N6 ⁷⁄₈
Inſeroke
166. Jahrgang.
für das wöchentlich 6mal erſche
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in
von der Expedition Rheinſtraf
Beſſungen von Blößer, Bei
Nr. 48 und Schießhausſtkr. urp.
Alluſtviorkes Ankerhalkungsblabl.
wärts von allen Annoncen=E.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Freitag, den 9. Januar.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
1903.
Brennholz=Verſteigerung.
Freitag, 16. d. Mts., von vormittags 9 Uhr an,
wird in dem Saale des Gaſthauſes,Zum Ochſen= dahier (Beſſungerſtraße 28)
das in Domanialwald=Diſtrikt Böllenfallthor zerſtreut ſitzende Holz:
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338 Buche, 4 Birke, 84 Eiche, 8 Nadelholz. 2 Erle; Reiſig, Hdt.
Wellen: 367 Buche (darunter 425 Stammreiſig), 735 Eiche, 325
Nadelholz (darunter 15 Stammreiſig); Reiſig, Au.: 6 Fichte; Stöcke,
Nm.: 14 Buche, 11 Eiche, 2 Nadelholz
verſteigert. Kaufliebhaber werden erſucht, das Holz vor der Verſteigerung
ein=
zuſehen. Der Großh. Forſtwart Klipſtein zu Forſthaus Böllenfallthor wird,
dasſelbe auf Verlangen vorzeigen.
Darmſtadt, den 8. Januar 1903.
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Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
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hat das Mädchen - R. Schumann. Gesungen von Fräulein Pony
Canstatt und Herrn Jan Hemsing, Konzertsänger aus Wiesbaden.
Nr. 2. a) Chanson Espagnole - L. Dölibes. b) Villanelle — Delk Aqu.
c) Viemand hat's gesehen - C. Löwe. Gesungen von Fräulein Augusta
Herzheim aus Frankfurt a. A. Nr. 3. a) Beim Scheiden - A.
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stein. b) Sang das Vögelein - A. Rubinstein. C) Die Schwestern,
R. Strauss. Gesungen von Frau Kammersängerin Schröder-Hankstaengl
und Frau Kammersängerin Frieda Höck- Lechner aus Karlsruhe.
Nr. 4. a) Ridonami la calma - P. Losti. b) Wie wundersam - I.
5 Schillings. e) Schlagende Herzen - R. Strauss. Gesungen von Fräulein
Tony Canstatt, Konzertsängerin aus Wiesbaden. Nr. 5. a) Star vicino.
Canzonetta - Salo dio Rosa. b) Ala presa alta sua. Avietta - D.
Paradies. e) Der Kleine Haushaltz C. Löwe. Gesangen von Fräulein
Blattmacherin, Konzertsöngerin aus Stuttgart. Nr. 6. An die entieruie
Geliebte - L. van Beethöven. Gesungen von Herrn Hoche,
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sänger und Musiklehrer aus Stuttgart. Nr. 7. Mélodies greques antiques,
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4)
Außerhalb der Hchranken.
Roman von B. M. Croker.
Gachdruck verboten)
Jerry ſtand ſtumm und totenbleich da. Plötzlich
ſagte ſie: Nach dieſer grauſamen Tat mußt Du mir
wenigſtens ein Wort geſtatten.
Na, ſchnell denn, was iſt es2 rief er zornig.
Du haſt mein Pferd verkauft, das einzige
Ge=
ſchöpf, das mein eigen war, meinen Liebling, wie
Du es ſo richtig nannteſt. Da Du das getan haſt,
ohne mich vorher zu fragen - wer Dir dazu geraten,
weiß ich, fügte ſie mit einem Blick auf Caſey hinzu
- ſo erkläre ich vor Euch allen, daß ich niemals
wieder eines Deiner Pferde reiten werde. Du weißt,
daß ich nicht viel Rechte habe, aber niemand kann
mich zwingen, mein Wort zu brechen... und ich
werde es halten.
Bravol Noch einmal. noch einmall ſchrie Caſey
und trommelte vor Vergnügen auf den Tiſch.
Was? brüllte Scully. Hörſt Du's, Caſey?
Hörſt Du das Geſchwätzs Eine ſaubere Tochter!
An der erlebſt Du Freude. Du wirſt tun, was ich
Dir befehle, Du junge Katzel Vorläufig biſt Du noch
in meiner Gewalt, und ich werde Mittel finden,
Gehorſam von Dir zu erzwingenl Ja, ſieh mich
nur trotzig anl Das höhniſche Lachen ſoll Dir
ver=
gehen; ich werde Dir ein Gebiß in den Mund
legen, das Du fühlen wirſt! Morgen ſollſt Du Rockett
reiten oder
Niemals mehr werde ich eines Deiner Pferde
reitenl rief ſie in heller Empörung. Niemals, ſo
lange ich lebe!
Ja, Du wirſtl Und wenn ich Dich in eine
Zwangsjacke ſtecken und auf den Sattel binden ſolll
Ich werde Dich dahin bringen, daß Du mich auf
den Knieen bitten wirſt, wieder auf ein Pferd ſteigen
zu dürfen. Dein niederträchtiger Stolz ſoll gebrochen
werden.. ich werde Dich in Stücke ſchlagen, Du
Bettlerin, Dul brüllte er, außer ſich vor Wut.
Um Gotteswillen, Governor, mache nicht ſolchen
Lärm, rief Tilly. Sie werden es ja in der Küche
hören.
Heute trinken Sie wieder ohne Ende, ſagte
in der Küche Bridget zu Garry, der mit Paddy
Pinafore am Feuer ſaß. Zwei Flaſchen! Es iſt
ſchrecklich! Hört Ihr, wie Scully ſchreit, wie ein
Wahnſinnigerſ
Kann ſein, daß er ſich Mut angetrunken hat,
um ihr von dem Verkaufe von Dancing Girl zu
er=
zählen, ſagte Garry finſter.
Was3 Er hat Miß H=Viernes Stute verkaufts
rief Bridget. Das kann nicht möglich ſeinl Die
Fuchsſtute, die wir Beide aufgezogen haben? Sie hat
jeden Schluck Milch bezahlt, den ſie ihr gegeben.
Nein, das iſt doch nicht Euer Ernſts
In wenigen Minuten hatte ſie Hut und Jacke
angelegt, die Handſchuhe ergriffen und den Weg zur
Küche durchſchritten, um Bridget auſauſuchen. Sie
war nicht da, nur Hannah kauerte am Feuer und ſah
Geraldine erſtaunt an. Doch dieſe war nicht ihre
Vertraute, ſchnell ging ſie an ihr vorüber in den Hof
hinaus.
Das iſt wieder ſo ein Einfall von Miß OViernel
Jetzt noch fortzugehenl brummte Hannah für ſich.
Was hat ſie vors
Am Eckfenſter ſtand Caſey und beobachtete
Geral=
dine. Er hatte ſie dort voll Spannung erwartet;
nach der Aufregung, in der ſie das Zimmer
ver=
laſſen, ſchloß er auf einen ungewöhnlichen Schritt.
Würde ſie davonlaufen - und zu wem ? Er ſtahl
ſich hinunter und folgte ihr in angemeſſener
Ent=
fernung durch die Gutsallee bis auf die Landſtraße.
Ja - wie er es erwartet, ging ſie nach Creeſhe
- und um zehn Uhr abends.
Ja, gewißl Heute Morgen wurde ſie nach
Eng=
land geſchickt, ſobald wir den Hof verlaſſen hatten.
Es iſt nicht zu glaubenl Sie ſaltete entſetzt die
Hände.
Und jetzt erzählt er es ihr ganz gewißl Hört
Ihr, wie er brüllts Natürlich hat Caſey das wieder
angeſtiftetl Er hat es ihm in den Kopf geſetzt und
den Handel gemacht, ſagte Garry bitter.
Mag ererſaufen wie ein Hundl ſchrie Paddy;
ſein Geſicht war totenblaß, von Leidenſchaft entſtellt.
Wo es etwas Schlechtes gibt, hat der ſchwarze
Teufel ſeine Hand darin! Orohend ſchwang er ſeinen
Stock und war plötzlich hinaus und im Dunkel
verſchwunden.
Der wird Caſey noch einmal etwas antun,
bemerkte Bridget. Sie trat an das Fenſter und
blickte ihm nach. O. mein Gott, mir tut das
Herz ſo weh . das larme Kindl Da, ich höre ſie
nach ihrem Zimmer gehen. Gott nehme ſie in ſeinen
gnädigen Schutzl
Jawohl, den wird ſie jetzt nötig haben, ſagte
Garry. Wo wollen Sie denn noch hiü ?
Na, da Sie doch Alles wiſſen müſſen: in die
Kapelle. Ich will einige Ave Maria beten, denn
Gott weiß es, hier tut es notl Wenn Sie noch
ausgehen, Garry, ſchließen Sie die Türe nicht zu,
damit ich wieder herein kann.
Geraͤldine konnte in ihrem Zimmer keine Ruhe
finden; die Luft ſchien ſie zu erſticken. Sie mußte
hinaus — Bewegung haben - und verſuchen, einen
klaren Gedanken zu faſſen. Sollte ſie in den Garten
gehen? Nein, ſie haßte die langen, feuchten Gänge,
auf die der Mond unheimliche Schatten warf.
Unnennbare Empörung erfüllte ſie. Die Schale war
zum überlaufen volll Länger durfte ſie es nicht
ertragen. Sie mußte fort - fort in friſche, reine
Luft - hinaus in das Freie, wo ſie tüchtig
aus=
ſchreiten, ſich aus der verhaßten Umgebung entfernen
konnte; ihre Erregung mußte ſie erſt niederkämpfen,
ihre Gedanken ſammeln, ehe ein feſter Entſchluß
gefaßt und ausgeführt werden durfte.
(Fortſetzung folgt.)
Geite 2.
Darmſtiudter Tngölatt, Freitng. den 3. Januar 1803.
Binttmhmer 3.
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In ereſſes. Wie immer trägt die „Wochen dieſer
Tatſache Rechnung: ſie hat ſofort ihre
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am 10. Januar 1903, abends pünkilich 8½ Uhr,
in der Turnhalle am Paogsplatz.
Für Freunde des Männergeſangs, welche an der Veranſtaltung
teil=
nehmen wollen, werden Abends an der Kaſſe Eintrittskarten 50 Pfg.
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Em. Inaktive Mitglieder der oben genannten Vereine, welche bisher
ie Anmeldung von Karten an ihre Vorſtände unterlaſſen haben, können
Eintritts=
karten noch am Abhaltungstage bis ſpäteſtens nachmittags 5 Uhr bei
Herrn W. Pfeil, Eliſabethenſtr. v, gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarten
20 Pfg. in Empfang nehmen. An der Kaſſe ſind dieſe Karten nicht erhältlich.
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Sonntag, den 1. Januar 1903, findet unſer
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deutend billiger verkaufen zu können, als die meiſte Konkurrenz; als beſter
Beweis gilt der enorme Abſatz und das verhältnismäßig raſche
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Schlechte Qualitäten führe ich überhaupt nicht, die ganz billigen
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Jannar 1903.
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Nach dem „Statiſtiſchen Jahrbuch der höheren
Schulen Deutſchlands, Luxemburgs und der
Schweiz=
von dem der 23. Jahrgang ſoeben erſchienen iſt, gibt
es jetzt im Deutſchen Reiche 460 Gymnaſien
(gegen 458 im Vorjahre), 97 Progymnaſien (97),
122 Realgyinaſien (124), 47 Realprogymnaſien (47).
62 Oberrealſchulen (60), 294 Realſchulen (281)
und 183 Lehrerſeminare. Andere, berechtigte
öffentliche und private Lehranſtalten 87 (86); 2
höhere Schulen befinden ſich im Auslande (in
Kon=
ſtantinopel und Brüſſel), ſo daß die Geſamtzahl
aller berechtigten höheren Schulen
des Deutſchen Reiches auf 1354 geſtiegen iſt
(gegen 1337 im Vorjahre und 1317 im Schuljahre
190001). Von den 460 Gymnaſien kommen auf
Preußen 291, auf Bayern 43, auf Württemberg 18,
auf Sachſen und Elſaß=Lothringen je 17. auf Baden
14, auf Heſſen 11, auf Mecklenburg=Schwerin 7, auf
Braunſchweig 6, auf Oldenburg 5 und auf Anhalt 4.
auf die übrigen Staaten je 1-3. Von den 97
Vrogymnaſien kommen auf Preußen 57 auf Bayern
26 von den 122 Realgymuaſien auf Preußen 76,
auf Sachſen 12. auf Mecklenburg=Schwerin 6, auf
Bayern 5. auf Baden 4. auf Württemberg und
Heſſen je 3. von den 47 Realprogymnaſien auf
Preußen 27, auf Württemberg 5. von den
Oberreal=
ſchulen auf Preußen 36, auf Württemberg 8. auf
Baden 7. auf Heſſen und Elſaß=Lothringen je 3.
Von den 294 Realſchulen finden ſich in Preußen 128,
in Bayern 52, in Sachſen 29, in Baden 17 in
Württemberg und Heſſen je 14, in Elſaß=Lothringen
10 und in Hamburg 7. In den nächſten Jahren
wird die Zahl der lateinloſen Realſchulen noch weiter
wachſen, da mehr als 40 ſolcher Anſtalten in der
Entwicklung begriffen ſind, viele Städte die
Neu=
errichtung von Realſchulen beabſichtigen und
man=
ches Realprogymnaſium in eine Realſchule
umge=
wandelt wird.
Deutſches Reich.
Die Novelle zum Börſengeſetz wird,
wie erwähnt, während des noch bevorſtehenden Reſtes
der Reichstagstagung nicht mehr eingebracht werden.
Wie in einer anſcheinend offiziöſen Notiz der „Köln.
Ztg.- ausgeführt wird, ſcheitert die Einbringung einer
den ſachgemäßen und maßvollen Forderungen des
Frankfurter Bankiertages entſprechenden Novelle nicht
an der Regierung, ſondern am Reichstag. Es iſt
Har, daß der Reichstag kaum noch imſtande ſein
wird, ernſtere Arbeiten außer dem Etat zu erledigen.
Alle Fraktionen ſtehen bereits mitten in der
Wahl=
bewegung. Eine Beſchlußfähigkeit des Reichstages
dürfte deshalb zunächſt ausgeſchloſſen ſein. Bei dieſer
Sachlage eine ſo ernſte und vielumſtrittene Aenderung
wie die des Börſengeſetzes in Angriff zu nehmen, wäre
um ſo bedenklicher, als im Reichstag zahlreiche Gegner
jeder Aenderung und ſogar zahlreiche Freunde einer
Verſchärfung der geſetzlichen Beſtimmungen ſitzen.
Das Einbringen eines Börſengeſetzes im Reichstage
bei den jetzigen Zeitverhältniſſen würde alſo unter
Umſtänden das Gegenteil einer Verbeſſerung erzielen,
mit größter Wahrſcheinlichkeit aber eine
Nichterledi=
gung zur Folge haben.
Es dürfte jetzt feſtſtehen, daß die diesjährigen
Kaiſermanöver zwiſchen dem 11. und dem 4.
Armeekorps ſtattfinden. Bekanntlich hat der Kaiſer
bei dem Empfange der Halloren erklärt, daß er in
dieſem Jahre die Kaiſermanöver im Südoſten der
Provinz Sachſen abhalten und in Merſeburg
reſi=
dieren werde. Dieſer Nachricht iſt hinzuzufügen, daß
dem kommandierenden General des 11. Armeekorps,
General der Infanterie von Wittich, am
Neujahrs=
tage während der Frühſtückstafel der
kommandieren=
den Generale die Mitteilung vom Kaiſer wurde,
daß auch im Bezirk des 11. Armeekorps
Kaiſer=
manöver abgehalten werden würden. Der Kaiſer
fügte hinzu, er werde in Kaſſel reſidieren und die
Parade in nächſter Nähe von Kaſſel abnehmen.
So=
mit werden die Kaiſerparaden bei Merſeburg und
Kaſſel, die Kaiſermanöver in dem dazwiſchen
liegen=
den Gelände abgehalten.
Ausland.
— Unter Vorſitz des Kaiſers von Oeſterreich
fand am Mittwoch vormittag in der Hofburg zu
Wien eine längere Beratung über
militä=
riſche Angelegenheiten ſtatt, an der der
Erz=
herzog Franz Ferdinand, der Chef des Generalſtabes,
Feldzeugmeiſter Frhr. v. Beck, der Reichskriegsminiſter
v. Pitreich und der Vorſtand des Präſidialburcaus
des Kriegsminiſteriums, Frhr. v. Weigl, teilnahmen.
Vormittags von 9¼ bis 12 Uhr und nachmittags
von 3 bis 5 Uhr fanden in Wien
Miniſter=
konferenzen ſtatt, an denen von ungariſcher
Seite der Miniſterpräſident v. Szell und von
öſter=
reichiſcher Seite der Miniſterpräſident v. Körber und
der Finanzminiſter teilnahmen. Die Konferenzen
betrafen die Feſtſetzung des Textes der in den
Ver=
tretungskörpern einzubringenden Geſetzesvorlage und
der einſchlägigen Abmachungen. Die öſterreichiſchen
Miniſter begeben ſich zum Zweck der letzten Reviſion
der nunmehr ausgefertigten Dokumente und deren
Unterzeichnung am Samstag nach Peſt.
- In ſchriftlicher Beantwortung mehrerer
Be=
merkungen der erſten Kammer der Viederlande zur
Brüſſeler Zuckerkonvention, erklärt die
Re=
gierung, die Differenzpunkte ſeien für die Niederlande
nicht bedeutſam genug. um den erſten Schritt zur
Vertagung des Inkrafttretens der Konvention zu
tun. Der Streitpunkt bezüglich der mit
Selbſtver=
waltung ausgeſtatteten engliſchen Kolonien könne
nicht vor der Ratiſikation der Beſchlüſſe der Brüſſeler
Konferenz geregelt werden. Die Niederländiſche
Re=
gierung ſei im Einverſtändnis mit der deutſchen und
der öſterreichiſchen Regierung und einigen
Mitglie=
dern des engliſchen Parlaments der Anſicht, daß ſich
England nicht der Verpflichtung entziehen könne,
von ſeinen Prämien zahlenden Kolonien den
Aus=
gleich zu erheben, aber das Intereſſe der Niederlande
ſei hierbei ſo gering. daß dieſe nicht die Initiative
ergreifen könnten, um vielleicht im letzten Augenblick
die unter ſo großen Schwierigkeiten zuſtande
ge=
kommene Konvention zum Scheitern zu bringen. Die
Abſicht der Regierung, die geſetzliche Möglichkeit zur
Einführung einer Zuſchlagsſteuer je nach den
Uimn=
ſtänden zu fordern, ſchließe durchaus nicht die
Ab=
ſicht zu der direkten Einführung einer ſolchen
Zu=
ſchlagſteuer in ſich. Die Regierung wolle nur eine
Waffe haben, um im gegebenen Falle der Induſtrie
helfen zu können.
Präſident Rooſevelt konferierte am Mittwoch
mit dem Sprecher Handerſon und dem Mitgliede des
Repräſentantenhauſes der Vereinigten Staaten
Governon über die gegen die Truſts geplante
Geſetzgebung. Es verlautet, der Präſident habe
ihnen ſeinen Wunſch dargelegt, daß in der
gegen=
wärtigen Tagung des Parlaments eine Geſetzgebung
eingeleitet werde, die ſich mit dieſer Angelegenheit
befaſſe. Im Senat brachte Hoar ein Geſetz gegen
die Truſts ein. Das Geſetz bezweckt die
Beſchleuni=
gung des Verfahrens bei den unter dem beſtehenden
Anti=Truſt=Geſetz anhängig gemachten Klageſachen.-
Littlefield brachte im Repräſentantenhaus ein
ähn=
liches Geſetz ein.
— Caſtro einpfing am Mittwoch den
amerikani=
ſchen Geſandten Bowen, welcher die Antwort der
Mächte auf die Gegenvorſchläge Venezuelas
über=
brachte. Ein Kabinettsrat wurde ſofort einberufen.
Man erwartete, daß die Antwort auf die Mitteilung
der Mächte am Mittwoch abend der Regierung der
Vereinigten Staaten übermittelt werden würde.-
Die Banken in Caracas ſind dahin übereingekommen,
der Regierung tägliche Vorſchüſſe zur Bezahlung der
Truppen zu machen.
— Sämtliche Geſandten, mit Ausnahme
des=
jenigen der Vereinigten Staaten, unterzeichneten
nun=
mehr die gemeinſame Note, in der China auf die
durch das Friedensprotokoll übernommene Pflicht,
die Entſchädigungszahlung auf der
Gold=
baſis zu leiſten, ernſtlich hingewieſen wird.
ochenf, 7. Jan. Die Kronprinzeſſin von
Sachſen ſprach den Wunſch aus, während der Dauer
des Progeſſes allein in Genf zu bleiben. Infolgedeſſen
reiſte Giron unverzüglich von hier ab und verbleibt bis
auf weiteres in Lauſanne.
Wien, 8. Jan. Die Verliner Meldungen, Graf
Lamsdorff habe dem König Alexander drohend die
Wahl geſtellt, ſich von der Königin Draga zu
ſchei=
den oder einen ruſſiſchen Schühling als Thronfolger
an=
zunehmen, gelten in allen diplomatiſchen Kreiſen als
unzutreffend. Graf Lamsdorff wäre nach dieſen Anſichten
der letzte, ſo plump mit der Tür ins Haus zu fallen. Er
war vielmehr ſehr höflich gegen das Königspaar, um es
zu beſchwichtigen, wennſchon bei der Haltung der Damen
am Zarenhof eine Zuſammenkunft der Königin Draga
mit der ruſſiſchen Kaiſerin als höchſt unwahrſcheinlich gilt.
1 Wie die Exchange Telegraph Company erfährt, ſind
Staatsſekretär Hay und der kolumbiſche
Geſandtſchafts=
ſekretär Herran am Samstag über alle Einzelheiten des
Vertrags für die Uebernahme des
Panama=
kanals durch die Vereinigten Staaten einig
geworden. Leztere ſollen die Kanalſtrecke auf hundert
Jahre in Pacht nehmen, und die Pacht kann nach
Ab=
lauf dieſer Zeit erneuert werden; femer treten ſie in die
Rechte der franzöſiſchen Kanalgeſellſchaft ein und erhalten
das ausſchließliche Poligeirecht auf der Strecke. Der
Vertreter der Geſellſchaft in Amerika hat ſich ſehr
zuver=
ſichtlich über die baldige Löſung ausgeſprochen, indes
verlautet noch nichts ganz Zuverläſſiges über die
Geld=
frage. Während die genannte Agentur dieſe noch nicht
für gelöſt hält, will die „New=York Sun; wiſſen, daß
Kolumbien nicht, wie man zuerſt annahm, 20, ſondern
nur 10 Millionen Dollar bar ausgezahlt erhalten ſoll; die
verlangten 650000 Dollar jährlich ſollen ihm nur
zu=
kommen, wenn ſeine Behauptung, daß die Uebergabe der
Kanalſtrecke an die Union ſeine Einnahmen einſchränken
wird, ſich als gutreffend erweiſt. Es behauptet, daß es
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 7. Januar.
Das Stiftungsfeſt” - „Guten Morgen,
Herr Fiſcher”
Wl. In einer flotten und animierten Vorſtellung
gelangte heute Moſers ſchon ziemlich bejahrter Schwank
„Das Stiftungsfeſt” wieder zur Aufführung. Sie
bewies, daß ein lebendiges und hübſches Spiel und ein
flottes Enſemble alten Stücken neues Leben einflößen
kann; demn es war zum größten Teil das Verdienſt der
ausgezeichneten Darſtellung, daß das Publikum ſich ſo
ausnahmsweiſe gut bei dieſem im Grunde recht
harm=
loſen Schwank amüſierte. Die Rollen des Stückes
hatten die entſprechendſte Beſetzung gefunden. Ganz
vortreffliche Repräſentanten der Rollen des „Dr. Scheffler”
und des „Kommerzienrats Bolzau; waren die Herren
Hacker und Wagner, denen jedem in ſeiner Art ein
gewiſſer Humor der Darſtellung ſehr gut ſtand. Die
junge Frau des Dr. Scheffler wurde von Fräulein
Eichelsheim ſehr ſympathiſch geſpielt; als Patronin
und Tante der durch Fräulein Paula Müller
aller=
liebſt verkörperten und dargeſtellten Nichte Klara zeigte
ſich Frau Möbius=Kuhn von ihrer beſten Seite,
während Herr Kreidemann die Rolle des
Lieb=
habers in Aengſten mit Liebenswürdigkeit und Humor
durchführte. Wahre Stürme von Heiterkeit entfeſſelte
Herr Conradi als Vereinsdiener Schnake” deſſen
Regenwurmfigur ſchon beim Erſcheinen eine entſprechende
Wirkung hervorrief. Zwei gelungene Vereinsmeier und
Sangesbrüder gaben die Herren Marlowals,Hartwig=
und Viebeg als Feſtordner=Brimborius' ab. Erſterem
kam in der Darſtellung des zungengelenkigen, rede= und
geſangsfrohen Mitglieds der „Concordia' ſeine komiſche
Ader zu gute.
Daß die als Vaudeville=Burleske bezeichnete Poſſe
Guten Morgen, Herr Fiſcheriu ſeit Jahren im
Archiv des Theaters geſchlummert hat, iſt begreiflich und
berechtigt und man hätte ihre wohlverdiente und
unbe=
neidete Ruhe nicht ſtören ſollen. Auf der Bühne eines
vornehmen Kunſtinſtituts aufgeführt, erſcheint ſie doch zu
deplagiert; ſelbſt die Mitwirkung unſeres die Lachmuskeln
des Publikums ſonſt ſtets in Bewegung haltenden
aus=
gezeichneten Komikers Herrn Conradi konnte ihr keinen
ſtärkeren Heiterkeitserfolg verſchaffen, denn ſie iſt zu dumm.
Größere „Rollen: waren, außer Herrn Conradi, Fräulein
Wisthaler als Berliner Juſte, Herrn Kreidemann
(Amandus) Fräulein Denkhauſen (Frau Doktor,
und Fräulein Paula Müller (Klara) zugefallen.
Kuuſt, Wiſſenſchaft und Leben.
( Profeſſor Dr. v. Esmarch in Kiel, der bekannte
Chirurg, begeht heute, am 9. Januar, ſeinen 80.
Ge=
burtstag. Er iſt am 9. Januar 1823 zu Tönning
geboren. Prinz Heinrich ſagte ſeine perſönliche Beteiligung
an einer Feſtveranſtaltung zu Ehren des Jubilars zu.
Jahlreiche deutſche und ausländiſche Gelehrte werden
erwartet. Als Aſſiſtent des Profeſſors Stromeier arbeitete
Profeſſor v. Esmarch 1849 und 1850 an ſeiner
wiſſen=
ſchaftlichen Fortbildung, trat 1850 als Oberarzt in die
Schleswig=Holſteiniſche Armee ein und blieb bis zu ihrer
Auflöſung darin. 1854 wurde er nach Stromeiers
Ab=
gang Direktor, der chirurgiſchen Univerſitätsklinik:
Stromeiers Tochter wurde Esmarchs erſte Gattin. Es
folgte eine 40jährige Lehrtätigkeit, in der Esmarch die
Chirurgie um eine Reihe von Forſchungsergebniſſen
bereicherte, die ſeinen Namen lebendig erhalten werden.
Im Kriege 1866, ſowie 1870771 war er an den Reſerve=
Lagaretten i,. Hamburg und Berlin tätig. Am 24. Juli
1870 erfolgte die Ernennung zum Generalarzt und
kon=
ſultierenden Chirurgen. Gelegentlich der Grundſteinlegung
des Kaiſer Wilhelm=Kanals 1887 erhob, ihn Kaiſer
Wilhelm 1. in den erblichen Adelſtand: 1894 folgte die
Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimerat
mit dem Prädikate Exzellenz. An äußeren Ehren hat es
dem Jubilar ſomit nicht gefehlt. Vekanntlich ſteht
Friedrich v. Esmarch in naher verwandtſchaftlicher
Be=
ziehung zum kaiſerlichen Hauſe, da er in zweiter Ehe
mit einer Vatersſchweſter der Kaiſerin, der Prinzeſſin
Henriette von Schleswig=Holſtein=Sonderburg=
Auguſten=
burg verheiratet iſt.
Zwei Unglückliche. Durch die am 1. Januar
d. Js. in Kraft getretene Rechtſchreibung für
Alldeutſchland iſt bekanntlich das th auch in den
wenigen deutſchen Wörtern verſchwunden, denen es die
„Puttkamerſche” Schreibung belaſſen hatte, geblieben iſt
e3 in dem Worte „Thron; das gemäß ſeiner Herlunft
aus dem Griechiſchen als fremder Beſtandteil des
Sprach=
ſchatzes angeſehen wird. Hierauf bezieht ſich folgende
ſcherzhafte Ballade. die, verfaßt von Dr. S. Scheyer,
auf dem Stiftungsfeſt der Geſellſchaft für deutſche
Pljilo=
logie in Berlin der „Tägl. Nundſchau; zufolge nach der
Weiſe der „Lorelei' geſungen wurde:
Es waren zwei Konſonanten,
Die hatten einander ſo lieb,
Daß ſie in Zorn entbrannten,
Wenn man ſie zuſammen nicht ſchrieb.
Es eint mit dem t ſich, dem ſcharfen,
So zärtlich das flüſternde h.
Daß wie von Zithern und Harfen
Es lieblich lispelt: 1h.
Jedoch mit dem Jahresbeginne
Von neungehnhundertunddrei.
Da war's mit der traulichen Minne
Von t und h vorbei.
Als wilde Ehe erklärte
Den Bund das ſtrenge Gericht,
Und bald fand der arme Gefährte
Seine ſchöne Buhle nicht.
Er ſuchte auf allen Wegen,
Er klopfte an Tor und Tür,
Er harrte in Schnee und Regen
Sein Liebchen kam picht herfür.
Er fuhr, wo ſie einſtens gekoſet,
Hinunter ins tiefe Tal,
Doch wie er auch tobet und toſet,
Stumm bleibt es in ſeiner Qual.
Do hättk er wohl gerne verloren
Der Sinne geſunden Gebrauch,
Auf daß dem ſchwärmenden Toren
Erſchien der geliebte Hauch.
Drum kauft er ſich Wein für inen Taler
Und „trinkt ſich tüchtig in Tran=
Zwar wird er ſtets bleicher und fahler,
Kann doch ſein Lieb nicht umfahn.
Nicht einmal der Tränen Bronnen
Ertränken das bittere Leid;
Denn, ach, ihre Macht iſt zerronnen
Mit der holden Spiranten=Maid.
Jetzt will er aus Ton ſie geſtalten
Und beſeelen mit liebendem Kuß;
Doch eitel ſind Willensgewalten,
Wo's fehlt am - Spiritus.
Und was er auch tut, ſeinen Taten
Entſtrömet kein wirkender Hauch,
Bis daß die Verzweiflung geraten
Das kühnſte Wagnis dem Gauch:
Demütig fleht er zur Krone
Um Gnade fürs arme th;
Und ſieh von des Königs Throne
Wird Heil ihm und Rettung, hurra”
Rummer V.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Januar 1903.
Seite V.
aus der Panama=Eiſenbahn 240000 Dollar
Jahresein=
nahme bezieht, und daß neben dieſen beim Uebergang
des Kanals an die Vereinigten Staaten 400 000 Dollar
an Tonnengeldern, die in Panama und Colon erhoben
werden, ihm verloren gehen werden. Jedenfalls will
Staatsſekretär Hay, wie die Erchange Telegraph
Com=
pany erfährt, nicht wegen einiger Millionen mehr oder
weniger das Abkommen vereiteln, nur iſt es ſehr
frag=
lich, ob eine Entſcheidung noch in der bis zum 4. März
laufenden Tagung des Kongreſſes möglich iſt, da außer
dem üblichen langſamen Geſchäftsgang im amerikaniſchen
Kongreß auch noch in Kolumbien die Genehmigung des
zu erwartenden Vertrages nicht gleich ſtattfinden kann,
weil Wahlen bevorſtehen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Januar.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Vahn=
meiſter in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Wilhelm Brückmann zu Grünberg auf ſein Nachſuchen
und ihm aus dieſem Anlaß die Krone zum Silbernen
Kreus des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
( Poſtdienſtnachrichten aus dem Bezirk der Ober=
Poſtdirektion Darmſtadt. Verliehen iſt: Von Sr.
Majeſtät dem Kaiſer; dem Ober=Poſiſekretär Bernhard.
in Gießen der Charakter als Rechnungsrat; von Seiner
Königl. Hoheit dem Großherzog: dem Poſtſekretär Kohl
in Mainz das Ritterkreus 2. Klaſſe des Verdienſtorden=
Philipps des Großmütigen, dem Poſtpackmeiſter Zeisler
in Mainz und dem Poſiſchaffner Langsdorf in Bad=
Nauheim das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift
„Für langjährige treue Dienſte;, allen dreien bei ihrem
Scheiden aus dem Dienſte. Verſetzt iſt: Der
Poſt=
aſſiſtent Wolf von Mainz nach Worms.
Etats=
mäßig angeſtellt iſt: Der Telegraphen=
Hilfs=
mechaniker Laurens in Mains als Telegravhenmechaniker.
Angenommen ſind; zum Poſtgehilfen: der
Real=
ſchüler Diry in Worms; zum Telegraphengehilfen; der
Realſchüler Jochem in Mainz; als Telegraphengehilfin:
Eliſabeth Uhrig in Offenbach; zum Poſtagenten: der
frühere Landbriefträger Göhenleuchter in Bechtheim und
der frühere Telegraphenaſſiſtent Karg in Hetzbach.
Be=
ſtanden haben: die höhere Verwaltungsprüfung: der
Poſtpraktikant Quenzlein in Gießen; die
Telegraphen=
ſekretärprüfung: der Ober=Poſtaſſiſtent Krämer in
Darm=
ſtadt. Freiwillig ausgeſchieden ſind: die
Telegraphengehilfinnen; Hitzel in Bingen, Schenk in
Bad Nauheim und Billinger in Offenbach ſowie der
Poſtagent Möſer in Bechtheim.
F. Die am Mittwoch abend in der„Stadt Pfung
ſtadt; abgehaltene Monatsverſammlung de=
Kriegervereins Darmſtadt war gut beſucht. An Stelle
des verhinderten erſten Vorſihenden, Hauptmann a. D.
Waldecker, leitete der zweite Vorſitende, Gerichtsvollgieher
Engel, die Verhandlung. Aus dem Reſerat über die
Vorſtandsſitzungen, wäre zu bemerken, daß der Geburts
1a9 Seiner Majeſtät des Kaiſers am 26. Januar in
her=
kömmlicher Weiſe im ſtädtiſchen Saalbau gefeiert werden
ſoll. Der Vorſitzende teilte weiter mit, daß Herr
Eiſen=
bahn=Inſpektor Scheyrer der Vereins=Leihbibliothek eine
Anzahl wertvoller Bücher zugewieſen habe, wofür er
ſeinen Dank ausſprach; ſodann empfahl der Vorſißende
den Vereinsmitgliedern recht warm die neue Heſſiſche
Kriegerzeitung. Herr Bankbeamter Vender ſtellte den
Antrag. daß das Haſſiapräſidium dahin wirken möge,
daß jedes Mitglied dieſe Zeitung halte, es wäre ein
Weg zu ſuchen, daß auch jedem ärmeren Kameraden die
Zeitung „Der heſſiſche Kamerad= zugänglich gemacht
werde. Nunmehr ergriff Herr Oberlehrer Kiſſinger das
Wort zu ſeinem Vortrag. Der Redner teilte zunächſt mit,
daß er an Stelle des erkrankten Herrn Pfarrer Vogel,
der einen Vortrag über: „Die Boerenfragel habe halten
wollen, eingeſprungen ſei. Der geſchätzte Redner ſprach
über das Thema: Die Erzithung der germaniſchen
Jugend zur Wehrhaftigkeit. Am Schluſſe ſeiner
treff=
lichen Ausführungen wurde dem Redner reicher Beiſall
geſpendet. Der Vorſitzende dankte noch beſonders dem
Redner für den Vortrag und erſuchte die Verſammlung
zum Zeichen des Dankes ſich von ihren Sitzen zu erheben,
welcher Aufforderung die Anweſenden freudig nachkamen.
— Wie uns mitgeteilt wird, hält Herr Privatdogent
Dr. Goldſtein jeden Samstag von 2-4 Uhr
nach=
mittags im Saal 32 der Techuiſchen Hochſchule einen
Vortrag über: Einleitung in die Philoſophie.
Beginn der Vorleſungen morgen Samstag, 10. Januar.
Bei der ſtändigen Feuerznche ſind im Monat
November 6 Feuermeldungen eingelaufen; am
3. Bleichſtraße 39 Kaminbrand, am 8. Rheinſtraße 47d0.,
am 17. Große Bachgaſſe 4 do., am 18. Holzſtraße 11 do.
am 27. Großh. Hofgarten Dachſtihlbrand, am 28.
Wil=
helminenplatz 1 Wechſelbrand; desgleichen im Dezember
6 Meldungen, ſämtlich Zimmerbrände betr.; am 5. Kleine
Bachgaſſe 11, am 14. Schulſtraße 2, am 21. Mauerſtraße 22,
am 22. Große Kaplaneigaſſe 2, am 29. Wienerſtraße 52,
am 31. Nieder=Ramſtädterſtraße 38. Das Kommando.
Volizeinachrichten. In der vorletzten Nacht gegen
3 Uhr wurde auf dem Marienplatz ein unbekannter
Mann in bewußtloſem Zuſtande, anſcheinend
von Krämpfen befallen, aufgefunden. Derſelbe iſt in
das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht worden. - Ein
Hausburſche iſt in derſelben Nacht gegen 2 Uhr in der
Darmſtraße mit zwei Unbekannten in Streit geraten
und wurde dabei von einem derſelben durch den linken
Unterarm geſchoſſen. Nach Anlegung eines
Not=
verbandes wurde der Verletzte mittels Fahrbahre in
das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht.
Michelſtadt, 7. Jan. Im Gaſthaus, Zum Deutſchen
Hausu hier fand eine zweite Beſprechung ſtatt, die einen
Zuſammenſchluß der Odenwälder
Geſangver=
eine zu einem Bund zum Zweck hat. Die erſte
Zu=
ſammenkunft war im Dezember vorigen Jahres in König.
Die Meinungen gehen dahin einig, daß zur gegenſeitigen
Förderung und Erziehung zum ſchönen Geſang ein
Zu=
ſammenſchluß nötig iſt, und daß Neuerungen, wie
Preis=
ſingen u. ſ. w. welche die alten Bundesſatzungen nicht
kannten, in die neueren aufzunehmen ſind. Nunmehr.
ſind zwei Vereine damit beauftragt, Bundesſatzungen
zu entwerfen. In einer bald einzuberufenden
Verſamm=
lung ſollen ſie beraten werden. Die offizielle Gründung,
bezw. Auffriſchung des Bundes wird alsdann
er=
folgen. DDarmſt. 3t9.)
Worms, 7. Jan. Der Rhein erreichte heute früh
mit 285 Meter ſeinen höchſten Stand. Die
Hoch=
waſſergefahr kann als beendet angeſehen werden.
2 Mainz, 7. Jan. Der Vortragskurſus für
praktiſche Landwirte wurde heute unter ſehr
zahlreicher Beteiligung, namentlich der rheinheſſiſchen
Landwirte, im großen Saale der Liedertafel eröffnet.
Geheimerat Haas begrüßte die Teilnehmer und Vertreter,
der Großherzoglichen, Regierung. Oberregierungsrat
Hölzinger und Regierungsrat Freiherr v. Stark, den
Provinzialdirektor Geheimerat Freiherrn v. Gagern und
den Vertreter des Weinhändlerverbandes Herrn Harth.
Herr Oekonomierat Lichtenſtein begrüßte als Präſident
des Landwirtſchaftlichen Provinzialvereins für
Rhein=
heſſen insbeſondere die Teilnehmer aus den beiden
anderen Provinzen und gab ſeiner Genugtuung
Aus=
druck, das in dem Vortragsprogramm auf die
landwirt=
ſchaftlichen Verhältniſſe der Provinz Rheinheſſen gans
beſonders Rückſicht genommen iſt. Als erſter Referent
beſprach Prof. Dr. Kuliſch=Colmar „Neuere Erfahrungen
auf dem Gebiete der Kellerwirtſchaft; dem ein Vortrag
von K. H. Koch=Mainz über „Die modernen
Anforde=
rungen an die Qualität des Weines” folgte. - Für
Donnerstag, 8. Januar, hat das Vrogramm eine
Aende=
rung dadurch erfahren, daß der Vortrag von Dr. Rabe=
Halle auf Samstag. 10. Januar, verlegt iſt und morgen
Donnerstog Herr Prof. Dr. Albert=Gießen über die
„Auſſtellung von Futterrationen nach dem heutigen
Stande der Fütterungslehrei ſprechen wird.
Viſchofsheim, 7. Jan. Nachdem die Verhandlungen
der Grundeigentümer mit, der Eiſenbahnverwaltung,
wegen Ankauf des für den Bau der ſtrategiſchen
Bahn Mombach-Koſtheim-Viſchofsheim
benötigten Geländes geſcheitert ſind, fanden nunmehr in
den letzten Tagen mehrere Tagfahrten von der
Lokal=
kommiſſion ſtatt. Die Bemühungen der Lokalkommiſſion
zur Herbeiführung eines gütlichen Vergleiches mit der
Eiſenbahnverwaltung blieben aber reſultatlos, da es die
Bahnverwaltung ablehnte, ihre vorher geſtellten Angebote
zu erhöhen. Das Gelände zwiſchen dem Mainufer und
dem beſtehenden Bahngelände iſt von ſeiten der
Sach=
verſtändigenkommiſſion zu 42 Pfg. pro Quadratmeter
abgeſchätzt, während die Grundeigentümer 1 Mk.
ge=
fordert und die Eiſenbahnverwaltung 56 Pfg. pro
Quadratmeter geboten hatte. Das übrige Gelände war
von der Sachverſtändigenkonmmiſſion zu 50-60 Pfg. pro
Quadratmeter abgeſchätzt, die Forderung der
Grund=
eigentümer beträgt zwiſchen 1.50 und 2 Mk., während ſich
das Angebot der Eiſenbahnverwaltung auf 80 Pfg. pro
Quadratmeter beläuft. Die Eiſenbahnverwaltung hat
nunmehr ihre Gebote, welche bisher die der
Sach=
verſtändigenkommiſſion ſind, zurückgezogen und ſoll
nun=
mehr der Provinzialausſchuß die Entſchädigungsfrage
erledigen.
Vad Nazheim, 7. Jan. Das Verſchwinden des
Großh. Muſiidirektors Machts aus Hannover, welcher
26 Jahre ſeine Dienſte dem hieſigen Kurorcheſter widmete,
erregt in unſerer Stadt großes Aufſehen.
Aus der Reichshauptſtadt, 7. Jan. Wegen der
Denkmalsſchändungen dauern die
Zeugen=
vernehmungen fort. Gegen die ſechs Burſchen, die
außer dem Hugo Pilz feſtgenommen waren, beſteht
zwar noch ein ſtarker Verdacht, aber ſie mußten doch
wieder entlaſſen werden. An der Schloßapotheke hat
man entdeckt, daß dort von einzelnen Kronen des
Ge=
länders die Kreuge abgeſchlagen ſind. Ferner ſind leider
am Kurfürſten=Denkmal auch bei den beiden
Bronze=
reliefs erhebliche Beſchädigungen nachträglich bemerkt
worden. Es iſt die Klinge eines Schwertes abgeſchlagen
Kleines Feuilleton.
Wiedervergeltung in Marokko oder
„Zahn um Zahnl. Vor einiger Zeit, ſo erzählt de
Amicis, lebte in Mogador, der marokkaniſchen Hafen=
und Handelsſtadt am Atlantiſchen Ogean, ein engliſcher
Kaufmann. Gelegentlich eines ſehr lebhaften Markttages
hatte er das Unglück, in einec engen, von Tieren und
Menſchen vollgepfropften Gaſſe ein altes mauriſches
Weib niederzureiten. das hierauf mit dem Geſicht gegen
einen Steinblock fiel und ſich zwei Vorderzähne einſchlug.
Nach der erſten Verblüffung ſprang die Verlette, welche auf
dieſe unangenehme Artihrezweileßten Zähne verloren hatte,
in die Höhe, indem ſie dem Engländer die wildeſten Flüche
nachſandte und ihn bis zu ſeiner Wohnung verfolgte.
Hierauf verfügte ſie ſich zum Kaid (Richter) und forderte
energiſch Genugtuung. Dem Geſeße nach, meinte ſie,
habe ſie das Recht, von dem Engländer zwei Zähne zu
fordern, und es ſei daher die Pflicht des Kaid, dem
Fremden die zwei Zähne auszubrechen. Der Fall war
etwas verwickelter Natur, denn mit der Zahnbrecherei
konnte der Kaid, an den Engländer oder an den
eng=
liſchen Geſandten doch nicht herantreten. Er ſuchte daher
die Wütende zu beruhigen, aber vergebens. Einen ganzen
Monat erſchien ſie, nach Nache ſchreiend, Tag für Tag
am Zitadellentor. Um ſich ihrer zu erwehren, blieb dem
Kaid nichts Anderes übrig, als den Kaufmann zu ſich
zu bitten, um ihn über die Gebräuche der Blutrache in
Marokko auſguklären, und ihn auf die gefährlichen
Folgen einer Weigerung aufmerkſam zu machen.
Natür=
lich wies der Engländer die Zumntung, ſich die Zähne
einſtoßen zu laſſen, mit um ſo größerer Entſchiedenheit
zurück, als er ja ganz unabſichtlich die alte Frau verleht
hatte. Zuerſt erſchien das alte Weib mit ſieben bis acht
Genoſſinnen, dann mit einigen zwanzig, endlich ſchloſſen
ſich auch die Männer an, ſchneeballartig wuchs der Haufe
auf einige hundert Menſchen an, die tumultuierten und
nach Nache und Gerechtigkeit ſchrieen. Das alte Weib
pilgerte endlich von Mogador nach Fes und brachte ihre
Klage dem Sultan vor. Es dauerte einige Wochen, und
in Fez rottete ſich das Volk zuſammen.
- — Enhlich
ſchrieb der Sultan an den engliſchen Konſul, ob der
engliſche Kaufmann nicht gegen ein Handelsprivilegium
die beiden Jähne hergeben wolle. Die Antwort fiel, wie von
einem praktiſchen Engländer zu erwarten war, bejahend
aus. Die Alte verließ mit Segenswünſchen auf den
g1ten Landesvater die Stadt Fes und kehrte nach
Mogador zurück, wo dem Engländer, dem verhaften
Nazarener, in Anweſenheit vielen Volkes die beiden
Zähne ausgebrochen wurden. Dec Engländer kehrte,
dank ſeines Privilegiums, nach einigen Jahren als
Millionär heim.
Eindrolliges Geſchichtchen, das den
Nor=
zu9 hat, buchſtäblich wahr zu ſein, wird in Rinteln
kol=
portiert. An einem der letzten kalten Tage des Dezember
ſtanden zwei Klatſchbaſen am Brunnen und „hechelten”
ihre guten Freunde, getreuen Nachbarn und desgleichen
durch. Dabei verging die Zeit, war es doch nicht wenig,
was die beiden Läſterzungen über die Nächſtinnen
ratß=
ten. Kein gutes Haar wurde an ihnen gelaſſen und
jedem Loch im Strumpf der Frau Nachbarin wurde ein
beſonderes Kaxitel gewidmet. Endlich erlahmten die
ſpitzen Zungen und man wollte ſich auf den Heimweg
machen. Aber o wehl Die Filzſchuhe waren
mittber=
weile feſtgefroren und zum Gaudium der Verläſterten
ſahen ſich die beiden Baſen genötigt, die Schuhe im
Stich=
zu laſſen und in Strümpfen heimzutraben.
( Die Hauptſache. Hausfrau ſnach der
Weih=
nachtsbeſcherung; „Gott ſei Dank, die Köchin ſcheint ia
zufrieden zu ſein!
worden und von einer Krone das Kreus; einer Geſtalt,
ſind ſogar alle Finger der linken Hand abgeſchlagen.
Offenbar haben die Vandalen ganz ſyſtematiſch ihren
Verſtörungszug unternommen. Leider werden die
Aus=
ſichten auf Ermittelung der Frevler immer geringer.
Der Mörder der Frau Budwig ſollte zuerſt Adolf
Lescaynski, dann, wie gemeldet, Jſaak Weber heißen.
Jetzt wird wieder die Vermutung aufgeſtellt, daß auch
dieſer zweite Name falſch und der Mörder nur ein
Be=
kannter des wirklichen Jſaak ſei. Lescsynski=Weber tut
begreiflicherweiſe nichts, um dieſes Dunkel aufzuklären,
denn die über ſeine Perſon herrſchenden Zweifel
be=
ſchaffen ihm in des Wortes eigentſter Bedeutung eine
Galgenfriſt. Die Bemühungen der Berliner und der
Londoner Polizei ſind gegenwärtig darauf gerichtet,
Herkunft und Vergangenheit des Verbrechers feſtzuſtellen.
— Ueber den neueſten Trick einer Verliner
Taſchendiebin berichtet das „Kl. Journal”. In der
letzten Zeit erlebten wiederholt ältere Herren, die etwas
angeheitert ihr Heim in der Gegend des Alexanderplatzes
aufſuchten, ein koſtſpieliges nächtliches Abenteuer. Gerade
in dem Augenblick, wenn ſo ein alter Herr die Haustür
aufſchloß, kam ein hübſches, junges Mädchen
daherge=
lauſen und bat flehentlich; „Retten Sie mich, retten Sie
mich, ich werde verfolgt! Bevor der Herr noch recht
zur Beſinnung kam, war die Verfolgte ſchon mit ihm auf
dem Hausflur, fiel dem Retter voll Dank um den Hals ꝛc.
Plötzlich glaubte ſie dann aber ein Geräuſch auf der
Treppe zu hören und, bat wieder inſtändig, ſie doch
ſchleunigſt hinauszulaſſen. Erſt wenn der alte Herr dieſer
Bitte entſprochen hatte und wieder einigermaßen zur
Be=
ſinnung kam, merkte er, daß die Gerettete ihn bei den
Viebkoſungen gründlich ausgeplündert hatte. Einem
Herrn wurde letzter Tage ſeine Brieftaſche mit 17400 M.
in Wertpapieren geſtohlen.
Straßburg i. E., 7. Jan. Auf dem hieſigen
Vahn=
hof explodierte heute abend gegen 5½ Uhr ein
Gaskeſſel in der Fettgasanſtalt, wobei mehrere Arbeiter
verſchüttet wurden. Gegen 6 Uhr 50 Min. waren ein
T0ter und vier leicht Verletzte geborgen. Es iſt noch
un=
bekannt, ob ſich noch weitere Perſonen unter den
Trüm=
mern befinden. Die Feuerwehr iſt mit den
Aufräumungs=
arbeiten beſchäftigt. Die in der Nähe der
Exploſions=
ſtelle gelegenen Häuſer wurden durch den Luftdruck
er=
ſchüttert und die Fenſterſcheiben derſelben gertrümmert.
Nanders, 7. Jan. Als des Mordes an der Tochter
des Bauern Chriſtenſen verdächtig wurde der Dienſtknecht
Hans Nielſen in Haft genommen. Er geſtand die
Mord=
tat ein.
Wien, 8. Jan. Wie das „Neue Wiener Tagblatt”
aus Salzburg meldet, fand geſtern daſelbſt ein
Familienrat ſtatt, an dem außer Mitgliedern des
Hauſes Toscana Ersherzog Ludwig Victor als Vertreter
des Kaiſers teilnahm. Der Familienrat ſoll beſchloſſen
haben, dem früheren Erzherzog Leopold Ferdinand das
ganze ihm zuſtehende Erbteil ſofort auszuzahlen und
ſo=
dann alle Beziehungen abzubrechen.
Madrid, 7. Jan. Die Leichenfeier für
Sa=
gaſta fand in Anweſenheit ſämtlicher Miniſter und
unter großer Beteiligung der Bevölkerung ſtatt. Die
kirchlichen Ceremonien vollzog der Erzbiſchof von Toledo.
Nach der Feierlichkeit wurde der Sarg einſtweilen in
der Krypta der Atochakirche beigeſetzt.
F.W. London, 6. Jan. Die Hochzeit des
Kriegsminiſters Brodrick mit Miß Stanley
wurde geſtern in der Saint George=Kirche am Hannover=
Square gefeiert. Der Herzog von Cambridge und die
Prinzeſſin Chriſtian vertraten den Hof. Ferner waren
Balfour, Sir William Harcourt und Asquith anweſend.
Einfendung aus dem Publikum.
In Nr. 5 Ihres Blattes fragt jemand nach der
alten Darmſtädter Lokalpoſſe „Die Bummler= Ich kann
darüber folgendes mitteilen: 1) Der volle Titel lautet:
„Die Bummlers, Originalzeichnungen aus Darmſtadts
Volksleben in 3 Abteilungen von einem Mithummler.
2) Sie bildet den 2. Teil (Seite 49-63) einer Broſchüre
mit dem Titel: „Illuſtriertes Jahrbuch für Freunde des
Witzes und heiterer Laune; Erſter Jahrgang.
Darm=
ſtadt 1864 lauf dem Umſchlag 1865. Verlag von G. W.
Küchler. Prof. Dr. B.
Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
am 8. Januar.
1. Der Oberbürgermeiſter ſprach der Verſammlung
zum Jahreswechſel die beſten Glückwünſche und die
Hoffnung aus, daß die Beratungen und Beſchlüſſe der
Stadt und ihren Angehörigen zum Segen gereichen
möchten. Seitens des Glaſermeiſters Schulz iſt ein
Ge=
ſuch um Rückerſatz von Kanalkoſten für die verlängerte
Martinsſtraße eingelaufen. Zu dem Antrag Lindt
und Saeng, betreffend Einführung der
Magi=
ſtratsverfaſſung, iſt nunmehr die Begründung
zur Verteilung bereit. Bewohner der vorderen
Soder=
ſtraße und des Kapellplazes haben um Verlegung der
Bedürfnisanſtalt auf dem dortigen Platz
nach=
geſucht. Die Anregung erregte Heiterkeit. Beigeordneter
Riedlinger teilte mit, daß die Frage der Entfernung von
10 Akkzienbäumen in der
Wilhelminen=
ſtraße nochmals geprüft und als gerechtfertigt erachtet
wurde. Es ſei dort nicht möglich, eine rechte Allee
her=
zuſtellen. Stadtv. Schupp bittet, den Hohlen Weg
bis zum Orpheum in paſſierbaren Zuſtand herſtellen
zu laſſen. Beigeordneter Jäger antwortet, daß Weiſung
ergangen ſei, den Hohlen Weg gangbar zu erhalten. Stadtv.
Cramer bringt die Lohnbemeſſung für die
Not=
ſtandsarbeiter zur Sprache, die ungünſtiger ſein
ſolle als früher. Der Oberbürgermeiſter iſt bereit,
Erkundigungen über dieſe Sache einzuziehen. Stadtv.
Schaub bittet, da es nicht möglich ſei, im Hohlen Weg
ein Trottoir herzuſtellen, die Liebfrauenſtraße
herzuſtellen. Stadtv. Merck bedauert unendlich, daß die
10 Akazienbäume fallen ſollen. Stadtv. Kalbfuß fragt
an, ob es nicht möglich ſei, nunmehr auch den
Durch=
bruch durch die Altſtadt vorzunehmen. Der
Ober=
bürgermeiſter entgegnete, daß es ſich hier um eine ſehr
ſchwierige und koſtſpielige Frage, die gründlicher
Er=
wägung bedürfe, handle. Im Zuſammenhang
dami=
ſtehe die Prüfung der Frage, wie die Straße fortgeſetzl
werde. Nachdem Stadtv. Möſer für eine Verjüngung
von Bäume, ſtatt eine Neuanlage ſich ausgeſprochen, meint
der Oberbürgermeiſter, die Entſcheidung der
Anlage=
kommiſſion ſei zu beachten, jedem könne dieſe es nicht
recht machen.
Die Ergänzungswahl der Mitglieder der Depu
tation für Armen= und Pfründnerweſen
und der Vezirksarmenpfleger ergab lediglich
Wiederwahlen. Den Verträgen mit den an
Steli=
des Herrn Dr. Fehr, tretenden Aerzten Hammer und
Bernet wird zugeſtimmt. Als zweiter Stellvertreter des
Vorſitzenden des Gewerbegerichts wird Sekretär
Koch wiedergewählt. Zum Antrag der Meßger
innung, betreffend die einſtweilige oder dauernde Auf
hebung des Schlachtoktrois, führte Berichterſtatter Kahlert
Heite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Januar 1903.
Rummer 2.
1 Genf, 8. Jan. Zwiſchen dem Anwalt der
ſächſi=
ausſchlag Um 16 bis'15oTue man erſt den einen die in kürzeſter Zeit vielleicht einen viele überraſchenden
VBLWien, 8. Jan. Die „Neue Freie
Preſſe=
werden. Sehr richtig ſei, daß man ſich zeitig mit der l ohne daß jedoch bisher eine prinzipielle Entſcheidung
Beſeitigung des Oktrois auf Lebensmittel herangetreten Studien über die Einführung der 2jährigen Dienſtpflicht,
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Geſtern abend 18 Uhr entſchlief nach
langem, ſchwerem Leiden
W.B. Paris. 8. Jan. Die heutige Ausgabe des
kung des Vorredners in dieſer Frage erfreut. Oktroi „New=York Heralds veröffentlicht eine Depeſche des
Mannheim habe die Aufhebung des Oktrois keine waltungsfähigkeit iſt, mit einem Worte: ein wahrer Wilder.
der Oktroieinnahme ſorgen müſſe. Ein zu hohes Hinauf= und ließ ſie in Ketten legen. Zwei Jahre Jang würden
ſei noch nicht alle Hoffnung geſchwunden, daß die vom l von revolutionären Truppen beſetzt waren, würden ge=
Reichstag beſchloſſene Oktroiaufhebung doch noch abge= brandſchatzt und bombardiert. Die willkürlichen
Maß=
ſchwächt werde. Was die Gemeindeſteuergeſetzgebung nahmen, die Caſtro gegen die Fremden traf veranlaßten
angehe, müſſe man die Regierungsvorlage abwarten. die gemeinſanie Aktion der europäiſchen Mächte. Sobald
danin aber alsbald Stellung nehmen. Stadtv. Saeng Caſtro geſtürgt iſt, findet Venezuela wieder Ruhe und Kredit.
WB. Madrid, 8. Jan. Wie der „Liberal; aus
die Wünſche in Betreff der Steuerreforin zü äußern. Tanger meldet, traf General Hachaliſäſi verwundet
Stadtv. Götz bittet darum, alsbald die Frage der Steuer=/ wieder in Fez ein und wurde auf Befehl des Sultans
reform zur Verhandlung zu bringen.Der Ober= als der Hauptſchuldige an der Niederlage der
bürgermeiſter meint, man müſſe erſt eine Vorlage abwarten. kaiſerlichen Trußpen verhaftet; Hachalſſaſi ſoll
Stadtv. Wolfskehl ſchlägt vor. daß ſich der Städtetag l durch Grauſamkeiten die Kabylen von Hyaina zu Gegnern
. Barcelona. 8. Jan. Der Ausſtand der
Fuhr=
nicht eintrete. Stadtv. Cramer erinnert daran, daß der l gemeinen zu machen. Die Polizei ſchützt die Freiheit der
meindeſtelergeſetzgebung zu hören, deshalb ſei die Ein=U drohen, ſich an den auf verſchiedenen Statiönen lagernden
der Stadt würde ein Schaden, nicht erwachſen. wurden auf einem Felde bei der Stadt gefunden Die
der Wein ſei durch die Aufhebung der Weinſteuer zwar als bedeulſam angeſehen. Der Gouverneür hat die
Zu=
ſ. B. London, 8. Jan.- Neuters Bureau meldet aus
mit ihrem Antrag nur ihren Vorteil wahrnehmen. Stadtv. Caracas vom 7. Januar aus beſter Quelle, daß die
nicht zu rigoros verfahre. Stadtv. Oſann warnt vor der j rungskreiſen große Niedergeſchlagenheit hervorgerufen
Oktroi= andere Quellen zu finden. Stadtv. Reinemier hebt) Bowen die Antwort Venezuelas nicht vor morgen er=
Belgrad. 8. Jan. Die auswärts verbreitete
wird von amtlicher Seite als erfunden erklärt.
WB. Prätoria, 8. Jan. Am Schluß ſeiner geltrigen
amt werden 900 Mark bewilligt. Statt des Kleider= 3 Millionen gezahlt und ſei bereit, mehr zu geben, ſobald
Dienſtkleidung ſtellen; es werden dafür 100 Mark be= beabſichtige nicht, irgend etwas zu tun, was die
Steuer=
willigt. Zur Aufſtellung von Verbandskaſten auf laſt inzweckmäßig erhöhe und einer ſchnellen vernünftigen
Tageskalender.
Familiennachrichten.
Die glückliche Geburt
eines
kräftigen Jungon
beehren sich anzuzeigen
Paul van Eülpen,
Leutnant in der Bskadraa
Jäger zu Pferd Ar 7
und Frau Edda,
geb. Gad.
aus, daß die Oktroieinnahmen in den 3 letzten!
Jahren 584343, 607 741 und 621233 M. betrugen. Falle 'ſchen Kronprinzeſſin und dem Bevollmächtigten
das Schlachtoktroi weg, ſo erhöhe ſich dadurch der Steuer= des Kronprinzen finden fortlaufend Verhandlungen ſtatt,
Schritt, dann würden bald landere Anregungen kommen Abſchluß finden werden. Wie man erfährt, wurde von
ud die Oktroierhebung wurde nicht mehr löhnend ſein. Dresden die Abweſenheit Girons während der Ver=
Der Ausſchuß beantkagt, die dallernde oder vorüber= handlungszeit als Vorbedingung verlangt, die
Kron=
gehende Aufhebung des Ottrois-abzulehnen. Stadtv. prinzeſſin widerſetzte ſich dieſem Verlangen, fügte ſich aber
Cramer gibt zu, daß zur Zeit unter den beſtehenden l auf den Rat ihres Anwalts und Girons. Frkf. 3t9.)
Steuerverhältniſſen an die Aufgabe einer Steuerquelle
nicht zu denken ſei. Nach und nach müſſe aber an die meldet: Die Kriegsverwaltung beſchäftigt ſich mit
Frage beſchäftige, wie die Gemeindeſteuergeſetzgebung zu getroffen ſei.
geſtälten ſei. Der Oberbürgermeiſter iſt über die
Hal=
wirke immer peinlich, aber das Geld brauche man. venezolaniſchen Inſurgentenführers Matos, in der es
Darüber könne kein Zweifel beſtehen, daß die Antrag= heißk: Das Unglück Venezuelas muß Caſtro
zu=
ſteller ihren Geſchäftsgewinn erhöhen möchten. In geſchrieben werden. der ein Mann ohne Moral und
Ver=
dauernde Verbilligung der Lebensmittel zur Folge ge= U er verfolgte älle, die er für ſeine Gegner hielt, warf
habt. Richtig ſei, daß man rechtzeitig für den Fortfall l Soldatens Kaufleute dauernd in ungeſunde Gefängniſſe
ſchnellen der direktenSteuern würde manchen von den Arbeitern Häuſer, den Schiffern Bote verbrannt.
Darmſtadt abhalten oder zum Wegziehen reigen. Uebrigens Städte, deren ganzes Verbrechen darin beſtand, daß ſie
teilt die Anſicht des Stadtv. Cramer, rät jedoch, alsbals
mit der Frage der Steuerreform beſchäftigen möge. l des Sultans gemacht haben.
Laut ſtatiſtiſcher Mitteilungen, von welchen Redier
Kenntnis gab. würden die Konſumenten vom Wegfall ſ leute wird immer ernſter. Die Ausſtändigen begehen
des Oktrois keinen Vorteil haben, weil eine Verbilligung Gewalttaten und verſuchen den Ausſtand zu einem all=
Reichskanzler der vom Reichstag beſchloſſenen Auf= Arbeit. Dabei kommt es zu Zuſammenſtößen, wobei
hebung des Oktrois alsbald zuſtimmte. Die heſſiſche geſchoſſen wird. Die Ausſtändigen haben die Petroleum=
Regierung ſei bereit. die Anſichten über die neue Ge= Depots der Nordbahngeſellſchafk unter Waſſer geſetzt und
berufung eines Städtetages gut. An die Aufhebung, Waren zu vergreifen. Zwei Orſinibomben, ähnlich
den=
des Oktrois müſſe allmählich herangetreten werden, jenigen, welche das Unglück im Liceum verurſachten,
Große Heiterkeit rief die Bemerkung des Redners hervor, Entdeckung wird unter den gegenwärtigen Umſtänden
nicht billiger, aber beſſer geworden. Stadtv. Lauß prote= ſammenziehung der Bürgergarde angeordnet.
ſtiert gegen die Unterſtellung, ols wollten die Metzger
K. Ph. Müller iſt dafür, daß man bei der Fleiſchbeſchau Antwort der verbündeten Mächte in Regie=
Täuſchung daß es leicht ſein werde, für die wegfallende habe. Es wird ferner aus guter Quelle mitgeteilt, daß
hervor, daß wie 3. B. bei Kohlen der Fortfall des warte.
Oktrois direkt dem Konſumenten zu gut käme, ebenſo
fordere dieſer die einheimiſche Induſtrie. Das Oktroi Meldung. Graf Lamsdorff habe während ſeines
müſſe fallen, ebenſo wie das Chauſſeegeld, die Fenſter=; Aufenthältes in Niſch das Thronfolge=und
Ehe=
ſteuer ꝛc. wegfielen. Der Ausſchußantraglfand verhältnis des Königs zur Sprache gebracht,
ſchließlicheinſtimmige Annahme.
Bezüglich des Erneuerungsfonds der
elek=
triſchen Straßenbahn wird beſchloſſen, daß der= Rede ſagte Chamberlain, alle Erſatzanſprüche ſolkten
ſelbe in der ſtädtiſchen Sparkaſſe angelegt werde. Zur gewiſſenhaft geprüft werden, ſie könnten aber inſolge der
Anſchaffung von Mobilien für das Vermeſſungs= großen Zahl nicht im Ru erledigt werden. Das Reich habe
geldes wird die Stadt den 4 Förſtwarten demnächſt ; die Prüfung der Anſprüche beendet ſei. Die Regierung
den Polizeiwachen ꝛc. werden 200 Mark bewilligt. Entwicklung hinderlich ſei.
Als Halteſtellen für die demnächſt in Betrieb zu ſetzende
elektriſche Straßenbahn von dem Ernſt= Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Raziſtrator
Codes-Anzeige.
Ludwigsplatz nach der Heinrichſtraße; auf Reiſenz.
werden beſtimmt: Schuchardſtraße, Ludwigsplatz, Wil= Vökal=Coirse von Frau Schröder=Hanſltängl um
Meine liebe Frau, unſere gute
helminenſtraße, Grafenſtraße, Saalbauſtraße, Marienplatz, 7 Uhr im Saalbau.
5 Großmutter und Schwiegermutter,
Saalbau und Heinrichſtraße. In Betreff der Abgabe l Vorſtellung um 8 Uhr im=Owheum'.
von Fahrkarten -für, die elektriſche Konzert un 8 Uhr im „Burgbräuv.
Straßenbahn für Krankenſchweſtern be= Konzert um 8 Uhr in der=Ludwigshaller.
Antoinette Rockel,
antragk Berichterſtatter K. Müller, auf Grund gemachter Beſprechung über eine Aufführung mit Quadrille im
Erhebüngen dem Eliſabethenſtift 12. den Barmherzigen - Bürgerverein und Eintracht um 9 Uhr Eliſabethenſtr. 12.
Schweſtern 6 und dem Aliceſtift 2 Freikarten zu
gewäh=
geb. Wioner,
ren. Stadtv. Nöllner beantragt, den Barmherzigen
iſt uns durch einen ſanften Tod entriſſen
Schweſtern auch 12 und Stadtv. Götz beantragt, dem
; worden, was wir ſchmerzerfüllt
Aliceſpital 4 Karten zu gewähren. Der Oberbürger= Ne NNeneNeNeNeNee NeNNeLReRAeNs
meiſter ſprach für den erſtgenannten Vorſchlag und
be=
ſtatt jeder beſonderen Anzeige
dauert, daß man dem Geſchenk, welches beablichtigt,
6 allen Verwandten, Freunden und Bekannten
war, durch weiter geäußerke Verlangen den Blüten=
4 hiermit anzeigen.
dufk genommen habe. Es entſpann ſich eine längere
Debatte über dieſe Frage, an welcher ſich die Stadtvv. Gallus,
Carl Rookel.
Kolb, Oſann, Schupp, Schaub, K. Müller, Saeng, Küchler,
kudwig Rockel und Frau.
Nöllner und Bormet beteiligten. Der Antrag Vormet,
auf Vertagung wird abgelehnt, ebenſo ein Antrag Gallus,
Familie Georg Homberger.
jeder Krankenſchweſter freie Fahrt zu bewilligen, dagegen
Familie Eugen Cöttig.
der Ausſchußantraggegen 2
Stimmenange=
nommen. - Ueber das Konzeſſionsgeſuchfür,
Die Beerdigung vom Portal des Friedhofs
die elektriſche Bahn
Schloͤßgartenplatz-
findet Samstag, den 10. Januar, 3 Uhr
Bahnhof berichtete der Oberbürgermeiſter, daß
nachmittags, ſtatt.
die Ausſchüſſe beantragen, den Wünſchen des Herrn
Heß in der Liebigſträße keine Rechnung zu tragen.
Blumenſpenden dankend abgelehut.
Der Ausſchußantrag wird angenommen. Die käufliche
Abtretung von ſtädtiſchem Gelände am Viktoria=
Melitaweg wird für 25 Mr. der Quadratmeter und
Geländeerwverbungen zu der Verbindungsſtraße von der
Dieburgerſtraße nach dem Hochreſervoir und der
Erbacher=
ſtraße werden genehmigt.
Wesel, Haus Nahm,
Codes-Anzeige.
Letzte Nachrichten.
004
den 6. Januar 1903.
= Verlin, 8. Jan. Der Kaiſer iſt heute vormittag
Freunden und Bekannten die traurige
nach Hannover abgereiſt.
42₈
B. Verlin, 8. Jan. Graf Pückler wurde wegen 4e Nede NRe Ne L'NNe'o NNNeneNeNaenke'è ven Mitteilung, daß
Beleidigung des Gaſtwirts des „Goldenen Löwen' in
Hottwil (Kanton Aargau in der Schweiz), Jeanette
ind ſeines Angeſtellten Häusli. von denen er behauptet R RRéRLRRLReRRsRRRRRRnRN
Fran Heonore Hüller Nno.
hatte, ſie hätten ihn durch vergiftete Suppe töten wollen,
vom Schöffengericht des Amtsgericht 1 zu 450 M. Geld=
Die glückliche Geburt eines kräftigen
ſtrafe eventuell 30 Tagen Gefängnis verurteilt.
nach langem Leiden ſanft verſchieden iſt.
WB: München; 8. Jan. Wie die „Münchener N.
Nachr.” melden, verließ Staatsſekretär Nieberding
Müdchens
5 Die Beerdigung findet Freitag, den 9. Jan.,
die hieſige Univerſitäts=Augenklinik, wo er ſich anfangs
Dezember einer Augenoperätion unterzog, im beſten Be=
; nachmittags 3 Uhr, vom ſtädtiſchen Kranken=
(367
finden und wird in den nächſten Tagen nach Berlin
zu=
beehren ſich anzuzeigen
hauſe aus ſtatt.
rückkehren.
1 Dresden, 8. Jan. Die Beſſerung im Befinden
des Königs macht weitere Fortſchritte. Der Katarrh
Dr. phil. N. Pip und Frau,
iſt weniger läſtig.
Priefkaſten.
goh. Rolf.
W.B. Hannover, 8. Jan. Der Kaiſer traf heute
B. B. Auflöſungen von Rätſeln des „Illuſtrierten
mit Gefolge um 4 Uhr 30 Min. hier ein und begab ſich,
Unterhaltungsblatts' ſind an die Redaktion des letzteren
von Zahlreich verſammeltem Publikum lebhaft begrußk,
NRenunAauneRanRAAAen N zu ſenden.
nach dem Reſidensſchloß.
ittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C.
(931
Herr Friodrich Lotheissen,
Oberstleutnaut a. D.
Vie krauernden Hinkerbliebenen:
Alfred von Klipstoin,
Oberleutnant u. Regiments=Adi.
im 7. Rhein. Inf.=Reg. Nr. 69.
Walter von Klipatein.
Mali Speidel. geb. von klipstein.
Vertha vor Klipstein.
geb. von Oelinger.
Forſtrat Dr. Speidel.
Reinhard Lethoissen,
Oberleutnant a. D.
5 Die Einſegnung findet Samstag, den 10. Jan.,
nachmittags 3½ Uhr, in der Leichenhalle des
Darmſtädter Friedhofs ſtatt, im Anſchluß
daran die Beiſetzung.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
5 Mitteilung, daß mein innigſtgeliebter Gatte,
unſer lieber Vater, Bruder, Schwager und
(925
3 Onkel,
Herr Louis Hormes.
Grossh. Hoſthoaterfrisour i. P.,
nach langem, ſchwerem Leiden in noch nicht
vollendetem 45. Lebensjahre ſanft dem Herrn
entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 8. Januar 1903.
Im Aamen der krauernden Hinterbliebenen:
Anza Hermos, geb. Jagemann
und Kinder.
4 Die Beerdigung findet Sonntag, den 11. Jan.,
nachmittags 4 Uhr. vom Portal der
Fried=
hofskapelle hier aus ſtatt.
Mutter,
(5386
(389