Inſerate
166. Fahrgang.
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn. - Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: hlatt werden angenommen in Darmſtadt
Iſſuſtvierkes Unkerhaſtungsblatl.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Mk.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N6 73.
Freitag, den 27. März.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1903.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Muſterungs=Geſchäft für das Jahr 1903
vom 15. April bis incl. 2. Mai lſd. J3. in der ſtädtiſchen Turnhalle,
gegen=
über der Stadtkapelle dahier, vorgenommen werden.
Die Muſterung der Militärpflichtigen findet in folgender Weiſe ſtatt:
Mittwoch, den 15. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben 4 und B.
Donnerstag, den 16. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben 0 bis F,
und Gemeinde Traiſa.
Freitag, den 12. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben G, und
Ge=
meinden Nieder=Beerzoch und Roßdorf.
Samstag, den 18. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtabe M, und
Gemeinde Meſſel.
Montag, den 20. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben J und K.
Dienstag, den 21. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben L. und M.
Mittwoch, den 22. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben W bis R,
und Gemeinde Erzhauſen.
Donnerstag, den 23. April: aus der Stadt Darmſtiadt, Buchſtabe 8,
Ge=
büurtsjahrgang 1881 und 1882 und Gemeinde Hahn mit Eich.
Freitag. den 24. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben 8,
Geburts=
jahrgang 1883 und Gemeinde Nieder=Namſtadt mit Waſchenbach.
Samstag, den 25. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben 4' bis V
und Gemeinde Ober=Ramſtadt.
Montag, den 22. April: aus der Stadt Darmſtadt, Buchſtaben W bis 2
und Gemeinde Gräfenhauſen.
Dienstag. den 28. April: Gemeinden Arheilgen, Braunshardt und
Wix=
hauſen.
Mittwoch, den 20. April: Gemeinden Eberſtadt und Weiterſtadt.
Donnerskag. den 30. April: Gemeinden Eſchollbrücken, Malchen,
Schpeppenhauſen und Griesheim.
Freitag, den 1. Mai: Gemeinde Pfungſtadt.
Gämtliche Militärpflichtige, welche im Jahre 1883 geboren und im
Kreiſe Darmſtadt geſtellungspflichtige ſind, die Ueverzähligen (dienſttauglichen
Leute aus früheren Jahren, welche in Folge hoher Losnummer nicht eingeſtellt
worden ſind und über die noch nicht definitiö entſchieden iſt, die alſo keine
andere Militär=Legitimation haben, als ihre Loſungs= und Geſtellungsſcheine)
ſowie die Zurückgeſtellten aus früheren Jahren werden hierinit aufgefordert,
ſich an den vorbezeichneten Tagen jedesmal pünktlich ½8 Uhr vormittags
zur Muſterung einzufinden.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Loſungsſcheine.
ſofern dieſelben nicht 'ſchon bei der Anmeldung zur Stainnrolle abgegeben
worden ſind, bei der Müſterung vorzulegen, damit ſie ergänzt und berichtigt,
werden kömnen.
Auch werden unter Bezugnahne auf die Bekanntmachung vom 2. Januar
l. J. (agblatt Nr. 25) die im Jahre 1833 geborenen, im Beſitz des
Be=
rechtigungsſcheins zum einjährig=freiwilligen Dienſt befindlichen
Militär=
pflichtigen, welche bis jetzt ihre Zurückſtellung vom Militärdieuſt noch nicht
beantragt haben, wiederholt aufgefordert, dies alshald und ſpäteſtens im
Muſterungstermin zu tun.
Snmstag. den 2. Mai findet die Loſung ſtatt und zwar von
vor=
mittags 8 Uhr ab für die Militärpflichtigen aus der Stadt Darmſtadt, von
10 Uhr ab für die Militärpflichtigen aus den Landgerneinden.
Von der perſönlichen Geſtellung vor der Erſatz=Kommiſſion ſind nur
entbunden:
1. Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum
einjährig=
freiwilligen Dieuſt befindlichen Leute, welche vorſchriftsmäßig ihre
Zurückſtellung bei der Erſatz=Kommiſſion beantragt haben.
2. Diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes, z. B. Blödſinn,
Verkrüppelung ꝛc. nicht perſönlich ſich ſtellen können, was durch ein
ärzt=
liches Zeugnis und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſterei
beſtätigt ſein muß.
Ber an Epilepſie zu leiden behauptet, hat auf eigene Koſten
drei glaubhafte Zeugen hierfür zu ſiellen oder ein Zeugnis eines
beamteten Arztes beizubringen.
Die Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich
zur Muſterung nicht ſtellen oder nicht pünktlich zu derſelben erſcheinen, haben
die Nachteile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung feſtgeſetzt
ſind. Dieſelben verlieren unter Umſtänden die Berechtigung an der Loſung
teilzunehmen, ſowie die aus Reklamationsgründen erwachſenden Anſprüche und
werden, neben Verurteilung in eine Geldſtrafe bis zu 36 Mark oder 3 Tagen
Gefängnisſtrafe, vorweg zum Militärdienſt herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Loſung bleibt den Militärpflichtigen
überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom
Militärdienſt in Berückſichtigung hüuslicher, gewerblicher und
Familien=
verhältuiſſe ꝛc. wird auf die 88 33 u. 33 der Wehrordnung vom 22. November
1888 Geg=Bl. Nr. 68 von 1901), das Reglement vom 12. Mai 1868 (eg=Bl.
Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige Bekanntmachung vom 18. Februar l. J.
(Tagblatt Nr. 62), mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß diejenigen
Per=
ſonen, zu deren Gunſten wegen Arbeits= und Aufſichtsunfähigkeit die
Zurück=
ſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird (Eltern und
Ge=
ſchwiſter ꝛc. desſelben) vor der Erſatz=Kommiſſion an den Tagen zu erſcheinen
haben, an welchen die Muſterung der betreffenden Militärpflichtigen ſtattfindet.
Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzog „en
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1901 und 1900 wegen
häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt worden ſind, inſofern ſie eine weitere
Zurückſtellung bezw. die Befreiung vom Militärdienſt für die
Friedens=
zeit glauben in Anſpruch nehmen zu können, ihre Geſuche bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien zu erneuern und mit ihren Söhnen vor der Erſatz=Kommiſſion
zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Zugleich wird bekannt gemacht. daß über die von Reſerve= und
Land=
wehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten eingereichten Geſuche um
Zu=
rückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe, an den
Tagen verhandelt wird, an welchen die Muſterung der betreffenden Ortsangehörigen
langeſetzt iſt (ſiehe die diesjährige Bekanntmachung vom 17. Februar l. J.
Tag=
blatt Nr. 65).
(5831a
Darmſtadt, den 25. März 1903.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt.
Dr. v. Leonhardi.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Feierabendſtunde für offene Verkaufsſtellen und Mindeſtruhezeit der
Gehilfen in ſolchen; hier: Feſtſetzung der Ausnahmetage.
Zufolge ortspoligzeilicher Anordnung vom 5. Degember 1900 dürſen
ſämt=
liche offenen Verkaufsſtellen der Stadt Darmſtadt an den letzten 9
Werk=
tagen vor Oftern, mithin in dieſem Jahre vom 1. April ab bis 10 Uhr
ſabends für den geſchäftlichen Verkehr offen gehalten werden und es treten für
Bäcker und Kondikoren vom gleichen Tage ab, für die übrigen Verkaufsſi”en
vom 6. April l. Js. ab bis zum 11. April einſchließlich. die Vorſchriſten uber
Mindeſtruhezeit und Mittagspauſe der Gehilfen außer Kraft.
Darmſtadt, den 26. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kratz.
(6756dk
Beſtimmtheit in die Rede. Die Dunkelheiten und
Miß=
verſtändniſſe, von denen Du da ſprichſt, laſſen ſich
viel beſſer aus der Welt ſchaffen, wenn wir einfach
einen Strich durch alles Vergangene machen und das,
was tot iſt, begraben ſein laſſen. Am wenigſten fühſe
ich mich in der Stunde des Wiederſehns zu derarkigen
Erörterungen aufgelegt. Soweit es ſich als
unum=
gänglich notwendig erweiſt, können wir ſpäter ja immer
noch darüber reden.
Ewald von Bruchhauſen preßte die Lippen
zu=
ſammen, aber er erhob keinen Einwand gegen die mit
ſo unzweideutiger Entſchiedenheit abgegebene Erklärung.
Willſt Du es Dir alſo einſtweilen bequem machen?
ſagte er. Die beſten Fremdenzimmer ſind leider durch
die Woldenbergs beſetzt. Aber ſie werden ja bald
wieder abreiſen und Du nimmſt vielleicht einſtweilen
mit einigen Gemächern im Seitenflügel vorlieb, die
ich ſogleich in Stand ſetzen laſſen werde. Dein Gepäck
haſt Zu doch hoffentlich gleich mitgebracht?
Er machte Miene, ſich zur Tür zu wenden,
ver=
mutlich, weil er der Dienerſchaft einen Beſehl erteilen
wollte Horſt aber legte die Hand auf ſeinen Arm
und hielt ihn zurück.
Laß das einſtweilen, Ewaldl Ich habe mein
Gepäck nicht mitgebracht und ich bedarf weder der
Er=
friſchung noch der Ruhe. Je weniger Ihr Euch durch
mich in Eürer Bequemlichkeit ſtören laßt, deſto an=
Aurf ererbter Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
Nachbruck verboten)
10
Es iſt alſo Dein Wunſch, Horſt, daß ich Dich
ſo=
gleich bei meinen Gäſten einführes fragte Ewald.
Er hatte es zögernd gefragt, und in ſeinen Mienen
wie im Klang ſeiner Worte prägte ſich deutlich genug
die Hoffnung auf eine verneinende Erwiderung aus.
Doch ſeine Hoffnung ging nur in ſehr beſchränktem
Maße in Erfüllung.
icht, ſo lange Ihr bei Tiſche ſeid, antwortete
Horſt, das gübe eine unangenehme Störung, die ich
Deiner Hausfrau nicht antun will, zumal ich ſelbſt
bereits zu Mittag gegeſſen habe. Es wird früh genug
ſein, wenn ich mich nach aufgehobener Tafel den
Herr=
ſchaften vorſtelle.
Ganz wie Zu willſtl Nur wirſt Du mir zuvor
doch einige Mitteilungen über Deine bisherigen
Er=
lebniſſe und über Deine - ich weiß nicht recht, wie
ſich es ausdrücken ſoll - über Deine gegenwärtige
Stellung zur Geſellſchaft machen müſſen, damit ich
lnicht etwaigen Fragen gegenüber gar zu ſehr in
Ver=
legenheit gerade.
Weshalb das, Ewald? Antworte den
neu=
gierigen Fragern nur getroſt, daß Du von allen
dieſen Dingen nicht das Mindeſte weißt, und ſage
ihnen, daß ſie ſich an mich ſelbſt wenden ſollten,
wenn ihnen ſo viel an einer Auskunft gelegen ſei.
Und - fürchteſt Du nicht, daß die Gräfin
Jutta auf die alten Geſchichten zu ſprechen kommen
könnte? Seitdem ihr Haar weiß geworden iſt, glaubt
ſie ſich mitunter zu den haarſträubendſten Indiskretionen
berechtigt.
Auf welche alten Geſchichten, Ewald?
Ah, Du weißt recht wohl, was ich meine. Ich
denke an die Ereigniſſe, die Deiner — Deiner
plötz=
lichen Abreiſe voraufgingen.
Hml — Ich begreife, daß es Dir unangenehm
ſein müßte, wenn davon geredet würde. Aber Du
wirſt dann eben verſuchen müſſen, es zu verhindern,
denn ich für meine Perſon kann natürlich nichts
da=
gegen tün.
Die ſcharfen Augen des Heimgekehrten hatten ſich
dabei feſt auf die des Bruders gerichtet, und Baron
Ewald ſchlug den Blick zu Boden.
Es ſteht noch ſo viel Unausgeſprochenes zwiſchen
uns, Horſt; ſagte er nach einem kleinen Schweigen
leiſe. Es muß ſo viel Dunkles aufgehellt und es
müſſen ſo viele Mißverſtändniſſe beſeitigt werden, daß
es doch vielleicht beſſer wäre, wenn Du mir dazu
Gelegenheit gäbeſt, ehe dieſe Fremden Dich begrüßen.
Entſchuldige, wenn ich eine Notwendigkeſt dazu
nicht einſehen kann, fiel ihm der andere mit kühler
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Mürz 1803.
Nummer 73.
Die Möbellieſerung
fuͤr die innere Einrichtung des Neubaues eines Inſtituts für organiſche Chemie,
Los V-VII. wird hiermit unter Verweiſung auf den Miniſterialerlaß vom
16. Juni 1893 zur Vergebung ausgeſchrieben. Die Unterlagen ſind bei uns
in der Zeit vom 30. März bis 6. April zur Einſicht ausgelegt; auch ſind
Ab=
ſchriften der Arbeitsbeſchreibung gegen Erſatz der Schreibgebühren daſelbſt erhältlich.
Die Angebote müſſen bis zum 6. April, vormittags 11 Uhr, bei uns
eingereicht werden; die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Tage.
Großherzogl. Zaubehörde für die Erweiterung der techuiſch. Hochſchule.
Kranz.
6812k
Holzverſteigerung.
Donnerstag, den 2. und Freitag, den 3. April,
jedesmal vormittags von 9 Uhr ab, ſollen in der Günter'ſchen Gaſtwirtſchaft
zu Roßdorf aus den Diſtrikten Pfarrholz und Rinkenbuſch verſteigert werden:
Stämme: 22 Lärchen = 373 Kbm., 39 Fichten -962 Kbm.;
Derb=
ftangen: 21 Lärchen = 174 Kbm., 35 Fichten - 488 Kbm.- ferner
Scheiter Rm.; 78 Buchen, 6 Eichen; Kuüppel Rm.: 703 Buchen,
76 Birken und Eichen, 26 Lärchen; Reiſig Hdt. W.: 51 Buchen,
10 Eichen, 45 Nadelholz; Stöcke Rm.: 65 Buchen, 13 Eichen.
Am erſten Tage kommt das Nuzholz ganz und das Brennholz von
Nr. 333 bis 890 zum Ausgebot, am zweiten Tag das Brennholz von Nr. 891
bis 3108.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Forſtwart Hoffmann zu Eiſernhand.
Ober=Ramſtadt, 22. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Ober=Namſtadt.
Daab.
(5817
Stamm=, Stangen= und Brennholz
Verſteigerung.
Montag, den 30. d. Mts., vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark:
12 Stück Eichenſtämme = 1142 Feſtineter,
3.93
Kiefernſtämme
17
Lärchenſtämme = 370
135
Fichtenſtämme = 3289
28
Lärchenderbſtangen = 1,30
739
Fichtenderbſtangen = 3371
6
Lärchenreisſtangen = 013
1383
Fichtenreisſtangen = 1363
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig.
Ferner:
Dienstag, den 31. d. Mts., vormittags 9 Uhr anfangend,
werden auf dem Rathaus zu Roßdorf:
Scheiter: Am. Birke 2, Eiche 1, Nadelholz 119, Erle 3.
Knüppel: „ Birke 4, Eiche 3, Nadelholz 142, Erle -
Wellen: 7300 Stück Nadelholz
verſteigert.
Roßdorf, den 28. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
(5757
Holzverſteigerung.
Montag, den 30. März l. J., vormittags 10 Uhr,
ſollen im Georgenhäuſer Gemeindewald verſteigert werden:
34 Stück Eichenſtämme = 2429 Feſtmeter,
Erlenſtämme 2.43 84 Eſchenderbſtangen - 4,17 kunft im Markhaus an der Station Meſſel.
Georgenhauſen, am 24. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Georgenhauſen.
Lehr.
Stamm= und Staugenholz=Verſteigerung.
Mittwoch, den 8. April d. J. ½9 Uhr vormittags,
werden in Darmſtadt bei Wirt Strohmenger (Heiliges Kreuz) aus ſöantlichen
Forſtwarteien verſteigert, ausgenommen unterſtrichene Rummern:
Stämme: 55 Eichen - 76 Fm. Schnittholz, 132 Eichen - 53 Fm.
Bau= und Wagnerholz; 267 Nadelholz =- 138 Fm. (meiſt Fichten);
1 Ulme = 040 Fm.; 47 Rotbuchen = 49 Fm.; Derbſtangen:
66 Fichten = 347 Fm.; Reisſtangen: 66 Fichten = 040 Im.
Stammholzauszüge auf Beſtellung, ſoweit Vorrat reicht, ab 1. April
koſtenlos erhältlich, Revierkarte für portofreie Ablieſerung von 50 Pfg.
Darmſtadt, den 25. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
5825
In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das
Ge=
ſchäftsjahr 1902 auf 80
Mk. 54.- für die Altien 4 M. 600.- Serie !
„ 108.- „ „ 1200. „ I
feſtgeſetzt.
Die Auszahlung erfolgt ſofort gegen Einlieferung des Dividendeſcheines No. 10
in Mannheim bei der Kaſſe unſerer Bauk,
„ Rheiniſchen Krebitbauk,
„ Heidelberg, Karlsruhe, Baden=Baden, Oſſeuburg, Lahr, Freiburg,
Konſtanz. Kaiſerslautern und Straßburg i. Elſ., bei der Filiale
der Rheiniſchen Kreditbauk,
„ Frankfurt a. M. bei der Direktion der Diskontogeſellſchaft,
„ Deutſchen Vereinsbank,
Filiale der Bank für Handel und Jnduſtrie,
„ Verlin bei Herrn S. Bleichröder,
bei der Direktion der Diskonto=Geſellſchaft,
7 Darmſtadt bei der Bank für Handel und Induſtrie,
„ Oldenburg bei der Oldenburgiſchen Spar= und Leihbauk,
„ Stuttgart bei der Württemberg. Vereinsbauk,
Baſel bei der Basler Handelsbauk,
ſowie bei unſern ſämtlichen Pfandbriefverkaufsſtellen.
Eine neue Reihe Dividendeſcheine zu den Aktien No. 1-19,300 wird gegen
Einlieferung der Talons ausgegeben. Ebenſo iſt bei allen vorſtehend genannten
Stellen der Geſchäftsbericht für das Jahr 1902 erhältlich.
Mannheim, 25. März 1903.
(6815
Rheiniſche Hypothekenbauk.
1lanz
des Rohſtoffvereins der Schuhmacher Darmſtadts,
e. G. m. u. H.
für das Geſchäftsjahr 1902.
Aktiva.
Paſſiog.
Summe
(5813
Durch Tod ausgeſchieden
Beſtand am 1. Januar 1903
Darmſtadt, den 24. März 1903.
Der Vorſtand:
M. Ruppel.
V. Kochhafen.
15
1
14 Mitglieder.
(5822
J. Seibert.
Kleine Grundſtücke
Beſſunger Feld, billig zu verkaufen. - Anfragen unter V 4 an
(5312a
die Expedition ds. Blattes.
genehmer wird es mir ſein. Kehre alſo zu Deinen
Gäſten zurück, und geſtatte mir, im Bibliothekzimmer
die Beendigung Eures Diners abzuwarten. Du weißt,
es war der Lieblingsaufenthalt des Vaters, und es
befindet ſich doch wohl noch in ſeinem ehemaligen
Zu=
ſtand - nicht wahr?
Gewißl Ich würde es für pietätlos gehalten
haben, irgend etwas darin zu ändern.
Nun wohl, ſo werde ich alte Erinnerungen
auf=
friſchen. Das dürfte mich für eine Stunde ganz
an=
genehm unterhalten, und nach aufgehobener Tafel kannſt
Du mich ja benachrichtigen laſſen.
Wenn Du es ſo wünſcheſt - gernl Erlaube
mir alſo, Dich in die Bibliothek zu führen. Und ich
darf Dir vielleicht eine Flaſche Wein dahin bringen
laſſen.
Auch dieſe beſcheidene Gaſtfreundſchaft wurde
in=
deſſen abgelehnt, und da Horſt den Gutsherrn noch
einmal drängte, ſich ſeinen Gäſten nicht länger zu
ent=
ziehen, trennten ſich die Brüder auf der Schwelle des
hohen Bibliothekzimmers in ſo vollkommener äußerer
Gelaſſenheit, als hätte es niemals irgend eine tiefere
Empfindung - weder zürtliche Liebe noch
leidenſchaft=
lichen Haß - zwiſchen ihnen gegeben.
Auf dem Wege bis zum Speiſeſaal hatte Ewald
von Bruchhauſen denn auch die letzte Spur der
ge=
waltigen Erregung, in die das unerwartete Ereignis
ihn verſetzt hatte, ſo weit aus ſeinem Antlitz getilgt,
daß Frau Loonie bei ſeinem Aublick erleichtert auf=
atmete und daß keiner aus der Tiſchgeſellſchaft etwas
Außergewöhnliches argwöhnen konnte. Von dem
Be=
ſucher, der ihn ſeinen Gäſten ſo lange ferngehalten
hatte, ſprach der Baron mit keinem Wort, ſondern er
war ausſchließlich bemüht, die gute Laune der Gräfin
Jutta wieder herzuſtellen, indem er eifrig den
geiſt=
reichen Plauderer herauskehrte und ſich in Artigkeiten
gegen die alte Dame faſt erſchöpfte.
Da das Diner während ſeiner Abweſenheit
natürlich fortgeſetzt worden war und da die erleſenen
Weine ihre Wirkung auf die beiden jungen Kavaliere
nicht verfehlt hatten, war die Unterhaltung jetzt eine
ſehr lebhafte und allgemeine geworden. Harald ſuchte
ſeine ſchöne Nachbarin durch allerlei luſtige
Garniſon=
geſchichten zu erheitern - Geſchichten, in denen ſeine
eigene Perſon zumeiſt die Rolle des Anſtifters
über=
mütig ausgelaſſener Jugendſtreiche ſpielte, und es
machte ihn offenbar ſehr glücklich, wenn er damit
zuweilen ein flüchtiges Lächeln auf dem ſtolzen Antlitz
der Komteſſe Herta hervorzurufen vermachte. Daß
dies leichte Zucken der ſchönen Lippen oft mehr etwas
Spöttiſches und Geringſchätziges als etwas Beifälliges
zu haben ſchien, entging ihm in ſeiner weinfrohen
Stimmung ganz und gar, wie er es auch über dem
Eifer des Erzühlens durchaus nicht bemerkte, daß ihre
Antworten ſehr ſpärlich und ſehr einſilbig waren.
Von ganz anderer Art als Haralds etwas
knaben=
haftes Geplauder war die Unterhaltung, die ſich
all=
gemach zwiſchen ſeiner Schweſter und dem Grafen
Kurt entwickelt hatte. Auch er hatte ziemlich haſtig
getrunken, aber der Wein hatte ſeine bleichen Wangen
nicht höher gefärbt und kein lebhafteres Feuer in ſeinen
matt und verſchleiert blickenden Augen entzündet. Nur
die anfänglich langſam und blaſiert hingeworfenen
Worte kamen jetzt ſchneller von ſeinen Lippen und
es waren allem Anſchein nach ernſthaftere Dinge,
von denen er ſprach.
Wenn auch nur um wenige Jahre älter als Harald,
verfügte er doch unverkennbar über eine ungleich
größere Weltkenntnis und Lebenserfahrung als jener.
Auch er hatte eine Zeitlang als Offizier in einem
der vornehmſten Regimenter Dienſt getan und wurde
in der Quartierliſte noch heute la suite desſelben
geführt. Aber der Wunſch ſeiner Großmutter, daß
er ſich noch zu ihren Lebzeiten für die Verwaltung
der großen Woldenbergſchen Familienbeſitzungen
vorbereite, hatte ihn ſchon vor mehr als Jahresfriſt
veranlaßt, ſeinen Abſchied zu nehmen und ſeinen
Wohnſitz nach Schloß Woldenberg zu verlegen, von
wo er nur hier und da für ein paar Wochen auf
Reiſen ging, um - wie er mit ſarkaſtiſchem, ja beinahe
cyniſchem Lücheln gegen ſeine reigende junge
Nach=
barin bemerkte - in Berlin, Paris oder Nizza neue
Kräfte für die Anſtrengungen und Mühſeligkeiten des
Landlebens zu ſammeln.
(Fortſetzung folgt.)
Rummer 73.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Mürz 1903.
Seite 3.
Bekanntmachung.
Betreffend: Das Umpfligen von an
Feldwege ſtoßenden Grundſtücken.
Vor der jetzt beginnenden Feldarbeit
machen wir hierdurch darauf
aufmerk=
ſam, daß das Einpflügen in die
Feld=
wege, ſowie das ſchadenbringende Wenden
der Pflüge auf denſelben verboten iſt,
und Zuwiderhandlungen gemäß den
Beſtimmungen der Art. 49 und 51 des
Feldſtrafgeſetzes Strafe nach ſich ziehen.
Das Feldſchutzperſonal, iſt
ange=
wieſen, die Befolgung dieſes Gebots zu
überwachen und Zuwiderhandelnde
un=
nachſichtig zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt. den 19. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Glüſſing. (5807afs
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und 9 Kerzen, 2 bronzierte Wandgehänge für Kerzen, Lampen, 1 großer
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nebſt Stangen und Zubehör, Fahnen, 1 Aktenregal, 1 Nivellier=
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ment, 1 Waſſerwage, 2 Manometer, Reißbretter und Schienen, Bureau=
und Zeichengeräte, 1 Badewanne mit Ofen, 1 eiſerner Weinſchrank für
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Küchengeräte u. a.
oͤffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
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H. Scharmaun,
Amtsgerichts=Taxator.
Einladung
zur
ordentlichen Generalversammlun
am Freitag, den 27. März 1903, abends 8½ Uhr,
im meissen Gaalo dor Restauration „ur Stadt Pfungstadt=
Tagesordnung:
1) Berichterſtattung über die Vereinstätigkeit.
2) Berichterſtattung der Gewerbeſchulkommiſſion.
(516
3) Rechnungsablage.
4) Neuwahl des Vorſtandes.
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werden können.
Darmſtadt, den 26. März 1903.
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Purgold, Direktor.
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Konkursverfahren.
Der nachſtehende Gerichtsbeſchluß wird
hierdurch öffentlich bekannt gemacht:
Ueber das Vermögen des Tuch= und
Manufakturwarenhändlers Friedrich
Weißheimer zu Darmſtadt wird,
heute am 25. März 1903. nachmittags
6¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet,
da ein Gläubiger desſelben die Eröffnung
beantragt und die Zahlungsunfähigkeit
des Gemeinſchuldners glaubhaft gemacht
hat.
Rochtsanwalt Schimmelpfeng zu
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
13. April 1903 bei dem Gerichte
an=
zumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines
Gläubiger=
ausſchuſſes und einkretenden Falls über
die in 8 132 der Konkursordnung
be=
zeichneten Gegenſtände, ſowie zur
Prü=
fung der angemeldeten Forderungen auf:
Freitag. den 24. April 1903.
visrmittags 10 Uhr,
vor dem Konkurs=Gerichte Termin
an=
veraumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der
Sache abgeſonderte Befriedigung in
An=
ſpruch nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 9. April 1903 Anzeige zu
machen.
(5855
Darmſtadt, 25. März 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
Eer Verlag des Echo hat die originelle Jdee gehabt,
Dalle Plätze der Erde, wo Echolefer ſitzen, in einem
umfangreichen Kartenwerke zu vereinigen, welches unter
dem Titek „Länderliſte des Echon 'vön der Firma
J. H. Schorer G. m. b. H., Berlin, bezogen werden
kann. Das Kartenwerk iſt deshalb nicht nur von
handels=
politiſchem, ſondern auch von ethnographiſchem Werte,
als es einmal die gans äußerordentliche Verbreitung des
Deutſchtums über die ganze bewohnte Erde vor Augen
führt, die ſich ja faſt mit der Verbreitung des Echo um
die Erde deckt und andermals, daß ſie dem 'exportierenden
Kaͤufmann und Fabrikanten vielfach ganz neue
Handels=
wege zeigt, die unſere gewöhnlichen lediglich geographiſchen
Zwecken dienenden Kärtenwerke faſt vollſtändis vermiſſen
laſſen. Durch die Schaffung dieſes Spezidl=Handels=
Atlas hat ſich daher die Firma J. H. Schorer G.m. b. H.
Berlin, um die deutſche Exportinduſtrie beſonders ver=
(5826
dient gemacht.
Kaiſer Wilhelms Beſuch in Kopenhagen.
Aus Kopenhagen, 23. März. wird den
„Münch. N. Nachr. = geſchrieben: Es iſt lange her,
ſeitdem der däniſche Hof zum Empfange eines
frem=
den Monarchen ſo umſaſſende Vorbereitungen traf,
wie es zur Zeit mit Hinſicht auf den bevorſtehenden
Beſuch des Deutſchen Kaiſers der Fall iſt.
Offen=
bar liegt es dem Hofe daran, den Kaiſerbeſuch als
einen beſonders willkommenen zu ſtempeln
und die außerordentlich freundliche Aufnahme, die
dem däniſchen Kronprinzen neulich in
Deutſchland zuteil wurde, anzuerkennen und zu
ver=
gelten. Der glänzende Empfang des Kaiſers in der
däniſchen Hauptſtadt hat demnächſt wohl die
Auf=
gabe, den aufrichtigen Wunſch Dänemarks
auszu=
drücken, zum Deutſchen Reiche in freundſchaftlichem
und vertraulichem Verhältnis zu ſtehen. Umſo lieber
entſchließt man ſich am hieſigen Hofe zu einem ſolchen
Schritte, als man weiß, daß man hiermit einem
Wunſche des Zaren entſpricht. Weiter wünſcht man
vielleicht, die Auffaſſung des Hofes über das bekannte
ausweichende Verhalten des Herzogs von
Cumber=
land zu erkennen zu geben. Es iſt nämlich
unbe=
ſtreitbar, daß, wenn auch keine =Ausſöhnung= ſo
doch eine Annäherung zwiſchen dem Herzog und dem
Kaiſer in die Wege geleitet war, und ebenſo ſicher
iſt es, daß der bekannte Ausfall dieſer Bemühungen
den geſamten däniſch=ruſſiſch=engliſchen Wünſchen
direkt zuwiderlief! In der Anweſenheit der Zarin=
Mutter wie der Königin von England während des
Kaiſerbeſuches findet man hierfür eine Beſtätigung.
Auch der König und die Königin von Griechenland
werden zu der Zeit in Kopenhagen ſein und vielleicht
König Eduard von England.
Die drei Tage des Kaiſerbeſuches ſind vollauf
beſetzt. Es werden mehrere große Prunkmahle wie
ein Hofball und eine Galavorſtellung im königl.
Opernhauſe ſtattfinden, bei welch letzterer Gelegenheit
das neueſte Werk des däniſchen Komponiſten Nielſen,
die große Oper „Saul und David=, und als Ballett
„Napoli- zur Aufführung kommen. Außerdem wird
der Kaiſer das neue Rathaus, das ebenfalls neue
Klubhaus des Jachtklubs, Prof. Finſens mediginiſches
Inſtitut und andere Sehenswürdigkeiten beſuchen.
Vor der Abreiſe am 4. April will Kaiſer Wilhelm
im Dom zu Roeskilde, der ehemaligen Reſidenz, auf
dem Sarge der Königin Luiſe einen Kranz
nieder=
legen und endlich unmittelbar vor dem Verlaſſen der
Reede an Bord der „Hohenzollern; ein Frühſtück
geben, an dem die geſämte Königsfamilie mit ihren
Gäſten teilnehmen wird.
Intereſſant iſt die Beobachtung. daß die
eng=
liſche Preſſe ſich aus Kopenhagen über „
beab=
ſichtigte Demonſtrationen gegen Kaiſer Wilhelm'
be=
richten läßt. Ob es wahr iſt, daß die Polizei
„deutſchfeindliche: Plakate verhinderte, läßt ſich mit
Sicherheit nicht feſtſtellen; in ernſten Blättern hat
man hierüber nichts geleſen. Im allgemeinen muß
man die Stimmung der ernſten Bevölkerung als
dem deutſchen Beſuche durchaus günſtig bezeichnen.
Wir ſind überzeugt, daß ſich die Auftritte von 1888,
wo Straßenpaſſanten den jungen Kaiſer auspfiffen,
nicht wiederholen werden.
Wie von anderer Seite aus Hannover gemeldet
wird, begibt ſich Prinz Georg Wilhelm zu
Braunſchweig und Lüneburg, der Sohn des
Herzogs von Cumberland, am 6. April von
Gmunden nach Kopenhagen, um ſeinem Großvater,
dem König Chriſtian von Dänemark, zu deſſen
Ge=
burtstage die Glückwünſche ſeiner Eltern zu
über=
bringen. Da das Welfenorgan in Hannover dieſe
Nachricht verbreitet und ſie deshalb wohl als
zuver=
läſſig zu betrachten iſt, wird die Blätternachricht
hin=
fällig, derzufolge das Cumberlandſche Herzogspaar
die Abſicht haben ſollte, alsbald nach der Abreiſe
Kaiſer Wilhelms von Kopenhagen wieder dorthin
zurückzukehren. Sollte eine ſolche Abſicht anfänglich
beſtanden haben, ſo iſt man vermutlich - ſei es in
Gmunden oder in Kopenhagen - jetzt zu der
Ein=
ſicht gelangt, daß in einem derartigen Verfahren
eine gewiſſe Unhöflichkeit gegen den Kaiſer gelegen
haben würde.
Deutſches Reich.
- Die im Februar begonnene Konferenz zur
Reform der Straſprozeßordnung hat im
Reichsamt des Innern vom 17. bis zum 21. d. M.
von neuem getagt und iſt dann wieder
auseinander=
gegangen. Die Fortſehzung der Beratungen iſt erſt
im Mai zu erwarten.
- Wir leſen in der „Köln. 3tg.-: Es wurde
vor einiger Zeit darauf hingewieſen, daß trotz des
ſtetigen Rückganges der Preiſe für fleiſchige Schweine
die Metzger den Preis für Schweinefleiſch
im Kleinverkauf noch immer auf der alten
Höhe belaſſen. Die „Deutſche Tageszeitung= brachte
dafür in dieſen Tagen weitere Angaben. In Berlin
koſteten vom September 1902 bis Februar 1903
100 Kilogramm Schweinefleiſch unverändert 155 M.,
in Breslau und Magdeburg je 150 M.; dagegen war
der Schweinepreis geſunken in dieſer Zeit in Berlin
von 12425 auf 11025, in Breslau von 10735 auf
97, in Magdeburg von 12750 auf 109 M. In
Hannover koſteten 100 Kilogramm Schweinefleiſch im
September 140, im Oktober bis Dezember 145, im
Januar 139. im Februar 130 M.; der
Schweine=
preis aber ſank ſtetig von 129 auf 108 M., ſo daß
der Aufſchlag der Metzger im September 852, im
Februar aber 2037 Prozent betrug. Ebenſo koſteten
in Aachen 100 Kilogramm Schweinefleiſch im
Sep=
tember 180, im Oktober bis Degember 200, im
Januar 190 und im Februar 180 M. während die
Schweine gleichzeitig und ſtetig von 130,20 im
Sep=
tember auf 11175 M. die 100 Kilogramm im
Februar ſanken; der Preisaufſchlag der Metzger
be=
trug alſo im September 3824, im Februar 61,07
Prozent. Unter dieſen Umſtänden werden die Metzger
ſich nicht wundern können, wenn nach und nach die
Genoſſenſchaftsbewegung und die Warenhäuſer auch
auf ihr Gebiet mehr als bisher übergreifen.
Ausland.
- Bei Beratung der Juſtizreform in der
italieniſchen Kammer führte Miniſterpräſident
Zanardelli aus, da die Juſtizorganiſation ſchon ſeit
1808 bezw. 1810 in Kraft wäre, ſei es Zeit, daß
Italien beweiſe, daß das parlamentariſche
Regierungs=
ſyſtem kein Hindernis für ſeit langer Zeit geforderte
Reformen ſei. Zanardelli betonte ſein Beſtreben für
eine gründliche Reform des Richterſtandes, denn das
Maß von Unabhängigkeit, das die Richter genießen,
ſei der Maßſtab für die Kultur des Landes. Die zur
Beratung ſtehende Reformvorlage ſei das Werk der
Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit. Er wäre
glück=
lich, wenn das Werk den Abſchluß ſeiner politiſchen
Karriere bilde, weil er ſich bewußt wäre, das geleiſtet
zu haben, was das Hauptbedürfnis des Landes ſei,
eine ehrliche Juſtizverwaltung. Janardelli wurde von
den Abgeordneten beglückwünſcht. Das Haus
be=
ſchloß einſtimmig, zur zweiten Leſung der Vorlage
überzugehen.
- Im franzöſiſchen Senat erklärte ſich bei
der Verhandlung über den Marinectat de la
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. März 1903.
Nummer 73.
Morele den ane Benindaung ds Mianſchaſe.;
ſtandes gerade jetzt, wo England ſeinen
Mannſchafts=
ſtand vermehre. Berichterſtatter Merie rechtfertigte
dieſe Herabſetzung und ſagte, 40000 Mann wirden
im Kriegsfall genügen. Marineminiſter Pelletan er= am 18. März von dem zehntädigen Ausklug an den
Flärte, daß die Heräbſetzungen nach den Gutachten der
hervorragendſten Offigiere vorgenommen ſeien. worauf Se Königl=Hoheit das Frühſtück im Palais
bleiben als diejenigen der Vereinigten Staaten und Hoheit drei Tage im Menahouſe bei den Pyramiden
Deutſchlands. Der Miniſter werde ſich bemühen,
noch weitere Verminderungen durchzuführen. Geifall.)
Pelletan wies dann nach, daß der engliſche Mann= Kreisſchu jommiſſion Gießen, Profeſſor Br Allbert Qucins
ſchaftsſtand für den Kriegsfall faſt der gleiche wie
im Frieden ſei, weil England eine nur ungenügende
Zeitpunkte ſtarke Reſerven einziehen könnte.
Chefſekretär für Jrland, Wyndham vor dichtbeſetztem Seißl auf ſein Nachſuchen. unter Anertennung ſeiner
Hauſe die iriſche Landbill. Redner führte aus, langjährigen kreuen Dienſte Emit Wirküng vom L April
lands und Irlands rechtfertige eine ausnahmsweiſe
Mitleidenſchaft gezogen worden. Es ſei Pflicht der
Regierung, den hierdurch geſchaffenen jozialen Druck Plhilipps des Großmnütigen verliehen.
zu mildern, beſonders zu einer Zeit, wo ſich im ganzen
Lande der Wunſch nach Herſtellung einer dauernden zum engliſchen Göſchäftsträger in Darmſtadt und
Grundlage für den agrariſchen Frieden gezeigt habe. Karlsruhe einannt=
Die Regierung habe ihr Beſtes getan, den Nieder=
Strom der Auswanderung zu hemmen. Er bitte.
glaube, daß die iriſchen Gutsbeſitzer und Pächter
fortfahren werden, Nachgiebigkeit zu zeigen. Nur
Redmond (Jre) will ſeine endgültige Anſicht über
die Bill noch nicht äußern, gibt aber zu, daß die
Vorlage einen großen Fortſchritt gegenüber den früheren tragszyklus für Volesſchnllehrer ſtatt. Es iſt dies der
ſtrebt ſei, eine Regelung der Frage herbeizuführen.
Sollte die Bevölkerung Irlands zu der Auſicht
ge=
langen, daß die Bill eine vernünſtige Hoffnung auf burg. Man hofft, die beiden Herren Profeiſoren Dr.
die Regelung der Landfrage gewühre, ſo werde ſie ) Sievers und Dr. Groos, welche bereits voriges Jahr
die Bill willkommen heißen. Campbell Bannerman
abſehen und erklärt, alle Parteien ſeien von dem deutſchen Reichs= Vorträge halten.
Wunſche beſeelt, daß Irland der Friede wiedergegeben
werde, doch bedürften die finanziellen Vorſchläge
einer ſorgfältigen Prüfung. Die erſte Leſung der
Bill wurde angenommen.
im Kongreſſe zog Präßdent Caſtro ſeine
Demiſ=
ſion zurück. In der Botſchaft erklärt Präſident Caſtro,
aͤber vor dem Wunſche des Kongreſſes, daß er die
Präſidentſchaft beibehalten ſolle. Er unterwerfe ſich
ſeinen Pflichten von neuem, aber nur, bis dem Volke 5 M'75 Pf.). Bat Kartenbüchlein wird wohl wie früher
der Frieden wiedergegeben und die Ordnung wieder= mit Empfehlüng durch ſeinen Inhalt fur ſich ſelbſt ſprechen.
hergeſtellt ſei. Er glaube im Gegenſatz zur Anſicht
notwendig ſei, hoffe aber, daß die Zukunft ihnen
recht gebe.
Erſatzwahl für ſieben ausſcheidende Mitglieder der iſt noch etwas lichtvoller als die vorige durch helleren
Kopenhagener Stadtverordnetenverſamm= Ton der unteren Höhenſchichten. Der Text iſt, bei
wo=
lung ſiegte die antiſozialiſtiſche Liſte mit 16500 Stimmen.
Für die Gegenliſte auf der fünf Raditale und zwei l äußeren Umfang käum vermehrt, aber in ſeinem großen
Sozialdemokkaten ſtanden. wurden 14 400 Stimmen ab= reils ganz Umgearbeiteten Inhalte erheblich reicher
ge=
gegeben. Dieſer Ausfall bedeutet für die Linke eine worden. Dies nicht allein durch die neuen 8 Neben= 3
Ihren, den ſogialdemokratiſchen Maler Jenſen, zur Wurde Beiſpiel des Varfaſers folgend und es verſchmähend, die
gern die Gefahren des Wachstums der ſozialiſtiſchen und zuverläſſige Darſtellung der bezeichneten Toüriſten=
1½
Abwehr angeſpornt hat.
gndr und Zands
Darmſtadt, 27. März.
— Nach der „Darmſt. 3tg” gewordenen brieflichen
Mitteilungen ſins Se. Königk Höheit der Gzroſeherzog
oberen Nil ſach Kairo zurückgekehrt und ſtatteten am
19. d. Mts. Gr. Hoheit dem Khedive einen Beſuch ab.
Uebrigens würden die Schiffsbeſatzungen noch ſtärker Abdin einnahmen. Am 20. d. Mts. gedächten Se. Königl.
Wohnung zu nehmen. um dann bis zur Abreiſe nach
Kairo zurückzukehren.
Ernannt wüurden der Kreisſchulinſpektor bei der
zum Kreisſchutinſvertor bei der Creisſchulkommiſion
Darmſtadt mit Wirkung vom 16.- April'1963 an, der
Steueraufſeheraſpirant Militäranwärter darl Feis aus
Reſerve beſitze. Das nachzuahmende Muſter würde Mannheim zum Steueraufſeher. der Pedellgehufe an der
dasjenige Deutſchlands ſein, welches im gegebenen Real= und Landwirtſchaftsſchule zu Groß=Amſtadt Karl
Kirchie yer zum Pedellen an dieſer Schule.
- Iu den Ruheſtand verſetzt wurde der Kreis=
- Im engliſchen Uuterhauſe begründete der ſchulinſpettor bei der Kreisſchulkommiſſion Bingen Philipp
die Verſchiedenheit der Lage der Landwirtſchäft Eng= 1903 an und ihm aus dieſem Anlaß der Charakter als
„Schulrat verliehen, ferner der Oberlehrer an der
Vikto=
riaſchule und dem Lehrerinnen=Seminar zu Darmſtadt.
Behandlung Frlands. Durch den Rückgang der Land= Profeſſor jarl Keiſ auf ſein Nachjuchen. unter
Aner=
wirtſchaft ſei jede Bevölkerungsklaſſe Irlands in kennulig ſeiner langjährigen treuen Dienſte, mit Wirkung
von 26 April 1903' an und ihm aus dieſem oinae die
Kröne zum Nitkerkreis 1. Klaſſe des Verdienſtordens
Herbert, engliſcher Generalkönſul in Peſt. wurde
2 Fuͤr das dm 1. April beainnende neue Steuerjahr
ſind Fuͤr die hieſige Staͤdt 4270 Gewerbspatente für
gang der iriſchen Landwirtſchaft aufzuhalten und den ſtehenden Gewerbebetrieb ausgefertiat worden (3550 im und Sängerin. die vor einigen Tagen von einem
Auto=
ehemaligen Stadtbezirk und 660 im Beſſunger Stadtteil
die Vorſchläge nicht vorſchnell zu beurteilen und aegen 4653 (3½21 im ehemaligen Stadtbezirk und 632 im
Beſſunger Stadtteih für das vorhergegangene
Steuer=
jahr: Es legt vierlach eine Vermehrüng um 157
Ge=
werbsparente Dor- Das Gewerbspatent iſt von den
durch die Löſung der iriſchen Landfrage könne die Intereſſenten gegen Zahlung der Stempelgebühr von 50 durch einen Kaufettel als ſeine Kunden ausweiſen, ein
ſogiale Verſöhnung in Irland vollendet werden. John Pfennig bei der Zahlung des erſten Stäatsſteuerzieles
einzulöſen.
wAn der Landesuniverſität Gießen
findek im Mai und Juni dieſes Jahres wieder ein Vor=
Maßregeln bilde und daß die Regierung wirklich be= dritte derartige Fortbildungskurſus: die beiden früher tellung des Schöffengerichts 'ſtattfand. Der Friſeur
erfreuten ſich einer ſehr ſtarken Teilnahme ſowohl ſeitens
der Lehrer Oberheſſens als auch der umliegenden
preu=
laſen, wieder zu gewinſen.- Außzer dieſen beiden wird dem Gehilfen Kawecki bedient. Dieſer machte den
Kun=
noch Prof. Dr Hanſen über „Vegetation der Erde oder
will ebenfalls jetzt von der Beurteilung der Vorlage Prof. Dr. Höhlbaum über „Verfaſſungsgeſchichte des
Fürſt zu Solms=Göbenſolins=Tich Erbprinz zu Hſenburg
gen. v. Gört. Graf zu Solms=Laubach, Graf zu Solms=
Rödelheim.-Geheimerat Lauteren, Geheimerat Oehler.
— Nach Verlejung einer beſonderen Botſchaft Arofeſſor Schmidt, Graf zu Stolberg=Roßla. Reinhart=
Worms. Oberitleutnant von Vernith und Gemahlin. Herr Krauſe glaubte ſeinen Ohren nicht zu krauen.
Oberſt Scholz, Major Bronſart von Schellendoͤrff.
1
0x. Zum bevorſtehenden Frühjahrsbeginn hat ſich
er habe geglaubt, daß ſein Rücktritt im Intereſſe des auch im Bbenwaldtlub etwas geregt.Geine Karre Uind ſie nahm ein Rochülingsformular und ſchrieb: Haar=
Friedens der Republik erforderlich ſei, er beuge ſich l mir erläuterung ver färbig bezeichneten
Tou=
riſtenwege im Odenwald. Bergſtraße, Main= und
Neckartal. iſt, wie ſchon mitgeteilt, in neuer, 9. Auflage eine Büchſe feinſter Vomade und ein Trockentuch, macht
erſchfenen =Verlag Papierhaus Elbert in Darmſtadt. Preis
Nur hinweiſen wollen wir die Freunde des Odenwandes
der Senatoren und Albgcordnetenz daß ſein Ruckrit und der Touriſterei auf dieſen Vorboten der Wanderzeik. Gtäatsanwaltſchaft zu tün Vbekommen, wenn jie ſich
Ueberall auf den jetzigen Stand der Wegbezeichnungen :
in dem doch räumlich recht ausgedehnten Gebiete ergänst 9
ſind Karte wie Text das Ergebnis einer ebenſo ſachver
ftändigen als ſorgfältigen Arbeit. Welzbacher hat mit 5
genauer Allsfuhrillig des Kartendrucks etwas den Früheren daß Frau Becker erklärkez seiniand3 Rkr Zufeden einr zu
2 Kopenhagen. 25. März. Bei der geſtrigen Auflagen mindeſtens Gleichwertiges geleiſtet. Die Karte ! wollen. Herr Krauſe leste ein Zwanzigmarkſtück allf den
möglich nöch knapperer Wortfaſſung gegen früher, im
Niederlage, die um ſo empfindlicher iſt, als es den Radi= linien, vielmehr dürch Vermehruna der Tourenbeiſpiele geklagten, daß ihre Forderung unberechtigt geweſen. und
kalen und Sozialiſten eben erſt ablungen war, einen der in dem inhaltlich faſt ganz neuen Abſchnitt 1I1 Dem
des Finanzbürgermeiſters Au erheben. Vielleichk iſt gerade ſchlechten Plagiate der Karte ꝛc- auch nur zu erwähnen, Flaſche Haarwaſſer und Pomade dem Künden ohne
dieſe Bürgermeiſterwahl für den Ausfall der geſtrigen l wollen wir aus dem Vorwort nur das Eine beſtätigens
Wahlen inſofern beſtimmend geworden, als er den Bür= anführen, daß „nur dieſe Karte eine vollſtändige, genaue e
Aſacht zum deutlichen Bewußtſein gebracht und ſie zur l wege im Aübgebiete enthält-- und für den Neuling Gelegenheit. etwas von den Sachen zu verkaufen. Die
noch anfügen,. daß für den bloßen Zweck des Wanderns Arbeit ' ſei im vorliegenden Falle mit 3 bis 4 Mk. aus=
und Naturgenuſſes im Odenwald ꝛc. die hier beſprochene
Karte für ſich allein genügt, einer ergänzenden Benutzung
etwa von Spezialkarken es keineswegs bedarſ.
Offenbach. 25. März. Im vergangenen Jahre hat
die Stadt in beſter Lage Liegenſchaften im Werte
von rund 800 000 Mark angekauft, um ſie einer
un=
geſunden Preistreibüng zu entziehen. Die
Grundſtücke werden gegenwärtig noch landwirtſchaftlich
benutzt. Sie ſollen an Bauluſtige abgegeben werden,
ſobals Straßen eingezeichnet'ſind u. ſ. w. Daß der
Stadt aus dem Kaufe auch ein Vermögenszuwachs
enk=
ſteht. it gewiß wenn die Grundſtücke äuch eben an
Pacht nurseinige Tauſend Mark einbringen. Die Ver=
Zinſung der Ankaufsſumme erfordert mehr als 20000
Mark.- Es wurde als ungerecht empfunden,. daß ſich die
Stadt auf Koſten der gegenwärtigen Steuerzahler künftig
einen Vermögenszuwächs Zuſchkeibt. In den
Vor=
anſchlag der Stast wurde Leshalb ſchon dieſes Jahr.
eine Sümme von 20000 Mark eingeſetzt. Ob nächſtes
Jahr dasſelbe geſchehen wird. iſt noch nicht beſtimmt.
Einahmen und Ausgaben. die mit Grunderwerb und
Verkauf zuſammenthängen: ſollen künftig in einer
=Grunderwerbskaſſel zuſaminengeſtellt werden.
„ Schotten, 2s März. Mit dem Beginn des
herr=
lichen Frühjahrswetters haben ſich auf dem heſſiſchen
„Lehrerheim' dieſer Tage die erſten Gäſte zur
Er=
holung eingefunden. Der Judrang wird von Jahr zu
Jahr größer ſo daß die Räume des ſtattlichen Heims an
waldumſäumter Beraeshalde nicht mehr ausreichen. Es
iſt deshalb eine beträchtliche Erweikerung der
Ge=
bäulichkeiten gepiant. ſobald die nötigen Kapitalien
dozu vorhanden ſein werden. Das Heim zählt etwa
1250 Mitglieder. Es wurde im Jahre 1895 erbaut.
Aus der Reichshauptſtadt, 25. Mürz. Frau
Pro=
feſſor Schulzezv. Aſten, die bekannte Geſangslehreri
mobile überfahren wurde, iſt an den dabei erlittenen
Verletzungen heute geſtorben.- Die Reklamelteibt
immer ſonderbarere Blüten Jeßt hat ein hieſiges
Waren=
halis ſogar für Freitag abend die 2500 Menſchen
faſſen=
den Konkordia=Säle gemietet, um dork allen, die ſich
Militär=Konzert unentgeltlich zu bieten=ePeider aber wird
den Beſuchern weder warmes Abendbrot mit Bier, noch
ein Frühjahrsanzug neliefert. - Wie es einem;
Pro=
vingidlené - in einem Berliner Friſeurgeſchäft
erging, zeigte eine Verhandlung. welche vor der 129. Ab=
Theodor Becker, deſſen Ehefrau Franziska Becker und der
Friſeurgehilfe Kawecki hatten 'ſich wegen Betruges zu
biſchen Otte der Kreiſe Wetzlar. Biedenkopf und Mar= berantworten. Der Kaufmann Kräuſe Laus Stettin
be=
ſuchte eines Tages das Geſchäft des Angeklagten Becker,
um ſich die Haare ſchneiden zu laſſen. Er wurde von
den darauf aufmerkſam, daß er etwas mit Schinnen
be=
haftet ſei und fragte ihn, ob er ihm den Kopf mit einem
vorzüglichen Haarſpiritus waſchen dürfe. „Gewiße, er=
Im Hotel „zur Trauber ſind 3. 3t. abgeſtiegen: widerke der Gefragke. Sein Haupt wirde nun naͤch
allen Regeln der Kunſt bearbeitet, es wurden die ge=
und Büdingen, Graf zu Erbach=Fürſtenau, Grafv Schliß ſchnittenen Haare gewaſchen, mit einem reinen Tuch
trocken gerieben und pomadiſiert. Der Kunde erhob ſich
und begab ſich zur Kaſſe, hinter der Frau Becker ſaß.
„Wie viel bin ich ſchuldig ?u „Fünfzig Malk
„Fünfzig Mark ?u „Ja, gewiß,; erwiderte Frau Becker,
ich Werde, es Ihnen ein bischen aufſchreßbefer
ſchneiden, Kopfwaſchen und Pomadilieren, ein Kamm
und eine Bürſte, eine Flaſche franzöſiſchen Haarſpirikus,
alles zuſammen 50 Mk. Herr Krauſe wollte ſich darauf
nicht einlaſſen und meinte, daß die gebrauchten Sachen
ja wieder benutzt werden könnten. Der Gehilfe belehrte
ihn. daß dies' nicht angängig ſei, ſie würden mit der
darauf einließen. Es ſtehe dem Kunden ja frei, ſämtliche
gebrauchten Sachen nit nach Hauſe zu nehmen Herr
Krauſe erwiderte, daß er für dieſelben keine Verwendung
habe. Das Ende der Auseinanderſetzung beſtand darin,
Ladentiſch. In dieſem Augenblick - trak der Angeklagte
Becker, der vom Nebenzimmer aus das Geſpräch gehört
hatte, hervor Und ſtrich kurzerhand das
Zwanzigmark=
ſlück ein mit dem Bemerken, das ſei ſchon billig genug.
er gäbe nichts heraus. Herr Krauſe erſtattete äber
An=
zeige wegen Betrugs. Im Termine beſtritten die
An=
beriefen'ſich auf das Gutachten des Hoffriſeurs Haby.
Dieſer erklärte aber, daß es nicht Gebrauch ſei, die ganze
weiteres anzurechnen, wenn man von dem Inhalte
etwas verwendet habe, und ebenſo ſei es mit den
Utenſilien. Allerdings verſüche der Friſeur bei dieſer
Konzerte.
W. Herr Hofkapellmeiſter Feliz Weingartner
gab ant Mittwoch abendUmit dem von ihm geleiteten
Kaim=Orcheſter im ſtädtiſchen Saalbau wieder ein
Konzert, das zwar gans gut, aber nicht ſo zahlreich
be=
ſucht war wie die früheren Konzerte, woran zum Teil
die ungünſtige Zeit, zum Teil äber auch die für hieſige
Verhältniſſe ungewöhnlich höhen Eintrittspreiſe Schüld
ſein mochten.- Das Programm enthielt 4 Ruͤmmern.
nämlich die ſymphöniſche Dichtling „Les Préludess von
Liſst, Serenade für Violoſicello mit Orcheſterbegleitung
von N. Volkmann, Nichard Wagners „Fauſt=Ouvertures
und J. Raffs Symphonie „Im Waldel von denen die
letzte, übrigens auch im Hoftheaterkonzert vor nicht langer
Zeit'ſchon geſpielte Nummer diejenige war, weſche dem
Jonzert auch in Bezug auf die Wahl des Stückes ein
höheres Intereſſe verlieh. Anſtatt der mit Reflexionen
überladenez, verſtanidesmäßigen Kompoſition aus Nichärd
Wagners Jugendzeit,. die Wohl mehr als eine Studie an=
Zuſehen iſt. hätte man lieber ein anderes und
bedeuten=
deres aperk von ihm gehört. wührend die troß
unleug=
barer Schönheiteir doch ſtark auf den äußeren Efekt hi
gearbeitete Chmphonie von Lüzt für die Entfaltuͤng
ge=
waltiger Tonmaͤſſen allerdings erwünſchte Gelegenheit
bietet. Die Solopartie der 'ſchönen und
empfindungs=
tiefen, in Form und Inhalt abgeklärten Serenade von
R. Vorrmahn wurde von Herrn Heinrich Warnke mit
Eleganz der Technik und beſtrickender Tonſchönheit
ge=
ſpielt. Alle ſchon oft gerühmten Vorzüge eines
muſter=
gültigen Zuſammenſpiels entfaltete das Orcheſter ſodann in
der Raffſchen Waldſymphonie. Die Feinheit in der
Ab=
tönung der Inſtrumente und die bis zur höchſten Luſſt
ausgebildete Fähigkeit tonlicher Charakteriſtik zeigten ſich
hier in glänzendſtem Lichte, und der geniale Dirigent und
ſeine Kapelle feierten mit der Wiedergabe dieſes nach
Förm und Inhalt reichen und vielgeſtaltigen Werkes
wahre Triumphe.
Nach Beendigung der Symphonie blieben die Muſiker
auf ihren Plätzen ſitzen, weshalb das Publikum annahm.
Herr Weingarkner Würde ſich zu einer Zugabe bereit
finden laſſeſ, ſah ſich in dieſer Erwartung aber getäuſcht.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
(München 25. März. Das Poligeiverbot der
Aufführung von Hepſes„diaria von
Magdala=
ſtützt ſich nach den „Münch. Neueſt Nachr." auf die
Un=
angenieſſenheit religiöſer Darſtellungen kauf profanen
Bühnen, auf die Verletzung des religiöſen Gefühles, auf
die dichteriſch freie Behandlung des Verhältniſſes der
Maria zu Chriſtus in einem Wsſentlichen Punkte,
näm=
lich dem ſimnlichen Momente außerhalb des bibliſch=
hiſto=
riſchen Rahmens.
Kleines Fenilleton.
Iſt dies ſchon Tollheit, hat es doch
Methoder Im Proseßgegen das -Blümen=
MedinmAnndKothe wurde am Mittwoch der
Präſident des Kaſſationsgerichtes in Zürich. Georg
Sulzer als Zeuge vernommen. Der Zeuge erklärte, daß
er Anhänger des Spiritismus ſei. Er habe verſchiedenen
Sißungen der Annaͤ Rothe in Zürich beigewohne=Bei
den „Apporten; habe die Rothe u. a. zu ſeiner großen
Ueberräſchung auch eine vollſtändig friſche Seeroſe aus
der Luft gegriffen, auch mehrere gans friſche Roſen, deren
Stiele dicht beſetzt mit rleinen Hoͤrnen waren. Troßdem
er nun ſpäter erfahren habe, daß Frau Rothe vorher die
Blumen in einem Blumenladen gekauft habe, müſſe er
ſagen, daß er vor einem Rätſel ſtehe. Er könne nur
an=
nehmen, daß Frau Röthe in einem Doppel=Bewußtſein
die Blumen angekauft, ſie zunächſt demakerialiſierk und
dann rematerialiſiert habe. Er erkläre ſich dies ſo, daß
die Blumen ſich in Atome auflöſten, ſo daß ſie nicht
mehr ſichtbar ſeien. Die Hellſeherin ſäh ſie in nebelhafter
Form, Jann verdichteten ſie ſich und ſeien plößlich ds
und zwar ganz taufriſch. „Gräulichen Unſinn kramſi
Du da ausſ
Ein eigenartiges Urteil. Ein Advokat in
Kanſas City hat auf eine für einen Advokaten ſehr
ori=
ginelle Weiſe, nämlich durch Schweigen, einen wichtigen
Prozeß gewonnen.Eine Frau Phipvs verlangte von
einer Veiſenbahngeſellſchaft 300 005 Mark Schadenerſatz
und Zmſen, weſl ein von einer der Lokomotiven dieſer
Geſellſchaft entwichener Funke ihr Beſitztum in Ethel in
Brand geſetzt habe. Die Zeugen hatteſ alsgeſagt, daß
in der Undlücksnacht der Zug ällerdings vier Minuten
auf der Station Ethel gehalten habe, daß aber das
Feuer ſchon in voller Etwicklung geweſen ſei, bevor der
Zun den Bahnhof verlaſſen hatke. Die Advokaken der
verklagten Geſellſchaft klagten daraufhin, daß es lächerlich
wäre, zu behaupten, daß ein Funke in ſo kurzer Zeit
einen ſo gewaltigen Braſd verſrſachen könne. Darauf
erwiderte der Anwalt der Klägerin, Herr Nortoni: „Es
iſt klar, daß die Zeit raſch Bergeht, wenn ein junger
Mann neben ſeinter Geliebten auf dem Sopha ſitz= bäber
wenn ein Funke im Sommer auf ein Holzdach fällt, ſo
behaupte ich. daß das Feuer in vier Minuten ſo große
Fortſchritte machen kann, daß es unmöglich iſt, das Hauls
zu retten” Als er ein ungläubiges Lächeln auf den
Lippen jeiner Zuhörer ſah, zog Herr Nortoni ſeine Uhr
aus der Taſche und erſuchte den Obmann der Jury, an=
Rummer 23.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. März 1903.
reichend bezahlt. Der Zeuge Krauſe verſicherte, daß er
nie an einer anſteckenden Kopfkrankheit gelitten. Der
Staatsanwalt meinte, daß für das Verhalten der
An=
geklagten eigentlich eine Freiheitsſtrafe am Plaße ſei, mit
Rückſicht auf deren bisherige Unbeſcholtenheit beantrage
er gegen das Ehepaar Becker je 200 Mk., gegen den
Gehilfen 50 Mk. Geldſtraſe. Der Gerichtshof verurteilte
den Angeklagten Becker zu 200 Mk., edie Ehefrau Becker
und den Gehilfen Kawecki zu je 50 Mk. Geldſtrafe.
München, 25. März. Aus Peking iſt ein Telegramm
eingelaufen, wonach Prinz und Prinzeſſin
Rupprecht und Prinz Georg Mitte dieſes Monats
wohlbehalten in der Hauptſtadt des chineſiſchen Reiches
eingetroffen ſind; ihr Aufenthalt dortſelbſt wird ſich bis
Mitte April erſtrecken, worauf die Fahrt nach Japan
angetreten wird.
Nürnberg. 26. März. In der Aluminiumfabrik
Neu=
mühle bei Nürnberg fand heute morgen eine große
Exploſion ſtatt, wobei 4 Arbeiter durch Brandwunden
am Körper tödlich verletzt wurden, 11 Arbeiter
wurden leichter verletzt, während 6 Arbeiter dem Unglück
dadurch entgingen, daß ſie das Fabriklokal bereits
ver=
laſſen hatten, da die Uhr, welche zum Frühſtück meldet,
um 2 Minuten zu früh ging; gleich darauf erfolgte die
Exploſion.
Magdeburg. 24. März. Der Lokomotipführer des
geſtern abend kurz nach 6 Uhr auf dem
Vorſtadtbahn=
hofe Neuſtadt von Berlin eingetroffenen Perſonenzuges
bemerkte mehrere hundert Meter von der Station auf
dem anderen Gleiſe große Felsſtücke, die den um
dieſelbe Zeit vom Hauptbahnhofe abgehenden Schnellzug
Magdeburg=Berlin zum Entgleiſen bringen mußten.
Der Lokomotivführer des Perſonenzuges fuhr dem
Schnell=
zug mit Volldampf entgegen und konnte demſelben auf
freier Strecke das Halteſignal geben. Nach Beſeitigung
des Hinderniſſes ſetzte der Schnellzug mit einiger
Ver=
ſpätung ſeine Fahrt fort.
Hannober, 23. März. Wie der „Hannov. Kur. mitteilt, iſt die verſchwundene Elſe Kaſſel noch
garnicht gefunden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß
das für Elſe Kaſſel gehaltene Kind die 8½jährige Tochter
des Kiepenflickers Wieſioreck aus Obershagen iſt. Mußte
es ſchon auffallen, daß die von hier nach Burgdorf
ge=
ujenen Kaſſelſchen Eheleute ihre angeblich wiedergefundene
Elſe yſehr verändert” fanden, daß das faſt achtjährige
Kind ſeine Mutter nicht wiedererkannte, auch ſich früherer
Verhältniſſe und Perſonen nicht mehr erinnerte, daß es
n ſeinem Geburtsorte, wo es fünf Jahre geweſen,
eitelnd von Haus zu Haus zog und dabei niemand
er=
kannte, auch von niemand im Dorfe erkannt wurde, ſo
fiel es noch mehr auf, daß ſie auch hier ſich der
Verhält=
niſſe und Perſonen, wie ſie bei ihrem Verſchwinden
varen, nicht mehr erinnerte. Es ſcheint, als wenn dem
Kinde in Obershagen der Gedanke ſuggeriert wurde, daß
es die von Zigeunern geraubte Elſe Kaſſel ſei, und daß
es ſich dann ſchließlich in dieſer Nolle ganz wohl gefühlt
hat, da ihm ſo viel Liebes und Gutes erwieſen wurde.
Die kleine Wieſioreck hat denn auch ſchließlich eingeſtanden,
daß ſie die Zigeunergeſchichte gelogen habe. Daß das
Kind nicht Elſe Kaſſel, ſondern Lina Wieſioreck iſt, ſoll,
wie ſchon erwähnt, durch Zeugen und verſchiedene
Merk=
male an dem Kinde feſtgeſtellt ſein. Alle Zweifel über
die Jdentität des Kindes ſind allerdings noch nicht
ge=
hoben.
Altong, 25. März. l„Primusl=Proseß) Heute
nachmittag Lenstragie der Erſte Staatsanwalt, den
Navi=
gationsdirektor Niebuhr und den Lotſenkommandeur
adell mit Rückſicht auf die von ihnen bezüglich der
Schuldfrage getane Aeußerung, als Sachverſtändige
weyen Beſorgnis von Beſangenheit abzulehnen. Beide
Sachverſtändige erklärten, ſie würden ihr Gutachten nur
auf Grund der vor Gericht geführten Verhandlungen
abgeben, worauf der Staatsanwalt ſeinen Antrag
zurückzog. Sodann werden die Zeugenvernehmungen
ſortgeſetzt. Am Schluß der Sitzung ordnete der
Vor=
ſigende an, daß zu der am Abend ſtattfindenden örtlichen
Inaugenſcheinnahme nur die vom Gericht geladenen
Perſonen Zutritt haben. Die Verhandlung wurde auf
Donnerstag vertagt.
Bei dem um 8 Uhr abends ſtattgehabten Lokaltermin
im „Primus==Prozeß auf der Elbe bei Nienſiedter fuhr
der Gerichtshof zuerſt auf der „Hanſar dann auf dem
Primus' Beide Dampfer fuhren genau wie in der
Anglücksnacht. Barkaſſen markierten den Ort der
Unfall=
ſtelle.
Paris. 25. März. Die Königin=Witwevon
Sachſen iſt heie abund nach Antibes abgereiſt. Auf
dem Bahnhofe hatte ſich der deutſche Botſchafter mit den
Herren der Botſchaft zur Verabſchiedung eingefunden.
London, 26. März. Der Korreſpondent des „Dailn
Telegraph; will aus guter Quelle wiſſen, daß in dieſem
Jahre die Verlobung der Prinzeſſin Thyra,
einer Tochter des däniſchen Kronprinzen, und des
Prinzen Chlodwig von Heſſen=
Philipps=
thal=Barchfeld bevorſtehe. Der Prinz iſt am 30.
Juli 1876 geboren und iſt Leutnant im Regiment Gardes
du Corps in Potsdam. Er iſt, da ſein Onkel, der
Land=
graf Alexis von Philippsthal=Barchfeld. keine Nachkommen
hat, der Erbe dieſes Titels. Auch die landgräflich
Phi=
lippethaler Linie iſt ohne männliche Nachkommen.
Erſte Kammer der Stände.
Darmſtadt, 26. März. Präſident Graf v. Schlitz
gen. v. Görtz eröffnet um 10 Uhr 15 Min. die Sitzung.
Es wird des verſtorbenen Mitglieds der Kammer Wirkl.
Geheimerat Hallwachs Exz. durch Erheben von den
Sitzen gedacht. Als neues Mitglied wird Dekan Dr. Elz
von Darmſtadt eingeführt und vereidigt. Der Präſident
teilt mit, daß 29 Einläufe vorliegen. Es wird ſodann
in die Tagesordnung eingetreten und die
Regierungs=
vorlagen, betr. das Miniſterhotel, die Poſition B b6,
Räte bei den Provinzialdirektionen. der
Beſoldungs=
ordnung vom 9. Juni 1898. den Geſetzentwurf wegen
der Vormerkung „ſtreitige in den Grundbüchern der
Provinz Rheinheſſen, und den Entwurf eines Geſetzes,
die Entmündigung wegen Verſchwendung oder wegen,
Trunkſucht, erledigt. Eine längere Debatte ruft bei der
nun folgenden Beratung des Budgets die Poſition
Exweiterungsbau für die Techniſche
Hoch=
ſchule zu Darmſtadt hervor. Staatsminiſter
Rothe befürwortet warm, die geforderte Rate zu
be=
willigen. Geheimerat Dr. Kittler gibt eine eingehende
Schilderung der Zuſtände an der Techniſchen Hochſchule.
Miniſterialrat Weber weiſt auf die finanzielle Seite hin.
Graf zu Solms=Laubach, Fürſt zu Solms=Hohenſolms=
Lich und Graf zu Stolberg=Roßla ſprechen ſich gegen
die Bewilligung der geforderten Rate von 558700 Mark
alls. Die für die Erweiterungsbauten der Techniſchen
Hochſchule geforderte Summe in Höhe von 558700 Mark
wird ſchließlich gegen die Stimmen des Fürſten zu
Pſenburg und Büdingen, des Fürſten zu Solms=
Hohenſolms=Lich, des Grafen zu Stolberg=Roßla, des
Fürſten zu Iſenburg=Birſtein und des Grafen zu Solms=
Rödelheim bewilligt. Das Vermögensbudgetwird
ganz; das Verwaltungsbudget, bis zur X.
Haupt=
abteilung erledigt. Nächſte Sitzung Freitag, vormittags
10 Uhr. DDarmſt. 3tg.)
Zweite Kammer der Stände.
L. Darmſtadt 26. März. In der heutigen
Ver=
ſammlung erſtattete Abg. Seelinger über das Ergebnis
der erneuten Ausſchußverhandlungen über die
Regierungs=
vorlage, betr. die Ausführung des
Reichsge=
ſetzes über die Schlachtvieh= und
Fleiſch=
beſchau mündlichen Bericht. An denſelben hätten außer
den Vertretern der Regierung diejenigen der Städte
Darmſtadt, Mainz und Gießen, die Innungsmeiſter von
Mainz und Darmſtadt und die Oekonomieräte Walter
und Schlenke teilgenommen. Eine Verſtändigung ſei
da=
hin zuſtande gekommen, daß die Vorlage im allgemeinen
zur Annahme empfohlen werde. In Artikel 1 ſoll die
Befreiung von der Nachunterſuchung jedoch nur für
ein=
geführtes Fleiſch ſtattfinden, welches zum Verbrauch in
der Familie beſtimmt iſt. In Artikel 7 wird für die
Koſten der Benutzung der Freibank, des Aushauens und
des Verkaufs des Fleiſchs auf dieſer, ſowie der
Bekannt=
machung des Verkaufs eine Sondergebühr, die der
Vieh=
beſitzer zu tragen hat, vorgeſehen. Im übrigen bleibt es
bei der allgemeinen Gebühr, die in der Regel der Metzger
zu zahlen hat. Seitens der Regierung iſt zugeſichert, daß
den Intereſſenten eine Mitwirkung bei der Feſtſetzung
des Preiſes von auf die Freibank verwieſenem Fleiſch
zuſtehen ſoll, ſowie daß die Verbringung von der
Frei=
bank überwieſenem Fleiſch an eine andere Gemeinde von
der Genehmigung der dortigen Ortspolizeibehörde
ab=
hängen ſoll. Das Geſetz tritt 14 Tage nach ſeiner
Be=
kanntmachung in Kraft. Die Beratung des
Geſetzent=
wurfs wurde für dringlich erklärt und wird morgen
ſtatt=
finden, ſo daß noch rechtzeitig die Verabſchiedung
ſtatt=
finden kann.
Nunmehr wirde in die Beſprechung der Antwort der
Regierung in betreff der Entfeſtigung von Kaſtel
und der elektriſchen Bahnanlage Mainz-
Wiesbaden eingetreten. Abg. Schmitt entwirft ein
düſteresVild von dem geſundheitsſchädlichen Zuſtand an dem
Feſtungsgraben am Frankfurter Tor und fordert
als=
baldige Abhilfe. Auch äußert derſelbe ſein Befreuden
darüber. daß die Süddeutſche Eiſenbahn=Geſellſchaft als
Unternehmerin gedroht habe, auch die Strecken Hetzbach-
Beerfelden und die Selztalbahn nicht zu bauen, wenn
die Linie Mainz-Wiesbaden bei Kaſtel anders als von
ihr gewollt geführt werde. — Miniſterialräte Beſt und
Ewald weiſen nach, daß die Heſſiſche Regierung nichts
verſäumt habe, um die Sache zu fördern und geben ſich
der Ueberzeugung hin, daß die Wälle um Kaſtel bald
fallen und die Mißſtände beſeitigt würden. — Nachdem
Abg. Haas (Mainz) Preußen vorgeworfen, daß dieſes
durch die Verzögerung der Niederlegung der Lunetten
Bodenſpekulation treibe, wurde dies Seitens der
Regie=
rung beſtritten und beſtimmt erklärt, daß wegen der
Linie Hetzbach-Beerfelden keinerlei Schwierigkeiten
vor=
handen ſeien.
Auf die Antwort der Regierung in Betreff der
Lohnverhältniſſe der Arbeiter
anderehe=
maligen Main=Neckar=Vahn führt Abg. Noack
aus, daß die nach Mainz verſetzten Arbeiter ſeit dem
24. November erheblich ſchlechter geſtellt ſeien als die
diesſeitigen. Eine Ungleichheit müſſe aber, ſoweit dies
angehe, vermieden werden. — Die Abgg. Cramer, David
und Urich wandten ſich beſonders gegen den Ukas, in
Zukündigen, wenn vier Minuten verfloſſen ſein würden.
Die anderen Geſchworenen zogen nun auch ihre Uhren
aus der Taſche. aber ſchon nach einer halben Minute
legten ſie ſie. ermüdet und gelangweilt, wieder weg.
Noch einer Minte begann der Obmann der Jury zu
gähnen und legte ſich die Uhr aufs Knie. Der Richter
beirachtete eine Zeit lang die Wonduhr, gab aber dieſe
langweilige Beſchäftigung bald wieder auf und ſah zum
Fenſter hinaus. Wer von den Zuhörern eine Uhr hatte,
hatte ſie herausgenommen und ſah. unter tiefen Schweigen,
1 Sekundenzeiger vorrücken. Als endlich der Obmann
der Jury meldete, daß vier Minuten verfloſſen ſeien.
dünkte es allen Anweſenden, als ob ſie ihre Uhren ſchon
ſeit mindeſtens zehn Minuten betrachtet hätten. Nortoni
brauchte gar nicht erſt weiter zu reden. Einige
Augen=
blicke ſpäter hatte die Jury der Frau Phipps die
einge=
klagten 300000 Mark zugeſprochen, da „vier Minuten
doch länger dauerten, als man gewöhnlich anzunehmen
geneigt ſeil Dieſe Geſchichte iſt ſehr wohl glaublich. Die
Dauer einer Minute macht man ſich meiſtens gar nicht
klar. So ſpricht man 3. B. ganz geläufig von „
minuten=
langem Beifall” Man nehme einmal die Uhr in die
Hand und kouirolliere, wie lange ein Beifall von einer
oder gar meireren Minuten dauern würde.
Der Strolchim Herrenhaus. Herr v. Wurmb,
der ſachſen=weimariſche Miniſter, beſitzt in Porſtendorf ein
Prächtiges Nittergut mit ſchmuckem Herrenhaus; da er
aber ſeinen Wohnſitz in Weimar hat, iſt das Herrenhaus
meiſt unbewohnt. Nur bei beſonderen Feſtlichkeiten
Lommt Leben in die weiten Räume und für ſolche
Gele=
genheiten lagert im Keller ein hübſcher Vorrat
aus=
geſuchter Weine. Die verſtaubten Flaſchen waren nicht
ſchlecht erſtaunt und machten lange Hälſe, als unlängſt
in völlig feſtloſer Zeit Muſterung unter ihnen gehalten
wurde. Ein Strolch der ſchlimmſten Sorte griff dreiſt zu
und ſchleppte ganze Arme voll nach der Küche. Dorthin
wanderten auch die ſchönſten Exemplare aus dem
herr=
ſchaftlichen Taubenſchlage und nun hub ein Schmauſen
und Pokulieren an, wie es die Gutsküche noch nie geſehen.
Süßen Weines voll, pflegte der „verwunſchene Prinz”
dann in den weichen Daunenbetten des Herrn Barons
der Ruhe. Den holden Träumen aber folgte ſchreckliches
Erwachen: der Inſpektor war aufmerkſam geworden und
machte den praktiſchen Kommuniſten dingfeſt. Das
Schwurgericht diktierte ihm letzter Tage drei Jahre
Zucht=
haus zu. Das Kurioſeſte bei der Sache aber iſt, daß der
Golirmand in der Meinung. etwas ganz beſonderes zu
verſpeiſen, ſich aus einer Blechdoſe - Bohnerwachs aufs
Brot geſtrichen hatte!
Einenteueren Spaß erlaubte ſich ein
Mit=
glied der Feuerwehr in Olbernau i. S. Der Betreffende
war zu einer anberaumten Aebung mit Zylinder, Frack,
weißer Weſte und weißen Handſchuhen erſchienen. Dies
wurde als eine Verächtlichmachung einer behördlichen
Anordnung angeſehen. Der Spaßmacher wurde daher
mit 50 Mk. Geldſtrafe belegt und dieſe Strafe auch in
verſchiedenen gerichtlichen Inſtanzen beſtätigt.
„Laienfleiſchbeſchauer lautet die in den
Ausführungsbeſtimmungen zum Fleiſchbeſchaugeſetz
ge=
brauchte, ſchön gewählte amtliche Bezeichnung für ſolche
Fleiſchbeſchauer, die nicht approbierte Tierärzte ſind.
Hoffentlich läßt es ſich niemand einfallen, dies Wort
7 Laienfleiſch=Beſchauer' zu ſchreiben.
Seite 11.
welchem den Arbeitern der Umgang mit
ſozialdemo=
kratiſchen Abgeordneten unterſagt wurde. Miniſterialrat
Ewald antwortete, daß die Regierung es ablehnen müſſe,
in eine Erörterung preußiſcher Verwaltungsgrundſätze
einzutreten. Regierungsrat Dr. Platho legte als Mitglied
der Mainzer Eiſenbahndirektion dar, daß den nach
Mains übernommenen Arbeitern das vergütet wurde.
was ſie durch die Neuheit der Verhältniſſe weniger
ver=
dienten als bisher. Jetzt ſei wohl im weſentlichen der
alte Stand erreicht. Wenn zur Zeit die hieſigen Arbeiter
etwas günſtiger ſtünden, habe dies in der Qualität der
Arbeit ſeinen Grund. — Eine Anfrage Schmitt u. Gen.,
etr. die Sicherung der Zoll= und Steuerkredite,
beant=
wortete Miniſterialrat Becker unter anderem dahin, daß
beabſichtigt ſei, den Hinterlegern die möglichſte Sicherheit
zu gewähren. Hier wird abgebrochen.
Sitzung der Stadtverorbneten=Verſammlung
am 26. März.
1. Der Oberbürgermeiſter teilte bei Beginn der
Sitzung mit, daß in der geheimen Sitzung Oberingenieur
und Prokuriſt bei Siemens amp; Halske Eckertin
Ver=
lin, ein, geborener Darmſtädter, zum
Bei=
geord neten gewählt wurde.
15 Stadtverordnete haben die Bürgermeiſterei erſucht,
wegen der Weiterführung der elektriſchen
Bahn von der Saalbauſtraße zur
Heidel=
bergerſtraße alsbald Vorlage zu machen. Stadtov.
Möſer und Götz haben ein Erſuchen beantragt, in
Betreff, des, entlaſſenen Mechanikers Schäfer,
falls deſſen Wiederannahme nicht möglich ſei, eine
Vorlage wegen Bewilligung einer, ſtändigen
jähr=
lichen Remuneration zu machen. (Oh=Rufe.) Der
Vor=
ſtand, des Vereins zur, Verbreitung
von Volksbildung hat dafür gedankt, daß der
Bücherhalle in Beſſungen Bücher überwieſen wurden.
Nach einer Mitteilung der Kreisſchulkommiſſion
ſind die Lehrer Stugg und Löſch zu Oberlehrern ernannt
worden. Von verſchiedenen Seiten wurde vorgebracht,
daß Beamte und Arbeiter darüber klagen, daß
ſie von Herrn Direktor Meyer nicht mehr ſo gut
be=
handelt würden als früher, ſeit ſie in der Strafſache Meyer
gegen Schäfer als Zeugen vernommen wurden. Es ſei
deshalb dringend zu wünſchen, daß das
Disziplinar=
verfahren möglichſt raſch erledigt und der Verſammlung
von dem Ergebnis Mitteilung gemacht würde. Der
Ober=
bürgermeiſter bemerkte dazu, daß, wenn Herr Meyer den
Verkehr in ſeinem Zimmer einſchränkte, er recht täte, denn
manche hätten die Gelegenheit benützt, das Zimmer des
Herrn Meyer zu beſuchen und in ſeiner Abweſenheit deſſen
Schriftſtücke durchzuſtöbern, um von dem, was ſie finden,
öffentlich Gebrauch zu machen.
Auf eine Anfrage wegen des Sachverſtändigen=
Gut=
achtens in Betreff der hieſigen
Bahnhofs=
anlage bemerkte der Oberbürgermeiſter, daß gegenſeitig
vereinbart worden ſei, die Sache geheim zu halten. Für
den Vortrag eines der Sachverſtändigen übernehme er
keine Verantwortung, er könne nichts Näheres mitteilen,
weil ſich das geſamte Material in Berlin beim
Eiſenbahn=
miniſter befinde.
Beigeordneter Riedlinger führt aus, daß
die heutige Sitzung die letzte ſei, der er wohl aktiv
bei=
wohne, da ſein Amt abgelaufen ſei. Er habe der
Ver=
ſammlung 30 Jahre angehört und eine ſchöne Zeit
mit lohnender Arbeit verlebt. Er ſage Allen Dank und
ein herzliches Lebewohl. Der Oberbürgermeiſter fügte
bei, daß Herr Niedlinger etwa 25 Jahre Beigeordneter
der Stadt war und dieſe ſich in einer Weiſe verpflichtete,
daß dieſelbe nicht in der Lage ſei, dieſe Schuld zu tilgen. In
gleicher Weiſe habe er Scharfſinn und Energie in hohem
Maße betätigt und bei der Leitung der techniſchen
Be=
triebe, ſowie durch techniſche Kenntniſſe die Einrichtungen
auf das glücklichſte gefördert. Stadtv. Wolfskehl
be=
tätigte in warmen Worten die Ausführungen des
Ober=
bürgermeiſters. Herr Riedlinger, der noch lange Jahre
Zeuge der günſtigen Weiterentwickelung der Stadt ſein
möge, habe ſich ein dauerndes Andenken geſichert. GBravo)
Beigeordneter Niedlinger dankte bewegt für die ehrenden
Worte unter dem Hinweis, daß er ſtets beſtrebt geweſen
ſei, ſeine Schuldigkeit zu tun.
Zur Erweiterung der Dienſträume der
Stadtkaſſe und zur Herſtellung einer Zahlſtelle
wurden 1100 und 120 Mark bewilligt. Die Feſtſtellung
der Halteſtellen der Straßenbahnſtrecke
Hermannſtraße-Landskronſtraße findet wie
folgtſtatt: Niederſtraße, Beſſunger Kirche, Weinbergſtraße,
Landskronſtraße. Stadtv. Nöllner hat von einer Lehrerin
gehört, daß in dem Beſſunger Rathaus 56 Kinder
unter=
gebracht ſeien. die, um auf ihren Spielplatz zu kommen,
über die Schienen gehen müßten. Der Oberbürgermeiſter
bemerkte dazu, daß die Lehrerin von dieſer Sachlage richtiger
amtlichen Gebrauch gemacht hätte, damit die
Angelegen=
heit dienſtlich erledigt würde. Seiner Anſicht nach werde
nötig werden. daß zu den in Betracht kommenden Zeiten
ein Schaffner vor dem Wagen hergehe und dieſer
lang=
ſam fahre. Nachdem der Sommerfahrplan der
Dampfſtraßenbahn, der dem vorjährigen
ent=
ſpricht, ohne Widerſpruch Billigung gefunden hatte, wurde
für heute abgebrochen.
Handel und Verkehr.
HS. Neue Reichs=Anleihe. Nachdem der
Reichstag nun den Reichshaushalts=Etat durchberaten
9at, ſteht der Emiſſion der neuen Reichsanleihe nichts
mehr im Wege. Das zu deckende Defigit iſt vom
Reichs=
tag auf ca. 160 Millionen herabgemindert worden und
da noch ca. 120 Millionen offene Kredite vorhanden
ſind,. ſo wird ſich hiernach der Betrag der neuen Anleihe
auf ca. 280 Millionen beziffern. Die Emiſſion der
An=
leihe, welche, wie man ſagt, gegen Ende April oder
an=
fangs Mai erfolgen ſoll, dürfte ſich in den üblichen
Formen vollziehen. Das bekannte Konſortium wird
vorausſichtlich die Anleihe vom Reiche zu einem Kurſe,
den der Reichsbank=Präſident in einer alsdann
einzube=
rufenden Verſammlung bekannt gibt, übernehmen und
gleichzeitig wird der Kurs, zu welchem die Anleihe zur
Zeichnung aufgelegt wird, bezeichnet. Es iſt wohl mit
Sicherheit anzunehmen, daß bei dem verhältnismäßig
geringen Betrag und der ſeitens des Kapitaliſten=
Publi=
kums beſtehenden Nachfrage nach ſoliden Anlagewerten
die neue Anleihe ſchnell plaziert ſein wird.
Vermiſchtes.
=Haftpflicht der Telegraphen=Beamten
wegen verſtümmelter Telegramme. Ein
Kohlenhändler in Frankfurt a. M. machte auf
tele=
graphiſchem Wege einer Kohlenhandlung zu München
ein Kaufangebot über einen Waggon Saarkohlen
Preis 2 Mk. 15 Pfg. der Doppelzentner - ſausgedrückt
in Zahlen). Dieſes Telegramm wurde von der
Frank=
furter Aufgabeſtelle in der Weiſe verſtümmelt, daß der
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. März 1903.
Rumer 73.
Preis anſtatt auf 2 Mk. 15 Pfg. auf 1 Mk. 15 Pfg.
ange=
geben würde. Die Münchner Rohlenhandlung akzeptierte
ebenfalls telegraphiſch das Preisangebot und verkaufte
dann die Kohlen weiter Als ihr ſpäter die Rechnung
zugeſandt wurde, fand ſie den Preis mit 2 Mk. 15 Pfg.
angeſetzt, ſie bezahlte jedoch nur 1 Mk. 15 Pfg. da ſie
nür zü dieſem Preiſe das Angebot angenommen habe.
Dem Kohlenhändler iſt hierdurch ein Schaden von
100 Mk. entſtanden, den er auf dem Klagewege gegen
die ſchuldigen Telegraphen=Beamten geltend machte. Der
Anſpruch wurde jedoch von dem Frankfurter Landgericht.
als auch dem doͤrtigen Oberlandesgericht in Ter
Be=
rufungsinſtans abgewieſen. Aus dem Urteil des
Ober=
landesgerichts iſt hauptſächlich folgendes als
bemerkens=
wert feſtzuſtellen: Die Beamten haben ſich in dieſem
Falle eine Fahrläſſigkeit zu Schulden kömmen laſſen.
wofür ſie nach 8 335 B.=G.=B. dem Kläger gegenüber
einzütreten haben. Trotzdem war aber die Kläge
abau=
weſſen, weil den Kläger ein konkurrierendes Verſchulden
trifft, wodurch die Beklagten nach 8 254 B.=G.=B. ihrer
Verantwortlichkeit enthoben ſind. Dieſes Verſchulden
er=
blickt das Gericht darin. daß Kläger es verſäumt habe,
die Preisofferte anſtatt in Buchſtäben - in Zahlen im
Lelegramm anzugeben, wie dies bei wichtigen
Geſchäfts=
abſchlüſſen im Handelsverkehr allgemein üblich-ſei.
Weiter' häbe es der Kläger unterlaſſen, ſobald er von
der Verſtümmelung des Telegramms Kenntnis hatte.
ſeinen Vertragsantrag gemäß 8 120 B=G.=B.
anzu=
fechten.
1 Sitten bei Brautwerbungen. In
Dith=
marſchen pflegt man noch heutzutage einem Freier, deſſen
Bewerbüngen nicht angenommen werden ſollen, in dem
Hauſe der Angebeteten um die Zeit=wenn man ſein
Kommen vermütet, eine Schaufel daufzuftellen, um ihm
eine abſchlägige Antwort zu erſparen: Vort iſt alſo eille
Schaufel bekommen= gleichbedelltend mit „einen Korb
be=
kommen; In Litauen beſteht noch der Brauch, dem
Liebhaber, der mit ſeiner Werbung abgewieſen werden
ſollte, einen Kranz von Erbſen zu geben. An den Höfen
einiger Gütsbeſitzer wird dem Brautwerber, der weder
von dem Mädchen noch von den Eltern einen günſtigen
Beſcheid erwarten darf, bei der Tafel eine Gans in
ſchwarzer Sauce vorgeſetzt, und dieſes Gericht vertritt die
Stelle eines Korbes. In Livland genügt ſchon ein mit
Blut bräunlich und ſauer gekochtes Eingemachtes von
ge=
wöhnlichem Fleiſche. Noch eine andere drollige Sitte
be=
ſtand ehemals in Livland Man ſetzte dem Werber beim
Mahl einen Kapaun vor, den er in der Luft zerlegen
ſollte. Die Geſchicklichkeit, mit der er ſich dieſer Aufgäbe
unterzog, bedingke die beiahende oder Verneinende
Auf=
nahme ſeiner Bewerbung. Da geſchah es denn nicht ſelten,
daß ein von der Braut' und den Eltern gern geſehener
Bewerber einen bereits zerſchnittenen Kapaun erhielt,
während ein anderer, dem man ein ſtümpfes Meſſer und
ſtatk des Kapauns einen alten Hahn vorgeſetzt hatte, ſich
lange abmarterte und zuletzt. unvermögend, ſeine
Auf=
gabe zu löſen, von weiteren Verſuchen abſtehen mußte
Die Körperkräfte der Inſekten.
Unter=
ſuchungen über die Körperkräfte des Hirſchkäfers ergaben,
daß dieſer Käfer das Fünfundzwanzigfache ſeines eigenen
görpergewichtes ſetwa 185 Gramm Jortzubewegen
ver=
mag. Die Zugkraft, die ein ſolches Tierchen mit jedem
ſeiner Beine auszuüben vermaͤg, iſt ungefähr ſoviel, als
wenn ein Menſch von 100 Kilogramm Schwere eine
Tonne 1000 Kilogramm mit einer Hand zu heben
im=
ſtande wäre. Ein Herkuleskäfer vermochte ſogar einen
vorſichtig auf ſeinen Rücken gelegten Ziegelſtein von 25
Kilogramm in Schwankungen zu verſetzen, während ein
Menſch. dem man eine entſprechende Laſt aufbürden
würde. wahrſcheinlich ſofort zerquetcht wäre. Die Gprung.
kraft des Flohes z. B. iſt ſo groß, daß ein Menſch der
eine entiprechende Leiſtung vollbringen wollte, über Häuſer
und Türme ſpringen müßte.
Literariſches.
Rummer 12 der Heſſiſchen
Beamten=
zeitungr Halbmönatsſchrift im Dienſte des heſſiſchen
Beamtenkums, unter Mitwirkung von Fachmännern
herausgegeben von Karl Mosbach in Offenbach enthält:
Geſchichte der Spar= und Leihkaſſe Gießzen von Rendant
Hermann Doering. Haftung -für unzuläſſige
Eintra=
gungen in die Invalidenkarter zur Frage der Regelung
der Gehaltsverhältniſſe ſowie Penſionss Witwen=und
Waiſenverſorgung der Rechner der Landgemeinden
von Rendant-Wolfſchmidt.- Vergleich. Betrachtungen
über Beamtenordnungen von Kark Mösbach. Badiſches
Geſetz, betr. die Fürſorge für Gemeinde= und
Körperſchafts=
beamte. Zum Kapitel der Geſchenkannahme
VTermlin=
kalender. Briefkaſten. Offene Stellen. Bücher und
Zeit=
ſchriften.
Die im Verlag von W. Vobach L Co. in Leipzig
bisher erſchienene „Alluſtrierte Wochen=Zeitung= nennt
ſich vom März ab Im Häuslichen Kreiſel und
wird jetzt monatlich zweimal erſcheinen. Bisher bezahlte
man alle zwei Wochen für die Zeitung ohne Mode 30
Pfennig. waͤhrend jetzt die Hefte mit Mode und
be=
deutens erweitertem Ktuellem Teil nur 25 Pfg. koſten.
So ein 25 Pfennigheft von Im Häuslichen Kreiſen mit
den vielen Römanen Novellen, belehrenden illuſtrierten
Artikeln, den Kunſtbeilagen, den ärztlichen Plaudereien
über Geſundheitspflege und Erziehung, der Chronik der
Zeit, den Humoresken, Erzählungen und Rätſeln, ſowie
den Moden für Erwachſene und Kinder nebſt
Hand=
arbeiten, farbigen Tafeln und Schnittmuͤſterbogen iſt in
der Tat jetzt ein Familienblatt, das verdient, ſich
allent=
halben einzubürgern.
— Welche Formen und welchen Inhalt das Privat=
Teſtament haben muß, zeigt der Verfaſſer des Buches,
„Das eigenhändig geſchriebene u. unterſchriebene Leſtament.
die einfächſte und billigſte Teſtamentsform u. ſ w.
Amts=
gerichts=Rat Dr. Albänus zu Delitzſchi an 29 Beiſpielen
mit Anmerkung. Die Schrift iſt für jedermann ein
zu=
verläſſiger Ratgeber. Der Verfaſſer geht von dem
zwei=
fellos richtigen Grundſatze aus. däß der Weg durch
Lehren lang und ſchwieris der Weg durch Beiſpiele kurz
und wirkſam iſt. Dieſe Schrift iſt von dem preußiſchen
Kriegsminiſter der Armee empfohien worden.- Auch der
Norddeutſche Loyd, auf deſſen Anregung eine
Sonder=
ausgabe des I1. und 111. Teiles veranſtaltet worden iſt.
hat das Buch auf ſeinen Paſſagierdampfern eingeführt.
In der neueſten VIII. Auflaͤge iſt auch das in
ver=
ſchiedenen Gegenden Deutſchlands nöch geltende Höferechk.
Anerbenrecht beſonders berückſichtigt worden. Das Buch
iſt im Kömmiſſionsverlag von' Reinhold Pabſt zu
Delitzſch erſchienen und känn durch jede Buchhandlung
zu dem billigen Preis von 150 Mk. bezogen werden.
Eine Tmerikafahrt und die
Welt=
ausſtellung in St. Louis 1904. Von Hermann
Knauer. Mit zirka 7o Illuſtrationen und einer
Bunt=
drucktafel. Verlin Sw. 12. Ferd. Dümmlers
Verlags=
buchhandlung 1903. Der erſte Vorbote der literariſchen
Flut, die uns jedenfalls das große Ereignis des
kom=
menden Jahres - die Weltausſtellung in St.
Louis-
beſcheeren wird Der Verfaſſer, Hermann Knauer,
In=
haber einer unſerer größten Baufirmen, welche die
impo=
ſanteſten Gebäude auf den letzten deutſchen wie
inter=
nationalen Ausſtellungen errichtete. verfügte über
vor=
zügliche Verbindungen und erhielt riofe Einblicke in
Händel und Wandel der Vereinigten Staaten: ſeine
klaren Darſtellungen und Ratſchläge dürften für unſere
Handelswelt wie für unſere Induſtriellen ꝛc. von
Wich=
kigkeit ſein. wie überhaupt ſein anzjehendes Buch Jedem
zu empfehlen iſt, der ſich für das Dollarland intereſſiert.
Der Preis des mit zirka 70 Juſtrationen verſehenen
Werkchens beträgt 120 Mk.
-- Auguſt Strindberg genießt ſchon an ſich als
Schriftſteller des bedeutendſten Rufes. Jetzt eroberter
ſich auch als Dramatiker die Bühne. Sein =Erich X1V.”
Hermann Seemann Nachfolger. Leipzig. 1 M) iſt am
Schweriner Hoftheater mit Jubel aufgenömmen worden.
Strindberg ſtellt in dieſer prachtvollen Charaktertragsdie
eine Hamletnatur auf dem Throne dar und zeigk mit
großartiger Dichtergewalt ihr Schickſal Jedenfalls kennen
Siejenigen, die in Strindberg nur den Dichter des„
Frauen=
haſſerss jehen, ihn am wenigſten. Sein Werk iſt eine
der ſtärkſten Leiſtungen auf dem Gebiet des hiſtoriſchen
Dramas.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 26. März. Der Kaiſer tritt am 1. April
Abends die Reiſe nach Kopenhagen an.
-W. Verlin, 26. März. Die „Nordd. Allg. 3tg.”
meldet: Reichskanzler Graf Bülow tritt morgen
einen 14tägigen Urlaub an. den er im Süden zu
ver=
leben gedenkk. Er wird von dem Geſandten und
vor=
tragenden Rat im Auswärtigen Amt Fürſten Lichnowsky
und 2 Sekretären begleitet.
Verlin, 26. März. Heute vormittag fand in der
St. Hedwigs=Kirche die Trauerfeier für v
Heere=
mann ſtätt. Faſt ſämtliche Miniſter. der Bundesrat,
ſowie Vertreter der Parlamente waren anweſend. Der
Sarg war vor dem Atar aufgebahrt und verſchwand faſt
unter den Blumen. Als Vertreter des Kaiſers war
Flügeladjutant Plüskow erſchienen, ferner Hausminiſter
Wedel und Generaloberſt Los. Geſang des Kirchenchors
leitete die Feier ein. Prälat Jahnel exekutierte die
Meſſe. die Trauerrede hielt Weihbiſchof Hermann
von Frauenburg. Dann erfolgte in feierlicher Prozeſſion
die Ueberführung der Leiche nach dem Lehrter Babnhof.
voran die kätholiſchen Vereine und Verbindungen, hinter
dem Leichenwagen der Schriftführer des
Abgeordneten=
hauſes mit dem Orden des Verblichenen, Jann die
Verwandten, die Miniſter und Vertreter der Parlamente.
2 Verlin. 26. März. Das„Verl. Tageblattu meldet:
Geſtern abend verbreikete ſich das Gerücht von einem
Attentat auf den Prinzen Adalbert. es ſtellte ſich
jedoch bald als un wahr heraus. Der Wagen des
Prinzen hatte mit einem vorbeifahrenden Automobil
kollidiert. Letzterem plaßte ein Gummireifen unter
hef=
tigem Knall, wodurch das Gerücht veranlatzt wurde.
WB. Verlin, 26. März. othe=Proseßy In
der Vormittagsſitzung wurde die Zeugenvernehmung
fort=
geſetzt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde
Sach=
verſtändiger Oberarzt Dr. Henneberg über die 7
Trance=
redenl der Angeklagten in der Chariks vernommen. Die
Reden machten den Eindruck von Stegreifproduktionen
und glichen den von Leuten aus dem Volke häufig in
religisſer Erregung gehaltenen Reden. Der
Sachver=
ftändige glaubt, daß die Angeklage in Trance verfallen
kann, wenn ſie will. Bei der Angeklagten herrſche
jeden=
falls ein abnormer Zuſtande-
. W.B. Wiesbaden 26. März. Wie der „Rheiniſche
Kurier” erfährt, wird der Kaiſer bei ſeinem Beſüche
Ende Mai bezw. in den erſten Tagen des Juni in
Wiesbaden von der Kaiſerin begleitet jein, welche den
lebhaften Wunſch geäußert habe, „Oberon= und „Armide
an der Stätte ihrer Retreation dargeſtellt zu ſehen.
Ferner ſollen zur Auffuhrung gelangen die=Afrikanerin=
und„Die Weiße Dame' in Wiesbadener Neübearbeitung.
Hamburg. 26 Marz. Bei Brunshauſen ſtieß in
der vergangenen Nacht der engliſche Dampfer „Equity”
mit dem CHamburger Schleppdampfer; „ Johänne=
Körner 11- zuſammen Letzterer ſank: der Steuermann
des Schleppdampfers wurde geretlet, der Maſchiniſt und
der Deckmann ſind ertrunken.
W6 Libeck, 26. März. Die Lübeckiſchen
Anzeigen=
melden: Das Torpedoboot 555. das als erſtes
Kriegsfahrzeng den Elbe=Travekanal befuhr, hat die
Fahrt von Lübeck nach Lauenburg auf der Elbe in
10½ Stunden ohne Hindernis zurückgelegt. Beim
Paſſieren der zahlreichen Brücken war lediglich das
Um=
legen des Signalmaſtes erforderlich.
Gmunden, 26. März. Der 23jährige Erbprinz
Georg Wilhelm von Cumberläns iſt an den
Maſern erkrankt. Sein Zuſtand iſt gefahrlos.
uBl Paris, 26. März Senat. In der
Vormit=
tagsſikung nimmt das Haus den Etat der ſchönen Künſte
an. Auf eine Anfrage über die Tiara des Saitaphernes
erklärte der Unterrichksminiſter er ließ die Tiara aus den
Sammlungen des Loüvre entfernen, weil der Könſervator
ihm mitteilte. daß er jetzt Zweifel an der Echtheik der
Tiara' hege: Das Ergebnis der deshalb angeſteuten
Unterſuchung werde vollſtändig veröffentlicht werden.
W.B. Paris, 26. März. Etwa 5ö Frauen
veran=
ſtalteten heute vor dem Juſtisgebäude eine
Sym=
pathie=Kundgebung. für die
Kranken=
pflegerinnen der Pekites Soeurs, welche wegen
Ueberkretung des Kongregationsgeſetes dem
Züchtpolisei=
gericht übergeben worden waren. Die Polizei zerſtreute
die Teilnehmer.
Madrid. 25. März. Der König hat die
Demiſ=
ſion des Finanzminiſters Villaverde
ange=
nommen und Rodrigdes San Pedro zu deſſen Nachfolger
ernannt. Es verlaütet. der Rücktritr Bllaverdes. Jei
auf Meinungsverſchiedenheiten mit mehreren anderen
Miniſtern über die Erhöhung der Ausgaben im Budget
zurückzuführen.
WB.Waſhington, 26. März. Der deutſche
Kaiſer ließ dem Präſidenten Rooſevelt
mit=
teilen. daß das atlantiſche Geſchwader der Vereinigten
Staaten auf deſſen beabſichtigter Fahrt nach Europa
auch in Kier willkommen ſei. Infolge der Abänderung
des Reiſeplanes für das Geſchwader ſah Präfidenk
Rooſevelt 'ſich gezwungen, die Einladung abzulehnen
unter dem Hinzufügen, daß das Geſchwader - keinen
Hafen des euroväiſchen Feſtlandes anlaufen werde.
uſ.Eé Tanger, 26. März. Eine Karawane von
60 Mitgliedern beladen mit Maultieren, die geſtern von
hier nach Magszun abgegangen war, wurde bei
Din=
dalla von einer Räuberbande angegriffen. Auf dieſe
Nachricht ſind noch in der Nacht 3oo Soldaten mit 2
Ge=
birgsgeſchützen abgeſchickt worden.
Kalkutta, 25. März. Im vigeköniglichen Rat hiell
der Vizekönig, Lord Curzon, eine Rede, in welcher er
mit eindrucksvollen Worion auf die zur Zeit ſich
voll=
ziehende Veränderung der auswärtigen' Be=
3iehungen Indiens hinwies, die es in den
Wirbel der Weltpolitik zöge. England, Rußland,
Frank=
reich Deutſchland und die Turkei würden große Aſiaͤtiſche
Müchte. Bedeutende Veränderungen müßten und würden
eintreten. daß aber die weniger größen aflatiſchen Staaten,
Japan, China, Tibet, Siam und Perſien von feindlichem
Einfluß freibleiben. ſei für die Wohlfahrt Indiens
not=
wendig. Schon ſammelten ſich über der Zukunft des
Landes Wolken an. -Indien werde in die vorderſte Reihe
der intemationalen Politik gedrängt, daher ſei es nötig.
daß die Streitkräfte des Landes aüf einem hohen Stande
der Leiſtungsfähigkeit und die Verteidigungsmittel
ge=
ſichert ſeien.
Lhttleton Meuſeeland. 26. März. Das
Entſatzungs=
fahrze,
ilie Nonldllin bolibinl
Viktörialand.-Ausgenommen eine Perſon, welche
ge=
ſtorben iſt, war auf dem Schiffe alles wohl. Der Führer
der „Discovery:, Scott, iſt mit zwei Begleitern 94 Meilen
ſüdwärts vorgedrungen und erreichte bei 80 Grad 17
Mi=
nuten ſüdlicher Breite und 163 Grad weſtlicher Länge
Land Er ſtellte auf dieſe Weiſe den Rekord für die
füs=
liche Polarregion auf.-
Todes-Anzeige.
SStatt jeder beſonderen Mitteilung.)
Verwandten und Bekannten die traurige
4 Nachricht, daß heute
(5850
Fräulein
Marie friederich
nach längerem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 26. März 1903.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonntag. 29. März.
nachmittags 3 Uhr, von Pankratiusſtraße 14
aus ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Verſtorbenen und deshalb abgelehnt.
Dannſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte ſagen wir auf dieſem Wege Allen unſeren
[4765
innigſten Dank.
Famille Hetzger.
Darmſtadt, den 26. März 1903.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hambur= 26. März. In Deutſchland iſt das
Wetter ſehr mild und trocken. Reiſt heiteres im Weſten
ſtellenweiſe Regen, ſonſt Foͤrtdauer wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Jugendi.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum=
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant„Metropolev.
Konsert um 8 Uhr in der „Stadr Pfüngſtadkn.
Generalverſammlung des Ortsgewerbevereins um
817 Uhr in der „Stadt Pfungſtadt
Arbeits=Ausſtellung in der Aliceſchule.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hof.
Verſteigerungskalender.
Samstag, 28. März.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung Um 9 Uhr
Viktorla=
platz 9.
Cenſo wie in unſerer Cpediſoen
Rheinſtruße 23
werden Inſerate, ſowie Abonnements=
Beſtellungen jederzeit entgegengenommen:
Zeſſungerſtraße 48
her Keinrich Bisger,
in Eberſtadt
bei W. Schark,
Georgſtraße 14,
in Arheilgen
bei Frau H. Anthes L.,
Waldſtraße,
in Griesheim,
bei Jakob Becker V.,
Ludwigsſtraße 5.
Iydlilion ſlos Darnstädtor Jaghlatts.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.