Darmstädter Tagblatt 1903


27. Februar 1903

[  ][ ]

monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Ml.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
n0sblakk.
W0LooIe, Elol

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

W49.

Freitag, den 27. Februar.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Zur ordentlichen Generalverſammlung des landwirtſchaͤftlichen Bezirks=
vereins
Darmſtadt, welche
Samstag, den 7. März l. Js. vormittags 11 Uhr,
im Saale des Gaſthauſes des Herrn Heberer zu Meſſel ſtattfinden ſoll,
beehrt ſich der Unterzeichnete, die Mitglieder des Vereins und Freunde der
Landwirtſchaft hierdurch ergebenſt einzuladen.
Tagesordnung:
1) Rechnungsablage für 190102
86 des Vereinsſtatuts vom
2) Feſtſtellung des Voranſchlags für 1903104 16. November 1885.
3) Wahl von Mitgliedern zum Ausſchuß des landwirtſchaftlichen Provinzial=
vereins
.
4) Vortrag des Herrn Landesskonomierats Müller von Darmſtadt über
Was hat der Landwirt beim Gebrauch des Kredits zu beachten ?
Sollten einzelne Mitglieder noch andere Gegenſtände zur Sprache bringen
wollen, ſo wird gebeten, dies dem Unterzeichneten bis zum Montag, den 2. März
I. Js. gefälligſt mitzuteilen.
Darmſtadt, am 24. Februar 1903.
Der L. Direktor des landwirtſchaftlichen Beyirksvereins Darmſtadt.
Wick, Regierungsrat.
(3895
Akazienholz Verſteigerung.
Das beim Ausholzen der Baum=Allee an der Kreisſtraße Langen-
Offenthal angefallene Holz ſoll
Samstag, den 7. März 1903, vormittags 10 Uhr,
nach Zuſammenkunft auf der Kreisſtraße Langen-Offeuthal verſteigert werden.
A. Wagnerholz:
68 Stamme Akazien mit 17-56 Em. mitterem Durchmeſſer 21309 Im.
b. Brennholz:
Akagienholz: Scheiter 16 Rm., Knüppel 24 Rm.,
Wellen 43 Hundert, Stöcke 18 Am.
Bei dem Scheiter= und Knüppelholz befindet ſich ebenfalls noch Wagnerholz.
Offenbach, den 24. Februar 1903.
Der Kreisausſchuß:
von Hombergk.
(3872
B e k a u n t m a ch u n g.
Die nachſtehenden Vorſchriften bringen wir wiederholt zur öffentlichen/
Kenntnis.
Darmſtadt, 24. Februar 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(3880
Polizeiverorduung.
betreffend die Verhütung von Geſundheitsgefahren bei dem Betriebe von Bäckereien
vom 12. April 1897 bzw. 21. März 1899.
8 1. Die in Bäckereien den Arbeitern Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) zu=
gewieſenen
Schlafräume müſſen entweder ordnungsmäßig unterkellert oder gegen die
Bodenfeuchtigkeit anderweit ausreichend geſchützt ſein, ſowie mit trocknem feſtgedielten,
zementierten oder aſphaltierten) Fußboden verſehen ſein. Für jeden Arbeiter Mmuß ein
Luftraum von mindeſtens 10 öhm in jedem Schlafraum vorhanden ſein. Die Schlaf=/
räume müſſen mit Fenſtern verſehen ſein, welche die direkte Luftzuführung von außen
ermöglichen. Auf den Kopf der zuläſligen höchſten Zahl von Bewohnern ſoll mindeſtens/
15
1. Quadratmeter Fenſteröffnung vorhanden ſein.
8 2. Für jeden Arbeiter muß in dem Schlafraume eine beſondere Lagerſtätte
und entweder in dem Schlafraum oder in einem neben demſelben gelegenen Raume eine
beſondere Waſchvorrichtung vorhanden ſein.
Schlafräume, Lagerſtätten und Waſchvorrichtungen ſind ſtets in einem, den ord=
nungsmäßigen
Gebrauch ermöalichenden, ſauberen Zuſtande zu erhalten.
83. Die Backräume GBackſtuben, Backhäuſer, Aufbewahrungsräume für Mehl=
und Backwaren) dürfen nicht zu andern mit dem ordnungsmäßigen Bäckereibetriebe
nicht vereinbarlichen Zwecken, insbeſondere nicht als Schlafſtätten benutzt werden.
Ebenſo iſt es unterſagt, Backtröge, Mehlkaſten uſw. als Lagerſtätten zu benutzen oder
benutzen zu laſſen.

8 4. Mehl= und Backwaren ſind in geeigneten Behältern auſzubewahren und
zu transvortieren, ſowie gegen Verunreinigung äusreichend zu ſchützen. Insbeſondere
müſſen die zum Transporte der Backwaren dienenden Körbe, Mahnen uſw. ſtets in
reinlichſtem Zuſtande erhalten werden und dürfen nicht zur Auſbewahrung anderer
Gegenſtände verwendet werden.
Evenſo muß ſich das die Backwaren herumtragende Perſonal beſonderer Rein=
lichkeit
auch in der Kleidung befleißigen und bei dem Transport jede Verunreinigung
der Backwären durch Ueberdecken der Körbe mit reinen Decken von heller Farbe ver=
meiden
.
35. In jeder Vacktube muß eine an die ſtädtiſche Waſſerleitung unmittelbar
angeſchloſſene Waſcheinrichtung vorhanden ſein, welche das Abſpülen der Hände und
Arme ermöglicht.
Sind die räumlichen Verhältniſſe der Backſtube derartig, daß für die Anbringung
der Waſchvorrichtung kein geeigneter Platz vorhanden iſt oder daß die in der Backſtube
ſlaufgeſtellten oder gebrauchten Backmateriälien öder Geräte bei Benützung einer daſelbſt
angebrachten Waſchvorrichtung der Gefahr einer Verunreinigung ausgeſetzt würden, ſo
iſt die Waſchvorrichtung in dem Backhauſe, inſofern dieſes Unmſttelbar an die Backſtube
lanſtößt, oder wenn dies untunlich iſt, in einem unmittelbar an die Backſtube anſtoßenden,
jederzeit leicht zugänglichen Raum anzubringen.
8 6. Der Arbeitgeber darf keinen Arbeiter beſchäftigen, welcher an einer
lanſteckenden und ekelerregenden Krankheit leidet. Tritt eine ſolche Krankheit bei
einem im Dienſte befindlichen Arbeiter ein, ſo iſt von dem Erkrankten die Arbeit im
Bäckereigewerbe bis zur vollſtändigen Heilung einzuſtellen. In dieſem Falle ſind die
Lagerſtäten und die ſonſt vom Arbeiter benußten Gegenſtände gehörig zu reinigen und
ſoweit nötig, in der ſtädtiſchen Desinſektionsanſtalt zu desinfigieren.
87. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen werden - falls
nicht andere geſetzliche Beſtimmungen, insbeſondere diejenigen des Geſetzes vom 1. Juli
1893, betrefend die voligeiliche Beaufſichtigung der Mietwohnungen und Schlafſtellen
verletzt ſind - mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark beſtraft.
Sofern infolge obiger Vorſchriſten eine bauliche Veränderung vorgenommen, oder
eine beſonidere Einrichtung getroffen werden muß, tritt eine Strafbarkeik erſt ein, wenn
ſeine von der Polizeibehörde hierfür geſetzte angemeſſene Friſt fruchtlos verſtrichen iſt.

Bekanntmachung.
Die bei nachbenanntem Amte im
Rechnungsjahr 190304 vorkommenden
Fuhrleiſtungen, ſowie das zu den
Hampfwalzarbeiten erforderliche Anfahren
und Ausbreiten der Deckſteine ſollen ver=
dungen
werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem Tiefbauamt, Waldſtraße,
Zimmer Nr. 1. während der Dienſt=
ſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden
dort die Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Montag, den 0. März l. J.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 26. Februar 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
- (38676
Keller.

Bekanntmachung.
10
Die bei dem unterzeichnetem Amte im
Verwaltungsjahr 1903ſ04 vorkommenden
kleinen Fußſteig=und Pflaſterarbeiten
ſollen auf Grund der aufgeſtellten Preis=
tarife
vergeben werden.
Bewerbungen um dieſe Arbeiten ſind
durch Anerkennung der auſgelegten Be=
dingungen
bis ſpäkeſtens
Mittwoch, den 11. März d. J.
vormittags 10 Uhr,
bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 26. Februar 1903.

Städtiſches Tiefbauamt.
(3866t
Keller.

Der gegen den Sergeant und Zahl=
meiſter
=Aſpirant Karl Maz Heinrich
Schulz wegen Fahnenflucht unter dem
13. 2. 1903 erlaſſene Steckbrief iſt er=
(3861dk
ledigt.
Graf von Westarp,
Oberſtleutnant
und Regiments=Kommandeur.

Der Heuankauf
bei dem unterzeichneten Amte iſt
beendet.
(3654
Proviaukamt Darmſtadt.

im Jontrum der Stadt und prima Lage,
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Georg Roth,
Dieburgerſtr. 9. - Telephon 1107.
uoyi & John. Hanuſakturnaron. (476a

Die Tochter des Abgeordneten.
Von Georges Ohnet. Gachdruck verboten,
2)
Autoriſierte Ueberſetzung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Bei dieſer Folgerung ſank Heinrich, der anfangs
aus ſeines Vaters unerwarteter Mäßigung erhöhte
Zuverſicht geſchöpft hatte, ganz geknickt in einen Lehn=
ſtuhl
und vergrub verzweiflungsvoll ſein Geſicht in
die vorgeſtreckten Hände.
Heinrichl rief Frau von Trsſorier erſchüttert
und ſetzte zu ihrem Mann gewendet hinzu: Fühlſt
Du denn nicht, wie weh Du unſrem Kind tuſt?
Soll ich etwa die Wahrheit vor ihm verheim=
lichen
? Ich behandle meinen Sohn als Mann. Er
hat ſich auf ein Abenteuer eingelaſſen, das nur üble
Folgen haben kann, und ich möchte ihm aus der
Schlinge helfen, ehe es zu ſpät iſt.
Heinrich nahm ſeine Hände vom Geſicht, deſſen
Bläſſe und Schmerzensausdruck die Eltern in tiefſter
Seele erſchreckte, und entgegnete mit feſter Stimme:
Ich weiß meinem Vater nur Dank dafür, daß er
mich als Mann behandelt, und als Mann werde ich
ihm Rede ſtehen. Ohne mein Zutun und mein Ver=

ſchulden, rein zufällig, habe ich Fräulein Courcier
kennen gelernt; ich habe eine tiefe Neigung zu ihr
gefaßt und betrachte ſie als völlig unſchuldig an allem,
was ihrem Vater zur Laſt gelegt werden kann. Ich
frage alſo Euch beide, ob Ihr dazu beitragen wollt,
mein Lebensglück zu ſichern, ich bitte Euch, alles zu
tun, was in Eurer Macht ſteht, um die Schwierig=
keiten
zu beſeitigen, womit ich zu kämpfen haben
werde. Ohne Euren Beiſtand iſt es für mich ein Ding
der Unmöglichkeit, ſie zu überwinden, mit Eurer
Hilfe hoffe ich. daß es mir gelingen wird. Ihr habt
an mir bisher einen gehorſamen Sohn gehabt; ich
wüßte nicht, daß ich Euch je Kummer bereitet hätte.
Jedenfalls wäre es unwiſſentlich geſchehen; auch in
dieſem Fall würde ich nicht minder aufrichtig Eure
Verzeihung erbitten. Daß Ihr mich liebt, daran kann
ich nicht zweifeln, denn Ihr habt mir zu viele Beweiſe
davon gegeben, und Ihr könnt mein Unglück nicht
wünſchen. Habt alſo Erbarmen und helft mir, dieſes
junge Mädchen der üblen Umgebung zu entreißen,
worin ſie lebt, helft mir die Erziehung ihrer Seele
auf dieſelbe Höhe zu bringen, wie die ihres Geiſtes,
ſie zu derſelben ſittlichen Vollkommenheit zu führen,
die ihr die Natur in allem Aeußern verliehen hat.

Ich bitte Euch herzlich, weiſt die Forderung, die ich
an Euch ſtelle, nicht ab, vergeßt, was Euch gegen ſie
einnimmt, überwindet Eure Vorurteile. Bringt dem
Mädchen meiner Wahl dieſelbe Nachſicht entgegen,
die Ihr ſo oft an mir geübt habt, und mein ganzes
Leben ſoll Euch durch erhöhte Kindesliebe bezeugen,
von welch heißer Dankbarkeit mein Herz erfüllt iſt..
Mehr und mehr von heftiger Ruhrung ergriffen,
konnte Heinrich die letzten Worte nur mit Anſtrengung
herausſtoßen. Tränen ſtrömten über ſeine Wangen,
und als ihm die Stimme unter Schluchzen verſagte,
ſtand er ſtill und hülfsbedürſtig vor den im Innerſten
ergriffenen Eltern. Nebeneinander ſitzend, blickten
ſie beide beſtürzt und erſchüttert auf dieſen Sohn,
der ihr höchſter Stolz und ihre Freude war und nun
der Verzweiflung nahe zu ſein ſchien. Ihr feſtge=
gründetes
, glückliches, glänzendes Daſein ſchien ver=
nichtet
, in Trümmer zuſammenzuſtürzen. Die Mutter
vermochte den Anblick nicht länger zu ertragen; ſie
griff nach der Hand des Sohnes und zog ihn ſanft
in ihre Arme.
Komm, mein Kind, krank machen ſollſt Du Dich
nicht, ſagte ſi. zärtlich tröſtend Du zitterſt ja am
ganzen Leib... komm, laß Dich küſſen! Haben wir

[ ][  ][ ]

Gente B.

Darmſtüdter Tugblatt, Freitag, den 27. Februar 1903.

Nummer 49.

Bekanntmanhung.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer Gemeindemitglieder, daß mit
Zuſtimmung Großh. Kreisamts der Termin zur diesjährigen Ergänzungswahl
des Vorſtandes auf
Sonntag, den 15. März d. J.,
von 9-12 Uhr vormittags und von 2-5 Uhr nachmittags auf unſerem Ge=
meindezimmer
, Friedrichſtraße 2 dahier, feſtgeſetzt worden iſt.
Durch Los ſcheiden aus die Herren:
1) Stadtverordneter Ferd. Kahn,
2) Kaufmann Joſ. Plaut,
Leop. Salomon.
3)
Für den bereits früher zurückgetretenen Herrn
4) Kaufmann S. Neu hat ebenfalls eine Ergänzungswahl ſtattzufinden.
Die Verzeichniſſe der bei dieſer Wahl Stimmberechtigten und der zu
Vorſtandsmitgliedern Wählbaren ſind vom 2. März d. J. ab drei Tage lang
auf unſerem Gemeindezimmer offengelegt.
Einwendungen gegen den Inhalt dieſer Verzeichniſſe ſind vor Ablauf der
Offenlegungsfriſt bei dem unterzeichneten Gemeindevorſtande vorzubringen,
welcher binnen drei Tagen über dieſelben entſcheiden wird. Gegen die getroffenen
Entſcheidungen kann innerhalb weiterer drei Tage, von der Eröffnung an
gerechnet, mittelſt Anzeige bei dem unterzeichneten Gemeindevorſtand Rekurs an
Großh. Kreisamt Darmſtadt verfolgt werden.
Nur diejenigen ſind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt, welche in die
feſtgeſtellte Liſte aufgenommen und mit ihren Gemeindeſteuern nicht im Rück=
ſtande
ſind.
Darmſtadt, 16. Februar 1903.
(3873
Der Vorſtand,
der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Holzuerſteigerung.
Montag, den 2. März, vormittags von 9 Uhr an,
ſollen in der Güntherſchen Gaſtwirtſchaft in Roßdorf aus den Diſtrikten Ge=
brannte
Schlag und Spieß verſteigert werden:
Stämme: 5 Eichen = 171 Cbm., 1 Kiefer = 106 Cbm., 66 Lürchen
875 Cbm., 2 Fichten = 02 Chm. Derbſtangen: 109 Lürchen
= 1064 Cbm., 359 Fichten -18.29 Cbm.. Reisſtangen: 178 Fichten/
- 623 Cbm.; ferner Scheiter Rm.. 66 Buchen, 4 Eichen, 8 Nadel;
Knüppel Rm.: 295 Buchen, 129 Eichen, 40 Nadel, 3 Erlen;
Reiſig Hdt. Wellen: 45 Buchen, 575 Eichen ꝛc., 132 Nadel; Stöcke
Rm.: 3 Buchen, 25 Eichen.
Nähere Auskunft erteilt der Großherzogl. Forſtwart Hoffmann zu
Eiſernhand.
Ober=Ramſtadt, den 24. Februar 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Danb.
(3870
grennholz-Verſteigerung.

Montag, den 2. und Dienstag, den 3. Mürz, jedesmal
vormittags 9½ Uhr anfangend,
ſollen im Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Klingsackertann, nachſtehende Holz=
ſortimente
öffentlich verſteigert werden:
Kiefern=Stöcke
Kiefern=Scheiter Kiefern=Knüppel, Kiefern=Wellen
20
380 Rmtr.
700 Rmtr.
4000.

8 Rmtr.

Buchen=Scheiter Buchen=Knüppel Buchen=Wellen Buchen=Stöcke
60 Rmtr.
11 Rmtr.
3500.
425 Reisſtangen (ohnenſtangen).
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tag auf dem Bäckerweg am Eingang
des Waldes, am zweiten Tag auf der Kreuzung der Sandſchollen= u. Schlangen=
ſchneiſe
. Es wird bemerkt, daß die Bohnenſtangen am erſten Tage vormittags
und ſämtliches Buchenholz an demſelben Tage zum Ausgebot kommt.
Eberſtadt, den 25. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(3869ks
Schäfer.

e EanGs G-AtUUlH
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Dir denn je weh tun wollen, Dein Vater oder ich?
Wir haben ja nichts auf der Welt, als Dich, das
weißt Du wohl, und wenn Du unglücklich würdeſt,
was ſollte dann aus uns werden? Dein Vater wird
ſchon Mittel und Wege ſinden, Deine Angelegenheit
zu frohem Abſchluß zu bringen, überlaß Du es ruhig
thm... Du weißt ja, er iſt ein Mann, der alles zu
Ende führt, was er angreift, und er wird Mitleid
fühlen mit uns beiden.. er iſt ja ſo gut..
Als er ſeine Frau derart vor ſeinen Augen ins
feindliche Lager übergehen ſah und ſich von ſeinem
wichtigſten Bundesgenoſſen im Stich gelaſſen fühlte,
ſchlug der Baron im Unmut auf ſeine Stuhllehne.
So, das iſt alſo das Ende vom Lied, Mutter
und Sohn gegen mich verſchworen! Zum Kuckuck,
Frau, Du biſt unverantwortlich ſchwachl Kannſt das
lange Wickelkind nicht fünf Minuten weinen ſehen,
ohne den Kopf zu verlieren! Wie ſoll ich's denn jetzt
anſtellen, ſeinem ſtürmiſchen Drängen zu widerſtehen?
Ihr würdet mich ja als blutdürſtigen Tyrannen anſehen,
wozu ich, weiß Gott, nicht das mindeſte Talent habel
Verdrießlich und mürriſch, aber doch ſchon etwas
ruhiger, ging er im Zimmer auf und ab, bis er ſchließlich
vor der Gruppe von Mutter und Sohn ſtehen blieb,
die ſich zärtlich umſchlungen hielten und gegenſeitig
über die gemeinſam ausgeſtandene Not zu tröſten ſuchten.
Iſt ſie denn wirklich hübſch, dieſe Kleine? fragte
er brummig.
Ach, Papal Du ſollteſt ſie nur ſehen!
Schlechtes Blut Hab kein Zutrauen! Wird
uns noch alle verrückt machen wozu übrigens
nicht mehr viel fehlt!
Achl Sie iſt gut, ſanft, reigend
Vorher - das iſt immer ſol aber was nach=
her
kommt.

Wenn Du fünf Minuten mit ihr geſprochen haſt,
ſchwärmſt Du für ſie... der Mama iſt's auch ſo
ergangen!
Ach, die Mama ſchwärmt noch lange nicht, Du
haſt ihr nur den Kopf vollgeſchwatzt!
Doch, lieber Mann, erklärte Frau von Trsſorier.
Das Mädchen hat wirklich einen eigenen Reiz, ſie
würde unſerem Haus in jeder Hinſicht Ehre machen,
und bei Deiner Leidenſchaft für alles, was hübſch iſt..
Ach ſol Geht's aus der Tonart? Nächſtens
wird man mir erklären, ich müſſe ſie als Kunſtgegen=
ſtand
für mein Haus erwerben!
Den köſtlichſten Deiner ganzen Sammlungl
Jedenfalls den koſtſpieligſtenl Zum Kuckuck.
die Tochter eines Courcierl Wird ein nettes Auf=
ſehen
machen in der Geſellſchaftl Das Geredel
Du weißt wohl, daß der Klatſch ſich nicht an
Dich heranwagt. ein Mann wie Du braucht ihn
nicht zu ſcheuen.
Der Baron konnte ſich eines ſelbſtgefälligen
Lächelns nicht enthalten.
Allerdings, man verfährt im allgemeinen glimpflich
mit mir. Die Welt hat ihre Milde auch nötig in
dieſem Fall, denn 3 iſt ja in der Tat die reine Narrheit.
Es iſt? Du ſagſt alſo nicht mehr es wäre?
Wie ſoll ich'3 denn anſtellen, feſt zu bleiben,
wenn Ihr beide mich bis aufs Blut quält?
Heinrich umhalſte und küßte den Vater, daß dieſem
faſt der Atem ausging. Und während er den keines
Widerſtands Fühigen noch feſt umſchlungen hielt,
ſagte er: Du mußt es auf Dich nehmen, mit Cour=
cier
zu ſprechen!
Aber.
Das iſt unumgänglich nötigl Er wird ſich ja
im geheimen rieſig geſchmeichelt fühlen, wenn Du
dieſen Schritt tuſt..

Vielleicht fühlt er ſich lange nicht ſo geſchmeichelt,
als ich mich gedemütigt fühle.
Wär' Dir's lieber, wenn die Mama hinginge?
Nein, neinl Ich gehe ja... ich will's ja tun?
O, dieſer Courcierl Will's Gott, benimmt er ſich
wenigſtens anſtändig, ſonſt.
Du wirſt doch nicht Händel mit ihm ſuchen, ihn
nicht herausfordern? Soll ich Dich begleiten?
Nein, das ſchickt ſich nicht, und ich möchte Dich
auch nicht zum Zeugen meiner Erniedrigung haben.
Du wirſt alſo morgen hingehen?
Warum denn ſo eilig?
Weil weitere Ueberlegung überflüſſig iſt. der
Entſchluß könnte höchſtens an Kraft verlieren.
Ach Jungel Du gibſt mir meine Schwachheit
auf dem Butterbrot zu eſſenl Und ich hatte ſolch
eine ſchöne Partie für Dich im Auge... die kleine
Hennecourt!
Bitte, bitte, ſprich mir nicht von derl
Zwei Millionen Mitgift und eine der ſchönſten
Jagden Frankreichs..
Und eine Braut, häßlich wie die ſieben Todſünden!
Da iſt mir meine Gilberte ohne Mitgift und ohne
Jagd doch lieber!
Und von dem Jungen hab' ich immer geſagt, er
ſei mir zu vernünftigl eufgte der Baron mit einem
wehmütigen Blick auf ſeine Frau. Der hat die ver=
ſäumten
Jugendeſeleien mit Blitzesſchnelle nachgeholt!
Nicht umſonſt haben die Alten Gott Eros mit
Flügeln dargeſtellt, rief Heinrich übermütig.
Und mit verbundenen Augen, bemerkte der Vater
trocken.
Mit dieſem harmloſen Wortgeplänkel war die ſo
hitzig eröffnete Schlacht beendigt und der Abend ver=
lief
in ungeſtörter Einigkeit.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 49.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Februar 1903.

Seite 3.

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am Freitag, den 27. Februar 1903, abends 8½ Uhr,
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Der Vorstand.
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Heute, Freitag, abend 9 Uhr, im Vereinszimmer
Halsersaal:
Vortrag
des Herrn Rechtsanwalt Dr. Hugo Bender L. über:
Bechte und Pflichten des Handlungsperſonals."

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[ ][  ][ ]

I. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

149

Freitag, den 27. Februar.

1903.

Ordentliche Generalverſammlunz
der
SUUIGUU vNkhawGtIn
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.
Montag, den L. Härz 100T,
abends präzis 8 Uhr,
im Restaurant Raisersaal, Grafenstrasse V8.
Tagesordnung:
1) Rechenſchaftsbericht und Rechnungsablage pro 1902.
2) Berichterſtattung der Rechnungsreviſoren.
3) Antrag auf Enklaſtung der Verwaltungsorgane.
4) Antrag wegen Verwendung des Reingewinns und Genehmigung der
Bilanz.
5) Ergänzungswahl des Auflichtsrats. Aus demſelben ſcheiden aus die
Herren: 1) Georg Frank, Rentner, 2) Heinrich Kichler, Hofbuchdrucker,
3) Adolf Zindt, Rechtsanwalt und 4) Georg Notnagel, Hoflieferant.
Die Ausſcheidenden ſind für das laufende Jahr nicht wieder wählbar.
6) Berichterſtattung über den allgemeinen Genoſſenſchaftstag in Kreuznach.
7) Wahl der Abgeordneten für den Unterverbandstag in Reichelsheim i. O.
und für den allgemeinen deutſchen Genoſſenſchaftstag in Danzig.
Darmſtadt, den 6. Februar 1903.
(2887a
Der Aufſichtsrat:
Der Vorſtand:
Heinrich Kichler, Vorſitzender.
Geminder. Stein.

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2
76
Nm. 176
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215
16
Knüppel:
Rm. 230

18
2

187
Reiſigknüppel: Am.
240
2070
Hdt.
Wellen:
62
2
Am. 8.
Stöcke:
Das Stockholz iſt klein geſpalten.
Die in dem Diſtrikt =Pfarrwinkelfleck= lagernden, blau gezeichneten Buchen=
Wellen und Stöcke gelangen nicht zum Ausgebot.
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Seite. 6.

Darmſtüdter Taghlatt, Freitag, den 27. Februar 1903.

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ſich. Teichhausſtraße 6, 2. St. r. 52958) Eine junge, ſaubere Frau ſucht
bis 1. März Laufdienſt. Frau Heppen=
heimer
. Kranichſteinerſtr. 8. Mittelb. p. 72950) Mädchen geht als Aushilfe
oder Laufdienſt. Ireneſtraße 6, 4. St. fucht für morgens Lauf=
Müdchen dienſt und für mittags
putzen. Mühlſtraße 7 Stb. (2955 12943) Junges Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
f. morgens. Langegaſſe 23, Seitb. 72946) Kräftiges Mädchen ſucht
Lauſstelle. Näh. Expedition. 72969) Anſtändiges Mädchen ſucht
Aushilfe, auch Waſchen und Putzen.
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A. Anton, Eliſabethenſtr. 1. (1569.

42941) Ein - -- Juverläſiges
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Mädchen aller Art ſucht in groß. An,
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Zum erſten Male:
Der arme Heinrich.
Drama aus der deutſchen Sage in 5 Alkten
von Gerhart Hauptmann.
In Szene geſetzt von Herrn Oberregiſſeur
Valdek.
Heinrich, Graf von Aue, Herr Hacker.
Hartmann von der Aue, ſ.
ritterlicher Dienſtmann. Herr Triedrich.
Ottacker, ſein Knecht,
Herr Viebeg.
Pater Benediktze. Einſiedler Herr Wagner.
Gottfried, Pachter auf e.
Maierhofe des Grafen Herr Mickler.

Ottegebe, deren Kind . . Frl. P. Müller.

Brigitte, deſſen Frau . F. Möbius=Kuhn.
Erſter,
Herr Schulze.
Zweiter
Herr Sandrock.
Dritter, Ritter
Herr Gräffner.
Vierter
Herr Seidler.
Fünfter!
Herr Klotz.
Ritter und Pagen.
Schwaben, im Zeitalter der Kreuzzüge.
Nach dem 2. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Sonntag, 1. März. 120. Ab=Vorſt. D3l.
Lohengrin: Große Preiſe. Anfang 6 Uhr.
Dienstag, 3. März. 121. Ab=Vorſt. 31.
Der Regiſtrator auf Reiſen; Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr. - Mittwoch. 4. März.
122. Ab=Vorſt. C 31. Die Ehrev. Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr. - Donnerstag,
5. März. 123. Ab.=Vorſt. B 30. Neu ein=
ſtudiert
: Viegfried:. Große Preiſe. An=
fang
7 Uhr.

[ ][  ][ ]

Sette 8.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Februar 1903.

Rummer 40.

Ihre Voréguung
wlrs geregolt, wonn 8la nach
sedor Rahlzolt eln Eisachen
Dr. B. KRkeur's
5¼ HſruvirrER Süris
2u oloh nohmen.
Leohsſ. G.l.- Erosae éi 2 50
Voborall orhältuch.

Zu den Reichstagswahlen.
Die Berliner Neueſten Nachrichten' ſchreiben:
Die Mandatsdauer des alten Reichstags läuft
bis zum 16. Juni. Würde der neue Reichstag am
4. und 6. Jumt gewählt, ſo würden zwölf oder zehn
Tage lang zwei Reichstage neben einander beſtehen.
Da das nicht angeht, ſo würde der alte Reichstag
vor dem 4. Juni aufgelöſt werden müſſen. Alsdann
würde aber der neue Reichstag gemäß Art. 25 der
Reichsverfaſſung innerhalb eines Zeitraums von
90 Tagen nach der Auflöſung, alſo ſpäteſtens für
Anfang September, zu einer Seſſion einzuberufen
ſein. Das würde ſchließlich weder den Regierungen
noch den Parlamentariern zur Annehmlichkeit ge=
reichen
. Deshalb halten wir nicht nur den 4. oder
6. Juni, ſondern jeden vor dem 16. Juni liegenden
Wahltermin für höchſt unwahrſcheinlich. Die
Kölniſche Zeitung= ſchreibt: Gegen die Anſetzung
der Reichstagswahlen auf die erſte Juniwoche
ſpricht ein Umſtand, der bisher noch nicht hervor=
gehoben
wurde, nämlich die Abhaltung des großen
Sängerfeſtes in Frankfurt a. M., für das auch das
Kaiſerpaar ſeine Anweſenheit zugeſagt hat. An
dieſem Sängerfeſte werden aus allen Gauen unſeres
Vaterlandes Tauſende und Abertauſende von Wählern
teilnehmen, die durchweg dem Mittelſtande und den
ſtaatserhaltenden Parteien, angehören. Sie, alle
würden bei den Wahlen fehlen und dadurch wäre
gerade der Sozialdemokratie der größte Dienſt ge=
leiſtet
. Bei der Feſtſetzung des Wahlgangs ſollte
man deshalb unter allen Umſtänden auf das Frank=
furter
Sängerfeſt Rückſicht nehmen.
Aus Holland.
Der holländiſche Premierminiſter Kuyper hat
nunmehr drei mit dem letzten Ausſtand der Eiſen=
bahnangeſtellten
zuſammenhängende Geſetz=
entwürfe
in der Zweiten Kammer eingebracht
und die Notwendigkeit betont, einem unvernünftigen
Angriff auf die Geſellſchaft Widerſtand entgegen zu
ſetzen. Die Regierung ſchlage deshalb die Bildung
einer Eiſenbahnbrigade vor, um im Notfalle den
Eiſenbahndienſt des Landes zu ſichern. Ferner ſollen
die berechtigten Forderungen des Eiſenbahnperſonals
befriedigt werden. Die königliche Kommiſſion ſoll
beauftragt werden, die rechtliche Lage des Eiſenbahn=
perſonals
und die Dienſtbedingungen zu regeln und
feſtzuſetzen, welche Handlungen des Perſonals ſtraf=
rechtlich
zu verfolgen ſind. Miniſterpräſident Kuyper
fügte hinzu, die Regierung verfolge keinerlei reaktio=
näre
Zwecke, ſondern wünſche ſoziale Reformen. In
den Geſetzentwürfen wird weiter u. a. beſtimmt, daß
Staatsbeamte und alle in einem öffentlichen Dienſt=
zweige
oder dem öffentlichen Eiſenbahndienſte be=
ſchäftigte
Perſonen, die ſich weigern, Arbeiten, welche
ſie übernommen haben oder zu denen ſie durch den
Dienſt ſelbſt verpflichtet ſind, auszuführen, mit ſechs
Monaten Gefängnis beſtraft werden können. Die
Strafe kann, wenn Zuſammenrottung von zwei oder
mehr Perſonen vorliegt, für die Schuldigen und für
die Führer des Ausſtandes bis auf vier Jahre Ge=
fängnis
erhöht werden. Die jetzige Eiſenbahnkom=
pagnie
des Heeres ſoll ſo organiſiert und verſtärkt

werden, daß ſie den Dienſt auf einigen Strecken,
wenn auch in beſchränktem Maße ausführen kann.
Militärperſonen, die von dem ſozialiſtiſchen Abgeord=
neten
van der Zwaag aufgefordert worden ſind, in
Verſammlungen gegen die Einberufung der Miliz zu
proteſtieren, iſt von der Militärbehörde die Teil=
nahme
an Verſammlungen verboten worden.
Deutſches Reich.
Die im preußiſchen Abgeordneten=
hauſe
eingegangene Rebenbahnvorlage
fordert im ganzen 85 Millionen Mark, und zwar
58 Millionen für 15 neue Nebenbahnen, 14 Millionen
für eine Hauptbahn im Saarbrücker Kohlenrevier,
6 Millionen als Mehrkoſten für früher bewilligte
Bahnlinien, 1150 000 als weiteren Zuſchuß für die
Bahn Altdamm-Kolberg und 5 Millionen als Bei=
hilfe
für den Bau von Kleinbahnen.
- Am Mittwoch wurde in Berlin der Bund
der Kaufleute konſtituiert. 170 kaufmänniſche
Vereine hatten Vertreter entſandt, welche insgeſamt
219000 Mitglieder vertraten. Der Bund iſt nach
dem Muſter des der Landwirte organiſiert. Zu Vor=
ſitzenden
wurden Fritz Gugenheim und Juwelier
Fiſcher=Berlin, zum ſtimmführenden Direktor Voß=
berg
=Reckow=Potsdam gewählt.
Im Königreich Sachſen iſt zwiſchen
Nationalliberalen, Konſervativen und Antiſemiten ein
Wahlbündnis für die nächſten Reichstagswahlen
abgeſchloſſen worden.
Ausland.
Die franzöſiſche Kammer ſchloß die Debatte
über die Artikel des Finanzgeſetzes, die ſich
auf die Hausbrenner beziehen, und nahm dieſelben
mit einigen Zuſätzen an. Nachdem der Gouverneur
von Indochina mitgeteilt hat, daß es möglich ſein
würde, in neue Verhandlungen mit Siam zu treten,
um das franzöſiſch=ſiameſiſche Abkommen in gewiſſen
Punkten zu ändern, hat Miniſter Delcaſſs die
Kommiſſion der Kammer, die mit der Prüfung des
Abkommens beauftragt iſt, gebeten, ihm Friſt zu
gewähren, bis er ſeine Stellungnahme zu der An=
gelegenheit
kundgebe.
Chamberlain iſt am Mittwoch abend nach
England abgereiſt. Bei ſeiner Abreiſe wurden
ihm enthuſiaſtiſche Kundgebungen dargebracht.
Die der griechiſchen Kammer vorgelegten
Geſetzentwürfe über die Reorganiſation der
Armee rufen lebhaftes Intereſſe wach und ver=
anlaſſen
die Tagesblätter zu leidenſchaftlichen Be=
ſprechungen
. Die unabhängige und die Regierungs=
Preſſe billigt die Maßnahmen. Die Organe der
Oppoſition greifen im Allgemeinen die militäriſche
Politik des Kabinetts lebhaft an, namentlich den
Geſetzentwurf, betreffend Abſchaffung des Ober=
kommandos
, welches der Kronprinz bisher inne
hatte. Dieſe Blätter behaupten, daß die Erſetzung
dieſes Geſetzes durch die Einrichtung eines einzigen
Armeekorps das den Kronprinzen zum Chef haben
ſoll, ohne Zuſtimmung des Königs abgefaßt ſei.
Das Repräſentantenhaus der Vereinigten
Staaten nahm den vom Senate bereits genehmigten
Entwurf eines Münzgeſetzes für die Phi=
lippinen
an, jedoch ohne das Amendement Patter=
ſon
. Der Senat nahm darauf den Geſetzentwurf
in der vom Repräſentantenhauſe feſtgeſtellten Form an.
Iw. Bern, 24. Febr. Was alle Verbrechen der
Anarchiſten bisher nicht vermochten, iſt jetzt durch
Veröffentlichung von Kraftſtellen aus ihren Schriften
bewirkt worden: Die ſchweizeriſche Regierung will die
geſetzlichen Maßnahmen gegen die Propagandiſten
der Tat erheblich verſchärfen. Die Polizei= und
Juſtizverwaltung richtete nämlich an die mit der betreffen=
den
Angelegenheit betraute Kommiſſion des Bundesrats
ein Referat, das eine Auswahl von Stellen aus in der

Schweiz veröffentlichten anarchiſtiſchen Zeitungsartikeln
und Brochüren enthielt. Der Inhalt dieſer Auslaſſungen
erfüllte die Mitglieder der genannten Kommiſſion der=
artig
mit Entſetzen, daß die ſofortige Ergreifung rigo=
roſeſter
Maßregeln gegen dieſe Gefahr für notwendig
erachtet wurde. Zu dem Zwecke ſoll ein Anhang zu dem
Bundesgeſetze des Jahres 1894 erlaſſen werden, der die
Strafen gegen anarchiſtiſche Verbrecher bedeutend ver=
ſchärft
und verſchiedene Delikte aufzählt, deren bloße Ver=
herrlichung
genau ſo beſtraft werden wird, als wenn es
ſich um eine begangene That handelte. Daß die Schweiz
ſich endlich von der Bezeichnung eines Anarchiſten=Aſyls
frei machen will, iſt mit Genugtuung zu begrüßen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Februar.
= Kirchliche Dienſtnachrichten. Ernannt wurden:
Pfarrer Schnellbächer zu Wahlen zum Pfarrver=
walter
in Güttersbach. Dekanat Erbach lunter Aufrecht=
erhaltung
ſeiner dienſtpragmatiſchen Rechte als Pfarrer);
Pfarraſſiſtent Hoch zu Vilbel zum Pfarrverwalter in
Großen=Buſeck, Dekanat Gießen; Pfarramtskandidat
Römheld in Darmſtadt, zuletzt Pfarrverwalter zu
Ettingshauſeu, zum Pfarraſſiſtenten in Vilbel, Dekanat
Rodheim.
- Vor dem Schwurgericht, 1. Quartal 1903 ( Vor=
ſitzender
: Großh. Landgerichtsrat Sander, Stellvertreter:
Großh. Landgerichtsrat Dieffenbach) kommen folgende
Fälle zur Verhandlung: Montag. 2. März. 9½ Uhr.
gegen Auguſt Theodor abricius, Schuhmacher in Offen=
bach
, wegen Notzuchtsverſuchs. Dienstag. 3. März. 9½
Uhr, gegen Wilhelmine Karoline Sperling in Groß=Gerau
wegen Meineids. Mittwoch. 4. März. gegen Wilhelm,
Pflüger, Keſſelſchmied und Joh. Philipp Grünmayer,
Schmied in Kelſterbach, wegen Münzverbrechens. Donners=
tag
. 5. März, gegen Heinrich Hirz. Taglöhner in Darm=
ſtadt
, wegen, Sittlichkeitsverbrechens. Möglicherweiſe
kommen noch folgende Fälle zur Verhandlung: gegen
Jakob Eck in Sprendlingen wegen Meineids, gegen
Konrad Waldhaus, Dienſtknecht, Georg Seibold, Zimmer=
mann
und Georg Meyer in Ueberau wegen Anſtiftung
zum Meineid.
Am Freitag, den 27. Februar. abends um 8½ Uhr
wird Herr Oberbergrat Prof. Dr. Chelius im Orts=
Gewerbverein einen Vortrag über den Bergbau
im Großhergogtum Heſſen halten. Dieſer hoch=
intereſſante
Vortrag dürfte für Viele willkommen ſein,
die ſich einen Einblick in die Bergbauverhältniſſe Heſſens
verſchaffen wollen. Gäſte ſind ſtets willkommen.
2 Wenn man auf dem Gebiete des heutigen
Konkurrenzkampfes die Mittel beſieht, die dem Einzelnen
das Fortkommen, ſeine Konkurrenzfähigkeit erleichtern,
ſo iſt darunter für den jungen Kaufmann und Bureau=
beamten
nicht in letzter Lime die Stenographie zu
finden und man muß ſich wundern, daß noch ſo viele
die hohen Vorteile derſelben nicht zu würdigen wiſſen.
Auch hier bietet ſich, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich,
zur Erlernung dieſer überaus praktiſchen Kunſt in dem
von dem Stolze'ſchen Stenographen=Verein nach dem
leicht erlernbaren Einigungs=Syſtem zu eröffnen=
den
Kurſus wieder beſte Gelegenheit.
M.H. Es wird hiermit nochmals darauf hingewieſen,
daß die Eintrittszeichen zum Koſtümfeſt des Männerchor
Humanitas für die Mitglieder gegen Rückgabe der
Mitgliederkarten pro Stück 50 Pfg. bei Herrn Kaufmann
A. J. Supp von heute ab erhältlich ſind.
2 Es ſei hiermit auf die Anzeige des Vereins der
Württemberger verwieſen. Der Verein feiert kommenden
Sonntag im Konkordiaſaale das Geburtsfeſt des Königs
von Württemberg mit Aufführungen und Ball. Die
ſchönen Veranſtaltungen dieſes Vereins ſind bekannt und
es dürfte ſomit auch diesmal wieder den Teilnehmern
ein genußreicher Abend bevorſtehen.
* Während des verfloſſenen Monats Januar
ſind durch die hieſige Polizei 858 Milchreviſionen vor=
genommen
. Hiervon wurden 5 Proben beanſtandet und
dem, chemiſchen Unterſuchungsamt zur Unterſuchung
überwieſen. Außerdem war die Erhebung von einer
Stallprobe erforderlich.
Am Mittwoch Abend 7 Uhr iſt in der
Manſarde des Hauſes Heerdweg Nr. 19 in der Küche
ein Brand ausgebrochen, wobei der Fußboden, die
Wand, die Decke und die Küchentüre ſowie der Küchen=
ſchrank
ſtark angebrannt ſind. Das Feuer iſt durch die
Hausbewohner und Nachbarsleute alsbald gelöſcht worden.
2 Auerbach, 25. Februar. Das Elektrizitätswerk
Auerbach verkaufte heute an Herrn Bauunternehmer
Chr. Brack dahier einen Bauplatz an der Grafenſtraße
des neuen Villen=Viertels Auerbich, und wird derſelbe
ſofort mit dem Bau einer Villa beginnen.
N Groß=Umſtadt, 25. Febr. Die Gemeinde Lützel=
wiebelsbach
hatte dieſer Tage einen jungen Faſelſtier
ei einem hieſigen Landwirte angekauft und ſchickte zwei

Kuuſiverein.
½ In dem zweiten Saale der gegenwärtigen vierten
Augſtellung, der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler begegnen wir einer aus
8 Oelgemälden beſtehenden Ausſtellun von Auguſt
Wondra=Darmſtadt, welche ſämtlich Anſichten aus
dem Odenwald darſtellen, nämlich Talt (Herbſtabend).
Mühle; (esgl), Frühlingsmorgen: Winterlandſchaft
Schloß Lichtenberg; Nacht;, Malchen; lim Schnee),
Einſames Haus' zu denen noch die im erſten Saale
aufgehängte größere Landſchaft=Abendſchatten' hinzu=
kommt
. Herr Wondra, den wie viele andere Maler die
landſchaftlichen Schönheiten, die Poeſie und Jdyllen des
Odenwalds zur Verherrlichung desſelben begeiſtert haben,
und der unter den Malern des Odenwalds eine ehren=
volle
Stellung einnimmt, hat in dieſen Gemälden eine
Reihe ſchöner Stimmungsbilder geſchaffen, deren land=
ſchaftlicher
Darſtellung ein gewiſſer melancholiſcher Zug
eigen iſt, welcher der künſtleriſchen Wirkung aber nichts
weniger als nachteilig iſt. Es iſt die Stimmung, die einen
im Getriebe der Großſtadt und des Lebens ſtehenden
Menſchen von tieferer Empfindungsfähigkeit überk mmt,
wenn er ſich in die Einſamkeit und die Ruhe der Natur
flüchtet. Den Preis unter dieſen Gemälden möchten wir den
dreien=Abendſchatten; Mühle; und Tal' zuerkennen.
In demſelben Saale befindet ſich noch eine an
Böcklinſche Art ſich anlehnende ſchöne Landſchaft, Pappel=
wald
: des ſchon lobend erwähnten Landſchaftsmalers
C. Küſtner. Otto Uhbelohde, deſſen Landſchaften
ſchon beſprochen wurden, iſt noch mit einem reizenden
-Interieur und einer ſchönen Winterlandſchaft vertreten.
Den letzten Caal ſchmückt das größte Vild der Aus=
ſtellung
, Beweinung Chriſtil von O. H. Engel=Berlin,
der auch auf den früheren Ausſtellungen der Vereinigung
hervorragend vertreten war. Das Gemälde hält ſich von

faſſung und Darſtellung. Daß die Farbenbehandlung
und =Abtönung meiſterhaft iſt, kann man nach den
früheren, in dieſer Hinſicht beſonders hervorragenden
Bildern des Künſtlers von vornherein erwarten. Von
ihm ſind auch noch ein kleines Oelgemälde und zwei
Paſtelle ausgeſtellt. Ein durch Technik und Kolorit be=
merkenswertes
Bild iſt das ſchöne, ſtimmungsvolle Ge=
mälde
Abenddämmerungl von Hermann Bahner=
Bensheim, der noch mit einem zweiten ſauber ausge=
führten
Bilde Odenwaldmühlen vertreten iſt. Drei
kleinere, höchſt gelungene Landſchaften, Frühlingsnach=
mittag
: (Alsbac. Bergſtraße), Wimpfen am Berg' und
Gegen Abend= (bei Wimpfen am Berg), ſtellte John
Hammer=München aus. Eine heitere, licht= und
ſonnenumflutete Landſchaft, Sommermorgen im Oden=
waldi
rührt von H. R. Kröh=Darmſtadt her.
Die in den Ausſtellungsräumen aufgeſtellten Möbel
ſind ſämtlich von der Hof=Möbelfabrik von Ludwig
Alter zur Verfügung geſtellt.

mußte. Er ſchlug ſich als Dirigent, zeitweiſe auch als
Berichterſtatter, kärglich genug durch, entfaltete aber dabei
eine hauptſächlich durch Wagners Tonſprache angeregte
Fruchtbarkeit als Liederkomponiſt. Erſt 1892 machte ſeine
Muſik zu Ibſens Feſt auf Solang ſowie die Orcheſter=
bearbeitungen
ſeiner Feuerreiter= und des Elfenliedes in
Wien ihn bekannt und führten ihm für ſeine Lieder einen
Verleger zu. So erſchienen ein Goethe=, ein Möricke=
Band, ein ſpaniſches Liederbuch, ein italieniſches Lieder=
buch
. Auch eine Oper, Der Corregidor=, wurde 1896 in
Mannheim aufgeführt. Bei der Kompoſition einer
zweiten, Manuel Venegas' ereilte ihn (1896) die geiſtige
Umnachtung, der er jetzt erlegen iſt. Wolf hat namentlich
der charakteriſtiſchen Feinkunft, der ſchlagfertigen Zeich=
nung
des jedesmaligen Textuntergrundes neue Ausdrucks=

volle Behandlung und die Wahrheit und Tiefe der Auf=

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
= Fürſt Heinrich XXIV. Reuß j. L. wirkte im
3. Kammermuſikabende der Vereinigung Hofkonzertmeiſter
Max Lewinger in Dresden bei der Aufführung ſeines
erſtmalig geſpielten Klavierquintetts in Gedur (Opus 15)
am Flügel mit. Der fürſtliche Komponiſt huldigt dem
Elektrigismus, doch bekundet er auch ſtellenweiſe, 3. B. in
dem reizvollen Adagio, melodiſche Eigenart und Sinn
für knappe Form. Das Werk errang einen ſchönen Er=
folg
, der ihm auch unter anderen Vorausſetzungen ſicher
iſt. Neben dem Fürſten wurden ebenfalls die übrigen
Mitwirkenden. die Herren Lewinger, Varwas, Nokohl
und Liliencron durch Beifall und Hervorruf ausgezeichnet.
Hugo Wolf, der bekannte Liederkomponiſt, deſſen
Ableben in einer Irrenanſtalt in Wien wir meldeten,
war am 13. März 1860 zu Windiſchgrätz geboren und
genoß ſeine Ausbildung auf dem Wiener Konſervatorium,
das er jedoch wegen unverträglichen Verhaltens verlaſſen

auch ein Ueberwiegen einer blendenden Außenſeite über
die Stimmungsvertiefung. Eine äußerſt gewandte Modu=
lationskunft
leiſtete dieſer Eigenſchaft Vorſchub. Darf
auch die große Propaganda, die in den letzten Jahren,
mit Wolf getrieben worden, ein wenig auf Rechnung der
beklagenswerten äußern Lebensſchickſale des Tondichters
geſetzt werden, ſo werden doch ſeine Lieder als fein
und ſcharf gezeichnete Miniaturen einen bleibenden Wert
behalten.
I. Die Fortſchritte der Bewegung zu Gunſten der
gemeinſamen Erziehung von Knaben und
Mädchen (Cosducation) in höheren Lehranſtalten
beſonders in Gymnaſien - werden durch folgende Zeilen,
die verſchiedenen Heften der von Frl. Helene Lange
herausgegebenen Zeitſchrift Die Frau' entnommen ſind,
recht anſchaulich gemacht. Auguſt 1901: Die Cosducation
nimmt auch bei uns in Deutſchland langſam aber be=
ſtändig
zu. Das führende Land iſt Baden, wo kürglich
auch das Großh. Gymnaſium zu Konſtans ſich entſchloſſen
hat, Mädchen als Schülerinnen aufzunehmen. Eine kleine
Quartanerin machte den Anfang. Aber auch in Hannover
hat die Oberprima des Gildemeiſter'ſchen Realgymnaſiums

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Februar 1903.
Rummer 49.

Seire 8

Männer hierher, denſelben heimzuholen. Der Bulle, ein
wilder Geſelle, ging trotz ſtarker Feſſelung ſeinen Führern
durch. In dem gebirgigen Terrain zwiſchen Höchſt und
Rimhorn ging die wilde Jagd dahin, bis der Stier an
einer abſchüſſigen Stelle zu Fall kam und einen tiefen
Waldabhang hinabſtürzte, wo er mit gebrochenem Genick
liegen blieb. Das Tier hatte einen Wert von 400 Mk.
Mainz. 25. Febr. Nach längerer Krankheit iſt ein
ſehr bekannter und beliebter Mainzer, Herr Peter Joſeph
Racks. Inhaber der Firma Racks & Berdells. geſtorben.
Mit ihm iſt ein in weiten Kreiſen beliebter und hoch=
geachteter
Mann aus dem Leben geſchieden, der auch
lange Jahre hindurch die Intereſſen ſeiner Vaterſtadt
als Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums von Mainz
in ebenſo tatkräftiger wie uneigennütziger Weiſe wahrzu=
nehmen
verſtand. Die nationalliberale Sache verliert in
Herrn Nacks einen treuen Anhänger.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 25. Febr. Ueber die
Nordſeefahrt des Kaiſers wurde folgendes be=
ſtimmt
: Das Linienſchiff Kaiſer Wilhelm 11.. verläßt
am 26. Februar Kiel. Der Kaiſer tritt am 4. März
von Wilhelmshaven die Fahrt nach Helgoland an. Der
Sleipners, ein Kreuger des 1. Geſchwaders und zwei
Torpedoboote begleiten das Kaiſerſchiff. Der Kreuzer
Nymphei beteiligt ſich nicht, da er ſeine Vorbereitungen
für die Mittelmeerreiſe des Kaiſers trifft. Der Kaiſer
bleibt am Donnerstag, 5. März. vor Helgoland, tritt am
Freitag vormittag die Fahrt nach Bremerhaven an und
kehrt am Samstag mit kurzem Aufenthalt in Bremen
nach Berlin zurück. Der Hofſtaat des von Bonn
fortziehenden Kronprinzen wird nach der demnächſt
ſtattfindenden Exmatrikulation aufgelöſt und Ende März
mitſamt dem Marſtall von Bonn nach Potsdam über=
ſiedeln
, wo der Kronprinz ſeine frühere Wohnung nach
Rückkehr von der Mittelmeerreiſe wieder beziehen wird.
Die Stadt Bonn hat dem Kronprinzen zur Erinnerung
an ſeinen Studienaufenthalt ein Album in koſtbarem
ſEinband mit Anſichten der Stadt und ihrer Sehens=
würdigkeiten
geſtiftet. Ein mutiges Rettungs=
werk
hat letzte Nacht ein Fräulein Minna Linnert aus
der Simeonsſtraße vollführt. Die Frau eines Feldwebels
kam, ſo erzählt der 2.A.. mit zwei Kindern durch die
Friedrichſtraße. Vor dem Hauſe Nr. 112 verſuchte das
dreijährige Kind unbemerkt den Damm zu überſchreiten
In dem Augenblick, als es auf die Gleiſe der Straßen=
bahn
gelangte, kam von der Weidendammer Brücke her
ein Straßenbahnwagen in voller Fahrt heran. Die ge=
nannte
Dame bemerkte die Gefahr, warf ſich kurg vor
dem Wagen über das Kind und deckte es mit ihrem
Leibe und mit den Armen, während ſie ſelbſt von dem
noch in Bewegung befindlichen Wager zehn Meter weit
vorwärts geſtoßen wurde. Das Kid war dank dem
Mut der Dame ohne jede Verlehung davongekommen,
während die Retterin, der das Publikum ſtürmiſch zu=
jubelte
, anſcheinend ſtarke Quetſchungen erlitten hatte.
Leipzig. 25. Febr. König Georg wird dem=
nächſt
an einem der oberitalieniſchen Seen Auſenthalt
nehmen.
Leipzig, 25. Febr. Prozeß Exner. Im weiteren
Verlaufe der Verhandlung kommt die Bildung des
Treberhauſſekonſortiums zur Sprache. Der Vorſitzende
hält Exner vor, alle Geſchäfte ſeien augenſcheinlich nur
unternommen, um einen möglichſt geringen Beſitz an
Treberaktien in die Bilanz ſtellen zu können. Exner be=
ſtreitet
das. Da die Leipziger Bank dem Konſortium
angehörte, hätten die Geſchäfte auf das Konſortial=Konto
gebracht werden müſſen. Es kommt der Vorſchuß zur
Sprache, den die Leipziger Bank der Trebergeſellſchaft
zum Zwecke der Gründung einer ruſſiſchen Tochtergeſell=
ſchaft
gegeben hat. Die Leipziger Bank hat dafür von
der ruſſiſchen Geſellſchaft einen Garantieſchein über zu
liefernde 3750000 M. Obligationen erhalten. Exner be=
merkt
, es ſei kein neues Geſchäft geweſen, ſondern habe
im Rahmen des Aufſichtsratsbeſchluſſes gelegen, nach
welchem der Trebergeſellſchaft ein Kredit bis 10 Millionen
Mark gewährt werden ſollte. Sachverſtändiger Plaut
bemerkt, das Geſchäft habe ebenfalls den Zweck gehabt,
die Trebergeſellſchaft zu entlaſten. Es ſei völlig ungu=
läſſig
, Werte zu beleihen, die noch gar nicht exiſtierten.
Sodann werden mehrere Geſchäfte, die als Reportge=
ſchäfte
bezeichnet wurden, unterſucht. Darauf wird die
Verhandlung auf Donnerstag vormittag 9 Uhr vertagt.
Weimar, 26. Febr. Die Hochgeit des Groß=
herzogs
wird beſtimmt am 30. April in Bückeburg
ſtattfinden.
Wien, 25. Febr. Der Thronfolger mit Gemahlin
reiſt heute nach Aegppten ab und ſeine Brüder Otto und
Ferdinand Karl nach Monaco. Alle kehren zur Hochzeit

ihrer Schweſter mit dem Prinzen Alois Liechtenſtein, die
bis zum April verſchoben iſt, zurück.
Paris, 25. Febr. Geſtern Abend kam es auf den
Boulevards infolge der Einmiſchung des Mobs in eine
Konfetti=Schlacht zu bedenklichen Ausſchreitungen.
Die Polizei nahm 400 Verhaftungen vor, von denen aber
nur 17 aufrecht erhalten werden konnten. Die Gegner
der Konfetti=Schlacht benutzten den Vorfall, um ein
Verbot gegen das Konfetti=Werfen herbeizuführen.
Charleſton (Weſtvirginia) 25. Febr. In den Wright=
ſchen
Kohlengruben in Raleigh County kam es
geſtern abend zu einer regelrechten Schlacht zwiſchen 100
Hilfsmarſchällen des Hilfsſcheriffs und 250 ausſtändigen
Grubenarbeitern, welche den Bundesbeamten nicht ge=
ſtatten
wollten, ihren Verpflichungen nachzukommen. Die
Ausſtändigen ſetzten eine Eiſenbahnblockbrücke in Brand.
Die Menge, die mit Wincheſterbüchſen bewaffnet war,
eröffnete das Feuer auf die Beamten, dieſe erwiderten.
Das Feuer hielt mehrere Minuten an, drei Ausſtändige
ſind tot, ſechs tötlich verwundet und drei weitere ver=
letzt
. Ein farbiger Hilfsmarſchall iſt tot, zwei ſind ver=
wundet
. Ein Beamter Cheſapeake erhielt einen Schuß
in den Arm, tötete aber den Angreifer. Die Ausſtän=
digen
wurden dann zurückgeſchlagen und von der Volizei
verfolgt, 49 wurden verhaftet.


Zweite Kammer der Stände.
L. Darmſtadt 26. Febr. Das Haus ſetzte, nach=
dem
das ſeitherige Präſidium für die Dauer der Land=
tagsperiode
durch Zuruf gewählt worden war, die Ge=
neraldebatte
zu dem Kapitel Miniſterium des!
Innernz des Hauptvoranſchlags fort. Abg.
Frenay ſpricht für einen langſamen aber ſtetigen Aus=
bau
der Sozialgeſetzgebung und für die Ausdehnung des
Gewerbeinſpektorats. Eine praktiſche Unterweiſung in
der Frage der Sozialpolitik an der Techniſchen Hochſchule
ſei zu empfehlen. Die Beſchränkung der Frauenarbeit
auf 10 Stunden und das Hinaufſetzen des Schutzalters
der Jugend von 16 auf 18 Jahre verdienen ebenſo
Billigung. Auf der Hochſchule müſſe eine Profeſſur für
Gewerbehygiene errichtet werden. Abg. Cramer ver=
langt
Abſchaffung der Feierabendſtunde und Schutzvor=
ſchriften
für die Bauarbeiter. Abg. Orb verlangt die
Anſtellung von Arbeitern bei der Gewerbeinſpektion. Abg.
Langenbach wünſcht eine Mitteilung darüber, wie
man ſich ſeitens der Regierung den Begriff Fabrik und
Handwerk denke. Abg. Ulrich weiſt auf die große Zahl
von Unfällen hin, welche den Arbeitern einen Anſpruch
auf Schutz gewähren. Daß das Drängen der Sozial=
demokratie
die Schutzgeſetzgebung zur Folge hatte, habe
am 26. November 1884 Bismarck zugegeben. Bei einem
Wahlkampf habe er Meinungen über die ſtaatliche Keſſel=
reviſion
gehört, die nähere Mitteilungen wünſchenswert
erſcheinen ließen. Abg. Bertholdtadelt beſonders, daß in
einigen Kreiſen verboten wurde, die rote Fahne zu ent=
falten
. Abg. Schönberger tritt für die Uebernahme
aller Volksſchulkoſten auf den Staat ein. Abg. Mol=
than
beſpricht die Begriffe Handwerk und Fabrik und
hält die Erklärung der Handwerkskammer für richtig, daß
ein handwerksmäßiger Betrieb vorliege, wo handwerks=
mäßig
ausgebildete Arbeiter verwendet und die Arbeiten
auf Beſtellung ausgeführt werden. Miniſterialrat B raun
teilte mit, daß die Regierung in der Sogialpolitik nicht
nachlaſſen, ſondern mit der Entwickelung der Dinge Schritt
halten werde. Das im vorigen Jahre beſchloſſene Woh=
nungsgeſetz
werde von einem tüchtigen Beamten ausge=
führt
. Gute Erfahrungen habe man mit den Aſſiſtent=
innen
der Gewerbeinſpektoren gemacht. Im letzten Jahre
ſeien etwa 70 Progent der Betriebe revidiert worden, dies
ſei eine ausreichende Zahl. Beim Kinderſchutz werde
wohl auch das Heranziehen von Arbeitern zweckmäßig
erſcheinen. Eine Gewerbeinſpektionszentrale halte er in
Heſſen nicht für nötig. Den 10ſtündigen Arbeitstag für
weibliche Arbeiter halte er durchführbar, die Frage der
Erhöhung des Schuhalters bedürfe erſt noch der Prüfung.
Die Begriffe Fabrik und Handwerk könne man nicht
generell abgrenzen, dies müſſe im einzelnen Fall geſchehen,
deshalb ſei die Darſtellung der Handwerkskammer in
ihrer Allgemeinheit falſch. Es ſei dringend zu wünſchen,
daß die Kammer ſich ſtets mit der Regierung in Füh=
lung
halte. Vom 1. April 1901 bis dahin 1902 ſeien in
Heſſen 1181 periodiſche und 567 außerordentliche Keſſel=
prüfungen
vorgenommen worden. Mit ſeiner ſtaatlichen
Keſſelprüfung nehme Heſſen eine hervorragende Stellung
ein. Miniſterialrat Weber ſichert den Anregungen
wegen der techniſchen Ausbildung in den Hochſchulen
wohlwollende Prüfung zu. Hier wurde bis nachmittags
4 Uhr unterbrochen.
In der Nachmittagsſitzung lenkte Abg. Wolf die
Aufmerkſamkeit der Regierung auf das Kaminfegerweſen,

ſeit Oſtern einen weiblichen Schüler. September 1902
Ueber die Erfahrungen, die man an dem Mannheimer
humaniſtiſchen Gymnaſium, mit der Zulaſſung von
Mädchen machte, ſagt der Jahresbericht der Anſtalt:
Seit Anfang des Schuljahres nahmen 7 Mädchen an
dem Gymnaſialunterrichte teil, 2 in Sexta, 3 in Quinta
und 2 in Obertertia. Die Regierung betrachtet dies zu=
nächſt
als einen Verſuch und behält ſich eine endgiltige
Entſcheidung darüber vor. Unſere bis jetzt gemachten
Erfahrungen ſind durchaus günſtig, und dem Vernehmen
nach beabſichtigen noch weitere Schülerinnen im nächſten
Herbſt ihre Aufnahme zu erbitten.

Kleines Feuilleton.
e Ein teueres Kragenknöpfchen. Das
Mainzer Tagblatt ſchreibt: Es ſchlug gerade 10 Uhr.
Ein junger Mann ſtand fertig zum Stadthalleball und
legte den Mantel um, da gabs einen Knax und das
Kragenknöpfchen hatte ſich in ſeine Beſtandteile aufgelöſt.
Alles Suchen nach einem zweiten Knöpfchen blieb ver=
geblich
: da machte er ſich auf, um bei den Hausbewohnern
eines zu leihen. Doch im zweiten und im dritten Stock
war niemand zu Haus, alle Wohnungen ſchienen aus=
geſtorben
. Bekümmert ſtieg der junge Mann wieder nach
ſeiner Wohnung, denn mit dem Maskenball wares, und
dazu noch wegen eines ſo lumpigen Knöpſchens, aus.
Doch ſchließlich tröſtete er ſich mit dem Gedanken an das
viele geſparte Geld. An der Vorplatztür harrte ſeiner
aber neues Ungemach. Die Tür war zu und die Schlüſſel
in der Wohnung. Zum Haus hinaus konnte man
auch nicht, denn auch die Haustüre war verſchloſſen.
Wollte der Pechvogel alſo nicht die ganze Nacht im Frack auf
der Treppe zubringen, ſo mußte er die teuere, große
Glasſcheibe an der Vorplatztüre einſchlagen, um dann
von innen zu öffnen. Und das tat er auch, dabei philo=
ſophiſche
Betrachtungen darüber anſtellend, wie koſtſpielig
mitunter doch ein Kragenknöpfchen werden kann.
Ein Schlamm=oder Staubregen iſt nach
Meldungen öſterreichiſcher Blätter Sonntag in Sals=
kammergut
. Oberöſterreich und Böhmen niedergegangen,
der auch noch Schleſien erreicht hat. In Iſchl und Vöckla=

bruck ging Sonntag nach einem zweitägigen Sirokko und
ungewöhnlich warmem Wetter ein ſogenannter Schlamm=
regen
nieder, der ſich auf Kleider, Schirme und Fenſter=
ſcheiben
als grauer, ſchmutziger Ueberzug ablagerte.
Sonntag Morgen gegen 1 Uhr erhob ſich, wie aus
Dürnberg bei Hallein gemeldet wird, nach einem ſchönen,
klaren und auch warmen Frühlingstage ein leichter Wind
und der ſo reine Himmel verdunkelte ſich plötzlich, ohne
daß man eine Wolkenbildung beobachten konnte. Gegen,
Abend nun bemerkte man alle Gebirge, ob nah ob fern,
in einen Schleier gehüllt; die ſonſt ſo ſchönen weißen
Schneeflächen zeigten einen ſchmutzigen Belag. Ein
warmer Föhnwind machte das Verweilen im Freien un=
angenehm
. Um 3 Uhr früh erhob ſich ein heftiger Nord=
ſturm
. Als es Tag wurde, konnte man an allen nord=
wärts
gelegenen Fenſtern des Hauſes einen faſt undurch=
ſichtigen
aſchgrauen Ueberzug beobachten. Der Wärme=
meſſer
zeigte 13½ Grad Celſuus, und alle Berge, ſelbſt die
ganz nahen, waren in einen grauen Schleier, ohne Wolken=
bildung
, gehüllt. Die ferneren Berge waren nicht wahr=
nehmbar
. Ob es ſich hierbei wiederum, wie vor Jahren,
um Staub aus der Sahara handelt, erſcheint noch nicht
ſicher; vielleicht kommt der Staub diesmal aus Spa=
nien
, da dort nach Zeitungsmeldungen in jenen Tagen
heftige Sandſtürme (Leveches) wüteten. Dieſer feine
gelbe Sand iſt, wie ſchon erwähnt, im Regen ſelbſt in
Schleſien noch zu ſpüren geweſen, denn ein Leſer ſchreibt
der Tügl. Nundſchau; aus Hermsdorf bei Görlitz:
Sonntag fanden wir die kürzlich erſt blank geputzten
Fenſter nach einer ſehr ſtürmiſchen Nacht zum Entſetzen
meiner Frau an der Süd= und Weſtſeite des Hauſes mit
zahlloſen grauen Flecken bedeckt, den Spuren des heftigen
Regens der letzten Tage, beſonders aber der Nacht vom
21. zum 22. Aus hieſiger Gegend kann der Staub nicht
ſtammen, da wir immerfort feuchtes Wetter gehabt
haben.: Die Staubprobe, die der Leſer mitgeſchickt hat,
ſchlöſſe es nicht aus, daß es ſich wieder um einen jener Staub=
ſtürme
gehandelt hat, die, wie damals, den Sand aus
der Wülte Sahara über ganz Europa tragen.
1 Nichts für Damenl Frauen ſind geborene
Juriſten; ſie ſprechen nie überzeugender, als wenn ſie im
Unrecht ſind.

die Bezirke müßten anders eingeteilt werden. Falſch ſei,
daß bei Neubeſetzung von Stellen die Söhne von Kamin=
fegern
von den Kreisämtern zu ſehr berückſichtigt werden.
Mit der Sozialpolitik dürfe man nichts übertreiben, den
Teufel wolle man nicht mit dem Beelzebub vertreiben.
Eine richtige Sozialpolitik wolle er auch. Die Hinter=
bliebenen
der infolge von Unfällen verſtorbenen Arbeiter
hätten in den letzten 15 Jahren Millionen bekommen,
wäre es bei Schaffung der Verſicherungsgeſetze nach dem
Willen der Sogialdemokraten gegangen, hätten ſie nichts
erhalten. Miniſterialrat Eiſenhuth ſtellte richtig,
daß der Dispoſitionsfonds mit über einer Million
Mark der Hauptſache nach aus Dienſtzulagen der
Lehrer, beſtehe. Etwa 250000, Mark, ſtünden zur
Unterſtützung ärmerer Gemeinden, zur Verfügung.
Miniſterialrat Beſt teilt die Grundſätze mit, welche für
die Feierabendſtunde maßgebend ſeien, eine Aufhebung
derſelben empfehle ſich auf dem Lande weder in poligei=
licher
noch in wirtſchaftlicher Beziehung. Auch in der
Stadt müſſe die Möglichkeit beſtehen, für ſog. Animier=
kneipen
einen früheren Schluß herbeizuführen. Die An=
regung
bezüglich des Kaminfegerweſens werde geprüft
werden, gegen das Zigeunerunweſen ſei alles zum Schutze
veranlaßt, was möglich ſei. Abg. Schlenger betont,
daß die Städte nicht nur ihre eigenen Schullaſten tragen,
ſondern auch an den andern Teil nehmen. Deshalb be=
deute
die von dem Abg. Schönberger angeregte Ueber=
nahme
der Koſten der Volksſchulen auf die Staatskaſſe
nicht viel. Abg. Erk verlangt, daß den höheren Bürgerſchulen
auf dem Lande hinreichende Unterſtützung zu Teil werde.
Von der Pflichtfeuerwehr ſollten eigentlich nur die
Doktoren und Apothekern befreit ſein, weitergehende Be=
freiungen
hätten Mißſtimmung verurſacht. Abg. David
behauptet, daß die Verſicherungsbeiträge der Arbeiter in
letzter Linie aus deren Taſche bezahlt werden, die Ueber=
nahme
aller Volksſchullaſten auf den Staat ſei das
einzig richtige. Abg. Reh fragt, ob die Genehmigung
einer vom Gemeinderat einſtimmig beſchloſſenen frei=
händigen
Jagdverpachtung zuläſſig ſei. Miniſterialrat
Braunlegt dar, daß es geltendes Recht ſei, daß der Beſitzer
einer Quelle über dieſe auf ſeinem Grundſtück verfügen
könne. Bei den Gemeindejagden habe man bisher im
Intereſſe der Gemeinden eine freihändige Vergebung
geſtattet, wenn dieſelbe einſtimmig durch den Gemeinderat
geſchah. Bei der Reviſion der Verwaltungsgeſetze werde
die Frage zu erwägen ſein. Auf eine Anfrage des Abg.
Leun antwortete Miniſterialrat Braun, daß es zu=
äſſig
ſei, daß ſich ein Gemeinderat bei einer Jagdver=
pachtung
unter dreien die Wahl vorbehalte. Abg. Bähr
betont, daß häufig der Wildſchaden gar nicht angezeigt
werde. Nachdem noch Abg. Frenay wiederholt ſeinen
Standpunkt dargelegt, wurde abgebrochen.

Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
am 26. Februar.
½ Herr Oberbürgermeiſter Morneweg eröffnete die
Sitzung mit der Mitteilung, daß die Angeſtellten
der elektriſchen Straßenbahn eine Eingabe
an die Bürgermeiſterei durch Vermittelung der Juſtis=
verwaltung
gelangen ließen, betreffend ihre Anſtellung,
Regelung des Sonntagsdienſtes, der dienſtfreien Sonn=
tage
ꝛc. Die Freiwillige Feuerwehr lädt die
Stadtverordneten zu der am Sonntag nachmittag ½5 Uhr
ſtattfindenden Uebernahme des neuen Geräteſchuppens
am Ballonplatz ein.
Den Voranſchlag über die Verwaltungskoſten
der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 1903 trägt Stadtv.
Bormet vor. Derſelbe balanziert mit 39528 Mk. gegen
33858 Mk. Der Finanzausſchuß hat in Bezug auf die
Erweiterung der Geſchäfte der Sparkaſſe gegen den
Voranſchlag nichts zu erinnern gehabt. Derſelbe wird
genehmigt. Der Volksbildungsverein hat ein
Geſuch um Ueberlaſſung von Büchern aus der ſtädtiſchen
Leſehalle an ſeine neue Leſehalle im Beſſunger Stadt=
bezirk
eingereicht. Beigeordneter Dr. Gläſſing teilt mit,
daß es ſich hierbei nur um entwertete Exemplare und
Dubletten, im ganzen 370 Bücher, handle, bei deren
Auswahl mit großer Vorſicht vorgegangen ſei. Das
Geſuch wird genehmigt. 20 Anwohner des Kapell=
platzes
haben ein Geſuch an die Stadtverordneten=
Verſammlung gerichtet, in dem um Verlegung des
dortigen Bedürfnishäuschens in die Mitte des
Platzes gebeten wird. Das Geſuch wird damit begründet,
daß die Hausbeſitzer und Mieter unter den Nachteilen
und Unannehmlichkeiten, welche die Nähe der Anſtalt
mit ſich bringe, ſehr zu leiden hätten. Die Anlage=
deputation
hat ſich gegen die Verlegung der Anſtalt
ausgeſprochen, aber die Herrichtung einer Fichten=
anpflanzung
. befürwortet. Die Tiefbaukommiſſion,
welche erklarte, daß, ſich Mißſtände bisher nicht
herausgeſtellt haben, und die Bürgermeiſterei haben
ſich dieſem Antrag angeſchloſſen. Das Geſuch
um Verlegung, der Anſtalt, wird, abgelehnt.
Geſuche wegen Dispenſationen von Beſtimmungen
der Baupolizeiordnung und des Ortsbauſtatuts für
Frankenſteinerſtraße 64, den Arheilger und Elfeicher
Weg werden genehmigt, für Dieburgerſtraße 189 ab=
gelehnt
. Ein Geſuch um Verwendung fiskaliſchen
Geländes in der Gemarkung Beſſungen als Bau=
gelände
wird nach einem Referat des Stadtv. Gallus
genehmigt unter dem Vorbehalt, daß die Rechte der
Stadt in Bezug auf Anlegung von Straßen ꝛc. dadurch
nicht berührt werden. Es handelt ſich hierbei um ein
Bebauungsgeſuch der Prinzeſſin Olga von Iſenburg,
Herzogin zu Sachſen, an der Goetheſtraße.
Es folgt die Beratung des Antrags des Stadtv.
Götz auf Aufhebung oder Herabſetzung der Gas=
meſſermiete
und auf Aenderung des Verfahrens bei
der Aufnahme der Waſſer=, Gas= und Elektrizi=
tätsmeſſerſtände
. Ueber den erſten Punkt des
Antrags erſtattet Stadtv. Wolfskehl eingehend Referat
und beantragt Ablehnung. Stadtv. Götz begründet den
Antrag, der im Intereſſe der kleineren Konſumenten ein=
gebracht
ſei, die verhältnismäßig viel mehr zahlen müßten,
und erklärt, daß er zufrieden ſein werde, wenn ſein An=
trag
der Bürgermeiſterei zur Verückſichtigung für eine
ſpätere Feſtſetzung der Gaspreiſe empfohlen werde.
Stadtv. Schupp befürwortet den Antrag. Beig. Jäger
gibt weitere Erläuterungen bezüglich der Gasmeſſer, die
der Stadt große Unterhaltungskoſten verurſachten; die
kleineren Konſumenten ſeien es in erſter Linie, welche
dieſe großen Koſten verurſachten. Stadtv. Bormet iſt
dafür, daß die Stadt für die Aufſtellung der Gasmeſſer
kein beſonderes Entgelt fordere, ſondern die Koſten durch
einen Ausſchlag bei Feſtſetzung der Gaspreiſe decke. Er
beantragt, den Antrag Götz der Bürgermeiſterei als
Material zu überweiſen mit dem Erſuchen, ſo bald als
möglich eine Neuregelung der Gaspreiſe in Angriff zu
nehmen. Der Oberbürgermeiſter, erklärt, daß die
Frage der Gas= und Waſſerlieferung getrennt wer=
den
müſſe; zu letzterer ſei die Stadt verpflichtet.
Der Ueberſchuß des Gaswerkes ſei in abſehbarer Zeit
nicht mehr ſo verfügbar, wie jetzt; dieſe Quelle zu ver=

[ ][  ]

Eelte 10.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 27. Februar 1903.

Rummer 49.

ſchließen, wäre nicht klug; auf der einen Seite werde
Uber zu hohe Steuern geklagt. auf der andern Seite
kämen allerlei Wünſche zum Ausdruck, welche an den
ſtädtiſchen Einnahmen wieder abſtreichen wollen. Die Gas=
preiſe
ſeien zwar hoch, aber nicht enorm hoch, unſre Stadt
ſei in weniger günſtiger Lage als andre. Etwas müſſe
die Stadt auls dem Unternehmen herausziehen. Die Frage
werde möglichſt eingehend geprüft werden; aber arg
viels werde bei der Sache nicht herauskommen. Der An=
frag
, den Antrao Götz der Bürgermeiſterei als Material
zur Berückſichtigung zu empfehlen, wird angenommen
und darauf über den zweiten Teil des Antrags beraten,
über den die Stadtvv. Wolfskehl und Gallus ebenfalls
eingehend referieren. Der Antragſteller hat inzwiſchen
ſeinen Antrag bezüglich der Elekkizitätszähler zurückge=
zogen
, in den beiden ändern Punkten aber aufrechter=
halten
. Die betreffenden Kommiſſionen haben dem An=
trag
Götz nicht zuzuſtimmen vermocht. Stadtv. Gallus
führt in dem Referat aus, es würde durch die Annahme
des Antrags (monatliche Aufnahme der Stände) ein
Mehraufwand von 5000 Mk. entſtehen, alſo keine Erſpar=
nis
, ſondern eine Verteuerung herbeigeführt werden. Der
Antragſteller begründet darauf ausführlich ſeinen Antrag.
Der Oberbürgermeiſter betont die Schwierigkeiten der
praktiſchen Aulsführung des Antrags und die dadurch
entſtehenden Mehrkoſten. Die Bedeutung der Frage
werde ſehr aufgebauſcht. Das Intereſſe der Werke und
der Angeſchloſſenen ſei durch die jetzige Handhabung aufs

beſte gewahrt. Stadtv. Schaub hält die jetzige Einrich=
tung
für zweckmäßig. Stadtv. Rockel iſt prinzipiell nicht
gegen den Antrag Göh. die Verluſte des Waſſerwerks
durch verlorenes Waſſer ſeien ſehr bedeutend. Eine andere
Frage ſei die der Durchführbarkeit des Antrags.
Er lege der Bürgermeiſterei die Frage der Zentraliſierung
der Werke ans Herz. Stadtv. Möſer erkärt unter Zu=
ſtimmung
der Verſammlung, daß ſchon reichlich lange
über die Frage geredet worden ſei und ſpricht gegen den
Antrag. Der Oberbürgermeiſter erklärt den Vorſchlag
des Stadtv. Rockel für unmöglich. Stadtv. Götz ergreift
nochmals das Wort zu Gunſten ſeines Anträges und
beantragt, ſeinem Antrag im Prinzip zuzuſtimmen und
der Bürgermeiſterei das weitere zu überlaſſen. Der An=
trag
der Deputationen auf Ablehnung des Antrags Götz
wird darauf angenommen.
Von den weiteren Punkten der Tagesordnung, die
hauptſächlich Geländeerwerbungen betrafen und ohne
öffentliches Intereſſe ſind, iſt noch hervorzuheben der
Antrac auf Herſtellung einer Verbindung
des Paradeplazes mit der Bismarckſtraße.
Stadtv. Hch. Müller erſtattete das Referat. Es handelt
ſich dabei um den Plan der Bürgermeiſterei, die Ernſt=
Ludwigsſtraße an dem Muſeum vorbei durch den Herrn=
garten
bis zur Bismarckſtraße zu verlängern und
ſo eine Verbindunglzwiſchen der Ernſt=
Ludwigsſtraße und der Bismarckſtraße
herzuſtellen. Da die Straße im Bogen gehen
ſoll, nimmt ſie nicht viel vom Herrngarten fört.
Die Hochbaukommiſſion ſtimmt dem Plan zu und
empfiehlt ihn zur Annahme. Die Straße iſt in einer Breite
von 12½ Meter geplant; nur vorne kann ſie wegen des
Kataſteramts vorerſt nur 6 Meter breit ſein. Der
Plan des Straßenbaues wird einſtimmig
genehmigt. Die zur Herſtellung eines befeſtigten
Aebergangsüber den Kapellplatz geforderten
1100 Mk. werden bewilligt und der Plan der Anlage=
kommiſſion
lgerade Linie über den Platz) gebilligt. Der
Erwerbung von Straßengelände im ſogenannten
Heerdwegviertel und zwar zum Roquetteweg, Grünerweg.
zur Hobrechts= und Ohlyſtraße und am Erlenberg wird
zugeſtimmt.
Handel und Verkehr.
⬜Die Aufſchriften der Pakete ſind oft ſo
mangelhaft befeſtigt, daß ſie bei der Beförderung in
Verluſtgeraten und dann - da Begleitadreſſe und
Paket bis zum Beſtimmungsorte getrennt befördert
werden - die Pakete weder dem Empfänger noch dem
Abſender zugeſtellt werden können, wenn nicht letzterer
einen Brief oder dergleichen beigepackt hat, woraus er zu
erſehen iſt. Es kann daher nicht oft und eindringlich
genüg empfohlen werden, die Aufſchrift durch Schreiben ꝛc.
auf die Umhüllung ſelbſt oder - ſofern dies nicht angängig
iſt - recht haltbar zu befeſtigen. Auf jeden Fall iſt es
aber zweckmäßig, in die Packete noch eine zweite Adreſſe
einzulegen, damit bei Verluſt der äüßeren Aufſchrift auf
dieſe Weiſe der Empfünger ermittelt werden kann.

Literariſches.
Einen höchſt inſtruktiven Artikel über Eisfiſcherei'
aus der Feder eines Sachverſtändigen, des Schriftſtellers
Fr. Skowronnek, bringt die Gartenlaubei, und
dieſe intereſſanten Schilderungen, die durch eine Reihe
hübſcher Illuſtrationen noch anſchaulicher werden. wird
man nicht ohne Vergnügen leſen. Von weiteren wert=
vollen
Beiträgen, die das vorliegende neueſte Heft der
genannten- Familienzeitſchrift enthält, erwähnen wir:
Bilder aus der Hohen Karlsſchuler. Von J. Hartmann,
Wintervergnügundeni. Von Dr. A. Heilborn. Der
Tänzer und die Tänzerin'. Plauderei von K. Rosner.
Die Jähne als Zeugen vor Gerichtl. Von M. Hagenau,
Geſundheitsfragen bei der Berufswahl Ein originelles
Gedicht von Heinrich Seidel =Auf dem Maskenball- mit
Zeichnung von Friß Reiß, die BilderBallkönigin= und
Faſchings Ende= Jowie das prächtige Kunſtblätt Der
poetiſche Pierrot nach dem Gemälde von A. Vollon ſind
Gaben, die die Gartenlauben ihren Leſern bietet. Wir
finden noch den Schluß der Novelle Ihr Berufn von
M. Ebner=Eſchenbach, und des ausgezeichneten Roman=
Die vom Niederrheins von R. Herzog ſei auch hier
ſchließlich wiederholt rühmend gedacht.
Memoikeneines Couleur=Studenten.
Mitgeteilt von Curt Abel Rusgrave. 2. erweiterte
Auflage. Preis Mk. 2.-. Verlag von E. Heckendorff.
Berlin C. Im Gegenſatze zu den üblichen, einſeitig ge=
färbten
Schilderungen bemüht ſich der Verfaſſer, ein dem
Leben entnommenes und der Wahrheit entſprechendes
Bild zu entwerfen. Der Verfaſſer möchte den Wunſch,
der in der Bruſt jedes jungen Mannes'ſchlummert, ſich
zu betätigen und Großes leiſten, auf rechte Bähnen
lenken. Und ſo zeigt er dem jungen Manne die erha=
benen
Aufgaben unſerer Zeit und ſucht ihn dafür zu be=
geiſtern
, an der Löſung dieſer Fragen'ſchön als Student
mitguarbeiten. Ihm dient das Buch Als ein Kampf=
mittel
, den jungen Studenten aus ſeiner Gleichgiltigkeit
gegen die Jdeale aufzurütteln, die von jeher das höchſte
Beſitztum der Menſchen waren. Das Buch iſt ſchon ſo
manchen jungen Studenten ein Wegweiſer geweſen,
aber in ſeiner neuen veränderten Form und, bereichert
mit prächtigen, flammenden Gedichten, wird es von
Tauſenden mit Begeiſterung geleſen werden.

ehie Nacheichenr.
WB: Verlin, 26. Febr. Reichstag. Präſident
Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min.
Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt. Nach Erledigung einer
Reihe von Vetitionen nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen
wird die zweite Etatsberatung des Reichsamts des Innern
bei Kavitel Reichsverſicherungsamt= forigeſetzt. Abg.
Hoch (Soz.) weiſt darauf hin. daß die Zahl der Unfälke
ſich in letzter Zeit wieder vermehrt habe. Wer einen Un=
fall
erlitten habe, müſſe oft mönatelang warten, da die
1 Schiedsgerichte überbürdet ſeien. Die im Etat vorgeſehene
Verſonalvermehrung genüge nicht. Redner führt ferner
Beſchwerde über das Syſtem der Vertrauensärzte und
die Rentendrückerei ſeitens der Berufsgenoſſenſchaften.
Daß die Baukontrolle verſchärft werden, müſſe,
habe ſelbſt das Reichsverſicherungsamt, anerkannt.
Die Behauptung des Staatsſekretärs, das Amt
habe keine Exekutive, treffe, nicht zu, es könne
die Berufsgenoſſenſchaften ſehr wohl zwingen.
Abg. Gamp iRp., betont dem Abg. Roeſicke gegenüber.
daß die eigentlichen Träger der ſozialpolitiſchen Geſetz=
gebung
die Rechte. das Zentrum und die National=
liberalen
ſeien. während die Freiſinnigen im Prinzip
gegen dieſelbe geweſen ſeien. Die ſogenannten Normal=
ünfallverhütungsvorſchriften
für die Landwirtſchaft
könnten von keinem normalen Menſchen für normal ge=
1 halten werden. - Abg. Jadzewski (ole) klagt über zu
geringes Entgegenkommen der Verſicherungsbehörden in
der Provins Poſen gegenüber denjenigen Rentenem=
pfängern
. die nicht deutſch; ſondern nur polniſch ſprechen.-
Abg. Crüger (freiſ. Vpt.) ſagt: Wenn die Konſervativen
die Träger der ſogialpolitiſchen Geſetzgebung ſind, ſind
ſie es unfreiwillig. Machen Sie die Probe darauf.
Sorgen Sie für die Koalitionsfreiheit, ohne welche die
ſogialpolitiſche Geſetzgebung immer halb bleibt. Die Ver=
ſicherungsanſtalten
ſollten ſich der Arbeiterwohnungs=
frage
mehr annehmen, auch wäre es gut, wenn ſie ſich
zum Träger des Sparkaſſenweſens machten. - Abg.
Schrader ffreiſ. Vpt.) erklärt: Seine Partei habe ſtets
warm an den ſogialpolitiſchen Beſtrebungen teilgenommen,
habe aber gegen eine Anzahl von Geſetzen ihrer Form
wegen geſtimmt. Die Konſervativen dagegen hätten ſich
von Anfang an ernſtlich geſträubt, die ländlichen Arbeiter in
die Verſicherungen aufzunehmen. - Abg. Stadthagen
(Sog.) führt aus: Es ſollte doch niemand beſonders
danach lüſtern ſein, ſich als Vater einer Geſetzgebung
aufzuſpielen. welche ſo ſchlecht ſei, daß ſie Leben und
Geſundheit der Arbeiter nur noch mehr in Gefahr bringe.
Redner' beleuchtet die grauenerregende Zunahme der
Unfälle. Die Zahlen wären ein Beweis, daß der länd=
liche
Arbeiter noch immer ſchlechter geſtellt ſei als der in
der Induſtrie, und da wundere ſich die Nechte, daß ver=
nünftige
Arbeiter nicht mehr auf dem Land arbeiten
wollen. Die Konſervativen tragen die Schuld an
der fortwährenden Zunahme; der Unfälle. Sie
mögen, endlich den von den Sozialdemokraten
gewieſenen' Weg betreten. daß nämlich die Unter=
Riehmer zum vollen Schadenerſatz verpflichtet ſeien,
wenigſtens in allen Fällen, wo Fahrläſſigkeit oder Vor=
ſatz
vorläge. Roeſicke (fr. Vag.) polemiſiert gegen den
Abg. Gamp bezüglich der Unfallverhütungsvorſchriften
auf dem Land und ſpricht den Wunſch aus. daß die
Novelle zum Krankenkaſſengeſetz noch in dieſer Seſſion
zur Erledigung kommt.- Es folgen Bemerkungen des
Abg. Holtz (Reichspartei. - Staatsſekr. Graf Poſadowsky
bemerkt: Die Rechtſprechung des Reichsverſicherungsamts
ſei keineswegs arbeiterunfreundlich geworden. Das Ka=
pitel
wird ſchließlich genehmigt. Bei dem Kapitel Auf=
ſichtsamt
für Privätverſicherungen; erklärt Graf Poſa=
dowsky
, ſich mit dieſem Amt wegen Herausgabe eines
jährlichen Geſchäftsberichts in Verbindung ſetzen zu
wollen. Das Kapitel Reichsamt des Innern wird ſo=
dann
, ſoweit es nicht der Budgetkommiſſion überwieſen
iſt, erledigt. Morgen: Petitionen, Krankenkaſſengeſetz.
Schluß 5. Uhr.
WB. Verlin, 26. Febr. Die Budgetkommiſſion
des Reichstages lehnie die Forderung jür den Neubau
einer Generalkommiando=Dienſtwohnung in Frankfurt a. M.
lerſte Rate 15000 Mk.) ab.
W.B. Verlin, 26. Febr. Bei der fortgeſetzten Be=
ratung
des Militär=Etats in der Budget=
kommiſſion
entſpann ſich eine längere Debatte bei
der Forderung von 1500000 M. für einen Truppen=
Uebungsplatz in Neu=Hammer, ſowie von 120 006 M.
für die artilleriſtiſche Einrichtung desſelben. General
vr Gallwig machte Mitteilung über die Ueberſchreitungen
im Voränſchlage. Mehrere, Redner ſprachen lich
ſcharf tadelnd; aus. Die, Kommiſſion; nahm
eine von Müller=Fulda, eingebrachte Reſolution
an, nach welcher bei künftigen Forderungen für neue
Truppenübungsplätze zuvor genaue Entwürfe und Koſten=
anſchläge
feſtzüſtellen und der etwa in Betracht kommende
Gründerwerb durch Vorverträge zu ſichern ſind. Die
Kommiſſion ſetzte dann 500000 Mk., ſowie 120000 Mk.
für die ärtilleriſtiſche Einrichtung ab.
WB.: Berlin, 26. Febr. Der Reichsanzeigers mel=
det
die nachgeſuchte Entlaſſung des Vorſitzenden der
Verwaltung des Reichs=Invalidenfonds Wirkl. Geh. Ober=
regierungskats
Roeſing und die Ernennung des Wirkl.
Geh. Oberreaierungsrats Platz zu ſeinem Nachfolger.
WWB. Dresden, 26. Febr. Der König gedenkt,
dem Hofbericht zufolge, ſich im nächſten Monak zu mehr=
wöchigem
Aufenthalt nach dem Süden zu begeben. Gor=
done
Riviera) iſt dazu in Ausſicht genommen. Die
Königin=Witwe beabſichtigt, ſich am 2. März über Berlin
nach Brüſſel zu einem 14tägigen Beſuch der gräfl. Flan=
dernſchen
Herrſchaften zu begeben. Sie gedenkt dann
etwa '3 Wochen in St. Jean les Bains bei Antibes
Aufenthalt zu nehmen.
- w.L. Leipzig. 26. Febr. Prozeß Exner. In der
heutigen Verhandlung wurden die Geſchäfte mit der
l Finäng= und Handelszeitung des Hugo Loewy erörtert,
wobei die Leipziger Bank die Garantie des Rückkaufs für
mehrere Millionen ruſſiſcher. an Loewy verkaufter Treber=
obligationen
übernahm. Ferner kommen verſchiedene.
nach Anſicht der Sachverſtändigen ungewöhnliche Trans=
aktionen
zur Sprache, welche bezweckten, eine möglichſt
flüſſig ausſehende Bilanz der Leipziger Bank zuſtande
zu bringen, ſo u. a. die Hingabe von 22 Millionen Mk.
Wechſeln der Kaſſeler Aufſichtsratsmitglieder an die Leip=
3iger Bank, für welche Suͤmme die Trebergeſellſchaft durch
die Leipziger Bank entlaſtet wurde. Die Wechſel wurden
nicht eingelsſt.
ww8r. Hülle, 26. Febr. Auf dem den Ribbeckſchen
Montanwerken gehörigen Crednerſchacht bei Unter= Röb=
lingen
wurden heute 4 Häuer verſchüttet. Die
Rettungsarbeiten ſind noch im Gange.
wE Bochum, 26. Febr. Der 7Bochumer Anzeiger=
meldet
: Auf eine Anfrage der Bochumer Handelskammer,
ob die Linienführung des Dortmund=Rheinkanals
l durch das Emſchertal aufgegeben ſei, traf heute die Ant=

Mhnonuilun an. Md ins ddiun
Fall ſei.
W. B. Brag, 26. Febr. Im dem Prozeß gegen den

Adelsfälſcher Maitsky wurde der Angeklagte

wegen Betrugs und wegen Verleumdung des Miniſters
Rezek und anderer Perſonen zu 3 Jahren ſchweren Kerkers
verurteilt.
Amſterdam, 26. Febr. Die Organiſation der
Eiſenbahnarbeiter'ſcheint einen Stoß erhalten zu
haben. In der vergangenen Nacht hat eine Berſammlung
von Eiſenbahnarbeitern in Groningen beſchloſſen, daß
man der Regierung Zeit laſſen ſolle für ihre Verbeſſe=
rungen
. Auf der anderen Seite waren jedoch wieder die
Eiſenbahnarbeiter für den Streik bereit. Das Trambahn=
perſonal
in Rotterdam konnte zu einem engen Anſchluß
aͤn die Föderation auch nicht bewogen werden. Eine
darauf hingehende Verſammlung verlief reſultatlos. In=
zwiſchen
fährt die Regierung mit ihren Maßnahmen fort.
Automobile werden von der Regierung requirierk um im
Falle des Streiks die Kammermitglieder zu den Sitzungen
bringen zu können. Auf allen Eiſenbahnen iſt es den
Beamten nunmehr ſtreng verboten, ihren Poſten zu ver=
laſſen
. Die meiſten Skationen in Holland ſelbſt die

kleineren, ſind militäriſch beſetzt. Erkf. 3tg.)
cWé Paris. 26. Febr. Wie der Figaros ſchreibt,
iſt der Vorſchlag des Gouverneurs von Indochina be=
treffend
neue Verhandlungen mit Siam keines=
wegs
volitiſcher Natur. Der Geſamtcharakter des franzöſiſch=
ſiameſiſchen
Vertrages wird dadurch nicht geändert. Der
Vertrag iſt rein wirtſchaftlicher Natur und bezieht ſich auf
den Bau zweier Eiſenbahnen, die durch die Handels=
entwickelung
Indochinas nötig ſind und durch ſiameſiſches
Gebiet führen.
W. B. Paris. 26. Febr. Vor dem Zivilgericht hat
geſtern der Prozeſß begonnen, der von dem Miteigen=
kümer
mehrerer hieſiger Blätter, Goumes, gegen die
Erben des Konſtantinopler Bankiers Lorändo ange=
ſtrengt
wurde. Goumes hatte ſich verpflichtet, eine
Preßkampagne zu Gunſten der Achtmillionenforderung
Lorandos an die türkiſche Regierung einzuleiten und
ſollte dafür 5⁶⁄ Proviſion erhalten, die ihm aber von
den Erben verweigert wird.
W.B. New=Yörk. 26. Febr. Präſident Rooſevelt,
gedenkt heute hier einzutreften. Aus dieſem Anlaß ſind
von der Poligei beſondere Sicherheitsmaßregeln getroffen
worden, weil befürchtet wird, daß ein anarchiſtiſcher
Anſchlag vorbereitet ſei. Im Zuſammenhange hiermit
erfolgten geſtern verſchiedene Verhaftungen, darunter die=
jenige
eines gewiſſen François Hirtzel, eines Vjährigen
Burſchen. Von der Polizei wird ängenommen, daß
Hirtzel zu der Bande von Anarchiſten gehöre, die ſich zur
Ermordung verſchiedener Staatsoberhäupter verſchworen
hätte. Hirtzel ſelbſt ſoll ſich ſeiner Verbindung mit ſol=
chen
Anarchiſten gerühmt und erklärt haben er ſei im
Begriff geweſen, ſich im Auftrag ſeines Klubs nach
Frankreich zu begeben.
W.B. New=Hork. 26. Febr. Nachrichten aus Panama
beſagen, die Auſſtändiſchen in Honduras hätten
die Regierungstruppen unter General Sierra geſchlagen.
W.B. Waſhington, 25. Febr. Meutermeldung.) Die
verbündeten Mächte erwägen noch Bowens
Entwurf. Inzwiſchen verhandelt Bowen mit anderen
Mächten und hofft, das Protokoll mit Frankreich in dieſer
Woche zu beendigen. Das Protokoll mit den Nieder=
landen
iſt bereits fertiggeſtellt, doch ein Schiedsrichter
noch nicht ernannt.
-w. B. Eineinnatt, 26. Febr. Vergangene Nacht brach
um halb 1 Uhr in dem oberen Stockwerk des Opern=
hauſes
Feuer aus. Das Theater und einige an=
ſtoßende
Gebäude wurden zerſtört. Der Schaden wird
auf 2 Millionen Dollars geſchäht. Den Berichten zufolge
ſind Menſchen nicht umgekömmen.

Jannſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teil=
nahme
bei dem Hinſcheiden, für die überreichen
Blumenſpenden und für das letzte Geleite unſeres
lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels
des Einjährig= Freiwilligen=Gefreilten

Georg Meiss
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten
Dank. Ganz beſonders danken wir den Herren
Offizieren und Mannſchaften der 2. Kompagnie,
ſowie den Herren Einjährig=Freiwilligen des
Leibgarde=Infanterie=Regiments Nr. 115, dem
Kriegerverein Leeheim für die Begleitung und
dem Männergeſangverein daſelbſt fur den er=
(3898
hebenden Grabgeſang herzlichſt.
Leeheim, den 25. Februar 1903.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Telorohülcher Werterverldht.
Hamburg. 26. Febr. In Deutſchland iſt bei mäßigen
ſüdlichen Winden das Wetter müldr meiſt trübe. Ver=
Anderliches noch ziemlich mildes Wetter wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der arme Heinrichr.
Kaufmänniſcher Verein: Vortrag von Rechtsanwalt
Dr. Bender 1. um 9 Uhr im Kaiſerſaal
Konzert um 6 Uhr im Kölniſchen Hofl.
Konzert um 7 Uhr im Reſtaurant,Zur Reichskrones.
Konzert um ¹8 Uhr im Reſtaurant=Metropolen.
Verſammlung des Ortsgewerbevereins um 8½ Uhr
in der Stadt Pfungſtadts.
Gemälde=Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler in der Kunſthalle; geöffnet von
10-1 Und 2-5 Uhr.
Welt=Pandrama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Pänorama im Darmſtädter Hofu.

Kirchliche Anzeige.
Evangeliſche Gemeinde.
Freitag, 27. Februar.
Stadtkapelle: Nachm. um 6 Uhr: Paſſionsandacht.
Pfarrverwalter Germer.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.