Darmstädter Tagblatt 1896


03. Juni 1896

[  ][ ]

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Mit der Sonntags=Beilage:

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werden angenommen: In Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer.
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annoncen=Expeditionen.

für die Bekanntmachungen des

Amtliches Organ
Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen

.

Mittwoch den 3. Juni.

12.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Maul= und Klauenſeuche.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, daß wir im Einverſtändniß mit Großherzoglichem Kreisveterinär=
lamt
Darmſtadt die in pos. 2 unſerer Bekanntmachung vom 20. Dezember v. J3. (Tagblatt Nr 305) gegebene Vorſchrift
laufgehoben haben. Durch dieſe Vorſchrift war angeordnet, daß alle von Händlern zum Zwecke öffentlichen Verkaufs aufge=
ſtellten
oder öffentlich angebotenen Rindviehbeſtände der Beaufſichtigung durch Großh. Keeisveterinäramt derart unterliegen,
daß der Verkauf unterſagt iſt, ſolange nicht durch kreisveterinärärztliche Unterſuchung das Nichtvorhandenſein der Maul=
lund
Klauenſeuche nachgewieſen worden iſt. Nunmehr ſoll es als genügend erachtet werden, wenn dieſe Unterſuchung durch
den Viehbeſchauer vorgenommen wird, welcher jedoch, ſobald er verdächtige Anzeichen der Seuche vorfindet, ſofort Großher=
lzogliches
Kreisveterinäramt zu benachrichtigen hal.
Darmſtadt, 30. Mai 1896.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Vetreffend: Wie oben
Darmſtadt, 30. Mai 1896.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt

an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie in Ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe publieiren und die Viehbe=
ſchauer
noch beſonders darauf hinweiſen.
v. Marquard.
40364

B e k a n n t m a ch u n g.
Da zur Zeit wieder eine ſogenannte Schueeballkollekte in hieſiger Stadt zu veranſtalten verſucht wird, ſo machen
wir darauf aufmerkſam, daß ſolche Kollekten nach Artikel 99 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs der polizeilichen Genehmigung be=
dürfen
, daß aber eine ſolche Genehmigung für die hieſige Stadt an Niemand ertheilt iſt.
Wer durch Weiterſchicken der Sammelbrieſe zum Zwecke der Beifügung von Marken durch den Empfänger, die Kol=
lekte
weiter verbreilet, macht ſich einer Verſehlung gegen die oben erwähnte Geſehesvorſchriſt ſchuldig.
Darmſtadt, den 1. Juni 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
(1o36he

B e k a u n t m a ch u n g.
Betreſfend: Die Prüſung von Blitzableiter=Anlagen.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Hausbeſitzer und ſonſtigen Intereſſenten, daß die nachſtehenden Geſchäſts=
Inhaber und Geſchäftstheilhaber ihre Fähigkeit zur Vornahme der Prüfung von Blitzableitern nachgewieſen und
ſich hinſichtlich dieſes Geſchäftes der baupolizeilichen Kontrole unterſtellt haben:
A. Geſchäftsinhaber: Böffinger, Hermann, Schloſſermeiſter; Deutſch, Joſeph, Schloſſermeiſter. Geiſt, G9.
Philipp, Schloſſermeiſter; J. Jacobi, Schloſſermeiſter5; Koch, Karl, Schloſſermeiſter; Köhler, Karl,
Schloſſermeiſter: Wilk, Auguſt, Elektrotechniker.
B. Geſchäftstheilhaber: Baumbach, Hch., Eletrotechniker (Firma: Philipp Baumbach; Nohl, Jakob junior
lFirma: Jakob Nohl, Schloſſermeiſter).
Darmſtadt, den 29. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
10056
Fey.
1) In unſerer Bekanntmachung vom 2. Mai verſehentlich nicht erwähnt.
313

[ ][  ][ ]

2186
Hengras=Verſteigerung.
Die am 26. lſd. Mts. ſtattgehabte
Heugras=Verſleigerung von den früher
Wiener'ſchen Wieſen und der Pallas=
wieſe
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine müſſen bis ein=
ſchließlich
den 10. kft. Mts. bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen ſein.
Darmſtadt, den 30. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10366
Morneweg.
Bekanntmachung.
Der durch die Stadtverordneten= Ver=
ſammlung
feſtgeſtellte ſtädtiſche Haupt=
voranſchlag
und die Voranſchläge der
einzelnen ſtädtiſchen Verwaltungen für
1896007 ſind vom 1. bis einſchließ=
lich
9. Juni d. Js. auf dem Stadt=
haus
, Zimmer Nr. 13,. offen gelegt.
Darmſtadt, den 29. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg. (101222
Bekanntmachung.
An dem in der Zeit vom 10. bis
25. Juli 1895 offen gelegt geweſenen/
Bebauungsplan für das Quartier zwi=
ſchen
Dieburger=, Mauer= bezw.
Lauteſchläger= und Pankratius=
ſtraße
und Odenwaldbahn wurde
durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 7. d. Mts. eine Aen=
derung
vorgenommen, die ſich lediglich
auf den weſtlichen Zug der projektirten
Straße D bezieht. Wir bringen dies:
mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt=
niß
, daß der Bebaungsplan nebſt dem
Höhenplan hierzu in der Zeit vom 28.
Mai bis 12. Juni d. J3. einſchließlich
während der üblichen Dienſtſtunden auf
unſerem Büreau, Stadthaus. Rhein=
ſtraße
18. Zimmer Nr. 25. offen liegt
Einwendungen, die ſich jedoch nur auf
die Aenderung des oben erwähnten
Straßenzugs beziehen können, ſind
während dieſer Friſt bei Vermeidung
des Ausſchluſſes mündlich zu Protokoll
oder ſchriftlich dort vorzulegen.
Darmſtadt, den 22. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(9918=
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
folgender Eintrag vollzogen:
Das von Andreas Wolf ſeither unter
der Firma A. Wolf zu Pfungſtadt be=
triebene
Handelsgeſchäft iſt in Folge des
am 7. April 1896 erfolgten Ablebens
des Andreas Wolf auf deſſen Wittwe
Margarethe geb. Riehl in Pfungſtadt/
übergegangen und wird von derſelben
unter der ſeitherigen Firma unverändert
weitergeführt werden.
Darmſtadt, am 1. Juni 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Schwarz.
11036]
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reundliche Wohnung, 4 Zimmer m. all.
Zubehör, per 15. Juli zu vermiethen.
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5 Zimmerwohnung zu vermiethen. Näh.
1 Treppe hoch.
7633b) Mollerſtr. 9 eine Wohnung,
4-5 Zimmer mit allem Zubehör bis
l. Juli zu vermiethen.
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obere Stock, 6 Zimmer mit allem
Zubehör zu vermiethen und Anfang
Auguſt zu beziehen.

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Etage: 6 Zimmer, Badezimmer, 2 Kam=
mern
und ſonſtigem Zubehör, ſowie Mit=
benützung
d. Bügelz. u. Gartens auf 1. Aug
Näheres parterre. Einzuſ. von 1012.

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Zimmer, Küche, Keller nebſt Zubeh. p. ſofort
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8280b) Mühlſtraße 46 hübſche 4
Zimmerwohnung im 2. Stock (rechts) per
ſofort zu vermiethen. Einzuſehen Nach=
mittags
zwiſchen 1 und 5 Uhr.
8284b) Niederſtr. 49 nächſt d. Hei=
delbergerſtraße
Wohnung, 1. Stock, 5 Z.
nebſt Zubehör ſofort zu vermiethen.
8285b) Riedeſelſtraße 66
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer mit Zu=
behör
und Gartenantheil per 1. Juli zu
vermiethen. Näheres im Seitenbau.
8487b) Hoffmannsſtraße 38
iſt der 2. Stock, beſtehend aus 6 ſchönen
Zimmern, Veranda und allem Zubehör,
per 1. Auguſt, auch etwas früher, zu ver=
miethen
. Preis 900 Mark. Einzuſehen
4-6 Uhr Nachmittags.
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Zimmer mit Balkon ſofort oder ſpäter zu
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ſchöne Wohnung. 5 Zimmer mit allem
Zubehör (Gaseinrichtung ꝛc) per 1. Aug.
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8963b) Dieburgerſtr. 8, 2. Stock,
5 3, Manſarde 4 Z., zuſamm. od. getr.
8971b) Neubau Pallaswieſen=
ſtraße
27, iſt eine Manſardewohnung
von 3 Zimmern mit Zubehör ſofort zu
vermiethen. Näh. Blumenthalſtraße 109.
A. Lorenz.
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4 Zimmer, Balkon und Zubehör. Eben=
daſelbſt
, große, geräumige Manſarde=
wohnung
, zuſammen oder einzeln an
ruhige Leute zu vermiethen. Einzuſehen
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ſtraße
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Indem ich für das mir bisher in ſo reichem Maaße geſchenkte Vertrauen und
Wohlwollen beſtens danke, bitte ich, mir dasſelbe auch bei meinem neuen Unternehmen
bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Georg
WaxP.
Hoflieferant.
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[013½

[ ][  ][ ]

vom 3. Juni 1896.
Beilage zu Nr. 128 des Darmſtädter Tagblatt=

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Heidelbergerſtraß, eine ſchöne Wohnung
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10158b) Gervinusſtr. 50, 2. St.
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elegant eingerichtete Zimmer, Veranda ꝛc
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101592) Pallaswieſenſtr. 7 Man=
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ſowie nebenan Ecke der Beck= u. Roſi=
dörferſtraße
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10. Juli beziehbar zu vermiethen.
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denwohnung
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Näh. Hölgesſtraße 14 Beletage.
101666) Arheilgerſtr. 79 iſt eine
3 Zimmerwohnung zu vermiethen. Be=
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Werkſtätte.
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101736) Ludwigshöhſtr. 9 iſt eine
kleine Wohnung zu vermiethen.
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quemlichkeiten
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102966) Niederramſtädterſtr. 13
drei Zimmer, Küche nebſt Zubehör, im
2. Stock, zu vermiethen.
10313b) Roßdörferſtraße I
eine Wohnung im 2. Stock mit 4 inein=
andergehenden
Zimmern und ſonſtigem
Zubehör zu vermiethen.
103796) Heidelbergerſtraße 96
Neubau 4 Zimmer, Mädchenzimmer mit
allem Zubehör ſofort oder ſpäter zu ver=
miethen
. Näheres daſelbſt.
10380b) Moosberaſtr. 19
1. Stock, 4 Zimmer, Badezimmer, Cloſet,
Bleichpl., Waſchküche, Keller u. Manſarde=
zimmer
, ſofort oder ſpäter an ruhige Fa=
milie
. Einzuſ. Mittwochs u. Samstags
zwiſchen 5-7 Uhr Nachm.
10381b) Karlsſtr. 64 Seitenbau eine
kleine Manſarde an einzelne Frau zu v.
103826) Wienersſtraße 95
eine Wohnung, 4 Zimmer ꝛc., der Neu=
zeit
entſprechend, nebſt Gartenantheil zum
l1. September beziehbar.

103836) Emilſtr. 4 iſt eine 2 Zim=
merwohnung
zu vermiethen und ſofort
geziehbar.
10384b) Dieburgerſtraße 48
Parterre=Wohnung. beſtehend aus 4 Zim=
mern
und allem Zubehör, auch Garten,
per 1. Auguſt zu vermie hen. Näheres
Brauerei zur Krone.
10385) Vietoriaſtraße eine Vier=
zimmer
=Wohnung, alleinige Benutzung des
Hintergartens, an kinderl. Familie bis
1. Juli zu vermiethen. Näheres Karl
Koch, Eliſabethenſtraße 49.
10386) Große Ochſengaſſe 30
ſeine Wohnung zu vermiethen.
103876) Hochſtraße 64 iſt die Bel=
Etage oder die Parterrewohnung von je
5-6 Zimmern mit Gartenantheil zu ver=
miethen
. Einzuſehen von 10-1 Uhr.
10388b) Schloßgartenſtr. 17 eine
freundliche Wohnung an kinderloſe Fa=
ſmilie
zu vermiethen.
10389b) Obergaſſe 40 ſchöne Woh=
nung
(3 Zimmer) mit großer Werk=
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per 18 Auguſt zu vermiethen.
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10390b) Roßdörferſtr. 30 parterre
3 Im., Küche, 1. Stock 4 Im, Küche u.
mit allem Zubehör bis 1 Juli zu verm.
10391b) Soderſtr. 51, l. St vier
Zimmer. ſchöner Bleichplatz, vom 1. Sept.
an zu beziehen.
10392b) Mathildengarten 15 Neu=
bau
eleg. 5 Zimmerw., Bad, Gas ꝛc, ſofort
zu vm Näh. K. Koch, Eliſabethenſtr. 49.
10393b) Feldbergſtr. 38 3 Zim=
mer
, Küche, Vorpl. u. allem Zubeh. zu v.
10394b) Pankratiusſtr. 37 eine
hübſche Wohnung ſofort zu vermiethen.
Preis 225 Mark.
10395b) Gartenſtr. 16 kl. Wohng.
für einzelne Dame oder kl. Familie 3. v.
10396b) Heidelbergerſtr. 4, 1Tr.,
1 Zimmer mit Kabinet - auch als
Comptoir verwendbar - auf Wunſch mit
Bodenkammer zu vermiethen. Näh. part.
103976) Schuchardſtraße 6 iſt eine
neu hergerichtete Manſarde, 4 Zimmer
mit Zubehör, zu vermiethen.
10398b) Kiesſtraße 15 eine Woh=
nung
zu vermiethen.
10399) Wilhelmſtr. ½, ſchöne Man=
ſarde
, Glasabſchl, 3 Zim, 2 gr Kammern,
Küche und Keller, an ruhige Miether.

1236) Rheinſtr. 28 ſchönes Re=
ftaurationslokal
mit Wohnung ev.
1.2 Läden ſofort zu vermiethen.
Wüm Lmdonn
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5563b
vermiethen.
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Friedrichſtraße 16.
[7637b
314

[ ][  ][ ]

2194
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L.aden mit Wohnung.
pro Juli zu vermiethen.
6566b) Neckarſtraße 18
ſchöne Lagerräume,
parterre, in dem Seitenbau meines Hauſes
per 1. Juli zu vermiethen.

72916) Im Mittelpunkt d. Stadt
4 graße helle Büume
nebſt großem Hofraum - zu
Büreaux oder dergleichen geeignet,
ganz oder theilweiſe zu vermiethen.
Näheres Expedition.

8064b) Schulſtr. 5 iſt der mittlere
Ladeu per 1. Oktober zu vermiethen.
8524b)
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Heuboden, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
Näheres Beſſungerſtraße 2.
in der Markt=
89786)
Laden paſſage ander=
weitig
zu vermiethen.
vermann Berger, Ernſt=Ludwigsſt. 10.
9383b) Schuſtergaſſe 13 Laden
(Gießmann's Gemüſehandlung) mit oder
ohne Wohnung anderweitig zu verm.
Näheres Kirchſtraße 4.
9384b) Victoriaſtr. 28 ſehr ſchöne
Stallung für 3 Pferde, mit allem Zu=
behör
, per ſofort zu vermiethen.
96266) Gartenſtraße 20 iſt ein
grosser Stall
zu verm. Näheres Mathildenplatz 10.
mit Wohnung.
Ein Laden beſte Geſchäſts=
lage
hier, billig zu vermiethen. Näheres
196276
Mathildenplatz 5 im Laden.
1 mit Wohnung.
Ein Laden ſwie eine 3-
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H. Henkel, Hofbouquetlieferant.
ſür 3 Pferde nebſt Dunggrube
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104002) Kirchſtr. 8 eine Werk=
ſtatt
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ſofort zu verm, auf Wunſch auch Koſt.
Näh. Schützenſtr. 16 Seitenb. 1. Stock.
83716) Caſinoſtr. 14, 2. St., ein
freundlich möbl. Zimmer zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
8291b) Alexanderſtr. 11 gutmöbl.
Zimmer und Kabinett zu vermiethen.

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möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
8632b) Wendelſtadtſtr. 30, II.,
ein ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
8670b) Aliceſtraße 6 möbl. Zim=
mer
ſofort beziehbar. Näh. part. daſelbſt
8753b) Soderſtr. 29 ſchön möbl. Im.
8984b) Wienersſtr. 29 gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8994b) Wendelſtadtſtr. 34 hübſc
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ſoliden Herrn ſofort zu vermiethen.
9245b) Louiſeuplatz 4, 1. Stock,
ein ſchön möbl. Zimmer gleich zu bez.
9322b) Soderſtraße 24, II., ſchön
möbl. Zimmer. Näheres parterre.
93876) Kahlertſtr. 36, 2. Stock,
möblirtes Zimmer zu verm.
9391b) Kiesſtr. 38 gut möbl. Zim.
948710) Beckſtraße 63 ein gr. gut
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
98206) Kiesſtr. 24 ſchön möblirtes
Parterre=Zimmer ſofort zu vermiethen.
9822b) Mauerſtr. 6, 1. Stock, gut
möbl. Wohn= u. Schlafzimmer zu verm.
9943b) Waldſtr. 3, 3 Trp. h., ein
freundlich möbl. Zimmer zu verm.
101822) Grafenſtr. 2ſchön möbl. 3
mit Kabinet für anſtänd. Herrn ſofort.
10184¾) Karlsſtraße 19 gut möbl.
Zimmer an beſſeren Herrn zu verm.
10189b) Kiesſtr. 18 Vorderh. 1. St.
ein möbl. Zimmer an ſoliden Herrn.
10191) Karlsſtr. 33 ein gut möbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
101926) Schuchardſtr. 9, 2. St,
zwei fein möbl. Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) zu vermiethen.
103202) Hochſtr. 32 Vorderhs. ein
hübſch möbl. Zimmer mit Kaffee 10 M.
103232) Lautenſchlägerſtr. 6, III.
rechts, 1--2 möbl. Zimmer zu verm.
103242) Hölgesſtr. 6 möbl. Zim=
mer
ſür anſtändigen Arbeiter ſofort z. v.
104016) Kirchſtr. 25, 1. Stock, ein
großes, möblirtes Zimmer zu verm.
10402b) Grafenſtr. 45, 2. St. l.,
gut möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
10403b) Friedrichſtr. 9, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
104041) Louiſenſtr. 22 Seitenbau
reundl. möbl. Zimmer ſofort zu verm.
10405b) Carlsſtr. 33, L, gut möbl
Zimmer nach d. Straße gelegen ſofort z. v.
104066) Aliceſtr. 28 Beletage ein
gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
104072) Landwehrſtr. 6, I, ſchön
möbl. Zimmer event. mit Penſion zu v.
104082) Schwanenſtr. 24, 2 Tr,
ein möbl. Zimmer billig zu verm.
10409e) Gartenſtr. 2, 1. St., ein
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
104102) Garteuſtr. 12 II. großes
ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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oder Aushülfe. Liebfrauenſtr. 66.
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chen vom Lande ſucht auf Johanni od
rüher Stellung in ruhigem Haushalt.
Näheres Grafenſtraße 2. 2. Stock.
10416) Eine junge Frau ſucht Lau
ſtelle. Magdalenenſtraße 20.
10417) Tücht. Frau geht Waſche
u. Putzen. Schloßgaſſe 2. 2. Stock.
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ſ. ſof. u. auf 3 Ziel St. Wolf, Ballonpl.
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welcher mehrere Jahre in Spitzen=Seiden
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Zeugn., ähnliche Stellung. Offerte
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10420) Jung. verh. Mann mit prim
Zeugn. ſucht ſofort Stelle als Auslaufe
oder Hausburſche. Näheres Expeditior
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ſucht Stelle zu kath. Herrſchaft auf 1. Jul
Desgl. eine Herrſchafts=Köchin u
mehr. Hausmädchen ſuchen auf Johann
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nach 8 Uhr. Näheres Expedilion.

und ein Lehrmädchen in ein Kurz= u.
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Wo? ſagt die Expedition. (10425b

Per L. August,
werden für hieſiges Putz= und Mode=
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=Geſchäft beſſeren Genres
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1 zweite jüngere Arbeiterin
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die Expedition d. Bl.

GGGGSSGGGSGGO6
9564) Ein ſolides Mädchen,
G erfahren im Kochen wie in der
S Hausarbeit, wird auf Johanni
geſucht. Zu erfr. in der Exped.
GSSeSkGeStsGOt
10328b) Ein unabhängiges, reinliches
Laufmädchen geſucht. Hochſtr. 56.

[ ][  ][ ]

10221b) Ein brabes, ſauberes Mäd=
en
tagsüber geſucht. Näheres Wieſen=
raße
4. 1. Stock.

102225) Ein ſolides Mädchen, ſelbſt=
h
ändig im Kochen wie in der Hausarb.,
ird auf Johanni geſucht. Nur ſolche
it Zeugniſſen über längere Dienſtzeit
ſögen ſich melden Rheinſtraße 23.

102253) Ein zuverläſſiges Mädchen,
elches kochen kann und Hausarbeit ver=
eht
, zu 2 Damen auf Johanni geſucht.
Leldungen Vormittags. Näh. Exped. 10094b) Ein braves Mädchen, mit
uten Zeugniſſen, welches in allen Haus=
ebeiten
erfahren iſt, wird auf Johanni
=ſucht. Näh. Caſinoſtraße 27 im Laden. 9413b) Ein ordentliches, zuverläſſiges
dausmädchen ſucht bei gutem Lohn
g. Torn, Wilhelminenſir. 7. 103332) Braves Mädchen von 14
i8 15 Jahren tagsüber geſucht.
Grafenſtraße 26, 1 Treppe. Eine tüchtige Taillen= und
Rockarbeiterin
ird ſofort geſucht.
[10427
N. Detrer, Ludwigsplatz 8½. 10428b) gum alsbaldigen Eintritt
ls Hausburſche ein jüngerer, ſolider,
erheiratheter Mann geſucht.
Wilhelm Mublitz.
Eiſenhandlung. 104299) Jüngerer, ſolider, ſtadtbe=
annter
Mann, ca. 16-18 Jahre alt
ür ein Spezerei= und Flaſchenbier= Ge=
häft
geſucht. Näheres Expedition. 104300) Ein tüchtiger, zuverläſſiger
Schreiner
ei hohem Lohn geſucht. Herdwegſtr. 6. 10245) Tüchtiger Spengler und
Inſtallateur für dauernd geſucht.
Kirchſtraße 8. 9856b) Angehender Commis für
Herbſt geſucht, Branchekundige bevorzugt.
H. Hachenburger Sohn,
Rheinſtraße I. 10431) Ein Krankenwärter zu 1
inzelnen Herrn nach Baden=Baden ge=
ucht
. Zu erfragen in der Expedition. Einen braven Lehrling
Uchen
J. Gresser & Sohn,
1581)
Hofbuchbinderei, Gartenſtr. 16. 77196) Mehrere Jungen
18 Taglöhner in die Gießerei und
Schloſſerei und als Lehrlinge in die
Gießecei geſucht.
Gebrüder Roeder. 10250b) Schloſſerlehrling geſucht
gegen Lohn.
Kranichſteinerſtraße 12½.

99666) Ein kräftiger Junge, der die
Schweinemetzgerei erlernen will, in di=
Lehre geſucht. W. Scheufler, Kaupſtr. I.

84
50jährige Jubolfeier dor
Furngememde Darmſtadt.
Mittwoch den 3. Juni, Abends von 8 Uhr an, im Feſtzelt:
RGURGGUOL ST-AOId

mit Iuſtrumenkaf- und Geſang=Vorträgen u. Einzel=Darbietungen
vorzügkicher Künſtker und Kunſtfreunde.
Damen ſind zur Theilnahme freundlichſt eingeladen. Dauerkarten
haben Giltigkeit. Tageskaſſenpreis 30 Pfg.
[10432
Dor goschäftsführende Ausschuss.

Vereingte Geſellſchaft.
Freitag den 5. Juni 1896, Abends 7 Uhr,
bei günſtiger Witterung:
[10433.
GGEEGI Ullin.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.

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Mittwoch, Donuerſtag und Freitag früh friſch eintreffend.

W Der Fiſch iſt ſtets tadellos friſch. Vorausbeſtellungen
erwünſcht.

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Katholiken=Verein.
Donnerstag den 4. Juni 1896 (Frohnleichnamsfeſt):
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Anfang: Nachmittags 5 Uhr.
[10435
Der Vorstand.

Vom G. Jumi 1SO6 Ob
beſindet sich das Bureau der
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2196

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Putz= und Lauffrauen werden unentgelt=
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Katholiſche Gemeinde.
Pfarrkirche:
Mittwoch Nachm. um 4 Uhr und Abends um
8 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Donnerstaa, den 4. Juni.
Frohnleichnamsfeſt.

2197
Von 16 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Um 6 Uhr: erſte hl. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion.
Um 8 Uhr: Feierl. Militärgottesdienſt.
Um 9 Uhr: Feierl. Hochamt mit ſakramen=
taliſcher
Prozeſſſon.

Um 11 Uhr: letzte hl. Meſſe.
Nachm. um 3 Uhr: Feierl. Vesper.
Freitag und Sametag Abends um 17 Uhr:
ſakramentaliſche Andacht.
Kapelle zu Beſſungen.
Mitwoch Nachm. um 5 Uhr: Gelegenheit
zur hl. Beichte.
Donnerstag Vorm. um 8 Uhr: Segensmeſſe.
Lapelle der Larmherzigen Schweſtern.
Donnerstag Vorm. um 7 Uhr: hl. Meſſe.
Abends um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle der Engliſchen Fräulein.
Donnerstag Vorm. um 7 Uhr: hl. Meſſe.

1h.

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Nach amtlicher Feſtſtellung erhielten bei
er am 28. Mai ſtattgehabten Erſatzwahl im 3. Reichstags=
vahlkreiſe
Ansbach=Schwabach von 11532 abgegebenen
3timmen Huſnagel Conſ) 5068. Dr. Conrad (Vy.) 2974. Bau=
neiſter
(Soz.) 1897. Tröltſch (natl.) 1584 Stimmen. Es iſt daher
ine Stlichwahl zwiſchen Hufnagel und Conrad erforderlich. die
m 6. Juni ſtattfindet. Die ſüddeutſche Volkspartei, welcher der
isherige Abgeordnete angehörte, hat einen Rückgang von nickl
veniger als 2560 Mann zu verzeichnen, die Konſervativen einen
zuwachs von 2250 Mann.
Die =Poſt' erfährt aus wohlunterrichteter Quelle, der Zuſtand
. Wißmanns ſei keineswegs derart. daß ſein Rücktritt aud
ur erwogen werden könnte. Das Blatt hört. v. Wißmann
eabſichtige nach Beendigung ſeines nicht auf lange Zeit be=
neſſenen
Urlaubs wieder auf ſeinen Poſten zurückzukehren. Es
ürſe als ſicher angenommen werden, daß wenn nicht außerge=
vöhnliche
, unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, Wißmann noch
ange an der Spitze der Verwaltung des oſtafrikaniſchen Schutz=
gebietes
bleibe.
Oeſterreich=Ungarn. Die Thronrede an die Dele=
zationen
ſpricht die Genugthuung aus, daß die Beziehungen
zu allen Mächten die freundſchaftlichſten geblieben ſeien, woſür
ie Glückwünſche der fremden Souveräne und der Staatschefs
zur Millenniumsfeier ein neuer Beweis ſeien, und fährt dann
ort: Das feſte zielbewußte Auſtreten in allen, das europäiſche
Intereſſe tangierenden Fragen, trug viel dazu bei, daß der euro=
väiſche
Friede trotz mancher im vergangenen Jahre im Orient
aufgetauchten beunruhigenden Symptone nicht geſtört wurde. Die
von meiner Regierung im engen Einverſtändniſſe mit unſeren
vewährten Bundesgenoſſen, diesfalls entfalteten Bemühungen,
erfreuten ſich der ſympatiſchſten Mitwirkung aller Großmächte
und beförderten bezüglich der Erhaltung des Status guo auf der
Balkanhalbinſel die Einmütigkeit, deren zu erhoffende Fortdauer
eine friedliche Entwickelung der internationalen Beziehungen ge
wärtigen läßt; nicht minder wichtig für die Aufrechterhaltung
dieſes Luſtandes erſcheint die Anerkennung des Fürſten Ferdinand
von Bulgarien durch die ſugeräne Macht.
Ztalien. In varlamentariſchen Kreiſen wird betont, die
Erklärung von 64 Abgeordneten in der letzten Kammerſitzung. ſie
würden für die Regierung geſtimmt haben, wenn ſie in der Sams=
tagsſitzung
anweſend geweſen, beweiſe, daß die Lage des Kabi=
netts
unverändert ſei, und daß das Kabinett bei erſter Gelegen=
heit
eine kompatte Majorität finden werde.
Die Kammer genehmigte faſt einſtimmig die gerichtliche
Verſolgung des Generals Baratieri. Mehrere Deputierte von
der äuzerſten Linken erklärten, man ſolle jene ausfindig machen,
die die volitiſche Verantwortlichkeit treffe. Sie wünſchten, daß
das frühere Miniſterium mit Baratieri vor den Staatsgerichts=
hof
geſtellt werde. Der Kriegsminiſter erklärte, es ſeien Unter=
ſuchungen
angeſtellt, Eb auch andere Militärperſonen außer Bara-
tieri
zur Verantwortung zu ziehen ſeien. Bei dem heutigen
Stande der Dinge ſei nur ein Vorgehen gegen Baratieri möglich
Geravetti brachte den Antrag ein, wonach alle Verantwortlich=
keiten
für aſrikaniſche Unternehmen feſigeſtellt werden ſollen.
Nachdem der Miniſterpräſident erklärt, daß er dieſen Antrag
nicht billige. wurde der Antrag mit allen gegen die Stimmen der
äußerſten Linken abgelehnt.
Die Ruhe in den Städten Cretas dauert an. Im Innern
der Inſel, namentlich in den Bezirken von Apokorona und Rethhm=
non
fanden Zuſammenſtöße ſtatt. Lie Times: meldet aus Athen,
Abdullah Paſcha habe das Konſularcorps von Kanea erſucht,
zwiſchen ihm und den Aufſtändiſchen vor Vamos zu vermitteln.
Als die Konſuln darauf ihm die von den Auſſtändiſchen geſtellten

Bedingungen mitteilten, habe Abdullah Vaſcha erwidert, daß er erſt
Inſtruktionen einholen müſſe. Inzwiſchen ſchickte er jedoch 3000
Mann ab, welche die Aufſtändiſchen nach hartnäckigem Kampfe
aus Chivara vertrieben und alsdann die Belagerung von Vamos
aufhoben. Die Türken ſcheinen geneigt zu ſein, den Aufſtand mit
roher Gewalt zu unterdrücken, während die Cretenſer ſich zu
verzweiſeltem Widerſtande zuſammenſchließen. Die Lage in Canea
iſt ruhig. Die türkiſchen Truppen kehrten nach dem Einrücken
in Vamos mit der befreiten Beſatzung nach Kairo zurück. Einer
Meldung aus Athen zuſolge ſteckten nach Abzug der türkiſchen
Truppen aus Vamos die Chriſten die Regierungsgebäude und
Feſtungswerke in Brand und zogen ſich darauf in die Berge zu=
rück
. wo ſie eine Vereingung mit Griechenland proklamierten.
Die Türken vlünderten auf dem Rückzuge zwei von Chriſten be=
wohnte
Dörfer. Die in Athen erſcheinenden Zeitungen eröffnen
eine Subſkription zu Gunſten Cretas. Der griechiſche Kriegs=
miniſter
befahl den Offizieren, angeſichts der Ereigniſſe die
ſtrengſte Zurückhaltung zu beobachten. Die Zeitungen werden
ein eretenſiſches Manifeſt veröffentlichen, in dem erklärt wird,
das nationale Programm Cretas ſei dasjenige des revolutionären
Ausſchuſſes.
Der griechiſche Miniſterrat beſchloß. der Pforte wegen der
Entſendung von Truppen nach Creta Vorſtellungen zu machen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Juni.
L. Die Bweite Kammer der Stände trat geſtern
wiederum zur Bewältigung des vorhandenen Arbeitsſtoffes auf
mehrere Tage zuſammen. Erſter Gegenſtand und für geſtern
einziger war der Antrag Waſſerburg und Genoſſen auf Auf=
bebung
des Jeſuitengeſetzes. Der Antrag erſucht die
Regierung. den heſſiſchen Geſandten im deutſchen Bundesrate
dahin zu inſtruieren, daß er im gegebenen Falle im Sinne der
Aufhebung des Jeſuitengeſetzes wirke und ſtimme. Der Aus=
ſchuß
beantragte, keine Folge zu geben. Abg. Waſſerburg ver=
trat
in teilweiſe ſehr leidenſchaftlicher Weiſe ſeinen Antrag. Der
Grundſatz Gleiches Recht für Alle; gebiete die Aufhebung des
Geſetzes. Was für die Sozialiſten gelte, müſſe auch den Jeſuiten
gegenüber recht ſind. Die Darmſtädter Synode habe einen Be=
ſchluß
gefaßt, das Oberkonſiſtorium zu erſuchen, bei der Regie=
rung
gegen die Zulaſſung der Jeſuiten zu wirken, worauf ihr
geantwortet worden ſei, daß dies bereits geſchehen ſei. Gegen
dieſe Einmiſchung in katholiſche Einrichtungen vroteſtiere er,
Jeſuitismus und Katholizismus ſeien eins. man könne auch den
Vionier nicht aus der Armee herausſtellen. Er verlange gleiche
Behandlung für Alle. Staatsminiſter Finger Exz. ant=
wortete
. daß der beſſiſche Geſandte angewieſen ſei, gegen
die Aufhebung des Jeſuitenordens zu ſtimmen. Würde ein
heiſiſcher Miniſter anders entſcheiden, ſtelle er ſich in Wider=
ſpruch
mit der Geſetzgebung. Soweit eine erweiterte Zulaſſung
von Orden angezeigt ſei, habe er gerne mitgewirkt, zu einer
Aufhebung des Jeſuitengeſetzes liege jedoch bei dem Charakter
des Ordens kein Anlaß vor. Im Fragefall drehe es ſich gar
nicht um die Rechtsfrage. ſondern darum, die Bevölkerung wieder
aufzufriſchen. Daß proteſtantiſche Körperſchaften, gegen den
Jeſuitenorden eine gewiſſe Scheu haben, ſei leicht erklärlich und
rechtfertige die Schritte der Shnode und des Oberkonſiſtoriums.
Das Verbot des Jeſuitenordens ſei ſeiner Zeit aus dem Herzen
des Volks heraus erfolgt, einzelne hervorragende Jeſuiten habe
es wohl gegeben, das Ganze ſei aber geſährlich, gegen dieſe
Macht müſſe man auf der Hut ſein. (Bravo) Abg. v. Köth
beſtreitet, daß der Antrag nicht lediglich dem Rechtsgefühl ent=
ſpringe
, und verlangte die Auſhebung des Geſetzes im Intereſſe
der katholiſchen Kirche, ſowie der Jeſuiten als Staatsbürger.
Abg. Jöſt erklärt ſich als Gegner aller Ausnahmegeſetze für den

[ ][  ][ ]

2198
Nr. 128

Antrag Waſſerburg. Abg. Metz (Gießen) trat als Gegner von
Ausnahmegeſetzen für den Antrag Waſſerburg ein, nahm jedoch
die Synode mit ihrem Vorgehen in Schutz. Abg. Oſann legte
dar, daß das Jeſuitengeſetz aus dem Reichstag bervorgegangen
ſei und daß Richter und Rickert ſpäter gegen deſſen Aufhebung
ſtimmten. Unwahr ſei. daß die Jeſuiten geachtet und verbannt ſeien.
Nach Art. 1des fraglichen Geſetzes ſeien nur die Ordensniederlaſſun=
gen
im Reich verboten. Nach Art. 2 könne auch ein Inländer von
einem Vlatz weggewieſen oder in einen ſolchen eingewieſen werden.
Ausländer könne man ausweiſen. Der Artikel 2 gehe wohl
gegen Inländer zu weit. Der Staat, der mit Kämpfen ſeine
Macht der Kirche gegenüber entfaltet habe, müſſe dabei unterſtützt
werden. In dieſem Sinne ſei das Jeſuitengeſetz entſtanden,
welches man belaſſen ſolle, da das Centrum ſich nicht geändert
habe. Das Vorgehen der Synode ſei ſehr am Vlatze geweſen,
weil die evangeliſche Kirche ſich lediglich in Frieden weiter ent=
wickeln
wolle. Auch heute noch gebe es Uberzeugungstreue
Katholiken. die für das Jeſuitengeſetz ſeien. Der Orden ſei ge=
gründet
hauptſächlich zum Kampfe gegen die Evangeliſchen, in
Deutſchland wolle man aber von dieſem nichts wiſſen. Daher
ſei das Geſetz notwendig. Gravo.) Abg. Schmittſprach in teil=
weiſe
ſcharfen Worten ſür den Antrag Waſſerburg und ſtellte
den evangeliſchen Bund als Gegenſtück des Jeſuitenordens hin.
Hierin ſtellte aber Aba. Schröder feſt, daß der evangeliſche Bund
lediglich eine private freie Vereinigung zur Abwehr auf ge=
zwungene
Angriffe und keine Einrichtung der Kirche ſei. Bei
der Abſtimmung. die namentlich erfolate, wurde der Antrag
Waſſerburg mit 24 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Gegen den=
ſelben
ſtimmten die Nationalliberalen, für denſelben das Centrum,
die Freiſinnigen, Sozialdemokraten und Antiſemiten.

In dem Bericht des Zweiten Ausſchuſſes der
Zweiten Kammer über die Vorlage Großh. Staatsmini=
ſteriums
, den Geſetzentwurf, das oberſte Verwaltungsgericht betr.,
wird Annahme des Geſetzentwurfes in folgender Faſſung bean=
tragt
: Art. 1.
Zu Mitgliedern des Oberverwaltungsgerichts
können 1) Perſonen, welche die Beſähigung zum Richteramte im
Großherzogtum beſitzen, 2) Profeſſoren der juriſtiſchen Fakultät
oder der ſtaatswiſſenſchaftlichen Fächer an der Landesuniverſität
ernannt werden. - Art. 2. Die Berufung der in Art. 1 benannten
Verſonen kann auch im Hauptamt erfolgen. Im übrigen finden
auf deren Ernennung und Erteilung die Vorſchriften des Art.
des Geſetzes vom 16. April 1879 Anwendung. - Art. 3. Der
Art. 1 Abſatz 1 des Geſetzes vom 16. April 1879 iſt aufgehoben.
Das Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 14, ent=
hält
: 1) Bekanntmachung, die Oraaniſation der Unfallverſicherung
betreffend. 2) Bekanntmachung, Vorarbeiten für eine Nebenbahn
von Worms nach Rhein=Dürkheim betreffend. 3) Bekanntmachung,
die Aufbringung der Bedürfniſſe der Großh. Landes= Brandver=
ſicherungsanſtalt
für 1805 betreffend. 4) Ueberſicht der von Großh.
Miniſterium des Innern und der Juſtiz für das Jahr 189697
zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe der israelitiſchen
Religionsgemeinden des Kreiſes Offenbach genehmigten Umlagen.
5) Ordensverleihungen. 6) Ermächtigungen zur Annahme und
zum Tragen fremder Orden. 7) Namensveränderungen. 8) Zu=
laſſung
zur Rechtsanwaltſchaft. 9) Dienſtnachrichten. 10) Militär=
dienſtnachricht
. 11) Dienſtentlaſſungen. 12) Charaltererteilungen.
13) Ruheſtandsverſetzungen. 14 Konkurrenzeröffnungen. 15 Sterbe=
fälle
.
L. Vor dem Schwurgericht hatte ſich geſtern der Schnei=
der
Adam Trabold von Dieburg wegen Verſuchs eines Sittlich=
keitsverbrechens
zu verantworten. Er wurde für ſchuldig erkannt
ohne mildernde Umſtände und zu einer Gefängnisſtrafe
von 1 Jahr verurteilt, wovon 2 Monate bereits verbüßt ſind.
2 Im Kunſtverein ſind neu ausgeſtellt: Heinrich v. Ruſtige,
Stuttgart: Rheiniſche Hochzeit. Richard Lipps, München:
1) Sieſta; 2) Piassa d’Erbe Verona.- Minna Bartels, Hanau:
1) 4 Aquarelle; 2) Motive aus Oberbayern und Tirol.
I. Die Centralanſtalt für Arbeitz= und Woh=
nungsnachweis
hielt am Montag abend im ſtädtiſchen Saalbau
ihre 4. Generalverſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht war.
Der Vorſitzende, Herr Regierungsrat Fey, eröffnete dieſelbe mit
Worten der Begrüßung an die erſchienenen Herren und gab der
Freude darüber Ausdruck, daß die Verſammlung ſo zahlreiche
Beteiligung gefunden. Er teilte weiter mit, daß der Verein der
Detailliſten der Anſtalt als Mitglied beigetreten iſt. Punkt 1 der
Tagesordnung betraf Erſtattung des Geſchäftsberichts für
das 3. Verwaltungsjahr. Der vom Vorſitzenden erſtattete Ge=
ſchäſtsbericht
über die Thätigkeit der Anſtalt für die drei letzten
Jahre (1893-95) lag gedruckt vor. Dieſelbe hat danach von Jahr
zu Jahr eine erfreuliche Zunahme erfahren; im Jahre 1893
betrug z. B. die Summe der Geſuche 1275. 1894 2363, 1895 4585
und auch im gegenwärtigen Jahre iſt eine weitere Zunahme der
Thätigkeit der Anſtalt zu verzeichnen. die ſich nach und nach
überhaupt mehr ausgeſtaltet. Der Vorſitzende füate dem Geſchäfts=
bericht
noch einiges über die Art der Geſchäftsthätigkeit der
Anſtalt hinzu. Dieſelbe habe ſich mit andern Orten der Provinz
Starkenburg in Verbindung geſetzt und bei den Bürgermeiſtereien

bewirkt, daß dieſelben in den betreffenden Orten durch öffentliche
Anſchläge auf die Anſtalt und ihre Stellenvermittelung aufmerkſam
machten: infolge deſſen ſeien auch Anfragen aus 26 Orten ein=
gegangen
; immerhin aber ſei die Vermittelung nach dem Lande
nicht ſo ganz leicht. da die Sache den Leuten dort neu ſei und
es oſt an dem richtigen Verſtändnis fehle; von Gründung von
Filialen habe man deshalb bis jetzt noch abſehen müſſen, wenn
man den Gedanken an ſolche auch keineswegs aufgegeben habe.
Eingehender verbreitete ſich der Vorſitzende dann über das Ver=
hältnis
von kommunalen und Vereins=Arbeitsnachweiſen und
legte an der Hand von Beiſpielen aus anderen Städten dar, daß
letztere überall eine ausgedehntere Thätigkeit entfaltet haben,
als erſtere. Für die Umwandlung der hleſigen Anſtalt in eine
kommunale llege gar kein Grund vor und der ihr gemachte Vor=
wurf
einer ſchematiſchen: Arbeit müſſe zurückgewieſen werden;
ohne ein gewiſſes Maß ſchematiſchen Verfahrens ginge es bei
ſolchen Anſtalten überhaupt nicht. Das Einreißen ſei immer
leichter, als das Aufbauen, das, wie überall, auch hier ſchwer
geweſen ſei. Der Erſolg, den die Anſtalt zu verzeichnen gehabt,
ermuntere dazu, auf dem betretenen Wege weiterzuſchreiten, auf
dem gewiß Gutes und Erſprießliches erreicht werde.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung. Vorlage der Rechnung für
1895, erſtattete den Kaſſenbericht der Rechner der Anſtalt,
Herr Stadtv. Lehr. Derſelbe weiſt ein günſtiges finanzielles
Reſultat auf. Die Einnahmen beliefen ſich auf 1684 M. 70 Pf.
lausſchließlich des Kaſſenvorrats von 1553 M. 96 Pf., die in der
Sparkaſſe angelegt ſind). Darunter waren Beiträge von Staats=
anſtalten
, Innungen, Vereinen ꝛc. 1615 M. Die Ausgaben betrugen
im ganzen 1079 M. 35 Pf. darunter 871 M. für Gehalte und
Gratifikationen, 101 M. 31 Pf. für Publikationen in hieſigen
Blättern. Es bleibt ſomit ein Ueberſchuß von 605 M. 35 Pf. und
ein Kaſſenbeſtand von 2150 M. 31 Pf. wovon 1840 M. in der
Sparkaſſe angelegt ſind.
An die Erſtattung des Geſchäftsberichts knüpfte ſich dann eine
längere und eingehende Debatte. Herr Oberbürgermeiſter
Morneweg hätte in dem Bericht einen genaueren Nachweis
der vermittelten Stellen mit Angabe der einzelnen Branchen
gewünſcht. um einen beſſeren Ueberblick darüber zu erhalten,
welche Art von Stellen durch die Anſtalt hauptſächlich vermittel.
wurden. Zugleich ſprach er dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes und
dem geſamten Ausſchuß den Dank der Stadtverwaltung für die
erſprießliche Thätigkeit aus, die dem ſozialen Frieden diene. Der
Vorſitzende, Herr Regierungsrat Fey, dankte für die anerkennen=
den
Worte und motivierte den in dem Berichte bewirkten Nach=
weis
der vermittelten Stellen in allgemeinen Zahlen mit tech=
niſchen
Gründen und der Schwierigkeit, Näheres über die erfolgte
oder nichterſolgte Annahme des Angebots ſeitens der Arbeit=
geber
zu erfahren. Nach längerer Debatte wurde das vom Herrn
Oberbürgermeiſter vorgeſchlagene Verfahren als das beſte erkannt,
wonach die von der Anſtalt auszugebenden Zettel mit Formularen,
für die Anmeldung bei der gemeinſamen ſtädtiſchen Anmeldeſtelle
zu verbinden ſeien, wodurch dann eine ſichere Kontrolle über die
beſetzten Stellen erlangt werden könne. Herr Beigeordneter
Köhler iſt der Anſicht, daß die Anſtalt noch zu wenig bekannt
und zu ſehr centraliſiert ſei. Er ſchlägt vor, zu den Publikationen
ſämtlicher Anfragen und Angebote der Anſtalt die Zeitungen
regelmäßig zu benutzen, ferner die Bureauſtunden der Anſtalt
günſtiger zu legen, etwa von 11-1 und 3-5 Uhr, für den Dienſt=
botennachweis
einen beſonderen Beamten anzuſtellen und den
Verkehr mit auswärtigen Anſtalten weiter auszudehnen, da bei
der Centraliſation immer nur ein geringerer Erſolg erzielt werde.
Herr Regierungsrat Fey erklärt die Frage. ob publiziert werden
ſolle oder nicht, ſei eine rein finanzielle; bei einem Verkehr mit
auswärtigen Anſtalten ſei nur auf telephoniſchem Wege etwas
zu erreichen. Ein Austauſch mit auswärts ſolle angebahnt werden.
An der Debatte beteiligten ſich weiter die Herren Pfarrer Guyot
und Steiner, Oberlandesgerichtsrat Maurer, Jakoby und Stemmer
Herr Oberbürgermeiſter Morneweg ſchließt dieſelbe ab, indem er
vorſchlägt, die Beratung der Einzelheiten dem Ausſchuſſe zu über=
laſſen
, bei dem die Sache in beſten Händen ſei. Dem Rechner
wurde mit Worten des Dankes ſeitens des Vorſitzenden Ent=
laſtung
erteilt.
Zu Punkt 3 der Tagesordnung Regelung des Nach
weiſes für Frauenarbeit erklärte der Vorſitzende, daß
die Anſtalt im Dienſtbotennachweis mit den Dienſtbotenvermitt=
lerinnen
nicht konkurrieren könne. Durch Wiesbaden angeregt,
woſelbſt ein beſonderes Damenkomitee gegründet ſei, das die= An=
gelegenheit
in die Hand genommen habe, ſei man der Sache wieder
nähergetreten und habe unlängſt in einer Verſammlung darüber
Beratungen gevflogen. Mit einer ſolchen Nachweiſeſtelle müſſe
ein beſonderes Logierhaus für Dienſtboten verbunden ſein, in der
ſich die Anſtalt befinden müſſe. Ein ſolches zu errichten, erfordere
Zeit und vor allen Dingen auch Geld. Vielleicht könne damit
auch ein Nachweis für Pflegerinnen und Wärterinnen verbunden.
werden, an dem es mangele. Es ſei aus den angeführten Gründen.
alſo nur ein langſames Vorgehen in dieſer Sache möglich; der
Ausſchuß werde ſie im Auge behalten und ſie weiter verſolgen.

[ ][  ][ ]

.

d

I u=

Nr. 128
Zunächſt müſſe das Beſtreben der Anſtalt dahin gehen, auf eine zu dem Beſchluß, vorzuſchlagen, daß der neue Tarif auf den
beſſere Benutzung des Dienſtbotennachweiſes der Anſtalt hinzu= Sätzen 25 Vf. mal Erſcheinungsziffer und 4 Pf. pro Kilo Papier=
wirken
.
ſitzende in vorgerückter Stunde die Verſammlung. Herr Beige= in der Reichsbank gelang heute mittag um 12 Uhr einem bisher
ordneter Köhler handelte im Sinne der letzteren, wenn er dem noch nicht ermittelten jungen Menſchen. Er trat im Treppen=
Vorſitzenden, Herrn Regierungsrat Fey, den Dank der Verſamm= hauſe der Reichsbank an Zwei Lehrlinge heran, die dort damit
lung ausſprach, dem die Anweſenden lebhaften Beifall zuteil beſchäftigt waren, Vapiergeld. das ſie ſoeben an der Kaſſe der
werden ließen.
Vereins in die Bergſtraße findet Sonntag den 14. Juni, das zu lange warten müſſe. Die beiden jungen Leute gingen auf däs
Sommernachtfeſt im Saalbau Samstag den 11. Juli ſtatt. Zu l Erſuchen ein, und zwar nahm ein Lehrling eine Nolle gegen
erſterer Veranſtaltung werden die Programme den Vereinsmit=) Zahlung von 500 M. der andere eine ſolche für 1000 M. in
gliedern im Laufe der nächſten Woche zugeſtellt.
ſtatt. Morgen, Donnerstag. wird Millöckers hier noch neue war inzwiſchen verſchwunden.- Friedmann traf um ¼ Uhr
Opexette Der arme Jonathan' gegeben.
rGD. Wie aus der Feſtordnung für die Jubelfeier der l Einlieſerung vom Unterſuchungsrichter dem erſten Verhör unter=
Turngemeinde Darmſtadt erſichtlich, iſt für heute, Mittwoch, worfen.
ein Bier=Abend im Feſtzelt eingeſchaltet. Außer Ge=
ſangschören
und den Darbietungen einer tüchtigen Muſikkapelle liner Garniſon die Gewerbe=Ausſtellung kom=
wird
dieſer Abend beſonders durch vorzügliche Solovorträge vagnieweiſe beſichtigen, womit bereits geſtern begonnen wurde.
ausgezeichnet ſein, und kann mitgeteilt werden, daß ein ſehr be= Wie die Blätter melden, hat der Kaiſer aus ſeiner Privatſchatulle
liebter, in ſeinem Revertoire' ſchier unerſchöpflicher Bühnen= einen Betrag ausgeſetzt, der zur Deckung des Entrée benutzt wer=
künſtler
gewonnen iſt. welchen anzuhören allein ſchon des Beſuches den ſoll.
wert erſcheint. Der Bier=Abend iſt nicht nur für Herren - auch
die Anteilnahme der Damen iſt ſehr erwünſcht, zumal Dauer= der baulichen Zuſtände des Schauſpielhauſes oblag, hat
karten Giltigkeit haben, ohne daß deren Beſitzer darch Abnahme nach genauer Beſichtigung ſich dahin ſchlüſſig gemacht, daß eine
eines Abſchnittes im Genuß der weiteren Feſtlichkeiten beeinträchtigt Neuherrichtung des alten Hauſes nicht empfehlenswert ſei, ſondern
werden. Es kann demnach der Erwerb einer Dauerkarte für ) daß ein Neubau errichtet werden müſſe.
diejenigen, die ſolches ohnedies beabſichtigen, noch vor dem
Bier=Abend nicht dringend genug empfohlen werden.
ihres Sjähriaen Knaben verurſacht zu haben. Bei der vorge= nigerode u. a. Bei den am Abend veranſtalteten Feſtmahl ſprach
nommenen Sektiön der Leiche ſoll ein Schädelbruch konſtatiert Kültusminiſter Dr. Boſſe in der Feſtrede die Glückwünſche
worden ſein. Die Frau, welche kürzlich niedergekommen iſt, des Kaiſers für die Station aus und ſchloß mit einem Hoch auf
wurde einſtweilen in Haft genommen.
G. Der unter dem Namen =Ambos' ſtadtbekannte Hauſierer
Wiegler iſt geſtern infolge eines Schlaganfalles geſtorben.
ſich infolge der Konkurrenz der Privaten im letzten Winter
gebildet haben, halten noch an Ja ſeit geſtern haben diejenigen l auf Cuba eine Eiſenbahnbrücke in dem Augenblick, als ein
Metzgermeiſter, welche der hieſigen Innung nicht angehören, einen Zug dieſelbe paſſieren wollte. Die Lokomotive und vier Wagen
weiteren Abſchlag ihrer Fleiſchwaren eintreten laſſen. Sie ſetzten wurden zertrümmert. Fahlreiche Paſſagiere ſind getötet, bezw.
den Preis für Schweinefleiſch auf 44 Pf. das Pfund ſeſi und verwundet.
verkaufen Leber= und Blutwurſt zu 40 Pf das Pfund. Demnach
iſt der Einkaufsvreis für die gemäſteten Tiere ſehr niedrig.
beträgt laut Bergſtr. Fremdenbl.- gegenwärtig in Jugenheim Hauſes Cornelius Heyl feierte. - In vergangener Woche ſollte
889. in Auerbach 690 Verſonen.
7 Mainz. 2. Juni. Der Verwaltungsrat der Heſſiſchenl war alles vorher geregelt und es handelte ſich nur noch darum,
Ludwigsbahn wird, wie ſchon mehrfach angedeutet, in der 1 ob die jungen Leute, die einander bisher bloß aus Vhotoaraphien
kommenden Mittwoch ſtattfindenden außerordentlichen General= kannten, ſich auch geſielen. Der Braut beliebte es, ſich einen
verſammlung keinerlei Anträge ſtellen und die Initiative voll= Scherz zu erlauben: ſie bat eine Freundin mitzukommen und
ſtändig der Generalverſammlung überlaſſen. Der Vortrag des l ſich als die Braut vorzuſtellen. Der Scherz mißlang aber. Der
Verwältungsrats wird ſich darauf beſchränken, in ſtreng objektiver junge Mann fand ſo viel Gefallen an der andern, daß er um die=
Weiſe unter Anführung der Belegeziffer nochmals eine Berech= ſelbe anhielt und die in Ausſicht genommene Braut ablehnte.
nung über den Stand und die Renkabilität des Bahnunternehmens) Vergeblich war alles Lureden und ſo wurde die Verlobung eben
zu geben, deren Reſultat dahinausläuft, daß das Regierungsan= mit der andern gefeiert. Den Leinenſchrank eines
gebot als vollſtändig unzulänglich erſcheine. Da die nach der ½ Schnelldampfers auf ſeinen Inhalt zu vrüſen würde gewiß
Generalverſammlung vom 27. April in Berlin nochmals ſtatt= mancher Hausfrau viele Freude bereiten, die Quantitäten, welche
gehabten kommiſſariſchen Verhandlungen zu keinem Reſultat ge= er birat, ſind von erſtaunlichem Umſange. So hatte der Schnell=
ſührt
haben, ſo regt der Vortrag des Verwaltungsrats die dampfer Fürſt Bismarck= bei ſeiner Abfahrt von Hamburg im
Frage an: Was unter den vorliegenden Verhältniſſen nun zu l Januar vor Antritt der Orientreiſe den folgenden Beſtand an
thun das Beſte ſei? Der Verwaltungsrat gibt dabei der General= Wäſche in ſeinen Schränken: Servietten 11000 Stück, Tiſchtücher
verſammlung die Erwägung anheim, ob die Schäden, die das 850 Stück, Wiſchtücher 409 Stück, Betttücher 5000 Stück, Kiſſen=
Unternehmen durch Abtrennung einzelner Linien, wie durch die bezüge 5500 Stück, Handtücher 135000 Stück. Tellertüicher 1800
angedrohten Verkehrsentziehungen erleidet, nicht größer ſeien, Stück. Fahrtücher 300 Stück, Heugſäcke 500 Stück. Badelücher
als das was man eventuell auf dem Prözeßweg von der Re= 500 Stück, Badelaken 300 Stück, Serviertücher 1800 Stück, Decken=
gierung
noch erreichen könne. Bei den Bemühungen, die Re= überzüge 1800 Stück.
gierung zu einem beſſern Preis zu bewegen, iſt während der
desfallſigen Verhandlungen die Verwaltung zu der Anſicht ge= Verliner Gewerbe=Ausſtellung.
tommen, daß die von der Generalverſammlung am 27. Avril Geſſcken, 65 Jahre alt, f. Der Schah von Verſien, Naſſr ededin.
geſtellten Forderungen auf gütlichem Wege nicht zu erreichen ſind 65 Jahre alt ermordet. 2.. Eröffnung der Millenniumsausſtellung
und ſich die Aktiönäre mit einem geringeren Entgegenkommen in Beſt. Der Dichter Julius Sturm. 80 Jahre alt. ſ. 3..Kars
der Regierung abfinden müſſen - vorausgeſetzt, daß ſie nicht den
Prozeßweg vorziehen, wollen.
hier unter dem Vorſitz eines großen Bankinſtituts eine Vorbe= feier des Frankfurter Friedens.--Enthüllung des Kaiſer Wilhelm=
prechung
von Großaktionären über die in der Generalverſamm= erſten Schutzvockenimpfung durch Jenner. 18.: Der frühere
ung eventuell zu ſtellenden Anträge ſtatt.
Reich und Ausland.
ſcher Leitungsverleger trat heute im Kaiſerhof zu einer 25.: Der italieniſche Staatsmann Graf Menabrea, 87 Jahre alt.
außerordentlichen Generalverſammlung zuſammen, Um über die 26.: Krönung des ruſſiſchen Kaiſervaares in Moskau. 30.: Un=
Frage des Poſizeitungstariſs zu beraten. Die Verſammlung kam l glück auf dem Chodynskyſelde bei Moskau.

2199
gewicht, mit Ermäßigung des zweiten Sabes auf 2 Pf. innerhalb der
Beſondere Anträge lagen nicht vor und ſo ſchloß der Vor= Zehnmeilenzone, baſierk werde. - Ein dreiſter Schwindel
Giroabteilung erhalten hatten, zu zählen, und bat ſie, ihm zwei
Mt. V. Der diesjährige Sommerausflugdes Mozart= Rollen Gold gegen Papiergeld umzuwechſeln, da er an der Kaſſe
Empfang. Als die Lehrlinge die Rollen öffneten, fanden ſie ſtatt
57 Heute findet im Sommertheater keine Vorſtellung Goldſtücke wertloſe Spielmarken in denſelben vor. Der Schwindler
geſtern vormittag hier ein und wurde eine Stunde nach der
2. Juni. Auf Beſehl des Kaiſers ſoll die geſamte Ber=
Frankfurt, 2. Juni. Der ſtädtiſche Ausſchuß, dem die Prüſung
Brocken Harz). 1. Juni. Geſtern fand die Einweih=
ung
des meteorologiſchen Obſervatoriums ſtatt.
8 Die Ehefrau des Händlers H hier wurde verhaftet, da ſie Es hnahmen teil die Vertreter der preußiſchen und braun=
beſchuldigt
wird. durch ſchwere Mißhandlungen den Tod ſchweigiſchen Regierung, des Alpenvereins, Fürſt Stolberg= Wer=
den
Kaiſer.
Baris, 2. Juni. Dem Pariſer Gemeinderat wird ſofort nach
ſeinem Zuſammentritt ein Antrag auf Bewilligung von 5000b
D. Bensheim, 2. Juni. Die niederen Fleiſchpreiſe, die Franes fur die Opfer der Moskaner Kataſtrophe zugehen.
Madrid, 2. Juni. Geſtern ſprengten die Inſurgenten
Kleine Chronik. Einer, der ſeinem Namen Ehre macht, iſt
Herr Peter Hüthwohl in Worms, der am 1. d. M. ſein fünfzig=
Von der Bergſtraße, 1. Juni. Die Geſamtfrequenzljähriges Jubiläum als Aufſeher in Dienſten des
in B. eine Verlobung ſtattfinden. Von den beiderſeitigen Eltern
4 Chronik des Monats Mai. 1.: Eröffnung der
Der Hiſtoriker Geheimerat
10.: 25jährige Erinnerungs=
Heute vormittag findet dinal Galimberti, 60 Jahre alt,
Denkmals in Frankfurt a. M. 14.: 100jähriges Jubiläum der
preußiſche Finanzminiſter v. Camphauſen. 83 Jahre alt,
19.: Vertagung des Reichstags bis 2. Juni. Erzherzog Karl
Ludwig von Oeſterreich, 63 Jahre alt, F. 20.: Klara Schumann,
Aus der Reichshauptſtadt, 1. Juni. Der Verein deut= 76 Jahre alt, f. 21.: Beginn der Krönungsfeſtlichkeiten in Moskau.

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2200

Nr. 125

1Ausſtellungen. Am 13. Juni l. J. wird in der Stadt=
halle
zu Mainz eine Ausſtellung von Erzeugniſſen des
Schloſſerei=Gewerbes eröffnet, die das berechtigte Iu=
lereſſe
der weiteſten Kreiſe in Anſpruch nehmen wird. und auf
welche wir heute an dieſer Stelle aufmerkiam machen wollen.
Anmeldungen aus allen Teilen Deutſchlands liegen vor, und die
renomierteſten Werkſtätten werden die Ausſtellung mit eigens zu
dieſem Zwecke hergeſtellten Gegenſtänden beſchicken. Den nicht
verkauften Gegenſtänden der Ausſtellung iſt von allen Eiſenbahn=
Verwaltungen Deutſchlands durch Vermittlung des Großh.
Heſſiſchen Miniſteriums des Innern und der Juſtig frachtfreier
Rücktransport zugeſichert. Zur Verteilung gelangen Ehrenpreiſe,
Staatspreiſe, Medaillen und Tiplome. - Die Anmeldungen
zu der vom 10.-15. Juni d. J. in ſämtlichen Räumen der Neuen,
Börſe; in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Ausſtellung
für Konditoreiweſen und verwandte Gewerbe ſind ſo
zahlreich eingelaufen, daß dieſelben ſchon jetzt geſchloſſen werden
mußten. Für die Prämiierung ſind ſeitens hieſiger und aus=
wärtiger
Korporationen und Firmen eine große Anzahl Ehren=
vreiſe
geſtiftet worden. Die Vorbereitungen ſind bereits in vollem
Gange und wir erwähnen heute ſchon ein gemütliches Damen=
Caſé und Herren=Bierreſtaurant, welche beide ihre Anziehungs=
kcaft
nicht verfehlen dürften. Während der Ausſtellung finden
Konzerte von Militär=Kapellen ſtatt.

Aus Moskau.

Am Samstag gab der franzöſiſche Botſchafter ein alänzendes
Ballfeſt. dem der Kaiſer und die Kaiſerin bis gegen 2 Uhr bei=
wohnten
. An dem beim deutſchen Botſchafter Fükſten Rado=
lin
ſtattgehabten Diner nahmen der Großherzog von Sachſen=
Weimar. Prinz Georg von Sachſen und andere Fürſtlichkeiten
teil. Unter den Gäſten des Botſchafters befand ſich auch der
Nuntius Agliardi. Die frühere Mitteilung. wonach das Diner
zu Ehren Agliardis ſtattgeſunden hälte, iſt nicht zutreffend.- Vor=
mittags
empfing Vrinz Heinrich von Preußen den Vor=
ſtand
der deutſchen Kolonie. Der Prinz unterhielt ſich freund=
lich
mit jedem Einzelnen und ſchenkte der Kolonie für das Stiſt
ſein Vorträt als Gegenſtück zu den Porträts der Eltern. Prinz
Heinrich nahm die Einladung zum Gartenſeſt des Stiſts am
6 Juni an. Abends fand bei dem Großfürſten Sergius
ein großer Ball ſtatt. Der Herzog von Coburg iſt abgereiſt.

Ueber die Kataſtrophe auf dem Chodynskyfelde
und den Platz. auf dem dieſelbe ſtattfjand, werden ſolgende Ein=
zelheiten
gemeldet: Links von der Vetersburger Landſtraße, die
bei dem Petrowslypalaſt vorbeiführt, waren in einer Entfernung
von 100 Schritten auf dem Chodynskyfelde Buffets errichtet
worden. Zwiſchen den Buffets, ſenkrecht nach der Landſtraße zu,
befindet ſich ein etwa 1 Meter breiter Raum, durch den nach der
Abſicht der veranſtaltenden Organe die Empfänger der Gaben
einzeln durchgehen ſollten. Von der Moskauer Seite, von wo
die Maſſen herantreten mußten, zieht ſich von der Landſtraße
aus parallel mit der Linie der Büffets zunächſt ein kleiner Graben,
der ungefähr gegenüber dem erſten Buffet in einem etwa 1½
Meter breiten, ſtellenweiſe mehr als 3 Meter tiefen Graben über=
geht
. Dieſer Graben iſt dadurch entſtanden, daß dort dem Boden
Sand und Lehm entnommen war. Der Boden des Grabens
weiſt viele große Löcher auf: überdies befand ſich darin ein tieſer
Brunnen. Dieſer Graben war von den Buffets durch eine etwa 30
Schritte breite Straße getrennt, Der Graben, ſowie dieſe Straße
waren ſchon lange vor der angeſetzten Zeit der Verteilung der
Gaben mit einer Kopf an Kopf ſtehenden Menſchenmaſſe über=
füllt
. Von den Nachdrängenden wurde die Maſſe hin= und her=
geſchoben
. Als der Ruf erſcholl, daß die Verteilung begonnen
habe, ging die Maſſe über dieſe eingekeilten Menſchen, die hülf=
los
ihr Schickſal über ſich ergehen läſſen mußten, hinweg. Das
Volk fühlte ſich von Anbeginn an unſicher, und Jedermann er=
wartete
Unheil. Die Unterbeamten, durch die Rieſenmenge ge=
ängſtigt
, glaubten, klug zu handeln, wenn ſie dieſe Verteilung
beendigen würden, bevor nach Schluß der Fabriken die großen
Arbeitermaſſen anrückten. Eine genügende Volizeimacht war
jedoch nicht zur Stelle. Das Volk drängte unbehindert nach,
ſtaute ſich am Zaun, und dann ſtürzten die Vorderſten in die Gräben,
die Nachdringenden darüber hin, ohne daß ſich einer retten konnte.
Eine volle Stunde dauerte die Unordnung an. Endlich galop=
pierten
Koſaken herbei und begannen ſoſort ſyſtematiſch die Ab=
ſperrung
. Da erſt erkannte man die Größe des Unglücks. Die
Verwundungen waren meiſt leichter Natur. Wer einmal zu Boden
geſtürzt war. war dagegen rettungslos verloren, daher die Maſſe
der Verunglückten. Mittags kehrte die Volksmaſſe wieder auf
das Chodynskhſeld zurück, als wäre nichts geſchehen. Die Augen=
zeugen
des Unglücks hatten ſich bereits verlaufen, die Nachkoöm=
menden
waren wieder luſtig und ſorglos. Um 2 Uhr erſchien
das Jarenpaar, durch endloſen Jubel begrüßt. Es ſchien, als
ob das Volk den Haren tröſten wolle durch Beweiſe der Liebe.

Die Harin hatte nach der Kataſtrophe einen ſchweren Rerb=
anfall
überſtanden. Die Stimmung in der Stadt iſt ruhig. 2
Volk ſagt: Es war Gottes Wille.
Die meiſten Moskauer 8
lungen ſind nicht erſchienen, weil ihre Setzer unauſſindbar war=
Die ſtrengſie Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. ulle Ergebni
ſollen veröffentlicht werden, da der Zar wünſcht, daß die gar
Wahrheit herauskommit.
Am Montag beſuchte der Kaiſer und die Kaiſer
wiederum die in den Krankenhäuſern untergebrachten Verwu
deten. Auf dem Wagankow Kirchhof wurde die Beerdiau=
der
Verunglückten fortgeſetzt. Soweit dieſelben erkan
worden waren, wurden ſie auf Anordnuna der Angehörigene
waſchen, in Totengewänder gehüllt und in Einzelgräbern beſtatt
Die meiſten Leichen waren nicht wieder zu erkennen, da die G
ſichter vollkommen verſtümmelt waren. Sie wurden alle
Maſſengräbern zu je 200 beerdigt. Der Weg durch den Friedh,
iſt mit Soldaten und Polizei beſetzt. Auf dem Friedhof hielt ſi
während des Tages immer noch eine große Menſchenmenge al
Am Dienstag vormittag fand in Anweſenheit des Kaiſerpaare
der Großfürſten und der fremdländiſchen Fürſtlichkeiten
Tſchudow=Kloſter eine feierliche Liturgie ſtatt. Die Polizei e
klärt, ſie habe keine amtliche Gewalt auf dem Gebiet des Ch
dynskyfeldes gehabt und erſt einſchreiten können, als die Not=
erforderte
.
Nach den vielen unwahren: ) Berichten über die Urſad
der Kataſtrophe am Samstag beſchloſſen die Redakteure der ru
ſiſchen Blätter dahin zu wirken. daß, ſolange die Unterſuchun
nicht abaeſchloſſen iſt, keine Einzelheiten mehr veröffentlicht werde
ſollen. Erſt nach Abſchluß der Unterſuchung ſoll ein beglaubigte:
eingehender Bericht ausgegeben werden.

Briefkaſten.
Anonymus. Wir haben die kurioſe Geſchichte aus Luzer
von der Anſteckung der ſechs Männer durch ausgeſtellte Papageie
von vornherein für unglaubwürdig gehalten und ſie demen
ſprechend bezeichnet. Auf Ihren Wunſch und zur Beruhigun
von Papageien Beſitzer wollen wir aber noch ausdrücklich davo
Notiz nehmen, daß die Geſchichte von berufener Seite für ein
Zeitungsente erklärt worden und die Möglichkeit einer ſolche
Anſteckung überhaupt in Abrede geſtellt worden iſt.

Litterariſches.

- Daß das Bismarckdenkmal der Corpsſtudenten auf de=
Rudelsburg eines der intereſſanteſten Ehrenmale des großet
Kanzlers iſt, ſehen wir ſchon an der vorzüglichen Abbildung des
ſelben, die wir in dem ſoeben erſchienenen Heſt 24 der durch ihr=
reichhaltige
und vornehme Ausſtattung hervorragenden illu
ſtrierten Familienzeitſchrift Für Alle Welt' (Deutſches Ver=
lagshaus
Bong & Co. Berlin WV. Preis des Vierzehntagsheſtes;
40 Pf.) finden. Das Heft enthält noch die außerordenklich ge
lungene Holzſchnittreproduktion des Gemäldes =Entwiſcht vor
Proſeſſor H. Sperling. Großmutters Pfingſtbeſuch von J. F
Engel, Chriſti Himmelfahrt: von G. Biermann. Ueberraſcht:
von F. Meiſel. Dazu kommen die ſchwarzen und buntfarbigen
Illuſtrationen zu dem Artikel Nürnberg:. die Porträts des ver=
ſtorbenen
Heinrich von Treitſche und des Geheimrats Geffcken, die
Abbildung des Araberhengſtes Abdul= Reitpferd des deutſchen
Kronprinzen und verſchiedene kleinere Illuſtrationen. In dem
tertlichen Teile feſſeln uns die Fortſetzungen der ſpannenden Ro=
mane
, eine Kriminalerzählung von Dietrich Thedern, eine Plau=
derei
von Dincklage, ein Artikel über den verſtorbenen Schah=
Naſſr=eddin mit Ueberſetzungen einiger ſeiner Gedichte und eine
ganze Reihe kleinerer Abhandlungen belehrenden und intereſ=
ſanten
Inhalts.

Tageskalender.
Sitzung des Provinzialtags um 9½ Uhr im Rathausſaal.
Vorſtelluna um 8 Uhr im =Orpheum;.
Konzert auf dem Feſtplatz um 8 Uhr.

Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstags, Mittwochs
und Freitags von 11-1 Uhr. Donnerstags von 3-5 Uhr.
Bibliothek und Leſeſaal der Großh. Centralſtelle für
die Gewerbe, Neckarſtraße 3. täglich geöffnet von 8-2 und
2i- 5½ Uhr mit Ausnahme des Samstags Nachmittags.
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr. Dienstag, Mitt=
woch
, Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwoch nach=
mittags
von 2-4 Uhr.

Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 4. Juni.
Verſteigerung um 11 Uhr auf dem Ortsgericht 1 der Friedrich
Frank'ſchen Hofraithe, Soderſtraße 59.
Faſelochs= und Faſeleber=Verſteigerung um 11 Uhr
im Faſelſtall zu Arheilgen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.