Aoonnementspreis
166. Jaßrgang.
monatlich 50 Pfo, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
ngsblabk.
Aſluſtierkes Un
fur dag wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expediion Rheinſtraße Nr. 23. In
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 4.
Dienstag, den 6. Januar.
3½
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Um den Beteiligten die Erſtattung der polizeilichen Meldungen bei
Wohnungswechſeln innerhalb der Stadt möglichſt zu erleichtern, haben wir die
Einrichtung getroffen, daß in einer größeren Anzahl von offenen Verkaufsſtellen
der Stadt - ſiehe die nachſtehende Zuſammenſtellung - Formulare zur
polizei=
lichen Meldung von Wohnungswechſeln zum Preiſe von 1 Pfennig pro Stück,
erhältlich ſind. Dieſelben haben die äußere Form und Farbe einer Stadt=Poſtkarte
und können nach Ausfüllung des Vordrucks durch einen Boten dem zuſtändigen/
Poligeirevier überſandt oder mit einer 2=Pfennig=Freimarke verſehen zur
Be=
förderung durch die Poſt in einen Poſt=Briefkaſten eingelegt werden.
Die Abgabeſtellen ſind durch die Aufſchriſt: „Amtliche Verkaufsſtelle für
polizeiliche Meldeformulare” gekennzeichnet.
Zur Verminderung von Mißverſtändniſſen bemerken wir, daß die hier
erhält=
lichen Formulare zu Meldungen von Zuzügen von auswärts und Wegzügen nach
auswärts nicht verwendet werden können, da in dieſen Füllen noch weitere
An=
gaben erforderlich ſind, für welche der Vordruck nicht ausreicht und die das
perſönliche Erſcheinen auf dem Reviermeldebureau wünſchenswert machen.
Dienſtboten müſſen ſich auch beim Wechſel ihrer Dienſtſtelle innerhalb der
Stadt wegen der notwendigen Eintragung in das Dienſtbuch bei dem
Revier=
meldebureau unter Vorlage des Dienſtbuchs perſönlich melden.
Darmſtadt, den 3. Januar 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
Verzeichuis der amtlichen Verkaufftellen für polizeiliche Meldeformulare.
VVorbemerkung: Ueberall, wo nichts anderes angegeben, handelt es ſich um Spezerei'!
handlungen.)
Bekanntmachung.
Die Dienſtſtunden für den Verkehr
des Publikums mit den Richtern werden
auf jeden Dienstag, vormittags Obis
13 Uhr, feſtgeſetzt.
Zur Entgegennahme mündlicher
An=
trüge und Erklärungen in
Grundbuchs=
ſachen des neuen Rechts ſind die
Dienſt=
ſtunden auf jeden Donnerstag,
vor=
mittags 9-12 Uhr und nachmittags
von 3-5 Uhr ſeſtgeſetzt. (
Geſchäfts=
räume: Neckarſtraße Nr. 4, Hinterhaus,
gleicher Erde.)
Die Gerichtsſchreiberei iſt an jedem
Werktage, vormittags von 10 bis
(614]
12 Uhr, geöffnet.
Darmſtadt, den 30. Dezember 1902.
Großherzogliches Amtsgericht L.
Rödorsche fasherde
beſtes Fubrikat
empfiehlt G626
Trauz Schulz,
Installationsgeschätt,
Karlsſtraße 104½
[476a
oyl &a John. Hanukalturnaren.-
Bekanntmachung.
Der Voranſchlag der Gemeinde Pfungſtadt pro 1903104 liegt vom
6. Ifb. Mts. ab acht Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten bei uns offen.
Pfungſtadt, 4. Januar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.
Alexanderſtr. 16. E. Weichſel,
Zigarren=
handlung.
Arheilgerftr. 58. Alb. Eberhärdt.
78.
Ph. Wittersheim.
Bachgäſſe, große, 23, Wilh. Schnell.
Beckſtr. 2.
Jak. Schilchmann.
Jak. Siöger.
Bleichſtr. 40
F. Löw, Zigarrenholg.
Blumenthalktr. 107 Lidw. Vohl.
Caplaneigaſie große 33. Karl Schäfer.
Caſimoſtr. 25,9
Adam Rühl, Kurg= u.
Wollwarenhandlg.
Erbacherftr. 7½
Dieburgerftr. 48. Karl Hedwig, Schreiß=
U materialkenhandlg.
Eliſabetheuſtr. 53. Guſt. Hebermehl.
Jean Hahn, Zigarren
handling.
Ernſt=Ludwigsplatz 2. J. Ph. Leuthner Inh.
. W. Hegenauer ép;
K. Mahr,
Schreib=
materialienhandlg.
Feldbergſtr. 30.
Peter Seibert.
Frankfilterſtr. 7. Val. Seibert,
Zigarren=
handlung.
21. Gg. Feid.
Gardiſtenſtr. 13.
Hch. Schroth.
Georgenſir. 12.
Jean Becker.
Gräfenhäuſerweg 21. Oskar Haaſe.
Heidelbergerſtr. 17 Adolf Schiele
„
74. Joh. Roth, Zigarren=
96,
Heinheimerſtr. 16.
35.
74)
Heinrichftr. 93.
Herdweg I,
Holzftr. 26.
Jreneſtr. 1.
handluſig.
Joh. Bapt. Eyſſen.
Joh. Stenger.
Chr. Müller.
Aldis Wenzler.
Hch. Haas.
Engen Thomaſius
Schreibmaterialien=
handlung.
Guſtav Dekius.
Gg. Braun.
Kahlertſtr. 21.
Karlſtr. 55.
69)
Kiesstr. 34.
Klappacherſtr. 24.
Kranichſteinerſtr. 20.
Landwehrfkr. 64, 0.
Lauteſchlägerſtr. 30.
Ludwigſtr 78.
Magdalenenſtr. 23.
Martinſtr. 25.
Moosbergſtr. 24.
49)
Mühlikr. 22.
Neckarſtr. 28.
Niederranſſtädterſt. 21, Gg. Schmidt.
Obergaſſe 42.
Ochſengaͤſe, große. 14.
Pallaswieſenſtr. 44.
Pankratiusftr. 26.
Rheinſtr. 17.
53,
Roßdörferſtr. A. Ph. Huwverth.
35.
52.
Saalbäuſtr. 29.
Sandſtr. 10.
Schießhausftr. 64. Hch. Nungeſſer.
Schloßgartenſtr. 43.
Schuchardſtr. 13. Gg. Viel.
Soderftr. 14.
52.
101
Tanſienſtr. 24.
Waldſtr. 11½
Wenckftr. ½.
Wilhelminenſtr. 17.
Fr. Thüling.
Jean Chriſt.
Wilh. Kölb.
Gtido Kneipp.
Fr. Müger.
Baul Lehniann.
Ferd. Lalltermann.
G9. Kahl.
Weis ∓ Egenolf.
G9. Merz.
Bält. Götz.
Mathildenplatz 5. Phr. Kiefer, Barbier=
und Friſeurgeſchäft
Wilh. Ritſert.
At. Fiſcher.
Ant. Caltritius.
Ludw. Stumpf.
Hch. Jäckel, Bäckerei.
Otto Pfannmüller.
Otto Näher.
Frz. Klockow.
Adw. Kriegk.
Aug. Wenk,
Zigarren=
handlung.
Gg. Held.
Ga. Petri.
Wilh. Beck.
Jakob Lorentz.
Kathr. Jöſt.
Arth Fadum,
Schreib=
ndterialienhandlg
Wilh. Semmler.
Joh. Goppel.
Fr.=Wambold Wwe.
Hch. Rühl.
Hch. Keſting Ehefrau.
Stto Weitz.=
Vergebung von Lanarbeiten.
Die zur Erbaung eines „Lehrerinnenheim” in Darmſtadt erforderlichen
Rohbauarbeiten, als: Erd=,Maurer==Asphalt=, Steinhauer=, Zimmer=, Dachdecker=,
Spengler=, Schloſſer=, Rolladen=, Glaſer=, Tüncher=,Blitzableiter=,Monierarbeiten
nebſt Eiſenlieferung, ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden.
Zeich=
nungen, Voranſchläge und Bedingungen liegen von Dienstag, den 6. Januar bis
ſeinſchließlich Mittwoch, den 14. Januar 1803. von vormittags 8-12 Uhr und
nachmittags 2-4 Uhr, auf dem Baubureau Heinrichſtraße 49, Hintergebäude,
zur Einſicht offen, woſelbſt die Angebotsunterlagen gegen die Selbſtkoſten
ab=
gegeben werden.
Die Angebote ſind bis
Freitag, den 16. Jannar 1903, nachmittags 3 Uhr,
lauf vorgenanntes Baubureau, poſt= und beſtellg frei, mit enlſprechender
Auf=
ſchrift verſehen einzuſenden.
J. A. des Vorſtandes:
H. Müller, Architekt.
5430i0)
Konkurs=Ausverkauf.
Der Ausverkauf der zum Warenlager der in Konkurs geratenen Firma
Rudolk Mössmer gehörigen Gegenſtände wird noch kurze Zeit fortgeſeht.
Um eine baldige Näumung des Ladens zu ermöglichen, wird auf die
(6130do
Muſikalien von jetzt ab ein
Rabatt von G0
ſ0
gewährt. Violinon, Aristons, Mundharmonikag. Saiten, Bilder,
Büsten u. C. w. werden zu jedem annehmbaren Preiſe abgegeben.
Dor Konhursvoruaiter.
Außerhalb der Schranken.
Roman von B. M. Croker.
42)
Gachbruck verboten)
Tim erhob ſich mühſam und ſtützte ſich auf
ſeinen Stock. Trünen ſtanden ihm in den Augen,
als er ihre Hand ergriff und traurig ſagte: Gott
weiß, ob ich Sie wiederſehe, ich bin hier im Wege
Sie ſprechen davon, ſetzte er leiſe hinzu, daß ſie
mich in das Armenhaus ſchicken wollen; aber
viel=
leicht nimmt der liebe Gott mich ſchon vorher zu ſich.
In das Armenhaus? Nein, Tim, ſo lange ich
lebe, ſoll das nicht geſchehen, rief Geraldine entrüſtet.
Das verſpreche ich Euch . . und wenn ich die
O Vierneſchen Smaragden verkaufen müßte.
Wollen Sie mir noch etwas verſprechen? fragte
er ſchnell. Wollen Sie mir verſprechen, daß, wenn
ich . . auf die lange Reiſe gehe .. ja, daß Sie
dann zu mir kommen und mir Lebewohl ſagen wollen?
Ich werde leichter ſterben, wenn eines von der
Familie bei mir iſt. Ich war auch bei Ihrem
Großvater!
Ja, das verſpreche ich Euch, Tim. Ich will
Euch nicht verlaſſen; hier iſt meine Hand darauf.
Leben Sie denn wohl, liebe Miß O Bierne, möge
Gott Sie ſegnen! Möge die Himmelskönigin Sie in
ihren Schutz nehmen. Er wankte hinter ihr her, bis
zur Türe.
Paddy, ſagte Geraldine zu ihrem neuen Groom,
wir gehen nach dem Schloſſe hinunter; Du kannſt
nachkommen und die Pferde führen. Haben Sie
be=
merkt, wandte ſie ſich zu Deuis, wie ruhig und
ge=
duldig ſie ihm folgen? Gerade wie ein paar alte
Schafe. Paddy hat eine wunderbare Macht über
Tiere.
Sehr wahrſcheinlich, weil er ſie freundlich
be=
handelt. Er iſt anders geartet, als die beiden
zärt=
lichen Verwandten, die wir eben verlaſſen haben.
Die elenden Weiberl rief Geraldine empört.
Sie zühlen die Stunden bis zu des alten Mannes
Hinſcheiden, ſie betrachten ihn nur als eine Laſt.
Und die Tage des armen Alten ſind gezählt, ſie
werden nicht mehr lange zu warten haben.
Sie müſſen nicht denken, daß viele Frauen hier
ſo ſind, wie Mrs. Mooney und Bridget, fuhr ſie
ernſt fort. Alles iſt entrüſtet über ihre Liebloſigkeit.
Die iriſchen Bauern haben ſtarken Familienſinn; ſie
hängen an ihren Angehörigen mehr, als man es in
anderen Ländern findet, ſicher viel mehr als die kalr'
herzigen Engländer.
Ei, ei, Miß OVierne, wie wiſſen Sie, daß wir
kalte Herzen haben?
Sie hatte an ihre Mutter gedacht, von der ſie
nie durch Zärtlichkeit verwöhnt worden war.
Wenn es einem Irländer gut geht, teilt er den
Erwerb mit ſeiner Familie. Wenn er nach Amerika
auswandert, vergißt er nie, die zurückgebliebenen
Ver=
wandten zu unterſtützen, ſobald es ihm geglückt iſt,
etwas zu verdienen. Ich glaube, in der Hinſicht
ſtehen die Irländer einzig da.
Und was ſagen Sie zu Tim Mooneys reichen
Neffen, der im Golde wühlt und in feinen Kutſchen
fährt? lächelte Denis. Was hat er für ſeinen
wuͤr=
digen alten Onkel getan, der zwiſchen dem
Armen=
hauſe und dem Grabe ſteht?
Sie errötete tief und ſagte: Er bildet eine
Aus=
nahme von der Regel .. wenn er überhaupt exiſtiert.
Manchmal glaube ich auch, der alte Tim ſei nicht
mehr ganz klar.
XVI.
Aus der Ferne geſehen, machte das Schloß noch
einen ſtattlichen Eindruck. An den uralten viereckigen
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Januar 1903.
Kummer Wd
GGGUa EATGUGUI-
Alle von verflossener Saison noch vorrätigen
Paletots, Jacken, Capos, Hostümo,
Rostim-
röcke, Unterröcke, Bluson, Kindermäntel ete.
werden, um rasch damit zu räumen, zu
ganz bosonders horabgeselzten Proisen ausvorkaull.
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Oboen
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Angebote unt. G 57 a. d. Exped.
Turm lehnte ſich ein moderner, mit Zinnen gekrönter
Bau. Wenn man auf einem ſelten benutzten, mit
Gras bewachſenen Wege zwiſchen niedrigen
Stein=
wällen dahin kam, ſchien das geräumige Gebäude
Hauſes gelangte man auf ein Gelände, das augen=1 Bleiben Sie nur dicht hinter mir.
ſcheinlich früher den Garten gebildet hatte.
Ver=
einzelte alte Taxusbäumchen und Lorbeergebüſch, am
Sonnenuhr erinnerten daran. Von dieſem Platze
aus ſah man das alte Bauwerk erſt in ſeiner wahren
Geſtalt. Es war eine vollſtändige Ruinel Die
Ring=
mauern ſtanden zwar noch ziemlich unverſehrt und
wahrten nach außen den Schein, doch im Innern
machte das Zerſtörungswerk raſche Fortſchritte.
Einige Schornſteine waren eingeſtürzt; die
Fenſter=
öffnungen, ihrer Rahmen und Lüden beraubt,
ge=
währten allen Winden Zutritt - das Holz hatte den
Leuten hinter dem Berge in kalten Wintertagen zu 1 das natürlich Zauberhände!
einem wärmenden Feuer gedient.
Money ſchaute durch eines dieſer Fenſter in ein
großes Zimmer mit noch wohlerhaltenem, ſchönem
Kaminſims; der Fußboden fehlte aber teilweiſe, und
den Reſt deckten ſtatt des Teppichs Steine und Balken;
dazwiſchen welke Blätter, vermodertes Geſtrupp. Er
wandte ſich um und ſah gerade noch, wie Miß
O Bierne leicht die Stufen zur Eingangstüre
empor=
lief, einen großen Buſch zur Seite bog und nun von
innen mit tieſer Verbeigung ihm lächelnd zurief:
Ich heiße Sie im alten Carrig willkommen, Herr
Money!'
Das Innere war vollkommen zerſtört, die
Außen=
mauern bildeten eine leere Schale. Man konnte von
unten auf durch alle Stockwerke ſehen, ganze Reihen
von hohlen Türöffnungen, Fenſtern erblicken, Kamine,
morſche Balken und zerbröckelnde Mauern. Es
machte einen beängſtigt unſicheren Eindruck.
Die Vordertreppen fehlen alle, wie Sie ſehen,
bemerkte Geraldine. Sie waren in dem vorletzten
ſcharfen Winter ein Segen für die Leute in Clorane;
die Hintertreppen dagegen ſind von Stein und noch würdig.
vollkommen ſicher.
Sie nahm ihren Rock zuſammen und eille ihm
ſchnell nach einer Wendeltreppe voraus, die auf einen
noch wohlerhaltenen Raum führte. Man ſah von
hier oben in ſchauerliche Abgründe. Unheimlicher
Verfall wohnte ringsumher.
Sie dürfen durchaus nicht nervös werden; ich
noch ganz feſt und bewohnbar. In der Nähe des kenne die ſicheren Stellen ganz genaul rief ſie.
Sie ging durch mehrere geſchloſſene Turen bis
zu einem kleinen Turmzimmer, das mit Flieſen aus=
Saum einige Rabatten mit Buchsbaum, eine zerfallene gelegt war, noch einen Kamin und bequeme Sitze
am Fenſter aufzuweiſen hatte.
Dieſes iſt mein Boudoirl ſagte ſie lächelnd.
Hier in dieſer Ecke ſitze ich oſt. Ueber die Felder
kann ich von Rennhill in einer halben Stunde hier
ſein. Ich nenne dieſes Gemach mein Daheim!
Jedenfalls iſt Ihr Heim auf das ſauberſte
ge=
fegt und reingehalten, bemerkte Denis, indem er die
Mütze abnahm und ſich neben ſie ſetzte. Kein Staub,
kein Spinngewebe.. Im verzauberten Schloſſe tun
O nein, Paddy Pinafore iſt mein Hausmädchen.
Ein nettes Hausmädchen, das muß ich ſagen.
Ja, er iſt ein Mann für alles, lachte ſie und
ſah nach Paddy hinunter, der mit ernſtem Geſichte
die Pferde vor der verfallenen Eingangstüre auf
und ab führte. Wie komiſchl rief ſie wieder lachend.
Sie lieben gerade dieſes Fenſter, weil es eine
ſo herrliche Ausſicht auf Carrig bietet?
Ja; wie gut Sie raten können!
Nach einer kleinen Pauſe begann er wieder:
Haben Sie auch darüber nachgedacht, was ich Ihnen
neulich auf dem Balle über Carrig ſagte?
Meinen Sie das Märchen? Sie zuckte leicht mit
den Schultern. Es iſt jetzt noch zu früh zum
Märchen=
erzählen.
Heute iſt es zu früh und damals war es zu
ſpätt Miß O=Vierne, können Sie nicht fünf Minuten
nur ernſt ſeins
Bin ich nicht immer ernſts Man ſchilt mich
fortwährend, weil ich ſo ernſt und feierlich ausſehe
. . mit anderen Worten, ſo mürriſch und unliebens=
Er machte eine kleine, ungeduldige Bewegung
und ſagte: Wollen Sie mir nur einen Augenblick
Ihre Aufmerkſamkeit ſchenken3
Sie ſah ihn lächelnd an und nickte.
Sehen Sie dort Frau Sheas Hütte? war ſeins
überraſchende Frage.
Ich ſehe ſie. Sie zog die Brauen leicht in die
Höhe.
Und das Tor davor?
Und das Tor davor, wiederholte ſie kurz.
Als ich mich über dieſes Tor lehnte, habe ich
zum erſtenmale von Ihnen ſprechen hören.
Wie romantiſchl rief ſie. War es ein kleiner
Vogel, der von mir ſang?
Trotz ihrer ſpöttiſchen Worte zitterte ſie, und ſie
fühlte ihr Herz bis zum Halſe hinauf ſchlagen.
Sie machen es mir ſo ſchwer, Miß OBierne,
Ihnen zu ſagen, wos ich gern möchte! Er erhob ſich
plötzlich. Aber trotzdem müſſen Sie es hören. Fraz
Shea ſprach von Ihnen. Ich war damals erſt zwei
Tage in Irland; jetzt bin ich vier Monate hier und
habe das Land und Sie, Miß OVierne von
Herzen lieb gewonnen. Als Frau Shea mir von
dem kleinen Mädchen erzählte, das ihren
Lebens=
unterhalt durch das Zureiten von Pferden erwirbt,
hatte ich nicht geahnt, daß ich jetzt mit heißer
Sehn=
ſucht wünſche, dies Mädchen meine Braut zu nennen.
Geraldine lehnte ihren Kopf noch weiter zuruch
an die Wand, es zuckte um ihre Mundwinkel, und
ihr Geſicht war geiſterhaft bleich.
Nun möchte ich wiſſen, fuhr er langſam fort,
ob Sie meine Liebe erwidern, ob Sie mir nur ein
wenig gut ſind? Zuweilen hoffe ich es, doch ofh
ſcheint es mir auch, als ob Sie nicht das geringſtz
für mich empfänden — Sie ſind ſo kalt und
zurück=
haltend, ſo gleichgültig - ganz anders als alle
Müdchen, mit denen ich je zuſammen geweſen. Geralz
dine .. antworten Sie mir!
Sein Antlitz war farblos geworden; in den
fein=
geſchnittenen Zugen drückte ſich feſte Entſchloſſenheit
aus. Sie ſchaute ihn jetzt nicht an; ihre Augen
ſchweiften ſehnſüchtig, gedankenvoll über Carrig.
Geraldine, Sie hören mir nicht einmal zu, riel
er vorwurfsvoll. Wie dankbar würde ich ſein, wenn
Zie mich nur ſo liebten wie einen Stein, einen
Baum in Carrig.
(ortſetzung folgt.)
Eine große erſte Etage od. Laden,
per ſofort eventl. ſpäter geſucht in Schulſtraße, Eruſt=Ludwigſtraße,
Eliſabethenſtraße.
C160i0
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Mutter=
ſprache ſofort verlangt.
Offerten unter M8 an die Expe=
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dition d. Bl.
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Därmſtädtek Tagblatz, Dieustag. den 6. Jannar 1903.
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Privat. und Hlasen-Unterricht am Jage und abends.
Privat-Airkel für Damen auf Wunsch.
Die Berlitz-Methode vermeidet jede Art von Jeber.
setaung. Von der ersten Stunde bis zur letzten hört, spricht
und gchreibe der Schüler nur die Sprache, die er lernen will.
Die Berlitz-Methode zwingt den Schüler, in der
fremden Sprache z denken. Er soll Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch, Russisch u. S. w. Sprechen und gchroiben,
ohne sich dabei der Muttersprache zu bedienen.
vie Ferditz-Methode ist eine benusste Anvendung
der natürlichen Hethode, die jede Uutter unbewusst anwendet,
um ihr Eind sprechen zu lehren.
Die Berlitz-Methode vernachlässigt keineswegs das
Studium der Grammatik. Aber statt von Anfang an dem
Schüler ihm unverständliche und deshalb auf ihn abschreckend
wirkende Regeln einzutrichtern, gestaltet sie dieses Studium
interessant und lebendig, indem sie die Sprachgesetze, je nach
dem Vortgang des Untorrichts, aus praktischen Beispielen und
Vorgleichen vor den Augen des Schülers allmählich entwickelt.
Die Berltz-Methode unterscheidet sich von den
sogenannten Konversationsmethoden durch ihr logisches und
konsequentes System. Sie besteht aus Fragen und Antworten,
einem Austausch von Bogrikfen und Gedanken, bei dem der
Schüler obenso tätig sein muss wie der Lehrer, s0 dass er auk
kast unmerkliche Weise vom bekannten zum unbekannten, vom
oinkachen zum zusammengesetaten, vom konkreten zum
abstrakten fortschreitot.
(630a
Progpelte und Prebetunden gratio.
Ga. 280 Zwoigsenuien.
ſlesehäfts-Verlegung und -Ampfahlung.
Meiner werten Kundſchaft, ſowie Nachbarſchaft die ganz ergebene
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teilung, daß ich mein Tapeziergeſchäft von Mühlſtraße 13 nach
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verlegt habe. - Fur das mir in ſo reichem Maße entgegengebrachte Wohlwollen
beſtens danke, bitte ich, mir dasſelbe auch in meiner neuen Wohnung zukommen
zu laſſen.
Hochachtungsvoll
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Emil Walles,
Napezier und Dehorateur.
Zeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Januar 1903.
Rummer 4:
In meiner geſtrigen Voranzeige machte ich bekannt, daß ich, wie alljährlich, auch in
dieſem Jahre im Monat Januar grosse Warenposten, die ich in den letzten Monaten
außergewöhnlich billig erſtanden und extra für den Januar=Ausverkauf zurückgelegt
habe, mit kleinem Nutzen in den Verkauf bringe und beginnt der Verkauf dieſer Waren
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Die in dieſem Ausverkauf zur Abgabe gelangenden Waren ſind von tadelloger
Beschaſſenheit und kann ich ruhig behaupten, daß gleich gute Oualitäten zu
obigen Preiſen noch niemals am hieſigen Platze verkauft worden ſind.
Der Verkauf zu dieſen Preiſen geſchieht nur an den oben angegebenen Tagen, reſp.
ſolange der Vorrat reicht.
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die Hofmusibalienhandlung von Thies Hachiolger und die Hoſbuch.
handlung vod Borgstässer Anmeldungen entgegen, ſoselbst auch
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in dem Vereinslokal der „8tadt Pfungſtadt:; Eliſabetlheuflr. 2.
Tagesordnuag: 1) Geſchäftliche Mitteilungen. 2) Vortrag des Kameraden
Herrn Oberlehrer Kiſinger über: „Die Erziehung der
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niſchen Jugend zur Wehrhaftigkeit. 3) Bücherausgabe.
Der Vorſtand des Kriegervereins Darmſtadt.
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D. Boilage zum Darmſtädter Tagblatt.
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Dienstag, den 6. Januar.
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Mittwoch, den 2. Jauſar l. J. nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im „Schöfferhof; — Alexanderſtraße dahier - nachverzeichnete
Pfänder, als:
1 Kreisſäge, Divan, Vertikow, 1 kompl. Bett, 1 Spiegelſchrank, 1
Re=
gulateur, Zigarren, 8 Bilder, 1 Landauerwagen, 1 braune Stute, zwei
neue Fahrräder, 1 Frack, 16 Bände Meyers Lexikon, div. Sophas,
1 Luegers Lexikon, 2 Nollen, 1 Einlegſchwein, Kleiderſchränke, eine
Plüſchgarnitur, 1 Pferd und Wagen, 1 Billard mit Zubehör, 1
Kaſten=
wagen, 6 Stück Moleſkin und Waſchbuckſkin u. A. m.
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Darmſtadt, den 5. Januar 1903.
Wittich, Gerichtsvollzieher.
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Mädchen oder Witwe ohne Kinder zu
verheiraten. (Anonymes zwecklos).
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Verſäumt.
Habe L. 14 am Sonntag 12 Uhr
vergebens erwartet. Ein nochmaliges
Rendezvous für Sonntag ¼1 Uhr wäre
erwünſcht.
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Fin zugelaufenes, junges, ſchwarzes
C Kätzchen zu vergeben. Moosberg=
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ſtraße 18.
Vortrag
Prediger C. W. Weber
aus Vim,
Dienstag, den 6., abends 8½ Uhr,
im Miſſionsſaal, Kiesſtr. 71, 1 Tr.
Freunde des Wortes Gottes ſind herzl.
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und ſchönem Garten, nahe der
Heinrich=
ſtraße, zu verkaufen durch A. Werner,
Nieder=Ramſtädterſtr. 62 I.
(642
Telephon,
Telerhon
329. Gb66ob. 329.
Direktion: M. Fahrenkampk.
Heute Dienstag, 6. Januar,
ſowie täglich:
flrosse Vorstollung.
Jufirelen ſämllicher Fnnflſpezialitäten.
Henn Sohlager!
2 Ein wahres
Weltstadt-
programm, wie es dem verehrl.
1 Publikum von Darmſtadt noch nie
gezeigt wurde. a4
Preiſe der Blätze wie gewöhnlich.
Billetts in den bekannten Vorver=
6639
kaufsſtellen erhältlich.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 6. Januar.
Abonnement 4 A.
82. Abonnements=Vorſtellung.
Zum erſten Male:
Monna Vanna.
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Maurice
— Maeterlinck.
In Sgene geſetzt von Herrn Oberregiſſeur
Valdek.
Guido Colonna,
Komman=
dant der Beſatzung von
Herr Friedrich,
Piſa.
Marto Colonna, ſein Vater Herr Wagner.
Giovanna(Monna Vanna) Frl. Eichelsheim.
Prinzivalli, Feldhauptmann
im Solde von Florens:Herr Hacker.
Trivulzio. Kommiſſar der
Repüblik Florenz. . Herr Viebeg.
Borſo. Guidos
Hr. Kreidemann.
Torello, Leutnants
Herr Mickler.
Bedio, Prinzivallis
Se=
kretär
Herr Gräffner.
Edelleute, Soldaten, Bauiern, Männer und
Weiber aus dem Volke ꝛ.
Das Stück ſpielt in Piſa und im Feldlager
Pringivallis am Ende des 15. Jahrhunderts.
Die Dekoration des 2. Aufzuges=Prinzivallis
Zeltr iſt von Herrn Hoftheatermaler Kempin
neu gemalt.
Nach dem 2. Aufzuge findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Krank: Frl. Kapuſt.
Anfang 7 Uhr. Ende 710 Uhr.
Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch, 7. Jan. 83. Ab=Vorſt. B2.
Das Stiftüngsfeſt; Hierauf, neu
ein=
ſtudiert: „Guten Morgen Herr Fiſchers.
Kleine Preiſe. Anfang 5 Uhr. —
Donners=
tag, 8. Jan. 84. Ab=Vorſt. G21. „Zar und
Zimmermänns - Große Preiſe. Anfand
7Ulhr. - Freitag, 9. Jan. 85. Ab=Vorſt.
v22. „Der Regiſtrator auf Reiſen'. Kleine
Preiſe.- Anfang7 Uhr. - Sonntag. 11 Jan.
86. Ab=Vorſt. 22. „Rienzi'. Große Preiſe.
Anfang 6 Uhr.
Panorama.
- Hotel Darmatädter Hof.
Vom 4. bis inkl. 10. Januar:
Die bayerischen
Königsschlösser,
Linderhof und Berg. (140sid
Neber die Bekömmlichkeit des Bieres.
Eine Hauptforderung. die man heutzuitage an ein
Bier ſtellt, iſt deſſen gute Bekömmlichkeit. In Bayern,
das den Ruf der echten Biere hat, ſind deswegen
Reis und ſonſtige Surrogate, die, obwohl ſie den
Geſchmack des Bieres durch Süße und Milde
ver=
beſſern, auch die Herſtellung des Bieres verbilligen,
troßzdem verboten, weil ſolche Biere Kopfſchmerzen,
alſo ſchlechte Bekömmlichkeit zur Folge haben. In
der Norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft, zu der auch
der hieſige Platz zählt, iſt das Mitverbrauen von
Reis ꝛc. erlaubt. Trotzdem gibt es auch hier
Braue=
reien, deren Biere garantiert nur aus Malz, Hopfen,
Hefe und Waſſer hergeſtellt ſind. Eines dieſer Biere
iſt das „Heſſenbräu=, welches ſich durch ſeine beſonders
gute Bekömmlichkeit auszeichnet. Dasſelbe wird in
der Brauerei=Reſtauration „Heſſen=Bräu:
Saalbau=
ſtraße, verbunden mit einer ganz vorzüglichen Küche,
und in dem kürzlich eröffneten „Brauerei=Ausſchank/
Louis Heß', Kirchſtraße, ausgeſchänkt. Reben eigener
Mälzerei gehört zu dieſer Brauerei ein mit den neueſten
maſchinellen Einrichtungen verſehener Flaſchenbier=
Verſand der durch ſeine vorzüglichen Reinigungs=
und Füllmaſchinen in der Lage iſt, dem Publikum
auch in dieſer Beziehung das denkbar Beſte zu liefern.
Beſtellungen per Poſtkarte erbittet man an die Adreſſe:
„Brauerei Louis Heß, Saalbauſtraßes.
(20672a
nur direkt; - ſchwarz.
9 weiß u. farbig. v. 35 Pf.
KGhIOdos'dhv bisM. 18- per Reter.
für Bluſen und Roben.
Franko und ſchon verzollt ins Haus geliefert. Reiche
Muſterauswahl Umachend.
ſ0163773
ur geiden-Fabrih Henneberg, Bürich.
Gefüllter Karpfen. 6 Perſonen. Zubereitungszeit
1½ Stunden. Ein ſchöner Spiegelkarpfen wird ſorgfältig
vorgerichtet und mit folgender Farce gefüllt: 200 Gramm
Bukter werden ſchaumig gerührt, dann mengt man 150
Gramm gut geputzte und fein gehackte Sardellen, zirka
100 Gramm eingeweichte und wieder ant ausgedrückte
Semmel, etwas Majoran, ein gans kleines Stückchen
Knoblauch, fein gehackte und in ekwas Butter gedämpfte
Zwiebel und Peterſilie. auch ein wenig Muskat und
einige Tropfen Maggi=Würze gut durch, näht den Karpfen
zu und brät ihn in reichlich Butter unter fleißigem
Be=
ſtreichen mit Sardellenbutter gar. Hierauf richket man
den Fiſch auf heißer Platte an und garniert mit kleinen
gebratenen Kartofſelchen. Nach Belieben beträufelt man
die Karpfen noch mit Zitronenſaft und einigen Tropfen
Masai=Würge und ſerviert mit zerlaſiener Bütter.- - f674
A 6rlefßrdner
aRfeiten SOEUEGREl
1. Brieſordner D. R.-Patent
Mr1.Bestes System -MI.-
A e.Soethecren- sonn: Saun, Feleseledet= 32½ b a.
Gute Natſchläge zur richtigen Zeit, wie viel
Aerger und Verdruß vermeiden ſie, wie vielen
Ent=
täuſchungen beugen ſie vor: Und wann wären ſie
wert=
voller-wie zu Zeiten, wo an jeden von uns die
Er=
wägungen herantreten, wie wir den uns Naheſtehenden
am richtigſten ein Zeichen unſerer Liebe und unſeres
Ge=
denkens geben, denn allein von der Wahl der
Geſchenk=
gegenſtände hängt es ab, ob wir unſere Abſicht voll
er=
reichen oder andere und uns enttäuſchen. Unſere Leſer
ſeien daher auf den unſerer heutigen Stadtauflage
bei=
liegenden Proſpekt der Kosmetiſchen Fabrik von Wilh.
Anhalt G. m. b. H in Oſtſeebad Kolberg ganz beſonders
aufmerkſam gemacht; wir glauben, daß ſie doͤrt
da=
finden, was ſie ſüchen, nämlich Göſchenke, mit denen
unter allen Umſtänden aufrichtigen Dank zu emnten und
reine Freude zu wecken ſie ſicher ſein können.
[661
Militärmuſiker.
Der Allgemeine Deutſche Muſikerverband bemüht
ſich ſeit Jahren, gegen den Wettbewerb der
Militärmuſiker, durch den ſich die Zivilmuſiker
in ihren Erwerbsverhältniſſen bedrängt fühlen, in
Petitionen an den Reichstag anzukämpfen. Die
jüngſte in dieſer Richtung an den Reichstag
gerich=
tete Petition iſt am Bundesrate geſcheitert. Dem
Präſidenten des Verbandes iſt unterm 19. Dezember
folgender Beſcheid des Reichskanzlers zugegangen:
„Der Reichstag hat Ihre Eingabe vom Oktober 1900
betreffend die Konkurrenz der Militärmuſiker mir
überwieſen, und zwar bezüglich Aufhebung der den
Militärmuſikern für ihre muſikgeſchäftlichen Reiſen
durch die ermäßigten Eiſenbahnfahrpreiſe gewährten
Vergünſtigung zur Berückſichtigung, bezüglich aller
anderen Punkte behufs Abſtellung der tatſächlich
be=
ſtehenden Mißſtände zur Erwägung. Demgemäß ſind
dieſe Beſchlüſſe des Reichstags dem Bundesrate
vorgelegt worden. Der Letztere hat in der Sitzung
vom 27. November v. J. beſchloſſen, der Petition
keine Folge zu geben.
Wie die „Deutſche Muſikerztg.= ſchreibt, hat der
Kriegsminiſter auf einen Ausſpruch des Kaiſers
hin=
gewieſen, „daß, auch abgeſehen von dem Spielen zu
öffentlichen Tanzvergnügungen, das Tragen der
Uniform bei öffentlicher Ausübung außerdienſtlicher
Muſiktätigkeit einzuſchränken und im allgemeinen nur
dann zu geſtatten ſei, wenn das Muſikkorps
ge=
ſchloſſen oder mit einem namhaften Teile unter
Leitung des Dirigenten auftrete. Dagegen wolle
der Kaiſer dem nicht entgegen ſein, wenn auch in
Zukunft kleineren Truppen von Militärmuſikern das
Erſcheinen in Uniform zum Spielen bei Feſten von
Kriegervereinen erlaubt werde.
Aus Marokko.
Die „St. James Gazette' ſchildert die
Unter=
tanen des Sultans von Marokko als durchtränkt
von Muhamedanismus. voll von Aberglouben und
jeder Neuerung ſeit 2000 Jahren feindlich geſinnt
und iſt der Ueberzeugung. daß ſich aus dieſen
Cha=
raktereigenſchaften des Volkes der Untergang eines
Herrſchers ergeben mußte, der in Einfükrung von
Reformen jeglicher Art und von Neueringen der
modernſten Sorte jede Rückſichtnahme auf
Volks=
abneigungen außer Acht ließ. Trotzdem Tanger mit
allen Erfindungen der Neuzeit ausgerüſtet, ganz nahe
bei Fez liegt, iſt dieſes doch jedem Einfluß weſtlicher
Ziviliſation verſchloſſen geblieben, und dieſe
Haupt=
ſtadt eines Teiles des Landes ſoll aus Feindſeligkeit
gegen alle Reformer mehr Feinde des Suitans
ent=
halten, als andere Städte Marokkos zuſamm
engenom=
men. Nur noch eine kühne Tat des Kaid Maclean,
des engliſchen Oberkommandierenden der Armee des
Sultans, kann nach Anſicht der Marokkaner dieſen
vorm Untergang retten. Die Wälle von Fez, ſo
ſtolz und frotzig ſie auch ausſehen mögen, wären
kaum imſtande, eine Beſchießung aus dem
beſchei=
denſten Feldgeſchütz auch nur wenige Sturden
aus=
zuhalten. Dabei überlegen die Feinde des Sultans
mit Schadenfreude, daß dieſem alle europäichen
Er=
findungen, mit denen er ſich umgab, nichts nützen.
Was will er mit den Automobilen machen, für deren
Verwendung er ſich extra Wege bauen laſſen nußte,
und die in den Bergen um Fez vollſtändig
unbrauch=
bar ſein würden? Auch ſeine Fahrräder, die den
ernſten Mauren höchſt anſtößig erſchienen, können
ihn nicht aus der Umarmung der Rebellen entführen,
und die zeinzige Erfindung des Teufels= wie die
Marokkaner dieſe modernen europäiſchen Produkte
nennen, die ihm noch nützen könnte, der Luftballon
nämlich, liegt in der Hauptſtadt aufgeſpeichert. Nicht
nur des Sultans Feinde, ſondern allch ſeine Freunde
ſtimmen nach Anſicht des Gewährmännes der „St.
James Gazette; darin überein, daß der Sultan
ſein Geſchick ſelbſt heraufbeſchworen habe. Als die
Bevölkerung bereits gegen die Einführung von
Bil=
dern und Eiſenbahnen ſich empörte, hätte der Sultan
ſeinen Reformgelüſten in einem für Reform
ab=
ſolut unzugänglichen Lande Einhalt tun müſſen.
Deutſches Reich.
— Den Reichstag werden - ſo wird jetzt
ziemlich übereinſtimmend gemeldet - für den Reſt
der Tagung kaum noch neue Aufgaben beſchäftigen.
Die Abſicht, noch dem gegenwärtigen Reichstag eine
Novelle zum Börſengeſetz zugehen zu laſſen, ſcheint
aufgegeben zu ſein. Aber auch der Entwurf über
die kaufmänniſchen Schiedsgerichte ſoll nicht mehr
vor den Neuwahlen an das Parlament kommen;
ſo=
mit würden eigentlich nur bleiben das von der
Kommiſſion bereits fertiggeſtellte Kinderſchutzgeſetz
und der Entwurf über das Verbot der Verwendung
des Weißphosphors in Zündholzfabriken. Außerdem
verſichert ein parlamentariſcher Berichterſtatter, daß
dieſer Reichstag noch einen Handelsvertrag zu
er=
warten hat. Das iſt bekanntlich auch ſchon von
an=
derer Seite angekündigt worden.
— Der Bundesrat wird ſich über denjenigen
Teil des Reichshaushaltsvoranſchlags für
das nächſte Jahr, den er noch nicht erledigt hat, ſo
ſchnell ſchlüſſig machen, daß der Reichstag nach ſeinem
Wiederzuſammentritt gegen die Mitte des Monats
alsbald in die erſte Leſung dieſer Vorlage eintreten
kann. In politiſchen Kreiſen betrachtet man es als
unerläßlich, daß im Zuſammenhang mit der
Etat=
beratung die Frage aufgeworfen werden wird, ob es
im Intereſſe einer gedeihlichen Entwickelung des
Reichs=
finanzweſens liege, daß das Reichsſchatzamt in
dem Organismus der Reichsbehörden diejenige
ver=
hältnismäßig beengte Stellung behalte, die ihm bis
dahin beſchieden iſt. Das Verlangen nach einer
Aus=
ſtattung des Reichsſchatzamts mit einer größeren
Selbſtändigkeit iſt bereits in den ſiebziger Jahren,
und zwar aus der nationalliberalen Partei heraus,
geltend gemacht worden. Die Lage der Reichsfinanzen
Und die aus den Einzelſtaaten heraus geltend
ge=
machten Anſprüche an die finanzielle
Leiſtungsfähig=
keit des Reiches laſſen es geboten erſcheinen, die
Seite 10.
immer wieder unerledigt gebliebene Frage einer
zeit=
gemäßen Fortentwicklung einer der wichtigſten
In=
ſtitutionen des Reichsdienſtes einer ernſtlichen
Prü=
ſung zu unterziehen.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Januar 1903.
Rummer 4.
noch nicht in der Lagewäre. ſichmit Giron
zu verheiraten. 81312 des Bürgerlichen
Geſetz=
buches ſagt nämlich: „Eine Ehe darf nicht geſchloſſen
werden zwiſchen einem wegen Ehebruchs geſchiedenen
Ehegatten und demjenigen, mit welchem der geſchiedene
Ehegatte den Ehebruch begangen hat, wenn dieſer
Ehe=
bruch in dem Scheidungsurteil als Grund der Scheidung
— Am Sonntag haben die Senatswahlen in feſtgeſtellt iſt. Von dieſer Vorſchrift kann Befreiung be=
Königshauſes zu ſein und Rang, Namen und Stellung
ſind, deren Sitze erſt mit ihrem Tode oder freiwilli= vermögensrechtlichen Anſpruch an den Kronpringen und
werden, ſo ſtanden in Wirklichkeit ſtatt eines vollen weilig mit ihren Kindern zuſammengeführt zu werden.
wenn ſie danach Verlangen trägt. Der Perſonenſtand
ganzen waren alſo 98 Senatoren zu wählen. Zu beide in jeder Hinſicht ungünſtig; ſelbſt wenn beide die
den 84 Senatoren, die ſich um ihre alten Sitze ſchweizeriſche Staatsangehörigkeit erlangen. könnten ſie
dort noch nicht gleich heiraten. Nach dem Bundesgeſetze
geordnete der Kammer. In politiſcher Hinſicht teilten zwer Jahre lang ihren Wohnſitz in der Schweis hatten
ſich die erledigten 98Sitze in 56, die bisher miniſteriellen, und deren Verhältniſſe gegenüber dem bisherigen
Hei=
matsſtaate ſo beſchafſen ſind, daß aus ihrer Aufnahme
und 42, die antiminiſteriellen Vertretern gehörten.¼ der Schweiz keine Nachteile entſtehen können. Nach der
Frankreich ſtattgefunden, durch die verfaſſungsgemäß l willigt werden: Uebrigens wird durch die Aufhebung
ein Drittel der 300Senatorenſitze zu erneuern war. Da der ehelichen Gemeinſchaft wie durch die Scheidung die
aber von den von der Nationalverſammlung auf Kronprinzeſſin auch aufhören, Mitglied des ſächſiſchen
Lebenszeit gewählten Senatoren noch 13 am Leben ihres bisherigen Mannes zu teilen. Sie verliert jeden
gen Abgange gleich allen andern durch Wahl erneuert das ſächſiſche Königshaus und hat auch kein Recht, zeit=
Drittels nur 94 Sitze zur Neuwahl. Dazu kamen des Kindes, dem ſie entgegenſieht, würde einer beſonderen
noch vier durch den Tod erledigte Mandate. Im ) Prüfung bedürfen. Die Heiratsausſichten liegen für
wiederbewarben, geſellten ſich 167 neue Kandidaten. von 1876 erteilt der Bundesrat die Bewilligung zur Ein=
Davon ſind 20 gegenwärtige und 25 ehemalige Ab= bürgerung in der Schweis nur ſolchen Auslandern, welche
Bei den Wahlen am Sonntag wurden gewählt; hundesrätlichen Uebung wird die genannte Bewilligung
64 Miniſterielle und 32 Antiminiſterielle. Von den ſolchen Ausländern nicht erteilt, die das Schweiger
Antiminiſteriellen ſind 24 gemäßigte Republikaner. Bürgerrecht nur erwerben wollen, um nach begange=
7 Konſervative und 1 Nationaliſt. Die 64 Miniſte= nem Ehebruch in der Schweizeine
Eheein=
gehen zu können.
riellen zerfallen in 18 Republikaner, 36 Radikale und
Die Wiener„Neue Freie Preſſe; erfährt von einer
10 Sozialiſtiſch=Radikale. Nach der vom Miniſterimm Perſönlichkeit. die über die Verhälliſſe am ſächſiſchen
des Innern aufgeſtellten Wahlüberſicht haben die Hofe unterrichtet iſt, daß der Hof entſchloſſen ſei, in der
Affäre der Kronprinzeſſin zunächſt eine abwartende
Miniſteriellen 15 Mandate gewonnen und 2 verloren,; Stelluug einzunehmen, bis die Kronprinzeſſin ihre eigene
woraus ſich ein Geſamtgewinn von 13 Mandaten; Situation anders auffaßt als bisher und ſelbſt Wünſche
hegen werde, in eine neutrale Stellung zu gelangen.
ergibt.
Die regierungsfreundlichen Blätter erklüren, daß die Man wolle ſie die Folgen ihres Schrittes nicht ſchwerer
Wahlen eine neue Bekräſtigung der republikaniſchen Ge= jühlen laſſen, als es unvermeidlich ſei, und angeblich
ſinnung des Landes bedeuten, und daß die Wahlen viel wolle man ſie in eine Jſolierung bringen. in der ihr
beſſer ausgefallen ſind, als man geglaubt hatte. Die j Wunſch erfüllt werden könnte, zeitweilig ihre Kinder zu
Schlappe, welche die Klerikalen und dis Nationaliſtey bei ; ſehen und mit ihnen zu verkehren. ſe) Sie ſolle ein
den letzten Kammerwahlen erlitten hätten, ſei durch dieſe völlig abgeſchloſſenes Leben führen, aber weder in
Ergänzungswahlen zum Senat noch bedeutend verſtärkt einem Klofter noch in einer Irrenanſtalt, ſondern in
worden. Die nationaliſtiſchen und konſervativen Blätter einem ruhigen Aufenthaltsort nußerhalb von Sachſen,
heben mit Genugtuung hervor, daß die antiminiſteriellen aber nahe an der ſächſiſchen Grenze. Man hofft, die
Kandidaten in jenen Bezirken, wo die Regierung in be= Kronprinzeſſin werde, ſobald durch die von ihr
ge=
ſonders rückſichtsloſer Weiſe gegen die Kougregationen ſchaffene Situation für ſie der Zwang dazu eintrete,
vorgegangen ſei, diesmal eine noch viel gröhere Mehrheit durch eine vermittelnde Perſönlichkeit die Beilegung der
unhaltbaren Zuſtände anſtreben (2). wobei ihr keine
Hinder=
gefunden hätten, als bei den früheren Wahſen.
— Die Meldung aus Waſhington. daß das niſſe bereitet werden ſollen.
Staatsdepartement beſchloſſen habe, die Zahlung der
Stadt und Land.
zweiten Rate der chineſiſchen Kriegsent=
Darmſtadt, 6. Januar.
ſchädigung gemäß den von Chinc gemachten/
Das Gesßh. Weuisrungsblatt Nr. 1 enthält:
Vorſchlägen, das heißt alſo in Silber, anzunehmen.
1) Bekamtmachung, die Einführung einer einheitlichen
berührt einſtweilen nur die Vereinigten Sigaten. Nach
deutſchen Rechtſchreibuug betreffend. 2 Bekanntmachung.
dem Wortlaute des Friedensprotokolls iſt China zur die Abänderonig der Vorſchriffen über die Einrichtung
Zahlung in Gold verpflichtet, und es iſtl und den Betrieb der Apotheken des Großherzogtums vom
nicht einzuſehen, weshalb die anderen Mächte Ching 14. Januar 1837 Gegierungsblatt Seite 3 betreffend.
WS. Kunſtverein. Wegen Beendigung der
ſeitheri=
ein Geldgeſchenk machen ſollten, nur weil
Nord=
gen und Aufſtellung einer Ausſtellung von Profeſſor
amerika in dieſer Angelegenheit eine anffallende F. Brütt in Cronberg im Taunus bleibt die Kunſthalle
Gebelaune zeigt. Es iſt anzunehmen, daß die einige Tage geſchloſſen.
1. Die Stxafkämmer beſchäftigte ſich geſtern wieder=
Mächte auf das chineſiſche Anſinnen, in Silber zu
um mit dem Sparkaiſerochner Meier von
gahlen, wohl erſt antworten werden, nachdem ein
Offenbach, der vor einiger Zeit von derſelben wegen
Meinungsaustauſch zwiſchen ihnen ſtattgefunden hat. Unterſchlagung ihm amtlich anvertrauter Gelder zu 2½
Es handelt ſich durchaus nicht um eine bloße For= Jahren Gefänanis verurteilt wurde, die er zur Zeit
ver=
malität, ſondern um eine finanziell ſehr wichtige büzt, und vom Schwurgericht wegen Fälſchung öffentlicher
rkunden freigeſprochen worden iſt.L Nunmehr ſoll der=
Sache, denn der Unterſchied zwiſchen Gold= und
ſelbe ſich einer Urkundenfälſchung ſchuldig ge=
Silberzahlung iſt ſehr bedeutend und könnte in Zukunft ) macht haben. indem er. nachdem die Unterſchlagung
ſtatt=
bei der zunehmenden Entwertung des Silbers noch gefunden und er flüchtig gegangen war, in einem Brief
mehr hervortreten. Bei der jetzt fälligen Rate der und in drei Quittungen 2000 ünd 3005 Mark von dem
Raub in Speyer und Baſel in eine Kaſſe unter dem
Kriegsentſchädigung würde der Unterſchied etwa eine gamen Georg Huber einlegte und wieder erhob. Mit
Rückſicht darauf, daß ſeiner Zeit ſeine Auslieferung
Million Mark ausmachen.
— Der „New=York Herald- meldet aus New= vom Ausland nurwegen Unterſchlagung nach=
York, am Samstag abend ſei eine chiffrierte De= geſucht und bewirkt worden war, erklärte das Gericht die
Strafverfolgung für unzuläſſig und legte der
peſche aus Venezuela eingegangen, die entweder be=
Staatskaſſe die Koſten zur Laſt. — Der aus guter
ſagt, daß Caſtroabgedankt habe, oder, daß er Fanilie ſtammende, aber tief geſunkene Maktin
im Begriff ſtehe, dies zu tun. Die Depeſche ſei Dörr I. von Leeheim pflegt. da er einen Einſitz
nicht deutlich genug, um den Inhalt durchaus klar und bei ſeinen Eltern den Tiſch haf. zeitweiſe nicht aus
dem Bett zu gehen. zu anderen Zeiten jedoch iſt derſelbe
und überzeugend zu machen. Das Blatt gibt die
ſchon vor Tag auf den Beinen. In der Gemeinde
Nachricht daher mit erforderlicher Vorſicht wieder. merkte man bald. daß man es bei ihm mit einem
4
o Zur Angelegenheit der Kronprinzeſſin von
Sachſen wird darauf hingewieſen, daß, wenn die Ehe
nach deutſchem Recht geſchieden würde, die Kronprinzeſin
Schlingenſteller zu tun habe. Wenn ein Häschen
ihm zum Opfer fiel verwertete er dasſelbe in der Regel
und machte ſich einen guten Tag und trank nach
Hergensluſt. Am 17. Oktober v. J. beierkte der
Tag=
löhner Philipp Schäfer, daß er frühmorgens das Feld
abſuchte und andern Tags ſah derſelbe, daß er einen
Haſen aus der Schlinge löſte, erwürgte und mit heim
nahm. Bei der Hausſuchung fand man im Bett des
Dörr Geräte für Schlingen vor. Er wurde angeklagt,
daß er mit Schlingen gewildert habe und trotz ſeines
Leugnens ſchuldig befunden. Die Strafe beſteht in
6 Monaten Gefängnis, Aberkennung der
bürger=
lichen Ehrenrechte auf 3 Jahre und Zülaſſung der
Völizeiaufſicht. Außerdem wurden die beſchlagnahmten
Schlingen und Geräte eingezogen. Dörr trat die Strafe
ſofort an.
Tagesordnung für die öffentliche Sihung
der Stadtverordneten=Verſammlung am Donnerstag,
8. Januar 1903. nachmittags 3½ Uhr. 1 Mitteilungen.
2 Ergänzungswahl der Mitglieder der Deputation für
Armen= und Pfründnerweſen und der
Bezirksarmen=
pfleger. 3 Verträge mit zwei neu beſtellten
Armen=
ärzten. 4 Wahl eines zweiten Stellvertreters des
Vor=
ſitzenden des Gewerbegerichts. 5) Antrag der Metzger=
Innung. Linſtweilig= oder dauernde Aufhebung des
Schlachtoktroi betr. 6) Anlegung des Erneuerungsfonds
der elektriſchen Straßenbahn. 7) Beſchaffung von
Mo=
bilien für das Vermeſſungsamt. 8 Erſatz des Kleidergeldes
der Forſtwarte durch Lieferung von Dienſtkleidung.
9) Aufſtellung von Verbandkaiten auf den Poligeiwachen ꝛc.
10 Feſtſtellung der Halteſteſen der neuen
Straßenbahn=
linien. 11) Abgabe von Fahrkarten der elektr.
Straßen=
bah, an Krankenſchweſtern. 12) Konzeſſionsgeſuch für
die elektr. Straßenbahnlinie Bahnhof=Schloßgartenplatz.
13) Geſuch um käufliche Ueberlaſſung ſtädt. Geländes am
Viktoria=Melitaweg. 14) Erwerbung von Gelände zu
der von der Dieburgerſtraße nach dem Hochreſervoir hin
proiektierier Straße Nr. 18. 15) Baugeſuch für die Ecke der
inneren Rivgſtraße und der projektierten Straße B.,
insbeſondere; Aenderung, der Straßenfluchtlinie und
Geländeabtretung. 16) Geſüche um Dispenſation von
baulichen Peſtimmungen: a. des 81, Poſiton k.
der Bau=Polizei=Ordnung. b. von der
Miniſterial=
verfügung vom 12. April'1881 zu Nr. M. J. 8012.
17) Beteiligung der ſtädtiſchen Sparkaſſe an der Landes=
Hypothekesbaꝛk. 18) Geſuche um Genehmigung zum
Ausſchänk von Branntwein: für Steinackerſtraße 2. für
äußere Ringſtraße 98. für Ludwigshöheſtraße 3. 19
Feſt=
ſetzung der Fluchtlinien für die Goetheſtraße.
Das neue Adreßbuch bringt in ſeiſier Abteilung
=Statiſtiſche Nachrichten' auch eine Gegenüberſtellung
der Zahl der Einkummonſteierpflichtigen in uſerer
Stadt, nach Kiaſſen geordnet, aus den Jahren 1892093
und 1502,03, alſo einen 10jährigen Zeitraum umfaſſend.
Im Jahr 189293 betrug die Zahl der
Einkommenſteuer=
pflichtigen 15662. im Jahr 1902103 21 296, ſie iſt alſo in
10 Jahren um 4634 geſtiegen. Sehr intereſſant und
lehr=
reich iſt dabei, daß die Zahl der Pflichtigen der
beiden unterſten Einkommensklaſſen
wäh=
renddieſes Zeitraumes ganz erheblich
ge=
ſunkeniſt. In die unterſte Einkommensklaſſe
Jahres=
einkommen von 500-600 M.) waren im Jahr 185293
1 noch 1831, in 1902103 trotz des Wachstums der Zahl der
Einkommenſteuerpflichtigen an ſich. nur noch 1634, in die
zweitunterſte Einkommensklaſſe (Jahreseinkommen von
600-750 M) im Jahr 1882ſ9s noch 2680, in 1902ſ03 nur
noch 2270 aufgenommen. Dieſes Minus findet in den
höheren Einkommensklaſſen ſeine naturgemäße
Aus=
gleichung. Die drittunterſte Einkommensklaſſe
Jahresein=
kommen von 750 bis 900 M) zählte in 185293 2277. in
1902,03 dagegen 2898. die nächſte i900 bis 1100 M.) 1884
bezw. 2977. die dann folgende 1100 bis 1300 M. 1035
bezw. 2038 Einkommenſtelerpflichtige. Dieſe Zahlen ſind
durchaus erfreulicher Natur.
— Nowakſcher Oratorienverein. Es wird die
muſi=
kaliſchen Kreiſe Darmſtadts intereſſieren, daß hierſelbſt
am 30. Dezember vor. Jahres ein neuer„
Oratorien=
vereinz unter Leitung des Hern Dr. Hermann
Nowak begründet wurde. Herr Dr. Nowak führte in
längerer Rede der zahlreichen Verſammlung in der Stadt
Pfungſtadt; aus, daß in einer Stadt von der Größe und
muſikaliſchen Bedentung Darmſtadts mit ſeiner ſo
ſanges=
freudigen und aufſtrebenden Einwohnerſchaft alle
Ve=
dingungen gegeben ſind, um die neue Chorvereinigung
in gedeihlicher Entwickelung zu wahrhaft künſtleriſchen
Leiſtungen emporzuführen. Die Pflege der
Oratorien=
muſik hat ſich bis jetzt in Darmſtadt eingig und allein
der =Muſikverein; zur Aufgabe gemacht. Aber jenes
Kunſtgebiet iſt ein ſo unerſchöpflich reiches, daß für die
parallelen Beſtrebungen eines neuen Dratorienvereins
naturgemäß noch ein weites und dankbares Arbeitsfeld
aufgetan iſt. Herr Dr. Nowak ſchloß mit dem Wunſche,
daß der neue Chorverein im Muſikleben Darmſtadts ein
wirklich bedentſamer Faktor werden und ſeinen
Mit=
gliedern reiche innere Befriedigung geben möchte. Wir
können noch hinzufügen, daß ſich der „Oratorienverein”
mit ſeinen Darbietungen auch in den Dienſt der
Wohl=
tätigkeit ſtellen will und daran denkt, in Form von
populären Chorkonzerten zu billigen
Eintritts=
preiſen die Schätze unſerer Oratorienmuſik weiten Kreiſen
zu erſchließen. Mit dem Verein iſt eine „Chorſchule”
verbunden, deren Beſuch allen Mitgliedrrn ohne Entgeld
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
0 Kaiſer Wilhelm I. und Rudyard Kipling.
Im März 1900 telegraphierte der Kaiſer an die Gattin
des damals erkrankten britiſchen Poeta laureatus von
heute, der uns Deutſche mit ſo erleſenen Schmeichelnamen
belegt hat; „Als ein enthuſiaſtiſcher Verehrer der
unver=
gleichlichen Werke Ihres Mannes erwarte ich mit
Span=
nung Nachrichten über ſein Befinden. Gott gebe, daß er
Ihnen und Allen erhalten bleibe, die ihm für die
hers=
erhebende Art dankbar ſind, in der er die Taten unſerer
gemeinſamen großen Raſſe beſungen hat." Sehr Vielen
wurde der Name Kiplings erſt durch dies Telegramm
bekannt. Die Antwort dieſes Patrons iſt bezeichnend für
ſeine Ungeſchliffenheit, übrigens auch bezeichnend für ſeine
geſchichtliche Jonoranz. Sie würde aber immerhin nicht
ganz ohne Verdienſt ſein, wenn ſie das erreichte, was viele
gute Deutſche ſeit langen Jahren wünſchen: eine größere
Einſchränkung von Glückwünſchen und
Beileidskund=
gebungen nach dem Auslande hin.
Eine Krupp=Plaquette. Einige Tage nach
ſeiner Rückehr vom Leichenbegängnis ſeines Vetters in
Eſſen beauftragte der Croßindiiſtrielle Arthur Krupp in
Verndorf bei Wien den Wiener Bildhauer und Medailleur
Rudolf Marſchall, eine dem Andenken des Chefs der
Eſſener Firma gewidmete Plaquette zu modellieren, auf
der er das Thema „Verleumdung, die zur Verzweiflung
treibt; zur Darſtellung bringen ſollte. Die Plaquette iſt
inzwiſchen in Silber und Bronge fertiggeſtellt worden.
Herr Arthur Krupp hat ſic allen ihn bekannten
Ver=
ehrern und Freunden Jſeines Vetters als
Erinnerungs=
gabe überſendet. Unter den mit dieſem Souvenier
Be=
dachten befinden ſich Kaiſer Wilhelm, mehrere deutſche
Soliveräne, die meiſten Miniſter der deutſchen Staaten
und zahlreiche öſterreichiſche Großinduſtrielle ſowie
Mit=
glieder der Wiener Geſellſchaft. Marſchall hat die Ver=
zweiflung in einer Halbaktfigur dargeſtellt, an welcher
Schlangen hinaufzüngeln; hinter der Figur erhebt ſich
die Verleunibung, ein Weſen, das halb Tier, halb Menſch
iſt, mit häßlichem, verzerrtem Geſicht und geſpenſthaften
Flügeln. Der ſcharf herausgearbeitete Oberleib der
Ver=
zweiflung bäumt ſich nach rückwärts, ihr Geſicht iſt mit
den Händen bedeckt.
Karlsruhe, 3. Jan. Geſtern waren es 50 Jahre,
ſeit unter Eduard Deorieſts Leitung die von Guſtav
Freytag ſtets als maßgebend anerkaunte Karlsruher
Erſt=
aufführuig von Freytags Luſtſpiel „Die
Journaliſten=
vor ſich ging. Die geſtrige von einer Feſtonvertüre von
Walter Pezel eingeleitete Jubiläums=Aufführung nahm
einen vorzüglichen Verlauf. Aus dem Stück heraus ſprach
der Darſteller des „Bolg' am Schluſſe einen den
Jour=
nalismus feiernden Epilog von Albert Hergog. der
mehr=
fach von Beifall unterbrochen und freudig aufgenommen
wurde. Der erſte Darſteller des „Volgu von 1853. Rudolf
Lange, und der erſte,Bellmaus”, J. Morgenweg. wohnten
der Vorſtellung bei. Zu derſelben waren das Größherzogs=
und das Erbgroßherzogspaar erſchienen.
1 Moderne Ausſtellung in Moskau. Dieſer
Tage wurde in Moskau durch die Großfürſtin Sergius
als Protektorin eine Ausſtellung eröffnet, die den Zweck
verfolgt, die modemen künſtleriſchen Beſtrebungen in
Rußland zu fördern. Außer ruſſiſchen hat die
Aus=
ſtellungsleitung auch eine Reihe hervorragender
auslän=
diſcher Künſtler zur Beteiligung aufgefordert, und zwar
iſt auf den beſonderen Wunſch der Protektorin
Deutſch=
land mit der reichhaltigſten Zuſammenſtellung vertreten.
Die Anordnung und Allsſtatdung der deutſchen Ab:
teilung hat Profeſſor Olbrich=Darmſtadt übernommen.
der ſich zur eberwachung der Vorarbeiten ſchon ſeil
einiger Zeit in Moskau befindet. Moskau iſt gegenwärtig
die öſtlichſte Station, in der die moberne Kunſt ihren
Einzug gehalten hat.
„Alt=Heidelberaz in New=York. Im Jrving
Place Theater zu New=York hat,Alt=Heidelberg; fünfzig
Aufführungen erlebt. Die letzte derſelben geſtaltete ſich
zu einer Feſtvorſtellung, bei welcher reigende echt ſilberne
Souvenirs zur Verteilung gelangten.
Kleines Feuilleton.
=Die indiskrete Verkäuferin. Kurz vor
Weihnachten kaufte ein Geſchäftsmann in Hamburg bei
einem Händler eine Pelsgarnitur. Der ihm oberflächlich
bekannten Verkäuferin gegenüber äußerte ſich der
Kauf=
mann dahin, daß er die Garnitur nicht für ſeine Frau,
ſondern für eine andere Dame erwerbe. Die
Ver=
käuferin hielt ſich verpflichtet, dies der Ehefrau des
Kauf=
manns mitzuteilen. Dieſe nahm ſich die Sache ſo zu
Herzen, daß ſie ſich zu vergiften ſuchte; ſie konnte nuͤr
mit vieler Mühe gerettet werden. Wie nachgewieſen
wirde. hat der Kaulfmann als Kenner des Artikels die
Pelsgarnitur auf Bitten ſeines Freundes für deſſen Frau
gekauft. Die Verkäuferin, die mit ihrem „
Geheimnis=
hauſieren gegangen war, wurde von dem Kaufmann
wegen Verleumdung verklagt, während ihr Prinzipal,
als er von dem Vorfall erfuhr, ſeine Angeſtellte entließ.
k Santas Nache. Der „Magd. 3tg.: wird aus
Neapel berichtet: In der Kathedrale von Gallipoli ſpielte
ſich eine Liebestragödie ab. Ein junger Adeliger, Vittorio
di Coſimo hatte ein junges Mädchen aus dem Volke
namens Santa Maggio verraten und dann verlaſſen.
Als das arme Mädchen ihren ungetreuen Geliebten in
der Meſſe ſah, näherte ſie ſich ihm in unauffälliger Weiſe
und zog ihn' in den Schatten eines Beichtſtuhles. Hier
beſchwor ſie ihn bei der Madonna, er ſolle ſie doch in
ihrer Not und Bedrängnis nicht verlaſſen. In
ver=
zweifelten Worten ſprach ſie zu ihm von ihrer
Leiden=
ſchaft. weinte und flehte ihn an, ihr treu zu bleiben.
Der junge Coſimo aber ſagte ihr in dürren Worten, er
Rummer 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Januar 1903.
Seite 11.
obligatoriſch iſt. Das erſte Vereinskonzert,
Anzeige in heutiger Nummer.)
- Herr Hofkonzertmeiſter H. Bobell ſcheidet, wie
uns mitgeteilt wird, aus dem Verbande der Großh.
Hof=
muſik aus. Derſelbe hat es verſtanden, ſich während
ſeines Aufenthaltes und ſeiner Wirkſamkeit in unſerer
Stadt durch ſein beſcheidenes Weſen und ſeine Kunſt
viele Sympathien zu erwerben. Man ſieht ihn deshalb
nur ungern ſcheiden und bedauert ſehr den Weggang des
vortrefflichen Künſtlers. Um ſich von dem hieſigen
kunſt=
liebenden Publikum zu verabſchieden, beabſichtigt
der=
ſelbe Montag. 12. d. Mts., im Saalbau ein Konzert
zu veranſtalten. Es iſt zu hoffen, daß ihm ſeine vielen
Verehrer durch zahlreiches Erſcheinen zu dieſem Konzert
ihre Sympathien beweiſen.
0 Mit der von der Stadtverordneten=Verſammlung
beſchloſſenen Umänderung der Anlagen auf dem
Kapeli=
platz iſt zu Anfang dieſer Woche begonnen worden. Die ments beigutragen geeignet ſind.
derzeitigen Anlagen dortſelbſt ſind Mitte der 7der Jahre
hergeſtellt worden, zur Zeit der Erbauung des
der=
maligen Realgymnaſiums.
2 Die Weihnachtsfeier des heiſiſchen Fechtvereins
Waiſenſchutz, die am conntag abend im
Konkordia=
ſaale ſtattfand, war außerordentlich ſtark beſucht, ſo daß
der Saal die Gäſte kaum faſſen konnte. Ein prächtiger
Weihnachtsbaum, gekrönt von einem Weihnachtsmännchen.
das mit ſeiner Glocke hell zur Feier einlud, deutete den
Zweck der Feier an. Eröffnet wurde das Programm
durch einen von Generalfechtwart Heydt verfaßten, von
Frl. Roßler geſprochenen ſchwungvollen Prolog nach dem
Choral: „Stille Nacht, heilge Nachtr. Dann folgten
ver=
ſchiedene lebende Bilder: Chriſti Geburt, die drei Weiſen
aus dem Morgenlande, arrangiert von Herrn pechtwart
Thomas. Nach einem Gedicht „Der Traum der Mutter”,
geſprochen von Herrn Kraft, welcher auch das Friſieren
der Darſteller mit großer Geſchicklichkeit ausführte, folgte
wieder ein lebendes Bild: Seemanns Heimkehr,
arran=
giert von Generalfechtwart Auracher. Das hierauf
fol=
gende Lerzett: „Die Liebe im Schilderhauss ſetzte die
Lachmuskeln in ' Bewegung, ebenſo wie die lebenden
Bilder: Der zerſtreute Profeſor als Kindesräuber, wozu
Frl. Roßler den von Frl. Clara Eppert verfahten Text
ſprach. Nach einem Muſikſtück: Reichsfechtſchulenmarſch,
folgte der von Fechtwart Nobert Schneider verfaßte
Schwank; „Lieweshennel: der ſchon das letztemal ſo
großen Beifall errang und auch dieſesmal nicht darin
zurückſtand. Zwiſchen den Nummern begrüßte Herr
Burggraf die Anweſenden und teilte mit, daß am 21.
v. M. 45 Halbwaiſen mit Schuhen und Kleidern verſehen
wurden und 3 Kinder in Familienpflege gegeben werden
konnten. Hierauf wurden wieder verſchiedene Diplome
verteilt. Der erſte Vorſitzende und Gründer des Vereins
Waiſenſchutz, Herrn Schrapenborg, begrüßte hierauf die
Anweſenden, legte die Zwecke des Vereins in klaren
Worten dar und forderte auf, nicht müde zu werden in
der Arbeit, der Wohltätigkeit zum Schußze der Waiſen.
Befordert wurden zu Generalſechtwarten: die Herren Karl
Aures, Karl Kaiſer, Karl Köppler; zu Hauptfechtwarten:
Frl. Dina Hartmann, die Herren Karl Gerhardt und
Adam Karn; zu Oberfechtwarten: die Damen Frl. Eva
und Karoline Auracher, die Herren Chriſtian Auracher,
Karl Hauſt von Löhnberg a. B. Ludwig Schmidt, Ernſt
Thomas; zu Fechtwarten: Frl. Emma Bedenknecht, Frl.
Wilhelmine Mannesmann und die Herren Walther
Friedrich. Friedrich Hoſens, Ph. Günther, Ernſt
Mannes=
mann, Wilhelm Möller, Konrad Koch, Karl Krebs und
Heinrich Schmidt. Eine reich dotierte Verloſung und die
Verloſung des Chriſtbaums bildete den Schluß, dem noch
ein flotter Tanz folgte, der die Teilnehmer bis zum
frühen Morgen zuſammenhielt. Bei der Verloſung des
Baumes rief beſonders das Uingende Chriſtkindchen große
Senſation hervor, ein Werk des Herrn Maſchinenmeiſters
Chr. Auracher.
2 Die Darmſtädter Freilvillige Sanitätsfolonne
vom Roten Krenz hat, obwohl ſich dieſelbe in erſter
Linie nur für den Sanitätsdienſt im Falle eines Krieges
vorbereitet, auch hier am Platze ſich der
Friedenstäkig=
keit gewidmet und im verfloſſenen Jahre burch ihre
Mit=
glieder, welche ſtets mit einem vorſchriftsmäßigen
Ver=
bandpäckchen verſehen ſind, in 189 Fällen und zwar bei
158 Wunden, 8 Knochenbrüchen. 6 Bewußtloſen, 11
Krämpfen, 1 innere Blutung und 5 Brandwunden
koſten=
los die erſte Hilfe geleiſtet. In 108 Fällen hiervon
wurde ſofort direkte ärztliche Hilfe veranlaßt, wobei 28
Krankentransporte nötig waren. Alle Hilfleiſtungen
er=
ſtrecken ſich indeſſen nur auf den erſten Not= bezw.
Schutz= und Stützverband, Verhütung weiterer
Beſchädt=
gungen ꝛc. und vor allem: Zuführung ärztlicher Hilfe.
Nur ausgebildete, auf die Fähigkeit zur erſten
Hilfe=
leiſtung geprüfte Mitglieder, die mit Ausweiskarten
ver=
ſehen werden, ſind bis zur Ankunft eines Arztes
ver=
pflichtet, Hilfe zu leiſten. Auch für
Privatkrankentrans=
porte (bei nicht anſteckenden Krankheiten) nach
Kranken=
häuſern und Kliniken ꝛc. am Platze hält die Kolonne
immer einige beſonders dafür geeignete Leute bereit und
Zwar für Unbemittelte koſtenlos. Gegenwärtig wird
wieder durch die Führerſchaft ein neuer Uebungskurs
unter ärztlicher Leitung des Herrn Stabsarztes Dr.
Ram=
poldt vorbereitet. Der Tag des Beginns wird noch in
den hieſigen Blättern öffentlich bekannt gegeben; indeſſen
iſt es jetzt ſchon ſehr erwünſcht, wenn Neuanmeldungen
möglichſt militärfreier kräftiger Leute, jedoch nur ſolcher
von gans tadellos einwandfreiem Rufe. recht zahlreich
erfolgen und ſich auch immer mehr die beſſeren Stände
daran beteiligen, denn bei Ausbruch eines Krieges können
freiſteht und für alle Ungeübten im Geſange durchaus ) nur vorher tüchtig ausgebildete Leute zum Sanitätsdienſt
des Roten Kreuges verwendet werden. Neulanmeldungen
Haydns=Schöpfung:, wird im März ſtattfinden. (iehe ſind an das Kommando der Darmſtädter Freiwilligen
Sanitätskolonne vom Roten Kreus. Kolonnenführer
Seibert, Feldbergſtraße oder an die bekannten Führer
durch ältere Mitglieder zu richten.
Die diesjährige Hauptverſammlung des
Vierſchutz=Vereins für das Großherzogtum Heſſen
findet am Mittwoch. 18. Februar, zu Erbach i. O. im
Gaſthaus „Zum Schützenhofu ſtatt.
2 Bei dem am Sonntag veranſtalteten Extra=Streich
Konzert der hier ſo raſch beliebt gewordenen Kapelle
des Train=Bataillons Nr. 18 in der „
Ludwigs=
haller zeigte ſich Herr Rothe wieder als ein feinfühliger
Dirigent, unter deſſen Leitung die einzelnen Muſikpiscen
in trefflicher Weiſe zu Gehör gebracht wurden. Möchten
ſich auch die jetzt wieder ſtattfindenden Freitags=Kongerte
einer ſteigenden Beliebtheit erfreuen, wozu die ſchönen,
luftigen Näume und die gute Bedienung des Etabliſſe=
2 Es ſei auch an dieſer Stelle darauf hingewieſen,
daß die ſo beliebt gewordenen Kaffee=Konzerte im
Park=Hotel im Abonnement wieder beginnen.
2 Geradezu pompös ſind die in dieſer Woche im
Kaiſerbanorama, (Hotel Darmſtädter, Hof)
aus=
geſtellten Sehenswürdigkeiten der bayeriſchen
Königs=
ſchlöſſer Linderhof und Berg. Namentlich dus im
Nokokoſtil erbaute Schloß Linderhof mit ſeinen auf das
prachtvollſte ausgeſtatteten Gemächern enthält des
Koſt=
baren und Wundervollen außerordentlich viel. Soll doch
das Porgellanbouquet im Speiſeſaal allein 30000 Mk.
gekoſtet haben. Die blaue Grotte, eine Nachahmung der
Grotte zu Capri, wird ebenfalls gezeigt. Von
be=
gaubernder Schönheit ſind die Gemälde „Tannhäuſer im
Venusbergel, ſowie die Deckengemälde in den beiden
Gobelingimmern „Abend und Morgen= Ausgedehnte
Gartenanlagen mit dem herrlichen Park und
Neptun=
baſſin umgeben das märchenhafte Schloß. Das kleine
Schloß Berg mit ſeinen einfach ſchönen Gemächern, dem
prächtigen Park und den Gartenanlagen am Ufer des
Starnbergerſees war der Lieblingsauſenthalt des Königs.
Hier im See fand derſelbe und mit ihm Dr. Gudden
das bekannte tragiſche Ende.
J. Groß=Steinheim, 3. Jan. Geſtern wurde im
benachbarten Mainkur unweit des Stationsgebäudes
ein Soldat von dem in Frankfurt a. M.
garniſonieren=
den Inſanterie=Regiment Nr. 81 tot aufgefunden.
Der Tote wies eine Schußwunde durch den Kopf auf.
Neben der Leiche lag der Nevolper. Aus dieſen
Umſtän=
den ſchließt man auf Selbſtmord. Nach einer bei dem
T0ten vorgefundenen Urlaubskarte heißt derſelbe Benkert.
1 Mainz. 3. Jan. Die Eröffnung des
Vortrags=
kurſus fürpraktiſche Landwirte findet
Mitt=
woch, 7 Januar d. J. vormittags 9 Uhr 15 Min. im
großen Konzertſaale der „Liedertafel=(Große Bleiche ſtatt.
Der Beginn der Vorträge iſt für alle Vortragstage ſvom
7. bis 10. Januar) auf 9 Uhr feſtgeſetzt. — Karten
für den Vortragskurſus ſind außer beim Heſſiſchen
Land=
wirtſchaftsrat auch am Eingang in den Vortragsſaal zu
löſen. Der bisherige Umfang der Anmeldungen berechtigt
zu der Annahme, daß auch der diesjährige Kurſus ſehr
ſtark beſucht werden dürfte.
„ Friedberg. 6. Jan. Zur Wiederherſtellung des
der israelitiſchen Religionsgemeinde gehörigen „
Juden=
badesz hat die Stadtverordnetenverſammlung einen
Betrag aus der Stadtkaſſe bewilligt, da die disvoniblen
550 M. bereits aufgezehrt ſind. Man hatte ſchon im
Vorſommer 1902 unter Leitung des Architekten Kratz
mit dem Aufbau dieſes Kunſtdenkmals begonnen. Aus
einer Jahreszahl, die man in einer Niſche fand. geht
her=
vor, daß das Bauwerk um 1250 entſtand. Bis Herbſt
gedenkt man mit den Renovierungsarbeiten nebſt
Ge=
bäude fertig zu ſein, und alsdann das Kunſidenkmal
dem Publkum gegen Erhebung von Eintrittsgeld zu öffnen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 4. Jan. Auf ärztlichen Rat
wird der Herzog von Altenburg zur Kräftigung
ſeiner Geſundheit nun doch noch nach dem Süden reiſen.
Nach der „Hall. 3tg.: iſt dieſes bereits aufgegebene
Reiſeproiekk wieder aufgenommen worden. Als aͤrztlicher
Begleiter iſt der Oberſtabsarzt Thiele aus Karlsruhe
auserſehen, der bereits in Altenbucg eingetroffen iſt. Der
Zeitpunkt der Reiſe iſt noch nicht feſtgelegt. — Die
Herzogin von Albany hat nach mehrjährigem
Aufenthalt in der unweit des Neuen Palais belegenen
Villa Jugenheim, die ihr und ihren Kindern, dem Herzog
von Kobürg und der Prinzeſſin Alice, vom Kaiſer zur
Verfügung geſtellt worden war, Potsdam endgültig
ver=
laſſen und vor Antritt einer größeren Reiſe vorläufig im
Palaſt=Hotel in Berlin Wöhnung genommen. - Zu
einem am 8. Januar im „Louiſenhofl Dresdenerſtraße
3435 ſtattfindenden vom Verliner Tierſchuhz=Verein
ver=
anſtalteten Roßfleiſch=Probe=Eſſen ſind
Ein=
ladungen ar alle Mitglieder der ſtädtiſchen Behörden,
l ſowie an die Vorſtände zahlreicher Vereine gerichtet. Der
Abend des 8. Januar wird eine bunt zuſammmgeſetzte
Teilnehmerſchar ſehen. denn die Einladungen ſind ohne
Unterſchied der Partei. der Stellung oder des Geſchlechts
erfolgt. Oberbürgermeiſter Kirſchner, ſowie die Estadträte
Friedel und Münſterberg haben ihre volle Symſathie zu
der Veranſtaltung bekunden laſſen. Auch die Reiaktionen
der meiſten hieſigen und verſchiedener auswärtigen
Zeitungen werden an dem Abend im „Louiſenhofu
ver=
treten ſein. - Geſtern abend gab in einem Hauſe der
Schmidſtraße der Handelsmann Schwahn auf ſeine Frau
wolle nichts mehr von ihr wiſſen, und ſie möge ihn in
Ruhe laſſen. Da die Gemeinde auf das junge Paar
aufmerkſam zu werden begann, trat das Mädchen von
ihrem ungetreuen Geliebten weg, hüllte ſich in ihr
Schultertuch und verließ die Kirche. Wenige Minuten
ſpäter war die Meſſe zu Ende, der junge Coſimo ging
mit anderen aus der Kirche hinaus und ſtieg die
Frei=
treppe hinunter, die zum Marktplatz von Gallipoli fuͤhrt.
Die arme Santa ſtand auf der Treppe und wendete der
Kirchentür den Rücken. Als ſie ihren Geliebten ſcherzend
die Treppe herunterkommen hörte, ergriff ſie einen Dolch,
den ſie in ihrem Kleide verborgen gehalten hatte, ſprang
auf den Ungetreuen zu und ſtieß ihm die Waffe bis ans
Heft in die Bruſt, ſo daß der Geliebte ſterbend
zu=
ſammenbrach. Die Volksmenge machte der jungen
Mörderin Platz und ſorgte dafür, daß ſie ſich in
Sicher=
heit bringen konnte. Wahrſcheinlich wird ſich das Mädchen
zur Gerichtsverhandlung ſtellen und von den Geſchworenen
freigeſprochen werden.
7W. Eine originelle Beweiserhebung
wird aus Udine gemeldet. Ein Weingartenbeſitzer war
angeklagt wegen Entführung eines Mädchens. Um nun
feſtzuſtellen, ob das Mädchen in der Lage war, ſich zu
wehren, mußte der Angeklagte ſeine 20 Kilo wiegende
Braut vor Gericht auf den Rücken nehmen und mit
dieſer Belaſtung vor den Schranken auf und ab gehen.
Es ſtellte ſich dabei heraus, daß der Bauer ſchon nach
wenigen Minuten verſagte und das Mädchen ſich. wenn
es gewollt, hätte befreien können. Alſo war die
Ent=
fühkung mit ihrem Willen erfolgt und die „
Belaſtung=
für den Angeklagten zur „Entlaſtung: gewonden.
Sonderbar. In Edinburg hat ein junger
Menſch in der Zeit vom 14. bis zum 24. Degeraber nicht
weniger als ſechs Kinderwogen in Brand geſtockt. Der
mediziniſche Sachverſtändige erklärte den Menſchen für
ſchwachſinnig und der Richter ſetzte ihn darauf in
Frei=
heit unter der Bedingung, daß er ins ingliſche Heer
eintrete.
Seltene Familienfeier. 3 Töchter an
einem Tage verlobt? Dieſen ſeltenen Rekord erreicht zu
haben, kann ſich ein glücklicher Pfälzer in Virmaſels
rühmen, deſſen 3 Töchter Friederike, Roſa und Lotte ſich
gleichzeitig am diesjährigen Weihnachtsſeſte verlobten.
Hervorzuheben wäre noch, daß die 3 glücklichen Bräutigams
ſämtlich den Vornamen „Ottor führen.
Von der Sekundärbahn. „Aarum habt
Ihr denn Eure Lokomotwe „Jſolani= genannt 2u „ Ru
ja. das war doch der Graf Jſolani, von derr es hieß:
=Spät kommt Ihr - doch Ihr kommt” l. Bl.)
r Angld=Germaniſch. Englände. ſdem das
Wort zroh: nicht einfällth: „Kellner, bringva Sie mir
ein ungebildetes Beefſteak!”
und ſeine verheiratete Tochter mehrere
Revolver=
ſchüſſe ab, deren einer die Tochter lebensgefährlich
verletzte. Schwahn, der verhaftet wurde, erklärte, aus
Aerger über ihm widerfahrene Zurückſetzung ſeitens
ſeiner Familie die Tat begangen zu haben.
5. Jan. In der Nacht zum Sonntag ſind mehrere
Beſchädigungen an Monumentalwerken
ver=
übt worden. An der Prometheusgruppe des
Marſtall=
gebäudes auf der Schloßplatzſeite iſt das linke Ohr eines
Pfervekopfes abgeſchlagen, die Huffloſſen eines anderen
Pferdes ſind leicht beſchädigt. Ebenſo ſind von dem
Sandſteinſockel des Marſtallgebäudes neben dem
Ein=
gang in der Breiteſtraße die eine Ecke, an dem
Sand=
ſteinbrunnen vor der Straßenbrücke zwei Fröſche zur
Hülfte weggeſchlagen. An den beiden Geländern der
Kaiſer Wilhelmsbrücke ſind an vier Stellen die ſcharfen
Kanten der Graniteinfaſſung abgeſchlagen. Die Täter
ſind unbekannt.
Frankfurt 5. Jan. Bei Unterliederbach wurde
geſtern abend ein 12jähriges Mädchen von einem
jungen Menſchen überfallen und ſchwer verletzt. Das
Kind konnte ſich noch in den Ort ſchleppen und wurde
dann in das Krankenhaus nach Höchſt gebracht. Der
Täter iſt entflohen.
G.) Hanau, 4. Jan. Ueber die Verhaftung des
Bankiers Leopold Lilienfeld verdienen noch
folgende Details einiges Intereſſe. Lilienfeld. welcher
noch unverheiratet, iſk eine unanſehnliche Perſönlichkeit
und wohnte im benachbarten Orte Nückingen, ſeiner
Heimat, während er hier ein kleines Geſchäftslokal inne
hatte. Schon ſeit Jahren in Handelskreiſen wenig
Ver=
trauen genießend, hatte derſelbe ſeinen Kundenkreis
vor=
wiegend bei den kleineren Ständen; ebenſo waren ſeine
Vermögensverhältniſſe ſeit langem nur beſchränkte. Da
hierzu noch Verluſte durch Differenzeinwand einiger
Klienten traten, ſo begann Lilienfeld ſeine weiteren Mittel
ſich durch Anterſchlagungen der anvertrauten Depots zu
beſchaffen. Bei etwaiger Einforderung von Depots
er=
gänzte er ſolche, bis endlich auch dieſe Quelle verſiegte.
Durch erfolgte Anzeige eines mißtrauiſch gewordenen
Deponenten fand die Verhaftung des Lilienfeld im
Auf=
trage der Staatsanwaltſchaft ſtatt. Lilienfeld arbeitete
in ſeinem Bureau ohne jede Beihilfe und machte ſelbſt
die Geſchäftsbeſorgungen meiſt perſönlich, was ihm
bei=
dem kleineren Publikum das Ausſehen eines höchſt
ſpar=
ſamen Geſchäftsmannes gab. Die ſtattgehabte Reviſion
ſtellte die gemachten Unterſchlagungen auf 22000 Mk.
feſt, die ſich auf 18 Geſchädigte verteilen. An Aktiva
wurde nichts als etwa 6 Mk. in bar vorgefunden.
Lilien=
feld, der einige Tage im Unterſuchungsgefängnis
inter=
niert war, würde heute ins Krankenhaus geſchafft, da
ein ſchon längeres Herz= und Zuckerleiden ſich bedenklich
verſchlimmerte.
Mannheim, 5. Jan. Wie die ,N. Bad. Landes=Itg.”
meldet, iſt geſtern abend der Präſident der Mannheimer
Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Philipp Diffens
Vorſitzender des Aufſichtsrates der Oberrheiniſchen Bank,
und ſtellvertretender Vorſitzender der Badiſchen Bank,
Aufſichtsratsmitglied einer Reihe badiſcher und
außer=
badiſcher finanzieller Unternehmungen, im Alter von
70 Jahren geſtorben.
Nürnberg. 5. Jan. Während der geſtrigen Kinder=
Vorſtellung im hieligen Stadttheater entſtand eine
große Panik. Als die Feuerwehr vorüberfuhr, um
einen kleinen Brand zu löſchen, rief jemand auf der Galerie:
Es brennt! Ein ungeheuerer Tumult entſtand im
ganzen Hauſe und auch unter den aus Kindern
be=
ftehenden Darſtellern. Erſt nach geraumer Zeit gelang
es, die Ruhe wieder herzuſtellen, doch konnte die
Vor=
ſtellung nicht fortgeſetzt werden, weil die Hauptdarſteller
die Flucht ergriffen hatten.
Achern, 5. Jan. Der 40jährige Friedrich Katt.
Kaſſierer an der hieſigen Vorſchußkaſſe, welcher ſeine
Woh=
nung mit derjenigen ſeines Vaters und ſeiner drei=
Schweſtern teilte, ſchoß in einem Anfall von
Tob=
ſucht auf ſeine Angehörigen mit einem Revolver. Das
Dienſtmädchen erhielt zwei Schüſſe in den Arm und
flüchtete. Die anderen, der Vater ausgenommen, retteten
ſich durch das Fenſter. Der 70jährige Vater des
Tobſüch=
tigen konnte nicht mehr ins Freie gelangen. Als die
Poligei ins Haus eindrang, fand ſie den alten Mann
mit durchſchoſſener Bruſt tot auf dem Boden liegen.
Der Mörder wurde verhaftet. Er war wegen
Geiſtes=
geſtörtheit ſchon einmal mehrere Monate in Illenau.
Hannober, 5. Jan. Der Beſuch des Kaiſers
in Hannover, der, wie bereits mitgeteilt, in dieſer
Woche erfolgt, wird ſich auf mehrere Tage erſtrecken.
Die Ankunft des Kaiſers erfolgt am Donnerstag
nach=
mittags 4½ Uhr; bald nach der Ankunft iſt im Königl.
Schloſſe Feſttafel von etwa 60 Gedecken, wozu die
Behörden u. ſ. w. Einladungen erhalten. Nach dem
Mahl begibt ſich der Kaiſer mit ſeinem Gefolge und
ſeinen Gäſten ins Theater. Am Freitag morgens fährt
der ſaiſer nach Springe zur Teilnahme an der Hofjagd
im Saupark; nach der Rückkehr von dort wird er dem
Grafen Walderſee einen Beſuch abſtatten und abends
wieder der Vorſtellung im Königl. Theater beiwohnen.
Am Samstag vormittags iſt Empfang im Schloſſe, auch
wird der Kaiſer den Hannoverſchen Männergeſangverein
hören; darauf begibt ſich der Kaiſer nach der
Ulanen=
kaſerne, um mit dem Offigierkorps ſeines Negiments zu
frühſtücken. Nach dem Frühſtück wird der Kaiſer zum
Bahnhof fahren, um die Reiſe nach Berlin anzutreten.
Marienburg. 4. Jan. Der Kaiſer hat den Wunſch
ausgeſprochen, daß die bei dem letzten großen
Brand=
unglück eingeüſcherten Laubengiebel wieder in der
alten Art aufgebaut werden möchten und ſich gleichzeitig
vereit erklärt, event. einen entſprechenden Beitrag zu den
nicht unbedeutenden Baukoſten aus ſeiner Privatſchatulle
zu gewähren.
Handel und Verkehr.
f) Frankfurt, 3. Jan.
Görſenwochen=
bericht) Das neue Jahr ſcheint unter günſtigeren
Ausſichten zu beginnen, denn im Gegenſatz des
Ge=
ſchäftsganges zur Vorwoche geſtaltete ſich diesmal der
Verkehr auf allen Gebieten zu einem recht belebten. Die
politiſchen Rachrichten zeigen durchweg friedlicheren
In=
halt, ſo auch der Ausgleich in Oeſterreich=Ungarn, ferner
machen ſich Hoffnungen bezüglich der einheimiſchen
In=
duſtrie geltend. Man glaubt, daß der Tiefſtand erreicht
und doch endlich eine Beſſerung kommen muß. Die
Börſe eskomptiert bei ihrer nerböſen Art immer gleich
die Vorausſehungen, ebenſo wie ſie momentan von den
verſchiedenen Meldungen geleitet, zwiſchen Optimismus
und Peſſimisnus wechſelt. Möge die jetzige beſſere
Tendenzſtrömung eine nachhaltige ſein. Der Geldſtand
iſt ebenfalls nach Jahresbeginn ein recht flüſſiger
ge=
worden und hat ſich der Privatſaß auf 26 pCt, in
Berlin auf 2½ pCt, ermäßigt. Auf den verſchiedenen
Gebieten waren vorwiegend die größeren Bankwerte
ſo=
wie der Montan= und Kohlenaktienmarkt belebt; auf
dem letzteren ſtimulierte die Nachricht. daß ſeitens der
Vereinigten Staaten 200000 Tonnen Kohlen in England
Seite 13.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 6. Januar 1903.
Rummer L.
in Auftrag gegeben ſind, da in Amerika die
Verhand=
lungen zwiſchen den Vertretern der Arbeiter und
Arbeit=
geber wieder zum Stillſtand gekommen ſind und mit der
Eventualität gerechnet wird, daß die Bergleute wieder in
den Ausſtand treten. Ferner wirkte das Gerücht einer
Vereinigung der Geiſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft und
des Schalker Gruben= und Hüttenvereins änimierend auf
den Geſamt=Bergwerksmarkt. Dresdener Bank hoben
ſich bis 146.50, auf die Auflöſung des Syndikats der
General Mining and Finance Corporation, welches den
Teilnehmern auf 2 Milliönen Aktien einen Gewinn von
2 Pfd. Sterl. per Aktie ausſchütten wird und wobei die
Dresdener Bank weſentlich intereſſiert iſt. Darmſtädter
Bankaktien avancierten auf 13675. Oeſterreichiſche
Kredit=
aktien auf 21850. Eine neuere Defraudatiön bei der
Potsdamer Filiale der Nationalbank für Deutſchland in
Höhe von 95000 M. machte nur geringen Eindruck, ſo
daß deren Aktien faſt unverändert (17 ſchließen.
Aus=
ländiſche Staatsfonds verkehrten durchgängig recht
leb=
haft und meiſt feſter, insbeſondere wieder argentiniſche
und türkiſche Werte. Türkiſche Loſe waren bei 125
be=
lebt. Der Bahnenmarkt weiſt ebenfalls Kursbeſſerungen
auf. Von Induſtriewerten profitierten Dürrkopp=Akſten
anſehnlich. infolge der deklarierten Dividende 17 Proz)
im Vorjahr 12 Pros.: ferner ſind noch Badiſche Anilin,
Höchſter Farbwerke und Kunſtſeidefabriken als weſentlich
höher zu erwähnen. Die beſſere Tendenz für Silber
in New=York 48⁄ dürfte ach auf die verſchiedenen
Silbercoupons ihren Einfluß ausüben.
Letzte Nachrichten.
W.B. Worms, 5. Jan. In einer ſtark beſuchten
Verſammlung nationalliberaler Wähler'in
Weſthofen, ſprach geſtern Reichstagsabaeordneter
Frhr. von Heyl über das Zolltarifgeſetz. Sein Feſthalten
am 6 Mark=Zoll für alle Getreideſorten bis zum letzten
Moment und ſein Beſtreben, ſchon in der Kommiſſion
auf dieſer Baſis das Komprömiß der Mehrheit
herbeizu=
führen, fand allgemeine Billigung. Die Meinung. daß
auf dieſe Weiſe eine Erhöhung der Weigenzölle
herbei=
geführt worden wäre, wurde einſtimmig ündgegeben,
weil die Nachgabe der Regierung bei 6s Poſitionen den
Beweis dafür erbringe. Stürmiſche Zuſtimmung fand
Redner bei ſeiner Begründung der Notwendigkeit der
Kündigung der Meiſtbegünſtigungsverträge Ohne dieſe
Kündigung ſeien Handeksverträge mit den Minimalzöllen
des Zolltärifs unerreichbar. Die Verſammlung proteſtierte
energiſch gegen die von nationalliberalen Abgeordneten
in der Zweiten Kammer herbeigeführte Wahl eines
Sozialdemokraten in das Bureau der
Kammer und ſprach darüber einſtimmig ihr
Miß=
fallen aus.
„B; Berlin, 5. Jan. Dem Kaiſer wurden von
den Deütſchen Hawais bei der Eröffnung der
Kabelverbindung mit dem amerikaniſchen Feſtlande
ehr=
erbietige Neuiahrswünſche überſandt.
WB.=Verlin, 5. Jan. Der Reichskanzler
empfing heute den Regierungspräſidenten v. Heydebrand
und der Laſa.
W.B.: Berlin, 5. Jan. Wie die „Nordd. Allgem.
3tg.” hört, fand zwiſchen dem Miniſter des Innern Lund
ſaͤntlichen Oberpräſidenten eine Konferenz, betreffend
das neue Dotationsgeſetz. ſtatt, welche zu allieitig
befriedigenden Beſchlüſſen auf der Grundlage geführt
hat, daß lokalen Wünſchen und beſonderen
Einrich=
tungen in allen Provinzen das weitgehenoͤſte
Enk=
gegenkommen erwieſen werden ſoll, unter Feſthal=
Ling an den Grundſätzen, welche notwendig ſind,
um eine willkürliche Verteilung Und Verwendung der
Dotationsrente auszuſchließen. Hieran anſchließend
wurde auch die Beſchäftigung der Regierungsreferendare
in der zukunftigen Geſtältung beſpröchen und den
Ab=
ſichten des Miniſters des Innern zügeſtimmt, nach denen
vorzugsweiſe die Ueberweiſung derſelben an die
Land=
räte aus dem Bezirksausſchuß ſtattfinden und daneben
die Tätigkeit in der Induſtrie, der Landwirtſchaft oder
in einem Bankhauſe in Ausſicht genommen werden ſoll.
WB. Verlin. 5. Jan. Die Polizei ſetzte eine
Be=
lohnüng von 1000 Mark für die Ergreifung der
Perſonen dus. welche an den Fiquren des Marſtalles,
an der Kaiſer Wilhelmsbrücke, der Roßſtraßenbrücke und
den Königskolonnaden Beſchädigungen verübten.
WB.LVerlin. 5. Jan. Nach einer Meldung des
Kommodore Scheder aus Curagao vom 4. Januar
nahmen die deutſchen Streitkräfte am 3. Januar
16 größere venezolaniſche Segelſchiffe in der Lagune von
Puerto Cabello. Sie werden durch „Stoſch; und „
Re=
ſtaurador= nach Los Roques geſchleppit und dort bewacht
werden. Sonſt iſt nichts neues in Puerto Cabello paſſiert.
W.B-Kaßel, 5. Jan. Der Landſchaftsmaler Emil
Neumann Profeſſor an der hieſigen königlichen
Kunſt=
akademie, iſt hier heute geſtorben.
ſiB. Elberſeld, 5. Jan. In den letzten Tagen
wurden in Elberfeld, Düſſeldorf, Köln und Bonn
ver=
ſchiedentlich falſche Zinsſcheine über 6 Mark zu
den 4 progentigen Hypothekenpfandbriefen der preußiſchen
Pfandbriefbank. 18. Emiſſion, Littera E, in Umlauf
gebracht. Die Elberſelder Kriminalpoligei ermittelte die
Anfertiger der gefälſchten Scheine in dem Kaufmann
Hermann Homberg in Barmen und dem Lithographen
Rothe in Elberfeld. Homberg trug bei der Verhaftung
noch 21 Coupons bei ſich. Wie ſich herausſtellte, hatte
Rothe in Barmen eine vollſtändige Druckerei nur für
Anfertigung ſolcher Falſchſcheine eingerichtet. Mit den
Anfertigern der gleichfalls in Umlauf gebrachten falſchen
Zinscoupons der preußiſchen konſolidierten 3½ progentigen
Staatsanleihe ſcheinen die Verhafteten nicht in
Ver=
bindung zu ſtehen.
wB. Dortmund, 5. Jan. Wie die „Dortmunder
Zeitung; aus Hamm meldet, wurde geſtern die der
Vortmünder Union gehörende Drahtſkiftfabrik und
Schreinerei bei Belecke durch Feuervernichtet.
Von 130 Drahtſtiftmaſchinen ſind nur wenige erhalten.
Der Schaden iſt ſehr erheblich.
W.B. Dresden, 5. Jan. Wie das„Dresdener
Jour=
nalu meldet, wurde der deutſche Konſul in Genf durch
Vermittlung des Auswärtigen Amtes ermächtigt, der
Kronprinzeſſin von Sachſen die Klageſchrift im
Prozeſſe mit dem Kronprinzen an Ort und Stelle in
Genf zuguſtellen. Inzwiſchen iſt auch der hieſige
Prozeß=
bevollmächtigte der Kronprinzeſſin, Juſtigrat Dr. Emil
Körner, nach Genf gereiſt, um mit dem Advokaten
Lachenal, der, dem Vernehmen nach, die Geſchäfte der
Kronprinzeſſin führt, zu verhandeln.
VB.. Kiel, 5. Jan. Der Kreuzer=
Sperber=
trat heute nachmittag die Ausreiſe nach Venezuela an.
WB. Rom, L. Jan. Garibaldis Tochter
Vereſita, Gattin des Generals Canzio, iſt heute früh
plötzlich auf Caprera geſtorben.
— Paris, 5. Jan. Eine Privatdepeſche des „Matin”
aus Caradas von geſtern meldet: Trotz der Erfolge
der Aufſtändiſchen und troßz des ſchlechten Juſtandes der
Finanzen und der unzureichenden Vorräte an
Kriegs=
munition iſt der Rücktritt des Präſidenten
Caſtro zur Stunde noch unwahrſcheinlich. Dennoch habe
ſich die Lage der Regierung Unleugbar verſchlechtert.
Die Beamten gewiſſer Verwaltungszweige, darunter die
Zollbeamten. würden entlaſſen werden. Der holländiſche
Geſandte iſt leidend und hat ſich in La Guaira an
Bord eines holländiſchen Dampfers nach Willemſtad
ein=
geſchifft.
WB. Madrid. 5. Jan. Wie der =Imparcial' aus
Tanger meldet. übergab der Sultan ſeinem Bruder
Muley=Muhamed den Oberbefehl über die
Truppen. Muley iſt damit beſchäftigt, die Armee zu
reorganiſieren. Der Sultan ſoll bedeutende Verſtärkungen
erhalten haben. Der „Liberals meldet aus Tanger, es
gehe das Gerücht, der Sultan ſei geneigt, zu Gunſten
Mulen=Muhameds abzudanken.
= Belgead, 5. Jan. Der Miniſter des Auswärtigen.
Antonikſch, nahm ſeine Entlaſſung. Der frühere
Miniſter des Auswärtigen, Simeon Lozanitſch. wurde
an das Hoflager in Niſch berufen und dürfte zum
Miniſter des Auswärtigen ernannt werden.
WB. Cetinie, 5. Jan. Prinz Mirko reiſte mit
Gemahlin nach dem Auslande ab.
WEt London, . Jan. Reuters Bureau meldet aus
Caracas vom 14. Dezember: Caſtro erklärte in einer
Unterredung, nicht abdanken zu wollen. Der
Auf=
ſtand werde ohne die Einmiſchung der fremden Mächte
bald der Vergangenheit angehören.
= Petersburg. 4. Jan. Geſtern begann die
Rück=
gabe der Kaiſerpaläſte in Mukden an die
chine=
ſiſche Regierung.
( Waſhington, 4. Jan. Infolge der Weigerung der
Mächte, die fällige Rate der chineſiſchen
Kriegs=
entſchädigung auf der Silberbaſis
entgegen=
zunehmen, wird die Lage hier etwas beunruhigend
an=
geſehen, wenngleich die Regierung nicht glauben könne,
daß die Abſichk beſteht, zum äußerſten zu ſchreiten. Man
hält hier die Zeit für gekommen, die Angelegenheit dem
Haager Schiedsgericht zu übergeben.
3 Da Guaira. 4. Jan. Der holländiſche
Kon=
ſul hat die Ermächtigung erwirkt, daß am 7 Januar
ein niederländiſcher Danwer hier den Geſandten der
Niederlande, der erkrankt 4t, an Bord nehme. Hier ſind
alle Küſten=Wachmannſchaften entlaſſen worden. Das
Zollamt ſoll Montäg geſchloſſen werden. Hunderte
von Perſonen ſind ohne Arbeit. Es werden Störungen
der Ordnung befürchtet. Der Befehlshaber des engliſchen
Kriegsſchiffes „Tribunen teilte dem Präfekten mit, daß
er ihn für die Sicherheit der Engländer, Deutſchen und
Italiener verantwortlich mache Aus Puerto Cabello
wird gemeldet, daß die Befehlshaber der verbündeten
Truppen erklärt hätten, daß die gelandeten
Mann=
ſchaften wieder eingeſchifft werden, ſobald der Hafen von
den kleinen Schiffen geräumt ſei. Die Maßregel wurde
ergriffen, um die Blockade wirkſamer zu machen. Ferner
wird berichtet, daß die Aufſtändiſchen in der Nähe von
Puerto Cabello ſtehen, die Stadt ſich alſo zwiſchen zwei
Feinden befindet.
Tanger. 4. Jan. Aus Fez eingegangene
amt=
liche Meldüngen beſagen. daß Bi=Hamara wider
Er=
wärten jeinen Sieg licht ausgenutzt habe, er ſei vielmehr
von den Angehörigen des Hiaina=Stammes verlaſſen,
die ſich in die Stadt Tazza zurückgezogen hätten, um die
Beute an einen ſicheren Ort zu bringen. Der vom
Sultan in Freiheit geſetzte Muley=Muhamed hielt ſeinen
feierlichen Einzua in die Hauptſtadt, wobei die Menge
ihm zuinbelte. Nach der öffentlich erfolgten Ausſöhnung
mit dem Bruder wies der Sultan ihm im ſcherifiſchen
Schloß Wohnung an und teilte ihm mit, daß er ihn
zum Gouverneur der Provinz Fes ernannt habe, indem
er ſo auf der Stelle die Gerüchte zum Schweigen brachte,
die ſich darauf bezogen, daß Muley=Muhames die
Beſitz=
nahme des Thrones anſtrebe. Infolge dieſer Ereigniſſe
kamen die um Fez herum wohnenden Stämme nach
Fes. um dem Sultan ihre Treue zu verſichern. Sie
erklärten Bu=Hamara jür einen Betrüger und würden
ihm den Weg nach Fes verlegen. Damit ſcheint die
un=
mittelbare Gefahr einer Belagerung der Stadt beſeitigt.
Alle von der Küſte nach Fez führenden Wege ſind frei.
IV.B. Tanger, 4. Jan. (Reuter=Meldung.) Nach einer
amtlichen Mitteilung trat Buhamara. nachdem er vom
Hiainaſtamm verlaſſen wurde, den Rückmarſch nach
Tazza an.
Vekino. 5. Jan. Die Geſandten aller Mächte,
welche das Frieden=protokoll unterzeichnet haben. mit
Ausnahme des der Vereinigten Staaten, beſchloſſen, nach
Befragen ihrer Regierungen. der chineſiſchen
Regic=
rung Noten zuüberreichen, in denen darauf
hin=
gewieſen wird, daß das Protokoll aulsdrücklich die
Ent=
ſchädigungszahlung auf der Goldbaſis beſtimmt
und daß, wenn China ſeine Verpflichtungen nicht erfüllt,
ernſte Folgen eintreten würden.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 5. Jan. Trübes, etwas kälteres Wetter
mit Niederſchlägen wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Monna
Banna”
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheumr.
Hauptverſämmlung des evangel.
Kirchengeſang=
vereins Beſſungen um 8 Uhr Heinrichſtraße 55.
Verſammlüng des Heſſiſchen Schutzvereins für
ent=
laſſene Gefangene um 3½ Uhr zu Mainz, Schillerſtr. 44.
43 Unſere Stadtauflage enthält eine Beilage
von der Geſellſchaft Darmſtädter Kohlen=Konſum
E. m. b. H., Hügelſtraße 41, Eingang Wilhelminen=
(676
ſtraße 35.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Nachricht.)
Teilnehmenden, Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Mitteilung, daß
es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine
treue Gattin, unſere inniggeliebte Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante,
(605
Philippine Pitthan,
gob. Poths,
nach kurzem Krankenlager im 71.
Lebens=
jahre in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Im Aamen der Hinterbliebenen:
Fried. Pet. Pitthan.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 7. Jan.,
vormittags 11 Uhr, vom Trauerhauſe,
Taunusſtraße 24, aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Heute morgen entſchlief ſanft unſere
liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter
und Schwiegermutter
frau Matharina Bech,
Nwe. des Hoboisten F. W. Beak,
in nahezu vollendetem 91. Lebensjahre.
Bitten um ſtille Teilnahme.
Im Aamen der lrauerndeu Hinterbliebenen:
Bech,
Stations.-Vorsteher.
Darmſtadt, Heidelberg, Straßburg, London,
Baltimore, den 5. Januar 1903.
(675
Beerdigung: Donnerstag, den 8. Januar,
nachmittags 3 Uhr vom Leichenhauſe aus.
Todes-Anzeige.
Nach längerem Leiden starb heute unser lieber Bruder, Schwager
und Onkel,
Herr Friodrich Schröder,
im achtzigsten Lebensjahre.
lm Kaien der trauernden kinterbliebenen:
Amonie Seyer, geb. Schröder.
Dr. B. Sehröder.
liaulmann Geinrieh Sehröder.
Landgerichtsdirektor Dr. Meisel.
Darmstadt, München, den 5. Januar 1903.
Die Beerdigung findet Donnorsteg, sen 8. Januar, nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle
des Darms’ädter Briedhofs aus Statt.
(663
Druck und Verlag: 8. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Aadoktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.