Aoonnementspreis
monatlich 50 Pfg. viertelährlich 150 Mk.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Alluſtvertes Unte
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u98
Inſerake
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
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blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Bejſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N79.
Freitag, den 3. April.
1903.
Imtliche Nachrichten des Großherzoglichen Freisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Elſaß=Lothringiſcher Bienenzüchter=
Verein. Gegenſtand: Verloſung von der Bienenzucht dienenden Geräten ꝛc.
gelegentlich einer im Sommer dieſes Jahres in Straßburg i. E ſtattfindenden
bienenwirtſchaftlichen Ausſtellung. 50000 Loſe 050 Mark. Der Vertrieb iſt
im Großherzogtum Heſſen geſtattet.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Frauenverein der Guſtav Adolf=
Stiftung zu Darmſtadt. Gegenſtand: Verloſung von Lurus= und
Gebrauchs=
gegenſtänden am 9. Juni 1903. 7500 Loſe zu 0.20 Mark. Der Vertrieb der
Loſe iſt im Großherzogtum Heſſen geſtattet.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Rudolf Mößmner
in Darmſtadt, und deren alleinigen
Inhabers des Kaufmanns, Rudolf
Mößmer daſelbſt iſt zur Abnahme der
Schlüßrechnung des Verwalters Termin
auf:
Dienstag, den 2. Aprll 1903.
1
vormittags 11¼ Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte
hierſelbſt, Hügelſtr. 3133, Zimmer 26,
beſtimmt worden.
Darmſtadt, den 30. März 1903.
Der Gerichtsſchreiber (6337
Großherzogl. Amtsgerichts Darmſtadt I.
Vergebung
von Fuhrleiſtungen.
Die Abfuhr des Grubeninhalts aus
hieſigen Hofreiten, vorzugsweiſe aus
ſolchen des Stadtbezirks Beſſungen, in
die beiden Sammelgruben oder auf
Kompoſthaufen, ſowie das Verbringen
von Jauche aus den Sammelgruben auf
ſtädtiſche Wieſen, Aecker ꝛc. für das
Ver=
waltungsjahr 1903,04 ſoll verdungen
werden.
Die Bedingungen liegen auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13. zur
Ein=
ſicht offen, woſelbſt auch die
Angebot=
ſcheine erhältlich ſind.
Angebote ſind bis längſtens
Montag, den 6. April d. Js.
vormittags 16 Uhr,
verſchloſſen und mit entſprechender
Auf=
ſchriſt verſehen, bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 27. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jgeger.
(6255a
Bekanntmnchung.
Das aus den Holzverſteigerungen im
Monat Januar und Februar l. Js. in
den ſtädtiſchen Waldungen verſteigerte
Holz muß bis zum 15. April l. Js.
bei Vermeidung forſtgerichtlicher Anzeige
aus dem Walde gebracht ſein.
Darmſtadt, den 1. April 1903.
Großherzogliche Oberſörſterei Darmſtadt.
Kullmann. (6343ti
Bau= und Nutzholz=
Verſteigerung.
Die am 23., 24. und 25. v. Mts.
ſtattgehabte Verſteigerung von Bau= und
Rutzholz aus der ſtädtiſchen und
Beſ=
ſunger Tanne iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von Samstag.
den 4. l. Mts. ab bei der Stadtkaſſe
erhältlich und müſſen bis zum 18. l. Mts.
daſelbſt abgeholt ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes:
Dienstag. den 7. April l. Js.
Darmſtadt, den 2. April 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger.
(6353fs
1124
26
24
.
17244)
Sanla Cara-
Pdaumon
aromatische süsso Prucht
per Pfund
Stamm= u. Brennholz=Verſteigerung.
Montag. den 6. April. vormittags 9½ Uhr anfangend, ſollen im
Eberſtädter Gemeindewald Diſtrikt Klingsackertann nachverzeichnete Holzſortimente
ſan Ort und Stelle öffentlich verſteigert werden:
49 Kiefern=Stämme von 18-57 Ctm. Durchm. u. 6-16 Meter Länge,
58 Rm. Kiefern=Scheiter, 40 Rm. Kiefern=Knüppel,
38 Rm. Kiefern=Stöcke und 890 Kiefern=Wellen.
Das weit entfernt lagernde Holz wird ungeſehen verkauft.
Die Zuſammenkunſt it auf dem Griesheimerweg am Eingang des Waldes.
Eberſtadt, am 1 April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
(63416₈
Der Bedarf des Großh. Arbeilshauſes Bieburg
an Steinkohlen - ſtückreiches Fettſchrot la. Qualität - für die Zeit vom
1. Oktober 1903 bis 30. September 1904, etwa zwölf Doppelwaggon ſca. 2400
Zentner), ſoll im Wege unbeſchränkter Submiſſion vergeben werden. Die
Sub=
miſſionsbedingungen liegen auf dem Bureau der unterzeichneten Verwaltung offen
und ſind die Angebote mit der entſprechenden Aufſchrift verſehen bis den
16. April d. Js. nachmittags um 3 Uhr, daſelbſt einzureichen.
Die Submittenten haben in ihren Offerten das Einverſtändnis mit den
Submiſſionsbedingungen ausdrücklich anzuerkennen.
Dieburg, den 1. April 1903.
Großherzogliche Arbeitshaus=Verwaltung Dieburg.
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(6342
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Hanau, Hammerstrasse 6.
Würzhurg, Schönbornstrasse 4.
Hünchen, Kaufingerstrasse 16.
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Eöln, Hohestrasse 138. (677a
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16)
Beſter Horſt, ſagte Loonie, Sie haben alſo keinen
erheben? Wollen Sie dann Ahinow wieder verlaſſen?
Ja.
So werden Sie ſich immerhin darauf gefaßt
machen müſſen ein paar Wochen lang hier zu ver= die ich nicht denkel Wie oft noch ſoll ich wiederholen,
weilen. Und Sie werden damit Ihre Nache haben,
auch ohne daß Sie es ausdrücklich wollen.
Damit, daß ich mich hier aufhalte? Ich verſtehe
Sie nicht, Frau Schwägerin.
So hat Ewald ohnen nicht geſagt, zu welchem
Zweck ſich die Woldenbergs augenblicklich auf Rhinow,
befinden?
Nein.
Es mag ihm an Mut dazu geſehlt haben. Und
vielleicht wäre es ja auch in der Tat ein allzu kühnes
Waguis geweſen, in der Stunde des Wiederſehens
an Ihre Großmut zu appellieren.
Ihre Worte werden mir immer rätſelhafter.
Auk ererbter Hcholle. Darf ich Sie un eine nähere Erlärung biltens
Wohll — Warum ſollte ich Ihnen zu verbergen
Gachdrus verboten) ſuchen, was Sie doch bald genug erfahren haben
würden - daß Sie der Herr unſeres Schickſals ſind,
andern Wimnich als den, Ihr väterliches Erbteil zu und der Zufall Sie gerade im rechten Augenblick her
geſührt hat, wenn es Ihnen darum zu tun iſt,
Ver=
geltung zu üben.
Immer dieſer Hinweis auf eine Vergeltung, an
daß ich nicht in feindſeliger Abſicht gekommen bin?
Iſt es denn ſo ſchwer, daran zu glauben?
Ich werde daran glauben, wenn ich den Beweis
dafür erhalten habe - nicht früherl Sie hätten es
freilich leicht geuug, ihn mir zu geben.
So laſſen Sie hören!
Die Gräfin Jutta von Woldenberg iſt mit den
beiden Kindern ihres verſtorbenen Sohnes nach Rhinow
gekommen, weil unſere Tochter Jrene mit dem jungen
Grafen verlobt werden ſoll. Ohne Ihr unerwartetes
Erſcheinen wäre es vielleicht ſchon an einem der nächſten
Tage geſchehen.
Und mein Erſcheinen - inwiefern kann es ein
Hindernis für die Verwirklichung dieſes
Verlobungs=
planes bilden?
Die Gräfin Jutta war Ihnen niemals freundlich
geſinnt, nicht wahr?
Im Gegenteil - ihr Benehnen hatte mir ein
Recht gegeben, ſie für meine Freundin zu halten.
Dann iſt dieſe Freundſchaft jedenfalls nicht ſtark
genug geweſen, die Zeit Ihrer Abweſenheit zu
über=
dauern. Die Gräfin iſt auf dem Punkte abzureiſen,
weil ſie von Ihrer Rückkehr erfahren hat und weil
Ewald ihr deutlich zu verſtehen gab, daß er nicht
ge=
ſonnen ſei, ihretwegen ſeinem Bruder die Tür des
Vaterhauſes zu verſchließen.
Für einen Moment zuckte es ſarkaſtiſch um Horſts
bärtige Lippen; aber ſchon im nächſten Augenblick
hatte ſein Geſicht wieder den früheren, undurchdringlich
ruhigen und ernſten Ausdruck angenommen.
Hat er ihr das zu verſtehen gegeben? Wohl,
ich konnte es nicht anders von ihm erwarten. Aber
dieſe Furcht der Gräfin Jutta vor einer Begegnung
mit mir muß doch irgend welche beſtimmte Urſache
Selte 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. April 1903.
Rummer 79.
10hed GhlGdtum zu vor Mdolbub.
Die Aufuahme neuer Schüler findet
Freitag, den 17. April l. J5. vormittags von 9-12 Uhr,
im Amtszimmer der unterzeichneten Behörde, Lagerhausftr. 25. ſtatt.
Abgangszeugnis der vorher beſuchten Schule, Geburtsſchein mit
unter=
ſtrichenem Rufnamen und Impfſchein ſind vorzulegen.
Darmſtadt, den 20. März 1903.
Großherzogliche Direktion.
Dr. Forbach.
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haben. Und es iſt anzunehmen, daß ſie ſich darüber
geäußert hat. Vielleicht handelt es ſich nur um ein
Mißverſtändnis, das man ohne große Mühe
auf=
klären könnte.
Beinahe heftig ſchüttelte Léonie den Kopf.
Es wäre leichter, Schloß Rhinow von der Stelle
zu rücken, als ein einmal gefaßtes Vorurteil dieſer
ſtarrſinnigen Frau zu erſchüttern. Ich weiß nicht,
welche Meinungen und Vorſtellungen ſich während
dieſer vierundzwanzig Jahre in ihrem Kopfe
feſtge=
ſetzt haben; aber ſie hat aus ihrer Abneigung gegen
Sie ſo wenig Hehl gemacht, daß es Torheit wäre,
auf eine Sinnesänderung zu hoffen.
Das iſt ja recht bedauerlich für mich; aber ich
werde eben verſuchen müſſen, mich darüber hinweg
zu ſezen. Und ich ſehe noch immer nicht ein, was
es mit der Verlobung der jungen Leute zu ſchaffen hat.
Die Gräfin hat erklärt, daß ſie der Verbindung
unter keinen Umſtänden ihre Zuſtimmung geben werde,
wenn - nun, wenn ſie eben jetzt gezwungen wird,
von hier abzureiſen.
Und meine Gegenwart allein iſt es, die ſie dazu
zwingt?
Ja.
Sehr überraſchend — in der Tatl Deshalb
alſo mutzten Sie mich ſo notwendig unter vier Augen
ſprechen! Aber warum, in aller Welt, iſt nicht mein
Bruder gekommen, es mir zu ſagen? Glaubte er
leichter zum Ziel zu gelangen, wenn er Sie mit dieſer
Aufgabe betraute?
Er hat mich nicht damit betraut. Und alles.
was ich Ihnen da ſoeben offenbart habe, ſagte ich
Ihnen nicht auf ſeinen Wunſch, ſondern vielmehr
gegen ſeinen ausdrücklichen Willen. Er fühlt ſich ſo
tief in Ihrer Schuld, daß er zu jedem Opfer bereit
iſt, um ſie zu ſühnen. Er will lieber die Zukunft
unſeres Hauſes und das Glück unſeres Kindes preis=
geben, als daß er Sie noch einmal an der
Aufrich=
tigkeit ſeiner brüderlichen Liebe zweifeln läßt.
Das Glück Ihres Kindes ſagen SieL Die jungen
Leute, die da mit einander verlobt werden ſollen,
haben ſich alſo ſehr lieb?
Es iſt eine Jugendliebe Horſt! Irene würde
die Vereitlung ihrer teuerſten Hoffnungen niemals
überwinden.
Und es gibt auch ſonſt noch einige triftige Gründe,
die Sie das Zuſtandekommen dieſer Verbindung
wünſchen laſſen - nicht wahr?
Ich habe keinen Grund, Ihnen die Wahrheit zu
verſchweigen. Ja, es iſt, wie Sie vermuten. Die
Verheiratung Irenens mit dem unermeßlich reichen
Grafen Woldenberg bedeutet für Ewald viel mehr
als nur eine erfreuliche Familien=Alliance - ſie
be=
deutet ihm geradezu die Errettung von dem Ruin.
Steht es ſo mit ihm? Er muß ſchlimm
ge=
wirtſchaftet haben, wenn es dahin mit ihm kommen
konnte.
Ich verſtehe nichts davon, und ich habe mich
nimmer darum gekümmert. Aber ich denke, er hat es
nicht beſſer und nicht ſchlimmer gemacht, als alle die
andern Groß=Grundbeſitzer, die durch die Ungunſt der
Verhältniſſe an den Rand des Verderbens gedrängt
worden ſind. Und er war in einer Hinſicht vielleicht
noch ſchlechter daran als ſie, denn durch die
Verant=
wortung für die Verwaltung Ihres Erbteils waren
ihm die Hände gebunden. Er mußte in jedem
Augen=
blick darauf gefaßt ſein, daß Sie kommen würden,
Ihr Eigentum zu fordern, und darum mußte er
un=
genützt hundert günſtige Gelegenheiten vorübergehen
laſſen, die ihm bei raſcherem Zugreifen vielleicht in
den Stand geſetzt hätten, ſein Vermögen zu vergrößern.
Das iſt mir zwar nicht völlig verſtändlich; aber
es lehrt mich immerhin erkennen, daß ich Ewald für
die gewiſſenhafte Verwaltung meines Beſihzes zu Dank
verpflichtet bin. Und es wäre wenig brüderlich
ge=
handelt, wenn ich mich ihm dafür nicht nach meinen
ſchwachen Kräften erkenntlich zeigen wollte. Sagen
Sie ihm alſo, Frau Schwägerin, daß ich Rhinow
verlaſſen werde, ſobald dieſe Vermögens=
Angelegen=
heiten zwiſchen uns geordnet ſind.
Sie mögen ebenſo wohl noch Monate oder Jahre
darüber hinaus hier verweilen. Ewald ſagte mir,
daß er unbedingt einige Wochen brauchen werde, um
Ihr ſicher angelegtes Erbteil flüſſig zu machen. Und
das Glück meines armen Kindes iſt auf die
Ent=
ſcheidung der nächſten Stunden geſtellt.
Ah, nun glaube ich Sie zu verſtehen. Sie
er=
warten, daß ich mich auf der Stelle wieder davon
mache - leiſe und heimlich wie ein Dieb - und ohne
zuvor noch einen der übrigen Bewohner oder der
vor=
nehmen Gäſte Ihres Hauſes durch meinen
wider=
wärtigen Anblick erſchreckt zu haben?
Nein, ich erwarte es nicht. Ich ſagte Ihnen ja,
daß Sie gerade zur rechten Zeit gekommen ſind, um
nicht nur ihr Erbteil, ſondern auch jene andere Schuld
mit Zinſen und Zinſeszinſen einzutreiben. Nun wiſſen
Sie wenigſtens, auf welche Art Sie es am einfachſten
und ſicherſten bewirken können.
Und ich wäre in ihren Augen natürlich der
unbarmherzigſte, rachſüchtigſte Böſewicht, wenn ich es
täte. Nun, wenn Ihre vertraulichen Mitteilungen
einen Appell an meine Großmut bedeutete, ſo ſoll
dieſer Appell nicht umſonſt geweſen ſein. Ich habe
ſo wenig den Wunſch, das Glück Ihres Kindes zu
zerſtören, als ich Ewald zum Ruin treiben will.
Rufen Sie Ihren Gatten! Sobald ich ihn geſprochen
habe, werde ich dies Haus ſo verſtohlen als möglich
wieder verlaſſen.
(ortſetzung folgt.)
Rummer 70.
Darmſtädter Tagblatt, Freitng, den 3. April 1903.
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(6355
[ ← ][ ][ → ]m detail
im Hause des Herrn Hofbankier Sander
neben Hotol zur Traube.
Seite 6.
Darmſtädter Tayblatt, Freitag, den 3. April 1903.
Rummer 39.
AuZIGGOLAI8VOI
wegen Umzug nach Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 11 verkaufe
ſämtliche Artikel in:
(6346a
Elas, Porzellan, Haushaltungs- I. Luxusvaren,
Ludwigſtraße 17.
BesChleuuigter
Konkurs=Ausverkaud
Die zur Konkursmaſſe Gebr. Blurm, Kirchſtraße 19, gehörigen Waren,
insbeſondere die noch in großer Auswahl vorrätigen
Herren= und Knaben=Anzüge vom billigſten bis feinſten Genre, ferner
Mäntel, Paletots, Konfirmanden=Anzüge, Waſchſachen, Lüſtres und
Leinenjoppen, ſowie ſämtliche beſſere Schuhwaren
werden zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ausverkauft.
Ba4 Der Verkauf dauert vorausſichtlich nur noch kurze Zeit von morgens
9 Uhr bis abends 7 Uhr, Sonntags nur von 11-1 Uhr.
Der Konkursverwalter:
5994ſom)
Gg. Reichard.
Hierdurch zeige ich ergebenſt an, datz ich
die Hausoirtsshakt der
Alexancerstrasse D3
als Pächter übernommen habe.
Durch langjährige Tätigkeit als Küchenchef und als
In=
haber der Reſtauration Brauerei Weber zu Offenbach im Stande,
G an Spoisen und Gelränken 2
nur beſtes zu bieten, werde ich, beſonders auch durch
ſorg=
fältige Behandlung des Bieres, bemüht ſein, das alte
Renomms des genannten Lokales weiter zu bewahren.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, 1. April 1903.
Guſthaus zum goldnen Hirſch,
15 Schloßgraben 15.
Durchaus renoviert.
Durchaus renoviort.
Iuhaber: Vakemtim Höhler.
(6126atso
Sekannte gute Küche.
Vxportbier aus der Brauerei Karl Fay.
GGiGGeGGsooo0.
Wröſſine Sauustag, A. Aprill,
eine
Büllds=Kalbs Andſammols HotrgorG.
Gally höwonstein,
509944)
Ludeigshöhstrasse l5.
rinzip; Weste Dualität,
Luisenplat=
8
Haust
les
en
4
Aerrn
Hotbankier
Oll Hior
VI66h6 Vhltor
42 Pfg.
48 Prg.
53 Prg.
68 Prg.
10 Stüok
10 Stück
10 Stück
10 Stüoh
Frische Laydbulle:
Pfund 1.10
Frund 1.15
in ¼ u. ½-Pfund-Paketen
des Landuirtschaftlichen Klubs Elsten
10 Stüok 70 Pfg.
S Für jedes Ei leisten
wir Garautie. Pa
Pfund 1.20
n¼ u. ½-Pfund-Paketen
Unsore Süssrah mbutter ist aus
pastourisiertom Rahm horgestellt,
daher haltbar und von
ganz vorzüglichem feschmaok.
Ferner ompfehlen wir:
S0
5 Prund 85 Pfg.
Pfund 65 Pfg.
Pfund 1.15 Mk.
Weimste Gothaer Cervelat,
Pfund 1.40 Uk.
66243dk
In allen Artikeln führen wir
grund-
gätzlich nur
das Weste' 4
Jändler erhalten Vorzugspreise
(6122mdk
[ ← ][ ][ → ] GG
1006
zum Darmſtädter Taghlatt.
54 (
„70.
Freitag, den 3. April.
1903.
Allseitig als proiswürdigsto
qualilät anerkaunt ist
GowtStidodGh 40
per Flasche ohne Glas.
Weinhandlung Kleber,
Pig.
Mathildenplatz 18. (063785
Husikveroin.
Darmstadk.
0 HOllh
Karfreitag, den 10. April 1903, Anfang abends 7 Uhr,
Ende gegen 10 Uhr, in der Stadtkirche,
unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters W. de Vaan und unter
Mitwirkung der Konzertſängerinnen Frau Anna Vierordt-Helbing
(Sopran) aus Karlsruhe und Fräulein Maria Philippi (Alt) aus
Baſel, der Herren Konzertſänger Oskar Hos (Tenor) aus Leipzig
und otto Freitag.Besser GBaß) aus Stuttgart, des Herrn
Stadt=
organiſten Wilhelm Stumpi, ſowie der Grossherzogl. Hokkapelle.
Die Paſianz-Muſik
nach dem Ebangeliſten Matthäus
für Soloſtimmen, Doppelchor, Doppelorcheſter und Orgel
von Joh. Seb. Bach.
Eintrittspreis: ſür alle Plätze in der Kirche ohne Unterſchied (nicht
numeriert) 1 Mark einſchließlich Texthuch.
Hauptprobe am Donnerstag, 9. Phril, abends 7 Uhr.
Eintrittspreis (die Plätze ſind ummeriert): 1 Mark ohne Textbuch.
Tertbuch 20 Pfg.
(6323ki
Verkauf der Eintrittskarten und Textbücher in den Buch= und
Muſikalien=
handlungen von Bergstraesser und Thies Nachk. und bei Herrn Kaufmann
Gustav Decius, gegenüber der Stadtkirche (am Karfreitag nur bei dem
Letzt=
genannten).
Die Kirche wird an beiden Tagen um ½2 Uhr geöffnet.
Der Vorstand.
Anter hohem Proteltorat Ihrer Burchlaucht der regierenden Frau Gräſiu
zu Erbach=Schönberg, Prinzeſſiu von Baktenberg.
IIl. Nbnulll wollo 1nAllohio Iur IUllhlllol,
Darmstadt, Elisabothenstrasse 36.
Kunstschule für Berufsmusiker und
Dileftantenschulo.
Lehrfücher: Kavier, Mnsiktheorie und sämtliche Streich-
und Blas-Lustrumente.
Das Sommersemester beginnt am 20. Rpril.
Prospekte gratis in der Hofmusikalienhandlung von G. Thies und
in der Akademie, Elisabethenstrasse 36.
Anmeldungen, vormittags orbeten, nimmt täglich entgogen
Prof. Wh. Schmitt,
Grossh. Musikdirektor.
(6350
Hirchongesangvorein dor Johannes-Gomoinde.
Hittmoch, den 8. April, abends 18 Uhr in der Johanneskirche
Volks=Aufführung
des Wassiomsoratorimus von F. Woysch,
SSoli, Chöre, Orcheſter, Orgel)
Im Sohiſſe der Eirohe kosten die Plätze nur 30 Pig. oder 50 Pig.
Auf den Emporen 1 M. Reservierte Plätze vor dem Altar 2 Mk.
Eintrittskarten für alle Plätze ſind in der Thies’schen Muſikalienhandlung
und im Gemeindehaus zu haben. Außerdem für die erſtgenannten Plätze bei
Kaufmann Phil. Roth und Uhrmacher Uimbach in der Blumenthalſtraße, bei Witwe
Oelp und Schreiner Seibert in der Feldbergſtraße, bei Kaufmann färz in der
Wendelſtadtſtraße und in den Papierhandlungen von h. Lautz in der Rheinſtraße
und Lauteſchlägerſtraße.
(6242m
Mütghieder-Versannnulung,
des
Vereins Jormstödser Imwobilien=Nahles
am 4. April, abends S Uhr.
Zu obiger Verſammlung werden die Mitglieder erſucht beſtimmt und präzis
zu erſcheinen.
Tagesordnung:
Vortrag des Herrn Rechtsanwvalt Dr. Hitmon über den Maklervertrag
Hypothekeurechte und =Pflichten ꝛc. ꝛc.
15182)
Der Vorstand.
LEaCkTSuldvtr vo
Vom Sotut Wis OStorm
bietet ſich bei mir eine sehr günstige Einkanfs-
Gelegenheit und habe ich für nachſtehende Wäſche
eine bedentende Preisermässigung eintreten laſſen:
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Zurückgeſetzte Vorhänge u. einzelne Fenſter, weit unter Preis
Bunte Gardinen. Spachtel=Bouleaux und Stores in
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Damen=Anterröcke in jed. Art, Auſtands=Röcheſweiß u. bunt)
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Haufirmanden=Hemden u. Beinkleider in großer Auswahl
Kinder=Wäſche aller Arten, jehr billige Preiſe.
Ferner für Herren:
Meiße Gberheimden, Pachlheiden u. Matte=Wüſche
Fragen, Munſchelten, Jorhemden u. Fravalten.
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(518ſ6
M. Gmom.
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(alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit errichtet 1830.
Vergicherungsbestand:
81400 Perſonen und 649 Millionen Mark Verſicherungsſumme.
Vermögen: 225 Millionen Mark.
Gezahlte Verſicherungsſummen: 161 Millionen Mark.
Die Lebensverſicherungs=Geſellſchaft zu Leipzig iſt bei günſtigſten
Verſicherungsbedingungen (naufechtbarkeit dreijähriger Policen) eine der
größten und billigſten Lebensverſicherungs=Geſellſchaften. - Alle
Ueber=
ſchüſſe fallen bei ihr den Verſicherten zu; dieſe erhielten ſeit mehr
als einem Jahrzehut auf die urdentlichen Jahresbeiträge alljährlich
42% Dividende.
Nähere Auskunſt erteilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter
Courad Elber, Hiomaraſtr. 55. (8a
Odenwälder HaristeinAndustie.
Ko. Olllgatiomem.
In der am 30. März 1903 lant 8 6 der Anleihebedingungen ſtattgehabten
dritten Ausloſung wurden die folgenden Teilſchuldverſchreibungen in
Gegen=
wart eines Notars verloſt:
Nr. 15. 16. 106. 145. 157, 218, 342. 416, 491, 572, 576,
729, 934, 953.
Dieſelben gelangen mit 103% d. h. mit M. 515. - per Stück am 1. Okt.
1903 bei dem Bankhauſe Gebr. Kahn, Darmstadt (Grafenſtraße) zur
Rückzahlung und treten von da an außer Verzinſung.
(6340
Ober=Ramſtadt, den 2. April 1903.
Monllällor Harlstoin hdluslis h. f.
Präm. P
fortwührend
weg 58.
zu haben. -u
Herd=
ſtamſtädterſtraße 13
Cüchtige Wirtsleute für eine nach=
T. weislich gitgehende Wirtſchaft per
ſofort oder Anfang Mai geſucht.
Näheres bei A. B.rocder, Nieder=
(6203a
[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
Darinſtadter Taguratt, Frettag, den 3. Vprll 1903.
Nummer 79.
o2ooooeoooosooooorosaoogoes
Suche
für meine Verwandte Stellung als
Kinderfräulein die mehr auf gute
Be=
handlung als auf hohen Lohn reflektiert.
Frau Kunze, Beſſungerſtr, 8. H. (5147dk
go2s0otangageeaneoeoaoooooe
45179k00) Hotel=Köchin u.
Zimmer=
mädchen ſuchen Stellen auf gleich.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
45173) Ein Mädchen, das ſelbſt.
kochen kann u. alle Hausarbeit verſteht,
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Haushalt event. auch Aushilfe.
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etwas kochen kann, ſucht Stellung per
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2 Stunden, geht auch halbe Tage putzen.
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Junge zum Wecktragen geſucht.
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durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter
Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden wie:
Magenkatarrh, Magenkrampf,
Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung
zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen
vorzügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind.
Es iſt dies das bekannte
Verdauungs= und Blutreinigungsmittel, der
Hubert Dlrich'’sche Häräiuter-Weim.
Dieser Kräuter-Wein ist aus vorzüglichen, heilkräilig bejundenen Hräutern
mit gutom Wein bereitet, u. gtärkt u. beleht den ganzen
Verdauungsorganis-
mus des Henschen ohne ein Ablührmittel zu sein. Fräuter-Wein
be-
seiligt alle Störungen in den Butgefässen, reinigt das Blut von allon
verdorbenen krankmachenden Stofien und virkt fördarnd auf die
Hou-
bildung gesunden Blutes.
Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter=Weines werden
Magen=
übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine
Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden
Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopfſchmerzen, Auf=
5 ſtoßen, Sodbrennen, Blähungen, Rebelkeit mit Grbrechen, die
bei chrouiſchen (veralteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten,
werden oft nach einigen Mal Trinken beſeitigt.
„ und deren unangenehme Folgen, wie
Fkublverſtopfung Betlemmung Kolikſchmerzen,
Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz u.
Pfortaderſyſtem (Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter=Wein raſch
und gelind beſeitigt. Kräuter=Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit,
verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch
einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen u. Gedärmen.
Hageres bleiches Ansſehen, Blutmangel,
Enk=
ſind meiſt die Folge ſchlechter Verdauung, mangelhafter
räftung Blutbildung und eines kranthaften Zuſtandes der Leber.
Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter nervöſer Abſpaunung und
Gemütsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen
Nächten, ſiechen oft ſolche Kranke langſam dahin. Fſaz- Kräuter=Wein
giebt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. E3- Kräuter=
Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt
den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung,
beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranken neue Kräfte, u.
nenes Leben. Zahlreiche Anerkennungen u. Dankſchreiben beweiſen dies.
Kräuter=Wein iſt zu haben in Flaſchen M. 125 und 175 in
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Rummer 79.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. April 1903.
Seite 9.
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Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß der Gewinnanteil für das Geſchäftsjahr 1902
für die Aktien Mk. 1000 auf Mk. 60.. 250 „ „ 25.21 pro Aktie
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feſtgeſetzt wurde. Die Auszahluna erfolgt gegen Einreichung der Gewinnanteilſcheine alsbald
bei luferen Kaſſen in Darmſtadt und in Berlin (Schinkelplatz 1-2),
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nuſeren Depoſitenkaſſen in Leipzig, Stettiu, Güſtrow i. Meckl., Gießen u. Offenbach a. M.
Branuſchweig bei der Brannſchlweigiſchen Kreditauſtalt.
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„ den Herren Sal. Oppenheim fr. & Co.
dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein,
den Herren Albert Kuntze & Co.,
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Hannover „ den Herren Ephr. Meyer & Sohn,
Heilbronn „ den Herren Rümelin & Co.,
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Mannheim, „ den Herren Wingenroth, Soherr & Co.,
München „ den Herren Merck, Finck & Co.,
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„ der Oſtbank für Handel und Gewerbe,
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Nach dem 30. April 1903 werden die Koupons uur bei den obengenannten Niederlaſſungen unſerer Bank ausbezahlt.
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rreicht vorzügl. und kräftig im
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schmack, täglich frisch. Hof-Bäckerei
Hainzer, Obere Bleichstr. 13. (4146a
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 3. April.
Abonnement V36.
142. Abonnements=Vorſtellung.
Neu einſtüdiert:
Niobe.
Schwank in 3 Atten von Harry Paulton
und E. A. Paulton.
Regie: Herr Regiſſeur Hacker.
Peter Dunn. Direktor der
Allgem. Verſicherungs=
Geſellſchaft
Herr Conradi.
Karoline Dunn, ſeine Frau E. Möbills=Kuhn.
Helene Griffin, ihre
Frl. Denkhauſen.
Hetty Griffin. Schweſtern Frl. P. Müller.
Cornelius Griffin, ihr
.r Brülder.
Herr Marlow.
Lord Hamilton Tomkins Herr Knispel.
Peter Siloks
Herr Mickler.
Geatrice, ſeine Tochter Frl. Wernsdorf.
Magda Mifton,
Gouver=
nänte
Frl. Monnard.
Philipp Innings. . Hr. Kreidemann.
Molly, Stubenmädchen . Frl. Wisthaler.
Niobe, eine Statue. . Frl. Eichelsheim.
Hierauf, zum erſtenmale wiederholt:
Phautaſicſpiele.
Ballet=Divertiſſement. Muſik von Gluck
und Taubert.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
In Szene geſett von der Balletmeiſterin
Frau Thiele=Leonhardt.
Die Schäferin. Frl. Wogatzky.
Der Schäfer Frau Göbel.
Amor.
Frl. Kaufmann.
1 Lebendes Bild: Der ſteuernde Amor.
2) Schäferſpiele, ausgeführt vom Corps de
Ballet. 3) Liebeständelei, ausgeführt von
den Danen Wogatzky. Göbel und
Kauf=
mann. 4) Tanzſviel'zwiſchen Hirt und
Amoretten, ausgeführt von Heinrich Müller
und den Eleven der Balletſchule. 5) Pissicato,
ausgeführt von Frl. Häns. 6) Menuett,
ſlausgeführt von den Damen Wogatzky.
Kaufmann, Göbel, Häns und dem Corps
de Ballet. 7) Gruppen=Bilder, ausgeführt
vom geſamten Balletperſonal. 8) Lento
und Air gai. ausgeführt von Frl. Wogaßky.
9 Gavotte und Schlußreigen, ausgeführt
von den Damen Wogatky,. Häns, Kaufmann
und Göbel.
Nach dem Schwank findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kartenverkauf von 1127 Uhr u. v26 Uhr an.
Samstag. 4. April. Außer Abonnement.
Schüler=und Volksvorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. „Martha; Anfang 3 Uhr. (etzte
Vorſtellung vor Oſtern.)
Appenzeller Stickerei!
R abgepaßt! Mk. 435
bis ca. Mk. 80. Bluooh
Franko und schon
verzollt ins Haus geliefert. Preisliſte mit
Abbil=
dungen umgehend. Seiden-Fabriſ Henneberg,
Eürich.
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CAnshebungen für die Mhrine.
In Bayern wurden bei den diesjährigen
Muſterungsgeſchäften zum erſtenmale auch
Mann=
ſchaftenfür die kaiſerliche Marine
aus=
gehoben. Die Münch. 3tg.- hat nun von
authen=
kiſcher Quelle folgende Aufklärung erhalten: In den
erſten Jahren des neuen Reiches war der
Erſatz=
bedarf für die Marine nicht groß. Naturgemäß kam
zunächſt die Küſtenbevölkerung in Betracht, und ſo
war Preußen in der Lage, den Bedarf an
Mann=
ſchaften vollſtändig zu decken. Als ſich dann im
Jahre 1893 der Bedarf vergrößerte, trat durch das
Reichsgeſetz vom 26. Mai 1833, betreffend die
Erſatz=
verteilung, eine Modifizierung des Art. 53 der
Reichs=
verfaſſung ein. Die neue Faſſung des Artikels, die
verfaſſungsmüßig zuſtande kaͤm, beſtimmte, daß, wenn
die ſeemänniſche Bevölkerung zur Deckung des
Er=
ſatzbedarfes nicht ausreiche, auch auf die
Landbevölke=
rung zurückgegriffen werden darf. Das gilt als
Artikel der Reichsverfaſſung für alle Bundesſtaaten,
die an der Inſtitution der Reichsmarine gleiche Rechte
und Pflichten beſitzen. Nun iſt aber im vorigen
Jahre neuerdings eine Erhöhung des
Marineerſatz=
bedarfes eingetreten und Preußen ſtellte auf Grund
des Art. 53 der Reichsverfaſſung den Antrag, daß
der Mehrbedarf, ſoweit die Landbevölkerung
heran=
gezogen werden muß, nicht ausſchließlich von
Preußen, ſondern verfaſſungsgemäß aus
ſämt=
lichen Bundesſtaaten gedeckt werden ſolle.
Der Prinzregent hat ebenſo wie der König von
Sachſen und der König von Württemberg in dieſem
Sinne verfügt. Ein tatſächliches Novum beſteht alſo
nur darin, daß das Geſetz bezw. die veränderte
Faſ=
ſung des Art. 53 der Reichsverfaſſung vom 26. Mai
1893 zum erſtenmal in dieſem Jahre in den
ſüddeutſchen Bundesſtaaten in Wirkung tritt.
Deutſches Reich.
— Ueber die neue Reichsanleihe ſchreibt
die „Köln. 3tg.:: Nachdem das Reichshaushaltsgeſetz
bereits Geſetzeskraft erlangt hat, und die
Verabſchie=
dung des preußiſchen Staatshaushaltsgeſezes ſchon
für die nächſten Tage zu erwarten iſt, kann mit
Sicherheit angenommen werden, daß die
Aufforde=
rung zur Zeichnung auf die neue Reichsanleihe
un=
mittelbar bevorſteht. Die letzte Zeichnung hat am
22. Januar vorigen Jahres ſtattgefunden. Es
wur=
den damals 115 Millionen Mark Reichsanleihe und
185 Millionen Mark preußiſcher Staatsanleihe zum
Kurſe von 89,80 Prozent aufgelegt, während der
Börſenkurs dieſer Werte damals 90,40 Progent
be=
trug. Der Erfolg der vorjährigen Anleihe war ganz
ungewöhnlich. Die Reichsanleihe wurde 61fach, die
preußiſche Staatsanleihe 44fach überzeichnet, das
heißt, ſtatt der geforderten 300 Millionen Mark
wurden rund 15 Milliarden Mark gezeichnet. Bei
der 300 Millionen Mark=Reichsanleihe im Jahre 1901
war ſchon die ſehr erhebliche rund 15½fache
Ueber=
zeichnung auf 4621 Millionen Mark erfolgt. Der
Kurs der Reichsanleihe und preußiſchen Konſols hat
ſich ſeitdem in erfreulicher und ſtetiger Entwicklung
weſentlich verbeſſert. Er iſt zur Zeit auf 92,70
Prozent angelangt und allſeitig herrſcht die
Ueber=
zeugung, daß dieſer Kurs gegenüber den Kurſen der
ſtaatlichen Werte der meiſten übrigen Staaten noch
ungemein niedrig iſt. Daß unſere Konſols an
Sicher=
heit von keinem andern Wertpapiere übertroffen
wer=
den, iſt eine Tatſache, über die man kein Wort zu
verlieren braucht. Angeſichts der großen Flüſſigkeit
des Geldmarktes iſt daher anzunehmen, daß auch
die ſicherlich noch vor Oſtern erfolgende amtliche
Bekanntmachung der Auleihe die weiteſte Beachtung
finden wird.
— Man meldet von unterrichteter Seite: Die
kürzlich bekanntgegebene Verleihung des
oldenbur=
giſchen Ehrengroßkomturkreuges an den Biſchof Dr.
Korum von Trier, die zu allerhand Erörterungen
Anlaß gab, iſt bereits genau vor Jahresfriſt erfolgt,
als der Großherzog dem zu Oldenburg gehörenden
Fürſtentum Birkenfeld ſeinen erſten Beſuch abſtattete,
welches Ländchen zu der Diözeſe des Biſchofs von
Trier gehört. Bei dieſer Gelegenheit wurden die
Spitzen der verſchiedenen Behörden dekoriert.
Nun=
mehr erfolgte im preußiſchen „Staatsanzeiger: die
Mitteilung von der Erteilung der Erlaubnis zum
Tragen der nichtpreußiſchen Dekoration.
Ausland.
- In der italieniſchen Kammer beantwortete
der Miniſter des Innern Giolitti verſchiedene
An=
fragen über die innere Politik und kommt
da=
bei auf die Vorfälle zu ſprechen, die ſich im vorigen
Jahre in Putignano und Candela bei Gelegenheit
von Landarbeiterausſtänden ereigneten.
Seite 12
Darmftädter Tagblatt, Freitog, den 3. April 1903.
Rummer 79.
Der Miniſter verteidigt das Vorgehen der Behörden
und führt dann weiter aus, ſolche Vorkommniſſe würden
in dem Maße ſeltener werden, als ſich die intellektuelle
Lage der Arbeiterklaſſen beſſern werde, umſomehr, wenn
die Eigentümer ihre Iniereſſen an Ort und Stelle ſelbſt
wahrnehmen würden, anſtatt dieſe wenig humanen
Ver=
ſönlichkeiten anzuvertrauen. In die ſogiale Geſetzgebung
müßten auch Beſtimmungen eingefügt werden, welche die
Pflichten der Eigentümer regeln. Die beſitzenden Klaſſen
müßten zu der Aeberzeugung gelangen, daß es ihre
Pflicht iſt, die Lebensbedingungen der Arbeiterklaſſen zu
verbeſſern. Der Miniſter erinnert an die Reſultate,
welche von der Regierung, deren Programm man
an=
fänglich für unausführbar gehalten habe, bereits ergielt
wurden. Wolle man aber, daß ein Stillſtand in dieſen
Beſtrebungen eintreten ſolle, ſo müßten andere Männer
in die Regierung berufen werden. Wenn das Parlament
eine konſervative Regierung wünſche, ſo werde er, Redner,
den Sitz als Deputierter wieder einnehmen und glücklich
ſein, daß die zwei Jahre der liberalen Regierung jede
Rückkehr zu dem Regime der Reaktion unmöglich
mach=
ten. Nachdem noch der Juſtizminiſter und der
Kriegs=
miniſter geſprochen hatten, welche ebenfalls das
Vor=
gehen der Behörden verteidigen, wird die Debatte
ge=
ſchloſſen. Eine Tagesordnung wurde nicht eingebracht.
— Die franzöſiſche Kommer beriet am
Mitt=
woch eine Vorlage, welche den Artikel 18 des
Ver=
einsgeſetes mit Bezug auf die Liquidation des
Ver=
mögens der Kongregationen ergänzen ſoll.
Nach längerer Debatte und Ablehnung verſchiedener
Abänderungsanträge wird die Vorlage betreffend
das Verfahren bei der Liquidation des Vermögens
der Kongregationen angenommen. Die Vorlage
be=
ſtimmt, daß allein dasjenige Gericht, welches den
Liquidator ernannte, zuſtändig ſein ſoll, über Klagen
zu entſcheiden, welche vom Liquidator oder gegen dieſen
anhängig gemacht werden. — Den Karthäuſern
wurde amtlich mitgeteilt, daß ihr Genehmigungsgeſuch
abgelehnt worden ſei. Dieſelbe Mitteilung wird in
nächſter Zeit auch den anderen Kongregationen
ge=
macht werden. Das Geſetz iſt auf die Karthäuſer
ſchneller angewandt worden, weil dieſe ſchon
An=
ordnungen für die Räumung des ihnen gehörigen
Hoſpitals in der Nähe der Grande Chartreuſe
ge=
troffen hatten. Der Gerichtshof in Grenoble
er=
nannte einen Bevollmächtigten für die Liquidation
des Vermögens der Grande Chartreuſe, wodurch der
Weiterbetrieb geſichert iſt.
— Das engliſche Unterhaus nahm die dritte
Leſung der Vorlage an, welche die Admiralität
er=
mächtigt, den Mannſchaftsbeſtand der Flottenreſerve
zu erhöhen und bei verſchiedenen Dienſtzweigen
Marinevolunteers einzureihen, die in Kriegszeiten
zum Dienſt in allen Weltteilen verpflichtet ſein
ſollen.
- Die „Nowoje Wremja veröffentlichte am
Montag und Dienstag Leitartikel, die von dem
Journal de St. Pétersbourg; teilweiſe
wieder=
gegeben werden und die ſich auf die Gründe der
Fortdauer der Wirren in Mazedouien beziehen.
Es heißt in den Artikeln:
Die Führer der Bewegung und auch einzelne
bulga=
riſche Miniſter, die etwa glaubten, Rußland werde ſich
von dem Grundprinzip der Wahrung des allgemeinen
Friedens abbringen laſſen, täuſchten ſich bitter. Der
Hauptgrund des Fortbeſtehens der Unruhen liege aber
mit im Auslande, namentlich in der Haltung der Preſſe.
Augenſcheinlich gebe ſich die engliſche Preſſe die
größte Mühe, die Lage in Mazedonien möglichſt
be=
unruhigend erſcheinen zu laſſen; leider aber benehme
ſich die franzöſiſche Preſſe ganz ebenſo, und zwar
ſogar ganz ſolide Blätter, die als offigiös gelten, beiſpiels=
Leiſe der „Tempsl Die Vemühungen franzöſiſcher
Poli=
tiker, in der mazedoniſchen Frage Frankreich in den
Vordergrund zu rücken, Rußland aber in den Schatten
zu ſtellen, könnte man unerwähnt laſſen, wenn die
Mög=
lichkeit von Komplikationen ausgeſchloſſen wäre. In dem
jetzigen ernſten politiſchen Moment ſei das aber
unmög=
lich. Der ſeltſame Verſuch, Frankreich als Beſchützer der
Balkanſtaaten auftreten zu laſſen, übte einen ſehr
ungünſtigen Einfluß aus. Die neue Rolle
Frank=
reichs am Balkan gab der mazedoniſchen
Revo=
lutionspartei und den mit ihr ſympathiſierenden
bulgari=
ſchen Miniſtern den Anlaß. auf die Hilfe Frankreichs
und Rußlands zu hoffen und anzunehmen, daß
Ruß=
land, das ſich zunächſt aktiver Handlungen auf eigene
Rechnung enthalten wolle, hinter dem verbündeten
Frankreich ſtehe. Abgeſehen davon, daß dieſe Auffaſſung
für Rußland, das nie eine Doppelrolle geſpielt hat,
be=
leidigend iſt, ſei ſie auch gefährlich, indem ſie falſche
Hoffnungen einflöße und Rußlands wahre Abſichten
diskreditiere. Zudem ſtänden in dem zweiten Gelbbuch
Aeußerungen des franzöſiſchen Vertreters Bourgarel in
Sofia, wonach Frankreichs Bemühungen in Bulgarien
den beſten Eindruck gemacht und die Hoffnung erweckt
hätten, daß es Frankreich gelingen werde, die übrigen
Mächte mit ſich zu reißen und über ihre
Unentſchieden=
beit zu triumphieren. Was meine Bourgarel damit?
Vielleicht ſeien die franzöſiſchen Politiker durch den
Erfolg der Demonſtration vor Mytilene angefeuert, die
dank Rußlands Unterſtützung mit glänzendem Siege der
franzöſiſchen Diplomatie geendet habe. Wenn die
fran=
zöſiſche Flotte in die Gewäſſer der Levante ging, um die
Befriedigung pekuniärer Anſprüche durchguſetzen, könne
man es verſtändlich finden, daß die Flotte zum zweiten
Mal geſendet werde, um das Schickſal der Mazedonier
zu erleichtern. Warum denn nicht? Möge eine
fran=
zöſiſche Armada die Dardanellen aufbrechen, Rußland
werde den Freunden nicht hinderlich, aber auch nicht
behilflich ſein. Auf dem Balkan habe Rußland ſeine
großen Aufgaben, die nichts gemein hätten mit einer
Politik, welche die Intereſſen von Lorando und Tubini
und Zwecke verfolge, die den Staatsintereſſen fremd ſeien.
- Die „Times; melden aus Marokko vom
1. April: In Fez fanden Kämpfe zwiſchen den
verſchiedenen Teilen der Regierungstruppen ſtatt.
Auch verſchiedene Stämme jener Gegend liegen
unter=
einander im Kampfe. Der Prätendent iſt nach Teſa
gurückgekehrt und hat ſeinen Standort dort
aufge=
ſchlagen. Die Lage iſt ernſter geworden. Die
eingeborenen Beamten in Tanger geben offen ihrer
Unruhe Ausdruck. - Die „Morning=Poſt= meldet
aus Tanger: Die Straße nach Fez iſt geſperrt, da
ein Kampf zwiſchen den Stämmen Beni=Haſſan
und Scher=Aghda ſtattfindet; auch die Straße
zwi=
ſchen Tanger und Tetuan iſt noch nicht frei. Aus
verſchiedenen Bezirken laufen Nachrichten von
Un=
ruhen ein, während ſich die Regierung untätig zeigt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. April.
— Ernannt wurden der mit Verſehung einer Stelle
am Seminar für Volksſchullehrerinnen zu Darmſtadt
beauftragte Schullehrer Jakob Hofmann zum
Kreis=
ſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Bingen, der
Kreisſchulinſpektor Franz Schrod zu Heppenheim zum
Kreisſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Mainz.
der Ingenieur Heinrich Schöber aus Pappenheim zum
ſtändigen techniſchen Hilfsarbeiter bei der Abteilung für
Bauweſen des Miniſteriums der Finanzen mit dem
Amtstitel „Oberingenieur”
— Verſetzt wurden der Oberſteuerinſpektor des
Haupt=
ſteueramts Offenbach, Regierungsrat Ludwig
Röm=
held in gleicher Dienſteigenſchaft an das
Hauptſteuer=
amt Mainz, der Oberſteuerinſpektor des Hauptſteueramts
Worms, Regierungsrat Dr. Adolf Heil in gleicher
Dienſt=
eigenſchaft an das Hauptſteueramt Offenbach.
- Verliehen wurde der Charakter als Profeſſor den
Oberlehrern an dem Gymnaſium und der Oberrealſchule
zu Offenbach Dr. Wilhelm Weißgerber und Dr.
Guſtav Siebert und dem Oberlehrer an dem
Real=
gymnaſium und der Realſchule zu Gießen Joſef Luley;
durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
dem Großh. Bürgermeiſter Stegmüller zu Erbach
i. O. das Silberne Kreus des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen.
- In den Ruheſtand verſetzt wurden der
Kreis=
ſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Mainz,
Schul=
rat Karl Johann Brilmayer auf ſein Nachſuchen,
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.
Zugleich wurde demſelben das Ritterkreuz 1. Klaſſe des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Militärdienſtuachrichten. Dernen Major und
Bats=Kommandeur im 4. Großh. Heſſ. Inf=Regt.
Nr. 118. zum Stabe des Inf.=Regts. Frhr. v. Sparr
ſ3. Weſtfäl.) Nr. 16 verſetzt. - Krauſe, Major aggreg.
dem. 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118, zum Bats=
Kommandeur im Regt. ernannt.
C Die Fahrgeldeinnahme der ſtädtiſchen elektriſchen
Stpaycnbahn betrug im Monat März d. J. 23284 M.
80 Pf., gegen 18961 M. 50 Pf. in dem gleichen Monat
des Vorjahrs.
- Am Mittwoch vormittag 11 Uhr verſammelten
ſich die Beamten des Großh. Polizeiamtes und die
Schutzmannſchaft im oberen Saalbauſaale zu einer
ehrenden Feier, die den beiden Revierkommiſſären
Bachert und Liſtmann, die, ihr 40jähriges
Dienſtjubiläum begehen, galt. Herr Regierungsrat Dr.
Kratz hob in einer herzlichen Anſprache die Bedeutung
des Tages und das Verdienſt der beiden Genannten
hervor, indem er ſie als Muſter bezeichnete und ihnen
für ihre ſeitherige opferfreudige Tätigkeit dankte. Herr
Provinzialdirektor Frhr. v. Grancy ſchloß ſich dieſen
Ausführungen an und überreichte die Allerhöchſtenorts
verliehenen Ordensauszeichnungen den Jubilaren, die
für die Auszeichnung und Ehrung ihren warmen Dank
ausſprachen. DDarmſt. 3t9.)
J. Von einem beklagenswerten Geſchick wurde die
Familie des Profeſſors H. Veith in Worms betroffen.
Profeſſor Veith, deſſen Ernennung an die hieſige
Ober=
realſchule dieſer Tage erfolgt war, wurde in Ausülbung
ſeines Berufes von einem Schlaganfall betroffen, welcher
den unmittelbaren Tod zur Folge hatte. Die Beerdigung
wird Freitag nachmittag 3 Uhr auf dem hieſigen
Fried=
hof ſtattfinden. Alle, die den treuen Lei- L und
warm=
empfindenden Menſchenfreund kannten, erden ihm ein
dauerndes Andenken bewahren. Er ruhe „ Frieden!
O Im Steuerjahr 1901,02, dem erſten, in welchem die
neuen Steuergeſetze und die neuen Stempelgeſetze in Kraft
waren, entfielen in unſerem Großherzogtum an
Ein=
nahmen aus Regalien, indirekten Auflagen und ausſonſt
verſchiedenen Quellen (direkte Steuern ausgenommen)
5600 90342 M., darunter aus Starkenburg 2427031,84 M.
Oberheſſen 90854743 M. und Rheinheſſen 2264324,15 M.
Beſonders bemerkenswert ſind bei dieſen Einnahmen die
Strafen wegen Stenerhinterziehungen, die in ſolcher
Höhe noch nicht erfallen ſind, ſo lange das
Großherzog=
tum beſteht. Sie betragen 74338982 M. wovon auf
Starkenburg der Löwenanteil mit 455 353,47 M. entfällt.
Rheinheſſen iſt bei dieſer Einnahme mit 2742518 M.
Oberheſſen mit nur 1376117 M. beteiligt.
1. In der am Mittwoch abgehaltenen
General=
verſammlung des Odenwaldklubs, bei welcher
Mini=
ſterialrat Braun den Vorſitz führte, verlas zuerſt der
Schriftführer Pietz den Geſchäftsbericht, aus dem
zu erſehen war, daß ein friſch=frohes Leben im Klub
herrſchte und insbeſondere die Veteiligung an den
Aus=
flügen noch nie ſo groß war wie jetzt. Der Vorſitzende
knüpfte daran die Erinnerung, daß es nunmehr 20 Jahre
ſeien, ſeit der Klub für den Odenwald und das ganze
Klubgebiet erſchließend, tätig ſei. Die
Rechnungs=
ablage war Sache des Herrn Löwe, der mitteilte, daß
die Einnahmen 4791,78. die Ausgaben 409595 Mark
be=
trugen. Der Turmbaufonds wies 6901,87 Mark
Ein=
nahme und 442736 Mark in Ausgabe auf, ſo daß
247451 Mark Ueberſchuß verblieben. Da der Kaiſerturm
auf der Neunkirchener Höhe, ein hölzerner, eine Mark
mehr, koſtete, als er eintrug, während,
inner=
halb eines, halben Jahres der Ohlyturm, auf
dem Felsberg 767,40 Mk. Einnahme abwarf, iſt es klar,
daß die Holztürme die teuerſten ſind. Zu den genannten
76740 Mk. kommen übrigens noch 14260 Mk. für die
alte Poſtkarte, die der neuen nicht gleichkam. Auffallend
und wohl durch wirtſchaftliche und Steuerverhältniſſe
erklärlich war der ſo zahlreich wie nie erfolgende
Aus=
tritt, die Mitgliederzahl konnte jedoch troßdem wegen
vieler Neueintritte auf gleicher Höhe gehalten werden.
Der Voranſchlag für1903,04 bot einen ſehr günſtigen
Abſchluß. Einnahmen ſind 474583 Mk. Ausgaben im
weſentlichen je 1200 Mk. für die Zentralkaſſe und den
Turmbaufonds vorgeſehen. Der Turmbaufonds Ohlyturm
blickt auf 473451 M. Einnahmen und 2400 M. Ausgaben, ſo
daß 2334 M. verfügbar ſind. Stadtrechner Daub regte
an, 100 Mk. als Beitrag zu einem im Odenwald zu
errichtenden Bismarckturm vorzuſehen. Dies wurde
beſchloſſen, nachdem der Vorſitzende nachgewieſen hatte,
daß die Auswahl des Plazes Sache des Geſamtvereins
ſei, damit Spyſtem in die Sache komme. Die Rechuungen
und der Voranſchlag fanden Billigung. Durch das
Inkrafttreten des Bürgerlichen Geſetzbuchs iſt der Erlaß
eines Vereinsſtatuts geboten, welches die
Ver=
hältniſſe der hieſigen Sektion regelt und für die anderen
unter Verückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe als
Richtſchnur dienen kann. Dasſelbe wurde nach längerer
Debatte dahin genehmigt, daß der Vorſtand alle drei
Jahre gewählt werde, der Vorſitzende, Rechner und
Schriftführer ſind wieder wählbar, von den übrigen
12 Mitgliedern ſcheidet jährlich ein Drittel aus, welches
auf ein Jahr nicht wieder wählbar iſt. Durch dieſe
Be=
ſtimmung wurde dem Wunſch auf eine größere
Ver=
jüngung des Vereins Rechnung getragen.
Das Tourenprogramm für 1903,04 wurde wie
folgt feſtgeſetzt: 1) 26. April: Hetzbach, Krähberg,
Beer=
felden, Nothenberg. Eberbach (6 Stunden; 2 17. Mai=
König. Mommart, Eulbach, Senſenhof, Weckbach,
Milten=
berg (6½ Stunden; 3) 21. Juni: Generalverſammlung
in Schönau mit Fußtour Heidelberg, Ziegelhauſen,
Münchel, Siebenbrunnen, Schönau ſ3 Stunden; 4)
Ge=
ſamtausflug nach Auerbach über den Felsberg;5)9. Auguſt:
Bensheim, Seidenbacher Eck, Seidenbach Mitlecftern,
Kreiswald, Bonsweiher, Kreusberg, Laudenbach (7Std.);
6) 6. September: Bickenbach, Jugenheim, Neunkirchen,
Winterkaſten, Unter=Oſtern, Ober=Moſſau, Erbach
[7½ auch 8 Stunden; 7) 4. Oktober: Darmſtadt,
Ober=Namſtadt, Lichtenberg, Neutſch, Jugenheim
[7½ Stunden), dies iſt ein gemeinſchaftlicher Ausflug mit
der Section Mannheim und Ludwigshafen; 8 15. No=
Gaſtſpiel der „Elf Scharfrichter”.
W. Die Münchener Künſtlergeſellſchaft die ,Elf
Scharf=
richters veranſtaltete am Mittwoch abend im „
Kaiſer=
ſaal' ein einmaliges Gaſtſpiel, das ſich eines ſehr
zahl=
reichen Beſuchs zu erfreuen hatte. Wir haben uns
an=
läßlich ihres hieſigen Gaſtſpiels vor nicht ganz 2 Jahren
ausführlicher über die Art und Ausführung ihrer Kunſt
verbreitet, die urſprünglich nur für den engeren Rahmen,
eines geſchloſſenen Künſtlerheims berechnet geweſen iſt,
und wir können uns in unſrer heutigen Beſprechung
um=
ſomehr beſchränken, als die Geſellſchaft mit wenigen
Aus=
nahmen alle ihre früher hier ſchon gehörten Nummern
wieder zum Vortrag brachte. Es waren Lieder mit
Be=
gleitung auf dem Klavier und der Laute, Rezitationen
und Pantomimen, an deren Ausführung die Herren Fritz
Quidam, ein ſtimmgewaltiger Baſſiſt. Arcus Troll,
Dionyſius Tod, Frigidius Strang, Balthaſar Starr,
ſalias Mr. Heury) ein Franzoſe, der auch wieder den
Confsrencier machte, und die Damen Elſa Koſſegg und
Marya Delvard beteiligt waren. Die Lieder, meiſtens
vom Scharfrichter Hannes Ruch komponiert, ſind
miiſi=
kaliſch geringwertig und reichen an dicjenigen von Oskar
Strauß bei weitem nicht hinan. Es ſind auch nicht die
Lieder und Kompoſitionen ſelbſt, durch welche die
Künſiler=
geſellſchaft ihre Erfolge erzielt, ſondern die Art ihres
Vortrags, der die Nesitation, bezw. den Geſang mit der
Mimik und Aktion in engſten Zuſammenhang bringt; ob
künſtleriſch oder nicht, verſchlägt nichts, es iſt anders, als
man es gewohnt iſt, originell, intereſſant, manchmal
bizarr, aber wie geſagt, neu. Ein großes Talent beſitzen
dieſe Künſtler im Ausgraben alter Lieder ꝛc. die ſich dem
ſog. modernen Geſchmack in einer Weiſe anpaſſen, daß man
ſich des Staunens oft nicht erwehren kann. Wer würde
3. B. wohl das Lied „Die Kleinel, das ganz gut einen
modernen Ueberbrettl=Dichter zum Verfaſſer haben könnte,
dem „letzten Nomantiker' Eichendorff zutrauen ? Daß der
gute, alte Wieland das Sinnlich=Lüſterne geliebt hat, iſt
la bekannt. Das Schersgedicht „Das Urteil des Paris”
nach Lucian ſchlägt in dieſes Genre, iſt aber doch voll
köſtlichen Humors und echter Poeſie. Weder Lucian, noch
Wieland aber haben an einen pantomimiſch=dramatiſchen
Vortrag dieſes Gedichtes wohl kaum gedacht. Aber es
verſchärft die Pointen, und es iſt neu!
Den Beſchlutz des Abends machte die Aufführung
des Einakters „Die Verſchönerungskommiſſion;, welcher
eine Sitzung darſtellt, in der über die Errichtung von
vier neuen Bedürfnisanſtalten beraten wird. Vor
Be=
ginn derſelben wurden die Damen aufgefordert, den
Saal zu verlaſſen, da anſtößige Dinge zur Sprache
kommen würden. Dieſer plumpe Witz wurde allgemein
natürlich als Ulk aufgefaßt; es genügt aber feſtzuſtellen,
daß eine Anzahl Damen während der Aufführung des
Stückes tatſächlich den Saal zu verlaſſen ſich gezwungen
ſahen. Es iſt nicht verſtändlich, weshalb die „Elf
Scharfrichter; aus ihrem ziemlich umfangreichen
Reper=
toire gerade dieſes fade Stück, deſſen ſogenannter Witz
darin beſtand, daß gewiſſe Verrichtungen in größter
Ausführlichkeit beſprochen wurden, die zu nennen und zu
erörtern die erſten Geſetze des geſellſchaftlichen Anſtandes
verbieten und die zu verſchweigen man ſchon
wohl=
erzogene Kinder lehrt, zur Aufführung gebracht haben,
da ſie dadurch ihrem Renommee ſehr geſchadet haben
und man hier bei dem Beſuch etwaiger zukünftiger
Vor=
ſtellungen etwas vorſichtiger ſein wird.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Vom Geſangswettſtreit zu
Frank=
furt a. M. Nur noch zwei Monate trennen uns von
dem Kampf deutſcher Sangesbrüder. Schon jetzt
kon=
zentriert ſich in Frankfurt das Hauptintereſſe auf dieſen
Wettſtreit zwiſchen 34 Vereinen mit 6168 Mitgliedern.
In Bezug auf Teilnehmerzahl überragt er den
vor=
ſahrigen Kaſſeler Wettſtreit um ein Bedeutendes. Es
wird in fünf Abteilungen geſungen werden. Am
Don=
nerstag. 4. Juni, Vormittags ſingen 1212 Mann,
Nach=
mittags 1297, Freitag Vormittags 1379, Nachmittags 1206
und endlich am Samstag Vormittag 1074. Schon erhebt
ſich die große Feſthalle auf dem Plaße der ehemaligen
Roſenausſtellung. Die Logen für alle fünf Konzerte
ſind mittels Zeichnung bereits alle vergeben; die Preiſe
ſchwanken zwiſchen 1000 bis 5000 Mk. Für die beiden
der kaiſerlichen benachbarten Logen ſollen 30000 Mk.
geboten worden ſein. Und da ſage noch Einer, Frankfurts
reiche Leute hätten keinen Sinn für Kunſt! Der
Ober=
bürgermeiſter hat bereits einen Aufruf erlaſſen, in dem
er die Bevölkerung um Aufnahme von Sängern bittet.
Auch in den Nachbarſtädten ſollen Sangesbrüder
ein=
quartiert werden. aber bis jetzt ſind erſt etwa 150
Anmel=
dungen zur Aufnahme eingegangen und über 6000 wollen
Obdach haben. Da die Hotels nicht ausreichen, muß
anderweitig Quartier beſchafft werden. Einigermaßen
verſtimmt hat es, daß Baden und Württemberg ſich gar
nicht an dem Kampfe beteiligen, aus Bayern nur ein
Verein. Auch die Thüringenſchen Staaten ſowie die
Freien Städte Hamburg und Lübeck fehlen. Viel
be=
ſprochen wird, daß der Kaiſer während des Wettſtreites
im Homburger Schloſſe Wohnung nimmt. Die „
un=
bezahlte Hotelrechnung; ſpukt noch immer und wenn
auch Oberbürgermeiſter Adickes wiederholt die ganze
Geſchichte für unwahr erklärt hat, ein Körnchen Wahrheit
muß doch wohl daran ſein, wenigſtens glauben viele
Frankfurter, noch immer an die „Rechnung. Der
Monarch wird zu jedem der fünf Konzerte von Homburg
per Bahn nach Frankfurt kommen und direkt über die
Wilhelmsbrücke zur Feſthalle fahren.
Nummer 79
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. April 1903.
Seite 12
vember: Darmſtadt, Waſchenbach, Brensbach (6½
Stun=
den): 9) 17. Januar 1904: Dieburg, Forſtwald, Groß=
Umſtadt, Breuberg, Neuſtadt 66 Stunden); 10) 7. Febr.:
Tourenausflug nach Ober=Urſel 66 Stunden; 11) 6. März:
König, Langen=Brombach, Lärmjeuer. Wegſcheide.
Ham=
melbach. Tromm, Rimbach (6½ Stunden). - Beſondere
Spaziergänge bilden noch ein ſolcher am 6. Dezember
von Darmſtadt nach Groß=Bieberau und ein 1½=Tag=
Ausflug am 19. und 20. September nach Mosbach in
Baden. - Die Vorſtandswahl. die noch einmal nach
dem alten Verfahren ſtattfand, ergab Wiederwahl mit
Ausnahme der Herren Nungeſſer, Böcher und Meiſel,
die neu gewählt wurden. Den Schluß der Sitzung
bildete die Ausloſung von Anteilſcheinen zum
Ohly=
turmbau.
F. Zum ehrenden Gedächtnis widmete der 1.
Vor=
ſitzende des Kriegervereins Darmſtadt, Herr Hauptmann
a. D. Waldecker, in der Monatsverſammlung am
Ge=
burtstage des Fürſten Bismarck dem dahingeſchiedenen
großen Staatsmanne einige Worte des Dankes und
führte dabei weiter aus. daß es ſchwer ſei, Männer zu
finden, die Laſt eines Reichstagsabgeordneten auf ſich
zu nehmen. Wir müßten alles daran ſetzen, um unſeren
Wahlkreis wiederzugewinnen, wozu jeder Einzelne
mit=
wirken müſſe. Alle nationalgeſinnten Männer. welche
aus Lauheit nicht wählten, müßten an die Wahlurne
gebracht werden. Das Andenken Bismarcks könne nicht
beſſer geehrt werden, als dafür zu wirken, daß ein Mann
in den Reichstag gewählt werde, der unſeren Wahlkreis
in ſeinem Sinne vertritt. Hierauf widmete der
Vor=
ſitzende dem verſtorbenen Feldzugskameraden Herrn
Ortsgerichtsdiener Beck einige ehrende Worte und
be=
merkte, daß es peinlich geweſen ſei, daß derſelbe ohne die
übliche Muſik beerdigt worden ſei. Vom Verein ſei
die=
ſelbe ordnungsmäßig beſtellt worden, der Herr
Stabs=
trompeter Mickley habe aber einen anderen Tag in ſeinen
Kalender eingetragen. Herr Mickley habe dafür am
Ge=
burtstage des Verſtorbenen am 23. März am Grabe
einige Choräle geſpielt. Die Verſammlung ehrte das
Andenken des Dahingeſchiedenen durch Erheben von den
Sitzen. Ueber den weiteren Gegenſtand, der Tages=
Ordnung „Jahresbericht der Haſſia; haben wir bereits
berichtet. Der Familienausflug im Sommer ſoll nach
Bensheim, Schönberg, Fürſtenlager, Auerbach ſtattfinden.
2 Während der letztvergangenen Woche vom 23. bis
B. v. Mts. wurden beim ſtädtiſchen Tiefbauamt noch
44 Arbeitsloſe beſchäftigt, darunter 31 beim Straßen=
9 beim Kanalbau und 4 bei der Straßenreinigung. Durch
Austritt ſind 10. durch Krankheit 3 Leute ausgeſchieden,
ſo daß am Wochenſchluß noch 31 verblieben. Die Periode
der Notſtandsarbeiten für den abgelaufenen Winter iſt
nun beendigt. Die noch verbliebene Mannſchaft wird
vorerſt noch mit den ſtändigen Arbeitern weiterbeſchäftigt
und am Tage vor Oſtern entlaſſen.
2 Nach dem Monatsbericht des
Arbeiter=
ſekretariats Darmſtadt ſunentgeltliche Auskunftsſtelle
für jedermann), wurde in den 26 Tagen des Monats
März, an welchen das Arbeiterſekretariat dem
Pub=
likum zur Benützung geöffnet, war, dasſelbe von
173 und zwar von 29 weiblichen und 144 männlichen
Per=
ſonen in Anſpruch genommen und wurden folgende
Fälle erledigt: Gewerbeſtreitſachen 29, Unfall=Invaliden=
und Krankenkaſſenſachen 59. Gemeinde=Dienſtboten= und
Armenſachen 13, Steuer= Straf= und Mietſachen 29.
Ehe=, Erbſchafts= und Vormundſchaftsſachen 24,
Ver=
ſicherungs= und Pfändungsſachen 7. Schuldforderungs=
und Militärſachen 10, ſonſtige Sachen 15. zuſammen
186 Auskünfte. Davon wurden 146 mündlich und
40 ſchriftlich erledigt. Von den Veſuchern waren 93 aus
Darmſtadt und 80 von auswärts. Organiſiert waren
34 gewerkſchaftlich und 21 politiſch, denen 118
Nichtor=
ganiſierte gegenüberſtehen. Eingegangen ſind 33
Schrift=
ſtücke, während 58 abgeſandt wurden.
Worms. 31. März. In der heutigen Sitzung
der Stadtverordneten machte der Vorſitzende
fol=
gende Mitteilung: „Der Opferſinn Wormſer Bürger für
ihre Heimatſtadt iſt ebenfalls beſtens bekannt und er hat
ſich gegenwärtig wiederum auf das Schönſte betätigt,
indem ein auswärts lebender Rentner -- welcher jedoch
nicht genannt ſein will - zum Andenken an ſeine
Vaterſtadt ein Grundſtück in der Römerſtraße zur
Er=
richtung eines Volksbades der Stadt,
Worms überlaſſen hat und ferner durch Schenkung
von 50000 M. die Unterhaltungskoſten des Bades
be=
ſtritten ſehen will. Der Vorſitzende erläutert an Hand
mehrerer Pläne und Ski3zen das projektierte Volksbad.
Dasſelbe ſoll in großem Maßſtabe angelegt werden.
Der linke Flügel für Frauen und Mädchen, der rechte
Flügel für Männer und Knaben. Das Bad iſt als
Freibad gedacht, nur Seife und Wäſche ſoll für
billiges Geld zu haben ſein. Die Erbauungskoſten
wer=
den ſich auf rund 125000 M. belaufen. Nach kurger
Debatte wird hierauf die Erbauung eines Volksbades im
vorgeſchlagenen Sinne einſtimmig genehmigt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. April. Der Kaiſer
trat heute abend halb 12 Uhr die Reiſenach
Kopen=
hagen an. - Ueber die Verwendung der dem Kaiſer
von der Baronin Cohn=Oppenheim vermachten zwei
Millionen Mark wird gemeldet, daß der Monarch
den Betrag bereits unter viele verarmte Offigiers= und
Beamtenfamilien verteilt habe. Das iſt nach dem
Ber=
liner „Lokal=Anzeiger” unzutreffend. Zunächſt ſei die
Erbſchaft noch nicht ausgeſchüttet, weiter habe der Kaiſer
die Abſicht geäußert, nicht einzelnen Familien, ſondern
nicht gut dotierten Offigierskorps Zuwendungen zu
machen.
Dresden, 1. April. Die beiden älteſten Söhne des
Kronprinzen. Prinz Georg und Friedrich
Chriſtian, ſind heute zum Beſuche des Königs Georg
nach Gardone abgereiſt.
Brombera, 1. April. Die Otdeutſche Preſſe'
mel=
det Infolge des Ausſtandes der Maurer= und
Zimmergeſellen ließen die Maurer= und
Zimmer=
meiſter von auswärts, italieniſche Arbeiter
kommen. Als die eingetroffenen italieniſchen Arbeiter
vom Bahnhof dem Eliſabethenmarkt ſich näherten,
warfen die Ausſtändigen mit Steinen und
Flaſchen nach den fremden Arbeitern und den ſie
be=
gleitenden Schutzleuten. Es entſpann ſich ein
Hand=
gemenge. Die Schuhleute waren gezwungen, blank zu
ziehen. Mehrere Ausſtändige wurden durch Säbelhiebe
verwundet. Neun Perſonen, darunter der
Haupträdels=
führer, wurden verhaftet.
Kiel, 2. April. Der Kaiſer traf mit Gefolge
heute kurz vor 7 Uhr früh hier ein, nahm die Meldungen
des Stationschefs Admirals Köſter, des Kommandanten
Oberſtleutnants Dürr und des Polizeipräſidenten Schrötter
entgegen und begab ſich ſodann unter dem Salut der
im Hafen liegenden Kriegsſchiffe mittelſt Salonpinaſſe an
Vord der „Hohenzollern: Um 7 Uhr 30 Min. verließ
die „Hohenzollern; mit dem Kaiſer an Bord, gefolgt von
dem kleinen Kreuser „Rymphe; und dem Torpedoboot
„Sleipner” unter dem Salut der Kriegsſchiffe den Hafen
und trat die Fahrtnach Kopenhagen an.
Peſt, 2. April. Das der ungariſchen
Luftſchiff=
geſellſchaft gehörige Luftſchiff „Turul- riß ſich während
der Füllung los. In dem Luftſchiff befanden ſich der
Bruder des Abgeordneten Kubik, der frühere Abgeordnete
Ordody, Oberleutnant Kral, der Kapitän des Schiffes
Tolnay. Ordody fiel aus dem Korbe auf das
Fabrik=
gebäude und wurde lebensgefährlich verletzt. Kral
zer=
ſchnitt den Ballon, der mit großer Wucht herunterſtürgte.
Kral und Kubik wurden ſchwer, Tolnay leicht verletzt.
Nizza, 1. April. Heute vormittag fuhr bei dem
Automobilturbinenrennen Graf Sborowski
gegen einen Felſen und wurde mit gerſchelltem Schädel
tot aufgehoben. Auch ſein Chauffeur wurde verletzt.
Als Chauffeur fungierte Baron Pallange. Derſelbe
er=
lag ebenfalls ſeinen Verletzungen.
V.W. Brüſſel, 31. März. Ein nachahmenswertes
Beiſpiel hat die Vereinigung der belgiſchen Preſſe
ge=
geben, indem ſie den Vorſchlag ihres Vorſitzenden, des
Chefredakteurs des „Etoile belgel Lemaire, annahm.
Danach ſollen Subſkriptionen bei allen Zeitungen des
Landes eröffnet werden, um ein Monument der
Preſſe zu errichten bei Gelegenheit der
Erinnerungs=
feier an die 75 Jahre des Friedens, der Freiheit und des
Gedeihens Belgiens. Dies Monument wird im Jahre
1905 gelegentlich der Jahresfeier der nationalen
Un=
abhängigkeit Belgiens eingeweiht werden. Die
Regie=
rung und die Stadt Brüſel haben bereits ihre
Unter=
ſtützung zugeſagt.
Udine, 1. April. Die heute hier verbreitete Nachricht
vom Einſturz des Aquädukts in Palmanova ſtellt
ſich als unbegründet heraus.
Port Said. 1. April. Der Kronprinz und
Prinz Eitel Friedrich ſind nach Konſtantinopel
abgereiſt.
Aſchabad, 1. April. Ungefähr 40 Werſt von
Andi=
ſchan wurde am vorigen Samstag eine ſtarke
Erd=
erſchütterung wahrgenommen, der am folgenden
Tage mehrere weitere Erderſchütterungen folgten. Es iſt
unbekannt, ob Menſchen verunglückt ſind.
Die Bauk für Handel und Juduſtrie
beging geſtern die Feier ihres 50jährigen Beſtehens.
Zu derſelben hatten ſich vormittags 10 Uhr im
Sitzungs=
ſaale des Bankgebäudes die Mitglieder des
Aufſichts=
rates und der Direktion, die Vertreter der auswärtigen
Filialen mit Ausnahme derjenigen in Breslau, andere
geladene Gäſte und Gratulanten und die Beamten der
hieſigen Bank eingefunden. Der Vorſitzende des
Auf=
ſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat Michel, begrüßte
die zu der Feier Erſchienenen mit warmen Worten und
führte aus= „Das halbe Jahrhundert ſeit dem Beſtehen
der Bank iſt für das Vaterland, die Induſtrie und den
Kleines Feuilleton.
2 Der künſtliche Schmiß Dieſer Tage wurde
vor dem Amtsgericht Gießen ein noch junger Beſucher
der Gewerbeakademie Friedberg als Zeuge vernommen,
welcher quer über die Backe die ſchönſte Schmarre eines
kräftigen Durchziehers zur Schau trug. Der Anwalt der
einen Progeßpartei, welcher ein Intereſſe daran hatte, die
Ausſage des übrigens unvereidet vernommenen Zeugen
als unglaubwürdig erſcheinen zu laſſen, fragte dieſen,
wo=
her er denn eigentlich die Verletzung an der Backe habe.
Dieſer wollte ſich zuerſt um die Antwort der Frage
herumdrücken. Als er aber energiſch angepackt und ihm
der Vorhalt gemacht wurde, daß er eventuell vereidigt
werden würde, geſtand der Gewerbeakademiker zögernd
zu, daß er ſich dieſen Schmiß an der Backe künſtlich durch
ſeinen Barbier habe machen laſſen!
König Chriſtian von Dänemarkiſt 85
Jahre alt und für ſeine Jahre noch recht rüſtig. Er
unternimmt gern in Zivil längere Spaziergänge in der
Stadt Kopenhagen und ihrer Umgebung. Vor einigen
Tagen bemerkte er bei einem ſolchen Ausflug zwei kleine
Madchen von vier bis fünf Jahren, die in Gefahr
ſtan=
den, von einem elektriſchen Straßenbahnwagen, den ſie
nicht bemerkten, erfaßt zu werden. Der König rief und
winkte, aber ſie achteten nicht auf ihn. Da entſchloß er
ſich im letzten Augenblicke, zuzuſpringen und die Mädchen
fortzureißen. Es gelang ihm; er ermahnte dann die
Kinder in freundlicher Weiſe, ſich doch beſſer in acht zu
nehmen, und ſetzte ſeinen Spaziergang fort. Für einen
Fünſundachtziger kein übles Stück.
Der Eiſenbahnminiſter reiſt vierter
Klaſſe, ſo behauptet die Elb. 3t9.” wenn ſie
folgen=
des Geſchichtchen erzählt: Miniſter Budde will ſich ſelbſt
davon überzeugen, wie die Reiſenden in der vierten
Wagenklaſſe mit den Einrichtungen dieſer
Eiſenbahn=
wagen zufrieden ſind und was ſie daran auszuſetzen
haben. Er beſtieg zu dieſem Zwecke neulich in Berlin den
bereitſtehenden Oſtbahnzug und dampfte in einem Wagen
vierter Klaſſe in der Richtung nach Elbing ab. Unterwegs
ließ Herr Budde ſich mit den Leuten in eine
Unterhal=
tung ein, beſprach ſelbſt die Einrichtungen der
Eiſenbahn=
verwaltung und reigte dadurch die Fahrgäſte zur
Aeuße=
rung ihrer Wünſche. Sie redeten um ſo freier, als ſie
nicht wußten, wen ſie vor ſich hatten. Man ſoll auch
dem Eiſenbahnminiſter erzählt haben, daß es ſich jetzt
recht ſchön in der vierten Wagenklaſſe reiſt, daß es gegen
früher, wo in dieſen Wagen keinerlei Sitzgelegenheit
vor=
handen war, ſchon ganz weſentlich beſſer geworden ſei.
Bis nach Elbing kam Herr Budde nicht; er hatte ſeinen
Wiſſensdurſt ſchon vorher befriedigt.
1 Sonderbare Diebesſpuren. In der kleinen
norwegiſchen Stadt Tromsö war bei einem Kaufmann
ein nüchtlicher Einbruch verübt worden. Der Dieb hatte
ſich allerlet Sachen angeeignet und nach vollbrachter
Arbeit noch den wohlverſehenen Speiſekeller beſucht und
ſich die darin aufbewahrten Delikateſſen gut ſchmecken
laſſen. Am Morgen nach dem Einbruche fand man
nämlich auf der Kellerdiele allerlei Speiſereſte liegen,
darunter ein Stück Käſe, das noch die Spuren der Zähne
des Diebes an ſich trug. Die herzugerufene Polizei
be=
trachtete den Käſe und entdeckte in demſelben einen ſehr
deutlichen Abdruck eines vollſtändigen Gebiſſes. Wie
man dem Abdruck anſah, muſte der Dieb ein ſehr
un=
regelmäßiges Gebiß haben. Die Poligei kannte nun ihre
Feinſchmiecker und hatte einen Burſchen in Verdacht.
Doch dieſer leugnete beharrlich. Da transportierte man
den Verdächtigen zu einem Zahnarzt und beſchaffte ſich
von dieſem einen Gipsabdruck von dem Gebiſſe des
un=
freiwilligen Patienten. Der Vergleich des Gipſes mit
dem Käſe ſtellte darauf unzweifelhaft feſt, daß man die
beiden Abdrücke demſelben Gebiſſe verdankte. Der
Ar=
reſtant ſah die richtige Folgeſchließung ein und geſtand
aus Reſpekt vor der Zahnarztkunſt und der
Poligei=
findigkeit dieſen Einbruch und noch zwei andere
Dieb=
ſtähle ein!
Handel ungemein inhaltreich geweſen. Wir haben zum
größten Teil dazu beigetragen, das zu vollenden, was
unſere Lebensaufgabe geweſen iſt. Mögen die jüngeren
Herren ihre Erfahrungen daraus ziehen und in gleichem
Geiſte weiterarbeiten: Herr Bankdirektor Parcus
ver=
las darauf einen Abriß der Geſchichte der Bank während
der 50jährigen Zeit ihres Beſtehens. Am 2. April 1853
unter der Regierung Ludwigs III. konzeſſioniert, habe ſie
ſich von Anfang an, als deren Berechtigung noch vielfach
bezweifelt wurde, der Gunſt des heſſiſchen Staates zu
erfreuen gehabt. Von den ſchon im Jahre, der
Gründung der Bank angehörigen Beamten, lebe
heute nur noch einer, nämlich Herr Adolf Hügel,
der am 17. Juni 1853 in ihren Dienſt getreten ſei.
In dem Rückblick über die Geſchichte der Bank
unter=
ſchied der Vortragende die beiden Verioden von 1853 bis
1871 und von 1872 bis 1902. In der erſteren habe das
Inſtitut ſchwerere Kriſen mfolge vieler Kriege und
anderer ungünſtigen Konſtellationen zu überwinden
ge=
habt, während die zweite inſolge der Erhaltung des
Weltfriedens weit günſtiger verlaufen ſei. Auf die
finanzielle Entwickelung der Bank übergehend, legte
er dar, wie dieſelbe ſtets erfolgreich, beſtrebt,
ge=
weſen ſei, Filialen und Kommanditen zu errichten
und, gedachte der nunmehrigen Ausdehnung der
Filialen, und Depoſitenkaſſen, bei der
Süddeutſch=
land in Zukunft noch mehr berückſichtigt werden ſolle.
Zum Schluß gab Herr Direktor Parcus noch einen
Ueberblick über den Geſchäftsgang und den
Geſchäfts=
umfang der Bank, deren Aktienkapital vom Jahre 1853.
wo es 4 Millionen Gulden betragen habe, bis heute auf
32 Millionen Mark geſtiegen ſei. Das Inſtitut habe
mehrere ſchwere Schickſalsſchläge erlitten, aber doch
zahl=
reiche ſchöne Erfolge gehabt, die auch zu den beſten
Aus=
ſichten für die Zukunft berechtigen. Die Bank habe es
ſich von ie zum Prinzip gemacht, durch unerſchütterlich
gute Dispoſitionen allen Anſtürmen gewachſen zu ſein.
Dies werde auch in Zukunft ihr Leitſtern ſein. Die
Bank beſitze aber auch einen treuen und zuverläſſigen
Beamtenſtamm, welcher die feſte, gediegene Grundlage
bilde, auf welche ſich die Geſchäftsleitung verlaſſen könne.
Er ſage ihnen heute für ihre treue Pflichterfüllung
wärmſten Dank. Auch die Großh. Regierung habe
ihrem Wohlwollen, das ſie der Bank ſtets betätigt habe,
Ausdruck gegeben, indem ſie den älteren Beamten des
Inſtituts Auszeichnungen verliehen habe.
Herr Bankdirektor Hügel, deſſen der Vorredner als
des einzig noch lebenden verdienſtvollen Beamten aus
der erſten Zeit gedacht hatte, ſprach für dieſe ehrenden
Worte, ſowie als Dienſtälteſter des Inſtituts im Namen
der Beamten Dank aus mit den beſten Wünſchen für ein
weiteres Blühen, Wachſen und Gedeihen der Bank. Herr
Bankbeamter Kölſch dankte namens der Penſionskaſſe
als deren Vorſitzenden mit dem Wunſche, daß die
Direk=
tion und der Aufſichtsrat dieſer auch fernerhin ihr
Wohl=
wollen betätigen möge. Hr. Geh. Kommmerzienrät Michel
antwortete, daß er es als ſeine Aufgabe betrachten werde.
ſoweit als möglich für das Perſonal und die
Hinter=
bliebenen zu ſorgen und brachte ein dreifaches Hoch auf
die Bank aus. Herr Reichsbankdirektor Offenburg
überbrachte die Glückwünſche der Reichsbank, eine
Depu=
tation der Techniſchen Hochſchule, beſtehend aus den
Herren Rektor Pfarr, Prorektor Schering und
Ge=
heimerat Kittler gratulierten im Namen der
Techni=
ſchen Hochſchule. Damit war die Feier beendet.
Zu dem feſtlichen Tage waren außerdem zahlreiche
ſchriftliche Glückwünſche von hieſigen und auswärtigen
Banken, Korporationen ꝛc. eingegangen. A. a. hatte die
Großh. Handelskammer Darmſtadt folgende
Glückwunſch=
adreſſe geſandt: „Die Großherzogliche Handelskammer
Darmſtadt bringt aus Anlaß des 50jährigen
Gründungs=
feſtes der Bank für Handel und Induſtrie ihre
auf=
richtigen Glückwünſche dar. Während ihrer für das
Verkehrsweſen und das wirtſchaftliche Leben unſeres
Landes überaus fördernden Wirkſamkeit, hat die Bank
für Handel und Induſtrie der Großherzoglichen
Handels=
kammer ſtets das regſte Intereſſe geſchenkt und dies auch
dadurch an den Tag gelegt, daß ſtets einer der Herren
Bankdirektoren als Mitglied und ſeit dem Jahre 1870
auch als Vorſitzender oder Stellvertreter desſelben der
Handelskammer die wertvollſte Unterſtützung zu teil
werden ließ. Dafür ſprechen wir hiermit unſeren wärmſten
Dank aus und fügen den Wunſch hinzu, daß die Bank
für Handel und Induſtrie auch ferner zum Segen
unſerer Stadt und unſeres Landes blühen und gedeihen
möge.
Den Treppenaufgang und den Sitzungsſaal des
Hauſes ſchmückten herrliche und koſtbare
Blumen=
arrangements und Körbe, welche der Bank als
An=
gebinde von hieſigen und auswärtigen Bankinſtituten
und Korporationen zu ihrem Jubiläum dargebracht
worden waren.
An den Feſtakt ſchloß ſich um 11½ Uhr die
Gene=
ralverſammlung an, bei der 47 Perſonen mit
50 120 Stimmen anweſend waren. Der Vorſißende Geh.
Kommerzierat Michel gedachte der Wichtigkeit des
heutigen Tages für die Bank und des verſtorbenen
Auf=
ſichtsratsmitglieds Dr. Prectorius in Mainz, den die
Ver=
ſammlung durch Erheben von den Sißen ehrte. Der
Geſchäftsbericht gab zu keiner Beanſtandung
Anlaß=
jedoch fragte ein Mitglied aus der Verſammlung wegen
einigen Punkten an. Herr Beer=Frankſurt antwortete
vom Vorſtandstiſche, daß die Firma Robert Varſchauer
gut über die Kriſis weggekommen ſei, bei derſelben ſei
eine angemeſſene Rente zu erwarten. Bezüglich der
Firma Terlinden ſei keine weitere Abſchreibung erfolgt.
Mit der Rheiniſchen Bank habe die hieſige nichts zu tun,
wohl aber ſei nicht zu leugnen, daß eine Firma Haas
und Deutſch in Liquidation getreten ſei, bei dieſer werde
das Reſultat bedauerlich ſein. Die Bank ſei zum Teil
geſichert und werde bekommen, was zu holen ſei. Die
Jahresrechnung trug der Vorſitzende vor,
inhalt=
lich derſelben betrug der Reingewinn im letzten Jahre
9285585 Mark, wovon 6 Proz. Dividende an die
Aktio=
näre, 274 999 Mark Tantismen an die
Aufſichtsratsmit=
glieder, 787157 Mark Tantismen an den Vorſtand
be=
zahlt und 186009 M. für die Beamten verwendet
wer=
den. Die Nechnung und die auf ſolider Grundlage
be=
ruhende Bilanz erregten keinen Widerſpruch. Nachdem
feſtgeſetzt worden war, die Zahl der Aufſichtsräte von
14 auf 16 zu erhöhen, da der Norden und die
Hanſa=
ſtädte in den Geſchäftsbereich mehr hereingezogen werden
ſollen, wurde Kommerzienrat Viermann in Bremen und
Bernburg=Goßler in Hamburg neu gewählt, im übrigen
anden Wiederwahlen ſtatt. Auf eine Anfrage wurde
vom Vorſtandstiſche bemerkt, daß es ſchwer ſei, zu ſagen,
wie ſich das Geſchäft im erſten Quartal des neuen Jahres
geſtaltet habe, es ſei aber zu hoffen, daß der flüſſige
Geldſtand und die erfreuliche Erholung der Induſtrie
geſtatte, daß die Bank etwas davon profitiere.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 3. April 1903.
Letzte Nachrichten.
WB. Berlin, 2. April. Die diesjährige 3pros.
Reichsanleihe im Betrage von 290 Millionen Mark
wurde heute an ein unter Führung der Reichsbank
ſtehendes Konſortium von Banken und Bankiers
be=
geben. Das Konſortium wird den Betrag am 17. April
zur öffentlichen Zeichnung zum Preiſe von 92 M. für
100 M. Nennwert auflegen.
Berlin, 2. April. Das Wolffſche Bureau meldet
aus Konſtantinopel vom 1. April: Das vorgeſtrige
Gefecht zwiſchen Albaneſen und
Regierungs=
truppen bei Mitrowitza und die Verwundung des
ruſſiſchen Konſuls Schtſcherbina durch einen Albäneſen
haben in hieſigen amtlichen Kreiſen ernſte Beſorgnis
hervorgerufen. 16 Redifbataillone aus dem Vilajet,
Smyrna haben Befehl erhalten, ſich nach Saloniki zu
begeben.
WB.: München, 2. April. Wie die „Neuſt. Nachr.”
melden, ließ der Prinzregent geſtern dem preußiſchen
Generalſtabschef Grafen Schlieffen mit einem gnädigen
Handſchreiben den Hubertusorden überreichen.
WB: Gleiwitz, 2. April. Der „Oberſchleſiſche
Wanderer= meldet: Auf der Königin=Luiſe=Grube in
Oſtfeld fand unter Tag eine Exploſion der
Pulver=
kammer ſtatt. Der Betrieb wurde ſofort eingeſtellt.
Alle Mannſchaften wurden zu den Rettungsarbeiten
auf=
geboten. Bisher ſind 4 Bergleute tot und 7 ſchwer
verwundet zu Tage gefördert. Bei den Rettungsarbeiten
kam ein Steiger und ein Aufſeher um. Man fürchtet,
daß ein Teil des Schachtes eingeſtürgt iſt.
W.B. Rom, 2. April. „Cavitale” meldet: Hier iſt
eine amtliche Benachrichtiguſig eingetroffen, daß König
Eduard von England am Ende dieſes Monats
Rom zubeſuchen gedenkt. Der König trifft
voraus=
ſichtlich am 27. April ein und verweilt bis zum 30. April.
Es werden die früher von der Königin Marquerita
be=
wohnten Gemächer für ihn hergerichtet.
1 Nom, 2. April. Meldungen des„Popolo Romano=
und „Meſſaggero; aus Mailand zufolge, zogen
Republikaner und Sozialiſten nach einer
Proteſtverſammlung gegen die Verhaftung des Ruſſen
Götz nach dem ruſſiſchen Konſulat. Es kam zu einem
Zuſammenſtoß mit der Polizei, wobei der Fahnenſchaft
auf dem Konſulatgebäude zerbrochen wurde. Die
Anſammlung wurde Zerſtreut. Vier Perſonen wurden
verhaftet.
W.B. Nom, 2. April. Bei prächtigem Wetter fand
hier in Gegenwart des Königs und der Königin, der
Miniſter Giolitti, Morin, Naſi, Ottolenghi, Carcano,
Cocco=Ortu und di Broglio, des Senats= und des
Kammerpräſidenten, der Spitzen der Behörden und einer
großen Anzahl Kongreßmitglieder im prächtig
geſchmück=
ten großen Saale des Stadtrats die Eröffnungdes
internationalen Hiſtorikerkongreſſes ſtatt.
Der Bürgermeiſter von Rom begrüßte die Teilnehmer
namens der Stadt Nom. Darauf hielt
Unterrichts=
miniſter Naſi die Eröffnungsrede. Der König und die
Königin begaben ſich ſpäter auf das Kapitol, um den dort
ausgeſtellten älteſten Plan der Stadt Nom zu beſichtigen.
Während der Beſichtigung überreichte Profeſſor Gierke
von Berlin dem Könige im Namen des deutſchen Kaiſers
vier Bände Photographien der Saalburg und des
Tempels Baalbeck. Profeſſor Gierke führte aus: Der
Kaiſer beauftragte ihn, um dem Kongreſſe ſeine
Sym=
pathie für hiſtoriſche Studien auszudrücken, das Werk
dem Kongreſſe zu überreichen. Es umfaſſe die erſten
Bände, die von der Saalburg und Baalbeck erſchienen
ſeien, von dieſen gewaltigen an den Grenzen gelegenen
Reſten des römiſchen Reiches. Sie bezeugten glanzvoll
die Größe der alten, die Welt umfaſſenden Ziviliſation,
deren Mittelpunkt, der, heilige Hügel des Kapitols
geweſen ſei, wo heute ſo feierlich die neue Einheit
menſch=
lichen Wiſſens in Erſcheinung trete. Die Worte Gierkes
wurden mit begeiſtertem Beiſall aufgenommen.
WB. Paris. 2. April. Das Inſtitut de France
erkannte Profeſſor Emil Reux, Leiter des Paſteurſchen
Inſtituts, den Preis von 100000 Francs zu, den
Bankier Oſier für hervorragende Entdeckungen in den
drei letzten Jahren geſtiftet hat.
WB. Lopenhagen, 2. April. Die „Hohen=
3ollernz paſſierte heute um 3 Uhr 40 Minten Dragör
auf der Inſel Amager.
W.B. Kopenhagen, 2. April. Die Zeitung=Politiken”
ſchreibt: Wie niemals früher, iſt es jetzt Dänemark,
welches durch die geſamte Regierung Kaiſer Wilhelm
willkommen heißt. Der Kaiſer iſt Dänemarks Gaſt. Die
Kopenhagener Bürger haben die größte Veranlaſſung,
möglichſt zu zeigen, in wie hohem Grade Dänemark die
freundſchaftlichen Gefühle, durch die der Beſuch
hervor=
gerufen wird, ſchätzt. Zweifellos wird der Kaiſer
kund=
geben, daß das gewaltige Reich, deſſen hochbegabter
Fürſt er iſt, nur das beſte Verhältnis zum nördlichen
Nachbar wünſcht. Wir haben nur Grund, uns darüber
zu freuen. Wir Dänen haben ſelbſtverſtändlich das
höchſte Intereſſe daran, daß unſere Stellung zu
Deutſch=
land unbedingt freundſchaftlich iſt. Wir haben viel zu
lernen und zu empfangen von Deutſchland, deſſen Kultur
uns imponiert und anzieht, ohne daß wir unſere eigene
geiſtige wie materielle Selbſtändigkeit beiſeite zu ſetzen
brauchen. Man muß allerſeits wünſchen, daß Kaiſer
Wilhelm den beſten Eindruck von dem hieſigen Aufenthalt
erhält. Sein Kommen iſt bedeutungsvoll für unſer
kleines Land. Man ehrt ſich ſelbſt, wenn man den Gaſt
ehrt, der in Freundſchaft als Nachbar und Verwandter
kommt.
W.B. Kopenhagen, 2. April. Die Wohnung
Kaiſer Wilhelms II. im Palais Chriſtians VII.
in Amalienborg beſteht aus 4 Zimmern. Zunächſt liegt
ein kleines Vorgemach mit gelbgepolſterten Seidenmöbeln.
Links das Schlafgemach des Kaiſers, rechts der große
Empfangsſalon mit vergoldeten Möbeln und
blauge=
blümter Seidenpolſterung. Am Fenſter ſteht der
Schreib=
tiſch mit ſilbernem Schreibgerät. Auf ausdrücklichen
Wunſch des Königs Chriſtian iſt vor dem Schreibtiſch
das Gemälde der Großmutter des Kaiſers, der Kaiſerin
Auguſta, aufgeſtellt, welches der Kaiſer ſeiner Zeit König
Chriſtian ſchenkte. Das vierte Zimmer iſt eine Art
Kon=
ferenggimmer und führt nach dem Garten hinaus. Das
Palais ſteht in direkter Verbindung mit dem Königlichen
Schlof
W.B. Kopenhagen, 2. April. Der hieſige deutſche
Geſandte v. Schoen erhielt das Großkreuz des
Danebrogordens.
W.B. Petersburg, 2. April. Ein kaiſerlicher
Ukas ordnet an, daß in den Gegenden, wo das Geſetz
von 1899 über die Erhebung direkter Steuern von
Land=
anteilen und Dorfgemeinden eingeführt iſt, die ſolidariſche
Haftung der Bauern bei der Entrichtung der direkten
Staats= und Gemeindeſteuern auf der Grundlage der
ebenfalls heute veröffentlichten Gutachten des Reichsrats
aufzuheben iſt.
W.B. Petersburg, 2. April. Der „Regierungsbote”
veröffentlicht einen Auszug, aus dem Bericht des
ruſſiſchen Generalkonſuls in Saloniki vom 14. März,
in dem es heißt: Den Unordnungen im vergangenen
Herbſt ſei eine Periode der Ruhe, aber energiſcher
Tätig=
keit der revolutionären Komitees gefolgt, deren
Augen=
merk fortgeſetzt darauf gerichtet iſt, einen allgemeinen
Aufſtand hervorzurufen. Die Komitees hofften, indem
ſie die Chriſten wiſſentlich zu dem ungleichen Kampfe
aufriefen, eine Einmiſchung Europas herbeizuführen.
Die Stimmung iſt ſowohl bei den Muſelmännern wie
bei den Chriſten äußerſt beunruhigend. Die Behörden
ſeien in der Vorausſicht von Verwickelnngen mit dem Bau
von Wegen und Kaſernen beſchäftigt. Die Bandenzahl wachſe
mit jedem Tage. Im ganzen Bezirkgebe es kein Dorf, in
dem ſich nicht eine Bande Aufſtändiſcher befinde, welche
von der chriſtlichen Bevölkerung gezwungen oder
frei=
willig verborgen werde. Die Komitees bereiteten mit
fieberhafter Eile alles für einen Aufſtand nötige vor und
ſorgten für die Anwerbung junger Chriſten, für die
Be=
ſchaffung von Schuhwerk, Kleidung, Verbandzeug und
anderen Vorräten. Was das Programm des Aufſtandes
betreffe, ſo betone dasſelbe die Konzentrierung der
Ban=
den in den Bergen, wohin auch die Einwohner gelockt
werden ſollten, und die Angriffe einzelner Abteilungen
auf die türkiſchen Truppen an verſchiedenen Punkten.
Nach den Zuſammenſtößen zwiſchen, den Banden
und türkiſchen Truppen, die in der letzten Zeit merkbar
zunehmen, ſei es ſchwer, die Annahme gelten zu laſſen,
daß die revolutionäre Agitation, welche im Laufe vieler
Jahre tiefe Wurzeln gefaßt habe, in friedlichem Wege
von ſelber aufhören werde. Obgleich noch kein Grund
vorhanden ſei, den allgemeinen Aufſtand zu erwarten,
dürfe man doch nicht aus dem Auge verlieren, daß
gleich=
zeitig an verſchiedenen Punkten der drei Vilajets der
Aufſtand ausbrechen könne.
( Petersburg, 2. April. Der ruſſiſche Konſul von
Ueskueb meldet über die Verwundung
Schiſcher=
binas: Als dieſer mit ſeiner Schutzwache nachmittags
5½ Uhr das Haus verließ, trat ihm der albaneſiſche
Soldat Jbrahim entgegen, feuerte, anſcheinend grüßend.
ſein Gewehr ab und verwundete den Konſul an der linken
Seite. Er ſchoß dann auf die Kawaſſen und wurde dann
ſelbſt von den den Konſul begleitenden Soldaten
ver=
wundet. Ibrahim behauptet, er habe auf Schtſcherbina
geſchoſſen, um ſich für die am Abend vorher erfolgte
Ver=
wundung eines Anverwandten zu rächen. Der
militä=
riſche Kommandant eilte mit einem Arzt herbei, der Konſul
wurde in das Konſulat zurückgebracht. Hilmi=Paſcha
ſprach telegraphiſch ſeine Anteilnahme aus. Nach der
Meinung der Aerzte iſt der Konſul außer Gefahr.
W.B. Petersburg, 2. April. Der „Regierungsbote”
veröffentlicht Telegramme des ruſſiſchen Konſuls in
Mitrowitza vom 26. 30. und 31. März. Danach
forderten die in der Nähe der Stadt Wutſchetira
ver=
ſammelten Albaneſen die Entfernung der chriſtlichen
Saptiehs. Als die Behörden dieſem Verlangen nicht
nachkamen, begaben ſie ſich am 26. März nach
Wutſche=
tira und brachten die chriſtlichen Saptiehs nach Priſchtin.
Am 30. März belagerten ſie Mitrowita, wurden aber
von den türkiſchen Truppen durch Artilleriefeuer
zurück=
geſchlagen und zerſtreut. Die Zahl der Toten und
Ver=
wundeken beträgt über 100. Neue Scharen von
Alba=
neſen rücken aus Jpek nach Benigazar.
WB.k Konſtantinopel, 2. April. Heute vormittag
begab ſich der Großvezier Ferid Paſcha und der Sekretär
des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern auf die ruſſiſche
Bot=
ſchaft, um dem Votſchafter Sinowſew das lebhafte
Bedau=
ern des Sultans über den Zwiſchenfallin Mitrowitza
und die Verwundung des dortigen ruſſiſchen Konſuls
auszu=
ſprechen. Zugleich wurde dem Botſchafter die Zuſicherung
gegeben, daß, der Täter=und etwaige Mitſchuldige
auf das ſtreugſte beſtraft werden würde und daß
der Sultan durchgreifende Maßnahmen zur
vollſtän=
digen Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung
an=
geordnet habe. Der Vorfall ſcheint im Pildig=Valaſt
und bei der Pforte tiefen Eindruck gemacht zu haben.
Der heute abgehaltene Miniſterrat beſchäftigte ſich mit
demſelben. Die oberſte militäriſche Inſpektionskommiſſion
im Bildizpalaſt hat die nötigen militäriſchen Maßnahmen
beraten.
( Algier, 1. April. Eine Depeſche aus Dſcheman
meldet Einzelheiten über den Ueberfall welcher
kürz=
lich von 150 Mann des Stammes Mladdjerir bei
Koſarela=
zug auf eine von Spahis und Schützen begleitete
Kara=
wane gemacht wurde. Der Kampf dauerte von 11 Uhr
vormittags bis 6 Uhr abends. Die Franzoſen kämpften,
bis ſie keine Patronen mehr hatten dann kam es zum
die anderen Toten und Verwundeten führten ſie auf 40
erbeuteten Kamelen hinweg.
Trenton (New=Yerſeyh. 1. April. Der
Morgan=
ſche Schiffstruſt beantragte heute eine Ergänzung
der urſprünglichen Eintragungsurkunde der Geſellſchaft,
welche dahin geht, daß die Geſellſchaft mit der
Regie=
rung der Unionſtaaten oder den Regierungen der
ein=
zelnen Staaten der Anion oder den Beſitzungen der
letzteren oder ausländiſchen Regierungen Verträge
ab=
ſchließen darf und die Befugnis erhält, ihre Schiffe oder
anderes Eigentum an dieſe Regierungen, für welchen
Zweck immer, ſei es für Flottenzwecke oder ſolche
mili=
täriſcher oder ſonſtiger Natur, zu verkaufen oder zu
ver=
mieten.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Niober, hierauf
„Phantaſieſpieles.
Konzert der Landsknechte um 8 Uhr in der „Stadt
Pfungſtadt”
Hauptprüfung der Vogelſchen Muſikſchule um 2½ Uhr
im „Kaiſerſaal”
Beginn der Frühjahrs=Kontroll=Verſammlungen um
8 Uhr.
Korporativ=Ausſtellung der Kunſtgenoſſenſchaft
Karlsruhe in der Kunſthalle.
Kirchliche Anzeige.
Evangeliſche Gemeinde.
Freitag, 3. April.
Stadtkapelle: Abends um 6 Uhr: Paſſionsandacht.
Pfarrverwalter Germer.
Hehelodlen ooie nd n8 boeduobudie oanmie. nen=.
Offigier. Zwei werden vermißt, von denen einer
in=
zwiſchen ſterbend aufgeſunden würde. Auch die Angreifer
hatten ſchwere Verluſte. 8Tote ließen ſie auf dem Platz,
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer innigſt
geliebter Sohn, Bräutigam, Bruder, Schwager
und Onkel
Jacob Hofmann
Mittwoch abend ½11 Uhr nach längerem,
mit Geduld ertragenem Leiden im Alter
von 35 Jahren ſanft verſchieden iſt.
Die tieftranernden Hinkerbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 5. ds.,
nachmittags ½3 Uhr, vom Sterbehauſe-
Kiesſtraße 40 — aus ſtatt.
Die Einſegnung ¼ Stunde vorher.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Geſtern nachmittag 1 Uhr verſchied infolge
eines Schlaganfalls unſere liebe, gute Tante
(6363
und Großtante
Frau
Hisaheth Morsheimer, Wwo.
im 78. Lebensjahre.
Um ſtille Teilnahme bitten
die krauernden Hinterbliebeneu.
Darmſtadt, den 2. April 1903.
Die Beerdigung findet Samstag. 4. April,
nachmittags 3 Uhr, von der
Friedhofs=
kapelle aus ſtatt.
Blumenſpenden, da nicht im Sinne der
Entſchlafenen, dankend abgelehnt.
TOdss-Ayzsioe.
Gott dem Almächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Gatton,
unseren teuren Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Landuurt Ldwis Debus
nach langem, schwerem und mit grosser Geduld ertragenem Leiden gestern
abend 8 Uhr in ein besseres Jenseits abaurufen, was wir allen Verwandten,
Freunden und Bekannten schmerzerfüllt anzeigen.
Um stille Teilnahme bittet
im Hamen der ksftrauernden Hinterbliebenen:
Gétilie Belus, geb. Fey.
Die Beerdigung findet Samstag, den 4. April, nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehaus,
6366
Heinheimerstrasse 32, aus Statt.
el, für den Inſeratenteit: F. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr.