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vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Auſtvierkes Antorhaſlungsblatl.
Iuſerake
fuͤr das wöchentlich 6 mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer. Beſſunger Ruße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanmtmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N72.
Donnerstag, den 26. März.
1903.
Bekanntmachung.
Betreffend: Erlaß einer Friedhofs= und Begräbnisordnung für die Gemeinde
Griesheim.
Nachſtehende Friedhofs= und Begräbnisordnung nebſt Gebührenordnung für
die Gemeinde Griesheim bringen wir zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 18. März 1903.
Großherzogl. Kreisamt Darmſtadt.
von Grancy.
Friedhofsordnung für die Gemeinde Griesheim.
In Gemäßheit des Artikels 8 der Landgemeindeordnung und der Artikel 78 und
48 Vl. 3 der Kreis= und Provinzialordnung wird auf Beſchlüß des Gemeinderats und
nach Vernehmung der Lokalpolizeibehörde; nach Anhörung des Kreisausſchiſſes mit
Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern zu Nr. M. d. J. 11 4261
vom 16. Februar 1003 für den Friedhof der Gemeinde Griesheim nachſtehende
Friedhofs=
ordnung erlaſſen.
Vom 25. November 1902 an wird der in Flur I1 auf den Grundſtücken Nr. 347
bis 366 in der Gemarkung Griesheim errichtete neue Friedhof zu Beerdigungen in
Be=
nutung genommen.
Der alte Friedhof wird am gleichen Tage geſchloſſen und dürfen Beerdigungen
nur in den daſelbſt vorhandenen Erbbegräbniſſen und unter Zuſtimmung der Großh.
Bürgermeiſterei ſtattfinden.
8 1. Für den Friedhof iſt ein Lageplan im Maßſtabe von 1.200 anzulegen, auf
welchem außer den Haupt= und Nebenwegen die einzelnen Begräbnisſtellen durch in
den Abteilungen fortlaufende Reihen und Rummern kenntlich gemacht ſind.
8 2. Auf dem Gelände des Friedhofs ſind beſtimmte Abteilungen, einerſeits für
Einzelgräber Geihengräber) und zwar getrennt für Erwachſene und für Kinder unter
10 Jahren, andererſeits für Erb==Familienbegräbniſſe vorzuſehen.
Für die letzteren bleibt der in dem Lageplan näher angegebene Teil des
Fried=
hofs beſtimmt.
Für die Anlegung der Eingel=Reihenhgräber iſt der gleichfalls im Lageplan
an=
gegebene übrige Teil des Friedhofs beſtimmt. Der Gemeinderat beſchließt, welcher Teil
gur Beerdigung Erwachſener und welcher zur Beerdigung von Kindern unter 10 Jahren/
benußt werden ſoll.
5 2. Menſchliche Früchte, die nach dem Urteil eines Arztes oder einer Hebamme
den 6. Fruchtmonat noch nicht überſchritten haben, ſind auf den Friedhof zu verbringen
und auf einer beſonderen dafür beſtimmten Stelle in einer o80 m tiefen Grube alsbald,
ſorgfältig zu beglaben.
5³ gein Grab darf mehr als eine Leiche aufnehmen. Von dieſer Beſtimmung
kann mit Genehmigung der Großherzoglichen Bürgermeiſterei nur abgeſehen werden bei
Beerdigung verſtorbener Mütter mit ihren neugeboͤrnen oder nicht 1 Jahr alten
gleich=
zeitig verſkorbeien Kindern, oder bei Beerdiguſig nicht über 5 Jahre alter, gleichzeitig
verſtorbener Geſchwiſter, wenn die Beerdigung in Linem gemeinſchaftlichen Sarge erfolgk.
8 5. Die Gräber für Erwachſene ſollen in einer Länge von 2 m, einer Breite
von 080 m und einer Tiefe von 180 m, die Gräber für Kinder unter 10 Jahren in
einer Länge von 150 m, einer Breite von 050 m und einer Tiefe von 150 m angelegt
werden.
Die Entfernung der Gräber von einander ſoll an der Längsſeite o30 m, bei
Kindergrübern 525 m betragen, während zwiſchen Kopf= und Fußende ein Abſtand
von o55 m bei Erwachſenen und o50 m bei Kindern vorgeſehen iſt.
Sänitliche Gräber ſind unter ſorgfältigſter Schonung der Nachbargräber,
An=
pflanzungen ꝛc. herzuſtellen.
8 6. Hauptverbindungswege ſind in einer Breite von 3 m anzulegen und ſollen
ſich dieſelben im rechten Winkel kreugen.
87. Zur Beſtattung eines jeden in der Gemarkung Verſtorbenen muß auf
Ver=
langen ein Reihenbegräbnisplatz von der Gemeinde unentgeltlich überlaſſen werden.
68. Die Gräber dürfen ſeitens der Angehörigen der Verſtorbenen durch
Denk=
mäler Grabſteine), Blumen und niedrige Gegenſtände geziert werden, vorausgeſetzt, daß
dieſelben nicht über den Grabesrand hinauskagen.
Die Grabeinfaſſungen der Reihengräber müſſen nach Schnur und Winkel geſetzt
werden und dürfen nicht über den Grabesrand hinausgehen.
Hochſtämmige Zierpflanzen und Bäume dürfen Lauf den Reihengräbern nur in
Ausnahmefällen gepflanzt werden. Die Erläubnis dazu erteilt der Gemeinderat.
89. Wenn durch überragende Baumäſte oder Geſträucher oder in anderer Weiſe
die Denkmäler oder Anlagen einer Nachbargrabſtätte beeinträchtigt werden, ſo kann auf
erhobene Beſchwerde der Beſitzer von der Bürgermeiſterei zur Beſeitigung binnen
be=
ftimmter Friſt angehalten werden. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt veranlaßt die
Bürgermeiſterei die Beſeitigung des Mißſtändigen auf Koſten des Schüldigen.
5 10. Die Herſtellung und Unkerhaltung der Begräbnisplätze, Benkmäler ꝛe.
liegt dem jeweiligen Beſiter ob, er kann hiermit dritte, auch ſolche, welche ein Gewerbe
daraus maͤchen, beauftragen.
Wer mit der Unterhaltung eines Grabes beauftragt iſt, hat dies dem
Friedhof=
aufſeher anzilzeigen.
8 11. Das Ausmauern und Ueberwölben der Gräber iſt verboten.
8 12. Für Reihenbegräbniſſe dürfen nur Särge aus weichem Holz verwendet
werden. Die Benutzung von Metallſärgen, vergipſten Särgen und Zementſärgen iſt
verboten.
8 13. Die Grabſtätten können in der Regel erſt nach Ablauf von 30 Jahren
laufs neue zur Beerdigung benutzt werden. In Ausnahmefällen iſt die Genehmigung
des Großherzoglichen Kreisamtes einzuholen.
Die bei der Aushebung neuer Gräber bei der Wiederbenutzung eines Friedhofteils
gefundenen Knochen. Sargtelle, Kleiderreſte und dergleichen ſind ſofort unter der Sohle
des Grabes zu vergraben. Werden außerdem hierbei nicht völlig verweſte Leichenreſte
gefunden, ſo iſt das Grab ſofort wieder zuzuwerfen.
814. Die Begräbnisplätze an der Friedhofsmauer und ſoweit ein Bedürknis
ſich ergibey an den Wegen, ſind für Erb=Familien=Begräbnispläßze vorgeſehen,
Die=
ſelben werden der Reihe nach abgegeben.
Die Genehmigung zur Erwerbung eines Erbbegräbnisplatzes erteilt der
Ge=
meinderat. In dem diesbezüglichen Geſuche iſt die Zahl der beanſpruchten
Einzel=
grabſtätten anzugeben. Im Falle der Willfahrung des Geſuchs wird der
Begräbnis=
platz auf Koſten der Gemeinde von dem hierzu beauftragten Sachverſtändigen abgeſteckt
und in den Lageplan eingetragen.
Weniger als zwei nebeneinander liegende Begräbnisſtätten ſollen nicht abgegeben
werden.
Jeder zwei Grabſtätten umfaſſende Erbbegräbnisplatz hat eine Länge von 325 m
und eine Breite von 250 m.
Die Ueberweiſung des Platzes an den Erwerber erfolgt nach Zahlung des
Kauf=
preiſes durch Einhändigung einer von der Bürgermeiſterei auszuſtellenden Erwerbsurkunde.
8 15. Durch die Ueberweiſung des Erbbegräbnisplatzes erwirbt der Käufer nicht
das Eigentum, ſondern nur das vererbliche und veräußerliche Recht, ſelbſt auf dem
Erb=
begräbnis beſtattet zu werden, er erwirbt ferner, Unbeſchadet des im 81 gewiſſen
Perſonen eingeräumten Rechts. das Recht allein über die Benutzung des Erbbegräbniſſes
zu Beerdigungen zu verfügen, das Erbbegräbnis gärtneriſch anzulegen, es mit Einfaſſung
und Gitter zu verſehen und Denkmäler ꝛc. auf demſelben zu errichten. Zur ordnungss
mäßigen Unterhaltung des Erbbegräbnisplatzes iſt der Beſiter verpflichtet. Teilung der
Ebbegräbnisſtätte iſt verboten.
Die Erbbegräbnisplätze ſind von den Beſitzern nach den Wegen hin und gegen
einander mit aleichartig bearbeiteten Sandſteinumrahmungen einzufaſſen.
8 16. Die Verfügung über einen Erbbegräbnisplätz durch Rechtsgeſchäft unter
Lebenden bedarf der ſchriftlichen Form, ſowie der Genehmigung des Gemeinderats.
8 17. Unterließ es der Berechtigte in rechtsgültiger Weiſe unter Lebenden oder
von Todeswegen über den Erbbegräbnisplatz zu verfügen, ſo folgt ihm in ſeinem Rechte
der nächſte geſetzliche Inteſtaterbe. Zwiſchen Gleichnahen entſcheidet das Geſchlecht in
der Weiſe, daß dem Mannesſtamme der Vorzug eingeräumt iſt, im Falle des Bewerbs
mehrerer gewährt das höhere Lebensalter den Vorzug. Für den zuletzt verſtorbenen
Ehegatten beſteht das Recht auf dem Erbbegräbnisplaßz des Verſtorbenen beerdigt zu
werden, ebenſo ſteht den Kindern das Recht Zu, auf dem Erbbegräbnisplatz eines jeden
Elternteils beerdigt zu werden.
Iſt die Familie gänzlich ausgeſtorben oder kümmert ſich niemand mehr um die
Inſtandhaltung der Erbbegräbnisſtätte, ſo ſteht der Bürgermeiſterei das Recht zu, nach
Ablauf von 36 Jahren naͤch der letzten darauf geſchehenen Beerdigung zur
Geltend=
machung von Rechten auf den Erbbegräbnisplatz und zu deſſen Inſtandſetzung und
Unterhätung durch eine im Kreisblakt zu veröffentlichende Bekanntmachung
aufzu=
fordern, mik dem Rechtsnachteil, daß, wenn binnen 3 Monaten berechtigte Anſprüche
nicht geltend gemacht werden und die Vernachläſſigung fortdauert, die Gemeinde zu
Einziehung des Platzes und Weitervergebung ſchreiten werde. Nach fruchtloſem Ablauf
der Friſt iſt die Gemeinde befugt, anderweit über den Platz zu verfügen.
818. Die Erbbegräbnispläßze unterliegen in Bezug auf Leichenbeſtattung
ſämt=
lichen für Reihengräber getroffenen Beſtimmungen. Insbeſondere iſt der Beſitzer den
poligeilichen und ällen ſofſtigen Anordnungen über Benutzung und Inſtandhaltung der
Begräbnisplätze unterworfenz inſoweit dieſelben nicht ausdrücklich auf Reihengräber
be=
ſchränkt ſind.
Bei Erbbegräbniſſen iſt jedoch geſtattet, Leichen auch ſchon vor Ablauf von
30 Jahren übereinander zu beerdigen, wenn die ältere Leiche ſo tief gelegt wird. daß
die höher gelegene noch vorſchriftsmäßig tief liegt.
Für die durch tieferlegen der Leichen, durch unterfangen der Einfriedigungsmauer ꝛc.
ſentſtehenden Koſten hat der Beſitzer des Erbbegräbnisplatzes aufzukommen.
8 19. Ueber alle Beerdigungen iſt von der Bürgermeiſterei ein genaues
Begräbnis=
regiſter zu führen. Dasſelbe hat zu enthalten:
1. die mit dem Lageplan übereinſtimmende Rummer jedes Grabes.
2. Vor= und Zuname, ſowie Alter des Beerdigten,
3. die Stünde und den Tag der erfolgten Beerdigung.
8 20. In der Leichenhalle können naͤch Maßgabe des vorhandenen Raumes die
auf dem Friedhof zur Beiſetzung gelangenden Leichen unentgeltlich Aufnahme finden.
Zur Aufnahme bedarf es der Anmeldung bei Großherzoglicher Bürgermeiſterei.
Auch kann ſeitens der Bürgermeiſterei die Verbringung einer Leiche in die
Leichen=
halle angeordnet werden, wenn auf Grund eines ärztlichen Gutachtens die ſofortige
Entfernung derſelben aus dem Sterbehauſe aus geſundheitlichen Rückſichten geboten iſt,
loder aus ſonſtigen Gründen erforderlich erſcheint.
Aitf ererbter Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
MNachdruck verboten)
9
Gewandt und geräuſchlos beginnen die beiden
wohlerzogenen Diener mit dem Servieren der Speiſen,
und die Unterhaltung wurde - wie es gewöhnlich
der Fall iſt - während der erſten Gänge des ſehr
verſchwenderiſchen Diners nicht all zu lebhaft geführt.
Baron Ewald von Bruchhauſen war es, der ihre
Koſten zunächſt beinahe ganz allein zu beſtreiten hatte,
eine Aufgabe, der er ſich mit der geiſtvollen
Gewandt=
heit des wohlgeſchulten Weltmannes unterzog. Ihm
kam es offenbar vor allem darauf an, die alte Gräfin
bei guter Laune zu erhalten, und wiederholt forderte
er Harald durch mahnende Blicke auf, ihn in dieſem
Bemühen zu unterſtützen. Eben hatte er ſein von dem
Diener mit einem ausgeſucht edlen Rheinwein gefülltes
Glas erhoben, um ſeiner weißhaarigen Tiſchnachbarin
zugutrinken, als der Reitknecht Henning mit verlegenem
Geſicht in der Tür des Speiſezimmers erſchien.
Einer der beiden Diener ging auf ihn zu, um
leiſe einige Worte mit ihm zu wechſeln, und dann
eine Viſitenkarte in Empfang zu nehmen, mit der er
ſich etwas zaghaft dem Gutsherrn näherte.
Der Baron, deſſen ſcharfe Augen den ganzen,
Vorgang aufmerkſam verfolgt hatten, ſetzte ſein Glas
nieder und wandte ſich mit einer unwilligen
Kopf=
bewegung gegen den Diener.
Was ſoll das heißen? raunte er ihm zu. Wie
können Sie ſich unterſtehen, jetzt einen Beſuch zu melden?
Ich bitte um Verzeihung, Herr Baron - aber
Henning ſagt, der Herr hätte darauf beſtanden, und
ich glaubte
Bruchhauſen hatte einen Blick auf die Karte
ge=
worfen und mit totenbleichem Antlitz lehnte er ſich
in ſeinen Stuhl zurück. Wohl eine Minute verging,
ohne daß er imſtande geweſen wäre, ein Wort über
die Lippen zu bringen, während ſeine Bruſt ſich in
ſchweren, keuchenden Atemzügen hob und ſenkte.
Was iſt Ihnen, Baron? fragte die Gräfin. Fühlen
Sie ſich nicht wohl? Das gab ihm ſeine
Selbſt=
beherrſchung wenigſtens inſoweit zurück, daß er ſich
aus der Erſtarrung zu befreien vermochte, die wie
die Betäubung nach einem wuchtigen Fauſtſchlag über
ihn gekommen war. Mit einem Ruck richtete er ſich
empor, und indem er die Karte in der geballten Fauſt
zuſammendrückte, ſagte er, während ſeine Mundwinkel
ſich zu der verzerrten Grimaſſe eines Lächelns
verzogen:
Nein — es iſt durchaus nichts — ein kleiner
Schwindelanfall ohne alle ernſtliche Bedeutung.
Aber die Herrſchaften werden mich auf einige Minuten
entſchuldigen müſſen. Man meldet mir da einen
- einen alten Freund, den ich nicht mehr warten
laſſen darf, da er von weither gekommen iſt, wie ich
vermute. Ich bitte dringend, verehrteſte Gräfin,
ſich durch meine Abweſenheit in keiner Weiſe ſtören
zu laſſen.
Er war aufgeſtanden, und mit einer Verbeugung
gegen die übrige Tiſchgeſellſchaft ſchob er ſeinen Stuhl
zurück. Für einen Moment begegneten Frau Loonies
Augen den ſeinigen und was Entſetzliches mußte es
geweſen ſein, was ſie in ſeinem irren, verſtörten Blick
geleſen; denn auch ihre Wangen überzogen ſich mit
einer tiefen Bläſſe, und ihre Hände zitterten ſo, daß
das Meſſer in ihrer Rechten mit leiſem Klirren gegen
den Tellerrand ſchlug.
Aber ſie hatte ihre Nerven augenſcheinlich beſſer
in der Gewalt als ihr Gemahl denn in der nächſten
Sekunde ſchon war wieder die frühere liebenswürdige
Heiterkeit in ihren Zügen, und ſie verſuchte durch
eine ſcherzende Bemerkung die kleine Verſtimmung
zu verſcheuchen, in die der unſchickliche plötzliche
Aufbruch des raſch zur Vorzimmertür ſchreitenden
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. März 1903.
Rummer 72.
Die Aufnahme einer Leiche in die Leichenhalle darf nur dann erfolgen, wenn
durch einen approbierten Arzt der Eintritt des Todes beſcheinigt iſt.
Das Betreten des Leichenhauſes iſt nur mit beſonderer Erlaubnis des
Friedhof=
aufſehers geſtattet.
Die Ueberführung der Leichen nach dem Friedhofe oder der Leichenhalle erfolgt
unentgeltlich durch den Gemeinde=Leichenwagen. Kinder unter einem halben Jahre
werden zum Friedhofe getragen. Wenn auf Wunſch der Angehörigen Kinder unter
einem halben Jahre zum Friedhofe gefahren werden, ſo ſind von denſelben die hierfür
entſtandenen Koſten zu bezahlen.
Der Leichenwagen darf auf dem Friedhofe nur auf dem befeſtigten und von der
Großh. Bürgermeiſterei bezeichneten Wegen bis in die Nähe des Grabes gefahren werden.
Der Sarg wird von dem Leichenwagen oder, falls ſich die Leiche in der
Leichen=
halle befindet, von dieſer aus durch die Totengräber loder auch durch das Leichengefolge,
mit einer Bahre zum Grabe gebracht, woſelbſt die Totengräber den Sarg ohne Störung
und mit möglichſter Ruhe in das Grab ſenken.
Die Leichen werden mit dem Geſicht nach Oſten gelegt. Sofort nach Beendigung
der Leichenfeier iſt das Grab von den Totengräbem ordnungsmäßig einzufüllen und
der Grabhügel aufzufüllen.
8 21. Die Verwaltung der Friedhofsangelegenheiten liegt dem Gemeinderat ob.
Derſelbe kann ſie einer beſonderen nach 8 50 der Landgemeindeordnung gebildeten
Kom=
miſſion übertragen.
Die Handhabung der Polizei auf dem Friedhof liegt der Bürgermeiſterei und
unter deren Aufſicht dem Friedhofaufſeher ob.
8 22. Der Friedhofaufſeher, dem zugleich das Amt eines Totengräbers über
tragen werden kann, wird vom Gemeinderat ernannt und auf den Porzeiſchutz ver
pflichtet. Derſelbe iſt für die vorſchriftsmäßige Anfertigung der Gräber verantwortlich.
Er hat bei Unterbringung einer Leiche in dem Leichenhauſe f20) mehrmals täglich
nach derſelben zu ſehen und für Ordnung, Reinlichkeit, Lüftung und regelmäßigen
Ver=
ſchluß des Leichenhauſes zu ſorgen. Außerdem hat der Friedhofsaufſeher die Wege=
und Anlagen des Friedhofs, mit Ausnahme der Gräber ſelbſt, regelrecht in Ordnung;
zu halten, und den Schlüſſel zum Friedhof zu verwahren.
8 23. Außer dem Friedhofaufſeher können von dem Gemeinderat noch ein oder
mehrere Totengräber angeſtellt werden. Dieſelben haben bei der Anlage der Gräber
ſtrenge darauf zu ſehen, daß Beſchädigungen der Nachbargräber vermieden werden.
8 24. Der Friedhof iſt zum Beſuche und zur Vornahme von Arbeiten auf den
Begräbnisplätzen vom 1. Mai bis 31. Auguſt von 6 Uhr vormittags bis 8 Uhr
nach=
mittags und in den übrigen Monaten von 8 Uhr vormittags bis einbrechender
Dunkel=
heit geöffnet.
Wer innerhalb des Friedhofs Schaden verurſacht, oder dunch ſein Verſchulden
herbeiführt, bleibt für denſelben haftbar.
8 25. Jeder Beſucher des Friedhofs iſt vewflichtet, den dienſtlichen
Aufforde=
rungen und Anweiſungen des Friedhofaufſehers Folge zu leiſten.
8 26. Kinder unter 12 Jahren dürfen nur unter Aufſicht Erwachſener den Friedhof
betreten.
8 27. Das Mitbringen von Hunden und das Tabakrauchen in dem Friedhof iſt
verboten. Mit Zugtieren beſpannte Fuhrwerke werden nur mit der Erlaubnis der
Großherzoglichen Bürgermeiſterei in den Friedhof eingelaſſen. Handkarren und
Hand=
wagen dürfen mur dann auf den Friedhof verbracht werden, wenn dies für zuläſſige
Arbeiten, die dann ſofort vorgenommen werden müſſen, erforderlich iſt.
8 28. Die auff den Begräbnisplätzen ſich ergebenden Abfälle, alte Kreuge und
dergleichen ſind unmittelbar in die dafür beſtimmte Grube zu verbringen.
8 29. Die Pfade und Wege dürfen durch keinerlei Gegenſtände verſperrt werden.
8 30. Verfehlungen gegen die Vorſchriften dieſer Friedhofsordnung werden,
ſoweit nicht die Beſtimmungen des Reichs= oder des Polizeiſtrafgeſetzes in Anwendung;
kommen, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark beſtraft.
8 31. Alle Anſtände hinſichtlich der Friedhofsordnung entſcheidet unter
Aus=
ſchluß des Rechtswegs der Gemeinderat.
Bei Beſchwerden gegen Beſchlüſſe des Gemeinderats behält es bei den dieſerhalb
beſtehenden Beſtimmungen ſein Bewenden.
8 32. Die vorſtehende Friedhofsordnung tritt mit dem Tag ihrer Publikation
in dem Darmſtädter Tagblatt in Kraft.
8 33. Gebühreuordnung zur Friedhofsordnung für den Friedhof der Gemeinde
Griesheim.
1. Für Ueberlaſſung eines Erbbegräbnisplatzes für 2 Perſonen
200 M.
2. Für jede weitere Perſon
100
3. Für Ueberſchreibung bei jedem Beſitzwechſel einſchließlich der Urkunde
2
Darmſtadt, den 18. März 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
Betreffend: Kohleulieferung für die Kreisabdeckerei Dieburg.
Die Lieferung des Jahresbedarfs an Maſchinenkohlen, 4-5
Doppel=
waggons, gewaſchene Nuß 3, für die Kreisabdeckerei Dieburg, ſoll vergeben/
werden.
Eine Probelieferung von 1 Waggon iſt Vorausſetzung für den Zuſchlag
der ganzen Lieferung.
Die Kohlen ſind frei Kreisabdeckerei zu liefern. Die Anſtalt liegt in der
Mitte zwiſchen Dieburg und Gundernhauſen. Offerten werden bis zum 5. April
erbeten.
Der Zuſchlag auf den erſten Waggon erfolgt binnen 14 Tagen, Entſcheidung
über die Vergebung des Reſtes 14 Tage nach Lieſerung des erſten Waggons.
Dieburg, den 19. März 1903.
Großherzogliches Kreisamt Dieburg.
(574
Lochmaun.
B e k n n n t m a ch u n g.
Betreffend: Feierabendſtunde für offene Verkaufsſtellen und Mindeſtruhezeit der
Gehilfen in ſolchen; hier: Feſtſetzung der Ausnahmetage.
Zufolge ortspolizeilicher Anordnung vom 5. Dezember 1900 dürfen
ſämt=
liche offenen Verkaufsſtellen der Stadt Darmſtadt an den letzten 9
Werk=
tagen vor Oftern, mithin in dieſem Jahre vom 1. April ab bis 10 Uhr
abends für den geſchäftlichen Verkehr offen gehalten werden und es treten für
Bäcker und Konditoren vom gleichen Tage ab, für die übrigen Verkaufsſtellen
vom 6. April l. Js. ab bis zum 11. April einſchließlich, die Vorſchriften über
Mindeſtruhezeit und Mittagspauſe der Gehilfen außer Kraft.
Darmſtadt, den 26. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt
Dr. Kratz.
(756dk
B e k a u n t m a ch u n g.
Die Wilhelmſtraße zwiſchen Heidelberger= und Eichbergſtraße wird wegen
Kanaliſationsarbeiten, - die Schießhausſtraße von Orangerie=Allee bis
Mar=
tinſtraße wegen Dampfwalzarbeiten auf einige Tage für den Fuhrwerks= und
Fahrrad=Verkehr - geſperrt.
Darmſtadt, 24. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(5769
Stamm=, Stangen= und Brennholz
Verſteigerung.
Montag, den 30. d. Mts., vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark:
12 Stück Eichenſtämme = 1142 Feſtmeter,
„ Kiefernſtämme = 393
17
Lärchenſtämme = 370
135
Fichtenſtämme = 3289
28 „ Lürchenderbſtangen = 1,30
739
Fichtenderbſtangen = 3371
Lärchenreisſtangen = o13
1383
Fichtenreisſtangen = 1363
an Ort und Stelle verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig.
Ferner:
Dienstag, den 31. d. Mts vormittags 9 Uhr anfangend,
werden auf dem Rathaus zu Roßdorf:
Scheiter: Am. Birke 2. Eiche 1, Nadelholz 119, Erle 3,
Knüppel: Birke 4, Eiche 3, Nadelholz 142, Erle-
Wellen: 7300 Stück Nadelholz
verſteigert.
Roßdorf, den 23. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
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(5312a
Gaſtgebers die gegen ſolche Verſtöße äußerſt
em=
pfindliche Gräfin Jutta verſetzt zu haben ſchien.
Fünftes Kapitel.
Mit erkünſtelter Feſtigkeit der Haltung, aber mit
eigentümlich zuckendem Geſicht trat Ewald von
Bruch=
hauſen über die Schwelle des Gemaches darin der
Beſucher ihn erwartete. Scheu ſtreifte ſein Blick über
die hohe, hagere Geſtalt und das ſcharf geſchnittene,
tief gebräunte Antlitz des läſſig an die Fenſterbrüſtung
Gelehnten hin. Für einen Moment ſtockte ſein Fuß,
wie wenn es ihm plötzlich an Mut gebräche, weiter zu
gehen, dann aber raffte er ſeine ganze Willenskraft
zuſammen und ſchritt vollends auf ihn zu.
Willkommen in der alten Heimat, Horſtl Bei
Gott, das iſt eine Ueberraſchung, auf die ich mir keine
Hoffnung mehr gemacht hatte.
Wenn er im Zweifel geweſen war, ob er ſeiner
überſchwänglichen Freude nicht vielleicht auch durch
eine ſtürmiſche Umarmung Ausdruck geben müſſe, ſo
ſah er ſich durch den heimgekehrten Bruder ſehr ſchnell
aus dieſer Ungewißheit befreit. Denn mit einer
Ge=
laſſenheit, als wäre ihre Trennung nur von der
Dauer einer kurzen Vergnügungsreiſe geweſen, ſtreckte
Horſt dem Schloßherrn ſeine Hand entgegen.
Grüß Gott, Ewaldl - Ich komme Dir
hoffent=
lich nicht ungelegen.
Ah, welche Vermutungl Du weißt, daß mein
Haus auch das Deinige iſt.
Vildlich geſprochen, natürlich. Uebrigens dachte
ich bei dem Ausſprechen jener Beſürchtung nicht ſo
ſehr an meinen Boſuch überhaupt als an mein
Er=
ſcheinen gerade in dieſem Augenblick. Denn man
ſagte mir, Du hätteſt Gäſte und ſäßeſt eben mit ihnen
bei Tiſch.
Das iſt allerdings richtig. Aber es konnte mich
ſelbſtverſtändlich nicht abhalten, einen gleichſam von
den Toten auferſtandenen Bruder zu begrüßen. Ja
ſage mir doch um Gotteswillen, Horſt: wo biſt Du
in dieſer ganzen Zeit geweſen, und warum haſt Du
niemals auch nur ein Sterbenswörtchen von Dir
hören laſſen?
Darauf kann ich Dir nicht ſo mit vier oder
fünf Worten erſchöpfend Auskunft geben. Wir reden
wohl demnächſt ausführlicher darüber. An Zeit und
Gelegenheit wird es uns ja nicht fehlen.
Wieder hoben ſich die Augen des Barons mit
einem ſcheuen, mißtrauiſch forſchenden Blick zu dem
unbeweglichen Geſicht des Bruders.
Natürlichl Denn Du wirſt ja jetzt bei uns
bleiben - für immer, wie ich hoffe - oder doch
wenigſtens auf lange Zeit.
Vielleicht! Aber ich habe in dieſer Hinſicht noch
keinen beſtimmten Plan. Wenn ſich alles nach meinen
Wünſchen erledigt, werde ich möglicherweiſe ſchon
nach wenig Tagen meinen Wanderſtab weiterſetzen.
Ach, das werden wir nicht zugeben - unter
keinen Umſtänden werden wir das dulden. Man
erhält nicht nach mehr als zwanzigjähriger Trennung
einen Bruder zurück, um ihn ſogleich wieder von ſich
zu laſſen. Auch meine Frau
Er hielt plötzlich inne, und es geſchah ihm wohl
ſeit vielen Jahren zum erſtenmal, daß er vor
Ver=
legenheit errötete. Horſt aber hatte allem Anſchein
nach ſeine Worte nicht gehört, denn er fuhr in
der=
ſelben gleichmütigen Weiſe, in der er bisher die ganze
Unterhaltung geführt hatte, fort:
Darf ich fragen, Ewald, wen Du da
augen=
blicklich unter Deinem Dache beherbergſt?
Die Gräfin Woldenberg mit ihren beiden Enkeln.
Sie haben ſich zu mehrtätigem Beſuche angeſagt,
und in Anbetracht der Gaſtfreundſchaft, die ſie uns
ſchon oft in wahrhaft fürſtlicher Weiſe zu teil werden
ließen, mußten wir ſchon einige Anſtrengungen machen,
ſie würdig aufzunehmen.
Er ſagte das wie jemand, der ſich entſchuldigt!
Horſt aber blickte nachdenklich vor ſich hin, als ob
er in ſeiner Errinnerung ſuchte.
Gräfin Jutta? fragte er. Ich habe ſie gut
im Gedächtnis. Sie war damals eben zum erſten
mal Großmutter geworden, aber ſie war
deſſenun=
geachtet noch eine ſehr ſchöne Frau.
Heute iſt ſie natürlich eine Greiſin, und es ſind
leider gerade die weniger angenehmen Seiten ihres
Charakters, die ſich in den letzten Jahrzehnten weiter
entwickelt haben. Man muß ſie mit äußerſter
Vor=
ſicht behandeln, wenn man es vermeiden will, ihren
Stolz und ihre Empfindlichkeit zu verletzen. Hätte
ich nicht beſonders triftige Gründe, mir ihre
Freund=
ſchaft zu erhalten, ſo würde ich ſchon mehr als
ein=
mal in Verſuchung geweſen ſein, den unbequemen
Verkehr mit ihr abzubrechen.
Das alles war zwar nicht ohne beſtimmte
Ab=
ſicht geſagt, Horſt aber ſchien nur mit halbem Ohr
darauf gehört zu haben.
Ich freue mich, ſie wieder zu ſehen, meinte er.
Wir ſtanden damals recht gut zu einander. Sie war
bei weitem die bedeutendſte Perſönlichkeit unſeres
Um=
gangskreiſes und ich hatte von jeher eine Vorliebe
für kluge und energiſche Frauen.
Tortſetzung folgt.)
Nummer 72.
Konkursverſahren.
Der nachſtehende Gerichtsbeſchluß wird
hierdurch öffentlich bekannt gemacht:
Ueber das Vermögen der Firma
Alfred Burkhardt, Handlung mit
Studenten=Utenſilien, Militäreffekten ꝛc.
zu Darmſtadt wird heute am 24. März
1903, vormittags 8½ Uhr, das
Konkurs=
verfahren eröffnet, da der
Gemeinſchuld=
ner ſeine Zahlungsunfähigkeit glaubhaft
gemacht und die Eröffnung des
Ver=
fahrens beantragt hat.
Der Rechtsanwalt Dr. Simon in
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
24. April 1903 bei dem Gerichte
an=
zumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
uber die Beſtellung eines
Gläubiger=
ausſchuſſes und eintretenden Falls über
die in 8 132 der Konkursordnung
be=
zeichneten Gegenſtände auf
Freitag, den 8. Mai 1903.
nachmittags 4 Uhr,
ſowie zur Prüfung der angemeldeten!
Forderungen auf:
Freitag, den 8. Mai 1903,
nachmittags 4 Uhr,
vor dem Konkurs=Gerichte, Hügelſtr.3133,
Zimmer Nr. 28, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig,
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der
Sache abgeſonderte Befriedigung in
An=
ſpruch nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 24. April 1903 Anzeige zu
(5748
machen.
Darmſtadt, 24. März 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
Zahlungs=Anfforderung.
Die Beiträge zur
Juvalidenver=
ſicherung für diejenigen Verſicherten,
welche einer der hier beſtehenden Orts=,
Betriebs= oder Innungs=Krankenkaſſen/
nicht angehören (Dienſtboten, Mitglieder
eingeſchriebener Hilfskaſſen u. ſ. w.) für
das I. Vierteljahr 1903 ſind bis
längſtens Eude dieſes Monats
an unſere Kaſſe, Waldſtraße Nr. 6. zu
entrichten, widrigenfalls Beitreibung der
Beiträge im
Verwaltungszwangsverfah=
ren erfolgen wird.
Gleichzeitig machen wir darauf
aufenerkſam, daß Arbeitgeber, welche
es unterlaſſen, die
Verſicherungs=
beiträge bis zu dem oben
bezeich=
neten Zeitpunkte abzuführen, nach
8 136 des
Iuvalidenverſicherungs=
geſetzes mit Geldſtrafe bis zu 300
Mark belegt werden können.
Darmſtadt, den 23. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſteret Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Gläſſing. - (5777ds
Bekanntmachung.
Die Ausführung von Erd= und
Straßenbefeſtigungsarbeiten bei
Aus=
wechslungen und Neuverlegungen von
Gasrohrleitungen ꝛc. des ſtädtiſchen
Gas=
werks innerhalb der Zeit vom 1. April l. J.
bis Ende März kommenden Jahres, ſoll
verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Betriebsbureau des
ſtädtiſchen Gaswerks, Lagerhausſtraße 5
während der Dienſtſtunden zur Einſicht
offen, auch werden daſelbſt die Angebots=
(5646mds
ſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Montag, den 30. März l. J.
vormittags 10 Uhr.
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 23. März 1903.
Städtiſches Gaswerk Darmſtadt.
Friedrich. Schüttler.
Bekanntmachung.
Die am 20. März l. J. zu
Gries=
heim abgehaltene Rutzholz=
Verſteige=
rung wird nicht genehmigt.
6
Darmſtadt, den 23. März 1903.
Großherzogl. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmnun.
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Konzerte (mit Orcheſterbegl.) von Weber, Mendelsſohn, Beethoven
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denen Genres. Die Prüfungen ſind öffentlich bei freiem Eintrit
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Von meiner zweiten Einkaufsreise zurückgekehrt, neige hiermit orgebenst
an, dass mein Lager, welches durch flotten Verkauf in der Vor-Saison bereits
stark golichtet war, wieder reichhaltigst assortiert ist und lade
zu gofl. Beguche höflichst ein.
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I. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
„72
Donnerstag, den 26. März.
1903.
Etwas über Eiſenbahn=Gleiſe.
Es iſt wohl allgemein bekannt, daß bei den
Eiſen=
bahnen in Rußland noch heute nicht die im übrigen
Enkopa durchweg eingeführte ſog. Normalſpurweite Von
1435 Meter ſondern eine etwas weitere beſteht; dieſe
mißt 1525 Meter, alſo 90 Millimeter mehr als die erſtere.
Gebenbahnen baut man aus Sparſamkeitsgründen nur
mit 60 bis 125 Zentimeter Spurweite).
Die Entſtehung der Normalſpur erklärt ſich dadurch
daß der Engländer Benjamin Curr im Jahre 1770 die
damals ſehr niedrigen Preiſe des Eiſens benützte, um
aus ſolchem ſtatt aus dem ſo wenig dauerhaften Holze
Schienen zu verfertigen, welche die Colebrookdale=
Eiſen=
werke lieferten. Auf dieſen Schienen bewegten ſich
ge=
wöhnliche Räder ohne Spurkränze, ſodaß der Wagen
jeden Augenblick den Spurweg verlaſſen konnteDie
erſten gußeiſernen Schienen benützte man bei der
Kohlen=
bahn in Sheffield und wandte dabei zu dem eben
ge=
dachten Zwecke die Breite der engliſchen
Straßenwagen=
ſpur an, nämlich 5 Fuß oder 1435 Meter. (Der Rand
war an der Außenſelte der Schienen angegoſſen). Da
aber dieſes ziemlich enge Maß mancherlei Nachteile hat,
wie 3. B. geringere Ausnutzbarkeit des Raumes, weniger
rihiger Lautf der Wagen uſw ſo wurden die erſten eng= im Jahre 1300 der kgl. Baurat Breidſprecher in Danzig
liſchen Eiſenbahnen vielfach mit breiterer Spuͤr und zwär
lin 7 verſchiedenen Weiten von 144- 217 Meter gebaut.
Um den wünſchenswerten Uebergang der Wagen von
einer Bahn zur anderen zu ermöglichen, legten manche
Bahnen ein drittes Gleis, mittels deſſen der Spurweite
der Anſchlußbahn entſprochen wurde neben die beiden
eigenen.
Von den nichtruſiſchen Bahnen war es nur die
Badiſche Staatsbahn als eine der älteſten deutſchen
Linien, welche eine breite Spur und zwar von 16 Meter
einführte; nachdem indeſſen die anſchließenden ſpäter
entſtandenen Bahnen ſämtlich die jetzige Normalſpur
an=
nahmen. mußte ſich der badiſche Staat trotz der damit
verbundenen großen Ausgaben entſchließen, ebenfalls zu
der Normalſpuͤr uͤberzugehen, und baute daher in den
fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die ſchon
vorhandenen Strecken in Länge von mehreren hundert
Kilometer auf die engere Spur um; ſelbſtverſtändlich
mußten gleichzeitig alle Lokomotiven und Wagen
eben=
falls angepaßt werden. Zunächſt hatte man dabei nur
den Durchlauf der Güterwagen im Auge; an einen
ſolchen von Perſonenwagen dachte vorerſt niemand.
Während nun die deutſchen Eiſenbahnen wie die
allermeiſten anderen europäiſchen Bahnen die Spurweite
von 1435 Meter beſitzen, haben die Eiſenbahnen
Ruß=
lands, wie bereits erwähnt, eine ſolche von 1525 Meter,
alſo 50 Millimeter mehr.
Um den Burchgang wenigſtens von Güterwagen zu
ermöglichen und damit das zeitraubende und koſtſpielige
Umladen der Güter zu vermeiden, hat man allerlei
Ver=
ſuche angeſtellt, die indeſſen alle öhne Erfolg blieben, bis
ein wirklich intereſſantes Verfahren erſann, welches nach
längerer Exprobung als tatfächlich brauchbar angeſehen
werden kann. Es beſteht in folgendem:
Der Wagenkaſten/ welcher nur mit Platten und
Dornen, die ohne Schrauben an ſeinen 4 Enden
ange=
bracht ſind, auf den Achsbüchſen ruht. wird mittels von
beiden Seiten unterführter Wagen abgefangen, von der
7 Achſe gehoben und auf beſonderem, der Hauptbahn
parallelem Gleis weiter bewegt, während die Achſen,
ſelbſttätig auf einer. im normalſpurigen Hauptgleis
an=
gelegten, fallenden Ebene ſich aus dem Obergeſtelle löſen
und in eine Grube vollen, wöſelbſt die Achſen der anderen
Spurweite bereitſtehen. Dieſe werden burch beſondere
Fangvorrichtungen aus der Grube während der
horizon=
kalen Weiterbewegung des Kaſtens auf einer anſteigenden
Ebene herausgeholt und unter den Oberkaſten gebracht,
der dann weiterlaufen kann. Man iſt hierbei im ſtande
5 Wagen in 5 Minuten durch 2 Arbeiter abzufertigen,
1 wozu beim Umladen 4-6 Arbeiter nötig ſein würden,
welche mindeſtens 40 Minuten Zeit brauchen, unter
Um=
ſtänden ſogar, je nach der Beſchaffenheit der umzuladenden
Güter ſGetreide, Obſt uſw) 2-3 Stunden.
Seit 1301 iſt die vorſtehend geſchilderte Behandlung
der Sache auf dem Bahnhoſe Allowö iGhrenzbaͤhnhof Ler
Marienburg=Mlawkaer Eiſenbahn eingeführt.
- Seibſtverſtändlich iſt ein derartiges öder überhaupt
ein ähnliches Verfahren hinſichtlich der Perſonenwagen
nicht ausführbar, und es' muß daher an den Lanes
grenzen flets umgeſtiegen werden.-Selbſt die ruſſiſchen
Majeſtäten müſſen ſich dieſer Unbequemlichkeit
Unter=
werfen, wenn ſie nicht auf den keineswegs dazu
einladen=
den Grenzorten mehrere Stunden verbringen wollen, bis
eine höchſt umſtändliche Verſchiebung der Räder des
Hof=
zuges geſchehen iſt. Es wird deshälb meiſt vorgezogen,
den jenſeits der Grenze bereitſtehenden Zug mik ſeinen
abweichenden Maßen in den Wagenuntergeſtellen zu
benützen.
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genau wie Mags-buchen verarbeitel, vorrätig auf Lager haben. Nicht
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[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. Mürz 1903.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. März 1903.
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zugeben Hölgesſtr. 9. 1. St. (4718
B. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
2
N2.
Donnerstag, den 26. März.
1903.
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und 9 Kerzen, 2 bronzierte Wandgehänge für Kerzen, Lampen, 1 großer
Requlator, 1 kl. Spiegel, 1 Ofenſchirm, Vorhänge, Portisren, Rouleaux
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und Zeichengeräte, 1 Badewanne mit Ofen, 1 eiſerner Weinſchrank für
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Küchengeräte u. a.
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Die Lieferung von 2200 Zeutner 1 Sorte Nußkohlen für den Sterbe=
und Kohlenverein „Friede= in Ober=Ramſtadt ſollen im Wege ſchriftlichen!
Angebots vergeben werden. Die Angebote ſind bis 19. April 1903 beim Vorſtand
einzureichen. Bedingungen liegen beim unterzeichneten Vorſtand offen und
werden gegen Einſendung von 30 Pfg. zugeſandt.
(578.
Der Vorſtand:
Peter Würdenberger, Maurermeiſter.
A un ſ ſt ü h r u n g
zum Beſten der Loßunger Strickſchule
am 28. März, abends 6½ Uhr.
im großen Saale des Chauſſeehauſes.
Programm.
Einleitung.
1. Cavatine
. Rak.
kur Violine und Kavier.
2. Rezitation
Fräulein Osleste Kofler.
3. Murmelndes Lüktchen
Sonsen.
gesungen von Fräulein Irma Schafkner.
4. a) Berceuse de Jocelyn
Godard.
b) Sérénade.
Pierns.
kür Violine und Kavier.
5. Rezitation
Fräulein Cblsste Hofler.
6. a) Die Forelle
Schubert.
b) Die Drossel und der Fink. . . PAlbert.
gegungen von Fräulein Schaffner.
7. Lebende Bilder zum Strunwolpeter.
Fert. Horr Julius Harres. - Klavier: Fräulein Martha Bondor.
Das Mavior ist von der Firma A. W. Aimmermann gütigst zur Vorkügung
gestellt worden.
C5. Karten zu Mk. 1.50 und 50 Pfg. sind in den Papierhandlungen
von Bender, Bessungerstrasse und Thomasius, Herdveg 1, sovie abends
an der Kasse zu haben.
(5810
des wellberühmten Passionsspiels
(Art Oberammorgan).
Erlaube mir hiermit einer geehrten Einwohnerſchaft von hier
und Umgegend, die ergebene Anzeige, daß ich mit meinem
Paſſions=
ſpiel=Enſemble hier eintreffe u. einige Aufführungen des
Paſſions=
ſpiels nach dem Muſter Oberammergau zu geben beabſichtige.
Die Vorſtellungen finden im
(5806
58558308 08 oe0s z06Ud ſtatt.
Alles Nähere beſagen die weiteren Annoncen u. Anſchlagplakate.
14
von Schloßgut Rieneck mit aufgeſtempeltem Datum des Legetages
empfiehlt
(5747
Hohmrich Grimm,
Hoflieferaut.
1222
v. EURES UR-AIIO
Bekanntmachung.
Betreffend: Das Umpflügen von an
Feldwege ſtoßenden Grundſtücken.
Vor der jetzt beginnenden Feldarbeit
machen wir hierdurch darauf
aufmerk=
ſam; daß das Einpflügen in die
Feld=
wege, ſowie das ſchadenbringende Wenden
der Pflüge auf denſelben verboten iſt,
und Zuwiderhandlungen gemäß den
Beſtimmungen der Ark. 49 und 51 des
Feldſtrafgeſetzes Strafe nach ſich ziehen.
Das Feldſchutzperſonal iſt
ange=
wieſen, die Befolgung dieſes Gebots zu
überwachen und Zuwiderhandelnde
un=
nachſichtig zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt den 19. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Glüſſing. (5807dks
Bekanntmachung.
Die am 19. d. Mts. im Roßdörfer
Gemeindewald abgehaltene Stamm= und
Stangenholz=Verſteigerung iſt genehmigt.
Samstag, den 28. d. Mts.
iſt erſter Abfuhrtag.
Roßdorf, den 25. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
(5800
Eintritt: Erwachſene 30 Pfg=,
(5552a
Kinder 15 Pfg.
Abonnementskarten Preisermäßigu=
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Sprechstunden: 9-6 Uhr. Sonntags 9-2 Uhr
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GeOheIh.
Direktion: M. Fahrenkampf.
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mit ihren
7 drossierten lömon.
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Fütterung der Löwen
auf offener Bühne vor den
Augen der Zuſchauer.
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Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 26. März.
Abonnement B34.
136. Abonnements=Vorſtellung.
Häuſel und Gretel.
Märchenſpiel ins Bildern von A. Humperdinck.
Dirigent: Herr Hofkavellmeiſter de Haan.
Regie; Herr Oberregiſſeur Valdek.
Peter, Beſenbinder
Herr Kieß.
Frl. Wiskhaler.
Gertrud, ſein Weib.
Frl. Rödiger.
Hänſel, deren Kinder
Gretel,
Frl. Zinn=
Die Knuſperhexe.
Frau Tolli.
Sandmännchen
Tanniännchen?) . . Frl. Kapuſt.
Vor dem zweiten Bilde:
„Der Hexenrittr:, für großes Orcheſter.
Hierauf, zum erſtenmale:
Phäutaſieſpiele.
Baller=Divertiſſement. Muſik von Gluck
und Taubert.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
In Szene geſetzt von der Baletmeiſterin
Frau Thiele=Leonhardt.
Die Schäferin. Frl. Wogahky.
Der Schäfer Frau Göbel.
Amor
Frl. Kaufmann.
Nach dem 2. und 3. Bilde von „Hänſel unld
Gretel= finder je eine längere Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 1.10 Uhr.
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Freitag, 27. März. 137. Ab=Vorſt. 135.
oJugendes Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Samstag. 28. März. Außer
Abonne=
ment. Schüler= und Voſksvorſtellung zu
er=
mäßigten Preiſen. „Der Trompeter von
Säkkingen:. Anfang 7 Uhr. — Sonntag,
29. März. 38. Ab=Vorſt; D 36. „Der
Zigeunerbaroir. Große Preiſe. Anfang
₈ Nhr. - Dienstag, 31. März. 139. Ab.=
Vorſt. 4 36. „ Alk=Heidelberg; Große
Preiſe. Anfarig 7 Uhr.-— Mittwoch, 1. April.
10. Ab.=Vorſt. B 35. „Im bunten Röck'.
Große Preiſe. Anſang 7 Uhr.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. März 1903
Nummer 72.
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15
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Der Stadtauflage unſeres heutigen Blattes
liegt ein Proſpekt, betreffend Abonnements=Einladung
auf die allgemein beliebte Familienzeitung „Heimchen
am Herd bei, deſſen Durchſicht allen Leſern
angelegent=
lichſt empfohlen ſei. Mit Geſchick und infolgedeſſen mit
den beſten Reſultaten verfolgt dieſe leſenswerte Zeitung,
die vierteljährlich nur 60 Pfg. koſtet, im Text, ſowohl wie
im Inſeratenteil rein praktiſche Ziele, und ſollte„Heimchen
am Herde deshalb in keiner Familie fehlen.
5808
Brauerei=Ausſchauk
Louis Hoss.
Kirchftr. 3. (502a
Sche=Nenn in Orisineſpack uns.
ſiie
Fort mit den Vorurteilen, nach welchen die
aus=
ländiſchen Präparate beſſer ſein ſollen, als unſere deutſchen
Erzeugniſſe. In der Seifeninduſtrie zum Beiſpiel iſt
durch die Erfindung der Ray=Seiſe. welche bekanntlich
aus Hühnerei hergeſtellt wird, ein Präparat geſchaffen,
welches nicht nur in Deutſchland, ſondern in der ganzen
Welt nicht ſeinesgleichen findet. Das Kaiſerliche
Patent=
amt hat in Anerkennung des Fortſchrittes, welcher durch
die Erfindung der Ray-Selfe erzielt iſt, dieſelbe durch
Deutſches Reichspatent geſchützt und wird jeder, welcher
einen Verſuch mit Ray-Seife macht, ſofort die Vorzüge
derſelben vor der bisher gebräuchlichen Seife erkennen.
Eine Waſchung mit Ray-Seife bereitet ganz beſonders
Wohlbehagen. Wenige Reibungen genügen, um einen
prächtigen Schaum zu erzeugen, der durch ſeine Weichheit
und eigenartige Konſiſtenz direkt verblüfft. Die Wirkung
der Ray-Sciſe iſt infolge des bekannten wohltätigen
Einfluſſes der Eiſubſtanz auf die Haut eine
außerordent=
liche und werden Hände und Teint ſchon nach kurgem
Gebrauch weiß und zart.
(56851]
Sas ſo beliebte Frühlings-Vier aus der Brauerei
T„Zum Heſſiſchen Hofl von Fr. Schönberger
gelangt am 1. 2. und 3. April zum Ausſchank, (57520s
Zum Rücktritt des Präſidenten Caftro.
Den „Times; wird aus New=York telegraphiert:
„Sennor Caſtros Rücktritt hat hier alle Welt,
ein=
ſchließlich des Staatsſekretärs, überraſcht. Seine
Präſidentſchaft lief erſt im Februar 1905 ab. Sie
hat ſich gekennzeichnet als eine Diktatorſchaft,
die durch Rebellion etwas Fürhung erhielt, und die
Methoden, einer geſetzmäßig berechtigten
Räuberei zu den ihrigen machte. Während man
in Waſhington Präſident Caſtros Beziehungen zu den
Mächten wohlwollend überwachte, hat man ſich über
den wahren Charakter des Mannes, oder des
Deſpo=
tismus, den er unter angeblich republikaniſcher Form
ausübte, nicht dem geringſten Zweifel hingegeben.
General Volutini folgt dem Präſidenten vorläufig
im Amte mit der Ausſicht, daß die Präſidentſchaft
wahrſcheinlich auf Caſtros Bruder, der jetzt General
iſt, übergehen wird. Aber General Volutini ſoll ein
ſtarker Mann ſein, der vielleicht ſeine Rolle ernſt
nehmen könnte. Man hat auch mit den Rebellen zu
rechnen. Hay erhielt die Nachricht von dem
Rück=
tritt durch den amerikaniſchen Geſchäftsträger in
Caracas. Bowen ſcheint nichts davon gewußt zu
haben. Sennor Caſtro wünſchte wahrſcheinlich nicht,
daß ſeine Abſicht vorzeitig in amerikaniſchen Zeitungen
veröffentlicht würde. Uebrigens glaubt niemand, daß
Präſident Caſtro wirklich abzudanken gedenkt, es ſei
denn, daß er ſchon ſoviel
zuſammen=
geſtohlen hat, wie er für nötig hält, und ſich
mit ſeinem Raube, nach ſüd= und
zentralamerika=
niſcher Sitte, nach Paris zurückziehen will. Es tritt
die Frage auf, welchen Einfluß ſein Rücktritt auf
das Abkommen mit den Mächten haben könnte.
Soll etwa dadurch das Zurücktreten von dem
Ab=
kommen ermöglicht werden, welches der Aufhebung
der Blockade vorausging? Sollen die 30 v. H. aus
den Zöllen von La Guaira und Puerto Cabello
ver=
weigert werden? Iſt Bowens Drohung der
Zahlungseinſtellung mit Präſident Caſtros Verhalten
in Zuſammenhang zu bringen ? Ueber keinen dieſer
Punkte liegt bis jetzt eine Nachricht vor. Jedenfalls
bietet die venezolaniſche Geſchichte keine Berechtigung,
ehrliche Abſichten vorauszuſetzen, ſobald die neue
Regierung es für vorteilhaft halten ſollte, unehrlich
zu ſein
Deutſches Reich.
- Das Geſetz über die
Staatsange=
hörigkeit wird. wie die „Nationallib. Korreſp., hoffentlich dem nächſten Reichstag
zu=
gehen können. Einſtweilen bereitet ſeiner
Ausgeſtal=
tung das Auseinandergehen der Meinungen darüber
einige Schwierigkeiten, wie weit es angebracht ſei,
die Expatriierung als Strafe für die Nichterfüllung
der Militärpflicht zu ſetzen.
- Gegenüber den Gerüchten, daß die
Ein=
bringung einer Vorlage betreffend Gewährung
von Tagegeldern an die
Reichstags=
abgeordneten in allernächſter Zeit zu erwarten
ſei, erklärt die „Kölniſche Zeitung; auf Grund
zu=
verläſſiger Erkundigungen, daß ſich ſeit der vom
Reichskanzler bei der zweiten Leſung des
Reichshaus=
haltsetats am 2. Februar gehaltenen Rede, welche die
Sachlage klar und deutlich darlegte, an der letzteren
nichts geändert habe.
Die Budgetkommiſſion des preußiſchen
Abgeordnetenhauſes nahm unverändert den
Geſetzentwurf über die Bewilligung von 12 Millionen
zur Förderung der
Wohnungsverhält=
niſſe der in den Staatsverwaltungen angeſtellten
Beamten und Arbeiter an.
- Auf dem Feſtmahl des Landes=Ausſchuſſes
von Elſaß=Lothringen hielt der Statthalter
eine Rede, in welcher er ſein Bedauern darüber
aus=
drückte. daß die geplante Rheinregulierung
durch die badiſche Kammer vereitelt worden ſei, ſo
daß jetzt andere Wege eingeſchlagen werden müßten,
um eine gute Waſſerſtraße nach Mannheim
herzu=
ſtellen. Der Statthalter erwähnte auch u. a., daß ein
langgehegter Wunſch des Landes, die Aufhebung
des Diktaturparagraphen durch den
Ent=
ſchluß des Kaiſers erfüllt worden. Die Folgen
des kaiſerlichen Vertrauens zeigten ſich überall. So
werde das Band zwiſchen Kaiſer und Volk immer
feſter geſchlungen.
Ausland.
Die franzöſiſche Kamzier nahm am
Diens=
tag die Vorlage betreffend die Unterdrückung des
Mädchenhandels an und begann die Beratung des
Geſetzentwurſs über die Autoriſationsgeſuche
von Prediger=Kongregationen. Plichon
(Nalliierter) tritt für dieſe Kongregationen ein und
weiſt darauf hin, daß das Verſchwinden der
franzö=
ſiſchen Kongregationen im Orient und fernen Oſten
dem franzöſiſchen Einfluß in dieſen Zentren Abbruch
tue. Frankreich dürfe auf das chriſtliche Protektorat
im Orient nicht verzichten, insbeſondere nicht in dem
Augenblick, wo dasſelbe von anderen Mächten erſtrebt
werde. Miniſterpräſident Combes erkennt gewiſſe
Verdienſte der Benediktiner und Oratorianer auf dem
Gebiete des Miſſionsweſens an, die Regierung könne
jedoch die Predigerorden im Inland nicht zulaſſen
aus Rückſicht auf die reguläre Geiſtlichkeit, welcher
das Konkordat das Recht des Predigens zuſpreche.
Die Predigerorden hätten den Klerus von der Kanzel
zu verdrängen verſucht, der Miſſionar trage alles
eher in den Falten ſeiner Kutte als den Frieden; er
ſei der gehäſſigſte Gegner der Republik und verfolge
die Regierung bei jeder Wahl und bei jedem
fort=
ſchrittlichen Geſetzwerk mit Beſchimpfung und
Fana=
tismus. Die Kammer könne unmöglich wünſchen,
dieſe Inſtitution zu legaliſieren. Würde die reguläre
Geiſtlichkeit den religiöſen Bedürfniſſen nicht genügen,
ſo müßte man die Pfarreien vermehren, aber ein
ſolches Bedürſnis exiſtiert nicht, denn trotz allem,
was die Gegner ſagen, beſteht religiöſer Friede im
Lande. Combes verweiſt darauf, daß die
Prediger=
orden unter keinem Regime autoriſiert würden und
ſchließt mit den Worten, die Autoriſation der
Prediger=
orden wäre ein Rückſchritt um zwanzig Jahre. Nach
der Rede des Miniſterpräſidenten wird mit 297 gegen
253 Stimmen Schluß der Debatte über den
Geſetz=
entwurf beſchloſſen und ſodann mit 304 gegen 246
Stimmen der Antrag, die verſchiedenen Artikel des
Geſetzentwurfes einzeln zu beraten, abgelehnt. Darauf
wird die Sitzung geſchloſſen.
Der Senat bewilligte das Kriegsbudget und
hielt mit 215 gegen 67 Stimmen die
Kommiſſions=
abſtriche an den Artillerieforderungen trotz des
Ein=
ſpruchs des Kriegsminiſters aufrecht.
— Der Ständerat der Schweiz genehmigte
einſtimmig den vom Bundesrat mit einem
ſchweize=
riſch=franzöſiſchen Bankkonſortium abgeſchloſſenen
Vertrag, betreffend Aufnahme einer 3proz.
An=
leihe von 70 Millionen Franes zur
Konvertie=
rung der älteren Anleihen und zur Beſchaffung
der Mittel für die Neubewaffnung der Artillerte ꝛc.
— Der Miniſter des Auswärtigen in Schweden
veröffentlicht eine Mitteilung, welche beſagt: Die
ſchwediſchen und norwegiſchen Unterhändler
verein=
barten folgende Grundlage der Regelung des
Konſulatsweſens. Beide Länder erhalten ein
beſonderes Konſulatsweſen. Die Konſuln
unter=
ſtehen den Behörden ihrer Heimat, welche jedes Land
beſtimmt. Schweden und Norwegen regeln durch
gleichlautende Geſetze das Verhältnis zwiſchen dem
Miniſter des Aeußern und dem diplomatiſchen Korps
einerſeits und den Konſuln der beiden Einzelreiche
anderſeits mit Bürgſchaften, daß die Konſuln die
Grenzen ihrer Rechte einhalten und das notwendige
Zuſammenarbeiten mit dem Miniſter des Aeußern
geſichert bleibt. Ueber den ſchwediſchen Vorſchlag,
den König durch gleichlautende Geſetze zu
ermüch=
tigen, einen Schweden oder einen Norweger zum
Miniſter des Aeußern zu ernennen, welcher beiden
Parlamenten verantwortlich iſt, wurde vorläufig
eine Einigung nicht erzielt.
— Die belgiſche Kammer ſetzte am Dienstag
die Verhandlungen über die Interpellation Crombez.
betreffend die Ueberflutung Belgiens durch
franzöſiſche Mönche und Nonnen, fort.
Juſtigminiſter van den Heuvel erklärt, er werde das
Geſetz über die Fremdenpolizei in bisheriger Weiſe
handhaben, d. h. nur gegen diejenigen Ausländer
anwenden, welche die öffentliche Ruhe und die
Sicherheit des Landes gefährden. Belgien ſei ein
gaſtfreies Land und habe beiſpielsweiſe 1871
zahl=
reiche Kommuniſten unbehelligt gelaſſen. Der
Mi=
niſter des Innern, de Troz. gibt zu, daß er den
eingewanderten Schulbrüdern und =ſchweſtern
ſtaat=
liche Geldunterſtützungen nicht grundſätzlich
ver=
weigere. Carton de Wiart Elerikaler Demokrat)
bricht für die Orden eine Lanze, rühmt ihre
Tugen=
den und erklärt, die „ſchwarze' Einwanderung ſei
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. März.
„Julins Cäſarz,
w.I. Shakeſwpeares große politiſche Tragödie ,Julius
Cäſari, welche die welthiſtoriſchen Kämpfe der dem
Unter=
gang geweihten römiſchen Republik mit der als neue
Staatsform mit natürlicher Konſeguens aus der alten
herausgewachſenen und ſich entwickelnden Monarchie vor
Augen führt, ſteht in der Verſchmelzung der großen
hiſtoriſch=politiſchen Idee im allgemeinen mit dem das
allgemein, menſchliche Intereſſe, erweckenden
Perſön=
lichen im beſonderen als unerreichtes Jdeal da, in welchem
Sinne wir uns ſchon früher als Bewunderer dieſes
groß=
a tigſten aller geſchichtlichen Dramen bekannt haben.
Iſt die berühmte Forumsſgene ein Muſter dramatiſcher
Architektonik, ſo ſind die Szenen zwiſchen Brutus und
Vortia und namentlich die große Szene des 4. Aktes
zwiſchen Brutus und Caſſius von der Hoheit klaſſiſchen
Gedankenfluges und der Größe aeſchyleiſchen Geiſtes
ge=
tragen und gehören zu dem Schönſten, was die
drama=
tiſche Literatur aller Zeiten und Völker aufzuweiſen hat.
Die heutige Aufführung geichnete ſich ſowohl durch
hervorragende Einzelleiſtungen als auch beſonders durch
die wirkungsvolle Inſsenierung der Volks= und
Maſſen=
ſgenen aus, die ein Meiſterſtück des Herrn Oberregiſſeurs
Valdek ſind. Die Hauptrollen des Dramas befinden
ſich ſeit Jahren in denſelben bewährten Händen; auch
Herr Friedrich hat die Rolle des Brutus ſchon in
voriger Saiſon geſpielt; nur die drei Diener=Nollen
hatten eine neue Beſetzung erhalten. So männlich und
imponierend der „Brutus' des Herrn Friedrich, ſo
charakteriſtiſch und ſcharf ausgeprägt war der „Caſſius”
des Herrn Wagner. Der äußeren Ihoalgeſtalt des
durch Herrn Hacer vorgeſtellten „Mareus Antonins”
entſprach deſſen jeuriges Temperament und hinreißende
Kraft der Nede und Darſtellung. In Maske und Spiel
wohl getroffen war der „Julius Cäſar” des Herrn
Mickler, jugendlich und friſch der Thronprätendent und
zukünftige Kaiſer „Octavius Cäſarr des Herrn Loehr.
Von den übrigen 26 mitwirkenden Perſonen erwähnen
wir noch die mit edlem Anſtand und vornehmer Würde
geſpielte „Portiau des Fräulein Eichelsheim und die
„Calpurnia” der Frau Möbius=Kuhn. Dem
künſt=
ieriſchen Exfolg der Aufführung entſprach der begeiſterte
Beifall des Publikums.
Kuuſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Darmſtadt, 25. März. Soeben iſt im
Muſik=
verlag Georg Thies hierſelbſt der Klavierauszug zur
Ballet=Pantomime „Die Eiskönigin= Muſik von
Karl Flinſch erſchienen. Das gefällige und überaus
melodiöſe Werk wurde bekanntlich mit ſteigendem Erfolg
dieſen Winter des öfteren am hieſigen Hoftheater zur
Aufführung gebracht. Auch äußerlich hübſch ausgeſtattet,
dürfte der Klavierauszug in muſikaliſchen Kreiſen bald
die weiteſte Verbreitung finden.
1 München, 25. März. Die„Münch. N. Nachr.
melden: Der Direktor des Münchener Schauſpielhauſes
wurde geſtern vom Verbot der Aufführungdes
Heyſe'ſchen Dramas=Maria von Magdala”
ſeitens der Münchener Poligei verſtändigt. Der Direktor
beſchritt den Beſchwerdeweg bei der Regierung.
Zum Wiederaufbaudes Glockenturmes
von San Marco iſt aus München ſchon das
Bau=
gerüſt eingetroffen. das der Bauunternehmer Leib der
Stadt Venedig zum Wiederaufbau des Glockenturmes
von San Marco geſchenkt hat. Das Baugerüſt hat einen
Wert von mehr als 30000 Lire; es wurde vorläufig in
der Arſenalwerft Venedigs untergebracht. Der Mailänder
Architekt Lucca Beltrami, der mit der Bauleitung beauf=
tragt worden iſt, hat in den vergangenen Tagen
noch=
mals eine ſorgfältige Unterſuchung der Grundgemäuer
des alten Glockenturmes vorgenommen. Sie führte von
neuem zu dem Ergebnis, daß ſie vollkommen unverſehrt
ſind. Der Einſturz des alten Glockenturmes iſt mithin
ausſchließlich auf die Wirkung der Blitzſchläge und auf
die ungeſchickten Eingriffe von Menſchenhand
zurückzu=
führen. Der neue Glockenturm von San Marco wird
ſich auf dem Grundgemäuer des alten erheben. Nur er
achtet es Beltrami für angemeſſen, den Grund und
Boden in deren unmittelbarer Umgebung durch die
Ein=
rammung von Pfählen zu befeſtigen. Damit ſoll am
Sankt Markustage, dem 25. April, begonnen werden.
König Viktor Emanuel III. nimmt an dieſer Feier teil,
und man rechnet auch darauf, daß ſich der deutſche
Kronprinz mit ſeinem Bruder, Prinz Eitel Fritz an dieſem
Feſttage in Venedig befinden werden.
Kleines Feuilleton.
Der Telegraphiſt Kaiſer Wilhelms I.,
der im Kriege 1870f71 die Aufgabe hatte, die
Kaiſer=
telegramme nach Berlin zu depeſchieren, feierte dieſer
Tage ſeine goldene Hochzeit. Der Jubilar, Namens
Deſſaules, lebt jetzt in Sande bei Lübeck und war viele
Jahre im Dienſte der Staatstelegraphie, bei der er,
42 Jahre alt, den Krieg gegen Frankreich mitmachte.
Seinen, intereſſanten Aufzeichnungen entnehmen die
„H. N.u folgende Eviſode aus den weltgeſchichtlichen Tagen
von Sedan: Es war am 2. September, Mittags gegen
2 Uhr, als Oberſt Graf Strachwitz, Kommandeur des
5. Huſarenregiments, zum Feldtelegraphenamt kam und
folgendes Telegramm König Wilhelms brachte: „Königin
Auguſta. Berlin. Großer Sieg: der Kaiſer Napoleon,
der verwundete Marſchall Mac Mahon ſowie die
fran=
zöſiſche Armee bei Sedan gefangen genommen. Gott
Rmmmer 22.
eine Wohltat für Belgien. Die Mönche kauften
Häuſer und Schlöſſer zu hohen Preiſen und brüchten
Geld unter die Leute, indem ſie vielen Ständen
Ver=
dienſt verſchafften. Ausnahmemaßregeln gegen die
Orden ergreifen, heiße gegen die Verfaſſung
ver=
ſtoßen, die die Vereinsfreiheit gewährleiſtet habe.
Als Woeſte das Schlußwort verlangt, beantragt die
Linke Vertagung und Fortſetzung der Beratung am
nächſten Dienstag mit der Begründung, die klerikalen
Redner hätten durch ihre Ausführungen dem
Gegen=
ſtand eine ſolche Tragweite gegeben, daß eine weitere
Beſprechung nötig ſei.
- Im engliſchen Unterhauſe brachte
Roſe=
bery am Dienstag eine Reſolution ein, welche die
Einſetzung eines neuen Rates für die nationale
Verteidigung billigt und hofft, dieſer werde an
erſter Stelle die Aufmerkſamkeit der Regelung der
nationalen Rüſtungen, den militäriſche; und
mari=
timen ſowie finanziellen Verhältniſſen des Reiches
zuwenden.
Roſebery führt aus, der frühere
Verteidigungsaus=
ſchuß habe keine konſequerie Politik herbeigeführt und
vermochte die verſchiedenen Anforderungen des
Kriegs=
miniſteriums und des Marineminiſteriums nicht zu
ver=
einigen. Roſebery billigt die Flottenpolitik der
Regie=
rung, bemängelt aber die Heerespolitik, weil Brodricks
Plan die Marine außer Acht laſſe. England könne
nicht gleichzeitig ein großes Heer und eine große Flotte
haben. Eine Verringerung der Mannſchaftszahl de=
Heeres ſei unerläßlich. Lord Methuen habe eine kleine,
aber ſchlagfertige Armee mit großer Defenſivreſerve, welche
die Nation ſei, gefordert. (eifall.) Die Schweis ſei
durch das Syſtem der demokratiſchen Verteidigung des
Volkes durch das Volk in Sicherheit. England könne
ohne allgemeine Wehrpflicht alle gegen jede
Angriffs=
möglichkeit erforderlichen Mannſchaften erlangen.
Ge=
ſchehe ein ſolcher Appell an das Land, ſo werde die
Re=
gierung erſtaunen und die Landesverteidigung auf eine
feſtere Grundlage ſtellen können. Statt im Kriegsfalle
Verſtärkungen nach Indien zu ſenden, ſei es beſſer, dort
eine genügende Militärmacht zu unterhalten, denn im
Falle eines Krieges mit Rußland werde es ſchwierig ſein,
ſchnell Truppen nach Indien zu bringen, weil man
wahr=
ſcheinlich dann auch mit Frankreich Krieg habe.
Marine=
miniſter Goſchen erklärt, ſich mit der Errichtung des
neuen Verteidigungsrates, dem auch der Miniſter des
Aeußern angehören ſollte, einverſtanden.
Admiralitäts=
ſekretär Selborne rechtfertigt die Politik der Admiralität
bezüglich der geforderten Kriegsſchiffe und beſpricht die
Verteidigung Indiens, wobei er Roſeberys Standpunkt
lächerlich macht. Die im Ernſtfall nach Indien entſandten
Verſtärkungstruppen würden meiſt Reſerviſten ſein. Das
ſei billiger, als eine Vermehrung der indiſchen
Streit=
kräfte in Friedenszeiten. Hierauf wurde die Beratung
auf Freitag vertagt.
Die rumäniſche Kammer nahm die
Vor=
lage, betr. Abänderung der Wahlordnung,
mit 61 gegen 7 Stimmen an.
= Nach dem Tode des Freiherrn v. Heereman
gibt es jetzt nur noch vier Mitglieder, die an der erſten
Lagung des deutſchen Reichstags im Frühjahr
1871 teilgenommen und ſeitdem ununterbrochen
dem Hauſe angehört haben. Es iſt zunächſt der
frei=
konſervative Abgeordnete v. Kardorff, der ſeit 1871
den 3. Breslauer Wahlkreis Groß=Wartenberg=Oels
ver=
tritt, ferner die beiden Zentrumsabgeordneten v. Grand=
Ry und Lender und endlich der fortſchrittliche
Abgeord=
nete Richter. Herr v. Grand=Ry vertritt den 6.
Kob=
lenzer Wahlkreis Adenau=Kochem=Zell, Lender ſeit dem
11. Mai 1871 den 8. Badiſchen Wahlkreis Achern=Baden.
Bühl=Raſtatt. Der Abgeordnete Richter hat zwei
Wahl=
kreiſe zu vertreten gehabt, zunächſt Nordhauſen und
ſeit 1874 als Nachfolger Harkorts den Wahlkreis Hagen=
Schwelm.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. März.
- Ernannt wurden der Kreisſchulinſpektor bei der
Kreisſchulkommiſſion Erbach Auguſt Albert Theodor
Kleinſchmidt zum Kreisſchulinſpektor bei der
Kreis=
ſchulkommiſſion Gießen, der Oberlehrer am Gymnaſium
und der Realſchule zu Worms, Profeſſor Dr. Hermann
Schäfer zum Direktor des Schullehrer=Seminars zu
Friedberg, beide mit Wirkung vom 16 April d. Js. an.
Darmſtüdter Tagblatt, Donnerstag, den 26. März 1903.
Seite 13.
helfe uns weiter. Wilhelm.: Nach etwa einer
Viertel=
ſtunde lief folgendes Telegramm ein: „
Feldtelegraphen=
amt II. Clermont. Iſt das Telegramm echt; iſt es vom
Könige eigenhändig unterſchrieben; darf ich Viktoria
ſchießen laſſen? Berlin ſteht auf dem Kopf. Auguſta.
Die Antwort lautete; „Das Telegramm iſt echt! es iſt
von Sr. Majeſtät eigenhändig geſchrieben und
unter=
ſchrieben; außerdem ſteht der Ueberbringer deſſelben,
Oberſt Graf Strachwitz, noch neben mir am Apparat.
Deſſaules, Telegraphenſekretär.
Daß Liebe blind iſt, wiſſen wir, daß aber
auch die Eiferſucht, welche ſonſt alles ſehr ſcharf ſieht,
manchmal mit Blindheit geſchlagen iſt, beweiſt
nach=
ſtehender Fall. Geſtern Nachmittag kehrte ein noch nicht
lange verheirateter hieſiger Mann von einem
Spazier=
gange zurück und fand im Wohnzimmer ſeine junge
Frau auf dem Sopha ſitzend und einen Mann vor
der=
ſelben knieend. Einen Augenblick war der Gatte ſprachlos,
dann aber ſauſte ein gewaltiger Hieb mit dem
Spagier=
ſtock auf den Rücken des Knieenden, welcher entſetzt
auf=
ſprang. Jetzt erſt gewahrte der Erzürnte, daß es ein ihm
bekannter Schuhmachermeiſter war, welcher gerade ſeiner
Frau das Maß zu einem Paar Schuhe nehmen wollte.
So berichtet der „Mainzer Anz.” aus Mainz.
Diekleinſteöffentliche Schule im deutſchen
Reich wird zu Oſtern auf der Hallig Nordſtrandiſch Moor
im ſchleswig=holſteiniſchen Wattenmeer eröffnet werden.
Das Eiland, das die Staatsregierung durch Dammbauten
vor dem Untergang zu bewahren ſucht, hat im letzten
Jahrhundert ſtetig abgenommen. Dementſprechend ſank
auch die Zahl der Inſelbewohner und vor einigen Jahren
ging die Schule ein, da keine ſchulpflichtigen Kinder mehr
vorhanden waren. Der Fürſorge der Regierung iſt
in=
zwiſchen die Landfeſtmachung der Inſel durch einen
Verbindungsdamm gelungen. Die Warf, auf der das
Schulhaus ſteht, wird wieder bewohnt, und ein geprüfter
Lehrer und zwei Schüler ziehen Oſtern ein.
Jingo der größte Elefant, den der
Lon=
doner Zoologiſche Garten beherbergte, war an den
ame=
rikaniſchen Menageriebeſitzer Boſtock verkauft worden,
Zum Pedellen am Großh. Ludwigs Georgs=
Gym=
naſium wurde Emil Blum von hier ernannt.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Kreis=
ſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Darmſtadt,
Schulrat Georg Philipp Müller auf ſein Nachſuchen,
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte,
mit Wirkung vom 16. April d. J. an. Aus Anlaß ſeiner
Verſetzung in den Ruheſtand wurde ihm die Krone zum
Ritterkreus 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen verliehen; ferner der Oberlehrer an der
Realſchule zu Alsfeld Dr. Georg Jacob auf ſein
Nach=
ſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit und
der Stationsaſſiſtent in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſen=
bahngemeinſchaft Kaſpar Scharmann zu Neu=Iſenburg.
Entlaſſen wurde aus dem Schuldienſt der Lehrer
an der Realſchule zu Heppenheim Wilhelm Holzamer
auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. April d. Js. an.
- Das Groſh. Regierungsblatt Nr. 19 enthält:
1) Bekanntmachung, die Abänderung der Statuten
be=
züglich der Verdienſtmedaille für Wiſſenſchaft und Kunſt,
Induſtrie und Landwirtſchaft betreffend. 2
Bekannt=
machung. die Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf
den Inhaber betreffend. 3 Bekanntmachung, die Prüfung
der Tierärzte betreffend.
Militärdienſtnachrichten. Zu Oberleutnants
wur=
den befördert die 2ts. der Reſerve: Neuſchäfer des
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115 (Lauban), Clemm
des 1. Großh. Heſf Feldart.=Regts. Nr. 25 (Heidelberg).
Buxmann des 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117
Metz). Frhr. v. Nordeck zur Rabenau des 2.
Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 118 (Darmſtadt),
Stammler (Hermann) des 3. Großh.Heſſ. Inf=Regts.
Nr. 117 ( Darmſtadt). Mumm von
Schwarzen=
ſtein des 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr 23 (
Frank=
furt a. M.) — Rauſchenberger (ennep),
Vizefeld=
webel, zum Lt. der Reſ. des 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 116 befördert. - Schläger( Darmſtadth. Oberlt.
der Landw.=Inf. 1. Aufgebots, zum Hauptmann
be=
fördert. - Brüel (l Darmſtadth), Klingelhöffer!
(11 Darmſtadt). Lts. der Landw=Inf. 1. Aufgebots, zu
Oberlts befördert. - Beſt ſI Darmſtadth. Vigefeldw.
zum Lt. der Reſ. des 5. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 168
befördert. - G ol d mann, Major 3. D., Kommandeur
des Landw.=Bezirks II Trier, unter Verleihung des
Cha=
rakters als Oberſtlt. und mit der Erlaubnis zum Tragen
der Uniform des 2. Großh. Heſſ. Inf=Regts. Nr. 116,
der Abſchied mit ſeiner Penſion bewilligt. — Metts,
Lt. der Landw.=Inf. 2. Aufgebots IL Darmſtadt), der
Abſchied bewilligt. — Kalweit (1 Darmſtadth. Aſſiſt.=
Arzt der Reſ. zum Oberarzt, Schlick (orms),
Unter=
arzt der Reſ. zum Aſſiſt.=Arzt befördert. - Bögel,
Intend.=Sekretär, von der Intend. der 25. Div. zu der
des 18. lanſtatt des 17) Armeekorps, Höhne.
Bureau=
diätar, von der Intend. des 18. zu der des 8 Armeekorps
1
zum 1. April 1903 verſetzt.
L. Vor der Strafkammer ſtand geſtern der 46 Jahre
alte verheiratete und noch nicht beſtrafte Schuhmacher
Johann Philipp Maul von Ober=Beerbach, wohnhaft
in Pfungſtadt, als ein Opfer des
Alkohol=
genuſſes. Derſelbe hatte am 25. Januar die
Ge=
legenheit der Beerdigung eines Kameraden vom
Militär=
verein dazu benutzt, dem Wein und Kognak ſo
zugu=
ſprechen, daß ſein Betragen bereits bei der Leichenfeier
auffiel. Nachmittags ging er nochmals trotz der Warnung.
ſeiner Ehefrau aus und trank in der Wirtſchaft von
Wardenburg in größerer Geſellſchaft Bier; dabei wurde
er immer redſeliger, er ſprach von Redefreiheit, pries
Bebels Haltung im Reichstag und gebrauchte gegen den
deutſchen Kaiſer eine unſinnige und unflätige Redensart.
Er tat dies, obwohl er kurz vorher eine Pfeife gekauft
hatte, die das Bildnis Kaiſer Wilhelms trägt. Als man
ihm Vorhalt machte, erklärte er, der Kaiſer in Berlin ſei
ſein beſter Freund, er habe den Bahnkaiſers, einen
Be=
amten an der Bahn, gemeint. Auf eine anonyme
An=
zeige hin wurde Maul der Majeſtätsbeleidigung
ange=
klagt und nunmehr in eine Gefängnisſtrafe von
2 Monaten verurteilt.
( Auf den Strecken der Preußiſch=Heſſiſchen
Eiſen=
bahugemeinſchaft hat ſich auch im abgelaufenen Monat
Februar eine erhöhte Steigerung des Verkehrs bemerkbar
gemacht, als in dem gleichen Monat des Vorjahres. Die
Geſamteinnahmen im Monat Februar
be=
laufen ſich auf 99334000 Mk. gegen 93261000 Mk. oder
6073000 Mk. mehr wie in dem gleichen Monat des
Vor=
jahres. Der Löwenanteil dieſer Mehrſumme entfällt auf
den Güterverkehr mit 5186000 Mk. während auf den
Verſonenverkehr nur 831000 Mk. entfallen, der noch
ver=
bleibende Reſt kam dem Extraordinarium zugute.
1 Nachdem das Baugerüſt von dem Neubau des
Muſeums nunmehr entfernt worden iſt, ſtellt ſich die
Front des Prachtbaues mit dem großen Wappen über
dem Eingang in ihrer ganzen Stattlichkeit und ihren
impoſanten und dabei doch durchaus harmoniſchen Größen=
weil er mit ſeinem Eintreten in das reifere Mannesalter
ein unfreundliches Weſen an den Tag legte, ſo daß nicht
ausgeſchloſſen war, daß er dem vertrauensſeligen Publikum
eines Tages einen böſen Streich ſpielen könnte. Jetzt,
bringt nun die „Nat=3tg.: die Nachricht aus New=York,
daß das gewaltige Tier auf der Reiſe an der Seekrankheit
eingegangen iſt. Iingo war nicht ganz geſund. So hat
er in den letzten 15 Jahren nicht mehr liegend geſchlafen,
ſondern ſich zu dieſem Zweck gegen die Wand gelehnt.
Ob dem Käufer des Jingo die „Magenſchwäche;, an der
Jingo gelitten haben ſoll, bekannt war, weiß man nicht.
Jedenfalls wurde der Elefant am ſechſten Tage nach
Antritt der Seereiſe an Vord des Dampfers „Georgie”
heftig ſeekrank und zuſehends ſchwächer. Man fütterte
ihn mit Brot, das man in Whisky eingeweicht hatte,
hatte aber nur den Erfolg damit, daß das Tier aufgeregt
wurde und fürchterlich trompetete. Andere wilde Tiere,
die man an Bord hatte, ſtimmten in das Geſchrei ein, ſo
daß für die Fahrgäſte die Ueberfahrt ſehr unangenehm
war. Verſchiedentlich ſtreckte Iingo ſeinen Rüſſel durch
das Gitter des Käfigs und ſchlug zweimal ſeinen
Wärter nieder. Plöhlich unterbrach er ſein Toben und
man entdeckte, daß er geſtorben war. Der Verſtorbene
erhielt ſeine vorſchriftsmäßige Beſtattung in der See,
wobei er durch ſein rieſiges Gewicht noch das
Schiffs=
geländer mit ſich riß.
(Einoriginelles Heim, dem man den Beruf
ſeines Inhabers ſofort anſieht, hat ſich nach dem „Cri de
Paris; der braſilianiſche Luftſchiffer Santos Dumont
in Paris eingerichtet. Die prächtige Wohnung, für die
er 15000 Franks Miete zahlt, iſt ganz in eine Art
Werkſtätte für den Bau von Luftſchiffen umgewandelt.
Ueberall ſieht man nur Gondeln, Tauwerk und Ventile.
Der Eßtiſch iſt an einem Ballon aufgehängt, ſo daß der
Luftſchiffer ſeine Mahlzeiten zwiſchen Himmel und Erde,
oder, wenn er will, zwiſchen Decke und Fußboden
ein=
nimmt. Man kann daran nur Plaßz nehmen, wenn man
eine kleine Leiter hinaufgeklettert iſt. Man kann ſich
daher die Aeberraſchung der Gäſte vorſtellen, wenn ſie bei
Santos Dumont ſich zu Tiſch ſetzen ſollen.
verhältniſſen dem Auge des Beſchauenden dar. Die inneren
Räume des den Paradeplatz faſt ganz beherrſchenden
ſtolgen Baues entſprechen den äußeren
Größenverhält=
niſſen und nötigen den ſie Betretenden Ausdrücke der
Ueberraſchung und Bewunderung ab.
2 Am nächſten Freitag, 27. l. Mts. findet die
Generalverſammlung des Ortsgewerbevereins
Darmſtadt im weißen Saale der „Stadt Pfungſtadt”
ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird die Fabrik elektriſcher
Koch= und Heigapparate „Prometheus:, Frankfurt a. M.
eine größere Anzahl ihrer Apparate ausſtellen und im
Betriebe vorführen, wobei auch Koſtproben vorgenommen
werden. Ferner werden elektriſch betriebene Apparate
für Gewerbetreibende, Chemiker und Mediziner, ſowie
elektriſche Oefen und Bügelvorrichtungen gezeigt werden.
Den Mitgliedern, ſowie, ihren Damen, wird der
Beſuch dieſes Vortrags wärmſtens empfohlen, auch Gäſte
ſind willkommen.
0 Der Verſteigerung von Kiefernſtammholz vom
Montag und Dienstag vorwittag in der ſtädtiſchen
Tanne folgte geſtern vormittag, ebenfalls an Ort und
Stelle im Walde, eine eben ſolche Verſteigerung aus der
Beſſunger Tanne, wobei 317 Kiefernſtämme
mit zuſammen 166,54 obm Inhalt zum Ausgebot kamen.
Der Erlös war ein guter und den Tarif überſteigender,
im Durchſchnitt 20 M. für den Kubikmeter. Der ſtärkſte
Stamm hatte 312 ehm und erzielte 120,50 M., ein
Stamm von 268 ebm brachte es auf 110 M., ein weiterer
von 216 ebm auf 91 M. Von den übrigen Stämmen
erreichte keiner 2 ohm.
2 Die letzte Reiſe der diesmaligen Saiſon des
Kaiſerpanoramas (Hotel Darmſtädter Hof) geht nach
Tirol und bietet Gelegenheit, den ſchönſten Teil desſelben,
den paradieſiſchen Süden, kennen zu lernen. Vom
ſon=
nigen Luftkurorte Meran gehen wir bergan, beſuchen die
maleriſchen Orte der Umgebung und erfreuen uns an der
von Oeſterreichs höchſtem Berge, dem Ortler, gewährten
Fernſicht. Und ſo geht es weiter bergauf, bergab, über
den Mendelpaß hinunter nach dem Eggental und hinein
nach Welſchtirol, bis wir endlich am Ziele unſerer Reiſe,
den Geſtaden des Gardaſees, in Arco ankommen.
* Volizeinachricht. Ein 21jähriger Mann von
hier machte am Dienstag Nachmittag in der Nähe
des Walterteich bei Traiſa ſeinem Leben durch
Er=
ſchießen ein Ende.
Laubenheim, 23 März. Um eine raſche und auch
bequemere Verbindung zwiſchen Mainz und
Laubenheim zu erlangen, findet dieſer Tage hier
eine Verſammlung ſtatt, in welcher Verhandlungen
ein=
geleitet werden ſollen, um eine elektriſche Bahnverbindung
mit Mainz herbeizuführen. Da die elektriſche Bahn
ohnedies von Mainz nach Weiſenau geführt wird und
auf der oberen Chauſſee nach Laubenheim
Gelände=
ſchwierigkeiten nicht beſtehen, ſo glaubt man, daß die
diesbezüglichen Bemühungen von Erfolg gekrönt ſind.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshanptſtadt, 24. März. Vor dem
Kaiſerpaar und zahlreichen geladenen Gäſten,
da=
runter der Reichskanzler, hielt heute abend an Stelle des
erkrankten Geheimerats Meydenbauer Profeſſor Schreyer=
Hannover einen durch Proiektionsbilder veranſchaulichten
Vortrag über die Ausgrabungen und wiſſenſchaftlichen
Unterſuchungen in Baalbek. Daran ſchloß ſich ein
eben=
falls durch Proiektionsbilder illuſtrierter Vortrag über
die Hagia Sophia in Konſtantinopel. — Der Kaiſer
ſtattete heute der akademiſchen Hochſchule für
die bildenden Künſt in Charlottenburg einen
Be=
ſuch ab. Der Monarch wollte Lehrer und Schüler bei
der Arbeit ſehen. Die Studierenden erſchienen heute
weit früher und zahlreicher als ſonſt. Etwas vor 9 Uhr
fuhr der Kaiſer vor. Am Eingange begrüßten ihn
Direk=
tor Anton v. Werner, Direktorialaſſiſtent Maler Dr.
Seeger und der Inſpektor, Rechnungsrat Croner. Die
Herren geleiteten den Kaiſer dann durch die verſchiedenen
Räume. Mit lebhaftem Intereſſe ſah der Monarch die
Ausſtellungsſäle, die Koſtümkammer, die Bibliothek und
erweilte beſonders auch in den einzelnen Klaſſen.
Während er mit huldvollem Gruß eintrat, erhoben
ſich die Studierenden; der Kaiſer erſuchte ſie, ihre
Arbeit nicht zu unterbrechen, und nahm im
Ge=
ſpräch mit den Lehrern Kenntnis von den
Einrich=
tungen und der Handhabung des Unterrichts. Zum
Schluß wurden die Bildhauerklaſſen beſichtigt. Der
Aufenthalt des Kaiſers dauerte faſt zwei Stunden.-
Die Vertreter der Genoſſenſchaft freiwilliger
Krankenpfleger im Kriege verſammelten ſich
heute im Sitzungsſaale des Kultusminiſteriums. Die
Geſamtſumme der ausgebildeten Krankenpfleger der
Ge=
noſſenſchaft hat die Zahl von 9246 erreicht, von denen
3207 den theoretiſchen und praktiſchen Kurſus der
Aus=
bildung mit Erfolg durchgemacht haben. In letzter Zeit
hat ſich ein erfreulicher Fortſchritt in der Ausbildung
von Seminariſten und Lehrern bemerkbar gemacht. Der
vom Zentralkomitee vom Roten Kreus angeregte Wunſch
nach Einführung von Wiederholungskurſen wurde als
berechtigt, anerkannt. Ein Antrag, eine frühzeitige
militäriſche Unterſuchung der den Studentenkreiſen,
namentlich der katholiſch=theologiſchen Fakultät,
ange=
hörigen Mitglieder der Genoſſenſchaft herbeizuführen,
wurde dem geſchäftsführenden Ausſchuß zur Prüfung
überwieſen. - Ein Rieſe hat ſich der anthropologiſchen
Geſellſchaft in Berlin vorgeſtellt. Es iſt ein jetzt 22 Jahre
alter, aus Witebsk ſtammender Herr Namens Martelot,
der nicht weniger als 239 em hoch iſt, ſomit zu den
größten bisher bekannten Leuten zählt. Uebertroffen
wurde er, ſoweit bekannt iſt, an Körpergröße nur von
dem aus Salzburg ſtammenden Rieſen Henoch (250 em),
der Rieſen Marianna Wede (255 em) und einem in der
franzöſiſchen Literatur angeführten Mann, der ſogar
289 em groß geweſen ſein ſoll. Martelot entſtammt nach
einem Bericht der „Nordd. Allg. 3tg. einer Fauilie,
deren andere Mitglieder normal ſind, und war auch bis
zu ſeinem 4. Lebensjahr gans normal; mit 15 Jahren
hatte er die Größe von 157 em erreicht. Während ſeines
ſchnellen Wachstums hat er ſehr viel geſchlafen, oft
24 Stunden hintereinander; auffallenderweiſe war ſein
Appetit ein geringer. Er befindet ſich hier wegen eines
Fußleidens in ärztlicher Behandlung und gedenkt ſich
demnächſt zu verheiraten.
Kroſſen a. d. Q., 24. März. Im Dorfe Rädnitz
brach, dem „Kroſſener Wochenblatt” zufolge, heute mittag
Großfeuer aus. Infolge des ſtarken Windes wurden
etwa 30 Gehöfte mit ungefähr 80, meiſt mit
Stroh=
dächern verſehenen Gebäuden eingeäſchert. Viele
Familien, die nur retteten. was ſie auf dem Leibe
tragen, kampieren im Freien. Ein Kind iſt in den
Flammen umgekommen. Auch iſt viel Vieh zu Grunde
gegangen.
Hamburg, 24. März. Generalfeldmarſchall Graf
Walderſee und Gemahlin deren Befinden nach
längerem Unwohlſein wieder zufriedenſtellend iſt, treffen
gegen Mitte nächſten Monats in Hamburg=Altona zu
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. März 1903.
mehrtägigem Aufenthalt ein Das räfliche Paar wird,
dem Oberbürgermeiſter Dr. Gieſe in Altona einen Beſuch
abſtatten und dann mit einem Dampfer der Hamburg=
Amerika=Linie die Reiſe nach Amerika zu den
Ange=
hörigen der gräflichen Familie in New=York u. ſ. w.
an=
treten. Graf Walderſee wollte bekanntlich ſchon im
Jahre 1901 dieſe Reiſe nach Amerika unternehmen; ſie
mußte aber hauptſächlich wegen Unpäßlichkeit der Gräfin
einſtweilen verſchoben werden.
Altona, 24. März. Im Proseß wegen des
Unter=
gangs des „Primugu- wurden heute Nachmittag der
Kapitän dieſes Schiffes, Peters, und der Steuermann
desſelben unter Ausſetzung der Vereidigung vernommen.
Kapitän Peters ſagte aus, er habe, als er die „Hanſa”
ſah keine Wendung gemacht, ſondern
geradedurch'e=
halten und ſich im noͤrdlichen Fahrwaſſer bewegt, weil
er zum Aulsſetzen von Paſſagieren mehrfach anlegen
mußte: Der Skeuermann äußerte ſich in ähnlicher Weiſe.
Kapitän Lugatti vom Dampfer Beſphine" bekundet, es
ſei wohl allgemein üblich im nördlichen Fahrwaſſer zu
fahren, aber nur am Tage. wenn man ſich vergewiſert
habe, daß das Fahrwaſier vollſtändig frei iſt;
andern=
falls ſei es zu gefährlich. Nach Vernehmung weiterer
Zeugen wurde die Verhandlung auf Mittwoch Vormittag
vertägt. Morgen Abend ſoll eine örtliche Inäugenſcheins
nahme ſtatkfinden.
T.w. Baris: 23. März. Der „Mozart von
Saint=Mauru macht jetzt die Runde durch die hieſigen
Blätter, und es verlohnt ſich wohl, die intereſſante
Hiſtorie auch dem Auslande zu unterbreiten. In der
alten Kirche des genannten Ortes fand eine Trauung
ſtatt; die Anweſenden warteten aͤber vergeblich auf die
feierlichen Klänge der Orgel - dieſe ſchwieg, weil der
Organiſt krank geworden war. Der Geſang ohne
Be=
gleitung klang monoton und wirkte auf das Brautpaar
und die Hochzeitsgäſte eher niederdrückend als erhebend.
Plötzlich ſetzte die Orgel langjam ein und die Melodie
ging in einen brauſenden Jubelhymnus über. Wie
weg=
gewiſcht war die Gedrücktheit von den Geſichtern und
mit Begeiſterung lauſchte alles den wunderbaren Tönen.
Els die Zeremonie; ihr Ende erreicht hatte, wurde
all=
gemein der Wünſch laut, den Organiſten zu ſehen und
ihn für ſein meiſterhaftes Spiel zu beglückwünſchen. „Hier
iſt der Organiſt' hieß es da auf einmal, und mitten
unter der'ſich drängenden Menge ſtand ſchüchtern und
errötend ein - Knabe von kaum 8 Jahren. Daz
muſi=
kaliſche Wunderkind hat ſchon vor Jahresfriſt in derſelben
Kirche geſpielt, ohne daß man von ſeiner Exiſtens etwas
ahnte, jetzt aber verbreitete ſich das Gerücht von ſeiner
Künſt mit großer Eile und von allen Seiten wallfahrten
die Leute nach dem Ort, um den=Mozart von Saint=
Maurz- Andrs Chagnon, zu hören.- In Paris
inter=
eſſieren ſich die Muſikverſtändigen lebhaft für den genialen
Knaben, der zur weiteren Ausbildung auf Koſten eines
Mäcens hierher kommen ſolr'
Montreux, 25. März. Die Verſchlimmerung in dem
Befinden des früheren Präſidenten Steiin beſteht
in einem ſchweren Rückfall einer alten Gelenklähmung.
Er brach vor einigen Tagen plötlich zuſammen.
Trotz=
dem höffen die Aerzte auf Wiederherſtellung. Berichte
aus San Remo ſtellen den Zuſtand Krügers als
ziemlich ernſt hin.
London, 24. März. Die Erderſchütterungen
am heütigen Nachmittag wurden an verſchiedenen Orten
wahrgenömmen. In Leer SStaffordſhirej. wo zwei
Erd=
ſtöße verſpürt wurden, liefen die Bewöhner aus den
Häuſern auf die Straße. In Alfreton Derbyſhire) traten
drei Stöße auf. Dabei wurden in einigen Häuſern
Geräte zerbrochen. Schornſteine fielen ein und die
Telephonverbindung wurde geſtört. In Aſhbourne (
Graf=
ſchafk Derbyh iſt durch die ſtarke Erſchütterung ein
Schorn=
ſtein abgeſtürzt. Der angerichtete Schaden iſt nirgends
bedeutend.
Vermiſchtes.
2 Die 44. Hauptverjammlung des Vereins
deut=
ſcher Ingenieure findet in dieſem Jahre in München
ſtatt und zwar in den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli.
Die Haftpflichkfrage der Gaſtwirte. In
einem Cafs übergoß vor einiger Zeit ein Kellner drei an
einem Tiſche ſitzenden Damen die Kleider mit
Schoko=
lade. Die Begoſſenen verlangten daraufhin von dem
Inhaber des Cafés einen Schädenerſatz von 1000 Mark
für die koſtbaren Roben unter Zurverfügungſtellung
derſelben. Da der Inanſpruchgenommene gegen
Hafk=
pflicht verſichert war. teilte er den Fall der
Verſicherungs=
geſellſchaft mit. Dieſe mußte ſchließlich nach einigem
Hin Und Her den Anſpruch an den Cafs=
Inhaber-
nicht gegen den unvorſichtigen Kellner - anerkennen,
doch einigte man ſich ſchließlich dahin, daß jede der
Damen als Entſchädigung 150 M. erhielt, indem ihnen
die Roben als Eigentum zwecks Reinigung überlaſſen
wurden
Seehundplage und Fiſcherei in
Nor=
wegen. Der noͤrwegiſchen Fiſchere,. ſo erzählt der
„Deutſche Jäger” droht ſeik einiger Zeit eine eigentümliche
Gefahr. Vom Norden ſind Angeheure Mengen
See=
hunde in die norwegiſchen Gewäſſer eingewandert Und
haben ſich an der ganzen Küſte verbreitet, wo ſie ſchon
jetzt den Miſchereien äußerordentlichen Schaden zugefüglt
haben. Die Dorffiſcherei hat am meiſten gelitten; in
weiten Diſtrikten iſt jede Spur von Fiſchen verſchwunden.
Beſonders ſind hiervon die Aemter Tromsö und
Fin=
marken betroffen. Man glaubt, daß die Urſachen dieſer
jeltenen Erſcheinung in dem außergewöhnlich milden
Herbſtwetter zu ſuchen ſind durch welches das Eis im
Weißen Meer, wo die ruſiſche Regierung die Jagd auf
Seehunde verbietet, geſprengt wurde, ſo daß die
See=
hünde, welche ſich dork insabnormer Weiſe vermehrt
haben, ſchon jetzt aus dem Weißen Meer hinausgelangen
konnten. Die Tiere wollten aus Furcht vor den
zähl=
reichen Bären nicht nach Oſten wandern, um ihre Jungen
abzuſetzen und haben ſich um das Nordkap herum nach
Weſten und Süden gewandt. Bekanntlich ſind kürzlich
ſogar im Kanal große- Mengen Seehunde angetroffen
worden. Von der piſchereiverwaltung wird der Ernſt
der Situation vollſtändig anerkannt, zugleich aber vor
der allgemeinen Hoffnungsloſigkeit gewarnt, welche ſich
der Fiſcherbevölkerung in den betroffenen Gegenden
bemächtigt; hat. Im Storthing teilte der
Mniſter=
präſident Blehr mit, nach Anſichk von Sachverſtändigen
würden die Seehunde bald wieder verſchwinden, aber
man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß ſie
wieder=
kämen. Gie richteten nicht ſo ſehr durch Vertilgung von
Fiſchen Schaden an, wie vielmehr durch Verjagen der
Fiſchſchwärme bis in weit abgelegene Gegenden und
durch Zerreißen und Unbrauchbarmachen der Netze. Von
den zur Abwehr der Gefahr vorgeſchlagenen Mitteln,
Verſcheuchen der Raubtiere durch Kriegsſchiffe, Anwendung
von Petroleum, Fangprämien, Schönung der Walfiſche
und Ausrüſtung von Fangſchiffen zur Seehundjagd könne
er nur das lette empfehle-chließlich wirde ein Antrag
auf Ausrüſtung von Schifen zum Verſcheuchen und
Fangen von Seehunden geſtellt und einer Kommiſſion
zu ſchleuniger Behandlung überwieſen.
Literariſches.
- Weltreſchichte des Krieges. Ein
kultur=
geſchichtliches Volksbuch von Leo cröbenius unter
Mitwirkung von Oberſtleutnant a. J. H. Fröbenius und
Korvettenkäpitän a. D. E. Kohlhauer.- 1 Buch:
Urge=
ſchichte des Krieges. II. Buch: Geſchichte der Landkriege.
I Buch: Geſchichte der Seekriege.- Mit etwa 80
Illuſtratiönen.-Vollſtändig in 25 Lieferungen zu je
60 Pfg. Verlag von Gebrüder Jänecke in Hannover.
Die Uns neu zugegangenen Lieferungen dieſes prächfigen
weltgeſchichtlichen Werkes enthalten die erſten Kapitel des
zweiken Büches „Geſchichte der Landkriege; und führen
Uns in den Beginn der hiſtoriſchen Zeit, in die Periode
des Kampfes der ackerbauenden Völker gegen die
Nomaden oder Halbnomaden, aus dem die erſten
Kulturvölker hervorgehen. Nach dem, was jetzt von der
Weltgeſchichte vorliegt. darf man den weiteren Lieferungen.
welche die Geſchichte des Krieges im Mittelalter und in
der Neuzeit behandeln werden mit den höchſten
Erwar=
tungen entgegeniehen. Wir werden uns freuen, recht
bals über den Abſchluß dieſer wirklich volkstümlichen
Weltgeſchichte berichten zu können, die eine weite Lücke
in der hitoriſchen Literatur ausfüllt und in jedes deutſche
Haus gehört, in dem mit dem Verſtändnis für die
Ent=
ſtehung des neuen Deutſchen Reiches durch den Kampf
und Gieg der Sinn für die moraliſchen Kräfte im Krieg
und im Kriegsweſen gepflegt werden.
- Beethoven und ſein Neffe. Drama in
drei Aufzügen und einem Vorſpiel von Heinrich
Heinemann. Braunſchweig. Verlag von A. Graffs
Buchhandlung 1903. Das neueſte Drama des bisher nur
als erfolgreicher Luſtſpieldichter bekannten und geſchätzten
Schriftftellers wird dürch den tiefen. künſtleriſchen Ernſt.
mit dem der tragiſche Vorwurf behandelt iſt, zu einer
ganz eigenartig feſſelnden Lekture. Heinemänn hat den
Menſchen Beethoven gezeichnet ſo, wie wir wiſſen, daß er
war: ſchlicht, einfach. welkabgewandt und innerlich
ver=
einſamt wie faſt alle Großen des Geiſtes. Aus der
Zeichnung dieſes Menſchen aber verſtehen wir annähernd
ſeine künſtleriſche Größe. Das Drama unterſcheider ſich
ſomit in einem wichtigen Punkte von den übrigen
Beethovenſtücken, und 'ſchon allein aus dieſem Grunde
durfte ihm auf der Bühne der Erfolg nicht fehlen. Der
Verfaſſer hat jene Vorgänge aus dem Leben des Meiſters
herausgegriffen. die mit jeinem Neffen zuſammenhängen.
ihm die gröbten Seelenaualen bereiteten und die letzten
Jahre ſeines Lebens verbitterten.
Letzte Nachrichten.
WB.: Berlin, 25. März. Dem Vernehmen der
Nordd. Allg. 3t9. zufolge wird vorausſichtlich der
Termin der Reichstagswahlen auf den
16. Junifeſtgeſetzt werden.
V.Be Berlin, 25. März. Die Nordd Allg. 3tg”
erklärt: Die Meldungen der in= und äusländiſchen Preſſe
über eine am 1 April angeblich bevorſtehende
Erſchwe=
rüng der Einfuhr Lebenden
undgeſchlach=
teten Geflügels aus Oeſterreich beruhen im vollen
Umfange auf Erfindung. Das Blatt erklärt auch die
Behauptung. die Ungariſche Regierung habe bereits
Ver=
anlaſſung genommen, mit der deutſchen Regierung wegen
Milderung der geplanten Beſchränkungen in Verbindüng
zu treten, für ebeſſo erfunden.
Verlin. 2. März. Im Prozeß Rothe wurde
heute die Zeugenvernehmung fortgeſetzt. In der
Nach=
mittagsſitzung wurden weitere Zeugen über den Verlauf
der mik oder bei der Angeklagten abgehalkenen Sitzuͤngen
vernommen. Es waren dies zunächſt mehrere „
über=
zeugte; Spiritiſten, die von den Sitzungen durchaus
be=
friedigt geweſen ſind. Es folgte die Verleſung einer
größeren Reihe von Ausſagen ſolcher Zeugen, die
aus=
wärts wohnen und kommiſſariſch vernommen Lworden
ſind. Darunter befanden ſich ganz normal veranlagte
und auch gebildete Leute, welche die Produetionen der
Frau Rothe „für echt hielten”
-WB. Tübingen, 25. März. Der Bankier Bräuning
wurde wegen Unterſchlagungen vom Schwurgericht zü
5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Mildernde
Um=
ſtände wurden verfagt.
W.Br Altona, 25. Märg. (.Primus'=Proseß.)
Auf Antrag des Verkeidigers wird beſchloſſen, den
Kor=
vetten=Kapitän Lauran vom Reichsmarineamt als
Sach=
verſtändigen zugugiehen. Der Unterſuchungsrichter
Land=
richter Dr. Vorgmann bekundet der Angeklagte Sachs
habe ſich, als er ſhn über ſeine Kursveränderung bei der
Probejahrk am 3. September befragte, in Widerſprüche
verwickelt. Schiffsinſpektor Pohles von der Hamburg=
Amerika=Linie ſtellt dem Angerlagten ein vorzügliches
Zeugnis aus. Der Zeuge gibk auf Befragen zu, geſagt
zu häben. er habe den Eindruck, daß Kapitän Peiers bei
der Probefahrk am 3 September abſichtlich mit der
Elbe=
mit der er den damals nöch nicht wieder hergeſtellten
„Primus” markierke. falſch gefahren ſei. Es werden dann
noͤch andere Zeugen über die Probefahrt am 3 Septbr.
vernommen.
Paris, 25. März. Der
Kongregationsaus=
ſchuß der Kammer beſchloß, ſofort nach Beendigung
der geſtrigen Debatte über die Geſuche der Röngregatiönen
der Kammer einen Geſetzentwurf über die Zuſtaͤndigkeit
der Gerichte zu unterbreiten, die mit der Liaquidakion
des Vermögens der aufgelöſten Kongregationen betraut
werden.
W.Bé London, 25. März. Wie nunmehr endgültig
feſtſteht, ſchifft ſich König Ednard”Montag in
Vortsmouth auf ſeiner Jacht nach Liſſabon ein.
Die Königin verläßt London am Samstag und
be=
gibt ſich nach Kopenhagen.
- WBrKonſtantinöbel, 25. März. Die Pforte legte
geltern dem öſterreichiſch=ungariſchen Botſchafter das
äll=
gemeine Reglement zur Burchführüng der
an=
genommenen Reformen und das finanzielle
Reglement für den Dienſt der Ottoman=Bank' in den
3 Mazedöniſchen Bilajets vor. Die Reglements werden
nicht veröffenklicht.
Wwwss Kairb, 25. März. Der Kronprinz
unter=
nahm heute einen Spazierritt, morgen begibt er ſich
nach Aſſuan, wo er drei Tage zu verbleiben gedenkt.
Briefkaſten.
Stammtiſchgeſellſchaft in der Reſtauration zum
Schäfer. Unbrauchbar gewoͤrdene oder verdorbene
Inva=
liditätsmarken werden allenfalls gegen neue Marken,
nverwertbare aber gegen bar nicht umgetauſcht. Warum
fra dd Sie übrigens nichk am Poſtſchalter ſelbſt ? Die
Herren Beamten geben doch ſtets in vereitwilliger und
ſiebeſszwurdiger Weiſe über Jſolche Fragen Ausküft.-
Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Mitteilung, daß unſer guter Vater,
) Schwiegervater und Großvater
(5776
Latier
geſtern im 87. Lebensjahre nach
mehrwöchi=
gem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 25. März 1903.
Aameus der krauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Kötting.
Die Beerdigung findet Freitag, 27. März,
vormittags 11 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Mittellung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Nachricht, daß unſer liebe
Groß=
mutter und Schwiegermutter:
(5736
Frau Harg. Henning
Witwe des Gerichtsſchreibens i. P. H. Honning
heute im 80. Lebensjahre ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 24. März 1903.
Die Beerdigung findet Freitag. 27. März,
nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe,
Beckſtraße 2, aus ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Entſchlafenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte unſeres unvergeßlichen Gatten, Vaters,
(5735
Schwiegervaters und Großvaters
Herrn Carl Diotz
Hoftheaterſchreiner
ſagen wir Allen, beſonders der Direktion des
Großh. Hoftheaters, ſeinen Vorgeſetzten,
Mit=
arbeitern und Kollegen, ſowie für die troſtreiche
Grabrede des Herrn Pfarrer Germer und die
zahlreichen Blumenſpenden unſeren herzlichſten
5 Dank.
Die tranernden hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 25. März 1903.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Hänſel und Gretel,
hierauf „Phantaſieſpiele
Vörſtelküng um 8 Uhr im Orpheum=
Koͤnzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoler.
Konsert um 8 Uhr in der „Stadt Pfüngſtadk..
Arbeits=Ausſtellung in der Aliceſchule.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im„Darmſtädter Hof.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 27. März.
Holzverſteigerung um 9 Uhr; Zuſammenkunft auf
dem Schnittpünkt von Schmellenbruchſchneiſe und
Eiſen=
bornſchneiſe.
Gottesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 25. März.
Vorabendgotlesdienſt 6 Uhr 20 Min.
Samstäg, den 28. März.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 7 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Zynagoge der israelitiſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samsiaa, den 28. März.
Vorabend 3 Uhr 65 Win. Morgens 8 Uhr — Min.
Nachſitittags 4 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 7 Uhr
40 Mitt.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 29. März an:
Morgens 6 Uhr 15 Min. Nachmittags 6 Uhr-Min.
NB. Sonntag. den 25. März:
Rausch Chaudesch Nisan.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämntlich in Darmſtadt.