GMh.
9D
Inſerake
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166. Jahrgang.
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Mt.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Alluſtviorkes Antorhalkungsbſatk.
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmctak
von der Eppedition Rheinſtraße Nr. 23. 6
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraßz
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie auch
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N6 60.
Donnerstag, den 12. März.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß eine Verſammlung des
2
Kreistags
1
Samstag, den 14. März 1903, vormittags 10 Uhr,
in dem Rathausſaale dahier (Marktplatz 8) ſtattfindet.
Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Gegenſtände:
1. Vorlage des Verwaltungsberichts des Kreisausſchuſſes für 190102.
2. Prüfung und Begutachtung der Kreiskaſſerechnung für 190102.
3. Feſtſetzung des Voranſchlags über Einnahmen und Ausgaben der Kreiskaſſe
für 190304.
4. Ausſührung des Geſetzes vom 24. Mai 1893 über die Koſten der
Land=
armenpflege.
6. Neuwahl von 2 Mitgliedern und 2 Stellvertretern für die Körkommiſſion!
zur Begutachtung des Faſelviehes in den Gemeinden des Kreiſes
Darm=
ſtadt, auf die Dauer von 3 Jahren (1903 bis einſchließlich 1906.)
Darmſtadt, am 23. Februar 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Wick.
(3973a
B e k a n n t m a ch u n g.
Der landwirtſchaftliche Bezirksverein Darmſtadt ladet zur Beſchickung und
zum Beſuche des
Samstag. den 21. März 1903
auf dem Pferdemarktplatze (Holzhof) ſtattfindenden
Faselmartats
ein. Die Intereſſenten wollen hierbei folgende Punkte beachten:
1. Die Tiere müſſen längſtens um 9 Uhr auf dem Platze, an den Vorderbeinen!
mit ſtarken Schlingen gefeſſelt und von zwei Mann geführt ſein. Auch
können die Tiere an einem Naſenring geführt werden. Bei Zuwider=!
handlung iſt Wegweiſung zu gewärtigen.
2. Auf dem Marktplatz iſt Gelegenheit geboten, Streu und Heu gegen
Be=
zahlung zu erhalten.
3. Die aufgetriebenen Faſel werden von der Körkommiſſion des Kreiſes
Darm=
ſtadt gemuſtert und wird den Eigentmern der als preiswirdig erkannten
Tiere eine Geldprümie aus den von dem Bezirksverein zur Verfügung
geſtellten Mitteln bewilligt.
4. Auf Antrag werden die als Zuchttiere geeigneten Faſel nach den
Be=
ſtimmungen des Geſetzes vom 7. Auguſt 1901, die Anſchaffung und
Unter=
haltung des Faſelviehs betreffend, gekört.
5. Dieſe Ankörung hat nach Art. 5 des genannten Geſetzes für das ganzel
Jand Gültigkeit.
6. Die Ankörung erfolgt unentgeltlich.
7. Tiere aus Gemeinden, in denen die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen/
iſt, ſind von der Zulaſſung zum Faſelmarkt aushoſchloſſen.
Hiermit iſt gleichzeitig ein Ziegenmurkt verbunden.
Darmſtadt, am 9. März 1903.
Der I. Direktor des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Wic, Regierungsrat.
(4775
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die trigonometriſchen Vermeſſungsarbeiten des Generalſtabes.
Die von Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer, König von Preuhen,
be=
fohlenen, unter Leitung der Chefs der Trigonometriſchen und Topographiſchen!
Abteilung der Landesaufnahme ſtattfindenden Vermeſſungsarbeiten finden in
dieſem Jahre auch in den drei Provinzen des Großherzogtums ſtatt. Zur
Aus=
führung dieſes gemeinnützigen und wiſſenſchaftlichen Unternehmens iſt die
Mit=
wirkung der Grundeigentümer und Einſaſſen, der Geiſtlichen, der
Landesverwal=
tungsbehörden und Beamten ſowie der Forſtbeamten erforderlich. Es werden!
deshalb dieſe Behörden und Perſonen des Kreiſes Darmſtadt hierdurch auf
gefordert, zur Erreichung der Allerhöchſten Abſicht auch ihrerſeits kräftig
mitzu=
wikken. Die den Herrn Abteilungschefs ſowie den ihnen unterſtellten Offizieren
und Beamten zu gewährenden Hulfsleiſtungen beſtehen vorzüglich in folgendem:
1. Bei Beſichtigung der Gegenden ſind auf Verlangen ortskundige, verſtändige
Führer gegen ortsübliche Lohnzahlung zu ſtellen, ebenſo Arbeiter für
ander=
weitig notwendige Arbeiten oder Botengänge.
2. Die zur Beſteigung von Türmen und zur Herſtellung von
Beobachtungs=
einrichtungen auf dieſen etwa erforderlichen Anſtalten ſind zu geſtatten.
3. Das zur Errichtung der Signale erforderliche Holz iſt von den Großh.
Oberförſtereien aus den Domanialwaldungen gegen Bezahlung des
Tarif=
preiſes zu verabfolgen, die Nebenkoſten (Hauer= und etwaige Rückerlöhne
bis zum Abfuhrweg) werden der Forſtkaſſe ebenfalls erſtattet. Die Großh.
Oberförſtereien werden angewieſen, bei den zur Gewinnung von
Durch=
ſichten unumgänglich notwendigen Durchhauen Unterſtützung zu leiſten.
L. Wo Holzbeſchaffung aus Domanialwaldungen des Zeitverluſtes oder der
unverhältnismäßig großen Anfuhrkoſten wegen nicht möglich iſt, werden
die Grundbeſitzer aufgefordert, die erforderliche Menge aus ihrem Gehölze
gegen den üblichen Preis abzugeben.
6. Alle Behörden und Beamten, welche Karten und Aufnahmen von Teilen
des aufzunehmenden oder zu erkundenden Geländes beſitzen, werden
ange=
wieſen, dieſe auf Erfordern zur Einſicht und falls nötig Abzeichnung
mit=
zuteilen, ſowie die erforderlichen Rotizen zur Anfertigung genauer
ſkatiſti=
ſcher Bemerkungen ſo ausführlich wie möglich zu geben.
6. Bei dienſtlichen Veranlaſſungen haben die Obrigkeiten auf Antrag
Miets=
fuhrwerke für die ortsüblichen Preiſe, die ſofort bar bezahlt werden, zu
beſchaffen und überhaupt für ſchnelles und ſicheres Fortkommen zu ſorgen.
7. Gegen Vorzeigung dieſes offenen Ausweiſes ſind Offigiere und Beamte
für ſich, ihre Burſchen und Gehülfen und für ihre Dienſtpferde mit Quartier
und Verpflegung gegen unmittelbare angemeſſene Bezahlung zu verſehen.
Die Fourage für die Pferde iſt auf Wunſch auch gegen die
vorſchrifts=
mäßige Quittung durch die Gemeinde zu verabfolgen.
8. Die Stationsvorſteher der Preußiſch=Heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft werden
nach ihnen erteilter Weiſung die Benutzung fahrplanmäßiger Güterzüge auf
den Staats= und unter Staalsverwaltung ſtehenden Eiſenbahnen gegen
Zahlung des Fahrpreiſes I. Klaſſe geſtatten.
Schließlich wird auch ſonſt auf bereitwillige Unterſtüzung dieſer
Offiziere und Beamten zur Erleichterung ihrer ſchwierigen Aufgabe,
ins=
beſondere durch die Grundbeſitzer, Geiſtlichen, Lehrer ꝛc. den Allerhöchſten
Wünſchen entſprechend, gerechnet.
Darmſtadt, den 4. März 1503.
Großh. Kreisamt Darmſtadt.
(4765
von Grauch.
Bau= und Nutzholzverſteigerung.
Monſag. den 16. März l. Js. vormittags 9 Uhr boginnend, werden
in dem ſtädtiſchen Oberwald, Diſtrikt: „Nachtweide, Rücksbrünnchen, Holzſchlag,
Schuftheimerſchlag und Kühlache: die nächſtehenden Holzſortimente an Ort und
Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert und zwar:
111 Eichenſtämme (Wagnerholz) zuſ. 1995 Kbm. Inhalt, 8
Buchen=
ſtämme von zuſ. 748 Kbm. Inhalt, 11 Fichtenſtämme von zuſ. 264 Kbm.
Inhalt, 1 Erlen= und Birkenſtämmchen, 14 Eichen=, 179 Fichten= und
94 Stück Eſchen=Derbſtangen, 90 Fichten= und 114 Stück Eſchen=
Reisſtangen.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Hofmann, Dieburgerſtr. 255.
Zuſammenkunft: an die Hirſchköpfen.
Darmſtadt, den 10. März 1903.
Großherzoglich Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4707ds
J. V. Niedlinger, Beigeordneter.
Die Tochker des Abgeordneten.
33)
Von Georges Ohnet. Nachbruck verboten)
Autoriſierte Ueberſezung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Mit einemmal aber kehrte ihm das Bewußtſein
zurück, daß der Sohn ſeines Todfeindes, der Verführer
ſeiner Tochter vor ihm ſize; ſeine Hände krampften
ſich zuſammen, und er rief, den langen Bart ſchüttelnd:
lIch möchte übrigens wiſſen, was Sie das angeht?
Was mich das angeht? wiederholte Heinrich mit
Zorniger Beſtimmtheit. Sollten Sie etwa Witze
machen wollen? Mein ganzes Leben und Schickſal
iſt durch Ihre Verblendung beeinflußt, und Sie wollen
mir das Recht beſtreiten, Ihnen die Binde von den
Augen zu reißens Herr Courcier, ich weiche nicht
von der Stelle, ehe ich Sie von dieſem Recht
über=
geugt habel Einer von uns beiden ſtreitet mit
kindiſchen Gründen, und dieſer eine bin nicht ich,
darauf geb' ich Ihnen mein Wort!
Mein Herr .. ſtammelte Courcier, nichts
be=
rechtigt Sie, ſich derartige Freiheiten gegen mich
herauszunehmen:
Ich verhehle Ihnen gar nicht, daß ich mir noch
weit größere nehmen werde, wenn Sie mich dazu
swingen, warf Heinrich trocken hin. Und zwar nicht
nur zu meinem eigenen, ſondern auch zu Ihrem
Vor=
teil; denn wenn ich Ihnen keine rettende Planke
zu=
werfe, ſo ſind Sie ein Schiffbrüchiger, der dem
Er=
trinken nahe iſt. Haben Sie denn kein Gefüchl dafür,
daß man Sie in Ihrer Partei als überflüſſiges
Anhängſel behandelt Und doch ſind Sie dieſen
großen Geiſtern, die Sie über die Achſel anſehen,
wahrhaftig gewachſen, ja überlegen. Das kann ich
beurteilen, denn ich habe ja mit Ihnen gearbeitet.
Dieſe Anſpielung war eine Unvorſichtigkeit, die
Heinrich faſt um den Boden gebracht hätte, den er
bereits gewonnen hatte.
Ja, wenn Sie wirkich jener Gervais geweſen
wären, ſagte Courcier bitter. Aber Sie haben mich
getäuſcht, betrogen, vielleicht machen Sie jetzt
aber=
mals einen Verſuch, mich hinters Licht zu führen!
Was wiſſen Sie denn von mirs Sind Sie ſo
ſicher, mich richtig beurteilt zu haben? Ich wollte
mich an Sie anſchließen in redlicher Geſinnung.
Was mich dazu trieb, wiſſen Sie...Ich kam zu
Ihnen, wie Jakob zu Laban, um Ihnen zu dienen
und mir Ihre Tochter zu gewinnen. Hätte ich drei
Monate Zeit gehabt, mich in Ihren Gedankenkreis
einzuleben, ich würde das Werk ſiegreich zu Ende
geführt, ich würde Sie zu der unerläßlichen Anpaſſung
bewogen haben, die Ihnen Erfolg und Laufbahn ge=
ſichert hättel Was war das erſte, was ich tat? Ich
habe Ihnen eine Zeitung verſchafft. Nach und nach
hätte die Fühlung mit der öffentlichen Meinung Sie
zu brauchbaren Zugeſtändniſſen führen müſſen nicht
in der Lehre, dem Grundgedanken, aber in den Mitteln
zu ihrer Anwendung, Verwirklichung. Dann wären
Sie ſofort in die Reihe der Vernünftigen vorgerückt,
ich ſage nicht in die Reihe der Gemüßigten, ſondern
der Vernünftigen, und damit hätte man Sie unter
die Männer gerechnet, deren Kräſte zu verwenden,
man ſich vorbehält, von denen man weiß, daß man
eines Tags mit ihnen wird rechnen müſſen. Aus
dieſer Art von geiſtiger Landwehr holt man die
Miniſter. All Ihre Freunde, ſo mittelmäßige Köpfe
darunter ſind, haben's ſoweit gebracht. . Hätte die
ſozialiſtiſche Partei dann geſehen, daß Sie Einfluß,
Anſehen, Macht gewitnen, ſo hätte man ſich geſagk:
Das iſt unſer Courcier, ein fleckenloſer Charakter, ein
Mann, der ſeine Hände nie beſudelt hat. Der wird
ſein Wort halten, der wird uns geben, was man
uns ſo oft verſprochen, und immer wieder vorenthalten
hat. Die Zeit vergeht, die Menſchen wechſeln und
Ihre Stunde wäre auch gekommenl Ja, Sie hätten,
ſo wie es in Gedanken vor mir ſtand, vollſtändig.
Herr der Sachlage werden müſſen. Solche, die vor
Ihren vorgeſchritkenen Zielen und kühnen Plänen er=
Selte 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. März 1903.
Ruunmer 60.
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntnis, daß das Bureau der
Groß=
herzoglichen Bezirkskaſſe Darmſtadt 1
(Ecke der Sand= und Saalbauſtraße) in
der Zeit vom 16. bis einſchließlich 25. d. M
zu nachbezeichneten Zeiten für das
ſteuer=
zahlende Publikum geöffnet iſt:
von Montag, den 16. bis
einſchließ=
lich Freitag, den 20. Mürz 1903,
und von Montag, den 33. bis
ein=
ſchließlich Mittwoch, den 25. März
180¾, hormittegs von 8-1 Uht
und nachmittogs von 3-5 Uhr.
Darmſtadt, den 7. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Norneweg. (4662md
Lieferung von Dienſtkleidern
und Dienſtmützen.
Die Lieferung von Dienſtkleidern und
Dienſtmützen für Bedienſtete
verſchie=
dener ſtädtiſcher Verwaltungszweige ſoll
verdungen werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen auf
unſerem Bureau, Rheinſtraße 18.
Zim=
mer Nr. 13. während der Dienſtſtunden
zur Einſicht offen.
Angebote ſind verſchloſſen und mit
entſprechender Aufſchrift verſehen, unter
Anſchluß von Stoffmuſtern, bis
längſtens Samstag, den 21. d. M.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 6. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg. (47lmd
Lieferung von Lernmitteln
für arme Schulkinder betr.
Die Lieferung des Bedarfs an
Schul=
büchern, Schreibmaterialien und
Materialien für den Zeichen= ud
Handarbeitsunterricht im Schuljahr
190304 ſoll alsbald vergeben werden.
Bedingungen nebſt Verzeichnis der zu
liefernden Materialien liegen auf unſerem
Bureau, Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
die betr. Muſter bei den Oberlehrern der
beteiligten Schulgruppen, zur Einſicht/
bereit.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre
Angebote verſchloſſen und mit bezüglicher
Aufſchrift verſehen, nebſt Proben
Montag, den 16. Mürz d. J.,
vormittags zwiſchen 10-11 Uhr,
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Mornelveg. (4341de
Brennholz=Verſteigerung.
Die am 4. Id. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung von Brennholz aus dem
Beſſunger Laubwald iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von
Sams=
tag. den 14. I. Mts. ab bei der
Stadtkaſſe erhältlich und müſſen bis
zum 28. l. Mts. daſelbſt abgeholt ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes
Mittwoch, den 18. Mürz l. Js.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(47900k
Jneger.
Verkauf.
Am Donnerstag, den 19. März d. J.,
vormittags 9 Uhr,
werden im Wagenhaushofe -
Eſcholl=
brückerſtraße 18 - 3000 krg alte
Metalle verſchiedener Art, altes Leder,
Lumpen, Seilwerk und ſonſtige
Gegen=
ſtände meiſtbietend gegen Barzahlung
verkauft.
(4771dm
Artilleriedepot Darmſtadt.
Gasherde
in grosser Auswahl
empfiehlt
Tranz Schulu, Zuſtallateur,
Karlſtraße 104½. (84565
Achtung!!
Prima Hagnun bonum p. Zentner
3 Mk., gelbe Müuschen per Zentner
3 Mk. liefert frei ins Haus, (3473.
Ja00b Kirsahirger
Obſt= und Gemüſehandlung
Maydalenenſtr. 6.
Echreiderkl., Jacken=Koſt. ꝛc., faſt neu,
G b. z. verk. Grünerweg 12 H. (3sgamd
Mittwoch, den 18. Mürz. 9 Uhr vormittags,
werden in Arheilgen GBrücherſche Wirtſchaft) aus Luderplatte 15. vor
Be=
ginn der bereits ausgeſchriebenen Brennholzverſteigerung, ausgeboten:
Derbſtangen: 48 Birken -149 Fm., 11 Lärchen = 050 Fm.;
Reisſtangen: 100 Birken -088 Fm., 50 Lärchen = 042 Fm.
Auskunft durch Großh. Forſtwart Löſch zu Kalkofen (Poſt Darmſtadt).
Die Birken für Gartenhäuschen, die Lürchen als Baumpfähle
ge=
eignet.
Darmſtadt, 10. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
(4715
Mobiliar=Verſteigerung.
Donnerstag, den 1. März d. J., nachmittags 3 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten „am Erleuberg 11„ - im neuen
Beamten=
viertel, Halteſtelle der Straßenbahn - wegen Auflöſung des Haushalts ſolgende
faſt neue Mobilien, als:
eine eichene Speiſezimmer=Einrichtung: hochmodernes Büfett,
Kredenz=
ſchrank, Ausziehtiſch, 6 Rohrſtühle; eine Schlafzimmer=Einrichtung:
kompl. Bett, Waſchſchrank und Nachttiſch mit Marmorplatte, Spiegel,
Tiſch und Kleiderſchrank; ferner 1 ⬜ nußb. Ausziehtiſch, 1 praktiſcher
Skripturenſchrauk, 4 Bücher=Etagsren und Reale, 1 lack. Wäſcheſchrank,
1 pol. Nähtiſch, 2 Rohrſeſſel, 1 nußb. Bettſtelle mit Sprungfeder= und
Roßhaarmatratze, 1 Klavierſtuhl, 1 ſchwarze Säule, 2 Zimmerteppiche,
1 Wäſchepuff, 1 Toilettetiſch, Vorhänge, ſämtl. Küchenmobiliar, 1
Stell=
leiter, 1 Vogelhecke, 1 Zinkbadewanne, 1 Gaslüſter und Gasarme,
ver=
ſchiedener Hausrat, ſowie alter franz. Rotwein in Flaſchen
öffentlich gegen ſofortige Barzahlung verſteigert.
Einſichtnahme und Vorkauf iſt geſtattet.
H. Scharmnamm,
4666md)
Amtsgerichts=Taxator.
GEROTRIUAGO
Pedemtemd unter Prois
kommen dieſe Woche zum Verkauf.
Corie l. Folide Buakskin Herrencosen 285 Mb.
Corio I. Bohifarb. GheviotHerren Losen 390
Corio HI. Boinvoll. kaungarnHerren Losen 4765
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Wöbedw Zeoste''s Lonsehlions-Pos,
Ecke Frankkurter. und Landwehrstrasse.
(4773a
9oter urbeitet neue Hauskleider!
20 für ein einfaches Dienſtmädchen W0logl0I Im Gaſthaus
und wer flickt für dasſelbe. Off. u. 8 67
„Bur Stadt Hannheimé
an die Exped. d. Bl. erbeten. (3520sid bei J. Blome, Schloßgaſſe 27. (446a
zwß man gut und billig 2
ſchrocken wären, hätten ſich durch meine Perſon
beruhigt gefühlt. Dieſer Courcier iſt unbarmherzig,
hätte es geheißen. Der wird reinen Tiſch machen
mit dem alten Plunderl Der wird die
geſellſchaft=
liche Ordnung von Grund aus neu aufführen! Ein
andrer aber hätte ſogleich hinzugefügt: Man hat nichts
von ihm zu fürchten; ſein Schwiegerſohn Trsſorier
ſteht ihm ja zur Seite und wird dafür ſorgen, daß
das Alte ncht mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird.
Courcier wird neu aufbauen, aber das alte nicht in
Trümmer ſtürzen; er wird ein ſchöpferiſcher Erneuerer,
kein Zerſtörer werdenl Ein Politiker, über den ſolche
Urteile gefällt werden, vermag allesl Was für eine
Rolle in der Weltgeſchichte fällt ihm nicht zul Der
Waſhington Frankreichs hätten Sie werden können.
Das habe ich für Sie geträumt und angeſtrebt!
Heinrich brach ab, um Atem zu ſchöpfen. Der
Abgeordnete ſaß ſchweigend da, den Blick träumeriſch
zu Boden geſenkt; jeder Gedanke an Widerſtand, ja
jeder Verſuch, ſich entrüſtet zu ſtellen, lag ihm fern.
Mit Jakob und Laban habe ich bibliſch geredet,
erwog Heinrich im Stillen. Waſhington ſogar habe
ich herbeigezogen, wie der Verſucher hab' ich dieſen
ehrgeizigen Sonderling auf die Spitze des Berges
ge=
führt und ihm die Welt zu ſeinen Füßen gezeigt.
Das iſt alles ſchön und gut, und in dieſem
Augen=
blick ſteht er völlig im Bann des ſtolzen Traumgebildes,
das ich hervorzauberte. Sprech ich aber Gilbertes
Namen aus, ſo erwacht der Traumwandler und mit
ihm erwacht ſein unverſöhnlicher Groll, ſein blindes
Vorurteil, und ich bin verloren. Wohl oder übel
muß ich aber doch aufs Ziel losrücken!
Und wie haben Sie mir das ſchrankenloſe
Ver=
trauen in Ihr Talent gelohnts fuhr er fort. Was
für eine Behandlung haben Sie mir zuteil werden
laſſen? Ohne mir Gelegenheit zu gönnen, mich
auszu=
ſprechen, zerſtören Sie in einer Berſerkerwut, die Ihnen
wenig Ehre macht, die einem andern als mir Ihre
Begabung überhaupt in Frage ſtellen würde, das Werk,
das ich mühſam begonnen hatte - die Zeitung iſ.
verkauft, das Gerüſt meines Baues niedergeriſſen.
Und warum? Aus armſeligen kleinen
Perſönlichkeits=
rückſichten, wegen religiöſer Meinungsverſchiedenheiten!
Als ob Ihre Freunde die Gaſtfreundſchaft der Reak=
tionäre ausſchlügen, als ob ſie ſich zierten, bei ihrer
Hochzeit in die Kirche zu gehen, wenn es verlangt
wirdl Aber in Ihrer Rechtſchaffenheit, die zur
Recht=
haberei ausgeartet iſt, glauben Sie, kein Zugeſtändnis
machen zu dürfen, ſtoßen lieber einen treuen
Bundes=
genoſſen von ſich und behandeln Ihre Tochter wie ein
Barbarl
Die von Heinrich vorausgeſehene Wirkung trat
ſofort ein. Courcier warf mit einem Ruck das geſenkte
Haupt in den Nacken, und ein zornfunkelnder Blick
traf den Gegner.
Jawohl, ſogar bei meiner Tochter hatten Sie das
Spiel gewonnenl Um Ihretwillen hat ſie mich
ver=
laſſen.
Sie haben ſie verſtoßenl
Hätte ich mein Haus zur Pfaffenherberge machen
ſollen?
Sie ſind nichts als ein verrannter Fanatiker, rief
Heinrich, und werden's Ihrer Lebetage bleibenl Sie
kleben an Worten, ſtatt den Begriffen zu Leib zu gehen.
Es fängt an, mir einzuleuchten, was Ihre Freunde
von Ihnen ſagen - eine ſtattliche Faſſade, aber nichts
dahinter!
Das ſagen Sie?
Ganz unverblümt, und Sie geben ſich alle Mühe,
ihr Urteil zu beſtätigen.
Der junge Mann ſtand auf und machte eine halbe
Verbeugung. Courcier nahm an, er wolle gehen, und
erhob ſich gleichfalls.
Iſt das alles, was Sie mir ſagen wollten? Ich
kann mir nicht denken, daß nur die Abſicht, mir die
Leviten zu leſen, Sie hierhergeführt hat... was für
Vorſchläge wollen Sie mir machen?
Jeder Nerv in Heinrichs Körper zuckte. Es war
ihm zu Mut, wie es dem Feldherrn ſein mag, der
mitten im Schlachtgewühl, nachdem er die Hoffnung
faſt aufgegeben hat, im Zentrum des Gegners eine
Breſche entdeckt, durch die er eindringen, durch die er
den Sieg erringen kann.
Vorſchläges Ich, IhnenL verſetzte er mit kaltem
Ton von oben herab. Sie täuſchen ſich in mir, Herr
Courcier. Mein Vater hat Ihnen Vorſchläge gemacht,
die Sie aufs roheſte, ungehobeltſte verwarfen. Das
genügt... halten wir uns daran.
Aber Sie ſagten doch vorhin, Sie würden nicht
von der Stelle gehen, ohne mich eines Beſſern belehrt
zu haben.
Das war ein Irrtum. Ich werfe die Flinte ins
Korn; die Nacht Ihres Fanatismus zu erhellen, wird
keinem Elektriker gelingen. Wo nichts iſt, hat der
Kaiſer das Recht verloren!
Aber weshalb kamen Sie denn, um mich hier
aufzuſtöbern? rief Courcier außer ſich.
Nur um Ihnen mitzuteilen, daß Ihre Tochter
in dem Haus der Barmherzigkeit von Neuilly erbärmlich
dran iſt, daß man ihr die niedrigſten Arbeiten zumutet.
Geſtern hat ſie für das Mittageſſen in der Volksküche
Kartoffeln geſchält, vorgeſtern den Hof gekehrt..
ſoweit haben Sie die junge Dame gebracht.
Mein Herr, meine Tochter kann tun und laſſen,
was ſie willl Sie haben ſich gar nicht darum zu
bekümmern..
So bekümmern Sie ſich gefäülligſt ſelbſt daruml
Für einen Apoſtel wie Sie inuß es ja ein erhebender
Anblick ſein.. Fräulein Courcier in der Dienſtbarkeitl!
Ueberzeugen Sie ſich doch, ob ſie etwa nur einen
acht=
ſtündigen Arbeitstag hatl Sehen Sie ſich die Sache
anl Sie iſt nicht minder ſehenswert, als ein Streik,
und auch nicht minder lebensgefährlich, überzeugen
Sie ſich doch davon!
Mein Herr, brüllle Courcier, wie können Sie
ſich ſolche Frechheit unterſtehen. mir gegenüber.
Ich habe Ihnen nur angedeutet, was ich von
Ihrer Handlungsweiſe denke!
Wenn Ihre Geſchichten auch nur zur Hälfte wahr
ſind ſtammelte Courcier vor Wut ſchäumend, ſo
werde ich dieſe Pfaffenhöhle ſchließen laſſen.
O nur ſachte, nur ſachte - es iſt ein
gemein=
nütziges Werkl Zwölfhundert Arme werden Tag für
Tag geſpeiſt.
Ich werde den Miniſter zur Rede ſtellen!
Sie wiſſen ſehr wohl, daß Sie nichts ausrichten!
Man würde ſich über Sie luſtig machen!
Courcier ward bleich; ihm ſchwante, das Heinrich
recht haben könnte.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 60.
Seite 3.
Darmſtädter Tagblntt, Donnerstag, den 12. März 1903.
Elumenreigen, Gehul- und Kunstroigen,
Einzel- und Gruppen-Munstfahren unter Hitwirkung der hervorragendsten
Vereine und Einzelkunstfahrer des Gauverbandes No. 9
des Deutschen Wadfahrerbundes.
Mohrmaliges Auftreten des bedeutendsten Kunstfahrors Deutschlands
Herrn G. Marsehner.
Während der Anfführungen: Grosses Honzert,
ausgeführt von der Mapelle des Inf. Regts. Nr. 115 Milge).
für Inhaber von numerierten Eintrillskarten, Klub- und Bundesmitglieder.
Die Feilnahme hieran ist nur im Gall- oder Cala-sportanzug gestattet.
Eintrittspreise: Podium-Sperrsitz Mk. 3.., numeriertes Podium Mk. 2.-, nicht
numer. Podium Mk. 1.-; Saal: L Reihe, numeriert Mk. 2.-, I. Reihe,
numer. Mk. 150 und nicht numer. Mk. 1.-; Galerie, numeriert Mk. 150;
Stehplatz: Saal oder Galerie Mk. - 50.
Vorverkaut bei Heren: Müller & Ober, Disabethenstrusse 28 und Karkstuasse 30; Haas &
Bern-
hard, Rheinstrasse 19; Fhil. Lorz, Elisabethenstrasse 1; C. Bley, Ludwigstrasse 17;
Gg. Feid, Frankfurterstrasse 21; P. Gubsch, Karlstrasse 117; R. Stemmler, Will
helminenstrasse 10; Masse, Heidelbergerstrasse 36; E. Markwort, Soderstr. 10 fletateror
für Mitglieder der Turngemeinde.)
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per Stück 2 Pfg.,
10 Stück 60 Pfg.,
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Hektoliter 70 Pfg.
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Heidelbergerflr. 28. Belephon 101.
Bechenhaub'e
Crsme
arbe
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E rahmen und Roßhaarmatratzen billig
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Landwehrſtraße 2, 1. St. (3650id
2um kärhen von
Gardinen, Spitasn, Heiſſorn Cto.
prachtvolle Nuance,
E; einfache Anwendung!
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daß der Kaiſer perſönlich ein Zuſammengehen der
bei den Wahlr für wünſchenswert erklärt hat. Er h Stoffmechsel, Arallich anerkannt, und ſoll wörtlich geſagt haben, wenn die Deutſchen zu=
Großherzogliches Hoftheater.
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Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
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Ver= Herr Kothe.
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Nach dem 1. und 2. Atte finder je eine
ändere Pauſe ſtatt.
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Preiſen.-Minna von Varnhelm” Anfang
7 Uhr. - Sonntag. 15. März. 129. Ab.=Vorſt.
6 32. Neu einſtudiert: „Der
Zigeuner=
baron- Große Preiſe Anfang 1 Uhr.
Dienstag. 17. März.- 130. Ab=Vorſt.
V 33. „Mignonr. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. - Mittwoch. 18. März. 131. Ab=
Vorſt. C 33. Zum erſienmale wiederholt:
„Die rore Rober. Grobe Preiſe. Anfang
3 Uhr.
5 P robeflasche Mk. I. -. Ueberall erhältlich.
ſastatr
Nurecht, Wenn in Orisinalpack uns.
brikoatHeddorhallerfriedrichsdorf Havnus!
880at
exRRRRRRReRRRRRRRrN
Aus Anlaß unſerer ſilbernen Hochzeits=
( feier ſind uns von allen Seiten zahlreiche
2 Beweiſe von Liebe und Freundſchaft entgegen=
P gebracht worden, die uns aufs herzlichſte;
erfreut haben. Wir geſtatten uns, auf dieſem;
Wege unſeren ganz beſonderen Dank aus=
zuſprechen.
Friedrich Soeder und Frau.
(4799
RRRRnanuneAnanRnnRN
Das Geſetz
zur Wahrung des Wahlgeheimniſſes.
Vom „Kloſettgeſetz; hört man ſeit längerer Zeit
nichts mehr. Dem Bundesrat iſt es zugegangen;
dort iſt es auch - im „Reichsanzeiger” war e3 zu
leſen - angenommen worden; aber ſeither war es
ſtille davon, und jetzt erzählt ein parlamentariſcher
Berichterſtatter: die Rechte gedenke die Sache zu
ver=
ſchleppen. Ihre Vorſtellungen, ihre Klagen hätten
auf die Regierung doch wohl Eindruck gemacht; ſo
plane man denn augenſcheinlich, die Regierung zu
veranlaſſen, erſt nach Oſtern mit der Vorlage an der
Hand zu kommen; dann den Handel ſo hinzuzögern,
daß nichts daraus würde, ſei ein Kinderſpiel. Gegen
dieſe Gerüchte wendet ſich ein Leitartikel der Otſch.
Tagesztg.:: Sie ſeien keine grundſätzlichen Gegner
des Kloſettgeſetzes und eine Haupt= und Staatsaktion
wollten ſie auch nicht daraus machen. Darauf
aller=
dings müßten ſie halten, daß das Geſetz nur von
einembeſchlußfähigen Hauſe angenommen
würde. Sie ſelbſt aber - in dem Stück möge man
ſich beruhigen - würden keineswegs die
Beſchluß=
unfähigkeit künſtlich herbeizuführen ſuchen.
Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Geſetz erſt
nach Oſtern beraten wird. Zedenfalls iſt ſoviel
ſicher, daß, wenn von einer Seite des Hauſes bei der
Abſtimmung ein beſchlußfähiges Haus gefordert wird,
das Geſetz kaum noch zuſtande kommt. Denn auf
ein beſchlußfähiges Haus iſt in dieſer
Legislatur=
periode wohl nicht mehr zu rechnen.
deutſchen Parteien in der Provinz Poſen
ſammenhielten, würden ſie der Polen Herr werden.
ſammlung iſt zum 23. d. Mts. nach Verlin
ein=
nungsverbände Deutſchlands hat in Gemeinſchaft mit unmöglich. bevor dieſe Frage gelöſt ſei. Redner erklärt
dem Innungsausſchuß der vereinigten Berliner
In=
nungen Einladungen an alle Arbeitgeber=Korporationen
ergehen laſſen zu einem Proteſt gegen die neuerdings
glieder des Parlaments ſollen nach der „Rhein= nachdem Italien. Oeſterreich=Ungarn und Rußland ihre
Weſtf.=Ztg.- zu der Tagung eingeladen werden.
Weiter will man zu der finanziellen Mehrbeſteuerung
der Arbeitgeber durch die Erhöhung des Reſervefonds
der Berufsgenoſſenſchaften Stellung nehmen. Eine
Eingabe an die geſetzgebenden Körperſchaften, die Boerentrieg und wünſcht die Politik Delcafſss kennen zu
des Reichstages außer Kraſt zu ſetzen, wird
vor=
bereitet.
- Prinz Heinrich von Preußen em=
Vorſitzenden des Deutſchen Flottenvereins,
Herrn Generalmajor 3. D. Menges, in längerer aus ſeiner Untätigkeits herausireten müſſe. Makedonien
Audienz. der ihm berichten konnte, daß der
Jahres=
äußerſt günſtiges Bild über die Tätigkeit und die beratung auf Mittwoch vertagt.
Erſolge des Vereins im abgelaufenen Jahre entwirſt.
Der Deutſche Flottenverein wird ſeine
Wohlfahrts=
pflege für die Angehörigen der Kriegs= und
Handels=
flotte und aller mit der See in Verbindung
ſtehen=
fang aufweiſt, erheblich erweitern und hauptſächlich
von Preußen ſtehenden Geſellſchaft „Seemannshaus
fur Unteroffigiere und Mannſchaften der kaiſerlichen
Marine- in innigere Beziehungen treten. Der Kaiſer
hat ſich unlängſt bei der Beſichtigung des neuen
Seemannshauſes in Wilhelmshaven ſehr anerkennend
darüber ausgeſprochen, daß der Flottenverein
beab=
ſichtigt, den Seemannshäuſern jährliche bedeutende
Unterſtützungen zu überweiſen.
Ausland.
- Das öfterreichiſche Abgeordnetenhaus
voranſchlages. Die meiſten Redner ſprachen
ihre Befriedigung darüber aus, daß das Haus mit
der Budgetberatung zu der bisher durch
ungerecht=
fertigte Obſtruktion gehemmten Ausübung ſeines
Be=
ſtimmungsrechts zurückkehre. Zugleich wurde die
Notwendigkeit der Regelung der Sprachenfrage, und
zwar nicht nur in Böhmen und Mähren, ſondern
auch im Oſten und Süden der Monarchie und die
Notwendigkeit der Reſorm des Steuerweſens und
des Verwaltungsorganismus betont. Deutſcherſeits
wurde anerkannt, daß das gegenwärtige
Beamten=
kabinett, in dem ein hohes Maß von Intelligenz.
Sachkenntnis und Arbeitseifer vertreten iſt, unter
den gegenwärtigen Verhältniſſen das einzig
mög=
liche ſei. Doch müſſe dasſelbe auf neutralem Boden
bleiben.
- In der franzöſiſchen Kammer wurde auf
Wunſch Delcaſſss beſtummt, daß alle Jnterpellationen
über auswärtige Volitik zur gemeinſamen
Erörterung gelangen ſollen.
In der Debatte am Dienstag führte Millevoye
Maſſonaliſiy ans. die ſozialiftiſchen Odeen über die Ent=
- Auch der „Graudenzer Geſellige= beſtätigt, wafinung ſeien Träumereien. das beſte Unterpfand des
Friedens ſei ſiete Kriegsbereitſchaft und das
franzöſiſch=
ruſſiſche Bündnis. Nußland ſei es geweſen, welches 1875
Deutſchland daran verhinderte, Frankreich endgültig
den Garauis zu machen. Jaurss uift: Auch England
hat dies gleichfalls verhindert und Sie haben noch nicht
gepredigt daß man ein Bündnis mit England ſchließen
ſolle. Millevoye fährt jort, daß der Friede Europas
— Eine allgemeine Arbeitgeber=Ver= erhaiten ſei, verdanie man dem Kaiſer Alexander III.
DasRecht Frankreichs auf Elſaß=
Loth=
berufen. Der Zentralausſchuß der vereinigten In= ringen ſei Unbeſtreikbar. Die Entwafinung ſei
ſchließliche er freue ſich. daß die Beziehungen zu Italien
wieder angeknüpft ſeien und fragt. welche Nolle
Frank=
reich im Orient ſpielen werde, wö ein allgemeiner Brand
im Valkangebiet auszubrechen drohe.- Verry
ſnationa=
in Ausſicht geſtellte Weiterbelaſtung durch liſtilſcher Konſh führt aus, man könne den Verſprechungen
des Sultans bezüglich der Refornien in Makedonien
die ſozialpolitiſche Geſetzgebung. Die Mit= nicht trauen. Frankreich dürfe nicht länger ſchweigen,
Stimmen erhoben hätten. De la Foſſe lunabhängiger
Konſ.) beſpricht die in Marokko herrſchende Anarchie und
proleſtiert dagegen. daß man immerwährend Anariffe
gegen Deutſchland und England richte. Benoiſt ſkonſ.)
beſpricht die volitiſchen Ereigniſſe ſeit 1808. namentlich den
daräuf abzielt, den in Betracht kommenden Beſchluß lernen. Preiſenſs (Soz) verbreitet ſich in längerer Rede
über die Treibereien der mit dem Gendarmeriedienſt in
Makedonien betrauten albaneſiſchen Häuptlinge und
be=
glückwünſcht den Miniſter Delcaſſs dazu. däß er ſeit
Jahren mit Nachdruck auf Einführung von Keſornen
pfing am Dienstag vormittag den geſchäftsſührenden beitand. Er glaube allerdings nicht daß das
öfterreichiſch=
ruſſiſche Programm eine Beſſerung herbeiführen werde.
halte vielmehhr den Augenblick für gekömnien. wo Europa
müſſe einen unabhängigen Gouverneur haben, der ſich
bericht des Vereins für 1902. der in wenigen Tagenl auf gewählte Körperſchaiten ſtühze. Die Verwaltung des
Landes müſſe unter die Kontrolle einer europäiſchen
Rom=
veröffentlicht werden ſoll, ein nach jeder Nichtung miſion geſtellt werden. Alsdann wurde die Weiter=
Der Senat ſetzte die Verhandlungen über die
Anfrage betr. den Geſundheitszuſtand im
Heere ſort. Der Kriegsminiſter antwortete
ver=
ſchiedenen Rednern, daß er ausdrücklich angeordnet
der Beruſe, die ſchon jetzt einen beträchtlichen Um= habe, keine ſchwächlichen, beſonders keine
ſchwind=
ſuchtigen Leute einzuſtellen. Ferner habe er
Maß=
mit der unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich nahmen getroffen, die Ernährung der Soldaten zu
verbeſſern und Ueberanſtrengungen zu vermeiden.
Er beabſichtige auch, die Zahl der Militärärzte zu
vergrößern. Weiterverhandlung am Donnerstag.
- In der Zweiten Kammer der Niederlaude
erklärte der liberale Abgeordnete Mees in einer
Interpellation, verſchiedene Gründe ſprächen dafür,
daß die Regierung von der Spannung unter den
Eiſenbahnangeſtellten vor dem 31. Januar
hätte Kenntnis haben müſſen. Der ſozialiſtiſche
Ab=
geordnete Troelſtra führte in einer Interpellation aus,
begann am Dienstag die Beratung des Staats= daß die Lage ſehr bedenklich ſei und für den Fall, daß
der geplante Ausſtand keinen glücklichen Ausgang nehmen
ſollte, die internationale Transportarbeitervereinigung
ſich einmiſchen würde. Von England würden allein
100000 Gulden geſchickt. Er rät, gemeinſchaftlich
dahin zu wirken, daß die Spannung nachlaſſe.
Miniſter Kuyper erklärte in ſeiner Antwort, die
Re=
gierung ſei durchaus nicht auf den Ausbruch des
Ausſtandes zum 31. Januar vorbereitet geweſen,
habe jetzt dagegen alle Maßregelngetroffen,
um für einen eventuellen Streik gerüſtet zu ſein.
Die Regierung hoffe ebenſo wie der Abg. Troelſtra,
daß er nicht ausbreche. Politiſche Rückſichten
er=
laubten nicht, darauf zu antworten, ob Militär im
Streikfalle für den Eiſenbahndienſt verwandt wird.
Wenn die Regierung auch hoffe, daß die Ruhe und
Ordnung erhalten bleibe, dürfe ſie ſich doch nicht
durch den Sirenengeſang Troelſtras verführen laſſen.
Unter allen Umſtänden werde ſie die Staatsgewalt
im Intereſſe aller Klaſſen der Geſellſchaſt
aufrecht=
lerhalten.
Seite 12
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mürz 1903.
Nummer 60.
Im engliſchen Unterhauſe gab Kriegsminiſter
Brodrick Erklärungen zum Kriegsbudget ab und
hob hervor, die Bedürfniſſe des Reiches ſeien
ge=
wachſen und der von der Regierung geforderte
Effektiobeſtand ſei notwendig. Sobald die Reſerve
auf 100000 Mann erhöht iſt, ſagte der Miniſter,
werden wir eine regelmäßigere Streitkraft von
307000 Mann zu unſerer Verfügung haben. Von
dieſer Macht erfordern die Garniſonen in den
Ko=
lonieen 50000 Mann. Im Kriegsfall müſſen wir
zur Verteidigung unſerer Grenzen 120000 Mann
nach auswärts ſenden. Wenn wir den für die
Gar=
niſonen im vereinigten Königreich und für andere
Dienſtzweige notwendigen Abzug gemacht haben,
werden wir in England eine regelmäßige Streitkraft
von 56000 Mann beſitzen, die noch Kommandos zum
Erſatz ins Ausland abgeben muß. Der
Effektiv=
beſtand iſt alſo nicht übermäßig hoch. Der
Kriegs=
miniſter nahm dann auf die an der
Nachrichten=
abteilung geübten Kritiken Bezug und ſagte, man
könne keinen gerechten Vergleich zwiſchen der Anzahl
der Offiziere im deutſchen Generalſtab und derjenigen
in der engliſchen Nachrichtenabteilung ziehen, weil
die Offiziere des deutſchen Generalſtabs zugleich
Dienſte tun, welche in England von den den
Divi=
ſionsſtäben beigegebenen Offizieren getan werden.
Campbell Bannerman gibt für die Oppoſition die
Erklärung ab, das Kriegsbudget ſei höher, als die
Lage des Landes rechtfertige. Man habe keinen
Grund, anzunehmen, daß England bereit ſein müſſe,
120000 Mann ins Ausland zu ſchicken.
— Die „Agenzia Stefani” meldet aus London,
die Entſcheidung in den Streitfragen zwiſchen
England und Portugal bezüglich der Grenze in
den ſüdafrikaniſchen Beſitzungen iſt dem
Schieds=
ſpruch des Königs von Italien übertragen worden.
2 Rom, 10. März. Einer Meldung der „Agenzia
Stefani' aus Petersburg zufolge, wird der Beſuchdes
Kaiſers von Rußland in Nom im kommenden
Herbſt ſtattfinden. Die hieſigen politiſchen Kreiſe ſind
von der Verſchiebung des Zarenbeſuches ſehr betroffen,
da für dieſe kein erſichtlicher Grund vorliegt und die
Regierung ſich demgegenüber in tiefſtes Schweigen hüllt.
Mehrere Blätter fordern Aufklärung. — Nach einer
weiteren Meldung erhielt der König von Italien eine
Depeſche Kaiſer Wilhelms, in welcher derſelbe
per=
ſönlich ſein Eintreffen in Rom für den 2. Mai ankündigt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. März.
- Aus Kairo, 5. März, wird der „Darmſt. Itg.”
ge=
meldet: Seine Königliche Hoheit der Groſsherzog ſind
nach einer zweitägigen Quarantäne bei den Moſesquellen
von Suez am 3. März 10 Uhr 45 Min. abends in Kairo
eingetroffen und wurden an dem Bahnhof von dem
deutſchen Geſandten Dr. Rüker=Jeniſch, ſowie von dem
engliſchen Geſandten Lord Cromer empfangen, worauf
Sich Seine Königliche Hoheit nach Shepheards Hotel
begaben. Seine Königliche Hoheit hatten für den 5. März
bei dem deutſchen Geſandten und für den 6. März bei
dem engliſchen Geſandten Einladung zum Diner
ange=
nommen und gedenken am 7. eine Reiſe von 10 bis 12
Tagen nach Ober=Aegypten zu unternehmen. Ende des
Monats werden Seine Königliche Hoheit mit Dampfer
„Friedrich der Große: die Rückreiſe nach Genua
an=
treten und von dort aus in den erſten Tagen
des April in Darmſtadt eintreffen.
— Ernannt wurde der ordentliche Profeſſor Dr. Erich
Bethe zu Baſel zum ordentlichen Profeſſor in der
philo=
ſophiſchen Fakultät der Landesuniverſität mit Wirkung
vom 1. April d. J.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog
haben am 11. März, als am Geburtstage Ihrer
Groß=
herzoglichen Hoheit der Prinzeſſin Eliſabeth, ſolgende
Ehrenzeichen für langjährige treue Dienſte in ein
und derſelben Familie an folgende Dienſtboten
verliehen: A. das Goldene Kreuz mit
Vril=
lanten: 1) Eliſabeth Liſt aus Erbach i. Odw., 41 Jahre
bei Herrn Landgerichtsdirektor i. P. Auguſt Baur in
Darmſtadt. 2) Anna Margareta Krämer aus
Gütters=
bach. 45 Jahre bei der Familie Noth in Erbach i. Odw.
3) Veronika Friedrich aus Laubach, 53 Jahre im Dienſte
bei Seiner Erlaucht dem Grafen zu Solms=Rödelheim
in Aſſenheim. B. das Goldene Kreuz; L. Provinz
Starkenburg: 1) Barbara Gütig aus Rhein=Dürkheim,
26 Jahre Silberwärterin bei der Großherzoglichen
Hof=
haltung. 2) Margarete Hechler aus Auerbach, 26 Jahre
bei Frau Bezirksſtrafrichter Kölliſch Witwe in
Darm=
ſtadt. 3) Eliſabetha Krämer aus Hiltersklingen, 26 Jahre
bei Frau Georg Breitenbach Witwe in Darmſtadt.
4) Katharina Kruppert aus Schlitz, 25 Jahre bei Herrn
Direktionsrat Ludwig Winter in Darmſtadt. 5) Regina
Maurer aus Neuſtadt i. Odw., 25 Jahre bei Herrn
Geheime Regierungsrat i. P. Friedrich Bopp in
Darm=
ſtadt. 6) Kunigunde Schramm aus Enchenreuth, 25 Jahre
bei der Familie des Herrn Dr. med. Chriſtian
Laute=
ſchläger in Darmſtadt. 7) Flora Klein aus Bieber,
25 Jahre bei Herrn Anton Maier in Bieber. 8)
Mar=
gareta Müller aus König i. Odw., 25 Jahre im Dienſte
Seiner Erlaucht des Grafen zu Erbach=Schönberg in
König i. Odw. 9 Luiſe Philippi aus Wörrſtadt, 25 Jahre
bei Herrn Kreisargt i. P. Dr. L. B. Wehſarg in Egelsbach.
10) Luiſe Nippert aus Hochſtädten, 37 Jahre bei dem
verſt. Geheimen Juſtigrat Wilhelm Winter in Zwingenberg.
II. Provinz Oberheſſen: 1) Sophie Jacobi aus
Frank=
furt a. M. 26 Jahre im Dienſte bei Seiner Durchlaucht
dem Fürſten zu Pſenburg und Büdingen in Büdingen.
2) Anna Käs aus Allendorf a. d. L., 34 Jahre bei Herrn
Heinrich Wagner VI. in Allendorf a. d. L. 3) Maria
Kurtz aus Reibertenrod, 27 Jahre bei Herrn Fabrikant
Ernſt Dippel in Alsfeld. 4) Margareta Möller aus
Stockhauſen, 25 Jahre bei der Familie des verſt. Oberſten
a. D. Herrn Gieſebert Freiherr Niedeſel zu Eiſenbach in
Lauterbach. III. Provinz Rheinheſſen. 1) Franziska
Dohauer aus Nieder=Saulheim, 25 Jahre bei Herrn
Rentner Ludwig Heß in Mainz. 2 Maria Endlein aus
Rockenberg. 26 Jahre bei Fräulein Katharina Dittel in
Mainz. 3) Katharina Hardt aus Flörsheim i. Pr.
25 Jahre bei Frau Peter Dienſt in Mainz. 4) Margareta
Heßler aus Groß=Blankenbach in Bayern, 25 Jahre bei
Fraulein Johanna Hernsheim in Mainz. 5) Margareta
Kaltenborn aus Abenheim, 25 Jahre bei Frau
Rechts=
anwalt Dr. B. Levi Witwe in Mainz. 6) Anna Mühl
aus Nieder=Reifenberg, 25 Jahre bei Frau Notar Auguſt
Claß Witwe in Mainz. 7) Eva Wilhelm aus Hambach,
25 Jahre bei Herrn Domkapellmeiſter Georg Weber in
Mainz. 8) Eliſabeth Pinkernell aus Trier, 25 Jahre in
dem Heilig=Geiſt=Hoſpital in Bingen. 9) Maria
Magda=
lena Daudt aus Nierſtein, 26 Jahre bei Herrn Georg
Senfter in Nierſtein. - Geſuche um Verleihung des
Goldenen Kreuses' zum 11. März 1904 müſſen bis
längſtens den 15. Februar k. Js. bei dem
Groß=
herzoglichen Ober=Kammerherrn Freiherr Niedeſel zu
Eiſenbach in Darmſtadt eingereicht werden.
— Eine vor der Strafkammer bis geſtern fortgeſetzte
Verhandlung richtete ſich gegen den früheren ſtädtiſchen
Angeſtellten, Mechaniker Eugen Schäfer von hier
wegen Beleidigung des Direktors des ſtädtiſchen
Elek=
trigitätswerks Meyer. Gegenſtand der Anklage waren,
wie wir einem Berichte der „Darmſt. 3tg.” entnehmen,
die Angriffe, welche Sch. in einer an die
Stadtverordneten=
verſammlung gerichteten, godruckten Eingabe (Appell
ge=
nannth vom 18. Januar v. Js. gegen Meyer erhoben
hatte und die den Vorwurf der Bereicherung aus
ſtädti=
ſchen Mitteln auf Koſten der Steuerzahler, der Willkür
und Parteilichkeit im Amt, der Durchſtecherei und der
verleumderiſchen dienſtlichen Berichterſtattung zum
Nach=
teil Schäfers ꝛc. enthielten, auch das Vorgehen der
Bürgermeiſterei gegen Sch. als Racheakt bezeichneten. Die
ganze Eingabe iſt überhaupt in der ſchärfſten Tonart
gehalten und zeugt von hochgradiger Erbitterung des
Angeklagten. Er ließ ſie jedem Stadtverordneten
zu=
gehen, nachdem er im Degember 1901 auf Grund
ein=
ſtimmigen Beſchluſſes der Stadtverordnetenverſammlung
im dienſtlichen Intereſſe durch die Bürgermeiſterei aus
dem Dienſt entlaſſen worden war. Das ihm hierbei
durch Direktor Meyer ausgeſtellte Zeugnis lautete
hin=
ſichtlich Kenntniſſen und Fähigkeiten gut, die
Bürger=
meiſterei hatte ihm den Grund der Entlaſſung (
Inverträg=
lichkeit angefügt. Mit der Entlaſſung des ſeit 1888
im Elektrigitätswerk Beſchäftigten und auf
Wider=
ruf Angeſtellten war die Gewährung des Gehalts
auf weitere drei Monate und für den Fall guter
Führung Wartegeld bis Herbſt v. Js. verbunden.
Sch. hatte ſchon ſeit langen Jahren eine Gegnerſchaft
gegen ſeinen Ehef Meyer teils durch direkte Schritte,
teils durch paſſiven Widerſtand betätigt, und das
gegen=
ſeitige Verhältnis wurde im Laufe des Jahres 1901
durch Sch.s Benehmen gänzlich unhaltbar, ſo daß ſich
die Stadtvertretung nach eingehender Prüfung des
Sach=
verhalts zu dem erwähnten Beſchluß gezwungen ſah.
Zu Beginn 1902 war dem Sch. die Erlaubnis zur
Er=
teilung abendlicher Lehrſtunden in der Handwerkerſchule
durch die Bürgermeiſterei aus dienſtlichen Gründen nicht
erteilt worden, und Sch. machte hierfür den mit Bericht
gehörten M. verantwortlich. Er bezeichnete den Bericht
als verleumderiſch, beſchuldigte den M. eigennütziger
Verfehlungen und ſtrengte ſogar zuletzt eine Privat=
klage wegen Veleidigung gegen ſeinen Vorgeſetzten M.
an. Die daraufhin herbeigeführte Vorentſcheidung des
oberſten Verwaltungsgerichtshofs erkannte die Klage
als unbegründet. Der von Sch. in der nunmehrigen
Verhandlung abermals angetretene Wahrheitsbeweis
mißlang in der Hauptſache vollſtändig, eine Reihe
von Beſchuldigungen erwies ſich als gänzlich
unbe=
gründet. M. hat lediglich inſofern nicht ganz korrekt
gehandelt, daß, er milnter, für Privatarbeiten
Untergebene in Bureauſlunden beſchäftigte ldie er be=
Zahlte) und für manche Sonntagsarbeiten Erlaubnis nicht
einholte, die ihm wie ſonſt erteilt worden wäre. Nach
Erledigung des größten Teils der Beweisaufnahme
einigte man ſich auf Anregung des Vorſitzenden wie
folgt:„Nachdem der anweſende Großh. Oberbürgermeiſter
Morneweg erklärt, hat. daß es ihm in Stellung des
Strafantrags nicht ſowohl auf eine Beſtrafung des
An=
gellagten Schäfer, als vielmehr auf die gerichtliche
Feſt=
ſt llung der Tatſachen angekommen ſei, kommt folgender
Vergleich zuſtande: 1) Der Angeklagte erklärt, er ſehe
nach dem Ergebnis der geſtrigen Verhandlung ein, in
ſeinem =Appell' zu weit gegangen zu ſein, und nimmt,
die darin enthaltenen Beleidigungen unter dem
Aus=
druck des Bedauerns zurück. 2 Die Staatsanwaltſchaft
zieht die gegen das Schöffengerichtsurteil verfolgte
Be=
rufung mit Zuſtimmung des Nebenklägers zurück.”
WS. Die Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler im Kunſtverein iſt nur noch bis
Sonntag. 15. d. M., einſchließlich geöffnet.
— Der „Tägl. Anz.” ſchreibt: Sicherem Vernehmen
nach wird die nationalliberale Partei in Darmſtadt Herrn
Rechtsanwalt Dr. Stein hier als Kandidat für die
Reichstagswahl aufſtellen, und ſoll begründete
Aus=
ſicht vorhanden ſein, daß andere Parteien, welche die
ſozialdemokratiſche Kandidatur bekämpfen, für Herrn
Dr. Stein als Kandidat für die Reichstagswahl
ein=
treten werden.
2 Bei guter Beteiligung fand am Montag abend
die Hauptverſammlung des Bezirksvereins
Johannes=
viertel im Saale des „Frankfurter Hofeslſtatt. Die
Tätigkeit des Vorſtandes betraf hauptſächlich die
Förde=
rung des Bauprojekts einer elektriſchen Straßenbahn in
das Johannesviertel. Dieſerhalb wurden Eingaben an
die Bürgermeiſterei und die Stadtverordneten=
Verſamm=
lung gerichtet, ſowie Deputationen von je drei Herren an
den Herrn Oberbürgermeiſter und das Finanzmiiſterium
entſandt. Auch die Herſtellung von Trottoirs innerhalb
des Viertels iſt mit Erfolg bei der Stadtverwaltung
an=
geregt worden. Die Konzeſſionserteilung für die
Bahn=
linie Bahnhof-Schloßgartenplatz ſteht zuverläſſigen
Mit=
teilungen zufolge in den nächſten Tagen in Ausſicht.
Aeber die finanziellen Ergebniſſe des Vereinsjahres
konnte der Nechner recht erfreuliche Mitteilungen machen.
Der Verein zählt 274 Mitglieder. Die Frage des
An=
ſchluſſes des Viertels an das Netz der
elektriſchen Straßenbahn wurde eingehend
be=
ſprochen. Die Berichterſtattung hatte Herr Stadtv. Götz
übernommen. Die Verſchleppung in der Ausführung des
letzten Bahnproiekts komme nicht einſeitig auf das Konto
der Verwaltung, ſondern ſei zu einem großen Teile
ver=
anlaßt durch die Weigerung von Privatperſonen zur
Abtretung von Gelände und durch den Einſpruch wegen
der Weichenanlage. Bei dem Streite um die
Linien=
führung, ob die Vahn durch die Grafenſtraße oder
Bis=
marckſtraße zu führen ſei, werde vielfach überſehen, daß
es ſich in der Hauptſache doch darum handele, ob das
Viertel mit zwei oder nur mit einer Linie bedacht werde.
Bei Anlage von zwei Linien müſſe die eine die
Ver=
bindung mit dem Innern der Stadt und die andere
die=
jenige mit den Hauptbahnhöfen herſtellen. Da an der
Umwandlung der Dampfſtraßenbahn in der
Frankfurter=
ſtraße in eine elektriſche Bahnlinie nicht zu zweifeln ſei,
wenn auch darüber noch zwei Jahre hingehen könnten,
ſo könne nur als zweite Linie die Führung nach den
Bahnhöfen in Betracht kommen, die bis zur Herſtellung
der Linie nach dem Innern, wenn auch auf Umwegen,
den Anſchluß an das Zentrum ermögliche. Die
Grafen=
ſtraßenlinie, wie ſie konzeſſioniert iſt, von Kahlertſtraße
bis Rheinſtraße, ſei ganz unpraktiſch, weil ſie weder einen
direkten Anſchluß in die Stadt noch an die Bahn habe.
Mit dem Abſetzen auf das Trottoir Ecke der Rhein= und
Grafenſtraße ſei dem Publikum nicht gedient. Ein
Ueber=
fahren der Rheinſtraße ſei aber zunächſt nicht zu erreichen,
auch hätten Aenderungen in dieſer Beziehung keinerlei
Ausſicht auf Annahme in der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung. Nachdem noch Herr Juſtigrat Gallus darauf
hingewieſen hatte, daß die Grafenſtraßen=Linie unter den
vorliegenden Umſtänden gar nicht in Betracht kommen
könne und man das Erreichbare akzeptieren müſſe und
die notwendige Verbindung mit dem Zentrum der Stadt
dem Viertel ſicher durch die Frankfurterſtraße zuteil werde,
wurde nachſtehende Entſchließung einſtimmig
angenommen; „Die heutige Hauptverſammlung des
Bezirksvereins Johannesviertel, erklärt ſich mit der
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 10. März.
Zum erſtenmale:
„Die rote Robe=
Schauſpiel in 4 Akten von Eugsne Brieux.
W.I. Die prote Roben iſt die Tracht der höheren
Richter in Frankreich, der Titel bedeutet alſo etwa ſoviel
wie „Gerichtshoft, hat in dieſem Stücke aber noch die
Nebenbedeutung des Strebertums. Richtiger und
bezeich=
nender ſür dieſes kraß=ſenſationelle Kriminalſtück wäre
etwa der Titel „Der geheimnisvolle Raubmord oder der
Juſtigmörder von Maulson.” Der Stoff ſteht auf der
Höhe desjenigen eines 10=Pfennig=Kolportage=Romans,
wird aber mit der unnachahmlichen Gragie der Franzoſen
mit allerlei Fragen von anſcheinend höherem Intereſſe
verquickt, ſo daß dem Grob=Senſationellen ein beſſeres
Mäntelchen von politiſchem, juriſtiſchem und ſogialem
Stoff umgehängt wird. Es wird nebenbei die
republi=
kaniſche Protektions= und Mißwirtſchaft gegeißelt, das
Strebertum, die Feigheit. Charakterloſigkeit und
Veſtech=
lichkeit des Richterſtandes als ſolchen gebrandmarkt,
übrigens ein Thema, das den Neid des Herrn Otto
Ernſt erregen könnte, und die Tragik eines Opfers
ſchmäh=
licher Juſtiswillkür mit den kraſſeſten Farben und den
gröbſten Effekten an die Wand gemalt. Das Intereſſe
an dem Stücke gleicht demjenigen. das man an einer
Ge=
richtsverhandlung über einen ſenſationellen Fall nimmt,
und dieſes Bedürfnis kann man ja hinter den
Gerichts=
ſchranken ohne Entree befriedigen. Es fällt uns nicht
ein, zu behaupten, daß das Stück ungeſchickt gemacht ſei,
aber die Wahl und die Behandlung des Stoffes
wider=
ſprechen jedem guten Geſchmack. Der letzte Akt, der einen
völligen anarchiſtiſchen Zuſtand darſtellt, läßt eine
troſt=
loſe geiſtige Armut und den gänzlichen Mangel einer
höheren Geſichtspunkten unterworfenen Ethik erkennen.
Anſtatt den Schurken von Nichter zum Opfer ſeiner
Schlechtigkeit werden zu laſſen, wie es die Gerechtigkeit
erfordert, wird er in eine höhere Stelle avanciert und
verfällt nur dadurch der Strafe, daß das arme, gepeinigte
und brutaliſierte Weib des unſchuldig Angeklagten zur
Mörderin wird und Selbſtjuſtig übt. Dieſer ſenſationelle
Fall könnte dem Verfaſſer übrigens Stoff zu einem neuen
Kriminal= und Schauerſtück „Der roten Nobe zweiter
Teil=
geben, in dem die Mörderin nach dreiaktigen
Verhand=
lungen im 4. Akte freigeſprochen wird. Am Schluß des
Stückes bemächtigt ſich der Zuſchauer eine Stimmung des
grauen Elends, ein peinvolles Gefühl völliger
Abſpan=
nung und Stumpfheit und das Bedürfnis nach einer
Regeneration der Nerven und des Geſchmacks.
Der Schluß, daß es in Frankreich mit der Juſtiz
allgemein ſo ſchlimm beſtellt ſei, und daß das Necht von
gewiſſenloſen Richtern aus perſönlichen politiſchen und
geſellſchaftlichen Rückſichten gebeugt wird, dieſen
all=
gemeinen Schluß aus dem Stücke zu ziehen, iſt vielleicht
ebenſo berechtigt, wie der, daß der Stand der deutſchen
Journaliſtik, im allgemeinen den Schilderungen der
Revolverpreſſe in O. Ernſts „Gerechtigkeit: entſpreche.
Um kraſſe Wirkungen zu erzielen, braucht man eben
kraſſe Schilderungen. Vor dem Unterſuchungsrichter
erſcheint der Angeklagte in der Vorverhandlung mit
gefeſſelten Händen. Da iſt doch die Frage berechtigt, ob
im freiheitlichen, republikaniſchen Frankreich in
Unter=
ſuchungshaft befindliche Leute, über deren Schuld noch
gar nichts entſchieden iſt, in Ketten gelegt werden? Dies
erſcheint uns unglaublich und geſchieht wohl hier nur
des kraſſeren Bühneneffektes wegen. Die einzige Frage,
zu welcher das Kriminalſchauſpiel im Ernſte Anregung
geben könnte, iſt die, ob es gerocht und human iſt, in
einer gerichtlichen Verhandlung etwaige Vorſtrafen der
Angeklagten, die mit dem in Frage kommenden Falle
nichts zu tun haben, an die Oeffentlichkeit zu ziehen.
Soweit uns bekannt iſt, ſoll dies in der deutſchen
Juſtigpflege nach Möglichieit unterbleiben.
Es würe falſch, zu behaupten, daß das Stück keinen
äußeren Erfolg gehabt hätte; die auf die kraſſe Bühnen=
wirkung hin zugeſpitzten, mit den gröbſten Effekten
arbeitenden Szenen laſſen dies ebenſo begreiflich
er=
ſcheinen, wie die Tatſache, daß die Schauer= und
Kolpor=
tage=Romane immer noch ein großes Leſepublikum
finden. Zum großen, vielleicht zum größten Teil war
es auch der ganz ausgezeichneten Darſtellung des Stückes
zu verdanken. Unter den Darſtellern ſind an erſter Stelle
Herr Hacker und Fräulein Eichelsheim zu nennen,
denen zwar nicht die größten, aber doch die ſchwierigſten
Aufgaben zugefallen waren. Durch ſcharf ausgepragte,
einheitliche Charakteriſtik und muſtergiltige Durchführung
der Nolle zeichnete ſich Herrn Hackers „
Etche=
pare; aus während Fräulein Eichelsheim
die=
jenige der „Yanettar durch ihre vollendete
Darſtellungs=
kunſt zu einer Art von hochtragiſchen Rolle machte.
Gleichwertig mit dieſen Leiſtungen ausgereifter Kunſt
war die mit wohlgetroffener Charakteriſtik des
bla=
ſierten Lebemanns von Herrn Loehr geſpielte und
konſequent, durchgeführte Rolle, des Nichters
„Monzon”, die weniger auf den äußeren Bühneneffekt
zugeſchnitten iſt. Von den übrigen Nollen iſt in erſter
Linie der Staatsanwalt„Vagret: des Herrn Friedrich
zu nennen, ferner der' Gerichtsſchreiber Venoit: des
Herrn Mickler, der Kammerabgeordnete, Mondoubleau”
des Herrn Marlow der Generalprokurator „
Blanc=
des Herrn Wagner, der Direktor „Bunerats des
Herrn Viebeg und die Frau Vagret, der Frau
Möbius=Kuhn. Nuch franzöſiſcher Art ſpielen
nämlich die Frauen in der Politik und Nechtſprechung
eine Hauptrolle, treiben ſich in den Vorſälen der Juſtis
umher und . .. „treiben mit Entſetzen Scherzl Die
übrigen Nollen des Stückes ſind untergeordneter Art.
Kleines Feuilleton.
1 Der Vater als Erzieher. Von einem
Er=
lebnis auf der Eiſenbahn erzählt im Neuen Wiener
Tagblait; ein Neiſender, der ſocben aus Galizien
zurück=
gekehrt iſt; „Wir waren zu ſechs im Abteil. Ein noch
Rummer 60.
Darmſtädtzz Tog'att, Donnerstag, den 12. März 1903.
Seite 13.
Zinienführung der elektriſchen Bahn von
Pallaswieſen=
ſtraße durch Liebig=, Wendelſtadt= und Bismarckſtraße
nach den Bahnhöfen einverſtanden und erſucht die
Bürgermeiſterei, den Bau dieſer Linien möglichſt zu
be=
ſchleunigen, ebenſo aber auch die Bahnverbindung des
Viertels mit dem Zentrum der Stadt baldigſt
herbeizu=
führen. - Bei der nun folgenden Neuwahl des
Vor=
ſtandes wurde der ſeitherige Vorſtand durch Zuruf
wiedergewählt.
1. Der Verein der Detailliſten hier hielt am
Diens=
tag abend in der „Stadt Pfungſtadts eine Verſammlung
der Mitglieder und Intereſſenten ab, der allerdings ein
beſſerer Beſuch zu wuͤnſchen geweſen wäre. um Beſchluß
über einen Antrag zu faſſen, welcher die Aufhebung
des Artikels 227 des Polizeiſtrafgeſetzbuches erſtrebt.
Beſagter Artikel verbietet an Sonn= und
Feſt=
taͤgen das Offenhalten der Schaufenſter.
Der Vorſitzende, Herr Kaufmann Supp teilte mit, daß
die Bürgermeiſterei Darmſtadt über ihre Stellungnahme
zu der von der Stadt Gießen ergangenen Anregüng
be=
fragt worden ſei und erklärt habe, daß ſie vorerſt
wünſche, die Anſichten des hieſigen Geſchäftsſtandes zu
hören. Redner verlas die Eingabe der Gießener
Stadt=
vertretung, in welcher treffend hervorgehoben wurde, daß
das Stadtbild bei offenen Läden gewitßz ein freundlicheres
ſei als bei geſchloſſenen. Herr Stadtv. Egenolf
er=
innert daran, daß die Handelskammer früher ſchon
ein=
mal in gleichem Sinne beſchloſſen habe. Nicht überſehen
dürfe man, daß ein Zwang nicht ausgeübt werde. Wer
aus religiöſen oder anderen Gründen nichts davon
wiſſen wolle, könne ja die Nollläden unten laſſen. Der
Vorſitzende trug vor, daß viele Kaufleute ihre Ware
nicht der Sonne preisgeben können, die Jalouſien
herab=
zulaſſen, ſei aber bei einem Cewitter eine ängſtliche Sache.
Auch die polizeiliche Kontrolle dürfe man nicht außer
Acht laſſen, nicht minder komme die abendliche
Beleuch=
tung in Betracht. Man dürfe nicht aus der
Sonntags=
ruhe eine Sonntagsunruhe machen und müſſe gewiſſe
Kautelen ſchaffen. Herr Landtagsabgeordneter Saeng
iſt der Meinung, daß eine polizeiliche Beſchränkung
weg=
fallen ſolle, die nicht nötig ſei. Mit der Sonntagsruhe
habe die Sache gar nichts zu tun. Wie es an den
Sonntagen vor Weihnachten ſei. könne es auch das ganze
Jahr ſein. Herr Kaufmann Alter billigt den
Stand=
punkt des Herrn Supp. Zu dem Herablaſſen und
Heraufziehen der Nollläden bedürfe man Arbeiter. Herr
Kaufmann Rittershaus riet Herrn Alter, um 11 Uhr
Sonntags die Läden aufzuziehen und ſie bis Montags
offen zu laſſen. Herr Kaufmann Alter entgegnet, daß
die Sonntagsruhe in den Augen des Publiküms geſtörk
werde, wenn man die Nollläden offen laſſe. Die
Neue=
rung führe auch leicht zu Mißbraiich. Herr Kaufmann
David vermag darin keine Störung der Sonntagsruhe
zu ſehen, daß ſich das Publikum die Auslagen betrachte.
Man verhülle ja auch nicht die ſchönen Gemälde und
Skulpturen an den Privathäuſern. Wer nicht auflaſſen
wolle, laſſe zu, wenn ihn nicht die Konkurrenz zu etwas
anderem zwinge. Einen zweckloſen Zwang ſolle man
aufheben. Hier in Darmſtadt müſſe man alles vermeiden,
was das Publikum zu gunſten von Frankfurt entfremde.
Herr Rippel ſprach im Intereſſe der kleinen
Laden=
inhaber gegen die Aufhebung des Paragraphen. Der
Konſum des Publikums nehme durch das Offenhalten
der Läden nicht zu. Herr Kaufmann Kahlert hebt,
hervor, daß auch der große Geſchäftsinhaber für Oeffnen
und Schluß der Läden ſelbſt ſorgen müſſe. Bäckermeiſter
Finger findet, daß es genüge, daß die Läden 6 Tage
in der Woche offen ſeien. Nach Frankfurt gehe nicht die
Landbevölkerung, ſondern die Darmſtädter. Herr
Müller ſpricht für den bisherigen Zuſtand. In
Frankfurt ſeien nur die Warenhäuſer Sonntags geöffnet.
Wenn einer der Sonne wegen die Läden ſchließen müſſe,
ſei er im Nachteil. Herr Rippel verſichert, daß ſeitens
des Gehilfenſtandes alles geſchehe, die Sache zu
hinter=
treiben. Der Vorſitzende vermißt bei der Anregung
die nötige Rückſichtnahme auf die Kirchenzeit. Vis
11 Uhr müſſe unbedingt geſchloſſen gehalten werden. Zu
fürchten ſei, daß das Hintertürgeſchäft Sonntag abends
aufblühe, wenn die Schaufenſter offen ſeien. Deswegen
müßten, wenn das Offenhalten bewilligt würde, ſcharfe
Maßregeln vorgeſchrieben werden. Herr Kaufmann
Engel hat gehört, daß die Bevölkerung von Dieburg
und Meſſel Sonntags mittags in Aſchaffenburg einkaufe.
Zu begrüßen wäre, wenn Darmſtadt ein lebhafteres
Bild zeige, aber die Ladentüren müßten geſchloſſen
bleiben. Herr Kaufmann Alter würde für das richtige
halten, daß Sonntags die Türen ganz geſchloſſen bleiben,
die Rollläden könne man oben laſſen. Herr Kaufmann
Schwab iſt überzeugt, daß die Freunde des
Offen=
haltens der Schaufenſter die große Mehrheit bilden.
Nachdem noch Herr Kaufmann Schaaf zur Sache
ge=
ſprochen, ſchlug der Vorſitzende eine Reſolution vor,
die in folgender Faſſung Annahme fand:
ie vont zu Vorſtand des Vereins der Detailliſten
am 7. März 1963 einberufene Mitglieder= und
Inter=
eſſenten=Verjammlung ermächtigt den Vorſtand des
ge=
nannten Vereins, dem von der Bürgermeiſterei Gießen
an die Landſtände gerichteten Antrag, welcher dahin geht,
den Artikel 227 des Polizeiſtrafgeſeßbuches, das
Offen=
halten der Schaufenſter an Sonntagen betreffend,
aufzu=
heben, in zuſtimmender Weiſe beizutreten und zwar unter
der Vorausſetzung, daß erſtens geſetzliche Maßnahmen
getroffen werden, welche den Ladenſchluß derart
anord=
ſen. daß die von der Straße zu den Verkaufsräumen
führenden Eingänge durch Rolläden, Vortüren oder
Gittertüren und, wo dieſe nicht vorhanden, durch
Ein=
hängen eines Vorſtelladens direkt an die Türe derart
abzuſchließen ſind. daß Zweifel über den Ladenſchluß
nicht entſtehen können; zweitens, daß die Beleuchtung
der Schaufenſter an Sonntag=Abenden einem Verbot
unterzogen wird, da in der Bedienung der Beleuchtung
zweifellos eine läſtige Veſchränkung der Sonntagsruhe
zu erblicken iſt.-
2 Herr Stabstrompeter Mickley wird heute abend
im Kaiſerſaal ſein 4. und letztes Philharmoniekonzert
in dieſer Saiſon geben. Das Konzert findet mit
Reſtauration ſtatt und iſt das Entrse auf 40 Pfg.
Perſon feſtgeſetzt. Da nach längerer Pauſe infolge
der Karnevalszeit die beſſeren Saalkonzerte aufhören
mußten, dürfte dieſes Konzert wieder neue
Anziehungs=
kraft auf das Konzertpublikum ausüben und
infolge=
deſſen ein volles Haus zu erwarten ſein.
Gieſzen. 9. März. Eine ſtarke Gasexploſion
erfolgte geſtern Abend vor halb 8 Uhr im Hauptſaale
unſeres Stadttheaters. Eine Perſon iſt ſchwer,
mehrere ſind leicht verletzt. Die Vorſtellung mußte
aus=
fallen. — Der „Gieß. Anz.” berichtet darüber: Als der
Wirt Noll den kleinen Garderoberaum, der am Eingange
des Theaters zur Linken liegt, betrat, nahm er einen
leichten Gasgeruch wahr. Als er den von der Decke
herabhängenden Luſtre anauzünden verſuchte, erfolgte
eine furchtbare Exploſion. N. wurde aus der Garderobe
herausgeſchleudert und blieb ſchwerverleyt im Veſtibül
des Theaters liegen. Im Augenblick der Exploſion
be=
fanden ſich im neben der Garderobe liegenden
Billettaus=
gaberaum außer dem Kaſſierer Debus drei Perſonen aus
Kinzenbach und zwei Muſiker. Alle wurden mehr oder
minder ſchwer verletzt. Durch die Gewalt der Exploſion
wurden ſämtliche Fenſter= und Türſcheiben in Atome
zertrümmert, zum Teil wurden auch die Fenſterkreuge
mit herausgeriſſen. Die durch die Exploſion
hervorge=
rufene Erſchütterung war ſo groß, daß die
Oberlicht=
fenſter auf der Bühne ſamt dem eiſernen Gitterwerk
herabſtürzten.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 10. März. Prinz
Adalbert, der dritte Sohn des Kaiſers, beſtand Mons
tag an der Marineakademie zu Kiel die Hauptprüfung
als Secoffizier. Der Prinz iſt neunzehn Jahre alt.
Der Oberleutnant Werner von Grawert von der
Oſtafri=
kaniſchen Schutztruppe, der den Rechtsanwalt Age (
lens=
burg) im Zweikampf erſchoß und die ihm zuerkannte
Feſtungshaft in Magdeburg vor kurzer Zeit antrat, iſt,
wie wir hören, durch kaiſerliche Kabinettsordre vom 2.d.
Mts. begnadigt worden.— Der Vorſtand des hieſigen
Goethebundes veranſtaltet in der nächſten Zeit
Vor=
ſtellungen von Heyſes verbotenem Stück,Maria von
Magdalar Die Vorſtellungen finden im
Leſſing=
theater vor geladenem Publikum ohne Eintrittsgeld ſtatt.
Neben den Mitgliedern des Goethebundes werden
Reichs=
tags= und Landtagsabgeordnete, Beamte der
Aufſichts=
behörden und literariſche Verſönlichkeiten eingeladen
werden. - Ein unfreiwilliges Ende nahm eine
Ver=
ſammlung, die von der „deutſchen Geſellſchaft zur
Ve=
kämpfung des Kurpfuſchertums” nach dem Rathauſe
ein=
berufen war. Die Naturheilkundigen waren mit ihrem
Anhang in ſo ſtarker Zahl erſchienen, daß ſie die
Mehr=
heit halten. Die Kurpſuſcher drehten den Spieß um und
ſchleuderten die heftigſten Vorwürfe gegen die Aerzte und
deren „Mißwirtſchaft;, unterſtützt von der Mehrheit der
Verſamimlung, die jeden ſolchen Ausfall mit johlendem
Beifall begleitete. Die Verſammlung ging zuletzt ohne
Beſchlußfaſſung in großer Unruhe aussinander. Daß die
Leiter der Vewegung nach dieſer Probe noch eine
öffent=
liche Verſammlung als Propaganda veranſtalten werden,
erſcheint ſehr fraglich.
Frankfurt, 11. März. Ein 28jähriges Dienſtmädchen
L. alls Darmſtadt, in der Mainzer Landſtraße bedienſtet,
trank heute früh in ſelbſtmörderiſcher Abſicht
Saltz=
ſäure. Sie ſtarb nach wenigen Stunden im Krankenhauſe.
Dr=3den, 10. März. Der Hoſzahnarzt O=Brian
iſt mit Frau und Sohn auf dem Poſidampfer=
Pretoria-
nach New=York abgereiſt.
junger Mann hatte einen Eckplatz inne. Er war erſichtlich hohen Amtes, auch ſeine Gattin iſt derart durch
geſell=
müde, und als ein Reiſender den Wagen verließ und
etwas mehr Platz wurde, machte ſich's der Müde bequemer,
um zu ſchlafen. Vorher noch 30g er eine allem Anſcheine
nach dichtgefüllte Brieftaſche herpor, überflog deren
Inhalt und dann: Gute Nacht! Sein Sitznachbar, ein
äußerſt gemütlicher, älterer Herr, meinte, zu den
Mit=
fahrenden gewendet: „Wie unvorſichtig doch heutzutage
die jungen Leute ſind. Da ſehen Sie meinen Sohn, wie
lax und förmlich herausfordernd er ſeine Brieftaſche
ein=
ſteckt. Wart, ich will Dich lehren. Bitte, meine Herren,
verraten Sie mich nicht; dem unvorſichtigen Jungen wird
die Lektion gut tun.: Sprach's, beugte ſich über den
Schlafenden und hatte mit einem kühnen Griffe ſchon
deſſen Brieftaſche in der Hand. Der Zug brauſte weiter;
der Alte hatte ſeine Reiſemütze und ſein etwas ſchäbiges
Kofferchen neben ſich liegen, ſo daß ihn, als er den
Wagen verließ, niemand vermißte. Viertelſtunde um
Viertelſtunde verrann. In einer größeren Station
er=
wachte der Sohn; rieb ſich ſchlaftrunken die Augen, empfängen 6000. Gäſte, die in's „Blaue Zimmers
ein=
knüpfte den Rock auf, griff nach der Seitentaſche und
gewahrte mit allen Zeichen größten Schreckens den
Verluſt. Die Mitreiſenden lächelten. „Um Gottes willen,
meine Herren= rief der ſo peinlich Ueberraſchte, „das iſt
kein Spaß. Es waren mehr als 2000 Gulden in der
Brieftaſche: „Machen Sie ſich nichts daraus; meinte
endlich ein gutmütiger Paſſagier, nes iſt nur ein Scherz.
Das Geld hat der Herr Vater zu ſich genommen= „Der
Herr Vater ?u brüllte der Unglüchſelige. „Was wollen
Sie von meinem Vater? Der iſt ſchon ſeit fünfzehn
Jahren tot..— Und nun verging auch den Mitreiſenden
unter Zurücklaſſung ſeiner Mütze und ſeines Koffers
bereits eine halbe Stunde vorher den Zug verlaſen
hatte. Zur Beruhigung empfindſamer Gemüter ſei
noch berichtet, daß man den Spitzbuben noch am ſelbigen
Abend infolge telegraphiſcher Requiſition erwiſchte.
Gegen=
wärtig ſitzt der „Herr Vaters.
Das Martyriumder Präſidentin. Nicht
nur Präſident Theodore Rooſevelt iſt der Märtyrer ſeines
ſchäftliche Verpflichtungen in Anſpruch genommen, daß
man behauptet, ihre lette Krankheit wäre eine Folge der
ununterbrochenen ſchrecklichen Strapagen, die das geſellige
Leben in Waſhington ihr ſeit November auferlegt hat.
Folgende Liſte zoigt, welche Laſt des Vergnügens” ſeit
jener Zeit auf ihr geruht hat: Hausgäſte empfangen 200,
Mittagsgeſellſchaften gegeben 36. Durchſchnittszahl der
Gäſte bei jeder Mittagsgeſellſchaft 20. Frühſtücksgäſte 50.
Gäſte zum zweiten Frühſtück 275. Staatsdiners 3)
Durch=
ſchnittszahl der Gäſte bei den Staatsdiners 90, beſuchte
Kabinettsdiners 8. muſikaliſche Unterhaltungen gegeben 6.
Durchſchnittszahl der Gäſte dabei 300. Geſamtzahl der
Gäſte bei den muſikaliſchen Unterhaltungen 1800.
Staats=
empfünge 5. von ihr begrüßte Gäſte beim
Neujahrs=
empfang 8000, Gäſte bei vier anderen Staatsempfängen
7200, Nachmittagsempfänge, die Mrs. Nooſevelt gegeben
hat, 5. Durchſchnittszahl der Gäſte bei jedem
Nachmittags=
empfang 1200. Geſamtzahl der Gäſte bei den
Nachmittags=
geladen und nach den Staatsempfängen bewirtet wurden,
1500 Das genügt.
= Gimpelſang. Kürzlich begegnete man in
ver=
ſchiedenen Tagesblättern folgendem myſteriöſen Inſerat:
„ Alle am 10. April Geborenen, alle am 7. bis 10. Mai
reſp. Juni Geborenen werden zur Entgegennahme einer
intereſſanten Mitteilung um ſofortige deutliche
Namens=
angabe und genaue Adreſſe gebeten. Meldungen ſind
zwecks Weiterbejörderung der Poſtkarte unter Chiffre 7.
bis 10. April reſp. Mai oder Juni an die Geſchäftsſtelle
der... umgehend zu richten.: Die darauf Hineingefallenen
das Lachen, zumal ſie gewahrten, daß der „Herr Vater= erhielten die zweifellos zintereſſante Mitteilung; daß an
ihrem Geburtstag die Mecklenburg=Schweriner Lotterie
gezogen werde. Dieſer Zufall- ſei wohl geeignet, ihr
Glück zu verſuchen. Zur Bequemlichkeit waren Los und
Poſtanweiſungsformular zur Abſendung des Betrags
beigeleat!
Lus einem Roman. Der Graf ließ ſich zwei
Eier geben und verſank darauf in langes Brüten.
Leißzig, 10. März. Im Proseß Exner wurde
Exner wegen Verſchleierung und verſuchten Betruges zu
2½ Jahren Gefängnis und 20000 Mk. Geldſtrafe
eventuell noch ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung
von 15 Monaten Unterſuchungshaft, verurteilt. Die
Koſten des Verfahrens wegen betrügeriſchen Bankerotts
und die Hälfte der Koſten des Reviſionsverfahrens
werden der Staatskaſſe, die anderen Koſten dem
Ange=
klagten auferlegt.
Nom. 10. März. Bei dem Eiſenbahnunglück
zwiſchen Rocca Secca und Jſoletta ſind ſechs Perſonen
ums Leben gekommen, welche ſämtlich dem Zugperſonal
angehören.
Portici, 10. März. Der Veſuv iſt fortgeſetzt in
Tätigkeit und wirft große Feuergarben mit dichten
Dampf=
wolken aus. Man vernimmt auch unterirdiſches Rollen
und verſpürt leichte Erdſtöße. Die Bevölkerung ſammelt
ſich in den Straßen an, verhält ſich bisher aber ruhig.
Brüſſel, 10. März. Nach der „Etoile=Belger iſt ſeit
Sonntag hier nach einer ruſſiſchen Frauensverſon
gefahn=
det worden, die einen im Winterpalaſt in Petersburg
ge=
ſtohlenen Stradivarius im Werte von 100 600
Franken in den europäiſchen Hauptſtädten zu verkaufen
ſucht. Sie war bereits in London, Paris und Berlin
von einem ruſſiſchen Geheimpoliziſten vergeblich geſucht
worden, bis er ihre Spur in Brüſſel entdeckte. Er kam
aber zu ſpät hier an; die Hehlerin war bereits wieder
verſchwunden. Man hofft, ſie in Wien abzufangen. Man
vermitet, daß die koſtbare Geige von einer Perſon aus
der Umgebung des Zaren entwendet worden iſt, und daß
die geſuchte Frauensperſon die Geliebte des Diebes iſt.
London, 11. März. Der Verliner Kurpfuſcher
Nardenkökter, der während der Prozeßverhandlung
geflüchtet iſt, wurde geſtern hier verhaftet und dem
Bowſtreet Polizeigericht in der Angelegenheit der
Aus=
lieferung vorgeführt. Vis zum Eintreffen weiterer
Ver=
fügungen wuͤrde er in die Unterſuchungshaft
zurück=
gebracht.
Kairo, 10. März. Der Kronprinz und Prinz
Eitel Friedrich begaben ſich nach Gizeh, beſichtigten
die Sphinz und die große Pyramide und ritten über
Memphis nach Beldrachin. Sie kehrten mit dem Dampfer,
nach Kairo zurück, ſpeiſten bei dem Khedive und beſuchten
dann die Feſtvorſtellung in der Oper.
Zweite Kammer der Stände.
L. Darmſtadt. 11. März. Das Haus ſetzte die
Veratung des Hauptvoranſchlags fort. Es
wurden ohne Debatte, um die hier intereſſierenden
heraus=
zuheben, bewilligt die Titel: Neubau eines Muſeums in
Darmſtädt, Landeshoſpital Hofheim, Landesirrenanſtalt
Heppenheim, Landwirtſchaftliche Verſuchsſtation
Darm=
ſtadt, Heil= und Pflegeanſtalt für epileptiſche Kinder und
Jugendliche in Nieder=Namſtadt, Verlegung des
Amts=
gerichts 1 und 1 in einen Neubau auf dem Grundſtücke
der ehemaligen Münze, Amtsgerichtsgebäude in
Reichels=
heim i. O. Seligenſtadt, Oppenheim, Wöllſtein und
Alzey ꝛc. Zum Titel „Anlegung der
Grund=
bücher jedoch blitzten die Geiſter gewaltig aufeinander.
Abg. Senzfelder rügte die Ungenauigkeit der Bezeichnung
der Grundſtücke in den neuen Grundbüchern, beanſtandete,
daß eine Teilung bei Grundſtücken mit weniger als
2000 Metern unzuläſſig ſei, ſowie daß im
Hypotheken=
buch nicht eingetragen werde, wenn ein
Auszugs=
gläubiger dem Hypothekengläubiger gegenüber auf ſein
Vorrecht verzichtete. - Juſtigminiſter Dr. Dittmar
be=
hauptete demgegenüber, daß die Bezeichnung der
Grund=
ſtücke im neuen Grundbuch eher deutlicher ſei wie im
alten. Erſteres laſſe auch nicht nur die
Grundbeſitz=
ſondern auch die Hypothekenverhältniſſe erkennen, was
von Vorteil ſei. Neue Karten habe die Regierung der
hohen Koſten wegen nicht anlegen laſſen, ſie glaube auch
nicht, daß ſolches notwendig werde. Die gerügte
Tei=
lungsbeſchränkung habe mik der neuen Grundbuchordnung
nichts zu tun, ſondern ſei älter als dieſe. Das
Auszugs=
recht ſei ſeither nicht erkennbar in das Grundbuch
ein=
getragen worden, dies ſei künftighin anders. - Abg.
Leun tritt unter Worten der Anerkennung für das alte
Grundbuchweſen für ein langſameres Tempo ein und
beantragt, ſtatt der geforderten 250 000 nur 150 006 Mk. zu
bewilligen. - Juſtismiiniſter Dr. Dittmar entgegnete. daß
die neue Geſetzgebung nicht in unſerer Macht ſtand nachdem
die neuen Verhältniſſe geſchaffen ſeien, müſſe man ſich
raſch mit denſelben abfinden. Schmälere das Haus ihm
auch die Mittel, werde er ſein Amt erſt recht nicht
nieder=
legen. - Abg. Wolf ſieht ein, daß man jetzt die
Kon=
ſequenzen früherer Beſchlüſſe ziehen müſſe und verlangt,
daß in den Grundbuchauszügen der Nebenläger mit
aufgeführt werde. - Auf eine Ausführung des Abg.
Heidenreich antwortete Juſtizminiſter Dittmar, daß. wo
eine Feldbereinigung ernſtlich gewollt ſei, man mit der
Anlegung des Grundbuchs zurückhalte, anders ſei es. wo
man merke, daß die Anlegung hintertrieben werden ſolle.
- Abg. Weidner ſpricht dafür, das bewährte Inſtitut der
Ortsgerichte noch längere Zeit beizubehalten und tadelt
die Koſtſpieligkeit der neuen Einrichtung. - Abg. Reh
verſichert, daß die neuen Grundbücher viel beſſer ſeien
als die alten. - Abg. Köhler lobt das alte
Grund=
buch und will von einer Schabloniſierung nichts
wiſſen. - Nachdem, noch, mehrere Abgeordnete
in ähnlichem Sinne geſprochen, begründete Berichterſtatter
Gutfleiſch die Geſamtforderung mit dem Hinweis, daß
bei der Einheit des Reichs die Einheit des Nechts ein
wichtiger Punkt ſei. Eine gegenſeitige Nachgabe ſei dabei
geboten. Für ihren Eifer bei der Anlegung der neuen
Grundbücher hätten Regierung und Richter der freiwilligen
Gerichtsbarkeit ſich Dank verdient. - Abg. Köhler
bean=
tragt nunmehr, die Abſtimmung bis morgen zu
ver=
ſchieben, welchem Antrag Abg. v. Brentano entſchieden
mit der Bemerkung entgegentrat, daß man ſolches nach
der langen Debatte vor dem Lande nicht verantworten
könne. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag Köhler
mit großer Mehrheit abgelehnt und beſchloſſen, die
ge=
forderten 250000 Mark zu bewilligen der
Antrag Leun kam hiernach nicht mehr in Betracht.
Fort=
ſetzung morgen.
Parlamentariſches.
2 Das Miniſterium der Juſtis hat den Entwurf
eines Geſetzes zur Aenderung des Geſezes vom 30. Auguſt
1879 die Ausführung des deutſchen
Gerichts=
koſtengeſezes und der deutſchen
Gebühren=
ordnungen für Gerichtsvollzieher und für
Zeugen und Sachverſtändige betreffend, nebſt Vegründung
der Zweiten Kammer zugehen laſſen. Danach ſoll dem
Artikel 11 des genannten Geſetzes als Abſaßz 4 folgende
Beſtimmung beigefügt werden: Dem Fiskus anderer
Staaten, ſowie den öffentlichen Anſtalten und Kaſſen, die
für Nechnung eines anderen Staates verwaltet werden
oder dieſen gleichgeſtellt ſind, kann die Gebührenfreiheit
gewährt werden, wenn der betreffende Staat dem
Groß=
herzogtum gegenüber die gleiche Rückſicht übt”
Selte 14.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. März 1903.
Nummer 60.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröfentlichungen unter diejer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktiön keinerlei Verantwortung.)
- Wie bekannt, ſoll der 8 Uhr=Ladenſchluß
in allen Geſchäften und zwar auch noch vom
Hand=
lungsgehilfen=Verband eingeführt werden. Es iſt
inſo=
fern mehr im Intereſſe der Gehilfen, als im
Intereſſe der Kundſchaft geſorgt und iſt der
Geſchäfts=
mann und zwar hauvtſächlich der
Kolonialwaren=
händler der Geſchädigte. Wenn Kurz= oder
Spiel=
waren= oder ſonſtige Lürusgeſchäfte um 7 oder 8 Uhr
ſchließen. ſo iſt dies nicht von Bedeutung. aber was den
Haushalt anbetrifft, ſo iſt auf jeden Fall der
Haus=
frau Rechnung zu tragen und nicht den Gehilfen allein,
damit dieſelben wöchentlichen Ausgang haben. Es ſind
nicht alle Geſchäfte immer auf das beſſere Publikum,
welches meiſtens in großen Quantitäten kaufen kann,
an=
gewieſen, ſondern auch auf den Mittel=und Arbeiterſtand.
Eine öffentliche Verſammlung der hieſigen
Kolonialwaren=
händler wäre auf jeden Fall angebrachter. bevor man
eine ſolche Petltion dem Großh. Kreisamt einreicht.
Einige Kolonialwarenhändler.
Vermiſchtes.
Franzöſiſche Cheſtatiſtik In Frankreich
haben ſich nach einer ſtaliſtiſchen Aufnahme aus dem
Frühjahr 1900 die Altersverhältniſſe der beiden
Ge=
ſchlechter beim Heiraten in fölgender Weiſe geſtaltet:
Von 15 bis 20 Jahren 3 Progent Männer und 13 Prozent
Mädchen; von 20 bis 25 Jahren 18 Prozent Männer und
36 Prozent Mädchen; von 25 bis 30 Jahren ſteigt die
An=
zahl der Männer auf 30 Prozent, währens die der
Frauen auf 22 Progent ſinkt: von 30 bis 35 Jahren
ver=
heirateten ſich 34 Prozent Männer gegen 12 Prozent
Frauen: von 35 bis 40 Jahren 11 Prozent Männer
gegen 6 Progent Frauen. Unter 28294 Heiraten, die im
Jahre 1900 geſchloſſen wurden und dieſer Statittik zu
Gründe liegen, erweiſt es ſich. daß noch ſechs Frauen
und fünf Männer auf hundert ſich im Alter von über
50 Jahren verheirateten, das heißt alſo, daß 17234 über
50 Jahre alte Damen noch in der Lage waren. ihre
ſpäten Reize an den Mann zu bringen.Die „Lectures
Modernes= bemerken zu dieſer Auſſtellung. daß man
leider hierbei nicht ſieht, wie viele überhaupt nicht zur
Ehe gelangen.
Literariſches.
— Einen zuſammenklappbaren Schädel u. 3. das
Modell eines Tasmanierköpfes nach dem Original im
Pariſer Muſse du Jardin des Plantes bringt als neue
überraſchende Sonderbeilage die an originellen
Illuſtra=
tionen reiche neue Publikakion Hans Kraemers „
Welt=
all und Menſchheit Geſchichte der Erforſchung der
Natur und der Verwertung der Naturkräfter (euſches
Verlagshaus Vong & Co, Berlin und Leipzig). mit dem
ſoeben zur Ausgabe gelangten Heft26. Die Ausbildung
der hier zum erſtenmal zum Ausdruck gebrachten Jdee
dürfte namentlich für Unterrichtszwecke noch von großer
Bedeutung werden und wir empfehlen ſie deshalb
namentlich unſeren Leſern auf das angelegentlichſte.
Außer dem Klappmodell enthalten die neuer Hefte 25
und 26 noch eine Fülle des intereſſanteſten Stoffes u. 3.
die Abſchnitte 3. 4 und 5 der glängenden Arbeit des
Heidelberger Anthropologen Profeſſor Dr. Hermann
Klaatſch. unter denen beſonders Kapitel 4 „Die Herrſchaft
der Brächen (Saurier) und die Anfänge der Säugetiere=
und Abſchnitt 5 „Die Stellung des Menſchen in der Reihe
der Säugetiere; eine große Anzahl neuer
Forſchungs=
ergebüüſſe enthält.
Letzte Nachrichten.
WB: Berlin, 11. März. Reichstag. Nach
debatte=
loſer Erledigung von Rechnungsſachen wird die zweite
Beratung des Militäretats bei Kapitel „
Tech=
niſche Inſlitüte und Artilleries fortgeſetzt. Abg. Zubeil
(Soz.) ergeht ſich in länceren Ausführungen üder die
Arbeitsverhältniſſe in den königl. Werkſtätten in Spandau
und wiederholt die Klagen über zu geringe
Lohn=
zahlungen, Arbeiterentlaſſuͤngen und Brutalikäten der
Meiſter. Der Vetrieb ſei unrationell geleitet, da
keiner der Direktoren kaufmänniſch gebildet ſei.
Die bürgerliche Preſſe war außer Nand und Band, als
die neue Lohnordnung erſchien, aber das hat bald
auf=
gehört, denn die Lohnzulagen hat die neue Ordnung nür
in zwei Fällen gebracht, dagegen für acht verſchiedene
Fälle Lohnabzüge vorgeſehen. Statt die achtſtündige
Arbeitszeit einzuführen und damit ſofort 1500 Arbeitern
Beſchäftigung zu veben, hat die Verwaltung zum
bru=
talen Mittek der Arbeiterentlaſſung gegriffen und
Ar=
beiter, die 10 und 15 Jahre beſchäftigk waͤren, auf die
Straße geſetzt. In einer Audiens hat der Kriegsminiſter
einem Arbeiter der, königlichen Werkſtätten
ver=
traulich geſagt, wenn ein Sogialdemokrat,
ge=
wählt werden ſollte, würden die Militärwerkſtätten
aus Spandau fortgenommen. Eine derartige
Wahl=
beeinfluſung und Wahlagitation iſt unerhört.
Abg. Pauli ſkonſ.) erklärt, er ſei vom erſten Jahre ſeines
Eintritts in den Reichstag ſtets für die Intereſſen der
Spandauer Arbeiterſchaft eingetreten. - Generalmajor
v. Einem erklärt die vom Abg. Zubeil gemachten
An=
gaben für unrichtig. Erſt habe Abg. Zubeil ausgeführt,
wie jammervoll die Löhne in Spandau ſeien, und am
Schluß habe er auf die hohen Löhne hingewieſen, die
gerade in Spandau gezahlt werden. Sehr gut! Heiterkeit
rechts.) Redner geht dann näher auf die Lohnordnung
ein Den Lohn, welchen Bebel ſeinerzeit als einen guten
Lohn anerkannt habe, erhalten über 60 pCt. aller Arbeiter
in den Spandauer Munitionsfabriken. über 88 pCt.
verdienen über 4 Mark täglich. Was die
Arbeiter=
entlaſſungen angeht, ſo ſind im Laufe des Jahres 1902
wegen Arbeitsmangel in den geſamten Inſtituten nur
9 pt. entlaſſen worden. Alle Unterſtützuingsgeſuche.
welche durch den Arbeiterausſchuß als
berückſichtigungs=
wert empfohlen werden, werden bewilligt. Im Intereſſe
der guten Sache würde ich bedauern, wenn ein
Sogial=
demotrat gewählt würde. Wir werden wie bisher
wirt=
ſchaften nach den Grundſätzen von Recht und
Gerechtig=
keir mit Wohlwollen.- Vebhaftes Bravo.) — Nach
Annahme einer Reihe von Titeln läßt der
Präſident, da das Haus inzwiſchen beſchlußfähig
ge=
worden iſt, die ausgeſetzten Abſtimmungen vornehmen.
Abgelehnt wird der Antrag Normann auf
Wiederher=
ſtellung der Regierungsvorlage betr. Gehaltserhöhung
für 186 Oberſtleutnants. - Bebel (Sog.) tädelt alsdann
die Abkommandierung zur Dienſtleiſtung bei Offigieren,
die Abberufung während der Ernte und die
Einwirkun=
der Vorgeſetzten auf die religiöſen Anſichten der
Mann=
ſchaften. - Graf Roon kkonſ.) bezeichnet es als natürlich.
daß in einem chriſtlichen Staate der kommandierende Chef
auch für das ſeeliſche Wohl ſeiner Untergebenen zu ſorgen
verſuche.
Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Bebel. teilt
auf Anregung Müllers=Sagan Generalmaiör von Einem
mit, daß die Verſuche mit den Selbſtfahrern bei der
Verſonenbeförderung genügende Reſultate ergaben.
Wei=
terberatung morgen. Schlüß nach 67 Uhr.
wB.: Verlm, 11. März. Die Büdgetkommiſſion
des Reichstags ſetzte die Beratung des Marineetats
fort. Bei der Forderung für die artillekiſtiſche Armierung
der Linienſchiffe M und U wurden je soooos Mark
geſtrichen. Bei der Forderung für den großen Kreuzer
Erſatz „Deutſchland; wurden 300000 Mark geſtrichen.
Verſchiedene; andere Forderungen wurden ermäßigt
und 100000 Mark für die artilleriſtiſche Armierung eines
Flußkanonenbootes geſtrichen, ebenſo wurden bei den
Torpedo=Armierungen verſchiedene Abſtriche gemacht.
Ueber die Forderung zum Bau eines neuen
Dienſt=
gebäudes des Reichsmarineamts wurde die Beratulig
ausgeſetzt. Die erſte Rate von 500000 Mk. zum
Bauk einer Kaſerne der zweiten Torpedo=Abteilung
in Wilhelmshaven wurde genehmigt, nachdem ſie der
Staatsſekretär des Reichs=Marineämts warm
befür=
wortet hatte. 500000 Mk. für bauliche Veränderungen
der Marine=Akademie in Kiel wurden geſtrichen. Im
auherordentlichen Etat wurden für den Bau von
2 Trockendocks in Kiel 1200 000 Mk. bewilligt. für
Wil=
helmshavener Trockendocks von den Forderungen von
3350000 Mk. 2½ Millionen abgeſetzt. Die Forderung
von 2½ Millionen für die Erweiterung der Werft wurde
um ¼ Million erhöht. Ueber die beantragte, der Stadt
Wilhelmshaven zu gewährende Beihilje vön 25000 Mk.
ſoll die Verwaltung in eine Vrüjung der Angelegenheit
eintreten. Damit Iſt die Beratung des Marineetats
außer der Forderung zum Ankauf eines neuen
Dienſt=
gebäudes erledigt.
r Verlin. 11. März. Bei der Vereidigungdes
Erzbiſchofs Fiſcher hielt derſelbe an den Kaiſer
eine Anſprache. in welcher er erklärte, er leiſte den
Treu=
ſchwur nicht blos im Bewußtſein ſeiner Pflicht, ſondern
tue es aus innerem Herzensdrange. Er erinnerte an die
Aachener Kaiſerrede, in welcher der Kaiſer ſein Haus,
Heer und Volk unter den Schutz des Kreuzes geſtellt
habe. Die erhebenden Worte an denkwürdiger Stelle
haben überall, namentlich im rheiniſchen Volke, jubelnden
Beifall gefundenIch übernehnie ein ſchweres Amt im
Vertrauen auf die Hilfe Gottes und die Anhänglichkeit
des Klerus und Volkes, den wirkſamen Schutz und das
gnädige Wohlwollen Sr. Majeſtät des Kaiſers. Hierauf
erwiderte der Kaiſer: „Ich habe zur Erwählung Dr.
Fiſchers gern meine Genehmigung ausſprechen laſſen.
Seine Pflichttreue, ſowie die Beweiſe patriotiſcher
Geſin=
nung aus ſeiner früheren Tätigkeit ſind mir Gewähr,
daß Sie auf dem erzbiſchöflichen Stuhle als guter Hirte
der Ihnen anvertrauten Seelen. dem mir ſoeben
abge=
legten Gelübde getreu, in den Gemütern der Geiſtlichen
und der Gemeinde den Geiſt der Ehrfurcht und Treue
gegen mich und mein Haus, Liebe zum Vaterlande und
Gehorſam gegen die von Gott geordnete Obrigkeit, ſowie
Eintracht unter den Bewohnern des Landes pilegen und
nähren werden. In dieſer Erwartung erteile ich Ihnen
die landesväterliche Anerkennung und wünſche Ihnen
Gottes reichſten Segen.”
W.B. Stuttgart. 11. März. Der Gjährige
Venedik=
tiner=Pater in Beuron Aloiſius Odenwalter, früher Pater
in Württemberg, wurde heute früh auf dem hieſigen
Bahnhof vom einem Zug überfahren und ſofort
getötet.
w.b. Vortiei, I1. Märgz. Der Ausbruch des
Veſubs hält noch immer an, hat aber keinen
bein=
ruhigenden Charakter. Er bietet einen großartigen
Anblick.
1 Kopenhagen, 11. März. Der deutſche Kaiſer
wird während ſeines hieſigen zweitägigen Aufenthaltes im
Schloſſe Amalienborg Wohnung nehmen.
Stockholm, 10. März. (weite Kammer)
Abg. Waldenſtröm richter an den Ackerbauminiſter
fol=
gende Fragen: Welche Schritte hat die Regierung
unter=
nommen, um die Notim nördlichen Schweden
zu lindern ? Hält die Regierung die unternommenen
Schritte für ausreichend uns falissnicht, meint dann die
Regierung. daß es dem Lande zur Ehre gereicht, wenn
man durch ein zentrales Nothilfskomitee ſich an fremde
Länder wendet, um Almoſen zu erbitten, änſtatt ſelbſt
Vorſchläge für eine ſtaatliche Unterſtützung zu machen ?
Hat ferner der Miniſter Kenntnis davon, wie weit die
Gerüchte wahr ſind: daß einzelne Arbeitgeber die Not
benutzen, um die Löhne ſo herabzudrücken. daß es für
die Arbeiter unmöglich iſt. die Arbeit auszuhalten ?
London, id. März. Unterhaus. Schluß.) Jvor
Gueſt ſkonſ) verlangt Herabſetzung des Effektivbeſtandes
des Heeres um 27000 Mann= und kritiſiert dann die
Heerespolikik der Regierung. Evans Gordon (konſ.)
unterſtützt dieſe Forderung und meint, die beſte Art. die
indiſchen Grenzen zu verteidigen, beſtände darin, die
militäriſchen Stellungen in Indien zu ſtärken. Gorſt
ſkonſy titt gleichfalls für die Herabminderung ein.
Gibſon Bowles ſagt, man verteidige den Entwurf
Brod=
ricks im Hinblick auf einen Einfall Rußlands in Judien.
aber er glaube nicht, daß die Erklärung Balfours über
dieſen Gegenſtand klug geweſen ſei. Balſour unterbricht
den Redner und ſagt, es ſcheine, daß Bowles der Anſicht
ſei, er habe einen von ſeiten=Rußlands drohenden
ſo=
fortigen Einfall in Indien im Sinne gehabt. Das ſei
die legte Möglichkeit. an die er zu denken wünſche. Er
habe nur ſagen wollen, daß. wie Frankreich die
Möglich=
keit eines Einfalles von ſeiten Deutſchlands. obwohl er
nicht glaube, daß Deutſchland die geringſte Abſicht habe.
Frankreich anzugreifen und wie Deutſchland eine ſolche
von ſeiten Rußlands ins Auge faſſen müſſe, obwohl er
auch an eine ſolche Möglichkeit nicht im geringſten glallbe.
ebenſo auch England, wie die anderen Nakionen, alle
ftrategiſchen Möglichkeiten berückfichtigen müſſe. Hierauf
wird die Weiterberatung auf morgen vertagt.
1 Athen. 10. März.- Kammer) Im Laufe der
Verhandlungen erklärt der Kriegsminiſter auf eine
An=
frage, daß die Pläne für die Heeresorganiſation
ſeiner eigenen Initiative entſprungen ſein. Die Theorie.
daß er gezwungen ſei, die vom Generalſtab und dem
kommandierenden General vorbereitete Arbeit in
Er=
wägung zu ziehen. könne er nicht zugeben. Das Hauis
geht hierauf zur Beratung der Antwort auf die
Thron=
rede über. — Die politiſche Lage erſcheint inſolge der
militäriſchen Proiekte ungewiß.
w.B. Konſtantimopel, 11. März. (Korr.=Bureau).
Die Pforte teilte den Botſchaftern Oeſterreich=Ungarns
und Rußlands auszugsweiſe die Maßregeln mit. welche
in den drei Vilajets auf Grund der angenommenen
Reformen bisher durchgeführt worden ſind.
Ueber=
einſtimmende Konſularmeldungen ſtellen feſt, daß die
mazedoniſchen Komitees ihre Propaganda und
Geld=
erpreſſungen beſonders im Vilajet Monaſtir eifrigſt
fort=
ſetzen. So wurden ſeit der letzten Meldung vier neue
von den Komitees angeſtiftete Morde im Vilajet Monaftir
und ein Mordverſuch an einem Griechen in Monaſtir
verübt.
- W.B. Kairo, I1. März. PrinzEitel Friedrich
von Preußen iſt an den Maſernerkrankt.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung. daß unſer lieber
Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Karl Himmler
Bautechniker
heute vormittag¹6 Uhr nach kurzem,
ſchwe=
rem Leiden im 24. Lebensjahre ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
(4803
Um ſtilles Beileid bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
Die Beerdigung findet Samstag, 14. März.
nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe,
Kranichſteinerſtraße 6, aus ſtatt.
Dankſagung.
Fur die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte unſeres lieben, unvergeßlichen Gatten und
Vaters
(4789
Herrn Georg Becl,
Ortsgerichts= und Standesamtsdiener
ſagen wir hiermit Allen, beſonders Herrn Pfarrer
Walz für ſeine troſtreiche Grabrede, den
Mit=
gliedern des Ortsgerichts I, dem Kriegerverein,
dem Gärtnerverein Feronia, dem Aelteren
Ver=
ein, den Ratsdienern, für die zahlreichen
Blumen=
ſpenden auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank.
die tranernden hinterbliebenen:
Familie Seck.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
Banssagung.
Pür die vielon Deweise heralicher Tell-
A nahme bei dem uns betroffenen schweren Vor-
4 luste sagon ihren tiefgefühltesten Dank
kudwig Hinkel u. Frau
4761)
Elisabeth, geb. Roth.
Tageskalender.
Hoftheater. Anfana 7 Uhr: „Ein Maskenballo.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheumr.
Konzert um 8 Uhr im „Kaiſerſaals.
Konzert um 8 Uhr im Reſtaurant=Metropole”
Konzert um 7 Uhr im Reſtaͤurant„Zum Haͤwerkaſtes.
Gemälde=Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler in der Kunſthalle; geöffnet von
10-1 und 2-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hofs.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 13. März.
Kiſten=Verſteigerung um 10 Uhr im Hofe des
chemiſchen Inſtikuts der Techniſchen Hochſchule.
Oeffentliche Bücherhalle, Beſſungerftraße A1.
Aus=
leiheftunden: Sonntags vormittags von 11½- 12½ Uhr,
Mittwochs abends von 7—9 Uhrr
Golleodienſt der joraeliliſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 13. März.
Vorabendgottesdienſi 6 Uhr — Min.
Samstag, den 14. März.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbataͤusgang 7 Uhr 15 Min.
NB. Donnerstag, den 12. d. M. abends 6 Uhr 30 Min.
Pürim (eſtbetrachtungl.
Freitag morgens 7 Uhr.
Goltesdienſt in der Synagoge der israelitiſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samstag, den 14. März.
Vorabend 5 Uhr 45 Min. Morgens 8 Uhr — Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 7 Uhr
15 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 15. März an:
Morgens 6 Uhr 30 Min. Nachmittags 5 Uhr 45 Min.
NB. Donnerstag, den 12. März: Nachmittags 6 Uhr,
10 Min.
Freitag, den 13. März: Purim morgens 6 Uhr 15 Min=
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.