Abonnemenkspreis
olertellährlich 1 Mark 50 Pf., halb=
159. Jaßrgang.
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Mit der Sonntags=Beilage:
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Marl 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſchlag=
Jod.
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Inſerate
fuͤr das
woͤhent. Gmal erſcheinende Tagblat
werben angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beiſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annoncen=Expeditionen.
Lo.
Amtliches Organ
für die Zekanntmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.
N147.
1896.
Donnerstag den 25. Juni.
Darmſtadt, am 12. Juni 1896.
Betreffend: Gebühren der Großherzoglichen Kreisveterinärärzte in veterinärpolizeilichen Angelegenheiten.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Das nachſtehende Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz theilen wir Ihnen zu
Ihrer Kenntnißnahme mit.
v. Marquard.
[11804
Zu Nr. M. J. 15585.
Darmſtadt, am 26. Mai 1896.
Betreffend: Gebühren der Großherzoglichen Kreisveterinärärzte in veterninärpolizeilichen Angelegenheten.
Hoe orohlenßhgltge Mliſenumn des hunr iud der Zuh
an die Großherzoglichen Kreisämter.
Nachdem den Großherzoglichen Kreisveterinärärzten eine angemeſſene Gehaltserhöhung mit Zuſtimmung beider
Kam=
lmern der Landſtände zu Theil geworden iſt, beſtimmen wir einem von letzteren bei dieſer Veranlaſſung geſtellten Antrage
ſgemäß, daß die durch den Abſatz 1 des 8 16 unſeres Ausſchreibens vom 10. Juli 1895, die Abwehr und Unterdrückung
der Maul= und Klauenſeuche betreffend, zu Nr. M. J. 20136, den beamteten Thierärzten zugebilligten Gebühren
wegzu=
fallen haben, indem die Ausſtellung der Beſcheinigungen fraglicher Art für die Folge als ein Pflichtgeſchäft der
Kreisvete=
rinärärzte zu gelten hat.
Finger.
Dr. Weber.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Friedhofs= und Begräbniß=Ordnung für die Gemeinde Roßdorf.
Nachſtehende Friedhofs= und Begräbniß=Ordnung für die Gemeinde Roßdorf nebſt Gebühren=Ordnung bringen wir
hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 20. Juni 1896.
„
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
11805
Friedhofs= und Begräbniß=Ordnung für die Gemeinde Roßdorf.
Auf Grund des Art. 78 der Kreisordnung wird für die Gemeinde Roßdorf nach Vernehmung der Localpolizeibehörde und
der Gemeindevertretung und mil Genehmigung Großherzöglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 8. Jini 1893 zu
Nr. MJ. 16305 die nachfolgende Friedhoſs= und Begräbniß=Ordnung erlaſſen.
8 1. Der Friedhof iſt Eigenthum der bürgerlichen Gemeinde
Roßdor,
Die Verwaltung der Friedhoſsangelegenheiten unterſteht
ſeiner Commiſſion, welche ſich zuſammenſetzt aus:
1) dem Großherzoglichen Bürgermeiſter oder dem von ihm
beauftragten Großherzoglichen Beigeordneten als
Vor=
ſitzendem,
9 drei Gemeinderathsmitgliedern, welche der Gemeinderath
auf die Dauer von drei Jahren aus ſeiner Mitte beſtimmt,
3) dem evangeliſchen Pfarrer zu Roßdorf.
8 2. Die Auſſicht über den Friedhof liegt dem
Friedhofs=
wärter ob, der zugleich auch Todtengräber iſt. Die Anſtellung
und Entlaſſung desſelben erfolgt auf Beſchluß des Gemeinderaths
durch den Großherzoglichen Bürgermeiſter.
8 3. Die Beerdigungserlaubniß iſt bei der Großherzoglichen
Bürgermeiſterei unter Vorlaae des von dem Leichenbeſchauer
oder einem Arzte ausgeſtellten Todesſcheines zu erwirken. Handelt
es ſich um die Beerdigung der Leiche eines außerhalb des
Ge=
meindebezirks Roßdorf Verſtorbenen (mit Ausnahme der in 8 9
Abſ. 3 genannten), ſo muß zugleich der Nachweis geführt werden,
daß die für dieſen Fall ſeſtgeſetzte Gebühr ſi. 8 16) entrichtet iſt.
84. Die Beſtimmung der Zeit der Beerdiaung ſteht dem
Großherzoglichen Bürgermeiſter zu, der hierbei die Wünſche der
Hinterbliebenen thunlichſt berückſichtigen ſoll. Wenn nicht dringende
Gründe ein Anderes rechtfertigen, ſoll eine Beerdigung weder vor
Sonnenaufgang, noch nach Sonnenuntergang und in der heißen
Jahreszeit nicht zwiſchen 10 Uhr Vormittags und 3 Uhr
Nach=
mittags ſtattfinden.
8 5. Die Herrichtung des Grabes iſt unter ſorgfältiger
Schonung der Denkmäler, Einſaſſungen, Anpflanzungen und der
Nachbargräber in der Regel auszuführen wie ſolgt:
1) für Kinder unter einem Jahre 1m lang. 023 m breit,
125 m tief,
2 für Kinder von 1-14 Jahren 115-150 m lang, 065 m
breit, 150 m tief,
3) für Verſonen über 14 Jahren 2 m lang, o7ö m breit,
1775 m tief.
Die Entfernung von dem nächſtliegenden Grab hat ſowohl
an der Längsſeite, wie an der Schmäſeite o25 m zu betragen.
Die Tiefe der Gräber iſt von der Weglage zu meſſen.
Es dürſen nur Särge aus weichem Holze verwendet werden.
Die Leichen werden mit dem Geſichte nach Oſten zu gelegt.
355
9482
Nr.
Sofort nach der Beerdigung iſt das Grab von dem Todtengräber
ordnungsmäßig einzufüllen und der Grabhügel aufzuwerſen.
8 6. Die Ueberſührung der Leiche zum Friedhof erfolgt in
der Regel durch den Gemeindeleichenwagen, welcher die Leiche
bis in die Nähe des Grabes fährt. Dort wird der Sarg durch
das Leichengefolge vom Wagen genommen und zum Grabe
ver=
bracht woſelbſt der Todtengräber mit Beihilfe des
Leichenge=
ſolges den Sarg ohne Störung und mit möglichſter Ruhe in das
Grab ſenkt.
8 7. Todtgeborene, ſowie Leichen von Kindern im Alter
unter 6 Monaten werden von einer durch den Gemeinderath zu
beſtimmenden Perſon zum Friedhof getragen.
Die Leichen von Kindern im Alter von 6 Monaten bis zu
2 Jahren werden auf einer Bahre zum Friedhof getragen.
8 8. Das öffentliche Ausſiellen der Leiche, ſowie das
Wieder=
öffnen des Sarges iſt unterſagt.
8 9. Der Friedhof wird in Bezirke für die Reihenbegräbniſſe
eingetheilt, welche in der durch den Gemeinderath mit
Geneh=
migung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt zu beſtimmenden
Folge in Benutzung genommen werden.
Für die Leiche jedes in Roßdorf Verſtorbenen iſt ein
Be=
gräbnißplatz unentgeltlich abzugeben.
Dasſelbe gilt auch für außerhalb Verſtorbene, welche zuletzt
ihren Wohnſitz in Roßdorf hatten oder welche in Roßdorf
ge=
boren ſind.
8 10. Die Anlage der Gräber erfolgt in fortlauſender Reihe.
In Benutzung ſind fortwährend drei Bezirke
1) ein Bezirk für Perſonen über 14 Jahren,
2) ein Bezirk für Kinder von 6-14 Jahren,
3) ein Bezirk für Kinder unter 6 Jahren.
8 11. Grabſtätten für Perſonen über 14 Jahren können in
der Regel nach Ablauf von 30 Jahren, Grabſtätten für Perſonen
unter 14 Jahren können in der Regel nach Ablauf von 20 Jahren
aufs Neue zur Beerdigung benutzt werden.
8 12. Geaen Entrichtung einer beſtimmten Gebühr können
im Falle der Umlegung der Gräber einzelne Gräber, wenn ſie
bis dahin gut unterhalten waren, für weitere 39 bezw. 20 Jahre
von der Umlegung ausgenommen werden.
8 13. Angehörigen, welche die Grabſtätte beſonders
aus=
zeichnen und unterhalten wollen, iſt geſtattet, gärtneriſche Anlagen,
Denkmäler, Einfaſſungen daſelbſt anzulegen, doch darf die Anlage
die betreffende Grabfläche nicht überſchreiten. Die Anpflanzungen
müſſen derart im Schnitte gehalten werden, daß ſie die
Grund=
fläche der Grabſtätte nicht überhängen. Wird dies nicht beachtet,
142
ſo kann die Großherzogliche Bürgermeiſterei, wenn der A
jorderung zur Beſeitigung des ordnungswidrigen Zuſtand
binnen einer beſtimmten Friſt nicht Folge geleiſtet worden
die überhängenden Zweige u. ſ. w. auf Koſten der Verpflichte
entfernen laſſen.
814. Die Grabſtätten ſind von den Angehörigen ſtets
gutem Zuſtand zu unterhalten.
Das bei Unterhaltung der Grabſtätten Beſeitigte muß
ſt=
ſoſort vom Friedhof entfernt und darf auch nicht auf Wege u
fremde Grundſtücke vor und neben den Friedhof verbracht werd
8 15. Der Friedhof iſt zum Beſuche und zur Vornahme v
Arbeiten auf den Begräbnißvlätzen vom 1. April bis 30. Septeml
von 5—8 Uhr Nachmittags und für die anderen Monate v.
3-4 Uhr Nachmittags geöffnet.
Das Mitnehmen von Hunden und das Tabakrauchen auf d=
Friedhofe iſt verboten.
Kinder unter 14 Jahren dürfen nur unter Beaufſichtigu=
Erwachſener den Friedhof betreten.
8 16. Für die Ueberlaſſung von Begräbnißplätzen für
Leichen von außerhalb des Gemeindebezirks Roßdorf Verſtorben
(mit Ausnahme der in 8 9 Abſ. 3 genannten) iſt eine Gebühr
entrichten, welche mit Genebmigung Großherzoglichen Miniſteriur.
des Innern und der Juſtiz durch den Gemeinderath feſtgeſe
wird. Die Gebühr muß vor Ertheilung der Beerdigungserlaubn
erlegt werden.
8 17. Jede Verfehlung gegen eine Vorſchriſt dieſer Frie
hofs= und Begräbnißordnung wird, ſoweit nicht reichs= od
landesgeſetzliche Beſtimmungen in Anwendung kommen, mit Gel
ſtrafe bis zu 30 eſ beſtraft.
8 18. Die vorſtehende Friedhofs= und Begräbnißordnu
tritt am 1. Juli 1896 in Kraft.
Gebührenordnung für den Friedhof
der Gemeinde Roßdorf, beſchloſſen in der Sitzung des Gemeind
raths zu Roßdorf am 16. Mai 1896 und durch Verfügung Gro
herzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſiiz vo
8. Juni 1896 zu Nr. MJ. 16305 genehmigt:
1) für Erwerbung eines Grabes für Auswärtige (8 16
der Friedhofs= und Begräbnißordnung)
5
2) für Erwerbung eines Grabes für Verſonen über
14 Jahren auf weitere 30 Jahre
10
3) für Erwerbung eines Grabes für Perſonen unter
14 Jahren auf weitere 20 Jahre
6=
Bekanntmachung.
Nach Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 11. Juni d. J.
wur=
den an dem in der Zeit vom 6. bis 21.
März d Js. offen gelegt geweſenen
Be=
bauungsplan für das Gelände zwiſchen
Main=Neckarbahn, Main=Rheinbahn und
Pfarrwieſenweg verſchiedene Aenderungen
vorgenommen, welche ſich lediglich auf
die Verbreiterung der Vorgärten in der
projektirten Straße E von 5 auf 750
Meter und auf Abſchrägungen des
Bau=
blocks zwiſchen Main=Neckarbahn,
Pallas=
wieſenſtraße und den projektirten Straßen.
4 und D erſtrecken.
Wir bringen dies mit dem Anfügen
zur öffentlichen Kenntniß, daß der
frag=
liche Bauplan nebſt Höhenplan in der
Zeit vom 26. Juni bis 11. Juli d. Js.
einſchließlich auf dem Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 25, offen liegt. Einwendungen,
die ſich jedoch nur gegen die
oben=
erwähnten Aenderungen richten
können, ſind dort während dieſer
Friſ=
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll
bei Vermeidung des Ausſchluſſes
vorzu=
bringen.
Darmſtadt, 22. Juni 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morueweg.
(11806
Trottoir=Herſtellung.
Die Herſtellung der Trottoirs in der
Darmſtraße, Südſeite, zwiſchen Wiener=
und Beckſtraße, ſowie in der
Wiener=
ſtraße, Oſtſeite, zwiſchen Soder= und
Darmſtraße, zuſammen circa 525 Om.
Gußasphalt, ſoll im Wege der Verdingung
vergeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag den 30. Juni 1896,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen/
auf dem ſtädtiſchen Tiefbauamt, Zimmer
Nr. 2. zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Angebote
zu erheben ſind. Eine Verſendung
die=
ſer Formulare nach Auswärts findet
nicht ſtatt.
Darmſtadt, am 23. Juni 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[118072
Heugras=Verſteigerung.
Montag den 29. lſd. Mts.,
Nach=
mittags 3½ Uhr,
wird das Heugras von 13 Looſen der
Scheftheimer Wieſen im ſtädtiſchen
Ober=
wald an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Zuſammenkunft auf dem
Scheſtheimer=
weg am Ausgang des Waldes.
Darmſtadt, den 23. Juni 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(11808
Bekanntmachung.
Nächſten Freitag den 26. d. Mts.
Vormittags 9 Uhr,
werden im Pfandlokal, Sackgaſſe 22
folgende Pfänder gegen Baarzahlun
verſteigert:
1 großer Küchenſchrank, 115 Wein
gläſer, 15 Weinfläſchchen, 2 Wein
kühler, 3 meſſingene Bierkrahne:
und verſchiedenes Porzellan.
Darmſtadt, den 22. Jum 1896.
Großherzoglicher Pfandmeiſter.
[1173,
Scharmann.
ableiter fertige nach den neueſten
wiſſenſchaftlichen Principien. Prüfung
älterer Anlagen mit
Dr. Nippolt’schen Apparaten.
J. Jacobi, Zhloſſermeiſler,
Schützenſtraße 21. (6030b
Eine Partie, (1744
gebrauchter Fenſter
billig zu verkaufen. Wendelſtadtſtraße 6.
Nr. 147
Bekanntmadung.
Die auf nächſten Donnerstag den 25. Juni l. J3. auf der
Muxhütte bei Eſchollbrücken
eraumte Zwangsverſteigerung findet vorerſt n i ch t ſtatt.
Darmſtadt, den 23. Juni 1896.
Dieter
11809
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.
2483
i
Bekanntmachung.
Die bei dem Ban der Kreisſtraße von den Schachenmühlen nach der
änmelinenhütte vorkommende:
Grundarbeit, veranſchlagt zu
51) Maurerarbeit,
„
„
4)
Steinhauerarbeit,
451) Lieſerung von 25 Mille Ringofenklinkerſteinen,
veranſchlagt zu
9 Lieſerung von 3 Mille rothen Verblendſteinen,
veranſchlagt zu
9) Lieſerung von circa 120 Cubikm. Mauerſteinen,
veranſchlagt zu
1) Lieſerung von 12 Tonnen beſtem Portlandement,
veranſchlagt zu
en vergeben werden.
Baupläne, Voranſchlag und Vergebungs=Bedingungen ſind in der
Geſchäfts=
be des Unterzeichneten, Heidelbergerſtraße 125, einzuſehen.
Die verſchloſſenen ſchriftlichen Angebote ſind längſtens bis zum
Samstag den 27. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt abzugeben.
[135l₈
J. A.
Darmſtadt, den 16. Juni 1896.
Schreiner.
12600 Mk. -— Pfg,
1277 „ 57 „
1500 „ „
875 „ „
210 „ „
420 „
114 „
„
Nur auf einige Tagel
Gnzſodtr, zausIGAdd
wegen Umzug
von Markt im Rathhaus
nach
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Am 1. Juli Neueröffnung meiner Lokalitäten
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Nour ROeh
Nachmittags von 4-6 Uhr
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(11050b
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Marie Wobor,
Juh. W. Schneider.
1
Aebeu,
511
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pr. Pfd. Mk. 3,
pr. Pfd. Mk. 2,
Ia. Weſerſalm, Hummer,
pr. Pfd. Mk. 160, Aal,
per Pfd. Mk. 1,
Blaufelchen,
pr. Pfd. Mk. 1, Hechte,
Turbot,
Karpfen,
Seezungen,
Schleien,
Rothzungen,
Oderkrebſe.
Zander,
Schollen,
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Salm,
Schellfiſche.
Aal.
Neue Matjes=Häringe.
Bismarck=Häringe.
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2484
Nr. 147
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Material von uns ſelbſt
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Hernſtein= und Spiritug-
Lußbodenlacke,
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hiermit in empfehlende Einnerung.
Gleichzeitig möchten wir darauf
hinweiſen, daß wir die ſeit einigen
Jahren anderwärts angebotenen
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Hetallkussbodenfarbon
ſchon ſeit dreißig Jahren/
herſtellen. - Wir empfehlen
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ſten Auſtrich für Wohn= und
Kinderzimmer, Treppen,
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firniß abgerieben;
Pfanne's
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Alle Sorten
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Pinsel
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Stahſſpähne; Ceinök und
Leinökſtrniß;
Verpentinök; Hpiritus;
Schellack etc.
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ollor, Darmstadlt.
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5Iulhiplrähye gllmſllbl.
Samstag den 27. d. Mts.
iſt der letzte Termin dieſes Quartals, an welchem Einlagen in die
Pfennigſpar=
kaſſe gemacht werden können. Die Einleger werden daher erſucht, ihre während
des Vierteljahrs eingelegten Beträge durch die Einlage an dieſem Tage auf volle
Mark abzurunden, da andernfalls ihre Einlagen nicht in die Sparkaſſebücher
über=
tragen werden können.
Darmſtadt, den 22. Juni 1896.
Uisl!
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Cabliau, Zander, Seezungen,
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E
Euu
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AAk
8o17b) Louiſenſtr. 42, mitl. St.
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dem Palaisgarten.
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beſtehend aus 5 Zimmern, Badezimmer,
Terraſſe und ſonſtigem Zubehör per ſof.
9798b) Darmſtraße 15 Bel=Etage
und 2. Stock ſchöne 3 Zimmer=Wohnung.
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10313b) Roßdörferſtraße 1
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Näheres parterre.
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unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
103176) Wendelſtadtſtr. 44, II.,
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Nachmittags von 3-4 Uhr.
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10743b) Liebigſtr. 3. 2. St., eine
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Woh=
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vermiethen. Zu erfragen im 4. Stock.
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Hinterbau kleine Manſardewohnung an
ruhige Familie per 1. September oder
ſpäter zu vermiethen.
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Parterre=
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geräumige Manſarde=Wohnung zu verm.
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Parterre=Wohnung von 5
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räumen vom 15. September an zu
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auch für Büreauräume vorzüglich
geeignet. Anfragen in demſelben
F Hauſe 2. Stock.
11823b) Kirchſtr. 10 hübſche
Woh=
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per 1. September d. J. an ruhige Fam.
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4 Zimmer, Kammer, Küche u. Zubehör.
11825b) Ecke d. Grafen= u.
Hof=
ſtallſtraße 8 eine kleine Wohnung,
be=
tehend aus 2 Zimmern, Kabinett u.
Zu=
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großer L.adem
mit oder ohne Wohnung zu verm.
9525b) Ein ſchöner,
neuher=
geſtellter Laden (mit od. ohne
Wohnung), Schulſtr. 4 - direkt
am Ludwigsplatz - zu verm.
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mit oder Wohnung zu vermiethen.
11229b) Landwehrſtr. 29, Laden
mit Wohnung, Neubau, per 1. Oktober
event. früher zu vermiethen.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10322b) Wienersſtr. 47 ein großes,
gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
10471b) Ecke Soder= und
Teich=
hausſtraße 2, 2. St., ein ſchön möbl.
Eckzimmer zu vermiethen.
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möblirte Zimmer einzeln oder zuſammen,
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11302) Mehrere ſchön möblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion zu
ver=
miethen. Näheres Expedition.
11372b) Schulſtr. 16 großes ſchön
möbl. Zimmer zu vermiethen.
11542b) Soderſtr. 77, 2. St., ein
ſchönes möbl. Zimmer vom 1. Aug. ab.
115358) Mauerſtr. 20 kl. möbl. Zm.
116710) Bleichſtr. 40 rechts 2 Tr.
ein ſchön möbl. Zimmer nach d. Str. gel.
116733) Beckſtr. 71 parterre ſchön
möblirtes Zimmer zu verm. ev. m Kabinet
116742) Louiſenſtr. 14 zwei
inein=
andergehende elegant möblirte Zimmer
mit ſeparatem Eingang ſofort zu verm.
116750) Hochſtr. 51 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
116763) Hochſtr. 26 mittlerer Stock
gut möblirtes Zimmer mit Penſion ſol
11764b) Luiſenſtr. 22 Seitenb. frdl.
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
11765b) Grafeuſtr. 45, 1. Iks., ein
freundl. möblirtes Zimmer zu verm.
117676) Waldſtr. 10 möbl. Zimr.
118269) Möbl. Wohn= u. Schlafz.
zuſ. od. einz. ſehr billig zu verm., I. Etage,
ſeparat. Eingang. Wo? ſagt die Exped.,
11827) Marktſtraße 4 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
118289) Waldſtr. V. II. möbl. Im.
118299) Niederramſtädterſtr. 13,
2. Stock links, ein großes gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
118303) Marienplatz 11 Vorderh
ein großes möbl. Zimmer zu vermiethen.
und Revolver, älterer
Piſtolen Conſtruction, werden ange=h.
kauft und gut bezahlt. Offerten unter
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ſind der Neuzeit entſprechend eingerichtet.
Hof=
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dung ein.
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Ludwigsplatz 7. (1183½
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F. Grabsky, Heinheimerſtr. 18.
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Darmſtadt — Kahlertſtr. 38.
Hoh. Castritius,
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41te Lahngebisse,
altes Gold,
Silber, Antiquitäten
werden ſtets zu höchston Preiſen an=
[11186
gekauft.
L. Gimon. Schloßgraben 5.
Ein großer Garten
möglichſt mit größeren Obſtbäumen und
nahe der Stadt gelegen wird zu kaufen
geſucht. — Offerten mit genauen
An=
gaben über Größe, Lage u. Preis unter,
L. f. 23 an die Exped. d. Bl. ⬜1678.
In der Kochſchule
des Alicevereins, Friedrichſtr. 4, be
ginnt der Einmach=Curſus am 14.
Juli und werden Anmeldungen daſelbſt
entgegengenommen.
Im Namen des Vorſtandes:
Die Lehrerinnen (11679=
8. Göring und A. Pfarrer.
Lin Oberſecundaner des Gymnaſiums
E, ertheilt jüngeren Schülern
Nach=
hilfeſtunden. Näh. Exped. (11650b
Ein großes eiſernes
Waſſer-Reſervoi.
zu kaufen geſucht. — Offerten nebſt
Preisangabe u. Größenverhältniß erbitte
unter Wasser-Beservoir 22u in der
Expeditiön niederzulegen.
111682
Hutachten.
Das Haarwaſſer von Retter enthält
der damit angeſtellten Analyſe zufolge
durchaus keine den Haaren
nachthei=
lige Materien; ihre Beſtandtheile ſind
vielmehr ſolcher Art, daß von dem
Ge=
brauche des Mittels eher ein
wohl=
thätiger Einfluß auf das Wachsthum
der Haare zu erwarten iſt und ſteht daher
ihrer Anwendung keinerlei Bedenken
ent=
gegen. München. 7 September 1867.
L. 8) Dr. G. C. Wittſtein.
Zu haben 40 Pfg. und M. 1.10 bei
M. W. Prassel, Rheinſtr. 16. (31976,
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im ſüdlichen Stadttheil geſucht,
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manns= Wittmanns= oder untere
Karls=
ſtraße bevorzugt. — Offerten unter 8. 3
an die Expedition d. Bl.
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Zim=
mern, in
Wohnung
einer oder
zwei Etagen, für den 1. Oktober zu
miethen geſucht. Offerten mit
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von 29,000 Mark zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. 11832b
Wohnungs-Gesuch.
Eine kleine, beſſere Familie ſucht per
1. Oktbr. eine Wohnung von 3-4 3.
in gutem Hauſe. - Offerten mit Preis
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Varnung.
Ich warne hiermit Jedermann meiner
Frau Suſanne Keller geb. Bohl,
etwas zu leihen noch zu borgen, indem
ich für nichts hafte.
111833
Goorg Hollor, Arheilgen.
11834) 4 lücht. Mädch. ſ. Stelle per
1. Juli. Haaß. Mathildenplatz II.
11835) Jgr. Menſch, der ſchon beim
Mi=
litär gedient, ſucht St. als
Herrſchafts=
kutſcher. Ein Herrſchafts= od. Büreaud.,
od. ſonſt ähnl. Dienſt, u. ein Fuhrknecht
ſofort Stelle. Frau Jöckel, Karlsſtr. 74.
11836) Junges Mädchen ſucht
Lauf=
dienſt. Schwanenſtr. 212.
11837) Frau empf. ſich im Waſchen
u. Putzen, kann auch mit Waſchmaſchine
umgehen. Ballonpl. 9 Seitenb. 2 Trpp.
11838) Braves ſolides Mädchen ſ.
ſoſort Stellung in kleiner Familie.
Magdalenenſtr. 18. 2. Stock.
118392) Verheir. jgr. Mann (gelernter
Sattler u. Tapezierer) mit guter Handſchr.
ſucht dauernde Stellung als Kaſſierer od.
ſonſtigen Vertrauenspoſten. - Offerten
unter T. 42 an die Exped. d. Bl.
118402) Junges Mädchen, welches zu
Hauſe ſchlafen kann, zu einem Kinde
geſucht. Arheilgerſtraße I.
11841) Brave Mädcheu m.g. Z.
er=
halten recht gute St. Luckhaupt, Markt 4.
118423) Ein jgr. Hausburſche, der
mit Pferd. umgehen kann, in eine Bäckerei
geſucht. Lohn 5½ M. u. freie Station.
Ebenſo ein Hausburſche zu Fuß.
Arheilgerſtraße 37.
11843) Ein kräftiges, arbeitſames
Dienſtmädchen
wird ſofort geſucht von
Frau Aug. Göning, Nd=Ramſtadt,
Café Waldesruh.
11844b) Mädchen, welches zu Hauſe
ſchlafen kann, für Hausarbeit geſucht.
Capellplatz 64 part.
11845) Aufs Ziel geſucht
tüchtiges Hausmädchen,
das nähen und bügeln kann.
Ernſt=Ludwigsſtraße 19. 1. Etage.
11846b) Mädchen, welches bürgerl.
kochen kann, alsbald geſucht. Näheres
Holzſtraße 11 im Laden.
118472) Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen erhalten gute Stellen hier,
Frank=
furt, Mainz. Mädchen, welches kochen
kann, zu einzelner Dame geſucht.
Frau Reßling. Marktplatz 7.
118486) 1 Lehrmädchen für mein
Schuhgeſchäft auf bald geſucht.
Joh. Ph. Mahr, Holzſtraße II.
118492) Schreibgehülfe auf ein
größeres Büreau per 1. Juli geſucht.
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die Expedition d. Bl. erbeten.
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Reinseidene Handschuhe für Damen, 4 Ku., 3 Paar 225 Mk.
Leinen Suede-Handschutie für Damon, 4 Ku. mit ſeid. Naupen, 3 Paar 250 Mk.
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Corsetten Milena, Spiraluhrfedern unzerbrechlich, früher 750 Mk. jetzt 5.50 Mk.
Corsetten Victoria, mit beſten Uhrfedereinlagen, früher 5.- Mk. jetzt 350 Mk.
Spiral-Corsetten, unzerbrechlich, früher 480 Mk. jetzt 280 Mk.
Negligé-Corsetten mit Cummi, „ 4 Mk „ 2.— Mk.
Duse-Corsctten, früher 3,60 Mk. jetzt 2.50 Mk.
Kordel-Corsetten, gute Facons, ſehr dauerhaft, früher 3. - Mk. jetzt 2- Mk.
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Socken, Sabyhütehen u. einige andere Artikel, welche nicht mehr weiter führe, fabelhaft billig.
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mit blauon Lahlen doutlich vormorht.
Die Preise verstehen sich nur gegen Baarzahlung.
J. GvoCrRet-und,
7 Schützenstrasse 7,
vis-Avis von horrn hiotioferant Hartter.
ſäſche wird in u. außer d. Hauſe an= 11851) Ein Gartenarbeiter ge= 11707a) Kellnuer geſucht auf l.2
O genommen. Luckhaupt, Markt 4. ſucht. Breite Allee 11.
Zu erfragen in der Expedition d Bl.
Erſte Beilage zu Nr. 147 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 25. Juni 1896.
as Beſte - Virkſamſte
en Küchenkäfer, Wanzen,
ſiegen, Rlöhe, Ameiſen,
ſattläuſe, Wotten etc. iſt
is beim Reichspatentanit
ſchützte „Churmelin” von
Thurmayr, Stuttgart. Nur in
äſern zu haben zu 30 ,
, Lec, 2 e und 4 %
19d.
RULSTAU
4
1)
M.
P.R M.
L.
Thurmelin=Spritzen,
hierzu 35 = oder 50 .
die einzig praktiſchen, mit
größter Spritzkraft,
welche das „Thurmelincin
die entlegenſten Ritzen und
Winkel tragen und dadurch.
wie behannt, bedeutend an
Churmelinpulvec ſparen
Zu haben in Darmſtadt bei
r. Schwinn, Drogerie; August
Züchner, M. Braunwarth, Markt 12,
Ctan
ädchen geſucht. Rheinſtraße 19.
11853) Br. Mädchen erh. ſehr gute
elle. Stellenbureau Röſe, Louiſenſtr. 20.
Ceübte, Maſchinenſtrickerinnen,
V und Lehrmädchen geſucht.
Adam Horn,
Kirchſtr 14.
11594
10680b) Tüchtige Verkäuferin
ge=
ht. Adam Horn,
Strumpfwaaren=
rik, Kirchſtraße 14.
11854) Ein Lehrmädchen aus
acht=
rer Familie unt. günſtigen Bedingungen/
H. Herkel-Jung,
ſucht.
Putz=u. Modewaaren, Schützenſtr. 7.
rren
Jüchtige Schlossor
für Eiſenconſtructionen
iden bei hohem Lohn dauernde
eſchäftigung bei
Feliſſs- &am. Maschinenbau-
Jetion-
ſlosellschaft
rm. Gebr. Sohultæ u. vorm. Bernh.
Fischer,
Mannheim. I1855-
11702) Ein tüchtiger
Beſchlag=
hmied wird geſucht von Schmiedmſtr.
enris, Arheilgerſtraße 38.
117863) In einem hieſigen Colonial=
10 Delikateſſenwaaren=Geſchäft iſt für
nen wohlerzogenen, jungen Mann
on hier, mit guter Schulbildung. die
ſofort zu beſezende
Lehr=
ſtelle offen.
Gewährt wird: gute Koſt und, den
eiſtungen entſprechend, eine von Jahr
1 Jahr ſteigende Vergütung. Dagegen
chlafſtelle zu Hauſe. Garantirt wird
ne in jeder Beziehung tüchtige kauf
änniſche Heranbildung bei 3jährige:
ehrzeit.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
M. Kamuff, Kapellplatz; in
Eber=
ſtadt: L Müller I; in Dieburg:
Jac. Hiemenz, Kaufmann; in
11856) Ein jüngerer Hausburſche
wird geſucht. Eliſabethenſtraße 6.
11857) Ein Hausburſche geſucht,
nicht unter 18 Jahre. Näh. in d. Exped.
Für Reſerviſten.
Herbſt 1896.
117853) Wegen bevorſtehenden
Weg=
gangs meines Kutſchers zum Militär
ſuche ich einen in der Pferdepflege
durchaus erfahrenen Arbeiter, der
flott und zuverläſſig fahren kann.
Cavalleriſt bevorzugt.
Alsfeld (Oberheſſen). im Juni 1896.
fnluͤſie büsking Il.
i. Firma J. C. Thoodor Büching.
Tüchtige Rock= u. Uniform=
Schueider
11858
ſofort geſucht.
L. Scharmann Nachf.
11859)) Eine gut eingeführte,
lauswärtige
Grossbrauerei
für Darmſtadt und
Um=
ſucht
gegend einen
tüchtigen, leiſtungsfähigen/
Dertreter.
Gefl. Offerten mit ſeitherigem
Lebens=
lauf und Angabe der Gehaltsanſprüche
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Frankfurt a. M. unter L. 2301.
11860) Ein tüchtiger, jüngerer
Arbeiter
mit guten Zeugn. findet ſofort dauernde
Beſchäftigung.
Bernh. M. Hachenburger.
11396b) Ein jüngerer Glaſergehülfe
W. Andress.
ſofort geſucht.
11779) Tüchtiger Fuhrkuecht
Friedr. Stumpf,
geſucht.
Eisgeſchäft.
Michelſtadt i. O.: Karl Riess,
Moriz Landau Machf; in
Pfung=
ſtadt: Hoh. Sohulz.
[6158.1
97196) Mehrere Jungen
als Taglöhner in die Gießerei und
Schloſſerei und als Lehrlinge in die
Gießecei geſucht.
Gebrüder Roeder.
10693b) Für Comptoir und Lager ſuche
einen gebildeten jungen Mann von braven
Eltern als Lehrling.
Ludwig Jungmann,
Mehl= u. Landesproducten=Handlung,
Dieburgerſtraße 10.
10250b) Schloſſerlehrling geſucht
gegen Lohn. Kranichſteinerſtraße 12½.
M
1
118612) Rheinſtr. 47 hübſch möbl.
Zimm. ſof. zu verm. Frau Burkard.
118623) Dieburgerſtr. 5 I. rechts
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
118632) Grafenſtr. 6 parterre ſchön
möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
11864b) Dieburgerſtr. 11 Seitenbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11865b) Schützenſtraße 7 II. Etage
ein freundlich möblirtes Zimmer an einen
ſoliden Herrn per 1. Juli zu vermiethen.
Ein bessores, gutgchendes
Restaurant
an kautionsſähigen, tüchtigen Wirth
ſo=
fort oder ſpäter zu vermiethen.
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Expedition d. Bl.
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mie=
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haden oder Boletage
in Mitte der Stadt geſucht. — Offerten
mit Preisangabe unter F. fl. 28 an die
Expedition erbeten.
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356
Nr. 147
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2
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bis zu den Größten, zu billigſten Preiſen,
empfiehlt
[11869.
Joh. Th. Mahr, Holzſtraße
11.
Bekanntmachung.
Wir geben hiermit bekannt, daß mit
Genehmigung Großh. Miniſteriums des
Innern und der Juſtiz vom 19. Februar
d. Js., zu Nr. M. J. 4886, der
abge=
änderte Bebauungsplan für die
verläng=
erte Wilhelmsſtraße bis zur
Bruch=
wieſenſtr., für die Bruchwieſenſtraße
von der Steinackerſtraße bis zur
ver=
längerten Wilhelmsſtraße und für die
Klappacherſtraße von der verlängerten
Wilhelmsſtraße bis zur Heerdwegſtraße
nunmehr feſtgeſtellt worden iſt und daß
der Plan in den üblichen Dienſtſtunden
auf dem Stadtbauamt von den
Bethei=
ligten eingeſehen werden kann.
Darmſtadt, 24. Juni 1896.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(11870
Steinkohlen=Lieferung.
Die Lieferung von 1000 Centnern
Ruhr=Handſtückkohlen beſter
Qua=
lität ſoll auf dem Wege der Submiſſion
vergeben werden. Angebote mit Angabe
des Preiſes (mit Einſchluß des
Fuhr=
lohns und der Lieferung in die Keller)
werden bis Mittwoch, 1. Juli l. J.
von uns entgegengenommen.
Darmſtadt, 24. Juni 1896.
Großh. Direktion des Ludwig=Georgs=
Gymnaſiums zu Darmſtadt.
Dr. Becker.
(11871
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werden angefertigt, daſelbſt auch Wolle
geſchlumpt.
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furterſtraße 16,
Dr. Hoffmann, Hügelſtr. 4,
Dr. Lipp, Hölgesſtr. 16,
Dr. Mönner, Hölgesſtr. 12,
die Güte haben, mich in meiner Praz
zu vertreten.
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auf dem Gebiete der Mineralwaſſerauell
iſt der Gerolſteiner Sprudel Mar,
rother Stern. Als Schutzmarke führt d
Gerolſteiner Sprudel einen ſchwarz
heraldiſchen Löwen im goldenen Felde: de
Wappen des Gerolſteiner Grafengeſchlecht
Gerolſtein=Manderſcheid=Blankenheim ei
nommen und umkränzt von einem roth
Stern. Es empfiehlt ſich daher beſonde
auf das Etikett und die Schutzmarke
achten, wie ſie in der heutigen Beila
unſeres Blattes ſo deutlich
veranſchauli=
ſind, wenn man ſicher ſein will, den echt
„ Gerolſteiner Sprudel' zu erhalten. Unte
ſucht und empfohlen von erſtenfachmänniſch
Autoritäten wie Geb. Hofrath Vrofeſſor 1
R. Freſenius in Wiesbaden, Hofapothek
Dr. F. Hörmann Schloß Monbijou in Berl
und andere. Neben ſeiner mediciniſchen B
deutung iſt der Gerolſteiner Sprudel ab
auch ein Tafelwaſſer von ſeltener Reinh=
und, köſtlichem Geſchmack. Der heutig
Auflage iſt ein Proſvekt beigefügt, wora
wir unſere Leſer beſonders aufmerkſa
machen.
II
22 fndl . ) 04)
D) umn h.
⁵₈4al
Deb.
7)4 A. mends.
D
2.
Echte Loden=Coſtüme,
„ Velo=Coſtüme,
der Firma F. Hirſchberg & Cie, Münche
Alleinverkauf bei: (930
Hermann Berger, Ernſt=Ludwigsſtr.
Ecke der Marktpaſſage.
Theeſpitzen feine Qualität und fein=
Thee empfiehlt
G. V. Voth Nachf. F. Mattern. II.
Odol, das beste für die Lähne!486.
Joraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samſtag, den 27. Juni.
Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgana 9 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Iynagoge der io=
Religionsgeſellſchaft.
Samſtag, den 27. Juni.
Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr -— Min.
Sabbathausgang 9 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, 28. Junia
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr - Min.
WB. Sonntag. den 28. Juni: Faſttag
17. Tamus.
Politiſche Ueberſicht.
e.
Mü=
ſei:
wigsir.
4t und ſe
Inpfiehl
Regierungsvorlage ſoll die Erſatzpflicht feſtgeſtellt werden für den
durch Schwarz=, Elch, Dam= oder Rotwild verurſachten Schaden.
Nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen ſoll die Erſatzpflicht auch auf
den durch Haſen oder Faſanen angerichteten Schaden ausgedehnt
werden. Ferner ſoll im Falle, daß der Schaden durch
Schwarz=
oder Rotwild angerichtet wird, das ſeinen Stand in einem
anderen Jagdbezirke hat, derjenige dem Erſatzpflichtigen
gegen=
über für den Schaden verantwoͤrtlich ſein, welcher in dem anderen
Jagdbezirk erſatzpflichtig ſein würde. Die Abgg. Frhr. v. Stumm
und Pauli (Reichs.) beantragen die Streichung beider Paragraphen.
Abg. Gröber (Centr.) hebt hervor, daß die Wildſchaden=Erſatzpflicht
im ganzen Reich bereits geltendes Recht ſei, deshalb gehore die
Regelung dieſer Frage unzweifelhaft in das Bürgerliche
Geſetz=
buch. Preußiſcher Landwirtſchaftsminiſter Frhr. v. Hammerſtiein
führt aus. daß die Jagd für die Volkswirtſchaft von Bedeutung
ſei. Man könne nicht ohne weiteres ſagen, daß alles Wild
nutz=
loſes Getier ſei, das ausgerottet werden müſſe. Vielfach ſeien
es ganz nützliche Tiere, die für die Erhaltung der Forſten von
größter Bedeutung ſeien. Da die Anlage von Faſanerien nur
Großgrundbeſitzern möglich ſei und der dadurch angerichtete
Schaden die Beſitzer ſelbſt treffe, ſo lege er der Faſanenfrage
keine große Bedeutung bei. Anders jei es mit den Haſen. Richtig
ſei, daß es nicht belangreich ſei, ob ein Haſe ſeine Nahrung auf
dem Felde ſuche. Die Haupteinnahme aus der Jagd zögen im
Weſten keineswegs die Großgrundbeſitzer, ſondern die mittleren
und kleineren. Dieſe würden daher geſchädigt werden, wenn die
Erſatzpflicht jür den durch Haſen angerichteten Schaden
bei=
behalten würde. Abg. Frhr. v. Gültlingen (Reichsp.) beantragt,
im 8 819 den durch Haſen verurſachten Schaden zu ſtreichen.
Abg. Lenzmann (freiſ. Vp) erklärt, ſeine Freunde beſtänden
jeden=
falls auf einer namentlichen Abſtimmung; dieſelbe werde zeigen,
auf welcher Seite die wirklichen Freunde der kleinen und mittleren
Grundbeſitzer ſäßen. Aba. Frohme (Soz.) teilt mit, ſeine Freunde
würden für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen und machten von
deren Annahme ihre Zuſtimmung zu dem ganzen Geſetzbuch
ab=
hängig. Abg. Lieber (Centr.) erklärt, ſeine Freunde müßten mit
der Bedeutung rechnen. welche die Konſervativen auf die
Wild=
ſchadenfrage legten. Sie wollten verſuchen, das Bürgerliche
Geſetzbuch jetzt zuſtande zu hringen. Zu Opfern ſeien ſie von
Anfang an bereit geweſen, jetzt ſeien ſie in eine Zwangslage
gebracht worden und müßten in die Erwägung eintreten, wie ſie
das Scheitern des Geſetzbuchs verhindern könnten. Da liege es
denn nahe. daß ſie der Rechten entgegenkämen, wenn auch mit
ſchwerem Herzen. Er hoffe aber, daß die Rechte ſeinen Freunden
in anderen Vunkten ebenſalls entgegenkommen werde. Abg.
v. Bennigſen ſnatl.) betont, die Zuſätze der Kömmiſſion könnten
keinesfalls von ſo großer Bedeutung ſein, daß man deshalb ein
ſo großes nationales Werk zum Scheitern bringen dürfe. Sollte
ein ſo großes Werk zuſtande gebracht werden, ſo müßten von
allen Seiten Konzeſſionen gemacht werden. Schließlich wird der
Antrag auf Streichung des Haſen=Schadenerſatzes mit 179 gegen
69 Stimmen angenommen.5 Abgeordnete enthielten ſich der
Abſtimmung: mit dieſer Aenderung wird der 8819 angenömmen.
3 8iga, welcher von der Regrekpflicht handelt, wird abgelehnt
und eine entſprechende Aenderuna des Einführungsgeſetzes
ange=
nommen. - Fortſetzung Mittwoch 11 Uhr.
Es beſtätigt ſich, der „Köln. 3tg." zufolge, daß es dem
Reichs=
kanzler nach mehrmonatigen Bemühungen gelungen iſt, einen
Vergleich zwiſchen den drei um die Erbſolge im Fürſtentum
Lippe ſtreitenden Familien, dem Fürſten von Schaumburg=Lippe,
dem Graſen Lippe=Bieſterfeld und dem Grafen Lippe Weißenfels,
zuſtande zu bringen. Danach ſoll die Frage, wer im Fürſtentum
Lipve thronſolgeberechtiat iſt, einem Schiedsgericht unterbreitet
werden, das aus dem König von Sachſen und ſechs von dieſem
zu beruſenden Reichsgerichtsräten zuſammengeſetzt ſein, ſich eine
eigene Prozeßordnung ſetzen und nach beſier Rechtsüberzeugung
mit Stimmenmehrheit endaültig entſcheiden ſoll. Die Vergleichs=
Urkunden ſollen in den nächſten Tagen bereits vollzogen werden:
ſobald der Kaiſer dem Vergleich zugeſtimmt haben wird, ſoll er
dem lippiſchen Landtage zur Genehmigung unterbreitet werden.
Italien. Ingenieur Ilg iſt in Dſchibuti angekommen und
bricht demnächſt nach Schoa auf. Er triſit mit Menelik in
deſſen neuer Reſidenz Addiſababa zuſammen, um die mit Rudini
vereinbarten Friedensvorſchläge zu unterbreiten.
Belgien. Der neue Handels= und
Schiffahrtsver=
traa zwiſchen Japan und Belgien iſt unterzeichnet worden.
Epanien. Die Regierung beabſichtiat, 100 009 Mann nach
Cuba zu ſchicken. 40000 ſollen im Auguſt und September, 40000
im Oktober, 20 006 noch vor Januar 1891 abgehen. Die Expedition
wird eine größere Anzahl Genietruppen zur Fortiſikationsarbeit
enthalten.
8451
Ne. 147
Griechenland. Den Blättern zuſolge erklärte die griechiſche
Regierung auf Vorſtellungen der Pforte über Sendung von
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Dienstag die Schießvorrat und Abreiſe Freiwilliger nach Kreta däß ſie
Beratung des Bürgerlichen Geſetzbuchs bei den in der keineswegs derartige Handlungen begünſtige, jedoch private Unter=
Samstagsſitzung zurückgeſtellten 88 819 und 819a des zweiten nehmungen nicht verhindern kkönne Griechenland halte ſtreng
Büches. welche den Wildſchabenerſatz betrefſen. fort. Nach der l an den von den Mächten erteilten Ratſchlägen ſeſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Erſten
Staatsanwalt bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen Karl
Ewald unter Anerkennung ſeiner ſeitherigen treuen und guten
Dienſtführung auf ſein Nachſuchen ſeines Dienſtes entlaſſen,
den Rentamtmann des Rentamts Gießen, Domänenrat Wilhelm
Rube, ſowie den Diſtriktseinnehmer der Diſtriktseinnehmerei
Gießen I, Rendanten Karl Platz, beide auf ihr Nachſuchen, in
den Ruheſtand verſetzt, - den Rentamtmann des Rentamts
Als=
feld Johs. Dexheimer in gleicher Dienſteigenſchaft an das
Rentamt Gießen verſetzt. - den Reviſionskontrolleur bei dem
Hauptſteueramte Darmſtädt Adam Ofenloch zum
Hauptſteuer=
amtskontrolleur bei dem Hauptſteueramte Offenbach ernannt.
k Die Welt wird immer bequemer! In dieſer Zeit der
Reiſevorbereitungen weiß Jeder, welcher Auſwand an Zeit, Geld
und Kraft dazu gehört, um nur glücklich ſoweit zu kommen, daß
beruhigten Herzens der Weg nach dem Bahnhofe angetreten
werden kann. Und dann heißt es immer noch den Fahrplan
ſtudieren, die rechte Route wählen, und wenn endlich auch das
und die Fahrt im überfüllten und heißen Coupé überwunden iſt,
die kleinen Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, die das „Draußen!
ſelbſt dem am wenigſten Verwöhnten zumutet. Das erwägend,
und eingedenk derer, die aus Mangel an Zeit und Geld dem
„ Drange in die Ferne; auch beim beſten Willen nicht folgen
können laden wir unſere Leſer zu einer „Rundreiſe durch
Deutſchlandi ein, die das Sehenswerte und Schöne des
Vater=
landes. von kundigen Führern erläutert, vorüberziehen und ein
greifbares Andenken köſtlicher Art zurückläßt. In 18 Wochen
ſtreift der Teilnehmer an der Fahrt durch Nord und Süd, Oſt
und Weſt, ganz con amore in den Stunden, die er gerade
abge=
winnen kann und zahlt Summa Summarum 50 Pfg. pro Woche
in die Reiſekaſſe! Eine beſſere Gelegenheit iſt noch niemandem
geboten worden; wie ſie im Einzelnen beſchaffen ſein wird,
werden wir demnächſt verraten. Einſtweilen fragen wir nur:
„Wer willmit:
Aus Anlaß der ſeit langer Zeit ſich wiederholenden
zahl=
reichen mutwilligen Zertrümmerungen von Hartglastafeln
an den in hieſiger Stadt ausgehängten Poſtbriefkaſten
ſichert die Kaſerl. Oberpoſtdirektion lant Bekanntmachung des
Oberpoſtdirektors demjenigen, durch deſſen Hilfe die gerichtliche
Beſtrafung der Schuldigen herbeigeſührt wird, eine
Beloh=
nung von 10 Mk. in jedem einzelnen Falle zu.
4⁄₈ Nachdem die Großh. Regierung im Frühjahr d. J. Herrn
Profeſſor Meſſel in Berlin definitiv die Bearbeitung des
Aus=
führungsentwurfs für unſer Muſeum übertragen konnte, ſind,
wie wir zuverläſſig erfahren. dieſe Projekt=Arbeiten in vollſtem
Gange. Herr Profeſſor Meſſel, der eine notwendige
Erholungs=
reiſe in dieſem Jahre wegen dieſer Arbeiten aufgeben mußte, hofft
das ſehr umfangreiche Projekt und den Anſchlag für die Arbeiten
noch in dieſem Herbſt beenden zu können, ſo daß mit den
Aus=
führungen alsdann ſehr bald begonnen werden kann. Der
Ter=
min für die Ablieferung des Anſchlags und des Proiektes iſt der
1. November. Erſt nach erfolgter Genehmigung der Regierung
können dann die Submiſſionen ausgeſchrieben werden.
II. Der evangeliſche Kirchen=Geſangverein
Beſſungen veranſtaltet am Sonntag den 28. Juni,
nachmit=
tags 1 Uhr, in der Kirche zu Groß=Bieberau eine Aufführung
kirchlicher Geſänge in der Form eines liturgiſchen Gottesdienſtes,
wobei folgende Chöre zum Vortrag gelangen: 1. Morgenlied:
„Wachet auf, ſchallt froh es wieder: von Mendelsſohn: 2. Herr
mein Gott ich trau auf dich von Lützel; 3. „Heilig von
Bort=
niansly; 4. „Offatorium' von Zingarelli; 5. „Wirf dein Anliegen
auf den Herrn: von Mendelsſohn; „Gott gieb Fried in deinem
Lander von Grell; 7. „Ein Blümlein auf der Heide, geiſtliches
Volkslied; 8. -Ein Menſch iſt in ſeinem Leben wie Gras von
Wachsmann; 9. Choral: „Was mein Gott will, geſcheh allezeit:.
Die Abfahrt erfolgt vormittags 10' Bahnhof Darmſtadt)
oder 10¼ (Roſenhöhe) mit Sonntageretourbillet nach Reinheim.
Der Verein würde eine recht zahlreiche Beteiligung ſeiner
in=
aktiven Mitglieder, ſowie ſonſtiger Freunde mit Freuden
be=
grüßen. Anmeldungen zu dem nach der Feier ſtattfindenden
ge=
meinſchaftlichen Mittagsmahl ſind vorher erbeten und an die
Adreſſe des Dirigenten GGrüner Weg 12, part.) zu richten.
K.P. Man ſchreibt uns: Es iſt gewiß mit Freuden zu
be=
grüßen, daß ſich Männer zuſammengefunden haben, ſchlichte
Männer aus dem Bürger= und Beamtenſtande, die trotz ihrer
bisweilen ſehr anſtrengenden Beruſsthätigkeit ſich noch ein warmes
Herz und offenen Sinn für die ſchönen Künſte bewahrt haben,
2492
Nr. 147
Männer, welche mit ganzem Herzen an der engeren Heimat
häugen und Alles aufzubieten bereit ſind, dem gänzlichen Schwinden
des Kunſtſinnes entgegenzuarbeiten, in der feſten Ueberzeugung,
daß auch bei unſerer Bevölkerung dieſe Anregungen auf
frucht=
baren Boden fallen werden, welche ſich aber auch nicht verhehlen,
was für eine Summe von Mühe und Arbeit ſie dabei
über=
nehmen, doch auch wieder belohnt in dem Bewußtſein, einer
ſuten Sache zu dienen. Es iſt dies der Verein„Kunſtfreund
n Darmſtadt, welcher ſeither mit ſeinen kleinen Mitteln doch in
obigem Sinne ſchon viel Gutes geſtiſtet hat, und der nun im
kommenden Herbſte in Darmſtadt eine erſte größere Ausſtellung
und Verloſung von Oelgemälden veranſtalten wird, welche, ſoweit
möglich, in erſter Linie von heſſiſchen, und dann von Künſtlern
anderer Kunſtſtädte beſchafft werden ſollen. Es ſoll dem Publikum
mit wenig Mitteln Gelegenheit geboten werden, Kunſtwerke zu
ſehen und zu erwerben, und dasſelbe fürder nicht mehr nötig
haben, für gutes Geld Bilder einzutauſchen. die meiſt von ſehr
zweifelhaftem Kunſtwert ſind, wie ſie die Wanderlager bringen,
welche, von auswärts kommend. von Zeit zu Zeit unſer Land
abgraſen. Wir wünſchen dem rührigen Verein von Herzen Glück
zu ſeinem Unternehmen, möge er dabei von Seite unſerer
Be=
völkeruna kräftige Unterſtützung finden.
Mt. V. Den Teilnehmern an dem jüngſten Mozartvereins=
Ausflug nach Auerbach zur Nachricht. daß das bei dieſer
Gelegenheit von Herrn Hoſphotograph Völlot im Fürſtenlager
aufgenommene Geſellſchafts=Gruppenbild zur Zeit im
Schaufenſter der Hofmuſikalienhandlung des Herrn Gg. Thies
ausgeſtellt iſt.
S. I. Sommertheater. Morgen endlich wird die längſt
angekündigte franzöſiſche Overette „Mamſelle Nitouche:
zur Aufführung kommen. Als dieſes Vaudeville zum erſtenmale
in Berlin gegeben wurde, ſchrieb ein Berliner Blatt: „Die
aus=
gelaſſene Tollheit feiert in dieſer Operette eine wahre Orgie, und
eine Lach. Jubel= ud Beifalls=Orgie ſeierte denn auch bei der
Aufführung das Pablikum. Das Ganze ſtrömt einen
eigen=
artigen feſſelnden Reiz aus. Es geht ein Zug von echt
franzö=
ſiſcher Tollheit, von ſüdlich=heißem, lebhaftem Temperament durch
die Operette, man ſtürzt ſich mit einem wahren Feuereifer
in dieſes Chaos ausgelaſſener Unmöglichkeiten, und hierdurch
ergiebt ſich ein Enſemble von wahrhaft faseinierender Wirkurg.
Da der Direktion in Fräulein Siebert die entſprechende
Ver=
treterin für die Titelvolle zur Verfügung ſieht, auch Herr
Suck=
füll für den Organiſten Cöleſtin wie geſchaffen iſt, ſo iſt auch für
hier ein Erſolg vorauszuſagen. - Für die nächſten Tage bereitet
die Direktion eines jener Sommerfeſte vor, welche in voriger
Saiſon ſo großen Anklang fanden.
1 Durch die Blätter ging kürzlich eine Nachricht. wonach die
Reichspoſt nunmehr in einigen Ober=Poſtdirektionsbezirken
ver=
ſuchsweiſe eine leichtere Sommeruniform für die
Poſt=
unterbeamten einführen wird, und zwar eine blaue
Leinen=
jacke mit Abzeichen. Wie Berliner Blätter erfahren, iſt an der
Meldung kein wahres Wort.
ſEingeſandt.) Seit einigen Jahren verſucht man in
Süd= und Weſtdeutſchland von ſeiten geiſtlicher Behörden und
religiöſer Vereine dem ſchon Jahrhunderte alten ſchönen Brauch
des Blumenſchmucks, bei kirchlichen Feierlichkeiten,
be=
ſonders bei Trauerfällen entgegenzuarbeiten. Die
An=
regung dazu. von einem Darmſtädter Verein ausgehend, pflanzte
ſich bald weiter fort, ſo nach Mannheim, Frankfurt, Köln,
Heil=
bronn u. ſ. w. Es konnte dieſe blumenfeindliche Strömung
in=
deſſen, dank dem biederen Bürgerſinne und der maßvollen
Gegen=
bewegung der arg bedrohten Gärtner, keinen feſten Boden faſſen
und ſchon gab man der Hoffnung Raum, die Bewegung ſei dem
Verſchwinden nahe, da regte ſich neuerdings der naſſauiſche
Pfarrverein, welcher gegen die Blumenſpende bei Trauerfällen
u. ſ. w. Stellung nehmen zu müſſen glaubte, weil die Sache zu
koſtſpielig ſei. Statt deſſen ſollte man ſich durch eigens für
dieſen Zweck gedruckte und an beſonderen Stellen zu habende
Freikarten, welche an die trauernden Hinterbliebenen geſandt
werder, von der Blumenſpende loskaufen.
Wir ſind keinen Augenblick darüber im Zweiſel, daß die
geiſtlichen Herren und verſchiedene Vereine, welche den
Mehr=
erlös aus dem Kartenverkauf in Gott wohlgefälliger Weiſe
ver=
wenden, aber dennoch fühlen wir uns genötigt, einige
Auf=
klärungen in die Oeffentlichkeit zu bringen. Zunächſt ſei hervor.
nehoben, daß aus den Bürgerkreiſen heraus die „Blumenpflege
durch Schulkinder; in vielen Städten zur Einführung kam, um
dadurch in erziehlicher Weiſe auf die Charakterbildung der
Jugend einzuwirken, denſelben ſchon im Kindesalter den Sinn
für die reichen Gaben der Natur zu beleben und zu pflegen, und
ſie dadurch in ihrem Glauben an den lieben Gott zu ſtärken.
Einen paſſenden Ausſpruch bezüglich der Blumenpflege ſeitens
des Oberbürgermeiſters einer ſüddeutſchen Fabrikſtadt möchten
wir hier erwähnen, welcher ſagte: „Ich möchte mehr
Blumen=
ſtöcke an den Fenſtern der Wohnungen ſehenl Dieſer hohe
Be=
amte iſt ein großer Freund der Blumenpflege in Familie und
Haus und hat gewiß den ſittlichen Wert derſelben erkannt.
Die Konfirmation iſt der erſte bedeutſame Wendepunkt der
aus der Schule entlaſſenen Jugend. dann ſolgt der Gang zum
Traualtar; bei beiden ſpielt der Blumenſchmuck eine bedeutſame
Rolle. Am wohlthuendſten berührt aber die Blumen= und
Kranz=
ſpende bei Trauerfällen. Für dieſe werden jährlich große
Summen verausgabt und eben deshalb arbeitet man am meiſten
dagegen. Man glaubt durch Beſeitigung der dabei üblichen
Blumenſpende und an deren Stelle das Einführen von „
Frei=
karten; große Sunmen zur Armenunterſtützung zu gewinnen.
Man hat aber nicht daran gedacht, daß man dabei ein als
charakter= und ſeelenveredelnd anerkanntes Moliv wieder aus
dem Herzen des Menſchen entfernen will. Eine Freikarte wird
dagegen niemals den Eindruck hervorrufen, wie der einfachſte
Kranz oder Strauß dies zu thun vermag. Die Berechtigung der
geiſtlichen Behörden und religiöſen Vereine, welche die Not ihrer
armen Mitmenſchen zu lindern verſuchen, erkennen wir gerne an,
aber nicht, daß man behufs Herbeiſchaffung der Mittel einem
ehrſamen Gewerbeſtand ſeinen Lebensfaden unterbinden will,
wie hier in dieſem Falle der Kunſtgärtnerei. In jenen Kreiſen
hat man jedenfalls die wirtſchaftliche Wichtigkeit der
Blumen=
gärtnerei und ihrer Nebenbetriebe unterſchätzt, ſonſt hätte man
vielleicht die Sache nicht angeregt. Schließlich wollen wir noch
der Perſonen gedenken. die ſich durch das Sammeln und den
Verkauf von Mos, Waldgrün, Feld= und Waldblumen, ſowie
Kranz= und Guirlandenbinden ernähren. Es ſind dies meiſtens
arme alte Leute, Witwen und Invaliden, welche der Armenpflege
nicht zur Laſt fallen wollen. Dies würde aber ganz gewiß der
Fall ſein, wenn man ſie durch Verminderung der Blumenſpende
ihrer Exiſtenz beraubt. Unerklärlich wird einem großen Teil des
deutſchen Volkes bleiben. daß man gerade die Blumenſpende
ein=
ſchränken will, indem dieſe doch in erſter Linie berufen ſcheint,
da wo ſie zur Schmückung von Kirche und Grabhügel
heran=
gezogen wird, die kirchlichen Feſte in ſinniger Weiſe zu
ver=
ſchönern und die Religion in den Menſchen zu feſtigen. Der
ganze deutſche Gärtnerſtand und mit ihm ſämtliche Garten= und
Blumenfreunde beklagen die beabſichtigte Verminderung des
Blumenſchmucks, ſie erblicken darin viemehr eine Schädigung
des religiöſen Gefühls und die Bedrückung eines ſtets göttlich
geſinnten, ſtaatstreuen und arbeitſamen Gewerbeſtandes.
Süd=
deutſcher Gärtner=Verband, Frankſurt a. M.
5⁄. Mainz. 23. Juni. Zu der am 6. Juli ſtattfindenden zweiten
außerordentlichen Generalverſammlung der Heſſiſchen
Ludwigsbahn waren bei dem geſtrigen Schluß des
Anmelde=
termins die Anmeldungen der Aktionäre hier nicht ſo zahlreich
erfolgt wie bei den beiden vorhergegangenen
Generalverſamm=
lungen. Ein Schluß auf den Beſuch, bezw. auf die Vertretung
der Aktionäre in der bevorſtehenden Generalverſammlung läßt
ſich hieraus nicht ziehen. indem die Mitteilungen von den
zahl=
reichen auswärtigen Anmeldeſtellen zum größten Teil noch
ausſtehen und bekanntlich bisher immer die große Mehrzahl der
Aktien durch Berliner, Hamburger und Frankfurter Bankhäuſer
vertreten war. Die Stellung, welche der Verwaltungsrat in der
nächſten Generalverſammlung einnehmen wird, iſt durch die
nach=
trägliche Erklärung des Verwaltungsrats, in der
General=
verſammlung vom 3. Juni teilweiſe ſchon beſtimmt, indem der
in dieſer Erklärung gemachte Vorſchlag durch das erhöhte
Regie=
rungsangebot von 30,50 Mk. pro Aktie im weſentlichen Annahme
gefunden hat. Es dreht ſich in der nächſten Generalverſammlung
alſo nur darum, wie ſich die Majorität der Aktionäre zu dem
er=
höhten Regierungsangebot verhalten wird.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Juni. Die Kaiſerin hat,
ſicherem Vernehmen nach, einen Beſuch des Kyffhäuſers mit den
älteren Prinzen noch für dieſen Sommer in Ausſicht geſtellt. Sie
gedenkt dann einige Tage auf dem Schloſſe der Fürſtin Stolberg=
Roßla Wohnung zu nehmen. - Dem Feſtmahl, welches Freiherr
v. Stumm geſtern abend im Hotel „Kaiſerhof; veranſtaltete.
wohnten der Reichskanzler, Staatsſekretär v. Bötticher, der Chef
des Militärkabinetts General v. Hahnke, v. Bennigſen. v.
Man=
teuffel, Spahn, v. Kardorff u.a. bei. — Die beiden Duellanten,
die ſich am Samstag nachmittag auf dem Artillerieſchießplatz bei
Cummersdorf gegenüberſtanden, ſind der Sekondelieutenant
Lüh=
ring vom Fuß=Art.=Regt. v. Dieskau (Schleſ. Nr. 6) und der
Se=
kondelieutenant Buch vom Schlesw.Holſt. Fuß Art.=Regt. Nr. 9,
beide kommandiert zur Artillerie= und Ingenieur=Schule in Berlin.
Nach mehrfuchem Kugelwechſel erhielt Lieutenant Lühring einen
Schuß in den Unterleib. Als Grund des Duells gilt ein
Wort=
wechſel, welcher ſich zwiſchen den Herren, die bereits auf
ge=
ſpanntem Fuße gelebt haben ſollen, beim Mittagstiſch
entſvon=
nen hatte.
Wiesbaden, 23. Juni. Eine Anzahl patriotiſcher Bürger
beabſichtigt das Jagdſchloß Platte käuflich zu erwerben.
Das Entzücken, welches der Kaiſer über den Taunuswald
aus=
geſprochen, hat den Plan hervorgerufen, Gelegenheit zu geben,
alljährlich einige Zeit in den dortigen Waldungen zu weilen.
Zweite Beilage zu Nr. 147 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 25. Juni 1896.
3tolberg=
Freiherk
nſtaltete.
v.
Man=
anten.
latz bei
nt
Lüh=
nen
Bürger
geben.
weilen.
Nach einer bei der Großh. luxemburgiſchen Finanzkammer in
Biebrich eingezogenen Erkundigung iſt zwar bisher nicht
beab=
ſichtigt, das Jaadſchloß zu verkaufen, doch würde es. wie der
„Rhein. Courier; erfährt, für den oben genannten beſonderen
Zweck vielleicht zu haben ſein.
Weimar, 24. Juni. Der Großherzog, ber ſich des beſten
Wohlſeins erfreut, feiert heute ſeinen 78. Geburtstag.
Hamburg. 23. Juni. Li=Hung=Tſchang traf gegen
1 Uhr auf dem Dammthorbahnhof ein und wurde in dem feſtlich
geſchmückten Empfangsraum von den Vertretern der Senatoren
Empfangen. Nach kurzer Erwiderung auf die begrüßenden Worte
begab Li=Hung=Tſchang ſich mit dem Senator Hackmann, dem
Oberſten Liebert und Herrn Detring zu Wagen nach dem
Ham=
burger Hofe. Nachdem er dort das Frühſtück eingenommen,
ſtattete er den Bürgermeiſtern Dr. Mönckeberg und Dr.
Vers=
mann Beſuche ab, die dieſe alsbald erwiderten. Der Aufenthalt
LicHung=Tſchangs in Hamburg iſt auf zwei Tage bemeſſen. Auf
Donnerstag nachmittag iſt der Vizekönig beim Fürſten Bismarck
angemeldet. Am Freitag erfolgt die Rückfahrt nach Berlin.
24. Juni. Nachdem Vigekönig Li=Hung=Tſchang im Laufe des
geſtrigen nachmittags unter einer Eskorte reitender Schutzleute
verſchiedene Beſuche gemacht hatte, wobei er überall vom
Publi=
kum lebhaft begrüßt wurde, kehrte er gegen 5 Uhr in den„
Ham=
burger Hof; zurück. Um 8½ Uhr ſuhr der Vizekönig mit
Ge=
folge in 2 mit chineſiſcher Drachenflaage verſehenen, feſtlich
ge=
ſchmückten Dampfern nach dem Uhlenhorſter Fährhauſe ab wo
der Bürgermeiſter, Senatoren, die Spitzen der Civil= und
Mili=
tärbebörden und eine große Anzahl hieſiger, mit China in
Han=
delsverbindung ſtehender Kaufleute mit ihren Damen anweſend,
waren. Nachdem der Vizekönig in den Saal geführt worden
war, hielt Erdmann von der Firma Carlewitz &am Co. eine
An=
ſprache in deutſcher Sprache, welche Lieder von der Firma
Man=
del & Co. in chineſiſcher Sprache wiederholte. Nach Vorſtellung
vieler hoher Offiziere ließ Li=Hung=Tſchang durch den Zolldirektor
Detring ſeinen Dank für die ehrenden Worte ausſprechen.
Hier=
auf nahm der Vizekönig im Garten Platz. um dem Konzert und
großartigen Feuerwerk auf der Alſter beizuwohnen. Um 10½ Uhr
war das Feſt zu Ende. Li=Hung=Tſchang kehrte zu Wagen nach
Hamburg zurück. Im Laufe der nächſten Woche triſſt Li=Hung=
Tſchang in Brüſſel ein und wird vom König Leopold in ſeierlicher
Audienz empfangen werden. Dem Vizekönig zu Ehren wird ein
großes Galadiner gegeben.
Wien, 24. Juni. Das Zarenpaar wird drei Tage hier
verweilen. Der Erzherzog Franz Ferdinand wird an den
Empfangs=
ſeierlichkeiten teilnehmen.
Petersburg. 23. Juni. Nach Angabe der hieſigen
Fabri=
kanten dürfte die Zahl der feiernden Arbeiter 176000
be=
tragen. In einzelnen Fabriken iſt die Arbe.t wieder aufgenommen
worden, bei anderen ſchweben noch Verhandlungen zwiſchen den
Varteien. Man rechnet auf eine baldige völlige Beilegung der
Zwiſtigkeiten.
Kleine Chronik. Verſchiedenes von Li=Hung=
Tſchang. Der lange Zopf des Vigekönigs Li=Hung=Tſchang hat
in Berlin eine ſonderbare Wette herbeigeführt, die bereiſs
er=
ledigt worden iſt. Es handelte ſich darum, feſtzuſtellen, ob der
Zopf Li=Hung=Tſchangs völlig aus ſeinem eigenen Kopfhaar beſteht
oder nicht? Von „wohlunterrichteter: Seite wurde konſtatiert,
daß der Kopfſchmuck nur zur Hälſte aus ſeinen Haaren beſteht;
der untere Teil des Zopfes wird, wie bei faſt allen wohlhaben
deren Chineſen, aus eingeflochteten Seidenfäden hergeſtellt.
Am vorigen Montag abend 8 Uhr traten die vier Begleiter des
Vizekönigs Li Hung=Tſchang in die Filiale der N. v. Dreyſeſchen
Waffenfabrik in der Markgrafenſtraße in Berlin. Die Herren
ſahen ſich verſchiedene Waffen an, unter anderm auch ein
In=
ſanterie=Gewehr Modell 8s und eine Büchſe gleichen Modells mit
Zielfernrohr. Als der Vertreter Herrn v. Dreyſes zweien der
derren das Zielfernrohr erklärte, hatten die beiden anderen
Be=
gleiter hinter dem Rücken des Vertreters das erſtere Gewehr
mit einem auf dem Ladentiſch liegenden 5 Patronen enthaltenden
Nahmen geladen und ohne zu zielen abgedrückt. Erſchreckt ſprang
der Vertreter hinzu und entriß dem Chineſen das Gewehr.
So=
fort wurden die Jalouſien herabgelaſſen, um einen unnötigen
Auflauf zu vermeiden. Die vier Herren ſelbſt waren über die
„Heldenthat= höchſt beluſtigt und zeigten nicht die geringſte Auf
regung, zumal das unvorſichtige Hantieren mit der Waffe keinen
Unglücksfall verurſacht hatte. Das Geſchoß war durch eine Thür
in den Hausflur gegangen, obne auch hier irgend welchen Scha=
Am Freitag ließ ſich der Vizekönig
LieHung=
den anzurichten.—
Tſchang im Wandelgang, nach der Beſichtigung des
Reichstags=
gebäudes, ein Glas Champagner kredenzen. Li war gerade in
der Hofloge geweſen. um ſich von dort aus die debattierenden
Abgeordneten anzuſehen und ließ nun durch ſeinen Dolmetſcher
den ihn begleitenden Lbgeordneten Dr. Freiherrn v. Langen
fragen: „Was kriegen die Leute dafür? Als ihm geantwortet
wurde, ſie bekämen nichts, kam dies dem chineſiſchen
Würden=
träger ſchier unbegreiflich vor und nachdenklich ſchüttelte er ſein
greiſes Haupt.
Berliner Gewerbe=Ausſtellung 1896.
VII.
I. W. Mit ſehr großem Unrecht iſt von der Ausſtellung
be=
hauptet worden, ſie ſehle darin, daß außer dem
Eintritts=
geld noch bei zahlreichen Anläſſen ein beſonderer Obolus
ge=
fordert werde. Man hätte ſtatt auf ſolche Art den Leuten das
Geld in vielen einzelnen Beträgen aus der Taſche zu holen, lieber
höheres Eintrittsgeld nehmen, dafür aber alles freigeben ſollen.
Wer genauer zuſieht, erkennt das Thörichte ſolcher Behauptungen.
Für alles. was ausgeſtellt iſt und einer der 22 Gruppen des
Katalogs angehört, wird nirgends ein Extra=Schaugeld erhoben.
Eine ſcheinbare Ausnahme macht nur die 23. Gruppe, die Kolonial=
Ausſtellung; doch iſt das geringe Eintrittsgeld (30 Pf.) vollauf
berechtigt, weil dieſer Zweig nicht eigentlich zur Berliner
Ge=
werbe=Ausſtellung gehört, ſondern eine ſelbſtändige Ausſtellung
außerhalb des Rahmens der letzteren bildet und ſo bedeutende
Koſten verurſacht hat, daß deren Deckung kaum erreicht werden
wird. Alles andere aber, was Eintrittsgeld erhebt -Alt=Berlin,
Cairo, Zahnradbahn u. ſ. w.
hat mit der Ausſtellung nichts
zu thun, es ſind Unternehmungen, denen man gegen beträchtliche
Platzmiete geſtattet hat, ſich anzuſchließen. Niemand, der die
Ausſtellung im engeren Sinne anſehen will, iſt genötigt, extra in
die Taſche zu greifen. und für die 50-100 Pf. lletztere nur an
Donnerstagen) Eintrittsgeld wird ſoviel geboten, nächſt allen
Schauſtellungen auch zahlreiche Konzerte in allen Teilen des
Varks, Waſſerkünſte, Fllumination, Leſehalle mit über 1000
Zeit=
ſchriften u. ſ. f. daß man billig anerkennen ſollte: es iſt
über=
reichlich und mehr als man erwarten durſte. Aber freilich, wer
wäre ſo mürriſchen Gemütes und den Freuden des Lebens ſo
ab=
gewandt, daß er Treptow beſuchte, ohne auch jene Blumen
am Wege zu pflücken! Von ihnen wollen wir heute reden und
danach dem Leſer ſelbſt das Urteil überlaſſen, ob es ſich wohl
zieme, ſie als Gratis=Zugabe zu dem anderweiten Inhalt der
Ausſtelluna in Anſpruch zu nehmen.
Da iſt zunächſt Alt=Berlin, die Schöpfung Hofackers.
Durch eine altersgraue Pforte am Karpfenteich, der hier die
Spree darſtellt, gelangt man angeſichts der Befeſtigungen längs
des Waſſers auf eine hölzerne Zugbrücke und nach Paſſieren des
Thorturmes, welcher genau dem Bilde jenes im Sommer 1720
in die Luft gegangenen entſpricht, in die Spandauer Straße.
Pflaſter gab e3 1650 in Berlin noch nicht, folglich behilft ſich
Alt=Berlin auch ohne ſolches; aber die Treue iſt doch nicht ſo
weit durchgeführt, daß jene Verordnung des großen Kurfürſten
verſtändlich würde, welche den Bau von Schornſteinen befahl
und die Düngerſtätten in den Straßen verbot. In dieſen ſchmucken
Häuſern rechts und links wälzt ſich der Rauch nicht mehr träge
zum Fenſter hinaus. ſondern empfiehlt ſich auf die jetzt ſchickliche
Weiſe. Dafür ſehen auch die uns entgegentretenden Alt=Berliner
Stadtknechte mit Hellebarden, Handwerksleute, Kaufleute,
Mägd=
lein mit langen Zöpfen in grellbunten Gewändern mit
Schlitz=
ärmeln viel ſauberer aus, als ſie 1650 ausgeſchaut haben mögen.
Einige Gebäude ſind vorhandenen Originalen nachgebildet, wie
die Heiligegeiſtkirche, welche jetzt den Alt=Katholiken gehört, in
Alt=Berlin aber zur Aufnahme einer intereſſanten Sammlung
Berliner Altertümer dient. Weitaus die meiſten Bauten ſind nach
Chodowieckiſchen Stichen, manche auch aus freier Phantaſie der
Architekten nach vorhandenen Beſchreibungen geſchaffen. Das
Berlin von 1650 unterſcheidet ſich von dem heutigen ſo unſäglich,
wie dies bei keiner anderen Stadt der Fall iſt. Berlin war zu
jener Zeit eine armſelige Stadt, die vor anderen Städten der
Mark nur das kurfürſtliche Schloß an der Spree voraus hatte,
welches hier in einem ſehr hübſchen Diorama dargeſtellt iſt.
Keines der Gebäude, darunter Patrizierhäuſer mit zierlichen
Erkern, iſt über 2 Stock hoch. Am Rathaus öffnet ſich eine Thür
zum Ratskeller, und die alte Gerichtslaube nebſt Pranger und
ſcheußlichen Kaak oder Kolk darüber welche viele Lebende noch
geſehen haben, ſehlt natürlich nicht. Das Leben in den Häuſern
und Straßen verlief wohl um 1650 etwas anders, denn es ganz
auf den Fuß von damals zurückzuſchrauben, würde Niemand recht
zuſagen. Zwar die jeden Nachmittag ſtattfindenden Umzüge
aller=
lei Volks. bald Jagdzüge, bald Hochzeiten, worin das wendiſche
Element hervortritt, ſuchen den Schein zu wahren, auch die hier
konzertierenden Muſikanten ſind in die Tracht des 17.
Jahr=
hunderts geſteckt worden, aber ſoviel Kneipen kann die Gegend,
um das Rathaus. zwiſchen Spandauer= und Georgen=Thor,
un=
möglich gehabt baben. noch weniger ſo viel Kaufläden. Das iſt
modern, einſchließlich des hier an Stelle von Gardelegener Bier,
ausgeſchänkten Münchener und Pilſener, der delikaten Bismarck=
Brötchen und des in Teig gebackenen Prager Schinkens. Eine
hübſche Neminiſcenz bilden die Holländer Stuben, darinnen
hol=
ländiſche Mädchen, mit der landesüblichen Blechhaube geſchmückt,
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Nr. 147
leckeren Wachholderſchnaps ſchänken, wie ſie es anno 1650 auch
gethau haben mögen. Luſtiger aber als hier kann es auch
da=
mals nicht zugegangen ſein, vielleicht etwas ehrbarer, denn die
Häuſung der Wirtſchaften und die Tingel=Tangel, in deren einem
ſogar italieniſch und franzöſiſch geſüngen wird. verleihen dem
Ganzen einen Zug ins Ungebundene. Alles in Allem eine
Vor=
führung von großem Reiz.
Ein ganz anderes Bild bietet Kairo. das man, an der
Südgrenze des Ausſtellungsplatzes eine Trevpe hinaufſchreitend.
nach Durchwandern einer langen offenen Halle und wiederum
nach Hinabſchreiten einer hreiten Freitreppe erreicht. Ein weiter
Wea, der aber in ſeinem letzten Teil ſchon einen herrlichen
Aus=
blick auf zwei Pyramiden, einen in der Entfernung recht
ſtatt=
lichen Palmenhain und auf Häuſer und Moſcheen der Stadt des
Rhedive gewährt, die vom Architekten Wohlgemuth meiſterhaft
nachgebildet iſt. Hier tritt das Hiſtoriſche ganz zurück vor dem
Gegenwärtigen und dies findet ſich nach 2 Nichtungen verkörvert,
durch die bis aufs Einzelne genaue Nachbildung eines Kairoer
Straßenviertels und durch ſeine Bewohner, die zu einem großen
Teil in Kairo ſelbſt auſgeleſen ſind. Es giebt deshalb kaum
ctwas Getreueres und Natürlicheres als dies Kairo, und wenn
der blaue Himmel darüber lacht und die Eſel= und Dromedar=
Treiber ihre Tiere anfeuern, die Handwerker in den offenen
Stuben ſich emſig bei der Arbeit zeigen, die Verkäufer und
Ver=
käuferinnen ihre Waren anbieten, aus dem Kaffeehaus der Brodem
dampſenden Kaffees dringt, wenn die braunlichen Fellahs und
de ſchwarzen Nubier ihre Tänze aufführen dann kann man ſich
wirklich in die Stadt am Niel verſitzt fühlen; denn die
euro=
väiſche Staffage der eleganten Welt ſtört hier nicht, ſie iſt auch
in Original=Käiro vorhanden. Es bedarf kaum der
Hervor=
hebung. daß auch hier manches Ungereimte vor ſich geht. Im
Tempel von Lukſor arbeitet die Redaktion und Druckerei des
„ Kleinen Journals; das ſich zum Moniteur von Kairo
aufge=
ſchwungen, und die Pracht des Palmenhains fängt ſchon an etwas
ſchäbig auszuſehen. hoffentlich nur bis zur nächſten Erfriſchung
durch Anſtrich. Dafür iſt aber das Waſſerhebewerk, durch welches
aus dem Niel - hier ein Tümpel mit Spreewaſſer - das
wich=
tige Naß geſchöpft und auf die Baumwollfelder verbreitet wird,
von tadelloſer Urſprünglichkeit und Ruppigkeit. Gerade ſo aus
rohen Knüppeln zuſammengeſügt und mit Baſt gebunden, ſieht
man im Pharaonenlande die Bewäſſerung in die Wege geleitet,
denn für die Fellahchen exiſtieren die Errungenſchaften moderner
Tecknik nicht. So iſt das Ganze mit ſolch überzeugender
Ein=
deinglichkeit vorgeführt, daß ſogar der ſpöttelnde Berliner, der
hinter jedem Wilden ſo gern einen Landsmann aus Rirdorf
ver=
muthet, verſtummt und an die volle Wahrheit des Geſchauten
glaubt.
Von Kairo recht weit entſernt, nämlich hart an der Spree iſt
das Alpenpanorama aufgeſchlagen, das in zwei Abteilungen
zerſällt. In der einen ſieht man in einem Diorama ſich mitten
hineinverſetzt in die heirliche Alpenwelt, welche mit ſo großer
Virtuoſität gemalt iſt, daß eine vollkommene Täuſchung erreicht
wird. Die zweite Abteilung bietet eine Fahrt auf der
Bahnrad=
bahn durch das Zillerthal, wobei hübſche Sinnestäuſchungen
anderer Art angebracht ſind, doch wäre es nicht gut, davon
zu=
viel zu verraten, weil gegebenen Falles die Ueberraſchung
ver=
loren ginge.
Als beſondere Veranſtaltungen, für die auch beſonders
be=
zahlt werden muß, ſind noch zu erwähnen: die elektriſche
Rundbahn, bei der nur die Verkehrsregelung durch
Dreh=
kreuze nicht erfüllt, was ſie verſprach und wovon wir früher
be=
ricktet haben, ferner die Stuſenbahn, welche aus dem eigentlichen
Ausſtellungsbezirk nach dem Veranügungspark führt, für deſſen
Beſuch kein beſonderes Eintrittsgeld gefordert wird.
Rätſel
von M. R.
Kannſt Du mir das kleine Ding wohl nennen,
Dient bei Feſten wie zur Werktagszeit,
An der Form wirſt Du es leicht erkennen,
Trägt oft ſchmuckes, oft auch einfach Kleid.
Haſt Du ihm nun andren Fuß gegeben,
Sv erſcheint ein fremder Dichter Dir,
Deſſen Lieben, Hoffen, Ringen, Streben
Deutſcher Dichter ſchildert Dir wie mir.
Diſtichon.
Schön iſt es das zu ſein, was Dir die erſten Vier ſagen,
Und die drei nächſten, ſie ſind aus der Müſik Dir bekannt,
Meine vier letzten, ſie werden ein Längenmaß Dir dann nennen,
Nicht mehr gebräuchlich zur Zeit, aber noch allen bekannt.
Leider findeſt das Ganze Du häufiger heute als früher,
Aber es liegt in der Zeit, nicht zu umgehen iſt's wohl.
(Auflöſungen in nächſter Nummer.)
Eodes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Mein guter Mann, unſer lieber Vater
herr Carl Friodr. Wittonbecher
Kaiserl. Tolegraphenseeretär,
iſt heute Mittag um ½2 Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden ſanft entſchlafen. Dies zeigen Verwandten,
Freunden und Bekannten tieſbetrübt an
Mathilde Wittenbecher
und Kinder.
Darmſtadt, den 24. Juni 1896.
(11881
Die Beerdigung findet ſtatt: Samstag, den 27. Juni,
Nachmittags 5 Uhr, vom ſtädtiſchen Hospital aus.
(11882
Bankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Schweſter, Schwägerin
und Tante
Dorothen Himmler,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden und dem Herrn
Pfarrer für ſeine Worte am Grabe ſagen wir unſeren
tieſ=
gefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
(11883
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während
der Krankheit und dem Dahinſcheiden unſeres geliebten
Kindes
Sophie,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir allen
Verwandten, Freunden und Bekannten, beſonders dem Herrn
Pfarrer für ſeine troſtreichen Worte unſeren tiefgefühlteſten
Dank.
Die tieftrauernden Eltern
H. Volz und Frau.
(11884
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
mich ſo ſchwer betroffenen Verluſte meines lieben,
unvergeß=
lichen Sohnes
Friedrich,
insbeſondere den verſchiedenen Corporationen für die
ehren=
volle Begleitung zur letzten Ruheſtätte, ſowie für die
zahl=
reichen Blumenſpenden, ſpreche ich auf dieſem Wege meinen
tiefgefühlteſten Dank aus.
Die tieftrauernde Mutter
B. Bernhard.
Darmſtadt, 24. Juni 1896
Tageskalender.
Militär=Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum=
Verſteigerüngskalender.
Freitag. 26. Juni.
Pfänder=Verſteigerung um 9 Uhr Sackaaſſe 22.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.