Darmstädter Tagblatt 1903


24. März 1903

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monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mk.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Auſtvierkes Ankorhaltungsblakl.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatk
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 28, in
Beſſungen von Blöher, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14. ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N6 70.

Dienstag, den 24. März.

1903.

Hernſtos, den Diegnar ioen.
Betreffend: Die Frühjahrs=Kontroll=Verſammlungen für 1903 im Kreiſe
Darmſtadt.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen die nachſtehende Bekanntmachung Großh. Bezirks=
Kommandos 1 dahier in ortsüblicher Weiſe zur Veröffentlichung zu bringen und
auch den auf entlegenen Gehöften, Bergwerken und Forſthäüſern befindlichen
kontrollpflichtigen Mannſchaften hiervon Kenntnis zu geben, ſowie die Fabrik=
beſitzer
ꝛc. zur Bekanntgabe an ihre Leute anzuhalten.
von Grauch.
Bekanntmachung.
Die Frühjahrs=Kontrollverſammlungen für 1905 im Kreiſe Darmſtadt, be=
beſtehend
aus dem Hauptmeldeamt des Landwehrbezirks 1 Darmſtadt, werden
in nachſtehender Weiſe abgehalten und finden dabei Fußmeſſungen bei Mann=
ſchaften
ſtatt. Dieſelben haben daher mit rein gewaſchenen Füßen zu erſcheinen
n
und ihre Militärpäſſe zum Eintragen der Fußmaße abzugeben.

I. In dem Exerzierhaus auf dem ſüdäflichen Ceile des Zufanterie=
Exerzierplatzes zu Darmſtadt.
I. Appell. Freitag. den 3. April. vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Wehrleute l. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig Ganz=
invaliden
der Jahresklaſſe 1890 mit Ausnahmen derjenigen, welche in der Zeit
vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind, aus der Stadt Darmſtadt.
2. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 85 Uhr, ſämtliche
Wehrleute L. Aufgebots aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden
der Jahresklaſſen 1891 und 1892 aus der Stadt Darmſtadt.
B. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 9½ Uhr, ſämtliche
Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig Ganz=
invaliden
der Jahresklaſſen 1893 aus der Stadt Darmſtadt.
A. Appell. Freitag. den 3. April. vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig
Ganzinvaliden der Jahresklaſſen 1894 aus der Stadt Darmſtadt.
6. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 11 Uhr, ſämtliche
Wehrleute 1. Aufgebots und Reſerviſten aller Waffen einſchließlich der Halb= und
zeitig Ganzinvaliden der Jahresklaſſe 1895 aus der Stadt Darmſtadt.
6. Appell. Samstag. den 4. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=!
Hlaſſe 1896 aus der Stadt Darmſtadt.
5. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 8½ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=
klaſſe
1897 aus der Stadt Darmſtadt.
S. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 9½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1898 aus der Stadt Darmſtadt.
O. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1899 aus der Stadt Darmſtadt.
10. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=
klaſſe
1900 aus der Stadt Darmſtadt.
5
11. Appell. Montag, den 6. April. vormittags 8½ Uhr. ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1901 und 1902 ſowie ſämtliche zur Dispoſition der Erſatzbehörden/
entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen und ſämtliche Erſatzreſerviſten aller
Waffen, welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1872 geboren ſind und in der
Stadt Darmſtadt wohnen.
12. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 91 Uhr. ſämtliche
Erſahreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1873 bis einſchließlich 1875
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.

13. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 101 Uhr, ſämt=
liche
Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1876. 1857 und 1878
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
14. Appell. Dienstag, den 7. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1879 bis einſchließlich 1882
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
15. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 8¾ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behörden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Arheilgen, Braunshardt und Meſſel.
16. Appell. Dienstag. den 2. April, vormittags 9½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behoͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Eberſtadt und Weiterſtadt.
17. Appell. Dieustag, den 2. April, vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
leingetreten ſind Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behoͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Griesheim und Roßdorf.
II. Im Schulhofe zu Bieder=Ramſtadt.
I. Appell. Donnerstag, den 16. April, nachmittags 4½ Uhr,
ſämtliche Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent=
laſſenen
Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Malchen,
Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach, Nieder=Beerbach.
2. Appell. Donnerstag, den 16. April, nachmittags 5 Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent=
flaſſenen
Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1883 geboren ſind, aus den Ortſchaften Ober=
Namſtadt und Traiſa.
Il. Im Schulhofe zu Wixhauſen.
L. Appell. Freitag, den 13. April, nachmittags. 3¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behöͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen,
ſwelche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Wixhauſen und Schneppenhauſen.
2. Apell. Freitag. den 12. April, nachmittags 4 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
Behörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen,
ſwelche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Erzhauſen und Gräfenhauſen.

Autf ererster Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
Nachdruck verboten)
Was kümmert mich das Urteil der anderen!
Mag ſie durch ihre kleinen Künſte die ganze Welt über
ihren wahren Charakter täuſchenl Mich betrügt ſie
damit nicht und ich bleibe dabei, daß Du Deinen Sohn
unglücklich machſt, wenn Du ihn zwingſt, ſich an dieſes
Mädchen zu feſſeln.
Ihre Stimme zitterte vor Erregung und in ihren
Augen ſunkelte es wie leidenſchaftlicher Haß. Der
Baron lnochte einen weiteren Widerſpruch nicht für
rätlich halten, denn er wandte ſein Geſicht dem Fenſter
zu und trommelte eine Weile nervös an den Scheiben.
Dann ſagte er plötzlich:
Die Woldenbergs werden übrigens in einigen
Tagen hier ſein. Ich erhielt das Schreiben, in dem
Gräfin Jutta ſich mit ihren beiden Enkeln für den
Anfang der nächſten Woche ankündigt, gleichzeitig
mit Haralds Brief.
Das heißt, Du haſt ſie eingeladens Und ohne
mich um meine Meinung zu befragen?
Nicht dochl Ich hatte allerdings die Abſicht, es
zu tun, aber ich würde mich ſelbſtverſtändlich vorher

mit Dir darüber beſprochen haben. Die Ammeldung
der Gräſin hat mich vollſtändig überraſcht, wenn ich
auch nicht leugne, daß ſie mir in hohem Maße gelegen
gekommen iſt. Die Verhältniſſe drängen uns ge=
bieteriſch
zu einer Entſcheidung und es ſcheint, daß
auch die Gräfin eine ſolche herbeizuführen wünſcht,
da ſie für ihren Beſuch gerade die Zeit gewählt hat,
wo ſie ſicher iſt, Harald auf Urlaub hier zu treffen.
Ein richtiges Keſſeltreiben alſol Der arme
Jungel Er wird die paar harmloſen Leichtfertigkeiten
ſeiner Jugendjahre teuer bezahlen. Und warum muß
gerade er das Opfer ſein? Warum bemüht Ihr Euch
nicht, den Grafen Kurt für Irene einzufangen? Ich
denke, der Effekt für die Verbeſſerung unſerer Lage
könnte ungefähr der nämliche ſein.
Du weißt, daß ich Irene nicht zwingen werde,
gegen ihre Reigung zu heiraten, ſagte der Baron mit
mehr Entſchiedenheit, als er ſie bisher während dieſer
Unterhaltung gezeigt hatte, am wenigſten einen Men=
ſchen
von dem Ruf Woldenbergs. Dazu ſind ihre
ahnungsloſe Unſchuld und kindliche Reinheit mir denn
doch zu heilig.
Um Frau Leonies Lippen zuckte es ironiſch.
Du wirſt lange Umſchau halten müſſen unter
unſeren jungen Kavalieren, ehe Du den Heiligen

findeſt, dem Du, wie es ſcheint, Deiner Tochter vor=
behalten
willſt. Wie nun, wenn ſie ſelbſt ganz damit
einverſtanden wäre, Woldenbergs Gattin zu werden?
Das wäre freilich etwas anderes. Aber da
bis jetzt in ihrem Verhalten gegen ihn nichts von
einer Zuneigung zu Tage getreten iſt, können wir
dieſe Frage wohl vorläufig unerörtert laſſen. Ich
habe es für meine Pflicht gehalten, Dich vor dem
Eintroffen der Woldenbergs vollſtändig über die Si=
tuation
aufzuklären und Du weißt nun, welche Ver=
antwortung
Du auf Dich nehmen würdeſt, wenn Du in
mütterlicher Schwäche Harald in ſeinem Leichtſinn
beſtärken würdeſt, ſtatt ihn auf den rechten Weg zu
führen. Kommt ſeine Verlobung mit Hertha nicht zu
ſtande, ſo bin ich tatſächlich unfähig, ihm noch ein=
mal
aus ſeiner Bedrängnis zu helfen. Danach mag
er ſich richten.
Er ging, und während des ganzen übrigen Tages
blieb die Baronin für ihren Gatten wie für ihre
Tochter unſichtbar. Sie war durch ihre Migräne an
das halb verdunkelte Zimmer und an das Ruhebett
gefeſſelt, das ſie nur ein einziges Mal für eine halbe
Stunde verließ, um einen langen und zärtlichen Brief
an ihren Sohn, den Huſaren=Lentnant Harald von
Bruchhauſen, zu ſchreiben.

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mürz 1903.

Bummer 70.

I. Im Hofe der neuen Schule zu Pfungſtadt.
I. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 4¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme der=
jenigen
, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1890 eingetreten ſind=
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften aus der Pfungſtadt.
Die Erſatzreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt haben alle am
2. Appell, nachmittags 5 Uhr zu erſcheinen.
2. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 5 Uhr, ſämtlich=
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme der=
jenigen
, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind,
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften und ſämtliche Erſahreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren
1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Hahn mit Eich und
Eſchollbrücken, ſowie ſämtliche Erſazreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt.
Sämtliche genannten Mannſchaften ſind zur Teilnahme an dieſen
Kontrollverſammlungen geſetzlich verpflichtet und werden hierzu mit dem Bemerken!
aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden/
Leute die geſetzliche Strafe zu gewärtigen haben.
Jeder Geſtellungspflichtige hat ausnahmslos bei dem Appell zu erſcheinen,
zu welchem er nach der Bekanntmachung befohlen iſt.
Uuter Jahresklaſſer iſt durchweg das Jahr des Eintritts in den
aktiven Dienſt zu verſtehen.
Geſuche um Befreiung von der Kantrollverſammlung, welche an
das Hauptmeldenmt 1 Darmſtadt zu richten ſind, können nur in den
dringendſten Fällen, bei Kraukheiten unter gleichzeitiger Varlage eines
beglaubigten arztlichen Zeuguiſſes, Berückſichtigung finden.
Die Militärpapiere ſind mitzubringen.
Die Offiziere, Maſchinen=Iugenienre, Sanitäts=Offiziere und oberen Militär=
(Marine=)Beamten der Reſerve und Landwehr 1. Aufgebots erſcheinen, ſoweit
ſie gemäß Wehrordnung 8 115 Ziffer 1 und 5 und Heerordnung 8 39 Ziffer 5
und 8 51 Ziffer 10 zur Teilnahme verpflichtet ſind, bei den Kontrollverſamm=
lungen
derjenigen Gemeinde, in welcher ſie ihren Wohnſitz haben, in Darmſtad=
ſämtlich
beim 8. Appell, vormittags 9½ Uhr, in kleinem Dienſtanzuge mit Helm.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
von Raben,
(5556a
Oberſtleutnant 3. D. und Bezirkskommandeur.
Darmſtadt, am 21. März 1903.
Betreffend: Den Rundgang der Wieſenvorſtände.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach Artikel 7 der Wieſenpoligeiordnung vom 3. Mai 1845 iſt im März.
Juli und Oktober der Wieſengang von den Wieſenvorſtänden unter Zuziehung
der Feldſchützen und Wieſenwärter vorzunehmen.

Wir beauftragen Sie deshalb, dieſelben zu dem im März vorzunehmenden
Wieſengang baldigſt aufufordern und uns das hierüber aufgunehmende Protokoll
bis längſteus 10. April d. Js. vorzulegen.
In dieſen Protokollen haben die Wieſenvorſtände, was Sie denſelben noch
beſonders eröffnen wollen, hauptſächlich folgende Punkte aufzunehmen:
1) ob die Anordnungen, welche Sie bei dem letzten Wieſengang getroffen
haben, befolgt worden ſind und welche nicht;
2) welche Anordnungen von den Wieſenvorſtänden zur Beſeitigung der bei
dem diesmaligen Wieſengang vorgefundenen Mängel von ihnen getroffen
worden ſind oder vorgeſchlagen werden; hierbei wird den Wieſenvor=
ſtänden
beſonders empfohlen, ihr Augenmerk namentlich auch auf die
Reinigung der Wieſen von Geſtrüpp, Geſträuch, Moos ꝛc., auf die
Entfernung der Herbftzeitloſen, des Erdauswurfs aus den Be= und
Entwäſſerungsgräben, auf die Verebenung der Maulwurfshügel und
dergleichen und auf die Unterhaltung der Be= und Entwäſſerungsgräben
zu richten und hierbei nach den beſtehenden Beſtimmungen zu verfahren.
3) Verbeſſerungsvorſchläge in Bezug auf größere Wieſenfluren, namentlich
ſolche, zu deren Ausführung die Bildung von Waſſergenoſſenſchaften nach
dem Geſetze vom 30. Juli 1887 über die Bäche und nicht ſtändig
fließenden Gewäſſer (Regierungsblatt S. 159) erforderlich iſt.
Zu Nr. 2 erläutern wir, daß Sie in der Regel, inſofern kein beſonderer
Anſtand vorliegt, jedem der betreffenden Wieſenbeſitzer ſpeziell eröffnen wollen

welche Mängel der Wieſenvorſtand vorgefunden hat, und daß dieſe Mängel binnen,
der vom Wieſenvorſtand zu beſtimmenden Friſt ſo gewiß zu beſeitigen wären, als:
ſonſt die nötigen Herſtellungen auf Koſten der Säumigen angeordnet würden.
Nach fruchtloſem Ablauf der geſetzlichen Friſt wollen Sie nach Anhörung des
Wieſenvorſtandes weitere Anträge ſtellen. Jedenfalls ſind die von Ihnen
getroffenen Anordnungen in den von Ihnen einzuſendenden Protokollen einſt=
weilen
zu erwähnen.
Das Protokoll über den Rundgang iſt von allen Teilnehmern zu unter=
zeichnen
. War ein Mitglied des Wieſenvorſtandes verhindert, am Rundgange
teilzunehmen, ſo iſt dieſes am Schluſſe des Protokolls zu bemerken.
Sollte der Wieſenvorſtand, der außer dem Großherzoglichen Bürgerineiſter
oder Beigeordneten mindeſtens noch aus zwei Ortseinwohnern, welche Wieſen
beſitzen oder ſolche zu benutzen oder zu verwalten haben, beſtehen ſoll, nicht
mehr vollſtändig ſein, ſo wollen Sie den Gemeinderat wegen Ergänzung des
Wieſenvorſtandes vernehmen und uns die Anträge des Gemeinderats in
beſonderer Verhaudlung vorlegen.
(5558
von Graueh.

Drennholz-Verſteigerung.
Donnerstag, den 26. d. M. von vormittags 9 Uhr an,
werden in dem oberen Lokale der Turngemeinde (Woogsplatz 5) dahier, aus
Domanialwald=Diſtrikt Beſſunger Forſthaus (verſchiedene Abteilungen, beſonders
Salmenſeekopf) verſteigert:
Scheiter Nu.: 398 Buche, 6 Birke, 106 Eiche, 41 Nadel=, 5 Weichholz;
Kuüppel Nm.: 85 Buche, 7 Birke, 73 Eiche, 14 Nadel=, 17 Weichholz;
Reiſig Wellen: 4240 Buche, 650 Eiche, 340 Nadel=, 210 Weichholz;
Stöcke Nur.: 65 Buche (darunter 23 Rm. zum direkten Verbrauch zer=,
kleinert, 19 Eiche, 1 Weichholz.
Kaufliebhaber werden erſucht, das Holz vor der Verſteigerung einzuſehen.
Der Großh. Förſter von der Au zu Beſſunger Forſthaus wird dasſelbe auf
Verlangen vorzeigen. Die blau unterſtrichenen Rummern Holz kommen nicht/
zur Verſteigerung.
Darmſtadt, den 15. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Heinemann.
(114mi
Verkauf von Nutz= und Brennholz.
Dienstag. den 31. d. Mts. werden auf dem Seitengelände der Bahn=
ſtrecke
Beſſungen-Bickenbach
94 chm Rutzholz (Akagien= und Pappelſtämme),
157 Brennholz (Rund= und Stockholz),
235 Reiſig
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert. Die Verſteigerung beginnt
vormittags 8½ Uhr, nördlich der Station Bickenbach, und wird ohne Unter=
brechung
bis Beſſungen fortgeſetzt.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
(559bim
Großh. Heſſ. Eiſenbahu=Zelriebs=Zuſpektion 3.
Verkauf von alten kiefernen u. eichenen
Bahu= und Weichenſchwellen.
Montag, den 30. d. Mts. werden auf nachſtehenden Stationen die
nachverzeichneten Schwellen öffentlich meiſtbietend verſteigert:
Station Jugenheim vormittags 8 Uhr = 531 Stück
Bickenbach
240
11
60
Eberſtadt nachmittags 2
145
3
Pfungſtadt
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Großh. Heſſ. Eiſenbahu=Betriehs=Juſpektion 3.
(5596im
gleine Grundſtücke
E Beſſunger Feld,-P billig zu verkaufen. - Anfragen unter V 4 an
(5312a
die Expedition ds. Blattes.

Viertes Kapitel.
Am Morgen waren die erwarteten Gäſte auf
Schloß Rhinow angekommen und hatten ſich nach
gemeinſam eingenommenem Frühſtück in die für ſie
reſervierten Fremdenzimmer zurückgezogen. Um die
Mittagszeit desſelben Tages traf auch Harald im Eltern=
hauſe
ein, und ſchloß Mutter und Schweſter bei der
Begrüßung voll ſo übermütiger Fröhlichkeit in die
Arme, als gäbe es an ſeinem Lebenshimmel auch nicht
das allerkleinſte dunkle Sorgenwölkchen.
In der Tat brauchte man ihn nur anzuſehen,
um inne zu werden, daß er nicht der Mann war, ſich
das ſonnige Heute durch unfruchtbare Grübeleien über
die Gefahren eines Unwetters, das etwa morgen herauf=
ziehen
könnte, zu verderben. Obwohl er erſt drei=
undzwanzig
Jahre alt war, hatte er mit ſeiner hohen,
reckenhaften Geſtalt und ſeinem martialiſchen blonden
Schnurrbart ganz das Ausſehen eines Achtundzwanzig=
jährigen
. Sein blühendes, ſonnengebräuntes Antlitz
mit den beſtändig lachenden hellblauen Augen, dem
weichen runden Kinn und dem gutmütigen Zug um
den Mund mußte unbedingt ſchon auf den erſten Blick
jeden gewinnen, wenn auch ein erfahrener Phyſio=
gnomiker
vielleicht die Wahrnehmung gemacht hätte,
daß es eines von jenen Geſichtern war, hinter deren
ſympathiſchen Linien ſich abgrundtiefer Leichtſinn und
ein in ſeiner Naivetät völlig fkrupelloſer Egoismus
verbergen können.
Mit ſeinem Vater tauſchte der Leutnant nur einen
Händedruck, der überdies von ſeiten des Barons ſo
wenig herzhaft ausfiel, daß Harald mit etwas ſcheuem
Blick das ernſte Antlitz des Gutsherrn ſtreifte. Bei
dem Gedanken an die bevorſtehende unvermeidliche
Auseinanderſetzung mochte ſich doch eine leiſe Empfin=
dung
des Unbehagens in ſeinem Herzen regen, und
als fürchte er, daß ſein Vater ſchon in Gegenwart
der Damen den Anfang damit machen könnte, kam

er allen unbequemen Fragen durch die haſtige Er=
kundigung
zuvor:
Sind die Woldenbergs ſchon da? Und iſt Com=
teſſe
Hertha wirklich mitgekommen?
Freilich iſt ſie's, erwiderte der Baron. Und ich
finde, daß ſie reizender ausſieht denn je.
Reizender? Nun, das iſt Geſchmacksſachel fiel
Frau Baronin ſpitzig ein. So hochmütig wie je aber
ſieht ſie jedenfalls aus. Und Du darfſt Dich darauf
gefaßt machen, Harald, wieder einen ſehr ſtrengen und
unnachſichtigen Hofmeiſter in ihr zu finden.
Ich werde alſo auf meiner Hut ſein, meinte er
lachend. Uebrigens bin ich leider an Zurechtweiſungen
gewöhnt. Und erträglicher als aus dem Munde meines
Rittmeiſters werden ſie von ſo ſchönen Lippen ja
ſicherlich immer noch ſein.
Mit einem Achſelzucken wandte ſich die Baronin
ab, und ihr Gatte legte ſeine Hand auf den Arm des
Leutnants.
Ich möchte Dich auf ein paar Minuten ſprechen,
Harald, bevor Du Dich bei den Woldenbergs meldeſt.
Begleite mich auf mein Zimmer, damit wir ganz
ungeſtört ſind.
Auf Haralds Geſicht ſtand es deutlich zu leſen,
wie wenig erfreulich ihm dieſe Einladung war; aber er
erklärte nichtsdeſtoweniger mit liebenswürdigem Eifer
ſeine Bereitwilligkeit, und die beiden Herren ver=
ließen
das im Erdgeſchoß gelegene Gemach, in welchem
die Begrüßung des Ankömmlings ſtattgefunden hatte.
Auch Irene, die ſich ziemlich ſchweigſam verhalten
hatte, machte Miene, ſich zu entfernen, aber ihre Mutter
hielt ſie zurück.
Eine Frage, mein Kindl Warum haſt Du den
Grafen Kurt vorhin ſo auffällig kalt und abweiſend
behandelt? Hat er Dir irgend etwas Uebles zugefügt?
Nein, Mamal Aber ich mag ihn nicht leiden.
Eine ſehr bündige Erklärung. Und warum nicht?

Mein Gott, muß man denn dafür eine beſtimmte,
Urſache haben? Alles an ihm iſt mir widerwärtig:
ſein Geſicht, ſeine Art zu ſprechen und ſich zu be=
nehmen
, ſeine dreiſten Vertraulichkeiten - mit einem
Worte: Alles!
Dein Urteil über den jungen Grafen, meine liebe
Irene, iſt zwar ſehr draſtiſch, aber nichts weniger
als gerecht. Und Du ſelbſt wirſt es als kindiſch und
voreilig bedauern, ſobald Du Dich nur erſt herbei=
gelaſſen
haſt, Kurt Woldenberg etwas näher kennen
zu lernen.
Aber ich fühle gar kein Verlangen danach. Ich
wollte wahrhaftig, er wäre ſchon wieder fort.
Ich habe keine Macht über Deine Wünſche, und
ich kenne Deinen Eigenſinn zur Genüge, um zu wiſſen,
daß es ein vergebliches Bemühen ſein würde, Dich
von der Torheit Deiner Abneigung gegen den Grafen
zu überzeugen. An Dein Taktgefühl aber werde ich
doch hoffentlich nicht vergebens appellieren. Ob nun
Dein Widerwille berechtigt ſein mag oder nicht, jeden=
falls
biſt Du als Tochter des Hauſes den Gäſten
Deiner Eltern einige Rückſichten ſchuldig, und darfſt
ſie nicht geradezu beleidigen, wie es vorhin durch Dein
Benehmen tatſächlich geſchehen iſt. Wenn Du nicht
noch ein unerfahrenes Kind wärſt, und wenn Du in
den Mienen der Gräfin Jutta zu leſen verſtanden
hätteſt, wie ich, ſo würdeſt Du Dich des Eindrucks
ſchämen, der Dein Verhalten auf ſie gemacht hat.
Obwohl das alles in einem mehr läſſigen als
ſtrengen Tone geſagt worden war, hatte es dem jungen
Mädchen doch das Blut ins Geſicht getrieben. Sie
eilte raſch auf ihre Mutter zu und küßte ihr die Hand.
Vergieb mir, Mamal Das war natürlich meine
Abſicht nicht. Und wenn ich Dir auch nicht verſprechen
kann, meine Meinung über Kurt Woldenberg zu ändern,
ſo ſoll doch die Gräfin gewiß keinen Anlaß mehr haben,
mir einen Mangel an Höflichkeit gegen ihren Enkel
zum Vorwurf zu machen. (Fortſetzung folgt.)

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Aummer 70.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. März 1903.

Seite 3.

Vergebung von Fuhrleiſtungen.
Die bei Ausführung der landwirt=
ſchaftlichen
Arbeiten auf den ſtädtiſchen
Ackergrundſtücken und Wieſen im Rech=
nungsjahr
190304 vorkommenden Fuhr=
leiſtungen
ꝛc. ſollen verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Beding=
ungen
liegen in dem Stadthaus, Rhein=
ſtraße
, Zimmer Nr. 13, während de=
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abge=
geben
.
Angebote ſind bis
Donnerstag, den 9. April l. J.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 18. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(52501
Jaeger.

Bekanntuachung.
Die Kohlen=Aufuhr für die ſtädtiſchen
Schulen ꝛc. im Verwaltungsjahre 190304
ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9. während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 31. März 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Stadtbauaint.
(55170
Frenah.

Bekanntmachung.
Die Fuhrleiſtungen für das Stadt=
bauamt
im Verwaltungsjahr 1903,04
ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9, während,
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 31. Mürz 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 21. März 1903.
Stadtbauamt.
(5518oi
Freuah.

Vergebung der kleinen Unter=
haltungsarbeiten

für das Jahr 19031904.
Die kleinen Unterhaltungsarbeiten als:
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Lackierer=,Häfner=und Tapezier= Ar=
beiten
, ſowie die Eiſenwarenlieferung
für die Zeit vom 1. April 1903 bis
31. März 1904 ſollen vergeben werden.
Preisverzeichniſſe und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9,
zur Einſicht offen.
Uebernahmsluſtige, welche auf Grund
der Preisverzeichniſſe und der Beding=
ungen
an der Vergebung dieſer Arbeiten
ſich zu beteiligen wünſchen, werden hier=
durch
aufgefordert, dahingehende Er=
klärung
durch Unterzeichnung der auf
unſerem Bureau, Zimmer Nr. 9, offen=
liegenden
Verdingungs=Unterlagen bis
Samstag, den 4. April 1903,
vormittags 10 Uhr,
[55190
abzugeben.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Stadtbauamt.
Frenah.

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M204⁄₀ 546⁄₁₀ Hofreite Hoch=
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vormittags 9 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal ( Beſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſt.
vietend verſteigert.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
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Weimar. (574.

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mürz 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mürz 1903.

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Nummer 70.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mürz 1903.

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[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. März 1903.

Aummer 20.

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22228 486 561 643 770 923 781400) 23018 1400 33 38 64 130 37 450
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25 80 400) 840 64 13000) 9171400) 28154 ſ1000 2531400 327 424
659 71 8791400) 949 93 20055 65 85 125 281 303 433 88 554 2000)
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40179 376 516 32 848 99 904 41008 27751000) 86 334 418 46 62
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530 61 616 742 861 82 1400) 826 68083 11000) 138 224 466 508 38 631
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8 158 76 333 479 680 91 636 8175 934 b 12000) 72003 47 235 400)
83 318 76 454 58 1400 62 617 739 69 859 68 90 910 34 74 73039 51
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8000) 86270354 60 63 600 14 84459 87203 5 11000) 37 95 360 549 96
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909 1400) 26 400) 89055 87 137 58 208 413 44 578 604 707 14 928 47
90246 62 418 620 400 61 718 11000 847 62 962 91035 135 81
870 72 41 45 [400) 94 680 92048 595 711 833 1000) 86 93161 307
582 734 889 978 94030 54 462 504 95 670 712 11000 20 6½ 923
95012 417 23 50 1400) 79 92 520 25 49 1603 741 48 881 96105
89 252 7 387 1400) 695 747 97011 183 12000) 852 98611000) 98022
4000 42 151 241 80 346 4521400 591400 501 19 400 615 (400) 16
738 867 1000) 911 15 971490) 80 04 236 383 799 (400)

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[ ][  ][ ]

B. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

55 70.

Dienstag, den 24. März.

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Bau= und Nutzholz=
Verſteigerung.
Die am 16. Iſd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung von Bau= und Rutzholz
in dem ſtlädtiſchen Oberwald iſt ge=
nehmigt
.
Die Abfuhrſcheine ſind von Mittwoch,
den 25. l. Mts., ab bei der Stadtkaſſe
erhältlich und müſſen bis zum 8. k. M.
daſelbſt abgeholt ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes:
Samstag, den 28. März l. J8.
Darmſtadt, den 23. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
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Jaeger.

Goyhohh.
Direkion: M. Fahrenkampf.
Velephou 320. (5633
RE. Dur noch 4 TageM.
5 Auftreten der Löwen=Dompteuſe
MILe. Hargueritte
mit ihren

Heute zum erſten Male, nach
dem Serpentintanz:
Fütterung der Löwen
auf offener Bühne vor den
Augen der Zuſchauer.
ulle. Margueritte tritt abends
15 Uhr auf.
Auftreten ſämtlicher engagierter;
Künſtler=Spezialitäten.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. März.
Abonnement B33.
134. Abonnements=Vorſtellung.
Julius Cäſar.
Tragödie in 5 Akten von W. Shakeſpeare,
überſetzt von A. W. Schlegel.
Herr Mickler.
Julius Cäfar
Herr Loehr.
Octavius Cäſar.
Herr Hacker.
Marcus Antonius.
Herr Feder.
Publius,
Senatoren
Herr Seidler.
Popilius Lena.
Herr Friedrich.
Marcus Brutus,
Herr Wagner.
Caſſius,
Herr Viebeg.
5
Casca,
Herr Schulse.
Trebonius.
Herr Knispel.
Decius Brutus.
Hr. Kreidemann.
Metellus Eimber,
5 5 Herr Gölnitz.
Einna.
Herr Gräffner.
Flavius.
Marullus. Tribunen:
Herr Weber.

Artemidorus, ein Wahr=
Herr Koths.
ſager
Hr. Birrenkoven.
Einna, ein Poet
Lucilius, Freunde u. Feld= Hr. Kreidemann.
Titinius, herren d Bruͤtus Herr Marlow.
Meſſala.) und Caſius Herr Koths.
Herr Klotz.
Strato, Diener des.
Frl. P. Müller.
Lucius, Brutus
Pindarus, Diener des
Caſſius
Herr Schulze.
Calpurnia, Gemahlin des
Cſar
F. Möbius=Kuhn.
Vortia, Gemahlin des)
Brutus
Frl. Eichelsheim.
Erſter
Herr Sandrock.
Herr Conradi.
Zweiter Römiſcher
Herr Klotz.
Dritter Bürger
Herr Ungibauer.
Vierter
Ein Diener des Julius
Cäſar;
Frl. Wisthaler.
Ein Diener des Marcus
Herr Gräffner.
Antonius:
Ein Diener des Octavius
Frl. Monnard.
Cäſar
Regie: Herr Oberregiſſeur Baldek.
Nach dem 3. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. - Ende gegen ¼11 Uhr.
Cartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch, 25. März. 135. Ab=Vorſt.
D34. Haſemanns Töchter Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 26. Mälz.
136. Ab=Vorſt. B 34. Hänſel und Gretels.
Hierauf, zum erſtenmale: Phantaſieſpiele..
Baller=Divertiſſement von Helene Thiele=
Leonhardt. Muſik von Gluck und Tauber.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. - Freitag,
2. Märd. 133. Ab=Vorſt. 435. Jugenss.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. - Samstag,
28. März. Außer Abonnement. Schüler=
und Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen.
Der Trompeter von Cäkkingen.. Anfaͤng
7 Uhr. - Sonntag, 29. März. 138. Ab=
Vorſt. D 36. Der Zigeunerbaron'. Große
Preiſe. Anfang ¼7 Uhr.

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die Arbeitsloſigkeit.
Aus Norwegen wird den Verl. N. Nachr.:
geſchrieben:
Henrik Abſen hat Chriſtiania die unſittlichſte
Stadt Europas genannt. In gewiſſer Hinſicht werden
das ſeine Beſucher gerechtfertigt finden vor allem aber
iſt es gewiß die ärmſte der europäiſchen Hauptſtädte. Vor
vier Jahren ſchien das freilich ganz anders. Die Ein=
ſetzung
eines radikalen Miniſteriums war von einem Auf=
ſchwüng
des Bauhandwerks begleitet, an dem ein Teil
der neuen Miniſter ſelbſt intereſſiert war: die Boden=
ſvekulatiön
erreichte eine ſchwindelnde Höhe und die
Dienſtmänner tranken 'ſchon am Vormittag Chamvagner:
für die ſtets über ihre Mittel lebende Nation gehörk das
letztere Getränk überhaupt zu den erſten Vorausſetzungen
eines anſtändigen Daſeins. Dann aber brach allesſchſell
zuſammen; eine Reihe unvollendeter Gebäude mähnt
traurig an jene Zeiten des Bauſchwindels; wenige
Händel ſind dort für herabgeſetzten Lohn beſchäftigt;
man tut gerade genug, um den Verfall der Bauwerke zu
zu verhindern. In vielen Fällen haben die Gläubiger
eines fallierten Unternehmers den Bau übernommen,
aber auch ihnen eilt ſeine Fertigſtellung nicht. Die Woh=
nungsmiete
iſt heruntergegangen, und deshalb beſteht an
der Beſchleunigung des fertigen Baues für ſie kein
Intereſie.
Die unbeſchäftigten Hände; aber wandern maſſen=
haft
auf den Straßen umher, nicht nur Bauhandwerker,
ſondern auch andere; zu ſpät bereuen ſie jetzt den Aeber=
mut
der verſchiedenen Ausſtände und Lohnkämpfe in
jener Periode des Ueberfluſſes. Wer die Mittel dafür
aufbringt, fährt nach Nordamerika oder Kanada, aber
nur dieswenigften ſind in dieſer Lage; die andern ziehen
Woche für Wöche, Monat für Monat voll vergeblicher
Hoffnung auf der Straße umher. Täglich werden jetzt
3000 Menſchen auf den verſchiedenen 7Grühzeſtationen:
der Hauptſtadt geſpeiſt, und ein weitverzweigtes Netz von
Wohltätigkeitsinſtituten bemüht ſich um die Aufbringung
der dafür nötigen Geldmittel. Konzerte und Ver=
loſungen
werden veranſtaltet, und troßz der ſchlechten
Zeiten bringen ſie bedeutenden Ertrag. Indes iſt das
gerade das Unglück. Auf dieſe Weiſe wird das Volk
daran gewöhnt, ſich von der Wohltätigkeit den Winter
hindurch arbeitslos ernähren zu laſſen. Die Kommune
Chriſtiania hat Steinbrucharbeiten veranſtaltet, aber von
den 500 ſo geſchaffenen Arbeiksſtellen ſind wenig über
die Hälfte ausgefüllt. Das Naiſonnement des haupt=
ſtädtiſchen
Arbeiters= geht dahin, daß Steinhauen nicht
nur angreifend. ſondern auch menſchenunwürdig iſt.

Auch abgeſehen vom Steinhauen gibt es noch andere
zufällige Arbeit die von der Mehrzahk der Beſchäftigungs=
loſen
zurückgewieſen wird. Ohne die ausgedehnte Woͤhl=
tätigkeit
würden dieſe Arbeiter auf das Länd gehen. wo
ſtets Mangel an Händen' herrſcht; ſo glauben ſie das
nicht nötig zu haben. Bisher hat Norwegen noch faſt
keine ſoziäldemökratiſchen Abgeordneten; die Volksführer
konnten die Maſſe mit Schöedenhaß füttern, ſtatt mit
Geſellſchaftsreformen. Aber der Finanzſchwindel der
regierenden Demokratie gegen das Ende des vorigen
Jaͤhrhunderts hat in Chriſkiania und an einigen anderen
Punkken eine Arbeitermaſie großgezogen. über die ſich
der herrſchende, bäuerliche Radikalismus noch eines
Tages wundern wird. Die hauptſtädtiſchen Zuſtände
dieſes Winters können den ſchärferen Beobachtern davon
bereits eine einſtweilige Vorſtellung verſchafft haben.

Deutſches Reich.
Der Kaiſer hat während ſeines jüngſten
Aufenthaltes in Dresden dem Oberbürgermeiſter Dr.
Beutler zugeſagt, am 1. September d. Js. die deutſche
Städte=Ausſtellung zu beſuchen. Da am 2.
September in Dresden ein großer deutſcher Städte=
tag
abgehalten wird, iſt anzunehmen, daß am 1. Sep=
tember
zur Begrüßung des Kaiſers Vertreter aller
größeren deutſchen Städte in Dresden anweſend ſein
werden. Im ganzen ſind bis jetzt im Zuſammen=
hange
mit der Städte=Ausſtellung bereits über ein
Dutzend Kongreſſe angemeldet.
Der ſoeben erſchienene Jahresbericht,
des Deutſchen Flotten=Vereins, der für die
bevorſtehende General=Verſammlung in München er=
ſtattet
wird, bezeichnet das Geſchäftsjahr 1902 als
ein Jahr ruhiger ſteter Arbeit und könſtatiert, daß
der Verein trotz der allgemeinen wirtſchaftlichen De=
preſſion
keinen Rückgang zu verzeichnen gehabt habe.
Das Barvermögen, das nach dem Voranſchlag am
Jahresſchluß etwa 52000 M. betragen ſollte, erreicht
tatſächlich die Höhe von etwa 71000 M., einſchließlich der
Kaſſenbeſtände der Hauptausſchüſſe 129000 M. Dazu
kommt ein neugeſchaffener Reſervefonds von 38000 M.
Die Zahl der Einzel=Mitglieder betrug am 31. De=
gember
1902 238 921, d. i. 154 mehr als zum ſelben
Termin des vorhergegangenen Jahres; die körperſchaft=
lichen
Mitglieder weiſen hinſichtlich der Zahl der
Vereinsangehörigen einen Zugang von 20 000 Köpfen
auf (395000 gegen 375000). Die Gliederung des
Vereins nach Ortsverbänden und Vertrauensmännern
hat ſich im Laufe des Jahres um 1030 Stellen ver=
mehrt
, wobei u. a. das rege Leben zu erwähnen iſt,
das in Reuß ä. L. Platz gegriffen hat. Der China=
fonds
gewährte im Jahre 1902 an Unterſtützungen
13758 M. Die Bilanz ſchließt mit einem Kapital
von 150412 M. Ein finanziell unbefriedigendes
Reſultat hat die Allg. Mar. Korr.- gehabt. Das

Präſidium hat deshalb beſchloſſen, vom 1. April 1903
ab die A. M. K.= nicht mehr erſcheinen zu laſſen,
ſich aber vorbehalten, daß im Bedarfsfalle Mittei=
lungen
, deren Verbreitung durch die Preſſe erwünſcht
iſt, in ähnlicher Weiſe in eine Art Korreſpondenz
zuſammengeſtellt werden ſollen, wie dies beiſpiels=
weiſe
mit gutem Erfolge ſeitens der Deutſchen
Kolonialgeſellſchaft geſchieht.
Die Reichsſchulkommiſſion war an
den letzten Tagen zuſammengetreten. Ihre Aufgabe
iſt, darüber zu wachen, daß den Anforderungen,
welche die Militärverwaltung an die ſich zum Ein=
jährig
=Freiwilligen=Dienſt Meldenden ſtellt, an den
in Betracht kommenden Schulen und Bildungs=
anſtalten
möglichſt gleichmäßig im ganzen Reichs=
gebiete
entſprochen werde. Man wird nicht fehl=
gehen
in der Annahme, daß das Fortſchreiten der
Schulreform auch auf die Verhältniſſe, welche für
die Erlangung der Berechtigung zum Einjährig=
Freiwilligen=Dienſt in Betracht kommen, Einfluß hat
und daß das Zuſammenſein der Reichsſchulkommiſſion
mit diesbezüglichen Erwägungen in Zuſammen=
hang
ſtand.
Am 20. d. Mts. hat ſich in einer zahlreich
beſchickten kaufmänniſchen Verſammlung zu Stettin
die Ortsgruppe des Bundes der Kaufleute
konſtituiert.
Ausland.
Es verlautet aus ſicherer Quelle, der Ent=
ſchluß
Caſtros, von der Regierung zurückzu=
treten
, ſei ſeit längerer Zeit erwogen; er iſt das
Ergebnis von Vorſtellungen mehrerer venezolaniſcher
Parteiführer, daß der Rücktritt Caſtros Benezuela
geſtatten würde, etwaigen Meinungsverſchiedenheiten
der Mächte gegenüber eine energiſche Haltung anzu=
nehmen
. Caſtro lehnte es ab, ſeine Demiſſion zurück=
zuziehen
, und wird dem Kongreß am Donnerstag
eine neue Botſchaft zukommen laſſen.
Nach in Madrid eingelaufenen Meldungen
haben die Führer der religiöſen Vereine von Fez
den Aufſtand gegen den Sultan von Marokko
unterſtützt und Aufrufe an die noch neutralen Berber=
ſtämme
gerichtet, worin dieſelben aufgefordert werden,
die Sache des Prätendenten fördern zu helfen. In
dem Aufruf wird die Entfernung des jetzigen
Sultans gefordert, da dieſer nur ein Werkzeug des
engliſchen Teufels; ſei.
Nach einer Meldung des Standard= aus
Waſhington erklärt der amerikauiſche Geſandte in
Peking. Conger, auf eine Anfrage des Staats=
departements
über die Lage in China, die ſtändigen,
gegen die Fremden gerichteten Beſtrebungen ſeien in
den Bezirken Kanton und Szetſchwan neuerdings

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. März 1903.

Rummer 20.

ernſter als gewöhnlich aufgetreten, doch finde die
Bewegung keine Unterſtützung durch die unzufriedene
Bevölkerung.

Iw Paris 2. März. Würde man eine Kon=
kurrens
unter den Großſtädten ausſchreiben um die Valme
für große Finanzſtandale, ſo bekäme die ſchöne Lutetia
zweifellos den erſten Preis. Nach der Humbert=Affäre,
kamen die Enthüllungen über bedenkliche Preßmanöver
in Sachen Lorando und Tubini, und jeht ſteht die Ver=
öffentlichung
einer, neuen Senſationsaffäre
bevor, bei der die Suegkanalgeſellſchaft eine
Rolle ſpielt. Die Tochter des eigentlichen Schöpfers des
Sueskanals, des öſterreichiſchen Ingenieurs Negrelli=
Moldelbe, hat einen Prozeß gegen die genannte Geſell=
ſchaft
angeſtrengt auf Zahlung einer Summe von - ſage
und ſchreibe - 170 Millionen Franken, welcher
Betrag mit Zinſen und Zinſeszinſen die Anſprüche
Negrellis darſtellt, deren Geltendmachung ihm ſeinerzeit
durch eine Fälſchung der Gründerliſten un=
möglich
gemacht wurde. Die volle Aufrollung der Affäre
ſteht unmittelbar bevor, da die Anterſuchung in der gegen
die Geſellſchaft gerichteten Strafklage ſo gut wie abge=
ſchloſſen
iſt. Sowohl der derzeitige Präſident des Unter=
nehmens
, Prinz Auguſt Arenberg, wie der oberſte
Rechnungsführer. Delafine, und der Sohn Ferdingnd
Leſſeps, Charles. ſind vom Unterſuchungsrichter wiederholt
ſehr eingehend verhört worden. Die öffentliche Anklage
dürfte Ende dieſes Monats erhoben werden. Daß dieſer
aufſehenerregende Fall mit der notwendigen Gründlichkeit
vor Gericht behandelt werden wird, iſt ſchon aus dem
Grunde zu erwarten, weil der größte Teil der Suegkanal=
aktien
ſich in engliſchem Beſitßze befindet, die Franzoſen
alſo dem Ausgange des Prozeſſes mit ziemlicher Ruhe
entgegenſehen können. Unter dieſen Umſtänden liegt auch
die Möglichkeit eines der klägeriſchen Partei günſtigen
Erkenntniſſes vor, was nicht ſo ſicher wäre, wenn die
Mehrheit der Suegaktien ſich in Frankreich befände.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. März.
- Das Großh. Reoierungsblatt Nr. 18 enthält:
Bekanntmachung, die Ausgabe von Schuldverſchreibungen
durch die Heſſiſche Landes=Hppethekenbank betreffend.
Militärdienſtnachrichten. Den Charakter, als
Generalmajor erhalten: Freiherr von Ledebur,
Oberſt von der Armee, mit dem 1. April d. J. mit der
Führung der 50. Inf.=Brig. C2. Großh. Heſſ.) beauftragt.
- Clößner, Major, aggregiert dem 2. Großh. Heſſ.
Inf.=Regt. Nr. 116, unter Verſehzung in das 5. Rhein.
Inf.=Regt. Nr. 165, zum Bataillonskommandeur er=
nannt
. - Walter Major, aggregiert dem 5. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 168, unter Verſetzung in das Inf=
Regt. Graf Kirchbach 11. Niederſchleſ.) Nr. 46. zum Bat=
Kommandeur ernannt. - de Rainville, Oberlt. im
2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, vom 1. April d. J.
ab bis auf weiteres zur Dienſtleiſtung als Militärlehrer
beim Kadettenhauſe, in Wahlſtatt, kommandiert.
v. Bernuth, Major. beauftragt mit der Führung des
1. Großh. Heſſ. Drag=Regts. Nr. 23, zum Oberſtleutnant
befördert. - Heuſer, Oberlt. im Oſtpreuß. Train=
Bat. Nr. 1, in das Großh. Heſſ. Train=Bat. Nr. 18 ver=
ſetzt
. - v. Mülmann, Hauptm. und Militärlehrer
von der Haupt=Kadettenanſtalt, als aggregiert zum 4.
Großh. Heſſ. Inf=Regts. Nr. 118 verſetzt.- v. Viebahn,
Gen.=Major und Kommandeur der 50. Inf.=Brigade
C2. Großh. Heſſ.), in Genehmigung ſeine=Abſchiedsgeſuchs
mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſition geſtellt.
v. Eiſenhart=Rothe, v. Freyhold, Portepee=
unteroffigiere
, erſterer dem 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 116, letzterer dem 2. Großh. Heſſ. Drag=Regt. Nr. 24
als 2ts., vorläufig ohne Patent, zugeteilt. Reith,
v. Engelbrecht, Kadetten. erſterer dem 5. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 168, letzterer dem 2. Großh. Heſſ.
Drag.=Regt. Nr. 24 als charakteriſierter Fähnrich zu=
geteilt
.
E. Nach dem Repertoire=Entwurf des Groß=
herzoglichen
Hoftheaters ſind für nächſte Woche folgende
Vorſtellungen in Ausſicht genommen: für Sonntag eine
Wiederholung des Zigennerbaron; für Dienstag Alt=
Heidelberg;, für Mittwoch Im bunten Rock= für
Donnerstag Richard WagnersRheingold; worin eine
ganze Reihe von Nollen in neuer Beſetzung erſcheinen
werden, für Freitag Niobe= und für Samstag Flotows
Martha; als Volks- und Schülervorſtellung. die zugleich
die letzte Aufführung vor den Oſterferien ſein wird. Auf

Hoffmanns Erzählungen' am Oſtermontag und Millöckers
Bettelſtudentu am Ofterdienstag ſollen dann die beiden
neu einſtudierten Teile der Sophokleiſchen Oedipus=
Trilogie; König Oedipus; und Oedipus in Kolonos
folgen. Die Erſtaufführung der nächſten Opernovität,
Karl Goldmarks Götz von Berlichingen;, iſt auf Sonn=
ta
9, 17. April, feſtgeſetzt worden.
L.B.S. Am Samstag Vormittag wurde das
Winterſemeſter der Großh. Landes= Baugewerk=
ſchule
in üblicher Weiſe durch den Direktor der Anſtalt,
Profeſſor Hermann Müller, geſchloſſen. Die Schule war
im abgelaufenen Winterhalbjahr von 126 Schülern be=
ſucht
, von welchen 21 der erſten Klaſſe angehörten.
Hiervon haben ſich 18 der in den letzten Wochen abge=
haltenen
Abgangsprüfung, unterzogen und, konnte
1 Schüler das Zeugnis,mit Auszeichnung beſtanden!8 das
Zeugnis gut beſtanden und 8 das Zeugnis beſtanden:
Zuerkannt werden, 1 Schüler hat die Prüfung nicht be=
ſtaͤnden
. Das Sommerſemeſter, zu welchem wiederum zahl=
reiche
Anmeldungen eingelauſen ſind, beginnt am 20. April.
Folgende Waruung vor dem öſterreichiſchen
Taler wird von amtlicher Seite veröffentlicht. Der
Bundesrat hat in ſeiner Sitzung vom 13. März 1903 auf
Grund des 81 des ſheſetzes, betreffend die Vereinstaler
öſterreichiſchen Gepräges, vom 28. Februar 1892 (Reichs=
Gheſehblatt S. 315) in Verbindung mit Artikel 7 der
Reichsverfaſſung die Beſtimmung getroffen, daß die bei
den Reichs= und Landkaſſen noch eingehenden Vereins=
taler
öſterreichiſchen Gepräges durch Zerſchlagen oder
Einſchneiden für den Umlauf unbrauchbar zu machen
und alsdann dem Einzahler zurückzugeben ſind. Ferner
hat der Bundesrat ſich damit einverſtanden erklärt, daß
in gleicher Weiſe die Reichsbankkaſſen mit dieſen Talern
verfahren. Da hiernach den Beamten der Gemeindekaſſen
die Befugnis zum Zerſchlagen und Einſchneiden öſter=
reichiſcher
Taler nicht zuſteht, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen,
daß häufiger verſucht werden wird, bei dieſen Kaſſen
iene Taler zum Nennwert, unterzubringen. obwohl ſie
nach ihrer ſowohl im Deutſchen Reich als in Oeſterreich
erfolgten Außerkursſehung nur noch den um faſt zwei
Drittel geringeren Silberwert beſitzen. Der gleichen Gefahr.
unterliegen die Kaſſen größerer Privatgeſchäfte. Um die
Kaſſenbedienſteten wie das Publikum überhaupt vor
Schaden zu bewahren, kann daher nur empfohlen wer=
den
, bei der Vereinnahmung von Talern dem Gepräge
eine beſondere Aufmerkſamleit zuguwenden. Die öſter=
reichiſchen
Taler tragen auf der Aversſeite das Bildnis
des Kaiſers Franz Joſeph und auf der Reversſeite den
öſterreichiſchen Doppeladler.
Infolge der Anfangs dieſes Monats ergan=
genen
Aufforderung, daß ſich alle in Darmſtast wohu=
hafte
Teiluehmer an den Zelozügen 1848. 1849, 1866
und 1870171 vom Feldwebel abwärts bei ihren zuſtändigen
Volisei=Revieren melden ſollen, haben ſich bis zum feſt=
geſetzten
Termine hier im Ganzen 683 Perſonen
gemeldet
IV In der Matthäus=Paſſion von Bach,
welche der Muſikserzig am ſarfreitag bei niedrigem
Eintrittspreiſe aufführi, wird die Tenor= bezw. Baßpartie
von den Herren Noe aus Frankfurt und Freytag=
Beſſer aus Klarlsruhe vertreten werden. Beide Sänger
ſind dem hieſigen Publikum ſeit Jahren keine Fremden
mehr; ſie werden auch diesmal ſicherlich ihr Beſtes zum
Gelingen des Kongerts beitragen.
h. Am Sonntag abend fand im großen Saale der
Turnhalle am Woogsplatz der fünfte Volksuterhal=
tungsabend
der Deutſchen Geſellſchuft für ethiſche
Fuktur ſtatt, der gleich ſeinen beiden Vorgängern der ab=
gelaufenen
Winterſciſon guf beſucht war. Die Zuſammen=
ſtellung
des Programms und die Auswahl der eingelnen
Mitwirkenden waren wiederum aufs glücklichſte getroffen.
Das Publikum zeigte ſich für die dargebotenen erleſenen
Genüſſe ſehr dankbar und erzwang von verſchiedenen
Mitwirkenden, Zugaben. Al= Waldhorniſt, betätigte
ſich Herr Preuße in dem Vortrag verſchiedener Stücke.
Er ſpielte 1. a. das Straußſche Nottumo mit tadelloſer
Feinheit und Sicherheit. Man pflegt dem Waldhorn
als Soloinſtrument in Konzertſälen ſelten zu begegnen.
und wir möchten behaupten, daß es bisher recht ſtief=
mütterlich
darin behandelt wurde. Fräulein Lily Her=
king
ſang mit Geſchmack und Temperament die Arie
Kennſt du das Land; aus,Mignon und einige weitere
Lieder und erntete großen Beifall damit. Herr Hans
A. Hayn brilliierte in verſchiedenen Vorträgen am
Klavier, desgleichen Herr Franz Müller als Tenoriſt.
Herr Hofſchauſpieler Knispel rezitierte mit feiner
Charakteriſtik einige Dichtungen des kürzlich heimgegan=
genen
Gottfried Schwab und interpretierte mit Glück und
prüchtigem Humor verſchiedene Dichtungen in Pfälger

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag. 22. März.
Götterdämmerung.:
W-I. Die heutige Aufführung von Richard Waqners
=Götterdämmerung; war die 25te der hieſigen Bühne.
die ſämtlich von Herrn Hofkapellmeiſter de Haan ge=
leitet
worden ſind, aus welchem Anlaß demſelben vor Be=
ginn
der Vorſtellung eine warme Ovation bereitet wurde;
auch Herr Riechmann, der vortreffliche, in ſoiner künſt=
leriſchen
Leiſtung ſich im mer gleich gebliebene Repräſentant
des Hagen; war am Schluß der Vorſtellung Gegen=
ſtand
beſonderer Ehrung. Die Siegfriedi=Partie ſang
heute zum erſtenmale Herr Spemann, der in ſtimm=
licher
und geſanglicher Hinſicht die Erwartung rechtſer=
tigte
, welche ſein Jung=Siegfried für dieſelbe erwecken
mußte. Mit erſtaunlicher Ausdauer führte er die an=
ſtrengende
Partie bis zum Schluſſe durch und entfaltete
noch in der Ergählung aus ſeinen jungen Tagen' eine
ſtimmliche Friſche und Ausgiebigkeit, welche keine Spuren
der Ermüdung und der 4½ſtündigen Jnanſpruchnahme
erlennen ließen. In der Darſtellung wird ſich Herr
Spemann, der die Partie in kurzer Zeit einſtudiert und
mit ihrer Durchführung einen erneuten Veweis muſika=
liſcher
Begabung und geſanglicher Zuverläſſigkeil gegeben
hat, mit der Zeit gewiß noch mehr von den konventio=
nellen
Formen frei machen.
Die Geſchichte mit dem Vergeſſenheitstrank und ſeiner
Nachwirkung auf zukünftige Dinge, nämlich den Erwerb
des Ninges, iſt zwar höchſt anfechtbar und den Geſetzen
der dramatiſchen Technik zuwiderlaufend, dem daraus
entſtehenden Wirrſals verdankt die Oper aber ihre
dramatiſchſten Sgenen, für deren darſtelleriſche und
geſangliche Ausgeſtaltung im Sinne des Bayreuther
Meiſters Frau Kaſchowska, alle, künſtleriſchen
Eigenſchaften, und Vorzüge beſitzt. Mit der, in
hohem Stil gehaltenen Durchführung ihrer in höchſtem
Grade anſpruchsvollen Aufgabe vereinigte ſie echtes
künſtleriſches Temperament und ſtimmliche Ausdauer.
Neu waren Frl. Dennery und Frau Tolli als
Gutrune und Waltraute: die ſich mit Erfolg einer
ſtilwollen Charakteriſtik in Spiel und Vortrag befleißigten.
Ein hübſches:
onſriſche: Rheintöchter=Trio ſiellten
die Damen Frl. Kapuſt, Frl. Roediger und Frau

Tolli. Gleich Herrn Riechmann als Hagen iſt
Herr .eber, als, hervorragender Vertreter, des
Gunther bekannt. Sehr gut ſang auch Herr Kieß
die Partie des Alberich: Das Orcheſter und ſein
unermüdlicher Dirigent erwarben lich in der fünfſtündigen
Aufführung int Schweiße ihres Augeſichts reiche Lorbeeren.
Daß der erſchlagene König Gunther während der
ganzen Schlußſsene von ſeinen Mannen. auch nachdem
ſich dieſe von ihrem erſten Entſetzen erholt haben, un=
beachtet
, unberührt, ohne Leid und Klage auf dem
Boden liegen gelaſſen wird, wie ein erlegtes Stück Wild,
wird als eine nicht nur durch die unbegreifliche Pietät=
loſigkeit
, ſondern auch durch die ſtarke Unwahrſcheinlich=
keit
ſtörende und das Gefühl beleidigende Unterlaſſung
empfunden.
Vorträge.
R.Wiedieheidniſchen Medizinmänner
auf der Goldküſte Afrikas die Kranken be=
handelnr
Der deutſche Arzt Dr. med. Hey, welcher
ſeit einigen Jahren auf der Goldkſiſte Afrikas dem ärst=
lichen
Berufe obliegt, hielt am 19. Märs hier auf der
Miſſionskonferenz einen ſehr intereſſanten Vortrag
über ſeine ärztliche Tätigkeit unter den Negern der Weſt=
küſte
. Redner verbreitete ſich eingehend über die Praxis
der heidniſchen Mediginmänner und ihre Behandlung
der Kranken. Schon die äußere Erſcheinung des heid=
niſchen
Argtes iſt eine Schrecken erregende. Sein Geſicht
iſt mit roter und weißer Erde bemalt, ſein ganzer Leib
mit Kot und Palmöl beſchmierl. Dazu iſt er mit allerlei
häßlichen Zauberdingen behängt, wie Tierhufen, Hörner,
Menſchenzähnen, Knochen, Kröten, Schlangen, Cham=
pagnerpfropfen
. Brummend und ſchreiend tanzt er in
wilden Sprüngen mit vergerrtem Geſicht und vollenden
Augen um den armen Kranken herum, um aus ihm den
Geiſt der Krankheit auszutreiben. Die Trommel wird
geſchlagen, Schellen klingen und unter gräßlichem Geſang
wird der Geiſt beſchworen. Oft müſſen die Leute dieſe
ſchauerliche Muſik die ganze Nacht hindurch anhören und
können vor Lärm nicht ſchlafen. Man kann ſich denken,
wie entſehlich dem Kranken ſelbſt bei dieſer Behandlung
zu Mute ſein muß. Oft bricht der kalte Schweiß an
ihm aus oder er gerät in Raſerei oder er ſinkt ohnmäch=

Mundart. Ferner machte Herr Knispel die Anweſenden
mit einigen Gedichten des einheimiſchen Dichters Philipp
Daab (deſſen Gedichte unter dem Titel Sonnenwende
hier erſchienen ſind) bekannt, und ſeien namentlich die
beiden ſchönen, durch lyriſchen Stimmungsgehalt ausge=
zeichneten
Gedichte Frühlingskunde und Gelübden er=
wähnt
. Die vorgetragenen Gedichte fanden ſehr beifällige
Aufnahme. Der Konzertflügel von Schiedmayer und
Söhne ſtammte aus dem Pianofortelager von Karl
Arnold hier.
2 Auszeichnung. Man ſchreibt uns: Das photo=
graphiſche
Inſtitut von Frl. S. Homannhier, Bismarck=
ſtraße
28 erhielt auf der kunſtphotographiſchen Ausſtellung
in Hamburg die bronzene Medaille nebſt Diplom
und einen Ehrenpreis.
2 Der Spar= und Vorſchuß=Verein der katholi=
ſchen
Gemeinde Darmſtadt hielt am Sonntag im
Konkordia=Saale, ſeine diesjährige Generalver=
ſammlung
ab. Der Vorſitzende, Herr Profeſſor
Ensgraber erſtattete eingehenden Bericht üger das abge=
laufene
Geſchäftsjahr. Danach zählt der Verein 330
Mitglieder mit 176323 M. Einlage. Der bare Geldum=
ſatz
betrug rund 222000 Mark; dem Reſervefonds konnten
2152 Mark zugeführt werden, ſo daß derſelbe auf 5375
Mark angewachſen iſt. Die Einlagen werden mit 3 pCt.
verzinſt. dazu kommt ohne Unterſchied der Höhe der
ſEinlage die Dividende, die faſt immer, wie auch in
dieſem Jahre, 1 pCt. beträgt, ſo daß ſich jede Einlage
mit 4 pCt. verz inſt. In Anbetracht der guten Ge=
ſchäftslage
des Vereins legte der Vorſitzende der Ver=
ſammlung
den Beſchluß des Vorſtandes vor, auch der
Werke der Nächſtenliebe zu gedenken und zu dieſem
Zwecke 200 Mark auszuwerfen, von denen 100 M. den
Barmherzigen Schweſtern zur freien Verfügung und je
50 Mark dem Eliſabethen= und Vinzenz=Verein über=
wieſen
werden ſollen. Dieſer Vorſchlag fand allgemein
freudige Annahme. Herr Geiſtl. Rat Dr. Els ſprach
namens der Mitglieder dem Vorſtand für die ſorgfältige,
uneigennützige Geſchäftsführung (betrugen doch die Ge=
ſchäftsunkoſten
nur ungefähr 330 M.) herzlichen Dank
aus. Auf ſeinen Vorſchlag wurden einſtimmig als Vor=
ſtandsmitglieder
wiedergewählt die Herren Profeſſor
Ensgraber, Rechnungsrat Grimm, Rechnungsrat Sieger,
Ober=Poſtaſſiſtent Keßler, Profeſſor Büttenbender, als
Erſatzmänner, die Herren Generalagent Lücken und
Schloſſermeiſter Bieger. Anmeldungen ꝛc. werden jeder=
zeit
entgegengenommen von dem Vereinsrechner Herrn
Uhrmacher Heußlein.
2 Am vergangenen Sonntag fand auf dem hieſigen
Exerzierplatz zwiſchen der erſten Mannſchaft des hieſigen
Fußballklub= Olympiar und, der zweiten
Mannſchaft des Darmſtädter Fußballklubs
ein Wettſpiel ſtatt, wobei Olympia' überlegen mit 6:1
Goal ſiegte.
Immobilienverkehr. Nicht der Herr Agent Raab,
ſondern der Herr Senſal J. Hendler verkaufte das Haus
Dieburgerſtraße 69, dem Herrn Adolf Theiß gehörig, an
den Herrn Nik. Heß, hier, für den Preis von 60000 Mark.
(Wir bemerken hierzu, daß die von uns gebrachte Mit=
teilung
uns von beteiligter Seite zugegangen
war. D. N.)
2 Am Sonntag abend hatte ſich das Orpheum
eines hohen Beſuches zu erfreuen, indem Se. Hoheit
Prinz Mirko von Montenegro und Se. Durchlaucht Prinz
Franz Joſeph von Battenberg die Vorſtellung beſuchten.
Die fürſtlichen Gäſte ließen ſich während der Vorſtellung
von Herrn Direktor Fahrenkampf zur Bühne führen,
nahmen von den 7 prachtvollen dreſſierten Löwen Augen=
ſchein
und ſprachen ihre Verwunderung über dieſe ſchönen
Tiere, ſowie über deren grohartige Dreſſur aus.
2 Die hochintereſſanten Szenen vom Feldzug 1870f71
bleiben infolge ſehr regen Beſuchs noch bis einſchl.
Mittwoch im Kaiſerpanorama (Hotel Darmſtädter Hof,
aulsgeſtellt.
Polizeinachricht. In der Nacht zum Sonntag
geriet ein Soldat mit Ziviliſten in der Landwehrſtraße
in Streit, wobei der Soldat ſeinen Säbel zog und drein=
chlug
, aber auf herannahen eines Schutzmanns unter
Zurücklaſſung ſeines Säbels das Weite ſuchte.
F. Beerfelden, 22. März. Durch einige 13-14 jährige
Jungen, die ſich ein Vergnügen daraus machten, am
Rain wachſendes Gebüſch anzusünden, entſtand
heute nachmittag ein bedeutender Waldbrand in hie=
ſiger
Gemarkung. In kurzer Zeit fiel eine anſehnliche
Fläche ſchönen Tannenbeſtandes dem Feuer zum Opfer.
Durch raſches, tatkräftiges Einſchreiten der hieſigen Frei=
willigen
Feuerwehr konnten dem mit raſender Schnelle
ich fortpflanzenden Elemente, bald Schranken geſetzt,
werden. Der Schaden iſt beträchtlich. Der verwüſtete

tig zuſammen. Iſt er wieder zu ſich gekommen, ſo be=
ginnt
am anderen Tage die ſchreckliche Kur von neuem.
Findet ſich dann bei der darauf folgenden Unterſuchung
des Kranken eine ſchmerzhafte Stelle, ſo ſagt der behan=
delnde
Mediginmann; Das iſt ein Wurm, der heraus=
geſchnitten
werden muß.: Da der Herr Doktor ſich zum
Abſägen des wurmigen! Gliedes einer ſcharfen Muſchel
bedient,. ſo verſetzt er mit dieſer fürchterlichen Operation
den Kranken in volle Raſerei. Den Raſenden verſucht
man lebendig zu begraben oder man läßt ihn kurger
Hand verhungern. Oder man gießt dieſen Aermſten
einen Kübel ſiedenden Palmöls über den Kopf, bedeckt
dann den Kopf mit dem Kübel, gräbt den Kranken bis
an den Kopf in die Erde, ſo daß nur noch der Kübel
ſichtbar iſt und baut darauf ein Haus für den Fetiſch.

ſo lange ins Waſſer, bis ſie tot ſind. Man erſtickt und
verbrennt ſie mit glühenden Kohlen, die man ihnen in
den Mund ſtopft. Die ſchreckliche Sitte, ſämtliche Kinder
mit der verſtorbenen Mutter lebendig zu begraben, herrſcht
heute noch in Kamerum, ſoweit nicht die Miſſion dieſelbe
aufgehoben hat.
Hersgerreißend iſt der Anblick der Opfer der Luſt=
ſeuche
, des Branntweins, der Pocken. Dr. Hey kam in
drei Dörfer, welche buchſtäblich ausgeſtorben waren. Die
Kranken, welche an den Pocken daniederlagen, wur=
den
nicht verpflegt und ſtarben alle dahin. Die Leichen
der Verſtorbenen lagen in den Straßen der Dörfer, weil
niemand da war, um ſie zu beerdigen. Sie wurden ein
Raub der Hyänen und Wanderameiſen.
Mitten in dieſen Jammer hinein tritt nun, von der
Miſſion ausgeſandt, der engliſche, amerikaniſche und
deutſche chriſtliche Arzt als freundlicher tröſtender Engel.
In Scharen ſtrömen die Kranken herbei und ſuchen bei
ihm Hilfe. Dr. Hey machte von der Goldküſte aus eine
Reiſe ins Aſanteland. Unterwegs behandelte er viele
Kranke. In der Stadt Odumaſe, in der er längere Zeit
wohnte, hatte er großen Zulauf. Oft kamen täglich 70
bis 80 Patienten. Aus Dankbarkeit wollte ihn der
König zurückbehalten. Er erbaute dem Arzt ein Wohn=
iprach
, alles tun zu
haus uid ein Hle=
wollen
, wenn Dr. Hey ſich nur entſchließen könne,

[ ][  ][ ]

Rummmer 20.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. März 1903.

Seite 13.

Wald iſt teils Eigentum des Großh. Hauſes und teils
gehört er hieſigen Bürgern. Der Termin zum Beginn
des Baues der Bahnlinie Hetzbach- Beer=
felden
hat ſich verzögert; man erwartet die Genehmigung
dazu im nächſten Monat.
Mainz, 22. März. Die erſte Hauptver=
ſammlung
des Heſſiſchen Lehrer= Turnver=
eins
, die geſtern hier ſtattfand, hat einen glänzenden
Verlauf genommen. Als Vertreter der Staatsbehörden
waren anweſend die Herren Provinzialdirektor Geheime=
rat
v. Gagern, Kreisſchulinſpektor Dr. Zang, Regierungs=
rat
Steeg und Kreisamtmann Dr. Merck; die Ver=
waltung
der Stadt war durch den Herrn Baurat Kuhn
vertreten, die Schule durch den Direktor des Real=
oymnaſiums
, Herrn Geheimerat Schön, und eine große
Anzahl Oberlehrer aus Mainz und Umgegend. Vor=
geführt
wurden eine Mädchenklaſſe aus Mainz. je eine
ſnabenklaſſe aus Kaſtel, Zahlbach und Bretzenheim und
drei Klaſſen des Realgymnaſiums zu Mainz. Die
Leiſtungen waren ganz hervorragende und ließen nicht
nur eine vollſtändig einheitliche und gleichmäßige Durch=
bildung
aller Schüler einer Klaſſe erkennen, ſondern auch
einen Eifer und eine Freude an tureriſcher Tätigkeit,
die nur das Reſultat eines gediegenen Unterrichts und
eine lebhafte Begeiſterung der Lehrer für die Turnkunſt
ſein können. Daß dieſe unter den Mitgliedern des
Heſſiſchen Lehrer=Turnvereins vorhanden iſt, haben dieſe
denn, auch durch die Tat, bewieſen. Nach den
Schülervorſtellungen führten 24 Herren des Vereins
unter Leitung des Herrn Realgymnaſiallehrers Luley
Eiſenſtabübungen zuerſt nach Befehl und dann taktmäßig
nach den Tönen eines Klaviers mit tadelloſer Genauig=
keit
ſchneidig und elegant aus. Und dieſer Vorführung
folgte dann ein Turnen am Barren, bei dem die Herren
geigten, daß ſie auf dem Gebiete des Geräteturnens nicht
minder bewandert ſind. Der erſte Vorſitzende des Landes=
vereins
, Herr Turninſpektor Schmuck, hatte es unter
Hinweis auf dieſe Vorführung der Lehrer nicht ſchwer,
in dem nun folgenden, von ihm gehaltenen Vortrage
über die Bedeutung der Lehrer=Turnvereinen nicht nur
den Beweis dafür zu erbringen, daß der Lehrer, wie in
anderen Fächern, ſo auch im Turnen ſeine Fertigkeit
durch ſtete Fortbildung ſich erhalten und vervollkommnen
muß, ſondern daß dazu auch jeder, ſelbſt in vor=
gerückterem
Alter, befähigt iſt, und, auch für das
eigene Wohlbefinden den größten Nutzen daraus zieht.
An die turneriſchen Vorführungen, die nebſt Vortrag
von 10-3 Uhr gedauert und im Turnſaal des ſchönen
Feldbergſchulhauſes ſtattgefunden hatten, ſchloß ſich ein
ſehr zufriedenſtellendes Mittagsmahl im Turnhaus des
Turnvereins von 1817, an dem ſich etwa 60 Herren
beteiligten, und auf dieſes folgten die Beratungen über
innere Vereinsangelegenheiten. Wir führen hiervon
beſonders an, daß beſchloſſen wurde, dem allgemeinen
Deutſchen Lehrer=Turnverein beigutreten und die Koſten
für die Unterhaltung des Grabes von Adolf Spieß,
des Begründers des Heutſchen Schulturnens, auf dem
Friedhof in Darmſtadt zu übernehmen. Der ſeitherige
Vorſtand wurde einſtimmig durch Zuruf wiedergewählt,
und außerdem beſtimmte man noch die Bertreter für
den nächſten Lehrer=Turntag, der vorausſichtlich in Quedlin=
burg
mit der Einweihung des Denkmals für Gut=Muths
ſtattfindet. Damit waren abends 6 Uhr die offigiellen
Veranſtaltungen der Hauptverſammlung eines Vereins
beendet der ſchon im kurzen Zeitraum ſeines Beſtehens
nicht nur ſeine Notwendigkeit, ſondern auch ſeine volle
Lebensfähigkeit glänzend bewieſen hat. Möge ihm dieſe
Verſammlung recht viel neue Freunde zuführen.
Mainz, 21. März. Ueber die Affäre Hermann
wird der Erkft. 3tg. noch berichtet, daß Hermann ſich
noch am Montag drei Tage Urlaub hatte geben laſſen.
Am zweiten Tage ſchrieb er an den Direktor der Bank,
er wolle 230,000 Mk. zurückgeben, wenn ihm für ent=
gangenes
Gehalt und Tantismen, weil er nicht Direktor
geworden war, 50000 Mk. belaſſen und er ohne Anzeige
beim Staatsanwalt penſioniert werde. Das Geld habe
er verſteckt; er werde ſich ſofort ein Leid antun, wenn er
verhaftet werden ſolle. Der Aufſichtsrat ging ſcheinbar
auf die Wünſche des Defraudanten, der nicht mehr zu=
rechnungsfähig
zu ſein ſcheint, ein und ließ ihm dies
mitteilen. Hermann brachte darauf 200000 Mk. Als
darauf beſtanden wurde, daß er das gange Geld bringen
müſſe, brachte er am Abend noch 55000 Mk., die fehlen=
den
25000 Mk. will er verausgabt haben. Es erfolgte
alsdann ſeine Verhaftung. Hermann wird auf Anord=
nung
des Gerichts auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht
werden.
J Friedberg, 22. März. Die feierliche Grund=
ſteinlegung
zum Kriegerdenkmal wurde heute

nachmittag 3 Uhr vollzogen. Schon um ½3 Uhr ſam=
melte
ſich auf dem von der Stadt zur Verfügung ge=
ſtellten
Platz eine große Menſchenmenge an. Punkt
3 Uhr marſchierten der Veteranen= und Militärverein,
der Kriegerverein von Fauerbach und die vereinigten
Geſangvereine von Friedberg=Fauerbach unter Vortritt
der Kapelle der Hanauer Ulanen an. Die Spitzen der
hieſigen militäriſchen, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden
hatten ſich bereits eingefunden. Nachdem Vereine und
Behörden um den mit Fahnen und Wimpeln geſchmückten
Platz Aufſtellung genommen hatten, wurde die Feier
durch einen Choral der Ulanenkapelle eingeleitet, worauf
der Präſident Donges des Veteranen= und Militärvereins
die Feſtrede hielt, die mit einem Hoch auf Kaiſer und
Großherzog ſchloß. Die vereinigten Geſangvereine von
Friedberg=Fauerbach trugen den Chor vor= Brüder
weihet Herz und Hand dem geliebten Vaterland worauf
Präſident Donges die Urkunde verlas, aus der wir ent=
nehmen
, daß die Koſten von 14000 M. aufgebracht wur=
den
wie folgt: 6500 M. vom Veteranen= und Militär=
verein
, 2000 M. von der Stadt und etwa 5500 M. von
patriotiſchen Bürgern und auswärtigen Gönnern, daß
ferner die Gedenktafel die Namen von 5 gefallenen, 91
aus dem Feld zurückgekehrten und 8 Kriegern enthalte, die
in den Garniſonen ſtanden. Die drei Hammerſchläge
wurden ausgeführt von: Oberſtleutnant Mootz, Kreisrat
Fey, Bürgermeiſter Stahl, Beigeordneten Hieronimus,
Oberſtleutnant Cramolini (Präſident derHaſſiar), Bau=
rat
Schnitzel und Präſident Donges. Dann wurde der
Grundſtein verſchloſſen, verſenkt und eingemauert. An=
gelockt
durch das herrliche Wetter hatte ſich aus der Stadt,
und der Umgegend eine ſolche Menſchenmenge angeſam=
melt
, daß um den Feſtplatz ein großes Gedränge herrſchte;
ein Mann wurde ohnmüchtig weggetragen.
Gießen, 21. März. Als geſtern abend der Perſonen=
zu
9 6 Uhr 30 Minuten der Strecke Gießen-Gelnhauſen
die Uebergangsſtelle am oberen Riegelpfad nach dem
Schiffenbergertal nahezu erreicht hatte, lief in dem
Moment, da die Barriere durch das weiter oben gelegene
Stellwerk heruntergelaſſen wurde, ein Mädchen im Alter
von 2 Jahren mitten in das Geleiſe, wurde
aber im letzten Augenblick noch von der Frau des dort
wohnenden Bahnwärters Zecher mit größter eigener
Lebensgefahr, dem ſicheren TLode durch Ueberfahren
entriſſen. Nur der Unerſchrockenheit und der ſchnellen
Handlungsweiſe der Bahnwärtersfrau verdanken die
Eltern, die kleine Kinder nicht ohne Aufſicht in dem
durch regen Fuhrwerksverkehr ohnedies ſchon gefähr=
lichen
Riegelpfad, laſſen ſollten, das Leben ihres
Kindes. (Gieß. Anz.)
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 22. März. Da5
3. Garde=Regiment z. F. begeht am 1. April
d. Js. ſein 25jahriges Garniſon=Jubiläum.
Am 1. April 1878 verließ es morgens 6½ Uhr ſeine alte.
liebe Garniſon Hannover, nachdem es um 5 Uhr früh
die Fahne vom Prinzen Albrecht abgeholt hatte, welcher
das Regiment auch bis zum Bahnhof geleitete. In
Rathenow und Spandau begrüßten die daſelbſt liegenden
Regimenter mit Muſik das durchfahrende Regiment.
Vier Uhr Nachm. traf dasſelbe in Verlin ein, begrüßt
vom nachmaligen Kaiſer Friedrich, dem jetzigen Kaiſer,
dem Prinzen Heinrich und den direkten Vorgeſetzten. Die
geſamte Garniſon bildete Spalier und ganz Berlin war
auf den Beinen. Der greiſe Kaiſer Wilhelm 1. ließ die
Bataillone am hiſtoriſchen Eckfenſter, woſelbſt er Auf=
ſtellung
nahm, vorbeidefilieren. Dieſes Jubiläum begehen
die Ehemaligen; am 1. April, Abends 8 Uhr, im
Deutſchen Hofr zu Verlin, Luckauerſtraße 15, durch einen
General=Appelli. Das Richard Wagner=Komits
hat beſchloſſen, zur Feier der Denkmals=Enthüllung eine
Gedächtnis=Medaille prägen und eine nationale Kon=
kurreng
für bildneriſche Entwürfe derſelben ausſchreiben
zu wollen. Der Schöpfer des mit dem erſten Preiſe von
2000 Mark gekrönten Entwurfes hat dafür die bildneriſche
Ausführung der Medaille zu übernehmen. Nach dieſem
preisgekrönten Entwurfe, der in das ausſchließliche
Eigentum des Denkmal=Komitss übergeht, werden im
Ganzen mur 30 Exeniplare, und zwar in feinſtem Golde
geprägt, welche vom Feſtpräſidium denjenigen Künſtlern
gewidmet werden, welche ſich bei den muſikaliſchen Ver=
anſtaltungen
der Denkmals=Weihe hervorragend aus=
geichnen
. Der zweite und dritte Preis iſt auf 500 reſp.
300 Mark feſtgeſetzt. - Die Zahl der Fuhrwerke,
die in Berlin dem öffentlichen Verkehr dienen, beläuft
ſich nach der Zählung am 31. Dezember 1902 auf 12 220
gegen 12229 Ende September 1902. An Droſchken waren

8085 vorhanden, davon waren 7031 Droſchken 1. Klaſſe
(6431 mit Fahrpreisanzeiger, 902 Droſchken 2. Klaſſe und
152 Gepäckdroſchken. Die Zahl der Omnibuſſe betrug 726,
die der Straßenbahnwagen 3295.
23. März. Der erſte Vizepräſident des Abgeordneten=
hauſes
Freiherr v. Heeremann iſt heute vormittag
8¼ Uhr geſtorben.
Wiesbaden, 21. März. Wie der Rhein. Kurier=
hört
, vermachte die kürglich verſtorbene Baronin von
Cohn=Oppenheim u. a dem Intendanten Kammer=
herrn
v. Hülſen neben zahlreichen Wertgegenſtänden
800 000 Mark und den beiden Kapellmeiſtern des hieſigen
Hoftheaters, Profeſſor Mannſtädt und Profeſſor Schlar,
je 100 000 Mark. - Heute Vormittag weilten im Auftrage
des Kaiſers Baurat Jacobi aus Homburg v. d. H. und
auf Veranlaſſung des Kultusminiſteriums Profeſſor
Dr. Pallert aus Berlin hier, um die Funde und Aus=
grabungen
einer römiſchen Badehaus=Anlage aus der
Zeit um etwa 150-200 n. Chr. in Augenſchein zu nehmen.
Der Kaiſer, der ſich vorher durch den Baurat Jacobi
Bericht erſtatten läßt, gedenkt die Ausgrabungen bei
ſeinem Hierſein, Anfang Juni, zu beſichtigen.
Biebrich, 21. März. Eine ſteckbrieflich verfolgte
ſchwere Verbrecherin, welche ſich in Paris eines
großen Brillantendiebſtahls ſchuldig gemacht haben ſoll,
wurde geſtern hier verhaftet und in das Wiesbadener
Gefängnis eingeliefert. Dieſelbe hat ſich bei hieſigen Ver=
wandten
anfgehalten und wurde dort auf Grund des
Steckbriefes erwiſcht.
Neuſtadt a. d. H. 22. März. Nach dem Pfälz.
Kurier= wird aus den pfälziſchen Ortſchaften Wörth,
Kandel, Hagenbach und Jockgrim gleichlautend gemeldet:
Heute früh 6 Uhr erfolgten gewaltige heftige Erd=
ſtöße
, begleitet von einem mächtigen unterirdiſchen
Rollen. Zimmergeräte zitterten, Schränke flogen auf und
Geſchirr fiel zu Boden. Die Leute eilten beſtürzt auf die
Straße.
Karlsruhe, 22. März. Heute früh kurz nach 6 Uhr
und mittags kurz nach 2 Uhr wurden zwei ziemlich
heftige Erdſtöße verſpürt.
Stuttgart, 23. März. Geſtern abend entgleiſte
bei der Station Degerloch der letzte Wagen eines Zuges
der Filderbahn. Von den Inſaſſen wurden ſieben Ver=
ſonen
teils ſchwer, teils leicht verletzt.
2 München, 23. März. Der Prinzregent hat dem
Deutſchen Flottenverein anläßlich ſeiner am
29. d. M. in München ſtattfindenden Hauptverſammlung
eine beſondere Aufmerkſamkeit zugedacht, indem er ver=
fügte
, daß zu Ehren dieſer Verſammlung eine Feſt=
vorſtellung
im Königl. Hof= und Nationaltheater
veranſtaltet wird, für welche die erſte Wiederholung
der Oper Lobetanzl von dem Münchener Komponiſten
Ludwig Thuille für Sonntag, den 29. März, in Ausſicht
genommen iſt. Ein Feſtprolog, gedichtet von Karl
v. Heigel, wird die Vorſtellung eröffnen.
Diedenhofen, 22. März. In einer außerordentlichen
Verſammlung des Gemeinderats teilte heute nachmittag
der Kommandant von Diedenhofen, Generalmajor Mülenz.
mit, daß der Kaiſer durch Erlaß von heute beſtimmte,
daß die Stadtumwallung Diedenhofens auf dem
linken Moſelufer mit Ausnahme der Baſtionen 1 und 3
l aufzulaſſen ſei. Der Gemeinderat ſandte ein Tele=
gramm
an den Kaiſer, in dem er den Kaiſer bat, den
Dank der Stadt für den am heutigen Gedenktage des
deutſchen Volkes vollzogenen Erlaß entgegenzunehmen.
Dresden, 22. März. Geſtern morgen 6 Uhr iſt im
Hofgrundſtück des Juſtisgebäudes der frühere Straßen=
bahnbedienſtete
Lerch durch den Scharfrichter Brandt,
aus Hohenlinde enthauptet worden. Lerch hatte an
ſeinem Untermieter, einen grauenhaften Raubmord,
begangen, hernach deſſen Leiche zerſtückelt und in die
Elbe geworfen; er war darauf vom Dresdener Schwur=
gericht
zum Tode verurteilt worden. Der Mörder, dem
die Staatsanwaltſchaft die Vollſtreckung des Urteils und
die dafür angeſetzte Stunde im Laufe des Donnerstags
mitgeteilt hatte, zeigte ein wenig verändertes Weſen.
Die bisher üblich geweſene Henkersmahlzeit iſt
durch die neue, ſeit dem 1. Januar d. Js. gültige
Geſchäftsordnung für die Gefangenen=Anſtalten, im
Königreich Sachſen in Wegfall gekommen. Es mußte
deshalb dem Verurteilten die Bitte um Wein, Zigarren
u. ſ. w. verſagt werden.
Hamburg, 20. März. Bezeichnend für die Zunahme
des Imports von Südfrüchten iſt die Tatſache, daß
geſtern der deutſche Dampfer Heinrich Schuldt= mit
90,000 Kiſten Apfelſinen an Bord hier eingetroffen. Es
iſt dies die größte Ladung dieſer Ware, die hier jemals
gelöſcht worden iſt. (rkf. 3t9.)

dauernd da zu bleiben. Und als er dennoch nach Anum
abreiſen, mußte, weil ſich ihm dort ein größeres
Wirkungsfeld eröffnete, da ſagte der Häuptling mit
Tränen in den Augen, er habe keine Worte, um ſeine
Dankbarkeit auszudrücken. Zugleich übergab er ihm
einen goldenen Ring, der zwei Hände darſtellt, die ein
Herz umſpannen. Wie wohl ſich die Kranken im
Miſſionsſpital fühlen und wie froh und dankbar ſie für
die Pflege ſind, die ſie dort erhalten, das ſieht man an
ihren zufriedenen Geſichtern und ihrem ganzen Be=
nehmen
. Was ſoll ich noch über Krankheit klagen ?
Der Himmel iſt hierz - rief einer derſelben aus und
ein ausſätziger Knabe ſchrieb; Wir ſind hier bei dem
weißen Arzt wie im Paradies!
Daß die ärztliche Miſſion in den Heidenländern als
ein Werk edelſter Humanität erſcheint, liegt auf der
Hand. Was können wir in dieſer humanen Sache tun ?
Ein junger, ſtrebſamer Mann, der geſund und begabt iſt,
überlege ſich reiflich, ob er nicht den Beruf eines
Miſſionsarztes ergreifen ſoll. Er wird dieſe Berufswahl
niemals zu bereuen haben. Denn es iſt ein ſchöner und
herrlicher Beruf, der zwar viele Mühe und Arbeit, aber
noch viel mehr Befriedigung und wahres Glück gewährt.
England und Amerika haben bereits hunderte von
Miſſionsärgten draußen ſtehen. In Deutſchland ſind es
dagegen bis jetzt im ganzen erſt 15 Aerzte, die ſich dieſem
Berufe gewidmet. In Stuttgart hat ſich ein Verein
für ärstliche Miſſion gebildet, der Miſſionsärzte
ausſendet und Spitäler bauen läßt. Ihm ſind zur Ver=
folguug
dieſes ſchönen Zweckes Gaben jederzeit will=
kommen
. Im Großherzogtum Heſſen hat dieſer Verein
bis jetzt 118 Mitglieder, welche den kleinen Jahresbeitrag
von durchſchnittlich einer Mark entrichten. Möchte die
Zahl der Mitglieder größer werden! Anmeldungen
nimmt entgegen der Leiter der Epileptiſchen=Anſtalt
in Nieder=Namſtadt, Herr Pfarrer Weimar, daſelbſt.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
IW. London, 21. März. Madame Patti
ſcheint zu glauben. daß die Glockentöne ihrer Kehle, wie
guter Wein, durch das Alter ſich nur noch verbeſſern.
Nicht alle glauben dies jedoch und um es ihnen zu be=
weiſen
, bringt ſie jetzt zur Veröffentlichung, welches die
Bedingungen ſind, unter denen ſie eingewilligt hat, aber=

mals in das Land der Dollars hinüber zu gehen und
den Pankees einige Liedlein vorzuſingen. 60 Konzerte
werden innerhalb 6 Monaten ſtattfinden und für jedes die
Patti 5000 Dollars (20000 Mk.) erhalten; vor ihrer Ab=
reiſe
müſſen die 300000 Dollars in ihren Händen ſein.
Die Reiſekoſten auf dem Dampfer, den ſie ſelbſt wählt,
ür ſie, den Gemahl und eine Dienerſchaft von ſieben
Perſonen, ebenſo wie auf den Luxuszügen in Amerika-
andere
werden nicht benutzt - trägt der Impreſario, der
auch das Hotel und alle ſonſtigen Ausgaben zu ent=
richten
hat. In jeder Stadt ſind 2 Cquipagen Tag und
Nacht in Vereitſchaft zu halten, an den Abenden, an
denen ſie ſingt, dafür zu ſorgen, daß mindeſtens drei
Blumenſträuße oder Kränze auf das Podium fliegen.
Unter dieſen Bedingungen wird Frau Patti ſich herbei=
laſſen
, jedesmal mindeſtens drei Stücke zum Vortrag zu
bringen, iſt ſie gut gelaunt, ſo kann ſie noch zwei dazu
geben, alſo jedes Lied 1000 Dollars.

Kleines Feuilleton.
Die Stadt Wismariſt am 26. Juni 1803 für
1258000 Taler Banco von Schweden an Mecklenburg.
Schwerin verpfändet worden, unter der Bedingung. daß
Schweden nach 100 Jahren gegen Rückzahlung dieſer
Summe nebſt 3 v. H. jährlichen Zinſen das Pfand
wieder zurücknehmen könne. Noch bis in die letzten
Tage haben ſich wackere Leute in der Preſſe den Kopf
darüber zerbrochen, ob Schweden wohl die Pfandſumme
zurückzahlen und was dann geſchehen würde. Das
Problem iſt jetzt gelöſt. Wie mitgeteilt, hat die ſchwediſche
Regierung beſchloſſen, von dem Rechte abzuſtehen, die
Stadt Wismar durch Erlegung der Pfandſumme wieder
loszukaufen.
Von einementſetzlichen Wettlauf mit
dem Lode wird aus Agram berichtet: Ein dortiger
Bürger wollte gegen die zehnte Abendſtunde von Agram
in das jenſeits des Saveſtromes gelegene Gebiet
gelangen. Um ſich den Weg abzukürgen, ging er über
die große eiſerne Eiſenbahnbrücke, die den Fluß über=
ſpannt
. Der Mann befand ſich kaum in der Mitte der
Brüde, als der von Agram gegen Karlſtadt verkehrende
Nachtzug heranbrauſte. Als der Anglückliche den Zug
herankommen ſah, begann er wie wahnſinnig zu laufen,

wobei er unabläſſig ſchrie. Unerklärlicher Weiſe entdeckte
der Zugführer den Mann nicht, während die Lokomotive
immer näher brauſte. Der Unglückliche ſah die roten
Lichter vor ſich auftauchen und, an Rettung verzweifelnd,
ſprang er über das Brückengeländer in den Strom, in
deſſen reißenden Fluten er ſeinen Tod fand. Die Leiche
wurde erſt nach langem Suchen aufgefunden.
Teures Mäuſefutter. Aus Bautzen ſchreibt
man: Ein hieſiger Kaufmann befand ſich ſeit einiger
Zeit in nicht geringer Aufregung, da wiederholt Papier=
geld
aus der Ladenkaſſe verſchwunden war. Bald darauf
wurde dieſe, bald jene Perſon beſchuldigt, aber der Dieb
blieb trotz eifrigſter, gründlichſter und mit großem Auf=
wand
von Schlauheit unternommener Nachforſchungen
verborgen. Da endlich ergab ſich des Nätſels Löſung:
Nicht weit von der Kaſſe traf man auf ein Mäuſeneſt
und fand in demſelben noch ſpärliche Reſte eines
Hundert=, eines Zwanzigmarkſcheins und eines Kupons.
Die Mäuſe, denen man ſonſt ſorglichſt alles aus den
Zähnen gezogen hatte, hatten das Papiergeld verſchleppt
und gernagt.
Nach Schema F. Im Schalterraume des
Briefpoſtamtes in der Königſtraße in Berlin iſt am
18. v. Mts. ein deutſcher Reichspfennig gefun=
den
worden. Der unbekannte Verlierer wird durch amt=
liche
Bekanntmachung aufgefordert, ſich - natürlich ge=
hörig
legitimiert - bis zum 2. April zur Empfangnahme
des Fundes zu melden, da ſonſt der Pfennig der Poſt=
unterſtützungskaſſe
zugewieſen wird.
Amerikaniſch. Die New=Yorker Polizei ergri,
kürzlich ein draſtiſches Mittel, um einzelnen Millio=
nären
, welche ihre prächtig eingerichteten Wohnhäuſer
nahezu unbewacht zurückzulaſſen pflegen, während ſie
ſelbſt auf Reiſen gehen, eine größere Vorſicht zu lehren.
Gewandte Detektives brachen ſelbſt in einer Nacht gleich=
zeitig
in 46 Häuſer ein und ſchafften alle Wertgegenſtände
hinweg, ehe noch die Hausbeſorger erwachten und heran=
kamen
. Die geraubten Sachen ſind anderen Tags den
Unvorſichtigen wieder zugeſtellt worden.
Doch etwas. Erſter Bettler; Du ick möchte
jern mal Wildpret eſſen. Haſt Du ſchon mal welches
jejeſſe;
Imeiter Bettler: Det jerade nich - aber
die Füße habe ic mir ſchon mal mit Hirſchtali inie=
ſchmiert

[ ][  ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mürz 1903.

Nummer 20.

Schwerin i. M. 2. März. In Pinnow iſt der
Fall eingetreten, daß einem Lehrer, der als Ein=
jährig
=Freiwilliger dient, während der Dienſt=
zeit
ſein Gehalt weiter bezahlt werden muß. Der Lehrer
Oe. wurde am 1. Oktober 1901 nach Pilnow als feſt=
angeſtellter
Lehrer berufen, nachdem er kürz vorher das
Seminar zu Neukloſter verlaſſen hatte. Am 1. Oktober
1902 trat er als Einjährig=Freiwilliger beim Militär ein
und verlangte die Weiterzahlung ſeines Gehalts, da laut
Reichsgeſetz feſtangeſtellten Beamten auch während der
Militärzeit das Gehalt zuſtehe. Das Miniſterium hat
nun zu Gunſten des Lehrers entſchieden.
Wien, 21. März. Den Anlaß zu dem vorzeitigen
Unfall bei der Fürſtin Eliſabeth Windiſch=
grätz
hat folgender Vorfall gegeben. Auf einer
Spazierfahrt der Fürſtin warf ihr ein unbekannter Be=
wunderer
einen größeren Blumenſtrauß in den Wagen.
Die Fürſtin. welche Plötzlich einen größeren Gegenſtänd
durch die Luft ſauſen ſah erſchrak darüber ſo heftig,
daß Krämpfe eintraten und die Fürſtin unverzüglich z
Bett gebracht werden mußte. Die Folgen ſoll die Fürſtin,
wie gemeldet, glücklich überſtanden haben.
Neapel, 22. März.-Ver Kronprinz von
Sachſen iſt heute hier eingetroffen und wird emſgs
Tage hier verweilen.
St. Thomas, 23. März. Der Mont Pelse wirft
ſeit geſtern wieder dichte Rauchwolken aus. Auf
St. Vincent ereigneten' ſich gleichfalls am Samstag
heftige Ausbrüche'Dichte ſchwarze Wolken liegen ſeiſt
mehreren Tagen über St. Kingſton und verdunkeln die
Sonne.
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt a. M. 23. März. Börſen=
wochenbericht
. Die abgelaufene Woche kann im
ganzen als eine recht feſte bezeichnet werden. Wenn auch
der Geldſtand immer noch ein etwas geſpannter bleibt
(Privatſatz 3½ pCt., in Berlin 3 pCt) ſo iſt dies doch
weſentlich, wenn auch indirekt. der Läge des New=Yorker
Heldmarktes zuzuſchreiben. Das Wiederaufblühen uͤnſrer
Induſtrie gibk auch dem Handel wieder mehr Leben und
der Börſe eine gunſtigere Strömung. Beachtenswert
war der Bericht Hanſemanns an den Aufſichtsrat der
Diskonto=Geſellſchaft über die deutſche wirtſchäfkliche Be=
wegung
des Jahres 1902 anläßlich deren Geſchäfts=
abſchluß
, der lautet: Die ſchwarzen Punkte ſind nach
und nach verſchwunden oder verblichen. Auf ein
Jahr des Niederganges iſt ein Jahr der Erholung,
der Wiederbefeſtigung des Vertrauens, einer ge=
ſuͤnden
Entwickelüng der Verhältniſie gefolgt. In
der Induſtrie- gelangten manche Zweige Jauernd
zu einer günſtigen Lage, während andere Zweige. nament=
lich
die Eiſeninduftrie; nur allmählich einer Beſſerung
entgegengehen. Die aügemeine Beſſerung von Handel
und Induſtrie fand ihren Ausdruck in dem regeren Ver=
kehre
in den ſteigenden Einnahmen ſowohl der Eiſen=
induͤſtrie
als der Schiffabrt Vieſe wenigen Sätße im
Geſchäftsberichte der Diskonto=Geſellſchaft, die Auffaſſung
eines Bankiers vom Range eines klugen und vorſichtigen
Hanſemann, muſſen einen Liefen Eindrück machen. Deutſche
Staatsfond; blieben weiter vernachläſſigt und eher
ſchwächer unter dem Einfluſſe des knäpperen Geldes.
Auch ausländiſche Fonds lagen ruhiger; ausgenommen
die türkiſchen worin ſich fortgeſetztes ſpekulatives Ge=
ſchäft
entwickelt. Italiener bleiben recht feſt, da die wirt=
ſchaftliche
Lage dieſes Königreiches weitere Fortſchritte
aufweiſt, indem deſſen Einfuhr im Jahre 1902 55½
Mill., dagegen die Auskühr faſt'ss Mill. mehr als im
Vorjahre betrug. Chineſen und Mexikaner waren im
Preiſe'ſchwächer auf niedrigeres Silber ſin New=York 48½.
Transportwerte dokumentierten durchweg gute Tendenz;
beſonders für Gotthard. die bis 190,10 ſtiegen, ſowie für
Prince Henri, Mittelmeer und Staatsbahn. Bei den
letzteren ſtimülierte die Erklärung des öfterr. Eiſenbahn=
miniſters
, datz die Regierung die Verſtäatlichungs= Ver=
handlungen
wieder aufAunehmen beabſichtige, und zwar
insbeſondere den Rückkauf der Staatsbahn, der Nord=
weſtbahn
und der Ferdinand Nordbahn ins Auge faſſe.
Banken' blieben zwar rühiger. doch deren Kurſe recht
feſte. - Von den Schiffahrks=Artien hat die Erklärung
des Nordd. Lloyd, keine Dividende pro 1902 zu verteilen,
etwas enttäuſcht, dagegen befriedigten die Ausführungen
des Geſchäftsberichtes der Hbgr. Paketfahrt=Geſellſchaft.
Das Hauptintereſſe der Spekulation wendete ſich dem
Montan=, Köhlen= und Eiſenmarkie zu, deren Aktien
faſt durchweg anſehnlich avancieren konnten.
Die Berichte über die Beſchäftigung der Werke
und die Geſtaltung der Preiſe lauten durchgängig günſtig.
Auch das Exportgeſchäft läßt noch kein Nachlaſen be=
merken
. im Gegenkeil, die Aufträge laufen weiter ſtark
ein und zum Teil mit gebeſſerten Preiſen. Die Nach=
richt
, daß die großen Werke ihre zum Teil kalt ſtehenden
Höchöfen wieder anblaſen ferner, daß der preußiſche
Eiſenbahnminiſter neue Schienen= und Schwellenbeſtel=
lungen
erteilt, dies alles hat zu einer lebhaften Be=
wegung
des beteiligten Aktienmarktes beigetragen. Auch
bei Kohlen beeinflutßt die beſſere Beſchäftiginig der In=
duſtrie
; ferner die Nachricht, daß die Hamburg=Amerika=
Linie wieder ihren Bedarf mit dem Kohlenſundikat abge=
ſchloſen
habe. Von Kaſſainduſtrieaktien' ſind Scheide=
anſtalt
, Chemiſche Fabrik Mannheim, Süddeutſche Im=
möbilien
und Farbwerk Mühlheim änſehnlich geſtiegen.
Mexikaniſche Coupons 158 per Peſos.
Darmſtadt, 24. März.
2 Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtverordneten=Verſammlung äm Don=
nerstag
, den 26. März, nachmittags 4½ Uhr:1 Mit=
teilüngen
. 9 Wahl' eines beſoldeten Beigeordneten.
3 Rechnung der Poligeikaſſe für 190102. 4 Eweiterteng
der Dienſträume der Stadtkaſſe. 5) Feſtſtellung der
Halteſtellen der Straßenbahnſtrecke Hermannsſträße
Landskronſtraße. 6) Regulativ. den Erneuerungs= und
Rejervefondsder elektriſchen Straßenbahn bekreffend.
7) Sommerfahrplan der Danpfſträhenbahn. 8 Her=
ſtelluͤngen
an der Gartenbeleuchtingsanlage des Saal=
baues
. 9) Geſuch um Geſtattung einer Ausnahme von
5'5 des Ortsbauſtatuts. 10 Geſuche um Dispenſation
von Baulichen Beſtimmungen: a. des 8 32 der
Baupolizei=Ordnung, b. des 8 22 des Ortsbauſtatuts
12 Fälle), c. des 8 1k der Baupolizei=Ordnung.
11) Aenderung des Bebauungsplans an der Einmün=
dung
der proſektierten Straße V in die Arheilgerſtraße.
12) Erwerbung von Straßengelände zur Liebfralenſtraße
und den proiektierten Straßen B und C und Freigabe
dieſer Straßenſtrecken zur Bebauung. 13 Geſuch Um
Genehmigung zum Kleinhandel mit Branntwein für
Frankkürkerſtraße Nr. 36. 14) Geſuche um Genehmigung
zum Ausſchank von Branntwein.

elte Nachragien
= Verlin, 23. März. Reichstag. Vor Eintritt in
die Tagesordnung widmet Präſidenk Graf Balleſtrem
dem heute verſtorbenen Abe v. Heeremann einen warmen
Nachruf und hebt deſſen Verdienſte um das Vaterland
hervor. Bei der Veratung des- Kinderſchutz=
geſetzes
bedauert Abg. Wurm (Soz.). daß das Geſetz
nicht auch auf die Kinderarbeit in land= und forſtwirt=
ſchaftlichen
Betrieben ausgedehnt worden iſt. In der
Spezialdebatte werden die erſten 14 Paragraphen debatte=
los
genehmigt. Das ganze Geſetz wird nach unerheb=
licher
Debatte angenommen mit einem Antrag des
Abg. Grafen v. Bernſtorff ſeichsp.) zu 8 15. daß in
Orten mit weniger als 26000 Einwöhnern unter gewiſſen
Bedingungen die Beſchäftigung von Kindern unter zwölf
Jahren geſtattet werden kann Es jolgt die dritre
Erätsberatung. In der Generaldebatte verbreitet
ſich Abg. Spahn (Zentr) über die Stellung Deutſchlands
zum Dreibund, die Ausführungen des Reichskanzlers
hierüber hätten überall Anklang gefunden. Weiter ver=
breitet
er ſich über die Venezuela=Frage. verwahrt das
Zentrum vor den Inſinuationen. daß es die Zuſchuß=
anleihe
ablehne. weil das Jeſuitengeſetz noch nicht ge=
kommen
ſei. Bei dem Etat des Auswärtigen Amt=
wünſcht
Abg. Haſſe ſnatl). daß die Regierung ſich der
Deutſchen, die in Südafrika ihr Vermögen im Boeren=
kriege
verloren hätten, annehme. Der Etat wird be=
willigt
. Beim Etat des Reichsamts des Innern
bedalert Abg. Bafſermann ſnatl.) daß das Geſetz über
die kaufmänniſchen Schiedsgerichte auch in dieſem Jahre
nicht zur Erledigung komme-Staatsſekretär Graf Poſa=
dowsky
: Im Bundesrat iſt man über die Vorlage des
Reichskanglers, betreffend die kaufmänniſchen Schieds=
gerichte
, geteilker Anſicht. Der Geſetzentwurf liegt' jetzt
noch im Bundesrat. Bei der Geſchäftslane des Hauſes
erſcheint es ſehr zweifelhaft daß der Bundesrat den
Geſetzentwurf -ſo weit -fördern wird, daß er an
das Haus gelangt. Ich hoffe, daß in der nächſten
Tagung des Reichstags die Vorlegung erfolgen kann.-
Abg. Ginger (Sos) bedauert lebhäft, daß der Bundetzrat
den Entwürf noch nicht fertiggeſtellt habe. Es müſſe
doch darauf geſehen werden, daß auch den weiblichen
Elementen im Handlungsgewerbe die Möglichkeit gegeben
werde, bei der Zuſammenſetzung der Gerichte mitzu=
wirken
. Die Koſtenfrage könne nicht in Betracht kommen.
2 Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Die- Loſtenfrage
könnte nicht in Betracht kömmen bei Begründung ſelbſt=
ffändiger
Kaufmannsgerichte, ſondern bei einer An=
gliederung
an die Amtsgerichte, denn bei der Not=
wendigkeik
eines weſentlich beſchleunigten und vereinfachten
Verfahrens- wurde auch eine Lweſentliche Koſten=
erhöhüng
eintreten müſſen, gegen welche bei der gegen=
wärtigen
Finanzlage ernſte Bedenken vorliegen.
Abg. Bebel (Goz) kommt auf die Angriffe des Abg.
Stöcker bei der letzten Verhandlung über das Reichsamt
des Innern zurück. Es ventſpinnt ſich hierauf eine
längere Auseinanderſetzung zwiſchen dem Abg. Stöcker
einerſeits und dem Abg. Bebel andererſeits. Singer wird
ſchließlich wegen eines gegen Stöcker gebrauchten Aus=
drucks
Verworfenheits zur Ordnuna gerufen. Die Abgg.
Sachſe Sos.). Südekum (So3.). Wurm (So3.) Werner
Reform.) und Horn=Sachſen (Sos.) bringen Beſchwerden
hinſichtlich verſchiedener Arbeiterklaſſen vor. Der Etat
des Reichsamts des Innern wird endgiltig angenommen.--
Bei Militäretat erklärt Generallentnant v. Lippelskirch.
daß die neulich von ſozialdemokratiſcher Seite vorgebrachten
Angaben betr. Mißhandlung eines Mannes beſil Tratir
bataillon in Hännover völntändig unbegründet ſeien.
Es folgen Bemerkungen der Abgg. Treuenfels ikonſ.) und
Bräſicke freiſ. Volksp.) über das Remontelbeſen und die
Pferdezucht in Oſtpreußen. Abg. Zubeil (Sog.) wieder=
holt
ſeine Beſchwerden über die Zuſtände in den Ar=
tilleriewerkſtätten
in Spandau und wendet ſich gegen
die Ausführungen des-Generalmajors von Einem.
Unrichtige Behauptungen werden dadurch nicht richtiger,
daß man lie wiederhslt, oder daß ſie in der Laterne:
geſtanden haͤben. Nicht die ſogialdemokratiſchen Abgeord=
neten
treiben die Militärverwaltung vorwärts, das tut
ünſer Pflichtgefühl. Beim Etat der Marineverwaſtung
radelt Kirſch ſentrmm) daß im Falle Kohler ein
Oberkriegsgerichtsrat beſonders nach Athen geſchickt
wurde. Wirklicher Geheimrat Berels betont demgegen=
über
, daß unſer Konſul in Athen keine zuſtändige
Gerichtsbarkeit hätte und daß laut Geſetzesvorſchrift trötz
des Geſtändniſſes des Täters der Tatbeſtand gerichtlich
feſtgeſtellt werden mußte. Nach Erledigung des Marine=
Elats wird die Weiterberatung auf morgen vertagt.-
Schluß 5 Uhr 15 Min.
- Verlin, 23. März. Dem Reichstage ging die
Vorlage betreffens Sicherung des Wähl:
geheimniſſes zu.
o.B. Berlin. 2s. März. Vor der erſten Strafkammer
des Landgerichts 11 begann heute der Prozeß gegen
das ſogenannte Blumenmedium, Frau Rothe, wegen
vollendeten Betruges in 61 uns verſuchten Betkuges oin
9 Fällen, begangen durch ſpiritiſtiſche Vorſtellungen.
W.B. Wiesbaden, 23. März. Profeſſor Mann=
ſtädt
teilt dem Rheiniſchen Kurierz mit daß ihm
Baronin v. Cohn=Oppenheim kein Vermächtnis
hinterlaſſen habe. Das Blatt bemerkt dazu, daß die Nach=
richt
wohl auf einer Verwechslung mit dem Sohn des
Profeſſors beruhe.
Karlsruhe, 23. März. Ueber das Erdbeben
liegt eine Reihe Nachrichten aus dem Lände vor. Es
würden zwei Erdbeben bemerkt und zwar in wellenför=
miger
Form, von denen das am Morgen 6 Uhr 15 Min.
das ſtärkere geweſen iſt. Ein ſturmähnliches Geräuſch
begleitete den Stoß. Aus dem benachbarten Teutſchneu=
reüth
wird dem Bad. Landesboten; mitgeteilt, daß
wenige Minuten vor 2 Uhr mittags der Erdſtoß ver=
noͤmnten
worden, der ungefähr 8 Sekünden dauerte. In
der Kirche war gerade Konfirmandenprüfung. Die Bänke
gerieten ins Schwanken und die Fenſter zerbrachen, ſoͤ
daß die Menge auf die Straße flohl Auch in dem be=
nachbarten
Knelingen wurden ſtarke Erdſtöße verſpürt
und ſpielten ſich ähnliche Szenen in der Kirche ab. Nach
weiteren Nachrichten ſollen ſchon morgens 3 Uhr zwei
kurze leichtere Erdſtöße verſpürt worden ſein. Erkf. 3t9.)
Schwerin i. M. 23. März. Die Mecklenb.
Nachr ſchreiben zu der Frage der Verzichtleiſtung der
ſchwediſchen Regierung auf die Wiedereinlöſung
Wismars:Seit einem Jahrhundert haben ſich 'iſ
Deutſchland und Schweden die ſtäatsrechtlichen Verhält=
niſe
völlig geändert.Die einſtige Zugehörigkeit Wisniars
zu Schweden iſt nur noch eine hiſkoriſche Erinnerung,
aus der beiderſeits keine Anſprüche irgend welcher Ark
hervortreten werden. Nichtsdeſtoweniger wird mit Freude
und großer Anerkennung nicht nur in Wismar und nicht
nur in Mecklenburg ſondern auch in ganz Deutſchland
der höchherzige Enkſchluß der kgl. ſchwediſchen Regierung
begrüßt werden, auls veigenem' Antricbe die Baſiderzü

löſen, die nach internationalem Recht eine heute deutſche
Stadt in Beziehung zur Krone Schwedens ſetzen.
Werden damit rechtliche Bande gelöſt, ſo werden damit
andere neue geknüpft, die dauernder als ſene find.
nämlich Bande freundſchaftlicher nachbarlicher Geſinnung.
aufrichtiger Hochſchätzung und dankbaren Gedenkeng' ä
jene ernſten Tage. da Schweden und Mecklenburg in
ſchweren Zeiten religiöſen und politiſchen KampfesLeng
mit einander verbunden waren.
Emden, 23. März. Heute früh iſt mit der Legung
des zweiten deutſchen Kabels Emden=New=
Hork vom hieſigen Telegraphenamtsgebäude auls be=
oonnen
worden.
o. B. Poſen, 23. März. Geſtern nachmittag 2 Uhr
geriet auf dem Ranaierbahnhof ein Hilfsbremſer Zwiſchen
Sie Puffer zweier Wagen' Der Brüſtkaſten wurde ihm
vollſtändig eingedrückt. Er war ſofort Tot.
Bozen, V. März Ein ſetten großes Meteor
309 vorgeſtern Abend über die Südipiße Lirols. Das=
ſelbe
würde auch von Brescia und Verona aus geſehen.
W.B. Veft. 23. März. Die Studenten'be=
ſchloſſen
, den Vorleſungen an der Univerſität ſo lange
ern zu bleiben, bis ſie Genugtuuna erhielten; ſie ver=
hinderten
heute das Abhalten von Vorleſungen.
W.B. Cuneo, 23. März. Heute morgen wurde hier
und in der Umgebung ein Erdbeben verſpürk.
Paris, 23. März.- In Südfrankreich namentlich
in den Städten Tarascon, Foix und Air les Bains wur=
den
geſtern nachmittag drei kurze Erdſtöße verſpurt.
W.B. Madrid, 23. März. Der Heraldo= meldet:
Der Marineminiſter beriet mit dem Miniſter=
präſidenten
über einen zwiſchen ihm und den Marine=
oͤffizieren
ausgebrochenen Könflikt- und erklärt, es
beſtehe tatſächlich ein Komplott unter gewiſſen Elementen
der Flotte. Der Marineminiſter werde den Umſtänden
gemaͤß handeln. Silvela billigte die Handlungsweiſe
ſeines Amtsgenoſſen. Admiral Walcarcel erbat ſich eine
Audienz beim König. der ihn morgen empfängt.
W.B. Madrid, L3. März. Der Heraldorveröffentlicht
eine Depeſche aus Tanger, der zufolge die Truppen
des Sultans, in drei Diviſionen eingeteilt, aus Fes
ausmarſchierten. Der Sultan wird Fez nach Oſtern
verlaſſen.
7Vew=York, 23. März. Der Zahnarzt
OBrian, dem angeblich geraͤten worden Mt, Dresden
zu verlaffen. iſt; mik ſeiner Gattin hier eingetroffen.
Beide beſtreiten, einer Meldung der Frankf. Zta. zu=
folge
. daß OBrian ſich eine Verfehlung mit der Prim=
zeſſin
Luiſe; habe zu Schulden kommen laſſen.
OBrian erklärt, unter den Effekten der Prinzeſſin hätten
ſich Gedichte an dreiundzwanzic Männer gefunden, dar=
unter
auch ſolche an ihn indeſſen ſeien dieſe nie abge=
ſandt
worden Er erklärt, daß die Prinzeſin Lüiſe
Augenſcheinlich infolge ihres Zuſtandes zeitweilig
geiſtesgeſtörtgeweſen ſei.
WB. Caracas, 23. März. Präſident Caſtro.
verlas im Kongreß in Gegenwart des diplomatiſchen
Korps eine Botſchaft. Er verlangte das Aufhören der
inneren Zwietracht, um eine Zerrüttung des Landes zu
vermeiden, und ſagte, die europäiſche Intervention ge=
ſchah
durch Leute, die unfähig ſind ihre Anſprüche der
Unparteilichkeit der Gerichte zu unterbreiten und Gewalt
anwendeten, weil er ſich weigerte, den ungerechten Forde=
rungen
Englands und Deutſchlands nachzugeben.Sie
hätten daber in heimlichem Einverſtändſis mit Matos
gehandelt, Um Cäftro ſoszuwerdenNachdem lodie
Souveränität des Landes gewahrt ſei lege er ſein Amt
nieder. Der Konareß möge einen ſolchen Nachfolger
wählen, daß kein Venezolaner mehr Hinneigung zu den
Fremden zu empfinden brauche, die ohne Rechtsgrund
gewaltſam über das unglückliche Land herfielen zum
Schaden der Ziviliſation und der Errungenſchaften des
Rechts. Er wünſche lediglich, Venezueia geachtet und
glücklich zu ſehen.

Todes-Anzeige.
Heute vormittag entſchlief nach lüngerem,
ſchwerem Leiden unſere liebe (6619
Fräulein
ſlathilde Venator
im 71. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 22. März 1903.
Die krauernd hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 25. März,.
vormittags 10 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Julius Cäſars.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum
Konzert um 7 Uhr in Erkers Bralerei.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant-Metropoles.
Konzert um 8 Uhr in der Stadt Pfüngſtadks.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 25. März.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr im
Schöfferhof
Bau= und Rützholz=Verſteigerung um 9 Uhr in
der früheren Beſſunger Tanne: Zuſammenkunft auf der
Kreuzung von Stastſchneiſe und Mittelſchneiſe.
Holzverſteigerung um ½9 Uhr bei Gaſtwirt Brücher
zu Arheilgen.
Bau= und Rutzholz=Verſteigerung um 9 Uhr im
Gaſthaus Zur Krone= zu Erfebden a. Rh.
Euz- Unſer heutiges Blatt enthält eine Abonne=
mentseinladung
auf die Darmſtädter Zeitung=
(5625
als Beilage.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.