Darmstädter Tagblatt 1896


23. Juni 1896

[  ][ ]

REapSELL EUUVUUbe

Abonnemenlsprei=
olertellährlich
1 Marl 50 Pf. halb=
jährlich
3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.

159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerale
fuͤr das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Bejſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annonten=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Zekannkmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

W145.

Debnsteag den Hr Hunir

1896.

ahe.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Prüſung von Blitzableiter=Anlagen.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Hausbeſitzer und ſonſtigen Inter=
leſſenten
, daß die nachſtehenden Geſchäſts=Inhaber und Geſchäftstheilhaber ihre
Fähigkeit zur Vornahme der Prüfung von Blitzableitern nachgewieſen
ſund ſich hinſichtlich dieſes Geſchäftes der baupolizeilichen Controle unterſtellt haben.
A. Geſchäftsinhaber: Boeffinger, Hermann, Schloſſermeiſter; Deutſch, Joſeph,
Schloſſermeiſter; Geiſt, Gg. Philipp, Schloſſermeiſter; Jakobi, J., Schloſſer=
meiſter
: Koch, Karl, Schloſſermeiſter; Koch, Ludwig, Schloſſermeiſter; Köhler,
Karl, Schloſſermeiſter; Mann, Georg, Inſtallateur; Wilk, Auguſt, Electro=
techniker
.
B. Geſchäftstheilhaber: Baumbach, Heinrich, Electrotechniker (Firma: Philipp
Baumbach;; Koch, Auguſt (vom 1. Juli d. J3. ab Theilhaber der Firma:
Franz Koch, Schloſſermeiſter); Nohl, Jakob junior (Firma: Jakob Nohl,
Schloſſermeiſter).
Darmſtadt, den 18. Juni 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[1665=
Fey.

Bekanntmachung.
Betreſfend: Steinkohlenlieſerung für das Juſtizgebäude in Darmſtadt.
Bezeichnete Lieferung, veranſchlagt auf
1200 Centner Stückkohlen,
1. Qualität,
50
Anthracitkohlen,
ſoll im Wege öffentlichen Angebots vergeben werden.
Angebote ſind verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen,
lim Juſtiggehäude dahier Mathildenplatz Nr. 13, mittlerer Stock, Zimmer Nr. 22)
lbis ſpäteſtens
Mittwoch den 8. Juli l. Js., Vormittags 9 Uhr,
leinzureichen, in welchem Zeitpunkte dieſelben, in Gegenwart der etwa erſchienenen
Gewerber, eröffnet und verleſen werden.
Für die Zuſchlagsertheilung bleibt Friſt bis zum 13. Juli l. I3. lein=
ſchließlich
) vorbehalten. Die ſonſtigen Bedingungen können an obengenannter
Stelle eingeſehen werden
Darmſtadt, den 20. Juni 1896.
Der Großherzogliche Landgerichtsſekretär.
Dr. Mayer, Juſtizrath.
[1656

Bekanutmachung.
Auf freiwilligen Antrag ſoll die dem
WWeißbinder Emil Weitzel und deſſen
Ehefrau geb. Dude dahier zuſtehende
Hofraithe:

Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 487

91 Große Caplanei=
gaſſe
15.
Donnerstag, 25. Juni l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in unſerem Büreau zum 3. und letzten

Male öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, 2. Juni 1896.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
[10582.

Beblanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag ſollen die
Immobilien:
Flur Nr. Mtr.
1) I 230⁄₁₀ 355 Hofraithe Georgen=
ſtraße
Nr. 12,
2) 230⁸⁄₁₀ 369 Grabgartendaſelbſt
GBauplatz Bleich=
ſtraße
)
Donnerstag, den 25. Juni 1896,
Vormittags 9 Uhr,
in unſerem Bureau zum 3. und letzten
Male öffentlich verſteigert werden.
Bei annehmbarem Gebot ſoll der Zu=
ſchlag
ſofort ertheilt werden.
Einſicht der Hofraithe iſt an jedem
Vormittag von 10 bis 11 Uhr geſtattet.
Darmſtadt, 10. Juni 1896.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
110982.

Bekanntmachung.
In Folge gerichtlicher Verfügung ſoll
die dem Wilhelm Beck dahier gehö=
rige
Hofraithe:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 232 64 Obergaſſe Nr. 15,
Dienstag. 4. Auguſt l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 22. Juni 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
[116573

Hovart und Becthovon,
2 größere Bilder, Photogravüren,
ſchwarz gerahmt, 16 M. zu verkaufen.
Heidelbergerſtr. 23, Seitenhaus. Anzuſ.
Nachm. 12-3 u. 78 Uhr. (1658a
351

[ ][  ][ ]

Nr. 145
2454
Verſteigerungs-Anzeige
Mittwoch den 24. Juni, Vormittags 9 Uhr,
werden in dem Hauſe, Mathildenplatz 8 ſolgende Mobilien, als:
1 kleiner eiſerner Kaſſenſchrank mit Schreibeinrichtung, 1 großer prak=
tiſcher
Herrenſchreibtiſch mit großen Schubladen, 1 Tafelklavier, 6 Polſter=
ſtühle
mit braunem Plüſchbezug, 4 Wiener Rohrſtühle, 1 Strohſeſſel,
1 Kommode, 3 Bettſtellen, 2 Spieltiſche, mehrere ⬜Tiſche, 1 Gartentiſch
und 1 Gartenbank, 2 große Kleiderſchränke, 1 polirter Schrank mit Auf=
ſatz
. 1 Vorrathsſchrank, 1 kleiner lackirter Schrank, 1 Fliegenſchrank,
1 Notenſtänder, 1 Küchentiſch, 1 Anrichte, 1 Fahne, kupferne Kaſſerolen,
ſteinerne Einmachtöpfe, eine Anzahl Nippſachen von Glas, Porzellan ꝛc.,
Glaswerk, 10 Oleander, 2 Evonimus, 3 Granatbäume, 1 Lorbeer= und
Feigenbaum, ſämmtlich in Kübeln, eine große Partie Blumentöpfe und
ſonſtiger Hausrath.
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Seharuaond,
[473
Amtsgerichts=Taxator.

Bekanntmachung.

Die bei dem Bau der Kreisſtraße von den Schachenmühlen nach der
Emmelinenhütte vorkommende:
1) Grundarbeit, veranſchlagt zu
2) Maurerarbeit,


3) Steinhauerarbeit,
4) Lieſerung von 25 Mille Ringofenklinkerſteinen,
veranſchlagt zu
5) Leſerung von 3 Mile wothen Verbendheinen, 410
veranſchlagt zu

6) Lieferung von circa 120 Cubikm. Mauerſteinen,
veranſchlagt zu

7) Lieferung von 12 Tonnen beſtem Portlandement,
veranſchlagt zu.
114

ſollen vergeben werden.
Baupläne, Voranſchlag und Vergebungs=Bedingungen ſind in der Geſchäfts=
ſtube
des Unterzeichneten, Heidelbergerſtraße 125, einzuſehen.,
Die verſchloſſenen ſchriftlichen Angebote ſind längſtens bis zum
Samstag den 27. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
in der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt abzugeben.
J. A.
G135l₈
Darmſtadt, den 16. Jum 1896.
Schreiner.

12600 Mk. - Pfg,
1277 57
1500
815

420

Verkteigerungs-Anzeige.
Mittwoch den 24. d. Mts., Mittags 1 Uhr,
Zuſammenkunſt an der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Wixhauſen, verſteigern
die Unterzeichneten daſelbſt nachverzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
große Partie künſtlicher Dünger, 1 vollſtändige Ladeneinrichtung,
1 Partie Cigarren, Colonialwaaren, Weine, Jacken, Hoſen, Unterhoſen,
Arbeitskittel, 1 Nähmaſchine, 1 Dezimalwaage, 1 Handkarren, 1 Wagen,
9 Hühner, 3 Gänſe und noch Verſchiedenes.
Darmſtadt, den 22. Juni 1896.
Reihstoin,
Vieter,
Hoheonstoin,
[11659
Großherzogliche Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.

Moe.

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zügliche
, fertige Fleiſchbrühe hergeſtellt werden kann, ſind
ALLAALAfiſch eingetroſſen bei Fr. Dörner, Ecke der Hügel=und
Schützenſtr. - Die Original=Fläſchchen von 65 Pfg. werden zu 45 Pfg. und die=
jengen
M. 1.10 zu 70 Pfg. mit Maggi's Suppenwürze nachgefüllt. (11660

Joseph Gtade empfiehlt Costümes ſür Zadfahrerinuen. 1278b

Vergebung von Bauarbeite.
Die Schreiner= Schloſſer= Glaſ=
Spengler= und Weißbinder=Arbeiten
Errichtung eines Verwaltungs=Gebäud
auf dem Friedhof an der Nieder= Ra=
ſtädterſtraße
ſollen im Wege der V=
dingung
vergeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag den 30. Juni d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedin
ungen liegen auf dem Stadtbauan
Zimmer Nr. 25. während der Dien
ſtunden zur Einſicht offen, bei welche
auch die Formulare für die Angebote
erheben ſind.
Darmſtadt, am 19. Juni 1896.
Großherzogl Bürgermeiſterei Darmſta
Morneweg. (1166

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Nr. 145

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den folgenden Tag müſſen durch Mor=
genpoſt
erfolgen. Die Preiſe werden
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2456

Nr. 145

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Nr. 145

2457

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Terraſſe und ſonſtigem Zubehör per ſof.
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104676) Dieburgerſtraße 52 eine
Wohnung von 3-4 Zimmern nebſt Zu=
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10623b) Hochſtr. 30 im Seitenbau
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im 3. Stock oder Ludwigsſtr. 11.
Liebigſtraße 28.
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Ecke der Riedeſelſtraße und Heidelberger=
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nung
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11502b) Stiftsſtr. 71 eine 3 Zim=
merwohnung
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115154) Ernſt=Ludwigsſtraße 20
Hinterbau kleine Manſardewohnung an
ruhige Familie per 1. September oder
ſpäter zu vermiethen.
115276) Neckarſtr. 10 ſind drei neu=
hergerichtete
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am Ludwigsplatz - zu verm.
115286) Kapellplatz 10 L ad e n
mit oder Wohnung zu vermiethen.
104706) Marktſtraße 11
neuhergeſtellter
L.Adom
großer
mit oder ohne Wohnung zu verm.

[ ][  ][ ]

2458
Nr. 145
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[1670
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ſind der Neuzeit entſprechend eingerichtet.
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11228b) Die zwei neuhergerichteten/
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9l50b) Pallaswieſenſtr. 2, I.
1-2 freundl. möbl. Zimmer zu verm.
10179b) Schloßgraben 11 ſchönes
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10322b) Wienersſtr. 47 ein großes,
gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11092b) Liebigſtr. 34, 2. St., zwei
ineinandergehende gut möbl. Zimmer mit
Balkon und ſeparatem Eingang zu verm.
11232b) Wilhelminenſtr. 23 möbl.
Zimmer zu vermiethen.
11301b) Heidelbergerſtr. 46 vier
möblirte Zimmer einzeln oder zuſammen,
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Zimmer mit oder ohne Penſion zu ver=
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möbl. Zimmer zu vermiethen.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11535) Mauerſtr. 20 kl. möbl. Zm.
11542b) Soderſtr. 77, 2. St., ein
ſchönes möbl. Zimmer vom 1. Aug. ab.
116718) Bleichſtr. 40 rechts 2 Tr.
ein ſchön möbl. Zimmer nach d. Str. gel.
116722) Hölgesſtr. 6 möbl. Zim=
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116733) Beckſtr. 71 parterre ſchön
möblirtes Zimmer zu verm ev m Kabinet
116742) Louiſenſtr. 14 zwei inein=
andergehende
elegant möblirte Zimmer
mit ſeparatem Eingang ſofort zu verm.
116755) Hochſtr. 51 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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fuchs=Wallach) nebſt Geſchirr, 4 Zweiſpänner=Wagen, 1 Einſpänner=
Wagen, 1 Stuhlwägelchen. 1 Häckſelmaſchine, 1 Futterkaſten, diverſe 11693) Einzelne Perſon ſucht Arbeit
Decken und Laternen, 1 Bett, 1 Partie Brennholz und Latten, 1 Hund jeder Art. Ochſengaſſe 36.
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Saalbauſtr. 13. 2. Stock.

11699) Monatsfrau geſucht.
Victoriaſtraße 65, 3. Stock.

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Tüchtige Rock= und
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ſofort auf dauernd geſucht.
Waldſtraße 23 parterre.
[11701

117022) Ein tüchtiger Beſchlag=
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wird geſucht von Schmiedmſtr.
Henris, Arheilgerſtraße 38.

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Mädchen für meine
Blumen=Zinderei.
B. G. Roth, Rheinſtr. 3,
11316b) Großh. Hoflieferant.
Fseübte, Maſchinenſtrickerinnen
und Lehrmädchen geſucht.
Adam Horn,
Kirchſtr. 14.
11594

113869) Junge Mädchen finden
dauernde Beſchäftigung.
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352

[ ][  ][ ]

Nr. 145

2463
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114411) Ein tüchtiges braves Mäl
chen, das Küche und Hausarbeit ver
ſteht, zum 1. Aug. geſucht. Steinſtr.
parterre. Sich zu melden Nachmittag=
von
4-6 Uhr. 10680b) Tüchtige Verkäuferin ge=
ſucht
. Adam Horn, Strumpfwaaren.
fabrik, Kirchſtraße 14. 11704) Br. Mädch. erh. ſehr 9. Stelle
Stell enbreau Röſe, Louiſenſtr. 20 part 11705) Br. Mädch. mit g. Zeugn. erh
gute Stelle. Wolf, Ballonplatz 4. 11706) Perfekte Glanzbüglerin ge=
ſucht
. Aliceſtraße 17 2. Stock. 117072) Kellner geſucht auf 1. Juli.
Zu erfragen in der Expedition d. Bl. 11708) Ein Hausburſche ſofort ge=
ſucht
. Näh. in der Exp. d. Bl. 117092) Ein Tapeziergehilfe geſucht
Rundethurmſtraße 7 part. 97196) Mehrere Jungen
als Taglöhner in die Gießerei und
Schloſſerei und als Lehrlinge in di=
Gießerei geſucht.
Gebrüder Rooder. 10693b) Für Comptoir und Lager ſuche
einen gebildeten jungen Mann von braven
Eltern als Lehrling.
Ludwig Jungmann,
Mehl= u. Landesproducten=Handlung,
Dieburgerſtraße 10. 115996) Einige brave Jungen über
16 Jahre finden dauernde Beſchäftigung.
Eſchollbrückerſtraße 5. E Steppdecken 2
werden angefertigt, daſelbſt auch Wolle
geſchlumpt.
17102
Minna Amendt, Heinheimerſtr. 18. ſ in braunes Damaſt=Cauſeuſe billig
2 abzugeben. Parcusſtr. 8I. (11711 ſcine ſchöne Katze (reinlich), in gute Hände
G abzugeben. Zu erfrag. Exped. (11712- Kin Fräulein kann bürgerl. kochen
= erlernen.
(11713
Restauration Elefantenbräu. ſeine Frau empfiehlt ſich im Aus=
- beſſern. Schloßgaſſe 21. (11714 ſſoin kleines Kind wird angenommen
E von jungen kinderloſen Leuten. Näh.
zu erfragen in d. Exped. d. Bl. (11715

Klter Flügel (aufrechtſtehend) für
T6 10 M. abzugeb. Näh. Exp. (117I6

werden die Herren:
Dr. Holb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Langsdorſ, Hügelſtr. 63,
Dr. Lauteschlüger, Friedrichſtr. 21,
die Güte haben, mich zu vertreten.
Dr. Schefers.
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. Näh. Expedition.
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R 15-17000 Mark Kapital
mit Angabe des Zinsfußes geſucht.
Offerten unter B. 24 an die Ex=
pedition
d. Bl. erbeten.
[11724

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Mittwoch den 24. Juni 1806,
Vormittags 10 Uhr anfangend,
ſollen durch den Unterzeichneten in
Saale der früher Ensling'ſchen Brauerei
nunmehr Zum Schöfferhof; dahier
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vuren
, 1 Kanapee, 1 Kommode it
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1 Vertikow, 1 Sopha, 1 Schreibtiſcl
und 2 Glasſchränkchen mit Brockhau=
verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 22. Juni 1896.
Wittich,
11725)
Gerichtsvollzieher.
Mittelgroßer Laden
in guter Geſchäftslage geſucht.
Offerten mit Preisangabe u. A. B. 2 die Exped. d. Bl. erbeten. (11726
Der dem Tagblatt beigelegte
Wandkahrplan
iſt in der Expedition d. Bl. 10 Pfg
(8551
zu haben.

Zommertheater im Saalbau.
Dienstag, den 23. Juni,
Don Cesax.
Operette von Dellinger.
Anfang 8 Uhr.
(1172

Woog, den 22. Juni 1896.
Waſſerhöhe am Pegel 364 Meter.
Luftwärme 13½'E.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 17½ 0
Woogspolizei=Wache.
Stouoroinschätnungs-Hoſte,
Obligationenbücher für Private
Documenten-Mappen,
Preisliste gratls, empfiehlt
A. Leinberger, Saalbaustrasse 12,
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Darmstadt.
und ſonſtige Unrein
Puſteln, Linnen, heiten der Hau=
welche
den äußeren Menſchen ſo oft beein
trächtigen, beruhen faſt ſtets auf Störunge.
in der Hautthätigkeit. Sobald dieſelbe ein
geſunde iſt, verſchwinden auch die kranl
haften Erſcheinungen. Nach dem Urthei
vieler Tauſende deutſcher Profeſſoren un
lerzte wird dies durch regelmäßigen Ge
grauch der in allen guten Parfümerien un
Droquen=Geſchäften, ſowie in den Apotheke
zu 50 Pfg. erhältlichen Patent=Myrrholin
Seife faſt ſtets raſch und ſicher erreich
Man überzeuge ſich, daß jedes Stück di
Vatentnummer 63592 trägt und hüte ſi=
1172
vor Nachahmungen.
199996) G0. Schwab's Ciernudeln ſin
die feinſten, die es gibt. Nur Grafenſtr. 3.
Odol, das beste für die Lähne' 14867

[ ][  ][ ]

rauaers

Politiſche Ueberſicht.

Nr. 145

Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Samstaa die
zweite Leſung des Bürgerlichen Geſezbuchs ſort. Nach=
dem
die zurückgeſtellten Varagraphen 130-134 des erſten Buches
nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion genehmigt worden ſind, geht
das Haus zu dem 2. Buch über, welches von dem Recht der
Schuldverhältniſſe handelt. Das Buch umfaßt die 88 235-837
davon werden die 88 604 bis 620 über den Dienſivertrag und
die 88 819 und 8190 über die Erſatzpflicht bei Wildſchaden zurück
geſtellt, alle übrigen Paragraphen werden nach den Beſchlüſſen
der Kommiſſion angenommen. Schließlich wird auch das 3. Buch
- Sachenrecht -, welches die 8s 838-1279 enthält, angenommen.
Nächſte Sitzung Montag 12 Uhr: Dritte Leſung des Anleihe=
geſetzes
; Fortſetzung der zweiten Leſung des Bürgerlichen Geſetz=
buchs
; Geſamtabſtimmung über die Gewerbenovelle
Bei den Gemeinderatsnachwahlen in Elſaß=Lothringen
wurden gewählt, in Straßburg von 24 zu Wählenden 15 von der
gemeinſamen Liſte der Liberalen und des Centrums, 8 von der
Liſte der Demokraten und Sosialdemokraten. Eine Wahl iſt noch
durch das Los zu entſcheiden; in Diedenhoſen von 10 altdeutſchen
Kandidaten 3. Bisher waren keine altdeutſchen Mitglieder im
Gemeinderat geweſen; in Metz 21 Alt=Metzer und 12 Einge=
wanderte
, darunter auch mit großer Mehrheit der bisherige
Bürgermeiſter v. Cramer.
Frankreich. Die Kammer nahm den Geſetzentwurf, beir.
die Annerion Madagaskars an.
Afrika. Die Lage im Maſchonalande iſt ſehr ernſt.
Der Aufſtand der Eingeborenen, die in verſchiedenen einzeln
liegenden Orten die Familien der Anſiedler ermordeten und
weder Frauen noch Kinder ſchonten, iſt allgemein. Alle in den
Kolonien anweſenden Curopäer haben ſich nach dem befeſtigtem
Lager von Salisbury geflüchtet, wo an alle wehrfähigen Männer
Waffen verteilt werden. Die zur Verteidigung von Salisburh
verfügbare Streitmacht iſt indes noch genügend. General Sir
Carrington hat die Truppen, die zur Verſtärkung der Garniſon
nach Buluwayo geſandt waren, nach Salisbury zurückgeſchickt und
ſie durch 50 Mann ſeiner eigenen Truppen verſtärkt. In Capſtadt,
iſt um Entſendung von 200 Mann berittener Inſanterie erſucht
worden. Ein ſtarker Matabeleſtamm hat die Verſchanzungen auf
den Matoppohügeln bei Buluwayo verlaſſen und marſchiert über
Umgingua nach Norden.

Die Aufſtändiſchen auf Kreta weigern ſich, die von der
Pforte geſtellten Bedingungen anzunehmen. Die Türken zogen
ſich nach Vukolis zurück, während die Chriſten nach Mikianu
vorrücken. Zwei Dampfer ſind nach Kreta abgegangen, um die
Frauen und Kinder aufzunehmen, deren Lage als höchſt bedauerns=
wert
geſchildert wird. Nach einer Mitteilung der Agenzia
Stefani; aus Konſtantinovel unternimmt der öſterreichiſch= unga=
riſche
Botſchafter Frhr. v. Calice Schritte, die auf eine Wieder=
herſtellung
der Ruhe auf Kreta hinzielen. Der Botſchafter ver
langt zu dieſem Zwecke Ernennung eines chriſtlichen Gouverneurs,
Wiederherſtellung des Vertrages von Holeppa und Einberuſung
des Landtages. Alle Botſchafter ſeien beauſtragt, die Schritte
des öſterreichiſch=ungariſchen Botſchafters zu unterſtützen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem ſeitherigen
Bürgermeiſter Philipp Keller V. zu Ober=Modau das Allge=
meine
Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für langjährige treue
Dienſte; verliehen.
O. Die neuen Kommunalſteuerzettel betreffend, wird
uns mitgeteilt: Der Voranſchlag der Stadt Darmſtadt iſt nunmehr
von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmigt
und kann darum der Ausſchlag der im Voranſchlag vorgeſeheren
Ausſchlagsquote auf die Steuerpflichtigen der Stadt durch das
hieſige Steuerkommiſſariat jetzt begonnen werden. Die Ausgabe
der diesjährigen Gemeindeſteuerzettel wird hiernach wohl in der
erſten Hälfte des nächſten Monats erfolgen können.
8x. Sommertheater. Heute, Dienstag. wird Don
Ceſarz mit Frl. Rau alsMaritane; und Frl. Hanna Siebert
als Pueblor gegeben. In Vorbereitung ſind Nitouche= und
Lachende Erben
R. Begünſtigt vom herrlichſten Wetter fand am Sonntag nach=
mittag
das Wettfahren des hieſigen Bichele=Klubs auf der neu
hergerichteten Rennbahn am Karlshof bei ſehr zahlreichem Beſuch,
beſonders auch ſeitens der Damenwelt, ſtatt. Der vorher=
gegangene
ſtattliche Korſo nahm unter zahlreicher Be=
teiligung
einen ſehr günſtigen Verlauf und bewegte ſich mit
Muſik vom Marienplatz aus durch die Hauptſtraßen nach dem
Sportplatze, woſelbſt dann die Rennen alsbald ihren Anfang
nahmen und ohne beſondren Unfall verliefen, jedoch durch den
herrſchenden Wind ſtark beeinflußt wurden. Dieſelben hatten im
einzelnen folgenden Verlauf:

2463
I. Erſtfahren. Offen für Amateure, welche auf der
Wettfahrbahn noch keinen Preis errungen haben. Str. 2000 Met.
6 R.) 1. Vr.: Eine Bronzeſigur Gadfahrerſ. 2. Pr.: Ein Humpen.
3. Vr.: Ein Neceſſaire. 11 ſtarteten. 1. Karl Duill=Gießen,
ſt.=Geſellſch. 3 M. 24⁄₈ S. 2. A. Linke=Zwingenberg 3 M. 24⁄₈ S.
3. Alois Schohe=Aſchaffenburg, B.=K. 3 M. 25 S. Von den drei
zu Fall gekommenen ſchien ſich jedoch keiner erheblich verletzt
zu haben.
II. Bundes=Ehrenpreis=Rennen. Ofen für Bundes=
mitglieder
. Str. 3000 Met. 19 R.) I. Pr.: Ein Lafelaufſatz und
zwei Leuchter, geſtiſtet vom Deutſchen Radfahrer=Bunde. 2. Pr:
Eine Rokoko=Uhr, geſtiftet von einem geſchätzten Gönner des
Klubs. 3. Pr.: Ein Rauchtiſch in Schmiedeiſen und poliertem
Kupfer. I. Lauf, 6 ſtarteten. 1. L. Opel=Rüſſelsheim 5 M. 20 S.
2. A. N. Blankenhorn=Worms 5 M. 2⁄₈ S. 3. Karl Pfeiffer=Woris.
5. M. 20¾⁄ S. Il. Lauf, 7 ſtarteten. 1. Rich. Flach=Aſchaffenburg.
R. V., 5 M. 9½ S. 2. Adam Georg=Frankfurt, R.=B. Germania,
5 M. 10 S. 3. Rob. Piccoli=Frankfurt, Radſp. 5 M. 10½ S.
Im Entſcheidungslauf, an welchem ſich nur 5 beteiligten, wurde
erſter L. Opel=Rüſſelsheim mit 5 M. 24 S. zweiter Rob.
Piccoli Frankfurt mit 5 M. 25 S., dritter A. R. Blankenhorn=Worms
mit 5 M. 25⁄₈ S.
III. Hauptfahren. Offenes Rennen.) Strecke 5000 Met.
115 R.). Drei Preiſe: Mk. 250.-, 100. -, und 50.- in Bar.
Es ſtarteten nur 4. 1. Georg Haun=Darmſtadt, B.Kl. 8 M.
27⁄₈ S, 2. W. Koch=Frankfurt 8 M. 23 S. 3. C. Lautermann=
Darmſtadt, R.=V. 8 M. 28 S.
IV. Fahrenumdie Meiſterſchaft vonHeſſenfür
1896. Offen für alle Herrenfahrer welche im Großherzogtum
Heſſen ihren Wohnſitz haben oder darin geboren ſind. Strecke
5000 Met. (15 R). Der Sieger erhält eine echt goldene Meiſter=
ſchafts
=Medaille, einen von einer Dame des Vereins geſtiſteten
Lorbeerkranz und erwirbt den Titel: Meiſterfahrer von Heſſen
auf dem Niederrad für 1896: 2. Vr.: 1 ſilbernes Ehrenzeichen.
3. Vr. 1 broncenes Ehrenzeichen. An dieſem Rennen beteiligen
ſich 7 Fahrer. L. Opel, welcher gleich die Führung übernahm
und auch wohl ſicher den Sieg davongetragen kaben würde,
ſtürzte in der letzten Runde, jedoch ohne ſich erheblich zu verletzen.
Als erſter ging durchs ziel A. R. Blankenborn=Worms
8 M. 39 S., zweiter W. Schmitt=Darmſtadt 8 M. 39 S., dritter
F. Schwars Darmſtadt, B.=Kl. 8 M. 39½ S.
V. Vorgabefahren für Zweiräder. (Offenes
Rennen.) Strecke 2000 Met. 6 R). Drei Preiſe: Mk. 80.-
40.- und 20.- in Bar. Es nahmen an dieſem Rennen, welches
ſehr intereſſant verlief, 5 Fahrer teil. Sieger wurde Georg
Haun=Darmſtadt, B.=Kl. (ohne Vorg.) mit 3 M.9 S., zweiter
W. Koch=Frankfurt (Vorg. 20 Met.) mit 3 M. 9½ S. dritter
C. Lautermann=Darmſtadt, R.=V. (Vorg. 40 Met.) mit 3 M. 9= S.
VI. Doppelſitz=Zweiradfahren mit Vorgabe.
Offenes Rennen.) Strecke 2000 Met. 66 R). 3 Pr.: 120, 60 und
30 Mk. in Bar. 3 Paare ſtarteten. 1. W. Koch Georg Haun
3 M. S. 2. C. Lautermann=W. Schmitt 3 M. 1 S. 3. W.
Baumann=L. Leichum=Frankfurt 3 M. 1 S.
VII. Doppelſitz=Zweiradfahren mit Vorgabe.
Offen für Amateure. Strecke 2000 Met. (6 R.). I. Vr.: Zwei
goldene Uhrketten. 2. Pr.: Zwei goldene Ringe. 3. Vr.: Zwei
goldene Buſennadeln mit Perlen. J. Lauf: 1. Alb. Windſcheit=
Rob. Piccoli, Frankfurter Radſp 2 M. 57 S. 2. F. Schwarz=
W. Lautz, B.=K.=Darmſtadt, 2 M. 57½⁄ S. 3. Kart Kindſcherf=
C. Piſtor, beide von Mannheim, 3 M. Il. Lauf: 1. Ernſt Zimmer=
mann
=Ad. Georg. Frkf. R=V. Germania, 3 M. 15½⁄₈ S. 2. Eduard
Fuchs=Franz Rettig, Höchſt a. M., 3 M. 15⁄₈ S. 3. Nich. Flach=
Franz Kreher, Aſchaffenburg, R=V. 3 M. 15½ S. Entſcheidungs=
lauf
: 1. Schwarz=Lautz 2 M. 56½ S. 2. Windſcheit=Piccoli 2 M.
57 S. 3. Fuchs=Rettig 2 M. 57½ S
Bemerkenswert iſt es bei dem diesmaligen Rennen, daß die
meiſten und beſten Preiſe an Darmſtädter Rennfahrer ge=
fallen
ſind. Es iſt dies jedenfalls eine erfreuliche Thatſache
und eine Genugthuung für die Vereine, welche die hieſigen Renn=
bahnen
mit einem großen Auſwand von Koſten und Mühe ins
Leben gerufen haben, um den Radfahrſport zu fördern und
Darmſtadt auf die gleiche ſportliche Höhe zu bringen, wie unſre
größeren Nachbarſtädte.
2 In den erſten Tagen des Monats Juli findet hier wieder
eine größere feſtliche Veranſtaltung ſtatt, das 17. Gauver=
bandsfeſt
mittelrheiniſcher Fechtklubs, deſſen Durch=
ſührung
dem im Jahre 1890 hier gegründeten Darmſtädter Fecht=
Klub übertragen iſt. Am vergangenen Sonntag haben die
Delegierten der dem Gauverbande angehörigen Fechtklubs hier
getagt und die Beſtimmungen getroffen, nach denen das Wett=
fechten
hier abgehalten werden ſoll. Als Zeitpunkt des Feſtes
ſind der 4., 5. und 6. Juli in Ausſicht genommen, ſämtliche feſt
liche Veranſtaltungen werden in den Räumen des ſtädtiſchen
Saalbaues ſtattfinden. Da ſich an dem Feſte die Mitglieder der
Fechtklubs von Frankfurt a. M. Mainz. Mannheim, Butzbach,
Bürgel, Offenbach, Worms, Rüdesheim, Wiesbaden, Karlsruhe
und Darmſtadt in ſehr großer Jahl beteiligen, hat unſere Stadt

[ ][  ][ ]

2461
Nr.
wiederum einen lebhaſten Beſuch durch Fremde zu erwarten.
Ueber die einzelnen feſtlichen Veranſtaltungen, welche bei dieſer
Gelegenheit ſtattfinden ſollen, werden wir demnächſt weiteres
mitteilen.
2 Im Schützenhof= findet morgen, Mittwoch, ein National=
Konzert des Oeſterreichiſch=Ungariſchen Damen= und
Herren=Orcheſters ſtatt. Das Orcheſter leiſtet Gutes und ver=
ſügt
über tüchtige Kräſte in Tanz und Geſang, ſowie aut geſchulte,
auf ihren National Inſtrumenten bewanderte Soliſten. Durch
Aufführung des originellen, in allen größeren Städten bewun=
derten
Serpentin=Tanzes mit ſeinen ſchönen Lichteffekten und
Verwandlungen, wird das Programm eine beſonders erwähnens=
werte
Bereicherung erfahren.
D. Bensheim, 21. Juni. In Anweſenheit des Herrn Mini=
ſterialrat
v. Bechtold. des Herrn Geh. Regierungsrat Groß, des
Herrn Regierungsrat Amtmann Weber, der ſtädtiſchen Behörden
und anderer diſtinquierter Verſönlichkeiten wurde geſtern morgen
Lurz nach 10 Uhr die hieſige Blumen= und Pflanzen=
Ausſtellung durch den Protektor Se. Erl. den Grafen von
Erbach=Schönberg eröffnet. Das Preisgericht, beſtehend aus den
Herren Hofgarteninſpektor Noack=Darmſtadt, Kunſt= und Handels=
gärtner
Kropf=Frankfurt und Riedel=Worms, hatte in anbetracht
der Reichhaltigkeit der Ausſtellung eine ſchwere Aufgabe zu löſen.
Während am erſten Tage die Ausſtellung ziemlich verregnet war,
wurde ſie heute von nahezu 3500 Verſonen beſucht.
Oppenheim, 22. Juni. Die öffentliche Schlußvrüfung
an der Großh. Wein= und Obſtbauſchule findet Dienstag.
30. Juni l. J. vormittags von 10½ bis 12 Uhr, im Zeichenſaale
auf dem Rathauſe, Eingang kleine Kirchgaſſe, ſtatt. Nach erfolgter
Zeugnisverteilung findet eine Beſichtigung der Schule und der
dazu gehörigen Weinberge ſtatt, nach dem Feſteſſen Beſichtigung
der übrigen Anlagen der Schule am Kläuerchen
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 21. Juni. Elektriſch be=
leuchtete
Anſchlagſäulen wird binnen Kurzem Tempel=
hof
bei Berlin erhalten. indem die Tempelhoſer Elektrizitätswerke.
denen die elektriſche Beleuchtung der ſüdlichen Vororte über=
tragen
iſt. in genannter Ortſchaft ihre ,Transformatoren=Häuschen
zu Anſchlagzwecken verwenden werden.
Ueber den Briefpoſtdienſt am Kaiſerlichen Hofe
wird folgendes mitgeteilt: Alle Brieſe, die für den Kaiſer be=
ſtimmt
ſind, werden von dem zuſtändigen Beamten in drei Kate=
ſorien
geſondert, nämlich Privat, offizielle oder eilige Briefe.
Die Privatbriefe werden ſofort ins Schloß befördert und dem
Kaiſer unverzüglich vorgelegt. während die ſonſtigen Brieſſchaſten
(Bittſchriſter. Geſuche, Dienſiſchreiben 2c) dem Civilkabinett des
Kaiſers und, falls ſie militäriſche Angelegenheiten behandeln,
dem Militärkabinett zugeſtellt werden. Der Kaiſer kann natür=
lich
die vielen Hunderte Briefe, die tagtäglich an ihn gerichtet
werden, nicht eigenhändig öffnen und durchleſen. Die Chefs
beider Kabinette prüfen daher die eingegangenen Schriftſtücke,
leiten die erforderlichen Recherchen über die Richtigkeit der ge=
machten
Angaben ein, und erſt nachdem die Sache ſpruchreifer
geworden, treffen die Kabinettschefs im Namen des Kaiſers Ent=
ſcheidungen
oder machen Vorſchläge und unterbreiten ſie dem
Kaiſer zur Genehmigung. Sobald die Kaiſerliche Unterſchrift
vollzogen iſt, werden die Schriſtſtücke ſofort den Bittſtellern ꝛc.
zugeſandt. Zur Beſtellung der Kaiſerlichen Briefe ſind beſondere
Briefträger (Kabinettsboten) angeſtellt, Vertrauenspoſten, zu
denen nur auf ihre Ehrlichkeit erprobte ältere Beamte herange=
zogen
werden. Der Dienſt dieſer Poſt iſt in jeder Beziehung
ſtreng geregelt und wird mit der peinlichſten Sorgfalt und Ge=
nauigkeit
gehandhabt. Ueber alle Arten der Briefbeförderung
beſtehen genaue Vorſchriften. Ob der Kaiſer auf Reiſen im In=
und Auslande oder im Manöver ſich befindet, immer geht alles
wie am Schnürchen . Die Annahme, daß die an den Kaiſer
gerichteten Briefe nicht ſämtlich auf das Sorgfältigſte geprüft
werden, iſt irrig. Selbſt die unerheblichſte Bittſchrift wird nach
elſolgter Recherche der zuſtändigen Behörden beantwortet.
Frankfurt, 21. Juni. Bei überaus günſtigem Wetter und
vor ſtark beſetzten Tribünen fanden die Frühjahrsrennen
des Vereins für Hindernisrennen durch das geſirige Meeting
einen würdigen Abſchluß. Die Rennen verliefen wegen der
großen Felder, die über die Bahn gingen, hochintereſſant und
ohre jeden erheblichen Unfall Von Darmſtädter Herrenreitern
errang Herr Lt. Suermondt von den weißen Dragonern einen
erſten und 3 zweite Preiſe. Die Rennen verliefen im einzelnen
wie folgt: I. Preis von St. GeorgenſFlachrennen). Preis
2000 M. Diſt. 1400 Meter. 1) Herrn Lt. v. Bieberſteins
Admont' 2) Geſtüt Mariahalls Sumſerin; (Reiter Lt. Suer=
mondt
). Nach Kampf mit ¹ Länge gewonnen. II. Preis
von Mühlbera Flachrennen). Preis 3000 M. Diſt. 1800
Meter. 1) Geſtüt Mariaballs -Calculant- (Reiter Lt. Suer=
mondt
), 2) Herrn Lüttichs Glöckner: Leicht mit einer Länge.
III. Ariadne=Steeple=Chaſe. Preis 2000 M. Diſt. 3000

145
Meter. 1) Herrn Lt. v. Ehnards Vlecktron, 2 Herrn L.
v. Rothlirch und Panthens Suliman (Reiter Lt. Suermondt,
3) Herrn Lt. v. Bradekys Herzbuber. Nach ſcharfem Renne:
mit 1 Pferdelänge, weit dahinter der dritte. IV. Puchbof
Hürden=Rennen. Preis 3000 M. Diſt. 2600 Meter. 1Herr.
Lt. Strahlers -White Sheep', 2) Herrn Lt. Lucius Bloods
hot: 3) Herrn Lohmanns Spartakus IIIr. Nach Kampf mi
Kopflänge, ¹ Länge dahinter der dritte. V. Rheingrafen
ſtein=Steeple=Chaſe. Preis 2000 M. Diſt. 4000 Mete=
Herrn Lt. v. Bradskys Varus;, 2) Herrn Lt. Hausmann
Corhlopſis; GReiter Lt. Suermondt), 3) Herrn Lt. Roos' Ro=
geätre
. Nach Kampf mit Halslänge, weit dahinter der dritt,
VI. Großer Preis von Frankfurt. Preis 10000 N
Diſt. 5000 Meter. 1) Herrn Lt. Lückes-Cſufondar: 2 Herr
L. v. Bradskys Sir Stafford= 3) Herrn Lt. Graf Roſens
Halo' 4) Herrn Lt. v. Fritzſches -Wäſcherin', 5) Herrn Lt. Acke=
manns
-Maſter Robert: Nach ſcharſem Rennen mit 1 Pferd=
länge
. weit dahinter die 3 anderen. Herrn Major v. Goßler
Eventail: brach aus, Lt. v. Kayſer auf Daphne; und Lt. Sue=
mondt
auf For ever' kamen am,Großen Wall: zu Fall, 10 liefe,
8 Frankfurt, 22. Juni. Spielplan=Entwurf de
Frankfurter Stadttheater für die Woche vom 23..2
Juni. 1) Opernhaus: Dienstag: Lili=Tſeer; vorher: 21
cretias. Mittwoch: Schiller=Chklus. VII. Abend: Jungfrau vo
Orlcansr. Donnerstag: Die weiße Damer. (George Braur.
Herr Cronberger a. G.) Freitag: Hänſel und Gretel; hiera=
Die Puppenfeer. Samstag: Der fliegende Holländers. Sonr
tag: Die Regimentstochterr. Coni: Herr Cronberger a. G
Hierauf: Cavalleria rusticanat. Dienstag lletzte Vorſtellun
pvor den Opern=Ferien): Abſchiedsvorſtellung des Frl. Blätter
bauer. Hamlet:. 2) Schauſpielhaus: Dienstag: De
Herrgottsſchnitzerr. Donnerstag: Komteſſe Guckerl. Freitag
Schiller=Cyklus. VIII. Abend: Wallenſteins Lager', Die Vicc=
lomini
: Samstag: Schiller=Chklus, 1X. Abend: Wallenſteir
Todr. Sonntag: Die verühmte Frau Montag: Schiller
Cyklus. L. Abend: Braut von Meſſina
4 Frankfurt, 22. Juni. Ueber die Samoaner, die vo=
27. Juni an im Zoologiſchen Garten zu ſehen ſein werde:
ſchrieb Profeſſor Rudolf Virchow: Die Berliner Anthropologiſd
Geſellſchaft und ich ſelbſt haben mit größtem Intereſſe die Vo=
ſtellungen
der Samoaner und dieſe ſelbſt in Augenſchein genommer
Eine Raſſe, welche ſo große körperliche Vorzüge mit einer wahre.
Fülle von natürlicher Grazie und Ausdauer verbindet, iſt an ſi=
eines
der merkwürdigſten Phänomene in der Entwickelungsgeſchicht
der Menſchheit. Die von Herrn Marquard ausgewählten Per
ſonen zeigen dieſe Eigenſchaften in beſonders hohem Maße. Jc
kann nur wünſchen, daß recht viele Europäer dieſe Naturwunde
ſehen und würdigen möchten.
Würzburg. 21. Juni. Der Verbandstag der Deutſche
Frauen= Hilfs= und Pflege=Vereine unter den
Roten Kreuzſprach ſeinelebhafte Sympathiefür die Einrichtun
von Haushaltungsſchulen aus; er erklärte ferner die Einführun=
einer
geſchulten Wochenpflege auf dem Lande für die Sache de
Frauenvereine und beſchloß, die darauf gerichteten Arbeiten mi
dem Verein für Armenpflege gemeinſam fortzuführen. Nach An
nahme einer Reſolution, betreffend Angliederung der Fraue=
vereine
, ſoweit ſie den Kranken und Armen dienen, an eine organi
ſierte Armenpflege wurde beſchloſſen, den nächſten Verbandsta
im Jahre 1899 in Heidelberg abzuhalten. Alsdann wurd
der Verbandstag geſchloſſen.
Kiel, 21. Juni. Heute abend traf Vizekönig Li=Hun
Tſchang in Begleitung ſeines Gefolges mittels Sonderzug=
hier
ein und wurde am Bahnhofe von dem Staatsſekretär de=
Reichsmarineamtes, Admiral Hollmann, dem Chef der Marine
ſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Thomſen ꝛc. empfangen. Ein.
überaus zahlreiche Menſchenmenge begrüßte den Vizekönig mi
wiederholten lebhaften Hurraruſen. Nach der Vorſtellung de
zum Empfange erſchienenen Verſönlichkeiten fuhr der Vizeköni
in ſein Abſteigequartier Bellevuer. Morgen früh wird derſelb
S. M. Schiff Kurfürſt Friedrich Wilhelmi, die kaiſerliche un
Germaniawerft beſichtigen.
Petersburg, 20. Juni. Durch kaiſerlichen Ukas wird zu
Erinnerung an die Krönung in Moskau eine Medaill
geſtiftet. Das Recht dieſe Medaille zu tragen, haben alle Civil
und Militärbeamten, die ſich während der Krönungsfeierlichkeite
in Moskau befanden, ferner alle diejenigen, welche der Krönun
als Vertreter beiwohnten, und diejenigen, welche an den Vo=
bereitungsarbeiten
beteiligt waren. Die Medaille beſteht au
Silber und wird am hellblauen Bande des Andreas=Orden
getragen.
Peking. 20. Juni. Die Mutter des Kaiſers iſt geſter
geſtorben.
Kleine Chronik. Die Villa Burgeff in Hochheim a. M. g=
riet
kürzlich durch Unvorſichtigkeit in Brand. der ſo ſchnell ur
ſich griff, daß den drei im vierten Stockwerke befindlichen Mädche
der Rückweg abgeſchnitten wurde, ſo daß ſie ſich zuletzt auf da
Dach retten mußten, da unter ihnen alles in Flammen ſtanl

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Rr. 145 des Darmſtädter Tagblatte vom 23. Juni 1896.

Die Leitern der Feuerwehr waren wegen des 85Centimeter vor=
ſtehenden
Daches unbrauchbar. Da kletterte der Turner Paul
Görning, eine Leine im Munde, am Blitzableiter emvor, ſchwang
ſich kühn über das vorſtehende Dach hinauf. zog mit der hinab=
gelaſſenen
Leine die inzwiſchen zuſammengebundene Leiter in die
Höhe und ließ die drei Mädchen hinabſteigen. Nach der Rettung
trat Görning, ſchon von den Flammen umlodert, den Rückweg
an. Kaum eine Minute danach ſtürzte das Dach in ſich zu=
ſammen
. P. Görning ſtammt aus Schlotheim im Fürſtentum
Schwarzburg=Rudolſtadt, iſt Tiſchler, beſucht aber zur Leit, um
ſich weiter lauszubilden. das Technikum in Neuſtrelitz. Die
Familie Burgeff hat jetzt ihrem Danke durch ein Geſchenk von
3000 M. trefflichen Ausdruck gegeben, wodurch Görning in der
Lage iſt, ſich weiter auszubilden. - Zur Chralteriſtik der Frau
des Präſidenten Krüger befindet ſich im Emvirer ein
neuer Beitrag. So einſach Frau Krüger ſich kleidet, ſo beſitzt ſie
doch in dieſer Beziehung eine weibliche Eitelkeit. Sie lehnt jeden
Beſuch ab. bis ſie ſich angezogen; hat. Das Anziehen beſteht
darin, daß ſie ihr beſtes ſchwarzes Kleid mit reichem Beſatz an=
legt
. Frau Krüger iſt ſehr häuslich. Es giebt für ſie kaum ein
größeres Vergnügen, als an den Haushaltungsausgaben zu
ſparen. Nach dieſer Richtung iſt ſie eine thpiſche Hausfrau. Sie
hätte es auch wohl gern, wenn ihr Gemahl recht fein gekleidet
wäre, hat aber, was das betrifft, längſt alle Bemühungen an
einem Unverbeſſerlichen aufgeben müſſen. Frau Krüger iſt be=
rühmt
im Transvaal wegen ihres vorzüglichen Kaffees. Eine
Taſſe ihres ſelbſtgebrauten ſchwarzen Getränkes ſetzt ſie jedem
Beſucher vor. Ihr Kaffee iſt nach ihrer Meinung der beſte, den
je eine gute huisvrouw in Vrätoria gebraut hat. Ihren Gemahl
hält ſie für den größten Staatsmann der Welt. Was er ſagt,
das gilt ihr als unumſtößlich. Sonſt hat ſie gar kein Intereſſe
an der Politik. In der Unterhaltung redet ſie ihren Gattenſtets
mit Oom= und der Präſident ſie mit Tanta' an. Präſident
Krüger lebt in der glücklichſten Ehe.

Bäcker=Verbandstag am 22. und 23. Juni.
Der Unterverband Mitteldeutſchland: des Central=
verbandes
Deutſcher Bäckerinnungen, deſen achter Ver=
bandstag
gegenwärtig hier abgehalten wird, begann geſtern
morgen um 9 Uhr mit einer Vorſtandsſitzung ſeine Verhandlungen,
woran ſich gegen 11 Uhr die öffentlichen Verhandlungen im Garten=
ſaale
des ſtädtiſchen Saalbaues anſchloſſen. Dieſelben wurden
durch den Vorſitzenden, Herrn Görbig=Mainz, eröffnet, der her=
vorhob
, daß zu jetziger Zeit, wo die Geſetze mit Dampfkraft und
nicht immer im Intereſſe des Handwerks gemacht würden, öſters
ſolche Verſammlungen wie die heutige ſtattfinden ſollten. Das
das Bäckereigewerbe bedroh nde Geſetz über den Maximalarbeits=
tag
werde dasſelbe in noch nicht abzuſehender Weiſe ſchädigen
und das Denunziantentum großziehen. Er hoffe, daß die Be=
hörden
bei der Ausſührung des Geſetzes, da es nicht mehr abzu=
wenden
ſei, Milde und Rückſicht walten laſſen werden. Herr
Obermeiſter Koch=Darmſtadt hieß die Anweſenden, namentlich
die Vertreter der Behörden willkommen und ſchloß ſich dem
Wunſche des Vorſitzenden an, daß die Behörden bei der Ausübung
des Geſetzes über den Maximalarbeitstag, das für mauche
Bäckereien geradezu zur Exiſtenzfrage werde, Milde üben wür=
den
. Er wünſche. daß es allen, die nach Darmſtadt gekommen
ſeien, hier aut gefallen möge. Herr Beigeordneter Köhler be=
grüßte
die Verſamimlung im Namen der Stadt. Die Tagesord=
nung
des Verbandstags enthalte Themata. die auch für weitere
Kreiſe ein beſonderes Intereſſe haben. Durch das Geſetz über
den Maximalarbeitstag ſei ein neues Gebiet betreten worden,
indem man den Schutz der Arbeiter auch für das Gewerbe ein=
führen
wolle, auf das allerdings andere Rückſichten zu nehmen
ſeien wie Lauf den Fabrilbetrieb. Das Bäckereigewerbe habe aber
eine ſo ſtarke und gefeſtigte Organiſation, daß ſie Anſprüche,
welche über das Maß binausgingen und geeignet ſeien, das Ge=
werbe
zu ſchädigen, zurückweiſen könne, wenn alle einig ſeien und
ſich zuſammenſcharten. An dem Wohlergehen des Nährſtandes
haben die weiteſten Kreiſe ein Intereſſe und das Bäckereigewerbe
ſei der vornehmſte Nährſtand. Mit herzlichen Willkommsworten
ſchloß Redner ſeine Begrüßungsrode, die mit lebhafteſtem Beifall
aufgenommen wurde.
Darauf wurde in die einzelnen Verhandlungen eingetreten
und zunächſt der Bericht des Vorſtandes über den letzten Ver=
bandstag
in Marburg verleſen und der Kaſſenbericht erſtattet.
Entſprechend dem 8 4 des Unterverbandsſtatuts wird ſodann die
Wahl der Siebener=Kommiſſion aus Vertretern von ſieben
Städten gewählt, nachdem entſprechende Namen vorgeſchlagen
worden waren.
Als nächſter Punkt der Tagesordnung wurde der Antrag der
Innung Wörrſtadt auf Einführung einer regelmäßigen Verbands=
torreſpondenz
veraten und von Herrn Groben(Innung Alzey) be=
gründet
, worauf der Vorſitzende dahin zielende Vorſchläge zu machen
bat. Hr. Derheimer=Vorms ſpricht dagegen und ſchlägt vor, die

Fachblätter zu halten; der Vorſitzende ſchlägt vor, die Korreſpon=
denzen
zur Aufnahme dem oſſis. Organ, der Bäcker= u. Konditor=
Zeitung', zuzuſenden und dies zu benutzen. Herr Lautz=Darmſtadt
beantragt, dieſe Feitung zum Verbandsorgan zu erklären. Dieſem,
Antrag ſchliept ſich auch Herr Groben an; derſelbe wurde
angenommen. Die Innung Kaſſel hatle einen Antrag auf
Aenderung der Lehrverträge geſtellt. denſelben aber zurückgezogen:
einen zweiten Antrag derſelbenBeſchlußfaſſung über einen auf
dem Centralverbandstag zu ſtellenden Antrag, betreffend Errich=
tung
einer fakultativen (nicht obligatoriſchen) Penſionskaſſe; ge=
langte
darauf zur Beralung. Derſelbe wurde von Herrn Siehm=
Kaſſel bearündet. Von der Verleſung des ganzen, ſchon fertig
vorliegenden Statuts wurde abgeſehen und nur die wichtigſten
Sätze desſelben mitgeteilt. Es wurde beſchloſſen, dieſen Antrag
auf dem Centralverbandstag in Breslau einzubringen. Die
Innung Worms hat zwei Anträge geſtellt und zwar 1) auf Er=
richtung
einer Fachſchule, den Herr Dexheimer=Worms be=
gründete
. Die Errichtung einer reinen Fachſchule entſpräche
dem Fortſchritt der Zeit, hinter deren Anforderungen und Bedürf=
niſſen
man nicht zurückbleiben dürfe. Die heutigen Fachſchulen
genügten denſelben nicht. Auch in andern Ländern gäbe es ſchon
Bäcker=Fachſchulen, bezw. ſeien ſolche beantragt. Eine Bäcker=
ſchule
müſſe im Anſchluß an die Müllerei begründet werden; für
letztere gäbe es in Worms ſchon eine bewährte Fachſchule und die
Angliederung einer Bäckerſchule an dieſelbe ſei wohl berechtigt.
Referent beantragt, einen dahin gehenden Antrag bei dem Central=
verbandstage
einzubringen. Der Vorſitzende erinnert daran, daß
dieſer Antrag ſchon früher einmal dem Centralverbandstage vor=
gelegen
habe, daß man ſich aber über den Ont einer ſolchen
Schule nicht habe einigen können. Herr Direktor Engel, Lehrer
der Gewerbeſchule in Worms und Inhaber der Müller=Akademie
in Worms, giebt Mitteilungen über die Organiſation und die
Erfolge der letzteren, die trotz des Kampfes, welchen er mit dem
Verbande der Müller ſelbſt zu führen gehabt habe, ganz be=
deutende
ſeien. In der Bäckerfachſchule ſolle Chemie, Buchführung
und Maſchinenkunde gelehrt werden. Der Antrag, die Errichtung
einer Fachſchule dem Centralverbandstage vorzuſchlagen, wurde
darauf ange jommen. Der zweite Antrag der Innung Worms
ſchlägt Einführung von Zeugniſſen in den Germaniabüchern
vor (der Centralverband führt den Namen Germaniar). den
Herr Ochsler=Worms begründete. Der Vorſitzende erklärt ſich
aus vraktiſchen Gründen gegen den Antrag, der ſchon öfters
abgelehnt worden ſei. Der Antragſteller zieht darauf ſeinen
Antrag zurück.
Zu dem letzten Punkt der Tagesordnung Beſprechung über
den Maximalarbeitstag im Bäckereiewerbe; ergriff als
erſter Herr Siehm Caſſel das Wort. Er ſchlägt vor, da das
Geſetz nicht mehr abzuwenden ſei, in allen Fällen eine gerichtliche
Entſcheidung zu beantragen; es werde dann ſo kommen, wie mit
dem Brottaxengeſetz. Der dunkle Punkt in dem Geſetz ſei, daß
das Denunziantentum herangebildet werde, und dann ſei es kränkend,
daß die Regierung nichts anderes thue, als immer denen ent=
gegenzukommen
, bei denen ſie doch niemals Anerkennung finden
werde und die den Thron und Altar nicht ſchützen würden. CLauter
Beifall.) Herr Dexheimer=Worms ſchließt ſich dem Vorredner
an und erklärt, es bleibe ihnen nichts weiter übrig. als ſich von
1. Juli ab den Geſellen auszuliefern. Die Regierung vernach=
läſſige
den Mittelſtand und ſchütze immer die, bei denen ſie keinen
Dank finde.-(Dröhnender Beifall.) Herr Keller=Darmſtadt iſt
der Anſicht, daß ſich das Geſetz rechtfertigen laſſe und wird fort=
während
von lauten Lurufen der Verſammelten unterbrochen.
Der Vorſitzende bezeichnete ihn unter großem Beifall der Ver=
ſammlung
als einen, weißen Raben= und nennt das Geſetz. das
von Leuten gemacht ſei. die außerhalb des praktiſchen Lebens
ſtänden, unpraktiſch und ſchädlich. Die Debatte war zeitweiſe
ſehr erregt und die Stimmung gegen das Geſetz erwies ſich als
eine ſehr erbitterte. Zum Schluß wurde eine Reſolution
einſtimmig angenommen. dahin lautend. daß die heutige Ver=
ſammlung
des Unterverbandstags ihre Mißbilligung gegen das
Geſetz, betr. Einführung des Maximalarbeitstags, ausſpreche
und die Gründe hierfür als genügend erörtert anſehe. Mit
ſtürmiſcher Heiterkeit wurde der Wunſch des Herrn Direktor
Engel aufgenommen, daß Herr Keller der erſte Schüler ſeiner
Bäckerſchule werden möchte.
Die Verhandlungen wurden durch einen Geſangsvortrag des
Geſanavereins der hieſigen Bäckerinnung eingeleiſet. Im Vor=
raum
des Saales waren verſchiedene Bäckereimaſchinen zur Be=
ſichtigung
ausgeſtellk.
Um 3 Uhr begann das Feſteſſen im feſtlich geſchmückten
großen Saale des Saalbaus, an dem ca. 100 Delegierte. ſowie
einige Damen teilnahmen. Den Toaſt auf Se. Majeſtät den
Kaiſer und Se. Königl. Hoheit den Großherzog brachte der Ver=
bandsvorſitzende
, Herr Görbig=Mainz. aus. Beide Monarchen
hätten ſich als FFörderer des Handwerks
ſo führte er aus-
erwieſen
und ſolche brauche das Handwerk in heutiger Zeit, in

[ ][  ]

2466
Nr.
der die wirtſchaftliche Kriſis ſchlimmer ſei als je zuvor,
dank der ſtarken Konkurrenz und den wirtſchaftlichen
Geſetzen. Es ſei Zeit, daß auch die Behörden endlich einſähen,
daß ſie dem Handwerk helfen müßten. Die beſte Gelegenheit,
dem Bäckereigewerbe beizuſtehen, biete die Einführurg des un=
ſeligen
Geſetzes über den Maximialarbeitstag. bei der ſie auf die
Unterſtützung der Behörden rechneten. Wein den hohen Herren,
fügte er ſcherzweiſe hinzu, morgens die gewohnten Semmeln
fehlen würden, würden ſie ſchon von ſelbſt von der Undurchführ=
barkeit
des Geſetzes ſich überzeugen. Herr Obermeiſter Koch
(Darmſtadt) toaſtete auf die Kollegen von auswärts und betonte,
daß. wenn die heutige Verſammlung auch nicht ſehr groß ſei, ſie
doch von Gemeinſinn und Kollegialität erfüllt ſei, was die Häupt=
ſache
beim Handwerk wäre. Herr Obermeiſter Dexheimer
(Worms) dankte für den freundlichen Empfang in Darmſtadt
und toaſtete auf Darmſtadt, die Darmſtädter Kollegen und Kol=
leginnen
. Herr Ochsler (Worms) toaſtete auf die Frauen.
Die Tafelmuſik wurde von der Kapelle des Feld Art.=Regts.
geſtellt. Während der Tafel wurden von den Gäſten auch be=
ſondere
für dieſen Tag gedichtete Lieder geſungen, welche die
Freuden und Leiden des Bäckerberuſes ſchilderten.
Küche und Keller des Saalbaues bewährten ihren alten Ruf.
Litterariſches.
Von wahrhaft vackender Gewalt, dramatiſch im höchſten
Grade. mitten in den gewaltigen Kampf hinein verſetzend, iſt
N. Knötels meiſterliches Bild Die Zietenhuſaren bei Mars la
Tour: das in einem prächtigen Farbendruck der ſoeben erſchienenen
Lieſerung 8 der neuen Subſtription der Kriegs=Erinnerungen:
Wiewirunſer Eiſern Kreuz erwärbens nach perſön=
lichen
Berichten bearbeitet von Friedrich Freiherr v. Dincklage=
Campe, General=Lieutenant 3. D. Selbſterlebniſſe. Illuſtriert
von erſten deutſchen Künſtlern, Berlin, Leivzig. Deutſches Ver=
lagshaus
Bong &m; Co.- vorangeſetzt iſt. Welchen Beifall über=
haupt
das ſchöne und originelle Werk gefunden hat. mag daraus
hervorgehen, daß ſchon jetzt eine zweite Subſkription notwendig
geworden iſt. Sie iſt auf 20 Lieferungen, jede zu dem äußerſt
billigen Preiſe von 50 Pfennig. bemeſſen
Todes-Anzeige.
Hierdurch die traurige Mittheilung, daß es Gott
3 dem Allmächtigen gefallen hat, unſern innigſtgeliebten
Gatten, Vater, Schwager und Onkel
Herrn Karl Häkele
nach langem, ſchwerem Leiden Sonntag den 21. Juni,
Morgens ½10 Uhr, zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
[1729
die kieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch den 24. Juni,
Nachmittags 3 Uhr. vom Sterbehauſe - Ludwigshöh=
ſtraße
72 - aus.

(11730
Todrs-Anzeige.
Statt beſonderer Mittheilung.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, unſere liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Dorothen Himmlor
nach längerem Leiden im Alter von 53 Jahren in ein
beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag den 23. l. M.,
Nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe - Bismarck=
ſtraße
38 - aus.

115

Eode==Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Den am 21. Juni, Vormittags 8 Uhr, erſolgten
Tod meines innigſtgeliebten Mannes, des
Rechnungsraths
Eduard Rosenhagen,
Ritter mehrerer Orden,
zeige tiefbetrübt an.
11731
Die trauernde Wittwe.
Darmſtadt, den 21. Juni 1896.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 24. Juni, Vor=
mittags
9 Uhr, vom Trauerhauſe, Bismarckſtraße 56,
aus ſtatt.

Todes=Anzeige.

[11732

Statt beſonderer Anzeige machen wir Freunden,
Verwandten und Bekannten hiermit die ſchmerzliche
Mittheilung, daß es Gott gefallen hat, unſer innigſt=
geliebtes
, einziges Kind
Sophie
nach kurzem, ſchwerem Krankenlager im Alter von ³⁄
Jahr zu ſich in ein beſſeres Jenſeits zu nehmen.
Die tieftrauernden Eltern
H. Volz und frau.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag den 23. Juni,
Nachmittags 5 Uhr.

Dankſagung.

[1733

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben Vaters,
Bruders, Onkels, Schwagers, Schwiegervaters und Groß=
vaters
, des
Herrn Konrad Kesting,
insbeſondere dem Herrn Pfarrer für ſeine troſtreichen Worte
am Grabe, ſowie den Geſangvereinen Melomanen; und
Liederzweig; für die erhebenden Grabgeſänge ſagen wir
hiermit unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21. Juni 1896.
Tageskalender.
Sommertheater, Anfang 8 Uhr: Don Ceſars.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum;
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöfnet an
Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstaas, Mittwochs
und Freitags von 1-1 Uhr, Donnerstags von 3-5 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 24. Juni.
Verſteigerung um 9 Uhr Mathildenplatz 8.
Verſteigerung um 10 Uhr Soderſtrße 44.
Verſteigerung von 10 Uhr an im -Schöfferhof=
Bfändek=Verſteigerung um 1 Uhr: Zuſammenkunſt an der
Großh. Bürgermeiſterei Wixhauſen.

Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaltion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.