Darmstädter Tagblatt 1903


13. Januar 1903

[  ][ ]

monattich 50 Pfa, vlerteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Mk.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Auſtvierkes Unkerhab
ngsblak.

fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N10.

Dienstag, den 13. Januar.

1903.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreigamts Darmſtadt.
Durchſchuittsmarktpreiſe bei Militär=Lieferungen für Dezember 1902.
Hafer 16 Mk. Heu 8 Mk. Stroh 6 Mk. per da.

Darmſtadt, am 7. Januar 1903.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft, hier Einſendung von Auszügen aus
den Sterberegiſtern des Jahres 1902.
Zer Ziwil=Vorſtzende der Großheroglichen Erſah=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Hinweis auf die Beſtimmungen in 8 46 Poſ. 7b und 10 der Wehr=
Ordnung vom 22. November 1888- Reg=Bl. Nr. 68 von 1901 - ſowie ferner
Seite 652 des Reg.=Bl. von 1875 beauftrage ich Sie, den dort vorgeſchriebenen
Auszug aus den Sterberegiſtern, enthaltend den Eintrag von im Jahre 1902
ſtattgehabten Todesfällen ſolcher männlicher Perſonen, welche das 25. Lebensjahr
noch nicht vollendet hatten und nicht in Ihren Gemeinden geboren waren, auf=
zuſtellen
, bezw. aufſtellen zu laſſen und alsbald an mich einzuſenden.
In Hinſicht der Form der zu fertigenden Auszüge verweiſe ich auf das
Amtsblatt Nr. 44 Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz,
Sektion für Juſtizverwaltung an die Großherzoglichen Standesbeamten vom
13. März 1895. Zugleich empfehle ich Ihnen ein Verzeichnis der Auszüge bei=
zufügen
, in welchem Vor= und Zuname, ſowie Geburtsort der Betreffenden
angegeben iſt.
(1167
Dr. von Leonhardi.

Vorſchrikien,
den Gebrauch von Bierdruckvorrichtungen Gierpreſſionen, Bierpumpen) betreffend.
Auf Grund des Artikels 78 des Geſetzes, betreffend die innere Verwaltung und
die Vertretung der Kreiſe und der Provinzen vom 12. Juni 1874. werden unter Zu=
ſtimmung
des Kreisausſchuſſes vom 17. Dezember 1902 und mit Genehmiguna Großh.
Miniſteriums des Innern vom 29. Dezember 1902 über den Gebrauch der Bierdruck=
vorrichtungen
GBierpreſſionen, Bierpumpen) für den Kreis Darmſtadt die nachſtehenden
Vorſchriften erlaſſen.
1. Einrichtung der Bierdruckvorrichtungen (Vierbreſſionen, Bierhumhend.
Bei dem gewerbsmäßigen Ausſchank von Vier dürfen Deuckvorrichtungen nur
dann verwendet werden, wenn ihre Einrichtung folgenden Vorausſehungen entſpricht:
1. Die Leitungsröhren für Bier müſſen aus reinem oder in 100 Gewichtsteilen
nicht mehr als 1 Teil Blei enthaltenden Zinn hergeſtellt ſein und einen Durchmeſſer,
von nicht weniger als 1 em haben.
Das in das Faß einzuſteckende Steigrohr des ſog. Stechhahns muß aus beider=
ſeits
gut verzinntem Meſling beſtehen, und der Kopf des Gtechhahns muß auf der
Innenfläche gut verzinnt ſein.
2. Beſieht die Rohrleitung aus Zinn, ſo iſt zur Beurteilung der Reinheit an ge=
eigneter
Stelle ein Glasrohr von gleicher Weite und nicht weniger als o5 m Länge
einzuſchalten.
Das Glasrohr mutz an beiden Enden in eine zweimal rechtwinkelig nach oben
bezw. unten gebogene, auf der Innenſeite gut verzinnte Meſinghülſe befeſtigt und durch
Gewindverſchluß mit dem Leitungsrohr verbunden und plombiert ſein.
Bei denjenigen Bierdruckvorrichtungen, bei welchen die Bierfäſſer direkt unter der
Zapfitelle im Büffet und nicht im Keller liegen, kann das Glasrohr zur Kontrolle der
Reinhaltung der Bierleitungsröhren wegfallen.
3. Als Druckmittel darf nur reine atmoſphäriſche Luft, oder reine, aus flüſſiger
Kohlenſäure hergeſtellte gasförmige Kohlenſäure verwendet werden.
4. Bei Verwendung von Lüft müß dieſe aus dem Freien und zwar von einem
Hrt zugefuührt werden, welcher mindeſtens 5 m über dem Erdboden und ebenſoweit von
Aborten, Dungſtätten, Pfuhlgruben und deral. entfernt iſt, ſo daß eine Verinreinigung

24. Zie Aur hüfuhrung der Qufk dienenden bhren bäbent aus Metall zu beſtehen.
Das Luftende dieſer Rohrleitung muß nach unten Umgebogen und in dasſelbe ein am
weiten Ende mit einer Siebplatke verſehener Trichter befeſtigk ſein. Der Trichter iſt zum
Zweck der Luftfiltration mit chemiſch reiner weißer Wätte locker auszufüllen.
6. Zur Verhinderung der Einfuͤhrung von Schmierst in den Windkeſſel iſt zwiſchen

keſſel müſſen mit einer Vorrichtung verſehen ſein, durch welche ſie leicht gereinigt werden
können.
7. Im Spundaufſatz des Stechhahns oder in dem an dieſem angrenzenden Teil
des Luftleitungsrohrs iſt zur Verhinderung des Uebertretens von Bier öder Bierſchleim
in den Windkeſſel ein ſog. Rückſchlagventil einzulegen.
8. Vor dem Gebrauch jeder Blerdruckvorrichkung iſt die polizeiliche Genehmigung
lauf Grund eines ſachverſtändigen Gutachtens zu erwirken.
9. Zum Zweck der Bruckregulierung iſt in der Nähe der Ausſchankſtelle ein Druck=
meſſer
Manometer, Indikator) anzubringen. Der Drück in der Bierdruckvorrichtung
darf 1 Atmoſphären Ueberdruͤck nicht überſchreiten.
II. Reinhaltung der Bierdruckvorrichtung.
1. Alle Teile der Bierdruckvorrichtung ſind ſtets ſorgfältig reinzuhalten.
2. Die Bierleitungsröhren müſſen ink der Regel alkwöchentlich gereinigt werden.
5. Bei Anwendung von atmoſphäriſcher Lufk als Druckmittel iſt der Oelfänger

ehſel auihfrsmenden Lulze de Rteilt Werdell Lann Liwa ein dicht über dem Löden des
Windkeſſels eingelaſſener Hahnh, ſo genügt es, die Reinigung des Windkeſſels alle 3 Mo=
nate
vorzunehmen.
4. Die Reinigung der Bierdruckvorrichtung iſt dem Wirt zwar ſelbſt überlaſſen.
indeſſen iſt die Polizeibehörde befugt, die Beſchäffenheit der Bierdruckvorrichtung einer
fachmänniſchen Kontrolle jederzeil zu unterwerfen. Wird hierbei die Bierdruckvorrich=
tung
in ordnungswidrigem Zuſtand befunden, ſo kann die Polizeibehörde die ordnungs=
mäßige
Herrichtung auf Koſten des Beſitzers anordnen.
III. Strafbeſtimmungen.
Zuwiderhandlungen gegen vorſtehejide Vorſchriften werden, ſoweit ſie nicht unter
die Reichsgeſetze vom 25. Juni 1887. den Verkehr mit blei= und zinkhaltigen Gegen=
ſtänden
bekreffend oder vom 14. Mai i879. den Verkehr mit Nahrungsmittein ꝛc betreffend.
fallen, mit Geldſtrafe bis zu 30 M. beſtraft. Bei wiederholten Zuwiderhandlungen
kann dem Wirt die weitere Benutzung der Bierdruckvorrichtung unterſagt werden.
IV. Schlußbeſtimmungen.
Die vorſtehenden Vorſchriften treten 3 Monate nach dem Tage der Bekaunt=
machung
im Kreisblatt in Kraft.
Beſtehende Bierdruckvorrichtungen, welche in der einen oder anderen Beziehung
den vorſtehenden Vorſchriften nicht entſprechen, müſſen bis dahin außer Gebrauch geſetzt
ſoder vorſchriftsmähig abgeändert ſein.
Die Vorſchriften, den Gebrauch von Bierdruckvorrichtungen GVierpreſſionen, Bier=
pumpen
) betreffend vöm 10. September 1888 treten mit dem Inkrafttreten dieſer Vor=
ſchriften
außer Kraft.
Darmſtadt, den 6. Januar 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauey.
(1360i

dieſem und der Luftpumpe ein Oelfänger Anzubringen. Der Oeifänger ſowie der Wind=

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Beleuchtung von Treppen bewohnter Gebäude.
Bekanntlich hat das Reichsgericht in mehreren Entſcheidungen eine Ver=
pflichtung
des Hauseigentümers anerkannt, die Fluren und Treppen ſeines Hauſes,
welche nach ihrer Beſchaffenheit während der Dunkelheit die Paſſanten der Gefahr
der Beſchädigung ausſetzen würden, nach Eintritt der Dunkelheit ſo lange zu
beleuchten, als der regelmäßige Verkehr im Hauſe ſtattfindet. In zahlreichen
Fällen hat ein ſolches Unterlaſſen nicht nur eine Schadenerſatzforderung ſeitens
des Beſchädigten, ſondern auch eine Strafverfolgung wegen fahrläſſiger Körper=
verletzung
nach ſich gezogen.
Es durfte ſich daher für die Hauseigentümer in ihrem eigenen Intereſſe
ſempfehlen, für genügende Beleuchtung ſelbſt pünktlich beſorgt zu ſein oder die
Fürſorge in dieſer Richtung den von ihnen beſtellten Hausverwaltern oder auch
den Inhabern der einzelnen Wohnungen vertragsmäßig aufzuerlegen.
Darmſtadt, den 9. Jamar 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(1169
Dr. Kratz.

Außerhalb der Schranken.
Roman von B. M. Croker.
50)
Nachdruck verboten)
Kein Schlaf ſenkte ſich auf Geraldines Augen.
Immer wieder glitten die ſchrecklichen Bilder der
letzten Stunden an ihrem Geiſte vorüber. Wie hatten
die Ereigniſſe ſich gedrängtl Der Streit mit Scully
- ihr Davonlaufen - die entſetzliche Fahrt - der
Mordi Wenn ſie an die lebloſe Geſtalt am Weges=
rande
dachte, pochte ihr Herz laut - bis zum Er=
ſticken
. Dann ſah ſie wieder die unförmliche Maſſe
neben Denis in dem Dogcart - und Furcht und
Entſetzen ergriff ſie. Die Mordtat hatte ſie bis in
das Innerſte erſchüttert; Fieberfroſt ſchüttelte ſie,
jeder Nerv zuckte an ihr. Zum erſtenmale war es
ihr unheimlich, allein in ihrem Zimmer zu ſein;
aufgeregt horchte ſie auf jedes Geräuſch, ſie wagte
kaum ſich zu bewegen. Endlich, gegen Morgen, ließ
die fieberhafte Erregung etwas nach, ſie wurde ruhiger,
und ein tiefer, tranmloſer Schlaf umfing ſie.
Um acht Uhr öffnete Bridget vorſichtig eine
Turſpalte und ſchaute hinein. Das Kind ruhk noch.
Gott ſei Dank, daß ſie im Schlaf allen Kummer
vergeſſen kann. Leiſe ging ſie hinaus, um das Früh=
ſtück
zu bereiten.
Es war elf Uhr geworden, als Geraldine plöh=
lich
erwachte und Bridget an ihrem Bette ſtehen ſah.
Miß Geraldine, Liebſte, begann ſie, etwas
Schreckliches iſt geſchehen. Sie ſetzte eine große

Kanne Waſſer nieder. Der junge Herr Money, Sie
wiſſen
Jal Sie war nun ganz wach und ſetzte ſich mit
einem Ruck auf.
Er hat Caſey Walſhe ermordet.
Unſinn, Bridgetl rief ſie und wurde totenbleich
bei der Erinnerung an die Vorfälle der letzten Nacht.
Es iſt kein Unſinn, ſondern ſo wahr, als ich
hier vor Ihnen ſtehe.
Wie meinſt Du das2 Du ſprichſt in Rätſeln.
Es iſt klar genug. Er brachte ihn ſelbſt auf
die Polizei dazu gehört Mut - der Mann war
mauſetot, ſein Kopf zu Brei geſchlagen. Nerven muß
der junge Money habenl Aber klug iſt er nicht, denn
er hatte dem Toten nicht einmal ſein ſeidenes Hals=
tuch
aus der Hand genommen, und das iſt ein
ſchweres Zeugnis gegen ihn.
Sol Und was iſt weiter geſchehen? Sie ſprang
aus dem Bette, ergriff ihre Sachen und kleidete ſich
ſchnell an.
Was weiter? Der alte Herr Money und ſeine
Frau ſind außer ſich vor Kummer; den jungen Money
hat die Polizei feſtgenommen. Das weiß ja jeder,
daß zwiſchen ihm und Caſey keine Freundſchaft be=
ſtand
; es war nicht das erſtemal, daß er dem Schuft
den Kopf zurechtſetzte. Aber es tut mir leid, daß er
ihn jetzt totgeſchlagen hat, denn nun wird er mit
ſeinem eigenen jungen Leben dafür büßen müſſen.
und wegen ſolch einem Gauner und Betrüger!
Wo iſt Mr. Money? fragte Geraldine.

Ich habe es Ihnen doch geſagt, ſie haben ihn
eingeſteckt, in der Polizeibaracke am Kreuz. Er wird
vor Lord Scariff und Mr. Hare gebracht, ſobald der
Leichenbeſchauer kommt. Um zwei Uhr wird die
Verhandlung ſein.
Er iſt ebenſo unſchuldig, Bridget, wie Du,
ſagte Geraldine ruhig.
Gott gebe esl Aber es ſieht böſe aus, Geraldine.
Und Thady Curran hat ausgeſagt daß er gehört hat,
wie er Caſey am Fluß drohte: Wenn ich Dich das
nächſte Mal faſſe, wird es eine Sache für den
Leichenſchauer werdenl Und das iſt es jetzt auch,
ſehen Sie.
Ich bin in dieſer Nacht mit ihm gefahren.
O. Miß Geraldine, Sie werden doch nicht
Ich wollte nach Chreeſe gehen; wenn Du geſtern
Abend in der Küche geweſen wäreſt, hätte ich es
Dir mitgeteilt. Mr. Money holte mich dann auf
der Landſtraße ein; er fuhr Black Pat und bot mir
einen Platz in ſeinem Wagen an.
So mußte es kommenl Habe ich nicht immer
geſagt, daß das Bieſt noch einmal Unheil anrichten
wird? Und was in aller Welt trieb Sie dazu, mit
einem verzauberten Pferde und einem jungen Herrn
in der Nacht zu fahren? Wahrhaftig, wer Sie nicht
kennt, könnte denken, Sie ſeien nichk beſſer als Tilly.
Was fiel Ihnen ein, Kind? ... Kind, was ſiel
Ihnen ein?
Ich hatte einen Streit mit Scully gehabt, ich
fühlte mich ſo unglücklich. Ich wollte fort von

[ ][  ][ ]

Geite 2.

Nummer 10.

Bekanntmachung.
Die Ludwigshöhſtraße, zwiſchen
Herrngarten= und Landskronſtraße wird
wegen Herſtellung der Gleisanlage für
die elektriſche Straßenbahn auf einige
Tage für den Fuhrwerks= und Fahrrad=
Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 10. Januar 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
J. V.:
(164
Gebhardt.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Vermögen der Auna Lindt, Weiß= und
Kurzwarenhandlung in Darmſtadt-
Karlſtraße Nr. 38 - iſt nach erfolgter
Abhaltung des Schlußtermins aufge=
hoben
worden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1903.
Der Gerichtsſchreiber (1175
Großh. Amtsgerichts Darmſtadt I.

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Malers und Weißbinders:
Peter Gries zu Darmſtadt iſt zur Be=
ſchlußfaſſung
der Gläubigerverſammlung
über die Genehmigung des freihändigen
Verkaufs der Hofreite des Gemein=
ſchuldners
ſowie zur Prüfung der nach=
träglich
angemeldeten Forderungen Ter=
min
auf
Samstag, den 24. Januar 1903,
vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgericht
Darmſtadt 1 Zimmer 28, Hügelſtraße
Nr. 3133, anberaumt worden.
Darmſtadt, den 7. Januar 1903.
Der Gerichtsſchreiber (174
Großh. Amtsgerichts Darmſtadt L.
Donnerstag, den 15. d. Mts.,
vormittags 9 Uhr,
wird im Bahnhof der Main=Neckarbahn,
zunächſt des Holzmagazins hier, aus=
rangiertes
altes
Bau= und Brennholz (1170
in 34 einzelnen Loſen öffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Januar 1903.
Großh. Betriebs=Juſpektion I.

Darmſtüdter Tagblatt, Dienstag, den 13. Januar 1903.
Beknnutuuchuig.
Donnerstag, den 15. Januar l. Js., vormittags 11 Uhr,
wird ein zur Zucht untauglicher Faselochs, ſowie drei Aiegenböche im
hieſigen Faſelſtall verſteigert.
Arheilgen, den 9. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Benz.
(113boi
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 15. d. M., vormittags 10 Uhr anfangend,
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Ich beinerke, daß die Verſteigerung uutoiderruflich ſtattfindet und daß die
Gegenſtände noch wenig gebraucht und ſich in gutem Zuſtande befinden.
Darmſtadt, den 12. Januar 1903.
(154im
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Rennhill... für immer. Mr. Money redete mir
zu, ich ſollte umkehren, da es ſo ſpät und das eiſerne
Tor verſchloſſen war. Da feuerte jemand hinter der
Hecke her auf uns, das Pferd bäumte ſich und ging
durch ... meilenweit. Als wir lange nachher zu=
rückkamen
, ſahen wir eine Geſtalt am Boden hin=
geſtreckt
liegen, gerade an der Stelle, an welcher der
Schuß auf uns abgegeben worden war. Mr. Money
ſtieg ab, um zu ſehen, wer es wäre, und erkannte
Caſey. Er war tot oder im Sterben; jemand hatte
ihn ermordet. Mr. Money hob ihn auf den Dogcart
und brachte ihn nach dem nächſten Hauſe, den
Polizeibaracken, und ich eilte nach Rennhill.. . das
iſt alles!
Alles? Noch lange nicht. Sie werden ſehen,
der junge Money wird gehängt, das ſagt jedermann;
es iſt ſchlimm für ihn. Waren ſeine Handſchuhe
nicht auch ganz mit Caſeys Blut befleckt? Wie will
er ſich von der Schuld freimachen?
Ich werde ihn befreien, natürlichl Ich kann es
beſchwören, daß er es nicht getan hat; ich kann ſeine
Unſchuld beweiſen.
Ja .. und Sie werden dafür einen ehrlichen,
unſchuldigen Namen hingeben. Alle werden ſagen,
Sie ſeien von derſelben Sorte wie Tilly O
mein Herzenskind ſie ſchlug verzweifelt die Hände
zuſammen - Sie opfern Ihren guten Ruf für ſein
Leben.
Und glaubſt Du, daß ich mich da nur einen
Augenblick beſinnen würde ? Sie ſah Bridget ſtrafend an.
Nach einer Pauſe ſagte ſie: Ich verſtehe nichts
von Gerichtsverhandlungen.
Nein, und Sie ſollen auch zu keiner gehen, ſo
lange ich etwas zu ſagen habe.
Wo iſt Mr. Scully3
Er hat einen ſchweren Anfall gehabt und liegt
im Bett, und er wird wohl eine Weile liegen müſſen,
das iſt das beſte, was er tun kann.
Und Tillyz
O. ſie iſt vor einer Stunde nach der Stadt ge=
fahren
, furchtbar aufgeregt, unter Heulen und Schreien,
denn ſie hatte Angſt, daß ſie die Leiche hierher
bringen würden und daß ſie für das Begräbnis und
alles das zu ſorgen hätte. Sie iſt zu Miß Wegg,
dem Cigarrenmädchen, gegangen und wird keinen
Fuß in das Haus ſetzen, bis alles vorüber iſt. Die
ganze Gegend iſt in Aufruhr, kann ich Ihnen ſagen;
die Leute ſchwärmen wie die Bienen auf allen Wegen
und um die Polizeibaracken.
So, Bridget, ich werde den Miſſes Owyer eine
Karte ſchicken. Möchteſt Du einen Boten beſorgen
und mich jetzt allein laſſen? Ich muß mich ankleiden.

Bridget ſtieg mit ſchweren Schritten die Treppe
hinunter und ſprach unaufhörlich zu ſich ſelbſt. Was
muß man erleben! Na, die Miſſes Owyer werden
ihr vernünftig zureden, daß ſie ſich nicht bei der
ganzen Gegend ins Geſpräch bringt und nicht noch
in die Zeitungen kommt! O Gottl Caſey Walſhe
hat uns nichts als Unglück gebracht. Und nicht
einmal im Bette konnte er ſterben, wie jeder ordent=
liche
Menſch... Ich werde einen von Peters Jungen
holen, der wird ſchnell wie der Blitz nach Creeſhe
laufen. Je früher ſie es hören, um ſo beſſer iſt es.
Unterdeſſen hatte Geraldine ſich angekleidet. Als
ſie die ſchweren Flechten um ihren Kopf legte, ſah
ſie, wie erſchreckend blaß ſie war und wie tiefe
Schatten um ihre großen Augen lagerten. Jammer=
voll
, elend und fremd ſtarrte ihr Spiegelbild ſie an.
Doch wuchs ihr Mut mit der Gefahr. Sie hatte
ihren Entſchluß gefaßt; Garry mußte ihr beiſtehen.
Sie wollte ihn um Rat fragen, er ſollte ihr alle
Einzelheiten ſagen, alles, was ſie zu tun hatte. Und
ſie wollte dann in Bridgets Begleitung vor Gericht
als Zeugin auftreten. Aber vorher mußte ſie noch
einige Zeilen an Denis und einen Brief an die
Miſſes Diyer ſchreiben.
In einer halben Stunde ſtand ſie mit den beiden
Schriftſtücken unten. Es war ein troſtloſer Tag.
Der Sturm heulte und pfiff; er peitſchte den Regen
gegen die Fenſterſcheiben und ſchüttelte die alten
Bäume hin und her. Geraldine öffnete die Türe
des Speiſezimmers. Ja, es war für ſie allein ein
Gedeck aufgelegt eine einſame Taſſe ſtand an
ihrem Platze. Wie hatte der ganze Haushalt ſich
ſeit dem letzten Mahle aufgelöſt! Noch erfüllte den
Saal ein unangenehmer Geruch von Tabak und
Whisky. Da lag noch Tillys Novelle Caſeys
Morgenſchuhe ſtanden in der beſonderen Ecke - ein
Schauder ergriff ſie. Nein, ſie konnte in dem ſchreck=
lichen
Zimmer nie, nie mehr einen Biſſen zu ſich
nehmen. Sie ſchloß die Türe und ging in die Küche,
wo ſie Bridget und einen kleinen, zerlumpten Boten
fand.
Hier iſt der Brief, Micky, ſagte ſie. Und Du
mußt ein braver Junge ſein und den ganzen Weg
laufen und mir ſo ſchnell Du kannſt eine Antwort
von Miß Dwyer bringen. Hier haſt Du Deine
Sippence: Bridget, gib ihm ein Stück Brot ... und
nun fort!
Sie öffnete ihm ſelbſt die Hintertüre und ſah,
wie er mit ſeinen kleinen nackten Füßen durch den
Schmutz trabte.
Garryl rief ſie dann laut in befehlendem Tone.

Garry kam gelaufen. Er ſah ungewöhnlich ernſt
aus und trug ſeine Sonntagskleider. Garry, ſagte
Geraldine, ich war in der letzten Nacht mit Mr.
Money zuſammen.
Das habe ich von Bridget gehört. Mitz, ant=
wortete
er finſter. Und Gott bewahre Sie vor
Unglück!
Hier iſt eine Karte für Mr. Money. Sie lönnen
ſie auf der Polizeiwache leſen, wenn ſie es wünſchen;
ich habe ihm nur geſchrieben, daß ich für ihn Zeug=
nis
ablegen will.
Ja, Miß. das müſſen Sie tun, natürlichl Er
ſah verächtlich nach Bridget hin. Frauen verſtehen
das nicht; ſie möchten eher ſehen, daß der feine,
junge Herr gehängt wird, als daß ſie einen Fuß in
den Gerichtshof ſetzen. Aber e3 iſt eine ſehr unan=
genehme
Geſchichte trotz allem!
Hat man keinen anderen im Verdacht?
Nein, niemand ſonſt.
Bridget muß mitkommen; wir werden recht=
zeitig
an den Baracken ſein. Nimm ein Pferd,
Garry; nimm Rocket und reite Galopp . .. reite
ſo ſchnell Du kannſt.
Wahrhaftig. Miß Geraldine, das iſt ganz neu
an Ihnenl rief Bridget. Sie kommandieren uns
alle hierhin und dorthin.. gerade ſo ſtolz und
hochfahrend wie Ihr Großvaterl Sie befehlen Garry.
auf dem beſten Pferde zu galoppieren, Boten ſollen
laufen, ſchnell wie der Wind; und ich .. von mir
verlangen Sie, daß ich Sie vor Gericht begleite.
Das kann ich aber nicht .. der großen Jury, dem
ganzen Gerichtshof gegenübertreten!
Reden Sie keinen Unſinn, Bridgetl unterbrach
ſie Garry. Heute findet die Verhandlung nur in
den Polizeibaracken, ſtatt. Einige Poligeibeamte,
Schreiber, den Doktor, den Leichenbeſchauer und eine
Gerichtskommiſſion, die aus den Nachbarn zuſammen=
geſetzt
ſind, finden wir dort .. es ſind Mr. Moneys
Freunde. Und natürlich werden ſie Miß OBierne
bitten, Zeugnis für ihn abzulegen, und ſie muß
prechen, da bleibt keine Wahl.
Garry ging ſchnell fort und rief laut Peter zu,
er ſolle ſich mit dem Pferde beeilen.
Und nun müſſen Sie frühſtücken, Miß Geraldine;
8 iſt ja bald Zeit zum Mittageſſen.
Ja, aber nicht im Speiſeſaale, Bridget; überall,
nur nicht dort!
Meiner Treu, darüber wundere ich mich nicht.
Sie müſſen aber ordentlich eſſen, um Mut zu be=
kommen
.. obgleich ich niemals gefunden habe,
daß es Ihnen je daran gefehlt hätte, weder Ihnen,
noch ſonſt einem OVierne. (Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

beyinnt dm Jahroano 1903
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Udolk Gerzog uner den Cuel=
e vom Riederrhein:
end ann pocaum novelle dn urten deutodhen Erjählauilm
M.v. Ebner=Eschenbach:Ihr Beruſ-

ſbonnemenbpreis vlerſelſahrlich (3 ſummearn) 2 mard
Zu derlehen durch alle Buchhendungen end Portäria.

Rummer 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Jannar 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Jannar 1903.

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zerſtrent ſitzende Holz aus Forſtwartei Einſiedel (Nr. 1-217, außerdem der
ſaufgearbeitete Anfall in Hengſtriedlache) verſteigert und zwar:
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I. Kl. 30 Eichen II. Kl., 9 Nadelholz. 9 Weichholz; Knüppel Ru..
44 Buchen, 12 Birken, 96 Eichen, 4 Nadelholz. 17 Weichholz; Reiſig/
Wellen: 320 Buchen, 3450 Eichen, 760 Nadelholz. 360 Weichholz,
Stöcke Nm.: 4 Buchen, 1 Eiche.
Blau unterſtrichene Rummern werden nicht verſteigert Es wird u. a.
ſauf das im Bohleneck an der Bahn ſitzende Knüppel= und Wellenholz (Nr. 73
bis 99) aufmerkſam gemacht.
Auskunſt durch Großh. Förſter Vöglin zu Einſiedel (Poſt Darmſtadt).
Darmſtadt. 10. Januar 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
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Henanntmachung.
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Faſelochs Simmentaler Raſſe anzukaufen.
Beſitzer ſolcher Tiere werden aufgefordert, ſich bei unterzeichneter Stelle
mit Angabe des Alters der Tiere bis zum 20. ds. Mts. ſchriſtlich oder
mündlich zu melden.
Wixhauſen, am 10. Januar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Wixhauſen.
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Sin Mädchen empfiehlt ſich im
42= Bügeln in und außer dem Hauſ=
Arheilgerſtraße 39.
[2574

7eleyhon;
Telephon 3
Direkion: H. Fahrenkampf.
Heute, den 13. Januar,
ſowie täglich, abends 8 Uhr:
flrosse Vorstollung.
Auſlreken ſämtl. Künllerſpezialiläten.
Renn Sohlagerl
4 kur noch 2 maliges Autireten des
1 mit s0 grosszm Eriolge engagierten
Künstler-Ensembles.
Preiſe der Plätze wie gewöhnlich.
4 Billetts in den bekannten Vorver=
9 kaufsſtellen erhältlich.
(207
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 13. Januar.
Abonnement G22.
8. Abonneineits=Vorſtellung.
Monna Vania.
Schauſpiel in 3 Aufgügen von Maurice
1 Maeterlinick.
In Szene geletzt von Herrn Oberregiſſeur
2 Valdek.
Guido Colonna, Komman=
dant
der Beſatzung von
Piſo.
Herr Triedrich,
Marco Colonna. ſein Vater Herr Wagner=
GiovannafMonna Vanna) Frl. Eichelsheim.
Prinzivalli, Feldhauptmann
im Solde von Florenz; Herr Hacker.
Trivulgio, Kommiſſar der
Republik Florenz. . . Herr Viebeg.
Borſg Guidos Hr. Kreidenſann.
Torello, Leutnants
Herr Mickler.
Vedio- Prinziwallis Se=
kretär

Herr Gräffner.
Nach dem 2. Aufzige findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende vor 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch 14. Jan. 88. Ab=Vorſt. B22.
. Ein Maskenball-. Große Oper von Verdi.)
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. - Donners=
tag
, 15. Jan. 89. Ab=Vorſt. D 23. Alt=
Heidelberg;: Große Preiſe-Anfang 7 Uhr.
2. Freitag. 16. Jan. 90. Ab=Vorſt. 4 33.
Der Frelſchütz=-Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. - Sonntag. 18. Jan. 91. Ab.=Vorſt.
B 23. Lohengrin:. Große Preiſe. Anfang
6 Uhr.

Neber die Bekömmlichkeit des Bieres.

Eine Hauptforderung. die man heitzutage an ein
Bier ſtellt, iſt deſſen gute Beiömmlichteit. In Bayern,
das den Ruf der echten Biere hat, ſind deswegen
Reis und ſonſtige Surrogate, die, obwohl ſie den
Geſchmack des Bieres durch Süße und Milde ver=
beſſern
, auch die Herſtellung des Bieres verbilligen,
trozdem verboten, weil ſolche Biere Kopfſchmerzen,
alſo ſchlechte Bekömmlichkeit zur Folge haben. In
der Norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft, zu der auch

der hieſige Platz zählt, iſt das Mitverbrauen von
Reis ꝛc. erlaubt. Trotzdem gibt es auch hier Braue=
reien
, deren Biere garantiert nur aus Malz, Hopfen,
Hefe und Waſſer hergeſtellt ſind. Eines dieſer Biere
iſt das Heſſenbräu=, welches ſich durch ſeine beſonders
gute Bekömmlichkeit auszeichnet. Dasſelbe wird in
der Brauerei=Reſtauration Heſſen=Bräu: Saalbau=
ſtraße
, verbunden mit einer ganz vorzüglichen Küche,
und in dem kürzlich eröffnetenBrauerei=Ausſchank

Louis Heß=, Kirchſtraße, ausgeſchänkt. Neben eigener
Mälzerei gehört zu dieſer Brauerei ein mit den neueſten
maſchinellen Einrichtungen verſehener Flaſchenbier=
Verſand, der durch ſeine vorzüglichen Reinigungs=
und Füllmaſchinen in der Lage iſt, dem Publikum
auch in dieſer Beziehung das denkbar Beſte zu liefern.
Beſtellungen per Poſtkarte erbittet man an die Adreſſe:
Brauerei Louis Heß, Saalbauſtraßes.
(20672a

Waſche Dich mit axLöies bereitet aus Hühnerei
Deutſches Reichspatent. Die eminent wohltätige Wirkung
5 auf die Haut iſt überraſchend. u Preis pro Stück, lange ausreichend. 50 Pig.
1186k

Die Vereinigung der
deutſchen evangeliſchen Landeskirchen.
Ueber die Verhandlungen, die eine Verbindung
der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen anbahnen
ſollen, macht die Chronik der chriſtlichen Welt=
folgende
Mitteilungen:
Die vom 2. bis 4. Degember v. J. in Frank=
furt
a. M. zwiſchen den dazu beauftragten Mit=
gliedern
der Eiſenacher Konjerenz deutſcher evange=
liſcher
Kirchenregierungen gepflogenen Beratungen
haben zu einem erfreulichen Einvernehmen über die
der Konferenz vorzulegenden Anträge geführt. Das
dort erzielte Einvernehmen läßt hoffen, daß die bis=

her bei einzelnen Kirchenregierungen noch obwalten=
den
Bedenken überwunden werden und ſämtliche
deutſche Landeskirchen zum Eintreten für gemeinſame
Intereſſen, welche über die Zuſtändigkeit der einzelnen
Kirchen hinausreichen, ein handlungsfähiges Organ
erlangen. Aus der Eiſenacher Konferenz heraus ſoll
ein ſtändiger Arbeitsausſchuß mit dem Sitz
in Berlin und mit Recht ſelbſtändiger Initiative in
ſolchen Angelegenheiten errichtet werden, die als ge=
meinſame
der Leutſchen evangeliſchen Kirche anzuer=
kennen
ſind. Dabei wird außer der Förderung der
deutſchen evangeliſchen Gemeinden im Ausland und
in den Kolonien auch an die Vertretung der Inter=
eſſen
der deutſchen evangeliſchen Kirche auf ver=
ſchiedenen
anderen Gebieten des kirchlichen Lebens
gedacht. Die Selbſtändigkeit der einzelnen Landes=
kirchen
in ihrem Bekenntnisſtand, dem landesherr=
lichen
Kirchenregiment und der kirchlichen Ordnung
und Verwaltung ſoll unberührt bleiben. Aber der
Ausſchuß wird berufen ſein, in fortlaufender Arbeit
für vieles., was der gemeinſamen kirchlichen Wohl=
fahrt
dienlich iſt, ſeine gewichtige Stimme zu er=
heben
.

Eine Verfügung zur Abſtellung polizei=
licher
Mißzgriffe.
Zur Abſtellung polizeilicher Mißgriffe hat der
preußiſche Miniſter des Innern, Zeitungsmeldungen
zufolge, nachſtehende bemerkenswerte Verfügung an
alle preußiſchen Polizeibehörden erlaſſen:
Die eingehende Unterſuchung über Fälle polizeilichen
Einſchreitens, welche in der letzten Zeit die Oeffentlichkeit
lebhaft erregt haben und auch in der Sitzung des Reichs=
tages
vom 22. November 1902 zur Sprache gekommen
ſind haben ergeben, daß. wenn auch manche in der Preſſe
gegebenen Schilderungen dem wahren Sachverhalt nicht
enkſprechen, doch bedauerlicherweiſe ſeitens verſchiedener
und nicht nur der unterſten Polizeiorgane eine Reihe von
Mikgriffen vorgekommen iſt. die ſich nicht entſchuldigen
laſſen. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß nicht
überall eine genügende Belehrung und Beaufſichtigung
der unteren Polizeiorgane durch die Vorgeſetzten ſtatk=
findet
, und daß dieſem Umſtande eine Anzahl der in der
letzten Zeit vorgekommenen Mißgriffe zuziſchreiben iſt.
Aufgabe der Vorgeſetzten iſt es. nicht nur darauf Bedacht
zu nehmen. daß den Untergebenen Polizeibeamten die von
denſolben zu handhabenden geſeßlichen Beſtimmungen
bekdlint ſind, daß ihnen die praktiſche Anwendung keine
Schvierigkeiten bereitet, ſondern vor allem auch durch
fortgeſetzte erziehliche Tätigkeit dafür zu jorgen. daß die
umtergebenen Organe ſich ihrer Verantworfuͤng vorbdei
Geſez ohne Beeiträchtigung der in ihrem Dienſte unentz

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Jannar 1903.

Nummer 10.

behrlichen Energie, ſtets bewußt ſind. Es muß den Poli=
zeibeamten
immer gegenwärtig ſein,. daß die perſönliche
Freiheit durch Artikel 5 der preußiſchen Verfaſſung ge=
währleiſtet
iſt, und daß ſie nur unter beſtimmten geſez=
lichen
Vorausſetzungen beſchränkt werden darf. Die Poligei
und jeden einzelnen Polizeibeamten bei Ausübung ihres
ſchwierigen Amtes innerhalb ihrer geſetzlichen Befugniſſe
gegen ungerechtfertigte Angriffe zu ſchützen, werde ich
ſtets bereit ſein. Ich muß aber auf das entſchiedenſte Garibaldi= und Pueyrredon: Chile das Panzer=
Ordnung berufenen Beamten in erſter Linie ſelbſt inner=
führung
ihrer geſetzlichen Maßregeln ſich auch jeder un=
nötigen
verletzenden Form enthalten. Dafür, daß überall welche die zwiſchen beiden Ländern ſchwebende Frage
hiernach verfahren wird, ſind die unmittelbaren Vor=
geſetzten
perſönlich verantwortlich. und ich
erwarte mit vollſter Beſtimmtheit, daß ſie in Erfüllung
ihrer oben angegebenen Obliegenheiten durch ſtändige
perſönliche Einwirkung. insbeſondere auch durch häufige
unvermutete Kontrolle der dienſttuenden Poli=eibeamten
dazu beitragen werden, daß Fälle, wie ſie in letzter Zeit
die Oeffentlichkeit erregt haben, vermieden werden.

Deutſches Reich.
- Die abſchließenden Zahlen des Reichs=
haushalts
für 1903 werden in dem geſtern
vom Bundesrate angenommenen Entwurf eines
Etatsgeſetzes, wie, folgt, feſtgeſtellt: Ausgabe
2464972734 Mark, (plus 160489619), nämlich
1998644768 (plus 25816945) Mk. fortdauernde,
1)6.
226424042 (plus 45 863569) Mk. einmalige Aus=
gaben
des ordentlichen Etats und 239903924 (plus
88809105) Mark einmalige Ausgaben des außer=
ordentlichen
Etats. Einnahme 2464972734 Mk.
Der Anleihebedarf beträgt 219921739 Mk. Die
Ausgabe von Schatzanweiſungen iſt wie im Vor=
jahre
auf 275000000 im Höchſtbetrage feſtgeſetzt.
In der dem Reichshaushaltsetat beigegebenen Denk=
ſchrift
wird die wirtſchaftliche Stockung
erwähnt, die noch nicht überwunden ſei und mit
je längerer Dauer deſto ungünſtigeren Einfluß auf
die Finanzen des Reiches ausübe. Es heißt in der
Denkſchrift:
In faſt noch ſchlimmerem Maße als im Reiche macht
die Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich in ihrer
Wirkung auf die Einzelſtaaten bemerkbar. Es tritt
neben dieſen Schwierigkeiten der Aufrechterhaltung des
Gleichgewichts im inneren Staatshaushalte nun noch das
Reich nicht nur mit hohen und ſchwankenden ungedeckten
Matrikularanſprüchen hervor, ſondern es bleiben auch die
Ueberweiſungen hinter ihrem Etatsſoll zurück, wie es
für 1901 mit rund 15 Millionen der Fall war. So wird
die finanzielle Lage der Einzelſtaaten zu einer kaum noch
erträglichen, und es ergibt ſich eine politiſche Notwendig=
keit
, in dieſer Beziehung auf Abhilfe bedacht zu ſein.
Als ſolche bietet ſich für 1903 lediglich Entlaſtung durch
eine Zuſchußanleihe. Dieſelbe iſt nicht als dauernde
Belaſtung der Reichskredite, ſondern nur als ſchwebende
Schuld gedacht, deren Tilgung aus künftigen Ueberſchüſſen
erfolgen ſoll. Die Denkſchrift beziffert ſchließlich die Zu=
ſchußanleihe
auf 95 Millionen.
Die Vorlage der neuen Handelsver=
träge
wird nach der Köln. 3tg. kanm vor
Ende dieſes oder Anfang nächſten Jahres erſolgen.
Ausland.
- Die öſterreichiſchen und ungariſchen
Miniſter beendeten in der zehnſtündigen Beratung
am Sonntag die Reviſion und Textierung der geſamten
Ausgleichsgeſetze und der zugehörigen Verein=
barungen
. Die Verhandlungen der beiden Regie=
rungen
über den Ausgleich ſind hiermit abgeſchloſſen.
- Reuters Bureau; meldet aus Prätoria vom
9. Januar: In einer Boerenverſammlung,
die nach Ueberreichung einer Boeren=Adreſſe an
Chamberlain und ſeiner Antwortrede abgehalten
wurde, wurde hervorgehoben, den Boerenführern ſei
offenbar, daß Chamberlain über die bei den Friedens=
bedingungen
gemachten Zugeſtändniſſe nicht hinaus=
zugehen
gedenke; es ſei daher nutzlos, neue Forde=
rungen
aufzuſtellen. Sie könnten den Boeren nur
raten, ſich in die Lage zu fügen und zuſammen mit
der britiſchen Regierung an der Wohlfahrt des Lan=
des
zu arbeiten.
Argentinien und Chile haben ein Ab=
Lommen unterzeichnet, welches die Bedingungen

des Verkaufs der auf europäiſchen Werften im Bau
befindlichen Panzerſchiffe feſtſetzt. Nach dem=
ſelben
werden dieſe Schiffe bis zum Zeitpunkte des
Verkaufs zur Verfügung Englands geſtellt. Der
Verkauf hat mit Zuſtimmung der beiden Länder zu er=
folgen
. Außerdem wird Argentinien die Panzerſchifſe
fordern, daß die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen ſchiff -Capitan Prat; desarmieren, wovon jedoch
nur die Artillerie kleinen Kalibers betroffen wird.
halb ihrer geſetlichen Befugniſſe bleiben und bei der Aus= Die öffentliche Meinung iſt über dieſe Vereinbarung,
endgiltig erledigt, befriedigt.
Dresden, 11. Jan. Der Einfluß der völligen
Zurückhaltung der Angehörigen des ſächſiſchen
Königshauſes vom künſtleriſchen und geſell=
ſchaftlichen
Leben dieſes Winters hat nicht nur die
dem Hofe ſelbſt näherſtehenden Kreiſe ergriffen, ſondern
er macht ſich auch in weiteren Bevölkerungsſchichten von
Tag zu Tag ſtärker fühlbar. Sind doch nicht nur die
Hof= und Kammerbälle im königlichen Reſidensſchloſſe,
ſowie die Soireen und Bälle im Miniſterhotel an der
Seeſtraße abgeſagt, ſondern auch zu ſonſtigen großen
Feſtlichkeiten, Diners und Hausbällen der hieſigen Ariſto=
kratie
aus Rückſicht auf den Hof keinerlei Einladungen
ergangen. Außerdem haben ſogar mehrere größere Vereine
und Korporationen alle bedeutenderen Feſtlichkeiten ſchon
wieder abbeſtellt. Dieſe Entſchließungen beeinfluſſen
natürlich auch weiterhin ſehr empfindlich das Erwerbs=
leben
und bewirken für viele hieſige und auswärtige Ge=
ſchäfte
erhebliche Einnahmeausfälle, die bei den ſoſiſtigen
wirtſchaftlichen Verhältniſſen dieſer ſchweren Zeit der
Not doppelt empfindlich werden. Einzelne Konfektions=
firmen
ſahen ſich dadurch bereits wieder genötigt, für
dieſe Saiſon verpflichtete Hilfskräfte wieder zu entlaſſen.
Charakteriſtiſch war übrigens, daß ſchon vor Weihnachten
und vierzehn Tage vor dem Eklat ein großes derartiges
Geſchäft den bei ihm beſtellenden Damen riet, diesmal
bei den Feſtkleidern auf die hofmäßigen langen Schleppen
zu verzichten. Bezeichnend für dieſe ganze Stimmung iſt
auch, daß bereits drei Konzerte hervorragender Künſtler,
die ſonſt unter normalen Verhältniſſen ſtark beſucht wur=
den
. dieſes Jahr abgeſagt werden mußten, weil es an
Villetbeſtellungen fehlte; ſelbſt Saraſate ſpielte geſtern
im Vereinshaus in einem nur reichlich halbgefüllten
Saal.
Wie gemeldet wurde, hat die Kronprinzeſſin
von Sachſen die Abſicht kundgegeben, daß ſie, um
Giron heiraten zu können, vor einem Glaubenswechſel
nicht zurückſchrecken werde. Wie nun die Blätter mit=
teilen
, ſind Beſtrebungen unter den evangeliſchen
Geiſtlichen im Gange, dieſen Uebertritt zu verhin=
dern
. Das LeipzigerNeüle ſächſiſche Kirchenblatt=ſchreibt:
Wir hoffen, daß ſich kein evangeliſcher Geiſtlicher bereit
finden läßt, die Prinzeſſin in unſere Kirche aufzunehmen:
ſie iſt nicht da für Leute, die etwa aus ſo unlauteren
Beweggründen zu ihr kommen möchten. Um einen offen=
bar
nicht einmal bereuten Ehebruch zu beſchönigen, ſoll
man ſich nicht mit Erfolg an die Pforten der evange=
liſchen
Kirche wenden können.: Es werde ſich in Deutſch=
land
ſicher kein evangeliſcher Geiſtlicher finden, der die
Prinzeſſin in die evangeliſche Kirche aufnimmt; ob es
gelinge, die evangeliſchen Geiſtlichen im Auslande zu
dieſer ſelben Halkung zu bewegen, laſſe ſich heute noch
nicht vorausſehen.
Nach einem Telegramm der Welt am Montag' aus
Paris hat ſich der frühere Gil Blas, der unker der
neuen Leitung des ehemaligen Adminiſtrators des
Figaror, Perivier, und des früheren Verlegers Paul
Ollendorff heute neu erſcheinen wird, die Mitarbeiterſchaft
Girons geſichert. Giron wird Plaudereien und ſpäter
ſeine Memöiren in dem Blatte veröffentlichen.
Veking, 11. Jan. Durch einen kaiſerlichen Erlaß
wird Prinz Tſchun beauftragt, China bei den aus
Anlaß der Enthüllung des Denkmals des Freiherrn
von Ketteler ſtattfindenden Feierlichkeiten zu ver=
treten
und angewieſen, dem Verſtorbenen die uͤblichen
Ehren zu erweiſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Januar.
Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer
haben Folgenden Militärperſonen die Erlaubnis zum
Tragen ihnen verliehener heſſiſcher Orden erteilt und
zwar des Nitterkreuges 1. Kl. mit der Krone des Ver=
dienſtordens
Philipps des Großmütigen dem Major
v. Lindeguiſt im Anhaltiſchen Inf=Regt. Nr. 93, des
Nitterkreuges 1. Kl. desſelben Ordens dem Major von
Kleinſchmit, Adjutanten der 31. Diviſion, des Nitter=
kreuges
2. Kl. desſelben Ordens dem Oberlentnant
Milchling v. Schönſtadt, Adjutanten der 14. Inf=
Brigade.

* Geſtern mittag 12 Uhr fand auf dem ſtädtiſchen
Friedhofe die Beerdigung des am Freitag ver=
ſchiedenen
Wirkl. Geheimerats D. Ludwig Hallſwachs
ſtatt, und zwar auf Wunſch des Verſtorbenen in ein=
fachſter
Weiſe. Die Einſegnung der Leiche im Sterbe=
hauſe
nahm Herr Pfarrer Wals vor; der Evangeliſche
Kirchengeſangverein der Stadtgemeinde, unter Leitung
des Herrn Profeſſors Arnold Mendelsſohn, ſang vor der
Einſegnung den ChoralChriſtus, der iſt miein Leben= und
nach derſelben das Lied Das Leben welkt wie Grasl.
Auf dem Friedhofe hatke ſich eine große Zahl Leid=
tragender
eingefunden, darunter Se. Erlaucht Graf zu
Erbach=Schönberg, Ihre Exzellenzen Oberſthofmarſchall
General v. Weſterweller und Oberſtſtallmeiſter Freiherr
Niedeſel zu Eiſenbach, Staatsminiſter Rothe, Juſtis=
miniſter
Dr. Dittmar und Staatsminiſter a. D.
Finger, ſowie zahlreiche höhere Miniſterialbeamte
und die Beamten des Juſtisminiſteriums. Ferner
waren anweſend die Herren Präſident Lorbacher,
der Präſident des Oberkonſiſtoriums D. Buchner, Ge=
heimerat
Dr. Kittler, Oberbürgermeiſter Morneweg. Geh.
Kabinettsrat Römheld, Prälat D. Walz und Geiſtliche
von hier und auswärts, Profeſſoren der Techniſchen
Hochſchule und Mitglieder der Erſten Kammer, des
Richterſtandes und der evangeliſchen Landesſynode,
hieſiger und auswärtiger Kirchengeſangvereine, des
Kirchenvorſtandes und der Kirchengemeindevertretung
Beſſungen ꝛc. ꝛc. Der Zentralausſchuß des Evangeliſchen
Kirchengeſangvereins für Deutſchland war durch Herrn
Oberkonſiſtorialrat D. Flöring vertreten. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog hatten einen koſtbaren Palmenkranz mit
Schleife und den Jnitialen mit der Krone und auch
die theologiſche Fakultät der Univerſität Gießen hatte einen
prachtvollen Kranz geſandt. Da der Verſtorbene indeſſen
ausdrücklich gewünſcht hatte, daß an ſeinem Grabe keine
Reden gehalten und keine Kränze niedergelegt werden
möchten, ſo wurde dieſem Wunſche entſprochen. Nach=
dem
der Sarg in die Gruft geſenkt, ſang der Knaben=
chor
der Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Lehrers
Hartmann den Choral Wenn ich einmal ſoll ſcheiden
worauf Herr Pfarrer Walz das Schriftwort Ich bin die
Auferſtehung und das Leben, wer an mich glaubt, der
wird leben, öb er gleich ſtürbe ꝛc. verlas und ein Gebet
ſprach, in welchem er dem Herrn dafür dankte, daß er
das Leben und die Tätigkeit des Dahingeſchiedenen in
ſo ſichtbarer und reicher Weiſe geſegnet habe. Mit dem
Gejang des Chors Jeruſalem, du hochgebaute Stadt=
durch
den Knabenchor ſchloß die ernſte Feter.
- Im Großh. Hoftheater geht morgen, Mitwoch,
Verdis MMaskenball wieder in Szene, diesmal aber
textlich in veränderter Form. Die Handlung ſpielt, wie
dies von Verdi urſprünglich auch ſelber beabſichtigt war,
wieder in Schweden. Verdi war nämlich gezwungen
worden, den Schauplatz ſeiner Oper nach Amerika, in ein
neutrales Gebiet, zu verlegen, aus dem König einen
Gouverneur zu machen ꝛc. weil die Cenſur in Italien
damals keinen Königsmord auf der Bühne duldete.
Durch die Zurückverlegung der Handlung auf den
urſprünglichen Boden: Stockholm, hofft man den
tragiſchen Konflikt bedeutender zu geſtalten und gleich=
geitig
auch den Darmſtädter Theaterbeſuchern durch
Wiederherſtellung der bekannten. vertrauteren Figuren
der Auberſchen Oper gleichen Namens, das Verdiſche
Meiſterwerk näher zu bringen.
Am Samstag abend fand in dem überfüllten
Saale der Turngemeinde am Woogsplaß ein gemein=
ſamer
Süngerabend der Darmſtädter Männergeſang=
vereine
ſtatt, zu welchem, wie wir hören, die Anregung
vom Mozartverein ausgegangen iſt. Der Präſident des=
ſelben
, Herr W. Pfeil, begrüßte die Gäſte naͤmens des
Ausſchuſſes und wies auf die Bedeutung und den Werk
des Zuſammenſchluſſes der Männergeſangvereine in ge=
ſelliger
und künſtleriſcher Hinſicht hin und ſprach die
Hoffnung aus, daß eine ſolche Annäherung der einzelnen
Vereine für die Geſelligkeit, die gegenſeitigen Beziehungen
und die Pflege des Geſanges die beſten Früchte tragen
möge. Zur Eröffnung wurde der Mozartſche Chor, Brüder,
reicht die Hand zum Bundel, von Herrn Muſikdirektor Senff
dirigiert, von allen Geſangvereinen gemeinſam geſungen.
An den weiteren Vorträgen waren 15 Geſangvereine in
folgender, durch das Los beſtimmten Reihenfolge be=
teiligt
: 1, Melomanenv. 18 Sänger (Dirigent: Landwichh.
2) Männerquartett Veſſungen: 22 S. (Dirig.: Zimmer).
3) Humanitas:, 58 S. (Dir.:Nowah. 4 Liederzweig;,
36 S. Dir.: Brückmann). 5) Mozartverein', 82 S. (Dir.:
Senff. 6) Teutoniat, 20 S. DDir.: Delph. 7 Lieder=
tafel
;, 27 S. (Dir.: Knörzer). 8 Doppelquartett 8 S.
Dir.: Ehold). 9) Harmonie' ſ3 S. (Dir.: Schrader.
10 Sängerchor des Darmſtädter Lehrervereins, 37 S.
DDir.: Höcker. 11) Concordiai, 17 S. DDir: Eholdſ.
12) Turnerſingmamüchaft= 28 S. (Dir.: M. Vogelh.
13) Liederhaller, 16 S. (Dir.: Sturmfels). 14 Lieder=
kranz'
, 14 S. (Dir.: Stetefeld. 15) Sängerluſt 32 S.
(Dir.: Knörzer).
Der Abend perlief in jeder Hinſicht in einer die Er=
wartungen
rechtfertigenden und für die Zukunft vielver=
ſprechenden
Weiſe. Möge der ſchöne und ideale Gedanke

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
P Grabſtätten der Bronzezeit. Von den
bei der Baierseich gelegenen Hügelgräbern
waren im November v. J. auf Befehl Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs wieder mehrere geöffnet worden.
Die Unterſuchungen, welche im Beiſein der Allerhöchſten
Herrſchaften ſtattfanden, hatten wieder recht intereſſante
Ergebniſſe. Jeder der vier geöffneten Hügel enthielt
mehrere Grabſtätten. welche teils auf, teils über und zum
Teil unter dem gewachſenen oder Ur=Boden gelegen
waren. Die Grabſtätten enthielten Skelettgräber: Leichen=
brand
konnte nirgends nachgewieſen werden. Verſchiedent=
lich
zeigten ſich in den Hügeln dunkle Stellen im Boden,
welche auf Grabanlagen ſchließen ließen, ohne daß daſelbſt
Knochenreſte, Tongefäße oder Bronzegegenſtände wären
aufgefunden worden. Unter den Beigaben, welche den
anderen Grabſtätten entnommen wurden, befinden ſich
zwei Meſſerchen aus Flintſtein, eine Anzahl Tongefäße,
ein kleiner Zierat aus geſchliffenem Bernſtein und fol=
gende
Gegenſtände aus Bronze: zwei Kelte leine beil=
artige
Waffe). zwei Dolche, der eine mit Reſten der
Scheide, ein kleines dolchartiges Meſſerchen, zwei Arm=
ringe
, zwei ganz enge Arin=(Hand=ſpiralen, drei Nadeln,
mehrere Anhänger u. ſ. w. Das größte Intereſſe bot
ein Hügel, welcher 6 Meter von ſeinem Mittelpunkt ent=
fernt
mit kurger Unterbrechung einen Kranz von dunklen
Flecken auf dem weißen Sand des Urbodens zeigte. Die
dunklen Flecken enthielten viele Kohlenſtückchen und kenn=
zeichneten
ſich hierdurch als Reſte von Pfoſten, bei deren
Bearbeitung außer der Steinaxt und dem Steinbeil auch
das Feuer benutzt worden war. Da man aus dieſer
Pfoſtenſtellung auf eine ehemalige Wohnſtätte ſchließen
mußte, ſo ließ Herr Kofler, dem die Leitung der Unter=
ſuchung
übertragen war, den ganzen auf der Grundfläche
gegen 100 Quadratmeter betragenden Raum zwiſchen den

Jfoſten freilegen und fand dabei am äußerſten ſüdlichen
lande, dicht bei den Pfoſten 3 Grabſtätten, im Innern
es Raͤumes aber eine 260 Meter lange, über 2 Meter
ceite und 40 Zentimeter ſtarke Schicht ſchwarzer Erde,
elche mit Kohlenſtückchen durchſetzt war. Es ſchien dies
eineswegs die Feuerſtätte eines größeren Wohnraunes
ſein, für den auch jene entſcheidenden Merkmale
ehlten, welche ſich bei Wohnſtätten der Stein= und
Bronzezeit vorfinden. Für einen Brandplatz für Leichen=
erbrennung
konnte man dieſe Schicht auch nicht erkläten,
da erſtlich in derſelben keine Knochenreſte geſunden
vurden und da zweitens in den geöffneten Gräbern der
hruppe nur Skelette gefunden wurden. Ebenſotvenig
ann man behaupten, daß die Pfoſtenſtellung dazu ge=
ient
habe ein Grab zu umſchließen, um die Leiche gezen
den Angriff wilder Tiere zu ſchützen, da im Hügel ein
auptgrab fehlte und die am Rande befindlichen Gräber
Ulem Anſcheine nach in den ſchon beſtehenden Hügel
eingegraben wurden. Der Gedanke, daß in dem um=
ſchloſſenen
Raume eine Opferſtätte geweſen ſei, läßl ſich
wohl annehmen, aber nicht beweiſen. Aufſchluß über den
Zweck des Hügels wird man wohl erſt nach der Unter=
uchung
ſänitlicher Hügel der Gruppe erlangen.
R.W.D. Das Richard Wagner=Denkmal=
Zamstag folgende tele=

udwig Ferdinand von Bayern erhalten:
Mit größter Freude nehme ich das Ehrenpräſidium
ir die Richard Wagner=Denkmalsweihe ſowie für den
nternationalen muſikaliſchen Weltcongreß an, und dente
värmſtens für dieſe Ehrung. die mich hoch erfreut; gilt
3 doch, den erſten und größten deutſchen Tondichter zu
fren!
Runde Häuſer ſind die neueſte Mode in der
igliſchen Architektur. Was die Billigkett, die Wärme

und die allgemeine Nützlichkeit anlangt, ſo ſoll ein rundes
Haus nach den Illuſtrated Scienkific News: dem ge=
wöhnlichen
Bau ſehr vorzuziehen ſein. Ein ſolches Haus
iſt für Mr. Barber Starker in Knock Shannock ( Schott=
land
gebaut worden; es ſoll als Jagdhaus dienen. Es
ſieht durchaus nicht häßlich aus, iſt durch Erkerfenſter
und bedeckte Hallen verſchönert und bietet ein ſehr be=
quemes
Wohnen. Das Haus iſt zweiſtöckig; um die
Mittelhalle läuft eine Galerie, von der aus man in die
Schlafräume gelangt. Das kegelförmige Dach wird von
einem durchbrochenen Türmchen gekrönt, das die Halle
erleuchtet. Küchen, Stülle u. ſ. w. ſind nach demſelben
Plan gebaut.
( Wagner in der Provinz. In einer gar nicht
beſonders kleinen Stadt des Kreiſes Schwaben wurde
Richard Wagners Lohengrin: gegeben. Eine Zeitung
berichtet über die Aufführung: Im Uebrigen bot die
Aufführung gegenüber der ſchon beſprochenen nur das
eine Neue, daß die ſgeniſchen Vorgänge bei der Morgen=
dämmerung
wohl mangels jeglichen Verſtändniſſes für
dieſelben - einfach geſtrichen waren: ein Kerl ſchloß
zwei Türen auf, zwei große Krüge wurden über die
Szene getragen. wohl der Morgenkrunk für das heute
verſchlafende Ingeſinde - fertigl Auch die Pracht=
geſtalten
aus dem Brautzug waren verſchwunden. Die
prachtvoll geſungene Gralserzählung machte auf König
Heinrich einen nederſchmetternden Eindruck: er war ein=
fach
weg und nahm von den ganzen doch nicht ganz
alltäglichen Vorgängen am Ufer der Schelde nicht die
geringſte Notis mehr.:
( Etwas für Dichter. Hofkapellmeiſter Richard
Strauß ſieht ſich veranlatt, öffentlich zu erklären, daß er
rüinftighin ihm unverlangt zugehende Operntexte nicht
mehr Zurückſchicken, ſondern der Einfachheit halber ſofort
ſeinem Papierkorb einverleiben werde.

[ ][  ][ ]

Rummer 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Jannar 1903.

Seite 11.

des Zuſammenſchluſſes aller Männergeſangvereine, der vorliegenden Programm ein ſehr genußreicher zu werden
ſich hier zum erſten Male verwirklicht hat, auch fernerhin verſpricht. Die Mitglieder können Gäſte einführen und
von allen Beteiligten im Auge behalten und betätigt ſind Karten hierzu bei den Herren C. Falkenſtein,
werden und gute Früchte tragen! Dann wird dieſer Eliſabethenſtraße 8 und Heinrich Arnold, Mühlſtraße 1
Abend als ein Wendepunkt in der Geſchichte der hieſigen erhältlich.
Männergeſangvereine bezeichnet werden können.
K. Nach Erfüllung der ſatzungsmäßigen Pflichten im Volksbildungsverein findet nicht, wie uns
ſind in den Landesverband der Kriegerkameradſchaft irrtümlich geſchrieben wurde, am 15. ds. Mts, ſondern
Haſſiar aufgenommen worden: Militärverein Würz= heute, Dienstag, ſtatt.
berg mit 27 Mitgliedern, Bezirk Michelſtadt; Militär=
verein
Stockſtadt a. Rh. mit 31 Mitgliedern. Bezirk ſtädtiſchen Krankenhauſe 480 Kranke verpflegt worden.
Darmſtadt; Kriegerverein Bannerod mit 29 Mitgliedern. Die Zahl der Pflegetage betrug 6642, die durchſchnittliche
Herbſtein; Militärverein Germania' Viernheim mit 48 Tagesbelegung hiernach 214. Im Dezember 1901 waren
Mitgliedern, Bezirk Bensheim.
Am Samstag abend wurde in der Kleberſchen 164 Kranke durchſchnittliche Tagesbelegung. Die Ver=
Wirtſchaft bei einem vorzüglichen Glaſe Wiener Bräu gleichung zeigt, mit welchem ganz ungewöhnlich hohen
aus der Brauerei,Zur Krone' hier ein ſeltenes Feſt abge= Krankenſtand das Haus im letztvergangenen Monat zu
halten. Herr Karl Schmitt aus Arheilgen feierte ſein rechnen hatte. - Im Pfründnerhauſe in der
25jähriges Jubiläum als Zimmerparlier bei Herrn Frankfurterſtraße haben im eingangs erwähnten Monat
Zimmermeiſter Joh. Konrad Mahr. Derſelbe hat in 3 Neuaufnahmen ſtattgefunden und befanden ſich zu
dieſer langen Zeit ſeinem Meiſter immer als tüchtiger Ende dieſes Monats 83 Perſonen. 36 Männer und 47
Parlier zur Seite geſtanden und mit nachahmenswerter: Frauen in Pfründnerverpflegung. Die mit dem Pfründ=
Pflichttreue ſtets ſein Amt verſehen.
Wer bis jetzt noch nicht davon überzeugt war, 2 Abgänge zu verzeichnen, 14 Kinder gingen in das neue
daß die Wanderluſt und die Begeiſterung für die Jahr über. - Im Armenhauſe an der Pallas=
Touriſtik und die Beſtrebungen des Odenwaldklubs wieſenſtraße fanden 10 Neuaufnahmen ſtatt, wogegen 11
alle Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten überwindet, Austritte erfolgten. Ende Dezember waren noch 63 In=
der
wird eines Beſſern belehrt werden, wenn er hört, ſaſſen in Verpflegung, darunter 40 Männer, 20 Frauen
daß ſich trotz des ſtrömenden Regens am Sonntag ſchon und 3 Kinder.
por 8 Uhr früh 43 Herren am Beſſunger Herrngarten ein=
gefunden
hatten, um ſich an der programmmäßigen Januar= der Tuͤrngemeinde am Woogsplatz die Verſteigerungen des
Lour zu beteiligen. Der Marſch führte die wanderfreudige dieswinterigen Holzergebniſſes der Stadtwaldungen
Schar über den Kirchberg durch Nieder=Ramſtadt, begonnen. Zum Ausgebot gelangte eine größere Menge
Nieder= und Ober=Modau, Ernſthofen, Webern auf teil= Brennholz, vorzugsweiſe Buchen, auch einiges Eichen=
weiſe
recht weichen Feld= und Waldwegen ohne jeden und weniges Nadelholz. Unter den Holgſortimenten
Aufenthalt nach dem an der Neunkircher Höhe ſchön befand ſich auch eine größere Menge von dem nach
gelegenen Lützelbach. Daß nach der vierſtündigen An= neuerer Uebung klein geſpalteten und annähernd gebrauchs=
ſtrengung
dem von Herrn Ad. Mayer gebotenen, treff= fertig hergeſtellten Stockhols und von dem vom wertloſen
lich arrangierten Frühſtück alle Ehre angetan wurde, Reiſig geſäuberten Reiſigknüppelholz. Der Erlös für das
bedarf wohl keiner Erwähnung. Namens der Sek= in dieſer Art hergerichtete Stockholz iſt dadurch weſentlich
tion Oberes Modautal welche gerade nicht ſehr zahl= geſtiegen, denn es wurden durchſchnittlich für einen Raum=
reich
vertreten war, begrüßte Herr Mayer die Darm= meter Buchen=Stockholz 5 Mk., Eichen=Stockholz 4 Mk.
ſtädter Klubgenoſſen, wofür deren 1. Vorſitzender den erzielt. Auch ſonſt war das Ergebnis der gut beſuchten
Dank ausſprach. Um 1 Uhr wurde der Marſch auf Verſteigerungen ein günſtiges und erfielen durchſchnittlich
intereſſanten Waldwegen über das ſog. Polenhäuschen für einen Raummeter Buchen=Scheiter nahezu 9 Mk.
nach der Ruine Rodenſtein fortgeſetzt. Unterwegs be= 50 Pfg., Eichen=Scheiter 7 Mk., Buchen=Knüppel nahezu
grüßte man mit kräftigem Friſch äufs den trotz des 7 Mk. Eichen=Knüppel 5 Mk. das Hundert Buchen=
böſen
Wetters entgegengekommenen Herrn Lehrer Fritz Wellen 11 Mk.
von der Sektion Reichelsheim, welcher die Darmſtädter
Wanderer an einen ſehr hübſchen, in der Nähe des floſſenen Monats Degember durch die hieſige Poligei
Rodenſteins ca. 20 Meter jäh abſtürzenden Waſſerfall 1435 vorgenommen. Hierbei ſind zwölf Proben be=
führte
, der den meiſten Teilnehmern noch ganz unbekannt anſtandet und dem chemiſchen Unterſuchungsamt zur
war. Kurz nach 3 Uhr erreichte die wackere Touriſten= Unterſuchung überwieſen worden. Außerdem waren 20
ſchar das treue Reichelsheim, wo im Gaſthaus=Zum Liter gewäſſerte Milch konfisziert worden und die Er=
goldenen
Engel=Einkehr gehalten wurde. Herrn Werners hebung von 2 Liefer= und 6 Stallproben erforderlich ge=
Küche und Keller boten wie immer Vorzügliches, ſo daß worden.
die teilweiſe etwas erſchlafften Lebensgeiſter bald wieder
in die heiterſte Stimmung kamen. Gemeinſchaftlich mit während des verfloſſenen Monats Dezember zwölf Per=
den
zahlreich erſchienenen Mitgliedern der Sektion ſonen, welche daſelbſt korrektionelle Nachhaft verbüßten.
Reichelsheim verbrachte man die Stunden bis zur Heim= entlaſſen worden. Die längſte Dauer der Nachhaft
kehr in angenehmſter Unterhaltung, welche ſich durch betrug bei vier Perſonen 730 Tage, die kürzeſte Dauer
Begrüßungsänſprachen der beiderſeitigen Sektionsvor= bei vier Perſonen 180 Tage.
ſitzenden, Ablingen von Klubliedern und humoriſtiſche
Vorträge ſehr abrechslungsreich geſtaltete. Allaufrüh bau zum erſtenmal in dieſem Jahre ſeine Pforten dem
erſcholl um 17 Uhr der Führer=Ruf zum Aufbruch.; luſtigen Treiben des Prinzen Karneval öffnen. Die
Kurz vor 9 hr langte man wohlbehalten wieder in der Darmſtädter Karneval=Geſellſchaft wird an dieſem
Reſidenz an und trennte ſich mit den Worten:Es war Abend Einzug halten mit ſo viel Glanz und Pomp. wie
doch wieder ſchön!
h. Die Deutſche Geſellſchaft fürethiſche heit der Beſchluß gefaßt worden, in Rückſicht auf ſo
Kultur hatte für Sonntag abend einen vierten Volks= Vielerlei, nureine Sitzung abzuhalten, und dieſe ſo
unterhaltungsabend in der Turnhalle am Woogsvlatz glanzvoll zu geſtalten, daß ſie ihrem Wert und Inhalt
veranſtaltet, für den wiederum ein ausgezeichnetes Pro= nach gleichbedeutend mit drei gewöhnlichen Sitzungen ſein
gramm zuſammengeſtellt war. Um die Durchführung wird. Däß an dieſem Abend alleSpezialitäten der Ge=
desſelben
machten ſich vor allem verdient Frl. Elſe Mann l ſellſchaft; in Tätigkeit ſind, bedarf wohl nicht der Ver=
(Pianoforte) Herr PeterſſonſCello) und Herr Ludwig ſicherung. Es werden die Mitglieder der Darmſtädter
Keiper (ioline) in dem Vortrag des Trio in Demoll ſtarneval=Geſellſchaft darauf aufmerkſam gemacht, daß
Op. 63 von Schumann; das vorzügliche Zuſammenſpiel dieſes Jahr keine Kappen zur Ausgabe gelangen, ſondern
ließ die Schönheiten des Stückes und die Fähigkeiten der Eintrittskarten bei Herrn Otto Titze, Glocks Hutgeſchäft,
Mitſpielenden recht deutlich hervortreten. Frl. Elſe Mann jür 1 Mk. Perſon zu löſen ſind. Warum von der An=
ging
aus dem Hochſchen Konſervatorium in Frankfurt ſchaffung der Kappen abgeſehen wurde, wird in der
hervor und iſt ſeit Jahren daſelbſt als Lehrerin mit 1 Sitzung bekanntgegeben. Die Bekanntgube dieſer Gründe
großem Erfolge tätig. Wir ſchließen uns den Worten hat doch nur für Mitglieder Intereſſe, und dieſe werden
einer Berliner Kritik an, daß ſie auf dem mit Roſen alle im Saalbau ſein. Sereniſſimus iſt auch da.
echten Erfolges beſtreuten Weg ihrer Laufbahn weiter
ſchreiten Auch die Herren Peterſſon und Keiper beherrſchen Februar die preisgekrönte CarnevalspoſſeTie iwroerſterzt
ihre Inſtrumente mit Virtnoſität. Frl. Clara Beil= Valowung; von Wilhelm Kaminsky zur Wieder=
widt
(Alth ſahen wir zum zweitenmale hier im Konzertſaal aufführung bringen laſſen. Die Hauptrolle liegt in den
und wollen hiermit konſtatieren, daß ſie abermals einen Händen des Herrn Guſtav Klotz, der als vorzüglicher
vollen Erfolg erzielte. Frl. Pollner vom Schauſpiel= Datterichl=Darſteller bekannt iſt. Durch die Beſeiligung
hauz in Frankfurt rezitierte mit Geſchick und Geſchmack ( mehrerer Mitglieder des Vereins Vereinigte Theater=
ausgewählte
Dichtungen Kieß, Baumbachs und einige freunder ſind ſämtliche Rollen aufs Beſte beſetzt und iſt
allerliebſte Stückchen Stielers. Der tadelloſe Flügel von daher eine tadelloſe Aufführung der Poſſe geſichert.
Schiedmayer & Söhne ſtammte aus dem Pianofortelager
von Karl Arnold her. Der ungeheure Andrang des l vorletzter Nacht in betrunkenem Zuſtande nach Hauſe
Publikums, das mit ſeinem Beiſall nach den einzelnen kam, hat ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Revolver=
Vorträgen nicht kargte, hat der Geſellſchaft für Ethiſche ſchuß in die linke Bruſt beigebracht. Derſelbe wurde
Kultur ſicher gezeigk. daß ihre Volksunterhaltungsabende mittelſt Droſchke in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht
ein Bedürfnis geworden ſind.
2 Wie aus dem Anzeigeteil erſichtlich, hält der mit Stroh ausgeſtopft geweſen iſt, iſt am Samstag abend
Zuſtrumental=Verein am nächſten Samstag ſeinen gegen7 Uhr, vermutlich durch Wegwerfen eines brennenden
Familienabend mit Tanz. welcher nach dem uns 1 Streichholzes oder einer noch brennenden Cigarre ein

1 Verichtigung. Der Vortrag des Herrn Dr. Rée
1 Während des Monats Dezember 1902 ſind im
die betreffenden Zahlen 370 Kranke, 5085 Pflegetage und
nerhaus verbundene Kinderpflegeſtation hatte
4 Geſtern vormittag haben in dem oberen Lokal
1 Milchreviſionen wurden während des ver=
V Aus dem Arbeitshaus Dieburg ſind
V.f. c. Am Sonntag, 25. ds. Mts, wird der Saal=
nie
zuvor. Iſk doch von dem Großen Rat mit vieler Weis=
2 Die Darmſtädter Narhalla wird Anfang
Polizeinachrichten. Ein Bureaugehilfe, welcher in
- In dem Kellerſchacht Heidelbergerſtraße 36, welcher

Kleines Feuilleton.
- Weihnachten auf Friedhöfen. In der
Wiener Abendpoſt; leſen wir: Einen ungewöhnlichen
und lieblichen Anblick gewähren in dieſen Tagen einige
der Wiener Friedhöfe; in erſter Linie der gentralfries=
hof
. Treten wir ein in die große Gräberſtadt, ſo
ſchimmert es uns bunt und grün entgegen, es flimmert
und gleißt in der matten Januarſonne und ein Hauch
von Weihnachtsbäumen weht über die Reihen der Grab=
hügel
. In der Tat, eine große Anzahl von Chriſtbäumen,
viele noch mit bunten Bändern und goldenen Zieraten
geſchmückt, ſteht auf den Gräbern. Viele Familien
haben ihren heimgegangenen Lieben einen Chriſtbaum
hinausgebracht. Dort, auf dem Hügel haben die Kinder
ihrer unlängſt verſtorbenen Mutter den Chriſtbaum, den
ſie ſelbſt noch zu ſchmücken hoffte, auf das Grab ge=
pflanzt
; dort hat eine Mutter ihrem toten Liebling ein
Chriſtbäumchen gebracht. In großer Anzahl ſtehen ſie
ſo heute noch auf den Gräbern.
Die treuen Ochſen. Der Zug, welcher nach=
mittags
2 Uhr 37 Min. in Uſingen nach Homburg
abgeht, wurde am Montag auf freier Strecke plöhlich
dadurch aufgehalten, daß ein betrunkener Mann auf dem
Geleiſe lag. Daneben ſtanden gemütlich zwei Ochſen,
die ihren Führer offenbar nicht im Stiche laſſen und
dem herannahenden Zuge Trotz bieten wollten. Zum
Glück merkte das Zugperſonal das drohende Anglück und
konnte mit, wenig Anſtrengung das lebende Hindernis
beſeitigen.
Der Kammerdiener eines Bettlers.
In Brooklyn wurde dieſer Tage Gaſton Giliwies ange=
klagt
, eine bedeutende Summe Geldes geſtohlen zu haben.

Vom Anwalt ausgefragt, machte er die Angabe, daß er,
ehe er den Diebsberuf ergriffen habe, Kammerdiener
bei einem Vettler geweſen ſei. Bei einem Bettler Zu
wiederholte der Advokat erſtaunt. Gewiß. Mein Herr
war einarmig und ich mußte ihn täglich aus= und an=
kleiden
.. - ½, Bezahlte er Sie zu - Sehr regelmäßig
und ſehr gut; er gab mir 40 Dollars (- 160 Mark)
monatlich.: Der Dieb bereut es lebhaft, dieſe Stellung
aufgegeben zu haben.
In der Leihbibliothek. Dane; 3ch hätte
gern etwas von Nietzſche. was können Sie mir da
empfehlen 2u Kommis: Vielleicht Jenſeits von Gut
und Böſe oder ZarathuſtrasZu Bame; Ach, geben
Sie mirZarathuſtrar Kommis ſnach langem Suchen:
Zarathuſtra; iſt aber augenblicklich nicht da- Dame:
Na. dann nächſtes Mal. Für heute geben Sie mir
dann etwas anderes. Iſt das Gänſelisl' von der C'ſch=
ſtruth
: da zu (Jugend).
CAnſteckend. Frau lzu ihrem Gatten. der Redak=
teur
eines lyriſchen Blattes iſth: Martin, Martin, uaſer
Junge führt manchmal ſo blödſinnige Reden
ſollte das nicht darauf zurückzuführen ſein, daß Du ihn
als kleines Kind immer in den Papierkorb geſetzt
haſt zu ſDorfbarbier.)
Kaſernenhofblüte. Feldwebel (zu einem
Rekruten, Schauſpieler, der zu drei Tagen Arreſt ver=
urteilth
: So, Herr Tragöde. nun können Sie mal drei
Tage lang Das Glück im Winkel= jenießen
Frau Knödelmeier beidenägpptiſchen
Mumien. Die alten Aegypter, des muß a ſcheener
Menſchenſchlag gweſen ſein! Wie groß bei dinen
ſchon die Wickelkinder waren! (Luſt. Bl.)

Brand entſtanden, welcher jedoch alsbald bemerkt
und durch Entfernung des Strohes unterdrückt worden
iſt, ſodaß weiterer Schaden nicht entſtand.
v. Beerfelden, 11. Jan. Der Vorſtand der hieſigen
Odenwaldklubſektion, von dem Beſtreben geleitet,
zur Hebung und Förderung des Fremdenverkehrs der
hieſigen Gegend beizutragen, hat bei Großh. Kreisamt
Erbach um Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Verloſung
nachgeſucht. deren Reinertrag zur Herſtellung von öffent=
lichen
Anlagen in der Umgebung unſeres Städtchens
verwendet werden ſoll. Die Genehmigung hierzu wurde
dieſer Tage erteilt und als Tag der Verloſung der
27. April d. J5. feſtgeſetzt. Es werden 1000 Loſe 50 Pf.
ausgegeben, die im Kreiſe Erbach vertrieben werden.
2 Eichenbühl i. D. 11. Jan. In einem der Firma
O. Bechthold Wwe. gehörigen Steinbruch ereignete ſich
vorgeſtern ein ſchreckliches Unglück. Der ledige Stein=
brecher
Auguſt Schmettinger von hier war mit dem
Sprengen der Felsmaſſen beſchäftigt, als ſich plötzlich
eine gewaltige Steinmaſſe vorzeitig loslöſte und den
Arbeiter unter ſich begrub. Schmettinger wurde von den
gewaltigen Felsblöcken auf der Stelle erſchlagen.
Offenbach, 9. Jan. Ein ſeltener Proseß dürfte
in nächſter Zeit in Darmſtadt zur Verhandlung kömmen.
Vor etwa 6 Wochen gewahrte der hieſige Landwirt und
Gärtnereibeſitzer Heckelmann, daß das Waſſer ſeines
Brunnens eine Beimiſchung von Petroleum aufwies.
Es befindet ſich 13 m von dem Brunnen entfernt das
Petroleumlager eines Groß=Kaufmannes, und zwar
ſchon vielleicht 30 Jahre lang. Heckelmann führte die
Verunreinigung ſeines Brunnens ſofort auf dieſes Lager
zurück. Eine Beſichtigung ſeitens einer Gerichtskommiſ=
ſion
unter Leitung des Herrn Landgerichtsrates Dr.
Buff aus Darmſtadt ergab, daß das Oel allerdings aus
der Richtung des Oellagers dem Brunnen zufließe; letzterer
war völlig entleert und von einem Sachverſtändigen
unterſucht worden. Das Oellager weiſt zwar Cement=
boden
auf, auch hat derſelbe noch eine ebenſolche Senk=
grube
, deren Wände aber defekt ſein ſollen. Etwa 20 m
weiter von dem Lager in derſelben Richtung befindet
ſich noch ein Lager von leeren Fäſſern, unter ihnen viele
PetroleUmfäſſer, das einem andern gehört. Daraufhin
wurde ſeitens des Gerichtes angeordnet, daß an 2 Stellen
Bohrungen vorgenommen würden, um ganz ſicher die
Ausgangsſtelle des Oeles feſtzuſtellen. Dieſer Tage ge=
langte
dieſe Arbeit durch einen Brunnenmeiſter aus
Seligenſtadt zur Ausführung. Das 1. Bohrloch, welches
zwiſchen dem Brunnen und dem Oellager angelegt wurde,
zeigte ſchon bei 130m Tiefe den Oelzufluß zum Brunnen,
während das 2. Bohrloch zwiſchen den beiden Lagern
keine Spur von Oel aufwies. (Darmſt. 3tg.)

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. Jan. Prinz
Adalbert ſoll nach einjährigem Beſüche der Marine=
ſchule
in Kiel im März d. J. die Offizierprüfung am
Ende ſeines zweiten aktiven Dienſtjahres in der Flotte
ablegen. Alsdann ſoll der Prinz noch weiter 18 Monate
Frontdienſt als Fähnrich 3. S. tun, um erſt nach dieſer
Zeit in eine etatsmäßige Stelle als Leutnant 3. S. ein=
zurücken
. Der Prozeß Geyger=Klinger wird
bekanntlich morgen aufs neue vor dem Berliner Schöffen=
gericht
verhandelt werden. Da die Dinge, auf die es
ankommt, bald zwei Jahre zurückliegen, ſei der Sach=
verhalt
hier kurz wiedergegeben. Privatkläger iſt der
Bildhauer Profeſſor Ernſt Moritz Geyger in Rom,
Privatbeklagter Profeſſor Max Klinger in Leipzig. Als
ſ. 3t. eine Aeußerung des Profeſſors Reinh. Beaas über
die Berliner Sezeſſion bekannt wurde, veröffentlichte
Profeſſor Klinger im Leipziger Tagblatt= einen Artikel,
in dem er behauptete, daß gewiſſe Berliner Künſtler im
letzten Jahrzehnt Stiſtungen in Höhe von etwa zwei
Millionen Mark. die nach dem Wunſche der Stifter der
deutſchen Kunſtentwicklung hätten zugute kommen können,
gänzlich anderen Zwecken zugeführt hätten. Als dann
Profeſſor Klinger um naͤhere Erläuterungen erſucht
wurde, beſchuldigte er ſchließlich den Profeſſor Ernſt
Geyger in Rom, eine ihm anvertraute Stiftung, die der
deutſchen Künſtlerſchaft zugute kommen ſollte, dieſem
Zwecke in ſelbſtſüchtiger Abſicht entzogen zu haben. Er
behauptete. daß eine Kunſtfreundin, Frau Dr. Meyer,
beabſichtigt hätte. ihre Villa in Italien und ihre Kunſt=
ſchätze
den deutſchen Künſtlern zu Studien zu vermachen.
Profeſſor Geyger habe es dann aber verſtanden, die
hochherzige Frau ſo für ſeine Kunſt zu intereſſieren, daß
er ſchließlich der alleinige Nuhnießer geworden ſei. Im
erſten Termin am 7. Mai v. J. hatte ſich der Vorſitzende
vergeblich bemüht, einen Vergleich zuſtande zu bringen
und es der Frau Dr. Meyer zu erſparen, in dieſer Sache
Zeugnis ablegen zu müſſen. Damals wurde der Termin
vertagt. Spätere Termine mußten aufgeboben werden,
da Fran Dr. Meyer krankheitshalber nicht erſcheinen
konnte. Inzwiſchen ſind nun ſie und Profeſſor Dr.
Große von der Freiburger Univerſität kommiſſariſch ver=
nommen
worden. Sollten die erneuten Bemühungen
um einen Vergleich wieder fehlſchlagen, ſo dürfte es zu
ausgedehnten Verhandlungen kommen. Das perſönliche
Erſcheinen der Parteien iſt angeordnet - In der
Zigarrenfabrik von Krauſe a.; Sachs erfolgte heute
miktag eine Gasexvloſion, als ein Angeſtellter
mit bkennendem Lichte die ſchadhafte Gasleitung ab=
leuchtete
. Die Decke wurde durchgeſchlagen, ebenſo die
Wand zu dem anliegenden Barbiergeſchäft. Die
Schaufenſter flogen auf die Straße. Die Ladeneinrich=
tungen
bilden einen Trümmerhaufen. Ein Barbier=
gehilfe
iſt leicht verletzt. Der Inhaber der Zigarren=
fabrik
erlitt eine ſchwere Nervenerſchütterung.
Düſſeldorf, 10. Jan. Die Ehefrau des Verwalters
des ſogialdemökratiſchen Gewerkſchaftshauſes, Ludwig
Schmidt, wurde von der Strafkammer wegen Nah=
rungsmittelfälſchung
zu 150 Mk. Gelsdſtrafe ver=
urteilt
. Die Frau hatte verſpätet eingetroffenen Mittags
gäſten Gemüſe aus dem Abfallfaſſe, welches die Ueber=
bleibſel
des Mittagsmahles enthielt, vorgeſetzt.
Werar, 11. Jan. Die Vermählung des
Großherzogs Ernſt mit der Prinzeſſin Karoline
von Reuß findet nach den heutigen Feſtſtellungen Mitte
April am Bückeburger Hofe ſtatt. Das hohe Paar
begiebt ſich dann nach den ſchleſiſchen Gütern in Hein=
richsau
und wird von dort am 10. Juni, dem Geburts=
tage
des Großherzogs, ſeinen Einzug in die Reſidenz
Weimar halten.
Wien, 11. Jan. Die Pringeſſiin Clementine
von Koburg, die das Weihnachtsfeſt mit ihrer Groß=
nichte
, der Herzogin von Aoſta, im Pala3so San Roſſore
bei Piſa verbracht hat, iſt nach Paris gereiſt, wo ſie von
ihren Neffen und Nichten, den Pringen und Prinzeſſinnen
von Orleans, mit größter Freude bewillkommnet wurde.
Sie erweiſen der 86jährigen Ahnfrau, die unbeſchadet
ihres hohen Alters noch ſo tätig und reiſeluſtig wie je
iſt, die größte Liebe und Aufmerkſamkeit. Es heißt,
daß ſie smiit neuen Heiratsplänen für ihren Sohn,
Ferdinand von Bulgarien, umgeht, für den ſie

[ ][  ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Januar 1903.

Nummer 10.

vergeblich um die Hand der 17jährigen Pringeſin Viktoria
von Connaught angehalten habe.
Handel und Verkehr.
GI) Frankfurt, 11. Jan. Görſenwochen=
bericht
) Troßz der großen Gewinnrealiſationen, die
nach der vorhergegangenen Kürsſteigung eingetreten, ver=
harrte
die Börſe in ihrer günſtigen Stimmuna. Sowohl
der recht flüſſige Geldſtand, als auch die beſeren Nach=
richten
wegen Benezuela und Marokko waren geeignet
den Markk zu beeinfluſſen. Auch bezüglich des Montan=
marktes
lagen recht befriedigende Meldungen vor. Der
Rh.=Weſtf. 3tg.- wird 3. B. über den Siegerländer
Eiſenmarkk geſchrieben, daß im Siegerland ſowie auch in
Lothringen mehrere Hochöfen in Betrieb geſetzt wurden
und die Nachfrage in Koks andauernd lebhaft ſei. Der
Fortſchritt in der Beſſerung macht ſich auch dadurch
kenntlich. daß die Abſchlüſſe für das erſte Vierteljahr 1903
den Hochofenkoksverſandt des erſten Quartals 1902 um
rund 350000 Tonnen überſteigen; ferner wurde noch be=
kannt
, daß in den letzten Tagen gans anſehnliche Be=
ſtellungen
eingegangen ſind, die vollauf zur Hoffnung
berechtigen, daß das neue Jahr wieder eine regelmäßige
Beſchäfkiguing bringen wird.- Die Nachrichten, daß die
Verlängerung des Stahlformgußverbandes geſichert ſei,
ſowie daß in Oberſchleſien eine Erhöhung der Träger=
preiſe
geplant, wirkten ebenfalls ſtimulierend. Auch eine
Meldung. wonach die preußiſchen Staatsbahnen beab=
ſichtigen
, 30 Tonnen=Güterwagen einzuführen, machte
günſtigen Eindruck. Das Geſchäft zeigte ſich zuweilen
recht Lebhaft und war auch die Spekulation ſichtlich
wieder in Tätigkeit. Der geſamte Anlagemarkt lag recht
gut, ſpeziell waren die rumäniſchen Fonds anſehnlich
höher. Man glaubt, daß die Konverſion der 175 Mill.
rumän. Schazanweiſungen, die am 1. Dezember 1904
fällig ſind, ſchon früher durch eine Rentenemiſſion regu=
liert
wird. 5 proz. Silber=Mexikaner, die infolge einer in
Amſterdam aufgelegten kleineren 6proz. Mex. Eiſenbahn=
Konverſionsanleihe vielfach getauſcht wurden, haben ſich
wieder erholen können. Der Bantenmarkt war ebenfalls
recht belebt und durchweg feſter; beſonders Diskonto
Kommandit auf das zu erwartende rumäniſche Geſchäft;
auch Deutſche Effekten= und Wechſelbank bevorzugt. Von
Transportwerten haben Lombarden ſowie die beiden
Schiffahrtsaktien im Preiſe nachgeben müſſen; ebenſo
blieben Kohlenwerte infolge der anhaltend milden Witte=
rung
vernachläſſigt. Das Induſtriegebiet geſtaltete ſich
zu einem recht belebten, bei größtenteils höheren Notie=
rungen
; hervorzuheben ſind: Bad. Anilin, Silberhütte
Braubach, Farbwerke Höchſt u. a. Privatdiskont 2
Pros, in Berlin 2. Proz.
Litterariſches.
- Der Stein der Weiſenl. Das zuletzt er=
ſchienene
17. Heft dieſer beſtens bekannten Familienzeitſchrift,
welche eine führende Stellung in der periodiſchen populär
wiſſenſchaftlichen Literatur einnimmt, hat den nach=
ſtehenden
Inhalt: Die Kelten, Die Heimſtätten des
Poſtbetriebes; (mit 10 Abbildungen), Pikee=, Stepp= und
Waffelgewebe (mit 9 Abbildungen). Venezuelat fmit 3
Abbildüngen). Die Beilage Näturwiſſenſchaftliche
Rundſchaülu 'referiert in kürzeren Beiträgen über Neu=
heiten
in der Aſtronomie, Phnſik und Chemie, Phyſiologie
und Medigin. Biologie und Anthropologie, Gedlogie und
Zoologie. Die Kleine Mappe' enthält (mit mehreren
Abbildungen) Berichte über die neu eröffnete abeſſyniſche
Eiſenbahn das neue Stevensſche Luftſchiff, den be=
rühmten
Baſaltfelſen Wrkotſch in Böhmen u. a. Den
Beſchluß bilden viele gemeinnützige Mitteilungen und ein
aſtronomiſcher Kalender imit Gernkarte) für den Monat
Januar. Wie jedes Heft des Stein der Weiſen=
(A. Hartlebens Verlag. Wien und Leipzig). bietet auch
das vorliegende viel Inſtruktives und Informatoriſches.
Probehefte gibt auf Verlangen jede Buchhandlung ab.
- Von der neueſten großartigen Entwicklung der
meteorologiſchen und verwandten Wiſſenſchaften, die ſich
mit den Erſcheinungen der Atmoſphäre und ihrem Ar=
ſprunge
befaſſen, hat man in Laienkreiſen kaum eine
Vorſtellung. Da iſt es mit Freuden zu begrüßen, daß
die neueſten, 18. und 19. Lieferungen des epochemachenden,
reichilluſtrierten PrachtwerksWeitallund Menſch=
heitr
(Deutſches Verlagshaus Bong &am; Co. Berlin W57,
Preis pro Lieferung 6 Pfa) aus der Feder eines ſo
hervorragenden Gelehrten, wie Prof. Dr. Adolf Marcuſe,
u. a. eine genaue Darſtellung aller in dieſes Gebiet
gehörigen Fragen geben. In dem großen Abſchnitt
Erdphyſik behandelt der Genannte ferner die hoch=
bedeutſamen
Vorgänge von Ebbe und Flut, die zu ihrer
Meſſung dienenden Methoden und Apparate, ſowie die
Geſchichte ihrer Theorien. Unterſtützt wird der höchſt
feſſelnd geſchriebene Text durch eine Fülle der inter=
eſſanteſten
farbigen und ſchwarzen Abbildungen, durch
Karten und ſchematiſche Zeichnungen ꝛc.

L. Der Heſſiſche
für die Invaliden
geſtern, nachmittag im
Hauptverſammlung,

Darmſtadt, 13. Januar.
Unterſtützungsverein
aus dem Jahre 1866 hielt
Saalbau ſeine diesjährige
ab. Vor Eintritt in die
Tagesordnung ehrte die Verſammlung das Andenken

der verſtorbenen Mitglieder des Verwaltüngsrats, Stadt=
verordneter
Ganß und Juſtizrat Schenck. Alsdann er=
ſtattete
der Vorſißende Oberkonſiſtorialpräſident Buchner
über die Geſchäftslage Bericht. Er hob hervor,
daß es wohl 'ſchwer ſei, das Jdeal zu verwirklichen,
daß mit dem letzten Invaliden auch der letzte Pfennig
verſchwinde. die Befürchtung ſei aber durch einige Um=
ſtände
geſchwunden. daß die Mittel allaufrüh verſiegen
werden. Seit 1873 werde von den Ständen ein Staats=
Zuſchuß gewährt außerdem habe in neuerer Zeit eine für
den Verein günſtigere Teilung zwiſchen dieſem und dem
Staat ſtattgefunden, dazu kömme, daß das Reichsgeſetz
vom 31. Mai 1901 von 1902 ab erhöhte Penſionen be=
willigte
. Die dadurch bewirkte Erſparnis berechne ſich
für 1902 auf 650 Mk. Bemerkenswert ſei, daß der Ab=
gang
bei den 1866er Invaliden verhältnismäßig viel ge=
ringer
ſei als bei den 1870ern. Die Jahresrechnung
von 1901 weiſe Einnahmen aus Beiträgen im ganzen von
150064 Mk. auf, darunter 575 Mk. des Großh. Hauſes.
Die Zinſen, welche 1900 noch 1639 Mk. betrugen, bezifferten
ſich 1901 noch auf 660 Mk. Die Sparkaſſebeiträge
gingen von 1010 Mk. in 1900 auf 365 Mk. zurück. Während
die AUnterſtützungen 1500 noch 5705 Mark; ausmachten,
berechneten ſich dieſelben 1901 auf 3010 Mark, im Jahre
1902 iſt eine weitere Minderung zu erwarten. Das Ver=
mögen
. welches 1890 39 000. 1894 35000, 1898 22000,
1895 20 000 Und 1900 19006 Mark betrug. wies 1901
noch 17560 Mark auf. Geheimerat Michell erläuterte
die Rechnung im einzelnen, worauf dem Rechner Ent=
laſtung
zutenl wurde. Die Zahl der Invaliden betrug
1900 noch 40. 1901 deren noch 32 und 1902 28. Der

Voranſchlag für 1903 bewegt ſich in demſelben Rahmen
wie der vörherige. Bei der Verwaltungsrats=
wahl
wurden für den auf ſeinen Wunſch ausſcheidenden
Oberſt Caspary und die beiden verſtorbenen Herren
neugewählt Oberſt v. Grolman, Geh. Mediginalnat Dr.
Neidhart und Oberſt Beck. Im übrigen fanden Wieder=
wahlen
ſtatt.
Letzte Nachrichten.
Berlin. 12. Jan. Seit heute mittag herrſcht hier
heftiger Schneefall.
WB. Dresden, 12. Jan. Die Beſſerung im Be=
finden
des Königs hält an. Der König fühlt ſich
etwas kräftiger. Prins Johann Georg reiſt heute abend
10 Uhr nach Wien, wo er bis zum 15. Januar als Gaſt
des Kaiſers verbleibt.
1 Köln, 12. Jan. Im benachbarten Mülheim wurde
heute morgen aus einem Poſtwagen der Reichsbank=
nebenſtelle
ein Geldſack mit 5000 M. in Silberſtücken ent=
wendet
.
W.B. Elberfeld, 12. Jan. In der heutigen Aufſichts=
ratsſitzung
der Bergiſch=Märkiſchen Bank teilte
der langjährige Direkkor des Inſtituts, Jordan, mit, daß
er ſeiner angegriffenen Geſundheit wegen den Wunſch
habe, von der Leitung der Bank zurückzutreten. Auf
Erſuchen des Aufſichtsrats erklärte ſich Jordan, der zu=
nächſt
einen mehrmonatigen Urlaub antreten wird, bereit,
ſeinen Austritt aus der Direktion bis Ende dieſes Jahres
zu verſchieben.
VBL Breslau, 12. Jan. In der heute tagenden
ſchleſiſchen Provinzialverſammlung des Bundes der
Landwirte verlas der Vorſitzende, Landtagsabgeord=
neter
Hirt, ſeinen Antrag, nach welchem die Verſamm=
lung
dem engeren Bundesvorſtande für das energiſche
Eintreten im Kampfe Um den Zolltarif Dank und Ver=
trauen
ausſpricht. Zu dieſem Antrag bemerkte der Herzog

von Ratibor. daß er, wenn der Antrag angenommen
würde, aus dem Bunde ausſcheiden müſſe. Der Antrag
wurde einſtimmig angenommen.
WB. Wien, 12. Jan. Die Zeit= und die Oeſter=
reichiſche
Volkszeitung; wollen erfahren haben, daß
zwiſchen dem Grafen und der Gräfin Lonpay
ernſte Differenzen beſtehen, und daß Graf Lonyay
Güdfrantreich. wo er ſich ſeit einiger Zeit mit ſeiner
Gemahlin aufhielt, ohne Angabe ſeines Reiſeziels ver=
laſſen
habe.
. B. Prag. 12. Jan. In einer zahlreich beſuchten
Verſammlung des Exekütiokomitees dertſchechi=
ſchen
Reichsrats= und Landtagsabgeord=
neten
erſtättete zunächſt Dr. Pacak Bericht über die
bisherigen Verſtändigungskonferenzen, an
den ſich eine längere Debätte küpfte. Hierauf gelangte
ein Antrag Pacck=Herold einſtimmig zur Annahme, da=
hingehend
, daß das Exekutivbkomitee die vom Miniſter=
präſidenten
vorgelegten Sprachentwürfe als dem tſchechi=
ſchen
Volke feindlich und ſomit als nicht geeignet erklärt.
als Grundlage zu dienen für die Verhandlungen mit
den deutſchen Landsleuten, weder über die Löſung der
Sprachenfrage, noch über eine Verwaltungsreform. Der
bisherige Verlauf der Verſtändigungskönferengen ſolle
und dürfe auf das fernere taktiſche Vorgehen der Tſchechen
im Reichsrate keinen Einfluß ausüben. Zwei Anträge, nach
denen die Vertreter der Partei an den Verſtändigungs=
konferenzen
nicht weiter teilnehmen ſollen, wurden ver=
worfen'
hingegen wurde mit allen gegen 6 Stimmen
beſchloſſen, die Vertreter der Partei zu beauftragen. in
der nächſten Sitzung der Ansgleichskonferens die Kund=
gebung
des Exekütiokomitees darzulegen und einen
eigenen Entwurf zur Regelung der Sprachenfrage vorzi=
legen
. Mit der Ausarbeitung des Entwurfs wurde Lin
Suͤbkomitee betraut. Schließlich wurde einſtimmig ein
Antrag Gregr angenommen, das eben genannte Sub=
komite
möge in Erwägung ziehen. ob es nicht angezeigt
wäre, dem Kaiſer eine Venkſchrift über das böhmiſche
Sprachenrecht vorzulegen.
1 Madrid. 12. Jan. Der Arzt des Gefängniſſes, in
welchem der Attentäter Feito interniert iſt, erklärte dieſen
für einen Viſionär. Der Unterſüchunigsrichter ordnete
eine genaue ärztliche Unterſuchung Feitos an, um
Material zur Uebernahme des Prözeſſes zu ſammeln.
Aus den bei Feito gefundenen Briefen iſt zu entnehmen,
daß ſich ſeine Familie in Buenos Aires befindet.
London. 12. Jan. Der Standard: meldet aus
Johannesburg vom 8. d. Mts. In einer Voeren=
verſammlung
, die nach der Abreiſe Chamberlains
ſtattfand, wurde beſchloſſen, auch fernerhin an EUropa
die dringende Bitte um Unterſtützung der Wittwen und
Waiſen zu richten.
= London, 12. Jan. Die Zeitungen berichten aus New=
York, daß der Schiffahrtstruſt 12 Dampier von 10 12000 Tons im Werte von 24 Millionen Dollars,
6 in Amerika, 6 in England, in Auftrag gegeben hat.
-W.. Könſtantinopel, 11. Jan. Die auf der Pforte
tagende ſpezielle Kommiſſion der europäiſchen Vila=
jeks
unter Scherid Paſcha unterbreitete in den lezten
Eingaben ſehr zahlreiche Vorſchläge im Bildizpalaſt,
darünter folgende: Alle untalglichen oder kompromit=
tierten
Offigiere und Mannſchaften der Gendarmerie zu
entlaſſen und gleichzeitig der Gendarmerie die Soldrück=
ſtände
in Höhe von neun Millionen Piaſter alsbali zu
bezahlen; ferner alle bisher gefangenen Uebeltäter
das iſt die offizielle Bezeichnung des makedoniſhen
Komitees. der Briganten ꝛc. -, deren Zahl ſich auf 110
beläuft, den ordentlichen Tribunalen zur Aburteiling
vorzuführen. Eine neie Liſte der Gerichtsbeamten, welche
abzuſetzen wären, wird verfaßt.
12 Algier. 12. Jan. Ein Boot mit 19 Hochzeitsgäſten,
die den Sebufluß bei Mehedia Marokko) befuhren, wurde
von der Strömung ergriffen und kenterte. Sämtliche
Inſaſſen ertranken.
1 Caracas, 11. Jan. Der amerikaniſche Geſandte
Bowen verließ unter großen Kundgebungen ſeitens
der Angehörigen ſämtlicher fremden Kolonien Cdracas.
Caftro begab ſich mit dem geſamten Kabinett zum Bay=
hof
, um ihn abfahren zu ſehen. Bowen kam mittags in
La Guaira an und ſchiffte ſich für die Reiſe nach Waſhington
auf dem amerikaniſchen Depeſchenboot Deſphinsein.
Die Regierung wurde davon in Kenntnis heſetzt, daß die
Mächte nicht beabſichtigen, die Blockade vor der Ankunft
des amerikaniſchen Geſandten Bowen in Waſhingion
aufzuheben.
Gewerbe=Bibliothek u. Vorbilderſammlung. Ner
Leſeſaal iſt geöffnet; an allen Wochentagen von
10227 und 2½5 Uhr SSamstag=Mittag ausge=
nommen
). Leſeabende: Dienstags und Freitags
abends von 8-10 Uhr.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 12. Jan. In Deutſchland iſt das Wet er
trübe und kälter, vielfach Schnec. Aufklärendes Froſt=
wetter
wahrſcheinlich.

Lodes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen innigſtgeliebten Gatten, unſeren guten
Vater, Bruder, Schwiegerſohn, Schwager
und Onkel
(1162
Herrn Nonrad Bumpf
geſtern abend durch einen ſanften Tod von
ſeinem ſchweren Leiden zu erlöſen.
Um ſtille Teilnahme bittet
im Jamen der krauernden Hinterbliebenen:
Anna Rumpi, geb. Völker.
Darmſtadt, den 11. Januar 1903.
Die Einſegnung findet Mittwoch, den 14. Jan.,
nachmittags 3 Uhr, in der Friedhofskapelle
und im Anſchluß hieran die Beiſetzung ſtatt.

Todes-Anzeige.
Heute entſchlief ſanft im achtzigſten Lebens=
jahre
unſere liebe Mutter, Großmutter, Ur=
großmutter
, Schweſter und Tante (196
Frau Dorothea Hauser
geb. Jordan
Wilwe des Großherzoglichen Jomäneuraks
Ludwig Hauser.
Im Jamen der Hinterbliebenen:
Dr. Ludwig Hauser,
Geheimer Obermedizinalrat.
Darmſtadt, den 11. Januar 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 14. Jan.,
vormittags 11 Uhr, die Einſegnung¼ Stunde
vorher, vom Sterbehauſe, Friedrichſtraße 38.
aus ſtatt.

DankſaguinJ.
(Statt beſonderer Dankſagung.)
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teil=
nahme
anläßlich des Todes unſeres lieben
Onkels, des"
(1159
Oberstleutnant a. D.
Horrn Friodrich Lotheisson
ſagen wir auf dieſem Wege herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinkerbliebenen.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teil=
nahme
bei der Beerdigung meines lieben Gatten,
unſeres teuren Vaters, Bruders, Schwagers und
Onkels
Herrn Louis Hormes
insbeſondere dem Herrn Pfarrer Vogel für die
troſtreichen Worte am Grabe, ſagen wir unſeren
tiefgefühlten Dank.
Anna Hermes,
geb. Jagemann.
Darmſtadt, den 12. Januar 1903. (206

Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anjang 7 Uhr: Monna
Vanna.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum
Vortrag von Profeſſor Dr. Rée um 8½ Uhr im
Kaiſerſaalk.
Kaiſer=Panorama im Darmſtädter Hofl.
Welt=Panorama Coderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 14. Januar.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhof
Eßkaſtanicn=Verſteigerung um 3 Uhr Bleichſtr. 43.
Holzverſteigerung un 91Uhr bei Gaſtwirt Brücher
zu Arheilgen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: J. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.