Darmstädter Tagblatt 1896


02. April 1896

[  ][ ]

Asonnementspreis
biarntejährich1 Marl 30 Pf. halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſlauiſchlag.
Ao-.

159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
wichentl. Gmal ericheinende Taghialt
werden angenommen in Daͤrmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 1, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Epeditionrn.

Amtliches Organ
für die Bekanutmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamks und der anderen Zehörden.
1896.
W7D.
Dunergta, den 2. Mlbvril.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Maul= und Klauenſeuche: erloſchen in Groß=Steinheim; die angeordneten Sperrmaßregeln ſind aufgehoben.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Verkauf von gebranntem Kaffee.
Es iſt die Beobachtung gemacht worden, daß gebrannte Kaffeeſorten, welche
ldurch Zuſätze, wie Zucker, glaſirt oder durch Zuſätze, wie Fette, Pflanzenöle oder
Mineralöle, glänzend gemacht werden, um dadurch dem Kaffee ein ſchöneres Aus=
ſehen
zu geben, ohne weitere Bezeichnung und Angabe dieſes Umſtandes
in den Handel kommen.
Die Verkäufer von gebranutem Kaffee machen wir daher darauf aufmerkſam,
daß die Verwendung von Zuſätzen jeglicher Art bei Herſtellung von gebranntem
Kaffee ohne nähere Angabe des Verſchönerungsmittels, im Sinne des
Nahrungsmittelgeſetzes vom 14. Mai 1879 als eine Verfälſchung zu betrachten
iſt, weil durch die Art der Herſtellung einerſeits eine Gewichtsvermehrung des
Kaffees bewirkt wird und weil andererſeits durch ſolche Verſchönerungsmittel ge=
ſringe
Kaffeeſorten ohne Qualitätsverbeſſerung den beſſeren Sorten ähnlich ge=
macht
werden.
Gegen diejenigen Händler, welche in Zukunft derartig gebrannten Kaſſe
lohne entſprechende Bezeichnung feilhalten oder verkaufen, werden wir auf
Grund des Reichsgeſetzes vom 14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nah=
ſrungsmitteln
, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden vorgehen.
Darmſtadt, den 25. Februar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
(5934

Bekanntmachung.
Samstag den 4. Aril l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
ſwird der Gerätheſchuppen der einge=
gangenen
Waſenmeiſterei Beſſungen, in
der Nähe des alten Pfungſtädterwegs
ſtehend, unter den vor der Verſteigerun,
ekannt gegeben werdenden Bedingungen
lauf den Abbruch an Ort und Stelle
ſöffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, 26. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(62962
Riedlinger, Beigeordneter.
Vergebung
der Knochenabfälle aus den Küchen des
Krankenhauſes, des Pfründnerhauſes und
des Armenhauſes.
Die in dem Verwaltungsjahre vom

1. April 1896 bis 31. März 1897 ſich
ergebenden Knochen aus den Küchen/
der vorbenannten Anſtalten ſollen auf
dem Submiſſionswege vergeben werden.
Die Offerten ſind bis,
Samstag den 4. d. Mts., Vor=
mittags
zwiſchen 10-11 Uhr,
in den im unteren Hausflur des Stadt=
hauſes
aufgehängten Submiſſionskaſten
einzulegen.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
Köhler.
(6468
Vergebung von Maurer=
Arbeiten.
Die Maurer=Arbeiten zur Herſtellung
der Grenzmauer in dem Schülhofe der
Rundethurmſtraße ſollen im Wege der
Verdingung vergeben werden

Angebote ſind bis
Samstag den 4. April d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbe chreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 25. während der Dienſtſtunden zur
Einſicht offen, bei welchem auch die For=
mulare
für die Angebote zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 28. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
(6260
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachuug.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen, daß die Firma G. Schuch=
mann
zu Darmſtadt erloſchen iſt.
Darmſtadt, 28. März 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
Lebrecht.
[6469

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191

22
1
40
3.
8
.
.
D.
67
Ze=
22

[ ][  ][ ]

1322

Nr. 79
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 5. März d. Js.
wurden an dem in der Zeit vom 22. November bis 7. Dezember 1895 offen ge=
legenen
Bauplan für das Gelände ſüdlich des Woogs bezw. der Darmſtraße zwiſchen
Wieners= und Niederramſtädterſtraße einerſeits und der projektirten inneren Ring=
ſtraße
andererſeits folgende Aenderungen vorgenommen:
1. Die Vorgärten auf der Weſtſeite der Inſelſtraße in der Strecke zwiſchen
Kies= und Roßdörſerſtraße ſind weggefallen,
2. das zwiſchen der Wienersſtraße, der Friedhof=Allee, der Mathilden=, der
Gervinus= und der Heinrichſtraße gelegene Gelände wird in den Bebau=
ungsplan
aufgenommen und für die Friedhof=Allee 10 Meter breite, für
die übrigen der hier in Betracht kommenden Straßentheile der oben ge=
nannten
Straßen 5 Meter breite Vorgärten vorgeſchrieben.
Gleichzeitig hat die Stadtverordneten=Verſammlung durch Beſchluß vom
gleichen Tage den Entwurf folgenden Nachtrags zu dem Ortsbauſtatut der Haupt=
und Reſidenzſtadt Darmſtadt angenommen:
8 45 b.
Für den Baublock zwiſchen Wienersſtraße, Friedhof=Allee, Mathilden= Ger=
vinus
= und Heinrichſtraße wird die offene Bauweiſe mit zweiſtöckigen Gebäuden
vorgeſchrieben, derart, daß die in den erwähnten Straßentheilen zu errichtenden
Vordergebäude mindeſtens 3 Meter von der Nachbargrenze entfernt bleiben müſſen
und daß in dieſen Gebäuden zwiſchen Sockel und Dachtraufe nur zwei zum
dauernden Aufenthalt von Menſchen beſtimmte Geſchoſſe angeordnet werden dürfen!
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der Plan
in der Zeit vom 26. März bis 13. April d. J einſchließlich während der üblichen/
Dienſtſtunden auf dem Stadthaus, Zimmer Nr. 25. offen liegt. Einwendungen,
ſowohl gegen den Plan als auch gegen den Nachtrag zum Ortsbauſtatut, ſind
während der erwähnten Friſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes mündlich zu Pro=
tokoll
oder ſchriftlich dort vorzubringen.
Darmſtadt, 19. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(58222

Mache hierdurch die ergebene Mittheilung. daß ich meine
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herigen
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legt
habe.
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend. bitte
mir ſolches auch in meinem neuen Lokal bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
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ſtücken
iſt genehmigt. Die Abgabeſcheine
können bei der Stadtkaſſe in Empfangl
genommen werden.
Darmſtadt, den 28. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(6470
Riedlinger, Beigeordneter.

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Nr. 79

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5173b) Wienersſtr. 47 ein großes
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64176) Alexanderſtr. 11. Möblirtes
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Bielefeld,
Niedernſtraße 26.
Bochum, Bongardſtr. 3.
Bonn, Remigiusſtr. 14.
Coblenz,
Entenpfuhl 33.
Crefeld, Hochſtraße 3.
Ludwigshafen,
Bismarckſtraße 57.
Dortmund,
Weſtenhellweg 60.
Düſſeldorf,
Schadowſtraße 10.
Duisburg, Beekſtr. 37.
Ehrenfeld,
Venloerſtraße 33.
Eſſen (Ruhr),
Limbecker=Chauſſee 23.
Elberfeld, Caſinoſtr. 15.
Eſchweiler,
Neugrabenſtraße 27.
Frankfurt,
Schnurgaſſe 51.
Gelſenkirchen,
Bahnhofſtraße 10.
Hagen, Mittelſtraße 21.
Hamm,
Große Weſtſtraße 19.
Hannover,
Steinthorſtraße 20.
Herford,
Gehrenberg 13.
Herne,
Bahnhofſtraße 59.
Hildesheim,
Hohenweg 36.
Köln,
Schildergaſſe 87.
Lüdenſcheid,
Wilhelmſtraße 18.
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Aeu eröffnet!

Hierdurch erlauke ich mir einem geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich in
E Darmſtadt, =
Marhlſtr. u. Pillerz.=Eche 3 im Hauſe des Herrn C. A. Röſer,
Marhiſtr. u. Ritterg. Ethe 3
eine zweite Verſtaufsſtelle in Bhee und Kaffee
errichtet habe. Durch direkte Einkäufe in Java, Central=Amerika und Braſilien, (für meine 100 Ge=
ſchäfte
zuſammen), bin ich in der Lage, den geehrten Conſumenten ganz bedeutende Vortheile beim Einkauf
von Kaffee bieten zu können und empfehle denſelben
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Noh=Kaffee per Pfd.: Mk. 1.-, 1.20, 1.30, 1.40, 1.50, 160.
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per ½ Pfd.=Packet 20 Pfg.
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la. Chriſtallſtampfzucker per Pfd. 26 Pfg.
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garantirt rein, per Pſd. Mk. 2.40, Jo Pfd. nur 24 Pfg.
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2 Souchong
6 Congo
40
20
3
2
35
17
8 Souchong
4
30
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Demilune
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90

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100

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Schuſtergaſſe 45.
Mannheim, H. 1. 7.
Metz,
Goldſchmidtſtraße 7.
Minden, Schaun= und
Bäckerſtraße Ecke.
M.=Gladbach,
Crefelderſtraße 67.
Mülheim a. Rh.,
Wallſtraße 38.
Mühlheim (Ruhr),
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Münſter, Rothenburg3.
Neuß, Büchel 16.
Nennkirchen,
Bahnhofſtraße 22.
Oberhauſen,
Marktſtraße 32.
Offenbach, Markt 11.
Osnabrück,
Großeſtraße 37ſ38.
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Alleeſtraße 3.
Rheydt, Friedrich=
Wilhelmſtraße 71.
Ruhrort, Fabrikſtr. 46.
Schalke,
Wilhelmſtraße 1, 1.
Solingen,
Kaiſerſtraße 97.
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Chauſſeſtraße 10.
St. Johaun,
Bahnhofſtraße 48.
Trier, Fleiſchſtraße 32.
Werden,
Ruhrſtraße 35.
Witten,
Bahnhofſtraße 59.
Worms,
Speyerſtraße 8.
u. ſ. w.

[ ][  ][ ]

Bellage zu Nt. 79 des Darmſtädter Tagblatt vom 2. April 1896.


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[ ][  ][ ]

Nr. 79

1331

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3126)
Hodes.
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1ädchen geſucht. Rheinſtr. 3. 1. St. 6506b) Zu 2 ſchulpflichtigen Knaben
ird ein geſetztes Mädchen, welches
ähen, bügeln ꝛc. kann und ſchon bei
eindern war, zu alsbaldigem Eintritt
Lſucht. Zu erfragen in der Expedition. 6507) Eine ordentliche, reinliche
Monatsfrau,
ie zweimal des Tages kommen kann,
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über 16 Jahre finden dauernde
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werden zur ſtändigen Arbeit angenommen
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geſucht.
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durchaus ſolid und fleißig, geſucht.
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6 Ludwigsplatz 6.

Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtungen
und Lieferungen für das Großh. Hoftheater und die Hofmuſik wird bis zum 10.
April 1806 erbeten. Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung
ſeinzureichenden Koſtenrechnungen getrennt aufzuſtellen. Die bezüglichen Beſtell=
ſcheine
müſſen beigefügt werden.
Die nach dem obigen Termin einlaufenden Rechnungen können erſt bei der
nächſten Abrechnung Berückſichtigung finden.
Darmſtadt, den 26. März 1896.
(6095
Großh. Hoftheater= und Hofmuſik=Direktion.

Allgemeine Renten-Anſtalt
Gegründet 1833. 2u Stuttgart. Reorganiſirt 1855.
Lebeus=, Beuten= und Kapitalverſicherungs=Geſellſchaft
auf Gegenfeitigkeit,
nnter Beanfſichtigung der Königl. Württemb. Staatsregierung.
Aller Gewinn hommt ausſchließlich deu Aitgliedern der Anſtall zu gut.

5986b)
Lehrling
ſucht die Hofbuchhandlung von
August Klingelhöfker.

Außerordentliche Reſerven:
über 5 Millionen Mark.

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Verſicherungsſtand,
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[ ][  ][ ]

1332

Nr. 79

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in welchem ſeit 15 Jahren ein Colonialwaaren=Geſchäft
en gros & en-détail mit beſtem Erfolge betrieben wurde, iſt
wegen Hauskaufs des ſeitherigen Miethers per 1. Juli d. J.
anderweit zu vermiethen.
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Rheinstrasse 20.

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4
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Kirchſtraße I.

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Herren=Anzüge von 15 Mark au,
Herren=Anzüge in beſtem Cheviot zu 20 Mark,
Kuaben=Anzige von 3 Mark an,
Jünglings=Anzüge von 10 Mark an,
Hoſen von 3 Mark an
(6079 zu den ſeinſlen Suchen.
E. W. Gleichzeitig empfehle ich mein reichhaltiges
Lager in Stoffen und mache beſonders auf eine Parthie
Gommer-Ruchskins zu 4 Mark per Meter auf=
merkſam
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J. Leßmann-Gimon,
5 Kirchstrasse 5,

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Albort-Biscuits,
Gormania-Biscuits,
Patience-Biscuits,
Mixod-Biscuits.
Combination-Viscuits,
Locht westfäl. Pumpernickel
friſch eingetroffen.
G. L. Kriegk,
Rheinſtraße 17. (6511

Nollſtändige Metzgereieinrichtung,
2 wenig gebraucht, darunter 2 thüriger
Eisſchrank, geeignet für Wirthe, iſt zu
verkaufen. Näh. Expedition.
[65123

Im Damonfrisiron

(65132

in u. außer d. Hauſe, ſowie im Aufer=
tigen
ſämmtl. Haararbeiten empf
ſich J. Saas, Niederramſtädterſtr. 38part.

tellung für Jederm.! Förd. 7Otsch.
Stell.-Samml. Nürnbergi. (6370s

Soeben erſchien:
6514
Gprachstörungon u. doron
dauornde Heilung.
Vorräthig in der Buchhandlung von
Hermann, Frauhfurt, Zeil 19,
Verfaſſer: R. P. Scheer.
Pa. Gothaer Cervolatwurst,
7 Braunschw. Leberwurst,
d0.
Mottwurst,

Thüringer Lungenwurst,
Salami-Wurst,
Prankfurt. Siedwürstohen ete.
G. L. Ariegli,
(6515=
Rheinſtraße I7.

ut, empfohlene Lauffrau
16
geſucht. Waldſtraße 10 III.
65176) Ein braver Junge kann die
Bein= und Hartgummi=Dreherei
erlernen bei
Wacker & Dörr.
6518b) Ein braver Junge kann die
Holzdreherei erlernen bei
Wacker & Dörr.
65196) Ein Lehrling für meine Buch=
binderei
geſucht.
Th. Lausch,
Louiſenſtraße 12.
6520) Einen Lehrling ſucht
Reinrich Butterfass, Friſeur,
Pallaswieſenſtraße 19.
65212) Fleißiger zuverläſſiger Junge
zum Austragen von Zeitungen geſucht.
H. L. Schlapp, Buchhandlung,
Schulſtraße 5.
Lehrlings-Gesuch.
6231a) Für meine Getreide=, Kraft=
futter
= u. Kunſitdünger= Großhand=
lung
ſuche ich zum ſofortigen Eintritt
einen Lehrling mit guter Schulbildung
und ſchöner Handſchrift.
B. Marxsohn,
Frankfurt a. M.
64510) Ein Junge, aus der Schule
ſentlaſſen, ſofort nach Oſtern geſucht.
Ebenſo ein Gehülfe, der ſchon bei einem
Gerichtsvollzieher beſchäftigt war.
Wittich, Gerichtavollzieher,
Schulſtraße 1.
ſ6522
Wohne jetzt
20 Annaſtraße 20.
Prok. Dr. Aug. Roltz.
Schöner Cartenk1es
Karl Kaus, Hoffmauuſtr. 21.

[ ][  ][ ]

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6524) Beſſ. Mädch., in K. u. Hausarb
tücht, ſ. 9. Z., ſ. St. Döring, Rheinſtr. 49.
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C= kaufen Niederſtraße 22.
(6525

Dwei Herren=Anzüge, faſt, neu,
UP preiswerth zu verkaufen. Schloß=
gartenſtraße
63. II. Stock.
(6285

19773b) J. Spenaler's Sanitäts= und
Tafelzwieback iſt das feinſte zum Thee,
auch für Kranke und beſonders als Kinder=
Nahrungsmittel ärztlich empfohlen.
Feinbäckerei Gg. Schwab, Grafenſtr. 33.

Wärmeres Wetter
ſteht vor der Thür und iſt es daher ſchon
jetzt angezeigt, auf eine geeignete Bekämpfung
der größten Plagegeiſter unſerer Hausfrauen
der Motten - hinzuweiſen. Seitdem,
Herr J. Wickersheimer. Präparator an der:
Königl. Univerſität in Berlin, die von ihm
erjundene Motteu=Vertilgung=Eſſenz
durch die Königl. Hofl. J. F. Schwarzloſe
Söhne, Berlin 8WV., Markgrafenſtraße 20, in
den Handel gebracht hat, gehören Motten=
ſchäden
zu den Seltenheiten, wenigſtens kann
ſich jede Hausfrau durch Anwendung obiger
Eſſenz leicht davor bewahren. Bei richtiger
Anwendung übernimmt Herr J. WickerL=
heimer
die Gewähr für den Eeſolg. In Fl.
50 Pf. und 1 M. ½Liter 275 M. Liter
5 M. - In Darmſtadt vorräthig bei
A. Walchner, Ludwigsplatz 1.
(6526

Ein unbeſchreibliches Wohlbehagen
können ſich diejenigen verſchaffen, welche ſich

Nr. 79
daran gewöhnen, Abends direkt vor dem
Schlafengehen ein Odol-Mund= und Naſen=
bad
zu nehmen. Das Odol ſauat ſich näm=
lich
in die Mund= und Naſenſchleimhäute
ein und imprägnirt dieſelben gewiſſermaßen.
Bei jedem Athemzuge nimmt nun die über
dieſe odoliſirten' Schleimhäute ſtreichende
Luft eine erquickende Friſche an und
ruft dadurch, wie geſagt, ein ganz eigen=
artiges
Wohlbehagen hervor.
[6527

Großherzogliches Hoftheater.
F a u ſt.
Tragödie von Goethe. Muſik von Dr. E. Laſſen.
Dienstag. 7. April.
15. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abtheilg.
Rothe Karten gültig.
Erſter Abend.
Vorſpiel auf dem Theater.- Prolog
im Himmel.
Der Tragödie erſter Theil.
1. Abtheilung in 4 Akten.

Mittwoch. 8. April.
16. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abtheilg
Rothe Karten gültig.
Zweiter Abend.
Der Tragödie erſter Theil.
Abtheilung in 5 Akten.

Freitag, 10. April.
2. Vorſtellung i. d. 9Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültia.
Der Tragödie zweiter Theil
in 6 Akten.
E Neben dem Verkauf von Karten
für die betreffende Tagesvorſtellung werden
am Samstag, den 4. April, Vormittags
von 10-1 Uhr, auch Karten für ſämmtliche
drei Abende gültig, zu nachſtehenden er=
mäßigten
Preiſen an der Tageskaſſe im
Großh. Hoftheater abgegeben:

1333
Erſter Rang 9 M. Erſter Rang Freiden=
loge
10 M. Zweiter Rang Balton 6 M.,
Zweiter Rang 5.30 M., Zweiter Rang Mittel=
loge
530 M. Dritter Rang Balkon 4 M.,
Dritter Rang 3 M. Dritter Nang Mittel=
loge
3 M. Parketloge 750 M. Sperrſitz
6 M. Parterre 4 M. Stehparterre 3 M.
Vierter Rang Balkon 270M., Erſte Gallerie
2 M. Zweite Gallerie 1 M.
An den betreffenden Vorſtellungs=
tagen
werden Karten nur zu Tageskaſſe=
Preiſen ſEErſter Rang 4 M., Sperrſitz 350 M.
A.J. w)verkauft,
rkeliſcher Gollesdienſ.
ſHaupt=Synagoge.)
Samſtag, den 4. April.
Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Min.
Abendgottesdienſt 7 Uhr 45 Min.
Sonntag den 5. April.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung 9 Uhr 15 Min.
Feſtausgang 7 Uhr 50 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der igr.
Religionsgeſellſchaft.
Schluß des Peſach=Feſtes.
Samſtag. den 4. April.
Vorabend 6 Uhr 25 Min.
Morgens 7 Uhr 45 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Abends 7 Uhr 50 Min.
Sonntag, den 5. April.
Morgens 7 Uhr 45 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Feſt=Zausgang 7 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt von Montag, 6. April an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
Abends 7 Uhr 55 Min.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Zur Ergänzung der Schutztruppe in
Südweſtafrika ſind am Dienstag nachmittag 156 Soldaten
an Bord des Dampfers Thella Bohlen; abgegangen. An Bord
desſelben Schiffes trat der zum Bezirkshauptmann des ſüdlichen
Teiles von Südweſtafrika ernannte Aſſeſſor Fiſcher ſeine Reiſe
dorthin an.
3talien. General Baldiſſera hat zahlreiche Spione er=
ſchießen
laſſen und die Ausweiſung faſt aller in Maſſaua lebenden
Griechen und Armenier wegen Verdachts der Spionage verfügt.
Frankreich. Im Senat intervellierte Bardoux über die
Lage in China, Madagascar und Cappten. Miniſterpräſident
Bourgeois erwiderte, die neue chineſiſche Anleihe ſei engliſchen
und deutſchen Finanzhäuſern überwieſen, weil die franzöſiſchen
den Reſt der durch frühere Anleihen belaſteten Zolleinnahmen
nicht für ein genügendes Pfand hielten. Die Eröffnung des
Sikiang=Fluſſes für die euroväiſche Schiffahrt werde nicht erfolgen,
ohne daß den Franzoſen der Eiſenbahnbau in das Innere ge=
ſtattet
werde. Ueber die Madagascar=Fraae würden bei Bera=
tung
der Vorlage, betreffend die madagaſſiſchen Zollverhältniſſe,
Aufklärungen folgen. Nur zwei Mächte hätten anläßlich der Mit=
teilung
der Beſitzergreifung Madagascars um weitere Aufklärung
erſucht. Die Antwort ſei in Vorbereitung. Bezüglich Cahptens
wies Bourgeois darauf hin, daß in der Kommiſſion für die eahp=
tiſche
Schuld der ruſſiſche und der franzöſiſche Kommiſſar in einer
ſo exceptionellen volitiſchen Frage ſich inkompetent erklärten und
nachdem ihre Meinung nicht durchgedrungen, ſich unter Proteſt
zurückzogen. Die Anſicht Frankeeichs ſei England mitgeteilt
worden, die Verhandlungen dauerten fort. Eine Erklärung ſei
daher augenblicklich unmöglich; er wolle indeſſen verſichern, daß
die Verhandlungen ſeitens Frankreichs mit Klugheit und Feſtigkeit
geführt würden. Frankreich habe die feſte Zuſtimmung Rußlands
geſunden und das Einvernehmen beider Mächte ſei niemals
herzlicher und vollkommener geweſen. Gegenüber einer Ermide=
rung
Bardouxs bemerkte Bourgeois: Wir haben von der Erklä=
rung
Berthelots in der Kammer am 15. März nichts aufgegeben,
können aber nach dem gegenwärtigen Standpunlte der Verhand=
lungen
nichts hinzufügen. Damit war die Interpellation erledigt.
Nach der Senatsſitzung hatte Miniſterpräſident Bourgeois eine
längere Unterredung mit dem ruſſiſchen Botſchafter Baron
Mohrenheim.

England. Das Oberhaus nahm die Marinebautenbill
in allen Leſungen an und vertagte ſich ſodann bis zum 21. Avril.
Aus Wady Halſa wird gemeldet: Eine Streitmacht der Der=
wiſche
rückt von Dongola nach Norden vor, um die eayptiſche
Verbindungslinie, die verſtärkt worden war, anzugreiſen. Der
Emir der Derwiſche von Dongola iſt mit ſeiner ganzen Streit=
macht
in der Richtung auf Abufatmeh vorgerückt. Unter den
befreundeten Stämmen hat viel Erregung verurſacht, daß Osman
Diama ſich von der Belagerung von Kaſſala zurückgezogen und
wieder in der Nachbarſchaft von Suakin erſchienen iſt. Mehrere
engliſche Offiziere begeben ſich nach Suakin, wo vielleicht in
nächſter Zukunft die Overationen beginnen werden.
Dänemark. Die beiden Kammern haben das Budget in
der von der gemeinſamen Kommiſſion feſtaeſetzten Faſſung ange=
nommen
, ſo daß ein vorläufiges Finanzgeſetz nicht nötig iſt. Das
von der Regierung im Voraus genehmigte Budget weiſt einen
Ueberſchuß von ¾ Millionen Kronen auf.
Serbien. Die Königin Natalie iſt am Dienstag nach=
mittag
von Niſch mit dem Orient=Exbreßzug nach Varis abgereiſt.
Könia Alexander verließ Niſch abends. Durch ein könig=
liches
Dekret wurde für die Beit der Abweſenheit des Königs
der Miniſterrat mit der Regentſchaft betraut. Der Kriegsminiſter
begleitet den König.
Bulgarien. Die Abreiſe des Fürſten Ferdinand nach
Rußland iſt auf Mittwoch oder Donnerstag nächſter Woche ver=
ſchoben
worden. Der Sultan machte dem Fürſten ein koſtbares
Geſchenk und verlieh der Prinzeſſin Clementine den Großkordon
des Schafakatordens in Brillanten, wofür die Prinzeſin tele=
graphiſch
dankte.

Die Südaſrikaniſche Geſellſchaft ſieht jetzt den Matabele=
Aufſtand ernſter an und man hält es für notwendig, den Ver=
teidigern
von Buluwayo unverzüglich Verſtärkungen zu Hilfe zu
ſenden. Im engliſchen Unterhauſe verlas Chamberlain eine De=
veſche
aus Buluwayo, nach welcher die Matabele ſich bei den
Motope Hills ſammeln und die Verbindungen mit dem Süden
abzuſchneiden trachten. Buluwayo habe Lebensmittel für einen
Monat. Die Eingeborenen ſcheinen gut bewaffnet zu ſein. Nach
einer weiter mitgeteilten Depeſche von Sir Herkules Nobinſon
aus Kapſtadt babe Major Nicholſon an dieſen von Buluwaho am
Montag telegraphiert, es ſeien genug Mannſchaften zur Vertei=
digung
des Plabes vorhanden, aber es mangele an Waffen. Das

[ ][  ][ ]

1334
Nr. 79

Land in einem Umkreiſe von 15 Meilen ſei in Aufruhr. Die
Deveſche drückt außerdem die Befürchtung aus, daß die Vorgänge
ernſter Art ſeien.
F.-Vn. Athen. 31. März. Die antidynaſtiſche Strö=
mung
. welche im Parlament in letzter Zeit vorherrſchte. iſt
nicht in das Volk einjediungen, welches dieſe Anariffe ſogar ent=
ſchieden
mißbilligt. Las beweiſt z. B. ein Vorfall in der archäo=
logiſchen
Geſellſchaft, wo man, wohl veranlaßt durch den Erfolg,
den ein ähnliches Vorgehen bei den olympiſchen Spielen hatte,
den Kronprinzen zum Präſidenten wählen wollte. Bei der Abſtim=
mung
waren indeſſen 18 Mitglieder Gegner dieſer Wahl. Sie
erklärten aber ausdrücklich und gerade mit Rückſicht auf die
Vorgänge in der Kammer, daß ſie nicht etwa aus mangelndem
Reſpekt gegen das Königshaus ſo ſtimmten; ſie wären vielmehr
der Anſicht, daß leicht Unterſchleife vorkommen könnten, da die
Geſellſchaft ein beträchtliches Vermögen beſitzt, und eine Unter=
ſuchung
werde dann infolge des hoben Ranges des Vorſitzenden,
dem man auch nicht zumuten könne ſich um alle Einzelheiten der
Verwaltung zu kümmern, äußerſt ſchwierig ſein. Dieſe Auf=
faſſung
. daß man Unregelmäßigkeiten für etwas ganz Selbſt=
verſtändliches
hält, iſt übrigens höchſt bezeichnend für belleniſche
Anſichten. Der König von Serbien wird, bekanntlich
hier zur Zeit der olympiſchen Spiele erwartet. Natürlich ſind
die Feſtlichkeiten nur Vorwand und es handelt ſich, wie ſchon
gemeldet, um Vorbeſprechungen über die Gründung des Balkan=
bundes
und, um die Beziehungen der beiden Völker noch enger
zu geſtalten, um die Anknüpfung verwandtſchaftlicher Bande.
Das ſchon ſo vielfach erörterte Heiratsproiekt zwiſchen König
Alexander und Prinzeſſin Marie, das jedesmal, ſo oft es er=
wähnt
wird, in Abrede geſtellt wurde, exiſtiert wirklich noch
immer. Die Prinzeſſin iſt ebenſo ſchön wie liebenswürdig und
hat eine ausgezeichnete Erziehung genoſſen. Dieſe Verbindung
würden die Griechen ebenſo gern ſehen, wie die Serben eines=
teils
wegen der gemeinſamen Religion und dann, weil ihre
politiſchen Beziehungen ſo viele Berührungspunkte beſitzen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog emvfingen geſtern den
Overſt v. Scholl, Flügeladjutant Sr. Maj. des Kaiſers und Königs,
den Oberſt v. Scholten, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Reats.
Nr. 115. den Oberſt Baron v. Ardenne, Kommandeur des 2. Großh.
Drag.=Regts. Nr. 24, den Oberſtlieutenant v. Wedel, Kommandeur
des 1. Großh. Drag.=Regts. Nr. 23. den Oberſtlieutenant v. Beck,
Kommandeur des Großh. Feld=Art.=Reats. Nr. 25, den Oberſt=
lieutenant
v. Dewall, Kommandeur des Großh. Train=Bats. Nr. 25,
den Regierungsaſſeſſor Dr. Valckenberg. den Bergrat Ziegler von
Gießen, den Poſtinſpektor Langbein, den Kreisamtmann Frhrn.
v. Starck von Mainz; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Ordenskanzler Generalmajor z. D. v. Herff.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Bürger=
meiſter
Johs. Ludwig Lind l. zu Geiß=Nidda und dem Großh.
Bürgermeiſter Wilhelm Lehr II. zu Georgenhauſen das Allge=
meine
Ehrenzeichen mit der Inſchrift Für langjährige treue
Dienſte;, dem Förſter Emil Hüter zu Nordheim aus Anlaß
ſeines am 1. April d. J. eingetretenen 50jährigen Dienſtjubiläums
das Silberne Kreus des Verdienſtordens Philipps des Groß=
mütigen
verliehen.
Militärdienſtnachrichten. Dr. Hahn, Dr. Hof=
mann
, Aſſiſt.=Aerzte 2. Kl. der Reſerve vom Landw.=Bezirk
Friedberg, zu Aſſiſt.= Aerzten 1. Kl. beſördert. Dr. Gröbenſchütz,
Ober=Stabsarzt 2. Kl. und Regts.=Arzt vom Fuß=Art.=Regt. von
Hinderſin (Vomm.) Nr. 2. zum 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117
verſetzt.
Nach einer neueren Verordnung für das Großherzogtum
gilt der Karfreitag als allgemeiner Feiertag an
ſolchen Orten, an denen dies ſeither den konfeſſionellen Verhält=
niſſen
und der Uebung entſprechend der Fall war. In hieſiger
Stadt finden daher die Beſtimmungen über die Sonntagsruhe,
wie an den übrigen Sonntagen Anwendung.
4 Geſtern feierte der Amtsgerichtsdiener am hieſigen Amtsge=
richt
II, Herr L. Baum, ſein 50jähriges Dienſtjubi=
läum
. Anläßlich desſelben wurde ihm am Abend vorher ein
Ständchen des Geſangvereins Sängerluſt= und geſtern ein
ſolches von der Kapelle des Leibgarde=Infanterie=Regiments
dargebracht. In dieſes Regiments war der Jubilar am 1. April
1816 eingetreten. Er machte den badiſchen Feldzug, den von
1866 und den deutſch=franzöſiſchen Krieg 18701 mit. Zahlreiche
Glückwünſche liefen an dem Jubiläumstage bei dem Jubilar ein.
Möge derſelbe ſich noch lange ſeiner körperlichen Rüſtigkeit und
eines geſegneten Alters erfreuen!
2 Der Kirchengeſangvereinfür die Martinskirche
veranſtaltet am Charfreitag, nachmittags 5 Uhr, eine Feier
mit nachfolgendem Programm: Gemiſchte Chöre: 1) Ein
Lämmlein geht und trägt die Schuld (525). 2) Herzliebſter Jeſu,
was haſt du verbrochen: von J. Crüger 1640). 3) So gehſt du

nun, mein Jeſu, hin: von G. A. Homilius, 4) Ach Jeſu mein:
Melodie a. d. 17. Jahrhundert. 5) Wer Gottes Marter in Ehren
hat: von H. Schütz ( 1672). 6) Am Grabe des Heilands; von
J. G. Schicht (1823). 7) Ehre ſei dir, Chriſte: Schlußchor aus
der Matthäuspaſſion von H. Schütz. Knabenchöre: 1 Kommt,
ihr Seelen (Paläſtrina: Stabat mater). 2) An deinem Kreuzes=
ſtamm
; von J. W. Franck (1681). 3) Wenn mich mein Sünden
kränken. Orgel: Adagio von C. Ph. E. Bach. Der Eintritt
in die unteren Räume der Kirche iſt jedermann geſtattet, doch
werden Kinder ohne Begleitung Erwachſener nicht eingelaſſen.
Die oberen Räume ſind für die inaktiven Mitglieder des Vereins
vorbehalten. Am Ausgang der Kirche werden freiwillige Gaben
für die Chorſchule dankend entgegengenommen.
E. B. Wie man uns mitteilt, wird die allgemeine deutſche
Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes in
den Tagen vom 29. September bis 2. Ottober l. J. in unſerer
Stadt tagen.
nn. An der hieſigen Handwerker=Abendſchule fand am
Dienstag abend die Schlußfeier des diesjährigen Schuljahres
ſtatt. Zu dieſem Behufe halten ſich die Mitglieder der Hand=
werkerſchul
=Kommiſſion, eine Anzahl von Mitgliedern des Vor=
ſtandes
des Ortsgewerbevereins, ſowie die Lehrer der Anſtalt
im Gebäude der Handwerkerſchule eingefunden. Der Direktor
der Anſtalt. Herr Dr. Meiſel, gab in kurzen Zügen ein Bild
von der Thättgkeit der Schule im abgelaufenen Schuljahre, aus
welchem zu entnehmen iſt. daß die Schule einſchließlich des Anna=
ſtiftes
in Beſſungen von 430 Schülern beſucht wurde. Es wurde
in 8 Klaſſen Abendunterricht erteilt und zwar in Rechnen, Deutſch,
Geometrie, Materialienkunde, Naturlehre und Technologie. An=
fertigung
von Bauvoranſchlägen, Aufſtellung von Rechnungen
und gewerblicher Buchſührung. Außerdem hatte ein Kurſus für
Rundſchrift ſtattgefunden, an welchem 24 Schüler mit Erfolg teil=
nahmen
. Außer dem Abendunterricht fand an Sonntagen für
ſämtliche Schüler der Handwerkerſchule Zeichenunterricht in Frei=
hand
= und Ornamentenzeichnen, darſtellender Geometrie, Schatten=
lehr
=Verſpektive und geometriſchem Zeichnen, ſowie gewerblichem
Fachzeichnen ſtatt und wurde hier der Zeichenunterricht in 11
Klaſſen erteilt. Das Betragen und der Fleiß der Schüler konnte
im allgemeinen als gut bezeichnet werden. Mit Worten des
Dankes an die an der Anſtalt wirkenden Lehrer ſchloß der Direktor
den heurigen Jahreskurſus. Das neue Schuljahr beginnt am
Sonntag. den 4. reſp. Montag, den 5. Mai. Die Anmeldungen
zur Handwerkerſchule zum offenen Zeichenſaal und zum Abend=
Zeichenunterricht werden am 27. und 28. April von dem Direltor
der Anſtalt entgegengenommen. Wünſchenswert iſt, daß bei der
Anmeldung das Schulentlaſſungszeugnis und der etwa ſchon vor=
handene
Lehrvertrag der Direktion vorgelegt wird. Zum Schluß
ſei noch bemerkt, daß die Anmeldungen zur Handwerkerſchule
Annaſtift im ehemaligen Beſſungen von jetzt ab vor dem
Direktor der hieſigen Handwerkerſchule zu der oben angegebenen
Zeit gemacht werden müſſen.
0 Nach nahezu 14tägiger Dauer iſt das diesjährige
Muſterungsgeſchäft für den Kreis Darmſtadt
geſtern mit der Losziehung durch die Militärpflichtigen des
neueſten Jahraangs 1876- an Zahl 869 - zu Ende gegangen.
Bei der Losziehung brauchen bekanntlich die vorher gemuſterten
Militärpflichtigen nicht verſönlich zu erſcheinen; es erfolgt im
Falle des Ausbleibens die Ziehung durch die Kommiſſion. Von
der geſtrigen Losziehung iſt nun zu konſtatieren, daß - wäbrend
die Militärpflichtigen aus den Landgemeinden des Kreiſes zahl=
reich
erſchienen waren - diejenigen aus der Stadt ſelbſt nahezu
durchweg der Losziehung ferngeblieben ſind und der Kommiſſion
die Ziehung überlaſſen haben.
In Bezug auf die Ausführung des Reichsgeſetzes vom
22. Mai 1895, über die Gewährung von Beihilfen anehe=
malige
Kriegsteilnehmer erfahren wir, daß von Großh.
Miniſterium die Entſcheidung getroffen worden iſt, daß Kriegs=
teilnehmern
, welche ſich auf öffentliche Koſten in einer Irren=
anſtalt
befinden, ein Anſpruch auf dieſe Beihilfe nicht zuſteht.
2 Zu der am Montag und Dienstag vormittag im Sitzungs=
ſaal
der Stadtverordnetenverſammlung abgehaltenen Verſteige=
rung
der Plätze für die am 28. April beginnenden Früh=
j
ahrsmeſſe hatte ſich, wie vorauszuſehen war, ein ſehr zahl=
reiches
mitbietendes Publikum eingefunden, obgleich die Mann=
heimer
Meſſe mit unſerer Frühjahrsmeſſe zuſammenfällt. Die
ſeit letzter Herbſtmeſſe - an Stelle der vorher beſtandenen frei=
händigen
Vergebung - eingeführte öffentliche Verſteigerung für
die Verkaufsſtände hat ſich auch diesmal finanziell gut bewährt,
indem. wie wir hören, insgeſamt ein Plaßgeld von nahezu
5900 M. erlöſt wurde, während die Frühjahrsmeſſe 1895 nur ein
ſolches von etwa 4300 M. ergab, ſo daß ein Mehrerträgnis von
5-1600 M. vorliegt. Im Einzelnen wird bemerkt, daß für die
zwei Carouſſelplätze auf dem Ernſt=Ludwigsplatz 545 M. bezw.
505 M. für denjenigen auf dem Ludwigsplatz 345 M. erzielt
wurden. An Plätzen für größere Sehenswürdigkeiten ſind ver=
geben
: auf dem Ludwigsplatz das Affen= und Hundetheater von
Jean Bäſe, welches ſich zur Zeit auf der Frankfurter Meſſe produ

[ ][  ][ ]

Nr.
ziert; dasſelbe wird in einer Länge von 25 Meter und einer
Tiefe von 11 Meter errichtet; auf dem Ernſt=Ludwigsplatz das
Vanorama von Joſef Burghauſen, zur Zeit ebenfalls auf der
Frankfurter Meſſe. Im allgemeinen kann auch diesmal konſta=
tiert
werden, daß ſich die ſeitherigen ſtändigen Beſucher der
Meſſe ihre ſeither innegehabten Verkaufsplätze vielfach auch bei
der Verſteigerung geſichert haben.
- Gartenkalender für den Monat April. 1) Blumen=
garten
. Tie Buxeinfaſſungen können jetzt umgepflanzt und be=
ſchnitten
werden, für Coniferen und ſonſtige immergrüne Sträucher
beginnt jetzt die geeignetſte Verpflanzzeit, wenn die jungen Triebe
anfangen ſich zu entwickeln; ſpät blühende Stauden können jetzt
ebenfalls noch verpflanzt werden. Im kalten Miſtbeet ſäe man
Herbſt= und Winterlevkohen und Goldlack; überwinterte Winter=
levkoyen
und Goldlack können jetzt auf die Blumenbeete im freien
Lande ausgepflanzt werden: Ende des Monats ſind Oxalis,
Amaryllis, Gladiolus und Pigridia ins freie Land zu pflanzen.
Auch kann man Ende d. M. damit beginnen, bei günſtiger Witte=
rung
verſchiedene Kalthauspflanzen, wie Lorbeer, Oleander,
Granaten, Anenba, Laurus tinns, Hortenſien ꝛc. an geſchützte
Stellen ins Freie zu bringen.
2 Obſtgarten. Anfangs des Monats können eingeſchlagen
geweſene Bäumchen noch verpflanzt und noch nicht beſchnittene
Bäumchen beſchnitten werden. In der Baumſchule iſt jetzt mit
der Reiſerveredelungen im Freien zu beginnen, ebenſo mit dem
Umpfrovfen älterer Bäume und zwar zuerſt mit den Kirſchen,
dann mit den Pflaumen und Zwetſchen und zuletzt mit den Birnen
und Aepfeln, da letztere am ſpäteſten in Saft kommen. Der
Boden unter den Bäumen iſt gut aufzulockern und iſt es vor=
teilhaft
denſelben hierauf um die Stämme herum mit kurzem
Miſt oder Kompoſt zu decken. Blühende Spalierobſtbäume oder
andere niedere Formobſtbäume ſind bei eintretenden kalten Nächten
durch Strobmatten, Tücher oder Fichtenreiſer zu ſchützen. In
der Baumſchule ſind die im vorigen Sommerokulierten Bäumchen
4-5 Centimeter über dem eingeſetzten angewachſenen Auge abzu=
ſchneiden
und dann der Boden zwiſchen den Bäumchen zu lockern.
Sind die Weinreben nicht ſchon Ende v. M. gebeftet worden, ſo
muß dies jetzt geſchehen; zum Pflanzen von Wurzelreben und
Stecklingen, ſowie zum Einlegen von Ablegern iſt jetzt noch Zeit.
Die Rabatten, auf welchen ſich die Weinſtöcke befinden, müſſen
nun gut gelockert werden.
3) Gemüſegarten. Zur Anlage von neuen Spargel=
beeten
iſt zu Anfang d. M. die geeignetſte Leit und ſind zur An=
pflanzung
kräftige 1-2jährige Pflanzen zu nehmen. Von Radies,
Früherbſen und Sommerrettig iſt wieder eine Ausſaat zu machen.
Hat man keine Frühgemüſe ins Miſtbeet geſät, ſo ſäe man die=
ſelben
jetzt ins freie Land, als Sellerie, Blumenkohl, Rotkraut,
Weißkraut, Wirſing, frühe Kohlraben und Kopfſalat; Ende d. M.
ſäe man ſpätes Rotkraut, Weißkraut, ſpäten Wirſing. Blumenkohl,
ſpäte Kohlraben, Roſenkohl und wieder Kopſſalat. Die aufge=
gegangenen
Erbſen werden angehäufelt und mit Reiſern ver=
ſehen
. In der Mitte d. M. können die im Miſtbeet im vorigen
Monat geſäten Frühkohlraben, Kopfſalatpflanzen und andere
Frühgemüſe bei günſtiger Witterung ins freie Land gepflanzt
werden. Die Erdbeerbeete ſind bei trockener Witterung fleißig
zu begießen. wozu leichter Dungguß ſehr zu empfehlen iſt. ( Monats=
ſchrift
des Gartenbauvereins.
Erbach i. D. 1. April. Von geſtern mittag an und die ganze
Nacht hindurch ſchneite es unaufhörlich in den nahe um=
liegenden
Ortſchaften liegt der Schnee fußhoch (Y; unſere Birn=
bäume
blühten teilweiſe und ſcheinen durch die beiden kalten
Nächte ſtark gelitten zu haben; die Aepfelbäume und Steinobſt
ſind noch zurück.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 31. März. In der Wiener
Hofburg hat man mit den Vorbereilungen zum Empfange des
deutſchen Kaiſerpaares bereits begonnen. Da ſowohl die
Kaiſerin Eliſabeth als auch Erzherzogin Marie Thereſe nicht in
Wien weilen, wird die Gemahlin des Erzherzogs Otto. Erz=
herzogin
Maria Joſepha, die deutſche Kaiſerin bei ihrer Ankunft
in der Hofburg begrüßen und auch bei dem am 14. April in der
Hofburg ſtattfindenden Galadiner in Vertretung der Kaiſerin
Eliſabeth die Honneurs machen. - Aus Anlaß des Geburtstags
des Fürſten Bismarck hat der Kaiſer den Schwiegerſohn des
Fürſten, Grafen Rantzau, der bis zum Sommer vorigen Jahres
Geſandter im Haag war, ſeitdem aber in den Ruheſtand getreten
iſt. um mit ſeiner Familie dem Fürſten Bismarck in Friedrichsruh
zur Seite bleiben zu können, zum Wirkl. Geheimerat mit dem
Prädikat Exzellenz ernannt. Anläßlich des 78. Geburtstages
31. März) ließ der Kaiſer dem Reichskanzler Fürſten
Hohenlohe ſeine Büſte in Bronze auf grau melirtem, reich
vergoldetem Marmorſockel überreichen. Die Miniſter, die Staats=
ſekretäre
, die Botſchafter und die Mitglieder des diplomatiſchen
Corps brachten vormittags ihre Glückwünſche dar. Vom Prinz=
regenten
Luitpold, dem Großherzog von Baden, dem Fürſten

79
1335
Bismarck und anderen trafen Gratulationstelegramme ein.
Der Redakteur des Vorwärts: war anfangs Januar wegen
Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen von der 2. Straf=
kammer
des Landgerichts 1 Berlin zu 6 Monaten Geſängnis
verurteilt worden: das Reichsgericht hat heute die gegen
dieſes Urteil eingelegte Reviſion verworfen.
Straßburg, 31. März. Aus dem Leben des geſtern ge=
ſtorbenen
Strafrechtslehrers der hieſigen Univerſität. Proſeſſors
Merkel, erzählt die Straßbg. Poſt- folgenden Vorfall. Als
unſer Kaiſer vor einigen Jahren hier die große Parade abhielt,
ſiel ſein Blick auf einmal auf einen ſchlanken Herrn mit durch=
geiſtigten
feinen Zügen, die ganz das Gepräge des Gelehrten
trugen. Ein weicher, breitrandiger Hut bedeckte das Haupt, aus
dem über einem ſtattlichen grauen Vollbart ausnehmend kluge,
ſcharfe Augen aufmerkſam auf das bunte Getümmel von Uni=
formen
und Waffen hinabſchauten. Der Gelehrte ſaß hoch zu
Roß und folgte auf einem flinken braunen Traber den Be=
wegungen
der Truppen ſo flott und ausdauernd, als habe er
ſeine Jugend im Manövergelände verbracht, und nicht im aka=
demiſchen
Hörſaal. Sofort ſprengte der Kaiſer an der Spitze
ſeines glänzenden Gefolges auf den Reiter im bürgerlichen Ge=
wande
zu und rief: Guten Morgen,. Magnificenz! Ich habe
ſchon viele Univerſitätsrektoren geſehen, aber noch keinen
reitenden! Bravo! Bravo! Des Monarchen ſcharſes Auge hatte
ſofort den Reiter erkannt, der ihm am Tage vorher in andrer
Eigenſchaſt, als Rektor unſrer Kaiſer Wilhelms=Univerſität, vor=
geſtellt
worden war.
Hamburg. 31. März. Das ſchwediſche Königsvaar
traf abends 8¼ Uhr hier ein und wurde vom ſchwediſchen
Generalkonſul und der ſchwediſchen Kolonie empfangen. Die
Königin verblieb im Salonwagen, der König mit Gefolge begab
ſich in das Fürſtenzimmer. Die Königin reiſte um 11 Uhr8 Min.
nach Honnef, der König um 11 Uhr 15 Min. nach München
weiter.
Bremen, 31. März. An den Untergang der Deutſch=
land
= und an die durch den ruchloſen Thomas früherer Zeit in
Bremerhaven veranlaßte Exvloſion erinnert der jetzt vom Unter=
ſtützungsausſchuß
erlaſſene Rechnungsbericht. Das Kapital aus
freiwilligen Gaben iſt jetzt auf 167608 M. zurückgegangen und
für 1895 96 ſollen 3 Männer und 26 Frauen mit 11360 M. unter=
ſtützt
werden gegen 10720 M. im Vorjahr.
Paris, 30. März. In ganz Frankreich iſt geſtern die Volks=
zählung
vorgenommen worden, die von 5 zu 5 Jahren erfolgt.
Die Bogen. die auszufüllen waren, enthielten diesmal neue
Rubriken, Fragen nicht nur nach Alter, Herkunft, Beruſsart,
ſondern auch nach Wohnungs= und Arbeitsverhältniſſen. Der
Unglückliche, der das verwickelte Ding zu ſtudieren hatte und es
gewiß in unzähligen Fällen nur halb verſtand, mußte ſagen, wie
viele Räume, die als Schlafſtellen dienen könnten, ſein Laus oder
ſeine Wohnung zähle, und ob dieſe Wohnung ein eigenes Cloſet
habe ꝛc.; ferner mußten die Arbeitgeber die Zahl ihrer Angeſtellten
und Bedienſteten anführen und die Angeſtellten, Bedienſteten,
Arbeiter den Namen ihrer Brotherren angeben. Schon aus
Unwiſſenheit oder Läſſigkeit ſind dieſe Zettel wohl größtenteils
unvollſtändig ausgefüllt worden. In Paris reißt man Witze über
die Neugier der Volkszähler; in Marſeille hätte es beinahe
Unruhen abgeſetzt. Dort wurde in den letzten Tagen der ver=
floſſenen
Woche die Loſung ausgegeben, man ſolle die Zettel
unbeſchrieben zurückweiſen oder gefliſſentlich die Wahrheit ver=
hehlen
, damit die Angaben nicht als Grundlage einer neuen
Beſteuerung oder ſonſtige Plackereien dienen könnten. Der Ge=
meinderat
mußte daher eine Bekanntmachung erlaſſen, um die
Bevölkerung zu beruhigen und ſie von der Harmloſigkeit der
Hählung zu überzeugen. Da alle Perſonen, die in der Nacht
vom 23. zum 29. März unter einem franzöſiſchen Dache geſchlafen
haben, gezählt worden ſind, ſo iſt auch an alle fürſtlichen Perſön=
lichkeiten
, die ſich gegenwärtig in Südfrankreich aufhalten, die
Aufforderung ergangen, die Fragebogen auszufüllen. So werden
die Königin von England, die Kaiſerin=Witwe von Rußland, der
Zarewitſch, die Exkaiſerin Eugenie, der König von Belgien und
ſeine Tochter, die Prinzeſſin Clementine in der franzöſiſchen
Volkszählung des Jahres 189s eingeſchloſſen ſein.
Neapel, 31. März. Nachmittags 3 Uhr ging die Hohen=
zollern
; mit dem Kaiſerpaar, den Prinzen und Gefolge an
Bord, begleitet von der Kaiſerin Auguſtar, nach Palermo in
See. Prinz Heinrich von Preußen ſtattete heute nach=
mittag
dem Präfekten einen halbſtündigen Abſchiedsbeſuch ab
und ſprach ſich ſehr befriedigt über ſeinen Aufenthalt in Neavel
aus. Prinz und Prinzeſſin Heinrich beabſichtigen morgen früh
7 Uhr 50 Min. mit dem Prinzen Waldemar nach Nom ab=
zureiſen
.
Vetersburg. 1. April. Der Semſtwo von Saratow hatte
von Obermedizinalrat Lorenz in Darmſtadt einen von dem
Letzteren zur Bekämpfung des Rotlaufbazillushergeſtellten Impf=
ſtoff
erhalten und denſelben mit vollſtändigem Erfolge bei an
Rotlauf erkrankten Schweinen angewendet. Der Semſtwo hat

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1336
Nr.
jetzt Obermedizinalrat Lorerz gebe en. einen ſeiner Schüler nach
Saratow zu entſenden, der in der Herſtellung des Impfſtoſſes
Unterweiſurg erteilen ſolle.
Kleine Chronik. Am 31. März ſeierten auch die Damen
Bochums Bismarcks Geburtstag. Sie veranſtalteten einen Bis=
marck
=Damenkaffeer, an dem gegen 200 Damen teilnahmen.
In poetiſchen Worten wurde der Recke im Sachſenwalde gefeiert
und ein Begrüßungs=und Huldigungstelegramm abgeſandt. Große
Begeiſterung heriſchte, als gegen Abend folgende telegraphiſche
Erwiderung aus Friedrichsruh eintraf: Fräulein Lina Mummen=
hoff
=Bochum. Herzlichen Dank für die ehrenvolle Begrüßung.
v. Bismarck
Ein halb Dutzend Schulknaben drängten ſich
neuerdings in Frankfurt a. M. bei jeder Trambahnhalteſtelle Beruhmtheiten bei ſich zu Hauſe;, wobei es mit der Wahrheit
unter dem Rufe, bilte um Ihr Billet; an den verdutzten Fahr= nicht ſtets allzu genau genommen wurde. Es war ſelbſtverſtänd=
gaſt
heran und reißen ihm den Lettel ſaſt aus den Händen. Und lich, daß der große Erfolg der World= ſehr bald zur Nach=
ſo
gehts an jeder Halteſtelle; die Jugend iſt rein toll auf die l ahmung reizte und vor allen ſind es zwei Journale, mit denen
Zettel, und ebenſo eifrig wird von der Damenwelt nach Billeten letztere ſich jetzt in die Beliebtheit des Publikums teilen muß,
Liwa noch vorhandene Zettelchen ein. um ſie der Cenralſtelle
zuzuführen. Kein weggeworfener Fahrſchein flattert mehr über
haben, atmen ordentlich erleichtert auf, ſeitdem das viele Papier wurde, bildet neben der -World= die offen eingeſtandene Lektüre
die Wagen nicht mehr beſchwert. Ja, ganz Frankfurt ſteht im der beſſeren Klaſſen, obgleich Labouchere, ſeinem radikalen Stand=
Heichen des Trambahnbillets; es beheriſcht alle Intereſſen, und vunkt gemäß, die Ariſiokratie und die königliche Familie gar
Unzählige fragen ſich tägl ch mit banger Sorge: Werden wir ſie häufig und ſehr beißend darin angreiſt und Klatſch; nach wie
zuſammenbringen, die Million. Ein Lehrer von der Wöhlerſchule hat vor der Hauptinhalt dieſer beiden Wochenſchriſten iſt. Man ent=
nämlich
hinter dem Bier die Behauptung aufgeſtellt, er könne bis zu
lets ſammeln. Ein reicher Sachſenhäuſer Apſelweinkönig beſtritt 1 daher den Klatſch in den Kauf nehme und deshalb wird denn
die Möglichkeit und machte ſich anheiſchig, einer blinden Klavier= auch Modern Societh;, welche von erſterem nicht das Geringſte
lehrerin ein Pianino zu 1000 M. zu ſiiſten, wenn der Lehrer enthält, von letzterem aber, und zwar in ſeiner ſchlimmſten Ge=
recht
behalte. Das iſt nun der Grund, weshalb ganz Frankfurt ſtalt, voll iſt, nur heimlich, aber darum nicht minder eifrig, auch
hunde, die in der letzten Hälite dieſes Monats bei der Ulfinſel ) Der leuchtend rote Umſchlag des Blattes wird, ſobald man das=
reiche
Beute gemacht worden. Es wurden in vier Tagen 3000 man leſe, troß ſeiner großen Lohalität, ein Journal, deſſen einzige
Seehunde getötet. Ein ſo reicher Seehundsſang iſt ſeit 1835 Auſgabe darin beſteht, auf die Herrſcherin und den Prinzen von
nicht dageweſen.

59

Londoner Klatſchblätter.
Nachdruck verboten.
Es ſind jetzt ca. 20 Jahre her, daß London eine Tages= oder
vielmehr Wochenlitteratur beſitzt, die eine Spezialität der eng=
liſchen
Metropole bildet, nämlich die Societh Preß.: Trotzdem
vor 2 Dezennien noch vollſtändig unbekannt, iſt dieſelbe jetzt ein
Bedürfnis für die neuigkeitslüſternen Briten geworden und ein
Verſchwinden der World=, Truth' oder ſelbſt der Modern
Societh; würde von nicht wenigen Bewohnern der britiſchen
Hauptſtadt faſt als eine Kalamität betrachtet werden. Man hat
ſich oft darüber gewundert, daß gerade in England, das die Worte
Aly house is my castle; ete. find vour oin büsinessé faſt zu
Glaubenſätzen erhoben hat, Journale ſo ſehr florieren können,
die faſt einzig und allein auf Klatſch baſieren oder doch min=
deſtens
ſtets perſönlich werden, aber man vergißt eben die menſch=
liche
Schwäche und daß derjenige, welcher nicht will, daß man
ſich um ſeine Privatangelegenheiten kümmert, häufig nur ſehr
geringe Skrupel empfindet dies mit Bezug auf die Anderer zu
thun. Die ausführlichen Beſprechungen auch der fkandalöſeſten
Gerichtsverhandlungen haben vielleicht auch den Briten auf den
Geſchmack gebracht, ſicher iſt, daß die Societh Preß; einem
tiefgefühlten Bedürſnis; entſprach, denn ſonſt wäre ihr Erfolg
ein nicht ſo ſchneller und großer geweſen. Die Idee zur Be=
gründung
eines Journals, das auch ja canz be onders die
ſchönere Hälfte des Menſchengeſchlechts intereſſiert, entſtand zuerſt
in den Köpſen zwei geiſtreicher Männer, die ſchon früher
mancherlei Proben davon abgegeben daß eine allzu große Dis=
kretion
nicht zu ihren Schwächen gehöre; es waren dies Edmund
hat's und Grenville Murrah. Letzierer, der in einem Blatte,
der Queen's Meſſenger; heftige Artikel gegen Lord Derby ver=
öffentlicht
hatte und dann in einer Verhandlung darüber des
Meineids angeklagt wurde, fand es geraten, den Kanal zwiſchen
ſich und ſeine Richter zu beingen und ließ ſich in Paris nieder,
wo ihn Pates zufällig traf, der eben den Poſten eines Korre=
ſpondenten
des New=York Herald in Europa aufgegeben hatte,
weil dieſer in zwang, fortwährend unterwegs zu ſein, um wenn
ſich irgend etwas ereignete, von Ort und Stelle darüber zu be=
richten
. Beide alſo auf der Suche nach einer Beſchäftigung und
nach einer ſolchen, die von ihnen reden machen und vor allem -
Geld eintragen ſollte, faßten ſie den Plan zur Begründung der
World= und kaum nach London zurückgekehrt, veröffentlichte
Pates den Proſpekt zu derſelben, in welchem ganz kühn und offen
beſagt wurde, daß das neue Journal die Schwächen der lieben
Br.ten zu geiſeln beabſichtige und zwar ncht unter der Maske
gewiſſer Typen, ſondern indem es ganz offen Perſonen angreifen
werde.

Die Sache machte einigen Lärm, aber man ſah das Ganze
doch für einen Scherz an und als trotzdem die erſte Aummer
erſchien Labouchere, der jetzige Beſitzer von Truth; war in=
zwiſchen
noch als Mitarbeiter gewonnen worden - erklärte man,
die zweite werde ſicher nie das Tageslicht erblicken. Aber die
zweite, die dritte Nummer kam heraus, jeder kaufte halb aus
Neugierde, halb aus Furcht; ein Bankier und ein Wucherer, denen
ihre Manipulationen vorgeworfen wurden, ſtrenaten Proseſſe an
und damit war der Erfoſg derWorld beſiegelt. Je mehr das
Blatt Anklang ſand, deſto mehr vervollkommnete es ſich auch
durch die Erwerbung geiſtreicher Mitarbeiter und beſonders
machte eine Rubrik es populär, ſeine Celebrities at homei, d. h.
gefahndet und bei jedem Kaffeeklatſch ſammelt die Gaſigeberin Truth= und Modern Societh'. Erſteres von Labouchere be=
gründet
, der nachdem er bei Pates ſeine Studien gemacht:
denn letzterem gelang es bald, Grenville Murray heraus=
die
Straßen. und die Gäule, die den Straßenſchmutz abzufahren zudrängen und das Blatt allein zu behalten - deſſen Rwvale
ſchuldigt aber ſeine Vorliebe damit, daß man ſich an dem Csprit,
einem beſtimmten Termin eine Million Trambahnbil= den man denſelben allerdings nicht abſprechen kann, erfreue und
ſo toll auf die Trambahnbillets iſt. - Bei der Jagd auf See= von den oberen und angeblich intelligenteren Klaſſen geleſen.
im Bottniſchen Meerbuſen betrieben wurde, iſt eine ungewöhnlich ( ſelbe erſtanden, entſernt, damit der liebe Nachbar nicht ahne,
Wales ſich in den gemeinſten Schimpfereien zu ergehen. Dieſe
Heuchelei iſt übrigens ganz unnötig, da der liebe Nachbar wahr=
ſcheinlich
dasſelbe thut, aber ſie liegt nun einmal im britiſchen
Charakter. London iſt ſtets und mit Recht auf ſeine Preſſe ſtolz
geweſen, die ſich im allgemeinen einen hohen Standpunkt zu be=
wahren
gewußt hat. Die Eniſtehung der Societh Papers bat
aber dieſem (Preſtige einen Stoß verſetzt und bewieſen, daß
man es auch hier nicht verſchmäht, auf die niederen Gefühle im
Menſchen zu ſpekulieren und ſeine Feder in deren Dienſt zu
ſtellen.
H. Land.
Litterariſches.
Der Weg zum Glück. Ein Ratgeber und Führer durch
das Leben von Friedrich Kirchner. Stuttgart, Verlaa von
Levy & Müller. 300 Seiten. Großoktav. Geh 3 M. 60 Pf., in
geſchmackvollem Lrig=Leinenband 4 M. 50 Pf. Die Zeit der Ein=
ſegnungen
iſt nun wieder da. Von allen Seiten kommen Ver=
wandte
und Freunde der Konfirmanden, um ihnen an ihrem
Ehrentage Glück auf den ferneren Lebensweg zu wünſchen. Viele
traurige Stunden und herbe Enttäuſchungen blieben den jungen
Leuten. die nun in die Welt' hinaustreten, erſpart, wenn ihnen
an dieſem Merkſtein des Lebens ein Führer gegeben würde, der
ihnen den Weg durch die zahlreichen Klippen, die nur zu oft das
Lebensſchifflein gefährden, zu dem ſicheren Hafen des wahren
Glückes zeigte und ihnen in allen ſchwierigen Fragen ein treuer
und zuverläſſiger Berater wäre. Ein ſolches Vademecum hat vor
kurzem der bekannte Philoſoph Friedrich Kirchner unter dem
Titel Der Weg zum Glück= herausgegeben, das als Konfir=
mationsgeſchenk
ganz vorzüglich geeignet iſt. Das Buch iſt ein
ſehr ſinniges und fürs ganze Leben nützliches Feſtgeſchenk, das
Eltern ihren Söhnen und Töchtern widmen können, aber auch
eine jedem Gebildeten willkommene Lektüre, der wir unſere beſte
Empſehlung aus voller Ueberzeugung zu teil werden laſſen.

Tageskalender.
Freitag, 3. April.
Konzert in der Stadtkirche um 7 Uhr.
Großh. Muſeumründ Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen, Dienstags. Mittwochs und Freitags
von 11-1 Uhr. Donnerstags von 2-4 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von
9.-1 Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag von 9-1 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Samstag. 4. April.
Verſteigerung des Geräteſchuppens der Waſenmeiſterei
Beſſungen um 11 Uhr.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.