Abonnemenlsprei=
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
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jührlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal inc. Poſtauiſchlag.
Lud-
159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerale
für dab
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen:in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Jooh.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
14
Mittwoch den 27. Mai.
1896.
Gefunden: 1 Feuerzeugbüchſe mit Monogramm. 1 Sparkaſſebuch mit der Nummer 11818. 1 aoldener Ring. 20 Mark
braunledernes Portemonnaik ohne Juhalt. 1 Scheere. 1 ſchwarzer Regenſchirm. 1 Traurina. 1 weißes Taſchentuchr 1 Drücker
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inhalt. 1 goldene Vorſtecknadel in Form einer Peitſche mit Verlen beſetzt. - Zugelauſen: 1 ſchwarzer Jagdhund. 1 i nger
Einſcher. 1junger weißer Foxterrier.
Darmſtadt, den 26. Mai 1896.
Großherzogliches Volizeiamt Darmſtadt.
B e k a u u t m P Ah n nr g.
Infolge verſchiedener, in letzter Zeit bei uns eingelauſener Beſchwerden ſehen wir uns veranlaßt, das Publikum zu
rſuchen, Beläſtligungen der Nachbarſchaft durch ungebührlich laute und lang andauernde muſikaliſche
Produk=
ionen, namentlich auch bei geöffneten Fenſtern, zu vermeiden, da wir im Falle die Beſchwerde der Nachbarſchaft als
erechtigt zu erachten wäre, genöthigt ſein würden, eine Anzeige wegen Zuwiderhandlung gegen 8 360 Ziſſer 11 des
leichsſtrafgeſetzbuchs erheben Zu laſſen.
Darmſtadt, den 20. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(9766a
Fey.
2.
4
bes)
2
5½
Ze.
ſ.S
94
J
ſo
10
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf 8 366 10 des R.=Str.=G.=B. und Art. 114 Pol=
Jr.=G, ſowie unſere Bekayntniachungen vom 14. September 1893 und 24 April
893 bringen wir die nachſtehenden Beſtimmungen mit dem Anfügen zur
öffent=
chen Kenntniß. daß bei Nichtbeachtung derſelben Beſtrafung nach Maßgabe der
eſetzlichen Vorſchriften zu gewärtigen iſt
1) Das Abreißen und Abklopfen des Verputzes von au Straßen
ud Plätzen gelegenen Gebäuden darf nur vor 8 Uhr Vormittags
orgenommen werden.
2) Bei Bauarbeiten, insbeſondere beim Abbruch von Gebäuden,
ürfen Bauſchutt und Baumaterialien nicht herabgeworfen, ſondern
üſſen heruutergetragen oder heruntergelaſſen werden, und müſſen
ierbei die zur Vermeidung der Staubentwickelung erforderlichen
orkehrungen getroffen werden.
Darmſtadt, den 20. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt
9767
Feh.
Ed i c t a l l a d u n g.
Nachdem wider den Kanonier Ludwig Berwind, geboren am 9. Februar
374 zu Alzey. Kreis Alzey, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt,
ird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem Truppentheil zu geſtellen,
ſäteſtens aber in dem auf
Samstag den 10. September 1896, Vormittags 10 Uhr,
wöiberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
e wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für
ſahnen=
fer üchtig erklärt und in eine Gelzbuße von Einhundert und fünſzig bis Dreitauſend
5 lark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 19. Mai 1896.
1997
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
An dem in der Zeit vom 10. bis
25. Juli 1895 offen gelegt geweſenen
Bebauungsplan ſür das Quartier
zwi=
ſchen Dieburger=, Mauer= bezw.
Lauteſchläger= und
Pankratius=
ſtraße und Odenwaldbahn wurde
durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 7. d. Mis. eine
Aen=
derung vorgenommen, die ſich lediglich
ſauf den weſtlichen Zug der projektirten
Straße D bezieht. Wie bringen dies
mit dem Anfügen zur öffentlichen
Kennt=
niß, daß der Bebaungsplan nebſt dem
Höhenplan hierzu in der Zeit vom 28.
Mai bis 12. Juni d. J3. einſchließlich
während der üblichen Dienſtſtunden auf
unſerem Büreau, Stadthaus.
Rhein=
ſtraße 18. Zimmer Nr. 25, offen liegt.
Einwendungen, die ſich jedoch nur auf
die Aenderung des oben erwähnten
Straßenzugs beziehen können, ſind
während dieſer Friſt bei Vermeidung
des Ausſchluſſes mündlich zu Protokoll
oder ſchriftlich dort vorzulegen.
Darmſtadt, den 22. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[9918=
Soidenhaus David. ahne Concurronz.
300
Nr. 122
2092
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 9. Mai 1896 beſtätigtes Erkenntniß vom
2. Mai 1896 iſt der Zweijährig=Freiwillige Georg Peter Herget aus dem
Landwehr=Bezirk Friedberg, geboren am 24. Oktober 1876 in Darmſtadt, Kreis
Darmſtadt, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von
Einhundert ſechszig Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 19. Mai 1806.
(0919
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 28., und Freitag, den 29. Mai d. J.,
von Vormittags 9 Uhr an,
ſollen die zum Nachlaß des Pfläſterermeiſters Friedrich Frauk dahier, „
Soder=
ſtraße 59½, gehörigen Mobilien und Geſchäftsgeräthe, als:
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verſch. Bilder, 1 Marmorſtanduhr, 1 Regulator, 1 Zinkbadewanne nebſt
Ofen, 1 Kinderwagen, die vollſt. Kücheneinrichtung, Hausrath jeder Art,
feines Porzellan und Glas, 1 Sophavorlage, Vorhänge, Herren= und
Frauenkleider, Weißzeug. 1 großer Granatbaum im Kübel, 1 alte
Hobel=
bank mit Werkzeug, 1 zweiräd. Handkarren, 2 Schiebkarren, verſch.
Pfläſterer=
werkzeug und Anderes,
öffentlich meiſtbietend gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. Mai 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.
Graeff, Gerichtsmann.
9777
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 28. d. Mts., Vormittags 10 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im „Gaſthauſe zur Roſenhöhe= Ecke der
Runde=
thurm= und Mühlſtraße) hier nachverzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
1 Pferd. 1 Bohrmaſchine, 30 Stück Fenſtergallerien und diverſes Haus=
und Küchengeräth. ſowie 1 Büffet, 16 Tiſche und 200 Stühle.
Darmſtadt, den 26. Mai 1896.
19920
Hohenstein,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Joseph Stade empſiehlt Waschkleider u. Blusen. (8413b,
Bekanntmachung.
An dem Bauplan für die ältere
bezw. ſüdlichen Quartiere des Beſſunge
Stadttheils zwiſchen der Main=Necka
Bahn und der Kreisſtraße nach Niede=
Ramſtadt einerſeits, ſowie zwiſchen Hei
manns= und Landskronſtraße
andererſeit=
ſind durch Beſchluß der Stadtverordneter
Verſammlung vom 7. Mai d. Js. vei
ſchiedene, Aenderungen vorgenomme
worden. Wir bringen dies mit dem
An=
fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß de
abgeänderte Plan in der Zeit vom 2
Mai bis 12. Juni d. Js. einſchließlie
während der üblichen Dienſtſtunden ar
unſerem Büreau, Stadthaus, Rhein
ſtraße 18. Zimmer Nr. 25. offen lieg=
Einwendungen ſind während dieſer Fri
bei Vermeidung des Ausſchluſſes münd
lich zu Protokoll oder ſchriftlich dort vor
zubringen.
Darmſtadt, 22. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadl
Morneweg.
[9922
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Bäcker
meiſters Jakob Jakoby zu Darmſtad
wird heute am 22. Mai 1896, Nachmittag=
3¾ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet
Der Kaufmann Karl Dechert i
Darmſtadt wird zum Konkursverwalte
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zun
13. Juni 1896 bei dem Gerichte an
zumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über di=
Beibehaltung des ernannten oder die
Wahl eines andern Verwalters,
ſowi=
über die Beſtellung eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneter
Gegenſtände und zur Prüfung der
an=
gemeldeten Forderungen auf
Montag, den 22. Juni 1896,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Zim=
mer 16, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind. wird aufgegeben, nichts an den Ge=
meinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der Sache
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
13. Juni 1896 Anzeige zu machen.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
gez.: Dörr.
Bekannt gemacht: (9923
Kü mmel, Gerichtsſchreiber.
Die Wilhelm Genter Eheleute
S, dahier haben heute vollſtändig=
Gütertrennung vereinbart.
Darmſtadt, 22. Mai 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt 1
[9924
Dieffenbach.
Bekanntmuchung.
In das Firmenregiſter wurde
einge=
ragen:
Am 21. Mai 1896:
Ludwig Röth. Inhaber der Firma
L. Röth zu Darmſtadt, iſt verſtorben.
Das von demſelben betriebene
Handels=
gewerbe und hiermit die genannte Firma
ind auf deſſen Wittwe, Anna Maria
geb. Repp daſelbſt übergegangen. Die
Prokura der Ehefrau Röth iſt erloſchen
Am 22. Mai 1896:
Johann Jakob Zeller zu Darmſtadt
etreibt daſelbſt unter der Firma J. J.
Zeller ein Handelsgewerbe.
Darmſtadt, 22. Mai 1896.
Froßherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
19925
Lebrecht.
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Expedition d Bl.
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ſucht. Frau Neßling. Marktplatz 7.
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9564) Ein ſolides Mädchen, E
erfahren im Kochen wie in der G
Hausarbeit, wird auf Johanni
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ſchlafen kann. Je nach Leiſtung hoher
Lohn. Wittmauusſtr. 7. 9717) Ein beſſeres Mädchen mit
guten Zeugniſſen, welches kochen kann und
Hausarbeit verſteht, findet Stelle au
Johanni, eventuell früher bei
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chen von 14-15 J. Vormittags zu Kin=
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Herbſt geſucht, Branchekundige bevorzugt.
H. Hachenburger Sohn,
Rheinſtraße 1. 99642) Ein tüchtiger Spengler
geſucht. Ph. Jung, Alexanderſtr. 11 9857b) Ein fleißiger Hausburſche,
welcher ſchon in einer Mineralwaſſer=
fabrik thätig war und mit einem Pferd
umzugehen verſteht auf ſofort geſucht.
Näheres Caſinoſtraße 15 im Laden. Höbelbrancho.
9909) Junger Comptoirist mit
guter Schulbildung zum baldigen Eintritt
in erſtes Haus geſucht. — Branchekennt=
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erbeten an die Exped. unter H. V. 21. 9965) Jüngerer braver Hausburſche
gegen guten Lohn geſucht. Wo? ſagt
die Expedition dieſes Blattes. 9966b) Ein kräftiger Junge, der die
Schweinemetzgerei erlernen will, in die
Lehre geſucht. W. Scheufler, Kaupſtr.1 7339b) Ein braver Junge kann die
Schreinerei erlernen bei
Friedr. Schäfer, Schreinermeiſter,
Gardiſtenſtraße 18. 85862) Einen Lehrling ſucht .
Schäfer, Spenglerei und Inſtallation,
Rößdörferſtraße 31. 6454b) Für ein hieſiges Eiſenwaaren=
Geſchäft wird ein Lehrling aus acht=
barer Familie unter günſtigen Beding=
ungen zum baldigen Eintritt geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl. 5651b) Lehrling für meine Speng=
lerei und Inſtallationsgeſchäft geſuch=
gegen Lohn. H. Böcher, Kirchſtraße 8. 66012) Einen Lehrling ſucht
Adolf Tpieyemann,
Gürtler und Metallgießer, Mühlſtr. 39.
5341b) Lehrling mit guter
Schul=
bildung ſucht
C9. Jacob Ness, Schulſtr. 6.
Gemüſegurtuer
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ſofort geſucht.
Landſitz Trautheim bei Darmſtadt.
53406) Sattler=Lehrling
unter günſtigen Bedingungen geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.
8113b) Ein braver Junge als
Lehr=
ling geſucht.
G. Haag, Hoftapezier,
Saalbauſtr. 22.
9664b) Lehrling gegen ſofortige
Vergütung geſucht von
C. W. Leske, Buchdruckerei.
9283b)
Lehrlinge
für Kupferſchmiederei geſucht.
W. Heissher.
Einen braven Lehrling
uchen
J. Gresser & Sohn,
9581) Hofbuchbinderei, Gartenſtr. 16.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag, den 28. Mai 1806,
Vormittags 10 Uhr anfangend,
ſollen im Saale der früher Ensling'ſchen
Brauerei, nunmehr zum Schöfferhof,
da=
hier, Alexanderſtraße, nachbenannte
Gegen=
ſtände verſteigert werden:
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ſchrank, 1 Schreibtiſch, 1
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1 Kommode, Lovaler Tiſch, 1 Spiegel,
1 Lexikon, Mayer, 1 Schrank in
Nußbaumholz. 1 Glasſchrank.
Darmſtadt, den 26. Mai 1896.
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Während memer Abweſenheit
haben die Herren
ODr. Barthel, Cöring. Holländer,
Rolb, Langsdorf, Lautesehläger
die Güte, mich in meiner Praxis zu
ver=
treten.
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Dr. Gutenbors.
Rah=Keine Couvertenſtepperei bringe
AE ich in gefällige Erinnerung.
Frau Kreuder, Soderſtraße 33. 19970=
verloren, vom Böllen=
Bromsklot fallthor in die Stadt.
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Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der „Reichsanzeiger: veröffentlicht den
diplomatiſchen Schriftwechſel aus Anlaß des Kiſſinger
Falles Stern, um durch unverkürzte Wiedergabe der
Schriſt=
ſtücke den Gang der Verhandlungen vollſtändig deutlich zu machen.
Auf die Ungeſchliffenheit des diplomatiſch ſcheinbar gänzlich
unge=
ſchulten amerikaniſchen Staatsſekr etärs Olney, der an den deutſchen
Botſchafter in Waſhington ein Schreiben in dieſer Angelegenheit
gerichtet hatte, ließ der Staatsſekretär v. Marſchall dem
Bot=
ſchafter in Waſhington die Inſtruktion erteilen, ſchriftlich
um=
gehend zu antworten, daß der Botſchafter die Kritik des in der
Sternſchen Sache ergangenen Urteils als durchaus unberechtigt
zurückweiſen und es überhaupt ablehnen müſſe, über die
Aus=
übung der Rechtspflege in einem Bundesſtaate und die Ausübung
des Begnadigungsrechtes durch einen Bundesfürſten anläßlich
einer diplomatiſchen Reklamation zu verhandeln. — Weiter wird
die Unterredung des Staatsſekretärs v. Marſchall mit dem früheren
amerikaniſchen Botſchafter in Berlin, Runyon, über den Fall Stern,
mitgeteilt. die das Intereſſanteſte an dieſer Veröffentlichung iſt.
v. Marſchall wies gegenüber Runyon den Verſuch zurück, das
Begnadigungsrecht eines deuiſchen Souveräns zum Gegenſtande
einer Reklamation zu machen, ſowie der Kritik des Strafurteils
eines deutſchen Gerichtes. Die Bürgſchaft werde in Deutſchland
nach dem freien Ermeſſen und den Vermögensverhältniſſen eines
Angeklagten normiert, die gerichtliche Verſolgung ſtrafbarer
Hand=
lungen werde auch durch Geſchenke an Arme nicht beeinflußt, die
Geſängnisſtrafe endlich ſei durch das Strafgeſetz vorgeſehen. In
Deutſchland ſei jedermann vor Gericht gleich. Der Amerikaner
würde genau wie der Deutſche behandelt. Wenn Stern auf
die=
ſelbe Achtung in Deutſchland Anſpruch macht, deren er ſich in
Amerika erſreut, möge er ſich in Deutſchland ſo benehmen, wie
es von einem gebildeten und anſtändigen Manne erwartet wird.
Stern that dies nicht. Bezüglich des Schutzes, den Beamte im
Dienſte gegen Drohungen und Beleidigungen zu beanſpruchen
haben, ſchienen in den Vereinigten Staaten mildere Anſchauungen
als hier vorzuherrſchen. () Wo deutſche Geſetze und ihre
An=
wendung in Frage kommen, ſeien lediglich deutſche Anſchauungen
maßgebend. Verzeit werde in New=York die Sonntagsruhe
ſtrengſtens angewendet, verſchiedene Deutſche ſeien mit
unverhält=
nismäßig hohen Geld= und Gefängnisſtrafen beſtraſt. Gleichwohl
dächte man hier nicht daran zu intervenieren. Deshalb erwarteten
wir eine analoge Haltung ſeitens der Regierung der Vereinigten
Staaten. v. Marſchall müſſe es daher ablehnen, die kritiſierenden
Bemerkungen der bayeriſchen Regierung zu übermitteln und
ihnen ſonſtwie Folge zu geben.
Oeſterreich=Ungarn. Das ungariſche Korreſpondenzbureau
meldet: Die Ausgleichsverhandlungen zwiſchen der
unga=
riſchöſterreichiſchen Regierung werden mündlich und ſchriftlich
fortgeſetzt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Vorlagen bezüglich
der Valuta= und Bankfrage noch in dieſer Reichtagsſeſſion
ein=
gebracht werden.
Italien. In der Deputiertenkammer interpellierte
Imbriani über die auswärtige Politik. Er bekämpfte die
Afrikapolitik der Regierung, den Dreibund, ſowie die Politik
Englands. Miniſterpräſident Rudini verteidigt ſehr lebhaft den
Dreibund. Wenn derſelbe noch nicht beſtände, müſſe man ihn
ſchaffen. Der Dreibund habe Italien niemals auch nur die
geringſte Laſt auſerlegt, während er viele Jahre hindurch den
Frieden erhalten habe. Wenn Imbriani die Ehre gehabt hätte,
verſönlich den deutſchen Kaiſer kennen zu lernen, ſo würde er in
demſelben einen einſichtigen Freund Italiens und ſeines Königs
und einen Souverän von edlem Geiſte und hoher Geſinnung
kennen gelernt haben. Cang andauernde, ſehr lebhafte
Zuſtim=
mung.) Die Freundſchaft mit England vervollſtändige das Syſtem
der Bündniſſe Italiens. Die Volitik der Regierung gehe dahin,
den Dreibund aufrecht zu erhalten und gleichzeitig
freundſchaft=
liche und herzliche Beziehungen mit allen Machten, namentlich
mit Rußland und Frankreich zu unterhalten. (ebhaſteſte
Zu=
ſtimmung.) Nach einer längeren Diskuſſion über die Frage, ob
es verfaſſungsmäßig der Ermächtigung ſeitens der
Depuierten=
kammer zur Strafverfolaung Baratieris bedürfe oder nicht, wurde
ſchließlich eine von der Regierung gebilligte Tagesordnung
anac=
nommen, nach welcher die Militärbehörde erſucht wird, die
Er=
mächtigung der Kammer zur Strafverfolgung Baratieris
nach=
zuſuchen.
Frankreich. Präſident Faure legte am Montag in
Tours den Grundſtein zum neuen Bahnhofsgebäude und hielt
eine Anſprache, in der er ausführte, das einträchtige
Zuſammen=
wirken von Kavital und Arbeit, wie es durch den
Verwaltungs=
rat der Eiſenbahn=Geſellſchaft und die von ihr beſchäftigten
Arbeiter repräſentiert würde, mache Frankreichs Größe und
Wohl=
fahrt aus. Am Sonntag empfing der Präſident in der Präfektur
die Behörden. Um 7 Uhr fand im Theater ein Feſtmahl ſtatt.
Auf eine Anſprache des Maire erinnerte der Präſident in ſeiner
Erwiderung an ſeine in Tours verlebten Jugendjahre und rühmte
den Patriotismus und die republikaniſche Geſinnung der
Bevöl=
kerung der Touraine und trank auf das Wohl der letzteren. Nach
der Rede Faures wurden die ruſſiſche Nationalhymne und die
Marſeillaiſe geſpielt, die ſtehend angehört wurden. Als beide
wieder verklungen waren, ertönten wiederholte Ruſe: „Es lebe
Rußlandl „Es lebe Frankreich!
Bereits am Montag. als am Vortage der Zarenkrönung.,
waren in Paris die öffentlichen und auch manche private Ge=
Die
bäude mit ruſſiſchen und franzöſiſchen Fahnen beflaggt.
Soldaten waren am Dienstag dienſtfrei, alle militäriſchen Strafen
wurden aufgehoben.
Serbien. Die Konferenzen des Königs mit den
Partei=
führern in der Angelegenheit der Zuſammenſetzung des
Ver=
faſſungs=Ausſchuſſes waren beinahe beendet und der
Zu=
ſammentritt des letzteren faſt geſichert, als im letzten Augenblicke
der Führer der Radikalen, Paſchie, namens der Partei den König
aufforderte, er ſolle bei der Eröffnung der Sitzungen erklären,
er werde nach Beendigung der Beratungen ein neutrales oder
radikales Miniſterium zum Vollzug der Wahlen berufen. Der
Könia wies das Anſinnen Paſchie's zurück. Paſchic erklärte, die
Radikalen könnten von der Forderung nicht abſtehen. Hiermit
erſcheinen die Verhandlungen der in Rede ſtehenden Frage
abge=
brochen und das Verſaſſungsproiekt vertagt.
Griechenland. Seit Sonntag herrſcht in Canea Kreta)
vollſtändige Anarchie. Die türkiſchen Soldaten morden und
plündern die chriſtlichen Einwohner. Die Kawaſſen der griechiſchen
und ruſſiſchen Konſulate befinden ſich unter den Getöteten. Alle
Konſuln haben telegraphiſch um Kriegsſchiffe erſucht. Die
eng=
liſche Flotte in Malta ging nach Kreta in See. Griechiſche
Panzerſchiffe werden vorausſichtlich ebenfalls dorthin abgehen.
Turkhan Paſcha iſt vollſtändig machtlos. die Soldaten im Zaum
zu halten.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 27. Mai.
Wie die „Darmſt. Itg. aus Moskau meldet, beſuchten
die Allerhöchſten Herrſchaften am Sonntag den
Gottes=
dienſt in der Petrikirche. Trotz des Regenwetters fand um 12 Uhr
Kr.
uf dem Paradeplatz bei Petrowski eine Parade ſtatt. Am Sonn=
29 wurden die Herren vom Geſolge von Ihren Majeſtäten im
reml empfangen.
— Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtver=
rdnetenverſammlung am Donnerstag, den 28. Mai,
nach=
ittags 3½ Uhr: Voranſchlag für 189697. Wenn nötig
Fort=
tzung der Beratung am folgenden Tage um dieſelbe Zeit.
7 In dec morgigen Stadtverordnetenſitzung ſoll
ie Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 189697
attfinden. Der von der Finanzkommiſſion erſtattete Bericht
hließt ſich im weſentlichen dem Voranſchlagsentwurf der
Bürger=
eiſterei, über welchen in d. Bl. bereits ausführlich berichtet
orden iſt, an. Der genannte Bericht ſagt, daß abzüglich des
eſervefonds und der indisvoniblen Fonds ſich in dieſem Jahre
ine Ausgabe von 2718786 M. ergiebt, während dieſelbe im
orjahr zu 2625410 M. veranſchlagt war. Die reine
Mehr=
usgabe beträgt alſo 93376 M. Ihre volle Deckung findet
die=
elbe durch die Gemeindeſteuer. die diesmal, bei Beibehaltung
es vorjährigen Ausſchlagskosffizienten von 27 Pf. auf die Mark
3teuerkavital, ein Mehr von ca. 96000 M. aufweiſt. Dieſes
ünſtige Reſultat iſt der neuen Steuergeſetzgebung zu verdanken,
urch welche ſich die Gemeindeſteuerkavitalien für
Darmſtadt=
heſſungen weſentlich erhöht haben. Ohne dieſen Zuwachs an
teuerkapital hätte die Notwendigkeit vorgelegen, entweder den
lusſchlagskosffizienten um etwa 2 Pfennige zu erhöhen, oder
rojektierte Straßen= und Trottoirkerſtellungen auf die nächſten
jahre zurückzuſtellen. Der Bericht der Finanzkommiſſion der
tadtverordneten=Verſammlung beantragt in Uebereinſtimmung
it Großh. Bürgermeiſterei, den Ausſchlagskoöffizienten für die
emeindeſteuer auf 27 Pf. zu belaſſen. Er knüpft daran die
Nahnung, daß bei allen Ausgaben, welche das Budget dauernd
elaſten, die Finanzlage niemals aus dem Auge verloren werden
ürfe, und beſonders gegenüber dem haſtigen Vorwärtsdrängen
us denjenigen Keeiſen, welche eine Verantwortung bei der
Ge=
eindeverwaltung nicht trifft, ſtets eine gründliche Prüſung der
orteile und Nachteile. welche der Stadt aus neuen Proiekten
rwachſen, eintreten müſſe.
G.r Herr Zimmermeiſter Philipp Spieß hier gab am
2. d. M. ſeinen Arbeitern zur Feier der 25jährigen Thäligkeit
es Zimmerparliers Chriſtoph Erb bei genannter Firma ein
hönes Feſt. Dem Jubilar wurde von ſeinem Meiſter ein
ortemonnaie mit 250 M. Inhalt überreicht: die Arbeiter der
irma Spieß ſchenkten ihm ein ſchönes Bierjeidel mit ſilbernem
eckel und darauf gravierter Widmung. Ein Feſteſſen, das durch
inſprachen, muſikaliſche und andere Vorträge gewürzt war,
ereinigte am Abend die Firma Spieß mit ihren ſämtlichen
rbeitern.
b Die am nächſten Sonntag, 31. Mai, in Wald= Michelbach
attfindende Generalverſammlung des
Odenwald=
lubs (Geſamt Vereins) verſpricht allem Anſchein nach eine
er hervorragendſten zu werden, welche der Klub bis jetzt
ab=
ehalten hat. Noch in keinem Jahre ſeines Beſtehens hat
der=
elbe einen ſolchen Auſſchwung genommen, eine ſolche Zunahme
on Sektionen und Mitgliedern erfahren. wie im abgelaufenen
ereinsjahre. Auch in ſeiner ſonſtigen Thätigkeit bat der Klub
eſp. die wackeren Männer. die an ſeiner Spitze ſtehen, der
entral=Ausſchuß, überaus Erſprießliches geleiſtet, wie der
Rechen=
haftsbericht konſtatieren wird. Der zielbewußte und
ſchaffens=
eudige Geiſt, welcher das ganze Leben des Klubs durchweht,
ird ſich vorausſichtlich in den Verhandlungen wie in dem
ge=
lligen Teile am nächſten Sonntag in Wald=Michelbach
wider=
iegeln. Von auswärtigen Sektionen ſind bereits zahlreiche
nmeldungen nach dort ergangen, und es iſt Ehrenſache
nſrer Sektion Darmſtadt, hierin nicht
zurück=
uſteben. Bekanntlich unternimmt bei dieſer Gelegenheit die
ektion Darmſtadt einen Morgenſpaziergang von der
Bahn=
ation Birkenau aus über Löhrbach-Ober=Abtſteinach-
Siedels=
runn nach Wald=Michelbach. (Abfahrt von hier 6 Uhr 52 Min.,
lillets ſind bis 10 Minuten vor Abgang des Zuges am
Bahn=
ofe von den Führern W. Müller und C. Scholl zu haben,
uch ſei daran erinnert, daß Anmeldungen zum gemeinſamen
ſittagsmahle ſchleunigſt beim Sektionsvorſitzenden zu machen
nd. Darum auf nach Wald=Michelbach am 31. Mail
2 Nachdem die Firma A. W. Zimmermann hier vor
niger Zeit einen Flügel nach Auſtralien geliefert hat, ſandte ſie
lit dem am 20. d. M. Hamburg verlaſſenden Schnelldampfer
Reichstag: ein Pianino nach Vangani (Deutſch=Oſt=Afrika).
3 iſt dies ein erfreulicher Beweis für das Vertrauen, das dem
lt bewährten Geſchäft geſchenkt wird.
Eine amtliche Verkaufsſtelle für
Poſtfrei=
larken, Poſtkarten u. ſ. w. iſt Herrn Reſtaurateur Fritz
öttinger, Darmſtädter Landſtraße 47 bei Griesheim, übertragen
orden.
7) Eberſtadt, 26. Mai. Kommenden Freitag findet in
hie=
ger Gemeinde die Beigeordneten=Wahl ſtatt. Als
Be=
erber um das Ehrenamt werden die Herken Gemeinderäte
ückert, Müller und Kölſch genannt.
122
2103
Uebungsplatz. 26. Mai. Morgen, Mittwoch, triſſt die
württemberaiſcheFeld=Artillerie=Brigade dahier
ein, um bis zum 23. n. Mts. ihre Schießübungen mit
ſcharfen Geſchoſſen abzuhalten. D.n 17. Juni werden etwa 500
Landwehrleute zu einer 12tägigen Uebung erwartet. Das 11.
Feld=Artillerie=Regiment rückt den 25. Juni zur Uebung im
Lager ein. Um dieſe Zeit wird dasſelbe vollſtändig belebt ſein
und ſind bereits die großen Zeltbaracken und die kleinen
kegel=
förmigen Zelte aufgeſchlagen.
Gießen, 25. Mai. Am vergangenen Dienstag haben die
kameraliſtiſchen Fakultätsprüfungen an der
Uni=
verſität für dieſes Semeſter ihr Ende erreicht. Es unterzogen
ſich der Prüfung acht Kandidaten, von welchen fünf den Nachweis
der wiſſenſchaſtlichen Befähigung zum höheren Steuerdienſt
er=
bracht haben. Es ſind die Herren Erich Dörr aus Gießen,
Georg Knöß aus Darmſtadt, Ernſt Kritzler aus Darmſtadt, Auguſt
Numrich aus Eſchollbrücken bei Darmſtadt, Georg Stammler aus
Gießen. Gieß. Anz.)
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 25. Mai. Zu Ehren ides
Ge=
burtstags der Königin von Großbritannien fand geſtern mittag
bei dem Kaiſerpaar im Neuen Valais zu Votsdam eine
Tafel zu etwa 70 Gedecken ſtatt, zu der auch die Mitglieder der
großbritanniſchen Botſchaft geladen waren.
Bei herrlichſtem
Wetter fand heute vormittag 11 Uhr in Potsdam das
Stif=
tungsfeſt des Lehr=Infanterie=Bataillons ſtatt.
Anweſend waren die Majeſtäten, ſänitliche Kaiſerlichen Kinder,
Prinz und Prinzeſſin Friedrich Leopold, Herzog Johann Albrecht
von Mecklenburg mit Gemahlin, der Erbprinz von Hohenzollern;
die Generalität Berlins und Potsdams und alle fremdherrlichen
Oifiziere. Nach dem Gottesdienſte ſchritt der Kaiſer die Front
des Bataillons ab. worauf der Parademarſch erfolgte. Der
Kaiſer brachte ein Hoch auf die Armee aus: der
Komman=
dierende des Gardecorps. General v Winterfeldt, dankte mit
einem Hoch auf den Kaiſer.
Der Beſuch der Gewerbe=
Ausſtellung zu Pfingſten beträgt infolge des günſtigen
Wet=
ters täglich etwa zweihundert Tauſend. — Die Leiche des auf
dem Mitwiener=See bei Rheinsberg verunglückten Referendars
Dr. v. Boetticher iſt gefunden und mit der Bahn nach Berlin
befördert worden.
Metz, 24. Mai. Die hieſige „Vereinigung zur Schmückung
der Kriegergräber” läßt gegenwärtig ein Denkmal herſtellen,
das auf dem franzöſiſchen Teile des Schlachtfeldes vom 18. Auguſt
1870 am Bois de la Cuſſe, wo zahlreiche deutſche Krieger
begraben liegen, errichtet und am 18. Auguſt d. J. eingeweiht
werden ſoll. Die Genehmigung dazu iſt von der franzöſiſchen
Regierung bereits erteilt worden. Das Vermögen der
Ver=
eimgung beziffert ſich zur Zeit auf 14000 M. Davon ſind
10000 M. in Form einer Stiftung feſigelegt, um die
Gräber=
ſchmückung für alle Zeiten zu ſichern.
Rudelsburg. 25. Mai. Der Pfingſt Kongreß der deutſchen
Corpsſtudenten ſand diesmal einen hervorragenden und
denk=
würdigen Abſchluß durch die Enthüllung des von den „alten
Herren; der Corps geſtiſteten Denkmals des
Corps=
burſchen Otto v. Bismarck. Bei herrlichem Wetter
ver=
ſammelten ſich auf der Rudelsburg am Samstag vormittags
10 Uhr die Feſtgäſte. Es war ein farbenprächtiges Bild, wie es
die alten Mauern wohl noch nie geſehen haben. Um das
Denk=
mal, das den Blicken noch durch eine Hülle entzogen war, ſcharten
ſich die Fahnen faſt ſämtlicher deutſchen Corps, begleitet von den
Chargierten in großem Wichs. Rings um dieſen Halbkreis die
zahlloſe Menge alter und junger Corpsſtudenten, inmitten der
Berliner Centralausſchuß. Unter den alten Herren befanden ſich
u. a. der Vorſitzende des Geſamtausſchuſſes Herr Dr. Hans
v. Hopſen, der bayeriſche Geſandte in Berlin Graf Lerchenfeld,
der ſächſiſche Geſandte Graf Hohenthal, der Ober=Präſident der
Provinz Sachſen v. Pommer=Eſche, Reichsgerichtsrat Dietz,
Volizeipräſident von Hannover Graf Schwerin, Geh. Ober=
Finanzrat Köhler ꝛc. ꝛc. Auch zahlreiche Ehrengäſte hatten ſich
ein=
gefunden, ſo der Reg.=Präſident von Naumburg Graf Stolberg,
der General der Artillerie v. Voigts=Reetz, General v. Stranz.
der Landrat v. Feilitzſch, der Oberbürgermeiſter von Naumburg
und der Bürgermeiſter von Köſen wie auch viele andere Herren.
Die Feier wurde durch die akademiſche Feſt=Ouvertüre von
Brahms eröffnet, worauf Hans Hopfen das Hoch auf den Kaiſer
und den Fürſten Bismarck ausbrachte. Die Hülle fiel unter den
Klängen des „Landesvaters= und des „Gaudeamuss.
Gleiwitz, 25. Mai. Der durch den Wolkenbruch am
Samstag angerichtete Schaden läßt ſich genauer erſt jetzt
über=
ſehen. Durch das ſurchtbare Gewitter und die großen Waſſermaſſen
wurden allerdings viele Keller überſchwemmt und Felder
ver=
ſchlammt, der Schaden iſt aber nicht ſo groß, wie es zuerſtſchien.
Menſchenleben ſind überhaudt nicht gefährdet geweſen.
Gmunden. 25. Mai. Das Befinden des Prinzen von
Cumberland iſt unverändert befriedigend.
2104
Nr. 122
Paris. 24. Mai. In dem Radwettfahren Bor=" Stil. waren mit friſchem Grün und Blumen umrankt. In und
deaur- Paris kam als Erſter der Engländer Linton heute an ihnen verſammelten ſich im Laufe des Vormittags die
Ver=
früh 9 Uhr 18 Minuten hier an, als Zweiter mit einer Sekunde treter der Stadt, der Behörden, der Kaufmannſchaft und Zünſte
Abſtand der Franzoſe Riviére und als Dritter der Franzoſe The. mit ihren Abzeichen. die fremden Deputationen, und mit einem
Die 32 Teilnehmer an der Wettfahrt waren geſtern mittag l eleganten Publikum, darunter viele Ausländer und ein großer
12 Uhr vom Start in Bordeaux abgefahren. Die Haupt= Teil der Petersburger Geſellſchaft, füllten ſich die Dutzende kleiner
Favoriten waren der Deuiſche Fiſcher, die Engländer Arthur und großer Tribünen. Auf den einzelnen Plätzen hatten Hunderte
Linton und Charlisle, der Oeſterreicher Gerger und die Fran= von Schulkindern mit farbigen Abzeichen Aufſtellung genommen,
zoſen Riviére und The.
FIV.k. New=York, 24. Mai. Die Impreſſarienfirmal Muſik von allen Seiten her anrückenden Trupven der Peters=
Abbey. Schoeſfel &aC; Grau hat Bankrottgemacht, ihre Ver= burger, Warſchauer und hieſigen Garniſon bildeten längs des
bindlichkeiten belaufen ſich auf 300 000 Dollars, denen nur winzige ganzen Weges in mehreren Linien Spalier, unter ihnen fielen
Aktiva gegenüberſtehen. Man hat in der Preſſe ſtets viel Lärm die ſtattlichen Figuren der Gardiſten auf in ihren wechſelvollen
über die Tourneen dieſer Unternehmer geſchlagen, ſo daß all= Uniformen.
gemein angenommen wurde, ſie machten glänzende Geſchäfte.
Namentlich hieß es. daß ſich Sarah Bernhardt, die ſich geſtern verhaltener Aufregung harrten ſtundenlang die Hunderttauſende
auf der „Normandie; nach Havre einſchiffte, als hervorrägende des angekündigten Kanonenſignals. daß der Zug vom Vetrowsky=
Zugkraſt bewährt habe. Nun ſtellt ſich dies jedoch alles als Valais aufgebrocken - da, endlich, um halb drei Uhr dringt der
Schwindel beraus. Das geſchäftliche Mißgeſchick der genannten Vonner der Batterien herüber, aber lange, lange währte es
Managers hätte ja für Deutſchland nicht viel Intereſſe, wenn noch, bis von fern ſtoßweiſes =Urrah= und ſtürmiſches Gejzbele
dieſelben nicht auch deutſchen Sängern und Schauſpielerinnen heranklingt und ſich dumpfer Geſchützdonner, ſchmetternde
Fan=
gegenüber zahlreiche Verpflichtungen eingegangen wären. Dieſe faren und helle Kinderſtimmen dazwiſchen miſchten.
Kommando=
werden nun, da ſie auf den Ruf der Firma zu viel Vertrauen ruſe zucken die Soldatenlinien herunter wie aus Erz ſtehen
eng=
ſetzten und ſich nicht genügende Sicherheiten geben ließen, arg l geſchloſſen die Reihen mit angefaßtem Gewehr da und halten die
geſchädigt. Man ſollte aus dieſem Vorfall die Lehre ziehen, vordrängenden Maſſen ab, als nun der Zug in Sicht gerät.
die Reklame für Theaterdirektoren auf das Inland zu beſchränken.
Des Moines (Jowa, N.=Amerika). 26. Mai. In der ver= einem ſo farbenbunten, bezaubernden, alle Sinne ſeſſelnden
Ge=
gangenen Nacht ſind ſünf Städte und viele Eiſenbahn=Brücken pränge, daß die Blicke ſtaunend an dieſer nie geſehenen
Ver=
von einem Wirbelſturm zerſtört. 40 Verſonen ſollen um= ſchmelzung des Orients und Oecidents, des unerhörteſten Luxus
gekommen ſein.
Kleine Chronik. Die meiſten Orden in der preußiſchen
Armee hat der Ober Ceremonienmeiſter Graf zu Eulenburg, Kaiſers, eine prachtvolle maleriſche Gruppe, mehrere Hundert Reiter
nämlich 57. Er hat noch 5 mehr als Fürſt Bismarck. Beinahe in langen roten Uniformen, über dem Rücken die lange Flinte,
ſo viel Verdienſte wie Fürſt Bismarck aber hat nach der Zahl l auf dem Haupte die ſchwarze Fellmütze, die Pluderhoſen in hohen
der Orden der Ober=Gewand=Kämmerer Graf v. Perponcher mit Stiefeln ſteckend, alles große Geſtalten von ſtolzer Haltung. Eine
48 Orden. Auch der Chef des Militärkabinetts. v. Hahnke, hat Eskadron Leib=Garde=Koſacken ſolgt in roten Uniformen mit
es bereits auf 47 Orden gebracht. Graf v. Caprivi hat ſich mit l ſpitzragenden Lanzen. Und nun eine Fülle neuer, ſeltſamer Er=
37 Orden bedeckt in den Ruheſtand zurückgezogen. Graf Herbert ſcheinungen, zweihundert wohl an der Zahl, ſtets zwei in einer
Bismarck dagegen hatte, als er ſeinen Abſchied nahm, ſchon 39 Reihe keitend. die Deputierten der aſiatiſchen, Rußland unter=
Orden davongetragen. In eine fatale Situation, die thänigen Völlerſchaften ſind es: Gruſier, Taurier Emeritiner,
ſehr leicht gefährlich werden konnte, kam kürzlich ein Berliner l Tſcheikeſſen, Turkmenen, Bucharen, Tataren, Tunguſen, Kirgiſen,
Radfahrer. Der Herr hatte einen Ausflug nach den nördlichen Chiwaner, Oſtjaken, Jakuten und andere mehr; hier ſehnige,
Vororten gemacht und befand ſich auf einem nicht ſehr ſorgfältig l großgewachſene, tiefgebräunte Männer mit feurigem Blick, dort
angelegten Feldwege zwiſchen Malchow und Hohen=Schönhauſen, kleine, ſchmächtige Geſtalten mit mongoliſch geſchlitzten Augen,
als aus einer ſeitwärts graſenden Viehherde ein junger Bulle mit gelber Geſichtsfarbe und ſtraff zuſammengeklebten Haaren,
beüllend auf das blinkende Stahlroß losſtürzte. Der Fahrer ſ zu denen nur die ſchweren Pferde nicht paſſen und man ſich die
rettete ſich nur dadurch vor einer Kataſtrophe, daß er zunächſt zottigen Steppenrößlein denken muß. Welche Gewandungen,
langiam, ſchließlich aber in dem ſchnellſten Tempo, trotz des 1 welche Ausrüſtungen, an die ſchon legendären Schilderungen der
miſerablen Weges, davonfuhr. Der Bille gab die Verfolgung l Tatarenkriege gemahnend: ſpitzige, goldeiſelierte Streitkappen aus
auf. doch ſtand er, wie der zurückblickende Radfahrer bemerkte, edlem Metall und aus ſchwarzem Leder, klirrende Panzerhemden,
noch eine ganze Weile auf der Stelle und ſchaute dem ſonder= breite Schlachtſchwerter in mietallenen und ſammetnen Scheiden
baren Etwas verdutzt nach. - Eine große Bauernhochzeit= und mit kunſtvollen Ornamenten eingelegte Schilder, Kettenhelme,
wurde Sonntaa und Montag in Benkendorf gefeiert. Es waren l unter denen man kaum die Geſichtszüge erkennen kann, und hohe
zur Bewirtung der Gäſte zwei große Zelte errichtet; am Hochzeits= Lammfellmützen wie niedrige Pelzkapven, lange rotbraune,
dunkel=
mahl nahmen mehr als 500 Verſonen teil. Die Muſik ſtellte das l graue Kaftans. auf den Bruſtſeiten die Patronenreihen mit gol=
Salzwedeler Ulanen=Trompetercorps.
Die Krönungsfeierlichkeiten in Moskau.
Von Paul Lindenberg.
VI.
MNachdruck verboten.)
Der Einzugdes Kaiſervaares.
(Durch Telegramm bis zur Grenze.)
Moskau, 2l. Mai.
Welch ein ſieberhaſt emſiaes Hin und Her heute von früheſter auch unciviliſierter Länder, denen ſich die Hetmans der Koſaken=
Morgenſtunde an auf den Straßen Moskaus! Mit grauendem heere in ihren blauen Uniformen anſchließen, folgen etwa dre
Morgen ſchon, trotßdem man wußte, daß der Einzug nicht vor der hundert Vertreter des vornehmſten ruſſiſchen Adels. die
Repräſen=
zweiten Nachmittagsſtunde ſtattfinden würde, pilgerten ungezählte kanten der Macht und des Einfluſſes des gewaltigen Reiches,
Tauſende der Bevölkerung der langen Einzugsſtraße zu und meiſt mit federbeſetzten Dreimaſtern und in ſcharlachroten,
gold=
ſtauten ſich in undurchdringlichen Maſſen zu beiden Seiten auf. beſtickten Uniformen, an der Seite der zierliche Galanteriedegen
daß an vielen Stellen ein Paſſieren unmöglich war und die mit mit Verlmuttergriff. Jetzt ein Troß Hoflakaien und Schnell=
Eintrittskarten in die Häuſer Verſehenen kaum durchkommen läufer, mit gepuderten Verücken, auch mehrere Hofmohren darunter
konnten. Ueber dieſe Häuſer wurde ſtrenge Kontrolle geübt, die und nun eine Zahl rotgekleideter Muſikanten des Hofmuſikcorps
Liſte der Einwohnenden, ſowie der Fenſtergäſte mußte der Volizei auf kupfernen Eintonhörnern langgezogene Fanfaren blaſend
vorgelegt worden ſein, die Thüren und unteren Fenſter blieben l hinter ihnen marſchieren kaiſerliche Leibjäger in grau grüner
verſchloſen, die Zugänge zu den Dachböden und Dächern waren Galalivrée. In offenen, ſechsſpännigen leichten Wagen erſcheinen
verſiegelt, dagegen konnten, was ſonſt früher nie geſtattet geweſen, zwei Krönungs=Heremonienmeiſter mit gold= und ordenüberſäeten
die oberen Fenſter geöffnet und die Balkone benutzt werden, und Uniformen, hinter ihnen reiten Kammerjunker und
Kammer=
auf letzteren ſah man häufig anmutige Gruppen feſtlich gekleideter herren und ſchließen ſich in mehreren vergoldeten, ſechsſpännigen
Damen, deren helle Toiletten ſich von dem reichen Flaggen= und Galawagen die höchſtgeſtellten ruſſiſchen und ausländiſchen Hof
Guirlandenſchmuck reizvoll abhoben.
Wundervoll war der Eindruck der mit gelbem Sand dicht ) an. In gleichfalls ſechsſpännigem, aber offenem und zierlich
ge=
beſtreuten Feſtſtraße, an deren Ausſchmückung noch dieſe Nacht ! bautem Wagen fährt der Oberhofmarſchall Fürſt Trubezkoi und
hindurch unermüdlich gearbeitet worden war; jedes Haus wies hinter ihm reitet eine Eskadron des Chevaliergarde=
Regiment=
die weiß=blau=roten Farben auf, und die zahlloſen Begrüßungs= der Kaiſerin=Witwe Maria Feodorowna, kernige und ſchöne Reiter=
Pavillons und Ehrenpforten, viele von ihnen in alkruſſiſchem geſtalten auf dunkelbraunen Pferden'mit ſcharlachroten Scha
um das Kaiſerpaar mit Geſängen zu begrüßen. Die mit flotter
Das Wetter hatte den langerwarteten Tag begünſtigt - in
Von märchenhafter Pracht ſind einzelne Teile desſelben, von
und ungeahnter Fremdartigkeit haften bleiben.
Voran einige Reihen Gendarmen, dann der Convoi des
denen und ſilbernen Patronenkapſeln, an ſchmalen ſilbergedrehten
Gürteln und Gehängen die krummen Säbel befeſtigt, der
edel=
ſteinverzierte Griff des langen Dolches aus der bunten
Leib=
ſchärpe hervorragend, dann wieder weiß rote Uniformen mit
goldenem Beſatz und daneben graue Fließmäntel über grünſeidenen
Gewändern mit roten Auſſchlägen, zu denen die weißen und
licht=
das Ganze ein ſo farbiges, ſo
blauen Turbane paſſen
wechſelvolles Gemälde, von derart phantaſtiſchem Reiz, daß es
einem ſeltſamen Traume glich.
Und nun nach dieſen Abgeſandten fernſter, nur halb=oder
kavaliere, ſowie die hierzu beorderten Mitglieder des Reichsrats
An=
er=
Ml.
hrte i,
ejulr.
ande=
Rr.
bracken, die den Andreasſtern in den Ecken führen; auf den
Häuptern der goldene Helm mit ſilbernem fliegendem Doppel
adler, über den weißen Waffenröcken die goldenen Küraſſe, in
den von weißen Stulphandſchuhen bedeckten Händen die ge
zogenen Vallaſche, die zweiten Reihen führen Lanzen mit
vot=
weißen Fähnchen. Auf ſchwarzen Roſſen folgt eine Eskadron des
Leibgarde=Regiments zu Pferd, auch hier weißer Waffenrock und
goldene Helme, aber mit goldenem Adler, während an den Lanzen
gelb=blaue Fähnchen flattern.
Nun reitet der Kaiſer einher, er trägt die dunkelgrüne
Uniform des Simeonskiſchen Regiments, ſein Geſicht zeigt einen
gütigen, freundlichen Ausdruck. von ſanſtem Schimmer ſind die
braunen, klug ſchauenden Augen, immer wieder fährt die Hand
grüßend zum Helm, wo er erſcheint, umbrauſt ihn Jubel und
wehen ihm grüßend die Tücher von den Fenſtern und Balkonen
zu. Hinter ihm reiten der Miniſter des Kaiſerlichen Hofes, Graf
Woronzow=Daſchkow, der Kriegsminiſter Wannowſkii, der Chef
des Kaiſerlichen Hauptquartiers Generaladjutant Richter und die
dienſtthuenden General- und Flügel=Adjutanten. Nach einem
kleinen Zwiſchenraum eine glänzende Gruppe von Fürſtlichkeiten,
ruſſiſche und ausländiſche Großfürſten, Herzoge und Vrinzen,
ſo=
wie ein Meer blizender Uniformen und ſtrahlender Orden,
hundert Herren w hl an der Zahl, welche die fremden ſouveränen
Fürſtengeſchlechter vertreten. Ihnen ſchließen ſich die General=
und Flügeladjutanten des Zaren, in ſchwarzen Uniformen mit
roten, ſilbergeſtickten Kragen, mit ſilbernen Fangſchnüren und
weißen Fellmützen, die den Großfürſten zukommandierten Generale
und Adjutanten und die militäriſchen Begleiter der fremden
Fürſtlichkeiten an, auch hier welch Durcheinander von Uniformen
aller Art, belgiſche. öſterreichiſche, bulgariſche, däniſche, engliſche,
holländiſche, ſpaniſche, vortugieſiſche. italieniſche, rumäniſche,
franzöſiſche, türkiſche, perſiſche. japaniſche, ſchwediſche, griechiſche
ffiziere hohen und niederen Ranges, jeden Alters. jeder Größe,
eder Erſcheinung; mit freudiger Genugthuung aber ruhen unſere
Blicke auf den ſtattlichen Geſtalten unſerer deutſchen Offiziere,
vie an Strammheit und Männlichkeit doch die Mehrzahl ihrer
remden Kameraden überragen, Garde du Corps und
Garde=
ſüraſſiere, Blaue Huſaren und Garde=Dragoner, Garde=
Feld=
rtilleriſten und Garde=Infanter iſten, auch ſächſiſche, bayeriſche,
geſſiſche Uniformen tauchen auf und vertreten in vielumfaſſender
Weiſe unſere ſiegreiche Armee.
Jetzt naht der Galawagen der Kaiſerin=Witwe, Maria
Feodorowna; die hohe Frau, an deren Seite ihre jüngſte
Tochter, die vierzehnjährige Olga Alexandrowna, ſitzt, hat für
geute eine ſilberbrokatene. mit Perlen und Diamanten herrlich
erzierte Toilette angelegt, ebenſo die im nächſten Wagen folgende
egierende Kaiſerin AlexandraFeodorowna, die
in funkelndes perlengeſticktes Kakoſchnick auf dem ſchönen,
hell=
raunen Haare trägt. Die beiden Wagen, die noch aus der Heit
udwigs XV. ſtammen ſollen, ſind von wahrhaft kaiſerlicher
8racht, ihre goldplattierten Kutſchteile ruhen in vergoldeten
ſtahmen, große Kryſtallſcheiben ermöglichen den Blick in das mit
veißer Seide ausgeſchlagene Innere, oben in der Mitte des
daches glänzt die goldene Kaiſerkrone, kleinere ſilberne Kronen
ieren die vier Ecken, zierliche Gemälde von Meiſterhand ſind an
en Kutſchſchlägen angebracht, alle Grieffe, Verzierungen ꝛc. ſind
on kunſtvoller Arbeit in Gold ausgeführt. Jeder dieſer Wagen
vird von acht der edelſten Pferde gezogen, auf dem roten
Leder=
eſchirr ſind vergoldete Bronzeverzierungen angebracht, ſchwere
oldene Borden ſäumen die blauſammetnen Schabracken ein,
elche in den langzipfeligen Ecken das große kaiſerliche Wapyen
„ erhabener Goldſtickerei führen; die Zügelhalter oberhalb dieſer
Zattelbehänge ſtellen eine die Kaiſerkrone tragende Göttin dar,
ie Leinen ſind ſilberumſponnen, alle ſonſtigen Verzierungen aus
Zilber. Jedes der dichte weiße Straußfederbüſche auf dem Haupte
ragenden Pferde wird von einem Marſtall=Diener in roter
ivree geführt, vor jedem Wagen reitet ein Marſtalloffizier, zu
der Seite desſelben ein Stallmeiſter, neben welchem je zwei
ammer Koſaken in langen blauen Uniformen gehen, während
chs Kammer=Pagen hinter jedem Wagen reiten; auf den
Tritt=
rettern ſtehen Pagen in ſchwarzer Uniform mit goldenen breiten
tickereien am Unterarm und goldenen Litzen über der Bruſt,
om ſchwarzen Lederhelm fällt der lange Haarbuſch herab.
Fünf, ſechs vergoldete Galawagen, jeder von ſechs koſtbar
eſchirrten Pferden gezogen, von Marſtallbedienten geleitet und
on Stallmeiſtern und Vagen begleitet, ſchließen ſich an; in ihnen
aben die ruſſiſchen Großfürſtinnen und fremden fürſtlichen
amen, unter dieſen die Königin von Griechenland, die Herzogin
on Sachſen=Coburg=Gotha und die Großherzogin von
Mecklen=
ſchwerin. Platz genommen; faſt ſämtliche Fürſtinnen haben helle
loben und die Familienſchmuckſtücke in Form von blitzenden
rillanten und Perlen=Diademen, Agraffen und Halsketten
an=
eleat.
Von neuem Pierdegetrabpel, eine Eskadron des
Leibgarde=
üraſſier=Regiments des Kaiſers naht, ſämtliche Pferde ſind
bwarzbraun und tragen gelbe, blauverzierte Schabracken, die
Jaffenröcke der Reiter ſind weiß, auf den goldenen Helmen
132
2105
thronen die ſilbernen Adler, die erſten Reihen haben die Palaſche
gezogen. die folgenden führen Lanzen. Wie unſere preußiſchen
Garde=Ulanen ſehen die ſolgenden ruſſiſchen Leibgarde Ulanen
aus, denen ſich eine ganze Reihe ſechsſpänniger Galawagen
an=
ſchließt, in welchen die Hofmeiſterinnen der beiden Kaiſerinnen,
die Staatsdamen und Kammerfräulein des ruſſiſchen Hoſes ſowie
die Begleiterinnen der ausländiſchen fürſtlichen Damen ſitzen.
Kavallerie reiht ſich an und beſchließt den Zug, eine Eskadron
Ulanen iſts und eine Eskadron Leibgarde Huſaren, letztere reiten
nur Schimmel mit in reichſter Weiſe goldgeſtickter blauer
Scha=
bracke, zu den roten Uniformen mit weißen Dolmans paſſen gut
die braunen Bibermützen mit weißem Haarſtutz, an den gezogenen
krummen Säbeln hängen die geſtickten Taſchen.
Auf dem ganzen Einzugswege wurden die kaiſerlichen
Herr=
ſchaften ſeitens der Kreuze und Heiligenbilder tragenden
Geiſt=
lichkeit der an der Triumphſtraße liegenden Kirchen und Kapellen
begrüßt. An der äußeren Kreml=Mauer angelangt, ſtockte der
Bug, bier ſtand vor der am Durchgangsthore gelegenen winzigen
Kapelle der Iberiſchen Mutter Gottes, einer der heiligſten Kapellen
ganz Rußlands, der von den höchſten Geiſtlichen in ihren gold=
und ſilberſtrotzenden brokatenen Gewändern umgebene Metropolit
von Moskau, eine ehrwürdige Greiſengeſtalt mit ſchneeweißem
Haar und langwallendem Bart, in der einen Hand das
diamanten=
beſäete Kreuz, in der andren eine kleine goldene Schale mit
Weihwaſſer. Der Kaiſer ſtieg vom Pferde, die beiden Kaiſerinnen
verließen den Wagen, um vor dem im winzigen Innenraum
aufbewahrten Bilde der wunderthätigen Iberiſchen Mutter Gottes
ihre Andacht zu verrichten. Dann ging der Zug weiter durch
die heilige Pforte in den Kreml hinein, wo die höchſten
Herr=
ſchaften in der Usvenski Kathedrale einem kurzen
Dankgottes=
dienſte für die glückliche Ankunft des Kaiſerpaares beiwohnten
und ſich von hier nach den beiden benachbarten Kathedralen
be=
gaben, um den dortigen Heiligenbildern ihre Ehrfurcht zu
be=
zeugen, woran ſich unter dem Donner der Geſchütze und dem
Geläute ſämtlicher Glocken der Stadt bei herrlichſtem
Sonnen=
ſchein der feierliche Einzug in das Kreml=Palais ſchloß.
Ohne jegliche Störung, in feierlich würdigſter Weiſe iſt dieſer
Einzug verlaufen, Rußlands Kaiſer reſidiert jetzt im Stammſitz
ſeiner Ahnen, den von großen hiſtoriſchen Erinnerungen
um=
rankten Kreml, und in wenigen Tagen wird er der gekrönte und
der geſalbte Herrſcher ſeiner hundertzwanzig Millionen
Unter=
thanen und eines Reiches von ſo ungeheurer Ausdehnung ſein,
wie es vordem der Erdball noch nicht gekannt!
Moskau, 25. Mai. Geſtern vormittag wurde in weiteren
Teilen der Stadt die Verkündigung des Tages der
Krönung verleſen. Das Regenwetter beeinträchtigte jedoch die
Feierlichkeit der Handlung. Die für heute angeſagte
Kirchen=
varade auf dem Chodhnsky=Platz nahm in Vertretung des Kaiſers
Großfürſt Wladimir ab. Erſt nach 1 Uhr begann der Himmel
ſich etwas aufzuklären. Im Thronſaale der Rüſtungskammer
wurde heute nachmittag die kirchliche Einſegnung der neuen
Reichsfahne vollzogen. Dieſelbe zeigt die Wappen ſämtlicher
Ge=
biete Rußlands. ſowie die Hauptdaten der ruſſiſchen Geſchichte:
den bisherigen Zeichen des Reichswappens wurden ſolche von
Gebieten hinzugefügt, die unter dem vorigen Herrſcher erworben
waren. Der Ceremonie wohnten bei der Kaiſer, die Kaiſerin,
die Großfürſten, die auswärtigen Fürſtlichkeiten und die
Gene=
ralität. Heute vormittag fand zum dritten= und letztenmale die
feierliche Verkündigung der Krönung bei prachtvollem Wetter
ſtatt. Gegen 11 Uhr fuhren bei den Botſchaftern und
Geſandt=
ſchaften Ceremonienmeiſter in goldenen Galakutſchen vor, um
denſelben die morgen ſtattfindende Krönung zu notifigieren.
Geſtern abend gab die ruſſiſche Preſſe ein Diner zu Ehren
der Vertreter der ausländiſchen Preſſe, welches einen höchſt
an=
geregten Verlauf nahm. General Komarow brachte den Toaſt
auf den Kaiſer aus. Suworin ließ die Häupter der hier durch
die Preſſe vertretenen Staaten hochleben. Es folgten ſodann
weitere Toaſte auf die Preſſe im allgemeinen und auf die
an=
weſenden Vertreter derſelben. An das Diner ſchloß ſich ein
im=
proviſiertes Konzert an, bei welchem die hervorragendſten
Opern=
ſänger aus Petersburg und Moskau mitwirkten. - Am
Nach=
mittag um halb 4 Uhr fuhr das Kaiſerpaar vom
Alexander=
palais ab. um nach dem Kremlpalais überzuſiedeln, wo es um
4 Uhr bei herrlichem Wetter eintraf. Das zahlreiche auf den
Straßen angeſammelte Publikum begrüßte das Kaiſerpaar auf
dem ganzen Wege mit lebhaften Hurrarufen. Am Abend um
7 Uhr fand, als am Vorabend der Krönung, in der Erlöſerkirche
des Kreml ein Ledeum ſtatt, welchem das Kaiſerpaar hinter
goldenem Gitter beiwohnte. Am Nachmittag um 5¼ Uhr begann
die feierliche Ueberführung der Reichsinſignien aus dem
Waffenſaale des Kreml in den Thronſaal, wo ſie rechts vom
Throne auf bereitſtehenden Seſſeln niedergelegt wurden. Hierauf
wurde bei denſelben eine Ehrenwache aus Valaſtgrenadieren,
Kammerherren und Kammerjunkern aufgeſtellt.
26. Mai. Seit früher Morgenſtunde ſind unzählige Tauſende
herbeigeeilt, um, wenn möglich, etwas von der Prozeſſion zu er=
2106
Nr.
blicken. Um 7 Uhr wurden 21 Kanonenſchüſſe abgefeuert, nach
deren erſtem die Glocke der Krönungskathedrale zu läuten
be=
aann. Die Glocken aller Kirchen Moskaus antworteten alsbald.
Die Feierlichkeiten des Krönungstages wurden damit eingeleitet.
Nachdem ſich alle geladenen und befohlenen Leugen der Krönung
in der Uspenskykathedrale eingefunden hatten, auch die Kaiſerin=
Witwe, welche Krone und Purpurmantel trug, ſich auf ihrem
Throne niedergelaſſen, erſchien gegen 9¾ Uhr das
Kaiſer=
paar am Ausgange des Kremlſchlöſſes und begab ſich in
feſt=
lichem Zuge unter Vorantragung der Kaiſerlichen Regalien in die
Uspensiykathedrale, während die Glocken ertönten und die
Trupven präjentierten. Die Volksmenge brachte fortwährend
begeiſterte Jubelrufe aus. Um 11 Uhr vormittags verkündete
Glockengeläute, daß der Akt der Krönung des
Kaiſer=
paares vollzogen ſei. Um 12 Uhr mittags gab abermaliges
Glockenläuten und Kanonenſalven von der erſolgten heiligen
Salbung des Kaiſers und der Kaiſerin Kunde. Das Wetter
iſt ſchön.
Briefkaſten.
1. B. Die hieſige altkatholiſche Gemeinde hält ihren
Gottes=
dienſt im Gemeindehauſe der evangeliſchen Johannesgemeinde
ab. Einen eigenen Pfarrer hat dieſelbe nicht. Die Ankündigung
des Gottesdienſtes finden Sie in den betreffenden
Samskags=
nummern unter den „Gottesdienſtlichen Anzeigen; das letzte
Mal am 3. Mai).
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Heute Abend entſchlief ſanft nach kurgem
Krankenlager unſer liebevoller Gatte, Vater,
Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
orr Johmann-Guckenheimer
im 60. Lebensjahre.
Darmſtadt, Hamburg, New=York,
den 25. Mai 1896.
Die lrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 27. d.,
Vormittags 10 Uhr, vom Trauerhauſe
(9983
aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
122
Todes=Anzeige.
SStatt jeder beſonderen Anzeige.)
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mit=
theilung, daß heute früh ½1 Uhr unſere gute,
unver=
geßliche Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein Eise Eisenborg.
nach mehrwöchigem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt und Ems, 25. Mai 1896.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 28. ds. Mts.,
Nachmittags 3 Uhr, vom ſtädtiſchen Krankenhaus
Grafenſtraße - aus ſtatt.
Die Einſegnung daſelbſt ¼4 Stunde vorher.
9465)
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mittheilung. daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, unſere innigſtgeliebte Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter, Tante und Großtante,
Frau Vorothea Möser Wittwo,
nach ſchweren Leiden in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Dauber,
Miniſt. Kanzlei=Inſpektor.
Darmſtadt, den 26. Mai 1896.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag um
45 Uhr ſtatt, vom Sterbehaus Wienersſtr. Nr. 54.
Friegerverein Darmſtadt.
Eodes=Anzeige.
Horr Foldungskamerad Ph. Supp,
Mitglied des Kriegervereins Bad=Ems,
welcher zu Beſuch hier weilte, iſt nach kurzem Krankſein
hier verſtorben. Auf Wunſch der Tochter des
Verſtor=
benen gibt der Kriegerverein Darmſtadt dem
Dahin=
geſchiedenen das Ehrengeleite.
Wir erſuchen unſere Kameraden, ſich recht zahlreich
Mittwoch, 27. Mai, Nachmittags ¼ vor 5 Uhr,
am Sterbehauſe, Arheilgerſtraße 37. einfinden
[9986
zu wollen.
Der Vorſland des Lriegervereins Darmſtadt.
Dankſagung.
Für die uns bewieſene herzliche Theilnahme ſprecher
wir unſeren auſrichtigen Dank aus.
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Familie Habich.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum=
Ueberreichüng der Geſellenbrieſe um 8 Uhr im
Schul=
haus der Handwerkerſchule.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöfnet ar;
Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstags, Mittwochs,
und Freitags von 1-1 Uhr, Donnerstags von 3-5 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von
9-1 Uhr und nachmittags von 3-5 Uhr, Samstag von 9-1 Uhr
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag,
Mitt=
woch, Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwoch nach
mittags von 2-4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 28. Mai.
Verſteigerung um 1 Uhr auf dem Ortsgericht 1 der Friedrich:
Frank'ſchen Immobilien, Soderſtraße 59.
Verſteigerung um 9 Uhr Louiſenſtraße 32.
Nachlaß=Verſteigerung um 9 Uhr Soderſtraße 59.
Verſteigerung um 10 Uhr im Gaſthaus „Zur Roſenhöhen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.