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Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blözer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14. ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 78.
Donnerstag, den D. April.
1903.
p. Geld.
Betreffend: Die Frühjahrs=Kontroll=Verſammlungen für 1903 im Kreiſe
Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreigamk Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen die nachſtehende Bekanntmachung Großh. Bezirks=
Kommandos 1 dahier in ortsüblicher Weiſe zur Veröffentlichung zu bringen und
auch den auf entlegenen Gehöften, Bergwerken und Forſthäuſern befindlichen
kontrollpflichtigen Mannſchaften hiervon Kenntnis zu geben, ſowie die
Fabrik=
beſitzer ꝛc. zur Bekanntgabe an ihre Leute anzuhalten.
von Granch.
Die Frühjahrs=Kontrollverſammlungen für 1903 im Kreiſe Darmſtadt,
be=
beſtehend aus dem Hauptmeldeamt des Landwehrbezirks 1 Darmſtadt, werden
in nachſtehender Weiſe abgehalten und finden dabei Fußmeſſungen bei
Mann=
ſchaften ſtatt. Dieſelben haben daher mit rein gewaſchenen Füßen zu erſcheinen
und ihre Militärpäſſe zum Eintragen der Fußmaße abzugeben.
l. In dem Exerzierhaus auf dem ſüdöflichen Leile des Zuſanterie=
Exerzierplahes zu Darmſtadt.
L. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Wehrleute l. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig
Ganz=
invaliden der Jahresklaſſe 1890 mit Ausnahmen derjenigen, welche in der Zeit
vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind, aus der Stadt Darmſtadt.
2. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 83 Uhr, ſämtliche
Wehrleute I. Aufgebots aller Waſſen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden
der=Jahresklaſſen 1891 und 1892 aus der Stadt Darmſtadt.
3. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 9½ Uhr, ſämtliche
Wehrleute I. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig
Ganz=
invaliden der Jahresklaſſen 1893 aus der Stadt Darmſtadt.
4. Appell. Freitag. den 3. April. vormittags 101 Uhr,
ſämt=
liche Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig
Ganzinvaliden der Jahresklaſſen 1804 aus der Stadt Darmſtadt.
5. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 11 Uhr, ſämtliche
Wehrleute L. Aufgebots und Reſerviſten aller Waffen einſchließlich der Halb=und
zeitig Ganzinvaliden der Jahresklaſſe 1895 aus der Stadt Darmſtadt.
G. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=
Hlaſſe 1896 aus der Stadt Darmſtadt.
7. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 8½ Uhr, ſämtlich=
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahres=
klaſſe 1897 aus der Stadt Darmſtadt.
8. Appell. Samstag. den 4. April. vormittags 9½ Uhr,
ſämt=
liche Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1898 aus der Stadt Darmſtadt.
9. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 10¼ Uhr,
ſämt=
liche Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1899 aus der Stadt Darmſtadt.
10. Appell. Montag. den 6. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzivaliden der
Jahres=
klaſſe 1900 aus der Stadt Darmſtadt.
I1. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 8½ Uhr.
ſämt=
liche Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1901 und 1903 ſowie ſämtliche zur Dispoſition der Erſatzbehörden
entlaſſenen Mannſchaften aller Waſfen und ſämtliche Erſatzreſerviſten aller
Waffen, welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1872 geboren ſind und in der
Stadt Darmſtadt wohnen.
12. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 9½ Uhr, ſämtliche
Erſathreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1873 bis einſchließlich 1875
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
13. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 10¼ Uhr,
ſämt=
liche Erſatreſerviſten aller Wafſen, welche in den Jahren 1876, 1877 und 1878
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
14. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1879 bis einſchließlich 1882
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
15. Appell. Dienstag. den 3. April, vormittags 8¾ Uhr,
ſämt=
liche Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der
Erſatz=
behörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Arheilgen, Braunshardt und Meſſel.
16. Appell. Dicnstag, den 2. April, vormittags 9½ Uhr,
ſämt=
liche Reſerviſten. Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der
Erſaz=
behoͤrden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Eberſtadt und Weiterſtadt.
17. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 10¼ Uhr,
ſämt=
liche Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der
Erſatz=
behörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Griesheim und Roßdorf.
II. Im Schulhofe zu Lieder=Vamſtadt.
L. Appell. Donnerstag. den 16. April, nachmittags 4½ Uhr,
ſämtliche Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden
ent=
laſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Malchen,
Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach, Nieder=Beerbach.
2. Appell. Donnerstag, den 16. April, nachmittags 5 Uhr,
ſämt=
liche Reſerbiſten. Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden
ent=
laſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſazreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Ober=
Namſtadt und Traiſa.
III. Im Schulhofe zu Wixhauſen.
J. Appell. Freitag. den 12. April, nachmittags, 3¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der
Erſatz=
behörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen,
ſwelche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Wizhauſen und Schneppenhauſen.
2. Apell. Freitag. den 13. April, nachmittags 4 Uhr. ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
Behoͤrden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen,
welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Erzhauſen und Gräfenhauſen.
Autf ereröter Hcholle.
Aoman von Reinhold Ortmann.
Gachdruck verboten)
15)
Sie ſind ſehr gütig, Frau Léonie, ſagte Horſt mit
einer gemeſſenen Höflichkeit, die Leonie erſchreckte.
Aber ich war durchaus nicht darauf vorbereitet, daß
Sie ſelbſt ſich bemühen würden, umn mich zu der
Geſellſchaft zu rufen.
Und nicht deshalb bin ich gekommen, Horſtl
Ich kam, weil dieſe erſte Stunde nach Deiner
Heim=
kehr nicht fremden, gleichgültigen Menſchen gehören
darf, ſondern nur mir allein. Wir haben einander
ja ſo viel, ſo unendlich viel zu ſagen.
Ihre ſchönen, ausdrucksvollen Augen ſprachen
noch beredter als ihre Lippen. Aber er verſtand ihre
Beredſamkeit nicht, oder er wollte ſie nicht verſtehen.
Was wir einander etwa zu ſagen haben, Frau
Schwägerin, erledigen wir ſicherlich am beſten in
Gegenwart ihres Mannes. Und ich werde Ihnen
dankbar ſein, wenn Sie die Güte haben wollen, mich
zu ihm und zu Ihren Gäſten zu führen.
Reinl widerſprach ſie, und das ſtürmiſche Wogen
ihres Buſens verriet, daß ihre Erregung keine
er=
künſtelte mehr wor. Ich bin nicht imſtande, jetzt vor
dieſen Menſchen Komödie zu ſpielen. Und ich habe
ſie in ihre Zimmer geſchickt, weil ich Zeit gewinnen
mußte, mit Dir zu reden.
So hat Ihnen Ewald nicht geſagt, daß ich alle
Erörterungen über die Vergangenheit zu vermeiden
wünſche. Ich würde meine Rückkehr wahrſcheinlich
nicht ſo lange hinausgeſchoben haben, wenn mir daran
läge, Aufklürungen zu fordern oder zu geben.
Wie in demütiger Unterwerſung ſenkte ſie das
Haupt ſo tiof, daß er nur das dunkle Gewirr ihres
duftenden Haares und ihren ſchneeweiß ſchimmernden
Nacken ſah.
Ja, er hat es mir geſagt. Aber ich kann mich
nicht damit beſcheiden. Soll ich nur darmm zwei
Jahrzehnte lang voll heißer Inbrunſt dieſen
Augen=
blick herbeigeſehnt haben, damit wir einander jetzt
fremd und kalt gegenüberſtehen, als hätte nur ein
gleichgültiger Zufall, nicht das unſeligſte aller
Miß=
verſtändniſſe uns getrennt?
Er ſah, daß ſie unwiderruflich entſchloſſen war,
eine Ausſprache herbeizuführen, und indem er um
einige Schritte von ihr zurücktrat, lehnte er ſich mit
über der Bruſt verſchräntten Armen an einen der
hohen Bücherſchränke.
Wenn es ein Mißverſtändnis war, Frau
Schwä=
gerin, ſo haben wir alle doch ſeine Folgen nun längſt
verwunden. Weshalb ſollen wir aus der Vergeſſenheit
heraufbeſchwören, was doch keinem von uns Freude
bereiten könnte?
Und wer ſagt Ihnen, daß ich es verwunden habe?
Woher nehmen Sie die Gewißheit, daß die damaligen
Ereigniſſe auch für mich bereits der Vergeſſenheit
an=
gehören; Wohl mag es zu ſpät ſein, das Geſchehene
ungeſchehen zu machen; und daß totes Glück ſich nicht
wieder zum Leben erwecken läßt, weiß ich gut genug.
Ich trage meine Feſſeln, und Sie haben für Ihre
ſtolze Freiheit nichts mehr von mir zu fürchten.
Welche Beſorgnis könnte Sie alſo hindern,
groß=
mütig zu ſein - da es doch ſchließlich nichts als
ein barmherziges Almoſen iſt, das Sie mir damit
gewähren?
So laſſen Sie mich denn erfahren, was Sie von
mir erwarten.
O. es iſt nicht viekl Der Empfang, den Sie
mir ſoeben bereitet haben, hat meine Erivartungen
auf das beſcheidenſte Maß herabgedrückt. Ich möchte
nur Antwort haben auf wenige Fragen.
So weit ich dazu imſtande bin, will ich ſie
gern geben.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. April 1903.
Nummer 78.
I. Im Hofe der neuen Schule zu Pfungſtadt.
1. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 4¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme
der=
jenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1890 eingetreten ſind,
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften aus der Pfungſtadt.
Die Erſahzreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt haben alle am
2. Appell, nachmittags 5 Uhr zu erſcheinen.
2. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 5 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme
der=
jenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind,
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften und ſämtliche Erſahreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren
1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Hahn mit Eich und
Eſchollbrücken, ſowie ſämtliche Erſatzreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt.
Sämtliche genannten Mannſchaften ſind zur Teilnahme an dieſen
Kontrollverſammlungen geſetzlich verpflichtet und werden hierzu mit dem Bemerken
aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden
Leute die geſetzliche Strafe zu gewärtigen haben.
Jeder Geſtellungspflichtige hat ausnahmslos bei dem Appell zu erſcheinen,
zu welchem er nach der Bekanntmachung befohlen iſt.
Unter „Jahresklaſſe; iſt durchweg das Jahr des Eintritts in den
aktiven Dienſt zu verſtehen.
Geſuche um Befreiung von der Kontrollverſammlung, welche an
das Hauptmeldeamt 1 Darmſtadt zu richten ſind, können nur in den
dringendſten Fällen, bei Krankheiten unter gleichzeitiger Vorlage eines!
beglaubigten ärztlichen Zeuguiſſes, Berückſichtigung fiuden.
Die Militärpapiere ſind mitzubringen.
Die Offiziere, Maſchinen=Ingenieure, Sanitäts=Offiziere und oberen Militär=
(Marine=Beamten der Reſerve und Landwehr I. Aufgebots erſcheinen, ſoweit
ſie gemäß Wehrordnung 8 115 Ziffer 1 und 5 und Heerordnung 8 39 Ziffer 5
und 8 51 Ziffer 10 zur Teilnahme verpflichtet ſind, bei den
Kontrollverſamm=
lungen derjenigen Gemeinde, in welcher ſie ihren Wohnſitz haben, in Darmſtadt!
ſämtlich beim 8. Appell, vormittags 9½ Uhr, in kleinem Dienſtanzuge mit Helm.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
von Naven,
Oberſtleutnant z. D. und Bezirkskommandeur.
6556
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Herdweg zwiſchen Bruchwieſen=und Martinſtraße, ſowie die Hochſtraße
zwiſchen Heinrichſtraße und Herdweg wird wegen Dampfwalzarbeiten auf eing=
Tage für den Fuhrwerks= und Fahrrad=Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 31. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(6244
Brenn= und Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 6. und Dienstag. den 3. April l. J., jedesmal
vor=
mittags 9 Uhr, ſollen im Zeilharder Gemeindewald verſteigert werden:
Nutzholz:
1 Buchen=Stamm 0.4 Fm.,
45 Eichen=Stämme 26,04
8 Nadel
3,36
64 Fichten=Derbſtangen 288
6 Rm. Eichen=Nutzſcheiter.
Brennholz:
12 Rm. Buchen=Scheiter,
4 Am. Buchen=Knüppel,
104
33
2
Eichen=
Nadel=
Erlen=
28 „ Eichen=
36 „ Nadel=
1
Erlen=
450 Buchen=Wellen,
1930 Eichen=
2065 Nadel=
84 Nm. Stöcke.
Bemerkt wird, daß das Nutzholz am erſten Tag und das Brennholz am
zweiten Tag zur Verſteigerung kommt. Die Zuſammenkunft iſt am Markhaus.
Zeilhard, den 30. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.
(6118md
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag, den 3. April, vormittags 9 Uhr,
werden im Saale „Zum Schöfferhof=, Alexauderſtraße 14, nachverzeichnete
Gegenſtände, als:
1 Cauſeuſe, 4 Stühle mit rotem Plüſchbeſchlag, 1 Kanapee, 6 Stühle,
2 Kanapee, 1 Schreibtiſch, 2 Pfeilerſchränke, 2 ovale Tiſche und
ver=
ſchiedene Tiſche, 1 Spiegel mit Trumeau, ſowie verſchiedene Spiegel,
1 Glasſchrank, 1 Speiſeſchrank, 1 Eisſchrank, 1 zweitüriger
Kleider=
ſchrank, Vorhänge, 2 dreiarmige Gaslüſter, 3 vollſtändige Betten, ein
Kinderbett, 2 Bettſtellen mit Sprungfedermatratzen, 1 Waſchkommode
mit Marmorplatte, 2 Nachttiſche, 1 Sitzbadewanne, 1 Stopfenmaſchine
1 Nähmaſchine, 1 Bücherſchrank, 1 Waſchmangel, Galerie=Nouleaux und
ſonſtige Hausgeräte
gegen Barzahlung verſteigert.
(6250
H. Strauss,
Hof=Taxator.
das Erlöſchen der Firma Wilhelm
D Semmler zu Darmſtadt ſoll von
Amtswegen in das Handelsregiſter
ein=
getragen werden. Es ergeht hiermit,
Aufforderung an den Inhaber der Firma,
Kaufmann Wilhelm Semmler, oder deſſen
Rechtsnachfolger, binnen 3 Monater,
etwaigen Widerſpruch gegen die
beab=
ſichtigte Löſchung bei dem unterzeichneten
Gericht geltend zu machen. (6246
Darmſtadt, den 27. März 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Behanntmachung.
Die am 26. ds. Mts. abgehaltene
Brennholz=Verſteigerung iſt genehmigt.
Holzüberweiſung durch Großh. Förſter
von der Au zu Beſſunger Forſthaus:
Dienstag. den 7. April d. Js.
Darmſtadt, den 31. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Heinemann. (6254
Frühjahrs=Koſtüme und Hüte,
(5110
wie neu, zu verkaufen.
Heinrichſtraße 108. 1. St.
Ein gut erhaltener Kinderwagen
C (faſt neu) mit Gummireifen, billig
(6133mdk
zu verkaufen.
Innere Ringſtraße 97, part.
Vergebung
von Fuhrleiſtungen.
Die Abfuhr des Grubeninhalts aus
hieſigen Hofreiten, vorzugsweiſe aus
ſolchen des Stadtbezirks Beſſungen, in
die beiden Sammelgruben oder auf
Kompoſthaufen, ſowie das Verbringen
von Jauche aus den Sammelgruben auf
ſtädtiſche Wieſen, Aecker ꝛc. für das
Ver=
waltungsjahr 190304 ſoll verdungen
werden.
Die Bedingungen liegen auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13. zur
Ein=
ſicht offen, woſelbſt auch die
Angebot=
ſcheine erhältlich ſind.
Angebote ſind bis längſtens
Montag, den 6. April d. Js.
vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen, bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 27. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger. (6255ak
am Martins.
Geundſtuck pfad.
zu Garten geeignet, mit tragbaren
Obſt=
bäumen zu verkaufen. Anfragen unter
(85791
W13 an die Expedition.
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 2. April 1903, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich im Saale Nundeturmſtraße 16 öffentlich zwangsweiſe gegen
Barzahlung:
2 Divane, 1 Vertikow, 5 Kleiderſchränke, 2 Sofas, 2 Schreibtiſche,
1 Spiegelſchrank, 2 Regulateure, 2 Nähmaſchinen, 1 Schreibſekretär,
2 Ladeneinrichtungen, 1 Partie Holz. 1 Partie Bord und Diele, drei
Betten, 2 Pianinos und verſchiedene andere Gegenſtände.
Die Verſteigerung findet teilweiſe beſtimmt ſtatt.
Darmſtadt, den 1. April 1903.
(6247
Tlrüüro,
Großherzogl. Gerichtsvollzieher,
Bleichſtraße 9.
Gelchüttg-Cupfehlung.
Den geehrten Damen und Herren zur gefälligen Nachricht, daß unſere
Houlvoantés für Frühjahr und Commor
eingetroffen ſind. — Speziell machen wir die geehrten Damen darauf
aufmerk=
ſam, daß wir ſtets einige selbst angeſertigte Hostüme und Jacken,
genau wie Mass-Gachen verarbeitet, vorrätig auf Lager haben. Nicht
von uns gelieferte Stoffe werden ebenfalls bereitwilligſt angefertigt. (4306a
Hochachtungsvoll
19¾
9
bagrange &am; Cou-0D,
Herren= und Damenſchneider - Schuchardſtr. I.
Wohlan denn - warum ſind Sie damals bei
Nacht und Nebel gleich einem Verbrecher geflohen,
obwohl Sie doch wiſſen mußten, daß Ihnen nichts
geſchehen konnte - daß alles nur falſcher Schein war,
was gegen Sie zeugte?
Warum ich gegangen bins Ja wollen Sie das
wirklich wiſſen, Loonies
Ich habe vierundzwanzig Jahre lang umſonſt
darüber gegrübelt.
Gut, ſo will ich es Ihnen ſagen. Ich bin
ge=
gangen, weil meine Seele voll unſäglichen Ekels war
vor mir ſelbſt und vor der Welt, die mich umgab.
Ich habe mich in die Fremde geflüchtet, um mich
ſelber wieder zu finden und das, was vielleicht noch
gut und rein geblieben war in meinem Herzen. Denn
wenn ich auch vor dem Strafrichter als ſchuldlos
dageſtanden hätte, vor meinem eigenen Gewiſſen war
ich ſchuldig - ſchuldig einer ganzen Reihe von
Ver=
brechen gegen andere und gegen mich ſelbſt. Ich
fand, daß es hohe Zeit war, ein anderes Leben
an=
zufangen, und daß es ſicherlich niemals geſchehen
würde, wenn ich nicht dieſe Gelegenheit dazu benuhte.
Die Bande, die mich mit meinen Angehörigen
ver=
knüpften, waren ohnedies zerriſſen. Mein Vater
hatte mir auf lächerlichen Verdacht und elende
Ver=
leumdung hin einen tödlichen Schimpf zugefügt, den
ich niemals vergeſſen konnte, mein Bruder hat mich
nichtswürdig hintergangen, und die, welche meinem
Herzen näher geſtanden als Vater und Bruder-
doch verzeihen Sie, Frau Schwägerin - ich vergeſſe,
zu wem ich ſpreche.
Ich habe nichts zu verzeihen, ſagte ſie leiſe, und
ich bitte Sie, fahren Sie fort!
Nun denn - es gab nichts mehr, das mich hier
hätte zurückhalten können. Daß dieſer oder jener
meine Flucht für einen Beweis meiner Schuld nehmen
würde - was kümmerte es michl Ich empfand
für die Geſellſchaft, in der ich bis dahin gelebt hatte,
nichts als die tiefſte Geringſchätzung, und ich hatte
deshalb nicht die geringſte Veranlaſſung, mich vor
ihrer Verachtung zu fürchten. Und dann - ſeine
Stimme nahm plötzlich einen veränderten Klang an,
und die Worte kamen mit eigentümlich bedeutſamer
Betonung über ſeine Lippen - dann mußte die
Wahrheit doch auch ans Licht kommen, ohne daß ich
dablieb, um mich zu rechtfertigen. Es gab hier ja
einige, die gut genug wußten, daß ich keine von den
Erbärmlichkeiten begangen hatte, die man mir zum
Vorwurf machte, und ſie konnten unmöglich feige
und ehrlos genug ſein, es zu verſchweigen.
Sie haben ſich in dieſer Annahme natürlich nicht
getäuſcht, ſagte Leonie auffallend haſtig. Aber wenn
es mir nun auch einigermaßen begreiflich iſt, was
Sie damals beſtimmt hat, Deutſchland gleich einem
Flüchtling zu verlaſſen, ſo bleibt es mir doch noch
immer ein Rätſel, daß Sie ſich vierundzwanzig Jahre
lang im Auslande aufhalten konnten, ohne jemals
ein Lebenszeichen zu geben. Haben Sie denn in
dieſer ganzen Zeit niemals ein Verlangen gefühlt,
Ihr Vaterhaus wiederzuſehen; Haben Sie niemals
etwas wie Heimweh empfunden?
Heimweh? — Es iſt möglich, daß ſich dieſe
ſchwächliche Regung hier und da bemerklich machen
wollte; ich hatte ſie jedenfalls bald überwunden.
Ich hatte ja einen Beruf gefunden, eine
Lebensauf=
gabe und eine Lebensarbeit. Sie glauben nicht, Frau
Schwägerin, als ein wie gutes und wirkſames
Heil=
mittel ſich die Arbeit gegen alle krankhafte
Sentimen=
talität erweiſt.
Ich muß es wohl glanben, da ich ja ſehe, wie
gründlich Sie davon kuriert worden ſind, erwiderte
ſie mit einem Anflug ſchmerzlicher Bitterkeit. Und
da es nun alſo nicht das Heimweh geweſen iſt, das
Sie zu uns zurückgeführt hat, brauche ich wohl nicht
lange mehr zu ſuchen, um die Veranlaſſung Ihrer
Rückkehr zu erraten. Sie ſind gekommen, um Ihre
Nache zu nehmen an allen, von denen Sie ſich damals
betrogen oder beleidigt glaubten?
Verneinend ſchüttelte Horſt von Bruchhauſen den
Kopf.
Laſſen Sie mich Ihnen ein für allemal erklären,
daß ſich niemand vor meiner Rache zu fürchten
braucht. Die Liebe wie den Haß - ich habe ſie in
dieſen vierundzwanzig Jahren gleich vollſtändig von
mir abgetan. Und ich meine, es wäre nicht gar ſo
ſchwer eine andere, ungleich einfachere und minder
romantiſche Erklärung für meinen Beſuch in der alten
Heimat zu finden.
(ortſetzung folgt.)
Nummer 78.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. April 1903.
Se.
Pfennigſparkaſſe Darmſtadl.
Diejenigen Pfennig=Marken=Blätter, welche eine auf volle Mark
abge=
rundete Geſamteinlage während des abgelaufenen Vierteljahres nachweiſen, ſind
nebſt den ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern
Gamstag, den 4. April 1903,
an die Herren Stationserheber zur Veranlaſſung der Ueberſchreibung abzuliefern.
Darmſtadt, den 2. April 1903.
Der Verwaltungsrat der Städtiſchen Sparkaſſe.
Purgold, Direktor.
6261
Kaufmänniſche Fortbildungsſchule
der Großh. Handelskammer Darmſtadt.
Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 20. April d. J., nachmittags
1 Uhr, Schulſtraße 9.
Neuanmeldungen nimmt das Mitglied des Kuratoriums Herr Kaufmann
Th. Kalbfuß, Marktplatz 10, läugſteus bis 15. April entgegen und können,
daſelbſt auch die Aufnahmebedingungen bezogen werden.
Das Schulgeld beträgt für das ganze Jahr ohne franzöſiſchen Unterricht 28 M.
„ mit
36 „
und wird in vierteljährigen Raten im Voraus erhoben.
Der Beſuch der Schule verpflichtet auf 3 Jahre und entbindet den Schüler
von dem Unterrichte in der allgemeinen Fortbildungsſchule. Anmeldungen nach
dem 15. April können keine Berückſichtigung finden. Im Herbſte finden keine
Aufnahmen ſtatt. Bei der Aumeldung iſt das Abgangszeuguis der
bis=
her beſuchten Schule vorzulegen.
Darmſtadt, im März 1903.
5707a)
Das Kuratorium.
Hauswirtſchaftliche Fortbildungsſchule.
Die Ausſtellung der angefertigten Arbeiten findet in der Turnhalle der
Stadtmädchenſchule undeturmſtraße) ſtatt.
Die Beſichtigung derſelben, zu der wir die Eltern und Angehörigen der
Schülerinnen, ſowie die Freunde der Anſtalt hiermit freundlichſt einladen, kann/
erfolgen
Sonntag, den 5. und Montag, den 6. April d. Js,
n=chmittags von 2 bis 5 Uhr.
Darmſtadt, den 24. März 1903.
66178
Der Vorſtand.
LOO
An die Mitglieder des Muſik=Vereins.
Das diesjährige Marfreitags-Monzert unſeres Vereins wird,
wie Ihnen bekannt, die Matthäus-Passion von J. 8 Bach zur Aufführung
bringen. Dabei wird eine Aenderung bezüglich der Eintrittspreiſe verſuchsweiſe
eintreten. Es wird in der Hauptprobe und in dem Konzert für alle Pläßze der
Eintrittspreis von 1 Mk. erhoben werden. Bezüglich der Einzelheiten
ver=
weiſen wir Sie auf die Konzert=Anzeigen und Plakate. Eine Liſte zur
Voraus=
beſtellung von Eintrittskarten wird nicht in Umlauf geſetzt.
Der Vorstand.
6252)
Militär-Franen-Verein.
Am Mittwooch, den 8. April, nachmittags 4 Uhr.
findet in der Wohnung der Vorſitzenden, Frau Oberſthofmarſchall Weſterweller
von Anthoni, Exzellenz, die
Gener alverſammlung
ſtatt, zu welcher alle Mitglieder des Vereins hierdurch eingeladen werden.
Darmſtadt, den 1. April 1903.
J. A.:
Nendörſſer, Diviſionspfarrer,
Schriftführer.
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Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich,
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ſelbe auch in meinem neuen Lokale bewahren zu wollen, indem mein Beſtreben
ſein wird, durch gute Ware und ſtrenge Reellität meine werten Abnehmer
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frieden zu ſtellen.
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Meiner werten Kundſchaft, ſowie Geſchäftsfreunden mache
hiermit die ergebene Mitteilung, daß ich am heutigen Tage mein ſeit
40 Jahren beſtehendes Zimmergeſchäft an Herrn
Goorg Hinkol,
DiplomIngenieur,
käuflich abgetreten habe.
Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſten Dank
ſage, bitte ich, dasſelbe auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
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mitzuiteilen, daß ich das von Herrn W. Rahn erworbene
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Gg. Hinkol, Diplom Ingeniour,
fortführen werde.
Nicht allein, daß ich im Beſitze gründlicher Fachkenntniſſe bin,
ſondern außerdem ſteht mir auch Herr W. Nahn fernerhin zur Seite.
Indem ich bitte, das meinem Vorgänger in ſo reichem Maße
geſchente Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, zeichne ich
hochachtungsvoll
Goorg Hinkol.
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fältige Behandlung des Bieres, bemüht ſein, das alte
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Darmſtadt, 1. April 1903.
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Donnerstag, den 2. April
1903.
Negerbriefe.
Von Profeſſor Dr. Lenz. Darmſtadt.
(Schluß.)
Es iſt ſicherlich auch intereſſant, aus den Briefen zu
erſahren, in wieweit die Neger den Wünſchen unſerer
Schüler entgegengekommen ſind, und welche
Gegen=
geſchenke dieſe von ihnen erhalten haben. Da leſen
wir folgendes: Ich ſchicke dir beifolgender Weiſe: 1Kappe,
1 Schwamm, Kaffee. Die Kappe iſt von meiner Schweſter
gemacht worden. Das iſt der Schwamm, mit dem wir
ins Baden gehen, Das iſt mein Bild und meine Schweſter,
Ich ſchicke Ihnen jetzt 1 Stück Kokosnuß 2 größere
Muſcheln und 42 kleinere. Sie können das Kokosnuß
eſſen aber zuerſt gerbrochen denn dadrin werden Sie weißes
Frucht mit Waſſer ſehen. Das Waſſer können gut trinken,
denn es ſchmeckt ſogleich wie Limonade, Hierdurch ſchicke
dir dieſe Blümchen, Scheitelaffefell und die Palmenblätter.
Wenn die ſchwarzen Herren unſeren Jungen
verhältnis=
mäßig viel geſandt haben, ſo haben ſie ihnen aber in
ihren Schreiben noch viel mehr verſprochen, jedoch ihr
Verſprechen in den meiſten Fällen nicht gehalten.
Ge=
wöhnlich vertröſten ſie ſie auf das nächſte Mal, oder ſie
geben eine wenig ſtichhaltige Entſchuldigung als Grund
der Verhinderung an. Hören wir ſie ſelber: Nächſtemal
werde ich dir Paket ſchicken, Wenn ein andrer Dampfer
kommt, welcher nach Deutſchland fährt, dann ſchicke ich
dir mein Bild und andere Sachen, Ich habe 10
Wydah=
müße beſtellt, ungefähr bei nächſten Dampfer oder Monaten
würden Sie ſie erhalten, dann teilen Sie 4 für ſich ſelbſt
davon und verkaufen die übrigen und kaufe 1
Vozel=
gewehr für mich, weſſen Patrone 9 mm iſt und dasſelbe
wohlfeier iſt; wenn Sie daß thun, daß wird mir ſoviel
freuen. Die Negerjungen ſuchen alſo auch mit unſeren
Schülern Geſchäfte zu machen. Sie ſenden auch
Waren=
proben, und einer bot mir ſogar zum Kauf „lebendig
Rieſenſchlangel an. Fernerhin: Ich ſchicke dir die Sachen:
Die Nüſſe ſind ſehr ſüß wie ein Zucker. Ein Hut das iſt
unſer Hut. Ein Schildkröte ſie ſieht ſehr ſchön aus. Du
ſollſt auf den Tiſch legen. Als Nachſchrift folgt aber: Ich
ſchicke dir die Sachen, aber ſie haben geſagt, daß die
Sachen ſind ſchwer. Deßhalb ſchicke ich dir die Sachen
nicht. Auf weitere Beiſpiele möchte ich verzichten. Was
unſere Jungen den Negern verſprochen und vielleicht auch
nicht gehalten haben, das entzieht ſich meiner Kenntnis.
Sehr häufig entſchuldigen ſich die ſch oarzen Bürſchchen,
keine Zeit zu haben, viel oder mehr zu ſchreiben. Einer
drückt ſich folgendermaßen aus: Ich kann überhaupt nicht
zuviel ſchreiben weil ich ſehr krank bin außerdem habe ich
viel zuthun. Als ich keine Zeit hatte deswegen kann ich
Ihnen gleich das Geld 2 M. nicht ſchicken.
Daß die Neugier eine Eigenſchaft iſt, die außer den
Frauen der Kulturvölker auch den männlichen Mitgliedern
der Naturvölker anhaftet, beweiſen die zahlloſen
Fragen, die die jungen Herren Neger in jedem Brief
an unſere Schüler richten. Ich zähle nur folgende auf:
Wie alt biſt du ? Wie alt biſt dein Vater? Wie heißt
deine Mutter, auch deine Schweſter? Als Beweis
in=
ſtinktiver Höflichkeit fragt aber keiner der Neger nach dem
Alter der Schweſter. Weitere Fragen ſind: Wann biſt
du geboren? Wie viele Schweſter; haſt du? Ich habe
4 Schweſtern und 8 Brüdern. (Das genügth Zur welcher
Religion gehörſt du an? Wo iſt deine Eltern geboren?
Wie heißt deine Eltern? Was für ein Arbeiter ſind deine
Eltern? Wer biſt duz Biſt du ſchon verheiratet? Aber
liebſt du mich? Ich aber liebe dich. Wie heißt deinem
Lehrer? Wie geht es mit eurem Lehrer Lens? Noch ein
andrer Schwarze beſchäftigt ſich mit meiner Perſon, indem
er einem unſrer Primaner ſchreibt: Bitte er erzählt mir
nächſtenmal was gegen den Profeſſor Lenz. Ich mochte
gern wiſſen, was für einen Menſch iſt er. Wie die
Ant=
wort des Primaners ausgefallen iſt, kann ich leider nicht
verraten.
Ueber ihre Schule machen uns die
Regierungs=
ſchüler nur kurze Mitteilungen wie 3. B. In der Schule
wir lernen rechnen, ſchreiben, leſen, Deutſch ſprechen und
Geografi, Am April werden wir enklaſſen aus der Schule.
Denn wir war 6 Jahre da geweſen. Es iſt genug für
uns hier. Dem Stil merkt man allerdings die 6 Jahre
nicht an. Hie und da erkundigt ſich auch einer nach
unſren Schulverhältniſſen: Es würde mich ſehr
intereſſieren zu erfahren, in welchen Lehrfächern Sie
unter=
richtet werden, In welcher Schule gehſt du?, Erzähle mir
was ihr in der Schule lernet u. ſ. w. Zur Charakteriſtik
unſerer Schüler teilt mir ein Neger mit: Ich weiß nicht,
daß Ihre Schüler ſo eine Freundlichen Menſchen ſind.
Daß ſich die Negerknaben auch für die Vorgänge in
Deutſchland intereſſieren, zeigen folgende Stellen: Ich
habe gehört, daß die Deutſchen mit China jetzt Krieg hatte,
wie es ihnen geht, erzählen Sie mir, Wie geht
Deutſch=
land jetzt woll oder unwoll, Die Anſichtskarte des Herrn
Graf Walderſee habe ich mit berühmte Lied betrachten,
denn ich weiß nicht, daß die Deutſchen ein ſolches
Brav=
mann hätten. Zwei Neger haben vor dem Klima in
Deutſchland heilloſen Reſpekt. Der eine ſchreibt: „Nachher
werde ich Euch mit einem Weiſen in Darmſtadt beſuchen.
Ich fürchtete mich zu ſterben, da da kalt iſt.” Der andere
meldet: Ich fürchtete mich zu kommen ſehr nach
Deutſch=
land, weil dort zu kalt iſt, ſoll ich ſterben”
Auch über ihr eigenes Land machen uns die
ſchwarzen Briefſchreiber verſchiedene Mitteilungen, unter
denen ſich die folgende durch ihren Jugendſtil aus=
Zeichnet: „Meine Heimat iſt im warmen Afrika. Hier
friert und ſchneit es nie. In anderen Ländern müſſen
die Leute warme Kleider tragen. Wir können barfuß
gehen und leichte Kleider anziehen. Unſere Glieder ſind
freier, darum können wir ſchön laufen und ſpringen. Die
Bäume haben immer grüne Blätter. Hier wachſen die
lieblichen Palmen. Sie geben uns ihre Früchte. Im
Waſſer ſind viele Fiſche. Am Ufer laufen die Krebſe.
Die Vögel verlaſſen uns nie. In der Regenzeit blühen
viele Blumen. O., wie ſchön iſt meine Heimat” Ich
möchte faſt bezweifeln, daß dieſes Gewächs afrikaniſchem
Boden entſproſſen iſt. Auch eine Geſchichte vom Chamäleon,
die uns ein Neger in ſeinem Brief erzählt, ſcheint mir
unter ſtarker Anlehnung an das deutſche Leſebuch
ent=
ſtanden zu ſein.
Durchaus ſelbſtändige Erzeugniſſe kindlichen
Reger=
geiſtes dagegen ſind die Beſchreibungen eigener
Erleb=
niſſe oder lokaler Ereigniſſe. Beſonders iſt es ein
Schülerausflug, deſſen Schilderung ſich in mehreren
Briefen wiederholt. Ein Schüler ſchreibt darüber recht
anſchaulich: „Die deutſche Fahne wird vorangetragen.
Einige von uns ſpielen Flöte. Andere trommeln dazu.
Dazwiſchen ſingen wir Vaterlandslieder. Der Weg dauert
vier Stunden. Der Häuptling will uns aufnehmen. Er
hat Palmwein geholt und will uns zu eſſen geben.
Wir ſingen ihm deutſche Lieder. Abends fahren wir
zurück. Nachts ſchlafen wir ſchön” Andere
Vorkomm=
niſſe werden alſo beſchrieben: Das Waſſer von hier iſt
jetzt voll. Da hat Krokodil ſechs Männer gefangen,
Geſtern war hier ein Haus verbrannt, da hatte eine Katze
auf dem Dache ſieben Jungen, aber er konnte die Jungen
nicht mitnehmen und verbrannte mit in der Aſche, Ich
hatte ein Perlhahn, die legte in ſechs Monaten 150 Eier.
Einige Regierungsſchüler, die die deutſche Schule
ſchon durchlaufen haben, machen uns über den Beruf,
den ſie gewählt, folgende Angaben: Ich bin jetzt ein
Lehrling. 3. B. Schneider, Ich bin jetzt beim Kaiſerl.
Be=
zirksamt als Kanzliſt beſchäftigt, Ich mache jetzt
Tele=
graphiſt, Meine Dienſtſtellung heißt Materialienaſſiſtent.
l Die deutſche Titelwut ſcheint ſogar auf die Neger
an=
ſteckend zu wirken. Sehr ausführliche Mitteilungen
machen unſere ſchwarzen Landsleute über ihre
Fami=
lienverhältniſſe. Da erfahren wir alle möglichen
und unmöglichen Dinge über Vater, Mutter, Schweſter,
Bruder, Onkel, Tante, Muhme uſw. Ich greife nur
einige wenige Beiſpiele heraus: Mein Vater iſt ein
Kauf=
manngehilfe bei Herrn Wörrmann Faktorei, aber er
be=
kommen nicht viel Geld, Meine Schweſter heißt Sarah,
Ich weiß noch nicht, wie mein Bruder alt iſt, Ich habe
einen größeren Bruder ungefähr 30-40 Jahre alt. Mein
Vater iſt ſeit 50 Jahre geſtorben, aber meine Mutter lebt
noch. Wie dieſe merkwürde Rechnung ſtimmt, hat uns
der Negerknabe nicht verraten.
Auch noch andere Gegenſtände der Unterhaltung
ſtreifen die Neger in ihren Briefen, aber ihrer
Unbedeutend=
heit wegen will ich nicht darauf eingehen. Nur möchte
ich Ihnen noch die rührende Klage eines Schwarzen
vor=
leſen, der ſich bitter darüber beſchwert, daß einer ſeiner
Briefe in der Kolonialzeitung von mir veröffentlicht
worden iſt. Dieſes Schreiben lautet folgendermaßen:
Der Brief, welcher du Herrn Profeſſor Lenz drucken
laſſen, habe ich geſehen; aber es tut mir ſehr leid. Ich
will daß nicht vertragen. Wir ſind Freunde. aber du
haſt daß getan. Der Brief iſt als Privatbrief, aber du
haſt daß getan. Oder haſt du ſelbſt das drucken laſſen ?
Als ich ſolchen geſehen habe geht es mir nicht recht an
dich, wieder zu ſchreiben. Aber mein Herz iſt rein;
des=
halb ſchreibe ich an dich wieder. Haſt du daß ſelbſt
getan?=
Aus dem Briefwechſel der Zöglinge unſerer
weſt=
afrikaniſchen Regierungsſchulen mit den Schülern unſerer
Anſtalt laſſen ſich auch Schlüſſe auf gewiſſe
Charak=
tereigenſchaften der Negerjugend ziehen, wenn wir
uns auch dabei nicht verhehlen wollen, daß es immerhin
etwas gewagt iſt, aus einem Briefwechſel ſichere Schlüſſe
auf den Charakter des Briefſchreibers zu gewinnen. Im
allgemeinen ſcheinen die Jungen harmlos, brav und
bieder zu ſein und von einer Wißbegier beſeelt. die mehr
als bloß naive Neugierde iſt. Sie zeigen einen recht
aus=
geprägten Erwerbſinn und lebhafte Gemütsart.
Durch=
gehend bekunden ſie eine bewundernswerte Hochachtung
vor den Deutſchen. Ihre Bildungsfähigkeit ſcheint gar
nicht übel zu ſein, und aus verſchiedenen Stellen ihrer
Briefe ergibt ſich ein recht empfänglicher Sinn für die
Lehren des Evangeliums, hauptſächlich von ſeiten der
Baptiſten Viktorias.
Ob dieſe kurzen Schlußfolgerungen den Tatſachen
entſprechen, können nur genaue Kenner der dortigen
Ver=
hältniſſe beurteilen. Dabei darf nicht vergeſſen werden,
daß wir es hier mit verſchiedenen Negerſtämmen zu tun
haben, deren Charakteranlagen, Auffaſſungsvermögen,
Bildungstriebe uſw. recht verſchieden ſind. Sicher aber
iſt. daß die Leiſtungen der dortigen Regierungsſchulen
verhältnismäßig recht gut ſind, und daß die Bedeutung
dieſer Anſtalten ſowohl in pädagogiſcher und ethiſcher
als auch in nationaler Hinſicht nicht hoch genug bewertet
werden kann. Wird doch durch dieſe Schulen der deutſchen
Sprache Achtung und Geltung in unſeren Schußgebieten
verſchafft, der ſegensreiche Einfluß deutſcher Art und Sitte
in jeder Weiſe gefördert und deutſche Macht und deutſches
Anſehen geſtärkt und befeſtigt. Möge ſich auch fernerhin
der heilſame Einfluß unſerer afrikaniſchen
Regierungs=
ſchulen und der übrigen mit ihnen in Gemeinſchaft
wir=
kenden Faktoren betätigen zum Segen der Eingeborenen
und zum Wohl und Ruhm unſeres lieben deutſchen
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Nummer 28.
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eine im Kochen u. Hausarbeit tüchtige
zuverläſſige Perſon geſucht. Vorzuſtellen
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35112) Mädchen, die kochen u.
nich=
kochen können, erhalten ſehr gute Stelle.
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6243) Ich ſuche f. m. ſ. zuverläſi
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Schwetzingen=Schloß i. Baden.
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55130) Eine reinliche Fran ſucht
Laufdienſt für den Vormittag, auf Wunſch
auch über Mittag.
Große Kaplaneigaſſe 50.
55149) Tücht. Müdch. ſ. Arbeit im
Waſch. u. Putz., auch Arbeit für ganze
Soderſtraße 36, Manſ.
Tage.
Suche
für meine Verwandte Stellung als
Kinderfräulein die mehr auf gute
Be=
handlung als auf hohen Lohn reflektiert.
Frau Kunze, Beſſungerſtr, 8. I. (5147dk
222
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45156d81) Nebenbeſchäftigung in
ſchriftlichen Arbeiten (Büchernachtr. ꝛc.)
ſucht junger Mann von abends 6 Uh:
ab. — Offerten unter 2 19 an die
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gleich w. Art, übernehme Abſchreiben,
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Zeugniſſen ſucht per ſofort Stellung.
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Thos4md) Beſſer. Arbeiter ſucht
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Mäd=
chen aus guter Familie zur Beaufſich
tigung und Ausfahren eines kl. Kindes
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Fr. W. Nagel, Ernſt=Ludwigſtr. 16.
74940oimd) Geſucht in ein feines
Herrſchaftshaus ſofort oder ſpäter ein
beſſeres Mädchen, 22 welches
ge=
wandt iſt im ſervieren, gut bügeln und
nähen kann. Zu erfragen in der Expd.
dieſes Blattes.
[512,
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Köchinnen, beſſ. u. einf. Hausmädch.,
Reſt.=Köchin, Alleinmädch., die koch.
u. nicht koch. können, ſof., 15. April u.
ſpäter in nur gute Häuſer durch
Schulſtr
Stelleubur. Frank,
9.
75105) Mädchen für Küche und
Haus=
arbeit zum 1. Mai geſucht.
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bügeln kann.
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rein=
liches Mädchen oder Frau zum
Weck=
ustragen geſucht. Zu erfragen
Bleich=
ſtraße 13. im Laden.
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Ver=
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Hausarbeit geſucht. Liebigſtr. 15.
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ſtändig. vur solche finden
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welcher in der Kolonial= und Material=
Branche beſchäftigt war und gute
Zeug=
niſſe hat, findet Stellung.
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ſucht J. Maul, Waldſtraße 54.
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ſucht.
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Zu erfragen in der Exped. (6283dk,
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für dauernd geſucht.
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geſucht. Näh. Exped.
Geſucht,
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Mädchen für Küche und Haus und ein
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(62710
Stellung.
Zu erfragen in der Expedition.
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Lohn. Zu melden bei Otto,
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ſtadt, Schwanenſtr. 75 I. (5128
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Haus= und Kindermädchen, Mädchen
allein, alle in groß. Anz., 1 Mädchen
nach Frankfurt, 1 Mädchen allein nach
Eſſen a. d. Ruhr, 1 Mädchen, das zu
Hauſe ſchlafen kann, 1 Verkäuferin für
ein neues Kolonialwarengeſchäft nach
auswärts.
(5152
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und Hausburſchen ſofort, Stellun,
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Nach dieſem Bericht erhielten im Jahre 1902 in 298 Fällen arme Wöchnerinnen
Unterſtützungen.
Nach der von der Generalverſammlung genehmigten Rechnung beliefen ſich
in 1902
die Einnahmen
an Kapitalzinſen
1264 M. 30 Pf.
„ Mitgliederbeiträgen
2669 „ 30
Kaſſevorrat aus vorigem Jahr
58 „ 44 „
7 Legaten und Geſchenken im Betrage von 10 M. und mehr:
Geſchenk von Ihrer Kaiſerlichen Hoheit der
Großfürſtin Sergius
100 M.
Geſchenk von den Hinterbliebenen der Frau
H. Bodenheimer .
25
Geſchenk von Fräulein Frey.
10 „
„ Frau Hauptmann Freytag 10
„ Oberpoſtdirekt. Kobelt 10
„ Geheimrat Merck 500
„ den Herren W. ck. F. Nebel 20
„ Frau von Ricou
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„ M. von Schenk zu
Schweinsberg.
10
„ Herrn A. Trier,
60
Frau Wolfskehl
20
Geſchenke von Ungenannten und Geſchenke
unter 10 M. zuſammen,
422
Geſchenk von dem Fonds für öffentliche
und gemeinnützige Zwecke
500
Ertrag der Sammlung einmaliger Beitäige 23½ - 50 Pf. 1984 M. 5o Pf.
an zurückempfangenen Kapitalien.
500
Summe der Einnahme 6476 A. 52 Pf.
die Ausgaben
an Unterſtützungen
1143 M. 35 Pf.
243
„ Verwaltungskoſten
1755
„ ausgeliehenen Kapitalien
„ 6142 M. 57 Pf.
Verglichen erſcheint Reſt;
333 M. 9. Pf.
Das Kapitalvermögen beträgt 36 160 M. 60 Pf.
Darmſtadt, den 31. März 1903.
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der Firma Andreas Sarlehner in Budapeſt, worauf
wir unſere verehrlichen Leſer beſonders aufmerkſam
machen.
(631511
Der großſprecheriſche Admiral.
Die Aeußerungen, die Admiral Dewey nach
der Mitteilung eines in Newark (ew=Jerſey)
erſchei=
nenden Blattes über die deutſche Flotte
ge=
tan hat, waren folgende: Die Flotte der Vereinigten
Staaten ſei die größte der Welt. Die Mannſchaften
ſeien intelligent und wüßten genau, was ſie zu tun
hätten und die richtige Zeit, wann es zu tun ſei.
Ein modernes Kriegsſchiff ſei ein ſchwerfälliges
Ge=
ſchöpf und müſſe mit Intelligenz gelenkt werden:
Die deutſche Flotte ſei gänzlich von der
amerikani=
ſchen verſchieden in ihrer Organiſation und der
Zu=
ſammenſehung ihres Menſchenmaterials. Er habe
eingehende Studien über die deutſche Marine gemacht
und glaube, ihre Leiſtungsfähigkeit in einem etwaigen
Kamipfe werde erheblich überſchätzt. Die
amerika=
niſchen Seemanöver in den karaibiſchen Gewäſſern
ſeien eine Lehre für den deutſchen Kaiſer. Bei dieſen
Manövern würen einſchließlich der Kohlenſchiffe 54
Schiffe beteiligt geweſen, und es ſei wahrſcheinlich
die größte derartige belehrende Vorführung geweſen,
die jemals geſehen worden ſei. Es wird ferner
be=
richtet, Dewey habe geſagt, Deutſchland könne
wahr=
ſcheinlich feine Flotte nach Amerika hinüberbringen,
welche gegen eine ſolche Vereinigung ankämpfen
Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. April 1903.
Nummer 28.
könne. Später ſtellte Dewey jede Feindſeligkeit gegen
Deutſchland in Abrede, er hege die freundſchaftlichſten
Gefühle zu dieſem Land.
Es wird in Abrede geſtellt, daß Präſident
Rooſevelt den Admiral Dewey auf eine
Be=
ſchwerde hin zu der Erklärung aufgefordert habe.
Der Präſident hat dies vielmehr aus eigenem
An=
triebe getan. Admiral Dewey hat nochmals geüußert,
es habe ihm jede Abſicht ferngelegen, ſich über
Deutſch=
land, den deutſchen Kaiſer oder die deutſche Flotte
abfällig zu äußern. Nach einer Unterredung mit dem
Präſidenten Rooſevelt hat es Dewey abgelehnt, irgend
eine Mitteilung für die Preſſe zu machen. Es wird
angenommen, daß von dem Zwiſchenfall amtlich
nicht weiter Kenntnis genommen werde.
Von anderer wohlinformierter Seite wird uns
zu dieſer Angelegenheit geſchrieben: Die Prahlereien
des Admirals Dewey. welche ja bereits durch das
Eintreten des Präſidenten Rooſevelt auf ihr richtiges
Maß zurückgeführt wurden, ſind durchaus nicht
der individuelle Ausdruck einer einzelnen
Perſönlichkeit, ſondern bilden nur das Glied einer
Kette. In der Union herrſcht nun einmal ſeit dem
wohlfeilen Siege über Spanien bedeutender
Groß=
machtsdünkel, der natürlich in den maßgebenden
europäiſchen Kreiſen nur ein Lächeln erwecken kann.
Die Amerikaner bilden ſich aber ein, reſp. die gelbe
Preſſe hat es ihnen eingeredet, daß Kaiſer Wilhelm
derjenige ſei, welcher ziemlich geringſchätzig über die
kriegeriſche Macht der Vereinigten Staaten denkt,
und ihm perſönlich gelten eigentlich alle dieſe
Rado=
montaden. Während es ſonſt aber ziemlich
gleich=
gültig iſt. was die amerikaniſchen Senſationsblätter
ſchreiben, ſo liegt doch die Sache im vorliegenden
Falle anders; denn die fortwährenden Hetzereien
finden und fanden ein Echo in der Bevölkerung, die
über die wahre Stärke ihres Landes getäuſcht, ſich
in einer Weiſe äußert, welche das Verhältnis zu
Deutſchland leicht noch mehr verſchlechtern kann, als
es leider ſchon iſt.
Deutſches Reich.
- Bezüglich der Reiſe Kaiſer Wilhelms
nach Italien bezeichnet es eine der „Pol. Korr. Rom zugehende Meldung als feſtſtehend, daß
die Ankunft des Kaiſers in der italieniſchen
Haupt=
ſtadt am 2. Mai erfolgen und ſein Aufenthalt
da=
ſelbſt bis zum 6. Mai dauern werde. Die
Vermu=
tung, daß der Monarch einen Ausflug nach Neapel
unternehmen werde, welches er auch gelegentlich ſeiner
früheren römiſchen Reiſen, beſucht hat, beſtätigt
ſich nicht. Nach einer anderen Meldung iſt es ſehr
wahrſcheinlich. daß der Reichskanzler, Graf Bülow,
im Verlaufe ſeines Aufenthaltes in Italien dem
Könige Viktor Emanuel ſeine Aufwartung machen wird.
- Im Reichsjuſtigamte tagte dieſer Tage wieder
die Kommiſſion zur Vorbereitung der Reviſion
des Strafprozeſſes. Den Gegenſtand ſehr
eingehender Beratungen bildete die Frage, ob die
Vorſchriften über die Beeidigung von Zeugen und
Sachverſtändigen einer Aenderung zu unterwerfen
ſeien; insbeſondere handelt es ſich hierbei um die
Frage, die bereits wiederholt zu geſetzgeberiſchen
Ver=
ſuchen geführt hat, ob die Beeidigung der Zeugen
bei unglaubwürdigen und unerheblichen Ausſagen
ſo=
wie in geringfügigen Sachen einzuſchränken ſei,
fer=
ner ob der Voreid durch den Nacheid zu erſetzen und
in welchem Abſchnitt des Verfahrens die Beeidigung
zu bewirken ſei. Die Kommiſſion hatte auch die
Frage zu prüfen, ob es ſich empfehle, den
Redak=
teuren und dem übrigen Perſonal der periodiſchen
Preſſe die Befugnis zur Verweigerung des Zeugniſſes
über Verfaſſer und Einſender von Preßartikeln ein=
guräumen. Ueber die Verhandlungen werden
Proto=
kolle angelegt; man darf wohl annehmen, daß ſie
ſpäter veröffentlicht werden, um der Wiſſenſchaft und
Praxis Gelegenheit zur öffentlichen Erörterung über
den Inhalt der Beratungen und Beſchlüſſe zu geben.
- Im preußiſchen
Abgeordneten=
hauſe gelangte am Dienstag der Antrag
Langer=
hans=Barth, die Staatsregierung zu erſuchen, die zur
Einführung der fakultativen
Feuer=
beſtattung in Preußen erforderlichen
geſetzgebe=
riſchen Maßregeln zu erlaſſen, zur Beratung. Bei
derſelben erklürte Geheimrat Schuſter: Die Stellung
der Staatsregierung iſt dieſelbe, wie bei früherer
Gelegenheit dargelegt worden iſt. Die
Staatsregie=
rung hat durchaus keinen Anlaß, anzunehmen, daß
in irgend einer Beziehung die Erdbeſtattung den
Forderungen der Hygiene nicht vollauf genügt. Die
juriſtiſchen Bedenken würden nicht beſeitigt durch
obligatoriſche Leichenſchau, die ſelbſtverſtändlich
aus=
wachſen müßte zu einer von Aerzten ausgeübten
Leichenſchau. Die Erdbeſtattung entſpricht den
An=
ſchauungen und Beſtimmungen ſämtlicher chriſtlicher
Konfeſſionen, und es handelt ſich hier um eine
chriſt=
liche Sitte, die mit den religiöſen Gebräuchen
zu=
ſammenhängt, und es wird nicht bezweifelt werden
können, daß die Einführung der Leichenverbrennung
weiten Kreiſen der Bevölkerung in ihren eben
ge=
kennzeichneten Anſchauungen ein ſchweres Aergernis
bereiten wird. Daher iſt die Regierungvöllig
außer Stande an der Erregung eines derartigen
Aergerniſſes mitzuwirken.
Ansland.
- Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
er=
flärte in Beantwortung von Interpellationen betr.
den Erlaß des Reichskriegsminiſteriums in der
An=
gelegenheit der Antiduelliga
Landesverteidigungs=
miniſter Graf Welfersheimb, daß ſich der Erlaß in
keiner Weiſe gegen das humane Ziel der
Antiduell=
liga richte. Die Beteiligung von Offizieren an der
Liga werde nicht für zuläſſig erachtet, weil ſich für
die Behandlung von Ehrenangelegenheiten in der
Armee nur eine einheitliche Anſchauung geltend
machen dürfe und daher die beſtehenden Vorſchriften
für das ehrenamtliche Verfahren für alle ihr
unter=
worſenen Perſonen allein maßgebend ſein müſſen.
Der Geſchäftsordnungs=Ausſchuß des
Abge=
ordnetenhauſes lehnte den Antrag Schalk ab, nach
dem die Geſchäftsſprache des Hauſes die
deutſche ſein ſollte.
— Der Finanzausſchuß des ungariſchen
Ab=
geordnetenhauſes verhandelte über die
Indem=
nitäts=Vorlage. Die oppoſitionellen
Abgeord=
neten kündigten weitgehendſte Obſtruktion an.
Mini=
ſterpräſident v. Szell führte aus, er erkenne die
Be=
rechtigung dieſes Kampfes nicht an. Wenn die
Oppoſition die Mehrheit auf verfaſſungsmäßigem
Wege nicht zu überwinden vermöge, dann ſei es ein
großer Fehler, ihn gewaltſam in eine ſolche Lage
zu bringen, daß er genötigt ſei, ohne Geſetz zu regieren.
Von der Richtigkeit ſeines Grundſatzes überzeugt,
werde er den Kampf fortſetzen.
- Im römiſchen Senat wies der
Schatz=
miniſter in Beantwortung einer Anfrage des
Sena=
tors Piſa auf den Erfolg der 3½prozentigen
Rente hin. Das Ergebnis ihrer Emiſſion habe
alle Erwartungen übertroffen. Wenn Italien
Selbſt=
vertrauen bewahre, werde es bald auch die Krönung
ſeiner übrigen Wünſche auf finanziellem und wirt=
10
ſchaftlichem Gebiete erreichen.
— Die belgiſche Regierung leitete mit den
Signatarmächten der Zuckerkonvention
Ver=
handlungen ein zwecks Ernennung von Delegierten
zur ſtändigen internationalen Kommiſſion, deren
Aufgabe die Ueberwachung der Ausführung der
Konvention vom 5. März 1902 ſein ſoll. Die
Kommiſſion tritt in den erſten Tagen des Mai
zu=
ſammen.
- Wie die Wiener „Politiſche Korreſp.
meldet, richtete das Petersburger Kabinett eine
neuerliche Note an die bulgariſche Regierung
be=
züglich der mazedouiſchen Angelegenheit, in der
darauf hingewieſen wird, daß die von Rußland und
Oeſterreich=Ungarn vorgeſchlagenen Reformen
dem jetzigen politiſchen Verhältnis durchaus
an=
gemeſſen ſeien. Der Durchführung der
Reform=
maßregeln würden jedoch durch die fortgeſetzten
Um=
triebe des mazedoniſchen Komitees Hinderniſſe
be=
reitet. Die Verantwortung für die
Weiterentwicke=
lung der Dinge würde auf Bulgarien fallen,
falls es ungeachtet der wiederholten Warnungen
die Störungen der Ordnung auf dem Balkan
unter=
ſtützen ſollte. Die ruſſiſche Regierung werde an den
im =Regierungsboten' verkündigten Grundſätzen
ab=
ſolut feſthalten.
Kopenhagen 31. März. Die Zeitung=
Koeben=
haon; ſchreibt anläßlich des bevorſtehenden Beſuches
des deutſchen Kaiſers; Hätte es ſich nur um einen
Höflichkeitsbeſuch gehandelt, ſo würde der ſchnell reiſende
Monarch demſelben kaum einige Tage opfern. Wenn er
das doch tut, ſo geſchieht es ſicher, weil er nicht nur den
König beſuchen will, ſondern auch das Land und Volk.
Der Kaiſer wünſcht ſelbſt unſere Inſtitutionen und
Unter=
ſtehmungen kennen zu lernen und wird zweifellosunſerer
Arbeit Anerkennung zollen. Aber das genügt nicht.
Möge ihm bei dieſem Beſuch Gelegenheit gegeben werden,
die vollaus perſönliche Kultur zu würdigen, welche die
Bevölkerung Kopenhagens unzweifelhaft beſitzt. Die
Kopenhagener werden während des Kaiſerbeſuches ihren
Ruf hoher Kultur und Bildung zu wahren wiſſen, in
doppeltem Grade, weil ſie es verſtehen, daß ſich Kaiſer
Wilhelm diesmal in Kopenhagen befindet auch als Gaſt
der Stadt und Bevölkerung.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
- Ernannt wurden durch Entſchließung Großh.
Miniſteriums des Innern die Lehramtsacceſſiſten
Wil=
helm Büttner zu Offenbach, Dr. Wilhelm Daudt zu
Mainz. Wilhelm Glenz zu Wörrſtadt, Heinrich Hirſch
zu Oppenheim, Otto Knauß zu Worms, Ludwig
Konrad zu Dieburg, Haus Rüſſel zu Bingen und
Wil=
helm Wagner zu Alsfeld- zu Lehramtsaſſeſſoren; der
Hilfsdiener bei dem Amtsgericht Mainz Paul Guckert,
zum Amtsgerichtsdiener bei dem Amtsgericht Mainz.
— Verliehen wurde den Mitgliedern des
Provinzial=
ausſchuſſes der Provinz Oberheſſen Landgerichtsrat Dr.
Wilhelm Schäfer und Ingenieur Friedrich Schiele,
beide zu Gießen, die Krone zum Ritterkreuz 1. Klaſſe des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 21 enthält
das Finanzgeſetz für das Etatsjahr 1903104.
( Wie ſchon mitgeteilt, begeht heute die Bank für
Handel und Induſtrie die Feier ihres 50jährigen
Ve=
ſtehens. Die vom 2. April 1853 datierte
Konzeſſions=
urkunde beſagt im Eingang, daß den Anträgen der
Bankiers Guſtav Meviſſen und Abraham Oppenheim in
Köln entſprechend, dieſen die Erlaubnis zur Bildung
einer Aktiengeſellſchaft zur Errichtung einer Bauk für
Handel und Induſtrie mit dem Sitz in Darmſtadt erteilt
worden ſei. Die Dauer der Geſellſchaft wurde auf 99
Jahre, das Grundkapital auf 25 Millionen Gulden
be=
ſtimmt. Die Geſellſchaft ſolle in Wirkſamkeit treten,
nachdem die erſte Serie des Aktienkapitals mit 10
Millionen Gulden untergebracht ſein würde. Die obere
Leitung und Ueberwachung wird einer Bankverwaltung
von 18 Mitgliedern anvertraut werden. Während der
erſten ſechs Jahre bilden die Herren: Philipp Engels,
Wilhelm Jöſt, Guſtav Meviſſen, Abraham Oppenheim,
Damian Leiden, Jakob vom Rath, Dagobert Oppenheim,
Ludwig Theodor Rautenſtrauch, Victor Wendelſtadt
nebſt 9 weiteren Mitgliedern, welche dieſelben ſich
zuge=
ſellen werden, und wovon mindeſtens 4 im
Groß=
herzogtum Heſſen wohnen müſſen, die Verwaltung. Am
15. April des genannten Jahres verſammelten ſich
da=
hier die Mitglieder der Verwaltung der neu begründeten
Vorträge.
L.x. Auf Veranlaſſung des Vereins für
Ver=
breitung von Volksbildung ſprach am Dienstag
abend im „Kaiſerſaal; Herr Dr. med. Heil über
Kur=
pfuſcherei. In allerälteſter Zeit, ſo führte er aus,
war jeder ſein eigener Arzt. Solange eine Einſicht in
das Weſen der Krankheit nicht möglich war, glaubte
man an Dämonen, die durch Mittelsperſonen
ausge=
trieben werden müßten, und ſchrieb denen, die dazu im
ſtande zu ſein ſchienen. übernatürliche Kräfte zu.
Des=
halb ſind die Prieſter zugleich die Aerzte der Naturvölker
geweſen, und auch ihnen iſt bereits ins Handwerk ge=
Pfuſcht worden. Schon das Altertum nennt die Namen
von Kurpfuſchern, zu denen in gewiſſer Beziehung ſelbſt
Kleopatra und Veſpaſian zu rechnen ſind. Im
Mittel=
alter ſchließt die Heilkunde ein Bündnis mit der Medizin
und gründet verſchiedene „Schulen; fördert aber dadurch
nur Aberglaube und Afterwiſſenſchaft und begünſtigt die
Kurpfuſcher, deren bekannter Vertreter der berühmte
Doktor Eiſenbart iſt. Der heutigen Heilkunde ſind
zwei, wichtige Aufgaben geſtellt; die Krankheiten
zu, heilen und die Krankheiten zu verhüten.
Ein eigentliches Verbot der Kurpfuſcherei, hat bis
1871 beſtanden; ſeitdem iſt ſie eigentlich ſtraflos. Genauere
Zahlenangaben geben unerfreulichen Aufſchluß über das
Vorleben und die Vorbildung derjenigen, die als die
eigentlichen Kurpfuſcher zu betrachten und zu bezeichnen
ſind. Ebenſo gemeingefährlich ſind aber die meiſten
Ver=
treter der Natur= und medizinloſen Heilkunde. „Waſſer
allein tuts freilich nicht: dieſes alte Wort gilt nur zu
ſehr auch von den Heilmethoden des Pfarrers Kneipp
und ſeiner Anhänger. Trohdem, hat das
Naturheilver=
fahren und das bekannte Werk von Bilz bei der
Land=
bevölkerung, beionders auch bei Volksſchullehrern und
Geiſtlichen, befremdlich viele Anhänger gefunden. Auch
Perſonen, deren Tätigkeit urſprünglich auf dem Gebiet
der Krankenpflege lag, ſind oft zu Kurpfuſchern
ge=
worden. Leider unterſcheidet ſich auch die
pharma=
zeutiſche Großinduſtrie, was Reklame für ihre neueſten
Erzeugniſſe anlangt, kaum von der Kurpfuſcherei.
Die Schuld, daß das Publikum bei Erkrankungen viel=
fach ſeine Hilfe bei den Kurpfuſchern ſucht, liegt beim
Publikum ſelbſt, bei den Kurpfuſchern und bei den
Aerzten. Weit verbreitet iſt in allen Kreiſen des Volks
„Meſſerſcheu: die Angſt vor der Operation. And doch
verdanken im Zeitalter der Antiſepſis und Aſepſis
all=
jährlich viele Tauſende einem rechtzeitigen operativen
Eingriff Geſundheit und Leben. Aehnlich ſieht es mit
dem Kampf gegen die „Gifte; Gerade die zahlreichen
Pflanzenſäfte werden in der Hand des kundigen Arztes
zu ſicheren Heilmitteln, wenn ſie in der richtigen Menge
und in der richtigen Weiſe gereicht werden. Die Chemie
unterſtützt hierin die Heilwiſſenſchaft in großartiger
Weiſe, wenn auch bisweilen die Art und Weiſe, wie
neue Heilmittel hergeſtellt und vertrieben werden,
be=
denklich erſcheint. Die Ergebniſſe der Viviſektion und der
Tierexperimente haben Tauſenden von Menſchen das Leben
gerettet, ebenſo wie Jenners Kuhpockenimpfung einer
ver=
heerenden Krankheit Einhalt geboten hat. — Die
Kur=
pfuſcherei verzichtet auf eine genaue Unterſuchung des
Leidenden, die der gewiſſenhafte Arzt ſtets vornehmen
wird; denn ſie iſt nicht im Stande, das Weſen der
Krankheit zu beurteilen, vermag ſogar meiſt nicht
ein=
mal ihre Symptome zu erkennen. Aufgabe des Arztes
iſt es aber, nicht nur die Krankheit zu behandeln, ſondern
auch den Kranken ſelbſt. Gerade auf dem Gebiet der
Krankenpfleg kann der Arzt zeigen, daß ſein Veruf eine
Kunſt, iſt. — Das Bedenkliche bei der heutigen
Kur=
pfuſcherei iſt ihre Agitation gegen mediginalpolizeiliche
Anordnungen, die pekuniäre Schädigi no weiter Kreiſe
des Volkes, die verhältnismäßig gelinde Beſtrafung vor
Gericht, die unbewußte Förderung durch die Reklame der
Preſſe und das Fehlen eines ſtaatlichen Verbots der
Kurpfuſcherei. Volk und Aergte müſſen ſich gegenſeitig
unterſtützen im Kampf gegen dieſen unlauteren Heilbetrieb.
Der Vorſitzende des Velksbildungsvereins. Herr
Gymnaſiallehrer Lerch, dankte zunächſt dem Redner,
deſſen Ausführungen lebhaften Beifall gefunden hatten,
für den lehrreichen Vortrag. Dann erinnerte er daran,
daß in dieſem Winter 7 Vorträge und 2
Volksunter=
haltungsabende ſtattgefunden hätten, und ſprach allen,
die ſich hieran beteiligt hätten, den Rednern, Künſtlern
und der Preſſe, ſeinen Dank aus. Ferner teilte er mit,
daß der Muſikverein beabſichtige, am Karfreitag die
Matthäuspaſſion in der Stadtkirche aufzuſühren und
hierfür durch entſprechende Ermäßigung des
Eintritts=
geldes weitere Kreiſe zu intereſſieren. Schließlich kündigte
er an, daß im April Führungen durch das
Kunſtgewerbe=
muſeum unter ſachverſtändiger Leitung ſtattfinden würden.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
- Berlin, 31. März. Der „Reichsanzeiger=ſchreibt:
Die bisher im Louvre aufgeſtellte ſogenannte Tiara des
Saitaphernes hat zu vielerlei, auch die hieſigen
königlichen Muſeen berührenden falſchen Angaben in der
Preſſe geführt, denen gegenüber folgendes feſtgeſtellt wird:
1) Die für das Louvre angekaufte Tiara des Caitaphernes
iſt den königlichen Muſeen in Berlin niemals zum Kauf
angeboten worden. 2) Ehe dieſe Tiara des Saitaphernes
in Wien und dann in Paris zum Kauf angeboten
wurde, war dem Berliner Muſeum im Sommer 1895 eine
andere angeblich in Südrußland ausgegrabene, mit der
Inſchrift eines Kallinikos verſehene Goldkrone angeboten
worden. Uleber dieſe machte in der Sitzung der
Archäo=
logiſchen Geſellſchaft im Juli 1895 Ernſt Curtius nach
einer Photographie einige Mitteilungen. Bei genauerer
Unterſuchung des Originals in den Könielichen Muſeen
wurde dieſe als Fälſchung erkannt und der Kauf
ab=
gelehnt. Dieſe gefälſchte Kallinikoskrone befand ſich alſo
nie im Eigentum der Königlichen Muſeen und iſt nic
dort ausgeſtellt geweſen. Ueber ihren Verbleib iſt der
Verwaltung der Muſeen nichts bekannt.
Zumerſtenmal wurde am Montag mittag an
der Univerſität Berlin eine Philoſophin zum
Doktorprom-viert, Fräulein Eleonora Stratilescu
aus Huſſy (Moldau). Die im 29. Lebensjahre ſtehende
Dame iſt die Tochter eines verſtorbenen Landwirts. Sie
wurde in den Staatsſchulen zu Jaſſy vorbereitet und
beſuchte dann ein privates Mädchen=Gymnaſium. Nach
der Reifeprüfung ſtudierte ſie vier Jahre auf der
Aniver=
ſität Jaſſy, wo ſie den Rang einer „Licentiata' in den
geſchichtlich=philoſophiſchen Wiſſenſchaften erwarb. An
der Berliner Univerſität hörte ſie ſechs Semeſter
phyſio=
logiſche, philoſophiſche und literaturhiſtoriſche Vorleſungen.
Rummer 28.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. April 1903.
Seite 17.
Bank, um ſich zu konſtituieren. Dieſelben wählten
ein=
ſtimmig den Prinzen Felick zu Hohenlohe zum
Ehren=
präſidenten und die beiden Kölner Herren Guſtav
Meviſſen zum Präſidenten und A. Oppenheim zum
Vizepräſidenten. Die erſten Regierungskommiſſäre bei
der Bank waren die Herren Geheimerat Eckhardt und
Geh. Regierungsrat Frhr. v. Rabenau. Die Gründung
der Bank wurde in den maßgebenden Kreiſen als ein
Ereignis von hervorragendſter Bedeutung angeſehen.
Intereſſant iſt es auch, daß man in Frankfurt a. M. der
Errichtung der Bank nicht gerade mit wohlwollenden
Empfindungen gegenüberſtand. obgleich man gegenüber
den Verſuchen, eine ähnliche Bank dort zu errichten, ſich
durchaus ablehnend verhalten. hatte.
Wir bringen der Bank für Handel und Induſtrie,
die ſich im Verlaufe der 50 Jahre zu ſolcher Höhe
em=
porgeſchwungen hat, die herzlichſten Glückwünſche zu
ihrem heutigen Ehrentage dar.
MV In dem Karfreitags=Konzert des
Muſik=
vereins hat an Stelle des verhinderten Fräulein Henrici
Fräulein Maria Philippi aus Baſel die Altpartie
Ubernommen.
— Dar Konſervatorium für Muſik, Mühlſtr. 70,
ließ uns ſein Programm für die diesjährigen Haupt=
und Jubiläumsprüfungen zugehen. Die 1878
gegründete Anſtalt ſieht auf eine 25jä hrige reiche
Arbeitszeit zurück. Der dem Programm beigegebene
„Rückblick; enth'lt eine kurze Geſchichte der Anſtalt, an
welcher 3. 3t 12 Lehrer wirken, die im letzten Schuljahr
von 255, ſeit Beſtehen von 1356 Schülern beſucht wurde.
Seit 1890, in welchem Jahre der jetzige Direktor nach
Darmſtadt kam, fanden außer den jährlichen
Haupt=
prüfungen noch über 150 Schüleraufführungen ſtatt, was
für die Arbeitsfreudigkeit und Tüchtigkeit des Inſtituts
ein ehrendes Zeugnis ablegt. Der 1899 geweihte Neubau
des Konſervatoriums iſt für 600 Schüler eingerichtet und
enthält einen ſchönen und geräumigen Konzertſaal, ſo
daß auch nach dieſer Hinſicht das Inſtitut weitgehendſten
Anſprüchen für abſehbare Zeit vollauf genügen dürfte.
Die Prüfungen finden ſtatt am 6. 7 und 8. April
morgens, mittags und abends im Konzertſaal der
Anſtalt. Das Programm umfaßt über 200 Nummern.
Hochintereſſant ſind die Programme für die 3
Konzert=
abende, ein beredtes Zeugnis zugleich für unſer heimiſches
Kunſtinſtitut. Die Prüfungen ſind öffentlich bei freiem
Eintritt. Im übrigen verweiſen wir auf die Inſerate
unſeres Blattes.
- Auf der diesjährigen ordentlichen Hauptver=
Jammlung des Ebangeliſchen Kirchbau=Frauen=
Vereins Darmſtadt (Beſſungen) die am Montag
ſtatt=
fand, wurde u. a. beſchloſſen, zum Beſten der zu
er=
bauenden Pauluskirche im nächſten Herbſt eine
Ver=
loſung kunſtgewerblicher Gegenſtände zu
veranſtal=
ten. Die Verloſung wird ſich von andren ähnlicher Art
dadurch unterſcheiden, daß ſie nur Gegenſtände, die einen
gewiſſen künſtleriſchen Wert darſtellen, enthalten ſoll.
der Frauen=Verein wendet ſich deshalb an alle Frauen
und Jungfrauen Darmſtadts mit der freundlichen Bitte,
ihm zu dieſem Zweck Kunſterzeugniſſe aller Art (Vilder,
Brandmalereien, Schnitzereien, Handarbeiten.
Kunſt=
gegenſtände, am liebſten ſelbſtgearbeitete) zur Verfügung
ſtellen zu wollen. Mehrere außerordentlich ſchöne
Ar=
beiten ſind bereits geſchenkt worden. Zur Empfangnahme
der Gegenſtände, die bis zum 1. Juli abgeliefert ſein
ſollen, ſind die Oberſammlerinnen des Vereins, ſowie
Herr Pfarrer Rückert (Herrngartenſtraße 33) gerne bereit.
— Der Jahresbericht über das erſte Vereinsjahr
wurde in der Hauptverſammlung von der erſten
Schrift=
führerin, Frau Oberkonſiſtorialſekretär Sonne, erſtattet.
Der Rechnungsabſchluß der Rechnerin, Fräulein Mootz,
ergab ein Reinvermögen des Vereins von 3673 Mk.
82 Pfg. Bei der Neuwahl des Vorſtandes,
die den Beſchluß der zahlreich beſuchten Verſammlung
bildete, wurden ſämtliche ſeitherige Mitglieder
wieder=
gewählt.
E. In der Beſſunger Kirche fand am Sonntag die
zweite Sitzung der Gemeindevertretung der
Beſſunger Petrusgemeinde ſtatt, zu deren Beginn
die=
jenigen Mitglieder zur Ausloſung gelangten, die aus
dieſer Körperſchaft nach 5 Jahren wieder auszuſcheiden
haben. Der von dem Kirchenvorſtand vorgelegte
Voran=
ſchlag für das Nechnungsjahr 190304 fand einſtimmige
Annahme. Es werden danach im nächſten Jahr
gemein=
ſam mit der Paulusgemeinde 15000 M.
Lokalkirchen=
ſteuer erhoben werden. Alsdann fand die
Ergänzungs=
wahl zur Gemeindevertretung ſtatt, die auf folgende
zwölf Herren fiel: Bureaudiener Johannes Dechert III.,
Schloſſermeiſter Georg Fey, Regierungsrat Julius Frölich,
Wachtmeiſter i. P. Juſtus Hechler, Kaufmann Daniel
Jayme, Vigewachtmeiſter i. P. Heinrich Lapp.
Oberpoſt=
aſſiſtent Georg Luckas, Landwirt Wilhelm Maurer,
Uhr=
macher Peter Pfadler, Stationsvorſteher Georg
Leon=
hard Quick. Schloſſer Michael Schmidt und
Maurer=
meiſter Georg Heinrich Wolf.
- Heute Donnerstag findet im Saale der Turnhalle
noch eine Aufführung des Paſſionsſpiels ſtatt und ſei
der Beſuch dieſer letzten Aufführung beſtens empfohlen.
L. In der geſtrigen Verſammlung des
Gartenbau=
vereins begrüßte der Vorſitzende, Fabrikant Heyn,
die Verſammlung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß
die grünenden Wälder. Felder und die blühenden Bäume
nicht durch den tückiſchen April Schaden leiden. Zur
Beſichtigung der blühenden Bäume auf dem Dippelshof
ſoll zu geeigneter Zeit ein Ausflug ſtattfinden Das
Andenken des verſtorbenen Mitgliedes Rentners Horn in
Babenhauſen wurde, wie üblich, geehrt. Hofgärtner
Weigold hat zur Beſichtigung der Treibereien im Beſſunger
Herrngarten eingeladen, Oberlehrer Dr. Schilling von
Groß=Gerau hielt einen Vortrag über „
Schmarotzer=
tum im Pflanzenreichl Derſelbe hob hervor, daß
auch die Paraſiten Kinder der Mutter Natur ſeien und
ihre Stelle im Haushalt der Natur beſitzen Er
unter=
ſchied Naumparaſiten, die von ihrem Wirte nur eine
Wohnung verlangen, ſich aber ſelbſt verköſtigen und
Vollparaſiten. welche volle freie Station haben wollen.
Im einzelnen beſprach er Pilze und Schwämme und
wies nach, daß der Schmarotzer oft ſeine liebe Not habe,
ſeinen Lebenszweck zu erreichen und für ſeine
Nach=
kommen zu ſorgen. Bei Nutzpflanzen und Haustieren
führe der Menſch einen verzweifelten Kampf gegen die
Schmarotzer. man ſolle nur zum Beiſpiel ſehen. was
alles geſchehe zum Schutze der Weinberge. Man dürfe
aber nicht überſehen, daß die bekämpften Paraſiten nicht
aus freier Beſtimmung dieſes ſeien, ſondern durch das
Naturgeſetz. Die lehrreichen Ausführungen fanden reichen
Beifall. Auf eine Anfrage wegen der Vekämpfung der
Blutläuſe antwortete Inſpektor Noack daß man, ſobald
ſolche ſich an den Bäumen zeigen, ätzende Mittel
an=
wenden und auch rechtzeitig den Boden mit Kalkmilch
begießen ſolle. Die von 66 Mitgliedern beſuchte
Ver=
ſammlung endigte mit der üblichen
Gratispflanzenver=
loſung. Im Vorraum waren Gießkannen ausgeſtellt
geweſen, die bei dem Spenglerei= und
Inſtallations=
geſchäft von Franz Schulz käuflich zu haben ſind.
0 Aus dem Beſſunger Laubwald wurde am
Mon=
tag vormittag eine größere Menge von Brennholz
im Turnhaus am Woogsplatz, am Dienstag verſchiedenes
Nutzholz an Ort und Stelle im Walde verkauft, die
letzte Verſteigerung aus dieſem Teil des Stadtwaldes
für den abgelaufenen Winter. Troßdem an beiden Tagen
es an Steigliebhabern aus Stadt und Land nicht fehlte.
blieb das Ergebnis doch etwas hinter dem Tarif zurück,
was bei dem Eichen=Stanmholz beſonders auch durch
die beſonders ſchwierigen Abfuhrverhältniſſe ſich erklärt.
Von den wichtigſten Holzſortimenten erzielten im
Durch=
ſchnitt per Raummeter: Buchen=Scheitholz 7 M. 50 Pf.,
Eichen=Scheitholz 4 M. Nadel=Scheitholz 4 M. 50 Pf.
Buchen=Knüppelholz 5 M. 15-20 Pf. Eichen=
Knüppel=
holz 3 M. Erlen=Knüppelholz nahezu 3 M. Nadel=
Knüppelholz nahezu 4 M. Buchen=Reiſig=Knüppel 1 M.
75 Pf., desgl. Eichen gut 1 M., Eichen=Stammholz der
Kubikmeter 22 M., Nadel=Stammholz 21 M.
— Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Während
des Monats März wurde die Leſehalle im ganzen
von 3395 lim März 1902 2263) Perſonen beſucht,
durch=
ſchnittlich an jedem Tage von 1095. Aus der
Bücher=
halle (Ausleihbibliothek) nach Hauſe entliehen wurden im
ganzen 4448 11902: 1685) Bände, darunter 1149
wiſſen=
ſchaftliche und belehrende Werke. — Während des
abge=
laufenen Verwaltungsjahres (April 1902 bis März 1903)
wurde die Leſehalle insgeſamt von 29592 Perſonen
beſucht (gegen 21779 im Vorjahre); aus der Bücherhalle
wurden zuſammen 28442 lim Vorjahre 12172 in 10
Mo=
naten) Bände entliehen. darunter 7532 wiſſenſchaftliche
und belehrende Werke. Die Geſamtzahl der
eingeſchrie=
benen Leſer betrug 1929 ſim Vorjahr 975. — An
Vücher=
geſchenken gingen in Monat März weiter ein: Von
Herrn stud. Avemarie 8 Bände. von Herrn
Gerichts=
aſſeſſor H. Becker ein von ihm verfaßtes Werk. von
Herrn Chemiker Dr. Büchner 5 Bände. von Frau
M. Büchner 34 Bände, von dem Freien Deutſchen
Hochſtiſt in Frankfurt a. M., ein von ihm
herausge=
gebenes Werk, von Frau Lehrer Kiſſeberth 17 Bände,
von Herrn Hofbuchhändler Klingelhöffer 3 Bände. von
Frau Oberförſter Marchand 2 Bände, von Frl. Maurer,
1 Jahrgang Zeitſchriften. von Frau Major Reh 27 Bände,
von Frau Dr Schäfer 6 Jahrgänge Zeitſchriften, von
Frau Ingenieur Schaum 34 Vände, von Herrn
Gerichts=
ſchreiberi P. Schnur 4 Bände, von Freifrau v. Stein
2 Bände. von Frau v Tatſchaloff 2 Bände, von
Frl. Trier 4 Bände. von Herrn Buchhändler
Vogels=
berger 23 Bände. von Herrn Hotelbeſitzer Wiener
2 Jahrgänge Zeitſchriften. von Ungenannt 28 Bände.-
Allen Gebern herzlichen Dankl Weitere Schenkungen
von Büchern, ſoweit ſie nicht veraltet ſind. ſind
will=
kommen.
— Noſdorf, 31. März. Zu der am Sonntag
nach=
mittag hier veranſtalteten Prüſung der Freiwilligen
Sanitäts=Kolonne. Abteilung. zur Kolonne
Darmſtadt gehörend. waren 17 Mann, angetreten.
Seitens des Heſſiſchen Landes=Vereins vom Roten
Kreuz waren zu derſelben erſchienen, der Vorſitzende
desſelben. Herr Oberkonſiſtorial=Präſident Dr. Buchner,
und die Herren Oberſt von Grolman und Major
Maaß. ferner ſeitens des Orts= und Kirchen=Vorſtandes
Roßdorf die Herren Pfarrer Heinemann, Bürgermeiſter
Müller. Lehrer Wenzel u. a. m. Die Darmſtädter
Kolonne war ebenfalls recht zahlreich mit ihren Führern
und Mannſchaften vertreten, ebenſo wohnte auch Herr
Aſſiſtenzarzt Dr. Winkelmann der Prüfung bei. Eine
Freude war es beobachten zu können, wie in
verhältnis=
mäßig kurzer Zeit unter der ärztlichen Leitung des
Herrn Dr. med. Baumann in Roßdorf und der Führung
des Kolonnenführer=Stellvertreters Chr. Wamboldt die
Leute den Krankenträger=Dienſt begriffen und erlernt
hatten. Herr Präſident Dr. Buchner dankte denn auch
dem Arzt, den Führern und Mannſchaften für ihre
er=
folgreichen Bemühungen und gab der Hoffnung Ausdruck,
daß dieſelben auch ferner der Sache treu bleiben möchten.
Nachdem Herr Kolonnenführer Seibert von Darmſtadt
ein Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausgebracht hatte,
verſammelten ſich die Anweſenden zu einem Glaſe Bier.
Kamerad Heyer von Roßdorf dankte nunmehr ſeitens
der Roßdorfer Abteilung dem Führer Wamboldt vor
deſſen Abreiſe für ſeine aufopfernden Bemühungen um
die Abteilung. worauf derſelbe dankte und Führer
Vogel zum Abſchied im Namen, der Darmſtädter
Kameraden die Roßdorfer Abteilung feierte mit dem
Wunſche auf Wiederſehen bei den gemeinſchaftlichen
Gelände=Uebungen.
2 Dieburg, 31. März. Der heurige Sommer bringt
für unſere Gegend eine ungewöhnlich lebhafte
Vau=
tätigkeit und damit auch reichliche Gelegenheit zu
lohnendem Erwerb für weiteſte Kreiſe. So wird
dem=
nächſt in hieſiger Stadt außer dem jüngſt genehmigten
Amtsgerichtsneubau mit dem Bau eines
Nealſchul=
gebäudes für zirka 100000 Mk. begonnen werden. Zu
gleicher Zeit iſt im nahen Groß=Umſtadt ein neues
Volksſchulgebäude für ebenfalls 100000 Mk. und in
Groß=Zimmern der Bau einer neuen katholiſchen Kirche
für mehr, als 100000 Mk. vorgeſehen. Noch mehr
Arbeitsgelegenheit bietet der hieſigen Bevölkerung der
Bau der neuen Bahnlinie Ober=Roden=Sprendlingen,
mit welchem in kurzer Zeit ebenfalls begonnen werden
ſoll, ſowie der projektierte Bau einer großen
Beamten=
wohnung zu Ober=Roden. welche Wohnräume für zirka
16 Familien enthalten ſoll.
Worms, 31. März. Der „Wormſer
General=
anzeigeri teilt ſeinen Leſern mit: Mit dem heutigen
Tage ſtellt der „Wormſer Generalanzeiger” ſein
Er=
ſcheinen ein, da die gepflogenen Unterhandlungen ſich
in letzter Stunde zerſchlagen haben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 31. März. Im Schloß
ließ ſich der Kaiſer bei dem Empfang des
Geſchichts=
malers William Pape eine Oelſkigse von der
Eides=
leiſtung des Erzbiſchofs von Köln, Dr. Fiſcher, vorlegen.
Dargeſtellt iſt der Augenblick, in dem der Erzbiſchof den
Eid auf das Evangelienbuch leiſtet, das der Donkapitular
Dr. Vlank und der erzbiſchöfliche Geheimſekretär Janſen
halten. Der Künſtler ſoll von dem Vorgang ein großes
Gemälde im Auftrage des Kaiſers anfertigen, der es.
liebt, E eigniſſe aus ſeiner Herrſchertätigkeit im Bilde
verewigen zu laſſen. Pape legte im Schloß auch noch die
Skigze für ein Wandgemälde vor, das er für das neue
Rathaus zu Vielefeld in einer Größe von 4: 3 Meter
auszuführen hat. Das Bild behandelt den Augenblick,
in welchem dem Kaiſer bei der Enthüllung des von ihm
geſchenkten Denkmals des Großen Kurfürſten der
Ehren=
trunk von den Vertretern der Stadt dargeboten wird.-
Heyſes „Maria von Magdalar ſoll nunmehr
doch. allen polizeilichen Hinderniſſen zum Troß, in Berlin
aufgeführt werden. Eine einzelne Perſon hat bereits das
Leſſing=Theater für dieſen Zweck gemietet und wird
per=
ſönliche Einladungen zu der Vorſtellung verſenden, ohne
vorher um die polizeiliche Genehmigung nachzuſuchen,
wie es der Direktor des Leſſing=Theaters bei der von
ihm beabſichtigten Privatvorſtellung - bekanntlich mit
negativem Erfolge - getan hatte. Die Polizei ſoll nicht
einmal eine Anzeige erhalten, da es ſich um eine rein
private Veranſtaltung handelt, die nach den
Zenſurvor=
ſchriften und ſonſtigen geſetzlichen Beſtimmungen die
Poligei nicht verbieten kann. - Die „Morgenpoſt”
meldet: Das Blumenmedium Anna Rothe hat auf
die Einlegung der Reviſion verzichtet. — Dasſelbe Blatt
ſchreibt: Heute treten etwa 1300 Klempuer Berlins in
den Ausſtand. Der Streik ſoll bis zur völligen
An=
erkennung des geforderten Tarifes geführt werden.
Bonn, 31. März. Zu dem Brande im Bonner
Tiergarten am vergangenen Sonntag erfährt der
Bonner Generalanz." noch. daß mehr Tiere verbraunt
ſind. als anfänglich angenommen worden iſt. Es kamen
Das Rigoroſum beſtand ſie am 5. Februar. Die
Diſſer=
tation behandelt die phyſiologiſche Grundlage des
Seelen=
lebens bei Fechner und Loße. Frl. Dr. Stratilescu iſt
die ſiebente Dame, die hier promoviert hat. Bisher ſind
in Berlin weibliche Doktoren nur aus der medizmiſchen
Fakultät hervorgegangen.
Kleines Feuilleton.
Ein Nachſpiel zum Proseß Rothe. Der
Prozeß gegen das Blumenmedium Anna Rothe dürfte
für den Züricher Kaſſationsgerichtspräſidenten Sulzer,
der in den Verhandlungen vor dem Verliner Landgericht
als Zeuge für die Angeklagte eintrat, ein unangenehmes
Nachſpiel haben. Aus Zürich meldet die „Voſſ. 3tg.:
In der Schweizer Preſſe wird der
Kaſſationsgerichts=
präſident wegen ſeiner Zeugenausſage, im Berliner
Spiritiſtenprozeß hart angegriffen oder geradezu zum
Rücktritt vom Richteramt aufgefordert. Die „Neue
Zürcher 3tg. ſchreibt, Sulzer habe durch Janorierung
unanfechtbarer Tatſachen in weiteſten Kreiſen peinliches
Bedauern erweckt, die öffentliche Meinung verlange. daß
der Leitung der Rechtſprechung in der
Kaſſationsinſtanz wieder die Grundlage
eines geſunden Denkens verſchafft werde.
In einer Zuſchrift an das Blatt wird die Frage
unter=
ſucht, ob Spiritismus und Nichteramt vereinbar ſeien.
Der Einſender kommt zu verneinender Antwort, weil das
ganze Rechtsſyſtem auf die ſinnlich wahrnehmbare Welt
geſtützt ſei; ein „überzeugteru Spiritiſt könne deshalb nicht
Richter bleiben. Dies iſt richtig. Man entſinnt ſich,
daß der Präſident Sulger, der von den Zeugen übrigens
den Vogel abgeſchoſſen hat, die Nothe von dem Vorwurf
des Betrugs, der darin beſtand, daß ſie die happortierten”
Blumen nachweislich vorher in einem Laden gekauft
hatte, zu entlaſten geſucht hat. Auf den Unſinn ſelbſt
nochmals zurückzukommen, verlohnt ſich nicht der Mühe.
Daß man aber an dem geſunden Urteilsvermögen dieſes
Zeugen in Rechtsſachen irre werden mußte, iſt
ſelbſtver=
ſtändlich und niemand kann ſich darüber wundern.
Die Tänzerin vor dem Gerichtshofe.
Im Wintergarten zu Berlin tritt 3. It die ſchöne
„She; auf, welche die vier Elemente in -Illuſionen”
darſtellt. Im vierten Bilde erſcheint ſie auf einem
Scheiterhaufen, an dem die Flammen emporzüngeln und
den Körper allmählich in einen Aſchenhaufen verwandeln.
Dieſes Kunſtſtück beruht auf der Gewandtheit der
Dar=
ſtellerin, die urſprünglich Tänzerin war, und auf einem
ſehr ſinnreichen Apparat. Die „Flammentängerin” Lois
Fuller behauptete nun, daß dieſe Darſtellung nur bei
Benutzung eines ihr durch Patent geſchützten Apparates
möglich ſei, und beantragte beim Landgericht L eine
einſt=
weilige Verſügung, der Artiſtin She und auch dem
Theater die Nummer zu verbieten. Das Theater hatte
für den Fall. daß die zugkräftige Nummer verboten
werden ſollte, von der Artiſtin eine Bürgſchaft von
10000 Mk. hinterlegen laſſen. Jüngſt fand die
Vor=
handlung ſtatt Die Künſtlerin hatte vom Gerichtshof
die Erlaubnis erhalten, vor ihm in demjenigen Koſtüm
zu erſcheinen, das ihr die Ausſührung der „lluſion”
er=
möglicht. Das Veratungszimmer wurde ihr als
Ankleideraum angewieſen. Mit einem weiten
Mantel über dem ſeidenen Trikotanzug angetan.
erwar=
tete die Künſtlerin die Aufforderung ihres Anwalts. vor
dem Gerichtshofe ihr Flammenkleid überzuwerſen und
die Illuſion zu zeigen. In der Mitte des erichtsſaales
war ein großer Tiſch aufgeſtellt Auf ihm führte die
Künſtlerin vor den Augen des Gerichtshofes und
zahl=
reicher Anwälte, die ihr die geſpannteſte Aufmerkſamkeit
widmeten, die angefochtene Rummer aus, um ſich dann
wieder ſchnell zu verhüllen. Der Erſolg war der, daß
Lois Fuller abgewieſen wurde.
Ein ſeltſames Stücklein von
Bureau=
kratiomus beſchäftigt gegenwärtig in Meißen die
Gemüter. Ueber die dortige Eiſenbahnbrücke, die eine
breite Fußgängerbahn beſigzt, dürſen Fahrräder und
Kinderwagen nur getragen, aber nicht gefahren werden.
In richtiger Erkenutnis der Mißlichkeit einer ſolchen
Ver=
drdnung, die nur Verdruß bei den davon Betroffenen
und Gelächter bei den Zuſchauern hervorruft, hat die
Polizeiverwaltung der Stadt Meißen verſucht, eine
Aenderung herbeizuführen; ſie iſt aber beim
Eiſenbahn=
fiskus auf Widerſtand geſtoßen. Das Verbot wird jetzt
ſtrenger als je gehandhabt.
Eskimoſches. Zu einem Bild, das eine
Eskimoſchöne darſtellt, dichter man in der „Kopenhagener
Sonntagsp.u.
Von Seehundskotletts leben ſie
Am eiſgen Pol die Eskimi,
Und manche drunter treibens ſo,
Daß ſie die reinſten Freßkimo.
Hingegen ſiehet voller Freud=
Ein jeder gern die Cskimaid.
Sie ſingt am Meere ſehnſuchtsvoll
Ein Liebeslied in Eskimoll.
Im Hintergrunde hört es an
In ſie verliebt der Eskimann.
Ach gerne küßt er manche Stund
Den tranigſüßen Eskimund.
Doch nach dem Süden ſteht ihr Sinn,
Was ſoll ihr all die Eskiminn';
Für einen andern ſchwärmet ſie,
Ihm gilt die Eskimelodie,
Drum wendet ſie den Rücken zu
Dem unglückſel gen Eskimu.
Wie ſieht er drob ſo elend aus,
Hab doch Erbarmen, Eskimaus;
Soß dies grauſam Spiel nicht fort,
Sonſt treibt es ihn zum Eskimord:
Schenk ihm dein Hers und ſei ihm gut,
Dann kriegt er wieder Eskimut.
An deine Bruſt, voll deines Lobs,
Sinkt dann dein treuer Cslimops.
Seite 18.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. April 1903.
Rummer 78.
„fele Snth en Marmen zm. Mun dier
Leopard, eine ſäugende Hündin und ein
Zwergantilöpen=
hirſch. Der Schaden der Beſitzerin beläuft ſich auf
40145 000 Mark. Weder die Tiere noch die Materialien
ſind verſichert.— Der Tierbändiger der Beſitzerm iſt um
ſeine ganze Habe gekommem außerdem iſt ihm ein
Geld=
betrag von 275 Mark verbrannt. Geſtern nachmittag
wurde ein Mann aus Keſſenich, der im Bonner
Tier=
garten beſchäftigt war, unter dem Verdachte der
Brand=
ſtiftung verhaftet.
Kiel, 31. Mürz. Prinz Waldemar von
Preußen, der älteſte Cohn des Prinzen Heinrich, hat
ſich in Begleitung ſeines Erziehers nach Dresden
be=
geben um ſich im Sanatorium Dr. Lahmänns auf dem
„Weißen Hirſch” wiederum mehrere Wochen zur Kur
aufzuhalten. Der Prinz hat eine zu der Lahmannſchen
Heilanſtalt gehörige Villa bezogen
Kopenhagen, 3l. März. Die Königin von
Enaland iſt heute abend hier eingetroffen.
Paris, 3. März. Das Schwurgericht ſprach heute
das Urteil'gegen Chabaneir' den Mörder des
deutſchen Arztes Dr. Ordenſtein. Es lautete auf
lebens=
längliche Zwangsarbeit. Der Brüder des Ermordeten,
der als Nebenkläger aufgetreten war, um für die gegen
Dr. Ordenſtein erhobenen Verleumdungen Sühne zu
er=
langen erhielt der Form halber 1 Franc Schadenerſatz
zugebilligt.
F.W. Madrid, 29. März. Endlich iſt es der hieſigen
Polizei gelungen, der berüchtigten ſpaniſchen
Schätz=
gräber habhaft zu werden, die bekanntlich viele Deutſche
durch ihre Schwindelbriefe gebrandſchatzt haben.- Die
Poligei wurde durch ein anonymes Schreiben auf die
Bewohner des zweiten Stockwerkes eines Hauſes der
Straße Raimundus Lullus aufmerkſam gemacht und ſie
ſand heraus, daß in dem genannten Hauſe fünf
ver=
dächtige Subiekte Zuſammenkünfte abhielten. Bei einer
daraufhin veranſtalteten Hausſuchung beſchlagnahmte
ſie vierzehn Briefe, in denen die intereſjänte Geſtalt eines
ſpaniſchen Hauptmannes geſchildert wird, der wegen
einer volitiſchen Verſchwörung im Militärgefängnis ſitzt
und ſich erbietet, gegen eine geringe Zahlung den Ort
zu bezeichnen, wo Line Kiſte mit 600000 Peſetas, aus den
Revolutiönskämpfen herrührend. ſich befindet. Die Bande.
anſcheinens eine vorzüglich gegliederte und geleitete
Organiſation, beſaß die Adreßbücher der ganzen Welt,
auf Gründ deren die Briefe abgeſandt wurden. Bei einem
Mitglied. Frederico Yanez.- wurde die außerordentlich
Umfangreiche Korreſpondenz beſchlagnahmt.-Der Bruder
dieſes Frederico, Joſe Banes. iſt das Haupt der Bande:
ihn erwiſchte die Polizer noch nicht, wohl aber ſeine Frau
und zwei andere Subiekte, Charles Luzan und Valentin
Ruiz.-Dem jahrelang florierenden Schwindel iſt
nun=
mehr hoffentlich ein Ende gemacht.
Petersburg, 31. März. Der 3ar und die Zarin
werden die beiden letzten Faſtenwochen ſowie die
Oſter=
ſeiertage in Moskau verbringen und dann wieder nach
Zarsköe=Selo zurückehren.
Faird, 31. März. Der deutſche Kronprinz
und Prinz Eitel Friedrich trafen heute hier im
beſten Wohlbefinden ein. Morgen begeben'ſich die
Prinzen von Jsmailia mit einem Bampfer der Suezkanal=
Geſellſchaft nach Port Said. von wo ſie abends in See
gehen.
Zweite Kammer der Gtäude.
L. Darmſtadt 1. April. Das Haus verwies das
Geſuch des Adam Sauer III. von Hamm, welcher eine
jährliche Entſchädigung wegen Beſchränkung ſeines
Fiſchereirechts beanſprucht, als noch nicht ſpruchreif, und
dasjenige des Gendarmen Karl-Heinrich Ganß von
Partenheim um Gewährung einer Dienſtentſchädigungs
zulage zur Prüfung an den Ausſchuß. Alsdann werden
Zie WählPrüfungen erledigt. In betreff der Wahl
des Abg. Orb in Offenbach Cänd) eiferten die Abgs.
David, Cramer und Haas(Mainz) dagegen, daß die
Vor=
kommniſſe in Bieber anders behandelk werden ſollen, als
ſolche in Birkenau. Habe man die Wahl Heidenreichs
jür gültig erklärt, müſſe dies Auch 'hier geſchehen.
Abgesrdneter Gutfleiſch fordert, daß bei der
Wahl=
prüfung ſo des Amtes gewaltet werde wie beim
Richter=
amt. Verabredungen von Parteien über Wahlprüfungen
dürften nicht vorkommen, griffen ſolche um ſich.
dann wäre es beſſer. die Wählprüfung dem oberſten
Ge=
richtshof, ſtatt der Kammer zu übertragen. Abg. Ulrich
brächte wiederholt den angeblichen geſtern behäupteten
„Handel- zur Sprache und erzählte, er habe auch den
Abg. Grafen Oriola „wie einen Nachtfalter um eine
Laterne' herumſchweben ſehen, indent ſich derſelbe dieſen
und jenen Abgeordneten holte und eine ſehr intereſſante
Geſchäftigkeit entfaltete. Abgg. v. Brentano und Graf
Orlola beſtritten, daßz ein Handel ſtattfand, ein privater
Meinungsaustauſch ſei jedermann geſtattet. Nachdem
noch Abg. Weidner die Anſicht ausſprach. daß allerdings
ein Handel ſtattfand, wurde die Wahl des Abg.
Or6 mit Rehrheit für ungültig 'erklärt. Die
Wahl des Abg. Hirſchel beantragk der Ausſchußz für
gültig zu erklären. Es iſt zweifellos. daß vor und
während der Wahr FreibierLund Branntwein
ge=
tunten wurde und daß der Wahlmannkandidat
Zulauf, in Atzenhain öieſer Sache; nahe ſtand.
ein Zuſammenhäng -mit dem Abgeordneten Hirſchel
iſt jed'ch nicht erwieſen. Im Verlauf der Debatte hielt
Abg. Schmitt den Sozialdemokraten vor. daß zwiſchen
ihnen uns der heſſiſchen Volkspart: Verhändluingen
darüber geſchwebt haben. daß letztere fur die Wahl des
Herrn Orb ſtimme, wogegen erſiere lauch die Wahl
Hirſchels für gültig erklären ſolle. Abgr Vavid beſtritkt
dies entſchieden, Abg. Cramer erklärte, Herr Hirſchel ſei
zu ihnen gekommen. nicht ſie zu ihm, und habe
vor=
geſchlagen, ſeine Partei wolle für Orb ſtimmen, ſie
ſollten für ſeine Partei eintreten. Eine Zuſage ſei nicht
erfolgt. Aog. Bähr ſtellte genau feſt, daß er einmal
in eine Sitzüng gekommen ſei, da habe-Herr Cramer
ihn gefraf wie er zur Sache ſtehe, er. Cramer, habe ſich
ſeine Stellung im Ausſchuß für das Pienum öffen
ge=
halten. Wenn für die Wahl Orbs geſtimmt werde
könne ſeine Partei auch für diejenige Hirſchels ſein. Er
habe ſich aber auf nichts eingeläſſen. Abg. Schmitt
flelte daraufhin feſt. daß die Abmachung Uür deshaib
nicht zuſtande kam, weil Herr Bähr nicht wollte. Abg.
Crämer erklärte, er habe Herrn Bähr nür mitgeteilt, was
Herr Hirſchel getan habe Abg. David ſchenkte der
Mit=
keilung Bährs keinen Glaubens was den Abg. Schmitt
Unter Beifall veranlaßte, zu erklären, daß es nicht darauf
ankomme, was Herr David glaübe, ſondern welche
Meinung die Mehrheit des Hauſes und das Land habe.
Es ſei ſehr bemerkenswert, daß geſtern und heute die
Sogialdemokraten Abmachungen bekämpften, die ſie ſelbſt
auch mindeſtens verſucht hätten. Bei der Abſtimmung
wird die Wahl Hirſchels gegen 6 Stimmen für
gülti) erklärt, die Wahlen ' der Abgeordneten
Stöpler, Weidner und Frenay wurden
fürge=
ſetzmäßig befunden. Der vorhandene Stoff iſt
hier=
nach bewältigt, daher vertagteſich das Haus auf
unbeſtimmte Zeit.
Vermiſchtes.
= Gartenkalender für den Monat April.
1) Blumengarten. Die Buxeinfaſſungen können
jetzt umgepflaͤnzt und beſchnitten werden: für Coniferen
und ſonſtige immergrüne Sträucher beginnt die
geeig=
nete Verpflanzzeit, wenn die jungen Triebe anfangen ſich
zu entwickeln; ſpätblühende Stauden können jetzt
eben=
falls noch verpflanzt werden--Im kalten Miſtbeet ſäe
man Herbſt= und Winterlevkonen und Goldlack:
über=
winterte Winterlevkoyen und Goldlack können jetzt auf
die Blumenbeete im freien Lande ausgepflanzt werden:
Ende des Monats ſind Oxalis. Montbretia, Gladiolus.
und Tigridia ins freie Land zu pflanzen. Auch kann
man Ende des Monats damit beginnen, bei günſtiger
Witterung verſchiedene Kalthauspflanzen, wie Lorbeer.
Dleander, Granaten. Aucuba. Viburnum tinus,
Horten=
ſien ꝛc. dn geſchützte Stellen ins Freie zu bringen.-
½Obſtgarten. Anfangs des Monats können
ein=
geſchlagen geweſene Obſtbäumchen noch verpflanzt
wer=
den, doch ſollte dies ſchön im vorigen Monat geſchehen
ſein. Der Boden unter den Obſtbäumen iſt gut
aufzu=
lockern Und iſt es vorteilhaft denſelben Um die Stämme
herum mit kürgem Miſt oder Kompoſt zu decken. Blühende
Spalierobſtbäume oder andere niedere Formobſtbäume
ſind bei eintretenden kalten Nächten durch Strohmatten.
Tücher oder Fichtenreiſer zu ſchützen.- Sind die
Wein=
reben nicht ſchon Ende vorigen Monats geheftet worden,
ſo muß dies jetzt geſchehen. Zum Pflanzen von
Wurzel=
reben und Stecklingen, ſowie zum Einlegen von Ablegern
iſt jetzt noch Zeit. Die Rabatten, auf welchen ſich die
Weinſtöcke befinden, müſſen nun gelockert werden.-
3) Gemüſegärten. Zur Anlage von neuen
Spargel=
beeten iſt zu Anfang des Monats die geeignetſte Zeit
und ſind zur Anpflanzung kräftige 1- 2iährige Pflanzen
zu nehmen. Von Radies. Früherbſen und
Sommer=
rettichen iſt wieder eine Ausſaat zu machen. Hat man
keine Frühgemüſe ins Miltbeet geſät, ſo ſäe man dieſelben
jietzt ins freie Land, als Sellerie. Blumenkohl. Rotkraut.
Weißkraut, Wirſing, frühe Kahlraben. Roſenkohl und wieder
Kopfſalat. Ende Ses Monats ſäe man ſpätes Rotkraut,
Weißkraut, ſpäten Wirſing. Blumenkohl, ſpäte Kohlraben.
Roſenkohl und wieder Kopfſalat. Die laufgegangenen
Erbſen werden angehäufelk und mit Reiſern verſehen.
Ende des Monats können bei günſtiger Witterung auch
die im vorigen Monat ins Miſtbeet geſäten
Frühkohl=
raben. Kopffalatpflanzen und andere Frühgemüſe äns
freie Land gepflanzt werden. Die Erdbeerbeete ſind bei
trockener Witterung fleißig zu begießen, wozu leichter
Dungguß ſehr zus empfehlen iſt. MMonatsſchrift des
Gartenbauvereinsſ.
Literariſches.
- „ Bei Pauline Luccar - das iſt der
vielver=
ſprechende Titel einer bildergeſchmückten, ſehr lebendigen
Plauderei von Dora Duncker, die uns das ſoeben
er=
ſchienene Heft 14 der „Modernen Kunſt= (Verlag
von Rich. Bong. Berlin W. 57. - Preis des Einzek
heftes 6o Pfo) Unter vielen anderen intereſſanten Artikeln
bietet. Wie er wird in weiten Kreiſen gewiß Intereſſe
ſ erregen Uuch Max Grübes, des federgewandten
Ober=
regiſſeurs des Königlichen Schauſpielhauſes zu Berlin,
hirmoriſtiſche ErinnerungenZwei Abſtechers. von denen
hier der erſte Teil veröffentlicht iſt. Er iſt dazu angetan,
die weiteren mit Spannnng erwarten zu laſſen. Was
dieſem ſo inhaltsreichen Heft aber eine beſondere
Phyſis=
gnomie verleiht, das iſt daß es wieder eine Künſtler=
Ruͤmmer iſt. Sie gilt Ferdinand Wagner, dem
Münchener Meiſter dekoratiber Malerei, den eingehend
Profeſſor Aemil Fendler beſpricht und deſſen Kunſt
durch treffliche, zum Teil farbige Reproduktionen von
15 Bildern, Studien, Skizzen guk gekennzeichnet wird.
Max Steinfurths Roman „Sturmeswogens nahert ſich
in lebhaftem Tempo der Schlußkataſtrophe, die eine ſehr
überraſchende Wendung bringt.. Damit iſt der
viel=
ſeitige Inhalt des Hefkes 14 natürlich noch lange nicht
erſchöpfend angegeben, aber — man greife ſelbſt zu ihm
man wird 'ſich in beſter und unterhaltendſter
Geſell=
ſchaft befinden.
Letzte Nachrichten.
- Gieſzen, 1. April. Heute wurde die
Provin=
zial=Siechenanſtalt im Beiſein von Vertretern
der Landes= Und Provinzialbehörden ſowie der Stadt
Gießen der Benutzung übergeben.
o.B.=Verlin, 1. April. Die Feier des 50jährigen
Dienſtjubiläums des Chefs des Generalſtabes Grafen
Schlieffen begann heute früh mit einem Ständchen
von 3 Militärkapellen. Vormittags 10 Uhr verſammelten
ſich im Bibliothekzimmer des Generalſtabes die hieſigen
Generälſtabsoffigiere, die Chefs der Generalſtäbe der
ſämtichen deutſchen Armeecorps und Gouvernements,
Abordnungen des badiſchen und ſächſiſchen
General=
ſtabes. Ferner erſchien Generalkeldmarſchall Graf
Walderſee. Um halb 11 Uhr erſchien Se. Maj. der
Kaiſer; mit; den Herren des Hauptquartiers.
Der Kaiſer begrüßte die Verſammelten.- Hierauf trat
Graf Schlieffen ein. Der Kaiſer hielt eine kurze
An=
ſprache an den Jubilar und hob deſſen Verdienſte um
die Armee in warmen Worten hervor und kündigte an.
daß er ihm das Großkreus des Hausordens von Hohen=
3ollern mit der Kette verleihe. Oberquartiermeiſter Graf
Häſeler hielt ebenfalls eine Anſprache. Graf Schlieffen
dankte mit einem Hurra auf den Kaiſer. Der Kaiſer brachte
ein Hurra auf den Grafen Schlieffen aus.Der Kaiſer
beſichtigte dami die in der Bibliothek Aufgeſteliten Geſchenke
der Generalſtabsoffigiere. eine Nachbilduing des Aphuesſchen
Moltkeſtandbildes in Marmor. Nachdem ſich der Kaiſer
verabſchiedet, begann ein ununterbrochener Strom von
Gratulanten vorzuſprechen, Abordnungen der Regimenter
und Offiziere aller Waffengattungen. Am Haupkeingang
des Generalſtabsgebäuides war ein Doppelpoſten des
1. Garde=Ulanen=Regiments aufgezogen, deſſen Chef Graf
Schlieffen geweſen iſt.
Wſßß. Verlin, 1. April. Der „Reichsanzeigern
ver=
öffentlicht folgendes Bulletinüberdas Beſinden
der Kaiſerin: Das Befinden Ihrer Majeſtät iſt
an=
dauernd gut. Der Verlauf des Heilungsprozeſſes iſt ein
vollkommen regelrechter. ſo daß von weiterer
Bericht=
erſtattung Abſtänd genömmen wird.
-W.Bé Verlin, 1. April Der „Reichsanzeigern
ver=
öffentlicht das Geſetz, bekreffend Verwendung vonl
Mehr=
erträgen der Reichseinnahmen und
Ueberwei=
ſungsſteuern durch Schuldentilgung vom 28. März.
Verlin, 1. April. Die „Verl. Pol. Nachr." machen
die Mitteilung. daß der preüßiſche
Staatshaus=
halt für 1902 infolge Beſſerung der wirtſchäftlichen
Lage vorausſichtlich ohne Fehlbetrag abſchließen und
vielleicht ſogar einen kleinen Ueberſchuß liefern wird
W.B. Neapel, 1. April. Reichskanzler Graf Bülow
empfing heute den Schiffsleutnant Graf Bacano. der
ihm im Namen des Marinekommandanten ein
Torpedo=
boot für den dortigen Aufenthalt zur Verfügung ſtellte.
udine, 1. Avril. - Geſtern abend ſeürzte in
Palmanova der von der Republik Venedig im Jahre
1750 erbaute Aauädukt, der zum Natisnaldenkmal
erklart war, ein. Es-wurden gerade Ausbeſſerungen
vorgenommen.-Menſchen ſind nicht zu Schäden'
ge=
kommen.
ſ. B.. Caſerta, 1. April. Geſtern abend wütete in
der Gemeinde Graszaniſe ein ſchrecklicher Orean. Her
auf den Feldern und in den Wohnſtätten angerichtete
Schaden iͤſt ſehr bedeutend. 3 Perſonen ſind getstet,
mehrere verletzt.
2= Sofia, 1. April. Durch Sprengung der
Eiſenbahnbrücke bei der Station Muſtapha=Paſcha
iſt der Verkehr mit Konſtantinovel unterbrochen. Man
vermutef daß die Sprengung durch eine
makedo=
niſche Bande vorgenommen worden iſt.
. wpB. Kairo, 1. April Der deuiſche
Kron=
prinz und Prins Eitel Friedrich ſind nach Port=
Said abgereiſt, nachdem ſie geſtern dem Khediven einen
Abſchiedsbeſuch gemacht und die Königin von Portugal
im Hotel begrüßt hatten.
(Waſhington, 1. April. Bowen erhielt aus Caracas
die Beſtätigung der Nachricht. daß der
rfraͤnzs=
ſiſche Geſändte mit dem „Comptoir national
Escompte; andauernd in Verhandlung ſtehe wegen
Konverſion der venezolaniſchen Schüld ünd
Begründung einer franzöſiſchen Bank in Caracas.
Todes-Anzeige.
Gestern abend¹8 Uhr nahm uns Gott
in seinem unerkorschlichen Ratschluss
plötz-
lich den innigstgeliebten, treubesorgten Gatten
und Vater-
(6319
Professor
Heinrich Veith
Oberlehrer.
Freunden und Bekannten teilen wir
hier-
durch die Trauerbotschaft, statt besonderer
Anzeige, Schmerzerküllt mit.
Johanna Veith, geb. Schleuning.
Ella Veith.
Hermann Veith.
Rudoll Veith.
Worms, L. April 1903.
Die Beerdigung findet statt i Darmstadt,
Freitag um 3 Uhr.
Blumenspenden Sind nicht im Sinne des
Entschlafenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes
und Bruders
(4611
Hans Schüssler
ſagen wir Allen auf dieſem Wege unſeren
innigſten Dank.
Eduard Schüssler und Familie.
Taneskfalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Das Rheingold”
Paſſionsſpiel'um 8 Uhr in der Turnhalle am
Woogsplatz.
Konzert der Landsknechte um 8 Uhr in der „Stadt
Pfungſtadt.
Gaſtſpiel der Wiener Fiaker=Geſellſchaft im „ Burgbräuv.
Monatsverſammlung des deutſchen und öſterr.
Alpenvereins, Sektion Darmſtadt, um 8½ Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Verſammlung des Rheinländer=Klubs um 9 Uhr im
„Erbacher Hofs Karlsſtraße.
Korporativ=Ausſtellung der Kunſtgenoſſenſchaft
Karlsruhe in der Künſthalle.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 3. April.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr im
„Schöfferhofn.
Alteiſen=A. Verſteigerung um 11 Uhr im
Bahn=
hof am Böllenfalltor.
Bau= und Rüßholz=Verſteigerung um 9 Uhr
Woogsplatz 5.
Holzverſteigerung um 9 Uhr in der Güntherſchen
Haſtwirtſchaft zu Rößdorf.
Goltesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag. den 3. April.
Vorabendgottesdienſe 's Uhr 30 Min.
Samstag. den 4 April.
Morgengottesdienſt 8 Ahr z0 Min. Schrifterklärung.
Sabbatäusgang 7 Uhr 45 Min.
Gotlesdienſt in der Hynngoge der israelitiſchen
Religions-
adſellſchaft.
Samciag, den 4. April.
Vorabend 6 Uhr 15 Wſit.-Morgens 8 Uhr — Min.
Nachnittags 4 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 7 Uhr
50 Min.
Wöchengottesdienſt von Sonntag, den 5. April an:
Morgens 6 Uhr 15 Min. Nachnittags 6 Uhr= Min
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Juſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.