt und der
Nacht=
wächter wurden ſchwer verletzt.
Diſſeldorf, 10. April. Die Tochter des früheren
Direktors der Solinger Vank, Dauber, hatte beim Baden
ihre Kleider an den heißen Ofen gehängt.
Dieſe gerieten in Brand, und die Flammen breiteten
ſich raſch über das ganze Zimmer aus. Als Hilfe
zur Stelle war und man in das Vadezimmer
ein=
dringen konnte, war die bedauernswerte junge Dame
ſchon eine Leiche.
Königsberg, 11. April. Ein Poſten vor Gewehr als
Einbrecher! Das dürfte noch nicht dageweſen ein. Und
doch hat ſich dieſer ungeheuerliche Fall nach der „Königsb.
Hart. 3ig.: in einer der letzten Nächte in der Kaſerne
des Pionierbataillons Nr. 1 in Kalthof ereignet. Seit
geraumer Zeit ſollen in dieſer Kaſerne Diebſtähle
vorgekommen ſein, ohne daß die Täter zu ermitteln
waren. Verſchiedene unſchuldige Leute kamen in
Ver=
dacht. ſogar ältere Unteroffigiere. In der betreffenden
Nacht nun wurden die Marder endlich abgefaßt und
zwar bei einem Einbruch in die Kantine, bei dem ſie ſich
die verſchiedenſten Sachen, darunter auch einen Poſten
Briefmarken, angeeignet hatten. Einiges verloren ſie auf
dem Hofe der Kaſerne wieder. Es ſind Leute der
2. Kompagnie, die auf Wache waren, und der Poſten
vor Gewehr machte den Anführer. Natürlich wurden die
Täter ſofort verhaftet und haben ſchwere Strafe wegen
Wachtvergehens und Einbruchdiebſtahls zu gewärtigen.
Handel und Verkehr.
H. Frankfurta. M. 11. April.
Görſenwochen=
bericht) Augenblicklich wendet die Börſe ihr
Augen=
merk den Vorgängen auf der Valkanhalbinſel zu und ſo
konnte es nicht verwundern, daß die Tendens in den
erſten Tagen der Woche ſich zu einer entſchieden matten
geſtaltete. Dazu boten die Meldungen von der erhöhten
Tätigkeit der bulgariſchen Banden hinreichende
Veran=
laſſung; ferner kam der Staatsſtreich des Königs von
Serbien höchſt überraſchend. Dies wirkte um ſo intenſiver,
als in dem letzten Jahre die Kurſe der Balkanwerte ſtark
geſtiegen ſind und ſich der deutſche Beſitz an
Bul=
gariſchen und Serbiſchen Staatsſonds nicht unerheblich
erhöht hat, von dem großen Beſitz an Türkiſchen
Werten ganz zu ſchweigen. Der Wochenſchluß
ge=
ſtaltete ſich indes wieder beruhigter, ausgehend von
ſpekulativen Pariſer Käufen, beſonders für Türken.
In Paris ſcheint eine optimiſtiſchere Stimmung für
Türken Platz zu greifen, was jedenfalls auf die Hoffnung
ſchließen läßt, daß die Lage in Mazedonien ſich dank der
Einmütigkeit der beteiligten Großmächte doch wieder
freundlicher geſtalten werde. Dies beſtätigte ſich auch in
der Publikation der Subſkription auf die 4prozentige
Ottomauiſche Staatsanleihe von 1903, welche teilweiſe
zur gänzlichen Tilgung der Hprozentigen ſogenannten
Zolltürken dient. Nun, eine Konverſionsanleihe, die mit
einem 1 Progent niedrigeren Zinsfuß herauskommt,
emittiert man gewiß nicht, wenn die politiſche Situation
eine kriegeriſche iſt. Das Geſchäft geſtaltete ſich, ſchon
wegen der bevorſtehenden Feiertage, nicht zu einem
be=
lebten, da auch an ſolchen Tagen meiſt die Spekulation
zur Erleichterung, reſp. Zurückhaltung ihrer
Geſchäfts=
poſitionen ſchreitet. Die publigierte Emiſſion, der
Zprozentigen Reichsanleihe, hat, infolge
Tauſchope=
rationen, einigen Einfluß auf, die übrigen 3
pro=
zentigen Gattungen ausgeübt, während die 3
½pro=
gentigen Sorten ſeſter ſchließen. Von den ausländiſchen
Staatsfonds ſind Italiener etwas abgeſchwächt und
ſcheint die Konnerſion in 3½ pros. Titres nunmehr
nahe=
gerückt; auch Spanier, Vortugieſer, Griechen und Serben,
haben Kurseinbußen zu verzeichnen, wogegen 5pros.
Bulgaren ſich auf 9050-9075 behaupteten, ebenſo
Ru=
mänier und die ziemlich belebten türkiſchen Werte eine
recht feſte Haltung bekundeten. Türkiſche Loſe bis 131,60
gehandelt. Am Bahnenmarkte haben Süddeutſche
Eiſen=
bahn=Geſellſchaft und Prince Henri wieder 2 pCt.
nach=
gegeben, ferner ſind Staatsbahn, Gotthard und beſonders
Meridional niedriger, troßdem die Betriebsentwickelung
der letzteren andauernd befriedigend iſt. Der
Vanken=
markt war im Lauſe der Woche abgeſchwächt, doch trat
ſchließlich wieder eine beſſere Tendenz hervor. Auf dem
Feuerkörper malabariſch=indiſcher Magikerkunſt belebten
den Tajo, deſſen Südufer mit 60000 Wachstiegeln,
35000 venezianiſchen Ballons, 20000 Pechtonnen und
12000 Kerzen in Glaslaternen von Polença bis Vorto
Brandao und vom Strande bis zum Kamm der Verge
illuminiert war. Die ganse „Qutra=Banda: (d. h. die
andere Seite, nämlich die Liſſabon gegenüberliegende
Aferſeite des hier auherordentlich breiten Fluſſesſ war ein
Wirklichkeit gewordenes Märchen von den Sterntalern,
und die Ortſchaft Almada eine nach allen Seiten
Strahlen ſendende Sonne. Nur tauſens Perſonen der
höchſten Geſellſchaft Liſſabons waren eingeladen. vom
Muſeum aus das wunderbare Schauſpiel zu genießen.
Das Gedränge auf den Straßen, den Balkonen und
Dächern war beiſpiellos. Auf Straßen und Pläßzen
waren Tribünen errichtet, dichtbeſetzt von feſtlich
ge=
kleideten Zuſchauern. Fenſter und Balkone mit koſtbaren
Damaſtteppichen in leuchtenden Farben geſchmückt. Die
Fenſter der Straßen, durch welche der Zug ſich bewegte,
waren zu unerhörten Preiſen vermietet, zu 20. 40, ja
100 Milreis und oarüber C Milreis etwa 4 Mark). Ein
ununterbrochener Negen niederrieſelnder Blunienblätter:
Kamellien, Goldregen, Mimoſen. Flieder u. ſ. w. gaben
dem impoſanten Bild etwas zugleich Anmutiges.
Dieteure Zweipfennigmarke. Kürzlich
ſandte die Frau eines Veamten zum Geburtstage ihrer
in Verlin wohnenden Mutter durch die Poſt eine
Gratulationskarte. In der Abendſtunde paſſierte nun
der Abſenderin das Malheur, eine bereits gebrauchte,
aber noch mit dem nötigen Klebeſtoff vorhandene
Zwei=
pfennigmarke auf die Karte zu kleben. Die Poſt fand
ſofort das Falſiſikat heraus und recherchierte eifrig nach
dem Urheber dieſer Hinterziehung. Nachdem die
Ab=
ſenderin ermittelt war, wurde die Angelegenheit zum
Gegenſtand protokollariſcker Ausſagen und Vernehmungen.
Nach dem Leumund, nacy etwaigen Vorbeſtraſungen der
Abſenderin wurde ebenjalls eingehend gejorſcht. Da der
unvorſichtigen Frau das beſte Zeuguis, ausgeſtellt
werden konnte, kam die Sache endlich dahin zum
Abſchluß, daß die Unvorſichtigkeit der Frau von Geſetzes=
wegen mit drei Mark beſtraft wurde. Sie erhielt darüber
folgendes Schriftſtück. „Sie haben zur Frankierung
einer am 12. beim Poſtamt 65 hier aufgelieferten
Poſt=
karte an Frau (folgt Name) hier ffolgt Straße) eine
bereits entwertete Zweipfennigmarke verwendet. Dadurch
haben Sie ſich einer Vortohintergiehung ſchuldig gemacht
und gemäß 8 27 zu 3 des Geſetzes über das Poſtweſen
des Deulſchen Reiches vom 28. Oktober 1871 eine
Geld=
ſtrafe von 3 Mark verwirkt. Außerdem haben Sie das
hinterzogene Porto von 4 Pfa. ſowie das Porto und die
Zuſtellungsgebühr für dieſe Verfügung mit 25 Pfo. zu
entrichten. Auf Grund des 8 34 des oben genannten
Geſehzes werden Sie aufgefordert, bei Vermeidung des
ferneren Verfahrens und der Erteilung eines
Straf=
beſcheides innerhalb einer Ausſchlußfriſt von gehn
Tagen die obigen Beträge von zuſammen 3 Mark
29 Pfg. an das Kaiſerliche Poſtamt (olgt zuſtändiges
Poſtamth hier zu entrichten.: Die Abſenderin kann froh
ſein, noch ſo billig davon gekommen zu ſein. Nicht
immer gelingt es, in ſolchen Fällen, eine bloße „
nvor=
ſichtigkeit= glaubhaft zu machen.
Die beiden däniſchen Miniſter Hörup
und Sörenſen ſind ehemalige Redakteure. Als dieſe
beiden Kaiſer Wilhelm vorgeſtellt wurden, äußerte dieſer
in ſeiner bekannten liebenswürdigen Weiſe einige
aner=
fennende Worte über ihre miniſterielle Tätigkeit. Als die
Miniſter dann entlaſſen waren, meinte König Chriſtian
gut gelaunt; „Nun, ſie ſind ia ſoweit ganz tüchtig, aber
ſie haben von ihrer früheren bürgerlichen Tätigkeit her
noch die Angewohnheit, daß ſie manches wichtige
Schriftſtück ungeleſen in den Papierkorb wandern
laſſen - weil ſie es für ein Frühlingsgedicht oder ſo
etwas halten.”
- Skatmogler. Beim Skatwettſpielen in Chemnitz
hatten vier Spieler, die an einem Tiſch
zuſammen=
geſeſſen, inſofern gemogelt, als ſie ſich verabredet hatten,
das Protokoll zu fälſchen. Nun hat das Gericht zu
Chemniß den Anſtiſter zu 12 Tagen, die übrigen zu
je acht Tagen Gefängnis wegen verſuchten
Be=
truges und Urkundenfälſchung verurteilt.
Seite 15.
Montanmarkt war eine unentſchiedene, ſchließlich feſters
Haltung dominierend. Bezüglich des
Wiederzuſtande=
kommens des Kohlenſondikats liegen noch keine
defi=
nitiven Meldungen vor, auch hat ſich die bereits
ver=
kündete Nochricht von dem Beitritt der großen
Produ=
zenten Thyſſen und Haniel zum Kohlenſyndikat bisher nicht
beſtätigt. Eine bemerkenswerte Nachricht, die wohl
ge=
eignet wäre, einen weſentlichen Einfluß auf unſere
Induſtrie auszuüben, kommt aus Rußland. Danach
wurden aus Kriwoirog 10 Millionen Pud, alſo 20
Mil=
lionen Kilogramm, Eiſenerse nach Schleſien verkauft,
außerdem noch 7 Millionen Pud nach Deutſchland und
England abgeſchloſſen. Bei günſtigen Frachtſätzen ſei
eine weitere Zunahme des Exports zu erwarten. Für
die deutſchen Eiſenſteingruben dürfte die Nachricht nicht
angenehm, aber deſto mehr für die Werke, die keine
eigenen Erze bearbeiten, ſein. Am Elektrizitätsgebiet
waren Lahmeyer anſehnlich ſteigend auf Gerüchte einer
geplanten Intereſſengemeinſchaft mit der Allgemeinen
Elektrigitäts=Geſellſchaft; auch Siemens feſter; hingegen
Allg. Elektr.=Geſellſchaft & Schuckert ſchwächer. Chemiſche
Fabrik=Aktien,. auf Gewinſtrealiſationen im Kurſe
er=
mäßigt, ferner von Induſtriewerten: Luxemburger
Berg=
werk, Bronzefarben Schlenk, Akkumulatoren Böſe und
Friedrichshütte matter. - Der Geldmarkt bleibt leicht
und notiert Privatdiskonto hier und Verlin 2 pCt.,
3proz. Heſſiſche 9085, 3½ proz. Darmſtädter 10030.
Vermiſchtes.
=Der Präſident des Deutſchen Automobil=
Verbandes, Herzog von Ratibor, hat an ſämtliche
Verbands=Vereine, folgendes Schreiben, gerichtet:
Während, in neuerer Zeit die Sympathien für das
Automobil und ſeine Wertſchätzung in weiten Kreiſen
zugenommen haben, iſt es mir in letzter Zeit, namentlich
auch in Berlin, aufgefallen, daß vereingelte Automobiliſten
ihrer Paſſion, raſch zu fahren, freien Lauf laſſen und
den Polizeivorſchriften entgegen in bewohnten Ortſchaften
und belebten Straßen eine Geſchwindigkeit einſchalten,
die weit über das erlaubte Maß hinausgebt. Von hoher
Stelle iſt ſchon bei einer feſtlichen Gelegenheit das
treffende Wort gefallen, das jeder Automobiliſt ſich
immer zurnfen ſollte: „Liebe Deinen Nächſten wie Dich
ſelbſt.” Jeder Automobilfahrer ſollte aber auch ſo viel
Intereſſe für ſein ſchönes Fahrzeug haben, daß er durch
zu raſches Fahren und dadurch hervorgerufene Unfälle
nicht die Sympathien des Publikums und
das Wohlwollen der Behörden ſich
ver=
ſcherzt; ein einzelner kann darin ſehr, ſehr viel ſchaden,
und namentlich wird es auch Aufgabe aller
Automobil=
beſitzer ſein, ihre Angeſtellten wiederholt eindringlich vor
zu raſchem Fahren zu warnen und ſie im
Lebertretungs=
falle ſofort mit Entlaſſung zu beſtrafen. Nur ſo wird es
möglich werden, daß das Automobil von allen Seiten,
als das ſicherſte Fahrzeug anerkannt wird, das beſtimmt
iſt, den modernen Verkehrsbedürfniſſen, ſei es in Bezug
auf Perſonen= oder Laſtenbeförderung, neue Ausſichten
zu eröffnen, das als das Fahrzeug der Zukunft bald
überall gerechte Würdigung finden möge zum Segen der
Menſchheit und zum Nutzen unſerer heimiſchen Induſtrie.
Wir bitten Sie hierdurch von neuem ſehr ergebenſt, in
dieſem Sinne auf Ihre geſchätzten Mitglieder wirken zu
wollen.” Hoffentlich wird, dieſe, beherzigenswerte
Mahnung Erfolg haben.
D.Fl.V Sonderfahrten des Deutſchen
Flotten=Vereins zur Waſſerkante. Dem
ſoeben erſchienenen Aprilheft der „Flotter, Monatsblatt
des Deutſchen Flotten=Vereins, entnehmen wir, daß, wie
in den Vorjahren, auch in dieſem Sommer, und zwar
vorausſichtlich in der Zeit vom 22..28. Juni, während
der Kieler Woche, eine ſiebentägige Sonderfahrt nach
Bremen, Bremerhaven, Helgoland, Hamburg und Kiel
veranſtaltet werden ſoll, für die Proſpekte von der
Präſidialgeſchäftsſtelle, Berlin NWV. 7. Dorotheenſtr. 42,
gegen Einſendung einer 5 Pfo.=Marke (Porto und
Verſandgebühr) vom 15. April ab zu beziehen ſind. Der
Preis für eine Teilnehmerkarte beträgt Mk. 150,- für die
Reiſe von Verlin und nach Berlin zurück, Mk. 125, - für
diejenigen Perſonen, die ſich erſt in Bremen anſchließen.
Wenn ſich in den größeren Landes= und Provinzial=
Hauptſtädten eine genügende Teilnehmerzahl befindet, ſo
wird dafür geſorgt werden, daß auch für die Fahrt nach
Verlin bezw. nach Bremen entſprechende Preisermäßigung
eintritt. Auskunft erteilen außer der
Präſidialgeſchäfts=
ſtelle auch die Hauptausſchüſſe und Ortsgruppen, ſowie
die Zweiganſtalten von Karl Stangens Reiſebureau.
Außerdem ſoll am Pfingſt=Sonnabend und =Sonntag,
bezw. am Pfingſt=Montag und Dienſtag eine
Sonder=
fahrt nach Hamburg und Kiel ſtattfinden zum Preiſe
von Mk. 40.- von Berlin und nach Verlin zurück. Auch
für dieſe Fahrt können Proſpekte vom 15. April ab bei
der Präſidialgeſchäftsſtelle gegen Einſendung von 5 Pfg.=
Marke (Vorto und Verſandgebühr) bezogen werden und
Voranmeldungen erfolgen. Da erfahrungsgemäß der
Andrang zu dieſen Tahrten ein ſehr großer iſt, ſo können
wir nur empfehlen, die Teilnahme recht bald
anzu=
melden.
Literariſches.
- Heſſiſche Blätter für Volkskunde
herausgeheben von Adolf Strack. Band I. geh.
Mk. 7.50. Die heſſiſche Vereinigung für Volkskunde
läßt jetzt eine eigene Zeitſchrift erſcheinen: die heſſiſchen
Blätter für Volkskunde. Sie erſcheinen in zwangloſen
Heften in einer Stärke von etwa 16 Druckbogen jährlich.
Sie wollen ſowohl die Erforſchung des Volkslebens in
Heſſen und ſeiner Nachbargebiete, als auch die allgemeinen
Vrobleme der Volkskunde beobachten. Der weitere
Ausbau der Volkskunde als Wiſſenſchaft iſt eins ihrer
Hauptziele. Der vorliegende Band läßt von der
Durch=
führung das Beſte erhoffen. Profeſſor Albrecht Diederich
in Gießen ungrenzt Weſen und Ziele der Volkskunde.
Er ſtellt ſie als die Wiſſenſchaft hin, die das Denken und
Glaube, Sitte und Sage des Menſchen ohne Kultur
und unter der Kultur behandelt. Ein Beiſpiel
ver=
gleichender Sitte und Rechtsgeſchichte bietet der
Alt=
meiſter der klaſſiſchen Philoſophie, Hermann Uſener in
Bonn dar. Außerdem enthält die Hälfte noch eine Fülle
von Veiträgen aus den verſchiedenſten Gebielen. Die
Abhandlungen ſind durchaus ſo gehalten, daß ſie auch
dem Nichtgelehrten verſtändlich ſind. Dazu lommt eine
kritiſche Bücher= und Zeitſchriftenſchau, die das ganze
Gebiet der Volkskunde berückſichtigt. Die Zeitſchriſt wird
daher allen Freunden und Forſchern auf dem Gebicte
der Volkslunde im Heſſenlande unentbehrlich ſein. Es
ſteht zu hoffen, daß ſich immer mehr Mitglieder der
Vereinigung anſchließen und das Intereſſe für das
Volksleben und für die Frage, die es uns ſtellt, in
immer weitere Kreiſe tragen wird.
Nummer 86.
Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. April 1903.
Dearntuodt. 1 Joul-
( Die Abgeordneten Dr. Schmitt und 44 Genoſſen
haben der Zweiten Kammer folgenden Antraͤg.
betreffend die Ausbildung der
Verwaltungs=
beamten zugehen laſſen:'Die Unterseichneten
bean=
tragen: Hobhe Zweite Kamnier wolle ant die
Ghroßherzog=
liche Regierung das Erſuchen richten, unter Beibehaltung
des dreijährigen iuriſtiſchen Univerſitätsſtndiums und
einer dreijährigen Acceßzelt in das nächſtjährige Budget
einen Betrag Leinzuſtellen, der zür weiteren Ausbilduſig
der jungen Verwalkungsbeamten nach beſtandenem
Staats=
exanien in Landwirtſchaft, Inouſtrie, Handel und
Ge=
werbe, Genoſſenſchaftsweſen ꝛc. Verwendung finden ſoll.
rMilikärdienſtnachricht. Frhr. Schäffer
v. Bernſtein. Hauptm. im großen Generalſtabe mit
dem 15. April d. J. zum Flügeladjutanten Seiner
ſöniglichen Hoheit des Großherzogs von Heſſen und bei
Rhein ernannt.
Pöſtdienſtnachrichten. Se. Majeſtät der
Kaiſer haben dem Bber=Poſtekretär Heinzerling in
Offenbach bei ſeinem Scheiden aus dem Dienſt den
Charakter als „Rechnungsratn verliehen. Verſetzt ſind:
der Poſtrat Kröil von Darmſtadt nach Dresden der
Ober=Poſtinſpektor Klint von Verlin nach Darmſtadt
unter Ernennung zum Poſtrat.
e Verlin, 14. April. Soweit bis jetzt feſtſteht, wird
der Kaiſer zunächſt wie alljährlich am 20. April Verlin
verlaſſen, um bis zum 23. April zum Beſuch des
Groß=
herzogs von Sachſen=Weimar auf der Wartburg zu weilen.
Dann wird er am 30. April in Bückeburg an der Hochzeit
des Großherzogs von Sachſen=Weimar mit der Prinzeſin
Karoline von Reuß ä. L. teilnehmen und von dort aus
die Reiſe nach Italien antreten. Er wird am 2. Mäi
in Rom eintreffen und etwa eine Woche bei dem
ita=
lieniſchen Königspaare weilen. Von Italien wird er ſich
zunächſt nach Donaueſchingen zum Fürſten Fürſtenberg
begeben und alsdann nach einem kuͤrzen Aufenthaltz in
Straßburg etwa von Mitte des Monats Mai einen
Aufent=
halt in Schloß Urville bei Metz nehinen. Gegen Ende des
Monats Mai wird er wieder in Berlin bezw. im Neuen
Palais bei Votsdam zurück erwartet.
Frankfurt, 11. April. Ueber den Silberfund
im Almoſenkaſten-wird den hieſigen Blättern
weiter mitgeteilt: Das ſtädtiſche hiſtoriſche Muſeum hat
in den letzten Tagen einen ſehr intereſſanten Zuwachs
erfahren. Es iſt ſeinen Sammlungen nämlich ein
Silberfund von bedeutendem Wert zugeführt worden,
deſſen Geſchichte eine ſehr eigenartige, faſt märchenhafte
iſt. Ohne daß jemand darum wußte. haben die
Gegen=
ſtände ſeit etwa 150 Jahren in einer Truhe des ſtädtiſchen
allgemeinen Almoſenkaftens geſchlummert: Seit
Menſchen=
gedenken hat niemand die wertlos geachtete eiſerne Kiſte
geöffnet; ein Schlüſſel zu ihr war nicht mehr vorhanden.
Jetzt erſt, bei den vorgenommenen
Aufräumungs=
arbeiten, wurde ſie mit großer Mühe aufgebrochen.
und es zeigte ſich, daß in ihr ein wahler Schatz
von Silberarbeiten verboͤrgen lag. Wie dieſe Stücke
ſo lange im Almoſenkaſten bleiben konnten, iſt nicht
ganz Nar. Daß es vergeſſene Depoſita ſins. iſt wohl
kaum anzunehmen, wahrſcheinlich find ves
Pfandgegen=
ſtände, die ſäter nicht wieder eingelöſt und verfallen,
und dann in Vergeſſenheit geraten ſind. Die Stücke ſind
nunmehr den Sammlungen des hiſtoriſchen Muſelms
übergeben worden, für deſſen Silberſchatz ſie eine
will=
kommene Vereicherung bilden. Nicht nur ſind ſie -
ab=
geſehen von dem mäteriellen Werte, den ſie
repräſen=
kieren - künſtgewerblich intereſſant, ſondern ſie haben
auch für die Lokalgeſchichte Frankfurts noch eine
be=
ſondere Bedeutung deshalb, weil es ſich faſt üm lauter
Frankfurter Arbeiken händelt. Weifalls die meiſten der
Stücke tragen das Frankfurter Beſchauzeichen, und die
daneben ſich befindenden Meiſterzeichen ermöglichen es in
faſt allen Fällen. die Verferkiger der einzelnen Stücke
feſtzuſtellen, ſodaß der Fund ein ſehr ſchätzbares Material
zur Geſchichte der Frankfurter Goldſchmiedearbeiten in
der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts bildet. Die
Fundſtücke beſtehen aus 12 ſchweren ſilbernen Bechern,
einem Eßbeſteck, 12 ſilbernen Löffelu,
Schmuckgegen=
ſtänden verſchiedener Art, goldenen Ningen, Münzen und
Medaillen.
W.B. Halle a. d. S. 13. April. Hier herrſcht ſeit
heute morgen ſtarker Schneefall.
Wien, 11. April. Miniſterpräſident von Körber
richtete an ſämtliche Ländeschefs einen Erlaß über die
Handhabüng der Theaterzenſur, in dem
hervor=
gehoben wird, daß dem nationalen Momente auf dieſem
Gebiete keineswegs eine geringe Bedeutung zukomme und
daß daher leichkfertige, der 'inneren Begründung
er=
mangelnde Provokatiönen von der Bühne herab vermieden
werden müßten. Die Wahrung deröffentlichen Ruhe und
Ordnung müſſe überall die einzige Richtſchnur für die
Theäterzenjur bleiben, und es ſei ſelbſtverſtändlich. daß
die behördliche Kontrolle nichts: was das Strafgeſetz
ver=
pöhnt, vor allem keine Veleidigung der Mitglieder des
kaiſerlichen Hauſes oder der Religion zulaſſen dürfe,
daß ſie weiter die internationalen Rückſichten zu wahren
habe und daß endlich ſchwere, allgemeinen Unwillen
herausfordernde Verletzungen der Cguten Sitten zu
verhindern ſeien. Der Erlas empfiehlts wenn ſich die
Be=
denken nur gegen einzelne Stellen oder ſgeniſche
Anord=
nungen neuer Stücke richten. die Beſeitigung derſelben im
Einvernehmen mit dem Autor oder dem Theaterdirektor
und oͤrdnet an daß, ſofern der Geſamtinhalt oder die
Tendens des Stückes Bedenken gegen die Aufführung
er=
regen, vor dem Erlaß des Verbotes das betreffende Stuͤck
dem aus drei Mitgliedern beſtehenden Zenſurbeirate zur
ſchriftlichen Begutachtung zu Unterbreiten iſt, worauf noch
eine mündliche Beratung untel dem Vorſitz des
Landes=
chefs ſtattfinden kann, welcher alsdann mit der Entſcheidung
vorzugehen hat. Gegen die Eſtſcheidung iſt der Rekurs
an das Miniſterium Zzuläffig.
WB. Peſt. i3.-Aprik. Der infolge anhaltenden
Regens Angeſchwollene Ternowafluß ü berſchwemmte
einen grozen Teil der Stadt Cakathurn im Kömitat
Zala. Die Flußdämme wurden von Militär verſtärkt.
An der ſteieriſchen Grenze wurde ein Eiſenbahndamm
fortgeſchwemmt. Der Bahnverkehr iſt unterbrochen.-
W.B. Nom, 13. April.- Heute wurde auf dem
Kapitol der 7. internationalelandwirtſchaft.
liche Kongres eröffnet. Bei der Feier waren
zu=
egen das Königspaar, die Miniſter Naſi und Coccda=
Orta. Ackerbauminiſter Baccelli. die Präſidenten des
Senats und der Kammer, die Botſchafter Deutſchlands
Frankreichs und Oeſterreich=Ungarns ſowie zahlreiche
eladene Gäſte. Namiens der Stadt Nom begrüßte der
Bürgermeiſter von Röm die Teilnehmer Can: dem
Kongreß. Sodann hielten Ackerbauminiſier Baccelli, der
Präſident des vorbereitenden Komitees, Marquis Cävelli,
und der Prüſident der internationalen landwirtſchaftlichen
1 Kommiſſion. Meline, Anſprachen, die mit lebhaftem
Beifall äuigenommen wurden. Das Königsvaar wurde
bei der Ankunft und bei der Abfahrt' enthuſiaſtiſch
begrüßt.
2 Neahel, I1. April. Der Miniſter des Aeußern
Prinetti bedab ſich heute nachmittag an Vord des
l SIMarcanitonio Colohna- nach Sorrento, um den Beſuch
Les Reichskanglers Grafen Bülow zu erwidern.
= Haatz, 11. April. In den Bureaus der erſten
Kammer Wrde die Dringlichkeit der
Ausſtands=
geſeßze anerkannt und das Vorgehen der Regierung
Lnd der Eiſenbahngeſellſchaften beifällig aufgenömmen.
Die Beſtimmungen der Vorlagen über Beſtrafung
aus=
ſtändiger Eiſenbähnangeſtellter lind Bildung einer
Eiſen=
bahnbkigade wie die zu Güniten der Arbeiter
vorge=
ſehenen Maßregeln wurden gebilligt.
- Hang. 11. April. Die Erſte Kammer hat das
Geſetzgegen die Ausſtände einſtimmig
ange=
nomimen Zie Königin erteilte der Ausſtandsvorlaͤge
die Canktion. Das Geſetz iſt ſofort in Fraft geteten.
Die Milis wird wegen der Naͤtwendigkeit, die
Bahu=
ſtrecken zu bewachen, nicht entlaſſen.
2 Aemſterdam, 11. April. Die Zwiſtigkeiten
zwiſchen den Arbeiterorganiſationen
veran=
laßten die Militärbehördemſtreugere Inſtruktionen
zu geben. Es wird eine Vermehrung der in Amſterdam
ſteyenden Truppen um ein Grenadierbataillon geplant.
Beim geringſten Zeichen von Ruheſtörungen joll der
Be=
lagernnaszutand über Amſterdam vorhängt werden.
8 iſiB. Amſterdam, 13. April. Die geltern Läbend
eröffnete neue Verſammlung
dersArbeiter=
führer war heute früh noch nicht beendet. Es
ver=
lautet. daß ſie weſentlich rühiger als jene in der
vorher=
gehenden Naͤcht verlaufen ſei. CUnverbürgt wird berichtet,
die Arbeiterführer haben ſich dahin geeinigt, dem
Vor=
gehen des Schubkomitees ihre Billigung auszuſprechen,
dem Komite Enklaſtung zu erteilen, ſowie von der
Auf=
ſtellung eines neuen Schußkomitees abzuſehen.
er ſp. Amſterdam. 13. April. Ueber das Ergebnis
der in vergangener Nacht ſtattgehabten Sitzung des
Schutzkomitees erjährt das Neuter=Bureau, daß
das Komitee aufgelöſt, äber ein neues Komitee nicht
eingeſetzt wurde. Jedoch werde auch fernerhin ein
gewiſſes Band zwiſchen den Vereinigungen beſtehen bleiben,
welche unter dem aujgelöſten Schutzkomitee
zuſammen=
geſchloſſen waren.
. WEl. Rotterdam, 11. April. Die hieſige Abteilung
des Schutzkomitees derrausſtändigen
Ar=
beiter hak ſich aufgelöſt.
Ww. B. Maricille, 13. April. Präſident Loubet,
iſt vornittags hier eingetroffen. Auf der Fahrt nahm
der Präſidenk in Arles und in Aic les Bains zu dem
Empfung der Behörden -kurzen Aufenthalt. Auf dem
hiefigen Bahnhof hieß der Bürgermeiſter von Marſeille
den Präſidenten willkömmen, welcher ſeinen Dank für
den Empfang ansſprach und eine Anzahl militäriſcher
Nuezeichnungen verlieh. Vom Bahnhofe begab ſich der
Präſident mit jeiner Begleitung nach der Präfektuͤr,
leb=
baft begrußt durch Hochrufe Auf ihn und die Republik.
In der Präfettur empfing Präſident Loubet in
Gegen=
wart der Miniſter Delcaſſs, Pelletan und
Marus=
jouls, ſowie aller Senatoren und Depulierten des
Departements die Vertreter der Behörden. Der Biſchof
von Marſeille hielt eine Begrüßüngsrede, in der
er erkärte, daß die Geiſtlichteit in Mareille eine politiſch
tadelloſe Baltung einnehme Und ſich ihren Ptlichten
umjo=
mehr ergeben zeige. als ſie die Relighion als ein für die
Größe und Wohlfahrt der Nation nötwendiges Element
anſehe. - Präſident Loubet erwiderte, die Aufgabe der
Kirche ſei, für den Frieden die Brüderlichkeik und die
Verſöhnung einzutreten. Wenn ſie dieſe Aufgabe in
einer ſolchen Weiſe erfülle, wie in der Diözeſe Marſeille,
ſo' habe 'ſie ein Anrecht auf die Achtung und
Unter=
ſtützüng aller guten Bürger: Nach dem Empfang fand
in der Handelskammer ein Bantett ſtatt. In der Rue
Cannebiere ſtießen vier Perſonen Schmähruſe gegen die
Freimaurer und Regierung aus. Die Rufe wurden
je=
doch von den begeiſterten Huldigungsrufen der Menge
übertönt. Die Ruheftörer wurden verbaftet.
W.B. Cadig. 13. April. In dem Lagerhof der=
Com=
pania Transatſanticar in dem 45000 Faß Petroleum
aufgeſtavelt waren, brach hente eine Feuersorünſt
anse-Visher iſt niemand verunglückt Da ſich nür 30
Meter entfernt ein Pulvermagazi befindet, ſind alle
Maßnahmen zum Schutze desſelben getroffen und Gräben
angelegt worden, um das brennende Petrolum
fortzu=
leiten.
iie B. Gibraltar, 13. April. König Eduard von
Enaland iſt heute mittag nach Malta abgereiſt.
2 Roſtoiv d. Don, H. April. Heute brachen im
hieſigen Gefängniſſe Unruhen aus. Eine Abteilung
Gefangener ſteckte die Holzpritſchen in Brand, die
In=
ſaſſen änderer Abteilungen ſchlugen die Türen ein und
wollten die vergitterten Fenſter alfbrechen. Nach
Hin=
zugiehung von Koſacken konnte die Ruhe
wiederherge=
ſtellt werden.
cu, Athen. 11. April. Der deutſche Kronprinz
und Prinz Eiteil Friedrich kamien heute früh an
Bord des Saphir im Piräus an. Der Kronprinz
be=
ſuchte alsbald den Kommandanten des im Hafen
ankernden öſterreichiſchen Geſchwaders.Um 10 Uhr
aingen der Kronprins und die Kronprinzeiſin von
Griechen=
land an Bord des „Saphir” Pald därauf betrat man
das Land. Am Bähnhofe von Athen wurden die Gäſte
vom Könige, den Prinzen Nikolaus und Andreas. dem
Miniſter des Aeußern nnd dem dentſchen Geſandten in
Athen emöfangent.Um 1' Uhr fand im königlichen
Schloſſe im engeren Kreiſe Frühſtückstafel ſtatt.
-w.B. Athen, 13. April. Der deutſche Kronprins
und Prinz Eitel Friedrich nahmen morgens an der
Oftermeſſe in der königlichen Kavelle teil. Abends fand
im Schloſſe Galadiner ſtatt. welchem der Premierminiſter,
der Minilter des Auswärtigen und die Mitglieder der
deutſchen Botſchaft beiwohnten. Der König überreichte
dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich 8as
Großkreuz des Erlöſerordens.- Bei dem Diner brachte
der König in deutſcher Sprache einen Trinkſpruch auf die
Prinzen äus, indem er ſeiner großen Frende über den
Beſuch des deutſchen gronprinzen und des Prinzen Eitel
Friedrich Ausdruck verlieh. die er von ganzem Herzen
willkommen heiße. Nach dem Diner unterhielt ſich der
Kronprinz mit dem Minifter des Auswärtigen und ſprach
hierbei ſeine lebhafte Befriedigung über den bereiteten
herzlichen Empfang aus.
ow. E. Mauilä. 13. April. Das Flaggſchiff des
Admirals Montoio -Reina Chriſtinia"- Welches in der
Seeſchlacht bei Manila am 1. Mai 1893 geſunken iſt, iſt
jetzt gehöben worden. In dem Schiffe wurden etwa
80 Skelette von Mannſchaͤften des Schiffes gefunden.
Ein Offigier, welcher den Degen in der Scheide an der
Seite trüg. war von 15 Kügeln getroffen. Die
Ameri=
kaner beablichtigen, die vieberreſte der Gefallenen nach
ſeemänniſchem Brauche in das Meer zu verſenken. Die
Spanier wünſchen dieſelben in der Heimat zu beſtatten.
W.B. Peking. 13. April. Zum Nachfoͤlger
Junglus iſt Ching ernannt worden. Als Grund
füͤr die Verzögerung der Näumung Niutſchwangs wurde
ruſiſcherſeits angegeben. daß man beabſichtige, eine
inter=
naliönale Sanitätskommiſſion unter ruiſiſcher Leitung zu
bilden, um eine Wiederkehr der Bubonen= und
Peſt=
epidemie zu verhindern.
Todes-Anzeige.
(Stalt beſonderer Mitteilung.)
Heute morgen verſchied ſanft unſere
innig=
geliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter
und Urgroßmutter
(7022
Inige Seh
geb. Hust
149
Witwe des verſtorbenen Forſtmeiſters
Sohleuning
im Alter von 78 Jahren.
Die kieſtrauernden hinkerbliebenen.
In deren Namen:
Emilie Schleuning.
Darmſtadt, den 12. April 1903.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Verſtorbenen.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
(7021
geb. Lupp
nach langem, ſchwerem Leiden, verſehen mit
3 den heil. Sterbejakramenten, in ein beſſeres
3 Jenſeits abzurufen.
Wir bitten um ſtille Teilnahme.
Darmſtadt, den 11. April 1903.
Aamens der krauernden Hinlerbliebenen:
Ed. Kayz Witve
geb. Fischer.
5 Die Beerdigung findet Dienstag. 14. April,
nachmittags 4 Uhr, von der
Friedhofs=
kapelle aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Verwandten und Bekannten ſtatt jeder
E beſonderen Anzeige, daß am 11. April nach
7 kurzem Krankſein im 70. Lebensjahr unſer
; Bruder, Schwager und Onkel,
dem Herrn ſanft entſchlafen iſt.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag
3 mittag um 4 Uhr von dem Portale des
(7020
ſtädtiſchen Friedhofs aus.
Im Aamen der kranernden hinkerbliebenen:
Camilie Seck, Lohnkutſcher.
Tageskalender.
hroßh Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der
Bettel=
ſtudent”.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheumr.
Zauber=Vörſtellung von Jean van den Caſtell um
8 Uhr im „Kaiſerſaali.
onzertum ½4 Uhr auf der=Ludwigshöhen.
Lonzert der Landsknechte um 8 Uhr in der „Stadt
Pfungſtadk.
erſammlung des Ortsgewerbevereins um 10 Uhr
in der „Stadt Pfungſtadt”.
ätriz Huber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 22r und 3-5 Uhr.
elt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 15. April.
Matratzenſtreu=Verſteigerung um 10 Uhr in
der alten Artillerie=Kaſerne.
Holzverſteigerung um 19 Uhr auf dem „Heiligen
4reuss.
olzverſteigerung um 9 Uhr: Zuſammenkunft auf
dem Eppertshäuſerweg an der Koſackenſchneiſe.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.