Darmstädter Tagblatt 1896


20. Mai 1896

[  ][ ]

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf., halb.
jährlich 3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.

159. Jabrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerals
jür das
voͤchent. Gmal etſcheinende Tagblat
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annonten=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Zehanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

Mittwoch den 20. Mai.

u.

4½

Gefunden: 1 grüner Hut. 1 braunledernes Vortemonnaie ohne Inhalt. 1 Cigarrenſpitze. 1 kleines Rad. 1 Luſtpumpe ſür
ein Fahrrad. 1 ſchwarz angeſtrichene Aushängtafel. 1
kleines Schild mit der Aufſchriſt Schmidt. 1 ſchwarzer Spazierſtock. 1 Poſt=
karte
zu 5 Pf. 1 Kaſtenſvorn. 1 weißes Taſchentuch. gez. A. N. 1 Gebund Schlüſſel. 1 Vorſtecknadel. 1 kleines Meſſer. 1 Arm=
band
. 1 Zahnbürſte.- Verloren: 1 ſilberne Damenuhr. 1 Viſitlartentäſchchen. 1 goldener Zwicker. 1 ſilberne Broche. 1 Granat=
broche
mit Anhängſel. 1 ſilberne Streichhölzer=Doſe. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enth. 1 Zehnmarkſtück. 1 Dienſtbuch in)
d1 Krankenſchein. - Zugeflogen: 1 Kanarienvogel mit einem grauen Flügel.- Zugelaufen: 1 kleiner weißer Hund. 1 Jagdhund.
1 ſchwarz und gelb gefleckter Dachshund. - Entlaufen: 1 kleiner gelber Pinſcher, auf dem Halsband der Name Lory v. Rougemont.
ſchwarzweißer Dachshund mit der Marke 4719.
Darmſtadt, den 10. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen. Unternehmer: Obſt= und Gartenbauverein für die Bergſtraße und das angrenzende
Gebiet zu Bensheim. Verlooſung von Obſt und Gegenſtänden des Gartenbaus gelegentlich einer in der Zeit vom 20. bis
22. Juni l. J3. abzuhaltenden Ausſtellung. 10000 Looſe zu 25 Pfg das Stück. Der Vertrieb der Looſe iſt in der Pro=
vinz
Starkenburg geſtattet.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen uns veranlaßt darauf hinzuweiſen, daß die zur Prüfung und Beurtheilung von Bauprojekten erforderlichen
Lagepläue gemäß 8 85 der Ausführungsverordnung zur allgemeinen Bauordnung vornehmlich auch die, an die betref=
fenden
Bauplätze anſtoßenden Straßen, ſowie alle in Betracht kommenden, beſtehenden oder projectirten
Baulinien, welche insbeſondere den Bauplatz oder das zu demſelben gehörige Geläude irgend wie be=
frühren
, enthalten müſſen.
Baugenehmigungen, welche auf Grund unrichtiger Pläue, namentlich auch auf Grund von Lageplänen, in
ldenen jene Angaben fehlen, ertheilt werden würden, wären gemäß Artikel 66 Abſatz 2 der allgemeinen Bauordnung un=
wirkſam
, und es hätten ſich die Betheiligten die denſelben hieraus etwa erwachſenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben.
Da in einer Anzahl von Bauquartieren hieſiger Stadt zur Zeit umfaſſende Aenderungen des Be=
lbauungsplanes
theils vorgenommen, theils projectirt ſind, ſo erſcheint die ſorgfältigſte Ausfertigung
der Lagepläne unter vorheriger Einziehung der erforderlichen genanen Juformationen bei dem Stadt=
bauamte
und dem ſtädtiſchen Vermeſſungsamte für die Verfertiger der Pläue und die Bauherren drin=
Agend geboten.
Was vorſtehend hinſichtlich der genehmigungspflichtigen Bauweſen bemerkt iſt, gilt in ähnlicher Weiſe auch für die
keiner Genehmigung bedürfenden Bauten, vor deren Errichtung ebenfalls die ſorgfältigſte Information über den Bebauungs=
ſplan
zur Verhütung von Nachtheilen für die Bauenden erforderlich iſt.
Darmſtadt, den 13. Mar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
19638
B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Verhütung von Waldbränden.
Bei der gegenwärtigen Witterung können Waldbrände leicht entſtehen und große Ausdehnung gewinnen. Wir nehmen
deshalb Veranlaſſung, zur beſonderen Vorſicht beim Gebrauch von Fenerzeug ſnamentlich ſolchem mit Fünd=
ſchnur
) in Waldungen aufzufordern und vor dem Wegwerfen von brennenden Cigarrentheilen oder von
Streichhölzern hiermit dringend zu warnen.
Wer durch Fahrläſſigkeit einen Waldbrand herbeiführt, ſetzt ſich der Beſtrafung mit Geſängniß bis zu einem Jahre
ſaus (8 309 des Reichsſtrafgeſetzbuchs). Wir bemerken noch, daß falls der Thäter den Brand, bevor derſelbe entdeckt und
ein weiterer, als durch die Inbrandſetzung bewirkter Schaden entſtanden war, wieder gelöſcht hat, Strafloſigkeit eintritt
68 310 des Reichsſtrafgeſetzbuchs).
Darmſtadt, den 12. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fezy.
[9206
237

[ ][  ][ ]

2002

Nr. 115

Bekanntmachung.
Wegen Vornahme von Arbeiten mit
der Dampfſtraßenwalze wird die Wie=
nersſtraße
zwiſchen Soderſtraße und
Friedhofs=Allee für den Fuhrwerksver=
kehr
polizeilich geſperrt.
Die Sperre der Stiftſtraße wird hier=
mit
aufgehoben.
Darmſtadt, 18. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
19394
Fey.
Heugras=Verſteigerung.
Dienstag den 26. Ifd. Mts.,
Nachmittags 2½ Uhr
beginnend. wird das Heugras von den
früheren Wiener'ſchen Wieſen (längs des
Darmbachs) und der ſtädt. Pallaswieſe
an Ort und Stelle meiſtbietend ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 18. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(95952
J. V.:
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Der mittlere Laden
im Rathhaus (Erker und Thüre nach
dem Marktplatz hin) ſoll alsbald ander=
weit
vermiethet werden. - Die Beding=
ungen
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Lufttragende wollen ihre Angebote
längſtens bis
Donnerstag den 28. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 9. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9209=
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.

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Cliegenplage und Gefahr
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Abhanden gekommene
Begitimutionz-Arkunden
über Erbbegräbniſſe auf dem Friedhofe an der Nieder=Ramſtädterſtraße.
Die Legitimations=Urkunden über die Erbbegräbniſſe
Abtheilung 1, Lit. E. Nr. 237 (Andreas Zimmermann),
III. H. 141 (H. Steinbrecher) und
III. D. 28 (CL. Emmel)
auf dem Friedhof än der Nieder=Ramſtädterſtraße ſind abhanden gekommen.
Dieſelben werden als ungiltig betrachtet und durch neue Urkunden erſetz.
werden, ſofern ſie nicht innerhalb 4 Wochen auf unſerem Büreau für Friedhofs=
Angelegenheiten, Waldſtraße Nr. 6, vorgezeigt werden.
Darmſtadt, 15. Mai 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V: Köhler.
1959

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 21. d. Mts., Vormittags 10 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im Gaſthauſe zur Roſenhöhe' Ecke der Runde=
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Kupferſtiche, verſchiedene Matratzen. Cigarren, 1 Wirthsbüffet, 16 Tiſche,
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Spiegel und noch div. Haus= und Küchengeräthe; ferner 1 Käfer= und
Schmetterlingſammlung, ſowie 1 große Partie Tuchſtoffe und Leinen.
19598
Darmſtadt, den 19. Mai 1896.
Hohensteinz,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Eliſabethenſtraße 21.
Freitag den 22. Mai, Vormittags 10 Uhr,
werden im
Durmſtädter
gferdemurkt=Yoſe,
bei der neuen Dragoner=Kaſerne, öffentlich verſteigert:
a) 1 fünfjähriges Arbeitspferd, hellbrauner Wallach (6. Gewinn),
b) 1 hellbraunes zweijähriges Stutenfohlen (12. Gewinn),
c) 1 dunkelbraunes einjähriges Stutenfohlen (16. Gewinn),
wenn die Thiere nicht vorher abgeholt werden.
Gleichzeitig kommt daſelbſt der Stallmiſt vom Frühjahrs=Pferdemarkl
zur Verſteigerung.
8599
Darmſtadt, den 19. Mai 1896.
Die Verwaltung.

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an dem ſalzigen brenzlichen Geſchmack, ſowie an ihrer
ChicagollS4kz) Dünnflüſſigkeit oder auch an ihrer harten gallertartigen
Beſchaffenheit erkenntlich. Ein Vergleich mit derartigen

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Wohnung, 3 Zimmer, Küche und allem
Zubehör, per ſofort zu vermiethen.
2819b) Karlsſtr. 10, 1. Stock, 4
Zimmer, Küche und Zubehör, neu her=
gerichtet
, per ſofort zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im Blumenladen.
30576) Clemensſtr. 5, part., mit
allen Bequemlichkeiten und Garten ſofort
zu verm. Näh. Schießhausſtr. 39.
39076) Im Hauſe Krauichſteiner=
ſtraße
43 iſt der 1. Stock, beſtehend
aus 5 Zimmern, Küche ꝛc., per 15. Mai
beziehbar, zu vermiethen. Näh. Müller=
ſtraße
24 parterre.
4073b) Wilhelminenſtr. 8. neb. d.
Bürgerverein, großes unmöbl. Zimmer
an Dame oder Herrn zu verm.
3908b) In m. Hauſe Noßdörfer=
ſtraße
56 iſt der 11. Stock u. die Man=
ſardenwohnung
, ſowie im Hauſe nebenan
Ecke der Beck= und Roßdörferſtr.
die Manſardenwohnung, alles per ſofort
beziehbar, zu verm. Die Wohnungen ſind
ſämmtlich der Neuzeit entſprechend ein=
gerichtet
. Näheres Müllerſtr. 24 part.
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Hinterhaus eine ſchöne Wohnung ſofort
zu beziehen.

4165b) Waldſtraße 15
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je5 Zimm. nebſt Speiſekammer, Fremden=
zimmer
, Magdzimmer und Gartenantheil
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
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44076) Wieſeuſtr. 4 im erſten
Stock eine Wohnung von 4 Zim=
mern
, mit allen Bequemlichkeiten
ſofort zu vermiethen.

44276) Zeughausſtr. 3, I., 3-4
Zimmer an einzelne Dame oder Herrn oder
kinderloſe Familie per alsbald zu verm.
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Küche, abgeſchloſſ. Vorplatz, Keller
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eine ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres bei
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25 Wilhelminenſtr.
5841b) Eliſabethenſtr. 43 Vorder=
haus
eine Wohnung, 2 Zimmer, Küche,
Keller und Bodenkammer, per 1. Juli.
5838b) Roßdörferſtraße 33 freund=
liche
Manſarde mit Zubehör.
59526) Nieder=Ramſtädterſtr. 36,
mittl. St, 5 3, Balkon u. Zubeh, d. Neuz.
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6100b) Karlsſtr. 55 Wohnung, 3
Zimner, 2 Bodenkammern nebſt Zubeh.

6116b) Saalbauſtraße 24 1. Stock
eine hübſche Wohnung von 3 Zimmer
nebſt Zubehör, per 1. Juli.
6544b) Erbacherſtr. 9 eine ſchöne
Wohnung, friſch hergerichtet, 4 Zimmer,
Küche, Keller, Holzboden und Waſſerltg,
kann ſofort bezogen werden.
67106) Landwehrſtraße 33 eine
Entreſol=Wohnung mit 2 Zimmern, ſchö=
ner
Küche, abgeſchl. Vorplatz und ſonſt.
Zubehör zu vermiethen.

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Beilage zu Nr. 117 des Darmſtädter Tagblatt: vom 20. Mai 1896:

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9361b) Erbacherſtraße 5
iſt der untere oder 1. Stock, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche mit abgeſchloſſ
Vorplatz und allem Zubehör zu verm.
9365b) Heidelbergerſtr. 110, part.,
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93676) Schützenſtr. 16 Wohnung
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ſchluß
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93716) Große Kaplaneigaſſe 18
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Stock, 6 Zimmer mit allem Zubeh, auch
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2012

Nr. 117

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Nr. 117

2013

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[ ][  ][ ]

2015

Nr. 113

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[ ][  ][ ]

2616

Nr. 115

6l.
gchäftsVorlogun

Meiner verehrlichen Kundſchaft und werthen Gönnern die ergebene Mittheilung,
daß ich mein Geſchäft von Mathildenplatz 11 nach
L.andwehrstrasse 35
verlegt habe.
Für das mir bisher bewieſene Wohlwollen beſtens dankend, bitte ich, mir
dieſes auch ferner gütigſt bewahren zu wollen und zeichne
mit aller Hochachtung
(9671s
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Rinds= und Kalbsmetzger.

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9673) Bei der Verniſſage, ſowie beim
Wettrennen und auf den Rennplätzen, wie
auch auf dem großen Wohlthätigkeitsbazar
zu Paris, auf dem Lande und bei den
ſpäten ariſtokratiſchen Verſammlungen und
den erſten Aufführungen der Nach=Saiſon
waren es diejenigen Frauen, deren roſen=

farbiger Teint die Augen der Menge auf
ſich zogen, welche das Crsme Simon ge=
brauchen
, das 13. rue Grange Bateliére in
Varis zu haben iſt, und mittelſt deſſen man
ſicher die Zuſtimmung derienigen Perſonen
gewinnen kann, welche in Sachen der Schön=
heit
ſchwer zu befriedigen ſind.

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Ecke der Marktpaſſage.

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Abends den Mund tüchtig mit Odol aus
ſpülen und Zähne bürſten, dann hat ma
ſtets einen wohlriechenden Athem und eine
fäulnißfreien Mund, die unerläßliche Vo=
bedingung
für ſchöne, geſunde Zähne.

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Der Reichstag beriet am Montag in
erſter Leſung die Novelle, betr. die Friedenspräſenz.
ſtärke des Heeres,. und den Nachtrag zum Reichs=
haushaltsetat
. Derpreußiſche Kriegsminiſter Bronſart von
Schellendorf führt in der Darlegungder militäriſchen Gründe
für die Umformung der vierten Bataillone aus, daß der Grund=
gedanke
der Heeresverſtärkung eine Verſtärkung desjenigen Teiles
geweſen ſei, welcher den erſten Stoß des Feindes zu parieren
habe. Früher habe man bei der Mobilmachung gleich auf die
Reſerve zurückgreifen müſſen, ſtatt nur die Gruppen der erſten
Linie, die jungen Leute, ins Feld zu ſtellen. Reſerven und Neu=
formationen
ſeien aber minderwertig, nicht bezüglich der Tapfer=
keit
, ſondern bezüglich der Leiſtungsfähigkeit. Deshalb ſeien auch
die Nicht=Vollbataillone nicht den Vollbataillonen gleichwertig;
dazu komme, daß auch die durch die vierten Bataillone gegangenen
Reſerven nicht vollwertig ſeien. Daß man 1893 nicht zu Voll=
bataillonen
, ſondern zu Halbbataillonen gegriffen, liege daran,
daß man bei der Vermehrung des Heeres dem Volke ein Aequi=
valent
geben wollte in der zweijährigen Dienſtzeit. Ueber dieſe
ſeien die Meinungen geteilt geweſen. Um einen Verſuch damit
zu machen, habe man die vierten Bataillone geſchaffen. In=
zwiſchen
habe ſich aber herausgeſiellt, daß die vierten Bataillone
keine glückliche Maßnahme waren. Der Zweck jedes Verſuchs
ſei, zu ſehen. was gut und was nicht gut ſei, und nicht der ſei zu
tadeln, der Verſuche mache, ſondern derienige, welcher nicht das
Facit aus den gemachten Verſuchen zu ziehen wiſſe. - Abo.
Lieber (Centr.) erwähnt die Reform der Militärſtrafprozeß=
ordnung
. Alle Zuſagen, die in Bezug auf dieſe Reform gemacht
worden, ſeien noch immer nicht erfüllt, was Mißſtimmung er=
regen
müſſe. Seine Freunde ſeien zu einer ernſthaften Prüfung
der Vorlage durchaus vereit, ſie ſeien aber nicht geneigt, die Vor=
lage
zu fördern, wenn ſie nicht die Gewähr erhielten, daß die
zweijährige Dienſtzeit nicht dadurch erſchüttert würde, und daß
die Vorlage nicht den Weg öffne zuneuen Forderungen.- Reichs=
kanzler
Fürſt zu Hohenlohe=Schillingsfürſt giebt da=
rauf
folgende Erklärung ab: Der Herr Aba. Lieber hat ſich über
den langſamen Gang der Arbeiten der Reform der Militärſtraf=
gerichtsordnung
beklagt und den Wunſch ausgedrückt, über dieſen
Gegenſtand eine bindende Erklärung vom Tiſche des Bundesrats
aus zu erhalten. Obgleich ich nun einen inneren Zuſammenhang
zwiſchen der Ihrer Beratung unterſtehenden Vorlage und der

Militärſtrafgerichtsordnung nicht anzuerkennen vermag, ſo bi
ich doch bereit, die Anfrage des Herrn Vorredners zu beant
worten. Es iſt ſeit lange allgemein anerkannt, daß unſere Mil
tärſtrafgerichtsordnung der Verbeſſerung bedarf, und daß 1
deutſche Armee ein einheitliches Strafgerichtsverfahren nicht en=
behren
kann. Dies hat dazu geführt. daß ſchon vor längerei
Zeit. wie Sie wiſſen, mit der Ausarbeitung einer neuen Militä.
ſtrafgerichtsordnung begonnen worden iſt. Der Entwurf eine:
ſolchen iſt nunmehr ſo weit vorbereitet, daß ich die beſtimmt=
Erwartung hegen darf, denſelben im Herbſt dieſes Jahres der
geſetzgebenden Körperſchaften des Reichs vorlegen zu können
(Lebhafter Beifall.) Derſelbe wird - vorbehaltlich der Beſonder=
heiten
, welche die militäriſchen Einrichtungen erheiſchen - au
den Grundſätzen der modernen Rechtsanſchauungen aufgebaut ſein
Bravol) Im Uebrigen muß ich es ſelbſtverſtändlich ablehnen
Näheres über den Inhalt des Entwurfs mitzuteilen, ſo lange der=
ſelbe
nicht im Bundesrat zur Annahme gelangt iſt. GBravo!
Abg. Richter (rſ. Vp) ſtimmt dem Aba. Lieber bezüglick
der Militärſtraſprozeßordnung und der zweijährigen Dienſtzei
zu. Seine Freunde beantragten die geſetzliche Feſtlegung der zwei=
jährigen
Dienſtzeit und machten von der Annahme oder von de
Nichtannabme des Antrags ihre engültige Stellung zu der Vor=
lage
abhängig. - Abg v. Podbielski kkonſ.) tritt für die Vor=
lage
ein. - Kriegsminiſter v. Bronſart erklärt: Daß di=
zweijährige
Dienſtzeit durch die Vorlage gefährdet ſei, beſtreite
er und bezweifle auch. daß ſchon 1899 ein abſchließendes Urteil
über die Frage der zweijährigen Dienſtzeit vorliegen werde. So
lange ſich die Regierung innerhalb der Veäſenz halte und keine
Mehrforderungen ſtelle, möchte er das Haus bitten, keine Schwierig
keiten zu machen. - Abg. v. Bennigſen (natl.) glaubt, nach
den der Vorlage beigegebenen Erläuterungen, auf eine Verſtändi=
gung
rechnen zu können. Die Beſorgniſſe wegen Wiedereinfüh=
rung
der dreijährigen Dienſtzeit halte er für übertrieben. Die
Vorlage wurde ſchließlich der Budgetkommiſſion überwieſen.
Nächſte Sitzung Dienstag 1 Uhr: Nachtragsetat, betr. Südweſt=
afrika
; dritte Leſung des Abgabentarifs für den Kaiſer=Wilhelm=
Kanal; Wahlprüſungen.
In den Tagen vom 11. bis 13. Mai hat die Zweite Würt=
temberaiſche
Kammer, abgeſehen von anderthalb Stunden,
die auf Bewilligung von 600 000 M. für die verhagelten und
überſchwemmten Bezirke verwandt wurden, ihre ganze Zeit an
die Beratung des Geſetzentwurfs geſetzt, der für den Fall einer
katholiſchen Dynaſtie eine ſechsköpfige evangeliſche Oberkirchen=

[ ][  ][ ]

Zweite Bellage zu Nr. 117 des Darmſtädter Tagblattu vom 20. Mai 1896.

ehörde ſchaffen wollte, in welcher die drei dienſtälteſten evange=
iſchen
Staatsminiſter von Amts wegen einzutreten hätten.
letzterer Punkt ſtieß bei der Volkspartei und noch mehr beim
Lentrum auf entſchiedenen Widerſtand. Man machte geltend,
jaß in einem paritätiſchen Staate die Miniſter nicht für eine ein=
ige
der zwei vorhandenen chriſtlichen Kirchen verpflichtet werden
ürften, wenn nicht die andere ſich benachteiligt fühlen ſolle;
daß die Vorlage das Staatskirchentum, das vom Zeitgeiſt ver=
vorfen
werde, für alle Zeit befeſtige; daß jede Kriſis im Mini=
terium
auch eine Kriſis in der evangeliſchen Kirchenregierung
eranlaſſen würde. Die Verteidiger des Entwurfs dagegen be=
iefen
ſich auf das Beiſpiel Sachſens. wo die drei Miniſter ſogar
ganz allein die Kirchenregierung bilden; auf den Anſpruch der
vangeliſchen Kirche, anſtatt des Königs eine an Einfluß und An=
ehen
ihm möglichſt nahekommende Oberbehörde zu erhalken;
zuf die hiſtoriſche Ueberlieferung, die ſeit der Reformation evan=
eliſche
Kitche und Staat in enger Verbindung zeigt; auf den
76 der Landesverfaſſung. der auf die im Geſetzesentwurf ein=
eſchlagene
Bahn hinweiſe. Bei der Abſtimmung brachte das
Jentrum ſeinen (in der Kommiſſion gefallenen) Antrag auf ein
örmliches Verbot des Eintritts der Miniſter in die evangeliſche
ſirchenregierung; nicht wieder ein, ſondern ſtimmte für den Kom=
niſſionsantrag
auf Freiſtellung des Eintritts. um ſo die Vorlage
elbſt zum Scheitern zu bringen. Demgemäß wurde dieſe mit 46
zegen 37 Stimmen abgelehnt, der Kommiſſionsantrag mit 55
jegen 28 Stimmen angenommen.
Die Minderheit der 37 be=
tand
aus 10 Rittern (von 13). den 6 Prälaten der evangeliſchen
Kirche, den 12 nationalliberalen Abgeordneten, 7 ihnen nahe=
tehenden
Wilden= und 2 Demokraten. Die Entſcheidung ward
adurch herbeigeführt, daß 5 demokratiſche Abgeordnete, die im
Wahlkampf ihren Beitritt zu dec Vorlage in Ausſicht geſtellt
gatten, ſich mittels einer mötivierten Abſtimmung an die Seite
der Ablehnenden ſchlängelten, ſonſt wären 42 Stimmen für, 41
gegen den Entwurf gefallen. Ueber das weitere Schickjal der
Religionsreverſalien; hören wir, daß nunmehr die evangeliſche
Landesſynode wieder beruſen und ihre Anſicht gehört wer=
den
ſoll. (K. 3ta.)
Italien. Nach der in der Kammer abgegebenen Erklärung
Rudinis wird die Anklage gegen den General Baratieri
auf Grund des Artikels 88 des Militärſtrafgeſetzes erhoben. Der
Arkikel 88 bedroht einen Kommandanten, der vor dem Feinde
unter Umſtänden, welche die Sicherheit des Heeres gefährden,
das Kommando verlätt, mit Todesſtrafe. Die pinione: demen=
liert
, daß zwiſchen der Regierung und General Baldiſſera irgend
welche Meinungsverſchiedenheiten beſtänden.
Frankreich. Der Finanzminiſter legt der Budgetkommiiſion
einen Steuerreform=Entwurf vor, wonach die Ein=
kommen
nach verſchiedenen Kategorien beſteuert werden. Das
Einkommen aus Arbeit ſoll geringer belaſtet werden, als
das aus Kapital. Auch die franzöſiſche Rente ſoll, gleich den
übrigen Wertpavieren, einer vierprozentigen Steuer unter=
worfen
werden, bleibt jedoch von Stempel= und Uebertragungs=
gebühr
befreit.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Mai.
1 Die Allerhöchſten Herrſchaften ſind am Montag
abend zur angeſetzten Zeit in Moskau eingetroffen.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Lokomotivführer bei
den Oberheſſiſchen Eiſenbahnen Johannes Krahl in Gedern
wegen geſchwächter Geſundheit.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 13. ent=
hält
: 1) Bekanntmachung. die Offenhaltung der Schiffahrtswege
im Rhein bei Bingen betreffend. 2 Ueberſicht der von Großh.
Miniſterium des Innern und der Juſtiz für das Jahr 189697
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Kommunalbedürfniſſen
in den Gemeinden des Kreiſes Heppenheim. 3) Ueberſicht der
von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz für das
Jahr 1896l07 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Kommunal=
bedürfniſſe
in den im Kreiſe Bingen gelegenen Gemeinden des
Steuerkommiſſariatsbezirks Ober=Ingelheim. 4) Ueberſicht über
die für 1896 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürf=
niſſe
in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Heppen=
heim
. 5 Konkurrenzeröffnung.
R. Beim Eintritt der Verſtaatlichung der Heſſiſchen
Ludwigsbahn wird, wie man uns ſchreibt, noch eine ſehr
heikle Frage auftauchen, nämlich die: was mit den Mitgliedern
der Spezialdirektion der Geſellſchaft geſchehen wird. Dieſe fünf
Herren, welche ſchwerlich geneigt ſein dürften in den Staatsdienſt
zu treten, befinden ſich in einer ſehr geſicherten Situation, indem
ie wohlverbriefte Rechte auf die Fortdauer ihres Gehalts und
hohe Penſionsanſprüche haben, wobei das Dienſtalter für die
Höhe der Bezüge beſtimmend iſt. Jedenſalls wird ſich die Re=
gierung
analog ſonſtiger Bahnverſtaatlichungen mit dieſen gut
dotierten Angeſtellten irgendwie abfinden und haben hierüber

bereits auch Beſprechungen mit einzelnen Mitgliedern der Spezial=
direktion
der Ludwigsbahn ſtattgefunden. Welche Summen hier=
bei
in Betracht kommen, läßt ſich danach bemeſſen, daß ſich einer
der Herren der Spezialdirektion eine Entſchädigung von 25000 M.
per Jahr auf die Dauer von 15 Jahren, alſo einen Geſamt=
betrag
von 375000 M. herausgerechnet hat. Wenn die andern
vier Herren der Spezialdirektion entſprechend ihrem Dienſtalter
die gleichen Anſprüche erheben, ſo dürfte der Staat jedenfalls
über 1 Million als Entſchädigung für die Spezialdirektion zu
zahlen haben.
Am Montag ſtarb hier der Großh. Amtsgerichtsrat
L. Ludwig zu Groß=Gerau, jäh und unerwartet nach vier=
tägigem
Krankenlager. Er hatte durch Unvorſichtigkeit beim
Gurgeln mit chlorſaurem Kali, das ihm gegen eine Halsent=
zündung
verordnet war, ſich eine Blutvergiſtung zugezogen. von
der es leider trotz eifrigſter Bemühung von Aerzten und Pflege
keine Heilung mehr geben ſollte. Ludwig war Richter in Ulrich=
ſtein
, Homberg. Butzbach und Groß=Gerau. In allen dieſen
Stellungen hat er durch ſeinen hohen Gerechtigkeitsſinn, ſeinen
Fleiß und ſeine Pflichttreue im Amte ſich die Hochachtung und
Liebe der Bevölkerung erworben. Alle, die ihn kannten, werden
ihm ein ehrendes. liebevolles und treues Gedächtnis bewahren.
G. Unter großer Teilnahme der Mitglieder des früheren
Gemeinderats und ſonſtiger Angeſtellten der Gemeinde Beſſungen
und Bürger derſelben wurde geſtern nachmittag der letzte Bürger=
meiſter
der Gemeinde, Herr H. Berth, der durch eine Lungen=
lähmung
einen raſchen unerwarteten Tod gefunden, beerdigt.
Herr Pfarraſſiſtent Matthes widmete dem Dahingeſchiedenen
ehrende Worte an ſeinem Grabe.
4 Herr Landgerichtsrat Sandmann in Gießen wurde an
Stelle des von dem Amte als Präſidialmitglied zurückgetretenen
Kreisamtmann Herrn Dr. Göttelmann durch Präſidialbeſchluß
in das Präſidium der Kriegerkameradſchaft Haſſiar bis
zur Beſtätigung durch den Delegiertentag kooptiert.
Stand der Darmſtädter Volksbank e. G. m. u. H.
am 30. April 1896. Aktiva: Kaſſebeſtand 62307 M. 5 Pf.
Mobilien 1332 M. - Pf. Debitoren=Konto 1494152 M. 4
Wechſel=Konto 126050 M. 80 Pf. Effekten=Konto 143 187 M. 5 Pf.
Verwaltungskoſten 8075 M. 26 Pf. Haus=Konto 99615 M. 37 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 4921 M. 93 Pf. Dividende=Konto
3677 M. 9 Pf.
Reſervefond 113494 M.
Pf. Gewinn=
Reſerve= und Delcredere=Konto 40 405 M. 1 Pf. Geſchäftsan=
teile
714963 M. 65 Pf. Venſions= und Unterſtützungskaſſe 3000 M.
Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 1054 257 M. 89 Pf.
Umſchlag im April 1426708 M. Zahl der Mitglieder 1043.
Die hieſigen Dachdeckergeſellen haben einen erhöhten
Lohntarif an die Meiſter verſandt und bei Nichtannahme desſelben
die Niederlegung der Arbeit am 1. Juni angekündigt.
In Waibſtadt im badiſchen Odenwalde hat ſich eine
Sektion (die 46.) des Odenwald=Klubs konſtituiert. Auch iſt
Ausſicht vorhanden, daß die vor etwa 5 Jahren eingegangene
Sektion Dieburg wieder ins Leben tritt.
481 Stadtnachricht. Am Montag nachmittag kurz nach
6 Uhr wurde im Roßdörfer Walde etwa 300 Schritte hinter dem
Schnampelwege der 42jährige Maurer Peter Hechler aus Groß=
Zimmern erhängt aufgefunden.
Aus dem Jahresbericht des Großh. Heſſiſchen
Fabrik=Inſpektors fürdie Provinz Ctarkenburg
für 1855. (Schluß.)
Die Zahl der Fabriken und dieſen gleichgeſiellten Anlagen im
Aufſichtsbezirk war 903 gegen 811 im Jahr 1894. 752 im Jahr
1892 und 686 im Jahr 1890. Die Z ah l der beſchäftigten männ=
lichen
und weiblichen Arbeiter war 32208gegen 29933
im Jahr 1894, 27549 im Jahr 1892 und 26041 im Jahr 1890.
Von den 903 Betrieben unterſtehen 7 mit 498 Arbeitern der Auf=
ſicht
der Bergmeiſterei und 896 mit 31710 Arbeitern der Auf=
ſicht
der Fabrik=Inſpektion. Von den im Aufſichtsbezirk in
Fabriken ꝛc. beſchäftiaten Arbeitern ſind 24395 männlichen und
7813 weiblichen Geſchlechts gegen 22506 männliche und 7337
weibliche im Jahr 1894, 20552 männliche und 6993 weibliche im
Jahr 1892, 19469 männliche und 6572 weibliche im Jahr 1890.
Ausnahmen von dem Verbot der Sonntagsarbeit auf Grund des
8 105e Abſ. 4 der Gewerbe=Ordnung von der unteren Verwal=
ungsbehörde
wurden im Berichtsjahr in 8 Fällen für 7 Betriebe
und zuſammen 114 Arbeiter bewilligt. Ausnahmen von dem
Verbot der SonntagLarbeit auf Grund des 8 105 t der Gewerbe=
Ordnung wurden für 19 Betriebe und zuſammen 29 Sonn= oder
Feſttage bewilligt. Die Betriebe ſind 4 Buchdruckereien, 3 Metall=
warenkabriken
, 2 Steindruckereien, 2 Cigarrenfabriken und je 1
Schloſſerei, Maſchinenfabrik, Portefeuillewarenfabrik. Schreinerei,
Tapeziererei, Waſchanſtalt, Silberwarenfabrik und Vapierfabrik.
Die Geſamtzahl der Arbeiter, für welche Snnntagsarbeit auf
Grund des 8 105f geſtattet wurde, iſt 703. Die Bewilligungen
ſanden mit Ausnahme von zweien in den Monaten November
und Dezember ſtatt. Die höchſte Bahl der Sonntage, für welche
Arbeit in einzelnen Betrieben zugelaſſen wurde, war 3. Als
289

[ ][  ][ ]

2018

Nr. 117

nächſte Aufaabe der Arbeiterſchutzgeſetzgebung iſt die Beſchränkung
der täglichen Arbeitszeit der männlichen Arbeiter auf 11 Stunden
zu bezeichnen. Eine noch größere Beſchränkung erſcheint ſo lange
unthunlich, als die Maximal=Arbeitszeit der weiblichen Arbeiter
11 Stunden beträgt.
Durch Einſenduna der Abſchriften von Unfallanzeigen kamen
im Jahre 1895 1069 Unfälle zur Kenntnis der Fabrik= Inſpek=
tion
gegen 978 im Jahre 1894. Einladungen zur Teilnahme an
anberaumten volizeilichen Unterſuchungen gingen 123 ein gegen
135, 106. 127 in den Jahren 1894, 1893 und 1892 und es wurde
an 60 polizeilichen Unterſuchungen von Unfällen teilgenommen.
Von dn durch Einſendung der Unfallanzeigen zur Kenntnis ge=
kommenen
Unfällen hatten ſich ereignet in Darmſtadt 500, Offen=
bach
494. Grube Meſſel 26. Bensheim 14, Rüſſelsheim 13. Gerns=
heim
8. Sprendlingen 7. Dietesheim 2. Mühlheim 2. Haßloch 2.
Reichenbah 1. Nach einer Zuſammenſtellung der Polizei in
Darmſtadt kamen daſelbſt 500 Unfälle zur Anmeldung. Dieſelben
verteilen ſich twie folgt; im Fabrikbetriebe 238. beim Maurer=
handwerk
80, in Brauereien 19. beim Zimmergeſchäſt 16, in der
Landwirtſchaft 17. bei Weißbindern 5. in Schreinereien 6, in
Druckereien 4, in Seifenſiedereien 5, bei Metzgern 6, im Eiſen=
bahnbetrieb
52. in verſchiedenen ſtädtiſchen Betrieben 14. Die
übrigen 38 Unfälle gehören den verſchiedenſten anderen Gewerben
an. Ihren Tod ſanden infolge Unfalls 3 Perſonen. Wie in
früheren Jahren wurden auch im Berichtsjahr in zahlreichen
Füllen Maßregeln zur Unfallverhütung in gewerblichen Betrieben
angeordnet. Durch Unfallanzeigen kamen 7. auf andere Weiſe
5 Todesſälle zur Kenntnis. Von den 12 Todesſällen ſind 6 durch
Unfälle in Fabriken verurſacht. Von den übrigen Todesfällen
ereigneten ſich 4 bei Bauarbeiten, 1 beim Sandgraben und 1 bei
Felsſprengungen.
In Larmſtadt beſtehen 3 Ortskrankenkaſſen. nämlich
die Ortskrankenkaſſe -Merkur' für Handlungsgehilfen und Lehr=
linge
). die Ortskrankenkaſſe für weibliche Beſchäftigungen (für
Handlungsgehilfinnen, Modiſtinnen, Kleidermacherinnen, Weiß=
zeugnähterinnen
und Büglerinnen) und die Vereinigte Orts=
krankenkaſſe
; (jür alle übrigen Beruſsarten). Die Vereinigte Orts=
krankenkaſſe
zählte am Ende des Jahres 1895 7171 Mitglieder,
6131 männliche und 1010 weibliche. Die Zahl der Krankheits=
jälle
betrug 1805 im ganzen 3613; dieſelben verteilen ſich auf
männliche Mitglieder 3166, auf weibliche Mitglieder 447. An
Krankheitstagen entſallen auf männliche Mitalieder 60 174, auf
weibliche 11027, im ganzen alſo 71201 Krankheitstage. Die ein=
gelaufenen
An= und Abmeldungen betrugen 1895 27104 gegen
21926 in 1894.
An Fabriken neu entſtanden ſind im Berichtsjahre
1 Vreßkohlenfabrik, 1 Zuckerſabrik, 1Voſamentierfabrik, 1 Cigarren=
ſortiererei
, 1 Vortefeuillefabrik. 1 Cigarrenfabrik, 1 Stockfabrik.
Die Verioden ſtärkeren Geſchäftsganges mit Ueber=
ſtunden
in dieſem Induſiriezweige waren von größerer Dauer
als in früheren Jahren. Auch in der Maſchinenfabrikation und
Metallwarenfabrikation war der Betrieb lebhafter als im Vor=
jahre
. In der Ciaarrenfabrikation war die Geſchäftslage in der
erſten Hälfte des Jahres nicht gut und in manchen Fällen wurde
mit abgekürzter Arbeitszeit gearbeitet. Infolgedeſſen war der
Arbeitsverdienſt geringer. In der zweiten Hälſte des Jahres
beſſerte ſich jedoch die Geſchäftslage und wurde am Ende des
Jahres vielfach als zufriedenſtellend bezeichnet. Für Schuhfabrik=
arbeiter
(Hwicker) war Mangel an Arbeitsgelegenheit. Für
weibliche Arbeitekräfte war Arbeitsgelegenheit ſowohl in Offen=
bach
als Darmſtadt reichlich vorhanden. Zugenommen in der
letzten Zeit hat die Hausinduſtrie in der Haſenhaarſchnei=
derei
und in der Herſtellung von Verlenverzierungen zum Aus=
putz
von Damenkleidern und Damenhüten für Voſamentierſabriken.
Auch in der Cigarreninduſtrie hat mit Eintritt der beſſeren Ge=
ſchäftslage
die Hausinduſtrie zugenommen. Mit dem Rollen der
Cigarren werden mehr als früher Arbeiterinnen in deren Woh=
nungen
beſchäftigt. Seit einigen Jahren werden von der
ſtädtiſchen Verwaltung in Darmſtadt für die Beſchäftigung arbeits=
loſer
männlicher Einwohner der Stadt ſogenannte Notſtands=
arbeiten
für den Winter vorgeſehen. Für die Arbeiten im
Winter 1885096 waren bis Januar 1896 insgeſamt 188 Arbeit=
ſuchende
angenommen worden. Davon ſind durch freiwilligen
Austritt. Krankheit und dergl. 41 wieder ausgeſchieden, ſo daß
gegen Ende 1895 noch 147 beſchäftigt waren.
Der Verein,
Eigenheim' in Offenbach verfolgt den Zweck. zunächſt Einzel=
familienwohnhäuſer
in der Außenſtadt zu bauen und
dieſelben nebſt Gärtchen an geeignete Erwerber übergehen zu
laſſen. Von ſeiten der Invaliditäts= und Altersverſicherungs=
Anſtalt ſind dem Verein die erforderlichen Hyvothekengelder zu
3 pCt. zugeſichert worden. Es wurde ein Baugelände erworben
und im Sommer 1893 mit dem Bauen von 9 einſtöckigen Häuſern
begonnen. Von dieſen ſind bis jetzt 4 vollendet und 3 bezogen.
Der Preis eines Mittelhauſes beträgt 5400 M. der Preis eines
Eckhauſes 5700 M. Die Anzahlung muß mindeſtens 10 p6t. des
Kauſwertes betragen. Als Miete und Abzahlurg ſind mindeſtens
5 pCt. des Kauſwertes zu entrichten ſ3 pCt. als Miete und

1¹⁄₈ pCt. als Abzahlung). Steuern und Unterhaltungskoſten trägt
der Mieter. Auch in Darmſtadt iſt ein neuer Bauverein l. Da=
heim'
) für Arbeiterwohnungen im Entſtehen begriffen.
Von
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog wurden dem Maurer
Jakob Lauer in Offenbach, im Dienſt der Bauunternehmer Gebr.
Beck daſelbſt, dem Magazinier Friedrich Blößer in der L. C. Wit=
tichſchen
Hofbuchdruckerei in Darmſtadt, dem früheren Fabrik=
arbeiter
Melchior Rupp in Ober=Roden das allgemeine Ehren=
zeichen
mit der Inſchriſt für Verdienſte verliehen.
Eingeſandt.) Vom Lande, 16. Mai. In vielen Gemein=
den
des Großher ogums herrſcht altem, überliefertem Gebrauche
zufolge noch die Sitte, Schulkinder beim Kirchen= und
Schulläuten zu verwenden - und zwar nach unſerer Erfah=
rung
in den meiſten Fällen ohne ausdrückliche Einwilligung der
Eltern. Die Kirchen= und Schulvorſtände dulden den Gebrauch
ſtillſchweigend. Uus erſcheint jedoch nach den nunmehr auf Grund
der Verſicherungsgeſetze beſtehenden Rechtsverhältniſſen die Aus=
übung
genannter Thätigkeit durch Kinder im Dienſte für Kirche,
Schule und Gemeinde nicht ſtatthaft zu ſein - ſo lange eine aus=
drückliche
Genehmigung der Eltern bezw. Vormünder nicht vor=
liegt
. Weiter iſt zu bedenken, daß das Läuten in Kirchen, Tür=
men
, Schulen und Rathäuſern mt Gefahr - beſonders in den
Sommermonaten - verknüpft iſt und durch die mit ihm ver=
bundenen
Anſtrengungen u. ſ. w. ſehr leicht körverliche Unfälle
herbeigeſührt werden können. Wohl muß zugegeben werden, daß
in vielen Fällen die Heranziehung der Jugend zum Kirchen= und
Schulläuten eine Notwendigkeit iſt, allein bei vorgekommenem
Unglücksfalle ſtellt der Vater des Kindes die Forderung auf an=
gemeſſene
Entſchädigung. Die Verwendung der jugendlichen
Kräfte zu bezeichneten Zwecken iſt daher mit der größten Vorſicht
auszuführen. Wird dieſe außer Acht gelaſſen, ſo können die Kir=
chen
= und Schulbehörden oder die Vertreter derſelben auf dem
Lande, die Geiſtlichen, Lehrer und Bürgermeiſter zweiſellos zur
Verantwortung herangezogen werden. Die Behörden der Ge=
meinden
, in denen dieſer alte eingebürgerte Gebrauch noch beſteht,
dürften daher in ihrem eigenſten Intereſſe der Frage: Wie
ſchützen wir uns bei Verwendung jugendlicher Arbeitskräfte zum
Kirchen= und Schulläuten am beſten vor Schaden? näher zu
treten haben.
4 Mainz. 18. Mai. Geſtern abend fand hier in einem
Privathaus eine Gaserploſion ſtatt, bei welcher 5 Menſchen=
leben
in Gefahr waren. Ein eben von der Hochzeitsreiſe zurück=
kehrendes
junges Ehevaar fand beim Betreten des Hausflurs
ſeines neuen Heims einen ſtarken Gasgeruch, den zu ergründen
der Mann die Unklugheit hatte, mit einem Lichte, gefolgt von
ſeiner Frau und Dienerſchaft, die Wohnung zu durchſchreiten.
Beim Eintritt in das Badezimmer erfolgte die Exploſion, durch
welche die Kleider der Frau und der Dienſtmädchen in Brand
gerieten. Zwar gelang es alsbald die Flammen zu erſticken, doch
erhielten die Beteiligten ſchwere Brandwunden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 18. Mai. Durch Allerhöchſte
Kabinettsordre vom heutigen Tage iſt die Kaiſerin von
Rußland zum Chef des 2. Garde=Dragoner=Regiments
ernannt worden. Das Regiment wird von heute ab heißen:
2. Garde=Dragoner=Regiment Kaiſerin Alexandra von Rußland.
Der ehemalige Finanzminiſter Otto v. Camphauſen iſt in
vergangener Nacht geſtorben. Das auf der Gewerbeaus=
ſtellung
befindliche Alpenpanorama wurde auf Anordnung des
Treptower Amtsvorſtehers wegen der feuerpolizeilichen Bedenken
bis zur Ausführung der verlangten Umarbeiten geſchloſſen.
Im Prozeß gegen Auer und Genoſſen wurde Bebel zu 75,
Auer und Vfannkuch zu je 50, Singer und Gerich zu je 40 M.
und die Mehrzahl der Obmänner zu ſe 30 M. Geldſtrafe verurteilt.
Die übrigen Angeklagten, ins beſondere die Vertrauensmänner
und die beiden weiblichen Angeklagten, wurden freigeſprochen.
Zugleich wurde auf Schließung der Vereinigungen des Partei=
vorſtandes
und einzelner Wahlvereine erkannt.
Hanau, 18. Mai. Dank dem Entgegenkommen der Groß=
herzoglich
Heſſiſchen Regierung wird demnächſt die
Fortführung der Mainkanaliſation von Frankfurt bis
Offenbach zur Ausführung kommen und der Stadt Offenbach in
geſchäftlicher Beziehung Vorteile bringen, die den Vorſprung,
den ſie nach dieſer Seite bereits vor Hanau hat, nur noch ver=
größern
werden, wenn nicht die preußiſche Regierung ſich nun=
mehr
ebenfalls bereit findet, den Main von Offenbach
bis Hanau zu kanaliſieren. Der Präſident der Handels=
kammer
hat dem Miniſter für Handel und Gewerbe zu rechter
Seit perſönlich noch einmal die weitgehenden Intereſſen dar=
gelegt
. die Hanau und ſein Hinterland an der Weiterführung
der Mainkanaliſation haben. Der Miniſter verſicherte, daß er
zu dem Vorhaben eine wohlwollende Stellung einnehme, und
beauſtragte die Handelskammer, ihm eine nochmalige Eingabe
zu unterbreiten, welche er, gegebenenfalls mit dem Miniſter für
öſſentliche Arbeiten, zum Anlaß zu nehmen gedenkt, um eine

[ ][  ][ ]

Nr.
erſtändigung mit dem Finanzminiſier wegen Bewilligung der
rforderlichen Geldmittel zu erzielen. Die Handelskammer hat
araufhin unverweilt eine vom Oberbürgermeiſter mitunterzeich
ete ausführliche Denkſchriſt an den Miniſter eingereicht, in der
ach eingehender Darlegung aller engeren und weiteren In=
reſſen
, welche die Ausführung der Mainkanaliſation bis Hanau
nd weiter ſtromauſwärts im Gefolge hat, ſchließlich die Bitte
uegeſprochen wird, der Miniſter für Handel und Gewerbe möge
ezüglich der Fortfübrung der Mainkanaliſation von Offenbach
is Hanau mit dem Reſſortminiſter eine Verſtändigung herbei=
ihren
. damit eine einſchlägige Geſetzesvorlage dem Hauſe der
bgeordneten ſeitens der Königlichen Staatsregierung bald=
öglichſt
unterbreitet werde. Für Hanau bildet das Kanaliſations=
erk
die Gewähr für eine günſtige wirtſchaftliche Entwickelung
eben Frankfurt und Offenbach. und ſomit wäre der Eingabe
er beſte Erfola zu wünſchen. (K. 8.)
Wien, 19. Mai. Einige Blätter. darunter das.Fremdenblatt
elden, daß ſich das Befinden des Erzherzogs Karl Ludwig
erſchlimmert hat. Er wurde mittags mit den Sterbeſakramenten
erſehen. Nach 1 Uhr nachts fuhr der Kaiſer beim Valais des
rzherzogs Karl Ludwig vor und begab ſich ſofort in das
rankenzimmer. EErzherzog Karl Ludwig iſt der jüngere Bruder
es Kaiſers und 63 Jahre alt. Sein älteſter Sohn Franz Ferdinand,
1 der präſumtive Thronfolger; derſelbe ſoll aber ſehr leidend,
in; deſſen jüngerer Bruder. Erzherzog Otto, iſt mit einer Tochter
es Prinzen Georg von Sachſen vermählt und Vater zweier
Zöhne.
Wien, 19. Mai. Erzherzog Karl Ludwig iſt heute
rüb 6'⁄ Uhr geſtorben. Der Kaiſer hatte die ganze Nacht
m Valais des Erzherzoas Karl Ludwig verbracht.
London, 18. Mai. Der Ausſtand der Bauarbeiter begann
eute früh, indem 12000 Zimmerleute und Tiſchler nach der
frühſtücksvauſe die Arbeit niederlegten. Die Zahl der geſamten
eim Ausſtand beteiligten Arbeiter wird auf 25000 geſchätzt
Rom, 18. Mai. Aus Sizilien kommen ſchlimme Nach=
ichten
über Hungersnot. Hunderte von Einwohnern erliecen
em Hungertyohus. Die Bewohner zahlreicher Ortſchaften müſſen
ich faſt ausſchließlich von wilden Kräutern nähren.
Kleine Chronik. Ein Mainzer Weinhändler erhielt dieſer
rage von einem katholiſchen Geiſtlichen ein Päckchen überſendet,
velches dem Pfarrer von einer Unbekannten: die bei ihm
ſebeichtet hatte. zur Uebermittelung an den fraglichen Wein=
ändler
verabfolgt worden war. In dem Päckchen befanden ſich
rei aoldene Hemdenknövſchen und ein Brief folgenden
hnhalts: Vor länger als 25 Jahren ſtiegen Sie in einem Hotel
b, ich hielt Sie damals für ſehr reich und entwendete Ihnen
rei goldene Knöpfe, welche auf Ihrem Tiſche lagen: von Ge=
viſſensbiſſen
über dieſe That gequält, ſende ich Ihnen anbei drei
ndere Knöpfe, die wohl dem Wert der Ihren ſeiner Zeit von
nir entwendeten Knöpfe entſprechen werden und bitte ich Sie
nir die damalige That zu verzeihen. Man berichtet aus
Vien: Traditionell beſiteht bei den Kaiſerkrönungen in
ſußland der Gebrauch, daß die Hunderttauſende von Dele=
ierten
, die aus dem weiten ruſſiſchen Reiche zu dieſer Kaiſer=
rönung
entboten werden, irgend ein Andenken von der Krone
lls Geſchenk bekommen. Für die jetzt bevorſtehende Kaiſer=
rönuna
wurde durch eine Entſchließung des Zars beſtimmt, daß
ieſen Delegierten ein emaillierter und dekorierter Trinkbecher
l8 Andenken verehrt werde. Es handelte ſich nun darum, noch
or der Krönung 600000 Stück dieſes Bechers zu beſchaffen. Da
n Rußland 1ein Werk exiſtiert, welches ſich mit dieſer Arbeit
ätte befaſſen können, ſo wurden Delegierte dieſerhalb ins Aus.
and entſendet, die aber überall bei der Kürze der Zeit auf eine
blehnende Antwort ſtießen. Erſt in Wien kam dieſer Abſchluß
nit der Emaillierwerks=Geſellſchaft Auſtria- zum Abſchluſſe, und
ieſem Werke gelang es trotz mehrfacher Hinderniſſe, die ganze
ieſerung pünktlich durchzuführen. Binnen 2 Monate ſind die
00000 Becher hergeſtellt und in 26 Eiſenbahnwaggons nach
Noskau abgeliefert worden. Unter den famoſen chiffrierten
depeſchen, welche die Verſchwörer von Johannesburg ſeiner Zeit
nit den Leitern der Chartered=Company zwecks Verſtändigung
ber den Einfall in Transvaal gewechſelt hatten, befindet ſich
uch folgendes Telegramm: Teilt Dr. Jameſon mit, ſendet keine
delden theroes) mehr vor dem Januar. Es iſt kein Raum mehr
ür ſolche. DieſeHelden' haben natürlich das Odium der Lächer=
ichkeit
auf ſich gezogen und man hat ſich mit einer Konjektur
eholſen. Man ſagte, daß es ſich um einen - Telearaphen=
ehler
handele: Es ſollte nämlich heißen yhorses: (Pferde) ſtatt
horcoss.

Kunſt und Wiſſenſchaft.
2 Die mit Schlußtermin am 10. Mai vom Verlag und
Schriſtleitung der 8eitſchriftfür Innen= Dekoration=
darmſtadt
, ausgeſchriebene Konkurrenz zur Erlanaunz
von Entwürfen für einfache, billige, aber geſchmackvolle Woh
ungs Einrichtungen EEmpfangszimmer - Wohn= und Eßzimmer

112
2019
Schlaſzimmer - Küche) mit Prämien von 2000 M. wurde
leider bei weitem nicht in dem Maße beſchickt, wie es die inte=
reſſante
und dankenswerte Aufgabe erwarten ließ. Dagegen
aingen der ausſchreibenden Redaklion eine große Anzahl von
Anſuchen um Verlängerung des Einlieferungs=Schlußtermins zu.
mit der Bearündung. daß die diesjährigen großen Ausſtellungen
in Berlin, Dresden, Nürnberg. Stuttaa t, Budapeſt u. ſ. w. die
Architekt n und kunſtaewerblichen Leichner ſo ſtark in Anſp.uch
genommen hätten. daß dieſelben zu einer beabſichtigten Be=
teiligung
an dem Preis=Ausſchreiben nicht gekommen wälen.
Die Redaktion, hat, ſich deshalb im Einverſtändnis mit dem
Vreisrichter=Kollegium entſchloſſen, den Einlieferungs=
termin
bis zum 20. Auguſt 1896 (Poſtaufaabe=Stemp.
zu verlängern, zuwelcher eit der Wettbewerb dann jedoch
unbedingt zum Austraggebracht werden wird. Die Beteiligung
an dem Preis=Ausſchreiben iſt jedermann geſtattet und ſtehen
ausführliche Proſpelte über die erbetenen Leichnungen, Formate ꝛc.
von der Redaktion der Zeitſchrift für Innen Dekoration', Darm=
ſtadt
, koſtenfrei zu Dienſten.

Die Krönungsfeierlichkeiten in Moskau.
von Paul Lindenberg.
Nachdruck verbeten.,
Mütterchen Moskausputztſich.-Innerhalb
des Kreml.
Moskau, 11. Mai.
Welch eine ſeltſame, phantaſtiſche Stadt, dieſes Moskau,
welch einen Zauber übt ſie doch immer wieder auf uns aus und
bringt einem in jeder Sekunde ven neuem zum Bewußtſein, daß
man ſich in einer gänzlich fremden und eigenartigen Welt be=
findet
, mit der ſich kaum ein anderer Ort unſeres Erdballs ver=
gleichen
läßt. Kreuz und quer und auf und nieder gehen die
Straßen, hier ſieht man mit einem Male empor zu den weißen
Mauern der Gorod:, der inneren Stadt, aus der die Paläſte,
Kirchen, Klöſter des Kreml aufragen, dort blickt man hinunter
auf weite, ſich flachausdehnende Stadtteile mit unzähligen grünen
Kuppe n und Türmen von Kirchen und Klöſtern, dann ſind wir
eingeſchloſſen von engen, ſchmalen Gäßchen mit gelben, grünen,
roten, blauen einſtöckigen Häuschen, inmitten deren Gewirr und
Schmutz und Verlaſſenheit plötzlich eine goldüberladene Kapelle
ſteht, und kurz danach ſch eiten wir durch dichtbelebte Straßen
mit prächtigen Läden und modernen Miets= und Geſchäfts=
paläſten
in Sandſtein und Marmor. um, wenn wir nach rechts
oder links abbiegen, uns wieder in einer elenden rümpelhaften
Straße zu befinden, die uns nach wenigen Minuten auf einen
breiten Boulevard mit ſchönen Promenaden führt. Und nun
erſt die Völkerſchaften in ihrem hundertfachen Gemiſch, Stock=
ruſſen
im Schaſpelz mit Baſtſchuhen und einer undefinierbaren
Mütze, in und unter der es recht häufig kribbeln und wibbeln
mag, wie aus mancher verdächtig=haſtigen Handbewegung her=
vorgeht
, Popen mit langwallendem Bart und Haar und in weiten
ſchwarzen Talaren, reiche Kaufleute nach modernſter Pariſer
Mode gekleidet, lumpenumhüllte Bettler und Bettlerinnen, die
wie Pagoden ſich demütig auf= und niederbeugen, Armenier und
Tartaren mit hohen ſchwarzen Pelzmützen, Perſer mit ſpitzen
Lammfellkappen, Türken im roten Fez, Griechen mit Pluder=
hoſen
und breitem buntem Leibaurt, Kirgiſen und Kalmücken,
Chineſen und Japaner, Tſcherkeſſen und Aſghauen, das alles
flutet an uns vorüber, namentlich in der alten inneren Stadt;,
in welcher ſich die Magazine, die Börſe, die Trödelmärkte, die
großen Warenhäuſer, die in einem herrlichen, monumentalen neuen
Rieſenbau untergebrachten Kaufhallen u. ſ. w. befinden.
Noch buntfarbiger und gedrängter wie ſonſt iſt gerade jetzt
dieſer Völkerzuſammenfluß, wo ſich Moskau auf die Krönung
vorbereitet; zahlreiche Deputationen aus den inneren und den
aſiatiſchen Provinzen, von den Nachbarſtaaten und aus fernen
Weltteilen ſind ſchon eingetroffen und ihren Mitgliedern begegnet,
man überall, wie auch die Zahl der Equipagen, deren feurige
Roſſe von dem unförmig dicken und gravitätiſchen Kutſcher (ie
korpulenter er iſt, als deſto vornehmer gilt das Fuhrwerk, deſſen
ſchwarzer Bart oſt bis auf die Bruſt niederwallt, geſchickt gelenkt
werden, eine auffallend große iſt, denn viele zur Krönung be=
fohlene
oder auch nur zum Zuſchauen gekommene hochgeſtellte
wie reiche Herren und gamilien weilen bereits hier und laſſen
es ſich in der heiligen Stadt;, die ſo viele weltliche Abwechs=
lungen
bietet und deren Zurüſtungen zum bevorſtehenden Feſte ſo
intereſſant zu beobachten ſind, wohl gefallen.
Denn Mütterchen Moskau putzt ſich bereits gehörig und
legt, wie es einer halborientaliſchen Dame zukommt, einen ebenſo
buntfarbigen wie abwechslungsreichen Staat an. Damals, als
ich zum erſten Male hier war, im November des vorvergangenen
Jahres, da ſah die Stadt finſter und verſchloſſen aus, die Trauer=
glocken
wehklagten durch das Land, um den dahingeſchiedenen
Herrſcher, ſchwarz und ernſt hingen die Fahnen herab, düſteren
Schmuck hatten die Häuſer angelegt und wie von dumpſem Bann
befangen ging das Volk umher, wenn es nicht klagend und betend

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in den Kirchen weille. Heute alles luſtig und ſrohgeniut, heiter
und lebensfreudig, die Bevölkerung wie die Stadt; emſig arbeiten
an dem Feſtgewande tauſende von Händen und ſchnell geht die
flitterhafte und doch ſo wirkſame Ausſchmückung ihrer Vollen=
dung
entgegen. Ganze Meere neuer Farben ſcheinen während
der letzten Wochen und Monate über die Stadt ausgegoſſen wor=
den
zu ſein tenn viele Häuſer prangen in friſchem Glanz und
auch lange Straßenzüge haben neue Pflaſterunaen erhalten, Tau=
ſende
von Fahnen und Bannern flattorn weiß=blau=rot hernieder
und nicht ulinder zahlreich ſind die Wappen und das kaiſerliche
Monogramm auſweiſenden Dekorationen, die an den Häuſer=
fronten
, den Balkonen, über den Portalen angebracht und oſt
durch ſchöngemuſterte Teppiche, durch Vorhänge, durch Guirlan=
den
ergänzt worden ſind.
Nür bei einer flüchtgen Durchwanderung der Hauptſtraßen
ſind mir ſchon Dutzende von Ehrenpforten, Triumphbögen,
Obelisken Pavillons in den mannigfachſten, meiſt zierlich orien=
taliſchen
Formen aufgefallen, in leichtem Holzbau errichtet, mit
bunten Farben bemalt, oben faſt immer als Krönung die
Anfangsbuchſtaben des Kaiſers und ſeiner Gemahlin, die Kaiſer=
krone
oder den Reichs=Lbppeladler aufweiſend und nach
Hunderten zählen die Tribünen, die den endloſen Weg, den
der Krönungs=oder beſſer der Einholungszug nehmen w.rd, ein=
ſäumen
.
Innerhalb des Kreml - ich wiedet hole, daß dies eine kleine
kaiſerliche Stadt für ſich iſt - wird alles für die Illumination
vorbereitet, die ſo zauberhaft werden dürfte, wie ſie wenige
Sterblicher Augen geſehen. Die Paläſte, das Arſenal, die
Kaſerien. das alles wird von glühenden Arabesken umſponnen
erſcheinen, d un um al die tauſende Fenſter, um die Thll en, die
Simſe, die Balkons zieben ſich eleltriſche Flämmchen in ver=
ſchiedenfarbigen
Glashülschen, in grün, gelb und rot, und als
geſtern abend bei einer Probebeleuchtung nur ein Theil von
ihnen aufſprühte, da war der Eindruck'ſchon überwältigend.
Denſelben Flammenſchmuck erhalten die benachbarten Ver=
Lündigungs= und die Archangel=Kathedrale und der ſunfſtöckige,
ber achtzig Meter hohe Glöckenturn Inwan Welicky; umſpannt
wie von einem Spitzengewebe ſind deren Mauern von den
Flammen=Linien, de hinaufklettern bis zu den kleinen Turm=
Arkaden, welche die goldenen Türme und Kuppeln gleich einem
Schlcier umhüllen und bis zur höchſten Spitze der Kreuge dringen.
Auch all dieſe Gebäude habes einen friſchen Farbenſchmuck erhalten
und auch hier erhebt ſich eine Reihe ſehr ſorgſam und hübſch
acarbeiteter Tribünen, deren mit Holzſchnitzereien verſehene
Dächer von ſchlanken Säulen getragen werden; ſie ſollen den
kaiſerlichen Gäſten, die ja nach Tauſenden zählen, am Krö= ungs=
tage
zum Auf nthalt dienen.
Wird die Beleuchtung innerhalb des Kreml nur elektriſch
ſein, ſo diejenige außerhalb desjelben mittelſt Millionen bunter
Lämipchen! , mittelſt Millionen und aber Millionen! Das
zu ſehen, wird gleichfalls einem Märchentraum gleichen. Jede
Zinne der altersgrauen, zwei Kilometer langen Kceml=Mauer,
jedes Turnchen, jöder Vorſprung, jede Treppenſtufe, jede Niſche
wird von dieſen Lämpchen umgeben ſein, und damit nicht genug,
an den Außenmauern hat man mächtige kaiſerliche Wappen= und
Namensſchilder angebracht, die bedeckt ſind mit dieſen Lämpchen
und oben innerhalb der Kreml=Mauer hunderte von großen, auf
Stangen ruhender Adler, Kronen, Wappen, Monogramnie aleich=
falls
zur Aufnahme der Lämpchen beſtimmt, die am Abend der
Illumination in Drahtgeflechte geſtellt werden. Von einem der
Außentürme, dem ſogenannten Geheimen Turm, aber wird ſich
bis zu der tief unter ihm dahinrauſchenden Moskwa eine breite,
ſchillernde Flammen=Fontaine ergießen, zu welcher ſchon die
Gerüſte erbaut ſind. Und von dieſem Turme aus erſtreckt ſich
unten am Fuße der Kreml=Mauer, ſo lang wie dieſe der
Alexander=Garten, und in dieſem Parke wiederum auf ſeinem
Hauptwege wie den Nebenpfaden ſtehen hunderte der ſchon er=
wähmen
hochragenden hölzernen Adler. Waßpen, Kronen ꝛc., die,
wie die mehrfächen Ehreopforten und vavillonartigen Durch=
gänge
, überſäet von den Lampchen ſein werden. Auf all das
ſchaüt von hoch oben das Kreml=Palais hernieder, jene Seite, in
deren Sälen am Abend der Krönung das Krönungsmahl ſtatt=
finden
und nach demſelben das Kaiſerpaar mit ſeinen erleſenſten
Gäſten von den Arkaden aus dieſes phantaſtiſche Zauberbild, das
in dem dahinter weit ſich ausbreitenden Moskau ſeine Fortſ. tzung
findet, überblicken wird.
ieber Moskau geht nur der Kreml, über den Kreml nur
der Himmel; -wenn je, ſo wird ſich dies ſtolze ruſſiſche Sprich=
wort
am Abend des Krönungstages erfüllen!
Moskau, 18. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind
heute nachmittag 5½ Uhr hier eingetroffen und von ſämtlichen
bereits hier anweſenden Großfürſten und fremden Fürſtlichkeiten
empfangen worden. Trotz des ſtrömenden Regens hatte ſich in
den Straßen eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge ein=
gefunden
, welche das Kaiſerpaar mit brauſenden Hurrarufen

begrüßte. - Prinz Heinrich von Preußen iſt heute nach=
mittag
3 Uhr hier eingetroffen. Zum Enpfange hatten ſich alle
hier anweſenden Großfürſten, der deutſche Botſchafter Fürſt
Radolin, der bayeriſche Geſandte, die Spitzen der Civil= und
Militärbehörden, darünter der Marine=Miniſter, ferner der
G5jährige Admiral Heyden auf dem Bahnhofe eingefunden.
Der Großherzog und die Großherzogin von Heſſen
ſind ſpät abends hier eingetroffen und von den Großfürſten
Sergius, Konſtantin und Wlädimir nebſt Gemahlinnen empfangen
worden.
G. .
Vermiſchtes.
- Ein Krönungsballett im Moskauek Theater.
Das Große Theater in Moskau hat zur Feier der bevorſtehenden
Krönung des Hars in der alten Kremlſtadt ein Ballett vor=
bereitet
, das an phantaſtiſcher, dekorativer und choreograßhiſcher
Schönheit alle in Rußland bisher aufgeführten Ballette über=
treffen
dürfte, was bekanntlich viel ſagen will. Das einaktige
Ballett iſt eine Schöpfung des Vetersburger Ballettmeiſters Waltz
und ſoll mehr als hunderttauſend Rubel gekoſtet haben. Das
Ballett, das den Titel Dalta' führt, ſpie t in Javan; alles iſt
im ſtreng japaniſchen Style gehalten, auch die Muſik, die der
Profeſſor des Moskauer Könſervatoriums nach Original=Motiven
aus Japan gelchrieben hat. Der Inhalt des Balletts iſt fol=
gender
: Die japaniſche Vrinzeſſin Daita verliebt ſich in Nao=
Schako. den Wächter des Tempels der Kuanon, der japaniſchen
Venera. Dai as Vater erfährt von der Liebe ſeiner Tochter.
Er läßt Nao=Schako verhaften und ordnet deſſen Hinrichtung an.
Vor Liebesgram ſtürzt ſich Daita in den See. Bevor jedoch
Nao=Schako hingerichtet wird. bringt Daitas Vater in Erfahrung,
daß der Wächter des Temvels der Kuanon ei: vermißter Prinz
ſei, der aus ruhmreichem fürſtlichen Geſchlechte ſtammt. Nao=
Schako wird ſogleich in ſeine vrinzlichen Rechte wieder eingejetzt
und erhält die Hand der im See liegenden Daita. Er ſteigt in
den See hinab und zieht ſeine nunmehrige Braut hervor, die
nicht nur nicht ertrunken, ſondern ſogar nicht durchnäßt worden
iſt. Göttin Kuanon. auf einem Verlmutterfelſen ſtehend, ſegnet
zum Schluſſe Daita und Nao=Schako. In dieſe naive Märchen
ſind viele zauberhafte Bilder eingeflochten. Vor dem Zuſchauer
erſcheint das geheimnisvolle Innere des prächtigen Tempels mit
einer Reihe von Götzenbildern und einem aroßen Standbilde der
Kuanon. Verſchiedenfarbige Lampions entzünden ſich von ſelbſt.
Die am Tempeleingange liegenden Drachen erwachen, gähnen
und verlaſſen ihre Plätze. Die dumpfen Töne des Gong wider=
hallen
im Tempel und ſetzen alle Götzenbilder in Bewegung. Die
Götzenbilder verlaſſen ihre Standvlätze und umringen die Kuanon.
Kleine Vorzellanfiguren laſſen ſich mit Glöcklein in den Händen
vor der Göttin Kuanon nieder und bitten ſie, an dem allgemeinen
Feſte der Götter teilzunehmen. Kuanon tanzt mit den Götzen.
Der Tag bricht an. Dem See entſteigt ein dichter Nebel, nach
deſſen Verſchwinden man auf einem Felſen Nao=Schako in den
Armen Daitas ſchlummern ſieht. Wie man aus Moskau meldet,
hat die kürzlich ſtattgefundene Probe der Daitar auf die ge=
ladenen
Zuſchauer einen bezaubernden Eindruck gemacht.
Litterariſches.
- Freytags ABCfür Louriſten und Radfahrer
von E. L. iſt der Titel eines eben im Verlage von G. Freytag
und Verndt, Wien VIIII. erſchienenen Buches (Vreis 1 M.), das
in knavper, dabei aber klarer und anſchaulicher Formeine Menge
intereſſanter, für Touriſten und Radfahrer notwendiger Dinge
behandelt. Wir finden zunächſt eine Skizzierung der verſchie=
denen
Terrainthpen, dann eine eingehende Belehrung über raſche
Orientierung nach Karte, Sonne, Mond, Uhr, Bouſſole und Not=
behelfen
. Hieran ſchließt ſich eine genaue Beſchreibung der
Karten=Darſtellung und dadurch gegebene Anleitung zum richtigen
Kartenleſen, ſodann eine Erklärung und Beſprechung der wich=
tigſten
Touriſten= und Radfahrerkarten. Ein ſehr intereſſantes
Kapitel, das dem Büchlein viele Freunde zuführen wird, iſt die
Wetterprognoſe. Verhaltungen vor und während der Tour,
ſowie in beſonderen Fällen für Touriſten und Radfahrer: Winke
für entſprechende Vorkehrungen bei eventuellen Unglücksfällen:
Ratſchläge für Inſtandhaltung des Stahlroſſes ꝛc.; ferner
Tafeln: Orientierung, Terraindarſtellung. Konventionelle Beichen,
ergänzen das Werkchen in zweckentſprechender Weiſe.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum=
Sektionsverſammlung der Heſſen=Naſſauiſchen Baugeweiks=
Berufsgenoſſenſchaft um 10 Uhr in Bensheim.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag. 21. Mai.
Verſteigerung un 9 Uhr auf dem Ortsgericht ! der Wilhelm
Wilke'ſchen Immobilien, Alexanderſtraße.
Verſteigerung um 10 Uhr im Gaſthaus - Zur Roſenhöhen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktiyn: Dr. H. Waldaeſtel, heide in Darmſtadt.