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vierteljährlich.
Inſerake
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Aſſuſtrierkes Anterhaltungsbſakl.
Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 63.
Freitag, den 20. März.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
1903.
B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Sihungen des Kreistags des Kreiſes Darmſtadt.
Gemäß Art. 39 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 bringen wir nachſtehend
die Beſchlüſſe des Kreistags vom 14. I. Mts. zur öffentlichen Kenntnis:
1. Der Verwaltungsbericht des Kreis=Ausſchuſſes für das Rechnungsjahr
1901,02 und
2. Die Kreiskaſſenrechnung für 190102, welche in der
Einnahme mit
48945220 Mk.
468647,60
Ausgabe „
20804,60
und mit einem Kaſſevorrat von
abſchließt, wurden gutgeheißen.
3. Der Voranſchlag über Einnahmen und Ausgaben der Kreiskaſſe für 1903,0
wurde in den einzelnen Rubriken feſtgeſetzt und im Ganzen, ſowohl in
der Einnahme, wie in der Ausgabe mit 504681 Mk. 42 Pf. abgeſchloſſen.
4. Die Aufſtellung über die in den 3 Rechnungsjahren 189911902 der
Kreis=
kaſſe erwachſenen Ausgaben für die Landarmenpflege wurde gutgeheißen.
5. Die Neuwahl der Körkommiſſion für die Begutachtung des Faſelviehes in
den Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt fand ſtatt und wurden auf die
Dauer von 3 Jahren, 1963 bis einſchließlich 1905, gewählt:
a) als Mitglieder:
1. Bürgermeiſter Hickler in Meſel,
2. Beigeordneter Leichtweiß in Hahn;
b) als Stellvertreter:
1. Bürgermeiſter Pons in Gräfenhauſen,
2.
Benz in Arheilgen.
Darmſtadt, den 17. März 1903.
Der Vorſitzende des Kreistags.
(6299
Wick.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Heſſiſche Landes=Hypothekenbank; hier die Abänderung der
Dar=
lehensbedingungen.
i„ Hafſiſche Kandes=Hypothekenbauk in Darmſtadt (Karlſtraße 97)
hat angeſichts der Kursſteigerung auf dem Obligationenmarkt — gültig für
Zu=
ſagen vom 1. März d. J. an - ihre Darlehensbedingungen wie folgt, feſtgeſetzt:
Bei Hypothekar=Darlehen an Private beträgt die einmalige Entſchädigung
für Kursverluſt und Begebungskoſten der Pfandbriefe 1¾0, eine Vergütung,
die bei Auszahlung des Darlehens einbehalten wird. Nach Wahl des Anleihers
kann jedoch dieſe Entſchädigung bei Tilgungsdarlehen auch dadurch geleiſtet
werden, daß ſofort bei der Auszahlung nur 1¼% von dem Darlehenskapitale
in Abzug kommt und das reſtliche ¼% im Laufe des erſten Jahres an Stelle
eines Kapital=Tilgungsbeitrages entrichtet wird. Bei ¼oigen
Amortiſations=
darlehen würde alſo die Tilgung erſt mit dem zweiten Jahre beginnen.
Bei Kommmnal=Darlehen beträgt die einmalige Entſchädigung 1½'⁄₈.
Hypothekbeſtellung iſt nicht erforderlich.
Die Abhebung von Darlehensbeträgen kann auch in Raten für einen gewiſſen
Zeitraum zugeſtanden werden.
Der Zinsfuß für Hypothekar= und Kommnnal=Darlehen ſtellt ſich
3. 3t. auf 3⁵
Wenn nlaͤn den einmaligen Kapitalabzug auf die ganze Dauer des
Vertrags=
verhältniſſes verteilt, ſo ergibt ſich bei Kommunal=Darlehen eine Erhöhung des
Zinsfußes um 0,026%⁄ bei Hypothekar=Darlehen eine ſolche von etwa 0,03%;
die wirkliche durchſchnittliche Verzinſung würde mithin betragen:
bei Kommnnal=Darlehen; 375 4 0826 - 3.726%
bei Hypothekar=Darlehen 375 . 003 37280
Wenn man bei der Verteilung des Kapitalabzuges die Zinſeszinſen
berück=
ſichtigen wollte, würde die wirkliche durchſchnittliche Geſamtverzinſung betragen:
bei Kommunal=Darlehen - 3820
bei Hypothekar=Darlehen 383%
Eine Steigerung des Zinsſußes von 3¾%⁄ wird vertraglich für die ganze
Dauer des Darlehensverhältniſſes ausgeſchloſſen.
Die Auszahlung der Darlehen erfolgt in bar ohne weitere Proviſionsabzüge.
Beſtehende Hypotheken können auf die Bank übertragen werden; der Stempel
wird hierbei auf die Hälfte ermäßigt.
Bei Kommunal=Darlehen in Beträgen von 500,000 Mk. an tritt eine
Ermäßigung des Zinsfußes von 3750 auf 3.,70% ein. Unter Einrechnung
des einmaligen Kapitalabzuges würde ſich der Zinsfuß ſonach auf 3726% und
bei Berückſichtigung von Zinſeszinſen auf 377%⁄ ſtellen.
Darmſtadt, den 17. März 1903.
Großh. Kreisamt Darmſtadt.
J. V. Wick.
Darmſtadt, den 17. März 1903.
Betreffend wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem wir Sie auf vorſtehende Bekanntmachung aufmerkſam machen,
be=
lauftragen wir Sie, Intereſſenten auf Verlangen jede gewünſchte Auskunft über
die Darlehensbedingungen der Heſſiſchen Landes=Hypothekenbank zu urteilen.
(5317
J. V. Wick.
Bekanntmachung.
Betreffend: Vorkehrungen gegen Beſchädigungen der Straßenpaſſanten bei der
Vornahme von Dachdecker=Arbeiten.
Wir haben wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß Dachdecker bei der
Vornahme von Dacharbeiten, nachdem ſie an beiden Enden des betreffenden
Gebäudes die üblichen Warnungszeichen (quer ausgelegte Latten) aufgeſtellt haben,
ohne weiteres Ziegel= und Schieferſtücke auf die Straße herunterwerfen, welche
überdies nicht ſelten außerhalb des Abſperrungsgebietes niederfallen. Mit Rückſicht
lauf die hierdurch hervorgerufene erhebliche Gefährdung der Vorübergehenden ſehen
wir uns veranlaßt, die betreffenden Handwerker darauf aufmerkſam zu machen,
daß ſie bei Vornahme von Dach= und Haus=Reparaturen verpflichtet
ſind, nicht nur in Gemäßheit des Art. 295 Pol.=Straf=Geſ. Warnungszeichen
l aufzuſtellen, ſondern mit Rückſicht auf 8 366 Ziff. 8 R.=St.=G.=B. und
Art. 202 Pol.=Str.=Geſ. überhaußt alle Vorkehrungen zu treſſen, uu das
Herabfallen von Ziegel= und Schieferſtücken zu verhindern, alſo
ins=
beſondere während der fraglichen Arbeiten an der unteren Kaute
Brettvorlagen anzubringen, und daß ſie namentlich unter keinen
Um=
ſtänden, auch wenn Warnungszeichen ausgeſtellt ſind, derartige harte
Gegenſtände abſichtlich auf die Straße werfen dürfen.
Solche Gegenſtände ſind vielmehr in Körben oder dergleichen zu ſammeln
und hinunter zu tragen.
Zuwiderhandlungen haben die Beſtrafung auf Grund der genannten
Geſetzes=
ſtelle zur Folge.
Da es immerhin vorkommen kann, daß trotz aller Vorſichtsmaßregeln Ziegel
und Schieferſtücke auf die Straße fallen, ſo erſuchen wir das Publikum, die
Warnungszeichen gehörig zu beachten.
Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, die Beachtung obiger Vorſchriſten zu
überwachen und gegen Zuwiderhandelnde Anzeige zu erheben. Paſſanten, welche
durch herabfallende Gegenſtände verletzt oder gefährdet werden ſollten, wollen
lauf dem zuſtändigen Poligeirevier alsbald hiervon Anzeige machen, damit der
Sachverhalt ſofort feſtgeſtellt werden kann.
Darmſtadt, den 17. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(5311ks
Kleine Grundſtücke
9. Beſſunger Feld, -20c billig zu verkaufen. - Anfragen unter V 4 an
die Expedition ds. Blattes.
(5312a
Auf ererster Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
9
Gachdruas verbolen)
In dieſem Augenblick ging raſchen Schrittes ein
junges Müdchen an dem Gaſthauſe vorüber, von dem
Wirt mit großer Ehrerbietung begrüßt. Sie war nicht
wie eine Dorfbewohnerin, ſondern in ein einfaches
dunkles Kleid von ſtädtiſchem Zuſchnitt gekleidet, und
auch ihr feines, etwas blaſſes und verhärmtes Geſicht
ließ erkennen, daß ſie nicht der ländlichen Bevölkerung
angehören konnte Auch der Fremde hatte ſeinen Hut
gezogen und mit einem eigentümlich nachdenklichen
Ausdruck blickte er ihr nach.
Wer war das, Herr Wirts fragte er, als ſie
außer Hörweite war. Es iſt kaum denkbar, daß ich
ſie ſchon einmal geſehen hätte, und doch wollte ihr
Geſicht mir merkwürdig bekannt erſcheinen.
Es iſt die Tochter des verſtorbenen Paſtor
Lam=
mert von Rhinow. Sie wohnt mit ihrer Mutter
drüben im Predigerwitwenhauſe und iſt von Herrn
Berringer angeſtellt, um die in der Fabrik beſchäftigten
Kinder täglich ein paar Stunden zu unterrichten.
Lammerts wiederholte der Fremde, wie wenn
er in ſeinem Gedächtniſſe ſuchte. Als ich zum letzten=
male hier war, gab es, wenn ich nicht irre, einen
Vikar dieſes Namens.
Ganz recht, er kam als Vikar nach Rhinow und
heiratete die Tochter des damaligen Pfarrers deſſen
Nachfolger er wurde. Aber er war immer kränklich
und vor vier Jahren iſt er geſtorben.
Der Graubärtige fuhr ſich mit der Hand über
Stirn und Augen, dann ſtand er plötzlich auf.
Ich danke Ihnen für die angenehme Unterhaltung,
Herr Wirtl, Nun möchte ich noch einen kleinen
Spaziergang machen. Ich denke wohl, daß ich acht
oder vierzehn Tage hier bei Ihnen bleiben werde.
Er ſchlenderke die Dorfſtraße entlang, an dem
kleinen, epheuumrankten Predigerwitwenhauſe vorüber.
Aber als er etwa fünfzig Schritte davon entfernt war,
kehrte er, wie von einer plötzlichen Eingebung oder
einem unwiderſtehlichen Verlangen getrieben wieder
um und ſtieg die wenigen Stufen zu der
Eingangs=
tür des Häuschens empor.
Ein Glockenzeichen ertönte, als er ſie öffnete,
und aus einem der auf die Diele mündenden Zimmer
trat dasſelbe junge Mädchen, das er vorhin vor dem
Wirtshauſe gegrüßt hatte.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich ſtöre, mein
Fräulein, ſagte er, aber ich möchte ſehr gern die Frau
Paſtorin auf einige Augenblicke ſprechen.
Wollen Sie gefälligſt eintreten, erwiderte ſie mit
einer freundlichen, nur etwas müde und traurig
lingenden Stimme. Meine Mutter iſt hier drinnen.
Er leiſtete der Einladung Folge und überſchritt
die Schwelle des ſehr einſachen, doch überaus traulichen
und anheimelnden Stübchens. Eine ſchwarz gekleidete,
magere Frau, in deren ehedem vielleicht ſehr anmutigen
Antlitz alle Schmergen und Enttäuſchungen eines harten,
freudearmen Daſeins ihre Spuren zurückgelaſſen zu
haben ſchienen, wandte ſich ihm zu.
Guten Abend, ſagte der Fremde nur, aber der
letzte goldige Schein der ſinkenden Sonne fiel dabei
voll auf ſein Geſicht, und nachdem ſie ihn ein paar
Sekunden lang unverwandt angeſehen hatte, rief die
Frau mit erhobenen Händen:
Baron Horſt! O mein gütiger Gott - iſt es
denn möglich?
In den Zügen des Mannes malte ſich ein tiefe
Bewegung und unſonſt ſuchte er ſie hinter einem
ſcherzenden Tone zu verbergen, als er entgegnete:
Ja, ich bins. Aber Sie müſſen beneidenswerte
Augen haben, daß Sie mich ſogleich erkennen konnten
trotz der langen Trennung und troß der Veränderung,
die in dieſen vierundzwanzig Jahren aller
Wahr=
ſcheinlichkeit nach doch in meinem Außeren
vorge=
gangen iſt.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mürz 1903.
Nummer 67.
Bekanntmachuig.
Die Gemeinde= und Kirchenſteuer=
Nachtrags=Hebregiſter, Nr. XLIL bis
ALVIder Gemeinde Darmſtadt, ſowie Nr.
XXXIVbis XXXVIder Gemeinde
Darm=
ſtadt (Beſſunger Stadtteil) für 1902,03
liegen zur Einſicht eines jeden Intereſſenten
vom 18. März an 8 Tage lang auf
dem Bureau der Stadtkaſſe, Grafenſtr. 28,
offen. Beſchwerden gegen die
Beitrags=
pflicht oder gegen das angenommene
Beitragsverhältmis müſſen binnen der
erſten vier Wochen nach Ablauf der
Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder
mündlich zu Protokoll bei Großherzogl.
Kreisamt vorgebracht werden. Später
vorgebrachte Beſchwerden finden kein=
Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 16. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5301
Morneweg.
Bekanntmachung.
Die Eichen=Stammholz=
Verſteige=
rung vom 9. d. Mts. iſt nunmehr
auch bezüglich derjenigen Stämme, für
welche die Genehmigung nicht ſogleich
erteilt wurde, genehmigt.
Holzüberweiſung:
Mittwoch, 25. d. Mts.
Darmſtadt, 18. März 1903.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Heinemann,
(5303
Oberforſtmeiſter.
Eckhaus
paſſ. f. jedes Geſchäft in Mitte der
Stadt, Umſtändehalber billig zu
ver=
kaufen.
(4981omfo
Näh. unter N 128 an Elektrizitäts-
Werk Auerbach.
Ausſchreiben.
Für die Maſchinen=Zentrale der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt iſt für
das kommende Betriebsjahr 1. April 1903 bis 1. April 1904 die Lieferung des
Oeles und der Putzwolle zu vergeben und zwar:
300 Eg Zylinderöl,
400 Eg Lageröl,
3 9tr. weiße Putzwolle, wovon 1 8tr. beſter Qualität ſein muß.
Gefällige Angebote auf Lieferung frei Maſchinen=Zentrale der Hochſchule
ſind bis 25. März l. Js. an den Unterzeichneten einzureichen. Proben des
Oeles und der Putzwolle ſind den Angeboten beizufügen.
Verwaltung der Zentrale der Techniſchen Hochſchule.
(5304
gez. M. F. Gntermuth, Profeſſor.
Ausſchreiben.
Für die Maſchinen=Zentrale der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt iſt für
das kommende Betriebsjahr 1. April 1903 bis 1. April 1904 die Lieferung des
Holzes zu vergeben und zwar:
ca. 250 3tr. Tannen=Scheitholz, ca. ¼ Meter lang und fein geſpalten.
Gefällige Angebote auf Lieferung des Brennholzes frei Lager Maſchinen=
Zentrale der Hochſchule ſind bis zum 25. März l. Js. an den Unterzeichneten
einzureichen.
Verwaltung der Zentrale der Techniſchen Hochſchule.
gez. M. F. Gutermuth, Profeſſor.
(5305
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag, den 23. und Dienstag, den 24. März l. Js.,
jedesmal vormittags l10 Uhr beginnend,
werden in Rüſſelsheim a. M. in dem Konkursverfahren über das Vermögen
der Kokos= und Teppichhandlung A. Schildge Nachfolger und deren Inhaber
G9. Ph. Treber mit Zuſtimmung des Konkursverwalters folgende Obiekte:
81 Stück Turnmatten verſchiedener Größe, paſſend für Turnvereine,
eine Quantität Jutegurten und Wollbordmatten, 29 Rollen
Kokos=
läufer ca. 1500 Meter verſchiedener Qualität, ca. 320 Stück
ver=
ſchiedene Ketten=, Velour=, Viktoria=, Rohr= und Kokosmatten, ein
Haufen Kokosfaſern, 47 Schießdecken, 9 Rollen Baumbänder und
ſonſtige Waren,
öffentlich zwangsweiſe verſteigert.
Die Turnmatten und Kokosläufer kommen am erſten Tage in erſter Linie
zum Ausgebot. Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt am Rathaus in
Rüſſels=
heim. — Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt.
Groß=Gerau, den 18. März 1903.
(5296
Doibort,
ſt. Gerichtsvollzieher in Groß=Gerau.
Horzverſtetaeranc.
Montag, den 23. und Dienstag, den 24. Mürz, jedesmal vormittags
von 9 Uhr an, ſollen in der Schueider'ſchen Gaſtwirtſchaft zu Nieder=
Namſtadt aus den Diſtrikten Hinterforſt und Kohlberg verſteigert werden:
Stämme: 8 Eichen = 187 Kbm., 91 Lärchen = 12,93 Kbm., 4 Kiefern
= 252 Kbm., 4 Weißtannen = 067 Kbm., 6 Fichten = 1.40 Kbm.;
Derbſtangen: 25 Lärchen = 236 Kbm., 2 Fichten = 026 Kbm.,
ferner Scheiter Rm.: 15 Buchen, 4 Birken, 2 Eichen, 143 Kiefern;
Knüppel Nm.. 41 Buchen, 79 Birken und Eichen, 208 Nadelholz,
4 Erlen: Reiſig Hdt. Wellen: 26 Buchen, 29 Eichen, 59 Nadelholz;
Stöcke Nm.: 13 Kiefern.
Am erſten Tage kommt das geſamte Nutzholz und das Brennholz aus
der Pfiugſtweide, am zweiten Tag das zerſtreut ſihende Brennholz im
Hinter=
forſt und Kohlberg zum Ausgebot. Nähere Auskunft erteilt der Großh.
Forſt=
wart Harniſch zu Emmelinenhütte.
Ober=Ramſtadt, 16. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Daab.
(5302
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag, den 23. März d. J., vormittags ½10 Uhr,
werden Rheinstrasse 3½, 2 Tr. wegzugshalber folgende ſehr gut erhaltene
Mobilien, als:
1 kl. Divan mit buntem Plüſchbezug, 1 überpolſtertes Sofa und vier
Halbſeſſel mit rotem Plüſchbezug, 1 Spiegelſchrank, 1 Kommode, 1 pol.
Waſchſchrank und 1 Nachttiſch mit Marmorplatten, 1 pol. Ausziehtiſch,
1 Spieltiſch, 2 kl. runde Tiſche, 1 Bauerntiſch, Rohrſtühle, 1
Salon=
ſpiegel mit Goldrahmen, 1 großer Spiegel mit braunem Rahmen, Bilder,
1 großer Regulator mit Gewichten, 1 großer zweitür. und 1 eintür.
Kleiderſchrank, 1 nußb. Bettſtelle mit Sprungrahmnen u. Roßhaarmatratze,
1 Dienſtbotenbett, 1 kl. Gaslüſter, 2 Fenſter bunte wollene Vorhänge,
1 Küchenſchrank, Küchentiſch, 1 Gasherd, 1 kl. eiſ. Weinſchrank, ſowie
Haus= und Küchengeräte
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
W. Die Mobilien können nur Samstag, den 21. März. nachmittags
von 3-5 Uhr beſichtigt werden.
H. Scharmamm,
Amtsgerichts=Taxator.
5308ts)
RRRNRrrrRrRRR RRRRRRRRrRRrrN
Darmstadt.
Hontag, den 23. März 1903, abende 7 Uhr
im Saale des Hotels yzur Traube!
Wouzert.
2 All Boston dor Pousions Anstalt dentsoher Journalistsn und Cohrifſstollor
unter der Leitung von Herrn Musikdirektor Aug. Ackermann und
unter gütiger Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein fertraude
Verthschilaky aus Leipzig, der Grossh. Hofschauspielerin Fräulein Paula
Müller hier, des Königl. Opernsängers Herrn Siogmund Erauss aus
Wies-
baden, des Grossh. Hofkonzertmeisters Herrn H. Bobell hier und des
Kaviervirtuosen Herrn Paul Rugeli aus Wiesbaden.
Am Havier: Herr Hartin Klassert.
Der Bechstein-Fillgel ist aus dem Lager von M. A. Zimmermann (lnhabor
L. Schweisgut) hier.
Preise der Plätze: Hummerierter Sperrsit 3 Mk, Saal 2 Mk, Vorsal
und Galerie 1 Mk.
Vorverkauf bei der Hofmusikalienhandlung Georg Thies Machlolger,
Elisabethenstrasse.
(5292
RRunnnuNNunRRRRR RnnaunRrrrnre,
Er war auf ſie zugetreten und hatte ihr zum
Gruß die Rechte entgegengeſtreckt. Sie nahm ſie in
ihre beiden Hände; helle Tränen rollten, ihr ſelbſt
wohl unbewußt, über die eingefallenen Wangen; ihr
ganzes Antlitz aber verklärte ein wunderſam freudiger
Schimmer. Still ging das junge Mädchen hinaus.
Sie hatte den Namen des verſchollenen Horſt von
Bruchhauſen oft genug gehört, um zu ahnen, was die
unerwartete Rückkehr des Totgeglaubten für ihre
Mutter bedeute, und überdies hatte ſie eine Empfindung,
als ob die beiden ſich bei ihrem erſten Wiederſehn
vieles zu ſagen hätten, was ihnen die Anweſenheit
eines Dritten wenig erwünſcht machen mußte.
Aber wenn es wirklich ſo war, ſo hatten ſie es
damit nicht gar zu eilig. Lange ſtanden ſie einander
ſtumm gegenüber - jedes nach Kräften bemüht,
ſeine Bewegung zu meiſtern. Dann, als die Witwe
ſeine Hand freigegeben hatte, zog Horſt einen Stuhl
heran und ſetzte ſich ihr gegenüber an das Fenſter.
Ja, da bin ich nun wieder, Margarete, ſagte er.
Ich darf Sie doch noch Margarete nennen wie damals,
als wir Spielkameraden waren ?
Die Paſtorin nickte.
Gewißl Wie fremd würde mir jeder ander=
Name aus Ihrem Munde klingen!
Und dann, mit einem leiſen Kopfſchütteln fügte
ſie hinzu:
Vierundzwanzig Jahrel Eine lange, lange Zeitl
Freilichl Und doch iſt mir's in dieſem
Augen=
blick, als könnten kaum eben ſo viele Monate
ver=
gangen ſein, ſeitdem wir gemeinſam Wald und Feld
durchſtreiften wie ſorglos fröhliche Kinder. Alſo Sie
haben den Vikar Lammert wirklich geheiratet? Ich
hatte kurz vor meinem Fortgehen von Ihrer Verlobung
mit ihm gehört, und ich konnte es damals nicht
begreifen.
Ein wehmütiges Lächeln huſchte über das Antlitz
der Frau.
Wie hätten Sie es auch begreifen ſollen! Ich
heiratete ihn, weil meine Eltern es ſo wünſchten und
weil er ſich in einem Augenblick um mich bewarb,
wo mir alles gleichgültig war. Aber ich hatte es
nicht zu bereuen. Er war mir bis zu der letzten
Stunde ſeines Lebens ein guter und liebevoller Gatte.
Mein Daſein iſt in gewöhnlichen ausgetretenen
All=
tagsgeleiſen dahin gegangen. Sie aber, Baron Horſt
— wie viel Kummer und Sorge haben Sie hier
hinter ſich zurückgelaſſen, und wie Schweres müſſen
Sie in dieſen vierundzwanzig Jahren erlebt haben!
O, es war damit nicht gar ſo arg. Ich habe
mich nicht einmal als Kutſcher oder Kellner verſucht,
wie ſich's hier die Leute erzählen. Ein Jahr lang
trieb ich mich allerdings ziemlich wild und planlos
in der Welt umher, dann aber war ich von allem
knabenhaften Ungeſtüm gründlich geheilt und lernte
den Segen rechtſchaffener, tüchtiger Arbeit begreifen.
Ich war zuerſt in einer Faktorei auf den Samoa=
Inſeln angeſtellt und dann faſt zwei Jahrzehnte lang
in der afrikaniſchen Handels=Niederlaſſung eines
Ham=
burger Hauſes - auf jenem Küſtenſtrich, über dem
jetzt die deutſche Flagge weht. Es war wirklich herzlich
wenig Romanhaftes und Abenteuerliches in meinen
Erlebniſſen.
Und nun werden Sie hier auf Rhinow bleiben?
Das wohl kaum. Ich bin eben ein Kaufmann
geworden und würde hier ſchwerlich ein Feld für die
lieb gewonnene Tätigkeit finden. Auch bin ich weder
als ein Kröſus noch als Bettler heimgekehrt, und
vielleicht wäre nur das Eine oder das Andere
im=
ſtande geweſen, mich hier feſt zu halten. Doch wir
finden wohl noch Gelegenheit, darüber weiter mit
ein=
ander zu plaudern. Für jetzt möchte ich vor allem
wiſſen, wie es um Sie beſtellt iſt, Margarete.
Wenn Sie damit die äußeren Verhältniſſe meinen,
in denen ich lebe, ſo habe ich keine Urſache zu klagen.
Meine Witwenpenſion iſt gering, aber meine
Bedürf=
niſſe ſind noch geringer, und meine Tochter verdankt
dem Wohlwollen des Herrn Berringer eine Stellung,
die uns ermöglicht, ohne eigentliche Sorge zu leben.
Ich ſah Ihre Tochter vorhin vor dem
Wirts=
hauſe an mir vorüber gehen, und es ſchoß mir bei
ihrem Anblick durch den Sinn, daß Sie vor
fünfund=
zwanzig Jahren genau ſo ausgeſehen haben - nur
um Vieles fröhlicher und friſcher. Ihre Tochter iſt
doch hoffentlich nicht leidend?
Die Paſtorin ſchüttelte den Kopf.
Körperlich wohl nicht, und wenn ſie wirklich
leidet, wie auch ich es nach ihrem veränderten
Aus=
ſehen fürchte, ſo kann es nur ein verſchwiegener Kummer
ſein, der die Schuld daran trägt.
Ein Herzenskummer vermutlich. — Und
hoffent=
lich einer, der nicht unheilbar iſt. Aber haben Sie
denn ihr Vertrauen in ſo geringem Maße, daß Sie
nicht einmal darüber unterrichtet ſind ?
Es iſt eine wunde Stelle, die Sie da berühren,
Baron Horſtl Ja, ich muß wirklich glauben, daß
ich das Vertrauen meines Kindes verloren habe, denn
obwohl ſie mir nicht verbergen kann, daß ſie leidet,
iſt es mir doch nicht gelungen, ſie zum Sprechen zu
bringen. Und ich verſuche es auch nicht mehr, denn
ſie hat bei all ihrer Sanſtmut und Herzensgüte einen
(Fortſetzung folgt.)
Kopf von Eiſen.
Rummer 63.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mürz 1903.
Seite J.
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ſunparteiiſche Zeitung)
haben ſich in einer langjährigen Entwickelung immer mehr zur
Lieblingszeitung der gebildeten Stäude
herausgebildet.
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Schnelle, ausführliche und
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gehendſte Nachrichten über Muſik,
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der Armee, Marine und Zivil=
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ſeiten, wöchentlich.
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Schnitt=
muſter, monatlich.
„Verlosungsblalls,
ca. zehntägig.
„Land. und Pausmielsehalke,
ca. zehntägig.
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26f400) 411 2811000) 57 611000, 680 778 579 (000) 9007 25 7 93
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15062 109 29 266 613 24 32 840 6064 998 16028 102 207 326 798
2f400) 17010 11 77 102 f000 33 244 480 507 25 3768 648 1400)
wl5000) 747 868 (2000) 18241 304 13 527 639 781 979 10110 241
[400) 378 1400) 57390 910 76
20081 95 366 12000) 423 (400) 517 78 733 36 807 8 886 1400)
21438 41 671400) 522 788 1400) 834 22058 400 585 88 64011000) 846
28153 1400) 58 71 293 14001 95 318 425 1400) 694 882 (400) 935 80
24071 loool 7 11781 35759 85 342 56 66 82 439 550607 80 9151000)
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931400) 344 64 452 74 11000 524 400) 66 5400) 61733 68 1400) 716
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50119 373 408 389 651 51205 430 1400) 43 1400) 584 71781 906
66 52373 424 12000) 548 78 604 793878 630659 107 64 253 364 440
87 584 809 931 42 84 54050 74 85 12000) 98 481 630 33 1400) 746 1000)
52 1400) 872 (2000) 78 973
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42 68 80 932 63 1400) 84108 N (i000) 253 340 409 524 44 58 690 704
85175 285 321 46 63 1400) 426 89 749 816 86282 326 640 54 82
A 7391490) 95 87013 273 309 481 5400) 513 60 653 732 829 88152
1400) 73 1000) 361 408 22 23 1400) 68 538 608 1400) 754 89006 12
5000) 71 1400) 176 215 563 605 979
9o3ss 1400 457652 1400) 82 95700 857971000) 91295 13000)
W455 648 (3000 734 866 (000) 92137 314 434 47 657859 974 80
83092 420 500 83 668 98 1000) 94189 1400) 2s1 331 4 81 526 30 753
814 11000) 908 99 ſ0000
9508 369 90 5400) 412 570 80 97 861 11000) 64 919 28 96335
5400) 404 536 84 808 954 83 1400) 88 97220 490 505 13000) 603 774
5400) 884 08075 98 185 218 304 6571400) 63 773 801 21 14001 828
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Spielplan in ſolcher Reichhaltigkeit,
wie die Saiſon keinen aufzuweiſen
hatte.
Heute, Freitag, 20. März:
Auftreten der
4 Münchener Hindl,
Damen=Geſangs= u. Tanz=Quartett.
Bros. Orenses,
komiſche Leiter=Akrobaten.
John & Fred, Burlesque=Akt.
The Langonells,
Damen=Geſangs=Enſemble.
Die Haupt=Zugummmer des neuen
Programms iſt
Mlle. Marqueritte
mit ihren dreſſierten
7 Löwen 7.
Mr. Haamo, Ventriloquiſt.
Oshar Saldow, Humoriſt.
Elfriede Triebol,
Konzertſängerin.
Das herrliche Nohal=Bioſkop mit
neuen Bildern.
Waiſenhaus=Nahrichten.
Im Monat Februar 1903 ſind aus dem
Opferſtock vor dem Waiſenhaus 22 M.
80 Pfg. eingegangen, teilweiſe mit
folgen=
den Inſchriften:
1 Ich bitte die l. W. um ihr inniges
Ge=
bet in beſtimmter Meinung 2 M. 2) Den a. W.
1 M. E. H. 3) Ihr l. W. bittet, damit m.
Wunſch in Erfüllung geht. 1 M. M. L.
4) Den l. W. dankbar für die Erfüllung
meines Wunſches. 1 M. 5) Ich bitte die
Waiſenkinder, für uns zu beten, daß der
l. Gott unſer Vorhaben ſegnet. 50 Pf. M.
6) Den a. W. die verſprochenen 50 Pf. mit
der Bitte, daß es auch weiter gelingen
möge. K. B. 7 Den l. W. die verſprochenen
50 Pf. J. l. W. bittet und betet mit mir,
daß mein Sohn zur Vernunft kommt und
meine Tochter ein glückliches Heim bekommt.
8) Den l. W. 50 Pf. mit der Bitte, der l.
Gott möge uns beiſtehen. M. M. 9) Statt
den längſt verſprochenen 30 ietzt 40 Pf. S.
D. 10) 30 Pf. als Ueberreſt einer
Kranz=
ſpende für eine verſtorbene Mitſchülerin.
21.. 03. E. L. C. H. J. B. A. D. 11) Das
Gerechte bleibt oben. Ihr l. W. bittet den
l. Gott, daß mein innigſter Wunſch in
Er=
füllung geht, und falſche Menſchen mir nicht
ſchaden können. 30 Pf. den l. W. G. L.
D. 14.,2. 03. 12) Ihr l. a. W. bittet den
l. Gott, daß Er m. Wunſch erfüllt. Vſtdt.,
4. 2. 03. E. K. H. D. 20 Pf. 13) Ihr l. 9.
W. betet, daß ich ein glückliches zufriedenes
Heim bekomme. Ein a. Mädchen bittet um
zu beten. 20 Pf. 14) Von Frl. Erna 20 Pf.
15) Ihr l. 9. W. betet, daß ich ein
glück=
liches zufriedenes Heim bekomme. Ein a.
Mädchen bittet um zu beten. 20 Pf. 16) Mit
der Bitte, für einen ſchlechten Schüler zu
beten, 20 Pf. 17) Dieſe 19 Pf. ſtiften wir
in der Hoffnung auf ein gutes Matur.
B. G. G. Kl. P. v. Z. 18) Februar 1903.
Ihr l. a. W. bittet und betet mit mir zum
l. Gott, daß Er mir doch zu meinem Ziel
vorwärts helfe und mich vor böſen Menſchen
ſchütze. Ein a. Mädchen. 13 Pf. 19) Ihr
l. W. bittet mit uns den l. Gott, Er möge
unſerer Mutter ihr Leiden im Hals wieder
beſſern. 10 Pf. H. G. 20) In der
Hoff=
nung auf gutes Beſtehen des Maturums.
472. 03 am Vorabend großer Ereigniſſe.
B. und B. 3 Pf.
Darmſtadt, den 2. März 1903.
Großh. Landes=Waiſenkaſſe.
Sn 100 000 Familien und an deutſchen Hofhaltungen
2) wird Meſemers Tee täglich getrunken; ihm werben
Güte und Preiswürdigkeit ſtetig neue Freunde. Die
Mesmerſchen Tee=Pakete 60, 80 Pfg. u. ſ. w. tragen
Firma und Preisaufdruck. Nachahmungen weiſe man
gurück.
(532911
Dem Inhaber und Gründer der Soenneckenſchen
Schreibwaren= und Schreibmöbelfabrik, Friedrich
Soennechen in Bonn=Poppelsdorf, iſt der Titel K9l.
Kommerzienrat verliehen worden. Soennecken, der heute
annähernd 55 Jahre alt iſt, legte 1875 den Grundſtein zu den
heutigen weltbekannten Fabriken. Er begann ſeine
Tätig=
keit mit der Herausgabe der Nundſchrift=Lehrbücher und
konſtruierte dazu beſondere Nundſchriftfedern. Soenneckens
Kenntnis des geſamten Schriftweſens ließen ihn die
Mängel in der Schreibfedernfabrikation bald erkennen
und ſo ſchuf er ſein bekanntes Schreibfedern=Syſtem.
Seine Erfahrungen auf dem Gebiete der
Schriftwiſſen=
ſchaft legte Soennecken in ſeinem Werke „Das deutſche
Schriftweſen und die Notwendigkeit ſeiner
Reform=
nieder. Soennecken 30g bald alle Schreibwaren und
Schreibmöbel in den Kreis ſeiner Fabrikation und gilt
als der Begründer der deutſchen Schreibwaren=Induſtrie.
Die Soenneckenſchen Fabriken in Bonn=Poppelsdorf ſind
Muſterbetriebe erſten Ranges.
(5293
Zur Aufhebung des 5 2 des Jeſuiten=
Geſotzes.
Ein offigziöſer Artikel der „Nordd. Allg. 3tg.
beſchäftigt ſich mit den Proteſtverſammlungen,
die ſeit einiger Zeit an vielen Orten gegen die
Auf=
hebungdes 8 2 des Jeſuitengeſetzes
ſtatt=
finden.- Es wird darin ausgeführt, daß man in
dieſen Proteſtverſammlungen nicht zu wiſſen ſcheine
oder ignoriere, um was es ſich im 8 2 handle. Die
in jenen Verſammlungen angenommenen Reſolutionen
wendeten ſich gegen die Wiederzulaſſung der Jeſuiten
im Reich, gegen ihre Rückkehr und richteten das
Er=
ſuchen an die Regierungen, die Jeſuiten fernzuhalten.
Von allen dieſen Dingen aber ſtehe im 8 2 des
Je=
ſuitengeſetzes gar nichts. Auch wenn er beſeitigt ſei,
blieben Niederlaſſungen der Jeſuiten und
die Ausübung ihrer Ordenstätigkeit nach wie vor
verboten und die Aufhebung des Paragraphen
würde nur die geſetzliche Anerkennung eines ſeit
dreißig Jahren beſtehenden tatſächlichen Zuſtandes
ſein. Die urſprüngliche Bundesratsvorlage vom
Jahre 1873 habe wenig mehr als den 8 1enthalten.
Sie ſei erſt vom Reichstag umgeſtaltet worden und
die Aufrechterhaltung des 8 2 des Geſetzes gehe ſonſt
über den urſprünglichen Standpunkt des Bundesrats,
den Kampfesſtandpunkt vom Jahre 1872, weit hinaus.
Das alles ſcheine den jetzigen Proteſtrednern
unbe=
kannt zu ſein. Der Artikel wirft dann weiter die
Frage auf, weshalb die Kreiſe, die jetzt eine ſo große
Gefahr in der Aufhebung des 8 2 erblicken, bis jetzt
ſieben Jahre geſchwiegen haben und nicht
hervorge=
treten ſind, als die Mehrheit des Reichstags ſich 1896
für die Aufhebung des 8 2 ausſprach, unter
Zuſtim=
mung von Männern wie Bennigſen und Marquardſen.
Es wird dann in dem Artikel ausgoführt, daß auch
nach Aufhebung des 8 2 es den Landesregierungen
überlaſſen bleibt, darüber zu wachen, daß die
Je=
ſuiten keine neuen Niederlaſſungen
bil=
den und keine Ordenstätigkeit, insbeſondere in Kirche
und Schule, ſowie durch Abhaltung von Miſſionen
ausüben. Der Reſt des Artikels iſt eine Verteidi=
56
10
1903.
W67.
Freitag, den 20. März.
AH. Hypothohs
per 1. April auf prima Obiekt in der
Höhe von 10-12000 M. geſucht.
Off. unt. V 12 an d. Exp. (4359f00
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 20. März.
Außer Abonnement.
Schüler= und Volksvorſtellung
bei ermäßigten Preiſen.
Zur Hundertjahrfeier der Uraufführung
119. März 1803).
Die Brant von Meſſina.
Trauerſpiel mit Chören in 4 Aufzügen
von Schiller.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Donna Jſabella, Fürſtin
Frl. Eichelsheim.
Herr Hacker.
i. Söhne Herr Loehr.
von Meſſina
Don Manuel,
Don Ceſar,
Beatrice
Cajetan,
Manfred,
Triſtan,
älteren,
Chors
Aelterer Chor, Gefolge Herr Ungibauer.
des Don Manuel
1 Roger,
Hppolit.
Bohemund.) Führer des Herr Wagner.
Jüngerer Chor, Gefolge; Hr. Jachtmann.
des Don Ceſar
Jainzer's Horntafelbrot, un-
14 erreicht vorzügl. und kräftig im
Ge-
schmack, täglich frisch. Hol-Bäckerei
Hainzer, Obere Bleichstr. 13. (4146a
Ein fremder Geſchäftsmann kauft gute
(5307foi
E getragene
Herren= und Damenkleibder
und dgl. Schriftl. Off. unter K 100
an die Exped. (Jeden Mittwoch hier.)
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ſuchen paſſendes Lokal
oder gutgehende Wirtſchaft zu mieten.
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ind wird in Pflege genommen.
Pankratiusſtr. 14.
[4341
ine ſchöne, große Aralie zu ver
2, kaufen. Soderſtr. 85, I. (4347fs
Holzverſteigerung.
Montag, den 23. März 1903, vorm. 9 Uhr anfangend,
ſollen im Waſchenbacher Gemeindzwald, Diſtrikt Alte Eich, Buchwald und
Geberſtadt, nachſtehende Holzſorten nochmals öffentlich meiſtbietend verſteigert
werden:
43 Eichenſtämme von 17.45 Ztm. mittl. Durchm., 7-12 Meter Länge,
22 Buchen=Derbſtangen von 12 Ztm. mittl. Durchm. und 4 Meter Länge.
Zuſammenkunſt iſt in Waſchenbach.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Appel.
(5339
Frl. Monnard.
Herr Friedrich.
Verengar, Führer des
Herr Viebeg.
Herr Mickler.
Herr v. Heſſert.
Herr Seidler.
Herr Göllnitz.
Herr Speer.
Herr Hofmann.
Herr Sandrock.
Herr Sculz.
Herr Jeder.
jüngeren Hr. Kreidemann.
Chors Herr Klotz.
Herr Kroczak.
Herr Gränitz.
Herr Sautier.
Hr. Stallmann.
Herr Indorf.
Herr Farkac.
Hr. Fleiſchmann.
r Herr Grote.
Diego, ein alter Diener de
Furſtin
Herr Knispel.
Erſter
Herr Gräffner.
Zweiter) Bote
Herr Schulze.
Nach dem 1. und 3. Aufzuge findet je
eine längere Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Sonntag. 22. März. 133. Alb.=Vorſt. 634.
Neueinſtudiert:„Götterdämmerung: Große
Preiſe. Anfang ¹6 Uhr. - Dienstag,
24. März. 134. Ab=Vorſt. B 33. „Julius
Cäſar” Große Preiſe. Anſang 7 Uhr.-
Mittwoch, 25. März. 135. Ab=Vorſt. D 34.
l Die rote Robel. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. — Donnerstag, 26. März. 136. Ab.=
Vorſt. 8 34. „Hänſel und Gretel:.
Hier=
lauf, zum erſtenmale: „Neues Ballet=
Divertiſſement:. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr.
neigt sich der
immer mehr zu.
Man hat eben rnsch gefunden, dass Nay-Soiko von den allgemein gebräuchlichen Seiſen vollständig
abweicht und dass sie einen weit grösseren Werth besitzt als diese. Ray. Soife wird nämlich nach
doutschem Roichspatent aus Hühnerei erzeugt, sie enthält also die kostbaren Stoffe Eiwoiss und
Dotter. welche, wie wissenschaftlich nachgewiesen ist, fur die tägliche Hautpflege so ungemein wichtig
und nützlich sind. Eine Waschung mit Ray-Seiſo bereitet ganz besonderes Wohlbehagen. Wenige
Reibungen genügen, um einen prächtigen Schaum zu erzeugen, der durch seine Weichheit und eigenartige
Consistenz direct verblüſſt. Säumen Sie nicht, einen Versuch zu machen. Die unvergleichlich
wohl-
thätige Wirkung der Ray-Seiſe wird Sie entzücken. Trotz ihrer eminenten Vorzüige kostet Ray-Seike
nur 50 Pfg, also nicht mehr als andere gebräuchliche Toilettenseiſen.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. März 1903.
Nummer 67.
gung des Grafen Bülow gegen den Vorwurf zu
großer Nachgiebigkeit gegen den Ultramontanismus.
Es heißt da:
Die Agitationsbewegung erhält einen eigentümlich
künſtlichen Charakter (2) aber nicht allein dadurch, daß ſie
ſich auf die Geſamtheit des Geſetzes richtet, die gar nicht
in Frage ſteht, ſondern auch gegen die Geſamtpolitik des
Reichskanzlers, weil er ſeine Bereitwilligkeit erklärt hat,
einem ſeit ſieben Jahren wiederholt gefaßten und von
wohlerwogenen Gründen der Führer der Mehrheit
ge=
tragenen Beſchluſſe des Reichstags näher treten zu
wollen, einem Beſchluſſe, der, wie geſagt, nur den ſeit 30
Jahren ohnehin beftehenden tatſächlichen Verhältniſſen
entſpricht. Den Kirchenfrieden mit Rom hat Fürſt
Bis=
marck vor mehr als 20 Jahren gemacht; er hat ihn ſeit
1878 mit als eine der wichtigſten Aufgaben betrieben und
ſeinen Amtsnachfolgern die beſten Beziehungen gur
päpſt=
lichen Kurie hinterlaſſen. Graf Bülow hat dieſe
Be=
ziehungen vorgefunden. Seine Taktik kann daher die
innere Einheit nicht geſchädigt haben. Sie iſt ohnehin
darauf gerichtet, die unſer Volk innerlich trennenden
Momente tunlichſt auszuſchalten, wobei eine zuverläſſige
nationale Mitarbeit des Zentrums nur erwünſcht ſein
kann. Auch das Zentrum in ſeiner jetzigen Stärke hat
Graf Bülow vorgefunden und muß als Staatsmann
mitgegebenen Größenrechnen. Die nach den
Erfahrungen mehrerer Jahrzehnte gerechtfertigte
Ent=
wicklung einer Frage der Staatspolizei, die durch die
Aufhebüng des 5 2 zum Abſchluß gelangen ſoll, iſt
ehr=
licherweiſe mit einer Bedrohung der proteſtantiſchen
Freiheit nicht in Verbindung zu bringen und gibt
niemandem das Recht, einen Zwieſpalt zu erneuern,
durch deſſen Wirkungen Deutſchland, wie die Geſchichte
lehrt, jederzeit im Innern wie nach Außen geſchädigt
worden iſt.
In dieſen Ausführungen ſcheint uns die
be=
merkenswerteſte die zu ſein, daß der Reichskanzler
mit den im Reichstag „gegebenen Größen= rechnen
muß, ein Standpunkt, der bisher ſo unumwunden
wohl noch nicht ausgeſprochen worden iſt und der
ſich dem parlamentariſchen Verfaſſungsſyſtem nähert,
das unſerem Staatsweſen fremd iſt. Möge man
ſich bei den bevorſtehenden Reichstagswahlen dieſes
Standpunktes der Regierung wohl bewußt ſein.
Denn wenn die Sogialdemokratie 80-90 Sitze im
Reichstag hat, iſt ſie auch eine gegebene Größe, mit
melcher der Reichskanzler rechnen muß'.
— In der Delegiertenverſammlung des
Zen=
tralverbandes Deutſcher Induſtrieller
wurde in der Angelegenheit der Novelle zum
Krankenverſicherungsgeſetz folgende
Reſo=
lution gefaßt:
Der Zentralverband Deutſcher Induſitrieller iſt
ein=
verſtanden mit den neuen Vergunſligungen, welche die
Novelle zum Krankenkaſſengeſetz den Verſicherten bietet;
er billigt insbeſondere die Ausdehnung der
Kranken=
unterſtutzung von 13 auf 26 Wochen, die Berlängerung der
Unterſtützungszeit der Wöchnerinnen von 4 auf 6 Wochen
und die Einbeziehung der Geſchlechtskranken in die Pflege
der Krankenkaſſen. Her Zentralverband erhebt jedoch
ent=
ſchiedenen Einſpruch gegen die geſetzliche Regelung dieſer
Punkte ohne gleichzeitige Vornahme der von ihm und
weiten anderen Volkskreiſen für dringend, notwendig
erachteten weiteren Reformen des
Krankenkaſſen=
geſetzes. Als ſolcher Reform bedürftig erachtet der
Zen=
tralverband die durch ihre Organiſation der
ſozial=
demokratiſchen Agitation völlig
ausge=
lieferten freien Hilfskaſſen und Ortskkankenkaſſen
und das Verhältnis der Krankenkaſſen zu den Aerzten
und Apotheken. Gegen die Erledigung der jetzt
vor=
liegenden Novelle erhebt der Zentralverband daher
Ein=
ſpruch in der beſtimmten Vorausſicht, daß durch die
vorweggenommene Gewährung der bedeutungsvollſten,
von den Verſicherten erſtrebten Vorteile, alſo ohne
gleich=
zeitige Vornaͤhme der notwendigen. im Intereſſe der
Volksgeſundheit, des ſogialen Friedens und damit der
Allgemeinheit liegenden weiteren organiſchen Reformen.
dieſe nicht mehr zu erreichen ſein würden wegen des
dann ſicher zu erwartenden Widerſtandes ſeitens des
ſogialdemokratiſchen Teiles der gewerblichen Arbeiterſchaft
und daher auch ſeitens ſtarker Parteien im Reichstage.
- In der Zweiten Württembergiſchen
Kammer gab Miniſterpräſident Breitling zu der
Frage der Gewährung von Diäten an die
Reichstagsabgeordneten eine Erklärung ab,
dahingehend, die württembergiſche Regierung ſei
grundſätzlich nicht gegen die Gewährung von Diäten.
Dabei ginge ſie davon aus, daß nach der
augen=
blicklichen Lage der Dinge die Gründe für die
Ge=
währung einer Entſchädigung an die Mitglieder des
Reichstags die Bedenken überwiegen, die einer ſolchen
Maßnahme entgegengehalten werden können. Die
Regie=
rung werde aber bei ihrer jeweiligen Stellungnahme im
Bundesrat nach wie vor im Auge behalten, daß die
Gewährung von Diäten eine Abänderung der
Reichsverfaſſung von ſchwerwiegender
Be=
deutung in ſich ſchließe, daß eine Verfaſſungsänderung
als abgelehnt gelte, wenn ſie im Bundesrate auch
nur 14 Stimmen gegen ſich habe und daß daher
die Anſchauung der übrigen Bundesregierungen in
Bezug auf den verfaſſungsmäßig beſtehenden
Rechts=
zuſtand nicht aus den Augen gelaſſen werden könne.
Ausland.
- Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
erklärte bei der fortgeſetzten erſten Leſung der
Aus=
gleichsvorlage Miniſterpräſident v. Körber, ihm
erſcheine der wahre, von aufrichtiger Freundſchaft
getragene Friede als Lebensbedürfnis beider Staaten,
Oeſterreichs wie Ungarns, geboten, ohne den man
vor die enſteſten Gefahren geſtellt ſei. Bei der
Feſt=
ſetzung des Zolltarifs müßte die Regierung mit den
Forderungen Ungarns rechnen, wenn die Monarchie
ein einheitliches Zollgebiet bleiben ſollte. Alle Staaten,
ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, die mit
Deutſch=
land in engerer handelspolitiſcher Beziehung bleiben
wollen, müßten in irgend einer Weiſe vom deutſchen
Zolltarif Notiz nehmen, vornehmlich wir, die wir
den größten Verkehr mit Deutſchland haben. Der=
Miniſterpräſident erklärte ſchließlich, ſoweit er die
handelspolitiſche Situation zu überblicken vermöge,
trete deutlich die Abſicht der Mächte, zu
Handels=
verträgen zu gelangen, hervor, wofür die
Nicht=
kündigung der wichtigſten Handelsverträge ſpreche.
Er hoffe, daß der Kräftezuwachs, den beide Staaten
aus dem Ausgleich der nächſten zehn Jahre ſchöpfen
werden, dieſelben ſoweit ſtärke, daß ſie den
wirt=
ſchaftlichen Kampf mit dem Auslande aufnehmen
können.
In der franzöſiſchen Kammer wurde am
Mittwoch der vom Miniſterpräſidenten Combes unter
Stellung der Vertrauensfrage verteidigte
Kommiſ=
ſionsantrag, daß die Kammer in die Einzelberatung
der Kongregationsgeſuche nicht eintreten möge,
mit 300 gegen 257 Stimmen angenommen. Das
Abſtimmungsreſultat wurde von den Regierungs=
Republikanern mit ſtürmiſchem Jubel und Hochrufen beteiligten ſich an den Geſangsvorträgen noch die Herren
einen ſehr ſtürmiſchen Verlauf. Miniſterpräſident/
Combes bekämpfte ſcharf die Kongregationen als
Zerſtörer des modernen Geiſtes. Ribot griff den
Miniſterpräſidenten ſehr heftig an. In Wirklichkeitl abends 6 Uhr, eine Paſſionsfeier mit nachſtehenden
habe nicht der Miniſterpräſident, ſondern die
ſozia=
liſtiſche Partei die Kabinettsfrage geſtellt. Als der
Miniſterpräſident nach Schluß der Debatte die
Tri=
büne beſtieg und erklärte, daß die Geſuche, welche
jene Kongregationen, die Schulen im Auslande haben 5½=Gethſemane von J. S. Bach. 6) Am
Karfreitag=
oder Pflegeanſtalten leiten, ſpäterhin etwa einbrächten,
gewiſſenhaft geprüft werden ſollten, unterbrach die
Rechte den Miniſterpräſidenten mit minutenlangem
Lärm. Die Kammer beſchloß mit 308 gegen 228
Stimmen den Anſchlag der Abſtimmungsliſten nach
Departements und vertagte ſich ſodann auf den nächſten
Montag zur Fortſetzung der Debatte über die
Pre=
digerorden.
Niederlaube, welcher ſich mit den Maßregeln zur
Verhütung der Ausſtände beſchäftigt, iſt
erſchienen. Danach hat ſich die Mehrheit mit den
zur Unterdrückung von Ausſtänden von der
Regie=
rung vorgeſehenen Maßregeln einverſtanden und
be=
reit erklärt, für die Errichtung einer militäriſchen
Eiſenbahnbrigade zu ſtimmen und die
ſtaat=
liche Unterſuchung zur Prüfung der Beſchwerden des
geſchlagenen Strafbeſtimmungen für den Fall eines
Ausſtandes ſtimmte eine Anzahl
Kommiſſionsmit=
glieder zu, ein Teil verhielt ſich ablehnend.
Durch eine kgl. Verordnung wird beſtimmt, daß
die Miliz der Jahresklaſſe 1902, auf unbegrenzte
Zeit bei der Fahne behalten wird.
1
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Mürz.
- Erneunungen ꝛc. Ernannt wurden zu
Regierungs=
baumeiſtern: die Regierungsbauführer Auguſt
Hilde=
brand aus Hungen, Aüguſt Wahloth aus
Saar=
gemünd und Wilhelm Kayſer aus Darmſtadt; der
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Ortenberg Dr. Karl
Fuhr zum Oberamtsrichter bei dieſem Gericht.
Mit Zuſtimmung Großh. Miniſteriums des Innern
wurde der Großh. Feldbereinigungskommiſſär i. P.
Re=
gierungsrat Auguſt Rach hier zum Vorſitzenden des
Vorſtands der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen beſtellt.
Beauftragt wurden der mit Wirkung vom 1. April
d. J. an zum Bauinſpektor ohne Antsbezirk mit dem
Wohnſitz in Mainz ernannte Bauaſſeſſor Bauinſpektor
Paul Kubo zu Mainz, auch fernerhin die Verſehung
der Stelle eines Bauinſpektors des Hſchbauamts Mainz
wahrzunehmen, der Bauaſſeſſor Ludwig Haag zu
Bens=
heim mit der Verſehung der Stelle eines Bauinſpektors
des Hochbauamts Friedberg mit Wirſung vom 1. April
l. J. an bis auf weiteres.
- Verliehen wurde dem Vorſtaͤndsmitglied und
Konſervator des Oberheſſiſchen Geſchichtsvereins
Haupt=
mann a. D. Karl Kramer zu Gießen das Ritterkreuz
1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen.
- In den Ruheſtand verſetzt wurden die
Weichen=
ſteller in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Johann Konrad Birz zu Lich und Chriſtian Meyer
zu Büdingen, beide mit Wirkung vom 1. April 1903 an.
Der britiſche Geſchäftsträger in Darmſtadt, Mr.
John=
ſtone, wurde zum Botſchaftsſekretär in Wien ernannt.
Erweiterung der ſtädtiſchen elektriſchen
Straßen=
bahn. Das Großh. Regierungsblatt Nr. 16 enthält
fol=
gende Bekanntmachung:„Nachdem wir durch
Ent=
ſchließung vom 23. März 1901 unſerer Haupt= und
Reſi=
densſtadt Darmſtadt die Konzeſſion zu einer Erweiterung
ihrer elektriſchen Straßenbahn mittelſt einer von der
Rheinſtraße durch die Grafenſtraße, Wendelſtadtſtraße
und Liebigſtraße bis zur Kahlertftraße gehenden Linie
verliehen haben, wollen wir hierdurch auf Anſuchen der
Stadt dieſe Konzeſſion auf eine Verlängerung dieſer
Linie durch die Liebigſtraße und
Pallas=
wieſenſtraße bis zum Schloßgartenplatz,
ſowie auf eine Absweigung durch die
Bis=
marckſtraße nach den Bahnhöfen mit der
Maß=
gabe erſtrecken, daß im Verhältnis zur
Telegraphenver=
waltung das Telegraphen=Wege=Geſetz vom 18.
Dezem=
ber 1893 und der Vertrag zwiſchen der Stadt Darmſtadt
und der Kaiſerlichen Ober=Poſt=Direktion zu Darmſtadt
vom 5. Auguſt 1899 maßgebend ſind, im übrigen aber
unſerer Regierung die Feſtſetzung der im einzelnen zu
treffenden Vorſchriften dorbehalten bleibt. Die
Kon=
geſſion erliſcht mit dem Ablauf des 31. März 1947.
Ur=
kundlich ꝛc. Darmſtadt, den 9. März 1903. Auf Grund
Allerhöchſter Vollmacht Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs. Großherzogliches Miniſterium der
Finan=
zen ꝛc. Die Bekanntmachung der am 9. März erteilten
Konzeſſion iſt vom 13. März datiert.
- Felir Weingartner wird am Mittwoch, 25. März.
im großen Saal des Saalbaus ein einmaliges Konzert
mit dem berühmten Kaim=Orcheſter veranſkalten. Zur
Aufführung gelangt u. a. Ruffs prächtige Waldſymphonie.
Die Billets ſind wieder in der Thiesſchen Hofmuſikalien=
handlung zu haben. Im übrigen verweiſen wir auf den
Inſeratenteil.
— Der Männerchor „Humanitas” wird ſein
dies=
jähriges Frühjahrs=Konzert im April veranſtalten
und werden die hierzu nötigen Vorbereitungen ſchon ſeit
langem getroffen. Das Konzert wird ein Wohltätigkeits=
Konzert ſein, zu weſſen Beſten, wird ſpäter
bekannt=
gegeben. Wegen Mitwirkung bedeutender Solokräfte
ſteht der Vorſtand bereits in Unterhandlung. Der neue
Vereinsdirigent, Herr Dr. Prelinger, der ſich an dieſem
Abend dem hieſigen Publikum vorſtellen wird, hat ein
vorzügliches Programm zuſammengeſtellt und wird der
Chor verſchiedene gröhere Chorwerke, die hier noch nicht
bekannt ſind, zum Vortrag bringen, u. a. „Volkers
Schwanenſang” von Meyer=Olbersleben, welcher Chor
auch bei dem in dieſem Jahre in Frankfurt ſtattfindenden
Geſangswettſtreit um den Kaiſerpreis geſungen wird.
Zu unſerem geſtrigen Berichte über den „Bunten
Abend" des Zuſtrumentalvereins tragen wir nöch nach.
daß Herr Willy Schwab, der auch ſämtliche
Geſangs=
mummern am Klavier begleitete, ſich um denſelben
hervorragend verdient gemacht und daß Herr
Kapell=
meiſter Weber die Symphonie dirigiert hat. Ferner
auf die Republik aufgenommen. Die Debatte nahm Hch. Müller und C. Moll. Die erwähnten hiſtoriſchen
Koſtüme entſtammten der Theatergarderobe Schlegel im
„Kaiſerſaals.
Der evangeliſche Kirchengeſangverein der
Feinde der Republikaner und der Republik und als die Stadtkirche wird daſelbſt unter Mitwirkung der
Chor=
ſchule der Stadtkirche und Stadtkapelle Sonntag, 22. März.
Geſängen abhalten: 1 „2 hilf Chriſte, Gottes Sohn”.
Aus der Johannis=Paſſion von H. Schütz. 2 „Lieber
Herr Jeſul von Tom Bai, 1714. 3 „Giehe, wie der
Gerechte muß ſterben von J. Handl (Gallus). F 1591.
4 „ Chriſtus erniedrigte ſich ſelber von Anerio ?. 1630.
von J. S. Bach. Beide Nummern für vierſtimmigen
Chor eingerichtet von F. Wüllner. 7) Die heilige
Lei=
denswochel. Altdeutſches Volkslied, in Muſik geſetzt von
Fr. Mergner. Der Eintritt in die unteren Räume der
Kirche iſt für jedermann frei Kinder werden jedoch nur
in Begleitung von Erwachſenen zugelaſſen. Für die
Vereinsmitglieder und Inhaber von Eintrittskarten
wer=
den die 4 vorderen Sitzreihen der Emporbühne bis 6 Uhr
reſerviert. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet.
2 Der Radfahrer=Verein Darmſtädt von 1885 hat
mit Herrn Hch. Stevens, Direktor der vereinigten Rad=
- Der Bericht der Zweiten Kammer der Rennbahnen in Duisburg und Dortmund, ein Abkommen
getroffen. wonach die von dieſem Herrn bereits für das
ganze Jahr engagierten Rennfahrer auch hier ſtarten.
Demzufolge werden in kommender Saiſon hier nur
große internationale Berufsfahrer=Rennen ſtattfinden mit
einer Beſetzung, wie ſie ſonſt nur die Sportsmetropolen
Paris und Verlin aufzuweiſen haben. Das
Eröffnungs=
meeting findet bereits am 3. Mai ſtatt und werden
hier=
bei u. A. zum erſtenmale in Darmſtadt der
Weltmeiſter=
fahrer Lh. Ellegaard=Kopenhagen und Walter Rütt=
Duis=
burg ſtarten. Für Anfang Juli ſteht dann dem hieſigen
Perſonals gutgeheißen. Den im Geſetzentwurf vor= Publikum ein ganz beſonderes ſportliches Ereignis in
Ausſicht, indem der bekannte Neger Mayor Taylor, der
gegenwärtig in Auſtralien große Triumphe feiert, auch
hier ein Rennen beſtreiten wird.
D.V. Am letzten Sonntag tagten in Frankfurt
a. M. Vertreter der ſüd=und weſtdeutſchen
Detailliſten=
vereine, die die Gründung eines Verbandes mit dem
Sitz in Frankfurt a. M. beſchloſſen. Mitglied können.
ſowohl Detailliſtenvereine als auch einzelne Detailliſten,
die an Orten, an denen kein Verbandsverein beſteht,
wohnen, werden. Für erſtere beträgt der Jahresbeitrag
je 1 M. für jedes ihrer Mitglieder, für letztere 6 M. In
den Vorſtand wurden die Herren Wilhelm Krappert,
Theodor Oeſtrich. Leop. Hirſchhorn, Otto J. Wolff,
ſämtlich in Frankfurt a. M. gewählt. Dem Vorſtand,
ſteht ein Ausſchuß zur Seite, der ſich aus je 1 Vertreter
ſämtlicher Verbandsvereine zuſammenſetzt. Der Verband
gibt ein eigenes Verbandsorgan heraus, das monatlich
erſcheint und allen Mitgliedern zugeht. Der nächſte
Ver=
bandstag findet Ende Auauſt in Darmſtadt ſtatt. Der
hieſige Verein der Detailliſten, der durch die
Herren Kaufmann A. J. Supp und Hofuhrmacher
G9. Karp vertreten war, iſt dem Verband beigetreten.
2 Der Verein für Aquarien= und Terrarienkunde
„Hottoniar hier veranſtaltet auch in dieſem Jahr im
Juni eine Ausſtellung, welche ſich auf ca. 8 Tage
erſtrecken ſoll. Den Schulen ſoll diesmal 3 Tage die
Be=
ſichtigung geſtattet werden.
14) Während des Monats Februar d. J3. ſind im
ſtädtiſchen Pfründnerhaus an der Frankfurterſtraße
2 Pfründer neu aufgenommen, einer iſt auf Antrag
wieder entlaſſen worden. Die Zahl der zu Ende des
genannten Monats noch verpflegten Pfründner betrug
80, darunter 34 männlichen und 46 weiblichen Geſchlechts.
In die mit dem Pfründnerhaus verbundene
Kinder=
pflegeſtation wurden 4 Kinder, neu aufgenommen,
während 1 Kind ausſchied; außerdem fanden noch
4 Kinder vorübergehende mehrtägige Verpflegung. Die
Zahl der Ende Februar noch verpflegten Kinder betrug
12. - Im Armenhaus an der Pallaswieſenſtraße
Landen 3 Neuaufnahmen 6 Austritte gegenüber. Ende
Februar betrug die Zahl der verpflegten Inſaſſen noch
58. darunter 38 Männer, 18 Frauen und 2 Kinder.
Groß=Gerau, 17. März. Im benachbarten Trebur
war das Kind einer Familie plötzlich abhanden
gekommen. Sowohl freiwillige Feuerwehr, wie auch
Bürgerſchaft wurden durch die Schelle aufgefordert, nach
dem Verbleib zu recherchieren, allein das Reſultat dieſer
Recherchen war ein negatives. Geſtern früh nun fand eine
die Chauſſee paſſierende Frau das Kind total durchnäßt
in dem Straßengraben ſchlafend vor und brachte es den
beſorgten Eltern zurück. Wie man hört, hat es keinen
Schaden genommen.
* Groß=Zimmern, 18. März. Ein entſetzlicher
Unglücksfall ereignete ſich am letzten Montag in
hieſiger Gemeinde. Das noch nicht 1 Jahr alte Söhnchen
des Maurers Georg Fröhlich geriet, wie es ſcheint, in
einem unbewachten Augenblicke ans Feuer, wodurch
deſſen Kleidchen ſich entzündete. Obgleich auf das
jammervolle Schreien des Kindes, das in hellen
Flammen ſtand, alsbald Hülfe kam, waren die
Brand=
wunden desſelben doch ſo ſtark, daß das arme Kind noch
in derſelben Nacht ſtarb.
4 Egelsbach, 18. März. In der Nacht vom letzten
Sonntag auf den Montag wurden an der Staatsſtraße
Frankfurt=Darmſtadt auf der Strecke zwiſchen hier und
Langen zirka 35 Obſtbäumchen teils abgebrochen,
teils mit dem Meſſer an der Rinde ſtark beſchädigt, ſo
daß die meiſten der beſchädigten Bäumchen eingehen
dürften. Zur Ermittelung des rohen Täters hat das
Großh. Kreisamt zu Offenbach eine Belohnung von
100 Mk. ausgeſetzt.
Bad Nauheim, 19. März. Die Stadt
beab=
ſichtigt den Ankauf des Waſſerwerks, welches
vor 15 Jahren Unternehmer Gruner aus Baſel erbaut
Seite 14
Rummer 67
hat. Vor vier Jahren ging dasſelbe, da ſich der
Gemeinderat nicht zum Ankauf entſchließen konnte, durch
Kauf an den heſſiſchen Staat über. Schon damals
proteſtierte die Bürgerſchaft in einer Verſammlung
da=
gegen, daß nicht die Stadt das Waſſerwerk übernahm.
In den letzten Tagen zirkulierte eine Liſte, welche
Unter=
ſchriften für den Ankauf ſammelte. Die Stimmung der
Bevölkerung iſt faſt allgemein für Uebernahme der
Waſſerleitung. zumal die Zeit hierzu im nächſten Jahre
abläuft. — Nach längerem Stillſtand iſt nun die Frage
der Einführung der Städteordnung wieder
in Fluß gekommen. Dieſer Tage traf nämlich vom
Miniſterium die Verfügung ein, daß die Wahl der
Stadtverordneten nicht in beſonders eingeteilten
Wahl=
bezirken, ſondern in der ſeither bei den
Gemeinderats=
wahlen üblichen Weiſe erfolgen ſolle. Die Wahlen der
Stadtverordneten werden in aller Kürze erfolgen,
wahr=
ſcheinlich noch Ende dieſes Monats. Schon jetzt ſind
eine Anzahl Kandidaten namhaft gemacht. Die
Ein=
führung der Städteordnung, die ſchon zu Beainn der
Badeſaiſon erfolgen ſollte, iſt nun nicht vor Sommer
möglich. Nach den Stadtverordnetenwahlen wird die
Bürgermeiſterſtelle ausgeſchrieben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshaupſtadt, 18. März. Prinz
Paribatra von Siam iſt mit dem Range eines
Hauptmanns aus dem Offizierskorps des 4. Garde=
Regiments ausgeſchieden, um nach Bangkok
zurückzu=
kehren, und wird Berlin am 2. April verlaſſen. Es
befinden ſich noch zwei Brüder des Prinzen in
Deutſch=
land. Der ältere weilt in einer Penſion zu Halle a. S.
der jüngere beſucht in Halberſtadt die Schule. Während
Prinz Paribatra in den Kadettenanſtalten zu Potsdam
und Lichterfelde für ſeine militäriſche Laufbahn
vor=
bereitet wurde, ſoll die Erziehung ſeiner jüngeren Brüder
einen wiſſenſchaftlichen Charakter tragen. - Heute abend
fand hier ein Feſtmahl des deutſchen
Handels=
tages im „Kaiſerhof” ſtatt. Unter den Ehrengäſten
be=
merkte man die Miniſter Möller und Budde und den
Reichsbankpräſidenten Dr. Koch. Der Präſident des
Handelstages, Geheimrat Frentzel, brachte einen
Trink=
ſpruch auf den Kaiſer aus. Miniſter Möller beſprach in
längerer Rede die wirtſchaftliche Entwickelung der deutſchen
Induſtrie und des Handels, wandte ſich gegen überhohen
Schutzzoll und bemerkte, jede Induſtrie und jedes
Gewerbe zeige ſich nur dann auf voller Höhe, wenn die
Peitſche der Konkurrenz dahinter ſtehe. Die Rede klang
in ein Hoch auf das Blühen und Gedeihen des deutſchen
Handelstages aus.— Der Rückgangder
Schweine=
preiſe beträgt nach amtlichen Mitteilungen auf den
Schweinemärkten in Verlin und Hamburg bereits 10 bis
12 Mk. für den Zentner Schlachtgewicht. Selbſt von
den Schlächtermeiſtern wird ein erhebliches Sinken der
Preiſe für Schweine zugegeben. Während aber die
Schlächtermeiſter es verſtanden haben, die Preiserhöhung
für ſich ſofort auszunutzen, zögert ein großer Teil von
ihnen noch immer, jetzt für Schweinefleiſch den Preis
herabzuſetzen. - In der Zwangs=
Erziehungs=
anſtalt für verwahrloſte Knaben der Stadt Berlin hat
eine Anzahl Zöglinge eine Art Revolte für die
Mittagszeit mit einander verabredet. Während des
Mittageſſens weigerte ſich die Mehrzahl der Zöglinge,
dasſelbe einzunehmen, und der Rädelsführer ſchleuderte
dem beaufſichtigenden Lehrer die Schüſſel, mit der
heißen Brühe gegen die Bruſt. Die Beamten konnten
gegen die wütende Rotte, die mit Meſſern, Gabeln
und abgeſchlagenen Stuhlbeinen gegen ſie vorging,
nicht viel ausrichten. Sieben Zöglinge ſchlugen eine
Türe ein und entkamen durchs Fenſter ins Freie.
Anter dem Schlagwort; „Mehr kann man nicht
verlangenln berichtet die „Verl. Volksstg.” „Wer
ſich in meinem Lokal bezecht, wird auf Wunſch durch
meinen Hausdiener in zweckentſprechender Weiſe ſicher
nach Hauſe geleitet! Der koulante Wirt.n Ein großes
Plakat mit dieſer Aufſchrift iſt in einer Kneipe der
Swinemünderſtraße in Berlin angeheftet.
Aus der Pfalz. 17. März. Großes Aufſehen erregt
in der Pfalz die gelegentlich einer Gerichtsverhandlung
in Zweibrücken gemachte Entdeckung, daß in der Pfalz-
und wohl auch anderwärts - die Haut vom
Faſel=
ochs zur Wurſt verwendet wird. Der
Groß=
wurſtler Omphalius ſtand dieſerhalb unter der Anklage
des Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz. Er wies
nun durch verſchiedene als Sachverſtändige vernommene
Metzgermeiſter der Pfals nach, daß es allgemein unter
den Metzgern üblich ſei, die Faſelhaut im Schlachthaus
zu brühen, zu reinigen, ſodann zu Hauſe zu kochen, zu
hacken und zu Wurſt zu verwenden. Andere Zeugen
Tagblatt, Freitag, den 20.
1903.
hatten ſchon früher behauptet, dieſer Uſus beſtehe auch
außer in den pfälziſchen Städten in Frankfurt a. M.,
St. Johann, Kaiſerslautern, Pirmaſens u. ſ. w. Noch
dem Gutachten des Proſeſſors Dr. Halenke, Vorſtandes
der Kreisverſuchsſtation in Speyer, iſt eine derartige
Manipulation als eine Nahrungsmittelverfälſchung
an=
zuſehen. Es fehlte nunmehr nur noch, daß auch die
Hörner, Klauen und Borſten fein vermahlen und zu
Wurſt verarbeitet werden. Das Schöffengericht ſprach
jedoch den Angeklagten frei, weil der Nachweis des
Bewußtſeins der Fälſchung nicht zu erbringen ſei. Daß
eine Fälſchung vorliege, gab das Gericht zu. Da die
Haut des Nindviehs der Beſchau nicht unterliege, ſei es
denkbar, daß auch Häute, denen eine Krankheit anhaftet,
zur Wurſtfahrikation verwendet werden. Die Metzger=
Innung Zweibrücken ſah ſich veranlaßt, zu dieſer Frage
öffentlich Stellung zu nehmen, indem ſie ausführte, daß
die Verwendung von Faſelhaut zur Wurſt in keiner
Schlachthausordnung verboten ſei. - Die
Ausſagen des Sachverſtändigen Schweinemeßger Sutter,
daß auch in Pirmaſens Faſelhäute zur Wurſtfabrikation
Verwendung fänden, hat unter den Kreiſen der dortigen
Metzger Entrüſtung hervorgerufen. Die „Virmaſ. 3tg.”
ſchreibt, daß dort von einem Uſus, ja nicht einmal von
einem vereinzelten Fall der Verwendung von
Faſel=
häuten etwas bekannt ſei. — Weiter wird aus Worms
gemeldet: Gegen eine größere Anzahl - bis jetzt 24 Schweinemetzger iſt Strafverfahren eingeleitet,
weil ſie, wie feſtgeſtellt, bei Herſtellung von Blutwurſt
und Schwartenmagen Hänte von Faſeln bezw. Teile
ſol=
cher Häute, welche von vier nicht ſtändig ſchlachtenden
Metzgern bezogen wurden, verwendet haben. Die Häute
wurden in der Weiſe verwendet, daß ſie, nachdem ſie
ge=
brüht und enthaart waren, zerkleinert und dann unter
das Füllſel gemengt wurden. In der „Wormſer 3tg.”
veröffentlichen fünf dortige Metzgermeiſter eine Erklärung,
daß ſie „nicht zu den Meßzgern gehören, welche bei der
Zubereitung von Schwartenmagen und Blutwurſt
Faſel=
häute verwendet haben”
Leißzig, 18. März. Das Urteil im Prozeß Exner
hat, da weder der Staatsanwalt noch die Verteidigung
Reviſion einlegten, heute Rechlskraft erlangt.
Sicgen, 18. März. Der Rendant Fauſt aus
Freu=
denberg hat ſich, wie die Sieg. 3tg. berichtet, geſtern
abend erſchoſſen. Auf der dortigen Sparkaſſe wurde
ein Fehlbetrag von 36000 M. feſtgeſtellt.
Peſt, 18. März. Im Iugariſchen Theateru fanden
bei der Aufführung des Stückes Gott erhalter lebhafte
Kundgebungen ſtatt. Diejenigen Schauſpieler,
welche Offiziere der gemeinſamen Armee darſtellten,
wurden mit Abzug=Rufen und ſonſtigen Aeußerungen des
Mißfallens, welche ſich öfter wiederholten, empfangen.
Nach der Vorſtellung zog ein Studentenhaufe in ein
Reſtaurant und hinderte die dort ſpielende Militärkapelle,
den angefangenen Wiener Walzer weiter zu ſpielen.
Schließlich gingen die Studenten ohne weitere
Aus=
ſchreitungen auseinander.
Gardone GRiviera). 18. März. Der König von
Sachſen iſt heute abend von Riva hier eingetroffen
und vom Unterpräfekten aus Sala empfangen worden.
Die zahlreich anweſenden Deutſchen begrüßten den König
aufs herzlichſte. König Georg will in Gardone ganz als
Privatmann nur ſeiner Geſundheit und ſeiner Familie
leben. Die deutſche Kolonie hat deshalb davon
ab=
geſehen, dem König einen feſtlichen Empfang zu bereiten,
wie das urſprünglich beabſichtigt war. An den Ufern
des Gardaſees, herrſcht ſchon ſeit Wochen ſonniges
Frühlingswetter bei milder Temperatur. Die Mandeln
ſtehen in voller weißſchimmernder Blüte. Die Gaſthöfe
ſind alle voll beſetzt und die Fremdenliſte des „Voten
vom Gardaſee; weiſt im Vergleiche zum Vorjahre 800
Namen mehr auf. Es ſei daran erinnert, daß ſchon
König Johann, der Vater des Königs Georg, den
Gardaſee mehrfach beſucht hat. Ihn führte u. A. der
Wunſch, einige dunkle Stellen in Dantes Göttlicher
Komödie; aufzuklären, an den Gardaſee. Ein Teil der
Handlung (20. Geſang der Hölle) ſpielt am Gardaſee,
und in Dantes Handſchriften ſind die angeführten
Orts=
namen ſehr verſtümmelt und unverſtändlich. König
Johanns Nachforſchungen gelang es, die in Frage
kom=
menden Orte mit voller Sicherheit feſtzuſtellen. So
findet König Georg am Gardaſee zahlreiche Erinnerungen
an ſeinen Vater, durch die der Aufenthalt in Gardone=
Niviera für ihn ſicherlich an Reis gewinnen wird. Im
April werden vorausſichtlich die beiden älteſten Söhne
des Kronprinzen, Prinz Goorg und Prinz Friedrich
Chriſtian, wenn es ſeine noch vom Tyohus angegriffene
Geſundheit geſtattet, den Großvater am Gardaſee
beſuchen.
Memphis (Tenneſſee), 18. März. In Arkanſas
rich=
teten in der Gegend zwiſchen dem Miſſiſſippi und dem
Saint=Francis=Fluſſe Ueberſchwemmungen große
Verheerungen in einem viele Meilen großen Gebiete an.
Boote ſind die einzigen Verkehrsmittel. Es wird
be=
fürchtet, daß viele Menſchen von dem Verkehr
abge=
ſchnitten ſind.
Parlamentariſches.
1 Die Erſte Kammer der Stände wird, der
„Darmſt. 3tg.” zufolge, Donnerstag, den 26. ds. Mts.,
zu mehreren Sitzungen zuſammentreten.
In der geſtrigen Sitzung des Wahlprüfungs=
Aus=
ſchuſſes der Zweiten Kammer wurde die Wahl der
Darmſtädter Abgeordneten Langenbach
und Saeng einſtimmig für ungültig
er=
klärt, da etwa 16 ungültige Stimmen abgegeben
wur=
den. Es wählten 11 Darmſtädter und etwa 5 Beſſunger
Wähler, die nicht die heſſiſche Staatsangehörigkeit
beſitzen.
Die Neuwahl zweier Abgeordneten für Darmſtadt
kann erſt erfolgen, wenn die Ungültigkeit der Wahl vom
Plenum der Kammer ausgeſprochen worden iſt. Daß
dies geſchehen wird, iſt deshalb mit Sicherheit
anzu=
nehmen, weil der Ausſchuß die Wahl einſtimmig für
ungiltig erklärt hat. Beſtimmungen darüber, wann die
Neuwahl ſtattzufinden hat, ſind im Geſetze nicht
vor=
geſehen.
( Der Wahlprüfungs=Ausſchuß der Zweiten Kammer
hat die Wahl des Abgeordneten Heidenreichſnatlib.)
mit 4 gegen 3 Skimmen für ungültig und diejenige
des Abgeordneten Orb (Sos.) mit 4 gegen 3 Stimmen
für gültig erklärt.
Zweite Kammer der Stände.
L. Darmſtadt 19. März. Das Haus bewilligte
ohne Debatte 3600 Mk. zur Mobiliarausſtattung der
Bureauräume des Miniſterhotels, ſowie eine für
die Räte bei der Provinzialdirektion im
In=
tereſſe der ausgleichenden Gerechtigkeit geforderte
Ge=
haltszulage. Der Geſetzentwurf, betreffend die
Ent=
mündigung, wegen Verſchwendung und
wegen Trunkſucht, welcher dem Armenverband,
dem die Fürſorge für den zu Entmündigenden obliegt, ein
Antragsrecht gewährt, findet ohne Debatte Annahme. Zu
dem Antrag Molthan und Genoſſen, betreffend die
ſtrafrechtliche Verfolgung von
Veranſtal=
tungen betrügeriſcher Ausverkäufe führte,
nachdem Abg. Molthan die Notwendigkeit behoͤrdlichen
Schutzes nachgewieſen, Juſtigminiſter Dr. Dittmar aus,
daß, erſt, in, jüngſter Zeit die Gerichtsvollzieher
angewieſen wurden, Verſteigerungen, die in das
Gebiet des unlauteren Wettbewerbes hereinragen,
ab=
zulehnen. Die Regierung werde die Frage,
unaus=
geſetzt mit Aufmerkſamkeit verfolgen und bitte, den
Staatsanwälten und Polizeibehörden von einzelnen
Füllen der Geſetzesverletzung Mitteilung zu machen. In
einem ausführlichen Erlaß ſei zum Schutz des reellen
Ge=
werbetreibenden den Behörden die Ausführung des
Ge=
ſetzes, betreffend die Bekämpfung des unlauteren
Wett=
bewerbes, eingeſchärft worden. In einem vielfach falſch
aufgefaßten Urteil des Reichsgerichts ſei nicht allgemein
der Warennachſchub für zuläſſig erklärt worden,
ſon=
dern nur dann, wemn er in ganz beſcheidenen Grenzen
ſtattfand. Abg. Langenbach ſtellt feſt, daß es ſehr
ſchwierig ſein werde, immer richtig zu entſcheiden, wenn
ein geringer Nachſchub vorliege, und vermißt im
allge=
meinen noch die erforderliche Klarheit. Der Antrag
Mol=
than wurde ſchließlich für erledigt erklärt. Zum Antrag
v. Brentano und Genoſſen, betreffend die
Entſchädi=
gung unſchuldig Verhafteter, beantragt der
Ausſchuß, die Regierung zu erſuchen, baldmöglichſt eine
Geſetzesvorlage zu machen, welche eine feſte Entſchädigung
von zu Unrecht verhafteten Perſonen vorſieht.
Juſtis=
miniſter Dittmar erklärt dazu, daß die Annahme falſch
ſei, als ſei die heſſiſche Regierung in dieſer Sache nicht
rührig genug oder als kämen in Heſſen beſonders viele
Verhaftungen Unſchuldiger vor. In jeder Proving ſei in
der Kriminalkaſſe ein Fonds vorhanden, um
vor=
kommendenfalls eine Entſchädigung zu gewähren.
Des=
halb ſtehe nichts im Wege, vorerſt das Ergebnis der in
Berlin geſchehenen Schritte abzuwarten. Der
Ausſchuß=
antrag fand alsdann Annahme. - Zur Vorſtellung des
Oberbürgermeiſters Mecum in Gießen und mehrerer
Eingaben, betr. die Sonntagsruhe im
Handels=
gewerbe, welche die Aufhebung des Artikels 227
des Poligeiſtrafgeſetzes, der das Offenhalten der
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
G. Koburg, 18. März. Eine dem großen
Publi=
kum allgemein bekannt gewordene, aus Koburg gebürtige
Verſönlichkeit iſt geſtern in Verlin geſtorben, ein Mann,
dem das Theater viel zu danken hat; Karl
Fried=
rich Wittmann, der langjährige Redakteur des
dramatiſchen Teiles von Philipp Reclams
Univerſal=
bibliothek. Mit ſeinen zahlreichen Bühnenbearbeitungen
und durch ſeine Opernbücher hat er ſich ein beſonderes
Verdienſt erworben. Mit letzteren iſt er geradezu
refor=
matoriſch hervorgetreten. Opernbücher, wie jene der
Univerſalbibliothek, die dem Theaterfreund die
muſik=
dramatiſchen Werke erſt recht genußvoll machen, indem
ſie den wirklich korrekten Text bringen und dazu allerlei
das Verſtändnis fördernde und das Intereſſe anregende
Zugaben, hat es vorher nicht gegeben. Wittmann war
auch als routinierter Schauſpieler der Schöpfer der
Ge=
ſamtgaſtſpiel==Bewegung, denn er war der Erſte, derſ. It.
von Darmſtadt aus in den Ferien mit einem „
Hof=
theater=Enſemble” Kunſtreiſen, unternahm. Bezüglich
ſeiner künſtleriſchen Laufbahn möge erwähnt ſein, daß er
ſchon mit 13 Jahren am Koburger Hoftheater auftrat,
ſodann als erſter Held und Liebhaber in Königsberg
1. Pr., am Hoftheater in Hannover, Darmſtadt und
Oldenburg engagiert war. 1869 wurde er vom Fürſten
Heinrich XIV. von Reuß zum Chef ſeines Hoftheaters
und der Hofmuſik in Gera, ſpäter zum Ehrenmitglied
der Geraer Hofbühne ernannt. Faſt 20 Jahre 1876 bis
1895) leitete er das früher königliche, jetzt landſchaftliche
Theater auf Helgoland; im vorigen Jahre konnte er
be=
reits auf eine 50jährige Bühnenlaufbahn zurückblicken.
Wittmann hatte auch an der Spitze des Komitees zur
Errichtung eines Lorhing=Denkmals in Berlin geſtanden,
für welches auch der Koiſer lebhaftes Intereſſe bekundete.
Bei der Grundſteinlegung im vorigen Jahre hielt er die
Feſtrede, auch war ein Empfang desſelben durch den
Kaiſer geplant, welchen jedoch die tückiſche Krankheit
ver=
eitelte, der Magenkrebs, an dem Wittmann nun im 64.
Lebensjahre eingegangen iſt.
Kleines Feuilleton.
-„Wacheherausiu Am Dienstag nachmittag
er=
ſchien, dem „Mainzer Tgbl.” zufolge, in einem Mainzer
Wirtslokal in der Neutorſtraße ein älteres ländliches
Ehepaar, welches von den Erfindungen der Neugeit noch
ſehr wenig Kenntnis zu haben ſchien, denn es betrachtete
mit großer Neugier einen in der Stube ſtehenden mit
einem großen Schallrohr verſehenen Phonographen. Der
Wirt ließ den Apparat ſpielen. Das Stück; „Aufgiehen
der Schloßwachen kam zum Vortrag. Aengitlich lauſchten
die biederen Landbewohner, auf die Kommandos.
Als aber die Worte; „Wache herausj” laut und
ge=
bieteriſch ertönten, nahm der Bauer ſeinen Hut und
verlies mit ſeiner Ehehälfte eiligſt das Zimmer. Von
dem Wirt über dieſes auffällige Benehmen befragt,
er=
klärte der Mann, der Apparat habe gerufen:„Macht Euch
enaus!
Ein neuer Gaunertrick iſt in Paris von
einem internationalen Hochſtapler erfunden worden.
Kommt da ein ſehr elegant gekleideter Herr zu einem
Juwelier. Der feine Herr wünſcht einen ſehr guten Ring
mit weißen und farbigen Edelſteinen, um, wie er ſagte,
ſeiner Frau ein Geſchenk zu machen. Vitten fügte er
hinzu, „3eigen Sie mir das Beſte, was Sie haben hu Der
Juwelier beeilte ſich, dem Käufer das Koſtbarſte
vorzu=
legen, was er im Laden hatte, doch da der Herr eine
definitive Wahl nicht treffen konnte, bat er ſchließlich den
Juwelier, ihm eine Auswahl der ſchönſten mit Brillanten
und Perlen geſchmückten Ringe mitzugeben, und erbat
ſich zugleich einen jungen Mann des Geſchäftes als
Be=
gleiter, dem er die nicht gewählten Ringe und den
Kauf=
preis gleich mitgeben wollte. „Ich wohne hier in der
Nähe= fügte er hinzu, „in einigen zwanzig Minuten
- mein Haus liegt am Voulevard Haußmann - wird
Ihr junger Mann wieder zurück ſein können. Bitte,
laſſen Sie eine Droſchke beſorgen.” Der Juwelier ſtimmte
3u. Als die Droſchke vor einem der ſchönſten der
palaſt=
artigen Häuſer des Boulevard Haußmann hielt, betrat
der Fremde als erſter den Vorraum des Hauſes, gefolgt
von dem jungen Manne. Dann bat er ihn höflich, die
Tür der Fahrſtuhlsöffnend, voranzugehen. Der
Ahnungs=
loſe trat ein ... im Ju ſchlug der feine Herr, der ein
ganz gemeiner Hochſtapler war, die Tür zu und drückte
4 auf den Knopf, der den Fahrſtuhl in Bewegung ſetzt.
Als der Juweliergehilfe im fünften Stock anlangte, war
der Gauner über alle Berge.
Ehemann und Tertianer. Eine Verfügung
des rumäniſchen Kultusminiſters Haret macht in Bukareſt,
wie der Voſſ. 3tg.l von dort geſchrieben wird, viel
Auf=
ſehen und verdient, trotz der ihr augenſcheinlich
anhaften=
den Komik, ernſt erwogen zu werden. Es handelt ſich
um folgendes: Ein ſechzehnjähriger junger Mann, Elie
Petresco, Schüler der Tertia im Lyzeum Carol zu
Cra=
jove, hat ſich vor kurger Zeit vor dem Standesbeamten
in aller Form Rechtens mit ſeiner Braut trauen laſſen.
Das iſt in Rumänien möglich, denn hier beſteht noch
kein Geſetz zu Kraft über das Eheverbot vor Ableiſtung
der Militärdienſtzeit. Die Schulleitung fand die
Ehe=
ſchließung eines Schülers als unvereinbar mit den
Grund=
ſätzen der Anſtalt, ſchloß alſo Elie Petresco aus und
er=
ſtattete dem Kultusminiſter über die Sache Bericht. Der
Miniſter Haret aber war anderer Anſicht als die Leitung
des Lygeums. Er hob die Maßregelung des
Schüler=
auf und verordnete deſſen Wiederaufnahme in die Anſtalt,
da „Heirater keine Unſittlichkeit iſt, und kein Geſetzartikel
oder Schulſtatut für die Verehelichung von Schülern eine
Strafe vorſiehti. Daß ſolches Beiſpiel Nachahmung
findet, iſt ebenfalls als ziemlich ſicher anzunehmen, und
es iſt eine ſonderbare Ausſicht, die ſich da eröffnet; eine
ganze Reihe Familienväter in den Bänken der
Mittel=
ſchulklaſſen.
Ein Vallettmädchen der kgl. Oper wurde
dieſer Tage in Peſt wegen deutlicher Spuren von
Geiſtesſtörung in eine Irrenanſtalt verbracht. Dort
kam es an den Tag, daß das Ballettmädchen - ein junger
Mann war.
Beim Photographen. Photograph (zum
Studenten, der ſich photographieren läßt): „Sie ſehen
viel zu ernſt aus, machen Oie doch ein freundliches
Ge=
ſicht. (Nach einem Weilchen.) Bitte, noch etwas
freund=
licher, ſtellen Sie ſich mal vor, ich wäre der -
Geldbrief=
träger
Der erſte Gedankel Maurer ſwelcher drei
Stock hoch herabfiel, ohne Schaden zu nehmen): „Jetzt
möcht i nur wißn, 3 wegen was 1 mei Krankengeld
zahl zu
Seße 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. März 1903.
Nummer 63.
ſlhde n Saur und Berlaon De
bietet, anſtrebt, beantragt der Ausſchuß die
Re=
gierung zu erſuchen, einen Geſetzentwurf
vorzi=
legen, durch welchen der fragliche Artikel aufgehoben
werde. Berichterſtatter Frenay begründet dies als im
Intereſſe aller Beteiligten gelegen, ohne die
Sonntags=
ruhe zu gefährdenStäatsminiſter Rothe ſtelt eine
Prüſung bei der Reviſion der Verwaltungsgeſetze in
Ausſichk Abg. Saeng teilt mit, daß der hieſige
Detailliſten=
verein' ſich im allgemeinen mit der Anregung Mecum
einverſtanden erklärk habe, wenn derſelbe Lauch einige
Kautelen forderte. Abg. Molthan ſpricht für ein ſofortiges
Vorgehen im Intereſſe der an der Grenze gelegenen
Städte. Abg. Ulrich fürchtet, daß die Maßregel Leine
teil=
weiſe Aufhebung der Sonntagsruhe bedeuten werde.
In Offenbach, das auch an der Grenze lieger hätten die
Geſchäftsleute abgelehnt, der Anregung Mecum
zusu=
ſtimmen Abg. Reinhart verlangt. daß, wenn in den
andern Nachbarſtaaten das Offenhalten ſtatthaft ſei, dies
auch hier zuläſſig ſei. Abg. Langenbach macht unter
anderem darauf aufmerkſam, daß durch das Offenhalten der
Schaufenſter das Stadtbils ſehr gewinne. Abg.=Weidner
verkritt die Anſicht, daß für das Land rein Bedüͤrfnis
zu der Aenderung vorhanden ſei, bei den Städten ſei
dies wohl anders. Nachdem auch Abg. Braun für die
Anregung Mecum geſprochen und Abg. Molthaͤn
feſt=
geſtellt hät, daß das Offenbacher Detailgeſchäft ſehr
de=
ringfügig ſei fänd der Ausſchußantrag einſtimmige
An=
nahme L Nach Ueberweiſung einer Anzahl Ankräge
in die Ausſchüſſe ꝛc. wurde zu den Anfragen
ge=
ſchritten. Von denſelben erwähnen wir diejenige des
Abg. Schmitt, betreffend die Entfeſtigung von Kaſtel.
Stäatsminiſter Rothe antwortete, daß in dieſer Saͤche
wohl eine Einigung erzielt werde, die noch beſtehenden
Schwierigkeiten ſeien durch einen Vertrag zwiſchen Kaſtel
und der Reichsmilitärbehörde zu beſeitigen. Der Anfräge
Köhler, betrefiend die Errichtung landwirtſchaftlicher
Lehrkurſe für Goldaten, gegenüber lehnte die Regierung
mit Rückſicht auf den Ton der Begründung eine
Be=
antwortung ab. Die weiter verhandelten Gegenſtände
lind nur von lokalem oder rein verſönlichem Intereſſe.
Fortſetzung morgen 10 Uhr.
Stimmen aus dem Publikum.
Gir die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt dle
Redaktion keinerlei Verantworkung)
— Dem Aufſatz Ihres Herrn F. Sch.=Korreſpondenten
in Nr. 66 Ihres geſchätzten Blattes entnehmen wir mit
Genugtuung die Auffäſſung der Gutachter der Stadt
über Vier Amgeſtaltung unſerer Bahnhöfe.
Die Herren verketen die einzige und richtige Löſlng der
Frage. indem ſie die Verſenküng der nach Verlegung des
Güterbahnhofs noch verbleibenden beiden Geleiſe der
Main=Neckar=Bahn befürworten. Der Anſicht Ihres
Herrn Korreſpondenten, daß auch alsdann eine
Tiefer=
legung der Einfahrtsgeleiſe des ehemaligen
Ludwigs=
bahnhofes erfolgen müſſe; können wir nicht unbedingt
beipflichten. Zu Ueberſetzungszwecken würde eine
Geleis=
rampe mit aubergewöhnlicher Steigung. wie ſolche bereifs
von dem Bahnkörper der Main=Reckar=Bahn nach dem
Fabrikviertel beſteht, wohl genügen oder auch hydräuliſche
Aufzüge. welche man im Gebiet des Frankkurter
Haupt=
bahnhöfs in der Nähe der Eiſenbahnbrücke in Betrieb
ſehen kann, um die Ueberſetzung der Güterwaggons nach
den Hafengeleiſen zu vermitteln. n Bezug Lauf dieſe
Frage werden für die Technik wohl keine Schwieriskeiten
ſich ergeben. Die Tieferlegung der Geleiſe der Main=
Neckar=Bahn bleibt jedoch die einzige und richtige Löſung
der Frage.
Bie Stadtverordnetenverſammlung in Wiesbaden
hat das heſtehende Ortsſtatut, welches die Errichtung
neuer Wirkſchaften von dem Nachweis des
Be=
dürfniſſes abhängig macht, auf alle Zeiten
ver=
längert, die Kommiſſion hatte eine Verlängerung auf
5 Jahre beantragt. Auf Antrag wurde ferner beſchloſſen,
Zaß die beſtehenden Wirtſchaften möglichſt berückſichligt
werden ſolen. Maßgebend für die dauernde Einführung
der Bedürfnisfrage waren die guten Wirkungen, welche
ſich in den 5 Jahren des Beſtehens des
BedürkniRach=
weiſes bei Wirtſchaften ergeben hatten. Es dürfte wohl
ſicherlich an der Zeit ſein, auch hier; wo zur Zeit die
hohe Zahlvonetwä4ooWirtſchaften( D. R.)
vorhanden iſt. und beſtändig neue errichtet werden, an
die Einführung des im 8 33 der Gewerbe=Ordnung
vor=
geſehenen Bedürfnisnachweiſes heranzutreten, und zwar
ehe die überall eingetretenen nachteiligen Folgen der
Ueberhandnahme von Wirtſchaften ſich noch ſchärfer
geltend machen.
Literariſches.
— Mit dem Frühiahr 1903 kommt die neue deutſche
Rechtſchreibung zuͤr allgemeinen Einführung und iſt
des=
halb ein gutes und ausführliches Wörterbuch gerade jetzt
ſehr willkommen. Als ſolches darf das ſoeben in der
Muthſchen Verlagshandlung in Stuttgart unter dem
Titel „Deutſches Wörterbuch auf
etymologi=
ſcher Grundläge im Anſchluß an das amtliche
Wörter=
verzeichnisu erſchienene Buch bezeichnet werden. Dasſelbe
iſt auf Grund der neuen Orthographie von den in der
Schulwelt beſtens bekaͤnnten Oberlehrern Schneiderhan
und Ruf bearbeitet. Beſonders wertvoll iſt dieſes
Wörter=
buch dadurch, weil es uber die Schreibung, ſowie über die
Bedeutung und ſprachliche Herkunft der einzelnen Wörter
ausführlich Auskunft gibt und außer den neuen
Recht=
ſchreibregeln die Erklärüng und Ueberſetzung zahlreicher
Hremdwörter bringt-Der ſehr billige Preis'one nuͤr
Mk. 1.2. für das gebundene Exemplar ermöglicht
jeder=
mann die Anſchäffüng.
Anleitung zur Holzmalerei von Dr. Fr.
Lahnek. 3. von E. Hebing voͤllis umgearbeitete Auflage.
50 Seiten 8° Preis broſch. 1 Me. 5ö Pfg. Verlag von
E. Haberland in Leipzig=R. Der Bearbeiter der
vor=
liegenden dritten Aufläge geht auf das Vorbild der
Holz=
mälerei. die echte Intarſia, auf ihre hiſtoriſche Entwicklung
und techniſche Herſtellung ſowie ihre Nachahmung durch
Malerei des Näheren ein Auch im übrigen dürfte die
neue Auflage durch die Behandlung der Konturen ſowie
durch eine detaillierte Anweiſuna Zum Präparieren des
Holzes Und zum Polieren der Malerei eine weſentliche
Bereicherung erfahren haben. Die Verlagshandlung hat
das Buch geſchmacvoll und gediegen ausgeſtatter.
—Veruſchriftliche Verkekr mit den
Gerichten, den Verwaltunds;, Polisei=u.a.
Behörden, insbeſondere nach den im
Groß=
herzogtum Heſſen geltenden Geſetzen und
Verord=
nungen.- Mit einem Anhang: Abfaſſung der
Privak=
teſtamente. Von Großh. Gerichtsaſſeſſor Hans Becker
in Darmſtadt. Verlag von J. Diemer in Mainz.
Preis 60 Pfg.) Wie der Titel ſchon ſagt, enthält das
Buch eine Zuſammenſtellung von Muſterbeiſpielen,
Ge=
ſuchen. Eingaben ꝛc. in entſprechendem Wortlaut. Wer
nur irgendwie mit den Behörden in Verbindung ſteht,
dürfte hieran ein unentbehrliches und nützliches Nät= und
Nachſchlagebuch finden. Ein ausführliches Sachregiſter
erleichtert die Haͤndhäbung des Werkes. Ganz
beſön=
derer Wert iſt auch auf die Abfaſſung von
Privat=
teſtamenten gelegt. Der billige Preiz dürfte die
An=
ſchaffung jedermann ermöglichen. Zu beziehen durch
ſämtliche Buchhandlungen.
Letzte Nachrichten.
WB. Berlin, 19. März. Reichstag. Auf der
Tagesordnung ſiteht die zweite Leſuſg,
Aus=
wärtiges Amt, Etatder Schutzgebieie Aog.
Frhr. vHertling (3tr.). Die Wetterwendigkeit der
öffenk=
lichen Meinung erheiſche in der auswärtigen Politik zu
Zeiten eine Beleuchtung der ſchwebenden Fraͤgen von
autoritativer Seite. In der Angelegenheit mit Benezuela
habe die öffentliche Meinung zuerſt zur Aktion gedrängt,
da es ſich um Deutſchlands Ehre handelte. Nachdem
dann die Attion vor ſich gegangen, wie es ſcheine, mit
Erkolg. ſei ein Umſchlag eingetreten. Es ſeien Zweifel
aufgefliegen, ob es nöfig geweſen ſei, überhaupt ſo viel
aufs Spiel zu ſetzen. Ihm erſcheine das
Zuſammen=
gehen mit England als ein Erfolg. Er frage an, welche
Zuſagen nun eigentlich von Venezuela erreicht ſeien,
ferlier ob der Breibund noch dieſelbe Bedeutung wie
früher habe. Die Aeußerung des Kanzlers vom vorigen
Jahre, der Dreibund ſei keine unbedingte Notwendigkeit,
habe in der auswärtigen Preſſe vielfachen Unliebſamen
Widerhall gefunden. Der franzöſiſche Miniſter Delcaſſs
ſagte. Italien könne durch den Dreibund nicht zur
Teil=
nähme an einem Angriff gegen Frankreich gezwungen
werden. Endlich fragke Redner bezüglich der Vorgänge
in Mazedonien. wie weit ſich deutſcher Einfluß in
Konſtantinopel bemerkbar mache und wie ſich die deutſche
Regierung zu dieſen Vorgängen ſtelle.
Reichskanzler Graf Bülow führt aus: In
der Venezuela=Angelegenheit handelte es ſich
für uns von Anfang an lediglich um die Abwickelung
eines durch Unzuverläſſigkeit des Schuldners
ungewöhn=
lich ſchwierigen Geſchäfts mit außerordentlichen Mitteln.
Die Methode, den Pels zu waſchen, ohne ihn naß zu
machen, wurde noch nicht erfunden. Es handelte ſich
auch um eine Warnung für die Zukunft, immerhin aber
um einen Ausnahmefall.-Wir mußten mit beſonderer
Nüchternheit und Beſonnenheit handeln, damit nicht aus
einer verhaltnismäßig Untergeordneten Streitfrage
Störungen der Beziehungen zu änderen Mächten
hervor=
gingen.An Verſuchen dazu fehlte es nicht in einem Teil
ders ausländiſchen Preſſe. Beſonders der „New=York
Herald; rat ſich daͤrin hervor. Dieſe perfiden Verſuche
ſcheiterten an der Loyalität der fremden Mächte und an
der Ehrlichkeit unſerer Politir. Nach dem aufgenommenen
Protokoll ſind die in dem deutſchen Ultimatum aufgeſtellten
Forderungen als angenommen zu betrachten. Die
deutſchen Reklamationen zerfielen in drei Klaſſen. Die
Reklamationen erſter Klaſſe ſind von der venezölaniſchen
Regierung anerkannt und in bar und Wechſeln gezahlt
wordenDer erſte Wechſel iſt bereits eingelöſt. Für die
Einlöſung der weiteren Wechſel haften die Zölleinkünfte.
welche im Falle der Nichtinnehalkung der Zahlung Lürch
belgiſche Zollbeamte erhoben werden. Die Forderungen
der zweiten Klaſſe ſind noch nicht geprüft. Die
venezo=
laͤniſche Regierung'iſt bereit, zür Feſtſtellung und
Klärung derſelben in einer gemiſchten Kommiſſion in
Caracas mitzuwirken. Auch die Forderungen der dritten
Klaſſe werden ihre Exledigung finden. Vie Koſten der
Blockade laſſen ſich noch nicht überſehen. Sie ſind gering.
Von der Foͤrderung Uihrer Erſtattung ſahen wir
an=
geſichts der Ziemlich troſtloſen Finanzläge Venezuelas ab.
Wir erreichten. was wir anſtrebten und vas nach Lage
der Verhältniſſe erreichbar war. Die Aktion wurde ohne
Fanfaren, aber mit dem nötigen Nachdruck eingeleitet,
zweckmäßig abgegrengt und ohne Schwäche zu Ende Zeführt.
Unſere Beziehüngen zu England und Amerika
ſind aber troß dieſer Gerüchte ungeſchädigt aus der
Venezuela=Affäre hervorgegangen. Die Erneuerung des
Dresbundes beweiſt, daß der Dreibund nicht auf
vorübergehender Konſtellation beruht, ſondern auf
dauernden Intereſſen und Bedürfniſſen der drei Mächte.
Der Breibund legt der inneren und äüßeren Entwickelung
der Vertragsſtaaken keine anderen-Schranken auf, als
durch die=Rückſicht auf die Aufrechterhaltung' des
status guo- geboten ſind. Dadurch Unterſcheidet ſich
der Dreibund von allen früheren Bündnisverträgen.
Bei ſeiner Erneuerung habe ich mich von
vorn=
herein davon leiten Claſſen, daß die Frage nicht
mit handelspolitiſchen oder zollpolitiſchen Fragen
ver=
knüpft werden dürfe. Zollpolitiſche Zugeſtändniſſe habe
ich vor der Erneuerung des Bundes in keiner Weiſe
ge=
macht. Die viel beſpröchene Aeußerung des franzöſiſchen
Miniſters Delcaffs über den Chärakter des
Drei=
bundes kann ich nur ſo auffaſſen. daß der Miniſter
da=
durch den defenſiven Charakter des Bündniſſes hat
her=
vorheben wollen. In der Türkei ſtreben wirskeinen
beſonderen und direkten Einfluß an, wir treiben keine
l aktive Orientpolitik-Was Mazedonien
anbe=
langt, ſo ſtehen wir jeder Maßnahme ſympathiſch
gegen=
über, welche auf katſächliche Beſſerung der dortigen
Zu=
ſtände hinzielt, ohne den Frieden zü gefährden==Dieſer
Vorausſetzung ſcheint mir das mazedoniſche
Reformpro=
gramm in glücklichſter Weiſe zu entſprechen.
1 Aba.- Haſſe indtl.) erklärt L- Die Zwangsvollſtreckung
gegen Benezuela iſt üngerechtfertigt. Das Bündnis mit
England war ein kuhner Schachzüg. Die ſchlimmen
Be=
fürchtungen traten nicht ein. - Die'engliſche Preſſe zeigte
ledoch den Deutſchen=Haß deutlich. Die Wuͤnſche
Deutſch=
lands gegenüber Venezuela wurden, wie er im Gegenſatz
zum Reichskanzler bekone, durchaus nicht alle erfüllt.
Redner weiſt Cauf die feindſelige Haltung der
Venezo=
laͤner hin. zu-welcher die Vermittlung der
Ver=
einigten Staaten Veranlaſſung gegeben häbe. Redner
tadelt das- Auftreten”des eutſchen Geſandten
Speck v. Sternburg. Seine groben Schmeicheleien
Amerika, beſonders dem Präſidenten Rooſevelt gegenüber
ſeien ein ſtarkes Stück.--Abg. Oertel ſkonſ.) begrüßt es
mit Genugtuung. daß der Breibund in ünveränderter
Form erneuert ſei. Im Orient dürfen wir durch
un=
ſötiges Eintreten für fragwürdige wirtſchaftliche
Unter=
nehmungen nicht das Mißtrauen Rußlands hervorrufen.
Aus der Venezuela=Angelegenheit kamen wir ſo
leid=
lich heraus. Eine beſſere Zenſur kann ich nicht geben.
Sternburg ſchien einmal Anlage zu einem küchtigen
Diplomaten zu haben, aver ſein Verhalten amerikaniſchen
Journalen gegenüber beweiſe. daß er zwar Sachſe, aber
nicht allzu- helle iſt. Die am wenigſten paſſende
Aeüßerung wurde nicht dementiert. Es beſteht ein
Unter=
ſchied zwiſchen Kuͤrafſierſtiefeln und Huſarenſtiefeln. aber
gewiſſe Gründjäte werden niemals antiquiert. —
Reichs=
kanzler Graf v. Bulow. Abg. Haſſe verlangte ſchärfere
Mänahmen gegen Venezuela.-Welche Sühne ſchwebte
In dun vr ſolle edr an Mlh noman, 2s
hatte an dem chineliſchen Sühneprinzen genug. GGroßs
Heiterkeit.) Bei unſerem Zuſammengehen mik England
war Licht und Schatten gleichmäßig verteilt. Mehr von
Venezuela zu verlangen. wäre nicht richtig geweſen. Der
Reichskanzler weiſt dänn die Angriffe gegen Baron
v. Sternburg zurück und drückt ſchließlich ſein lebhaftes
Bedauern über die Art und Weiſe aus. wie Abg. Haſſe
uber Ungarn geſprochen hat.- Wir haben Zu einer ſolchen
Kritik weder Kecht noch ein Intereſſe. Abg. Haſſe möge
ſich den Unterſchied zwiſchen Phantaſie und Wirklichkeit
klar machen. Dem Lande frommt allein eine Realpolitik,
an der es feſthalten werde. Abg. Rathenauer taͤdelk das
Vorgehen gegen Venezuela 'und dier Beſchietzung
der Forts. Redner bringt dann Eingriffe ruſſiſcher
Kriminalpoligiſten auf deutſchen Univerſikäten und
Aus=
lieferungen an die ruſſiſche Polizei vor. - Staatsſekretär
Frhr. v. Richthofen führt auls: Die Auslieferung gehöre
in das Gebiet der Lande=polizeibehorden. Zuſtändig ſei
hierfür das preußiſche Abgeordnetenhaus. Es handle
ſich in dieſem Falle um Oeſterreicher, Schweizer und
Ruͤſſen.- Das Reich habe ein Intereſſe an dem Treiben
der Anarchiſten. Wir geſtatten daher gern der rufiſchen
Regierung, ſich bei uns über das Treiben der ruhſilchen
Anärchiſten zu unterrichten.— Abg. Schrader (frſ. Vag)
hält die Erklärung des Staatsſekretärs für wenig be=
Friedigend. - Abg. Paaſche konſtatiert, daß der Abg.
Haſſe' nicht namens der Fraktion, ſondern namens
der Alldeutſchen; geſprochen, habe. Die Fraktion
ſei mit ſeinen Ausführungen namentlich, bezüglich
der Politik des Reichskanzlers Ungarn gegenüber nicht
einverſtanden. - Abg. Beckh Coburg) tadelt Las
Ver=
halten der deutſchen Regierung nach dem
japaniſchchine=
ſiſchen Kriege. Deutſchland dürfe niemals eine Politik
ab irato treiben. Fortſetung morgen. Schluß 6, Uhr.
WB. Fraukfurt al M. 19. März. In der heutigen
ordentlichen Generalverſammlung der Mitkeldeütſchen
Kreditbank wurden die Anträge der Verwaltung
ein=
ſtimmig genehmigt und die Vertellung einer Dividende
von 515 J beſchloſſen. Die ausſcheidenden Mitglieder des
Aufſichtsrates wurden wieder gewählt.
WB. Köln, 19. März. In Gegenwart des
Ober=
präſidenten Naſſe, des Generaloberten v. Los. der
übrigen Spitzen der Behörden, vieler Erzbiſchöfe und
Biſchöfe ſowie einer zahlreichen Geiſtlichkeit fand heute
vormittag im Dome die feierliche Intbroniſation
des Erzbiſchofs Fiſcher ſtatt. Nach den
vorge=
ſchriebenen Zeremonien und der Verleſung der
Papft=
bulle hielt Erzbiſchof Fiſcher eine Anſprache an den
Klerus des Doms Und die Gläubigen. Er wolle ein
auter Hirte ſein, wie ſein Vorgänger. Er ermahnke zur
Pflicht und zum Glauben, ſowie zur Fernhaltung vom
Gheiſte der Welt, welcher entgegengeſetzt dem Geiſte
Chriſti ſei.
⁄ Wien, 19. März. Aus Marburg wird gemeldet,
daß ein Bauer in St. Johann im Drautale auf ſeiner
Wieſe den Sarg des Hunnenkönigs Attila gefunden
habe. Der Bauer verlangt für die Auslieferung des
Lundes 10000 fl. Morgen begibt ſich eine behördliche
Kommiſſion zur Beſichtigung an die Fundſtelle. Attila
ſtarb 453 in ſeinem pamoniſchen Standlager; er wurde
am Morgen nach der Hochzeit mit der 'ſchönen Ildico
tot gefunden. Wo er begraben iſt. wußte man bis jetzt
nicht. Der Sage nach wurde er in einem dreifachen
Sarge, von Gold, Silber und Eiſen, begraben; die
Sklaven, die dabei beſchäftigt waren, wurden ermordet,
damit ſie den Ort nicht verraten konnten. Frkftr. 3t9.)
ſ.B. Wien. 19. März. Wie die „N. Fr. Preſſes
meldet, hat ſich in der vergangenen Nacht ein Zieb in
die Stefanskirche eingeſchlichen und Edelſteine im
Werte von 20000 Kronen, mit denen das Altarbild
ge=
ſchmückt war, geſtohlen.
W.B. Paris. 19. März. Ueber die geſtrige
Abſtim=
mung in der Depütiertenkammer, durch welche
ſämtliche Genehmigungsgeſuche von Schulkongregationen
abgelehnt wurden, wird berichtet, daß 25 Mitglieder der
miniſteriellen Union Dsmocratique, darunter die früheren
Miniſter Cailloux, Décrais und Leyques ſich diesmal
von der Regierungsmehrheit getrennt hatten. In
parla=
mentariſchen Kreiſen beſteht die Ueberzeugung, die
Kam=
mer werde die Genehmigungsgeſuche der übrigen
Kon=
gregationen und der Karthäuſer. die am Montäg an die
Reihe kommen, mit noch größerer Mehrheit ablehnen,
und auch die Geſuche von weiblichen Köngregationen
würden dasſelbe Schickſal teilen. Der Sieg der
Regie=
rung wird von den radikalen Blättern mit Befriedigung
begrußk. Die nationaliſtiſchen und konſervatiden Blätter
erkennen ebenfalls den Sieg der Regierung an und ſagen
deren Tyrannei ſei jetzt unümſchräntt. Schuld an dieſem
Ausgange ſei teils den Kongregationen ſelbſt zuguſchreiben.
die ihre reichen Mittel nicht zür Unterſtützung einer
anti=
miniſteriellen Politik zur Verfügung geſtellt hätten.
Chriſtiania, 19 März. Der Zeitung=Aftenpoſten
zufolge nahm die norwegiſche Resierung den
vom ſchwediſchen Miniſter des Aeußern v. Lagerheim,
den Staatsräten Husberg und Ibſen ausgearbeiteten
Vorſchlag bezüglich der Konſulatsfrage in
allen weſenklichen Punkten an. Dem „
Morgenbladet=
zufolge enthält der Vorſchlag als Vorausſetzung für eine
etwaige Teilung des Konſulatsweſens eine Bemerkung.
welche hinſichtlich des Verhältniſſes des Konſulatzweſens
zum gemeinſamen Miniſterium des Aeußern als
Bei=
behaltuͤng des status quo gedeutet werden kann, jedoch
mit Vorbehalt von beiden Seiten für die ZukünztVie
norwediſchen Staatsräte Konow und Stang ſprachen ihr
Bedenken' gegen den Vorſchlag aus. Die chruppe der
Partei der Linken verhält ſich Vollkommen ablehnend.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 19. März. Mildes, im Norden windiges
reaneriſches Wetter wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfana 7 Uhr: Die Braut von Meſſinas.
Vorſtelkung um 8 Uhr im =Orpheum=
K o n z ert um 78 Uhr im Reſtauranf„Metropoler.
Konzert um 8 Uhr in der „Stadt Pfüngſtadt”
Generalverſammlung des Vereins „Freunde in der
Not- Um 51 Uhr im Stadthaus, Zimmer 15.
Welt=Pünorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hofn.
Zahnärztliche Poliklinik für die unentgeltliche
Be=
handlung aller Volksſchulkinder Luiſenſtraͤße 20 II.
Sprechſtünden für Knaben: Montag, Mittwoch und
Freitag abends von 6-7 Uhr. für Mädchen: Dienstag.
Honnerstag und Samstag abends von s-7 Uhr.
Kirchliche Anzeige.
Evangeliſche Gemeinde.
Freitag, 20. März.
Stadtkapelle: Abends um 6 Uhr: Paſſionsandacht.
Pfarrer Kleberger.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.