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GGGOGO
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08G
GSD "
GGO
Abonnemenkspreis
166. Jahrgang.
Inſerake
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Varmſtadt
Aluſtrierkes Unlerhallungsblakk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
monatlich 50 Pfol, vierteljährlich 150 Ml.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Plöher. Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 30.
Donnerstag, den 5. Februar.
1903.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Freisants Darmſtadt.
Großh. Oberlehrer, Profeſſor Dr. Weinsheimer von Darmſtadt iſt am
29. Januar d. J3. auf den Jagdſchutz für den Jagdbezirk IV. in der Gemarkung
Darmſtadt verpflichtet worden.
Be kan n tm a ch u n g.
Betreffend: Die Beſchäftigung von jugendlichen Arbeitern und von Arbeiterinnen
in der Kleider= und Wäſchekonfektion.
Durch Verordnung des Bundesrats vom 3. Dezember 1902 (
Reichsgeſetz=
blatt S. 295) ſind für die Kleider= und Wäſchekonfektion vom 1. April 1963
an Lohnbücher eingeführt worden.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der beteiligten Kreiſe.
daß die Einrichtung der Lohnbücher nach 8 114 a Abſ. 5 der Gewerbe=Ordnung
von dem Herrn Reichskanzler wie aus dem nachſtehend abgedruckten Formular
erſichtlich beſtimmt worden iſt.
Die Eintragungen ſind mit Tinte zu bewirken und von dem Arbeitgeber
oder dem dazu bevollmächtigten Betriebsleiter zu unterzeichnen. Andere als die
vorgeſehenen Eintragungen oder Vermerke ſind unzuläſſig.
u. Umfang
der über=
tragenen
Arbeit, bei
lkordarbei=
die
Stückahl. Lohnſätze Sofern Koſt oder
Wohnung; al
Lohn oder Tei
des Lohnes del
währt wird:
Verechnung von
Koſt u. Wohnung
ſwvergl.
115
Hew=H. Bedingungen für die
Lieferung von Werk=
zeugen und Stoffen
zu den übertragenen
Arbeiten wvergl. 8 115
Gew=Oh. Sofern andere als aufl
Grund der Kranken=
und Invalidenver=
ſicherung oder gemäß
Sp. 4u. 5 zu machende
Abzüge vom Lohn
vorkommen:)
Grundſätze nach denen
die Abzüge gemacht u.
in ihrer Höhe bemeſſen
werden. b.
7 3. B. Abzüge wegen verſpäteter Ableſerung, wegen mangelhafter Arbeit u. ſ. w.
Darmſtadt, den 30. Januar 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmnſtadt.
J. V. Wick.
- (2564
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 5060 Stück,
meſſingenen Hundemarken, mit
Rum=
mern und Stadtwappen verſehen, ſoll
auf dem Verdingungswege vergeben
wer=
den. Lieferungsbedingungen liegen auf
unſerem Bureau, Stadthaus, Zimmer 4,
während der Dienſtſtunden zur Einſicht
(2516md
offen.
Angebote ſind bis längſtens
12. Februar d. J. vormittags
10 Uhr.
bei unterzeichneter Stelle verſchloſſen mit
der Bezeichnung =Lieſerung von
Hunde=
maͤrkens einzureichen.
Darmſtadt, den 2. Februar 1903.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Cl Morneweg.
Hlrafbar
iſt jede Nachahmung der allein echten
Radebeuler Lilikumilch=Seifel
von Sergmann ≈ Co, Radebeul=Dresden.
Schutzmarke: Steckeupferd.
Dieſelbe erzeugt ein zartes reines Geſicht.
roſiges, jugendfriſches Ausſehen, weiße
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Jeden Freitag friſch ngebackene
Eisch-Marbonaden,
entgrätet, per Stück 30 Pfg.
Rocherei C. Borger,
858a)
Hölgesſtr. 1. 1. St.
Holzverſteigerung.
Montag, den 9. Februar, vormittags von 9 Uhr au, ſollen in der
Schueider'ſchen Gaſtwirtſchaft zu Nieder=Ramſtadt aus den Diſtrikten
Pfingſt=
weide, Weinwegteil, Kirchberg, Neuwieſe und Bordenberg verſteigert werden:
Stämme: 6 Fichten = 082 Chm., Derbſtangen: 227 Fichten
9.18 Cbm., Reisſtangen: 225 Fichten = 247 Chm. ferner Scheiter
Nm.: 34 Buchen, 2 Eichen, Knüppel Rm.: 130 Buchen, 6 Birken,
12 Eichen, 11 Nadelholz; Reiſig Hdt. Wellen: 76 Buchen, 26 Eichen,
12 Nadelholz. 25 Aſpen; Stöcke Rm.: 10 Buchen.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Forſtwart Harniſch zu Emmelinenhütte.
Ober=Ramſtadt, 1. Februar 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Ober=Namſtadt.
(2572
Daab.
Nußzholz=Verſteigerug.
Dienstag, den 10. Februar, vormittags 10 Uhr,
ſoll in dem Münſterer Gemeindewald verſteigert werden:
65 Stück Kiefern=Stämme - 5178 Fm. (Schnittholz),
= 1491
50 „ Fichten=
Derbſtangen - 8.74 Im.,
232
Reisſtangen = 039
23
Zuſammenkunft im Diſtikt Schwebet.
Münſter, den 3. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Münſter.
(2562
Tilger.
Alle Artikel für
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Gefl. Anerbieten wolle man unter H. M. 16 hauptpoſtlagernd
Darmſtadt, niederlegen.
(1628id
Die Tochter des Abgeordneten.
Von Georges Ohnet. Nachbruck verboten)
9
Autoriſierte Ueberſezung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Zweites Kapitel.
In unmittelbarer Nähe des Binnenhafens, an
dem im Sonnenſchein weiß ſchimmernden gemauerten
Damm lag die Dampfbarkaſſe des Kriegsſchiffs „
La=
touche=Trsville; unter Führung eines Seekadetten und
wartete auf Fahrgäſte. Auf dem Teppich aus blauem
Tuch, der das Achterſchiff ſchmückte, ſaß ein ſehr
ele=
ganter junger Mann mit braunem Haar, blauen Augen
und einem noch jugendlichen Schnurrbärtchen.
Herr Kapikän, Ledete er den Seekadetten an, wird
Ihre offizielle Perſönlichkeit wohl noch lange auf ſich
warten laſſen?
So lang es dem Herrn beliebt! war die Antwort.
Wir ſind ihm zur Verfügung geſtellt, und Sie werden
ja auch wiſſen, daß heitzutage alles nach der Pfeife
der Herren Abgeordneten kanzen mußl Es ſind ihrer
etliche zwanzig zum Frühſtück in die Präfektur geladen.
und bis der Sekt dort ausgetrunken iſt, können wir
zuſehen, wie wir uns hier die Zeit vertreiben.
Gut; vertreiben wir uns die Zeitl
Er ſteckte ſich eine Cigarette an und vertiefte ſich
in das ſehenswerte Bild ſeiner Umgebung. Auf den
gepflaſterten Hafendämmen wie in allen Straßen
flatterten Fahnen, Standarten und Oriflammen, das
ruſſiſche Blau und Weiß, die Trikolore der
franzö=
ſiſchen Republik und die Wimpel der Kriegsſchiffe
aller Nationen, von allen Seiten ertönten Fanfaren,
ſowie Geſänge in betäubendem Durcheinander, und
eine wogende, ſchwatzende Menſchenmenge wälzte ſich
dem Hafen zu, um der Ankunft des ruſſiſchen
Ge=
ſchwaders beizuwohnen, das vor einer Stunde zwiſchen
Sicis und Saint=Mandrier ſignaliſiert worden war.
Auf der ganzen Reede nichts als Boote, Schaluppen,
Segel und Dampfjachten, Remorqueure, Ruderboote,
Kähne, Schlepper, alles ſegelfertig und dicht beſetzi
mit ſchauluſtigen Fahrgäſten. Helle Sommerkleider,
blumenbeſetzte Hüte, Sonnenſchirme in grellen Farben
bildeten unter dem leuchtenden Sonnenſchein der
Pro=
vence eine wahre Farbenorgie. Alles drängte
vor=
wärts überall war Bewegung, ertönte Geſang, die
Hafendämme wimmelten von Menſchen, die
Waſſer=
fläche war bis zur Unſichtbarkeit mit Fahrzeugen
überſäet. Von dem wolkenlos blauen Horizont hoben
ſich die zum Empfang der fremden Gäſte ausgefahrenen
rieſigen Panzerſchiffe mit ihren flatterndem
Wimpel=
ketten und dampfenden Schornſteinen ab.
Wie lang brauchen wir, Um an Bord der
La=
touche=Trsville zu gelangen, Herr Kapitän ? fragte
der junge Mann den Seekadetten.
Ja ... immerhin eine halbe Stunde.
Und der Admiral Beauvoiſin hat Ihnen ganz
beſtimmten Befehl gegeben, den Abgeordneten zu
er=
warten?
Gewiß, ebenſo wie Sie.
Ja, ich bin ſogar zu früh gekommen. Wiſſen
Sie denn, wer dieſer Abgeordneke iſt?
Keine Ahnung, es muß aber eine wichtige
Per=
ſönlichkeit ſein.
Wahrſcheinlich einer von den Schreiern, die im
Parlament gegen die angebliche Verſchwendung für:
die Marine wettern und die man verhätſchelt, weil
man das Kreuz vor ihnen machtl
Der Seekadett ging auf dieſe Bemerkung nicht,
ein, aber er ſtimmte ein herzhaftes Gelächker an.
Jetzt erſchien eine Geſellſchaft von hellgekleideten Damen,
begleitet von Herren mit dreifarbiger Schärpe, und:
würde nicht ohne Mühe von Schutznännern durch die
Menſchenmenge hindurch gelotſt. Ein ſchwarz
ge=
kleideter Mann mit ernſter Miene, hohem Hut und
einem weißen Sonnenſchirm löſte ſich aus der Gruppe
und trat auf die Dampfbarkaſſe zu.
Iſt dies das Boot zur Einſchiffung nach der
Latouche=Treville, mein Herr? fragte er den
See=
kadetten.
Zu Befehl, ja, mein Herr.
Gut, dann bin ich der, den Sie hier erwarten..
Ich ſtehe zu Ihrer Verfügung.
Komm, mein Kind, ſagte der Abgeordnete, ſich
an ein hochgewachſenes junges Mädchen wendend, das
auf das Ergebnis ſeiner Erkundigungen zu warten
ſchien. Das iſt das Boot, das uns hinüberbringen ſoll,
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Februar 1903.
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Das junge Mädchen trat heran, ſetzte den
hüb=
ſchen, ſehr gut bekleideten Fuß auf die Spitze des
Bootes und ſtieg mit Hilfe des Seekadetten an Bord.
Ein Lücheln dankte dem jungen Offizier für ſeinen
Beiſtand, dann betrat ſie das Achterſchiff, wo der
andre Fahrgaſt ſie mit dem Hut in der Hand
er=
wartete. Die Matroſen ſtießen vom Land ab, der
Seekadett nahm ſeinen Poſten ein und das Schiff
glitt mit merkwürdiger Gewandtheit und Schnelligkeit
zwiſchen den zahlloſen Fahrzeugen jeder Geſtalt
hin=
durch, die alle dem offenen Meer zuſtrebten, als die
gewaltige Vertretung eines ganzen Volkes, das die
erwarteten Verbündeten feſtlich begrüßen und zu ehren
geſonnen war.
Ergriffen von dieſem unvergleichlichen
Schau=
ſpiel, begannen die Fahrgäſte der Dampfbarkaſſe ihre
Eindrücke auszutauſchen.
Was für ein wunderbares Bildl ſagte der
Ab=
geordnete. Welch herrliche Verkörperung der Volkskraft!
Wie viel Fahrzeuge mögen in dieſem Augenblick
um uns her in Bewegung ſein? fragte der junge
Mann den Seekadetten.
Das iſt ſchwer zu ſchätzen, aber alles was
Tou=
lon an Schiffen beſitzt, die ſich zur Not aufs Waſſer
wagen können, iſt heute unterwegs.
Hörtl rief das junge Mädchen. Da wird
ge=
ſungen.
Von den Fluten weiter getragen, drangen die
Klänge der Marſeillaiſe ans Ohr der Lauſchenden.
An Bord eines Aviſos befand ſich ein Geſangverein,
der ſich die Wartezeit durch muſikaliſche Leiſtungen
verkürzte. Sofort ertönte von einem andern Boot
her ein Tuſch und ein Orcheſter ſtimmte den Walzer
vvom kleinen blauen Korporal- an. Es war im
Grunde ein abſcheulicher Mißklang, der feurige
vater=
ländiſche Geſang mit dieſer Tingel=Tangelmelodie
verbrämt, aber in der überhitzten Luft und
Feſt=
ſtimmung, in dieſer Farbenorgie und bei dieſem
Ueberſchwang der Begeiſterung verſchmolzen die
menſch=
lichen Stimmen wie die Blechmuſik mit dem
all=
gemeinen Feſtlärm.
Raſch die Hafenausfahrt entlang gleitend, hatte
die Dampfbarkaſſe bald die Vergnügungsboote hinter
ſich gelaſſen, die ſich im geſicherten Bereich der Dämme
Umhertrieben. Die Fahrgäſte erblickten um ſich her
nur noch ſeetüchtige Fahrzeuge, die ſich aufs offene
Meer hinauswagen konnten, und ſchon ward einige
ſchlingernde Bewegung fühlbar. Der Abgeordnete
wurde etwas blaß und ſchien ein Vorgefühl zu haben,
daß es ſchnell um die parlamentariſche Feierlichkeit
ſeiner Haltung geſchehen ſein könnte, falls dies
Rollen und Schlingern in dem flachen Boot ſtärker
würde.
Kommen wir nicht bald an Bord des
Panzer=
ſchiffs2 erkundigte er ſich.
In einer kleinen Viertelſtunde, mein Herr,
ver=
ſetzte der Seekadett artig und fügte, mit der Hand
nach einer ſchwarzen Maſſe deutend, deren bewimpelte
Maſten turmhoch aufragten, hinzu: Dort liegt die
„ Latouche=Troviller.
Der andre jugendliche Fahrgaſt hatte ſich bisher
wenig um das ihn umgebende Schauſpiel gekümmert;
er hatte nur Augen für die Tochter des Abgeordneten.
Vom erſten Augenblick an hatte die ſichere Anmut
der jungen Blondine, wie die gänzliche
Unbefangen=
heit ihres Benehmens ſein Herz erobert. Er hatte
ihr feines Profil, die ſchönen Augen und den gelaſſenen
Mund nach Herzensluſt ſtudiert und bewundert,
während ſie ihm gar keine Beachtung ſchenkte und
völlig im Anſchauen des vor ihr aufgerollten Bildes
aufging. Nicht eine abſichtliche Gebärde, nicht ein
Wort, das darauf berechnet geweſen wäre, Eindruck
zu machen. Mit völliger Unbefangenheit überließ ſie
ſich der Freude an dieſem Anblick und zeigte
unver=
hohlen ihre Luſt daran. Mehr und mehr gab ſich
ihr eleganter Reiſegefährte dem Entzücken über dieſe
Harmloſigkeit hin, die ihm bei den jungen Damen
ſeiner Kreiſe ſelten genug begegnet ſein mochte. Seiner
ſonſtigen ironiſchen Gleichgültigkeit vergeſſend, gab
er ſich mit Genuß dem Gefühl der Bewunderung hin,
und in einem Augenblick, wo er vielleicht gut getan
hätte, ſein Herz zu panzern, warf er die Waffen bei=
ſeite. Dieſes harmloſe Perſönchen als gefährlich
an=
zuſehen, hätte aber auch höchſtens einem Narren in
den Sinn kommen können.
Nicht ein einziges Mal hatte ſie ihn ſeit der
Ab=
fahrt angeſehen; wenn man ſie gefragt hätte, ob ihr
Nachbar blond oder braun, hübſch oder häßlich ſei,
ſie hätte es ſicher nicht zu ſagen gewußt. Das Meer,
der Himmel, die Ufer, das Schiffsgewimmel feſſelten
ihre Blicke; ſie war ganz verklärt vor Freude, all
ihr Denken Begeiſterung. Als die Dampfbarkaſſe
aber an der Treppe der =Latouche=Trsville' anlegte,
war ſie genötigt, ihrem jungen Reiſegefährten für die
Artigkeit zu danken, womit er ihr den Arm bot, um
ſie bei dem ziemlich hohen Wellengang vor dem
Straucheln zu bewahren. Nun heftete ſie auch einen
Blick auf ihn, und da ſie ſeinen ritterlichen Anſtand
und ſeine hübſche Erſcheinung wahrnahm, konnte ſie
nicht umhin, ihn mit Wohlgefallen zu betrachten.
Ohne einander vorgeſtellt zu ſein, ohne auch nur
ge=
legentlich ihre Namen zu kennen, kamen ſie bald ins
Geſpräch und plauderten, von unwiderſtehlicher
An=
ziehungskraft erfaßt, lebhaft miteinander.
Von der innern Erhebung der großartig
feier=
lichen Stunde ergriffen, ſtreiften beide die
Zurück=
haltung und Förmlichkeit ab, die jedem
Geſellſchafts=
menſchen anerzogen wird. Sie waren jung und
fühlten ſich zur Mitteilung geſtimmt. Das machten
ſie ſich zu nutze und gerieten in eine gewiſſe
Kamerad=
ſchaftlichkeit, wie ſie ſich im Ballſaal etwa während
des kurzen Verlaufs eines Kottillons entwickelt. An
Bord des Panzerſchiffes trafen ſie eine Menge von
Ehrengäſten, unter denen ſie ſich fremd und verloren
vorkamen; der Vater des jungen Mädchens, dem es
immer ſchwüler und unbehaglicher wurde auf dem
feuchten Element, überließ die Tochter ihrem
Schick=
ſal, und ſo ſuchten ſich die beiden jungen
Menſchen=
kinder ein ruhiges Eckchen im Vorderteil des Schiffs
und vertieften ſich mit Genuß in den wunderbaren
Anblick, der ſich ihnen darbot.
Gortſetzung folgt.)
Rummer 30.
Daclſtädter Tagblatt. Döllerstag. den B. Bebrlar 190I.
Selſk Urs
RUATTSLGLa TAATTRAAIIOIu-
S'Amortigierbare Remte
Vom IOON
im Nennbetrage von
Franos 18500 0 2 Hark 14985000 2 lei ſold 150 0.
Veratärhte Verlosung oder Kündigung bis zum I. März n. Gt. 1018 ausgesehlossen.
Die Aulassung der Rumänischen 5%₈ amortisierbaren Rente von 1903 im
Nennbetage von Franes 185000 000 zum Handel und zur Notierung an der
Berliner Börse ist beantragt wordon.
Monvertierungs-Bedingungen.
In Gemässheit des rumänischen Gesetzes vom 9,22. Januar 1903 wird
nunmehr den Inhabern der zur Konvertierung und Vinlösung bestimmten
5⁄₈ künkjährigen Schatzanweisungen der Umtausch gegen Obligationen der
bo⁄ amortisierbaren Rente von 1903 angeboten.
Diejonigen Inhaber vorbezeichneter Schatzanweisungen, welche von dem
ihnen hiormit eingeräumten Umtauschrechte Gebrauch zu Machen beabsichtigen,
haben die umzutauschenden Schatzanweisungen innerhalb der Leit
vom Hage der Veröffenthichung des
Fro-
spekts vis zum Dieustag, den 13. Februar
1O0T einsehliesslich,
boi einer der nachstehend vorasichneten Umtauschstellen anaumelden. Der
Um=
tausch findet statt:
in Berlin
bei der Direktion der Diskonto-Aegellschalt,
dem Bankhause S. Bleichröder,
Frankfuri a. M. hi der Birektion der Diskonlo.
ſeselschaft,
„ hamburg, bei der Horddeulschen Bänk in Hanburg,
„ L. Behrens ≈ Söhne,
„ Breslan
„ E. Heimann,
fl. v. Pachaly's Enkel,
„ Köln
Sal. Oppenheim fr. m Co.,
„ der Sächsischen Bank zu Dresden.
„ Bresden
„ „ Allgomeinen Denlschen Hredit Anstaltz Ab.
teilung Presden,
= 7 Allgemeinen Déutschen Hredit Anstalk und
„ heipis
bei deren Ableilung Becker & Co.,
„ Fillale der Sächsisohen Bank zu brecden
wänrend der bei jeder Stelle üublichen Geschiſtstunden unter folgendon
Bo-
dingungen:
Im Umtausche norden kür die der Konvertierung und Einlssung
unter-
iegenden 50 fünfjährigen Schatanzeisungen im Neynbetrage von js Franes
5500 — Mark 405 2- Lei Gold 500, Obligationen der 5% amortisierbaren Rente
von 1903 in gleichem Nennhetrage von je Franes 500 - Mark 405 - Lei
Gold 500 nobst oiner baren Auzahlung von je Franes 1125, d. h. 2½ Prozent
des Nennbetrages der Franes der umgutauschenden Schatzanweisungen,
umge-
rechnet zu Mark 8140 für Franes 100 mit Mark 915 gewährt. Der zu
vor-
wendende Schlussscheinstempel wird von den Umtauschstellen getragen.
Die einzuliefernden Schatzanweissungen müssen mit Kupons über die vom
L. Dezember 1902 laufenden Linsen versehen sein, wogegen die Obligationen dor
neuen Anleihe, gleichkalls mit Kupons über die vom 1. Dezember 1902 laufenden
Linsen versehen, ausgehändigt werden.
Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte der 5% amortisierbaren Rente
von 1903 können nur insoneit berücksichtigt nerden, als dies nach dem Ermesen
der Umtauschstelle mit deu Interessen der anderen Umtauschenden vereinbar ist.
Bei den dentschen Stellen können nur 5¹⁄ Sehatzanweisungen eingeliekert
werden, welche den dentschen Stempel tragen. Die dagegen auszugebenden
Obligationen der neuen Anleihe sind ebenkalls mit dem deutschen Stempel
versshen.
Bis aur Fortigstellung der definitiven Stücke der 50⁄ amortisiorbaren Rents
von 1903 werden in Deutschland von der Direktion der Diskonto-Gesellschaft
und S. Bleichröder ausgestellte Interimsscheine ausgegeben, gegen deren Ein-
Iieferung in Gemässheit näherer Bekanntmachung die definitiven Stücke, ohne
Rücksicht auf den Ausgabeort, von allen deutschen Umtauschstellen kostenkrei
ausgehändigt werden.
Anmeldungfkonmulare aun Untausch Könon von allen vorgenannten
Um-
tauschstellen kostenfrei bezogen werden.
Aussor bei den vorbezeichneten Stellen in Deutschland findet der Umtausch
der der Konvertierung und Einlssung unterliegenden 5% künfjährigen
Schatz-
ſanneisungen gegen Obligationen der neuen 50 amortisierbaren Ronte in
Buka-
rost, Paris, Brüssel, Antwerpon und Amsterdam unter den von den
Um-
ſtauschstellen in diesen Städten ausaugebenden Bedingungen statt.
(25581
Vorlin und Franblurt a. H., im Februar 1903.
Divolation der Dishonto-Gesellschaft.
S. Bleichröder.
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große Anzahl aufgezogener Karten, 2 größere Zimmerteppiche, Vorhänge,
Herrenkleider und Leibwäſche, 1 Petroleum=Ofen, 1 großer hübſcher Ofen
für Anthrazitkohlen, 1 Vogelhecke, ſowie allerlei Hausrat
ſöffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
(2598ds
H. Scharmamm,
Amtsgerichts=Taxator.
Jurnesmeinde Dammstadt.
Wochenverſammlung
Samstag, 7. Februar a. C, abends 9 Uhr,
im Kleinen Nurnsaal:
1) Vortrag des Herrn Turninſpektor Schmuok:
Die Wichtigkeit des Turnens für Frauen und Mädchen.”
Wir erſuchen um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen unſerer
Mit=
glieder, und ſind beſonders deren Angehörige, ſowie diejenigen Damen, welche
ich für das Frauen= und Mädchen=Turnen intereſſieren, zu dieſem Vortrag
eingeladen.
2) Pahl der Abgeordneten für den Gauturntag.
282146
Der Redewart.
Wuxoordm.
Alleinſtehende Dame
wünſcht gegen Vergütung bisweilen in
feiner Familie zu verkehren.
Off. u. M13 bef. die Exp. (1801ds
Kaiſer=P
4 Panorama.
F Hotel Darmatädter Hof.
Nene großartige Aufuahmen:
Gberbaverms
Partenkirchen, Garmisch
und Umgebung. (22s5sid
Goyheoh.
Direktion: H. Fahrenkampf.
Telephon 329.
Heute Donnerstag, den 5. Febr.
abends 8 Uhr,
Anftreten
des
neuen Frogramma.
9 neue Hummern 9.
Schlager auf Schlager!
(2597
Freitag, den 6. Februar 1903,
ESE0 BGAGIAO:
Gesänge von Salvator- und karnevallstischen Eledern.
R Grosse Vonenianische Beleuchtung. R
Muſik. Wädelitas.
Aulschank von Calvator-Bior,
ff. Stoff von Gabriel Sedlmayr.
(2602)
Anfang 8 Uhr.
Eintritt 25 Pf.
99.
Samstag, den 7. Februar, abends 9 Uhr,
GrossOT
Fronk-Haskenball, H
geleitet von Kölner herren nach feiner Etikette, im
geſchmackvoll dekorierten Saale des
2066 Wendelstadtstranse
Wadischem Hofes,
56.
Inh. J. Siever.
a Ueberraschungen für die Teilnehmer.
Eintritt für Herren 1 Mk., eine Dame frei, jede weitere Dame 50 Pfg.
Maskennbreichen Bedingung.
Karten ſind täglich von 12-2 und 8-10 Uhr dortſelbſt zu haben.
L kein Weinzwang. 7
(51793
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 5. Februar.
Abonnement D27.
104. Abonnements=Vorſtellung.
Figaros Hochzeit.
Oper in 4 Akten von W. A. Mozart.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Graf Almaviva
DiecGräfin, ſeine Gemahlin Frau Kaſchowska.
Cherubin, Page des Grafen Frl. Rödiger.
Figaro. Kammerdiener des
Grafen.
Herr Koths.
Suſanne, Kammermädchen
der Gräfin
Frl. Kapuſt.
Marzelline, Beſchließerin
im Schloſſe des Grafen Frau Tolli.
Bartolo, Arzt
Herr Riechmann.
Baſilio, Muſikmeiſter . Hr. Birrenkoven.
Don Gußmann, Richter Herr Joachim.
Antonio, Gärtner,
Suſan=
nens Oheim.
Herr Schulze.
Bärbchen, ſeine Tochter . Hrl. Zinn.
v= Graf Almaviva. Herr Brinkmann
vom Stadttheater in Frankfurt.
Nach dem 2. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 17 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr und von
16 Uhr an.
Freitag, 6. Febr. 105. Ab=Vorſt. G26.
Penſion Schöller, Hierauf: „Die
Eis=
königin” Vallet. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. - Sonntag, 8. Febr. 106. Ab=Vorſt.
4 27. „ Tannhäuſer” Große Preiſe. Anfang
6 Uhr. - Dienstag, 10. Febr. 107. Ab.=Vorſt.
8 27. „Die Journaliſtenr. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr. - Mittwoch, 11. Febr.
108. Ab=Vorſt. G 27. Zum erſtenmale
wiederholt: „Die Zwillinger. Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Forman (Schnupfenäther)
kliniſch erprobt und ärztlicherſeits
mehrfach als geradezu ideales
Schnupfenmittel bezeichnet: Bei
leichtem Schnupfen Forman=Watte
Doſe 30 Pf.). Bei ſtarkem Schnupfen
Forman=Paſtillen 650 Pf.) zum
Inhalieren mittels Riechgläschens.
Wirkung frappant: Bei
beginnen=
dem Schnupfen faſt unfehlbar. In
allen Apotheken. Man frage ſeinen
- l20032
Arzt.
Nur Scht=Nenn in Orisinaloackuns.
Das Rheiniſche Technikum zu Bingen, eine
Lehr=
anſtalt, die ſich ausſchließlich dem Maſchinenbau und der
Elektrotechnik widmet, hat ſeit den 5 Jahren ihres
Be=
ſtehens eine Entwicklung erfahren, wie keine zweite in
Deutſchland und wird im gegenwärtigen Halbjahr von
725 Schülern beſucht. Die prequenz wäre eine noch
größere wenn auch eine Bauabteilung damit verbunden
wäre, was aber grundſätzlich vermieden wird, da nur
durch ſtrenge Konzentration erfahrungsgemäß das höchſte
geleiſtet wird. Trotz des ſtarken Beſuches ſind die einzelnen
Klaſſen nicht überfüllt, da die unterſten Semeſter in 4,
die oberen in 3 Parallelklaſſen unterrichtet werden. Die
Anſtalt ſteht unter Staatsaufſicht; der Leiter derſelben
iſt der im Lehrfache bekannte Regierungsbaumeiſter
Hoepke. Der Unterricht des Sommerhalhjahres beginnt
am 20. April. Eine rechtzeitige Anmeldung wird empfohlen,
da wiederholt Abweiſungen erfolgen mugten. Programme
werden koſtenfrei verſandt.
12369
FabrikantAhsadar hallen Friedichsdorf aunzel
11890-
Eine verannte Dame, welche vor einiger Jeit in
einer Schönheitskonkurrenz den erſten Preis erhielt,
äußerte ſich kürzlich im Kreiſe ihrer Freundinnen, daß ſie
ihre volle Schönheit nur der Ray-Seiſe verdanke.
Während früher ihr Teint durch Unreinheiten entſtellt
war, hätten nunmehr nach Gebrauch der Ray-Soiſe
Geſicht und Hände ein zartes roſigweißes Ausſehen
er=
halten. Die vorzügliche Wirkung der Ray-seife, welche
bekanntlich nach deutſchem Reichspatent aus Hühnerei
hergeſtellt wird, iſt dem Einfluß der Eiſubſtang
zugu=
ſchreiben, welche ſchon von den Römerinnen des
Alter=
rums als unentbehrliches Mittel zur Verſchönerung der
Halt be; der täylichen Toilette angewendet wurde. 258311
Keine Reichstagsdiäten!
Wie ſchon mitgeteilt worden, hat ſich der
Reichs=
kanzler Graf Bülow in der Reichstagsſitzung am
n
Dienstag gegen die Gewährung von Diäten (oder mpf
wie es ſinngemäßer und verdeutſcht heißt=
Anweſengnee=
heitsgelderr) für die Reichstagsabgeordneten ausge=Leter
ſprochen. Seine diesbezügliche Erklärung lautete,
Litſche
ausführlich:
nach
Der Abg. Spahn hat dem Wunſch Ausdruck gegeben,
daß der Bundesrat mit ſeiner Zuſtimmung zu dem
Be=
ſchluß dieſes hohen Hauſes, die Zahlung von
Anweſen=
heitsgeldern betreffend, nicht länger zögern möge. Manz
hat namentlich praktiſche Geſichtspunkte zu Gunſten dieſest
in
Beſchluſſes angeführt: die erleichterte Auswahl geeigneter, die
Kandidaten für die Reichstagswahlen, die Ausſicht auſngen
einen ſtärkeren Beſuch der Reſchstagsſitzungen und damitdem
auf eine Förderung der parlamentariſchen Geſchäfte. Wiezrot,
ich gegenüber einzelnen Mitgliedern dieſes hohen Hauſes
un=
ſchon keinen Zweifel darüber gelaſſen habe, ſo will ich auch kein
hier gern bekennen, daß ich mich dieſen
Zweckmäßigkeits=
gründen nicht verſchließe; (hört, hörth. ihnen vielmehr
einen erheblichen Wert beimeſſe, obwohl nach den in
an=
deren Parlamenten gemachten Erfahrungen der Erfolg
nicht ganz ſicher erſcheint. Aber auch wenn ich von der
unbedingten Nützlichkeit der Gewährung von Diäten
völlig überzeugt wäre, ſo ſtehe ich dieſer Frage doch
gegenüber als oberſter Reichsbeamter, der über die
Intereſſen und Anſchauungen der verbündeten
Regie=
rungen nicht hinweggehen kann, ſondern ihnen entſprechend
ſeine Haltung einzurichten hat. Der Beſchluß des
Reichs=
tags vom 9. November 1901 fordert die Aenderung eines
Seite 10.
Artikels der Reichsverfaſſung. welchem von den
Schöpfern der Reichsverfaſſung beſonders Gewicht
beigelegt wurde. Ich brauche hier auf die Geſchichte des
Artikels 32 der Reichsverfaſſung nicht näher einzugehen,
Wir alle wiſſen, daß die Diätenloſigkeit als
notwen=
diges Korrelat zu den Vorſchriften über das
allge=
meine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht gedacht
wurde. Und wenn auch die Anſicht von der
Zweckmäßig=
keit der Diäten im Laufe der letzten Jahre ſich geändert
hat. ſo vertreten doch auch heute noch zahlreiche Politiker
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Februar 1903.
Numner 30.
richtig! rechts). 3. B. Erhöhung der Altersgrenzen beim
altiven Wahlrecht Ghört, hörty, äternierende Fortführung
der Wahlliſten oder Einführung einer Wahlpflicht,
Vor=
ſchläge, die meines Erachtens auf eine Mehrheit in dieſem
hohen Hauſe kaum zu rechnen haben würden. Und dann
bedenken Sie auch, daß die deutſchen Bundesregierungen
und die verbündeten Fürſten bei Abſchluß des
Bundes=
vertrages zugunſten der Reichseinheit auf wertvolle Rechte
verzichtet haben. Unter dieſen Umſtänden iſt es
begreif=
lich, wenn die Neigung zu einer Maßnahme, welche
zweifellos mit Rückſicht auf die Entſtehung der
Reichs=
verfaſſung eine Aenderung der Reichsverfaſſung bedeutet,
keine große iſt. Ebenſo zweifellos iſt es, daß jede
Aenderung der Reichsverfaſſung der
gründ=
lichſten und reiflichſten Prüfung bedarf; wie überhaupt
eine Aenderung der Reichsverfaſſung nicht ohne die
zwingendſten Gründe erfolgen darf. Aus dieſen Gründen
bin ich heute noch nicht in der Lage, die Zuſtimmung
des Bundesrats zu dem Beſchluß dieſes hohen Hauſes
wegen der Gewährung von Anweſenheitsgeldern
aus=
ſprechen zu dürfen.
Präſident Krüger.
Mit allgemeinem lebhaften Bedauern wird man
die Nachricht erfahren, daß Paul Krüger, der greiſe
Einſiedler von Mentone, in trüber Stumpfheit ſeiner
Auflöſung entgegendämmert. Die Kräfte
des 77jährigen nehmen von Tag zu Tag ab. Er
hat ſeine Villa nur erſt einmal verlaſſen und
ver=
bringt den Tag in ſeinem Garten auf einem Ruheſtuhl
liegend. Der alte Mann befindet ſich in einem
Zuſtand allgemeiner Depreſſion. Sogar ſeine
Bibel=
leſung hat er aufgeben müſſen, ein ſicherer Beweis,
daß es ſchlimm um ihn ſteht, denn ſein heiliges Buch
hat den unbiegſamen Bekenner bisher noch nie
ver=
laſſen. Tatſächlich nehmen die Kräfte von Tag zu
Tag ab und ſeine Umgebung hat faſt alle Hoffnung
auf eine Geneſung aufgegeben. Außer Frau Eloff,
ſeiner Enkelin, ſeinem Arzt Heyman und zwei
Schrei=
bern darf ſich ihm niemand nähern. Vor zwei
Jahren noch, als er zu uns kam, war Krüger ein
rüſtiger Greis, der manchen Jüngling an Ausdauer
ſchlug. Seitdem hat das Leben dieſe Eiche mächtig
gerüttelt und die Wurzeln lockerten ſich. Aber das
Leben nicht allein, es kam etwas hinzu, was dieſen
Stamm untergraben hat: die unbezwingliche
Sehn=
ſucht nach der Heimat. Ein alter umgepflanzter
Baum, konnte Krüger nicht wurzeln in unſerem
Boden, ihm fehlten Kraft und Saft. Krüger, der
kräftig entwickelte Afrikaner, konnte nicht gedeihen in
unſerer Kultur, er ſehnte ſich ſo unausſprechlich nach
dem Lande ſeiner Jugend, nach ſeinen Verhältniſſen,
nach ſeinen Freunden. So ſinkt denn der hohe
Frei=
heitsheld, der ſtarke, große Mann, dahin, fern von
den Kopjes und Spruitjes, die er ſo ſehr geliebt, ein
Verbannter, verlaſſen in fremdem Land.
Deutſches Reich.
- Graf Bülow überraſchte den Reichstag am
Dienstag mit einer Ankündigung. Er erklärte, dem
Antrag auf Aufhebung des 8 1 des
Jeſuiten=
geſetzes könne keine Folge gegeben werden,
da=
gegen könne er die Beſeitigung des 8 2 in
Ausſicht ſtellen. Die beiden Paragraphen lauten:
„8 I. Der Orden der Geſellſchaft Jeſu und die ihm
verwandten Orden und ordensähnlichen
Kongre=
gationen ſind vom Gebiet des Deutſchen Reiches
aus=
geſchloſſen. Die Errichtung von Niederlaſſungen
der=
ſelben iſt unterſagt. Die zur Zeit beſtehenden
Nie=
derlaſſungen ſind binnen einer vom Bundesrat zu
beſtimmenden Friſt, welche ſechs Monate nicht über=
ſteigen darf, aufzulöſen: 8 2. Die Angehörigen
des Ordens der Geſellſchaft Jeſu oder der ihm
ver=
wandten Orden oder ordensähnlichen Kongregationen
können, wenn ſie Ausländer ſind, aus dem
Bundes=
gebiete ausgewieſen werden; wenn ſie Inländer ſind,
kann ihnen der Aufenthalt in beſtimmten Bezirken
oder Orten verſagt oder angewieſen werden.: Die
„Köln. 3tg.- bemerkt: Ein großer Teil der
national=
liberalen Partei hat ſich längſt mit dem Gedanken
abgefunden, daß ausdrücklich und mit klaren Worten
durch Geſetz Härten ausgeſchloſſen werden ſollen, die
ja allerdings eine praktiſche Bedeutung nicht haben,
die aber doch auf die Einbildungskraft unkundiger
Menſchen wirken. Immerhin iſt nicht zu leugnen,
daß die öffentliche Meinung dieſes Abbröckeln des
Jeſuitengeſetzes in dieſem Augenblicke, da es wie ein
Epilog zu den Zolltarifkämpfen erſcheint, als eine
Entlohnuug des Zentrums für Dienſte auffaſſen wird,
die jede patriotiſche Partei aus rein ſachlichen
Erwä=
gungen heraus leiſtet.
Die Württembergiſche Kammer
nahm die Volksſchulnovelle nach Ablehnung der
ſozial=
demokratiſchen und demokratiſchen Anträge einſtimmig
nach dem Regierungsentwurf an, welcher an der
geiſtlichen Ortsſchulaufſicht feſthält.
Ausland.
— Der Wehrausſchuß des öſterreichiſchen
Ab=
geordnetenhauſes verhandelte über die
Wehrvor=
lage. Im Laufe der Debatte erklärte
Landesver=
teidigungsminiſter Graf Welſersheimb, die
Armee=
verwaltung ſei beſtrebt, den vorgebrachten Wünſchen
möglichſt nachzukommen. Mit dem Antrag, betr.
Streichung des auf Heranziehung der Erſahreſerviſten
bezüglichen Paſſus der Vorlage, erklärte ſich der
Miniſter einverſtanden. Eine Verringerung der
Militärlaſten ſei, ſolange alle Staaten ihre
Wehr=
macht vergrößern, unmöglich. Er habe ſich bei der
erſten Leſung weder für noch gegen dieſelbe
aus=
geſprochen.
— Die franzöſiſche Kammer ſetzte am
Diens=
tag die Beratung des Budgets fort.
De Montebello wirft dem Kriegsminiſter vor, er
laſſe ſich bei Gewährung von Unterſtützungen an
alte Soldaten von pokitiſchen Rückſichten leiten. Der
Kriegsminiſter, mit Beiſall von der Linken begrüßt,
erwidert, er verfahre bei der Verteilung von
Unter=
ſtützungen lediglich nach den Grundſätzen der
Ge=
rechtigkeit und Menſchlichkeit. Nach längerer,
leb=
hafter Debatte nimmt die Kammer mit 299 gegen
203 Stimmen eine Tagesordnung an, welche die
Erklärungen des Kriegsminiſters billigt und ihm das
Vertrauen des Hauſes ausſpricht. Darauf werden
auch die letzten Kapitel des Kriegsbudgets genehmigt.
Die unter Führung Etiennes ſtehende
miniſte=
rielle Union Democratique faßte entſprechend der
kürzlich von Waldeck=Rouſſeau abgegebenen
Er=
kärung den Beſchluß, ſich gegen die en bloc=
Ab=
lehnung der Kongregationsgeſuche
auszu=
ſprechen und der Regierung eine Aenderung des
Vereinsgeſetzes vorzuſchlagen, dahingehend, daß die
Genehmigung der Kongregationen nicht mittels
Ge=
ſetzes, ſondern mittels Dekrets erwartet werde.
In=
folge dieſes Beſchluſſes, welcher zu Gerüchten über
einen ernſten Zwieſpalt in der Regierungsmehrheit
Anlaß gab, wurde eine Sitzung der Vertreter aller
miniſteriellen Gruppen der Linken abgehalten und
eine Tagesordnung angenommen, in welcher erklärt
wird, daß alle Gruppen der Linken darin einig ſeien,
das Kongregationsgeſetz im Sinne der Verweltlichung
in entſchiedenſter und raſcheſter Weiſe anzuwenden
und daß ſie bereit ſeien, die Regierung bei allen
diesbezüglichen Maßnahmen zu unterſtützen.
Gleich=
zeitig werden die Republikaner vor allen
Machina=
tionen gewarnt, durch welche die Einigkeit der
repu=
blikaniſchen Mehrheit geſtört werden könnte.
— Mit Bezug auf den Abſchluß des
Panama=
kaualvertrags, zwiſchen den Vereinigten
Staaten und Columbien erfährt die „Neue
Hamburgiſche Börſenhalle; aus Waſhington: In
dem Vertrage verpflichteten, ſich die Vereinigten
Staaten zur Zahlung eines Kaufpreiſes von 40
Millionen Dollars. Außerdem haben ſie an
Colum=
bien 10 Millionen Dollars zu leiſten. Es handelt
ſich alſo um Abführung eines Betrages von 50
Millionen Dollars an das Ausland, welche in
einer Weiſe vollzogen werden muß, welche nicht
etwa Gefahren für den kaum regenerierten Geldmarkt
bedeutet. Tatſächlich werden unter Zuziehung einiger
der großen Bankiers bereits ſeit längerem im
Schatzamte die Modalitäten erwogen, unter denen
ſich die Zahlungen vollziehen ſollen. Es darf ſchon
heute geſagt werden, daß gegen eine Störung des
Geldmarktes alle wünſchenswerten Sicherheiten
ge=
ſchaffen werden und daß vorausſichtlich nicht einmal
ein größerer Goldexport als Begleiterſcheinung dieſer
Begleichung zu verzeichnen ſein dürfte.
Dresden 3. Febr. Wie jetzt endgültig beſtimmt
worden iſt, wird ſowohl das 12. als auch das 19.
Armee=
korps, alſo beide ſächſiſchen Armeekorps, ſich in dieſem
Jahre an den Kaiſermanövern beteiligen. Die
Kaiſer=
parade findet bei Leipzig ſtatt. Damit verliert das
Ge=
rücht von einem Thronverzicht des
Kron=
prinzen Friedrich Auguſt abermals eine Stütze. Er
kommandiert vielmehr das 12. Armeekorps perſönlich.
I.W. Tokio, 31. Jan. Der engliſche Geſandte
überreichte heute dem Mikado ein Miniatuporträt
König Eduards in brillantengeſchmücktem Rahmen
mit einem ſehr herzlich gehaltenen Handſchreiben des
Monarchen, das der Kaiſer ſogleich in den wärmſten
Ausdrücken beantwortete. Die Jdee dieſes
Sympathien=
austauſches ging vom König von England aus, der
da=
mit verhindern wollte, daß gewiſſe geringſchätige
Preß=
ſtimmen über Japan, die während der letzten Wochen in
London laut geworden waren, einen ungünſtigen
Ein=
druck hier hinterlaſſen. Rußland hat die Stimmung in
London ſehr aufmerkſam verfolgt und ſich die
Gelegen=
heit nicht entgehen laſſen, in Japan politiſche
Okkupations=
verſuche zu machen. Wenn alſo jetzt König Eduard
durch perſönliches Eingreifen die Situation zu retten
ſucht, ſo beweiſt er mehr Weitſichtigkeit, als ſeine Miniſter
gezeigt haben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Februar.
- In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Be=
reinigungskommiſſär, Regierungsrat Rach in Darmſtadt
auf ſein Nachſuchen, bis zur Wiederherſtellung ſeiner
Geſundheit.
- Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des
BereinigungKomdiſſaͤrs für den Kreis Büdingen mit
dem Amtsſitze in Büdingen, der Großh.
Regierungs=
aſſeſſor Karl Draudt in Lauterbach mit Aushilfeleiſtung
bei dem Großh. Bereinigungskommiſſär in Friedberg bis
auf weiteres beauftragt.
r. Am Montag nachmittag fand in dem Gebäude
der Zentralſtelle für die Gewerbe unter Leitung des
Vorſitzenden der Miniſterialabteilung für Landwirtſchaft,
Handel und Gewerbe, Herrn Miniſterialrats Braun,
eine von dieſem auf Wunſch des Reichskommiſſars für
die Weltausſtellung in St. Louis, Herrn Geh. Ober=
Regierungsrats Lewald veranlaßte Beſprechung über
die Beſchickung der Weltausſtellung in St. Louis mit
ca. 70 Vertretern der in Betracht kommenden Miniſterial=
Reſſorts, der Städte, der Hochſchulen, der
Handels=
kammern, des Kunſtgewerbes und der ſonſtigen
wichti=
geren Induſtriezweige des Großherzogtums ſtatt. Unter
Begrüßung der Erſchienenen wies der Vorſitzende auf
die außerordentliche Entwickelung des Handelsverkehrs
zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland hin.
an der auch die Heſſiſche Induſtrie größten Anteil
genommen habe. Ebenſo wurde der wachſende
Aus=
tauſch der geiſtigen und kulturellen Güter unter den
Völkern als Folge der Weltausſtellung betont. Ein
glänzender Vortrag des Herrn Reichskommiſſars hob
namentlich das Zuſammentreffen der deutſchen Ausſteller
mit den zentral= und ſüdamerikaniſchen, ſowie den
oſt=
aſiatiſchen Nationen hervor, die vermöge der günſtigen
Lage von St. Louis dort viel zahlreicher erſcheinen
wür=
den, als es ſ. 3t. in Chicago i. J. 1893 der Fall geweſen,
ſei. Nach Mitteilungen über Terrain und Baulichkeiten
der Ausſtellung berührte der Vortragende an Hand des
Ausſtellungsprogramms die Ausſtellungsgegenſtände, die
in erſter Linie in St. Louis die Aufmerkſamkeit auf ſich
ziehen und eine Hebung der deutſchen Ausfuhr nach
Großherzogliches Hofthenter.
Dienstag, 3. Februar.
„Ein Sommernachtstraum”
W-I. In einer temperamentvollen, animierten und
animierenden Vorftellung ging heute, Shakeſpeares
„Sommernachtstraum' mit der Mendelsſohnſchen Muſik
wieder in Sgene. Unſere Bühne hat der Aufführung
ddieſes von herrlicher Poeſie erfüllten Märchenſpiels ſtets
Rheſondere Sorgfalt gewidmet, die Inſgenierung der
köſt=
lichen Waldſzene mit den Mondſchein=, Elfen=und
Zauber=
ſpuk gehört zu den hervorragendſten Leiſtungen der Regie.
Der ganze geheimnisvoll=poetiſche Zauber des Waldes
175 und der Mondſcheinnacht, welcher in dieſer eigenartigen,
lber alle Maßen genialen Dichtung zum Ausdruck ge=
Aangt, lag über dieſer Landſchaft ausgebreitet und teilte
Oſich den Zuſchauern mit. Und durch das fahle
Mond=
tatiſcheinlicht dieſes ſpuknächtigen Waldes huſchte eine
Puck=
geſtalt, ſo elfenhaft, poetiſch und duftig, als wäre ſie direkt
gaus dem Zauberlande gekommen; wohl noch nie
7Oiſt ein ſo reizender, gragiöſer und behender Puck über unſere
Bühne gehuſcht und getrippelt, wie Frl. Paula Müller, die
mit der idealen Verkörperung dieſer Elfengeſtalt eine
Eindlich =liebenswürdige Ausgelaſſenheit, einen echten
Koboldhumor, vereinigte. Nur am Anfang ſprach Frl.
Müller einige Male zu raſch und nicht ganz deutlich.
Das Königspaar im Reiche der Elfen, „Oberon= und
Titania” wurde von Herm Loehr und Fräulein
Monnard geſpielt. Letztere verlieh der Elfenkönigin
eine impoſante Verkörperung, war aber im ganzen etwas
zu feierlich. Die durch die Tücken Pucks in
Verlobungs=
irrungen verſetzten beide Liebespaare fanden durch Fräulein
Eichelsheiml„Helenalh und Fräulein Rulll„Hermia”
und die Herren Hacker („Lyſander=) und Marlow.
(„Demetriusc) berufene Vertreter; beſonders gut gelang
Fräulein Eichelsheim die Vereinigung des Naiven und
des Sentimentalen in Ton und Darſtellung.
Wie die Waldſgene, in der alle Perſonen des Stückes
auf der Bühne erſcheinen, in poetiſcher Hinſicht, ſo
be=
geichnet das Rüpelſpiel des 3. Aktes den Höhepunkt des
Stückes in humoriſtiſcher Hinſicht. Die Herren Conradi
Zettel=Pyramusy). Kreidemann lFlaut=Thisber)
ViebeglSquenz=Prolog! Schulzel,Schnock=Löwel),
Mickler l„Schnauz=Wand= und Knispel l„Schlucker=
Mondſchein” gaben ein gans köſtliches Enſemble ab. In
klaſſiſchem Stile gehalten war die famoſe Sterbeſzene des
Liebespaares Pyramus und Thisbe der Herren Conradi
und Kreidemann. Nicht weit über das
Deklama=
toriſch=Repräſentative hinaus gehen die beiden Rollen des
„Theſeus; und der „Hippolytar, welche durch Herrn
Friedrich und Frau Möbius=Kuhn entſprechend
vertreten waren. Dasſelbe gilt von der durch Herrn
Wagner gut geſpielten Rolle des „Egeus”.
Die Mendelsſohnſche Muſik iſt wohl hinſichtlich der
Anpaſſung an den Inhalt des poetiſchen Märchenſpiels
allgemein als vorbildlich anerkannt und zum Teil
Ge=
meingut aller Gebildeten geworden. Herr Kapellmeiſter
Rehbock leitete den muſikaliſchen Teil der Aufführung
mit Umſicht und beſtem Erfolge.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
No Darmſtadt, 4. Febr. Weitere Kreiſe wird es
intereſſieren, zu erfahren, daß Herr Profeſſor Hermann
Müller, von Freunden dazu gedrängt, ſich entſchloſſen
hat, unter dem Titel „Darmſtädter
Skigzenbuch=
eine Auswahl ſeiner in hieſiger Stadt während mehr als
50 Jahren gezeichneten Skigzen demnächſt der
Oeffentlich=
keit zu übergeben. Nicht mehr beſtehende Gebäude und
Oertlichkeiten, bekannte und beliebte Perſönlichkeiten und
Originale werden darin in der dem Künſtler geläufigen
Feder= und Pinſelmanier auf einzelnen Bogen, welche
von Zeit zu Zeit erſcheinen, vorgeführt werden. Die
Zeichnungen. welche einen kleinen Beitrag zur
Kultur=
geſchichte unſerer Stadt bilden werden, dürften ſicher das
Intereſſe unſerer Landsleute erregen und ſich den jetzt
ſehr geſuchten und ſelten gewordenen „Zündnadeln: der
Jahre 1870-71 würdig an die Seite ſtellen. Von den
Blättern iſt Nr. 1 bereits erſchienen (Köhlerſche
Verlags=
buchhandlung. G. zu Putlitz, Ludwigsplatz 4).
1 München, 3. Febr. Der Delegiertentag des
Verbandes der deutſchen
Kunſtgewerbe=
vereine nahm am Schluß ſeiner Beratungen eine
Re=
ſolution an, in der es heißt, eine würdige Beteiligung
des deutſchen Kunſtgewerbes an der
Weltausſtel=
lung in St. Louis müſſe angeſtrebt werden.
erfor=
derlich ſei es jedoch, daß die zu gewährenden
Subven=
tionen den einzelnen Ausſtellern die Teilnahme möglichſt
erleichtern. Zur Mitarbeit mit dem Reichskommiſſar
Lewald ſei eine Arbeitskommiſſion von Vertretern der
Kunſtgewerbeverbände zu bilden.
1 Scharlachſerum. Der Leiter des Kaiſer= und
Kaiſerin=Friedrich=Kinderkrankenhauſes, Profeſſor Dr.
Baginsky, teilt in dem ſoeben erſchienenen
Vierteljahrs=
bericht der Anſtalt folgendes mit: Die ſeit Jahren
ge=
übten Unterſuchungen über die Krankheitserreger der
anſteckenden Kinderkrankheiten und deren Bekämpfung
ſind unausgeſetzt fortgeführt worden; insbeſondere gingen
unſere Bemühungen darauf hinaus, nachdem wir, wenn
nicht die Erreger des Scharlachs ſelbſt, ſo doch die
wich=
tigſten Träger der Infektion und deren Sekundär=
Erkran=
kungen gefunden hatten, auch ernſtlich die Bekämpfung
derſelben zu erreichen. Es bedurfte hierzu der Beihilfe
eines mit großen Tieren experimentierenden
Laborato=
riums. So iſt es ſchließlich dem Chef des
Laborato=
riums der Schering'ſchen Fabrik, Dr. Aronſon, einem
früheren Aſſiſtenten des Kinder=Krankenhauſes, gelungen,
Nummer 30.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Februar 1903.
Amerika bewirken könnten. Zunächſt empfehle es ſich,
bei den in Amerika ſeit 1893 außerordentlich gewachſenen
ideellen Beſtrebungen, die durch Millionen=Stiftungen
Unterſtützt würden, das deutſche Unterrichtsweſen
möglichſt vollſtändig und vollendet vorzuführen. Hier
erſchließe ſich ein lohnendes Gebiet beſonders bei
Aus=
ſtellung vollkommen eingerichteter chemiſcher,
bakteriolo=
giſcher und phyſiologiſcher Laboratorien; auch optiſche
und feinmechaniſche Inſtrumente würden nach dem
ſtarken Eindruck der deutſchen Leiſtungen auf dieſem
Gebiete in Paris 1900 Erfolg erwarten laſſen. Auf dem
Gebiete der Kunſt gelte es, die Vorliebe der Amerikaner
für franzöſiſche Malerei zu überwinden und deutſchen
Künſtlern neue Abſatzgebiete zu gewinnen. Auf dem
Gebiete der freien Künſte habe die deutſche Ausfuhr
von Werken reprodugierender Kunſt — Lichtdruck,
Farben=
druck, Farbenlithographie u. ſ. w. - in den letzten Jahren
bedeutend zugenommen und ſei noch viel
entwickelungs=
fähiger. Bezüglich der chemiſchen Induſtrie ſchwebten
noch Verhandlungen Uber die Frage, ob eine Kollektiv=
Ausſtellung oder Sonder=Ausſtellungen einzelner Firmen
vorzuziehen ſeien. Ein beſonderer Wert wird von dem
Herrn Reichskommiſſar innerhalb des
Ingenieur=
weſens auf Ausſtellung des dermaligen Standes des
deutſchen Städtebauweſens und der Entwickelung der
Städte in äſthetiſcher, ſanitärer und ſozialer Hinſicht
gelegt. Weiter ſei auf vollkommene Vertretung des
deutſchen Kunſtgewerbes ganz beſonderes Gewicht
zu legen, weil ſich hier ein guter Markt entwickeln könne,
begünſtigt durch den Umſtand. daß der Preis der Ware
und die Höhe des Einfuhrzolles für den amerikaniſchen
Liebhaber nebenſächlich iſt. Bei dem
Maſchinen=
weſen ſei ſehr ſorgfältige Auswahl notwendig und ein
Erfolg mit Sicherheit nur auf dem Gebiet der Gas= und
Heißluft=Maſchinen vorauszuſehen. Aehnlich ſorgfältige
Auswahl ſei bei Werkzeugmaſchmen und auf dem Gebiete
der Elektrizität zu treffen. Auf dem Gebiete der
Landwirtſchaft verſpreche die Ausſtellung von
Sämereien, beſonders wo es gründlicher Ausleſe bedürfe,
Erfolg, ebenſo die Ausſtellung von deutſchem Käſe und
deutſchen Weinen. Auf eine gute Vertretung der letzteren,
einſchließlich des deutſchen Schaumweins, müſſe hoher
Wert gelegt werden. Eine Ausſtellung der deutſchen
Forſtwirtſchaft, die nach den Folgen des in
Amerika beſtehenden Raubbaues in beſonderem Maße
das Intereſſe in Anſpruch nehme, werde ſicherlich von
Erfolg begleitet ſein, ebenſo wie die Ausſtellung über
den Stand, der ſozialen Fürſorge in Deutſchland.
An den Vortrag, der überaus beifällig aufgenommen
wurde, ſchloſſen ſich nach längerer Diskuſſion
Dankes=
worte des Vorſitzenden, womit die Beſprechung ihr Ende
fand.
Militärdienſtnachricht. Saeger,
Oberzahl=
meiſter vom 2. Bat. 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115,
in den Ruheſtand verſetzt.
Vom Hoftheater. In der heutigen,Figaro==
Auf=
führung wird Herr Brinkmann vom Stadttheater
Frankfurt a. M. die Partie des Grafen Almaviva ſingen,
da Herr Kammerſänger Weber weçen Heiſerkeit am
Auf=
treten verhindert iſt. — Die Opernſängerin Frl. Berny
iſt, wie wir erfahren, wegen vorausſichtlich noch lange
andauernder Krankheit mit dem geſtrigen Tage aus dem
Verbande der Großh. Hofbühne
ausge=
ſchieden.
O Gegenwärtig findet die Verlegung des
Geleis=
anſchluſſes der neuen Strecke der elektriſchen
Straßenbahn Ernſt=Ludwigsplatz-Saalbauſtraße ſtatt.
Das Geleiſe war ſeither ſchon auf der ganzen Strecke von der
Saalbauſtraße her bis vor dem weißen Turm in der Ernſt=
Ludwigsſtraße fertig geſtellt. Jetzt wird es um den
weißen Turm herum, gradlinig der Weſtſeite des Plazes
entlang, quer über die Rheinſtraße in das nach der
Taunusſtraße ziehende Geleiſe eingeführt, da für den
demnächſtigen Betrieb die Linie Saalbauſtraße-Ernſt=
Ludwigsplatz-Taunusſtraße-Hirſchköpfe in Ausſicht
ge=
nommen iſt. Die von der Hermanns=ldemnächſt von
der Landskron=ſſtraße herkommende Linie wird dann nur
noch bis auf den Ernſt=Ludwigsplatz geführt. Die
der=
malige Geleisverlegung auf dem Ernſt=Ludwigsplatz iſt,
wegen der Rückſichtnahme auf den nicht zu
unterbrechen=
den Betrieb der beſtehenden Linien, einen ſehr difficile,
aber auch intereſſante Arbeit, die ſtets viele Zuſchauer
feſſelt.
— Ueber die Tätigkeit der Arbeitsnachweisſtelle
im ſtädt. Hauſe Waldſtraße 6, Telephon 371. werden uns
folgende Zahlen mitgeteilt: Monat Januar: off. Stellen
292, Arbeitſuchende 602, Vermittelungen 134, darunter
30 Dienſtboten.
- Zum Beſten der Heidenreich von Sieboldſchen=
Stiftung findet am Donnerstag, den 19. Februar,
im Saalbau eine nochmalige Aufführung der am
Fami=
lienabend des Muſikvereins mit ſtürmiſchem Erfolge ge=
gebenen Dialektpoſſe von Dr. G. Büchner „Die
Fa=
milie Luſtige ſtatt. worüber näheres demnächſt
be=
kannt gegeben wird.
L. In der geſtrigen Monatsverſammlung des
Gartenbauvereins wurde Herr Güterexpeditionsvorſtand
Feldpuſch. der über 30 Jahre dem Verein angehörte und
wegen Wegzugs austrat, zum Ehrenmitglied ernannt.
Das Andenken der verſtorbenen Mitglieder Rube in
Gießen und Selb hier wurde wie üblich geehrt. Rentner
Müller hielt einen Bortrag über Nuheiten in Bohnen,
Erbſen, Kartoffeln, Gemüſe. Salat, Sellerie und Gurken,
die zum Teil klangvolle hiſtoriſche Namen tragen und
auch in ihren Preiſen neue nicht gewohnte Zahlen
auf=
weiſen. Als „erprobt iſt nur ein Teil der empfohlenen
anzuſehen. Auch in Blumen wurden viele prachtvolle
Neuheiten angeboten. von dieſen ſei zu wünſchen, daß
die Handelsgärtner dem Publikum ihre Erfahrungen
mitteilen, damit dieſes ſich mit freuen oder auch mit
trauern könne. Zum Schluß gab der Redner Winke
über die Anpflanzung guter Gemüſearten in den
Haus=
gärten. Für eine ſehr ſchöne Ausſtellung blühender
Topfpflangen wurde den Handelsgärtnern Gebrüder
Wenz ein Monatspreis zugeſprochen. Die von 74
Mit=
gliedern beſuchte Verſammnlung ſchloß mit der üblichen
Gratispflanzenverloſung.
1 Während des verfloſſenen Monats Januar wurde
die Hilfe der hieſigen Natnralverpflegungsſtation von
1001 mittelloſen Durchreiſenden in Anſpruch genommen
und ſind hierdurch 948 Mark Verpflegungskoſten
ent=
ſtanden.
2 Am Freitag, den 6. d. findet im Burg=Bräu=
Reſtaurant Salvator=Ausſchank mit fidelem Konzert
ſtart. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Die Vorbereitungen zu der am Sonntag, den
15. Februar 1903, im Turnhauſe am Woogsplatz
ſtatt=
findenden Aufführung des „Datterichz durch das
Melomanen=Enſemble nahen ſich ihrem Ende
und läßt der Eifer der Mitwirkenden neben der
ſorg=
fältigen Einſtudierung unter der ſachverſtändigen Leitung
des Herrn Hofſchauſpieler Knispel eine muſtergültige
Vorſtellung erwarten. Da nur dieſe eine Aufführung
vorgeſehen iſt und der Andrang vorausſichtlich wieder
groß ſein wird, ſo empfiehlt ſich auf alle Fälle
recht=
zeitige Beſchaffung von Eintrittskarten durch die
Vor=
verkaufsſtellen, welche demnächſt bekannt gegeben werden.
— Die am Montag abend im Schützenhof als
„Strandfeſt in Oſtende veranſtaltete Volksredonte war
ſehr ſtark beſucht. Der muſikaliſche Teil wurde von der
Kapelle Mickley in lobenswerter Weiſe zur Ausführung
gebracht. Sehr originell waren eine Matroſen= und eine
Fiſcherkapelle. Ein Rieſengemälde. „Strandanſicht von
Oſtende; war von Herrn Dekorationsmaler Bauer hier
meiſterhaͤft ausgeführt und fand allgemeine Anerkennung.
Bis zum frühen Morgen hielt Prins Carneval mit ſeiner
närriſchen Schar Stand, und verſprach jeder
Teil=
nehmende zur zweiten Redoute wieder zu erſcheinen,
die am Donnerstag, 12. Februar, ſtattfindet.
— Nächſten Samstag veranſtalten mehrere Kölner
Herren einen urgediegenen „Prnnk=Maskenballu im
ge=
ſchmackvoll dekorierten Saale des „Badiſchen Hofes”
(Wendelſtadtſtraße 56). Das bevorſtehende Feſt verſpricht
in jeder Beziehung genußreich zu werden, da es nach
Kölner Art projektiert iſt - und das genügt. SSiehe
Inſeratenteil.)
2 Goddelau, 3. Febr. Ein gutes Jagdergebnis hat
verfloſſenes Jahr die Goddelauer Jagd geliefert.
Es wurden, wie man uns mitteilt, 1000 Haſen. 1200
Feldhühner, ungefähr 200 Faſanen und auch Wildenten
geſchoſſen. Nächſten Freitag, den 6. Februar,
nach=
mittags 2 Uhr, kommt die Jagd wieder zur
Ver=
pachtung.
Münſter bei Dieburg, 3. Febr. In der letzten
Nacht ereignete ſich in hieſiger Gemeinde ein
ſchreck=
licher Unglücksfall. Der aus Harreshauſen
ſtammende, ca. 27 Jahre alte Poſtbote der hieſigen
Voſtagentur Breitwieſer wollte geſtern abend vor dem
Schlafengehen noch ein Fußbad nehmen und gündete
ſeinen Petroleumkocher an, um ſich Badewaſſer
herzu=
ſtellen. Dabei explodierte plötzlich der Petroleumapparat
unter furchtbarem Knall, und alsbald ſtand der nur noch
mit dem Hemd bekleidete junge Mann in Flammen.
Hierbei erlitt er derartige Verletzungen, daß er wohl
ſchwerlich mit dem Leben davonkommen dürfte.
F. Beerfelden, 3. Febr. Während in den meiſten
kleineren Städten unſeres Landes die
Volksſchul=
klaſſen eine Vermehrung erfahren haben, iſt die
Schülerzahl hier ſeit Jahren im Rückgang begriffen. Der
hieſige Stadtvorſtand hat deshalb den Antrag auf
Auf=
hebung einer Schulklaſſe geſtellt. — Die Diphtheritis
hat in den letzten Tagen unter der hieſigen Jugend ſehr
ſtark um ſich gegriffen, ſo daß die drei hieſigen Aerzte
vollauf zu tun haben. Glücklicherweiſe tritt dieſelbe in
ein Tiere gegen das Scharlachgift ſicher ſchützendes
Serum herzuſtellen. Die mit dieſem Serum an Scharlach=
Kranken geübten Heilverſuche ſcheinen, wenn wir auch in
der Beurteilung noch vorſichtig ſein müſſen, nicht ohne
Erfolg zu ſein, und wir gehen mit der guten Ausſicht
und Hoffnung der Zukunft entgegen, auch dieſem
furcht=
baren Feinde der Kinderwelt ein Ziel zu ſetzen.
Kleines Feuilleton.
Ein eingefleiſchter Weiberhaſſer. In
Wien iſt vor einiger Zeit ein Hageſtolz, wie er im Buche
ſteht, als er zu dem Leichenbegängniſſe ſeines Bruders
fuhr, geſtorben. Der lange, hagere Mann mit dem
ſchwarzen Salonanzug, ſtets mit Zylinderhut und einem
Rohrſtocke verſehen, war eine tppiſche Figur. Intereſſant
i4 ſeine Hinterlaſſenſchaft. In einem Fache ſeines
Schreibtiſches fanden ſeine Verwandten ein Päckchen mit
der Aufſchrift; „Verſuche meiner Verwandten, mich ins
Ehejoch zu zwingen. Das Päckchen enthielt 62 Briefe,
die vom Jahre 1845 bis 1893 laufen und mit
Bemer=
kungen des Hageſtolzen verſehen, regiſtriert und ad acta
gelegt ſind. Von dem Sammler iſt ein Zettel beigefügt
mit den Worten: „62 Briefe mit ebenſovielen Anträgen
von heiratsbedürftigen Mädchen und Witwen, welche
ein Geſamtvermögen von 1760000 Gulden ins Feld
ſtellten, um mich zu ködern.” In ſeinem
Stamm=
gaſthauſe erſchien er jede zweite Woche; er ſaß nur dort,
wenn er genau wußte, daß kein Platz für eine Dame
vorhanden war. Ging er ins Theater, ſo nahm er ſtets
drei Sitze. Links und rechts ließ er den Sitz leer. Auf
der Straßenbahn, im Omnibus, auf der Bahn war eine
mit ordinärem Tabak geſtopfte Pfeife ſeine Begleiterin.
Dies hielt ihm das weibliche Geſchlecht meiſt zur Genüge
vom Halſe. Charakteriſtiſch iſt eine Stelle im Teſtamente;
er ſchreibt: „Ich bitte meine Verwandten, dafür Sorge
zu tragen, daß auf dem Friedhofe, wo ich beerdigt
werde, neben mir keine Frauenleichen beerdigt werden:
ich bitte alſo, für mich einen Gruftplatz für drei Leichen
zu kaufen und meine Leiche in der Mitte zu beerdigen,
ie Näume rechts und links aber unbelegt zu laſſen.
Der Toilettewechſel eines Geiſtes. Die
„ſpiritiſtiſche Sache” hat eine neuerliche Schlappe erlitten,
die jedoch heiteren Charakters iſt. In einem Wiener
ariſtokratiſchen Palais fand eine ſpiritiſtiſche
Ssance ſtatt, die ein engliſcher Spiritiſt, der ſich in
ſeinen Kreiſen großen Renommees erfreut, veranſtalten
wollte; der Spiritiſt war der Ssance wegen aus Windſor.
nach Wien gekommen. Die Sitzung endete nun mit
einer fulminanten Entlarvung des Spiritiſten; die Affäre
erinnert lebhaft an die bekannte Entlarvung des Mr.
Baſtian durch Kronprinz Rudolf und Ersherzog Johann.
Auch die Situation war eine ähnliche; die Geſellſchaft ſaß
in einem Salon, der Spiritiſt befand ſich in einem
an=
deren, der mit dem erſten durch eine offene,
teppichver=
hängte Tür verbunden war. Einige Experimente,
dar=
unter das Erſcheinen eines Geiſtes, waren ſchon
vor=
über, als plötzlich in dem Salon des Spiritiſten lauter
Lärm entſtand; gleich darauf wurde eine Geſtalt, Geſicht
und Körper mit weißen Ueberwurf umhüllt, in der Tür
ſichtbar. Raſchen Schrittes folgte der Kammerdiener des
Hausherrn. Folgendes hatte ſich ereignet. Der
Haus=
herr hatte die Tur zu einem Nebengemach durch
Auf=
ſtellung einer Konſole maskieren laſſen, die bis zur
Zimmerdecke reichte. In dieſe Konſole war eine ſeitlich
drehbare Spiegelwand eingefügt, hinter der der
Kammer=
diener Poſto gefaßt, hatte; derſelbe konnte genau
beobachten. was der Spiritiſt treibe. In dem Moment,
nun, als der Spiritiſt einen Toilettenwechſel vornahm,
trat der Kammerdiener aus ſeinem Verſteck hervor und
zwang den Spiritiſten, ſich in den anderen Salon zu
begeber, Nach einigen Minuten verließ der entlarvte
Spixitiſt endgiltig mit großer Schnelligkeit das Palais.
Zarter Wunſch. Der Lehrer der zweiten Klaſſe
einer Mädchenſchule in Hannover beging vor einigen
Tagen ſeinen Geburtstag. Die Schülerinnen der Klaſſe
ſchenkten dem Lehrer eine große Torte, die auf einer
Vorzellanplatte, mit Krapfen umgeben, ihm überreicht
wurde. Das Geſchenk war begleitet von einem Briefe,
der folgenden Wunſch enthielt: „Dieſes ſchenkt die zweite
Alaſſe - und wünſcht guten Appetit, Verzehren Sie
die ganze Maſſe - und Ihre Frau und Kinder mit.:
Seite 11.
ſehr, milder Form auf. - Das Gräflich=Erbach=
Fürſtenauſche Hofgut Ehean bei Hetzbach i. O.
welches ſeither Graf von Kleiſt bewirtſchaftete, wurde
vom 1. März d. Js. ab anderweitig verpachtet. Der
neue Pächter iſt ein Herr Hill aus Darmſtadt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 3. Februar. Von der
Strafkammer wurde der Schriftſteller Paul Koch
wegen Beleidigung der iüdiſchen
Religions=
geſellſchaft zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Koch hatte in der Staatsbürgerzeitung einen Artikel
ver=
öffentlicht, worin ausgeführt war, daß die Juden ſich
vergeblich gegen die Behauptung wehrten, das ſie
Ritual=
morde begingen. In der Verhandlung führte nach der
Nationalzeitung Profeſſor Strack aus, daß das
gegen=
wärtige Judentum vom Ritualmord ſchlechterdings nichts
weiß. Von ſämtlichen Rabbinern in Deutſchland und
Oeſterreich ſei unter Anrufung Gottes bezeugt worden,
daß für die Juden die Geſetze des ziviliſierten Staates
durchaus maßgebend ſeien, daß ſie nur für ihre eigenen
reinreligiöſen Zwecke ihr beſonderes Recht haben, aber
beſtändig in Uebereinſtimmung mit dem Staatsrecht. Der
Staatsanwalt erklärte, er habe ſich nicht auf das
Gut=
achten des Prof. Strack berufen, denn nach ſeiner Meinung
ſei die Abenteuerlichkeit des wahnwitzigen Gedankens des
Ritualmordes als gerichtsbekannt zu betrachten.
Mit=
angeklagt war der Redakteur der Staatsbürgerzeitung
Dr. Böckler, der behauptete, daß der Artikel ohne ſein
Wiſſen in die Staatsbürgerzeitung gekommen ſei. Der
Gerichtshof beſchloß, die Sache gegen Böckler zu vertagen.
- In einer Celluloidfabrik in der Michaelkirchſtraße brach
Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Fabrikgebäude
und das damit verbundene Wohngebäude ergriff und
vollſtändig gerſtbrte. Ein Arbeiter verſuchte ſich aus dem
dritten Stock durch einen Sprung aus dem Fenſter zu
retten und wurde getötet. Verſchiedene Fabrikarbeiter
ſind verletzt. - Bei einem Zuſammenſtoß mitder
Straßenbahn fand Montag Nachmittag ein etwa
40 Jahre alter Mann ſeinen Tod. Er radelte durch die
Seydelſtraße und wollte eine andere Straßenſeite
ge=
winnen, um einem Wagen der Linie 9 (Schleſiſcher
Bahnhof-Moabit) auszuweichen. Dabei wurde er von
der Plattform des ihm von der Alten Jakobſtraße
ent=
gegenkommenden Wagens gefaßt und beiſeite geſchleudert.
Im Fall zerſchmetterte er ſich den Schädel. Ein
Schutz=
mann brachte ihn nach der Unfallſtation in der Brüderſtr.
und dann nach der Charits. Dort ſtarb er alsbald, ohne
über ſeine Perſon Auskunft geben zu können.
Dresden, 4. Febr. Das heute früh ausgegebene
Bulletin über das Befinden des Prinzen
Fried=
rich Chriſtian lautet: Der geſtrige Tag verlief
giemlich ruhig, obgleich das Fieber keine weſentliche
Veränderung geigte. In der vergangenen Nacht hat
der Prinz mehrere Stunden ruhig geſchlafen. Eine
Verſchlimmerung der Krankheit iſt in keiner Nichtung
eingetreten.
Braunſchweig. Z. Febr. Die Hofſchauſpielerin
Böttcher verübte einen Selbſtmordverſuch, indem
ſie in die Ocker ſprang. Sie wurde lebend herausgezogen
und ins Krankenhaus gebracht.
Hamburg, 4. Febr. Der Dampfer „xenia' auf der
Fahrt nach Shields-Boſton, iſt unweit Aberdeen
ge=
ſunken. Der Kapitän und 24 Mann wurden gerettet,
1 Heiger und der dritte Maſchiniſt ertranken.
Thorn, 2. Febr. Das Kriegsgericht verhandelte
heute wegen militäriſchen Aufruhrs, verbunden mit
Aus=
übung von Tätlichkeiten gegen eine Patrouille und
Hilfe=
leiſtung zur Befreiung eines Gefangenen gegen die
Pioniere Franz Zier, Heinrich Göbel, Emil Henke und
Karl Gollandt vom 17. Pionier=Bataillon. Henke und
Gollandt wurden ſchuldig erachtet, auf zwei Musketiere
einer Patrouille, welche einen von einem Infanterie=
Sergeanten arretierten Kameraden abführten, mit blankem
Seitengewehre eingedrungen zu ſein und mit flacher
Klinge dreingeſchlagen zu haben. Dafür wurden ſie zu
ſechs, bezw. fünf Jahren Zuchthaus und
Ent=
fernung aus dem Heere verurteilt. Zier und Göbel
wurden von der Teilnahme am Aufruhr freigeſprochen,
wegen anderer Vergehen gegen die militäriſche
Unter=
ordnung aber mit drei, bezw. zwei Monaten Gefängnis
beſtraft.
Peſt, 3. Febr. In der Ortſchaft Sztraſſo im Komitat
Tremſin explodierte infolge Unvorſichtigkeit im Hauſe
eines Steinbrucharbeiters eine Schachtel mit 3 Kilogramm
Dynamit. Das Haus wurde vollſtändig zerſtört und im
Umkreiſe von 100 Meter ſämtliche Fenſter demoliert.
Zwei im Hauſe wohnende Arbeiter wurden getötet.
Mentone. 3. Febr. Die frühere ſächſiſche
Kron=
prinzeſſin Louiſe reiſte heute nachmittag nach
Genf. Von Rechtsanwalt Lachenal wurde eine dringende
Konferenz verlangt. Bei ihrer Abreiſe ließ ſie ihre
Koffer im „H0tel Anglais” in Unordnung gurück und
ordnete an, die für ſie beſtimmte Korreſpondenz
zurück=
zubehalten. Ihre kurge Abweſenheit erklärte ſie mit
einem Telegramm ihres Nechtsbeiſtandes Lachenal.
Chriſtiania, 2. Febr. Dem großen nordiſchen
Sportfeſt, das aus den drei fkandinaviſchen Ländern
alljährlich in der erſten Februarwoche alle Freunde des
Schlittſchuhrennens und Schneeſchuhlaufs zuſammenführt,
wohnte diesmal der Kronpringregent bei. Beim Wett=
Schlittſchuhlauf erzielte der Norweger Th. Bönnes die
höchſte Leiſtung: er legte 10000 Meter in 19 Min. 21⁄₈
Sek. zurück. Die Meiſterſchaft für Europa, die im
vorigen Jahre der Norweger Schwartz errungen hatte
(5000 Meter in 8 Min. 27⁄ Sek) wurde ihm heuer von
Wathsn und O. Sten ſtreitig gemacht; der Wettkampf
blieb jedoch unentſchieden. Bei dem heutigen
Schnee=
ſchuhſpringen erreichte Berg=Chriſtiania 285 Meter
Sprungweite.
Santiago, 2. Febr. Heute morgen iſt der deutſche
Geſandte Erbgraf zu Caſtell=Nüdenhauſen nach
kurgem Krankſein an Lungenentzündung verſtorben.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 3. Febr.
Eruchtmarkt=
bericht) Am Wochenmarkte war das Angebot in
Landweigen wiederum ein reichliches; indes zeigten die
Mühlen nur geringe Kaufluſt, ſo daß die Forderungen
gegen die Vorwoche billiger erlaſſen wurden. Trotzdem
vollgog ſich nur geringes Geſchäft. Ausländiſche
Brot=
früchte waren ebenfalls nur in ſtillem Verkehr und
un=
verändert. Die unrentablen Preiſe desſelben laſſen kein
Geſchäft von Belang aufkommen, zumal auch die erzielten
Mehlpreiſe, nicht zu größeren, Käufen, empfehlen.
Landroggen und Hafer gleichfalls nur mäßig gehandelt,
bei ganz unweſentlicher Preisänderung. Gerſte wurde
zu etwas ſchwächeren Sätzen gehandelt. Mais anhaltend
feſt, doch ſehr ſtill. Für Mehl waren die Forderungen
etwas ermäßigt. Futterartikel unverändert. Die
ameri=
kaniſchen Produktenbörſen meldeten im Verlaufe der
Woche mattere Kurſe, da die Wettermeldungen aus dem
Weſten der Vereinigten Staaten vorteilhaft lauteten und
Seite. 12.
man über die dortigen Saaten nichts ungünſtiges hört.
Nach gleicher Richtung wirkten auf die Stimmung
be=
friedigende Nachrichten Argentiniens, das mit ſeinen
Forderungen Amerika wie Rußland ernſtlicheren
Wett=
bewerb zu liefern beginnt. Schließlich trat dort
weſentliche Befeſtigung auf Deckungen ein, ſo daß
die letzten Preisſätze wieder eingeholt wurden.-
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weizen, hieſiger und Wetterauer 15.85-15.90 M.
norddent=
ſcher 15.85-15.95 M. kurheſſiſcher 15.90-16.00 M., ruſſiſcher
17.10-1790 M., La Plata 17.20-1760 M. Kanſas 1725
bis 1760 M-Nedwinter 17.10-1760 M. rumäniſcher
1710.17.60 M. Roggen, hieſiger 14.40-450 M. Pfälzer
14.45-14.55 M ruſſiſcher 14.66-1490 M Gerſte, Pfälzer
1700-1725 M. hieſige 1650-1675 M. fränkiſche 16.30-
1660 M. Riedgerſte 1700-1725 M., ungariſche 17.90-1830
M., Hafer, hieſiger 14.25-1475 M. baheriſcher 14.20
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 5. Februar 1903.
bis 15.20 M rſſiſcher 14.25-15.50 M. rumäniſcher 14.30-
15.40 M., Mais mixed 13.50-1375 M. La Plata 13.90-
14.25 Mark. Donaumais 14.10-1430 M., ruſſiſcher 13.90-
14.20 M., Weizenſchalen 900-9.25 M., Weizenkleie 8.90-
9.10 M' Roggenkieie 9.70-9.90 M. Futtermehl 1150-
13.50 M., getrocknete Biertreber 1075-11.00 M.
Weizen=
mehl, hieſiges Nr. 0 25.50-26.00 M., feinere Marken
28.56 2900 M. Nr. 12350-2400 M., feinere Marken
25.00- 25.50 M., Nr. 2 22.50-23.00 M., feinere Marken
23.50- 24.00 M. Nr. 3 21.50-22.0 M., feinere Marken
22.50- 23.00 M. Nr. 4 1875-1525 M. feinere Marken
1950- 2000 M. Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2300-23.50
M. Nr.1 2050-2.56 M. Nr. 2 1550-1600 M.
Litterariſches.
- Hohe und niedrige Temperaturen, in Verbindung
mit dem Druck und dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft
ſind von dem verſchiedenartigſten Einfluß auf die
menſch=
liche Konſtitution. Atmung, Nerventätigkeit und
Be=
wegungsfähigkeit des menſchlichen Körpers ſtehen in
inmigſtem Büſammenhange mit der ihn umgebenden
Atmoſphäre. In dem epochemachenden illuſtrierten
Liefe=
rungsPrachtwerk „Weltall und Menſchheit=
(Deüſſches Verlagshaus Bong & Co, Berlin W. 57. Preis pro
Lfg. 60 Pfg.) gibt Dr. Adoff Marcuſe über die zahlreichen
hier in Frage kommenden wichtigen Erſcheinungen und
Problenie erſchöpfende, feſſelnde Auskunft. Mit dem
äußerſt reichhaltigen Abſchnitt über „Erdphyſik” welcher
in Lieferung 21 ſein Ende erreicht, ſchließt der erſte Band
des monumentalen, populär=wiſſenſchaftlichen
Unter=
nehwens.- Aeußerſt gediegen in ſachlicher, künſtleriſch
vollendet in illuſtrativer Hinſicht, ergänzen in Lieferung
20 und 21 herrliche Abbildungen in farbiger und ſchwarzer
Ausführung, Beilagen, Karken und ſchematiſche
Zeich=
nungen der gemeinverſtändlich gehaltenen Text.„Weltall
und Menſchheit=,gechmückt mitca 2000 bunten und ſchwarzen
Illuſtrationen, ſowie zahlreichen Facſimilebeilagen und
Extrabeigaben in gans neuem Syſtem der Darſtellung,
erſcheint in fünf Prachtbänden zu 16 M. oder 100
Liefe=
rungen zu 60 Pfo.
Für Agenten und Kommiſſionäre
er=
ſcheint im Selbſtverlag des Verfaſſers Firma Bureau
Germania, Inh. Joſ. Plattner, Augsburg, ein
Jahr=
buch, welches die wichtigſten geſetzlichen Beſtimmungen
für dieſe Berufe enthält. Neben verſchiedenen Beiſpielen
aus der Praxis des Geſchäftslebens, an deren Hand es
jedem erleichtert wird, ſich über dieſen oder jenen Fall
Aufklärung zu verſchaffen, enthält das Buch die
notwen=
digſten Formen für dieſe Berufe, wie Auftragerteilung,
Revers ꝛc. Zu beziehen durch jede Buchhandung oder
direkt von obiger Firma. Preis 1 Mk.
Letzte Nachrichten.
WB. Berlin. 4. Febr. Reichstag. Zweite
Etatsberatung. Abg. Oertel G. d. L.) führt aus:
Die Ankündigung der Aufhebung des 8 2 des
Jeſuiten=
geſetzes hat uns nicht überraſcht. Die Mehrheit meiner
Folitiſchen Freunde iſt mit ihr einverſtanden da ſie dem
Antrage Limburg=Stirum zugeſtimmt hat. Wir erwarten
dadurch eine Förderung des könfeſſionellen Friedens und
der gegenſeitigen Tolekanz. Die angekündigte
Abände=
rung des Wahlreglemenks habe die Partei überraſcht.
Dem Antrag Barth auf Neueinteilung der Wahlkreiſe
ſtehen wir vollkommen ablehnend gegenüber. Die
Ge=
währung von Anweſenheitsgeldern halten wir für
not=
wendig.- Wenn Abg. Barth meinte. Deutſchlands
Vor=
gehen' habe eine ſchutzzöllneriſche Bewegung überall in
Europa hervorgerufen, -ſo beweiſen die jetzt bekannt
ge=
wordenen öſterreichiſchen und ruſſiſchen Zolltarifentwürfe.
daß unſere Zollrüſtung noch lange nicht ſtark genug iſt.—
Abg. Hoffmann=Hall (Deutſche Vp) verbreiket 'ſich in
längerer Rede ausführlich über das Haager Schiedsgericht
und die Geſchichte der Friedensbeſtrebungen. Präſident
Graf Balleſtrem unterbricht den Redner nach etwa einer
halben Stunde mit der Bitte, den Vortrag etwas
abzu=
kürzen, obwohl ja die Frage des Krieges und Friedens
an ſich überdus wichtig ſei. Hoffmänn ſetzt unter
an=
dauernder Heiterkeit des Hauſes ſeinen Vortrag fort.
Redner äußert im Verlaufe ſeiner Rede die Abſicht,
Aus=
ſprüche des Kaiſerz zur Friedensfrage zu
ver=
leſen. Vizepräſident Graf Stolberg bittet den
Redner, ſich kurz zu faſſen. Redner 'bedauert
hier=
auf daß er dieſe nicht verleſen dürfe, obwohl ſie dem
Kaiſer zur Ehre gereichten. Hierauf nimmt Redner ein
großes Aktenſtück hervor. GGroße Heiterkeit und Zurufe)
Ich bitte, mich nicht zu unterbrechen, ſonſt könnte der
Präſident mich hindern, weiter zu ſprechen. Es wäre
doch ſchade um das, was ich hier vorzutragen habe.
ſcroße Heiterkeit.) Hierauf gibt Redner einen hitoriſchen
Rückblick auf das Haager, Schiedsgericht. Er
wird vom Vizepräſident Grafen Stolberg erſucht,
denſelben nicht ſo weit auszudehnen. Bei den
Ausführungen; über das Haager, Schiedsgericht
wird Redner wiederholt durch Heiterkeit uns röniſche
Zurufe unterbrochen) =— Abg. Gröber (Zentr.) hofft, daß
das Jeſuitengeſetz gänz aufgehoben wird. Darän halten
wir nach wie vor feſt. Es muß gleiches Recht für alle
herrſchen. Wir nehmen, was wir bekommen können, es
wäre Torheit. das Anerbieten der Regierung
zurückzu=
weiſen. Notwendig iſt ein beſſerer Schutz des
Wahl=
geheimniſſes. vor allen Dingen ein Jſolierraum. Redner
zeigt dem Hauſe noch (Heiterkeit beſonders auffällige
Exemplare von Wahizetteln von der Kleinheit
einer Zehnpfennigmarke bis zur Größe eines
Folio=
vogens vor. Gröber meint, bei der Neueinteilung der
Wählkreiſe ſei es lediglich auf eine Verkümmerung des
Wahlrechts der ländlichen Bevölkerung abgeſehen.
Redner tritt, für die Diäten ein, Lobwohl der
Reichstag nur noch eine Vertretung von Preußen ſei.-
Abg. Wiemer betont, der badiſche Antrag betr.
Neu=
einteilung der Wahlkreiſe wolle nur offenbare
Ungerech=
tigkeiten beſeitigen, agitatoriſche Zwecke verfolge er nicht.
Die ländlichen Wahlkreiſe würden auch nach der Neu=
einteilung ihren Einfluß behalten. Darauf tritt
Ver=
tagung ein. Morgen 1 Uhr Fortſetzung. Schluß 5½ Uhr.
WB. Verlin, 4. Febr. Heute Vormittag 11 Uhr
wurde in der Gnadenkirche im Invalidenpark eine
Trauerfeier für den verſtorbenen Staatsminiſter a. D.
Dr. Delbrück abgehalten. Außer den Mitgliedern der
Familie Delbrück nahmen der Kaiſer und die Kaiſerin,
die Prinzen des Königl. Hauſes, das kaiſerliche
Haupt=
guartier, der Reichskanzler, die aktiven und inaktiven
Staatsminiſter, die Staatsſekretäre, die Generalität und
Admiralität. die Ritter des Schwarzen Adlerordens. die
Spitzen der Civil= und ſtädtiſchen Behörden, die Geſandten
der Bundesſtaaten u. a. teil. Oberhofprediger D. Dryander
hielt die Gedächtnisrede. Unter Glockengeläute wurde der
vor dem Altar aufgebahrte Sarg auf den offenen
Leichen=
wagen gehoben. Den Zug zum Friedhöfe eröffneten
zwei Kränzwagen; ein Krans des Kaiſers und die Orden
des Verſtorbenen wurden dem Sarge vorangetragen,
dem der ſechsſpännige kaiſerliche Galawagen lleerf foſgte.
WB. Verlin, 4. Febr. Die „Nordd. Alla. 3tg.”
meldet: Gegenüber den Auslaſſungen einiger Blätter zu
der Beurlaubung des ſtellvertretenden Gouͤverneurs von
Deutſch=Südweſtafrika, Major von Eſtorff, können
wir mitteilen. daß eine Aenderung der bisherigen
wohl=
wollenden Stellung der Kolonialverwaltung zu der
Voereneinwanderung nach Deutſch=Güdweſtafrika in
keiner Weiſe eingetketen iſt. Die Abmachungen, die
Major von Eſtorff mit den leitenden Boeren wegen
der Einwanderung in das Schutzgebiet getroffen hat,
gaben viel weniger in den Punkten, die eine Regelung
in kirchlicher Beziehung bezwecken, als um deswillen
An=
laß zu Bedenken, weil'ſie in anderer Beziehung.
nament=
lich auf dem Gebiete der Schule, Sonde rrechte einräumten,
die ſelbſt den Reichsangehörigen nicht zugeſtanden
wer=
den können. Es iſt anzunehmen, daß die
Wiederauf=
nahme der Verhandlungen mit den betreffenden
Voeren=
führern in kurzer Zeit zu einem beide Teile
befriedigen=
den Abſchluß führen wird.
W.B. Peſt, . Febr. Das Geſchworenengericht
in Maros Vaſarhely in Siebenbürgen ſprach den
Ab=
geordneten Ludwig Korodi, den Advokaten Julius
Prendi und den Advokaturkonziviſten Franz Ließ
wegen eines in der „Kronſtädter Zeitung=erſchienenen
Arkikels der Aufreigüng gegen die Nätion ſchuldig.
worauf der Gerichtshof Rorodi zu 1 Jahre Gefängnis
und 2000 Kronen Geldſtrafe, die beiden anderen zu je
6 Monaten Gefängnis und je 1000 Kronen Geldſtrafe
verurteilte.
W.B. Prag. 4. Febr. Fürſt Lobkowitz iſt heute
früh auf ſeinem Schloͤſſe Naudeniß geſtorben.
WB. Genf. 4. Febr. Die ehemalige
Kronprin=
zeſſin von Sachſen iſt mit Girsn heute Mittag
hier eingetroffen und von ihrem Bruder Leovold Wölfling
begrüßt worden. Alsdann begaben ſich alle drei, ohne
der Zollreviſion beizuwohnen, zu Fuß nach dem Hotel
„Schweizer Hofu wo ſie die Kammerfrau mit Gepäck
einholte. Der Aufenthalt in Genf iſt vorausſichtlich nur
kurz. Die Prinzeſſin wird ſich darauf allein nach
Sals=
burg begeben (2).
2 Amſterdam, 3. Febr. Heute abend fand in der
großen Börſe eine Verſammlung von 400
Ar=
beitern ſtatt, welche im Dienſte der Stadtgemeinde
ſtehen und i7 verſchiedenen Zweigen des öffentlichen
Dienſtes angehören. Die Verſammlung beſchloß, dem
Bürgermeiſter die Forderungen der verſchiedenen
Kate=
gorien der Arbeiter zu übereichen und Beantwortung
derſelben vor dem nächſten Montag zu verlangen. Sollten
die Forderungen abgelehnt werden, ſo ſoll am Montag
abend in einer neuen Verſammlung in der Börſe über
den Eintritt in den General=Ausſtand beraten werden.
Paris. 4. Febr. Wie der „Figaror meldet, wird
die franzöſiſche Regierung den Kaiſer und die
Kaiſe=
rin von Rußländ, welche ſich Anfang April zur See
nach Italien begeben werden, an der Küſte Frankreichs
durch das Nord= oder Mittelmeergeſchwader begrüßen
laſſen.
London. 4. Febr. Einem amtlichen Bulletin zufolge
macht die Beſſerung im Beſinden des Königs
be=
friedigende Fortſchritte.
= London, 4. Febr. Das Reuterſche Bureau erfährt,
die Haltung der verbündeten Mächte bezüglich der
vorzugsweiſen Behandlung ihrer Forderungen werde
falſch ausgelegt. Sie beſtehen nicht darauf, daß ihre
An=
ſprüche bevorzugt werden, ſondern nur darauf. daß ſie
von den übrigen getrennt und direkt zwiſchen den
Ver=
bündeten und Venezuela geregelt werden. Die
Ver=
bündeten haben nichts dagegen, daß Venezuela ſeine
Schulden gegenüber anderen Mächten regelt. Sie
ver=
langen jedoch. daß Venezuela eine beſondere Abmachung
über ihre Anſprüche trifft, ohne ihre Forderungen mit
denen anderer Mächte zuſammenzuwerfen. Zie
Ver=
bündeten ſetzen die Blockade fort, bis ſie in dieſen
Punkten zufriedengeſtellt ſind, wollen Venezuela aber
durchaus nicht binden, weder hinſichtlich der Höhe der
regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen noch der Zeit,
wänn die Schulden abgezahlt ſein müſſen. Sie
über=
laſſen es der venezolaniſchen Regierung, dieſe Fragen mit
Rückſicht auf ihre Hilfsquellen zu ordnen.
W.B. Konſtantinopel, 3. Febr. (Wiener Korr.=Bur.).
Die Mannſchaften des von Piraten im Roten Meere
ge=
kaverten italieniſchen Schiffes=Zemluck; wurden
aufgefunden. Die Unterſuchung nimmt ihren regelmäßigen
Verlauf. Infolge der italienſſchen Reklamationen iſt die
Verhandlung des Progeſſes betr. die Ermordung eines
Italieners in Kaiffa nach Beirut verlegt und von der
Pforte ein ordentliches Gerichtsverfahren geſichert worden.
W.B. Konftantinopel, 3. Febr. (Wiener Korr=
Bureau.) Der Sultan iſt weiter bemüht. die
Aus=
lieferung der Leiche Mahmud Paſchas zu
erlangen. Auch in der geſtrigen Audiens. die der
Bot=
ſchafter Conſtans hatte. ſoll dieſe Angelegenheit beſprochen
ſein. Der türkiſche Botſchafter in Paris, Munir Bey,
iſt hierher berufen, wie einerſeits verlautet, wegen der
Angelegenheit betreffend Damad Mahmud Paſcha,
an=
dererſeſkts heißt es, dieſe Berufung ſei wegen der
Auf=
klärung bezüglich des Gelbbuches erfolgt, von welchem
einzelne Dokumente im Bildis unangenehm berührt
haben.
½ Waſhington. 4. Febr. Der deutſche
Geſchäfts=
träger Baron von Sternburg ſowie der engliſche
Bokſchafter Herbert hatten geſtern vormittag mit
Bowen in deſſen Wohnung eine kurze Unterredung.
Nachmittags fand in der engliſchen Botſchaft eine weitere
Zuſammenkunft der drei Vertreter ſtatt.--Es verlautet,
daß weitere Verſuche gemacht worden ſind, ein
Kom=
promiß zuſtande zu bringen. Während bisher erklärt
worden iſt, Bowen widerſetze ſich überhaupt einer
vor=
zugsweiſen Behandlung. heißt es heute, daß er
grund=
fäßlich nur die Zuläſſigkeit einer vorzugsweiſen
Behand=
lung der blockierenden Mächte in einem ungerechten
Ver=
hältnis ablehne. und daß, wenn esmöglich ſein ſollte, in
dieſem Punkte ein vollkommenes Kompromiß zu erzielen,
er in Stand geſetzt ſei, eine Barſumme zu zahlen, welche
die verbündeten Mächte als Einleitung zur Unterbreitung
der Streitfrage an das Haager Schiedsgericht anzunehmen
bereit ſind.
Tanger, 4. Febr. Der Sieg der
Regierungs=
truppen beſtätigt ſich. doch fehlen immer noch
Einzel=
heiten. Wie verſichertwird, iſt es dem Prätendenten
doch gelungen. mit dem größten Teile ſeiner Truppen zu
entkommen. Andererſeits wird erklärt, daß der Sieg der
Regierungstruppen bedeutend aufgebauſcht worden ſei.
Bis jetzt ſind 30 Köpfe und 85 Gefangene nach Fes
gebracht worden. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß mit
dieſem Siege der Kampf beendet ſein wird.
d.8. Tanger, 4. Febr. Meldung der Agence
Havas.) Der ſpaniſche Geſandte empfing einen'
be=
ſonderen, in der vergangenen Nacht eingetroffenen Boten.
welcher die Nachrichk von der Gefangennahmedes
Prätendenten beſtätigte. Muley=Arafa verließ Tanger
und begab ſich mit Truppen nach dem Riff.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute nachmittag 2 Uhr verſchied
plötz=
lich infolge eines Schlaganfalles unſere gute
Mutter, Schweſter, Schwiegermutter und
Großmutter
E1821
Hran Major Ireuter
geb. Worte
im Alter von 72 Jahren.
Darmſtadt, den 4. Februar 1903.
Im Lamen der trauernden hinterbliebenen:
Regierungsrat Knöpfel
und Familie.
Die Beerdigung findet in Heppenheim an der
Bergſtraße ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Verſtorbenen.
Darkſagitng.
Für
geliebten
die uns bei dem Hinſcheiden meines
Mannes erwieſene große Teilnahme
ſpreche ich meinen tiefgefühlten Dank aus.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Elisabeth Selck,
geb. Erdmann.
Darmſtadt, den 30. Januar 1903. (1754
Dankjagung.
Für die vielen Beweiſe liebevoller
Teil=
nahme beim Hinſcheiden unſerer innigſtgeliebten
(2622
Gattin, Mutter und Schweſter
Frau Minna Eissfeller
geb. Sauerwein
ſagen herzlichſten Dank
die kieftranernden Hinkerbliebenen.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 17 Uhr: „Figaros Hochzeits.
Vorſtellung um 8 Uhr im Owheumi.
Vortrag von Profeſſor Dr. Greim um 8½ Uhr im
„Kaiſerſaals.
Könzert im Reſtaurant„ Zur Reichskrones.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 6. Februar.
Brenn= und Stammholz=Verſteigerung um
9½ Uhr im Eberſtädter Gemeindewald;
Zuſammen=
kunft an der Mahrs Mühle.
Jagdverpachtung um 2 Uhr im Rathaus zu
Goddelau.
Gottesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 6. Februar.
Vorabendgottesdienſt 5 Uhr — Min.
Samstag, den 7. Februar.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Predigt 9 Uhr
15 Min.
Sabbatausgang 6 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Zynagoge der israeliliſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samstag, den 7. Februar.
Vorabend 4 Uhr 50 Min. Morgens 8 Uhr — Min.
Nachmittags 4 Uhr — Min. Sabbatausgang 6 Uhr
15 Min.
Wöchengottesdienſt von Sonntag, den 8. Febr. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min. Nachmittags 5 Uhr-Min.
Dcuck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.