Darmstädter Tagblatt 1903


05. März 1903

[  ][ ]

Abonnement=preis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſtvierkes Ankerhaltungsblakl.

Inſerake
für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N754.

Donnerstag, den 5. März.

1903.

Darmſtadt, am 17. Februar 1903.
Betreffend: Die Führung der Rekrutierungsſtammrollen; hier Zu= und Abgänge
Militärpflichtiger.
Der Zivil=Yorſihende der Großh. Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie auf die Beſtimmung des 8 46 Poſ. 13 der Wehr=Ordn.
vom 22. November 1898 (Neuabdruck im Reg.=Bl. Nr. 68 von 1901) hinweiſe,
nach welcher von jeder An= und Abmeldung eines Militärpflichtigen zur bezw.
von der Stammrolle infolge Aufenthaltswechſels, behufs Berichtigung der
alphabetiſchen und Reſtanten=Liſten, hierher Mitteilung zu machen iſt, empfehle
ich Ihnen die entſprechenden Anzeigen - bei Anmeldungen unter Vorlage des
Loſungsſcheins - für jeden Mann getrennt, alsbald zu erſtatten.
Dr. v. Leonhardi, Kreis=Amtmann.
(3672a

Bekanntmachung.
Die Lieferung der für das Rechnungsjahr 1903ſ04 bei dem Großherzog=
lichen
Landgerichte dahier und der Großherzoglichen Staatsanwaltſchaft bei
demſelben erforderlichen Schreibmittel ſoll im Wege öffentlicher Ausſchreibung
vergeben werden.
Für das Großherzogliche Oberlandesgericht und die Großherzogliche
Staatsanwultſchaft bei demſelben wird das Recht der Zuſchlagserteilung auf
die geſtellten Angebote vorbehalten. Angebote, unter Beifügung von Muſtern,
ſind auf der Gerichtsſchreiberei des Landgerichts
10
Juſtizgebäude, Mathildenplatz Nr. 13 dahier,
mittlerer Stock, Zimmer Nr. 22,
woſelbſt auch die Bedingungen eingeſehen werden können, verſchloſſen, ſpäteſtens
in dem zur Eröffnung der Angebote beſtimmten Termine von
Mittwoch, den 25. ds. Mts., vormittags 10 Uhr,
einzureichen. Zum Termine haben Bewerber oder Bevollmächtigte derſelben

Zutritt.
Die Zuſchlagsfriſt läuft bis 31. ds. Mts. einſchl.
Darmſtadt, 3. März 1903.
Der Großherzogliche Landgerichts=Sekretär:
(4299
Dr. Maher, Juſtizrat.

Geſehliche Geſellenprüſung.
Die diesjährige Geſellenprüfung findet im Monat März ſtatt.
An derſelben können alle jungen Handwerker teilnehmen, deren Lehrzeit
ſpäteſtens am Schluß der Prüfungen beendet iſt und für welche keine Innungs=
Prüfungsausſchüſſe am Platze beſtehen.
Anmeldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des vorgeſchriebenen
Formulars (bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis zum 16. März an den
unterzeichneten Ausſchuß zu richten. Die Prüfungsgebühr beträgt 3 Mark und
iſt mit der Anmeldung an den Unterzeichneten einzuſenden.
Wir. machen insbeſondere darauf aufmerkſam, daſe die Ablegung
der Geſellenprüſung u. a. als Vorbedingung für die Auleitung von
Lehrlingen und die Führung des Meiſtertitels erforderlich iſt, ihre Ver=
ſäumnis
daher ſpäter empfindliche Nachteile im Gefolge hat.
Darmſtadt, den 2. März 1903.
Zer Prüſungsausſchußz des Grtogewerbevereins zu Darmſtadt.
Ph. Hillgärtner, Rheinſtraße 28.
4302mis)

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Rudolf Mößmer!
in Darmſtadt und deren alleinigen
Inhabers, des Kaufmanns Rudolf Möß=
mer
daſelbſt, iſt Termin zur Beſchluß=
faſſung
über den ſeitens des Gemein=!
ſchuldners gemachten Zwangsvergleichs=
vorſchlag
, ſowie zur Prüfung der nach=
träglich
angemeldeten Forderungen, auf:
Mittwoch, den 11. März 1903,
vormittags 11½ Uhr.
Zimmer 26. anberaumt worden.
Der Zwangsvergleichsvorſchlag, ſowie
die Aeutzerung des Konkursverwalters
über Annehmbarkeit desſelben, liegen auf
der Gerichtsſchreiberei zur Einſicht der
1(4298
Beteiligten offen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1963.

Der Gerichtsſchreiber
Großherzogl. Amtsgerichts Darmſtadt I
Om Genoſſenſchafts=Regiſter wurde
2) heute in Bezug auf die
Landwirtſchaftliche Reichsgenoſſen=
ſchaftsbauk
, eingetragene Genoſſen=
ſchaft
mit beſchräukter Haftpflicht,
Darmſtadt,
eingetragen:
Durch Beſchluß der Generalverſamm=
lung
vom 2. Dezember 1902 ſind die
Beſtimmungen des Statuts über Ver=
wendung
des Reingewinns, Deckung von
Verluſten, Art der Vermögensverteilung
im Falle der Liquidation oder des Kon=
kurſes
, Bildung eines Genoſſenſchafts=
fonds
und Verfügung über denſelben
(88 44 Abſ. 1-3, 45., 46, 34 und 38a)
(4295
abgeändert.
Darmſtadt, den 27. Februar 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt L.
Verſteigerung von altem
Gußeiſen.
Freitag, den 6. März d. J.
vormittags 11 Uhr.
werden in dem ſtädtiſchen Baumagazin,
Arheilgerſtraße 43, ca. 20000 Eg altes
Blech, Guß= und Schmiedeeiſen, öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Die Bedingungen werden vor der
Verſteigerung bekannt gegeben.
Darmſtadt, den 28. Februar 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4130id
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.

Brennholz=Verſteigerung.
Die am 23. vor. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung aus der Beſſunger Tanne
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von Donners=
tag
. den 5. l. J., ab bei der Stadt=
kaſſe
erhältlich und müſſen bis zum
19. l. Mts. daſelbſt abgeholt ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes:
Montag, den 9. Mürz l. J.
Darmſtadt, den 3. März 1903.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(4301dk
Jaeger.

Bekanntmachung.
Die geſtern in Roßdorf abgehaltene
Holzverſteigerung iſt geuehmigt und
können die Abfuhrſcheine vom 11. d. Mts.
ſab bei den Kaſſeſtellen in Empfang ge=
nommen
werden.
Ober=Ramſtadt, den 3. März 1903.
Großh. Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
(4292
Daab.

22

AwOIIO-
Wecord-
B Phonographen-Walzen;
R neue Sendung eingetroffen.
8 Pikante Neuheiten, groß=
artige
Auswahl.
Hu. lägor, Uhrmaher,
Rheinſtraße 33.
Georgenſtraße 11,
8 Reparaturen prompt u.
zuverläſſig. (3731a

Die Tochter des Abgeordnelen.
Von Georges Ohnet. Machdruck verboten)
27)
Autoriſierte Ueberſezung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Der Bankier war faſt noch tiefer ergriffen von
dieſem Jammer als ſeine Frau. Der Ungläubige war
durch Gilbertes perſönliches Auftreten bekehrt worden.
Die ſtolze, edle Haltung des jungen Mädchens hatte
ſeltene Empfindungen in ihm erweckt, deren Bedeutung
er hoch anſchlug. Am ſelben Abend noch äußerte er
unter vier Augen ſeiner Frau gegenüber: Nur drei=
mal
im Leben bin ich ſo aufgerüttelt und gepackt
wordenl Das erſte Mal, als ich bei meiner Ankunft
in Venedig auf dem Markusplaßz dem Grafen Cham=
bord
vorgeſtellt wurde, dann wieder, als ich die erſten
Rothoſen der Verſailler Truppen unſer Paris der
Kommune entreißen ſah. Das muß ich ſagen, dieſes
junge Geſchöpf iſt eine Perſönlichkeit... mein Leben
lang würde ich einen Stachel im Herzen tragen, wenn
ſie nicht meine Schwiegertochter würde. Die würde
wahrlich unſrer ganzen Familie Ehre machen!
Als Frau von Treſoͤrier ihrem Sohn dieſen Aus=
ſpruch
wiederholte, erlebte ſie etwas ſehr Erſtaunliches.
Der Freudentaumel, den ſie erwartet hatte, blieb gänz=
lich
aus, obwohl ſie ihm ja in dieſem Urteil über
das junge Mädchen die unbedingte Zuſtimmung und
Beihilfe des Vaters zugeſichert hatte. Mit dieſer Waffe
ausgerüſtet, hätte Heinrich ja vor nichts mehr zu er=

ſchrecken brauchen. Trotz alledem blieb er unbeweglich
auf ſeinem Sofa liegen, das Geſicht der Wand zuge=
kehrt
, und als ſeine Mutter in ihn drang, ſich doch
auszuſprechen, ihr zu ſagen, was in ihm vorgehe,
gab er zur Antwort: Für mich iſt Gilbertes Schwei=
gen
ein ganz ſchlimmes Zeichen. Entweder iſt ſie
ſchwer krank, oder hat ſie den Widerſtand gegen ihren
Vater aufgegeben, auf jeden Fall fühle ich: daß ich
das Opfer bin. Was nützt mir Papas Zuſtimmung.
wenn er nicht im ſtande iſt, die Verwicklung zu löſen?
Daß ich den Papa nicht auf meine Seite bringen
werde davor war mir nie bange. Da hieß es nur,
geſchickt vorzugehen, ihm Zeit zu laſſen, gelingen mußte
e3. Aber wenn Courcier unzugänglich bleibt und
Gilberte die Waffen geſtreckt hat, was ſoll dann aus
mir werden?
Wäre Dir's lieb, wenn ich zu ihr ginge? fragte
die Mutter.
Jetzt ſprang er doch auf, fiel der Mutter um den
Hals küßte ſie unter Tränen.
Wie gut Du biſtl wiederholte er wohl zwanzig=
mal
. Wie ſoll ich Dir danken? Du, Du willſt Dich
den Ungezogenheiten dieſes Beſeſſenen ausſetzen?
Nein, nein, das darf ich ja nicht zugebenl Ach, und
wie dankbar bin ich Dir dochl Wie rührt mich Deine
Gütel Aber eine Frau wie Du, überall an Rückſicht,
an Verehrung gewöhnt... in dieſes Haus... gehen,
nein, nein, es iſt undenkbarl Verſprich mir, nicht hin=
zugehen
... es würde mich noch unglücklicher machen,

als ich ſchon bin, wüßte ich, daß der Flegel Dich übel
empfangen hätte.
Die Baronin verſprach es, betrat aber einen
andern Ausweg, indem ſie ihre erſte Kammerfrau an
Fräulein Courcier entſandte. Dieſe gewitzigte Pariſerin
mußte mit heiklen Aufträgen ſchon Beſcheid wiſſen
und würde ſich nicht ſo leicht abweiſen laſſen. Sie
übergab ihr alſo ein kleines Briefchen, ſchärfte ihr
ein, daß ſie Antwort darauf erhalten und namentlich
Auskunft über das, was dort vorging, heimbringen
müſſe. Schon um fünf Uhr nachmittags ſtürmte die
Baronin voll Siegesfreude zu ihrem Sohn hinauf.
Heinrichl rief ſie ſchon unter der Tür. Ich habe
Nachricht!
Mit einem Sprung war er bei ihr, faßte ſie an
beiden Händen, zog ſie aufs Sofa und kniete, die
Augen fragend auf ſie geheftet, vor ihr nieder.
Deine Gilberte iſt erſtens einmal nicht krank.
Ahl
Aber tief betrübt..
Wer hat ſie geſehen?
Meine Kammerfrau Clementine... vor einer
ſtarken halben Stunde.
Die brave Perſonl
Sie iſt belohnt worden, darüber ſei ohne Sorge.
Ueberdies war ſie ſelbſt ganz glücklich, als ſie meine
Freude über den Erfolg ihrer Botſchaft mit anſah.
Der entſetzliche Vater macht ihr alſo das Leben
ſauer?

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Großherzogliches Realgymnaſium
zu Darmſtadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler für das Schuljahr 190304 werden im
Realghmuaſial=Gebäude auf dem Direktorzimmer
Freitag, den 6. und Samstag, den 7. März l. J.,
von 9-42 Uhr vormittags,
entgegengenommen.
Geburts= und Impfſchein ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums.
Proſ. Müneh.
(4082imdt

Darmſtüdter Tagblatt, Donnerstag, den 5. März 1903.

Bsunner 56.

Zorſchule
des Realgymuaſiums und der Oberrealſchule
zu Darmſtadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler für das mit Oftern beginnende Schuljahr
werden im Realghmnaſial=Gebäude auf dem Direktorzimmer
Freitag, den 6. und Samstag, den 7. März l. J.,
von 2-6 Uhr nachmittags,
entgegengenommen.
Geburts= und Impfſchein ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums.
Prof. Müneh.
(4083imdk

Holonalwaren=Verſteigerung.
Im Konkurs des Kolonialwarenhändlers Pr. Mreuzer
werden
Freitag, den 6. März l. J., vormittags 9 Uhr und
nachmittags 2½ Uhr beginnend,
im Hauſe 30 Lagerhausstrasse 30
die vorhandenen Vorräte in Kolonial= und Spezereiwaren, Spiri=
tmoſen
, Tabak, Zigarren ꝛc. ꝛc. eine große Partie Schreibhefte
und Schiefertafeln, ferner:
14 Sücke Schweinemaſtpuluer:
eine vollſtändige Ladeneinrichtung, beſtehend in: 1 Real mit
30 Schubladen und Untergeſtell, Reale, 1 Ladentheke, 1 Taſel=
wage
, 1 Dezimalwage, 2 Oelbehälter, 1 Petrolenmapparat,
1 Petroleumpumpe u. a. m.
öffentlich gegen gleich bare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den ¾. März 1903.
(425md
Der Konkursverwalter:
Karl Dechert.

Verkauf eines Laſelochſen.
Mittwoch, den H. d. Mts., vormittags 11½ Uhr,
oll im hieſigen Rathaus ein der Gemeinde gehöriger, gut genährter Faſelochſe
im Wege des Submiſſionsverfahrens öffentlich vergeben werden.
Offerten ſind verſchloſſen und portofrei bei uns einzuſenden.
Eberſtadt, den 3. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
4300)
Schäfer.

Vo6
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biete ich nach beendeter Inventur in zurückgeſetzten und durch
Ausſtellung leicht beſchmutzten Artikeln, ſowie Resten.-W

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Roltern in Wolle u. Baumwolle bedeutend unter Preis, ferner
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Donnerstag
don 5. März

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Freitag damstag
6. März 1. März

Hinder-Wäsche!
Tinder- Sehürnen

Sie ſprechen kein Wort mehr miteinauder, und
das liebe Kind ſcheint ins Kloſter flüchten zu wollen.
Heinrich rang die Hände.
Da werde ich ſie ja ebenſowenig ſprechen können!
Geduld, Geduld, Du wirſt ſie ſehen. Morgen
gegen zwei Uhr wird ſie Dich beim Jägerhaus im
Boulogner Gehölz erwarten. Sie hofft, ſich auf
zwanzig Minuten mit ihrer alten Roſalie von Hauſe
wegſchleichen zu können.
O dieſe Seligkeit, Mamal Sie ſprechen, von ihr
hören, wie ſie denkt, was ſie tun will ... nun iſt
alles, alles gut!
Aber ich bin um ſo übler dranl Du Schlimmer,
ſiehſt Du denn nicht, wohin Du mich treibſt? Eine
Mutter, die ein junges Mädchen zum Stelldichein mit
ihrem Sohne verleitet! Ich ſchäme mich recht!
Für dieſe Sünde muß der abſcheuliche Courcier
auch noch im Fegfeuer braten!
Schließlich gerieten ſie in die fröhlichſte Stimmung.
Heinrich war von neuer Hoffnung belebt, die Mutter
ſelig über die Freude ihres Sohnes, dem ſie die ganze
Wel. zum Opfer gebracht hätte.
Schlag zwei Uhr nachmittags ſah Heinrich, der
längſt an den Feſtungsmauern entlang auf und ab
ſpaziert war, Fräulein Courcier in Begleitung ihrer
alten Dienerin durch die Avenne Victor Hugo in den
Park einbiegen. Mit ausgebreiteten Armen flog er

auf ſie zu, aber mit einem ernſten und doch unſäglich
liebevollen Blick wurde ihm ſein Ungeſtüm verwieſen.
Gilbertes Geſicht war vollkommen ruhig, doch die
Hand, die ſie ihm reichte, bebte verdächtig. Er ergriff
ſie mit ſtürmiſchem Druck und zog ſie durch ſeinen
Arm, dann begannen ſie jenſeits der Häuſer des
Ranelagh, wo es ſtill und einſam war, langſam auf
und ab zu gehen, während Roſalie ſich friedlich auf
einer ſonnenbeſchienenen Bank niederließ. Zum erſten=
mal
waren die Liebenden ſo ungeſtört, unter blauem
Himmel, in freier Luft beiſammen, und beide durch=
drang
ein Wonnegefühl, beide aber dachten dabei mit
um ſo größerer Bitterkeit an die kommende Trennung.
Nicht einmal in dieſem glückſeligen Augenblick konnten
ſie den Gedanken abſchütteln, wie ſchwer es ihnen
gemacht worden war, ſich wiederzuſehen, und daß
ihnen in Zukunft vielleicht jede Möglichkeit dazu ab=
geſchnitten
ſein würde.
Ach, meine liebe Gilberte, begann Heinrich, dem
die Spannung, ihren Entſchluß kennen zu lernen,
keine Ruhe ließ, indem er ihren Arm ſanft an ſich
drückte, ſind wir denn wirklich auf dem tiefſten Punkte
unſres Elends angelangt?
Ich weiß wohl, daß ich Dir viele Schmerzen
bereite; aber, mein Freund, wenn Du erſt meinen
Jammer tragen müßteſtl Du haſt doch wenigſtens
Eltern, die mit Dir fühlen und Dich tröſten; ich

habe auf der weiten Welt niemand, denn mein Vater
hat ſich von mir abgewendet, ja, er iſt der Urheber

neines Leids.
Und ich bin der Urheber des ganzen Unheils,
agte Heinrich bekümmert. Eh Du mich kannteſt,
varſt Du ruhig und glücklich, ſeit ich in Dein Leben
rat, iſt alles anders geworden. Das bringt mich
r Verzweiflung.
Laß Dich's nicht gereuenl Selbſt um den Preis
einer einſtigen Herzensruhe und glücklichen Zufrieden=
eit
möchte ich nicht darauf verzichten, Dich zu kennen!
Du haſt mich alſo wirklich lieb, Gilberte?
Gewiß nicht minder als Du mich.
Verklärt und beſeligt ſchauten ſie einander an,
ber in Heinrich ſtieg ſofort wieder das Bewußtſein
uf, daß dieſem Glück Vernichtung drohe, und ſein
jubel wandelte ſich in Zorn.
r ſoll uns aber dann auseinander reißen können3

fragte er.
Keine andre Macht, verſetzte ſie mit Ruhe, als die
unſres freien Willen trennt uns.
Zu willſt mich alſo aufgeben, Gilbertes
Weil meine Pflicht es gebietet.
Und Du behaupteſt, mich zu lieben!
Ich beweiſe es Dir ſogar, indem ich Dir nur
eine Frau geben will, die Deiner würdig iſt.
(ortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 54.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Mürz 1903.

Seite 3.

Mohnungen.

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113885 618 88 593 66 811 5896 91 20096 888 68 09 181 39 53 159 16
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(elsſiojgzoois aphnsernuins)
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UN

N54.

Donnerstag, den 5. Mürz.

1903.

(Beſſunger Feld) gegen bar
geſucht. Agenten nicht aus=
GEURuskutAt geſchloſen.- Offerten mit
Lage, Größe und Preis u. 8 21 an die Exped.(3370fso,
Der Geſchäftsbericht des Reichs=
verſicherungsamtes

für das Jahr 1902, der auf Grund des 8 52 der Kaiſer=
lichen
Verordnung vom 19. Oktober 1900 dem Reichstage
zu erſtatten iſt, weiſt 114 Verufsgenoſſenſchaften
mit 5191576 Vetrieben und 18073147 verſicherten Ver=
ſonen
nach. wovon die 48 land= ſund forſt=) wirtſchaft=
lichen
4707998 Betriebe und 11189071 Perſonen umfaſſen.
Die 197 Reichs= und Staats=Ausführungsbehörden ſowie
die 282 Provinzial= und Kommunal=Ausführungsbehörden
verſichern 715282 plus 78283 Perſonen, zuſammen
793565 Perſonen. Hiernach ſind alſo faſt 19 Mil=
lionen
Perſonen gegen Unfall verſichert,
wozu noch die bei den 14 Verſicherungsanſtalten der
Baugewerks=Berufsgenoſſenſchaften und der Tiefbau=
Berufsgenoſſenſchaft, verſicherten Perſonen, kommen.
Doppelt ſind ungefähr 1½ Millionen gezählt, die ſowohl
bei gewerblichen wie landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften
verſichert ſind. Die jährlich verausgabten Entſchädigungen
(Renten u. ſ. w.) haben die Höhe von 100 Millionen
Mark bereits überſchritten, ſie betrugen nämlich 1902
nach einer vorläufigen Ermittelung 107205573 Mark,
gegen 986 Millionen Mark 1901 und 866 Millionen Mark
in 1900. 572 Millionen Mark 1896 und 19 Millionen
Mark 1886. Dieſe Entſchädigungen kamen 1902 an
639 231 Verletzte, 57316 Wittwen (Wittwer) Getöteter,
M776 Kinder und Enkel Getöteter, 3326 Verwandte der
aufſteigenden Linie Getöteter; daneben erhielten ferner
im Jahre 1902: 13597 Ehefrauen (Ehemänner). 30020
Kinder und Enkel und 300 Verwandte der aufſteigenden
Linie als Angehörige von Verletzten, welche in Heil=
anſtalten
untergebracht waren, die geſetzlichen Unter=
ſtützungen
, ſo daß im Berichtsjahre 834566 Perſonen auf
Grund der Unfallverſicherung Bezüge zu Teil geworden
ſind. Das Heilverfahren während der erſten dreigehn
Wochen haben gemäß 8 76e des Kranken= Verſicherungs=
geſetzes
übernommen 1901; 62 gewerbliche und 32 land=
wirtſchaftliche
Berufsgenoſſenſchaften für 9333 2104
Fälle, nämlich 1671 4 557 Knochenbrüche. 409 255
Augen= und 7253 * 1202 ſonſtige Verletzungen. In
Anſtaltsbehandlung kamen 3615 * 1242 Fälle, in Außen=
behandlung
6580. Günſtig verliefen 8554 L 1973. un=
günſtig
771 4 112. An Koſten wurden insgeſamt dafür
145 69864 Mark aufgewendet, davon durch die Kranken=
kaſſen
127723,63 Mark erſtattet.
Die Invalidenverſicherung wird durch 31 Ver=
ſicherungsanſtalten
und 9 Kaſſeneinrichtungen getragen:
dieſe erkannten vom 1. Januar 1891 bis 31. Dezember
1902 an 826324 4 50 677 Invalidenrenten, 20998 4 2045
Krankenrenten und 393401 Altersrenten, zuſammen alſo
1302 900 Rentenanſprüche. Am 1. Januar 1903 liefen
755529 Nenten, und zwar nur 168550 Alters=, 12146
Kranken= und 574833 Invalidenrenten. 1093681 An=
ſprüche
auf Beitragserſtattungen wurden bis zum Schluſſe
des Berichtsjahres insgeſamt anerkannt, davon kamen
896 213 auf Fülle der Verheiratung, 1163 auf Unfälle
und 196 305 auf Todesfälle. Die Einnahme aus Beiträgen
belief ſich bei der Geſamtheit der Verſicherungsträger im
Berichtsjahre auf etwa 139 Millionen Mark. An die
Rentenempfänger ſind 1902 nach der vorläufigen
Aufſtellung insgeſamt 1112 Millionen gezahlt worden;
davon kommen auf Invalidenrenten etwa 78.9 Millionen
Mark, Krankenrenten 18 Millionen Mark, Altersrente
235 Millionen Mark, Beitragserſtattungen 7 Millionen
Mark. Die Statiſtik über die Heilbehandlung der
Verſicherten umfaßte 1901: 104498 Perſonen und koſtete
22960 39435 Mark. Der Bau eigener Invalidenhäuſer
ſchreitet nur ſehr langſam vor, dagegen wachſen die Fälle,
in denen Invalidenrentner auf Koſten der Verſicherungs=
anſtalt
unter Beihilfe von Ortsgemeinden und Armen=
verbänden
in bereits beſtehenden Anſtalten oder Stiften
untergebracht werden. Bis zum Schluſſe des Jahres 1902
hatten die Anſtalten von ihren Vermögensbeſtänden
1. darlehnsweiſe hingegeben für den Bau von
Arbeiterwohnungen 103.45 Millionen Mark, zur
Befriedigung des landwirtſchaftlichen Kreditbedürfniſſes
(Hppotheken, für Kleinbahnen, zur Hebung der Viehzucht,
Linderung der Futternot u. ſ. w.) 6748 Millionen Mark;
für den Bau von Kranken= und Geneſungshäuſern,
Volksheilſtätten, Herbergen u. ſ. w., Spar= und Konſum=
vereine
u. A. 127763558,05 Mark, 11. durch eigene Ver=
anſtaltungen
(Krankenhäuſer, Heilanſtalten, Lungenheil=
ſtätten
, Erholungs= und Geneſungsheime, Invalidenhäuſer
u. ſ. w.) verwendet 244 Millionen Mark. Der Geſamt=
betrag
, der von den Verſicherungsträgern bis zum
31. Dezember 1902 für gemeinnützige Zwecke dieſer Art
aufgewendeten Mittel beläuft ſich auf 3231 Millionen
Mark. Die ſtatiſtiſchen Tabellen geben auch genaue
Auskunft über die Beſchwerden, Rekurſe, Streitigkeiten,
Reviſionen und ſonſtige Angelegenheiten, die das Neichs=
verſicherungsamt
und die Verſicherungsträger beſchäftigen.
Deutſches Reich.
Zu dem Mangel an Reichstagskan=
didaten
, der ſich bemerkbar macht, bemerkt die
Poſt- u. a.: Unſerer Anſicht nach ſpielt die Diäten=
loſigkeit
in dieſer Frage längſt nicht die entſcheidende
Rolle, welche ihr die Anhänger von Diäten zudik=
tieren
möchten. In früheren Zeiten hat ſich ein Kandi=
datenmangel
trotz der Diätenloſigkeit nicht in dem
Maße fühlbar gemacht wie heute. Viel entſcheiden=
der
fällt die zunehmende Unluſt, ein Mandat zu über=
nehmen
, ins Gewicht. Das mag in einzelnen Fällen

auf Bequemlichkeit beruhen, aber doch nur in ver=
hältnismäßig
wenigen. Was dagegen die vornehme
Zurückhaltung; wie es die Deutſche Tageszeitung=
ausdrückt
, betrifft, ſo dürfte dieſe auf den Umſtand
zurückzuführen ſein, daß die Formen des poli=
tiſchen
Kampfes in bedauerlicher Weiſe
entartet ſind. Die Flut von niedrigen Be=
ſchimpfungen
und perſönlichen Verunglimpfungen,
welche ein Kandidat heute über ſich ergehen laſſen
muß, erfordern ein ſo hohes Maß von Starknervig=
keit
, wie es nicht jedermann eigen zu ſein pflegt.
Im weiteren iſt noch die zunehmende Zerſplitte=
rung
des Parteiweſens ein Grund, der manchem
die Luſt an einer Kandidatur verleidet, weil es nicht
angenehm iſt, ſich im Wahlkampf mit Nichtungen,
die einem in vieler Beziehung naheſtehen, aufs hef=
tigſte
zu befehden und ſich darüber mit alten, guten
Freunden etwa gar auch perſönlich zu überwerfen.
In Hamburg iſt ſoeben ein neues Unter=
nehmen
im Werke, das Hamburgs Machtſtellung
und Tüchtigkeit zur See vornehm repräſentieren und
zugleich ihr Fundament, eine hervorragende und gut
geſchulte Bemannung der Schiffe, dauernd ſicherſtellen
ſoll. Ein vorbereitendes Komitee hat die Gründung
eines Hamburgiſchen Vereins Seefahrt
vorbereitet, deſſen Zuſtandekommen durch große Bei=
tragszeichnungen
nunmehr garantiert worden iſt und
deſſen Konſtituierung bevorſteht. Der Kaiſer iſt
ordentliches Mitglied geworden und hat ſich nicht
mit der loſeren Beziehung der Ehrenmitgliedſchaft
begnügt. Hauptzweck des Vereins iſt die umfaſſende
Fürſorge für die Zukunft eines tüchtigen deutſchen
Seemannsſtandes. Dieſem Zweck dienen verſchiedene
Maßregeln, um einen tüchtigen Nachwuchs zu er=
zielen
. Der neue Verein Seefahrt= ſtellt den
Schulſchiffvereinsbeſtrebungen, nun ergänzend die
planmäßige Erziehung kleiner Gruppen von Jungen
auf hamburgiſchen Segelſchiffen zur Seite, wobei er
auch auf die Heranziehung von brauchbaren Söhnen
mittelloſer Kreiſe Rückſicht genommen hat. Dem
angegebenen Fürſorgezweck dient ferner die Schaffung
regelmäßiger Belohnungen für tüchtige ſeemänniſche
Leiſtungen. Der Verein will eine Medaille ſchlagen
und Belohnungen, ausgeben, für, ſeemänniſche
Leiſtungen aller Art.
- Auf Einladung des Vereins für Handlungs=
kommis
von 1858. Hamburg, und des Verbandes
deutſcher Handlungsgehilfen, Leipzig, traten am
1. März in Berlin Vertreter des Deutſchen Ver=
bandes
kaufmänniſcher Vereine, des Buchhandlungs=
gehilfen
=Verbandes Leipzig und der einladenden Ver=
eine
, die eine Mitgliederzahl von 216000 Kaufleuten
repräſentieren, zuſammen, um zu dem Geſetzentwurf
betreffend die Kaufmannsgerichte Stellung zu
nehmen. Sämtliche Vertreter bedauerten die Nicht=
angliederung
an die Amtsgerichte, fordern nun aber
als Vorſitzenden einen Juriſten, Ausdehnung der
Zuſtändigkeit auf alle Handlungsgehilfen und alle
Streitigkeiten aus dem Dienſtverhältniſſe einſchließ=
lich
der Konkurrenzklauſel, Verbot jeglicher Schieds=
anträge
, Erhöhung der Berufungsgrenze auf 300 M.
und Feſtſetzung der Altersgrenzen für das aktive und
paſſive Wahlrecht auf 21 und 25 Jahre. Die am
gleichen Tage abgehaltene Vertreter=Tagung von 18
Privatangeſtellten=Verbänden mit an=
nähernd
, 300000 Mitgliedern ſprach ſich für die
Schaffung einer ausreichenden ſtaatlichen Penſions=
und Hinterbliebenen=Verſicherung aus.
Die Verſammlung ſtellte eine Reihe von Leitſätzen
für die Regelung dieſer Fragen auf und beauftragte
einen Ausſchuß, mit dem Reichsamt des Innern in
nähere Fühlung zu treten. Geplant iſt die Schaffung
einer beſonderen Kaſſeneinrichtung in Anlehnung an
die allgemeine Invalidenverſicherung, über deren
Leiſtungen hinaus der Lebenshaltung der Privat=
angeſtellten
entſprechende Alters=,Invaliden==Witwen=
und Waiſenrenten gewährt werden ſollen.
Der Köln. 3tg.- wird aus Nom gemeldet:
Das Vorgehen des Biſchofs von Trier hat in
vatikaniſchen Kreiſen ſehr unliebſames Aufſehen ge=
macht
, und ſehr maßgebende kirchliche Perſönlich=
keiten
ſprechen ihr Befremden darüber aus, daß
Biſchof Korum gerade den Augenblick zu ſeinem
Vorſtoß für geeignet gehalten hatte, in dem die
deutſche Regierung, nachdem ſie erſt eben
die Straßburger Verhandlungen mit der Kurie zu
einem beiderſeitig befriedigenden Ende geführt hat,
ſich anſchickte, einen wichtigen Paragraphen des
Jeſuitengeſetzes fallen zu laſſen. Jedenfalls findet
Herr Korum mit ſeinem Vorgehen hier gar keinen
Beifall und noch weniger Anerkennung und Dank.
Der Geſamtvorſtand des Heſſiſchen Haupt=
vereins
des Evangeliſchen Bundes, der
dieſer Tage in Frankfurt a. M. zuſammentrat, hat
an das heſſiſche Miniſterium des Innern
eine längere Eingabe gerichtek, worin die heſſiſche
Staatsregierung unter Darlegung zwingender Gründe
aufs dringendſte gebeten wird, auf ihrem früher
ſtets eingehaltenen Standpunkte zu beharren und im
Bundesrate die heſſiſchen Stimmen gegen die ge=
plante
Aufhebung des 5 2 des Jeſuitengeſezes
abgeben zu wollen.

Ausland.
Die italieniſche Kammer nahm mit 151
gegen 64 Stimmen die Vorlage, betr. Verbeſſerung
der ſanitären Verhältniſſe in der römiſchen Campagna,
an und begann ſodann die Beratung der Juſtiz=
reformvorlage
.
Die franzöſiſche Kammer nahm eine Reihe
von Artikeln des Finanzgeſetzes an. Eine lange De=
batte
entſpann ſich bei der dem Budget eingefügten
Regierungsvorlage, betr. Erhöhung der Alterspenſion
der Grubenarbeiter. Mehrere Redner verlangten
Trennung der Vorlage vom Budget. Nachdem die
Regierung und die Budgetkommiſſion ſich hiergegen
ausſprachen, wurde ein auf Ausſcheidung der Vor=
lage
aus dem Budget hinzielender Antrag mit 349
gegen 187 Stimmen abgelehnt.
Im Senat wurde auf Antrag der Finanzkom=
miſſion
der von der Deputiertenkammer bereits ge=
nehmigte
Geſetzentwurf, nach dem den Witwen und
Waiſen von Beamten, welche bei der Kataſtrophe
auf Martinique ihr Leben einbüßten, Penſionen ge=
währt
werden, abgelehnt. Das Haus beſchließt, daß
dieſen Witwen und Waiſen nur die gewöhnliche Pen=
ſion
gewährt werden ſoll.
Im Miniſterrat teilte Finanzminiſter Rou=
vier
mit, daß die Emiſſion von 100 Millionen Francs
Obligationen, für die die Zeichnung begonnen hat,
bereits gezeichnet ſei.
- Am Dienstag begann in den Bureaux der
Zweiten Kammer der Niederlaude die Prüfung der
drei mit dem letzten Ausſtand der Eiſenbahn=
angeſtellten
zuſammenhängenden Geſetzentwürfe.
Die Bureaux wählten zu Referenten zwei Antirevo=
lutionäre
, je einen Katholiken, Liberalen und Demo=
kraten
.
Der Kongreß der Vereinigten Staaten
nahm den Bericht der gemeinſamen Konferenz beider
Häuſer, betr. die Einwanderungs=Vorlage,
an. Unter den angenommenen Beſtimmungen wurde
eine ſolche, welche Einwanderungsinſpektoren ermäch=
tigt
, fremde Länderz zu beſuchen, ſowie ihnen ge=
ſtattet
, Anarchiſten auszuſchließen, und deren Nach=
weiſe
eines beſtimmten Bildungsgrades nicht in das
Geſetz aufgenommen. Die Erhebung einer Kopfſteuer
bis zu zwei Dollars wird eingeführt, iſt aber von
jedem ins Land kommenden Reiſenden, nicht nur
Auswanderern, zu erheben.
Die Lage in Marokko kann wahrſcheinlich
ebenſogut noch 6 Monate als 6 Wochen auf dem
toten Punkte bleiben. Kriegsminiſter El Menebhi
rückte in der Woche zwar ein Paar Meilen vor,
iſt aber noch nicht über die Hiainas hinausgekommen,
hat alſo noch die mächtigſten Stämme vor ſich.
Indeſſen hat das Anſehen der Regierung im ganzen
Reiche durch die Art gelitten, wie der Sultan die
Ereigniſſe öſtlich von Fez im voraus beurteilt hat.
1 Nom, 3. März. Nachdem die Kardinäle dem
Papſte den Handkuß geleiſtet hatten, beſtieg der Kar=
dinal
Langenieux den Altar, um die Meſſe zu zelebrieren.
Nach der Meſſe erhob ſich der Papſt und ſtimmte das
Tedeum an, in das die ganze Verſammlung einfiel,
während die Glocken der Baſilika und aller übrigen
Kirchen Roms läuteten. Nach dem Ledeum bewegte ſich
der Zug mit der sedia gestatoria vor den Altar, wo der
Papſt den päpſtlichen Segen erteilte. Nach dem Segen
wurde der Papſt um 1 Uhr durch das Kirchenſchiff
nach ſeinen Gemächern getragen, während die Menge
wieder begeiſterte Hochruſe auf ihn ausbrachte. Abends
erfolgte eine feſtliche Beleuchtung der Kirchen und kirch=
lichen
Gebäude, ſowie einer großen Anzahl von Häuſern,
namentlich in der Nähe des Vatikans. An mehreren
Stellen der Stadt wurden Feuerwerke abgebrannt. Bei
dem Kardinal Nampolla war das diplomatiſche Korp=
zur
Tafel geladen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. März.
Ernannt wurde der Amtsrichter bei dem Amts=
gericht
Groß=Gerau Eugen Funk zum Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Homberg.
Verliehen wurde der Taglöhnerin Katharina
Will geborene Reuter aus Wieſeck das Allgemeine
Ehrenzeichen mit der Inſchrift Für treue Arbeit=
Enthoben wurde der Senatspräſident bei dem
Oberlandesgericht Hermann Schäfer auf ſein Nach=
ſuchen
von der Stelle eines Mitglieds der Prüfungs=
kommiſſion
für das Juſtig= und Verwaltungsfach und
an deſſen Stelle der Miniſterialrat im Miniſterium der
Juſtis Dr. Georg Beſt zum Mitgliede der gedachten
Kommiſſion ernannt.
L. Die vorgeſtrige Schwurgerichtsverhandlung
gegen die Dienſtmagd Wilhelmine Karoline Sperling von
Groß=Gerau wegen Meineids, trug der Angeklagten
1 Jahr 6 Monate Zuchthaus ein. Außerdem
wurde auf dauernde Unfahigkeit, als Zeuge oder Sach=
verſtändige
eidlich vernommen zu werden, erkannt.
Geſtern hatten ſich der Keſſelſchmied Wilhelm Pflüger
und der Schmied Johann Philipp Grünmayer von
Kelſterbach wegen Münzverbrechens zu verant=
worten
. Dieſelben ſollen ein Markſtück bronziert und
als Zwanzigmarkſtück in den Verkehr gebracht haben.
Beide befinden ſich auf freiem Fuß. Das Urteil lautete
gegen Grünmayer auf Freiſprechung. gegen den anderen
Angeklagten auf 6 Monate Gefängnis.
7 Techniſche Hochſchule. Dem Herrn Dr. Karl
Schwalbe zu Darmſtadt wurde die venia legendi
für organiſche Chemie an der hieſigen Techniſchen Hoch=
ſchule
erteilt.
E. Nach dem Spielplan=Entwurf des Großherzog=
lichen
Hofthenters ſind für nächſte Woche folgende Vor=

[ ][  ][ ]

Seite 12

Riummer 54.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. März 1903.

ſtellungen vorgeſehen: für Dienstag die Schauſpielnenheit
Die rote Robel von E. Brieux, für Mittwoch die erſte
Wiederholung von Gerhart HauptinannsArniem Hein=
rich
für Donnerstag Ein Maskenball von Verdi und
für Samstag ſals Volks=und Schülervorſtellung) Leſſings
Minna von Barnhelm; Am Freitaa, 13. Mürz, als dem
Todestage Großherzog LudwigsIV. bleibt das Hoftheater
geſchloſſen. Die nächſten Opernaufführungen werden dann
ſein: Der Zigennerbaron;, Mignon; ſmit Fräulein
Roediger in der Titelrolle). Götterdämmerung;, Das
Rheingold, Die verſunkene Glocke= und Der Prophet
Vorbereitet werden ferner Julius Caeſart, Die weiße
Damer, Hoffmanns Erzählungen;, Der Bettelſtudenk=
und, als nächſte Opernpremiere, Karl Goldmarks Göt
von Berlichingen
Gottfried Schwab ¾. Aus München kommt
die Trauerkunde, daß dort unſer Landsmann, der Dichter
und Schriftſteller Herr Gottfried Schwab, im
Sanatorium Neu=Wittelsbach am Montag abend geſtor=
ben
iſt. Der Tod war ihm eine Erlöſung von längerem,
ſchwerem Leiden. Im vorigen Jahre hatte er ſich einer
Operation unterzogen, die ihm aber die erſehnte Heilung
von ſeinem Leiden nicht gebracht hat. Gottfried Schwab
war am 26. Juni 1851 dahier geboren, hat alſo ein Alter
von 51 Jahren erreicht. Als Sohn des Inhabers der
altrenommierten Firma Th. Schwab übernahm er in
jungen Jahren in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder das
väterliche Geſchäft. Seine Neigungen lagen aber auf
einem dem kaufmänniſchen ganz entgegengeſetzten Gebiete
und da ihm ſeine günſtigen äußeren Verhältniſſe erlaub=
ten
, dieſen nachzuleben, ſo löſte er ſchon frühzeitig die er=
wähnten
geſchäftlichen Beziehungen, um ſich ganz ſeinen
dichteriſchen Neigungen zu widmen. In der Beſchäfti=
gung
mit der Literatur hat er denn auch reiche Befriedigung
für ſein inneres Leben gefunden und ſich als Dichter
einen ehrenvollen Namen begründet. Seine Gedichte,
zwei Bände lVergfahrten; und Wolkenſchatten und
Höhenglanzc) ſind im Verlag von Bonz in Stuttgart
erſchienen und zeichnen ſich durch Schönheit der Sprache,
Tiefe des Gefühls und Kraft und Reichtum der Ge=
danken
aus. Weit über die heimatlichen Grenzen hinaus
bekannt wurde ſein Name durch das mit dem erſten
Preiſe gekrönte Deutſche Flottenlied Michel, horch, der
Seewind pfeift; während auch ſeine Erzählung aus der
römiſchen Kaiſerzeit=Tiſiphone' ſchon Aufſehen in weite=
ren
Kreiſen erregt hatte. Gottfried Schwab war eine
vornehme Natur, die in ſtiller Zurückgezogenheit lebte,
ſich nicht vorzudrängen liebte und die Reklame haßte.
Als begeiſterter Freund der Natur und beſonders der Alpen=
welt
, ſchuf er ſich im ſchönen Oberſtdorf ein herrliches, auch
manchem Darmſtädter Freunde bekanntes Tuskulum, wo=
ſelbſt
er ſtets einen großen Teil der ſchönen Jahreszeit
zubrachte. Mit Gottfried Schwab iſt eine warmfühlende,
edle und reich begabte Dichternatur - leider viel zu
früh aus dem Leben geſchieden. Er ruhe in Frieden!
- Der Alldeutſche Verband veranſtaltete am
Dienstag in dem dichtbeſetzten Saale der Stadt Pfung=
ſtadt
; ſeinen 2. Vortragsabend. Herr Profeſſor
Dr. Lenz hielt hierbei einen äußerſt intereſſanten Vortrag
über deutſche Negerbriefe. Auf Veranlaſſung des
Herrn Vortragenden war nämlich ſ. 3t. ein bis heute
noch beſtehender Briefwechſel zwiſchen den Negerknaben
unſrer Reichsſchulen in Togo und Kamerun einerſeits,
und den Schülern des Ludwigs Georgs=Gymnaſium
andererſeits entſtanden. Der Inhalt dieſer mehr denn
200 Briefe, die Eigenartigkeit der darin enthaltenen
Schilderungen von Land und Leuten, die Wünſche und
Anerbietungen unſerer jungen ſchwarzen Landsleute boten
des Intereſſanten ungemein viel. Dem Redner wurde
reicher und wohlverdienter Beifall zuteil.
2 Der letzte diesjährige und fünfte Volksunter=
haltungsabend
der Deutſchen Geſellſchaft für
ethiſche Kultur findet am Sonntag, 22. März, wieder
unter Mitwirkung hervorragender Künſtler im großen
Saale der Turnhalle; am Woogsplatz ſtatt. Da die
Veranſtaltung das vorigemal vor Aulsverkauftem Saale
ſtattfand und von allen Seiten wohlverdienten Beifall
erntete, ſei ſchon heute auf den Volksunterhaltungsabend
der Ethiſchen Geſellſchaft aufmerkſam gemacht.
1. Die geſtrige Monatsverſammlung des
Gartenbauvereins, bei, welcher der Ehrenpräſident
Müller den Vorſitz führte, hatten die Handelsgärtner
Gebrüder Wenz durch zwei hübſche Blumentiſche verziert.
Denſelben wurde dafür eine lobende Anerkennung zu
Teil. Die Vereinsrechnung für 1902 wies 2768 Mk. Ein=
nahmen
und 2094 Mk. Ausgaben, mithin 674 Mk. Ueber=
ſchüß
auf; das Vermögen des Vereins beſteht aus 5952
Mark. Leider hat der Verein wieder den Verluſt eines
Mitgliedes zu betrauern, indem Herr Rentner Louis
Volk verſtorben iſt. Deſſen Andenken wurde in üblicher
Weiſe geehrt. Der Vorſitzende verlas einen Vortrag
über Treib= und Gewächshäuſer, der eine außerordent=
liche
Sachkenntnis verriet und ihm den Dank der Ver=

ſammlung eintrug. Die Frage, wie man Knollenbegonien
behandeln müſſe, beantwortete Handelsgärtner Wenz.
daß dieſe Pflangenart zur Zeit noch ruhe, vor Mitte
Mai ſolle man mit derſelben nicht ins Freie gehen. Bis
dahin könne man aber eine Vorbereitung dahin treffen,
daß man dieſelben in kleine Töpfe mit Sand ſetze und
in einem kalten Zimmer langſam an die Luft gewöhne.
Ueber zwei weitere Punkte, nämlich die Veredelung von
Obſtbäumen, ſowie das Beſpritzen der Reben, gab
Hofgarteninſpektor Noack genaue Auskunft. Er ſtellte
feſt, daß bei allen Baumarten die Veredelung durch
Reiſer möglich ſei, da dieſe aber bei Steinobſt nür von
kurger Dauer ſei, empfehle ſich die Augenveredelung. Das
Beſprengen der Roben erfolgt nur gegen die Blattfall=
rrankheik
und gegen den falſchen Mehltau. Der ſog.
Aeſcherich wird durch Schwefeln bekämpft. Die von 76
Mitgliedern beſuchte Verſammlung ſchloß mit der üblichen
Gratis=Pflanzenverloſung.
1
2 Aus der im ſüdlichen Stadtteil ( eſſunger=
ſtraße
41) eröffneten Beſſunger Bücherhalle; ſind
bereits in 70 Familien Bücher entliehen worden. Zieht
man inbetracht, daß die Eröffnung erſt vor zwei Wochen
in bereits porgerückter, an Zerſtreuungen reicher Jahres=
geit
geſchehen iſt, daß die Einrichtung ſelbſt und die
leichten Benutungsbedingungen noch vielfach unbekannt
ſind, ſo läht dieſe Beteiligungsziffer auf eine über Erwarten
befriedigende Wertung und Würdigung dieſer Anſtalt in
genanntem Stadtteil ſchließen. Zwecks weiterer Ein=
führung
derſelben ſei hier noch aus den Beſtimmungen:
Nachfolgendes vermerkt;Aus der öffentlichen Beſſunger
Wücherhalle kann von jedermann und zwar unentgelrlich
ein gutes Buch, unterhaltend oder belehrend, entliehen
werden: die Benuhzung iſt alſo koſtenlos; Ausleihungen
ſind Sonntags von 11½-12½ Uhr und Mittwochs von
79 Uhr. Vie Leihfriſt erſtreckt ſich auf 2 Wochen, Ver=
längerung
iſt möglich. Schüler und Schülerinnen unter
14 Jahren ſind in Anbetracht vorhandener Schüler=
bibliotheken
von der Benutzung ausgeſchloſſen. Die
Beſſunger Bücherhalle; hat bis jetzt beſondere Unter=
ſtütung
an Geld oder Büchern erfahren: Aus der
Nabinettskaſſe Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
100 Mk. von Frau Kommerzienrat Keller 50 Mk., von
der Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung in
Berlin 50 Bände lim Wert von 150 Mk.). von Herrn
Buchhändler zu Putlitz 5 Bände, von Herrn Oberſt
v. Lengerke 8 Bände und eine Anzahl Zeitſchriften, von
Frau Geheimerat Vogel 13 Bände, von Fräulein Fr.
Hügel einen Jahrgang Gartenlaube, von Fräulein Klein=
ſteuber
1 Band. Allen Gebern herzlichſten Dank; weitere
Gaben an Büchern oder in bar, die für das junge,
gemeinnützig wirkende Inſtitut recht erwünſcht ſind
werden vom Vorſtand des Vereins für Verbreitung von
Volksbildung (Heerdweg 47 jederzeit gerne entgegen
genommen.
2 Geſtern Vormittag war im Turnhaus am Woogs=
platz
abermals ein größerer Poſten Brennholz, haupt=
ſächlich
Buchen, Eichen und Kiefern, aus den Stadt=
waldungen
der Verſteigerung ausgeſetzt, diesmal aus
einigen Diſtrikten des Beſſunger Laubwaldes. Wohl die
Konkurrenz einiger in Ausſicht ſtehenden Verſteigerungen
aus den Nachbarwäldern war Urſache, daß die Be=
teiligung
nicht ganz ſo ſtark war, wie an den letzten Ver=
ſteigerungen
und deshalb auch der Geſamterlös etwas
hinker dem Tarif zurückgeblieben iſt. Durchſchnittlich er=
zielten
pro Naummeter: Buchen=Scheitholz 750 Mk.
Birken Scheitholz 7 Mk., Eichen=Scheitholz 525 Mk.
Nadelſcheitholz nahezu 550 Mk. Buchen=Knüppelholz
6 Mk., Eichen=Knüppelholg nahezu 4 Mk., Eichen Reiſig=
rnüppel
130 Wk. Das Hundert buchene Welien 10 Mk.
1
klein geſpaltenes Buchen=Stockholz 3-4 Mk.
4 Das Orpheum, in dem ſeit einigen Tagen das
neu engagierte Künſtlerperſonal auftritt, erfreut ſich nach
wie vor lebhaften Zuſpruchs. Die dem neuen Enſemble
angehörigen; weiblichen Mitglieder geichnen ſich durch
Eleganz der äußeren Erſcheinung, durch ſtilvolle und
hübſche Toiletten aus. Die Soubrette Frl. Rohnsdorf
vereinigt mit dieſen Vorzügen eine temperkamentvolle Art
des Vortrags. Eine ſenſationelle Nummer des Pro=
gramms
iſt diejenige des elektriſchen Inſtrumental=
Damen=Trios,. Juſt=Trio=, ſo genannt nach ihren mit
elektriſchen Glühlampen umſäumten Koſtümen und den
mit elektriſchen Beleuchtungseffekten verbundenen muſika=
liſchen
Produktionen. Die Geſangs= und Tanz= Exzen=
triques
des Gioconda=Diio= und der Geſangshumoriſt
Heury Paulh ſorgen für angenehme und erheiternde Ab=
wechslung
. Sehr ſchön ſind die Produktionen des
Jongleurs Mr. Fara, deſſen Kugel= Meſſer= und Fackel=
ſpiele
mit verblüffender Gewandtheit und Sicherheit aus=
geführt
werden. Die Kuplets der Wiener Geſangs=
Duettiſten Springer und Schulhoff zeichnen ſich durch=
weg
durch Originalität muſikaliſcher Komik aus und ge=
langen
in nicht minder origineller Weiſe zum Vortrag.
Als phänomenal ſind die halsbrecheriſchen gymnaſtiſch=

equilibriſtiſchen Kunſtſtücke der dreiDonellys zu be=
zeichnen
. Im zweiten Teil des Programms gelangt
diesmal ein ſzeniſches Stück zur Aufführung, bei der
mehrere Mitglieder des Enſembles und andere Kräfte
mitwirken, nämlich die yurkomiſche Poſſe; Ein un=
natürlicher
Sohnt eine Verwechslungs= und Ver=
wirrungspoſſe
, welche die Lachmuskeln kräftig in Be=
wegung
ſetzt. Man ſieht, es fehlt auch bei dem jetzigen
Programm nicht an erwünſchter Unterhaltung.
2 Intereſſenten werden darauf aufmerkſam gemacht,
daß in dem Schaufenſter des Cigarrengeſchäfts von
C. C. W. Kaminsky die von der Firma Hch. Umbreit
angefertigten photographiſchen Aufnahmen einiger
Szenen aus dem Datterich' ausgeſtellt ſind.
= Holland und ſeine Bäder zeigt uns dieſe Woche
das Welt=Pauvrama (Soderſtraße ? Kapellplatzh. Dieſe
wunderſchöne Serie findet großen Beifall. Man führt
uns zunächſt nach Anſterdam, woſelbſt wir den Kaiſer=
gracht
=Kanal, das königl. Palais, den herrlichen Wandel=
park
, ſowie verſchiedene Straßen in Augenſchein nehmen.
Alsdann beſichtigen wir die Haupt= und Krönungsſtadt
Haag, lernen dabei das Monument Wilhelm L. und II.
kennen, ferner die herrlichen Städte Delft, Rotterdam,
Arnheim, Leyden, Haarlem, Atrecht, Jaandam, Bad=
Scheveningen mit ſeinem ſchönen Strand und Seepartien.
5 Gießen, 3. März. Mit dem Bau der ſchmal=
ſpurigen
Rebenbahn Buzbach-Lich wird nun
ernſt gemacht. Nachdem vor kurzem die Taxierung der
in die Bahn fallenden Obſtbäume vorgenommen wurde.
ſind z. 3t. die Arbeiten und Lieferungen von fünf
Brücken, einer Vahnunterführung und mehreren Durch=
läſſen
ausgeſchrieben. Die Bahn führt von Butzbach
aus das rechte Wetterufer hinauf an Gambach, Ober=
hörgern
, Münzenberg, Kloſter Arnsburg und Hof Koln=
hauſen
vorbei und ſoll - wie man hört - bereits Ende
d J. fertig ſein, was etwas unwahrſcheinlich erſcheint.
Mehrere große Orte und ein vielbeſuchter Teil der nörd=
lichen
Wetterau - Arnsburg, Burg Münzenberg
werden dadurch dem weiteren Verkehr angeſchloſſen.
Büdingen, 1. März. Der Ende der 7oer Jahre
ſtehende Lehrer i. P. Dönges geriet geſtern abend bei
dem herrſchenden Sturm, in den Geemenbach und
ertrank.

Aus der Reichshauptſtadt, 3. Märg. Der Gründ=
ung
eines Kaiſerin Friedrich=Hauſes für das
ärztliche Fortbildungsweſen; galt die geſtrige Audienz
des Profeſſors v. Vergmann beim Kaiſer. Die ver=
ewigte
Kaiſerin Friedrich hatte ein lebhaftes Intereſſe
für das ärztliche Fortbildungsweſen gezeigt. So hatten
ſich denn auf Anregung des Kultusminiſteriums ein
Zentralkomitee für das ärztliche Fortbildungsſchulweſen
und in 23 großen Städten lokole Vereinigungen gebildet,
welche die regelmähige Veranſtaltung ärztlicher Kurſe zur
Aufgabe haben. Um der ganzen Bewegung einen räum=
lichen
Mittel=und Stützpunkt zu geben, ſoll das Kaiſerin
Friedrich=Haus; gegrundet werden. Der Plan hat be=
reits
die kaiſerliche Genehmigung gefunden. - Das
Deutſche National=Komitee zur Bekämpf=
Ung des Mädchenhandels hatte die Bahn=
hofsvorſtände
vor einiger Zeit gebeten, auf Mädchen
zu achten, die unter verdächtigen Umnſtänden reiſen. Der
Vorſteher des Fern=Bahnhors Friedrichſtraße bemerkte
nun vor kurzem in einem von Paris kommenden Zuge
ein 18jähriges ſehr hübſches Mädchen. das nur Franzöͤſiſch
ſprach. Die junge Dame fragte nach dem Zug nach
Warſchau. Der Veamte erjuhr dann von ihr, daß ſie
durch ein Pariſer Bureau eine Stelle als Gouvernante
bei einer Baronin in Warſchau erhalten habe. Die
junge Franzöſin wurde nun nach dem Bureau des
Deutſchen Rational=Komitees in der Schillſtraße 12 ge=
bracht
und dort vorläufig aufgenommen. Der von der
Gouvernantel vorgezeigte Vertrag ward ſogleich als
völlig wertlos erkannt. Durch Nachfrage in Warſchau
wurde denn auch ermittelt, daß die angebliche Baronin
ebenfalls Stellenvermittlung betreibe, und daß die junge
Franzöſin unzweiſelhaft verkauft werden ſollte. Sie er=
hielt
jetzt durch Vermittelung des Komitees eine Stellung
in Norddeutſchland. Vor einigen Wochen wurden
übrigens bereits 6 junge Pariſerinnen, die ebenfalls nach
Rußland geſchickt waren, auf Veranlaſſung des Deutſchen
National=Komitees in Köln aus den Händen der Seelen=
verkäufer
befreit. - Die Einwohnerzahl von
Charlottenburg beträgt nach dem ſoeben feſtge=
ſtellten
Ergebnis der Fortſchreibung für den Anfang des
Monats Februar 202814. In den letzten Monaten vor=
her
hat die Einwohnerzahl um jaſt 7o00 zugenommen,
von denen ungefähr 5000 allein auf den Herbſtumzug
entfallen. während der Frühjahrsumzug der Stadt nur
eine Vermehrung von etwas über 2000 Seelen ge=
bracht
hat.

1
Kleines Feuilleton.
Der Popokatepetl verkauft. Nach einer
New=YorkerStandard==Meldung hat die merikaniſche
Regierung in dieſen Tagen den Bulkan Popokatepetl an
eine Grußpe amerikaniſcher Kaufleute verkauft. Der er=
gielte
Preis betrug 20 Millionen Mark, die Geſellſchaft
hofft, durch Anlage einer ſchmalſpurigen Zahnradbahn
auf den Gipfel des Berges hinauf die Schwefelge=
winnung
, die lange Zeit in den Händen eines engliſchen
Unternehmens lag. wieder aufnehmen zu können. Der
Popokatepetl ragt 18000 Fuß über dem Meeresſpiegel
und 10000 Fuß über der merikaniſchen Hochebene empor.
Mit Maultieren kann der Vulkan etwa 3000 Fuß hoch
erklommen werden. Der Krater iſt an ſeiner Mündung
600 Meter breit und an 20 oder 30 Stellen iſt er auch
heute zuweilen noch tätig, wenn auch nur ſchwach. Vom
Popokatepetl läßt ſich der Golf von Mexiko beinahe bis
zum Stillen Weltnieer überſehen. Der Name des Vulkans
bedeutet Weiße Frau= Wenn der Popokatepetl den
Unternehmern nür nicht den gleichen Streich ſpielt wie
der Vulkan auf den Lipari=Inſeln vor etwa 30 Jahren,
einer Glasgower Geſellſchaft, deren Betrieb, für welchen
ſie etwa 160000 M. und beträchtliche Ausgaben aufge=
wandt
hatte, ein Ausbruch des Kraters vernichtete.
Platanenſchnupfen. Die Nordd. Allg.
Zeitung= ſchreibt: Platanenhuſten, Platanenſchnupfen
von dieſen Plagegeiſtern der Menſchheit hat man hier in
Berlin noch nichts gehört; aber in deutſchen Landen ſind
ſie nicht gänzlich unbekannt, wenigſtens in Stuttgart
nicht. So verſicherk Dr. G. Roſenfeld in einem Aufſaz
in der Berliner Kliniſchen Wochenſchriſt. Der Leſer wird
vielleicht erſtaunt fragen, was haben die Platanen, dieſe
ſchönen Schattenbäune, mit häßlichem Schnupfen und
Huſten zu tun ? Wie kann man ſie für dieſe Leiden ver=
antwortlich
machen ? Nun, wir erinnern nur an das ſog.
Heufieber, die Erkrankung der Reſpirations= und Augen=
ſchleimhaut
. die durch die Pollenkörner der Gräſer erregt
wird und ſo vielen Leuten, namentlich in England, die
Zeit der Grasblüte zu einer Zeit der Qual macht. In

Amerika ſollen es namentlich die Pollen des römiſchen
tember eine Art Heukrankheit hervorrufen. In Stuttgart
nun kommt der Krankheitserreger, wie Dr. Roſenſeld,
mitteilt. von den vielen Platanen in den Alleen im
Schloßgarten, unter denen es ſich ſo ſchön luſtwandelt.
Aber wehe dem, deſſen Schleimhäute für den Reis em=
pfünglich
ſind, den die Pollen der von Mai bis Juni
blühenden Platanen zu erregen vermögen; er bringt ſich
aus dem Schloßgarten Schnupfen und langwierigen
Katarrh mit nach Hauſe. Die Sache iſt in Stuttgart
wohlbekannt. Manche Leute, halten zur Zeit, der
Platanenblüte die Fenſter feſt geſchloſſen und meiden
den Schloßgarten.
glücklich die Neger in den Vereinigten Staaten unter ſich
ſind, ſo ſpüren ſie doch im Verkehr mit den Weißen
immer den nagenden Grimm über ihre Hautfarbe und
die übrigen Raſſeneigenheiten, die ihnen anhaften. Es
ſind denn auch tatſächlich Unterſuchungen angeſtellt wor=
den
, ob jene Raſſenmerkmale nicht zu beſeitigen wären.
Obwohl dies natürlich nicht gelungen iſt, werden doch
immerfort hunderte von Geheimmitteln angeprieſen, die
dieſen Dienſt leiſten ſollen. Da gibt es Antikinkargnoien,
die das kurze Wollhaar (Kink glatt und lang wachſen
laſſen ſollen. in Wirklichkeit aber nur kahle Scheitel er=
zeugen
, die jonſt beim Neger erſt viel ſpäter kommen als
durchſchnittlich beim Weißen. Dann gibt es Dutzende
von Face Bleachesl, Geſichtsbleichern, die eine helle
Haukfaͤrbe zu gebel beanſpruchen, und dies vermöge
ihrer ſcharfen ſchmerzhaften Aetzmittel auch tatſächlich fur
einige Zeik erreichen. Sogar die Möglichkeit, aus der
platten Naſe eine gerade oder gebogene zu drehen, wird
beredt verfochten. Am annehmbarſten äußert ſich dieſe
Eitelkeit der Neger, wo ſie durch den Gebrauch ſtarker
Riechſtoffe wie Moſchus und Patſchuli den unangenehmen
Geruch überduften wollen, der beſonders die Nähe eines
ſchwihenden Nogers ſo fühlbar macht. Alle dieſe Arsneien
und Hilfsmittel werden in den zahlreichen Reger=
zeitungen
in fetten Buchſtaben angeprieſen, und es gehen

jährlich viele Tauſende von Dollars für ſie drauf. Vor
Wermut ſein, die dort in der Zeit des Auguſt und Sep= zwei Jahren wurde auf einer Konferens der afrikaniſchen
Methodiſtenkirche in Louiſiana beſchloſſen, in den
Kirchenzeitſchriften der Neger ſolche Anpreiſungen künftig
nicht zu dulden, da die guten Preiſe für Baumwolle die
Neger verleitet hatten, die Geheimmittel in einem bis da=
hin
unbekannten Umfang zu kaufen. Aber der Beſchluß
dieſer Methodiſten hat den Abſatz ſchwerlich eingeſchränkt,
ſo wenig wie die Methodiſtenkirche den Aberglauben
unter den Negern hat verringern können. (. 3.)
In einer eigenartigen Diebesfalle
fing ſich am Dienstag morgen ein Einbrecher an der
Ecke der Schumann= und Chariteeſtraße in Berlin, als er
ein Schanklokal heimſuchen wollte. Gegen 5 Uhr ſah die
Geprellte Negereitelkeit. So ſorglos Gaſtwirtsfrau Brunſch aus der Chariteſtraße 9. daß
unter der eiſernen Tür vor der Voigtſchen Wirtſchaft
zwei Beine herausragten. Straßenreiniger und ein
Schutzmann, die ſie Auf die Erſcheinung aufmerkſam
machte. zogen an den Veinen, nachdem ſie die Jalouſie
hochgeſchoben hatten, einen Mann hervor, in dem ein
eben erſt aus der Strafanſtalt zu Tegel entlaſſener
Verbrecher feſtgeſtellt wurde. Dieſer hatte mit einem
ſchweren Brecheiſen vie Jalouſie aufgebrochen und war
dann ſo weit als möglich in den Zwiſchenraum zwiſchen
Jalouſie und Tür gekrochen, um eine Scheibe herauszu=
ſchneiden
. Bei dieſer Arbeit war ihm die Jalouſie auf
die Beine gefallen und hatte ſie eingeklemmt, ſo daß
er nicht mehr vor= noch rückwärts kommen konnte.
Der Verhaftete war mit ſehr guten Diebeswerkzeugen
ausgerüſtet.
MetzerAſchermittwoch. In Metz hat man
ſtark der Narrheit gehuldigt und ſich ſogar einen Karne=
valszug
geleiſtet. Den beſten Karnevalsulk hat ſich dort
aber ein ſonſt ſehr ernſter Mann, nämlich der komman=
dierende
General, Generaloberſt Graf von Haeſeler, ge=
leiſtet
, indem er am Aſchermittwoch in aller Frühe Alarm
blaſen und die gange Garniſon ausrücken liez. Die Regi=
menter
kehrten erſt nachmittags von der unerwarteten
Aſchermittwochs=Exkurſion zurück.

[ ][  ][ ]

Nummer 54.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. März 1903.

Seike 13.

- Vom Main, 3. März. Zu Ende der letzten Woche
brach auf eine bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in einer
Mühle zu Stadt Steinach ein großes Schaden=
feuer
aus, das ſich ſehr raſch über die ganze obere
Stadt ausbreitete und auch bald die entferntſtehende
Kirche ergriff. Dieſe bildete bald ein rieſiges Flammen=
mehr
und bedrohte die ganze Umgebung ſehr. Unter
fürchterlichem Krachen ſtürzte der rieſige Turm ein, dem
die Glocken vorher ſelbſt in wimmernden Tönen das
Grabgeläute gaben. Die Kirche brannte alsdann voll=
ſtändig
aus. Außerdem wurde auch die Mühle und
einige kleinere Gebäude ein Raub der Flammen; ander=
waren
ſtark angebrannt, wurden jedoch durch zahlreich
erſchienene Feuerwehren gerettet. Der Brand der Kirche
entſtand durch ſog. Flugfeuer, das in den im Turme be=
findlichen
zahlreichen Dohlenneſtern leicht brennbare Stoffe
fand. Sanktiſſimum, Meßgewänder, Leuchter und Fahnen
wurden aus der Kirche gerettet.
Frankfurt, 4. Märg. Der Verlag des In=
telligenzblattes
ſFrankfurter Nachrichten macht
bekannt: Wir teilen unſeren verehrten Leſern mit, daß
wir als Beſitzer des zweitälteſten Blattes das Frank=
furter
Journal als älteſte Frankfurter und auch
deutſche Zeitung erworben haben. Mit dieſer am
10. Märs erfolgenden Uebernahme wird jedoch die bis=
herige
unparteiiſche Haltung unſeres Blattes keinerlei
Aenderung erfahren.
Kaſſel, 3. März. Wie dem 8. T.u zufolge verlautet,
ſoll beim 11. Armeekorps, welches bekanntlich zwei
ſeiner Kavallerie=Regimenter bei der Bildung des neuen
18. Armeekorps an dieſes abgeben mußte, die Bildung
eines weiteren Kavallerie=Regiments geplant ſein, deſſen
Garniſonsort vorausſichtlich Rotenburg a. F. oder Fritzlar
werden dürfte.
Frankfurt a. D. 3. März. Der in dem kleinen
Landſtädtchen Seelom am 1. März geſtorbene älteſte
deutſche Juriſt, der frühere Rechtsanwalt W. Zabel,
hat ein Alter von 100 Jahren und 9 Monaten erreicht.
Er war Land= und Stadtgerichtsrat in Zeitz, als die
revolutionäre Bewegung des Jahres 1848 einſetzte, an
der er ſich mit Lebhaftigkeit beteiligte. Er verlor darüber
ſeine Amtsſtellung und mußte ſich längere Zeit mit
ſubalterner Berufstätigkeit über Waſſer halten, bis er
bei Beginn der neuen Aera im September 1858 zum
Rechtsanwalt und Notor in Scelow ernannt wurde.
Hier feierte im Jahre 1885 ſein fünfgigjähriges Dienſt=
jubiläum
, und zwei Jahre darauf zog er ſich im Alter
von 85 Jahren in den Ruheſtand zurück. Am 31. Mai
vorigen Jahres feierte er unter allſeitiger Beteiligung in
bewundernswerter Friſche und Püſtigkeit ſeinen 100. Ge=
burtstag
. Vor einigen Wochen zog er ſich bei einem
Fall einen Bruch des rechten Schlüſſelbeins zu, der aber
ſchnell wieder heilte. Jetzt iſt er ohne längere Krankheit
und Todeskampf dahingeſchieden.
Mailand, 3. März. Der deutſche Kronprinz
iſt heute mittag mit dem Prinzen Eitel Friedrich
und ſeinem Gefolge nach Verabſchiedung vom deutſchen
Generalkonſul Freiherrn v. Herff abgereiſt. Vor dem
Hotel und am Bahnhofe begrüßte eine zahlreiche Voiks=
menge
den Prinzen.
Paris. 1. März. Geſtern iſt von dem Appellhofe
von Nancy das Urteil in dem Auſſehen erregenden
Prozeſſe geſprochen worden, den eine ehemalige
Penſionärin des dortigen Kloſters zum Guten
Hirten, Maria Lecoanet, wegen Verluſts des Augen=
lichts
und allgemeiner Schädigung ihrer Geſundheit in=
folge
der während ihres 17jährigen Aufenthalts im
Kloſter erlittenen Behandlung gegen die Ordensſchweſtern
ungeſtrengt hatte. Das Gericht erſter Jnſtanz hatte den
angebotenen Wahrheitsbewei= und den Antrag auf An=
ſtellung
einer allgemeinen Unterſuchung über die Be=
handlung
und Ausbentung der Peiſionäre durch die
Schweſtern abgelehnt und die Klägerin abgewieſen. Der
Appellhof hob im Juli 1901 dieſes Urteil auf und ordnete
die beantragte Unterſuchung an. Schon der Biſchof
Turinaz von Nancy hatte öffentlich gegen die Schweſtern
Stellung genommen. Die amtliche Unterſuchung und die
in der Verhandlung des Appellhofs gemachten Ausſagen
ehemaliger Penſionäre ſowie die Gutachten der Aerzte
ergaben ein Schrecken erregendes Vild von den Zuſtänden
im Kloſter und dem Sweating=Syſtem= das die
Schweſtern in der Ausnuhung ihrer jungen Arbeitskräfte
eingeführt hatten. Der Appellhof führte in ſeinem um=
fangreichen
Urteile aus, daß die Klägerin den Wahrheits
beweis in allen weſentlichen Punkten erbracht habe und
das Kloſter für den ihr zugefügten materiellen und
moraliſchen Schaden haftbar zu machen ſei. Der Gerichts=
hof
verurteilte infolgedeſſen das Kloſter zu 10000 kr
Schadenerſatz und in die ſämtlichen Koſten des Ver=
fahrens
. Die Liga der Menſchenrechte wird die Verhand=
lungen
und das Urteil in vollſtändigem ſtenographiſchen
Berichte veröffentlichen. (Köln. 3t9.)
London, 3. März. Der König und die Prin=
zeſſin
von Wales wohnten heute abend im Deutſchen
Theater der Aufführung von Sudermanns Es lebe das
Leben= bei. Das Haus war ausverkauft. Roſa Bertens
vom Deutſchen Theater in Berlin gab die Beate.
New=York, 3. März. In einer Zementfabrik in
New=Village (Staat New=Jerſey) fand geſtern Abend
eine Exploſion ſtatt. Dieſelbe entſtand in einem
Kohlenſchuppen durch Entgündung von Gas. Ein großer
Teil der Fabrik iſt zerſtört. Fünf Perſonen ſollen getötet,
25 bis 30 verletzt ſem.

Sturmnachrichten.
( Die Liſte der von dem Sturm in England, Schott=
land
und Irland beſchädigten Kirchen und öffentlichen
Gebäude, der dachloſen Häuſer, der eingeſtürsten Kamine,
ausgeriſſener Bäume, geſcheiterter Schiffe und leider auch
der verlorenen Menſchenleben iſt ſehr lang. Der Wind,
der hauptſächlich von Südweſten kam, erreichte im
Norden Jrlands und Weſten Schottlands eine Schnellig=
keit
von 70 bis 80 engliſchen Meilen per Stunde, und ſie
war ſelbſt in Dover, das weit vom Zentrum des
Sturmes entfernt war, noch 54 Meilen. Eine Meldung
vom 4. ds. aus London beſagt, daß der Sturm an der
Küſte aufgehört hat. Die telegraphiſche Verbindung mit
Irland iſt wiederhergeſtellt.
Paris, 3. März. Depeſchen aus La Nochelle,
Breſt und Bordeaux berichten von einem heftigen eyklon=
artigen
Sturme, der in dem ganzen weſtlichen Frankreid
herrſcht. Bei La Nochelle iſt auf hoher See ern großes
Schiff, deſſen Nationalität noch nicht feſtgeſtellt iſt, unter.
gegangen. In Bordeaux riß der Sturm Dücher und
Schornſteine von den Häuſern und zerſtörte die Tele
graphen= und Telephondrähte.
Queenstown 3. März. Die Paſſagiere des
geſtrandeten DampfersMerion ſind wohlbehalten ge=
landet
. Drei Schlepper verſuchten heute Morgen während.
der Flutzeit vergebens den Dampfer flott zu machen.
Das ſEintreffen ſtärkerer Schlepper wird abgewartet.
Pengance ſEngland, 3. Mörz. Es beſtätigt ſich,
daß die an der Küſte von Cornwall in der Nacht zum
Sonntag geſunkene Barke eine deutſche war. Es handelt

ſich anſcheinend um die Barke Luna' aus Hamburg,
da Wrakſtücke mit dieſem Namen an Land geſchwemmt
ſind. Auch eine Leiche iſt angeſchwemmt. Einige Meilen
nordweſtlich von Lansdend wurden vier Leichen, die
wahrſcheinlich vom Schiffbruche der Hamburger Bark
Luna' herrihren, aufgefunden.

Zweite Kammer der Stände.
L. Darmſtadt, 4. März. Das Haus ſetzt heute
die Beratung des Voranſchlags fort. Zu einer
Beſprechung geben nur folgende Titel Anlaß. Zum Titel
Baudenkmälers wünſchte Abg. Köhler volie Aufmerk=
ſamkeit
, daß nichts unbeachtet zu Grunde gehe. Auch
tadelt derſelbe die Verballhornung alter intereſſanter
Namen. Miniſterialrat v. Biegeleben ſichert zu. daß
1 alles, was möglich ſei, bei Ausführung des neuen Schutz=
geſehes
erfolge. Zum Titel Zentralſtelle für die Landes=
ſtatiſtik
forderte Abg. Haas (Darmſtadt) die Einfüh=
rung
neuer Rubriken zur Ergänzung der Mitteilungen
ſiber die Sparkaſſen. Auch verlangt Redner die Zu=
ziehung
von Vertretern der Berufsſtände und Korpora=
tionen
zu dem ſtatiſtiſchen Amt. Miniſterialrat Dr. Eiſen=
huth
iſt über die Anregung erfreut und hält ebenfalls
die Zuziehung von Leuten aus dem praktiſchen Leben
für gut. Abg. Langenbach vermißt, in dem
Handbuch des ſtatiſtiſchen Amtes Angaben über
Beruf ꝛc. der Sparkaſſeneinlagen und weiſt nach,
daß man in Heſſen zur Zeit, mit 300 Millionen
Spareinlagen, rechnen dürfe. Zum Titel Impf=
weſen'
teilt Miniſterialrat Weber auf eine Anfrage des
Abg. Korell mit, daß die Regierung zur Zeit die Frage
einer anderen Gebührenerhebung erwäge. Zum Titel
Abwehr und Anterdrückung von Viehſeuchen!
wurde von verſchiedenen Seiten gerügt, daß einem Ge=
ſchädigten
, dem der Kreistierarzt ſagte, ſein Tier ſei an
Rauſchbrand gefallen, von der Regierung, die anderer
Meinung war, keine Antwort zuging. Zum Titel In=
validenverſicherung
= bringt Abg. Haas (Darmſtadh die
Offiziers= und Unteroffigierswittwen und Waiſenkaſſe zur
Sprache. Erſterergehörten im Jahre 1900 noch 132, letzterer
32 Mitglieder an. Es ſei zu wünſchen, daß auch dieſen,
wie dies ſonſt geſchehe, die Beiträge erlaſſen würden.
eber, die Frage, wird, demnächſt, bei Beratung
einer Geſehesvorlage, über, die Eigentumsverhält=
niſſe
verhandelt werden. Zum Titel Organ, für
Anfall= und Invalidenverſicherung; ſtellt Miniſterialrat
Braun feſt, daß in Heſſen Gemeinden in einer Summe
die Beträge an die Berufsgenoſſenſchaften zahlen, und
dieſelben alsdann auf Grund einer beſonderen Hebliſte
von den Pflichtigen erheben. Zum Titel Regulierung
von Bächen ꝛc.; erklärte auf eine Anfrage des Abg.
Verthold Miniſterialrat Braun, daß nach dem Bach=
geſetß
die Reinigung der Bäche Sache der Gemeinden ſei,
dies gelte auch für den Landgraben. Zum Titel Förde=
rung
des Weinbaues! wünſcht Abg. Wolf, im Intereſſe
des Weinbaues und Weinhandels bei Ausführung des
Weingeſetzes vorſichtig zu verfahren. Abg. Molthan
fordert dagegen unter Beifall, daß man das zum Schutze
des reellen Weinbaues Erlaſſene auch durchführe und
bittet die Regierung, Schritte zu tun, damit auch die
anderen Staaten gleich Heſſen ihren Verpflichtungen
nachkämen. Miniſterialrat Braun ſtellte feſt, daß
ſich die in Heſſen, beſtellten Sachverſtändigen be=
währt
haben und bereits eine günſtige Wirkung des
erſt kurze Zeit geltenden, Geſetzes zu erkennen ſei.
Was bei uns möglich ſei, müſſe auch anderswo
gehen. Die Regierung ſei im Dezember, bereits
vorſtellig geworden. daß eine einheitliche Weinkontrolle
in allen Bundesſtaaten durchgeführt werde. Zum Titel
Landgeſtüt= beantragen Abg. Korell und Gen., die
Regierung zu erſuchen, der genoſſenſchaftlichen Hengſt=
haltung
in geeigneten Orten der Provinzen näher zu
treten. Der Antrag geht vorerſt an den Ausſchuß. Zum
Kapitel Bergbau; bringt Abg. Häuſel den Umſtand
zur Sprache. daß die Firma Stumm bei Rohrbach und
Erzbach im Odenwald den Abbau der Erze einſtellte,
obwohl noch große Lager für 15 bis 20 Jahre da ſeien.
Miniſterialrat Braun antwortete, daß die Firma durch
einen im Gegenſatz zu dem früheren beſſeren techniſch
unzweckmüßigen Abbau geringere Erträgniſſe hatte. Das
Er3 an dieſer Gegend ſei gehaltreicher als dasjenige bei
Wald=Michelbach und zu erwarten, daß man bald wieder
auch den Betrieb bei Rohrbach aufnehmen werde. Falls
dies nicht geſchehe, werde die Regierung in letzter Linie
die ihr geſezlich zuſtehenden Mahregeln ergreifen. Hier
wurde abgebrochen.

Perlomentariſches.
o Das Mihifterium der Juſtis hat den Entwur.
eines Geſezes, die Teilung belaſteter
Grundſtücke betreffend, nebſt Begründung den
Ständen des Großherzogtums, und zwar zunächſt der
Zweiten Kammer, zur verfaſſungsmäßigen Beratung und
Beſchlußfaſſung zugehen laſſen.
Der 3. Ausſchuß der Zweiten Kammer hat be=
antragt
, die Wahl des Abg. Senßfelder im
XII. Wahlbezirk der Provinz Starkenburg (Darmſtadt-
Groß=Gerau) für gültig zu erklären.
In dem Bericht des 2. Ausſchuſſes über den
Antrag der Abgg. v. Brentano u. Gen., betreffend die
Entſchädigung unſchuldig Verhafteter, wird
beantragt, die hohe Kammer möge beſchließen, Großh.
Regierung zu erſuchen, baldmöglichſt eine Geſetzes=
vorlage
zu machen, welche eine feſte Entſchädigung von
zu Unrecht verhafteten Perſonen vorſieht.
Die Abgg. Langenbach, Molthan, Euler und
Reinhart haben in der Zweiten Kammer an die Regie=
rung
die Anfrage gerichtet, ob dieſelbe nach Prüfung
der Sachlage geneigt iſt, den Landſtänden demnächſt eine
Vorlage zu unterbreiten, nach der nur ſolche Bewerber,
zum Lehramt für den kaufmänniſchen Fort=
bildungsſchulunterricht
eine Anſtellung finden
können. welche ſich auf einer Handelshochſchule, einer
Handelsakademie oder einer gleichwertigen Anſtalt die
nötigen Kenntniſſe erworben, ein Fakultätsexamen oder
eine ſtaatliche Prüfung beſtanden haben.

Handel und Verkehr.
1 Darmſtadt, 3. März. Die Bankfür Handel
und Induſtrie welche in dieſem Jahre ihr 50jähriges
Jubiläum feiert, hält am 2. April ihre ordentliche General=
verſammlung
ab. Dem Vericht der Direktion über
das 50. Geſchäftsjahr 1902entnehmen wir folgen=
des
: Das Jahr 1902 iſt im Handel, im Bankweſen und
in der Induſtrie Deutſchlands nicht von Anzeichen frei
geblieben, die darauf hindeuteten, daß die ſchweren Er=
ſchütterungen
, welche die Kredit= und Produktions=Kriſis
der Jahre 1900 und 1901 mit ſich brachte, vielſach noch
nicht überwunden waren. Mußte eine ſolche Beobachtung
lähmend auf den Unternehmungsgeiſt einwirken, ſo wurde
hierdurch gleichzeilig auch eine Steigerung des Bertrauens
des Publikums zu einer Geſundung der Verhättniſſe im
allgemeinen und der Börſe im beſonderen verhindert.

Schon deshalb konnte an der Börſe von einem erheb=
lichen
Aufſchwung, wie man ihn nach Beendigung der
chineſiſchen Wirren und des Transvaalkrieges erwartet
hatte, kaum die Rede ſein. Jede ſtärkere Regung des
Vertrauens aber zu einem Aufſchwung in Handel und
Induſtrie vermochte ſich nicht dauernd zu erhalten, weil
dem vor allem die ſchon vielfach von dieſer Stelle aus
gekennzeichneten Schädigungen des Verkehrs durch das
Börſengeſetz und die unerträglichen Belaſtungen des
Wertpapierverkehrs mit Steuern und Hemmniſſen aller
Art, ſowie die Bedenken hinſichtlich der Möglichkeit der
Schaffung langfriſtiger Handelsverträge hindernd in den
Weg traten. Die Vorſchriften des Börſengeſetzes in Ver=
bindung
mit der Verſteuerung des Wertpapierverkehrs
haben zweifellos den deutſchen Börſen einen großen Teil
ihrer Kraft, ihrer Bewegungsfreiheit und Elaſtizität ge=
nommen
und haben zugleich in ſehr erheblichem Maße
zu der wirtſchaftlich ſehr bedauerlichen Schädigung des
mittleren und kleinen Bankierſtandes beigetragen. Es
hat daher der angeſichts der Not der Zeit endlich vereinte
Vankierſtand auf dem 1. Allgemeinen Deutſchen Bankier=
tage
in Frankfurt a. M. energiſch und einſtimmig die
Reviſion des Börſengeſetzes in ebenſo überzeugender als
maßvoller Begründung verlangt, und zwar nicht nur im
Intereſſe der Börſen= und Bankwelt, ſondern im Intereſſe
unſerer finanziellen Tatkraft und Unternehmungsluſt,
unſeres Anſehens und Einfluſſes, ſowie unſerer Konkur=
renzfähigkeit
nach außen; denn eine ſtarke Börſe und
Bankwelt, ein allen Aufgaben gewachſener Handel und
eine ungeachtet aller Hinderniſſe unſeren Export in auf=
ſteigender
Linie erhaltende Induſtrie ſind unentbehr=
liche
Beſtandteile unſerer Rüſtung in Krieg und Frieden.
Die in vorſtehendem geſchilderte Lage des deutſchen
Handels und Bankweſens bedingte für die Leiter der
großen Banken im Berichtsjahre eine vorſichtige und ab=
wartende
Geſchäftsführung. Wir haben daher das Jahr
1902 vor allem benutzt zu einer Sammlung und Stärkung
der Kräfte, zu einer Eweiterung des Kunden= und Ein=
flußkreiſes
und zu ruhigem und ſtetigem Ausbau der be=
gonnenen
neuen Organiſationen und Einrichtungen. Nach
allen dieſen Nichtungen glauben wir denn auch im Be=
richtsjahre
erfreuliche Fortſchritte gemacht zu haben. Die
Verſchmelzung der früheren heſſiſchen Notenbank, der
Bank für Süddeutſchland in Darmſtadt, mit unſerer
Inſtitute iſt durchgeführt, die Angliederung der Vre=
lauer
Diskonto=Bank in Breslau an unſere Bank iſt is
einer Weiſe erfolgt, daß wir hieraus nicht nur ein:
Kräftigung und Erweiterung der Intereſſenſphäre unſeter
Bank, ſondern auch eine geſunde und erfreuliche Entwick=
lung
der ihrer urſprünglichen und natürlichen Tätiçfeit
wiedergegebenen Breslauer Diskonto=Vank mit Zuperſicht
erwarten können. Der gegenüber den Vorjahren weſent=
lich
flüſſigere Geldſtand, der den Durchſchnitt=sſay des
Privatdiskonts auf 218 Proz. ermäßigte ſgegenüber 384
für 1901; 4,40 für 1900; 445 für 1899 und 356 für 1899).
geſtattete - wenngleich aus den oben geſchilderten Grün=
den
nur in beſchränktem Umfange - die Eingehung einer
Reihe von neuen Geſchäften. Die Konvertierung der
portugieſiſchen Staatsanleihen, welche den deutſchen In=
habern
nicht nur eine Verbeſſerung der bisherigen Zinſen,
ſondern, infolge verſchiedener vom deutſchen Komitee
unter unſerer Führung in ſchwierigen und langen Ver=
handlungen
vereinbarten Beſtimmungen, auch eine
Stärkung der bisher beſtehenden Sicherungen brachte, iſt
im Verichtsjahre zum größten Teil durchgeführt worden.
Die Erreichung obiger Ziele wäre aber, wie hier beſon=
ders
feſtgeſtellt werden muß, unmöglich geweſen ohne die
von Anfang an und in allen Stadien der Verhandlungen
dem deutſchen Komitee ſeitens unſeres Auswärtigen Amtes
in energiſchſter Weiſe gewährte Unterſtützung mit Rat
und Tat.
Der Verlauf des Berichtsjahres iſt für die Entwick=
lung
unſeres regelmäßigen Bankgeſchäfts ein allgemein
günſtiger geweſen. Wir ſind in der Lage, unſeren Aktio=
nären
die Verteilung einer Dividende von 6 Proz. in
Vorſchlag zu bringen. Der erheblich gewachſene Umfang
unſeres Geſchäfts und die Uebernahme vieler Veamten
bedingte eine Erweiterung der Geſchäftsräume unſeres
Berliner Bankgebäudes, die ſchon zum Teil durchgeführt
iſt. Der Wegfall der Vank für Süddeutſchland ließ uns
die Errichtung neuer heſſiſcher Depoſitenkaſſen unſeres
Inſtituts in Offenbach und Gießen als wünſchenswert
erſcheinen. Anſere Bank hat nunmehr Niederlaſſungen
in Darmſtadt, Verlin, Frankfurt a. M., Straßburg und
Hannover und Depoſitenkaſſen in Leipzig, Stettin,
Güſtrowi. M. Offenbach und Gießen.
Mit Rückſicht auf die Eingangs erwähnte 5oſte Wie=
derkehr
des Tages der Eröffnung der Bank empfiehlt
dieſelbe den Aktionären einen beſonderen Akt der Für=
ſorge
für ihre Beamten, indem ſie vorſchlägt, neben der
gewöhnlichen Zuweiſung von 50000 M. dem den Veamten
gehörenden Penſionsfonds einen außergewöhnlichen Bei=
trag
von 100 000 M., insgeſamt alſo 150000 M. zu ge=
währen
und ferner einen Unterſtützungsfonds mit 20000
Mark zu dotieren.

Literariſches.
Die Rummer 3 der im Verlage von Hoffmann
a; Ohnſtein in Leipzig erſcheinenden Revue des
Modes Pariſiennesz illuſtriertes Journal für
elegante und praktiſche Pariſer Moden vom 1. März
bringt eine reiche Auswahl von eleganten Feierlichkeits=
toiletten
, ſowie Koſtüme für Kommunikantinnen und
Konſirmandinnen. Zur bevorſtehenden Einſegnungszeit
mpfehlen wir unſeren geſchätzten Leſerinnen, behufs
Wahl von hübſchen und geſchmackvollen Toiletten,
dieſe Nummer auf das Angelegentlichſte. Zwei kolorierte
Bilder, ſowie ein Schnittmuſter in natürlicher Größe
vervollſtändigen dieſe, zum mäßigen Preiſe von 60 Pfen=
nigen
erhältliche Moden=Rummer.

Letzte Nachrichten.
W. B.: Berlin, 4. März. Reichstag. Auf der
Tagesordnung ſteht die zweite Veratung des
Etats des Reichseiſenbahnamts. Abg. Stöcke
(fraktionslos) ſpricht für das Koalitionsrecht der Eiſen=
bahnarbeiter
, welches übrigens an und für ſich vom
preußiſchen Eiſenbahnminiſter nicht angegriffen worden
ſei. Dieſer habe ſich nur gegen ſozialiſtiſche Beſtrebungen.
gewandt. Abg. Stolle (og.): Auf den ſächſiſchen Eiſen=
bahnen
werden die Eiſenbahnarbeiter wie Sklaven be=
handelt
. - Abg. v. Kardorff (Reichsp.) billigt die Maß=
nahmen
des preußiſchen Eiſenbahnminiſters Budde, denn
die ſozialdemokratiſchen Verbände verſuchten ſtets eine
Art Herrſchaft über den Betrieb zu gewinnen. Die
Forderung einer Herabſetzung des Gütertarifs ſei agrariſch,
Uber durchaus gerechtfertigt, weil das platte Land, an
Kommunalſteuern ungefähr das drei= bis vierfache zahle,
als die Städte erheben. Nach einer kurzen Auseinander
ſehung zwiſchen Abg. Stolle und dem ſöchſiſchen Geſandten
Graf Hohenihal wird der Etat des Neichseiſenbahnamls
erledigr. - Es ſolgt der Etat der Verwaltung
der Eiſenbahnen. Abg. Riff (Hoſpitant d. freiſ. Va

[ ][  ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Mürz 1903.

Nummer 54.

ſpricht für Verbilligung des Perſonentarifes in Elſaß
Lothringen. Redner wünſcht Anrechnung der Diätarzet
für das Dienſtalter. - Abg. Hauß Elſ.) erklürt die
Reform des Perſonentarifes für dringend notwendig.
Derſelbe ſei bedeutend teurer als der preſßiſche.- Miniſter
Budde: Ich halte es für meine Aufgabe, in eingehende
Prüfungen der hier vorgetragenen Wünſche einzutreten.
Bezüglich der Perſonentariſe habe ich ſchon erklärt, daß
ich zu kurge Zeit im Amte bin, daß ich nicht in der Lage
bin, Ihnen heute ein Vild zu geben von der Perſonen=
Verkehrsreform, wie ich ſie denke. Der Miniſter erklärt
ferner, er würde eine rein preußiſche Tarifreform für
keine Reforn halten im Sinne des Eiſenbahnbetriebs
des Deutſchen Reiches, ſondern er ſei der Anſicht,
daß man große Arbeiten machen und für das ganze
Deutſche Reich einheitliche Beſtimmungen ſchaffen müſſe.
Er müßte alſo mit den andern Staaten in Verbindung
treten. Er ſei zu einer Reform bereit, die im weſenk=
lichen
eine Vereinfachung, aber nicht ein Experiment be=
deutet
und wenn dadürch nicht die Staatsfinanzen er=
ſchüttert
würden. Bezüglich der Beamten und Arbeiter
ſtimme er -mit den Herren Abgeordneten überein. Er
halte es für ſeine ſchönſte Pflicht, Tag und Nacht einzu=
treten
für das Wohl ſeiner Arbeiter. - Abg. Bernſtein
(Sog.) gibt Ergänzungen zu den Ausführungen des Abg.
Stolle betr. das Verhalten der preuß. Eiſenbahnbehörden
gegenüber dem Koalitionsrecht der Arbeiter. Miniſter
von Budde erklärt: Ich proteſtiere dagegen, daß ich irgend=
wo
je ausgeſprochen habe, ich wünſchie nicht, daß die
Eiſenbahner Beſchwerden vorbrächten. Ihr Petitionsrecht
iſt durchaus unangetaſtet. Ich proteſtiere dagegen. daß
wir den Eiſenbahnern generell diejenige Orgäniſation
verbieten, die ſie zu ſchaffen belieben, ferner, daß in
Deutſchland Sklavendienſt und Deſpotismus herrſche, auch
in der Armee, und daß ich Eiſenbahner zu Staats=
bürgern
zweiter Klaſſe machen wollte und ihr Koa=
litionsrecht
, antaſte. Ich bin gegen den Verein
der Eiſenbahner in Hamburg ſpeziell vorgegangen, weil
ſein Organ Weckruf täglich voll von Verheßung und
Aufreizung der Eiſenbahner iſt. Die königstreuen Ar=
beiter
wollen mit dieſem Verbande gar nichts zu tun
haben. Ich werde der erſte ſein, der jede Klage in Er=
wägung
zieht und Hilfe ſchafft, ſoweit es überhaupt
möglich iſt. Auf eine Anfrage des Aba. Leineweber
ſnatl) erklärt Geh. Rat Glöckner, daß das Neich der Her=
ſtellung
einer Eiſenbahnverbindung zwiſchen dem Elſaß
und der Pfalz nicht ablehnend gegenüber ſtehe. - Abge=
ordneter
Röllinger Elfäſſer): Die meiſten Bahnen in den
Reichslanden hätten ſtrategiſche Zwecke, aber da wir in
der Zeit des Friedens lebten, ſollten doch jetzt die wirt=
ſchaftlichen
Bedürfniſſe mehr berückſichtigt werden.
Die Abg. Werner fReformpartei) und Gamp GReichspartei)
ſprechen dem Miniſter Budde ihr Vertrauen aus.
Dem Winiſter Budde gegenüber vertritt Bernſtein noch
ſeine Auffaſſung über die Einſchränkung des Koalitions=
rechts
der Eiſenbahnarbeiter.
Nach einer Bemerkung des Abg. Stolle (Sos) und
nachdem im Extraordinariülm eine von der Kommiſſion
vorgenommene Streichung bei 2 Titeln abgelehnt und
die s Regierungsvorlage wiederhergeſtellt iſt, werden die
dauernden Ausgaben bewilligt. Der Reſt wird debatte=
los
genehmigt. Morgen 1 Uhr Juſtizetat. Etat des
Reichsſchatamts.
- W.B.Verlin, 4. Märg. Die Budgetkommiſſion
des Reichstages beendete die Beratung des Mi=
litäretats
.
W.B. Dresden, 4. März. Um das Gedächtnis König
Alberts zu ehren, ſoll eine König Albert= Gedächt=
nis
=Stiftung errichtet und am 19. Juni 1903. dem
Jodestage des Königs, der Königin=Witwe zur freien
Verfügung zu Gunſten der von ihr begründeten Liebes=
werke
überreicht werden. Zu dieſem Zweck bildete ſich
ein Landesausſchuß. Die Sächſiſche Bank mit ihren
Filialen erklärte ſich bereit, als Hauptſammelſtelle der
zu dieſem Zweck geſpendeten Beiträge tätig zu ſein.
WB. Hamburg, 4. März. Der Senat ſetzte nach
einer Meldung des Hamb. Korreſpondenten die Feier
der Enthüllung des Kaiſer=Wilhelm= Denk=
mals
auf den 20. Juni feſt. Es wird angenommen,
daß der Kaiſer an der Feier teilnehme.
CV.B: Hamburg, 4. März. Auf der an der Küſte
von Cornwall geſtranderen Hamburger Bark
Lunar befanden ſich der Kapitän und 14 Mann Be=
ſatzung

WB. Hamburg,¼. Märg. Nach den bei der Reederei
Wachsmuth a; Graßmann eingegangenen Nachrichten
beſteht geringe Hoffnung, daß von der Beſatzung der
an der Küſte von Cornwall geſtrandeten Ham=
burger
Vark Lunau jemand gerettet iſt. Die
Strandung erfolgte wahrſcheinlich in der Nacht zum
Montag äuf Löngſhips an der felſigen Inſelgruppe
Landſend. Das Schiff verlor den Vortopp= und auch den
Untermaſt und wurde in dieſem Zuſtand von dem nach
Queenstown beſtimmten engliſchen Dampfer Blarney=
etwa
20 Seemeilen nordweſtlich von Lolgſhips ange=
troffen
. Der Dampfer blieb von Samstag Abend bis
Sonntag bei der Luna= und fuhr dann weiter, da der=
ſelbe
ſich noch manövrierfähig zeigte.
Wilhelmshaven, 4. März. Der Kaiſer, welcher
die Nacht an Bord des Kaiſer Wilhelmn 11. verbrachte,
verließ das Schiff vormittags 10 Uhr und begab ſich
mit dem Prinzen Heinrich und dem Großherzoo von
Oldenburg nach der dritten Hafeneinfahrt zur Beſich=
tigung
der dortigen Bauarbeiten. Nach dieſer Beſichtigung
wurde die Kaiſerl. Werft in Augenſchein genommen.
Der Kaiſer inſpigierte auf der Werft u. A. auch die auf
dem KreuzerMeduſa' angebrachte Ordensdekoration
für den 3ltis= und führ dann nach dem neuen Offigier=
kaſino
, deſſen untere Räume eingehend beſichtigt wurden.
Um 12 Uhr begab ſich der Kaiſer nach dem Stations=
gebäude
, wo das Frühſtück ſtattfand.
Schwerin, 4. März. Der Großherzog begab
ſich heuke Vormittag uͤber Berlin zu mehrwöchigem
Beſuche ſeiner Mutter, der Großherzogin Anaſtaſia, nach
Cannes.
B' Nom, ½. März. Obwohl der Papſt ſich
wohl befindet, empfahl der Leibarzt vollſtändige Ruhe.
Der Papſt wird daher bis zur nächſten Woche niemand
empfangen.
W.B. Brindiſi, 4. März. Der deutſche Kron=
prinz
und Prins Eitel Friedrich ſind heute vor=
mittag
halb 12 Uhr mit Gefolge hier eingetröffen und
von den Behörden und einer zahlreichen Volksmenge be=
grüßt
worden. Die Prinzen begaben ſich an Bord der
engliſchen JachtSaphirs, welche ſogleich die deutſche
Standarte hißte. Der zur Begrützung der Prinzen hier=
her
entſandte italieniſche Kreuger Jrider gab die üblichen
Salutſchüſſe ab.
WB-Brindiſi, 4. März. Die Bacht Saphirz mit
dem deutſchen Kronprinzen und dem Prinzen
Eitel Friedrich verließ um 12 Uhr 20 Minuten den
hieſigen Hafen.

London, 4. März. Die afrikauiſche Sektion der
Liverpooler Handelskammer veriet geſtern
iber die Frage von Konzeſſionen im franzöſiſchen
Kongogebiete. Die Verhandlungen erhielten einen
beſondereſ Wert durch die Anweſenheit einer Anzahl Ver=
treter
der deutſch=weſtafrikaniſchen Vereiſi=
gung
in Hamburg und der Wörmannlinie. Den Vor=
ſitz
führte der Liverpooler Kaufmann Holk, der ein Hoch
auf den deutſchen Kaiſer ausbrachte und die deutſchen
Gäſte begrüßte. Parlamentsmitglied Mac Arthur hielt
eine Rede worin er ausführte, daß in Weſtafrika Naum
für alle Nationalitäten ſei. Der Vorſitzende rühmte, was
die Deutſchen in Weſtafrika getan haben. Die
Engländer ſeien ihre Mitarbeiter in Weſtafrika. In
Kamerin behandelten die Deuſſchen die Enigländer. als
wenn ſie Deütſche wären. Wo immer die deutſche Flagge
in Weſtafrika wehe, würden ſie gut behandelt. Das ſei
auch int einigen franzöſiſchen Kolonien der Weſtküſte der
Fall. aber nicht im franzöſiſchen Köngogebiet. Der deut=
ſche
Delegierte Victor=Bremen ſtimmte dem vollſtändig zu.
Auch die Deutſchen ſeien der Anſicht, daß jene Frage für
ſie von größter Wichtigkeit ſei, und hofften, daß ſie in
Weſtafrika mit den Engländern ſtets Hand in Hand gehen
würden.
W.B. Konſtantinopel, 4. März. Wiener Korr=
Bureau.) Einer konſulariſchen Meldung zufolge über=
fiel
vorgeſtern in Lubunova am Presbaſee, Vilajet
Monaſtir, eine Bülgarenbande ein Gendarmerie=
detachement
. Der Gendarmeriekommandant wurde ge=
tötet
. Beiderſeits gab es mehrere Tote und Verwundete.
Seit den letzten Meldungen ſind zwei neue Morde von
der Komite=Fehme im Diſtrikt Ochrida verübt worden.
Vorgeſtern wurde ein ſerbiſcher Prieſter in Verbjani,
Kreis Prilep, ermordet.
wB. Könſtautinopel, 4. Märg. Ueber die Veran=
laſſung
zu dem kürzlich in Brondo ſtättgehabten Kampfe
zwiſchen türkiſchen Truppen und Bewohnern Brondos
wird gemeldet daß eine Bulgarenbande verſucht
habe, die Einwohner zur Teilnahme an der Bewegung
zu veranlaſſen. Der Gouverneur von Seres entſändte
darauf ein Militärdetachement dorthin, welches mit He=
wehrfeuer
empfangen wurde. Vei dem folgenden Zu=
ſammenſtoße
wurden etwa 14 Häuſer in Brand geſteckt.
Beiderſeits wurden mehrere Perſonen getötet und ver=
wundet
. Dem Reſt der Bande gelang die Flucht, da
die Truppenabteilung zu ſchwach war, erfolgreich vor=
zugehen
.

Todes-Anzeige.
Nach Gottes unerforſchlichem Natſchluß
verſchied heute Abend 9 Uhr ſanft nach
ſchwerem, mit größter Geduld ertragenem
Leiden mein innigſt geliebter Gatte, unſer
lieber Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und
4 Vetter
Herr Schriſtateller
Gottkried Schwab.
Die lieftrauernde Gatlin
Emma Schwab,

gob. Hörmann v. Hörbach
im Namen
der trauernden übrigen Hinterbliebenen.
Neu=Wittelsbach b. München, 2. März 1903.
Die Beerdigung findet am Samstag nachm.
um 4½ Uhr vom Leichenhauſe des Darm=
(4355
ſtädter Friedhofes aus ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teil=
nahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben, un=
vergeßlichen
Tochter, Schweſter, Couſine und
(4243
Nichte
Fräuloin Bortha Schooror
ſagen wir Allen, insbeſondere für die zahl=
reichen
Blumenſpenden, ſowie für die troſt=
reichen
Worte des Herrn Pfarrer unſeren tief=
gefühlteſten
Dank.
Die trauernden Hinkerbliebeuen.

Darkſagitng.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teil=
nahme
an dem uns betroffenen ſchweren Ver=
luſte
unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders,
Schwagers, Schwiegervaters und Großvaters
9*
46am Ca0
Poſamentier (4360
ſagen wir hiermit Allen, beſonders dem Herrn
Gymnaſiallehrer Profeſſor Trümpert für ſeine
troſtreichen Worte am Grabe, dem Kriegerverein
Darmſtadt, ſowie dem Herrn Prinzipal und
Geſchäftsperſonal der Firma Michael Schmidt
auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Die franernden Hinterbliebenen.

Todes-Anzeige.
Tiefbetrübt machen wir die ſchmerzliche
Mitteilung. daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, meinen innigſtgeliebten, treu=
beſorgten
Gatten, Bruder, Schwager und
Onkel
Johannes Fischer
Eiſengießer,
nach kurzem, qualvollem Leiden infolge eines
ſchweren Unglücksfalles aus dieſem Leben
abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bitten
die kieftrauernden hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, 6. März,
nachmittags 4 Uhr. vom Trauerhauſe in
Pfungſtadt, Waldſtr. 23, aus ſtatt. (4361

Todes-Anzeige.
Geſtern abend entſchlief ſanft nach kurgem
Krankenlager unſere liebe, gute Mutter, Schwie=
germutter
, Großmutter und Urgroßmutter
Frau fnna Metzler
geb. Steltmann.
Im Aamen der krauernden hinterbliebenen:
Retzler,
Generalleutnant 3. D.
Darmſtadt, Friedenau=Berlin, Wilhelms=
haven
=Kiel, den 4. März 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, den 6. März,
vormittags 10 Uhr, die Seelenmeſſe Montag.
den 9. März. vormittags 9 Uhr, in der
Pfarrkirche ſtatt. (4323
Auf ausdrücklichen Wunſch der Verſtorbenen
ſind Blumen dankend abgelehnt.

Dankſagung.

Für die vielen Veweiſe herzlicher Teil=
nahme
an dem uns betroffenen ſchweren Ver=
luſte
, ſowie für die zahlreichen Blumen= und
Kranzſpenden ſagen wir Allen unſeren innigſten
Dank.
(4375
Im Namen der lrauernden Pinterbliebenen:
Elise Volk Wue.
Darmſtadt, den 5. März 1903.

Dankſagung.
Für die warme Teilnahme anläßlich des
Hinſcheidens der Frau
(4316
Marie Baumann Uwe.
geb. Notz
ſagen innigſten Dank
die franernden hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. März 1903.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 6 Uhr: Siegfrieds.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheülm'.
Konzert um 6 Uhr im Schützenhofl.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Vockbierfeſt um 7 Uhr in der Viktoriahalles.
Gemälde=Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler in der Kunſthalle; geöffnet von
10-1 und 2-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im =Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Freitag. 6. März.
Gubeiſen=Verſteigekung um 11 Uhr Arheilger=
ſtraße
43.
Kölönialwaren; ꝛc. Verſteigerung um 9 und
2 Uhr Lagerhausſtraße 30.
Kunſtgegenſtände=Verſteigerung um 10½ und
31 Uhr zu Frankfurt, Kaiſerſtkaße 19.

Gottesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag. den 6. März.
Vorabendgottesdienſt 5 Uhr 50 Min.
Samstag, den 7. März.
Morgengottesdienſt 5 Uhr 35 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 7 Uhr 5 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrucketei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.