Darmstädter Tagblatt 1896


16. Juni 1896

[  ][ ]

1

Aoonnementsprei=
ertelſahtlich
1 Marl 56 Pl. halb.
ährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Augwaͤrtg werden von allen Poſt=
imtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.

159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

gudſttetey untt-hureuigvotuit.

Inſerale
flle daz
ochennl. Omal etlgheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annonten=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
7139.
1896.
Dienstag den 16. Juni.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
In Abänderung der Bekanntmachung (Tagblatt Nr. 116) wird bekannt gegeben, daß das Scharfſchießen aus Geſchützen
uf dem Truppenübungsplatze bei Darmſtadt (Griesheim) am 17. Juni 1896 um 5 Uhr 30 Min. Vormittags und am 19.
ud 20. Juni 1896 je um 7 Uhr Vormittags beginnt. Die Abſperrung des zu ſichernden Geländes erfolgt am 17. Juni
1896 von 3 Uhr 30 Min. Vormittags an, am 19. und 20. Juni 1896 von 5 Uhr Vormittags an.
Letreffend: Die Stelle eines Kreis Feuerwehrinſpektors im Kreiſe Darmſtadt.
Darmſtadt, am 13. Juni 1896.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Nachdem durch Beſchluß des Kreis=Ausſchuſſes des Kreiſes Darmſtadt der 1. Kommandant der freiwilligen Feuerwehr
darmſtadt, Herr Ludwig Fiſcher in Darmſtadt, zum Keeis=Feuerwehrinſpektor für die Landgemeinden des Kreiſes Darm=
tadt
ernannt worden iſt, geben wir Ihnen hiervon mit dem Auftrage Kenntniß, die Ernennung ſowohl in geeigneter Weiſe
n Ihren Gemeinden zu veröffentlichen, als auch dieſelbe in vorkommenden Fällen zu beachten.
v. Marquard.
[1214

3
Hengrus. und Kirſchen=
Verkteigerung.
Donnerstag den 18. Juni l. Js., Vormittags 11 Uhr,
oll in dem Großherzoglichen Akaziengarten dahier, die diesjährige Heugras=
Ernte und an demſelben Tage, Nachmittags 4 Uhr, die Kirſchen= Cres=
cenz
auf der Großherzoglichen Anlage Marienhöhe meiſtbietend öffentlich ver=
ſteigert
werden.
Darmſtadt, am 15. Juni 1896.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:

Rolshauſen, Hofkammerath.
11215

Auſgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Litho=
graphen
Adam Mehlbrech, Anna,
geb. Münch, in Darmſtadt, durch Rechts=
anwalt
Dr. Kleinſchmidt daſelbſt ver=
treten
, wird der Inhaber der 3 ½pro=
zentigen
Heſſiſchen Obligation Serie I.
Nr. 2883 über 500 Mark aufgefordert,
ſpäteſtens in dem auf
Samstag, 28. Januar 1899
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Hügel=
traße
31 und 33. Zimmer 14, anbe=
raumten
Aufgebotstermine ſeine Rechte
anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der
Urkunde erfolgen wird.
Darmſtadt, 29. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
Lebrecht.
(9130

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
dem Johann Heinrich Hirſch zu
Darmſtadt zuſtehenden Immobilien:
Flur Nr. Mtr.
11L 14260⁄₁0oo 798
Grabgarten
Kranichſtei=
nerſtraße
,
III. 142b85ooo 457⁄₁₀ Hofraithe
daſelbſt,

Flur. Nr. ⬜Meter.
III. 143 657⁄₁₀ Hofraithe
daſelbſt,
109
29.
3100 Acker bei der
Martins=
mühle
,
29. 110
1775 Acker daſ.,
29. 111 1844 Acker daſ.,
29. 112¾₀ 245 Acker daſ,
29. 228 3731 Acker daſ,
29. 244 3031 Acker daſ.,
Dienstag den 14. Juli l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 28. Mai 1896.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
Der Vorſteher:
Müller.
[10298.

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag ſollen die
Immobilien:
Flur Nr. ⬜Mtr.
1)
230½⁄₁₀ 355 Hofraithe Georgen=
ſtraße
Nr. 12,
2) 1 230⁸⁄₁₀ 369 Grabgartendaſelbſt
Bauplatz Bleich=
ſtraße
)
Donnerstag, den 18. Juni 1896,
Vormittags 9 Uhr,
337

[ ][  ][ ]

2358

in unſerem Bureau öffentlich verſteigert
werden.
Bei annehmbarem Gebot ſoll der Zu=
ſchlag
ſofort ertheilt werden.
Einſicht der Hofraithe iſt an jedem
Vormittag von 10 bis 11 Uhr geſtattet.
Darmſtadt, 10. Juni 1896.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
[10982
Müller.

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fein möbl Zimmer ineinanderg. ſof. z. v.
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ſchön möbl. Zimmer ſoſort zu verm.
112319) Niederramſtädterſtr. 1½
ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen
11232b) Wilhelminenſtr. 23 möbl
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109413) Ein ordentliches Laufmäd=
chen
für den ganzen Tag geſucht.
Ernſt=Ludwigsſtr 3 im Blumenladen.
Pür Ponsionäre gooignot.
Zur Beaufſichtigung und Führung
der Lokalverwaltung eines herrſchaftlichen
Anweſens in der Nähe einer Kreisſtadt
Heſſens lond ein nch rüſtiger Haus=
meiſter
geſucht, Kinderloſes Ehepaar
bevorzugt. Bewerber wollen ihre Offerten
mit kurzem Lebenslauf (Alter, Religion
und Familienverhältniſſe) bei der Exped.
d. Bl. abgeb. unt. Chiff V. E. 37. (10967=
11249) Einen Hausburſchen ſucht
Gg. Korbus, Eliſabethenſtr. 36.
Zwer tüchtige Fahrburſchen
geſucht.
[1017
Franz Wagner, Güterbeſlüller. billig angefertigt.

10801b6)
Fuhrknecht geſucht.
Kiesſtraße 13.

ofortgosucht igrössore
Annahl:
Schloſſer, Keſſelſchmiede,
Former, Gußputzer,
1119
Werkzeugmacher,
Modellſchreiner.
V.
ul6666I8 Ull HlasGlllahle
Oogersheim Cfalz).

Tüchtige Zimmerleute
finden dauernde Beſchäftigung bei
A. Lorenz, Blumenthalſtr. 109. (11250

11251) Junger, ſauberer Lauf=
burſche
(nicht über 17 Jahre) ſofort ge=
ſucht
, Näheres Bleichſtr. 43 im Laden.

97196) Mehrere Jungen
als Taglöhner in die Gießerei un
Schloſſerei und als Lehrlinge in di
Gießecei geſucht.
Gebrüder Rocder.
10693b) Für Comptoir und Lager ſuch
einen gebildeten jungen Mann von brave
Eltern als Lehrling.
Ludwig Jungmann,
Mehl= u. Landesproducten=Handlung
Dieburgerſtraße 10.
80 Spielend leichter 20
Nebenerwerb. Sof. w. überall noch einig
reſp. Herren geſ. v. L. Hamburger Hau
z. Verkauf v. Cigarren an Priv., Wirtk
u. ſ. w. Vergtg. M. 125 p. Monat od. hok
Prov. Off. u. C. f. 673 an Haasenste
[1125
u. Vogler, A. G. Hamburg.
ne werden in und auße
Kleidez dem Hauſe ſchön un
[12s=
Waldſtraße 7. 1. Stock.

Formulare
für Erlaubnißgeſuche zur Veranſtaltur
von Lotterien ſind 5 Pfg. bei d=
Expedition ds. Bl. zu beziehen. (172
Expedition des=Fagskatts.

[ ][  ][ ]

Nr. 189

Mittwoch den 17. Juni, Vormittags 10 Uhr,
erſteigert der Unterzeichnete auf Antrag gemäß 8 318 A. D. H. G. B. an der
Güterhalle der Main=Neckar=Bahn dahier:
1 Waggon Kartoffeln
ffentlich meiſtbietend gegen gleichbare Zahlung.
[1254
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.

O.

2363

direct vor Traiſa am Walde gelegen,
täglich friſch gepflückte
Erdbeeren,
[1019
ſowie Erdbeertorten.
Aug. Böning, Café Maldesruh.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 17. Juni 1896, Vormittags 10 Uhr
anfangend,
ollen durch den Unterzeichneten im Saale der früher Ensling'ſchen Brauerei,
unmehr zum Schöfferhof: dahier, (Alexanderſtr.) die nachbenannten Gegenſtände
erſteigert werden:
1 Schreibtiſch. 1 Sopha, 1 Glasſchränkchen mit Brockhaus Lexikon, 10 Seſſel,
2 Divans, 1 Cauſeuſe, 7 Kleiderſchränke, 1 Glasſchrank, 1 Waſchkommode,
1 Etagére, 1 goldener Siegelring, 1 Nähmaſchine, 1 Roßhaarzupfmaſchine
6 Stühle und 4 Tiſchchen (Fantaſie, neu, 2 Chaiſelonques, 1 Vertikow,
6 Kommoden, 1 Sekretär, 1 2thüriger Kleiderſchrank, 1 Kanapee, 1 Weiß=/
zeugſchränkchen, 1 Schrank mit 150 Bänden Klaſſiker, 10 Bände Meyer's
Converſationslexikon, 2 Bände Brehm's Thierleben, 1 Pfeilerſchränkchen,
1 Cooksofen, 8 kleine Stühle, diverſe Bilder und Spiegel, 1 Nähtiſch,

2 Regulateure.
[11255
Darmſtadt, den 15. Juni 1896.
Wüctich,
Gerichtsvollzieher. Vk.Patont.
Selbſthätige
Thur
Exul patontirto
hürsehliesser
liefert
[0435b
J. Jacobi. Schützenſtr. 2. Folgende noch ſehr gut erhaltene
GStrunente,
elche ſich ganz vorzüglich zur Errichtung einer kleinen Muſikapelle eignen, ſind
u verkaufen:
1 Fagot
au 25 M.11 Trommel, grosso mit Becken
zu 40 M.
1 Tuba in Es
25
1 Garinette in B
20
1 Althorn in Es
15 Tromba in (
8
do.
p 10 ½ Tenorhorn
20
1 Piston in B
18 1 do.
25
1 Trompete
26 1 Picolo-Flöto in C 5 7 u.
d0.
in Des y 5
d0.
18
11256
Näheres Taunusſtraße 24 parterre. Pandacuret ad po.

4 Cualitäten in Origiual-
Pachuugen, 3 Hronen. zu
ME. 280, 2 Mronen, ME 240, 1
Hrone. ME. L.-. Hausualſ-Ca-
Ca0, ME. 160 per l Kilo em-
pfenlen
: (10306=
Weiss & Fgenoiſſ.

4 wird nur aus Fleiſch beſter
Armour's Fleischertraco junger nordamerikaniſcher
Ochſen gewonnen. 45 Pfd. junges mageres Fleiſch geben
1 Pfd. Extract. Das Extract iſt frei von jeglicher Beigabe
chemiſcher Conſervirungsmittel und hat einen reinen, nicht
brenzlichen Geſchmack. Als Zuſatz für Suppen, Tunken,
Fleiſchbrühe, Fleiſchſpeiſen, iſt es vorzüglich geeignet.
ARmol.
Armour's Floischextract ſteht keinem Fleiſchertract
Aiſſo=
an
Qualität nach, ſondern übertrifft ſogar die meiſten.
Mxaingeoss
Geringwerthige Extracte ſind an ihrer dunklen Farbe und
ARouk!
an dem ſalzigen brenzlichen Geſchmack, ſowie an ihrer
Chicage
Dünnflüſſigkeit oder auch an ihrer harten gallertartigen
Beſchaffenheit erkenntlich. Ein Vergleich mit derartigen
Produkten wird jederzeit zu Gunſten des Armour'ſchen Extractes ausfallen.
Armour's Fleiſchextract iſt in der E. Merek’schen Apotheke in Darmstadt zu haben. (6697

Gerlorem
1 Meſſer, ſog. Knicker, mit Horngriff,
Silberbeſchlag und eingravirtem Namen,
Sonntag Nachmittag. Gegen gute Be=
lohnung
abzugeben. Liebigſtr. 46. 111259

Sunger Herr, Beamter, ſucht
per ſofort ein ſchön möb=
28 lirtes Zimmer. Off. unter
F. 62 an die Exp. d. Bl. (11260

Offene Stellen
fuͤr Comptoir, Laden, Lager, Reige be-
gstzt
Kostenfrei derKaufmännische
Verein zu Frankfurt Main). (524,

[ ][  ][ ]

4½

Hosepiß

Telephon N. 233. Ludwigsstr. 15. Griindung 1825.
Rierdurck die ergebene Mittkeilung, dass von
ſteute 6is zur Fröffnung der, neuerßauten
Sesckäftsräume
sämmilide Alißel
des Daarenlagers mil aussergewößnlick
grosser
Neisermässigung abgegeben werden.
Darmstadt, 16. Juni 1896.
11261

Josepk Slade.

Bekanntmuchung.
Bei der am 10. d. Mis. ſtattgehabten planmäßigen Verlooſung von 4 Obli=
gationen
des Subſcriptions=Anlehens der iſrael. Religionsgemeinde dahier zum
Zwecke des Synagogenbaues ſind die Nummern 51, 112. 141 und 260 600 Mark
zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1896 berufen worden.
Die Inhaber dieſer Obligationen werden daher aufgefordert, die Nominal=
beträge
derſelben gegen Rückgabe der quittirten Obligationen und ſämmtlicher
noch nicht verfallener Coupons und Talons am 1. Oktober 1896 bei der iſrael.
Gemeindekaſſe dahier zu erheben, da die Verzinſung von dieſem Tage an aufhört.
Darmſtadt, 14. Juni 1896.
[11262
Der Vorstand der israol. Roligionsgemeinde.

Vereins-Lokal
noch für einige Abende zu ver=
en
.
[10951
Gaſthaus zur Sonnen.

108960) A m men
ſtets zu haben.
Johannes Spiovs. Eberſtadt.

11263) Mädch., w. koch. könn, auf Jo=
hanni
geſ., Haus= u. Küchenmädchen auf
ſofort. Bureau Beck, Eliſabethenſtraße 31.

in Wäſche wird ſchön
Hinsticken und billig beorgt.
Näheres in der Expedition.
11264

5D.

ranichſteinerſtr. 13 kann e. Mann
N Schlafſtelle u. 2 Mann Koſt erhlt.

Woog, den 15. Jmi 1896.
Waſſerhöhe am Pegel 369 Meter.
Luftwärme 170V.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 18½ R
Woogspolizei=Wache.

Verband der Vereine Creditreform.
prämirt auf der Weltausſtellung zu
Antwerpen,
mit der Silbernen Medaille,
Darmſtadt, Graſenſtraße 27part.,
vermittelt Auskünfte und Incaſſo aus allen
Plätzen des In= und Auslandes.
Statuten koſtenfrei.
119089
Ferniprech Anſchluß Nr. 96.

19999b) G0. Schwab's Eiernudeln ſind
die feinſten, die es gibt. Nur Grafenſtr. 33.

Odol, das beate für dle Tähnel 4867b

Tadellos friſche große
141
GuuluSGh
por Pfund 25 Pfg.
Mittwoch, Donnerstag un
Freitag früh friſch eintreffend
Vorausbeſtellunge
ſerwünſcht.
oriz handal
Mathildenplatz I.
AIEGIEO
Carlsſtraße 74. 126

Jommertheater im Saalbau
Heute Dienstag zum 2. Male:
Die Fräulein von St. Cyr.
Operette in 3 Akten von R. Dellinger.
Mittwoch, den 17. Juni:
Der lüſtige Krieg. 1126
Operette in 3 Akten von loh Strauss.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 139 des Darmſtädter Tagblatt vom 16. Juni 1896.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag beriet am Samstag
die von den Abga. Colbus EElſ.) und Auer (Soz.) beantragten
Geſetzentwürfe wegen Abänderung des elſaß= loth=
ringiſchen
Preßgeſetzes beziehungsweiſe wegen Einfüh=
rung
des Reichsvreßgeſetzes in Elſaß=Lothringen zunächſt in
zweiter Leſung. Geh. Rat Halley betont. daß ſich die ſozialen
Verhältniſſe in Lothringen, die Beziehungen zwiſchen der altan=
ſäiſigen
und der eingewanderten Bevölkerung ſeit 20 Jahren er=
heblich
gebeſſert hätten, ebenſo die öffentlichen Verhältniſſe ſowie
das Einvernehmen zwiſchen der Verwaltung und der ordnungs=
liebenden
Bevölkerung. Im Vreßweſen müſſe man jedoch nicht
nur auf die inneren Verhältniſſe, ſondern auch auf die auswär=
tige
Agitation Rückſicht nehmen. Der Antrag Auer auf Einfüh=
rung
des Reichspreßgeſetzes in Elſaß=Lothringen wird angenommen.
wodurch der Antrag Colbus erledigt iſt. Hierauf wird der An=
trag
Auer auch in dritter Leſung angenommen. - Es folgt die
erſte Beratung des von dem Abg. Grafen v. Holſtein Conſ.) be=
antragten
Geſetzentwurfs, betreffend die Abänderung des
Geſetzes über die Beſchlagnahme des Arbeits=und Dienſt=
lohnes
und die entſprechende Abänderung der Civilprozeßord=
nung
. Der Antrag will die Beſchlagnahme des Arbeits= und
Dienſtlohnes zur Begleichung von Alimentationsanſprüchen unehe=
licher
Kinder zulaſſen. Nachdem der Antragſteller den Entwurf
befürwortet hat, ſpricht ſich der Abg. Bachem (Centr.) ebenfalls
dafür aus. Staatsſekretär Nieberding warnt vor zu raſchem
Vorgehen, denn bei der Faſſung des Entwurfs würde unter Um=
ſtänden
ſogar den illegitimen Kindern ein Vorzug in Bezug auf
Geltendmachung ihrer Anſprüche vor den legitimen Kindern und
den Aecendenten erwachſen. - Abg. Stadthagen (Soz.) weiſt
darauf hin, daß es am einſachſten wäre, im Bürgerlichen Geſetz=
buch
die Beſtimmung zu ſtreichen, wonach zwiſchen unehelichen
Kindern und deren Erzeugern eine Verwandtſchaft nicht beſtehe.
Abg. Günther ſnatl.) iſt mit dem Antrag einverſtanden, hat
aber gegen ſeine Faſſung Bedenken. Abg. Beckh (frſ. Vp.) hält
auch den von dem Abg. Stadthagen angedeuteten Weg für den
zweckmäßigſten. Hierauf wird der Antrag einer Kömmiſſion
überwieſen. Schließlich werden mehrere Petitionen erledigt.-
Nächſte Sitzung Montag 1 Uhr: Militärvorlage: Reorganiſation
der Schutztruppe; Nachtragsetat: Rechnungsſachen.
Italien. Der Senat nahm in geheimer Abſtimmung mit
70 gegen 36 Stimmen den Geſetzentwurf, betreffend die Armee=
reorganiſation
an.
In Konſtantinopel finden täglich Beratungen des Miniſterrats
wegen der Lage auf Kreta ſtatt. Nach Meldungen der Konſuln
geſtaltet ſich die Situation infolge vieler Gewaltthaten der moham=
medaniſchen
Bevölkerung, ſowie infolge einiger Ausſchreitungen
einzelner Truppenteile kritiſch. Die Meldungen der Blätter von
einer gemeinſamen Intervention der Mächte bei der Pforte ſind
falſch. Die Botſchafter erteilten nur geſprächsweiſe der Pforte
private Ratſchläge. Auch die von Fränkreich und Rußland ge=
thanen
Schritte werden als nicht offiziell bezeichnet. In den dem
herrſchenden Gebrauche entſprechenden Beratungen der Botſchafter
wurden bisher nur die Berichte der Konſuln gegenſeitig bekannt
gegeben und die Anſichten über dieſelben ausgetauſcht. Nach
Meldungen aus Kreta ſelbſt bietet die Regierung alles auf, um
die Volksvertreter zu veranlaſſen, ſich in Canea einzufinden. Der
griechiſche Geſandte in Konſtantinovel hatte am Camstag wiederum
eine längere Unterredung mit dem türkiſchen Miniſter des Aeußern,
worin ſich letzterer über die Haltung der Athener Preſſe beſchwerte,
aber zugeſtand, daß die türkiſchen Truppen die Kirchen geplündert
hätten. Die größten Gewaltakte würden jedoch von der Bevölke=
rung
ſelbſt, ſowohl von der chriſtlichen wie von der mohammeda=
niſchen
verübt. Die Vol. Korreſp.. veröffentlicht einen Brief
aus Petersburg. welcher zu berichten weiß, daß Rußland der
griechiſchen Regierung ein aktives Eingreiſen in die kretenſiſchen
Angelegenheiten dringend widerraten, andererſeits aber auch die
Pforte nachdrücklich ermahnt habe in Kreta baldigſt normale Zu=
ſtände
herzuſtellen und die berechtigten Forderungen der Kretenſer
zu erfüllen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Amts=
richter
bei dem Amtsgericht Wald=Michelbach Adam Franz zum
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Groß=Gerau, den Hilfsgerichts=
ſchreiber
am Amtsgericht Groß=Umſtadt Friedrich Kalt zum
Gerichtsſchreiber am Amtsgericht Altenſtadt ernannt.
Ernannt wurde der Steueraufſeher bei dem Hauptſteueramte
Mainz Johannes Wißner zum Pfandmeiſter bei der Oberein=
nehmerei
Mainz für den Beitreibungsbezirk Mainz III.

In den Ruheſtand wurde verſetzt der Provinzial=Rabbiner
Dr. Benedict Levi in Gießen unter Anerkennung ſeiner lang=
jährigen
ſehr erſprießlichen Dienſte.
0 In dem kürzlich beendeten ſpeziellen Examen der
I. Kategorie des Finanzfachs ſollen dem Vernehmen nach
von 67 Kandidaten 42 beſtanden haben.
E.B. Am Donnerstag tagte in einem Saale des ſtädtiſchen
Saalbaues eine Verſammlung des Evangeliſchen Bundes,
die aus allen Landesteilen zahlreich beſucht war. Die ungemein
reichhaltige Tagesordnung wurde in mehr als dreiſtündiger Be=
ratung
eingehend erſchöpft. Die Eröffnungsrede hielt der Vor=
ſitzende
Landgerichtsrat Küchler=Darmſtadt. Er weihte darin
zunächſt einem dahingeſchiedenen, eiſrigen Mitgliede, dem Ober=
landesgerichtsrat
Heinzerling, warme Worte des Dankes, beſprach
ſodann die Organiſation der Hauvt= und Zweigvereine, erſtattete
Bericht über die Thätigkeit des Centralvorſtandes und gab eine
vorläufige Ueberſicht über die am 20. September und die folgenden
Tage hier tagende Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes
und die hierfür in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen. Das
Programm fand die volle Zuſtimmung der Verſammlung. ins=
beſondere
der geplante Beſuch des Lutherdenkmals in Worms
und die den Schluß bildende Aufführung von Devrients Luther
durch hieſige Kräfte. Sodann berichtete Stadtpfarrer Dr. Weit=
brecht
=Wimpfen über die Regelung des Preßfrage in Heſſen.
An Stelle des verhinderten Referenten über die Aufgabe des
Evangeliſchen Bundes in Fragen der Krankenvflege und Diakonie
hielt Profeſſor Zimmer=Herborn einen höchſt erfreulichen Vor=
trag
über die von ihm ins Leben gerufenen Diakonie=Vereine.
der die Verſammlung mit dieſem bereits wohlgelungenen Verſuch
einer neuen Art von Diakoniſſendienſt vertraut machte. Großer
Beifall wurde dem Redner zuteil. In der Debatte wurde der
Hoffnung Ausdruck gegeben, daß vielleicht auf dieſem Wege dem
ſtets beklagten Mangel an Diakoniſſen abgeholfen werden könne,
damit bei aller Anerkennung der Leiſtung der Barmherzigen
Schweſtern, die ausdrücklich ausgeſprochen wurde, es möglich
werde, evangeliſchen Häuſern nur evangeliſche Krankenſchweſtern
zu verſchaffen. Den Schluß machte ein Referat des Amtsgerichts=
rats
Dornſeiff=Gießen über das heſſiſche Recht und das
Bürgerliche Geſetzbuch, betreffend die Miſchehen. Die Verſamm=
lung
beſchloß den mit großem Beiſall aufgenommenen Vortrag
drucken zu laſſen und den Mitgliedern des Evangeliſchen Bundes
umſonſt zuzuſtellen.
1 Der Männerchor -Humanitas: machte am Sonntag
einen Familienausflug nach dem Auerbacher Schloſſe, an
dem ſich auch viele Damen beteiligten. Die Abfahrt von hier
fand bald nach 2 Uhr per Extrazug ſtatt. Bei ſchönem, wenn
auch heißem Wetter marſchierte man unter den Klängen einer
Militärkapelle des Württemb. Feldartillerie=Regts.) nach der
Ankunft in Auerbach auf das Schloß. Nach einer Begrüßung
durch den Vorſitzenden in dem ſchön geſchmückten Schloßhof trug
der Chor unter Leitung ſeines Dirigenten zwei Lieder vor,
worauf die Aufführung des Feſtſpiels; vor ſich ging. Dasſelbe
betitelte ſich:Die Bürgſchaft; große Ausſtattungsoper mit Ballett,
frei nach Schiller, bedeutend verbeſſert von Leovold Elh: kom=
poniert
von Richard Thiele, und zählte folgende Perſonen: Dionys,
Tyrann von Spracus. Möros (mit dem Dolch im Gewande).
Karoline, ſeine Frau; ſpäter Pfandweib. Drei Männer mit der
Hammelkeule. Zwei altgriechiſche Handwerksburſchen. Der Ort
der Handlung war 1) Auf dem Schützenfeſt. 2) In der Wolfs=
ſchlucht
. 3) Am Hochgericht. Die wohlgelungene Aufführung des
humoriſtiſchen Stückes fand natürlich großen Beifall. Nach dem
Vortrag zweier weiterer Chöre wurde der Juxplatz mit Schieß=
bude
, Tombola, Panorama, Röntgenphotograph, Karuſſell ꝛc. er=
öffnet
. Um 7 Uhr brach man wieder nach Auerbach auf, woſelbſt
im Hotel 8ur Poſt; geſellige Vereinigung mit Tanz ſtattfand.
Die Heimfahrt geſchah wieder per Extrazug in ſpäter Abendſtunde.
Sommertheater. Heute abend wird die beifällig.
aufgenommene Operette Die Fräulein von St. Cyr=
zum
erſtenmale wiederholt und höffentlich ein noch zahlreicheres
Publikum als bei der erſten Aufführung finden.
D.J.S.V. Der Frankfurter Journaliſten=und Schriftſteller=Verein
erläßt eine öffentliche Einladung an die Beruſsgenoſſen in den
Nachbarſtädten, insbeſondere die Mitglieder der Journaliſten=
und Schriftſteller=Vereine zur Teilnahme an dem vom
10. bis 21. Juni in Frankfurt ſtattfindenden Delegiertentag
des Verbandes deutſcher Journaliſten= und Schriftſteller=Vereine,
ſowie der Generalverſammlung der Penſionsanſtalt, deutſcher
Journaliſten und Schriftſteller, und giebt der Hoffnung Ausdruck,
daß recht viele Herren mit ihren Damen hierzu eintreffen möchten.
Die Teilnehmerkarten zum Delegiertentag, welche zum
freien Eintritt in den Zoologiſchen Garten am Nachmittag des
19. Juni, in den Palmengarten am 20. und 21. Juni, ſowie zum
koſtenloſen Beſuch des Opernhauſes oder Schauſpielhauſes am
Abend des 20. Juni, und zum Eintritt in den Homburger Kur=
garten
berechtigen, ſind nur verſönlich gültia für die Mitglieder
338

[ ][  ][ ]

2

366

Nr. 139

der betreſſenden Vereine und deren nächſten Angehörigen. Die
Karten ſind bei dem dermaligen Vorſitzenden des Vereins,
Herrn Oberſtlieutenant Gad Hermannsraße S. zuerhalten. Der
Frankfurter Journaliſten= und Schriſtſteller=Verein wird übrigens
ſowohl am Freitag abend im Loologiſchen Garten, als auch am
Samstag im Palmengarten ein Bureau offen halten, durch welches
auch an ſolche, die ſich noch in letzter Stunde zu kommen ent=
ſchloſſen
haben, Karten ausgeſtellt werden. Dringend wird jedoch
gebeten, daß diejenigen, welche am Feſtmahl im Palmengarten
teilnehmen wollen, ihre Anmeldung bis ſpäteſtens zum Donners.
tag an Heirn Redakteur Emil Ney in Frankfurt, Große Eſchen=
heimerſtraße
37 gelangen laſſen.
E. Nach Erfüllung der ſatzungsmäßigen Pflichten ſind folgende
Vereine in den Landesverband der Kriegerkameradſchaft= Haſſia=
aufgenommen
und beide Vereine dem Bezirk Ortenberg zuge=
teilt
worden: 1) Kriegerverein Lißberg mit 20 Mitgliedern,
2) Militär= und Veteranenverein Steinberg mit 18 Mitgliedern.
E. Mittwoch. 17. Juni d. J., reiſen eine Anzahl Mitglieder
des Kriegervereins Darmſtadt zu der Einweihungsfeier
des Kaiſer Wilhelm=Denkmals auf dem Kyff=
häuſer
.
Vom Vorſtand des Bismarck=Turmbau Vereins in Göttingen
erhalten wir die Nachricht, daß die Einweihung des Bismarck=
Turmes Donnerstag, den 18. Juni, morgens 9½ Uhr, auf dem
Hainberg bei Göttingen ſtattfinden wird. Die Frauen und Jung.
frauen in Darmſtadt und der Provinz Starkenburg, die zum
Turmbau durch Stiſtung eines Ringes beigetragen haben, ſind
zur Teilnahme an dieſer Feier freundlichſt eingeladen.
9) Das Schutzgeländer von eiſernen Stangen, welches am
großen Woog, am Weg nach dem Damenbad vom Damm
aus, angebracht iſt, wurde nun, damit es eine wirkliche Sicher=
heit
gegen das Hineinfallen in den Woog, beſonders von kleineren
Kindern, bietet, mit Drahtgeflechte ausgewandet. Damit iſt auch
einem letzthin öffentlich ausgeſprochenen Wunſche Rechnung ge=
tragen
.
Der Komponiſt Thomas Koſchat aus Wien hat dem
Impreſario W. Wertheim aus Frankfurt a. M. folgendes Schreiben,
zugehen laſſen: Hochgeehrter Herr! Erſuche Sie höflichſt in
meinem Namen ſämtliche hochgeſchätzten Geſang= und Muſik
vereine in Darmſtadt den 18. Juni zu meinem Konzerte ein=
zuladen
und würde hocherfreut ſein, wenn ich dorten alle Sänger
und Muſilfreunde zahlreich vertreten fände. Mit ausgezeichneter
Hochachtung Thomas Koſchat, Mitglied der K. K. Hofoper, Wien."
G. Für Gärtner und Hausbeſitzer hat Herr Spenglermeiſter
Franz Schulz. Karlsſtraße 110, eine praktiſche und nützliche
Erfindung gemacht. Es wurde von ihm ein nach vorn offener
und, ſich erweiternder Gießkopf mit kurvenartig nach außen
vewölbter Vorderwand für Gießkannen konſtruiert, den er ſich
hat patentieren laſſen; er iſt in die Gebrauchsmuſter=Rolle unter
Nr. 58387 eingetragen.
9 Durch die ſchöne Witterung und insbeſondere als Folge
des endlich eingetretenen Regens ſind die Frühgemüſe, Kopfſalat,
Kirſchen, Erdbeeren u. ſ. w. nunmehr zur reicheren Entwickelung
gekommen und prangten dieſe Viktualien auf den Wochen=
märkten
in großer Fülle, wenn auch die Kirſchenernte in der
Bergſtraße, wie ſchon im vorwöchigen Bericht bemerkt, dieſes
Jahr nur eine ſehr mäßige iſt. In den Durchſchnittspreiſen ſind
bei vielen Hauptartikeln weſentliche Rückgänge zu verzeichnen.
Wir notieren: Butter p. ½ No. 90-95 Pf., in Partien 72-80 Pf.,
Eier p. St. 4-7 Pf., Handkäſe p. St.
3-10 Pf., Schmierkäſe
p. Ltr. 14 Pf., Spinat p. Vortion 10-15 Pf., Spargel p. ½K0.
I. Qual. 50 Pf. 11. Qual. 25-30 Pf., Wirſing p. St. 6-8 Pf.,
Kohlrabi p. St. 2-8 Pf., Blumenkohl p. St. 25- 40 Pf., Carotten,
p. Bündel 4-8 Pf, Bohnen p. ½ Ka. 35-40 Pf., Erbſen p.½K9.
10-12 Pf., Gurken p. St. 20-30 Pf. Kopfſalat v. St. 3-4 Pf.,
p. 100 St. 3-4 Mk. Meerrettig p. St. 10-20 Pf. Zwiebeln
p. ½ Kg. 9-10 Pf. p. Centner 7-8 Mk., alte Kartoffeln die immer
noch ſehr reichlich zu Markt kommen p. Kumpf (10Liter) 40-50 Pf.,
neue Malteſer) p. ¹ Ka. 12-14 Pf. Aepfel p. St. 3-10 Pf.,
p. ½ Kg. 25-50 Pf., Apfelſinen p. St. 8-15 Pf., Kirſchen
p. ½ Kg. 25-35 Pf., Walderdbeeren p. ¹ Liter 50 Pf., Ananas
p. Liter 60 Pf., junge Gänſe p. St. 4-6 Mk., Enten p. St.
2-3 Mk., Hahnen p. St. 80 Pf. bis 2 Mk., Hühner p. St. 1-2 Mk.,
Tauben p. St. 40-80 Pf., Hechte p. ½Ka. 1 Mk., Bärſch p. ½89.
60 Pf., Breſem p. ½ Kg. 40 Vf., Weißſiſche p. ½ Kg. 25-30 Pf.
r81 Stadtnachrichten. Bei dem am Samstag abend
niedergegangenen Gewitter iſt ein Blitzſtrahl (kalter Schlag) in
den Kamin des Seitengebäudes Louiſenſtraße 7 gefahren und hat
venſelben über Dach beſchädigt. Ein Kellner, welcher ſeinem
Prinzipal das erhaltene Taſchengeld unterſchlagen hat und
von hier flüchtig gehen wollte, iſt am Samstag abend durch die
Volizei feſtgenommen worden. - Am Sanstag vormittag wurde
im Wieſenſchlag im Beſſunger Felde ein 5ojähriger Handarbeiter
von Beſſungen erhängt aufgefunden. - In einem Hofe in der
Karlsſtraße lagen zwei Balken quer aufeinander, woran ein
3½jähriger Knabe ſpielte. Hierbei rutſchte ein Balken und das
Kind kam ſo unglücklich zu Fall, daß es auf den Hinterkopf

ſchlug und der Balken ihm in das Kinn ſtieß. Nach kaun
2 Stunden iſt das Kind ſeinen Verletzungen erlegen. Der Fall i
um ſo bedauerlicher, als das Kind das einzige einer Familie iſt.
k Vom Sprachvereine. Noch immer giebt es Gaſt
hofsbeſitzer, die für ihre Gäſte nicht Rechnungen, ſondern Rote
ausſtellen, bei denen man kein Frühſtück. kein Abendeſſen, kei
Mittageſſen, ſei es an der Tafel, ſei es nach der Karte, erhalte:
kann, ſondern nur Döjeuners, Soupers, Diners an der table dhot
oder la carte. Und nicht nur die Kochkunſt vornehmer Kreiſ
und feiner Gaſthöfe bedient ſich franzöſiſcher Sprache; nein, auc
ganz einfache Speiſen, die in jedem bürgerlichen Haushalte au
den Tiſch kommen, führen welſche Namen, wie Purse, Bouillor
Aspic. Omelette. Cotelette, Ragolt, Sauce u. ſ. w. Wenn d.
Deutſchen des 17. und 18. Jahrhunderts vor franzöſiſchen Götze
auf den Knieen lagen, ſo iſt das zu beklagen, aber aus de
Leidensgeſchichte unſres Vaterlandes erklär bar. Unwürdig jedoc
iſt es. wenn noch jetzt, nachdem ſich Deutſchland von Frankreich
Vormundſchaft befreit hat, franzöſiſche Tiſchkarten auf deutſche
Tiſchen liegen.
G. Arheilgen, 14. Juni. Das 25 hrige Lehre:
jubiläum des Herrn A. Weitzel in der Gemeinde Arheilge
wurde geſtern abend in ſchönſter Weiſe begangen. Die ver
einigten Geſangvereine brachten unter der Leitung des Herr=
Oberlehrer Hof dem Jubilar eine Ovation dar und der Krieger
verein, deſſen Ehrenpräſident Herr Weitzel iſt, hatte eigens 3
der Feier das Lieblingslied des Jubilars geſanglich einſtudier
und erfreute denſelben durch den gelungenen Vortrag desſelbe:
Zu Ehren des Jubilars fand ein gemüliches Zuſammenſein in
Gaſthof Zum Löwen ſtatt.- Zu dem heutigen Kreisfeuer
wehrtag waren aus dem ganzen Kreis Darmſtadt die Wehre=
teilweiſe
mit eigener Muſikkapelle, eingetroffen. Die Uebunge=
der
Arheilger freiwilligen Feuerwehr legte Beugnis ab von dere
Tüchtigkeit, was ihnen auch von dem Kommandanten der Darn
ſtädter freiw. Feuerwehr, Herrn Kreisſeuerwehr=Inſpektor Fiſchel
beſtätigt wurde. Nachmittags bewegte ſich ein impoſanter Feſtzu
durch die Straßen nach dem Feſtplatz, wo man bei Sang un
Spiel ſich vergnügte.
Gießen, 15. Juni. Rabbiner Dr. Levi, der Vater de
General Muſikdirektors Levi in München, tritt in den Ruheſtan
Der im 90. Lebensjahre ſtehende Geiſtliche ſteht ſeit 67 Jahre
bei der israelitiſchen Religionsgemeinde im Amte und iſt ſei
derſelben Zeit als Provinzial=Rabbiner für Oberheſſen thäti=
Dr. Levi iſt der Neſtor der deutſchen Rabbiner und erfreut ſic
trotz ſeiner hohen Jahre noch einer rüſtigen Geſundheit.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Juni. Vizekönig Li=Hung
Tſchang traf geſtern um 7 Uhr 55 Min. auf dem Centralbaht
hofe ein und wurde empfangen von der chineſiſchen Geſandtſchal
dem Kammerherrn von Cabrera, dem Kommandanten von Berli=
General von Natzmer und dem Volizeipräſidenten von Windhein
Er beaab ſich in einem zweiſpännigen Galawagen nach der
Hotel Kaiſerhof. Heute mittag 12½ Uhr wurde Li=Hung=Tſchan,
in außerordentlicher Miſſion vom Kaiſer im Ritterſaale de
Königlichen Schloſſes in feierlicher Audienz empfangen. Di
ſeierliche Auffahrt der Botſchaft wurde von einer Eskadron de
2. Gardeulanen=Regiments, eskortiert. Eine Kompagnie de=
Gardefüſilier=Regiments mit Fahne und Regimentsmuſik erwie
dem Botſchafter im kleinen Schloßhofe die Honneurs mit klingen
dem Spiele. Der Audienz wohnten die Kaiſerin, die Prinzen de=
Königlichen Hauſes nebſt dem Hofſtaate und Gefolge bei. Außer
dem waren anweſend: der Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe
der Staatsſekretär des Aeußern Freiherr Marſchall von Biebe:
ſtein, die Staatsminiſter, Generale und Admirale. Der Vol=
ſchafter
verlas vor Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreiben
eine chineſiſche Anſprache, die der Botſchaftsſekretär, chineſiſche
Zolldirektor Detring, ins Deutſche übertrug. Dieſelbe ſchloß mi
den Werten: ch gebe mich der Hoffnung hin, daß Eure Maje
ſtät die Motive des Kaiſers von China zu meiner Entſendun,
als Allerhöchſtdeſſen außerordentlichen Botſchafter allergnädig
würdigen und Allerhöchſidemſelben Beiſtand verleihen wollen zu
Beſeſtigung einer ewigen Freundſchaft zwiſchen Deutſchland un=
China und zur gemeinſamen Teilhaftigkeit an den Segnunge=
des
Friedens. Darauf entnahm der Kaiſer aus den Händen de=
Staatsſekretärs des Auswärtigen den Text der Antwort und ver
as dieſelbe, welche alsdann von dem Sekretär Detring ins Chine
iſche überſetzt wurde. In derſelben wurde der Botſchafter er
ſucht dem Kaiſer von China den Ausdruck des Dankes, ſowie di=
beſten
Wünſche des Kaiſers für ſein dauerndes Wohl und ſür da=
Gedeihen ſeines großen Reiches zu übermitteln. Das Berlinet
Tagblatt: meldet: Zum Empfang des Vizekönigs Li=Hung= Tſchan=
hat
ſich hier, wie wir erfahren, ein Komitee hervorragender In=
duſtrieller
gebildet. Das Komitee wird dem chineſiſchen Staats
mann zu Ehren mehrere Feſte, darunter ein ſolches in der Ge
Gewerbe=Ausſtellung, veranſtaltet. Außerdem wird das Komite=
die
Führung des Vizekönigs durch die großen induſtriellen Eta

[ ][  ][ ]

bliſſements übernehmen. Auf dem Programm ſieht u. a. eine
Beſichtigung der Waffenfabrik von Ludwig Löwe & Comp.
Der japaniſche Marſchall und Kriegsminiſter Pamagata iſt
nebſt Geſolge von den Krönungsfeierlichkeiten aus Moskau hier
eingetroffen.
- Die Ruderreaatta in Grünau hat bei
prachtvollem Wetter einen glänzenden Verlauf genomnen. Der
Kaiſer und die Kaiſerin wohnten derſelben bei. Die kaiſerlichen
Herrſchaften waren auf der Alexandrar von der Terraſſe des
Uöniglichen Schloſſes in Berlin abgefahren. In ihrer Begleitung
beſand ſich Graf Görz=Schlitz mit Gemahlin und Tochter. In
dem Rudern um den Kaiſerpreis blieb die Hammonia' aus
Hamburg Siegerin. Der Mainzer Ruderverein hatte den Kaiſer=
vreis
zu verteidigen. Der Berliner Ruderklub ging als zweiter
durchs Ziel. Im akademiſchen Viererrennen um den Kaiſerpreis
ſiegte wiederum der akademiſche Ruderverein von Berlin. Der
Kaiſer verteilte ſelbſt die Preiſe an die Sieger.-Die Gewerbe=
Ausſtellung beſuchten geſtern 150000 Perſonen.
Kyffhäuſer, 13. Juni. Von der Geſchäftsleitung des Kyff=
häuſer
=Denkmals wird die Nachricht von e ner Verſchiebung
der Einweihung des Denkmals als erfunden bezeichnet. Die
Einweihung findet am Donnerstag, den 18. Juni, in Gegenwart
des Kaiſers und der regierenden Bundesfürſten ſtatt. Das Denkmal
iſt fertig bis auf Einzelheiten, die weder die Einweihungsfeier
noch den Beſuch des Publikums nach der Feier hindern.
Erfurt, 16. Juni. Der wegen Meineidsverdachts verhaſtete
frühere freiſinnige Reichstagsabgeordnete Wiſſer erhängte ſich
geſtern im Gefängniſſe.
Bremen, 13. Juni. Die Verwaltung des für die Hinter=
bliebenen
der bei dem Untergange der Elber Ver=
unglückten
geſammelten Unterſtützungsfonds veröffentlicht einen
Bericht über ihre Thätigkeit im Jahre 1. Februar 1895 bis
31. März 1896. An Einnahmen ſtanden zur Verfügung 689914 M.
53 Pf. Außer kleinen Ausgaben für Inſertionen, Druckſachen
u. ſ. w. ſtehen unter Ausgaben die Poſten Einmalige Unter=
ſtützungen
: 126 830 M. 23 Pf., Jahresrenten: 31694 M. 4 Pf.:
es bleibt ein Vermögensbeſtand von 523716 M. 52 Pf. An den
gezahlten Unterſtützungen haben teilgenommen von den Hinter=
bliebenen
der Mannſchaft 55 Witwen, 129 Kinder, 55 Aſcendenten,
zuſammen 239 Köpfe mit 86 896 M. 27 Pf. Von den Hinter=
bliebenen
der Paſſagiere: 40 Witwen, 117 Kinder, 48 Aſcen=
denten
, zuſammen 205 Köpfe mit 77628 M. Für das laufende
Jahr ſind in Ausſicht zu nehmen: Jahresrenten für 65 Witwen,
158 Kinder, 58 Aſcendenten mit etwa 33000 M. und für ein=
malige
Unterſtützungen 1000 M., Kapitalauszahlungen an Witwen
bei deren Wiederverheiratung 1500 M.
Paris, 15. Juni. Der Präſident der Patriotenliga, Paul
Deroulede, hat an den Generalſekretär der Liga ein Telegramm
gerichtet, worin er denſelben erſucht, üher die der =Agence Havas:
zugegangene gefälſchte Depeſche Kaiſer Wilhelms Nach=
ſorſchungen
anzuſtellen, da man die Fälſchung als ein Manöver
der Vatriotenliga hingeſtellt habe.
Lüttich. 15. Juni. Der Schaden, der infolge der Häuſer=
verwüſtung
entſtanden iſt, beträgt mehrere Millionen Franes.
Barcelona, 15. Juni. Die verhafteten Anarchiſten, deren
Zahl 200 überſteigt, werden an Bord von Panzerſchiffen gebracht,
ſobald das Geſchwader bier iſt.
Kleine Chronik. Für die Michaeliskirche in Hamburg.
welcke infolge ihres hohen Standpunktes für die einlaufenden
Schiffe zuerſt ſichtbar iſt, ſoll eine neue Uhr geliefert werden,
die Größenverhältniſſe aufweiſt, wie ſie in ganz Deutſchland bis=
her
noch nicht zu verzeichnen ſind. Die vier Lifferblätter erhalten
jedes einen Durchmeſſer von 8 Meter, der Kreis, auf dem die
Minuten liegen, einen ſolchen von 760 Meter. Der große Zeiger
hat vom Mittelpunkt aus eine Länge von 368 Meter und mit
ſeinem Ausläufer nach hinten insgeſamt eine Länge von 5 Meter,
während der kleine Zeiger 3 Meter lang iſt. Ein eigenartiges
Kunſtwerk für das ruſſiſche Zarenvaar anläßlich der Krönunas=
ſeier
iſt in der Werkſtatt des Berliner Hofjuweliers Telge vollendet
worden. Es iſt das Geſchenk des Kaiſers von China, ein großer,
reich in Gold getriebener Drache, welcher, halb Relief, in China
gearbeitet und bis auf das Auge ſertiggeſtellt wurde. Dieſes
Auge iſt dem Drachen neu eingeſetzt worden; es bildet eine ein=
zige
koſtbare Petle und repräſentiert einen Wert von 10000 M.
der Auftrag bildet ein ehrendes Zeugnis für das Berliner Kunſt=
gewerbe
. - Daß es dem in Prätoria erſcheinenden Volkeſteem
nicht an Humor fehlt, zeigt nachſtehende Notiz: Brite: Das
britiſche Reich iſt ſo groß, daß die Sonne darin nie untergeht.
Bure: Das glaube ich gern. Der Gottheit kommen die Briten
ſo verdächtig vor, daß ſie ſie nie im Dunkeln laſſen kann, weil
ſie ſonſt alle möglichen Streiche verüben möchten.

Litterariſches.
Die freiwillige Krankenpflege im Jahre
187071. Gedächtnisrede, gehalten am 8. Mai 1896 im
Weißen Saale des Königlichen Schloſſes von B. von de m
Kneſebeck. Preis Mk. 1.-) Die nunmehr im Druck vor=

liegende Rede wurde durch die Gedenlfeier veranlaßt, zu welcher
Ihre Majeſtät die Kaiſerin von ſämtlichen Orhaniſationen der
freiwilligen Krankenpflege in Erinnerung an die aufopfernde
Liebesthätigkeit von 187071 Vertreter einberuſen hatte. In 7
Abſchnitten werden uns dieſe Leiſtungen der Krankenpflege aus
dem großen Kriege vorgeführt. Zum Schluß fordert der Redner
die verſammelten Vertreter der einzelnen Korporationen auf,
nachdem ſie ſich ſeit 187071 zu der großen gutgerüſteten Geſamt=
organiſation
der Vereine vom Roten Kreuz; zuſammengethan
hätten, in dieſer Weiheſtunde das heilige Gelübte ſelbſtverleug=
nender
Liebe zu erneuern.

Rätſel
von M. R.

Die Silbe zwei u. drei u. vier,
Sie ſtehn auf meinem Zimmer,
Ein alter Ohm vererbt ſie mir,
Modern ſind ſie jetzt nimmer.
Das Ganze iſt ein fleiß ger Mann
Geographie er kennet,
Der Bücher ſchreibt, gut rechnen
kann,
Er, den dies Rätſel nennet.

Die Erſte findſt du überall,
In Städten, Orten, Flecken,
Faſt auf dem ganzen Erden=
ball

Kannſt ihre Spur entdecken.
Sie ſchicket ihre Boten weit
In Hütten und Paläſte,
Zie kommen faſt in jedes Haus,
Meiſt gern geſehne Gäſte.
Ja, voll gebührt ihm unſer Lob,
Er thut ſich redlich plagen,
Und iſt er auch ein bischen grob,
Es hat nicht viel zu ſagen.
Diſtichon.
Bin was Doktoren, Soldaten, Beamte und Könige leiſten,
Geiſtigen Urſprungs bin ich, giebſt du als Kopf mir den Fuß.
(Auflöſungen in nächſter Rummer)

Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige Freunden und Bekannten
die traurige Nachricht, daß unſer lieber Gatte. Vater,
Großvater, Schwager und Onkel
Andreas Brandt,
Zuchhalter
der Renten= und Lebensverſicherungs=Anſlalt,
nach längerem, ſchweren Leiden vergangene Nacht um
12 Uhr ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Marie Brandt, geb. Rüdinger.
Darmſtadt, 14. Juni 1806.
[11267
Blumenſpenden ſind nicht nach dem Sinne des Ver=
ſtorbenen
.
Die Beerdigung ſindet Dienstag Nachmittag 5 Uhr
vom Sterbehauſe - Waldſtraße 13 - aus ſtalt.

(11268
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden und der Beerdigung meiner geliebten, unvergeß=
lichen
Frau
Hlargarothe Foichtingor,
geb. Möser.,
ſpreche ich hiermit Allen meinen innigen tiefſten Dank aus.
friedrich foichtinger.
Darmſtadt, den 13. Juni 1896.

[ ][  ]

2368

Nr. 139

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Jesersichs.
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Tageskalender.
Sommertheater, Anſang 8 Uhr:Die Fräulein von St. Chr=
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöfnet
Sonn und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstagsr Mittwock
und Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags von 3-5 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag vo=
9-1 Uhr und nachmittags von 3-5 Ubr, Samstag von 9-1 Uhr
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag, Mitt
woch, Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwoch nach
mittags von 2-4 Ubr.
Bibliothek und Leſeſaal der Großh. Centralſtelle
die Gewerbe, Neckarſtraße 3. täglich geöffnet von 8-12 un=
2½- 5½ Uhr mit Ausnahme des Camstags Nachmittags.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 17. Juni.
Verſteigerung von 10 Uhr an im -Schöfferhof=
Cognac= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr Rundeturmſtraße 1
Kartoffel=Verſteigerung um 10 Uhr an der Güterhall
der Main=Neckar=Bahn.

367.

NRErzl.
Türd. Carisone
GBataur Heyri
NEscadr o Müdot.

harloer vrei.reseiesetruse.

kundige geworden. Hieran ändern die offiziöſen Vertuſchunge=
verſuche
nichts. denn ſie werden durch die in jüngſter Zeit ſtatt=
gehabten
Entſendungen von türkiſchen Truppen ſowohl, wie von
Geſchwadern der meiſtintereſſierten Seemächte bündig widerlegt.
So erſcheint es denn angebracht, einen Blick auf die Karte von
Kreta zu werfen. von welcher wir nebenſtehend eine die neueſten
Vorgänge erläuternde Skizze bringen.
Der Ort, in welchem ſich die hauptſächlichſten Szenen ab=
ſpielten
. iſt Canea am weſtlichen Teile der Nordküſte, unweit
deſſen die Sudabai, der Sammelpunkt für die nach Kreta ent=
ſendeten
Kriegsſchiffe, liegt. Nach aus Konſtantinovel ſtammen=
den
, angeblich zuverläſſigen Nachrichten wird die Schuld an den
Straßenkämpfen in den kretenſiſchen Städten und an dem Ein=
dringen
der Mohammedaner in chriſtliche Häuſer Caneas haupt=
ſächlich
den vom Lande in die Städte geflüchteten Mohamme=
dauern
beigemeſſen. Das Konſularcorps, welches ſeine betreffen=
den
Staatsangehörigen nur ſchwer zu ſchützen vermag, erklärte
weiteren Schutz ohne fremde Kriegsſchiffe für unmöglich. Dieſem
Wunſch iſt inzwiſchen von mehreren Staaten Rechnüng getragen
worden.
Die reguläre türkiſche Beſatzung. die ſich nach den Beſtim=
mungen
des Berliner Vertrags nur auf die Küſtenſeſtungen er=
ſtrecken
ſollte, war in Canea, Bethymnon und Megalocaſtron an
der Nordküſte und Caſtelli an der Südküſte ſtationiert. Die

wieſen: deshalb nahm die mohammedaniſche Bevölkerung, welck
an der Nationalverſammlung und anderen verbrieften Einri
tungen. weil die Chriſten gleichberechtigend, nichts gelegen
die Bekämpfung der Chriſten und die Rache für deren Gewe
thaten ſelbſt in die Hand, dabei natürlich unterſchiedslos gee
alle Chriſten, fremde und einheimiſche, wütend. Nachdem al
die Mächte für die Armenier und Mazedonier kürzlich ein
treten, werden ſie dies bezüglich der chriſtlichen Kretenſer, de=
Beſchwerden zum größten Teil berechtigt ſind, ohne Zweiſel n
nachdrücklicher thun, da die inſulare Natur Kretas ihnen ei=
Druck auf die türkiſche Regierung weſentlich erleichtert.
Die kretenſiſchen Inſurgenten verſuchen allerdings das Kör
reich Griechenland in den Konflitt hineinzugerren, ünd in dieſ
Falle würde, da Griechenland und die Türkei ſich auf dem F
lande begegnen müßten, die Lage ein ganz anderes Geſicht
halten. Trotz alledem aber wird doch vorausſichtlich eim
Kreta früher oder ſpäter die erſehnte Vereinigung mit Griech
land finden; ob ſie für die Inſulaner materielles Wohlerge
zur Folge haben wird, kann in Zweifel gezogen werden, a
die nationale und religiöſe Befreiung iſt das höchſte Gut,
ſolche Mißwirtſchaft, wie die türkiſche. kann im ariechiſchen Sta
dem Kreta einſtmals angehörte, in unſeren gegenwärtigen Zei
doch kaum erwartet werden.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt

Zum Auſſtand auf Rreta.
Nachdem ſchon eine geraume Zeit hindurch Nachrichten von
Unruhen größerer oder kleinerer Art aus Kreta gekommen. iſt
neuerdings die Thatſache eines offenen Aufſtandes eine offen=

Stärke derſelben können unſere Leſer aus der Zeichenerklärun
und den Signaturen in unſerer Karte erſehen.
Die Revolution in Kreta brach aus. weil den Gewaltthäti=
keiten
der in ihren Rechten verkürgten chriſilichen Bevölkerung gegei
über die türkiſchen Behörden und Garniſonen ſich zu ſchwach e:

Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige hiermit die ſchmerz=
liche
Mittheilung. daß es Gott dem Allmächtigen ge=
fallen
hat, unſere inniggeliebte Frau, Mutter und Tante
Hargarethe Barth
nach kurzem, aber ſchwerem Leiden heute früh 4½ Uhr
zu ſich zu rufen.
Um ſtilles Beileid bittet
im Namen der Hinterbliebenen:
4. partir.
Aonteur bei der Main=Aeckar=Lahn.
Darmſtadt, den 15. Juni 1896.
[11269
Die Beerdigung findet Mittwoch früh 9 Uhr vom Sterbe=
hauſe
, Beſſungerſtraße 106, aus ſtatt.