Darmstädter Tagblatt 1896


07. Mai 1896

[  ][ ]

Abonnementspreis
vierteläahrlich 1 Marl 56 pf. halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.

159. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerake
für das
woͤhenn. Omal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau
für die Zehanntmachungen des Großh. Freisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.
Donnerstag den 7. Mai.
4996.
N107.

Gefunden:1 Veitſche. 1 Wachstuch. 1 ſchwarzes Kinder=Vortemonnaie mit Inhalt. 1 weiße Schürze. 1 Portemonnaie mit
Inhalt.
1 gelbledernes Vortemonnaie mit Inhalt. 1 goldene Damenuhr. 1 kieines Fernrohr. 2 Schlüſſel, zuſammenge yunden.
1 Schlüſſel. 1 rothledernes Portemonnaie mit Inhalt. 1 Hundekette. 1 Radfahrer=Mütze. 1 Bierkrug.- Verloren: 1 goldenes
Medaillon mit 2 Photographien. 1 Taſchentuch, gez. L. G. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit etwa 22 Märk Inhalt. 1 Portemonnaie
mit 5 Mark Inhalt. 1 grauer lederner Handſchuh mit 2 Knöpfen. 1 braunlederne Brieſtaſche. 1 grünes Vortemonnaie, enth. M.
50 Pf. 1 Kinderkleidchen und 3 Bilderbogen. 1 goldener Ring mit ſchwarzem Stein. 1 goldenes Kreuschen mit Inſchrift. 1 ſilberne
Cylinderuhr. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie, enth. 1 Zwanziamarkſtück.- Zugelauſen: 1 junger Forterrier. 1 weißer Forterrier.
1 ſchwarzgelber großer Hofhund. - Entlaufen: 1 gelber Jagdhund. 1 kleiner Affenpinſcher mit der Marke 4963.
Darmſtadt, den 5. Mai 1896.
Großherzogliches Volizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Um den, mit dem Ausladen von Eiſenbahnwaggons im ſüdlichen Theile der Blumenthalſtraße dahier verbundenen
Mißſtänden thunlichſt entgegenzuwirken, haben wir Folgendes angeordnet:
1) Verunreinigungen der Blumenthalſtraße, die bei dem Ausladen von Eiſenbahnwaggons dort geſchehen, ſind nach
beendigtem Ausladen durch diejenigen, welche das Ausladen vorgenommen haben, jeweils alsbald zu beſeitigen.
2) Das Aufſtellen von leeren oder beladenen Wagen - mit Ausnahme der zum Entladen der Eiſenbahnwaggons
neben den letzteren aufgefahrenen Wagen - darf auf der genannten Straße nicht ſtattfinden.
Zuwiderhandlungen werden auf Grund des Art. 111 und 112 des Polizeiſtrafgeſetzes, 8 366 Ziſſer 9 des Reichs=
ſtrafgeſetzbuchs
zur Anzeige gebracht.
Darmſtadt, den 5. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
1880½

5

B e k a u n t m a ch u n g.
Die nachſtehenden, das Fahren und Reiten innerhalb der Stadt betreffenden Beſtimmungen des Reichsſtraf=
geſetzbuches
und des Polizeiſtrafgeſetzbuchs, gegen welche in letzterer Zeit mehrfach gefehlt wurde, bringen wir mit dem An=
fügen
zur allgemeinen Kenntniß. daß die Schutzmannſchaft angewieſen iſt, dieſe Beſtimmungen unnachſichtlich zu handhaben.
Darmſtadt, den 22. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[7866=
I. Auszug aus dem Reichsſtrafgeſetzbuch.
Mit Geldſtraſe bis zu ſechszig Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: wer in Städten
übermäßig ſchnell fährt oder reitet, oder auf öffentlichen Straßen oder Plätzen der Städte
mit gemeiner
Gefahr Pferde einfährt oder zureitet. 18 366 Abſ. 2.)
II. Auszug aus dem Polizeiſtrafgeſetzbuch.
Zur Ausführung der obigen Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches gilt Folgendes:
1) Jeder Fuhrmann, d. h. jeder Leiter eines Fuhrwerks, muß ſich bei dem Gebrauche desſelben ſo verhalten, daß er
ſeine Pferde oder ſonſtigen Zugthiere jederzeit in ſeiner Gewalt hat und immer im Stande iſt, ſie gehörig zu
leiten. (Artikel 262.)
2) Den Fuhrleuten iſt das Jagen mit angeſpannten Pferden innerhalb der Orte unterſagt. Beim Zuſammentrefſen
mit anderen gugthieren und Fuhrwerken, wie bei dem Wenden um die Straßenecken, ferner auf den
größeren Brücken und überhaupt auf allen Brücken, auf welchen das desfallſige Verbot durch beſonderen Anſchlag
bekannt gemacht iſt, darf nicht ſchneller als in kurzem Trabe oder Schritt gefahren werden. Ebenſo dürfen Pferde
auf Straßen innerhalb der Orte nicht anders als in kurzem Trabe, in kurzem Galopp oder Schritt geritten werden.
(Artikel 263.)
3) In engen Ortsſtraßen, desgleichen beim Bergabfahren auf ſteilen Ortsſtraßen, ſowie beim Ein= und Aus=
fahren
in oder aus Höfen oder Häuſern und au Orten, wo die Paſſage durch den Zuſammenfluß
von Meuſchen vereugt wird, darf Niemand anders als im Schritt fahren oder reiten. Art. 364)

263

[ ][  ][ ]

1828
Nr. 102

1) In der Regel darf Niemand Reit=, Zug= oder Laſtthiere oder beſpanntes Fuhrwerk ohne Aufſicht erwachſener Per=
ſonen
auf den Straßen oder öffenilichen Plätzen ſtehen laſſen. Wenn jedoch Fuhrleute, welche auf Straßen ſtill=
halten
, ſich von ihrem Fuhrwerk zu entfernen genöthigt ſind, und es nicht möglich iſt, Geſpann und Fuhrwerk in
der bemerkten Weiſe beaufſichtigen zu laſſen, ſo muß das Fuhrwerk nicht allein ſeitwärts der Straße geſtelli
werden, ſo daß die Paſſage nicht erſchwert oder geſperrt wird, ſondern es müſſen auch die Pferde oder ſonſtigen,
Zugthiere zuvor entweder angebunden oder an den inneren Strängen oder Fugriemen losgemacht werden. Reit=
pferde
müſſen in ſolchen Fällen ſtets angebunden werden . . . (Artikel 267.)
Huwiderhandluugen unterliegen den oben unter 1. bemerkten Strafen.
B e k a u n t m a ch u n g.
Aus den Beſtimmungen über das Ausweichen der Fuhrwerke bringen wir Folgendes in Erinnerung:
1) alle Fuhrwerke, beſetzte oder leere Chaiſen, beladene oder leere Wagen, welche ſich auf öffentlichen Wegen begeguen,
müſſen, inſofern es die Beſchaffenheit und Breite der letzteren geſtatten, einander zeitig zur Hälfte rechts aus=
weichen
, d. h. rechts auf die Seite ſo weit einlenken, daß für das andere Fuhrwerk die Hälfte der
Fahrbahn frei bleibt.
2) Geſtattet die Beſchaffenheit des Wegs das Ausweichen nicht, ſo muß derjenige Leiter eines Fuhrwerks
welche den ihm entgegenkommenden Wagen zuerſt bemerken kann, an einem ſchicklichen Orte ſo lange mit ſeinem
Fuhrwerke halten, bis das andere Fuhrwerk vorübergefahren iſt. Fuhrleute haben ſich daher auf ſolchen Wegen,
durch Rufen oder Klatſchen mit der Peitſche, die Poſtillons mit dem Horne Zeichen zu geben.
9) Bei dem Vorbeifahren nach einerlei Richtung, welches überhaupt nur dann, wenn der Weg das Ausweichen
geſtattet, zuläſſig iſt und nur mit der gehörigen Vorſicht geſchehen darf, muß der Leiter des zurückbleibenden
ſüberholten) Wagens auf die rechte Seite ſo ausweichen und langſam fahren, das das andere ſvorfahrende) Fuhr=
werk
auf der anderen (linken) Seite vorbeifahren und auf die Mitte der Fahrbahn gelangen kann. Das Vorbei=
fahren
im Jagen und das Wettfahren iſt ganz unterſagt und das Vorbeifahren von ſchwer geladenem Fuhrwerke
nach einerlei Richtung, nur im Schritt geſtattet
4) Wenn ſich Fuhrwerke auf ſteilen Wegen, an deren einer Seite ein Abhang ſich befindet, begegnen, ſo hat das hin=
auffahrende
, es mag beladen ſein oder nicht, gegen den Abhang hin auszuweichen; wenn aber auf beiden Seiten/
ein Abhang ſich befindet, ſo iſt dasjenige zu beobachten, was unter 1 oben vorgeſchrieben iſt.
Die gleichen Vorſchriſten gelten auch für das Ausweichen von Reitern.
Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 des Reichsſtrafgeſetzbuchs (rt. 271 des Heſſ. Polizeiſtrafgeſetzes) mit Geld=
ſtrafe
bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.
Darmſtadt, den 22. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
(7867

Bekanntmachung.
Wegen Vornahme von Arbeiten mit
der Dampfſtraßenwalze wird die Diebur=
gerſtraße
zwiſchen Heinheimer= und
äußeren Ringſtraße für den Fuhrwerks=
verkehr
polizeilich geſperrt.
Die hinſichtlich der Frankfurter= und
Müllerſtraße verfügte Sperre wird wie=
der
aufgehoben.
Darmſtadt, den 5. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
18802
Fey.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die zur Errichtung einer Turnhalle
für die Stadtmädchenſchule IIL Geſſunger=
ſtraße
) erforderlichen Maurer= Stein=
hauer
= Zimmer=, Dachdecker=, Schloſſer=
und Spengler=Arbeiten, ſowie die Blitz=
ableiter
=Anlage ſollen im Wege der Ver=
dingung
vergeben werden.
Angebote ſind bis
Mittwoch den 13. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 25, während der Dienſtſtunden zur
Einſicht offen, bei welchem auch die For=
mulare
für die Angebote zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 5. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8803.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die hauswirthſchaftliche Fortbildungsſchule.
Montag den 11. Mai d. J. beginnt in der hauswirthſchaſtlichen Fort=
bildungsſchule
das neue Schuljahr. Es umfaßt 10 Monate. Unterrichtsgegen=
ſtände
ſind: Weißzeug=, Hand= und Maſchinennähen, Flicken, Stopfen, Sticken
und Bügeln, ſowie Kochen; ferner wird Unterricht ertheilt im hauswirthſchaftlichen
Rechnen und im Anfertigen von Geſchäftsaufſätzen. Unterrichtszeit: Montag,
Dienstag, Donnerstag und Freitag von 4-7 Uhr, Mittwoch und Samstag von
2- 6 Uhr Nachmittags. Schulgeld: 1 Mk. monatlich.
Anmeldungen nimmt der Leiter der Schule, Herr Oberlehrer Schmeel,
Montag den I1. Mai, von 1012 Uhr Vormittags, in dem Schulhauſe
der Stadtmädchenſchule I Glumenſtraße) entgegen.
Bei der Anmeldung iſt eine Mark Eintrittsgeld zu entrichten, welches als
Schulgeld für den erſten Monat in Anrechnung kommt. Die Vorlage der Ent=
laſſungszeugniſſe
der früher beſuchten Schule iſt erwünſcht.
Der Vorſtand:
Morneweg.
(8809

Bekanntmachung.
Der Voranſchlag der Stadtkaſſe und
der ſtädtiſchen Nebenkaſſen für das Ver=
waltungsjahr
1896ſ97 iſt im Entwurf
vom 5. bis einſchließlich 13. Mai d. Js.
ſauf dem Stadthaus, Zimmer 13, zur
Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(86512

Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei Herſtellung des äußeren Ver=
putzes
, Herſtellung der Lehrzimmer in
dem Hauptgebäude und den Umänder=

ungen bei den Nebengebäuden des ſtädt.
Schulhauſes, Kapellſtraße Nr. 5. vorkom=
menden
Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=,
Dachdecker=Schreiner, Schloſſer= Glaſer=
Weißbinder=, Spengler= und Häfner= Ar=
beiten
, ſowie die Lieferung von 1 Träger
ſollen im Wege der Verdingung vergeben
werden.
Angebote ſind bis
Samstag den 9. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen.
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 25, während der Dienſtſtunden zurl

[ ][  ][ ]

51.
it
18.

30
38.
255
31
52)
825
319
84=
931
145)

Einſicht offen, bei welchem auch die For=
mulare
für die Angebote zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 30. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
(86212
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Verwerthung von
altem Schmied= und Gußeiſen.
Die Verſteigerung des am 23. ver=
floſſenen
Monats zum Ausgebot ge=
Zgllangten alten Eiſens, der Feuerſpritzen
und ſonſtigen Gegenſtände, mit Aus=
Inahme des auf den Lagerplätzen
an der Landwehr= und Frankfurter=
ſtraße
lagernden alten Schmied=
ſund
Gußeiſens, iſt genehmigt.
Die Abgabeſcheine können bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen wer=
den
.
Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
Hroßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(88052
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.

84

130)
3
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2-

Ziol
848
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232
456
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23.)
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1247
52
62
106
4au
28
4
58
738
9
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Die Ausführung nachſolgender im ganzen zu rund 100000 Ml. veran=
ſchlagten
Bauarbeiten:
1) Erd=, Maurer= und Steinmetz=Arbeiten,
2) Zimmerarbeiten,
3) Eiſenguß= und Eiſenwalzarbeiten,
4) Schmiede=Arbeiten,
5) Dachdecker= und Klempner=Arbeiten für Falzziegeldächer,
6) Dachdecker= und Klempner=Arbeiten für Pappdächer,
ſoll im öffentlichen Verdingungs=Verfahren vergeben werden.
Die Verdingungsunterlagen ſind in dem Neubau=Büreau, Hochheimerſtraße
Nr. 161 zu Worms, während der Dienſtſtunden einzuſehen.
Angebotsformulare zu 1 2 Mk., zu 2. 5 und 6 Mk. 150, zu 3 und 4
1 Mk., ſind ebendaſelbſt erhältlich.
Der Verdingungs=Termin iſt für obige Arbeiten auf
Montag den 11. Mai 1896,
und zwar für 1 auf 10 Uhr, für 2 auf 11 Uhr, für 3 und 4 auf 11½ Uhr und
für 5 und 6 auf 12 Uhr anberaumt.
Die Angebote und Proben ſind verſiegelt, Poſt= und Beſtellgeld frei - nach
den einzelnen Arbeiten getrennt - ſpäteſtens zu den angegebenen Zeiten an das
Neubau=Büreau einzuſenden.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Darmſtadt, den 30. April 1896.
Der Garniſon=Baubeamte.
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iſt derjenige Deutſche Cognae: der eine bevorzugte Stellung gegenüber an=
deren
Deſtillaten einnimmt und ſich deshalb wegen ſeiner milden, angenehmen
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G. L. Kriegk, Rheinſtraße,
Paul März, Wendelſtadtſtraße,
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Wilh. Manck Machfgr., Ballonplatz,
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Weh. Röhrich, Wilhelminenplatz,
C9. Spaeth, Heidelbergerſtraße,
A. Sullzmann, Ludwigshöhſtraße,
H. Volz, Kiesſtr. (Hugo Ganſen Nachf.),
Cg. Visl, Eliſabethenſtraße,
Jul. Wüst, Stiftſtraße,
J. Eimmermann, Soderſtraße,
L. Link, Weinbergſtraße.

Arheilgen: L. Güttner,
Biebesheim: J. A. Geipert,
Crumſtadt: kr. Wilkons, Apotheker,
Eberſtadt: L. Müller II.,
Pfungſtadt: M. Schulz,

Dieburg: Jvo C. Stauss und
L. Ott,
Groß=Zimmern: M. Brücher Sohn,
Klein=Zimmern: J. Buchert,
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Seligenſtadt: A. Fechor.

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Darmſtadt, den 5. Mai 1896.
(8809=
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8842) Beſſ Fräul, im koch. u häusl. Arb
erf, ſucht St. als Stütze od. 3. größ Kindern
beſſ. Hausm., in allen Hausarbeit., ſchneid.
büg, ſerv. gew., ſow mehr. Mädch, welche
bürg. koch u. alle Hausarb. verſt, 3 u. 45
bei einer Herrſch. waren, ſuch. auf 15 Mail
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8581a) Ein ſelbſtſtänd. Mädchen, in
Küche und Haush erf., ſucht Stelle in kl.
Familie oder zu einzelnem Herrn.
Frau Jöckel, Carlsſtraße 74.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 107 des Darmſtädter Tagblatt vom 7. Mai 1896.

Rehziemer, Rehkeulen,
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R Rehragonk, Dummwild-
az
. braten, Rennthierbraten.
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Annoor ecc, Geringwerthige Extracte ſind an ihrer dunklen Farbe und
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Dünnflüſſigkeit oder auch an ihrer harten gallertartigen
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8851) Arbeiterinnen und Lehr=
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Kiesſtraße 4I.

8852) Br. Mädchen erh. ſehr g. St.
Frau Röſe, Louiſenſtraße 20 parterre.

88532) Ein junges, fleißiges u. rein=
liches
Mädchen, das zu Hauſe ſchläft,
ſofort geſucht.
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5854) Jung. anſtänd Mädchen zur
Beaufſichtigung eines Kindes tagsüber
geſucht. Näheres Schuſtergaſſe 9, 2 Tr.

88552) Ich ſuche zum baldigen Ein=
tritt
ein braves Mädchen mit guten
Zeugniſſen.
Frau M. Praſſel, Rheinſtr. 16.

8856) Geſucht ſofort eine
ſelbſtſtändige Köchin,
die auch etwas Hausarbeit übernimmt.
Landwehrſtraße 4. 1. Stock.

88573) Für Ende Juni wird nach ausw.
ein ält. zuverläſſ. Mädchen geſucht, das
perfekt kochen kann. Zeugniſſe vorzule=
gen
: Heinrichſtraße 57 parterre bis 11
Uhr Vormittags.

8858.) Laufmädchen geſucht.
Wittmannsſtraße 22. I.

86879) Ein Mädchen für Haus=
arbeit
ſofort geſucht. Heinrichſtr. 40 p.

8693) Ein Mädchen geſucht. Näh.
Kiesſtraße 44. 3. Stock.

87766) Ein braves Mädchen für alle
Hausarbeit tagsüber geſucht.
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Darmſtadt.
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87822) Tüchtigen Fuhrkuecht
ſucht
Maurermeiſter Sames.

Tüchtige Rockarbeiter
geſucht.
(8863
J. Kauer,
Carl Schacht Machkolger,
6 Schulſtraße 6,
Tuchgeſchäft und Atelier für ſeine
Herren=Garderobe.

87812) Mehrere Lackirer und An=
ſtreicher
ſofort für dauernd geſucht.
Friedr. Schnabelius, Clemensſtr. 8.

8864b) Einen Lehrling ſucht ſofort
J. Hachenburger ir.

81136) Ein braver Junge als Lehr=
ling
geſucht.
G. Haag, Hoftapezier,
Saalbauſtr. 22.

87852) Ordentlicher kräftiger Jung=
für
Geſchäftsausgänge geſucht.
Näheres Expedition.

1837
87835) Eine größere Maſchinenfabrik
ucht auf ihr kaufmänniſches Büreau
einen ſoliden, zuverläſſigen, jungen
Mann, welcher mit Comptoirarbeiten
einigermaßen vertraut und ſchöne Hand=
ſchrift
beſitzt. Solche mit Vorkennt=
niſſen
der franzöſiſchen Sprache
erhalten Vorzug. Offerten unter 12
an die Expedition d. Bl.

Lehrling

zum ſofortigen Eintritt in ein hieſiges
Büreau geſucht. Selbſtgeſchriebene
Offerten u. S. 6 an die Exped. 18709
an Luuhr der-D.
ſucht 6. Steingässer, Tapezier,
Kiesſtraße 1.

65186) Ein braver Junge kann die
Holzdreherei erlernen bei
Wacker & Dörr.

86852) Für meine Gärtnerei ſuche zu
ſofortigem Eintritt einen Lehrjungen
gegen Vergütung. kr. Arnheiter,
Dieburgerſtraße 188.

Ein junger Mann,
29 Jahre alt, verheirathet, 9 Jahre in
einem Frankfurter Geſchäft, ſucht bis 1.
Juni event. ſpäter dauernde Stellung
als Büreau=Kaſſendiener oder Portier in
ein Privat= oder Geſchäftshaus. Prima
Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten.
Näheres Expedition.
(8565

Den ächten
Bernſtein=Lußbodeulack

von
Ed. Pfaunenſchmidt, Danzig,
in ½ und ¹⁄ Ko=Büchſen und ausge=
wogen
,
ſowie den bekannten, ſchnellrocknenden
Pussboden-Glannlach
in ½ und ¹⁄ Ko=Büchſen und Krügen,
Grundirfarbe in allen Püancen,
die rühmlichſt bekannte
Oehler's Parketboden=Wichſe,
weiß und naturfarbig,
in ½ und ¹⁄ Ko=Büchſen,
Amerik. flüſſiges Parketwachs,
Stahlſpähne, Terpentinöl,
Leinöl, Leinölfirniß, Spiritus,
Schellack,
alle trockenen Farben und
Oelfarben,
Lacke und Pinſel
empfehle in den beſten Qualitäten und
(59632
zu billigſten Preiſen.

Carl Watzinget,
Wilhelminenſtraße 11.

[ ][  ][ ]

1833

Nr. 107

Gmügo in dor hall

und per Bahn o hno
Verpackung aller Art
bel grösster
umd billigem

por Aohse

omtadung, ſowie
beſorgt unter Garautie
Wünkthichkeit
Preis


die Höbeltransport Anstalt von JV. Glückert,

Bleichstr.
2D.

Verreist
118865
auf 4 Wochen.
Dr. Schneider.

PPhohm

Tüglich Abends 8 Uhr Vorstollung.
Hervorragend im jelaigen
Programm:
AbbasMirzD,
persische Akrobaten.
1Dame, 1Herr, 1Mädchen, 3 Knaben.
Decorirte Hofkünstler Sr. Majestät
des Schah's von Porsien.
La belle Oecana,
Tanaseil Künstlerin.
Einzige Dame der Welt, welche
Saltomortales auf dem Seil aus-
führt
.
W Seither Stern des Berliner
Wintergartens. (8866

U. S. W.

u. S. W.

E. Montag, den 11. Mai, Bene-
ficevorstellung
für Herrn Kapell-
meister
A. Fleissner. Karten
hierzu 1 ME., welche zum Ein-
tritt
in den Saal berechtigen, sind
an der Casse und beim Beneficiaten,
Dieburgerstrasse 116, zu haben.
Am Beneficeabend werden Ein-
trittskarten
zu den übrigen Plätzen
wie gewöhnlich, zu den üblichen
Tagespreisen der Casse ausgegeben.
Die Direction.

(Ein Schueider empf. ſich in u. außer
E, d. Hauſe. Feldbergſtr. 15, 3. Stock.

5986b)
Lehrling
ſucht die Hofbuchhandlung von
August Klingelhöſker.

6232b) Einen Lehrjungen ſucht
A. Weber, Schreinermeiſter,
Mühlſtraße 13.

Cesueht
2 bis 3 Zimmer, Parterre oder
1. Etage, im Centrum der Stadt zu
Bureauzwecken. Offerten aus nur
ſehr guter Lage ſind zu richten unt.
4 A. 22 an die Expedition. (8867
Hin goldener Auhänger an eine
L Herrenuhrkette, enthaltend 2 Photo=
graphien
, verloren gegangen. Dem
Wiederbringer eine Belohnung.
Eliſabethenſtr. 43. I. Etage. (8868

werden an allen Orten
Lorderungen der Welt beigetrieben
durch das
Da r mſtadt,
06.
Büreau Hos, Schulſtr. 11.1405

J. Jeckel, Urmachor,
Marktſtraße 9.
oD Uhren, Gold= und Zilberwaaren.
Preiſe billigſt.
[7140b

0ol 85 Pf.

die halbe Flasche en'
M. 1,50 dio ganze Flasche
Veberallz. haben. (8405b

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 7. Mai.
15. Vorſtellung i. d. 9. Abonnements Abtheilg.
Rothe Karten gültig.
Götterdämmerung.
in 3 Aufzügen.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Valdek.
Perſonen im Vorſpiel;
Siegfried,
Brünnhilde
Frl. Borchers.
Erſte
Frl. Neumeyer.
Zweite,
Frau Pfeiſer=
Norn
Rißmann.
Dritte
Frl. Jungk.

Berſonen im Drama
Giegfried
Gunther
Herr Weber.
Hagen,
Alberick
Herr Bögel.
Brünnhilde

Butrune.
Waltraute
Woglinde.
Wellgunde,

Herr Riechmann.
Frl. Borchers.
Frl. Pewnt.
Frl. Neumeyer.
Frl. Jungk.

Frau Pfeiffer=
Rheintöchter
Rißmann.
Floßhilde,
Frl. Neumeyer.
4
Siegfried, Herr v. Bandrowski, vom
Stadttheater in Frankjurt a. M., als Gaſt.
Anfang 16 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Freitag. 8. Mai.
Außer Abonnement
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſenſonds
der Hofmuſik.
Gaſidarſtellung des Frl. Hedwig Schacko,
vom Stadttheater in Frankfurt a. M.
Die Nürnberger Puppe.
Bertha.. Frl. Schacko.
Hierauf:
Häuſel und Gretel.
Gretel. Frl. Schacko.
W. Die Abonnenten, welche ihre Blätze
zu dieſer Vorſtellung zu behalten wünſchen,
wollen die Karten am Donnerstag, den
7. Mai, Vormittags von 10-12 Uhr, gegen
Vorzeigung der rothen bezw. gelben Abonne=
mentskarten
an der Tageskaſſe im Großh.
Hoftheater in Empfang nehmen.
Sonntag, 19. Mai.
Rothe Karten gültig.
Das Glöckchen des Eremiten.
(Lotzte Vorſtellung vor den Ferien.)
Joraclitiſcher Gottesdienſt.
Hauvt=Synagoge.)
Samſtag, den 9. Mai.
Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang 8 Uhr 45 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der ior.
Religionsgeſellſchaft.
Samſtaga, den 9. Mai.
Vorabend 7 Uhr 15 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr- Min.
Sabbathausgang 8 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag. 10. Mai an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags ( Uhr.
Abends 8 Uhr 40 Min.
NB. Mittwoch, den 13. Mai: Rausch Chau-
desch
Siwan.

[ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag begann am Dienstag
die zweite Leſungdes Margarinegeſetzes. Der 81,
welcher die Vorſchriften über die Geſchäftsräume und Verkauſfs=
ſtellen
enthält, wird unverändert angenommen. 82 verbietet die
Vermiſchung von Butter mit Margarine oder anderen Speiſe=
fetten
. Unter dieſe Beſtimmung ſoll auch die Verwendung von
Milch oder Rahm fallen, ſofern auf 100 Gewichtsteile fremder
Fette mehr als 100 Gewichtsteile Milch oder eine entſprechende
Menge Rahm entfallen. Die Kommiſſion hat hier die Aenderung
beſchloſſen, daß von Milcherzeugniſſen überhaupt nur Magermilch
mit einem vom Bundesrat feſtzuſtellenden Fettgehalt zur Her=
ſtellung
von Margarine benutzt werden dürfe. Der preußiſche
Landwirtſchaftsminiſter Frhr. v. Hammerſtein führt aus, daß der
Schwerpunkt des Geſetzes in der Strenge der techniſchen Kontrolle
liege, nicht in einzelnen verſchärfenden Beſtimmungen; durch
den Ausſchluß der Vollmilch würde nichts anderes erreicht, als
eine Verſchlechterung der Margarine; nebenher würde noch zum
großen Teil die Landwirtſchaft geſchädigt werden. Er bitte da=
her
, die Regierungsvorlage wiederherzuſtellen. Darauf wird die
Kommiſſionsfaſſung abgelehnt und die Regierungsvorlage ange=
nommen
. Der von der Kommiſſion eingeſchaltete 8 2a verbietet
die Färbung von Margarine und Margarine=Käſe.- Der preu=
ßiſche
Landwirtſchaftsminiſter Frhr. v. Hammerſtein warnt vor
dem Färbeverbot, zumal es bei Verwendung gewiſſer auslän=
diſcher
Oele doch illuſoriſch ſein würde und die Gefahr vorliege,
daß aus dem Auslande ein minderwertiges Produkt eingeführt
würde. Das Färbeverbot wird in namentlicher Abſtimmung
mit 138 gegen 97 Stimmen angenommen. - 83, der von der
Verpflichtung handelt, die Herſtellung und den Vertrieb von Mar=
garine
den Behörden anzuzeigen, ſowie die 88 4 und 5. die ſich
auf die bebördliche Aufſicht beziehen, werden in der Kommiſſions:
faſſung angenommen. Nächſte Sitzung Mittwoch 1 Uhr: Fort=
ſetzung
der heutigen Beratung; dritte Leſung der Geſetzentwürſe,
betr. den unlauteren Wettbewerb und die Erwerbs= und Wirt=
ſchaftsgenoſſenſchaften
.
Gouverneur Wißmann, der in jüngſier Zeit mehrfach unter
Fieberanfällen zu leiden hatte, begiebt ſich am 11. d. M. von
Sanſibar, dem Wunſche ſeines Arztes entſprechend, zu mehr=
monatigem
Urlaub nach Europa.
In Folge eines Beſchluſſes des Königlichen Vreußiſchen Staats.
miniſteriums ſind die Beamten ſänttlicher Reſſorts von Neuem
nachdrücklich darauf hingewieſen worden, daß es mit den Pflichten
eines Staatsbeamten vollſtändig unvereinbar iſt, ſich an Agi=
tationen
zu beteiligen, welche gegen die Durchführung der
Regierungspolitik gerichtet ſind.
Oeſterreich=Ungarn. Bei der Wiener Bürgermeiſter=
wahl
wurde Strohbach mit 94 gegen Grübl, der 42 Stimmen
erhielt, gewählt. Strohbach erklärte, daß er die Wahl annehme.
Er werde Lueger zu gegebener Zeit den Vlatz räumen und ſein
Amt im deutſchen und chriſtlichen Sinne führen.
Italien. Nach amtlicher Meldung rückten die italieni=
ſchen
Truppen wohlbehalten in Adigrat ein und ent=
ſetzten
die Garniſon.
Der König überſandte namens der königlichen Familie der
Regierungskommiſſion für Unterſtützung der Familien der in
Afrika Gefallenen und Verwundeten 430 000 Lire und beſtimmte,
daß bei den Uuterſtützungen kein Unterſchied zwiſchen Italienern
und Afrikanern gemacht werde. Außerdem ſandte der König
namens der könialichen Familie neuerdings 100000 Lire der
italieniſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuz für die verwundeten
italieniſchen und eingeborenen Soldaten.
Die Deputiertenkammer begann am Dienstag die
Afrika=Debatte. Auch Crispi wohnte der Sitzung bei. Der
Finanzminiſter trägt das Expoſs über die infolge des Wechſels in
der Verwaltung und der Ereigniſſe in Afrika veränderten finan=
ziellen
Operationen vor. Der Ueberſchuß von 8800374 Lire,
welchen das Budget für 1805096 zeigt, hat ſich infolae des außer=
ordentlichen
Kredites von 20 Millionen Lire für Afrika in ein
Defizit von nahezu 12 Millionen verwandelt. Gleichzeitig für
Afrika hat das neue Kabinett einen außerordentlichen Kredit von
140 Millionen Lire verlangt und bewilligt erhalten. Hinſichtlich
des Budgets für das Finanzjahr 189607 führte der Miniſter aus.
daß der Staatskaſſenüberſchuß etwa auf 23436219 Lire beziffert
war, durch außerordentliche Ausgaben in Afrika jedoch und andere
Verhältniſſe, ſowie durch den Umſtand, daß ein Teil der Opera=
tionen
des Anlehens von 140 Millionen Lire das Budget von
189697 belaſte, eine Abänderung erfahre. Nach allen Aende=
rungen
ergebe ſich für das lauſende Budget ein Ueberſchuß von
19896 464 Lire. Da mit demſelben für die außerhalb des Budgets
ſtehenden Ausgaben für außerordentliche militäriſche Ausgaben
für 189697, den Prämien der Handelsmarine, Rechnung getragen
werde. verwandele ſich derſelbe in ein endgültiges Deſizit für
den Staatsſchatz von 1197713 Lire. Die Vorſicht jedoch, die bei
der Abfaſſung des Voranſchlages vorwaltete und die heute vor=
liegenden
Entwürfe geſtatteten die Annahme, daß das Defizit

Nr. 107
1839
verſchwinden würde. Zum Schluß gab der Miniſter Einzelheiten
über die Ergebniſſe der Subſkription auf einen Teil des 4 pro=
zentigen
Anlehens von 140 Millionen. Der Betrag ſei 22mal ge=
zeichnet
worden. Dies beſtärke die Regierung in der Ueber=
zeugung
. daß die nationalen Erſparniſſe noch weit größere Summen
mit Leichtigkeit aufnehmen könnten. Die Eegebniſſe des Budgels
und das Verhältnis des Staatsſchatzes erſorderten augenblicklich
keine beſonderen Maßnahmen.
England. Harcourt ſprach am Dienstag abend gelegent=
lich
eines Feſtmahles des nationalliberalen Klubs. Der Redner
unterzog die auf Armenien und Eghpten bezügliche Politik der
Regierung einer ſcharfen Kritik. Die in Vrätoria aufgefundenen
Chiffre=Telearamme, erklärte Harcourt des ſerneren, würfen eine n
dunklen Flecken auf den englichen Namen. Er ſei überzeugt, daß
die Regierung geeignete Maßregeln ergreifen werde, um die
Nation von dem Vorwurſe der Mitwiſſenſchaft zu reinigen.
Perſien. Der Nachfolgerdes ermordeten Schahs
iſt nicht der älteſte lebende Sohn. ſondern ein um drei Jahre
jüngerer Vrinz. Muſaffer=ed=din Mirſa(-Sieger des Glaubens),
der ſchon ſeit ſeinem fünften Jahre zum Kronprinzen, Wali Ahd.
beſtimmt iſt. In Perſien folgt der älteſte auf dem Thronige=
borene
Sohn dem Vater in der Herrſchaft, einerlei, ob er v.
einer der vier geſetzmäßigen Frauen (Akdi) oder von einem der
unzähligen Nebenweiber (Sſighe) ſtammt. Zwei Jahre namh
ſeinem Regierungsantritt wurde dem Schah Naſſr ededin e n
Erbe geboren, Sultan Maſſud Schah, der alsbald den Titel Sill
es Sultan, Schatten des Königs, erhielt und zum Statthalter der
reichen Provinzen Schiras und Pasd ernannt wurde. Dieſem
Prinzen, der noch heute als gereiſter und vielſeitig gebildeter
Mann lebt, gebührt von Rechts wegen heute die Krone. Bald
nach ſeiner Geburt aber verliebte ſich ſein Vater in eine arme
Tänzerin, die als Furugb es Sultana (Leuchte des Reichs) bald
zu ungewöhnlichen Ehren ſtieg; ihren Verwandten wurden die
höchſten Aemter gegeben, ihre mit dem Schah gezeugten Söhne
den Vrinzen von Geblüt vorgezogen. Obwohl ſie weder beſonde 8
ſchön nochjung war, hing derjugendliche König mit auffälliger Nei=
gung
an ihr. Ihr Erſtgeborener, Kaſſim Khan, wurde 1856 ſogar
zum Kronprinzen ausgerufen, und die engliſchen und ruſſiſchen
Diplomaten in Tberan wagten ſich dieſer Verletzung der Roche
des legitimen Erben nicht zu widerſetzen, da die Verhandlungen
wegen der Beſetzung von Herat, dem Zankapfel in Afghaniſtan
zwiſchen Verſien und England, noch bedenkliche Verwicklungen
vefürchten ließen. Aber dieſer Lieblingsſohn ſtarb nach wenigen
Jahren unter auffälligen Anzeichen, die an eine Vergiſtung um
ſo mehr glauben ließen, als bald darauf auch die anderen Kinder
der hochgeſtiegenen Tänzerin ſtarben. So war kein Grund mehr
vorhanden, dem rechtmäßigen Erben die Kronprinzenwürde vor=
zuenthalten
, wenn der Schah auch nur ungein den Printen
Muſaffer zum Wali Ahd erklären ließ. Von Teheran wurde der
neue Kronprinz gefliſſentlich ferngehalten, man machte ihn zum
Statthalter der an der ruſſiſchen Grenze gelegenen Provinz
Aſerbeidſchan, in deren Haupttadt Tabris er ſeit Jahren reſi=
dierte
und ſeine ſtark ausgeprägte Neigung zu Jagd und Sport
befriedigt. Er hat von ſeinem Vater den geſunden und kräftigen
Körper geerbt. von ſeiner Mutter die Schönheit, die ihn weit
ariſcher und anſprechender erſcheinen läßt, als den verſtorbenen
Schah. Hervorgethan hat er ſich bisher nur durch ſeine Vorliebe
für Artillerie, in deren Theorie und Technik er ſich achtungswerte
Kenntniſſe erworben hat. An ſonſtiger Bildung ſteht er ſeinen
Brüdern nach, von denen der älteſte, Sill es Sultan, allein fünſ=
zehn
engliſche und mehrere deutſche, franzöſiſche und ruſſiſche
Zeitungen regelmäßia lieſt. während ein jüngerer, Kamran Mirſa,
der einzige unter allen Hadſcharenprinzen iſt, der ein wirklich
gutes Franzöſiſch ſpricht. Beim Volk erſreut ſich der Thronfolger
einer ziemlichen Beliebtheit, aber es iſt fraglich, ob er die Sym=
pathieen
der ihm bis jetzt feindlich geſinnten mächtigen Hofgeſell=
ſchaft
gewinnen wird. Da ſteht ihm ſein eben genannter jüngerer
Bruder Kamran (der Glückliche) im Wege, der. obwohl Sohn
einer Nebenfrau, deren Vater gewöhnlicher Maamar Baſchi
Bauführer) war, doch ſchon als Knabe vom Schah den Titel
Naib es Sultana (Regent des Reiches) erhielt. Ihn hätte der
Schah ſelbſt am liebſten als ſeinen Nachfolger geſehen. EK. 8.)

Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſt und Kommandeur des 4. Großh. Inf=Regts. Nr. 118
Frhrn. v. Puttkamer, den Sek.=Lt. Becher von demſelben Regt.,
den Wirkl. Geheimerat Hallwachs, den Geheimerat Dittmar, den
Kreisamtmann Welker von Schotten, den Amtsrichter Gerlach
von Ulrichſtein, den Bürgermeiſter Lehr von Georgenhauſen, den
Oberförſter Kutſch von Groß=Gerau, den Hofſchauſpieler Edward.
den Komponiſt Erik Meyer=Helmund, den Landgerichtsrat Taſche,
den Landrichter Dr. Buff, den Miniſterialrat Pückel, den eng=
liſchen
Geiſtlichen Mr. Brown; zum Vortrag den Staatsminiſter
Finger, den Präſidenten der Oberrechnungskammer Lorbacher,

[ ][  ][ ]

1840
Nr.
den Ordenskanzler Generalmajor 3. D. v. Herſi, den Hoftheater=
direktor
Werner.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer
an dem Gymnaſium zu Mainz, Profeſſor Dr. Karl Schall auf
ſein Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu
gsleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt und demſelben das
Ritterkreus 1. Kl. des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen, - der am J. v. Mts. durch die Stadtverordnetenver=
ſammlung
zu Bingen erfolaten Wahl der Mitglieder der Stadt=
verordnetenverſammlung
Franz Lothar Geromont zu Bingen
zum erſten und Johann Baptiſt Schurgens von da zum zweiten
Bürgermeiſte rei=Beigeordneten der Kreisſtadt Bingen die Be=
ſtätigung
erteilt.
Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin nebſt der Prin=
zeſſin
Eliſabeth wurden geſtern abend von Coburg zurück=
erwartet
.
Entlaſſen wurde der Gehilfe bei dem Kreisamt Heppenheim
Heinrich Fiſcher in Heppenheim auf ſein Nachſuchen.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der Stadtver=
ordnetenverſammlung
am Donnerstag, den 7. Mai, nach=
mittags
3½ Uhr: 1) Mitteilungen. 2) Erweiterung des Elektri=
zitätswerks
. 3) Einwendungen gegen den Bauplan für das
Quartier ſüdlich des Woogs, bezw. der Darmſtraße zwiſchen der
Wiener und Nieder=Ramſtädterſtraße einerſeits und der proiek=
tierten
inneren Ringſtraße anderſeits. 4) Einwendung gegen
Abänderung der Baufluchtlinie für die Oſtſeite der oberen Mühl=
ſtraße
. 5) Einwendungen gegen den Bauplan für das Quartier
zwiſchen Dieburger=Mauer=, bezw. Lautenſchläger=und Pankratius=
ſtraße
und Odenwaldbahn. 6) Bauvlan für die älteren, bezw.
ſüdlichen Quartiere des Beſſunger Stadtteils zwiſchen der Main=
Neckar=Bahn und der Kreisſtraße nach Nieder=Ramſtadt einer=
ſeits
, ſowie zwiſchen Hermanns= und Landskronſtraße anderſeits.
7) Geſuche um Dispenſation von baulichen Beſtimmungen: des
8 30 Abſatz 1 des Ortsbauſtatuts, des 8 31 desſelben. 8) Geſuche
um Geſtattung von Ausnahmen von der Beſtimmung 85 des
Ortsbauſtatuts (7 Fälle). 9) Pachtung eines Steinlagerplatzes.
10 Akkordarbeiten über verſchiedene Unterhaltungsarbeiten. 11) Bei=
trag
zur Gründung einer Anſtalt für ſittlich gefährdete konfir=
mierte
, bezw. nicht mehr ſchulpflichtige Kuaben. 12) Beitrag zur
Errichtung eines Völkerſchlachtdenkmals bei Leipzig.
Dem Gaſiſpiel des Herrn v. Bandrowski vom Frank=
furter
Stadttheater als=Siegfried' in der heutigen Aufführung
der Götterdämmerung; folgt morgen das Gaſtſpiel eines weiteren
Mitglied.s der Frankfurter Oper. Frl. Hedwig Schacko, die
Lürzlich in der Nürnberger Puppe: die Partie der Bertha
mit ſo außerordentlichem Erfolg ſang. hat ſich bereit finden laſſen,
bei der morgen ſtattfindenden Benefizvorſtellung des
Witwen= und Waiſenfonds der Hofmuſik dieſe Partie
nochmals zu ſingen und außerdem am ſelben Abend die Gretel
in Hänſel und Gretel: darzuſtellen, welche gleichfalls als eine
vorzügliche Leiſtung dieſer Künſtlerin gilt.
Wie wir erfahren, hat die am vergangenen Montag zum
Beſten des Hoftheater=Chorperſonals veranſtaltete Auf=
ſührung
von Wilhelm Tell' eine Einnahme von nahezu 2000 M.
erzielt.
Wie die .N. Heſſ. Volksb. aus beſter Quelle erſahren,
hat Herr Lieutenant Freiherr v. Schenk zu Schweinsberg
vom 21. Dragoner=Regiment, welcher im verfloſſenen Sommer
gelegentlich eines Renneus bei Kranichſtein ſtürzte und eine
ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug, ſo daß man wochenlang
für ſein Leben fürchtete, ſich allmählich ſo weit erholt, daß ſeine
völlige Geneſung in baldiger Ausſicht ſteht und derſelbe voraus=
ſichtlich
noch im Laufe dieſes Sommers wieder in ſein Regiment
eintreten kann.
Zur Erleichterung des Beſuchs der Gewerbe= Aus=
ſtellung
in Berlin werden Sonder=Rückfahrkarten
Darmſtadt-Berlin zu den ſolgenden ermäßigten Fahr=
vreiſen
ausgegeben: 1. Kl. 51 Mk. 2. Kl. 3760 Mk. 3. Kl. 26,30 Mk.
Die Ausgabe der Sonder=Rückfahrkarten erſolgt jedoch nur an
ſolgenden Tagen: 12. und 29. Mai, 12. und 26. Juni,
10. u. 21. Juli, 11. und 21. Auguſt und 4. und 18. September d. J.
Der Ausſchluß einzelner dieſer Ausgabetage, die in die Manöver=
zeit
fallen werden, bleibt vorbehalten. Die Sonder=Rückfahrkarten,
welche, den Tag der Ausgabe mitgerechnet, 10 Tage gültig ſind
und bis auf weiteres zur Reiſe in den die entſprechende
Wagenklaſſe führenden Schnell= und D. Zügen, bei letzteren gegen
Entrichtung der Platzgebühr, benützt werden können, geben An=
recht
auf taxfreie Beſörderung von 25Eg Reiſegepäck (bezw. 121g
bei Kinderfahrkarten) auf den Strecken nördlich von Frankfurt.-
Fahrtunterbrechung iſt innerhalb der 10tägigen Geltungsfriſt nur
einmal auf der Rückreiſe gegen Beſcheinigung des Stations.
beamten geſtattet. Für Kinder vom vollendeten vierten bis zum
vollendeten zehnten Lebensjahr, ſowie für jüngere Kinder, für
welche beſondere Plätze beanſprucht werden, iſt die Hälfte des
Fahrpreiſes für Erwachſene zu zahlen. Nähere Auskunft erteilen
die Fahrkarten=Ausgabeſtellen.

107
2 Eine amtliche Verkauſsſtelle für Poſtwertzeichet
iſt Herrn Spezereihändler Seb. Büchler, Heidelbergerſtraße P
hier, übertragen worden.
2 Beim Kaiſereinzug nächſten Sonntag. den 10. Mai, i=
Frankfurt, beteiligen ſich beim Spalierbilden die beiden großen
hieſigen Vereine des Deutſchen Radfahrer=Bundes, der Darm=
ſtädter
Bicyele=Klub und der Radfahrer=Verei,
Darmſtadt mit ihren Fahnen. Nach dem Einzug findet großen
Kommers des Gauverbandes 1X des Deutſchen Radfahrer=Bundes
im großen Saale des Hotels Zum römiſchen Kaiſer- ſtatt.
R. V. Zu dem großen Velociped=Wettfahren des Rad.
fahrer=Vereins, welches auf der Bahn an der Heidelberger=
ſtraße
am 17. Mai er. ſtattfindet, werden große Vorbereitunger.
getroffen. Die Bahn iſt jetzt ſchon in ganz vorzüglichem Zuſtand
Von den hieſigen Fahrern trainiert Conrad Lautermann, der von
der Trainierſchule Lehrs zurückgekehrt iſt, täglich. Die Aſchaffen=
burger
übten am vorigen Sonntag. Dieſe Woche kommen die
Rennfahrer des Radfahrer=Vereins, Germania' Frankfurt und
des Radfahrer=Vereins=Wanderer: Gießen. Trainierkarten für
die Saiſon 1896 10 Mark ſind bei dem Bahnwart Herrn C. Fey
Rheinſtraße, zu haben.
2 Bei dem am 2. 3. und 4. Mai in Worms veranſtalteten
allgemeinen Athleten=Wettſtreit errang der hieſige Athleten=
Klub Germaniar vier Stemmpreiſe und einen Rinapreis.
48k Stadtnachrichten. Am Dienstag abend 7 Uhr iſt in
dem Hauſe Neckarſtraße 10 in den Bureauräumen ein Zimmer=
brand
entſtanden, welcher durch die noch anweſenden Beamten
ſofort gelöſcht worden iſt. - Zur Anzeige gebracht wurden
zwei Handarbeiter, welche ſich am Dienstag nachmittag in der
Obergaſſe gegenſeitig herumſchlugen und hierdurch einen Menſchen=
auflauf
verurſachten.
- Gartenkalender für den Monat Mai. 1) Blumen=
garten
. Die für den Sommerflor beſtimmten Sommergewächſe,
welche im Miſtbeet ausgeſät wurden, wie Sommerlevkohen,
Phlox Drummondi, Zinnien und dgl. können jetzt auf die für ſie
beſtimmten Beete und Rabatten ausgepflanzt werden. Um noch
im Herbſt einen hübſchen Levkohenflor zu haben, iſt jetzt eine
Ausſaat von Herbſtlevkohen zu machen. Man lege zu Anfang
dieſes Monats Gladiolus, Oxalis, Tuberroſen und Mirabilis ins
freie Land; in der zweiten Hälſte können auch die Georainen aus=
gepflanzt
werden. Von Crocus, Herbſtzeitloſen und Kaiſerkronen,
wenn ſolche ſchon 3 Jahre auf derſelben Stelle geſtanden haben,
ſind die Zwiebeln, wenn das Kraut abgeſtorben iſt, aus dem Boden
zu nehmen und bis zum Wiedereinpflanzen im Herbſt trocken
aufzubewahren. Für Gruppen und Rabatten beſtimmte Topf=
pflanzen
, wie Fuchſien, Geranien, Verbenen, Heliotrop u dgl.
mehr, können von der Mitte d. Mts. an ausgepflanzt werden.
Für den Winterflor beſtimmte Primula sinensis und Cinerarien
ſind jetzt in Platttöpfe oder Käſtchen auszuſäen; harte Kalthaus
pflanzen. wenn ſolche nicht ſchon Ende v. Mausgeräumt wurden,
ſind Anfangs Mai, empfindlichere dagegen erſt nach der Mitte
desſelben ins Freie zu ſtellen und zu Eade d. Mts. können auch
die meiſten Warmhauspflanzen an geeignete geſchützte Stellen
ins Freie gebracht werden.
2) Obſtgarten. Hat man gut aufbewahrte Edelreiſer, ſo
kann Anfangs d. Mts. in der Baumſchule noch in die Seite ge=
vropft
werden und bei älteren Bäumen unter die Rinde. Bei
den friſch veredelten Bäumchen ſind Stäbe beizuſtecken, woran
die Edelreiſer und ſpäter die neuen Triebe locker angeheftet
werden. Die unter der Veredlungsſtelle entſtehenden wilden
Triebe ſind zu entfernen und Ende d. M. bei den gut ange=
wachſenen
Veredlungen der Verband zu entfernen, damit derſelbe
nicht in die Stämmchen einſchneidet. Bei den im vergangenen
Sommer okulierten Bäumchen ſind die Edeltriebe, wenn ſie 20
bis 25 Centimeter lang getrieben ſind, an den ſtehen gebliebenen
Zapfen locker anzuheften, damit ſie nicht abbrechen können und
ſenkrecht in die Höhe wachſen. Die ſriſchgepflanzten Obſtbäumchen
und Obſtſträucher ſind bei anhaltender Trockenheit wiederholt zu
begießen. Bei den Weinreben kann gewöhnlich gegen Ende d. Mts.
mit dem Ausbrechen der überflüſſigen Triebe, welche keine Ge=
ſcheine
haben und nicht zu Fruchtruthen oder Zapfen fürs nächſte
Jahr beſtimmt ſind, begonnen werden.
3) Gemüſegarten. Anſangs d. Mts. können nochmals
ſpäte Erbſen gelegt werden, ſowie die erſten frühen Buſchbohnen:
von ſpätem Blumenkohl, Kohlraben, Wirſing. Weißkraut und Rot=
kcaut
ſind jetzt Ausſaaten zu machen, ebenſo wiederholte Aus
ſaaten von ſolchen Gewächſen, die man von Zeit zu Zeit friſch
haben muß. wie Kopfſalat, Sommerendivien, Radieschen, Sommer=
rettig
. Kerbel ꝛc. Auch können noch Ausſaaten von ſpäten Möhren,
Salatrüben und Veterſilienwurzeln gemacht werden. Späte
Buſchbohnen, die verſchiedenen Sorten Stangenbohnen, ſowie
Gurken und Kürbiskerne werden am beſten erſt in der zweiten
Hälfte d. Mts. gelegt; auch Melonenkerne kann man jetzt auf
ein geſchütztes warmes Land einlegen; es iſt jedoch ſicherer die
Melonenpflanzen in Töpfen im Miſtbeet oder warmen Zimmer
heranzuziehen und gegen Ende d. Mts. auf ein gut gedüngtes
Beet ins Freie zu pflanzen und dieſelben Anfangs durch darüber

neld
kler
berl=
bel
.
i)
in
hund

[ ][  ][ ]

Nr. 165

ſülpte Glasglocken gegen kühle Witterung zu ſchützen. Ver=
anzt
werden jetzt alle Salat= und Gemüſepflanzen, welche ſtark
nug geworden ſind. Die Erdbeerpflanzen müſſen bei trockener
itterung tüchtig gegoſſen werden, da ſie ſonſt wenig und kleine
üchte anſetzen. (Monatsſchrift des Gartenbauvereins.,
Mainz. 6. Mai. Dem Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner
rde der Rote Adler=Orden 3. Kl., dem Geheimerat Rothe,
ovinzialdirektor der Provinz Rheinheſſen, der Stern zum
nigl. Kronen Orden 2. Kl. verliehen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 5. Mai. Der Kronprinz
llendet morgen ſein vierzehntes Lebensjahr. Zur Geburtstags=
er
begab ſich die Kaiſerin nachts nach Plön. Ueber den
vorſtehenden Beſuch des Kaiſerpaares in Primkenau wird
n dort gemeldet: Nach den jetzt vorliegenden Dispoſitionen
ifft der Kaiſerliche Sonderzug am 13. d. M. mittags nach 1 Uhr
f dem Bahnhofe ein. Die Kaiſerlichen Majeſtäten, welche mit
inem Gefolge reiſen, werden hier von dem Herzog Ernſt
ünther empfangen und zu Wagen nach dem gegenüber dem
chloßneubau gelegenen Prinzenpalais geleitet. Auf der Fahr=
aße
bis dahin nehmen die Schulen, ſämtliche Vereine von
eimkenau und die Gewerkſchaften der Herzoglichen Henrietten=
tte
: Aufſtellung. Noch am Nachmittage des Ankunſttages
giebt ſich der Kaiſer auf die Rehvürſche; das Herzogliche
agdrevier weiſt einen vorzüglichen Rehſtand auf. Am Himmel=
hrtstaae
nimmt das Kaiſervaar am Gottesdienſt in der Kirche
Wie aus Plön gemeldet wird, kam Prinz Heinrich
n Nachmittage des 1. Mai ver Fahrrad von Kiel dort an, um
ine Kaiſerlichen Neffen zu beſuchen. Nach etwa dreiſtündigem
ufenthalte trat er die Rückfahrt an und wurde vom Kronprinzen
ilhelm ein Stück des Weges begleitet.
Einen Fahrrad=
ienſt
hat die Poſtverwaltung ſeit Freitag probeweiſe
ngeführt. Es handelt ſich um den Verkehr von Rohrpoſt=
ndungen
zwiſchen dem Poſtamt in der Gewerbe=Ausſtellung und
m Poſtamt 33. Die Rohrpoſtſendungen für die Gewerbe=
usſtellung
werden vom Poſtamt 33 mittelſt Zweirads nach der
ewerbe=Ausſtellung gebracht und in gleicher Weiſe die dort
ifgegebenen Sendungen nach genanntem Poſtamt zurückbefördert.
München, 5. Mai. Fürſt Ferdinand von Bul=
arien
, welcher heute früh hier eintraf, ſtattete im Laufe des
ages dem hieſigen ruſſiſchen Geſandten einen Beſuch ab.
Gneſen, 5. Mai. Der Oberbürgermeiſter Roll iſt wegen
ntideutſcher Haltung ſeines Amtes entſetzt worden.
Kopenhagen, 5. Mai. Die Vermählung der älteſten
ochter des Kronprinzen, Prinzeſſin Luiſe mit dem Prinzen
riedrich von Schaumburg=Livve fand heute abend im Valais
28 Kronprinzen, im Schloſſe Amalienborg. ſtatt.
Brüſſel, 5. Mai. Die Volizei verhaftete heute nacht ein
ndividuum, das als Verkäuſer von Wertvapieren feſtgeſtellt
urde, die ſich in dem Geldſchrank der in der Nacht zum 25. April
der Vorſtadt Irelles ermordeten Rentiere Herry befunden
aben. Der mutmaßliche Mörder heißt Courtois. Courtois
ar früher bei der Brüſſeler Polizei angeſtellt und die öffentliche
ſeinung hatte ihn mit Recht oder Unrecht als den Urheber des
uwelen=Diebſtahls bei der Gräfin von Flandern
ezeichnet. Die Staatsanwaltſchaft beobachtete große Zurück=
altung
und glaubte es mit einer internationalen Bande zu thun
u haben, die mit der berüchtigten Bande von Wertpavierdieben
n Zuſammenhang ſtände. In der Wohnung Courtois wurden
vertpapiere, die Frau Herry geſtohlen worden, aufgefunden.
Leitere Verhaſtungen ſtehen bevor. Angeſichts des ſchweren
alles, womit zahlreiche Diebſtähle zuſammenhängen, leitet der
eneralſtaatsanwalt die Unterſuchung. Die Staatsanwaltſchaft
heint überzeugt zu ſein, daß Courtois der eine Kammerfrau
er Gräfin von Flandern heiratete, die bekannten großen Juwelen=
ebſtähle
beim Grafen von Flandern ausführte.
Rom, 5. Mai. Wie die Blätter bezüglich des Ueberfalls
uf den Herzog von Meiningen melden, begab ſich derſelbe
it Gemahlin, die incognito reiſen, mit mehreren Verſonen ihres
efolges zu Wagen zum Beſuch des Dichters Richard Voß und
eſſen Gattin in eine Villa bei Frascati. Auf dem Rückwege
hurde der Wagen des Herzogs von zwei Individuen, die mit
raſchentüchern vermummt und mit Gewehren bewaffnet waren,
ei Frascati angehalten. Der Herzog mußte den Angreifern ſein
ortemonnaie mit ungefähr 55 Lire überlaſſen, worauf ſich die
läuber zurückzogen und den Wagen weiter fahren ließen. Die
ehörde ſandte Volizei an den Thatort, um die Schuldigen zu
rgreifen. Die beiden Männer ſind ermittelt und verhaftet wor=
en
. Als ber Herzog abends nach Rom zurückgekehet war, be=
uchte
ihn der Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des Innern
Zineo, um ihm ſein Bedauern auszuſprechen und ſich nach Einzel=
ſeiten
des Vorfalls zu erkundigen. Solche Ueberfälle ſind ſeit
Jahren in der Umgebung Frascatis keine Seltenheit, nur ſind
hnen bis jetzt keine Fremden zum Opfer gefallen. Im vor=
jegenden
Falle ſcheint der Umſtand, daß der Ausflug des Herzogs

tagelang vorher bekannt und des ſchlechten Wetters wegen von
einem zum andren Tag verſchoben worden war, den Plan eines
Ueberfalls veranlaßt zu haben. - In der Wiener Neuen Freien
Preſſe; giebt der Dichter Richard Voß eine Schilderung des
Ueberfalls. Die beiden Vermummten hatten mit der Bedrohung,
die Pferde niederzuſchießen, den Wagen angehalten und demt
Kutſcher verboten, ſich umzuſchauen. Einer ſprang an den Wagen
des Herzogs. die Flinte auf ihn gerichtet. Der Herzog verbot
Voß und den Lakaien einzugreiſen und fragte den Briganten, wie
viel ſie verlangten. Dieſer bedeutete vantomimiſch, man möge
das Geld auf den Boden werfen. Die Gemahlin des Herzogs
blieb wie dieſer vollkommen ruhig. Die Briganten, die merklich
aufgeregt waren, verſchwanden ſofort, nachdem ihnen Geld hin=
geworfen
worden war,
Petersburg. 6. Mai. Zur Feier des Namenstages
der Kaiſerin fand geſtern vormittag in Larskoſe Sſelo
Morgenmuſik ſtatt. Nach der kirchlichen Feier im Palais nahm
in Gegenwart des Kaiſervaares. aller Mitglieder des kaiſerlichen
Hauſes und der hohen Beamten und Würdenträger die Kaiſerin
die Glückwünſche entgegen. Um 2 Uhr nachmittags fand eine
Frühſtückstaſel ſtatt. Vetersburg iſt feſtlich geſchmückt. In allen
Kirchen fand feierlicher Gottesdienſt ſtatt. Abends war die
Stadt großartig illuminiert.
Kleine Chronik. Der kommende Sommer iſt überreich an
Ausſtellungen aller Art. In Berlin iſt am 1. Mai die
große Gewerbe=Ausſtellung, in Dresden die internationale
Gartenbau=Ausſtellung, in Genf die ſchweizeriſche Landes= Aus=
ſtellung
, in Braunſchweig am 2. Mai die internationale Hunde=
Ausſtellung eröffnet worden; in Heidelberg giebt es eine Hunde=
Ausſtellung. in Baicelona eine Kunſtinduſtrie=Ausſtellung. Die
internationale Ausſtellung in Brüſſel, die Millenniums=Ausſtellung
in Peſt, die ſchwediſche Induſtrie=Ausſtellung in Malmö, die
bayeriſche Landes=Gewerbe=Ausſtellung in Nürnberg und die
Kunſt= und Gewerbe=Ausſtellung in Stockholm locken Fremde an.
Vom 12. bis 27. September wird es in Berlin eine internatio=
nale
Mode=Ausſtellung. außerdem eine Papierinduſtrie=Ausſtellung
geben, eine Lebensmittel=Ausſtellung in Danzig, eine Hygieine=
Ausſtellung in Baden=Baden, eine landwirtſchaftliche und elektro=
techniſche
Ausſtellung in Stuttgart, eine internationale nautiſche
und Fiſcherei Ausſtellung in Kiel, eine internationale Wein Aus=
ſtellung
in Mainz geben. Zu dieſen kommt nun noch eine Reihe
kleinerer Veranſtaltungen, wie die Kongreß Ausſtellung und die
Kunſt=Ausſtellung in Wien, die Ausſtellung der Liebhaberkünſte
in Brünn, die ſommerlichen Kunſt=Ausſtellungen in München und
Stuttgart, der Salon in Paris u. ſ. w. - Ein tragikomiſches
Abenteuer vaſſierte der Kgsb. Allg. 8tg. zufolge in ver=
gangener
Woche einem bejahrten Bauernſohn aus Plockszten.
Nach Beſorgung einiger Geſchäfte in Georgenburg ſtieg er bei
einem das Bäckergewerbe betreibenden Gaſtwirte ab, der ihn
auch als bekannten, tüchtigen Lechgenoſſen recht freundlich auſ=
nahm
. Wirt und Gaſt ſprachen nun ſo wacker der Flaſche zu,
daß letzterer am Abend auf ſeinem Sitze feſt einſchlief. In der
Nacht erwachte er dann, ſuchte im Dunkeln einen Ausgang und
geriet ſchließlich in die Backſtube. Von Schlaf und Trunkenheit
überwältigt, legte er ſich in den Backtrog, als in ſein vermeint=
liches
Bett nieder. Früh morgens wurde er durch den mit Licht
erſcheinenden Lehrling geweckt und merkte nun zu ſeinem
Staunen und zu ſeiner Beſchämung, daß er mitten im Brotteige
genächtigt. Ohne Beſinnen und in tödlicher Verlegenheit machte
er ſich ſofort auf den Heimweg. wo die Frühaufſteher den eiligen,
mit Teig beklebten Wanderer mit unverhohlener Verwunderung
empfingen. Andren Tages jedoch erſchien er im geſäuberten
Anzug wieder, um dem zürnenden Gaſtwirte den Schaden zu
rſetzen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 5. Mai.
Der Poſtillon von Lonjumeau.
WI. Einen ehrenvollen Abgang bereitete das Publikum dem
ſich heute abend von ihm in der Rolle des Poſtillons von Lon=
jumeau
: verabſchiedenden Herrn Thate, welcher von nächſter
Saiſon ab an das Stadttheater in Königsberg engagiert worden
iſt. Der Sänger hatte es ſich ſelbſt zu verdanken. daß die ihm
dargebrachten Ovationen nicht bloß dem ſcheldenden, ſondern
zum Teil auch dem gegenwärtigen Künſtler galten, daß ſich zu
dem Bedauern, ihn zu verlieren, eine momentane herzliche Freude
an der prächtigen geſanglichen Darbietung dieſes letzten Abends
geſellte. Denn Herr Thate war ſo brillant disponiert, ſeine
Stimme erklang in ſolcher jugendlicher Friſche und Fülle und
ſein Vortrag war ſo lebendig und zündend, daß er das Publikum
ganz mit ſich fortriß. Das im 3. Akte eingelegte Abtſche Lied
Gute Nacht du mein herziges Kind= mußte er ganz da cupo
ſingen und nach den letzten Worten desſelben Lebi wohl' er=
jüllte
dröhnender Beiſall das Haus. Immer wieder mußte Herr
Thate nach den Aktſchlüſſen den ſtürmiſchen Hervorruſen des
Publikums Folge geben und zum Schluſſe leaten ein Dutzend

[ ][  ]

1843
Nr.
prachtvoller Lorbeerkränze und 6 herrliche Blumenkörbe, die in
geſchmackvollem Arrangement auf der Bühne aufgeſtellt waren,
Zeugnis von der Verehrung ab. deren ſich Herr Thate bei deni
hieſigen Publikum erfreute.
Wir wünſchen Herkn Thate. dem wir ſo nlanche genußreiche
Stunden im Theater zu verdanken gehabt haben, für ſeine
weitere künſtleriſche Laufbahn Glück und allen Erſolg!
Die Aufführung im übrigen verlief glatt. Sehr beifalls=
würdig
ſang Frau Pfeiſſer=Rißmann die Rolle der= Mag=
dalene
=Frau von Latour= und hatte namentlich auch in der
Einlage zu Beginn des 2. Aktes, in der Arie aus der Over Der
Zweikampf von Herold, Gelegenheit zur Bethätigung ihrer ge=
ſanglichen
Routine. Der ſchwachköpfige,Marquis= und der derb=
komiſche
Bijou=Alcindor; wurden in gewohnter wirkjamer Weiſe
und mit dem rechten Maß komiſcher Zuthaten von den Herren
Mickler und Groſſer geſvielt bezw. geſungen. Die Chöre
waren gut.
Der Voranſchlag der Stadthauptkaſſe und der ſtädtiſchen
Nebenkaſſen für das Verwaltungsjahr 1. April 1896 bis
31. März 1897.
Fortſetzung.)
Für Vermeſſung und Ausſteinung ſind in der Ein=
nahme
3800 M., in Ausaabe 18200 M., für Landwirtſchaft
in der Einnahme 1000 M., in der Ausgabe 33610 M. vorgeſehen.
Bei der Unterhaltung der Feldwege ſind 2600 M. für die gründ=
liche
Herſtellung des in ſehr ſchlechtem Zuſtand befindlichen Park=
wegs
zwiſchen der Dieburgerſtraße und dem Hohlenweg in Anſatz
gebracht. Bei dem KapitelMilitärzwecker ſind als Zuſchuß=
ſeiſtung
der Stadt zu den Einquartierungsvergütungen an die
Quartierträger auf Grund des im Entwürf vorliegenden Ein=
quartierungsſtatuts
3000 M. vorgeſehen. Der Etat der Straßen=
reinigung
erfordert in der Ausgabe 104240 M., die gegen=
überſtehende
Einnahme beträgt 7900 M. der Etat der Straßen=
beleuchtung
beanſprucht 77550 M. Für Fernſprechan=
lagen
ſind 1800 M. für Feuerlöſchweſen 9430 M. vor=
geſehen
. In letzterer Beziehung iſt zu bemerken, daß die Koſten
der Feuerwehr und Hochwache im Etat der Volizeikaſſe zur Ver=
rechnung
kommen.
Für öffentliche Anlagen werden 32290 M. vorgeſehen,
nahezu 14000 M. mehr als im Vorjahre. Die bedeutende Er=
höhung
iſt dadurch begründet, daß auf Beſchluß der Stadtver=
ordnetenverſammlung
den ſtädtiſchen Anlagen überhaupt eine
größere Fürſorge zugewendet werden ſoll, was bereits durch die
Beruſung eines beſonderen Obergättners entſprechenden Aus=
druck
gefunden hat. Unter den vorgeſehenen Einzelausführungen
erwähnen wir beſonders die Verlegung von Hydrantenleitungen
in die verſchiedenen Anlagen ſowie die Herſtellung von 3 Baſſins
in der Anlage längs des Exerzierplatzes. Hierdurch ſollen die
Schwierigkeiten beſeitigt werden, die bis jetzt das Gießen der
Anlagen in heißen und trockenen Sommern bereiket, da das er=
forderliche
Waſſer in Fäſſern herbeigefahren werden muß. Bei
dem Kapitel Armenpflege; muß der Kredit zur Beſchäfti=
gung
Unterſtützung ſuchender Perſonen mit leichteren Arbeiten
erhöht werden, da die Bahl dieſer Perſonen ſtets zunimmt. Aus
dem bei der Rubrik gemeinnützige Anſtalten außerhalb
der ſtädtiſchen Verwaltung vorgeſehenen Betrag von 20950 M.
werden eine Reihe von Vereinen und Veranſtaltungen inner halb
und außerhalb der Stadt mit Beiträgen bedacht. Hier erſcheint 1 mit in Butter geröſteten Brotſchnitten an.
auch zum erſtenmale der Anteil der Stadt an den Koſten der
elekiriſchen Beleuchtung des Großh. Hoſtheaters von der Spiel=
zeit
189697 ab und für dieſelbe. ½ von in maximo 20000 M. per
Jahr, mit 16000 M., 6000 M. ſind für beſondere Feſtlichkeiten
vorgeſehen.
An Gemeindeſteuern ſollen 1284575 M. 33 Pf. erhoben
werden, gegen 1188172 M. 44 Pf. im Vorjahr, alſo 96402 M.
89 Pf. mehr und wird deswegen auf das im Eingang geſagte
Bezug genommen. Mit der Gemeindeſteuer kommt die allge=
meine
ebangeliſche Kirchenſteuer und die evangeliſche und katho=
liſche
Parochialkirchenſteuer zur Erhebung. An uneinbringlichen
und erlaſſenen Steuern, ſowie an ſonſtigen Ausgaben, welche
durch die Erhebung der Gemeindeſteuern entſtehen, ſind 45000 M.
eingeſtellt. Die Oktroieinnahme iſt mit 553702 M 72 Pf.
vorgeſehen, gegen 550672 M. 72 Pf. im Vorjahr; die Koſten der
Oktroiverwaltüng und der Rückvergütungen betragen 103600 M.
Der Ertrag der Hundeſteuer in den letzten Jahren rechtfer=
tigt
die Einſtellung einer desfallſigen Einnabme von 10300 M.
Die geſamte ſtädtiſche Schuld erfordert einen Aufwand
an Kapitalzinſen von 498000 M. Die Betriebe mit beſonderer
Verrechnung. Waſſerwerk u. ſ. w., welchen die Erbauungskoſten
ſ. 8t. von der Stadtkaſſe dargeliehen wurden, haben die Zinſen
der betr. Schuldteile ſelbſt zu tragen, bezw. der Stadtkaſſe zu
erſetzen, weshalb hier auch eine Einnahme von 156600 M. er= Großh. Hoftheater, Anfang 16 Uhr:-Götterdämmerung:
ſcheint. Für die planmäßige Schuldentilgung ſind 165 170 M.auf. Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.

167

zuwenden: aus dem nämlichen Grunde wie vorher erſcheint auch
hier eine Erſatzeinnahme von 26250 M. Der Etat der allae=
meinen
Verwaltung erfordert 265 10 M. und wirſt 17349 M.
59) Pf. an Einnahmen ab. Bei den Ausaaben für das Ver=
mögen
kommen zuerſt diejenigen für Ankauf von Gebäu=
den
und Grundſtücken in Betkacht. zu den im vorigen Vor=
anſchlag
bereits vorgeſehenen 185000 M. für Erwerbung des
Domanialgutes Gehaborn ſind weitere 45000 M. einge=
ſtellt
, da ſich der Preis dieſes Gutes auf rund 225 000 M. ſtellen
wird. Es wird konſtatiert, daß das Beſtreben der ſtädtiſchen
Verwaltung, die Erwerbung des Gutes gegen Baar zu erreichen,
von Ecſolg geweſen ſei; die Domaniälverwaltung habe von
dem erſt verlangten Tauſch gegen ſtädtiſches Waldgelände abze=
ſehen
. Hier iſt auch der Kaufſchilling für die Henſelſche Hofraithe,
Ecke der Mühl= und Nieder=Ramſtädterſtraße, mit 45000 M. vor=
geſeben
. Für Errichtungneuer Gebäude ſind 151250 M.
vorgeſehen. 46200 M. für Errichtung eines Anbauues am Knaben=
ſchulhaus
in der Ludwigshöhſtraße, 23350 M. für eine Turnhalle
im Mädchenſchulhaus in der Beſſungerſtraße, 60700 M. für Her=
ſtellung
des ſeitherigen Gebäudes der techniſchen Hochſchule zu
zwecken der Realſchule und 21000 M. für Errichtung eines Ge=
bäudes
für das III. Polizeirevier auf dem ſtädtiſchen Gelände in
der Lagerhausſtraße. Bei dem Kapitel Erbauung von
Straßen; ſind als Ergänzung der im Vorjahr eingeſtellten
12800 M. noch 49700 M. vorgeſehen für die von der Stadt nach
Fertigſtellung der neuen Gebäude der techniſchen Hochſchule her=
zuſtellende
Hochſchulſtraße und zwar der Fahrbahn auf die Länge
der Neubauten mit Stampfasphalt, im Uebrigen mit Pflaſterung.
der beiderſeitigen bezw. einſeitigen Trottoirs mit Gußaphalt.
Weiter ſind zufolge des Beſchluſſes der Stadtverordnetenber=
ſammlung
vom 5. März 1896 für Erbauung einer elek=
triſchen
Straßenbahn die genehmigten 650000 M. im Ver=
mögensetat
aufgeführt.
(Schluß folgt.)
Vermiſchtes.
Künſtliches Leder herzuſtellen ſoll dem Engländer
Blandy in London gelungen ſein, nachdem die Verſuche Anderer
nach gleicher Richtung keinen eigentlichen Erſolg gehabt haben.
Blandys durch Vatent geſchütztes künſtliches Leder wird her=
geſtellt
, indem Asphalt, Harz. Pech und Guttapercha zuſammen=
geſchmolzen
werden und dieſer Miſchung Schwefel=Antimon und
Gips beigegeben wird. Das Mengenverhältnis iſt natürlich Ge=
heimnis
des Erfinders. Wird noch Schwefel hinzugeſetzt, ſo ſoll
das künſtliche Leder eine der Härte des Naturleders völlig
gleichkommende erlangen. Das Gemiſch wird in Formen ge=
goſſen
und nach Erkälten zu Platten ausgewalzt. Ob dieſes
künſtliche Erzeugnis in der That einen Erſatz für Naturleder
bieten wird. bleibt freilich ſehr fraglich und kann nur durch die
Praris erwieſen werden.
4 Für die Küche. Frühlingsſuppe nach flämiſcher Methode.
Man wäſcht 4 Salatköpfe ſauber, entrippt die Blätter und ſchneidet
ſie nudelartig und ebenſo wiegt man 2 Hände voll Sauerampfer,
eine Hand voll Körbel und einige Herzblätter von Sellerie
ziemlich grob. In einem guten Stiche Butter dämpft man als=
bei
der Güterverwaltung abermals. von 12000 M. auf 15000 M. dann das fein gehackte Weiße von 2 Lauchſtengeln nebſt einer
fein gehackten Zwiebel, fügt die obigen Kräuter hinzu und läßt
ſie noch einige Zeit mitdämpfen, worauf man die erforderliche
Quantität von aufgelöſtem Liebigs Fleiſchertrakt beigießt und die
Suppe noch 10 Minuten aufkochen läßt. Man richtet dieſelbe

Todes=Anzeige.

Statt beſonderer Anzeige Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Nachricht, daß letzte Nacht
um 12½ Uhr nach kurzem aber ſchwerem Leiden unſere
gute Frau, Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Mario Herche, geb. Hoss,
im Alter von 47 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen: Ludwig Herehe.
Darmſtadt, den 6. Mai 1896.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 8. Mai, Nach=
mittags
4 Uhr, vom Sterbehauſs Arhieilgerſtr. 16.

Tageskalender.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.