Abonnement=preis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Aod-
159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
1.
Inſerate
für das
voͤchenl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamls, des Großh. Polizejamts und der anderen Lehörden.
Dieustag den Hr. Mpril.
293.
1896.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Maul= und Klauenſeuche: ausgebrochen in Heuſenſtamm; Gehöſt= und Gemarkungsſperre iſt angeordnet;
er=
loſchen in Klein=Bieberau; Gehöftſperre iſt aufgehoben.
Betreſſend: Die Beglaubigung von Renten=Quittungen.
Darmſtadt, am 15. April 1896.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Es iſt mehrfach die Wahrnehmung gemacht worden, daß ſich Großherzogliche Bürzermeiſtereien entgegen der
Vor=
ſchrift des 5 140 des Invaliditäts= und Altersverſicherungsgeſetzes für Beglaubigung der Rentenquittungen eine Gebühr
von 20 Pfg. zahlen laſſen.
Mit Rückſicht hierauf weiſen wir Sie darauf hin, daß die angegebenen Beglaubigungen, ſowie alle amtlichen
Be=
ſcheinigungen, welche auf Grund des Invaliditäts= und Altersverſicherungs Geſetzes zur Legitimation oder zur Führung von
Nachweiſen erforderlich werden, gebührenfrei zu ertheilen ſind.
J. V: Buchinger.
17679
B e k a n n t m a ch u u g.
Wir machen die Hauseigenthümer darauf aufmerkſam, daß nach 8 368 des Reichsſtrafgeſetzes derjenige mit
Geld=
ſtrafe bis zu ſechszig Mark oder mit Haft bis zu vierzehn Tagen beſtraft wird, welcher es unterläßt, dafür zu ſorgen, daß
die Feuerſtätten in ſeinem Hauſe in baulichem und brandſicherem Huſtande unterhalten, oder daß die Schornſteine zur
frechten Zeit gereinigt werden, vorbehältlich Anwendung ſtrengerer Strafvorſchriften. im Falle der Entſtehung eines Brandes.
Zu dieſer Bekanntmachung ſehen wir uns insbeſondere deshalb veranlaßt, weil wiederholt Brände dadurch entſtanden
ſſind, daß bei dem Verſetzen von Oefen und Herden in andere Räume die dabei außer Benutzung gekommenen
Rauchrohröffnungen in den Schornſteinen entweder gar nicht oder nicht mit ſeuerſicherem Materiale, ſogar mit leicht
end=
zündlichem Materiale (Papier, Lumpen und dergleichen) verſchloſſen worden ſind.
Darmſtadt, den 16. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[7680=
r „
Uhel
B e k a n n t m a ch u n g.
Das nachſtehende Ausſchreiben Großh. Kreisamts vom 1. d. Mts. bringen
ſwir hiermit zur Kenntniß der Landwirthſchaft treibenden Angehörigen der Stadt
Darmſtadt.
Darmſtadt, den 8. April 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[147
Darmſtadt, am 1. April 1896.
Betreffend: Die Verſicherung der Felderzeugniſſe gegen Hagelſchaden.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt.
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die Angehörigen Ihrer Gemeinden auf die Vortheile
laufmerkſam zu machen, die denſelben durch Verſicherung Ihrer Felderzeugniſſe bei
den zum Geſchäftsbetrieb im Großherzogthum zugelaſſenen auswärtigen Hagel=
Verſicherungsgeſellſchaften in Ausſicht ſtehen. Sie wollen um ſo mehr auf
Ver=
ſicherung der Felderzeugniſſe Ihrer Gemarkungen hinwirken, als gerade mit
Rück=
ſicht auf die beſtehenden Verſicherungsgelegenheiten Kollekten für Hagelbeſchädigte
von Großherzoglichem Miniſterium des Innern und der Juſtiz nicht mehr geſtattet,
werden.
v. Marquard.
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 28. April,
Nach=
mittags 3 Uhr,
werden im ſtädtiſchen Krankenhauſe
hier, folgende Gegenſtände, als:
1 Taſchenuhr, verſchiedene goldene
Ringe, eine Partie weiße und blaue
Lumpen, verſchiedene Kleidungsſtücke,
1 Eiskaſten, 2 Waſchfäſſer,
verſchie=
dene Stühle, 2 Schränkchen und
eine Partie altes Eiſen,
öffentlich meiſtbietend, gegen, baare
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 18. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[768½
Köhler.
Seidenhaus David. ohne Coneurreni.
228
Nr. 92
1588
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Die öffentliche Impfung des Jahres 1806.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziſſer 1, wie 8 2
oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch
den 22. April, Nachmittags 5 Uhr, und die ſolgenden Mittwoche, ſo lange
das Bedürfniß dauert, im Schulhauſe in der Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetzbe=
ſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen/
früheren Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in
den=
ſelben vorgenommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer
die Termine nicht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis
zum Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im
Januar nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt
unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den
Wunſch ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impſungen
vor=
genommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der
geſetz=
lichen Strafe in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau
noch=
mals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung
der Schulvorſteher erfolgen.
Darmſtadt, den 17. April 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7487₈
Morneweg.
Jubiläums=Stipendien=Stiftung
zu Ehren der 25jährigen Begierung des höchſtſeligen Großherzogs Ludwig III.
Aus obiger Stiftung, welche bezweckt, daß aus den Kapitalzinſen drei junge
Leute, und zwar aus jeder der drei Provinzen Einer, eine gleichmäßige
Subven=
tion zu den Koſten ihrer Ausbildung auf einer höheren Bildungsanſtalt erhalten
ſollen, ſind für das Jahr 1896 drei Stipendien zu vergeben. Das Stipendium
kann auf drei Jahre ausgedehnt werden; es können jedoch nur Angehörige ſolcher
Gemeinden berückſichtigt werden, welche Beiträge zu dieſer Stiftung geleiſtet haben
Hiernach berechtigte und befähigte junge Männer, welche zum Zwecke ihrer
Ausbildung eine höhere Bildungsanſtalt beſuchen oder beſuchen wollen und ſich um
das Stipendium zu bewerben beabſichtigen, ſind eingeladen, ihre Geſuche, mit den
nöthigen Zeugniſſen belegt, durch ihre betr. Bürgermeiſterei an die Bürgermeiſterei
der Hauptſtadt ihrer Provinz, alſo aus Orten der Provinz Starkenburg an die
Bürgermeiſterei Darmſtadt, aus Oberheſſen an die Bürgermeiſterei Gießen und aus
Rheinheſſen an die Bürgermeiſterei Mainz längſtens bis Samstag den 25.
April d. Js. gelangen zu laſſen.
Darmſtadt, Gießen und Mainz. am 9. April 1896.
Das Curatorium:
Morneweg, Oberbürgermeiſter
Gnauth, Oberbürgermeiſter
von Darmſtadt,
von Gießen,
Dr. Gaßner, Oberbürgermeiſter von Mainz.
[7152
Verkteigerung.
Donnerstag den 23. April, Vormittags 12 Uhr,
ſollen die zu der am 5. und 6. Juli d. Js. ſtattfindenden
40jährigen Jubilaumsfeier des Geſang.
Vereins Eintracht zu Ober-Ramſtadt
zu vergebenden Plätze für 1 Karouſſel, 1 Schaukel, 1 Schießbude und 2
Schaubuden, 1 Momentphotographie und ſonſtige Verkaufsbuden
auf dem Feſtplatze (Gemeinde=Fohlenweide) öffentlich verſteigert werden.
(7365
Ober=Ramſtadt, 14. April 1896.
Der Fest-Ausschuss.
Bekanntmachung.
Betr. die Verwerthung von altem Schmied.
und Gußeiſen ꝛc.
Donnerstag den 23. d. Mts.,
Vormittags 2 Uhr, ſollen auf dem
Lagerplatz der ſtädt. Straßenreinigungs=
Anſtalt (Landwehrſtraße 24): 1 eiſerner
Krahn von einem Schlammwagen, 1 alte
Feuerſpritze, eine Partie altes Gußeiſen,
und Meſſing ꝛc.; ſodann um 10 Uhr
ſauf dem ſtädt. Lagerplatz an der
Frank=
jurterſtraße: 1 alter Dampfkeſſel, 1
guß=
eiſerne Pumpe mit Zubehör, eine größere
Menge altes Schmied= und Gußeiſen;
ferner um 11 Uhr in dem ſtädtiſchen
Baumagazin, Arheilgerſtraße Nr. 41443,
gleichfalls eine Partie altes Schmied= u.
Gußeiſen, 1 alte Feuerſpritze u. 1 großer
Sprengwagen öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 17. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[74882
Riedlinger, Beigeordneter.
Aufforderung.
Anſprüche, welche an den Nachlaß.
der verſtorbenen Wittwe des Schloſſers
Georg Heinrich Beck, Anna Sophie,
Friederike Auguſte Beck, geb. Borger,
dahier gebildet werden, ſind ſpäteſtensl
bis zum 25. April 1896 bei dem
unter=
zeichneten Gericht anzumelden,
andern=
falls dieſelben bei der Nachlaßregulirung
keine Berückſichtigung finden werden.
Darmſtadt, 16. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II
[7682
Dörr.
Bekanntmachung.
Im Anſchluß an unſere
Bekannt=
machung vom 24. Dezember 1895 wird
nachſtehender Eintrag, der heute
bezüg=
lich der Aktiengeſellſchaft „
Mühlenbau=
anſtalt, Maſchinenfabrik und Eiſengießerei,
vormals Gebrüder Seck, Darmſtadt” in
unſerem Handelsregiſter vollzogen
wor=
den iſt, veröffentlicht:
Der Generalverſammlungsbeſchluß.
vom 18. Dezember 1895 iſt inſoweit
ausgeführt, daß eintauſend und ſieben
Stück auf den Inhaber lautende
Vor=
zugsaktien gezeichnet ſind. Das
Grund=
kapital iſt danach um 1007000 Mk.
er=
höht worden; in Beſitz der Geſellſchaft
befinden ſich für 1007000 Mk.
Stamm=
aktien, welche nach Ablauf des
Sperr=
jahrs vernichtet werden ſollen.
Darmſtadt, 14. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
[7683
Lebrecht.
Bekanntmachung.
Georg Götz I, ſeither Gaſtwirth
und deſſen Ehefrau Eliſabethe geb.
Leicht=
weiß, beide zu Eſchollbrücken haben,
nach=
dem die vorhandene Maſſe der Ehefrau
überwieſen worden iſt, vollſtändige
Güter=
trennung vereinbart.
Darmſtadt, am 16. April 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Lahr.
[7684
Portiérenstoffe,
in allen Parben u. Qualitäten,
Meter von 65 Pſg. anfangend.
Lardinen,
in allen Breiten, weiss u. crsme,
Meter von 5 Pſg. anfangend,
ompfiehlt
(2744
Mainner Waarenhaus.
5 Markt 5.
683
52
Hio
753
084
1220
6,
148
34
490
68
72
583
922
erkeh
tagen
efog
Feier=
in= u.
ichluß
18 15.
Närz,
Feb=
nnur
d von
bezw.
h ge
Tezbr
kehren!
esh.
1. tref.
früher
9. End.
nags.
Nr. 93
1589
Aus der
LandrichterDr. Müller'ſcheng
tiftung
zu Durmſtad.
iſt durch die unterzeichnete Behörde ein Unterſtützungslegat von jährlich 500 Mk.
an einen bedürftigen elternloſen Studirenden der Rechtswiſſenſchaft aus den
Provinzen Starkenburg oder Oberheſſen zu vergeben. Zur Bewerbung um dieſes
Legat mit Nachweis über die Qualifikation wird hiermit eine Friſt von vier
Wochen angeſetzt.
Darmſtadt, den 15. April 1896.
Großherzogliche Civildiener=Wittwenkaſſe=Kommiſſion.
Rohde.
[7685
ſableiter fertige nach den neueſten
ſwiſſenſchaftlichen Principien. Prüfung
lälterer Anlagen mit
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[7688
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(76252
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1591
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Hierdurch beehre mich die ergebene Mitheilung zu machen, daß ich mein
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Poſamenten= a; Kurzwaarengeſchäft
von Bensheim a. d. B. in das von Herrn Dr. Roitr, meinem Oheim, käuflich erworbene Haus
Eudwigstr. B, Darmstadt,
verlegt und in den Localitäten der ſeitherigen Firma Anton Schmidt neu mit allen Anforderungen der
Jetztzeit ausgeſtattet, von
Dienſtag den 21. April, Nachmittags 5 Uhr,
eröfſien werde.
Als Mitglied des bereits 100 Firmen umfaſſenden und gemeinſam einkaufenden Verbands deutſcher
Kurzwaaren= und Poſamentengeſchäfte kann ich bei nur guten, ſoliden, praktiſchen Qualitäten auch
außer=
gewöhnlich billige Preiſe bieten. Wie ſeither, wird es auch hier mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch reichſte
Auswahl in allen in= und ausländiſchen Neuheiten und couranten Artikeln und durch aufmerkſamſte und
ſtreng reelle Bedienung mir das Vertrauen und Wohlwollen aller Kreiſe zu erwerben und zu erhalten.
Außer Woll=, Weiß=, Poſamenten=, Kurzwaaren, bringe ſämmtliche Putzartikel für Damen und
Kinder; Aufertigung im eigenen Atelier unter Leitung einer ſehr tüchtigen Direetrice, die ſich dem Geſchmack
einer jeden Dame durch langjährige Erfahrung anzupaſſen verſteht.
Für den Rayon Corſetten etablierte ein Specialgeſchäft, ausgeſtattet mit garantirt beſtſitzenden
Façous und führe nur Fabrikate erſter Weltfirmen des In= und Auslandes.
Prima Material, ſelbſt von den einfachſten bis zu den hochſeinſten Genres.
Maaßeorſetten, auch orthopädiſche, werden innerhalb 3 Tagen prompt geliefert, ebenſo übernehme
alle Reparaturen ſauch bei mir nicht gekaufter Corſelten).
W Schneider, Schneiderinnen, Modiſtinnen und Wiederverkäufer erhalten
Vorzugspreiſe.
Mein Unternehmen einem hochgehrlen Publikum geneigter Berülchiſchigung empbohen halend zeichne
mit aller Hochachtung
(7690a
Heorg Recmann-Scmidl,
Ludwigsſtr. 8. Durmſtadt.
59)
Durch Riederlegung und Neubau unſerer alten Magazine ſind
wir gegenwärtig in unſeren Lager=Räumen ſehr beſchränkt und ge=/
ſwähren daher, um unſer großes Lager etwas zu räumen, auf alle
beſtehenden Preiſe einen
hohem Rabatt.
Mugazin für Kücheneinrichkungen.
Chr. Wirthuem & Comp.,
Ludwigsplatz.
[7549b
Als ſehr preiswerth empfehle:
Visehwein,
ſanalyfirt von der Großherzogl. chem.
Prüfungs= und Auskunftsſtation für die
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Wilholm Hohor,
Weinhandlung, (2084b
18 Mathildenplatz 18.
BIrompelo mit l.Vogon,
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Saalbauſtraße 4. II. rechts. (7690b
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Suppenwürze Ecke Bleich= und Caſiuoſtraße.
Die Original=Fläſchchen von 65 Pfg. werden zu 45 Pfg. und diejenigen M. 1.10;
[766
70 Pfa. mit Maggi's Suppenwürze nachgefüllt.
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Gebranch eeben, wie die Anerkonnung von 2000 dentochen Professoren und Aerzten
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Professoren; v.med Farl von Bardeleben, Jond. Proſezoor Dr. Bunge, Ralle a. 8.
Proſeosor Dr. Disse, Halle a. S., Jod. Hed.Rath Professor Dr. Eckard, Giessen, Proſessor Dr.
Pischer, Staosburg l. E., Profedior Dr. Femming, Kiel, Professor Dr. dies, Rostock, Proſessor
Dr. A. dräte, Halle a. S., Profeoor Dr. Heinecke, Erlangen, Proſessor Dr. von Herſt, Halle a. S.
Geh. Aed.Rath Professor Dr. Fr. Hoſfmann, Ballenstedt, Hof-Rath Professor Dr. Rehrer,
Heidel-
berg. Gch. Hed.-Rath Dr. Koenig, Goettingen, Proſessor Dr. Kocitlin, Stuttgart, Proſescor
II. Krause, Berlin, Profossor Pfeiſker, BorUn, Goh. Hof=Rath und Proſessor Dr. B. Schulta=
Jena, Proiessor Dr. R. Wiedersheim, Frelburg i. B.
2 Geh. Med.-Rath Dr. v. Couta, Weimar,
Gcheime Medieinal-Räthe. oh. Mea Rath velnann, Vonn a lihn.
Egl. Gen.-Arzt a. D. Dr. Anderl, München, Gen.-Arzt a. D. D.
General-Aerzte: euien. Bückeburg, Cen-Arzt 2. D. Dr. Famund Aolaener,
Loipzig, den.-Arzt a. D. Dr. Müller, Oldenburg, Gen.-Arzt a. D. Dr. Oelker, Hannover, Gon.
Arzt a. D. Dr. Stoln, Bayreuth, Gén-Axt a. B. Dr. Dllmann, Rürnberg, Gen-Arat a. D. Dr.
Wüstefeld, Hannover.
2 Oeh. Ober Aed. Rath Dr.
Geheime Ober-Medicinal-Rüthe: rappehor, Oigenbu=
Ceh. Rath Dr. Koch, Freiburg l. Brelogan, Ober-Med. Rath Dr. Roehler, Mügeln.
2 Hof.Rath Dr. Bahä, Wächtersbach, Hof-Rath Dr. Ehrl. Nünchen. Hoſ-kath.
Hof-Räthe: v. Feine, Mensdors. HotRath. De. R. Felehor, Veria, Hoshath v.
Woltz, Gpoyer.
eta eta.
Die Patent-Myrtholin-Leife ist
-ohme yede
Conaunvenz-
die einzig in ihrer Art existirende Foilette- Gesundheits Seiſe zum tüglich„
(iebrauch. Durch ihre Anvenduugerdielt man auf naturgemüssem Weg die beste
Schönheits- und Gesundheitspflege der Hant und hierdurch einen
pr
M
SChömem Hehut.
Das angenehue gammetartige defühl beim Waschen, die grosse Milde und käin.
nsigkeit, verbunden mit den keiner anderen Toilette-Seiſe innewohnenden cosmetjschen.
ligienischen und sanitären Eigenschaften haben dis Aerzte (siche Broschüre) veranlasst,
die T’atent-Myrrholin-Seife für die
beste aller Kollette-Seifen
bei xarter Haut, für Kinder und zur Beseitigung von Rauhheit, Schrunden,
Wissen und Unreinheiten der Haut ete. zu erklüren. Jeder Vorsichtige wird auf Grund solehor
(intachten in Aukunſt nur Patent=Myrrholin-Seiſe anwenden und jede besorgte Mutter wird
ihren Lieblingen die Annehmlichkeit derselben gewähren.
vie Patent Myrrholin-Seiſe verwascht sich nur gehr langsam und hat
ein angenehmes, aromatisches, wenig vordringliches Parſüm. Vekannte Pachehemiker haben
die Tatent-Myrrholin-Seiſe geprüft und u. A. fasst Hofrath Dr. C. Sehmitt's
che-
miochs Versuchsstation und hygionisches Institut ähr Urtheil wie ſolgt
zu-
sammen:
„Die „Ayrrholin-Seiſes können wir als eine durchaus wohlgelungene, den
strengsten Anforderungen genüigende Toiletteseiſe bezeichnen, welche sogar in
Folge ihres Myrrholin-Gehalts den Werth einer guten Toiletteseife noch
ex-
heblich übersteigt und dadurch eine bisher unausgefüllto Lücke
aus-
füllt, nämlich die einer
hygienischen Toilekke-Seife.
Die Patent-Ayrrholin-Seiſe ist in den guten Parfümeric- und Droguen-Geschüſten,
sowio in den Apatheken 50 Pfg. erhältlich, woselbst auch die Broschüre mit den Gutachten
der Professoren und Aerzte zu finden ist. Das kaufende Publikum möge sicl noch sellliesslich
sagen, micht der Germeh, nicht die zussere Veryuckung und
nicht die Reclame bestimmen den Werth einer Seife, sondern deren Linfluss auf
die Haut und damit auf den gesammten Gesundheitsaustand des Menschen.
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Nr. 99
1593
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Geſchäſtsverlegung ſ. Eupfehlung.
Meiner werthen Kundſchaft und ſonſtigen Intereſſenten die ergebene Mittheilung, daß ich
mein Geſchäft nunmehr von Rheinſtraße 8 nach meinem eigenen Hauſe
20 Ernſt=Ludwigsſtraße 20,
55
22 zunächſt dem Ludwigsplatz, verlegt habe und der Verkauf bis nach vollſtändig ſertigeſtellem Laden
El,
9 ¾ einſtweilen in einem größeren Raum, vom Hausflur zugänglich, ſtattfindet.
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich mir dasſelbe auch ſernerhin
G
Hochachtungsvoll
2 gütigſt bewahren zu wollen.
(7500=
Darmſtadt,
den 18. April 1896.
Nilipp Sekaaſ.
5
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mis. N.
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Beichnen.
Wie in früheren Jahren werden auch in dieſem Sommer in den Räumen der
Landes=Baugewerkſchule Uebungen im kunſtgewerblichen Zeichnen für
Kunſtgewerbe=
ſreibende unter Leitung des Unterzeichneten veranſtaltet.
Anmeldungen zu dieſen Uebungen, welche an zwei Vormittagen wöchentlich
ſtattfinden und am 5. Mai d. Js. beginnen, wollen baldigſt auf dem Büreau
der Großh. Centralſtelle für die Gewerbe, Neckarſtraße 3, Zimmer Nr. 29,
lunter Entgegennahme der näheren Bedingungen bewirkt werden.
Darmſtadt, im April 1896.
Hermann Müller,
Profeſſor.
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Geſchäftseröffnung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich die
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käuflich erworben und neu eröffnet habe.
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Geträuke, ſowie reelle Bedienung zufrieden zu ſtellen und bitte um geneigten
Zuſpruch.
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12697
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Das Haarwaſſer von Retter enthält
der damit angeſtellten Analyſe zufolge
durchaus keine den Haaren
nachthei=
lige Materien; ihre Beſtandtheile ſind
vielmehr ſolcher Art, daß von dem
Ge=
brauche des Mittels eher ein
wohl=
thätiger Einfluß auf das Wachsthum
der Haare zu erwarten iſt und ſteht daher
ihrer Anwendung keinerlei Bedenken
ent=
gegen. München. 7. September 1867.
Dr. G. C. Wittſtein.
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Zu haben 40 Pfg. und M. 1.10 bei
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1594
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229
[ ← ][ ][ → ] Nr. 93
1596
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2) Streichquartett in Es-dur
Haydn.
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Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen
und Putzen oder als Lauffrau.
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dienſt, geht auch halbe Tage Waſchen u.
Putzen. Hofgartenſtr. 13 eine Treppe. 7729) Geſetzte ſelbſiſtändige Köchin
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Laufdieuſt. Langgaſſe 26, 3. Stock. 7731) Ein Mädchen ſucht Arbeit im
Waſchen u. Putzen. Langgaſſe 8 part. 7732) Mädchen, das bürg. kochen
k. u. alle Hausarb. verſt., ſucht Aushülfsſt.
ſofort. Frau Lang. Schützenſtr. 10. 7733) Junges Mädchen ſucht Lauf=
dienſt. Lauteſchlägerſtr. 14. 77342) Ein fleißiger, zuverläſſ. Mann
ſucht Beſchäftigung als Taglöhner.
Näheres Ludwigshöhſtr. 49, 1. St. 77359) Cantionsfähiger Mann,
28 Jahre, verheiratet, ſucht irgendwelche
Arbeit oder Vertrauenspoſten. Beſte Refe=
renzen. Beſcheidene Anſprüche. Näheres
Kiesſtraße 27 im Laden. 74123) Ein Burſche, welcher mit
Pferden umg. k., ſucht Stelle als Brod=
Bier= od. Spezereiwaarenfahrer, 2 Fahr=
burſchen, ein ält. Kutſcher od. Diener ſ
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Hausmädch. u. Mädch. f. Küche u. Haus=
arbeit erh. gute Stell. hier u. auswärts.
Stellenb. Frauk, Grafenſtraße 4I. 7737) Brave Mädchenerh recht gute
Stellen ſofort. Fr. Luckhaupt, Marktpl. 4. 7738) Arbeiterinnen und Lehr=
mädchen geſucht.
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Kiesſtraße 41. 7739) Brave Mädchen erh. ſehr gute
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Mäd=
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Grafenſtraße 33.
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zu Kindern geſucht. Kiesſtr. 100, I.
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tüchtige Aushülfe für den ganzen
Tag auf 4-6 Wochen geſucht.
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7663b) Lauffrau oder Mädchen
für den ganzen Tag geſucht. Lohn
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natlich 25 Mark.
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Comfeetiom.
6764b) Arbeiterinnen und
Lehr=
mädchen geſucht. Letztere erhalten kleine
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verſteht und im Kochen bewandert iſt.
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ſo=
ſort geſucht. Louiſenplatz 6.
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Anton Fiſcher, Gr. Ochſengaſſe 14.
Der Schnelldampfer „Saale; Kapitän
F. Keßler, iſt am 13. April wohlbehalten in
New=York angekommen.
77576)
derben!
Odol schütat die Tühne vor Ver-
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 21. April.
7. Vorſtellung i. d. 9Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültig.
Zweite und letzte Gaſidarſtellung des Königl.
Bayeriſchen Kammerſängers
Herrn Dr. Raoul Walter.
Die Hugenotten.
Große Oper in 5 Akten von G. Meyerbeer.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Valdek.
Margarethe von Valois. Frau Pfeiffer=
Rißmann.
Herr Sturh.
Herr Weber.
Graf St. Bris
Valentine, ſeine Tochter Frl. Borchers.
Graf von Nevers
Tavannes
Herr Thate.
Coſſs
Herr Reichhardt.
De Rez
Herr Bögel.
Thors
Herr Lang.
Meru
Herr Müller.
Maurevert,
Herr Klotz.
beo4
Raoul de Nangis
Marcel, ſein Diener,
Herr Riechmann
Urbain, Page der Königin Frl. Lindemann.
Frl. Wisthaler.
Ehrendamen der Königin; Frl. Roßmann
Herr Würthele.
Herr Göllnitz.
Mönche
He=
Müller.
Boisroſs, Soldat:
Herr Meffert.
Ein Anführer der Schaa
Herr Fiſcher.
wache
Ravul de Nangis. Herr Dr. Walter.
Vorkommendes Ballet.
Akt3. Großer Zigeunertanz, ausgeführt von
den Damen Weiner, Swoboda, Merz und
dem Corps de Ballet.
Anfang 47 Uhr. Ende 10 Uhr.
Donnerstag, 23. April.
Blaue Karten gültig.
Comteſſe Guckerl.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag beſchloß am Samstag
die Ausſetzung des gegen den Abg. Molkenbuhr (Soz.)
ſchweben=
den Strafverfahrens und trat ſodann in die zweite Leſung der
Novelle zum Geſetz über die Erwerbs= und
Wirtſchafts=
genoſſenſchaften ein. Zunächſt wurde über einen Antrag
des Abg. Metzner CCentr.) beraten, nach welchem in 8 1 des
Genoſſenſchaftsgeſetzes beſtimmt werden ſoll: „Branntwein und
ſonſtige Spirituoſen, die zum Genuſſe dienen, gehören nicht zu
den Lebens= und Wirtſchaftsbedürfniſſen und dürfen von
Konſum=
vereinen nicht geführt werden: Der Antrag wird abgelehnt.
Nunmehr kommt die Vorlage zur Erörterung. Nach Abſatz 4 des
8 8 des jetzt geltenden Genoſſenſchaftsgeſetzes iſt bereits den
Konſumvereinen die Beſchränkung auferlegt, im regelmäßigen
Geſchäftsverkehr nur an ſolche Perſonen zu verkaufen, welche als
Mitglieder oder deren Vertreter bekannt ſind oder ſich als ſolche
legitimieren. Nähere Vorſchriften über die Art und Weiſe der
Legitimation, ſowie Straſvorſchriſten zur Sicherung der
Durch=
führung ſind nicht vorgeſehen. Dieſe Lücke ſoll nun durch die vor=
liegende Novelle ausgefüllt werden. Die entſcheidende
Beſtim=
mung des vorliegenden Geſetzentwurfs geht im Artikel 1 dahin.
dem Abſatz 4 des 8 8 des Genoſſenſchaftsgeſetzes, welcher ſich auf
das Verbot des Verkaufs an Nichtmitglieder bezieht. folgende
Faſſung zu geben: „Konſumvereine dürfen im regelmäßigen
Ge=
ſchäftsverkehr Waren nur an ihre Mitglieder oder deren
Ver=
treter verkaufen. Dieſe Beſchränkung findet auf landwirtſchaftliche
Konſumvereine, welche ohne Haltuna eines offenen Ladens die
Vermittelung des Bezugs von ihrer Natur nach ausſchließlich für
den landwirtſchaftlichen Betrieb beſtimmten Waren beſorgen,
hin=
ſichtlich dieſer Waren keine Anwendung. Demgegenüber beantragt
der Abg. Schneider (rſ. Vp.) die Beſchränkung des Abſatzes 4
des 8 8 des beſtehenden Geſetzes überhaupt aufzuheben.
Staats=
miniſter v. Bötticher führt aus, daß Konſumvereine, die an
Nicht=
mitglieder verkaufen, aufhörten Konſumvereine zu ſein, ſie würden
dadurch Handelsgcſellſchaften, er bitte demnach, den Antrag
Schneider abzulehnen. Der Antrag wird abgelehnt und der Abſatz 4
des 8 8 in der Faſſung der Vorlage angenommen. Zum 8 11
des Genoſſenſchaftsgeſetzes hat die Kommiſſion den Zuſatz
be=
ſchloſſen: „Von der Eintragung in die Mitgliederliſte einer Ge=
ſich.
Fer.
beer.
ſoſſenſchaft hat das Gericht jeden einzelnen Genoſſen zu benach.
vieſen iſt, an diejenige Gemeinde, in der die Genoſſenſchaft ihren
der Mitglieder handelt, angenommen.-
Frhrn. v. Manteuffel (konſ.), betreffend die Arbeitszeit in den
Bäckereien.
ſchläae ſeiner Zeit über dieſe Angelegenheit erteilt habe.
Rußland. Nach der Rückkehr von Harskoie=Sſelo, die gegen
wohnte der Fürſt in Begleitung des Miniſtervräſidenten Stoilow,
Gefolge zu Fuß am Quai entlang nach dem Winterpalais, bis 1 trugen zur Unterhaltung und Erheiterung bei.
wohin ſich dem Fürſten eine dichtgedränate Volksmenge anſchloß.
abwürfen, wie die Eiſenbahn und das Dynamit=Monopol
ange=
kommen.
die Verbindung mit den Engländern abzuſchneiden. Aus Salis=
Kolonne zu übernehmen; die Abreiſe wurde jedoch wiederum Rückjahrt nach Darmſtadt angetreten.
verſchoben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. April.
der Inſchriſt „Für treue Dienſte' verliehen.
= Kunſtverein ineu ausgeſtellt: 10. Sendung Münchener den erſten beiden Tagen
Friedrich Ortlieb: Sennerin. Max Scholz: Kloſtermuſik.
WVI. GGroßh. Hoftheater) Das erſte der beiden
in einer alle Anforderungen befriedigenden Weiſe.
Nr. 93
1599
1 Die ſchon erwähnte zweiaktige Over von Herrn
Kirchen=
ichtigen.: Der Buſatz wird aber wieder geſtrichen, nachdem muſikmeiſter Arnold Mendelsſohn „Elſi. die ſeltſame
zeheimerat Vierhaus auf die aus dem Zuſaß zu gewärtigenden! Maad= welche am Donnerstag im Kölner Stadttheater unter
Jeläſtigungen bingewieſen hat. Ferner hat die Kommiſſion großem Beifall zur Aufführung gelangte, wird auch in den
Zei=
eſchloſſen, dem 8 20 des Genoſſenſchaftsgeſetzes folgende Faſſung kungen lobend beſprochen. Die Köln. 3ta- hebt in einer zwar
u geben: Durch das Statut kann feſtgeſetzt werden, daß der etwas geſchraubten, aber vorwiegend lobend gehaltenen Kritik
hewinn nicht verteilt, ſondern dem Reſervefonds zugeſchrieben l die Vorzüge des Mendelsſohnſchen Kompoſitionstalents im
all=
vird. Hinter 889 wird von der Kommiſſion die Einſchaltung gemeinen ünd die Schönheit der Oper im einzelnen hervor und
olgender Beſtimmung vorgeſchlagen: Ein bei der Auflöſung der l konſtatiert die ſehr gut gelungene Aufführung der Oper und
benoſſenſchaft verbleibendes unverteilbares Reinvermögen fällt, deren Erfolg. Ein gedruckter Klavierauszug der Oper iſt in
oſern dasſelbe nicht durch das Statut einer phyſiſchen oder Albert Ahns Verlag in Köln und Leipzig erſchienen. Hoffentlich
uriſtiſchen Perſon zu einem beſtimmten Verwendungszwecke über= begegnen wir der Oper auch in nächſter Saiſon auf unſerer Bühne.
O Heute beginnen die Vorle ungen u. ſ. w. des Sommer=
Zitz hatte: die Zinſen dieſes Fonds ſind zu gemeinnützigen Zwecken l ſemeſters unſerer Techniſchen Hochſchule. Wie wir hören,
zu verwenden. Dieſe Beſchlüſſe der Komniſſion werden ange= iſt die Immatrikulation von Studierenden bis zum heutigen
ommen. Ebenſo wird der 8 30a, welcher von der Legitimation Eröffnungstage ſchon eine ſehr lebhaſte geweſen und erſcheint
Nächſte Sitzung Montag heute ſchon die Annahme gerechtfertigt, daß auch für das be=
Uhr: Fortſetzung der Beratung; Interpellation des Abg. Bachem ginnende Semeſter die in den letzten Jahren zu Tag getretene
Centr.) betreffend Duell=Angelegenheiten; Interpellation des Abg. ſteigende Freauenz demnächſt konſtatiert werden kann.
Nr. 16 des Gewerbeblatts für das
Großher=
zogtum Heſſen, Zeitſchriſt des Landesgewerbevereins ent=
Spanien. Der Miniſter für die Kolonien bereitet die Ein= hält 1) Feier der Vollendung des neuen Dienſtgebäudes der
Groß=
jührung des Geſetzes über wirtſchaftliche Reformen aufl herzoglichen Centralſtelle für die Gewerbe zu Darmſtadt.
Vortorico und Cuba vor. Die Regierung ſtellt entſchieden 2 Statiſtiſche Mitteilungen aus dem Großherzogtum Heſſen.
in Abrede, daß das Kabinett in Waſhington irgend welche Vor= 3 Aus den Ortsgewerbevereinen. 4) Verſchiedene Mitteilungen.
5) Anzeigen.
G. Bie Abtheilung Darmſtadt der Deutſchen Kolonial=
6 Uhr abends erfolgte, beaab ſich Fürſt Ferdinand von Geſellſchaft hält morgen, Mittwoch. abend ihren geſelligen
Bulgarien direlt vom Bahnhof zum Miniſter des Aeußern. Vereinsabend verbunden mit Vorſtandsſitzuna. im „Britannia=
Fürſten Lobanow, bei dem er 2 Stunden verweilte. Hieraufl Hotel- ab. Die Mitglieder ſind dazu freundlichſt eingeladen.
An dem Sonntagsausflug des Männerchors=
Humani=
des Oberſten Reutern und mit zahlreichem Geſolge einem feier= tas' nach Jugenheim, dem das Wetter nicht günſtig war,
be=
lichen Gottesdienſt in der Jſauc=Kathedrale bei. Nach Beendigung teiligten ſich ca. 40 Perſonen. In Jugenheim vereinigte man ſich
des Gottesdienſtes begab ſich der Fürſt mit dem Flügeladjutanten zu gemütlichem Beiſammenſein in der „Alten Poſt; Der Aus=
Oberſt Reutern und dem Miniſterpräſidenten Stoilow und ſeinem flug nahm einen befriedigenden Verlauf. Geſangsvorträge ꝛc.
01 Der Verein „Gutenbergl veranſtaltete am Samstag
Afrika. Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus aus l abend im Saale des Kath. Geſellenhoſpizes eine aus Konzert,
Vrätoria beſuchte der bekannte Unternehmer Barnato am 1 Theater und Tanz beſtehende Unterhaltung, die einen
16. d. M. den Präſidenten Krüger und legte ihm die Beſchwerden ebenſo ſchönen wie animierten Verlauf nahm und eines guten
der Uitlanders dar, die ihre Agitation zür Abſtellung derſelben ! Beſuches ſich erfreute. Die von der Geſangsabteilung unter
ſortſetzen müßten. Der Präſident Krüger habe zugegeben, daß l Leitung des Dirigenten, Herrn Zimmer, zum Vortrag gebrachten
Grund zu Beſchwerden vorliege. Die größte Schwierigkeit beſtehe Chöre waren ſorgfältig einſtudiert, beſonders fand der von
darin, die Bürger zu überzeugen. daß die neuen Ankömmlinge ihm konvonierte Chor: In die Ferne; ſtürmiſchen Beifall.
nicht die Buren=Regierung zu ſtützen wünſchen. Barnato habe Burch den Vereinspräſidenten wurde Herrn Zimmer für ſeine
dem Präſidenten geraten, die Unternehmen, welche Revenuen erfolgreiche Wirkſamkeit der Dank des Vereins in Form eines
lebhaft aufgenommenen Hochs dargebracht. Auch die
Solo=
ſichts der großen Zukunft der Induſtrie Transvaals für den vorträge der Herren Henri Schmitt (Tenor) und Kilian Gaß
Staat anzukaufen. Der Präſident habe erwidert, er erkenne dies / waren vorzüglich und ſanden die beifälligſte Aufnahme. Eine
als wünſchenswert an, jedoch ſei die Zeit dazu noch nicht ge= Lokalpoſſe in Darmſtädter Mundart: „Liebe mit
Hinderniſſen=
wurde recht ſlott geſvielt und ſämtliche Mitwirkenden ſanden
In den Straßen und der Umgebung von Buluwayo ſind wohlverdiente Anerkennung. Ein ſchönes Tanzveranügen. das
Dynamitminen gelegt und Bomben für den Fall vorbereitet! die Anweſenden bis zum frühen Morgen zuſammenhielt, bildete
worden daß die Mätabele eindringen ſollten. Die Beſatzung 1 den Schluß. Am Sonntag nachmittag ſand ein allgemeiner
wird binnen Wochenfriſt leine Fleiſchvorräte mehr haben. Die Spaziergang nach Arheilgen und Einkehr in dem Gaſthaus ,ur
Matabele ſind nach Südweſten gezogen, um, wie man annimmt, Krone= daſelbſt ſtatt. Gemeinſam mit den Sangesbrüdern des
bury wird gemeldet: Cecil Rhodes iſt wiederhergeſtellt und beab= Vereins=Frohſinn; in Arheilgen wurden bei Geſang und Tanz
einige recht vergnügte Stunden zugebracht und erſt mit dem
ſichtige abzureiſen, um den Beſehl über die auf Gwelo vorrückende letzten von dort abgehenden Buge der Straßenbahn wurde die
k Die Blumen= und Pflanzen=Ausſtellung im
Saalbau war an allen drei Tagen, ganz beſonders aber am
Sonntag nachmittag. ſehr zahlreich beſucht. Manch einer wird
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Hofſtall= anſtatt des gewohnten Sonntagsausflugs einen Spaziergang
vortier Kuno Nees, dem Hofkutſcher Jakob Philipp und dem nach der Ausſtellung gemacht haben und ſich dort bei der
Pro=
menade inmitten der duftigen Kinder der Flora im Geiſte in
Kanzleidiener Joſef Winter das Allgemeine Ehrenzeichen mit die ſchöne Sommerzeit verſetzt haben. Die Tombola übte an
denn ſchon am Sonntag waren alle
Vereinsbilder: F. Max Bredt: Waſſerroſen. Diedr. Langko: Bei Loſe gezogen - beſondere Anziehungskraſt aus. Den 1. Preis,
Dachau. Auguſt Splitgerber: 1 Schafe; 2 Winter. Carl Böſſen= der am Sonntag mittag herauskam, gewann eine junge Dame.
roth: Aus Schäftlarn. Arthur Thiele: Rehe. Karl Rettig: Herbſt. Die Ausſtellung Bdürſte ſomit auch nach der finanziellen Seite hin
von Erfolg begleitet geweſen ſein.
4 Das Preisſchießen der Zimmerſchützen=Geſell=
Gaſtſpiele des bayeriſchen Kammerjängers Herrn Dr. Raoullſchaft=Tell, verbunden mit dem Stiſtungsfeſt, fand am
Walter am Sonntag als „Lohengrin; ſand wieder vor aus= Sonntag abend ſeinen Abſchluß und kann die Geſellſchaft mit
verkauftem Hauſe ſtätt. Leider war der Gaſt, über deſſen Stolz auf die ſchönen Erſolge blicken, welche ſie ſeit ihrem Be=
„Lohengrin' wir uns anläßlich ſeines erſten Auftretens in dieſer l ſtehen errungen. Bei reger Beteiligung und ſchwerer Kon=
Nolle im Februar d. J. ausführlicher verbreitet haben, infolge kurrenz auch von auswärts wurden die ſchönen und wertvollen
einer vorübergehenden Indisvoſition, die ſich ſchon in der An= Preiſe erſchoſſen; die höchſte erreichte Ringsahl auf der 10
Rira=
rede an den Schwan bemerkbar machte, etwas gehemmt und Meiſter=) Scheibe war 29, welche Zahl dreifach erreicht war,
einzelnes gelang ihm deshalb nicht ſo gut wir das erſtemal. Das ſ weshalb das Los unter den betreffenden Herren, ſämtlich Mit=
Lob in Bezug auf die Geſamtleiſtung als ſolche erfährt dadurch alieder der Zimmerſchützen=Geſellſchaft Tell, entſchied. Der in
jedoch keinerlei Einſchränkung. Der Künſtler wurde auch heute der Geſellſchaft herrſchende fröhliche und gemütliche, von allem
wieder ſehr gefeiert. Die Aufführung, bei der Herr Sturyſ Kaſtengeiſt freie Ton wird derſelben gewiß immer weitere Freunde
zum erſienmäle wieder den„Heerruſer; ſang. verlief im übrigen und Gönner zuführen. Noch ſei bemerkt, daß bis abends 5 Uhr
85 Schußkarten 5 Mark gelöſt waren.
1600)
D. A. V. Die Mitgliederzahl des DarmſtädterMieter=
Vereins iſt in ſtetem Wachſen begriffen. Der Mieter=Verein
hat den Zweck, ſeinen Mitgliedern bei Abſchluß von
Mietverträ=
gen Auskunft über Mietobiekte und Vermieter zu geben, ferner
Schaffung eines Rechtsbeiſtandes, welcher Rat in
Mietangelegen=
heiten, ſowie ärztlichen Beiſtand, welcher über Wohnungsfrägen
in geſundheitlicher Beziehung Auskunſt erteilt,
Wohnungsbeſichti=
aungen vornimmt und Gutachten abgiebt koſtenlos zu ermöglichen.
Der Verein hält es ferner für ſeine Aufgabe, unter ſeinen
Mit=
aliedern durch gecignete Vorträge in den Vereinsverſammlungen
belehrend und aufklär end zu wirken. Derſelbe hält nächſten
Mitt=
woch, 22. April, abends 8 Uhr, im oberen Saal „Zum Ratskeller:
eine Mitglieder=Verſammlung ab, worüber näheres aus dem
An=
zeigenteil ds. Bl. zu erſehen iſt. Anmeldungen zum Darmſtädter
Mieter=Verein nimmt außer den durch Plakate kenntlichen Stellen,
der 1. Vorſitzende Fr. Heydt, Viktoriaſtraße 65 entgegen.
181 Stadtnachricht. In der jüngſten heit fanden hier
verſchiedene Einbrüche in Gartenbäuſern ſtatt und wurden
eine Anzahl Gegenſtände geſtohlen, darunter Gartengeräte,
Werkzeuge, Stallhaſen u. ſ. w. Durch die hieſige Polizei wurden
vier 14jährige Jungen von hier als Thäter ermittelt. Der eine
Junge, welcher bereits wegen Einbruchediebſtahls vorbeſtraft iſt,
wegen weiterer Diebſtähle noch in Unterſuchung ſteht und bei den
vorliegenden Einbruchsdiebſtählen der Hauvtthäter iſt, wurde in
Unterſuchungshaft genommen.
Eine Anzahl der geſtohlenen
Gegenſtände wurde in deſſen Wohnung aufgeſunden.
Arheilgen, 20. April. Bezugnehmend auf die Mitteilung
von hier vöm 12. d. Mts. über einen vorgekommenen Fall von
Genickſtarre mit tödlichem Ausgange, ſei hiermit berichtigt,
das allerdings ſchon damals einige andere Fälle von Genickſtarre
vorlagen. wozu ſeitdem noch weitere Erkrankungen gekommen
ſind. Großherzoglicher Kreißaz Dr. Lehr war kbereits in dieſer
Angelegenheit amtlich bier anweſend.
ff6riesheim. 20. April. Geſtern abend entſtand in der
J. Klippelſchen Wiriſchaft dahier eine Streitigkeit, die einen
tragiſchen Ausgang nehmen ſollte. Ein Arbeiter M. aus
Weiter=
ſtadt zo9 nämlich das Meſſer und verſetzte dem 2jährigen,
un=
verheirateten Maurergeſellen Peter Rühl von hier mit ſölcher
Wuckt einen Stich in den Unterleib, daß die Eingeweide ſchwere
Verletzungen erhielten. Heute vormittag ward der Unglückliche
in das Därmſtädter Spital gebracht, woſelbſt er kurz nach 9 Uhr
verſtarb, ſo daß eine Vernehmung durch Gerichtsbeamten
Großh. Amtsgerichts I. leider nicht mehr möglich war. Der
Thäter iſt in Unerſuchungshait gebracht.
4 Aus Rheinheſſen. 19. April. Die rheinheſſiſchen Aerzte
haben den Beſchluß gefaßt, dahingehend, daß Zeugniſſe oder
anerkennende Schreiben über Arznei=, Genuß=, Nahrungs=,
Los=
metiſche= oder andre ähnliche Mittel von Mitgliedern des
Ver=
verſtändlich werden wiſſenſchaftliche nur in Fachblättern zu
ver=
öffentlichte Abhandlungen über ſolche Dinge durch dieſen Beſchluß
nicht berührt. — Um die weiblichen Dienſtboten vor dem
Miß=
brauch von Vermietungsbureaux zu ſchützen, plant man
gegen=
wärtig hier und in den umliegenden Städten ein öffentliches
Arbeitsnachweisbureau für weibliche Dienſtboten zu
errichten. Man denkt ſich die Anſtalt in zwei Abteilungen, eine
für Dienſtmädchen, die andre für Geſellſchaftsdamen, Erzieherinnen
u ſ. w. Die Anregung zu der Einrichkung iſt von Wiesbaden
ausgegangen, da man allſeits die Notwendigkeit und Nützlichkeit
des Vorhandenſeins einer ſolchen Stelle anerkennt, ſo daß bereits
die Oberbürgermeiſter von Mainz und Frankfurt ihre Zuſage zur
Errichtung einer die drei Städte Wiesbaden, Frankfurt und
Mainz umfaſſenden Anſtalt gegeben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. April. Der Kaiſer hat
Herrn Fritz Kalle als Verfaſſer des Schriſtchens „Des Reſerviſten
Begleiter in die Heimat ein Ratgeber für das bürgerliche
Leben, ſeine warme Anerkennung ausſprechen laſſen, mit dem
Hinzuſügen, daß der Gedanke, den Kern der militäriſchen
Er=
ziehung - ihre moraliſchen Faktoren - in dem Reſerviſten
weiter zu pflegen. um auch auf dieſem Wege dem geiſtigen und
lciblichen Wohle der Arbeiter zu nützen, lebhafte und dauernde
Förderung verdient. Gleichzeitig hat der Kaiſer dem Verein
Concordia in Mainz als dem Herausgeber der Schrift
ſeinen Dank für das patriotiſche Beſtreben übermitteln laſſen
und die königliche Schatullverwaltung angewieſen, 2500
Exem=
plare zu beſtellen. - Zum Fall Langerhans teilt das „B. T.
mit, daß die behördlicherſeits angeordnete Unterſuchung des
ver=
wendeten Heilſerums durchaus ergebnislos verlaufen iſt; die
be=
treffende Heilſerumsprobe zeigte keinerlei Abweichungen von der
Norm; das Heilſerum war weder verdorben, noch war es
irgend=
wie ſtärker mit Karbol verſetzt als üblich. Außerdem würden
mit dem gleichen Serum 10 Verſuchtiere behandelt. Kein
ein=
ziger dieſek Kontrollverſuche iſt ungünſtig verlaufen. Es bleibt
alſo vorläufig dabei, daß die Todesurſache in, dem Falle Langer=
Nr. 93
hans nach wie vor nicht auſgeklärt iſt. Mit ber Unterſuchung
der Blutbeſchaffenheit an dem verſtorbenen Kinde iſt Profeſſor
Ehrlich noch beſchäftigt. - Gegen den geplanten 8 Uhr=Schluß
der Ladengeſchäfte ſand heute nachmittag eine
Proteſt=
verſammlung ſtatt, die der Verein Berliner Kauileu'e und
Indu=
ſtrieller einberuſen hatte. Weit über 1500 Perſonen waren der
Einladung geſolgt. Für den 8 Uhr=Schluß traten nur einige
ſozialdemokratiſche Handlungsgehilfen ein, deren einer eine
Relo=
lution befürwortete, worin der 8 Uhr=Schluß als zum Schutze
der kaufmänniſchen Angeſtellten noch für ungenügend bezeichnet
wurde. Dieſe Reſolution fand indeſſen nur 23 Anhänger. Gegen
23 Stimmen wurde eine Reſolution angenommen, worin gegen
den 8 Uhr=Schluß proteſtiert und der Erwartung Ausdruck
ge=
geben wird. daß ſich der geſamte Handelsſtand dem Proteſte
gegen die Vorſchläge der Reichskommiſſion für Arbeiterſtatiſtik
anſchließen werde. Dieſe Reſolution ſoll über ganz Deutſchland
verbreitet werden.
1 Frankfurt, 19. April. Die Rennen des Vereins
für Hindernisrennen hatten trotz des zweiſelhaften
Wetters eine große ſchauluſtige Menge angezogen, die den
glänzend und intereſſant verlaufenen Rennen mit Spannung
ſolgte. Dieſelben hatten im einzelnen ſolgendes Reſultat:
I. Eröffnungs=Flachrennen. 700 M. dem erſten, 200 M. dem
zweiten und 100 M. dem dritten Pferde. 1) Herrn v. Treskows,
Kaffeebohne; 2 Herrn Suermondts„Rote Tanter, 3) Lieutenant
Jäneckes =Lady Pikadillyr. Es liefen 5 Pferde. „Kaffeebohne”
ſiegte mit Kopflänge. - II. Verkaufs=Hürdenrennen. Preiſe wie
bei I. 11 Pferde liefen. 1) Herrn Lückes Lampreys, 2)
Lieu=
tenant Paſſavanls-Scandale- iger. von Lieutenant v. Gemmingen
vom 23. Draa=Regt). 3) Lieutenant v. Haſſelbachs„Marga'.
III. Köniasſtein=Hürdenrennen. 1 Herrn Lückes„Vieper!, 2 Herrn
v. Kaullas „Red Rube; (ger. von Lieutenant Suermondt vom
24 Drag.=Jegt). 3) Lieutenant Bartels „Junon. Es liefen
7 Pferde. Das erſte Vferd erhielt einen Preis von 1000. das
zweite von 300, das dritte von 200 M.
V. Preis von
Darmſtadt (agdreiten). Ehrenpreis des heſſiſchen
Reiter=
vereins zu Darmſtadt dem Reiter des erſten, Ehrenpreiſe des
Vereins ſür Hindernisrennen den Reitern des zweiten und dritten
Pferdes und Preis 800 M.; hiervon 500 M. dem erſten, 200 M.
dem zweiten, 100 M. dem dritten Pferde. Es liefen 4 Pferde.
1) Lieutenant v. Schmelzings (23 Drag.=Regt.) Stiver= (ger.
vom Beſitzer). 2 Lieutenant v. Gemmingens (23. Drag. Regt.)
„ Lombardstown Laß', 3) Lieutenant v. Maſſenbachs (24. Drag.=
Regt) „Morphiar. - V. Leonore=Steeplechaſe. Preiſe zu 80b.
300 und 100 M. 1) Lieutenant v. d. Kneſebecks „Oynamite;
2) Lieutenant Benckiſers „Cillov, 3) Herrn v. Gienanths =Chlos'
laer. von iHerrn Lieutenant Suermondt). 11 Pferde lieſen.
VI. Vreis von Hochheim, Steeplechaſe. Preiſe zu 1400, 400 und
Pe.
eins rheinheſſiſcher Aerzte nicht ausgeſtellt werden dürfen. Selbſt= 200 M. 1) Herrn Weinberas=Prompter: 2) Herin Suermondts
„Stroßzer', 3) Lieutenant Eſchborns Valus'. 7 Pferde liefen.
Bei dieſem Kennen ſiel leider ein Pferd ſo unglücklich, daß es
ein Bein brach.-
Das Wetter blieb dem Rennen ſchließlich
günſtig. da es nur einmal ein vaar Tropſen regnete. Der nächſte
Renntag iſt Sonntag. 26. April, der ebenfalls ſehr intereſſant zu
werden verſpricht. — Ueber das finanzielle Ergebnis des
Wohl=
thätigkeitsfeſtes der Künſtlergeſellſchaft, im
Saalbau erfährt man, daß insgeſamt in den drei Feſttagen
166000 M. eingenommen worden ſind. Rechnet man noch die
Ausſtände ꝛc. dazu, ſo ſtellt ſich die ganze Einnahme auf 185005
Mark. Davon gehen etwa 30000 M. Koſten ab. ſo daß
immer=
hin 150 000 M. Reingewinn für die Unterſtützungskaſſe der
Künſtler=
geſellſchaft und für das Krönberger Krankenhaus herauskommen.
Karlsruhe, 19. April. Kaiſer Wilhelm iſt heute
vormit=
tag 11 Uhr 45 Min. nach Coburg abgereiſt.
Bamberg. 19. April. Kaiſer Wilhelm nahm auf der Fahrt
nach Coburg hier kurzen Aufenthalt. Er verließ den Salonwagen,
begrußte den 1. Bürgermeiſter Ritter v. Brandt und unterhielt
ſich dann mit den Offizieren des hieſigen Ulanenregiments und
anderen Verſönlichkeiten, die ſich zur Begrüßung eingeſunden
hatten. Seitens der Bevölkerung wurde der Kaſer mit
Hoch=
ruſen begrüßt.
Braunſchweig, 18. April. Die ſog. braunſchweigiſche Rechts
partei wollte am Dienstag folgendes Telegramm
auf=
geben: Ihrer Königl. Majeſtät Marie von Hannover zu
Gmun=
den, Oeſterreich. Die Mitglieder der braunſchweigiſchen Rechts.
Landespartei überſenden der hohen Mutter unſeres rechtmäßigen
Landesfürſten tiefe ehrerbietige Glückwünſche.
Dieſes
Tele=
gramm wurde von der Annahmeſtelle mit der Bemerkung
zurück=
gegeben, „daß es wegen Unzuläſſigkeit des Inhalts zur Beförde=
Lung nicht geeignet ſeir Nachdem hierauf die Worte
recht=
mäßigen Landesfürſten' geſtrichen und durch „Herzogv erſetzt warer,
wurde das Telegramm angenommen. Am Abend wurde es
wieder mit einem Schreiben des Telegraphenamtes zurückgegeben
daß das Telegramm auf Grund der Beſtimmungen im 8
111
der Telegraphenordnung nicht befördert werden könne.
Erſt
ein drittes vollſtändig im, Wortlaut geändertes Telegramm fand,
wie die „Altbr. Volkszta.- mitteilt, endlich Annahmer
Ne.
⁄.W.A. Nizza, 18. April. Das milde Klima der Riviera
übte anfangs auf die Geſundheit des Zarewitſch den
wohl=
thätigſten Einfluß aus. Infolge mehrerer Unvorſichtigkeiten iſt
indeſſen eine Wendung zum Schlechteren eingetreten. Er hatte
ſich dem plötzlichen Temperaturwechſel, der hier bei
Sonnen=
untergang einzutreten pflegt, ausgeſetzt und öſters Waſſerpartien
unternommen, die er beſſer unterlaſſen hätte. Man ſucht dieſen
Umſchlag ſo geheim wie möglich zu halten; daß jedoch Gründe
zur Beſorgnis vorhanden ſind, geht daraus hervor, daß ſich der
Leibarzt der Königin von England, Sir James Reid, zum
Groß=
fürſten nach Les Leraſſes begab und auch Dr. Daremberg aus
Cannes zu demſelben beſchieden wurde, um mit erſterem zu
konferieren. Der heftige Sturm der letzten Tage verſch.immerte
den Zuſtand des ruſſiſchen Thronfolgers derart, daß er ſich zu
Bett legen mußte, und in der Nacht zum Donnerstag eine
gefähr=
liche Kriſis eintrat. Er warf viel Blut aus, was nur durch ſehr
energiſche Mittel geſtillt werden konnte und alle
Vorkehrungs=
maßregeln wurden getroffen, um einen Rückfall zu verhüten. In
einem ſolchen Falle wäre keine Hoffnung vorhanden, das Leben
des Prinzen zu erhalten. Die Kaiſerin Witwe verläßt das
Krankenlager ihres Sohnes nicht und iſt in beſtändiger
tele=
graphiſcher Verbindung mit dem Petersburger Hofe, wo dieſe
plötzliche Verſchlimmerung die lebhafteſte Sorge erregt hat. Noch.
vor kurzem beſtand in der Umgebung des Großfürſten die
Hoff=
nung, derſelbe werde einen längeren Aufenthalt in Corfu nehmen
können; infolge von deſſen jetzigem Geſundheitszuſtand kann
hier=
von natürlich nicht mehr die Rede ſein.
Nizza, 19. April. Die Kaiſerin Friedrich ſtattete
heute der Kaiſerin Witwe von Rußland einen Beſuch ab und
ſetzte am Abend die Reiſe fort.
Villafranca, 19. April. Die Kaiſerin Friedrich iſt
vormittags an Bord der engliſchen Kriegsjacht „Surpriſe; hier
eingetroffen und hat ſich alsbald zur Königin Victoria begeben.
TWV.d. Belgrad, 19. April. Die Verlobung der
Prin=
zeſſin Marie von Griechenland mit dem ruſſiſchen
Großfürſten, kurg bevor der König Alexander ſich nach Athen
begab, um u. a. auch wegen eines Eheproiektes eine Annäherung
zu ſuchen, überraſchte hier nicht nur vollſtandig, ſondern brachte
auch Alexander I. in eine peinliche Lage. da ſein Vorhaben
bereits bekannt gegeben war. Gerade deshalb erſcheint aber die
jetzige Verlobung der Prinzeſſin in einem ſeltſamen Lichte. Sie
wird hier ſo ausgelegt, als ob man in Vetersburg eine derarlige
Verbindunz nicht gewünſcht habe, weil man eine Ehe des Serben,
königs mit der Prinzeſſin Tenia von Montenegro dort für den
ruſſiſchen Intereſſen mehr entſprechend hielt. Jedenfalls iſt dieſes
Vroiekt wieder aufgenommen worden. Das Sühnopfer für den
Fehlſchlag in Griechenland iſt der Vertreter Serbiens in Athen,
Vaul Marinkowitſch, geworden, der einen vorläufigen 2jährigen
Urlaub erhalten, weil er den König nicht rechtzeitig über die
Sachlage verſtändigt hatte.
Kleine Chronik. Eine Fahrradſteuer, welche
angeb=
lich von der ſtädtiſchen Verwaltung in Hannover geplant ſein
ſoll, erregt dort großes und begreiflicher Weiſe höchſt
unlieb=
ſames Aufſehen. Der Magiſtrat ſoll nämlich nach der Meldung
eines Hannoverſchen Blattes mit der Abſicht umgehen, zur
Deckung des Ausfalls von 100 000 M. welchen die Stadt durch
das Lehrerbeſoldungsgeſetz erleidet, auf jedes Fahrrad eine
jähr=
liche Steuer von 10 M. zu legen. - Eine unheimliche
Sen=
dung iſt in Neapel verladen worden. Es ſind dies 300
Gummi=
beine für jene unglücklichen Soldaten, welche nach der Schlacht
bei Adua vom Feinde verſtümmelt worden ſind. Wie ſchon mehr
ſach erwähnt, pflegen die Abeſſinier alle Schwarzen, welche im
Dienſte der Italiener gegen den Negus fechten, auf entſetzliche
Weiſe zu beſtrafen, indem ſie ihnen mit einem Beil oberhalb
des Knie das Bein abhacken und die Verſtümmelten dann aus
dem Lager jagen, wo die meiſten ſich verbluten. Anſcheinend
hat man auch diesmal viele Weiße auf dieſelbe und auch auf noch
ſchlimmere Weiſe geveinigt. Wie das Blatt,Capitale' behauptet,
handelt es ſich ſogar um 1000 Verſtümmelungen, welche der
Negus vor ſeinem Abzuge nach dem Süden an all den Gefangenen.
hätte vollziehen laſſen, welche krankheitshalber als Sklaven nicht
verkäuflich ſind. Das erwähnte Blatt will wiſſen, daß auch ein
Teil der Aermſten durch fanatiſche Schoanerinnen verſtümmelt
worden wären. General Baldiſſera hat telegravhiſch die
ſchleu=
nige Entſendung von Orthopäden verlangt, welche im Feldlager
die Verunſtalteten mit neuen künſtlichen Gliedmaßen verſehen
ſollen. Der Spezialiſt Dr. Invernizzi befindet ſich bereits auf
dem Wege nach Maſſaua. Gleichzeitig wurden in Nom, in
Mai=
land und auch in Paris und Berlin zahlreiche Kunſtbeine beſtellt
mit beſchleunigter Lieſerſriſt, welche nach Erythräa geſchickt
werden ſollen. Darnach zu urteilen, iſt an der Richtigkeit jener
Meldung des genannten Blattes kaum noch zu zweifeln.
Die Hochzeitsfeierlichkeiten in Coburg nahmen am
Samsta=
abend mit einem Hofball ihren Anſang. Zu den Feierlichkeiten
ſind ferner eingetroſſen: die Erbprinzeſſin von Sachſen Meiningen.
mit der Prinzeſſin Feodora, der Erbprinz und die Erbprinzeſſin
53
1601
von Neuß jüngere Linie, Prinz und Prinzeſſin Philipp von
Sachſen=Coburg. Großfürſt Paul von Rußland und Prinz
Maximilian von Baden. Der Reichskanzler Fürſt Hohenlohe
hat ſich auf der Rückreiſe von Wien eine leichte Erkältung
zu=
gezogen und muß auf Anweiſung des Arztes das Zimmer hüten;
er kann deshalb der Trauung nicht beiwohnen.-Der Kaiſer und
die Kaiſerintrafen am 19. ds. unter unbeſchreiblichem Jubel der
Bevölkerung und unter Glockengeläute in Coburg ein. Am
Bahn=
hofe waren ſämtliche bereits hier weilenden Fürſtlichkeiten zur
Begrüßung des Herrſcheipaares anweſend. Der Kaiſer verblieb
nach dem Familiendiner in ſeinen Gemächern. Die Kaiſerin
wohnte mit der Herzogin der Feſtvorſtellung im Theater bei, wo
der 2. Akt der Operette „Der Vogelhändler' aufgeführt wurde.
Vor der Vorſtellung hatten Herzog Alfred und der Herzog von
York eine Spazierfahrt durch die feſtlich beleuchtete Stadt
unter=
nommen. Die Trauung fan) am Montag vormittag gegen
11 Uhr ſtatt, worauf ein Familien=Dejeuner folgte. Abends war
als Galaover Wagners „Rienzi; angeſetzt. Die Neuvermählten
reiſten nach Schloß Langenburg ab.
Ueber die Hochzeitstoilette der Prinzeſſin Alexandra
ſchreibt man dem Börſ.=Kour. aus London: Das Brautgewand
der Prinzeſſin, das gleich der ganzen Ausſtattung in Eagland
angefertigt wurde, beſteht aus moitiertem weißen Sammet, deſſen
Faltenwurf ſilberartig glänzt. Der Rock iſt mit einer langen
Schleppe verſehen, welche ringsherum mit einer in Gold und
Silber ausgeführten Stickerei von Orange= und Myrthenblüten
umgeben iſt. jede der kleinen Bütenzruppen iſt du ch eine
mehr=
reihige Verlenkette mit der andren verbunden. Jede Verle ſitzt
in einer Einfaſſung aus ciſeliertem Silber geſchmückt, das neben
dem ſtumpfen Glanz der in Facbe und Form beſonders koſtbaren
Verlen gleich Diamanten ſchimmert. Die Toilette iſt
ſchnebben=
artig gearbeitet und an ihrem Abſchluß mit einer Doppelreihe
von Verlen, auf ſilbernem Grund, garniert. Das Vorderteil iſt
ebenfalls mit Verlenſchnüren garniert und das Ganze mit weß
ſeidenem, mit Orangen= und Myrthenblüten beſticktem Stoſf
überzogen, auf dem einige nur ſpärlich verſtreute friſche
Orangen=
blüten ſichtbar werden. Auf der einen Seite des Rockes erblickt
man,. von dem Gürtel bis zum Rockſaume hinabreichend, lange
ungleiche Gehänge aus Orangenblüten. Die Aermel beſtehen aus
ſchneeweißem mit Perlen und Silber durchwebtem Seiden=
Mouſſeline. Der Schmuck, den die zukünftige Erbprinzelſin von
Hohenlohe am Hochzeitstage anlegt, ſetzt ſich aus Verlen und
Diamanten zuſammen; im übrigen trägt ſie den Orangenblüten=
Kranz und einen Tüllſchleier. Beim Betreten und beim Verlaſſen
der Kirche legt Prinzeß Alexandra einen kleinen, aus moiriertem
Sammet gearbeiteten Umhang an. Dieſer iſt im Rücken la
Watteau gearbeitet und mit breiten, aus Silber gewobenen
Bändern garniert. Im übrigen umfaßt das Trouſſeau einige
dreißig Koſtüme.
Von Sigmaringen nach Bukareſt.
Ein Erinnerungsblatt von Paul Lindenberg.
Nachdruck verboten.
Dreißig Jahre zurück - ſonniger Frühling in der Natur,
neues Hoffen und Planen bei den vom Winterdruck befreiten
Menſchenkindern, dazwiſchen aber dumpfe Gerüchte von
drohen=
dem Krieg und in naher Ausſicht ſtehenden Kämpfen zwiſchen
deutſchen Stämmen, zwiſchen Nord und Süd. und in das Brauſen
der Lenzesſtürme miſcht es ſich wie geheimnisvolles Raunen von
großen Thaten und entſcheidenden Tagen, der vreußiſche Aar
regt ſeine Schwingen zu hohem, aber gewaatem Fluge
Unruhiger iſt wohl kaum in jener entſcheidungsbangen Zeit
ein Herz geweſen, wie das eines jungen Offiziers, der am 14. April
mit ſeinen Regimentskameraden im Kaſino des 2. Garde=Dragoner=
Regiments in Berlin an der gemeinſamen Mittagstafel ſitzt
man hat häufig auf ſein Wohl getrunken, oft klangen die Gläſer
zuſammen, denn vor wenigen Tagen erſt hat er ſeine Ernennung
zum Rittmeiſter erhalten, aber weit fern von dem ſonſt ſo lieben
Kreiſe weilen heute ſeine Gedanken und erleichtert atmet er auf,
als endlich ſeitens des Tiſchälteſten die Tafel aufgehoben wird,
ein Teil der Offiziere zum Dienſt eilt, der andere ſich in die Leſe=
und Spielräume begiebt. Eine Ordonnanz bringt eben die neueſten
Zeitungen. mit kaum verhaltener Ungeduld ergreiſt ſie der jugend.
liche Rittmeiſter und überfliegt geſpannt ihren Inhalt, da zuckt
er plötzlich zuſammen, wie gebannt ruhen ſeine ausdrucksvollen,
dunkeln Augen auf einigen der ſchwarzen Zeilen, die ſich plötzlich,
als wären ſie mit Rieſenſchriſt gedruckt, von ihrer Umgebung
loslöſen, ſein Name tritt aus ihnen hervor und vielleicht - ſein
Lebensſchickjal! Die kurze Notiz aber lautet: „Bukareſt. 1. April.
Heute haben Statthalterſchaft und Miniſterium mittels Anſchlags
an den Straßenecken den Prinzen Karl von Hohenzollernunter
dem Namen Karl L zum Fürſten von Rumänien vorgeſchlagen:
es geht das Gerücht, der Prinz werde demnächſt bier eintreſſen
—
Die Bevölkerung ſcheint darüber voller Freude zu ſein.
Wenige Tage ſpäter fanden in Rumänien die Wahlen ſtatt,
ſünſ Millionen Stimmen wurden für den Prinzen Karl von
1602
Nr. 92
Hohenzollern abgegeben, mit überraſchender Einſtimmiakeit war
er zum Fürſten des Landes gewählt worden. Tieſe
Seelenbe=
wegungen brachten jene Tage dem ſiebenundzwanzigjährigen
Hohenzollernprinzen. Zwiſchen dem Antrag und der Annahne
turmten ſich bergbohe Hinderniſſe. König Wilhelm ſtand als
Herrſcher wie als Chef des Hauſes Hohenzollern der ganzen
An=
gelegenheit wenig geneigt gegenüber, in Varis tagte die Konferenz
zur Regelung der rumäniſchen Tronfrage und war gleichfalls
der Hohenzollern=Kandidatur nicht günſtig, Rußland und
Oeſter=
reich namentlich wollten keinen fremden Fürſten auf dem
rumä=
niſchen Thron ſehen, während ſich Frankreich unentſchieden
ver=
hielt, und auch in Rumänien fehlte es an einzelnen ſtarken
Gegen=
ſtrömungen nicht. die wohl die ernſten Bedenken König Wilhelms
rechtfertigten. Guten und feſten Mutes in dem Wirrwar der
Meinungen und eines umfaſſenden Intrigennetzes war vielleicht
nur Einer: eben Prinz Karl von Hohenzollern. Er hatte
Ver=
trauen zu ſich und in die Zukunft, er wußte. daß es ein
dornen=
voller Weg war, den er wandeln wollte, aber gerade das ſpornte
ihn zum entſcheidungsvollen Schritte an, und kurz nach der
er=
folgten Abſtimmung ſchrieb er aus eigenſtem Antrieb ſeinem
Vater, dem Fürſten Karl Anton, daß er entſchloſſen ſei, die
rumä=
niſche Krone anzunehmen und auch gegen den Willen der Pariſer
Konferenz nach Bukareſt zu reiſen.
In dieſer Abſicht ward er offen und nachdrücklich nur von
Einem unterſtützt, einem Gewaltigen allerdings. dem preußiſchen
Miniſterpräfidenten Grafen Bismarck, der wegen eines Fußleidens.
welches ihm unfreiwilligen Stubenarreſt zudiktierte, am 19. April
den Prinzen zu ſich in ſeine Wohnung hatte bitte laſſen.
Andert=
halb Stunden dauerte dieſe Unterreduna, in der. wie Bismarck
gleich anfangs hervorhob, er weniger als Staatsmann wie als
Freund und Ratgeber ſprach: „Sie ſind von einer ganzen Nation
einſtimmig zum Fürſten erwählt; ſolgen Sie dieſem Rufe, geben
Sie direrk in das Land. zu deſſen Regierung Sie berufen ſind.:
Und als der Prinz erwiderte. daß er dies ſelbſt ſchon geplant,
daß er aber dazu der Genehmigung des Königs als ſeines
Familien=
oberhauvtes und oberſten Kriegsherrn bedürfe. meinte Bismarck:
„ Die Genehmigung des Königs brauchen Sie in dieſem Falle
nicht direkt. Verlangen Sie Urlaub vom König. Urlaub ins
Ausland, — der König iſt ſein genug, — ich kenne ihn ja genau,
Um dies zu verſtehen und die Abſichk zu durchſchauen. Sie nehmen
ihm dadurch außerdem die Entſcheidung aus der Hand, was ihm
ſehr willkommen ſein muß. da ihm politiſch die Hände gebunden
ſind.- Im Verlauf der Unterhaltung kam der Fürſt auch auf
die Stelluna der Mächte der Thronkandidatur gegenüber zu
ſprechen: „Rußland und die Pforte werden den entſchiedenſten
Proteſt gegen Ihre Wahl erheben, Frankreich. England und
Italien werden auf Ihrer Seite ſtehen, und Oeſterreich wird
alles aufbieten, um Ihre Kandidatur zum Scheitern zu bringen.
Doch iſt gerade von dieſer Seite nicht viel zu befürchten, da ich
Oeſterreich für einige Leit zu beſchäftigen gedenke.
Am Nachmittag desſelben Tages weilte der Prinz beim König,
der ſich mit Bismarcks Anſicht nicht einverſtanden erklärte und
noch einmal alle Bedenken hervorhob, die ſich dem Unternehmen
in den Weg ſtellten. Der Prinz ſuchte dieſelben zu entkräften
und bat den König überzeugt zu ſein, daß er ſtets ſeinem Namen,
Ehre machen werde. wo und in welcher Lage er ſich auch
be=
ſinden möge. Der Entſchluß des Prinzen war unerſchütterlich
gefaßt, ſo ſchnell wie möglich wollte er nach Bukareſt eilen. Aber
welche Hemmniſſe waren auch hierbei zu überwinden! König
Wilhelm hatte die Mobilmachung unterzeichnet, der Krieg ſtand
vor der Thür., ſchweren Herzens mußte ſich der Prinz an den
Gedanken gewöhnen, nicht bei ſeinen bisherigen Waffengefährten
zu weilen, wenn es zum Auszug ging: dann kam der Abſchied,
von den geliebten Eltern und Geſchwiſtern, und nun aller Mut
zuſammengenommen und mit Gottvertrauen und eigener Kraft
dem fernen Biele zu!
Da die Reiſe durch öſterreichiſches Gebiet führte und die
Begleiter des Prinzen, der unterdeſſen um ſeine Entlaſſung aus
dem preußiſchen Militärdienſt eingekommen, fürchteten, daß er in
Oeſterreich erkannt, aufgehalten und wohl gar verhaſtet werden
würde, mußte er nebſt ſeinen beiden Gefährten mit in der Schweis
auf falſche Namen ausgeſtellten Päſſen reiſen und auch ſonſt die
größte Vorſicht beobachten. Ueberreich an Aufregungen war
dieſe tagelange, ohne Unterbrechungen fortgeſetzte Reiſe. während
welcher das geringſte Vorkommnis Entdeckung und Gefahr hätte
bringen können. An Schlaf war nicht zu denken, dazu war die
nächſte Zukunſt zu ungewiß, zu ernſt, und als man endlich am
18. Mai in Bafiaſch, der öſterreiſchiſchen Grenzſtation, anlangte.
da vernahm man die ſchlimme Botſchaft, daß das nächſte Schiff
erſt in zwei Tagen donauabwärts ginge. Zwei lange, bange
Tage, ohne Nachrichten zu empfangen, die einzige Unterhaltung
die an der Wirtstafel des ſchmutzigen Gaſthofes, und ſie iſt wenig
erquicklich, denn oſt dreht ſie ſich um die Reiſe des Prinzen Karl
und deſſen Verſon, von der man mit Gehäſſigkeit ſpricht: Er
wird ſich bald ebenſo unmöglich machen wie der letzte Fürſt
Kuſa; „Nicht lange wirds dauern und die Walachen jagen ihn
davon und ähnlich Angenehmes mehr.
Am Pfinaſiſonntag geht endlich der Dampfer ab der Prinz
hält ſich von ſeiner Begleitung geſondert, da er, wie bisher auch
auf der Eiſenbahn, ein Billet für den zweiten Platz und zwar
gleich nach Odeſſa genommen hat; umgeben von wenig ſaubern
Vaſſagieren ſchreibt der Prinz zwiſchen Frachtſäcken an den
öſterreichiſchen Kaiſer. daß er nicht in feindſeliger Abſicht gegen/
Oeſterreich die rumäniſche Krone angenommen habe, ſondern die
freundſchaftlichſten Beziehungen zu dem mächtigen Nachbarſtaat
zu unterhalten wünſche. Kurz nach 4 Uhr nachmittags legt der
Dampfer bei Turn=Severin, der erſten rumäniſchen Stadt, an.
Der Brinz will eiligſt ausſteigen, aber der Kapitän hält ihn
zu=
rück, ſein Billet laute ja auf Odeſſa, der Prinz antwortet, daß er
nur auf wenige Augenblicke ans Land zu gehen wünſche, dicht
hinter ihm folgt der rumäniſche Miniſter Joan Bratianu, der
ſich auf dem Dampfer abſichtlich von dem Prinzen fern gehalten,
der aber, ſobald ſein Fuß den Boden betreten, Feont vor ſeinem
Fürſten macht, den Hut zieht, und ihn ehrerbietig bittet, einen
der bereitſtehenden Wagen zu beſteigen. In dem Augenblick
hört der Prinz hinter ſich den Papitän ſagen: Bei Gott, das muß
der Prinz von Hohenzollern ſein!”
- aber es war keine Geſahr
mehr im Verzuge. man war ja auf rumäniſchem, auf heimiſchem
Boden, wo alsbald dem Vrinzen überall, auf dem Lande wie in
der Hauvtſtadt, ein begeiſterter Empfang bereilet wurde. — Der
Weg von Sigmaringen nach Bukareſt war zurückgelegt, das
ört=
liche Ziel war e reicht, hier aber tauchten neue, weit ſchwerer zu
erreichende Ziele auf.
(Schluß ſolat.)
retzte Nachrichten.
London, 20. April. Prinz Heinrich von Preußen traf
in der vergangenen Nacht an Bord des Dampfers „Aller in
Southampton ein. Er reiſt heute nach London und dürfte am
Donnerstag von Southampton aus an Bord der Jacht=
Esperance=
nach Kiel abreiſen.
Petersburg. 19. April. Die Einwohner von Uſiyansk wiſſen
nichts in Betreff des Schickſals der Nanſenſchen
Expe=
dition. Die Eingeborenen, welch= ſich vom Mai bis zum
November v. J. auf der Inſel Liachow und Kotelny aufhieiten,
woſelbſt auf Befehl des Barons Toll Vorräte niedergelegt wurden,
ſahen weder ein Schiff auf dem Meere, noch auch Spuren eines
Schiffbruchs. Prſonen, welche Kuchnarew kennen verſicheen,
er habe über die Expedition Nanſens nach alten Mitteilungen
der Blätter geſchrieben.
Codes-Anzeige.
(Statt beſonderer Meldung.)
Verwandten und Freunden die traurige Mittheilung,
daß unſere gute Mutter
Frau Wilhelmine Marx,
geb. Platt,
heute Nacht in Michelſtadt im Odenwald nach
langjäh=
rigen Leiden in ihrem 72. Lebensjahre verſtorben iſt,
tiefbetrauert von ihren Kindern und Anverwandten.
Hamburg, 19. April 1896.
Carl Marr, Elisabeth Laupter, Proſ. Dr. Vr. Marz.
Hamburg.
geb. Marx,
Breslau.
ew-ork.
[7758
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anſana 17 Uhr: „Die Hugenottens.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen von 10-1 Uhr, Dienstags, Mittwochs
und Freitaas von 11-1 Uhr, Donnerstags von 3-5 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag vo
9-1 Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstaa von 9-1 Uhr
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag,
Mitt=
woch, Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwock
nach=
mittags von 2-4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Mittwpch. 22. April.
Holzverſteigerung um 9 Uhr im Brücher'ſchen Saale zu
Arheilgen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.