Darmstädter Tagblatt 1896


01. Mai 1896

[  ][ ]

Abonnemenksprei=
viertelſährlich
1 Mart 50 Pf. halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.

159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
für das
vochentl. Gmal ertſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärts
don allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau
für die Bekanntmachungen des Großh. Freigamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

N102.

Freitag den 1. Mai.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Maul= und Klauenſeuche: erloſchen in Offenbach: Gehöft= und Gemarkungsſperre iſt aufgehoben.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es iſt die Wahrnehmung gemacht worden, daß durch Ueberladen von Laſtfuhrwerken, ſowie duch Verwen=
dung
lahmer, aufgezogener, krauker oder abgetriebener Pferde zum Transport von Laſten. Thierquälereien
verübt wurden.
Wir ſehen uns daher veranlaßt, die in unſerem Bezirke verkehrenden auswärtigen, ſowie die einheimiſchen Fuhwerks=
Beſitzer hiervon mit dem Anfügen zu warnen, daß die Schutzmannſchaft angewieſen iſt, in ſolchen Fällen Strafanzeige wegen
Verfehlung gegen 8 360, Ziffer 13, des Reichsſtrafgeſetzbuchs zu erheben, ſowie zu veranlaſſen, daß Pferde obiger Be=
ſchaffenheit
außer Dienſt geſtellt werden.
Darmſtadt, den 22. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
1963
Fey.

B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf 8 366 St=G.=B., Art. 264 P=St=G. und Art. 56, 2
der Städteordnung wird für die Dauer der diesjährigen Frühjahrs=Meſſe (28. April
bis 5. Mai) Folgendes angeordnet:
1) Es iſt verboten, durch die Reihen der Verkaufsbuden mit
Fuhr werken jeder Art, uamentlich auch mit Fahrrädern, zu fahren
oder zu reiten.
5) Ueber den Ernſt=Ludwigsplatz einſchließlich des vor demſelben
gelegenen Theils der oberen Rheinſtraße, den Marktplatz und Lud=
wigsplatz
darf nicht anders als im Schritt gefahren oder geritten/
werden.
Darmſtadt, den 29. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[841
Feh.

B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 4 der Polizei=Verordnung für das Schlachtweſen in der
Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt vom 10. Mai 1893 beſtimmen wir hierdurch,
daß alles auf den hieſigen Hauptbahnhöfen eintreffende und dort zur Ausladung,
gelangende Schlachtvieh nur auf folgendem Wege nach dem Schlacht=
hof
geführt werden darf: Bahnhof=, Kaſerne=, Lagerhaus=, Blumenthalſtraße,
Eiſenbahn=Viadukt, noͤrdlicher Theil der Frankfurterſtraße, Schlachthof.
Darmſtadt, den 21. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[7964
Fey.

Rutzholz=Verſteigerung.
Montag den 4. Mai l. Js., Vor=
mittags
2 Uhr beginnend,
werden die nachſtehenden Holzſortimente
aus den Diſtrikten Dieterſchlag und

ſtändige Weide: des ſeitherigen Beſſunger
Laubwaldes an Oct und Stelle öffentlich
meiſtbietend verſteigert und zwar:
7 Eichenſtämme von zuſammen 230
Cbm. Inhalt,

20 Nadelholzſtämme von zuſammen
9.23 Cbm. Inhalt,
4 Nadelholz= Derbſtangen von zuſam=
men
018 Cbm. Inhalt.
Zuſammenkunft: Kreuzung des Eiſen=
weg
und der Stellwegſchneiſe.
Nähere Auskunft ertheilt Forſtwart
Lehr, Klappacherſtraße Nr. 62.
Darmſtadt, den 30. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
841l
Riedlinger, Beigeordneter.
Herſtellung von Kanälen.
Die Herſtellung von 455 lſd Metern
gemauerten Kanal in der inneren Ring=
ſtraße
und von 490 lfd. Metern Thon=
rohrkanälen
in der Arheilger= und Lieb=
frauenſtraße
ſoll im Wege der Verdingung
vergeben werden.
Angebote ſind bis
Montag den 4. Mai 1896,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 4. zur
Einſicht offen, bei welchem auch die For=
mulare
für die Angebote zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 24. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J V.:
181622
Niedlinger, Beigeordneter.
250

[ ][  ][ ]

5


;
578
2
½
188
4
)
2
3

174

Nr. 103
B e k a u n t m a ch u n g.
Zur Kenntniß der Mitglieder des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins wird
hierdurch gebracht, daß Herr Landwirth chaſts=Inſpeklor Stimmel dahier
Sonntag den 3. Mai 1806, Nachmittags 4 Uhr,
im Gaſthauſe des Herrn Heinrich Heberer II. zu Meſſel einen Vortrag über
Fütterung des Rindviehs und über Aufzucht von Jungvieh halten wird.
Nicht nur die Mitglieder des landwirthſchaftlichen Vereins. ſondern alle
Freunde der Landwirthchaft, ſowohl der betreffenden Gemeinde, als auch der von
außerhalb, werden zu zahlreicher Betheiligung eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſter erſuche ich, ihre Gemeindeangehörigen (eventuell
durch ortsübliche Bekanntmachung) zu den vorſtehenden Beſprechungen einzuladen.
Darmſtadt, am 20. April 1896.
Der Direktor des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Buchinger, Regierungsrath.
(80082

Vergebung von Lauarbeiten.
Die bei Erbauung eines Schulhauſes in der Gemeinde Weiterſtadt vorkom=
menden
Arbeiten und Lieferungen, als: Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=, Dach=
decker
=, Schreiner= Schloſſer=, Glaſer=, Weißbinder=, Spengler= und Tapezierarbeit,
ſowie die Eiſenlieferung und die Anlage eines Blitzableiters, ſollen auf dem Sub=
miſſionswege
vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bei der Bürgermeiſterei zur Einſicht
offen.
Offerten mit der nöthigen Aufſchriſt verſehen ſind
bis zum 2. Mai d. Js., Vormittags 9 Uhr,
bei der unterzeichneten Stelle einzureichen.
Weiterſtadt, den 25. April 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
J. E.:
Schamber, Beigeordneter.
[8192=

Wie ſchon ſeit 20 Jahren bin ich auch dieſe Meſſe wieder an hie=
ſigem
Platze mit einem großen Lager

5
chter dol
ug0r Gtahluaaron,
als: Tiſchbeſtecke, Taſchenmeſſer und Scheeren, von den gewöhn=
lichſten
bis zu den hochfeinſten Qualitäten zu äußerſt billigen Preiſen.
Ferner empfehle mein Lager in
ächten Zritannia-Paaren
unter Garantie der Qualität wie keine Conkurrenz.
Ganz beſonders mache aufmerkſam für Hotels, Reſtaurants u.
Private auf den praktiſchen und empfehlenswerthen
Visohtuch Klammer-Victoria.
D G. M. Sch. 46033,
paſſend für jeden Tiſch und unzerbrechlich. Bei größerer Abnahme Nabatt.
Um geneigten Zuſpruch bittet

Bude gegenüber der Großh. Hofapotheke.
323 Bitte genau auf Firma zu achten, 24
(8412-

Goseph Glade empſichlt Waschkloider u. Blusen. (8413b

(orderungen und Anſprüche aller Art
24 an den Nachlaß des Pfläſterer=
meiſters
Friedrich Frauk, Soder=
traße
59, ſind, wenn ſie bei der Nach=
laßregulirung
Berückſichtigung finden ſol=
len
, binnen acht Tagen bei uns an=
zumelden
.
Darmſtadt, 28. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
Dörr.
[841
Aufforderung.
Die Geſchwiſter der zu Eberſtadt
verſtorbenen Peter Schuchmanns
Wittwe, Eliſabethe geb. Uhl, gebürtig
ſaus Reichenbach i. O., nämlich:
a) Georg Uhl,
b) Margarethe Uhl,
c) Katharina verehelichte Schäfer,
a und b angeblich in Amerika,
oder ihre Leibeserben werden aufgefor=
dert
, das von derſelben am 14. Auguſt
1894 errichtete Teſtament binnen 2 Mo=
naten
anzufechten als ſonſt dasſelbe in
Vollzug geſetzt und die zum Nachlaß ge=
hörigen
Liegenſchaften auf den Namen
der Teſtamentserbin, der Anna Berg=
ſträßer
in Eberſtadt überſchrieben werden.
Darmſtadt, den 28. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
Schmeckenbecher. (8415

Bett-Barchente,
in prima federdichter
Waare,
Moter 55. 60, 70 Pſonnig.
bis au den besten und ſeinateon
Zualitäten, empfiehlt
Hamuer Waarenhaus,
5 Markt 5.

(2038b

Bismarckſtraße
grösseres Bauterrain
zu verkaufen, ca. 1500 Meter. Näh.
Liebigſtraße 8. 1. Stock.
(2006
Soidenhaus David. ahno Canenrram.

[ ][  ][ ]

Nr. 102

Aacheuer und Münchener Leuer=Verſicherungs=Geſellſchaft.
Der Geſchäftsſtand der Geſellſchaft ergibt ſich aus dem nachſtehenden Auszug
aus dem Rechnungsabſchluß für das Jahr 1805.
Grundkapital.
M. 5,000000.
Prämien=Einnahme für 1895
10838.746.40
Zinſen=Einnahme für 1895
584829. 20

Prämien=Ueberträge
623201890

Uebertrag zur Deckung außergewöhnlicher Be=
dürfniſſe

4000000.-

Kapital=Reſerveſonds
900,000.-

Spar=Reſervefonds
1.29762750

M. 32853,222.
Verſicherungen in Kraſt am Schluſſe d. Jahres 1895 M. 6400,190,99.

Agenten der Geſellſchaft:
Weis & Egendll, General=Agenten in Darmſtadt.
D. Stamm, Agent für Immobilien in Darmſtadt.
Georg Kräuter, Kaufmann in Darmſtadt.
udwig Avemarie II., Ortskrankenkaſſenrechner in Arheilgen.
Samson Simon, Kaufmann in Eberſtadt.
Georg Hreh. Sehuchmann, Gaſtwirth in Frankenhauſen.
G. H. W. Werner, Buchdruckereibeſitzer in Langen.
Friedrich Carl Breitwieser, Schreibgehülfe in Ober=Ramſtadt.
Julius Schweisgut, Verwalter in Pfungſtadt.
(841
Anton Philipp Storck, Kaufmann in Reinheim.

Aerheviltr Harluuvl.
Protektor: Stine Königliche Hoheit der Großherzog.
Feier des 25. Jahres
4
Wiodorkohr des Frankfurtor Friodens
Samstag den 9. Mai d. J., Abends 8 Uhr,
in ſämmtlichen Nüumen des ſtädtiſchen Baalbaues,
beſtehend aus:

Feſtrede, Deklamatoriſchen Vorträgen, Vocal= u. Inſtrumental=Concert,
unter gütiger Mitwirkung der Großh. Hofſängerin Fräulein Jungk, der Großh.
Hofſchauſpielerin Fräulein Cramer, des Muſikdirektors Herrn Senff, des Ehren=
Mitglieds des Großh. Hofſchauſpielers Herrn Edward und des Mozartvereins.
Zutritt haben nur unſere Ehrenmitglieder, unſere Mitglieder nebſt ihren
Angehörigen - d. h. nur ſolche, welche mit dem Vereinsmitgliede in häuslicher
Gemeinſchaft leben - ſowie die zu dieſer Feier geladenen Ehrengäſte.
Als Legitimation haben unſere Mitglieder ihre Mitgliedskarte am Saal=
eingang
vorzuzeigen.
Das Belegen der Plätze iſt ſtreng unterſagt, Kinder unter 12 Jahren haben
keinen Zutritt
Die Saalthüren werden pünktlich um ¼ nach 7 Uhr geöffnet.
[8417
Verbands=Abzeichen, Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen.
Der Vorſtand des Kriegervereins Darmſtadt.

1743
Bitte lesen und
ausschneiden
Ich gebe den hochgeehrten Damen und
Herren Darmſtadts u. Umgegend während,
der Meſſe auf dem Meßplatz am Kande=
laber
3. Gang folgende Waaren ſtaunend
billig:
20 Etück Prima Aluminiumſtahl=
feder
10 Pf., Groß nur 60 Pf.
Probiren Sie dieſelben. Sie werden ſtaunen.
30 St. gute Schulfedern (Ausſuchen)
10 Pf, Groß nur 40 Pf.
4 Tt. Holzhalter mit Ning, leintze &am;
Blanckertz, 10 Pf.
2St. ganz ſtarke Federhalter nur 10Pf
1 St. Pr. Bleiſtifte, Seeckig V. J. 10 Pf.
3 St. Tintenſtifte, noch nie dagew, 10 Pf.,
4 St. Radirgummi nur 10 Pf.
6 Dtzd. ſchwarze Hoſenknöpfe 10 Pf.
2 Dizd. Prima Hoſenknöpfe, keine
Fadenreißer, 10 Pf.
2 Dtzd. Rouleaur. oler Portiereuringe 10 4
2 Dzd. weiße Beinknöpfe 10 P
5 St. Stahlfingerhüte 10 Pf.
3 St. Aluminiumfingerhüte 10 Pf.
6 Otzd. Schuhknöpfe 10 Pf.
6 St. Schuhknöpfer 10 Pf.
3 Dtzd. Sicherheitsnadeln 10 Pf.
6 Packete Haarnadeln 10 Pi
5 Packete Lockennadeln 10 Pf.
2 Shlipsnadeln, Buchſtaben aus Bein
geſchnitzt, 10 Pf.
1 großartige Broche, aus Bem ge=
ſchnitzt
, nur 10 Pf.
1Dtzd. lange Schuhriemen, Reuſore=
nur
15 Pf.
1 Dtzd. Halbſchuhriemen 15 Pf.
12 Dtz d. Porzellanhemdenknöpke 15 Pf.
8 St. hohe Hornkragenknöpfe 10 P
4 St. runde gelbe Klappkragenkuöpfe
mit Hornfuß 10 Pf.
4 St. doppelte Schleifenkragenkuöpfe
mit Hornfuß 10 P.
4 St. lange Nickelklappkragenkuöpfe
mit Hornfuß 10 Pf.
3 St. runde Nickelklappkragenkuöpfe
10 P
6 Et. Hutnadeln 10 P.
1Holzbüchſe gut ſortirte Nähnadeln
5 Pf
ſowie Kämme, Kleiderknöpfe, Borde,
Gummiband zu Strumpfbänder, Horn=
haarnadeln
Manſchettenknöpfe uſw.
Nur während der Messe, 3. Gang
am Kandelaber.

Hochachtungsvoll
[8382

Vertreker der gröhten Anopffabrik.
0200 Erkenntlich an der Firma sooe
Gl.
z37 Vitte genau auf meine Fir- Frä-
achten
. wrll
en
iederverkäuler erhallen 20 vo Rahalt.

[ ][  ][ ]

1744

Nr. 102

*
6 EOl

findet vom 2. bis 4. Mai d. J., alſo nächſten Sonnabend, ſtatt. - Zur Verlooſung kommen in
dieſem Jahre
10000 Gewinne i. W. v. 200,000 Mark,
dabei Hauptgewinne von W. 50,000 M., 20,000 M., 10,000 M.
giltig für zwei bei
L. F. Ohuacher, Darmſtadt,
Looſe fur I Al. Ziehungen,
Dammwild im Ausſchuilt.
Rehhraten,
Schmepfem, PerIhühmor,
ſelbſtgemäſlete junge Güuſe,
Hühlslluong 5 Höhdl-Polilul.
geſetzlich geſchützt - zur Inſtand=
Enten, Hahnen. Tauben, Buppenhühner, haltung polirter Möbel aller Holzarten,
von vielen Großinduſtriellen als unüber=
franz
. Welſche, Poularden, Capaunen ek.,
troffen empfohlen. Flaſch: Mk. 1.- und
empfiehlt
M 150. Niederlage für Darmſtadt
Sriedrick Scaeſer,
Geinrich Grimm,
Hoflieferant.

Hoflieferaut.

18418

Gannnnui-Regenmmänteh.
Eine Partie für Herren, Mutscher ete.
verkaufe zu billigen Preiſen aus.
[83853
Horm. Hoinmüllor, Gummiwaarenhaus,
Ernſt=Ludwigsſtr. 6 am weißen Thurm.

Vomidr-Fahrrädor M. Fatentrahmoh
(leichteſter Gang).
Grssste Fabrik der Welt. Jahregproduktion 35000 Fahrräder.
(6896
Billigſte Preiſe, weitgehendſte Garautie.
Vertreter: F. Bimmer, Hochaniker,
Louisenstrasse 32.

W Die Zahupflege P.
mvrBönuie;
nn=Mih esmhhiſt das wichtigſte Obiekt der geſunden und kosmetiſchen Er=
sonddauntrtse
. ) haltung des Mundes. Ein angenehmer Mund erhält erſt durch
Dunüüiantz--c geſunde, weiße und reinliche Zähne ſeine volle Schönheit, Friſche
anſnſmumi
und Anziehungskraft und hat ſich durch Erhaltung und Reinigung
G,
der Zähne und des Mundes die nun ſeit 1863 eingeführte unüber=
roſfene
Zahupaſta (Odontine) aus der preisgekrönten Königl. Bayer. Hof=
arfümeriefabrik
von C. D. Wunderlich in Nürnbergam meiſten Eingang verſchafft,
a ſie die Zähne glänzend weiß und geſund erhält, den Weinſtein entfernt, jeden
Con.- Athem und Tabaksgeruch entfernt, ſowie auch den Mund angenehm erfriſcht.
erkauf 50 4. Walchner vorm. E. Scharmann,

60 Pfg. bei

Hoflieſerant Ludwigsplatz I. 68119

2 Ludwigsſtraße 2.
(83553
Täglich
friſchen
Lpargel
von bekannter Güte.
17878.
Wr. Hlefm,
Frankſurteiſtraße 87 (Martinsmühlel.

12101

Verſchiedene elegante
Herrſchaftshäuſer
mit Gärten, Stallungen und Remiſen,
ſowie gut verintereſſirbare Geſchäfts=
u
. Wohnhäuſer in den verſchiedenſten
Lagen unter ſehr günſtigen Bedingungen
im Auftrag zu verkaufen. Näh. durch
das Immobilengeſchäft von
(7695
A. Kammler, Aliceſtr. 6.
Anuaverkauf.
Ein 2½ſtöckiges neueres Haus,
ſüdweſtlich gelegen, mit neuem Sei=
tenbau
, ſchönem Vor= und Hinter=
garen
, mit allem Zubehör, ſoll weg=
zugshalber
preiswürdig verkauft
werden. Nähere Angabe unter
8. 65 an die Expedition. (6540b

Wegzugshalber
verſchiedene
gebrauchte Möbel,
Canapee, Tiſche, Stühle, Betten
u. ſ. w. billig zu verkaufen.- Näheres
bei Herrn H. Nilsdorf, Ernſt=Ludwigs=
[8264]
ſtraße 9 (Gewerbehalle).

Setzkartoffeln lagnum bonum) bill.
S zu verkauſen Schloßgaſſe 15. 18420

[ ][  ][ ]

1745

Nr. 102

O0000000000000000000000000000000000000000O,
Do Hröſſhung momes noll engorichteten hadens.

in meinem eigenen Hauſe
20 Ernſt=Ludmigsſtraße 20,
hat nunmehr ſtattgefunden und halte ich mich bei Bedarf in meinen Artikeln auch fernerhin
beſtens empfohlen.
Darmſtadt, 27. April 1896.
[8273
E
E RALAPPSTAAAA,
Specialgeſchäft für Haus= und Füchen=Einrichtungen, Eiſenkurzwaaren, Werbzeuge.
20OSSSS00oeoeeoo0000000000ee0ee0e00Oe

Haarausfall,
Schuppen und Kopfausſchlag beſei=
tigt
man ſofort durch die ärztlich empfohlene
Franz Kuhn'ſche Haarwuchstinktur
(Mk. 1. - u. 2.-) und Schuppenpomade.
(Mk. 1.- und 150). Nur ächt und ſicher
wirkend mit Schutzmarke und verlange man
daher ausdrücklich die Kuhn'ſche Haarwuchs=
tinktur
der Firma F. Kuhn, Nürnberg.
Hier bei Louis Hein Nachf., Ludwigs=
ſtr
. 18. G. F. Frank, Eliſabethenſtr 9. Jean
Nold, Friſeur, Marktſtr. 3 u. Fr. Müller
(205721,
Friſeur, Graſenſtr. 25.
Wie neu wird Zeder
mit Bechtel's Calmiak=Gall=
Seife gewaſchener Stoff jeden Ge=
webes
u. Farbe, vorräthig in 1 Pfd.=
4 Pack. zu 40 Pf. bei kr. Schäfer. (309721
9Feberzeug. Sie ſich, daß meine Fahr-
44 räder u. Zubehörth. die beſten u.
dabei allerbilligſten ſind. Vertreter
geſucht. Pracht=Katalog gratis. August
Stubenbrok, Einbeok. Größt. u. älteſtes
Fahrradverſ=Haus Deutſchlauds. (250310,

Eine Partie leere Packkiſten
zu verkaufen.
Georg Hechmann-Schmidt,
Ludwigsſtraße 8. (842½
5 Oleander.
und 2
Grannt-Länme
in guten Kübeln ſind umzugshalber
billig zu verkaufen.
Wilhelminenſtraße 38.
184222
G. Fh. Jung, Juwelier,
Schützenſtraße.
(16
Grosse Auswahl in Veuheiten

ESin alterthümlicher Kleiderſchrauk/
P aus dem 15. Jahrhundert wegen
Naummangel zu verkaufen.
Näheres Erbacherſtraße 45. 8423-
Linkbadewanne
ſwenig gebraucht) billig zu verkaufen.
Parcusſtraße 17. 3. Stock
[83613

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iſt billig abzugeben.
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Blumenthalſtraße 52I.

Ah
ſchöne Beletage, 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör, Anfangs Juli zu vermiethen.
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8424b) Graſenſtr. 22 eine kleine
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4
M

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ſchön möbl. Zimmer mit oder ohne Pen=
ſion
ſofort zu vermiethen.
72956) Ludwigsſtr. 8, 2. St., gut
möbl. Wohn= u. Schlafzimmer zu verm
73826) Eliſabetheuſtr. 43 1. St
hübſch möbl. Zimmer per 1. Mai zu v.
7704b) Alexanderſtr. 15 2 ſchön
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7798) Landwehrſtr. 17, 2. Stock,
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
7896b) Noßdörferſtraße 62 ein
möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer, auch
einzeln, zu vermiethen.
79766) Gerviuusſtraße 43 ſchön
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſior,
per ſofort zu vermiethen.
8169) Ballonplatz 7 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8203*) Ballouplatz ¾, I. möblirtes
Wohn= u. Schlafzimmer ſofort zu verm.

82063) Kapellplatz 12 Hochparterre
ſchön möblirtes Zimmer mit voller Pen=
ſion
ſofort zu vermiethen.
8292.) Liebfrauenſtr. 48, 2. St,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8368b) Saalbauſtr. 16 ein möbl.
Zimmer mit ſepar. Eingang zu verm.
8370b) Bleichſtr. 26, 3. St, ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
83755) Kiesſtr. 16, p., einf. m. Zim.
84258) Landwehrſtr. 19, I l., m. 3
8426b) Victoriaftr. 60, II, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
84276) Soderſtr. 42 parterre ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8428) Goderſtr. 33, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8429.) Holzſtr. 26, L, gegenüber der
Stadtkirche, autmöbl. Zimmer zu verm.
8430) Waldſtr. 50, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
8431b) Schulſtr. 9, 1. Stock, ein
möbl. Zimmer ſogleich zu beziehen.
8432) Hügelſtr. 5½ part. Zimm. mit
Penſion ſofort zu verm. Preis 45 M.
84333) Hügelſtraße 35 zwei ſchön
möbl. ineinandergehende große Zimmer
zuſammen od. getrennt, ſofort zu verm.
84342) Karlsſtr. 45, 1 Trpp., gut
möbl. Zimmer zu vermiethen.

Ein größeres, guterhaltenes
Bülcher geſtel
wird zu kauſen geſucht. Offerten unter
8 G. 58 an die Expedition. (8301b
Uuterricht
und Nachhilfe für Mädchen u Knaben
jeden Alters in allen Schulfächern von
ſeiner Lehrerin. Näheres Exped. 17982.
Mach eine Decken=Stepperei bringe
Evlo in gefällige Erinnerung. 813.
Frau Kreuder, Soderſtr. 33.

[ ][  ][ ]

1716

Nr. 102

Allgemeine Renten-Anſtalt
Gegründet 1833. zul Stuttgart. Reorgauiſirt 1855.
Lebeus=, Beuten= und Hapitalverſicherungs=Geſellſchaft
auf Gegenfeitigkeit,
nuter Beaufſichtigung der Königl. Württemb. Staatsregierung.
Aller Gewinn hommt ausſchliehlich den Atilgliedern der Auſtalt zu gut.

Außerordentliche Reſerven:
über 5 Millionen Mark.

o=Asrchds
CX=.
GpO

Verſicherungsſtand:
ca. 42 Tauſend Policen.

Nähere Auskunft, Proſpekte u. Antragsformulare koſtenfrei bei den Vertretern:
Gieneralagentur Darmstadt: Jugust Borbonich,
Eliſabethenſtraße 261,
[4979t0
J. L. Wirthwein, Karlsſtraße 46,

Griechische Wolme
eingeführt von
Friedr. Carl Ott, Mürnburg, Hünchen u. Hannovor.
Die vorzüglichsten und edelsten aller
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H. W. Prasseh, Rheinſtraße 16. (6406b

M
1
5. in Fräulein empfiehlt ſich im Vügeln.
J. Ireneſtraße 8.
[8436.

84372) Ich ſuche für eine
junge Schleſierin
aus braver Familie eine Stelle in
gutem Hauſe zu einem Kinde oder
als beſſeres Hausmädchen. An=
ſprüche
beſcheiden. Ihre Schweſter
iſt bei meinen Kindern.
Frau Merck=Rothwang, Annaſtr. 16.

8392) Ein Mann mit gut. Zon. ſucht
Stelle als Auslaufer oder ſonſtiger Art.
Näh. Beſſungerſtr. 34. Schweizer.

8438) Brave Mädchen erhalt. ſehr
gute Stelle. Röſe, Louiſenſtr. 20 part.

8439) Brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stelle. Wolf. Ballonplatz 4. I.

8440) Ein junges Mädchen f. einen
kleinen Haushalt tagsüber per ſofort ge=
ſucht
. Zu erfragen Mittags zwiſchen 11
bis 1 Uhr Schuchardſtraße 10 Seitenbau
1. Stock.

Reinliche junge Müdchen
1-15 Jahren geſucht.
Wohner & Fahr,
Chocoladenſabrik. (8441b

8442)
Eine Arbeiterin
für ſofort geſucht. Auch kann ein Mäd=
chen
das Kleidermachen gründlich er=
lernen
bei
Dina Schneider,
Damenconfection, Zimmerſtr. 3.

8443) Tüchtige Büglerin erhält
dauernde Beſchäftigung. Obergaſſe 18.

8444) Geſucht gleich oder ſpäter in
Privathaushalt von 3 Perſonen ein Mäd=
chen
, tüchtig in Wäche, Hausarbeit,
bürgerlichem Kochen. Angenehme Stelle.
Guter Lohn. Auskunſt: Stellenbüreau
Frank, Grafenſtraße 41.

84452) Junges. fleißiges Mädchen
vom Lande per 15. Mai geſucht. Näh
Niederramſtädterſtraße 12.

8446) Ein braves Mädchen tags=
über
geſucht, andere brave Mädchen erh.
gute Stelle. Frau Luckhaupt, Markt 4.

84473) Für mein Kurz, Mode=
und Weißwaarengeſchäft ſuche noch
einige Lehrmädchen
aus ordentlicher Familie.
Goorg Heckmann-Schmidt,
Ludwigsſtraße 8.

8448) Eine Lauffrau auf einige
Stunden Vor= und Nachmittags geſucht.,
Näheres Liebigſtr. 8. 2. Stock.

5330b) Einige ordentliche Mäd=
chen
über 16 Jahre finden dauernde
Beſchäftigung bei gutem Lohn.
Eſchollbrückerſtraße 5.

Die größte Heilerkeil
erwecken die Vorſtellungen in

0000ooeoooooeonooeoeeooo0o00
auf dem Ludwigsplatze.
Die Dreſſur der in den Vorſtellungen
mitwirkenden Thiere erregt berechtigtes
Staunen. U. A. Bauerupantomime
mit 8 Jagdhunden. Die fliegenden
Affen. Miß Lilly mit ihren wunderbar
dreſſirten Kakadus ꝛc. Täglich während,
der Meſſe 3 große Vorſtellungen,
um 4, 6 und Abends 8 Uhr. Alles
Nähere durch die Plakate.
Hochachtungsvoll
Jean Baese.
8229b)

L. Darmstidter
Doyboum.

Täglich Abends 8 Uhr
frosse Spocialitälon-Jorstollung.
Ab 1. bis 15. Mai.
Auftreten folgender neuengagirtor
Sansationeller Rovitäten.
Familie Ubbas Hirva,
persische Akrobaten.
1Dame, 1 Herr, 1Mädchen, 3Knaben
Decorirte Hofkünstler Sr. Majestät
des Schah's von Persien.
La Bell Oecana,
Tanzseil Künstlerin.
Einzige Dame der Welt, welche
Saltomortales auf dem Seil ausführt.
Hondiollr François Caharot

mit seinen grossartig dressirten
Liliputaner-Hündchen.
Vom Empire-Theater zu London.
Brother Presto.
Original-Pantomimaten.
Novität.
Rovität.
Frl. Leonore Ternina,
pikante Costümsoubrette.
Der populäre (8449
Max Mensel,
der renommirteste Gesangs- Humo-
rist
, mit seinem eigens verfassten
Original Schlagern'.
Die Direction.

[ ][  ][ ]

174]
8460b) Odol, ½ Flasche (NeuI) 8', Pf!

8450,) Jüngere Reſtaurations=
Köchin ſucht Stelle.
Näh. Schloßgartenplatz 3 1. Etage links.

81736) Ein junges Mädchen für
leichte Handarbeit geſucht.
Rückertſtraße 8.

83162) Eine Lauffrau geſucht.
Näheres Expedition.
84512) Ein reinliches, fleißiges Mäd=
chen
, das die Haushaltung und auch
etwas zu ſerviren verſteht, wird für ſof.
geſucht. Waldſtraße 11a, 2 Treppen.

8452) Wagnergehülfe u. Lehrling
ſucht Petermann, Schwanenſtr. 9.
8453)
Junger Kellner
per ſofort geſucht.
Casthaus zur Sonnei.

84542) Kräftigen Burſchen ſucht
f. Lautermann, Kohlenhandlg.,
Niederramſtädterſtr. 57.
Geſucht,
83213)
ein fleißiger und nüchterner Arbeiter.
Näheres Expedition d. Bl.
82372) Hausburſche per ſofort ge=
ſucht
. Näheres Expedition.

Nr. 102
8455) Br. Mädchen erh. gute Stellen
Bureau Brutſcher, Schützenſtr. 14.
Wine lackirte Kinderbettſtelle
de mit Matratze, ein kleiner
L, Waſchtopf, eine Brücken=
küchenwage
, eine Zinkbade=
wanne
, faſt neu, und noch verſchiedenes
wegen Umzug billig zu verkaufen.
8456)
Kiesſtraße 65 II.
(Seine tücht. Büglerin nimmt noch
einige Kunden außer dem Hauſe an.
Mühlſtraße 46 Manſarde (8457
4Fin Fräulein ertheilt Unterricht in
E der franzöſiſchen Sprache, in
Grammatik, Lektüre und Correſpondenz.
Zu erfragen bei der Exped. d. Bl. (8131
Aein Schneider empf. ſich in u. außer
d. Hauſe. Feldbergſtr. 15. 3. Stock.
Hleiner Hassenschranh
zu kaufen geſucht. Offerten u. L. 66
[8458
an die Exped. d. Bl.
ſin Kanarienvogel entflogen.
C. Grafenſtraße 20, 1. Stock. (8459
J. Seekel, Uhrmachor,
Marktſtraße 9.
u7 Ahren, Gold= und Zilberwaaren. w
Preiſe billigſt.
[7140b
19773b) J. Spengler's Sanitäts= und
Taſelzwieback iſt das ſeinſte zum Thee,
auch für Kranke und beſonders als Kinder=
Nahrungsmittel ärztlich empſohlen.
Feinbäckerei G0. Schwab, Grafenſtr. 33.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 1. Mai.
12. Vorſtellung i. d. 9. Abonnements Abtheilg.
Blaue Karten gültig.
D i e Walküre.
in 3 Aufzügen
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Valdek.
Siegmund
Herr Bär.
Hunding
Herr Riechmann.
Wotan
Herr Sturh.
Zieglinde.
Frl. Pewnh.
Brünhilde
Frl. Borchers.
Fricka
Frl. Neuneyer.
Gerhilde,
Frau Pfeiffer.
Rißmann.
Ortlinde.
Frl. Wisthaler
Waltraute.
Frl. Neumeyer.
Schwertleite,
Walküren Frl. Roßmann,
Helmwige.
Frl. Jungk.
Siegrune,
Frau Rüger.
Grimgerde.
Frau Roßmann.
Roßweiße,
Frl. Ethel.
Anfang 6 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Sonntag, 3. Mai.
Blaue Karten gültig.
Siegfried.

Montag. 4. Mai.
Außer Abonnement.
Zum Beſten des Hoſchor=Verſonals:
Wilhelm Tell.
W Die Abonnenten, welche zu dieſer
Vorſtellung ihre Vlätze zu behalten wünſchen,
wollen die Karten am Samstag, den
2. Mai, Vormittags von 10-12 Uhr, gegen
Vorzeigung der blauen bezw. gelben Abonne=
mentskarten
an der Tageskaſſe im Großh.
Hoſtheater in Empfang nehmen.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Mittwoch die
zweite Leſung des Börſengeſetzes bei dem den Börſen=
ausſchuß
betreffenden Paragraph 3 fort. Verſelbe wird in
der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Zu s 4 wird der bereits
bei 8 1 erörterte Antrag Kanitz angenommen, wonach auch der
Landwirtſchaft und der Müllerei in den Vorſtänden der Pro=
duktenbörſen
eine Vertretung zu gewähren iſt. 8 5, den Inhalt
der Börſenordnung betreffend, wird unverändert genehmigt,
während zu 8 6 der Zuſatz der Kommiſſion angenommen wicd,
daß für beſtimmte Geſchäftszweige die Benutzung der Börſenein=
richtungen
unterſigt oder von Bedingungen abhängig gemacht
werden kann. Den 87, der von den Fällen des Ausſchluſſes vom
Börſenbeſuche bandelt, nimmt das Haus nach der Vorlage an,
ebenſo den 8 8, der ſich auf die Handhabung der Ordnung an der
Börſe bezieht. 8 9 der Vorlage wird dahin abgeändert, daß das
Ehrengericht nur von den Börſenorganen und nicht auch, wie
die Vorlage will, von den Börſenbeſuchern gewählt werden ſoll.
Der die Zuſtändigkeit des Ehrengerichts feſtſetzende 8 10 erhält
die Form, daß zur Vecantwortung gezogen werden ſollen Börſen=
beſucher
, welche im Zuſammenhange mit ihrer Thätigkeit an der
Börſe ſich einz mit der Ehre oder dem Anſpruch auf kaufmänni
ſches Vertrauen nicht zu vereinbarende Handlung haben zu Schil=
den
kommen laſſen. Die 88 11-27 handeln von dem ehrengericht=
lichen
Verfahren und werden nach der Vorlage genehmigt, nur
8 16 erfährt bezüglich der Entſcheidungen des Ehrengerichts
einige Abänderungen. Auch dem auf das Börſenſchiedsgericht
ſich beziehenden 8 28 ſtimmt das Haus ohne Aenderung zu. Die
88 29-35, welche die Feſtſtellung des Börſenpreiſes und das
Maklerweſen betreffen, werden nach der Faſſung der Kommiſſion
angenommen. Nachdem die Verhandlung hier abgebrochen worden.
teilt der Präſident mit. daß der Abg. Mayer Danzig (eichsv.)
eine Interpellation angemeldet habe, ob und wann die verbün=
deten
Regierungen die 4 vCt. und 3½ pCt. Reichsanleihen in
3¼ vCt. und 3 vCt. zu konvertieren beabſichtigten. Nächſte
Sitzung Donnerstag 1 Uhr: Fortſetzung der heutigen Beratung;
Intervellation Meyer=Danzig.
Dem Bundesrat ging eine Vorlage wegen Neuorgani=
ſation
der 4. Bataillone zu.

Frankreich. Das Kabinett Méline iſt nunmehr in
nachſtehender Weiſe gebildet: Meline übernimmt Vorſitz und
Ackerbau, Darlan Juſtiz, Hanotaux Neußeres, Barthou Inneres,
Cochery Finanzen, General Billot Krieg. Admiral Besnard Marine,
Rambaud (Senator, radikal) Unteericht, Lebon Kolonien, Boucher
Handel, Turrel (radikal) öffentliche Arbeiten. Die neuen Miniſter
kamen am Mittwoch nachmittag beim Miniſterpräſidenten Möline
zuſammen, um über die im Varlamente abzugebende Erklärung
zu beraten und deren Wortlaut ſeſtzuſtellen. Die Miniſter be=
gaben
ſich dann nach dem Elyſée, um dem Präſidenten Faure
voraeſtellt zu werden und ihre Ernennung unterzeichnen zu laſſen.
Das neue Kabinett wird als ein rein gemäßigtes angeſehen.
Die Republique frarçaiſe', das Organ Melines. konſtatiert aus=
drücklich
, daß der jezige Unterrichtsminiſter Rambaud mit der
Senatsmehrheit ſtimmte, welche am 21. April Bourgeois ſtürzte.
Darlan neice gleichfalls mehr der gemäßiaten Partei zu. Es
wird allgemein geglaubt, daß das neue Kabinett bei der Inter=
pellation
in der Kammer die Stimmen der regierungsfreundlichen
Republikaner und der Rechten. die zuſammen eine ziemlich be=
trächtliche
Majorität ſichern, auf ſich vereinigen werde.
Das neue Mininerium wird, anderen Meldungen zufolge,
nur ſehr kurz im Amte verbleiben. Die Republikaner und Ral=
liierten
ſind entſchloſſen, dem Kabinett wichtige volitiſche Zuge=
ſtändniſſe
gegen die Radikalen und Sozialiſten zu gewähren.
Letztere jedoch ſind entſchloſſen. dem Kabinett jede Unterſtützung
zu verweigern, ſo daß der Präſident gezwungen ſein wird, die
Kammer aufzulöſen oder abzudanken. In informierten Kreiſen
verlautet, wenn die Kammer Méline ein Mißtrauensvotum geben
ſollte, ſo würde Poincaré ein Kabinett bilden, das ſofort zur Auf=
löſung
der Kammer ſchreiten würde.
Fürſt Ferdinand von Bulgarien iſt am Mittwoch
abend von Paris nach Berlin abgereiſt.
Afrika. Dem,Reuterſchen Bureau' zuſolge hätte der Staats=
ekretär
für die Kolonien, Chamberlain. von Sir Herkules Robin=
ſon
ein Telegramm erhalten, nach welchem die über vier Führer
des Johannesburger Reformkomitees verhängte
Todesſtrafe von dem Präſidenten Krüger umgewandelt wäre.
Krüger hätte aber noch keinen Beſchluß darüber gefaßt, welche
Strafe an Stelle der Todesſtrafe zu treten habe. - Aus Prä=
toria
wird gemeldet: Präſident Krüger habe gegenüber einem

[ ][  ][ ]

1743
Vertreter des Reuterſchen Bureaus: erklärf, die ſchriftliche
Urteilsausfertigung werde dem ausführenden Rat am Lonners=
lag
vorgelegt und die Angelegenheit alsdann in Behandlung ge=
nommen
werden. - Auf Donnerstag war in Johannesburg eine
Verſammlung zur Wahl von Ausſchüſſen anberaumt, behuſs Ab=
ſer
dung großer Abordnurgen an den Präſidenten Krüger, die
das Verſprechen erbitten ſollen, daß Krüger ſeinen Einfluß zu
Gunſten der Verurteilten geltend mache.

Stadt und Land.
Darmſtadt. 1. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog wurden geſtern abend
aus Coburg zurückerwartet.
Ernannt wurde der Hilfsſchaffner bei der Main=Neckar=
Eiſenbahn Ludwig Spieß aus Darmſtadt zum Schaffner bei den
Heſſiſchen Staatseiſenbahnen, Peter Vogel in Dieburg zum
Auſſeher am Arbeitshauſe zu Dieburg.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 10, ent=
hält
: 1) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern und
der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Kommunal=
bedürfniſſen
in den Gemeinden des Kreiſes Erbach für 189607.
2) Ordensverleihungen. 3) Dienſtnachrichten. 3) Charaktererteilung.
Wie bekannt, ſcheiden auch Herr Thate und Fräulein
Jungk mit Schluß dieſer Saiſon aus dem Verband unſerer
Hofbühne. Um den beiden Mitgliedern Gelegenheit zu geben
ich in entſprechenden Partien zu verabſchieden, iſt für Dienstag,
den 5. Mai. -Aleſſandro Stradella; und für Sonntag, den 10. Mai,
Das Glöckchen des Eremiten; angeſetzt. Als Stradellar wird
Herr Thate, als Roſe Friquet: Fräulein Jungk zum letztenmale
auftreten.
4 Wir machen hierdurch noch beſonders auf die am Montag
zum Beſten des Hofchor=Verſonals im Hoftheater ſtatt=
findende
Aufführung von Wilhelm Tell aufmerkſam, bei
der Herr Edward die Titelrolle ſvielen und ſich zugleich vom
hieſigen Publikum verabſchieden wird. Auf ein vollbeſetztes Haus;
das dem Hofchor=Verſonal von Herzen zu wünſchen iſt, darf des=
halb
wohl aus dopveltem Grunde gerechnet werden.
Zmecks Erleichterung des Beſuches der Millenniums=
Ausſtellung in Budapeſt werden in der Zeit vom 1. Mai
bis Ende Oktober l. Js. ab Darmſtadt M. N.=B. und Frank=
ſurt
a. M. M.N.B. Schnellzugs=Rückfahrkarten nach
Budaveſt zu ermäßigten Preiſen und mit einer 30tägigen
Gültigkeitsdauer ausgegeben. Nähere Auskunft über Fahrpreis ꝛc.
erteilen die Fahrlarten=Ausaaben Frankfurt a. M. Langen, Darm=
ſtadt
, Beſſungen, Bickenbach. Jugenheim, Auerbach, Bensheim,
Heppenheim, Weinheim, Fürth i. O. Ladenburg und Heidelberg.
L. Als Vorſitzender ſür die Schwurgerichtsſitzungen
des Ll. Quartals beim Großh. Landgericht der Provinz Starken=
burg
in Darmſtadt, welche Montag, den 1. Juni, vormittags 9 Uhr,
ihren Anfang nehmen ſollen, iſt Herr Oberlandesgerichts rat Rohde
ernannt worden.
Der Poſtbericht des Kaiſerlichen Poſtamts 1 für
den Sommerdienſt 1896 iſt erſchienen. Allen, welche mit der
Poſt zu thun haben, hauptſächlich den Behörden, Rechtsanwälten
und Geſchäftsleuten iſt anzuempfehlen, ſich den neueſten Poſt=
bericht
zu beſchaffen. Derſelbe iſt an den Poſtſchaltern und bei
dem Poſtbeſtell=Verſonale zu dem Preiſe von 25 Pf. für das
Exemplar zu beziehen.
k Dem von dem erſten Verbandsſch iſtführer, Herrn Dr.
Vogt in Butzbach, über das 21. Verbandsjahr 1895 erſtatteten
Jahresbericht der KriegerkameradſchaftHaſſia
entnehmen wir ſolgendes: Die Einnahmen betrugen 26674 M.
34 Pf. und die Ausgaben 23656 M. 8 Pf. Die Einnahmen der
Prinz Ludwig=Stiftung betrugen 14957 M. 43 Pf. und die Aus=
gaben
12105 M. 55 Vf. Für die Ernſt Ludwig=Victoria-Melita=
Stiftung wurden 5190 M. 85 Pf. vereinnahmt und 4949 M. 5 Pf.
verausgabt. Das Vermögen der Verbandskaſſe bet=ägt 35766 M.
4 Pf. dasjenige der Prinz Ludwig=Stiftung 27552 M. 78 Pf.
und dasjenige der Ernſt Ludwig Victoria=Melita-Stiftung 5221 M.
40 Pf., ſomit beträgt das Geſamtbarvermögen 68540 M. 62 Pf.
Auſgenommen wurden in den Verband 35 Vereine mit 1414 Mit=
gliedern
, ausgetreten iſt ein Verein. Die Geſamtſtärke des Ver=
vandes
beziffert ſich auf 674 Vereine mit zuſammen 31975 Mit=
gliedern
. Das Barvermögen der einzelnen Vereine beträgt
257620 M.; der Zuwachs im abgelauſenen Jahre beträgt 14000.
Der Inventarwert der Vereine beträgt 237666 M. DieParole;
wurde in 637 Exemplaren bezogen und betrug der Gewinnanteil
hiervon 232 M. 60 Pf. Haſſiakalender wurden über 14500
Exemplare abgeſetzt. Unterſtützungsgeſuche haben 160 vorgelegen
und wurden zuſammen 2995 M. bewilligt. Seit Beſtehen des
Verbandes ſind 30695 M. an Unterſtützungen bewilligt. Die
Vereine ſelbſt haben ſeit ihrem Beſtehen für Unterſtützungen
385 646 M. verausaabt. Die Erlaubnis zur Führung einer
Fahne mit dem Großh. Wappen wurde 22 Vereinen erteilt.
Sitzungen des Präſidiums und geſchäftsführenden Vorſtandes
haben zuſammen 21 ſtattgefunden. Poſiſendungen ſind 5635

Nr. 102
expediert worden. Ordensdekorationen ſind an 4 Milglieder von
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog verliehen worden. Die
BrovidentiaVoniſikation betrug 7299 M. 86 Pf. und ſeildem der
Vertraa beſteht 61049 M. 50 Pf. Für das Kyffhäuſer=Denkmal
haben die Darmſtädter Vereine allein 2314 M. alſo pro Kopſ
3 M. 65 Pf. aufgebracht: der Bezirk Reinheim dagegen pro
Kopf nur 3 Pf. Aus der Piinz Ludwig=Stiſtung erhielten 28
Mitglieder 510 M. Unterſtützung. Die Sterbekaſſe des deutſchen
Kriegerbundes zählt 19717 Verſicherte mit 4522 950 M. Ver=
icherungskapital
. In 143 Fällen wurden 3370) M. Sterbegelder
bezahlt. Der Verband beſteht aus 37Bezirken und hat 14 Eh en=
und 42 Einzelmitglieder. Der Delegiertentag wird am 19. Jul
in Lauterbach abgehalten. Dem Verband wurde im Laufe des
Jahres die Rechte einer juriſtiſchen Verſon verliehen.
0 Dermalen werden die Fettel über die direkten
Steuern des Steuerjahres 1896-9 ausgegeben. Bei dieſen
Steuerzetteln iſt zum erſtenmale das neue Einkommenſteuergeſetz
in Kraft getreten, welches die kleinen Einkommen gegen früher
etwas entlaſtet, die großen Einkommen dagegen durch höhere
Progreſſion bei Feſtſetzung der Einkommenſteuerkapitalien mehr
belaſtet und weiter für die Einkommen von 2600 M. an die ſog.
Deklarationspflicht eingeführt hat. Die Entlaſtung betrifft die
Einkommen bis zu 1700 M., für die Einkommen von 1700 M.
bis 8500 M. ſind die Steuerkapitalien die gleichen geblieben,
wie früher, während mit den Einkommen von 8500 M. die höhere
Progreſſion beginnt. Zieht der Steuerpflichtige weiter in Be
tracht, daß die Ausſchlagskoeffizienten ganz die nämlichen ſind
wie im Vorjabre, nämlich 14 Pf. auf die Mark Grundſteuer
kapital, je 16 Vf. auf die Mark Gewerb= oder Einkommenſteuer
kapital und 17 Pf. auf die Mark Kapitaltent nſieuerkapital, ſo
vermag er die Urſachen von Aenderungen in ſeinem Steuer=
anſatz
leicht ſelbſt zu beurteilen. Solche Aenderungen können.
da der Ausſchlag unverändert geblieben iſt, immer nur in Ver=
änderungen
in den Steuerkapitalien ihren Grund haben.
Der vom Handels= und Detailliſten=Verein auf
Freitag abend anberaumte Vortrag kann eingetretener Ver=
hinderung
des Referenten wegen erſt am Montag, den 4. Mai
d. J. ſtattfinden.
4 Mit der in den erſten drei Tagen dieſer Woche abge=
haltenen
Verſteigerung von Kieſern=Brenn= und Nutzholz
aus der Beſſunger Tanne hat die Verwertung der dies=
winterigen
Holzernte aus den ſtädtiſchen Waldungen in der Haupt=
ache
ihr Ende erreicht. De erwähnte Verſteigerung hat ein
ſehr günſtiges Reſultat geliefert, indem der Geſamterlös den
Larif beträchtlich überſteigt. Für Scheit= und Knüppelholz wurden
hohe Preiſe erzielt, ebenſo für das Stammholz. unter dem Tarif
blieben nur Stockholz und Wellen. An durchſchnittlichen Preiſen
ſind zu verzeichnen; per Nzummeter Scheitholz gut 6½ M.
Knüppelholz 5 M. Stockholz 1 M. 30 Pf. bis 40 Pf., per 100
Wellen knapp 4 M. Der Kubikmeter Kiefern=Stammholz wurde
mit gut 21 M. bezahlt.
Wie wir hören, iſt bei der diesjährigen Frühjahrs.
meſſe eine Beſchränkung der muſikaliſchen Vroduktionen
für die Karuſſell und Schaubudenbeſitzer in ofern eingetreten,
als dieſelben an den Wochentagen nur von 11 Uhr vormittags
bis 1 Uhr und dann von 3 bis ½10 Uhr nachmittags ſpielen
dürſen. Es iſt damit polizeilicherſeits einem Geſuche der Um=
wohner
der Meſſe Rechnung getragen. Für muſikaliſche und
ſonſtige Produktionen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie
in Wirtſhaften, wird, wie wir ebenfalls hören, eine polizeiliche
Erlaubnis überhaupt nicht erteilt.
Sparverein Darmſtädter Gaſtwirte. Der
hieſige Gaſtwirteverein iſt beſtrebt, in jeder Hinſicht für das
Wohl ſeiner Mitglieder und deren Angehörigen zu ſorgen, und
dabei ſtets bereit-wie dies ſchon ſo oftmals bewieſen worden-
auch
für das Allgemeinwohl einzutreten und Opfer zu beingen.
Um den Sparſinn ſeiner Mitglieder zu heben und denſelben bei
Bedarf ein greifbares Kapital zur Verfügung zu ſtellen, gründete
der Gaſtwirteverein vor 6 Jahren eine Sparkaſſe, welche ſich
ſehr bewährt und allgemeinen Anklang gefunden hat. Der
Sparverein entſtand im Jahre1800 mit 111 Anteilen, welche 1893
auf 238 ſtiegen, während der am 1. Mai d. J. beginnende
Rechnungsabſchnitt die hohe Zahl von 354 Anteilen ( 1 M.
wöchentliche Einzahlungen) aufweiſen kann. Durch eine ſolche
nützliche Einrichtung hat jedes Mitglied ſofort greifbare Gelder
zu denkbar günſtigen Bedingungen zur Verfügung, für welche
1 pCt. Zinſen mehr zu entrichten iſt, als das Mitalied erhält.
Das angeſammelte Kapital ſteht dem Mitglied zu Abzahlungen
oder gewerblichen Unternehmungen allezeit zur Seite, aber auch
in ſchweren Zeiten, wenn Unglück die Familie heimſucht, oder
der unerbittliche Tod den Ernährer denſelben raubt. Mögen
ſolche gute Beſtrebungen die wohlverdiente Förderung und Nach=
ahmung
finden.
g. Nächſten Sonntag. 3. Mai, nachmittags. wird die
Grundſteinleaung zu dem Turnhauſe der Turn=
geſellſchaft
Darmſtadt, welches dieſelbe auf dem er=
worbenen
Gelände in der Dieburgerſtraße erbauen läßt, erfolgen.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 102 des Darmſtädter Tagblatte vom 1. Mai 1896.

9. Auf dem Großen Woog werden 3. 3t. täglich Uebungen
mit Faltboten von Mannſchaften des 23. Drag.=Regts. unter
Leitung eines Offiziers vorgenommen.
2 Aehnlich wie in den meiſten größeren Städten Deutſch=
lands
ſoll auch hier der vegetariſchen Lebensordnung eine Stätte
bereitet werden durch Errichtung eines jedermann zugänglichen
Vegetariſchen Speiſehauſes. Die Eröffnung desſelben
ſoll demnächſt erfolgen.
Ein 11jähriger Rieſenknabe mit einem Körpergewicht
von ca. 1½ Centner hat uns geſtern einen Beſuch abgeſtattet.
Anton Mochti, ſo heißt der Rieſenknabe, iſt das einzige Kind
von Landleuten zu Krems in Nieder=Oeſterreich, die keinerlei
Abnormität aufweiſen. Er hat an jeder Hand 6 Finger, an jedem
Fuße 6 Zehen, im übrigen iſt er proportioniert gewachſen und
von angenehmen kindlichen Hügen. Das Berliner Paſſage=
Panoptikum; hat den jungen Rieſen entdeckt und ihn nach Berlin
geholt, um ihn den Großſtädtern vorzuführen. Er zeigt ſich dem
Publikum auf der Meſſe und zwar auf dem Ludwigsplatz gegen=
über
Böttingers Brauerei (hinter dem Affentheater).
Der heutigen Rummer unſeres Blattes lieat der Sommer=
fahrplan
1896 in der den Leſern unſeres Blattes bekannten
Anordnung als Beilage bei.
Eingeſandt.) Die meiſten Straßen unſerer Stadt
beſitzen gute Aephalt= reſp. Cement=Fußſteige, auf welchen man
auch bei ſchlechtem Wetter leicht trockeren Fußes paſſieren kann.
Anders verhält es ſich jedoch mit der Erbacherſtraße, deren
Fußſteige ſich bei dem jetzigen regneriſchen Wetter in einem troſt=
loſen
Zuſtand befinden. Auch iſt die kurgze, einzig asvhaltierte
Strecke zwiſchen Stiſts= und Mühlſtraße dermalen eines Neubaues
wegen in der Mitte geſperrt und das Publikum dadurch genötigt,
durch den Straßenkoth zu waten. Eine baldige Abhilfe wäre im
Intereſſe des durch die Station Roſenhöhe ſich ergebenden ſtarken
Verkehrs in genannter Straße dringend erwünſcht!
Pfungſtadt. 30. April. In dieſem Jahre ſeiert, dem =Pfaſt.
Anz. zuſolge, die Brauerei J. Hildebrand ihr fünfzig=
jäbriges
Beſtehen. Nachdem der Gründer derſelben, Herr
Juſtus Hildebrand, ſeine kleine Handbrauerei im nahen Orte
Hahn verkauft hatte, errichtete er im Jahre 1816 in Pfungſtadt,
wo er bereits zwei Lagerkeller beſaß, die jetzige Brauerei. Es
war dies eine der erſten in Mitteldeutſchland, welche untergährige
Biere erzeugte und fanden dieſelben einen ſolchen Anklang, daß
ſich das Geſchäft von Jahr zu Jahr vergrößerte. Die Produktion
war anfangs ca. 480 Hektoliter, ſteigerte ſich aber ſo, daß 1864
bereits 7000, 1871 ſchon 35000 und heute über 60000 Hektoliter
verkauft werden. 1864 traten der Sohn Wilhelm und der
Schwiegerſohn Juſtus Ulrich als Teilhaber ein. 1874 wurden ſie
durch den Rücktritt von J. Hildebrand die alleinigen Inhaber.
Herr Wilhelm Hildebrand verſtarb im Jabre 1880, ſeit dieſer
Zeit führt Herr Kommerzienrat Ulrich mit Hilfe ſeines Sohnes
und Neffen J. Hildebrand jun. das Geſchäft. Was für eine große
Bedeutung die Brauerei für Pfungſtadt und Umgegend hat, geht
aus nachſtehenden Zahlen hervor. Beſchäftigt ſind 107 Verſonen
und betragen die Gehalte und Löhne ca. 150000 M. die Brau=
ſteuern
60000 M. Verarbeitet werden an Gerſte 10000 Centner
an Hopfen 450 Centner, an Kohlen 52000 Centner. Aus Anlaß
des 50jährigen Beſtehens der Brauerei ſoll im Laufe des Sommers
eine größere Feier ſtattfinden, ſämtlichen Arbeitern iſt aber vom
1. Mai ab eine Lohnzulage verwilligt, auch wurde die Arbeitszeit
um eine Stunde gekürzt.
Mainz. 20. April. Die ſtädtiſche Verwaltung von hier iſt
jetzt auch der Frage der elektriſchen Beleuchtung von
Mainz näher getreten. Auf ein Gutachten des Herrn Geh. Hofrats
Profeſſors Kittler in Darmſtadt hin hat die ſtädtiſche Kom=
miſſion
für elektriſche Angelegenheiten beſchloſſen, alsbald die
Errichtung eines ſtädtiſchen Elektrizitätswerks hier öffentlich aus=
zuſchreiben
. Bei dem Ausſchreiben ſollen alle Syſteme zugelaſſen
werden, jedoch wird dabei in Betracht genommen, daß die Stadt
das zu errichtende Elektrizitätswerk entweder in eigene Negie
ubernimmt oder einem Unternehmer eine enſprechende Konzeſſion
erteilt. In verſchiedenen Gegenden der Stadt ſind bereits Plätze
für die Errichtung des Werkes vorgeſehen. Laut einer Mit=
teilung
, welche der Oberbürgermeiſter in der heutigen Sitzung
der hieſigen Stadtverordnetenverſammlung machte, iſt ſeitens des
Kriegsminiſteriums in Berlin die Nachricht eingelaufen, daß die
Mittel für die Erweiterung der Feſtung Mainz nach der
Weſtſeite - dem Gauthor zu - bewilligt und bereits mit den
Abbruchsarbeiten begonnen worden ſei.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 29. April. Für die nächſte Zeit
nehmen die Repräſentationspflichten, ſowohl für das
Kaiſerpaar wie für die offizielle Welt eine beſonders große
Ausdehnung. Am Lonnerstag, 30. Avril, trifft Fürſt Ferdinand
von Bulgarien ein, und am Abend findet zu ſeinen Ehren eine

Feſttafel im Neuen Palais ſtatt. Am 1. Mai werden die Maje
ſtäten die hieſige Gewerbe=Ausſtellung perſönlich eröffnen; an
der Feier wird auch der Fürſt von Bulgarien teilnehmen. Am
2. Mai wird der Kaiſer als am Tage von Großbeeren das 1.
Garderegiment zu Fuß beſichtigen und am Nachmittag nach Berlin
kommen, um in der Rotunde des alten Muſeums an der 250 Erinnerungsfeier der königlichen Akademie der Künſte
teilzunehmen. Am 3. Mai werden die Majeſtäten die gleichfalls
einen großen Erfolg verheißende Internationale Kunſtausſtel=
lung
am Lehrter Bahnhof eröffnen. Wie weit ſich die Majeſtäten
an dem ſich in den folgenden Tagen anreihenden dreitägigen
Muſikfeſte der königlichen Akademie beteiligen werden, ſteht noch
nicht feſt. da ſie beabſichtigen, ſich am 5. Mai abends nach Vlön
zu begeben. um dem Kronprinzen zu ſeinem 14. Geburtstage
ihre Glückwünſche darzubringen. Ant 8. Mai findet im Weißen,
Saale des königlichen Schloſſes zu Berlin eine Gedenkfeier für
die deutſche freiwillige Kriegskrankenpflege 187071 im Beiſein
der Kaiſerin ſtatt, am 9. Mai abends reiſen die Majeſtäten nach
Frankfurt a. M. zur Enthüllung des Kaiſer=Wilhelm=Denkmals:
ſie werden von dort nach Wiesbaden fahren und am 13. Ma=
beim
Herzog Ernſt Günther von Schleswig=Holſtein im neuer=
bauten
Schloſſe zu Primkenau eintreffen. Am 15. Mai werden
ſie im Neuen Valais zurückerwartet. Der Bronchialkatarrh,
der den Reichskanzler mehrere Tage ans Zimmer feſſelte,
iſt beſeitigt. Die in der Preſſe verbreitete Nachricht, daß der
Reichskanzler ſich im Laufe dieſer Seſſion nicht mehr perſönlich
an den Reichstagsverhandlungen beteiligen werde und in Anbe=
tracht
ſeines Geſundheitszuſtandes bedeutend vor Juli auf Urlaub
gehe, entbehrt jeglicher Begründung. - Zu einem neuen Aus=
ſtand
in der Konfektionsbranche wird es nicht kommen.
Die Arbeiter ſind ohne jede Hilfsmittel und die Leiter der Sozial=
demokratie
glauben die Möglichkeit, genügende Unterſtützungs=
gelder
heranzuſchaffen, nicht zu haben.
Karlsruhe, 30. April. Die Zweite Kammer bewilligte für
Umbau und Neueinrichtung des Bühnenhauſes, ſowie Herſtellungen
im Zuſchauerraum des Karlsruher Hoftheaters 44070
Mark; für Reſtaurierung des Mannheimer Schloſſes
319000 M.; für das Heidelberger Schloß 320926 M.
Für das Heidelberger Schloß ſind als erſte Rate 200000 M. ein=
geſtellt
, und zwar ſpeziell für die Reſtaurierung des Friedrich=
baues
, die jetzt planmäßig durchgeführt werden ſoll. Die Ge=
ſamtkoſten
dieſer Reſtaurierung belaufen ſich für das Aeußere
auf 282000 M. und für das Innere auf 177000 M. Auch bei
den Wahlen zum Bürgerausſchuß für die erſte Klaſſe
ſiegten die Nationalliberalen mit großer Mehrheit.
Dresden, 29. April. Auch in dieſem Jahre ſind die ſtaat=
lichen
Behörden Sachſens entſchloſſen, allen ſozialdemokratiſchen
Agitationen und Demonſtrationen aus Anlaß der Maifeier
mit größter Entſchiedenheit entgegenzutreten. Die Königl. Amts=
hauptmannſchaften
Dresden=Neuſtadt und =Altſtadt und die
Dresdener Königl. Polizeidirektion erlaſſen das ausdrückliche
Verbot, daß am 1. und 3. Mai (Sonntag) öffentliche Auf= und
Umzüge, ſowie Anſammlungen und Verſammlungen auf Straßen
und Plätzen oder ſonſt im Freien nicht ſtattfinden dürſen. Das
Verbot erſtreckt ſich auch auf ſog. Maſſenſpaziergänge;, auch
wenn ſie nur gruppenweiſe oder ohne ſeſte Gliederung ſich bewegen.
Die Gendarmerie und die zuſtändigen Polizeiorgane ſind ange=
wieſen
gegen jeden Verſuch, dieſem Verbote zuwiderzuhandeln,
ſtrenaſtens einzuſchreiten.
Solingen, 28. April. In Kohlfurt wurden 66 wohlerhaltene
ſcharfgevrägte Silberſtücke und zwölf Goldſtücke von Herrn
D. Teſche bei Gartenarbeiten entdeckt. Teſche hat bereits
zweimal einen Münzenfund in ſeinem Garten gemacht, aber an
Reichtum der Stücke, an Schönheit der einzelnen Münzen und
an Manigfaltigkeit können ſich die früheren Funde mit dem
jetzigen nicht meſſen. Die 66 Silberlinge beſtehen aus ganzen,
halben und Viertelthalern der Jahre 1570 und 1690. Sie zeigen
zumeiſt ſpaniſches Gepräge aus der Zeit Vhilipps IV, denen
Bild viele Stücke tragen; es befinden ſich auch mehrere kölniſche
und einige Albertusthaler darunter. Die zwölf Goldmünzen, ein
doppelter und elf einfache Dukaten, ein Mainzer, die übrigen
Spanier, ſind ebenfalls ſehr gut erhalten. Die Münzen befanden
ſich in einem kleinen irdenen Gefäß mit grüner Glaſur und drei
zierlichen Füßchen; bedeckt war das Geſäß mit einem gut ſchließen=
den
zinnernen Deckel und darüber geſtulptem unteren Teile eines
zerbrochenen alten Siegburger Kruges. Der Fund lag etwa
½. Meter tief. Offenbar haben die Kriegswirren des ſpaniſchen
Erbſolgekrieges, der in der Zeit von 1701 bis 1714 auch das
bergiſche Land in Mitleidenſchaft zog, den Anlaß zur Vergrabung
dieſes Schazes gegeben.
Hamburg. 20. April. Der Innungsausſchuß beſchloß, alle
Arbeiter, die am Freitag wegen der Maifeier ausbleiben,
abzulohnen und vor acht Tagen nicht wieder einzuſtellen.
Budapeſt. 29. April. Der Kaiſer iſt zur Eröffnung der
Millenniums=Ausſtellung hier eingetroffen.
251

[ ][  ]

Nr.
1750
Peſt. 30. April. Nach 1 Uhr nachts brach in der Maſchinen=
halle
der Millenniums=Ausſtellung Feuer aus, das bisher noch
nicht gelöſcht werden konnte.
Nizza, 20. April. Die Königin von England iſt heute
mittag nach Cherbourg abgereiſt.
Nizza, 30. April. In dem Befinden des Großfürſten=
Thronfolgers iſt eine Verſchlimmerung nicht eingetreten.
Der Großfürſt wird am 20. Mai nach Batum abreiſen. - Die
Abreiſe der Kaiſerin=Witwe erfolgt am 10. Mai.
Kleine Chronik. Einen luſtigen Beitrag zum Kavitel der
unfreiwilligen Wohlthätigkeiterzählt die Frkf. 8tg.-:
Bei Eröffnung des von der Frankfurter Künſtlerſchaft un=
längſt
veranſtalteten Wohlthätigkeits=Feſtes trieb es eine der
jungen Verkäuferinnen des Sechsbatzenſtandes; die anweſende
Prötektorin des Feſtes. die Kaiſerin Friedrich, in der Nähe zu
ſehen. Das anmutige Mädchen warf alſo noch raſch einen Blick
in den Spiegel, entledigte ſich eilends des koſtbaren Spitzentuches,
das ein paar Alabaſterſchultern neidiſch verhüllte, warf es acht=
los
auf den Verkaufsſtand und zog im Rundgang=Gefolge mit.
Als unſer Fräulein Neugier zum Stande züurückkehrte, war
ſoeben der Spitzenſhawl an einen Unbekannten zum feſten Sechs=
batzenſatze
verkauft worden! Der Käufer hatte ſich noch dazu
ziemlich bitten laſſen, bis er das zarte Gewebe zum hundertſten
Teil des reellen Wertes erſtand. Später mag er ſich ſpitzbübiſch
gefreut haben. Denn Tuch und Käufer ſah man niemals wieder.
Wie den Times! von Ottawa gemeldet wird, hat das kana=
diſche
Haus der Gemeinen 75 Stundenlangununter=
brochengetagt
. Dieſe merkwürdige Sitzung begann Montag
nachmittag um 3 Uhr und dauerte bis Donnerstag abend 6 Uhr.
Die Art und Weiſe, wie die dem Hauſe vorliegende Manitoba=
Schul=Vorlage durchgedrückt werden ſollte. gab Anlaß zu einer
hartnäckigen Obſtruktion. Es wurden Gegenſtände in die Debatte
gezogen, die gar nichts mit der Vorlage zu thun hatten. Zuletzt
verlas gar ein Mitglied einige Kapitel aus der Bibel und erging
ſich in Betrachtungen darüber. Dieſe Handlungsweiſe rief viel=
ſache
Entrüſtung hervor und der Vremierminiſter drohte im
Falle der Wiederholung mit Einführung des Debattenſchluſſes.
Der jüngſt in der Heilsarmee ausgebrochene Zwieſpalt
hat die allgemeine Aufmerkſamkeit wieder dieſer eigentümlichen
Genoſſenſchaft und der Art ihrer Entſtehung zugewandt. Wie
kommt eine Vereiniaung von Männern und Frauen, die ſich in
ausgeſprochener Weiſe Werken des Friedens widmet, zu einer
Organiſation, die wie ein Hohn auf ihre ſo feierlich verkündete
Miſſion klingt? Die Aniwort iſt einfach: Durch den Zufall, der
ſo oft ſchon in den wichtigſten Dingen den Ausſchlag gegeben hat.
Die Heilsarmee verdankt ihre militäriſche Verfaſſung-ſo beſagt
ein Artikel über die Spaltung der Geſolgſchaft des Generals
Booth in Ueber Land und Meer; - dem an ſich belangloſen
Umſtande, daß der ältere Booth als Generalſuperintendent der
chriſtlichen Miſſion; abgekürzt General- genannt wurde. Da
des Generals Helfer und Agenten weder Paſtoren noch Predigen
genannt werden konnten, ſo machte der Volksmund Kapitäne
aus ihnen, und ſo wurde aus der bloßen Benennung eines General=
ſtabs
ein wirklicher Generalſtab und aus dieſem eine ganze Armee
mit allen Chargen und allen Reſſorts und Unterreſſorts einer
ſolchen.
Litterariſches.
Julius Exter gehört zu den Farbenſtimmungsmalern. von
denen neuerdings Deutſchland eine wachſende. von Besnard,
Whiſtler u. a. angeregte Schule aufzuweiſen hat. Das 16. Heft
der Modernen Kunſt' (Verlag von Richard Bong. Ber=
lin
-Wien-Leibzig) bringt in meiſterlicher Holzſchnitt= Repro=
duktion
eine beſönders hervorragende Schöpfung des hoch=
begabten
Künſtlers: ein Alkarbild in der Form eines Triptychons.
das den Charfreitag zum Motiv hat. Nicht minder intereſſant
ſind zwei Reproduktibnen von Skulpturen, einer Piyche= und
einer Indianerin:, die vom Grafen Verponcher, dem ehemaligen
Ober=Hof= und Hausmarſchall Kaiſer Wilhelms 1. modelliert ſind.
Auch der übrige Inhalt von Heft 16 der Modernen Kunſtu mit
ſeinem reichen Bilderſchmuck im Text und den beiden übrigen
Kunſtbeilagen Erſte Liebe! von K. 6. Bodenhauſen und General
Macard: von Eugene Chaperon verdient die höchſte Anerkennung.
Ein ſolches Heſt für den beſcheidenen Preis von nur 60 Pf. zu
lieſern, iſt eine anerkennenswerte Leiſtung.

102

Todes=Anzeigr.
Statt beſonderer Anzeige theilen wir Verwandten
und Freunden nur hierdurch mit, daß heute Nacht um
11 Uhr unſere liebe Schweſter
Leontine Hofkmann
durch einen ſanften Tod von ihren langen Leiden erlöſt
worden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 29. April 1896.
Die Beerdigung findet Samstag Vormittag um 10 Uhr
vom Sterbehauſe ſtatt.
Blumenſpenden ſind auf ausdrücklichen Wunſch der
Verſtorbenen dankend verbeten.

Todes=Anzeige.
SStatt jeder beſonderen Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere innigſt=
geliebte
Mutter, Schweſter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schwägerin und Taute
Frau Johanna Böhlor,
geb. Siobert,
nach kurzem Leiden durch einen ſanften Tod zu ſich zu
rufen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., Rödelheim,
29. April 1896.
Die Beerdigung findet am Samstag Nachmittag um
4 Uhr ſtatt.

Eodes=Anzeige.
Heute früh gegen 9 Uhr entſchlief ſanft nach langem
Leiden unſer inniggeliebter Gatte, Vater, Schwiegervater,
Großvater und Bruder
Frauz Webor
4
im 80. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Antwerpen, Hamburg, Buenos=Aires,
Braunſchweig, Moskau, den 30. April 1896.
Die Beerdigung findet am Samstag den 2. Mai, Nach=
mittags
3 Uhr, vom Trauerhauſe - Bismarckſtr. 59
aus ſtatt.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater Anfang 6 Uhr: Die Wallürer.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheume

Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstags, Mittwochs
und Freitags von 11-1 Uhr, Donnerstags von 3-5 Uhr.

Hierzu eine Beilage für Richtpoſtabonnenten, betr. Harttrocknendes Fußboden=Grundir=Dacköl:. Alleinverkauf bei
A. Fiſcher, große Ochſengaſſe 14.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaltion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.