Inſerake
Abonnementspreis
166. Jahrgang.
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Mt.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit,Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expeditkon Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausftr. Nr. 14 ſöwie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekauntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiauts und der andern Behörden.
N G.
Donnerstag, den 8. Januar.
1903.
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden
Früchten in der Zeit vom 16. bis
31. Dezember 1902.
Weizen p. Sack 100 Ko. M. 16. -bis1750.
„ 1460, 1b. -.
Korn „ „
„Lb.-l7-
Gerſte „ „
16.-
Hafer „ „
„ 15.-
Butter per ¹⁄ Kilo M. 120,
Butter in Partien M. 1.10.
Eier per Stück 7½ Pfg.,
Eier in Partien per 25 Stück M. 175.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 5.50.
Kartoffeln per 25 Kilo M. 1.35.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-.
Heu
per 50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt, den 5. Januar 1903.
Großh. Volizeiamt Darmſtadt.
o5n der Strafſache
gegen den Metzgergehilfen Joſeph Pauly
in Darmſtadt wegen Vergehens gegen
das Nahrungsmittelgeſetz hat die Erſte
Strafkammer Großh. Landgerichts zu
Darmſtadt, am 13. Dezember 1902 für
Recht erkannt:
Der Metzgergehilfe Joſeph Pauly
in Darmſtadt, geboren am 28. März
1880 zu Groß=Bieberau, Iſraelit, ledig.
Erſatzreſerviſt, iſt des Vergehens gegen
8 14 des Geſehzes vom 14. Mai 1879,
den Verkehr mit Nahrungs= und
Genuß=
mitteln betreffend, ſchuldig und wird
deshalb zu einer Geldſtrafe von
fünf=
hundert Mark, bei Uneinbringlichkeit mit
einhundert Tagen Gefängnis zu verbüßen,
ſowie zum Tragen der Koſten verurteilt.
Gleichzeitig wird angeordnet, daß die
Verurkeilung des Angeklagten auf deſſen
Koſten durch einmaliges Einrücken des
entſcheidenden Teils dieſes Urteils im
„Darmſtädter Tagblatt öffentlich
be=
kannt zu machen iſt.
Die Richtigkeit der Abſchrift der
Ur=
teilsformel wird beglaubigt und die
Voll=
ſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1902.
Schuittſpahn,
Hilfsgerichtsſchreiber des Großh.
Land=
gerichts, Strafkammer I. (835
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Erſahgeſchäft für 1903, hier Aufſtellung der Rekrutierungs=! Der nachſtehende Gerichtsbeſchlußz wird
Skammrolle für die Stadt Darmſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Anmeldungen der) Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Militärpflichtigen zur Stammnrolle unter Vorlage der Geburtsſcheine der betr. Emil Blum in Darmſtadt, Inhaber
Pflichtigen vom 15. Januar bis 1. Februar d. J. vormittags von 9 bis der Firma Gebr. Blum daſelbſt, wird
12 Uhr, in dem Turnſaal des ſeitherigen Schulhauſes, Grafenſtraßelheute am 5. Januar 1903, nachmittags
Nr. 30 — Eingang Eliſabethenſtraße - ſtattzufinden haben.
Zur Anmeldung ſind verpflichtet:
a) alle im Jahre 1883 dahier und in Beſſungen geborenen und domizilierten l beantragt hat, die Zahlungseinſtellung ge=
Militärpflichtigen;
b) militärpflichtige, hier (in Darmſtadt und in der früheren Gemeindelglaubhaft gemacht iſt.
Beſſungen) wohnende Studenten, Gymnaſiaſten und Zöglinge anderer Lehr=! Der Amtsgerichtstaxator Georg
anſtalten;
0) militärpflichtige, ſich danernd hier (in Darmſtadt und in der früheren Konkursverwalter ernannt.
Gemeinde Beſſungen) aufhaltende Dienſtboten, Haus= und Wirtſchafts=) Konkursforderungen ſind bis zum
beamte, Handlungsdiener, Lehrlinge, Handwerksgeſellen und Lehrburſchen, 23. Jannar 1903 bei dem Gerichte
Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ühnlichen Verhältniſſe lanzumelden.
ſtehende Militärpflichtige.
Die unter a genannten Militärpflichtigen ſind von der Ver=lBeibehaltung des ernannten oder die
pflichtung zur Vorlage eines Geburtsſcheines eutbunden, während Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
die unter b und e bezeichneten Militärpflichtigen Geburtsſcheine vorzulegenſüber die Beſtellung eines
Gläubiger=
haben. Heimatsſcheine, Arbeitsbücher, Taufſcheine, Abmeldebeſchei=l ausſchuſſes und eintretenden Falls über
nigungen gelten nicht.
Außerdem haben ſich:
4) unter Vorlage der Loſungsſcheine auch diejenigen Militärpflichtigen ausljung der angemeldeten Forderungen auf
den Jahren 1901 und 1902 ſowie überhaupt alle Militärpflichtigen zul Dienstag, den 3. Februar 1903,
melden welche weder einem Truppenteil überwieſen worden ſind, noch
einen Ausmuſterungsſchein oder eine Ausſtandsbewilligung erhalten haben, vor dem Konkurs=Gerichte, Hügelſtr. 3133.
ſowie Diejenigen, welche zurückgeſtellt worden ſind, vorausgeſetzt, daß alle Sitzungsſaal Nr. 16, Termin anberaumt.
dieſe in Darmſtadt (einſchließlich der früheren Gemeinde Beſſungen) ihren Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
danernden Aufenthalt haben.
Bezüglich derjenigen Milikäcpflichtigen, welche zeitweiſe abweſend ſind, liegt ſoder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
deren Eltern, Vormündern, Lehr=, Brot= und Fabrikherren die Anmeldung ob. lſind, wird aufgegeben, nichts an den
Gleichzeitig machen wir noch ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß die= Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu
jenigen, welche es unterlaſſen, ſich zur Stammrolle zu melden, mit Geld=lleiſten, auch die Berpflichtung auferlegt,
ſtrafe bis zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. von dem Beſitze der Sache und von den
Jeder der zur Meldung verpflichteten Militärpflichtigen, welcher nicht in Forderungen, für welche ſie aus der
Darmſtadt geboren iſt, muß gehörig nachweiſen (durch Beſcheinigung des Sache abgeſonderte Befriedigung in An=
Arbeitgebers ꝛc. oder ſonſtige Zeugniſſe), daß er zur Zeit der Meldung dahierſſpruch nehmen, dem Konkursverwalter
(in Darmſtadt einſchließlich der früheren Gemeinde Beſſungen) wirklich lbis zum 23. Januar 1903 Anzeige
als dauernd aufenthaltlich und nicht nur als vorübergehend anweſend ange= zu machen.
ſſehen werden kann.
Darmſtadt, den 6. Januar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Mlässing.
(856
Raisersnal
Theater-Garderobe-Verleihanstalt Graienstr. 1s. Solkaufen. Näheres Exped. C2gsmdk
Außerhalb der Schranken.
Roman von B. M. Croker.
16)
Gachdbrus verboten)
Liebe Ju, ich habe etwas Wichtiges mit Dir
zu ſprechen, ſagte Anthony Money eines Morgens
und trat ungewöhnlich erregt in das
Frühſtücks=
zimmer.
Ich weiß es, rief ſie und legte ihre Feder nieder;
Du brauchſt Dir nicht die Muße zu geben, es mir
zu erzählen: es handelt ſich um Denis. Er hat um
das Mädchen angehalten. Er dürfte nie hoffen,
daß ich meine Einwilligung gebe.
Warum, warum nicht2 Mir gefällt Miß OVierne.
Nur weil ſie Dir das Stückchen Fuchspelz gab
und Dir ſchmeichelte; o Du törichter Anthony! Sie
lehnte ſich in den Stuhl zurück und ſah ihn mitleidig an
Sie iſt hübſch, hat gute Manieren, ſtammt aus
vornehmer Familie; ihre Ahnen lebten hier..
verteidigte er ſie eifrig.
O. dieſe Ahnen, ich wünſchte, ſie wären.
ſie widern mich anl Wir haben ſicher eine ebenſo
lange Reihe aufzuweiſen. Und ſie hängt ſich ihren
Stammbaum doch nicht um den Hals.
Nein, aber ſie trägt ihn auf ihrem Geſicht; ihre
hohe Abſtammung iſt deutlich darauf geſchrieben.
Du wirſt ja ganz poetiſch, lieber Anthony. Ja,
dieſe Männer! Sogar der kleine Hauptmann Gadby
ſagte, ſie habe ein ſtolzes, ariſtokratiſches Geſicht,
weil er auf einer Jagd mit ihr ſprach und ihr
Hoch=
mut ordentlich einſchüchternd auf ihn wirkte. In
meinen Augen iſt ſie nur eine Bettlerin, allerdings zu
Pferde.
Was Du von ihr denkſt - oder auch ich —
iſt in dieſem Falle eigentlich gleichgillig. Es tommt
ganz darauf an, was für Anſichten Denis hat. Er
iſt faſt ſiebenundzwanzig Jahre alt; warum ſoll er
nicht tun, was ihm gefällt?'
Weil es ſeine Pflicht iſt, zu tun, was uns
ge=
fällt, antwortete ſie unbeugſam. Dieſe romantiſchen
Ideen flackern wie Strohſeuer auf und erlöſchen
ebenſo ſchnell. Erinnerſt Du Dich noch an Vincent
Palliſer? Wie wahnſinnig verliebt war er in die
hübſche Kellnerin, und wie dankbar war er nachher
ſeiner Mutter, als ſie ihn von ihr befreite!
Julial rief Money — wenn er ſie Julia nannte,
war das häusliche Sturmſignal aufgezogen - laß
mich nicht noch einmal hören, daß Du von Miß
OBierne in der Weiſe ſprichſt. Iſt ſie denn eine
Kellnerin?
Rein, nein, ſagte ſie beſänftigend, ſie hat auch
keine Anlagen dazu; ihr Hochmit würde die Kunden
bald verſcheuchen. Du willſt Carrig kaufen, nicht
wahr, lieber Mann?
Ja, es iſt eigentlich ſchon mein Eigentum.
Und Denis ſoll mit ſeiner Frau wohl auch hier
wohnen? Wir allein würden uns in dem großen
Hauſe ja verlieren!
Ja, gewißl Warum ſollten ſie nicht?
Nun, wenn Denis Miß OVierne heimführt,
gebe ich Dir mein Wort, daß ich das Haus verlaſſe,
erklärte ſie erregt. Du wirſt zwiſchen uns Beiden
zu wählen haben; in einem Hauſe können wir nicht
leben. Ich könnte viel für Dich tun und für Denis
auch; aber wirklich, das dürft Ihr nicht von mir
verlangen.
Zu haſt ein unverantwortliches Vorurteill rief
er ärgerlich.
Meinſt Du? Vielleicht wirſt Du mit der Zeit
die Sache aus einzmn anderen Geſichlspunlte betrachten.
Konkursverfahren.
hierdurch öffentlich bekannt gemacht:
5¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet,
da der Gemeinſchuldner die Eröffnung
richtsbekannt und die Ueberſchuldung
Reichard in Darmſtaͤdt wird zum
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
die in 8 132 der Konkursordnung
be=
zeichneten Gegenſtände, ſowie zur
Prü=
nachmittags 4 Uhr,
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
(828
Darmſtadt, 5. Januar 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I.
AIEeS CII0,
ſehr gut im Ton, für 60 Mark zu ver=
C
Folge meinem Rate und ſieh, wie Ihr von dem
Mädchen loskommt. Laß Dich nicht durch Deine
kindliche Parteilichkeit ſo verblenden, daß Du die
wahren Intereſſen von Denis hintanſetzeſtl Denis
muß in eine Familie heiraten, die im Steigen iſt,
nicht in eine heruntergekommene. Und, glaube mir,
Anthony: wenn man es recht bedenkt, ſo iſt ein
hüb=
ſches, ſchlankes ſchwarzhaariges Mädchen genau wie
das andere. Ja, mein lieber, weichherziger, leicht
empfänglicher Anthony, es hilft nichts: Du mußt gegen
Jerry OBierne Partei nehmen.
Aber ich habe nichts gegen ſie.
Wie, und ihre Erziehung, die entſetzliche
laſter=
hafte Umgebung, in der ſie aufgewachſen iſt, die
all=
gemeine Gefliſſenheit, mit der die ganze gute Geſellſchaf
von ihr ſich zurückzieht? fragte ſie, dunkelrot vor Born
und Erregung.
Miß OBierne wird aber mit offenen Armen
empfangen werden, ſobald ſie Matt Scully abſchüttelt.
Du vergißt ganz, welche große Huldigungeu ihr auf
unſerem Balle zu teil wurden.
Einfach, weil ſie unerwartet kam, weil es eine
augenblickliche Ueberraſchung war. Aber glaubſt Du
auch nur eine Sekunde, daß die Scullys jemals ſich
abſchütteln laſſen werden. Du kannſt Dich darauf
gefaßt machen, Matt zweimal wöchentlich als
Tiſch=
gaſt zu haben oder gelegentlich aus einer Hecke
von einer meuchleriſchen Kugel überraſcht zu werdenl
Du kannſt wählen! Wenn Denis durchaus heiraten
ſoll, mag es doch Lady Flora ſein. Ich weiß, daß
ſie ihn nicht zurückweiſen würde.
Du gehſt zu ſcharf vor, Ju, viel zu ſcharfl
er=
widerte Money erregt.
Bitte, wann erfuhrſt Du, diehe angenehme
Neuigkeits
Gente 2.
Bekanntmachung.
Die Gemeinde= und Kirchenſteuer=
Nachtrags=Hebregiſter, Nr. XXIVbis
TXIT der Gemeinde Darmſtadt, ſowie:
Nr. XX1 bis TXV der Gemeinde
Darm=
ſtadt (Beſſunger Stadtteil) für 1902ſ03
liegen zur Einſicht eines jeden Intereſſenten
vom 6. Januar an 8 Tage lang auf
dem Bureau der Stadtkaſſe, Grafenſtr. 28,
offen. Beſchwerden gegen die
Beitrags=
pflicht oder gegen das angenommene
Beitragsverhältmis müſſen binnen der
erſten vier Wochen nach Ablauf der
Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder
mündlich zu Protokoll bei Großherzogl.
Kreisamt vorgebracht werden. Später
vorgebrachte Beſchwerden finden keine
Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 6. Januar 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(855
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Januar 1903.
Lobondfr. Hordsoo-Schellſische
und Kabolzjau
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Montag, den 12. Id. Mts., vormittags 9 Uhr beginnend,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde Woogplatz 5 die folgenden
Holzſortimente aus dem Diſtrikt „Dieterſchlag: des ſeith. Beſſunger Laubwaldes,
zunächſt der Erbacherſtraße, öffentlich meiſtbietend verſteigert und zwar:
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Eichen
23
3.4
19
2
2
Nadelholz
3 grobgeſpalten.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Lehr, Klappacherſtraße 84.
Darmſtadt, den 6. Januar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger, Beigeordneter.
(6smds
Pergebung von Bauarbeiten.
Die zur Erbauung eines =Lehrerinnenheime in Darmſtadt erforderlichen
Rohbauarbeiten, als: Erd= Maurer=,Asphalt=, Steinhauer= Zimmer=,Dachdecker=,
Spengler=, Schloſſer=, Rolladen=, Glaſer=, Tüncher=, Blitzableiter=, Monierarbeiten/
nebſt Eiſenlieferung, ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden.
Zeich=
nungen, Voranſchläge und Bedingungen liegen von Dienstag, den 6. Januar bis
einſchließlich Mittwoch, den 14. Januar 1903, von vormittags 8-12 Uhr und
nachmittags 2-4 Uhr, auf dem Baubureau Heinrichſtraße 49, Hintergebäude,
zur Einſicht offen, woſelbſt die Angebotsunterlagen gegen die Selbſtkoſten
ab=
gegeben werden.
Die Angebote ſind bis
Freitag, den 16. Januar 1903, nachmittags 3 Uhr,
auf vorgenanntes Baubureau, poſt= und beſtellgeldfrei, mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen einzuſenden.
J. A. des Vorſtandes:
5430i0)
H. Müller, Architekt.-
Bekanntmachung.
Montag, den 12. d. Mts., vormittags 11 Uhr, wird in dem
Rat=
hauſe zu Nieder=Ramſtadt ein der Gemeinde gehöriger, zur Zucht untauglich
gewordener, gut gemäſteter, 1½ Jahre alter Faseleber an den Meiſtbietenden
(837ds
verſteigert.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Appel.
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wagen, 1 Partie Tuff= und Ziegelſteine und Tonplättchen, ſowie 150
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(829
Darmſtadt, den 7. Januar 1903.
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Soeben. Denis teilte es mir beim Frühſtück
mit und bat mich, mit Dir darüber zu ſprechen.
Dann haſt Du ihm wohl ſchon Deine
Ein=
willigung gegeben? fragte ſie aufgeregt.
Nein, neinl Ich ſagte ihm nur, ich wollte es
mit Dir beſprechen und ihm unſere Anſicht mitteilen,
antwortete er zaghaft.
Nun, meine Meinung kennſt Du jetzt.
Aber was in aller Welt ſoll ich ihm ſagen ?
Du brauchſt ja nicht ſchroff zu ſein; mache
Ver=
ſprechungen, halte ihn hin! Reize ihn zum
Wider=
ſpruch, tritt ihm nicht hart entgegen, wie ein ſtrenger
Romanvater, ſondern zeige ihm Teilnahme...
Teilnahmel wiederholte er höniſch.
Ja, und mache ihm praktiſche Vorſchläge. Sage,
Du könnteſt Deine Einwilligung nicht ſofort und
unbedingt erteilen, Du hätteſt Dir eine andere
Schwie=
gertochter gewünſcht; aber wenn er nach zwei Jahren
noch derſelben Anſicht wäre
Nach zwei Jahren! unterbrach Money ſie
höhniſch, mit einem langgezogenen Pfiff.
Du wolleſt Dir die Sache ernſtlich überlegen.
Unterdeſſen: ein Ausflug nach Monte Carlo - ich
bin nicht abgeneigt, ihn zu begleiten - eine Saiſon
in London, und das iriſche Mädchen iſt vergeſſen.
In der Ferne wird die Liebe nicht heißer, und
heut=
zutage drängen die Ereigniſſe ſich zu lebhaft in der
Gegenwart, als daß junge Leute im Vollgenuſſe des
Lebens noch einen Augenblick erübrigen könnten, um
an vergangene Stunden zu denken. Zu einem
Brief=
wechſel würde ich nicht raten im Intereſſe der jungen
Dame, ſchloß ſie, indem ſie ſich erhob. Du kannſt
ia nebenher erwähnen, daß ich vollſtändig Deine
An=
ſichten teile, Tony. Vergiß nicht, als Hauptbedingung
die zweijährige Prüfungszeit hinzuſtellen und
bleibe feſtl ſetzte ſie faſt in gebieteriſchem Tone hinzu.
Aber das Mädchen! Es iſt grauſam für das
Mädchen, entgegnete Money, der mit den Händen
in den Taſchen raſtlos auf= und abging.
Nicht im Geringſten. Wir erweiſen ihr eine
Wohltat, wenn wir Denis Zeit geben, ſein Herz zu
prüfen. Er würde in einem halben Jahre ihrer
über=
drüſſig werden; ſie iſt in keiner Weiſe die Frau, die
für ihn paßt. Sie haben keine gemeinſchaftlichen
Freunde, keine gleichen Intereſſen und
Lebensan=
ſchauungen; das Einzige, was ſie an einander feſſelt,
iſt die Jagd, die Neigung zum Sport. Du wirſt
mir hoffentlich recht geben, daß es beſſer iſt, wenn
wir ihm die Möglichkeit ſchaffen, ihrer vor der
Hochzeit müde zu werden, als erſt nachher.
Mit dieſem unbeſtreitbaren Satze zog ſich Frau
Money in ihre Gemächer zurück, im Bewußtſein,
Alles getan zu haben, was in ihrer Macht ſtand,
um ihren Gatten auf ihre Seite zu bringen.
XVI.
Die Fuchsjagd hatte fern von Rennhill
ſtatt=
gefunden. Es war ein weiter Weg bis zum
Sammel=
platz, die Jagd an ſich wenig intereſſant geweſen
und der Heimritt ſehr ermüdend. Jerry und Garry
kamen erſt nach ſechs Uhr abends nach Hauſe, und
eine Stunde ſpäter erſchien Geraldine in dem
gemein=
ſchaftlichen Speiſezimmer. Sie hatten den Tee ſchon
eingenommen und teilweiſe die Mahlzeit beendet.
Tilly verſchlang bei einem eigenen Lichte Butterkuchen
und ihre Novelle. Scully und Caſey ſaßen vor
ge=
füllten Gläſern; eine dickbauchige Spiritusflaſche und
eine Kanne heißen Waſſers lieferten neuen Vorrat.
Vor Geraldines Gedeck ſtand ein Teller mit einigen
Scheiben Schinken - eine kärgliche Koſt nach dem
anſtrengenden Ritt.
Wie ſpät Du kommſtl rief Tilly ürgerlich, da
ſie gerade in dem ſpannendſten Kapitel geſtört wurde.
Sie reichte Jerry eine Taſſe Tee. Der Tee iſt eiskalt.
Nun, Jerry, wie war der Sport? fragte Scully,
deſſen Geſicht ſchon dunkelrot glühte.
Gering, nicht der Rede wertl Es friert wieder.
Verwünſchtl Und wie machte ſich der kleine
Braune? Ging er noch ſo toll ins Zeug beim
Springen?
Nein, er war viel ruhiger. Aber es ſchien mir,
als wäre er etwas ſchwach auf den Vorderbeinen,
beſonders beim Landen; vielleicht ſind die
Huf=
eiſen .
Ums Himmelswillenl unterbrach Tilly ſie
er=
regt. Könnt ihr nicht wenigſtens bei den Mahlzeiten
Euere Stallgeſpräche laſſen? Sie las gerade von
einer vornehmen adeligen Familie, die ein Palais in
Park Lane bewohnte und aus Gold und Silber
ſpeiſte.
Eine Stille trat ein — eine unbehagliche Pauſe.
Jerry fühlte, daß Scully und ſein Genoſſe ſie
ver=
ſtohlen beobachteten.
Um Caſeys Mund ſpielte ein hämiſcher,
bos=
hafter Zug. Unzweiſelhaft war etwas ,los” wie ſie
es zu nennen pflegten.
Ich wollte uoch nach Dancing Girl ſehen, begann
Geraldine, und Peter ſagte mir, ſie wäre in einen
anderen Stall gebracht. Wo iſt ſie jetzt?
Caſey nickte Matt zu und brach in rohes Lachen
aus. Scully antwortete mit widerwärtigem Grinſen:
Wo ſie jetzt iſt? Nach meiner Berechnung auf
halbem Wege nach England.
Nach EnglandL wiederholte ſie faſſungslos.
Ja, mein Schatz, Dein Liebling iſt für einen
Ka=
pitalpreis verkauft. Oberſt Chandos liebäugelte ſchon
lange mit ihr, und er führte mich mit dreihundert
Guineen in Verſuchung.
Und Du haſt ſie verkauft? Sie ſtieß heftig
ihren Stuhl zurück. Dancing Girl verkauft?
Warum nicht2.. . Na, nur keine Redensarten!
Er ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch. Nicht ein
Wort weiter, das bitte ich mir aus, hörſt Du? In
ſein Brüllen miſchte ſich Caſeys widerliches Lachen.
Habe ich nicht das Recht, ſie zu verkaufen? Habe
ich ſie nicht ebenſo gefüttert und unterhalten wie
Du? Und gehörſt Du nicht auch mir? Ich bin
hier der Herrl Kein Wort weiter!
Caſey und Tilly wareu ganz Auge und Ohr.
Dieſer köſtliche Auftritt war ja noch anziehender als
das Glas Punſch und die Novelle. Mit boshaftex
Schadenfreude ſtarrten ſie ihre gemeinſame Feindin anz,
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[ ← ][ ][ → ]Rummer 6
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Januar 1903.
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1000 430 74 83 603 16 30 68 735 839 11065 12 209 351 02 88
591 786 801 16 45 94 12055 66 111 16 27 232 41 6782 422 93 500 685
92 729 817 5200) 43 92½ 13030 78 92 (200) 118 25 66 224 43 9 356
422 77604 68 706 873 949 14105 84 98 278 376 462 543 l000) 49 62
71 84 600 18 732 819 42½5 97921 4 80
15029 (250) 34 3759 98 232 33 36 50 20 332 65 409 11 97 578
692 858 90 71 7899 5300) 18008 20 133 336 42 76 445 80 634 7 78
88 705 22 60 892 945 17137 230 200 458 7380 516 8 706 262 18018
216 29 351 524 36 618 64 294 886 957 19048 7784 119 280 454 522 82
786 834 52 992 80 93
2oio 2256644 46639 70737850 91797 21075 180 260 344
489 (250) 609 701 96 885 22157 261 6780 31374 428 70 80 579 91629
30 51 77206 1200) 29 34 60 874 908 11 79 ſ250) 23001 172 240 42746
546 63 ſ300) 616 50 52 97 724 52 872 g0l 2 24059 146 59 227 437 560
618 34 60 86 748 804 940 87
25048 66 76 87140 20 3351 [200 79 375 406 28 5b1 76 612 51
737 52 816 35 3758 26387 (200) 752 980 2707 81 118 9 433 324
831 60 934 39 28023 40 125 36 56 65 310 39 75 638 84 926 20030 86
111 307 462 71 595 605 83 745 l200) 76 79 851 922 32 57
30069 88 147 244 301 627 437 45 ſ200 77 533 66 776829 53
98946 31037 104 78 205 76 37098 492 583 601 8 709 862 944 32086
213 408 21 26 75 98 525 655 86 771 72 866 33024 117 49 202 81 84 324
475 507 88 628 731 (3000) 808 68 961 82 96 34013 135 40 56 8788 249
349 496 59 714
35022 63 154 74 88 520 33 69 602 20 42 74 9 35 55 66 36121
53 336 88 93 628 732 73 80 842930 37024 71 144 58 25 450 64 83 641
814 92 38033 56 71 79169 219 68 348 51 71 407 30 88 733 93 864 80
985 39054 146 382 507 43 58 610 66 755
40130 200 330 3 55266 834 4105 165 76 21759840465433
49 76 761 829 83 982 42930 110 50 51 224 43 66 300 466 95 535 44
652 57 701 66 83 43107 58 225 33 314 37597 629 726 47 70 (250) 97
808 22 67 75 79 905 50 86 44009 126 32 50 208 316 36 70 408 50 29
61 96 626 740 (30000) 43 60 8789 817
45024 180 262 375 470 545 661 721 39657 81851989 46005
75 126 2st s2 31 726 858 925 47142 8 226 349 65 2000) 406 34 35
50 507 28 93 622 49 72 724 386 90 915 95 48018 48 66 106 47 264 30b
545 739 826 78 921 65 49074 133 79 81 219 70 309 63 533 56 618 91
747 78 (200) 534 930
50087 244 360 ſ200) 79 96 11 527 668 743 5158 61 826 55 74 982
51009 111000) 40 144 327 33 46 418 618 28 45 96 72331 826 901 3978
52033 73 206 312 18 400 60 88 93 553 698 859 958 200) 85 93 53127
58 86 216 52 308 408 38 509 47 633 714 58 54015 88 110 (200 255 74
79 83 312 13 430 62 98 513 (200) 684 737 77 78 80 840 56 7 934 37
55024 72 82 92 180 85 86 285 319 55 415 647 65 717 870 959
56118 70 268 485 510 50 70 652 66 934 7882 92 57030 200) 42 45 74
124 236 53 318 65 482 555 (200) 719 859 58030 70 138 80 308 78 80
471 8283 543 634 757 86 833 43 48 66 926 35 41 69015 46 ſ230) 77
112 63 68 213 4790 316 460 83 86 1400) 90 566 830 911 33 59 64
60335 414 54 99 521 7 632 61 [200) 868 950 6110s 21768 87
331 65 47798 506 45 5300) 0s 2 700 62128 200 310 34 72 462 743
93 801 999 63023 155 249 371 568 80 81 82 638 700 45 852 914 31
64058 159 69 87 211 29 46 79 356 409 24 45 655 780 87
65019 80 92 94 284 321 2501 413 7193 787 801 35 95 976 89
66035 57 193 269 316 58 1200) 9 463 559 61 81 (200) 635 42 96 735 36
40 300) 837 38 63 68 904 67019 83 137 233 59 466 556 682 724 90 268
68176 200) 87 215 62 83 44 719 854 60181 (250) 300 70 538 53 73
81 2 635 86 724 65 77803 73
70042 8 117 28 38 427 62 7 532 45 ſ200 7 63776 859 77 90
31127 301 79 589 15000) 609 32 793 820 936 50 57 32043 70 114 68
251 87325 512 28 0 638 56 85 1300) 98 1250) 702 70 834 40 43 70 964
73000 81 104 10 307 53 418 34 100 44 250) 53 836 993 74185 220 49
311 13 418 34 522 28 673 738 81 833 65 250)
75033 173 330 65 416 645 87 664 72899 746 70030 1250) 7895
212 78 95 300 400) 32 90 98 401 16 601 18 4768 795 864 9 73028 83
192 223 28 88 461 571 82 93 615 721 24 884 78045 65 78 95 10350 366
81 504 605 58 73 (250) 800 85 914 39038 60 126 73 95 281 86 402 21
70 574 (300) 665 847 1400) 987
80108 15 28 241 70 88 383 1250) 452 55 69 90 96 524 608 56 85
725 52 830 952 81006 9 1400) 17 90 105 4751 318 40 66 83 90 501 26
282 99 634 62 67 700 l200) 86 892 82075 91 192 95 526 662 754 837
969 83021 111 282 304 11 93 1200) 408 52 76 570 631 33 73 748 86 914
30 33 84073 200 40 333 35 46 65 448 532 43 95 637 797 909 96
85034 41 89 131 53 7 440 42 576 618 65 85 97 711 12 76 1200)
828 46 967 83 86008 9 73 88 419 570 90 820 55 931 52 87003 242 96
332 43 443 500 48 604 767 81161919 88078 119 23 1200 321 74 439
21400) 556 600 14 90 778 902 89086 125 26 38 55 64 272 4779
324 43 58 91 420 43 53 69 73 80 82 92 515 610 50 64 1 1250) 831300)
813 47 76. 920
90011 46 86 113 370 425 46 613 5300) 57 5200) 707 69 91 986
91011 211 315 409 68 531 673 728 800 74 926 66 92060 215 95 393
480 83 610 1400) 13 85 81 99 725 876 957 93016 43 47 139 303 35 52
472 501 71 38 610 715 73 861 65 74 94002 86 129 35 332 4 555 644
57 775 903 31 67
o5032 44 10796 20 349 426 514 638 728 80285 9081749 96081
234 36 381 454 7287561 62 60531 712 930 40 69 97001 20 120 50 25
67 321 481 517 5300) 20 602 76795 800 224 98000 188 60 80 8597 338
7 403 16 520 58 81 624 36 40 ſ200) 9 747 78 824 49 996 9007 78
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eilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N6.
Donnerstag, den 8. Januar.
1903.
Holz-Loerſtergerung.
Montag, den 12. Januar l. J. vormittags 10 Uhr, ſollen im
Zeil=
harder Gemeindewald, Diſtrikt Mark, verſteigert werden:
5 Eichen=Stämme = 294 im; 60 rm Buchen=, 12 rm Eichen=
Scheiter; 10 rm Buchen= und 4 rm Eichen=Knüppel; 1009 Stück
Buchen=, 75 Stück Eichen= und Weichholz=Wellen; 16 rm Buchen=
4 rm Eichen=Stöcke.
Die Zuſammenkunft iſt im Markhaus, Station Meſſel.
Zeilhard, den 5. Januar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.
(873ds
Bürgervorein.
GESCISTAdle ElKELdGdb.
Wir beehren uns hierdurch diejenigen Herren beider Vereine,
die geſonnen ſind, an einer
486)
G6Ob NobovosUö E G0Ub66s
zu dem am 14. Februar im „Saalbau= ſtattfindenden Maskenball
teilzunehmen, zu einer Beſprechung auf Freitag, den 9. Januar,
abends 9 Uhr, in dem Geſellſchaftslokal im Eintrachtshauſe,
Eliſabethenſtr. 12, einzuladen.
Die Vergnügungskommiſſion.
5O*
SAESTTAUOGA
dor voroinieton hiesigen hännergesangvoreino;
Konkordia, Doppelquartett, Harmonie, Humanitas, Liederhalle, Liederkranz,
Lieder=
tafel, Liederzweig. Männerquartett Beſſungen, Melomanen, Mozartverein,
Sänger=
chor des Lehrervereins, Sängerluſt, Teutonia, Turner=Singmannſchaft
am 10. Januar 1803, abends pünktlich 8½ Uhr,
in der Turnhalle am Voogsplaz.
Für Freunde des Männergeſangs, welche an der Veranſtaltung
teil=
nehmen wollen, werden Abends an der Kaſſe Eintrittskarten 50 Pfg.
ausgegeben.
(840
6W. Inaktive Mitglieder der oben genannten Vereine, welche bisher
die Anmeldung von Karten an ihre Vorſtände unterlaſſen haben, können
Eintritts=
karten noch am Abhaltungstage bis ſpäteſtens nachmittags 5 Uhr bei
Herrn W. Pfeil, Eliſabethenſtr. 5, gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarten/
20 Pfg. in Empfang nehmen. An der Kaſſe ſind dieſe Karten nicht erhältlich.
Der geſchäfteführende Ausſchuß.
Bekanntmnchung.
Die Ludwigshöhſtraße zwiſchen
Beſſunger= und Herrngartenſtraße wird
wegen Herſtellung der Gleisanlage auf
einige Tage für den Fuhrwerks= und
Fahrradverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 5. Januar 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
891
Olb Douo oiuor zohtolhu
an hieſiger Hinderbewahranſtalt
ſoll von Oſtern lfd. J. an neu beſetzt,
werden. Jährl. Gehalt Mk. 600 bei
freier Wohnung, Licht und Brand.
Bewerberinnen wollen ſich unter Angabe!
ſeitheriger Tätigkeit nach Vorlage der
Zeugniſſe bei uns bis zum 1. Febr. l. J.
melden.
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Oppenheim, den 7. Jan. 1903.
ſirossh. Bürgermeisterei.
der keiner Korporation an=
Otudent gehört, ſucht Wohnung mit
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ſehr feiner gebildeten Familie. (321
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Zar und Zimmermaun.
Komiſche Oper in 3 Akten von A. Lortzing.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Peter L* Zar von Rußland Herr Weber.
Peter Jwanow, ein Ruſſe Hr. Birrenkoven.
van Bett, Bürgermeiſter: Herr Riechmann.
Marie, ſeine Nichte. . . Frl. Rödiger.
General Lefort
Herr Schulze.
Lord Syndham
Herr Koths.
Marquis von Chateauneuf Herr Wolf.
Witwe Brown
Frl. Denkhauſen.
Ein Offigier,
Herr Mickler.
Ein Ratsdiener
Hr. Fleiſchmann.
Im 3. Akt:
Niederländiſcher Feſttanz, ausgeführt von
Frl. Häns, Frau Göbel und dem Corps
de Ballet.
Nach dem 1. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Krank: Frl. Kapuſt.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Freitag, 9. Jan. 85. Ab=Vorſt. D 22.
„Der Regiſtrator auf Reiſen; Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr. - Sonntag. 11. Jan.
86. Ab.=Vorſt. 4 22. „Rienzir. Große
Preiſe. Anfang 6 Uhr. - Dienstag, 13. Jan.
87. Ab.=Vorſt.022. Zum erſtenmale
wie=
derholt:„Monna Vanna” Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr. - Mittwoch. 14. Jan.
88. Ab=Vorſt. B 22. „Ein Maskenballs.
ſchroße Oper von Verdi.) Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
An Kalten Wintertagen, bei feuchter Witterung
oder Schneefall ſind Erkältungen und
Magenverſtim=
mungen unausbleiblich. Das beſte Mittel hiergegen iſt
ein wärmender Magenbitter, der als Hausmittel in keiner
Familie fehlen ſollte. Aber die Zahl dieſer wohltätigen
Liköre iſt Legion, deshalb verfehlen wir nicht, unſere
geehrten Leſer Lauf das noch verhältnismäßig junge, aber
ſchon zur Genüge erprobte und ausgezeichnet wirkende
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Haus= und deligiöſes Genußmittel hat „Säntis-, geſtützt
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1010b
Der Reichshaushaltsetat.
Aus dem Reichshaushaltsetat 1903 wird weiter
folgendes mitgeteilt:
In dem Etat des Reichsamts des Innern
ſind die Einnahmen des ordentlichen Etats mi= 9266135
Mark (mehr 826395 M.) angeſetzt. Einen um 80000 M.
geringeren Ertrag erwartet man infolge der
wirtſchaft=
lichen Stockung vom Kaiſer Wilhelm=Känal. An
fort=
dauernden Aülsgaben erfordert; das Reicht amt des
Innern ſelbſt 1384650 M. Die allgemeinen Fonds
be=
anſpruchen 51067700 M. lmehr 2778650 M.). Die
Be=
laſtung des Reichs aus den auf Grund des
Inva=
lidenverſicherüngsgeſetzes zahlbarg1 Renten
beträgt 40 858000 M. ſmehr 2693000 M.. 40500 Mark
werden für eine ſtändige Ausſtellung für
Ar=
beiterwohlfahrt verlangt, die vorausſichh ich in der
erſten Hälfte des Jahres 1903 eröffnet wird. H½ Summe
der fortdauernden Ausgaben beläuft ſich insgtſamt auf
63308 877 M. (mehr 3455 648 M.). Die einmalizen
Aus=
gaben im ordentlichen Etat beanſpruchen 11 121980 M.
mehr 8363980 M.). Im außerordentlichen Etat werden,
wie im Vorjahre, 4 Millionen zur Förderung der
Her=
ſtellung geeigneter Kleinwohnungen'fur
Ar=
beiter und gering beſoldete Beamte durch Geivährung
von Darlehen an private und gemeinnützigt
Unter=
nehmungen ſowie zum Erwerbe geeigneten Baugeländes
gefordert.
Der Poſtetat für 1903 beziffert ſich in dm
Ein=
nahmen auf 456 220 100 M. ſmehr 15590 970 M.). davon
für Porto und Telegraphengebühren 42500000 M.
(mehr 15000000 M.). Neu gefordert wird ein
vor=
tragender Rat in der Centralverwaltung, 7 Poſtrite bei
den Oberpoſtdirektionen, 3 Obewpoſtinſpektoren, 3)
Kaſ=
ſierer, 50 Oberſekretäre, wogegen 24 Sekretärſtelen in
Aſſiſtentenſtellen umgewandelt werden. Damit iſt die
Rückumwandlung der ſeinerzeit neugeſchaffenen
Selretär=
ſtellen in Aſſiſtentenſtellen beendet.Im ganzen ſind
2000 Aſiſtentenſtellen für bisher diätariſch beſchäftigte
Aſſiſtenten neu geſchaffen. Ferner werden geforden. 148
neue Gehilfinnenſtellen, 20oo neue Unterbeamtenſtellen. Für
die Ausgeſtaltung des Telephondienſtes auf dem flachen
Lande werden 1000000 M. gefordert. Die einmaligen
Ausgaben des ordentlichen Etats belaufen ſich auf
13474899 M. (mehr 498 246 Mh. Als einmalige
Aus=
gabe des außerordentlichen Etats werden 22095000 M.
für Fernſprechzwecke verlangt. Hierzu wird bemerkt:
An=
geſichts der außerordentlichen Steigerung des
Fernſprech=
weſens ſollen. wie im Voriahre, Anlagen, die vorz 1
gs=
weiſe der Zukunft zugute kommen, aus Anleihemi ten
beſtritten werden.
Für die Beteiligung des Deutſchen Reiches an der
Weltausſtellung zu St. Louis, die vom Lwpri=
1904 bis 1. Dezember desſelben Jahres ſtattfinden veird,
werden im Etat zunächſt 1½ Mill. M. verlangt, mit der
Ausſicht, daß die Geſamtkoſten 2½- 3 Mill. M. betragen.
Es wird u. A. ausgeführt: So unerwünſcht es erſcheint,
daß eine internatiönale Ausſtellung größten Maßſtabs
der Weltausſtellung in Paris in ſo kurzem Abſtande
folgt und ſo ſehr des die ungünſtige Finanzlage des
Reiches zur Pflicht macht, jede nicht unabweisliche
Aus=
gabe zu vermeiden, ſo wird doch das Reich nicht umhin
können, nach dem Vorgange Frankreichs und
Groß=
britanniens die Einladung anzunehmen. Es gebietet
dies nicht allein die Rückſicht auf unſere freundſchaftlichen
Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, ſondern es
ſprechen hierfür in noch erhöhtem Maße auch Gründe
rein kommerzieller Art. Es wird dann hingewieſen auf
die Bedeutung des Exports nach den Vereinigten Staaten
und auf die Tatſache, daß gerade in denjenigen
Waren=
gattungen, die für eine Ausſtellung in Betracht kommen,
ſich die Ausfuhr nach Amerika Iim letzten Jahre
be=
deutend vermehrt hat. Es dürfte die Annahme nicht
unberechtigt ſein, daß die erfreuliche im laufenden Jahre
noch anhaltende Steigerung der Ausfuhr zu einem nicht
unerheblichen Teil auf die in Paris erzielten Erfolge
zurückzuführen iſt. Hiernach darf gehofft werden, daß
auch die Geſtaltung der deutſch=amerikaniſchen
Handels=
beziehungen durch die Beteiligung an der Weltausſtellung
in St. Louis günſtig beeinflüßt werden wird. Es liegt
in der Abſicht, die deutſche Ausſtellung im Weſentlichen
auf die Gruppen der bildenden Kümſte, des
Kunſt=
gewerbes. - einſchließlich Spielwaren - des Erziehungs=
und Unterrichtsweſens - unter Einbeziehung gewiſſer
Zweige des Buchgewerbes - und der wiſſenſchaftlichen
Apparate aller Art zu beſchränken. Die großen
Kunſt=
händler in New=York decken ihren Bedarf an
aus=
ländiſchen Bildern faſt ausſchließlich in Paris, das, wie
es der Hauptſtudienort für die amerikaniſchen Maler
ge=
worden iſt, allmählich den Kunſthandel nach den
Ver=
einigten Staaten nahezu monopoliſiert hat. Mit dem
außerordentlichen Anwachſen des Reichtums in Amerika
iſt das Bedürfnis nach künſtleriſchem Schmucke des
Hauſes in ſolchem Maße gewachſen, daß gegenwärtig
für die deutſche Künſt die beſten Ausſichten beſtehen,
da=
ſelbſt wieder feſten Boden zu gewinnen. Es ſoll daher
gerade auf die eindrucksvolle Ausgeſtaltung der deutſchen
Kunſtabteilung beſondere Sorgfält verwendet werden.
Für das Kunſtgewerbe kommen ähnliche Geſichtspunkte
n Betracht. Zweige des deutſchen Kunſtgewerbes, und
unter dieſen gerade diejenigen, welche in den letzteren
Jahren einen beſonderen Aüfſchwung genommen haben
Und eine eigenartige nationale Entwicklung aufweiſen,
ſind den Amerikanern bisher kaum anders als durch die
deutſche kunſtgewerbliche Abteilung in Paris bekannt
geworden. Es trifft dies namentlich zu für die
mannig=
ſaltigen Erzeugniſſe der Bronge=, Zinnwaren= und
Edel=
metallinduſtrie; für die künſtleriſche Lederbearbeitung, die
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Januar 1903.
Rummer 6.
Buchbinderei, die Marqueterie und für die keramiſchen
Kunſterzeugniſſe. Nach den auf der Weltausſtellung in
Paris gemachten Erfahrungen, woſelbſt gerade die
wert=
vollſten Gegenſtände der deutſchen kunſtgewerblichen
Abteilung von Amerikanern gekauft worden ſind, ſteht
zu hoffen, daß in den Vereinigten Staaten ein weites
aufnahmefähiges und lohnendes Abſatzgebiet für deutſche
kunſtgewerbliche Erzeugniſſe auf dem amerikaniſchen
Markte geſchaffen wird. Die Ausſtellung in St. Louis
wird dazu die beſte Gelegenheit bieten. Beſonderer Wert
ſoll auf eine Vorführung des deutſchen Unterrichtsweſens
gelegt werden. Den genannten drei Hauptgruppen
wer=
den ſich nach den bisher bekannt gewordenen Wünſchen
der Intereſſenten vorausſichtlich Ausſtellungen auf dem
Gebiete der Elektrotechnik und des Ingenieurweſens
an=
reihen. Bei Durchführung des Planes für die
Be=
teiligung Deutſchlands an der Weltausſtellung in St.
Louis werden der deutſchen Induſtrie keinerlei unbillige
Opfer zugemutet, vielmehr werden die bereitzuſtellenden
Reichsmittel dazu beitragen, wichtigen Zweigen der
deutſchen Erwerbstätigkeiten, welche beſonders unter der
Ungunſt der gegenwärtigen Verhältniſſe leiden, neue
Abſaßgelegenheiten zu eröffnen und dadurch ihre
Wider=
ſtandsfähigkeit im wirtſchaftlichen Kampfe zu ſtärken.
Deutſches Reich.
— Die kürzlich aufgetauchte Behauptung. daß
neben dem Abkommen über die Errichtung einer
katholiſch=theologiſchen Fakultät an der Unwverſität
Straßburg eine geheime Vereinbarung zwiſchen der
Reichsregierung und der Kurie beſtehe,
wo=
nach jene ſich verpflichte, an allen deutſchen
Univer=
ſitäten, an welchen katholiſche Fakultäten beſtehen,
den Biſchöfen ein unbeſchränktes Recht auf die
Be=
rufung und Enthebung der katholiſchen Profeſſoren
einzuräumen, wird offiziös als natürlich ganz aus
der Luft gegriffen erklärt.
In ſonſt wohl unterrichteten politiſchen Kreiſen
wird angenommen, daß zunächſt Handelsvertrags=
Verhandlungen eingeleitet werden mit Nußland
und den Vereinigten Staaten, alsdann erſt mit den
übrigen Staaten. Die öſterreichiſchen und italieniſchen
Kommiſſare dürften diesmal nach Berlin kommen und
unſere Bevollmüchtigten zu den Verhandlungen
nach Petersburg gehen. Man macht ſich auf
lang=
wierige Beratungen gefaßt. Keinesfalls iſt zu
er=
warten, daß dem jetzigen Reichstage bereits ein neuer
Handelsvertrag vorgelegt werden könnte. Dem
Reichs=
tage dürfte außer dem Entwurf, betreffend Einführung
kaufmänniſcher Schiedsgerichte, keine Vorlage von
Belang zugehen. Die Börſengeſetz=Novelle ſoll erſt
den nächſten Reichstag beſchäftigen.
Aus ähnlichen Gründen, wie vor zwei
Jahren in Leipzig und München, haben, wie aus
Gera gemeldet wird, dort ſämtliche dem
Aerzte=
verein angehörenden Aerzte der annähernd 9000
Mitglieder zählenden Textil=Betriebskrankenkaſſe in
der Nacht zum 4. Januar mit dem Glockenſchlage
12 ihre Tätigkeit für dieſe Kaſſe eingeſtellt. An
den Anſchlagſäulen ſieht man mächtige Plakate, auf
denen der Aerzteſtreik= verkündigt und mit einem
„ ſchweren Vertragsbruch des Kaſſenvorſtandes=
be=
gründet wird. Die Kommiſſion der Kaſſenärzte hat
Anſtoß daran genommen, daß die Kaſſe einen dem
Aerzteverein jetzt, nicht mehr angehörenden Arzt,
Dr. Engelmann, zu Neujahr angeſtellt hat, ohne den
Kaſſenärzten die Entſcheidung darüber zu laſſen, ob
der die Zulaſſung zur Kaſſe nachſuchende Arzt
wiſſenſchaftlich und ſtandesbegrifflich dazu befähigt
iſt. Der Kaſſenvorſtand wird nun gegen die
„Streikenden; klagbar werden (J, und zwar ſtützt
er ſich dabei auf einen Paragraphen des neuen, vom
1. Januar 1903 laufenden Kontraktes, nach dem ihm
„ausdrücklich das Recht der freien Aerztewahl und
die Anſtellung neuer Kaſſenärzte zum Quartalsanfang
vorbehalten bleibt= Bei der großen Mitgliederzahl
der Kaſſe und den gerade jetzt ſehr häufigen
Krank=
heitsfällen iſt die Textilarbeiterſchaft plötzlich in eine
äußerſt ſchlimme Lage verſetzt, denn die paar Nicht=
Vereinsärzte, die ihre Hilfe unentgeltlich angeboten
haben, reichen nicht im entfernteſten aus.
Ausland.
Zum öſterreichiſch=ungariſchen Ansgleich
meldet das „Ungariſche Korr=Burcau; aus Peſt:
Gegenüber in einigen Blättern aufgetauchten
gegen=
teiligen Meldungen ſtellen wir feſt, daß der
Aus=
gleich Ende Dezember 1902 vollſtändig
ſeſtge=
legt und keinerlei Fragen für weitere
Verhand=
lungen offen gelaſſen ſind. Die gegenwärtige Wiener
Reiſe des Miniſterpräſidenten kann daher mit dem
Zuſtandekommen des bereits früher fertiggeſtellten
Ausgleichs nicht in Verbindung gebracht werden.
Da der Miniſterpräſident Ende 1902 nach der
Re=
gelung ſämtlicher Fragen unverzüglich die öſterreichiſche
Hauptſtadt verließ, kam er infolgedeſſen nicht mehr
dazu, Protokolle zu unterſchreiben und Vereinbarungen
in dem Geſetzentwurfe zu faſſen. Beide
Miniſter=
präſidenten ſind jetzt ausſchließlich mit den
Redak=
tionsarbeiten beſchäftigt. Fachreferenten der
ungari=
ſchen wirtſchaftlichen Miniſterien ſind ſeit geſtern
früh in Wien und beſchäftigten ſich geſtern und heute
mit den öſterreichiſchen Fachreferenten, mit der
Re=
daktion des einleitenden Geſetzes und ebenfalls mit
allen Einzelheiten des fertigen autonomen Zolltarifs,
In Regierungskreiſen Serbiens wird
be=
tont, daß der aus Geſundheitsrückſichten erfolgte
Rücktritt des Miniſters des Auswärtigen,
Anto=
nitſch, und deſſen Exſetzung durch den früheren
Mi=
niſter des Auswärtigen, Loſanitſch, die bisher
be=
folgte äußere Politik des Kabinetts Zinzar
Marko=
witſch, die in dem Regierungsprogramm genau
um=
ſchrieben ſei, in keiner Weiſe ändern könne.
— Die=Kölniſche Zeitung; meldet aus
Peters=
burg: Da der Schah von Perſien eine
Staatsum=
wälzung unter Führung des unter engliſchem Einfluß
ſtehenden Gouverneurs von Teheran, Prinzen Ein
ed Dauleh, und anderer englandfreundlicher Männer
befürchtet, wurde der Prinz ſeines Amtes enthoben
und zum Gouverneur der zur engliſchen
Einfluß=
ſphäre gehörenden Provinz Arabiſtan ernannt. Auch
die übrigen zu ſtarker Hinneigung zu England
ver=
dächtigen Beamten Teherans wurden in Provinzen
verſetzt. Ab 1903 erſcheint in Aſchabad als Beilage
zur „Sakaſpiiskoje Obosrenijes eine Zeitſchrift in
perſiſcher Sprache, um als Gegengewicht gegen die
wachſende Bedeutung der Entwickelung der
anglo=
perſiſchen Handelsbeziehungen zu dienen und die
An=
näherung Rußlands und Perſiens zu ſichern.
1 Genf 6. Jan. Das„R. W. Tagbl.” berichtet, es
ſei in Wien bekannt, daß die Kronprinzeſſin von
Sachſen von Giron bewacht werde, der ſelbſt dann
nicht von ihrer Seite weiche, wenn ſie Beſuche empfange.
Giron habe - dies die Erklärung der förmlichen
Leber=
wachung durch ihn - jedenfalls den Eindruck empfangen,
daß die Kronprinzeſſin immer mehr Reue über ihren
Schritt empfinde, und daß er beſorgen mag, die
Kron=
prinzeſſin könnte heimlich Genf verlaſſen.
Folgende, durchaus der Veſtätigung bedürfende
ſenſationelle Meldung kommt aus Wien: Die
An=
weſenheit des Grafen Lamsdorff in
Bel=
grad hatte nicht nur die makedoniſche Frage, ſondern,
wie als Aeußerungen ſeiner nächſten Umgebung
hervor=
ging. noch eine andere Angelegenheit zum Gegenſtand.
Gleich beim Empfang Lamsdorffs beim Königspaar in
Niſch fiel es auf, daß der Miniſter nicht der Königin die
Hand küßte. Er ſoll vom König Alexander eine
klare Entſchließung in der Thronfolge verlangt haben.
Er teilte dem König mit, daß Rußland, wenn der König
auf deſſen moraliſche Unterſtützung rechnen wolle, darauf
beſtehe, daß er ſich für einen der drei in Wien und
Petersburg genehmen Kandidaten entſcheiden oder die
Scheidung von der Königin Draga in die Wege
leiten müſſe. Die drei Kandidaten ſind: Prinz Mirko
von Montenegro, der Herzog von Leuchtenberg und Prinz
Franz Joſef von Vattenberg. Lamsdorff verlangte die
Ent=
ſcheidung innerhalb 24 Stunden. König Alexander teilte
ihm darauf ſeine Entſchließung mit, ſich von Draga
ſcheiden zu laſſen und eine neue Ehe einzugehen,
worüber er ſich mit Rußland und Oeſterreich verſtändigen
werde. Draga erhalte von Rußland für Aufgabe ihrer
Würde eine angemeſſene Apanage.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Januar.
Ernannt wurde Pfarrer Georg Stock zu Ober=
Breidenbach zum Pfarrer der evangeliſchen Pfarrſtelle zu
Sprendlingen, Dekanat Wöllſtein.
Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben
dem Küſter Alandt an der Friedrichs=Werderſchen
Kirche zu Verlin die Erlaubnis zur Anleguung der
dem=
ſelben verliehenen goldenen Verdienſtmedaille, des
Ludewigs=Ordens erteilt.
Militärdienſtnachricht. Schild, Bauinſpektor
in Darmſtadt, der Charakter als Baurat mit dem
per=
ſönlichen Range der Näte 4. Klaſſe verliehen.
Die Gräflich Erbach=Schönbergiſchen
Herr=
ſchaften ſind geſtern von Schloß Schönberg hier
einge=
troffen und haben wie im Vorjahre im Großherzoglichen
Alten Palais Wohnung genommen. Darmſt. 3t9.)
Der heſſiſche Schutzverein für entlaſſene
Ge=
fangene hielt, hieſigen Blättern zufolge, am Dienstag
unter dem Vorſiße des General=Staatsanwalts Dr.
Pree=
torius im Sitzungsſaale des Regierungsgebäudes zu
Mains ſeine Mitgliederverſammlung. welche ſich eines
verhältnismäßig guten Veſuches zu erfreuen hatte.
An=
weſend waren u. A. die Herren Provingialdirektoren
v. Gagern=Maing, Freiherr v. Grancy=Darmſtadt,
Ober=
bürgermeiſter Dr. Köhler=Worms, die Oberſtaatsanwälte
v. Heſſert=Darmſtadt. Domkapitular Dr. Selbſt=Mainz.
verſchiedene Kreisräte, Gefängnisdirektoren u. ſ. w. Aus
dem Rechenſchaftsbericht iſt hervorzuheben, daß
der Vorſitzende als eine Hauptaufgabe die Ausgabe neuer
Satzungen betrachtet, deren Entwurf ſ. 3t. in der letzten
Verſammlung in Gießen genehmigt wurde. Die
weſent=
lichen Neuerungen beſtehen darin, daß dem Vorſtand
größere Bewegungsfreiheit übertragen iſt, die eine raſchere
Erledigung der Geſchäfte, eine lebhaftere Geſtaltung der
Vereinstätigkeit und rege Förderung der Vereinszwecke
erhoffen läßt. Nach den Satzungen fallen die ſog.
Be=
girksvereinskommiſſionen weg, ſo daß der Vorſtand, in
Zukunft mit ſeinen neuen Hilfsorganen, Kreisämtern,
Staatsanwaltſchaften, Amtsgerichten, Vorſtehern,
Ver=
waltern und Lehrern der Strafanſtalten, Bürgermeiſtereien,
Polizeiorganen u. ſ. w. direkt arbeitet. Vemerkenswert
iſt, daß fernerhin der Zwang, nach welchem den
Pfleg=
lingen Beiſtände zu ſtellen waren, wegfällt. Die
General=
verſammlungen ſollen nunmehr alljährlich ſtatt bisher
alle zwei Jahre ſtattfinden, außerdem hat der Verein
zur beſſeren Erledigung der rechtlichen Geſchäfte durch
Ein=
tragung in das Vereinsregiſter die Nechtsfähigkeit erworben.
Der Vorſitzende ſpricht allen Vorſtänden und Vereinen,
welche der ſegensreichen Einrichtung ihre Mitwirkung
ver=
liehen haben, ſowie allen Hilfsorganen beſten Dank aus.
Beſonders wurden die Lehrer der Strafanſtalten zu
Mains und Darmſtadt erwähnt, welche durch ihre
außer=
ordentliche Gewiſſenhaftigkeit und ihr Entgegenkommen,
gegen alle Gefangenen ſich beſondere Verdienſte erworben
haben. Der Sekretär des Vereins, Herr Amtmann
Dr. Stammler, gab hierauf den Geſchäftsbericht.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 6. Januar.
Zum erſtenmale:
„Monna Vanna.”
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Maurice Maeterlinck.
W.I. Maeterlincks in letter Zeit vielbeſprochenes
Schau=
ſpiel „Monna Vanna”, deſſen Inhalt und Jdee ſchon
mehrfach erörtert wurden, gelangte heute, nachdem es
Tags vorher ſchon in Worms von unſerem Schauſpiel=
Enſemble, gegeben worden war, zum, erſtenmale
hier zur Aufführung. Das Haus war nahezu
ausver=
kauft und das Publikum folgte der Aufführung mit
ge=
ſpannter Aufmerkſamkeit.
Maeterlinck wendet ſich in dieſem Drama vom
Sym=
bolismus und Myſtigismus ab und wieder dem
wirk=
lichen Leben zu und kehrt hinſichtlich der Technik des
Dramas und des Vegriffes des Tragiſchen zur Tradition
zurück. Von einer „neuen Kunſt; oder „neuen Nichtung
kann deshalb nur inſofern etwa die Rede ſein, als er mit
großer Kühnheit und glücklichem Griff einen Stoff
be=
handelt, den man bisher für ein Drama als nicht geeignet
und verwendbar gehalten haben mochte oder nicht zu
ver=
wenden gewagt hat. Das Stück unſittlich - in dem von
uns mehrfach erörterten Sinne - zu nennen, hat man
kein Recht, ja, wir zweifeln nicht daran, daß man mit
einigem Scharfſinn das Gegenteil wird beweiſen können,
dagegen können wir ihm den Charakter des
Senſatio=
nellen - namentlich im Hinblick auf den letzten
Akt-
nicht abſprechen.
Die Frage, ob die Ehre einer Frau höher zu ſchätzen
ſei, als das Leben von 30000 Leuten, iſt obiektiov und
nach allgemeinen ſittlichen Begeiffen nicht zu entſcheiden;
geſetzlich kann darüber kein Zweifel obwalten, daß
nie=
mand ein Recht hat, ſowenig wie über das Leben auch
über die Ehre eines anderen Menſchen zu gebieten.
Da=
durch. daß Monna Vanna freiwillig ſich bereit erklärt,
der Stadt und ihren 30000 Bewohnern ihre Ehre zu
opfern, iſt die hier aufgeworſene Frage in dem allein
möglichen Sinne des ſubiektiven Empfindens gelöſt
worden. Sie „vergeht ſich ſchwer, aber als Heldin”
Troßdem das Stück an undramatiſchen Längen und
zu vielen ( eſprächen leidet und deshalb oft ein Gefühl der
Abſpannung hinterläßt, ſind die Expoſition und die
Technik dennoch als hervorragend geſchickt zu bezeichnen.
Die Erzählung des Vaters im erſten Akte von dem
Er=
gebnis ſeiner Unterredung mit Prinzivalli iſt ein Muſter
dramatiſcher Expoſition, die Gegenüberſtellung der
Cha=
raktere, durch deren verſchiedenen, grundſählich berechtigten
Standpunkt der Konflikt bedingt iſt, iſt dramatiſch, die
Schilderung der Situation in Viſa klar und überzeugend.
Im zweiten Akt erwartet man von dem Juſammentreffen
Vannas mit Prinzivalli im Zelt eine hochdramatiſche
Szene, ſtatt deſſen überraſcht uns der Verfeſſer mit einer
empfindungs= und ſtimmungsvollen, aber ganz
un=
dramatiſchen Sene, die gewiß tief durchdacht und ſchön
empfunden, aber doch vielfach überſchätzt worden iſt.
Der eigentliche Konflikt iſt in den dritten Akt verlegt
worden, der dank der raffinierten Technik am bramatiſchſten
iſt. Trohdem kann er inhaltlich am wenigſten befriedigen,
was zu begründen ſein wird. Die ganze Handlung
nämlich ſpitzt ſich auf einen tragiſchen Ausgang zu, der
natürlicher und ergreifender geweſen wäre, als dieſes
ſchwächliche, ſchlußloſe Kompromiß, die bekannte Furcht
vor der letzten Konſequenz. Auch wenn man über den
Schluß hinausdenkt - wozu man ja gezwuligen wird
kann man an einen verſöhnlichen und bifriedigenden
Ausgang nicht glauben. Das Ende des Diamas war
damit gegeben, daß Guido ſeinem Weibe nicht glaubt
und ſie vor dem ganzen Volk als entehrte Lignerin
hin=
ſtellt und von ſich ſtößt, infolgedeſſen ſie ihrein tragiſchen
Schickſal als Heldin zum Opfer fällt. Der jeiige Schluß
erſcheint wie angeflickt, um Prinzivalli und
Lanna-
nach ganz „unmodernemiRezept - noch zu einem
glück=
lichen Paare zu machen. Auch die Figur des Guido
ge=
rät durch dieſen Schluß ins Wanken. Wenn ex im erſten
Akte den Standpunkt vertritt, daß die Ehre ſiner Frau
höher ſtehe als 30000 Viſaner, ſo iſt dies ſein Recht und
er ſteht noch als großer Charakter da, ſeine denk= und
Handlungsweiſe zum Schluſſe aber iſt unverſtändlich und
kleinlich.
Der ungeheure Widerſpruch, der darin liegt, daß
Prinzivalli ein Weib, das er ſein ganzes Leben lang
ge=
liebt hat und anbetet, öffentlich entwürdigt - denn in
den Augen des Volkes bleibt ſie dies, worauf int Guido
die Probe macht - wird in dem Stücke ſelbſt damit zu
erklären verſucht, daß er in wütendem Haß alles habe
vernichten wollen, eine Erklärung. die zu dem ſonſtigen
edlen und großen Charakter Prinzivallis in Widerſpruch
ſteht.
Der Eindruck. den das Stück hinterläßt, iſt mehr
auf=
regend als ergreifend, was teilweiſe in dem Stoffe ſelbſt,
teilweiſe in der Behandlung desſelben begründet iſt.
Man behält zum Schluſſe doch nicht die Ueberzeugung,
daß es ſich hier um Erörterung und Austraguing eines
großen ſittlichen Gedankens handelt, woran man ſo gerne
glauben möchte, ſondern um einen intereſſanten,
ſen=
ſationell zugeſpitzten „Fall= Zum Teil mag deiran, wie
bemerkt, der den großen ſittlichen Geſichtspunkt aus dem
Auge verlierende Schluß beitragen.
Ob die Beſetzung aller Rollen die entſprechendſte iſt,
wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen, jedenfalls widmeten
ſich alie Mitſpielenden mit ganzem Eifer und voller
Hingabe ihren Aufgaben, um dem Stücke den Erfolg zu
ſichern. Fräulein Eichelsheims „Lanna; war in
großem Stile angelegt und durchgeführt. Im erſten und
dritten Akte erfordert die Rolle eine den hohen
dramatiſch=
pathetiſchen Stil beherrſchende Tragödin, während der
Dialog des 2. Aktes aus dem Nahmen des
Dra=
matiſchen heraustritt. Dort imponierte Fräulein
Eichels=
heim durch ihre durchgeiſtigte Auffaſſung und hoheitsvolle
Darſtellung, hier erfreute ſie durch prächtige Herzenstöne
und liebenswürdige Natürlichkeit des Spiels. Der
inter=
eſſante,Prinzivallil des Herrn Hacker temperamentvoll,
edel und großmütig, entſprach ganz dem Charakter der
Rolle und zeichnete ſich durch ſchöne Männlichkeit der
Er=
ſcheinung aus. Seine Rolle beſchränkt ſich auf den 2. Akt;
im 3. Akt iſt ihm eine wenig dankbare ſtumme Rolle
zu=
gewieſen. Mit der ſchwierigen Aufgabe der Darſtellung
des Guido” fand ſich Herr Friedrich in lobenswerter
Weiſe ab und bemühte ſich in der Schlußſgene die Rolle
des blindwſitigen Ehemanns möglichſt glaubwürdig zu
ſpielen. Dem alten „Marcos verlieh Herr Wagner eine
ſympathiſche Verkörperung und Darſtellung. Von den
übrigen Rollen iſt nur noch die des „Trivulsio;
hervor=
zuheben, die Herr Viebeg mit gewohnter ſcharf
aus=
geprägter Charakteriſtik durchführte. Drei kleinere Rollen
waren durch die Herren Kreidemann, Mickler und
Gräffner vertreten.
Bemerken möchten wir noch, daß der Dialog des
2. Aktes in zu gedämpftem Tone geſprochen wurde,
wes=
halb die auf den hinteren Bänken des Parquets und in
den oberen Rängen Sitzenden vieles nicht verſtanden
haben. Es dürfte den Darſtellern erwünſcht ſein, hierauf
aufmerkſam gemacht zu werden.
Die Regie hatte ſich des Stückes mit beſonderer Liebe
und Sorgfalt angenommen und ihm eine reiche und
ge=
ſchmackvolle Ausſtattung und wirkungsvolle Inſgenierung
zuteil werden laſſen. Die Dekorationen für Prinzivallis
Zelt im 2. Akte waren von Herrn Hoftheatermaler
Rempin neu gemalt worden, der die ihm damit
ge=
ſellte Auſgabe ſehr ernſt genommen und Ungewöhnliches
und Hervorragendes geleiſtet und einen neuen Beweis
ſeines bedeutenden Könnens abgelegt hat. Die
Dekora=
tionen geichnen ſich ſowohl durch Originalität und
Geniali=
tät der Erfindung als auch durch den Reichtum und die
Pracht der Farben aus. Das Theater iſt damit um eine
neue, wirkungsvolle Dekoration bereichert worden.
Nummer 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Januar 1903.
Seite 14.
Im Laufe des Jahres wurden 152 Perſonen (127
männ=
liche und 25 weibliche) als Vereinspfleglinge aufgenommen,
von dieſen ſind aus Starkenburg 81, Oberheſſen 24 und
Rheinheſſen 47. Die Zahl der jugendlichen Pfleglinge
ſunter 20 Jahren) iſt relativ gering und beträgt nur 9.
Am meiſten Schwierigkeit bot die Hauptaufgabe des
Vereins. den entlaſſenen Pfleglingen geeignete Stellungen
zu ſchaffen. An Unterſtützungen wurden im Jahre 1801
4082,90 Mk. verausgabt. In der Provinz Starkenburg
kamen 2070 Mk. Oberheſſen 539 Mk., Rheinheſſen 1227
Mark zur Verteilung, hierzu kommen 246,90 Mk.
außer=
ordentliche Unterſtützungen.
Es wird beſchloſſen, die Gefangenen noch mehr wie
hisher auf die wohltätige Wirkſamkeit des Vereins
auf=
merkſam zu machen und durch Herangiehung neuer
per=
ſönlicher Mitglieder neues Leben dem Verein zuzuführen.
Mehr wie ſeither ſollen noch die Geiſtlichkeit und die
Lehrer auf dem Lande zur Beihilfe herangezogen werden.
Als ſehr praktiſch empfiehlt Oberſtaatsanwalt v. Heſſert
die Schaffung einer Uebergangsſtation, in welcher
Ent=
laſſene bis zur Erlangung einer feſten Beſchäftigung
Unterkunft erhalten können. In dem Schlußwort dankte
der Vorſitzende für die von der Verſammlung
aus=
gegangenen Anregungen. Dem Heſſiſchen Landesverein
gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke werden auf deſſen
Erſuchen zur Beihilfe für die Trinker=Heilſtätte in Burg
Berg=Bieber 500 Mk. bewilligt. In den Ausſchuß wurde
für den verſtorbenen Provinzialdirektor v. Bechtold deſſen
Nachfolger Provinzialdirektor Dr. Breidert gewählt.
I. In der geſtrigen Monatsverſammlung des
Gartenbauvereins, brachte der Vorſitzende
Garten=
inſpektor Stapel den Erſchienenen die beſten
Neujahrs=
wünſche entgegen und gab dem Wunſch Ausdruck. daß
die Beſtrebungen des Vereins auch im neuen Jahre
wiederum von beſtem Erfolg gekrönt ſein werden.
Außer=
dem dankte der Vorſitzende allen denen, die durch
Vor=
träge ꝛc. förderlich wirkten, insbeſondere auch der Preſſe
für ihre Tätigkeit. Das Andenken der verſtorbenen
Frau Pitthan, ſowie des Kaufmanns Franz Gaydoul
wurde, wie üblich, durch Erheben von den Sitzen geehrt.
Eine erfreuliche Erſcheinung iſt, daß die Rechnung für
das abgelaufene Jahr einen Ueberſchuß von 67186 Mk.
aufweiſt. Davon werden 9682 Mk. zu Obſtbauzwecken
verwendet. Der neue Voranſchlag balanziert mit
252664 Mk. in Einnahmen und Ausgaben. Der
Aus=
ſtellung von blühenden Alpenveilchen der
Handels=
gärtner Gebrüder Wenz wurde ein Monatspreis zuteil.
Hofgärtner Weigold verlas den Jahresbericht,
welcher erkennen ließ, daß im abgelaufenen Jahre auf
verſchiedenen Gebieten eine erſprießliche und erfreuliche
Tätigkeit entfaltet wurde. Die Zahl der Mitglieder war
Ende des Jahres dieſelbe wie im Jahre vorher. Aus der
Vereinsbibliothek entliehen 30 Mitglieder Bücher. Der
Rechner des Vereins, Kötter, verlas als Erſatz eines
leider ausfallenden Vortrags einen Artikel über die
Düngung der Obſtbäume. Handelsgärtner Wenz gab
einige ſchätzenswerte Winke. die ihm Dank eintrugen.
Was den Gemüſebau angehe, ſei es jetzt die beſte Zeit,
Spinat und Karotten zu ſäen, jetzt geſäter Spinat ſtehe
ſchon Mitte April auf dem Tiſch. An geſchützten Stellen
empfehle ſich auch die Ausſaat von Peterſilie. In Betreff
der Baumzucht ſei die Beſchneidung der Ahornbäume im
Januar wichtig. Die von 66 Mitgliedern beſuchte
Ver=
ſammlung ſchloß mit der üblichen
Gratispflanzen=
verloſung.
2 Fräulein Elſe Mann aus Frankfurt a. M.
welche am Sonntag, den 11. d. M. bei dem von der
Ethiſchen Geſellſchaft zu veranſtaltenden
Volks=
unterhaltungsabend mitwirkt, iſt kürglich mit großem
Erfolg in Frankfurt aufgetreten; ſo ſchreibt u. a. der
General=Anzeiger= über das Kongert; „Wir ſchätzen in
Frl. Mann beſonders die feinſinnige, geſchmackvolle
Kammermuſikſpielerin. Als ſolche bewährte ſie ſich in
dem zu Beginn geſpielten Schumannſchen D-moll=Trio.
Ferner erfreute Frl. Mann durch Solovorträge, u. a.
eines der zierlichen lyriſchen Stücke von Grieg, deren
ge=
fälligen kleinen Formen die Individualität der Pianiſtin
aufs ſchönſte entſpricht: Auch hier wird Frl. Mann
mit Herrn Pettersſon (Cello) und Herrn L. Keiper
(Violine) das Demoll=Trio von Schumann vortragen.
Ferner iſt es gelungen, Frl. Helene Pollner, das
rühmlichſt bekannte Mitglied des Frankfurter
Schauſpiel=
hauſes, für dieſen Abend zu gewinnen. Frl. Pollner
wird ernſte und heitere Sachen zum Vortrag bringen.
Das Programm iſt ein ſo reichhaltiges, daß nach dem
Satz; „Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen
auch dieſer Abend für alle Beſucher ein ſehr genußreicher
zu werden verſpricht. Es werden auch diesmal wieder
außer den billigen Karten zu 30 Pfg. ſolche zu 250 M.
für reſervierte Plätze in beſchränkter Zahl verausgabt.
- Es ſei hiermit auf den heute abend 8 Uhr im
Saale der Turngemeinde ſtattfindenden Vortrag des
Herrn Dr. W. zörſter aus Zürich „über das
Ver=
brechen und die Geſellſchaft; aufmerkſam gemacht. Der
Eintrittspreis beträgt 20 Pf.
B. V. E. Die jüngſten prunkvollen Feſtlichkeiten in
Indien, deren märchenhafter Glanz und echt orientaliſche
Prachtentfaltung die ſtaunende Vewunderung der
ge=
ſamten Menſchheit erregt hatten, haben die beiden
Vereine Bürgerverein und Geſellſchaft Eintracht
bewogen, ihrem erſten gemeinſamen
Masken=
ball. der am 14. Februar im Städtiſchen Saalbau
ſtattfinden ſoll, die Jdee des großen Durbars zu
Delhi mit ſeinen farbenſchillernden Aufzügen und ſeinem
bunten internationalen Menſchengewimmel zu Grunde zu
legen und weder Mühe noch Koſten zu ſcheuen, das Feſt
zu einem möglichſt großartigen zu geſtalten. Die
Ver=
anſtaltung harrt allerdings noch der genauen
Aus=
arbeitung, iſt aber in ihren Grundzügen bereits feſtgelegt.
Diejenigen Herren Mitglieder, die an den Aufführungen,
insbeſondere der großen Quadrille, teilzunehmen
ge=
denken, oder ſich für das Feſt intereſſieren, ſind gebeten,
ſich Freitag, den 9. d. Mts., abends 9 Uhr, im
Eintrachts=
ſaale zu einer Beſprechung einzufinden. (Siehe Annonce
in heutiger Nummer.)
= Die hieſigen Hotel= und Reſtaurant=
Ange=
ſtellten ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß die
erſte der bei der letzten Weihnachtsfeier beſchloſſenen
Verſammlungen am nächſten Freitag, nachmittags 3 Uhr,
in den Näumen des hieſigen Chriſtlichen Vereins junger
Männer (Neckarſtraße 22) ſtattfinden wird. Alle
Ange=
ſtellten ſind zur Teilnahme freundlich eingeladen.
2 Die Vereine für Vollerſche Weltſtenographie
eröffnen kommenden Freitag wieder neue
Unterrichts=
kurſe für Damen und Herren. Näh. ſ. Annoncenteil.
6 Während des Monats Dezemberv. Js.
ſind bei beiden hieſigen Standesämtern 106 Sterbefälle
zur Anzeige gekommen, darunter 8 beim Standesamt 1
und 17 beim Standesamt II. Unter Zugrundelegung
der Einwohnergiffer von rund 75109 ergibt dies auf
den Jahresdurchſchnitt die ſehr günſtige Sterblichkeit von
16,94¹⁄₁₀ günſtiger noch als die günſtige Ziſfer vom
De=
zember 1901, welche 1808⁸⁄₁ betrug. - Von den im
Dezember v. Jo. Verſtorbenen hatten 2 das 90.
Lebens=
jahr überſchritten, unter dieſen befand ſich die ſeither
älteſte Bewohnerin unſerer Stadt, eine Greiſin von
96 Jahren. Von den anderen Verſtorbenen befanden
ſich 12 im Alter von 80-90, 11 im Alter von 70-80, 15
im Alter von 60-70, 12 im Alter von 50-30, 8 im Alter
von 40-50, 2 im Alter von 30-40, 8 im Alter von 20
bis 30 und 3 im Alter von 10-20 Jahren. Kinder im
Alter von 1-10 Jahren ſind 11, Kinder im erſten
Lebensjahre A verſtorben. Bei einer Verſtorbenen iſt
das Alter nicht ermittelt.
— Das derzeitige Artiſten=Programm des Orhheums
findet allgemein die Anerkennung des Publikums, und ſei
hier auf die nur noch bis 15. ds. M. währenden
Dar=
ſtellungen dieſes Enſembles beſonders aufmerkſam
ge=
macht. Fräulein Walter, die Konzertſängerin, Pauly, der
Tierſtimmen=Imitator, Geſchwiſter Lirre, die
internatio=
nalen Geſangsduettiſten, Miß Dublin mit ihrer prächtig
und ſtaunenerregend dreſſierten Hundemeute, die Vonhair=
Truppe mit ihren Akrobatenkünſtlern in böchſter
Vollend=
ung. Frl. Schmitz, die Tanz=Soubrette, Miſter Boller mit
ſeinen großartigen Radfahrkünſten und endlich der
köſt=
liche Humoriſt Pöſchl wetteifern miteinander, immer nur
ihr beſtes Können zu geben. Zum Schluß zeigt der
Bio=
graph allabendlich ſeine lebenden Photographien, von
denen die Düſſeldorfer Kaiſerparade ſtets beſonderes
In=
tereſſe erweckt. Auch was Getränke und Speiſen betrifft,
hat die Direktion in ihrem Verſprechen Wort gehalten
und bietet in dieſer Art gleichfalls nur das Beſte. Der
Beſuch des nur noch wenige Tage auftretenden Enſembles
kann ſomit beſtens empfohlen werden.
1 Neuſtadt i. O. 6. Jan. Im benachbarten
Eiſen=
bach ſtürzte geſtern nachmittag der fünf Jahre alte Sohn;
der Witwe Thaddäus Greßbach. während er ſich mit
anderen Kindern an der Mümling herumtrieb, in den
hoch angeſchwollenen Bach und ertrank. Eine ganze
Anzahl noch jüngerer Kinder ſchaute dem Vorfall mit zu,
ohne jemand etwas davon zu ſagen. Wohl aus Angſt
ſchwiegen ſie ſogar bis zum ſpäten Abende, wo die
An=
gehörigen des Kindes im Dorfe nach dem Vermißten
ſuchten. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet
werden. Vorſtehender Unglücksfall iſt der zweite
der=
artige, der ſich innerhalb einer Woche in hieſiger Gegend
ereignete.
Gießen, 6. Jan. In der geſtern nachmittag im
Be=
ratungszimmer der Bürgermeiſterei abgehaltenen Sitzung
der ſtädtiſchen Theaterkommiſſion wurden die
Bewerb=
ungen um die ausgeſchriebene Stelle eines Direktors des
Städtebund=Theaters vorgelegt; wie wir hören,
haben ſich über 50 Herren um die Stelle beworben, unter
denen ſich hervorragende und bekannte Namen von
Direk=
toren und Künſtlern aus allen Teilen Deutſchlands
be=
finden. Der Kommiſſionsſitzung haben außer den hieſigen
Mitgliedern der Vertreter der Kurdirektion von Bad
Nau=
heim, Herr v. Grolman, ſowie der Vertreter der Stadt,
Marburg. Herr Prof. Leonhard, beigewohnt. Es ſind
zehn Herren in die engere Wahl gekommen und ſollen
die Namen dem Miniſterium alsbald unterbreitet werden.
(Gießener Anzeiger.)
Reich und Ansland.
Ans der Reichshauptſtadt, 6. Jan. Heute morgen
hatte der Kaiſer am Brandenburger Tor eine
Be=
ſprechung mit dem Finanzminiſter Frhrn. v. Rheinbaben,
dem Polizei=Präſidenten v. Vorries. dem Geh. Hofbaurat
Ihne und dem Tiergarten=Direktor Geitner wegen
Auf=
ſtellung von Denlmälern. Hierauf beſuchte der Kaiſer
den Neichskanzler Graſen v. Bülow. Der Kronprinz und
Prinz Eitel Friedrich begaben ſich heute mittag nach
Bonn zurück. Die Ueberſiedelung des geſamten
kaiſer=
lichen Hoflagers vom Neuen Palais nach dem Verliner
Schloß war für den 8. Januar feſtgeſetzt, doch iſt der
Kaiſer mit den älteren Prinzen, dem Prinzen Joachim
und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſchon am Sonntag
abend nach Verkin gekommen und hier geblieben.
Im Saale der Inſtrumentenſammlung der königlichen
Hochſchule für Muſik trat heute in Anweſenheit des
Ehren=
präſidenten, Grafen Hochberg, das Komitee für die
Feier der Richard Wagner=Denkmalsweihe,
dem ſich die Mitglieder der techniſchen Kommiſſion
für die Denkmals=Abnahme beigeſellt hatten, zu einer
außerordentlichen Sitzung zuſammen. Der erſte
Vor=
ſitzende des Komitees, Herr Kommerzienrat L. Leichner,
erſtattete Bericht über die ſchließliche Ausgeſtaltung des
Denkmal=Plateaus, auf welchem das Eberleinſche Werk
nach ſeiner Vollendung ruhen wird. Im Weiteren teilte
der Vorſitzende mit, daß Profeſſor Dr. Fritz Volbach
in Mainz einer Aufforderung des Komitees, die Hymne
für die Denkmals=Weihe zu komponieren, bereitwilligſt
ntſprochen und daß der Verliner Sängerbund in ſeiner
Sitzung vom 3. Januar mit Einſtimmigkeit beſchloſſen
hat, unter Verſtärkung durch einen Knabenchor das
Muſikwerk zur Aufführung zu bringen. In Verbindung
mit den Feſtlichkeiten wird unter den Auſpizien der
Internationalen Muſikgeſellſchaft in Berlin ein
inter=
nationaler muſikaliſcher Welt=Kongreß tagen.
Amorbach, 6. Jan. Als Zuſchuß zu den Koſten für
die im letzten Jahre vollzogene Renovierung der
Kirchenruine auf dem Gotthardtsberge
wurden dem hieſigen Verſchönerungsvereine zufolge
Miniſterialentſchließung in dieſen Tagen 700 Mark durch
Vermittelung des Königl. Bezirksamtes Miltenberg
aus=
bezahlt. Die unter der ſachverſtändigen Aufſicht des
Fürſtlichen Baurates Herrn Brenner vorgenommenen
Nenovierungsarbeiten haben den vollſten Beifall der
maßgebenden ſtaatlichen Organe gefunden und ſichern
auch der uneigennützigen Bauleitung den beſonderen Dank
der Oeffentlichkeit. MMiltb. 29bl.)
München, 5. Jan. In der „Augsburger
Abend=
zeitung' findet ſich von Fahrgäſten des am
Neujahrs=
tage im Schnee ſteckengebliebenen Schnellzuges Verona-
München eine intereſſante Schilderung der jüngſten
Lawinenſtürze und Verkehrsſtörungen auf der
Brenner=Linie. Kurz vor Goſſenſaß fuhr, der
Schnellzug um 1 Uhr nachts in die erſte Schneewand
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Rudyard Kiplings blamable geſchichtliche
Jgnoranz wird jetzt auch von dem alten Barden, von
Felix Dahn, gebührend feſigenagelt. Dahn läßt ſich wie
folgt vernehmen:
„O Rudyard Kipling, diesmal haſt
Du Dich geirrt und unglaublich faſt:
So iſt denn nie zu Dir gedrungen
Der Goten Ruhm, der Amelungen,
Die reich an Bildung ſchon erfahren,
Als Deine Ahnen noch - Barbaren
Und plündernde Piraten waren ?
Und wer hat in gewaltgem Streit
Vom Hunnen=Joch die Welt befreit?
Dies Wiſſen ſcheint Dir nicht zu eigen,
Doch wer nichts weiß, der ſollte ſchweigen.”
Kleines Feuilleton.
Das Krönungsdurbar zu Delhi bot
den eingeborenen Fürſten Indiens
Ge=
legenheit ſich in dem ſtrahlenden Glanze ihrer
Ju=
welenſchätze zu zeigen. Die Plätze, die bei dem
eigentlichen Durbar für ſie reſerviert waren, machten,
wie ein Augenzeuge ſagt, den Eindruck einer feſten
Phalanx von Smaragden und Perlen. Man konnte
kaum die Farbe der von ihnen getragenen Gewänder
unterſcheiden. Perlen und Smaragden in abſteigenden
Wellenlinien von Schulter zu Schulter bedeckten viele
Maharadſchas vom Kragen bis zur Taille, und nur
ſo=
viel Platz war frei gelaſſen, um den Ordensſtern zu
zeigen. Viele dieſer Juwelen waren ſeit langen Jahren
zum erſtenmale wieder aus den ſorgſam gehüteten
Schatz=
kammern genommen worden. In der Ferne war die
Wirkung von unerhörter Pracht, in der Nähe geſehen
ſpotteten die Juwelen der Beſchreibung. Da ſah man
Perlenſchnüre von prächtigem Luſtre und einzelne Perlen
wie Taubeneier groß. Smaragden in der Größe von
Hühnereiern und ein Schwertgefäß aus einem einzigen
Smaragden.. . Seit 2000 Jahren und länger hat
Indien ſtändig Juwelen aufgenommen; Rubine,
Dia=
manten, Perlen und Smaragden ſind zur See und durch
Karawanen nach Hindoſtan gekommen und die
Berg=
werke von Burma und Indien ſelbſt haben auch zu der
großen Nachfrage nach Edelſteinen beigeſteuert. Von
dieſen Edelſteinen ſind nur wenige ausgeführt worden,
denn wenn ſie erſt im Beſiß der eingeborenen Fürſten
und Herrſcher waren, gelangten ſie ins Schabhaus und
kamen ſelten ans Tageslicht. Jeder Radſchab fügt dem
Vorrat neue Schäßze hinzu. Wenn früher Einfälle in
die indiſchen Königreiche gemacht wurden, ſo entdeckten
die Eroberer ſelten die verborgenen Juwelen und
königliche Prinzen ertrugen eher Qualen und Tod,
alsdaß ſie das Geheimnis verrieten. Gold iſt
unbe=
quem und groß im Vergleich zu Rubinen in
dem=
ſelben Werte. Rubinen im Werte von
Hundert=
tauſenden konnten bequem im Turban verborgen werden,
nicht aber Gold im gleichen Werte und daraus erklärt ſich
die Beliebtheit der Juwelen als die handlichſte Form
reichen Beſitzes. Die beſte Gelegenheit, dieſen Reichtum
zu zeigen, war das Durbar zu Delhi. So trugen denn
auch die herrſchenden Radſchahs bei der Huldigung ihren
Reichtum auf ihrer Kleidung. Nicht nur die Turbaus,
Kleider, Säbelgefäße und Scheiden waren mit
Ebel=
ſteinen inkruſtiert, ſondern auch der Sattelſchmuck der
Elefanten leuchtete von Edelſteinen. Der Maharadſchah
von Grialior trug vielleicht die koſtbarſte Sammilung in
der prächtigen Schauſtellung. Sein dreireihiges
Hells=
band aus großen Smaragden, die in Indien geſchliffen
ſind, erregte ſchon bei den Krönungsfeierlichkeiten in
England großes Aufſehen. Die Steine ſind glänzend
und gleißend; wären ſie auf europäiſche Art geſchnitten,
ſo wäre ihr Glanz viel größer. Indiſche Herrſcher ſind
jedoch konſervativ, ſie würden einen ſolchen Gedanken
als Vandalismus zurückweiſen. Die Kleider dieſes
Rad=
ſchahs waren mit Goldſtickerei mit vielen kleineren
Smaragden beſetzt. Dieſe Juwelen haben nach
euro=
püiſchen Begriffen zum Teil dadurch viel von ihrem
Wert verloren, daß ſie durchbohrt worden ſind, um auf
die Kleider genäht werden zu können. Eine Anzahl
koſt=
barer Diamanten des Radſchahs von Baroda ſind nicht
nur durchbohrt, ſondern auch mit Inſchriften bedeckt.
Baroda” trägt einen Halsſchmuck von großen, in
Schnürer aufgereihten Diamanten, der ſchon faſt ein
Cape genannt werden könnte. Hier und da ſind die
Diamanten durch den Glanz eines roten Rubins, eines
Smaragds oder Saphirs unterbrochen. In ſeinem
Turban trägt er eine lange Troddel aus ſorgfältig
ab=
geſtuften Perlen, und den oberen Abſchluß dieſer
wunder=
vollen Kopfbedeckung bildet eine Maſſe bunter Edelſteine,
die zum Halsſchmuck paſſen, während rundherum große
Diamanten hängen. Bei einigen indiſchen Herrſchern iſt
es Brauch, die Diamanten auf ſchwarge Camtkoſtüme z”
nähen, um ſie beſſer ins Licht zu ſetzen. Gegen das tote
Schwarz funkeln die Edelſteine wie Glühlampen, und die
Wirkung iſt unbeſchreiblich prächtig, allerdings etras
varbariſch. Perlen ſind der Lieblingsſchmuck des Nigam
von Heiderabad; er beſigt fünf lange Verlſchnüre von
unſchätbarem Wert. die er bei großen Gelegenheiten
trägt. DDarmſt. Ito
C Eine merkwürdige Sammlung beſitzt ein
alter Pariſer, der gegenwärtig Mitglied des Inſtituts
iſt. Am Tage nach der Proklamation des Kaiſerreichs,
im Januar 1853, gab er bei zwei oder drei Miniſtern, mit
denen er befreundet war, ſeine Karte ab und empfing
natürlich als „Gegengeſchenk; die Karten der betreffenden
Herren. Es kam ihm nun die Jdee, allen Miniſtern ſeine
Karte zu ſchicken, um dafür die Karten der Miniſter zu
erhalten. Seit jener Zeit hat er jedes Jahr im Januar
eine Höflichkeit erneuert, ebenſo bei der Bildung eines
jeden neuen Miniſteriums, und zwar
vorſichtshalber-
denn kann man jemals wiſſen, ob ein franzöſiſches
Miniſterium bis zum Ende des Jahres dauern wird?
Der ungewöhnliche Sammler iſt alſo heute Beſitzer der
Karten aller Miniſter ohne Ausnahme, die ſeit 50 Jahren
das franzöſiſche Staatsſchiff gelenkt haben. Es ſind ihrer
nicht wenige!
320000 Markfüreine Loge. Vor einigen
Tagen kam die Loge im New=Yorker Metropolitan=
Opernhauſe, die der verſtorbene Heber R. Biſhop beſeſſen
hatte, zum Verkaufe und wurde von James B. Haggin,
einem San Franciskoer Multimillionär für die Kleinig.
keit von 80000 Dollars erſtanden. Für dieſe Summ,
ſteht Haggin die Loge bis an ſein Lebensende zur
Ve=
fügung, doch muß er, ſollte die Opernſaiſon mit einen
Defigit abſchließen, noch den auf ihn fallenden
Betra=
zahlen.
Die aparte Kravatte. Der „Konfektionär
erzählt: Jemand ſah kürzlich in dem Schaufenſter eine=
Herrenartikelgeſchäftes ein Plakat mit den Worten: „Auf
Wunſch wird jeder Artikel aus dem Fenſter genommen.
Daneben lag eine Kravatte, grellroſa Grundfarbe mit
grünen Punkten und pfaublauen Streifen. Der Manz
ſah die Kravatte lange an, endlich betrat er den Laden
und erſuchte den Verkäufer, ſie aus dem Fenſter 31
langen. Nach vielen Amſtänden und teilweiſer
Ze=
ſtörung der Dekoration wurde endlich die Kravatte
Tage gefördert. „Eigentlich ein bischen auffallende, ſagt
der Mann. „Ja, aber ſehr apart,; erwiderte der
Ver=
käufer. „Danke, Sie brauchen ſie nicht zurückzulegen.
„Sehr wohl, ſonſt noch etwas gefällig Zu und ſchon be
gann der Kommis die Kravatte in Seidenpapier einzu
wideln. „O, kaufen will ich ſie doch nichtj rief der
Mann aus, „Sie haben doch im Schaufenſter ein
Plakat, das verkündet, daß auf Wunſch jeder
Gegen=
ſtand aus dem Schaufenſter genommen wird, und da
dieſes ſcheußliche Machwerk meinen äſthetiſchen Geſchmack
beleidigt hat, bat ich Sie, es herau=
. Gitte
Mor=.
hinein
vorher
Sie entſtammte einer kaum eine Viertelſtunde
niedergegangenen Lawine. Alsbald verſagten
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Januar 1903.
Nummier
Beleuchtung und Dampfheizung, während die Fahrgäſte
wegen der hohen Schneemaſſen vor den Wagentüren
am Ausſteigen verhindert waren. Da wegen noch
dringenderer Aufräumungen zwiſchen Goſſenſaß und der
Brennerhöhe nür wenig Arbeiter verfügbar waren,
konnte der Zug erſt um 7 Uhr morgens in Goſſenſaß
einfahren und erſt weitere 12 Stunden ſpäter von dort
ſeine Reiſe fortſetzen. Beim Weiler Aſt und dann
zwiſchen Bozen und Gries durchquerte man abermals
Lawinen, durch welche inzwiſchen von einem halben
Tauſend Arbeitern aus Innsbruck Einſchnitte
ausge=
ſchaufelt worden waren. Zu beiden Seiten reichten aber
die Schneewände bis über die Dächer der Waggons
hinaus. Eine am Silveſterabend niedergegangene Läwine
hatte hier einen Poſtzug verſchüttet, deſſen Fahrgäſte
mehrere Stunden in auälvoller Angſt zugebracht häben
ſollen. Uebrigens gehören längs der höchſten
Apen=
ſtraße Europas, am Stilffer Jöch, die zu beiden Seiten
des Weges haushoch aufgetürmten Schneemaſſen
wenigſtens in ſchneereichen Jahren ſelbſt noch im Juni
keineswegs zu den Seltenheiten.
Haunburg, 6. Jan. Der durch die Kataſtrophe des
vorigen Sommers in trauriger Erinuerung ſtehende
Dampfer „Primusä iſt Umgetauft und unter dem
Namen=Buxtehuder wieder für regelmäßige Fahrten
von Hamburg nach Buxtehude in Dienſt geſtellt worden.
Die Unterſuchung gegen den Führer des Dampfers.
Kapitän Peters iſt jetzt niedergeſchlagen und Peters
nunmehr endgültig außer Verfolguing geſeht worden.
Peters macht ſeik einiger Zeit wieder als Führer des
Unglücksdampfers regelmäbige Fahrten.
Madrid, C. Jan. Der Leichnam Sagaſtas wurde
heute nachmittag näch der Deputiertenkammer überführt.
Auf der Straße hatte ſich eine zahlloſe Menge angeſammelt,
die in ehrfürchtsvollem Schweigen verharrte, als der
Leichenwagen vorüberzog. Der König begab' ſich nach
der Kammer, um ein Gebet am Sarge zu verrichten.
Die Beiſetzung ſoll Freitac erfolgen.
Liſſabon, 7. Jan. Gegenüber der auswärts
ver=
breiteten Meldung, die Waſſerreſervoire der Stadt
ſeien gebrochen und großer Schaden dadurch verurſacht
worden, wird feſigeſtellt, daß es ſich nur um das
Schadhaftwerden eines Rohres eines Waſſerreſervoirs
handle, wodurch die Werſſtatt eines Schuhmachers
überſchwemmt wurde. Der Schaden beläuft ſich äuf etwa
30 Pfund Sterling. Verluſt an Menſchenleben iſt nicht
zu beklagen. Der Vorgang ſpielte ſich ab, ohne daß die
Bewohner des Stadtviertels etwas merkten.
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt, 6. Jan. (
ruchtmarkt=
hericht) Die günſtigen argentiniſchen Ernteberichte
übten weſentlichen Druck auf die Preisgeſtaltung der
amerikaniſchen Getreidebörſen aus, doch gaben dieſelben
nur unweſentlich nach, weil die Ablieferungen immer
noch ſehr ſchwache ſind. Mais blieb dort ziemlich gut
behauptet, infolge Witterungsnachrichten aus dem Weſten
und Südweſten der Vereinigten Staaten, welches der
Qualität des Mais nicht zuträglich iſt. An unſerem
Wochenmarkte war ſowohl Landweizen wie Landroggen
infolge der milderen Witterung faſt überreichlich
ange=
boten. doch hielten ſich die Preiſe des erſteren auf Käufe
der Mühlen ziemlich gut behauptet, während Landroagen
eine Preisredugierung erfuhr. Für ausländiſche
Broͤk=
früchte lagen größere aber unrentable Offerten vor. doch
blieb die Nachfrage gering und Preiſe kaum verändert.
Hafer war ſtark öfferiert, indes nur wenig Kaufluſt
da=
für vorhanden. Gerſte in guter Brauware rege gefragt
baͤrf=sgeſhcht. glülebartilieb waren. ar veſekerl(Frage
und feſter Stimmun Mehl war ruhiger.
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weizen, hieſiger und Wetterauer 15.70-15.80 M.
norddeut=
ſcher 15.75-15.85 M. kurheſſiſcher 15.75-15. 30 M., ruſſiſcher
1675-1750 M. La Plata 1700-1750 M., Kanſas 1700
bis 1.40 M. Redwinter 1700-1750 M. rumäniſcher
17.20-11 50 M. Roggen, hieſiger 14.30-14.40 M., Pfälzer
1435- 14.40 M. ruſſiſcher 1465-1475 M. Gerſte, Pfälzer
1650-1700 M., hieſige 1606-1620 M. fränkiſche iö.16-
1650 M. Riedgerſte 1650-17.00 M., ungäriſche 1735 1750
M. Hafer, hieſiger 1435-1475 M. bayeriſcher 14.40
bis 1500 M., ruſſiſcher 1425-15.25 M rumäniſcher —
- M. Mais mixed 1425-1450 M. La Plata 14.25-
14.50 Mark. Donaumais 14.10-1425 M. ruſſiſcher 14.00-
14.20 M., Weizenſchalen 8.80-9.10 M., Weigenkleie 875-
900 M. Roggenkleie 950-975 M. Futtermehl 11.50-
13.50 M., getröcknete Biertreber 1075-11.00 M.
Weizen=
mehl, hieſiges Nr. 0 25.50-2600 M. feinere Marten
28.50- 29.00 M. Nr. 1 23.50-2400 M., feinere Marken
25.00-25.50 M. Nr. 2 2250-23.00 M, jeinere Marken
2.50-24.00 M. Nr. 3 2150-2200 M. feinere Marken
22.50-2300 M. Nr. 4 18.75.1925 M. feinere Marken
1950- 2000 M., Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2300-23.75
M. Nr. 12050-21.50 M. Nr. 2 15.50-16.00 M.
Litterariſches.
- Zum 51. Jahrgang der=Gartenlaubes.
Es iſt eine lange Reihe von Jahren, darauf die „
Garten=
laube;, das verbreitetſte deutſche Familienblatt, mit
Stolz zurückſchauen kann. Von denen, die ihre erlten
Anfänge, ihr Kämpfen und Ringen in ſtürmiſcher Zeit
geſehen, werden nur wenige noch am Leben ſein, aber
die Zähl derer, denen die „Gartenlaubes lange Zeit
Freund und Berater geweſen, die allwöchentlich in froher
Erwartung zu dem vertrauten Blatte greifen, iſt größ=
und jeder Jahrgang wirbt zu den alten Freunden neue,
erweitert den Wirkungskreis der Zeitſchriff die weit über
unſer Vaterland hinaus, bis jenſeits des Meeres, deutſche
Art, deutſches Wiſſen. deutſche Poeſie und Kunſt trägt.
Die „Gartenlaube' hät ſich in all den Jahren nicht
eng=
herzig verſchloſſen gegen das Große, Neue, das die Zeit
gebracht, ſondern iſt Schritt für Schritt mit ihr vorwärts
gegangen und hat ſich bemüht, das Beſte des Guten
ihren Leſern in Wort und Bild darzubringen. Auch der
neue Jahrgang wird viel des Schönen und Belehrenden
umfaſſen.- Sie bedarf keiner beſonderen Empfehlung,
das 50jährige Beſtehen des Blattes ſpricht für ſich ſelbſt,
wir wollen an dieſer Stelle der „Gartenlaube; die ſich
ſo feſt eingebürgert hat am deutſchen Herd, nr ein
fröh=
liches „Glückauf zurufen für die Jahre voll Arbeit und
ſegensreichem Wirken. die vor ihr liegen.
- Von Tannenduft und Lichteralanz erzählen
di=
beiden neueſten ſs. und 9.) ſoeben zur Ausgabe gelangten
Hefte derilluſtrierten Zeitſchrift„Zur Guten Stunde=
Preis des Vierzehntagsheftes 40 Pf., Deutſches
Verlags=
haus Bong & Co., Berlin w. 55. indem ſie in Wort
und Bild das ſchönſte der Feſte, das deutſche Weihnachts=
feſt, verherrlichen. Ein tief empfundenes Gedicht
Weih=
nacht von Edward Stilgebauer leitet Heft 9, die
eigent=
liche Weihnachtsnummer, ein. An den vielgepriejenen
Genfer See führt uns eine intereſſante Plauderei:
Weih=
nachten am Genſer See. Weihnachten auf der Feldwache
187071 veranſchaulicht eine ſtimmungsvolle und
vor=
trefflich ausgeführte Kuͤnſtbeilage nach dem Gemälde von
E. Zimmer.-Weihnachten auf einem deutſchen
Schul=
ſchiffe betitelt ſich ein zweites nicht minder feſſelndes
Bild. Eine prächtige Novelle von Viktor von Kohlenegg:
Frau von Ute, die packenden Fortſetzungen der beiden
Roinane bilden den erzählenden Teil der beiden Hefte.
Aus dem übrigen reichen Inhalt ſeien genannt: Der
illuſtrierte Artikel„Das alte und das neue Schauſpielhausin
Frankfurt a. M und Albert Kaiſers hübſcher Aufſatz
„Deutſche Meerfahrt:, die ſo gern geleſene Beilage „Für
unſere Frauens'- ünd die illuſtrierte Klaſſikerbibliothek:
Klaſſiſcher Humor der Weltliteratur, diesmal Perlen der
mitielhochdeutſchen Epik und Cyrik bietend, geben auch
dieſen neueſten beiden Heften der vornehmen
Familien=
zeitſchrift noch einen erhöhten Wert.
Hochwaſſer.
=Seligenſtadt. 6. Jan. Der Main iſt ſehr
raſch geſtiegen und vielfach bereits aus ſeinen Ufern
getreten. Die fliegende Brücke mußte abermals außer
Betrieb geſtellt werden.
=Worms, 6. Jan. Der Rhein iſt unterhalb und
oberhalb der Stadt bereits über die Ufer getreten und
überſchwemmt große Teile der Acker= und Wieſenflächen.
Vom Oberneckar wird erneutes Steigen gemeldet.
= Worms. 7. Jan. Der Rhein iſk ſeit heute früh
nicht weiter geſtiegen. Aus Winipfen wird ein Fallen
des Neckars gemeldet.
-Karlsruhe, 6. Jan. Der Rhein hat bei Maxau
einen Waſſerſtand vof 50 Centimeter und ſteigt weiter.
Paſſau, 7. Jan. Die „Donauzeitungs meldet:
Vorgeſtern abend entgleiſte infolge Fahrbahnunterſpülung
durch Hochwaſſer auf der Lokalbahnſtrecke Paſſau=Freyung
bei Station Kalteneck ein Perſonenzug. Sieben Perſonen
wurden leicht verletzt.
r Kaſſel, 7. Jan. Das Waſſer der Fulda iſt ſtark
geſtiegen und teilweiſe über die Ufer getreten.
-Köln, 7. Jan. Das Hochwaſſer hat für die
tiefer=
gelegenen Oitſchaften des Mittelrheines bereits eine
be=
brohliche Höhe erreicht. Die Ruhr hat weite Gebiete
überſchwemmt.
Köln 7. Jan. Der Rhein iſt ſeit geſtern
aber=
mals um 83 Centimeter geſtiegen. Die heutige Pegelhöhe
beträgt 604 Meter.
röndon, 7. Jan. Die Morgenblätter melden
das rapide Steigen ſämtlicher Flüſſe. Es wird der
Ein=
tritt von Hochwäſſer befürchtet
Lotzte Nachrichten.
= Verlin, 7. Jan. Nach einer Londoner Meldung
haben die drei Mächte ihren amerikaniſchen
Bok=
ſchaftern geſtern ihre identiſch lautenden Antwortrn auf
Caſtros Erwiderung überreicht. Dieſe Antworten ſind
verſöhnlich gehalten und wiederholen die in der
gemein=
ſchaftlichen Note vom Dezember enthaltenen Bedingungen.
Man glaubt, ein Teil der Forderungen werde dem Haäger
Tribunal überwieſen, ein Teil aber vielleicht direkt
be=
friedigt werden,
V.B. Meiningen. 7. Jan. Der Herzog ernannte
den Muſikdirektor Berger von Berlin zum
Nach=
folger des Muſikdirektors Fritz Steinbach. welcher als
Nachfolger des Profeſſors Wüllner nach Berlin
be=
rufen iſt.
w.B. Dresden, 7. Jan. Im Beſinden des
Königs iſt. wie auch Profeſſor Curſchmann bei ſeinem
geſtrigen Beſuche feſtſtelen konnte, eine weitere
Beſſerung eingetreten. Die Kräfte nahmen
et=
was zu, der Katarrh läßt nach. Die Körperwärme iſt
ſeit vier Tagen vollſtändig normal.
WB Breslan, 7. Jan. Der Schleſiſchen
Zeitung=
zufolae ſt arb der Geheime Medizinalrat
Univerſitäts=
profeſſor und Direktor der königlichen mediginiſchen Klinik,
Dr. Alfred Kä ſt, in Nizga.
w.B. Nanders. 7. Jan. Die achtzehnjährige Tochter
des Bauers Chriſtenſen in Groß=Yoerup wurde heute
mit durchſchnittenem Halſe auf einem Landwege
in der Nähe von Oerſted ermordet aufgefunden. In der
Bevolkerung herrſcht ſtarke Aufregung.
WB.. Wien, 7. Jan. Auswärts verbreitete
un=
günſtige Gerüchte über den Geſundheitszuſtand
des Kaiſers ſind vollſtändig aus der Luft gehriffen.
Der Kaiſer hielt geute Empfänge ab; abends findet ein
Hofball ſtatt.
2 Paris. 3. Jan. Auf den Inſeln Guadeloupe und
Rsunion ſind ebenfalls zwei miniſterielle Senakoren
gewählt worden, ſo daß die Zahl der gewählten
miniſte=
riellen Senatoren auf 66 ſteigt.
Landon, 7. Jan. Die in den Zeitungen
aus=
geſprochenen Meinungen über die engliſche Politik in der
Dardanellen=Angelegenheit gehen weit
aus=
einander. Während ein Teil der Zeitungen ſich
zu=
ſtimmend äußert, beklagen andere ſie als nützloſes
Vor=
gehen, das nur die einſame Stellung Englands
hervor=
kreten laſſe.-Wieder andere ſprechen ſich für Beibehaltung
der Dardanellenſperre für Kriegsſchiffe aller Mächte aus.
„Daily News' heißen die Oeffnung der Dardanellen als
Mittel gut, den Sültan zur Einführung von Reformen
in der Türkei zu zwingen. Faſt älle Zeitungen geben
lange Aufſtellungen der Verträge, durch welche die
Mächte ſich mit der Sperrung der Dardanellen
einver=
ſtanden erklären. - „Daily Telegraphe ſagt; Unſer
materielles Intereſſe an der zuropäiſchen Orientfrage iſt
nahezu erloſchen. Aber als große Flottenmacht können
wir nicht zugeben, daß anderen Vorrechte gewährt werden,
die uns verſagt ſind. Wenn eine Veränderung des
status quo vor ſich geht, mutz ſie für alle ſein. Hier
beſteht jegliche Bereitwilligkeit die freundlichſten
Be=
ziehungen zu der ruſſiſchen Regierung zu unterhalten,
wir ſind indeſſen gezwungen, darauf zu dringen, daß der
Sultan ſeine Verpflichtungen einhalte.
U w.B. Konftantinopel. 6. Jan. In der Frage der
Meerengen=Paſſage erklärt die hieſige ruſſiſche
Botſchaft, daß die vier Fahrzeuge, denen die Durchfahrt
gewährt wurde, keine Kriegsſchiffe ſind. In den Kreiſen
der Pforte iſt man der Meinung. daß das diesbezügliche
Verſprechen eingehalten werden müſſe. — Die Jahlung
der am 13. Januar fälligen Rate der Kriegsentſchädigung
an Rußland iſt geſichert. Es geht das Gerücht, daß die
Valis von Monaſtir und Ueskub abgeſetzt werden ſollen.
Nach einer anderen Meldung werde im Vildizpalais als
Zeichen des veränderten Regimes ein Wechſel aller
euro=
päiſchen Valipoſten beraten. Es verlaute auch, daß
dem=
nächſt ein vollſtändiger oder teilweiſer Miniſterwechſel zu
gewärtigen ſei. Die Pforte proteſtierte bei der engliſchen
Botſchaft dagegen. daß die Engländer das im Wider=
ſpruch mit dem Abkommen bezüglich des Hinterlandes
von Bemen und Aden von den Türken geräumte Gebiet
Neva Hitiſſa oder neun Kantone durchzogen und an
zwei Punkten die engliſche Flagge gehißt haben.
VrWaſhingkon, 7. Jan. Die Antworten
Deutſchlands ünd Englands an Caſtro ſind
hier eingetroffen und Caſtro übermittelt worden. Beide
enthalten dieſelben Bedingungen. über die eine
Ver=
ſtändigung zuwege gebracht werden muß, ehe der Fall
dem Schiedsgericht Unterbreitet wird.
Ek Ceattle im Staate Waſhington, 7. Jan. Die
norwegiſche Bark=Prinz Arthurs ſtrandete am 2. ds.
Mts. in der Nähe' des Kaps Flattery. 18 Mann der
Be=
ſatzung ſind ertrunken.
Cſaracas, 6. Jan. Infolge des Sieges der
Re=
gierungstmppen bei Guatire erbot ſich General Fernan=
Ses, ein Anhänger von Matos, mit Caſtro in
Unter=
handlungen einzütreten. — Die Blockade von Coro iſt
nunmehr verfügt worden; ſie wird ab 7. Januar von
dem italieniſchen Schiff im Auftrage der Blockadeflotte
durchaeführt werden.
1.WE. Prätoria, 7. Jan. Zu Ehren
Chamber=
lains fand heute abend ein Feſtmahl ſtatt, an welchem
Milner und andere hohe Beamte, ſowie Delarey, Botha
und die angeſehenſien Einwohner von Prätoria und
Johannesburg uind viele Boeren aus der Umgegend
teilnahmen.
Tanger, 6. Jan. Nachrichten aus Fez vom 1. ds.
melden eine Beſſerung der Lage. Der Mangel an
Vorräten hörte auf. Zwei mächtige Stämme, welche ſich
den Rebellen angeſchloſſen hatten, gaben durch eine
Ab=
ordnung ihre Unterwerſung kund.
Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten die
ſchmerz=
liche Mitteilung, daß unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter,
Schweſter und Tante,
Frau Matharina Cöbel,
geb. Lörrgiobel,
Witwe des Schneidermeiſters Konrad Cöbel,
nach langem, ſchwerem, mit Geduld
er=
tragenem Leiden im 62. Lebensjahre ſanft
verſchieden iſt.
(823
Darmſtadt, den 6. Januar 1903.
Zie krauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, den 9. Jan.,
nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe,
Arheilgerſtraße 50, aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei der geſtern ſtattgefundenen Beerdigung unſeres
lieben Gatten, Vaters und Großvaters, (329
Wilhelm Hofmann,
ſowie für die Blumenſpenden
unſeren herzlichſten Dank.
ſagen wir Allen
Eberſtadt, den 7. Januar 1903.
Zie trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „3ar und
Zimmermanne.
Voͤrſtellung um 8 Uhr im =Orpheumo.
Vortrag von Dr. Förſter um 8 Uhr in der Turnhalle
am Woogsplatz.
Kaiſer=Panorama im =Darmſtädter Hofl.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 9. Januar.
Lagerſtroh=Vekſteigerung um 10 Uhr
Riedeſel=
ſtraße 60.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie. Geöffnet
an Sonn= und Feiertagen. Dienstags, Mittwochs und
Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags von 2-4 Uhr.
Städtiſche Leſe= und Bücherhalle, Louiſenſtr. 20.
Die Leſehalle iſt gesffnet an allen Wochentagen von
10-2 und von 6-9 Uhr, an Sonn= und Feiertagen
von 11-1 und von 6-9 Uhr. Bücherausgabe
findet ſtatt: Dienstags. Donnerstags und Samstags
von 11-12½ und von ¾—9½, Uhr.
Gottesdienſt der ieraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 9. Januar.
Vorabendgotkesdienſt 4 Uhr 30 Min.
Samstag, den 10. Januar.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Sabbatäusgang 5 Uhr 30 Min.
Gottegdienſt in der Zynagoge der israelitiſchen
Religions-
geſellſchaſt.
Samstag, den 10. Januar.
Vorabend 4 Uhr 15 Min. Morgens 8 Uhr - Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 5 Uhr
30 Min.
Möchengottesdienſt von Sonntag, den 11. Jan. an:
Morgens 7 Uhr- Min. Nachmittags 1 Uhr 15 Min.
WB. Freitag, den 9. Januar Faſttag, den 10. Tebet.
Orpck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.